The Jaguar NR 4/2018 - DE
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TRICKS AUF <strong>DE</strong>R PISTE<br />
ZWEI EISSCHNELLLÄUFER IN<br />
<strong>DE</strong>R ICE ACA<strong>DE</strong>MY VON JAGUAR<br />
EIN NEUER KLASSIKER<br />
<strong>DE</strong>R E-TYPE IST WIE<strong>DE</strong>R<br />
DA – NUR AN<strong>DE</strong>RS<br />
THE JAGUAR<br />
AUSGABE 04 / <strong>2018</strong><br />
ELEGANTE FÜNFZIG<br />
DIE ENTWICKLUNG <strong>DE</strong>R<br />
LIMOUSINE XJ<br />
DIE ZUKUNFT<br />
<strong>DE</strong>R MOBILITÄT<br />
DIE VORZÜGE <strong>DE</strong>S NEUEN<br />
VOLLELEKTRISCHEN JAGUAR I-PACE
<strong>The</strong> Pioneers Of High Resolution Audio
EXPERIENCE SOUND<br />
ON THE MOVE<br />
LIKE NEVER BEFORE<br />
We are the pioneers of high resolution audio and proud partners<br />
with <strong>Jaguar</strong> Land Rover. Our shared passion for quality, luxury and<br />
innovation drives us to create the most immersive sound whilst on<br />
the move. <strong>The</strong> twists, the turns and the rhythm of the road ahead.<br />
Each album, every song, in authentic and exceptional detail.<br />
meridian-audio.com
<strong>The</strong> <strong>Jaguar</strong><br />
04/<strong>2018</strong><br />
14 24<br />
30<br />
06 Vorwort<br />
Die Markteinführung des neuen<br />
vollelektrischen <strong>Jaguar</strong> I-PACE*:<br />
Mut zu radikal Neuem<br />
08 <strong>The</strong> Curve<br />
Heiße Neuheiten und Inspiration<br />
aus aller Welt<br />
14 Immer geladen<br />
Die Freuden des elektrischen Fahrens:<br />
mit dem I-PACE durch die Algarve<br />
24 Immer in Verbindung<br />
Zahlen und Fakten zum I-PACE<br />
und dem wachsenden<br />
Elektrofahrzeugmarkt<br />
30 Energische Entwicklung<br />
Intime Einblicke von vier Haupt -<br />
akteuren des revolutionären I-PACE<br />
36 Voll geladen<br />
Nelson Piquet Jr. von Panasonic<br />
<strong>Jaguar</strong> Racing zum unvergleichlichen<br />
Nervenkitzel der Formel E<br />
40 Keine Kompromisse<br />
Der E-Type Concept Zero:<br />
eine nachhaltige Zukunft für<br />
<strong>Jaguar</strong> Classic<br />
44 Die Menschen übernehmen die Kontrolle<br />
Wie Smart Home-Technologie eine<br />
besser vernetzte Welt ermöglicht<br />
48 Eisträume<br />
Zwei Weltklasse-Schlittschuhläufer<br />
auf den Pisten der Ice Academy<br />
von <strong>Jaguar</strong><br />
56 Die Welt, wie wir sie sehen<br />
Der XE und XF durch die Linse<br />
zweier Instagrammer<br />
48<br />
62 Kopfsache<br />
Ein exklusives Interview mit dem<br />
britischen Tennisstar Johanna Konta<br />
66 K.I.: Künstlerische Intelligenz<br />
Supercomputer revolutionieren, wie<br />
wir Kunst schaffen und genießen<br />
70 Eine Ikone wird 50 Jahre<br />
Rückblick auf ein halbes Jahrhundert:<br />
die Serie der Limousine XJ<br />
78 News & Events<br />
Wir gehen mit dem <strong>Jaguar</strong> F-PACE<br />
auf eine Reise durch die Provence und<br />
testen das F-TYPE Cabrio auf den<br />
Küstenstraßen der Côte d’Azur<br />
86 <strong>Jaguar</strong> Owners Club<br />
Entdecken Sie die Welt in immer<br />
neuen Facetten – mit besonderen<br />
Reisen, Events und Angeboten des<br />
<strong>Jaguar</strong> Owners Club<br />
94 Das hässliche Entlein ist passé<br />
Ob Landwirtschaft oder Transport,<br />
grüne Technologien werden<br />
zunehmend attraktiver<br />
Chefredakteur David Barnwell<br />
Senior Editor Sachin Rao<br />
Editor Geoff Poulton<br />
Senior Art Director Dan Delaney<br />
Creative Director Michael Darling<br />
Designer Thomas Saible<br />
Designer David Klingl<br />
Photo Editor Katjana Frisch<br />
Photo Editor Elina Gathof<br />
Production Director Marie Bressem<br />
Account Director Nadja Göricke<br />
Business Director Alex Robb<br />
Account Manager Adrianna Juraszek<br />
Market and Production Manager<br />
Hannah McDonald<br />
<strong>Jaguar</strong> Marketing Communications<br />
Senior Manager Ema Forster<br />
<strong>Jaguar</strong> Marketing Communications Manager<br />
Hannah Dixon<br />
MD Production Unit Dr. Markus Schönmann<br />
Bei Fragen zu Werbeanzeigen<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
Katherine Galligan<br />
Katherine@metropolist.co.uk<br />
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Vishal@metropolist.co.uk<br />
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<strong>The</strong> <strong>Jaguar</strong> wird veröffentlicht von Spark44<br />
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Verlages. Die Artikel geben die Meinung der<br />
Autoren wieder und stellen nicht unbedingt<br />
die Meinung von <strong>Jaguar</strong> dar. Obwohl mit<br />
angemessener Sorgfalt auf die umfassende<br />
Genauigkeit der Inhalte von <strong>The</strong> <strong>Jaguar</strong><br />
geachtet wurde, können sich die in diesem<br />
Magazin dargestellten Spezifikationen,<br />
Funktionen und Ausrüstungen ändern<br />
und je nach Land unterscheiden. Für das<br />
Film- und Fotomaterial von Webseiten<br />
mit Zugangsbeschränkung wurden alle<br />
notwendigen Genehmigungen eingeholt,<br />
und die Daten waren zur Zeit der Drucklegung<br />
korrekt. Weitere Informationen zu<br />
den Fahrzeugen erhalten Sie bei Ihrem autorisierten<br />
<strong>Jaguar</strong>-Händler. Dieses Magazin<br />
nimmt keine unaufgeforderten Manuskripte,<br />
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FOTOS: GREG WHITE, DIRK BRUNIECKI ILLUSTRATION: HARRY CAMPBELL COVER: NICK DIMBLEBY<br />
4 THE JAGUAR<br />
* OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken.<br />
Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten<br />
Strecke. Die Reich weite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.
DIE JAGUAR COLLECTION.<br />
ZEIT FÜR SPITZENLEISTUNG.<br />
Wir präsentieren: eine Kollektion edler Zeitmesser und klassischer Chronographen.<br />
Inspiriert von <strong>Jaguar</strong> Armaturenbrettern und ausgestattet mit leistungsstarken<br />
Innovationen wie Solar-Zifferblättern – diese Uhren sind Ikonen mit ganz<br />
eigenem Charakter.<br />
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THE ART OF PERFORMANCE
Vorwort<br />
DR. WOLFGANG ZIEBART, TECHNICAL <strong>DE</strong>SIGN DIRECTOR BEI<br />
JAGUAR LAND ROVER, ÜBER <strong>DE</strong>N RICHTIGEN MOMENT UND <strong>DE</strong>N<br />
MUT, EINE REVOLUTION ANZUFÜHREN<br />
In meinem Beruf erlebe ich immer wieder echte Schlüsselmomente: ein technischer<br />
Entwicklungssprung, ein plötzlicher Durchbruch im Design oder eine geniale<br />
Lösung für ein Problem.<br />
Die Einführung des neuen vollelektrischen <strong>Jaguar</strong> I-PACE 1 ist ganz sicher ein<br />
solcher Moment. Er steht für einen bahnbrechenden Wandel, der am Ende zum Bau<br />
des beliebtesten Elektroautos der Welt geführt hat.<br />
Jetzt ist genau der richtige Moment. Wie Sie in unserer Infografik auf Seite 24<br />
sehen werden, stehen wir vor einer elektrischen Revolution, da die Technologien<br />
eine Reife erlangt haben, mit der wir eine große Bandbreite an Mobilitätsanforderungen<br />
befriedigen können. Mit der Batterie des I-PACE etwa können Sie in vollgeladenem<br />
Zustand bis zu 470 Kilometer 2 weit fahren, emissionsfrei, und dank des sich<br />
ausweitenden Netzwerks an Schnellladestationen lässt sich die Reichweite binnen<br />
Minuten erhöhen. Bei der Leistung gibt es ebenfalls keine Kompromisse. Elektromotoren<br />
bieten heute dasselbe aufregende Fahrerlebnis wie Verbrennungsmotoren<br />
– mit maximalem Drehmoment beim Start und herausragender Ansprechbarkeit.<br />
Wie kann man da Nein sagen?<br />
Auch das Design der Fahrzeuge wird sich signifikant ändern. Ein elek trischer<br />
Antrieb benötigt deutlich weniger Platz, sodass das verfügbare Volumen effizienter<br />
genutzt und der Komfort verbessert werden kann.<br />
Ein rascher Blick auf den I-PACE zeigt Ihnen, wie viele Möglichkeiten uns die<br />
neuen Techniken bieten. Als Fahrzeug für die Straßen der Zukunft ist er Ausdruck<br />
innovativen Fortschritts und Designs, den wir bis vor Kurzem noch nicht für<br />
möglich hielten. Auf Seite 30 bekommen Sie einen exklusiven Einblick in die<br />
bahnbrechenden Arbeiten, die wir bei <strong>Jaguar</strong> unternommen haben, um all dies<br />
Wirklichkeit werden zu lassen. Der I-PACE wurde von Grund auf neu konstruiert, um<br />
Raum für neue Möglichkeiten zu haben. Er wird unsere Vorstellung von Mobilität<br />
verändern; er ist ein bedeutender Meilenstein, an dessen Entwicklung mitgewirkt<br />
zu haben mir sehr viel bedeutet.<br />
Etwas vollkommen Neues einzuführen ist in jeder Branche schwierig. Das gelingt<br />
nur denen, die mutig genug sind, vorneweg zu gehen, und zwar im richtigen<br />
Moment. Ich freue mich sehr, dass in unserer Branche dieser Moment <strong>Jaguar</strong> gehört.<br />
6 THE JAGUAR<br />
Dr. Wolfgang Ziebart<br />
Technical Design Director bei <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />
1: Verbrauchswerte: Stromverbrauch des <strong>Jaguar</strong> I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km;<br />
CO2 –Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007).<br />
2: Die Spannbreite der angegebenen Werte ergibt sich aus den vier Phasen des WLTP-Zyklus. Der bessere Wert stellt die Fahrsituation mit<br />
der für den Verbrauch günstigsten Ausstattungsvariante dar. Der schlechtere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch ungünstigsten<br />
Ausstattungsvariante dar. Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon<br />
nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet.<br />
Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können<br />
andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können<br />
sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in<br />
Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz.<br />
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen<br />
können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen<br />
werden, der bei allen <strong>Jaguar</strong> und Land Rover Vertragspartnern und bei der <strong>Jaguar</strong> Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist.<br />
Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.<br />
FOTO: THOMAS DASHUBER / AGENTUR FOCUS
JAGUAR GEAR – ORIGINAL ZUBEHÖR<br />
NOCH INDIVIDUELLER<br />
Verleihen Sie Ihrem neuen vollelektrischen <strong>Jaguar</strong> I-PACE mit <strong>Jaguar</strong> Gear<br />
noch mehr Individualität – dank eines einzigartigen Portfolios an<br />
Zubehör, sorgfältig ausgewählt und getestet von denselben Experten,<br />
die auch das Elektroauto entwickelt haben.<br />
Von Zubehör, das den Nutzwert Ihres Fahrzeugs steigert, bis hin zu<br />
stylishen Extras für den exklusiven Touch können Sie sich genau den<br />
I-PACE kreieren, der zu Ihrem Lebensstil passt.<br />
Erfahren Sie mehr unter zubehoer-jaguar.de<br />
Abgebildetes Zubehör: Dach-Fahrradträger und Dachquerträger. Liegen Objekte über der dachmontierten Satellitenantenne, kann dies die<br />
Empfangsqualität des Navigationssystems oder des Satellitenradios beeinträchtigen. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass die maximale<br />
Dachladekapazität des Fahrzeugs nicht überschritten wird.
<strong>The</strong> Curve<br />
SOMMER <strong>2018</strong><br />
FOTOS: GETTY IMAGES/ ALFRED PASIEKA/ SCIENCE PHOTO LIBRARY, DOT ONE<br />
<strong>The</strong> Curve präsentiert Ihnen wieder eine sorgfältige Auswahl der neuesten Highlights<br />
weltweit – aufregende neue Produkte, visionäre Innovationen, atemberaubende Reiseziele<br />
und ehrfurchterregende Errungenschaften. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick<br />
darauf, wie progressive Innovationen unsere Welt prägen und formen, darunter<br />
die neuesten Ideen von <strong>Jaguar</strong> zum Fahren der Zukunft – mit kühnem Einsatz künstlicher<br />
Intelligenz und intelligenten Konzeptfahrzeugen für Carsharing<br />
8 THE JAGUAR
SAYER VERDANKT<br />
SEINEN NAMEN EINEM<br />
<strong>DE</strong>R BERÜHMTESTEN<br />
<strong>DE</strong>SIGNER AUS <strong>DE</strong>R<br />
HISTORIE VON JAGUAR,<br />
“MALCOLM SAYER<br />
KONNEKTIVITÄT<br />
DIE ZUKUNFT <strong>DE</strong>S TRANSPORTS<br />
Das Internet der Dinge ist schon jetzt Teil unserer Wohnungen und Häuser – und bald<br />
auch unserer Autos. Sayer von <strong>Jaguar</strong> ist das erste stimmaktivierte Lenkrad der Welt,<br />
das dank seiner künstlichen Intelligenz Hunderte Aufgaben übernehmen kann und<br />
Haus und Wagen miteinander verbindet. Benannt nach Malcolm Sayer, dem Designer<br />
der Kultwagen E-Type und XJS, fungiert dieses Lenkrad aus gebürstetem Metall als<br />
Teil Ihrer Inneneinrichtung, mit dem Sie eine vollständig autonome Reise planen und<br />
programmieren können. Sie sagen Sayer einfach, wohin Sie fahren und wann Sie dort<br />
ankommen möchten, alles andere übernimmt das Gerät: vom Weckerstellen bis<br />
hin zur Bereitstellung des Wagens vor Ihrer Haustür. Als Vorbote der Zukunft des<br />
Transports, als deren Vorreiter <strong>Jaguar</strong> sich versteht, ist Sayer Teil des FUTURE-TYPE<br />
(links) – dem autonomen, vernetzten, elektrischen Konzeptauto, der Antworten auf<br />
die Mobilitätsanforderungen künftiger Generationen gibt, wobei Carsharing eine<br />
tragende Rolle einnehmen wird. Um mehr darüber zu erfahren, suchen Sie<br />
im Internet unter <strong>Jaguar</strong> FUTURE-TYPE<br />
STIL<br />
EIN EINZIGARTIGER SCHAL<br />
Eines unterscheidet uns von jedem anderen Menschen<br />
(und jeder anderen Spezies): unsere DNA. Die Bausteine<br />
unseres Körpers, sein genetischer Code, steuern alles von<br />
der Haarfarbe bis hin zur Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte<br />
Krankheit zu bekommen. Zwar können wir nicht buchstäblich<br />
das Herz auf der Zunge tragen, aber unsere DNA um<br />
unseren Hals! DOT ONE – der Name ist angelehnt an die<br />
0,1 % unserer DNA, die tatsächlich einzigartig sind – kreiert<br />
anhand Ihres genetischen Codes ein wahrhaft individuelles<br />
Kleidungsstück. Sie besorgen sich einen DNA-Test, streichen<br />
sich damit durch den Mund und schicken ihn ein – einen<br />
Monat später erhalten Sie einen Schal aus italienischer Wolle<br />
und qualitativ hochwertigem Acryl, mit dem Sie sich eindeutig<br />
identifizieren können. dotone.io<br />
THE JAGUAR 9
<strong>The</strong> Curve<br />
SOMMER <strong>2018</strong><br />
STÄDTE<br />
LITERARISCHE<br />
INSPIRATION<br />
Bei 1,2 Millionen Büchern, die hier<br />
in den Regalen stehen, werden Sie<br />
sich in der Tianjin Binhai Library in<br />
Tianjin (China)vermutlich nicht allzu<br />
schwer tun, die passende Lektüre<br />
zu finden. Das spektakuläre<br />
futuristische Design, das vom ersten<br />
Entwurf bis zur Eröffnung in<br />
nur 36 Monaten umgesetzt wurde,<br />
hat das niederländische Architekturbüro<br />
MVRDV in Zusammenarbeit<br />
mit den in Tianjin ansässigen<br />
Architekten von TUPDI entwickelt.<br />
Der Besucher soll in diesen Räumen<br />
das Gefühl bekommen, in einem<br />
Meer aus Wörtern zu baden,<br />
weshalb sich die Architekten für<br />
wellenförmige „Bücherregale“<br />
entschieden, die gegen ein kugelförmiges<br />
Auditorium in der Mitte<br />
wogen. In den Regalen stehen indes<br />
gar keine Bücher. Es handelt<br />
sich um eine verspielte Illusion,<br />
ausgedruckte Fotos, die auch als<br />
Stufen und Sitzflächen eingesetzt<br />
werden. Aber der Effekt ist sehr<br />
inspirierend – diese Bibliothek ist<br />
der vermutlich beste Coworking<br />
Space der Welt.<br />
20.000 GITTERSTREBEN AUS <strong>DE</strong>M 3D-DRUCKER<br />
KÖNNEN AN HALTUNG UND GANG <strong>DE</strong>S TRÄGERS<br />
“INDIVIDUELL ANGEPASST WER<strong>DE</strong>N<br />
STIL<br />
DIE SCHUHE <strong>DE</strong>R<br />
ZUKUNFT<br />
Die Revolution des 3D-Druckens hat Geräte hervorgebracht,<br />
die Computerteile, Essen und sogar neue<br />
3D-Drucker binnen weniger Minuten produzieren.<br />
Und jetzt können Sie sogar 3D-gedruckte Schuhe<br />
tragen! Der Futurecraft 4D von Adidas ist ein<br />
Wunder der modernen generativen Fertigung.<br />
Die Zwischensohle besteht aus rund 20.000<br />
3D-gedruckten Gitterstreben, die bei der Herstellung<br />
an Haltung und Gang des jeweiligen Trägers<br />
angepasst werden können. Das Ergebnis: ein einzigartiger<br />
Laufschuh, der tatsächlich für Ihre Füße<br />
gemacht ist. Kein Wunder, dass der individuelle<br />
Fertigungsprozess auch bei den professionellen<br />
Basketballschuhen des Unternehmens zum Einsatz<br />
kommen soll. adidas.de<br />
FOTOS: OSSIP VAN DUIVENBO<strong>DE</strong>/MVRDV/VG BILD KUNST, ADIDAS<br />
10 THE JAGUAR
F-PACE SVR*<br />
TEMPO UND SPIRIT<br />
Atemberaubende Leistung, höchster Luxus und modernste Technologien<br />
stehen im Mittelpunkt der Spezialanfertigungen der Special Vehicle<br />
Operations von <strong>Jaguar</strong> Land Rover. In dessen neuem, 22 Millionen Euro<br />
teuren Technical Centre im englischen Warwickshire wenden die Ingenieure<br />
ihre Künste auf die Standardfahrzeuge von <strong>Jaguar</strong> an, um sie auf eine<br />
aufregende neue Ebene zu bringen. Ganz aktuell erhielt der F-PACE SVR<br />
seine SVR-Kur, um atemberaubende Leistung und Agilität mit Komfort,<br />
Luxus und praktischer Nutzbarkeit zu kombinieren. Bei diesem SUV, der<br />
sich wie ein Sportwagen anfühlt, steht der Fahrer noch klarer im Mittelpunkt<br />
als bei den anderen F-PACE Varianten – dank einer ganzen Reihe<br />
einzigartiger Funktionen, die alle Sinne ansprechen. Herzstück ist ein<br />
550 PS starker 5,0-Liter-V8-Kompressormotor*, der den Wagen in 4,1<br />
Sekunden von 0–100 km/h bringt. Das neue Aerodynamik-Paket des SVR<br />
ist das Ergebnis neuester Forschung und umfasst verschiedene Veränderungen<br />
an der Karosserie: Kotflügel und Motorhaube sind Spezialanfertigungen<br />
für den F-PACE SVR, um den Luftstrom zu verbessern und<br />
dadurch Luftwiderstand und Auftrieb zu verringern. Der Dachspoiler<br />
trägt zur Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten bei, und Verbesserungen<br />
an Bremsen und Lenkung sowie die geschmiedeten Leichtmetallfelgen<br />
sorgen für bessere Kontrolle und eine unmittelbare dynamische Ansprechbarkeit<br />
und Traktion. Innen besticht der SVR mit neuen Materialien wie<br />
Carbonfasern und verschiedenen Verbesserungen, darunter ein SVR-<br />
Lenkrad und ein neuer Schalthebel aus Aluminium. Zudem sieht der<br />
F-PACE SVR nicht nur anders aus und fühlt sich anders an, er klingt<br />
auch besonders, dank des variablen Ventil-aktiven Auspuff-Systems,<br />
das einen röhrenden Mehrzylinder-Soundtrack auf die Straße bringt,<br />
dem die Aufmerksamkeit gewiss ist.<br />
EIN SUV, <strong>DE</strong>R SICH<br />
WIE EIN SPORT -<br />
WAGEN ANFÜHLT.<br />
BEIM F-PACE<br />
STEHT <strong>DE</strong>R FAHRER “IM MITTELPUNKT<br />
*OFFIZIELLER EU-KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N F-PACE SVR in l/100 KM: 11,9;<br />
CO2-Emission g/km: 272. (JEWEILS KOMBINIERT) Weitere Informationen zum offiziellen<br />
Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen<br />
können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch<br />
neuer Personalkraftwagen entnommen werden, der bei allen <strong>Jaguar</strong> und Land Rover<br />
Vertragspartnern und bei der <strong>Jaguar</strong> Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist.<br />
Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.<br />
THE JAGUAR 11
<strong>The</strong> Curve<br />
SOMMER <strong>2018</strong><br />
ARCHITEKTUR<br />
NEUE 007-MISSION FÜR JAGUAR<br />
Sie können vielleicht nicht wie James Bond im Kinohit Spectre von<br />
2015 über die Alpen zischen, aber dank einer neuen cineastischen Installation<br />
in der Nähe der österreichischen Stadt Sölden immerhin ein<br />
immersives, interaktives Erlebnis genießen, das Sie in seine Welt versetzt.<br />
007 Elements, das im Juli <strong>2018</strong> eröffnet wird, bietet eine Kombination<br />
modernster Technik mit beeindruckender zeitgenössischer<br />
Architektur und schafft ein packendes Erlebnis mit einer dramatisch<br />
anmutenden cineastischen Klangkulisse, eingebettet in eine ehrfurchterregende<br />
natürliche Umgebung. 3050 Meter über dem Meeresspiegel<br />
ist das 1300 m 2 große Gebäude in den Gipfel des Gaislachkogls<br />
eingebettet und empfängt seine Gäste mit verschiedensten Galerien,<br />
die sich um das Markenzeichen und alle klassischen Elemente eines<br />
James Bond-Films drehen. Als exklusiver Automobilpartner der Installation<br />
bringt <strong>Jaguar</strong> Land Rover seine Erfahrungen in dessen Tech<br />
Lab ein, wobei der Schwerpunkt auf dem in Sölden gedrehten Film<br />
Spectre liegt, in dem das Konzeptfahrzeug <strong>Jaguar</strong> C-X75 zu sehen ist.<br />
007.com/007-elements<br />
WISSENSCHAFT<br />
EN<strong>DE</strong> <strong>DE</strong>R<br />
SCHWELLENANGST<br />
Nichtnewtonsche Flüssigkeiten mögen für die meisten<br />
von uns ein Rätsel sein, für die Wissenschaft sind sie eine<br />
wahre Wundertüte. Wenn sich eine Flüssigkeit nicht so<br />
verhält, wie man es von ihr erwarten würde, ist das immer<br />
ein cooles Experiment, das man Kindern vorführen kann,<br />
praktischen Nutzen hat sie dagegen selten – bis jetzt.<br />
Denn nun hat das spanische Unternehmen Badennova<br />
aus einer solchen Flüssigkeit eine intelligente Verkehrsschwelle<br />
entwickelt: Wenn Sie mit angemessener Geschwindigkeit<br />
darüberfahren, bleiben die Partikel flüssig,<br />
fahren Sie jedoch zu schnell, bewirkt der Druck, dass<br />
sich die Partikel verbinden und in den festen Zustand<br />
übergehen. Diese Schwelle ist der Retter aller Federungen<br />
– bald auch in Ihrer Nähe.<br />
FOTOS: 007 ELEMENTS (2), MATT ELLIOTT (3)<br />
12 THE JAGUAR
ALS <strong>DE</strong>R<br />
MARINESOLDAT<br />
MARK ORMROD<br />
DREI GLIEDMASSEN<br />
VERLOR, STAND<br />
SEIN LEBEN AUF<br />
<strong>DE</strong>M SPIEL. AN<br />
SPORT WAR NICHT<br />
“MEHR ZU <strong>DE</strong>NKEN<br />
PERFORMANCE<br />
ENTSCHLOSSEN ZUM SIEG<br />
<strong>Jaguar</strong> zelebriert das Außergewöhnliche. Ein großartiges Beispiel dafür ist<br />
der Gewinner des <strong>Jaguar</strong> Award für herausragende Leistung, Entschlossenheit<br />
und Zielstrebigkeit, der all diese Eigenschaften im Übermaß besitzt.<br />
Als der Marinesoldat Mark Ormrod in Afghanistan durch einen improvisierten<br />
Sprengkörper drei Gliedmaßen verlor, stand sein Leben auf dem Spiel.<br />
An Sport war sowieso nicht mehr zu denken. Doch als er Tage später in<br />
einem Krankenhaus in Birmingham aufwachte, beschloss er, dass er sein<br />
Leben nicht im Rollstuhl verbringen wollte. Seine Zielstrebigkeit und Entschlossenheit<br />
haben ihm inzwischen vier Medaillen bei den Invictus Games<br />
eingebracht: zweimal Silber beim Hallenrudern der Männer und zweimal<br />
Bronze beim 100-Meter- und 50-Meter-Freistil-Schwimmen der ISA. Eine<br />
wirklich herausragende Leistung, die zeigt, dass man, wenn man nur seine<br />
ganze Konzentration in eine Sache legt, alle Grenzen überwinden kann.<br />
THE JAGUAR 13
DIE ERSTE FAHRT IM I-PACE<br />
IMMER<br />
<strong>DE</strong>R NEUE VOLLELEKTRISCHE I-PACE* IST DA.<br />
WIR UNTERNEHMEN EINE TESTFAHRT MIT <strong>DE</strong>M<br />
GEWAGTESTEN JAGUAR ALLER ZEITEN, UM<br />
IM PITTORESKEN PORTUGAL DIE FREU<strong>DE</strong>N <strong>DE</strong>S<br />
ELEKTRISCHEN FAHRENS ZU ERLEBEN<br />
TEXT: Guy Bird<br />
FOTOS: Jed Leicester, Nick Dimbleby<br />
14 THE JAGUAR<br />
* OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken.<br />
Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten<br />
Strecke. Die Reich weite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.
GELA<strong>DE</strong>N<br />
THE JAGUAR 15
DIE ERSTE FAHRT IM I-PACE<br />
„<strong>DE</strong>R I-PACE HAT DIE LEISTUNG<br />
EINES SPORTWAGENS UND<br />
DIE UMWELTFREUNDLICHKEIT<br />
EINES ELEKTROFAHRZEUGS“<br />
16 THE JAGUAR
Auf einer 220 Kilometer langen Rundreise durch die Algarve im Süden<br />
Portugals durften unser Autor und unser Fotograf einige der schönsten<br />
Straßen Europas befahren. Voll geladen hat die 90 kWh starke Batterie<br />
des I-PACE eine Reichweite von bis zu 470 Kilometern 2 – mehr als genug,<br />
um diese atemberaubende Landschaft gleich zweimal zu durchfahren<br />
Atlantik<br />
Sagres<br />
Lagos<br />
Autódromo<br />
PORTUGAL<br />
Portimão<br />
1 Das abgebildete Modell ist ein <strong>Jaguar</strong> I-PACE First Edition in Photon Red mit<br />
22"-Leichtmetallfelgen „Style 5069“ mit 5 Speichen in Gloss Black, Diamant<br />
gedreht und mit optional erhältlichen Karboneinsätzen. Photon Red ist eine<br />
exklusiv für die First Edition entwickelte Farbe, die nur im ersten Jahr erhältlich<br />
ist. Funktionen und Zubehör, die derzeit exklusiv im I-PACE First Edition<br />
angeboten werden, können möglicherweise in den Nachfolgemodellen<br />
optional verfügbar sein. Um mehr darüber zu erfahren, wenden Sie sich bitte<br />
an Ihren <strong>Jaguar</strong> Land Rover Händler.<br />
2 Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem<br />
Serienfahrzeug auf einer standardisierten Strecke. Die Reichweite ist abhängig<br />
vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen Route, der<br />
Umgebung und dem Fahrstil.<br />
Wir fahren mit dem neuen vollelektrischen<br />
<strong>Jaguar</strong> I-PACE* in seinem leuchtenden<br />
Photon Red durch die portugiesische<br />
Algarve 1 . Dieser Performance-SUV –<br />
der erst vor wenigen Monaten auf dem<br />
Genfer Auto-Salon <strong>2018</strong> vorgestellt wurde – ist wahrlich ein<br />
besonderer Wagen. Als I-PACE First Edition ist dieses Modell<br />
nur im ersten Produktionsjahr erhältlich und bietet diverse<br />
Sonderausstattungen wie Sitze aus Windsor-Leder, Metallplatten<br />
mit „First Edition“-Gravur, ein Panoramadach und Matrix-<br />
LED-Scheinwerfer. Die Reaktionen auf der Straße sind, wie zu<br />
erwarten, staunend bis erfreut. Einige Jungs im Teenageralter<br />
kommen angeschlendert, um sich mit uns zu unterhalten, ein<br />
mittelaltes Paar schießt Fotos wie Paparazzi; dann erklärt es<br />
uns den Grund: Ihre Tochter hat bereits einen I-PACE bestellt,<br />
weshalb sie natürlich gern ein Foto machen möchten, um ihr<br />
beweisen zu können, dass sie schon einen auf der Straße<br />
gesehen haben. Wo wir auf unserer Reise auch hinkommen –<br />
von den betriebsamen Ferienorten an der Küste bis zu den<br />
abgelegenen Bergdörfern –, überall sind die Reaktionen<br />
gleich: Jeder kennt das berühmte <strong>Jaguar</strong>-Emblem, aber keiner<br />
kennt dieses Modell.<br />
Der I-PACE hat die Leistung eines Sportwagens – von<br />
0–100 km/h in 4,8 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 200 km/h – und die Umweltfreundlichkeit eines Elektrofahrzeugs,<br />
CO 2-Emission gleich null. Die Batterie verfügt über<br />
eine Kapazität von 90 kWh und hat voll geladen eine Reichweite<br />
von bis zu 470 Kilometern 2 , sodass wir die idyllische<br />
Landschaft Portugals mit grünem Gewissen und ohne Reichweitenangst<br />
erleben können.<br />
* OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken.<br />
Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten<br />
Strecke. Die Reich weite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.<br />
THE JAGUAR 17
DIE ERSTE FAHRT IM I-PACE<br />
Die <strong>Jaguar</strong>-DNA ist spürbar, sobald man den Fuß aufs<br />
Gaspedal drückt: Der Wagen zieht an wie ein Auto mit<br />
Verbrennungsmotor. Ein ungewöhnliches Gefühl für ein<br />
Elektrofahrzeug, das man eigentlich nur mit eher trägem<br />
Drehmoment kennt. Die beiden Elektromotoren des I-PACE*,<br />
die zusammen 294 kW (400 PS) stark sind, bringen den<br />
Wagen aus dem Stand in blitzschnellen 4,8 Sekunden auf<br />
100 km/h. Und der Wagen unterscheidet sich auch im<br />
Handling deutlich von anderen Elektrofahrzeugen, die sich<br />
manchmal sehr „digital“ anfühlen – schnell, aber mit wenig<br />
Gefühl. Die elektromechanische Servolenkung des I-PACE<br />
dagegen hat die Kraft eines Hydrauliksystems. Man spürt das<br />
Gewicht der Reifen unter sich, was eine größere Kontrolle<br />
ermöglicht.<br />
Der Autódromo Internacional do Algarve ist ein idealer<br />
erster Zwischenstopp, um auf der Rennstrecke herauszufinden,<br />
was die hochmoderne Technologie des I-PACE zu bieten<br />
hat, wenn man ihn von der Leine lässt – nicht zuletzt, da der<br />
Wagen auch in der neuen I-PACE eTROPHY Elektrorennserie<br />
zu sehen sein wird (siehe Seite 39).<br />
Am Fuß der Serra de Monchique, 24 Kilometer<br />
nordwestlich der Hafenstadt Portimão liegt die 4.684<br />
Meter lange Rennstrecke mit Platz für 100.000<br />
Zuschauer, auf der die European Le Mans Series und die<br />
Superbike-Weltmeisterschaft Station machen. Vier Solarparks<br />
generieren mehr Strom, als die Rennbahn an einem<br />
Wettkampfwochenende verbraucht. Also ein wahrlich<br />
passender Ort, um den I-PACE unter die Lupe zu nehmen.<br />
„AUFREGEND RASANT,<br />
ZUGLEICH BERUHIGEND<br />
SICHER FÄHRT ES SICH<br />
IM DYNAMIC-MODUS,<br />
SODASS <strong>DE</strong>R I-PACE<br />
<strong>DE</strong>N ERSTEN TEST<br />
MIT FLIEGEN<strong>DE</strong>N<br />
FAHNEN BESTEHT“<br />
Als wir auf den Parcours fahren, aktivieren wir den<br />
Dynamic-Modus, indem wir einen der beiden Knöpfe auf der<br />
„fließenden“ Mittelkonsole drücken, und sofort zeigt der<br />
I-PACE sein Wettkampfgesicht: Der Lenkwiderstand erhöht<br />
sich, die Dämpfer werden härter und der Wagen wirkt wie an<br />
den Asphalt geheftet, mit minimalem Wanken in den Kurven.<br />
Aufregend rasant, zugleich beruhigend sicher fährt es sich im<br />
Dynamic-Modus, sodass der I-PACE diesen ersten Test mit<br />
fliegenden Fahnen besteht. So sollte ein Sport-SUV sein: keine<br />
Kompromisse, nicht einmal in schwierigen Lagen.<br />
Nachdem unsere Rennbegierde gestillt ist, kehren wir<br />
ebenfalls per Knopfdruck in den Modus „Normal“ zurück, der<br />
vermutlich auch im Alltag zu 90 % genutzt werden wird.<br />
18 THE JAGUAR * OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken.<br />
Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten<br />
Strecke. Die Reich weite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.
Atemberaubendes Design und elektrisierende Leistung:<br />
Auf dem Autódromo Internacional do Algarve fühlt<br />
sich der I-PACE wie zu Hause. Dank seines dynamischen<br />
Handlings schafft er jeden Test mit Bravour<br />
THE JAGUAR 19
„MIT NUR EINEM PEDAL ZU FAHREN IST EIN<br />
ANGENEHMES, RUHEVOLLES GEFÜHL,<br />
AN DAS MAN SICH GEWÖHNEN KÖNNTE“<br />
20 THE JAGUAR
DIE ERSTE FAHRT IM I-PACE<br />
Ob auf den engen Straßen von Lagos (ganz links) oder auf der Landstraße<br />
(unten), der I-PACE bietet ein vollkommen neues Fahrerlebnis:<br />
die Leistung und Agilität eines Sport-SUV, aber mit grünem Gewissen<br />
Jetzt geht es auf die öffentlichen Straßen. In diesem Modus<br />
kann man dank der sogenannten Enhanced Brake Regeneration<br />
die Reichweite des Autos erhöhen, indem man bei jedem<br />
Heben des Fußes vom Gaspedal Bremsenergie zurückgewinnt.<br />
Das Tolle ist, dass sich das regenerative Bremsen ganz<br />
geschmeidig anfühlt. Auf dem Touchscreen kann es übrigens<br />
auch auf „hoch“ eingestellt werden – besonders sinnvoll im<br />
Stop-and-Go-Verkehr –, sodass der Wagen fast ausschließlich<br />
mit dem Gaspedal gefahren werden kann. Ein angenehmes,<br />
ruhevolles Gefühl, an das man sich gewöhnen könnte.<br />
Die felsige Landschaft der Algarve zieht an uns vorbei<br />
und der Frühlingshimmel blickt durch das Panoramadach auf<br />
uns herab, während wir die Fahrt genießen. Schöner kann es,<br />
zumindest auf einer befahrbaren Landstraße, kaum sein. Und<br />
während wir immer vertrauter mit dem I-PACE* werden und<br />
seine selbstbewusste Straßenlage erleben, begreifen wir<br />
allmählich, dass der Wagen genau für solche Fahrerlebnisse<br />
geschaffen wurde.<br />
Doch bald wird es für uns Zeit, die Landstraße zu verlassen<br />
und in die Stadt Lagos hineinzufahren, die zweite Station auf<br />
unserer Tour.<br />
Durch die engen, gepflasterten Straßen windet sich der<br />
I-PACE mit der allergrößten Selbstverständlichkeit.<br />
Wir nutzen die Gelegenheit, um den Ort zu erkunden,<br />
und sind erst einmal freudig überrascht über die großartige<br />
moderne Straßenkunst, die viele der traditionellen Gebäude<br />
ziert. Was in den meisten Orten illegal ist, wurde in Portugal<br />
einfach auf den Kopf gestellt: Talentierte Künstler aus der<br />
Gegend wurden gebeten, mit ihrer Kreativität das Leben in<br />
der Stadt buchstäblich bunter zu machen.<br />
Wir nehmen uns einen Augenblick Zeit, um unseren<br />
Reisegefährten zu bewundern, der in seinem kraftvollen Rot<br />
vor den farbenfrohen Mauern in der Nachmittagssonne<br />
erstrahlt. Mit seinen glatten, durchgehenden Oberflächen –<br />
besonders elegant gelöst bei den versenkten Türgriffen, die<br />
nur auf Druck zum Vorschein kommen – sieht der I-PACE vor<br />
der rauen Stadtlandschaft noch betörender aus.<br />
Wenn man einsteigt, eröffnet sich ein Innenraum, der<br />
ebenso modern ist wie der Antrieb. Da die Ingenieure keinen<br />
platzraubenden Verbrennungsmotor unterbringen mussten,<br />
ist der Radstand des I-PACE länger und die Windschutzscheibe<br />
wurde nach vorn versetzt, um eine größere Kabine<br />
zu kreieren.<br />
Das elegante Armaturenbrett und die hochwertigen<br />
Materialien der Türen werden geschickt durch einige<br />
Aluminium akzente sowie das Furnier in Gloss Charcoal Ash<br />
First Edition ergänzt. In der Mitte ist der hochauflösende<br />
10"-Touchscreen Touch Pro Duo in das Armaturenbrett integriert,<br />
und dank des unteren 5"-Touchscreens mit multifunktionalen<br />
dynamischen Rundinstrumenten können Informationen<br />
auf dem einen Bildschirm angezeigt werden, während<br />
man die Sonderfunktionen auf dem anderen nutzt. Das interaktive<br />
12,3"-Fahrerdisplay ersetzt die herkömmlichen Zifferblätter<br />
und ermöglicht Vollbildnavigation mit bestechend<br />
* OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken.<br />
Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten<br />
Strecke. Die Reich weite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.<br />
THE JAGUAR 21
I-PACE FIRST DRIVE<br />
klarem 3D-Mapping. Darüber hinaus gibt es ein optional<br />
erhältliches Head-up-Display mit kristallklarer farbiger Grafik,<br />
das Route und Geschwindigkeit anzeigt, sodass sich die Augen<br />
mehr auf die Straße konzentrieren können. Die Klanglandschaft<br />
ist dank des 825 W starken Meridian Surround-<br />
Soundsystems mit 15 Lautsprechern sensationell, und auch<br />
für Konnektivität ist gesorgt, da das System mit Apple und<br />
Android kompatibel ist und über InControl Apps, 4G-WLAN,<br />
Spotify-Zugang und diverse personalisierte Einstellungen<br />
verfügt. Die exklusive minimalistische Einrichtung des<br />
Interieurs besticht durch ihre Raffinesse, von den glänzenden<br />
Knöpfen über die satinweichen Materialien bis hin zur regulierbaren<br />
Ambiente-Innenraumbeleuchtung und den Teppichmatten.<br />
Und da der I-PACE* kein konventionelles Getriebe<br />
mehr hat, wirkt die Kabine noch ein wenig eleganter.<br />
Die Leidenschaft für Details und intelligente Lösungen<br />
findet sich auch in der alles entscheidenden Frage,<br />
wie der I-PACE es mit dem Aufladen hält. Das Laden<br />
beschäftigt natürlich jeden Besitzer eines Elektrofahrzeugs,<br />
und der I-PACE hat diese Frage auf überzeugende Weise<br />
gelöst – so sieht die Mobilität der Zukunft aus. Der I-PACE<br />
verfügt über einen Plug-in-Ladeanschluss mit Einphasenwechselstrom,<br />
der sich gut erreichbar über dem Vorderrad<br />
befindet 3 . Aufladen lässt er sich über eine haushaltsübliche<br />
Steckdose, eine von <strong>Jaguar</strong> genehmigte Wallbox oder<br />
eine Schnellladestation mit 50 kW Gleichstrom. Mit einer<br />
Wallbox, einem industriellen Stromanschluss oder einem<br />
aufgerüsteten haushaltsüblichen Anschluss kann man die<br />
Reichweite pro Stunde um bis zu 35 zusätzliche Kilometer<br />
erhöhen. Auch das Laden an öffentlichen Ladestationen ist<br />
einfach. Eine übliche Schnellladestation mit 50 kW Gleichstrom<br />
sorgt für eine Erhöhung der Reichweite um bis zu<br />
270 Kilometer pro Stunde 4 , das heißt, Sie können selbst unterwegs<br />
in kurzer Zeit Ihre Reichweite deutlich erhöhen. Und die<br />
Zukunft verheißt sogar noch Besseres, da der I-PACE bereits<br />
für Ladestationen mit 150 kW Gleichstrom gerüstet ist.<br />
Auf unserer 220 Kilometer langen Rundtour bleiben uns<br />
nach all den Strapazen auf der Straße noch etwa 40 % der<br />
maximalen Reichweite von 470 Kilometern – und mit der<br />
Aufladung am Hotel sind wir in fünf Stunden, also gleichsam<br />
über Nacht, wieder bei 90 %. Eine hübsche Überraschung ist<br />
vor allem nachts das Begrüßungslicht, das das <strong>Jaguar</strong>-Logo<br />
auf den Boden unter der Klappe des Ladeanschlusses wirft.<br />
Zudem zeigen verschiedenfarbige Lichter an, wenn das<br />
Aufladen begonnen hat, und schalten sich aus, wenn die<br />
Batterie voll geladen ist.<br />
Als SUV sollte der I-PACE natürlich auch auf unwegsamerem<br />
Gelände bestehen können. Wir fahren über die<br />
holprigen Landstraßen hinab zur algarvischen Küste, um zu<br />
„<strong>DE</strong>R I-PACE<br />
VERKÖRPERT <strong>DE</strong>N<br />
INNOVATIVEN GEIST“<br />
unserem letzten Zwischenstopp zu gelangen, der Stadt<br />
Sagres, berühmt nicht nur für ihre Segelschule, die im 15.<br />
Jahrhundert von Heinrich dem Seefahrer gegründet wurde,<br />
sondern inzwischen auch für ihr Bier. Auf diesem letzten<br />
Abschnitt der Reise überlassen wir unser Geschick dem<br />
Adaptive Dynamics-System 5 , das selbst mit den optionalen<br />
großen 22"-Felgen über alle Hindernisse hinwegbügelt.<br />
Zu Beginn unseres Trips war es warm und trocken. Doch<br />
nun, als wir schon dem Ende entgegensehen, regnet es – die<br />
Gelegenheit schlechthin, um den Allradantrieb zu testen. Damit<br />
fährt sich der I-PACE wie ein Auto mit Hinterradantrieb, das<br />
den Grip und die Stabilität eines Allradantriebs besitzt. Eine<br />
großartige Kombination. Und sollte das Wetter noch schlechter<br />
werden, kann man diverse andere technische Hilfsmittel<br />
nutzen. Bei rutschigem Untergrund sorgt die Anfahrhilfe Low<br />
Traction Launch für ein stabileres Anfahren. Der intelligente<br />
All Surface Progress Control ermöglicht eine gleichbleibende<br />
Geschwindigkeit auf unterschiedlichem Untergrund (zwischen<br />
3 und 29 km/h). Und der Adaptive Surface Response – Standard<br />
beim I-PACE First Edition und optional bei allen anderen<br />
Modellen – erkennt die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche<br />
und passt die Einstellungen von Motor und Bremse permanent<br />
an, um optimale Bodenhaftung zu gewährleisten.<br />
Praktisch ist der I-PACE übrigens auch, was den Stauraum<br />
betrifft. Das Fassungsvermögen des Kofferraums beträgt 656<br />
Liter 6 und kann mit umgeklappter Rückbank auf 1.453 Liter 7<br />
ausgeweitet werden, genau das Richtige für die sperrige<br />
Ausrüstung eines Fotografen auf der Jagd nach Motiven, wie<br />
es bei unserer Tour der Fall ist. Zudem gibt es vorne unter der<br />
Motorhaube noch einmal zusätzlich 27 Liter Stauraum, der sich<br />
ideal für kleinere Taschen eignet.<br />
Man kann sagen, der I-PACE hat von vorn bis hinten und<br />
von oben bis unten alles, was ein Fahrzeug braucht. Als ein<br />
Wagen mit höchstem Fahrvergnügen, der keine Kompromisse<br />
eingeht, verkörpert er den innovativen Geist, der hinter der<br />
Mobilität der Zukunft steht. Mit dem I-PACE macht <strong>Jaguar</strong> den<br />
Traum von der Elektromobilität rund um die Welt für uns wahr.<br />
Besuchen Sie jaguar.de, um mehr über den neuen I-PACE zu erfahren<br />
und Ihren individuellen Wagen zu kreieren<br />
* OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0.<br />
Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon<br />
abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug<br />
auf einer standardisierten Strecke. Die Reich weite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und<br />
der Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.<br />
3 Eine 7-kW-Stromversorgung ist in den meisten Ländern erhältlich. 4 Eine Schnellladestation mit Gleichstrom stellt in kurzer Zeit große Mengen Energie zur<br />
Verfügung. Die Ladegeschwindigkeit nimmt ab, wenn sich die Batterie der vollen Ladekapazität nähert. Daher ist es meist sinnvoller, die Batterie nur zu 80 %<br />
bzw. für die noch erforderliche Reichweite aufzuladen. 5 Adaptive Dynamics ist nur in Fahrzeugen mit Active Air Suspension verfügbar. 6 Mit Active Air Suspension<br />
verringert sich der Stauraum um 18 Liter. 7 Wie bereits oben gesagt, verringert sich der Stauraum mit Active Air Suspension um 18 Liter. Mit dem optionalen<br />
Panoramadach erhöht sich der Stauraum um 10 Liter.<br />
22 THE JAGUAR
Elektrisches Fahren leicht gemacht: Der I-PACE wurde von Grund<br />
auf neu entwickelt, ein durchdachter Wagen ohne Kompromisse.<br />
Farbige Anzeigen, intuitives Innendesign und hochmoderne<br />
Technologie sorgen für schnelles, problemloses Aufladen<br />
THE JAGUAR 23
E-MOBILITÄT<br />
MMER<br />
696 NM 1<br />
DREHMOMENT<br />
Der neue vollelektrische <strong>Jaguar</strong> I-PACE hat eine Batterie<br />
aus Lithium-Ionen-Pouch-Zellen mit hoher Energiedichte<br />
und einer Kapazität von 90 kWh 1 . Das Wärmeregelsystem<br />
sorgt für garantierte Langlebigkeit und ermöglicht auch<br />
längere Strecken mit maximaler Leistung. Und dank des<br />
Motors, der vom Start weg ein Drehmoment von 696 Nm<br />
liefert, beschleunigt der I-PACE in nur 4,8 Sekunden von<br />
0 auf 100 km/h<br />
N VERBINDUNG<br />
AUSGEKLÜGELTE TECHNOLOGIE,<br />
VERFÜHRERISCHES <strong>DE</strong>SIGN UND<br />
ATEMBERAUBEN<strong>DE</strong> PERFORMANCE:<br />
ENT<strong>DE</strong>CKEN SIE DIE BESON<strong>DE</strong>RHEITEN<br />
<strong>DE</strong>S NEUEN VOLLELEKTRISCHEN JAGUAR<br />
I-PACE 1 UND ERFAHREN SIE MEHR ÜBER<br />
<strong>DE</strong>N RAPI<strong>DE</strong> WACHSEN<strong>DE</strong>N<br />
ELEKTROFAHRZEUGMARKT<br />
JE<strong>DE</strong>RZEIT STARTKLAR<br />
Ein Elektrofahrzeug wie der I-PACE kann über eine haushaltsübliche<br />
Steckdose aufgeladen werden. Über Nacht kann eine Reichweite<br />
von etwa 100 Kilometern geladen werden – mehr als genug für den<br />
durchschnittlichen Pendler, der ca. 61 Kilometer am Tag fährt<br />
TEXT: Nathaniel Handy<br />
ILLUSTRATION: Harry Campbell<br />
1<br />
OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in<br />
l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse.<br />
Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon<br />
abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte<br />
mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten Strecke.<br />
Die Reich weite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der<br />
Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.<br />
AUFLA<strong>DE</strong>N PER WALLBOX<br />
Wenn Sie sich zu Hause eine sogenannte Wallbox einrichten oder Zugang zu einem industriellen<br />
Strom anschluss haben, können Sie die Ladezeit deutlich verkürzen. Eine von <strong>Jaguar</strong><br />
genehmigte Wallbox erhöht die Reichweite pro Stunde um bis zu 35 Kilometer – das entspricht<br />
einer Aufladung von 80 % über Nacht. 80 % ist auch die empfohlene Aufladung<br />
für eine optimale Lebensdauer und Leistung der Batterie<br />
24 THE JAGUAR
100.000<br />
LA<strong>DE</strong>STATIONEN<br />
Peking ist die erste Stadt der Welt mit<br />
über 100.000 Ladestationen – nicht zuletzt<br />
dank staatlicher Zuschüsse, um China in<br />
die vollelektrische Zukunft zu führen<br />
INFRAROT-<br />
ABSORPTION<br />
Das Panoramadach des I-PACE,<br />
das sich über die gesamte Wagenlänge<br />
erstreckt, absorbiert UV-<br />
Licht, damit es in der Kabine auch<br />
ohne Sonnenblende kühl bleibt<br />
ÖFFENTLICHE LA<strong>DE</strong>STATIONEN<br />
Die Infrastruktur der Ladestationen wird momentan weltweit aufgebaut. Vom Hotel bis zum Einkaufszentrum<br />
sollen Schnellladestationen entstehen, die zumeist über eine Ladeleistung von 50 kW verfügen,<br />
sodass Sie die Reichweite innerhalb von nur einer Stunde um 320 Kilometer erhöhen können.<br />
Oder, falls Sie es eilig haben, 100 Kilometer in 20 Minuten – gerade genug Zeit für einen Kaffee und<br />
einen Toilettengang<br />
INTELLIGENTES LA<strong>DE</strong>N<br />
Der I-PACE ermöglicht das Laden mit<br />
Zeitschaltuhr, sodass Sie die Ladezeiten<br />
programmieren können, um günstigere<br />
Nachtstromtarife zu nutzen<br />
THE JAGUAR 25
E-MOBILITÄT<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Erneuerbare Energien werden als<br />
Energiequelle zur Strom erzeugung<br />
immer wichtiger, mit einer durchschnittlichen<br />
jährlichen Zunahme von<br />
2,8 % zwischen 2015 und 2040<br />
ES WER<strong>DE</strong> LICHT<br />
Die optional erhältlichen adaptiven Matrix<br />
LEDScheinwerfer des IPACE 1 sorgen dank permanenten<br />
Fernlichts für eine bessere Sicht und<br />
mehr Sicherheit, wobei die Form des Lichtkegels<br />
automatisch angepasst wird, damit entgegenkommende<br />
Fahrzeuge nicht geblendet werden<br />
LEISTUNGSVERMÖGEN<br />
Wer ein Elektroauto fährt, muss auf Leistung nicht verzichten.<br />
Der Elektromotor des IPACE beispielsweise bietet eine automatisch<br />
an die Straßenverhältnisse angepasste Kraftverteilung, die<br />
ein selbstbewusstes Fahren ermöglicht<br />
ÜBER 400 RUN<strong>DE</strong>N<br />
Über 400 Testrunden auf der Pista di Nardò und dem<br />
Nürburg ring, dazu fast 2,5 Millionen Kilometer in<br />
Nordamerika, Asien und Europa in über 11.000 Stunden<br />
beweisen die Langlebigkeit des <strong>Jaguar</strong> IPACE<br />
26 THE JAGUAR<br />
656 LITER STAURAUM<br />
Der IPACE bietet genügend Platz noch für den größten Einkauf, dank innovativer<br />
Aufbewahrungslösungen und eines Gepäckraums mit einem Fassungsvermögen von<br />
bis zu 656 Litern (je nach den gewählten Spezifikationen). Und mit umgeklappter<br />
Rückbank lässt sich das Volumen sogar auf 1.453 Liter erhöhen, dazu kommen 27 Liter<br />
zusätzlicher Stauraum unter der Motorhaube
TEST BEI<br />
-40° C<br />
Vor der Markteinführung des I-PACE<br />
hat <strong>Jaguar</strong> auf dem Testgelände von<br />
<strong>Jaguar</strong> Land Rover in Arjeplog in Nordschweden<br />
umfangreiche Kältetests<br />
durchgeführt. Dadurch ist gewährleistet,<br />
dass der Wagen einwandfreie Leistung<br />
bringt – selbst bei Temperaturen von<br />
-40 Grad Celsius<br />
500 MM<br />
WATTIEFE<br />
Der neue <strong>Jaguar</strong> I-PACE hat eine garantierte<br />
Wattiefe von 500 mm, womit<br />
er vielen SUVs auf dem Markt die Stirn<br />
bieten kann<br />
CA. 11.000<br />
LA<strong>DE</strong>STATIONEN<br />
Die Ladesäuleninfrastruktur in Deutschland<br />
zählt mittlerweile circa 11.000<br />
Ladesäulen, die im Schnitt über drei<br />
Ladepunkte verfügen. Dieses Netzwerk<br />
wird stetig ausgebaut<br />
470 KM 2<br />
REICHWEITE<br />
Die Reichweite eines voll aufgeladenen<br />
I-PACE beträgt bis zu 470 Kilometer –<br />
was meist mehr als genug ist. Wenn Sie<br />
eine von <strong>Jaguar</strong> genehmigte Wallbox<br />
verwenden 3 , können Sie die Reichweite<br />
Ihres Wagens über Nacht um 280 Kilometer<br />
erhöhen – so sieht praktizierte<br />
Alltagstauglichkeit aus<br />
2<br />
offizielle WLTP-Messung<br />
1<br />
OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR<br />
<strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO 2-Emission g/km: 0.<br />
Offizielle EU-Test ergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken.<br />
Der tatsächliche Verbrauch kann davon<br />
abweichen.<br />
Um mehr über den preisgekrönten I-PACE<br />
zu erfahren, besuchen Sie jaguar.de<br />
2<br />
REICHWEITE: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte<br />
mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten Strecke. Die<br />
Reichweite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der<br />
Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.<br />
3<br />
<strong>Jaguar</strong> verfügt in allen Märkten, in denen der I-PACE erhältlich ist,<br />
über autorisierte Partner mit Ladeinfrastruktur, die Ihnen die für<br />
Sie optimale Lösung vorstellen. Für weitere Informationen wenden<br />
Sie sich bitte an Ihren <strong>Jaguar</strong> Händler.<br />
VORKONDITIONIERUNG<br />
Durch die Vorkonditionierung der Kabine können Sie die geladene Kraft Ihres Elektrofahrzeugs<br />
optimal nutzen. Per App wird die Kabine abgekühlt oder erwärmt, während der Wagen<br />
noch an der Steckdose hängt, sodass bei der Fahrt kein unnötiger Batteriestrom verbraucht<br />
wird. Dadurch ist der Wagen nicht nur optimal temperiert, wenn Sie einsteigen, sondern Sie<br />
verfügen auch unabhängig von den Wetterbedingungen über maximale Reichweite<br />
THE JAGUAR 27
THE NEW ALL-ELECTRIC JAGUAR I-PACE<br />
IT’S ALWAYS THE QUIET ONES<br />
YOU NEED TO WATCH.<br />
<strong>The</strong> new I-PACE. <strong>Jaguar</strong>’s first all-electric performance SUV. 470km (292 mile) range.* Up to 80% charge in<br />
under 40 minutes.** Groundbreaking, aerodynamic design. AWD. And 400PS offering 0-100km/h (0-60mph)<br />
in 4.8 (4.5) seconds with zero tailpipe emissions. Electric, but a <strong>Jaguar</strong> through and through. jaguar.com<br />
*EV Range up to 470km (292 miles). Fuel consumption: N/A. CO2 Emissions: 0 (g/km). EV range figures are based upon production vehicle over<br />
a standardised route. Range achieved will vary dependent on vehicle and battery condition, actual route and environment and driving style.<br />
**Using 150kW DC fast charger. Actual charge times may vary according to environment and battery condition and available charging installation.
MARKE<br />
ENERGISCHE<br />
ENERGISCHE<br />
ENERGISCHE<br />
30 THE JAGUAR
ENTWICKLUNG<br />
ENTWICKLUNG<br />
ENTWICKLUNG<br />
Der I-PACE ist für <strong>Jaguar</strong> der Vorbote der vollelektrischen<br />
Zukunft. Vier Hauptakteure erzählen von der Begeisterung,<br />
Inspiration und den Herausforderungen bei der Entwicklung<br />
dieses wahrhaft revolutionären Autos<br />
TEXT: Luke Ponsford<br />
FOTOS: Greg White<br />
THE JAGUAR 31
MARKE<br />
IAN CALLUM<br />
LEITER <strong>DE</strong>SIGN<br />
„Die Freiheit, einen ganz anderen Wagen für <strong>Jaguar</strong> zu bauen,<br />
und die daraus erwachsenden Möglichkeiten fand ich extrem<br />
faszinierend“, sagt Ian Callum über den Beginn seiner Arbeit<br />
am I-PACE im Jahr 2014. „Ich war von Anfang an der festen<br />
Überzeugung, das Auto müsse vollkommen anders aussehen.<br />
Der Elektroantrieb sollte sich im Äußeren widerspiegeln.<br />
Man steckt ja oft in seinen alten Gewohn heiten fest – aber<br />
wenn der Verbrennungsmotor wegfällt, kann man plötzlich<br />
etwas völlig Neues machen. Das war unser Grundprinzip, aus<br />
dem sich dann ganz natürlich ergeben konnte, wie das Elektrofahrzeug<br />
der Zukunft aussehen könnte – nicht nur für <strong>Jaguar</strong>.“<br />
Callum und sein Designteam folgten den Designprinzipien<br />
eines Mittelmotor-Sportwagens, wodurch sich die Masse des<br />
I-PACE optisch nach vorn verschob. Auf diese Weise entstand<br />
eine spannende Form, die von Callums Supersportwagen<br />
<strong>Jaguar</strong> C-X75 inspiriert ist, einem hybrid elektrischen Konzeptfahrzeug<br />
von 2010.<br />
„Das Profil ist sehr klar, sehr anders, eigentlich wie man<br />
es von einem SUV erwarten würde. Wir wollten betonen,<br />
dass ein SUV nicht statisch wirken muss“, erläutert Callum.<br />
„Der I-PACE sieht nicht wie ein typischer SUV aus. Das ist<br />
gut, weil ich nicht wollte, dass er in eine Schublade gesteckt<br />
wird. Ich wollte ein Auto entwickeln, das sich aus seinem<br />
Fundament wie von selbst ergibt und in dem natürlich auch<br />
die Leidenschaft und Begeisterung eines <strong>Jaguar</strong>s steckt.<br />
Aber das Schönste am I-PACE ist, dass alles stimmig ist. Er<br />
hat nichts Gekünsteltes. Er ist einfach ein ehrliches Auto.“<br />
MARIA XIMENA ODIO<br />
WÄRMETECHNIKERIN BATTERIE<br />
Das Design des I-PACE ist für <strong>Jaguar</strong> der Vorbote der Zukunft.<br />
Aber die wahre Revolution, die durch das Auto im Unternehmen<br />
in Gang gesetzt wurde, steckt im Elektroantrieb.<br />
Die Wärmetechnikerin Maria Ximena Odio gehörte zum<br />
Team von <strong>Jaguar</strong>, das für die 36 Batteriemodule – mit jeweils<br />
12 Zellen – des I-PACE zuständig war. Es musste gewährleistet<br />
werden, dass die Module effizient arbeiten und die erforderliche<br />
Batterielebensdauer bieten. Keine leichte Aufgabe,<br />
wie Ximena Odio erklärt.<br />
„Zuerst haben wir ein sogenanntes elektrothermisches<br />
Batteriemodell erstellt. Das ist ein Prognosemodell, mit dem<br />
wir die Kühlstrategie der Batterien entwickelt haben“, sagt sie.<br />
„Anhand dieses Modells konnten wir sehen, auf welche Weise<br />
die Batteriezellen Wärme produzieren und wie die Module<br />
diese Wärme ins Kühlsystem übertragen. Wir mussten viele<br />
verschiedene Messungen vornehmen, um vorhersagen zu<br />
können, wie die Batterien bei unterschiedlichen Straßenverhältnissen<br />
reagieren. Aber dadurch wussten wir dann<br />
ganz genau, was wir tun mussten.“<br />
Klingt kompliziert – und ist es auch. Aber die Temperatur<br />
der Batterien im Elektroantrieb des I-PACE ist nun einmal<br />
entscheidend für die Reichweite, Leistung und Ladezeit des<br />
Wagens. Insofern musste dieser Aspekt möglichst optimal<br />
gelöst werden. Und es hat sich gelohnt.<br />
„Wir mussten bei der Entwicklung des Elektroantriebs für<br />
den I-PACE extrem viele Faktoren berücksichtigen. Aber jeder,<br />
der Ingenieur werden will, träumt ja von einer solchen Arbeit.<br />
Für mich ist der I-PACE Ingenieurskunst pur.“<br />
Der Traum wird wohl noch einige Zeit weitergehen, wie die<br />
in Costa Rica geborene Ingenieurin sagt.<br />
„Es wird ständig weitere Neuerungen geben. Denn mit den<br />
Batterien stehen wir erst ganz am Anfang.“<br />
32 THE JAGUAR
„ES WIRD STÄNDIG WEITERE<br />
NEUERUNGEN GEBEN. <strong>DE</strong>NN MIT<br />
<strong>DE</strong>N BATTERIEN STEHEN WIR<br />
ERST GANZ AM ANFANG“<br />
MARIA XIMENA ODIO<br />
OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu<br />
Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem<br />
Serienfahrzeug auf einer standardisierten Strecke. Die Reichweite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen<br />
Route, der Umgebung und dem Fahrstil.<br />
THE JAGUAR 33
„ ACHTZIG JAHRE ERFAHRUNG IN <strong>DE</strong>SIGN, TECHNIK<br />
UND HERSTELLUNG, DAS IST EINE LANGE ZEIT“<br />
SAM ALLEN
STEPHEN BOULTER<br />
LEITER FAHRZEUGINTEGRATION<br />
Die Entwicklung des I-PACE als einen komplexen Vorgang zu bezeichnen<br />
wäre sicher noch vorsichtig formuliert. Fragen Sie<br />
Stephen Boulter. Er ist dafür zuständig, dass der fertige Wagen<br />
den Kundenerwartungen entspricht – von der Leistung bis zum<br />
Fahrgefühl. Dazu verfolgt sein Team die gesamte Entwicklung des<br />
Autos aus nächster Nähe und stellt den Ingenieuren alle notwendigen<br />
Informationen zur Verfügung, um das Fahrzeug zu bauen.<br />
„Wir nehmen eine Beschreibung des Wagens, wie ein Kunde<br />
sie machen würde, und übertragen das dann in präzise technische<br />
Spezifikationen“, sagt er. „Im Grunde steht mein Team in der Mitte<br />
eines sehr komplizierten Puzzlespiels.“<br />
Die Herausforderung bestehe darin, sicherzustellen, dass die<br />
Ingenieurteams allesamt auf dasselbe Ziel hinarbeiten: Werden<br />
die Kundenerwartungen erfüllt? Werden die Ziele bei Reichweite<br />
und Leistung erreicht? Welche Lösungen gibt es, um den ständigen<br />
Veränderungen des Wagens gerecht zu werden? Schwierige Fragen,<br />
aber auch eine große Chance, sagt Boulter.<br />
„Dass der I-PACE als leeres Blatt begann, hat uns die Sache<br />
erleichtert, weil wir größere Freiheit hatten.“<br />
Ganz sicher war es vor allem dieser Aspekt – die Freiheit, Neues<br />
zu kreieren –, der das Projekt I-PACE für die Riege herausragender<br />
Ingenieure von <strong>Jaguar</strong> so attraktiv gemacht hat.<br />
„Ich wollte schon immer an einem Elektroauto arbeiten. In der<br />
Schule habe ich als Abschlussarbeit für die mittlere Reife ein<br />
Elektrofahrrad entworfen und es dann für die Abiturprüfung<br />
weiter verbessert. An der Universität habe ich ein elektrisches<br />
Trike entwickelt.<br />
Mit dem I-PACE konnte ich endlich ein herausragendes Elektroauto<br />
bauen.“<br />
SAM ALLEN<br />
SENIOR-PRODUKTLEITER<br />
Das Einstiegsmodell des I-PACE enthält standardmäßige Funktionen<br />
wie Parkassistent, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent<br />
und Connected Navigation. All das scheint für ein Fahrzeug vom<br />
Kaliber eines I-PACE selbstverständlich, doch hinter all diesen Technologien<br />
steckt sorgfältige Überlegung – und unzählige Stunden<br />
Forschung. Der Senior-Produktleiter Sam Allen hat dabei eine zentrale<br />
Rolle gespielt. In enger Zusammenarbeit mit den Abteilungen<br />
Vorentwicklung und Forschung hat sein Team mitgeholfen, die<br />
Funktionen zu bestimmen und zu entwickeln, die beim I-PACE für<br />
das richtige Fahrgefühl sorgen.<br />
„Das Team hat sich vor allem mit den Aspekten Konnektivität,<br />
Fahrerassistenz, Leistung und Alltagstauglichkeit beschäftigt“, erklärt<br />
er. Allen wird oft nach der Ladezeit und Reichweite der beiden<br />
400 PS starken Elektromotoren gefragt. Seine Antwort ist deutlich:<br />
„Ich kann die Bedenken verstehen. Aber sie verschwinden sehr<br />
schnell, wenn man erst mal im I-PACE sitzt und ihn fährt. Ich schließe<br />
ihn, wenn ich nach Hause komme, einfach an die Steckdose an und<br />
gehe dann meinen gewohnten Tätigkeiten nach. Und was die<br />
Reichweitenangst betrifft – stellen Sie sich vor, Sie fahren jeden<br />
Morgen mit vollem Tank los. Wann haben Sie zuletzt zweimal an<br />
einem Tag getankt?“<br />
Damit spielt Allen darauf an, dass sein Team sehr viel Arbeit<br />
investiert hat, um die Botschaft zu verbreiten, dass ein Elektrofahrzeug<br />
tatsächlich alltagstauglich sein kann.<br />
„Natürlich gibt es auch noch andere Elektrofahrzeuge auf dem<br />
Markt. Aber <strong>Jaguar</strong> ist mit seiner langen Tradition in der Entwicklung<br />
von Premiumwagen absolut einzigartig. Achtzig Jahre Erfahrung<br />
in Design, Technik und Herstellung, das ist eine lange Zeit“,<br />
sagt er und deutet auf den I-PACE. „Für mich ist dieser Wagen der<br />
neue Held in einer neuen Ära von <strong>Jaguar</strong>.“<br />
Besuchen Sie jaguar.de, um mehr über den neuen I-PACE<br />
zu erfahren<br />
THE JAGUAR 35
Formel 1, NASCAR, Le Mans, Sieger der ersten Formel E Saison –<br />
Nelson Piquet Jr hat alles schon erlebt. Aber der Nervenkitzel bei der Formel E<br />
ist unvergleichlich, sagt der Fahrer von Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing<br />
TEXT: Jason Barlow<br />
VOLL
FOTOS: LAT IMAGES<br />
THE JAGUAR 37
NELSON PIQUET JUNIOR<br />
„AN FREIEN WOCHEN-<br />
EN<strong>DE</strong>N FAHRE ICH GERN<br />
NACH ITALIEN ZUM<br />
GOKARTFAHREN. ICH BIN<br />
RENNFAHRER. ICH WILL<br />
RENNEN FAHREN“<br />
Nelson Piquet Jr würde wahrscheinlich widersprechen,<br />
aber die ABB FIA-Formel-E-Meisterschaft<br />
verdankt ihr Ansehen nicht zuletzt seiner Teilnahme<br />
am Eröffnungsrennen Ende 2014 in Peking. Bei<br />
seinem Wechsel in die Formel 1 und darüber hinaus hatte er<br />
bereits die meisten wichtigen Titel gewonnen. Und dann<br />
dieser Nachname – bekannt bei jedem Rennsportfan, der sich<br />
an die magischen Auftritte seines Vaters in der ersten Turbo-<br />
Ära der Formel 1 in den 1980er Jahren erinnert.<br />
In der ersten Formel-E-Saison gewann Piquet Jr sogleich<br />
den Titel. Vier Jahre später erfreut sich die Formel E wachsender<br />
Beliebtheit, weitere Fahrer mit großen Namen sehen in ihr<br />
eine wichtige Ergänzung zu den anderen Rennen, die den<br />
Elektroantrieb jenseits der Piste in die Welt bringen. Auch<br />
das Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing Team, das derzeit seine zweite<br />
Saison bestreitet, macht rasante Fortschritte, zu denen Piquet<br />
Jr mit seiner großen Erfahrung beiträgt.<br />
„<strong>Jaguar</strong> hat eine lange Motorsport-Tradition. Es ist einfach<br />
großartig, in diesem Team zu sein“, sagt Piquet Jr, als <strong>The</strong><br />
<strong>Jaguar</strong> ihn zu seinen bisherigen Erfahrungen befragt. „Unsere<br />
bisherigen Ergebnisse waren diese Saison ziemlich gut, wir<br />
haben das Potenzial, auf dem Siegertreppchen zu stehen. Es<br />
macht mich glücklich, zu diesem Team zu gehören und diese<br />
Leidenschaft mitzuerleben, mit der <strong>Jaguar</strong> den Elektro-Motorsport<br />
betreibt.“<br />
Formel 1, Le Mans, World Rallycross, NASCAR – überall<br />
war der Brasilianer schon dabei. Aber die Formel E sei doch<br />
etwas ganz Besonderes, sagt er. „Was die Formel E alles<br />
geleistet hat, um diesen Wettbewerb auf die Beine zu stellen,<br />
ist einfach unglaublich. Ich denke, kein Kritiker wird bestreiten<br />
können, dass das Format funktioniert. Für mich hat die Serie<br />
schon erreicht, was sie wollte.“<br />
Der Weg des Piquet Jr an die Weltspitze ist ähnlich beeindruckend.<br />
In Deutschland geboren, zog er mit acht Jahren<br />
zurück nach Brasilien, wo sein Vater gleich mit ihm auf die<br />
Kartbahn ging. „Nach der Schule sind wir immer gleich hin<br />
und blieben, bis es dunkel wurde. Ich habe ständig bei den<br />
Mechanikern abgehangen und so viel in mich aufgesogen,<br />
wie ich nur konnte“, erinnert er sich.<br />
Nachdem Piquet Jr mit 17 an der Formel 3 in Südamerika<br />
teilgenommen hatte, ging er nach Großbritannien, wo Piquet<br />
Sports an der prestigeträchtigen britischen Formel-3-Meisterschaft<br />
teilnahm. Mit sechs Siegen gewann er 2004 den Titel,<br />
ehe er zur GP2 wechselte, wo er 2006 gegen Nico Rosberg<br />
und Lewis Hamilton antrat und am Ende auf Rang 2 hinter<br />
dem Briten landete. Es folgte die Formel 1, aber Piquet Jr<br />
zerrieb sich zwischen seinen eigenen und den Interessen<br />
seines Rennstalls. Die Hartnäckigkeit, die er von seinem Vater<br />
geerbt haben muss, und sein unersättlicher Drang, zu fahren,<br />
halfen ihm durch schwere Zeiten.<br />
Heute fährt er in verschiedensten Rennformaten, Ausweis<br />
seiner Vielseitigkeit, wie sie früher gang und gäbe war. Muss<br />
man da im Kopf bewusst umschalten?<br />
„Um ehrlich zu sein, habe ich kein Problem damit,<br />
zwischen den Formaten zu switchen. Ich mag die Abwechslung“,<br />
sagt er. „Vor ein paar Jahren habe ich einmal innerhalb<br />
einer Woche ein IndyCar getestet und war beim Rallycross<br />
und der Formel E am Start – das war großartig! Ich mag die<br />
Herausforderung der Formel E und freue mich schon auf das<br />
Stockcar-Rennen dieses Jahr in Brasilien. Wenn ich könnte,<br />
würde ich jedes Jahr Events wie das 24-Stunden-Rennen in<br />
Le Mans mitmachen. Wenn ich mal ein Wochenende frei habe,<br />
fahre ich oft nach Italien zum Gokartfahren. Ich bin Rennfahrer.<br />
Ich will Rennen fahren.“<br />
Dieses Bedürfnis kann die Formel E wohl erfüllen. Natürlich<br />
hat sie nicht die akustische Dramatik der Formel 1, aber<br />
an intensiven, hochspannenden Kopf-an-Kopf-Rennen steht<br />
sie ihr in nichts nach. Und die elektrische Energie des Wagens<br />
optimal zu nutzen ist wahrlich eine Herausforderung, wie<br />
Piquet Jr erklärt.<br />
„Das Handling ist ähnlich wie bei anderen Rennwagen,<br />
aber der Antrieb läuft über eine große Batterie. Deshalb ist<br />
ganz entscheidend, wie man mit den Energiereserven umgeht.<br />
Daran habe ich seit der ersten Saison hart gearbeitet, und im<br />
jetzigen Formel-E-Format musste ich oft erst als Letzter<br />
meinen Boxenstopp einlegen, um den Wagen zu wechseln.<br />
Dadurch habe ich dann im zweiten Teil mehr Energie, die ich<br />
nutzen kann, um ein bisschen mehr auf die Tube zu drücken<br />
als die anderen.“<br />
In der nächsten Saison müssen die Wagen nicht mehr<br />
gewechselt werden. Stattdessen gibt es zwei verschiedene<br />
Antriebsmodi. „Ich finde das gut“, sagt Piquet Jr, „solche<br />
Wahlmöglichkeiten machen den Rennsport interessant.“<br />
Piquet Jr ist stolz auf die Fortschritte, die die Formel E<br />
gemacht hat. „Schauen Sie sich das Finale der ersten Saison in<br />
London an – an dem Wochenende waren 60.000 Zuschauer<br />
auf der Straße, es war rappelvoll. Großartig ist auch, dass so<br />
viele Rennen in den Innenstädten stattfinden, in Paris, Rom,<br />
New York, Hongkong.“<br />
Sein Motto, mit dem er sich immer wieder aufs Neue<br />
motiviert: „Bei allem, was ich tue, stecke ich immer meine<br />
ganze Kraft hinein. Ich bin ein paar Jahre Formel 1 gefahren,<br />
habe aber seitdem jede Menge andere Sachen gemacht. Und<br />
bei Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing fühle ich mich rundum wohl.“<br />
38 THE JAGUAR
DIE NÄCHSTE STUFE: DIE I-PACE eTROPHY ELEKTRORENNSERIE<br />
<strong>2018</strong> wird Geschichte geschrieben, wenn zeitgleich zum Start der fünften Formel-E-Saison die <strong>Jaguar</strong><br />
I-PACE eTROPHY Serie beginnt. Die weltweit erste internationale Rennserie für Serienfahrzeuge mit<br />
Batterieantrieb ist als begleitende Meisterschaft zur FIA Formel E gedacht. Bis zu 20 <strong>Jaguar</strong> I-PACE<br />
mit identischen Spezifikationen treten rund um den Globus in insgesamt zehn Rennen gegeneinander<br />
an. Die vom <strong>Jaguar</strong> Land Rover Special Vehicle Operations Team entwickelten und gebauten vollelektrischen<br />
I-PACE eTROPHY bringen die Leistung eines echten Rennwagens auf die Piste und verfügen<br />
über dieselbe Anpassungsfähigkeit und geschmeidige Straßenlage wie der I-PACE. Dank der I-PACE<br />
eTROPHY dürfen Fans und Fahrer ein neues Portfolio an Rennen mit elektrischem Antrieb erleben,<br />
mit dem die Marke <strong>Jaguar</strong> den vollelektrischen Rennsport weiter in die Welt trägt. Um mehr darüber<br />
zu erfahren, besuchen Sie jaguar.de/electrification<br />
THE JAGUAR 39
CONCEPT ZERO<br />
KEINE<br />
KOMPROMISSE<br />
Das schönste Auto aller Zeiten – in Neuauflage<br />
Am 25. Juli 1965 betrat Bob Dylan die Bühne des<br />
Newport Folk Festival. Doch statt wie üblich<br />
auf seiner akustischen Gitarre zu spielen,<br />
schockierte er die Zuschauer, indem er sich –<br />
zum allerersten Mal – eine Fender Stratocaster umhängte.<br />
Eine elektrifizierte Ikone.<br />
Aus genau diesem Grund nannte das Team von <strong>Jaguar</strong><br />
Classic den E-Type Concept Zero während seiner Entwicklung<br />
„Project Dylan“. Diese unglaubliche Kreation basiert auf einem<br />
1,5-Liter-Modell aus der Serie des ikonischen E-Type Roadster<br />
von 1968 und verfügt fast ausnahmslos über die Originalspezifikationen<br />
– mit einer entscheidenden Au snahme: An die<br />
Stelle des alten XK Sechszylinder-Motors ist ein 220 kW<br />
starker Elektroantrieb getreten.<br />
Der E-Type Concept Zero ist in allen Belangen ein echter<br />
E-Type: Fahrverhalten, Handling, Bremsen, Fahrgefühl. Wobei<br />
die Neuauflage etwa 40 kg leichter und auch noch etwas<br />
schneller ist und in nur 5,5 Sekunden von 0-100 km/h<br />
beschleunigt. Die einzigartige Kombination aus der Hülle<br />
des gefeierten E-Type mit dem elektrischen Antrieb unter<br />
der Haube sorgt für ein atemberaubendes emissionsfreies<br />
Fahrerlebnis.<br />
„Das Ziel von Concept Zero ist es, die Klassiker von <strong>Jaguar</strong><br />
unter den sich verändernden Umwelt- und Wirtschaftsbedingungen<br />
in eine nachhaltige Zukunft zu führen“, erklärt Tim<br />
Hannig, der Leiter von <strong>Jaguar</strong> Land Rover Classic. Durch die<br />
Integration in die bestehende Struktur des E-Type konnte der<br />
neue Elektroantrieb – der Technologien des neuen, vollelektrischen<br />
<strong>Jaguar</strong> I-PACE verwendet – anstelle der XK-Motoren<br />
von <strong>Jaguar</strong> eingesetzt werden, die zwischen 1948 und 1992<br />
in verschiedenen Modellen verbaut wurden. Und dank der<br />
nahtlosen Integration kann man sogar jederzeit wieder zu<br />
einem konventionellen Verbrennungsmotor wechseln.<br />
Enzo Ferrari nannte den E-Type in einem berühmt gewordenen<br />
Zitat einmal „das schönste Auto, das es je gab“. Mit<br />
dem Concept Zero hat <strong>Jaguar</strong> Classic zweifelsohne das<br />
schönste Elektroauto geschaffen, das es je gab.<br />
Folgen Sie <strong>Jaguar</strong> in den sozialen Medien, um alle Neuigkeiten<br />
über Concept Zero zu erfahren<br />
40 THE JAGUAR
THE JAGUAR 41
LONDON 71-72 JERMYN STREET | 4 DAVIES STREET | 23 BURY STREET<br />
NEW YORK 50 EAST 57 TH STREET<br />
TURNBULLANDASSER.COM
ÜBERNEHMEN DIE KONTROLLE<br />
IE MENSCHEN<br />
Die Smart Home-Technologie ermöglicht nicht nur<br />
vernetzte Wohnräume, sondern verbessert auch die<br />
Vernetzung der Menschen untereinander. Jeder Einzelne<br />
hat damit mehr Einflussmöglichkeiten als je zuvor<br />
TEXT: Nathaniel Handy<br />
FOTOS: GETTY/ CHRIS RYAN<br />
44 THE JAGUAR
INTELLIGENTES WOHNEN<br />
Unser Zuhause, das ist der<br />
Ort, an dem wir uns<br />
wohlfühlen. Aber es kann<br />
noch viel mehr sein: Bald<br />
werden sich in unserem<br />
Haus oder unserer Wohnung intuitive,<br />
intelligente Technologien nahtlos in<br />
unser tägliches Leben einfügen.<br />
Geräte und Maschinen werden aus<br />
dem intelligenten Haus der Zukunft<br />
nicht mehr wegzudenken sein.<br />
„Die neuesten Geräte sprechen schon<br />
jetzt auf eine Art und Weise mit uns,<br />
dass man sich wie in einem Gespräch<br />
zwischen zwei Menschen vorkommt“,<br />
sagt der Robotik-Ingenieur Daniel H.<br />
Wilson. Der Bestsellerautor, der ein<br />
Buch über Roboter und Gesellschaft<br />
geschrieben hat, weiß, was das für uns<br />
bedeutet. Damit sich intelligente<br />
Technologien auch in unseren privatesten<br />
Räumen durchsetzen können,<br />
müssen sie uns möglichst „natürlich“<br />
erscheinen.<br />
„Früher mussten wir Geräte und<br />
Maschinen aktiv bedienen – an Knöpfen<br />
drehen, Tasten drücken, Schalter<br />
umlegen. Die nächste Generation der<br />
Smart Home-Technologie wird sich<br />
ganz organisch in unser Leben und<br />
unsere Kommunikation integrieren.“<br />
Dafür müssen die Produkte so konzipiert<br />
sein, dass sie uns das Leben<br />
tatsächlich leichter machen. Nehmen<br />
wir als Beispiel das Fernsehen, den<br />
Klassiker des 20. Jahrhunderts, der<br />
heute womöglich das wichtigste Gerät<br />
in den Haushalten ist.<br />
„Unser Ziel ist, das Fernsehen von<br />
einem passiven zu einem interaktiven<br />
Gegenstand zu machen“, sagt Benedict<br />
Doepfer, Smart Home-Spezialist bei der<br />
japanischen Elektronikfirma Panasonic.<br />
„In Zukunft werden Sie damit Ihre<br />
Wohnung steuern und überwachen und<br />
sich mit anderen Menschen auf anderen<br />
Medienplattformen verbinden können“,<br />
sagt Doepfer. Und zwar, indem Sie<br />
direkt mit dem Bildschirm sprechen. Sie<br />
müssen also keine Schalter mehr<br />
THE JAGUAR 45
INTELLIGENTES WOHNEN<br />
Oben: Das zentrale Steuerungsgerät wird gewiss zum Smart Home<br />
der Zukunft gehören. Rechts: Konzepte wie die South Sea Pearl Eco-<br />
Island von Foster + Partners in China ermöglichen die Organisation<br />
einer ganzen Stadt und zugleich hochpersonalisiertes Wohnen<br />
umlegen und keine Knöpfe mehr<br />
drücken. Denn wirklich intelligente<br />
Technologien sind so intuitiv, dass<br />
selbst ein Kind sie bedienen kann.<br />
„Intelligente persönliche Assistenten<br />
wie Amazon Echo sind echte Leuchttürme<br />
in unseren Haushalten“, fügt<br />
Wilson hinzu. „Für mich sind sie die<br />
Vorboten einer neuen Welle miteinander<br />
verbundener Geräte, die leicht<br />
zu bedienen sind und mit denen sich<br />
alles von der Sicherheit bis hin zur<br />
Kommunikation steuern lässt.“<br />
Und davon gibt es bereits einige: Mit<br />
einer einfachen Smart Watch können wir<br />
bereits heute Geräte des Internets der<br />
Dinge steuern, wie zum Beispiel intelligente<br />
LED-Leuchten oder <strong>The</strong>rmostate,<br />
bevor wir überhaupt die Haustür aufgeschlossen<br />
haben. Die wiederum kann<br />
per Stimmaktivierung entriegelt werden,<br />
und in nicht allzu ferner Zukunft wird<br />
diese Aufgabe eine Gesichtserkennungssoftware<br />
übernehmen.<br />
Höchstwahrscheinlich wird dann<br />
alles über ein zentrales Gerät gesteuert,<br />
„DIE BESTEN<br />
VERNETZTEN<br />
TECHNOLOGIEN<br />
WER<strong>DE</strong>N NAHEZU<br />
UNSICHTBAR<br />
SEIN. MAN MERKT<br />
NICHT, DASS<br />
SIE DA SIND“<br />
zum Beispiel ein Smart TV, das auch<br />
Daten sammeln und allen täglich anfallenden<br />
Arbeiten einen einfache Befehl<br />
oder eine Geste zuordnen kann.<br />
Dahinter steckt eine sogenannte K.I.,<br />
eine künstliche Intelligenz. Der Angst,<br />
die Kontrolle an die Roboter zu verlieren,<br />
begegnet Wilson mit der Erkenntnis,<br />
dass „nahtlose Lösungen nur dann<br />
wirklich reibungslos funktionieren,<br />
wenn sie mit und nicht gegen den<br />
Menschen arbeiten.“<br />
Ein Blick auf die neuesten intelligenten<br />
Geräte zeigt, wie fundamental<br />
dieser neue Ansatz ist: Auf der CES<br />
<strong>2018</strong> – der weltweit größten Fachmesse<br />
für Unterhaltungselektronik – waren<br />
mit K.I. betriebene Smart Home-Geräte<br />
allgegenwärtig und in aller Munde.<br />
Zum Beispiel wird der CLOi-Roboter<br />
von LG den Entwicklern zufolge<br />
Aufgaben wie die Bedienung von<br />
Waschmaschine und Trockner und<br />
sogar des Backofens übernehmen<br />
können – alles über sprachliche Interaktion<br />
zwischen Mensch und Maschine.<br />
Andere Produkte brauchen wohl noch<br />
Zeit. Die revolutionäre intelligente<br />
Toilette Numi von Kohler hat zwar<br />
eine automatische Sitzheizung und<br />
stimmungsvolle Beleuchtung, gehört<br />
aber vielleicht doch zu den Dingen<br />
im Haushalt, für die es keine K.I. und<br />
keinen Roboter braucht. Zumindest<br />
noch nicht.<br />
Im größeren Zusammenhang<br />
betrachtet, werden intelligente Technologien<br />
bald auch Einfluss darauf haben,<br />
wie unser Smart Home insgesamt<br />
organisiert ist. Denn hinter alledem<br />
FOTOS: PHOTOMONTAGE: GETTY/ZHUDIFENG; STOCKSY/AGENCIA; UN STUDIO; LG ELECTRONICS<br />
46 THE JAGUAR
steht ein noch größerer Gedanke: die<br />
intelligente, vernetzte Gemeinschaft.<br />
Chris Trott ist Leiter Nachhaltigkeit<br />
und Teilhaber im Architektenbüro<br />
Foster + Partners. Er denkt, dass<br />
Technologien auch die Organisationsweise<br />
von Gemeinschaften ändern<br />
werden. „Unsere Wohnungseinrichtung<br />
ändert sich gerade auf tiefgreifende<br />
Weise. Früher wollten alle immer mehr<br />
besitzen. Heute geht es um Erlebnisse<br />
und Erfahrungen.“ Sprich: Die Dienstleistung<br />
ist wichtiger geworden als das<br />
Gerät selbst. Technologien fügen sich<br />
zunehmend nahtlos in die uralten<br />
Gewohnheiten des Menschen ein und<br />
sind zu einem natürlichen Teil unseres<br />
digital vernetzten Lebens geworden.<br />
„Die besten vernetzten Technologien<br />
werden nahezu unsichtbar sein“, sagt<br />
Trott. „Wir merken gar nicht mehr,<br />
dass sie überhaupt da sind. Wir merken<br />
nur, dass sie uns das Leben einfacher<br />
machen.“<br />
Das kann man schon in ersten<br />
Experimenten wie Future Living Berlin<br />
sehen, wo Menschen in prototypischen<br />
vernetzten Stadtquartieren leben. Und<br />
auf den Zeichenbrettern von Foster +<br />
Partners können Sie Konzepte wie die<br />
künstliche Insel South Sea Pearl<br />
Eco-Island im chinesischen Hainan<br />
bewundern, bei der eine ganze Stadtgemeinschaft<br />
mit intelligenten Lösungen<br />
für die grundlegenden Bedürfnisse<br />
des Menschen untereinander vernetzt<br />
ist: Transport, Energieverbrauch,<br />
Abfallwirtschaft.<br />
Die meisten dieser Technologien<br />
sind aber ohnehin bereits Wirklichkeit,<br />
sie sitzen in den Wänden unserer<br />
Wohnung oder hängen an unserem<br />
Handgelenk. Sie hören uns und sie<br />
arbeiten mit – nicht gegen uns –,<br />
während wir sie mit jedem Ruf nach<br />
„Hey, Google!“ tiefer in unser Leben<br />
einweben.<br />
„Es ist großartig, wie schnell und auf<br />
welch natürliche Weise der Home Assistant<br />
zu einem nützlichen Gegenstand<br />
für uns geworden ist“, sagt Wilson.<br />
„Also seien Sie höflich zu ihm!“<br />
Experten zufolge werden uns<br />
Roboter wie der CLOi von LG<br />
(oben) bald viele tägliche<br />
Arbeiten im Haushalt abnehmen<br />
und sogar andere intelligente<br />
Geräte steuern und verwalten<br />
THE JAGUAR 47
ICE ACA<strong>DE</strong>MY<br />
48 THE JAGUAR
Die beiden Downhill-Skater Tamara Kajah<br />
und Mirko Lahti kennen die rasanten<br />
Eisbahnen der Red Bull Crashed Ice-WM<br />
wie ihre Westentasche. Wir haben sie<br />
eingeladen, ihre Fahrfähigkeiten in der<br />
Ice Academy von <strong>Jaguar</strong> Land Rover im<br />
schwedischen Lappland einer völlig<br />
anderen Prüfung zu unterziehen<br />
TEXT: Geoff Poulton<br />
FOTOS: Dirk Bruniecki
ICE ACA<strong>DE</strong>MY<br />
„Was für ein Vergnügen! Wobei es<br />
beim Zusehen viel leichter wirkt als<br />
hinterm Steuer“, sagt Tamara Kajah<br />
nach ihrer ersten Fahrt auf Eis im<br />
F-TYPE SVR*<br />
Tamara Kajah und Mirko Lahti sehen müde aus. Es ist 7 Uhr morgens an<br />
einem eiskalten Februarmorgen im schwedischen Lappland, die Sonne<br />
lässt noch auf sich warten. Nach einem anstrengenden Rennwochenende<br />
in Marseille verbrachten die beiden Ice Cross Downhill-Skater den Vortag<br />
in diversen Flugzeugen, um zu dem kleinen Ort Arjeplog zu gelangen. Jetzt, nach<br />
nur wenigen Stunden Schlaf, sind sie auf dem Weg zur Ice Academy von <strong>Jaguar</strong><br />
Land Rover. Wie werden sich die beiden jungen Athleten, die auf den atemberaubend<br />
schnellen Pisten der Red Bull Crashed<br />
Ice-WM laufen, in einem <strong>Jaguar</strong> zurechtfinden, den<br />
sie über einen zugefrorenen See steuern sollen?<br />
Vor der Lodge der Ice Academy treten sie hinaus<br />
in die Kälte. Es sind –15 °C. Sie gehen an einer Flotte<br />
F-TYPE und F-PACE vorbei und blicken über die<br />
schneebedeckte Weite des Hornavan. Der See hat<br />
eine 70 cm dicke Eisschicht. In der Ferne schießt ein<br />
Techniker von <strong>Jaguar</strong> über einen speziell eingerichteten<br />
Parcours, wie sie sich hier kreuz und quer<br />
über den See ziehen, und schickt in weiten Kurven<br />
Schneewirbel in die Luft. Die beiden Skater grinsen<br />
sich an. Ihre Müdigkeit ist verschwunden, Mirko<br />
klatscht in die Hände. „Das wird ein Spaß!“<br />
Der 21-jährige Finne ist einer der neuen Stars im<br />
Ice Cross Downhill und bereits zweimaliger Juniorenweltmeister,<br />
während die 26-jährige Kanadierin<br />
Tamara zu den besten Frauen in diesem Bereich<br />
gehört. Im „schnellsten Sport auf Kufen“ rasen die<br />
Athleten mit bis zu 80 km/h eine Eisbahn mit engen<br />
Kurven, Sprüngen und vertikalen Drops hinunter.<br />
Seine Popularität ist in den letzten Jahren derart in<br />
die Höhe geschossen, dass inzwischen Tausende<br />
Zuschauer die packenden WM-Rennen besuchen,<br />
die an verschiedenen Orten vom Skiresort bis zur<br />
Innenstadt veranstaltet werden.<br />
Das alles ist weit weg von der rauen Stille des<br />
Örtchens Arjeplog. Hier werden seit einigen Jahren<br />
die Wagen von <strong>Jaguar</strong> Land Rover auf Kälte getestet,<br />
und die 2016 eingerichtete Academy bietet<br />
Besuchern die Möglichkeit, unter Anleitung erfahrener<br />
Experten selbst auf Eis zu fahren. Tamaras<br />
und Mirkos Fähigkeiten auf völlig neuem Terrain<br />
mit verschiedenen Tracks erproben wollen Andre<br />
D’Cruze, Motorsportveteran und Stuntfahrer,<br />
und Jan Wouters, Besitzer eines Rennteams und<br />
erfahrener Drifter.<br />
Auf dem Eis stehen schon ein roter F-TYPE SVR* und ein weißer F-PACE mit<br />
gespickten Schneereifen bereit. Die beiden Fahrlehrer erläutern kurz, was von<br />
den Wagen zu erwarten ist: Der kurze, muskulöse F-TYPE mit Allradantrieb ist<br />
pfeilschnell und besticht durch seine extrem schnelle Ansprechbarkeit; der<br />
größere F-PACE vereint Sportwagen-DNA mit Komfort und optimalem<br />
Handling auf jedem Belag.<br />
*F-TYPE SVR AWD Coupé/Cabriolet 423 kW (575 PS) Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts: 16,2; außerorts: 8,5; kombiniert: 11,3; CO2-Emission: 269 g/km)<br />
Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit<br />
auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen<br />
Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den<br />
Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz.<br />
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und<br />
die CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei DAT Deutschland Automobil Treuhand GmbH www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.<br />
50 THE JAGUAR
TAMARA KAJAH<br />
GEBOREN: 14. OKTOBER 1991, KANADA<br />
Mit drei Jahren begann Tamara mit dem Skifahren,<br />
seitdem sucht sie den Geschwindigkeitsrausch. Sie<br />
spielte einige Zeit Eishockey, ehe sie den Downhill<br />
Ice Cross für sich entdeckte. Nach ihrem ersten<br />
Rennen 2014 war sie sofort süchtig. Inzwischen<br />
steht sie regelmäßig auf dem Siegerpodest<br />
DIE SKATER<br />
MIRKO LAHTI<br />
GEBOREN: 11. OKTOBER 1996, FINNLAND<br />
Mirko bekam sein erstes BMX-Rad mit vier Jahren<br />
geschenkt und war wie viele Finnen als Kind ein<br />
begeisterter Skifahrer und Eishockeyspieler: die<br />
ideale Grundlage für Ice Cross Downhill. Als<br />
zweimaliger Juniorenweltmeister will er nun<br />
beim Wettbewerb der Herren angreifen<br />
F-TYPE SVR*<br />
Der leistungsstärkste F-TYPE von <strong>Jaguar</strong> bringt Sie<br />
mit seinem 5,0 Liter V8-Motor* in 3,5 Sekunden* von<br />
0–100 km/h. Der wendige, dynamische Allradantrieb<br />
sorgt für maximalen Zug und ein bestechendes<br />
Handling selbst auf Schnee und Eis<br />
DIE WAGEN<br />
F-PACE PORTFOLIO<br />
Ein SUV mit sportlichem Charakter.<br />
Der F-PACE Portfolio verfügt über innovative<br />
Handling-Technologien, welche eine eine optimale<br />
Balance zwischen Leistung und Komfort<br />
gewährleisten – und das auf jedem Belag<br />
THE JAGUAR 51
„AUF SCHLITT-<br />
SCHUHEN<br />
HAT MAN VIEL<br />
DIREKTERE<br />
KONTROLLE.<br />
HINTERM<br />
STEUER MUSST<br />
DU DICH ENT-<br />
SPANNEN UND<br />
<strong>DE</strong>N SCHWUNG<br />
AUSNUTZEN“<br />
TAMARA KAJAH
ICE ACA<strong>DE</strong>MY<br />
DOWNHILL ICE<br />
CROSS RACING<br />
<strong>DE</strong>R SCHNELLSTE SPORT AUF<br />
KUFEN – SCHNELL ERKLÄRT<br />
Die Athleten fahren mit bis zu 80<br />
km/h eine Eisbahn mit engen<br />
Kurven, Sprüngen und vertikalen<br />
Drops hinab. Was als seltenes<br />
Schauspiel begann, hat sich<br />
inzwischen zur Red Bull Crashed<br />
Ice-Welttournee ausgeweitet, die<br />
an verschiedenen Locations auf<br />
der ganzen Welt stattfindet.<br />
Tausende Besucher verfolgen<br />
gebannt die Weltmeisterschaften<br />
der Männer, Frauen und Junioren<br />
PARCOURS 1: SLALOM<br />
Zunächst einmal führen Jan und Andre ihren Schülern vor, was von ihnen erwartet<br />
wird. Mirko sitzt auf dem Beifahrersitz des F-PACE, während Jan den Wagen<br />
mühelos durch die Hütchen eines 300 Meter langen Slalomparcours manövriert.<br />
„Anschalten, Gas geben, lenken, korrigieren und wieder aufs Gas“, erklärt er.<br />
Klingt einfach.<br />
Aber wie Mirko bald erkennt, ist es alles andere als das. Er kämpft mit dem<br />
Steuer, während ihm das Auto nach links und rechts wegrutscht – „Beide<br />
Hände!“ ermahnt ihn Jan einige Male. Aber schon nach ein paar Runden wird<br />
Mirko besser, bis er schließlich den Wagen sicher zwischen den Hütchen<br />
hindurchlenkt.<br />
Tamara ist baff. „Jetzt fühle ich mich unter Druck“, sagt sie. Der Ehrgeiz der<br />
Athletin? „Natürlich! Ich will halt immer die Beste sein.“ Anfangs fährt sie noch<br />
etwas vorsichtiger als Mirko, erweist sich aber ebenfalls als gute Schülerin.<br />
„Wahnsinn!“, ruft sie mit einem strahlenden Lächeln, als sie das Auto nach ein<br />
paar Runden zum Stehen bringt. Auf die Frage, ob ihre Fähigkeiten auf dem<br />
Eis auch am Steuer von Vorteil sind, überlegt Tamara ein paar Sekunden, ehe<br />
sie antwortet: „Auf Schlittschuhen hat man viel direktere Kontrolle auf dem Eis.<br />
Hinterm Steuer musst du versuchen, möglichst entspannt zu sein und an den<br />
richtigen Stellen den Schwung ausnutzen.“ Das Fahren auf Eis ist – wie Sie sich<br />
sicher denken können – etwas völlig anderes als auf einem normalen Straßenbelag.<br />
Dazu erläutert Andre: „Man muss viel weniger steuern und mehr mit Gas<br />
und Bremse arbeiten.“<br />
PARCOURS 2: <strong>DE</strong>R GROSSE KREIS<br />
Nachdem wir ein erstes Gefühl dafür bekommen haben, wie sich die beiden<br />
<strong>Jaguar</strong> in scharfen Kurven verhalten, begeben wir uns zum großen Kreis – ein<br />
weites Rund mit 200 Metern Durchmesser, das als Übungsparcours zum Driften<br />
dient. Wieder machen die Lehrer es uns vor. In einem Winkel von nahezu 90 Grad<br />
schieben sie ihre Wagen mit beeindruckender Fahrkontrolle übers Eis und<br />
schicken hübsche Schneewirbel in die Luft.<br />
Obwohl Tamara und Mirko anfangs einige Male ins Schleudern geraten,<br />
haben sie auch hier schnell den Bogen heraus. „Ich bin beeindruckt. Aber nicht<br />
überrascht“, sagt Jan, während Tamara ihre Runden zieht. „Sportler sind für<br />
gewöhnlich sehr gut in der Auge-Hand-Koordination und lernen schnell.<br />
Obwohl, vielleicht habe ich sie etwas zu viel gelobt ...!“, fügt er hinzu, als sie<br />
gerade in einen Schneehaufen kracht – das Ganze ist eben doch ein schmaler<br />
Grat. Inzwischen beginnt es über dem See zu dämmern, und der erste Tag<br />
unseres zweitägigen Kurses neigt sich dem Ende.<br />
Der F-TYPE SVR* (oben) und der F-PACE<br />
(unten links) bieten unterschiedliche<br />
Vorteile auf dem Eis: Der F-TYPE ist schnell<br />
und aggressiv in den Kurven, der F-PACE<br />
bietet ein perfektes Gleichgewicht zwischen<br />
Tempo und Komfort<br />
PARCOURS 3: DIE KOMBINATION<br />
Der zweite Tag beginnt unter strahlend blauem Himmel. Das Eis glitzert in der<br />
Sonne, im Hintergrund leuchten die schneebedeckten Berge. Aber es ist bitter<br />
kalt, –25 °C. Da mein Kugelschreiber unter den arktischen Bedingungen kapituliert,<br />
setze ich mich zu Mirko und Jan in den F-PACE, um den dritten Parcours<br />
auszutesten. Ein kompakter, gewundener Track mit verschiedenen engen und<br />
weiten Kurven, auf dem der Fahrer alle Elemente auf die Probe stellen kann, die<br />
er am Vortag gelernt hat. Konzentration und Geduld sind hier ebenso gefragt wie<br />
Fahrfähigkeiten: präzises Steuern, ein gutes Gefühl für das Gaspedal, die richtige<br />
Einfahrt in die Kurven. Trotz kleinerer Unsicherheiten, einigem Über- oder<br />
*F-TYPE SVR AWD Coupé/Cabriolet 423 kW (575 PS) Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts: 16,2; außerorts: 8,5; kombiniert: 11,3; CO2-Emission: 269 g/km)<br />
Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleich barkeit<br />
auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen<br />
Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen<br />
und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz.<br />
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und die<br />
CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei DAT Deutschland Automobil Treuhand GmbH www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.<br />
THE JAGUAR 53
Untersteuern wird schnell deutlich, dass Mirko und Tamara das Gelernte sehr<br />
schnell verinnerlicht haben. Sie fahren zügig und selbstsicher – und an ihrem<br />
Lächeln sieht man, dass sie die Fahrt wahrhaft genießen.<br />
EHRE<strong>NR</strong>UN<strong>DE</strong>: MIT ZUG ÜBERS EIS<br />
Nachdem die beiden Eisläufer gezeigt haben, was sie hinterm Steuer können,<br />
wollen sie noch ein letztes Mal aufs Eis, um ein besonderes Wagnis einzugehen.<br />
Sie möchten sich gern per Seil von einem <strong>Jaguar</strong> ziehen lassen. Nach<br />
einigem Bitten und Betteln und gutem Zureden willigen die Fahrlehrer ein.<br />
Nun stehen die beiden Skater in der Abenddämmerung in voller Rennmontur<br />
am Ende einer 300 Meter langen Bahn aus poliertem Eis. „Ich wollte immer<br />
schon mal in einer solch atemberaubenden Umgebung Schlittschuh laufen“,<br />
sagt Tamara, bevor sie zum Aufwärmen in die Ferne schweift – die Kufen<br />
schneiden übers Eis, Arme und Beine fliegen nur so dahin.<br />
Nach ein paar Runden sind die beiden bereit. Der F-TYPE ist mit einem langen<br />
Abschleppseil versehen. Mirko ergreift das Ende des Seils, geht in die Hocke und<br />
gibt Andre ein Zeichen. Der Wagen beschleunigt und zieht den Finnen hinter sich<br />
her. Wie Wakeboarding auf Eis. „Das waren jetzt 70 km/h“, sagt Andre über Funk,<br />
als sie das Ende der Bahn erreicht haben. „Okay, dann probieren wir’s mit 80“,<br />
erwidert Tamara, deren Wettbewerbsinstinkt geweckt ist. Als sie zurückkommt,<br />
steht Mirko schon in Position – und will auf 100 km/h gehen. Es sieht kinderleicht<br />
aus, wie die beiden über das Eis schweben. Nur murrend sehen sie ein,<br />
dass die Bahn zu kurz ist, um noch weiter zu beschleunigen. „Das muss ich den<br />
Jungs von der Tour erzählen!“, sagt Mirko begeistert. Und meint: „Könnt ihr die<br />
Bahn länger machen, wenn wir nächstes Jahr wiederkommen?“<br />
Abgeschlossene, spezielle Rennstrecken. Professionelle Fahrer und Athleten.<br />
Alle Aktivitäten unter Leitung und Aufsicht erfahrener Lehrer und Experten.<br />
DIE ICE ACA<strong>DE</strong>MY VON<br />
JAGUAR LAND ROVER<br />
Die zugefrorenen Seen im schwedischen<br />
Arjeplog, am Rande des nördlichen Polarkreises<br />
gelegen, eignen sich ideal, um sich einen<br />
Fahrspaß auf Schnee und Eis zu gönnen.<br />
Unter Anleitung der erfahrenen Lehrer der<br />
Ice Academy lernen die Besucher eine Reihe<br />
von Fertigkeiten auf verschiedenen Parcours –<br />
vom schnellen Driften bis hin zum präzisen<br />
Steuern unter Testbedingungen. Dazu stehen<br />
ihnen einige der leistungsfähigsten Wagen<br />
der Welt zur Verfügung.<br />
Aber es geht hier nicht nur ums Fahren: Die<br />
Gegend besticht auch durch ihre atemberaubende<br />
Landschaft, schneebedeckte Weiten,<br />
bezaubernde Wälder und das spektakuläre<br />
Aurora borealis – besser bekannt als das Nordlicht.<br />
Unternehmen Sie einen Ausflug an den<br />
Polarkreis, schlagen Sie im Schneemobil unbekannte<br />
Wege ein oder genießen Sie eine<br />
Schlittenfahrt mit Huskys durch die stillen<br />
Wälder. Oder Sie besuchen das Museum<br />
Silvermuseet und das Båtsuoj Samecentre<br />
in Arjeplog, um mehr über die samischen<br />
Rentierhirten der Gegend zu erfahren. Alle<br />
Aktivitäten können im <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />
Experience Centre gebucht werden.<br />
Um mehr zu erfahren und sich<br />
anzumelden, besuchen Sie die Website<br />
www.jaguar.de/jaguar-live<br />
54 THE JAGUAR
„EIN GROSSARTIGES ERLEBNIS.<br />
VON SOWAS HABE ICH SCHON LANGE GETRÄUMT“<br />
MIRKO LAHTI<br />
THE JAGUAR 55
D I E<br />
W E LT,<br />
W I E<br />
W I R<br />
S I E<br />
SEHEN<br />
56 THE JAGUAR
AUF INSTAGRAM, <strong>DE</strong>R WELTWEIT GRÖSSTEN PLATTFORM ZUM TEILEN<br />
VON FOTOS, ERLEBT DIE AUTOFOTOGRAFIE <strong>DE</strong>RZEIT EINEN BOOM.<br />
THE JAGUAR HAT MIT ZWEI JUNGEN FOTOGRAFEN DARÜBER GESPROCHEN,<br />
WIE SIE <strong>DE</strong>N JAGUAR XE UND XF FOTOGRAFIERT HABEN – UND<br />
WIE MAN SICH AUS <strong>DE</strong>R MASSE HERAUSHEBT<br />
TEXT: David Barnwell<br />
FOTOS: @otradnv / @sashalevin<br />
THE JAGUAR 57
HOT SHOTS<br />
Am besten gefällt mir am XF das Design. Es ist<br />
ehrlich. Man sieht auf den ersten Blick, dass es ein<br />
<strong>Jaguar</strong> ist.“ Gleb Otradnov weiß, wovon er<br />
spricht. Und vielleicht weiß er sogar besser als<br />
jeder andere, warum der XF aus der Masse heraussticht. Aus<br />
Kaluga in der Nähe von Moskau stammend, gehört der<br />
25-jährige Russe zu einer wachsenden Zahl von Fotografen,<br />
die in den letzten Jahren ihre Freude an der Autofotografie<br />
entdeckt haben und ihre Bilder auf Instagram teilen. Inzwischen<br />
hat er über 30.000 Follower, und die Zahl steigt mit<br />
jedem neuen hochgeladenen Foto. Es ist für ihn nichts<br />
Ungewöhnliches, mehrere tausend Likes zu bekommen – pro<br />
Bild. Als Frühstarter hat Otradnov bereits mit großen Marken<br />
wie adidas, Red Bull oder G-Shock zusammengearbeitet, die<br />
ihn seines dynamischen Stils wegen schätzen. Den <strong>Jaguar</strong><br />
XF zu fotografieren und hautnah zu erleben, war für den<br />
jungen Künstler dann ein echtes Erweckungserlebnis. „Wenn<br />
man den XF fährt, merkt man, was für ein großartiger<br />
Wagen das ist“, sagt er. „Das Design ist fast provokant<br />
schön; perfekte Linien, umwerfende Kurven und viele<br />
Details, die man erst auf den zweiten Blick sieht. In der<br />
Kabine fühlt man sich sofort wohl, sie ist bequem und<br />
zugleich extrem luxuriös. Hier hat wirklich alles einen besonderen<br />
Touch. Und auf der Straße drehen sich die Leute nach<br />
dir um. Es passiert nicht selten, dass jemand stehenbleibt<br />
und ein Foto vom Wagen macht und Fragen stellt. Das ist für<br />
mich die Quintessenz von <strong>Jaguar</strong>. Man sticht hervor.“ Auch<br />
Otradnovs Fotos stechen hervor. Gewiss, er ist noch jung<br />
und entwickelt gerade erst seinen eigenen Stil, aber seine<br />
Arbeit mit Licht, Spiegeln und Reflexionen hat in jedem Fall<br />
etwas sehr Urbanes. Was kein Zufall ist, da er seine ersten<br />
Fotos von Autos auf den Straßen Moskaus gemacht hat.<br />
Seitdem gehören Autofotografien in urbanen Nachtlandschaften<br />
zu seinen Lieblingsmotiven, wie er selbst sagt. „Ich<br />
spiele gern mit Autos und ihren Formen. Damit, wie Licht<br />
und Spiegelungen von den Oberflächen reflektiert werden.<br />
Dadurch sieht man die Elemente, die den Wagen zu etwas<br />
Besonderem machen. Das Fahrzeug wird lebendig. Am<br />
liebsten fotografiere ich nachts in der Stadt. So kann ich<br />
meine Ideen am besten umsetzen – vor allem bei einem<br />
Modell, das so viel pure Energie hat wie der XF.“ Wer die<br />
schnelle, stylishe Welt der Autofotografie auf Instagram<br />
kennt, der weiß, dass darin ein Erfolgsrezept liegt: ein talentierter<br />
Fotograf, der mutig und unerschrocken seinen<br />
eigenen Stil verfolgt, mit einem gutaussehenden Auto als<br />
Muse. Und er weiß auch, dass der <strong>Jaguar</strong> XE ein Lieblingsmotiv<br />
der Instagrammer ist. Wie der XF bietet er herausragendes<br />
Design und Höchstleistung in einer modernen<br />
Limousine, basierend auf der Aluminium-Karosserie, die eine<br />
unerreichte Wendigkeit ermöglicht und ein Selbstbewusstsein<br />
und eine Dynamik ausstrahlt, die alle Fotografen fasziniert.<br />
Jedes Modell kann so ausgestattet werden, dass selbst<br />
erfahrenen Adrenalinjunkies der Atem stockt. „Der XE ist ein<br />
Wagen mit höchstem Fahrvergnügen. Das gefällt mir an ihm.<br />
Er hat wunderschöne Proportionen und die Raffinesse einer<br />
echten Limousine – aber er fährt sich wie ein Rennwagen.<br />
Er ist ein <strong>Jaguar</strong> ohne Wenn und Aber, das macht ihn so<br />
attraktiv“, sagt der 31-jährige Sasha Levin aus Südjakutien<br />
im Nordosten von Russland. Wie Otradnov hat Levin dank<br />
seines Instagram-Feeds, dem täglich 120.000 Menschen<br />
58 THE JAGUAR
@OTRADNV<br />
NAME: Gleb Otradnov<br />
ALTER: 25<br />
INSTAGRAM: @otradnv<br />
FOLLOWER: 35,000<br />
AUSSTATTUNG: Sony<br />
Gleb Otradnov – oder<br />
„GLEB“, wie seine Fans ihn<br />
nennen – steht für die<br />
rasant wachsende Szene<br />
junger russischer<br />
Fotografen, die traditionelle<br />
Vorstellungen von<br />
Fotografie in Frage stellen.<br />
Mit 25 Jahren steht er noch<br />
am Anfang seiner Karriere,<br />
doch zeigt die stetig<br />
zunehmende Followerzahl<br />
auf Instagram, dass von ihm<br />
in Zukunft noch viel zu<br />
erwarten ist.<br />
GLEB alias Gleb Otradnov spielt in seinen Fotografien viel mit den Mustern,<br />
die sich durch Reflexionen und verschiedene Lichtquellen – menschengemachte<br />
und natürliche – in den Städten ergeben. Das sieht man auch in seiner<br />
Arbeit mit dem <strong>Jaguar</strong> XF, den er in den Straßen seiner Heimatstadt Moskau<br />
eingefangen hat (oben und links)<br />
„ REGELN SIND ZUM<br />
BRECHEN DA. MAN<br />
MUSS DIE DINGE<br />
AUF SEINE ART<br />
MACHEN UND DARAN<br />
FESTHALTEN“<br />
THE JAGUAR 59
folgen, eine vielversprechende Karriere begonnen. Sein Stil<br />
legt Wert auf Licht, Form, Symmetrie und eine rohe Schönheit,<br />
die ihn unverkennbar macht – worauf er selbst stolz ist.<br />
„Ich versuche immer, auf meinen Instinkt zu hören“, sagt er.<br />
„Ich habe keine Angst vor Experimenten, und obwohl ich<br />
natürlich die Trends in der Fotografie verfolge und immer<br />
versuche, mich weiterzuentwickeln, habe ich doch meinen<br />
eigenen Stil, und der gefällt mir so, wie er ist.“<br />
Ich habe mich schon als Kind für Autos interessiert. Sie<br />
gehören einfach zu meinem Leben“, fährt er fort. „Aber<br />
der XE ist wirklich etwas Besonderes. Er hat so viel<br />
Charakter. Dann die unzähligen Details, ohne dass sich<br />
irgendein Element wiederholt, nur durch eine kleine<br />
Änderung am Winkel oder der Beleuchtung. Mit ihm kann ich<br />
sehr gut experimentieren und genau das tun, was ich am<br />
liebsten tue: mich durch meine Arbeit ausdrücken. Selbst an<br />
einem feuchten, nebligen Tag in Moskau sieht er aus wie ein<br />
kraftvolles Tier, das endlich von der Leine gelassen werden<br />
will.“ Levins Feed zeigt, dass er die verschiedensten <strong>The</strong>men<br />
beherrscht, wobei die Autofotografie ein Faible von ihm ist:<br />
„Wenn man Menschen fotografiert, hängt viel von der<br />
Stimmung und vom Modell ab. Das Bild kann dadurch<br />
zerstört oder auch besonders schön werden. Ein Auto<br />
dagegen gibt dir immer 100 %, wenn du mit ihm umzugehen<br />
weißt. Und obwohl es nur ein Gegenstand ist, wird es immer<br />
wieder auf verschiedenste Weise lebendig. Ich ändere den<br />
Winkel um ein halbes Grad, finde eine neue Spiegelung oder<br />
richte den Fokus auf einen winzigen Schatten auf der Motorhaube<br />
– und plötzlich entsteht eine völlig neue Interpretation<br />
@SASHALEVIN<br />
Sasha Levin hat sich durch seinen besonderen Blick auf die Dramatik des<br />
urbanen Lebens – in Stadtlandschaften ebenso ersichtlich wie beim <strong>Jaguar</strong> XE<br />
(unten und rechts) – eine enorme Fangemeinde in der ganzen Welt aufgebaut<br />
NAME: Sasha Levin<br />
ALTER: 31<br />
INSTAGRAM: @sashalevin<br />
FOLLOWER: 120.000<br />
AUSSTATTUNG: Olympus<br />
Geboren im Nordosten Russlands,<br />
ist Sasha Levin inzwischen<br />
einer der gefragtesten<br />
Instagram-Fotografen des<br />
Landes. Er arbeitet für zahlreiche<br />
große Marken. Wenn<br />
er nicht gerade für seine Arbeit<br />
rund um die Welt unterwegs<br />
ist, erkundet er in<br />
seinem Wohnort Moskau die<br />
versteckten Seitenstraßen<br />
und Dächer der russischen<br />
Hauptstadt, immer auf der<br />
Suche nach dem nächsten<br />
aufregenden Bild.<br />
60 THE JAGUAR
HOT SHOTS<br />
„ICH HABE MICH<br />
SCHON IMMER<br />
FÜR AUTOS<br />
INTERESSIERT.<br />
SIE GEHÖREN ZU<br />
MEINEM LEBEN“<br />
von Volumen und Form. Das ist wirklich einzigartig. Und es<br />
bietet mir die größten Möglichkeiten. Ich kann meinen<br />
eigenen Ausdruck kreieren, mit dem ich mich von der Masse<br />
abhebe.“ Angesichts Tausender meist junger Fotografen, die<br />
mit Autofotografien auf Instagram Wellen schlagen, ist das<br />
ein entscheidender Punkt. Einen eigenen Stil zu haben ist<br />
alles, wenn man wie Otradnov und Levin von einem Leben<br />
voller Abenteuer und Reisen im Auftrag des nächsten gelungenen<br />
Bildes träumt. Wie bleibt man also einzigartig? Was<br />
muss man tun, um seinen Traum Wirklichkeit werden zu<br />
lassen? „Man muss interessant sein und etwas machen, was<br />
sonst keiner macht. Und man darf keine Angst haben, Neues<br />
auszuprobieren“, sagt Otradnov. Er offenbart uns, dass er<br />
eine Website und einen Videokanal lancieren will, damit seine<br />
Fans seine Arbeit noch näher verfolgen können. „Ich werde<br />
mich sicher nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen. Denn ich<br />
will weiterhin das tun, was mir am meisten Spaß macht.“ „Und<br />
Regeln sind dazu da, sie zu brechen“, fügt Levin hinzu. Auch<br />
er hat große Pläne: In den nächsten Monaten wird ihn seine<br />
Arbeit nach Südafrika, Botswana, Namibia, Brasilien,<br />
Uruguay, Bolivien und Portugal führen. Nach seiner Rückkehr<br />
will er einen Laden eröffnen, in dem seine Fans hochwertige<br />
Drucke seiner besten Arbeiten kaufen können. „Das ist das<br />
Wichtigste: Regeln brechen. Die Dinge auf deine Art machen<br />
und daran festhalten. Nur dann kann es funktionieren. Du<br />
musst den anderen die Welt zeigen, wie du sie siehst.“<br />
Besuchen Sie jaguar.de und erfahren Sie, auf welch vielfältige<br />
Weise Sie Ihren XE oder XF konfigurieren können, um Ihr<br />
individuelles Fahrzeug zu kreieren<br />
THE JAGUAR 61
Johanna Konta hat sich verschiedene<br />
Techniken angeeignet, um ihre mentale<br />
Stärke zu verbessern. Das hat sie<br />
zur Nummer eins in Großbritannien<br />
und zur Titelanwärterin bei den ganz<br />
großen Turnieren gemacht<br />
FOTOS: JOHANNA KONTA/ OCTAGON/ GETTY IMAGES<br />
62 THE JAGUAR
SIEGERMENTALITÄT<br />
KOPFSACHE<br />
<strong>DE</strong>R WEG IN DIE SPITZE <strong>DE</strong>R TENNISWELT WAR FÜR<br />
JOHANNA KONTA, MARKENBOTSCHAFTERIN VON<br />
JAGUAR, VON UNGLAUBLICHEN HÖHEN UND TIEFEN<br />
GEPRÄGT. IN DIESEM EXKLUSIVEN INTERVIEW MIT<br />
THE JAGUAR ERZÄHLT SIE, WIE SIE DURCH IHRE<br />
MENTALE STÄRKE UND <strong>DE</strong>N UNBEDINGTEN WILLEN<br />
ZUM SIEG IHR EINZIGARTIGES SPORTLICHES<br />
TALENT AUF EIN HÖCHSTMASS GEBRACHT HAT<br />
TEXT: Geoff Poulton<br />
THE JAGUAR 63
SIEGERMENTALITÄT<br />
JJohanna Konta wird oft gefragt, was der entscheidende<br />
Moment war, in dem es Klick gemacht hat.<br />
„Ich kann mit einer solchen Sichtweise nichts<br />
anfangen“, sagt sie. „Für mich ist alles ein Prozess.<br />
Alles geschieht kontinuierlich, nach und nach.“<br />
Schon seit einigen Jahren gehört die 27-Jährige und derzeitige<br />
Nummer eins in Großbritannien zur Tenniselite. Aber das<br />
war auch einmal anders. Konta war kein Wunderkind, bei<br />
dem die Zeichen schon früh auf Ruhm und Erfolg standen.<br />
Ihr Aufstieg in die Weltspitze erfolgte nur allmählich und er<br />
verdankt sich neben ihrem unstrittigen Talent in mindestens<br />
demselben Maße ihrer Arbeitsmoral, ihrer Intelligenz und<br />
ihrem unstillbaren Bedürfnis dazuzulernen.<br />
Wie sie selbst zugibt, hat sie einen steinigen Weg hinter<br />
sich, mit unglaublichen Höhen und einsamen Tiefen. In Sydney<br />
geboren, die Eltern Ungarn, erlebte Konta alles andere als eine<br />
gewöhnliche Kindheit: Mit 12 Jahren nahmen ihre Eltern sie<br />
aus der Schule und unterrichteten sie zu Hause, damit sie sich<br />
mehr aufs Tennisspielen konzentrieren konnte. Mit 14 ging sie<br />
nach Spanien, um ein Jahr an der Acadèmia Sánchez-Casal<br />
zu absolvieren, wo auch schon ihr Landsmann Andy Murray<br />
trainiert hatte. Dann zog sie mit ihrer Familie nach England,<br />
wo sie sich in Eastbourne niederließ, einem Ort an der<br />
Südküste. 2012 wurde sie britische Staatsbürgerin.<br />
Konta war eine vielversprechende Juniorenspielerin, stand<br />
aber in Australien nicht einmal in den Top 300, als sie für das<br />
nationale Talentprogramm ausgewählt wurde, in das nur 24<br />
Spieler aufgenommen werden. Pete McCraw zufolge, der sich<br />
für sie entschieden hatte, hob sie sich durch ihre akribische,<br />
hochmotivierte Herangehensweise von den anderen Bewerbern<br />
ab. Und für Konta ging es bald weiter nach oben.<br />
Als junge Profispielerin gewann sie zunächst einige<br />
kleinere Turniere. Doch obwohl ihr auch Siege gegen bekanntere<br />
Namen gelangen, mangelte es ihr an Kontinuität. 2014<br />
schaffte sie es in der Weltrangliste in die Top 100, beendete<br />
das Jahr jedoch nur auf Rang 150. Den nun folgenden Aufstieg<br />
hätte selbst in ihrem engsten Vertrautenkreis kaum jemand für<br />
möglich gehalten.<br />
Am Ende der Saison nahm Konta auf Empfehlung ihres<br />
Trainers Kontakt zu dem Sportpsychologen Juan Coto auf.<br />
Sie mag vielleicht ungern Schlüsselmomente in ihrer Karriere<br />
nennen, diese Entscheidung aber war ganz gewiss ein solcher<br />
Moment. Mit dem Spanier arbeitete sie daran, besser mit<br />
Druck umzugehen, positiv zu denken und im Kopf stark<br />
zu bleiben. Dank seiner Hilfe habe sie ihren Blick auf den<br />
Tennissport und das Leben allgemein geändert, sagt Konta.<br />
„Ich traf die bewusste Entscheidung, glücklich zu sein mit<br />
dem, was ich habe und was ich erreiche. Im Profisport passiert<br />
es leicht, dass man sich auf Niederlagen oder Rückschläge<br />
fokussiert und sich damit selbst ausbremst. Weil alles dermaßen<br />
ergebnisorientiert ist.“<br />
„ICH MÖCHTE<br />
ZURÜCKBLICKEN<br />
UND SAGEN<br />
KÖNNEN, DASS<br />
ICH EINFACH ALLES<br />
GEGEBEN HABE.<br />
DAS IST DAS,<br />
WAS MAN VON<br />
SICH VERLANGEN<br />
SOLLTE“<br />
Eine Methode, die Konta offenbar besonders geprägt hat, ist<br />
das „Präsent-Sein“. Diese aus Meditation und Achtsamkeitsübungen<br />
bekannte Praxis hilft, klar und fokussiert zu bleiben –<br />
vor allem in Situationen, in denen einen heftige Gefühle zu<br />
übermannen drohen. „Es gab einen Punkt in meiner Karriere,<br />
da fiel es mir plötzlich wahnsinnig schwer, mich zu entspannen.<br />
Was sich natürlich negativ auf den Erfolg ausgewirkt hat“,<br />
gesteht sie. Wenn man Konta jetzt spielen sieht, kann man sich<br />
das nur schwer vorstellen. Ruhig, gelassen, fokussiert erscheint<br />
sie auf dem Platz. Kein Wunder, dass ihr Idol zu Teenagerzeiten<br />
die kühle Steffi Graf war. Da Konta routinemäßige Abläufe sehr<br />
wichtig sind, spricht sie, wenn sie ihre eigenen Leistungen oder<br />
ihre Herangehensweise analysiert, gern von „Prozessen“. Es sei<br />
wichtig, „in einer Blase zu sein“. Was nach Selbsthilfesprüchen<br />
aus dem Klischeekästchen klingt, zeigte offenbar Wirkung: Die<br />
Ergebnisse sprechen für sich.<br />
Im Sommer 2015 begann Konta mit neuem Elan durchzustarten.<br />
Sie war in guter Verfassung und qualifizierte sich für<br />
die US Open. Hatte sie zuvor im Hauptfeld eines Grand Slam-<br />
Turniers nie mehr als die erste Runde überstanden, so gewann<br />
sie nun gleich drei Spiele in Folge und schaffte es bis ins<br />
Achtelfinale, mit Siegen gegen Top 20-Spielerinnen.<br />
„Ich sehe es immer noch als ein stetiges Wachsen, es gab<br />
nicht den einen entscheidenden Wendepunkt“, erwidert sie auf<br />
die Frage, ob dieses Turnier eine Weggabelung gewesen sei.<br />
FOTOS: JOHANNA KONTA/ OCTAGON/ GETTY IMAGES<br />
64 THE JAGUAR
Die bewusste Entscheidung,<br />
auf und neben dem Platz<br />
möglichst glücklich zu sein,<br />
war für Konta ein entscheidender<br />
Faktor, um in die<br />
Weltspitze zu gelangen<br />
„Wenn du in einer Sportart erst mal bis an die Spitze gekommen<br />
bist, gibt es kaum noch Unterschiede zwischen den<br />
Spielern. Da geht es nur um kleine Stellschrauben und<br />
schrittweise Verbesserungen.“ Zusammen mit ihrem Team,<br />
zu dem ihr Trainer, ein Fitnesstrainer, ein Physiotherapeut,<br />
ein Arzt und ein Mentaltrainer gehören, wertet sie derzeit die<br />
Datenberge aus, die sie aus ihrem Training und ihren Spielen<br />
gewonnen hat. „Wir wollen meine Trainingsbelastung und<br />
meine Ernährung anpassen und herausfinden, wie gut ich<br />
regeneriere. Natürlich immer im Hinblick darauf, noch ein<br />
kleines bisschen besser zu werden.“<br />
Nach ihrem Durchbruch 2015 beendete Konta das Jahr<br />
auf Rang 47 und wurde von der Women’s Tennis<br />
Association für die Auszeichnung „Most Improved<br />
Player“ nominiert. Alle Zweifel, ihr Aufstieg sei womöglich<br />
nur ein Strohfeuer gewesen, zerstreute sie gleich im Januar<br />
2016 bei den Australian Open. Dass sie in der ersten Runde<br />
auf Venus Williams traf, die sie als Jugendliche bewundert<br />
hatte, wäre für sie früher vermutlich ein Grund gewesen, in<br />
Schockstarre zu verfallen – doch Konta gewann glatt in<br />
zwei Sätzen. Es folgte eine atemberaubende Serie, die sie<br />
bis ins Halbfinale führte. Im Laufe der Saison kletterte sie<br />
immer weiter die Rangliste hinauf, gewann ihren ersten<br />
WTA-Titel und beendete das Jahr als Nummer 10 der Welt.<br />
Diesmal erhielt sie mit weitem Abstand die Auszeichnung<br />
„Most Improved Player“.<br />
Nachdem Konta bewiesen hatte, dass sie in die Weltspitze<br />
gehört, festigte sie Anfang 2017 ihre Position, indem sie bei<br />
den Australian Open das Viertelfinale erreichte und zwei<br />
größere Turniere gewann. Bei den Miami Open setzte sie sich<br />
in einem Weltklassefeld durch und errang den bislang<br />
größten Titel ihrer Karriere. Als sie nach England heimkehrte,<br />
zählte sie bei Wimbledon zu den Favoritinnen. Würde sie<br />
womöglich auch in ihrer Heimat triumphieren? Zunächst sah<br />
alles danach aus, Runde um Runde konnte sie sich durchsetzen,<br />
doch dann wurde sie im Halbfinale von Venus Williams<br />
gestoppt. In diesem Jahr kletterte Konta bis auf Platz 4 der<br />
Weltrangliste. Inzwischen hat sie ihre Position unter den internationalen<br />
Topspielerinnen weiter gefestigt und ist damit<br />
ihrem Kindheitstraum, die beste Spielerin der Welt zu werden,<br />
noch einen Schritt näher gekommen.<br />
Nur würde Konta niemals Erfolg so definieren. „Ich<br />
möchte am Ende meiner Karriere zurückblicken und sagen<br />
können, dass ich einfach alles gegeben habe. Das ist das, was<br />
man von sich verlangen sollte. Letztlich ist es nur ein Sport,<br />
und jeder sollte die Möglichkeiten, die er bekommt, genießen.<br />
Was wäre das für ein Leben, wenn man zurückschaut und<br />
bedauert, was man alles nicht gemacht hat, anstatt sich<br />
darüber zu freuen, was man geschafft hat.“<br />
THE JAGUAR 65
66 THE JAGUAR
Schlicht und kraftvoll: <strong>The</strong> Negative Way<br />
ist eines von mehreren Kunstwerken, das<br />
im Art and Artificial Intelligence<br />
Laboratory an der Rutgers University in<br />
New Jersey ausschließlich von Maschinen<br />
hergestellt wurde<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
K.I.<br />
FOTOS: AICAN/ THE ART & AI LAB <strong>DE</strong>R RUTGERS UNIVERSITY<br />
KÜNSTLERISCHE INTELLIGENZ<br />
DIE VERWENDUNG KÜNSTLICHER INTELLIGENZ KÖNNTE DIE ART UND<br />
WEISE, WIE WIR KUNST SCHAFFEN UND GENIESSEN, REVOLUTIONIEREN.<br />
AUSBLICK AUF EINE ÄRA WAGEMUTIGER EXPERIMENTE<br />
TEXT: Chris Stokel-Walker<br />
THE JAGUAR 67
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
Links: Firenze, ein Kunstwerk<br />
des DeepDream-Projekts<br />
von Google, des vermutlich<br />
berühmtesten mit<br />
KI arbeitenden Kunstwerkegenerators<br />
der Welt.<br />
Rechte Seite: Die im AI Lab<br />
der Rutgers University produzierten<br />
Kunstwerke sind<br />
oft nicht von ihren menschengemachten<br />
Vorbildern<br />
zu unterscheiden<br />
Ahmed Elgammal liebt Kunst. Der Informatikprofessor<br />
an der Rutgers University in New Jersey<br />
hat in seinem Büro wie auch zu Hause viele<br />
Kunstwerke an den Wänden hängen. Er mag<br />
klassische und moderne Kunst.<br />
„Ich bin ein visueller Mensch“, erklärt er, „deshalb mag<br />
ich vor allem abstrakte Kunst.“ Bilder mit hellen, kräftigen<br />
Farben, die sich über die Leinwand ziehen.<br />
Aber auf die Frage, wer die Gemälde geschaffen hat,<br />
kann er keine Antwort geben – die Frage müsste lauten,<br />
„was“ sie geschaffen hat. Denn der „Künstler“ hinter all diesen<br />
Werken ist eine künstliche Intelligenz, kurz „KI“.<br />
Vor fünf Jahren hat Elgammal das Art and Artificial Intelligence<br />
Laboratory an der Rutgers University gegründet, um<br />
seine Leidenschaft für Kunst mit seinem Beruf zu verbinden.<br />
Zugleich wollte er eine Marke für die Fortschritte der Technologie<br />
setzen. „Das Betrachten von Kunst gehört zu den<br />
wohl kompliziertesten Dingen, die wir Menschen tun“, sagt<br />
er. „Insofern ist es für die KI ein ganz großes Ziel.“<br />
Wenn Sie in einer Galerie vor einem Gemälde, einer<br />
Zeichnung oder einer Skulptur stehen, geschehen in Ihrem<br />
Kopf die verschiedensten Dinge. Einige davon eignen allein<br />
dem Menschen – die emotionalen Reaktionen, das Aufploppen<br />
von Erinnerungen. Anderes ist eher faktenbasiert.<br />
„Sie erkennen nicht nur Farben und Komposition, sondern<br />
auch Gegenstände, Menschen und Szenen, das <strong>The</strong>ma<br />
des Bildes“, sagt Elgammal. „Sie stellen Verbindungen zu<br />
früheren Erlebnissen und anderen Kunstwerken her.“<br />
Zu einigen dieser Reaktionen sind auch Computer fähig.<br />
Denn was ist das Internet anderes als eine riesige Datenbank<br />
der Weltgeschichte, die Verbindungen zwischen früheren<br />
und heutigen Ereignissen herstellt? Und was sind Computer<br />
anderes als enorme Maschinen, die schnell Informationen ermitteln<br />
und kategorisieren? Genau aus diesem Grund machte<br />
sich Elgammal daran, eine KI zu entwickeln, die Kunst verstehen<br />
und bewerten kann – mit Erfolg. Seine Maschine kann<br />
jedes Kunstwerk, das ihr präsentiert wird, identifizieren und<br />
der zugehörigen Epoche zuordnen.<br />
„Die Kunstgeschichte zu kennen ist aber nur eine Seite<br />
der Medaille“, erklärt Elgammal. „Denn warum sollte man<br />
nicht auch Kunst herstellen können?“ Dazu entwickelte er<br />
eine weitere KI, die er mit Kunst aus fünf Jahrhunderten fütterte.<br />
Anschließend sollte sie selbst Kunstwerke erschaffen.<br />
Die zeigte Elgammal in einem Blindtest einigen Versuchspersonen.<br />
Und siehe da, sie konnten nicht sagen, ob die<br />
Werke von einem Künstler oder einer Maschine geschaffen<br />
worden waren. „Dieses Phänomen wird unser Verständnis<br />
in den verschiedensten Gebieten tiefgreifend verändern“,<br />
sagt Elgammal. „Nicht zuletzt unsere Auffassung von Kunst.“<br />
Die Fortschritte in der KI eröffnen aber nicht nur in der<br />
bildenden Kunst neue Möglichkeiten. Auch Musiker nutzen<br />
sie bereits für ihre Zwecke.<br />
Ein Beispiel ist Taryn Southern. Nachdem sie einen Bericht<br />
über KI-Programme zur Komposition von Hintergrundmusik<br />
gelesen hatte – also jene Art von Musik, die man nach<br />
dem Hören sofort wieder vergisst, die aber bislang noch von<br />
Menschen gemacht wird –, überlegte sie: Wenn eine KI so<br />
etwas konnte, dann würde Southern sie auch nutzen können,<br />
FOTOS: <strong>DE</strong>EP DREAM GENERATOR/ AICAN, THE ART & AI LAB <strong>DE</strong>R RUTGERS UNIVERSITY (3), KATHY SUE HOLTORF<br />
68 THE JAGUAR
um Popsongs zu schreiben, deren Melodien länger im Gedächtnis<br />
bleiben. Im Mai 2017 veröffentlichte sie das erste<br />
Album, das komplett mit einer KI komponiert wurde. Zuvor<br />
hatte es bereits eine Platte gegeben, deren Melodien von einer<br />
KI aus dem Sony CSL Forschungslabor komponiert worden<br />
waren. Mittlerweile erkundet künstliche Intelligenz auf<br />
allen Gebieten der Kunst neues Terrain: Lyrikbots kreieren<br />
auf Twitter berauschend intime Verse, in Japan stand ein<br />
von einer KI verfasster Roman auf der Shortlist eines Literaturwettbewerbs.<br />
Im Bereich Science-Fiction<br />
haben Filmemacher mit Drehbüchern<br />
experimentiert, die mithilfe von KI geschrieben<br />
wurden.<br />
Aber was bedeutet es für den Wert von<br />
Kunst, wenn sie einfach per Knopfdruck ausgespuckt<br />
wird und nicht mehr monate- oder<br />
jahrelange Arbeit und Kreativität durch den<br />
Menschen erfordert? Nichts, sagen Southern<br />
und Elgammal einhellig.<br />
„Sehr oft ist Kunst ganz einfach die Story,<br />
die uns verkauft wird“, sagt Southern. Sie gibt zu, dass sie<br />
zunächst Zweifel hatte, als sie für ihre Musik KI nutzte. Aber<br />
die zerstreuten sich rasch.<br />
„Ich war hin und her gerissen. Ich freute mich über die<br />
Möglichkeiten dieser Technologie, beschäftigte mich aber<br />
zugleich mit den größeren philosophischen Fragen, die sich<br />
daraus ergeben. Inzwischen kann ich klar sagen, dass sie<br />
meine Kreativität auf eine neue Stufe gehoben hat, die mir<br />
bis dahin unbekannt war.“<br />
Sie konnte in ihren Songs mehr Wagnisse eingehen, da die<br />
Kosten für die Backing Tracks viel geringer waren, als wenn<br />
sie dafür Musiker ins Studio geholt hätte. „Ich kann die KI mit<br />
Musik aus dem 17. oder 18. Jahrhundert füttern und sie davon<br />
lernen lassen. Dann stecke ich das Ergebnis in eine Popstruktur<br />
und schaue, was daraus entsteht“, sagt sie. Solche<br />
Experimente, die Neues wagen, lassen für die Kunst eine<br />
spannende Zukunft vorausahnen. Künstler und Kunstliebhaber<br />
sollten dem Wandel, den die KI mit sich bringt, jedenfalls<br />
„SIE HAT MEINE<br />
KREATIVITÄT<br />
AUF EINE<br />
NEUE STUFE<br />
GEHOBEN“ TARYN SOUTHERN<br />
nicht ängstlich, sondern freudig entgegenblicken.<br />
„Schwer zu sagen, was die Zukunft bringen wird. Es<br />
könnte sein, dass sich die traditionelle Kunst wandelt“,<br />
gesteht Elgammal, „aber Künstler reizen eben immer neue<br />
Technologien aus.“<br />
Und wenn man sich die Bilder an seiner Wand ansieht,<br />
werden die Freunde der Kunst auch weiterhin großartige<br />
Kunstwerke genießen können – ganz gleich, wer oder was<br />
dahinterstecken mag.<br />
THE JAGUAR 69
JAGUAR XJ: EINE IKONE WIRD 50 JAHRE<br />
50 JAHRE:<br />
EINE<br />
IKONE<br />
VON 1968 BIS HEUTE HAT DIE ULTIMATE LUXUSLIMOUSINE XJ* EINEN ELEGANTEN WEG ZURÜCKGELEGT<br />
ALS SINNBILD <strong>DE</strong>R TRADITIONELLEN WERTE VON JAGUAR: LUXUS, SCHÖNHEIT UND KRAFT.<br />
WIR BLICKEN ZURÜCK AUF DIE WICHTIGSTEN MO<strong>DE</strong>LLE, AUF GROSSARTIGE ERFINDUNGEN UND<br />
INNOVATIONEN, DIE JE<strong>DE</strong>N NEUEN WAGEN ZU ETWAS BESON<strong>DE</strong>REM MACHTEN<br />
TEXT: GUY BIRD<br />
70 THE JAGUAR
Unter den vielen herausragenden Modellen, die <strong>Jaguar</strong> im Laufe der Jahre entwickelt hat, ist<br />
die Limousine XJ* an Langlebigkeit und Luxus unübertroffen. Ian Callum, der Leiter Design<br />
bei <strong>Jaguar</strong>, kennt die Serie bis ins kleinste Detail, angefangen beim ersten XJ von September<br />
1968, dessen perfekt geschwungene Linien ihn schon im zarten Alter von 14 Jahren<br />
faszinierten. „Unter allen <strong>Jaguar</strong>, deren Entwicklung ich hautnah miterlebt habe, ist die<br />
Serie 1 des XJ6 immer noch mein Favorit“, erinnert er sich leicht wehmütig. „Ich war damals an einem<br />
wichtigen Punkt in meinem Leben, an dem ich Vieles deutlicher und klarer sah … Proportionen, Positur,<br />
all die Aspekte, über die wir uns heute endlos lang den Kopf zerbrechen – all das hatte dieser Wagen,<br />
und zwar in Perfektion.“<br />
Auch in mechanischer Hinsicht war der XJ seiner Zeit voraus, insbesondere bei der aufwendigen<br />
Aufhängung, die für ein geschmeidiges Fahrgefühl sorgte – inzwischen Markenzeichen der <strong>Jaguar</strong><br />
Limousinen –, und den eleganten und zugleich kraftvollen Motoren. Und so wurde dieser Wagen von der<br />
angesehenen Zeitschrift CAR sogar 1968 zum Auto des Jahres gewählt. In den kommenden 50 Jahren<br />
haben die Designer und Techniker von <strong>Jaguar</strong> ihn anhand der ersten Vorlage kontinuierlich weiterentwickelt,<br />
ohne dabei nach der neusten Mode zu schielen, sondern immer nur, um den guten Ruf<br />
des XJ* als eines der elegantesten Fortbewegungsmittel unseres Planeten zu stärken.<br />
*<strong>Jaguar</strong> XJ 3.0 Liter V6 Diesel (Kraftstoffverbrauch Serie: l/100 km innerorts 7,0 - außerorts 5,2 - kombiniert 5,7; CO2-Emission 149 g/km; Langversion: l/100 km innerorts: 7,0 - außerorts: 5,2 - kombiniert: 5,7;<br />
CO2-Emission 149 g/km) / Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und<br />
zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier<br />
angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen<br />
und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. / Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen<br />
CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und<br />
bei DAT Deutschland Automobil Treuhand GmbH www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.<br />
THE JAGUAR 71
JAGUAR XJ: EINE IKONE WIRD 50 JAHRE<br />
1968<br />
SERIE 1<br />
1968 war ein Jahr des politischen und gesellschaftlichen Wandels,<br />
in dem die Menschen weltweit mehr Freiheit in Wort und Tat forderten.<br />
Kulturell gipfelte es im „Weißen Album“ der Beatles, der berühmten<br />
Doppel-LP mit aufwühlenden Songs wie Revolution 1 oder While My Guitar<br />
Gently Weeps. Geschrieben in Indien bei einem Meditationsaufenthalt,<br />
wurde die Musik wie auch der hippieske Lebensstil der Musiker zur<br />
stilistischen Referenz einer ganzen Generation, was sich überall in den<br />
psychedelischen Farben und organischen Formen widerspiegelte, vom<br />
Möbeldesign bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Zur gleichen Zeit<br />
unternahm <strong>Jaguar</strong> Ende der 1960er Jahre mit der Einführung der Serie 1<br />
des XJ seinen eigenen Quantensprung. Dessen Form war wieder einmal<br />
ein Meisterstück von Sir William Lyons, und die Arbeit an der Entwicklung,<br />
die der leitende Fahrzeugtechniker von <strong>Jaguar</strong> Bob Knight vollbrachte,<br />
setzte neue Standards in Sachen Fahrgefühl und Raffinesse. Insofern war<br />
die Serie 1 des XJ von 1968 in ihren perfekten Proportionen und der<br />
technischen Ausführung der ideale Wagen für seine Benutzer, die ebenso<br />
erfolgreich und fortschrittlich waren wie die Beatles (wenngleich vielleicht<br />
nicht ganz so behaart). Einige Jahre später, ab 1972, gab es dann mit dem<br />
Nachfolger XJ12 einen Wagen mit V12-Motor und 5,3 Litern Hubraum.<br />
Der XJ12 war die Krönung unter Lyons’ Modellen; damit durfte <strong>Jaguar</strong><br />
von sich behaupten, den schnellsten serienmäßig hergestellten Viersitzer<br />
zu verkaufen, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h.<br />
72 THE JAGUAR
FOTOS: GETTY IMAGES/MIMI HADDON; JOHN PRATT/KEYSTONE/GETTY IMAGES; DOUG WILSON/CORBIS/CORBIS VIA GETTY IMAGES; MARK MA<strong>DE</strong>O/FUTURE PUBLISHING VIA GETTY IMAGES<br />
„ 1975 KAM EIN<br />
SCHNITTIGES<br />
COUPÉ ALS<br />
ZWEITÜRER<br />
AUF <strong>DE</strong>N MARKT<br />
UND WUR<strong>DE</strong><br />
ZUM SAMMLER-<br />
OBJEKT“<br />
1973<br />
SERIE 2<br />
Unter anderem strengere<br />
Sicherheitsvorschriften in den USA<br />
führten zur Entwicklung der Serie 2, die<br />
im September 1973 herauskam. Zu den<br />
Änderungen gehörte eine höhere<br />
Frontstoßstange, und durch die direkt<br />
darunter platzierten kleineren Blinker<br />
war die Serie 2 deutlich vom Vorgänger<br />
zu unterscheiden. Die viel größere<br />
Herausforderung war aber die<br />
vollständige Überarbeitung des<br />
Interieurs. 1975 kam ein schnittiges<br />
Coupé als Zweitürer auf den Markt, das<br />
heute dank seines etwas sportlicheren<br />
Profils und des schlichten Äußeren unter<br />
<strong>Jaguar</strong> Aficionados ein begehrtes<br />
Sammlerobjekt ist. Im selben Jahr<br />
gründete ein 19-jähriger Mann namens<br />
Bill Gates zusammen mit Paul Allen<br />
ein neues Technologieunternehmen,<br />
das er Microsoft nannte, und brachte<br />
mit Altair BASIC sein erstes<br />
Computerprogramm heraus. Große<br />
Dinge sollten folgen ...<br />
THE JAGUAR 73
JAGUAR XJ: EINE IKONE WIRD 50 JAHRE<br />
1979<br />
SERIE 3<br />
Die 1979 herausgekommene Serie 3 war eine großartige Weiterentwicklung des Modells, an<br />
der auch das angesehene italienische Designstudio Pininfarina beteiligt war. Zu den besonderen<br />
Neuheiten neben subtilen Änderungen an den Proportionen zählten die flacheren,<br />
„Briefkastenschlitz“-artigen Türgriffe, die neuen Fenster, die die bei älteren Wagen direkt hinter<br />
der A-Säule platzierten Dreiecksfenster ersetzten, und die in Spritztechnik verarbeiteten<br />
schwarzen Stoßstangen mit integrierten Blinkern.<br />
Die Serie 3 war derart erfolgreich, dass sie 13 Jahre lang produziert wurde, am Ende gleichzeitig<br />
mit dem Nachfolger XJ40. Ebenfalls 1979 brachte Sony ein Produkt heraus, mit dem man überall<br />
Musik hören konnte: einen Kassettenspieler in Miniaturformat, den man sich an den Gürtel<br />
schnallen oder in die Tasche stecken konnte. Leicht und stoßfest – und damit ideal für Jogger –,<br />
wurden von dem Walkman 200 Millionen Stück verkauft. Er ebnete den Weg für CDs und jene<br />
digitalen Dienste, die uns heutzutage ermöglichen, jederzeit und überall Musik zu hören.<br />
„DIE SERIE 3 WUR<strong>DE</strong> 13 JAHRE LANG PRODUZIERT,<br />
AM EN<strong>DE</strong> GLEICHZEITIG MIT <strong>DE</strong>M XJ40“<br />
HEAVY METAL-MOD<br />
<strong>2018</strong> gab Nicko McBrain, der Schlagzeuger von Iron Maiden, bei <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />
Classic Works einen „Greatest Hits“ <strong>Jaguar</strong> in Auftrag, der auf der Grundlage des<br />
XJ6 von 1984 nach seinen Wünschen modelliert werden sollte. Der Wagen entstand<br />
in enger Zusammenarbeit zwischen McBrain, den Technikern von <strong>Jaguar</strong> und Wayne<br />
Burgess, dem Leiter des Designstudios von <strong>Jaguar</strong> (und erklärtem Metalfan). Mehr als<br />
3.500 Arbeitsstunden wurden verwendet, um über 4.000 Einzelteile auszutauschen,<br />
zu verfeinern oder neu zu entwerfen. Und nach all diesen Änderungen am Exterieur<br />
und Interieur, an Antrieb und Aufhängung konnte McBrains Traum-XJ schließlich<br />
auf die Straße rollen.<br />
FOTOS: SONY; DORLING KIN<strong>DE</strong>RSLEY: GARY OMBLER / MUSEUM OF <strong>DE</strong>SIGN IN PLASTICS, BOURNEMOUTH ARTS UNIVERSITY, UK<br />
74 THE JAGUAR
1986<br />
“XJ40”<br />
Der 1986 herausgekommene XJ6 bekam den internen<br />
Codenamen „XJ40“, unter dem ihn <strong>Jaguar</strong> Experten<br />
heute kennen. Das Design stellte einen deutlichen<br />
Bruch gegenüber den vorigen drei Serien des XJ dar,<br />
mit deutlich kantigerem Äußeren, wobei der Innenraum<br />
den traditionellen Materialien treu blieb. Für die<br />
Kabine führte <strong>Jaguar</strong> zudem erstmals ergonomische<br />
Studien durch, und hinzu kamen Tasten mit Hintergrundbeleuchtung<br />
und die digitale Anzeige<br />
bestimmter Fahrerinformationen. Nach Millionen von<br />
Testkilometern, die Jim Randle, der als leitender<br />
Techniker Bob Knight nachfolgte, und sein Team der<br />
neuen Aufhängung zugemutet hatten, wurde auch sie<br />
endlich verbaut – die Arbeit an der erneuerten Version<br />
hatte bereits in den 1970er Jahren begonnen.<br />
Während der XJ40 in den Läden stand, erfand 1989<br />
Sir Tim Berners-Lee das sogenannte World Wide Web,<br />
in dem heute das Wissen der Welt gespeichert ist und<br />
jedem per Mausklick zur Verfügung steht, sodass das<br />
Internet zum wichtigsten Informationsträger<br />
überhaupt geworden ist.<br />
1994<br />
X300<br />
Mitte der 90er Jahre kam das Modell X300 auf den Markt – das erste Produkt<br />
von <strong>Jaguar</strong> seit der Übernahme durch Ford 1990. Es kehrte zu runderen Formen und<br />
Stoßstangen in Karosseriefarbe zurück. Dazu kam das Modell XJR, ein extrem<br />
leistungsfähiges Fahrzeug mit dem prägnanten Kühlergrill. Der neue, 326 PS starke<br />
4,0-Liter-Turbomotor, eine Neuheit bei der Serienfertigung von Luxus limousinen,<br />
sorgte für ein höchst aufregendes Fahrgefühl. Zum Facelift 1997 wies der weltweit<br />
erste Plasmafernseher – der QFTV von Fujitsu – den Weg in die schlanke televisuelle<br />
Zukunft, während der angesehene Produktdesigner Ron Arad den ungewöhnlich<br />
organischen Stuhl Fantastic Plastic Elastic herausbrachte, mit sehr geschicktem<br />
Einsatz von Leichtmetallen. Arad war auch in der Welt des Fahrzeug designs kein<br />
Unbekannter und hatte sich bereits früh einen Namen gemacht, indem er den<br />
Autositz eines Rover in einen Loungesessel verwandelte.<br />
THE JAGUAR 75
2009<br />
X351<br />
Der erste XJ, der voll und ganz nach den<br />
Designvorstellungen von Ian Callum entwickelt<br />
wurde, wirkt der X351 mit seiner sanft abschüssigen<br />
Dachlinie eher wie ein viertüriges<br />
Coupé denn wie eine Limousine. Das neue<br />
Gesicht passte exzellent zum kurz zuvor auf den<br />
Markt gebrachten kleineren XF. Erstmals gab es<br />
nun auch eine vollständige LCD-Anzeige.<br />
Ebenfalls im Jahr 2009 brachte der Produktdesigner<br />
Sir James Dyson seinen ästhetisch<br />
ansprechenden und funktional überragenden<br />
Dyson Air Multiplier heraus, einen Ventilator<br />
ohne Rotorblätter, der dank seines genialen<br />
Designs mehr Luft ansaugte als das Vorgängermodell<br />
und damit eine Luftströmung von<br />
88 km/h bewirkte. Der ähnlich aerodynamische<br />
X351 hat ebenfalls eine höhere Höchstge -<br />
schwindigkeit als seine älteren Brüder ...<br />
2002<br />
X350<br />
Der X350 von 2002 brachte große Neuigkeiten im Design mit sich, wobei er den Prinzipien seiner<br />
Vorgänger natürlich treu blieb. Eine größere Veränderung betraf die modernisierte leichte<br />
Karosserie aus Aluminium, weshalb auch das Fahrzeug in Paris in unlackiertem Zustand, aber<br />
hochpoliert, präsentiert wurde. Ein Jahr später eröffnete das weltberühmte Warenhaus Selfridges,<br />
das an derselben Straße wie der Hauptsitz von <strong>Jaguar</strong> in Coventry liegt, eine Filiale im renovierten<br />
Bullring in Birmingham mit einer ähnlich spektakulären Darstellung dieses hellen Metalls.<br />
Entworfen vom Architekturbüro Future Systems, gewann das in 15.000 Aluminiumscheiben<br />
gekleidete Gebäude 2004 den RIBA Award for Architecture.<br />
FOTOS: DYSON; GETTY IMAGES/MICHAEL BETTS<br />
76 THE JAGUAR
2017 & <strong>2018</strong><br />
XJR575 UND XJ50*<br />
Es ist vielleicht noch zu früh, um (nicht-automobile) Designs aus den letzten 18<br />
Monaten als Klassiker zu bezeichnen, zumindest aber gibt es Einiges über die beiden<br />
neusten XJ* Varianten zu sagen. Der leistungsstärkste XJ* aller Zeiten, der XJR575<br />
von 2017, bietet seinem Namen getreu unglaubliche 575 PS, herausragende<br />
Wendigkeit und Kontrolle sowie ein präzises Handling, während die Tachonadel bis<br />
auf 300 km/h ansteigt. Und dann gibt es natürlich noch die Jubiläumsausgabe von<br />
<strong>2018</strong>, den XJ50*, die neueste Verkörperung jener britischen Handwerkskunst,<br />
Innovation und Design sprache, die die Automobilgeschichte geprägt haben. Auf der<br />
Grundlage seines reichen Erbes trägt der wegweisende XJ50* diese Tradition mit<br />
seiner leichten Aluminium-Architektur weiter, die für ein noch dynamischeres<br />
Fahren und höhere Ansprechbarkeit sorgt, mit einem überarbeiteten Motor,<br />
blitzgeschwinder Über tragung und einem natürlich fließenden Innenraum, der Stil,<br />
Komfort und Eleganz, die Markenzeichen eines jeden XJ*, auf sublime Weise<br />
verkörpert. Außen verfügt der XJ50 über Stoßstangen im Autobiography-Stil, neue<br />
20-Zoll-Felgen von Venom, einen Kühlergrill in Schwarz und ein einzigartiges<br />
Emblem an den hinteren und seitlichen Lüftungsschlitzen. Das überarbeitete<br />
Interieur bietet alle Vorteile modernster Technologie. Das integrierte Infotainment-<br />
System Touch Pro mit seinem intuitiven 10 Zoll-Touchscreen ist die Kommandozentrale<br />
des XJ*, die auf Befehle per Smart phone oder Tablet reagiert, während das<br />
virtuelle 12,3 Zoll große HD TFT-Instrumentendisplay die Anhäufung von Instrumenten<br />
in konventionellen Kabinen vermeidet. Schließlich sorgen das integrierte<br />
4G-WLAN vorn und die beiden optiona len 10 Zoll-Displays für die Passagiere in der<br />
zweiten Reihe dafür, dass die Fahrt im XJ50 ebenso unterhaltsam und bequem<br />
wie spannungsgeladen ist. Erhältlich mit langem oder kurzem Radstand, dem<br />
typischen Coupé-artigen viertürigen Design und den Signature-Frontscheinwerfern<br />
im „Doppel-J“-Design, ist dieser Wagen wirklich und wahrhaftig einzigartig.<br />
Seit dem ersten XJ von 1968 hat sich Einiges verändert – aber die Serie 1 und der<br />
XJ50 sind untrennbar verbunden durch ihre je eigene Interpretation der<br />
zeitlosen Werte von <strong>Jaguar</strong>: Luxus, Schönheit und Kraft.<br />
„ DIE SERIE 1 UND<br />
<strong>DE</strong>R XJ50 * SIND<br />
UNTRENNBAR<br />
VERBUN<strong>DE</strong>N<br />
DURCH IHRE<br />
JEWEILS EIGENE<br />
INTERPRETATION<br />
<strong>DE</strong>R ZEITLOSEN<br />
WERTE VON<br />
JAGUAR“<br />
Um mehr über den XJ50* und seine einzigartigen<br />
Besonder heiten zu erfahren,<br />
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*<strong>Jaguar</strong> XJ 3.0 Liter V6 Diesel (Kraftstoffverbrauch Serie: l/100 km innerorts 7,0 - außerorts 5,2 - kombiniert 5,7; CO2-Emission 149 g/km; Langversion: l/100 km innerorts: 7,0 - außerorts: 5,2 - kombiniert: 5,7;<br />
CO2-Emission 149 g/km) / Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und<br />
zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier<br />
angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen<br />
und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. / Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen<br />
CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und<br />
bei DAT Deutschland Automobil Treuhand GmbH www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.<br />
THE JAGUAR 77
NEWS & EVENTS<br />
EIN ROADTRIP <strong>DE</strong>R<br />
EXTRAKLASSE<br />
BRITISCHE PERFORMANCE IN FRANZÖSISCHER LANDSCHAFT. <strong>DE</strong>R FOTOGRAF<br />
CHRISTIAN BEN<strong>DE</strong>L WAR MIT <strong>DE</strong>M JAGUAR F-PACE IN <strong>DE</strong>R PROVENCE<br />
Der <strong>Jaguar</strong> F-PACE<br />
bewies bei Christians<br />
Besuch der malerischen<br />
Landschaften erneut<br />
seine Vielseitigkeit<br />
78 THE JAGUAR
„Der F-PACE ist defintiv das einzige Auto, das uns<br />
beim Frühstück Gesellschaft leisten darf“<br />
FOTOS: CHRISTIAN BEN<strong>DE</strong>L<br />
HARTE SCHALE, WEICHER KERN.<br />
Mit 193cm Körpergröße ist es häufig<br />
nicht leicht, und das nicht nur im Urlaub,<br />
sich über einen guten Schlafplatz<br />
zu erfreuen. Zu oft die Begegnung mit<br />
kurzen, geländerbeschränkten und<br />
unbequemen Betten. Dass der <strong>Jaguar</strong><br />
F-PACE nun aber eine Liegefläche für<br />
diese 193cm in einer ganz und gar<br />
komfortablen Art und Weise bietet,<br />
ließ uns nicht schlecht staunen, als wir<br />
in das Auto für unsere Reise nach<br />
Frank reich einzogen. Wir, das sind<br />
Christian - der Mann mit den 193 –<br />
und Mia, die zum Glück wesentlich<br />
kürzer ausfällt.<br />
Mit gepackten Sachen, dem frisch<br />
bezogenen Bett und einer Menge Enthusiasmus<br />
starten wir in unseren Trip.<br />
Er wird uns Crossroads durch die Provence<br />
in die Camargue, ans Meer zu<br />
den Flamingos und Wildpferden, durch<br />
Täler und über Berge zur Verdon<br />
Schlucht bis in die Alpen führen und<br />
uns dabei das Land und die Leute kennenlernen<br />
und entdecken lassen.<br />
Nach 1199km, die sich mit dem<br />
F-PACE und seinen PS ganz leicht<br />
abfahren, erreichen wir Aix-les-Bains.<br />
Die erste Nacht schlafen unter französischem<br />
Himmel und erwachen im ersten<br />
Sonnenlicht des Tages mit Seepanorama<br />
und Kettensäge. Dank an die<br />
Baumarbeiter, sei an dieser Stelle<br />
ausgesprochen, ihr habt die Idylle abgerundet.<br />
Trotzdem sind unsere Erwartungen<br />
übertroffen, auch bei frostigen<br />
2°C in der Nacht, haben wir hervorragend<br />
geschlafen – kuschelig, ruhig<br />
und bequem!<br />
Überwiegend Leben und Schlafen<br />
im Auto, da darf es zwischendurch mal<br />
THE JAGUAR 79
NEWS & EVENTS<br />
„Ein Frühstück im Freien, was können wir uns<br />
noch mehr wünschen“<br />
ein wenig Mehr sein, denn einer heißen<br />
Dusche kann kaum jemand widerstehen.<br />
Daher weist uns das Navi den Weg<br />
zu dem abgelegenen Chalet von Irena.<br />
Wie verwunschen liegt das große Anwesen<br />
stolz und voller französischem<br />
Charme vor uns. Unser kleiner Bereich<br />
im großen Haus lässt uns entzücken,<br />
ein Frühstück im Freien, was können<br />
wir uns noch mehr wünschen.<br />
Die erste Herausforderung bahnt<br />
sich kaum später auf dem Weg in die<br />
Camargue an. Eine Straßenverengung,<br />
wie wir sie bisher noch nicht gesehen<br />
haben und die allgegenwärtige Frage:<br />
passen wir da durch? Christian steigt<br />
aus, streckt die Arme zu beiden Seiten<br />
- bei seiner Körpergröße ist die Spannweite<br />
auch nicht zu unterschätzen - und<br />
immerhin, er schafft es, nicht die Wände<br />
zu berühren. Hilft leider keineswegs<br />
gegen mein Herzrasen und die aufsteigende<br />
leichte Panik. Denn rückwärts<br />
den Berg wieder hoch ist auch kaum<br />
eine Option. Mit dem Credo: „Klar,<br />
passen wir da durch“ und feinster<br />
Millimeterarbeit schaffen wir es!<br />
Wenn man an dieser Stelle eins<br />
sagen kann, dann: jetzt kenn ich das<br />
Abmaß des F-PACE, komme was wolle,<br />
wir können überall lang!<br />
Ein sich zuziehender aber beeindruckender<br />
Himmel hängt über der wilden<br />
Natur der Camargue. Der Wind malt<br />
feine Linien in Sand der Dünen, die Flamingos<br />
baden sich, die Luft ist salzig<br />
und frühlingshaft. Einsame Straßen führen<br />
durch das große Naturschutzgebiet,<br />
Straßen nur für uns, mit einer sich<br />
stets ändernden Aussicht. Büsche,<br />
Sträucher, Schilf, hier ein Bussard, dort<br />
ein Stier oder Pferd. Wir legen eine<br />
Pause direkt am Meer ein, kleine Regentropfen<br />
prasseln auf das Dach, während<br />
wir uns einkuscheln und die<br />
Aussicht auf den rauen Strand genießen.<br />
Es gibt kaum etwas Schöneres,<br />
wenn man sein Zuhause mit dabei hat.<br />
Wie Zuhause, darf der Kaffee natürlich<br />
nicht fehlen. Mit einer Kaffeekiste<br />
ausgerüstet, brüht mir Christian bisher<br />
jeden Morgen und Mittag einen ganz<br />
fantastischen Kaffee, der mich an Hamburg<br />
und Zuhause erinnert. Ich genieße<br />
diese kurzen Momente, wenn ich an die<br />
Speicherstadt denken muss, weiß aber,<br />
dass wir glücklicherweise noch lange<br />
nicht am Ende unserer Reise angekommen<br />
sind.<br />
Denn das nächste Ziel ist nicht mehr<br />
weit. Und so viel sei verraten: Es wird<br />
ockerfarben, felsig und wild.<br />
1973 km liegen hinter uns und noch<br />
einige weitere werden gefahren, mit<br />
dem F-PACE ein Riesenvergnügen und<br />
einfach Extraklasse.<br />
80 THE JAGUAR
Die Provence bietet<br />
nicht nur wunderschöne<br />
Landschaften,<br />
sondern auch eine<br />
artenreiche Tierwelt<br />
FOTOS: CHRISTIAN BEN<strong>DE</strong>L<br />
THE JAGUAR 81
NEWS & EVENTS<br />
82 THE JAGUAR
DOWNSIZING IN SEINER<br />
SCHÖNSTEN FORM<br />
FOTOS: PR<br />
EIN JAGUAR SPORTWAGEN MIT VIER ZYLIN<strong>DE</strong>RN? KANN DAS GEHEN? AUF EINER<br />
AUSFAHRT MIT <strong>DE</strong>R CABRIO-VERSION <strong>DE</strong>S F-TYPE P300* RUND UM DIE CÔTE D’AZUR<br />
METROPOLE NIZZA WIRD <strong>DE</strong>UTLICH: DAS 221 KW (300 PS)* MO<strong>DE</strong>LL IST ZWEIFELLOS<br />
EIN UNVERFÄLSCHTER F-TYPE, MIT EIGENEM, UNVERWECHSELBAREM CHARAKTER<br />
THE JAGUAR 83
NEWS & EVENTS<br />
Zwei Liter, vier Zylinder und jede Menge Fahrspaß<br />
OPTISCH UNTERSCHEI<strong>DE</strong>N SICH DIE<br />
P300* VARIANTEN von ihren sechsund<br />
achtzylindrigen Baureihenbrüdern<br />
vor allem durch das einzelne, zentral<br />
positionierte und rhombusförmige<br />
Auspuffendrohr. Serienmäßig steht der<br />
von einem 221 kW (300 PS)* starken<br />
Zweiliter-Turbo, aus der Ingenium-Baureihe,<br />
angetriebene Einstiegs F-TYPE<br />
auf neu gestylten 18 Zoll-Leichtmetallfelgen<br />
und Reifen der Größen 245/<br />
45 R18 (vorn) und 275/40 R18 (hinten).<br />
Den R-DYNAMIC-Modellen gönnt<br />
<strong>Jaguar</strong> sogar 19-Zöller mit Pneus der<br />
Dimension 245/40 R19 (vorn) und<br />
275/35 R19 (hinten). Zugleich heben<br />
sich diese durch ein glänzend schwarzes<br />
Finish für die vorderen Lufteinlässe,<br />
den Frontsplitter, die Lufteinlässe<br />
der Haube, die Seitenschweller<br />
und den Heckdiffusor ab.<br />
Ehe wir, bestens verstaut in den<br />
schlanken Leichtbausitzen, den „Starter<br />
Button“ auf der Mittelkonsole drücken,<br />
noch ein kurzer Rundumblick ins<br />
maßgeschneiderte Zweier-Cockpit:<br />
Das Touch Pro Infotainment-System,<br />
hochwertige Materialien, Applikationen<br />
in Chrom und Aluminium sowie ein rahmenloser<br />
Innenrückspiegel setzen eine<br />
zeitgemäße Note. Ohne die hohe Funktionalität<br />
des typischen Sportwagen-Cockpits<br />
zu schmälern, in dem alles<br />
auf den Akteur oder die Akteurin<br />
hinterm Steuer zugeschnitten ist.<br />
Nun aber den Vierzylinder zum Leben<br />
erwecken und los geht’s in Richtung<br />
Monaco, mit Kurs auf die mittlere<br />
der drei berühmten Küstenstraßen, die<br />
Moyenne Corniche. Sobald wir aus dem<br />
Dunstkreis der Großstadt heraus sind<br />
und erstmals befreit Gas geben können,<br />
spitzen wir die Ohren. Kann <strong>Jaguar</strong><br />
auch Vierzylinder-Soundtuning?<br />
Die Antwort ist: Yes, they can! Denn <strong>Jaguar</strong><br />
wäre nicht <strong>Jaguar</strong>, hätte man nicht<br />
auch diesem F-TYPE eine prickelnde<br />
Akustik verpasst. Was besonders auf<br />
die R-DYNAMIC Variante zutrifft, bei<br />
der sich über eine Taste auf der Mittelkonsole<br />
die aktiven Klappen im Auspuffstrang<br />
manuell steuern lassen.<br />
Zum Ohrenschmaus kommt spätestens<br />
nach dem ersten etwas längeren<br />
Geradeausstück die Erkenntnis, dass<br />
der stärkste Serien-Vierzylinder* der<br />
<strong>Jaguar</strong> Geschichte ein Ausbund an<br />
Temperament ist. 0 bis 100 km/h in<br />
5,7 Sekunden*, 80 bis 120 km/h in<br />
3,7 Sekunden*, Vmax 250 km/h*.<br />
Werte, mit denen <strong>Jaguar</strong> Besitzer auch<br />
am Stammtisch punkten können. Zumal<br />
die maximal 400 Nm* an Drehmoment<br />
schon ab der niedrigen Drehzahl<br />
von 1.500 Touren abrufbereit sind und<br />
es auch bis 4500 U/min* standfest<br />
bleiben – das ist dann schon keine<br />
Drehmomentkurve mehr, sondern ein<br />
Tafelberg. Die sportlich kurz abgestimmte<br />
Achtstufen-Automatik harmoniert<br />
kongenial mit dem Motor, indem<br />
sie über das gesamte Drehzahlspektrum<br />
auf Gaspedaleingaben spontan<br />
reagiert. Zusätzlich unterstützt wird<br />
alles von einem Twin Scroll-Turbolader,<br />
der Ladedruck ohne das gefürchtete<br />
Turboloch unmittelbar aufbaut.<br />
Angenehmer Nebeneffekt: Der zum<br />
Großteil aus Aluminium gefertigte<br />
F-TYPE setzt mit diesem Motor auch<br />
neue Bestmarken bei Emissionen und<br />
Verbräuchen. Im Vergleich zum 250<br />
kW (340 PS)* starken V6 Kompressor*<br />
sinkt der Verbrauch um über 16 Prozent<br />
auf 7,2 Liter/100 km (im NEFZ-Zyklus)*;<br />
parallel dazu verringert sich der<br />
CO 2-Ausstoß auf 163 g/km*. Der P300*<br />
ist halt der fortschrittlichste Benzinmotor,<br />
der jemals die <strong>Jaguar</strong> Labore<br />
verlassen hat – der komplett im<br />
FOTOS: PR<br />
84 THE JAGUAR
Zylinderkopfgussteil integrierte Abgaskrümmer<br />
und keramische Lager für<br />
den Turbo sind nur zwei Beispiele für<br />
High-Tech pur.<br />
Mit solcher Begleitmusik im Ohr<br />
macht speziell im offenen F-TYPE<br />
Cabriolet die Fahrt oberhalb der Küste<br />
mit Blick aufs Mittelmeer besonders viel<br />
Spaß. Beim knackig-kurzen Aufstieg<br />
über mehrere Serpentinen auf die obere,<br />
die „Grande Corniche“, potenziert er<br />
sich dann noch. Hintergrund: Der Ingenium<br />
Motor trägt stark dazu bei, dass<br />
der P300 im Vergleich zum V6*-Modell<br />
52 Kilo weniger auf die Waage bringt.<br />
Da nun weniger Pfunde auf der Vorderachse<br />
lasten, wirkt der heckgetriebene<br />
„Jag“ besonders wendig, ja giert<br />
geradezu nach Kurven. Die verwindungssteife<br />
Aluminium-Karosserie, die<br />
ebenfalls aus Alu gefertigten Doppelquerlenker-Achsen<br />
und das Torque<br />
Vectoring System – es unterdrückt<br />
durch gezieltes Abbremsen der kurveninneren<br />
Räder lästiges Untersteuern –<br />
fördern zusätzlich ein genussvolles<br />
Fahrerlebnis.<br />
Auf der belebten Küstenstraße geht es<br />
danach von Monaco aus und mit nunmehr<br />
gesitteterem Tempo zurück zum<br />
Ausgangspunkt. Dabei zeigt der Sportwagen,<br />
dass man mit ihm durchaus auch<br />
komfortabel im Verkehr mitschwimmen<br />
kann. Wieder auf der Promenade des<br />
Anglais ziehen wir ein Fazit: Ja, das<br />
neue Antriebspaket passt hervorragend<br />
zum Charakter des F-TYPE. Es verquickt<br />
die Sportwagen-DNA des Modells mit<br />
besonders agilem Handling, erhöhter<br />
Effizienz und lukrativen Einstiegspreisen<br />
von 66.200 Euro für das getestete<br />
Cabriolet und 59.200 Euro für das<br />
Coupé. Downsizing könnte kaum<br />
schöner sein!<br />
Das einzige, das F-TYPE<br />
Fahrer dazu bringen kann,<br />
den Fahrspaß für einen<br />
Moment außer Acht zu lassen,<br />
ist das atemberaubende<br />
Panaorama entlang der<br />
Route Grande Corniche<br />
VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE <strong>Jaguar</strong> XE, XF, XJ, F-TYPE, E-PACE, F-PACE, I-PACE,<br />
inklusive R- und SVR-Modelle: Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus (NEFZ):<br />
<strong>Jaguar</strong> F-TYPE SVR 5.0 Liter V8: 11,3 l/100km - <strong>Jaguar</strong> XE E-Performance: 3,8 l/100km<br />
Stromverbrauch im kombinierten Testzyklus (WLTP): I-PACE EV400: 21,2 kWh/100km<br />
CO 2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: <strong>Jaguar</strong> F-TYPE SVR 5.0 Liter V8: 269 g/km -<br />
<strong>Jaguar</strong> I-PACE EV400: 0 g/km (im Fahrbetrieb)<br />
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer<br />
Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer<br />
Personalkraftwagen entnommen werden, der bei allen <strong>Jaguar</strong> und Land Rover Vertragspartnern und bei der <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />
Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.<br />
THE JAGUAR 85
JAGUAR OWNERS CLUB<br />
JAGUAR<br />
OWNERS CLUB<br />
EINE WELT VOLL EXKLUSIVER ERLEBNISSE<br />
UND VORTEILE ERWARTET SIE<br />
Es sind die besonderen Momente im Leben, deren Eindrücke<br />
in bester Erinnerung bleiben. Solche Inspirationen,<br />
für Sie immer wieder aufs Neue zu schaffen, ist das<br />
Versprechen Ihres <strong>Jaguar</strong> Owners Club.<br />
Freuen Sie sich auf ein facettenreiches Programm maßgeschneiderter<br />
Reisen und hochkarätiger Events, die Ihnen als<br />
Mitglied vorbehalten sind – und die kulturell, kulinarisch oder<br />
sportlich, in weiter Ferne oder ganz in der Nähe Ihr Leben<br />
bereichern.<br />
Reisen Sie mit uns an den Arabischen Golf und entdecken<br />
Sie den Einklang von Tradition und Zukunft, der sich im berühmten<br />
Louvre Abu Dhabi auf faszinierende Weise widerspiegelt<br />
– oder erobern Sie mit dem 5-Sterne-Expeditionsschiff<br />
HANSEATIC NATURE auf der Route nach Spitzbergen<br />
das Polarmeer.<br />
Dass man für feine Glücksmomente und spannende<br />
Perspektiven nicht unbedingt weit reisen muss, erleben<br />
Sie bei der Silvestegala in Berlin, oder beim Kamingespräch,<br />
zu dem die <strong>Jaguar</strong> Deutschland Geschäftsführung<br />
nach Baden-Baden bittet.<br />
Und weil Vorfreude die schönste Freude ist, verraten wir<br />
Ihnen, wie glamourös <strong>2018</strong> für Sie endet: Feiern Sie mit uns<br />
im Hotel de Rome und erleben Sie das Silvesterkonzert der<br />
Berliner Philharmoniker.<br />
86 THE JAGUAR
Wir laden Sie ein, diese Erlebnisse gemeinsam mit<br />
uns zu teilen, und freuen uns, Sie bei unseren Reisen<br />
und Events zu begrüßen!<br />
Um detaillierte Reise- und Eventprogramme<br />
anzufor dern, nutzen Sie einfach die beiliegende Faxantwort,<br />
auf der Sie unser gesamtes Angebot finden,<br />
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wir Ihnen für weitere Informationen gerne unter<br />
den nebenstehenden Kontaktmöglichkeiten zur<br />
Verfügung.<br />
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entdecken Sie unter jaguar-owners-club.de.<br />
INFORMATIONEN UND<br />
BUCHUNG<br />
<strong>Jaguar</strong> Owners Club<br />
Service Center<br />
jaguar-owners-club.de<br />
kontakt@jaguar-owners-club.de<br />
T 0800 2422000<br />
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F 0800 4767000<br />
(gebührenfrei)<br />
THE JAGUAR 87
JAGUAR OWNERS CLUB<br />
POLE POSITION<br />
FÜR SPASS<br />
UND SICHERHEIT<br />
DIE FAHRTRAININGS <strong>DE</strong>R JAGUAR DRIVING ACA<strong>DE</strong>MY<br />
Volle Konzentration. Die Hände am Steuer, der Fuß über<br />
dem Gaspedal und der Blick auf die Strecke. Fühlbare<br />
Anspannung und jede Menge Vorfreude. Und dann: Start<br />
frei! Wenn Ihnen die Beschreibung dieses Szenarios Lust<br />
auf mehr und vor allem auf mehr Fahrspaß macht, sind Sie<br />
bei den Trainings der <strong>Jaguar</strong> Driving Academy an der ersten<br />
Adresse. Konzipiert sind die Trainingslevels dabei von<br />
einem, der wie kaum ein anderer für das Miteinander von<br />
Geschwindigkeit und Sicherheit steht: Ex-Formel-1-Pilot<br />
und Verkehrssicherheitsexperte Christian Danner hat den<br />
Rahmen für eine der außergewöhnlichsten Fahrschulen der<br />
Welt geschaffen, in der sein Instruktoren-Team Ihnen in<br />
spannender <strong>The</strong>orie und dynamischer Praxis das Plus an<br />
fahrerischem Können vermittelt. Im eigenen <strong>Jaguar</strong> oder<br />
auf Wunsch mit einem Mietfahrzeug wartet, in aufeinander<br />
aufbauenden Levels und entsprechend Ihrem Kenntnisstand,<br />
das schnelle „Klassenzimmer“. Geht es im Level 1<br />
„Safety Competence“ im Fahrsicherheitszentrum um die<br />
Verfeinerung Ihres Fahrstils und die instinktiv richtige Reaktion<br />
in schwierigen Situationen, steigern wir im Fahrtraining<br />
Level 2 „Handling Competence“ das Tempo: Nach<br />
dem „Warm-up“ führen die Profis Sie auf Handling-Rundstrecken<br />
wie die Test Event Arena Mendig oder den „Hungrigen<br />
Wolf“, wo Sie schon etwas Rennsportluft schnuppern<br />
können. Im Level 3 „Track Competence“ lassen Sie das<br />
sportliche Herz von <strong>Jaguar</strong> schneller schlagen, wenn Sie den<br />
kompletten Fahrteil auf Rennstrecken wie dem Nürburgring,<br />
Salzburgring oder Bilster Berg absolvieren. Die Steigerung?<br />
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dazu, mit dem Sie gemeinsam an letzten Feinheiten<br />
der perfekten Runde feilen. Oder sammeln Sie in Level 4<br />
einzigartige „Nordschleife Competence“ auf dem Nürburgring.<br />
Darüber hinaus haben Sie mit der „Bring a Friend“-<br />
Option in verschiedenen Levels die Möglichkeit, eine zweite<br />
Person anzumelden, mit der Sie sich das Fahrzeug teilen –<br />
zu besonders attraktiven Konditionen. Und weil der Fahrspaß<br />
à la <strong>Jaguar</strong> nicht früh genug beginnen kann, bieten<br />
wir im Level „Junior“ ein zweistündiges Training für Kinder<br />
und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren mit speziell<br />
ausgerüsteten <strong>Jaguar</strong> E-PACE und F-PACE.<br />
Was für ein Fahrerlebnis!<br />
Weitere Informationen zur <strong>Jaguar</strong> Driving Academy<br />
finden Sie unter jaguar-experience.de.<br />
88 THE JAGUAR
JAGUAR OWNERS CLUB<br />
UNVERGESSLICHE<br />
MOMENTE VORAUS<br />
AUF SCHÖNSTE WEISE MEER ERLEBEN<br />
Ob tief im Süden oder weit im Norden, auf einer klassischen<br />
Segelyacht oder einem der neuesten Schiffe –<br />
Kreuzfahrten mit dem <strong>Jaguar</strong> Owners Club stehen für<br />
besondere Routen, außergewöhnliche Erlebnisse und unvergleichlichen<br />
Luxus. So verbindet die SEA CLOUD II wunderbaren<br />
Komfort und echte Segelromantik zu feinstem Kreuzfahrt-Genuss.<br />
Als Windjammer mit Persönlichkeit begeistert<br />
sie mit 300 Quadratmetern von Hand gesetzten Segeln und<br />
der exklusiven Ausstattung ihrer Kabinen. Machen Sie sich,<br />
begleitet von Sonne, Wind und Wellen, auf den Seeweg von<br />
Nizza nach Málaga. Es erwartet Sie eine traumhafte Art des<br />
Reisens, bei der die Crew Sie mit aufmerksamem Service<br />
und ausgezeichneter Kulinarik verwöhnt – und Landgänge in<br />
schönen Häfen ein facettenreiches Programm bieten. Freuen<br />
Sie sich auf die Hafenstadt Sanary-sur-Mer, die schon Bertolt<br />
Brecht und den Manns eine idyllische Zuflucht bot. Die Begegnung<br />
mit Aix-en-Provence, der „Königin der Provence“,<br />
steht ebenso auf dem Programm wie ein Stopp in Tarragona,<br />
einer der schönsten Städte Kataloniens. Weitere Highlights<br />
warten mit der Erkundung Valencias, das Historie und Zukunft<br />
faszinierend vereint, und einem Besuch der blühenden<br />
Provinzhauptstadt Alicante.<br />
Eine Kreuzfahrt der anderen, aber ebenso luxuriösen Art<br />
erwartet Sie an Bord des 5-Sterne-Expeditionsschiffs<br />
HANSEATIC NATURE – das Sie nur wenige Wochen nach<br />
seiner Jungfernfahrt erleben. Entdecken Sie die Schönheit<br />
der Arktis auf einer von unvergesslichen Naturmomenten<br />
geprägten Reise über das Polarmeer nach Spitzbergen.<br />
Mit höchster Eisklasse bahnt sich die<br />
HANSEATIC nature unter der Mitternachtssonne den<br />
Weg – vorbei an blau leuchtendem Eis, tiefen Fjorden<br />
und majestätischen Bergen. Dabei sorgt ihr innovatives<br />
Design dafür, dass Sie der Natur ganz nah sind: Ausfahrbare<br />
gläserne Balkone auf dem Sonnendeck und große<br />
Panoramafenster erlauben einen faszinierenden Blick auf<br />
den Lebensraum von Eisbären, Polarfüchsen, Walen oder<br />
Robben. Wann immer sich solche Begegnungen ergeben,<br />
dreht die Crew für die Beobachtung bei. Noch intensiver<br />
gehen Sie bei den Zodiac-Anlandungen auf Tuchfühlung<br />
mit dieser Ursprünglichkeit – wenn Sie, begleitet von<br />
Experten, das Kalben von Gletschern aus sicherer Distanz<br />
verfolgen. Freuen Sie sich auf die Schönheit des<br />
Polarmeeres und auf das Miteinander aus grenzenloser<br />
Weite und persönlichem Freiraum.<br />
SEA CLOUD II<br />
Mai 2019<br />
HANSEATIC NATURE<br />
Juli 2019<br />
INFORMATIONEN UND<br />
BUCHUNG<br />
<strong>Jaguar</strong> Owners Club<br />
Service Center<br />
jaguar-owners-club.de<br />
kontakt@jaguar-owners-club.de<br />
T 0800 2422000<br />
(gebührenfrei)<br />
F 0800 4767000<br />
(gebührenfrei)<br />
THE JAGUAR 89
JAGUAR OWNERS CLUB<br />
TRÄUME AUS<br />
1001 NACHT<br />
DIE HIGHLIGHTS VON<br />
ABU DHABI UND DUBAI WARTEN<br />
Ehrwürdige Tradition trifft fortschrittlichen Luxus. Alte<br />
Paläste erheben sich neben futuristischen Prachtbauten.<br />
Unendliche Wüstenlandschaften enden an traumhaften<br />
Stränden mit dem kristallklaren Wasser des Arabischen<br />
Golfs. Es sind gerade auch die auf einzigartige Weise<br />
miteinander vereinten Gegensätze, die die magische Anziehungskraft<br />
unserer Reiseziele ABU DHABI UND DUBAI<br />
ausmachen. Dass Sie dabei eine Vielzahl außergewöhnlicher<br />
und unvergesslicher Erlebnisse erwartet, versteht sich<br />
dank des individuell zusammengestellten Programms des<br />
<strong>Jaguar</strong> Owners Club von selbst.<br />
90 THE JAGUAR
JAGUAR OWNERS CLUB<br />
Zu den absoluten Superlativen der an Superlativen ohnehin<br />
reichen Region zählt auch der im Jahr 2017 eröffnete Louvre<br />
Abu Dhabi, dessen Architektur ebenso beeindruckend ist<br />
wie seine umfangreiche Kunstsammlung: Wie ein Raumschiff<br />
aus einer entfernten Galaxie liegt das architektonische<br />
Meisterwerk von Stararchitekt Jean Nouvel auf Abu<br />
Dhabis Kulturinsel Saadiyat – und beherbergt in mehr als<br />
20 Galerien Kunstwerke und Artefakte von der Antike bis<br />
zur Moderne sowie zusätzlich stattfindende Wechselausstellungen.<br />
Wandeln Sie mit uns unter dem atemberaubenden<br />
Kuppeldach durch die Promenadengänge und lassen<br />
Sie sich vom „Lichtregen“ verzaubern. Wird im Museum<br />
der Kunst gehuldigt, erschallt von den Minaretten der<br />
Sheikh-Zayed-Moschee der Ruf zum Gebet. Das monumentale<br />
Bauwerk zählt zu den größten und schönsten<br />
Moscheen weltweit und lässt mit seinem Anblick den Zauber<br />
orientalischer Märchen wahr werden. Wähnt man sich<br />
hier im spirituellen Sinne dem Himmel ein ganzes Stück näher,<br />
gelingt das – im baulichen Sinne – beim Besuch eines<br />
anderen Wahrzeichens: Die Aussicht vom höchsten Gebäude<br />
der Welt, dem 828 Meter hohen Burj Khalifa, sorgt für<br />
Eindrücke, die man zeit seines Lebens wohl nicht mehr<br />
vergisst. Überhaupt lässt Dubais Skyline die der meisten<br />
Großstädte rund um den Globus erblassen, wozu auch das<br />
weltbekannte 7-Sterne-Hotel Burj Al Arab mit seiner charakteristischen<br />
Form beiträgt, das wir im Rahmen eines Mittagessens<br />
besuchen. Nicht minder faszinierend präsentiert<br />
sich der alte Teil der Metropole mit seinen historischen<br />
Windtürmen, engen Gassen und Souks – bevor es dann<br />
hinaus in die Wüste geht. In der Schönheit und Stille der<br />
unendlichen Dünenlandschaft erfüllt sich für Sie ein Traum<br />
von exklusiver Abgeschiedenheit: Im Al Maha Desert Resort<br />
& Spa empfängt Sie das luxuriöse Ambiente Ihrer großzügigen<br />
Beduinensuiten mit eigenem Pool und überdachtem<br />
Sonnendeck. Freuen Sie sich auf die Begegnung mit Falken,<br />
Oryx-Antilopen und auf einen atemberaubenden Sonnenuntergang,<br />
wie Sie ihn nur hier, mitten in der Wüste, erleben<br />
können. Zurück in Abu Dhabi, erwartet uns ein weiteres<br />
Hotel der Extraklasse: Das St. Regis Abu Dhabi befindet<br />
sich in einem der Zwillingstürme der Nation Towers mit<br />
traumhaften Ausblicken auf den Arabischen Golf und die<br />
Skyline. Genießen Sie Annehmlichkeiten wie den hoteleigenen<br />
Beach Club mit großem Swimmingpool und breitem<br />
Strand – und lassen Sie sich von diesem unvergleichlichen<br />
Flair vielleicht sogar zu einer Verlängerung Ihres Aufenthaltes<br />
verführen!<br />
ABU DHABI UND DUBAI<br />
April 2019<br />
INFORMATIONEN UND<br />
BUCHUNG<br />
<strong>Jaguar</strong> Owners Club<br />
Service Center<br />
jaguar-owners-club.de<br />
kontakt@jaguar-owners-club.de<br />
T 0800 2422000<br />
(gebührenfrei)<br />
F 0800 4767000<br />
(gebührenfrei)
SEGELKREUZFAHRT SEA CLOUD II<br />
ELBPHILHARMONIE<br />
PIEMONT<br />
JAGUAROWNERSCLUB.<strong>DE</strong><br />
RÜCKBLICK<br />
BREGENZER FESTSPIELE<br />
IAA
ESSAY<br />
DAS HÄSSLICHE<br />
ENTLEIN IST PASSÉ<br />
DIE SCHÖNHEIT GRÜNER TECHNOLOGIE<br />
TEXT: Olivia Solon<br />
ILLUSTRATION: Mario Wagner<br />
Wir alle kennen das Problem, dass wir mit dem<br />
Kauf „grünerer“ Produkte zwar zur Rettung des<br />
Planeten beitragen, dafür jedoch Einschränkungen<br />
in Benutzerfreundlichkeit und Design<br />
hinnehmen müssen. Unansehnliche Sonnenkollektoren,<br />
un förmige Elektroautos, klobige Leuchtstofflampen waren noch<br />
bis vor kurzem die Art von Selbstzüchtigung, die man sich<br />
aufzuerlegen hatte, wollte man der Umwelt Gutes tun – ähnlich<br />
wie beim Veganismus, ehe dieser in „pflanzliche Ernährung“<br />
umgetauft und von Popstars wie Beyoncé propagiert wurde.<br />
Doch in den letzten zehn Jahren haben sich die grünen<br />
Technologien in einen schönen Schwan verwandelt. Inzwischen<br />
arbeiten die Designer und Schöpfer mit ebenso großer Sorgfalt<br />
an der Form ihrer Produkte wie an deren Funktion. Es mag<br />
eitel erscheinen, derart viel Wert auf Ästhetik zu legen, aber<br />
die Massen werden ihr Verhalten nicht ändern, wenn sie dafür<br />
auf Komfort verzichten oder sich hässliche Geräte ins Haus<br />
stellen müssen.<br />
Ein gutes Beispiel: das <strong>The</strong>rmostat. Früher ein unattraktiver<br />
hellbrauner Kasten mit kalter Digitalanzeige, heute dank<br />
smarter Produkte wie Nest ein leuchtendes Gestirn, das Sie<br />
per Smartphone steuern können. Es sieht nicht nur schöner<br />
aus, es kann auch mehr. So lernt es aus Ihrem Verhalten im<br />
Haus, wie es Ihre Heizkostenrechnung senken kann.<br />
Ähnliche Entwicklungen lassen sich im ganzen Haus beobachten:<br />
die skulpturalen Formen der Energiesparlampen<br />
von Plumen, die Sie im Gegensatz zu den rein funktionalen<br />
früheren Modellen mit ihren Zacken und Spiralen nicht mehr<br />
schamhaft unterm Lampenschirm verbergen müssen. Die<br />
Solarziegel auf dem Dach sehen heute aus wie Schiefer oder<br />
Asphalt, sodass Sie Ihre Stromrechnung senken können, ohne<br />
Ihre Architektur verschandeln zu müssen.<br />
Elektroautos wiederum haben sich vom verklärten Golfmobil<br />
in heiße Straßenwagen verwandelt, die selbst eingefleischte<br />
Autofreaks in Verzückung versetzen. Sehen Sie sich nur den<br />
I-PACE* von <strong>Jaguar</strong> an, ein vollelektrischer Performance-SUV,<br />
der Sie in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h* bringt.<br />
Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, darf sich auf die<br />
<strong>2018</strong> auf den Markt kommende Vespa Elettrica freuen, ausgestattet<br />
mit den Retrolinien des italienischen Kultmofas und<br />
einem geräuschlosen vollelektrischen Motor, mit dem Sie<br />
vollgeladen 100 Kilometer weit fahren können. Perfekt für den<br />
Mod von heute, der nicht mehr nur Wert auf Stil legt, sondern<br />
auch ein grünes Gewissen hat.<br />
Doch all diese schicken Maschinen sind nichts wert,<br />
wenn wir nicht unsere Nahrungsproduktion in den Griff bekommen.<br />
Den größten Anteil am Klimawandel weltweit hat<br />
die Landwirtschaft, sie ist für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen<br />
verantwortlich. Angesichts der zunehmenden<br />
Verstädterung wäre es sinnvoll, Nahrungsmittel vor Ort in vertikaler<br />
Landwirtschaft zu produzieren. In hochtechnisierten<br />
Gebäuden können Pflanzen ohne Sonnenlicht, Erde oder<br />
Pestizide in einer präzise regulierten Umgebung umweltschonend<br />
gezüchtet werden.<br />
Besonders brilliert grüne Technologie aber dort, wo sie<br />
Prozessen, derer wir ungern ansichtig werden, ein schönes<br />
neues Gewand gibt. Beispielsweise entsteht gerade im Zentrum<br />
von Kopenhagen unter Leitung des Architekten Bjarke<br />
Ingels ein Müllheizwerk mit einer 600 Meter langen Skipiste<br />
auf dem Dach – womit Ingels die Chancen der Dänen bei den<br />
nächsten olympischen Winterspielen erhöhen möchte.<br />
In Großbritannien wurde ein makaberer Vorgang durch<br />
grüne Technologie aufgewertet: Mit der von einem Krematorium<br />
in Worcestershire produzierten Hitze, die sonst einfach<br />
in den Himmel gepustet wird, kann nun ein nahegelegenes<br />
Schwimmbecken beheizt werden.<br />
Aber das vielleicht schönste Beispiel für die kreative Aneignung<br />
grüner Technologien liefert ein Mann, der ein Gerät<br />
erfunden hat, um Hundehaufen in Brennstoff für Straßenlaternen<br />
umzuwandeln. Ein wahrhaft helles Kerlchen!<br />
*OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR <strong>DE</strong>N I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0.<br />
Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon<br />
abweichen. Reichweite: 480 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug auf<br />
einer standardisierten Strecke. Die Reichweite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der<br />
Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil.<br />
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CASTROL EDGE PROFESSIONAL<br />
GEMEINSCHAFTSLEISTUNG<br />
ENTWICKELT IN ZUSAMMENARBEIT MIT JAGUAR<br />
Seit mehreren Jahren arbeiten wir eng mit Castrol zusammen, um Motorenöle<br />
zu entwickeln, die den Leistungsanforderungen Ihres <strong>Jaguar</strong> entsprechen.<br />
Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit: Castrol EDGE Professional. Ein kompromissloser<br />
Schmierstoff mit einer speziellen Formel, entwickelt von den<br />
Technologen von Castrol und den Technikern von <strong>Jaguar</strong>, um Kraftstoffverbrauch<br />
und CO 2<br />
-Emissionen zu verringern und eine optimale Leistung und<br />
Lebensdauer Ihres Motors zu gewährleisten.<br />
Castrol EDGE Professional ist exklusiv bei Ihrem <strong>Jaguar</strong> Händler erhältlich.<br />
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