The Jaguar NR 4/2018 - DE
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INTELLIGENTES WOHNEN<br />
Oben: Das zentrale Steuerungsgerät wird gewiss zum Smart Home<br />
der Zukunft gehören. Rechts: Konzepte wie die South Sea Pearl Eco-<br />
Island von Foster + Partners in China ermöglichen die Organisation<br />
einer ganzen Stadt und zugleich hochpersonalisiertes Wohnen<br />
umlegen und keine Knöpfe mehr<br />
drücken. Denn wirklich intelligente<br />
Technologien sind so intuitiv, dass<br />
selbst ein Kind sie bedienen kann.<br />
„Intelligente persönliche Assistenten<br />
wie Amazon Echo sind echte Leuchttürme<br />
in unseren Haushalten“, fügt<br />
Wilson hinzu. „Für mich sind sie die<br />
Vorboten einer neuen Welle miteinander<br />
verbundener Geräte, die leicht<br />
zu bedienen sind und mit denen sich<br />
alles von der Sicherheit bis hin zur<br />
Kommunikation steuern lässt.“<br />
Und davon gibt es bereits einige: Mit<br />
einer einfachen Smart Watch können wir<br />
bereits heute Geräte des Internets der<br />
Dinge steuern, wie zum Beispiel intelligente<br />
LED-Leuchten oder <strong>The</strong>rmostate,<br />
bevor wir überhaupt die Haustür aufgeschlossen<br />
haben. Die wiederum kann<br />
per Stimmaktivierung entriegelt werden,<br />
und in nicht allzu ferner Zukunft wird<br />
diese Aufgabe eine Gesichtserkennungssoftware<br />
übernehmen.<br />
Höchstwahrscheinlich wird dann<br />
alles über ein zentrales Gerät gesteuert,<br />
„DIE BESTEN<br />
VERNETZTEN<br />
TECHNOLOGIEN<br />
WER<strong>DE</strong>N NAHEZU<br />
UNSICHTBAR<br />
SEIN. MAN MERKT<br />
NICHT, DASS<br />
SIE DA SIND“<br />
zum Beispiel ein Smart TV, das auch<br />
Daten sammeln und allen täglich anfallenden<br />
Arbeiten einen einfache Befehl<br />
oder eine Geste zuordnen kann.<br />
Dahinter steckt eine sogenannte K.I.,<br />
eine künstliche Intelligenz. Der Angst,<br />
die Kontrolle an die Roboter zu verlieren,<br />
begegnet Wilson mit der Erkenntnis,<br />
dass „nahtlose Lösungen nur dann<br />
wirklich reibungslos funktionieren,<br />
wenn sie mit und nicht gegen den<br />
Menschen arbeiten.“<br />
Ein Blick auf die neuesten intelligenten<br />
Geräte zeigt, wie fundamental<br />
dieser neue Ansatz ist: Auf der CES<br />
<strong>2018</strong> – der weltweit größten Fachmesse<br />
für Unterhaltungselektronik – waren<br />
mit K.I. betriebene Smart Home-Geräte<br />
allgegenwärtig und in aller Munde.<br />
Zum Beispiel wird der CLOi-Roboter<br />
von LG den Entwicklern zufolge<br />
Aufgaben wie die Bedienung von<br />
Waschmaschine und Trockner und<br />
sogar des Backofens übernehmen<br />
können – alles über sprachliche Interaktion<br />
zwischen Mensch und Maschine.<br />
Andere Produkte brauchen wohl noch<br />
Zeit. Die revolutionäre intelligente<br />
Toilette Numi von Kohler hat zwar<br />
eine automatische Sitzheizung und<br />
stimmungsvolle Beleuchtung, gehört<br />
aber vielleicht doch zu den Dingen<br />
im Haushalt, für die es keine K.I. und<br />
keinen Roboter braucht. Zumindest<br />
noch nicht.<br />
Im größeren Zusammenhang<br />
betrachtet, werden intelligente Technologien<br />
bald auch Einfluss darauf haben,<br />
wie unser Smart Home insgesamt<br />
organisiert ist. Denn hinter alledem<br />
FOTOS: PHOTOMONTAGE: GETTY/ZHUDIFENG; STOCKSY/AGENCIA; UN STUDIO; LG ELECTRONICS<br />
46 THE JAGUAR