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Berliner Zeitung 01.12.2018

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Der Diesel-Streit: Berlins Kfz-Innung und die Deutsche Umwelthilfe – Report Seiten 2und 3<br />

Heute mit<br />

Service und<br />

Immobilien<br />

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Wechselnd bewölkt<br />

Wetter Seite 18<br />

AM WOCHENENDE<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

Sonnabend/Sonntag,1./2. Dezember 2018<br />

Nr.281 HA -74. Jahrgang<br />

Auswärts/D**: 1.90 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.70 €<br />

Im Magazin:<br />

Spielrausch<br />

Anna MariaMühe über „Dogs of Berlin“<br />

Seiten 2und 3<br />

Abschwung<br />

Dieheimischen Brutvögel verschwinden<br />

Seiten 4und 5<br />

Bollwerk<br />

Eine kleine Kulturgeschichte des Pollers<br />

Seite 10<br />

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www.fliesen.de<br />

New York<br />

im Advent<br />

Panorama Seite 36<br />

Die Kunst, in Berlin zu leben<br />

Die Sammlerin Julia Stoschek im Gespräch über die Hauptstadt im Wandel, die<br />

bedrohte Szene –und über ihre Pläne an der Leipziger Straße Feuilleton Seiten 29 und 30<br />

Der Kudamm<br />

lebt wieder auf<br />

Berlin Seiten 10 und 11<br />

DPA/PAUL ZINKEN<br />

Zunächst sieht alles nach einem<br />

Routineflug mit der<br />

Kanzlerin zum G20-Gipfel<br />

nach Argentinien aus. Angela<br />

Merkel hat sich gerade mit den<br />

mitreisenden Journalisten zum Hintergrundgespräch<br />

im Mittelteil des<br />

Regierungsfliegers „Konrad Adenauer“<br />

zusammengesetzt. Der<br />

Raum ist wenige Quadratmeter groß,<br />

in U-Formsind drei Sitzbänke angeordnet,<br />

über einer der Bänke zeigt<br />

ein Monitor die aktuelle Flugposition.<br />

Als Merkel den Raum betritt,<br />

befindet sich das Flugzeug gerade<br />

über dem Ruhrgebiet. Auch Finanzminister<br />

undVizekanzler Olaf Scholz<br />

kommt zu dem Hintergrundgespräch.<br />

Bei diesen Gesprächen wird<br />

Vertraulichkeit vereinbart, damit<br />

eine offenere Debatte möglich wird.<br />

Merkel hat gerade wenige Minuten<br />

gesprochen, als eine Flugbegleiterin<br />

hereinkommt und Merkel zu sich<br />

bittet. „Es ist dringend.“<br />

Minuten später wirddas Gespräch<br />

abgebrochen, die Durchsage ist eindeutig.<br />

Wegen technischer Probleme<br />

wolle man „nicht den Atlantik überqueren“,<br />

eine akute Gefahr bestehe<br />

aber nicht, wird versichert. Die Maschine<br />

befindet sich bereits über den<br />

Niederlanden, kehrt umund landet<br />

wohlbehalten in Köln/Bonn –flankiert<br />

von einem Spalier von Feuerwehrfahrzeugen.<br />

Eine Sicherheitsmaßnahme,<br />

denn der Flieger ist<br />

schließlich für einen Transatlantik-<br />

Flug vollgetankt. Dann ist die Landung<br />

nicht ungefährlich.<br />

Noch in der Nacht beginnt die Ursachenforschung<br />

für die Panne.Merkel<br />

selbst spricht gegenüber Journalisten<br />

von einer „ernsthaften Störung“.<br />

In Presseberichten hieß es<br />

unter Berufung auf „Sicherheitskreise“,<br />

der Kapitän habe Merkel gegenüber<br />

von einem beispiellosen<br />

Ausfall des Kommunikationssystems<br />

gesprochen. So etwas sei nicht<br />

für möglich gehalten worden. Nun<br />

werde der Ausfall „kriminalistisch<br />

aufgearbeitet“ und es werde„in alle<br />

Richtungen“ ermittelt. Es tauchten<br />

Spekulationen auf, es handele sich<br />

möglicherweise um Sabotage. Die<br />

Luftwaffe dementierte die Berichte<br />

schnell und klar: „Es gibt nicht den<br />

kleinsten Anhaltspunkt für einen kriminellen<br />

Hintergrund“, sagte ein<br />

Sprecher des Bundeswehr-Kommandos<br />

Luftwaffe der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

(Redaktionsnetzwerk Deutschland).<br />

Die Luftwaffe spricht von einem<br />

Ausfall einer „elektronischen<br />

Verteilerbox“. Das System für den<br />

Satellitenfunk habe jedoch weiterhin<br />

funktioniert, so der Sprecher.<br />

Damit wurde dann auch Kontakt mit<br />

dem Flughafen Köln/Bonn aufgenommen.<br />

Warum das wichtige Bauteil ausgefallen<br />

ist, wirdnun untersucht. Die<br />

Experten der Luftwaffe haben nach<br />

Informationen der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

(RND) auch Kontakt zum Hersteller<br />

Airbus und anderen zivilen Fluggesellschaften<br />

aufgenommen, um herauszufinden,<br />

ob es diesen Fehler<br />

schon einmal gegeben habe. Bei der<br />

Merkel<br />

am Boden<br />

Kanzlerin verpasst wegen einer Panne<br />

am Regierungs-Airbus den G20-Auftakt.<br />

Warumfiel der Funk des Jets aus?<br />

VonLisa Leuteritz, Timot Szent-Ivanyi und Gordon Repinski<br />

Unfreiwilliger Halt und dann auch noch Regen: Angela MerkelinKöln/Bonn DPA/JÖRG BLANK<br />

Bundeswehr selbst war er den Angaben<br />

zufolge noch nie aufgetreten.<br />

Ein Weiterflug noch am Donnerstagabend<br />

war nicht möglich.<br />

Beim Start des Kanzlerinnen-Jets in<br />

Tegel stand zwar dort noch eine Ersatzmaschine<br />

bereit, die „Theodor<br />

Heuss“, ebenfalls ein A340. Siehätte<br />

dort theoretisch auch den Kanzlerinnen-Tross<br />

aufnehmen können.<br />

Nur: „Es gab keine zweite Crew“,<br />

räumt der Luftwaffen-Sprecher ein.<br />

Der Grund: Alle Crews befanden<br />

sich in der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Ruhezeit von zehn Stunden.<br />

Und die Mannschaft an Bord der<br />

„Konrad Adenauer“ hätte, da sie<br />

schon einmal gestartet war, die zulässige<br />

Flugdienstzeit von 18Stunden<br />

überschritten. Mehr Möglichkeiten<br />

gibt es nicht. Für Direktflüge<br />

über den Atlantik ohne Zwischenlandungen<br />

sind lediglich die „Konrad<br />

Adenauer“ sowie die „Theodor<br />

Heuss“ in der Lage.<br />

Pannenfrei ist die Flugbereitschaft<br />

auch in der Vergangenheit<br />

nicht unterwegs gewesen. Vogelschlag,<br />

Nagetiere, Rauch im Cockpit,<br />

technische Defekte –immer wieder<br />

wurden die prominenten Fluggäste<br />

ausgebremst oder mussten sich andereWege<br />

suchen.<br />

Die Kanzlerin ist schließlich am<br />

frühen Freitagmorgen zunächst mit<br />

einer kleineren Maschine der Flugbereitschaft<br />

der Luftwaffe von<br />

Köln/Bonn nach Madrid geflogen.<br />

Vondort startete sie gegen 9Uhr an<br />

Bord einer Linienmaschine der Fluggesellschaft<br />

Iberia nach Buenos Aires.<br />

Siewirdnur noch voneiner kleinen<br />

Delegation begleitet, darunter<br />

Vizekanzler Olaf Scholz, Regierungssprecher<br />

Steffen Seibert und der außenpolitische<br />

Berater Jan Hecker.<br />

Gerade 15 Plätzekonnte sich die Regierung<br />

auf dem Flug nach Buenos<br />

Aires sichern.<br />

Die Folgen sind gravierend,<br />

schließlich standen auf der G20-<br />

Agenda des ersten Tages von Angela<br />

Merkel wichtige bilaterale Treffen.<br />

Nun ist sie erst am Freitagabend in<br />

Buenos Aires. Fast alle Gespräche<br />

müssen neu geplant werden oder<br />

werden ausfallen. Darunter das mit<br />

US-Präsident Donald Trump,indem<br />

wesentliche Details über Autozölle<br />

und Handelsfragen besprochen werden<br />

sollten.<br />

Für die Journalisten gab es keinen<br />

Weiterflug. Siemussten in Köln/Bonn<br />

wieder umkehren. Undauch der Ehemann<br />

von Angela Merkel, Joachim<br />

Sauer,machte sich auf den Heimweg.<br />

Er nahm am Freitag den ICE nach<br />

Berlin, also nicht Buenos Aires, nicht<br />

ein Museum, das für ihn als Programm<br />

am Rande des G20-Gipfels in<br />

Buenos Aires vorgesehen war. Sauer<br />

begleitet ohnehin nur selten Angela<br />

Merkel zu politischen Terminen. Bei<br />

Treffen der G20 macht er eine Ausnahme,<br />

die Begleitung der Ehepartner<br />

ist quasi Teil des Protokolls.Doch<br />

die aufwendige Reise nach Argentinien<br />

per Linienflug wollte er sich offenbar<br />

nicht mehr antun.<br />

Politik Seite 4, Kommentar Seite 8<br />

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2* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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·<br />

Report<br />

Straßenkampf:<br />

Kaum ein Thema wird im Autoland Deutschland so kontrovers<br />

diskutiert wie die Frage, ob Städte und Gemeinden Fahrverbote<br />

verfügen sollen, um die Luft reinzuhalten –oder ob sie<br />

damit die Bürger gängeln und den Verkehr<br />

endgültig kollabieren lassen<br />

Der Chef kommt gleich“, sagt die<br />

junge Frau am Werkstatttresen.<br />

Die Firma Lundtauto liegt im<br />

Südwesten Berlins. Anden Wänden<br />

hängen Urkunden, Fotos und Zertifikate.<br />

Modellautos stehen in Vitrinen und ein restaurierter<br />

Zwei-Liter-Sechszylinder-Boxermotor,<br />

der auf einen Sockel montiert wurde,<br />

thront wie eine Skulptur der automobilen<br />

Fortbewegung neben dem Tresen. Dann<br />

kehrtThomas Lundt voneiner Probefahrtmit<br />

einem gut 30 Jahre alten Porsche 911 Turbo<br />

zurück. „Tolles Auto“, sagt der 64-Jährige und<br />

lässt wissen, dass es keinen vernünftigen<br />

Grund gebe, einen Porsche zu besitzen, aber<br />

tausend unvernünftige.Der Kfz-Meister führt<br />

seit gut dreieinhalb Jahrzehnten die Porsche-<br />

Werkstatt in Zehlendorf. Zugleich ist er als<br />

Chef der <strong>Berliner</strong> Kfz-Innung gewissermaßen<br />

oberster Schrauber der Stadt. Fast 370 Kfz-<br />

Werkstätten mit zusammen rund 12 000 Beschäftigten<br />

gehören zur Innung. Dieselautos,<br />

Abgaswerte und Fahrverbote sind dortfreilich<br />

ein großes Thema. Eines, das Lundt, den an<br />

sich umgänglichen Zeitgenossen, schnell auf<br />

Betriebstemperatur bringt. Zum Gespräch<br />

bittet der Meister in die Werkstattküche.<br />

„Könnte sein, dass ich mal laut werde.“<br />

Herr Lundt, wenn ich einen Euro-5-Diesel<br />

hätte, was würden Sie mir raten, behalten<br />

oder verkaufen?<br />

Behalten.<br />

Um dann mit jedem Tagnoch mehr Geld zu<br />

verlieren?<br />

Verlust haben Siedoch erst, wenn Siedas<br />

Auto verkaufen. Also jetzt bloß nicht panisch<br />

reagieren. Panik gibt es schon genug.<br />

Fahrverbote sind aber nun mal angekündigt.<br />

Dann gibt es immer noch Straßen, die<br />

man nutzen kann.<br />

Wiehoch ist Ihrer Erfahrung nach aktuell der<br />

Wertverlust bei Dieselautos?<br />

Mit 30bis 50 Prozent unter Listenpreis<br />

vonSchwacke oder DATmuss man rechnen.<br />

Wenn ein Auto eigentlich noch 7000 Euro<br />

bringen würden, bekommt man heute nur<br />

mit viel Glück mehr als 3500 Euro.<br />

Rechnen Sie mit einer Ausweitung der Fahrverbotszonen?<br />

Ja, wenn man in diesem Land nicht endlich<br />

zur Vernunft kommt.<br />

Es geht um saubere Luft und die Einhaltung<br />

vonGrenzwerten.Wasist daran unvernünftig?<br />

Es geht weder um die Umwelt noch um<br />

die Gesundheit, sondern ausschließlich gegen<br />

den Diesel. Denn der ist nicht der Hauptverursacher<br />

für Feinstaub und Stickstoffdioxid.<br />

Die Grenzwerte, die in Brüssel festgelegt<br />

wurden, entbehren jeder Grundlage.<br />

Laut Weltgesundheitsorganisation ist der Zusammenhang<br />

von Langzeitbelastung durch<br />

NOx mit Lungenerkrankungen und vorzeitigem<br />

Todwissenschaftlich belegt. Sieplädierte<br />

sogar für einen Grenzwert der NOx-Konzentration<br />

von weniger als 20 Mikrogramm pro<br />

Kubikmeter. Die EU-Kommission hat den<br />

Grenzwert im Jahresmittel auf 40 Mikrogramm<br />

je Kubikmeter festgelegt.<br />

Tatsache ist aber, dass immer mehr Wissenschaftler<br />

und Mediziner diesen Grenzwert<br />

infrage stellen. Sie sagen, es sei völlig irrelevant,<br />

ob der Grenzwertbei 40 oder 100 Mikrogramm<br />

liegt. Für 40 Mikrogramm können sie<br />

jedenfalls keine wissenschaftliche Grundlage<br />

erkennen. Fakt ist außerdem, dass man in den<br />

USA einen Grenzwert von 100 Mikrogramm<br />

für vertretbar hält. Dasist vernünftig.<br />

Diesen Wert wünschen Siesich für Europa?<br />

Dann hätten wir die Diesel-Diskussion in<br />

Europa nicht und auch keine Fahrverbote.<br />

Wir hätten die Diskussion sicher auch nicht,<br />

wenn die Emissionen der Diesel-Autos tatsächlich<br />

den gesetzlichen Vorgaben entsprächen<br />

und diese nicht teilweise um 400 Prozent<br />

überböten.<br />

„Da wird im<br />

Namen der<br />

Umwelt viel<br />

gelogen“<br />

Thomas Lundt, der Chef der <strong>Berliner</strong> Kfz-Innung, über<br />

Dieselmotoren, Grenzwerte, Fahrverbote und die Zukunft<br />

des Autoverkehrs in Berlin<br />

Entschieden: Thomas Lundt, 64, Obermeister der <strong>Berliner</strong> Kfz-Innung.<br />

ZUR PERSON<br />

DPA; BERLINER ZEITUNG/PONIZAK<br />

Thomas Lundt, Jahrgang 1954, ist gebürtiger Zehlendorfer und gelernter Kfz-Mechaniker.Als 25-Jähriger<br />

besteht er die Meisterprüfung,ummit der Lundtauto Sportwagenservice GmbH zwei Jahre später seine eigene<br />

Kfz-Werkstatt zu gründen, die bis heute besteht. Seit 2004 ist er zudem Obermeister undVorstandsvorsitzender<br />

der Kfz-Innung Berlin.<br />

Die Kfz-Innung Berlin gibt es bereits seit 1934 und versteht sich als Interessenvertretung des „Berufsstands<br />

der motorisierten Mobilität“. Derzeit gehören etwa 370 Kfz-Werkstätten mit zusammen rund 12 000<br />

Beschäftigten zur Innung,die auch einer der größten Ausbildungsträger in Berlin ist. Der Beruf des Kfz-Mechatronikers<br />

und der Meisterbrief im Kfz-Techniker-Handwerk zählen nach wie vorzuden beliebtesten in der<br />

Stadt.<br />

Die Grenzwerte waren nie zu schaffen.<br />

Die Automobilindustrie hatte sich zunächst<br />

gefreut, dass sie mit immer schärferen Werten<br />

alle drei Jahre neue Autos verkaufen<br />

kann. Aber das ging nicht auf.<br />

Kein Grund zu betrügen.<br />

Natürlich nicht.<br />

Aber war nicht schon vor20Jahren klar,dass<br />

es immer aufwendiger und teurer werden<br />

wird, den Diesel so sauber zu machen wie einen<br />

Benziner?<br />

Weil die Grenzwerte unverhältnismäßig<br />

sind. Es ist doch verrückt, dass auf der Straße<br />

nicht mehr als 40 Mikrogramm NOx erlaubt<br />

sind, in einem Großraumbüro, in dem sich<br />

Menschen acht Stunden lang aufhalten, dürfen<br />

es jedoch 950 Mikrogramm sein. Bei<br />

Feinstaub ist das nicht anders. 50 Mikrogramm<br />

sollen nicht überschritten werden.<br />

Dabei setzt man sich schon 500 Mikrogramm<br />

aus, wenn zu Hause auf dem Adventskranz<br />

alle vier Kerzen brennen. Das ist<br />

das Zehnfache, und es fällt trotzdem keiner<br />

tot vom Sofa. Da wird imNamen von Umwelt-<br />

und Gesundheitsschutz viel gelogen.<br />

Siemeinen, dass es gar nicht darum geht?<br />

Das meine ich. Werdie A40 in Essen oder<br />

die Stadtautobahn am ICC sperren will, der<br />

hat etwas gegen unser Land, und der hat etwas<br />

gegen unsereGesellschaft. Derist nur auf<br />

sich selbst bezogen und will nur zerstören.<br />

Siemeinen die Deutsche Umwelthilfe?<br />

Genau, und ihren Chef.<br />

Die Umwelthilfe will die Einhaltung geltender<br />

Gesetzedurchsetzen.<br />

Aber nur mit dem Ziel, sich die Taschen<br />

vollzumachen.<br />

Haben Sie sich schon einmal mit Jürgen<br />

Resch, dem Chef der Deutschen Umwelthilfe,<br />

getroffen?<br />

Nein.<br />

Würde Sieesgern mal tun?<br />

Kein Bedarf. Der Mann ist Chef eines Abmahnvereins,der<br />

jetzt schon mehrereMillionen<br />

Euro an Abmahngebühren kassiert hat.<br />

Das ist ein eigennütziger Ausnutzer, der nur<br />

verdienen will und dem alles andere völlig<br />

egal ist. Wahrscheinlich sogar der Umweltschutz.<br />

Die Deutsche Umwelthilfe ist nichts<br />

anderes als eine Abzock-Maschine. Deutschland<br />

hat die beste Automobiltechnologie der<br />

Welt und Deutschland ist das einzige Land<br />

weltweit, in dem es Fahrverbote gibt. Außerdem<br />

werden heute Autos auf den Schrott geschoben,<br />

die noch für Jahre gut gewesen wären.<br />

Das ist die eigentliche Umweltschande.<br />

Gute Autoswerdensinnlos zerstört.<br />

Wie stehen Sie eigentlich zur Automobilindustrie?<br />

Immerhin haben Autohersteller Ihren<br />

Innungsmitgliedern manipulierte Autos<br />

geliefertund sie diese verkaufen lassen.<br />

Dasist beschämend.<br />

Sieschämen sich für die Automobilindustrie?<br />

Ja,leider.Denn die hat sich absolut schäbig<br />

verhalten. Diese Unternehmen sind in<br />

diesem Land groß geworden, wurden zu Global<br />

Playern und lassen hier ihre Kunden im<br />

Regen stehen, während VW in den USA ohne<br />

mit derWimper zu zucken 20 Milliarden Dollar<br />

überwiesen hat. Und dann macht der<br />

VW-Konzern schon wieder enorme Gewinne.<br />

Dabin schon erstaunt, wie vergesslich<br />

die Leute sind.<br />

Hatsich der Betrug in Berlin eigentlich an den<br />

Verkaufszahlen bei VW bemerkbar gemacht?<br />

Im Privatbereich kaum. Wir sind hier,<br />

glaube ich, eine Riesen-Schafherde, wir laufen<br />

hinterher und lassen uns alles gefallen.<br />

Sie sind Sportwagenfahrer, mögen hochdrehende<br />

Benzinmotoren. Halten Sie den Diesel<br />

nicht auch für eine Fehlentwicklung?<br />

Überhaupt nicht. Ich bin viel unterwegs,<br />

da kann ich mir gar nichts anderes leisten.<br />

Wenn ich das gleiche Auto mit einem Benziner<br />

hätte, kostete es mich 18 bis 20 Liter Super<br />

je 100 Kilometer.Meiner verbraucht aber<br />

nur 9,8 Liter Diesel.<br />

Über welches Auto reden wir?<br />

Über einen Porsche Cayenne V8 Diesel.<br />

Vordrei Monaten gekauft. Euro 6mit 13 000<br />

Kilometern auf der Uhr. Ein Schnäppchen.<br />

Dieses Auto zeigt aber auch, dass uns dieVerdammung<br />

des Diesels bei der Kohlendioxid-<br />

Einsparung weit zurückwirft. EinDiesel produziert<br />

nun mal rund 15 Prozent weniger<br />

CO 2 als ein Benziner.<br />

Tatsächlich lag der Kohlendioxid-Ausstoß<br />

von Pkw im vergangenen Jahr in Deutschland<br />

6,4 Prozent über demWert von2010. Das<br />

aber nicht, weil der Diesel fehlt, sondern weil<br />

die Autos immer größer und die Motoren immer<br />

leistungsstärker werden.<br />

Na, ich will nicht wissen, wer die Zahlen<br />

wieder herausgegeben hat.<br />

DasStatistische Bundesamt.Waserwarten Sie<br />

vonder Automobilindustrie?<br />

Dass sieAutos nachrüsten.<br />

Wie bewerten Siedie Bonusprogramme?<br />

Die sind ist in erster Linie eine wunderbare<br />

Absatzsicherung für die Automobilindustrie,denn<br />

siegleichen auf jedemFallden<br />

Wertverlust deseigenen Fahrzeugs nicht aus.<br />

Halten Sie es nicht auch für ziemlich schräg,<br />

dass man von einem Betrüger mit einen Rabatt<br />

gelockt wird, wieder ein Auto bei demzu<br />

kaufen, dereinen schon mal betrogen hat?<br />

Ja,das istnicht nachvollziehbar.<br />

Glauben Sie, dass die Elektromobilität durch<br />

dieDiesel-Diskussion Auftrieb bekommt?<br />

Ich halte Elektroautos generell für überbewertet<br />

und allenfalls in Ballungsräumen<br />

fürsinnvoll.<br />

Mitwelchem Anteil rechnen Sie?<br />

Höchstens 15 bis20Prozent.<br />

Den Ausstieg aus der Verbrennungsmotor-<br />

Technik etwa2030 halten Siefür falsch?<br />

Absolut, und es wird auch nicht möglich<br />

sein. Mankannessich auf die Fahnen schreiben,<br />

aber schaffen wirdman es nicht.<br />

Wasglauben Sie, wielange es hierzulandeVerbrennungsmotoren<br />

in Autos noch geben wird?<br />

Wenigstens bis2050.<br />

Weil in Ihren Innungsbetrieben sonst keine<br />

Zahnriemen, Auspuffanlagen oder Getriebe<br />

mehr gewechselt werden könnten?<br />

Weil es mirein Rätsel ist, wie der Umstieg<br />

zu schaffen sein soll. Es gibt in Deutschland<br />

52 Millionen Kraftfahrzeuge. Die müssten<br />

alle mit Batterien ausgestattet werden, für<br />

die allein die Rohstoff-Ressourcen begrenzt<br />

sind. Außerdem ist auch ein Elektroauto ein<br />

Auto.Esmacht dieStraßen nicht leerer.<br />

Moment, Sieals Chefder <strong>Berliner</strong> Kfz-Innung<br />

wünschen sich weniger Autosinder Stadt?<br />

Klar,sowie es jetztist,ist es unerträglich.<br />

EinAuto macht eigentlich auch keinen Sinn.<br />

97 Prozent seines Lebens steht es ungenutzt<br />

rum. DasParkenist einHorror.Und tatsächlich<br />

kann man in dieser Stadt trotz des<br />

schlechten öffentlichen Nahverkehrs noch<br />

ganz gut ohne Auto leben.<br />

Undwie sollte eine Stadt ohne Autos geregelt<br />

werden?<br />

Garnicht.Das wird sich allein regeln, weil<br />

es auf den Straßen immer enger wird, Parkräume<br />

werden immer knapper, kostbarer<br />

und teurer. Auch eine Citymaut würde ich<br />

nicht ausschließen.<br />

Autofahren muss man sich dann also leisten<br />

können?<br />

So sieht es aus.Ein teurer Luxus.<br />

DasGespräch führte<br />

Jochen Knoblach.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 3 *<br />

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·<br />

Report<br />

Jürgen Resch ist abseits der großen<br />

Bühne zurzeit schwer zu erreichen. Gerichtsverhandlungen,<br />

Pressekonferenzen–ein<br />

Termin folgt auf den nächsten<br />

für den Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe<br />

(DUH). Die Tage sind eindeutig zu<br />

kurz. Eigentlich habe er nur eine Viertelstunde<br />

Zeit, warnt seine Pressesprecherin.<br />

Resch macht eine Dreiviertelstunde draus.<br />

Er redet sich schnell in Fahrt–und es ist ihm<br />

wichtig, dass seine Argumente richtig verstanden<br />

werden. Denn im Moment hat er<br />

das Gefühl, dass das nicht immer der Fall ist.<br />

Der Mann mit dem schlohweißen Haar<br />

und der schwarzen Brille ist zurzeit wohl einer<br />

der umstrittensten Männer im Land.<br />

Dieselfahrer schimpfen auf ihn, weil sie ihn<br />

dafür verantwortlich machen, dass es bald in<br />

vielen Innenstädten Fahrverbotszonen für<br />

ihre Autos gibt. Denn Resch und die Deutsche<br />

Umwelthilfe zogen vor Gericht und erstritten<br />

wegen der schlechten Luft entlang<br />

der großen Straßen Sperrzonen für Diesel in<br />

Bonn, Gelsenkirchen, Hamburg, Mainz,<br />

Frankfurt amMain, Essen, Köln und Stuttgart.<br />

Resch geht es dabei nicht nur um die<br />

Umwelt. Er selbst nennt es: „Die Demokratie<br />

verteidigen.“ Darunter geht es nicht.<br />

In Berlin müssen acht vielbefahrene Straßen<br />

für Diesel gesperrt werden, zusätzlich<br />

will die DUH neuerdings Teile der Stadtautobahn<br />

zur Tabuzone für Selbstzünder erklären.<br />

DerSenat will in der kommendenWoche<br />

entscheiden, ob man gegen das Urteil in Berufung<br />

geht. Mehr als 200 000 Autofahrer<br />

sind betroffen –soviele wie in keiner anderen<br />

deutschen Stadt. Die Landespolitiker<br />

schütteln über Reschs Pläne inzwischen parteiübergreifend<br />

den Kopf, weil die Fahrverbote<br />

die ohnehin verstopfte Stadt nah an den<br />

Kollaps bringen dürften. Vertreter der Autobranche<br />

rümpfen ohnehin die Nase über<br />

Reschs „Abmahn-Verein“ – und fürchten<br />

doch seine Macht.<br />

Nurgewonnene Prozesse<br />

Was Resch für die einen zum penetranten<br />

Paragrafenreiter macht, macht ihn für manche<br />

Radfahrer, Fußgänger und Umweltschützer<br />

zum Helden. Endlich einer,der sich<br />

was traut im Kampf um saubereLuft. Endlich<br />

einer,der nicht vorder Industrie buckelt, wie<br />

es die Bundespolitik so oft tue. Und die Gerichte<br />

geben der Umwelthilfe recht: Noch nie<br />

hat die DUH im Kampf um ein Fahrverbot<br />

verloren.<br />

Wasaber treibt Jürgen Resch überhaupt<br />

an? Und wie gelingt es der Deutschen Umwelthilfe,<br />

die nur rund 350 Mitglieder hat,<br />

Deutschlands Großstädte reihenweise in die<br />

Knie zu zwingen?<br />

Mit einer toten Singdrossel fing alles an.<br />

Resch war gerade 21 Jahre alt und Vogelwart<br />

bei der Umweltschutzgruppe des BUND in<br />

Radolfzell am Bodensee. Resch entschied<br />

sich gegen eine Zeit bei der Bundeswehr und<br />

für den Zivildienst am Bodensee.<br />

Den toten Vogel fand er bei einem Kontrollgang<br />

unter einem Baum. Dann wurden<br />

ihm von Anwohnern weitere Vögel aus der<br />

Umgebung geliefert. Todesursache unklar.<br />

Resch ließ die Vögel untersuchen. Endrin<br />

hatte sie getötet –ein Insektizid und Nervengift,<br />

das damals noch im Getreideanbau eingesetzt<br />

wurde.<br />

Er sei damals zur Biologischen Bundesanstalt<br />

nach Braunschweig gereist, erzählt<br />

Resch, und habe jedem Mitglied des Sachverständigenrates<br />

einen toten Mäusebussardauf<br />

den Tisch gelegt. Vier Monate später<br />

wurde Endrin in Deutschland verboten. 19<br />

Überzeugung<br />

ohne<br />

Pardon<br />

Jürgen Resch hat aus dem Spendensammelverein<br />

Deutsche Umwelthilfe eine schlagkräftige<br />

Öko-Truppe gemacht, die Fahrverbote vor Gericht<br />

erzwingt. Kritiker halten das für anmaßend<br />

Streitlustig: Jürgen Resch, 58, Chef der Deutschen Umwelthilfe.<br />

VonAnnika Leister<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

Jahre bevor ein UN-Vertrag den Einsatz des<br />

Gifts weltweit untersagte.<br />

Daserste Verbot, der erste Erfolg –Reschs<br />

Karriere imUmweltschutz war geebnet. Ein<br />

Ruf als PR-begabter Überzeugungstäter eilt<br />

dem 58-Jährigen heute voraus.Schon als Jugendlicher<br />

stellte er den Naturschutz über<br />

die Hausaufgaben. Zweimal blieb er sitzen<br />

und machte als ältester Schüler an seiner<br />

Schule Abitur. Resch erzählt das frei heraus,<br />

er geniert sich nicht: „Ich hab schon damals<br />

zu viel nebenher gemacht.“ Nach dem Abitur<br />

studierte er Verwaltungswissenschaften in<br />

Konstanz, arbeitete währenddessen beim<br />

BUND. 1986 brach er sein Studium ab, um<br />

zuerst Assistent des damaligen Vorsitzenden<br />

der Deutschen Umwelthilfe zu werden. Nach<br />

nur zwei Jahren wurde er zum Bundesgeschäftsführer<br />

ernannt.<br />

In seinen 30 Jahren an der Spitze hat<br />

Resch die DUH zum wohl einflussreichsten<br />

Umweltverband gemacht, den es derzeit in<br />

Deutschland gibt. Dabei wurde die DUH in<br />

den 70er-Jahren parallel zum BUND gegründet,<br />

um für den BUND Spenden einzusammeln.<br />

Als eigenständiger Umweltverband<br />

agieren sollte die Umwelthilfe nach damaligen<br />

Plänen allerdings nicht. Auch heute hat<br />

die DUH nur 347 Mitglieder und 111 Mitarbeiter<br />

–bei BUND oder Greenpeace füllen<br />

hingegen Hunderttausende Mitglieder die<br />

Kassen. Aber die bescheidene Rolle des<br />

Spendensammlers passte nicht zu den Vorstellungen<br />

vonJürgen Resch.<br />

Er hat Wege gefunden, um die Einnahmen<br />

und die Macht der DUH zu mehren.<br />

Eine Abteilung des Vereins ist ständig damit<br />

beschäftigt, Abmahnungen an Autohäuser<br />

und Immobilienmakler zu verschicken, die<br />

gegen die Regeln zur Energieverbrauchskennzeichnung<br />

verstoßen. Daspassierthäufig,<br />

viele Briefe gehen raus mit der Forderung,<br />

in wenigen Tagen Hunderte Euro zu<br />

begleichen –und nicht wieder straffällig zu<br />

werden, sonst steige der Strafbetrag auf Tausende.Die<br />

Abmahnungen sind ein lukratives<br />

Geschäft: Die DUH nahm 2016 laut Jahresbericht<br />

2,5 Millionen Euro ein.<br />

Den Großteil des fast Acht-Millionen-<br />

Euro-Budgets –fünf Millionen Euro 2016 –finanziert<br />

die DUH aus Spenden und sogenannten<br />

Projektzuschüssen. Im Gegensatz<br />

zu anderen Umweltverbänden erlaubte sie<br />

es sich vonAnfang an, auch Geld vonIndustrieunternehmen<br />

und Wirtschaftsverbänden<br />

anzunehmen. Der japanische Autobauer<br />

Toyota zum Beispiel unterstützt die Umwelthilfe<br />

seit 18 Jahren mit einem mittleren fünfstelligen<br />

Betrag für Projekte zur CO 2 -Reduktion.<br />

In diesem Jahr würden 30 000 Euro vom<br />

japanischen Autobauer gespendet. Ein„Promillebereich<br />

unseres Budgets“, so Resch. Allerdings<br />

zählt Toyota zu den Herstellern, die<br />

schon früh nicht auf Diesel-, sondern auf<br />

Hybridantrieb setzten. Prozesse gegen Dieselautos<br />

dürften die Japaner nicht stören.<br />

Wegen solcher Verbindungen wird regelmäßig<br />

Kritik an Resch und der Umwelthilfe<br />

laut. Zurzeit setzt sich der Bezirksverband<br />

Nord-Württemberg der CDU dafür ein, der<br />

DUH die Gemeinnützigkeit entziehen zu lassen.<br />

DerVorwurf: DieUmwelthilfe lasse sich<br />

von ausländischen Autoherstellern wie Toyota<br />

kaufen. Ausdem Ausland fremdgesteuert<br />

sei die DUH, so die CDU, mit dem Ziel<br />

den deutschen Autobauern zu schaden.<br />

Dass der Vorstoß aus dem Land vonDaimler<br />

und Porsche kommt, ist vielleicht auch nicht<br />

ganz zufällig.<br />

„Das ist einVersuch, uns zu diskreditieren<br />

und zu diffamieren“, sagt Resch zu den Vorwürfen.<br />

Für die Feststellung der Gemeinnützigkeit<br />

sei das Finanzamt zuständig, bisher<br />

habe man „alle Prüfungen mit Bravour“ bestanden.<br />

Es gibt auch noch andere wichtige<br />

Unterstützer: Die Bundesregierung selbst<br />

gibt zum Beispiel deutlich mehr Geld als Toyota.<br />

Über das Umweltministerium und das<br />

angeschlossene Umweltbundesamt erhält<br />

die Organisation Unterstützung für Projektarbeit<br />

–2017 und 2018 waren es rund 164 000<br />

Euro, wie das Umweltbundesamt der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> mitteilte.<br />

Schon seit Jahren konzentriert sich die<br />

DUH mit ihrer Arbeit auf die Autobranche.<br />

Statt Pressemitteilungen setzt sie Klagen auf.<br />

Zuerst ging es um Rußpartikelfilter und die<br />

Einrichtung vonUmweltzonen, jetzt sind die<br />

Fahrverbote dran.<br />

Mitdem Flugzeug nach Hause<br />

Dabei –das klingt zunächst für viele absurd–<br />

inszeniert sich Resch selbst auch als Anwalt<br />

für die Dieselfahrer. Seine Argumentation:<br />

Nur mit Fahrverboten werde der Druck auf<br />

die Bundesregierung groß genug, um endlich<br />

Hardware-Nachrüstungen für die geschassten<br />

Verbraucher zu erwirken –und so<br />

langfristig die Luft in Innenstädten zu verbessern.<br />

Für Resch ist die Lage klar:Die DUH<br />

klagt lediglich ein, was schon lange Realität<br />

sein sollte. Dass sich die Politik immer noch<br />

weigert, die Grenzwerte für Stickstoffdioxid<br />

einzuhalten; dass Angela Merkel entgegen<br />

des EU-Gesetzes zuletzt eigenhändig den<br />

Grenzwert von 40 Mikrogramm auf 50 Mikrogramm<br />

anzuheben versuchte, kann<br />

Resch kaum glauben.„Das ist doch irre“, sagt<br />

er empört. „Eigentlich sind wir schon lange<br />

am Ende der Verweigerungsmöglichkeiten<br />

angekommen.“<br />

Resch weiß aber auch, dass es ganz so einfach<br />

nicht ist. Grenzwerte in Mikrogramm,<br />

unter Experten umstritten und verordnet auf<br />

EU-Ebene –das ist etwas Abstraktes,für viele<br />

kaum Greifbares.Das eigene Auto in der Garage<br />

hingegen, der kilometerweite Umweg<br />

zur Arbeit –das ist konkret, geht ans Geld<br />

und nervt. Mit Forderungen wie der Dieselsperre<br />

auf der <strong>Berliner</strong> Stadtautobahn<br />

könnte die DUH außerdem große Teile der<br />

Stadt lahmlegen. Schon lang nicht mehr verhältnismäßig<br />

seien Reschs Forderungen, klagen<br />

inzwischen auch Politiker, die der DUH<br />

einst wohlgesonnen waren.<br />

Resch hört die Beschwerden, er tut sie<br />

nicht als albernab. Dazu weiß er auch zu gut<br />

mit Presse und Öffentlichkeit umzugehen.<br />

Die Diskussion um Autos in Deutschland<br />

habe Ähnlichkeit mit der Diskussion um das<br />

Waffenrecht in den USA, findet er. Beinahe<br />

ein Heiligtum, „hoch emotional“ besetzt.<br />

Doch für ihn sind die Beschwerden am Ende<br />

Klein-Klein. Überzeugungstäter Resch hat<br />

das große Ganze imBlick, er will saubere<br />

Luft. Wenigstens so sauber,wie es das Gesetz<br />

verlangt –koste es den einzelnen Fahrer,was<br />

es wolle.<br />

DUH-Chef Resch selbst fährt übrigens<br />

einen elektrischen Renault Zoe, zur Überbrückung,<br />

bis der Tesla kommt, auf den er<br />

schon seit Jahren wartet. Die Strecke vom<br />

<strong>Berliner</strong> Büro der DUH am Hackeschen<br />

Marktbis nach Radolfzell am Bodensee,wo<br />

die DUH-Verwaltung sitzt und Reschs Familie<br />

lebt, fährterallerdings weder mit Auto<br />

noch Bahn. Er fliegt, mindestens zwei bis<br />

dreimal im Monat. Eigentlich eine Umweltsünde<br />

höchsten Grades. „Lässt sich leider<br />

nicht vermeiden“, sagt er. Wer das große<br />

GanzeimBlick hat, den darfdas Klein-Klein<br />

wohl nicht stören.<br />

SSG<br />

22 SP<br />

BKG G<br />

2 B <br />

GB !<br />

€ VOLLKASKO<br />

MONATLICH &HAFTPFLICHT VERS.<br />

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*<br />

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4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Grüne in Umfrage weiter<br />

zweitstärkste Kraft<br />

Im ARD-„Deutschlandtrend“ verbessernsich<br />

CDU und CSU um zwei<br />

Prozentpunkte und kommen auf 28<br />

Prozent. DieGrünen mussten zwei<br />

Prozentpunkte abgeben und liegen<br />

nun bei 21 Prozent. DieAfD verbesserte<br />

sich um einen Punkt auf 15 Prozent.<br />

DieSPD blieb unverändertbei<br />

14 Prozent. DieFDP gewann einen<br />

Prozentpunkt auf neun Prozent, die<br />

Linke verschlechterte sich um einen<br />

Punkt auf acht Prozent. (AFP)<br />

Zahl der Masern-Infektionen<br />

um 30 Prozent gestiegen<br />

2017 seien weltweit 30 Prozent mehr<br />

Maserninfektionen gemeldet worden<br />

als im Jahr davor,berichtete die<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO<br />

in Genf. 2018 wiederum seien es<br />

schon bis November zehn Prozent<br />

mehr Fälle gewesen als 2017. Ursprüngliches<br />

Ziel war es,die Masern<br />

bis zum Jahr 2020 auszurotten. (dpa)<br />

Frankreich verbietet<br />

Gewalt gegen Kinder<br />

In Frankreich soll die körperliche<br />

Züchtigung vonKinderndurch ihre<br />

Elternkünftig verboten sein: DiePariser<br />

Nationalversammlung stimmte in<br />

der Nacht zu Freitag für den Gesetzesvorschlag.<br />

Damit setzt Frankreich mit<br />

mehrjährigerVerspätung europäischeVorgaben<br />

um. In Deutschland ist<br />

Elternund Lehrerndie körperliche<br />

Züchtigung seit 2000 strafrechtlich<br />

untersagt. (AFP)<br />

Ferkel werden weiter ohne<br />

Betäubung kastriert<br />

Die G20-Länder<br />

Bruttoinlandsprodukt in Billionen Dollar 2017<br />

Kanada<br />

1,65<br />

USA<br />

19,39<br />

Mexiko<br />

1,15<br />

Argentinen<br />

0,63<br />

Ein Gipfel für Trump<br />

Die G20-Staaten beraten über die Krisen in der Welt. Insbesondere der US-Präsident schwimmt gegen den Strom<br />

Vorerst ohne Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel begann<br />

am Freitag in Buenos Aires<br />

der G20-Gipfel. Wegen der<br />

Panne mit ihrer Regierungsmaschine<br />

verpasste die Kanzlerin den ersten<br />

Gipfeltag und wurde erst zum Abendessen<br />

in der argentinischen Hauptstadt<br />

erwartet. Derweil begann der<br />

Gipfel mit ersten informellen Gesprächen,<br />

außerdem rüstete sich ein massives<br />

Aufgebot vonSicherheitskräften<br />

für eine große Demonstration, die<br />

sich gegen die Wirtschaftskrise in<br />

dem südamerikanischen Land und<br />

die Gruppe der G20 richtet.<br />

Zum zehnjährigen Jubiläum des<br />

Gipfels gibt es soviel Zündstoff wie<br />

selten. Dassind die Themen:<br />

Großbritannien<br />

2,62<br />

Frankreich<br />

2,58<br />

EU<br />

17,27<br />

Brasilien<br />

2,05<br />

Deutschland<br />

3,67<br />

Italien<br />

1,93<br />

Südafrika<br />

0,34<br />

Ukraine-Konflikt: Weil Russland drei<br />

Marine-Schiffe und Seeleute der<br />

Ukraine festhält, hat US-Präsident<br />

Trump ein geplantes Treffen mit<br />

Russlands Präsident Wladimir Putin<br />

kurzfristig abgesagt. Damit kommt<br />

es umso mehr auf Kanzlerin Merkel<br />

an, die am Sonnabend mit Putin zu<br />

einem Arbeitsfrühstück zusammenkommt.<br />

Die russische Küstenwache<br />

hatte den Patrouillenbooten der<br />

ukrainischen Marine die Durchfahrt<br />

in der Meerenge vonKertsch verweigert.<br />

Die ukrainischen Schiffe wurden<br />

in russische Gewalt genommen.<br />

Handelskrieg: Es herrscht Skepsis,ob<br />

es einen Durchbruch oder einen<br />

„Waffenstillstand“ im Handelsstreit<br />

zwischen China und den USA geben<br />

kann. Trump beklagt unfaire Handelspraktiken,<br />

mangelnden Marktzugang,<br />

erzwungenen Technologietransfer,<br />

Produktpiraterie und Subventionen<br />

für Staatsbetriebe. Erhat<br />

Sonderabgaben auf die Hälfte der Importe<br />

aus China verhängt, Peking ergriff<br />

Gegenmaßnahmen. Kommt ihm<br />

Peking nicht ausreichend entgegen,<br />

droht er mit einer Anhebung der Zölle<br />

und einer Ausweitung auf alle Einfuhren<br />

aus China im Wert von mehr als<br />

500 Milliarden US-Dollar.<br />

Türkei<br />

0,85<br />

Saudi-<br />

Arabien<br />

0,68<br />

Indien<br />

2,59<br />

Russland<br />

1,57<br />

Indonesien<br />

1,01<br />

Autozölle: Auch mit den Europäern<br />

streitet Trump über Handelsfragen.<br />

Die EUbefürchtet, dass Trump bald<br />

Strafzölle gegen Autobauer aus Europa<br />

verhängen könnte,die das Autoland<br />

Deutschland besonders treffen<br />

würden. Sollte das Freitag geplatzte<br />

Treffen mit Trump nachgeholt werden<br />

können, wurde erwartet, dass die<br />

Kanzlerin noch versuchen dürfte,den<br />

US-Präsidenten umzustimmen.<br />

Auch wollen die deutschen Autobauer<br />

mit der amerikanischen Regierung<br />

reden.<br />

Khashoggi-Affäre: Unter besonderer<br />

Beobachtung steht der saudische<br />

Kronprinz Mohammed bin Salman.<br />

Er wird verdächtigt, den Mord an<br />

dem regierungskritischen Journalisten<br />

JamalKhashoggi in Auftrag gegeben<br />

oder zumindest davon gewusst<br />

zu haben. Während ihm die Kanzlerinaus<br />

demWeggehen wird,will sich<br />

Frankreichs Präsident Emmanuel<br />

Macron mit dem Kronprinzen treffen.<br />

Macron forderte,dassdie Untersuchungen<br />

in der Türkei und Saudi-<br />

Arabien zum TodKhashoggis fortgesetzt<br />

werden müssten. Trump, der<br />

weiter zu seinem Verbündeten steht,<br />

trifft Salman nicht –weilihm die Zeit<br />

fehle,wie er sagte.<br />

China<br />

12,23<br />

Südkorea<br />

1,53<br />

Australien<br />

1,32<br />

Japan<br />

4,87<br />

Weltweiter<br />

Einfluss<br />

der G20-Länder<br />

Anteil am BIP<br />

Weltweite<br />

Investitionen<br />

85%<br />

80%<br />

Anteil am<br />

internationalen<br />

Handel<br />

Anteil an<br />

der Weltbevölkerung<br />

75%<br />

66%<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: WELTBANK, G20.ORG, AFP<br />

Klimaschutz: Nach dem Ausstieg<br />

Trumps aus dem Pariser Klimaabkommen<br />

ist es unmöglich geworden,<br />

hier noch eine gemeinsame Haltung<br />

in die Abschlusserklärung zu schreiben.<br />

Wie die Erderwärmung gebremst<br />

werden soll, ist eines der<br />

Hauptstreitthemen zwischen den<br />

Unterhändlern, die vor dem Gipfel<br />

die Nächte durcharbeiten müssten.<br />

Ölpreis: Trump befürchtet, dass<br />

durchseine Iran-Politik dasÖlknapperund<br />

damit teurer wird.Das wäre<br />

Gift für die Weltwirtschaft und nicht<br />

zuletzt auch fürden Konjunkturmotor<br />

in denUSA.Allerdings istder Erdölpreis<br />

mit derzeitrund50Dollar pro<br />

Barrel (159 Liter) ohnehin recht<br />

günstig. In wenigen Tagen wird das<br />

Erdöl-Kartell OPEC seine Produktionsziele<br />

bekanntgeben. Darauf will<br />

Trump Einfluss nehmen. Unter anderem<br />

trifft er sich mit Japens Premierminister<br />

Shinzo Abe und Indiens<br />

Ministerpräsidenten Narendra<br />

Modi. Beide Länder gehören zu den<br />

größten Abnehmernvon Öl aus dem<br />

Iran. (dpa)<br />

Nur dritte Wahl<br />

für den<br />

Geheimdienst<br />

Kanzlerin legte Veto gegen<br />

Armin Schuster ein<br />

VonMarkus Decker<br />

Vor etwas mehr als zwei Wochen<br />

stand Horst Seehofer neben<br />

Thomas Haldenwang. Undder Bundesinnenminister<br />

von der CSU äußerte<br />

ausschließlich Lob für den<br />

neuen Präsidenten des Bundesamtes<br />

für Verfassungsschutz. Der 58-<br />

jährige bisherige Vizepräsident habe<br />

„mit fachlichen wie sozialen Kompetenzen<br />

überzeugt“, sagte er. Und<br />

seine Herangehensweise sei betont<br />

ruhig und sachlich. Haldenwang bedankte<br />

sich „für die freundlichen<br />

Worte“ und machte schnell klar,dass<br />

er nicht so ist wie sein in den einstweiligen<br />

Ruhestand versetzter Vorgänger<br />

und bisheriger Vorgesetzter<br />

Hans-Georg Maaßen. So nannte er<br />

als erste,wenn auch nicht größte Bedrohung<br />

der inneren Sicherheit den<br />

militanten Rechtsextremismus und<br />

hob die Bedeutung der Landesämter<br />

für Verfassungsschutz hervor –obwohl<br />

zum Bundesamt ein Konkurrenzverhältnis<br />

besteht.<br />

Nun freilich kommt durch Recherchen<br />

des RBB heraus: Haldenwang<br />

hätte eigentlich gar nicht Präsident<br />

werden sollen. Auch,weil ihm<br />

manche einen Neuanfang nicht zutrauten,<br />

weil er schon seit 2009 beim<br />

Verfassungsschutz beschäftigt ist,<br />

seit 2013 als Vizepräsident. Stattdessen<br />

habe sich Seehofer mit der stellvertretenden<br />

SPD-Fraktionschefin<br />

Eva Högl und dem innenpolitischen<br />

Sprecher Burkhard Lischka auf zwei<br />

andere Kandidaten verständigt.<br />

ErsteWahl war demnach der ehemalige<br />

Bundestagsabgeordnete Cle-<br />

Müssen weiter leiden: Millionen männlicher<br />

Ferkel in Deutschland<br />

DPA<br />

Unter Kritik vonOpposition undTierschützernhat<br />

der Bundestag einer<br />

Verlängerung der betäubungslosen<br />

Kastration vonFerkeln zugestimmt.<br />

DerBundestag verschob das für das<br />

Jahresende geplanteVerbot um zwei<br />

Jahre. DieVerschiebung hatten Landwirtschaft<br />

und Fleischindustrie gefordert.<br />

In Deutschland werden Millionen<br />

Ferkel kurznach der Geburt<br />

betäubungslos kastriert. (dpa)<br />

23 Zivilisten sterben bei<br />

Nato-Angriff in Afghanistan<br />

Beieinem US-Luftangriff auf Taliban-Stellungen<br />

in Afghanistan sind<br />

einem UN-Bericht zufolge mindestens<br />

23 Zivilisten getötet worden. Die<br />

„große Mehrheit“ der Opfer des Angriffs<br />

vomDienstag in der südöstlichen<br />

Unruheprovinz Helmand seien<br />

Frauen und Kinder gewesen, heißt es<br />

in dem Bericht der UN-Unterstützungsmission<br />

in Afghanistan. (AFP)<br />

Vermummte greifen Haus<br />

von Olaf Scholz an<br />

Eine GruppeVermummter hat das<br />

HamburgerWohnhaus vonBundesfinanzminister<br />

Olaf Scholz (SPD) attackiert.<br />

In der Nacht zu Freitag sei zunächst<br />

ein Autoreifen vordem Mehrfamilienhaus<br />

im Stadtteil Altona angezündet<br />

worden und danach mit<br />

schwarzerFarbe gefüllte Marmeladengläser<br />

gegen die Hauswand geworfen<br />

worden, teilte die Polizei mit.<br />

DieTäter seien geflüchtet. (dpa)<br />

Liebe Anja,<br />

was für ein Brief! Vomersten bis<br />

zum letzten Wort fühlte ich mich wie<br />

in einem Thriller mit Liam Neeson.<br />

Undnun sehe ich im Geist dich und<br />

Alex am indischen Strand liegen, einen<br />

Fruchtshake in der Hand, wie<br />

am Ende eines anständigen Hollywood-Films.<br />

Ich hoffe, ihr genießt<br />

jede Minute.<br />

Ichwar noch nie in Indien.<br />

Nach meinem Wehrdienst fuhren<br />

alle um mich herum dorthin. In Israel<br />

kellnern die meisten Dienstentlassenen<br />

ein paar Monate, umGeld<br />

für Indien oder Südamerika zusammenzukratzen,<br />

einen fernen, billigen<br />

Ortmit möglichst vielen Drogen<br />

im Angebot. Natürlich fahren nicht<br />

alle wegen Drogen und nicht alle<br />

nach Indien oder Südamerika, aber<br />

es reisen so viele Israelis nach Indien,<br />

dass es in Delhi angeblich ganze<br />

Straßenzüge mit hebräischen Schildern<br />

gibt und manche indischen<br />

Herbergsbetreiber schon Hebräisch<br />

sprechen.<br />

Mich hat das damals gar nicht gereizt.<br />

Weder Drogen noch Indien. Ich<br />

habe meinen zweijährigen Wehrdienst<br />

zwar keineswegs genossen,<br />

ihn aber auch nicht als traumatisch<br />

erlebt. Im ersten Jahr habe ich in einer<br />

Top-Secret-Einheit gedient. Die<br />

Leute dort waren nett und klug, ich<br />

habe trotzdem jede Minute gehasst<br />

und meine Vorgesetzten gebeten,<br />

mich in eine andere Einheit zu versetzen.<br />

Sielehnten ab,woraufhin ich<br />

zum Armee-Psychologen ging und<br />

ihn überzeugte,dass es mir nicht gut<br />

geht und ich unbedingt hier weg<br />

muss.Erhat mir geglaubt, ich wurde<br />

Flucht aus der Großstadt<br />

umgehend versetzt und bekam einen<br />

langweiligen Schreibtischjob<br />

zugeteilt, nicht weit von zuHause.<br />

Jede Nachtkonnte ich vonnun an in<br />

meinem eigenen Bett schlafen, und<br />

obwohl es verboten war, ging ich in<br />

meiner Freizeit kellnern, in einem<br />

Jazzclub in TelAviv.<br />

Ich war eine schlechte Kellnerin,<br />

vergaß ständig, was ich bringen<br />

sollte, weil ich mich mehr für die<br />

Musikals für die Gäste interessierte.<br />

Aber nach dem Ende meiner Armeezeit<br />

gab ich hier,indiesem Jazzclub,<br />

mein erstes Konzert. Ich war<br />

so aufgeregt, dass ich in der Nacht<br />

zuvor Fieber bekam, ich sang grauenvoll,<br />

aber nach dem Abend<br />

wusste ich, dass ich Sängerin werden<br />

wollte.<br />

TelAviv –Berlin<br />

Yael Nachschon<br />

Ich habe noch eine Weile weiter<br />

gekellnert, bis ich genug Geld für<br />

sechs Monate Indien oder einen Monat<br />

Paris zusammenhatte. Ich entschied<br />

mich für Paris, fuhr alleine<br />

los, mietete eine winzige Wohnung,<br />

aß in französischen Restaurants,besuchte<br />

Museen und hatte dabei immer<br />

ein Buch des israelischen Künstlers<br />

Yair Garbuz in meiner Tasche:<br />

„Paris TelAviv“. Ich besuchte all die<br />

Orte, die er besucht hatte. Ich war<br />

manchmal einsam, aber ich liebte<br />

es.Heute hingegen reizt mich Indien<br />

weit mehr als Paris oder jede andere<br />

Stadt. Es zieht mich mehr und mehr<br />

an ferne, ruhige Orte inder Natur.<br />

Ich finde die Großstadt anstrengend<br />

und habe das Gefühl, dass sie mich<br />

auf Dauernicht glücklich macht.<br />

In den letzten Wochen komme<br />

ich kaum zum Luftholen, hetze von<br />

einer Aufgabe zur nächsten. Wieimmer,<br />

wenn ich pausenlos arbeite,<br />

entscheidet mein Körper an meiner<br />

Stelle und bremst mich. Diesmal infizierte<br />

ich mich mit einem Halsvirus,<br />

der mir die Stimme raubte. Und<br />

ausgerechnet jetzt war Aharon gezwungen,<br />

ungeplant nach Israel zu<br />

fliegen, weil seine Mutter sich den<br />

Arm gebrochen hatte und operiert<br />

werden musste. So verbrachte ich<br />

eine ganze Woche allein, mit einem<br />

Haufen Arbeit, zwei Kindern und<br />

ohne Stimme. Ich bot sämtliche<br />

Kräfte auf, um alles hinzukriegen,<br />

ohne zu sprechen und ohne panikartig<br />

zu fürchten, ich könnte die<br />

Stimme ganz verlieren. Stimmverlust<br />

gehörtzuden schlimmsten Albträumen<br />

einer Sängerin.<br />

ZumGlück hat meine Schwiegermutter<br />

die Operation gut überstanden<br />

und erholt sich, Aharon kam<br />

nach einer Woche zurück, meine<br />

Stimme zwei Tage später,und letztes<br />

Wochenende beschlossen wir, eine<br />

Pause einzulegen. Wir strichen alle<br />

Pläne und blieben zu viert imHaus.<br />

Wir spielten Karten, bauten Lego,<br />

kochten, aßen, malten, lasen, aßen,<br />

guckten Filme, lachten, kuschelten<br />

und aßen erneut. Seit Langem haben<br />

wir nicht mehr so eine ruhige Zeit,<br />

ohne Störungen oder andere Leute,<br />

nur im Familienkreis, verbracht. Es<br />

war perfekt. Letzten Endes fand ich<br />

das Glück in einer ungeplanten<br />

Reise,inden eigenen vier Wänden.<br />

DeineYael<br />

Übersetzung: Ruth Achlama<br />

3. Wahl: Thomas Haldenwang (l.),<br />

2. Wahl: Armin Schuster (CDU) DPA/KUMM<br />

mens Binninger, zweite Wahl der<br />

Vorsitzende des Parlamentarischen<br />

Kontrollgremiums des Bundestages<br />

(PKGr), Armin Schuster –beide angesehene<br />

Innenexperten der CDU<br />

aus Baden-Württemberg. Binninger,<br />

so heißt es, habe abgelehnt, weil er<br />

mittlerweile ein Beratungsunternehmen<br />

betreibe. Schuster hingegen<br />

hätte bereit gestanden, sei dann aber<br />

am Veto von Kanzlerin Angela Merkel<br />

gescheitert. In führenden SPD-<br />

Kreisen wirdder Berichtbestätigt.<br />

Tatsächlich war der umgängliche<br />

Binninger bei der SPD beliebt. Mit<br />

öffentlichen Äußerungen hielt er<br />

sich zurück. Der dem äußeren Anschein<br />

nach konservativereSchuster<br />

wiederum machte kein Hehl daraus,<br />

dass er Merkels Flüchtlingspolitik<br />

kritisch sah, verpackte seine Meinung<br />

jedoch zumindest vorKameras<br />

und Mikrofonen in freundliche<br />

Worte. Dabei soll die Regierungschefin<br />

ihren Einspruch angeblich nicht<br />

mit Differenzen in der Flüchtlingspolitik<br />

begründet und dafür der SPD<br />

unterstellt haben, diese wolle ja bloß<br />

Schusters PKGr-Vorsitz erben.Weder<br />

Binniger noch Schuster äußerten<br />

sich am Freitag.<br />

DerVizechef der grünen Bundestagsfraktion,<br />

Konstantin von Notz,<br />

kritisierte den Vorgang. „Es ist wirklich<br />

ätzend und gegenüber dem<br />

Bundesamt für Verfassungsschutz<br />

unverantwortlich, wie hier das parteipolitische<br />

Gezänk in der großen<br />

Koalition fortgesetzt wird“, sagte er<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (RedaktionsnetzwerkDeutschland).


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 5 ***<br />

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Politik<br />

Tour-Finale in der Hauptstadt<br />

Beim letzten Bewerbungsauftritt der drei Kandidaten um den CDU-Vorsitz geht es vor allem um die Berlin-Themen Clankriminalität und Sicherheit<br />

VonAnnika Leister<br />

Herzlich willkommen im<br />

schönsten Bezirk Berlins“,<br />

begrüßt Falko<br />

Liecke, stellvertretender<br />

Bürgermeister vonNeukölln, die drei<br />

Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz,<br />

als er ans Mikrofon tritt. „Sie befinden<br />

sich in einem Clan-unsicheren<br />

Gebiet.“ Gelächter, viel Applaus,<br />

zustimmendes Gebrumme.<br />

Es ist die letzte vonacht Regionalkonferenzen,<br />

auf denen sich Ex-Unionsfraktionschef<br />

Friedrich Merz, Generalsekretärin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

und Gesundheitsminister<br />

Jens Spahn den Fragen der Basis stellen.<br />

In den vergangenen zweiWochen<br />

sind die drei Kandidaten durchs Land<br />

gezogen, haben in Halle,Bremen und<br />

Böblingen auf der Bühne gestanden.<br />

Bevor amkommenden Wochenende<br />

auf dem Bundesparteitag entschieden<br />

wird, wer auf Angela Merkel als<br />

Parteichef folgt, nun also: das Tour-<br />

Finale in der Hauptstadt.<br />

Das Interesse unter den <strong>Berliner</strong><br />

und Brandenburger Parteimitgliedern<br />

ist so groß, dass die Partei das<br />

Treffen von der Kongresshalle BCC<br />

am Alexanderplatz in die riesigenVeranstaltungsräume<br />

des Estrel Hotels in<br />

Neukölln verlegen musste. Rund<br />

2000 CDU-Mitglieder sind gekommen,<br />

kaum ein Stuhl bleibt frei.<br />

Zehn Minuten hat jeder der Kandidaten<br />

eingangs, umsich und seine<br />

Vision für die CDU vorzustellen.<br />

„Die meisten Frauen würden sich freuen, wenn sie hier abends sicher durch die Straßen gehen können“: Annegret Kramp-Karrenbauer in Neukölln.<br />

Schon hier legen alle drei mit Blick auf<br />

Berlin einen Fokus auf Kriminalität<br />

und ihre Bekämpfung –Spahn und<br />

Merz minutenlang, Annegret Kramp-<br />

Karrenbauer etwas kürzer, aber nicht<br />

weniger fordernd. Doch gerade in der<br />

Zeit, in denen die Bühne ihnen ganz<br />

ihnen gehört, äußern die drei viele<br />

Allgemeinplätze, und erst die anschließende<br />

Fragerunde zwingt sie zu<br />

konkreten Antworten.<br />

Neukölln-Experte Falko Liecke<br />

sagt, er freue sich, wenn die Politik<br />

entdeckt habe, dass Clankriminalität<br />

nicht nur ein <strong>Berliner</strong> sondern ein<br />

Bundes-Problem sei. „Wo wollt ihr<br />

also anpacken?“, will er wissen.<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

plädiert für das Austrocknen der<br />

Geldströme und verdeckte Ermittlungsmöglichkeiten.<br />

Undja, sie freue<br />

sich, dass Berlin über den Internationalen<br />

Frauentag als Feiertag diskutiere.<br />

„Aber die meisten Frauen würden<br />

sich noch mehr freuen, wenn sie<br />

hier abends sicher durch die Straßen<br />

gehen können.“ Lauter Applaus!<br />

Merz überzeugt die Zuhörer, als er<br />

BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK<br />

seinen Fokus auf die Schulen richtet:<br />

„Die Aggressivität einiger Schülergruppen<br />

ist die Aggressivität auf den<br />

Straßen vonmorgen“, sagt er und fordert,<br />

die Lehrer stärker zu schützen.<br />

„Null Toleranz“, sagt er.Und, damit es<br />

auch die Englischsprachigen in der<br />

CDU verstehen, vielleicht aber auch<br />

um Jens Spahn zu ärgern:„Zero.“<br />

Spahn braucht sichtlich, um ins<br />

Thema zu finden, auch wenn es ihn<br />

„brennend interessiert“. DerGesundheitsminister<br />

rutscht erst einmal ab<br />

in die Gesundheitspolitik, schwadroniert<br />

über Sicherheit in Arztpraxen.<br />

Dann kann er doch noch zwei Punkte<br />

setzen, als er mehr Geld für Polizisten<br />

und mehr Personal in der Justiz fordert:<br />

„Es bringt ja nichts, wenn wir<br />

immer nur schnacken, aber am Ende<br />

dieVerfahren zehn Jahredauern.“<br />

Ansonsten sagen die drei wenig,<br />

was nicht schon auf den anderen Regionalkonferenzen<br />

gesagt wurde: Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer plädiert<br />

erneut für die Einführung einer<br />

Dienstpflicht, also ein Jahr,das junge<br />

Menschen nach der Schule für die<br />

Gesellschaft leisten –Deutsche wie<br />

Flüchtlinge mit Aufenthaltstitel, als<br />

„Mittel der Integration“. Sie fordert<br />

ein klares Signal gegen Russlands Politik<br />

auf der Krim und in der Ostukraine.<br />

Und sie plädiert dafür, Innenund<br />

Außenpolitik stärker zusammenzudenken<br />

–also Fluchtursachen zu<br />

bekämpfen: „Bürgerkriege in Afrika<br />

setzen Menschen in Bewegung.“<br />

Spahn vergleicht die Digitalisierung<br />

hierzulande mit einer verstopften<br />

Regenrinne, fordert einen „modernen<br />

Patriotismus“, der nicht auf<br />

Deutschland-Flaggen spuckt und will<br />

die duale Ausbildung ankurbeln.<br />

Merz will alles –nur noch schneller<br />

Merz will fast all das auch, nur noch<br />

schneller. Und auch beim Thema<br />

Bundeswehr sind sich die beiden<br />

Konservativen einig: mehr Geld soll<br />

es geben für die Soldaten –und in<br />

Schulen soll die Bundeswehr auch<br />

wiederWerbung machen dürfen.<br />

Am kommenden Wochenende<br />

werden sich in Hamburg 1001 Landesdelegierte<br />

der CDU treffen, um zu<br />

entscheiden, wer die Partei nach Angela<br />

Merkel führen soll. Die größte<br />

Kraft ist dabei NRWmit 296 Delegierten.<br />

Berlin entsendet 30, Brandenburgbloß<br />

17 Delegierte.<br />

In aktuellen Umfragen steht der<br />

Gewinner im Übrigen schon fest:<br />

Nach einer ARD-Umfrage wünschen<br />

sich 39 Prozent der Deutschen Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer als Merkel-<br />

Nachfolgerin.<br />

Abschiebestopp nach<br />

Syrien bleibt<br />

Innenministerkonferenz verweist auf Lagebericht<br />

VonMarkus Decker<br />

Aus Deutschland sollen weiterhin<br />

keine Flüchtlinge nach Syrien<br />

abgeschoben werden, auch keine<br />

schweren Straftäter und terroristischen<br />

Gefährder. Darauf haben sich<br />

die Innenminister der 16 Bundesländer<br />

bei ihrer Konferenz am Freitag in<br />

Magdeburg verständigt. Sachsen-<br />

Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht<br />

(CDU) sagte, der herrschende<br />

Abschiebestopp werde bis<br />

zum 30. Juni nächsten Jahres verlängert.<br />

Sollte sich zum aktuellen Bericht<br />

keine Veränderung ergeben,<br />

gelte der Abschiebestopp automatisch<br />

bis Ende 2019 weiter.<br />

Grund der Verlängerung ist ein<br />

Lagebericht des Auswärtigen Amts<br />

vom 13. November, in dem steht,<br />

dass es in dem Land keine Sicherheit<br />

„An einer Verlängerung<br />

des Abschiebestopps<br />

nach<br />

Syrien, auch für<br />

Kriminelle und Gefährder,<br />

führt aktuell<br />

keinWegvorbei.“<br />

Holger Stahlknecht, Vorsitzender der<br />

Innenministerkonferenz<br />

(CDU/Sachsen-Anhalt)<br />

gebe und nicht zuletzt zurückkehrende<br />

Flüchtlinge gefährdet seien,<br />

weil sie von den syrischen Sicherheitskräften<br />

oft als Oppositionelle<br />

betrachtet würden und mit Inhaftierung<br />

und Folter rechnen müssten.<br />

Bundesinnenminister Horst Seehofer<br />

(CSU) hatte bereits nach Bekanntwerden<br />

des Lageberichts gesagt:<br />

„Im Moment kann in keine Region<br />

Syriens abgeschoben werden,<br />

das gilt auch für Kriminelle.“<br />

Keine Einigkeit gibt es hingegen<br />

bei der Frage von Abschiebungen<br />

nach Afghanistan. DasThema sei lediglich<br />

erörtert worden, so Stahlknecht.<br />

Er verwies auf einen weiteren<br />

Lagebericht des Auswärtigen<br />

Amtes vom Mai, wonach Abschiebungen<br />

an den Hindukusch möglich<br />

seien. Gleichwohl handhaben die<br />

Länder Abschiebungen dorthin unterschiedlich.<br />

Niedersachsens Innenminister<br />

Boris Pistorius (SPD)<br />

fügte als Sprecher für die SPD-geführten<br />

Länder hinzu, es werde für<br />

ihn bei der bisherigen Praxis bleiben,<br />

ausschließlich Gefährder und Straftäter<br />

abzuschieben und keine Familien<br />

mit Kindern.<br />

Geprüft wird eine Idee des Bundeskriminalamtes<br />

(BKA), wonach<br />

kriminelle Zuwanderer ähnlich der<br />

Flensburger Verkehrssünderdatei in<br />

einem Punktesystem erfasst und bei<br />

Erreichen von mindestens 60 Punkten<br />

ausgewiesen werden sollen. Hier<br />

sehen die Länder-Innenminister<br />

großen Klärungsbedarf. Seehofer erklärte<br />

ebenfalls, die Sache sei „nicht<br />

ganz einfach“. So müssten noch ein<br />

Kriterienkatalog, behördliche Zuständigkeiten<br />

und ein Datenschutzkonzept<br />

erarbeitet werden.<br />

Unterdessen lobten Teilnehmer<br />

die gute Atmosphäre der Konferenz<br />

und meinten damit nicht zuletzt den<br />

Bundesinnenminister. „Wir fanden<br />

erstaunlich, wie positiv die Gespräche<br />

waren“, hieß es.„Die Politik hat<br />

zur Vernunft gefunden.“ Seehofer sei<br />

anders als bisher in seiner Funktion<br />

sehr konziliant aufgetreten.<br />

Daszeigte sich auch beim nun offenbar<br />

beigelegten Streit um Ankerzentren,<br />

in denen Asylbewerber von<br />

der Ankunft bis zur Entscheidung<br />

über ihreZukunft untergebracht werden<br />

sollen. Inzwischen gebe es in alle<br />

Bundesländern „funktionsgleiche<br />

Einrichtungen“, die wichtige Funktionen<br />

wie die Bündelung der Behörden<br />

unter einem Dach, straffereVerfahren<br />

und eine schnellere Abschiebung<br />

erfüllten, sagte Seehofer. Dabei<br />

sei es unerheblich, ob die Einrichtung<br />

Ankerzentrum heiße oder nicht.<br />

Claus Kleber<br />

Wir sehen.<br />

Wir blicken.<br />

Wir starren.<br />

Wir blinzeln.<br />

Wir besichtigen.<br />

Wir beobachten.<br />

Wir glotzen.<br />

Wir werden uns wiedersehen.<br />

Man kann etwas kommen sehen.<br />

Wir verschließen die Augen.<br />

Wir öffnen die Augen.<br />

Und uns werden die Augen geöffnet.<br />

Man kann einen Blick riskieren.<br />

Es gibt erste Blicke.<br />

Und letzte Blicke.<br />

Manchmal entscheiden Augenblicke.<br />

Man kann in Abgründe blicken.<br />

Und in die Zukunft.<br />

Wir sehen nah.<br />

Oder fern.<br />

Aber wir werden nie wegsehen.<br />

Sondern immer genau hinsehen.


6* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Wirtschaft<br />

NACHRICHTEN<br />

MÄRKTE<br />

Datenklau bei<br />

Marriott-Tochter<br />

DerHotelkette Marriott sindDaten<br />

vonbis zu einer halben Milliarde<br />

Gästen der Tochtermarke Starwood<br />

gestohlen worden. Im Fall von<br />

327 Millionen Gästen gehe es um<br />

Angaben wie Namen, E-Mail-Adressen,<br />

Anschriften, Passnummern,<br />

Geburtsdaten sowie den Aufenthaltszeitraum,<br />

teilte das Unternehmen<br />

am Freitag mit. Beieinigen seien<br />

auch verschlüsselte Kreditkartendaten<br />

erbeutet worden. Dabei könne<br />

Marriott nicht ausschließen, dass<br />

auch die zur Entschlüsselung nötigen<br />

Dateien abgegriffen wurden. Zu<br />

Starwood gehören unter anderem<br />

Westin, Sheraton, Le Méridien,<br />

St. Regis und WHotels. (dpa)<br />

DAX-30 in Punkten<br />

▼ 11257,24 (–0,36 %)<br />

3.9.18<br />

30.11.18<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

▼ 59,06 (–0,37 %)<br />

3.9.18<br />

30.11.18<br />

Euro in US-Dollar<br />

▼ 1,1359 (–0,25 %)<br />

US-Golfausstatter<br />

kauft Jack Wolfskin<br />

3.9.18<br />

Stand der Daten: 30.11.2018 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Quelle<br />

30.11.18<br />

DerOutdoorausrüster Jack Wolfskin<br />

wechselt den Besitzer.Für 418 Millionen<br />

Euro gehe dasUnternehmen<br />

an den amerikanischen Golfausrüster<br />

Callaway Golf Company,teilte<br />

Jack Wolfskin am Freitag in Idstein<br />

bei Frankfurtmit. Jack Wolfskin hatte<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

mit 850 Läden weltweit einen Umsatz<br />

von334 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Größte Gesellschafter sind<br />

die Investmentfirmen Bain Capital,<br />

H. I. G. Bayside Capital, CQS, Avenue<br />

Capital und Blue Mountain Capital<br />

Management, die zusammen gut<br />

zwei Drittel der Anteile halten. Sie<br />

hatten 2017 einen Großteil ihrer Forderungen<br />

in eine Beteiligung an Jack<br />

Wolfskin umgewandelt und dem<br />

Unternehmen ein Darlehen von<br />

25 Millionen Euro gegeben. (dpa)<br />

Inflation in der Euro-Zone<br />

fällt auf 2,0 Prozent<br />

DieVerbraucherpreise im Euro-<br />

Raum sind im November schwächer<br />

gestiegen. Nach Angaben des Statistikamts<br />

Eurostat vomFreitag lag das<br />

Preisniveau um 2,0 Prozent über<br />

dem Stand ein Jahr zuvor.ImVormonat<br />

hatte die Inflationsrate noch<br />

2,2 Prozent betragen. Nach wie vor<br />

deutlich teurer als ein Jahr zuvor war<br />

im November Energie,die 9,1 Prozent<br />

mehr kostete.Lebensmittel, Alkohol<br />

und Tabak waren 2,0 Prozent<br />

teurer als ein Jahr zuvor.Dagegen erhöhten<br />

sich die Preise vonIndustriegüternund<br />

Dienstleistungen unterdurchschnittlich<br />

um 0,4 beziehungsweise<br />

1,3 Prozent. (dpa)<br />

Hohe Beteiligung an<br />

Volkswagen-Klage<br />

In weniger als einer Woche haben<br />

sich bereits mehr als 28000 Dieselfahrer<br />

der Verbraucherklage gegen<br />

VW angeschlossen. Damit kann sie<br />

vorGericht verhandelt werden.<br />

„Diese hohe Beteiligung nach Eröffnung<br />

des Registers zeigt, wie stark<br />

das Interesse ist“, erklärte der Vorstand<br />

des Bundesverbands der Verbraucherzentralen,<br />

Klaus Müller,am<br />

Freitag. DerVerband ziehtstellvertretend<br />

für die vomAbgasskandal<br />

betroffenen VW-Kunden vorGericht<br />

und will erreichen, dass sie Schadensersatz<br />

bekommen. Beider Musterfeststellungsklage<br />

übernehmen<br />

die Verbraucherschützer das Prozessrisiko.<br />

(dpa)<br />

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach einer Gewerbehalle.<br />

Sonnenkraftwerke weniger rentabel<br />

Von Frank-Thomas Wenzel<br />

Wochenlang wurde gestrittenundappelliert.<br />

Sogar von einem „Anschlag<br />

auf die Energiewende“<br />

war die Rede.AmFreitag hat<br />

der Bundestag eine Art Kompromiss<br />

bei der Photovoltaik-Förderung beschlossen.<br />

Vergütungen für das Einspeisen<br />

von Sonnenstrom ins Netz<br />

werden im nächsten Jahr kurzfristig<br />

um gut rund 15 Prozent gesenkt –sofern<br />

es sich um Anlagen mittlerer<br />

Größe handelt.<br />

Das nun beschlossene Energiesammelgesetz<br />

ist ein Bündel aus Korrekturen<br />

und kurzfristigen Bestimmungen.<br />

Dazu zählt auch die Absenkung<br />

der Vergütungen für größere<br />

SonnenkraftwerkemiteinerLeistung<br />

zwischen 40 und 750 Kilowatt. Das<br />

sind Anlagen auf Dächernvon Fabriken,<br />

Lagerhallen, Bürogebäuden<br />

oder Mietshäusern. Wer Paneele in<br />

dieser Größenordnung jetzt installierenlässt,<br />

erhält für 20 Jahreeine Vergütung<br />

vonknapp 10,5 Cent proeingespeister<br />

Kilowattstunde –das ist<br />

gesetzlich garantiert. Der Wert wird<br />

im neuen Jahr auf 8,9 Cent gedrückt,<br />

und zwar über drei Stufen zwischen<br />

dem 1. Februar und dem 1. April<br />

2019. Ursprünglich hatte das Wirtschaftsministerium<br />

sogar eine Absenkung<br />

auf 8,33 Cent vorgesehen,<br />

und zwar in voller Höhe schon zum 1.<br />

Januar.Bei kleineren Anlagen –etwa<br />

für die Dächer von Eigenheimen –<br />

wird kurzfristig nicht an den Entgel-<br />

Von Thomas Magenheim<br />

Vergütung für Solarenergie aus mittelgroßen Anlagen wird deutlich gesenkt<br />

Ziel: Zahlreiche Wissenschaftler<br />

sagen, dass<br />

der Ausbau der Solarenergie<br />

massiv verstärktwerden<br />

muss, um<br />

die Energiewende-Ziele<br />

zu erreichen.Sofordert<br />

Andreas Bett, Leiter des<br />

Fraunhofer Instituts für<br />

SolareEnergiesysteme,<br />

das Ziel für den jährlichen<br />

Zubau auf fünf Gigawatt<br />

zu verdoppeln.<br />

IMMOBILIEN<br />

ten geschraubt, hier gibt es aktuell<br />

noch 11,9 Cent.<br />

Doch genau die 40-bis-750-Kilowatt-Klasse<br />

hat den Solarboom in<br />

diesem Jahr getragen. Sie steht für<br />

rund 60 Prozent des gesamten Zubaus<br />

mit einer Leistung von insgesamt<br />

gut 2,1 Gigawatt per Ende September<br />

-mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

wird 2018 zum ersten Mal seit<br />

fünf Jahren das Ziel der Bundesregierung<br />

von 2,5 Gigawatt erreicht, was<br />

ungefähr der Leistung von zwei<br />

Atomkraftwerken entspricht.<br />

Dieursprünglichen Pläne des Ministeriums<br />

hatten ein Proteststurm<br />

ausgelöst. Sowohl wegen der Höhe<br />

als auch wegen der kurzen Frist bis<br />

erscheinung schließt er einen Stellenabbau<br />

aber nicht aus. Injüngster<br />

Vergangenheit hatte es mit kleineren<br />

Abbaurunden unter den weltweit<br />

140 000 Mitarbeitern einen Vorgeschmack<br />

gegeben.<br />

Lieber spricht der seit drei Jahren<br />

amtierende Allianz-Boss über Kundennutzen.<br />

Neue Online-Policen<br />

würden drastisch vereinfacht, die<br />

Tücken des Kleingedruckten abgeschafft<br />

und Verträge verständlich gemacht,<br />

kündigte er an. DenAnteilabgelehnter<br />

Ansprüche will der Versicherer<br />

auf unter ein Prozent drücken,<br />

Kunden sollen in 90 Prozent aller Fälle<br />

binnen 24 Stunden Geld auf ihrem<br />

Konto haben.<br />

Zugleich werdedie Zahl vonTarifvarianten<br />

starkreduziert. So wurde in<br />

der Kfz-Versicherung die Zahl der<br />

ALS ENERGIESPENDER<br />

Gebäudehüllen: Ein entscheidender<br />

Faktor seien<br />

künftig dabei die<br />

„nutzbaren Flächen an<br />

Gebäudehüllen“. Genau<br />

für diese wirdjetzt die<br />

Förderung gekürzt. Obgleich<br />

das Potenzial erheblich<br />

größer ist, als<br />

etwa Holger Krawinkel,<br />

Innovationschef des<br />

Energieversorgers MVV,<br />

bisher erwartet hat.<br />

Prognose: Eine Studie am<br />

KarlsruherInstitut für<br />

geht davonaus, dass<br />

schon 2015 „ein wirtschaftliches<br />

Potenzial“<br />

für eine Stromerzeugung<br />

mittels Solaranlagen<br />

an Immobilien von<br />

knapp 2500 Terawattstunden<br />

proJahr bestand<br />

-gut das Vierfache<br />

des deutschen<br />

Stromverbrauchs.<br />

Einfach soll gewinnen<br />

Die Allianz schickt europaweit eine neue Online-Plattform anden Start<br />

zum Abschluss nötigen Fragen auf elf<br />

halbiert, sodass Interessenten online<br />

binnen 60 Sekunden ein Vertragsangebot<br />

hätten, betonte der Chef von<br />

Allianz-Deutschland, Klaus-Peter<br />

Röhler. „Einfach gewinnt“, werben<br />

Bäte und Röhler. 90 Prozent bestehender<br />

Tarifgenerationen werde<br />

man in den nächsten Jahren auslaufen<br />

lassen und international vermarktbareEinfachtarife<br />

anbieten.<br />

Das wäre für die Branche ein Tabubruch.<br />

Versicherung gilt dort als<br />

lokales Geschäft, das in jedem Land<br />

eigenen Gesetzen gehorche. Zudem<br />

wird bei den Plänen die Macht von<br />

Allianz-Landesgesellschaften massiv<br />

beschnitten, was intern nicht jedem<br />

Manager schmeckt. Bäte rechnet<br />

deshalb mit Geburtsschmerzen.<br />

Umso wichtiger ist, dass sich der Auf-<br />

FOTO: JENS BÜTTNER/DPA<br />

zur Umsetzung. Tatsächlich ist der<br />

Vorgang in der fast 20-jährigen Geschichte<br />

der Förderung der Erneuerbaren<br />

ohne Beispiel. DerBundesverband<br />

Solarwirtschaft (BSW Solar)<br />

war es, der vom Anschlag auf die<br />

Energiewende sprach. Die außerordentliche<br />

Kürzung der Förderung<br />

kam für die Branche aus heiterem<br />

Himmel. Das Wirtschaftsministerium<br />

hat das mit einer „deutlichen<br />

Überförderung“ begründet. Der Abbau<br />

dieser Überförderung sei auch<br />

beihilferechtlich zwingend vorgegeben.<br />

Überförderung bedeutet, dass<br />

die von der Politik festgelegten Vergütungen<br />

zu hoch liegen sollen, was<br />

ein Verstoß gegen die Subventionsregeln<br />

der EU bedeuten könnte. Hintergrund<br />

ist, dass die Preise für Solartechnik<br />

im freien Fall sind. DerFachdienst<br />

PV-Xchange hat berechnet,<br />

dass sich Module je nach Typseit Januar<br />

zwischen 23 und 27 Prozent verbilligthaben.Dashatmitneuereffizienterer<br />

Technik zur Umwandlung<br />

von Licht in Strom, mit verbesserter<br />

Fertigungstechnik, aber auch mit<br />

großen Überkapazitäten in den Fabriken<br />

vorallem in China zu tun.<br />

Doch an der Argumentation des<br />

MinisteriumsgibtesmassiveZweifel.<br />

Für den Bundesverband Erneuerbare<br />

Energie (BEE) steht fest, dass da<br />

mit falschen Zahlen und falschen Berechnungen<br />

operiertwurde.Ein entscheidender<br />

Punkt ist, dass neben<br />

Modulpreisen noch viele weitere<br />

Faktoren hinzukommen, die sich<br />

dann zu den Gesamtkosten für die<br />

Photovoltaik (PV) aufaddieren. So<br />

hat denn auch Patrick Graichen, Direktor<br />

der Denkfabrik AgoraEnergiewende,<br />

darauf aufmerksam gemacht,<br />

dass für eine 50- Kilowattanlage<br />

ganz andereFinanzierungskonditionen<br />

herrschen als für ein Dach-<br />

Kraftwerkmit 750 Kilowatt. Diezahlreichen<br />

Einwände haben die SPD<br />

schließlich dazu gebracht, geringere<br />

Kürzungen durchzusetzen.<br />

Carsten Körnig, BSW-Hauptgeschäftsführer,spricht<br />

denn auch von<br />

Korrekturen „in die richtige Richtung“.<br />

Allerdings reichten sie nicht<br />

aus.Branchenkenner erwarten, dass<br />

zahlreiche bereits durchgeplante<br />

Projekte storniertwerden.<br />

Der deutsche Versicherungsmarkt<br />

gilt als weitgehend gesättigt.<br />

Jetzt will Marktführer Allianz mit<br />

einem europaweiten Online-Angebot<br />

neues Wachstum schaffen.<br />

„Wir bauen eine Digitalplattform<br />

für Europa“, kündigte Konzernchef<br />

Oliver Bäte in München gegenüber<br />

Investoren an. Ende 2019 soll der Online-Versicherer<br />

unter dem Namen<br />

Allianz Direct zunächst in Deutschland,denNiederlanden,Italiensowie<br />

Spanien mit Kfz-Policen an den Start<br />

gehen. In einer zweiten Welle kämen<br />

Frankreich, die Schweiz und Österreich<br />

dazu sowie weitereSparten wie<br />

etwa Wohngebäudepolicen.<br />

„Es ist nicht das Ziel, Menschen zu<br />

ersetzen“, sagte Bäte. Als Begleitsichtsrat<br />

hinter seine Pläne gestellt<br />

und den Vorstandsvertrag des 53-<br />

Jährigen gerade bis 2024 verlängert<br />

hat. Dasdarfauch als Signal an murrende<br />

Belegschaften gelten.<br />

Mit ihren neuen Plänen will sich<br />

die Allianz für die nächsten Jahreeine<br />

eigene Firmenkonjunktur schaffen<br />

und in erster Linie organisch wachsen.<br />

Dasgilt nicht nur für den Umsatz<br />

sondernauch für die operativen Gewinne<br />

je Aktie,die Bäte in der neuen<br />

Strategieperiode von 2019 bis 2021<br />

ohne Zukäufe um jährlich mindestens<br />

fünf Prozent steigern will. Im<br />

Schnitt der vergangenen drei Jahre<br />

waren es gut sieben Prozent. Zugleich<br />

erwartet der Allianz-Chef aber<br />

zunehmend anspruchsvolleren<br />

Wettbewerb und noch volatilere Kapitalmärkte.<br />

Gewinner<br />

aus DAXund MDAX vom30.11.zum Vortag<br />

MTUAero Engines 183,60<br />

+4,38 WWWWWWWWWWW<br />

Aurubis 48,08 +3,91 WWWWWWWWWW<br />

Linde PLC 140,50 +2,97 WWWWWWWW<br />

Bechtle 70,65 +1,51 WWWW<br />

DeutscheBörse NA112,80<br />

+1,44 WWWW<br />

BayerNA 64,58 +1,27 WWWW<br />

Verlierer<br />

ausDAX und MDAXvom 30.11. zumVortag<br />

Zalando 27,40 WWWWWWWWWWW –4,46<br />

DeliveryHero 32,14 WWWWWWWWW –3,66<br />

Commerzbank 7,61 WWWWWWWWW –3,64<br />

Hella 36,58 WWWWWWWWW –3,58<br />

Fraport 64,94 WWWWWWWWW –3,48<br />

Dürr 32,80 WWWWWWWWW –3,36<br />

Leitbörsen im Überblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 30.11. ±% z. 29.11.<br />

Euro Stoxx 50(EU) –0,03<br />

3687/3091 3173,13<br />

CAC 40(FR) – 0,05<br />

5657/4894 5003,92<br />

S&P UK(UK) – 0,76<br />

1590/1383 1411,04<br />

RTS (RU) – 1,33<br />

1339/1039 1126,14<br />

IBEX (ES) –0,24<br />

10643/8628 9077,20<br />

Dow Jones (US) +0,61<br />

26952/23345 25493,98<br />

Bovespa (BR) +0,22<br />

90169/69069 89910,50<br />

Nikkei (JP) +0,40<br />

24448/20347 22351,06<br />

Hang Seng (HK) +0,48<br />

33484/24541 26557,41<br />

Stx Singap. 20 (SG) +0,81<br />

1583/1350 1446,18<br />

Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />

Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />

Effektivzinsen in %für<br />

Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre<br />

Interhyp<br />

0800/200151515 0,97 1,19 1,44<br />

Dr.Klein<br />

0800/8833880 1,02 1,19 1,44<br />

DTW-Immobilienfinanzierung<br />

0800/1155600 1,02 1,19 1,44<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 1,02 1,19 1,44<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 1,04 1,31 1,59<br />

BBBank<br />

0721/1410 0,90 1,25 1,70<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,07 1,46 1,82<br />

ING<br />

069/50500109 1,26 1,52 1,99<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 1,30 1,60 2,16<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,48 1,69 2,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,93 1,47 1,97<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 1,29 1,58 2,14<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 1,21 1,62 2,07<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 1,28 1,64 2,10<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30363300 1,57 1,89 2,15<br />

Mittelwert von 95 Banken 1,17 1,45 1,83<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch),Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen (Samstag).<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 7 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

Arbeitnehmer leisten mehr als 2,1 MilliardenÜberstunden<br />

Quer durch alle Branchen steigt die Belastung: Unternehmen sparen viel Geld, weil nur dieHälfte der Mehrarbeitvergütet wird<br />

Von Jana-Sophie Brüntjen<br />

Die Arbeitnehmer in<br />

Deutschland haben im<br />

vergangenen Jahr so viele<br />

Überstunden geleistet<br />

wie seit 2007 nicht mehr. Insgesamt<br />

häuften sie 2,127 Milliarden zusätzliche<br />

Stunden an, wie aus einer Antwort<br />

der Bundesregierung auf eine<br />

Anfrage der Linksfraktion hervorgeht.<br />

Nur rund die Hälfte der Überstunden<br />

wurde vergütet.<br />

Die Zahl der Überstunden von<br />

Voll- und Teilzeitbeschäftigten habe<br />

um rund 13 Prozent im Vergleich zu<br />

2016 zugenommen, teilte die Bundesregierung<br />

mit. Damals seien es<br />

knapp 1,9 Milliarden Stunden gewesen.<br />

Denzuletzt höchsten Wert habe<br />

es 2007 mit 2,131 Milliarden gegeben.<br />

Auch der Anteil der Überstunden an<br />

den insgesamt geleisteten Arbeitsstunden<br />

sei gestiegen: 2016 lag dieser<br />

bei 3,7 Prozent, im vergangenen Jahr<br />

bei 4,1 Prozent.<br />

Jeder abhängig Beschäftigte leistete<br />

im Jahr 2017 durchschnittlich<br />

knapp 27 bezahlte sowie 27 unbezahlte<br />

Überstunden. In den ersten<br />

sechsMonatendiesesJahreshabedie<br />

Zahl der Überstunden bereits bei<br />

knapp 1,1 Milliarden gelegen. Die<br />

Zahlen beruhen auf Erhebungen des<br />

Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung (IAB).<br />

Angestellte,dieeinehochkomplexe<br />

Tätigkeit ausüben, erbrachten pro<br />

Arbeiten,wenn anderelängst zu Hausesind: Beschäftigte leisten immer mehrÜberstunden –meist, weil dasArbeitspensum andersnicht zu bewältigen ist.<br />

Kopf die meisten zusätzlichen Stunden.<br />

Am wenigsten Mehrarbeit leisteten<br />

Angestellte in Helfer- oder Anlerntätigkeiten.<br />

Allerdings arbeiteten Beamte laut<br />

Mikrozensus im vergangenen Jahr<br />

häufiger als Angestellte oder Arbeiter<br />

mehr als vertraglich vereinbart.<br />

Männliche Beamte leisteten insgesamt<br />

mehr Überstunden als ihreKolleginnen,<br />

allerdings blieben die zusätzlichen<br />

Stunden vonBeamtinnen<br />

häufiger unbezahlt.<br />

Bei Angestellten und Arbeitern<br />

sah das anders aus: Hier erbrachten<br />

die Männer mehr Überstunden, vergütet<br />

und unvergütet. Arbeiternwurden<br />

die zusätzlichen Stunden generellöfterbezahltalsBeamtenundAngestellten.<br />

Beamte arbeiteten am<br />

häufigsten zum Nulltarif.<br />

FOTO: HOLSCHNEIDER/DPA<br />

Auch zwischen den Branchen gab<br />

es laut Arbeitszeitrechnung des IAB<br />

Unterschiede. Gemessen am Anteil<br />

der Überstunden an den insgesamt<br />

geleisteten Stunden entfielen auf Beschäftigte<br />

in der Unternehmensdienstleistung<br />

sowie im Informations-<br />

und Kommunikationsbereich<br />

die meisten zusätzlichen Stunden,<br />

die wenigsten auf Beschäftigte im<br />

Baugewerbe und der Finanz- und<br />

Versicherungsdienstleistung. Den<br />

größten Anstieg der Überstunden im<br />

Vergleich zu 2016 gab es im öffentlichen<br />

Dienst, in Erziehungseinrichtungen<br />

und im Gesundheitswesen.<br />

Diemeisten Überstunden werden<br />

aus betrieblichen Gründen geleistet,<br />

wie es hieß. Einer Umfrage der Bundesanstalt<br />

für Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin zufolge sei die Arbeit<br />

häufig in der eigentlich vereinbarten<br />

Zeit nicht zu schaffen gewesen. Oft<br />

verwiesen die Befragten auch auf<br />

„sonstige betriebliche Gründe“ oder<br />

Vorgaben im Betrieb wie angeordnete<br />

Überstunden. Spaß an der Arbeit<br />

oder private Gründe wie zum Beispiel<br />

der Wunsch nach zusätzlichem<br />

Verdienst wurden hingegen nur selten<br />

genannt.<br />

Arbeitsmarktpolitikerin Jessica<br />

Tatti vonden Linken bezeichnete die<br />

Zahlen als skandalös. Sie legten offen,<br />

„dass sich viele Arbeitgeber auf<br />

dem Rücken ihrer Beschäftigten bereichern“.<br />

Für Unternehmen zahle<br />

sich das aus.Allein im Jahr 2017 hätten<br />

sie über 36 Milliarden Euro gespart,<br />

weil die Beschäftigten Überstunden<br />

zum Nulltarif geleistet haben.<br />

Folgen der Überstunden sind<br />

laut Tatti Stress, Arbeitshetze und<br />

Überlastung, eine „Antistressverordnung“<br />

sei daher überfällig. (epd)<br />

Razzia wird fortgesetzt<br />

Offenbar noch mehr Verdächtige bei der Deutschen Bank<br />

Von Alexander Sturm<br />

Die Durchsuchungen bei der<br />

Deutschen Bank wegen Geldwäscheverdachts<br />

dauern an. Am<br />

Freitag sei die Razzia fortgesetzt worden,<br />

um weiteres Material zu sichten,<br />

erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft<br />

Frankfurt. Es geht dabei<br />

um umfangreiche Unterlagen auch<br />

zu bisher noch unbekannten Verdächtigen.<br />

Bereits am Donnerstag hatten<br />

rund 170 Beamte der Staatsanwaltschaft,<br />

des Bundeskriminalamts,der<br />

Steuerfahndung sowie der Bundespolizei<br />

unter anderem die Zentrale<br />

der Bank in Frankfurt durchleuchtet<br />

und dabei auch Vorstandsbüros ins<br />

Visier genommen. Es bestehtder Verdacht,<br />

dass Mitarbeiter halfen, Briefkastenfirmen<br />

in Steuerparadiesen zu<br />

gründen, um dortGeld ausStraftaten<br />

zu waschen. Insgesamt durchsuchten<br />

die Ermittler sechs Objekte: Ge-<br />

schäftsräume der Bank in Frankfurt<br />

und Eschbornsowie eine Privatwohnung<br />

im südhessischen Groß-Umstadt.<br />

DieAktien des Finanzhauses gingen<br />

am Freitag erneut auf Talfahrt.<br />

Sie hatten bereits am Vortag unter<br />

den Berichten über die Ermittlungen<br />

gelitten. Nach Angaben der StaatsanwaltschaftrichtensichdieErmittlungen<br />

gegen zwei Mitarbeiter sowie<br />

„andere bislang nicht identifizierte<br />

Verantwortliche“ des Instituts. Die<br />

Bank selbst wollte sich zu den weiterenUntersuchungen<br />

nicht äußern.<br />

Die Ermittlungen erstrecken sich<br />

laut Oberstaatsanwältin Nadja Niesen<br />

auf einen Zeitraum von 2013 bis<br />

2018. Im vorliegenden Fall sollen<br />

übereineKonzerntochtermit Sitzauf<br />

den Britischen Jungferninseln allein<br />

imJahr2016mehrals900Kundenmit<br />

einem Geschäftsvolumen von<br />

311 Millionen Euro betreut worden<br />

sein. (dpa)<br />

Kaufhof-Chef geht<br />

Fusion mit Karstadt wird von Querelen überschattet<br />

Von Louis Posern<br />

Der Warenhauskonzern Karstadt<br />

greift nach dem Zusammenschluss<br />

mit dem Konkurrenten Galeria<br />

Kaufhof im Management durch.<br />

Offenbar müssen alle Vorstände<br />

ihren Hut nehmen –mit einer Ausnahme.<br />

Die operative Führung des<br />

fusionierten Unternehmens wird<br />

Karstadt-Chef Stephan Fanderl übernehmen.<br />

Die frei werdenden Posten<br />

in der Kaufhof-Führungsspitze sollen<br />

Karstadt-Leute besetzen.<br />

Für Galeria-Kaufhof-Chef Roland<br />

Neuwald gibt es im Konzern keine<br />

Zukunft mehr, genauso wie für die<br />

Geschäftsführer EdoBeukema, Klaus<br />

Hellmich und Peter Herlitzius.Einzig<br />

Finanzchef Guido Mager bleibe auf<br />

seiner Position, hieß es im Umfeld<br />

des Unternehmens. „Der macht<br />

einen guten Job“, sagte eine mit den<br />

Vorgängen vertraute Person.<br />

Kaufhof-Chef Neuwald wird im<br />

Umfeld vonKarstadt angelastet, dass<br />

sein angekündigtes Sanierungsprogramm<br />

deutlich hinter den Erwartungen<br />

geblieben sei. Außerdem habe<br />

er das Vertrauen der Arbeitnehmer<br />

verloren, ohne die eine Sanierung<br />

aber nicht möglich sei.<br />

AusUnternehmenskreisen war zu<br />

hören, dass Fanderl mit der Situation<br />

bei Kaufhof hochgradig unzufrieden<br />

sei. Die Lage soll noch schlechter<br />

sein, als bei der Vertragsunterzeichnung<br />

im Spätsommer erwartet worden<br />

war.Die Verluste würden immer<br />

größer, sagte ein Insider. ImUmfeld<br />

von Kaufhof wurde dieser Darstellung<br />

allerdings widersprochen. Dort<br />

heißt es, das Kaufhof-Sanierungsprogramm<br />

zeige Erfolge. Die Kosten<br />

seien um über 30 Millionen Euro gesenkt<br />

worden, und die Umsatzrückgänge<br />

beim Kölner Warenhaus habe<br />

man stoppen können. (dpa)<br />

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8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

· ·······················································································································································································································································································<br />

·<br />

Meinung<br />

Merkels Pannenflug<br />

AUSLESE<br />

Fragen an die<br />

Luftwaffe<br />

Das Streben nach<br />

Glück<br />

Rasmus Buchsteiner<br />

hat wenig Verständnis für die<br />

Probleme der Flugbereitschaft.<br />

Die deutsche Bundeskanzlerin kommt<br />

zu spät zum Treffen der Mächtigen<br />

der Welt –wegen Technik-Mängeln an der<br />

Regierungsmaschine aus dem Bestand<br />

der deutschen Bundeswehr. Soetwas hat<br />

es noch nie gegeben. VomUS-Präsidenten<br />

über den chinesischen Staatschef bis<br />

zu Wladimir Putin –alle haben es pünktlich<br />

nach Buenos Aires geschafft. NurAngela<br />

Merkel musste auf einen Linienflug<br />

ausweichen. Nachdem sie mit ihrer Delegation<br />

eine brenzlige Landung hinter sich<br />

gebracht hatte.<br />

Peinlich, peinlicher, Flugbereitschaft.<br />

DerFall wirft ein Schlaglicht auf die schon<br />

chronischen Probleme der Bundeswehr –<br />

auf den Mangel an Material und Personal.<br />

Welche Probleme gibt es bei der Wartung<br />

der Regierungsflieger?Warumstand keine<br />

Ersatzcrew bereit, die die Kanzlerin und<br />

ihren Tross mit dem bereitstehenden Alternativ-Airbus<br />

noch rechtzeitig nach Argentinien<br />

hätte bringen können?Verteidigungsministerin<br />

Ursula von der Leyen<br />

und die Luftwaffe werden diese Fragen<br />

beantworten müssen.<br />

Es war im Übrigen nicht das erste<br />

schwerwiegende Problem bei VIP-Flügen<br />

für die Regierung. Schon Joschka Fischer<br />

fragte einst, ob er erst imWeltsaal des Auswärtigen<br />

Amts aufgebahrtwerden müsse,<br />

damit neue Maschinen angeschafft würden.<br />

Bundespräsident Frank-Walter<br />

Steinmeier und Finanzminister Olaf<br />

Scholz mussten in jüngster Zeit wegen<br />

Problemen der Flugbereitschaft entweder<br />

warten oder Linie fliegen. Es scheint, als<br />

würden sich die Pannen häufen.<br />

Ein Land wie die Bundesrepublik kann<br />

sich eine unzuverlässige Regierungs-Airline<br />

nicht erlauben. Sonst ist der Kanzlerin<br />

und ihren Ministernböser Spott auf internationaler<br />

Bühne sicher.Mindestens.<br />

Deutsche Bank<br />

Mehr als<br />

Peanuts<br />

Stefan Winter<br />

über die mannigfaltigen Probleme<br />

des Geldinstitutes.<br />

Wenn die Fahnder zur Deutschen<br />

Bank kommen, kennen einige von<br />

ihnen sicher schon den Weg. Sie kamen<br />

nicht nur am Donnerstag und Freitag, um<br />

Beweismaterial zu sichern. Sie waren<br />

auch schon vor zwei Jahren da. Und vor<br />

sechs und voracht Jahren. Malgeht es um<br />

den Verdacht der Steuerhinterziehung,<br />

mal um den der Geldwäsche.<br />

Da ist das Geschäftsgebaren früherer<br />

Jahre, mit dem sich der Konzernnicht nur<br />

Razzien in Deutschland, sondern auch<br />

Milliardenstrafen vor allem in den USA<br />

eingebrockt hat. Sie haben den Ruf ruiniertund<br />

das Kapitalpolster geschrumpft.<br />

Unddaist eine Unternehmenskultur, die<br />

sehr lange in Selbstgewissheit ruhte und<br />

Veränderungsbedarf nicht erkennen<br />

mochte.Das gilt für die geschäftliche Ausrichtung<br />

ebenso wie offenbar für die moralische:<br />

Im aktuellen Fall reicht der Geldwäscheverdacht<br />

bis in dieses Jahr hinein.<br />

Beiall dem gibt es auch noch den Zwang,<br />

sich so schnell und grundsätzlich zu verändern<br />

wie noch nie. Denn der Niedrigzins<br />

nagt am Ertrag, die schärferen Kapitalvorschriften<br />

haben einst lukrative Geschäfte<br />

weggefegt, und Digitalunternehmen<br />

drängen in den Finanzservice.<br />

Häme ist leicht, doch dafür ist die Lage<br />

der Deutschen Bank viel zu ernst. Selbst im<br />

aktuellen Zustand ist sie bei vielen vor allem<br />

für Unternehmen wichtigen Geschäften<br />

das einzige deutsche Institut mit weltweiter<br />

Bedeutung. Einen Zerfall oder eine<br />

Übernahme durch Hedgefonds oder chinesische<br />

Konzerne kann sich niemand<br />

wünschen. Paradoxerweise sind es auch<br />

die unübersichtlichen Altlasten, die bisher<br />

die Unabhängigkeit der Deutschen Bank<br />

sichern: Nicht einmal zum Discountpreis<br />

will sich jemand diese Risiken einkaufen.<br />

Warten auf die Vermittlerin<br />

Man sollte nicht „auf sämtliche<br />

Knöpfe drücken, die eine<br />

schrankenlose Technik zurVerfügung<br />

stellt“, sagt einst der<br />

große Loriot in einer Rede vor <strong>Berliner</strong> Studenten.<br />

Anlass, wieder einmal daran zu denken,<br />

bot eine Nachricht dieserWoche.Ein chinesischer<br />

Forscher hat die Geburt von Babys<br />

verkündet, deren Erbgut er manipulierthabe,<br />

um sie immun gegen das HI-Virus zu machen.<br />

Bisher gibt es keine unabhängige Bestätigung.<br />

Aber wenn es wirklich stimmt, dann<br />

wurde hier eine Tür aufgestoßen, die<br />

schnellstens wieder geschlossen werden<br />

sollte. China hat richtig reagiert, indem es<br />

dem Forscher jede weitere Aktivität untersagte.Nun<br />

muss eine weltweite ethische Diskussion<br />

folgen, die in klareRegeln mündet.<br />

Die gegenwärtige Entwicklung ist zweischneidig.<br />

Einerseits bestehen heute medizinisch<br />

so gute Chancen wie nie zuvor, über<br />

Eingriffe in die Gene schwereErbkrankheiten<br />

zu verhindern, zum Beispiel sogenannte monogen<br />

bedingte Leiden wie Mukoviszidose,<br />

Sichelzellanämie und Muskeldystrophie.<br />

Viele Menschen hoffen auf modernste gentechnische<br />

Therapiemethoden. Andererseits<br />

muss verhindert werden, dass Forschung im<br />

Übereifer irreversible Fakten schafft.<br />

Worum geht es? Bisher greift der Mensch<br />

lediglich in die Gene einzelner Individuen ein.<br />

So ist es bei der künstlichen Befruchtung bereits<br />

möglich, das Erbgut vonEmbryoszuuntersuchen,<br />

bevor man diese in die Gebärmutter<br />

einpflanzt. Menschen, die unter Erbkrankheiten<br />

leiden, können auf diese Weise gesunde<br />

Kinder zur Welt bringen. Auch können<br />

Schwangere ihr Ungeborenes auf Krankheiten<br />

hin testen lassen – und notfalls die<br />

Schwangerschaft abbrechen. In der somatischen<br />

Gentherapie fügt man Erkrankten ge-<br />

Ich kann die ganzeEntwicklung des Kapitalismus<br />

mit der Sprache desVierjährigen erklären.<br />

„Mami“, war sein erstes Wort, etwa<br />

mit eins, dann kam „meins“, dann lange<br />

nichts.Doch bevor er „Finanzkrise“ aussprechen<br />

konnte,hatte er alles Wichtige verstanden.<br />

Kürzlich sagte er: „Gib mir dein Geld.“<br />

Wird man so geboren oder wird man so geprägt?<br />

Natur oder Umwelt, die große Frage.<br />

Und wenn schon Vierjährige die wichtigste<br />

Regel des Spätkapitalismus kennen, ist es ein<br />

Wunder, dass der Sozialismus scheitern<br />

musste? Ein Freund schrieb, dass der Lieblingssatz<br />

seiner gut zweijährigen Tochter gerade<br />

„Wollen wir teilen?“ sei. Beide Eltern<br />

sind Sozialdemokraten, womöglich besteht<br />

da ein Zusammenhang.<br />

Streng genommen war das erste Wort<br />

meines Sohnes gar nicht „Mami“, sondern<br />

„money“, ausgesprochen „ma-ni“. Das ist<br />

Englisch, die Muttersprache seines Vaters,<br />

und heißt„Geld“. Money,rief er seine Mutter,<br />

also mich. Es ist ein wenig seltsam, von seinem<br />

süßen Baby gerufen zu werden und immer<br />

„Geld“ zu hören. Und was sollten die<br />

Nachbarnimantikapitalistischen Kreuzberg<br />

denken? Wieoft habe ich mir gewünscht, wir<br />

würden zu Hause nicht Englisch, sondern<br />

Polnisch oder Chinesisch sprechen. Wer<br />

weiß schon, was Geld auf Chinesisch heißt.<br />

Je besser mein Sohn sprechen lernte,<br />

desto mehr verstand er,das Prinzip Angebot<br />

und Nachfrage zu beeinflussen. Am Anfang<br />

war er noch mit Naturalien zufrieden, Milch,<br />

Brei, Obst. Doch dann wurde es komplizier-<br />

Genforschung<br />

Der Mensch<br />

ist kein Gott<br />

TorstenHarmsen<br />

plädiertfür eine gründliche Debatte über<br />

Chancen und Risiken der Gentherapie.<br />

KOLUMNE<br />

Der Geschmack<br />

des<br />

Kapitalismus<br />

Sabine Rennefanz<br />

ter. Inzwischen redet er von morgens bis<br />

abends und keine Entscheidung kann getroffen<br />

werden, ohne dass er sie nachverhandelt.<br />

„Fünf Minuten kannst du noch spielen,<br />

dann gehen wir zur Kita.“ –„Nein, zehn Minuten.“;<br />

„Du bekommst drei Gummibärchen.“<br />

–„Ichmöchte aber fünf.“;„Wir kaufen<br />

jetzt Croissants.“ –„Ich will aber auch einen<br />

Spritzkuchen.“ Wäremein Sohn für den Brexit-Vertrag<br />

zuständig gewesen, hätte er<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

zielt Gene ein oder schaltet fehlerhafte Gene<br />

aus,umdas Leiden zu lindern.<br />

Alle diese Methoden entwickeln sich und<br />

sind nicht aufzuhalten. Doch voreiner schrecken<br />

Forscher aller Welt noch zurück. Zu<br />

Recht. Es handelt sich um die sogenannte<br />

Keimbahntherapie, die der chinesische Forscher<br />

anwandte. Er zeugte künstlich Embryos,<br />

bei denen bereits in den Keimzellen –<br />

den Eizellen und Spermien –Geneverändert<br />

wurden. Diesepflanzte er in die Gebärmutter<br />

ein. Die Genveränderungen betreffen hier<br />

nicht mehr nur einzelne Individuen, sondern<br />

sie werden allen Nachkommen weitervererbt.<br />

Hier spielt der Mensch wirklich Gott. Er<br />

könnte –wenn viele Forscher dem chinesischen<br />

Beispiel folgen –die Evolution tatsächlich<br />

auf bisher neueWeise beeinflussen: durch<br />

vererbbareEingriffe ins menschliche Genom.<br />

Wieschlimm das wäre, kann mannoch nicht<br />

sagen. Vielleicht gelingt es ja wirklich, punktgenau<br />

Gene zu verändern und manche Erbkrankheit<br />

zu besiegen. Vielleicht entstehen<br />

aber auch Mutationen und neue Krankheiten.<br />

Strikte Verbote der Keimbahn-Forschung<br />

an Embryos wie in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz werden sich nicht ewig halten<br />

lassen. Denn die moderneTechnik, die sogenannte<br />

Genschere Crispr-Cas9, ist so einfach<br />

zu handhaben und zielgenau, dass sie<br />

geradezu einlädt, sie umfassend zu nutzen.<br />

Doch zugleich ist auch die Fehlerquote noch<br />

hoch. Gerade deshalb ist jetzt dringend eine<br />

breite ethische Debatte notwendig, wie sie gerade<br />

in Hongkong durch Teilnehmer eines internationalen<br />

Genomforscher-Gipfels gefordertwurde.Vielleicht<br />

steht ja am Ende dasErgebnis,dass<br />

man lieber ganz die Finger davon<br />

lassen sollte,vergleichbar mit dem Verbot des<br />

Klonens vonMenschen.<br />

Es geht dabei auch um die Frage, inwelcher<br />

Welt wir leben wollen. Stichwort: Designerbaby.<br />

In den USA ist die Reproduktionsmedizin<br />

schon jetzt ein Milliardenmarkt. Hier<br />

kann man sich für Hunderttausende Dollar<br />

ein Wunschbaby zusammenbasteln lassen –<br />

bisher noch nach einer Vorauswahl genetisch<br />

idealer Spender. Die Branche würde sich die<br />

Möglichkeit, in die Keimbahn einzugreifen,<br />

gewiss nicht entgehen lassen. DieZukunftsvision<br />

ist, dass sich reiche Menschen genetische<br />

Super-Babys kreieren lassen. Eine auch äußerlich<br />

erkennbare Elite entsteht, während<br />

andere weiter den natürlichen Wegdes Kinderzeugens<br />

beschreiten, der zunehmend als<br />

„riskantes Würfelspiel“ gilt. Die Spaltung der<br />

Gesellschaft würde vertieft und genetisch untermauert.<br />

wahrscheinlich auf HotWheels rasende Einhörner<br />

reinverhandelt. Neulich bestand er<br />

darauf, dass er die 1-Euro-Münze aus dem<br />

Einkaufswagen behalten kann und machte<br />

dann Pläne,was er sich damit auf dem Flohmarkt<br />

kaufen kann. Als er einmal in der Kita<br />

gefragt wurde, welche Sehenswürdigkeiten<br />

er in Berlin kennt, sagte er „Lidl“.<br />

Woher hat er das bloß? Sind es doch die<br />

Gene? Mein Schwiegervater ist Schotte, er<br />

hat sein Geld als Banker in London gemacht,<br />

wohnt in einem schicken Haus in der Grafschaft<br />

Devon. Er ist der Typ, der beim Abendbrot<br />

davon schwärmt, was für tolle Angebote<br />

es diese Woche wieder bei Aldi gibt.<br />

Kürzlich war mein Sohn zu Besuch in<br />

meinem Büro. Wir standen im Fahrstuhl, als<br />

auf einmal der Satz fiel: „Gibt mir dein Geld.“<br />

Überrumpelt kramte ich in der Geldbörse.Er<br />

nahm den kleinen Schein und marschierte<br />

zum Tresen des Cafés unten im Haus. Ich<br />

wartete an der Tür und beobachtete, wie er<br />

auf etwas in der Auslage zeigte und sich die<br />

Mitarbeiterin zu ihm beugte. Erkam zurück<br />

und trug stolz eine Tüte mit einem Franzbrötchen<br />

vor sich her. Ich habe zum ersten<br />

Mal kurz nach dem Mauerfall im Dezember<br />

1989 in Hamburg ein Franzbrötchen probiert.<br />

Es war mit das Beste, was ich je gegessen<br />

hatte.Der Geschmack des Kapitalismus,<br />

süß, leicht scharfund ganz neu.<br />

Sabine Rennefanz präsentiert ihrneues Buch „Muttertogo“<br />

am 23. Januarum20Uhr beiLiteratur Live im Pfefferberg<br />

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Für 85 Seiten 20 Euro zu verlangen, das<br />

ist schon eher unverschämt. Aber Stefan<br />

Klein, einer von Deutschlands besten<br />

Sachbuchautoren, kann dafür nichts.Das<br />

ist die Strategie des neu gewandeten Nicolai-Verlages.<br />

Wie schreibt Stefan Klein<br />

in seinem –wieder –sehr lesenswerten<br />

Buch: „Das Streben nach Geld verwirrt<br />

den Verstand –und die Gefühle.“ Klein<br />

sagt das nicht, weil er<br />

das beobachtet hat,<br />

sondern er stützt sich<br />

auf Versuche einer<br />

amerikanischen Sozialpsychologin.<br />

Ausgangspunkt seines<br />

Buches ist die Tatsache,<br />

dass unser<br />

Stefan Klein: Die<br />

Ökonomie des<br />

Glücks, NP&I, 85<br />

Seiten, 20 Euro.<br />

Wohlbefinden sich<br />

nicht aus unserem<br />

Wohlstand ergibt. Unsere<br />

Zufriedenheit hat,<br />

sind die Grundbedürfnisse<br />

erst einmal befriedigt, wenig mit unserem<br />

Einkommen zu tun. Wir bezahlen<br />

den ökonomischen Wohlstand mit einem<br />

Anstieg an Suchtkranken. Depressionen<br />

sind in Deutschland der häufigste Grund<br />

für Frühverrentungen.„Die krankhaft niedergeschlagene<br />

Stimmung bewirkt, dass<br />

immer mehr Menschen die eigenen Belange<br />

und die Bedürfnisse anderer gleichgültig<br />

werden. In aller Stille zerstören Depressionen<br />

den Zusammenhalt in der Gesellschaft.“<br />

Wir sollten darum, so Stefan Klein,<br />

umswitchen von unserer Ökonomie des<br />

Geldes auf die des Glücks. Klein nimmt<br />

„das Streben nach Glück“ ernst. Er tut das<br />

auch deshalb,weil er davon ausgeht, dass<br />

wir heute besser als dieVäter der amerikanischen<br />

Unabhängigkeitserklärung wissen,<br />

was Menschen glücklich macht.<br />

Er plädiert darum dafür, ineinem ersten<br />

Schritt „das subjektive Wohlbefinden<br />

der Menschen umfassend zu messen“.<br />

Dabei wird herauskommen, das zeigen<br />

empirische Untersuchungen, dass der<br />

„Einsatz für andereoft der einfachste Weg<br />

ist, um die eigene Stimmung zu steigern“.<br />

Aber auf allen Kanälen versucht man uns<br />

beizubringen, das sei dumm. Klug dagegen<br />

sei, darauf zu achten, mehr zu haben,<br />

mehr zu bekommen als der Nachbar.<br />

Klein will uns Mut machen zum Umdenken.<br />

Wie wir aus der Ökonomie des<br />

Geldes,der Depression und des Unglücks<br />

hinüberwechseln können in die des<br />

Glücks,sagt er uns nicht. Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

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Seite 3: Bettina Cosack.<br />

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Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheint sechs Mal in der Woche. Bezugspreis<br />

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und erreicht laut Mediaanalyse 2017 in Berlin und<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

Das Monbijoutheater<br />

fürchtet um seine<br />

Bühne<br />

Seite 14<br />

Komische Oper unter Verdacht –Vorwürfe gegen Betreuer des Kinderchors - Seite 12<br />

Boulevard im Wandel –Ein Besuch am Kudamm Seiten 10 und 11<br />

Endlich in Landeshand<br />

Der Bund gibt das Dragoner-Areal frei. Am Freitag wurde der Vertrag zur Übergabe an Berlin unterzeichnet. Bis zu 600 Wohnungen sollen dort entstehen<br />

VonUlrich Paul<br />

Im 19. Jahrhundertstand hier die Garde-Dragoner-Kaserne, heute befinden sich auf dem Grundstück hinter dem Kreuzberger Finanzamt kleine Gewerbebetriebe und der Club Gretchen.<br />

DPA/RAINER JENSEN<br />

Lange hat das Gezerre um<br />

das Filetgrundstück gedauert,<br />

doch nun ist es beendet.<br />

Der Bund hat am Freitag<br />

den Vertrag zur Übertragung des<br />

Kreuzberger Dragoner-Areals an das<br />

Land Berlin unterzeichnet. Dasteilte<br />

eine Sprecherin der Senatsverwaltung<br />

für Finanzen mit. Der Kontrakt<br />

muss jetzt nur noch von den Gremien<br />

des Bundes akzeptiertwerden,<br />

was als sicher gilt. Die rund<br />

47 000 Quadratmeter große Fläche<br />

kann dann für den Bau preiswerter<br />

Wohnungen genutzt werden. Die<br />

Übertragung der Fläche war bereits<br />

im Hauptstadtvertrag vom Mai vergangenen<br />

Jahres verabredet worden,<br />

doch hatte sich die Transaktion<br />

lange hingezogen –unter anderem,<br />

weil ein privater Investor, der nicht<br />

zum Zuge gekommen war, rechtliche<br />

Schritte eingeleitet hatte.<br />

Baubeginn frühestens 2021<br />

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft<br />

Mitte (WBM) soll als einer<br />

der wichtigsten Partner des Landes<br />

nun Wohnungen auf dem Areal errichten.<br />

„Wir würden uns freuen, 500<br />

bis 600 bezahlbareWohnungen realisieren<br />

zu können“, sagte WBM-<br />

Sprecherin Steffi Pianka. DerBaubeginn<br />

könne aber frühestens im Jahr<br />

2021 sein.<br />

Das Dragoner-Areal, das zwischen<br />

Mehringdamm und Obentrautstraße<br />

liegt, ist eines der letzten<br />

großen Grundstücke in Kreuzberg,<br />

das neu gestaltet werden kann. Im<br />

19. Jahrhundert entstand auf dem<br />

Gelände die Garde-Dragoner-Kaserne<br />

–daher kommt der Name. Auf<br />

dem Gelände haben sich heute<br />

kleine Gewerbebetriebe angesiedelt,<br />

darunter Autowerkstätten und der<br />

Club Gretchen.<br />

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

(Bima) hatte das Grundstück<br />

im Februar 2015 nach einem<br />

Bieterverfahren an die Dragonerhöfe<br />

GmbH mit Sitz in Wien verkauft, die<br />

36 Millionen Euro geboten hatte.<br />

Das Land Berlin hätte die Fläche<br />

schon damals gerne selbst erworben,<br />

um dortpreiswerteWohnungen<br />

zu errichten. Die landeseigenen<br />

Wohnungsunternehmen stiegen jedoch<br />

bei Geboten in Höhe von 18<br />

Millionen Euro aus, weil zu einem<br />

höheren Preis der Bauvon preiswerten<br />

Wohnungen nicht mehr möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Anwalt schaltet Brüssel ein<br />

Zwar stimmte der Bundestags-<br />

Haushaltsausschuss dem Verkauf<br />

im März 2015 mit der Mehrheit von<br />

Union und SPD zu, doch wurde das<br />

Geschäft im September 2015 im<br />

Bundesrat auf Initiative von Berlins<br />

Finanzsenator Matthias Kollatz<br />

(SPD) gestoppt. Der Bund weigerte<br />

sich danach zunächst lange Zeit,<br />

den Verkauf rückgängig zu machen,<br />

lenkte dann aber doch ein. Der Erwerber<br />

wehrte sich jedoch gegen<br />

die Auflösung des Kaufvertrags und<br />

widersprach der Rückabwicklung<br />

des Kontraktes –ohne Erfolg. Der<br />

Bund ließ sich danach mit der Übertragung<br />

an das Land Berlin sehr viel<br />

Zeit und begründete dies damit,<br />

dass das Geschäft rechtssicher sein<br />

müsse.<br />

Zu Ende ist der Streit jetzt womöglich<br />

noch immer nicht. Der verhinderte<br />

Käufer hat, wie berichtet,<br />

bei der EU-Kommission eine Beschwerde<br />

gegen die Bundesrepublik<br />

Deutschland „wegen mutmaßlich<br />

rechtswidriger staatlicher Beihilfe<br />

zugunsten des Landes Berlin“ eingereicht.<br />

Nach Angaben des Rechtsanwalts<br />

SalvatoreBarba sei das Verfahren<br />

derzeit auf „Stand-by“. Man<br />

werde die Übertragung des Grundstücks<br />

nun „der EU-Kommission anzeigen,<br />

damit diese dann das Rechtsgeschäft<br />

im Lichte des EU-Beihilferechts<br />

prüfen“ könne. „Im Prinzip<br />

kann man sagen, dass das EU-Verfahren<br />

durch die Übertragung des<br />

Grundstücks erst richtig in Bewegung<br />

kommt“, sagte Barba der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. Inwieweit nun weitere<br />

rechtliche Schritte eingeleitet werden,<br />

sei noch nicht entschieden.<br />

Ulrich Paul<br />

freut sich über ein gutes<br />

Ende für Berlin.<br />

14:04<br />

LETZTE SKULPTUR FÜR DIE<br />

AUSSTELLUNG FERTIGSTELLEN<br />

06:29<br />

MITZWEI<br />

PALETTEN<br />

BELADEN<br />

15:48<br />

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10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Pärchen im<br />

Kaufhaus<br />

Torsten Harmsen<br />

entwickelt eine kleine<br />

Verhaltensbiologie.<br />

Inder Vorweihnachtszeit im Kaufhaus<br />

lässt sich vieles beobachten.<br />

Zum Beispiel Pärchen, die gemeinsam<br />

einkaufen. Das passiert auf so<br />

vielfältige Weise, dass es sich lohnt,<br />

eine kleine Typologie des Pärcheneinkaufs<br />

zu verfassen. Oder besser<br />

eine Verhaltensbiologie. Denn man<br />

kann das Beobachtete recht gut im<br />

Vergleich mit Tierarten beschreiben.<br />

Eichhörnchen und tapsiger Bär:<br />

DieFrauläuft emsig durch den Laden<br />

und sammelt Vorräte.Der Mann sitzt<br />

im Bau–hintermVorhang der Ankleidekabine<br />

– und wartet. Ein Kleidungsstück<br />

nach dem anderen wird<br />

ihm hereingereicht. Ab und zu<br />

kommt er heraus und stellt sich tapsig<br />

vorden Spiegel.<br />

Das Eichhörnchen zippelt und<br />

zuppelt an ihm herum: „Drehdamal!<br />

Loof mal ’n paar Schritte.Jefällt dir die<br />

Hose?“ – Brummige Antwort:<br />

„Mmmhh.“ –„Die ist doch jenauso<br />

wie deine alte,die du so jerngetragen<br />

hast. Und ooch nicht teuer. Wenn<br />

de’n Jürtel rinmachst, hängtse ooch<br />

nich so. Von de Länge passt se. Zur<br />

Notlass ick den Saum raus.Sach doch<br />

mal wat!“ –„Mnnja! Jut. Ejal.“ –„Dann<br />

geh rin, zieh se aus. Ick häng derweil<br />

die andernzurück.“<br />

Streifende Füchse: Oft sind es jüngerePaare,<br />

die sehr gernshoppen gehen.<br />

Sie ziehen durch den Laden im<br />

biologisch genau vorgegebenen Abstand,<br />

was sie in die Lage versetzt,<br />

möglichst viel zu überblicken, zugleich<br />

aber Informationen auszutauschen:<br />

„Ej, guck mal die Mütze! Sieht<br />

geil aus.“ –„Wow! Würdeste so’n Gürtel<br />

tragen?“ –„Die gleiche Tasche hat<br />

Paula.“ –„Ichfind die Farbe blöd.“ Bei<br />

solchen Streifzügen geht es meist um<br />

Accessoires, nicht um die Basis-Kleidung.<br />

Diese wirdvon jungen Füchsen<br />

meist in Alleingängen besorgt.<br />

Affenfamilie: Das große Problem<br />

solcher Familien ist die Divergenz der<br />

Interessen. Erst vor wenigen Tagen<br />

habe ich eine gesehen: Die junge<br />

Mutter war ganz nervös, weil sie unbedingt<br />

alle drei Kinder einkleiden<br />

wollte. Der Junge und die zwei Mädchen<br />

hopsten umher, zerrten mal<br />

dies,mal das aus dem Regal. Eines der<br />

Mädchen wollte „unbedingt, bittääää!“<br />

ein knallgrünes T-Shirthaben.<br />

Der Papa guckte umher und suchte<br />

was für sich. Plötzlich platzte der<br />

Mama der Kragen. Sie rüffelte ihn:<br />

„Nein, du suchst dir jetzt nichts aus<br />

hier. Wir sind da, um für die Kinder<br />

was einzukaufen. Du kannst ja extra<br />

noch mal gehen.“ Bloß weghier!<br />

Elster im Probierrausch: Vonihr<br />

lebt das Kabarett seit mehr als hundert<br />

Jahren. Die Freundin oder Frau<br />

probiertexzessiv Stücke an, während<br />

der männliche Part schwitzt und wartet.<br />

Oft geht es dabei um Schuhe.Legendär<br />

ist „Der Blusenkauf“ des Kabarettisten<br />

Otto Reutter, geschrieben<br />

1927. Hier steht der Mann stundenlang<br />

vordem Laden, während sich die<br />

Frau drinnen nicht entscheiden<br />

kann, ob die Bluse blau, violett, gelb,<br />

grün, kariert oder gestreift sein soll.<br />

Am Ende fällt er um und ist tot.<br />

Dösende Dachse: Um ein Ableben<br />

durch Überanstrengung zu vermeiden,<br />

gehen viele Paareinder Winterruhe<br />

gar nicht erst aus der Höhle.Sie<br />

bestellen im Internet. Wasnicht über<br />

den dicken Dachsbauch passt, wird<br />

zurückgeschickt. EinGreenpeace-Video<br />

hat aber neulich gezeigt, dass<br />

Amazon etwa 30 Prozent seiner Online-Retouren<br />

vernichtet und der Anteil<br />

des Online-Handels am gesamten<br />

Verpackungsmüll 50 Prozent beträgt.<br />

Vielleicht ist es ja doch besser,sich ab<br />

und zu unter die verschiedenartigen<br />

Exemplare des Homo kaufhausiensis<br />

einzureihen. Es ist zwar anstrengend,<br />

aber auch unterhaltsam.<br />

Weihnachtstipp:Torsten Harmsen: Neulich in<br />

Berlin –Kurioses aus dem Hauptstadt-Kaff,<br />

be.bra verlag,Berlin 2018, 14 Euro, 224 Seiten.<br />

Eigentlich läuft ein Besuch<br />

auf Berlins Haupt-Einkaufsmeile<br />

immer nach<br />

dem gleichen Schema ab:<br />

Zum Kudamm geht man bummeln,<br />

Schaufenster gucken, internationale<br />

Marken bestaunen, die dortihreteuren<br />

Dependancen haben – von<br />

Cartier bisTesla, vonApple bis Gucci.<br />

Am Tauentzien geht man einkaufen,<br />

im KaDeWe,bei Saturn imEuropa-<br />

Center oder in einem der vielen<br />

Jeans- und Schuhläden. Irgendwo<br />

dazwischen liegt das Kaufhaus Karstadt<br />

mit seiner großen Glasfront<br />

und der Adresse Kurfürstendamm<br />

231: Es ist nicht mehr Shoppen am<br />

Tauentzien. Es ist noch nicht Bummeln<br />

am schicken Boulevard.<br />

Idee einer Mall<br />

Im Jahr 1971 wurde es gebaut und<br />

wirkt inzwischen irgendwie verloren<br />

zwischen den schicken Bauten der<br />

Umgebung. Hoffnungslos altmodisch<br />

und auch ein bisschen ungepflegt<br />

wirkt das zuletzt vor mehr als<br />

30 Jahren sanierte Gebäude heute.<br />

Hatte es einst einen gewissen<br />

Charme als kleine Schwester des Ka-<br />

DeWe, ist dieser Charme zunehmend<br />

ranzig geworden.<br />

Das ist auch kein großes Wunder,<br />

denn das Ende des Kaufhauses ist<br />

längst eingeläutet. Eine Zeit lang<br />

geisterte der Plan einer Mall of Kudamm<br />

an dieser Stelle durch die<br />

Köpfe, zu errichten von Berlins<br />

Shopping-Mall-König Harald Huth,<br />

der Groß-Einkaufszentren wie das<br />

Schloß in Steglitz, die Mall of Berlin<br />

an der Leipziger Straße oder zuletzt<br />

das Schultheiss-Quartier in Moabit<br />

verantwortete. Doch voriges Jahr<br />

kam das Ausfür die Mall of Kudamm,<br />

seitdem liegen die Pläne auf Eis.<br />

Vorige Woche wurde nun eine<br />

neue Idee öffentlich: Derösterreichische<br />

Karstadt-Eigentümer René<br />

Benko will mit seiner Signa-Gruppe<br />

statt einer Mall an der Stelle des<br />

Kaufhauses Hochhäuser errichten,<br />

die Rede ist von bis zu drei Türmen<br />

zwischen 120 und 150 Metern. Am<br />

nächsten Montag will die Signa ihre<br />

Pläne im Baukollegium des Senats<br />

vorstellen – einem Expertengremium,<br />

das Senatsbaudirektorin Regula<br />

Lüscher in Fragen architektonischer<br />

Gestaltung berät.<br />

Auf den allerersten Blick würde<br />

eine Baustelle auf diesem Abschnitt<br />

des Kudamms ins Bild passen, denn<br />

nichts hat auf den wenigen hundert<br />

Metern zwischen Ranke- und Joachimsthaler<br />

Straße scheinbar so viel<br />

Kontinuität wie der Wandel. Es<br />

herrscht dort eine Mischung aus<br />

Übergang, Abriss, Umbau und Neustart.<br />

Einst ging man im Marmorhaus<br />

ins Kino –heute residiert dort<br />

die spanische Klamottenmarke Zara,<br />

bald kommt die japanische Lifestyle-<br />

Kette Muji. Jahrzehntelang lud<br />

Mampes Gute Stube zu einem<br />

Halb &Halb – heute wird das 120<br />

Jahre alte barocke Kleinod zu einem<br />

„nachhaltigen Gebäude mit DGNB-<br />

Vorzertifikat“ umgebaut, wie man<br />

auf Bauschildernlesen kann. Erst voriges<br />

Jahr ist an der Ecke zum Breitscheidplatz<br />

ein Geschäftshausriegel<br />

eröffnet worden. Daneben liegt der<br />

einstige Gloria-Palast, in den Zwan-<br />

1950: Die Stadt liegt in Trümmern–doch am Kudamm stehen schon wieder die klassischen<br />

Werbe-Vitrinen.<br />

BPK /LISELOTTE UND ARMIN ORGEL-KÖHNE<br />

Boom-Town<br />

Die City-West wächst, an vielen Stellen wird abgerissen und neugebaut. Jetzt soll das alte<br />

Karstadt-Kaufhaus Hochhäusern weichen. Doch wie viel Wandel hält die Gegend aus?<br />

VonElmar Schütze<br />

zigern eines der modernsten Kinos<br />

des Landes und in den Fünfzigern<br />

Austragungsort der Berlinale, in<br />

Schutt und Asche. Ein neues Gebäude<br />

ist bereits geplant.<br />

Veränderung und Großbaustellen<br />

sind auf diesem Straßenabschnitt<br />

absolut an der Tagesordnung. Dennoch<br />

wirft das Karstadt-Vorhaben<br />

„Ich schätze am<br />

Kurfürstendamm,<br />

dass es anders<br />

als in Rom, Paris<br />

oder London<br />

eine tolle Mischung<br />

aus Leben,<br />

Wohnen und<br />

Arbeiten gibt.“<br />

Reinhard Naumann, Bürgermeister<br />

vonCharlottenburg-Wilmersdorf (SPD)<br />

gleich mehrere Fragen auf, zwei davon<br />

könnten die Struktur der City-<br />

West sogar nachhaltig verändern:<br />

Verträgt das Viertel weitereHochhäuser?<br />

Immerhin gibt es gleich um<br />

die Ecke mit dem Zoofenster und<br />

dem Upper West zwei 118 Meter<br />

hohe Türme mit den Hotel-Hauptmietern<br />

Waldorf Astoria und Motel<br />

Die geschichtsträchtigeStraße: Der Kurfürstendamm<br />

wurde 1542 als Dammweg vom<br />

<strong>Berliner</strong> Stadtschloss zum Jagdschloss Grunewald<br />

angelegt. Später wurde daraus eine<br />

Wohnstraße im vornehmen Westen. Noch vor<br />

dem Ersten Weltkrieg entwickelte er sich zu einem<br />

Vergnügungs-, Kauf- und kulturellen Zentrum<br />

der Stadt. Zu Zeiten der Teilung war er<br />

der Prachtboulevard West-Berlins. Nach dem<br />

Mauerfall verlor dieCity-West an Bedeutung.<br />

Mittlerweile hat ein Bauboom eingesetzt –der<br />

Westen gewinnt wieder an Bedeutung.<br />

One. Außerdem wird beim Umbau<br />

des Kudamm-Karrees (neuer Name:<br />

„Fürst“) ein paar HundertMeter weiter<br />

ein bisher verstecktes 102 Meter<br />

hohes Haus ins Straßenbild und damit<br />

ins Bewusstsein gerückt. Diebisher<br />

durchgehende Fassade amKudamm<br />

soll aufgerissen werden und<br />

ein neuer Stadtplatz entstehen, samt<br />

einem Eingang zu dem Hochhaus.<br />

Aber viel wichtiger ist natürlich die<br />

Frage,welche Nutzung in den Signa-<br />

Neubautenvorgesehen ist.<br />

Dieerste Frage beantwortet Gottfried<br />

Kupsch, Mitglied des mächtigen<br />

Lobbyvereins AG-City, ganz eindeutig:<br />

„Auf jeden Fall kann die City-<br />

West mehr Hochhäuser gebrauchen“,<br />

sagt er der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Schließlich seien Hochhäuser ökologisch<br />

und ökonomisch sinnvoll. Dabei<br />

kommt er mit eher populistischen<br />

Ansichten: „Wenn Berlin Metropole<br />

werden will, muss man auch<br />

hoch bauen.“ Zurzweiten Frage sagt<br />

er: „Wir brauchen dringend mehr<br />

Büros, Einzelhandel gibt es in der<br />

Gegend schon genügend.“<br />

DerBedarfanBüroflächen sei immens.<br />

Soschwierig es sei, in der Innenstadt<br />

bezahlbaren Wohnraum zu<br />

finden, so schwierig sei es auch mit<br />

Büroflächen, sagt Kupsch. Abhilfe<br />

biete nur ein breiteres Angebot. Insgesamt<br />

spricht er von einem Potenzial<br />

für 500 000 Quadratmeter Büro-,<br />

aber auch Wohnfläche zwischen<br />

Wittenberg- und Adenauerplatz.<br />

Mehr Büros –und wenn möglich<br />

auchWohnungen –seien auch im Interesse<br />

der Händler in der City-West,<br />

so Kupsch. Diese müssten dringend<br />

ZWISCHEN KIEZ UND KUDAMM<br />

Die bekanntesten Lieder: Den Klassiker „Ich<br />

hab so Heimweh nach dem Kurfürstendamm“<br />

sang Hildegard Knef. Reinhard Meydichtete<br />

„Zwischen Kiez und Ku’damm, Moabit und<br />

Rieselfeld, Da gibt’smehr ,Unikümmer‘, als<br />

sonst wo aufder Welt.“ Idealsangen„Nachts<br />

um elf auf dem Kurfürstendamm läuft für Touristen<br />

Kulturprogramm, teurer Ramsch am<br />

Straßenstand, ich ess' die Pizza aus der<br />

Hand“. In „Stadtaffe“ vonPeter Fox heißt es:<br />

„Von Neukölln bis rauf zum Ku’damm macht er<br />

den Affen und ihr wolltZugaben“.<br />

Antworten auf den Volkssport Online-Shopping<br />

finden, der dem sogenannten<br />

Präsenzhandel längst große<br />

Probleme bereitet. Die Kunden bleiben<br />

weg. Außerdem sei es schon jetzt<br />

sehr aufwendig, Kunden vonweither<br />

in die Läden zu bringen. Dagegen<br />

würden Menschen, die in der Umgebung<br />

wohnen, automatisch auch zu<br />

Käufern. Seine Rechnung: je mehr<br />

Büros, desto mehr Kunden. Also<br />

habe man Signa, kaum wurden die<br />

Pläne für die Mall of Kudamm bekannt,<br />

versucht umzustimmen. Mit<br />

Erfolg, wie es scheint.<br />

WeitereWolkenkratzer geplant<br />

Wenn Gottfried Kupsch einmal über<br />

die Signa-Pläne zu reden beginnt,<br />

kommt er sofort auf zwei weitere<br />

Hochhaus-Vorhaben in der Umgebung<br />

zu sprechen, die in den vergangenen<br />

Jahren immer mal wieder für<br />

Furore gesorgt haben, die aber nicht<br />

viel mehr als fixe Ideen sind.<br />

So sorgte vor drei Jahren Star-Architekt<br />

Christoph Langhoff – von<br />

ihm stammt das Upper West –für<br />

Aufsehen mit seinen Plänen für ein<br />

200 Meter hohes Haus auf dem Hardenbergplatz.<br />

Es gilt jedoch als sehr<br />

unwahrscheinlich, dass das Bezirksamt<br />

dem zustimmen und für den<br />

verkehrsreichen Platz einen Bauplan<br />

auflegen würde.<br />

Noch nicht so lange bekannt ist<br />

die Idee von Immobilienunternehmer<br />

Christian Pepper, ander Nürnberger<br />

Straße ein rund 150 Meter<br />

hohes Gebäude zu bauen. Damit<br />

würde er seinen Vater Karl-Heinz<br />

Pepper übertrumpfen, dessen vor<br />

Die fehlenden Nummern: Ursprünglich führte<br />

der Kurfürstendamm an der Gedächtniskirche<br />

vorbei weiter Richtung Nordosten. Ende der<br />

20er-Jahre wurde dieser Abschnitt in<br />

Budapester Straße umbenannt.<br />

Seitdem „fehlen“ dem Kudamm seine ursprünglichen<br />

niedrigsten und höchsten Hausnummern(1–9<br />

und 238–264).<br />

Die Hausnummer 10 (unmittelbar westlich<br />

des Breitscheidplatzes) fiel nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg durch die Vergrößerung der<br />

Platzfläche weg.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 11 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Zoologischer<br />

Garten<br />

C/O<br />

Berlin<br />

Zoologischer Garten<br />

Das Karstadt-Haus<br />

am Kurfürstendamm<br />

ist ein bisschen<br />

aus der Zeit<br />

gefallen. Nun soll<br />

das Kaufhaus mit<br />

seiner 80er-Jahre-<br />

Fassade abgerissen<br />

werden.<br />

IMAGO<br />

Knesebeckstr.<br />

Kudammkarree<br />

Uhlandstr.<br />

Uhlandstr.<br />

Fasanenstr.<br />

Theater des<br />

Westens<br />

Meinekestr.<br />

Neues<br />

Kranzler<br />

Eck<br />

Gedächtniskirche<br />

Hines-<br />

Neubau<br />

Joachimsthaler Str.<br />

Kurfürstendamm<br />

Hardenbergstr.<br />

Waldorf Astoria<br />

(Zoofenster)<br />

Kantstr.<br />

Upper West<br />

Kurfürstendamm<br />

Karstadt<br />

Zoo<br />

Palast<br />

Bikini Berlin<br />

Budapester Str.<br />

Rankestr.<br />

Los-Angeles-<br />

Platz<br />

Marburger Str.<br />

Europa-Center<br />

Nürnberger Str.<br />

Passauer Str.<br />

Kaufhaus<br />

des<br />

Westens<br />

50 m<br />

Ansbacher Str.<br />

BLZ/GALANTY<br />

Wittenbergplatz<br />

53 Jahren eröffnetes Europa-Center<br />

samt Mercedes-Stern auf 103 Meter<br />

kommt. Pepper junior möchte dafür<br />

die Thermen am Europa-Center abreißen.<br />

Die Saunalandschaft wurde<br />

einst errichtet, weil die Feuerwehr<br />

fürs Europa-Center einen Löschteich<br />

forderte. Die Idee damals war:<br />

Wenn man schon eine große Menge<br />

Wasser braucht, lass uns damit Geld<br />

verdienen. Heute gibt es diese Sicherheitsanforderung<br />

nicht mehr,<br />

die Thermen sind also verzichtbar<br />

und könnten bebaut werden.<br />

Charlottenburg-Wilmersdorfs<br />

Bezirksbaustadtrat Oliver Schruofenegger<br />

möchte zu den Hochhausplänen<br />

überhaupt nichts sagen. Der<br />

Grünen-Politiker verweist auf den<br />

Senat. Dieser sei in der Pflicht, endlich<br />

einen Hochhausentwicklungsplan<br />

für die ganzeStadt vorzulegen.<br />

Aber wie viel Umbau verträgt das<br />

Stadtbild? Neben den Hochhäusern<br />

Zoofenster und Upper West sind zuletzt<br />

eine Reihe ikonischer Nachkriegsbauten<br />

für viel Geld saniert<br />

und umgebaut worden. Seitdem erstrahlen<br />

der Zoo Palast, das Bikini<br />

Berlin und das Amerika-Haus in der<br />

Hardenbergstraße in neuem Glanz.<br />

Sie stehen sinnbildlich für die Wiederauferstehung<br />

eines ganzen<br />

Stadtteils, der sich nach dem Mauerfall<br />

in den Schatten von Mitte,<br />

Prenzlauer Berg und Friedrichshain<br />

gestellt sah. Könnte dieser Aufschwung<br />

durch neue Hochhäuser<br />

gefährdet werden?<br />

Nils Busch-Petersen, Geschäftsführer<br />

des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg,<br />

kann sich ein<br />

Ende des Booms nicht vorstellen. Er<br />

erinnert sich noch sehr gut daran,<br />

wie Manager des Uhrenherstellers<br />

Hublot auf der Suche nach einem<br />

exklusiven Geschäftsstandort in<br />

Berlin bei ihm im Büro saßen.<br />

Busch-Petersen wollte mit den<br />

Schweizern über die Friedrichstraße<br />

sprechen, die Schloßstraße<br />

in Steglitz oder andere gut frequentierte<br />

Einkaufsgegenden in der<br />

Stadt. „Die sagten: ,No Bullshit. Wir<br />

brauchen eine Adresse mit Anbindung<br />

an den Kurfürstendamm‘“,<br />

sagt Busch-Petersen.<br />

Die Geschichte mit Hublot muss<br />

sich Ende des vergangenen Jahrzehnts<br />

abgespielt haben. Seit dem<br />

Jahr 2011 bieten die Genfer jedenfalls<br />

am Kurfürstendamm 56 –also<br />

dort, wo der Kudamm so hübsch<br />

Champs-Èlysee-haft ist –ihresündhaft<br />

teuren Uhren an. Daran hat<br />

sich auch nichts geändert, nachdem<br />

der Laden vorzweiJahren ausgeraubt<br />

wurde. Die Täter hatten am<br />

helllichten Tagmit einem Auto die<br />

gesicherte Eingangstür aufgebrochen,<br />

mit Schüssen aus Schreckschusspistolen<br />

das Personal eingeschüchtert<br />

und waren mit ihrer<br />

Beute geflohen.<br />

An der Haltung von Hublot zum<br />

Standort hat das nichts geändert,<br />

obwohl am Kurfürstendamm in den<br />

vergangenen Jahren immer wieder<br />

edle Geschäfte überfallen wurden.<br />

Die Schweizer legen natürlich weiterhin<br />

ihre wertvollen Zeitmesser<br />

ins Schaufenster. „Der Kudamm ist<br />

eben eine Marke“, sagt Busch-Petersen.<br />

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1940: Vordem Café Kranzler herrscht Betrieb. Im Hintergrund ist die noch intakte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<br />

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Berlin<br />

Premiere<br />

für den<br />

ICE 4<br />

Neueste Zuggeneration am<br />

Bahnhof Gesundbrunnen<br />

Der ICE 4–die neuste Zuggeneration<br />

im Fernverkehr der Deutschen<br />

Bahn – hat Berlin-Premiere.<br />

VomFahrplanwechsel am 9. Dezember<br />

an wird der Zug 13-mal täglich<br />

von Berlin starten –nach München<br />

und Frankfurt/Main via Erfurt sowie<br />

direkt nach Hamburg. Mit346 Metern<br />

Länge und 830 Sitzplätzen biete der<br />

250 Stundenkilometer schnelle Zug<br />

mehr Platz und Komfortals seineVorgänger,<br />

teilte die Bahn dazu mit. Interessierte<br />

können den neuen ICE bereits<br />

vorab, an diesem Sonnabend<br />

von 11bis 14 Uhr amBahnhof Gesundbrunnen,<br />

Gleis 9besichtigen.<br />

Auf der Neubaustrecke zwischen<br />

Berlin und München zählte die Bahn<br />

im ersten Jahr nach Inbetriebnahme<br />

4,4 Millionen Fahrten ihrer Kunden.<br />

Das seien mehr als doppelt so viele<br />

wie in der Vorjahresperiode. Der Linienverkehr<br />

über die neue Trasse<br />

wurde am 10. Dezember 2017 aufgenommen.<br />

Nach einer Bahn-Studie<br />

nutzten damit 46 Prozent aller Reisenden<br />

zwischen München und Berlin<br />

die Bahn, 30 Prozent das Flugzeug<br />

und 24 Prozent Auto oder Bus. Vor<br />

der Eröffnung der Strecke habe das<br />

Flugzeug mit 48 Prozent Anteil vor<br />

Auto/Bus mit 29 Prozent und der<br />

Bahn mit 23 Prozent gelegen. (BLZ)<br />

Der Neue für Berlin: Der ICE 4rollt bald<br />

nach München und Hamburg. DEUTSCHE BAHN<br />

„Schubsen, stoßen, gängeln“<br />

Ein Vater erhebt gravierende Vorwürfe gegen Betreuerinnen des Kinderchors der Komischen Oper<br />

VonMechthild Henneke<br />

Im Kinderchor der Komischen<br />

Oper soll es zu übergriffigem<br />

Verhalten von Kinderbetreuerinnen<br />

gegenüber Chorkindernkommen.<br />

DerVater eines Kinds<br />

aus dem Chor wandte sich an die<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, weil sein Sohn wiederholt<br />

vonBetreuerinnen aggressiv<br />

und respektlos behandelt worden sei<br />

und die Opernleitung sich dem Konflikt<br />

gegenüber passiv verhalte.Nach<br />

Angaben der Komischen Oper hat<br />

der Chor rund 100 Kinder im Alter<br />

von6bis 18 Jahren.<br />

„Mein Sohn hat in den vier Jahren<br />

als Chorkind immer wieder vonKonfliktsituationen<br />

mit Kinderbetreuerinnen<br />

berichtet“, sagt der Vater. In<br />

den vergangenen Wochen hätten<br />

sich diese Berichte für ihn zu einem<br />

verstörenden Gesamtbild verdichtet.<br />

„Dazu gehören das Isolieren und Bedrohen<br />

von Kindern ineinem separaten<br />

Raum, Schubsen, Stoßen, Am-<br />

Arm-Ziehen, Gängeln, persönliche<br />

und verletzende Bemerkungen im<br />

Beisein anderer“, sagt er.<br />

Mehrmals proWoche Proben<br />

Gravierend empfand er auch, dass<br />

Betreuerinnen in die Umkleidekabine<br />

der Jungen kämen und diese<br />

auch dann nicht verließen, wenn die<br />

Kinder darum bäten. Kinder würden<br />

zudem gegen ihren Willen fotografiert<br />

oder gefilmt. Wenn es einen<br />

Streit gebe, komme es vor, dass Kinder<br />

einzeln in einen Raum gesetzt<br />

und isoliertwerden.<br />

Ein Gespräch mit Operndirektor<br />

Philip Bröking und der Geschäftsführenden<br />

Direktorin Susanne Moser<br />

in der vergangenen Woche habe<br />

nicht dazu geführt, dass die Opernleitung<br />

unmittelbare Maßnahmen<br />

ergriffen habe, sagt der Vater. „Die<br />

Vorfälle waren der Opernführung zu<br />

diesem Zeitpunkt teilweise bekannt.“<br />

Eine unmittelbare Gefahr<br />

Altehrwürdiges Haus: die Komische Oper in Mitte<br />

für das Wohl der Kinder habe sie jedoch<br />

nicht gesehen. Die Kinderbetreuerinnen<br />

waren diese Woche<br />

weiter im Einsatz, sagt der Vater.Die<br />

Kinder treten in verschiedenen Vorstellungen<br />

auf, zurzeit bei „La<br />

bohème“ und „Der Zauberer von<br />

Oz“. Mehrmals in der Woche finden<br />

Proben statt.<br />

DPA/TIM BRAKEMEIER<br />

Während die Chorleiterin für die<br />

künstlerische Seite zuständig ist,<br />

sind die Kinderbetreuerinnen laut<br />

Oper für die Sicherheit der Kinder<br />

hinter und auf der Bühne sowie für<br />

den reibungslosen Ablauf des Theaterbetriebs<br />

verantwortlich. Eine<br />

pädagogische Vorbildung hätten die<br />

meisten nicht. Diese werde jetzt bei<br />

Neueinstellungen verlangt. Die Komische<br />

Oper räumt auf Anfrage der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> ein, dass es „in<br />

jüngster Zeit“ Probleme gegeben<br />

habe. Sie spricht von„vermehrt aufgetretenen<br />

Spannungen und Zwischenfällen“.<br />

Sieführtdie aber nicht<br />

auf das Verhalten der Betreuerinnen<br />

zurück, sondern sieht den Auslöser<br />

im „intensiven Proben- und Spielbetrieb<br />

seit Beginn dieser Spielzeit“.<br />

Ihre Schlussfolgerung: „Wir haben<br />

erkannt, dass nachgebessert<br />

werden muss“, heißt es in einer Mitteilung<br />

vomFreitag. Dazu zähle eine<br />

„Vertiefung der Kompetenzen der<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />

beispielsweise im Umgang mit pubertierenden<br />

Jugendlichen, gegebenenfalls<br />

zusätzliches Personal und<br />

die Überarbeitung der Verhaltensregeln<br />

auf allen Seiten.<br />

„Ein Opernhaus ist ein Theaterbetrieb,<br />

keine pädagogische Einrichtung“,<br />

erklärt die Oper.„Die Gründe,<br />

warum andere Formen der Kommunikation<br />

zum Einsatz kommen, können<br />

insbesonderewährend einer laufenden<br />

Vorstellung vielschichtig<br />

sein.“ Daszitierte„Schubsen, Stoßen,<br />

Am-Arm-ziehen, Gängeln“ beispielweise<br />

könne in Momenten passieren,<br />

in denen keine verbale Kommunikation<br />

möglich sei, zum Beispiel auf der<br />

Seitenbühne während einer Vorstellung.<br />

Dass eine Kinderbetreuerin<br />

oder ein Ankleider/eine Ankleiderin<br />

eine Garderobe einfach betrete, gehöre<br />

zuden grundsätzlich üblichen<br />

Abläufen im Bühnenbereich.<br />

Die Elternvertretung des Kinderchors<br />

erklärte auf Anfrage dieser <strong>Zeitung</strong>:<br />

„Auch wenn es in den letzten<br />

Wochen und Monaten zu Anspannungen<br />

und vereinzelten Zwischenfällen<br />

zwischen Kinderchorkindern<br />

und Betreuerinnen gekommen ist,<br />

halten wir die Vorwürfe in ihrer<br />

Härte für nicht nachvollziehbar.“ Sie<br />

arbeite gemeinsam mit der Theaterleitung<br />

an Lösungen.<br />

Doch noch<br />

Unterstützung<br />

für JES-Lehrer<br />

Gewerkschaft steht hinter<br />

angegriffenen Pädagogen<br />

VonKai Schlieter<br />

Die Gewerkschaft Erziehung und<br />

Wissenschaft (GEW) Berlin hat<br />

sich bei ihrer Landesdelegiertenversammlung<br />

mit dem Thema Diskriminierung<br />

beschäftigt. Ein Anlass dafür<br />

war unter anderem ein Vorfall an der<br />

Johanna-Eck-Schule (JES). Schulleiterin<br />

Mengü Özhan-Erhardt hatte<br />

Lehrern dort Mobbing und Rassismus<br />

vorgeworfen. Auch die Antidiskriminierungsbeauftragte<br />

Saraya Gomis,<br />

die die Schule besucht hatte,<br />

hatte behauptet, sie sei bespuckt worden.<br />

Der Fall machte bundesweit<br />

Schlagzeilen. Recherchen der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> hatte jedoch Zweifel an<br />

denVorwürfen genährt.<br />

Die GEW hatte sich darauf hin<br />

hinter Gomis gestellt und dies per<br />

Pressemitteilung verkündet. Bei vielen<br />

Lehrern hatte diese Unterstützung<br />

für Unverständnis gesorgt.<br />

Daraufhin sollen Mitglieder aus der<br />

GEW ausgetreten sein. Denn die<br />

Schule und ihre Lehrer gelten in der<br />

Integrationsarbeit als vorbildlich,<br />

der Rassismus-Vorwurf wurde als<br />

abstrus angesehen. Viele vermuten<br />

hinter den Vorwürfen ein Machtspiel.<br />

Die öffentlich geäußerten Unterstellungen,<br />

die auch zu Versetzungen<br />

geführt hatten, blieben bis<br />

heute weitgehend ungeklärt. Auch<br />

Gomis äußerte sich nicht näher. Direktorin<br />

Özhan-Erhardt gilt als gut<br />

vernetzt in SPD-Kreisen der Bildungsverwaltung.<br />

Bei ihrer Landesdelegiertenversammlung<br />

hat die GEW nun eine<br />

180-Grad-Wende vollzogen. Mit Bezug<br />

auf die JES heißt es: „Die GEW<br />

Berlin unterstützt alle Pädagog*innen<br />

in ihrem Einsatz für die schulische<br />

Integration.“<br />

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Satz widerlegen. Sie sollte geistig<br />

sehr rege sein, vielleicht ergäben<br />

sich gleiche Interesssen<br />

bei Kunst, Literatur, guter Musik<br />

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Zweisamkeit mehr zugetan als<br />

dem Trubel. Sicher ließen sich<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 13 *<br />

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Berlin<br />

BER-Kontrolleure sehen die Zeit davonlaufen<br />

Prüfung der Anlagen könnte sich verzögern. Flughafenchef Lütke Daldrup hält vor dem Aufsichtsrat dennoch am Eröffnungstermin Oktober 2020 fest<br />

Der BER-Flughafenchef<br />

EngelbertLütke Daldrup<br />

hält am geplanten Eröffnungstermin<br />

des neuen<br />

Hauptstadtflughafens im Oktober<br />

2020 fest, obwohl die Arbeiten an<br />

Brandmeldeanlage und Kabeln<br />

nicht laufen wie erhofft. „Wir haben<br />

dort noch nicht den Progress, den<br />

wir uns eigentlich wünschen“, sagte<br />

er am Freitagabend nach einer Sitzung<br />

des Aufsichtsrats. Auch TÜV-<br />

Experten und Termincontroller sähen<br />

diese beiden Themen kritisch.<br />

Der Flughafen soll nach mehrerengeplatzten<br />

Terminen in zwei JahreninBetrieb<br />

gehen. DieFlughafengesellschaft<br />

will im Mai oder Juni<br />

2019 so weit sein, dass alle Anlagen<br />

Noch viel zu tun: Bauarbeiter auf der BER-Baustelle.<br />

DPA/RALF HIRSCHBERGER<br />

umfassend geprüft werden können.<br />

„Die Controller sind da etwas vorsichtiger“,<br />

sagte Lütke Daldrup. Sie<br />

gingen davon aus, dass die sogenannteWirk-Prinzip-Prüfung<br />

erst im<br />

August oder September beginnen<br />

könne. Auch dann schaffe man aber<br />

noch den Eröffnungstermin, sagte<br />

Lütke Daldrup. Auf der Baustelle<br />

müsse weiter hart gearbeitet werden,<br />

anWochenenden und im Mehrschichtbetrieb.<br />

„Aber wir haben die<br />

Baustelle im Griff.“<br />

Die Entrauchungssteuerung sei<br />

nun fertig programmiert, die Sprinkler<br />

sollen im Februar oder März fertig<br />

sein, sagte Lütke Daldrup am<br />

Freitag. Aufsichtsratschef Rainer<br />

Bretschneider hält ebenfalls am Eröffnungstermin<br />

fest –„auch wenn<br />

nicht alle Zwischenziele eingehalten<br />

werden konnten“, wie er mitteilte.<br />

Nach seinen Angaben ist auch die Finanzierung<br />

bis zur Eröffnung gesichert.<br />

Geld, das eigentlich für den<br />

Ausbau des Flughafens vorgesehen<br />

war, soll umgeschichtet werden und<br />

in die Fertigstellung fließen.<br />

Teurer wird der Lärmschutz für<br />

die Anwohner. Die Flughafengesellschaft<br />

muss nach einem Gerichtsurteil<br />

vom Sommer Schallschutz auch<br />

für Wohnküchen, niedrige Räume<br />

und Wintergärten finanzieren. Lütke<br />

Daldrup bezifferte die Mehrkosten<br />

nun auf etwa 25 Millionen Euro.<br />

In den vergangenen Wochen waren<br />

die Nachrichten über den Zustand<br />

der Dauerbaustelle nicht abgerissen.<br />

Nach Recherchen des RBB<br />

soll Lütke Daldrup angeregt haben,<br />

dass das Land Brandenburg die<br />

Kontrollauflagen in den Bauvorschriften<br />

ändern könnte. Dadurch<br />

würde die Überprüfung schneller<br />

gehen und die Mängelliste kleiner.<br />

Vergangene Woche wurde dann bekannt,<br />

dass mehrere Kabelschächte<br />

schon seit Jahren unter Wasser stehen.<br />

Die Panne wurde erst jetzt öffentlich.<br />

Sebastian Czaja, Fraktionsvorsitzender<br />

der <strong>Berliner</strong> FDP,sagte,<br />

dass der Flughafenchef die Öffentlichkeit<br />

belogen habe und die Wasserprobleme<br />

der Südbahn bereits<br />

seit 2012 hinreichend bekannt gewesen<br />

seien. (dpa, BLZ)<br />

NACHRICHTEN<br />

Lukrativer Job: Evers<br />

bleibt Sparkassen-Chef<br />

DerAufsichtsrat der <strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

und Landesbank Berlin AG hat<br />

in seiner Sitzung am Freitag Johannes<br />

Evers für weiterefünf Jahreals<br />

Vorstandsvorsitzenden der <strong>Berliner</strong><br />

Sparkasse bestätigt. Evers gehört<br />

dem Vorstand seit 2000 an, seit 2009<br />

als dessen Vorsitzender.Imvergangenen<br />

Jahr bezogEvers ein Gehalt<br />

von860 000 Euro.Die Verträge der<br />

Vorstände Tanja Müller-Ziegler und<br />

Hans Jürgen Kulartz wurden ebenfalls<br />

bis 2024 verlängert. (BLZ)<br />

Mieterverein: Verschärfung<br />

der Mietpreisbremse verpatzt<br />

Dievom Bundestag beschlossenen<br />

Verschärfungen bei der Mietpreisbremse<br />

bringen nach Ansicht des<br />

<strong>Berliner</strong> Mietervereins wenig. Geschäftsführer<br />

ReinerWild kritisierte<br />

am Freitag, dass weiterhin keine Strafen<br />

fürVermieter bei Missachtung der<br />

Mietpreisbremse vorgesehen seien.<br />

Ferner sei keineVerlängerung der<br />

Laufzeit des Gesetzes über 2020 hinaus<br />

beschlossen worden. (dpa)<br />

BVGtestet Kameras statt<br />

Spiegel an Straßenbahn<br />

<strong>Berliner</strong> Straßenbahnen könnten eines<br />

Tages ohne Außenspiegel unterwegs<br />

sein. DasUnternehmen testet<br />

vonSonnabend an, ob Außenkamerasdie<br />

Spiegel ersetzen können. Dazu<br />

fährtein Zugmit Kameras ein Jahr<br />

lang auf verschiedenen Linien durch<br />

die Stadt, kündigte die BVGamFreitag<br />

an.„Die Bilder sollen die Sicht des<br />

Fahrers erweitern, um einen besseren<br />

Überblick zu erhalten“, hieß es.Die<br />

Aufnahmen würden nicht gespeichert.<br />

ZurSicherheit behält der Testzug<br />

seine Außenspiegel. (dpa)<br />

Chanukka-Leuchter weist<br />

auf jüdisches Lichterfest hin<br />

Am Brandenburger Torist am Freitag<br />

ein großer Chanukka-Leuchter aufgestellt<br />

worden. Seine erste Kerze<br />

wirdamSonntag kein Geringerer als<br />

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier<br />

anzünden. Mitdem Anzünden<br />

der Kerzewirddas jüdische Lichterfest<br />

Chanukka eingeläutet. (BLZ)<br />

Zwei Rabbiner bei der Aufstellung des<br />

achtarmigen Leuchters DPA/WOLFGANG KUMM


14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Berlin<br />

Sein oder nicht sein<br />

Das Monbijoutheater ist bekannt für seine Shakespeare-Aufführungen an der Spree. Jetzt fürchten die Schauspieler um ihre Bühne. Nachbarn stört der Betrieb<br />

VonStefan Strauß<br />

Geschichten in der Holzhütte: Das Monbijoutheater führtjetzt Märchen auf.<br />

SCHÖNBERGER<br />

Das Monbijoutheater in Mitte gehörtzuden<br />

bekanntesten Spielstätten<br />

der Stadt. Am Ufer der Spree,<br />

gegenüber der Museumsinsel, führt<br />

die freie Theatergruppe im Sommer<br />

Stücke von Shakespeare, Schiller<br />

und Goethe auf. Gäste sitzen an der<br />

Strandbar Mitte,die es seit 17 Jahren<br />

gibt und die die älteste Strandbar der<br />

Stadt ist. Abends tanzen dort Besucher<br />

unter freiem Himmel Tango,<br />

Walzer und Swing. UndimWinter lesen<br />

Schauspieler in zwei Märchenhütten<br />

Geschichten für Kinder und<br />

Erwachsene vor. 110 000 Besucher<br />

kommen jedes Jahr. Die TourismusagenturVisit<br />

Berlin empfiehlt Gästen<br />

der Stadt diese Sehenswürdigkeit.<br />

Doch jetzt fürchten die 80 Mitarbeiter<br />

des Theater-und Barbetriebes<br />

um ihre Existenz. Die neuen Nachbarn,<br />

die dieses Jahr in die lukrative<br />

Immobilie ForumMuseumsinsel gezogen<br />

sind, haben sich bei ihm<br />

mehrfach über die abendlichen Geräusche<br />

aus der Strandbar und von<br />

der Bühne beschwert.<br />

Vor vier Jahren hatte der bayerische<br />

Unternehmer Ernst Freiberger<br />

die denkmalgeschützten einstigen<br />

Charité-Gebäude und das Reichstelegrafenamt<br />

gekauft und den historischen<br />

Komplex für 300 Millionen<br />

Euro zum neuen Stadt- und Kunstquartier<br />

mit hochwertigen Wohnungen,<br />

Hotel, Gastronomie und Galerien.<br />

In diesem Jahr sind die ersten<br />

Bewohner eingezogen.<br />

Seitdem gibt es Ärger.Theater-Direktor<br />

Christian Schulz sagt, während<br />

es in den vergangenen zwei<br />

Jahrzehnten keine Probleme mit<br />

dem Lärmschutz gegeben habe, forderten<br />

die zugezogenen Bewohner<br />

nun eine „genaue Einhaltung“. Das<br />

heißt, um 22 Uhr muss Ruhe sein.<br />

Praktisch heißt das, die ersten Vorstellungen<br />

müssten 18.30 Uhrbeginnen,<br />

alle Aufführungen und Open-<br />

Air-Tanzabende müssten bis spätestens<br />

22 Uhr beendet sein, auch die<br />

Strandbar muss dann schließen.<br />

„Mit dieser Praxis steht die Existenz<br />

des Theaters auf dem Spiel“,<br />

sagt Christian Schulz. Denn durch<br />

den Verkauf von Getränken an der<br />

Barund durch den Imbiss finanziert<br />

das Theater einen Großteil seiner<br />

Kosten. Das Ensemble mit 18 engagierten<br />

Schauspielern bekommt<br />

keine staatliche Unterstützung. Für<br />

Christian Schulz ist der Konflikt mit<br />

den neuen Nachbarn ein typischer<br />

Fall von Vertreibung. „Nachdem die<br />

Gentrifizierung bereits das alternative<br />

Kulturhauses Tacheles und die<br />

renommierte Fotogalerie C/O aus<br />

Mitte verdrängt hat, fürchten auch<br />

wir um unser Bestehen“, sagt er.<br />

Vor 20 Jahren begann die freie<br />

Schauspielgruppe im Hof eines besetzten<br />

Hauses in der Schönhauser<br />

Allee in Prenzlauer Berg, Shakespeare-Stücke<br />

aufzuführen. Feuer<br />

brannte in einer Schale, die Zuschauer<br />

standen drumherum und<br />

tranken Bier.Das Haus wurde privatisiert,<br />

das Hexenkessel-Theater zog<br />

fortund suchte andereSpielorte.Seit<br />

2008 ist der Monbijoupark die feste<br />

Adresse. „Doch auch hier sind wir<br />

nur geduldet“, sagt Christian Schulz.<br />

„Von Jahr zu Jahr stellen wir neue Anträge.<br />

Wir können kein Gewohnheitsrecht<br />

durchsetzen.“ Wegen solcher<br />

Konflikte mit neuen Nachbarn<br />

mussten auch andereEinrichtungen<br />

schon ihre Spielstätten verlassen,<br />

etwa Clubs wie der Knaack und das<br />

Icon in Prenzlauer Berg.<br />

Christian Schulz will nun eine öffentliche<br />

Debatte führen, er sucht einen<br />

Kompromiss. „Der Monbijouparkist<br />

ein Park für die Menschen in<br />

Mitte.Erdient der Erholung und kulturellen<br />

Belebung. Es geht mal wieder<br />

um die Frage: Wem gehört<br />

Mitte?“<br />

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Die italienische Operngala<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 15 *<br />

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Berlin<br />

Lebenslange Haft für Stephanies Mörder<br />

Das Landgericht Gera verurteilt einen <strong>Berliner</strong> Lkw-Fahrer.Erhat die Zehnjährige 1991 missbraucht, betäubt und lebend von der Teufelstalbrücke gestoßen<br />

VonKatrin Bischoff<br />

Vor mehr als 27 Jahren starb<br />

die zehnjährige Stephanie<br />

Drews aus dem thüringischen<br />

Weimar. Das Mädchen<br />

war sexuell missbraucht und<br />

lebend von der Teufelstalbrücke<br />

48 Meter in die Tiefe gestoßen worden.<br />

Am Freitag wurde Stephanies<br />

Mörder, der 66-jährige Lkw-Fahrer<br />

Hans-Joachim G. aus Berlin, vom<br />

Landgericht Gera zu einer lebenslangen<br />

Freiheitsstrafe verurteilt.<br />

Eine besondere Schwere der Schuld<br />

stellte das Gericht nicht fest. DieTat<br />

sei nicht geplant gewesen, argumentierten<br />

die Richter.<br />

Mit seinem Urteil folgte die<br />

Schwurgerichtskammer um den<br />

Vorsitzenden Richter Uwe Tonndorf<br />

dem Antrag der Staatsanwaltschaft<br />

und der Nebenklage. „Die Verteidigung<br />

des Angeklagten hatte einen<br />

Freispruch gefordert“, sagte Gerichtssprecherin<br />

Silke Hollandmoritz<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. Alle zur Last<br />

gelegten Taten –außer Mord –seien<br />

verjährt gewesen. Und einen Mord<br />

habe man Hans-Joachim G. nicht<br />

nachweisen können, hatte die Verteidigung<br />

argumentiert.<br />

Stephanie Drews war ihrem Mörder<br />

am 24. August 1991 begegnet.<br />

Das Kind spielte an jenem Sonnabend<br />

in den Sommerferien nach<br />

dem Mittagessen mit seinen beiden<br />

jüngeren Geschwistern und einer<br />

Freundin im Goethepark inWeimar.<br />

Dabei wurde sie von dem Angeklagten<br />

beobachtet und unter dem Vorwand,<br />

sie möge ihm für 50 Mark den<br />

Wegzum Schloss Belvedere zeigen,<br />

ins Auto gelockt. Laut Gericht wurde<br />

Stephanie missbraucht und fing<br />

dann im Auto des Angeklagten an zu<br />

weinen. Hans-Joachim G. fühlte sich<br />

dadurch genervt und wollte das Kind<br />

loswerden. Deswegen verabreichte<br />

er Stephanie die Beruhigungstabletten<br />

Diazepam und Diphenhydramin,<br />

wie es im Urteil heißt. Weil er<br />

davon ausging, dass die Tabletten<br />

tödlich wirken würden, stieß er das<br />

Kind vonder Brücke.<br />

Bis2013 im Maßregelvollzug<br />

Dass der Mord an Stephanie doch<br />

noch gesühnt werden konnte,ist der<br />

Arbeit der Sonderkommission Altfälle<br />

der thüringischen Landespolizei<br />

zuverdanken, die im November<br />

2016 gegründet worden war. Die Ermittler<br />

hatten noch einmal alle Ermittlungsakten<br />

dreier ungelöster<br />

Kindesmorde aus der Region akribisch<br />

durchforstet. Letztlich stand<br />

im Fall Stephanie Drews der Name<br />

des mehrfach wegen Kindesmissbrauchs<br />

vorbestraften Hans-Joachim<br />

G. ganz oben auf der Liste.<br />

Der Lkw-Fahrer war bereits 1987<br />

wegen sexuellen Missbrauchs von<br />

Kindern verurteilt worden. 1994<br />

hatte er erneut mehrfach Kinder angesprochen,<br />

sie in sein Auto gelockt,<br />

sie missbraucht und später zurückgebracht.<br />

Für diese Taten war er 1996<br />

vom Landgericht Gera zu sechseinhalb<br />

Jahren Haft verurteilt worden.<br />

Nach der Verbüßung der Freiheitsstrafe<br />

kam G. in den Maßregelvollzug,<br />

aus dem er 2013 entlassen<br />

wurde. Zudem stammte er aus Weimar<br />

und war erst kurznach der Wiedervereinigung<br />

nach Berlin gezogen.<br />

Ende Februar fuhren die Thüringer<br />

Ermittler nach Berlin. Eineinhalb<br />

Wochen observierten sie den Tatverdächtigen,<br />

der in einer Zwei-Zimmer-<br />

Wohnung in Reinickendorflebte und<br />

noch immer als Lkw-Fahrer in ganz<br />

Deutschland unterwegs war.<br />

Am 4. März dieses Jahres rückte<br />

das SEK aus Jena an. Hans-Joachim<br />

G. wurde festgenommen. Bei seiner<br />

Vernehmung durch die Polizei gab er<br />

zu, die Schülerin von der Brücke gestoßen<br />

zu haben. Im Prozess widerrief<br />

er dieses Geständnis.Erhabe die<br />

Angaben unter starken Schmerzen<br />

abgegeben, behauptete er. Der Angeklagte<br />

gab lediglich zu, sich an Stephanie<br />

vergangen und ihr Beruhigungstabletten<br />

gegeben zu haben.<br />

Dann aber,soerzählte er vorGericht,<br />

habe er das Mädchen lediglich<br />

auf der Teufelstalbrücke abgesetzt.<br />

Als er noch einmal vorbeischaute,<br />

sei Stephanie verschwunden<br />

gewesen – offenbar selbst in<br />

den Todgestürzt.<br />

Diese Angaben wurden jedoch<br />

von Gutachtern widerlegt. Die Leiche<br />

des Kindes war acht Meter von<br />

der Brücke entfernt gefunden worden,<br />

was eindeutig dafür spreche,<br />

dass Stephanie nicht gefallen, sondernkräftig<br />

gestoßen worden sei.<br />

Nach Angaben der Gerichtssprecherin<br />

kann Hans-Joachim G. nicht<br />

erst nach 15 Jahren Haft einen Antrag<br />

auf vorzeitige Entlassung aus<br />

dem Strafvollzug stellen, sondern<br />

bereits 39 Monate zuvor. Drei Jahre<br />

und drei Monate gelten bereits als<br />

verbüßt. Der Angeklagte war nach<br />

der Ermordung Stephanies wegen<br />

Kindesmissbrauchs verurteilt worden.<br />

Damals wäre–soder Mord mitverhandelt<br />

worden wäre –eine Gesamtfreiheitsstrafe<br />

gebildet worden.<br />

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16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, 1./2. Dezember 2018<br />

TRAUERANZEIGEN<br />

wir trauern um<br />

und meine Seele Spannte weit ihre Flügel auS,<br />

Flog durch die Stillen lande,<br />

alS Flöge Sie nach hauS.<br />

dagmar angela Just<br />

12.09. 1940 – 16.11.2018<br />

hartwig just<br />

malte Just mit Familie<br />

christa célestin<br />

alle Verwandten<br />

Freundinnen +Freunde<br />

die trauerfeier findet am montag, dem 10. dezember 2018, um11.00 uhr<br />

in der Kapelle des dorotheenstädtischen Friedhofs inBerlin,<br />

chausseestraße 126, 10115 Berlin statt.<br />

ln tiefer Trauer nehmen wir Abschied von<br />

Heike Zeisig<br />

*08.11.1963 †23.11.2018<br />

Mitglied im Geschäftsführenden Landesvorstand der Gewerkschaft<br />

Erziehung und Wissenschaft im Landesverband Berlin.<br />

Wir verlieren mit ihr eine sehr geschätzte Kollegin, die sich über 25 Jahre<br />

aktiv für die Interessen der Pädagog*innen eingesetzt hat.<br />

Wir behalten sie in bleibender Erinnerung.<br />

GEW BERLIN<br />

Doreen Siebernik, Tom Erdmann, Udo Mertens, Udo Jeschal<br />

Der Nachteil des Himmels besteht<br />

darin, dass man die gewohnte<br />

Gesellschaft vermissen wird.<br />

Mark Twain<br />

Irene Schenk<br />

*25.08.1935 †20.11.2018<br />

In tiefer Trauer,<br />

in Liebe und Dankbarkeit<br />

nehmen Abschied für immer<br />

Dr. Gustav Schenk<br />

und die ganze Familie<br />

Die Urnenbeisetzung findet<br />

im engsten Familienkreise statt.<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen<br />

wir Abschied von unserem lieben Vater,<br />

Schwiegervater, Opa und Uropa<br />

Helmut Haike<br />

*26. November 1919<br />

†22. Oktober 2018<br />

In stiller Trauer<br />

Ingrid und Heinz Sachse<br />

Helmut und Doris Haike<br />

Katja und Manuel Gluske mit Fabian<br />

sowie Freunde und Bekannte<br />

Die Trauerfeier mit anschließender<br />

Urnenbeisetzung findet am<br />

11. Dezember 2018, um 12.00 Uhr auf<br />

dem Friedhof Berlin-Biesdorf statt.<br />

Wir nahmen Abschied von<br />

Prof. em. Dr. habil<br />

Heinrich Strehle<br />

1924 – 2018<br />

In tiefer Dankbarkeit trauern<br />

die Familie und Freunde<br />

Berlin, im Dezember 2018<br />

„Voraussetzung für lebendiges Theater ist ein gewisser Überschuß<br />

an krimineller Energie“ Heiner Müller<br />

In tiefem Schmerz nehmen wir Abschied von unserer Mutter, Oma, Kollegin<br />

und Freundin<br />

Karin Spaeth<br />

Juristin<br />

20. April 1939 –17. November 2018<br />

Deine Willensstärke und Klarheit wird uns immer Vorbild sein.<br />

Wir werden uns in großer Dankbarkeit an Dich erinnern.<br />

Tatjana und Axel Mischke<br />

Thilo und Anja, Bertram und Katrin<br />

Ruprecht<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag,<br />

dem 14. Dezember 2018, um 13.00 Uhr auf dem Georgen-Parochial-Friedhof 2,<br />

Landsberger Allee 48 oder Friedenstraße 80 (rote Kapelle), in 10249 Berlin statt.<br />

Von Blumen bitten wir freundlichst abzusehen, Karin hätte eine Spende an Cuba Si gewollt.<br />

Behaltet mich soinErinnerung, wie ich inden<br />

schönsten Stunden, mit Euch beisammen war.<br />

Marlene Zimmermann<br />

geb. Pospischil<br />

geb. 27.07.1939 gest. 14.11.2018<br />

In Liebe<br />

Dr. Heinz Zimmermann<br />

Frank, Holly, Juliana, Sophie, Amelia und Robert<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Mittwoch,<br />

den 12. Dezember um 10 Uhr auf dem Ev. Friedhof Köpenick Rudower<br />

Straße 23 in 12557 Berlin statt.<br />

Todduwirst meine letzte Liebe sein<br />

ich werde mich dir ohne Zögern schenken<br />

in deinem Arm werd ich geborgen sein<br />

und Liebe nichts als Liebe denken<br />

Otto Stark<br />

*02.04.1922 † 28.11.2018<br />

Wien<br />

Berlin<br />

Es war schön mit dir...<br />

Myriam &Alexander mit<br />

Klara, Karl und Jacob<br />

Kondolenzanschrift: ESF-Bestattungen und Trauerhilfe, Koppenstraße 27, 10243 Berlin<br />

Wir verabschieden uns von<br />

OTTO STARK<br />

02.04.1922 –29.11.2018<br />

dem begnadeten Komödianten aus Wien,<br />

unserem Schauspiel-Kollegen und<br />

langjährigen Direktor (1968-1990).<br />

Das Ensemble des Kabarett-Theater DISTEL<br />

Kurz nach Vollendung seines 82. Lebensjahres ist mein lieber Mann,<br />

unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa<br />

Fritz Lachmund<br />

*5.10. 1936 †31. 10. 2018<br />

eingeschlafen.<br />

In Liebe<br />

Marlies Lachmund<br />

Dr. Uwe Lachmund und Yvonne<br />

Grit Lachmund-Stempel und Hans<br />

die Enkel Alexander, Börge, Carla, Hans-Christian<br />

und Nadja Lachmund mit Matthias<br />

und den Urenkeln Anouk, Juri und Luca<br />

Die Urnenbeisetzung hat im engsten Familienkreis<br />

auf dem Friedhof Karlshorst bereits stattgefunden.<br />

Traurig nehmen wir Abschied von<br />

Hermann Kähler<br />

Prof. Dr. phil.<br />

*29.05.1930 †22.11.2018<br />

Journalist, Literaturkritiker und Essayist<br />

In Liebe<br />

Ruth Kähler<br />

Robert Kähler und Familie<br />

In Trauer nehmen wir Abschied von<br />

Frau<br />

Birgit Büttner<br />

*27. Februar 1961 †2.November 2018<br />

Frau Büttner gehörte der Verwaltung des Deutschen Bundestages<br />

seit dem 16. August 2002 an und war im Referat ZT 4–Zentrale<br />

Assistenzdienste –als Mitarbeiterin im Botendienst tätig.<br />

Mit ihr verlieren wir eine weit über das Referat hinaus anerkannte<br />

Kollegin, die ihre Aufgaben mit großer Sorgfalt und Freude erfüllt hat.<br />

Besonders geschätzt haben wir ihre offene und herzliche<br />

Art, ihre Hilfsbereitschaft und ihren Humor.<br />

In ihrem Kollegenkreis wird sie schmerzlich vermisst.<br />

Wir werden die Verstorbene und ihre Verdienste in dankbarer<br />

Erinnerung behalten und ihr ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Der Direktor<br />

beim Deutschen Bundestag<br />

Staatssekretär<br />

Prof. Dr. Risse<br />

Der Personalrat<br />

Vorsitzender<br />

Mesters<br />

Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Fleiß,<br />

das warder Inhalt ihres Lebens.<br />

Ursula Reuter<br />

geb. Reißmann<br />

*28. 10. 1925 †11. 11. 2018<br />

hat wenige Tage nach ihrem 93. Geburtstag<br />

die Augen für immer geschlossen.<br />

Wirverneigen uns in Dankbarkeit<br />

vordiesem ganz besonderen Menschen.<br />

In tiefer Trauer und im Namen aller Angehörigen<br />

Siegfried Reuter, Gabriele Schaul geb. Reuter<br />

Cornelia Stettiner geb. Reuter<br />

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.<br />

Behaltet mich so in Erinnerung,<br />

wieich in denschönsten Stunden,<br />

mitEuchbeisammen war.<br />

Dipl.-Ing. oec.<br />

Manfred<br />

Pagel<br />

*25. 01. 1929 †22.11.2018<br />

In Liebe<br />

Helga Midtelstorf<br />

Jana undMichelleZierath<br />

im Namenaller Angehörigen<br />

DiefeierlicheUrnenbeisetzung findet<br />

stattamMittwoch, dem19.12.2018<br />

um 12.00Uhr aufdem Georgen-<br />

ParochialIIFriedhof, Eingang<br />

Friedenstr.81, 10249Berlin.<br />

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Wenn Sie die schmerzliche Pflicht<br />

haben, über den Tod eines lieben,<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 17 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin/Brandenburg<br />

Vorsicht vor<br />

Trickdieben<br />

zur Adventszeit<br />

Der Fall einer Seniorin zeigt,<br />

wie die Banden vorgehen<br />

VonAlexander Schmalz<br />

Esist wie jedes Jahr: Die Polizei<br />

warnt in der Adventszeit vor<br />

Trickdieben. Alleinstehende Senioren<br />

seien neben Besuchern von<br />

Weihnachtsmärkten besonders betroffen,<br />

heißt es.Die Täter und Täterinnen<br />

geben sich vermehrt als Paketboten<br />

aus oder erfinden weitere<br />

Legenden, um in die Wohnungen<br />

betagter Menschen zu gelangen.<br />

Der Fall einer 76-jährigen Neuköllnerin<br />

ist ein exemplarisches<br />

Beispiel dafür, mit welchen Methoden<br />

vor allem osteuropäische Banden<br />

vorgehen. Karin P. war am<br />

Dienstagnachmittag in ihrem<br />

Wohnhaus am Bruno-Taut-Ring<br />

von einer unbekannten Frau angesprochen<br />

worden. Wie die Polizei<br />

bestätigte, hatte die Täterin gleich<br />

mehrere schauspielerische Maschen<br />

angewandt.<br />

Es begann im Hausflur. Karin P.<br />

stand mit ihrem Einkaufsroller vor<br />

den Briefkästen im Erdgeschoss.<br />

Die etwa 30 bis 40 Jahre alte Unbekannte<br />

nutzte die Gelegenheit, um<br />

ins Haus zu kommen. Sofort habe<br />

sie sich den Einkaufsroller gegriffen<br />

und gefragt, ob sie die Tasche in ihre<br />

Wohnungen tragen könne.<br />

Ermittler sprechen hier vom Taschenträger-Trick.<br />

„Die Verdächtige<br />

wollte Hilfsbereitschaft vortäuschen“,<br />

heißt es<br />

vom Präventionsteam<br />

für Seniorensicherheit<br />

der <strong>Berliner</strong> Polizei.<br />

Die Mieterin<br />

fühlte sich<br />

zwar überrumpelt,<br />

aber die<br />

Karin P. bekam verdächtigen<br />

Besuch. partout nicht<br />

Unbekannte ließ<br />

von ihrem Vorhaben<br />

ab –bis beide vor der Wohnungstür<br />

im zweiten Obergeschoss<br />

standen.<br />

Karin P.öffnete diese allerdings<br />

erst, als die Frau mit dem Vorwand,<br />

einen Nachbarn der Rentnerin zu<br />

besuchen, weiterging. Sie erinnerte<br />

sich an den Rat der Polizei, Fremde<br />

niemals in die Wohnung zu lassen.<br />

„Ein paar Minuten danach klingelte<br />

die Frau an meiner Wohnungstür<br />

und fragte, ob ich eine<br />

Tüte für ihr Paket hätte. Das wollte<br />

sie meinem Nachbarn geben“, so<br />

die 76-Jährige. Der sei angeblich<br />

nicht zu Hause.Karin P. schloss die<br />

Tür und holte eine Tüte. Auf die<br />

Frage nach der Tüte folgte die<br />

Bitte, einen Zettel zu bekommen,<br />

um eine Nachricht für den Nachbarn<br />

zu hinterlassen. Anschließend<br />

wollte die fremde Frau einen<br />

Stift.<br />

Da die Rentnerin auch dieses<br />

Mal die Haustür schloss, fragte die<br />

Frau nun, ob sie die Toilette benutzenkönne.Karin<br />

P. hatte das Schauspiel<br />

durchschaut und rief, dass sie<br />

verschwinden solle. Die mutmaßliche<br />

Trickdiebin folgte der Anweisung<br />

–wohl auch aus Angst, ein anderer<br />

im Haus könnte etwas gehört<br />

haben.<br />

Dieser Einzelfall ist nur ein Beispiel<br />

von vielen. Die Täter geben<br />

auch vor, Polizisten oder Mitarbeiter<br />

von Kirchen, Krankenkassen<br />

oder Rentenversicherungen zu sein.<br />

Andere täuschen eine Notlage vor.<br />

Sie meinen dann, dringend telefonieren<br />

zu müssen.<br />

Was den Trickdiebstahl in Wohnungen<br />

betrifft, konnte die <strong>Berliner</strong><br />

Polizei im vergangenen Jahr 86 Tatverdächtige<br />

ermitteln, davon 33<br />

weibliche.„Bei den ermittelten Verdächtigen<br />

handelt es sich überwiegend<br />

um Angehörige der Volksgruppe<br />

der Sinti und Roma“, heißt<br />

es in der Kriminalstatistik 2017.<br />

Diese Familienclans leben mittlerweile<br />

seit Jahren in Deutschland<br />

und besitzen größtenteils die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit.<br />

ERIC RICHARD<br />

Glückliche Kinderaugen: Mariella Kehlberg aus Dresden kommt immer mit ihren Großelternzu„Karls“. Diesmal gefällt ihr besondersdie Kutsche mit den Einhörnern.<br />

Viel mehr als Erdbeeren<br />

WieKarls Erlebnisdorf vor den Toren Berlins in die Oberliga der deutschen Freizeitparks aufsteigen will<br />

VonJens Blankennagel, Elstal<br />

Esregnet –das sind nicht gerade<br />

die besten Bedingungen<br />

für einen Freizeitpark,<br />

dessen Hauptattraktionen<br />

unter freiem Himmel stehen. Trotzdem<br />

stehen am Freitag bereits am<br />

Vormittag etwa 300 Autos auf den<br />

Parkplätzen vonKarls Erlebnishof in<br />

der Nähe vonElstal (Havelland).<br />

Karls Erlebnishof ist so etwas wie<br />

der wahr gewordene Kindertraum<br />

für Erdbeerfans. Die Betreiberfamilie<br />

sind ursprünglich Bauernund haben<br />

1993 zuerst in Rövershagen bei<br />

Rostock einen Erdbeerhof eröffnet.<br />

Dort gab es bald mehr als Beeren,<br />

Kaffee und Kuchen. Karls Prinzip<br />

ging schnell über das hinaus, was<br />

sonst bei Tausenden Bauerhöfen<br />

bundesweit üblich ist, wenn die ihre<br />

Beeren oder ihren Spargel als Direktvermarkter<br />

auf dem eigenen Hofverkaufen<br />

und dazu ein Hofrestaurant<br />

betreiben und vielleicht einen Streichelzoo<br />

und einen Spielplatz.<br />

Immer eine Nummer größer<br />

Bei„Karls“ ist das grundsätzlich eine<br />

Nummer größer. Besonders an dem<br />

Standort westlich von Berlin, den es<br />

nun seit 2014 gibt.„Wir haben hier in<br />

Elstal in den vergangenen Jahren 35<br />

Millionen Euro investiert“, sagt Robert<br />

Dahl, der Chef des Familienbetriebes,der<br />

sich gernals Zirkusdirektor<br />

bezeichnet. „Wir haben hier am<br />

Standort 200 Mitarbeiter ganzjährig<br />

und etwa eine Million Besucher.“<br />

Die Attraktionen sind natürlich<br />

da, damit die Leute möglichst lange<br />

bleiben, Spaß haben und Geld ausgeben.<br />

So gibt es in Elstal die beliebte<br />

Rutschbahn, von der die Kinder aus<br />

zwölf Metern Höhe auf Kartoffelsäcken<br />

in die Tiefe sausen; es gibt<br />

Hüpflandschaften, einen Wasserspielplatz,<br />

eine Achterbahn, eine<br />

Riesenschaukel, ein Klettersilo, eine<br />

Go-Kart-Bahn. Auf Schienen fahren<br />

Traktoren durch die Landschaft. Insgesamt<br />

sind es 39 Attraktionen.<br />

Auf dem Hof werden auch noch<br />

all die Dinge verkauft, die in den Manufakturen<br />

vor<br />

Ort hergestellt<br />

werden: die Erdbeermarmelade,<br />

das Eis, der Kuchen,<br />

die Gum-<br />

Tropicals Islands: In der Halle bei Krausnick (Dahme–Spreewald)<br />

ist es immer etwa 26 Grad warm, damit die Gäste das Gefühl<br />

haben, tatsächlich in einer tropischen Freizeitwelt zu sein.<br />

Es gibt zwei große Badelandschaften in der Halle –die einst errichtet<br />

wurde, um Luftschiffe zu bauen. Dazu ein sehr großes<br />

Sauna-Areal und eine Badelandschaft außerhalb –mit Europas<br />

längster Rutsche. Außerdem stehen rings um die Halle viele gut<br />

eingerichtete Bungalows. Dazu werden Hotels gebaut. Die<br />

Gäste sollen dortwohnen und vondortauch nach Berlin fahren.<br />

A10<br />

Ausfahrt<br />

Berlin-Spandau<br />

Designer<br />

Outlet<br />

Berlin<br />

mibeeren, die<br />

Chips und das<br />

Essen in den Restaurants.<br />

Das funktioniertimSommer<br />

Wildgehege<br />

ganz prächtig, Sielmann-<br />

Stiftung<br />

denn die Familie<br />

Dahl hat neben<br />

Elstal nur Standorte<br />

in klassischen<br />

Touristengebieten. Vier Erlebnisdörfer<br />

stehen an der Ostseeküste:<br />

bei Rostock, auf Rügen, auf Usedom<br />

und bei Lübeck.<br />

Aber das Prinzip ist, dass bei<br />

„Karls“ an 365 Tagen im Jahr von9bis<br />

18 Uhrgeöffnet ist. An diesem regnerischen<br />

Freitag ist es in Elstal nur<br />

knapp über null Grad, und die Kartoffelrutschbahn<br />

–ander die Kinder im<br />

Sommer in sehr langen Schlangen<br />

anstehen –ist nass und kinderleer.<br />

Trotzdem ist die riesengroße<br />

Scheune mit der größten Kaffeekannensammlung<br />

der Welt schon ganz<br />

gut gefüllt. „Ich war zuerst ein Eisessen,<br />

wie immer “, sagt die vierjährige<br />

Mariella Kehlbergaus Dresden. „Das<br />

TROPICAL ISLANDS<br />

schmeckt so schön nach Erdbeeren.“<br />

Das blonde Mädchen freut<br />

sich, mal wieder hier zu seien. „Das<br />

machen wir immer so, wenn wir zu<br />

Oma und Oma nach Berlin fahren“,<br />

erzählt ihre Mutter. Und Mariella<br />

sagt, dass sie schon acht Mal hier<br />

war,dass sie sich soeben ganz genau<br />

angeschaut hat, wie Gummibärchen<br />

hergestellt werden. Diese Manufaktur<br />

ist die neue<br />

Attraktion, mit<br />

Elstal<br />

Elstal<br />

<strong>Berliner</strong> Chaussee<br />

<strong>Berliner</strong> Chaussee<br />

B5<br />

500 m Karls Erlebnisdorf<br />

DIE KONKURRENZ<br />

BLZ/ISABELLA GALANTY<br />

der an diesem<br />

Sonnabend die<br />

Wintersaison eröffnet<br />

wird.„Und<br />

jetzt gehe ich in<br />

die Eiswelt“, sagt<br />

Mariella.<br />

Dort stehen<br />

Eis-Skulpturen<br />

in einer großen<br />

Halle: riesige<br />

Schnecken, Prinzessinnenkutschen<br />

und viele<br />

Märchenmotive,<br />

aber auch ein Traktor in Originalgröße,<br />

bei dem das Eis mit Lebensmittelfarbe<br />

rot gefärbt wurde. Mariella<br />

bleibt –trotz der Kälte vonminus<br />

zehn Grad –immer wieder stehen<br />

und staunt. „Am besten ist die Eis-<br />

Kutsche mit dem Einhorn“, sagt sie.<br />

„Es wurden 300 Tonnen Eis verbaut“,<br />

erzählt Ottmar Schiffer-Belz,<br />

der die Eis-Shows seit Jahren organisiert.<br />

Alle Kunstwerke seien inspiriert<br />

vom Film „Alice im Wunderland“.„Dieses<br />

Malwaren 24 Künstler<br />

aus zwölf Ländern dabei. Darunter<br />

auch Weltmeister in ihrer Kunst.“<br />

DasPrinzip ihrer ländlichen Freizeitparks<br />

wollen die Betreiber weiter<br />

perfektionieren. Derzeit wird auf<br />

Spargelhof Klaistow: Der größte Hof im größten zusammenhängenden<br />

deutschen Spargelanbaugebiet ist in Klaistow, einem<br />

Dörfchen in der Nähe vonBrandenburgs Spargelhauptstadt<br />

Beelitz. Der Hof in Klaistow, auch benannt nach den BesitzernBuschmann<br />

&Winkelmann, ist Vorreiter bei der Direktvermarktung:<br />

Es wird nicht nur alles um den Spargel angeboten<br />

und ein Restaurant betrieben. Angebaut werden auch Erdbeeren,<br />

Heidelbeeren, Kürbisse. Es gibt auch einen großen Kletterpark<br />

–alles um die achtwöchigeSpargelsaison zu verlängern.<br />

SPARGELHOF KLAISTOW<br />

SABINE GUDATH<br />

dem Nachbargelände –wodie Kasernen<br />

der 1994 abgerückten russischen<br />

Armee zerfallen –ein Feriendorf<br />

mit Bungalows und Hotels gebaut.<br />

„Dort investieren wir acht Millionen<br />

Euro“, sagt RobertDahl.<br />

DieStandortwahl der Betreiber ist<br />

clever. Denn Berlin hat keinen Prater<br />

wie Wien. Unddie gesamte Region ist<br />

–wenn es umVergnügungsparks geht<br />

–noch immer eine recht weiße Karte.<br />

Das ist eine Folge der deutschen Teilung,<br />

alsWest-Berlin und das Umland<br />

getrennt waren. Und auch der Ost-<br />

<strong>Berliner</strong> Freizeitpark imPlänterwald<br />

ist seit 2001 eine Landschaft mit zerfallenen<br />

Karussells.<br />

Wenig Konkurrenz im Osten<br />

Und so sind die größten Freizeitparks<br />

der Bundesrepublik sehr weit<br />

weg inder westdeutschen Provinz:<br />

der Europapark Rust (Baden-Württemberg),<br />

das Phantasialand in<br />

Brühl (Nordrhein-Westfalen), das<br />

Legoland in Günzburg(Bayern).<br />

In Ostdeutschland gibt es neben<br />

Karls eigenen Höfen eigentlich nur<br />

zwei ernsthafte Konkurrenten: die<br />

tropische Erlebniswelt Tropical Islands<br />

nördlich des Spreewaldes. Sie<br />

befindet sich in der weltgrößten<br />

Halle,inder ursprünglich Luftschiffe<br />

gebaut werden sollten. Dann gibt es<br />

noch einen klassischen Freizeitpark<br />

namens Belantis bei Leipzig, der früher<br />

–weil es sonst nichts anderes gab<br />

– mit dem Spruch geworben hat:<br />

„Berlins neuer Freizeitpark“.<br />

Die Ausgangsbedingungen für<br />

Karls Erlebnisdorfsind also gut. „Wir<br />

haben hier vor den Toren von Berlin<br />

noch viel vor“, sagt Roland Dahl.<br />

„Wir wollen in die erste Liga der Freizeitparks<br />

aufsteigen.“<br />

Belantis: Der Freizeitpark befindet sich südlich vonLeipzig und<br />

ist vonder Autobahn A38aus zu sehen. Die Betreiber sorgten<br />

für Aufsehen, als sie im Sommer 2017 überall in der deutschen<br />

Hauptstadt große Werbeflächen mieteten und mit dem Spruch<br />

„Berlins neuer Freizeitpark“ warben. Das war im doppelten<br />

Sinne falsch, denn der 60 Millionen Euro teure Freizeitpark mit<br />

seinen 60 Attraktionen und acht Themenwelten ist nicht neu,<br />

sondernwurde bereits 2003 eröffnet, und er befindet sich eben<br />

nicht in Berlin, sonderngenau 160 Kilometer Luftlinie südlich.<br />

BELANTIS<br />

POLIZEIREPORT<br />

Polizisten verletzt.<br />

Beieiner Verfolgungsjagd sind in der<br />

Nacht zum Freitag mehrerePolizisten<br />

verletzt worden. Ein30-Jähriger<br />

rammte mit seinem Auto zunächst<br />

einen Einsatzwagen, um einer Verkehrskontrolle<br />

in Gesundbrunnen<br />

zu entgehen. DieFlucht sollte mit einer<br />

Sperrung der Stadtautobahn auf<br />

Höhe des S-Bahnhofs Bundesplatz<br />

beendet werden, doch der Fahrer<br />

konnte fliehen. DieBeamten zogen<br />

den 30-Jährigen mit Gewalt aus einem<br />

Versteck unter einem abgestellten<br />

Anhänger in der Bundesallee in<br />

Friedenau hervor. Dabei wehrte er<br />

sich laut Polizei heftig. Drei Polizisten<br />

mussten ihren Dienst beenden,<br />

zur Artihrer Verletzungen machte<br />

die Behörde keine Angaben.<br />

Straßenbahn erfasst Fußgänger.<br />

Ein67-Jähriger ist in Hohenschönhausen<br />

voneiner Straßenbahn erfasst<br />

und verletzt worden. Er habe am<br />

frühen Freitagabend unachtsam die<br />

Schienen überquert, sagte ein Polizeisprecher.Laut<br />

Feuerwehr waren<br />

25 Kräfte im Einsatz, um denVerunglückten<br />

an der Haltestelle Prerower<br />

Platz zu befreien. Er soll sich eine<br />

Platzwunde am Kopf zugezogen haben.<br />

Details über weitereVerletzungen<br />

und deren Schwerewaren unklar.<br />

Banküberfall in der Friedrichstraße.<br />

Unbekannte haben in Mitte eine<br />

Bank überfallen. Drei Männer seien<br />

auf der Flucht, sagte ein Polizeisprecher<br />

am Freitagabend. DerÜberfall<br />

ereignete sich in einer Filiale in der<br />

Friedrichstraße.ZurVorgehensweise<br />

der Täter und einer möglichen Beute<br />

war zunächst nichts bekannt.<br />

Zusammenstoß mit Polizeiauto.<br />

Beim Zusammenprall mit einem Zivilwagen<br />

der Polizei ist am Donnerstagmittag<br />

ein 43 Jahrealter Audi-<br />

Fahrer in Prenzlauer Berg schwer<br />

verletzt worden. Er war auf der Gotlandstraße<br />

unterwegs,als ihm das<br />

Polizeiauto mit eingeschaltetem<br />

Blaulicht und Martinshornentgegenkam.<br />

DerAudi-Fahrer konnte<br />

nicht mehr ausweichen, sodass es<br />

zum Unfall kam. DerFahrer kam in<br />

ein Krankenhaus.Die beiden Beamten<br />

wurden leicht verletzt.<br />

Die Reste eines BerlKönigs nach dem Unfall<br />

auf der Torstraße in Mitte. DIDAY MEDIA<br />

Unfall mit Ruf-Bus.<br />

EinBVG-Rufbus BerlKönig ist in der<br />

Nacht zum Freitag auf der Torstraße<br />

in Mitte gegen einen Transporter geprallt.<br />

Dabei wurden zwei Insassen<br />

des Transporters sowie der Fahrer<br />

des Lieferwagens verletzt. DerRufbus<br />

war aus bislang ungeklärter Ursache<br />

gegen den geparkten Lieferwagen<br />

geprallt. Dabei geriet der Fahrer,<br />

der Warenauslud, zwischen die<br />

Fahrzeuge.Den neuen Rufbus-<br />

Dienst BerlKönig gibt es seit September<br />

in der östlichen Innenstadt. Das<br />

System bündelt passende Anfragen<br />

zu einer Fahrgemeinschaft.<br />

Feuer an Tankstelle verhindert.<br />

Mitarbeiter einer Tankstelle haben in<br />

der RathenowerStraße in Moabit einen<br />

Brand verhindert. Ein46-Jähriger<br />

hatte gegen 2.20 Uhrversucht, neben<br />

den Zapfsäulen ein Feuer zu entfachen,<br />

indem er eine Feuerzeugflamme<br />

gegen eine geöffnete Benzinflasche<br />

hielt. DenMitarbeiternder<br />

Tankstelle gelang es,dem Mann das<br />

Feuerzeug aus der Hand zu treten,<br />

bevor er flüchtete.Polizisten stellten<br />

ihn kurzdarauf. Zuvorsoll sich der alkoholisierte<br />

Mann mit einem Kunden<br />

gestritten haben. (ls., dpa)


18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

PerPost<br />

Leserbriefe<br />

Alte Jakobstr.105,<br />

10969 Berlin<br />

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der Leser<br />

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PerE-Mail<br />

leser-blz@dumont.de<br />

Am Telefon<br />

Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Geht doch selbst in die<br />

Politik, werdet aktiv<br />

Facebook: „Hassmails an Abgeordnete:<br />

Wünsche dir und deiner Türkenfamilie<br />

die Pest an den Hals“ von Tanja<br />

Brandes<br />

(28. November)<br />

Niemand verdient so ein Verhalten!<br />

Regina Laleike<br />

Selbst politisch relative Unfähigkeit<br />

und irrwitzige Ideologien wären kein<br />

Grund, ausfallend zu werden!<br />

Heinz Schachtner<br />

Geht doch selbst in die Politik. Selber<br />

besser machen, wenn ihr meint, dass<br />

es so nicht gut ist.<br />

Sabrina Cordova<br />

Mankann ja Leute nicht mögen, und<br />

ihre politische Ansicht so ganz und<br />

gar nicht teilen. Aber diese Verbalergüsse<br />

sind weit entfernt von dem,<br />

was man in einem aufgeklärten, modernen<br />

und gebildeten Staat für<br />

selbstverständlich halten sollte.<br />

Franziska Holze<br />

Wenn man diese Hass-Mails liest, erkennt<br />

man sofort an Rechtschreibung<br />

und Ausdruck, dass die Verfasser<br />

nicht die hellsten Leuchten sind.<br />

Das entschuldigt nichts, macht es<br />

aber eventuell erträglicher für die<br />

betroffenen Politiker.<br />

Siri Sieber<br />

Ohne Bipole gäbe es keinen<br />

Weiterbestand der Natur<br />

Die Entwicklung in der Natur<br />

(Grundlage unseres Lebens) wird<br />

durch die Bipole bestimmt. Ohne<br />

männlich und weiblich, ohne plus<br />

und minus gäbe es keinen Weiterbestand<br />

der Natur. Selbstverständlich<br />

gibt es in Natur und Gesellschaft immer<br />

Varietäten, die zu beachten und<br />

zu achten sind. Aber was heute an<br />

Ausuferungen dank Gender geschieht,<br />

ist der blanke Wahnsinn.<br />

Das fängt bei hirnrissigen Anredeund<br />

Schreibweisen an und geht bis<br />

zu Diskriminierungen von wunderbaren<br />

Gedichten.<br />

Dr.W.Wicke, per E-Mail<br />

Schülerinnen und Schüler an der Polizeiakademie in Berlin<br />

Unmöglich, dass Polizeischüler Nachhilfe benötigen<br />

Berlin: „Polizeischüler sollen mehr Deutsch lernen“ (27. November)<br />

Es fängt doch schon damit an, diese Schule „Akademie“ zu nennen! An<br />

einer Akademie werden Akademiker weiter gebildet –die die deutsche<br />

Sprache beherrschen und ihr mächtig sind!<br />

Es ist doch unmöglich, dass die Polizeischüler in einfachsten Dingen<br />

Nachhilfe benötigen. Und jetzt sollen Schulinspektoren, die Polizeiakademie<br />

überprüfen bzw. unterstützen? Da wird doch der Bock<br />

Toleranz gegenüber Intoleranz<br />

Berlin: „Unterricht bald mit Kopftuch?<br />

Ex-Senator Körting sieht darin eine<br />

Emanzipationsmöglichkeit für Musliminnen.<br />

Scheeres lässt Neutralitätsgesetz<br />

überprüfen“ von Martin Klesmann<br />

(29. November)<br />

Es ist an der Zeit, dass sauber zwischen<br />

Religionsfreiheit und -ausübung<br />

unterschieden wird. DasTragen<br />

eines Kopftuchs fällt eindeutig<br />

unter Religionsausübung. Seine Religion<br />

während der Tätigkeit an<br />

Schulen zur Schau stellen zu wollen,<br />

ist genauso daneben, wie als Lehrer<br />

einen dicken Anarchosterntragen zu<br />

wollen. Das nicht tun zu dürfen, hat<br />

mit Diskriminierung nichts zu tun!<br />

Toleranz gegenüber Intoleranz ist<br />

ein Fehler.<br />

Reinhard Hennig,per E-Mail<br />

Gesetze bilden den Rahmen<br />

für geordnetes Miteinander<br />

Warum lese ich nichts über Klagen<br />

vonchristlichen und jüdischen Lehrerinnen,<br />

die ihrereligiösen Symbole<br />

im Unterricht vorführen wollen?<br />

Warum lese ich nur über muslimische<br />

Lehrerinnen, die ihr Kopftuch<br />

bedingungslos präsentieren müssen?<br />

Gesetzebilden den Rahmen für<br />

ein geordnetes Miteinander in der<br />

Gesellschaft. Sie sollten respektiert<br />

werden, wie es christliche und jüdische<br />

Lehrerinnen und Lehrer tun.<br />

Michael Brauer,per E-Mail<br />

Unabdingbare Bedingung<br />

für ein Zusammenleben<br />

Isterst einmal eine Bresche geschlagen,<br />

werden andere Berufsgruppen<br />

nachziehen wollen. Ich möchte vor<br />

keiner Richterin stehen, die ein<br />

Kopftuch trägt oder deren Robe ein<br />

christliches Kreuz ziert. Gerade in einer<br />

multikulturellen und von Konfessionslosen<br />

bevölkerten Stadt wie<br />

Berlin ist das Neutralitätsgesetz eine<br />

unabdingbareBedingung für ein gedeihliches<br />

Zusammenleben aller.<br />

Stephan Wohanka, Berlin<br />

zum Gärtner gemacht. DieSchulinspektoren sollten zuerst für entsprechende<br />

Kenntnisse an den Schulen sorgen!<br />

Mitordentlicher Ausbildung, Bezahlung und gesellschaftlicher Anerkennung<br />

könnte dieser Berufauch wieder für gute Schulabgänger interessant<br />

werden. Ichwünsche mir eine Polizei, zu der man aufblicken<br />

kann.<br />

Manfred Rigow,per E-Mail<br />

Zum Wohle aller Beteiligten<br />

DPA<br />

Michael Brauer,per E-Mail<br />

Magazin: „Kind und Karriere –wie geht<br />

heute beides, Frau Corino?“ von Sabine<br />

Rennefanz<br />

(24. November)<br />

Egal ob ost- oder westdeutsch sozialisiert,<br />

egal ob Frau oder Mann: Jede<br />

Familie sollte dieWahlfreiheit haben,<br />

wie sie am besten organisiert, was<br />

organisiert werden muss. Von entscheidender<br />

Bedeutung ist die Anerkennung<br />

der Gleichwertigkeit von<br />

bezahlter Arbeit, Erziehungsarbeit,<br />

Grundversorgung und Verwaltung<br />

der Familie, Erhaltung und Gestaltung<br />

des Lebensraums für die Familie<br />

und das alles selbstverständlich<br />

auf Augenhöhe und zum Wohle aller<br />

Beteiligten.<br />

Möglicherweise ist dieser Wertewandel<br />

in Fachkraft-Mangel-Zeiten<br />

gesellschaftspolitisch aber gar nicht<br />

gewollt, da jeder Fachkraft eingeflüstert<br />

wird: „Wir brauchen dich! Du<br />

verlierst den Anschluss.“ Denken wir<br />

das Modell des bedingungslosen<br />

Grundeinkommens ein wenig weiter.Für<br />

mich ist dieWahlfreiheit meines<br />

Lebens-, Familien-Modells, in<br />

Abstimmung mit meinem Lebenspartner,<br />

essenziell. Ich möchte mich<br />

für diese Entscheidung weder rechtfertigen<br />

noch bewerten lassen.<br />

Dagmar Kanig,per E-Mail<br />

Kind und Karriere: Die<br />

Wirklichkeit sieht andersaus<br />

Für den größten Teil der Frauen von<br />

„Kind und Karriere“ zu sprechen,<br />

empfinde ich nach wie vorals Hohn.<br />

Die Wirklichkeit sieht anders aus.<br />

Auch wenn solche Mütter-Biografien<br />

wie die vonFrauCorino nicht als<br />

Maßstab betrachtet werden können<br />

–wer hat schon einen Freiherr von<br />

Weizsäcker und Europa-Abgeordneten<br />

zum Mann, da fließt ja einiges an<br />

Geld –hat es Frau Corino geschafft,<br />

ruhig und sachlich das rüber zu bringen,<br />

was ihr wichtig ist. Und davon<br />

finde ich vieles sehr gut.<br />

Ingeborg Schaake,<br />

per E-Mail<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Monatelang beobachtete ich gefährliche<br />

Schlaglöcher in der<br />

Rothenburgstraße. Genauso tat das<br />

auch die Leserin Erika Dunkeld in<br />

der Lorenzstraße (beide Straßen befinden<br />

sich im Bezirksteil Steglitz).<br />

Um dem Elend ein Ende zu machen,<br />

wandte ich mich an die zuständige<br />

Baustadträtin. Jetzt gibt es gute<br />

Nachrichten!<br />

Am 4. September hatte ich über<br />

den traurigen Fall einer Radfahrerin<br />

berichtet, die im August in der Rothenburgstraße<br />

nahe der Schlossstraße<br />

durch die Vertiefungen in der<br />

Fahrbahn ins Schleudern kam und<br />

stürzte. Mit Kopfverletzungen<br />

musste sie ins Krankenhaus. Das<br />

hatte mich sehr entsetzt, schließlich<br />

kann so etwas jedem passieren.<br />

Unserer Leserin Erika Dunkeld<br />

ging es ähnlich. Sie hatte sich gesorgt,<br />

weil sich auf dem Gehweg der<br />

Lorenzstraße in Lichterfelde-Ost<br />

starke Gehwegschäden befanden,<br />

die im Herbst von Blättern verdeckt<br />

waren. „Eine doppelte Verletzungsgefahr,<br />

da muss was geschehen“,<br />

schrieb sie uns. „Ich erwarte eine<br />

Schließung der Löcher und zwar<br />

umgehend!“<br />

Zwei Fälle, die Bau-Stadträtin<br />

Maren Schellenberger (Grüne) von<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> auf den Tisch<br />

gelegt bekam. Wasnun? Wann wird<br />

repariert? Das war meine Anfrage.<br />

Die Antwort war, man sei dabei, die<br />

Stellen zu überprüfen und sich um<br />

Verbesserung zu kümmern. Alles<br />

nicht so einfach: „Der Fachbereich<br />

Tiefbau versucht in der Rothenburgstraße<br />

so schnell wie möglich die<br />

Wiederherstellung zu beauftragen,<br />

was aber auch aufgrund der allgemeinen<br />

hohen Auslastung derFachfirmen<br />

schwierig ist.“ Na ja, dachte<br />

ich unglücklich, da passiert sobald<br />

nichts. Nun kann ich erleichtert berichten,<br />

dass sich doch etwas getan<br />

hat! DieWarnbarken in der Rothenburg<br />

sind weg, die Straße glatt geflickt<br />

und man kann darauf wieder<br />

gefahrenfrei entlang rollen. Wie<br />

schön. Leserin Dunkeld geht es wie<br />

mir. Inihrem Fall hatte man geantwortet:<br />

„Die Gefahrenstellen werden<br />

zunächst nur provisorisch mit Kalt-<br />

Asphalt beseitigt. Im nächsten<br />

Jahr soll es eine umfangreiche<br />

Instandsetzung geben.“<br />

Richtig, 50 bis 60 Prozent<br />

der Schlaglöcher sind<br />

bisher gestopft, berichtet mir<br />

die Leserin.<br />

„Es lohnt sich doch, sich<br />

zu beschweren“, triumphiert<br />

sie. „Die Pläne für das<br />

nächste Jahr hören sich ja gut<br />

an. Da bin ich einfach mal<br />

zuversichtlich.“<br />

BLZ/REEG<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute belaufen sich die Höchsttemperaturen auf 4bis 8Grad. Dazu ist<br />

der Himmel wechselnd bis stark bewölkt. Örtlich kommt die Sonne heraus.<br />

Der Wind weht schwach aus südwestlichen Richtungen. In der Nacht<br />

wandern viele Wolken und einzelne Regenfälle über uns hinweg. Die Temperaturen<br />

sinken auf 5bis 1Grad.<br />

Biowetter: Vermehrt machen Kopfschmerzen,<br />

Migräne und Blutdruckschwankungen<br />

zu schaffen.<br />

Dadurch fühlen sich einige Menschen<br />

nicht wohl. Sie gehen müde<br />

und abgespannt durch den Alltag.<br />

<strong>Berliner</strong> Luft: gestrige Höchstwerte<br />

um 13 Uhr: Ozon: 22 µg/m 3 ;<br />

Stickstoffdioxid: 36 µg/m 3 ;<br />

Schwebstaub: 37 µg/m 3 ;<br />

Luftfeuchtigkeit: 65%<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 7Grad.<br />

Wind: leichter Wind aus Südwest.<br />

Wittenberge<br />

2°/7°<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

1°/8° 0°/7°<br />

Luckenwalde<br />

0°/8°<br />

Cottbus<br />

-1°/6°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Regen Regenschauer Regen<br />

4°/9° 5°/11° 5°/10°<br />

Prenzlau<br />

0°/4°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

0°/5°<br />

Tiefdruckgebiete über dem nördlichen Atlantik bringen dem Westen und Norden<br />

Europas mildes und unbeständiges Wetter mit zahlreichen, zum Teil kräftigen<br />

Regenfällen. Deutlich kältere Luft liegt über dem Osten des Kontinents, stellenweise<br />

schneit es. Im Übergangsbereich der unterschiedlich temperierten Luftmassen<br />

droht inMitteleuropa zeitweise hohe Glättegefahr.<br />

Sylt<br />

5°/8°<br />

Hannover<br />

4°/10°<br />

Köln<br />

4°/11°<br />

Saarbrücken<br />

4°/8°<br />

Konstanz<br />

4°/7°<br />

Hamburg<br />

4°/8°<br />

Erfurt<br />

3°/6°<br />

Frankfurt/Main<br />

3°/8°<br />

Stuttgart<br />

3°/9°<br />

Rostock<br />

2°/6°<br />

Magdeburg<br />

2°/8°<br />

Nürnberg<br />

3°/8°<br />

München<br />

3°/9°<br />

Rügen<br />

1°/4°<br />

Dresden<br />

0°/4°<br />

Deutschland: Heute gibt es sehr vereinzelt<br />

Regenfälle bei stark bewölktem<br />

Himmel, und die Temperaturen<br />

steigen am Tage auf 4bis 11 Grad.<br />

Nachts gehen die Wertedann auf<br />

7bis 1Grad zurück. Der Wind weht<br />

schwach bis mäßig aus südwestlichen<br />

Richtungen. Morgen reißt die<br />

Wolkendecke nur selten auf. Vielerorts<br />

regnet es. Dabei steigen die<br />

Temperaturen auf Wertevon 7bis<br />

14 Grad, und der Wind weht<br />

schwach bis mäßig aus südwestlichen<br />

Richtungen.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 5°-10°<br />

Nordsee: 8°-11°<br />

Mittelmeer: 15°-23°<br />

Ost-Atlantik: 11°-16°<br />

Mondphasen: 07.12. 15.12. 22.12. 29.12.<br />

Sonnenaufgang: 07:54 Uhr Sonnenuntergang: 15:56 Uhr Mondaufgang: 00:23 Uhr Monduntergang: 13:51 Uhr<br />

Lissabon<br />

16°<br />

Las Palmas<br />

22°<br />

Madrid<br />

14°<br />

Reykjavik<br />

1°<br />

Dublin<br />

10°<br />

London<br />

14°<br />

Paris<br />

12°<br />

Bordeaux<br />

11°<br />

Palma<br />

17°<br />

Algier<br />

18°<br />

Nizza<br />

15°<br />

Trondheim<br />

9°<br />

Oslo<br />

5°<br />

Stockholm<br />

5°<br />

Kopenhagen<br />

7°<br />

Berlin<br />

7°<br />

Mailand<br />

7°<br />

Tunis<br />

17°<br />

Rom<br />

14°<br />

Warschau<br />

-3°<br />

Wien<br />

0° Budapest<br />

0°<br />

Palermo<br />

14°<br />

Kiruna<br />

2°<br />

Oulu<br />

4°<br />

Dubrovnik<br />

15°<br />

Athen<br />

13°<br />

St. Petersburg<br />

-1°<br />

Wilna<br />

-5°<br />

Kiew<br />

-5°<br />

Odessa<br />

-1°<br />

Varna<br />

3°<br />

Istanbul<br />

10°<br />

Iraklio<br />

15°<br />

Archangelsk<br />

1°<br />

Moskau<br />

-6°<br />

Ankara<br />

10°<br />

Antalya<br />

19°<br />

Acapulco 32° wolkig<br />

Bali 33° Gewitter<br />

Bangkok 33° heiter<br />

Barbados 28° heiter<br />

Buenos Aires 21° bedeckt<br />

Casablanca 21° heiter<br />

Chicago 6° Regen<br />

Dakar 31° heiter<br />

Dubai 30° heiter<br />

Hongkong 25° wolkig<br />

Jerusalem 15° sonnig<br />

Johannesburg 30° wolkig<br />

Kairo 20° sonnig<br />

Kapstadt 26° wolkig<br />

Los Angeles 16° wolkig<br />

Manila 31° heiter<br />

Miami 28° bedeckt<br />

Nairobi 28° wolkig<br />

Neu Delhi 26° sonnig<br />

New York 9° bewölkt<br />

Peking 8° heiter<br />

Perth 23° heiter<br />

Phuket 32° wolkig<br />

Rio de Janeiro 34° wolkig<br />

San Francisco 14° wolkig<br />

Santo Domingo 29° heiter<br />

Seychellen 29° Gewitter<br />

Singapur 32° Gewitter<br />

Sydney 29° heiter<br />

Tokio 18° wolkig<br />

Toronto 8° bedeckt


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 – S eite 19<br />

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Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Schwanensee aus Shanghai:<br />

Die jüngste Tänzerin ist erst 17<br />

Schönes Wochenende Seite 21<br />

Im Ring:<br />

Eine Frau boxt gegen Männer<br />

Berlin bewegt sich Seite 22<br />

Hello,<br />

Haggis!<br />

Der erste und einzige<br />

Schüleraustausch meines<br />

Lebens führte mich<br />

nach Schottland. Ichwar<br />

14, meine Mutter packte mir jede<br />

Menge Essen mit in den Koffer: Ich<br />

erinnere mich an ein Glas bayerischen<br />

Senf, abgepackte Weißwürste<br />

und Schokolade. Offiziell alles Gastgeschenke<br />

für meine Austauschpartnerin<br />

und deren Eltern. Heute vermute<br />

ich jedoch, meine Mutter hatte<br />

Angst, ich würde in Schottland verhungern.<br />

Ich muss zugeben, ich war<br />

ein heikles Kind. Haggis, das dortige<br />

Nationalgericht, ein gefüllter Schafsmagen,<br />

hätte ich im Leben nicht angerührt.<br />

Auch sonst<br />

genoss die schottische<br />

Küche nicht<br />

den besten Ruf.<br />

Was soll ich sagen?<br />

Ich habe damals<br />

sehr gut gegessen.<br />

Dietraditionelle<br />

Küche in Schottland<br />

besteht aus einfachen,<br />

nahrhaften<br />

Gerichten, wie ich<br />

sie liebe – etwa<br />

Scotch Broth, eine<br />

Suppe aus Graupen<br />

oder Cock-a-Leekie, Hühnersuppe<br />

mit Lauch. Auch gibt es viel aus Kartoffeln,<br />

etwa Potatoe Scones,eine Art<br />

Kartoffel-Pfannkuchen. Meine Gastmutter<br />

beherrschte diese Sachen<br />

sehr gut, weshalb ich damals zum<br />

Fan der schottische Küche wurde<br />

und diese seither verteidige.<br />

Bis vor kurzem habe ich trotz<br />

meiner Suche in Berlin jedoch nur<br />

Klischees schottischen Essens vorgesetzt<br />

bekommen, etwa eine breiige<br />

Version des Eintopfs Hotchpotch<br />

oder Scottish Haddock als fettige<br />

Fish-and-Chips-Variante. Nun aber<br />

gibt es Hirsch &Hase –und ich habe<br />

endlich eine schottische Küche entdeckt,<br />

die auf hochwertige und frische<br />

Produkte setzt, mit Traditionen<br />

spielt und doch modern ist. Um es<br />

auf den Punkt zu bringen. Und cool<br />

ist der Laden auch.<br />

Die beiden Betreiber, Emma aus<br />

England und ihr Mann Fraser<br />

McCabe, ein Schotte, nennen das<br />

Konzept Gastro Pub. InAbgrenzung<br />

zum gemütlichen Pub, wo man zwar<br />

gutes Bier trinken kann, aber meist<br />

schlechtes Essen bekommt. Sie haben<br />

sich dafür den Glaspavillon im<br />

Wedding ausgesucht, in dem früher<br />

das Restaurant Volta war.<br />

Die Musik ist vielleicht etwas zu<br />

laut, aber dafür gut, und ich beginne<br />

mit einem Whisky Sour. Und zwar<br />

nicht, um damit das Essen herunterzuspülen,<br />

wie ein Klischee über die<br />

schottische Küche sagt. DerDrink ist<br />

hervorragend. Auf der Karte stehen<br />

viele kleinere und größere Gerichte<br />

zum Teilen. Fast alle haben aromatische<br />

Extras, der Koch mischt verschiedenste<br />

Einflüsse. Auf der Haut<br />

des gebratenen Tintenfisches gibt es<br />

ein sehr scharfes Tex-Mex-Paprika-<br />

Chili-Pulver, zum Kühlen aber wieder<br />

einen Dip aus hausgemachter<br />

Tatarsoße mit Kapern und Zitrone.<br />

Undder Lachs, der in einem torfigen<br />

Whisky gebeizt wurde,wirdmit einer<br />

Gurken-Joghurt-Soße mit Orient-<br />

Twist serviert.<br />

Natürlich muss ich das Haggis<br />

probieren. Dafür werden normalerweise<br />

Herz, Leber, Lunge und Nierenfett<br />

vom Schaf zusammen mit<br />

Hafermehl und Zwiebeln in einem<br />

Schafsmagen gekocht<br />

und gut mit<br />

Pfeffer gewürzt. Das<br />

Ganzeerinnertdann<br />

an einen riesigen<br />

bröckeligen Pferdeapfel.<br />

Nicht so hier.<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

warimHirsch &Hase<br />

100 m<br />

Voltastr.<br />

McCabe serviert<br />

sein Haggis als<br />

kleine, feine Pralinen,<br />

von den Innereien<br />

nimmt er nur<br />

Herz und Leber, die<br />

nicht ganz so intensiv<br />

schmecken.<br />

Ganz delikat werden sie mit Gewürzen<br />

wie Zimt und Nelke und dem<br />

Hafer zu kleinen Bällchen geformt<br />

und frittiert. Serviert werden diese<br />

kleinen Geschmacksbomben mit<br />

Tupferneines pflaumigen Mus.<br />

Typischerweise gibt es zum Haggis<br />

„Neeps and Tatties“, gestampfte<br />

Rüben und Kartoffelbrei. Hier liegt<br />

alles auf einem Bett aus cremigem<br />

Rübenpüree mit ein paar kross frittierten,<br />

handgeschnitzten Kartoffelchips<br />

obendrauf. Großartig ist auch<br />

der geschwärzte Blumenkohl mit Tahini<br />

und Joghurt, dessen verkohlte<br />

Blätter ein wunderbares Brandaromageben.<br />

Ich habe es doch schon immer<br />

gesagt: Schottisches Essen ist ganz<br />

große Kunst.<br />

Hirsch&Hase,Brunnenstr.73, Wedding, geöffnetDi–Do<br />

12–0 Uhr,Frund Sa 12–2Uhr,So<br />

13–23Uhr.Di–Sa keine Küche von15–18Uhr.<br />

Bar Snacks kosten 3Euro, kleine Gerichte<br />

5–7Euro, größere10–14 Euro,Desserts 5Euro.<br />

Lortzingstr.<br />

Brunnenstr.<br />

Hirsch &Hase<br />

Bernauer Str.<br />

Bernauer Str.<br />

BLZ/REEG<br />

Im Hirsch &Hase gibt es nicht nur das<br />

schottische Nationalgericht, sondern<br />

überhaupt endlich mal die Küche des<br />

Landes auf hohem Niveau<br />

Familienausflug<br />

Wenn<br />

Glühwürmchen<br />

morsen<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Paul ist ein Blitzmerker und hat im<br />

Gewitter schon mal seine ganze<br />

Familie vor einem umstürzenden<br />

Baum bewahrt. Außerdem mag er<br />

Scherzartikel. Wasernicht mag: allein<br />

zu Hause sein. Zum Glück weiß<br />

Greta, was zu tun ist, wenn ihr kleiner<br />

Bruder nicht mehr aufhörtzureden,<br />

weil er sich fürchtet. Was sie<br />

auch weiß: dass Schäfchenzählen<br />

nicht beim Einschlafen hilft. Bis sie<br />

es dann mit echten Schafen zu tun<br />

bekommt.<br />

Denn auch die Eltern von Greta<br />

und Paul sind reichlich mit Fantasie<br />

gesegnet, wenn es darum geht, den<br />

Alltag nicht nur zu meistern, sondern<br />

dabei maximal viel zu erleben. Und<br />

erst der Opa: Lädt sämtliche Besucher<br />

des Cafés Windmühle zu Madeleines<br />

ein. Alle heben ab vor lauter Genuss.<br />

Undnur Paul und Greta wissen, dass<br />

die Gäste in einer Rakete sitzen ...<br />

Fliegende Gastronomie gehört<br />

noch zu den harmloseren Wundern<br />

in den „fantastischen Geschichten“<br />

von Ralph Caspers, bekannt als Moderator<br />

der „Sendung mit der Maus“<br />

und von „Wissen macht Ah!“. Witzig<br />

sind die Storiesaus derFamilie Sonnenberg<br />

auch und liebevoll erzählt.<br />

Muss mankeinBlitzmerker sein, um<br />

das schnell zu kapieren. Zum Beispiel<br />

am Sonntag im Pfefferberg.<br />

Wenn Glühwürmchen morsen Fantastische<br />

Geschichten vonRalph Caspers.Pfefferberg-<br />

Theater,Schönhauser Allee 176. So 16 Uhr, EintrittErwachsene<br />

13,50, Kinder10,50 Euro. Ab 6


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Schönes Wochenende<br />

WARENKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

von Silvia Perdoni<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonBettina Cosack<br />

PLANT CIRCLE<br />

SWING KITCHEN<br />

Berlin,<br />

gestempelt<br />

Allzu viel Betrieb ist nicht in meinem Briefkasten. Na gut,<br />

morgens wartet die <strong>Zeitung</strong>, immerhin. Danach wirdes<br />

ruhig hinter dem weißen Metalltürchen. Bisschen Werbung,<br />

ab und an eine Rechnung. In diesem Jahr mehrereTodesanzeigen.<br />

Im Sommer schreiben meine Mutter und meine Schwester<br />

je eine Urlaubskarte.Zum Geburtstag sendet mein Freund<br />

K. handgeschriebene Grüße,erhat Stil und ein Faible fürs Analoge.Alle<br />

anderen melden sich auf iMessage,WhatsApp oder<br />

Threema, was natürlich auch schön ist, aber anders.Einen<br />

echten Brief habe ich seit fast zwei Jahren nicht mehr bekommen,<br />

seit nämlich meine Patentante mit 95 Jahren starb.<br />

Ichdarfmich nicht beklagen, ich selbst bin mehr als andere<br />

vonder privaten Schreibfaulheit befallen. Undwie in jedem<br />

Jahr nehme ich mir auch jetzt, zu Beginn der Adventszeit, vor,<br />

das zu ändern.Weil ich weiß, dass Freund K. wieder eineWeihnachtskarte<br />

schreiben wirdund Freundin A., die das nie vergisst,<br />

auch. (Danke dafür!) Undweil es eigentlich schön ist, das<br />

Schreiben. Manzeigt, dass nicht alles egal ist.<br />

Um mich selbst ein wenig in Schwung zu bringen, habe ich<br />

feine Sets zumWerkeln bestellt, bei zwei Hamburger Grafikdesignerinnen<br />

nämlich, die ihrekleine FirmaDesignkonsorten<br />

genannt haben und bei denen man im Internet „Stempelpost“<br />

bestellen kann. Nina Broyer und MarenMeyer-Ernsting hatten<br />

die Idee zu diesen Sets,die jeweils sechs Motivstempel aus<br />

Holz, ein kleines Stempelkissen, Buntstifte und zehn Postkarten<br />

zum Selbstgestalten enthalten. Diese Idee kam ihnen beim<br />

Stempeln mit ihren Kindern. Undwas für Kinder gut ist, kann<br />

für Erwachsene nicht falsch sein.<br />

DieStempelpost gibt es in verschiedenen Varianten, Hamburgist<br />

natürlich dabei, auch Sylt und Bremen und die Küste<br />

eher allgemein. Ichhabe als Lokalpatriotin das Berlin-Set bestellt<br />

und –wegen der guten Vorsätze–auchdas Bethlehem-<br />

Set. Siesind im Internet unter designkonsorten.de zu haben<br />

und kosten je 25 Euro,nicht ganz günstig, ist ja aber auch viel<br />

drin, und die Stempel sind handgemacht.<br />

Jedes Setsteckt in einem feinen festen Karton. Ichhabe erst<br />

mal das Bethlehem-Set ausgepackt und die Motivedurchgestempelt,<br />

Maria, Josef und das Kind schauen ein wenig breitmaulig<br />

drein, ansonsten sind Hirte, König, Ochs,Esel, Schaf,<br />

Engel und Palme dabei, alles ordnungsgemäß vorhanden und<br />

nach Gusto zu kombinieren.<br />

Ganz begeistertbin ich vomBerlin-Set, das unter anderem<br />

das Brandenburger Tor, eine Schale Currywurst samt Gäbelchen,<br />

die Gedächtniskirche und einen sich dynamisch biegenden<br />

Fernsehturmumfasst. Daraus lässt sich was machen. Und<br />

eventuell werdeich Berlin und Bethlehem stempelig-festlich<br />

kombinieren.VieleWörter passen dann nicht mehr.Aber zwei,<br />

drei wären mehr als keins und somit ein Fortschritt.<br />

Pflanzen<br />

Grüner<br />

Daumen<br />

Früher überlebten Pflanzen in der Wohnung vonMonika Kalinowska<br />

nie lange.Die 31-jährige Polin reiste alsVideojournalistin<br />

um die Welt, kam oft über Wochen nicht zum Gießen.<br />

Als der Jobihr über den Kopf wuchs, kündigte sie und fing an,<br />

sich mit Blumen und Sträuchern zubeschäftigen. Solange, bis<br />

sie über 100 Pflanzen in ihrer Wohnung hatte. Aus der Leidenschaft<br />

machte sie ein Geschäft: Im Maieröffnete sie in Neukölln<br />

Plant Circle,einen Laden für seltene Pflanzen. Dortgibt es Begonien<br />

mit weißen Punkten, chinesische Geldbäume mit Münzenblättern<br />

und das „Rote Geheimnis“, ein glänzendes Gewächs<br />

in Rotweinfarbe.Dutzende Arten können Hobbygärtner<br />

hier erstehen. Die Preise liegen zwischen drei Euro für den<br />

kleinsten Kaktus und 60Euro für die exotischsten Exemplare.<br />

EinEurodes Erlöses geht immer an eine Organisation, die dafür<br />

einen Baum pflanzt. Undwie bleibt das Grün daheim am Leben?<br />

DaserklärtMonika Kalinowska inWorkshops.<br />

Plant Circle,Allerstraße 11, viele Pflanzen auch im Onlineshop: www.plantcircle.co<br />

Sport<br />

Spontane<br />

Mannschaft<br />

Der Fußballverein ist zu zeitaufwendig, das Fitnessstudio<br />

zu teuer, zum Badminton fehlt der Gegner und zum Joggen<br />

ohne Mitstreiter die Motivation: WerSportamliebsten im<br />

Team betreibt, aber keinem Club beitreten will, bleibt am Ende<br />

oft auf dem Sofa sitzen. Daswollen ein paar Gründer aus Berlin<br />

ändern. Sie haben Sprt erfunden, ein soziales Netzwerk für<br />

Sportler. Ineiner Karte zeigt die Software Sportveranstaltungen<br />

in der Nähe –alle gratis und zum Mitmachen ohne große<br />

Vorkenntnisse.Mit einem Klick melden sich Interessierte etwa<br />

zum Kleinfeldkicken, Basketball auf dem Tempelhofer Feld<br />

oder für eine Laufgruppe an. Auch Yogastudios und Boxclubs<br />

laden zu Probestunden. Noch ist nicht für jeden etwas dabei,<br />

etwa Tischtennis oder Volleyball sucht man vergebens. Aber<br />

wer nicht fündig wird, gründet einfach seine eigene kleine<br />

Sportmannschaft und findet Mitstreiter in der Community.<br />

Sprt-App, erhältlich für Apple und Google Play, Infosunter www.sprt-app.com<br />

SPRT<br />

Burger<br />

Vegane<br />

Buletten<br />

Burger sind schon seit langem die neue Currywurst. Aber Berlin<br />

wärenicht Berlin, wenn es nicht eine Steigerung gäbe: vegane<br />

Burger.InMitte eröffnen nun zwei neue Läden. DieÖsterreicher<br />

Irene und Charly Schillinger leben seit über 20 Jahren vegan<br />

und haben ihreLeidenschaft für fleischloses Essen in die vegane<br />

Burger-Kette Swing Kitchen gesteckt. Irene ist die<br />

Geschmackstüftlerin, Charly der Zahlenmensch. 2015 eröffneten<br />

sie ihren ersten Laden in Wien. Der Imbiss kommt ohne Plastik<br />

aus,Besteck und Becher sind aus Maisstärke.Alle Zutaten stammen<br />

aus regionalem und gentechnikfreiem Anbau. Das Soja-<br />

Patty schmeckt weniger nach Körnernals wirklich nach Fleisch.<br />

DerBarbecue-Dip ist zuckerfrei und erstaunlich dezent. Unddie<br />

Schillingers wären keine Österreicher,wenn sie nicht auch Dessertklassiker<br />

im Angebot hätten: Die Nougatschnitte und das<br />

Himbeer-Törtchen sind echte Gaumenschmeichler. (mp.)<br />

SwingKitchen, Georgenstraße, S-Bahnbogen201 undRosenthaler Straße 63,<br />

Menü: www.swingkitchen.com<br />

Serie<br />

Knallharter<br />

Techno<br />

Espassieren unfassbare Dinge. Und die Musik spielt dazu.<br />

So kündigt der Trailer die neue <strong>Berliner</strong> Serie „Beat“ an.<br />

Seit Anfang November sind die sieben Folgen auf Amazon<br />

Prime verfügbar. Sie halten, was die Ankündigung verspricht:<br />

„Beat“ ist ein Techno-Thriller,der mit drastischen Szenen das<br />

Unheil unserer Zeit zeigt. Es geht um Drogen und ihren blutigenWegindie<br />

Clubs,umGewalt und Ausbeutung. Um Flüchtlinge,mit<br />

deren Organen Kriminelle Geld verdienen. Undum<br />

Berlin, das schon Schauplatz der ersten deutschen Amazon-<br />

Eigenproduktion „You AreWanted“ war.Mit der Hauptperson,<br />

dem Club-Promoter Beat (Jannis Niewöhner), reist die Seriein<br />

dunkle Kellergewölbe, wozwei Frauenleichen an der Decke<br />

hängen und Geheimdienstler die Drahtzieher vonWaffengeschäften<br />

und Mafiadeals vermuten. Hier läuft definitiv keine<br />

Chartsmusik, sondernknallharter Techno.<br />

Beat, Amazon PrimeVideo, sieben Folgen<br />

AMAZON<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Der<br />

Berg<br />

ruft<br />

Eine Wanderung auf den<br />

Spuren Fontanes<br />

von Falkenberg<br />

nach Bad Freienwalde<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Inund um Berlin muss man nicht<br />

lange nach den Spuren vonTheodor<br />

Fontane suchen. Fontane war<br />

einfach überall. 27 Jahre streifte der<br />

Dichter durch das <strong>Berliner</strong> Umland,<br />

seine Reiseberichte sind fünfbändig<br />

als „Wanderungen durch die Mark<br />

Brandenburg“ bekannt geworden.<br />

Ob Havelland, Spreewald, Fläming<br />

oder Märkische Schweiz, Fontane,so<br />

scheint es jedenfalls,hat jedes Städtchen,<br />

Kloster,jeden Seeund jede Kirche<br />

Brandenburgs besucht.<br />

Begleitet vom leidenschaftlichen<br />

Wanderer Frank Meyer, der in einem<br />

Blog seine vielen Wanderungen<br />

durch Brandenburg dokumentiert,<br />

starte ich in Falkenberg, um auf dem<br />

beliebten Turmwanderweg bis nach<br />

Bad Freienwalde zu wandern. Dort,<br />

wo das Oderbruch an die Hochflächen<br />

des Barnims grenzt, findet man<br />

eine Strecke, die Fontane genau beschrieben<br />

hat. Mantritt also wirklich<br />

in Fontanes Fußstapfen.<br />

Am Fontane-Denkmal in Falkenberg beginnt die Wanderung.<br />

Die Tour ist mit kleinen Abstechern<br />

knapp 15 Kilometer lang.<br />

Leicht zu schaffen auch an einem<br />

Wintertag, wenn es früh dunkel wird.<br />

Start- und Endbahnhof sind gut mit<br />

der Bahn erreichbar –eine Stunde<br />

dauert die Fahrt von und nach Gesundbrunnen.<br />

Falkenberg ist ein schönes Örtchen<br />

mit prachtvollen Villen, einem<br />

reißenden Bach undeiner altenWassermühle.Wegen<br />

seiner hohen Lage<br />

an den steilen Hängen des Barnim-<br />

Plateaus von Fontane als „gebirgsdorfartig“<br />

bezeichnet, begrüßt es<br />

den Besucher mit einem Fontane-<br />

Denkmal. Genau hier beginnt der<br />

Wanderweg. Der Experte für Fontanewanderwege,<br />

mein Begleiter<br />

Frank Meyer, hat das anstehende Jubiläum<br />

zu Fontanes 200. Geburtstag<br />

zum Anlass genommen und sämtliche<br />

Fontanewege in Brandenburg<br />

erlaufen. „Meine Wanderschuhe halten<br />

im Schnitt sechs Monate. Dann<br />

ist die Sohlerunter.“ Im kommenden<br />

Jahr soll ein Wanderbuch erscheinen.<br />

Gleich zu Beginn der Wanderung<br />

kommt man an der Ausflugsgaststätte<br />

Carlsburg vorbei, in der<br />

natürlich auch schon Fontane Rast<br />

gemacht hat. Von der Terrasse hat<br />

man einen weiten Blick über Falkenbergs<br />

Dächer,Schluchten und Berge.<br />

DerWanderwegnach BadFreienwalde<br />

führtdurch eine Bergwelt, die<br />

sonst in Brandenburg nur mit der<br />

Märkischen Schweiz vergleichbar<br />

ist. Nebel liegt in den Wäldern, die<br />

Luft ist kalt und klar. Kleine Atemwölkchen<br />

begleiten die Schritte<br />

durch raschelndes Herbstlaub, das<br />

dick auf dem Waldboden liegt. Gipfel<br />

werden erklommen, dann geht es<br />

wieder bergab, umkurz darauf einem<br />

Bergkamm zu folgen.Vomständigen<br />

Hoch undRunter brennen die<br />

Waden. DieWege sind sehr gut markiert<br />

und von vielen Highlights flankiert.<br />

Auf dem beliebten Turmwan-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 21 *<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

So viele<br />

Schwäne<br />

waren nie<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Mac’n’Cheese-Tasse<br />

Mit 48 Tänzerinnen<br />

gastiert das<br />

Shanghai-Ballett am<br />

Potsdamer Platz.<br />

Jin Guolongfei<br />

ist das jüngste<br />

Ensemble-Mitglied<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Jin Guolongfei ist 17 Jahre jung und wechselte erst kürzlich von der Ballettschule zum Shanghai-Ballett. BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK (2)<br />

Jin Guolongfei ist 17 Jahre alt<br />

und damit die jüngste Tänzerin<br />

der Ballett-Produktion „Der<br />

größte Schwanensee der Welt“.<br />

Das über die Grenzen Chinas bekannte<br />

Shanghai-Ballett gastiert mit<br />

Tschaikowskys „Schwanensee“ in<br />

Berlin. Üblicherweise tanzen im bekanntesten<br />

aller Ballette 16 Schwäne<br />

mit, die Chinesen kommen mit 48<br />

Schwänen an den Potsdamer Platz.<br />

Zum Photocall im Bodemuseum<br />

tanzt Jin Guolongfei mit den anderen<br />

Schwänen eine kurze Sequenz.<br />

Die Choreografie sitzt bis in die<br />

kleinste Bewegung. Angeleitet von<br />

der berühmten chinesischen Ballerina<br />

Xin Lili bewegen sich die<br />

Schwäne fließend und federleicht<br />

durch die große Kuppelhalle um das<br />

Reiterstandbild des Großen Kurfürsten.<br />

Die Leiterin des Shanghai-Balletts<br />

geht nach jeder Szene zur jungen<br />

Tänzerin, spricht mit ihr,streicht<br />

ihr über den Rücken. Jin Guolongfei<br />

ist das Nesthäkchen des Ensembles<br />

und nun wochenlang von zuHause<br />

weg. Das Ballett zieht nach dem<br />

Gastspiel in Berlin noch weiter nach<br />

Wien.<br />

Der britische Star-Choreograf<br />

Derek Deane hat mit über 100 Tänzerinnen<br />

und Tänzern vom Shanghai-Ballett<br />

Schwanensee neu inszeniert.<br />

Alles ist überwältigend: die<br />

Technik, die Präzision, die Emotionen.<br />

Jin Guolongfei ist Teil dieser<br />

aufregenden Inszenierung. Sie hat<br />

mit neun Jahren angefangen zu tanzen.<br />

In diesem Jahr ist sie von der<br />

Shanghai-Ballettschule direkt ins<br />

Shanghai-Ballett gewechselt und<br />

musste innerhalb von zweiTagen in<br />

den „Schwanensee“ einsteigen. Es<br />

sei ein großer Vorteil, dass fast alle<br />

chinesischen Tänzer in der gleichen<br />

Ballettschule ausgebildet werden,<br />

findet Hubert Breukers von Stardust<br />

Theatre. Anders als in Europa, wo in<br />

einem Ensemble Tänzer aus New<br />

York, Paris und Moskau zusammenfinden<br />

müssen, geprägt von unterschiedlichen<br />

Schulen. Für eine Ballettinszenierung<br />

dieser Größenordnung<br />

ist der gleiche Background der<br />

Tänzer wichtig und spürbar.Die niederländischen<br />

Veranstalter haben<br />

die chinesische Ballett-Produktion<br />

nach Europa geholt.<br />

Jin Guolongfei ist eins von über<br />

120 Crewmitgliedern, die am Mittwoch<br />

aus China angereist sind. Mit<br />

dabei sind Tänzer, der chinesische<br />

Tourmanager, Maskenbildnerinnen,<br />

Bühnenbildner,Ton- und Lichttechniker<br />

und ein Physiotherapeut. Mit<br />

vier Reisebussen wurden die chine-<br />

Im Bodemuseum tanzt das Shanghai-Ballett eine Sequenz aus dem „Schwanensee“.<br />

sischen Gäste auf Hotels verteilt. Hubert<br />

Breuker lacht. Alles lief wie am<br />

Schnürchen.„Die Chinesen sind diszipliniert<br />

und bescheiden.“ Wochenlang<br />

hat er sich umVisa, Tickets,<br />

Hotelbuchungen, die gesamte Tourneeplanung<br />

gekümmert. „Es ist ein<br />

Wahnsinnsprojekt.“ Die Kostüme,<br />

das Bühnenbild, die Technik, alles<br />

was nicht ins Flugzeug passte,wurde<br />

schon vor Wochen in Containern<br />

nach Rotterdam verschifft und von<br />

dort auf Lastwagen nach Berlin gefahren.<br />

Gleich nach ihrer Ankunft<br />

haben die chinesischen Tänzerinnen<br />

und Tänzer ihre Tütüs aus dem<br />

Container geholt.<br />

Jin Guolongfei freut sich, in Europa<br />

zu sein. Sieist neugierig auf die<br />

europäische Ballettkultur. Abwechselnd<br />

mit den chinesischen Solisten<br />

treten Gast-Solisten vom The Royal<br />

Ballett aus London und dem holländischen<br />

Nationalballett auf.<br />

Premiere am 1. Dezember 20 Uhr imTheater am<br />

PotsdamerPlatz. Weitere Auftritte bis zum<br />

16.Dezember.Karten gibt es bei Eventimab<br />

ca. 40 Euro.Karten-Hotline:01806–570070<br />

Die Chancen stehen gut, dass Sievon diesem jungen Mann<br />

noch nie gehörthaben –essei denn, Siehaben zu Hause<br />

Kinder im Teenageralter. Ernennt sich CrispyRob und ist ein<br />

YouTube-Kochstar. Seine Videos, die „Meine Top5 Avocado/Sandwich/Döner<br />

Rezepte“ heißen, werden gerne um<br />

die eine Million Mal angeklickt. CrispyRob geht darin bei<br />

Penny einkaufen, frittiertPizza, kocht Gerichte aus den Harry-<br />

Potter-Büchernnach oder reist ins Disneyland, um dort„alles“<br />

zu essen. Dokumentiertwirddas Ganzemit einer Kameraführung,<br />

bei der jedem jenseits der 20 schwindelig wird. Diegute<br />

Nachricht: Sie müssen jetzt gar nicht mehr YouTube schauen,<br />

um sich Kochtipps von CrispyRob zu holen. Er hat ein Kochbuch<br />

herausgebracht („Meine Top50Rezepte“, S. Fischer Verlag,<br />

16 Euro), das man ganz in Ruhe,voll analog, durchblättern<br />

kann. CrispyRobs Lieblingszutat ist übrigens Käse,den er,wie<br />

eine Allzweckwaffe, inviele seiner Rezepte einbaut. Denn:<br />

„Geschmolzener Käse ist einfach der Shit!“ (alm.)<br />

Zutaten<br />

½Tasse Makkaroninudeln<br />

½Tasse Wasser<br />

2ELMilch<br />

60 ggeriebener Cheddar-Käse<br />

1TLFrischkäse<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Gibdie Makkaroni in eine mikrowellenfeste Tasse mit gesalzenem<br />

Wasser und koche sie für 3Minuten auf höchster Stufe in<br />

der Mikrowelle.Rühredanach die Nudeln um und gib die<br />

Milch und den Frischkäse in die Tasse.Füge den geriebenen<br />

Cheddar-Käse hinzu, rühregut um und pfefferedas Ganze.<br />

Stelle die Tasse für weitere30Sekunden in die Mikrowelle.<br />

Rührenoch einmal um und fertig ist deine Mac’n’Cheese-<br />

Tasse aus der Mikrowelle!<br />

CrispyRob-Tipp: Du musst nicht unbedingt Cheddar verwenden.<br />

Du kannst hier auch jeden anderen Käse nehmen, den du<br />

gerne magst. Ichpersönlich liebe Cheddar! Aber das Wichtigste<br />

ist, dass der Käse gut schmilzt.<br />

derweg liegt der Bismarckturm, ein<br />

Gipfelkreuz markiert den Märkischen<br />

LEKTÜRE<br />

Watzmann, am wunderschö-<br />

nen Teufelsee kann man vonBuchen<br />

und Eichen umgeben sein Pausenbrot<br />

auspacken und tief durchatmen.<br />

Den größten Krach macht ein<br />

Specht. Richtung Bad Freienwalde<br />

passiertman ein ganzjährig geöffnetes<br />

Naturschutzhaus, die Geburtsstätte<br />

der Naturschutz-Eule. Auch<br />

Frank Meyer betreibt den Wanderblog<br />

www.wandern-berlin-brandenburg.de.<br />

Dortfinden Sie Routen zum Nachwandernmit<br />

Fotos, detaillierte Informationen<br />

zu Streckenlängen, Zugverbindungen und<br />

Insider-Tipps zu Rastmöglichkeiten.<br />

hier gibt es einen Aussichtsturm. Ein<br />

Stück weiter überrascht Deutschlands<br />

nördlichste Skisprungschanze.<br />

Manfred Reschke, „Wanderungen durch<br />

Brandenburg“,TrescherVerlag,14,95 Euro.<br />

DieWanderung endet im Kurparkgelände<br />

vonBad Freienwalde.<br />

„Freienwalde ist kein Rouletteund<br />

Equipagen-Bad. Hier wirdnoch<br />

Georg Jung, „Auf den Spuren vonTheodor<br />

Fontane durch die Mark Brandenburg“,<br />

Ellert&Richter Verlag,12,95 Euro.<br />

gefrühstückt. Hier sucht noch kein<br />

grüner Tee die alte Herrschaft des Theodor Fontane, „Wanderungen durch<br />

Morgenkaffees zu untergraben“, die Mark Brandenburg“, vollständige<br />

schreibt Fontane über das märkische<br />

Bad. „Nicht der Welttourist, nur die<br />

und kommentierte Ausgabe bei dtv,<br />

49,50 Euro.<br />

Mark selbst kehrthier zu Besuch bei<br />

sich ein.“ Der Märkische Watzmann erreicht immerhin eine Höhe von 1062 Dezimetern. Das ständige Auf und Ab lässt die Waden ganz schön brennen. IDA LUISE KRENZLIN (3)


22 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Austeilen<br />

und<br />

einstecken<br />

Schlagabtausch als Freizeitvergnügen:<br />

Als einzige Frau unter Männern<br />

beim Fitnessboxen in Kreuzberg<br />

VonMechthild Henneke<br />

„Rechts, linker Haken, rechts“ –unsere Autorin beim Sparring.Boxhandschuhe trägt sie nicht zum ersten Mal. BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK (2)<br />

InHallen wie dieser habe ich als<br />

Kind Sportgemacht: der Raum<br />

mittelgroß, der Fußboden abgewetztes<br />

Fischgrätparkett, die<br />

Fenster hallenhoch aus blickdichten<br />

Glasbausteinen. Die Turnhalle an<br />

der Ohlauer Straße in Kreuzberg ist<br />

ein Ort zum Wohlfühlen. Hier muss<br />

ich keine Angst haben, dass meine<br />

Sportklamotten aus altem T-Shirt<br />

und Caprihose in Mausgrau negativ<br />

auffallen oder dass ich viel zu alt für<br />

das bin, was ich an diesem Abend<br />

vorhabe: Fitnessboxen.<br />

Ich bin trotz 53 Jahren und nur<br />

mittlerer Kondition optimistisch,<br />

dass der Abend gut wird, denn ich<br />

habe ein Ass im Ärmel: Ich besitze<br />

Vorerfahrungen im Boxen. Dort, wo<br />

ich in den Nullerjahren gelebt habe,<br />

gab es in meinem Fitnessclub nichts<br />

Vernünftiges außer Boxen. Das<br />

machte ich mehrere Jahre mit großem<br />

Vergnügen. Meine Boxhandschuhe<br />

sitzen noch, sodass es an diesem<br />

Abend in Kreuzbergkein so großes<br />

Wagnis sein kann, oder?<br />

Als die Wanduhr 20 Uhr leicht<br />

überschritten hat, kommt Atilla Oener<br />

mit einer fröhlichen Begrüßung<br />

in die Halle. Kurswechsel. Die<br />

Frauen der Zumba-Gruppe schlendern<br />

heraus. Die Turnhalle hat ein<br />

besonderes Konzept: Wer Mitglied<br />

imVerein <strong>Berliner</strong> Turnerschaft wird,<br />

kann alle Kurse in der Gymwelt „Die<br />

Turnhalle“ belegen. Das verbindet<br />

alle,die hier schwitzen.<br />

Hinter dem Boxtrainer kommen<br />

sieben Männer zwischen Mitte 30<br />

und Mitte 40 herein. Nur Männer?<br />

„Ja, sonst sind auch Frauen da, zwei,<br />

drei, manchmal mehr“, sagt Atilla –<br />

man ist per Du. Der 42-Jährige trägt<br />

die Haare auf dem Kopf zum Zopf<br />

zusammengebunden, dazu einen<br />

Dreitagebart. Er ist mittelgroß und<br />

durchtrainiert, ohne dass die Muskeln<br />

abschreckend wirken. Vorallem<br />

ist er auf eine ansteckende Art entspannt.<br />

Ich hadere noch etwas mit<br />

der Gruppe –auf den ersten Blick zumindest<br />

alles gut trainierte Männer<br />

im besten Alter.<br />

Als Atilla uns auffordert, uns<br />

warmzulaufen, fallen alle in einen<br />

lockeren Trab, ich auch –und hasse<br />

jedes überflüssige Pfund an mir.<br />

Wieso fällt einem das nur beim Laufen<br />

ein, nie beim Essen? Ich schummele<br />

und laufe langsam. Ich muss<br />

Reserven behalten. Schließlich soll<br />

das Training anderthalb Stunden<br />

dauern.<br />

Drei Minuten Seilspringen<br />

VomTrab geht es in einen Lauf mit<br />

hochgezogenen Knien, mit Hacken,<br />

die hinten gegen den Po schlagen<br />

und dann, wie auch früher beim<br />

Boxtraining, zum Sprint. Der erste<br />

Läufer schlägt an der blauen Turnmatte<br />

an der Wand ab und stürmt<br />

zum Ende der Halle, alle tun es ihm<br />

nach. Ich auch. Irgendwie. Kann ich<br />

das durchhalten? Welche Farbe hat<br />

mein Gesicht? Bin ich schon außer<br />

Atem? Ja,rot, nein. Es geht weiter.<br />

Ichhatte das Wort „Fitness“ beim<br />

Programm „Fitnessboxen“ übersehen.<br />

Dieerste Stunde verbringen wir<br />

mit straffem Aufwärmen, man<br />

könnte es auch Erhitzen-bis-zum-<br />

Siedepunkt nennen. Doch es ist<br />

okay.Jeder macht, so gut er kann. Es<br />

gibt keine Kommentare, von wegen<br />

zu langsam, zu wenige Liegestütze,<br />

zu oft im Springseil verheddert.<br />

Die Turnhalle in der Ohlauer<br />

Straße 24 gehörtzur <strong>Berliner</strong><br />

Turnerschaft. Wermit Atilla<br />

Oener dienstags und donnerstags<br />

(20 bis 21.30 Uhr)<br />

Fitnessboxen möchte, kann<br />

für 25 Euro pro Monat Mitglied<br />

werden und alle Angebote<br />

der Turnerschaft nutzen.<br />

WO GEHT’S LOS<br />

Auch Studios für Boxenund<br />

Kampfsportbieten Fitness-<br />

(Kick-)Boxenan, etwadas<br />

Box-StudioBerlin in der Spichernstraße<br />

10 in Schöneberg<br />

(15 Euromonatlich bei<br />

Jahresvertrag) oder Chimosa<br />

in der Linienstraße127 in<br />

Mitte (ab45Euro pro Monat).<br />

Box-Vereine gibt es etwa<br />

drei Dutzend in Berlin. Probetraining<br />

sei jederzeit möglich,<br />

heißt es beim <strong>Berliner</strong><br />

Box-Verband. Aufdessen Internetseite<br />

findet man eine<br />

Übersicht aller Vereine und<br />

weitere wichtigeInfos:<br />

www.boxverband-berlin.de<br />

Da sind die Bauchmuskeln gefordert: Trainer Atilla (sitzend) beim Warmmachen.<br />

Beim Seilspringen werden Erinnerungen<br />

an früher wach. Es ist das<br />

ultimative Trainingsgerät für Boxer.<br />

Was ich vergessen hatte: Bei dem<br />

Sport sind die Beine mindestens so<br />

wichtig wie die Arme.Sie sind immer<br />

in Bewegung, sie springen vor und<br />

zurück, tänzeln zur Seite,die Knie federnhoch<br />

und runter,wenn der Körper<br />

sich vorm Schlag des Gegners<br />

wegduckt. Es sind schöne Bewegungen<br />

voller Leichtigkeit –und genau<br />

dafür dient das Üben mit dem<br />

Springseil. Atilla hat eine weiße Uhr,<br />

die piept, wenn drei Minuten rum<br />

sind, so lang dauerteine Runde beim<br />

Boxen. Drei Minuten Springseil. Das<br />

ist lang, sehr lang.<br />

Blutflecken in der Halle<br />

Endlich sind alle Präliminarien abgeschlossen<br />

und das Wort Boxen<br />

fällt. „Übt die Bewegungsabläufe“,<br />

sagt Atilla und wir nehmen Hanteln<br />

mit 0,5 bis 3Kilo,umdie Arme zu fordern.<br />

Dann ziehen wir die Boxhandschuhe<br />

an.Vorher werden die Hände<br />

mit langen roten Bandagen geschützt.<br />

Ich kann es kaum erwarten, ein<br />

bisschen Sparring zu üben. Einer der<br />

Mit-Trainierenden lässt sich auf einen<br />

Schlagabtausch ein und landet<br />

einen Treffer auf meiner Nase.Ach ja,<br />

stimmt, Boxenkann auch wehtun.<br />

Gleich ist Atilla da und fragt, ob alles<br />

in Ordnung ist. „Klar.“ Blutet<br />

schließlich nicht. DerTrainer übt mit<br />

mir jetzt das Boxen. „Rechts, linker<br />

Haken, rechts“, gibt er mir Anweisungen<br />

und ich ziele auf seine Handschuhe.<br />

„Links, Aufwärtshaken,<br />

rechts.“ Schnell, immer schneller.Es<br />

macht Spaß.Vorallem, als ich einmal<br />

ganz kurz Überraschung in Atillas<br />

Augen sehe. „Du hast Power und<br />

gute Körperarbeit“, lobt er mich.<br />

Ichdrehe richtigauf und das nach<br />

der anstrengenden Fitnessphase.<br />

Schon ist es fast Viertel vor zehn.<br />

Atilla lässt uns abtrainieren. Als wir<br />

schwitzend zusammenstehen, frage<br />

ich meine Mit-Boxer,was sie zu dem<br />

Sport motiviert. „Man teilt mal aus<br />

und kriegt mal einen rein“, sagt Sascha,<br />

44, Erzieher.Die Erfahrung der<br />

eigenen Grenzen zieht auch andere<br />

an. „Es holt einen aus der Komfortzone“,<br />

sagt Franz, der Kommunikation<br />

für Nachhaltigkeitsprojekte<br />

macht. „Boxen ist nicht prollig“, fügt<br />

Florian,Vertriebsingenieur für Lichttechnik,<br />

hinzu.<br />

Alle haben Berufe, die man nicht<br />

mit dem Sport inVerbindung bringen<br />

würde.Der Trainer stellt sich am<br />

Ende als Schauspieler mit Engagements<br />

bei Theater und Film heraus.<br />

Undübrigens als echter Boxfan. Der<br />

geborene Duisburger stand schon<br />

mit neun Jahren im Ring und hat den<br />

Sportnie aus den Augen verloren.<br />

Anders als in Boxstudios gibt es in<br />

der Turnhalle keinen Wettbewerb<br />

und keine Preise,für die dieTeilnehmer<br />

trainieren. Doch auch hier wird<br />

Dampf abgelassen.„Ein paar Blutflecken<br />

gibt es noch in der Halle“,<br />

scherzt Atilla. Am Anfang seien einige<br />

Aggressionen wegtrainiert worden.<br />

Auch hier werden wieder Erinnerungen<br />

wach<br />

Es gibt doch nichts Schöneres,als<br />

sich mal –insportlich-fairem Rahmen–richtig<br />

auszutoben. Als ich die<br />

Turnhalle verlasse, fühle ich mich<br />

viel stärker als vordem Training. Und<br />

vorallem richtigzufrieden.<br />

Die richtige Ausstattung<br />

Typen von Boxhandschuhen<br />

Je höher die Unzenzahl, desto<br />

schwerer und stärker gepolstert sind<br />

die Handschuhe.<br />

1Unze (oz) =28,35 g<br />

6bis 8Unzen<br />

Ideal für Kinder<br />

10 bis 12 Unzen<br />

Wettkampfgröße<br />

in Europa<br />

8bis 18 Unzen<br />

Schlaghandschuhe für<br />

Sparring und Training<br />

16 bis 18 Unzen<br />

extra weiche<br />

Sparringhandschuhe<br />

Handschuhe<br />

Wer sich für den Boxsport ausrüsten<br />

möchte,findet in Berlin<br />

neben den großen Sportkaufhäusern<br />

auch spezialisierte Geschäfte.<br />

Bei Asiasport inKreuzberg (Gneisenaustraße<br />

8) und Prenzlauer Berg<br />

(Danziger Straße 136) kann man ausprobieren,<br />

was am besten passt, und<br />

wirdvon Fachleuten beraten.<br />

Handschuhe kosten zwischen<br />

30 und 70 Euro.Sie sind aus Kunstleder<br />

oder Leder und voninnen gut gepolstert.<br />

Sparen sollte man hier<br />

nicht, denn die Hände werden beim<br />

Boxen starkgefordert.Wichtig: Unter<br />

die Handschuhe gehören Bandagen,<br />

um die Knochen und Gelenke im<br />

Handschuh zu schützen. Sie kosten<br />

ab fünf Euro. Handschuhe sollte<br />

man unbedingt anprobieren. Denn<br />

jede Hand und jeder Handschuh ist<br />

anders. Um ein gutes Gefühl im<br />

Handschuh zu haben, sollten sie unbedingt<br />

getestet werden. (mec.)<br />

Bandagen<br />

für die Handgelenke<br />

Suspensorium<br />

Kopfschutz<br />

ist im Wettkampf<br />

bei den Amateurboxern<br />

Pflicht<br />

Handschuhe<br />

um die Hände<br />

zu schützen<br />

Mundschutz<br />

bedeckt Zähne<br />

und Teile des<br />

Kieferknochens,<br />

um Verletzungen<br />

zu verhindern<br />

Boxschuhe<br />

bieten Stabilität im Knöchelbereich<br />

Kopfschutz<br />

Auch wenn es ein bisschen martialisch<br />

aussieht: EinKopfschutz<br />

ist schon beim Training sinnvoll,<br />

wenn es ans Sparring geht, also an<br />

den Schlagabtausch mit einem anderen<br />

Boxer.<br />

Der Kopfschutz sollte über eine<br />

gute Dämpfung –auch der Ohrenpartie<br />

– verfügen und einstellbare<br />

Klettverschlüsse haben, damit der<br />

Kopfschutz an die individuelle Kopfform<br />

angepasst werden kann. Mit<br />

Ausgaben von rund 40bis 60 Euro<br />

muss man dafür rechnen. Doch<br />

dann ist man sicher,wenn die Fäuste<br />

des Gegners auf einen einprasseln.<br />

Trotz Kopfschutz müssen Zähne<br />

und Zunge extra geschützt werden.<br />

Dafür gibt es Beißschienen, die dem<br />

Zahnschutz ähneln, der beim Zähneknirschen<br />

vom Zahnarzt verschrieben<br />

wird. Die Schienen fürs Boxen<br />

sind allerdings dicker. Kosten: rund<br />

fünf Euro. (mec.)<br />

Boxbirne<br />

Boxsack<br />

Springseil<br />

BLZ/GALANTY (3)<br />

Schuhe &Co<br />

Umlangfristig einzusteigen, ist es<br />

sinnvoll, sich Boxschuhe anzuschaffen.<br />

Der Grund: Sie sind leicht,<br />

flexibel und verfügen über eine Antirutschsohle<br />

für einen sicheren Halt.<br />

Der feste Stand ist wichtig beim Boxen,<br />

um sich schnell und präzise zu<br />

bewegen. Boxschuhe gibt es ab<br />

60 Euro.<br />

Für das kleine Training zu Hause<br />

kann ein (Stand-)Boxsack, eine Boxbirne<br />

oder ein Speedball angeschafft<br />

werden. Boxsäcke kosten ab<br />

100 Euro aufwärts, Speed Balls sind<br />

etwas billiger (ab 40 Euro). DieSportgeschäfte<br />

verkaufen auch Befestigungen,<br />

mit denen die Geräte an der<br />

Decke verschraubt werden können.<br />

Ein gutes Training ermöglicht<br />

aber auch ein Springseil. Zwischen<br />

8und 25 Euro kosten die Seile, je<br />

nach Material und Ausführung. Wer<br />

regelmäßig übt, entwickelt eine unschlagbareAusdauer.<br />

(mec.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 23 *<br />

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Lokalsport<br />

„Wenn wir es machen, dann richtig“: Das neu formierte Team der Wasserballerinnen von Spandau 04 trainiertzwölfmal in der Woche. SEBASTIAN WELLS (2)<br />

TausendundeineÜbung<br />

Wieder Spandauer Nationalspieler Marko Stamm in einem Jahr aus Schwimmerinnen Wasserballerinnen gemacht hat, die jetzt in der Bundesliga antreten<br />

VonKarin Bühler<br />

Als Marko Stamm voriges<br />

Wochenende mit den Wasserballerinnen<br />

von Spandau<br />

04 zum ersten Frauen-<br />

Bundesligasspiel der Klubgeschichte<br />

fuhr,musste er in sich hineingrinsen.<br />

Weil er die Nervosität der Spielerinnen<br />

spürte und weil er im Kleinbus<br />

auf der Autobahn plötzlich selbst zitiertwurde.Die<br />

Frauen hatten Notizbücher<br />

mitgenommen. „Da sind sie<br />

wortgenau noch mal alles durchgegangen,<br />

was sie aus dem Training<br />

aufgeschrieben hatten“, sagt Marko<br />

Stamm. Siehatten ihm gut zugehört.<br />

MarkoStamm, 30,Wasserball-Nationalspieler<br />

und Kapitän des Spandauer<br />

Männerteams, trainiert die<br />

Frauenmannschaft. Vor einem Jahr<br />

begann er mit vier Spielerinnen.<br />

Nun saß er in dem Bus nach<br />

Chemnitz und hörte, wie die Frauen<br />

„taktische Sachen, die wir schon<br />

hundertmal besprochen hatten“,<br />

zum hunderteintenmal wiederholten:<br />

„Zwischen Ball und Verteidiger<br />

stehen. Hintern hoch in Richtung<br />

des Balls, rechte Hand auf linke<br />

Schulter des Gegners legen.“ Es<br />

hörte sich für ihn ein bisschen so an<br />

wie beim Gesellschaftsspiel Twister,<br />

bei dem Menschen auf einer Plastikfolie<br />

ihre Arme und Beine auf bunte<br />

Punkte platzieren müssen, ohne dabei<br />

umzufallen. Über den Beweis<br />

vonsoviel Engagement und Wissbegierigkeit,<br />

sagt Stamm, habe er sich<br />

„gefreut wie ein Honigkuchenpferd“.<br />

Für 9der 13 Frauen war die Partie<br />

in Chemnitz das erste Bundesligaspiel<br />

überhaupt. Diemeisten vonihnen<br />

waren bis vor einem Jahr noch<br />

Schwimmerinnen, eine Fünfkämpferin<br />

ist im Team, eine Speerwerferin.<br />

Sie drängten während der Kaffeepause<br />

zur Weiterfahrt, „die waren<br />

bereit“, sagt Marko Stamm. Naja,<br />

und nachdem das erste Viertel im<br />

Wasser dann geprägt gewesen sei<br />

von Chaotik, weil die Spielerinnen<br />

„an tausend Sachen gedacht haben,<br />

die gar nicht so wichtig waren“, lief<br />

es plötzlich, „als wenn sie schon<br />

zwanzig Jahre zusammenspielen<br />

würden“. Regelmäßig trainiert das<br />

Team erst seit einem halben Jahr.<br />

Spandau gelang nach einem<br />

Zwei-Tore-Rückstand der Anschluss,<br />

der Ausgleich, die Führung. Viele<br />

hatten erwartet, dass der Schwimm-<br />

Club Chemnitz als Tabellenvierter<br />

der Vorsaison die Spandauerinnen<br />

aus der Halle fegen würde. Aber<br />

beim 15:15 erkämpften sich die Wasserfreunde<br />

ihren ersten Punkt.<br />

DerStartdes Projekts ist geglückt.<br />

Team und Trainer haben bewiesen,<br />

dass mit professioneller Arbeit in ihrem<br />

Sport einiges zu erreichen ist.<br />

Für Marko Stamm ist die Aufgabe<br />

eine Herzensangelegenheit –auch,<br />

weil seine Freundin Belén Vosseberg<br />

neben Jennifer Stiefel und der<br />

Schweizerin Athina Grandis eine von<br />

drei Nationalspielerinnen im Spandauer<br />

Team ist.<br />

Bislang spielte Vosseberg, 20, bei<br />

Waspo Hannover und pendelte von<br />

„Die Mädels sind beinahe böse, wenn ich mal nicht hingucke, ob sie die Übung richtig<br />

machen“: Wasserball-Trainer Marko Stamm<br />

Premiere: Zu ihrem ersten<br />

Bundesliga-Heimspiel treten<br />

die Wasserballerinnen von<br />

Spandau 04 am 16. Dezember<br />

(12 Uhr,Schwimmhalle<br />

Schöneberg) gegenWaspo<br />

Hannoveran. Beide Klubs<br />

sind neben BayerUerdingen<br />

die einzigen Doppelbundesligisten<br />

in Deutschland.<br />

ZWEIMAL GEGEN WASPO<br />

Probleme: Bereits diesen<br />

Sonnabend (16 Uhr,Schöneberg)<br />

empfangen die<br />

Spandauer Männer ohne Kapitän<br />

MarkoStamm das<br />

Team vonWaspo Hannover,<br />

das ihnen vorigeSaison den<br />

Supercup (9:8), den Pokal<br />

(12:8) und die Meisterschaft<br />

(3:2 Siege) wegschnappte.<br />

Prämisse: Weil Marko<br />

Stamm an einer Bauchmuskelverletzung<br />

laboriert, fehlt<br />

er gegenHannover, das den<br />

deutschen Rekordmeister<br />

aus Berlin diese Saison erneut<br />

im Supercup (11:8) besiegte.<br />

Männertrainer Petar<br />

Kovacevic fordertdaher eine<br />

Leistungssteigerung.<br />

der derWohnung vonMarko Stamm,<br />

zu Klubtraining und -spielen zwischen<br />

Berlin und der niedersächsischen<br />

Hauptstadt hinund her.Sie ist<br />

amtierende Torschützenkönigin in<br />

der Deutschen Wasserball-Liga und<br />

war kürzlich bei der EM in Barcelona<br />

mit zehn Treffern beste Werferin des<br />

Deutschen Schwimm-Verbandes<br />

(DSV). „Dass sie jetzt 24 Stunden in<br />

Berlin ist“, sagt Marko Stamm, „ist<br />

natürlich das Freudigste an der ganzenEntscheidung.“<br />

Die Idee, ein Frauenteam für die<br />

Bundesliga zu melden, setzte sich<br />

am Abendbrottisch der Familie in<br />

den Köpfen fest. In der Runde saßen<br />

neben Belén und Marko dessen Vater<br />

Hagen Stamm, Klub-Präsident,<br />

Wasserball-Legende, Männer-Bundestrainer<br />

sowie seine Mutter Reni,<br />

Chefin der Spandauer Schwimmabteilung.<br />

Sieentschieden:Wenn wir es<br />

machen, dann richtig.<br />

Mittlerweile leitet Marko Stamm<br />

21 Spielerinnen im Alter zwischen 13<br />

und 34 Jahren an, sie trainieren<br />

zwölfmal die Woche. „Die Frauen<br />

wollen, sie machen eine Übung auch<br />

tausendmal bis sie sie verinnerlicht<br />

haben“, sagt Marko Stamm. Die<br />

meisten von ihnen sind frühere<br />

Schwimmerinnen, die die Lust am<br />

Leistungssport verloren hatten. Vier<br />

vonihnen schaffen 100 Meter Freistil<br />

unter einer Minute.<br />

Im DSV stieß der Antrag der Wasserfreunde<br />

auf Gegenliebe. „Die<br />

Frauen-Bundesliga ist eine Meldeliga.Wirsind<br />

froh, wenn sich Frauenteams<br />

um Wettbewerb bemühen,<br />

damit wir überhaupt eine gewisse<br />

Breite haben“, sagt Rainer Hoppe,<br />

Wasserball-Spartenleiter im DSV.<br />

Nachdem die SG Neukölln 2015 ihr<br />

Team aus der Bundesliga zurückgezogen<br />

hatte, gab es in der Region<br />

keineTopmannschaft mehr.Kurzvor<br />

Saisonbeginn meldete sich eine<br />

Hamburger Mannschaft ab, sodass<br />

mit Spandau jetzt sieben statt sechs<br />

Teams im Wettbewerb stehen.<br />

Geld verdienen die Wasserballerinnen<br />

nicht. Aber allein für den<br />

Spielbetrieb in Liga eins seien 30 000<br />

bis 50 000 Euro nötig, meint Hoppe.<br />

MarkoStamm sagt, um sein Frauenteam<br />

zu finanzieren, müsse man<br />

„notfalls was vom Budget der Männer<br />

abknapsen. Oder ich gehe mit<br />

den Mädchen Flaschen sammeln.<br />

Wir hoffen immer noch auf einen<br />

großen Sponsor oder auf viele<br />

kleine.“ In diesem Jahr haben sich<br />

die Spandauerinnen Platz drei zum<br />

Ziel gesetzt. „Im Frauen-Wasserball<br />

fehlt noch viel Professionalität. Da<br />

kann man mit ordentlichem Training<br />

viel erreichen und in einem Jahr<br />

aus Schwimmerinnen Wasserballerinnen<br />

machen“, sagt MarkoStamm.<br />

In zwei Jahren will er mitseinenWasserballerinnen<br />

schon deutscher<br />

Meister werden.<br />

KarinBühler<br />

begrüßt den Zuwachs an<br />

<strong>Berliner</strong> Frauen-Erstligisten.<br />

UM DIE ECKE<br />

Festival der Stadtduelle<br />

Festival der Irrelevanz<br />

Festival der Tore<br />

Was für eine Nachlässigkeit der<br />

Dudenmacher. Unter dem Begriff<br />

„der, Budenzauber“ wird nämlich<br />

dieVerbindung zum Hallensport<br />

komplett ausgespart. Unter der Rubrik<br />

Bedeutungsübersicht liest man<br />

nur Folgendes. Erstens: ausgelassenes<br />

Fest, das jemand in seinem Zimmer<br />

oder in seiner Wohnung feiert,<br />

zweitens: durch Beleuchtung und<br />

entsprechende Dekoration hervorgerufener<br />

traumhaft-unwirklicher<br />

Effekt, den die Buden (1a) auf einem<br />

Weihnachts- oder Jahrmarkt erzeugen.<br />

KeinWort vomGlück, das einem<br />

widerfährt, wenn die Mannschaftssportler<br />

dieser Welt in der Bude,also<br />

Halle, die Bälle in die Bude zaubern.<br />

So wie das beispielsweise die Hockey-Spieler<br />

alljährlich in den Wintermonaten<br />

machen. Auftakt für den<br />

<strong>Berliner</strong> Budenzauber ist in dieser<br />

Hinsicht am Sonnabend, wenn sich<br />

die Männer des SC in der Hallenhockey-Bundesliga<br />

gleich mal im<br />

Stadtduell mit den Männern des HC<br />

messen. Am Sonntag empfängt der<br />

HC am zweiten Spieltag dann die<br />

Zehlendorfer Wespen, die am Vortag<br />

beim TuSLichterfelde wiederum zu<br />

Gast sind. Echt verwirrend, dieser<br />

Budenzauber. (lot.)<br />

Knallharte Trainingswochen hatte<br />

René Rydlewicz, Trainer des BFC<br />

Dynamo, nach der üblen 0:3-Pleite<br />

gegen Rot-Weiß Erfurtamvergangenen<br />

Freitag angekündigt. Auch, weil<br />

die Niederlage gegen den thüringischen<br />

Traditionsklub bereits das<br />

vierte Spiel in Folge ohne Sieg und<br />

das zweite ohne eigenen Treffer war.<br />

So rutschte der selbst ernannte<br />

Aufstiegskandidat im Klassement bis<br />

auf Platz elf ab, ist von Tabellenführer<br />

Chemnitz unerreichbare 25 (!)<br />

Punkte entfernt und kann seinerseits<br />

ziemlich froh sein, dass mit dem FSV<br />

Optik Rathenowein Team den einzigen<br />

Abstiegsplatz so konsequent besetzt<br />

hält, dass der DDR-Rekordmeister<br />

nicht gar noch in ernsthafte<br />

Abstiegsnöte gerät.<br />

So verkommt das Heimspiel gegen<br />

den VfB Auerbach schon im Dezember,<br />

am 18. Spieltag zu einem<br />

Festspiel der Irrelevanz, ist die Saison<br />

der Weinrotweißen in Anbetracht<br />

der Tabellensituation doch gefühlt<br />

bereits gelaufen.<br />

Immerhin: An der Ehrekann Rydlewicz<br />

seine Kicker noch packen. Mit<br />

dem traditionsreichen Erbe ihrer<br />

Vorgänger anspornen. Oder eben<br />

mit Straftraining drohen. (moh.)<br />

Ein wenig im Schatten der großen<br />

Arena am Ostbahnhof, wo in den<br />

Eisbären Berlin der deutsche Eishockey-Rekordmeister<br />

Woche für Woche<br />

aufläuft, kämpft das Frauenteam<br />

der Bären im legendären Wellblechpalast<br />

um Punkte in der Frauen-<br />

Bundesliga. Angeführt von den Top-<br />

Scorerinnen Nina Kamenik, Bailey<br />

Wright und Reilly Fawcett geht es für<br />

die Eisbären Juniors am Sonnabend<br />

gegen die HannoverIndians.<br />

Eine Begegnung, die definitiv<br />

Tore für die Bärinnen verspricht, resultiertdoch<br />

aus den bisherigen drei<br />

Aufeinandertreffen der beiden<br />

Teams in dieser Saison ein satt vielversprechendes<br />

Torverhältnis von<br />

21:4 für die <strong>Berliner</strong>innen.<br />

Ende Oktober gewannen sie,<br />

ebenfalls im Wellblechpalast, mit<br />

12:1. Und auch wenn die Bärinnen<br />

als Tabellensechste nicht unbedingt<br />

zu den Spitzenteams gehören, findet<br />

man doch große Namen im Kader<br />

der Juniors.<br />

Mit Kelsey Soccio verteidigt die<br />

Tochter des legendären Len Soccio<br />

für die <strong>Berliner</strong>innen. Dessen imaginäresDenkmal<br />

steht, wenn auch für<br />

sein Schaffen bei den Scorpions, in<br />

Hannover. Wiepassend. (moh.)<br />

Saisonauftakt Hallenhockey-Bundesliga: <strong>Berliner</strong> SC -<strong>Berliner</strong> HC, Sonntag,15Uhr,inder Werner-Ruhemann-Halle,<br />

Forckenbeckstraße 37, Schmargendorf<br />

Fußball-Regionalliga: BFC Dynamo -VfB Auerbach<br />

Sonnabend, 13.30 Uhr,imFriedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Cantianstraße 24, Prenzlauer Berg<br />

Eishockey-Frauenbundesliga: Eisbären Juniors -HannoverIndians<br />

Sonnabend, 19 Uhr im Wellblechpalast, Konrad-Wolf-Straße 39, Hohenschönhausen


24 ** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Sport<br />

Paul Drux kam mit 15 Jahren<br />

zu den Jungfüchsen und<br />

hat sich seitdem seinen<br />

Weg nach oben gebahnt.<br />

Der Rückraumspieler gehört zuden<br />

Ausnahmetalenten, die es nicht nur<br />

in den Profi-Kader des Handball-<br />

Bundesligisten geschafft haben, sondernsich<br />

ebenso in die deutsche Nationalmannschaft<br />

spielen konnten.<br />

Allerdings wurde Drux bisher häufig<br />

von Verletzungen geplagt. Momentan<br />

laboriert der 23-Jährige an einer<br />

Fußverletzung, hofft aber auf ein<br />

baldiges Comeback.<br />

Herr Drux, wie ist bei Ihnen nach der<br />

Fußverletzung der Stand der Dinge?<br />

Ichbin auf einem ganz guten Weg<br />

und fahre morgen noch mal zu dem<br />

Arzt, der mich operiert hat, und<br />

dann hoffe ich, dass es jetzt relativ<br />

schnell geht. Bei mir wurde das Außenband<br />

rekonstruiert, leider auch<br />

etwas am Knorpel gemacht sowie<br />

freie Gelenkkörper bearbeitet.<br />

Sie stehen also kurz vor dem Comeback?<br />

Ich glaube schon. Gegen die Bergischen<br />

am Sonntag zu Hause wird<br />

es wohl noch nichts.Vielleicht kann<br />

ich dann am 6. Dezember in Gummersbach<br />

wieder auflaufen.<br />

Es kribbelt also schon wieder?<br />

Nicht nur bei mir.Ich glaube,man<br />

hat bei dem Spiel gegen Aalborg gesehen,<br />

was da hinter der Bank los<br />

war. Eshat keinen von uns auf den<br />

Stühlen gehalten und wir wollen alle<br />

so schnell wie möglich zurückkommen.<br />

Das klappt bei dem einen etwas<br />

früher, bei dem anderen etwas<br />

später, aber es kribbelt natürlich.<br />

Man will dabei sein, hat keine Lust<br />

mehr hinten im Kraftraum zu arbeiten<br />

und will wieder an den Ball.<br />

Zwischenzeitig waren im Kraftraum<br />

ja mehr Spieler als im Mannschaftstraining.<br />

Ja,das ist leider zu einer Art Running<br />

Gagbei uns geworden. Aber ich<br />

glaube, so langsam lichtet es sich<br />

wieder. Bei Christoph Reißky und<br />

Mattias Zachrisson sieht es schon<br />

wieder ganz gut aus.Hoffentlich.<br />

Der Dezember bringt einige Herausforderungen<br />

mit sich, das DHB-Pokalspiel<br />

gegen die Löwen, das Ligaspiel<br />

beim SC Madgeburg ...<br />

…schon dieses Wochenende gegen<br />

den Bergischen HC wirdesnicht<br />

leicht, vor allem mit unserer momentanen<br />

Personallage. Die haben<br />

einen super Lauf und spielen guten<br />

Handball. Nichtsdestotrotz war der<br />

November hart und im Hinblick<br />

auf den EHF-Cup<br />

sehr entscheidend. Es<br />

war wichtig, dass wir<br />

„Aufgeben<br />

stand nie zur<br />

Debatte“<br />

Paul Drux über seine Leiden<br />

als Zuschauer,die Willenskraft der Füchse<br />

Berlin und die Handbal-WM im Januar<br />

da den nächsten Schritt gemacht haben.<br />

Beeindruckend war in den vergangenen<br />

Wochen vor allem der Kampfgeist<br />

der Füchse. Besonders gegen<br />

Aalborg ist die Mannschaft phänomenal<br />

zurückgekommen. Haben Sie<br />

nach den ersten zwanzig Minuten<br />

noch an einen Sieg geglaubt?<br />

Ichglaube,man hat bei vielen gemerkt,<br />

dass die Köpfe etwas nach<br />

unten gegangen sind. Wirwaren insgesamt<br />

mit acht Toren hinten, doch<br />

durch den kleinen Lauf, den wir am<br />

Ende der ersten Halbzeit hatten, war<br />

auch in der Kabine der Tenor ein anderer.<br />

Mehr als verlieren konnten<br />

wir nicht, sondernesnur besser<br />

machen und uns den Arsch<br />

aufreißen. Das hat man<br />

auch sofort zur zweiten<br />

Halbzeit gemerkt. Die<br />

Stimmung war da, die<br />

Halle und die Fans<br />

haben uns getragen.<br />

Das war eine<br />

Willensfrage.<br />

ZUR PERSON<br />

Metropole statt Kleinstadt: Paul Drux,<br />

23, stammt aus Gummersbach, spielte<br />

dortab2007 beim ortsansässigen Traditionsklub<br />

VfL. 2011 wechselte er zu den<br />

Füchsen. Bereits in der Saison 2012/13<br />

gabersein Debüt im Bundesligateam der<br />

Füchse, 2014 trug er erstmals das Trikot<br />

des Nationalteams.<br />

Einer,der schon<br />

in jungen Jahren<br />

Verantwortung<br />

übernimmt:<br />

Paul Drux<br />

IMAGO/MATTHIAS KOCH<br />

Wie dreht man ein Spiel,<br />

wenn erst mal alles schiefgeht?<br />

Das waren ein, zwei<br />

glückliche Situationen, ein<br />

gehaltener Ball, ein Gegenstoß,<br />

ein leichtes Tor.<br />

Und dann kommt man<br />

wieder in einen Lauf. Wir<br />

haben in all den Jahren gezeigt,<br />

dass man – auch<br />

wenn wir dezimiert sind –<br />

immer mit uns rechnen<br />

muss und wir besonders in<br />

den wichtigen Spielen da<br />

sind. Das hat uns ausgezeichnet<br />

und ist auch in den<br />

meisten Spielern verankert.<br />

Wirhaben zwar ein paar Neuzugänge,<br />

aber auch denen haben<br />

wir das relativ schnell eingeimpft.<br />

„Jetzt erst recht“ ist momentan<br />

ein gern genutzter Hashtag der<br />

Füchse. Beschreibt das den Geist<br />

der Mannschaft?<br />

Durch die vielen Verletzten<br />

blieb uns ja keine andere Wahl.<br />

Man könnte natürlich aufgeben,<br />

aber das stand nie zur Debatte.Zweifel<br />

gab es nicht. Wir haben eine gute<br />

Stimmung in der Kabine und im<br />

Team. Da passt alles und keiner<br />

nimmt sich wichtiger als er ist. Das<br />

ist, glaube ich, sehr wichtig.<br />

Voriges Jahr zum EHF-Pokal war die<br />

Situation ähnlich angespannt.<br />

Dasist immer noch mein persönliches<br />

Highlight. Nicht nur weil wir<br />

da gewonnen haben, sondern wie<br />

und mit wie viel Courage und Einsatz.<br />

Das kann man nur erfahren,<br />

wenn man selbst dabei gewesen ist<br />

und weiß, was da im Training los war.<br />

Daswar einmalig.<br />

Nach dem Spiel gegen Aalborg ging es<br />

gleich weiter zum Fotoshooting für<br />

die Nationalmannschaft, wie sieht es<br />

da derzeit aus?<br />

Ja,daging es etwas länger.Bis um<br />

zwei Uhr morgens waren wir noch<br />

beschäftigt. Ich habe ja nicht gespielt,<br />

aber für Fabi (Fabian Wiede,<br />

Anmerkund der Redaktion) war das<br />

schon sehr hart. Ansonsten muss ich<br />

erst mal wieder spielen und wieder<br />

vollkommen gesund sein. Dann hat<br />

Christian Prokop (der Bundestrainer,<br />

d.R.) auch die Gewissheit und<br />

weiß, was geht und was nicht, und<br />

kann demnach entscheiden. Letztlich<br />

muss ich mein Bestes geben und<br />

werde dann akzeptieren müssen, ob<br />

die Entscheidung positiv für mich ist<br />

oder nicht.<br />

Die Verletzungen von Julius Kühn<br />

und Tim Suton spielen Ihnen dabei<br />

etwas in die Karten.<br />

Wie gesagt, es kommt wahrscheinlich<br />

auf meine aktuelle Form<br />

an. Ob Prokop das Vertrauen in mich<br />

hat, ob es passt oder nicht. Ich finde<br />

es gut, wenn man vonAnfang an mit<br />

offenen Karten spielt und dann weiterschaut.<br />

Bei aller Bescheidenheit, die Heim-<br />

WM wäre schon ein großer Traum,<br />

oder?<br />

Ja,naklar.Vor allem die Vorrunde<br />

hier in Berlin zu spielen und dann<br />

eventuell die Hauptrunde in Köln,<br />

das ist natürlich toll. Das sind quasi<br />

meine beiden Wohnzimmer. Ich<br />

habe noch die WM 2007 in Erinnerung.<br />

Was da für eine Euphorie<br />

durchs Land ging, war schon besonders.<br />

Ich glaube, etwas Ähnliches<br />

kann man wieder schaffen. Man<br />

merkt bei allen, dass so langsam das<br />

Kribbeln losgeht, dass alle sich<br />

freuen –auch die Fans. Die meisten<br />

Spiele sind so gut wie ausverkauft.<br />

Ichhoffe natürlich, dass wir dementsprechend<br />

auch die Leistung zeigen.<br />

Wastrauen Sie der deutschen Mannschaft<br />

zu?<br />

Uns hat in letzter Zeit etwas die<br />

Konstanz gefehlt. Im letzten Turnier<br />

haben wir nicht durchgängig unsere<br />

Leistung gebracht, aber darüber<br />

wurde schon genug geredet und geschrieben.<br />

Ich muss ehrlich sagen,<br />

ich glaube an uns. Wir haben gute<br />

Leute dabei und viele wollen zeigen,<br />

dass sie es besser können als beim<br />

letzten Mal. Und dann kommt es<br />

darauf an, dass man mit dem Druck<br />

auch umgehen kann. Das kann beflügeln<br />

oder hemmen, und wir hoffen<br />

natürlich, dass es uns Flügel verleiht.<br />

DasGespräch führte Carolin Paul.<br />

Der Klapprad-Express<br />

Der ehemalige Sechstagerennen-Gewinner Guido Fulst nutzt auch beim Bahnrad-Weltcup in Berlin seine Popularität, um Geld für eine Charity-Aktion zu sammeln<br />

VonPeter Kirnich<br />

Der Fulst-Express ist zurück.<br />

Nicht so schnell –vermutlich –<br />

wie 2004 und 2008, als Guido Fulst<br />

mit Robert Bartko beziehungsweise<br />

Leif Lampater jeweils das Sechstage-<br />

Rennen von Berlin gewonnen hatte<br />

und zu einem Publikumsliebling<br />

avancierte. Das Comeback wird er<br />

auch nicht mit seinen ehemaligen<br />

Partnernbestreiten. Doch die ersten<br />

Trainingsfahrten im <strong>Berliner</strong> Velodrom<br />

lassen erkennen, dass der<br />

zweifache Olympiasieger im Bahnvierer<br />

und mehrfache Weltmeister es<br />

noch immer kann.<br />

Im hautengen Einteiler und mit<br />

einem windschlüpfrigen Zeitfahrhelm<br />

fährterden neu zusammengestellten<br />

Vierer zügig an. Alles sieht<br />

rund und geschmeidig aus.Wären da<br />

nicht die seltsamen fahrbaren Untersätze,<br />

die Fulst und seine Teamgefährten<br />

für das Comeback ausgewählt<br />

haben. Es sind –tatsächlich −<br />

Klappfahrräder. Und obendrein<br />

auch noch solche, die eigentlich unter<br />

Denkmalschutz gehörten: „Die<br />

haben schon 30 bis 40 Jahreauf dem<br />

Buckel“, berichtet Fulsts Teamgefährte<br />

im Comeback-Vierer, Kristian<br />

Strack. Allerdings wurden die 20-<br />

Zoll-Bikes wettkampfgerecht aufgearbeitet,<br />

frisch lackiertund unter anderem<br />

mit neuen Pedalen, Laufrädern<br />

und Kettenblättern versehen.<br />

„Damit schafft man gut 40 Stundenkilometer“,<br />

sagt Strack.<br />

Wettkampf gegen Nachwuchsfahrer<br />

Ob das tatsächlich so ist, wird der<br />

Klapprad-Vierer beim Bahnrad-<br />

Weltcup unter Beweis stellen müssen.<br />

Zu der Veranstaltung am Wochenende<br />

im <strong>Berliner</strong> Velodrom haben<br />

viele Weltklasse-Rennfahrer gemeldet.<br />

Fulst and Friends werden<br />

dabei am Sonnabend im Rahmenprogramm<br />

über fünf Runden gegen<br />

ein Team <strong>Berliner</strong> Nachwuchsfahrer<br />

der Altersklasse U15 fahren, die allerdings<br />

auf richtigen Rennrädern sitzenwerden.<br />

DasSpektakel dient einzig<br />

und allein einem Zweck: „Das<br />

Ganze ist eine Charity-Aktion zugunsten<br />

des Kinderprojekts Arche in<br />

Berlin“, berichtet Fulst. „Mit der<br />

Spendenaktion wollen wir unser<br />

Mobilitätsprojekt für die Arche unterstützen.“<br />

Ziel sei es, Kindern und<br />

Jugendlichen aus sozial benachtei-<br />

Der etwas andere Vierer:Guido Fulst radelt für den guten Zweck.<br />

Eins: Olympiasiegerin Miriam<br />

Welte und Emma Hinze<br />

sorgten beim Bahnrad-Weltcup<br />

in Berlin für die erste<br />

deutsche Medaille.<br />

SILBER UND BRONZE ZUM AUFTAKT<br />

Zwei: Im Teamsprint fuhr das<br />

Duo am Freitag zu Silber.<br />

Besser waren nur die Russinen<br />

Darja Schmeljowa/<br />

Anastassija Woinowa.<br />

Drei: Bei den Männernholten<br />

Timo Bichler,Stefan Bötticher<br />

und Maximilian Levy<br />

Bronze hinter den Niederlanden<br />

und Großbritannien.<br />

PRIVAT<br />

ligten Familien, die von der Arche<br />

unterstützt werden, Fahrräder und<br />

eine Fahrradwerkstatt zur Verfügung<br />

zu stellen. Zudem sollen vier Rennräder<br />

für <strong>Berliner</strong> Vereine gespendet<br />

werden, die sich um den Radsportnachwuchs<br />

kümmern.<br />

2008 hatte Fulst seine aktiveLaufbahn<br />

beendet. „Doch mein Herz<br />

schlägt immer noch für den Radsport“,<br />

berichtet er,sowohl beruflich<br />

als Verkäufer eines Fahrradherstellers<br />

oder in seiner Freizeit. Siege,sagt<br />

er, seien für ihn nicht mehr so wichtig.<br />

„Ich konzentriere meine Energie<br />

lieber darauf, andere, vor allem den<br />

Nachwuchs, für die Sportart zubegeisternund<br />

zu unterstützen.“<br />

Gemeinsam mit seiner Frau Janine<br />

und Freunden gründete er<br />

„Guido Fulst and Friends“. Das radsportbegeisterte<br />

Team hat sich vor<br />

allem sozialen Projekten verschrieben.<br />

„Wir organisieren verschiedene<br />

Radsport-Aktionen und stellen die<br />

Spendenerlöse sozialen Organisationen<br />

zurVerfügung“, sagt Fulst. Unter<br />

anderem hatten sie im April während<br />

der Fahrradmesse VeloBerlin<br />

eine Radrennbahn im Miniformat<br />

aufgestellt, auf der kleine und große<br />

Radsportfans gegen eine Spende<br />

fahren durften. Der Erlös von rund<br />

1200 Euro floss ebenfalls in das Mobilitätsprojekt<br />

der Arche. Mit ihrer<br />

Charity-Aktion am Wochenende haben<br />

sie bereits vorab mehr als 6000<br />

Euro an Spendengeldernerhalten.<br />

Auf der Messe lernte Fulst übrigens<br />

Kristian Strack kennen, der<br />

ähnlich wie Fulst mit Freunden das<br />

Radsportteam Twentyinch gegründet<br />

hat. DasTeam ist seit einiger Zeit<br />

auf Klapprädern bei verschiedenen<br />

Radsportveranstaltungen unterwegs.„Werbei<br />

uns auf einem Klappfahrrad<br />

mitfahren möchte,kann dies<br />

gegen eine Spende tun“, sagt Strack.<br />

Den Erlös spenden sie für soziale<br />

Projekte wie das Kinder- und Jugendhaus<br />

Bolle.„Wirbei Twentyinch<br />

haben selbst alle Kinder. Uns ist es<br />

deshalb ein Bedürfnis, sozial Benachteiligten<br />

zu helfen“, begründet<br />

er.Die Idee vonFulst and Friends mit<br />

der Minirennbahn auf derVeloBerlin<br />

kam bei Strack und seinen Freunden<br />

logischerweise sofort gut an. Sie kamen<br />

schnell miteinander ins Gespräch<br />

–und kurz darauf war eine<br />

neue gemeinsame Aktion geboren:<br />

der Klapprad-Vierer.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 25 **<br />

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Sport<br />

ZAHLEN<br />

Eishockey<br />

DEL, 23. Spieltag<br />

Eisbären −Köln 0:4<br />

Ingolstadt −Bremerhaven 2:4<br />

DEG−München 3:1<br />

Krefeld −Nürnberg 2:0<br />

Wolfsburg −Mannheim<br />

4:3 n.V.<br />

Iserlohn−Schwenningen 5:2<br />

Straubing−Augsburg<br />

2:1 n.V.<br />

1 Mannheim 23 82: 53 52<br />

2 München 23 72: 55 46<br />

3 Augsburg 24 69: 58 44<br />

4 DEG 23 77: 58 42<br />

5 Köln 24 66: 59 39<br />

6 Eisbären 23 64: 60 38<br />

7 Ingolstadt 23 73: 63 37<br />

8 Bre'haven 23 68: 68 37<br />

9 Straubing 24 66: 69 36<br />

10 Krefeld 23 65: 70 33<br />

11 Iserlohn 23 80: 90 27<br />

12 Nürnberg 24 66: 75 22<br />

13 Wolfsburg 23 53: 92 19<br />

14 Schwen'gen 23 43: 74 17<br />

Basketball<br />

WM-Qualifikation, Männer<br />

Griechenland -Deutschland 92:84<br />

Fußball<br />

Bundesliga, 13. Spieltag<br />

Fortuna Düsseldorf -FSV Mainz 05 0:1 (0:0)<br />

Borussia Dortmund -SCFreiburg Sa., 15.30<br />

VfB Stuttgart-FCAugsburg Sa., 15.30<br />

Werder Bremen -BayernMünchen Sa., 15.30<br />

Hannover96-Hertha BSC Sa., 15.30<br />

1899 Hoffenheim -FCSchalke04 Sa., 18.30<br />

RB Leipzig -Bor.Mönchengladbach So., 15.30<br />

Eintracht Frankfurt-VfL Wolfsburg So., 18.00<br />

1. FC Nürnberg -Bayer Leverkusen Mo., 20.30<br />

1 Bor.Dortmund 12 35: 13 30<br />

2 M'gladbach 12 30: 14 26<br />

3 Eintr.Frankfurt 12 29: 14 23<br />

4 RB Leipzig 12 22: 10 22<br />

5 München 12 23: 17 21<br />

6 Hoffenheim 12 27: 18 20<br />

7 SV Werder Bremen 12 20: 20 18<br />

8 Mainz 05 13 12: 14 18<br />

9 Hertha BSC 12 19: 20 17<br />

10 VfL Wolfsburg 12 16: 17 15<br />

11 SC Freiburg 12 16: 20 14<br />

12 Leverkusen 12 18: 24 14<br />

13 FC Augsburg 12 20: 21 13<br />

14 FC Schalke04 12 13: 17 13<br />

15 Nürnberg 12 13: 29 10<br />

16 Hannover96 12 15: 26 9<br />

17 Düsseldorf 13 13: 29 9<br />

18 VfB Stuttgart 12 8: 26 8<br />

Zweite Liga, 15. Spieltag<br />

Erzg.Aue −Regensburg 1:1 (1:1)<br />

SC Paderborn−Arm.Bielefeld 2:2 (0:0)<br />

1. FC Köln -SpVgg Greuther Fürth Sa., 13.00<br />

1. FC Union Berlin -Darmstadt 98 Sa., 13.00<br />

FC Ingolstadt 04 -Hamburger SV Sa., 13.00<br />

FC St. Pauli -Dynamo Dresden Sa., 13.00<br />

MSV Duisburg -Holstein Kiel So., 13.30<br />

SV Sandhausen -1.FCHeidenheim So., 13.30<br />

1. FC Magdeburg -VfL Bochum So., 13.30<br />

1 Hamburger SV 14 19: 14 28<br />

2 1. FC Köln 14 35: 18 27<br />

3 Union Berlin 14 21: 10 24<br />

4 FC St. Pauli 14 20: 19 24<br />

5 VfL Bochum 14 24: 16 23<br />

6 Gr.Fürth 14 21: 20 23<br />

7 SC Paderborn 15 33: 27 22<br />

8 Regensburg 15 26: 22 22<br />

9 Kiel 14 24: 22 21<br />

10 Dyn. Dresden 14 19: 20 21<br />

11 Heidenheim 14 21: 19 20<br />

12 Darmstadt 98 14 17: 21 17<br />

13 Erzg.Aue 15 15: 21 15<br />

14 Arm. Bielefeld 15 18: 24 14<br />

15 Duisburg 14 13: 20 13<br />

16 Sandhausen 14 14: 22 10<br />

17 Magdeburg 14 18: 27 9<br />

18 Ingolstadt 14 13: 29 8<br />

3. Liga, 17. Spieltag<br />

SpVgg Unterhaching -Kaiserslautern 5:0 (2:0)<br />

Eintracht Braunschweig -VfR Aalen Sa., 14.00<br />

Preußen Münster -Hallescher FC Sa., 14.00<br />

1860 München -FSV Zwickau Sa., 14.00<br />

Würzburger Kickers -CarlZeiss Jena Sa., 14.00<br />

SV Wehen Wiesbaden -SFLotte Sa., 14.00<br />

Energie Cottbus -KFC Uerdingen Sa., 14.00<br />

SV Meppen -Fortuna Köln So., 13.00<br />

SG Großaspach -Karlsruher SC So., 14.00<br />

Hansa Rostock -VfL Osnabrück Mo., 19.00<br />

Handball<br />

Bundesliga, 15. Spieltag<br />

TSV Hannover-Burgdorf -THW Kiel So., 13.10<br />

SG Flensburg-Handewitt -HSG Wetzlar So., 16.00<br />

GWD Minden -VfL Gummersbach So., 16.00<br />

TBV Lemgo-SGBBM Bietigheim So., 16.00<br />

Füchse Berlin -Bergischer HC So., 16.00<br />

1. SG Flensburg-Handewitt 14 396:320 28: 0<br />

2. THW Kiel 15 437:357 26: 4<br />

3. SC Magdeburg 16 507:414 26: 6<br />

4. Rhein-Neckar Löwen 14 395:341 23: 5<br />

5. MT Melsungen 15 427:415 20:10<br />

6. Füchse Berlin 14 v375:363 16:12<br />

Sommerplausch: Nationalspieler Marvin Plattenhardt traf im Trainingslager auf die deutsche U20 mit Teamkollege Maximilian Mittelstädt.<br />

Auf Augenhöhe minus eins<br />

Marvin Plattenhardt oder Maximilian Mittelstädt? Das ist hier die Frage bei Hertha in dieser Saison<br />

VonPaul Linke<br />

Im Sommer vor drei Jahren saßen<br />

drei talentierte Fußballer<br />

auf einer roten Couch und sprachen<br />

über ihren Lebenstraum<br />

Profikarriere. Ein Golfhotel in der<br />

Nähe vonBad Saarow,das Trainingslager<br />

von Hertha BSC hatte gerade<br />

begonnen –und damit auch der neue<br />

Jugendkurs des Vereins. Eswar der<br />

erste Sommer unter PalDardai.<br />

Shawn Kauter war damals dabei,<br />

Mittelfeldspieler, heute mit 22 spielt<br />

er beim <strong>Berliner</strong> AK in der Regionalliga.<br />

Dann Florian Kohls, ein Sechser<br />

oder Achter, 23, bei den Würzburger<br />

Kickers angestellt, Dritte Liga. Und<br />

Maximilian Mittelstädt, ein Linksverteidiger,<br />

der bereits ein halbes Jahr<br />

zuvor nach Belek mitgeflogen war,wo<br />

Hertha das Wintertrainingslager aufgeschlagen<br />

hatte. Der Cheftrainer<br />

hieß noch Jos Luhukay, rief oft „Maxiii!“,<br />

aber selten ließ er ein Lob folgen.<br />

Nach zwei Rückrundenniederlagen<br />

wurde Luhukay entlassen. Dardai<br />

übernahm. Undalles wurde anders.<br />

Auf der roten Couch sagte Mittelstädt:„Ich<br />

habe so ein Gefühl, es ist alles<br />

lockerer. Ich bin nicht mehr so<br />

nervös.“ Drei Monate unter Dardai<br />

reichten, schon unterschrieb er den<br />

ersten Profivertrag. Vordieser Saison<br />

war Mittelstädt ein Herausforderer.<br />

Jetzt ist er eine halbe Stammkraft.<br />

Neue Wohnung: Beim Neubau drohen Hertha<br />

BSC neue Schwierigkeiten. Nach Informationen<br />

des RBB plant die Baugenossenschaft<br />

auf dem Gelände, auf dem der Klub<br />

2025 sein neues Stadion eröffnen will, neue<br />

Wohnungen. Für Herthas geplante neue Fußballarena<br />

müssten ohnehin 24 Wohnungen<br />

in der Sportforumstraße abgerissen werden.<br />

Am Sonnabend um halb vier spielt<br />

Hertha in Hannover, und so wie es<br />

aussieht, wird Mittelstädt –die halbe<br />

Ersatzkraft – diesmal auf der Bank<br />

Platz nehmen. „Ich glaube“, sagte<br />

Dardai, „ich werde mit Marvin spielen.<br />

Wir brauchen seine Standards.“<br />

Aber so sicher ist das nicht. Vorein<br />

paar Wochen hatte Dardai noch erzählt,<br />

dass Mittelstädt ein Typfür die<br />

Auswärtsspiele sei und Plattenhardt<br />

sich im Olympiastadion wohler fühle.<br />

Es war dann aber Mittelstädt, der<br />

sich beim Heimspiel gegen die Bayern<br />

Arjen Robben in den Wegstellte<br />

und sich so an die bislang schwersten<br />

Abwehrminuten seiner Karriereerinnert:<br />

„Es ist ein Phänomen, da<br />

braucht man keine Videoanalyse,<br />

PROBLEME MIT DEM STADIONBAU<br />

Alte Anwohner: Der Verein hatte gleichwertigenErsatz<br />

versprochen. Obwohl es bisher<br />

mehr offene Fragen als Antworten gibt und<br />

der Senat noch nicht Stellung bezogen hat,<br />

präsentierte Hertha einen Zeitplan für den<br />

Neubau (ab 2022). Anwohner rund um das<br />

Olympiagelände wollen eine Volksinitiative<br />

gegendas Stadionprojekt besprechen.<br />

man weiß auf jeden Fall genau, was er<br />

macht. Wenn er den Ball hat, geht es<br />

sicher nach innen. Das macht er<br />

zwanzigmal im Spiel. Aber wenn du<br />

einmal nur die Innenbahn zustellen<br />

willst, dann geht er nach außen.“ Roben<br />

gelang kein Tor.<br />

Spätestens da hatte Mittelstädt<br />

(1,80 Meter) bewiesen, dass er sich<br />

nicht kleiner machen muss, als Plattenhardt<br />

(1,81) ist. Dardai verortet das<br />

Duell ohnehin „auf Augenhöhe“, und<br />

er war ja bereit, Plattenhardt im Sommer<br />

zu verkaufen. Klappte nicht. Mittelstädt<br />

sagt dazu: „Das Thema ist<br />

nicht spurlos an mir vorbeigegangen.“<br />

Er fragte sich: Wäreerdann die<br />

erste Wahl gewesen? Oder hätte Hertha<br />

einen erfahrenen Spieler gekauft?<br />

Das Schweigen am Walde<br />

Plattenhardt blieb und seine Zwischenbilanz<br />

liest sich so: achtmal in<br />

der Ligastartelf, ein Assist, ein Pokaltor.<br />

Der auch im Mittelfeld einsetzbare<br />

Mittelstädt sechsmal, ein Assist,<br />

ein Pokaltor –mit ihm holte Hertha<br />

im Schnitt 0,42 Punkte mehr pro<br />

Spiel. Über die Chance, ein ganzer<br />

Stammspieler zu werden, sagt er:„Es<br />

ist schwierig, ich weiß, dass Marvin<br />

einen besonderen Status hat.“<br />

Dardai inszeniert den Zweikampf<br />

als Beweis für die Kaderstärke,nennt<br />

Plattenhardt immer noch einen Nationalspieler,sagt:„Erhat<br />

einen großen<br />

Stellenwert. Dann kommt der junge<br />

Maxi, ein wilder Kerl.“ Also einer,der<br />

sich nach 38 Profispielen den Ruf<br />

erarbeitet hat, zu ungestüm in Zweikämpfe<br />

zu gehen, zu oft in erhöhte<br />

Rotgefahr zu geraten. Das vergangene<br />

Heimspiel verpasste Mittelstädt<br />

wegen eines Platzverweises.„Nee, das<br />

zweite Foul war sicherlich keine<br />

Gelbe Karte. Ichbin nicht ungestüm.“<br />

Als der Jugendspieler Mittelstädt<br />

Zweikämpfe führte, wusste er: „Ich<br />

kriege den Ball.“ Die Profis seien abgezockter,dahabe<br />

er sich manchmal<br />

verschätzt. Pech hatte er auch. Mit<br />

sechs Gelben Karten zweimal vom<br />

Platz zu fliegen, ist nicht so leicht.<br />

Mittelstädt ist kein Treter. Trotzdem<br />

weiß er:„Ich habe jetzt diesen Stempel.“<br />

Er will ihn loswerden. Wenn<br />

nicht am Sonnabend, dann später.<br />

Nach der lautstarken Kulisse in Hamburg erwartet Union gegen Darmstadt eine seltsame Atmosphäre<br />

VonMathias Bunkus<br />

Ergrauter Trainerfuchs: UrsFischer<br />

Urs Fischer, mit schweizerischer<br />

Uefa-Pro-Lizenz ausgestatteter<br />

Fußballlehrer in Diensten des 1. FC<br />

Union, hob an zu dozieren. Mitjeder<br />

Silbe, die er da auf dem Podium von<br />

sich gab, beschlich die Zuhörer im<br />

Plenum ein anwachsendes, ungutes<br />

Gefühl.„Darmstadt steht sehr gut, ist<br />

gut organisiert. Sie gehen aggressiv<br />

auf den Mann, haben ein sehr gutes<br />

Umschaltspiel. In ihren Reihen sind<br />

sehr schnelle Spieler, vor allem auf<br />

den Seiten. Und sie besitzen eine<br />

gute Größe im Zentrum“, sagte der<br />

52-Jährige vor dem Kick gegen den<br />

letzten wohl verbliebenen Angstgegner<br />

in Liga zwei für die Köpenicker.<br />

In vier Partien gab es noch keinen<br />

Sieg, das Torverhältnis lautet 4:12!.<br />

Klingt ja fast so,als bräuchten die Eisernen<br />

gegen diese Übermannschaft<br />

aus Hessen, die sich da heute um 13<br />

Uhr imStadion An der Alten Förstereivorstellen<br />

wird, gar nicht erst aufzulaufen.<br />

EinkurzerBlick auf die Tabelle offenbart<br />

dem Beobachter zum Glück<br />

dann doch, dass da nicht der Spielklassen-Überflieger<br />

daherkommt,<br />

sondern nur ein im Ligamittelfeld<br />

angesiedeltes Team, das zudem in<br />

der Fremde herzlich schwächelt.Vier<br />

Zähler konnten die Darmstädter auf<br />

ihren Gastspielreisen bisher einheimsen.<br />

Mehr sollen es auch nach<br />

ihrem Auftritt beim Tabellendritten<br />

nicht sein.<br />

Bei dem steht Fischer aber vor<br />

dem psychologischen Problem, dass<br />

OTTMAR WINTER<br />

er seine Jungs nach dem Highlight an<br />

der Elbe wieder auf den Ligaalltag an<br />

der Wuhle einstellen muss.Denn der<br />

so erfreulich 2:2 geendete Ausflug<br />

zum HSV hatte ja schon etwas wie einen<br />

Hauch vonBundesliga in sich.<br />

Dieses Problem wies Fischer erstens<br />

von sich („Wir haben gezeigt,<br />

dass wir mit solchen Situationen<br />

umgehen können“), und zweitens<br />

bemühte er dann seinerseits die Ta-<br />

IMAGO<br />

belle. „Das war Zweite Bundesliga“,<br />

gab er zu verstehen, dass er bei seiner<br />

Erstligarecherche Köln und den<br />

HSV im dortigen Tableau nicht finden<br />

konnte. Mit anderen Worten,<br />

auch diese beiden seien Alltag –und<br />

für den sei seine Truppe gewappnet.<br />

Zumal Union ein Heimspiel vor<br />

der Brust habe und entsprechende<br />

Unterstützung von den Rängen hinter<br />

sich. „Die Stimmung bei uns zu<br />

Hause ist schon bundesligawürdig“<br />

sagte Fischer. Grundsätzlich richtig.<br />

Nur dawird diesmal das Schweigen<br />

im Forste, ähimWalde herrschen.<br />

Zumindest für 45 Minuten. Bundesweit<br />

soll damit in den Stadien gegen<br />

die ungeliebten Montagsspiele in allen<br />

Ligen demonstriert werden.<br />

Denn die sind den Fans nicht nur im<br />

Oberhaus ein DornimAuge.<br />

„Ein volles Stadion und Ruhe,das<br />

kennt man sonst so eigentlich nicht.<br />

Aber wir müssen mit diesem Umstand<br />

leben. Und wir haben schon<br />

einmal gezeigt, dass wir das können“,<br />

sagte Fischer mit Blick auf das<br />

Spiel gegen Kiel (2:0) im September,<br />

als bundesweit geschwiegen wurde,<br />

wenn auch nur für 20 Minuten.<br />

Ein Abend<br />

zum<br />

Vergessen<br />

Die Eisbären unterliegen<br />

den Kölner Haien mit 0:4<br />

D<br />

reimal hatten die Eisbären Berlin<br />

zuletzt gewonnen und es<br />

wirkte so,als hätten sie sich langsam<br />

stabilisiert. Das 0:4 gegen die Kölner<br />

Haie war deshalb ein ebenso herber<br />

wie unerwarteter Rückschlag. Selten<br />

wirkten die <strong>Berliner</strong> so klar unterlegen<br />

wie am Freitagabend.<br />

Fünf Minuten reichten aus, um<br />

den <strong>Berliner</strong> den Elan zu nehmen.<br />

Alexander Oblinger (15.) und Sebastian<br />

Uvira (20.) trafen in Überzahl.<br />

Dazwischen hatte Kai Hospelt einen<br />

Schuss so abgefälscht, dass Eisbären-Torwart<br />

Kevin Poulin ganz<br />

schlecht aussah. Offensichtlich<br />

wollte EHC-Cheftrainer Clément Jodoin<br />

ihm eine größere Demütigung<br />

ersparen und brachte Maximilian<br />

Franzreb zum zweiten Abschnitt.<br />

DerErsatzkeeper war der einzige,<br />

der an diesem Abend Normalform<br />

erreichte. Im Minutentakt flogen<br />

ihm die Pucks um die Ohren, weil die<br />

Eisbären eine Art Systemausfall erlebten.<br />

Sie gewannen fast keinen<br />

Zweikampf, waren stets einen Schritt<br />

zu spät, wirkten völlig planlos. Niemand<br />

hätte sich über einen höheren<br />

Rückstand gewundert.<br />

Als Kölns Dominik Tiffels im<br />

Schlussabschnitt für vier Minuten<br />

auf die Strafbank musste, die Eisbären<br />

davon drei in Überzahl spielten,<br />

aber auch hier keine entscheidenden<br />

Akzente setzen konnten, stand<br />

fest, dass es diesen Abend sehr<br />

schnell abzuhaken gilt. Zumal Oblinger<br />

sechs Minuten vor dem Ende<br />

sogar noch auf 4:0 für die Kölner erhöhte.<br />

(pae.)<br />

NACHRICHTEN<br />

Finale der Copa Libertadores<br />

findet in Madrid statt<br />

FUSSBALL. Daswegen Krawallen<br />

abgesagte Final-Rückspiel der Copa<br />

Libertadores zwischen den argentinischen<br />

Hauptstadtklubs Boca Juniors<br />

und River Plate soll am 9. Dezember<br />

in Madrid ausgetragen werden<br />

−imEstadio Santiago Bernabéu.<br />

Coach Keller heuert<br />

beim FC Ingolstadt an<br />

FUSSBALL. Jens Keller ist neuer Trainer<br />

vonZweitligaschlusslicht FC Ingolstadt.<br />

Der48-Jährige hat einen<br />

Vertragbis zum Saisonende.Zuletzt<br />

hatte Keller bis zum Dezember 2017<br />

den 1. FC Union betreut. Keller soll<br />

das Team nach dem Sonntagspiel gegen<br />

den HSV übernehmen.<br />

Volleys müssen beim<br />

Tabellenführer bestehen<br />

VOLLEYBALL. DieLeistungen der<br />

BR Volleys lösen bei KawehNiroomand<br />

noch keine Zufriedenheit aus.<br />

„Wir müssen jetzt weitereSchritte<br />

nach vornemachen und in allen Bereichen<br />

noch ein bisschen zulegen“,<br />

forderte der <strong>Berliner</strong> Manager vor<br />

dem Spitzenspiel beim TabellenführerAlpenvolleys<br />

Haching in Innsbruck<br />

am Sonntag (18 Uhr).<br />

Dreßen mit schwerem Sturz<br />

in Beaver Creek<br />

SKI ALPIN. Wegen eines Sturzesdes<br />

deutschen Kitzbühel-Siegers Thomas<br />

Dreßen, 25, bei derWeltcup-Abfahrtvon<br />

Beaver Creek, geriet der<br />

Sieg des Schweizers Beat Feuz fast<br />

zur Nebensache.Dreßen wurde ins<br />

Krankenhaus transportiert. Zu befürchten<br />

ist eine schwereKnie- und<br />

Schulterverletzung.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 – S eite 26 *<br />

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Sport<br />

Bayer 04 Leverkusen<br />

Ein Söckchen kommtselten allein in der Adventszeit.<br />

Aber es ist wohl Zufall,dass der „Adventskalender 18/19“<br />

(29,90 Euro) genausoviele Söckchen hat wie die Mannschaft<br />

Gegentörchen. Irgendein Hintertürchen war immer offen.<br />

RB Leipzig<br />

Mit der„RBL-Christbaumspitze“<br />

(12,95 Euro) will der Klub ganz nach oben.<br />

In Europa geht es abwärts. Dortist die<br />

Breite an der Salzburger „RBS-Christbaumspitze“<br />

dichter geworden. Frohes Fest<br />

im Bullenstaat RB.<br />

VfB Stuttgart<br />

Mit dem „Kissen Winterlandschaft“<br />

(14,95 Euro) kann man es sich so<br />

richtig gemütlich machen im Tabellenkeller.<br />

Antigefriertipp: WarmeGedanken im Schein<br />

der Roten Laterne.<br />

Hannover 96<br />

Keine Frisbee-<br />

sondernein<br />

scheibe,<br />

„Weihnachtsteller“ h (12,96<br />

Euro). Kennt man laut Produktbeschreibung<br />

„mit all den süßen Verführungen noch<br />

aus der Kindheit“. Ein Kind hat besonders<br />

gern genascht: Klubmäzen Martin. Heute<br />

bevorzugt er Präsentierteller.<br />

1. FC Nürnberg<br />

Die „Mini-Litfaßsäule“<br />

(6,50 Euro) ist mit „sechs<br />

feinsten schokolierten Mini-<br />

Elisen-Lebkuchen“ gefüllt.<br />

Lecker! Aber bitte nicht aufdie<br />

Zutatenachten: Hühnereitrockeneiweiß,<br />

Natriumhydrogencarbonat,<br />

Sojalecthine und<br />

das Feuchthaltemittel Sorbit.<br />

Dann lieber trocken feiern.<br />

Borussia Mönchengladbach<br />

Nichts ist mehr heilig im Fußball,<br />

nicht malWeihnachten,<br />

also auch nicht die„Weihnachtsschokolade“<br />

(1,99 Euro).<br />

Dieses Wortspiel istein grobes<br />

Foul an derTradition. Bitte übernehmen Sie,<br />

Schiedsrichterchef Lutz Michael Fohlig,äh, Fröhlich.<br />

FSV Mainz 05<br />

Eins, zwei, drei, Mainz! Die „Weihnachtskarte Tannenbaum“<br />

Borussia Dortmund<br />

(2,95 Euro) ist voller „Abbildungen aus dem Bereich Fußball“.<br />

Ausdem Bereich Fußball-<br />

gleich der „BVB-Schneemann“ (6,95 Euro)<br />

„Dieser niedliche Weihnachtsmann“ ist zumarketing<br />

stammen wohl dieBegriffe<br />

„Goal“ und „Soccer“. One,<br />

LucienFavre gefällt das. Polyvalenter<br />

und geht auch als Knecht Ruprecht durch.<br />

two, three, Christmas tree.<br />

geht es kaum.<br />

Es<br />

vereinachtet<br />

sehr<br />

Advent, Advent, der Fanshop brennt! Zumindest<br />

laufen die Onlineportale der Bundesligaklubs heiß.<br />

Haben Sie noch kein Weihnachtsgeschenk gefunden?<br />

Müssen Sie noch ein leeres Söckchen füllen?<br />

Hier unsere 18 Vorschläge für jeden Geldbeutel,<br />

passend zu jedem schlechten Geschmack und<br />

unter Berücksichtigung strenger Wortspielregeln.<br />

Und jetzt viel Erfolg beim Shoppen.<br />

VonPaul Linke<br />

FC BayernMünchen<br />

Der „Weihnachtsbaum“<br />

(14,95 Euro) mit Kugeln und<br />

Schleifen in Hoeneßrot<br />

„versprüht Vorfreude“. Aber<br />

worauf? Die Mannschaft hat<br />

sich doch zuletzt so viele Eier<br />

ins Nest gelegt, als wäre der<br />

Weihnachtsmann ein<br />

Osterhase.<br />

Werder Bremen<br />

Das Wauf dem Trikot steht für<br />

Weihnachten und der „Keksausstecher<br />

Raute“ (6,99<br />

Euro) für „Fan-Nähe ohne<br />

aufdringlich zu sein“.<br />

Heißt: Hier findet noch jeder<br />

ein Plätzchen.<br />

VfL Wolfsburg<br />

Wergerne einen im Teelicht hat, braucht<br />

dieses Ding aus Birkensperrholz, natur.Mit<br />

hochprozentiger Vorbereitung ist das „Holzwindlicht<br />

Sterne-VfL“ (8,95 Euro) dann tatsächlich<br />

ein „Hingucker für die Weihnachtszeit“.<br />

Hertha BSC<br />

Über die „Schneekugel Weihnachten“ (13,95<br />

Euro) heißt es: „Winzige, weiße Schneeflocken<br />

wirbeln durch die Luft und zaubernHerthinho<br />

in faszinierende Winterwelten.“ In Berlin<br />

kannst du alles sein. Auch härter im Nehmen<br />

vonDrogen. Ha, ho, ho, ho, he!<br />

1899 Hoffenheim<br />

Der sogenannte Plastikklub geht mit einem„TSG<br />

Weihnachtskugeln<br />

3er-Set“ (9,95 Euro) ins Geschenkerennen.<br />

Material: „100% Kunststoff“.<br />

Tradition verpflichtet.<br />

Fortuna Düsseldorf<br />

Killepitsch (18,95 Euro)<br />

ist„ön äschte Spezijalität<br />

met dä äschten Fortuna“.<br />

Die limitierte Klubedition<br />

(„Deine Heimat, Dein Verein,<br />

Dein Likör“) enthält<br />

98 Kräuter.Einen<br />

Sprachfehler gibt es<br />

gratis dazu.<br />

Eintracht Frankfurt<br />

„Der verrückte Weihnachts-Pullover<br />

(59,95 Euro) stellt alles in den<br />

Schatten!“ Bei Licht betrachtet<br />

hoffentlich auch die Schamgefühle.<br />

Warnung: „Rudi-the-red-nose“ ist<br />

mit einer LED-Nase ausgestattet,<br />

„die bei Bewegung anfängt zu blinken“.<br />

Wirklich nur<br />

für Verrückte.<br />

FC Schalke04<br />

Wenn es rundläuft mit dem „Feuerkorb Eckig im<br />

Pott-Style“(179,95 Euro), dann „erstrahlt dein<br />

Garten mit Schalke-Logound Glück-Auf-Schriftzug in<br />

königsblauem Glanz“. Eignet sich auch zum<br />

Verbrennen vonSaisonwunschzetteln.<br />

FC Augsburg<br />

Der „Adventskalender 2018“<br />

(4,95 Euro) eignet sich nach Klubangaben als<br />

„Geschenk oder als Präsent“. Die „120 gFairtrade<br />

Edel-Vollmilch Schokolade“ sind auch als<br />

Mitbringsel denkbar.Selbst in einem Jahr<br />

noch. So langeist Vollmilchschokolade haltbar.Erst<br />

dann wird sie zum Souvenir.<br />

SC Freiburg<br />

Die weihnachtlich hip frisierte Badeente<br />

„Santa“ (6,95 Euro) hat zwar keinen<br />

Jutesack. Mit ihrem natürlichen Duckface<br />

ist sie aber ein perfekter Selfiepartner.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 – S eite 27<br />

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Feuilleton<br />

Die Höhepunkte<br />

der Französischen<br />

Filmwoche<br />

Seite 32<br />

„Ängste sind flüchtig.“<br />

Arno Widmannineinem Essay über das „Zeitalter der Angst“ Seite 30<br />

Kasper<br />

der<br />

Macht<br />

„Macbeth“ am <strong>Berliner</strong> Ensemble:<br />

Michael Thalheimer vollstreckt<br />

die Shakespeare-Bearbeitung<br />

von Heiner Müller<br />

VonUlrich Seidler<br />

Die Silhouette des Königs von Schottland auf dem Wegandie Rampe: Ingo Hülsmann als Duncan.<br />

IMAGO<br />

So ein ritterliches Zweihandschwert<br />

aus Eisen wiegt ja<br />

ganz schön was: bei bis zu<br />

zwei MeternLänge gernmal<br />

sechs Kilogramm, steht im Internet.<br />

Der titelgebende Kriegsheld Macbeth<br />

(Sascha Nathan) und sein Mitstreiter<br />

und späterer Albtraumwidersacher<br />

Banquo (Tilo Nest) schleifen<br />

die Waffen hinter sich her, erschöpft<br />

vom Morden, klar. Aber die<br />

beiden eher unsportlichen Figuren<br />

im <strong>Berliner</strong> Ensemble wirken nicht<br />

so, als würden sie das Werkzeug im<br />

Kampf für Schottlands Krone (Achtung<br />

symbolisches Alarmverb:)<br />

hochkriegen. Sie müssten erst einmal<br />

ziemlich viel Eigengewicht in<br />

Schwung bringen, um irgendjemanden<br />

aufzuschlitzen „als wärs ein<br />

Händeschütteln, vom Nabel hoch<br />

ans Kinn“. So heißt es in der Shakespeare-Bearbeitung<br />

von Heiner<br />

Müller aus dem Jahr 1971, und weiter:<br />

„Die gingen los, geladen/ Wie<br />

zwei Kanonen mit doppeltem Gepäck/<br />

Und räumen auf mit Feind<br />

und Feind vierhändig/ Als ob sie baden<br />

wolln in denWundlöchern/ Und<br />

spielen mit den Knochen Golgatha.“<br />

Geladen mit doppeltem Gepäck,<br />

das umschreibt sehr schön die Spielweise,<br />

die Michael Thalheimer seit<br />

Jahr und Tagseinem Bühnenpersonal<br />

abverlangt. Nebel füllt die Bühne,<br />

gedrillte Silhouetten schälen sich in<br />

der Tiefe aus dem Gewaber, schreiten<br />

steifen schweren Schrittes an die<br />

Rampe, in die Dreidimensionalität<br />

des Kantenlichts. Sie steigen in ihre<br />

Posen wie in Schutzanzüge, keilen<br />

sich die Grimassen ins Gesicht, als<br />

müssten sie Gewichte stemmen,<br />

Schmerzenaushalten oder was ganz<br />

Kompliziertes im Kopf ausrechnen.<br />

Dann: Text. In Brocken. Heraufgewürgt,<br />

mit derben Mundwerkzeugen<br />

geschmiedet, silbenweise in den<br />

Lauf geschoben. DieGeschosse werden<br />

mit großem Bums abgefeuert,<br />

fast immer streng nach vorn und<br />

über die Köpfe der Zuschauer hinweg,<br />

sind aber so überladen, dass sie<br />

in den Saal plumpsen. Blut. Knochen.<br />

Sieg. Than. Held. Hass.Samen.<br />

Zeit. Macht. Tod. Undirgendwas dazwischen.<br />

Nichts kommt aus dem<br />

Augenblick, alles ist Form, Arrangement,<br />

Pose, Sport und Protokoll.<br />

Thalheimer eben.<br />

Müller soll das Stück nicht gemocht<br />

haben, hat er in Interviews<br />

behauptet. Shakespearehält das Geschehen<br />

in der Schwebe zwischen<br />

Vorherbestimmtheit durch überirdische<br />

Kräfte,Macbeths hybrische Allmachtsfantasien<br />

und seinen eigentlich<br />

schwachen Willen. Damit bleibt<br />

der Schotte trotz seiner Hysterie und<br />

Brutalität Identifikationsfigur. Sie<br />

Macbeth vonHeiner Müller<br />

nach William Shakespeare<br />

Regie: Michael Thalheimer<br />

Bühne: Olaf Altmann<br />

Kostüme: Nehle Balkhausen<br />

Musik: BertWrede<br />

wird langsam zerrissen in dem Widerspruch<br />

von selbstbestimmtem<br />

Handeln und fremdbestimmtem<br />

Getriebensein. Es ist ein Machtspiel,<br />

klar, aber eines, das jeder ausficht<br />

und selbst verlieren muss, was nicht<br />

heißt, dass jeder gleich König werden<br />

muss und über Leichen geht.<br />

Müller schält das Überirdische<br />

ab,strafft die ohnehin knappe Handlung<br />

bis zum Reißen und zieht dem<br />

Ganzen noch eine Bauernebene ein.<br />

Um seinen Klassenstandpunkt deutlich<br />

zu machen? Viehisch werden die<br />

Bauern indem Stück behandelt, in<br />

den Sumpf geworfen, in den Block<br />

gespannt, geschlachtet ohne große<br />

Umstände und ohne, dass dies in irgendeiner<br />

Weise das Geschehen auf<br />

LIFE’S BUT A WALKING SHADOW<br />

Es spielen: Sascha Nathan<br />

(Macbeth), Constanze Becker<br />

(LadyMacbeth), Tilo<br />

Nest (Banquo), Kathrin Wehlisch<br />

(Malcolm u.a.), Ingo<br />

Hülsmann (Duncan u.a.),<br />

Niklas Kohrt(Hexe, Mörder)<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

3., 6., 26. Dezember,<br />

7. Januar,jeweils 19.30Uhr<br />

im <strong>Berliner</strong> Ensemble<br />

Kartentelefon: 28408155<br />

oder berliner-ensemble.de<br />

der Adelsebene beeinflussen würde.<br />

Noch. Dieses unbestimmte vegetative<br />

massige Brodeln unterhalb der<br />

Handlung relativiert alle altmodischen<br />

Machtspiele der Individualität.<br />

Müller-Dämmerung.<br />

Thalheimer hat das gestrichen.<br />

Ein sterbender Bauer ist übrig. Macbeth<br />

schleppt ihn herbei, klatscht ihn<br />

auf die Rampe, wodas Geschöpf mit<br />

verdutztem Blick ausblutet. Lady<br />

Macbeth (Constanze Becker) will ihr<br />

Auge üben, bevor ihr Mann zur Tat<br />

schreitet, König Duncan im Schlaf ermordet<br />

und seine Krone raubt. Sietut<br />

gut daran, auch wenn sie sich nach<br />

erstem sadistischen Interesse doch<br />

übergeben muss, denn ihr Gatte<br />

schafft es zwar, den König irgendwie<br />

abzustechen, aber dann vergisst er in<br />

der Panik, die Dolche bei den betäubten<br />

Dienern zurückzulassen. Und<br />

nun traut er sich nicht zurück. Dasist<br />

der eine Moment an diesem Textausrufeabend,<br />

in dem es so etwas wie<br />

Dialog gibt: Die Lady herrscht das<br />

Nervenbündel an und erledigt die<br />

Drecksarbeit eigenhändig.<br />

Hier bleibt dann auch der Fokus:<br />

bei der Ehehygiene im Hause Macbeth.<br />

Der Shakespeare-Interpret Harold<br />

Bloom beschreibt die beiden als<br />

überwältigend erhabene Gestalten,<br />

vollkommen glaubwürdige,wertvolle<br />

Persönlichkeiten, die einander innig<br />

lieben. „Mit einer Ironie ohnegleichen<br />

zeigt uns Shakespeare die beiden<br />

als das glücklichste Ehepaar in<br />

seinem ganzen Werk.“ Davon ist<br />

schon bei Müller wenig übrig: Sexund<br />

Todestrieb. Bei Thalheimer wird<br />

nun ein Slapstick daraus.Der Machtzuwachsdes<br />

bisdahin nichternstzunehmenden<br />

traurigen Dickerchens,<br />

mit dem die Lady wie mit einem<br />

Teddy spielt, steigt MacbethzuKopfe.<br />

Auf die im Machtrausch entflammte<br />

Gattin reagierternun wie ein Kasper,<br />

derein neues Spielzeug entdeckt hat.<br />

Mit entblößten Brüsten lässt er sie<br />

stehen, spricht „Meine Braut ist<br />

Schottland“ und winkt sie abfällig aus<br />

dem Licht. Als sie nicht weicht, gibt es<br />

einen Schubser mit dem nackten<br />

Bauch. Erleichterte Lacher im Saal.<br />

Aber im nächsten Bild rollt er dann<br />

wieder Peter-Lorre-haft die Augen<br />

und lässt irre den Mund aufklaffen,<br />

weil er wieder was Unbestimmt-Entsetzliches<br />

oral ausleeren muss. Das<br />

geht so, bis Ingo Hülsmann als Macduff<br />

ihm endlich und in aller Ausführlichkeit<br />

den Hals zudrückt.<br />

In knapp zwei Stunden ist der<br />

hohle Spuk auf freier, von Olaf Altmann<br />

mit Bretternausgelegter Drehbühne<br />

vorbei. Sehr viel dekoratives<br />

Blut ist geflossen; die Musik von Bert<br />

Wredehat ausgedröhnt; die eine oder<br />

andereSplatterszene,unter anderem<br />

eine sehr ungeschickte Kastration, ist<br />

absolviert. Weil das jetzt nach einem<br />

straffen Programm klingt, sei deutlich<br />

gewarnt: Dieser aufgepumpte und<br />

zerdehnte Abend trägt seine laute,<br />

schwarz angepinselte kunstreligiöse<br />

Weltabgewandtheit vor sich her.<br />

Seine aufgesetzte Langsamkeit ist der<br />

gemeinste und zugleich wirkungsvollste<br />

Effekt. Als würde jemand zugleich<br />

Vollgas geben und mit großer<br />

Unerschütterlichkeit auf den Klötzen<br />

stehen. Nervt.<br />

Ulrich Seidler<br />

hat noch immer Nebelund<br />

Blutdunst in der Nase.<br />

S TARDUST THEATRE B.V. PRÄSENTIERT<br />

DER GRÖSSTE SCHWANENSEE<br />

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DER WELT<br />

DAS<br />

SHANGHAI<br />

BALLETT<br />

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·························································································································································································································································································<br />

Feuilleton<br />

SONNTAGSKRIMI<br />

Der<br />

wahre<br />

Horror<br />

VonFrank Junghänel<br />

Einen netten Gag erlauben sich<br />

die Tatort-Macher zu Beginn: Als<br />

die kleine Lena nichts ahnend ihre<br />

Puppenstube inspiziert, ist auf dem<br />

Fernseher das Fadenkreuz aus dem<br />

Vorspann zu sehen. Die Geschichte,<br />

die dann folgt, ist jedoch auf keinen<br />

Fall den ganz jungen Zuschauern zu<br />

empfehlen, insbesondere, wenn sie<br />

an den Weihnachtsmann glauben.<br />

Eigentlich wollte die ARD den Horror<br />

am Sonntagabend ja ein bisschen<br />

zurückschrauben, von wegen keine<br />

Experimente und so.Dieser Film von<br />

Sven Bohse („Weil sie böse sind“)<br />

spielt nun allerdings so geschickt mit<br />

dem Instrumentarium des Grauens<br />

(Zeitlupe, Einzelbilder, dräuende<br />

Musik), dass man ihn unbedingt zu<br />

den Top3des Jahres zählen muss.<br />

In der Villa einer, wie es aussieht,<br />

perfekten Münchner Familie werden<br />

die Eltern von Puppenstuben-Lena<br />

Opfer eines Blutbads. Nur das Kind<br />

überlebt das Massaker.Der als Weihnachtsmann<br />

verkleidete Killer hatte<br />

das Mädchen betäubt und in ein<br />

Gartenzelt gebettet. An der Wand im<br />

Haus hinterlässt er die blutige<br />

Schrift: „Wir kriegen euch alle.“ Für<br />

Batic und Leitmayr stellt sich nicht<br />

nur die Frage,wer„wir“ sind und wer<br />

„alle“, sondern auch, welche Rolle<br />

Senta bei demVerbrechen spielt. Das<br />

ist eine sogenannte Smartpuppe,die<br />

die Kommissare gerade bei einer alten<br />

Dame gefunden hatten, die tot in<br />

ihrer Wohnung lag. Das Smarte an<br />

Senta ist, dass sie kommunizieren<br />

kann, über das Internet gesteuert.<br />

DerwahreHorror.Keine Fiktion.<br />

DerSpion im Kinderzimmer dient<br />

in dem Fall, so viel kann man sagen,<br />

ohne zu viel zu verraten, einer<br />

Gruppe vonMissbrauchsopfern, sich<br />

potenziellen Tätern zunähern. Nun<br />

darf man sich durchaus fragen, ob<br />

sich das Sujet Kindesmissbrauch für<br />

einen Genrefilm eignet, dessen Gruseleffekte<br />

nicht zuletzt der Unterhaltung<br />

dienen sollen. Wenn es auf eine<br />

nicht nur sehr raffinierte, sondern<br />

eben auch eine so intelligente und<br />

empathische Weise geschieht wie<br />

hier, kann man sagen: ja. Aber das<br />

muss jeder selber sehen. Dramaturgisch<br />

ist der Film perfekt konstruiert,<br />

von der Eröffnungszene bis hin zum<br />

nahezu poetischen Finale.<br />

Tatort–Wirkriegeneuch alle So, 20.15 Uhr,ARD<br />

Tätersuche im Büro: Leitmayr,Batic und<br />

eine Psychologin recherchieren. ARD<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,29. November<br />

1 Die Bergretter ZDF 4,81 15 %<br />

2 Tagesschau ARD 4,26 14 %<br />

3 Amsterdam-Krimi ARD 4,10 13 %<br />

4 heute ZDF 4,06 16 %<br />

5 heute-journal ZDF 4,00 14 %<br />

6 SOKOStuttgart ZDF 3,95 19 %<br />

7 Notruf Hafenkante ZDF 3,60 13 %<br />

8 RTL aktuell RTL 3,37 14 %<br />

9 Wer weiß denn...? ARD 3,31 16 %<br />

10 GZSZ RTL 3,18 11 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Die Kunstsammlerin Julia Stoschek in ihrer Dependance in Berlin.<br />

Am liebsten würde Julia Stoschek<br />

mit einem Rundgang<br />

durch die neue Ausstellung<br />

beginnen, dafür nimmt sie<br />

sich nach dem Gespräch auch Zeit.<br />

Aber sie hat etwas zu sagen, und deshalb<br />

sitzt sie erst mal in einem weiß<br />

gehaltenen Besprechungsraum im<br />

Gebäude der Julia Stoschek Collection,<br />

direkt an der Leipziger Straße.<br />

Auf3000 Quadratmeternimehemaligen<br />

tschechischen Kulturzentrum<br />

stellt die Sammlerin Multimediakunst<br />

aus. Stoschek ist fokussiert,<br />

man spürt imGespräch die Leidenschaft,<br />

mit der die 43-Jährige Kunst<br />

sammelt und ausstellt. Es ist ihr ein<br />

Anliegen, mit ihrer Sammlung in Berlin<br />

zu bleiben –und dass das mit einigen<br />

Hürden verbunden ist, beschäftigt<br />

Julia Stoschek.<br />

Frau Stoschek, was empfinden Sie,<br />

wenn SieinBerlin ankommen?<br />

Dashängt davon ab,auf welchem<br />

Flughafen ich lande. Auf Tegel freue<br />

ich mich regelrecht, in Schönefeld ist<br />

es im übertragenen Sinne eine recht<br />

harte Landung. Gerade für international<br />

Reisende ist das wohl erst einmal<br />

ein Schock. Aber das macht Berlin<br />

auch aus,esist eben eine Stadt, die<br />

nie fertig wird, und das ist ja auch<br />

charmant. Manmuss aber lernen, damit<br />

umzugehen, sonst ist man hier<br />

nicht richtig. Menschen, die alles<br />

akkurat und korrekt haben wollen,<br />

die verzweifeln in Berlin unter Umständen.<br />

Für Berlin braucht man<br />

Laissez-faire und einen guten Willen<br />

zum„Das wirdschon“, wie der Rheinländer<br />

sagt.<br />

Und wenn Sie inBerlin waren und<br />

wieder auf Reisen gehen, was nehmen<br />

Siemit?<br />

Viel Energie.Berlin ist eine ausgesprochen<br />

energetische Stadt mit einer<br />

ganz eigenen Taktung, die internationalste<br />

Stadt Deutschlands, aus<br />

der ich viel Inspiration beziehe. Ich<br />

beobachte mich dabei, wie ich immer<br />

neue Orte entdecke.Heute habe<br />

ich mir beispielsweise die ehemalige<br />

Stasi-Zentrale in Lichtenberg angesehen.<br />

So etwas lässt einen nicht unbeeindruckt.<br />

Diese Stadt lebt jedoch<br />

nicht nur durch ihre Geschichte,<br />

sondern ist gleichzeitig auch sehr<br />

nach vorne gerichtet. Hier lässt sich<br />

Zukunft besichtigen. Klingt wie Tourismuswerbung,<br />

ist aber so.<br />

Manchmal denkt man, in Berlin gibt<br />

es nur Geschichte und Zukunft, gibt<br />

es hier auch eine Gegenwart?<br />

Natürlich gibt es die. Doch die<br />

Stadt muss aufpassen, dass sie gerade<br />

jetzt nicht ihr Kreativpotenzial<br />

verliert. Diese Bedrohung ist offensichtlich<br />

–die Mieten steigen ständig,<br />

und es ist für Künstler hier<br />

mittlerweile sehr schwer, bezahlbare<br />

Studios, Ateliers und Räume<br />

zu finden. Wenn dieser Entwicklung<br />

nichts entgegengesetzt wird,<br />

dann wird Berlin dasselbe Schicksal<br />

ereilen wie zum Beispiel London.<br />

Es gibt dort nur noch wenige<br />

Kreative, weil sich London niemand<br />

mehr leisten kann. Das betrifft<br />

übrigens alle Sparten, von der<br />

Musik bis hin zur bildenden Kunst.<br />

Das ist auch in Paris oder NewYork<br />

nicht anders. Aber das war es ja,<br />

was Berlin immer ausgemacht hat.<br />

Diese große Freiheit und der Raum<br />

– eine besondere Aufbruchstimmung.<br />

Das führte unter anderem<br />

auch zu einem Attraktivitäts-Sog<br />

für Kreative aus der ganzen Welt.<br />

Ginge das verloren, und die Gefahr<br />

besteht ganz konkret, dann wäre<br />

das eine urbane Katastrophe in<br />

Berlin.<br />

Siesehen diese Entwicklung schon?<br />

Ja. Nur ein Beispiel: Mehrere Privat-Sammlungen<br />

haben Berlin bereits<br />

verlassen. DiezuRecht hoch geachtete<br />

Erika Hoffmann hat ihre<br />

Werke–und das ist ein enormer Verlust<br />

für Berlin –nach Dresden gegeben,<br />

weil sie dortmit offenen Armen<br />

empfangen wurde. Und der renommierte<br />

Sammlerkollege Axel Haubrok<br />

hat in Lichtenberg –nachdem<br />

er vorschriftsmäßig und auf eigene<br />

Kosten die dortige „Fahrbereitschaft'<br />

ausgebaut hat –von einer gewissen<br />

Bezirksrätin verboten bekommen,<br />

dort seinen Ausstellungsbetrieb zu<br />

führen, weil seine Räume laut Vorschrift<br />

wohl nur gewerblich genutzt<br />

werden dürfen! Dasist absurd! So etwas<br />

versteht niemand, nirgends. Ich<br />

bin hier sehr herzlich aufgenommen<br />

worden, von der Stadt, von den<br />

Sammlern und dem Senat, und es<br />

sind doch gerade die privaten Kunstsammlungen,<br />

die eine wertvolle Ergänzung<br />

zu den Institutionen darstellen.<br />

Doch wenn das Klima hier,<br />

sagen wir mal: sammlerfeindlich<br />

wird, dann wird diese Stadt ein großes<br />

Potential verlieren. Ich beobachte<br />

diese Entwicklung sehr besorgt.<br />

Schwingt da auch die Drohung mit,<br />

die Julia Stoschek Collection könnte<br />

Berlin wieder verlassen?<br />

PETER RIGAUD<br />

„Es ist mein<br />

absoluter<br />

Herzenswunsch,<br />

hierzubleiben.<br />

In diesem Umfeld,<br />

in der Nachbarschaft<br />

siedelt sich<br />

ja auch gerade die<br />

Kreativszene an.“<br />

Julia Stoschek<br />

über ihre Pläne in Berlin<br />

„Berlin<br />

ist kein<br />

einfaches<br />

Pflaster“<br />

Die Kunstsammlerin Julia Stoschek<br />

über Hauptstadtbürokratie, <strong>Berliner</strong><br />

Energien und ihre Collection<br />

Ich habe hier extra meinen Stiftungssitz<br />

angemeldet, um auch den<br />

Behörden ganz klar zu signalisieren,<br />

dass wir gekommen sind um zu bleiben.<br />

Aber die Sammlung wirdhier in<br />

Mieträumen präsentiert, und wenn<br />

die Konditionen für uns nicht mehr<br />

tragbar sind, immerhin sind wir eine<br />

gemeinnützige Stiftung, kann ich<br />

hier nicht bleiben. Dasist ganz klar.<br />

Wollten Sienicht ohnehin einen eigenen<br />

Raum für IhreSammlung in Berlin?<br />

Ja, aber auch Bauen ist in Berlin<br />

ein Problem, denn es werden keine<br />

Grundstücke mehr verkauft, es unterliegt<br />

ja fast alles der Erbpacht. Ich<br />

bin hier an der Leipziger Straße ausgesprochen<br />

glücklich, und ich würde<br />

die Räumlichkeiten sehr gerne erwerben.<br />

Woranscheitertdas?<br />

Sie wollen Berlin verstehen lernen?<br />

Bitte sehr:Das Gebäude gehört<br />

der BImA, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben,<br />

und diese verkauft<br />

nicht. Da kam ein ganz kategorisches<br />

Nein. Ich bin nach Berlin gekommen,<br />

habe dieses Gebäude aus<br />

eigener Kraft saniert, habe Arbeitsplätze<br />

geschaffen, und nun sehe ich<br />

mich mit Problemen konfrontiert,<br />

die ich aus Düsseldorf nicht kenne.<br />

In Düsseldorf hat man mir den Kauf<br />

der alten Bilderrahmenfabrik nicht<br />

annähernd so erschwert. Manchmal<br />

fehlt mir in Berlin die richtige Energie<br />

auf der Entscheider-Ebene, mit<br />

der etwas bewegt wird. Nehmen Sie<br />

doch nur einmal das Beispiel Haubrok.<br />

Hätte man mir vor einem halben<br />

Jahr erzählt, mit welch absurden<br />

Problemen dieser Sammler sich nun<br />

rumschlagen muss, hätte ich das<br />

nicht geglaubt. Dass so etwas möglich<br />

ist, bereitet mir als Sammlerin<br />

natürlich große Sorgen.<br />

Gehen wir einen Schritt zurück.<br />

Warum sind Sie nach Berlin gekommen?<br />

Warum geht man mit einer<br />

Sammlung wie der Ihren denn nicht<br />

gleich nach London, Paris oder New<br />

York?<br />

Weil meine Sammlung zunächst<br />

eine deutsche Sammlung ist. Zudem<br />

habe ich eine enge Verbindung zu<br />

Berlin und bin unter anderem im<br />

Vorstand der Kunst-Werke Berlin. 70<br />

bis 80 Prozent der europäischen<br />

Künstler meiner Sammlung leben in<br />

Berlin, und es war mir immer wichtig,<br />

in der Nähe der Künstler zu leben.<br />

Undnatürlich ist Berlin für eine<br />

Mediensammlung der geeignete<br />

Standort, es gibt hier viele Start-ups<br />

und eine vielfältige Bloggerszene.<br />

Das alles hat eine Dynamik und Internationalität,<br />

die mit Düsseldorf<br />

einfach nicht vergleichbar ist.<br />

Sie haben Ihre Sammlung 2007 gegründet<br />

und aufgebaut. Warum in<br />

Düsseldorf?<br />

Ich bin aus privaten Gründen<br />

nach Düsseldorf gegangen, und vor<br />

zehn Jahren wollte ja nun wirklich jeder<br />

nach Berlin. Ich handle schon<br />

aus Prinzip eher antizyklisch. Zudem<br />

hat Düsseldorf eine hochkarätige<br />

Kunstszene und ein gewachsenes<br />

Bürgertum, das mit der Kunst sehr<br />

vertraut ist. Düsseldorf ist nicht nur<br />

wegen der weltberühmten Akademie<br />

ein hervorragender Ort, um eine<br />

Sammlung auszubauen. Wir hatten<br />

in Düsseldorf ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.<br />

Das war damals<br />

genau die richtige Entscheidung,<br />

und das Stammhaus der Julia Stoschek<br />

Collection wirdauch dortbleiben.<br />

Berlin war dennoch immer ein<br />

Thema für mich. Aber für die Anfangsphase,<br />

den Aufbau einer<br />

Sammlung, einer Bibliothek und eines<br />

Archivs, war Düsseldorf der perfekte<br />

Standort. Am Beispiel von<br />

Chris Dercon konnten wir sehen,<br />

dass Berlin kein einfaches Pflaster<br />

ist. Hier muss man sich Anerkennung<br />

erkämpfen: Es wartet keiner,<br />

bis man da ist.<br />

Können Sie sich noch erinnern, wie<br />

diese Stadt Sie empfangen hat? Wie<br />

waren Ihreersten Tage in Berlin?<br />

Berlin war für mich immer Großstadt<br />

und aufregendes Leben. Ich<br />

komme aus Coburg und habe in<br />

Bamberg studiert, gemessen daran<br />

war Düsseldorf bereits das Torzur<br />

Welt, und Berlin war immer ein<br />

Wunschtraum und ein Sehnsuchtsort<br />

für mich. Trotzdem geht nichts<br />

über die fränkische Heimat. Waren<br />

Sieschon mal in Coburg? Siemüssen<br />

da hin.<br />

Wardenn auch die Leipziger Straße<br />

eine bewusste Entscheidung?<br />

Für mich war wichtig, dass ich<br />

erstens nicht noch einmal ein historisches<br />

Gebäude beziehen wollte wie<br />

etwa in Düsseldorf. Und das Thema<br />

Bunker war ja auch schon besetzt<br />

von meinem Freund Christian Boros.<br />

Undein Umspannwerkerschien<br />

mir auch nicht als die beste Idee für<br />

einen Ausstellungsort. Zweitens<br />

wollte ich ein Gebäude, einen Ort,


·<br />

P L A T Z D E R E P U B L I K<br />

H o lg e r S c h m a le<br />

ü b e r in e b e s o n d e re p o litis c h e B ü h n e<br />

F ü e i e B a l k o n e i g e n t i c n i c h t<br />

s e h r g ü n t i g . Un d o c h z ä l t e d e r<br />

B a l k o d e e h e m a l g e n R i s p r ä s i -<br />

d e n t e n p a l i s f ü r e i n i g e Wo c h e n i m<br />

v r g a n g e n e He r b s t z d e n s t h n d s t e n O r t e n R p u b l i k . Vo r a -<br />

l e m a u f i h m w u r d e v i e l g e s t r a h l t .<br />

D h u t r s i d i r t i n d m Pa l i s<br />

g n ü b e r d m R i c h s g e b ä u d d i e D e u t s c h e Pa r l a m e n t a r i s c h e G e -<br />

s e l s a f t , u n d o t e r s u c h t e n ü b e r<br />

Wo c h e Po l i t k r v o n C D U , C S U ,<br />

F D P u n d G r ü n e e i n e Ja m a i k a - Ko a -<br />

l i t o n a u s z u h a d e l n .<br />

S i e e r i r n i c h b s t i m m t : I n<br />

d e n Pa u s e n z e i g t e n s i e s i c h g e r n a u f<br />

d e m B a l k o n z u r Sp r e , d e r i m V i s i e r<br />

B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 8 4 · M i t w o c h , 1 . A p r i l 2 0 1 8 5 ··<br />

z a h l o s e r K a m e r a s l a g . Ho s t S h o -<br />

f e r g r i s t e , C h r i s t i n L i n d f i x t e ,<br />

K a t r i n G ö r i n g - E c k a r d t p o s i e r t e , A n -<br />

e l a Me r k e w i n k t e . D a s e r s c h i e n s t<br />

g a n z o r i g n l u n d l o c k r. Un d w u r d i m L a u f e d e r Z e i t i m m e r p e i n l i c h e r.<br />

W i a u f e i n e r O p e r t e n b ü h f ü h t e s i c h s p o l i t s c h e Sp z e n p e r s o n a l d a u f , u n e r n s t , e i t e l , g e -<br />

p r i z t – u n d b e m d o c h n i c h t s z u s t a d e . D i e s B a l k o w u r d e s i n -<br />

n e r h a l b k u r z e r Z e i t z u e i n e m Sy m b o l<br />

f ü r, w i e Po i t k s i c h g e r a d e n i c h t<br />

d a r s t e l e n s o l t e .<br />

D a h a b e n a n d e r B a l k o n e g a n z<br />

a n d r G s c h i c h t z u b i t n . A m 9 .<br />

Nov b e r 1 9 8 v e r k ü n d e t r S o z i -<br />

a l d e m o k r a t P h i l p S c h e i d e m a n<br />

z u B e i p i e g l e i c h u m d i E c k ,<br />

v o m We t b a l k o n d e s R e c h s t a g e s<br />

a u s , d a s E n d e d e r Mo n a r c h i e u n d i e<br />

G ü n d u n g d e r R e p u b l i k . We n i g s p ä t e r a m s e b n Ta g t a s i m d e r S o z a l i s t K a r l L i e b k n e c h t g l e i c h , v o n e i -<br />

n m B a k o n d e s g r a d e g t ü r m t e n<br />

Ho h e n z o l n s c h l o s s a u s , e i n p a r<br />

Hu n d e r t Me t e r d i e L i n d e n h i n a u f .<br />

A b e r a u c i d e r j ü n g r n G -<br />

i t h a b n B a l k o p o l i t c h e<br />

G e s c h i c h t e g e s c h r i e b e n , w i e m a n s o<br />

s a g t . Nu n j a , d a s h b s i n a ü r c h<br />

n i t g t a n . S i w a r e n O r t e p o l i t -<br />

s c h e r G e s c h i c h t e . A m 3 0 . S e p t e m b e r<br />

1 9 8 t r a t Au ß e n m n s t r Ha s - D i t -<br />

r i c h G n c h e r a u f e i n e B l k o d e b u n d e s d e u t s c h e n B o t s c h a f t i n P r a g<br />

u n d i e f d Ta u s e n d e n i m G a r t e n<br />

a u h a r e n d n D R- B ü r g e r n z u :<br />

„ W i r s i n d g e k o m m e n , u m I h n e m i t -<br />

z u t e e n , d a s h u e I h r e Au s r s m ö g l i c h g e w o r d n i t .“ D e r z w e i t e<br />

Te i l d e s S a t z e s v e r s a n k s c h o n i m Ju -<br />

b l d e r Me n s c h e n . We n i g e Ta g s p ä e r<br />

v e r s a k d e r Ve s u c h v o n He l m t<br />

Ko h l , d e n Fa l d e r M a u e r f ü r s i c h z u<br />

e k l a m i e r n , i m P r o t e s t Ta u s n d v o r d m R a t h a u s S c h ö n e b e r g v e r -<br />

s a m m e l t e r B e r l i n e r.<br />

Ne b e h m a u f d e m R a t h a u s b a l -<br />

k o n s a W i l y B r a d t , u n d n e i n , e r<br />

s a g t e d o r t n i c h t d e n b e r ü h m t e n S a t z :<br />

„ E s w ä c s z u s a m m n , w a s z u s a m -<br />

m e n g e h ö r t “ , w i e s c h r d w e<br />

i n s Na t i o n a l g e d ä c h t n i s e i n g e s c h l i -<br />

B LZ / G A LA N TY; Q U E LE : TE ILU N G S K O S TE N B E R IC H T D E S B U N D E S F IN A N Z M IN IS TE R IU M S<br />

c h e h a t . D e n o c h g h ö t d i e s Ku g b u g a m 1 0 . Nov e m b e r 1 9 8 z u d e n d e n k w ü r d i g e n B a l k o n e r i g -<br />

n s e n d e r d u t c h e n G s c h i c h t e .<br />

D i e Au f n h m d e s v ö l g v e r u g l ü c k -<br />

t e n G e s a n g s d e r Na t i o n a l h y m n e w a r<br />

d a n h e i n H i t d e s S a t i r e m a g z i n s<br />

Ti t a n i c .<br />

A m B a l k o n d e r Pa r l a m e n t a r i -<br />

s c e G e s l s c h a f t i s t n u w i e d e r<br />

R u e i n g e k h r t , s e r z r Z u f r d e -<br />

h e i t d i e s r e i g e n t l i c h a u f D i s k r e t i o n<br />

e r p i c h t e n I n s t i u t o n d r A g e o r d -<br />

n t n . I m m e r h i n h b a b e r n u d i e To u r i s t e n f ü h r e r a u f d e n v o r b e i -<br />

g l e t n d n Sp d a m p f r n G e -<br />

s c h i c h t e m e h r z u e r z ä h l e n : d i e v o m<br />

Ja m a i k a - B a l k o n .<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 29 *<br />

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Feuilleton<br />

NACHRICHTEN<br />

European Newspaper Award<br />

für die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Jamaika<br />

vorm Balkon<br />

S o n i g i s t e s h i e r n i e . No r d l a g e .<br />

H a u p t s t a d t<br />

B O N N B E R L I N<br />

Gleich zehn Auszeichnungen<br />

erhält<br />

die <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> beim<br />

20. European<br />

Newspaper<br />

Award. DieJury<br />

würdigt die <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> in<br />

den Kategorien Titelseiten,Visualisierung,Visual<br />

Storytelling,<br />

Infografik, Illustration und Typografie.Eigens<br />

prämiertwurde die<br />

neue Seite„Hauptstadt“, die seit April<br />

2018 in der Mittwochausgabe erscheint<br />

und mit einem besonderen<br />

optischen Konzept Geschichten rund<br />

um die Bundeshauptstadt erzählt. Sie<br />

wirdgemeinsam vonden Gestalterinnen<br />

Annette Tiedge und Isabella<br />

Galanty sowie den Redakteurinnen<br />

Tanja Brandesund ChristineDankbar<br />

konzipiert. Derseit1999 vergebene<br />

European Newspaper Award<br />

prämiertbesondere Optiken und<br />

Konzepte der <strong>Zeitung</strong>en. DieHauptpreise<br />

gingen in diesem Jahr an die<br />

<strong>Berliner</strong>Wochenzeitung DerFreitag,<br />

die norwegischen <strong>Zeitung</strong>en Sunnhordland<br />

und Adresseavisen sowie<br />

die niederländische <strong>Zeitung</strong>Het FinancieeleDagblad.<br />

(BLZ)<br />

Die Julia Stoschek Collection an der Leipziger Straße<br />

BERLINER ZEITUNG/MIKE FRÖHLING<br />

Lubitsch-Preis für Bjarne<br />

Mädel und LarsEidinger<br />

der typisch für diese Stadt ist und<br />

den habe ich mit Hilfe vonTim Renner<br />

–dem ich dafür dankbar bin –gefunden.<br />

Dasehemalige tschechische<br />

Kulturinstitut der DDR ist der perfekte<br />

Raum, und wir haben sehr viel<br />

Arbeit hier reingesteckt. Es ist mein<br />

absoluter Herzenswunsch hierzubleiben.<br />

In diesem Umfeld, in der<br />

Nachbarschaft siedelt sich ja auch<br />

gerade die Kreativszene an, von Architekturbüros,<br />

kleinen Ausstellungsräumen<br />

bis zu Musiklabels.<br />

Angenommen, alles verläuft nach IhrenWünschen<br />

und Siebleiben in Berlin.<br />

Wo sehen Sie sich und Ihre<br />

Sammlung in zehn Jahren?<br />

In diesen Räumen an der Leipziger<br />

Straße.<br />

Sie versammeln Ihre Kunstwerke an<br />

diesem Ort. Aber wohin gehen Sie,<br />

wenn SieinBerlin Kunst suchen?<br />

Natürlich besuche ich die wichtigsten<br />

Galerien, ich gehe zu den Eröffnungen<br />

und Vernissagen, die versprechen<br />

interessant zu sein, aber<br />

ich kaufe logischerweise auch sehr<br />

viel international ein.<br />

Wann ist eine Ausstellung perfekt für<br />

Sie, hier an der Leipziger Straße?<br />

Ichglaube,dass eine Ausstellung<br />

perfekt ist, wenn der Künstler damit<br />

zufrieden ist. Dann ist sie auch für<br />

die Besucher interessant. DasPublikum<br />

hier ist sehr international, jung<br />

und neugierig. Jede Ausstellung, die<br />

wir in diesem Haus generieren, wird<br />

mit und ausschließlich für den aktuellen<br />

Künstler kuratiert. Das<br />

braucht Zeit und eine intensiveAuseinandersetzung<br />

mit den Werken.<br />

Die aktuelle Ausstellung von Arthur<br />

Jafa hat der Künstler selbst konzipiert<br />

und noch zwei Stunden vor<br />

der Eröffnung eigenhändig verändert.<br />

Für jeden Kurator ein Albtraum,<br />

für mich jedoch die reinste<br />

Freude. Es ist mir enorm wichtig,<br />

dass die Arbeiten so präsentiert<br />

werden, wie es sich die Künstler vorgestellt<br />

haben. Es gibt nichts<br />

Schlimmeres als einen Künstler,der<br />

mit der Präsentation seiner Werke<br />

unzufrieden ist.<br />

Sie haben einmal gesagt, dass Sie bei<br />

der Auswahl der Kunst niemand berät.<br />

Istdas immer noch so?<br />

Ja, ich bin immer noch beratungsresistent.<br />

Wie wird man Kunstsammlerin? Ihr<br />

Werdegang lässt das nicht vermuten,<br />

Sie haben BWL mit dem Schwerpunkt<br />

Automobilwirtschaft studiert<br />

…<br />

Nein, das war nicht vorgezeichnet,<br />

aber ich komme aus einer sehr<br />

kunstsinnigen Familie. Die Leidenschaft<br />

für die Kunst kommt schlussendlich<br />

aber aus mir selbst. Dieses<br />

Glühen muss man in sich tragen.<br />

Das ist in mir gewachsen, und ich<br />

habe mir das Medium ausgesucht,<br />

mit dem ich großgeworden bin, ich<br />

bin ein Kind der MTV-Generation.<br />

Wasdenken Sie, wie sich die Medienkunst<br />

entwickeln wird?<br />

Ichbin fest davon überzeugt, dass<br />

sich VR, Virtual Reality, als Kunstformdurchsetzen<br />

wirdund sich daraus<br />

ein komplett neuer Handlungsspielraum<br />

ergibt, die Technik bietet<br />

ungeahnte Möglichkeiten, wenn sie<br />

sich weiterhin so rasant entwickelt.<br />

Braucht man denn dann noch Ihre<br />

Sammlung?<br />

Ja,mehr denn je,denn es gibt nur<br />

wenige Institutionen, die diese Entwicklung<br />

abbilden können. Ich<br />

sammle ja keine netzbasierte Kunst,<br />

sondern Arbeiten, die an Zeit und<br />

Raum gebunden sind und deren<br />

Wirkung sich erst entfaltet in der<br />

Ausstellungssituation und nicht am<br />

Computer. Dawerden alle Sinne aktiviert.<br />

Es ist ein Erlebnis voller Synästhesie,denn<br />

vorallem der Kontext<br />

macht ja die Kunst zu dem, was sie<br />

ist. Und vor allem die Medienkunst<br />

ist immer auch ein Kommentar und<br />

eine Reflexion gesellschaftlicher und<br />

politischer Geschehnisse und Entwicklungen.<br />

Ideal ist es, wenn man<br />

über das,was man in der Ausstellung<br />

gesehen hat, nachdenkt, sich also<br />

weiter damit beschäftigt. Dasist, was<br />

Kunst leisten soll. Sie darf einen<br />

nicht loslassen.<br />

Sie haben in einem Interview vor ein<br />

paar Jahren mal erwähnt, dass Sie<br />

viele Bewerbungen für Ihre Sammlung<br />

von jungen Künstlern bekommen.<br />

Sind Bewerbungen vom <strong>Berliner</strong><br />

Nachwuchs darunter?<br />

Ja,ich bekomme sehr viele unaufgeforderte<br />

Bewerbungen. Die<br />

schiere Menge ist so groß, dass wir<br />

sie leider nicht alle sichten können.<br />

Aber natürlich gibt es in Berlin talentierten<br />

Nachwuchs. Der wartet nur<br />

darauf entdeckt zu werden.<br />

DasGespräch führten<br />

Jochen Arntz und<br />

Marcus Weingärtner<br />

Julia Stoschek wurde 1975 in<br />

Coburg geboren, sie ist die Urenkelin<br />

des Industriellen Max<br />

Brose. Stoschek studierte Betriebswirtschaftslehre<br />

in Bamberg<br />

und beendete das Studium<br />

als Diplom-Kauffrau. Sie ist Gesellschafterin<br />

der Brose Fahrzeugteile<br />

GmbH.<br />

Ihre Sammlung zeitgenössischer<br />

Kunst mit dem Fokus auf zeitbasierte<br />

Medien begründete Julia<br />

Stoschek 2007 in Düsseldorf. In<br />

ihrer Privatsammlung befinden<br />

sich mittlerweile rund 700 Werke<br />

vonrund 200 vorwiegend europäischen<br />

und amerikanischen<br />

Künstlern.<br />

Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

ZUR PERSON<br />

In Ergänzung zum Düsseldorfer<br />

Standorteröffnete im Juni 2016<br />

eine temporäre Präsenz in Berlin<br />

an der Leipziger Straße 60 in<br />

Mitte. Die Ausstellungsfläche mit<br />

fast 3000 Quadratmeternbefindet<br />

sich im Gebäude des ehemaligen<br />

tschechischen Kulturzentrums<br />

der DDR.<br />

KULTUR PUR<br />

Geöffnet ist die Julia Stoschek<br />

Collection sonnabends und<br />

sonntags jeweilsvon 12 bis 18<br />

Uhr.Nochbis zum 16. Dezember<br />

sind hier Werkevon Arhur Jafa,<br />

Ming Smith, Frida Orupabo und<br />

Amira Gad zu sehen.<br />

Im Netz: https://www.jsc.berlin/<br />

BEN BECKER<br />

ICH, JUDAS<br />

LETZTMALIG ZUSATZTERMINE 2019!<br />

22. +23.03.2019 <strong>Berliner</strong> Dom<br />

tickets unter www.benbecker.de<br />

DerErnst-Lubitsch-Preis für die beste<br />

komödiantische Leistung im deutschen<br />

Film geht heuer an gleich zwei<br />

Schauspieler:Wie die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

erfuhr,sollen Bjarne Mädel und<br />

Lars Eidinger gleichermaßen für ihre<br />

Performance in der Komödie„25<br />

km/h“ geehrtwerden. DerJurysei<br />

„gar nichts anderes übrig geblieben“,<br />

so die Begründung des Clubs der<br />

Filmjournalisten Berlin e.V,,der den<br />

Preis seit 1958 vergibt.„Denn das tragikomische<br />

Roadmovie entfaltet<br />

seine Kraft aus dem Zusammenspiel<br />

vonLars Eidinger und Bjarne Mädel,<br />

das uns zugleich berührtund amüsiert.“<br />

Feierlich überreicht wirdder<br />

Preis am 30. Januar,traditionsgemäß<br />

im Kino Babylon. (BLZ)


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Feuilleton<br />

ImJahre1947 veröffentlichte W.<br />

H. Auden (1907–1973), der<br />

1935 Erika Mann geheiratet<br />

hatte, umihr zu einem englischen<br />

Pass zu verhelfen, seinen gro<br />

ßen Versdialog „Das Zeitalter der<br />

Angst“. Es handelt sich um Gespräche<br />

über die Weltlage in einer New<br />

Yorker Bar –imStil einer barocken<br />

Eloge, die schon nichts anderes war<br />

als das Zitat altrömischer Hirtengedichte.<br />

Mit dem Titel des Gedichts<br />

gab er seiner Gegenwart eines der<br />

entscheidenden Stichwörter.<br />

DasBild der Gegenwartinuralten<br />

Spiegeln zu brechen, ist eine moderne,<br />

eine postmoderne Technik,<br />

die bei ihm einherging mit einer<br />

Rückwendung zum christlichen<br />

Glauben. Er feierte nach denVerheerungen,<br />

den inneren wie den äußeren,<br />

der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts,überall<br />

eineWiedergeburt.<br />

1963 diskutierten im Rahmen der<br />

„Darmstädter Gespräche“ u.a. Ernst<br />

Bloch, Friedrich Heer, Walter Jens<br />

und Werner Maihofer über „Angst<br />

und Hoffnung in unserer Zeit“. Angst<br />

klang mitten im Wirtschaftswunderland<br />

ganz anders als in der Ruinenlandschaft<br />

der Nachkriegsjahre. Ich<br />

las die Protokolle der Tagung während<br />

meines Mathe-Abiturs. Der<br />

Buchtitel war eine ironische Provokation,<br />

Primanerhumor.<br />

„Angst“ hat heute wieder Konjunktur.<br />

Wer „Deutschland den<br />

Deutschen brüllt“, der hat Angst vor<br />

Überfremdung, fürchtet, „die Ausländer“<br />

nähmen ihm den Arbeitsplatz,<br />

die Wohnung und den Sozialstaat<br />

weg.<br />

Angst muss man ernst nehmen,<br />

heißt es. Das stimmt. Das heißt aber<br />

nicht, dass man jedem, der behauptet,<br />

Angst zu haben, das auch glauben<br />

muss. Schon der nationalsozialistische<br />

Hass auf Juden versteckte<br />

sich hinter der Behauptung, man<br />

habe Angst vor der Überfremdung.<br />

Die wahren Angreifer waren die Juden,<br />

sagten die Antisemiten. Sieaber<br />

seien die Opfer, die sich mühsam<br />

verteidigen müssten gegen die übermächtige<br />

Bedrohung durch die Juden.<br />

Als die Antisemiten die Macht<br />

hatten, gaben sie sich mit der Zurückdrängung<br />

des jüdischen Einflusses<br />

nicht zufrieden. Da ging es<br />

dann um die „Endlösung der Judenfrage“,<br />

um die Vernichtung aller Juden.<br />

Die Triebfeder, so zeigte sich<br />

jetzt, war nicht die Angst, sondernes<br />

war der Hass und die Chance, ihm<br />

freien Lauf zu lassen.<br />

Als Auden 1947 „Das Zeitalter der<br />

Angst“ ausrief, konnte er nicht wissen,<br />

dass gerade eine der Epochen<br />

größter Prosperität der westlichen<br />

Welt begonnen hatte.Mitten in einer<br />

Welt äußerster Angst. Denn das erste<br />

Mal war die Menschheit –dank der<br />

Atombombe –inder Lage, sich und<br />

einem großen Teil des Lebens auf<br />

diesem Globus den Garaus zu machen.<br />

Wir reden vom Kalten Krieg und<br />

vergessen dabei, dass jene Zeit für<br />

sehr viele Länder auf der Erde eine<br />

Zeit sehr heißer Kriege und Bürgerkriege<br />

war. Und über all diesen<br />

Schrecken lag die Furcht vor der<br />

Möglichkeit eines Atomkrieges zwischen<br />

der UdSSR und den USA.<br />

Auch dieses Zeitalter der Angst<br />

haben wir überlebt. DieatomareBedrohung<br />

ist nicht geringer geworden,<br />

aber wir haben uns entschlossen,<br />

sie nicht mehr zu sehen. Statt<br />

der Bombe fürchten wir heute die<br />

Atomkraftwerke.Wir tun das aus guten<br />

Gründen. Aber wir sehen: Ängste<br />

sind flüchtig. Sie suchen sich immer<br />

wieder neue Schrecken. Als das<br />

„Waldsterben“ uns noch bewegte,<br />

sprachen die Nachbarn gerne von<br />

„German Angst“ und sprachen den<br />

Deutschen eine besondere Affinität<br />

zum diffusen Gefühl einer nahenden<br />

Katastrophe zu. Ein Erbe der Romantik,<br />

eine Todessehnsucht wie bei<br />

Bach, wie bei Wagner.<br />

Heute aber,daimmer mehr Menschen<br />

im reichenWesten oder im fast<br />

ebenso reichen Osten behaupten,<br />

Angst zu haben vor den Invasionen<br />

in unsere Länder, inunsere Sozialsysteme,dastellt<br />

sich heraus,dass es<br />

sich um keine deutsche Angst handelt,<br />

sondern umeine, die England<br />

in den Brexit und die USA in die<br />

Hände eines durchgeknallten Milliardärs<br />

treibt, der behauptet, ihm<br />

Zeitalter der Angst<br />

Zur Geschichte und Wirkung eines immerwährenden Gefühls<br />

VonArnoWidmann<br />

Im Getriebe des Gefühls der Welt –Detail aus dem Tryptichon „Weltgericht“ von Hieronymus Bosch<br />

ginge es darum, die USA wieder groß<br />

zu machen.<br />

Zeitalter der Angst sind Zeitalter<br />

des Hasses. Wer ans Gute im Menschen<br />

glaubt, neigt dazu, den Hass<br />

als eine Reaktion auf die Angst zu sehen.<br />

Aber er selbst wird, wenn er den<br />

Hass sieht, es mit der Angst zu tun<br />

bekommen. Die beiden treiben einander<br />

an.<br />

Es fällt schwer, auf die sich ausbreitende<br />

Unübersichtlichkeit mit<br />

Neugier zu reagieren. Die verworrenen<br />

Knoten sich multiplizierender<br />

Ketten von Ursachen und Wirkungen<br />

traut sich doch niemand mehr<br />

zu entwirren. Es wächst der Wunsch,<br />

nein, die Sehnsucht, nach einem, der<br />

sie durchschlägt, der sich nicht<br />

darum schert, die alten Geflechte am<br />

Leben zu erhalten.<br />

Zu Angst und Hass gehört auch<br />

immer die Hoffnung. Sie steht den<br />

beiden anderen nicht entgegen. Sie<br />

wirkt in und mit ihnen. DerHass auf<br />

den Status quo wirdgenährtvon der<br />

Idee,dass doch etwas anderes möglich<br />

sein muss. Wir nennen das<br />

nicht gerne Hoffnung, weil wir uns<br />

angewöhnt haben, sie nur positiv zu<br />

sehen. Aber natürlich wissen wir,<br />

dass die Utopie einer judenfreien<br />

Welt eine Antriebsfeder des Antisemitismus<br />

war.<br />

Hoffnung undVernichtung haben<br />

immer wieder zusammengehört.<br />

Wer eine klassenlose Gesellschaft<br />

möchte, wird die Klassen abschaffen.<br />

Bisher geschah das stets durch<br />

Massenmord. Übrigens nicht nur an<br />

denVertreternder sogenannten Ausbeuterklassen,<br />

sondern durchaus<br />

auch an den Ausgebeuteten. „Die<br />

Hoffnung stirbt zuletzt“, sagen wir.<br />

Die Hoffnung ist aber auch beim<br />

Morden von Anfang an dabei. Man<br />

kann heute und nun gar bei uns über<br />

ein Zeitalter der Angst nicht sprechen,<br />

ohne das Christentum zu erwähnen.<br />

In seinen Anfängen bildeten<br />

die Christen eine jüdische Sekte,<br />

die getrieben war von der Angst vor<br />

dem unmittelbar anstehenden<br />

Jüngsten Gericht. Es kam alles darauf<br />

an, sich zu Jesus als dem Sohn<br />

Gottes zu bekennen. Nurdann hatte<br />

man eine Chance,freigesprochen zu<br />

werden und das ewige Leben zu erlangen.<br />

Je länger das jüngste Gericht<br />

auf sich warten ließ, desto plastischer<br />

wurden die Höllenqualen ausgemalt,<br />

die denen drohten, die sich<br />

nicht zu Jesus bekannten.<br />

Die christliche Kirche schürte die<br />

Angst. Sie lebte von der Drohung.<br />

Riesige Vermögen werden ihr bis<br />

heute anvertraut, damit sie ein gutes<br />

Wort einlegt beim Herrn, bei der<br />

Jungfrau Maria oder bei einem der<br />

vielen Heiligen. Glaube, Liebe, Hoffnung.<br />

Das klingt in unseren Ohren<br />

„Je länger das Jüngste Gericht auf sich warten<br />

ließ, desto plastischer wurden die<br />

Höllenqualen ausgemalt, die denen drohten,<br />

die sich nicht zu Jesus bekannten.<br />

Die christliche Kirche schürte die Angst.“<br />

nur positiv. Aber wer esaus der Geschichte<br />

nicht erfahren mochte, der<br />

kann heute jeden Tagerleben, wie sie<br />

zusammenwirken, wenn es um Unterdrückung,<br />

Ausbeutung und Vernichtung<br />

geht.<br />

Die Kämpfer des Islamischen<br />

Staates führen ihre Kriege voller<br />

Glaube, Liebe und Hoffnung. Sie<br />

hoffen auf das ewige Leben, sie glauben<br />

ihren Glauben zu leben, wenn<br />

sie morden, und sie tun es aus Liebe<br />

zu Gott und zu ihrer Glaubensge-<br />

IMAGO<br />

meinschaft. Sie wurden angegriffen,<br />

erniedrigt und beleidigt –sosehen<br />

sie das –und jetzt gehen sie zum Gegenangriff<br />

über. Der Täter scheint<br />

sich als Opfer darstellen zu müssen,<br />

um seine Totschlägerei ins Werk setzenzukönnen.<br />

Es gibt nur sehr wenige Zeugnisse<br />

vonMenschen, die beschreiben, wie<br />

sehr ihnen die Erniedrigung anderer<br />

hilft, sich besser zu fühlen. Es<br />

herrscht kein Mangel an Erklärungen,<br />

man habe dieses oder jenes tun<br />

müssen, weil es vernünftig war,eszu<br />

tun. DieBomben auf Hiroshima und<br />

Nagasaki zum Beispiel. Noch häufiger<br />

hört man, was wir vom Schulhof<br />

kennen: „Der hat angefangen.“ Die<br />

eigene Bluttat war nichts als ein Akt<br />

der Selbstverteidigung. Das hat den<br />

Vorteil, dass man ruhig mal übers<br />

Ziel hinausschießen kann, jeder versteht,<br />

dass man im Eifer des Gefechts,<br />

inder Wutüber das erlittene<br />

Unrecht, die Verhältnismäßigkeit<br />

mal aus den Augen verlieren kann.<br />

Wir müssen uns nicht für dumm<br />

verkaufen lassen, wir müssen niemandem<br />

glauben, dass er aus Angst<br />

handelt. Wermit ein paar Freunden<br />

auszieht, um „Ausländer zu klatschen“,<br />

der mag vor allem möglichen<br />

Angst haben –vor Ausländern<br />

hat er sie ganz offensichtlich nicht.<br />

Heinz Bude schreibt „Ohne die Anderen<br />

kein Selbst, ohne Ambiguität<br />

keine Identität, ohne Verzweiflung<br />

keine Hoffnung, ohne Anfang kein<br />

Ende. Dazwischen ist die Angst.“<br />

UndihreSchwester die Wut. DieWut<br />

zum Beispiel darüber, dass man<br />

nicht einfach man selbst sein kann,<br />

dass zu Ende geht, wovon man bis<br />

dahin nicht wusste, dass man daran<br />

hing.<br />

Die Welt, in die wir hinein geborenwurden,<br />

gibt es nicht mehr.Alles<br />

ist anders geworden, und nichts hört<br />

auf, sich zu ändern. Wererlebte, wie<br />

der „erste sozialistische Staat auf Erden“<br />

zu einem abgeschlossenen<br />

Sammelgebiet wurde und jetzt, eine<br />

Generation später, noch immer<br />

nicht das Gefühl hat, auf festem Boden<br />

zu stehen, der bekommt es mit<br />

der Angst zu tun. Er mag sich sehnen<br />

nach Gewiss- und Sicherheit.<br />

Aber sie sind nirgends in Sicht.<br />

Für niemanden. Nirgendwo auf dem<br />

Globus. ImZeitalter der Angst des<br />

Dreißigjährigen Krieges schrieb<br />

Andreas Gryphius (1616 –1664):<br />

„Was dieser heute baut<br />

reist jener morgen ein:<br />

Wo itzund Städte stehn<br />

wirdeine Wiesen seyn ...“<br />

Genau das ist unser Eindruck.Wir<br />

sind eher noch unsicherer, denn wir<br />

sehen, wie auf Wiesen in wenigen<br />

Jahren mächtige Städte oder auch<br />

riesige Slums entstehen. Zerstörung<br />

und Aufbau gehen Hand in Hand<br />

und niemand weiß, ob dem einen<br />

das anderefolgen wird.<br />

W. H. Audens Hirtengedicht war,<br />

ohne dass er das wusste,ein Nachruf<br />

auf ein bereits zu Ende gegangenes<br />

„Zeitalter der Angst“. Dem war eine<br />

Zeit vorangegangen, in der die<br />

„Angst vor der Katastrophe“ geschürt<br />

wurde. Lange bevor sie eintrat.<br />

Angst blendet. Werden Brief vom<br />

Finanzamt nicht öffnet, wird nicht<br />

erfahren, dass er Geld bekommen<br />

soll. Angst legt ganze Gesellschaften<br />

lahm. Es gibt Menschen, die glauben,<br />

Zivilisation sei nichts anderes<br />

als ein Schutzmantel, der uns die<br />

Angst nehmen soll. Die Angst vor<br />

den anderen und voruns.<br />

Aufklärung hat sich immer verstanden<br />

als die Anstrengung, den<br />

Menschen aus der Angst vor dem<br />

Unbekannten zu helfen. Das ist ein<br />

wenig anders verlaufen. Voreinhundert<br />

Jahren wurden unsere Grundkoordinaten<br />

Raum und Zeit schon<br />

infrage gestellt. Aber heute wissen<br />

wir,dass all das,was wir kennen und<br />

nicht kennen, gerade mal fünf Prozent<br />

ausmacht von dem, was ist.<br />

Über die 95 Prozent dunkler Materie<br />

und Energie wissen wir nichts.<br />

Wirhaben allen Grund, uns unsicher<br />

zu fühlen in der Welt. Darüber<br />

hat die Aufklärung uns aufgeklärt.<br />

Siehat uns dieWelt nicht wohnlicher<br />

gemacht. Das„macht Euch die Erde<br />

unteran!“ war ein Aufruf, keine Angst<br />

zu haben. Inzwischen wissen wir,<br />

dass wir sie uns nicht unterwerfen<br />

können, solange wir nicht begreifen,<br />

dass wir ihr unterworfen sind.<br />

Man habe früher auf die Zukunft<br />

gehofft, jetzt blicke man ihr voller<br />

Angst entgegen, heißt es. Ich weiß<br />

nicht, ob das so stimmt. Ich bin<br />

heute im zarten Alter von 72 gespannter<br />

auf die Zukunft, als ich es<br />

1968 war. Die Welt hat sich seit damals<br />

so gewaltig geändert und so<br />

völlig unvorhergesehen, dass ich<br />

weiß, dass keine Hochrechnung einem<br />

die Zukunft voraussagen kann.<br />

1968 dachte ich in alten Metaphern:<br />

„Sozialismus oder Barbarei“.<br />

Ich rechnete und dachte, 23 Jahre<br />

Frieden in Europa, das wird esnicht<br />

noch einmal geben. Ich hatte Angst<br />

und hoffte: Bonn ist nicht Weimar.<br />

Das waren angstgetriebene, aber<br />

auch sehr provinzielle Zukunftsbilder.Aus<br />

dieser Angst bin ich hinausgetreten,<br />

und ich weigeremich, mich<br />

von ein paar Damen und Herren in<br />

sie zurücktreiben zu lassen, die ausgerechnet<br />

jetzt, da es Deutschland so<br />

gut geht wie selten in seiner Geschichte,<br />

behaupten, Angst um<br />

Deutschland zu haben.<br />

Der Mensch, sagt man uns, sei<br />

das einzige Tier,das seinen Toddenken<br />

könne. Daher rühre die Angst,<br />

die ihn erst zum Menschen mache.<br />

Ich glaube das nicht. Die Angst entmenschlicht.<br />

„Der Mensch soll um<br />

der Güte und Liebe willen dem Tode<br />

keine Herrschaft einräumen über<br />

seine Gedanken.“ Das denkt Hans<br />

Castorp in Thomas Manns „Zauberberg“.


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VORGESTELLT<br />

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NUMMER 281 •1.DEZEMBER 2018 SEITE 31<br />

WIEDER ZEIGEN 95 KÜNSTLER UND KUNSTHANDWERKER ZUR WEIHNACHTSZEIT IHRE ARBEITEN IN DER STUDIO GALERIE BERLIN<br />

Schmuck, Keramik,Kunstaus Holz und Malerei –Weihnachtsmarkt mitTradition<br />

Im vergangenen Jahr wurde mit dem großen<br />

Weihnachtsmarkt in der Studio Galerie Berlin<br />

eine lange Tradition wiederbelebt. Nach dem erfolgreichen<br />

Neustart wird esabdem 1. Dezember<br />

wieder eine ganz besondere Auswahl an<br />

Schmuck, Keramik und vielen anderen künstlerisch<br />

gefertigten Dingen in der Galerie zukaufen<br />

geben. Viele Künstler und Kunsthandwerker zeigen<br />

ihre Meis-terwerke ausschließlich inder Galerie<br />

im Friedrichshain.<br />

Jedes Stück wird von Susanne Bartel und Jan<br />

Linkersdorff ausgesucht, die beiden wissen ganz<br />

genau, was inihre Galerie passt. „Im Grunde genommen,“<br />

so Jan Linkersdorff, sei es „die ganz<br />

normale Arbeit, die in der Galerie seit Jahrzehnten<br />

zum Alltag gehört. Die Galerie trifft eine qualitative<br />

Auswahl für ihr Publikum.“ In den letzten Monaten<br />

trafen die Galeristen Künstler und Kunsthandwerker<br />

im ganzen Land und brachten besondere<br />

Schätze mit. Vier Mitarbeiter arbeiten andem Vorhaben,<br />

dieWeihnachtsausstellung auch in diesem<br />

Jahr wieder einzigartig zu machen. „Unsere Kunden<br />

schätzen es, dass wir regional agieren und<br />

Künstlernaus Europa einePlattformbieten,“denn<br />

„Nachhaltigkeit und Regionalität sind bei uns keine<br />

Worthülsen,“ ergänzt Jan Linkersdorff.<br />

gleich und machen nebenbei die Stadtstruktur<br />

mit dem gewachsenen Einzelhandel kaputt,“ sagt<br />

Jan Linkersdorff, der auch imBezirk geboren ist.<br />

Das größte architektonische Baudenkmal in Europa,<br />

die Karl-Marx-Allee und die anschließende<br />

Frankfurter Allee, sind ein guter Standort für die<br />

Galerie. Für die Studio Galerie Berlin ist es klar,<br />

den Standort imlebendigen Kiez zwischen Frankfurter<br />

Allee und Boxhagener Platz, zwischen Teeladen<br />

und SYLD Store am U-Bahnhof Samariterstraße<br />

beizubehalten.<br />

Schmuckvielfalt: Im Dezember präsentiert die<br />

Galerie ein außergewöhnliches Schmuckangebot:<br />

Ohrschmuck, Ringe, Ketten und Anhänger,<br />

Broschen, Armspangen, Haarspangen und Colliers<br />

–immer handgefertigt von Schmuckgestaltern.<br />

Es sind ideale Präsente zu Weihnachten.<br />

„Das Schmuckangebot ist das Herzstück der Galerie,“stellt<br />

Susanne Bartel fest. Die Verpackung<br />

zum Geschenk ist selbstverständlich.<br />

Schmuck von Jürgen Kreuchauff<br />

Holzschnitzerei „Sitzendes Paar auf Bank“ von Christian Kirsten STUDIO GALERIE BERLIN (4)<br />

Holzgestalter zur Weihnachtszeit: Der künstlerische<br />

Umgang mit Holz ist seltener geworden,<br />

obwohl das Material so viele Möglichkeiten bietet.<br />

Die Studio Galerie stellt fünf herausragende<br />

Holzgestalter vor,wohl auch, weil Jan Linkersdorff<br />

vor seinem Studium das Handwerk mit Holz<br />

selbst erlernt hat.<br />

Björn Köhler,Weihnachtsmann mitWeihnachtsgans<br />

Christian Kirsten wurde 1940 in Dresden<br />

geboren und hat hier Kunst studiert. Der<br />

Großvater war Holzbildhauer, das Material war<br />

ihm schon früh vertraut. Er schnitzt aus Kiefer<br />

und Linde und bemalt seine mobilen Plastiken,<br />

wie die Weihnachtspyramide „Heilige Familie“<br />

und die poetisch anmutenden Figurengruppen.<br />

Der Prozess des Schnitzens, Bauens und Bemalens<br />

ist langwierig. Der Aufwand ist so erheblich,<br />

dass Christian Kirsten im Jahr nur drei<br />

der großen Weihnachtspyramiden baut. Die Figuren,<br />

wie „Adam und Eva“, „Sitzendes Paar auf<br />

Bank“ oder „Schwebende Engel“ sind unvergleichlich.<br />

Eine Auswahl ist jetzt in der Studio<br />

Galerie zu bewundern.<br />

Auch Christian Miene wurde die Neigung zum<br />

Handwerk schon 1947 mit der Geburt indie Wiege<br />

gelegt. Nach dem Studium an der Kunsthochschule<br />

in Halle erreichte er eine Symbiose aus<br />

Kunst und Handwerk. Der Holzgestalter schneidet<br />

Hölzer in Teile, beizt diese verschiedenfarbig<br />

und fügt siezueinem Bild zusammen. Strukturen<br />

und Farben verschmelzen zu einem meisterhaftem<br />

Werk aus Malerei und Handwerk.<br />

1989 gründete Björn Köhler seine Manufaktur<br />

für Holzgestaltung und Drechslerei. Seitdem<br />

entstehen unzählige Weihnachtsfiguren immer<br />

mit einem Schuss Ironie und der Idee, den Weihnachtsmann<br />

menschlich zu gestalten, wie<br />

„Weihnachtsmann mit Dackel“, „Weihnachtsmann<br />

mit Weihnachtsgans“ oder „Weihnachtsfrau<br />

mit Luftballon“. Jedes Jahr kommen neue<br />

Figuren hinzu. Ganz neu ist die Serie mit den<br />

Weihnachtsmann-Miniaturen.<br />

Der vierte Holzgestalter ist Ingo Andratschke.<br />

1941 geboren, begann seine Laufbahn mit der<br />

Lehre zum Tischler. Anschließend studierte er<br />

Angewandte Kunst in Schneeberg sowie an der<br />

Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle.<br />

Tafelbilder aus Schichtholz, Fräßspuren und Splitterungen,<br />

die anschließend gebeizt und übermalt<br />

werden, sind seine Kunstform. Kleine Arbeiten<br />

nennt der Künstler „Fundstücke“. Auch diese Arbeiten<br />

sind jetzt in der Galerie ausgestellt.<br />

Christian Masche drechselt große und kleine<br />

Windlichter und verwendet dazu Hölzer aus<br />

dem Oderbruch, wo sich auch seine Werkstatt<br />

befindet. Er ist 1971 in Berlin geboren und<br />

somit der jüngste der Holzgestalter in der Galerie.<br />

Er hat eine Lehre als Tischler absolviert<br />

und arbeitete später als Restaurator für Holzgegenstände<br />

bei der Stiftung Preußische Schlösser<br />

in Potsdam. Seit 2000 arbeitet er freiberuflich<br />

als Designer.<br />

Keramiken: Einige Keramiker haben weihnachtliche<br />

Themen aufgegriffen und speziell Leuchter,<br />

Engel und Weihnachtsteller gefertigt. Stolz ist<br />

die Galerie auf eine besondere Edition von Weihnachtsmännern<br />

aus der Manufaktur von Hedwig<br />

Bollhagen. Nur 30 Exemplare wurden in Zitronengelb,<br />

das sich imTannengrün besonders abhebt,<br />

wieder aufgelegt. Vor etwa 50Jahren gab<br />

es die leuchtend gelben Weihnachtsmänner von<br />

Hedwig Bollhagen —und jetzt wieder in der Studio<br />

Galerie! Schon seit 1975 arbeitet die Galerie<br />

mit der Manufaktur zusammen. In der Galerie<br />

gehört das Geschirr der berühmten Manufaktur<br />

ganzjährig zum Sortiment. Aber nur jetzt gibt es<br />

die Weihnachtsmänner in verschiedenen Dekoren<br />

und inZitronengelb.<br />

Standort der Galerie: Die Galerie wurde angefragt,<br />

obsie das Galerie-Geschäft in eine Shopping-Mall<br />

verlegen möchte. Dazu hat die Galerie<br />

eine klare Haltung. „Sie vermitteln den Eindruck,<br />

ein ganz besonderes Einkaufszentrum zu sein.<br />

Aber beinah alle Einkaufszentren inBerlin sind<br />

Hedwig Bollhagen,Weihnachtsmann<br />

Info<br />

Studio Galerie Berlin<br />

Frankfurter Alle 36a, 10247 Berlin<br />

Tel. 030 2910850<br />

Offnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr<br />

Sonnabend von 10 bis 16 Uhr<br />

Nur im Dezember montags<br />

von 10 bis 19 Uhr geöffnet<br />

Verkaufsoffene Sonntage:<br />

9.12. und 23.12., 13 bis 18 Uhr<br />

am Montag, den 24.12. von 10 bis 15 Uhr<br />

Anfahrt:<br />

U-Bhf Samariterstraße<br />

Parkplätze hinter der Galerie und rund um den<br />

Boxhagener Platz<br />

www.studio-galerie-berlin.de<br />

Rolf<br />

Cremer<br />

Björn<br />

Köhler<br />

Ivan Panov<br />

Monika<br />

Oly<br />

„Eine Perle im Friedrichshain – Sammlerstücke und Geschenke aus 50 Ateliers und Werkstätten.“ „gleich nebenan“ rbb Abendschau<br />

Andrea<br />

Wolf<br />

Eva Laufer<br />

Martin<br />

Möhwald<br />

Schmuck Keramik Grafik<br />

Verkaufsausstellung seit 1975<br />

Öffnungszeiten im Dezember<br />

Mo zusätzlich 10 bis 19 Uhr<br />

Di bis Fr von 10 bis 19 Uhr<br />

Sa von 10 bis 16 Uhr geöffnet<br />

Mo 24.12. von 10 bis 15 Uhr<br />

verkaufsoffene Sonntage<br />

9.12. und 23.12. von 13 bis 18 Uhr<br />

Margot Lehmann<br />

„Jedes Regal ist eine kleine Wunderkammer: Schmuck, Keramik und Grafik kann man hier entdecken.“ <strong>Berliner</strong> Abendblatt<br />

Informieren Sie sich vorab auf:<br />

www.studio-galerie-berlin.de<br />

U<br />

Frankfurter Tor<br />

Kathrin<br />

Grünke<br />

Gabriele<br />

Kirkamm<br />

Britt Kolleß<br />

Hedwig Bollhagen<br />

Das gesamte Sortiment<br />

zum Manufaktur-<br />

Preis<br />

Frankfurter Allee<br />

Boxhagener Straße<br />

Niederbarnimstraße<br />

Kreutzigerstraße<br />

P<br />

Mainzer Straße<br />

U<br />

Samariterstraße<br />

„Die Galerie besetzt eine Nische, indem sie individuellem Schmuck und zeitgenössischem Kunsthandwerk eine Plattform bietet.“ Berlin&I<br />

studio galerie berlin<br />

Frankfurter Allee 36a<br />

Friedrichshain, U Samariterstraße<br />

Tel. 29 10 850


32 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

SONNABEND<br />

KINO<br />

BÜHNE<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Les Contes d’Hoffmann<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.00: Ulysses<br />

HAU2(&25 90 04 27)<br />

20.00: Water Will (in Melody) (Ligia Lewis)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: Bernstein 100: Candide<br />

Anzeige<br />

4. 1. 2O19|2O.OO|KONZERTHAUS BERLIN<br />

F1RST<br />

NIGHT<br />

O3O –678O111| www.berliner-konzerte.de<br />

Komödie am Kurfürstendamm im SchillerTheater<br />

(& 88 59 11 88) 20.00: Komplexe Väter<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

20.00: Präsidenten-Suite –Ein modernes Märchen<br />

Staatsoper Unter denLinden (& 20 35 45 55)<br />

19.00: Barocktage2018: L’incoronazionediPoppea<br />

Anzeige<br />

2.12.-20°°<br />

MIRJA BOES &<br />

DIEHONKEY DONKEYS<br />

4.12.-20°°<br />

DERTOD<br />

6.+7.12.-20°°<br />

LALELU<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

18.00: enfant (Boris Charmatz /Musée de la danse)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

20.00: Stresssituation (KurtKrömer)<br />

20.00 Studio: Ne Million ist so schnellweg<br />

Anzeige<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Welcome to Hell<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00, 22.00: Die LiveShow(Ludger K., Helmuth<br />

Steierwald, Armin Sengbusch, Streckenbach &Köhler,)<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.30: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

Anzeige<br />

5.12.-20°°<br />

LARS REICHOW<br />

030-30673011 www.wuehlmaeuse.de<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

15.30, 20.00: Staunen –Circus of Stars<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

15.30 Gr.Saal: Ullrich Böhme, Orgelstunde, Johann<br />

Sebastian Bach: Fantasie c-Moll, ,„Pièce d’Orgue“<br />

G-Dur,Sonate d-Moll, Präludiumund FugeC-Dur<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

20.00: Sinfonie Orchester Berlin, Ltg.Andreas<br />

Wittmann, Polowetzer Tänze aus derOper „Fürst Igor“;<br />

Peter Tschaikowsky: Konzertfür Klavier und Orchester<br />

Nr.1b-Moll op. 23; Modest Mussorgsky: „Bilder einer<br />

Ausstellung“<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal<br />

(& 254 88 -1 32) 20.00: Studio Chor Berlin,<br />

Märkisch Barock, Ltg.Alexander Lebek, Johann David<br />

Heinichen: Missa Nr.9D-Dur;CarlPhilippEmanuel<br />

Bach: Magnificat D-Dur<br />

Anzeige<br />

KINDER<br />

Puppentheater Felicio (& 44 67 35 30)<br />

11.00: Wettlauf zwischen Hase undIgel<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Literaturforum im Brecht-Haus (& 282 20 03)<br />

20.00: ZumTodestag vonChrista Wolf, mit Tanja<br />

Dückers, Annett Gröschner,Jochen Schmidt und<br />

Jörg-UweAlbig<br />

KONZERT<br />

Funkhaus Berlin (& 12 08 54 16)<br />

20.30: Alice Phoebe Lou<br />

KulturCafé (Friedelstr.28)<br />

19.30: Bitter Blond<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

19.00: Alex Diehl &Friends<br />

Mercedes-Benz Arena (& 20 60 70 88 99)<br />

20.00: Roland Kaiser<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: Odeville<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00 Roter Salon: Sophia Kennedy<br />

BALLROOM<br />

Haus der Sinne (& 44 04 91 55)<br />

21.00: Swing &JiveNight –Not Politically Correct<br />

8.12.2O18 |15.0O<br />

KONZERTHAUS<br />

GR.SAAL<br />

KAMMERPHILHARMONIE<br />

BERLIN-BRANDENBURG<br />

Justus<br />

Frantz<br />

ADVENTSKONZERT<br />

Tickets: O3O–678O111<br />

www.berliner-konzerte.de<br />

UNDANALLEN BEKANNTENVVK<br />

Meret Becker<br />

Dagmar Schellenberger<br />

Manos Kia | RoXsportS<br />

Berlinski Beat und viele<br />

Überraschungen<br />

Das <strong>Berliner</strong><br />

Neujahrskonzert<br />

Kabarett-Theater DISTEL<br />

LachendZähne zeigen.<br />

distel-berlin.de|030 2044704<br />

47 FEDERN, LACK &<br />

BREAKDANCE<br />

GESPRÄCH<br />

5. DEZEMBER 2018, 19:30 UHR<br />

GEMÄLDEGALERIE, EINTRITTFREI<br />

HUMBOLDTFORUM.COM/MADONNA<br />

#HUMBOLDTFORUMHIGHLIGHTS<br />

MEDIENPARTNER<br />

Sky Du Mont<br />

Christine Schütze<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Der Vorname Sa 14.45,<br />

20.15, So 20.00; AStar Is Born Sa17.00; Nur ein kleiner<br />

Gefallen Sa 22.45; Matinee: Sabrina So 12.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Französische Filmwoche: En<br />

guerre –Streik (OmU)Sa13.00; Cold War15.30; Französische<br />

Filmwoche: Die Erscheinung –L‘apparition (OmU) Sa<br />

17.45; Französische Filmwoche: Une saison en France –<br />

Eine Saison inFrankreich (OmU) Sa20.45; Matinee: Le<br />

Grand Bal (OmU) So 11.00; Französische Filmwoche: La<br />

riviere cachee (OmU) So 13.00; Französische Filmwoche:<br />

Das Mädchen, das lesen konnte –Lesemeur (OmU) So<br />

18.00; Französische Filmwoche: Der Flohmarkt der Madame<br />

Claire –Laderniere folie de Claire Darling (OmU) So 20.30<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Bohemian Rhapsody<br />

15.00; Cold War 18.00, 20.20; Matinee: Das Ballett des<br />

Bolshoi-Theater in HD: Don Quichotte So 11.00<br />

Delphi LUX (✆ 322 931040) Cold War (OmU) 14.00,<br />

18.40; Alexander McQueen (OmU) 16.10, 20.50; Matinee:<br />

Leto (OmU) So 11.15; #Female Pleasure 13.20; Das krumme<br />

Haus (OmU) 18.00; The House That Jack Built (OmU)<br />

20.40; Matinee: Familie Brasch So 11.30; Was uns nicht<br />

umbringt 15.15; Bohemian Rhapsody(OmU) 18.00; Bohemian<br />

Rhapsody (OF) 21.00; Matinee: Ex Libris: Die Public<br />

Library von New York –Ex Libris: New York Public Library<br />

(OmU) So11.00; Charles Dickens 14.00; Der Trafikant<br />

16.20, 19.00; Sauvage (OmU) 21.30; Matinee: Maria by<br />

Callas So 11.30; The Cakemaker (OmU) 15.20, 20.20; Juliet,<br />

Naked (OmU) 18.00; Matinee: An den Rändernder Welt<br />

So 11.00; Matinee: Girl So13.00; Werk ohne Autor 14.00;<br />

Loro –Die Verführten 15.40; Russische Filmwoche: Istorija<br />

odnogonaznachenija –Die Geschichte einer Versetzung: The<br />

Story ofanAppointment (OmU) Sa 19.00; Russische Filmwoche:<br />

Dvizhenie Vverkh –Sprung an die Spitze (OmU) Sa<br />

21.15; Russische Filmwoche: Dvoe –Zuzweit (OmU) So<br />

19.00; Russische Filmwoche: Elefanten können Fussball<br />

spielen –Islonymogut igrat vfutbol (OmU) So 21.00; Juliet,<br />

Naked 14.20, 19.10; Der Affront 16.40; Suspiria (OmU)<br />

21.30; Matinee: Sorry Angel –Plaire, aimer et courir vite<br />

(OmU) So 11.15<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Wo bist du, Joao Gilberto? –<br />

Where Are You, Joao Gilberto? (OmU) Sa 14.15; Das krumme<br />

Haus 20.15, Sa a. 16.15; Die Erbinnen Sa 18.15; Leto<br />

Sa 22.30; Der Klang der Stimme So 14.30; Hans Blumenberg<br />

–Der unsichtbare Philosoph So 16.15; Josef Urbach<br />

–Lost Art So18.15; Wildhexe 15.00; Was uns nicht umbringt<br />

Sa 17.30, So 20.30; Der Dolmetscher Sa 20.00, So<br />

18.30; Die Erbinnen Sa 22.30, So 16.45<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Der Grinch 13.45, 15.50, 18.00,<br />

20.45; Das krumme Haus 15.00, 18.00; Bohemian Rhapsody<br />

20.40; AStar Is Born So11.00; 25 km/h 17.40,<br />

20.20, So a. 12.30; Mackie Messer 13.45; Book Club –Das<br />

Beste kommt noch 16.30; The Guilty 18.45; Jupiter‘s Moon<br />

So 11.00; Geister der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste<br />

14.00; Smallfoot 15.45; Aufbruch zum Mond 20.15;<br />

BlacKkKlansman So 11.00; Elliot, das kleinste Rentier<br />

13.30; Der Vorname 15.30, 17.45, 20.00; Ballon So 11.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Der Grinch 11.00,<br />

13.00, 15.00; 3D: Phantastische Tierwesen II 17.20, 20.30;<br />

3D: Phantastische Tierwesen II 11.45, 14.45; 3D: Der<br />

Grinch 17.45; Bohemian Rhapsody 20.00; Phantastische<br />

Tierwesen II 23.00; Der Grinch 12.15, 14.45; Bohemian<br />

Rhapsody 17.00, 22.45; Nur ein kleiner Gefallen 20.00;<br />

Phantastische Tierwesen II 11.15, 14.15, 17.15; 3D: Der<br />

Grinch 20.15, 22.30; Die Unglaublichen II 12.30; Der Nussknacker<br />

15.15; 3D: Der Nussknacker 17.45; 25 km/h<br />

20.10; Verschwörung 22.50; Der Nussknacker 12.30; Johnny<br />

English Sa14.40, So 15.00; Phantastische Tierwesen II<br />

(OF) Sa 16.50, So 17.15; Nur ein kleiner Gefallen Sa 23.10,<br />

So 22.40; Die unglaubliche Reise des Fakirs ... So 20.15;<br />

Die unglaubliche Reise des Fakirs ... 12.00, Sa a. 17.00,<br />

19.15, So a. 17.20; Charles Dickens Sa 14.30, So 14.50;<br />

Phantastische Tierwesen II Sa 21.30, So 19.40; Halloween<br />

So 22.40<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Hamburger Gitter Sa<br />

11.00; WhyAre We Creative? (OmU) 12.25; Pettersson und<br />

Findus: Findus zieht um 13.50; 25 km/h 15.15; Loro –Die<br />

Verführten (OmU) Sa 17.15; Suspiria (OmU) 19.45; BlacKk-<br />

Klansman (OmU) 22.15; Die Abenteuer von Wolfsblut So<br />

11.00; Loro –Die Verführten So 17.15; AStar Is Born(OmU)<br />

Sa 11.00; Berlin Excelsior Sa 13.20, So18.30; Ballon<br />

14.50; Werk ohne Autor Sa 16.50; Leto (OmU) 20.00; November<br />

(OmU) 22.10; Bad Times at the El Royale (OmU) So<br />

11.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub So 13.20;<br />

Sandstern So16.50; Venom (OF) 11.00; Smallfoot 13.00;<br />

Elliot, das kleinste Rentier 14.45; Die Unglaublichen II<br />

16.30; LeGrand Bal (OmU) 18.30; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) 20.15; Operation: Overlord (OF) 22.30<br />

Intimes (✆ 29 77 76 40) Elliot, das kleinste Rentier 13.00;<br />

Ronja Räubertochter 15.00; Der Trafikant 16.45; Loro –Die<br />

Verführten 19.00; Bohemian Rhapsody 21.15; Berlin Calling<br />

(OmenglU) Sa 23.30; Oh Boy(OmenglU) So 23.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Gundermann 12.00;<br />

Der Vorname 14.15, 18.30; Mackie Messer 16.00; Die Erbinnen<br />

–Las herederas (OmU) 20.15; BlacKkKlansman<br />

(OmU) Sa 22.15; Leto (OmU) So 22.15; Der marktgerechte<br />

Patient 12.15; Pink Elephants (OmU) 14.00; Familie Brasch<br />

Sa 16.00; Aggregat 18.00; Elternschule 19.45; Wo bist du,<br />

Joao Gilberto? –Where Are You, Joao Gilberto? (OmU) Sa<br />

22.00; WhyAre We Creative? (OmU) So 22.00<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Phantastische Tierwesen II<br />

11.00, 11.30, 14.40, 16.30, 19.45, 22.10; Der Grinch<br />

11.00, 11.45, 14.15, 14.25, 17.30, Sa a. 23.05; Ballon<br />

11.00, 14.00; Bohemian Rhapsody 11.20, 14.10, 16.40,<br />

20.15, Saa.14.20; Gänsehaut 211.30; IMAX 3D: Der<br />

Grinch 11.30, 14.00, 16.30, 19.30; Johnny English 11.40,<br />

Sa a. 14.05; Smallfoot 11.45; Elliot, das kleinste Rentier<br />

11.45, 14.20; Die Unglaublichen II 11.45, Sa a. 14.20, So<br />

a. 14.00; Der Nussknacker 12.00, 14.30, So a. 17.00; 3D:<br />

Der Grinch 12.00, 14.30, 17.00, 19.55; 3D: Phantastische<br />

Tierwesen II 14.00, 16.45, 17.40, 19.30, 20.00, 20.45,<br />

22.45; Die unglaubliche Reise des Fakirs ... 14.00, 16.50,<br />

19.30; Nur ein kleiner Gefallen 16.55, 19.45, 22.45; Das<br />

krumme Haus 17.00, 20.00, 23.00; 25 km/h Sa 17.00;<br />

3D: Der Nussknacker Sa 17.15; Aufbruch zum Mond 17.30,<br />

20.45, 22.45; Der Vorname 17.45, Saa.20.00, So a.<br />

20.30; Verschwörung 19.50, 22.45; Peppermint: Angel of<br />

Vengeance 20.15, 23.10; IMAX 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II 22.00; 3D: Robot 2.0 Sa 22.30, So 17.00; Abgeschnitten<br />

Sa22.45; Operation: Overlord 23.10; Preview:<br />

Tabaluga–Der Film So 14.30; Geister der Weihnacht –Augsburger<br />

Puppenkiste So 15.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Girl (OmU) 16.00; Gundermann<br />

18.00; Alexander McQueen (OmU) 20.15; AStar<br />

Is Born (OmU) 22.30; Reise nach Jerusalem 16.00; Mein<br />

Bruder heißt Robert und ist ein Idiot 18.05; November<br />

(OmU) 21.10; Mandy(OmU) 23.15<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 0200) Smallfoot Sa11.00,<br />

14.30, So 11.20, 14.40; Der Grinch 11.00, 13.40, 16.50;<br />

Elliot, das kleinste Rentier 14.10, Sa a. 11.15; Die Unglaublichen<br />

II Sa 11.20, So 11.00; 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II 11.30, 16.15, 19.30, Sa a. 14.00, 22.20, So a. 13.45;<br />

Der Nussknacker 11.30, Sa a. 14.15; 3D: Der Grinch 17.30,<br />

19.30, Saa.11.30, 14.45, 22.50, So a. 11.15, 14.55;<br />

Phantastische Tierwesen II 17.15, 20.20, Sa a. 13.30,<br />

22.40, So a. 14.00; 3D:Der Nussknacker 16.30; Bohemian<br />

Rhapsody 16.50, 19.45; Der Vorname 17.00; Halloween<br />

19.40, Sa a. 23.00; Verschwörung 20.00; Nur ein kleiner<br />

Gefallen 20.10, Sa a. 22.30; Hunter Killer Sa 22.50; Geister<br />

der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste So 12.00, 13.30;<br />

Preview: Tabaluga–Der Film So 14.30<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Bohemian RhapsodySa14.00,<br />

So 20.00; Charles Dickens Sa 16.25, So 16.00; The Guilty<br />

Sa 18.20, So 14.00; Wuff Sa 20.00, So 17.55<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09)Phantastische Tierwesen<br />

II 11.50, 14.15, 20.10, Sa a. 16.20, 22.00, So a.<br />

16.50; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 11.55;<br />

Smallfoot 12.00, 14.40; 3D: Der Grinch 12.00, 14.30,<br />

17.10, 20.15, Sa a. 22.45; Elliot, das kleinste Rentier<br />

12.10, 15.00, So a. 10.40; Der Nussknacker 12.15, 14.15;<br />

Der Grinch 15.10, 17.40, 19.30, Sa a. 12.40, So a. 10.30,<br />

12.45; Geister der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste<br />

12.50, So a. 10.30; JohnnyEnglish Sa 14.20; Die Unglaublichen<br />

II 14.45; 25 km/h 16.50; Das krumme Haus 17.00,<br />

19.40; Bohemian Rhapsody 17.00, Sa a. 19.30, So a.<br />

14.20, 20.00;<br />

Das Kino und die Krise<br />

3D: Phantastische Tierwesen II 17.15, 19.45, Sa a. 22.20;<br />

3D: Der Nussknacker 17.20; Peppermint: Angel of Vengeance<br />

17.30, 20.00, Sa a. 22.30; Verschwörung 19.50;<br />

Night School 20.00; Nur ein kleiner Gefallen Sa 22.30;<br />

Klassentreffen 1.0 Sa 22.40; Venom Sa 22.50; Halloween<br />

Sa 22.50; Pettersson und Findus: Finduszieht um So 10.30,<br />

12.25; Preview: Tabaluga–Der Film So 14.30<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Bohemian Rhapsody (OmU)<br />

16.30, 19.30; Alexander McQueen (OmU) 22.30; B BlacKk-<br />

Klansman (OmU) 16.10, 19.00; Suspiria (OF) 22.00<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Matangi /Maya /<br />

M.I.A. (OmU) 22.15, Sa a. 14.00, So a. 13.30; Ex Libris: Die<br />

Public Library von NewYork –ExLibris: NewYork Public Library<br />

(OmU) 15.30; Berlin Excelsior (m. Gast) Sa 16.00;<br />

Aggregat Sa 18.15; Reise nach Jerusalem 19.15; Die Erbinnen<br />

–Las herederas (OmU) 20.15; Leto (OmU) 21.30;<br />

Berlin Excelsior So 16.00; Aggregat (m. Gast) So 18.00<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Der kleine Spirou Sa 10.00;<br />

Pettersson und Findus: Findus zieht um Sa 12.00; Elliot, das<br />

kleinste Rentier Sa 14.00; Geister der Weihnacht –Augsburger<br />

Puppenkiste Sa 16.00, So 13.15; Cold War (OmU) Sa<br />

17.45, So 17.30, 19.30, 21.30, 23.30; #Female Pleasure<br />

(OmU) Sa 19.45, 22.00; Der Dolmetscher –The Interpreter<br />

(OmU) So 10.45; Liliane Susewind –Ein tierisches Abenteuer<br />

Sa 11.00; Der Dolmetscher –The Interpreter (OmU) Sa<br />

13.15; #Female Pleasure (OmU) Sa 15.45, 18.00, So<br />

13.45, 17.45, 20.00, 22.15; Cold War (OmU) Sa 20.15,<br />

22.15; Elternschule So 11.15; Geister der Weihnacht –<br />

Augsburger Puppenkiste So 16.00; Suspiria (OmU) Sa<br />

10.15; The House That Jack Built (OmU) Sa 13.30, 19.00,<br />

22.15, So18.30, 21.45; Wildhexe Sa 16.45, So 16.15;<br />

Pettersson und Findus: Findus zieht um So 10.15; Elliot, das<br />

kleinste Rentier So 12.15; DerkleineSpirou So 14.15<br />

Claus Löser über die Bestandsaufnahme<br />

der cineastischen Grande Nation auf der<br />

aktuellen Französischen Filmwoche<br />

Der deutsch-französische Kulturaustausch<br />

steht nach wie vor ganz oben<br />

auf der politischen Agenda. Davonprofitiert<br />

auch der Film. Neben dem gemeinsamen<br />

Kulturkanal Arte oder einem 3,2 Millionen<br />

Euro schweren Koproduktionsabkommen<br />

gehört auch die seit 18 Jahren stattfindende Französische<br />

Filmwoche Berlin zu den wechselseitigen<br />

Aktivitäten. In der Hinsicht muss man sich zunächst<br />

keine großen Sorgen machen. Beim zweiten<br />

Blick zeigen sich dann doch ein paar Erosionserscheinungen.<br />

Bis vor einigen Jahren bot die Filmwoche<br />

willkommene Gelegenheiten,<br />

im noch immer<br />

beneidenswert vitalen<br />

Schaffen des großen filmischen<br />

Nachbarn Unbekanntes<br />

zu entdecken. Inzwischen<br />

werden im<br />

Hauptprogramm ausschließlich<br />

Produktionen<br />

gezeigt, die bereits bei deutschen<br />

Verleihern unter Vertrag<br />

stehen, also ohnehin<br />

demnächst in die Kinos<br />

kommen. Das Ganze muss<br />

also eher als werbebegleitende<br />

Maßnahme verstanden<br />

werden, von einer kuratierten<br />

Auswahl kann<br />

keine Rede sein. Gabesfrüher<br />

noch wohlsortierte Re-<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Satellitenstadt von oben: Szene aus „De cendres<br />

et de Braises“ von Manon Ott.<br />

TS PRODUCTIONS<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) SorryAngel (OmU) Sa<br />

20.30; Gute Manieren (OmU) So 20.00<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Piripkura (OmU) Sa 14.15; Weit.<br />

Die Geschichte von einem Weg umdie Welt Sa 15.45; B-<br />

Movie: Lust &Sound in West-Berlin (OF) Sa 18.00; Berlin<br />

–Sinfonie der Großstadt Sa 20.00; Paddington II (OF) Sa<br />

21.30, 23.15, So 14.00; Human Flow (OmU) So 11.00;<br />

Augsburger Puppenkiste: Als der Weihnachtsmann vomHimmel<br />

fiel So 15.00; Paddington II (DF) So 16.15; Isle of Dogs<br />

–Ataris Reise (OmU) So 18.00; Kosmische Brocken: Frank<br />

Zappa und die Deutschen (OmU; m. Gästen) So 20.00; Bohemian<br />

Rhapsody (OmU) So 22.00; Augsburger Puppenkiste:<br />

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel Sa14.00;<br />

#Female Pleasure (OmU) Sa 15.30, So 18.45; Berlin Excelsior<br />

(OmenglU) Sa 17.30, So 15.45; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) Sa 19.00; Die Erbinnen –Las herederas (OmU) Sa<br />

21.30, So 20.30; Sauvage (OmU) Sa 23.15; Mein Bruder<br />

heißt Robertund ist ein Idiot So 11.00; Der Klang der Stimme<br />

So 14.00; Piripkura –Die Suche nach den Letzten ihres<br />

Volkes (OmU) So 17.15; Matangi /Maya/M.I.A. (OmU) So<br />

22.15; Kinobar im Sputnik Paddington II (OF) Sa 20.00<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Geister der Weihnacht –Augsburger<br />

Puppenkiste 14.00; Cold War 15.40, 17.50, 20.00, Sa a.<br />

22.10; New Smallfoot 14.40; 25 km/h 16.50, 19.30, Sa a.<br />

22.00; Elliot, das kleinste Rentier So 12.40<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Geister der Weihnacht –<br />

Augsburger Puppenkiste Sa 13.00, So 10.00; Der Grinch<br />

13.00, 14.30, Soa.10.45; Elliot, das kleinste Rentier<br />

15.15, Sa a. 13.15, So a. 10.15; Der Nussknacker 13.15,<br />

15.30; 3D: Der Grinch 14.00, 16.00,18.15, 20.30, So a.<br />

10.00, 12.00; Phantastische Tierwesen II 15.15, 20.15, So<br />

a. 11.45; 3D: Phantastische Tierwesen II 16.45, 19.45; Bohemian<br />

Rhapsody 17.15, 20.15; Charles Dickens 17.45;<br />

trospektiven, reduzierte<br />

sich der Blick auf die ruhmreiche<br />

französische Filmgeschichte<br />

immer mehr, zuletzt<br />

auf einen einzigen, etwas<br />

alibihaft wirkenden<br />

Beitrag. Nun ist diese Facette<br />

völlig verschwunden. Unter den Voraufführungen<br />

finden sich ohne Zweifel herausragende<br />

Beiträge,wie etwa der Marien-Erscheinungs-Thriller<br />

„L’apparition“ (Die Erscheinung) vonXavier Giannoli<br />

oder das ebenfalls mir dem wunderbaren<br />

Vincent Lindon besetzte Arbeitskampf-Drama „Un<br />

Guerre“ (Streik) vonStéphane Brizé. Daneben gibt<br />

es grundsolide Gegenwartswerke über Familien,<br />

Beziehungen oder Geheimnisse sowie Historienstoffe<br />

über Bäuerinnen und Könige. Ein gewisser<br />

Hang zur Harmonisierung ist unübersehbar. Den<br />

gewünschten Feelgood-Faktor bündelt wohl nicht<br />

zufällig der Eröffnungsfilm „Le Grand Bain“ (Ein<br />

Becken voller Männer) von Gilles Lellouche: Eine<br />

Gruppe nicht mehr junger Männer unterwirft sich<br />

dem Diktat einer forschen Trainerin, um im Synchronschwimmen<br />

zu brillieren.Verschiedene Charaktereprallen<br />

in ungewöhnlichem Setting aufeinander,rappeln<br />

sich irgendwie zusammen und können<br />

schließlich triumphieren.<br />

In einem Nebenprogramm gibt es sie aber doch:<br />

die sozial genauen, auf aktuelle Verwerfungen reagierenden<br />

Filme. ImArsenal laufen dokumentarische<br />

Arbeiten, die das sonst etwas zu aperitifseelig<br />

erscheinende Frankreich-Bild zurechtrücken. In<br />

„DeCendres et de Braises“ (Asche und Glut)fokussiertdie<br />

Regisseurin Manon Ottauf die 40 Kilometer<br />

nordwestlich von Paris gelegene Satellitensiedlung<br />

Les Mureaux, einst errichtet für die Arbeiter der riesigen<br />

Renault-Fabriken. Konnten früher nicht genug<br />

Arbeiter in Afrika oder im Maghreb angeworben<br />

werden, hat der Neoliberalismus inzwischen zur<br />

massenhaften „Freisetzung“ vonderen Nachfahren<br />

aus dem Arbeitsprozess geführt. Untätigkeit, Frust<br />

und Drogen sind die Folgen. Sylvain George greift<br />

für„Paris est une Fete“ auf die Techniken des Experimentalfilms<br />

zurück, um die Kluft zwischen Image<br />

und Realität in der „Stadt der Liebe“ aufzuzeigen.<br />

Rund um den Place de la République mobilisiert<br />

sich Widerstand gegen die Räumung von Flüchtlingscamps.<br />

Ritualisiertes Protestgebaren prallt auf<br />

Staatsgewalt. Clowns tanzen<br />

im Tränengas,Texte von Arthur<br />

Rimbaud oder Henri<br />

Michaux werden polizeilichen<br />

Durchsagen entgegengehalten.<br />

Der Film nimmt<br />

sich auch der dabei fast in<br />

Vergessenheit geratenden,<br />

hilfesuchenden Menschen<br />

aus globalen Krisenherden<br />

an. Einen Höhepunkt der<br />

Filmwoche stellt „Sans<br />

Adieu“ (OhneAbschied) von<br />

Christophe Agou dar.Durch<br />

Spenden finanziert, stieg<br />

diese berührende Dokumentation<br />

in ihrer Heimat<br />

zuerst zum Geheimtipp,<br />

dann zum Überraschungserfolg<br />

auf. Begleitet werden<br />

dieBewohner einigerDörfer<br />

in der zentralfranzösischen<br />

Auvergne – ausschließlich<br />

alte Menschen, die mit ihren<br />

Rindern, Schafen und Ziegen<br />

an einem offenbar anachronistisch<br />

gewordenen<br />

Lebensmodell festhalten. Die jahrzehntelange Arbeit<br />

auf den Äckern hat sie krank und krumm gemacht.<br />

Ihre Kinder und Enkel sind weit weg. Täglich<br />

schlagen sie sich mit bürokratischen Forderungen<br />

der Gesundheitsbehörde, des Finanzamts oder der<br />

Banken herum, dies in wunderschöner Landschaft,<br />

in der sie faktisch noch im Zustanddes 19. Jahrhunderts<br />

leben. Dass ganzeLandstriche vontransnationalen<br />

Firmen gekauft und wieder verkauft werden,<br />

sich aber niemand für die dort stehenden Bauernhöfe<br />

und die hier lebenden Menschen und Tiereinteressiert,<br />

verstehen sie nicht. Sie verschwinden<br />

nach und nach, ohne Abschied, wie es imTitel heißt.<br />

In Frankreich, wo die ländlichen Gegenden als Ursprung<br />

der Nahrung und als Rückzugsorte noch immer<br />

Herzstücke der nationalen Identität sind, hat<br />

dieser kleine,große Film offenbar an etwas Elementares<br />

gerührt.<br />

18.Französische FilmwocheBerlin,diverse Kinos, nochbis 5. Dezember.<br />

„SansAdieu“ läuftimRahmender Sonderreihe „Neuesfranzösisches<br />

Kino –Dokumentarfilme“am3.Dezemberum19Uhr und<br />

am 5. Dezemberum21Uhr.<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der „Brotfabrik“.<br />

Johnny English 18.15; Der Vorname 20.00; Smallfoot So<br />

11.00; Die Unglaublichen II So 12.30<br />

UnionFilmtheater (✆ 65 01 31 41) Paradogma Sa 10.30;<br />

Der Grinch Sa 10.30, 13.30, 18.00, So13.00, 15.30,<br />

20.00; Berlin Excelsior Sa 13.00; Verliebt in meine Frau Sa<br />

13.30, So 13.15; Phantastische Tierwesen II Sa 15.30,<br />

20.30, So 10.30, 17.45; 3D: Der Grinch Sa 15.30, 20.30,<br />

So 10.30, 17.40; Cold War Sa16.00, 18.15, 23.00, So<br />

20.30; 3D:Phantastische Tierwesen II Sa 17.45, 22.45, So<br />

20.00; Der Trafikant Sa 20.30, So 13.30; Powertothe Children<br />

–Kinder an die Macht So 15.15; Das Ballett des Bolshoi-Theater<br />

in HD: Don Quichotte So 16.00<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt amEastgate (✆ 93 03 02 60) Smallfoot<br />

11.30; Phantastische Tierwesen II 11.30, 14.00, 17.10,<br />

20.15, So a. 20.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

11.30; Der Nussknacker 11.30, 14.00, 17.15; Das<br />

Haus der geheimnisvollen Uhren 11.45; Der Grinch 12.00,<br />

14.30, 17.30; 3D: Der Grinch 12.30, 15.00, 17.00, 20.00,<br />

Sa a. 22.30; 3D: PhantastischeTierwesen II 14.00, 17.00,<br />

20.00, Sa a. 23.00; Bohemian Rhapsody16.45, 19.50,Sa<br />

a. 14.00; Die Unglaublichen II 14.10; Night School Sa<br />

14.30; Verschwörung 17.15, 20.00; Johnny English 17.15;<br />

Venom 19.45, Sa a. 22.30; Abgeschnitten Sa 19.50; Peppermint:<br />

Angel of Vengeance 20.15, Sa a. 23.00; Operation:<br />

Overlord Sa 22.45; Nur ein kleiner Gefallen Sa 23.00; Halloween<br />

Sa 23.00; Preview: Tabaluga –Der Film So 14.30;<br />

Geister der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste So 15.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Liliane Susewind 15.00; Wildhexe<br />

Sa 17.00; Was uns nicht umbringt Sa 18.45, So 19.15;<br />

Gundermann Sa 21.00, So 21.30; Der Dolmetscher So<br />

17.00; Das doppelte Lottchen Sa 15.45;


Nanouk Sa 17.30, So 19.30; Die defekte Katze Sa 19.30;<br />

Isle of Dogs –Ataris Reise (OmU) Sa 21.30; Gans im Glück<br />

So 16.00; An den Rändern der Welt (OmU) So 17.30; Wo<br />

bist du, Joao Gilberto? –Where Are You, Joao Gilberto?<br />

(OmU) So 21.30<br />

Babylon (✆ 242 59 69) Murer –Anatomie eines Prozesses<br />

Sa 14.00, So 18.00; Le Grand Bal (OmU) Sa 16.15, So<br />

15.45; IndoGerman Film: Robot 2.0 (OmenglU) 16.30, Sa<br />

a. 19.30, So a. 13.30; Watch! Indonesia: Jakarta Disorder<br />

(OmU; m. Vorfilm, Gast u. Diskussion) Sa 18.00; Watch! Indonesia:<br />

Istirahatlah Kata-Kata –Solo, Solitude. (OmenglU)<br />

Sa 20.00; Watch! Indonesia: The Act of Killing (OmenglU) Sa<br />

22.00; Dogman (OmU) Sa 22.15, So 19.15; Stummfilm um<br />

Mitternacht: Tartüff (m. Live-Musikbegleitung) Sa 0.00;<br />

Champagner &Macarons: Ein unvergessliches Gartenfest –<br />

Place publique (OmU) So13.45; Rams (OmenglU) So<br />

14.15; CinemAperitivo: Tito, der Professor und die Aliens –<br />

Tito egli alieni (OmU; m. Gast) So 16.00; Watch! Indonesia:<br />

Sokola Rimba –The Jungle School (OmenglU) So 17.30;<br />

Watch! Indonesia: Mata tertutup –The Blindfold (OmenglU)<br />

So 20.00; The Guilty –Den skyldige (OmU) So 21.30;<br />

Watch! Indonesia: The Look of Silence (OmU) So 22.00<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) The Cakemaker<br />

(OmU) Sa 11.00; Wildhexe 13.15; Das krumme Haus<br />

(OmU) 15.15, 17.30, 20.00, 22.30; Bad Times at the El<br />

Royale (OmU) So 10.30; Elliot, das kleinste Rentier 11.00;<br />

Das krumme Haus (OmU) 12.45; Geister der Weihnacht –<br />

Augsburger Puppenkiste 15.00; Kinderfilm des Monats:<br />

Plötzlich Santa 16.30; Suspiria (OmU) 18.15; AStar Is Born<br />

(OmU) 21.30<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) Smallfoot 11.00;<br />

3D: Phantastische Tierwesen II 11.00, 13.30, 16.10, 19.30,<br />

23.00; Die Unglaublichen II 11.10; 3D: Der Grinch 11.15,<br />

13.45, 16.50, 20.15, 22.40; Der Nussknacker 11.20,<br />

14.00; Phantastische Tierwesen II 11.30, 14.20, 17.10,<br />

20.30, 22.30; Ballon Sa 11.40; Elliot, das kleinste Rentier<br />

Sa 11.45, So 11.00; Der Grinch 12.00, 14.30, 17.50; 25<br />

km/h 14.10; Johnny English Sa 14.15, So 15.10; Der Vorname<br />

14.40; 3D: Venom Sa 14.45; AStar Is Born 16.40;<br />

Bohemian Rhapsody 16.50, 19.15; Das krumme Haus<br />

17.00, 20.10, 23.10; Night School 17.10, Sa a. 23.15; 3D:<br />

Der Nussknacker 17.40, 19.45; Aufbruch zum Mond Sa<br />

19.50; Peppermint: Angel of Vengeance 20.00, 23.00; Nur<br />

ein kleiner Gefallen 20.20, Soa.22.45; Verschwörung<br />

22.40; Abgeschnitten Sa 22.45; Geister der Weihnacht –<br />

Augsburger Puppenkiste So 12.00, 13.30; Preview: Tabaluga<br />

–Der Film So 14.30; Planeta singli II –Planet der Singles<br />

II (OmenglU) So 20.00; Halloween So 23.15<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Nanouk (OmU) 14.30;<br />

Was uns nicht umbringt 16.45; The House That Jack Built<br />

(OmU) 19.30, So a. 11.30; In My Room (DFmenglU) 22.30;<br />

Berlin Babylon (Omdt+englU) 15.00, Soa.10.30; Reise<br />

nach Jerusalem (OmenglU) 17.00, So a. 12.30; Bohemian<br />

Rhapsody(OmU) 19.30, 22.15; Girl(OmU) 14.45; Piripkura<br />

–Die Suche nach den Letzten ihres Volkes (OmU) 17.00,<br />

So a. 10.45; Juliet, Naked (OmU) 19.00, So a. 12.45; Mein<br />

Bruder heißt Robertund ist ein Idiot (OmenglU) 21.15; Alexander<br />

McQueen (OmU) 14.30, 19.15, So a. 10.30; #Female<br />

Pleasure (OmU) 17.00, So a. 12.30; Aufbruch zum Mond<br />

–First Man (OmU) 21.30; Cold War (OmU) 15.00, 17.00,<br />

19.00, So a. 13.00; The House That Jack Built (OmU) 21.00;<br />

Matinee: Mackie Messer So 10.30<br />

International (✆ 24 75 60 11) Cold War13.45; Bohemian<br />

Rhapsody 16.00; Bohemian Rhapsody (OmU) 19.00; Alexander<br />

McQueen (OmU) 22.00; Matinee: Gundermann So<br />

11.00<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Der Gang in die Nacht Sa<br />

20.00; Kurzfilme So 16.00; Tätowierung So 18.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) Petterssonund<br />

Findus: Findus zieht um 12.00;Meine teuflisch gute<br />

Freundin 12.00; JohnnyEnglish 12.00, 18.00; Gänsehaut 2<br />

12.00; Elliot, das kleinste Rentier 12.00; Der Nussknacker<br />

12.00, 14.10, 17.00; Der Grinch 12.00, 14.30, 15.30,<br />

17.15; Das Haus der geheimnisvollen Uhren 12.00; Phantastische<br />

Tierwesen II 12.45, 19.30, Sa a. 14.15, 16.00,<br />

22.50, So a. 16.30; Müslüm (OmU) 14.00, Sa a. 16.40,<br />

20.00, 22.45, So a. 17.15, 20.15; Der Grinch –The Grinch<br />

(OF) 14.00; 3D: Der Grinch 14.10, 16.40, Sa a. 19.30,<br />

22.00, So a. 20.00; Smallfoot Sa 14.15; 3D: Phantastische<br />

Tierwesen II 19.45, Sa a. 16.30; Die Unglaublichen II 17.00;<br />

Night School 17.30, 20.15; Phantastische Tierwesen II (OF)<br />

19.50; Verschwörung Sa 20.00, 23.15, So 20.15; Peppermint:<br />

Angel of Vengeance 20.15; Peppermint: Angel of Vengeance<br />

(OF) Sa 22.45; Nur ein kleiner Gefallen Sa 22.45;<br />

So viel Zeit Sa 23.00; Cakallarla Dans V(OmU) Sa 23.00;<br />

Bizi Hatirla (OmU) Sa 23.00; Preview: Tabaluga –Der Film<br />

So 15.00; Yol Arkadasim –Mein Weggefährte II (OmU) So<br />

20.00<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Morgen, Findus, wird‘s was geben<br />

Sa 13.45, So 11.45; Girl(OmU) Sa 15.15; Matangi /Maya<br />

/M.I.A. (OmU) Sa 17.15, So 16.00; Kozje usi –Out of the<br />

Woods (OmenglU) Sa 19.00; Loro –Die Verführten (OmU)<br />

Sa 21.15, So 13.10; MangaDo, Igortand the WayofManga<br />

(OmenglU) So 17.50; Le favole Iniziano aCabras (OmenglU)<br />

So 19.00; Suspiria (OmU) So 21.00<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) Suspiria (OF) 17.15; Suspiria<br />

(OmU) 20.30<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) An den Rändern der Welt Sa<br />

15.20, So 13.40; Bohemian Rhapsody (OmU) 17.30,<br />

20.30; Werk ohne Autor So 13.30; Alexander McQueen<br />

(OmU) 16.30, 19.00, 21.30; Der Trafikant So 14.00; Cold<br />

War 15.40, 17.50, 20.00, Saa.22.10, So a. 13.40; Loro<br />

–Die Verführten (OmU) 15.45; Juliet, Naked (OmU) 19.00;<br />

Bad Times at the El Royale (OmU) 21.15<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Phantastische Tierwesen II<br />

(OmU) 14.15, 17.15, 20.15; Le Grand Bal (OmU) 15.15;<br />

The House That Jack Built (OmU) 17.30, 20.50; Aufbruch<br />

zum Mond –First Man (OmU) 14.30; Französische Filmwoche:<br />

Frühes Versprechen –Lapromesse de l‘aube (OmU) Sa<br />

15.40; Französische Filmwoche: Ceux qui travaillent –Those<br />

Who Work (OmU) Sa 18.10; Französische Filmwoche: Das<br />

Haus am Meer –Lavilla (OmU) Sa 20.40; Französische<br />

Filmwoche: Ein Becken voller Männer –Legrand bain (OmU)<br />

So 15.45; Französische Filmwoche: Une saison en France<br />

–Eine Saison in Frankreich (OmU) So 18.00; Französische<br />

Filmwoche: Die Erscheinung –L‘apparition (OmU) So 20.30;<br />

Verschwörung –The Girl inthe Spider‘s Web (OmU) 17.30;<br />

Bohemian Rhapsody (OF) Sa 16.40, 19.40, So15.15,<br />

18.15, 21.15; Creepy Crypt: Preview: Anna und die Apokalypse<br />

–Anna and the Apocalypse (OmU) Sa 22.30<br />

UCI Kinowelt Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Hotel<br />

Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 11.40; Smallfoot<br />

11.55; 3D: Der Grinch 12.30, 14.55, 17.20, 20.00; Phantastische<br />

Tierwesen II 14.00, 16.40, 17.05,20.20; Johnny<br />

English Sa 14.25; Bohemian Rhapsody19.45; 3D: Phantastische<br />

Tierwesen II Sa 22.20; Halloween Sa 22.50; Preview:<br />

Tabaluga–Der Film So 14.30<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Leto (OmU) Sa 12.00; Touch Me<br />

Not (OmU) 12.00, Sa a. 16.30, Soa.21.10; Matangi /<br />

Maya /M.I.A.(OmU) Sa 14.30, 23.20; Die Erbinnen –Las<br />

herederas (OmU) 14.30, 21.10; Das kleine Gespenst Sa<br />

16.30; Suspiria (Omdt+englU) 18.10; DOK Leipzig goes<br />

Wolf: Lord of the Toys (OmU) Sa 19.00; Studio 6Screening:<br />

Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro felice (OmU) Sa 20.00; DOK<br />

Leipzig goes Wolf: Der zweite Anschlag (OmenglU) Sa 21.15;<br />

November (OmU) Sa 23.00; An Elephant Sitting Still –Da<br />

xiang xi di er zuo (OmenglU) So 12.00; Die andere Seite von<br />

allem –Druga strana svega (OmU) So 16.00; Ernest &Celestine<br />

–Freundschaft hat keine Grenzen So 16.30; DOK<br />

Leipzig goes Wolf: Die Sinfonie der Ungewissheit (OmenglU)<br />

So 19.00<br />

PANKOW<br />

Blauer Stern Pankow (✆ 47 61 18 98) Geister der Weihnacht<br />

–Augsburger Puppenkiste 14.00; Smallfoot 15.30;<br />

Elliot, das kleinste Rentier 15.45; Der Vorname 17.45; Das<br />

krumme Haus 17.45; 25 km/h 20.00; Bohemian Rhapsody<br />

20.30; Le Grand Bal (OmU) So 11.00; Alexander McQueen<br />

(OmU) So 11.30; Wildhexe So 13.15<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88)Phantastische Tierwesen<br />

II 14.00, 17.00, 20.00; Le Grand Bal (OmU) So<br />

11.45; Der Grinch 15.50, 18.30, 21.00, Sa a. 13.45; Französische<br />

Filmwoche: Numero une –Number One (OmenglU)<br />

Sa 14.00; Französische Filmwoche: L‘echangedes princesses<br />

–Ein königlicher Tausch (OmU) Sa 16.00; Französische<br />

Filmwoche: Les chatouilles –Little Tickles (OmU) Sa 18.00;<br />

Französische Filmwoche: Gueule d‘ange – Angel Face<br />

(OmenglU) Sa 20.30;<br />

Matinee: Das Ballett des Bolshoi-Theater in HD: Don Quichotte<br />

So 11.00; Französische Filmwoche: Phantom BoySo<br />

14.00; Französische Filmwoche: The Mercy of the Jungle –<br />

Misericorde de la jungle (OmenglU) So 18.00; Französische<br />

Filmwoche: En guerre –Streik (OmU) So 20.30; Smallfoot<br />

14.15; Cold War19.00, So a. 15.45; AStar Is Born (OmU)<br />

So 11.30; Das krumme Haus 16.30, 18.00; Bohemian<br />

Rhapsody20.40; Matinee: Werk ohne Autor So 10.45; Elliot,<br />

das kleinste Rentier Sa 14.00, So11.15; Alexander Mc-<br />

Queen (OmU) 16.00; 25 km/h 20.40; Geister der Weihnacht–Augsburger<br />

Puppenkiste So 14.20<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Phantastische<br />

Tierwesen II Sa 13.30, So 15.30; Der Grinch 13.45,<br />

Sa a. 16.15, Soa.11.30, 17.00; #Female Pleasure Sa<br />

13.45; Die unglaubliche Reise des Fakirs ... 19.00, Sa a.<br />

14.00; Der Nussknacker 14.00; 3D: Der Grinch 14.15,<br />

16.40, 20.00,22.30; Cold War19.00, Sa a. 14.15, 16.15;<br />

Smallfoot Sa 14.30, So 14.00; Der Vorname Sa 16.30, So<br />

21.30; Charles Dickens –The Man Who Invented Christmas<br />

(OmU) Sa 16.30; Bohemian Rhapsody 16.30, 19.40; 3D:<br />

Phantastische Tierwesen II 19.30, Sa a. 16.45, So a. 16.15;<br />

Der Trafikant Sa 17.00; Genezis –Genesis Sa 19.15; Asche<br />

ist reines Weiß Sa 19.30; Das krumme Haus 19.45; Werk<br />

ohne Autor Sa 21.30, So 21.45; The House That Jack Built<br />

(OmU) 21.30; 3D: Long Day‘s Journey Into Night –Eines<br />

langen Tages Reise in die Nacht Sa 21.45; Shoplifters: Familienbande<br />

Sa 22.00; Das krumme Haus (OmU) 22.30;<br />

Phantastische Tierwesen II (OmU) 22.45; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) 22.45; Die Unglaublichen II So 11.30; Elliot,<br />

das kleinste Rentier So 11.40; Pettersson und Findus: Findus<br />

zieht um So 11.45; Kuddelmuddel bei Pettersson und<br />

Findus So 12.00; Geister der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste<br />

So 12.00, 13.30; Preview: Tabaluga –Der Film So<br />

14.30; 3D: Der Nussknacker So 16.30; 25 km/h So 19.00;<br />

Verschwörung So 19.40; Loro –Die Verführten (OmU) So<br />

22.20<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Der Dolmetscher –The Interpreter<br />

(OmU) Sa 14.00, So 17.00; DieandereSeite vonallem<br />

–Druga strana svega(OmU; m. Gast) Sa 18.00; Leto (OmU)<br />

Sa 20.15, So 19.00; November (OmU) Sa 22.30, So 21.15;<br />

Matinee: Gundermann So 13.00; Die andere Seite von allem<br />

–Druga strana svega(OmU) So 15.15<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Emil und die DetektiveSa<br />

14.30; Der Himmel über Berlin (OmenglU) Sa 16.00, So<br />

15.45; Die Erbinnen –Las herederas (OmU) Sa 18.15, So<br />

20.00; Reise nach Jerusalem (OmenglU) Sa 20.00; Matangi<br />

/Maya/M.I.A. (OmU) Sa 22.30, So 22.15; Casablanca<br />

(OmU) Sa 23.59; Pünktchen und Anton So 14.00; Balkan<br />

Dreams –Ein Leben im 9/16 Takt So 18.00<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Smallfoot<br />

12.00; Phantastische Tierwesen II 12.00, 14.20, 16.45,<br />

19.55, 22.55; Der Nussknacker 12.00, 15.00; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 12.05; Elliot, das kleinste<br />

Rentier 12.05, 14.35; 3D: Der Grinch 12.05, 14.35, 17.30,<br />

20.15, 22.45; Pettersson und Findus: Findus zieht um<br />

12.10; 3D: Phantastische Tierwesen II 14.15, 17.00, 19.50;<br />

Die Unglaublichen II Sa 14.15, So 12.10, 14.00; Der Vorname<br />

Sa 14.20; Der Grinch 14.20, 17.15; Johnny English Sa<br />

14.25; Die unglaubliche Reise des Fakirs ... 14.35, 17.30,<br />

20.00; Bohemian Rhapsody16.45, 19.25, 22.55; 25 km/h<br />

16.45, Sa a. 20.05; SonnyRollins: Beyond the Notes 17.00;<br />

Nur ein kleiner Gefallen 17.05, 20.05; 3D: Der Nussknacker<br />

17.30; Aufbruch zum Mond 19.35, 22.45; Peppermint: Angel<br />

ofVengeance 19.45, 22.30; AStar Is Born 19.55; Bad<br />

Times at the El Royale 22.35; Verschwörung 22.55; Venom<br />

23.00; Operation: Overlord 23.00; Preview: Tabaluga –Der<br />

Film So 14.30; Geister der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste<br />

So 15.00; Plagi Breslau –Die Seuchen Breslaus So<br />

20.00<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Unsere Erde II Sa<br />

17.30; Stella Polaris Ulloriarsuaq: Das leuchtende Gedächtnis<br />

der Erde (OmU) Sa 19.30, So 16.30<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Wildhexe 11.00;<br />

Elliot, das kleinste Rentier 11.00, 14.20; Die Unglaublichen<br />

II 11.00; 3D: Der Grinch 17.30, 20.10, Sa a. 11.00, 14.50,<br />

22.45, So a. 12.30, 14.55; Phantastische Tierwesen II<br />

13.50, 17.10, 20.30, Sa a. 11.15, 22.40, So a. 11.00; Der<br />

Grinch 11.20, Sa a. 14.30, 17.00, So a. 14.15, 16.50; 3D:<br />

Phantastische Tierwesen II 13.30, 19.30, Sa a. 11.30,<br />

16.30, 22.50, So a. 16.40; Pettersson und Findus: Findus<br />

zieht um 11.30; Gänsehaut 211.40; Smallfoot 13.45; Aufbruch<br />

zum Mond Sa 13.45; Der Nussknacker 13.50; Johnny<br />

English Sa 14.10; Abgeschnitten Sa 16.40; Das krumme<br />

Haus 16.50, 19.45, Sa a. 22.45; Bohemian Rhapsody<br />

19.50, Sa a. 16.50, So a. 17.00; Der Vorname 17.00; 3D:<br />

Der Nussknacker 17.20; 25 km/h 19.40; Nur ein kleiner<br />

Gefallen 20.00; Night School 20.15; Peppermint: Angel of<br />

Vengeance Sa 20.20, 23.10, So 20.30; Operation: Overlord<br />

Sa 23.10; Verschwörung Sa 23.15; Halloween Sa 23.15;<br />

Geister der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste So 12.00,<br />

13.30; Preview: Tabaluga –Der Film So 14.30; Das Ballett<br />

des Bolshoi-Theater in HD: DonQuichotte So 16.00<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um 13.00; Juliet, Naked<br />

15.00; AStar Is Born17.30, 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Gundermann 15.30; Der Trafikant<br />

18.00; Der Vorname 20.15<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Bohemian Rhapsody (OmU)<br />

15.00, 20.30; Alexander McQueen (OmU) 18.00<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) The Cakemaker (OmU) Sa 15.30;<br />

Sauvage(OmU) 18.00; Alexander McQueen (OmU) 20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) Smallfoot Sa<br />

10.00, 12.10,So12.40; Phantastische Tierwesen II 10.00,<br />

12.50, 16.10, 19.30, Sa a. 22.45; Der Nussknacker 10.00,<br />

12.10, Sa a. 14.25, So a. 15.00; Der Grinch 10.00, 12.20,<br />

14.50, 17.20, Sa a. 14.30; Johnny English 12.00; 3D: Der<br />

Grinch 14.15, 17.40, 20.00, Sa a. 22.30; Bohemian Rhapsody<br />

16.45, 20.00; 3D: Phantastische Tierwesen II 19.50,<br />

Sa a. 17.00, So a. 17.25; Verschwörung Sa 20.10, 23.00,<br />

So 20.30; Venom Sa 23.00; Halloween Sa 23.00; Die Unglaublichen<br />

II So 10.00; Preview: TabalugaSo15.00<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Grüner wirdís<br />

nicht Sa 11.00; Ballon Sa 13.30, So 11.00; 25 km/h Sa<br />

16.00, 20.15, So 13.30, 17.45; Der Vorname Sa 18.15, So<br />

15.45; Das Prinzip Montessori: Die Lust am Selber-Lernen<br />

So 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Mackie Messer 12.00; Der<br />

Vorname 15.00, 20.15; 25 km/h 17.30, Sa a. 22.40<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) Smallfoot<br />

10.00, Sa a. 15.00; Phantastische Tierwesen II 10.00,<br />

12.50, 14.20, 16.00, 19.30, 22.40; JohnnyEnglish 10.00,<br />

12.05; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 10.00;<br />

Gänsehaut 210.00; Die Unglaublichen II 10.00, 12.00; Der<br />

Grinch 10.00, 12.10, 14.20, 14.35, 17.05;Elliot, das kleinste<br />

Rentier 12.10; Der Nussknacker 12.10, 14.40, 17.30;<br />

Das schönste Mädchen der Welt 12.40; 3D: Der Grinch<br />

14.10, 17.30, 20.00, 23.00; 3D: PhantastischeTierwesen<br />

II 20.00, 22.30, Sa a. 16.30; Bohemian Rhapsody 16.40,<br />

19.45, 22.50; Verschwörung 17.05, 20.00, 23.00; Aufbruch<br />

zum Mond 19.45; Phantastische Tierwesen II (OF) 19.50;<br />

Venom 22.55; The Nun 22.55; Preview: Tabaluga–Der Film<br />

So 15.00; Das Ballett des Bolshoi-Theater in HD: Don Quichotte<br />

So 16.00<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Phantastische Tierwesen<br />

II 13.15, 15.45; Elliot, daskleinste Rentier13.45, So a.<br />

11.15; 3D: Der Grinch 13.45, 16.00, 18.30, 20.30,Soa.<br />

11.45; Der Grinch 13.45, 15.45; Der Nussknacker Sa<br />

16.00, So11.15; 3D: Phantastische Tierwesen II17.45,<br />

20.30; 25 km/h 18.00; Der Vorname 18.30; Verschwörung<br />

20.30; Bohemian Rhapsody20.30; Die Unglaublichen II So<br />

11.00; Preview: Tabaluga–Der Film So 15.45<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Französische Filmwoche: De cendres<br />

et de braises –Ash and Ember (OmenglU; m. Gast u.<br />

Gespräch) Sa 20.00; Französische Filmwoche: Makala<br />

(OmenglU) So 19.30; Magical History Tour: Die Wanderschauspieler<br />

–OThiassos (OmU) Sa 19.00; Magical History<br />

Tour:Die Schauspielerin So 20.00<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Phantastische<br />

Tierwesen II 12.30, 14.40,16.00, 18.00, 21.00,<br />

22.40, Saa.19.30; Aufbruch zum Mond 16.00, Sa a.<br />

12.30, 19.30,Soa.19.00; Night School Sa 12.50, 14.10,<br />

17.05, 20.00, 23.00, So 13.00, 16.55, 19.50, 22.40; Der<br />

Grinch Sa 12.50, 15.30, 18.10, So 12.30, 14.30, 16.15;<br />

Wuff Sa 13.20, So 16.35; 3D: Phantastische Tierwesen II<br />

20.30, Saa.13.20, 17.00, 22.50, So a. 13.00, 17.10,<br />

23.00; Elliot, das kleinste Rentier Sa13.30, So 12.30,<br />

14.10; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub Sa 13.35;<br />

Venom 21.20, Sa a. 13.50; Smallfoot Sa 13.50; Die Unglaublichen<br />

II 13.50, 17.00; Bohemian Rhapsody19.30, Sa<br />

a. 13.50, 16.00; So viel Zeit Sa 14.00; Der Nussknacker<br />

14.00, 19.40; 3D: Der Grinch 19.40, Sa a. 14.00,16.50,<br />

23.00, So a. 13.00, 15.40, 17.45, 22.40; AStar Is Born<br />

19.30, Sa a. 14.40, 23.00, So a. 13.15, 22.50; Johnny<br />

English 15.00, 17.40; Halloween Sa 16.10, 21.20, 22.20,<br />

So 16.45, 20.40, 22.30; Der Vorname Sa 16.15, 18.45, So<br />

16.35, 19.15; 25 km/h Sa 16.15, 19.20, So 19.30; Der<br />

Trafikant Sa 16.40, So13.30; 3D: Der Nussknacker Sa<br />

16.40, So 17.40; Das krumme Haus 22.50, Sa a. 16.50,<br />

19.50, So a. 17.00, 20.00; Cold WarSa16.50, 19.20, So<br />

19.40; Verschwörung 20.10, Saa.17.20, 23.00, So a.<br />

22.50; Die unglaubliche Reise des Fakirs ... 18.00; The<br />

House That Jack Built 19.00, 22.40; Peppermint: Angel of<br />

Vengeance Sa 20.15, 23.00, So 20.40, 23.15; Nur ein kleiner<br />

Gefallen Sa 20.20, So 20.00; Ballon Sa 20.40, So<br />

20.10; Bad Times at the El Royale 22.00; Müslüm (OmU)<br />

22.30; Operation: Overlord 23.10; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um So 12.30; BurnThe Stage: The Movie (OmU)<br />

So 13.30; Planeta singli II –Planet der Singles II (OmU) So<br />

13.50; Werk ohne Autor So 14.50; The Seven Deadly Sins:<br />

Prisoners of the Sky So 15.00; Preview: Tabaluga–Der Film<br />

So 15.00; Plagi Breslau –Die Seuchen Breslaus (OmU) So<br />

17.30; Abgeschnitten So 22.10<br />

CineStar im Sony Center (✆ 04 51/703 02 00) Phantastische<br />

Tierwesen II (OF) 13.30, 16.30, 20.00, 23.15; 3D:<br />

Der Nussknacker –The Nutcracker and the Four Realms (OF)<br />

Sa 13.30; Charles Dickens –The Man Who Invented Christmas<br />

(OF) 13.30; 3D: Phantastische Tierwesen II (OF) 13.45,<br />

17.00, 20.30, Sa a. 23.00, So a. 23.15; Johnny English –<br />

Johnny English Strikes Again (OF) 13.50; Der Nussknacker<br />

–The Nutcracker and the Four Realms (OF) 13.50; 3D: Der<br />

Grinch –The Grinch (OF) 14.15, 23.00, Sa a. 16.45,19.30,<br />

So a. 17.00, 20.10; Der Grinch –The Grinch (OF) 14.50,<br />

17.20; Nur ein kleiner Gefallen –ASimple Favor (OF) Sa<br />

16.10, So 16.30; Bohemian Rhapsody (OF) 19.50, Sa a.<br />

16.15, 22.15, So a. 16.10, 22.40; Das krumme Haus (OF)<br />

19.30, Sa a. 16.30; Verschwörung –The Girlinthe Spider‘s<br />

Web(OF) Sa 17.00; AStar Is Born(OF) Sa 19.10, So 20.10;<br />

Aufbruch zum Mond –First Man (OF) Sa 19.40, So 19.30;<br />

Peppermint: Angel of Vengeance (OF) 20.00, 22.45; The<br />

House That Jack Built (OF) 22.30; Suspiria (OF) Sa 22.30,<br />

So 23.00; Das Ballett des Bolshoi-Theater in HD: Don Quichotte<br />

So 16.00<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 0200) 3D: Buckelwale:<br />

Giganten der Meere Sa 11.00; 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II Sa 12.30, 22.45, So 15.50; 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II (OF) 19.15, Sa a. 15.50, So a. 12.30, 22.45; 3D: Pandas<br />

So 11.00<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Sorry Angel –Plaire, aimer<br />

et courir vite (OmU) Sa 18.30; Leto (OmU) So 14.30;<br />

In My Room So 17.00; Sneak Preview (OmU) So 19.30;<br />

Hard Paint So 22.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) Phantastische Tierwesen II 16.00,<br />

19.00, 22.00, Sa a. 10.00; Elliot, das kleinste Rentier<br />

10.00, 12.00, 14.00; Der Nussknacker 10.00, 12.00,<br />

16.00, Sa a. 14.00; 3D: Der Grinch 17.00, 20.15, 22.45,<br />

Sa a. 10.00, 12.30, 15.00; Der Grinch 10.00, 12.00,<br />

14.00, 16.00, 18.00; 3D: Phantastische Tierwesen II 14.00,<br />

17.00, 20.00; Peppermint: Angel of Vengeance 18.00,<br />

20.15, 22.30; Bohemian Rhapsody 19.00; Verschwörung<br />

22.00; Night School 22.30; Geister der Weihnacht –Augsburger<br />

Puppenkiste So 14.00; Preview: Tabaluga –Der Film<br />

So 15.00<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Wildhexe Sa 13.30, So 14.15;<br />

Der Trafikant Sa 15.30; Bohemian Rhapsody Sa17.45, So<br />

20.30; 25 km/h Sa 20.30, So 18.15; Der Vorname So<br />

16.15<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Der<br />

Grinch 11.15, 13.50, 17.10; Charles Dickens 11.20; Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um 11.30; Die Unglaublichen<br />

II11.30; Gänsehaut 211.35; Elliot, das kleinste<br />

Rentier 11.40, 14.30; Phantastische Tierwesen II11.45,<br />

14.30, 17.00, 20.15, Sa a. 22.30; Book Club –Das Beste<br />

kommt noch Sa 11.50; 3D: Der Grinch 12.00, 14.30,<br />

17.40, 20.00,Saa.23.00; 3D: Phantastische Tierwesen II<br />

13.50, 16.15, 19.30, Sa a. 23.00; Smallfoot Sa 14.00; 25<br />

km/h Sa 14.00; Der Nussknacker 14.10; Johnny English<br />

14.50; Das krumme Haus 16.50, 19.40, Sa a. 22.40; Bohemian<br />

Rhapsody Sa16.50, 20.00, So 16.40, 20.15; Der<br />

Vorname Sa 17.00; 3D: Der Nussknacker Sa 17.05, So<br />

17.40; Night School 17.10; AStar Is Born 19.40; Nur ein<br />

kleiner Gefallen 19.45; Verschwörung 19.50; Peppermint:<br />

Angel of Vengeance 20.00, Sa a. 22.45; Suspiria Sa 22.45;<br />

Halloween Sa 23.00; Operation: Overlord Sa 23.10; Geister<br />

der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste So 12.00, 13.30;<br />

Preview: Tabaluga –Der Film So 14.30; Das Ballett des<br />

Bolshoi-Theater in HD: Don Quichotte So 16.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) Smallfoot<br />

12.00, Sa a. 14.10; Phantastische Tierwesen II 12.00,<br />

14.10, 17.10, Sa a. 19.30, 22.50, So a. 20.00; Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um 12.00; Hotel Transsilvanien 3:<br />

Ein Monster Urlaub 12.00; Die Unglaublichen II 12.00,<br />

17.20; Der Nussknacker 12.00, 14.40, 16.30; Der Grinch<br />

14.00, 14.30, Sa a. 12.00, 17.00, So a. 17.30; Elliot, das<br />

kleinste Rentier Sa 14.20; 3D: Der Grinch 15.00, 17.30,<br />

20.00, Sa a. 23.00; Müslüm (OmU) 16.35, 19.45, Sa a.<br />

22.45; 3D: Phantastische Tierwesen II 16.40, 20.00,Saa.<br />

22.30; Phantastische Tierwesen II (OF) 19.30; Verschwörung<br />

20.15, Sa a. 23.00; Cakallarla Dans V(OmU) 20.20,<br />

Sa a. 23.00; Bizi Hatirla (OmU) Sa 22.45; Preview: Tabaluga<br />

–Der Film So 15.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Französische<br />

Filmwoche: Luna (OmU) Sa 17.00; Französische Filmwoche:<br />

Le vent tourne –With the Wind (, mit Gast) Sa 19.00; Französische<br />

Filmwoche: M(OmenglU) Sa 21.00; Gundermann<br />

So 14.00; Immer dieser Michel 1: Michel in der Suppenschüssel<br />

So 16.30; Here To Be Heard –The Storyofthe Slits<br />

So 18.15<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 4714001) Preview: Die Übriggebliebenen<br />

Sa 20.00; Piripkura –Die Suche nach den Letzten ihres<br />

Volkes (OmU) So 19.00; Murer –Anatomie eines Prozesses<br />

So 20.30<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Geister der Weihnacht –<br />

Augsburger PuppenkisteSa10.00,14.00, So 12.30, 16.30;<br />

Wildhexe Sa 11.45; Elliot, das kleinste Rentier Sa 15.45;<br />

Das krumme Haus Sa 17.45, So 20.15; Cold WarSa20.15,<br />

So 18.15; Aufbruch zum Mond Sa 22.15; Wuff So 10.00;<br />

Bibi &Tina –Der Film So 14.15; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um Sa 10.15; Wuff Sa 12.15; Das krumme<br />

Haus Sa 14.45,19.45,22.15, So 15.00, 17.30; Der Dolmetscher<br />

Sa 17.15, So 20.00; Elliot,das kleinste Rentier So<br />

10.15; Gundermann So 12.15<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Der Charme der 80er<br />

–Berlin: Kurzfilmprogramm (m. Gast) Sa 15.30; Juliet, Naked<br />

Sa18.00; Loro –Die Verführten Sa 20.30; Matinee:<br />

Hans Blumenberg –Der unsichtbare Philosoph (m. Gast) So<br />

11.00; Geister der Weihnacht –Augsburger Puppenkiste So<br />

13.30; Berlin Excelsior (m. Gast) So 15.30; Loro –Die Verführten<br />

(OmU) So 20.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Sandstern (teilw.OmU)<br />

Sa 11.00; Elliot, das kleinste Rentier 13.30; Der Dolmetscher<br />

15.15, So a. 11.00; Der Vorname 15.30; Was uns<br />

nicht umbringt 17.30; Das krummeHaus 20.15<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 4678) Elliot,das kleinste Rentier 16.00; Der<br />

Vorname 18.00; An den Rändernder Welt 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Cold War15.30, 20.30; Das krumme<br />

Haus 17.45; An den Rändern der Welt So 11.00; Der<br />

Trafikant So 13.00<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Heidi So<br />

15.00; Ava So17.00; Die Farbe des Granatapfels –Zwet<br />

granaty (OmenglU) So 19.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Wildhexe Sa 13.00;<br />

Elliot, das kleinste Rentier Sa 13.30, So 14.00; Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um Sa 14.15, So 10.15; Der kleine<br />

Spirou Sa14.15, So10.15; Phantastische Tierwesen II<br />

15.00, 17.45, 20.30; Alexander McQueen (OmU) Sa 15.30,<br />

So 9.45; Der Vorname Sa 16.15, 20.45, So 16.00; Das<br />

krumme Haus 20.45, Sa a. 16.15; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) 18.00; 25 km/h Sa 18.15, So 11.50, 15.45; Cold<br />

WarSa18.45, So 12.00, 20.30; The House That Jack Built<br />

20.45; Matinee: Wo bist du, Joao Gilberto? So 12.00; Geister<br />

der Weihnacht –AugsburgerPuppenkiste So 14.00; Cinematograph<br />

–Der russische Salon: Das Zauberkorn (m.<br />

Gespräch)So14.00; Das Ballett des Bolshoi-Theater in HD:<br />

Don Quichotte So 16.00; Preview: Astrid So 18.15<br />

UCI Kinowelt Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33)<br />

Smallfoot 11.00, 13.30; 3D: Der Nussknacker 11.00,<br />

17.15; Der Grinch 11.00, 14.00, 17.00; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 11.15; 3D: Der Grinch 11.15,<br />

14.15, 16.30, 20.00, Sa a. 22.30; Phantastische Tierwesen<br />

II 16.45, 20.20, Sa a. 13.30,Soa.13.45, 20.00;3D: Phantastische<br />

Tierwesen II 13.45, 16.15, 19.45, Sa a. 23.00; Der<br />

Nussknacker 13.45; 25 km/h 17.00, 19.45, Sa a. 14.00,<br />

22.45; JohnnyEnglish 17.00, Sa a. 14.15; Bohemian Rhapsody<br />

16.30, 19.50, Sa a. 23.00; Aufbruch zum Mond Sa<br />

19.30; Nur ein kleiner Gefallen 19.45, Sa a. 23.00; Halloween<br />

Sa 20.10, 22.45; Venom Sa 23.10; Preview: Tabaluga<br />

–Der Film So 14.30; Geister der Weihnacht –Augsburger<br />

Puppenkiste So 15.00; Plagi Breslau –Die Seuchen Breslaus<br />

So 20.00<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Endstation Sehnsucht<br />

19.30 Kleines Haus: Wheeler<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

18.00: Andrea Chenier<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Am Königsweg<br />

KLASSIK<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

11.00Restaurant: Jazz &Breakfast–Adventsspecial:<br />

Mitglieder der BigBand derDeutschen Oper Berlin<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00 Gr.Saal: Academy of St Martin in the Fields<br />

mit Jan Lisiecki (Klavier), Ludwig vanBeethoven: Ouvertüre<br />

zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“<br />

C-Dur op.43, Konzertfür Klavier und Orchester Nr.1<br />

C-Dur op.15, Konzertfür Klavier und Orchester Nr.3<br />

c-Moll op.37<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

15.30: Sächsische Bläserphilharmonie, Max-Klinger-<br />

Chor,Festliches Adventskonzert<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal<br />

(& 254 88 -1 32) 16.00: Walter Sittler (Rezitation)<br />

mit dem Hegel Quarttett, Weihnachten mit Erich<br />

Kästner,Erich Kästners autobiografische Erinnerungen<br />

an seine Kindheit<br />

20.00: Tine Thing Helseth (Trompete)und das Blechbläserinnenensemble<br />

tenThing,Bearbeitungen für<br />

Blechbläserensemble –Antonio Vivaldi: „Der Winter“<br />

aus „Die vier Jahreszeiten“;Arcangelo Corelli: Concertogrosso<br />

g-Moll op.6Nr.8„Weihnachtskonzert“;<br />

Michael Praetorius: „Es ist einRos entsprungen“<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

15.00 Apollosaal: Barocktage2018: Les Talens<br />

Lyriques &Christophe Rousset, Jean-Philippe Rameau:<br />

Kantate „Le bergerfidèle“; Jean-Marie Leclair:<br />

Premieère récréation de musique op. 6, Deuxième<br />

récréation de musique op. 8; MichelPignolet de<br />

Montéclair:Kantate „La morte di Lucretia“<br />

KINDER<br />

Backfabrik (& 44 03 16 11)<br />

15.30: Fredrik Vahle singt und erzählt, Kinderlieder<br />

(ab 2J.)<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

11.30: Väterchen Frostund das Schneemädchen, Jan<br />

der Märchenzauberer (ab5J.)<br />

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Anzeige<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

20.00 Box: Hool (Junges DT)<br />

20.30: Medea. Stimmen<br />

HAU1(&25 90 04 27)<br />

12.00: Wiedersehen in TUNIX!<br />

HAU2(&25 90 04 27)<br />

20.00: Water Will (in Melody) (Ligia Lewis)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

18.00: Die Liebe zu drei Orangen<br />

Komödie am Kurfürstendamm im SchillerTheater<br />

(& 88 59 11 88) 16.00: Komplexe Väter<br />

20.00: Eine Weihnachtsgeschichte (MiroslavNemec,<br />

Udo Wachtveitl &Ensemble)<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

19.30: Salome<br />

20.30 Studio R: The Sequel<br />

Prime Time Theater (& 49 90 79 58)<br />

20.15: Gutes Wedding,schlechtes Wedding<br />

Radialsystem V (& 288 78 85 88)<br />

16.00, 20.00: Die Geschichte vomSoldaten (Mitglieder<br />

der Karajan-Akademie der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker<br />

&Etta Scollo)<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

20.00: Lenin<br />

Staatsoper Unter denLinden (& 20 35 45 55)<br />

18.00: Barocktage2018: Hippolyte et Aricie<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

18.00 F101: Megy Christmas 2018(MegyB.)<br />

20.00: Stresssituation (KurtKrömer)<br />

20.00 Studio: Ari Shaffir<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

15.00: Kabarett, Kaffee &Kuchen (Sigrid Grajek)<br />

20.00: Wenn Ediths Glocken läuten, Vol. 15 (Ades<br />

Zabel &Company)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Circa’sPeepshow(Circa ContemporaryCircus)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

16.00: Der Zweck heiligt denAbend (Tina Maria<br />

Aigner &Urban Luig)<br />

19.30: Oh, Pannenbaum! Großprojekt Berlin<br />

(Tilman Luckeund Martin Valenske, zu Gast: Helene<br />

Mierscheid)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

17.00: StarsinConcert<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

18.00: Halleluja, Angela! (Michael Frowin)<br />

StageBluemax Theater (& 018 05 44 44)<br />

18.00: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.30: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: Die große Ass-Dur Weihnachtsshow(Ass-Dur)<br />

VertiMusic Hall (& 20 60 70 88 11)<br />

20.00: about last night –Tour 2018 (Chippendales)<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: AufWiedersehen Hallo –Die Willkommenabschiedrevue<br />

(Mirja Boes &die Honkey Donkeys)<br />

Z-Bar (& 28 38 91 21)<br />

20.00: AdorableIdiots –English Stand Up Comedy<br />

(Brittni Bowering &Zackarias Branzell (Hosts)<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

11.30: Spiel mit der Zeit (ab 5J.)<br />

Glaspalast auf dem Pfefferberg (& 939 35 85 55)<br />

14.30: Froschkönig/ Rumpelstilzchen, Hexenberg<br />

Ensemble, Märchen –echt grimmig! (ab 4J.)<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

11.00, 15.30: Il piccolo spettacolo, Getanzt,<br />

gesungen und gespielt, mit Musik vonGioacchino<br />

Rossini –--<br />

Martin-Gropius-Bau (& 25 48 60)<br />

14.30 Foyer: Geistesblitze. Wieneue Ideen die Welt<br />

verändern, Führung und Workshop. Anm. erf.<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

11.00: Schlagzeuger der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker und<br />

Gäste, Moderation: Sarah Willis (Horn), Winter Drummerland<br />

–Weihnachtskonzert(ab 6bis 10 J.)<br />

Urania (& 218 90 91)<br />

11.30, 15.00: Tschaikowsky Ballett-Festival: Dornröschen,<br />

Russisches Nationalballett, Ballett mit Erzählung<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Brotfabrik (& 471 40 01)<br />

19.30: Literatur in Weißensee: Postapokalypse,<br />

mit KingaTóth und Alexander Graeff, Lesung und<br />

Diskussion<br />

Buchhändlerkeller (& 55 14 93 58)<br />

17.00: ErzählBar:Wolfgang Kaiser im Gesprächmit<br />

Wolfgang Jeske<br />

PfefferbergTheater (& 939 35 85 55)<br />

16.00: Wenn Glühwürmchen morsen, Ralph Caspers<br />

Schleichers Buchhandlung (& 84 19 02 -0)<br />

11.00: Bücher und Wein am 1. Advent, mit Dr.<br />

Andreas Rötzer<br />

Schlot (& 4482160)<br />

13.00: Der Frühschoppen, Hans Duschke, Horst Evers,<br />

Susanne Riedel, Hinark Husen, Andreas Scheffler und<br />

Jürgen Witte<br />

KONZERT<br />

AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />

20.00: Clutch, special guests: The Picturebooks, The<br />

Inspector Cluzo<br />

Berghain/Kantine (Rüdersdorfer Str.70)<br />

20.00: John Smith, Freddie Dickson<br />

Hangar 49 (Holzmarktstr.15-18)<br />

20.30: Lighthouse Sweden +Alpaca Snack<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

11.00 Gr.Saal: Andrej Hermlin and his Swing Dance<br />

Orchestra, Best Of Swing<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

20.00: RobertFinley<br />

Kulturbrauerei/Kesselhaus (& 44 31 51 00)<br />

19.30: Calpurnia<br />

Mercedes-Benz Arena (& 20 60 70 88 99)<br />

17.50: Slayer, special guests: Lamb of God, Anthrax,<br />

Obituary<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: CityMorgue<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

20.00: BenHoward<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: Malakoff Kowalski<br />

20.00 RoterSalon: Daniel Blumberg<br />

BALLROOM<br />

bebop (& 01 76 31 49 02)<br />

19.30: bebop &friends –Tanztee, Christoph, Thomas<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

15.00: Tanztee, Evan, Josefina, Ingmar,Sascha<br />

Kulturbrauerei/Soda (& 44 31 51 55)<br />

19.00: Salsa –Berlin #1,Jimmy Goo, Ando, Los<br />

Hermanos, Fabinho FM<br />

SO36 (& 61 40 13 06)<br />

19.00: Café Fatal<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 33 · ·<br />

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KINO<br />

SONNTAG<br />

Josef urbach und frau ottilie urbach<br />

FILM KINO TEXT<br />

Josef Urbach –Lost Art<br />

Der Regisseur Tilman Urbach sucht in seinem Dokumentarfilm<br />

nach den Bildern seines Großonkels Josef Urbach. Vor80Jahren<br />

ermöglichte die Essener Kunstszene ihm und anderen jüdischen<br />

Familien, wie Simon, Levy,Sternund Abel, eine Studienreise nach<br />

Italien. Dortfertigten die Künstler Bilder an, die an die jeweiligen<br />

Familien vererbt wurden. Doch als die Nazis an die Macht kamen,<br />

wurden einige Bilder von Josef Urbach in der „Reichskristallnacht“<br />

zerstörtoder später beschlagnahmt und geraubt.<br />

THEATER DES WESTENS<br />

BERLIN<br />

17. Dez. 2018<br />

07. Jan. 2019<br />

Berlin.de, (030) 47 99 74 15, www.eventim.de<br />

(01806) 57 00 70 und bei allen VVK-Stellen<br />

(0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Anruf)<br />

BERLIN<br />

Die Vier<br />

Träume aus<br />

Linchuan<br />

Shanghai<br />

Kunqu Opera<br />

Company<br />

1.+2.12.<br />

2018<br />

Traditionelle<br />

chinesische<br />

Kun-Oper<br />

berlinerfestspiele.de<br />

030 254 89 100<br />

Mercedes-Welt am Salzufer<br />

Telefon +49 30 3901 00,<br />

www.mercedes-benz-berlin.de, Salzufer 1<br />

Großes Adventswochenende.<br />

2.12. 16.00 Uhr: Musik und Tanz für Groß und<br />

Klein mit der Band RUMPELSTIL.<br />

Der Eintritt ist frei!


34 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 Werbraucht<br />

den Osten? 14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.15<br />

Wölfe –Schützen oder schießen? 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Plusminus 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Weltbilder 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Panorama 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 Zapp 19.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 19.30 Zukunftungewiss! 20.00<br />

Tagesschau 20.15 Aidskrieg 21.02 Gespräch<br />

21.30 Der <strong>Berliner</strong> Patient –Geheilt vonAids<br />

22.15 extra 3 23.00 Zukunft ungewiss! 23.30<br />

Obdachloseaus Osteuropa 0.00 Tagesthemen<br />

0.20 45 Min 1.05 Extra 1.15 Aidskrieg 2.00 Tagesschau<br />

2.05 Gespräch<br />

ONE<br />

12.20 extra 3Spezial 12.50 DieMontagsmaler<br />

13.40 Close Up 14.10 Mord mit Aussicht 15.00<br />

Lindenstraße 15.30 Lindenstraße 16.00 Lindenstraße<br />

16.40 Lindenstraße 17.10 Lindenstraße<br />

17.40 Lindenstraße 18.10 Einmal Halligund zurück.<br />

TV-Komödie, D2015 19.40 Brisant 20.15<br />

Der Amsterdam-Krimi: Auferstandenvon den Toten.<br />

TV-Kriminalfilm, D2018 21.40 To Rome with<br />

Love. Romantikkomödie, USA/I/E 2012 23.35<br />

Miss Fishersmysteriöse Mordfälle 0.30 Agatha<br />

Christies Poirot. Lasst Blumen sprechen. TV-Kriminalfilm,<br />

GB 1993 1.20 AgathaChristies Poirot.<br />

Das fehlendeTestament. TV-Kriminalfilm, GB 1993<br />

2.10 Doctor Who 2.50 Doctor Who<br />

ZDF NEO<br />

12.20 TerraX13.05 TerraX13.50 TerraX14.35<br />

TerraX15.20 TerraX16.05 Dieglorreichen 10<br />

16.50 Sketch History. Neues von gestern 17.10<br />

Vera –Ein ganz spezieller Fall. SchwarzerEngel.<br />

TV-Kriminalfilm, GB 2017.Mit Brenda Blethyn, Kenny<br />

Doughty,Jon Morrison 18.45 Father Brown<br />

20.15 The Pledge –Das Versprechen. Mysterythriller,USA<br />

2001. Mit Jack Nicholson, BenicioDel<br />

Toro, AaronEckhart 22.10 WildChristmas. Actionfilm,USA<br />

2000. Mit BenAffleck, GarySinise, Charlize<br />

Theron 23.45 Es wareinmal in Amerika.<br />

Gangsterfilm, USA/I1984. Mit Robert De Niro,<br />

James Woods, Elizabeth McGovern 3.25 Wild<br />

Christmas. Actionfilm, USA 2000<br />

ZDF INFO<br />

5.35 Chinas Marsch nach Westen –Ein Wirtschaftsriese<br />

erwacht 6.20 makro 6.50 (für HG)<br />

Supermächte 7.35 So tickt China 9.00 Die Geschichte<br />

der Menschheit. Was sind die Anfänge<br />

des menschlichen Lebens? Wegweisende Entwicklungen<br />

wie derAckerbau und die geschriebene<br />

Sprache spielen dabei eine wichtige Rolle. „Die<br />

Geschichte der Menschheit“ erzählt den weltweiten<br />

Aufstieg der Zivilisation. Von den Anfängen in<br />

Mesopotamien über die Entdeckung Amerikas bis<br />

hin zum Zweiten Weltkrieg. 14.20 ZDF-History<br />

20.15 History 360° –Geschichte der Menschheit<br />

23.15 Von der Keule zur Rakete –Die Geschichte<br />

der Gewalt 2.10 Ursprung der Technik<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Jörg Demus zum 90. Geburtstag,ca.<br />

56 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Primadonnen und<br />

Kastraten –Reisende Superstars des Barock.<br />

Szenen und Arien von Georg Friedrich Händel,<br />

Johann Adolph Hasse, Antonio Vivaldi u.a. Mit<br />

Vivica Genaux (Mezzosopran), Valer Sabadus<br />

(Countertenor), Academia Montis Regalis, Alessandro<br />

di Marchi (Leitung), ca. 176 Minuten<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik Cantacuzino Palast. Die<br />

Geschichte des rumänischen Komponistenverbands.<br />

VonThomas Beimel, ca. 45 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„Paartherapeut Klaus Kranitz –Bei Trennung<br />

Geld zurück“ Das Ehepaar Just. Mit Jan Georg<br />

Schütte (Therapeut Klaus Kranitz), Kristin Lenhardt<br />

(Ruth Hüttenschmidt), Frank Thomé<br />

(Torsten Hüttenschmidt), Birte Schnöink (Leonora<br />

Rudolf), Pascal Houdus (Robert „Bobby“<br />

Figue), Angelika Thomas (Mutter), Elisabeth<br />

Schwarz (Helga Just), Wolf Dietrich Sprenger<br />

(Walter Just), Bjarne Mädel (Manfred „Manni“<br />

Wolf). Regie: Jan Georg Schütte, Wolfgang Seesko,<br />

ca. 115 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Anfänge lesen. Verleger,Autoren und<br />

Leser nach 1945. Gespräch mit Christian<br />

Adam. Moderation: Barbara Wahlster,Jörg<br />

Plath, ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Der Blick des Dichters saugt die Welt<br />

auf und verändert sie. Ein Höramalgam über<br />

die griechische Schriftstellerin Amanda Michalopoulou.<br />

VonAndra Joeckle, ca. 55 Minuten<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht Ganz wie Sie wünschen. Eine<br />

Lange Nacht über dienstbare Geister.Von<br />

Rüdiger Heimlich, ca. 175 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Deutschlandfunk Radionacht Lied &Chanson.<br />

Liederbestenliste: Die Platzierungen im<br />

Dezember,ca. 235 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Caro Josée, ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz Units 2017 –Pulsar Trio.<br />

Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten<br />

1.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Tonart Chansons und Balladen, ca. 175 Min.<br />

ARD<br />

9.20 (für HG) Die Pfefferkörner 9.50 (für HG)<br />

Tagesschau 9.55 (für HG) Panda, Gorilla &Co.<br />

10.40 (für HG) Panda, Gorilla &Co. 11.30 (für<br />

HG) Quarks 12.00 (für HG) Tagesschau 12.05<br />

(für HG) In aller Freundschaft –Die Krankenschwestern<br />

12.55 (für HG) Die großen und die<br />

kleinen Wünsche –Amors Pfeile. TV-Familienfilm,<br />

D2007 14.25 (für HG) Rentnercops<br />

15.15 (für HG) Rentnercops 16.00 (für HG) W<br />

wie Wissen 16.30 (für HG) Zukunft ungewiss!<br />

17.00 (für HG) Tagesschau 17.10 (für HG)<br />

Brisant 17.50 (für HG) Tagesschau 18.00 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: 3. Liga 18.30 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: Bundesliga, 13.<br />

Spieltag 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Das Adventsfest der<br />

100.000 Lichter<br />

Gäste: Kelly Family,Michelle Hunziker,<br />

André Rieu, Mireille Mathieu, Ben<br />

Zucker,Kerstin Ott, Rolando Villazón,<br />

Maite Kelly,Eloy deJong,Oli P.<br />

23.30 (für HG) Tagesthemen<br />

23.50 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.55 (für HG) Helene Fischer –<br />

Weihnachten Mit Plácido Domingo,<br />

Ricky Martin, Xavier Naidoo<br />

1.30 (für HG) Shang-High Noon<br />

Actionkomödie, USA/HK 2000<br />

RTL<br />

7.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

9.50 Der Blaulicht-Report. Aufregende Geschichten<br />

aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />

Sanitätern und Notärzten 11.50 Der Blaulicht-<br />

Report. Aufregende Geschichten aus dem Berufsalltag<br />

von Polizisten, Sanitätern und Notärzten<br />

13.45 Der Blaulicht-Report. Aufregende<br />

Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />

Sanitätern und Notärzten 14.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 15.40 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Dea 16.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 17.45 Best of<br />

...! Moderation: Angela Finger-Erben 18.45<br />

aktuell 19.05 Life –Menschen, Momente, Geschichten.<br />

Moderation: Annika Begiebing<br />

20.15 (für HG) Das Supertalent<br />

Jury: Sylvie Meis, Bruce Darnell, Dieter<br />

Bohlen. Moderation: Daniel Hartwich<br />

Mit ihrem Auftritt haute die 13-jährige<br />

Emmie Lee alle um und setze gleichzeitig<br />

ein Zeichen gegen Mobbing.<br />

22.30 Hotel Verschmitzt –Auf die Ohren,<br />

fertig,los!<br />

Mit Ralf Schmitz, Caroline Maria Frier,<br />

Kathrin Osterode, Marco Rima, Simon<br />

Pearce, Stefany „Steffy“ Dreyer,Tanja<br />

Lanäus, Bastian Bielendorfer<br />

23.30 Adam sucht Eva Show<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

16.00 MDR vor Ort 16.25 (für HG) Aktuell<br />

16.30 (für HG) Sport imOsten 18.00 Heute<br />

im Osten 18.15 (für HG) Unterwegs in Thüringen<br />

18.45 (für HG) Glaubwürdig 18.54 (für<br />

HG) Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Adventsgeflüster<br />

20.15 (für HG) Tatort. Waidmanns<br />

Heil. TV-Kriminalfilm, D2004 21.45 (für HG)<br />

Polizeiruf 110. Traumtod. TV-Kriminalfilm, D<br />

2006 23.10 (für HG) Aktuell 23.15 (für HG)<br />

Make Love (1-5/5) 2.15 (für HG) Ist ja irre –<br />

Cäsar liebt Kleopatra. Komödie, GB 1964<br />

Bayern<br />

17.15 Blickpunkt Sport 17.45 (für HG) Zwischen<br />

Spessart und Karwendel 18.30 (für HG)<br />

Rundschau 19.00 (für HG) Gut zu wissen<br />

19.30 (für HG) Kunst &Krempel 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Bamberger<br />

Reiter.Ein Frankenkrimi. TV-Kriminalfilm, D<br />

2012 21.45 (für HG) Rundschau Magazin<br />

22.00 (für HG) Die Puppenspieler –Aus dem<br />

Feuer. TV-Historienfilm, D/CZ 2017 23.30 (für<br />

HG) Die Puppenspieler –Ans Licht. TV-Historienfilm,<br />

D/CZ 2017 1.00 (für HG) Das Wunder<br />

von Merching. TV-Komödie, D2012<br />

Vox<br />

11.50 Shopping Queen 12.50 Shopping<br />

Queen 13.50 Shopping Queen 14.50 Shopping<br />

Queen 15.50 Shopping Queen 16.55<br />

Tierbabys –süß und wild! 18.00 hundkatzemaus<br />

19.10 Der Hundeprofi 20.15 (für HG)<br />

Der Babynator. Actionkomödie, USA/CDN<br />

2005 22.05 (für HG) Der Hobbit: Die Schlacht<br />

der fünf Heere. Fantasyfilm, USA/NZ 2014<br />

0.50 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Schicksalsschläge<br />

1.35 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Maskierte Verbrechen<br />

Super RTL<br />

14.20 Sally Bollywood 14.50 Weihnachtsmann<br />

&Co. KG 15.20 Weihnachtsmann &Co.<br />

KG 15.55 Weihnachtsmann &Co. KG 16.15<br />

Weihnachtsmann &Co. KG 16.45 Weihnachtsmann<br />

&Co. KG 17.15 Zak Storm –Super Pirat<br />

17.45 Sally Bollywood 18.15 Weihnachtsmann<br />

&Co. KG 18.45 Woozle Goozle und die<br />

Weltentdecker 19.15 Tomund Jerry 19.40<br />

Super ToyClub 20.15 (für HG) Edward mit den<br />

Scherenhänden. Fantasyfilm, USA 1990 22.00<br />

(für HG) Red Riding Hood –Unter dem Wolfsmond.<br />

Fantasyfilm, USA/CDN 2011<br />

Sport1<br />

16.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Showdown in Downtown 16.30 StorageWars –<br />

Die Geschäftemacher. Süße Träume 17.00<br />

StorageWars –Die Geschäftemacher. Pitschnass<br />

17.25 Volleyball: Bundesliga der Damen.<br />

5. Spieltag 20.00 Boxen. Kampfabend. Mittelgewicht:<br />

Denis Radovan (D) –Ronny Mittag<br />

(D); Halbfinal-Kämpfe der Box-Castingshow<br />

„Sport1: The Next Rocky” 22.45 Boxen. Hauptkampf.<br />

Deniz Ilbay (D) –Denis Krieger (D)<br />

0.00 Sport-Clips<br />

ARD, 20.15 UHR SHOW<br />

Das Adventsfest der 100.000 Lichter<br />

Für Geschenke, wiesie Moderator FlorianSilbereisen gepackt hat, istesnoch<br />

etwas früh.Aberimmerhin werden heute,amVorabend des 1. Advent, die<br />

Weihnachtsmärkteeröffnet,wosich das Land bei Glühwein und Rostbratwurst<br />

aufdie Festtageeinstimmt. Traditionell steigt im Ersten dazu diegroße Party: Florian<br />

Silbereisen feiertimCongressCentrum in Suhl „Das Adventsfest der 100.000<br />

Lichter“und begrüßt dabeizahlreiche prominente Gästewie die wiedervereinte<br />

Kelly Family, Michelle Hunziker,AndréRieu, Mireille Mathieu, BenZucker,<br />

Kerstin Ott, Rolando Villazón, Maite Kelly, Eloy de Jong,Oli P. und viele andere.<br />

Feierlicher Höhepunktist einmal mehr dasEintreffen des Friedenslichts ausder<br />

Geburtsgrotte in Bethlehem.„DasAdventsfestder 1000.000 Lichter“ ist eine Gemeinschaftsproduktion<br />

der ARD,des ORF und des SRFinZusammenarbeit mit<br />

Jürgens TV.Bereits seit 2004 hatdie Eurovisions-Showeinen festen PlatzimJahreskalender<br />

der ARD und locktezuletzt mehr als 6Millionen Zuschauer vorden<br />

Bildschirm. Florian Silbereisen warvon Beginnanals Moderator mit dabei.<br />

(Dtl./2018)<br />

Foto: ARD<br />

3SAT, 20.15 UHR KONZERT<br />

prisma<br />

Herbert Grönemeyer: Tumult –Live<br />

Erste TV-Magazin<br />

Erfolge feierte HerbertGrönemeyerals Schauspieler:InWolfgang Petersens<br />

Welterfolg„DasBoot“ spielte er 1981 den LeutnantWerner,und in<br />

Peter SchamonisKünstlerbiografie „Frühlingssinfonie“ander Seite vonNastasja<br />

Kinskiden Komponisten Robert Schuhmann. Dabeihatte GrönemyerzudiesemZeitpunktbereits<br />

zwei Langspielplatten veröffentlicht. Docherstmit seinem<br />

fünften Werk „4630 Bochum“ gelangihm 1984 auch der Durchbruch als Liedermacher<br />

und Sänger.Seitdem ist jedes seiner Alben, ob „Sprünge“, oder „Ö“,<br />

„Chaos“oder„Mensch“andie Spitze der Charts geschnellt,und sein fünfzehnterStreich<br />

„Tumult“, veröffentlichtam9.November 2018, machte da keine Ausnahme.Esist<br />

ein Album,das,wie der Sänger verrät,ganz im Zeichen seiner Zeit<br />

steht: „Das Land istnervös, die Zeiten sind nervös, und wirmüssenlernen, Haltung<br />

zu zeigen,den Mund aufzumachen und laut zu werden.”Imdazugehörigen<br />

Konzertlässtder 62-jährigeSängerden Worten tumultöseTaten folgen und präsentiertdie<br />

neuen Songs, ebenso wieeinige seiner größten Hits.Laut.<br />

(Dtl./2018)<br />

RTL 2, 20.15 UHR KOMÖDIE<br />

Die Lochis –Bruder vor Luder<br />

ONE, 21.40 UHR ROMANTIKKOMÖDIE<br />

To Rome with Love<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Heiko(l.) und RomanLochmannsind<br />

mit ihren Parodienund SongszuYou-<br />

Tube-Stars geworden. Nunplanen sie ein<br />

erstes Konzertvor Riesenpublikum.Vom<br />

Ruhm der beiden will auch die eingebildete<br />

Jessy(MilenaTscharntke, M.) profitierenund<br />

schmeißtsich an Heikoran. Dabei<br />

schreckt sie nichtdavor zurück, die eigene<br />

Schwester zu missbrauchen: Um sichals<br />

fürsorgliches Mauerblümchen zu inszenieren,<br />

wirftsie sich ins Kostüm und setztdie<br />

schüchterne Bella(Tara Fischer,r.) in den<br />

Rollstuhl. DerPlan geht auf. Dabei istBella<br />

selbst ein großer Fander Lochisund heimlich<br />

in Romanverliebt.Die Zwillingsbrüder<br />

führten bei dem Film übrigens selbstRegie.<br />

(Dtl./2015)<br />

Foto: RTL2<br />

Mit Filmen über NewYorkund seine neurotischen Bewohner wurde Woody<br />

Allen berühmt. Mittlerweile drehtder Regisseur lieberinEuropa und liefert<br />

einmal im Jahr eine zumeistvergnügliche,injedem Fall aber prominentbesetzte<br />

Komödie auseiner romantisch verklärteneuropäischen Metropole ab.Nach<br />

London, Barcelonaund Parisdientihm diesmal Romals Schauplatz. In mehrerenineinander<br />

verzahnten Episoden wird ein Ensemble vonStarschauspielern in<br />

skurrilen Rollen in haarsträubende Abenteuer verwickelt,die,wie sollte es anders<br />

sein, sich alle ums ThemaLiebe drehen. Da istder ArchitekturstudentJack,<br />

dem die beste Freundin seiner Freundin den Kopf verdreht. Da istder unscheinbare,<br />

aber zu plötzlichem Ruhm gekommene Durchschnittsrömer Leopoldo,der<br />

sichurplötzlich vonPaparazzi verfolgtsieht. Inspiriertvon Giovanni Boccaccios<br />

berühmter Novellensammlung„Decamerone“feiern Starswie JesseEisenberg,<br />

PenélopeCruz, AlecBaldwin, RobertoBenigni und Ellen Page die Stadt,ihre<br />

Mythen und Klischees.Und erstmals seit längererPause istWoody Allendiesmal<br />

auch wiederals Schauspieler vorder Kamerazusehen. Free-TV-Premiere!<br />

(USA/Ital./Spa./2012)<br />

9.25 Bibi und Tina 9.50 (für HG) Eine lausige<br />

Hexe 10.15 heute Xpress 10.20 (für HG) Notruf<br />

Hafenkante 11.05 (für HG) SOKO Stuttgart<br />

11.50 (für HG) Menschen –das Magazin<br />

12.00 heute Xpress 12.05 (für HG) Sport extra<br />

Wintersport. Nordische Kombination: 10 km<br />

Langlauf mit Massenstart /ca. 12.40 Langlauf:<br />

15 km Herren; ca. 13.05 10 km Damen /<br />

ca. 13.15 Ski alpin: Abfahrt Damen; ca.<br />

13.45, Super-G Herren /ca. 14.10 Nordische<br />

Kombination: Skispringen /ca. 15.15 Rodeln:<br />

Doppelsitzer und Herren /ca. 15.50 Skispringen:<br />

1. Durchgang; ca. 16.45 2. Durchgang<br />

18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel 19.00 (für HG)<br />

heute 19.25 (für HG) Die Bergretter<br />

20.15 (für HG) Helen Dorn<br />

Prager Botschaft<br />

TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit Anna Loos, Ernst Stötzner,Daniel<br />

Friedrich, Tristan Seith u.a.<br />

21.45 (für HG) Ein Fall für zwei<br />

22.45 (für HG) heute-journal<br />

23.00 (für HG) Das aktuelle Sportstudio<br />

Fußball: Bundesliga, 13. Spieltag<br />

0.25 heute Xpress<br />

0.30 (für HG) heute-show Mit Oliver Welke<br />

1.00 (für HG) Blue Tiger<br />

Actionthriller,USA/J 1994<br />

5.15 Die dreisten drei –Die Comedy-WG 5.40<br />

Weibsbilder 6.05 Weibsbilder 6.30 Genial daneben<br />

–Das Quiz 7.25 Genial daneben –Das<br />

Quiz 8.25 Genial daneben –Das Quiz 9.25 Auf<br />

Streife. Reportagereihe 10.20 Auf Streife.Reportagereihe<br />

11.15 Auf Streife.Reportagereihe<br />

12.10 Auf Streife.Reportagereihe 13.10 Auf<br />

Streife. Reportagereihe 14.10 Auf Streife.Reportagereihe<br />

15.05 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 16.00 Auf Streife –Die<br />

Spezialisten. Reportagereihe 17.00 Auf Streife<br />

–Die Spezialisten. Reportagereihe 18.00<br />

Auf Streife –Die Spezialisten.Reportagereihe<br />

19.00 Grenzenlos –Die Welt entdecken 19.55<br />

Nachrichten<br />

20.15 Charlie und die Schokoladenfabrik<br />

Fantasyfilm, USA/AUS/GB 2005<br />

Mit Johnny Depp, Freddie Highmore,<br />

David Kelly,Helena Bonham Carter,<br />

Noah Taylor,Missi Pyle u.a.<br />

Regie:Tim Burton<br />

22.35 Spieglein,Spieglein –Die wirklich<br />

wahre Geschichte von Schneewittchen<br />

Fantasykomödie, USA/CDN 2012<br />

Mit Julia Roberts, Lily Collins, Armie<br />

Hammer u.a.<br />

0.35 The Strangers<br />

Horrorfilm, USA 2008<br />

16.30 (für HG) Tamina in der Dominikanischen<br />

Republik 17.00 (für HG) Beste Heimathäppchen<br />

17.15 (für HG) Land und lecker 17.45<br />

(für HG) Kochen mit Martina und Moritz 18.15<br />

(für HG) Einfach und köstlich –Kochen mit<br />

Björn Freitag 18.45 (für HG) Aktuelle Stunde<br />

19.30 (für HG) Lokalzeit 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort. TV-Kriminalfilm, D<br />

2003 21.40 (für HG) Theo gegen den Rest der<br />

Welt. Komödie, D1980 23.25 (für HG) Jede<br />

Menge Kohle. Komödie, D1981 1.00 (für HG)<br />

Tatort. TV-Kriminalfilm, D2003<br />

NDR<br />

16.00 (für HG)Morden im Norden 16.45 (für<br />

HG) Rentnercops. Wunder gescheh’n 17.35 (für<br />

HG) TimMälzer kocht! 18.00 (für HG) Nordtour<br />

18.45 (für HG)DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)Nord<br />

beiNordwest –Der wilde Sven. TV-Kriminalfilm, D<br />

2015 21.45 (für HG) Tatort. Borowski und die<br />

Frau am Fenster.TV-Kriminalfilm2011 23.15 (für<br />

HG) Mord mitAussicht. Der Schandbaum 0.05<br />

(für HG) Mordmit Aussicht 0.55 (für HG) Rate<br />

mal, wie alt ichbin 1.45 (für HG) Rate mal, wie<br />

alt ich bin 2.45 (für HG) Hallo Niedersachsen<br />

Kabel eins<br />

9.10 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

10.05 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

11.00 Castle 11.55 Castle 12.45 Castle<br />

13.40 Castle 14.35 Castle 15.30 Forever<br />

16.25 News 16.35 Forever 17.30 Forever<br />

18.25 Forever 19.15 Forever 20.15 Lethal<br />

Weapon. Harte Bandagen 21.15 Hawaii Five-<br />

0. Doppelleben 22.15 Scorpion. Unterwelt<br />

23.15 Criminal Minds: Team Red 0.05 Lethal<br />

Weapon. Harte Bandagen 1.00 Hawaii Five-0.<br />

Doppelleben 1.50 Scorpion. Unterwelt 2.35<br />

Criminal Minds: Team Red. Das Geschenk<br />

RTL 2<br />

10.10 Die Chaoscamper. Komödie, GB/D/<br />

USA 2006 12.05 Die Schnäppchenhäuser –<br />

Der Traum vom Eigenheim 13.05 Die Schnäppchenhäuser<br />

–Jeder Cent zählt 14.00 Der Trödeltrupp<br />

–Das Geld liegt imKeller Spezial<br />

16.00 Zuhause imGlück –Unser Einzug in ein<br />

neues Leben 18.15 The Dome 20.15 Die Lochis<br />

–Bruder vor Luder. Komödie, D2015<br />

22.00 Scary Movie. Horrorkomödie, USA 2000<br />

23.40 Silent Hill: Revelation. Horrorfilm,<br />

CDN/F/USA 2012 1.25 Warte bis es dunkel<br />

wird. Horrorthriller,USA 2014<br />

Eurosport 1<br />

13.30 Nordische Kombination: Weltcup 14.00<br />

Ski alpin: Weltcup 14.45 Handball: Europameisterschaft<br />

der Damen. Norwegen –<br />

Deutschland 16.45 Skispringen: Weltcup. Einzelspringen<br />

(HS 134) 17.45 Ski alpin: Weltcup<br />

18.40 Eurosport News 18.45 Ski alpin:Weltcup.<br />

Super-G Herren 20.30 Ski alpin:Weltcup.<br />

Abfahrt Damen 22.00 Motorsport: FIA GT Nations<br />

Cup 22.40 Eurosport News 22.45 Fußball:<br />

U17-Weltmeisterschaft der Frauen. Finale<br />

1.15 Eurosport News 1.20 WATTS<br />

RBB<br />

8.30 Brandenburg aktuell /Abendschau 9.00<br />

Der dritte Prinz. Märchenfilm, CS 1983 10.25<br />

Der Froschkönig. Märchenfilm, DDR 1988<br />

11.30 Die drei Holzfäller. Zeichentrickfilm,SU<br />

1959 11.40 Aladins Wunderlampe. Märchenfilm,<br />

SU 1966 12.50 Die Prinzessin und der<br />

fliegende Schuster. Märchenfilm, CS 1987<br />

14.15 Schneewittchen. Märchenfilm, DDR<br />

1961 15.15 Die Eisfee. Märchenfilm, SU<br />

1980 16.25 Frau Holle. TV-Märchenfilm, D<br />

2008 17.25 Himmel und Erde 17.55 Sandmann<br />

18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 rbb Kultur –Das Magazin 19.00 Heimatjournal<br />

19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />

Das Jahr 1965<br />

Der Musik-Journalist Karlheinz Drechsel<br />

erinnert sich an ein Konzert von Louis<br />

Armstrong im Friedrichstadtpalast.<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 (für HG) Lebenslieder<br />

Mit Christian Berkel (Schauspieler)<br />

Mod.: Siham El Maimouni, Max Mutzke<br />

22.45 Meuterei am Schlangenfluss<br />

Western, USA 1952<br />

0.10 Über den Todespass<br />

Western, USA 1954<br />

ProSieben<br />

7.40 The Big Bang Theory 8.55 Last Man<br />

Standing 10.20 Baby Daddy 11.10 Family<br />

Guy. Eine App kommt selten allein. Zeichentrickserie<br />

11.40 Die Simpsons. Der tollste<br />

Hund der Welt/Der alte Mann und Lisa/Marge<br />

als Seelsorgerin/Homer hatte einen Feind/Ihre<br />

Lieblings-Fernsehfamilie/Lisas geheimer Krieg/<br />

Das magische Kindermädchen/Homer und<br />

NewYork. Zeichentrickserie 15.35 Twoand a<br />

Half Men. Der Frauendieb/Die Elefantenpille/<br />

Ohne Mücken kein Beglücken. Comedyserie<br />

17.00 taff weekend 18.00 Newstime 18.10<br />

The Big Bang Theory. Kick it like Baby/Die Verzögerungstaktik.<br />

Comedyserie 19.05 Galileo.<br />

Moderation: Funda Vanroy<br />

20.15 Das Duell um die Welt –Team Joko<br />

gegenTeam Klaas<br />

Kandidaten:Thorsten Legat, Sido, Johannes<br />

B. Kerner,Jeannine Michaelsen<br />

Moderation: Jeannine Michaelsen, Joko<br />

Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf<br />

0.05 Die beste Show der Welt<br />

Moderation: Jeannine Michaelsen, Joko<br />

Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf<br />

3.50 New Kids Turbo<br />

Actionfilm, NL 2010<br />

Mit Huub Smit, Tim Haars, Wesley van<br />

Gaalen, Steffen Haars u.a.<br />

12.55 (für HG) Russland von oben 16.35<br />

Stadt Land Kunst Spezial 17.15 Arte Reportage<br />

18.10 Mit offenen Karten 18.25 (für HG)<br />

360° Geo Reportage 19.10 Arte Journal<br />

19.30 (für HG) Botswana, Die Königinnen des<br />

Heavy Metal 20.15 Kleopatra –Porträt einer<br />

Mörderin 21.05 Ägyptens versunkene Hafenstadt<br />

–Ein Mythos taucht auf 22.00 Die Eloquenz<br />

der Tiere 22.50 WieTiere fühlen. Dokumentarfilm,D2015<br />

23.45 Streetphilosophy<br />

0.15 Square Salon 1.05 KurzSchluss 2.00 Ein<br />

echter Mann. Drama,F2017<br />

3Sat<br />

13.15 (für HG) quer 14.00 (für HG) Kunst &<br />

Krempel 14.30 Ländermagazin 15.00 Natur<br />

im Garten 15.30 Spaniens stolzer Süden<br />

15.50 Frühling im Herbst. TV-Komödie, CH<br />

2009 17.20 (für HG) Siebenmal lockt das<br />

Weib. Komödie, I/F/USA 1967 19.00 (für HG)<br />

heute+ 19.20 Kulturpalast 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Herbert Grönemeyer: Tumult –<br />

Live 21.30 zdf@bauhaus 22.30 zdf@bauhaus<br />

23.30 zdf@bauhaus 0.25 (für HG) Maischberger<br />

1.40 lebens.art 2.40 Das aktuelle Sportstudio.<br />

Fußball: Bundesliga, 13. Spieltag<br />

Phoenix<br />

8.45 Leben am Limit 9.30 Das Superkloster<br />

10.00 Wilderern auf der Spur 10.45 phoenix<br />

vor ort 13.00 Erdogan, Macron &Kim Jong Un<br />

13.45 Frontfrau 14.00 Die Insel der tapferen<br />

Frauen 14.15 Die Macht der Jahreszeiten<br />

15.45 Wo unser Wetter entsteht 17.15 Leben<br />

am Limit 19.30 phoenix vor ort 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 Im Bann des Verfalls –Geheimes<br />

Leben in vergessenen Ruinen 21.45<br />

kreuz und quer 22.40 planet e. 23.10 Totenrituale<br />

für Bangkoks Haustiere 23.15 ZDF-History<br />

0.00 China –Geschichte einer Großmacht<br />

Kika<br />

10.45 (für HG) Tigerenten-Club 11.45 (für HG)<br />

Schmatzo –Kochen mitWOW 12.00 Garfield<br />

13.00 Max &Maestro 14.00 Benni, der Lausebengel.<br />

Familienfilm, NL 2011 15.30 (für HG)<br />

Das Green Team 16.05 Die Wilden Kerle 16.55<br />

Checkpoint 17.20 Leider lustig 17.45 (für HG)<br />

Timster 18.00 (für HG) Beutolomäus und der<br />

wahre Weihnachtsmann 18.15 Der kleine Eisbär<br />

18.40 Tilda Apfelkern 18.50 Sandmann 19.00<br />

SimsalaGrimm 19.25 (für HG) Checker Tobi<br />

19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) Erde an<br />

Zukunft 20.10 (für HG) Dein großer Tag<br />

Dmax<br />

14.40 History inthe Making –Geschichte<br />

handgemacht 15.10 Die längste Modelleisenbahn<br />

derWelt 16.15 Die Beckenbauer –Pools<br />

der Superlative 17.15 Die Modellbauer –Das<br />

Duell 18.15 A2 –Abenteuer Autobahn 19.15<br />

A2 –Abenteuer Autobahn 20.15 Asphalt-Cowboys<br />

21.15 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

22.15 Die Schatzsucher von Snake<br />

Island 23.15 Goldrausch am Yukon –Das<br />

Abenteuer deines Lebens 1.15 Fast N' Loud<br />

präsentiert: Crash-Clips


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 35<br />

· ·<br />

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TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

9.55 (für HG) Tagesschau 10.00 (für HG)<br />

Evangelischer Gottesdienst. Aus der Leonhardskirche<br />

in Stuttgart. Live 11.00 (für HG)<br />

Vom Fischer und seiner Frau. TV-Märchenfilm,<br />

D2013 12.03 (für HG) Presseclub 12.45 (für<br />

HG) Europamagazin 13.15 (für HG) Tagesschau<br />

13.30 (für HG) Notfall für Dr. Guth. TV-<br />

Drama, D/A 2013 15.00 (für HG)Wiedersehen<br />

in Malaysia. TV-Drama, D2012 16.30 (für<br />

HG) Die HoheTatra: Im Reich der Bären 17.15<br />

(für HG) Tagesschau 17.30 (für HG) Bevor es<br />

mich zerreißt 18.00 (für HG) Sportschau. Michael<br />

Antwerpes 18.30 (für HG) Bericht aus<br />

Berlin 18.50 (für HG) Lindenstraße 19.20 (für<br />

HG) Weltspiegel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort<br />

Wir kriegen euch alle<br />

TV-Kriminalfilm, D2018<br />

21.45 (für HG) Anne Will<br />

Eskalation im Ukraine-Konflikt –wie<br />

umgehen mit Präsident Putin?<br />

22.45 (für HG) Tagesthemen<br />

23.05 (für HG) ttt –titel thesen<br />

temperamente<br />

23.35 (für HG) Der Nächste, bitte!<br />

Romantikkomödie,F2012<br />

1.15 (für HG) Love Ranch –Wahrheit und<br />

Liebe Drama, USA/D 2010<br />

RTL<br />

7.45 Das Supertalent. Jury: Sylvie Meis, Bruce<br />

Darnell, Dieter Bohlen. Moderation: Daniel<br />

Hartwich 9.55 Ehrlich Brothers live! Zauberwelten.<br />

Mit Andreas Ehrlich, Chris Ehrlich<br />

11.50 Bauer sucht Frau. TV-Romanze mit Inka<br />

Bause 13.40 Unsere schöne gemeinsame<br />

Wohnung 14.40 Hauptsache süß. Allgäu. Kandidaten:<br />

Sonja (35), Nina (27), Florian (34),<br />

Gundula (64). Mit René Oliver 16.45 Explosiv<br />

–Weekend. Moderation: Nazan Eckes<br />

17.45 Exclusiv –Weekend. Moderation: Frauke<br />

Ludowig 18.45 aktuell 19.05 LEGO Master.<br />

Experten: Paolo Tumminelli (Design Professor),<br />

Juliane Aufdembrinke (Senior Set-Designerin<br />

bei LEGO).Moderation: Oliver Geissen<br />

20.15 2018! Menschen, Bilder,Emotionen<br />

Show<br />

Gäste: Kristina Vogel (Olympiasiegerin,<br />

ehem. Bahnradsportlerin),Nadia<br />

Murad (IS-Opfer), Namika (Sängerin)<br />

Moderation: Günther Jauch<br />

23.30 10 Gebote –10Geschichten<br />

Gelten die ältesten Regeln der Welt<br />

noch?<br />

0.30 2018! Menschen,Bilder,Emotionen<br />

Das Brückenunglück von Genua –<br />

Überlebende zuGast bei Günther<br />

Jauch<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

MDR WDR nunmit dem Mafia-Don Santino D'Antonio Arte<br />

18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG) In aller<br />

Freundschaft 18.52 (für HG) Sandmann 19.00<br />

(für HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für HG) Damals<br />

war's 21.45 (für HG) Aktuell 22.05 (für<br />

HG) Sportschau –Bundesliga amSonntag. 13.<br />

Spieltag 22.25 (für HG) Mielkes Maulwurf bei<br />

der NSA 23.10 (für HG) Erich Mielke –Meister<br />

der Angst. Dokumentarfilm, D2015 0.40 Ländermagazin<br />

1.10 (für HG) Kripo live 1.35 (für<br />

HG) Die Schlager des Monats 3.05 (für HG)<br />

Sport imOsten<br />

Bayern<br />

16.00 (für HG) Rundschau 16.15 (für HG)<br />

Unser Land 16.45 (für HG) Alpen-Donau-Adria<br />

17.15 (für HG) Schuhbecks Küchenkabarett<br />

17.45 Regional 18.30 (für HG) Rundschau<br />

18.45 (für HG) Bergauf, bergab 19.15 (für HG)<br />

Adventsingen in Raitenhaslach 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 (für HG) Der Komödienstadel<br />

21.45 Blickpunkt Sport 23.00 (für HG)<br />

Rundschau Sonntags-Magazin 23.15 Habe die<br />

Ehre 0.00 (für HG) Heintje –Einmal wird die<br />

Sonne wieder scheinen. Familienfilm, D1970<br />

1.35 (für HG) Wildes Frankreich<br />

Vox<br />

14.05 (für HG) Der Babynator. Actionkomödie,<br />

USA/CDN 2005 16.00 Einfach Sally 16.30<br />

Schneller als die Polizei erlaubt 17.00 auto mobil<br />

18.10 Detlef und Panagiota spielen verrückt<br />

(3) 19.10 Beat the Box 20.15 Kitchen Impossible.<br />

Tim Mälzer vs.Roland Trettl 23.25 Prominent!<br />

0.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Pfad derWahrheit<br />

1.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Mörderisches<br />

Puzzle 1.55 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Mord nach Plan<br />

Super RTL<br />

14.35 Barbie –Traumvilla-Abenteuer 15.05<br />

Die Tomund Jerry Show 15.25 Die Tomund<br />

Jerry Show 15.55 Feivel, der Mauswanderer.<br />

Zeichentrickfilm, USA 1986 17.15 Zak Storm –<br />

Super Pirat 17.45 Sally Bollywood 18.15<br />

Weihnachtsmann &Co. KG 18.45 Woozle<br />

Goozle und dieWeltentdecker 19.15 Tomund<br />

Jerry 19.45 Angelo! 20.15 Snapped –Wenn<br />

Frauen töten 21.15 Snapped –Wenn Frauen<br />

töten 22.15 Snapped –Wenn Frauen töten<br />

23.10 Snapped –Wenn Frauen töten 0.10<br />

Comedy total 0.40 Infomercials<br />

Sport1<br />

13.30 Bundesliga pur –Lunchtime 14.55 Fußball:<br />

Bundesliga der Frauen. 10.Spieltag<br />

16.55 Eishockey: Deutsche Eishockey Liga.<br />

24. Spieltag: Adler Mannheim –Eisbären Berlin<br />

19.30 Sky Sport News –Die 2. Bundesliga.<br />

15. Spieltag 20.45 Die PS-Profis –Mehr Power<br />

aus dem Pott 21.30 Die PS-Profis –ImEinsatz.<br />

Berlingo álaCarte 22.00 Die PS-Profis –<br />

Mehr Power aus dem Pott. 80er Jahre-Coupé<br />

für den Münchner 23.00 Die PS-Profis Schule.<br />

Setzen ...6!23.30 Boxen 0.00 Sport-Clips<br />

7.45 (für HG) Find me in Paris 8.10 (für HG)<br />

Find me in Paris 8.35 (für HG) Löwenzahn<br />

9.03 (für HG) sonntags 9.30 (für HG) Katholischer<br />

Gottesdienst 10.15 (für HG) Sport extra<br />

Wintersport. Ski alpin /ca. 10.40 Nordische<br />

Kombination: Skispringen /ca. 11.45 Biathlon<br />

/ca. 12.50 Ski alpin /ca. 13.10 Rodeln /<br />

ca. 13.30 Skispringen /ca. 14.05 Nordische<br />

Kombination /ca. 14.30 Biathlon /ca. 15.55<br />

Skispringen /ca. 16.50 Langlauf 17.00 (für<br />

HG) heute 17.10 (für HG) Sportreportage<br />

18.00 (für HG) Adventskonzert aus Dresden<br />

19.00 (für HG) heute 19.10 (für HG) Berlin<br />

direkt 19.30 (für HG) Terra X.Russland von<br />

oben: Sibirien und die weite Wildnis<br />

20.15 (für HG) Inga Lindström: Das<br />

Geheimnis der Nordquists<br />

TV-Melodram, D2018<br />

Mit Anne Werner,Jan Hartmann, Gerrit<br />

Klein, Siemen Rühaak u.a.<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.00 (für HG) Die Brücke –Das Finale<br />

Krimiserie<br />

23.55 (für HG) ZDF-History<br />

Joséphine –Napoleons große Liebe<br />

0.40 heute Xpress<br />

0.45 (für HG) Masters of Sex<br />

Freier Fall. Dramaserie<br />

6.50 SpiegelTV–Reportage. Straßenkampf<br />

extrem –Die Fahrrad-Cops gegen PS-Rowdies.<br />

Moderation: Maria Gresz 7.50 So gesehen –<br />

Talk am Sonntag. Gast: TomLehel 8.10 Promis<br />

Privat –Mein (fast) perfektes Leben 9.05 Promis<br />

Privat –Mein (fast) perfektes Leben 9.35<br />

Promis Privat –Mein (fast) perfektes Leben<br />

10.05 Promis Privat –Mein (fast) perfektes<br />

Leben 10.35 The Voice of Germany. Battle<br />

13.10 Spieglein, Spieglein –Die wirklich wahre<br />

Geschichte von Schneewittchen. Fantasykomödie,<br />

USA/CDN 2012 15.15 Charlie und die<br />

Schokoladenfabrik. Fantasyfilm, USA/AUS/GB<br />

2005 17.30 Hochzeit auf den ersten Blick<br />

19.55 Nachrichten<br />

20.15 The Voice of Germany<br />

Sing-Off. Jury: Yvonne Catterfeld, Mark<br />

Forster,Michi Beck, Smudo, Michael<br />

Patrick Kelly<br />

Moderation: Lena Gercke,Thore<br />

Schölermann<br />

23.25 Luke! Die Woche und ich<br />

Moderation: Luke Mockridge<br />

0.25 Die Martina-Hill-Show<br />

0.55 The Voice of Germany<br />

Sing-Off. Jury: Yvonne Catterfeld, Mark<br />

Forster,Michi Beck, Smudo, Michael<br />

Patrick Kelly<br />

16.45 (für HG) Die Kinder meines Bruders.<br />

TV-Drama, D2016 18.15 (für HG) Tiere suchen<br />

ein Zuhause 19.10 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Westpol 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 (für HG) Wunderschön!<br />

21.45 (für HG) Sportschau –Bundesliga am<br />

Sonntag. 13. Spieltag 22.15 (für HG) Zeiglers<br />

wunderbare Welt des Fußballs. Live 22.45 (für<br />

HG) Mord mitAussicht 23.35 (für HG) Die LottoKönige<br />

0.00 (für HG) Die LottoKönige 0.30<br />

(für HG) Die LottoKönige 1.00 Rockpalast<br />

Backstage 1.30 Rockpalast<br />

NDR<br />

13.00 (für HG) Handball: 1. Bundesliga. 15.<br />

Spieltag 15.00 (für HG) Onkel Krischan –Der<br />

alte Mann und das Dorf 15.30 Schrott oder<br />

Schätzchen 16.00 Lieb und teuer 16.30 Sass:<br />

So isst der Norden 17.00 Bingo! 18.00 (für<br />

HG) Rund um den Michel 18.45 (für HG) DAS!<br />

19.30 Ländermagazine 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) die nordstory spezial<br />

21.45 Sportschau –Bundesliga am Sonntag<br />

22.05 (für HG) Die NDR-Quizshow 22.50 (für<br />

HG) Sportclub 23.35 (für HG) Sportclub Story<br />

0.05 Höhere Gewalt. Drama, S/F/N/DK 2014<br />

Kabel eins<br />

12.10 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi<br />

kommt 13.10 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />

Profi kommt 14.10 Abenteuer Leben Spezial<br />

16.10 News 16.20 Rosins Restaurants –Ein<br />

Sternekoch räumt auf! 18.15 Achtung Kontrolle<br />

Spezial 20.15 Rotlichtreport Deutschland<br />

22.20 Abenteuer Leben am Sonntag. Von der<br />

Sex- zur Partymeile: Hamburgs Reeperbahn<br />

sucht ihre neue Identität 0.15 Mein Revier. Die<br />

Urlaubschecker 2.15 Achtung Kontrolle! Wir<br />

kümmern uns drum. Rasern auf den Fersen –<br />

Provida Ludwigshafen<br />

RTL 2<br />

9.35 X-Factor: Das Unfassbare 11.30 The Librarians<br />

12.25 The Librarians 13.15 Die<br />

Schnäppchenhäuser –Jeder Cent zählt 14.15<br />

Zuhause im Glück –Unser Einzug in ein neues<br />

Leben 16.15 DerTrödeltrupp –Das Geld liegt<br />

im Keller 17.15 Mein neuerAlter 18.15 GRIP –<br />

Das Motormagazin 20.15 Dumm und Dümmehr.<br />

Komödie, USA 2014 22.25 Scary Movie<br />

2. Horrorkomödie, USA/CDN 2001 0.00 Scary<br />

Movie. Horrorkomödie, USA 2000 1.35 American<br />

Pie präsentiert: Das Buch der Liebe. TV-<br />

Komödie, USA 2009<br />

Eurosport 1<br />

13.15 Nordische Kombination: Weltcup 13.45<br />

Nordische Kombination: Weltcup. Einzelwettbewerb:<br />

10 km Langlauf 14.30 Biathlon: Weltcup.<br />

Mixed-Staffel 16.00 Skispringen: Weltcup<br />

17.45 Ski alpin: Weltcup. Riesenslalom Herren,<br />

1. Lauf 18.45 Ski alpin: Weltcup. Super-G<br />

Damen 20.30 Ski alpin: Weltcup 21.45 Eurosport<br />

News 21.50 Springreiten: Longines Masters<br />

23.10 Eurosport News 23.15 Skispringen:<br />

Weltcup 0.15 Biathlon: Weltcup 1.00 Nordische<br />

Kombination: Weltcup<br />

ZDF, 20.15 UHR TV-MELODRAM<br />

Inga Lindström: Das Geheimnis der Nordquists<br />

Umzubeweisen, dass es unter den Wikingern auch ruhmreiche Kriegerinnen<br />

gab,beginntdie Archäologin Emilia Holm aufeigeneFaust zu forschen. Auf<br />

dem Anwesender Nordquists glaubt sie eine Spur gefunden zu haben,und so<br />

schleicht sie sich als Gärtnerin beider Familie ein, um den Hinweisennachzugehen.<br />

Allerdings gerätsie dortineinen alten Familienkonflikt. Alexander (Jan<br />

Hartmann, r.), der Sohn des Gutsbesitzers (Fritzvon Friedl, M.) will wissen, warumsein<br />

Zwillingsbruder vorJahren verschwunden istund gerätdabei mit seinem<br />

anderen Bruder,Viktor(GerritKlein, l.) aneinander.Der seinerseits fühlt<br />

sichzur neuen Gärtnerin hingezogen.Die ahntnochnicht, dass derverschwundene<br />

Bruder mit ihrer eigenen Mission zu tunhat. Dies ist der 78. ZDF-Film der<br />

Reihe ausder Feder der sagenhaft produktiven Drehbuchautorin Inga Lindström.<br />

(Dtl./2018)<br />

Foto: ZDF<br />

PROSIEBEN, 23.00 UHR ACTIONFILM<br />

John Wick: Kapitel 2<br />

John Wick (KeanuReeves) istein ehemaligerAusftragsmörder,der<br />

sich eigentlich<br />

längstzur Ruhe setzen wollte.Dochnach<br />

dem Todseiner Frau wurde er vonseiner<br />

Vergangenheit eingeholt und geriet in eine<br />

heftige Auseinandersetzungmit der russischen<br />

Mafia.ImKapitel 2bekommteres<br />

zu tun, der ihn an eine offene Rechnungerinnert.<br />

Gebunden an seinen Blutschwursoll<br />

John Wick einen delikaten Auftrag erfüllen<br />

und DonSantinos eigene SchwesterGianna<br />

ermorden! Unddas isterst der Anfang<br />

des Actionspektakels vonRegisseurund<br />

„Matrix“-Veteran Chad Stahelski.<br />

(USA/Hongk./2017) Foto: ProSieben<br />

SUDOKU<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

1 6<br />

2<br />

7 3<br />

9 2 4 8<br />

6 3 4<br />

1<br />

4 5<br />

5 7<br />

8 5 6 1 9<br />

MitDIAGONALEN-schwer<br />

MIT –SCHWER<br />

3 6<br />

7<br />

8 2 9<br />

8 4 5<br />

7<br />

1 7 2<br />

9<br />

3 4<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

vom VOM 30.11.2018<br />

MITTEL mittel<br />

1 2 7 5 6 9 8 4 3<br />

8 9 5 1 4 3 7 2 6<br />

3 4 6 2 7 8 9 1 5<br />

5 6 8 7 9 2 4 3 1<br />

2 3 4 8 5 1 6 9 7<br />

7 1 9 6 3 4 2 5 8<br />

9 8 2 3 1 7 5 6 4<br />

4 5 1 9 8 6 3 7 2<br />

6 7 3 4 2 5 1 8 9<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 30. 11. 2018<br />

vom 30.11.2018<br />

SCHWER<br />

schwer<br />

9 3 1 8 7 5 2 4 6<br />

2 7 6 3 4 1 8 9 5<br />

5 4 8 6 2 9 3 7 1<br />

1 5 4 2 9 8 6 3 7<br />

6 9 7 1 5 3 4 8 2<br />

8 2 3 7 6 4 5 1 9<br />

3 6 2 9 8 7 1 5 4<br />

7 1 5 4 3 2 9 6 8<br />

4 8 9 5 1 6 7 2 3<br />

6.00 Auf der Suche nach der Schatzinsel 7.20<br />

Brisant 8.00 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

8.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

9.00 Im weißen Rössl. Musikfilm, D<br />

1952 10.30 Berlin –Schicksalsjahre einer<br />

Stadt 12.00 Alles Klara 12.45 Familie Dr.<br />

Kleist 13.35 Zoobabies 14.00 Die vertauschte<br />

Königin. Märchenfilm, DDR 1984 15.10 Die<br />

feuerrote Blume. Märchenfilm, SU 1977 16.15<br />

In aller Freundschaft –Die jungenÄrzte 17.05<br />

In aller Freundschaft 17.50 Sandmann 18.00<br />

rbb UM6 –Das Ländermagazin 18.30 Gartenzeit<br />

19.00 Täter –Opfer –Polizei 19.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau<br />

20.15 Gefragt –Gejagt<br />

Show<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.00 Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Die rbb-Reporter Kinder inNot: Krisenhelfer<br />

des Jugendamts im Einsatz.<br />

22.30 Sportschau –Bundesliga amSonntag<br />

22.50 Schwarze Geschäfte<br />

Honeckers Technologieschmuggler<br />

23.35 Berührungen –Sexualassistenten bei<br />

der Arbeit Dokumentation<br />

ProSieben<br />

5.10 Watch Me –das Kinomagazin 5.30 2<br />

Broke Girls. Hoffnung für Caroline/Der perfekte<br />

Sturm. Comedyserie 6.15 Mom. Unmut schützt<br />

vor Strafe nicht/Das Sandwich des Grauens.<br />

Comedyserie 7.10 The Big Bang Theory. Kick it<br />

like Baby/Die Verzögerungstaktik.Comedyserie<br />

8.00 Galileo 11.00 Forbidden Kingdom. Abenteuerfilm,<br />

CHN/USA 2008. Mit Jackie Chan,Jet<br />

Li, MichaelAngarano 12.50 Die Tribute von<br />

Panem –Mockingjay. Sci-Fi-Film, USA 2014.<br />

Mit Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam<br />

Hemsworth 15.05 The Voice of Germany. Battle<br />

17.55 Newstime 18.05 Taste Battle –das<br />

Geschmacksduell 19.05 Galileo. Moderation:<br />

Stefan Gödde<br />

20.15 Die Tribute von Panem: Mockingjay<br />

Sci-Fi-Film, USA/D 2015<br />

Mit Jennifer Lawrence, Josh<br />

Hutcherson, Liam Hemsworth, Woody<br />

Harrelson, Elizabeth Banks u.a.<br />

Regie: Francis Lawrence<br />

23.00 John Wick: Kapitel 2<br />

Actionfilm, USA/HK 2017<br />

Mit Keanu Reeves, Ian McShane,<br />

Bridget Moynahan u.a.<br />

1.25 Bangkok Dangerous<br />

Actionthriller,USA/THAI 2008<br />

Mit Nicolas Cage, Charlie Yeung u.a.<br />

13.00 (für HG) Bahnhofskathedralen –Europas<br />

Reise-Paläste 13.45 (für HG) Die Hälfte<br />

der Welt gehört uns 15.35 (für HG) The Art of<br />

Museums 16.25 Drachen! 16.55 Metropolis<br />

17.40 Lisa Batiashvili spielt Dvorák 18.30 (für<br />

HG) Zu Tisch ... 18.55 Karambolage 19.10<br />

Arte Journal 19.30 360° –Geo Reportage<br />

20.15 Borsalino. Gaunerkomödie, F/I 1970<br />

22.15 Den Frauen gehört die Nacht –Paris,<br />

1919-1939. Dokumentarfilm,F2018 23.45<br />

Tempest Storm –Königin der Burlesque 0.40<br />

Die Zauberflöte 3.25 Arte Journal<br />

3Sat<br />

13.30 Wilde Schönheiten 14.15 (für HG) Terra<br />

X 15.00 (für HG) Terra X15.45 ZDF-History<br />

16.15 Sinuhe, der Ägypter. Monumentalfilm,<br />

USA 1954 18.30 Museums-Check 19.00 (für<br />

HG) heute 19.10 NZZ Format 19.40 Schätze<br />

der Welt 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Die<br />

Anstalt 21.05 Florian Schroeder:Ausnahmezustand<br />

21.50 (für HG) In den besten Familien.<br />

TV-Komödie, D2012 23.20 (für HG) Polizeiruf<br />

110. Trio zu viert.TV-Kriminalfilm, DDR 1989<br />

0.40 It Follows. Horrorfilm, USA 2014 2.15<br />

Das Wüstenparadies<br />

Phoenix<br />

12.00 Presseclub 12.45 Presseclub –nachgefragt<br />

13.00 die diskussion 14.00 China –Geschichte<br />

einer Großmacht 16.15 Supermächte<br />

17.00 Im Bann des Verfalls –Geheimes Leben<br />

in vergessenen Ruinen 18.30 kreuz und quer<br />

19.25 planet e. 19.55 Totenrituale für Bangkoks<br />

Haustiere 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Das<br />

Gedächtnis unseres Planeten 21.45 Sarajewo<br />

22.30 Ins kalte Herz Rumäniens 23.15 Wenn<br />

Orte Angst machen 0.00 Brauchen wirden öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunk –und welchen?<br />

1.00 Momente der Geschichte 1.45 ZDF-History<br />

Kika<br />

12.00 (für HG) Die Geschichte vom kleinen<br />

Muck. Märchenfilm, DDR 1953 13.45 SimsalaGrimm<br />

15.25 (für HG) Es war (k)einmal im<br />

Märchenland. Zeichentrickfilm,USA/D 2006<br />

16.40 Es war einmal... nach Roald Dahl. TV-<br />

Animationsfilm, GB 2016 17.35 1, 2oder 3<br />

18.00 (für HG) Beutolomäus und der wahre<br />

Weihnachtsmann 18.15 Der kleine Eisbär<br />

18.40 Tilda Apfelkern 18.50 Sandmann 19.00<br />

SimsalaGrimm 19.25 (für HG) pur+ 19.50 (für<br />

HG) logo! 20.00 (für HG) Ki.Ka Live 20.10 (für<br />

HG) Kummerkasten 20.35 Trio<br />

Dmax<br />

15.10 Chris &Mäx: Die Oldtimer-Spezialisten<br />

16.10 Männer(t)räume 17.10 A2 –Abenteuer<br />

Autobahn 18.10 Goldrausch am Yukon –Das<br />

Abenteuer deines Lebens 20.15 Die Schatzsucher<br />

–Goldrausch in Alaska 21.15 Goldrausch:<br />

White Water Alaska 22.15 Fang des<br />

Lebens –Der gefährlichste Job Alaskas 23.15<br />

Naked Survival –Ausgezogen in dieWildnis<br />

0.10 Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

1.10 Goldrausch: White Water Alaska 1.55<br />

Wild Cuisine –Das perfekte Survival-Dinner<br />

13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 Die Story<br />

14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.15 Presseclub<br />

15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Europamagazin<br />

16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30 Wwie<br />

Wissen 17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30<br />

Panorama 3 18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30<br />

extra 3Spezial 19.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.30 Das Geheimnis derSonnenblumen 20.00<br />

Tagesschau 20.15 Legenden: Peter Frankenfeld<br />

21.02 Legenden 21.45 GertFröbe –Der Hollywoodstaraus<br />

Zwickau 22.30 Berichtaus Berlin<br />

22.49 Extra 23.00 Tagesthemen 23.20 Weltspiegel<br />

0.00 Tagesthemen 0.20 Presseclub 1.02 Extra<br />

1.15 Legenden: Peter Frankenfeld 2.02 Legenden<br />

ONE<br />

8.15 kinokino 8.30 Einmal Hallig undzurück. TV-<br />

Komödie,D2015 10.00 Die Montagsmaler 10.45<br />

Quarks 11.30 Mord mit Aussicht 12.20 To Rome<br />

with Love. Romantikkomödie,USA/I/E2012<br />

14.10 Das Bernstein-Amulett. TV-Drama, D2004<br />

15.40 kinokino shortcuts 15.50 Hartaber herzlich<br />

16.35 Hart aber herzlich 17.20 Hartaber herzlich<br />

18.10 Hart aber herzlich 18.55 Hartaber herzlich<br />

19.45 Lindenstraße 20.15 SiebenStunden. TV-<br />

Drama, D2018 21.45 Tatort. Wir kriegeneuch<br />

alle. TV-Kriminalfilm, D2018 23.15 Lindenstraße<br />

23.45 Tatort. Wir kriegen euch alle. TV-Kriminalfilm,<br />

D2018 1.15 Mordmit Aussicht 2.05 Mord<br />

mitAussicht 2.55 extra 3<br />

ZDF NEO<br />

5.35 TerraX6.20 TerraX7.05 TerraX7.50 Terra<br />

X 8.35 TerraX10.05 TerraX10.50 TerraX11.30<br />

TerraX12.15 TerraX13.00 Frauen, die Geschichte<br />

machten 13.45 Frauen, die Geschichte machten<br />

14.30 Frauen, die Geschichte machten 15.15<br />

Die Deutschen 15.55 DieSchwarzwaldklinik<br />

20.15 (für HG) Bella Block. Hundskinder. TV-Kriminalfilm,<br />

D2013 21.45 Spreewaldkrimi –Feuerengel.<br />

TV-Kriminalfilm, D2012 23.15 (für HG)Unter<br />

anderenUmständen. DerMörder unter uns. TV-<br />

Kriminalfilm, D2013 0.45 heute-show 1.15 Neo<br />

Magazin Royale 2.00 Silent Witness 3.50 Gätjens<br />

großesKino 4.00 (für HG) Inspector Barnaby. Der<br />

Todradelt mit. TV-Kriminalfilm, GB 2016<br />

ZDF INFO<br />

6.20 (für HG) Sommer,Sonne, Urlaubsglück?<br />

7.05 Feriencheck 7.50 (für HG)Aloha –Der Spirit<br />

von Hawaii 8.35 (für HG) Inselträume 9.20<br />

(für HG) Bratwurst,Bier und Bella Italia 9.50<br />

Neuseeland –Rivalen der Urzeit 12.05 (für HG)<br />

Wilder Planet 14.20 Die Entstehung der Erde<br />

16.35 Steine, Felsen, Meteoriten –Chronisten<br />

der Erdgeschichte 17.20 Nacktmulle –Superhelden<br />

der Forschung 18.15 Neuseeland –Rivalen<br />

der Urzeit 19.40 (für HG) heute-show 20.15 Neuseeland<br />

–Rivalen der Urzeit 22.25 (für HG) Wilder<br />

Planet 0.35 Reise durch die Erdgeschichte<br />

3.35 Steine, Felsen, Meteoriten –Chronisten der<br />

Erdgeschichte 4.15 Die Entstehung der Erde<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

9.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Bachkantate Präludium und Fuge e-Moll für<br />

Orgel BWV 548, Kantate am 1. Advent BWV<br />

61, ca. 30 Minuten<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert Mit Werken vonW.A. Mozart,<br />

Schubert, Volkmann, Brahms, ca. 176 Minuten<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen Virtuoser Rausch und überlegene<br />

Ruhe. Die 6. Suite für Violoncello solo<br />

von Johann Sebastian Bach. Gast: Harald Eggebrecht<br />

(Musikpublizist). Moderation: Ruth<br />

Jarre, ca. 115 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Gott und die Welt Neuanfang auf kalter Lava.<br />

Die Überlebenden des Vulkanausbruchs in<br />

Guatemala. VonAndreas Boueke. Als am 3.<br />

Juni der Vulkan Fuego ausbrach, schaute die<br />

Welt einigeTage nach Guatemala. Inzwischen<br />

interessiert sich kaum noch jemand für das<br />

Schicksal der betroffenen Dörfer,ca. 26 Min.<br />

9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Essay und Diskurs SprachKritik. Besser streiten.<br />

Gespräch mit Daniel-Pascal Zorn (Philosoph).<br />

Moderation: Frank Kaspar.Bei ‚rechten’<br />

und ‚linken’ Dogmatikern treffen ‚Rechtspopulisten’<br />

auf ‚Gutmenschen’, ‚Hassbürger’ auf<br />

‚Tugendterroristen’. Daniel-Pascal Zorn beobachtet,<br />

wie mit der Platzierung oder Tabuisierung<br />

von Begriffen Politik gemacht wird und<br />

plädiert für die Rückkehr zu einem vernünftigen<br />

Dialog,zuproduktivem Streit mit philosophisch<br />

geschulter Argumentation, ca. 30 Min.<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Interview der Woche Mit Martin Brudermüller<br />

(Vorstandsvorsitzender BASF), ca. 25 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt Spaziergänge mit Prominenten.<br />

Unterwegs mit dem Skiabfahrtsweltmeister<br />

Markus Wasmeier in Schliersee.<br />

Moderation: Renate Schönfelder,ca. 54 Min.<br />

13.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Zwischentöne Musik und Fragen zur Person.<br />

Mit Anna Bergmann (Kulturhistorikerin). Moderation:<br />

Michael Langer,ca. 90 Minuten<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Bin ich der,der ich sein will? Bei Jonathan<br />

Safran Foer in Brooklyn. Mit Jonathan<br />

Safran Foer,Torben Kessler,Simone Hamm.<br />

Von Simone Hamm, ca. 56 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Das Magazin. Neues aus der<br />

Szene. Mit Tim Schauen, ca. 55 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 – S eite 36 **<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

Paris Hilton (37) hat in der US-Sendung„The<br />

Talk“ erstmals über die<br />

Trennung vonihremVerlobten Chris<br />

Zylka (33) gesprochen und dabei<br />

auch einen Einblick in ihr bewegtes<br />

Seelenleben gegeben. Sieliebe kitschige<br />

Disney-Filme und Liebesgeschichten,<br />

zeigte sich die begnadete<br />

Selbstvermarkterin, Unternehmerin<br />

und Hotelerbin vonihrer unschuldignaiven<br />

Seite:„Ich dachte,dies sei<br />

mein HappyEnd, aber mit der Zeit<br />

habe ich begriffen, dass es nicht die<br />

richtige Entscheidung war.“ Ob sich<br />

Hilton vielleicht für kommende Auseinandersetzungen<br />

mit Zylka in Stellung<br />

bringt? DerSchauspieler hat jedenfalls<br />

angekündigt, den knapp<br />

zwei Millionen Euro (rund 1,7 Millionen<br />

Euro)teurenVerlobungsring, den<br />

er ihr Anfang des Jahres mit einigem<br />

öffentlichen Traraüberreicht hatte,<br />

notfalls auch per Gerichtsentscheid<br />

zurückfordernzuwollen.<br />

Udo Lindenberg (72) empfiehlt sich<br />

für höhereAufgaben. DerMusiker<br />

würde nur zu gernmal ins All fliegen<br />

und den Astronauten Alexander<br />

Gerst, wenn er ihn träfe,einfach fragen:<br />

„HiAlex, siehst du da ne Chance<br />

für nen gut erhaltenen alten Rocker<br />

wie mich?“ MitSchleudertests und<br />

Zentrifugal-Kräften, preist Lindenbergseine<br />

Qualifikationen in einem<br />

Interview mit Unicef, kenne er sich<br />

vondem ja auch nicht gerade zimperlichen<br />

Rock-Business her bestens<br />

aus.Der Panikrocker hat auch dieses<br />

Jahr wieder eineWeihnachtskarte für<br />

das Kinderhilfswerkder Vereinten<br />

Nationen gestaltet. Dortist er als<br />

„Udonaut“ zu sehen<br />

Angela Ponce (37) ist am Freitag zur<br />

Vorbereitung und Einstimmung auf<br />

die„Miss Universe“-Wahlen in Bangkok<br />

gelandet. Mitder<br />

Spanierin nimmt<br />

erstmals<br />

eine Transfrau<br />

an dem<br />

Schönheitswettbewerb<br />

teil –<br />

Ponce wurde als<br />

Junge geboren.<br />

DerTitel wirdam<br />

17. Dezember in<br />

der thailändischen<br />

Hauptstadt vergeben.Wirwünschen<br />

alles Glück!<br />

(schl./mit dpa)<br />

Als Junge geboren,<br />

jetzt auf dem Wegzur<br />

„Miss Universe“. AP<br />

TIERE<br />

Lang ist’sher:Super-Panda-Mama<br />

Yang Yang und ihre Zwillinge. DPA<br />

Und tschüss! Im Wiener Tiergarten<br />

Schönbrunn heißt es Abschied nehmen:<br />

Am Sonntag werden die<br />

Panda-Zwillinge Fu Feng und Fu Ban<br />

nach China übersiedeln –gewissermaßen<br />

als Gegengeschäft, denn ihre<br />

ElternYang Yang und Long Huisind<br />

eine chinesische Leihgabe.Yang<br />

Yang brachte die beiden am 7. August<br />

2016 zur Welt und zogsie als<br />

erste Panda-Mutter in Menschenobhut<br />

ohne menschliche Hilfe groß.<br />

Eine Sensation! Daransoll unser Bild<br />

aus dem Jahre2016 erinnern. Wirsagen<br />

leise Servus. (schl.)<br />

Lichterpomp und Engelstrompeten: Die Norwegische Fichte vor dem Rockefeller Center steht in vollem Weihnachtsornat.<br />

Lichtblick in dunklen Zeiten<br />

Unverhoffte Wohltat, frohe Botschaft: Der New Yorker Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center<br />

VonSebastian Moll, New York<br />

New Yorker geben sich<br />

gerne trocken und unsentimental<br />

und wenn<br />

man sie nach Midtown<br />

und der Fifth Avenue zurWeihnachtszeit<br />

befragt, dann winken sie zumeist<br />

genervt ab. Das ist etwas für Touristen,<br />

heißt es dann, und man sei froh,<br />

wenn der Zirkus wieder vorbei ist.<br />

Doch ganz insgeheim haben viele der<br />

abgehärteten Manhattanites eine<br />

schwache Stelle für den Weihnachtsglamour,<br />

der von der glanzvollsten<br />

Einkaufsmeile der Welt ausgeht und<br />

vorallem vomRockefeller Center,wo<br />

bis zum Heiligabend unter den Hunderttausend<br />

Lichterndes berühmten<br />

Weihnachtsbaums romantisch<br />

Schlittschuh gelaufen wird.<br />

Perfekte Show,sozialer Zweck<br />

22<br />

Meter ist die Fichte hoch,<br />

sie stammt aus dem Ort<br />

Wallkill, rund 100 Kilometer<br />

nördlich vonNew York.<br />

So haben nicht wenige an diesem<br />

vergangenen Mittwoch auf dem<br />

Nachhauseweg von der Arbeit kurz<br />

am Rockefeller Center haltgemacht,<br />

um sich in die Menge zu mischen,<br />

die dorttrotz klirrender Kälte erwartungsfroh<br />

auf das beliebteste amerikanische<br />

Weihnachtsritual wartete.<br />

Um Punkt 20 UhrOrtszeit legte Bürgermeister<br />

Bill de Blasio den Schalter<br />

um, um den berühmtesten Weihnachtsbaum<br />

der Welt im Lichterglanz<br />

erstrahlen zu lassen. Der Moment<br />

markierte nicht nur für New<br />

Yorker,sondernauch für Fernsehzuschauer<br />

von Miami bis nach Honolulu<br />

den definitiven Beginn der<br />

Weihnachtssaison.<br />

Vorangegangen war eine formidable,<br />

perfekt inszenierte Show auf<br />

der Bühne unter der großen goldenen<br />

Prometheus Statue, die New<br />

Yorkern nicht nur zu Weihnachten<br />

symbolisch das Licht der Götter<br />

bringt. Die A-cappella-Band Pentatonix<br />

sang klassische Weihnachtslieder,<br />

die 92 Jahre alte Jazz-Legende<br />

Tony Bennett verströmte Festtags-<br />

Swing und als Höhepunkt gab Diana<br />

Ross ein 20-minütiges Stelldichein<br />

mit festlichen R&B-Klängen, die den<br />

Zuschauern imganzen Land Tränen<br />

in die Augen trieben.<br />

Für Aufsehen sorgte auch der rund<br />

400 Kilogramm schwereSternander<br />

Spitze des Baums: Er stammt in diesem<br />

Jahr erstmals vondem Star-Achitekten<br />

Daniel Libeskind, der auch das<br />

Jüdische Museum in Berlin entworfen<br />

hat. Zuvorwar viele Jahrelang der<br />

deutsche Künstler Michael Hammers<br />

für die mit Tausenden vonSwarovski-<br />

Kristallen verzierte Baum-Krone verantwortlich<br />

gewesen.<br />

Der unangefochtene Superstar<br />

des Abends war jedoch der Baum<br />

selbst, eine 22 Meter hohe Norwegische<br />

Fichte,die der Chef-Gärtner des<br />

Rockefeller Center, Erik Pauze, bei<br />

seinen Streifzügen durch den gesamten<br />

Nordosten der USA auserkoren<br />

hatte. Schon vor fünf Jahren hatte er<br />

den damals noch wachsenden Baum<br />

in dem kleinen OrtWallkill, rund 100<br />

Kilometer nördlich vonNewYork entdeckt<br />

und bei den Besitzerinnen Shirley<br />

Figueroa und Lissette Gutierrez<br />

das Begehren angemeldet. Sie gaben<br />

das Exemplar willig her.<br />

DER BAUM<br />

30 000<br />

Lichterschmücken den Baum<br />

und werden in der „Tree<br />

Lighting Ceremony“ vom<br />

Bürgermeister entzündet.<br />

400<br />

Kilogramm schwer ist der von<br />

dem Architekten<br />

Daniel Libeskind entworfene<br />

Weihnachtsstern.<br />

Krönung: der Swarovski-Sternmit seinen drei Millionen Kristallen und 70 Zacken.<br />

Am Mittwoch saß das lesbische<br />

Ehepaar, das ursprünglich aus der<br />

Bronx stammt, dann auf der Ehrentribüne<br />

am Rockefeller Center und<br />

strahlte.„Es ist herrlich, dass wir unseren<br />

Baum mit der ganzen Welt teilen<br />

können“, sagte Figueroa, „zumal<br />

wir beide in einer Gegend aufgewachsen<br />

sind, wo es nicht viele<br />

Bäume gab.“ Besonders stolz waren<br />

Figueroa und Gutierrez jedoch,<br />

durch ihre Spende Teil einer langen<br />

New Yorker Tradition geworden zu<br />

sein.„Wir sind schließlich beide New<br />

Yorkerinnen und sind schon als Kinder<br />

zum Baum am Rockefeller Center<br />

gepilgert.“<br />

Nach der Weihnachtssaison wird<br />

das Holz des Baumes als Baumaterial<br />

an die Organisation „Habitat for<br />

Humanity“ gestiftet, die Heime für<br />

Obdachlose in verarmten Gegenden<br />

AP<br />

IMAGO/JOHN ANGELILLO<br />

des Landes baut. Eher eine symbolische<br />

Gabe, die allerdings an die Ursprünge<br />

dieser Weihnachtstradition<br />

erinnert. Denn der Baum wird dort<br />

seit 1931 aufgestellt, als die Bauarbeiter,<br />

die das Rockefeller Center errichteten,<br />

aus eigener Tasche zusammenlegten<br />

und einen Weihnachtsbaum<br />

auf der Baustelle hochzogen.<br />

Es war ein Lichtblick in einer dunklen<br />

Zeit in der Stadt.<br />

Arbeiter danken ihrem Herrn<br />

Der Ölmilliardär John D. Rockefeller<br />

hatte seinen für damalige Zeiten futuristischen<br />

Komplex aus 19 HochhäusernimZentrum<br />

Manhattans bereits<br />

Mitte der 20er-Jahregeplant. Es sollte<br />

eine visionäreStadt in der Stadt sein,<br />

gestaltet von den besten Künstlern<br />

und Architekten der Zeit, ein Symbol<br />

für eine neue,goldene Ärades Wohlstands<br />

und des Weltfriedens. Mitten<br />

in den Baubeginn hinein fiel jedoch<br />

dieWeltwirtschaftskrise von1929 und<br />

die Dinge rund um dieWelt sahen gar<br />

nicht mehr golden aus. Als reichster<br />

Mann der Welt ließ Rockefeller sich<br />

von seinen Plänen jedoch nicht abbringen<br />

und baute einfach weiter.So<br />

war der Baum auch ein Zeichen der<br />

Dankbarkeit seiner Arbeiter,indieser<br />

Zeit überhaupt noch in Lohn und<br />

Brot zu stehen.<br />

Nun macht diese Geschichte den<br />

standhaften Rockefeller nicht unbedingt<br />

zu einem Heiligen, wie er nur zu<br />

gut in die besinnliche Weihnachtszeit<br />

passen würde. Aber der Großbau<br />

sollte eben eine ganz besondereTradition<br />

begründen: Vordem Rockefeller<br />

Center befindet sich die Lower<br />

Plaza, die ursprünglich die Eingangspassage<br />

zu den Geschäften im Untergeschoss<br />

werden sollte,aber während<br />

der Wirtschaftskrise kaum noch die<br />

Menschen in die Luxusboutiquen locken<br />

konnte. 1936 kam man daher<br />

auf eine neue Werbestrategie, nämlich<br />

die Plaza je nach Jahreszeit umzufunktionieren<br />

und sie im Winter in<br />

eine Eislaufbahn zu verwandeln.<br />

So wurde aus der Luxus-Plaza<br />

ganz unverhofft eine soziale Begegnungsstätte<br />

zwischen Armund Reich.<br />

Wasnicht darüber hinweg täuschen<br />

kann, dass dieser Ort ebenso wie der<br />

Baum heute vor allem für gute Stimmung<br />

in der umsatzstärksten Einkaufsgegend<br />

derWelt sorgen soll.<br />

Uralte Steinwerkzeuge in<br />

Nordafrika entdeckt<br />

Archäologen haben in Algerien Steinwerkzeuge<br />

und geschnittene Tierknochen<br />

gefunden, die bis zu 2,4 Millionen<br />

Jahrealt sein könnten.„Die<br />

neuen Funde machen Ain Boucherit<br />

zur ältesten Stelle in Nordafrika, mit<br />

Nachweisen menschlicher Fleischverwertung<br />

inVerbindung mit Steinwerkzeugen“,<br />

heißt es in einem am<br />

Donnerstag im Magazin Science veröffentlichten<br />

Bericht. Dieneuen<br />

Funde legten nahe,dass dortetwa<br />

600000 Jahrefrüher als bislang angenommenVorfahren<br />

des Menschen<br />

lebten. Bislang wurden die ältesten in<br />

Nordafrika gefundenenWerkzeuge<br />

auf 1,8 Millionen Jahredatiert. (AFP)<br />

BVB-Attentäter legt<br />

Revision gegen Urteil ein<br />

Diejuristische Aufarbeitung des Anschlags<br />

auf den Mannschaftsbus von<br />

Borussia Dortmund wirdvor dem<br />

Bundesgerichtshof fortgesetzt.Wie<br />

das Landgericht Dortmund am Freitag<br />

bestätigte,haben sowohl der zu 14<br />

Jahren Haft verurteilte Angeklagte<br />

SergejW. als auch die Staatsanwaltschaft<br />

Revision eingelegt. SergejW.<br />

war am Montag wegen versuchten<br />

Mordes,Herbeiführung einer<br />

Sprengstoffexplosion und gefährlicher<br />

Körperverletzung verurteilt worden.<br />

DasGericht blieb damit unterhalb<br />

des Antrags der Staatsanwaltschaft,<br />

die lebenslängliche Haft geforderthatte.DieVerteidigung<br />

hatte auf<br />

eine Strafe vondeutlich unter zehn<br />

Jahren plädiert. (SID)<br />

TV-Journalist Dagobert<br />

Lindlau gestorben<br />

Ahnvater des kritisch-engagierten Fernsehjournalismus:<br />

DabobertLindlau. DPA<br />

DerFernsehjournalist Dagobert<br />

Lindlau ist am Freitag im Alter von88<br />

Jahren inVaterstetten bei München<br />

gestorben.„Erstand jederzeit aufrecht,<br />

verkörperte Unabhängigkeit.<br />

Sagen, was ist, ob es gefällt oder nicht,<br />

dies war sein Prinzip“, teilte Christian<br />

Nitsche mit, Chefredakteur des Bayerischen<br />

Rundfunks,für den Lindlau<br />

fast 40 Jahretätig war.Der Münchner<br />

war einer der Ahnväter des kritischengagierten<br />

Fernsehjournalismus.<br />

Bisindie 80er-Jahrearbeitete er als<br />

Moderator und Leiter verschiedener<br />

Magazinsendungen wie„Report“,<br />

„Weltspiegel“ und der Talkshow<br />

„3 nach 9“. Für seinWirken wurde er<br />

unter anderem dreimal mit dem<br />

Grimme-Preis ausgezeichnet. (dpa)<br />

Mehr als 50 Pilotwale in<br />

Neuseeland verendet<br />

In Neuseeland sind erneut Dutzende<br />

Wale gestrandet, rund 50 davon verendeten.<br />

Eine Gruppe von80bis 90<br />

Pilotwalen sei am Donnerstag auf der<br />

abgelegenen Chatham-Insel gestrandet,<br />

teilte die Naturschutzbehörde<br />

mit. Als Helfer dortamFreitag angekommen<br />

seien, seien bereits um die<br />

50 Tieretot gewesen. Experten sahen<br />

einen möglichen Zusammenhang<br />

mit dem Klimawandel. Es war der<br />

fünfteVorfall dieser ArtinNeuseeland<br />

in kaum einerWoche.Insgesamt verendeten<br />

mehr als 200 Tiere. (AFP)


MAGAZIN<br />

Die<br />

Frau<br />

für die<br />

Extreme<br />

Die Schauspielerin<br />

Anna Maria Mühe geht<br />

gern dorthin, wo’swehtut.<br />

Dafür nimmt sie falsche<br />

Fingernägel, echte<br />

Albträume und das<br />

Bedürfnis in Kauf, „mir<br />

abends den Dreck wieder<br />

vom Körper zu waschen“<br />

SEITEN 2/3<br />

VISUM/JENS GYARMATY<br />

Der<br />

lange Abflug<br />

Beruf<br />

Menschenflüsterer<br />

Eine kleine<br />

Kulturgeschichte<br />

des Pollers<br />

Seite 10<br />

Rot ist auch nur<br />

eine Farbe<br />

Fast unbemerkt verschwinden immer mehr Vögel<br />

aus Deutschland. Woranliegt das? Und ist die<br />

Entwicklung aufzuhalten? Ein Umweltdrama<br />

SEITEN 4/5<br />

Sogenannte Personal Shopper verhelfen Frauen<br />

zu neuem Stil. Wiemachen sie das? Und ist Stil nicht<br />

etwas, das man hat –oder eben nicht?<br />

SEITE 6<br />

„Das Schöne sehen und entdecken“: Der Maler<br />

Robert Liebknecht, Sohn der Sozialismus-Ikone Karl<br />

Liebknecht, wird wiederenteckt<br />

SEITE 7


2 1./2. DEZEMBER 2018<br />

„Abends hatte ich das dringende Bedürfnis, mir den Dreck wieder vom Körper zu waschen“: Anna Maria Mühe in einer Drehpause in der Maske.<br />

VISUM/JENS GYARMATY<br />

Anna Maria Mühe ...<br />

…kam 1985 in Ost-Berlin<br />

zur Welt. In die darstellende<br />

Kunst wurde sie hineingeboren.<br />

Sie ist die Tochter der<br />

Schauspielerin JennyGröllmann<br />

und des Schauspielers<br />

Ulrich Mühe. Ihr Bruder ist<br />

der Fotograf Andreas Mühe.<br />

Ihre eigene Karriere kam<br />

jedoch unabhängig vonihrer<br />

Familie in die Gänge. Für<br />

ihre erste Rolle in dem Film<br />

„Große Mädchen weinen<br />

nicht“ wurde sie vonder<br />

Regisseurin Maria von<br />

Heland auf der Straße<br />

entdeckt.<br />

…verbindet seitJahren eine<br />

engeFreundschaft zur SchauspielkolleginHannahHerzsprung.Die<br />

beiden habensogareine<br />

Zeit langzusammen<br />

in einer WG gewohnt. Inzwischenlebt<br />

Anna Maria Mühe<br />

mit ihrersechsjährigen Tochter<br />

in PrenzlauerBerg.<br />

…gewann für ihre schauspielerischen<br />

Leistungen schon<br />

viele Preise, darunter die Goldene<br />

Kamera, den <strong>Berliner</strong><br />

Bären und den Bambi. Seit<br />

2016 ist sie die Titelfigur der<br />

ZDF-Krimireihe „Solo für<br />

Weiss“. Darüber hinaus sah<br />

man sie zuletzt in dem dreiteiligen<br />

Doku-Drama „Mitten<br />

in Deutschland: NSU“ als<br />

Beate Zschäpe und in der<br />

Kinoverfilmung vonÖdön von<br />

Horvaths „Jugend ohne<br />

Gott“. Ab dem 7. Dezember<br />

hat sie eine tragende Rolle in<br />

der Netflix-Serie „Dogs of<br />

Berlin“ vonChristian Alvart.<br />

Als wir das Soho House in Berlin betreten,<br />

sitzt sie bereits auf einem der breiten<br />

Designsofas im Eingangsbereich.<br />

Würde Anna Maria Mühe nicht lauthals<br />

lachen und damit kurzdie Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen, man hätte sie glatt übersehen<br />

können. Doch sie feixt sichtlich zufrieden mit<br />

FahriYardim, der an diesem Vormittag ebenfalls<br />

mit einem Journalisten im Soho House verabredet<br />

ist. Der Grund ist vermutlich der gleiche:<br />

Beide spielen in der neuen Netflix-Serie „Dogs of<br />

Berlin“, die ab dem 7. Dezember zu sehen sein<br />

wird.Vonder Düsternis und Schwereder Serie, in<br />

der es um die Aufklärung des Mordes an einem<br />

deutsch-türkischen Fußballnationalspieler geht,<br />

ist im Gespräch mit Anna Maria Mühe glücklicherweise<br />

nichts zu merken. Im Gegenteil: Die<br />

33-jährige Schauspielerin scheint ganz bei sich<br />

zu sein, wirkt ausgelassen und zufrieden.<br />

Frau Mühe, bereiten Sie sich auf Ihre Rollen so<br />

richtig akribisch voroder spielen Sieeher intuitiv?<br />

Ichbin sehr genau in der Vorbereitung –jeintensiver<br />

und länger,desto besser.Das heißt aber<br />

nicht, dass ich dann nicht intuitiv spielen kann.<br />

In einer Rolle wie der in „Dogs of Berlin“ ist das<br />

aber sicher noch mal was anderes, als wenn Sie<br />

Beate Zschäpe spielen wie kürzlich in dem TV-<br />

Film „Mitten in Deutschland: NSU“. Da mussten<br />

Sieeine reale Person darstellen.<br />

Na klar,das ist eine ganz andereVorbereitung<br />

– auch im politischen Sinne. Für „Mitten in<br />

Deutschland: NSU“ habe ich viele Bücher gewälzt<br />

und Dokumentarfilme gesehen, um mich<br />

wirklich mit der Materie auszukennen, damit ich<br />

keinen Stuss vonmir gebe.Das war bei „Dogs of<br />

Berlin“ anders. Aber auch dafür bin ich in Marzahn<br />

unterwegs gewesen und habe mich mal einen<br />

Taglang ins Arbeitsamt gesetzt und mir die<br />

Leute angesehen.<br />

Quatschen die Siedenn nicht direkt an?<br />

Nein, ich mache das ja so unauffällig wie<br />

möglich. Ich hatte einen sehr alten, ausgeleierten<br />

Wollpullover an, die Haare ganz<br />

streng nach hinten gebunden und eine Brille<br />

auf, die ich mir mal von einem Optiker habe<br />

machen lassen. Irgendwann haben sich die<br />

Leute bloß gewundert, warum ich nicht aufgerufen<br />

werde. Und als auch die netten Damen<br />

hinter den Glasscheiben langsam anfingen<br />

zu gucken, bin ich lieber gegangen.<br />

Mansollte bei Behördengängen also stets die Augen<br />

nach Ihnen aufhalten.<br />

Das könnte zumindest einen Hinweis darauf<br />

geben, was ich als Nächstes spiele.<br />

Haben Sie auf dem Arbeitsamt denn was mitgenommen<br />

für IhreRolle?<br />

So eine Figur wie die Bine zu spielen, ist eine<br />

Sozialstudie. Mir war es wichtig, Pärchen zu beobachten;<br />

wie die miteinander funktionieren,<br />

wie der Mann redet, wie die Frau reagiert, was sie<br />

für einen Tonmiteinander haben, was sie für<br />

Wörter benutzen, obwohl ein Kind dabei ist. All<br />

das,was es in meiner Blase im Prenzlauer Berg ja<br />

nicht so gibt, bekommst du da vollkommen ungefiltertmit.<br />

Da fallen auch mal solche Sätzewie:<br />

„Die Fotze amSchalter soll sich jetzt mal beeilen.“<br />

Puh.<br />

Ja,keine schöne Energie.Aber das mal eins zu<br />

eins zu sehen, ist sehr hilfreich –auch, was die<br />

Leute für Klamotten anhaben. Ichbin danach direkt<br />

zum Kostüm gegangen und habe gesagt:<br />

„Ich brauche dringend Tigerleggings! Undlange<br />

unechte Nägel brauchte ich auch.“<br />

Ganz offenbar mit Erfolg …<br />

…ich habe übrigens in jeder Folge andere<br />

Fingernägel. Achten Sie mal drauf! Und ohne<br />

allzu viel verraten zu wollen, aber:Ineiner Folge<br />

trage ich auchTigernägel! Ichsag Ihnen: Daswird<br />

der neueste Shit!<br />

Aber auch gewöhnungsbedürftig, nicht?<br />

Ichkonnte nicht mal mehr was ins Handy eintippen.<br />

Außerdem sind die immer abgefallen,<br />

weil das nur so billige Klebefingernägel waren –<br />

mussten sie auch sein, Bine sollte ja nicht nach<br />

teurer Maniküre aussehen. Aber ich bin oft zwischen<br />

den Takes auf dem Boden herumgekrochen<br />

und habe meine Nägel gesucht.<br />

Wiehat IhreTochter darauf reagiert?<br />

Siehat sie nur auf Fotos geshen, aber sie fand<br />

sie nicht so spannend –imGegensatz zu den langen<br />

Haaren, die ich jetzt wieder abschneiden<br />

musste für den Film, den ich gerade drehe.<br />

Meine Bine-Frisur hat ihr besser gefallen.<br />

Wieeitel sind Sieauf einer Skala voneins bis zehn?<br />

Im Privaten bin ich schon eitel, im Beruflichen<br />

dafür gar nicht. Wenn ich vor der Kamera<br />

stehe,kann ich auch gerne dreckig sein und billige<br />

Klebenägel tragen, das macht mir nichts.<br />

Wiezeigt sich IhreEitelkeit im Privaten?<br />

Ich gehe immer so aus dem Haus, dass ich<br />

mich wohlfühle. InTigerleggings und mit falschen<br />

Fingernägeln wird man mich nicht beim<br />

Bäcker treffen.<br />

Weil SieinPrenzlauer Berg wohnen. In Marzahn<br />

würde das anders aussehen.<br />

Wahrscheinlich schon, ja.<br />

Lassen Siesich modisch manchmal auch vonFiguren<br />

inspirieren, die Siespielen?<br />

Es kommt schon vor, dass ich dem Kostüm<br />

mal ein Stück abkaufe,aber das sind dann nicht<br />

die Key-Pieces einer Figur –das wäre mir privat<br />

zu nah dran. Eine Figur sollte immer auch eine<br />

Figur bleiben.<br />

Wissen Sie noch, wann Sie das Drehbuch für<br />

„Dogs of Berlin“ zugeschickt bekommen haben<br />

und wann der Dreh losging?<br />

DasTreatment habe ich im April letzten Jahres<br />

bekommen. Gedreht haben wir vor etwas<br />

mehr als einem Jahr.<br />

Die Serie wirkt erschreckend aktuell, es geht da<br />

auch um Rechtsextremismus und rechte Strukturen.<br />

Stimmt, aber das Erstarken von rechts ist ja<br />

nicht erst seit kurzemaktuell, sondernschon seit<br />

Jahren. Für eine Serie ist eine solche Aktualität<br />

natürlich gut, weil sie mittendrin ist im Zeitgeschehen.<br />

Am Anfang der ersten Folge heißt es: „Ich wusste<br />

immer, dass der Tagmeiner Abrechnung irgendwann<br />

kommt. Aber ich hätte nie gedacht, dass es<br />

die Stadt in Brand setzen würde.“ Wenn man Bilder<br />

sieht wie die aus Chemnitz oder Köthen,<br />

kommt Ihnen ein solcher Satz dann beängstigender,näher<br />

und realistischer vor, als er es eigentlich<br />

sein sollte?<br />

Ichbin Schauspielerin und versuche,mich in<br />

diese Geschichte reinzudenken und mich da zu<br />

Hause zu fühlen. Ich verstehe aus journalistischer<br />

Sicht diese Frage,aber ich kann das Fiktionale<br />

einer solchen Serienicht in Bezug setzen zur<br />

Wirklichkeit.<br />

Gab esfür Sie eigentlich je eine Alternative zur<br />

Schauspielerei?<br />

Nein. Aber ich habe ja auch mit 15 schon damit<br />

angefangen und nie darüber nachgedacht,<br />

ob das der richtigeWegist.<br />

Haben Siemal eine Figur gespielt, die einen Beruf<br />

ausgeübt hat, den Siespannend fanden?<br />

Eigentlich nicht. Wenn es mit der Schauspielerei<br />

nicht geklappt hätte,hätte ich mir einen anderen<br />

Jobindiesem Bereich gesucht –Maskenbildnerin<br />

zum Beispiel. Ichfinde aber auch Regie<br />

nach wie vor interessant. Am Anfang einer Karriereweiß<br />

man nie,wodie Reise hingeht. Ichbin<br />

allerdings sehr dankbar,dass ich da sein darf, wo<br />

ich bin.<br />

Welche Emotion ist am schwersten zu spielen?<br />

Gerade spiele ich eine Figur, die zehn Jahre<br />

jünger ist als ich –das finde ich herausfordernd.<br />

Nicht, dass alle 20-Jährigen nur am Durchdrehen<br />

sind, aber ich merke, dass ich ein anderes Energielevel<br />

halten muss und ich mir manches Wissen<br />

innerhalb einer Figur verbieten muss.<br />

Gibt es rückblickend eine Rolle, vonder Siesagen<br />

würden: Diezuspielen fiel Ihnen am schwersten?<br />

Beate Zschäpe in „Mitten in Deutschland:<br />

NSU“, die hat mich an meine Grenzen geführt–<br />

und darüber hinaus.Persönlich und politisch ist<br />

sie mir von ihrem gesamten Gedankengut und<br />

Handeln so fern, dass mir das sehr schwergefallen<br />

ist. Das ist auch noch mal was anderes, als<br />

wenn ich„nur“ eine Mörderin gespielt hätte,was<br />

mit mir persönlich natürlich ebenso wenig zu<br />

tun hat. Aber die Mörderin in einer fiktiven<br />

Geschichte ist eben ganz weit weg, während<br />

Beate Zschäpe eine lebende, real existierende<br />

Person ist, die ständig in den Medien war,zuder<br />

jeder eine Meinung hat, die aber nach wie vorein<br />

extremes Geheimnis ist –deswegen war das sehr<br />

herausfordernd. Undtatsächlich ist es mir lange<br />

schwergefallen, den rechten Armzum Hitlergruß<br />

hochzuheben –bis ich es irgendwann gemacht<br />

habe.<br />

Es ist Ihnen schwergefallen, weil es sich falsch angefühlt<br />

hat?<br />

In dem Moment, in dem ich Beate Zschäpe<br />

war, nicht –zum Glück nicht. In der Rolle habe<br />

ich das mit totaler Inbrunst gemacht. Aber<br />

abends hatte ich das dringende Bedürfnis, mir<br />

den Dreck wieder vomKörper zu waschen.<br />

Haben Sielange darüber nachgedacht, ob Siedie<br />

Rolle überhaupt spielen sollen –vielleicht auch<br />

aus Angst, was die tiefe Auseinandersetzung mit<br />

einem solchen Menschen mit Ihnen macht?<br />

Ichhabe darüber nachgedacht –aber erst, als<br />

ich schon zugesagt hatte. Aber ich bin Schauspielerin,<br />

und ich will ja genau das: Menschen<br />

spielen, die mich an meine Grenzen bringen.<br />

Dann möchte ich mich verschwenden. Aber erst<br />

als ich die Zusage bekam, habe ich kapiert, wen<br />

ich da eigentlich spiele –und was das für einen<br />

Rattenschwanz mit sich bringt.<br />

Mit Christian Schwochow, dem Regisseur des<br />

Films, hatten Sie 2008 bereits den Film<br />

„Novemberkind“ gedreht. Fällt es leichter,eine solche<br />

Rolle mit einem Regisseur zu spielen, den man<br />

kennt?<br />

Mit Sicherheit. Ich weiß nicht, ob ich das einem<br />

anderen Regisseur zugesagt hätte.<br />

Die Rolle nach Drehschluss wieder abzulegen,<br />

fällt aber wahrscheinlich auch leichter bei jemandem,<br />

zu dem esVerknüpfungspunkte gibt, oder?<br />

Das sollte man meinen, ja. Aber tatsächlich<br />

war das der erste Dreh, wo es mir richtig schwergefallen<br />

ist, die Figur wieder loszuwerden –weil<br />

es ein langer Wegwar,dareinzukommen. Natürlich<br />

war ich abends wieder Anna, aber alles hat<br />

sich eklig angefühlt. Ich hatte in der Drehzeit<br />

auch extrem viele Albträume.Energiemäßig war<br />

das keine gute Zeit.<br />

Würden Sietrotzdem noch mal so einen Film drehen?<br />

Puh–damüsste schon alles stimmen.<br />

Das klingt, als sei das eine in jeder Hinsicht prägende<br />

Erfahrung gewesen.<br />

Ja,und ich bin sehr dankbar,das erlebt zu haben.<br />

Es war spannend, zu sehen, wie ich über<br />

meine Grenzen gehen kann.<br />

Nutzen Sie Ihre persönlichen Gemütslagen<br />

manchmal für Rollen?<br />

Ungern. Schauspielerei ist keine Therapie.<br />

Trotzdem kann es natürlich passieren, dass auch<br />

was Persönliches von mir in eine Rolle einfließt,<br />

das steuere ich aber nicht aktiv. ImGegenteil:<br />

Das versuche ich zu verhindern. Und ich als<br />

Anna heule anders, als es eine Figur tut, die ich<br />

spiele.<br />

Wonach entscheiden Sie, ob Sie eine Rolle<br />

annehmen?<br />

Es gibt verschiedene Kriterien, die aber alle<br />

miteinander zusammenhängen. Es bringt mir<br />

nichts, wenn ich zwar tolle Schauspielkollegen<br />

habe, aber kein guter Regisseur dabei ist. Wenn<br />

ich eine Reihenfolge aufstellen müsste, würde<br />

ich sagen: das Drehbuch, meine Figur,der Regisseur<br />

und die Kollegen.<br />

Sind Siegenerell gut im Fällen von Entscheidungen?<br />

Ja, sehr gut sogar. Manchmal auch etwas zu<br />

schnell.<br />

Siesagen also auch mal eine Rolle zu früh zu und<br />

ärgern sich dann?<br />

Nein, das nicht, da bin ich sehr gewissenhaft.<br />

Aber manchmal bin ich etwas zu spontan. Ist<br />

aber auch nicht schlimm.<br />

Siehaben es geschafft, Ihr Privatleben weitgehend<br />

privat zu halten, und das soll auch so bleiben.<br />

Trotzdem würde mich interessieren: Wie bekommen<br />

Siedas hin?<br />

Ach, ein bisschen was Privates weiß man ja<br />

von mir –und bis zu einem gewissen Punkt<br />

rede ich auch darüber. Ich versuche, einen<br />

Umgang damit hinzukriegen, der mir persönlich<br />

entspricht. Ich bin jemand, der offen auf


1./2. DEZEMBER 2018 3<br />

Ich erschrecke<br />

manchmal vor dem,<br />

wasin<br />

mir steckt<br />

Anna Maria Mühe geht gern dorthin, wo’swehtut:<br />

Eben noch Beate Zschäpe, jetzt Bine aus Marzahn mit<br />

Tigerleggings und falschen Fingernägeln.<br />

Wiewird sie da nicht verrückt?<br />

Interview: Daniel Schieferdecker<br />

„All das, wasesinmeiner Blase im Prenzlauer Berg ja nicht so gibt“: Mühe in „Dogs of Berlin“<br />

NETFLIX/SERGIO BELINCHON<br />

Menschen zugeht, auch in Interviews, lege aber<br />

nicht sofort mein ganzes Herz auf den Tisch.<br />

Und durch so was wie Instagram kann ich<br />

bestimmte Informationen selbst leiten und<br />

kontrollieren – das finde ich gut. Dadurch<br />

kann ich was Persönliches von mir reinbringen,<br />

ohne deshalb zu viel von meiner Privatsphäre<br />

preiszugeben.<br />

Klar, bei Instagram haben Sie es selbst in der<br />

Hand. Aber wenn ein PaparazzoFotos vonIhnen<br />

und Ihrer Tochter macht und sie werden veröffentlicht,<br />

können Sie erst hinterher dagegen vorgehen.<br />

Nein, das Rechtliche habe ich vorher geregelt.<br />

Da kann man sich zum Glück gut schützen.<br />

Meine Tochter darfnicht fotografiertwerden.<br />

Wiefunktioniertdas?<br />

Man geht zum Anwalt, der die Presse von<br />

diesem Verbot in Kenntnis setzt. Beim 50.<br />

Geburtstag von Jan Josef Liefers vor vier Jahren<br />

standen zum Beispiel auch Paparazzi vor<br />

der Tür, und als die mich mit meiner Tochter<br />

gesehen haben, haben die sofort ihre Kameras<br />

runtergenommen, weil sie wussten, dass<br />

sie kein Foto machen dürfen. Es gibt aber<br />

auch Kollegen, die ihre Kinder so schützen,<br />

dass sie in den Medien gar nicht erst vorkommen.<br />

Undbei anderen wiederum kannst<br />

du alles schreiben und fotografieren. Das<br />

muss jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Haben Sie mit den Medien mal schlechte Erfahrungen<br />

gemacht, weil Dinge über Sie veröffentlicht<br />

wurden, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt<br />

waren?<br />

Klar –teilweise habe ich daraus persönliche<br />

Konsequenzen gezogen, teilweise auch rechtliche.<br />

Inwiefern persönliche Konsequenzen?<br />

Ich habe in späteren Interviews einfach<br />

weniger erzählt. Oder banale Antworten gegeben.<br />

Das sind meine Waffen, die ich nutzen<br />

kann – das ist mir auch lieber, als immer<br />

gleich juristisch dagegen vorzugehen.<br />

Ist Ihnen das am Anfang Ihrer Karriere häufiger<br />

passiertals jetzt?<br />

Ach, das passiert immer wieder. Das hatte<br />

auch oft gar nicht unbedingt mit mir direkt<br />

zu tun, sondern mit der Geschichte, indie<br />

ich reingeboren wurde.<br />

Sind Sie ein geselliger Mensch?<br />

Am Wochenende habe ich gerne meine<br />

Ruheinseln und bin auch gerne mal mit mir<br />

alleine. Unter der Woche, wenn ich drehe,<br />

bin ich aber auch sehr gesellig und kriege<br />

nicht genug von meinem Team.<br />

WarenSie immer schon gerne alleine?<br />

Nein, erst seitdem ich Mama bin, weil so<br />

ein Kind natürlich extrem fordert und man<br />

immer „on“ ist. Wenn ich einen Drehtag<br />

habe, komme ich abends nach Hause und<br />

habe da mein Kind, um das ich mich kümmere.<br />

Viele andere Kollegen legen sich dann<br />

in ihr Hotelbett, strecken alle viere von sich<br />

und sehen fern. Das gibt es bei mir nicht<br />

mehr. Deshalb habe ich zwar von Haus aus<br />

ein anderes Energie-Level, freue mich aber<br />

umso mehr, wenn ich mal meine Ruhe habe.<br />

Sehen Siesich die Filme oder Serien, in denen Sie<br />

mitgespielt haben, noch mal an, wenn sie fertig<br />

sind?<br />

Ja, aber nur einmal. Mich zu oft zu sehen,<br />

halte ich nicht aus.<br />

Mussten Sie schon mal nach der Hälfte ausmachen,<br />

weil Siesich nicht mehr sehen konnten?<br />

Einmal. Aber ich verrate nicht, was das war.<br />

Weil Sieder Meinung waren, Siehätten nicht gut<br />

gespielt?<br />

Das auch. Aber ich fand das ganze Projekt<br />

furchtbar. Das würde ich nicht nochmal machen.<br />

Haben Sie sich durch den Spiegel der Leinwand<br />

als Mensch noch mal neu kennengelernt? Also<br />

Dinge an sich entdeckt, die Ihnen nicht bewusst<br />

waren?<br />

Icherschrecke manchmal vordem, was so in<br />

mir steckt. Wie ich in meiner Rolle als Bine zum<br />

Beispiel mit meinen Kindernumgehe,der Tonist<br />

manchmal schlimm. Wenn meine Tochter sich<br />

das irgendwann mal ansieht, wirdsie vomGlauben<br />

abfallen und sich fragen:Wo kommtdas her?<br />

HatIhreTochter schon mal Filme vonIhnen gesehen?<br />

„Die kluge Bauerntochter“ darf sie sehen. In<br />

Wiederholungsschleife.<br />

Wie findet es Ihre Tochter, ihre Mama so fremd<br />

und anders zu sehen?<br />

Gut. Beim ersten Malhat sie es nicht richtig verstanden,<br />

aber gerade ist sie ein bisschen stolz<br />

darauf. Mal schauen, wie lange das anhält.<br />

Nächstes Jahr drehe ich auch einen Kinderfilm,<br />

den ich nur für sie mache.<br />

Sind Kinderfilme jetzt generell spannender für<br />

Sie?<br />

Nein, das fand ich immer schon spannend<br />

und toll, aber es wirdnötiger –weilmeine Tochter<br />

zu Recht sagt, dass sie ja keine Filme vonmir<br />

gucken kann, weil viele erst ab 16 sind.<br />

Welches sind denn die Lieblingsfilme Ihrer Tochter?<br />

Lange war es „Die Eiskönigin“, und ich bin<br />

echt froh, dass das jetzt vorbei ist. Vorein paar<br />

Monaten waren wir zum ersten MalimKino,da<br />

haben wir uns „Paddington“ angesehen –das<br />

war total schön! Meine Tochter saß den ganzen<br />

Film über nur mit großen Augen da.<br />

Ichhabe über Sieund Ihr Schauspiel noch nie eine<br />

schlechte Kritik gelesen. Sie?<br />

Ja,eine.Die war auch wirklich mies.<br />

Zu welchem Film war das?<br />

Daswar zu„SolofürWeiss“. Aber ich weiß weder,inwelchem<br />

Blattdas stand, noch was die Kritikpunkte<br />

waren. Ichweißnur noch: Es war nicht<br />

nett. Undanden Haaren herbeigezogen.<br />

HatSie das verletzt?<br />

Es hat zumindest kurz etwas mit mir gemacht.<br />

Können Sie denn generell gut mit Kritik umgehen?<br />

Ja, ich fordere die auch ein – sowohl in<br />

Freundschaften als auch im Arbeitsverhältnis.<br />

Ichfinde es wichtig, dass man sich Dinge sagen<br />

kann.<br />

Siehaben viele Freunde, die ebenfalls Schauspieler<br />

sind. Fragen Siedie nach ihrer Meinung?<br />

Über berufliche Dinge spreche ich sehr viel<br />

mit Hannah Herzsprung. Sie ist da meine Vertrauensperson.<br />

Wobei man sagen muss: Hannah<br />

und ich haben uns noch nie kritisiert. Wahrscheinlich<br />

sind wir ein bisschen blind vorLiebe,<br />

weil wir alles so toll finden, was die andere<br />

macht. Da geht es eher darum, sich auszutauschen<br />

und einen Rateinzuholen.<br />

Waswar dasSchönste, das Siejeüber sich gelesen<br />

haben?<br />

Es gab mal ein sehr tolles Porträt, das ich 2016<br />

mit einer Journalistin für die Frankfurter Allgemeine<br />

Sonntagszeitung gemacht habe.Sie hatda<br />

was hingezaubertund mich so beschrieben, wie<br />

ich in der Öffentlichkeit noch nie beschrieben<br />

worden bin. Als Leser hätte ich das Gefühl gehabt,den<br />

Menschen gesehen zu haben. Ichhabe<br />

mich sehr darin wiedergefunden.<br />

Können Sie gut mit Enttäuschungen und<br />

Niederlagen umgehen?<br />

Ich bin kurz traurig oder wütend, aber dann<br />

geht es meist wieder. Mit Negativereignissen<br />

halte ich mich in meinem Leben nicht lange auf.<br />

Sind Sieals Privatperson eher schüchtern oder extrovertiert?<br />

Ein Zwischending, würde ich sagen. Ich erfülle<br />

jedenfalls nicht das Klischee einer Theaterschauspielerin<br />

in der Kantine.<br />

Sind SieFremden gegenüber zurückhaltender geworden,<br />

seitdem Sieeine prominente Schauspielerin<br />

sind?<br />

Wahrscheinlich schon. Aber nicht, weil ich<br />

überheblich bin, sondernweil mir meine Zeit so<br />

kostbar ist, dass ich sie möglichst nur mit den<br />

Menschen verbringen möchte, die mir wichtig<br />

sind –was aber nicht heißen soll, dass ich nicht<br />

offen bin für neue Begegnungen. Aber wenn ich<br />

abends mit meinen Mädels unterwegs bin und<br />

da kommen fremde Leute auf uns zu, dann bin<br />

ich die Erste, die um Privatsphärebittet.<br />

Daskommt sicher häufig vor.<br />

Die <strong>Berliner</strong> sind zum Glück recht cool, die<br />

wollen selten Fotos.Aber klar,esgibt Blicke.Und<br />

es gibt Tage, andenen ich gut damit umgehen<br />

kann und andere, da funktioniertdas schlechter.<br />

Wie waren Sie eigentlich so als Teenager? Waren<br />

Sierebellisch?<br />

Nee, ich war voll langweilig. Aber das liegt<br />

auch daran, dass ich mit 15 bereits angefangen<br />

habe zu arbeiten –und zwar mit einem 40-köpfigen<br />

Team aus erwachsenen Menschen, das von<br />

dir erwartet, dass du funktionierst –jedenTag. Da<br />

kannst du dir jugendliche Rebellion gar nicht<br />

leisten, weil ja ein riesiger Apparat dahintersteht.<br />

Und ich bin aufgrund meiner Eltern natürlich<br />

mit Demut, Dankbarkeit und Respekt gegenüber<br />

dem Schauspielerberuf aufgewachsen. Mirwäre<br />

es nie eingefallen, mal besoffen am Set aufzuschlagen.<br />

Wenn Siesoviel mit Erwachsenen zusammen waren,<br />

hätte das auch zu einer Arroganz gegenüber<br />

Gleichaltrigen führen können?<br />

Dafür fehlte mir damals das Selbstbewusstsein.<br />

Auch in der Schule war es deshalb<br />

schwierig.<br />

Für Ihren ersten Film „Große Mädchen weinen<br />

nicht“ von 2002 hingen auch Plakate an der<br />

Litfaßsäule vorIhrer Schule.<br />

Ja, und das hat bei meinen Mitschülern zu<br />

Eifersucht geführt. Dadurch habe ich mich<br />

noch kleiner gemacht, als ich es eh schon war.<br />

Daswar wirklich unangenehm, richtig blöd.<br />

Hatsich das dann aufgelöst?<br />

Mitte der elften Klasse habe ich die Schule<br />

abgebrochen, erst damit hatte sich das erledigt.<br />

DenSchulabbruch habe ich nie bereut.<br />

Waswürden Sie Ihrem 15-jährigen Ich mit auf<br />

den Weggeben?<br />

Gar nichts. Esist gut und wichtig, eigene<br />

Erfahrungen zu machen. Klar, inder Schule<br />

war es damals doof, dafür habe ich mich aber<br />

in der Arbeit von Anfang an aufgehoben gefühlt.<br />

Ich hatte nie das Gefühl der Orientierungslosigkeit.<br />

Obwohl ich es damals wie<br />

heute noch manchmal schwer finde, wenn<br />

ich aus der Blase eines Drehs wieder in die<br />

Wirklichkeit komme und wie der Ochs vorm<br />

Berg voreinem Supermarktregal stehe.<br />

Welche Frage wird Ihnen in Interviews am häufigsten<br />

gestellt?<br />

„Wie haben Siesich auf die Rolle vorbereitet?“<br />

Tja.<br />

Alles okay. Die klassische Journalistenfrage.<br />

Undmittlerweile:„Wie vereinbaren Sieden Beruf<br />

und das Mama-Sein?“ Das ist meist der Übergang<br />

zu den privaten Fragen.<br />

Gibt es eine Frage, die Sienicht mehr hören können?<br />

Es gibt auf jeden Fall Fragen, die ich respektlos<br />

finde, und das sind sämtliche Fragen zu meiner<br />

Familie. Wobei es natürlich auch immer darauf<br />

ankommt, in was für einem Gespräch man sich<br />

wiederfindet und wie man gefragt wird. Siemerken<br />

ja auch, wo ich mitgehe und wo ich aufhöre.<br />

Dafür haben Sie ein Gespür, Sie sind ja kein<br />

Depp. Aber wenn Sie das merken, dann aber<br />

trotzdem weiterfragen, dann reicht es natürlich<br />

irgendwann.<br />

Vorkurzem haben Sie ineinem Video von Bosse<br />

mitgespielt, der über Sie gesagt hat: „Niemand<br />

sonst kann so schön betrunken spielen.“ Stimmen<br />

Sieihm zu?<br />

Keine Ahnung. Aber alle meine Mädels haben<br />

gesagt, dass sie sich das jetzt immer ansehen<br />

werden,wennsie eine Betrunkene spielen müssen.<br />

Haben Ihre Freundinnen Siedenn darin wiedererkannt?<br />

Oder habensie Sielange nicht mehr besoffen<br />

erlebt?<br />

Dazu sage ich nichts. (lacht) Aber an meinem<br />

Lachen werden Siedie Antworterkennen.<br />

Daniel Schieferdecker ertappte sich<br />

jüngst beimWarten im Bürgeramt dabei,<br />

Ausschau nachAnna Maria Mühe zu halten.<br />

„Wie<br />

ich in<br />

,Dogs<br />

of<br />

Berlin‘<br />

mit meinen<br />

Kindern<br />

umgehe –<br />

wenn<br />

meine<br />

Tochter<br />

sich das<br />

irgendwann<br />

ansieht,<br />

wird sie<br />

vom<br />

Glauben<br />

abfallen<br />

und sich<br />

fragen:<br />

Wo kommt<br />

das her?“<br />

Anna Maria Mühe,<br />

Schauspielerin


4 1./2. DEZEMBER 2018<br />

VomAussterben bedroht: Großtrappe (Otis tarda)<br />

Kaum bedroht:<br />

Fischadler (Pandion haliaetus)<br />

Wiefür viele andereGreifvögel Europas<br />

sah es auch für den Fischspezialisten mit<br />

den langen, spitzen Krallen nicht gut aus.<br />

Jäger und Eiersammler hatten im 19. und<br />

20. Jahrhundertviele Bestände starkdezimiert,<br />

durch das Insektenbekämpfungsmittel<br />

DDT brüchig gewordene Eierschalen<br />

taten ein Übriges.ImWesten Deutschlands<br />

war der Fischadler im 19. Jahrhundertausgestorben.<br />

Nach dem DDT-Verbot<br />

in den 70er-Jahren erholte sich die Artzunächst<br />

rund um die Ostsee.Inzwischen<br />

hat sie aber auch andereRegionen zurückerobert.<br />

Heute gibt es bundesweit wieder<br />

mehr als 500 Brutpaare, vondenen die<br />

meisten im Nordosten Deutschlands leben.<br />

Die Männchen dieser beeindruckenden Tiere wiegen bis zu 16 Kilogramm und sind damit<br />

die schwersten Vögel Europas.Im18. Jahrhundertwaren Großtrappen in Mitteleuropa weit<br />

verbreitet. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft mussten sie später immer größere<br />

Teile ihrer ehemaligen Brutgebiete räumen. Mitte der 90er-Jahre waren die Bestände in<br />

Deutschland auf weniger als 100 Tiere geschrumpft. Dank intensiver Schutzmaßnahmen<br />

und Lebensraumverbesserungen haben sie sich seither wieder etwas erholt. Sie gelten in<br />

Deutschland aber weiterhin als vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2016 wurden in den drei<br />

Vorkommen in Brandenburgund Sachsen-Anhalt insgesamt 232 Tieregezählt.<br />

OKAPIA<br />

Starker Rückgang: Feldlerche (Alauda arvensis)<br />

KONRAD WOTHE<br />

Dieeinst extrem häufigen Vögel der Agrarlandschaft sind in Deutschland extrem rargeworden.<br />

Obwohl es noch immer 1,3 bis 2Millionen Brutpaaregibt, stehen sie als „gefährdet“ auf<br />

der Roten Liste.Vor allem der Anbau vonWintergetreide bereitet Feldlerchen Probleme,weil<br />

sie zwischen den dichten Halmen keine geeigneten Brutplätze finden. Landwirte könnten<br />

helfen, wenn sie beim Säen sogenannte Lerchenfenster aussparen, auf denen die Vögel brüten<br />

und Futter suchen können. Zugleich müssten aber auch Brachstreifen und andereBiotope<br />

erhalten werden. DerAnbau vonmehr Sommergetreide könnte der Artebenfalls helfen,<br />

weil dessen Bestände zur Brutzeit noch nicht so hoch und dicht sind.<br />

Die groß<br />

Bei den seltenen Störchen und Seeadlern feiern Naturschützer Erf<br />

die schwinden. Die Hauptursache dieser bedenklic<br />

Esist ein Kaleidoskop bunter Federn,<br />

abenteuerlicher Flugmanöver und<br />

zwitschernd aufgerissener Schnäbel.<br />

„Unsere einzigartige Vogelwelt“<br />

heißt ein neuer Bildband, in dem der Ornithologe<br />

Peter Berthold und der Naturfotograf<br />

Konrad Wothe eine große Palette von<br />

Deutschlands gefiederten Bewohnern vorstellen.<br />

Kohlmeisen, Buchfinken und Rotkehlchen<br />

sind ebenso dabei wie eher unbekannte<br />

Arten vomWendehals bis zum Wachtelkönig.<br />

Malverleihen die Fotos verschwundenen<br />

Arten wie dem Schlangenadler oder<br />

dem Papageitaucher ein Gesicht, mal porträtieren<br />

sie Neuankömmlinge wie den Halsbandsittich<br />

und den Nandu.<br />

Zwar will das Buch vorallem für einen besseren<br />

Vogelschutz werben. Doch es enthält<br />

keineswegs nur Hiobsbotschaften über sterbende<br />

Arten und einen stummen Frühling.<br />

„Gottlob sind nicht alle unsereVögel gleichermaßen<br />

vom Rückgang betroffen“, schreibt<br />

Peter Berthold. „Es gibt nicht nur in ihrer Abnahme<br />

große Unterschiede, sondern sogar<br />

auch positiveEntwicklungen.“<br />

Tatsächlich können Deutschlands Naturschützer<br />

eine ganze Reihe von Erfolgsgeschichten<br />

aus der Welt der Vögel erzählen.<br />

„Eine davon handelt vondenWeißstörchen in<br />

Bayern“, sagt Andreas von Lindeiner vom<br />

Landesbund für Vogelschutz (LBV) im bayerischen<br />

Hilpoltstein. Gerade noch 60 Paare<br />

dieser Vögel konnte der Freistaat in den 80er-<br />

Jahren vorweisen. Also starteten das Bayerische<br />

Umweltministerium, das Landesamt<br />

für Umwelt und der LBV imJahre 1984 ein<br />

Hilfsprogramm für die Art, die in Mitteleuropa<br />

fast nur auf Gebäuden brütet und auf<br />

feuchten Wiesen ihreNahrung sucht. Dreißig<br />

Jahre lang bemühten sich die Experten, den<br />

Störchen ein besseres Angebot an Nahrung<br />

und Kinderstuben zu bieten. „Das war so erfolgreich,<br />

dass wir das Hilfsprogramm inzwischen<br />

beendet haben“, berichtet von Lindeiner.<br />

Die etwa 500 Brutpaare inBayern kommen<br />

mittlerweile alleine klar.<br />

Eine ähnlich positive Entwicklung sieht<br />

der Naturschützer beim Seeadler. Jäger, Eiersammler<br />

und das Insektenvernichtungsmittel<br />

DDT hatten Deutschlands größten Greifvogel<br />

bis in die 70er-Jahresodezimiert, dass er<br />

kurz vor dem Aussterben stand. Doch intensive<br />

Schutzbemühungen und das Verbot von<br />

DDT haben gewirkt. Bundesweit soll es wieder<br />

700 bis 800 Brutpaaregeben, die meisten<br />

davon leben in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Brandenburg, Sachsen und Schleswig-Holstein.<br />

„Solche Erfolge sehen wir allerdings vorallem<br />

bei seltenen Arten“, sagt Andreas von<br />

Lindeiner. „Dafür schrumpfen nun die Bestände<br />

sehr häufiger Vögel, die eigentlich<br />

überall in der normalen Landschaft vorkommen<br />

sollten.“ Weit verbreitete Singvögel wie<br />

Baumpieper und Stieglitz gehören plötzlich<br />

zu den Arten, um die man sich sorgt.<br />

Dieser Trend lässt sich aus den umfangreichen<br />

Daten herauslesen, die der Dachverband<br />

Deutscher Avifaunisten (DDA) erhebt.<br />

Diese Organisation, in der sich etwa 10 000<br />

Feldornithologen und Vogelbeobachter zusammengeschlossen<br />

haben, koordiniert<br />

mehrere Programme zur Erfassung der bundesweiten<br />

Vogelwelt. Auf ihren Beobachtungen<br />

basiert etwa ein Bericht zur Umsetzung<br />

der EU-Vogelschutzrichtlinie, den Deutschland<br />

alle sechs Jahrebei der EU-Kommission<br />

einreichen muss. Die jüngste Fassung aus<br />

dem Jahr 2013 enthält für jede der 248 heimischen<br />

Brutvogelarten eine Bestandsschätzung<br />

für das Jahr 2009 und Informationen zur<br />

Entwicklung in den 25 und 12 Jahren davor.<br />

Diese Zahlen zeichnen auf den ersten Blick<br />

kein extrem alarmierendes Bild. Zwar registrieren<br />

die Ornithologen bei gut einem Viertel<br />

der deutschen Brutvögel schrumpfende Bestände.Etwa<br />

genauso viele Arten nehmen allerdings<br />

zu, und der große Rest zeigt keinen<br />

klaren Trend. Trotzdem warnen Experten vor<br />

besorgniserregenden Entwicklungen.<br />

„Davor allem die häufigsten Arten zurückgehen,<br />

leben in Deutschland heute viel weniger<br />

Vögel als früher“, erklärt Lars Lachmann<br />

vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu)<br />

in Berlin. Allein zwischen 1998 und 2009 hat<br />

Deutschland insgesamt 12,7 Millionen Brutpaareund<br />

damit 15 Prozent aller Vögel verloren.<br />

„Man kann also durchaus voneinem Vogelsterben<br />

sprechen“, resümiert Lachmann.<br />

„Nur vollzieht es sich nicht auf der Ebene der<br />

Arten, sondern der Individuen.“ Wernur auf<br />

die Roten Listen schaue,könne diesen massiven<br />

Verlust der Allerweltsvögel daher leicht<br />

übersehen.<br />

Um den Ursachen dieses Rückgangs auf<br />

die Spur zu kommen, hat der DDA analysiert,<br />

was die Verlierer der letzten Jahre gemeinsam<br />

haben. Besonders schlecht sieht es<br />

demnach für die Bewohner vonWiesen und<br />

Feldernaus.Sohaben die Bestände der Feldlerche<br />

zwischen 1998 und 2009 um 34 Prozent<br />

abgenommen, die des Kiebitzes um 75<br />

Prozent und die des Rebhuhns um 94 Prozent.<br />

Auffällig ist auch, dass auf der Listeder<br />

Verlierer besonders viele Singvögel stehen<br />

und dass Insekten- und Samenfresser häufi-<br />

VonKerstin Viering (Text) u<br />

Was Brutvögel in Deutschland beson<br />

Umwandlung von Flächen für die/<br />

innerhalb der Landwirtschaft<br />

Waldwirtschaft<br />

Trockenlegung/Entwässerung<br />

natürliche Entwicklungen,<br />

etwa Heidelandschaft, die zuwächst<br />

Sport und Freizeit<br />

natürliche Feinde und Konkurrenten<br />

Biozide, Hormone und Chemikalien<br />

in der Landwirtschaft<br />

Fischerei, inklusive Beifänge<br />

Klimawandel<br />

Meeresverschmutzung (vor allem Öl)<br />

Jagd<br />

0<br />

BLZ/HECHER<br />

Brutvogelpaare in Deutschland<br />

Arten mit besonders starken Abnahmen der Bestände, Jahre im Vergleich 1990 2015<br />

Bluthänfling<br />

434 000<br />

Braunkehlchen<br />

Feldlerche<br />

2359 000<br />

Kiebitz<br />

318 000<br />

Mehlschwalbe<br />

1315 000<br />

69 400<br />

181 400<br />

25 600<br />

1540 000<br />

64 600<br />

628 000


1./2. DEZEMBER 2018 5<br />

Auf dem Vormarsch: Silberreiher (Ardea alba)<br />

KONRAD WOTHE<br />

Dieser bis zu einen Meter hohe weiße Reiher kommt auf allen Kontinenten außer der Antarktis<br />

vor. In Deutschland war es noch vor ein paar Jahren eine Sensation, wenn man ein<br />

solches Tier zu Gesicht bekam. Inzwischen beobachten Ornithologen hierzulande immer<br />

mehr Tiere, die etwa am Steinhuder Meer in Niedersachsen, aber auch in Brandenburg<br />

überwintern. Wasgenau sie hierher gelockt hat, ist nicht ganz klar. Möglicherweise hängt<br />

ihr Auftauchen damit zusammen, dass die Bestände in Russland und der Ukraine gewachsen<br />

sind und die dortigen Vögel denWinter lieber im milderen Mitteleuropa verbringen. In<br />

Mecklenburg-Vorpommerngibt es auch schon einige Brutpaare.<br />

In Deutschland ausgestorben: Blauracke(Coracias garrulus)<br />

OKAPIA<br />

e Flatter<br />

olge. Nun sind es jedoch Allerweltsvögel wie Lerche und Stieglitz,<br />

hen Entwicklung ist die intensive Landwirtschaft<br />

KONRAD WOTHE<br />

Schon Albrecht Dürer hat diesen farbenprächtigen Vogel gemalt, der zu Lebzeiten des<br />

Künstlers noch in Deutschland brütete.Wahrscheinlich war die Art infrüheren Jahrhunderten<br />

ziemlich häufig und weit verbreitet. In den besonders heißen Sommern Ende des<br />

18. und Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die wärmeliebenden Höhlenbrüter sogar in<br />

Skandinavien vor. Dann aber gingen die Bestände immer weiter zurück, seit 1990 ist die Art<br />

in Deutschland ausgestorben.WasdenVögeln fehlt, sind vorallem große Insekten als Nahrung.<br />

Allerdings leiden sie auch unter schlechteren Lebensbedingungen in ihren afrikanischen<br />

Überwinterungsgebieten, und viele werden auf dem Wegdorthin abgeschossen.<br />

nd Sabine Hecher (Grafik)<br />

ders bedroht<br />

schwerwiegend<br />

mittel<br />

10 20 30<br />

; QUELLE: VOGELSCHUTZBERICHT DER BUNDESREGIERUNG 2013<br />

ger betroffen sind als die Anhänger anderer<br />

Ernährungsformen.<br />

Aus diesem Muster schließen die Ornithologen,<br />

dass hinter dem massiven Vogelschwund<br />

vor allem die Intensivierung<br />

der Landwirtschaft steckt. Denn die dezimiert<br />

das Angebot an nahrhaften Insekten.<br />

Und zwar nicht nur durch den Einsatz von<br />

Pestiziden, sondern auch durch eine starke<br />

Düngung. Diese lässt die Vegetation schneller<br />

wachsen und schafft damit dunklere,<br />

feuchtereund kühlereBedingungen, für die<br />

viele Insekten und andereWirbellose wenig<br />

übrig haben. Mit diesen nahrhaften Snacks<br />

aber fütterndie meisten Vogelarten ihreKüken<br />

–selbst wenn sie als Erwachsene Vegetarier<br />

sind.<br />

Auch andere Aspekte der modernen<br />

Landwirtschaft machen den gefiederten Bewohnernder<br />

Agrarlandschaft zu schaffen. So<br />

werden Wiesen heutzutage viel häufiger gemäht<br />

als früher, sodass die Gelege und geschlüpften<br />

Jungvögel von Bodenbrütern<br />

schlechtereÜberlebenschancen haben. Wenig<br />

ertragreiches Grünland geben Landwirte<br />

dagegen oft ganz auf. Aber auch das ist nicht<br />

gut, weil sich einige Arten wie Braunkehlchen<br />

und Wiesenpieper an genau diese Lebensräume<br />

und an die dazwischen liegenden<br />

Säume, Weg- und Grabenränder angepasst<br />

haben.<br />

Aufden Äckernsieht es nicht besser aus.So<br />

herrscht bei den Feldfrüchten wenig Vielfalt,<br />

es dominierenWinterweizen, Mais und Raps.<br />

Zudem wird kaum noch ein Feld brach liegen<br />

gelassen. Denn 2007 hat die EU die Vorschrift<br />

gestrichen, dass sieben Prozent der<br />

Flächen jedes landwirtschaftlichen Betriebes<br />

ungenutzt bleiben müssen. Schon ein<br />

Jahr später betrug der Anteil der Brachen an<br />

der Landwirtschaftsfläche in Deutschland<br />

nur noch 2,6 Prozent. Anfang der 90er-Jahre<br />

hatte er im Westen noch bei bis zu zehn, im<br />

Osten bei bis zu 20 Prozent gelegen.VieleVögel<br />

verloren so ihre wichtigsten Rückzugsräume<br />

und sahen sich stattdessen mit wenig<br />

attraktiven Maisfeldernkonfrontiert.<br />

Nabu und LBV fordern daher eine neue<br />

Agrarpolitik, die ein naturverträgliches Wirtschaften<br />

belohnt. „Wir brauchen in der EU<br />

dringend attraktivere Förderbedingungen,<br />

damit Landwirte beispielsweise weniger<br />

Dünger einsetzen und naturnahe Feld- und<br />

Wegränder erhalten“, sagt Andreas vonLindeiner.<br />

Davon könnten Feldlerche, Grauammer,<br />

Hänfling, Stieglitz und viele andere Arten<br />

profitieren. Gerade den Körnerfressern<br />

könne es aber auch nutzen, wenn Gemeinden<br />

und Gartenbesitzer Disteln und Kletten,<br />

samentragende Gräser und Stauden als Vogelbüfett<br />

für den Winter stehenlassen.<br />

Viele Problemkandidaten verbringen die<br />

kalte Jahreszeit allerdings lieber im Süden.<br />

Und das macht ihre Lage gleich noch etwas<br />

kritischer. Einen besonders starken Rückgang<br />

sehen die Beobachter des DDA bei Arten<br />

wie dem Braunkehlchen, die südlich der<br />

Sahara überwintern. Das kann mehrere Ursachen<br />

haben. So werden laut einer Studie<br />

der Vogelschutzorganisation Birdlife International<br />

jedes Jahr zwischen 11 und 36 Millionen<br />

Zugvögel auf ihremWegnach Afrika illegal<br />

getötet. DieHochburgen der Jäger liegen<br />

dabei im zentralen und östlichen Mittelmeerraum.<br />

Schätzungsweise je fünf Millionen<br />

Tierekommen in Italien und Ägypten ums Leben,<br />

je eine Million auf Zypern und im Libanon.<br />

Allerdings brechen auch die Bestände von<br />

Arten ein, die gar nicht über diese Regionen<br />

fliegen. Für Franz Bairlein, der das Institut<br />

für Vogelforschung in Wilhelmshaven leitet,<br />

muss es deshalb noch andere Ursachen geben.<br />

Entscheidend sei wohl eine Änderung<br />

der Landnutzung in den Überwinterungsgebieten<br />

und an den Rastplätzen unterwegs.So<br />

hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche<br />

südlich der Sahara zwischen 1975 und 2000<br />

um 57 Prozent zugenommen, jedes Jahr verschwinden<br />

fast fünf Millionen Hektar Wald<br />

und anderenatürliche Vegetation. Baumlose<br />

Landschaften aber können viele Zugvögel<br />

nicht nutzen.<br />

Franz Bairlein sieht durchaus Möglichkeiten,<br />

die Situation zu verbessern –und zwar<br />

im Interesse vonVögeln und Menschen gleichermaßen.Werzum<br />

Beispiel die in den Trockengebieten<br />

Afrikas weit verbreiteten Ana-<br />

Bäume (Faidherbia albida)pflanzt, schafft in<br />

den ausladenden Kronen nicht nur ein gutes<br />

Vogel-Habitat. Gleichzeitig fixieren die<br />

Schmetterlingsblütler Stickstoff, liefern eiweißreichesViehfutter<br />

und düngen mit ihren<br />

herabfallenden Blättern darunter wachsende<br />

Nutzpflanzen, sodass die Ernte bis zu<br />

dreimal höher ausfällt. Undvielleicht sorgen<br />

sie ja auch dafür, dass mehr Zugvögel am<br />

Ende ihrer anstrengenden Reise wieder<br />

wohlbehalten in Deutschland ankommen.<br />

PeterBerthold: Unsere<br />

einzigartigeVogelwelt<br />

Die Vielfalt der Arten und warum sie in<br />

Gefahr ist. Frederking&Thaler Verlag,<br />

München 2018. 224 Seiten, 29,99 Euro.<br />

Rebhuhn<br />

718 700<br />

Star<br />

5546 400<br />

Turteltaube<br />

Wendehals<br />

Wiesenpieper<br />

64 500<br />

60 400<br />

241 000<br />

22 300<br />

3516 000<br />

20 500<br />

13 000<br />

67 500<br />

QUELLE: BERECHNUNG AUF BASIS VON DATEN DES DACHVERBANDS DEUTSCHER AVIFAUNISTEN BIS 2015 UND AUS DEM ATLAS DEUTSCHER BRUTVOGELARTEN


6 1./2. DEZEMBER 2018<br />

Den üppig behängten Kleiderständer<br />

hat Kathrin Hunold an diesem<br />

Black-Supersale-Friday<br />

schon in der VIP-Kabine des<br />

Kaufhauses an der Tauentzienstraße bereitgestellt.<br />

Tags zuvor hat sie die Damenabteilung<br />

durchkämmt, um ihn zu bestücken.<br />

Wasander Stange hängt, glaubt sie, müsste<br />

ihrer Kundin ziemlich gut stehen: ein roter<br />

Wollmantel, kaschmir-chic und aktuell ordentlich<br />

preisgepurzelt, ein kurzes, bordeauxrotes<br />

Kleid mit Volant-Ärmeln samt<br />

Halskette, ein goldglitzerndes Paillettenkleid.<br />

DieKundin heißt Ulrike Patt und ist 48<br />

Jahre alt. „Oh“, sagt sie jetzt, „ich bin auf die<br />

Anprobe gespannt.“<br />

Kathrin Hunold, selbst Mitte vierzig, wacher<br />

Blick, ist Personal Shopperin, Farb- und<br />

Stilberaterin, dazu noch Make-up-Stylistin.<br />

2016 hat sie ein Buch auf den Markt gebracht:<br />

„Stil. Der perfekte Look für jede<br />

Frau“. Seit zehn Jahren berät sie mit ihrer<br />

Firma Shopisticated in Berlin Kundinnen<br />

wie Ulrike Patt, mistet beim Garderoben-<br />

Check deren Kleiderschränke aus,bestimmt,<br />

ob sie Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder<br />

Wintertypen mit A-, H-, oder X-Figuren sind.<br />

Sie besucht die Kundinnen zu Hause, um<br />

sich einen Eindruck vonderen persönlichem<br />

Geschmack zu verschaffen.<br />

Hunold verhilft Frauen Mitte dreißig nach<br />

der Kinderpause zum adäquaten Look für<br />

den Wiedereinstieg in den Job. Sie berät Damen<br />

Ende fünfzig, die finden: „Jetzt kann ich<br />

endlich mal wieder was für mich tun.“ Sie<br />

gibt Managerinnen, die das richtige Outfit<br />

nach dem Karriereschub suchen, Hinweise<br />

wie: „Ein Kragen vermittelt Kompetenz, zwei<br />

sind meistens zu viel.“ Oder sie assistiert<br />

„Frauen, die ein bisschen kräftiger sind und<br />

in Anziehfragen Sicherheit brauchen“.<br />

DieUnsicherheit der einen ist ein lukratives<br />

Geschäft für die anderen. Die Individualisierung<br />

der Lebensführung hat offenbar<br />

den Orientierungsbedarf inder Gesellschaft<br />

erhöht. Veränderungen, die in der digitalen<br />

Welt an Geschwindigkeit zugelegt haben,<br />

machen die Menschen nervös. Wie wirke<br />

ich? Wasziehe ich an? Rock oder Hose?Welcher<br />

Stil bin ich? Undwenn ja, wie viele?<br />

BLOSS NICHTS FALSCH MACHEN, ist die<br />

Sorgeder Optimierer,die sich professionelle<br />

Ratgeber für Körper,Seele oder beides holen<br />

und damit einem Bataillon vonLife-, Stress-,<br />

Kommunikations- oder Achtsamkeits-Coaches<br />

dieExistenzgrundlage bieten.„Wir meinen,<br />

wir beziehen den eigenen Wert allein<br />

aus den Fähigkeiten, die wir zur Schau tragen.<br />

Der Mensch sieht sich jederzeit in einem<br />

Vermarktungszusammenhang, nicht<br />

nur im beruflichen, auch im privaten Leben“,<br />

hat der Philosoph Giovanni Maio zum<br />

Thema Selbstoptimierung festgestellt. Das<br />

Business der Menschenflüsterer floriert, mögen<br />

sie den Wegzum Superstar des Lebens<br />

auch noch so plakativ bewerben.<br />

Und längst sorgen sich nicht nur Frauen<br />

um ihr Erscheinungsbild. Die <strong>Berliner</strong> Startups<br />

Outfittery und Modomoto etwa haben<br />

den Personal Shopper ins Internet verlegt<br />

und sich auf Männermode spezialisiert; die<br />

Kunden können sich individuell zusammengestellte<br />

Outfits per Post schicken lassen.<br />

Kathrin Hunold sagt: „Wer unserem Auge<br />

nicht gefällt, dem schenken wir nicht unser<br />

Ohr. Wenn die Hülle schön ist, strahlt man<br />

das auch vonInnen her aus.“<br />

Selbstoptimierung als sinnstiftend zu begreifen,<br />

gehörtzum Leben in der postmodernen<br />

Gesellschaft. Sich unvorteilhaft zu kleiden,<br />

geht im Zeitalter von Facebook und Instagram<br />

natürlich gar nicht, wobei Hunold<br />

sagt, dass eine Radikalveränderung ihrer<br />

Kundinnen nicht ihr Anliegen sei, sie wolle<br />

nur Vorteile betonen und Nachteilekaschieren:<br />

„Auch das Unperfekte kann Sympathie<br />

wecken.“ Andererseits findet sie:„Unwissen-<br />

InHülle und<br />

Fülle<br />

Wiewirke ich? Wasziehe ichan? Kathrin Hunold ist Personal Shopperin<br />

und verhilft Frauen zum perfekten Look.<br />

Aber braucht man in einer Stadt wie Berlin überhaupt Stil?<br />

VonKarin Bühler<br />

Rot, rot, rot sind alle meine Kleider:Personal Shopperin Kathrin Hunold hilft Frauen, ihren modischen Horizont zu erweitern.<br />

SEBASTIAN WELLS<br />

heit ist kein Stil. Stil erfordert Nachdenken<br />

über sich selbst. Wer bin ich? Möchte ich<br />

kreativ oder konservativ wirken?“<br />

Ulrike Patt wollte einfach nicht mehr<br />

stundenlang vorihrem gut gefüllten Kleiderschrank<br />

stehen und ihren Mann mit der Feststellung<br />

nerven: „Ich habe nichts anzuziehen.“<br />

Ihr Mann ist Schauspieler. Manchmal<br />

müsse sie ihn zu Events begleiten, wolle<br />

schick aussehen, aber nicht herausstechen,<br />

sagt Patt. Ihr Mann schenkte ihr einen Gutschein<br />

für eine Beratung bei Kathrin Hunold.<br />

Diebrachte zur Farbberatung farbige Tücher<br />

mit und fand heraus,dass zur Haut von<br />

Ulrike Patt warme Herbsttöne passen. „Ich<br />

hatte aber wahnsinnig viele graue Sachen im<br />

Schrank. Grau steht mir überhaupt nicht“,<br />

stellte sie fest. „Wenn man bei so einer Farbberatung<br />

selber sieht, wie blass einen manche<br />

Farben machen, ist das erschütternd.“<br />

DiegrauenKlamotten flogen raus,die restlichen<br />

Kleidungsstücke kombinierte Hunold<br />

neu und versah sie mit Accessoires.Allein die<br />

Reduktion empfand Patt als Gewinn: „Ich<br />

habe mich gefühlt, als ob ich shoppen war.<br />

Ich hatte den totalen Überblick, alles hängt<br />

jetzt in Kombinationen da.“<br />

300 Euro kosten zwei Stunden Garderoben-Check<br />

plus Einkaufssession. Dereigene<br />

Stil ist ein Luxus, den man sich leisten können<br />

muss. Selbstoptimierung ist auch eine<br />

Frage des Geldes.<br />

IN DER VIP-KABINE AN DER TAUENTZIEN-<br />

STRASSE probiert Ulrike Patt ein transparentes<br />

Blumenkleid an. Sie verzieht den<br />

Mund, schüttelt den Kopf, nein, darin fühlt<br />

sie sich nicht wohl. Kathrin Hunold nickt:<br />

„Unten zu rüschig, ein bisschen madamig<br />

und zu bling-bling.“ Patts Stil, haben die beiden<br />

beschlossen, soll eine Mischung aus<br />

feminin und sportlich sein.<br />

Stil? Wasist das überhaupt? „Authentizität“,<br />

antwortet Hunold. „Stil ist, wenn die<br />

Kleidung zum Lebensumfeld, zum Charakter<br />

und zum Alter der Person passt.“<br />

Wasdas ist, bestimmt auch die Konvention.<br />

Im Altertum gab es Kleiderordnungen,<br />

die dem sozialen Status entsprachen. Im 14.<br />

Jahrhundertgehörten sie in Deutschland zur<br />

allgemeinen Gesetzgebung. Heute, wo die<br />

Freiheitsräume groß wie Dimensionslöcher<br />

sind, offerieren Blogger, Influencer, Zeitschriften<br />

oder Dokus wie „Shopping Queen“<br />

alle Möglichkeiten. Kathrin Hunolds Kundinnen<br />

aber suchen den persönlichen Kontakt,<br />

schätzen die Haptik, wenn sie die Kleidungsstücke<br />

anprobieren können, und Hunolds<br />

Expertise. Sie ist Damenschneiderin<br />

und Bekleidungstechnikerin, ein Profi.<br />

Hinter all den Versuchen, einem Ideal zu<br />

entsprechen, steht auch eine große Selbstunsicherheit<br />

in einer Zeit, wo traditionelle<br />

Instanzen wegbrechen, die einem sagen<br />

könnten, wie man zu sein hat. Eine perfekte<br />

Oberfläche gibt Sicherheit.Injeder Lage.<br />

Aber braucht man in einer Stadt wie Berlin,<br />

die so tolerant ist, dass sich Leute im Bademantel<br />

in den Supermarkt trauen, überhaupt<br />

so etwas wie Stil? „Natürlich“, sagt<br />

Kathrin Hunold, allerdings sei Berlin speziell<br />

und fast so vielfältig wie NewYork. In Bezirken<br />

wie Mitte seien die Modestile dem konservativen<br />

Auge oft noch Jahrevoraus.<br />

Ulrike Patt ist jetzt in ein schlichtes grünes<br />

Kleid geschlüpft. Kathrin Hunold hilft ihr in<br />

den roten Wollmantel. Er stehtihrer Kundin,<br />

sie fühlt sich wohl. Nach einem Blick auf das<br />

Preisschild zieht Ulrike Patt die Augenbrauen<br />

bedenklich nach oben. Kathrin Hunold<br />

weiß auch hier Rat: „Vielleicht hat Ihr<br />

Mann ja noch kein Weihnachtsgeschenk.“<br />

KarinBühler wurde vonihren<br />

Mitschülerninder Abizeitung Stilberaterin<br />

als Beruf vorgeschlagen.<br />

MEIN PLATZ<br />

VonJörg Niendorf (Text)<br />

und Benjamin Pritzkuleit (Fotos)<br />

Peter Hain spielt Schach<br />

im Kreuzberger<br />

Friedhofscafé<br />

Einer von uns ruft morgens den anderen<br />

an, kurzdanach treffen wir uns an unserem<br />

Tisch. Mein Schachpartner ist Gert Lejeune-Dirichlet,<br />

ein Architekt. Seit den 80er-<br />

Jahren spielen wir regelmäßig zusammen:<br />

immer in einem der Cafés an der Bergmannstraße,<br />

und jetzt eben hier. Gert sitzt auf der<br />

Bank, ich nehme den Stuhl. DasSchachbrett<br />

wirdmeistens gar nicht fortgeräumt, die Besitzerin<br />

des Cafés weiß ja, dass wir wiederkommen.<br />

Ein paar der anderen Gäste kennen<br />

wir auch seit Ewigkeiten. Dassind Nachbarnaus<br />

dem Kiez.Dies ist ein besonders ruhiger<br />

Ort –gut für uns. Früher war es die<br />

Aufbahrungshalle des Friedrichswerderschen<br />

Friedhofs, daliegt schon eine gewisse<br />

Feierlichkeit in der Architektur. Trotzdem<br />

sprechen uns manchmal andere Besucher<br />

an. Aber niemand kommentiert ungebeten<br />

unser Spiel. Dastut man halt nicht. Für mich<br />

ist Schach Zeitvertreib, naklar. Genauso ist<br />

es ein Kampf nach Regeln und die Möglichkeit,<br />

den Geist mal blitzen zu lassen. Und<br />

noch etwas: Beim Schach treffen sich eigentlich<br />

immer ganz vernünftige Leute. Diese<br />

Philosophie habe ich ein Leben lang. Mein<br />

Freund Gert und ich spielen beide gerne offensiv,<br />

wir suchen das Experiment. Keiner<br />

macht einstudierte Züge,die er aus Computerprogrammen<br />

kennt. Dafür bergen unsere<br />

Partien Überraschungen. Einmal denke ich,<br />

mit was für einem Trottel spielst du da bloß,<br />

und gleich darauf kriege ich auch schon eine<br />

deftige Watschn. So geht es oft hin und her,<br />

vielleicht vier oder fünf Partien lang. Im entscheidenden<br />

letzten Spiel eines Vormittags<br />

denken wir beide doch etwas länger nach.<br />

Gewinnst du dann, geht’s mit dem Gefühl,<br />

Tagessieger zu sein, nach Hause. Schon ist<br />

ein Vormittag glücklich rum.<br />

Beruf: pensionierter Kunstlehrer,Alter:72, geboren in: Berlin, wohnt in: Kreuzberg,Zeit am Platz: 3bis 4Mal die Woche.


1./2. DEZEMBER 2018 7<br />

Postumes Porträt des VatersKarlLiebknecht, um 1930 „Straßenszene“ im <strong>Berliner</strong> Wedding,1933, vor der Emigration nach Paris INSTITUT GA, NACHLASS LIEBKNECHT/VG BILDKUNST BONN 2018 (2 „Arbeitsloser“, 1931. Solche Modelle gab es im Wedding viele<br />

Male, abervorher Abitur!<br />

Das gab Karl Liebknecht seinem begabten Sohn Robert mit auf den Weg. Dessen Bilder zeigt nun das Kollwitz-Museum<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

Wie oft wohl hat Robert Liebknecht<br />

erklären müssen, was<br />

es mit seinem berühmten Namen<br />

auf sich hat? Aber wahrscheinlich<br />

wurden zu seinen Lebzeiten,<br />

wenn der feingeistige,zurückhaltende Maler<br />

in Frankreich ausstellte oder er sich jemandem<br />

vorstellte, die Ohren nie so spitz wie<br />

hier,inDeutschland. Gerade in Berlin, wo im<br />

Osten Straßen, Schulen, ein Partei-Haus<br />

nach Karl Liebknecht benannt sind, nach<br />

dem aus Leipzig stammenden Spartakusbund-Anführer,<br />

dem Kriegsgegner, KP-<br />

Gründer und intellektuellen Politiker der frühen<br />

Weimarer Republik.<br />

Robert Liebknecht, ein vom Impressionismus<br />

begeisterter Menschen- und Landschaftmaler,<br />

geboren 1903 in Berlin, gestorben<br />

1994 in Paris, liegt begraben auf dem<br />

Friedhof Friedrichsfelde. Ganz nahe der Gedenkstätte<br />

der Sozialisten, wo sein einerseits<br />

geachteter, aber von den Reaktionären gehasster,am15.<br />

Januar 1919 vonFreikorpssoldaten<br />

ermordeter und verstümmelter Vater<br />

beerdigt wurde, dicht neben der erschossenen<br />

Rosa Luxemburg.<br />

Als der Sohn den Vater das letzte Malsah,<br />

war er sechzehn und hatte, mit heiligem<br />

Ernst, das Zeichnen und Malen für sich entdeckt.<br />

Monate davor schrieb der besorgte<br />

Karl Liebknecht aus dem Gefängnis,woerals<br />

„Kriegsverräter“ einsaß, Robertkönne Kunst<br />

machen, „aber die Schule darf nicht vernachlässigt<br />

werden!“ Sophie Ryss-Liebknecht,<br />

die junge Stiefmutter des Halbwüchsigen<br />

und seiner beiden Geschwister –die<br />

richtige Mutter war 1911 gestorben –hatte an<br />

der Neigung des Jungen eine Aktie. Die aus<br />

Russland stammende Kunsthistorikerin erkannte<br />

Roberts Talent und förderte ihn. Aber<br />

sie folgte ihrem Mann in dessen Auffassung<br />

von Bildung als höchstem Gut: „Male, aber<br />

vorher mache Dein Abitur!“<br />

Zehn Tage nach dem Tod des Vaters<br />

schickte die Witweden scheuen Sohn zu Käthe<br />

Kollwitz. Die Künstlerin hatte den toten<br />

Sozialisten gezeichnet, ebenso den legendären<br />

Trauerzug für Liebknecht und Luxemburg.<br />

Aus der Essenz der vielen Blätter entstand<br />

das Gedenkblatt „Die Lebenden dem<br />

Toten“. Kollwitz sollte einschätzen, ob das<br />

was werden könnte mit Robert und der<br />

Kunst. Und die Zu-Rate-Gezogene bestätigte:<br />

„Der Junge ist sehr begabt.“ Dann ging<br />

alles rasend schnell: Er wurde an der Lewin-<br />

Funcke-Malschule genommen. Seine Lehrer<br />

waren kritische Realisten wie Hans Baluschek.<br />

Das Abitur machte er extern inSchöneberg.<br />

Bald darauf immatrikulierte ihn die<br />

Dresdner Kunsthochschule, der Impressionist<br />

Robert Sterl war sein Lehrmeister. Robert<br />

Liebknecht zeichnete, malte stapelweise<br />

Straßenszenen und porträtierte meist<br />

die kleinen Leute.<br />

1929 schickte ihn der Künstlerbund in die<br />

UdSSR, wie damal viele linke Künstler.Inder<br />

jungen Sowjetunion beeindruckten ihn vor<br />

allem die Sozialprogramme.Viel mehr noch<br />

aber zogesihn nach Frankreich, damals Epizentrum<br />

der modernen Kunst. Ein kurzer<br />

Studienaufenthalt wirkte nachhaltig. Die<br />

Kollwitz hatte ihm geraten:„Paris.Nur Paris!“<br />

Zurück in Berlin, mit Atelier im Wedding,<br />

hatte er Ausstellungen und unterrichtete an<br />

der Volkshochschule Neukölln. Aus dieser<br />

Zeit stammen in Strich-und Pinselführung<br />

lockerere Landschaften und Porträts. Zugleich<br />

malte er schwermütige Bildnisse von<br />

Arbeitslosen, etliche grüblerische Selbstbilder<br />

und die tristen Straßen seines Kiezes. Oft<br />

Malend im Pariser Atelier,um1953: RobertLiebknecht<br />

warpassionierter Pfeifenraucher. NL.LIEBKNECHT<br />

war die Farbpalette erdig, tonig, melancholisch.<br />

Aber auch die leichte, flirrende, die<br />

Konturen zerfasernde Lichtmalerei, die das<br />

Spätwerk in Frankreich so charakterisiert,<br />

zeichnete sich schon ab.<br />

Im <strong>Berliner</strong> Kollwitz-Museum ist nun für<br />

gut zwei Monate ausgebreitet, was vom<br />

Frühwerk übrig blieb – 40 Gemälde und<br />

Zeichnungen Robert Liebknechts, die er bei<br />

der Flucht vor den Nazis 1933 nach Frankreich<br />

mit seiner jüdischen Frau Herta Goldstein<br />

zurücklassen musste. Noch ehe er in<br />

Paris als Künstler Fuß fassen konnte, wurde<br />

das deutsche Paar 1941 vomVichy-Regime in<br />

Südfrankreich interniert. Tochter Marianne<br />

kam in diesem Jahr in den Lager-Wirren zur<br />

Welt. In letzter Notentkam das Paar mit dem<br />

Baby in die Schweiz. Marianne Liebknecht<br />

kann sich an die Rückkehr nach Paris 1948<br />

erinnern, deutlicher noch an die abenteuerlichen<br />

Jahre der Kindheit im Atelier des Vaters,das<br />

zugleich Wohnung war –und Praxis<br />

der Mutter.Die sorgte als Physiotherapeutin<br />

für den Lebensunterhalt.<br />

Marianne Liebknecht, die vom Vater<br />

ebenfalls dazu angehalten wurde,das Abitur<br />

zu machen, ehe sie Balletttänzerin wurde –<br />

17 Jahreinden USA mit ihrer Company,etliche<br />

Zeit bei Martha Graham, heute realisiert<br />

sie in Österreich Umweltprojekte –hat bei<br />

der Ausstellung im Kollwitz-Museum mitgewirkt.<br />

Zu den 40Bildern anden Wänden erzählt<br />

sie,dass diese sich sich bis in die 1950er<br />

-Jahre in Ostberlin befanden. Sie erinnert<br />

sich, wie sie als Jugendliche mit den Eltern<br />

aus Paris nach Weißensee fuhr, zum Zeichner<br />

HerbertTucholski, dem FreunddesVater.<br />

Er hatte dessen frühe Bilder bewahrt und in<br />

Kisten nach Parisgeschickt. AndereArbeiten<br />

waren im Winter 1945 in der <strong>Berliner</strong> Woh-<br />

nung eines Onkels im Bombenhagel verbrannt.<br />

Deutschland, sagt die Tochter, sei<br />

nach dem Krieg für Robert Liebknecht Besuchsland<br />

gewesen, aber nicht mehr Heimat.<br />

Doktrinäres, auch in der Kunst, stieß<br />

ihn ab, sei es nun das stalinistische Dogma<br />

vomHeldenpathos in der DDR oder im Westen<br />

das Diktat der aus den USA kommenden<br />

Abstraktion. Auch zum Kreis der Avantgardisten<br />

der Nachkriegsmoderne in Paris gehörte<br />

Robert Liebknecht nicht. „Er hielt sich<br />

an die Bildsprache Cézannes und der Impressionisten,<br />

ging passioniert der Freiluftmalerei<br />

nach“, so Marianne Liebknecht.<br />

Ab Mitte der 50er-Jahreentstanden in Parislichte,farbleuchtende,dynamische<br />

Landschaften<br />

und Porträts, die den genauen, zugewandten<br />

Beobachter verraten. 1956 bekam<br />

der Maler die französische Staatsbürgerschaft.<br />

Ein politisch scharf denkender<br />

Mensch sei er gewesen, so die Tochter. „Aber<br />

aus der Politik hielt er sich heraus.Erpflegte<br />

zu sagen, seine Bilder seien seine Kommentare,<br />

in denen es um die Werte der Zivilisation<br />

geht.“ Undwenn ihn die Erinnerungen,<br />

die Traurigkeit übermannten, das ganze<br />

Trauma der Familie durch den politischen<br />

Mord an Karl Liebknecht, dann habe er gesagt:<br />

„Positiv denken, das Schöne sehen und<br />

entdecken; es ist so kostbar!“<br />

Im <strong>Berliner</strong>Käthe Kollwitz-Museum, Fasanenstr.24,<br />

beginnt eine Ausstellung mitdem Frühwerk Robert<br />

Liebknechts. Bis 3. Februar,tgl. 11–18 Uhr.<br />

Ingeborg Ruthe<br />

sieht die Familie des Politikers Karl<br />

Liebknecht aus der Kunst-Perspektive.<br />

BARHOCKER, FOLGE 3<br />

VonSally McGrane<br />

Die oberste Bar-Regel<br />

BLZ/REEG<br />

Seit ich mit einem Barmann zusammen<br />

bin, werde ich mitten in der Nacht geweckt.<br />

Gesternhab ich A. gefragt, wie es dazu<br />

kam, dass er Barkeeper wurde.„Oh“, sagte er.<br />

„Ich habe Heilpädagogik gelernt. Und dann<br />

arbeitete ich in einem Heim. Da gab es einen<br />

Jungen, der versteckte sich immer. Dann,<br />

plötzlich, sprang er dir entgegen! Derwar der<br />

beste.<br />

Aber das Heim war fürchterlich. Die haben<br />

die Behinderten noch nicht mal den Radiosender<br />

wählen lassen. Dann dachte ich,<br />

sollen die doch ohne mich machen. Und<br />

habe in einer Barangefangen.<br />

Es ist dieselbe Arbeit—bloß haben die<br />

Leute in der Bardie größeren Probleme.<br />

Alois zum Beispiel –weisst du, dass er jeden<br />

Abend da ist? Er ist Anwalt, hat aber<br />

keine Klienten. Er ist der einzige Mensch,<br />

den ich kenne, der ein Bier mit Bier runterspült.<br />

Einmal kamen ein paar schwule Italiener<br />

in die Bar und setzten sich neben Alois.<br />

‚Willst du mir einen blasen?‘, fragte der eine.<br />

Ichweiß, dass Alois manchmal in die Besen-<br />

kammer geht, aber das hat ihn wirklich getroffen.<br />

‚So redet man nicht mit anderen<br />

Menschen!‘, hat er immer wiederholt.<br />

‚Ist nur ein Angebot, Alois‘, sagte ich. ‚Du<br />

musst es ja nicht annehmen.‘<br />

‚Ich kann auch dir einen blasen‘, sagte der<br />

Italiener.<br />

Aber Alois war für den Rest des Abends<br />

sauer. Die Italiener waren übrigens eigentlich<br />

ganz nett.“<br />

Ich lachte und wollte gerade wieder einschlafen,<br />

als A. wieder ansetzte.<br />

„Hab ich dir jemals vonder obersten Bar-<br />

Regel erzählt?“ fragte er.<br />

„Nein“, sagte ich.<br />

„Nun, einmal war Alois’ Exfreundin da.<br />

Sieist eine winzige Frau. Sieging zur Toilette,<br />

kam zurück und sagte zu Alois: ‚Da ist ein<br />

Mann auf dem Frauenklo.‘ Alois war so betrunken.<br />

Trotzdem, er stand auf. Undals der<br />

Mann von der Toilette zurück kam, stellte<br />

sich Alois hinter ihn und zogihm den Barhocker<br />

untermHinternweg.<br />

‚Alois‘, sagte ich. ‚Das kann man nicht<br />

machen.‘<br />

‚Er hat die oberste Bar-Regel gebrochen‘,<br />

entgegnete Alois.<br />

‚Und was bitte soll das sein?‘<br />

‚Erist aufdie Frauentoilette gegangen.‘<br />

Später habe ich mit anderen Leuten gesprochen,<br />

die in Kneipen arbeiten. Keiner<br />

vonihnen kannte die ‚oberste Bar-Regel‘.<br />

Jedenfalls, heute Nacht, als wir so langsam<br />

schließen wollten, ist einfach keiner<br />

nach Hause gegangen. Ich fing an, Platten<br />

aufzulegen, um sie zum Gehen zubewegen.<br />

Aber es hat nicht funktioniert. Sie fingen an,<br />

mitzusingen.<br />

Dann hatte ich eine Idee. Ich habe diese<br />

Platte von Bill Withers, sie hat einen Kratzer.<br />

Also ist da diese eine Zeile,die sich die ganze<br />

Zeit wiederholt –‚I’ve got adrinking problem‘.<br />

Ich hab die Platte aufgelegt. Aber sie haben<br />

einfach immer weiter gesungen. ,I’ve got<br />

adrinking problem. I’ve got adrinking problem.<br />

I’ve got a...‘“<br />

Sally McGrane, Journalistin,Krimiautorin,Amerikanerin und<br />

<strong>Berliner</strong>in, schreibt an dieser Stelle in loserFolge.


8 1./2. DEZEMBER 2018<br />

JUGENDBUCH<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

OLD SCHOOL<br />

VonChristoph Dallach<br />

Ich und die anderen<br />

Einmal aufgeschlagen, lässt einen dieses<br />

Buch nicht mehr los. Zugleich kriegt man es<br />

nicht zu fassen. Es ist so schillernd wie sein<br />

Thema, federnd leicht geschrieben und doch<br />

voller Rätsel. Wie eben die eigene Identität<br />

und die der anderen. Doch wersind „die anderen“?<br />

Weroder was ist normal, und wo beginnt<br />

die Abweichung? Undwie den Mutfinden,<br />

sie zu nehmen? JörgBernardy,der schon<br />

in„Philosophische Gedankensprünge“ mit so<br />

eigenwilligen wie direkten Fragen nicht nur<br />

Jugendliche dazu brachte, zugrübeln bis es<br />

kracht und daran auch noch Spaß zu haben,<br />

macht in seinem neuen Werk den einzelnen<br />

Menschen und sein Geschlecht zum Thema.<br />

„Mann –Frau–Mensch“ wäreaber kein Bernardy-Buch,<br />

bliebe es beim Individuum stehen.<br />

Behände bewegt sich der Autor zwischen<br />

Mensch und Gesellschaft, springt problemlos<br />

von Ballett tanzenden Robotern zu<br />

Gerhard Schröder und von Liebesgeschichten,<br />

die auf Partys beginnen zu Körperbildern<br />

– idealen und realen. Buchstäblich:<br />

Denn um das widerspenstige Wesen Identität<br />

von allen Seiten einzukreisen, hat<br />

Bernardy Fotoserien, Grafiken,<br />

Gedichte und Geschichten<br />

anderer Autoren und<br />

Künstlerinnen aufgenommen.<br />

Schräges, Tastendes,<br />

Intimes. Und<br />

noch mehr Gedankensprünge.<br />

Du und ich<br />

Jörg Bernardy: Mann –Frau–<br />

Mensch. Wasmacht michaus?<br />

Beltz&Gelberg,Weinheim2018.<br />

160S., 16,95Euro, ab 14 Jahre<br />

In „Wicker King“ blitzen Intimität und Begierde<br />

lange nur in einzelnen Sätzen hervor.<br />

Vordergründig erzählt Kayla Ancrum die Geschichte<br />

einer psychischen Erkrankung, auf<br />

deren Höhepunkt eine Spielzeugfabrik<br />

brennt und zwei Jungen im Gefängnis sitzen.<br />

August und Jack waren in der Kindheit unzertrennlich,<br />

jetzt, in der High School, gehören<br />

sie zwar verschiedenen Freundesgruppen<br />

an, sind einander aber wichtiger denn je.<br />

Auch Schuld spielt eine Rolle in ihrer Beziehung,<br />

die sich immer klarer als tiefe Liebe<br />

entpuppt. Deshalb kann August seinen<br />

Freund nicht den Ärzten übergeben, als<br />

seine Halluzinationen dichter und schriller<br />

werden und bald Augusts Alltag komplett<br />

bestimmen. Er bleibt an seiner Seite und tut<br />

alles,worum sein Freund ihn bittet –bis zum<br />

vorläufig bitteren Ende. Dem Leser geht es<br />

wie den anderen Jungen und Mädchen, die<br />

denWegder zwei mit Sorgeund Angst verfolgen:<br />

Man will sie herausholen aus dem Höllentrip,der<br />

sich auch optisch in dunkler werdenden<br />

Buchseiten manifestiert. Am Ende<br />

ahnt man, dass sie vielleicht diesen und<br />

keinen anderenWeggehen mussten.<br />

Einen schmerzvollen<br />

Weg, aber auch einen mit<br />

so zarten Verwirrungsund<br />

Berührungsmomenten,<br />

dass man den<br />

Atem anhält beim Lesen.<br />

Kayla Ancrum: Wicker King. Aus<br />

dem amerikanischen Englisch<br />

vonUwe-MichaelGutzschhahn.<br />

Dtv, München 2018. 320 S.,<br />

16,95, ab 14 Jahre<br />

Das Szene-West-Berlin der 80er-Jahre mit seinen „routinierten Exzessen“ warein Ortvoll zärtlicher Gleichgültigkeit.<br />

Voneinem Absurdistan ins nächste<br />

Hilmar Klutes wunderbarer Roman über einen jungen Dichter und Altenpfleger<br />

Für das Entstehen guter Gedichte ist<br />

ein schöner Ortungeeignet. Förderlich<br />

hingegen ist das Ruhrgebiet mit<br />

seinem Kohlenstaub und dem<br />

Dunst aus Bier und Schwefel, wie er auch in<br />

den 80er-Jahren dort noch satt in der Luft<br />

hing. Hier lebt der ZivildienstleistendeVolker<br />

Winterberg. Sein Revier ist einerseits das Altersheim,<br />

in dem er zur Strafe für seinen Pazifismus<br />

zwei Jahre mitspielen muss im<br />

„finster-komischen Todestheater“, das die<br />

Bewohner dort aufführen, und andererseits<br />

die Dichtkunst. Dieses Gebiet schreitet der<br />

junge Mann ziemlich mühsam auf den Seiten<br />

seines Notizbuches ab, wie im Fluge allerdings<br />

in seinen Tagträumen, die ihn mit<br />

den damals berühmtesten Dichtern der Republik<br />

ins Gespräch bringen. Sein Hero ist<br />

der Lyriker Nicolas Born,wie der junge Winterbergkein<br />

Realitätsflüchter,sonderneiner,<br />

der die Wirklichkeit als Wirklichkeit erkennt.<br />

„Aber er erkennt sie nicht an. Einer aus dem<br />

Ruhrgebiet, wie ich.“ EinVolker.<br />

Weil Volker Winterberg gerade mal zwanzig<br />

ist, hat er in der Dichtkunst auch einen<br />

Todfeind: Erich Fried, „ein literarischer<br />

Großunternehmer, ein Literatur-Industrieller,woerging<br />

und saß, schrieb er Gedichte“.<br />

Fried-Fans müssen beim Lesen sehr tapfer<br />

sein: Der Schöpfer des „Es ist was es ist, sagt<br />

die Liebe“, kommt in jeder Hinsicht lieblos<br />

weg. Wie Erich Fried ist auch Hilmar Klute<br />

ein Meister des gewitzten Wortes.<br />

Der1967 geborene Autor ist einer der Autoren<br />

des berühmten „Streiflichts“ in der<br />

Süddeutschen <strong>Zeitung</strong>, jener herrlich abgedrehten<br />

Kurzglosse, mit der das Blatt jeden<br />

Taggeistreich beginnen lässt. Der Mann ist<br />

also in Übung. Sein Roman „Was dann nachher<br />

so schön fliegt“ hat viele funkelnde Stellen.<br />

Zum Beispiel die Kurzanalyse des beliebten<br />

Abschiedskusses: „Ein geküsster<br />

Mund bleibt verdutzter und irgendwie versiegelt<br />

zurück, wenn man ihn verlässt.“ Aber<br />

reicht ein solcher Esprit für einen Roman?<br />

VonHarald Jähner<br />

Hilmar Klute:<br />

Wasdann nachher so schön fliegt<br />

Galiani, Berlin 2018. 368 Seiten, 22 Euro<br />

Klutes Alter Ego Volker Winterberg bewirbt<br />

sich für einenWettbewerb junger Autorenbei<br />

den <strong>Berliner</strong> Festspielen und wirdtatsächlich<br />

angenommen. Die Reise nach Berlin<br />

in eines dieser Anzuchttreibhäuser für<br />

junge Dichter bildet den Kern des Buches,<br />

munter durchkreuzt von Gedanken an sein<br />

Ruhrgebiet mit den schlecht versorgten Alten.<br />

Es ist eine Reise von einem Absurdistan<br />

ins nächste, wobei der Blick des jungen<br />

Dichters,zwischen bescheidenem Hochmut<br />

und stiller Verwunderung schwankend, jeden<br />

Moment wunderbar hochputscht in<br />

eine Stimmung sanfter,satter Verlorenheit.<br />

Das ist der romantische Stoff, aus dem<br />

Dichter gemacht sind –oder aus dem sie sich<br />

selber machen. Natürlich verliebt Volker<br />

sich, aber nur halb,dafür in die Erstbeste,in<br />

Katja, die nebenbei als Programmassistentin<br />

der <strong>Berliner</strong> Festspiele arbeitet. Natürlich<br />

CHRISTIAN SCHULZ<br />

fürchtet Volker sich vor seiner Lesung, aber<br />

auch das nur halb, denn er hat inzwischen<br />

gelernt, jeden vergeigten Moment zu retten<br />

durch eine Pointe,ambesten eine traurige.<br />

Die präpotente Melancholie der Jugend,<br />

in der man gleichzeitig zart und großmaulig<br />

sein kann, macht den Zauber dieses Romans<br />

aus: „Ich aß gerne schlecht, weil schlechtes<br />

Essen mutig macht wie eine unbequeme<br />

Reise durch ein beschissenes Land.“ Dass<br />

der Autor sich an solche Weisheiten, vom<br />

fortschreitenden Leben ja schnell wiederlegt,<br />

noch erinnern kann, zeigt, wie tief er<br />

sich in das Leben seines Helden versenken<br />

kann, tief genug jedenfalls, dass es für die<br />

lange Strecke des Romans reicht.<br />

Klute nimmt den Leser mit in den adoleszenten<br />

Keller der Dichtkunst, wo Genie und<br />

Peinlichkeit Hand in Hand herumstolpern<br />

und den Ausgang suchen zur Bühne der Erwachsenenwelt.<br />

Am besten gelungen ist dabei<br />

die Darstellung der Halbherzigkeit, die,<br />

folgt man Milan Kunderas hierin verwandtem<br />

Dichterjugendporträt„Das Leben ist anderswo“,<br />

für den Lyriker konstitutiv ist.<br />

Nach Tagen zäher Liebeswirren ist Volker<br />

Winterberg froh, von seiner Geliebten nicht<br />

eben überwältigt zu sein. Das nächtliche<br />

Szene-Berlin mit seinen „routinierten Exzessen“<br />

ist für diese zärtliche Gleichgültigkeit<br />

genau der richtige Ort, die 80er-Jahre mit<br />

ihrem emotionalen Nomadentum die passende<br />

Zeit:„Das Leben sollte bitte leicht bleiben,<br />

so lautete die Abmachung dieses Jahrzehnts,<br />

Dramen und Liebeselend gehörten<br />

in die Tagebücher der Pubertätsjahre, das<br />

Herz lebte aus dem Koffer.“<br />

Die Koffer sind inzwischen längst ausgepackt<br />

und ein wunderbares Buch ist entstanden<br />

voller Nachsicht und Erinnerung an eine<br />

Einsamkeit, wie nur die Jugend sie so neugierig<br />

ausleben und nur das Alter sie im Nachhinein<br />

so wohlig ausstaffieren kann, das ihr<br />

mit Glück und Erfolg entronnen ist. Dasmag<br />

ein Einwand sein, aber nur ein halber.<br />

Halbgötter in Weiß<br />

Voreinem halben Jahrhundert setzten sich<br />

die Fabelhaften Vier aus Liverpool nach<br />

Indien ab, um dem Wahnsinn der Beatlemania<br />

zu entfliehen. Sie hielten innere Einkehr<br />

dank transzendentaler Meditation und<br />

schrieben nebenher auch Songs,die sie nach<br />

ihrer Rückkehr ins Königreich sogleich einspielten.<br />

Resultat war das sogenannte „White<br />

Album“. Im Studio ging es weniger harmonisch<br />

zu: John Lennon ärgerte seine Kumpane,indem<br />

er seine neue Flamme Yoko Ono<br />

mit zu den Aufnahmen schleifte; es wurde<br />

überhaupt so viel gezankt, dass Produzent<br />

George Martin zeitweile floh und auch Ringo<br />

sich eine Weile absetzte.Heute gilt das Doppelalbum<br />

als Klassiker und wirdnun zum Jubiläum<br />

in allerhand Editionen neu aufgelegt.<br />

Werdie Band ein bisschen mehr mag und<br />

noch Platz im Regal hat, kommt an der Sieben-CD-Ausgabe<br />

mit fünfzig unveröffentlichten<br />

Tracks nicht vorbei. Besonders interessant<br />

sind die „Esher-Demos“, die die Beatles<br />

sozusagen „unplugged“ bei Harrison daheim<br />

einspielten. Verblüffend fabelhaft ist<br />

auch der neue Mix des alten Albums, den<br />

George Martins begnadeter Sohn Giles verantwortet.<br />

Beigepackt wurde noch ein Buch<br />

mit erhellenden<br />

Aufsätzen zur Musik.<br />

Nächstes Jahr<br />

steht dann das Jubiläum<br />

von „Yellow<br />

Submarine“ an.<br />

Alte Abenteuer in Hi-Fi<br />

TheBeatles (White<br />

Album –50th Anniversary<br />

Super Deluxe Edition)<br />

Apple(Universal)<br />

In Popzeit bemessen scheint es eine Ewigkeit<br />

her,seit Michael Stipe seinen Kumpanen bei<br />

R.E.M. mitteilte, dass er jegliche Lust am<br />

Rockstarleben verloren habe. Weil die Band<br />

aus Athens, Georgia ohne den charismatischen<br />

Sänger nicht vorstellbar war,ging man<br />

getrennter Wege. Als Trostpflaster wurden in<br />

den vergangenen Jahren immer wieder<br />

Archiv-Ausgrabungen in die Läden gestellt.<br />

Dieses Kästchen mit den gesammelten BBC-<br />

Aufnahmen ist die beste. Auf acht CDs und<br />

einer DVD werden Studio- und Konzertmitschnitte<br />

geboten, die im Auftrag der BBC<br />

entstanden sind. Da die Band in Europa früh<br />

Anklang fand, waren die Briten rechtzeitig<br />

am Start, um einen Großteil der R.E.M.-Karrierezubegleiten.<br />

Eingespielt wurden exklusive<br />

Sessions für Radio-Shows von John Peel<br />

und anderen DJ-Größen mit ungehörten<br />

Versionen berühmter Songs wie „Losing My<br />

Religion“ und „The One Ilove“. Dazu kommen<br />

diverse Konzerte.Zuden Höhepunkten<br />

der Sammlung zählen ein intimer Gig ineiner<br />

Londoner Kirche sowie die Auftritte in<br />

der TV-Show von Jools Holland. Unterstützt<br />

wurden sie bei ihren BBC-Gastspielen von<br />

prominenten Kollegen wie Radiohead-Sänger<br />

Thom Yorke. Eine Reunion scheint nicht<br />

geplant zu sein, dafür sieht man Michael<br />

Stipe manchmal<br />

ziemlich zufrieden<br />

in <strong>Berliner</strong> Restaurants<br />

rumsitzen.<br />

R.E.M.<br />

The Best Of ... At The BBC<br />

(Box-Set)<br />

BBC (ConcordRecords)<br />

OL


1./2. DEZEMBER 2018 9<br />

Carlo Rovelli wurde 1956 in Verona<br />

geboren. Seit 2015 ist er der seltene<br />

Fall eines weltberühmten Quantengravitationsphysikers.2014<br />

war<br />

sein Buch „Sieben kurze Lektionen über Physik“<br />

beim italienischen Verlag Adelphi erschienen.<br />

Im Jahr darauf kam das Buch in<br />

Englisch, Französisch und Deutsch heraus.<br />

Inzwischen wurde es in 41 Sprachen übersetzt<br />

und mehr als eine Million Exemplare<br />

wurden verkauft. DasBuch erklärtauf weniger<br />

als einhundert Seiten Einsteins Allgemeine<br />

Relativitätstheorie,Max Plancks Quantenmechanik,<br />

die Entstehung des Universums,<br />

schwarze Löcher, Elementarteilchen,<br />

die Raumzeit und Rovellis eigenes Arbeitsgebiet,<br />

die Loop-Theorie.<br />

Werjetzt sagt, das sei unmöglich, der hat<br />

natürlich recht. Aber es ist –während Sie Rovelli<br />

lesen –wie bei einem Roman: Sie glauben,<br />

dem Autor auch noch in die entlegensten<br />

Schlupfwinkel seiner Handlung folgen zu<br />

können. Erst wenn Siedas Buch beiseite legen<br />

und über das Gelesene nachdenken, dämmert<br />

Ihnen, dass Sie doch nicht verstanden<br />

haben, was diese schwarzen Löcher sind, respektivewas<br />

für ein Kerl JeanValjean ist.<br />

Carlo Rovelli gehörte 1976 zu den Begründernvon<br />

Radio Alice in Bologna. Daswar am<br />

9. Februar,die aufbegehrenden Genossinnen<br />

und Genossen hatten einen alten Militärsender<br />

zweckentfremdet. Am 12. März 1977 intervenierte<br />

die Polizei und machte dem ersten<br />

freien Radio Italiens ein Ende.Danach gelang<br />

es den jungen Leuten, den Sender noch zwei<br />

Jahre illegal laufen zu lassen. Der Sender<br />

wurde zu einer europäischen Berühmtheit,<br />

weil er Kochrezepte mit Militanz, Yoga-Lektionen<br />

und Arbeiterbewegung zu verbinden<br />

verstand.<br />

In seinem Buch „Und wenn es die Zeit<br />

nicht gäbe?“ (Rowohlt Verlag) schreibt Carlo<br />

Rovelli: „Auf halbem Wegmeines Studiums<br />

fühlte ich mich verlorener als je zuvor; ich<br />

hatte das bittereGefühl, dass die Träume,die<br />

vonsovielen geteilt wurden, im Begriff waren,<br />

sich schon wieder zu verflüchtigen. Ichhatte<br />

keinen Schimmer,was ich mit meinem Leben<br />

anfangen sollte. Den Wegdes sozialen Aufstiegs<br />

einzuschlagen, Karriere zu machen,<br />

Geld zu verdienen und einen Zipfel der Macht<br />

zu ergreifen, erschien mir allzu öde. Das war<br />

nicht mein Ding. Aber es gab die ganzeWelt zu<br />

erforschen, und jenseits derWolken stellte ich<br />

mir stets einen grenzenlosen Horizont vor.<br />

Diewissenschaftliche Forschung war damals<br />

meine Rettung –hier fand ich einen unbegrenzten<br />

Freiraum, ein Abenteuer, ebenso<br />

außergewöhnlich wie uralt.“<br />

VIELE KENNEN DIESEN AUGENBLICK, in dem<br />

sie ratlos vorihrem Leben stehen. Siedrehen<br />

sich um, sehen, was sie wollten und wissen<br />

nur zu genau, wie wenig sie davon erreichten,<br />

und jetzt blicken sie in die Zukunft und überlegen,<br />

was sie auf diesem neuen, unbekannten<br />

Kontinent besser machen können. Die<br />

meisten wollen nichts mehr ausprobieren, sie<br />

wollen Sicherheit.<br />

Carlo Rovelli aber schwor nicht den Abenteuernab.<br />

Er suchte nach neuen. Er fand sie in<br />

der Forschung. Er entdeckte, dass nicht nur<br />

die Gesellschaft anders war,als er sie sich gedacht<br />

hatte. Auch die Natur ist anders. Selbst<br />

die Naturgesetze sind nicht ewig. Mit diesen<br />

Entdeckungen macht er uns jetzt durch seine<br />

Bücher vertraut. Sienehmen die Rolle ein, die<br />

einst Radio Alice hatte. Im November erschien<br />

in Italien ein Buch mit den <strong>Zeitung</strong>skolumnen,<br />

die Rovelli inzwischen auch schreibt:<br />

„Ci sono luoghi al mondo dove più che le regole<br />

èimportante la gentilezza“ (Solferino,<br />

286 Seiten, 14,87 Euro). Er schreibt darin über<br />

Einstein und Nagarjuna, über Hitlers „Mein<br />

Kampf“ und gegen eine Beteiligung Italiens<br />

am Bombardement des Irak.<br />

Rovelli liebt die Abenteuer,die ihm dieWelt<br />

nicht nur in einem anderen Licht zeigen, son-<br />

Carlo Rovelli während eines Fernsehvortrages im Jahre 2016.<br />

dern sie umstürzen. Er ist Revolutionär geblieben.<br />

Wie alle Revolutionäre will auch Rovelli<br />

nicht allein bleiben. Er will uns alle mitnehmen<br />

auf seinen Trip. Carlo Rovelli ist ein<br />

Lockvogel, der uns hinüberzwitschern<br />

möchte aus dem Reich der Fake News zur<br />

Wahrheit. Seine Veröffentlichungen sind die<br />

Tagebücher einesVerführers.<br />

Einer der Helden Rovellis ist der griechische<br />

Philosoph Anaximander. Er lebte im<br />

sechsten vorchristlichen Jahrhundert inMilet.<br />

Anaximanders Kernthese war eine wissenschaftliche<br />

Revolution: Die Erde steht auf<br />

keinem Boden. Sieist nirgendwo befestigt. Sie<br />

schwebt durchs All. Der Himmel ist nicht<br />

mehr nur über,erist auch unter uns.Der von<br />

Rovelli so geliebte „unbegrenzte Freiraum“<br />

war eine Erfindung Anaximanders. Nein, es<br />

war,soRovelli, keine Erfindung, sonderneine<br />

Einsicht, ein erstes Verständnis für die Natur<br />

des Universums.<br />

DerNarr auf<br />

dem Hügel<br />

Auch wenn es einen schwindeln lässt, ist es eine Lust, dem Physiker<br />

Carlo Rovelli in sein Universum zu folgen.<br />

Zeit, wie wir sie uns vorstellen, gibt es darin nicht<br />

VonArnoWidmann<br />

IMAGO<br />

Vonder handeln Rovellis Bücher.Handeln<br />

ist das richtigeWort,denn Rovellis Universum<br />

ist selbst dynamisch. Wieeresschafft, einem<br />

das deutlich zu machen und doch gleichzeitig<br />

versucht, einem die Idee der Zeit auszureden,<br />

das ist mir völlig unverständlich.Wieich auch<br />

den Kern seiner Ausführungen, das, worum<br />

sich alles dreht, definitiv nicht verstanden<br />

habe.Ich kann mir,sosehr ich mich bemühe,<br />

eine Welt ohne Zeit, ohne vorher und ohne<br />

nachher,nicht vorstellen.<br />

Auch ein Zustand, in dem es keine Zeit<br />

gibt, ist doch kein ewiger Zustand. Ihmist ein<br />

anderer vorangegangen und ihm folgt ein<br />

anderer. Ich kann anders nicht denken. Ich<br />

kann noch nicht einmal sagen, an welcher<br />

Stelle von Rovellis Argumentation ich mich<br />

ausklinke.Wenn Rovelli in „Die Ordnung der<br />

Zeit“ Aristoteles’ und Newtons Raumbegriff<br />

einander gegenüberstellt und deutlich<br />

macht, dass Newtons Vorstellung eines leeren<br />

Raumes eine Abstraktion ist, da es in jedem<br />

Raum elektrische und magnetische Felder<br />

sowie ein kontinuierliches Gewimmel<br />

von Quantenteilchen gibt, bin ich ganz bei<br />

Rovelli. Wenn er dann sagt, das gleiche träfe<br />

auch auf die Zeit zu, es gebe keine „absolute,<br />

wahreund mathematische Zeit“, so verstehe<br />

ich das. Nein, nein, ich verstehe ratzebutz<br />

nichts.Aber es leuchtet mir ein. Einfach, weil<br />

ich mir nichts nicht vorstellen kann. Ich<br />

glaube nicht an nichts.<br />

„Denn wir sehen, dass nichts von nichts<br />

entstehen kann“, schrieb Lukrez im ersten<br />

vorchristlichen Jahrhundert. Über diesen<br />

Standpunkt bin ich nicht hinausgekommen.<br />

Nichts vermag mein Vorurteil zu erschüttern,<br />

dass nichts vondem, das heute ist, schon immer<br />

da war. Ebenso wenig wie das Vorurteil,<br />

dass es etwas gegeben haben muss, aus dem<br />

entstand, was am Anfang dessen war, was<br />

heute ist.<br />

Wirdürfen uns Raum und Zeit, so machte<br />

Einstein uns klar, nicht als Schachteln vorstellen,<br />

in denen Gegenstände und Ereignisse<br />

untergebracht werden, sondern sie interagieren<br />

mit den Gegenständen. Sie selbst<br />

krümmen und strecken sich. Auch damit<br />

habe ich kein Problem. Gerade weil ich mir<br />

Zeit als Materie vorstelle.„Vorstellen“ ist natürlich<br />

ein völlig ungeeigneter Begriff. Ich<br />

folge diesen Gedankengängen, wie ich denen<br />

Victor Hugos in seinem Roman „Die<br />

Elenden“ folge. Atemlos, gespannt, neugierig,<br />

aber mehr mich ihnen überlassend als<br />

sie überprüfend.<br />

In die „Die Ordnung der Zeit“ (Rowohlt<br />

Verlag, übersetzt von Enrico Heinemann,<br />

190 Seiten, 20 Euro)nimmt Carlo Rovelli uns<br />

mit auf eine Reise,inderen ersten Abschnitt<br />

er uns zeigt, wie unser traditionelles Verständnis<br />

vonZeit durch die Forschungen der<br />

letzten einhundert Jahre zerstört wurde: Es<br />

gibt nicht mehr die eine,überall gültige Zeit.<br />

Auch der Zeitpfeil ist nur unsere Konstruktion.<br />

Im zweiten Abschnitt stellt er uns die<br />

Welt vor, die er sieht. Sie besteht aus sich<br />

ständig ändernden Relationen. Ereignisse<br />

machen sie aus, nicht Dinge. Die „grundlegende<br />

Theorie der Welt“ sagt uns, „wie sich<br />

die Variablen wechselseitig zueinander verändern:<br />

wie sich eine verändert, wenn sich<br />

andere verändern ... Sie braucht keine Zeitvariable.“<br />

Der dritte Abschnitt will uns zeigen,<br />

dass wir der Narr auf dem Hügel sind,<br />

der nicht begreift, dass er selbst die Zeit<br />

schafft, die er da draußen wähnt.<br />

ABER DIE GESCHICHTE DES WELTALLS, die<br />

unserer Erde,des Lebens auf ihr entfaltet sich<br />

doch in der Zeit. Der Urknall hat nicht seine<br />

Theorie hervorgebracht. Dazu war eine<br />

lange Folge von aufeinander aufbauenden<br />

Schritten nötig.<br />

Sie merken, ich verstehe wirklich nicht,<br />

was Rovelli meint, aber genau das fasziniert<br />

mich an ihm. Die Chance, vielleicht doch<br />

einmal dieWelt so zu sehen, wie er es tut, will<br />

ich mir nicht entgehen lassen. Liest man<br />

nicht, hörtman nicht anderen zu in der Hoffnung,<br />

auf Ideen gebracht zu werden, die einem<br />

selbst fremd sind? Rovelli zitiert Paul<br />

McCartneys Song aus dem Jahre1967:<br />

Butthe fool on the hill,<br />

Sees the sun going down,<br />

And the eyes in his head,<br />

Seethe world spinning 'round.<br />

So wie der Narr auf dem Hügel die Sonne<br />

untergehen sieht, die Augen seines Verstandes<br />

aber die sich drehende Erde sehen, so<br />

müssen wir lernen, unsere Wahrnehmung<br />

vonunserem Wissen lenken zu lassen.<br />

Dazu gehört auch, dass selbst auf dem<br />

knappen Raum seiner gedrängten Darstellungen<br />

immer noch Zeit für die Skizzierung<br />

der Gegenseite bleibt. Eine der längsten<br />

Anmerkungen seines Buches ist Auffassungen<br />

gewidmet, die an der Realität der<br />

Zeit festhalten. Wie das zum Beispiel Rovellis<br />

Freund Lee Smolin in dem Buch „Im<br />

Universum der Zeit“ (Deutsche Verlagsanstalt)<br />

tut.<br />

Daraus ergibt sich für mich nicht die<br />

Möglichkeit eines eigenen Urteils. Das<br />

setzte ein wirkliches Verständnis der Theorie<br />

voraus. Vor manchen Anmerkungen<br />

schrecke ich, kaum sehe ich sie,weit zurück.<br />

Ich kann sie hier nicht wiedergeben, weil<br />

ich nicht einmal weiß, wo die Zeichen auf<br />

der Tastatur liegen. Ich weiß nicht, wo Rovelli<br />

recht hat und wo womöglich nicht. Ich<br />

weiß noch nicht einmal genau anzugeben,<br />

wo Rovelli nur den aktuellen Common<br />

Sense seiner Disziplin vorträgt und wo er<br />

sich fallen lässt in Alices Kaninchenbau und<br />

uns berichtet von ständigen Größenwechseln,<br />

vonCroquetspielen, bei denen ein Flamingo<br />

der Schläger und ein Igel der Ball ist.<br />

DieWahrheit, oder doch die Suche nach ihr,<br />

lerne ich bei Carlo Rovelli, ist eine unwiderstehliche<br />

Droge.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Rosa Luxemburg und<br />

Rosa Parks<br />

1. Dezember 1918<br />

Rosa Luxemburg: Der deutsche Publizist<br />

EduardStadtler gründet mit finanzieller Unterstützung<br />

des Bankiers Karl Helfferich die<br />

Antibolschewistische Liga. Diese zeichnet in<br />

der Folge unter anderem für die Auftragsmorde<br />

an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburgverantwortlich.<br />

1. Dezember 1934<br />

„Säuberungen“: Der sowjetische Parteifunktionär<br />

Sergej Mironowitsch Kirow wird er-<br />

Sergej Kirow auf einer regionalen<br />

Parteikonferenz 1934. IMAGO/TASS<br />

mordet. DieTat ist Auslöser der „Stalinschen<br />

Säuberungen“, bei denen zahlreiche politische<br />

Gegner Josef Stalins hingerichtet werden.<br />

1. Dezember 1955<br />

Rosa Parks: DieBürgerrechtlerin Rosa Parks<br />

wirdinMontgomeryfestgenommen, weil sie<br />

in einem Bus einem Weißen ihren Sitzplatz<br />

nicht überlassen will. Dieses Ereignis führtin<br />

weiterer Folge zum 382-tägigen Busboykott<br />

von Montgomery und zur Aufhebung der<br />

Rassentrennung in den USA.<br />

Und am 1. Dezember 1948<br />

in der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Kalter Krieg: Der <strong>Berliner</strong> Oberbürgermeister<br />

Friedrich Ebert jr. erklärte: „Mit der eben<br />

erfolgten Wahl eines arbeitswilligen und arbeitsfähigen<br />

Magistrats hat die außerordentliche<br />

Stadtverordnetenversammlung eine<br />

Rosa Louise McCauleyParks<br />

(1913–2005) IMAGO/UAI<br />

entscheidende Wende herbeigeführt. Die<br />

drohende Gefahr der endgültigen Zerreißung<br />

Berlins wurde durch diesen weittragenden<br />

Beschluß abgewehrt und die verfassungsmäßige<br />

Einheit derVerwaltung wiederhergestellt.<br />

Durch diese wegweisende Tatwurde den<br />

Spaltern Berlins das Steuer aus den Händen<br />

genommen und die Voraussetzung für eine<br />

auf das Wohl der Bevölkerung gerichtete Politik<br />

geschaffen, die alle <strong>Berliner</strong> wieder mit<br />

berechtigter Hoffnung erfüllen kann. Jeder<br />

Einwohner der Hauptstadt Deutschlands<br />

wird der Feststellung zustimmen müssen,<br />

dass dieVerhältnisse,die sich seit der Einführung<br />

der separaten Währung durch die westlichen<br />

Besatzungsmächte entwickelt haben,<br />

unhaltbar geworden sind.<br />

Mitden für den 5. Dezember verfassungswidrig<br />

angesetzten Wahlen sollte die Zerreißung<br />

Berlins vollendet und die unheilvolle<br />

Lage geschaffen werden, aus der sich möglicherweise<br />

die von den Anbetern der Atombombe<br />

erwünschten internationalen Komplikationen<br />

ergeben können.“


10 1./2. DEZEMBER 2018<br />

DIESEN UMLEGBAREN POLLER<br />

ließ der Hausmeister eines <strong>Berliner</strong><br />

Blumengroßmarktsinstallieren.Weil die<br />

Autos links und rechts davon trotzdem<br />

noch auf den Mitarbeiter-Parkplatz<br />

kamen, schraubte er ein rotweißes<br />

Querblech oben an den Poller ran.<br />

Dieses hatte jedoch den Nachteil, dass<br />

beim Umlegen des Pollers,umzuden<br />

reservierten Parkplätzen zu gelangen, die<br />

Mitarbeiter nun über das Querblech<br />

fahren mussten, das schon nach kurzer<br />

Zeit völlig verbogen war.<br />

Stumme<br />

Polizisten<br />

Seit 30 Jahren macht sich<br />

der Autor Helmut Höge<br />

Gedanken über Poller<br />

DIESE WUNDERBAREN POLLER<br />

baute einer der türkischen Hausmeister<br />

des Neuen Kreuzberger Zentrums am<br />

Kottbusser TorinKreuzberg. Er brauchte<br />

dazu nur etwas Beton –der Rest: die<br />

Drainagerohreund die Blumenkübel<br />

standen beziehungsweise lagen<br />

dortals Abfall herum.<br />

DEN GELBEN POLLER<br />

dübelte der erste Hausmeister eines<br />

zum Hightech-Standortumgewandelten<br />

Schöneberger Gewerbehofs ein, sein<br />

Nachfolger gab dann zum Schutz<br />

des Pollers diesen dreibeinigen Poller,<br />

den er dann auch noch rot-weiß anstreichen<br />

ließ, in Auftrag. Einklarer Fall von<br />

kreativem Facility Management.<br />

DIESEN GEWISSERMASSEN<br />

STAATLICHEN POLLER<br />

schützte der Parkplatzwartam<br />

Bahnhof Zoonoch einmal sehr umsichtig<br />

mit einem Privatpylonen. Dieses<br />

Stillleben symbolisiertfür mich die<br />

Spießervorstellung „Somüssen<br />

Staatsgewalt und Bürger<br />

zusammenarbeiten“.<br />

SCHNAPPSCHUSS<br />

vomTU-Hausmeister Jens Dürwald in<br />

Rostock: „Am Tagdanach“. Wiesich die<br />

Bilder doch gleichen! In Kreuzbergsieht<br />

es nach dem 1. Maimanchmal genauso<br />

aus –jedenfalls wenn man Pollerforscher<br />

genug ist, um überhaupt einen Blick für<br />

solche Dinge zu haben. Dernormale Bürger<br />

sieht da nur Gewalt, Hass,Zerstörungswut,<br />

Randale,Verwahlosung, Lebensgefahr,Drogen<br />

–und Schlimmeres,<br />

zum Beispiel ungehemmte Lebenslust.<br />

Selten bekommt der Poller so viel<br />

Aufmerksamkeit wie in diesen Tagen.<br />

Die Weihnachtsmärkte haben<br />

geöffnet, und seit dem 19. Dezember<br />

2016 geht das nicht mehr ohne Hochsicherheitskonzept.<br />

Mit Sand gefüllte Gitterkäfige,Betonsperren,<br />

mobile Stahlpoller stehen<br />

aufgereiht am Rande des Breitscheidplatzes.<br />

Sie sollen die Menschen vor dem<br />

Terror schützen, sollen Sicherheit suggerieren,<br />

die es doch nie geben kann –und sind so<br />

immer auch Mahnmale, selbst wenn sie mit<br />

Tannengrün verziertwerden.<br />

Antiterrorpoller sind so etwas wie der vorläufige<br />

Höhepunkt der „Verpollerung unser<br />

Städte“, die in den 80er-Jahren begann, so<br />

schreibt es der <strong>Berliner</strong> Autor und Pollerforscher<br />

Helmut Höge. Seit er die ersten Poller<br />

vor seinem Fenster in Kreuzberg 36 entdeckte,<br />

die damals aufgestellt wurden, um<br />

Autos vom Parken auf den Gehwegen abzuhalten,<br />

dokumentiert erdiesen manchmal<br />

nützlichen, oft aber völlig sinnfreien und absurden<br />

Teil der „Straßenmöblierung“.<br />

Höges „Pollerforschung“ ist jetzt als üppig<br />

bebildertes Buch erschienen, das wir hier in<br />

Auszügen abdrucken. In seinen Texten widmet<br />

Höge sich nicht nur dem Klassiker aller<br />

Poller, der von der Frankfurter Firma Wellmann<br />

in Ungarn hergestellt und von den<br />

Städten selbst aufgestellt wird, sondernauch<br />

einem sehr deutschen Phänomen, das er<br />

„Hausmeisterkunst“ nennt. Es sind kreative<br />

bis skurrile Versuche,das Chaos der Stadt zu<br />

ordnen, was, das zeigen Höges Bilder, nie so<br />

ganz gelingen will – und das macht das<br />

Nachdenken über Poller in diesen Zeiten<br />

doch wieder ganz beruhigend. (alm.)<br />

EINE SAUBERE SYMBIOSE<br />

zwischen öffentlichem und privatem<br />

Poller hat sich hier der Hausmeister eines<br />

Weddinger Gewerbehofs einfallen<br />

lassen.<br />

UM DEN KINDERN<br />

das Fußballspielen auf dem Rasen<br />

in der Walddorf-Siedlung vonHamburg-<br />

Bernezuvermiesen, pflanzte der Hausmeister<br />

drei Poller.Das nützte jedoch wenig.<br />

Schließlich waren es 24. Aber noch<br />

immer hält es die Kinder nicht vomBallspielen<br />

ab,imGegenteil: Siedribbeln<br />

gerne um die vonihnen Pfosten genannten<br />

Poller herum.<br />

MANCHMAL HABE ICH<br />

meine Wellmannpoller als Hometrainer<br />

vermietet –aber auf Dauer rentierte<br />

es sich nicht.<br />

HIER HAT DER HAUSMEISTER<br />

eines Charlottenburger Wohnhauses vor<br />

dem Eingang zu einem Blumengeschäft<br />

einen Poller in die Gehwegplatten<br />

gedübelt, in den die Geschäftsinhaberin<br />

einen Stab mit einem Schild stecken<br />

kann, auf dem sie ihrebesonders<br />

preisgünstigen Blumen annonciert.<br />

Da sie dies jedoch so gut wie nie tut, ist<br />

der weniger als knietiefe Poller eigentlich<br />

nur ein übles Hindernis für Fußgänger.<br />

Aber das gilt für die meisten Poller.<br />

Helmut Höge: Pollerforschung<br />

hrsg.v.Philipp Goll, adocs (www.adocs.de),<br />

Berlin 2018, 439 S.,28Euro.<br />

HELMUT HÖGE, ANTONIA HERRSCHER<br />

AN DIESEM IM BILD NICHT<br />

MEHR SICHTBAREN BAUM<br />

in der Kurfürstenstraße stand immer eine<br />

dicke Prostituierte.Umden Baum zu<br />

schützen, buddelte der Hausmeister eines<br />

Möbelhauses drei mit Beton gefüllte<br />

Rohreein. Außerdem kriegte er das Tiefbauamt<br />

dazu, dortein Warnschild hinzustellen<br />

–von dem nur der Fußübrig ist. In<br />

einem zu heißen Sommer ging der Baum<br />

ein. Nunstehen nur noch seine Verkehrsabweiser.Und<br />

die Prostituierte geht wieder<br />

mehr auf und ab.<br />

Leo<br />

Gutsch<br />

Ich habe Schmerzen inder Schulter. Ich<br />

vermute,esist diese kalte,feuchte Novemberluft,<br />

die in meine Gelenke kriecht. Meine<br />

Frau Catherine sagt, ich solle doch mal mitkommen<br />

zur Meditation. Sie geht da jetzt<br />

jede Woche hin, zu einem ehemaligen buddhistischen<br />

Mönch, der bei uns in der Straße<br />

wohnt. DerMönch heißt Klaus und ist offenbar<br />

ein sehr sensibler,einfühlsamer Mensch,<br />

mit dem meine Frau hervorragend schweigen<br />

und atmen kann. Ich habe diesen Klaus<br />

zwar noch nie gesehen, aber ich mag ihn<br />

nicht besonders. Man könnte auch sagen,<br />

dass er mir tierisch auf die Nüsse geht.<br />

Jeden Donnerstagabend kommt meine<br />

Frau mit leuchtenden Augen nach Hause,ihr<br />

Haar riecht nach süßem Rauch, und sie erzählt,<br />

was sie nun schon wieder Tolles vom<br />

Klaus gelernt hat. Welche Energie und Ruhe<br />

er verströmt. Wasfür eine schöne Stimme er<br />

hat. Wie zart seine Hände sind. Mich überkommt<br />

dann zuweilen das Bedürfnis, dem<br />

Klaus seine zarten Fingerchen zu brechen.<br />

Eins nach dem anderen. Knack. Knack.<br />

Knack.<br />

Ichweiß, das ist nicht nett und vermutlich<br />

sogar ein wenig unsouverän. Ich bin auch<br />

nicht stolz darauf, aber so geht es mir meistens,wenn<br />

ich es mit irgendwelchen religiösen<br />

oder übersinnlichen Dingen zu tun bekomme.<br />

Alles, woran man glauben muss, ist<br />

mir irgendwie suspekt. Meine Frau meint,<br />

das habe mit meiner ostdeutschen Herkunft<br />

zu tun. Dieser jahrelange wissenschaftliche<br />

Materialismus habe meine Seele vernagelt.<br />

Tja, ich weiß nicht, kann sein.Wobei die DDR<br />

für mich ja immer etwas sehr Religiöses<br />

hatte,man musste schon doll an sie glauben,<br />

um sie nicht völlig lächerlich zu finden.<br />

Wegen meiner notorischen Mönch-Skepsis<br />

schlug meine Frau vor, meine Schulter<br />

vonihrer Freundin Beabehandeln zu lassen.<br />

Bea war mal Tänzerin, hat dann als Coach,<br />

Gemüsebäuerin und Krankenschwester gearbeitet,<br />

bevor sie vor ein paar Jahren Heilerin<br />

wurde. Imletzten Sommer wurde meine<br />

Hexerei unterm<br />

Fliederbusch<br />

VonMaxim Leo<br />

Frau von einer Muskelentzündung im rechten<br />

Oberarm geplagt. Bea kam mit ihrem<br />

magischen Energiependel –und schlagartig<br />

war die Entzündung verschwunden. Daswar<br />

wirklich beeindruckend, muss ich zugeben,<br />

trotzdem wollte ich mit dieser Art von Wundern<br />

nichts zu tun haben. „Ach, stell’ dich<br />

nicht so an“, sagte meine Frau, „Bea kommt<br />

sowieso nachher vorbei.“<br />

Eine Stunde später kniete Bea mit geschlossenen<br />

Augen vormir und ließ ihr kupferfarbenes<br />

Pendel kreisen. Sie sagte, sie<br />

spüre starke negative Energien in meiner<br />

Schulter, die sie nun entfernen werde. Nach<br />

der Behandlung schrieb sie etwas auf einen<br />

Zettel, den sie faltete und mir übergab. Den<br />

Zettel sollte ich am Abend verbrennen und<br />

die Asche vergraben. „Das musst du nicht<br />

verstehen, tu es einfach“, sagte Bea.<br />

Am Abend wurden die Schmerzeninmeiner<br />

Schulter stärker. Meine Frau fragte, ob<br />

ich den Zettel schon verbrannt habe.„So ein<br />

Blödsinn. Lass mich mit deinem Hexenzau-<br />

ber in Ruhe!“, stöhnte ich. Die Schmerzen<br />

waren nun kaum noch auszuhalten. Irgendwann<br />

dachte ich: Ach egal, schlimmer kann<br />

es sowieso nicht werden. Ich nahm den zusammengefalteteten<br />

Zettel und verbrannte<br />

ihn in einem leeren Blumentopf. Das Papier<br />

entflammte und ich spürte süße Hoffnung in<br />

mir aufsteigen, was mir sofort unangenehm<br />

war.<br />

Später stieg ich mit dem Blumentopf und<br />

einer kleinen Schippe die Treppen zum Hof<br />

hinunter.Ich dachte: Entspann dich! Du tust<br />

es aus Neugier! Nicht, weil du daran glaubst!<br />

Ich vergrub die Asche unter den Fliederbüschen,<br />

dann stand ich in der Dunkelheit,<br />

mit klammen Fingern und dampfendem<br />

Atem.<br />

Mein körperlicher Zustand ist seitdem,<br />

nun ja, stabil. Mehr möchte ich dazu nicht<br />

sagen.<br />

Leo&Gutsch lesen am 6. Januarinden Wühlmäusenaus<br />

ihremBuch „Es ist nur eine Phase, Hase“.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 B1<br />

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Service<br />

Die schönste Sackgasse der<br />

Alpen liegt in Tirol<br />

Reise, Seite B2<br />

Gamer sind heiß begehrt, denn<br />

die Spielebranche boomt<br />

Karriere, Seite B5<br />

Motorshow in Los Angeles:<br />

Vorhang auf für viele Neuheiten<br />

Mobile Welten, Seite B9<br />

Elke Sponholz kennt sich aus<br />

mit zugefrorenen Seen. Die<br />

Wahl-Schwedin weiß, „das<br />

Eis zulesen“, wie sie sagt.<br />

Die 55-Jährige kann beispielsweise<br />

anhand der Farbe, der Konsistenz<br />

und bestimmter Geräusche abschätzen,<br />

wie tragfähig eine Eisdekke<br />

ist und wann es zu gefährlich ist,<br />

sie zu betreten.<br />

„Der Weg vom Schlittschuhlaufen<br />

bis zum Eislesen war lang“, sagt<br />

die gebürtige <strong>Berliner</strong>in. DieGrundlage<br />

bildete eine einjährige Ausbildung<br />

zur staatlich geprüften Outdoor-Lehrerin.<br />

Seit 13 Jahren bieten<br />

sie und ihr Lebensgefährte Ingo<br />

Knapp, 57, im mittelschwedischen<br />

Seengebiet Bullaren Touren auf<br />

Schlittschuhen an.<br />

„Das Tolle ist die Stille auf den<br />

Seen, man ist mitten in der Natur und<br />

den ganzenTag an derfrischen Luft“,<br />

schwärmt Jana. Die 39-Jährige aus<br />

Pankowwar in den vergangenen beiden<br />

Wintern mit Elke Sponholz und<br />

Ingo Knapp unterwegs, imFebruar<br />

reist sie erneut zum Schlittschuhtrekking<br />

nach Schweden.<br />

Verschiedenste Seen werden dabei<br />

erkundet, bis zu fünf Stunden ist<br />

man auf dem Eis unterwegs, mindestens<br />

zwei Guides begleiten die Gruppen,<br />

erzählt Sponholz. Anfängergruppen<br />

legen auf den Tourenschlittschuhen<br />

zwischen 15 und 30 Kilometer<br />

am Tagzurück, die Fortgeschrittenen<br />

schaffen zwischen 40 und 60 Kilometer.<br />

Das Mittagessen wird über<br />

einem Lagerfeuer auf einer Insel oder<br />

am Ufer zubereitet, die dafür nötigen<br />

Zutaten und das Brennholz transportiertdie<br />

Gruppe in ihren Rucksäcken.<br />

Am Abend gibt es typisch schwedisches<br />

Essen in einer Unterkunft.<br />

Das kann, wenn es ausreichend kalt<br />

ist und nicht zu viel Schnee das Befahren<br />

der Seen unmöglich macht,<br />

die „Minto Tingvall“ genannte Öko-<br />

Lodge sein, die dasPaar betreibt.<br />

Das können Pensionen oder Jugendherbergen<br />

in anderen Region<br />

sein. „Wir suchen nach dem besten<br />

Eis, nach schönen, glatten Flächen“,<br />

sagt Elke Sponholz, dorthin ginge<br />

dann die Reise, das könne Mittelschweden<br />

oder Norwegen sein.<br />

Die Seenplatte Bullaren liegt an<br />

der Westküste, genau zwischen Göteborg<br />

und Oslo, 150 Kilometer sind<br />

die beiden Städte entfernt. In Norwegens<br />

Hauptstadt holen die„Minto<br />

Tingvall“-Betreiber ihreGäste ab.<br />

Bevor die Schlittschuhe geschnürt<br />

werden, erhält jeder Reiseteilnehmereine<br />

vierstündige Sicher-<br />

Trekking<br />

auf Schlittschuhen<br />

Eine gebürtige <strong>Berliner</strong>in bietet im südschwedischen<br />

Bullaren Winterurlaub der besonderen Art<br />

Von Susanne Rost<br />

Auf Schlittschuhen der untergehenden Sonne entgegen.<br />

An fünf Terminen im Januar<br />

und Februar bietet<br />

„Minto Tingvall“ Schlittschuh-Wanderungen<br />

an.<br />

KURZ &KNAPP<br />

Ein Termin im Monat ist<br />

für Anfänger geeignet,<br />

Vorkenntnisse sind nicht<br />

nötig.<br />

Die fünftägigen Aufenthalte<br />

kosten 740 Euro<br />

pro Person/DZ.<br />

minto-tingvall.com<br />

PR<br />

heitseinweisung. Dabei lernen die<br />

Gäste mit dem Eisdorn umzugehen,<br />

den sie während des Trekkings um<br />

den Hals tragen.<br />

Der Eisdorn besteht aus zwei<br />

Handgriffen mit Metallspitzen, die<br />

mit einem kurzen Seil verbunden<br />

sind. Für den Fall, dass man ins Eis<br />

einbricht, kann man die Handgriffe<br />

mit der Spitzevoran insEis schlagen<br />

und sich aus dem Wasser ziehen.<br />

Zur Sicherheitsausrüstung gehören<br />

griffbereit verstaute Wurfleinen<br />

und zwei mit Skistöcken vergleichbareEispiker,die<br />

auch zur Kontrolle<br />

der Eisstärke benutzt werden. Der<br />

Rucksack dient nicht nur zum Transport<br />

von Proviant und Wechselklamotten,<br />

er ist auch Auftriebshilfe,<br />

sollte jemand ins Eis einbrechen,<br />

sagt Elke Sponholz. Bislang sei das<br />

noch nie passiert.<br />

Das größte Risiko trage ohnehin<br />

der Guide, der an der Spitze der<br />

Gruppe fährt. Die Gäste halten zu<br />

ihm einen gewissen Abstand, damit<br />

er das Gebiet abschätzen und die<br />

Gruppe warnen kann.<br />

„Das Knacken des Eises war anfangs<br />

schon etwas unheimlich“, erzählt<br />

Reiseteilnehmerin Jana. Alleine<br />

würde sie sich nicht auf einen unbekannten<br />

See wagen, aber die Guides<br />

und die Sicherheitseinweisung vermittelten<br />

ein Gefühl der Sicherheit.<br />

Sie freut sich auf die nächste Tour:<br />

„Es ist eine ganz andereArt sich fortzubewegen,<br />

eine Mischung aus Eisschnelllauf<br />

und Skilanglauf“, sagt die<br />

Frau, die in Berlin regelmäßig auf<br />

Schlittschuhensteht.<br />

Aber auch Eislauf-Anfänger hätten<br />

ihren Spaß an dem Trekking, erzählt<br />

sie.„Auch Teilnehmer,die noch<br />

nie auf Schlittschuhen standen, haben<br />

sich schnell eingefuchst.“<br />

Vorkenntnisse seien nicht nötig,<br />

sagt auch Elke Sponholz. Anfänger<br />

erhalten einen Grundkurs. „Unser<br />

ältester Teilnehmer war 74“, erinnert<br />

sie sich. Die „Minto Tinvall“-Gäste<br />

bekommen spezielle Tourenschlittschuhe,<br />

bei denen sich die Hacke<br />

von der Kufe löst, wodurch das Skaten<br />

leichter wird. Auch zwei Stöcke,<br />

Helm und Knieschützer gehören zur<br />

Ausrüstung. Ihre Gäste kämen zumeist<br />

aus Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz und Großbritannien,<br />

weshalb auf den Touren deutsch<br />

oder englisch gesprochen wird.<br />

„Wenn man nachmittags vomEis<br />

geht, ist man schon erschöpft, aber<br />

schön erschöpft“, erzählt Jana.„Drei,<br />

vier Tage reichen, damit ich vollends<br />

erholt bin.“<br />

EXKLUSIVE REISEEMPFEHLUNG<br />

Reif für die Insel(n)?. .. Erlebnisreicher Urlaub in traumhafter Landschaft -<br />

mit Smyril Line nach Island und Färöer Inseln<br />

Island und Färöer<br />

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GRUPPENREISEN 2019<br />

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Eine Seereise mit MS Norröna, Entspannung und Erholung<br />

im Kreuzfahrtambiente.<br />

Die Färöer Inseln, dieplötzlich aus dem Meer auftauchen,<br />

bunte Siedlungen und faszinierende Landschaften geprägt<br />

vom Meer.<br />

Island, unvergleichliche Natur und eisige Gletscher,Wasserfälle<br />

undschwarzeStrände,Vulkane und das pulsierende<br />

Leben in Reykjavik.<br />

Mit eigenem Fahrzeug sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt,<br />

auf eigene Faust oder als vorgebuchte Reise.<br />

Mit dem eigenen Auto in nur 48 Stunden direkt<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Reise<br />

NACHRICHTEN<br />

Fahrverbot in Madrid<br />

betrifft auch Urlauber<br />

Eine neue permanente Umweltzone<br />

in Madrid wird auch Urlauber<br />

betreffen. Im Zentrum der spanischen<br />

Hauptstadt dürfen nur noch<br />

Wagen mit der Umweltplakette<br />

„Distintivo Ambiental“ fahren.<br />

Ausländer können diese bislang<br />

nicht kaufen. Sie sollten daher ihre<br />

Wagen außerhalb der Stadt abstellen<br />

und mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

ins Zentrum fahren, rät der<br />

der ADAC. (dpa)<br />

Teure Übernachtungen beim<br />

Weihnachtsmarkt-Besuch<br />

Weraneinem Adventswochenende<br />

berühmte Weihnachtsmärkte besuchen<br />

und im Hotel übernachten<br />

will, muss mit erheblich höheren<br />

Preisen rechnen. Drastischfallen<br />

die Preissteigerungen zum StriezelmarktinDresden<br />

aus. Dort zahlen<br />

Hotelgäste bis zu 87 Prozent mehr<br />

alsimDezemberdurchschnitt. Auch<br />

in Erfurt (biszu66Prozent),Bremen<br />

und Dortmund(bis32Prozent)<br />

steigen die Preise deutlich.<br />

UnterkünfteinBerlin sind dagegen<br />

preiswerter. (dpa)<br />

Die „Hussar“ segelt bald<br />

unter einem neuen Namen<br />

Nunkommt sie doch noch –die<br />

„Hussar“ vonSea Cloud Cruises.<br />

Jahrelang lag das Segelschiff unfertig<br />

auf einer spanischen Werft, die<br />

Konkurs angemeldet hatte. Jetzt<br />

kündigte dieHamburger Reederei<br />

an: „Es geht weiter“. Dochder Segler<br />

wirdeinen neuen Namen erhalten:<br />

„Sea Cloud Spirit“. Zudem sei<br />

an Konzeption und Design gearbeitet<br />

worden. Dasdritte Schiff der<br />

Reederei sollte ursprünglichbereits<br />

2009 ausgeliefertwerden. Angekündigt<br />

worden war es damals als größter<br />

Dreimastpassagiersegler der<br />

Welt mit 69 Außenkabninen. (dpa)<br />

Klassischer Urlaubskatalog<br />

hat weiter eine Zukunft<br />

Derklassische Urlaubskatalog steht<br />

trotz Konkurrenz durch das Internet<br />

der Reisebranche zufolge bei vielen<br />

Sonnenhungrigen weiter hoch im<br />

Kurs.„Er ist nach wie vorbeliebt<br />

und wirdvon den Kunden verlangt“,<br />

sagte ein Sprecher des Branchenverbandes<br />

DRVauf Anfrage.Während<br />

der Versandhändler Otto mangels<br />

Nachfrage jüngst das Ende<br />

seines gedruckten Einkaufsführers<br />

einläutete,setzen Reiseveranstalter<br />

weiterhin auch auf klassische Kataloge.Das<br />

Interesse der Urlauber in<br />

Deutschland daran bleibe groß,<br />

bestätigten mehrereTourismusunternehmen.<br />

(dpa)<br />

Die Gondelbahn fährt Besucher hinauf zur „Hohe Mut Alm“. Von dort hat man freie Sicht auf die Gurgler Gletscher.<br />

Die schönste Sackgasse der Alpen<br />

Skifahren und heiraten auf über 3000 Metern Höhe in Tirol –amEnde des Ötztals liegt Obergurgl<br />

Von Klaus Kronsbein<br />

Das Ötztal ist ein Seitental<br />

des Inntals in Tirol in<br />

Österreich. In dem rund<br />

65 Kilometer langen Tal<br />

befinden sich die fünf Gemeinden<br />

mit den berühmten Wintersportgebieten<br />

Sölden-Hochsölden, Oetz<br />

und Obergurgl-Hochgurgl. Wir haben<br />

uns einmal die Sackgasse am<br />

Ende des Tales angeschaut: die Region<br />

um Obergurgl. Warum? Das weiß<br />

zum Beispiel Fritz Dopfer.<br />

Dopfer (31) ist ein deutsch-österreichischer<br />

Skirennläufer, der auf<br />

Riesenslalom und Slalom spezialisiertist.<br />

Sein bisher größter Erfolg ist<br />

die Silbermedaille im Slalom bei der<br />

Weltmeisterschaft 2015.<br />

„An Obergurgl-Hochgurgl liebe<br />

ich die Vielfältigkeit der Pisten, das<br />

geniale Panorama sowie die super<br />

Trainingsbedingungen“, schwärmt<br />

Dopfer. Er hat seit Kindheitstagen<br />

eine persönliche Verbindung zu<br />

Obergurgl und feierte einst im Ötztal<br />

seine Weltcuppremiere.<br />

Schneesicherheit ist garantiert<br />

Und hier trainiert er: Die Region<br />

Obergurgl-Hochgurgl liegt auf knapp<br />

2000 Metern Seehöhe. Eine hervorragende,<br />

natürliche Basis für langes<br />

Skivergnügen bis ins Frühjahr. Die<br />

Höhenlage des Skigebiets von<br />

1800 bis auf 3080 Meter sorgt für absolute<br />

Schneegarantie.<br />

110 Pistenkilometer und 25 moderne<br />

Liftanlagen garantieren<br />

schnelle Auf- und variantenreiche<br />

Abfahrten. Dank sechs Zubringerbahnen<br />

bleiben die Wege kurz und<br />

die Urlauber verteilen sich gleichmäßig.<br />

Auf einem Hektar Pistenfläche<br />

sind so im Durchschnitt nur 21<br />

Skifahrer unterwegs. Wie viel Platz<br />

hat also ein Skifahrer? Richtig: 476<br />

Quadratmeter pro Person. Das<br />

kann man beruhigt eine „freie Piste“<br />

nennen.<br />

Zahlreiche Natur-Hotspots laden<br />

dazu ein, die mächtige Ötztaler Bergwelt<br />

auf sich wirken zu lassen. Etwa<br />

beim Einkehrschwung am Top<br />

Mountain Star, einer Aussichtsplattform<br />

mit Panoramabar. Das architektonisch<br />

einmalige Bauwerk liegt<br />

auf 3080 Metern Seehöhe, amGipfel<br />

des Wurmkogels.Diese Position lässt<br />

an Tagen mit guter Fernsicht bis in<br />

die Dolomiten blicken.<br />

„Zuden begehrtesten Liegestuhlterrassen<br />

im Gebiet zählt die ‚Hohe<br />

Mut Alm‘“, verrät uns Fritz Dopfer.<br />

Und mit einem Augenzwinkern verrät<br />

er: „An diesem Ort wird besonders<br />

oft ‚Ja‘ gesagt!“ Er lacht. Angesichts<br />

der Traumkulisse zählt das<br />

Restaurant zu den beliebtesten<br />

Hochzeits-Locations vonUrlaubern.<br />

„An Obergurgl-Hochgurgl liebe ich<br />

die Vielfältigkeit der Pisten, das Panorama<br />

sowie die super Trainingsbedingungen“<br />

Fritz Dopfer,Skirennläufer<br />

Haben Sie noch einen Tipp für<br />

uns,HerrDopfer?„Ja.Wereinmal die<br />

nächtliche Arbeit des Pistenteams in<br />

Pole Position erleben will, kann ab<br />

Februar in Obergurgl die neue wöchentliche<br />

‚First Line‘ mitmachen.<br />

DieTeilnehmer kommen in den Genuss,die<br />

ersten Schwünge des Tages<br />

in den frisch präparierten Schnee zu<br />

ziehen. Im Anschluss an dieses Vergnügen<br />

stärkt ein First-Class-Frühstück<br />

auf der ‚Hohe MutAlm‘ für die<br />

weiteren Abfahrten.“<br />

356 Pistenkilometer inklusive<br />

Wer in Obergurgl-Hochgurgl urlaubt,<br />

erwirbt den „Ötztal Superskipass“.<br />

Der schließt 356 Pistenkilometer,<br />

90Liftanlagen und sechs Skigebiete<br />

ein. Der talweite Skipass ist<br />

in den Gebieten Sölden, Obergurgl-<br />

Hochgurgl, Hochoetz-Kühtai, Niederthai,<br />

Gries und Vent gültig.<br />

Zum Angebot gehören im Talaußerdem<br />

noch 310 Kilometer geräumte<br />

Winterwanderwege, 40Kilometer<br />

Winterlaufstrecken und<br />

14 Rodelbahnen (acht davon beleuchtet).<br />

Hier findet jeder seinen<br />

eigenen Rhythmus, den Ötztaler<br />

Winter zu entdecken. Familientaugliche<br />

Schneeschuhwanderungen<br />

entführen ins „Back Country“ und<br />

werden mitsamt kundiger Begleitung<br />

in fast allen Orten angeboten.<br />

Wasser, eiskalt: Für Fans des gefrorenen<br />

Elements stehen zehn Eislaufplätze<br />

und knapp 30 Eisklettermöglichkeiten<br />

zur Wahl.<br />

Zurück nah Hochgurgl. DerSammelleidenschaft<br />

der Ötztaler Zwillinge<br />

Alban und Attila Scheiber (51 Jahre<br />

jung) ist es zu verdanken, dass<br />

Europas höchstgelegenes Motorradmuseum<br />

in Hochgurgl Besucher<br />

empfängt –auch im Winter.<br />

Die zwei Brüder präsentieren auf<br />

3000 Quadratmeternüber 230 historische<br />

Motorräder von mehr als<br />

100 verschiedenen Herstellernsowie<br />

zahlreiche automobile Raritäten.<br />

Sonderausstellungen wie Schneemobile<br />

aus sieben Jahrzehnten runden<br />

das Gezeigte ab.<br />

Heimat dieser einzigartigen<br />

Schau bildet der Top Mountain<br />

Crosspoint. Das multifunktionale<br />

Gebäude beherbergt neben dem<br />

Museum auch ein hochwertiges Bedienungsrestaurant,<br />

die Mautstation<br />

der Timmelsjochhochalpenstraße<br />

sowie die Kirchenkarbahn.<br />

Die Mautstation spielt nur im<br />

Sommer eine wichtige Rolle. Dann<br />

kann man vonhier aus hinüber zum<br />

Passeier TalinSüdtirol (Italien) fahren.<br />

Im Winter ist hier Endstation.<br />

Dergeschlossene Pass macht Hochgurgl<br />

zur Sackgasse. Für viele Skifahrer<br />

ist es die schönste Sackgasse<br />

der Alpen.<br />

PR<br />

REISE &FREIHEIT<br />

Das Haus<br />

im Schnee<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleíter Service<br />

Immer mehr Familien entscheiden<br />

sich dazu, die Festtage und ihren<br />

Winterurlaub nicht zu Hause zu verbringen,<br />

sondern in einer Hütte, in<br />

einem Ferienhaus oder in einer Ferienwohnung.<br />

Worauf muss man bei<br />

der Buchung achten?<br />

Natürlich sollten zunächst auch<br />

imWinter die gleichen Grundüberlegungen<br />

gelten, wie im Sommer: Ist<br />

das Haus/die Wohnung groß genug<br />

für alle? Welche Freizeitangebote<br />

gibt es vorOrt oder in der Nähe?Welche<br />

Kosten sind im Angebotspreis<br />

enthalten, wo lauern Zusatzkosten?<br />

Welche Ausstattung hat das Objekt?<br />

Welche Termine kann ich nutzen<br />

(etwa 2Wochen bleiben, aber nur<br />

10 Tage zahlen)? Dürfen Hunde oder<br />

andereHaustieremit?<br />

Im Winter kommen dann auch<br />

noch folgende Fragen hinzu, die Sie<br />

vor der Buchung klären sollten –<br />

ganz gleich, ob Ihr Domizil in Skandinavien,<br />

im Harz oder in den Alpen<br />

liegt: Wie werden die Heizkosten berechnet?<br />

Gibt es dafür eine Pauschale<br />

oder wird genau abgerechnet?<br />

Gibt es einen Abstellraum, der von<br />

außen zugänglich ist? Zum Beispiel<br />

für Skioder Schlitten.Wieweit ist das<br />

Objekt vomSki-Lift entfernt? Gibt es<br />

in der Nähe eine Ski-Bus-Haltestelle?<br />

Sind vor Ort Werkzeuge vorhanden?<br />

Zum Beispiel um den Weg frei zu<br />

schaufeln oder die Ski zupräparieren.<br />

Gibt es einen Parkplatz fürs<br />

Auto? Überdacht? Draußen? Garage?<br />

Ist die Anfahrt zum Haus/zur Wohnung<br />

gestreut? Kann man direkt hinfahren<br />

oder muss man eine Strecke<br />

laufen? Ist ein Kamin vorhanden?<br />

Und für ihn auch genug Holz und<br />

Kamin-Besteck?<br />

Wählen Sie bei Online-Buchungen<br />

auf jeden Fall auch „weitere<br />

Merkmale“ (oder fragen Sie imReisebürodanach).<br />

ZurAuswahl stehen<br />

dann Bedingungen wie z.B. Kamin,<br />

Sauna, Garage, Pool im Haus. Was<br />

bietet die Küchenausstattung? Sind<br />

Fondue oder Raclette möglich? Sind<br />

das Haus, die Anfahrt und die Wintersportbedingungen<br />

rund ums<br />

Haus auch für Kinder geeignet? Gelten<br />

Sonder-Termine über die Feiertage?<br />

Gibt es Mindestmietzeiten?<br />

Ferienhaus-Anlagen mit mehreren<br />

Häusern bieten ein besonderes<br />

Animationsprogramm für Kinder.<br />

Wer sich nicht schnell entscheiden<br />

kann, kann auch auf Last-Minute-Angebote<br />

hoffen, weil noch nicht<br />

alle Häuser oder Wohnungen vergeben<br />

sind und es über die Festtage oft<br />

auch Specials für die Aufenthaltsdauer<br />

gibt (z.B. für nur 5Tage oder<br />

11 Tage).<br />

Leistungen:<br />

Goldene Ostseeküste<br />

Resort Kühlungsborn<br />

•Fahrt imNichtraucherfernreisebus mit<br />

WC und Getränkeselfservice<br />

•7Übern. in Zimmern mit Dusche, WC und<br />

Bademantel, inklusive Halbpension<br />

• Galabuffet sowie Mecklenburgisches<br />

Buffet (im Rahmen der Halbpension)<br />

•Willkommenscocktail<br />

•Geführte Wanderung nach Heiligendamm<br />

•Dia- bzw. Filmvortrag • Tanzabend<br />

•Maritimer Abend • Bingospiel<br />

•Modenschau • Unterhaltungsabend<br />

•Reiseforum des SKAN-CLUB 60 plus<br />

•Kostenlose Nutzung des Hallenbades<br />

•Morgengymnastik<br />

•Kofferservice imHotel<br />

•Betreuung durch das SKAN-CLUB<br />

60 plus-Team • WLAN • Kurtaxe u. v. m.<br />

Besondere Leistungen während der<br />

Sonderreisen: Ausflüge, Spezialitätenbuffets,<br />

Feier mit Musik und Tanz<br />

Zustiege: •Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf<br />

*<br />

8-Tage-<br />

Seniorenreise<br />

Direkt am Kühlungsborner Ostseestrand verwöhnt<br />

das MORADA Resort Kühlungsborn seine Gäste mit<br />

komfortabel ausgestatteten Zimmern, mit stilvollen<br />

gastronomischen Einrichtungen, mit Hallenbad, nostalgischerLeseecke,<br />

Einkaufspassage u. v. m.<br />

p. P. im Doppelzimmer<br />

(Halbpension) ab € 345,–<br />

Termine 2018/2019:<br />

16.12.–23.12.* €298,–<br />

30.12.–06.01.* €725,–<br />

06.01.–13.01.* €379,–<br />

13.01.–20.01. €345,–<br />

20.01.–27.01.* €343,–<br />

27.01.–03.02. €359,–<br />

03.02.–10.02. €359,–<br />

10.02.–17.02. €389,–<br />

17.02.–24.02. €389,–<br />

24.02.–03.03. €389,–<br />

03.03.–10.03. €405,–<br />

10.03.–17.03. €405,–<br />

Kein EZ-Zuschlag! (Begrenzte Anzahl)<br />

DZ-Alleinbenutzung: ab€99,–<br />

Preisnachl. bei Selbstanreise: €50,– p. P.<br />

(außer Sonderreisen)<br />

• Ostbahnhof/IC Hotel in Friedrichshain<br />

Kostenloses Kundenservicetelefon: 0800-123 19 19 (täglich 8–20 Uhr, auch sa/so)<br />

BUCHUNG UND BERATUNG BEI:<br />

Berlin: DER Reisecenter TUI: Annenstr. 50, Tel.: 030-68 83 23 95/<strong>Berliner</strong> Allee 47, Tel.: 030-9 26 82 92/92 37 41 74<br />

DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 RB Steffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 070877<br />

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33 990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 81 28 Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62 080<br />

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 11 16<br />

Veranstalter: SKAN-TOURS Touristik International GmbH,<br />

www.seniorenreisen.de<br />

Gehrenkamp 1, 38550 Isenbüttel<br />

n<br />

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Abendessen im hauseigenen Restaurant sowie eine<br />

Hafenrundfahrt für 2 Personen ab 248,- €, jede weitere<br />

mitreisende Person 86,- €. Wochenendzuschlag<br />

30,00 €, Kinder bis 6 Jahre frei. www.tweelinden.de<br />

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•1Fl. Sekt auf dem Zimmer •tägl. 1Tasse Kaffee<br />

und 1Stck. Kuchen •1×CD•tägl. Saunabesuch<br />

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Verlängerungsnacht p.P.39,– €<br />

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Gärtchen, gern mit Hund, Angeb. gült.bei Aufenthalt bis20.12.18<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 B3<br />

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Reise<br />

Schöne neue Welt: In Dubai ist jeder Winkel modern, sauber und wirkt auf Gäste unheimlich intensiv.Auf einer dreitägigen Reise können die Hilghlights besucht werden.<br />

INGO MEYER<br />

Stadt der Superlative<br />

Kompromisslos modern bringt Dubai seine Besucher zum Staunen. Die Arabischen Emirate möchten heute mit Kultur, Architektur und Bildung glänzen<br />

Von Ingo Meyer<br />

Ich sehe nach unten, meine Beine<br />

zittern. Nurein dünner Glasboden<br />

bewahrt mich vor dem<br />

freien Fall. Langsam setze ich<br />

einen Fußvor den anderen. Als ich es<br />

nicht mehr aushalte, laufe ich mit<br />

Blick nach oben weiter. Zwei Minuten<br />

später, ich bin längst von der<br />

Glasplatte gestiegen, klopft noch immer<br />

mein Herz.<br />

Ich bin 150 Meter über Dubai, es<br />

ist der zweite von drei Reisetagen.<br />

Draußen fegt heißer Wüstenwind<br />

durch die Straßen. Aber hier oben,<br />

im futuristischen Gebäude The Frame,<br />

herrschen 22 Grad. Schon wieder<br />

hat es die Stadt geschafft, mich<br />

zum Staunen zu bringen.<br />

In der Nacht zuvor war ich per<br />

Taxi vom Flughafen in die City gefahren.<br />

Links und rechts der Autobahn<br />

schimmerten im Licht des<br />

Halbmondes gigantische Häusertürme.<br />

Ich fühlte mich wie ein kleiner<br />

Junge, der in einem Traumreich<br />

angekommen war. Der pakistanische<br />

Taxifahrer hatte gelacht und<br />

mir Bonbons gereicht.<br />

Alles ist neu und blitzsauber<br />

Jetzt, im gleißenden Tageslicht, ist<br />

Dubais Mystik eine andere. Sie funkelt<br />

in harten Konturen, die Sonne<br />

spiegelt sich in Glas und Metall. Alles<br />

ist neu hier und blitzsauber: die<br />

Häuser, die Bürgersteige, die Plätze.<br />

Selbst die U-Bahn-Stationen wirken<br />

wie aus dem Designkatalog. Einst<br />

dem Wüstensand entwachsen, ist<br />

Dubai heute ein glitzerndes Einkaufs-<br />

und Unterhaltungsmekka an<br />

der Schnittstelle von Afrika, Asien<br />

und Europa. Das Emirat springt von<br />

Superlativ zu Superlativ:der höchste<br />

Turm, die größte Bibliothek, die<br />

längste Automatikmetro. Man kann<br />

sich berauschen oder verzweifeln an<br />

dieser Gigantomanie.<br />

Der höchste Turm der Welt heißt<br />

Burj Khalifa. 828 Meter ragt er in den<br />

Himmel. Undich weiß schon wieder<br />

nicht, worüber ich mehr staunen<br />

soll: Ist es der rasante Liftflug ins<br />

148. Geschoss mit dem irren Blick<br />

Anreise: Direktflüge nach<br />

Dubai bieten drei Fluggesellschaften<br />

an: Emirates,<br />

TUIfly und Lufthansa.<br />

Die Abflughäfen sind Düsseldorf,<br />

Frankfurt amMain,<br />

KURZ &KNAPP<br />

Hamburg,Hannover, Köln,<br />

München und Stuttgart.<br />

Unterkunft: Das 5-Sterne-Hotel<br />

St Regis, errichtet<br />

in französischer Beaux-Arts-Architektur,<br />

bietet neoklassisches Interieur<br />

und eine gute Anbindung<br />

an Flughafen<br />

und City. DZab200 Euro,<br />

Al Habtoor City, Sheikh<br />

Zayed Road,<br />

www.stregisdubai.com<br />

auf Dubais Skyline? Oder ist es der<br />

Moment, als ich abends erlebe, wie<br />

das Bauwerk in LED-Licht erstrahlt,<br />

während Wasserspiele und Popmusik<br />

meine Sinne bombardieren? Hier<br />

wie überall zeigt sich: Die Arabischen<br />

Emirate möchten nicht länger<br />

als Ölscheichtum wahrgenommen<br />

werden. Kultur, Architektur, Bildung<br />

sind die neuen Schlagworte.<br />

Man implementiert die Dinge<br />

von oben. Im November läuft die<br />

Design Week, im März die Kunstmesse<br />

ArtDubai, das Gelände für die<br />

Expo 2020 − derzeit eine sandige<br />

Baustelle −hat die Dimensionen einer<br />

ganzen Stadt.<br />

Etwas weniger groß ist der Design<br />

District D3, ein Stadtteil, der auf zwei<br />

Quadratkilometern einen Mix aus<br />

Restaurants, Galerien und Showrooms<br />

bietet −bevölkertvon zumeist<br />

jungen internationalen Menschen.<br />

Die meisten studieren Architektur<br />

oder Design. Unddie wenigsten setzen<br />

sich der Tageshitze aus. Selbst<br />

kürzeste Strecken werden im Auto<br />

zurückgelegt. Auch ich winke mir ein<br />

Taxi herbei. Im Hotel reicht mir die<br />

Rezeptionistin ein Glas eiskaltes<br />

Wasser. Sie stammt aus Kirgisien<br />

und freut sich, dass ich den Schriftsteller<br />

Tschingis Aitmatowkenne.<br />

Der dritte Tagbricht an. Anderthalb<br />

Autostunden von Dubai entfernt<br />

schwimmt auf 24000 Quadratmetern<br />

im Wasser des Persischen<br />

Golfs ein Ableger des Pariser Louvre.<br />

Strahlend weiße kubische Räume,<br />

Treppen, die direkt ins Wasser führen,<br />

eine ovale Dachkonstruktion<br />

aus Stahl, die wie der Panzer einer<br />

riesigen Schildkröte wirkt. Im Innern<br />

wird die Geschichte der Zivilisation<br />

aus arabischem Blickwinkel erzählt.<br />

Sagenhafte Kunstschätze<br />

Die Kunstschätze sind sagenhaft.<br />

Mir hat es die 3000 Jahre alte Statue<br />

von Ramses II angetan. Darf ich sie<br />

fotografieren? Ein Wächter nickt.<br />

„Germany? Ah, good country. Iam<br />

from India.“ −„India, good country“,<br />

gebe ichsein Kompliment zurück.<br />

Drei Tage kompromisslose Moderne<br />

bei 40 Grad im Schatten liegen<br />

hinter mir. Ich bin erschöpft, aber<br />

bereichert. Dabei habe ich vieles<br />

nicht gesehen: nicht die künstlichen<br />

Palmeninseln, nicht den Unterwasserzoo,<br />

nichtdie Mall of the Emirates<br />

mit der Riesenskischanze. Und kein<br />

Stück Wüste.<br />

Am Flughafen-Check-in sitzt<br />

eine Frau. „Ich bin aus Nigeria“,<br />

lacht sie auf meine Nachfrage. Ich<br />

erinnere mich an den pakistanischen<br />

Chauffeur,die kirgisische Rezeptionistin,<br />

den indischen Museumswächter.<br />

Und frage mich: Wo<br />

sind eigentlich die Emirater, diese<br />

beneidenswertenMenschen, denen<br />

ihr Staat beitragsfreie Krankenversicherungen<br />

und mietfreies Wohnen<br />

ermöglicht? Wahrscheinlich auf Europareise.<br />

Umüber unsere schöne<br />

alte Welt zu staunen.<br />

Die Reportage wurde ermöglicht in Zusammenarbeit<br />

mit dem National MediaCouncil<br />

der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate (VAE).<br />

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4Tage Auszeit an der See<br />

3Übernachtungen incl. Frühstücksbüfett,<br />

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Reisezeitraum: ab sofort bis Mai (ausgenommen Feiertage!)<br />

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Was tun bei<br />

ARTHROSE?<br />

„Von Arzt zu Arzt bin ich gelaufen.<br />

Niemand konnte mir helfen.<br />

Die einen sagten, das sind Hüftschmerzen,<br />

die anderen sagten,<br />

das sind Wirbelsäulenbeschwerden,<br />

und wieder andere sagten,<br />

das sind Sehnenschmerzen!“<br />

Die Arthrose des Schambein-<br />

Gelenks, eines der kompliziertesten<br />

Gelenke des Körpers, ist<br />

besonders schmerzhaft und wird<br />

leider oft verkannt. Welches sind<br />

die erstaunlichen Symptome und<br />

was die Ursachen dieser Arthrose?<br />

Und was kann man selbst<br />

auch ohne Spritzen und Operationen<br />

dagegen tun? Zu dieser<br />

und vielen anderen Formen der<br />

Arthrose gibt die Deutsche Arthrose-Hilfe<br />

hilfreiche praktische<br />

Tipps, die jeder kennen sollte. Eine<br />

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werden bei: Deutsche Arthrose-Hilfe<br />

e.V., Postfach 1105 51,<br />

60040 Frankfurt/M.(bitte gerneine<br />

0,70-€-Briefmarke für Rückporto<br />

beifügen) oder auch per E-Mail an<br />

service@arthrose.de (bitte mit vollständiger<br />

postalischer Adresse).


B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Reise<br />

Wüstenoase für Hollywood-Stars<br />

Nach Palm Springs zogen sich früher die Hollywood-Stars zurück, heute herrscht hier eine ausgesprochen liberale Stimmung<br />

VonVerena Wolff<br />

Movie Colony“ steht auf<br />

den Schildern mitten<br />

in Palm Springs. Kurt<br />

Cyr kurvt mit seinem<br />

Van durch die Straßen. Sein Ziel ist<br />

die East Alejo Road, Nummer 1148.<br />

Dort bleibt er vor einem unscheinbaren<br />

Torstehen. „Das ist ein sagenhaftes<br />

Haus“, sagt der Innendesigner,<br />

der viele Jahre inLos Angeles<br />

gelebt hat und nun die Stadt in der<br />

kalifornischen Wüste sein Zuhause<br />

nennt. Heute führt er Touristen<br />

durch die Gegend.<br />

Zehn Jahrelang hat Frank Sinatra<br />

in der Eeast Alejo Road gelebt. Er<br />

gab das Haus in Auftrag, als er 1947<br />

seinen ersten Millionenvertrag mit<br />

dem Hollywood-Studio Metro-<br />

Goldwyn-Mayer abgeschlossen hatte.<br />

Der Filmstar verlangte nach einem<br />

riesigen Haus mit Säulen,<br />

möglichst pompös.„Undessollte zu<br />

Weihnachten fertig sein, denn da<br />

schmiss Frank Sinatra legendäre<br />

Partys“, erzählt Cyr.<br />

Spiel mit Sonne und Schatten<br />

Mit seinem Wunsch war Sinatra an<br />

der falschen Stelle. Architekt E. Stewart<br />

Williams konnte modern: flache<br />

Häuser,die sich über große Flächen<br />

erstrecken, wüstentauglich für<br />

das Spiel mit Sonne und Schatten.<br />

EinStil, der ihn später als „Mid Century<br />

Modernist“ bekannt machte.<br />

Wie die anderen jungen Architekten,<br />

die sich zu dieser Zeit in Palm<br />

Springs ansiedelten. Viele kamen<br />

aus Europa, waren beeinflusst von<br />

Le Corbusier, Walter Gropius und<br />

Ludwig Mies van der Rohe.<br />

Williams nahm den Auftrag von<br />

Sinatra trotzdem an. Unscheinbar<br />

sieht das Haus heute von draußen<br />

aus, sowie die allermeisten Gebäude<br />

in Palm Springs. Innen aber wird<br />

es spektakulär, wie auch die Bilder<br />

der Maklerbeweisen, die die Villa an<br />

zahlungskräftige Urlauber vermieten.<br />

Es gibt nicht nur einen Pool in<br />

der Form eines Flügels, sondernjede<br />

Uptown Design District in Palm Springs:Wer Sinn für Ästhetik hat undArchitektur mag,ist in der Stadt richtig.<br />

Menge Platz in dem Haus. Dass<br />

Frank Sinatra sich ein Haus in Palm<br />

Springs bauen ließ, war kein Zufall<br />

und der Entertainer nicht der einzige<br />

Hollywood-Star seiner Zeit, der<br />

sich im Coachella-Tal niederließ.<br />

Oder zumindest regelmäßig zu Besuch<br />

war. Clark Gable, Greta Garbo,<br />

Humphrey Bogart, Marlene Diet-<br />

rich, Albert Einstein, Marilyn Monroe<br />

und Dean Martin traf man hier<br />

ebenfalls regelmäßig.<br />

Als die Stars ihreVerträge mit den<br />

großen Studios abschlossen, mussten<br />

sie diesen auf Abruf zur Verfügung<br />

stehen. „Sie durften sich nicht<br />

weiter als 100 Meilen oder zwei Stunden<br />

von Hollywood entfernt aufhalten.<br />

Dieser Ortpasste in das Zeitfenster“,<br />

erzählt Bob Gross, der sein<br />

Leben inSan Francisco hinter sich<br />

gelassen hat und nun als Guide in<br />

Palm Springs arbeitet.<br />

Auch Hollywood kam in den Ort,<br />

in dem fast jeden Tag des Jahres<br />

schönes Wetter ist. Die San-Bernardino-Berge<br />

im Norden, die Santa<br />

GETTYIMAGES/GLEN NAGEL<br />

Rosa Mountains im Süden und die<br />

San-Jacinto-Kette im Westen bilden<br />

eine eindrucksvolle Landschaft. Angenehm<br />

ist es allerdings nur von<br />

Herbst bis Frühling. Werder Wärme<br />

im Talentfliehen will, kann hoch hinaus,<br />

mit der Aerial Tramway auf den<br />

2596 Meter hohen Mount San Jacinto.<br />

Esist die größte Gondelbahn der<br />

Welt, die sich während der knapp<br />

vier Kilometer langen Fahrtdreht.<br />

Oben angekommen ist die Luft<br />

auch im heißen Hochsommer deutlich<br />

angenehmer, mitunter regnet es<br />

sogar in den Bergen. Dann bekommen<br />

die Besucher spektakuläre Regenbogen<br />

über der Wüste zu sehen.<br />

Wenn es trocken ist, warten viele Kilometer<br />

Wanderwege in luftiger Höhe.<br />

In Palm Springs sind sie umweltfreundlich<br />

–soweit das in den USA<br />

eben möglich ist. Denn natürlich<br />

brummen die Klimaanlagen, und die<br />

Autos sind nicht gerade klein. Aber<br />

man sieht viele E-Modelle und Hybrid-Fahrzeuge<br />

auf den Straßen. Es<br />

gibt mehrere Fahrradrundwege, auf<br />

denen man die Stadt erkunden kann.<br />

Viele neue Luxushotels<br />

Schon die modernen Architekten<br />

aus der Nachkriegszeit haben die klimatischen<br />

Bedingungen in ihre Pläne<br />

einfließen lassen. „Diese Architektur<br />

ist oft sehr filigran“, sagt Touristenführer<br />

Kurt Cyr über den Stil<br />

der Häuser,die zwischen den 1940er<br />

und 1970er Jahren entstanden sind.<br />

Damit steht der Baustil in krassem<br />

Gegensatz zu der rauen, fast lebensfeindlichen<br />

Umwelt.„Und genau dadurchwirkt<br />

beides so gut.“<br />

Zwar ist Palm Springs eine ArtMuseumsstadt<br />

für alle,die sich für Architektur<br />

und Formensprache begeistern.<br />

Doch die Stadt ruht sich nicht<br />

auf den Werken der inzwischen alten<br />

Meister aus. Vor allem Luxushotels<br />

und solche nur für Erwachsene entstehen<br />

derzeit in größerer Zahl. Denn<br />

Palm Springs ist nach wie vor ein<br />

Rückzugsort für Menschen aus den<br />

Metropolen in der Nähe.Und ein Ziel,<br />

das sich auch als Abstecher bei einem<br />

Roadtrip durch Kalifornien lohnt.<br />

DieStadt istausgesprochen bunt:<br />

Mehr als 60 Prozent der Einwohner<br />

bezeichnen sich als nicht-heterosexuell.<br />

Und seit 2017 ist der Stadtrat<br />

alseinziger in den USA komplett mit<br />

Vertretern der LGBT-Gemeinschaft<br />

(Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual<br />

and Transgender) besetzt. (dpa)<br />

Entdecken Sie die Traumziele dieser Erde.<br />

Der nächste Urlaub beginnt am Samstag –mit dem Reisemarkt der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 B5<br />

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Karriere<br />

Muss ich alles<br />

tun, was mein<br />

Chef verlangt?<br />

Es kommt auf<br />

den Arbeitsvertrag an<br />

Inmanchen Jobs ist klar festgelegt,<br />

was Beschäftigte zu tun haben. In<br />

anderen sind die Tätigkeiten allgemein<br />

formuliert. Doch müssen Beschäftigte<br />

alle Aufgaben erledigen,<br />

die der Chef vorgibt? „Das kommt<br />

auf die Ausgestaltung des Arbeitsvertrags<br />

an“, sagt Arbeitsrechtler Peter<br />

Meyer. Die Regel lautet dabei: Je<br />

allgemeiner die Tätigkeit darin umrissen<br />

wird, desto größer kann die<br />

Bandbreite der Arbeiten sein.<br />

Ist nichts Genaues festgehalten,<br />

gilt laut Meyer die Regelung der Gewerbeordnung<br />

(Paragraf 106): „Als<br />

Arbeitnehmer ist man dann verpflichtet,<br />

alle durch den Arbeitgeber<br />

bestimmten Aufgaben zu erledigen,<br />

die dem Anforderungsprofil und der<br />

Qualifikation im Arbeitsvertrag entsprechen.“Das<br />

ginge dann auch einfach<br />

auf Zuruf. Beschäftigte hätten<br />

kaum arbeitsrechtliche Möglichkeiten,<br />

sich zu wehren.<br />

Ein Beispiel: Ein Immobilienkaufmann<br />

kümmertsich bislang um<br />

Wohngebäude und soll nun Gewerberäume<br />

verwalten. Ist imVertrag<br />

nichts Genaues zum Zuständigkeitsbereich<br />

festgelegt, kann er sich gegen<br />

diese Anordnung kaum wehren.<br />

Begrenzt der Arbeitsvertrag dagegen<br />

die Tätigkeiten auf ein bestimmtes<br />

Gebiet, kann der Arbeitgeber<br />

den Tätigkeitsbereich nicht<br />

einseitig verändern. Das können<br />

Beschäftigte ablehnen. Will der Arbeitgeber<br />

diese Änderungen durchsetzen,<br />

muss er entweder einen Änderungsvertrag<br />

mit dem Arbeitnehmer<br />

schließen. Oder er spricht eine<br />

Änderungskündigung aus, verbunden<br />

mit dem Angebot, zum neuen<br />

Arbeitsprofil weiterzuarbeiten.<br />

Wernur in einem bestimmten Tätigkeitsfeld<br />

arbeiten will, sollte das<br />

im Arbeitsvertrag oder in einer Funktionsbeschreibung<br />

genau festhalten.<br />

Der Vorteil: Vorgesetzte können<br />

nicht einfach andere, nicht vereinbarte<br />

Arbeiten anweisen. Nachteil:<br />

Entfällt die vereinbarte Tätigkeit und<br />

es folgt eine betriebsbedingte Kündigung,<br />

verringernsich die Möglichkeiten,<br />

diese unter Verweis auf eine<br />

fehlerhafte Sozialauswahl anzugreifen,<br />

sagt Meyer. (dpa)<br />

Manchmal kommt der Chef überraschend mit<br />

neuen Aufgaben. GETTYIMAGES/NATTAKORN MANEERAT<br />

Spieler, Producer, Caster: In der<br />

Gaming-Branche Karriere machen<br />

Irgendwas mit Computerspielen<br />

machen –das ist der vage Traum<br />

vieler junger Menschen. Mehr<br />

als 28 700 Beschäftigte zählte<br />

der Verband der deutschen Games-<br />

Branche 2018 in Berufen rund um<br />

das Thema. Die Berufsbilder sind so<br />

vielseitig wie verschieden. Doch wie<br />

wird man eigentlich professioneller<br />

Gamer und was verdient ein Game<br />

Designer? EinÜberblick:<br />

Pro Gamer: Es ist der Traum vieler<br />

Zocker: ander Konsole Geld verdienen.<br />

Für Lukas Schmandt ist er in<br />

Erfüllung gegangen. Er gehört zu<br />

den besten deutschen „FIFA“-Spielern<br />

ander Playstation. Unter dem<br />

Namen „Idealz“ spielt er seit zwei<br />

Jahren im E-Sports-Team des FC<br />

Schalke 04.<br />

Undsokam er zum Pro Gaming:<br />

Mit zehn Jahren begann er zu spielen,<br />

häufig mit Freunden. Erhatte<br />

Talent, nahm bald an Wettbewerben<br />

teil und wurde entdeckt.<br />

Talent allein reicht aber nicht aus,<br />

findet der 22-Jährige: „Am wichtigsten<br />

sind Disziplin und Ehrgeiz,<br />

denn die Trainingszeiten gestalten<br />

wir selbst“, erklärt er. Auch ein gewisses<br />

Fußballverständnis sei in seinem<br />

Fall wichtig.<br />

Einen klassischen Arbeitstag hat<br />

Schmandt nicht. Neben Spielen und<br />

Trainieren gehört auch das Drehen<br />

Verschiedene Berufe sind daran beteiligt, wenn aus einer Idee<br />

ein Computerspiel wird –Wir stellen sie vor<br />

VonAnke Dankers<br />

Pro Gamer verdienen mit Computerspielen Geld. Um dahin zu kommen,sind Disziplin und Ehrgeiz notwendig.Wer Talent hat, kann an Wettbewerben teilnehmen.<br />

vonYoutube-Clips zu seinem Alltag.<br />

Um an der Konsole fit zu bleiben,<br />

achtet er außerdem auf einen festen<br />

Schlafrhythmus, körperliche Fitness<br />

und eine gesunde Ernährung.<br />

Um professioneller Gamer zu<br />

werden, hilft zwar keine Ausbildung,<br />

doch der 22-Jährige ist überzeugt:<br />

„Ein Schulabschluss ist wichtig,<br />

denn Spieler kann man nicht für immer<br />

bleiben.“ WerTalent hat, könne<br />

seine Karriere vorantreiben, indem<br />

er andereSpieler studiertoder regelmäßig<br />

an Wettbewerben teilnimmt.<br />

Game Designer: Egal ob Lernspiel<br />

oder Autorennen –jedes Computerspiel<br />

beginnt mit einer Idee. Game<br />

Designer sind die kreativen Köpfe<br />

dahinter. Ihre Aufgabe ist es, den<br />

Spielablauf zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Game Designer übertragen<br />

die Geschichte des Spiels in konkrete<br />

Szenen, Spielmechaniken, Regeln<br />

und narrativeElemente.<br />

Dafür sind nicht nur Kreativität,<br />

analytisches und logisches Denkvermögen<br />

gefordert sondern auch<br />

Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit:<br />

Das entwickelte Konzept<br />

muss vom Team umgesetzt werden.<br />

Wege ins Game Design reichen vom<br />

Hochschulstudium über die Ausbildung<br />

an Designschulen bis zum<br />

Quereinstieg als Mediengestalter.<br />

Und was verdient ein Game-Designer?<br />

Laut Bundesarbeitsagentur<br />

rund 3100 Euro proMonat.<br />

Game Programmer: Steht das Spielkonzept,<br />

beginnt der Programmierer<br />

seine Arbeit. Erüberträgt die Spielidee<br />

und -mechanik in Codes, wählt<br />

das Spielsystem und passt es an. Er<br />

kümmert sich um das Grafikprogramm<br />

und die richtigenWerkzeuge,<br />

damit das Spiel läuft. Unverzichtbar:<br />

Programmiersprachen. Aber auch<br />

analytisches Denken und Verständnis<br />

für die technischen Anforderungen<br />

vonSpieleplattformen.<br />

Game Programmer sollten kommunikationsstark<br />

sein und sich mit<br />

den gängigen Anwendungsprogrammen<br />

auskennen. Studiengänge<br />

mit Schwerpunkt Informatik oder<br />

eine Ausbildung zum Fachinformatiker<br />

in der Anwendungsentwicklung<br />

können der Einstieg in die<br />

Game-Programmierung sein. Ausgebildete<br />

Game Programmer verdienen<br />

laut Bundesagentur für Arbeit<br />

im Mittel rund 4400 Euro im Monat.<br />

DPA<br />

Game Producer: Vonder ersten Idee<br />

bis zur Fertigstellung eines Spiels<br />

hält der Game Producer die Fäden<br />

in der Hand. Er managt und überwacht<br />

die Produktion, hat Kosten,<br />

Zeit und Qualität im Blick. EinGame<br />

Producer plant zum Beispiel den<br />

Personaleinsatz, kalkuliert Aufwände,<br />

beschafft Lizenzen und koordiniert<br />

die Zusammenarbeit.<br />

Viele Game Producer haben eine<br />

kaufmännische Ausbildung oder Fächer<br />

wie Wirtschaftswissenschaften<br />

oder Medienmanagement studiert.<br />

Game Producer verdienen laut Bundesarbeitsagentur<br />

etwa 5500 Euro<br />

im Monat.<br />

Caster: Ob Ligaspiele,Turniere oder<br />

Wettbewerbe – Computergaming<br />

findet nicht nur im Wohnzimmer<br />

statt. Kommentatoren, Caster genannt,<br />

analysieren und kommentieren<br />

die Spiele für die Öffentlichkeit.<br />

Einer von ihnen ist Maxim Markow.<br />

Als Caster bei der Marketingagentur<br />

Freaks 4U Gaming kommentiert er<br />

„League of Legends“-Matches.<br />

„Wenn man eine Karriere als Caster<br />

anstrebt, ist neben Ehrgeiz,<br />

Durchhaltevermögen, Sprachgewandtheit<br />

und Hintergrundwissen<br />

auch eine passende Stimme entscheidend“,<br />

sagt Markow. Caster<br />

kommentieren und bewerten die<br />

Spiele, liefern Hintergrundinformationen,<br />

etwa zum aktuellen Tabellenstand,<br />

den Teams und ihren Spielern.<br />

Sie kennen sich in der Szene<br />

aus, dazu gehört natürlich viel Recherche.<br />

Klassische Ausbildungswege<br />

in den Beruf gibt es nicht. Stattdessen<br />

zählen Talent, Know-how<br />

und Erfahrung mit dem Game. (dpa)<br />

NACHRICHTEN<br />

Betriebsräte kommen gut<br />

mit Geschäftsleitung aus<br />

DasVerhältnis zwischen Arbeitnehmernund<br />

Arbeitgebernin<br />

Deutschland istüberwiegend gut:<br />

In fast neun vonzehn Firmen kommen<br />

Betriebsrat und Geschäftsleitung<br />

einer Umfrage zufolge ganz<br />

gut miteinander aus.85Prozent der<br />

Arbeitnehmervertretungen beurteilen<br />

ihr Verhältnis zur Chefetage als<br />

mindestens befriedigend, so die<br />

Hans-Böckler-Stiftung. (AFP)<br />

Erwerbstätige werden<br />

im Schnitt immer älter<br />

Im vergangenen Jahr lag der Altersdurchschnitt<br />

aller Erwerbstätigen in<br />

Deutschland bei rund 44 Jahren,<br />

das waren etwa vier Jahremehr als<br />

vor20Jahren. Am ältesten, so das<br />

Statistische Bundesamt, sind mit<br />

53 Jahren Angehörige vonKörperschaften<br />

und vonInteressenorganisationen<br />

wieAbgeordnete oder<br />

Betriebsräte. Amjüngsten sind<br />

Beschäftigte in der Mechatronik<br />

und Automatisierungstechnik mit<br />

31 Jahren. (AFP)<br />

Erkältet und heiser?<br />

Jetzt nur nicht flüstern!<br />

Viel Teetrinken hilft gut gegen Heiserkeit.<br />

GETTYIMAGES/ANDREYPOPOV<br />

Werbei einer Erkältung die Stimme<br />

schonen will und flüstert, erreicht<br />

das Gegenteil. Das Flüstern reize<br />

die Stimmlippen noch mehr, sagt<br />

Ärztin Anette Wahl-Wachendorf<br />

vomVerband der Werks- und<br />

Betriebsärzte. Ihr Rat: Berufstätige<br />

sollten wenig sprechen und Tee<br />

trinken. (dpa)<br />

Attest bei Krankheit: Es<br />

zählen die Kalendertage<br />

Arbeitnehmer müssen in der Regel<br />

am dritten Tagnach einer Krankmeldung<br />

ein Attest beim Arbeitgeber<br />

einreichen. Für diese Frist zählen<br />

nicht die Arbeits-, sondern die<br />

Kalendertage. Darauf weist der<br />

Rechtsschutz des DGB hin. Weran<br />

einem Freitag krank wird und zu<br />

Hause bleibt, muss spätestens am<br />

Montag darauf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

beim<br />

Arbeitgeber vorlegen. (dpa)<br />

KAUFMÄNNISCHE BERUFE<br />

Die Kochmütze leistet die gastronomische<br />

Versorgung in den Häusern der Höffner Möbelgesellschaft.<br />

Im Rahmen eines modernen<br />

Free Flow Selbstbedienungsrestaurant<br />

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- Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Pünktlichkeit, Flexibilität, Belastbarkeit<br />

- Teamplayer, gute Umgangsformen<br />

Aufgaben:<br />

- ordnungsgemäße Präsentation des Restaurantbereiches<br />

- Übernahme von Stellvertreter Aufgaben nach Einarbeitungszeit<br />

- Einhaltung von Produktstandards und Umsetzung von internen Aktionen<br />

- Miterstellung des Speiseplanes und individueller Angebote<br />

- Lebensmitteleinkauf und Lagerhaltung<br />

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Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG<br />

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RD.VW.B@t-online.de, RD Vermögensverwaltungs-<br />

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Beider TechnischenUniversität Berlin ist/sind folgende Stelle/n zu besetzen:<br />

3Stellen –Bezügerechner/in –Entgeltgruppe 6TV-L <strong>Berliner</strong> Hochschulen<br />

Teilzeitbeschäftigung istggf.möglich.<br />

Zentrale Universitätsverwaltung –Abteilung IIPersonal und Recht/Servicebereich<br />

Personal (IIT)<br />

Kennziffer: ZUV-686/18 (besetzbar ab 01.01.2019 /befristet biszum 31.12.2019 /Bewerbungsfristende<br />

14.12.2018)<br />

Aufgabenbeschreibung: Berechnung und Zahlbarmachung von Bezügen; Überwachung der<br />

Lohnfortzahlung; Schriftverkehr mit Beschäftigten, Krankenkassen usw.; Pfändungsberechnungen;<br />

Ausstellen vonBescheinigungen; Personalkostenerstattungsanforderungen<br />

Erwartete Qualifikationen: Fachliche Anforderungen: sehr gute Kenntnisse imBeamtenund<br />

Tarifrecht;einschlägigeKenntnissedes Sozialversicherungsrechts, des Steuerrechts(EStG)<br />

und des Zusatzversorgungsrechts des öffentlichen Dienstes; gute Kenntnisse imPfändungsrecht;KenntnisseimUmgang<br />

mitStandard-Software(insb.Word, Excel,Outlook); einschlägige<br />

Erfahrungeninder Anwendungder Abrechnungssoftware LOGA,SAP-Kenntnisse.<br />

Außerfachliche Anforderungen: erfolgreichabgeschlossene Ausbildungals<br />

Verwaltungsangestellte/r oder Steuerfachangestellte/r bzw. gleichwertige<br />

Kenntnisse oderFähigkeitenimBereich deröffentlichenVerwaltung.<br />

Dieausführliche Stellenausschreibungist auch im Internet abrufbar unter:<br />

http://www.personalabteilung.tu-berlin.de/menue/jobs<br />

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im Innen- und Außendienst<br />

fleißig, dynamisch, kontaktfreudig, redegewandt und leistungsbezogen,<br />

für den Verkauf vonFleisch- und Wurstwaren, Geflügel, Wildund<br />

Tiefkühlprodukten an Restaurants, Hotels und Kantinen, eigener<br />

Kundenstamm wäre wünschenswert. Vondem/der Bewerber/-in<br />

erwarten wir ein gepflegtes Erscheinungsbild, ein überdurchschnittliches<br />

Engagement und Teamfähigkeit. Wir bieten ein überdurchschnittliches<br />

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AlleVorstellungsgespräche werden vertraulich behandelt.<br />

Schriftliche Kurzbewerbungen per E-Mail an info@fleisch-wache.de<br />

od. telefonisch mit Herrn Wache unter 030 310 100 oder 0172 301 05 07.<br />

Satt ist gut.<br />

Saatgut ist besser.<br />

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Immobilienverkäufer/in von alteingesessener<br />

Gesellschaft ab<br />

Januar 2019, langjährige Berufserfahrung<br />

ist Bedingung.<br />

Schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf<br />

erbeten an<br />

bikasa@online.de


B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

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Karriere<br />

Mit gewaltigen Datenmengen zur Diagnose<br />

Data Scientists verbessern die Auswertung von digitalen Informationen. Das soll zum Beispiel Ärzte und medizinisches Personal bei der Arbeit unterstützen<br />

Von Jürgen Hoffmann<br />

Sebastian Niehaus ist Spezialist<br />

für die Erkennung vonTumoren,<br />

Demenz und kardiologischen<br />

Erkrankungen. Der<br />

23-Jährige ist aber nicht etwa Arzt.<br />

Niehaus arbeitet als Digital Health<br />

Data Scientist bei der Firma Aicura<br />

Medical in Berlin-Mitte.<br />

EinData Scientist ist ein auf große<br />

Datenmengen spezialisierter Analyst.<br />

Vorallem Banken, Versicherungen,<br />

Autokonzerne, IT- und Beratungsunternehmen<br />

beschäftigen<br />

solche Datenwissenschaftler. Die<br />

Zahl der offenen Stellen ist hoch.<br />

Deshalb schießen Studiengänge wie<br />

Pilzeaus dem Boden. DieUniversität<br />

Harvardkürte den Data Scientist sogar<br />

zum „attraktivsten Beruf des<br />

21. Jahrhunderts“.<br />

Thomas Mayrhofer ist Professor<br />

an der Hochschule Stralsund, an der<br />

man Wirtschaftsinformatik mit<br />

Kompetenzen im Bereich Data Science<br />

studieren kann: „Big Data ist<br />

eine Querschnitts-Technologie, die<br />

in alle Branchen Einzug hält.“<br />

Schnittstelle zur Informatik<br />

Niehaus arbeitet mit anonymisierten<br />

medizinischen Daten wie Kernspinn-Bilddaten<br />

(MRT), Computertomographie-Scans<br />

und über lange<br />

ZeiträumegesammeltenHerz-Kreislauf-Kennzahlen.<br />

Die Daten kommen<br />

aus Kliniken und Forschungseinrichtungen.<br />

AicuraMedical agiert<br />

an der Schnittstelle von Informatik,<br />

Digital Health Data Scientists: zwischen Labor und PC.<br />

IMAGO<br />

Datenmanagement, Medizin und<br />

Forschung. Das Unternehmen ermöglicht<br />

es Forschern, App-Entwicklern<br />

und Startups ihre Ideen in<br />

den Klinikalltagzuintegrieren.<br />

Neuronale Netze zu trainieren<br />

Niehaus nutzt Patientendaten und<br />

Krankheitsverläufe, umkünstliche<br />

neuronale Netze zu trainieren,<br />

die Diagnose und Therapie verbessern<br />

sollen.<br />

Konkret: Er macht mit selbst programmierten<br />

Algorithmen Muster<br />

sichtbar. „Unser Ziel ist es, die Fülle<br />

der Informationen in anwendbaren<br />

Programmen und Apps so aufzubereiten<br />

und in den Klinikalltag zu integrieren,<br />

dass das Personal besser<br />

arbeiten kann.“ Die Programme lernen<br />

mit jedem neuen Informationshäppchen<br />

automatisch dazu und<br />

können Zusammenhänge in Krankheitsverläufen<br />

entdecken, die selbst<br />

ein medizinisch geschulter Experte<br />

nicht sehen kann.<br />

„Wir arbeiten sehr eng mit Ärzten<br />

zusammen. Malgeht es um Prädikationsmodelle<br />

für Tumore, dann um<br />

Apps zur Auswertung von CT-Scans,<br />

oder um die Optimierung der medikamentösen<br />

Versorgung bei chronischen<br />

Erkrankungen“, sagt Niehaus.<br />

Er ist fasziniert vom Potenzial,<br />

das in Millionnen von Patientengeschichten<br />

steckt: „Wir sind an einem<br />

Punkt angelangt, an dem wir diese<br />

Informationen vonVielen zum Wohle<br />

des Einzelnen nutzen können“,<br />

sagt er. (dpa)<br />

KAUFMÄNNISCHE BERUFE<br />

Für die DuMont Service suchen wir ab sofort, zweckbefristet,<br />

halbtags oder in Vollzeit einen<br />

Referent Leserreisen (m/w/d)<br />

am Standort Köln oder Berlin<br />

Ihre Aufgaben<br />

−Vermarktung von Reisen:Aufbau und Organisationvon<br />

Bewerbungen(Anzeigen, Beilagen) sowie der dazugehörigen<br />

Verwaltungsabläufe<br />

−Mitwirkung beider zielgruppengerechtenAuswahlund dem<br />

Einkauf von Reiseangeboten<br />

−Mitarbeit bei Vertragsverhandlungenmit Kooperationspartnern<br />

−Pflege derInternetseiten über ein Content-Management-System<br />

−Durchführungvon Projekten sowiedie Begleitung vonMarketingaktionen<br />

Ihr rol<br />

−Abgeschlossenes Studium Fachrichtung Betriebswirtschaft/<br />

Wirtschaft wünschenswert oder abgeschlossene kaufmännische<br />

Ausbildung<br />

−Hohe Affinität zum Marketing verbunden mit analytischen<br />

Fähigkeiten und Zahlenverständnis<br />

−Ausgeprägtes Interesse an der Medien- und Reisebranche<br />

−Kundenorientiertes Kommunikationsverhalten<br />

−Sehr gute MS-Office-Kenntnisse sind Vorraussetzung, Erfahrungen<br />

mit Grafik- und Datenbankprogrammen von Vorteil<br />

Wenn Sie eigene Ideen einbringen und verwirklichen wollen, sich<br />

mutig neuen Herausforderungen stellen und mit uns innovative<br />

Geschäftsfelder erschließen wollen, sind Sie bei uns richtig!<br />

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Die DuMont Service GmbH ist ein Unternehmen von DuMont.<br />

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Rebecca Töffels<br />

DuMont Personal Management GmbH<br />

Amsterdamer Straße 192<br />

06112Halle (Saale)<br />

Telefon +49 345 565-2441<br />

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wöchentlich zwei Nachmittage in Absprache mit der Hochschulleitung.<br />

Voraussetzung: Abgeschlossene Berufsausbildung im administrativen<br />

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unter 0172/ 3826310 oder<br />

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An derTechnischen Universität Berlin sind folgende Stellen zu besetzen:<br />

Beschäftigte/r in der Verwaltung –Entgeltgruppe 8TV-L<strong>Berliner</strong>Hochschulen<br />

Teilzeitbeschäftigung istggf.möglich.<br />

Fakultät II –Fakultätsservicecenter<br />

Kennziffer: II-694/18 (besetzbar ab sofort /unbefristet /Bewerbungsfristende08.12.2018)<br />

Aufgabenbeschreibung: Bearbeitung von Berufungsverfahren; Betreuung des Fakultätsrats<br />

undanderer Gremien; Bearbeitungvon Promotionsverfahren,Bearbeitungvon Personalangelegenheiten<br />

Erwartete Qualifikationen: Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte/roderFachangestellte/r<br />

für BürokommunikationodervergleichbareKenntnisseund<br />

Erfahrungen<br />

Fremdsprachensekretär/in –Entgeltgruppe 7TV-L<strong>Berliner</strong>Hochschulen<br />

Teilzeitbeschäftigung istggf.möglich.<br />

FakultätII–Fakultätsverwaltung<br />

Kennziffer: II-693/18 (besetzbarabsofort/unbefristet /Bewerbungsfristende08.12.2018)<br />

Aufgabenbeschreibung: Management des Sekretariatsdes/r Dekans/-in unddes/r Leiters/-in<br />

des Fakultäts-Service-Centers, u. a. selbständigeKorrespondenz in deutscherund englischer<br />

Sprache, Unterstützunginsämtlichen Organisations-und Verwaltungsaufgaben,Vor-und Nachbereitung<br />

sowie Begleitungvon Besprechungen undSitzungen,Erstellen vonTabellen (inExcel),<br />

Grafiken undPräsentationen, Aktenverwaltung, einfacheSachbearbeitung<br />

Erwartete Qualifikationen: erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte/r<br />

oder Kauffrau/-mann für Büromanagement bzw. gleichwertige<br />

Fähigkeiten und Erfahrungen, sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in<br />

Wort undSchrift<br />

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gemeinsamen Zielein Stück näherkommen:<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 B7<br />

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Karriere<br />

Von Julia Ruhnau<br />

Ein Hörsaal voller junger Leute,<br />

das ist nichts für mich“,<br />

dachte FriederikeWittmann,<br />

als sie von einer Bekannten<br />

hörte, die sich an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

(LMU) inMünchen<br />

für ein Studium eingeschrieben<br />

hatte.Aber die Zeit während der<br />

Rente mit neuem Wissen zu füllen –<br />

das reizte die 74-Jährige schon. Und<br />

eine Idee, in welchen Fachbereich<br />

sie sich vertiefen könnte, hatte sie<br />

auch: Geschichte. „Mein Jahrgang<br />

hatte im Unterricht in der Schule gerade<br />

noch die Kriegserklärung zum<br />

Ersten Weltkrieg“, erzählt sie.<br />

Rund 300 Euro pro Semester<br />

Wittmann entschied sich für ein Angebot<br />

der Seniorenakademie des<br />

Münchner Bildungswerks, getragen<br />

vom Verein Katholische Erwachsenenbildung.<br />

Für das sechssemestrige<br />

Grundstudium besuchte sie einmal<br />

pro Woche jeweils drei Kurse<br />

und setzte sich mit Geschichte auseinander<br />

–von der Antike bis zum<br />

Grundgesetz. Außerdem standen Literatur,<br />

Architektur und Psychologie<br />

auf dem Stundenplan. Kostenpunkt:<br />

knapp 300 Euro proSemester.<br />

Studieren im Alter ist keine Seltenheit.<br />

„Die Tendenz ist eindeutig steigend“,<br />

sagt Bernd Werner Schmitt<br />

vom Akademischen Verein der Senioren<br />

in Deutschland (AVDS). Neben<br />

Im Alter noch mal Neues lernen<br />

Hörsäle stehen auch Senioren offen -Sie können an die Uni gehen oder spezielle Kollegs besuchen<br />

Lernen mit Gleichgesinnten: Immer mehr Hochschulen wie hier in Halle bieten Vorlesungen und Seminare speziell für Senioren an.<br />

Angeboten von Volkshochschulen<br />

oder freien Trägern gibt esauch an<br />

Universitäten verschiedene Möglichkeiten,<br />

die oft sogar günstiger sind.<br />

DerAVDS gibt regelmäßig einen Studienführer<br />

heraus. Etwa 55000 Senioren<br />

zählt derVerein an Unis,die meistenvon<br />

ihnen sind Gasthörer.<br />

Der Weg in den Hörsaal oder Seminarraum<br />

ist relativ einfach. Bisauf<br />

einige Ausnahmen benötigt man kein<br />

Abitur, auch eine Altersbegrenzung<br />

DPA<br />

gibt es nicht. Bewerben kann man<br />

sich meist auf das gesamte Angebot<br />

der Uni, lediglich manche NC-Fächer<br />

wie Psychologie sind für Gasthörer<br />

ausgeschlossen. „Die gewünschten<br />

Veranstaltungen müssen mittels eines<br />

Gasthörerantrages bei den Fakultäten<br />

beantragt und auf freie Kapazitäten<br />

geprüft werden“, erklärtYvonne<br />

Weigert von der Universität Leipzig.<br />

Die Gasthörerschaft beschränkt sich<br />

allerdings auf einzelne Veranstaltungen,<br />

einen Abschluss können Senioren<br />

so nicht machen. Die Kosten<br />

können je nach Anzahl der Kurse zwischen<br />

40 und 300 Euro liegen.<br />

Daneben gibt es auch die Möglichkeit,<br />

sich ganz regulär für einen<br />

Studiengang zu immatrikulieren.<br />

Eine Altersgrenze gibt es auch dafür<br />

normalerweise nicht, nur die NC-Fächer<br />

sind hier wieder eine Ausnahme.<br />

Die Regularien unterscheiden sich<br />

von Bundesland zu Bundesland,<br />

manche Universitäten erheben für<br />

Studierende ab einem bestimmten<br />

Alter auch eine Extra-Gebühr.<br />

Es gibt auch Angebote speziell für<br />

Senioren. An der Universität Leipzig<br />

gibt es etwa die Seniorenakademie:<br />

Dazu gehören das Seniorenstudium,<br />

das Seniorenkolleg und offene Angebote<br />

wie Sprachkurse oder Ringvorlesungen<br />

für alle Altersgruppen. Beim<br />

Seniorenkolleg bleibt man unter<br />

sich, in zwei parallelen Vortragsreihen<br />

können Interessenten ab 50 gemeinsam<br />

mit Gleichgesinnten Vorträge<br />

besuchen. Prüfungen gibt es<br />

nicht, die Kosten liegen bei 60 Euro<br />

proSemester.<br />

Die Angebote sind gut besucht,<br />

weiß Sachgebietsleiterin Yvonne Weigert.<br />

Es gibt mehr Bewerber als Plätze,<br />

etwa 1100 Interessierte melden sich<br />

proSemester.Besonders beliebt sind<br />

Lehrveranstaltungen zu Geschichte,<br />

Kunstgeschichte, Theologie, Musikwissenschaft,<br />

Psychologie oder Politikwissenschaft.<br />

(dpa)<br />

Stiftung „Deutsches<br />

Technikmuseum Berlin“<br />

In der Stiftung „Deutsches Technikmuseum Berlin“ ist schnellstmöglich folgende<br />

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Beschäftigter (m/w)<br />

im Bereich Haustechnik<br />

38,5 Wochenstunden, unbefristet<br />

Entgeltgruppe 5TV-L<br />

Nähere Informationenzur Stiftung „Deutsches Technikmuseum Berlin“, zu der Stelle<br />

und zum Beerbungserfahren nden Sie auf der omepage der Stiftung unter:<br />

http://www.sdtb.de/Stellenangebote<br />

GESUNDHEITSWESEN &WISSENSCHAFT<br />

Berufsförderungswerk Halle (S.) gGmbH<br />

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Pädagogen/innen oder<br />

Berufsschullehrer/innen<br />

Nähere Informationen zum Stellenangebot finden Sie auf der Internetseite des Berufsförderungswerkes<br />

Halle (Saale) gGmbH unter:<br />

http://www.bfw-halle.de<br />

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1. Sekretär/-in /Exekutivsekretär/-in mit folgenden Qualifikationen:<br />

Bachelor-Abschluss –mindestens 5Jahre Berufserfahrung<br />

im Aufgabenbereich –fließende Deutsch- und Englischkenntnisse<br />

(Lesen, Schreiben und Sprechen).<br />

2. Botschaftsfahrer (Regelarbeitszeit der Botschaft) mit deutschem<br />

Führerschein –mindestens 5Jahre Berufserfahrung im Aufgabenbereich –<br />

fließende Deutsch- und Englischkenntnisse.<br />

3. Botschaftsfahrer (Arbeitszeit abends) mit deutschem Führerschein –<br />

mindestens 5Jahre Berufserfahrung im Aufgabenbereich –fließende<br />

Deutsch- und Englischkenntnisse<br />

Alle Bewerber werden gebeten,ihreBewerbungen an die<br />

E-Mail der Botschaft zu senden:job@kuwait-botschaft.de<br />

AUSBILDUNGSPLÄTZE<br />

Wir bilden aus!<br />

Zum Ausbildungsbeginn am 1. August 2019 bieten wir mehrere<br />

usbildunsle u aueuen r ranaeen<br />

(„Assistenz und Sekretariat“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Veranstaltungsmanagement“)<br />

usbildunsle uru aanesellen r edien und<br />

nrainsdiense (Fachrichtung Bibliothek)<br />

usbildunsle uur ainraierin<br />

(Fachrichtung Systemintegration)<br />

Die jeweiligen Stellenausschreibungen, die Bewerbungsvoraussetzungen<br />

und die Bewerbungszeiträume finden Sie im Internet unter:<br />

www.bundestag.de/ausbildung<br />

Niemand muss am<br />

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Lesen Sie, was die<br />

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ist für 3,– EUR in Briefmarken<br />

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DeutscheHerzstiftung e.V.<br />

Bockenheimer Landstr. 94-96<br />

60323 FrankfurtamMain<br />

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© Christof Rieken<br />

© Bensch<br />

Da für Dich – www.dafürdich.berlin<br />

Bewerbungsbeginn:<br />

1. Dezember 2018<br />

Die Bewerbung ist ausschließlich online möglich.<br />

Nähere Informationen:<br />

www.polizei.berlin.de<br />

ca. 312 Anwärter/innen für den mittleren Dienst der Schutzpolizei<br />

(Ausbildungsbeginn: 2. September 2019)<br />

Eingestellt werden: 16- bis 29-Jährige sowie Lebensältere (30–39 Jahre,<br />

im Rahmen verfügbarer Ausbildungsplätze)<br />

ca. 210 Anwärter/innen für den gehobenen Dienst der Schutzpolizei<br />

ca. 90 Anwärter/innen für den gehobenen Dienst der Kriminalpolizei<br />

(Studiumsbeginn: 1. Oktober 2019)


B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Bildung<br />

Bloß kein Plagiat! Wie Studenten korrekt zitieren<br />

Zitate sind in wissenschaftlichen Arbeiten unerlässlich. Aber wie kennzeichnen Studenten sie richtig, um Plagiatsvorwürfe zu vermeiden?<br />

Von Maximilian Konrad<br />

Karl-Theodor zu Guttenberg,<br />

AnnetteSchavan, Silvana<br />

Koch-Mehrin: bekannte<br />

Plagiatsfälle der<br />

vergangenenJahre. Alle drei Politiker<br />

verloren ihren Doktortitel undtraten<br />

von ihrem Amt zurück. Es sind Beispiele,die<br />

aufzeigen: Dasrichtige Zitieren<br />

ist eine Grundvoraussetzung<br />

des wissenschaftlichen Arbeitens.<br />

Deshalb lernen Studenten das oft<br />

schon in Einführungskursen. Dennochgibt<br />

es immer wieder Unsicherheiten.WichtigeFragen<br />

zumThema:<br />

Wiezitiereich richtig?<br />

Mit eindeutiger Kennzeichnung.<br />

„Wichtig ist, dass man klar ausweist,<br />

wo eine Übernahme beginnt, wo sie<br />

endet und woher sie kommt. Als<br />

wortgenaues Zitat nutzt man Anführungszeichen<br />

mit anschließendem<br />

Verweis“, sagt Debora Weber-Wulff,<br />

Professorin für Medieninformatik an<br />

der Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft (HTW) Berlin.<br />

Für Gerhard Dannemann, Jura-<br />

Professor an der <strong>Berliner</strong> Humboldt-<br />

Universität, besteht richtiges Zitieren<br />

aus mehreren Schritten. „Zunächst<br />

einmal sollten alle Quellen,<br />

die verwertet wurden, auch zitiert<br />

werden. Undzwar in dem Kontext, in<br />

dem sie verwertet wurden.“. Alle<br />

wörtlichen Übernahmen –abetwa<br />

sechs bis sieben zusammenhängenden<br />

Wörtern –sollten markiert werden.<br />

Dazu zählten auch Bilder, Tabellen<br />

oder Datensätze.<br />

Dannemann untersucht regelmäßig<br />

Hochschulschriften auf Plagiatsvorwürfe.<br />

Er findet auch wichtig,<br />

dass Studentenalle zitierten Quellen<br />

selbst prüfen. „Wenn eine Quelle<br />

nicht nachgeprüft werden kann,<br />

dann solltesie klar durch einen Hinweis<br />

wie ,zitiert nach’ gekennzeichnetwerden.“<br />

Auch Paraphrasen, also<br />

sinngemäße Zitate, müssen gekennzeichnet<br />

werden. Wer einen Gedanken<br />

als Paraphrase aufschreiben will,<br />

sollte den Absatzinder Quelle lesen,<br />

dann das Buch zuklappen und ihn<br />

mit eigenenWorten wiedergeben, rät<br />

Martin Heidingsfelder von „Vroniplag“,<br />

einer Organisation, die Hochschulschriften<br />

auf Nachahmungen<br />

prüft. „Anschließend schlägt man<br />

das Buch auf und kontrolliert, ob<br />

man den Inhalt richtig erfasst und<br />

keine fremden Formulierungen<br />

übernommen hat.“ Dies gilt auchfür<br />

den Umgang mit fremdsprachigen<br />

Quellen. „Diese dürfen nicht nur<br />

übersetztwerden.“<br />

Welche Zitierweisen sind zu unterscheiden?<br />

Bei der sogenannten Zitierkonvention<br />

stehen sich das Harvard-Sy-<br />

Werwissenschaftlich arbeitet, muss mit dem neuen Wissen sorgsam umgehen. Korrektes Zitieren ist<br />

dafür wesentlich. Sonst droht die Arbeit alsPlagiat gewertet zu werden. GETTYIMAGES/WAVEBREAKMEDIA<br />

stem und das Fußnotensystem gegenüber.<br />

Beim Harvard-System –<br />

auch unter dem Namen Amerikanisches<br />

System bekannt – wird die<br />

Quelle direkt nach einem Zitat in<br />

Klammernangegeben. Beim Fußnotensystem<br />

richten Anwender eine<br />

Fußnote in ihrem Schreibprogramm<br />

ein und versehen die Textstelle mit<br />

den jeweiligen Informationen. Wer<br />

Internetquellen zitiert, muss zur<br />

URL (also der Adresse,mit der im Internet<br />

gesurft wurde) auch das letzte<br />

Abrufdatum der Webseite angeben.<br />

Wiegroßdarfder Anteil vonZitaten in<br />

einer Arbeit sein?<br />

Das hängt von der jeweiligen<br />

Fachrichtung des Themas und der<br />

Forschungsfrage ab. Martin Heidingsfelder:<br />

„Als Faustregel würde<br />

ich sagen: Mehr als fünf Prozent Zitate<br />

sind selten sinnvoll“, sagt Dannemann.<br />

„Wenn man 20 Prozent<br />

erreicht, wird die Gefahr groß, dass<br />

sich die Arbeit wie ein Flickenteppich<br />

von Schnipseln liest und nicht<br />

wie ein eigenständiger Beitrag zur<br />

Vermehrung des wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisstandes.“<br />

Zu viele Zitate können sich sogar<br />

auf die Bewertung der wissenschaftlichen<br />

Arbeit auswirken. „Wenn sich<br />

ein Verfasser nur von einem wörtlichen<br />

Zitat zum nächsten wörtlichen<br />

Zitat schleppt, hat er sprachlich eine<br />

schlechte Note verdient“, findet<br />

Martin Heidingsfelder.<br />

Wiebehalte ichden Überblick über alle<br />

Zitate undQuellen?<br />

Um vor allem bei Quellen aus<br />

dem Internet den Überblick zu bewahren,<br />

sollten Verfasser konsequent<br />

jede kopierte und eingefügte<br />

Passage mit einer Quellenangabe<br />

versehen. Diese Angabe lieferneinige<br />

Datenbanken gleich mit. Zusätzlich<br />

gibt eseinige Literaturverwaltungsprogramme,<br />

die das Literaturverzeichnis<br />

aktualisieren. Ein Beispiel<br />

ist Citavi, das kostenlos im Internet<br />

verfügbar ist.<br />

Was droht Studierenden, wenn sie unsauber<br />

arbeiten?<br />

Bestätigt sich ein Plagiatsvorwurf,<br />

droht nicht gleich die Exmatrikulation.<br />

Grundsätzlich hängt das<br />

etwa von der jeweiligen Prüfungsordnung<br />

ab,wie im Falle eines Plagiats<br />

verfahren wird.<br />

„Jenach Schwereist zwischen einer<br />

5,0 für den Teilleistungsnachweis<br />

und dem Ausschluss von der<br />

Erbringung weiterer Studienleistungen<br />

alles möglich“, erklärt HTW-<br />

Professorin Weber-Wulff. Theoretisch<br />

können Studenten dann klagen.<br />

Aber werwill schon vorGericht<br />

ziehen, wenn er objektiv ein Plagiat<br />

produzierthat? (dpa)<br />

In drei Schritten erfolgreich auf Probleme hinweisen<br />

Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch –diese drei Ws helfen dabei, Feedback konstruktiv anzubringen. Gespräche erhöhen die Transparenz und fördern das Betriebsklima<br />

Egal wie gut das Betriebsklima<br />

auch ist –Kritik gehört<br />

zum Geschäft. Besonders<br />

wenn es darum geht, Arbeit<br />

sicher und gesund zu gestalten.<br />

Doch gerade Rückmeldungen zu<br />

Dingen, die jemand übersehen hat,<br />

oder kleinen Fehlern, die dem Gegenüber<br />

unterlaufen sind, werden<br />

manchmal zur Herausforderung.<br />

Damit das Feedback nicht als persönlicher<br />

Angriff, sondern konstruktiv<br />

wahrgenommen wird, sollte<br />

die Rückmeldung so konkret wie<br />

möglich sein und sich auf beobachtbares,<br />

beschreibbares Verhalten<br />

stützen.<br />

Eine gute Methode: die drei W–<br />

Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch.<br />

Darauf weisen die Berufsgenossenschaften<br />

und Unfallkassen im Rahmen<br />

ihrer Präventionskampagne<br />

„kommmitmensch“ hin. Denn wertschätzendes<br />

Feedback verstärkt positives<br />

Verhalten und zeigt Entwicklungsmöglichkeiten<br />

auf. Wenn Probleme<br />

früh gelöst werden, fördertdas<br />

zudem die Sicherheit und Gesundheit<br />

im Betrieb.<br />

Feedback ist wichtig<br />

„Feedback ist sehr wichtig. Es ist<br />

nichtnur so,dassich meinen Mitarbeitenden<br />

dann Rückmeldung über<br />

ihre Arbeit geben und ihnen sagen<br />

kann, wo sie im Unternehmen stehen.<br />

Feedback hat auch viel mit den<br />

Themen Sicherheit und Gesundheit<br />

zu tun“, so Dr. Marlen Cosmar, Diplom-Psychologin<br />

am Institut für<br />

Arbeit und Gesundheit der Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung.<br />

„Ich kann meinen Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen zum Beispiel<br />

sagen, ob sie ihre Aufgaben richtig<br />

erledigen oder was sie anders machen<br />

sollten. Das gibt ihnen Sicherheit.<br />

Ständige Unsicherheit bringt<br />

Eine Rückmeldung zurArbeit zugeben, schafft Vertrauen.<br />

GETTYIMAGES/FIZKES<br />

Zweifel und kann psychisch belastend<br />

sein. Daswirkt sich negativ auf<br />

die Gesundheit, aber auch auf die<br />

Leistung aus.“ Feedbackgespräche<br />

könnten zudem die Motivation steigern.<br />

Dadurch, dass Beschäftigte<br />

Rückmeldungen zu ihrer Arbeit erhielten,<br />

aber gleichzeitig auch ihren<br />

Vorgesetzten ein Feedback geben<br />

könnten, wisse der Mitarbeitende,<br />

dass seine Arbeit vom Vorgesetzten<br />

wertgeschätzt würde.<br />

„Gleichzeitig sorgt Feedback für<br />

Transparenz. Und Transparenz<br />

schafft ein besseres Unternehmensklima.<br />

Es wachsenVertrauen undVerständnis<br />

untereinander“, sodie Psychologin<br />

Dr. Cosmar. „Wichtig ist<br />

aber auch das Wie. Die3-W-Strategie<br />

ist eine gute Methode, Feedback zu<br />

geben: Wahrnehmung, Wirkung,<br />

Wunsch. Sie helfen dabei, Dinge auf<br />

den Punkt zubringen, ohne dabei<br />

verletzend zu sein.“<br />

Die Wahrnehmung schildern<br />

DieeigeneWahrnehmung schildern:<br />

Der erste Schritt besteht darin, die<br />

eigene Wahrnehmung mitzuteilen.<br />

Es geht darum, möglichst wertfreie<br />

Beschreibungen und Beobachtungen<br />

mitzuteilen.<br />

Beispiel: „Herr Müller, ich habe<br />

heute Morgen zufälligerweise gesehen,<br />

dass Sie Ihre Schutzausrüstung<br />

nicht getragen haben.“ Es geht also<br />

darum, die Situationkonkret aus der<br />

eigenen Sicht in Form von Ich-Botschaften<br />

zu schildern.<br />

Im zweiten Schritt wird die Wirkung<br />

erläutert: Welche Wirkung hat<br />

das beobachtbareVerhalten auf uns?<br />

„Ich kann das nicht gut mit ansehen,<br />

wie Sie Ihre Gesundheit gefährden.<br />

Ich mache mir dann Sorgen, dass Sie<br />

sich verletzen.“<br />

Drittens: einen Wunsch formulieren:<br />

ZumSchluss geht es darum, konkret<br />

zu benennen, welches Verhalten<br />

man sich künftig wünschen würde:<br />

„Bitte tragen Sie in Zukunft Ihre<br />

Schutzausrüstung. Ich muss mich<br />

darauf verlassen können, denn ich<br />

möchte, dass wir noch lange gesund<br />

zusammenarbeiten.“ Bei diesem<br />

Schritt geht es darum, eine verbindliche<br />

Vereinbarung mit der oder dem<br />

Beschäftigten zu treffen. (BLZ)<br />

Katharina Schüttler<br />

Die Wandelbare<br />

In der Serie „Dogs of Berlin“<br />

zeigt die Schauspielerin,<br />

warum sie so gefragt ist.<br />

Wir sprachen mit ihr<br />

Fotos: Katja Kuhl, Thinkstock<br />

Ein Hoch<br />

auf den<br />

Glühwein<br />

Schon die Römer<br />

schätzten ihn<br />

Reports<br />

Hintergründe<br />

Interviews<br />

Gewinnspiele<br />

A M<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

S O N N T A G<br />

Der von hier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 B9<br />

·························································································································································································································································································<br />

Mobile Welten<br />

Die Marke<br />

Cupra geht<br />

an den Start<br />

In Berlin feiert der<br />

Seat-Ableger die Premiere<br />

Auf den Straßen muss man sich an<br />

ein neues Autologo gewöhnen.<br />

Zwei miteinander gekreuzte Haken<br />

im Kupferton, die an Bumerangs<br />

oder indianische Stammeszeichen<br />

erinnern. Mit den sportlich gezeichneten<br />

Signet werden ab sofort die<br />

PS-starken Modelle von Seat gekennzeichnet.<br />

Name der neuen<br />

Marke: Cupra.<br />

Der Name Cupra ist natürlich<br />

kein unbekannter.Bisher war er aber<br />

eher ein Anhängsel an die Seat-Typenbezeichnung,<br />

ähnlich wie GTI<br />

bei Volkswagen. Nun wird er aber<br />

Fitfür die Rennstrecke: Der e-Racer ist<br />

ein vollelektrischer Tourenwagen. PR (3)<br />

eine Marke –mit eigenem Logo und<br />

eigenen Namen. Vorbild des Outsourcings:<br />

Mercedes und AMG, die<br />

für das Mutterhaus auch immer<br />

mehr Sportwagen selbst entwickeln.<br />

Erstes Serienmodell der Marke:<br />

Der Cupra Ateca, die auf Sport getrimmte<br />

Version des Seat-SUVs, die<br />

ab diesem Monat bei den Händlern<br />

steht. Natürlich aufgebrezelt mit<br />

Sportsitzen und 19-Zoll-Felgen. Und<br />

mit dem 2,0-Liter-TSI-Motor, den<br />

man schon aus dem Seat Leon<br />

Cupra, der noch unter dem alten Namen<br />

verkauft wird, kennt. 300 PS<br />

stark, 247 km/h schnell. Serienmäßig<br />

sind 8-Zoll-Touchscreen samt<br />

Navigation, Rückfahrkamera, 360-<br />

Mit neuen Logo: Beim Cupra Ateca fehlt<br />

das Seat-Emblem im Kühlergrill.<br />

Grad-Birdview und das virtuelle<br />

Cockpit. Preis: ab 42 850 Euro.<br />

Wohin die Reise gehen könnte,<br />

sieht man am Cupra e-Racer, der<br />

erste vollelektrische Tourenwagen,<br />

der alle Anforderungen für die Teilnahme<br />

an der E-TCR-Serie erfüllt.<br />

680 PS stark, die in 8,2 Sekunden auf<br />

200 km/h beschleunigen.<br />

Zwei Premieren, die Freitag bei<br />

der „Cupra xBerlin Night“ gefeiert<br />

wurden. Im U3-Tunnel untermPotsdamer<br />

Platz. Angesagt hatten sich<br />

Promis wie Noah Becker,Ken Duken,<br />

David Kross und Sonya Kraus. (sth.)<br />

Alter,neuer Name, neues Logo: Cupra<br />

wurde am Freitag im U3-Tunnel gefeiert.<br />

Das neue BMW 8er Cabrio startet im nächsten März durch. PR (4)<br />

Vorhang auf und Asphalt frei<br />

Vonder Motor Show in Los Angeles rollen auch dieses Jahr jede Menge Neuheiten auf die Straßen der Welt<br />

VonDajana Rubert<br />

Ein Feuerwerk schon vor Silvester?<br />

Das gibt es noch bis<br />

zum 9. Dezember im amerikanischen<br />

Los Angeles. Es<br />

ist ein Feuerwerk an Neuvorstellungen.<br />

Die LAAuto Show zählt auch in<br />

diesem Herbst wieder zu den wichtigstenTerminen<br />

für Freunde der mobilenWelt.<br />

Im Los Angeles Convention Center<br />

wirddabei einiges geboten: Allein<br />

mehr als 60 Neuvorstellungen, davon<br />

gut die Hälfte als Weltpremieren, haben<br />

die Auto-Bauer präsentiert.<br />

Schnell, besonders sportlich, mit und<br />

ohne Dach. Oder darf esetwas familienfreundlicher<br />

sein? Die Hersteller<br />

buhlen auch in diesem Jahr um die<br />

Gunst der Messe-Besucher und potenziellen<br />

Käufer.<br />

„Hier in Los Angeles dreht sich das<br />

ganze Jahr alles um das Auto: vom<br />

Design und Verkauf über das Tuning<br />

und Customizing bis hin zum Fahren“,<br />

weiß nicht nur Terri Toennies,<br />

geschäftsführende Vizepräsidentin<br />

und General Manager der LA Motor<br />

Show.„Diese Stadt ist für seine Auto-<br />

Kultur und seine Auto-Leidenschaft<br />

bekannt.“<br />

Für Lisa Kaz, Präsidentin und<br />

CEO,geht es in Los Angeles aber nicht<br />

nur um Neuheiten auf vier Rädern<br />

sondernauch um innovativeTechniken:<br />

„Kalifornien ist der wichtigste<br />

Markt für umweltfreundliche Fahrzeuge<br />

innerhalb derVereinigten Staaten.<br />

Es ist spannend zu sehen, wie<br />

viele Marken aus dem Volumen- und<br />

Luxussegment umweltfreundliche<br />

Mobilitätsalternativen im umweltbewussten<br />

Süd-Kalifornien anbieten.“<br />

Wir stellen einige der tollen Neuheiten<br />

vor:<br />

Porsche 911: Eine neue Generation<br />

steht zum 55. Geburtstage des legendären<br />

911er in den Startlöchern. Vorn<br />

wird esgerader, die Haube schließt<br />

künftig mit der Frontschürze ab. Die<br />

Kotflügel wachsen in der Größe und<br />

umschließen die Scheinwerfer. Die<br />

altmodischen Türgriffe werden zu<br />

Klappgriffen. Richtig sportlich wirdes<br />

hinten. Fast auf gleicher Höhe wie der<br />

Vierrohrauspuff, der wie die Luftauslässe<br />

schwarzumrandet ist, ist nur die<br />

Kennzeichenaussparung.<br />

Audi S7 Sportback: Die Sportversion<br />

des viertürigen Coupés ist nah an der<br />

Basis gehalten. Nur die markanten<br />

„This is not aCar“, das ist kein Auto: die Botschaft auf dem Volvo-Stand in Los Angeles.<br />

Markante Silhouette: Mazda enthüllt in Los Angeles den neuen Mazda3.<br />

Die Sportversion der künftigen BMW 3er-Limousine bringt es auf muntere 374 PS.<br />

Lufteinlasse vorn und die zweiflutige<br />

Auspuffanlage mit vier Endrohren<br />

unterscheidet den Sportback vom<br />

„normalen“ S7.<br />

Kia Soul: Vorden Toren der Traumfabrik<br />

Hollywood schiebt Kiaeinen Star<br />

ins Rampenlicht. Die Koreaner präsentieren<br />

erstmals den neuen Soul.<br />

Bei dem kultigen Crossover setze<br />

man auch in der dritten Generation<br />

auf ein markantes und unverwechselbares<br />

Design, so der Hersteller.Die<br />

Antriebspalette reicht von turboaufgeladenen<br />

Verbrennern bis zum reinen<br />

Elektromotor.InEuropa wirdder<br />

neue Soul ausschließlich in der Elektroversion<br />

angeboten. Der Kia e-Soul<br />

kommt hier 2019 auf den Markt.<br />

BMW M340i: Der neue 3er BMW ist<br />

noch gar nicht auf dem Markt, da<br />

schieben die Münchner schon eine<br />

weitereVariante nach. Undzwar eine<br />

ziemlich dynamische. Der Reihensechszylinder<br />

der M340i xDrive-Limousine<br />

bringt es auf 275 kW/374 PS<br />

und ein maximales Drehmoment von<br />

500 Nm. „Die Markteinführung beginnt<br />

in den USA im April2019“, heißt<br />

es von BMW. „Europa folgt im Juli.“<br />

Bis dahin können sich die 3er-Fans<br />

auf das aerodynamisch und fahrwerkstechnisch<br />

angeschärfte Modell<br />

freuen. Als kleiner Appetithappen der<br />

Beschleunigungswert von 0bis 100<br />

km/h: 4,4 Sekunden. Die „normale“<br />

3er-Limousine startet in Deutschland<br />

übrigens im Frühjahr.<br />

Mazda3: Mazdaenthüllt die neue Generation<br />

des Mazda3: Ebenfalls eine<br />

Weltpremiere ineinem Serien-Auto<br />

ist der Benzinmotor mit Kompressionszündung.<br />

Die vierte Generation<br />

des Mazda3 wirdals Fünftürer und als<br />

Mazda3 Fastback mit vier Türen angeboten<br />

und kommt ab Frühjahr<br />

2019 auf den europäischen Markt.<br />

BMW 8er Cabrio: Im nächsten Frühjahr<br />

soll es losgehen –äußerst gepflegt,<br />

luxuriös und natürlich nach<br />

oben offen: Mitdem 8er Cabrio setzt<br />

BMW seine intensiven Aktivitäten<br />

im feinsten Segment fort. Aufund zu<br />

–das ist bei den Cabrios eine entscheidende<br />

Disziplin. Der neue Star<br />

aus Bayern schafft die Prozedur bis<br />

50 km/h in jeweils 15 Sekunden.<br />

Werden Luft und Licht hereingelassen,<br />

präsentieren sich die vier Sitze<br />

und die feine Ausstattung am eindrucksvollsten.<br />

Obwohl: Erst einmal<br />

werden Betrachter am Außendesign<br />

hängenbleiben, das Kraft und Eleganz<br />

vereinen soll –und auf Wunsch<br />

mit neuen Lackierungen überrascht,<br />

die je nach Lichteinfall für goldenes<br />

Glitzern sorgen. Ein klarer Fall von<br />

Geschmackssache.<br />

Volvo: EinMessestand ganz ohne Autos?<br />

Aber ja!Volvowagt das bisher Undenkbare:<br />

Statt eines Produkts aus<br />

Stahl und Kunststoff steht eine Vision<br />

im Scheinwerferlicht. „Das ist kein<br />

Auto“ –diese Botschaft empfängt die<br />

Besucher auf dem Volvo-Stand. Dazu<br />

gibt es interaktive Demonstrationen<br />

neuer Dienste und Konzepte wie Warenlieferungen<br />

ins Fahrzeug, privates<br />

Car Sharing, die mit dem Konzept<br />

Volvo 360c vorgestellte Vision für autonomes<br />

Fahren oder der Abo-Service<br />

Care by Volvo.(mit mid)<br />

NACHRICHTEN<br />

Moderne trifft Klassik:<br />

Oldtimer auf der IAA 2019<br />

DieIAA in Frankfurtsteht für Neuheiten<br />

der Automobilität. Doch vom<br />

12. bis 22. September 2019 setzen der<br />

Verband der deutschen Automobilindustrie<br />

(VDA) und das Oldtimer-<br />

Zentrum „Motorworld“ einen nostalgischen<br />

Akzent. Mitneuen Formaten,<br />

wie z. B. IAA Conference und IAA<br />

Experience,stellt sich die IAA 2019<br />

neu auf. Diese neuen Formate sollen<br />

den IAA-Besuchernein ganzheitliches<br />

Erleben der Mobilitätslösungen<br />

vonmorgen ermöglichen. Auch deshalb<br />

steht die IAA unter dem Motto<br />

„Driving tomorrow“. (mid)<br />

Volkswagen macht<br />

digital Tempo<br />

DieAutomobilindustrie ist im Wandel,<br />

Autobauer sind auf der Suche<br />

nach neuen digitalen Geschäftsfeldern.<br />

Volkswagen beteiligt sich im<br />

Zuge dessen mit 49 Prozent am deutschen<br />

Digital-Spezialisten diconium.<br />

Durchdie Partnerschaft mit<br />

diconium macht Volkswagen laut eigener<br />

Aussage „den nächsten Schritt<br />

im Aufbau der Volkswagen AutomotiveCloud“,<br />

womit vollvernetzte<br />

Fahrzeuge,cloudbasierte Plattformen<br />

(One Digital Platform) und digitale<br />

Mehrwertdienste verknüpft werden.<br />

Gemeinsam werden beide Unternehmen<br />

Geschäftsmodelle und<br />

das Angebot an digitalen Mehrwertdiensten<br />

vonVolkswagen weiterentwickeln.<br />

(mid)<br />

Der neue Range Rover<br />

Evoque: Lifestyle kompakt<br />

Weltpremiere für das kompakte SUV<br />

Range Rover Evoque in London .<br />

MID<br />

Derkleine Range Roverlässt die Hüllen<br />

fallen.Die zweite Generation des<br />

Kompakt-SUV besitzt den für Range<br />

Rovertypischem Stil und Anspruch,<br />

ergänzt um modernsteTechnik. Dazu<br />

zählen„ClearSight GroundView“,<br />

eine Technologie,die die Motorhaube<br />

gewissermaßen durchsichtig<br />

macht, und der„ClearSight Smart<br />

View“-Innenrückspiegel, der sich auf<br />

Wunsch in einen hochauflösenden<br />

Video-Bildschirmverwandelt. (mid)<br />

Leichter Anstieg der<br />

Verkehrstoten<br />

DieZahl der Verkehrstoten auf deutschen<br />

Straßen ist in den ersten neun<br />

Monaten leicht angestiegen. So verunglückten<br />

vonJanuar bis September<br />

2018 insgesamt 2443 Menschen<br />

tödlich. Dassind 23 Personen oder<br />

1,0 Prozent mehr als im vergleichbarenZeitraum<br />

des Vorjahres.(mid)<br />

Citroen verhilft zum<br />

eigenen Familien-Wappen<br />

Zumeigenen Familienwappen in<br />

nur fünf einfachen Schritten –dieses<br />

Angebot macht Citroen mit der<br />

Markteinführung des neuen Berlingo.Dazu<br />

wurde jetzt eine interaktiveWebseite<br />

gestaltet, auf der Familien<br />

ihr eigenes Wappen zusammenstellen<br />

können. Gestaltet werden<br />

kann es auf der Webseite<br />

www.citroen-myfamilylogo.de. (mid)<br />

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B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Mobile Welten<br />

Wir fahren 15 km/h und<br />

halten direkt auf die<br />

nette Dame zu –nur<br />

ein Test, versteht sich.<br />

Die Vollbremsung ist unausweichlich.<br />

Doch statt beide Bremsen zu<br />

betätigen, reißen wir nur am linken<br />

Bremshebel, der für die Scheibenbremse<br />

am Vorderrad zuständig ist.<br />

Jetzt passiert doch, was in solchen<br />

Fällen passieren muss -oder?<br />

Nein! DasHinterrad schießt nicht<br />

nach oben und wir überschlagen uns<br />

nicht. Stattdessen: ein leichtes Stottern<br />

imVorderrad, dann kontrolliertes<br />

Stoppen. DasHinterrad bleibt am<br />

Boden.<br />

Wir haben das Anti-Blockier-System<br />

von Bosch im Test und stellen<br />

fest: Die erste Serienlösung für E-Bikes<br />

funktioniert! Das System soll<br />

nicht nur verhindern, dass der E-Biker<br />

über den Lenker geht, was Bosch<br />

„Abheberegelung“ nennt, sondern<br />

auch den Bremsweg verkürzen.<br />

Nach der Präsentation auf der Eurobike,<br />

Leitmesse in Friedrichshafen,<br />

ist es im Handel angekommen.<br />

EinBremsenspezialist als Partner<br />

„Wir sind deutschlandweit einer der<br />

ersten Händler, die Räder mit dem<br />

Bosch-ABS verfügbar haben“, sagt<br />

Josef Zimmerer, Niederlassungsleiter<br />

vonZweirad Stadler in Prenzlauer<br />

Berg. Dort können Kunden seit Kurzem<br />

KTM-Trekkingräder, Stückpreis<br />

knapp 4000 Euro, probefahren und<br />

kaufen. Rund 900 Euro gehen auf<br />

Kosten der zusätzlichen, 800 Gram<br />

schweren Sicherheitstechnik, die ihren<br />

Strom aus dem Bordakku bezieht.<br />

Auf die Reichweite hat sie laut<br />

Bosch „keinen merkbaren Einfluss“,<br />

denn das ABS werdenur in Notsituationen<br />

aktiv.<br />

Das E-Bike-ABS von Bosch besteht<br />

maßgeblich aus einer kastenförmigen,<br />

etwas klobigen Kontrolleinheit<br />

vor dem Lenker, einer Kontrollleuchte<br />

und einer speziellen<br />

Vorderradbremse. Entwickelt<br />

wurde es gemeinsam mit dem<br />

Bremsenspezialisten Magura. Sensoren<br />

für Vorder- und Hinterrad registrieren<br />

ab 6km/h „atypische Geschwindigkeitsdifferenzen“,<br />

sagt<br />

Marco Bielig, E-Bike-Verkäufer bei<br />

Zweirad Stadler. Sobald das Vorderrad<br />

zublockieren droht, regelt das<br />

ABS den Bremsdruck blitzschnell.<br />

Insbesondere auf rutschigem, losem<br />

oder nassen Untergrund lässt<br />

sich das Pedelec dadurch kontrollierter<br />

verzögern. Und droht das<br />

Hinterrad abzuheben, reduziertdas<br />

ABS die Bremskraft am Vorderrad<br />

kurzzeitig, um hinten schnell wieder<br />

Bodenkontakt herzustellen.<br />

Den Bedarf für die Sicherheitstechnik<br />

sieht Niederlassungsleiter<br />

So gar nicht zum Abheben<br />

Seit Kurzem können Kunden Elektroräder mit Antiblockiersystem kaufen.<br />

Wirhaben es schon einmal ausprobiert<br />

Der kleine Kasten am Lenker ist der Hauptbestandteil des ABS-Systems für E-Bikes. STEFAN WEIßENBORN (3)<br />

Unser Autor Stefan Weißenbornhat das ABS-System getestet.<br />

VonStefan Weißenborn<br />

Eine Kontrolllampe am Lenker signalisiertdie Einsatzbereitschaft.<br />

Zimmerer vorallem aufgrund der Altersstruktur<br />

der E-Biker:„Wir sprechen<br />

hier von 60plus, und es hat<br />

in dieser Altersgruppe schon viele<br />

Unfälle mit E-Bikes gegeben.“<br />

Nach Altersgruppen aufgeschlüsselte<br />

Zahlen liegen dem Statistischen<br />

Bundesamt zwar nicht<br />

vor, doch man kann man generell<br />

davon ausgehen, dass im E-Bike-<br />

Boom mancher Senior überhaupt<br />

erst wieder aufs Rad steigt und<br />

sich damit in potenziell riskante<br />

Verkehrssituationen bringt.<br />

Knackpunkt ist aber ein anderer.<br />

Damit das ABS wirken kann<br />

muss die Vorderradbremse betätigt<br />

werden: „Die Hauptnutzergruppe<br />

von E-Bikes hat sich aber<br />

daran gewöhnt, die Rücktrittbremse<br />

zu benutzen, obwohl die<br />

meiste Bremskraft grundsätzlich<br />

über das Vorderrad aufgebaut<br />

wird“, sagt Siegfried Brockmann<br />

von der Unfallforschung der Versicherer<br />

(UDV).Dieses Verhalten erklärt<br />

Bosch mit der Angst vor einem<br />

Sturz, die ihnen das ABS nehmen<br />

könne. Und je mehr die Vorderbremse<br />

genutzt werde, desto<br />

kürzer werde dank ABS der Bremsweg.<br />

Um vorallem Älteren dies näher<br />

zu bringen, plädiert Brockmann<br />

für spezielle Fahrtrainings,<br />

wie sie etwa der Allgemeine Deutsche<br />

Fahrrad-Club (ADFC) anbietet.<br />

Die Grenzen der Physik<br />

Allerdings gibt es Funktionseinschränkungen<br />

in Kurven. Schlägt<br />

man den Lenker ein Stück zu weit<br />

ein, rutscht das Vorderrad bei heftigeren<br />

Bremsmanövern trotz<br />

ABS-Sensor seitlich weg. „Das sind<br />

die Grenzen der Physik“, sagt Verkäufer<br />

Bielig. Auf Glatteis helfen ja<br />

auch beim Auto die modernsten<br />

Assistenten wenig. Dennoch geht<br />

Bosch davon aus, dass sich jeder<br />

vierte Pedelec-Unfall verhindern<br />

ließe. Bislang gibt es neben KTM<br />

nur eine Handvoll E-Bike-Hersteller,<br />

die das Bosch-ABS verbauen.<br />

Zu den Flottenpartnern gehören<br />

außerdem die Flyer, Riese &Müller,<br />

Centurion, Cresta und Kalkhoff.<br />

Zum Nachrüsten ist das System<br />

nicht vorgesehen. Damit die<br />

Komponenten möglichst optimal<br />

harmonieren, gibt es sie nur am<br />

fertigen Bike.<br />

Zweirad-Stadler in Berlin<br />

Prenzlauer Berg hat bislang nur<br />

ein einziges Elektrorad mit der<br />

eingebauten Stotterbremse verkauft.<br />

Aber es ist kalter Herbst, da<br />

läuft das Geschäft mit Zweirädern<br />

ohnehin auf Sparflamme. „Und<br />

die Technologie muss erst einmal<br />

bekannt werden“, sagt Niederlassungsleiter<br />

Zimmerer.<br />

Die Lieferung kommt still und sauber<br />

In Zeiten drohender Diesel-Fahrverbote steigt bei Firmen trotz der höheren Preise das Interesse an Elektroantrieben auch in leichten Nutzfahrzeugen<br />

VonThomas Geiger<br />

Die Elektromobilität erobert das<br />

Nutzfahrzeug. Mit der Akzeptanz<br />

des alternativen Antriebs wächst<br />

auch das Angebot für Handel, Handwerk<br />

und Gewerbe.Immer mehr Firmen<br />

liebäugeln angesichts drohender<br />

Diesel-Fahrverbote in den Innenstädten,<br />

großzügiger Förderungen<br />

und des Marketing-Effekts mit elektrischen<br />

Kleintransportern.<br />

Zwar sei das Geschäft vonden etablierten<br />

Anbietern bislang nur spärlich<br />

bedient worden, sagt Automobilexperte<br />

Stefan Bratzel von der<br />

Hochschule der Wirtschaft in Bergisch<br />

Gladbach. Doch die Elektrifizierung<br />

gehe an den leichten Nutzfahrzeugen<br />

nicht vorbei. Im Gegenteil:<br />

Dassei ein Feld, das sich für den<br />

Einsatz von Akku-Autos besonders<br />

eigne –nicht nur weil im Stadtverkehr<br />

die lokale Emissionsfreiheit immer<br />

wichtiger werde.<br />

„Die Betriebskosten sind niedrig,<br />

die Reichweiten sind für gewerbliche<br />

Betriebe meist ausreichend und das<br />

Aufladen ist über Nacht gut möglich.<br />

Außerdem bieten die kleinen Nutzfahrzeuge<br />

auch genügend Platz für<br />

die Batterien“, fasst der Automobilexperte<br />

dieVorteile zusammen.<br />

Zwar gibt es schon länger umgerüsteteVarianten<br />

vonFahrzeugen wie<br />

dem Renault Kangoo, dem Peugeot<br />

Partner oder dem Nissan NV200.<br />

Doch richtig spannend wurde es erst<br />

2017 –dahat das Aachener Unternehmen<br />

Streetscooter im Auftrag von<br />

DHL das erste dezidierte Elektrofahrzeug<br />

unter den Kleintransportern<br />

vorgestellt, das mittlerweile in immer<br />

mehr Städten ganz still und sauber<br />

Post und Pakete bringt und seit diesem<br />

Jahr auch an andereKunden verkauft<br />

wird.<br />

Biszu200 km Reichweite<br />

Nachdem es bislang nur das Modell<br />

„Work“ mit bis zu 235 Kilometern<br />

Reichweite und einem Höchsttempo<br />

von 85km/h gab, starten die<br />

Aachener nun in Kooperation mit<br />

Ford auch den großen Bruder „Work<br />

XL“. Er basiertauf einem Fahrgestell<br />

des Transit, bietet mit 20 Kubikmetern<br />

fast das fünffache Ladevolumen<br />

des kleinsten Work und fährt<br />

bis zu 200 Kilometer weit.<br />

Im gleichen Segment tritt auch<br />

Mercedes mit dem eSprinter an, der<br />

2019 an den Startgehen soll. Mitden<br />

Batterien im Wagenboden bietet der<br />

Kastenwagen auch weiterhin 10,5<br />

Kubikmeter Ladevolumen und kann<br />

Der eVito kommt laut Mercedes bis zu 150 Kilometer weit mit einer Akkuladung.<br />

je nach Batteriegröße 115 bis 150 Kilometer<br />

weit fahren, kündigen die<br />

Schwaben an. Konkurrent VW kontert<br />

mit dem e-Crafter und dessen<br />

Schwestermodell eTGE von MAN,<br />

die ebenfalls knapp elf Kubikmeter<br />

Ladevolumen bieten und auf eine<br />

Reichweite von bis zu 160 Kilometern<br />

kommen. Aus Frankreich<br />

kommt dazu ein Master ZE von Renault<br />

mit bis zu 12,4 Kubikmetern<br />

Ladevolumen und maximal 120 Ki-<br />

lometern Reichweite und der italienische<br />

Anbieter Iveco stromert mit<br />

dem Daily Electric bis zu 200 Kilometer<br />

durch die Stadt.<br />

Elektrischer Retro-Bulli<br />

Auch in der Klasse darunter tut sich<br />

was: Dort, wo es bislang nur Renault<br />

Kangoo ZE und Nissan e-NV200 gab,<br />

will künftig auch Mercedes strahlen<br />

und legt deshalb den Vito an die<br />

Leine.Limitiertauf 120 km/h, kommt<br />

DPA<br />

der Gewerbe-Van nach Angaben des<br />

Herstellers auf eine Reichweite von<br />

150 Kilometern.<br />

Und selbst der Urvater aller<br />

Transporter wirdbald elektrisch: VW<br />

hat bereits angekündigt, dass es den<br />

elektrischen Retro-Bulli ID Buzz<br />

auch in einer gewerblichen Variante<br />

als Cargo geben soll und kürzlich<br />

eine Studie dazu enthüllt, die bis<br />

2021 in Seriegehen wird. Es hat zwar<br />

etwas länger gedauert, doch aufzuhalten<br />

ist diese Entwicklung offenbar<br />

nicht mehr, glaubt Automobilwirtschaftler<br />

Ferdinand Dudenhöffer:<br />

„Grüne City-Logistik ist das<br />

große Thema. Was die Post mit<br />

Streetscooter begonnen hat, lässt<br />

sich nicht mehr zurückdrehen“, sagt<br />

der Professor von der Universität<br />

Duisburg-Essen.<br />

Rußende und lärmende Diesel-<br />

Transporter zerstörten das Bild von<br />

Amazon &Co: „So, wie vor 20Jahren<br />

die Bioprodukte unsereVerbraucherwelt<br />

eroberthaben, wirdder leise und<br />

emissionsfreie Elektro-Transporter<br />

das Bild für nachhaltigen Online-<br />

Handel werden. Werdann noch mit<br />

einem stinkenden Dieseltransporter<br />

durch die Wohnorte fährt, wird ausgemustert“,<br />

sagt Dudenhöffer.<br />

Die Elektrifizierung der leichten<br />

Nutzfahrzeuge treibt aber bisweilen<br />

seltsame Blüten und fördert ausgesprochen<br />

exotische Autos zutage –<br />

wie etwa bei Binz in Lorch. Der<br />

schwäbische Karosseriebauer rüstet<br />

das Model Svon Tesla für einen Aufpreis<br />

vonrund 100000 Euro zum XL-<br />

Kombi um und verkauft den elektrischen<br />

Luxusliner als Leichenwagen.<br />

Damit man zumindest bei der letzten<br />

Reise keine Emissionen mehr produziert.<br />

(dpa)


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VK(500 €SB) -inkl. TK (150 €SB) ·für Fahrer ab 25 J. in Kooperation mit der Nürnberger Versicherung (Ostendstr. 100, 90334 Nürnberg) · 4) bei Kauf eines Renault PKW Neuwagens bis 31.12.2018. ·Abb. zeigen Sonderausstattungen<br />

Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts 7,5-6,0; außerorts 5,3-4,2; kombiniert 6,1-5,0; CO 2 -Emissionen (g/km): kombiniert 136-112 (Werte nachVO(EG) 715/2007)<br />

Filialen in Berlin:Berlin-Spandau, Am Juliusturm 40-42 030-3549230 · Berlin-Pankow, Schönerlinder Str.1030-51731340 · Berlin-Charlottenburg, Sophie-Charlotten-Str.26030-301039860 · Berlin-Köpenick,<br />

Wendenschloßstr.184 030-6580220 · Berlin-Steglitz, Goerzallee117 030-88669770 · Autohaus GotthardKönigGmbH (Sitz: 10829 Berlin-Schöneberg, Kolonnenstr. 31 030-7895670) · Filialen in Brandenburg:<br />

Hennigsdorf, Veltener Str.1203302-550930 · Hoppegarten, Carenaallee 303342-426860 · Teltow, Oderstr. 55 03328-45700 · Bad Saarow, FürstenwalderChaussee 27A 033631-438680 · Eisenhüttenstadt,<br />

Werkstr. 6 03364-49940 ·Finsterwalde-Massen, Ludwig-Erhard-Str. 1-3 03531-7165300 · Fürstenwalde, Autofocus 103361-376410 · Gosen, Am Müggelpark 6 03362-883910 · Luckenwalde, Frankenfelder<br />

Chaussee403371-4066290 · Oranienburg, Chausseestr.5903301-59980·Prenzlau, Schwedter Str. 82 03984-85840·Zossen, Kleine Feldstr.103377-204010 · insgesamt45x in Deutschland<br />

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Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts 7,9-6,2; außerorts 5,8-4,2;<br />

kombiniert 6,6-4,9; CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 151-115<br />

(Werte nach VO (EG) 715/2007)<br />

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3 03342-426860 ∙Teltow, Warthestr. 1703328-3378300 ∙<br />

Fürstenwalde, Autofocus 1 03361-376410 ∙Gosen, Am Müggelpark<br />

6 03362-883910 ∙Finsterwalde-Massen, Ludwig-Erhard-Str. 1-3<br />

03531-7165300 ∙Frankfurt/Oder, <strong>Berliner</strong> Chaussee 100 0335-<br />

60677800 ∙Autohaus Gotthard KönigGmbH (Sitz: 10829Berlin-Schöneberg,Kolonnenstr.31030-7895670<br />

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Berlin-Spandau, Am Juliusturm 23 030-330963880 ∙ Berlin-Reinickendorf,<br />

Jacobsenweg 33 030-414719800 ∙ Hoppegarten,<br />

Carenaallee303342-426860 ∙ Teltow, Warthestr.<br />

17 03328-3378300 ∙ Fürstenwalde, Autofocus 1 03361-<br />

376410 ∙ Gosen, Am Müggelpark 6 03362-883910 ∙ Finsterwalde-Massen,<br />

Ludwig-Erhard-Str.1-3 03531-7165300<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018 B13<br />

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Targobank<br />

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Commerzbank<br />

069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />

ING<br />

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Deutsche Bank<br />

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Postbank<br />

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PSD Berlin-Brandenburg<br />

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Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

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BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

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Crédit Agricole **<br />

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akf bank **<br />

akf.de 1,10 1,25 1,25<br />

Targobank<br />

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Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,10 0,40 0,70<br />

ING<br />

ing-diba.de 0,07 0,12 -<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

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akbank.de 0,50 0,50 0,85<br />

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akf.de 0,20 0,45 0,70<br />

Deutsche Bank *<br />

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Santander<br />

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Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing-diba.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

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psd-bb.de 0,05 0,05 0,10<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

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aufholende Werte<br />

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Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

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Aktien Europa A A 86,64 82,51 81,35<br />

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EuropaVisionA A0,17 27,95 26,62 26,34<br />

Europazins A A0,33 54,18 52,60 52,51<br />

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Fondis A0,67 82,07 78,16 76,36<br />

Fondra A0,75 115,67 111,22 109,69<br />

Fonds Japan A A0,41 59,25 56,43 56,00<br />

Fonds Schweiz A A2,62 433,63 412,98 403,74<br />

Geldmkt SP AE A0,03 47,02 47,02 47,03<br />

Gl.Intell. Cap.A A0,59 99,21 94,49 91,65<br />

Global Eq.Divid A A1,56 112,52 107,16 104,63<br />

Industria A A0,64 101,90 97,05 95,31<br />

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Interglobal A A1,74 318,78 303,60 294,29<br />

InternRentA A0,77 45,08 43,77 43,75<br />

Kapital Plus A A0,39 62,98 61,15 60,74<br />

Nebw.Deutschl.A A1,95 298,60 284,38 277,79<br />

Nürnb.Eurold.A A0,85 129,37 123,21 121,26<br />

Plusfonds A0,89 150,10 142,95 140,18<br />

Rentenfonds A A 85,29 83,21 83,05<br />

RohstofffondsA A0,41 61,04 58,13 58,67<br />

Thesaurus AT T 908,45 865,19 849,79<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,37 93,44 93,47<br />

US Equity C2 A0,52 60,97 60,97 58,39<br />

US LargeCap Gr.A A0,47 88,15 83,95 78,78<br />

Verm.Deutschl.A A1,19 173,89 165,61 164,16<br />

Verm.Europa A A0,30 49,14 46,80 46,38<br />

Wachstum Eurol A A 113,21 107,82 104,99<br />

Wachstum Europa A A0,73 115,42 109,92 107,72<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A1,00 112,29 106,94 105,01<br />

Trust €uro Cash A 45,78 45,78 45,77<br />

Trust €uro Renten A0,50 45,75 44,42 44,37<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,00 127,44 121,37 120,52<br />

Amp GenderPlus Akt T0,64 100,60 96,73 96,11<br />

Amp Global Renten A0,30 17,41 16,78 16,67<br />

Amp Rendite Renten A0,40 21,64 21,01 20,99<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 97,09 97,09 94,24<br />

Euro BondA2 T 28,40 28,40 28,35<br />

World EnergyA2 T 16,41 16,41 16,06<br />

World GoldA2 T 23,39 23,39 23,56<br />

BNP PARIBAS INVESTMENT PARTNERS<br />

Bd.Euro Med.Term* T 182,93 182,93 182,82<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 121,86 121,86 121,81<br />

Eq.High Div.Europe* T 87,24 87,24 86,19<br />

Euro ShortTermBd* T 113,82 113,82 113,79<br />

MoneyMkt Euro* T 208,29 208,29 208,30<br />

Step 90 Euro* T 101,42 101,42 101,18<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2609,10 2609,10 2602,53<br />

CS EUROREAL* A0,55 9,71 9,71<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A0,80 49,69 47,21 46,44<br />

AriDeka CF A0,42 66,13 62,83 62,05<br />

Berol.Ca.Chance A0,34 54,66 53,07 52,63<br />

Berol.Ca.Premium A0,40 63,46 61,31 60,62<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,27 42,77 41,73 41,74<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,26 41,03 39,93 39,77<br />

BerolinaRent Deka A0,25 39,53 38,15 37,99<br />

Deka Immob Europa A0,60 49,01 46,56 46,55<br />

Deka-Conv.Rent CF A1,04 44,42 42,81 42,32<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,72 99,86 95,10 93,51<br />

Deka-Europa Akt Str A0,41 63,12 60,11 59,22<br />

DekaFonds CF A0,71 104,58 99,35 97,65<br />

DekaLux-EuropaTF A0,38 56,09 56,09 55,29<br />

DekaLux-PharmaT.TF A1,52 281,45 281,45 271,76<br />

DekaLuxT-Akt Asien A5,00 687,45 653,10 634,18<br />

DekaRent-Intern. CF A0,12 19,17 18,61 18,62<br />

DekaSpezial CF A2,07 358,65 345,69 335,58<br />

DekaStruk.Wachst. A0,27 41,73 40,91 40,81<br />

DekaTresor T0,73 88,10 85,95 85,98<br />

EuropaSelect CF A0,40 61,63 59,40 58,27<br />

Keppler-EmMkts-Inv A0,23 37,32 35,54 34,87<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+50<br />

+30<br />

+10<br />

–10<br />

–30<br />

–50<br />

Zalando<br />

DIE BESTEN WERTGESICHERTEN FONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 29.11. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Union Lux UiGa.95:AkWelt2020* LU0955854772 134,00 EUR 0,61 0,92 0,20 18,43 WWWWWWWW 0,84<br />

Union Lux UniGar:AkWelt2020* LU0944457364 119,93 EUR 0,38 0,40 –0,27 9,49 WWWWWWWW 0,88<br />

Deka. Deka WorldGarant 3 LU0352747660 129,21 EUR 0,23 –2,46 –1,51 9,25 23,90 WWWWWWW 0,72<br />

Union Lux UniGarant95:N2019* LU0993959823 110,20 EUR –0,07 –0,39 1,15 8,14 WWWWWWW 0,78<br />

Union Lux UniGarant:Nord2021* LU0993959237 112,79 EUR –0,05 –1,17 0,62 7,83 WWWWWWWW 0,86<br />

Deka. Deka WorldGarant 2 LU0324236479 125,98 EUR 0,10 –2,04 –1,41 7,81 21,68 WWWWWW 0,71<br />

Deka. Deka WorldGarant 4 LU0367985057 118,81 EUR 0,17 –2,27 –1,49 7,78 19,23 WWWWWWW 0,72<br />

Deka. Deka WldTopGarant1 LU0337338445 113,35 EUR 0,19 –2,13 –1,41 6,93 12,68 WWWWWW 0,70<br />

Deka. CHANCENGARANT LU0349784768 117,00 EUR 0,02 –1,82 –1,40 5,32 17,28 WWWWWWWW 0,91<br />

Union Lux Chanc.Vielfalt2020* LU0945322997 112,07 EUR 0,01 –2,72 –2,94 3,92 12,91 WWWWWWWW 0,87<br />

Union Lux UniGar:EmMkt 2020* LU0280833947 116,20 EUR 0,15 –1,49 –1,57 3,36 10,40 WWWWWWW 0,77<br />

Union Lux UniGar: EM2020 II* LU0802741818 104,57 EUR 0,13 –1,38 –1,50 2,95 10,52 WWWWWWW 0,76<br />

Union Lux UniProfiAnlage2027* LU0496184259 121,26 EUR –0,07 –1,21 –2,37 2,72 27,60 WWWWWWWWWWWWWW 1,53<br />

Deka. Deka WldTopGarant2 LU0373622470 112,17 EUR 0,13 –1,10 –1,03 2,69 2,36 WWWWWWW 0,74<br />

Deka. Mainfr.Wertkonz. ausg. DE000DK1CHU9 100,75 EUR 0,72 –0,70 –0,33 2,21 2,52 WWWWWWWWW 1,03<br />

Union Lux Ch.Vielfalt2020 II* LU0945291820 109,14 EUR –0,02 –1,67 –2,03 1,79 10,24 WWWWWWWW 0,83<br />

Investmenfonds, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet nach BVI Methode. NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht<br />

i.d.R. dem Rücknahmepreis. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.<br />

Lingohr-Eurp-Sys A 70,95 67,57 67,19<br />

Lingohr-Systemat A 119,72 114,02 112,65<br />

Multirent-Invest A0,25 35,93 34,88 34,98<br />

Naspa-Europafonds T 44,04 44,04 43,43<br />

PrivatDepot 3B A0,19 29,15 29,15 29,00<br />

RenditDeka A0,15 24,02 23,32 23,30<br />

Rntfds RheinEdit A0,25 29,32 28,29 28,30<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 30,90 30,59 30,63<br />

Technologie CF T0,21 36,18 34,87 33,30<br />

TeleMedienTF A0,45 73,87 73,87 71,52<br />

Weltzins-Invest P A0,51 25,16 24,43 24,44<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,52 62,73 59,91 58,94<br />

Basler-InternDWS A1,14 112,08 107,03 105,35<br />

Basler-Rentenf DWS A0,44 25,73 24,57 24,53<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 67,49 65,04 64,02<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A2,23 99,31 96,33 96,49<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 103,25 100,67 100,81<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 144,98 137,73 135,95<br />

DI IMultiADyn LD A1,15 103,10 97,94 96,42<br />

DWSAkkumula T 1119,91 1066,57 1038,14<br />

DWSAkt.Strat.D T 387,43 368,97 360,11<br />

DWSBalance T 108,37 104,19 103,00<br />

DWSBiotech T 195,13 185,84 178,19<br />

DWSCov Bond Fd LD A0,34 55,10 53,75 53,75<br />

DWSD.Akt.O T 375,72 375,72 366,30<br />

DWSDefensiv T 112,94 109,65 109,08<br />

DWSDeutschland T 217,96 207,57 201,94<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1809,19 1756,49 1751,11<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,67 133,33 133,36<br />

DWSEurlStrRent LD A0,62 32,35 31,55 31,54<br />

DWSEurop. Opp LD A2,63 308,55 293,86 287,88<br />

DWSEurorenta A0,67 56,51 54,86 54,81<br />

DWSEurovesta A1,49 119,66 113,96 112,50<br />

DWSFinanTypO ND A0,63 63,88 63,88 62,24<br />

DWSFlexizins + T 67,91 67,91 67,92<br />

DWSGM&M TypO A0,54 57,70 57,70 57,71<br />

DWSGlb.SM Cap A0,40 68,22 64,97 62,99<br />

DWSGlbl Growth A0,67 118,67 113,01 109,48<br />

DWSHeal. CTypO T 252,19 252,19 243,24<br />

DWSInst. Money+ T14088,79 13949,29 13950,72<br />

DWSIntern.Rent.O T 120,60 120,60 120,60<br />

DWSInter-Renta LD A0,52 14,37 13,95 13,97<br />

DWSInvesta A1,14 162,89 155,13 151,64<br />

DWSOsteuropa T 578,72 551,16 544,17<br />

DWSTechn.TypO A0,99 175,99 175,99 167,98<br />

DWSTelemedia OND A0,94 155,61 155,61 150,66<br />

DWSTopAsien T 164,54 158,21 153,97<br />

DWSTop Dividen LD A3,40 124,75 118,80 117,22<br />

DWSTop Europe A1,30 136,31 131,06 129,22<br />

DWSTop Prtf Off T 69,98 66,64 65,28<br />

DWSTopWorld A0,62 106,05 101,97 99,49<br />

DWSTRC Deutschl. T 174,43 166,12 163,74<br />

DWSUSDollar Res A1,74 190,38 190,38 190,52<br />

DWSUSEq.Typ O T 392,69 392,69 379,14<br />

DWSUSGrowth A1,09 206,64 196,80 188,86<br />

DWSVermbf.I LD A0,92 164,09 156,27 151,91<br />

DWSVermbf.R LD A0,48 18,55 18,01 17,98<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 123,64 118,88 117,46<br />

DWSI GE LD A1,25 181,21 172,15 167,38<br />

Global Hyb Bd LD A1,31 38,33 37,21 37,38<br />

Gottlieb Daimler T 69,51 66,83 65,11<br />

LatinAmerican Eq T 115,82 110,03 107,53<br />

Nomura Jp Grwth LC T 58,63 56,37 54,94<br />

Qi LowVol Europe NC T 248,06 248,06 245,76<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,04 0,99 0,99<br />

DJE-Div&Sub I T 427,38 427,38 421,17<br />

DJE-Div&Sub P T 406,28 386,93 381,33<br />

DJE-Div&Sub XP A 261,23 261,23 257,40<br />

DJE-Europa I T 369,47 369,47 365,67<br />

DJE-InterCash I T 142,03 142,03 142,21<br />

LuxTopic-Pacific P T 28,37 27,02 26,63<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,25 9,74 9,55<br />

Hypoport<br />

Rocket Internet<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als derDAX<br />

AccentroReal Est.<br />

Axel Springer<br />

MBB<br />

MagForce<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

Westgrund<br />

TLG Immobilien<br />

GSW Immobilien<br />

IVU Traffic Techn.<br />

Quirin Privatbank<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

PSI Software<br />

First Sensor<br />

Beta Systems Software<br />

–20 –10 0 +10 +20<br />

Euro Balanced Fund A0,11 17,43 16,84 16,60<br />

Euro Stoxx 50 Fund A0,31 9,84 9,84 9,73<br />

European Growth A0,15 15,45 14,68 14,50<br />

European Sm. Comp. A 52,13 49,53 48,73<br />

GermanyFund A0,24 51,79 49,21 48,45<br />

International EUR A 51,61 49,04 47,99<br />

Nordic Fund A2,77 1269,00 1206,00 1163,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A0,09 26,60 25,70 25,44<br />

South Ea.As.USD A 8,95 8,50 8,24<br />

US Dollar Bond A0,05 7,18 6,94 6,93<br />

WorldFund A 24,01 22,81 22,21<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 27,17 25,61 25,06<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 57,26 54,25 53,49<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A0,75 6,39 6,20 6,23<br />

TEMGl.(Eur)Ad* A0,14 19,99 18,94 18,63<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 39,53 37,45 37,06<br />

TEM GlobalAd* A0,12 37,79 35,81 35,12<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 18,10 17,15 16,82<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A0,11 18,21 17,25 16,92<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,31 47,20 44,96 44,43<br />

HANSAinternat.A A0,40 18,97 18,33 18,21<br />

HANSArenta A0,52 24,34 23,51 23,51<br />

HANSAzins A0,15 24,46 24,22 24,22<br />

SI BestSelect T 130,04 123,85 121,44<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

DWSConc GS&P Food A4,88 334,52 318,59 316,03<br />

Qi Eurozone Eq RC T 88,52 84,30 83,13<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 62,33 59,21 57,66<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 18,08 17,82<br />

GlbTechologyA2 T 80,60 76,86<br />

Japanese Equity T 16,03 15,77<br />

Japanese S.CA2 T 53,38 52,27<br />

PanEuro Sm CoA2 T 44,85 43,71<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A0,55 44,77 44,33 44,33<br />

EuroKapital A1,43 45,14 42,99 42,50<br />

EuroRentA A0,34 30,80 29,76 29,75<br />

ProInvest A 168,18 160,17 157,70<br />

METZLER<br />

Aktien Deutschl.AR* A 190,03 180,98 177,78<br />

Aktien Europa AR* A1,00 120,18 114,46 113,39<br />

Wachstum Internat.* T 176,90 168,48 162,11<br />

Deag Dt. Entert.<br />

Dax (–1,49% seit4Wochen, –13,50% seit 12 Monaten)<br />

Eckert &Ziegler<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,70 110,52 110,52 110,17<br />

IIV Mikrofinanz R* A1,00 101,89 98,92 98,92<br />

LandertBond Opp* A0,50 49,61 49,61 49,64<br />

VM Sterntaler II* A 119,86 115,25 114,73<br />

WahreWerteFonds R* T 50,70 48,75 47,97<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€ A 99,07 94,35 92,18<br />

Basis-Fonds I* T 137,99 137,99 138,02<br />

O.BHF AccuZins CR* T 287,96 279,57 279,22<br />

O.BHF AlgoEur DRW A 101,08 96,27 95,20<br />

O.BHF FREFF* A0,50 214,21 204,01 201,50<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 491,03 467,65 453,50<br />

Biotech PEUR T 620,89 591,32 575,13<br />

Clean EnergyP€ T 74,24 70,70 69,23<br />

Digital P T 311,03 296,22 283,89<br />

Em.Mrkts PEUR T 478,32 455,54 447,08<br />

EUR Bonds P* T 557,57 541,33 541,19<br />

EUR Bonds Pdy* A 334,05 324,32 324,24<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 136,64 132,66 132,65<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 240,45 233,45 235,09<br />

Great.China PEUR T 463,74 441,66 430,33<br />

Health HP € T 210,95 200,90 193,27<br />

Health PEUR T 253,53 241,46 233,00<br />

Indian Eq. PEUR T 457,17 435,40 415,72<br />

Robotics PEUR T 142,19 135,42 130,31<br />

Robotics REUR T 139,10 132,48 127,49<br />

Russian Equ. PEUR T 61,73 58,79 58,32<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,78 135,78 135,79<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 93,18 93,18 93,18<br />

Water P€ T 306,97 292,35 287,22<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A1,43 103,39 102,36 97,99<br />

SEB Green Bond D* A0,26 53,23 52,45 52,46<br />

SEB ImmoInvest A1,10 7,77 7,38 7,38<br />

SEB Sust.HighYield* A1,97 34,39 34,05 33,99<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A1,07 54,55 54,27 54,15<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A1,07 56,18 54,28 54,16<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,65 102,28 102,28 102,01<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,84 126,38 126,38 126,21<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,91 97,91 97,89<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 110,32 110,32 110,19<br />

PrivFd:Kontr.* A0,81 124,65 124,65 124,07<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,93 140,95 140,95 139,23<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,30 45,45 45,45 45,24<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,30 45,91 45,01 44,80<br />

UniDeutschland* T 194,02 186,56 185,04<br />

UniEuroAktien* A0,71 66,36 63,20 62,76<br />

UniEuroRenta* A0,47 66,63 64,69 64,71<br />

UniEuroSt.50A* A0,81 47,33 45,51 45,07<br />

Unifavorit:Aktien* A1,95 149,52 142,40 137,28<br />

UniFonds* A0,48 49,39 47,04 46,64<br />

UniGlobal* A2,60 221,96 211,39 204,68<br />

UniGlobal-net-* A1,40 127,13 127,13 122,98<br />

UniImmo:Dt.* A1,17 96,67 92,07 91,92<br />

UniImmo:Europa* A 58,56 55,77 55,71<br />

UniImmo:Global* A0,68 53,22 50,69 50,67<br />

UniKonzept: PortA* A0,28 42,86 41,21 41,06<br />

UniOpti4* A0,08 98,32 98,32 98,35<br />

UniRak* A0,73 116,65 113,25 111,96<br />

UniRak Konserva A* A0,72 111,13 108,95 108,65<br />

UniStrat:Ausgew.* T 60,90 59,13 58,56<br />

UniStrat: Konserv.* T 68,29 66,30 66,05<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. DEGI EUROPA A0,20 1,48 1,41 1,41<br />

Commerz hausInvest A0,30 43,81 41,72 41,71<br />

DWSgrundb.europa RC A 42,58 40,55 40,52<br />

GAMAX Man. F-JuniorA T 16,09 15,17 14,70<br />

HSBC Global European Equity PD*A 1,05 36,62 36,62 35,97<br />

iii INTER ImmoProfil A 57,44 54,70 54,67<br />

INKA InternT.German Eq.* T 206,04 196,23 194,82<br />

Nordea European Val. T 58,06 58,06 57,29<br />

Nordea N-AmericanVal.$ T 56,72 56,72 54,94<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 177,95 169,48 165,49<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 198,73 192,94 189,16<br />

UBS Gl(DE) Akt.Spec. IDeut.* T 646,39 627,56 621,47<br />

UBS Gl(DE) Eq Global Opp.* T 207,10 201,07 191,95<br />

UniversalAcatisAkt.GL.UI A* T 327,85 312,24 302,65<br />

Universal Fiduka Univ.I* A0,70 144,88 142,04 139,51<br />

VeritasVe-RI Equ.Europe A 82,77 78,83 77,34<br />

VeritasVeri M.Ass.Alloc A 144,29 137,42 137,25<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 104,98 100,94 100,66<br />

WARBURG Multi-Asset Select T 73,77 70,26 70,02<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Angaben ohne Gewähr,keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,85 /0,92<br />

Japan JPY 123,12 /137,26<br />

Polen PLN 3,83 /4,92<br />

Russland RUB 67,78 /85,24<br />

Schweden SEK 9,85 /11,00<br />

Schweiz CHF 1,09 /1,17<br />

Tschechien CZK 22,21 /28,62<br />

Ungarn HUF 270,87 /400,77<br />

USA USD 1,07 /1,20<br />

Metalle und Münzen<br />

29.11. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1081,0 1120,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 533,5 578,7<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 266,5 295,4<br />

Gold (1 kg) 34377,0 34998,0<br />

Silber (1 kg) 392,5 528,2<br />

Platin (100 g) 2251,0 2917,3<br />

(in €/100 kg) 29.11. 23.11.<br />

Blei in Kabeln 195,92 196,75<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 559,25 554,63<br />

Messing MS 63/37 550,00 551,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

29.11. +/–% 23.11.<br />

Australien 2,603 W -1,85 2,652<br />

Belgien 0,766 W -2,92 0,789<br />

Dänemark 0,277 WWW -5,14 0,292<br />

Deutschland 0,321 WW -4,46 0,336<br />

Finnland 0,614 WW -3,76 0,638<br />

Frankreich 0,699 W -2,78 0,719<br />

Griechenland 4,274 WWW -6,21 4,557<br />

Großbritannien 1,201 W -2,75 1,235<br />

Italien 3,221 WWW -5,65 3,414<br />

Japan 0,077 WWWWWWWW -15,4 0,091<br />

Kanada 2,301 W -1,36 2,333<br />

Niederlande 0,457 WWW -5,38 0,483<br />

Österreich 0,573 WW -4,02 0,597<br />

Portugal 1,842 WW -4,76 1,934<br />

Russland 8,690 W -1,03 8,780<br />

Schweden 0,485 WWWWW -10,19 0,540<br />

Schweiz -0,060 WWWWWWWWWW -20 -0,050<br />

Spanien 1,505 WWWW -8,06 1,637<br />

USA 3,014 W -0,84 3,040<br />

Sonstige 29.11. 23.11.<br />

REX 141,37 141,24<br />

Umlaufrendite 0,18 0,22<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,50 14.09.2016<br />

Tschechien Diskontsatz 0,25 03.08.2018<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 0,75 20.09.2018<br />

Schweiz 3M Libor -0,74 28.11.2018<br />

Australien Target-Cash Rate 1,50 03.08.2016<br />

Hongkong Prime Rate 2,25 26.09.2018<br />

Japan Diskontsatz 0,00 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 2,25 22.03.2018<br />

USA Fed Funds Rate 2,25 26.09.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,10 (09.18) 2,30 (12.18)<br />

Eurozone 1,70 (09.18) 2,50 (12.18)<br />

Frankreich 1,50 (09.18) 1,80 (12.18)<br />

Grossbritannien 1,50 (09.18) 1,20 (12.18)<br />

Italien 0,80 (09.18) 1,50 (12.18)<br />

Japan 0,30 (09.18) 1,20 (12.18)<br />

Schweiz 3,40 (06.18) 1,70 (12.18)<br />

USA 3,00 (09.18) 2,50 (12.18)<br />

Deutschland 0,80 (09.18) 4,90 (10.18)<br />

Eurozone 0,90 (09.18) 8,10 (09.18)<br />

Frankreich -1,10 (09.18) 9,30 (09.18)<br />

Grossbritannien 0,00 (09.18) 4,10 (08.18)<br />

Italien 1,30 (09.18) 10,10 (09.18)<br />

Japan -2,50 (09.18) 2,30 (09.18)<br />

Schweiz 1,40 (09.18) 2,50 (10.18)<br />

USA 4,10 (10.18) 3,70 (10.18)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 2,30 (11.18) 1,80 (12.18)<br />

Eurozone 2,20 (10.18) 1,50 (12.18)<br />

Frankreich 2,20 (10.18) 1,10 (12.18)<br />

Grossbritannien 2,40 (10.18) 2,60 (12.18)<br />

Italien 1,60 (10.18) 1,20 (12.18)<br />

Japan 1,40 (10.18) 1,00 (12.18)<br />

Schweiz 1,10 (10.18) 0,60 (12.18)<br />

USA 2,50 (10.18) 2,00 (12.18)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 3,30 (10.18) -2,16 (11.18)<br />

Eurozone 4,50 (09.18) -1,83 (11.18)<br />

Frankreich 3,60 (09.18) -1,48 (11.18)<br />

Grossbritannien 3,30 (10.18) -1,16 (11.18)<br />

Italien 4,70 (09.18) 1,81 (11.18)<br />

Japan 2,90 (10.18) -1,31 (11.18)<br />

Schweiz 2,30 (10.18) -1,15 (11.18)<br />

USA 2,90 (10.18) 0,54 (11.18)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:29.11.18, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · 1 ./2. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

S C H A C H M E I S T E R<br />

B E R Ü H M T E<br />

L E U T E<br />

Vladas<br />

Mikenas<br />

Nach Gründung der selbständigen<br />

Republik Estland bekam die Stadt<br />

Reval 1924 wieder ihren uralten dänischen<br />

Namen Tallin. Ein Sohn dieser<br />

traditionsreichen schönen Ostseestadt<br />

am Finnischen Meerbusen ist Vladas<br />

Mikenas (1910-1992).<br />

Seine Schachkarriere begann 1930<br />

fulminant mit einer Gewinnserie bei<br />

der Stadtmeisterschaft von Tallin, der<br />

Estnischen Meisterschaft und dem<br />

Meisterturnier vonTallin vordem Weltklassespieler<br />

Efim Bogoljubow. Im Jahr<br />

darauf übersiedelte der Einundzwanzigjährige<br />

nach Litauen in die Heimat<br />

seines Vaters.<br />

Für Litauen nahm er am 1. Brett an<br />

fünf Schacholympiaden und am inoffiziellen<br />

Olympiaturnier München 1936<br />

teil. Beiden litauischen Landesmeisterschaften<br />

wurde Mikenas zwischen 1933<br />

und 1977 zwölfmal Meister, sechsmal<br />

Vizemeister und fünfmal Dritter. 1945<br />

und 1965 gewann er die Baltische Meisterschaft<br />

und 1946 die Meisterschaft<br />

von Georgien. Vonder FIDE wurde ihm<br />

1950 der Titel „Internationaler Meister“<br />

und 1987 ehrenhalber der Großmeistertitel<br />

verliehen. Von1955 bis 1962 war er<br />

Trainer und Sekundant vonPaul Keres.<br />

Nach dem Ende seiner aktiven<br />

Schachlaufbahn wurde Mikenas ein gefragter<br />

Schiedsrichter.Soleitete er 1985<br />

in Moskau dasWM-Finale zwischen Kasparow<br />

und Karpow. Vladas Mikenas<br />

war ein ausgezeichneter Theoretiker.<br />

Er lieferte interessante neue Eröffnungsideen<br />

für die Englische Eröffnung,<br />

Nimzo-Indische Verteidigung<br />

und Ben-Oni Verteidigung.<br />

V. Mikenas -N.Lebedew<br />

Tbilissi 1941<br />

1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 d5 4.Lg5 Le7 5.e3<br />

h6 6.Lh4 0–0 7.Tc1 c6 8.Ld3 Sbd7 9.Sf3<br />

d:c4 10.L:c4 Sd5 11.Lg3 S:c3 12.b:c3 c5<br />

13.0–0 a6 14.Ld3 Sf6 15.Se5 Ld6 16.Lh4<br />

Le7 17.Lb1 De8 18.d:c5 g5 19.Lg3 L:c5<br />

20.f4 L:e3+ 21.Kh1 L:c1 22.f:g5 L:g5<br />

XABCDEFGHY<br />

8r+l+qtrk+(<br />

7+p+ +p+ '<br />

6p+ +psn zp&<br />

5+ + sN vl %<br />

4 + + + +$<br />

3+ zP + vL #<br />

2P+ + +PzP"<br />

1+L+Q+R+K!<br />

xabcdefghy<br />

23.T:f6! Kg7 24.Dd3 h5 25.h4 K:f6<br />

26.Sg4+! h:g4 27.Le5+! K:e5 28.Dd4 matt<br />

1–0<br />

Paul Werner Wagner<br />

Lösung vom<br />

24./25. November<br />

Ratekrimi: Dagmar Piltz. Sie sprach von Paul in der<br />

Vergangenheitsform, wusste also, dass er tot war.<br />

DerHKhatte dies nicht erwähnt.<br />

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Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom24./25.11.2018: SCHLICHT.Gewinner:Torsten Schubert, 10405 Berlin.<br />

Der<br />

Gründer<br />

Es käme vielleicht einer Untertreibung<br />

gleich, ihn als Pragmatiker zu<br />

bezeichnen. Unser heutiger Gesuchter<br />

war allerdings ein Mann, der keine halben<br />

Sachen machte –und das aus gutem<br />

Grund. Als Gleicher unter Gleichen<br />

wollte er leben, packte furchtlos mit an,<br />

wo immer es nötig wurde, und veränderte<br />

auf dieseWeise dieWelt. DasTime<br />

Magazine bezeichnete ihn als einen der<br />

wichtigsten Menschen des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts.<br />

Geboren wurde der spätereVisionär<br />

und Parteivorstand im Herbst 1886 in<br />

Polen, das damals unter russischer<br />

Führung stand und in dem sein Vater<br />

als Rechtsbeistand und Gelehrter arbeitete.<br />

Erselbst lernte schon früh Russisch<br />

und Hebräisch, aber kein Polnisch,<br />

so sagt man, und bereits in jungen<br />

Jahren wuchs in ihm der Wunsch<br />

heran, Palästina zu besuchen. Die Lehren<br />

des Zionisten Theodor Herzl inspirierten<br />

seinen heranwachsenden Verstand<br />

offenbar nicht gerade wenig.<br />

Mit gerade einmal zwanzig Lenzen<br />

machte er, der sich stets für jüdische<br />

Autonomie stark gemacht hatte, sich<br />

diesen Traum wahr und reiste 1906 ins<br />

heutige Israel. Dieser Ausflug prägte<br />

den Gesuchten nachhaltig und brachte<br />

abermals einiges in ihm in Bewegung.<br />

Ein Traum packte ihn, der menschlicher<br />

und friedlicher kaum aussehen<br />

konnte: derTraum voneinem Utopia, in<br />

dem Juden aus allen Teilen der Erde gemeinsam<br />

leben konnten. Der Traum<br />

vombiblischen gelobten Land.<br />

Noch im Einfluss dieser ersten Palästinareise<br />

stehend, legte der Gesuchte<br />

seinen Geburtsnamen Grün ab<br />

und benutzte fortan einen hebräischen<br />

Nachnamen. Übersetzt lautet er „Sohn<br />

des Löwen“.<br />

AufReisen in den USA lernte der Visionär<br />

im Jahr 1915 seine spätere Frau<br />

Paula Munweis kennen, zwei Jahrespäter<br />

läuteten Hochzeitsglocken. Er<br />

wurde gleich dreifach Familienvater,<br />

doch den alten Traum vergaß der streitbare<br />

und nicht unumstrittene Visionär<br />

nie. Immer wieder arbeitete er an seinem<br />

Plan eines eigenständigen, europäischen<br />

Staates Israel. Er pflegte Kontakte<br />

zu politischen Entscheidern, engagierte<br />

sich in Organisationen und gewerkschaftlichen<br />

Gruppen, reiste<br />

immer wieder zurück in sein „Gelobtes<br />

Land“. Beim Siedlungsaufbau war er<br />

ebenso aktiv wie in den politischen<br />

Machtzentren, im Büroebenso wie auf<br />

den Straßen.<br />

Sein beeindruckender Pragmatismus<br />

–man könnte auch vonimmenser<br />

Zielstrebigkeit sprechen –trug Früchte.<br />

Am 14. Mai 1948 war er es, der die Unabhängigkeit<br />

des jüdischen Staates ausrief,<br />

dessen erster Ministerpräsident er<br />

fortan wurde. Verlangte das politische<br />

Parkett nicht seine volle Aufmerksamkeit,<br />

widmete er sich gern der Familie<br />

und lebte mit dieser in einem Kibbuz<br />

nahe der Wüste Negev, woer, wie er es<br />

ausdrückte,den Sand zum Blühen bringen<br />

wollte. Auch in der Landwirtschaft<br />

hinterließ er also Spuren, die bis heute<br />

deutlich zu sehen sind.<br />

DerVordenker, dessen wechselhafte<br />

Biographie die Forscher nach wie vor<br />

beschäftigt, machte aus seinem kühnen<br />

Traum eine Realität, aus dem Ideal die<br />

Wirklichkeit. Er starb am 1. Dezember<br />

1973 in einem Krankenhaus nahe Tel<br />

Aviv. Erwurde 87 Jahre alt und in Sede<br />

Boker beigesetzt.<br />

Vonwem war die Rede?<br />

Christian Humberg<br />

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reicht. Ihnen steht ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Informationen über dieses Recht und die Widerrufsbelehrung finden Sie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.48, Ausgabe 1./2. Dezember 2018<br />

Foto:Getty Images/LDProd<br />

GEWUSST WIE<br />

Hausverkauf<br />

von privat 03<br />

Kurz &gut<br />

Erster Erfolg: Über das neue Wohnungs-<br />

Portal InBerlinWohnen fanden sich zwei<br />

Mieter, die ihre Wohnungen tauschten.<br />

Rechtsexperten<br />

Der Vermieter hat vergessen, die Kaution<br />

für eine Wohnung ordnungsgemäß<br />

anzulegen? Unsere Juristen wissen Rat.<br />

Fassade ohne Algen<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit macht sich<br />

Algenbewuchs an Fassaden unangenehm<br />

bemerkbar. Der richtige Putz hilft.


2<br />

KURZ &GUT<br />

Zur Begründung einer Mieterhöhung reicht es<br />

nicht, auf den „Mietpreischeck“ des Online-<br />

Portals Immoscout zu verweisen. Dieser erfüllt<br />

die gesetzlichen Anforderungen zur Ermittlung<br />

einer ortsüblichen Vergleichsmiete nicht,<br />

urteilte das Amtsgericht München.<br />

(Az. 472 C23258/17)<br />

Editorial<br />

MIT ODER OHNE MAKLER?<br />

Nadine Kirsch<br />

&das Immo-Team<br />

Der Verkauf des eigenen Hauses oder der liebgewonnenen Wohnung –das ist<br />

das größte Geschäft, das normale Menschen wie Sie und ich im Laufe unseres<br />

Lebens abwickeln werden. Berlin ist nach wie vor Boom-Markt und so dürfte<br />

es kaum schwerfallen, hier eine Immobilie zu verkaufen. Viele versuchen<br />

deshalb, ihren privaten Hausverkauf ohne den Makler abzuwickeln. Das spart,<br />

so die Erwartung, einige tausend Euro Maklergebühr,die sonst der Käufer zu<br />

zahlen hätte. Aber macht es auch Sinn, an dieser Ecke zu sparen? Schließlich<br />

hat ein seriöser Makler die nötige Expertise, um beispielsweise den richtigen<br />

Verkaufspreis anzusetzen. Familie M. aus unserer Titelgeschichte wollte<br />

zuerst ohne Makler zu Werke gehen, hat sich nach einigem Überlegen aber<br />

doch für professionelle Unterstützung entschieden. Die Arbeit des Maklers ist<br />

kein Hexenwerk. Wer die nötige Zeit und Muße dazu hat, kann sie durchaus<br />

selbst erledigen. Wir haben dazu einige Tipps parat.<br />

ERSTE WOHNUNGEN<br />

ERFOLGREICH GETAUSCHT<br />

Bild:gettyimages/BrianAJackson<br />

Mitte September startete das neue digitale Wohnungstauschportal der sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften<br />

InBerlinWohnen (www.inberlinwohnen.de). Vor wenigen Tagen ging nun<br />

der erste Tausch mit Umzug erfolgreich über die Bühne. Die Wohnungen befinden sich jeweils im<br />

Besitz der degewo und der Gewobag und liegen beide im Prenzlauer Berg, nur einen Steinwurf voneinander<br />

entfernt. Den Mietern der degewo war ihre Zwei-Zimmer-Wohnung (49,14 Quadratmeter)<br />

zu klein geworden, der Mieterin der Gewobag ihre Drei-Zimmer-Wohnung (75,90 Quadratmeter) zu<br />

groß. Das Tauschportal brachte sie zusammen.<br />

Eine der ersten Besucherinnen in der neuen Wohnung war Senatorin Katrin Lompscher, imGepäck<br />

das traditionelle Einzugsgeschenk Brot und Salz. Auch degewo-Vorstandsmitglied Sandra Wehrmann<br />

und Gewobag-Vorstandsmitglied Snezana Michaelis gratulierten zum erfolgreichen Umzug<br />

und dem neuen Zuhause. Lompscher: „Wir haben das Wohnungstauschportal mit der Idee ins Leben<br />

gerufen, dass Mieterinnen und Mietern der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften leichter eine<br />

Wohnung finden, die zu ihrer aktuellen Lebenssituation passt. Ich freue mich sehr, dass dies nach<br />

so kurzer Zeit schon gelungen ist.“ Die Senatorin hofft, dass sich von dem Beispiel noch viele Mieter<br />

inspirieren lassen „und wir mit dem neuen Angebot so einen echten Beitrag zu einer bedarfsgerechteren<br />

Verteilung des vorhandenen Wohnraums leisten können.“<br />

Vonlinks nach rechts: Stefan Mathews,<br />

Bereichsleiter „Prüfungen Aus- und Weiterbildung“<br />

bei der IHK Berlin, Melanie<br />

Falke, Abteilungsleiterin Personalwesen<br />

bei der ADO Immobilien Management<br />

GmbH, und Eyal Horn, Chief Operating<br />

Officer (COO) der ADO Properties.<br />

Bild:ADO Immobilien Management<br />

ADO: SUPER FÜR AZUBIS<br />

Dem <strong>Berliner</strong> Wohnungsunternehmen ADO Immobilien Management<br />

GmbH, einer Tochtergesellschaft der ADO Properties, ist bereits zum<br />

zweiten Mal das Siegel „Exzellente Ausbildungsqualität“ von der<br />

Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin verliehen worden. Mit dem<br />

Siegel würdigt die IHK Unternehmen, die sich bereits seit längerer<br />

Zeit in der beruflichen Ausbildung engagieren und dabei bestimmte<br />

Kriterien erfüllen. Zu den Merkmalen einer Ausbildung bei ADO gehören<br />

die Übernahme sämtlicher Kosten für den Besuch der Berufsschule<br />

sowie für Lehrbücher und Gesetzestexte.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


Nr.48, Ausgabe 1./2. Dezember 2018<br />

/ 3<br />

Bild: Hoklartherm<br />

DasWindschutz-Systemläuft auf<br />

Edelstahlrollen, lässt sich lenken und feststellen.<br />

MOBILER SCHUTZ VOR BLICKEN<br />

UND KALTEM WINDZUG<br />

Praktisch für Sonnenanbeter, die auch im Winter auf die Terrasse wollen:mobile<br />

Windschutz-Systeme.Sie halten deneisigenWindzug ab und<br />

schützen zugleich vor neugierigen Blicken. Zusätzliches Plus: Weil sie mobil<br />

sind, stehen sie immer am richtigen Platz. Die Windschutz-Systeme<br />

stehen auf Edelstahlrollen mit vier Lenkrollen, von denen zwei festgestellt<br />

werdenkönnen.Das Systemkannauch alsvollständigumlaufender<br />

Wind- und Sichtschutz verwendet werden, indem man mehrere Kästen<br />

aneinanderreiht.InBüroräumen oder in der Gastronomie ermöglicht das<br />

System die leichte Aufteilung in individuelle Sitzbereiche und trennt beispielsweise<br />

den Außenbereich vom Restaurant ab.<br />

NEUE WOHNUNGEN<br />

FÜR REINICKENDORF<br />

Fast 500 Mieter der Wohnsiedlung südliche<br />

Ziekowstraße kamen zur Informationsveranstaltung<br />

von Vonovia und Bezirk, ummehr<br />

überdie Pläne zur Erneuerung der in dieJahre<br />

gekommenenWohnsiedlungzuerfahren. Geplantsind<br />

neben derSanierung und energetischen<br />

Modernisierung der 1100 bestehenden<br />

Wohnungen aus den 1950er-Jahren auch der<br />

Bau von500 bis 600 neuen Wohnungen und die<br />

Verbesserung der Infrastruktur. So beinhaltet<br />

das Konzept ebenfalls den Bau einer Kita, die<br />

Erweiterung der bestehenden Grundschule,<br />

die Ansiedlung eines neuen Nahversorgers<br />

sowie dieNeugestaltungder Grünflächenund<br />

die Optimierung der Stellplatzsituation. Zur<br />

Umsetzungder Planungwirdder Bezirk Reinickendorf<br />

ein Bebauungsplanverfahren durchführen.<br />

Parallel zum Planungsprozess bietet<br />

Vonovia den Mietern verschiedene Initiativen<br />

zur Stärkung des nachbarschaftlichen Miteinandersan.<br />

Mehr InformationenimNetz.<br />

Fast 500 Mieter kamen, um sich<br />

über die Pläne zu informieren. Es<br />

sprach auch Bezirksbürgermeister<br />

Frank Balzer (unten).<br />

www.zusammen-zum-ziekowkiez.de<br />

Bilder:Vonovia/Tina Merkau<br />

Vivien Hermel und ihr unstillbarer Wissensdurst:<br />

MaximiertesKönnen für Sie und Ihre Immobilie<br />

Ihnen ist bewusst,welche gewichtige Rolle der realistische MarktwertIhrer<br />

Immobilie beim gelungenen Verkauf spielt? Ob zu hoch gepokertoder zu<br />

tiefgestapelt: Sie ziehen den Kürzeren. Dagegen hilftnur ausgereiftes<br />

Know-how. Darum hatsich Vivien Hermel für die deutschlandweit anerkannte<br />

Qualifikation zur Sachverständigen für die Markt- und Beleihungsbewertung<br />

vonImmobilien entschieden. Ein echtesPro mit großer Bedeutung zu Ihren<br />

Gunsten, denn:<br />

Ohne fundierte Bewertung brechen Ihnen die Käufer weg.<br />

Eine ganz falsche Richtung<br />

Ich habe meinen Job als Maklerin versiertund zeitaufwändig ausgeübt sowie<br />

nebenher ein ganzes Jahr lang gepaukt“erzählt sie –ausgepowert und auch stolz.<br />

„Es hatsich gelohnt.“<br />

Am Ende dieser zwölf Monate zeigtesie in der mündlichen und schriftlichen<br />

Prüfung ihreKompetenz –und hatmit der Gesamtnotevon 1,9 bravourös bestanden.<br />

So profitieren Sie vonIhrer persönlichen Maklerin, die nun noch mehr die Nase vor<br />

den meisten anderen Kollegen vorn hatund können sich auf eine hieb-und<br />

stichfesteBewertung bzw. die sichereErmittlung des BeleihungswertesIhrer<br />

Immobilie verlassen.<br />

... denn wir sind<br />

tatsächlich anders!<br />

önower Straße 72<br />

12623 Berlin<br />

Deshalb hatVivien Hermel als bereits befähigteMarkt-Wert-Maklerin diese<br />

sach- und fachkundige Weiterbildung absolviert. Und sich mit Hinblick auf Sie<br />

und Ihre Immobilie gerne außergewöhnlich angestrengt:<br />

„Das warharte Arbeit mit sehr umfangreichen Lektionen.<br />

Wenn Sie es wünschen, erhalten Sie vonVivien Hermel darüber hinaus auch ein<br />

rechtssicheres Vollgutachten.<br />

Sie wollen genau dieses Verkaufs-As mehr im Ärmel? Dann kontaktieren Sie uns<br />

einfach und gehen mit uns auf Erfolgskurs.<br />

TELEFON: 030 514 878 00 MAIL: info@livinginberlin.de WEB: www.livinginberlin.de


4<br />

Bild:gettyimages/Sam Edwards<br />

Hausverkauf<br />

von privat<br />

Ob Umzugoder Familienzuwachs: Manchmal istesnötig, sichvon den eigenen vier Wänden<br />

zu trennen. Wir sagen,was dabei auf den Verkäuferzukommt<br />

Familie M. – Vater Michael, Mutter<br />

Lena und zwei Töchter in der achten<br />

und zehnten Klasse –besitzt eine<br />

110-Quadratmeter-Wohnung in Kreuzberg.<br />

Erbstück der Großmama väterlicherseits.<br />

Ein Glücksfall, eigentlich. Doch<br />

jetzt kommt ein Umzug auf die Familie zu.<br />

Denn Michael M. hat einen neuen, besseren<br />

Job als Logistiker in Dresden gefunden.<br />

„Wir dachten natürlich sofort: Das machen<br />

wir ohne Makler“, erzählt Lena M.<br />

„Wenn der Käufer weniger Provision zahlen<br />

muss, bleibt mehr vom Kaufpreis für<br />

uns übrig.“<br />

Zeit und Muße. In Berlin zahlt der Käufer<br />

üblicherweise 7,14 Prozent des Kaufpreises<br />

als Maklergebühr. Bei 500.000 Euro sind<br />

das immerhin schon 35.700 Euro. Ein Haus<br />

oder eine Wohnung einfach privat verkaufen,<br />

das ist daher ein reizvoller Gedanke<br />

in einem angespannten Immobilienmarkt<br />

wie dem der Bundeshauptstadt. „Die Wohnung<br />

kriegt man in Kreuzberg natürlich<br />

verkauft“, sagt Julia Wagner vom Verein<br />

Haus &Grund Deutschland, einer Interessenvertretung<br />

für Hauseigentümer. „Aber<br />

wer ‚von privat‘ verkaufen will, sollte sich<br />

vorher fragen: Habe ich die Zeit und Muße<br />

dazu? Weiß ich, wie man gute Anzeigen<br />

schaltet? Und vor allem: Wie grenze ich die<br />

Zahl der Anfragen ein?“ Denn nicht selten<br />

melden sich auf eine Verkaufsannonce mehrere<br />

hundert Interessenten. „Selbst wenn es<br />

nur zwanzig sind“, gibt Wagner zu bedenken:<br />

„Auch denen muss man jedem einzeln<br />

alle Details über das Haus erzählen –immer<br />

wieder das Gleiche.“ Das sei nicht jedermanns<br />

Sache.<br />

Nicht unbedingtist<br />

der reichste Kaufinteressent<br />

wirklich der beste.<br />

Alles beisammen. „Wenn Sie ohne Makler<br />

verkaufen, sollten Sie alle Informationen<br />

zum Haus und zur Wohnung auf dem aktuellen<br />

Stand haben“, ergänzt Konrad Adenauer,<br />

Vorsitzender des Kölner Haus- und<br />

Grundbesitzervereins. „Kaufinteressenten<br />

erhalten von Ihnen eine Kopie des städtischen<br />

Gebührenbescheids, des Energieausweises<br />

sowie eine Angabe über die Höhe<br />

des Hausgeldes und der Rücklage.“ Selbstverständlich<br />

müsse auch im Grundbuch alles<br />

auf dem neuesten Stand sein.<br />

Auf dem Boden bleiben. Wagner berichtet<br />

von zwei Möglichkeiten, die Anfragen<br />

einzugrenzen: erstens über den Preis. „Es<br />

lohnt sich, den Preis realistisch anzugeben,<br />

damit sich nur Interessenten melden, die<br />

ihn auch bezahlen können.“ Nicht unbedingt<br />

sei der reichste Käufer wirklich der<br />

beste. Wagner hält nichts davon, schon<br />

beim ersten Kontakt mit den Interessenten<br />

einen Gehaltsnachweis zu verlangen. „Das<br />

machen zwar einige, aber esist schon aus<br />

Datenschutzgründen nicht zu empfehlen.“<br />

Darüber hinaus zeuge es hinaus nicht gerade<br />

von Wertschätzung gegenüber dem<br />

potenziellen Käufer. Auf einen Bonitätsnachweis<br />

müsse dennoch nicht verzichtet<br />

werden: „Wenn das Kaufinteresse konkreter<br />

wird, kann der Käufer sicherlich<br />

eine Kreditzusage seiner Bank vorlegen.“<br />

Beruhigend zu wissen: Das Eigentum geht<br />

in der Regel erst bei vollständiger Bezahlung<br />

auf den Käufer über. Dies muss aber<br />

im Kaufvertrag so vereinbart sein. Um<br />

das Aufsetzen des Kaufvertrags kümmert


Nr.48, Ausgabe 1./2. Dezember 2018<br />

/ 5<br />

sich ein Notar. Käufer und Verkäufer sind<br />

gleichberechtigte Parteien.<br />

Sachverstand einfordern. Eine andere Möglichkeit,<br />

die Interessentenzahl zu begrenzen,<br />

sieht Wagner bei nicht mehr neuen Wohnungen<br />

wie der von Familie M. Dort müssen die<br />

Fußleisten dringend erneuert werden –und<br />

im Bad sind ein paar Armaturen dringend<br />

überholungsbedürftig. „Ist die Wohnung<br />

etwas in die Jahre gekommen, tut der Verkäufer<br />

gut daran, versierte Heimwerker anzusprechen,die<br />

den Zustand des Hauses gut<br />

beurteilen können“, erklärt sie. „So erspart<br />

man sich unnötige Gespräche und spätere<br />

Beschwerden.“ Ausdrücken lasse sich das<br />

in der Anzeige mit Formulierungen wie<br />

beispielsweise: „Bitte nur Interessenten mit<br />

nachgewiesenem Sachverstand.“<br />

Schon nach den ersten<br />

Besichtigungsterminen<br />

verlieren viele Eigentümer<br />

die Lust am Hausverkauf.<br />

Preis-Orientierung. Aber wie wird der Wert<br />

einer Immobilie überhaupt ermittelt? Eine<br />

Orientierungshilfe ist die Immobilienbewertung<br />

von LBS Immobilien. Sie wird<br />

auf Basis von Umfragen unter Immobilienmaklern<br />

ermittelt. Online kann man Eckdaten<br />

der eigenen Immobilie eingeben und<br />

erhält eine erste Einschätzung. Doch für<br />

den tatsächlichen Wert einer Immobilie sind<br />

noch weitere Kriterien bestimmend: Lage,<br />

Ausstattung, baulicher Zustand und einige<br />

mehr. Privatverkäufer können sich der<br />

Frage nähern, indem sie Anzeigen ähnlicher<br />

Wohnungen in Immobilienportalen studieren:<br />

Welche Preise werden aufgerufen?<br />

Doch das ist mühselig und zeitintensiv.Wer<br />

auf Nummer Sicher gehen will, beauftragt<br />

einen Sachverständigen mit der Wertermittlung.<br />

Dieser untersucht auch den baulichen<br />

Zustand der Wohnung. Die Gutachten kosten<br />

mehrere hundert Euro –eine Investition,<br />

die sich bei einem gut angesetzten Verkaufspreis<br />

bezahlt macht.<br />

Viele versuchen es. „Zu uns kommen einige<br />

Eigentümer, die zuerst auf eigene Faust versucht<br />

haben, ihr Haus oder ihre Wohnung<br />

zu verkaufen, sagt Bernd Hundt. Erist seit<br />

mehr als 20 Jahren als Immobilienmakler<br />

im <strong>Berliner</strong> Osten sowie im angrenzenden<br />

Randgebiet tätig. „Doch schon nach den<br />

ersten Besichtigungsterminen verlieren viele<br />

die Lust.“ Denn oft werde es versäumt, die<br />

Interessenten vorab zu qualifizieren. „Man<br />

muss schon im Vorhinein die richtigen Fragen<br />

stellen, sonst kommt zum Beispiel eine<br />

fünfköpfige Familie, obwohl die Wohnung<br />

nur vier Zimmer hat und man sich den Besichtigungstermin<br />

eigentlich von vornherein<br />

schenken könnte.“<br />

Grundrisse ziehen. Für ein aussagekräftiges<br />

Exposé seien gute Bilder unverzichtbar,<br />

Bernd Hundt Immobilien verlasse sich dabei<br />

inzwischen nur noch auf Profibilder.<br />

Hundt: „Von vielen Wohnungen, vor allem<br />

in Altbauten, gibt es gar keine richtigen<br />

Grundrisse mehr.Wir lassen dann Maß<br />

nehmen und einen ansprechenden Grundriss<br />

erstellen.“ Es habe sich bewährt, die<br />

Grundrisse auch schon zu möblieren –als<br />

Vorschlag und Visualisierung für potenzielle<br />

Käufer. „Die fünfköpfige Familie, die ich<br />

eben erwähnte, sieht dann schon anhand<br />

des Grundrisses: Das ist zu klein für uns, da<br />

müssen wir nicht vorstellig werden.“<br />

Passgenauer Übergang. Für den Verkauf einer<br />

Immobilie braucht Bernd Hundt nach<br />

eigenen Angaben rund drei bis sechs Monate.<br />

„Viel Zeit geht bei der Vorprüfung durch<br />

die Bank verloren.“ Verkäufer und Kaufinteressent<br />

tun gut daran, alles parat zu haben.<br />

Bei Bedarf hilft der Makler, nimmt Kontakt<br />

zu den zuständigen Ämtern auf und besorgt<br />

beispielsweise den Auszug aus dem Baulastenverzeichnis.<br />

Wenn zugleich ein neues<br />

Haus oder eine neue Wohnung gefunden<br />

werden muss, liege die benötigte Zeit ebenfalls<br />

bei drei bis sechs Monaten, soHundt.<br />

„Der Wunsch ist häufig bei Senioren, die ihr<br />

großes Haus verkaufen und in eine kleine,<br />

barrierefreie Wohnung ziehen wollen. Wir<br />

sorgen dafür, dass der Übergang sauber<br />

verzahnt wird.“ Liegt die Wunsch-Immobilie<br />

in einer weiter entfernten Stadt, arbeitet<br />

sein Unternehmen mit einem Makler vor<br />

Ort zusammen, der im Immobilienverband<br />

Deutschland (IVD)organisiert ist.<br />

Die Zeit drängt. Familie M. aus Kreuzberg<br />

entscheidet sich dann doch für einen Makler.<br />

Denn es soll nicht nur verkauft werden,<br />

sondern zugleich in Dresden neues Wohneigentum<br />

erworben werden. Lena M.: „Wir<br />

zählen darauf, dass der Makler schnell<br />

etwas Passendes findet.“<br />

Ingrid Bäumer<br />

Bild:gettyimages/Jovanmandic<br />

Wersich unnötigeArbeit ersparen will, fragt<br />

vorden Besichtigungsterminen gezielt bei<br />

Interessenten nach. ZumBeispiel: Wiegroßist<br />

die Zahl der Bewohner? Wird Anschlussandie<br />

öffentlichen Nahverkehrsmittelbenötigt?<br />

Bild:DGHR/txn<br />

So sieht eine<br />

mit Homestaging<br />

aufgepeppteWohnung aus.


Immobilienwelten Nr. 48, Ausgabe 1./2. Dezember 2018 / 6<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Sie sind Mieter, Vermieter oder Eigentümer einer Immobilie?<br />

Nutzen Sie unseren exklusiven Service, schicken Sie uns Ihre Rechtsfrage.<br />

Bild:Gettyimages/Wavebreakmedia<br />

§<br />

Wir haben ein Problem, das uns<br />

regelmäßig den Schlaf raubt. Die<br />

Leute über uns haben einen regen Geschlechtsverkehr<br />

zu allen Tages- und<br />

Nachtzeiten. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden,<br />

wenn die Frau dabei nicht so<br />

schreien würde. Ich habe schon die Lärmpolizei<br />

angerufen, die mir riet, Protokoll<br />

zu führen und mich dann an den Vermieter<br />

zu wenden. Das ist mir irgendwie<br />

peinlich. Aber wir werden ständig gestört.<br />

Waskönnen wir tun?<br />

Nicht gegen jede Lärmbelästigung kann<br />

man sich rechtlich zur Wehr setzen. Ist der<br />

Lärm sozialadäquat, muss er tagsüber in<br />

gewissen Grenzen hingenommen werden,<br />

zum Beispiel Kinderlärm, Musik oder Sexgeräusche.<br />

In der Zeit zwischen 22 und 6Uhr<br />

gelten laute Geräusche als Ruhestörung, gegen<br />

die vorgegangen werden kann. Wersich<br />

gestört fühlt, erzielt oft die größte Wirkung<br />

durch ein direktes Gespräch mit den Verursachern<br />

des Lärms. Soll der Vermieter die<br />

Lärmbelästigung unterbinden, braucht er<br />

dazu detaillierte Auskünfte zur Art der Geräusche,<br />

dem Datum und der Uhrzeit, an denen<br />

sie stattfanden. Hier hilft ein Protokoll,<br />

das diese Auskünfte enthält. Ohne Protokoll<br />

wird der Vermieter eine Kündigung der Störer<br />

nicht durchsetzen können.<br />

§<br />

Ich bin privater Vermieter. Vor vier<br />

Jahren habe ich von einem neuen<br />

Mieter zwei Monatsmieten Kaution erhalten,<br />

aber vergessen, sie auf ein Sparbuch<br />

einzuzahlen. Wie kann ich das in Ordnung<br />

bringen, ohne dass es später Anlass zu Beschwerden<br />

gibt?<br />

Als Vermieter müssen Sie eine Barkaution<br />

des Mieters bei einem Kreditinstitut<br />

getrennt von Ihrem Vermögen anlegen<br />

und zu dem üblichen Zinssatz verzinsen<br />

(Paragraf 551 Absatz 3Bürgerliches Gesetzbuch).<br />

Wer dagegen verstößt, begeht<br />

eine Vertragsverletzung, die zu einem<br />

Schadensersatzanspruch verpflichten und<br />

ein Strafverfahren wegen Untreue oder<br />

Betruges nach sich ziehen kann. Sie sollten<br />

schnellstens eine insolvenzsichere Anlage<br />

der Kaution nachholen. Erfragen Sie den<br />

durchschnittlichen Zinssatz der letzten vier<br />

Jahre bei Ihrer Bank und zahlen Sie diesen<br />

Betrag zusammen mit der Sicherheitsleistung<br />

auf ein Kautionskonto ein. Die erwirtschafteten<br />

Zinsen stehen dem Mieter<br />

zu und erhöhen den Wert der Sicherheit.<br />

Stefanie Breiholdt ist Anwältin,<br />

Sandra Lang-Lajendäcker ist Fachanwältin<br />

für Miet- und Wohnungseigentumsrecht.<br />

www.breiholdt-legal.de<br />

Haben Sie Fragen zum Mietrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

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Immobilienwelten Nr. 48, Ausgabe 1./2. Dezember 2018 / 7<br />

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ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. ..Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........ Doppelhaushälfte<br />

EBK.......... Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............ Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz........... Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w .............. Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

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Tel.: 030 .43004300<br />

Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle,Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ........... Fernwärmeaus Heizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

A+ bis H, zum Beispiel B<br />

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Alles, was der Witterung ausgesetzt<br />

ist, braucht einen besonderen Schutz.<br />

Da macht auch die Fassade keine<br />

Ausnahme. Viele Hausbesitzer stellen das<br />

schmerzlich fest, wenn der erst vor wenigen<br />

Jahren aufgebrachte Fassadenputz von einem<br />

grau-grünen Schleier überzogen wird.<br />

Dabei handelt es sich um Algen und Pilze,<br />

die auf dem Putz wachsen und gedeihen,<br />

insbesondere wenn dieser feucht ist.<br />

Trockenhalten. Grundsätzlich gilt: „Je trockener<br />

und wärmer die Fassadenoberfläche<br />

ist, desto weniger Bewuchs zeigt sich“,<br />

weiß Georg J. Kolbe, Fassadenexperte beim<br />

Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber. Ein<br />

größerer Dachüberstand sei hilfreich, genüge<br />

aber meist nicht. Und auch die Idee,<br />

giftige Biozide in den Putz zu mischen, sei<br />

nicht die beste. Denn die Biozide werden<br />

vom Regen ausgewaschen und gelangen so<br />

ins Grundwasser.<br />

Abtrocknen lassen. Bauexperten raten deswegen<br />

zu AquaBalance-Putzen. Auf ihrer<br />

Oberfläche trocknen Regen- oder Tautropfen<br />

durch ein physikalisches Wirkprinzip<br />

besonders schnell ab. Das Prinzip ist ganz<br />

einfach, erklärt Putzexperte Georg J. Kolbe:<br />

„Feuchtigkeit wird von der Fassadenoberfläche<br />

in feine Kapillare transportiert und<br />

kontrolliert wieder abgegeben.“ Ohne hartnäckige<br />

Feuchtigkeit auf dem Putz können<br />

Algen und Pilze nicht wachsen. Wenn sie<br />

ihren Putz weise wählen, haben Hausbesitzer<br />

nicht nur länger Freude an ihrer schönen<br />

Fassade, sondern sparen durch verlängerte<br />

Renovierungszyklen auch viel Geld.<br />

Je trockener die<br />

Fassadenoberfläche, desto<br />

weniger Algenbewuchs<br />

Die Umwelt schonen. Algen von außen, Energieverlust<br />

von innen: Wenn das Eigenheim<br />

nicht optimal wärmegedämmt ist, geht gerade<br />

in den Wintermonaten viel Heizenergie<br />

verloren. Eine schützende Dämmhülle, in<br />

der Fachsprache Wärmedämm-Verbundsystem<br />

genannt, kann die Wärmeverluste<br />

deutlich reduzieren und hilft so dabei, Geldbeutel<br />

und Umwelt zu schonen. Für ökologisch<br />

optimale Wärmedämm-Verbundsysteme<br />

empfiehlt es sich zudem, auf das Umweltzertifikat<br />

„Blauer Engel“ zu achten. Durch<br />

ihre diffusionsoffene Struktur gewährleisten<br />

die nachhaltigen Dämmlösungen einen ausgewogenen<br />

Feuchtehaushalt und damit ein<br />

angenehmes und gesundes Wohnklima. Die<br />

mineralischen Systeme sind nicht brennbar<br />

und sorgen für den Werterhalt der Immobilie.<br />

Algenfrei ohne Biozide. Kombiniert mit einem<br />

Fassadenputz der Reihe AquaBalance<br />

schützt das Wärmedämm-Verbundsystem<br />

die Gebäudehülle nicht nur langfristig vor<br />

Wärmeverlusten, sondern auch vor dem gefürchteten<br />

Algenbefall. Ganz ohne die giftigen<br />

Biozide, die vielfach in herkömmlichen<br />

Putzen eingesetzt werden.<br />

Große Farbauswahl. Eine fachgerecht verputzte<br />

Fassade sieht gut aus und ist der Stolz jedes<br />

Hausbesitzers. Mit verschiedenen Putzen<br />

in unterschiedlichen Strukturen und Farben<br />

lassen sich individuelle Oberflächen gestalten.<br />

Die umweltschonenden Putze gibt es in<br />

über 150 Farbtönen und zahlreichen Strukturen.<br />

Hausbesitzer haben so maximale<br />

Gestaltungsfreiheit.<br />

(gkl)


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JensBorowski.<br />

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