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70. Jahrgang ISSN 0179-4310<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>18</strong> | <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong><br />
Bremer<br />
Sport <strong>Magazin</strong><br />
D a s S p o r t m a g a z i n d e s L a n d e s s p o r t b u n d e s B r e m e n<br />
SIXDAYS BREMEN 20<strong>19</strong><br />
LANDES<strong>SPORT</strong>TAG 20<strong>18</strong><br />
MARCEL PAUFLER RÄUMT AB<br />
AKTUELLES AUS DEN VEREINEN<br />
POWERPARTNER<br />
DES <strong>BREMER</strong><br />
<strong>SPORT</strong>S<br />
HOLIDAY ON ICE<br />
Hightech-Show zum 75. Geburtstag<br />
Vom 20. bis 24. Februar 20<strong>19</strong><br />
der ÖVB-Arena Bremen
Editorial: Der Präsident<br />
Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde<br />
in Bremen und Bremerhaven!<br />
Andreas Vroom<br />
Präsident des<br />
Landessportbundes Bremen<br />
><br />
Liebe Sportfreundinnen und<br />
Sportfreunde in Bremen und<br />
Bremerhaven!<br />
Im Namen des neu gewählten<br />
Präsidiums bedanke ich<br />
mich für eure engagierte<br />
Teilnahme am Landes sport -<br />
tag und das Interesse an der<br />
Mitgestaltung im Landes -<br />
sportbund Bremen. Wir freuen<br />
uns über das Vertrauen<br />
und werden uns zügig an die<br />
Arbeit machen, denn der LSB<br />
steht in den kommenden<br />
Jahren vor großen Heraus -<br />
forderungen.<br />
Im Namen des Präsidiums,<br />
aber auch aller Mitglieds ver -<br />
eine und –verbände, danke<br />
ich den ausgeschiedenen Prä -<br />
sidiumsmitgliedern Joaquim<br />
Soares, Bernd Panzer, Ines<br />
Henkel, Roland Klein und<br />
Anne-Kathrin Laufmann ausdrücklich<br />
für ihr Engagement<br />
im Landessportbund. Wir ha -<br />
ben in den vergangenen vier<br />
Jahren einiges bewegen können.<br />
So wurden die Übungsleiterzuschüsse<br />
um 11 Prozent<br />
erhöht und die Vereinszu -<br />
schüsse zur Pflege der<br />
Außenanlagen sind in zwei<br />
Stufen angehoben worden.<br />
Zudem soll in Bremen eventuell<br />
schon im Jahr 2021 ein<br />
neuer Sportlehrerstudiengang<br />
eingeführt werden.<br />
Trotz dieser positiven Er run -<br />
genschaften steht dem organisierten<br />
Sport noch ein weiter<br />
Weg bevor. Der gesellschaftliche<br />
Wandel schreitet<br />
unverkennbar voran und die<br />
Anforderungen an die Ver -<br />
bände und Vereine werden<br />
immer komplexer. Um mit<br />
der Entwicklung Schritt halten<br />
zu können, muss sich der<br />
LSB als Dachverband des<br />
Bremer Sports meiner An -<br />
sicht nach reformieren. Hier -<br />
bei gilt es zu bedenken, dass<br />
die jetzige Führ ungs struktur<br />
im LSB mittlerweile 70 Jahre<br />
alt und damit längst nicht<br />
mehr zeitgemäß ist.<br />
Auch in der Politik muss ein<br />
Umdenken her. 20<strong>19</strong> ist Wahl -<br />
jahr im Bundesland Bremen<br />
und die Parteien müssen<br />
deutlich machen, wie wichtig<br />
ihnen der Sport als Politikfeld<br />
und Wählerschaft ist. Klar ist,<br />
dass der organisierte Sport in<br />
Bremen einen größeren Stel -<br />
lenwert in der Gesellschaft<br />
und eine höhere finanzielle<br />
Förderung bekommen muss.<br />
Ansonsten sind wesentliche<br />
Teile unseres Sportsystems<br />
bedroht.<br />
+++<br />
Das Bremer Sport <strong>Magazin</strong> ist<br />
seit vielen Jahren das offizielle<br />
Verbandsorgan des Lan -<br />
dessportbundes und fester<br />
Bestandteil der Sport me -<br />
dienlandschaft in Bremen<br />
und Bremerhaven. Zum jetzigen<br />
Zeitpunkt kann das<br />
<strong>Magazin</strong> in der bestehenden<br />
Form nicht fortgeführt werden,<br />
daher halten Sie eine<br />
Doppelausgabe <strong>Dezember</strong>/ -<br />
<strong>Januar</strong> in der Hand. Wir prüfen<br />
intensiv, wie dieses Kom -<br />
munikationsmittel ab Febru -<br />
ar/März weiter aufgestellt<br />
werden kann. Auch in Sachen<br />
Online-Auftritt hat der LSB<br />
akuten Handlungsbedarf. Ich<br />
hoffe sehr, dass wir im Laufe<br />
des kommenden Jahres eine<br />
neue Homepage präsentieren<br />
können, die nicht nur<br />
moderner, sondern auch<br />
deutlich übersichtlicher und<br />
serviceorientierter ist.<br />
+++<br />
Ich möchte mich an dieser<br />
Stelle bei den vielen En -<br />
gagierten im Bremer und<br />
Bremerhavener Sport - Sport -<br />
lerinnen und Sportlern,<br />
ehren amtlichen und hauptberuflichen<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in Vereinen,<br />
Verbänden, Kreissportbünden<br />
und im Landessportbund<br />
- für ihre umfangreiche Ar -<br />
beit herzlich bedanken. Euch<br />
allen wünsche ich ein frohes,<br />
ruhiges und erholsames<br />
Weihnachtsfest und ein ge -<br />
sundes, sportliches und<br />
glück liches Jahr 20<strong>19</strong>!<br />
Ihr<br />
Andreas Vroom<br />
a.vroom@lsb-bremen.de<br />
Präsident des<br />
Landessportbundes Bremen<br />
Titelstory<br />
Holiday on Ice<br />
LSB<br />
Landessporttag 20<strong>18</strong><br />
Vereinsleben<br />
Infos aus den Vereinen<br />
Sport & Gesundheit:<br />
Mixture<br />
Den aktuellen Sportkalender<br />
finden Sie unter<br />
www.lsb-bremen.de<br />
08<br />
12<br />
22<br />
30<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
03
DIE<br />
BREMEN / <strong>BREMER</strong>HAVEN<br />
AOK PRÄSENTIERT<br />
Der dsj-Vorsitzende Jan Holze im Gespräch mit Senatorin Anja Stahmann und dem BSJ-Vorsitzenden Bernd Giesicke<br />
Jan Holze bleibt zwei weitere<br />
Jahre Vorsitzender der<br />
Deutschen Sportjugend (dsj).<br />
Der 37-jährige Betriebswirt und<br />
Volljurist aus Schwerin wurde<br />
bei der dsj-Vollversammlung<br />
im Bremer Congress Centrum<br />
einstimmig wiedergewählt.<br />
Hol ze ist seit 2016 Vorsitzender<br />
der Jugendorganisation im<br />
Deut schen Olympischen Sport -<br />
bund (DOSB) und gehört qua<br />
Amt dem DOSB-Präsidium an.<br />
><br />
Die alle zwei Jahre einberufene<br />
Vollversammlung ist das höchste<br />
Gremium der größten Ju -<br />
gendorganisation Deutschlands<br />
und fand erstmals überhaupt<br />
in Bremen statt. Ge -<br />
mein sam mit der Bremer<br />
Sportjugend haben die dsj-Ver -<br />
antwortlichen ein dreitägiges<br />
Rahmen-Programm mit Tag -<br />
ungen, Workshops und Vor -<br />
trägen organisiert. Abgerundet<br />
wurde das abwechslungsreiche<br />
Wochenende durch einen festlichen<br />
Bremer Abend im Dorint<br />
Parkhotel im Bürgerpark.<br />
DOSB-Präsident Alfons Hör -<br />
mann würdigte in seiner Rede<br />
vor der Vollversammlung die<br />
Arbeit der dsj: „Wie die Deut -<br />
sche Sportjugend aktiv, en ga -<br />
giert und vielschichtig zum<br />
Gelingen von Sportdeutsch -<br />
land beiträgt, das macht Mut.<br />
Ohne starke Deutsche Sport -<br />
jugend, kein starker DOSB.“<br />
Hörmann machte sich zugleich<br />
für eine bessere Unterstützung<br />
des organsierten Sports im<br />
Land Bremen stark und wies<br />
nachdrücklich darauf hin, dass<br />
Bremen selbst im Falle der von<br />
LSB-Präsident Andreas Vroom<br />
ins Spiel gebrachten Verdopplung<br />
des Sporthaushaltes weiter<br />
ein heller Fleck auf der<br />
Landkarte wäre.<br />
Der neue und alte dsj-Vor -<br />
sitzende Jan Holze skizzierte in<br />
seiner Rede mehrere Fakten des<br />
Sports in Deutschland, bei de -<br />
ren Lösung die Unterstützung<br />
der Politik gefordert ist: Dass in<br />
Deutschland in den vergangenen<br />
17 Jahren alle vier Tage ein<br />
Schwimmbad geschlossen wor -<br />
den ist, dass jedes fünfte Kind<br />
übergewichtig ist, dass die<br />
Sportanlagen unter dem Sa -<br />
nier ungsstau leiden und dass<br />
es nicht ausreichend Frei wil -<br />
ligendienstplätze im gemein -<br />
nützigen, organisierten Sport<br />
für alle Interessierten jungen<br />
Menschen gibt. „Die Frei wil -<br />
ligendienste“, betonte Holze,<br />
„sind ein Fundament unseres<br />
Sports und können gar nicht<br />
genug Unterstützung verlangen.“<br />
Andreas Vroom skizzierte in<br />
seinem Grußwort die Lage im<br />
Bundesland Bremen und stellte<br />
eine klare Forderung: „Jedes<br />
dritte Mitglied in unserem<br />
Landessportbund ist unter <strong>19</strong><br />
Jahre, und jedes zweite Kind ist<br />
hier im Sportverein.“ Gleich -<br />
wohl sei diese positive Situa -<br />
tion kein Selbstläufer. „Es be -<br />
darf eines massiven Umden -<br />
kens, um diesen wichtigen<br />
Pfeiler der Gesellschaft aufrecht<br />
zu erhalten“, so Vroom.<br />
„Wir brauchen bessere Rah -<br />
menbedingungen, die die Politik<br />
schaffen muss."<br />
Dr. Carsten Sieling, Bürger meis -<br />
ter der Freien Hansestadt Bre -<br />
men, erinnerte an die ehrenamtliche<br />
Leistung der vielen<br />
Engagierten in den Vereinen<br />
und Verbänden und bestätigte:<br />
„Wenn man einen gut organisierten<br />
Sport und seine Leis -<br />
tungen haben will, dann muss<br />
man auch politisch etwas<br />
dafür tun.“<br />
Klare Bekenntnisse gab die dsj-<br />
Vollversammlung mit den einstimmigen<br />
Beschlüssen zu<br />
zwei neuen Positionspapieren<br />
Foto: Sven Peter<br />
Vollversammlung der Deutschen Sportjugend tagt erstmals in Bremen<br />
Grußwort von DOSB-Präsident Hörmann<br />
ab: Sie unterstreichen zum ei -<br />
nen die Forderung an die<br />
Politik, die Freiwilligendienste<br />
im Sport auszubauen und ihre<br />
Finanzierung sicherzustellen,<br />
und setzen zum anderen ein<br />
Zeichen für die Partner innerund<br />
außerhalb des Sports,<br />
beim Thema „Prävention sex -<br />
ualisierter Gewalt im Sport“<br />
mit einer klaren Stimme zu<br />
sprechen. Auch hier wird die<br />
Politik dringend gebeten, die<br />
Aktivitäten zum Kinder- und<br />
Jugendschutz zielgerichtet zu<br />
unterstützen.<br />
Bernd Giesecke, Vorsitzender<br />
der ausrichtenden Bremer<br />
Sport jugend, freute sich über<br />
den gelungenen Verlauf der<br />
dsj-Vollversammlung. Er be -<br />
dan kte sich bei der Deutschen<br />
Sportjugend für das Vertrauen<br />
in die handelnden Personen<br />
und bei den Delegierten für die<br />
guten Informationen sowie die<br />
rege Beteiligung an den verschiedenen<br />
Angeboten im Con -<br />
gress Centrum und beim Rah -<br />
men programm. Die vielen positiven<br />
Rückmeldungen seien<br />
auch eine Bestätigung für den<br />
Einsatz der Bremer Sport ju -<br />
gend und gleichzeitig Anerken -<br />
nung für das geleistete Enga -<br />
gement.<br />
04<br />
| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>
Sport Check: Das sportliche Leben<br />
*<br />
Warum machen sie das<br />
nur? EIne Frage die sich<br />
aufdrängt, wenn man den<br />
Teilnehmern bei einem „Mud-<br />
Run“ zu sieht.<br />
Männer und Frauen wälzen sich<br />
im Dreck und versuchen einen<br />
wahrlich „dreckigen“ Parkour in<br />
möglichst kurzer Zeit zu überstehen.<br />
„Teambuildung“ und „an<br />
seine eigenen Grenzen“ kommen,<br />
sind Schlagwörter, die die<br />
Teilnehmer nennen. Aber eigentlich<br />
wühlen alle einfach gerne<br />
mal im Dreck. Grunz!<br />
><br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
05
DIE<br />
BREMEN / <strong>BREMER</strong>HAVEN<br />
AOK PRÄSENTIERT<br />
DOSB<br />
DOSB positioniert<br />
sich zu eGaming<br />
und eSports<br />
Erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt in Bremen<br />
„Schwimm mit uns“<br />
Basierend auf den Erge b -<br />
nissen und Empfehlun -<br />
gen der AG eSport, dass jeder<br />
Sportverband den Umgang mit<br />
„eSport“ für sich klären muss,<br />
haben Präsidium und Vorstand<br />
des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes (DOSB) eine differenzierte<br />
Positionierung vorgenommen.<br />
><br />
„Nach intensiven Überlegungen<br />
sprechen wir uns dafür<br />
aus, elektronische Sportarten -<br />
simulationen von eGaming zu<br />
unterscheiden. In den virtuellen<br />
Sportarten sehen wir für<br />
unsere Vereine und Verbände<br />
Potenzial für eine Weiter ent -<br />
wicklung. eGaming hingegen<br />
passt nicht zu dem, was den<br />
gemeinwohlorientierten organisierten<br />
Sport prägt. Sehr<br />
wohl sehen wir für uns die<br />
Aufgabe, die Sportvereine mit<br />
Qualifizierungen und Konzep -<br />
ten bei dem Umgang mit der<br />
modernen Jugend- und All -<br />
tags kultur eGaming zu unterstützen“,<br />
sagte die DOSB-<br />
Vorstandsvorsitzende Veronika<br />
Rücker.<br />
DOSB-Präsident Alfons Hör -<br />
mann: „Die Frage, ob und in -<br />
wie weit neue Entwicklungen<br />
unter das Dach von Sport -<br />
deutschland passen, werden<br />
wir aktuell und zukünftig im<br />
Sport verantwortungsbewusst<br />
und eigenständig klären.“<br />
Projekt Schwimm mit uns (Foto LSB)<br />
Kindern das Element<br />
Was ser mit Freude zu vermitteln<br />
und ihnen gleichzeitig<br />
Regeln zum Verhalten im und<br />
am Wasser zu vermitteln ist<br />
Ziel des gemeinsamen Projekts<br />
vom Landesschwimmverband<br />
Bremen e.V. (LSVB), dem DLRG-<br />
Landesverband Bremen e.V.<br />
(DLRG) und dem Landes -sport-<br />
bund Bremen e.V. (LSB). Wasser -<br />
gewöhnung steht dabei im<br />
Mittelpunkt.<br />
Seit August arbeiten Trainer* -<br />
innen und Übungsleiter*innen<br />
der Verbände mit allen Kindern<br />
der 2. Klassenstufe der Grund -<br />
schule Robinsbalje wöchentlich<br />
für 45 Minuten im Hallenbad<br />
Huchting. Finanziert wird das<br />
Projekt über WiN Mittel aus<br />
Huchting und mit Geldern vom<br />
LSB-Projekt „Sport Interkulturell“.<br />
Schulleitung, Lehrer*innen und<br />
die pädagogischen Mitarbei -<br />
terinnen der Schule wissen um<br />
die besondere Bedeutung des<br />
Angebotes für die Kinder aus<br />
dem Quartier. Viele haben<br />
einen Migrationshintergrund<br />
und Eltern, die selbst nicht<br />
><br />
schwimmfähig sind. Darum<br />
unterstützt die Schule das<br />
Angebot personell und kommuniziert<br />
das Projekt auch den<br />
Familien gegenüber. Jede Klas -<br />
se wird neben einem vom LSB<br />
eingesetzten Mitarbeiter durch<br />
eine Erzieherin auf dem Weg<br />
zum Bad begleitet. Das garantiert<br />
den notwendigen Aus -<br />
tausch mit der Schule und gibt<br />
den Kindern Sicherheit.<br />
Viele von ihnen betreten beim<br />
obligatorischen Schulschwim -<br />
men in Klasse 3 erstmalig ein<br />
Schwimmbad, wissen sich<br />
nicht richtig zu verhalten und<br />
sind entsprechend unsicher.<br />
Dies soll mit dem Projekt<br />
durchbrochen werden. Deshalb<br />
haben die Kinder in den ersten<br />
Wochen zunächst die Wegbe -<br />
gleiter und Trainer*innen kennen<br />
gelernt und mit ihnen zum<br />
Thema Baderegeln und Bedeu -<br />
tung des sicheren Schwim -<br />
mens gearbeitet, anschließend<br />
gab es einen gemeinsamen<br />
Rund gang durch das Hallen -<br />
bad Huchting, verbunden mit<br />
dem Hinweis auf entsprechende<br />
Hygieneregeln - und erst<br />
dann ging es für die Kinder ins<br />
Wasser.<br />
Unter der Anleitung der engagierten<br />
Trainer*innen und<br />
Übungs leiter*innen, denen dieses<br />
Projekt eine Herzensangelegenheit<br />
ist, haben die Kinder<br />
sehr schnell ihre Bedenken und<br />
Ängste vor dem Wasser ablegen<br />
können. Die 68 Mädchen<br />
und Jungen warten jede Woche<br />
auf den Tag im Hallenbad, sind<br />
hoch motiviert und mit Be -<br />
geisterung dabei, so dass die<br />
Trainer*innen planen, mit den<br />
Kindern über die Wasserge -<br />
wöhnung hinaus den Erwerb<br />
von Schwimmabzeichen anzustreben.<br />
Schwimmen lernen kann in<br />
einer kindgerechten, stressfreien<br />
und mit Freude verbundenen<br />
Atmosphäre sehr gut<br />
gelingen, wissen die Projekt -<br />
verantwortlichen und sind sich<br />
sicher, dass die Ausweitung des<br />
Projekts auf weitere Schulen<br />
dazu führen kann, die hohen<br />
Zahlen der nicht schwimmfähigen<br />
Kinder zu senken.<br />
06<br />
| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong><br />
„Kids in die Clubs“<br />
Melitta spendet über 4300 Euro<br />
Die Bremer Sportjugend<br />
(BSJ) freut sich über eine<br />
großzügige Spende für das So -<br />
zialprojekt „Kids in die Clubs“.<br />
Der BSJ-Vorsitzende Bernd Gies -<br />
ecke bekam vom Geschäfts -<br />
führer der Firma Melitta, Dr.<br />
Frank Strege, kürzlich einen<br />
><br />
rekordverdächtigen Scheck in<br />
Höhe von 4315,98 Euro überreicht.<br />
Das Geld wurde im<br />
Rahmen des Melitta-Drachen -<br />
bootrennens an der Bremer<br />
Schlachte gesammelt. Bereits<br />
zum fünften Mal hat das Un -<br />
ternehmen Melitta das Förder -<br />
programm „Kids in die Clubs“<br />
mit den Spendenein nah men<br />
des Drachenbootrennens be -<br />
gün s tigt, wofür sich die BSJ an<br />
dieser Stelle herzlich bedanken<br />
möchte!
Sport Check: Das sportliche Leben<br />
Rhythmische Sportgymnastik:<br />
Bremen bleibt Bundesstützpunkt<br />
Ende Oktober erhielt das<br />
Team vom Bremer Bundes -<br />
stützpunkt der Rhythmischen<br />
Sportgymnastik die lange er -<br />
war tete Nachricht vom zuständigen<br />
Bundesministerium des<br />
Innern: Die Anerkennung als<br />
Bundesstützpunkt ist für die<br />
nächsten zwei Jahre bis zum 31.<br />
<strong>Dezember</strong> 2020 gesichert. Der<br />
Weg dorthin war nicht einfach,<br />
denn im Zuge der aktuellen<br />
Leistungssportreform soll die<br />
Gesamtzahl der bestehenden<br />
Bundesstützpunkte sämtlicher<br />
Sportarten deutlich reduziert<br />
werden. „Wir waren sehr erleichtert,<br />
als die Mail mit dem<br />
Bescheid bei uns eintraf“, fasst<br />
Stützpunktleiter Matthias Wia -<br />
trek die Entwicklung zusammen.<br />
„Mit den großen sportlichen<br />
Erfolgen unserer Gym -<br />
nastinnen haben wir in den vergangenen<br />
Jahren gezeigt, wie<br />
professionell hier in Bremen<br />
gearbeitet wird. Auch für die<br />
Zukunft sind wir mit unseren<br />
jüngeren Gymnastinnen gut<br />
aufgestellt, so dass wir uns<br />
sicher waren, erneut anerkannt<br />
zu werden. Dennoch ist man<br />
froh, wenn man dann die Be -<br />
stätigung wirklich in den Hän -<br />
den hält“, so Wiatrek.<br />
Dass der Prozess kein Selbst -<br />
läufer war, zeigt der Umstand,<br />
><br />
dass die bisherigen Bundes -<br />
stützpunkte in Halle und<br />
Watten scheid auf Grund fehlender<br />
Voraussetzungen geschlossen<br />
wurden. Für die RSG neu<br />
dabei ist der BSP in Berlin. „Wir<br />
arbeiten schon lange mit den<br />
Berlinerinnen zusammen, die<br />
regelmäßig sehr gute und erfolgreiche<br />
Gymnastinnen ausbilden.<br />
Da freuen wir uns natürlich,<br />
dass dies nun auch mit dem<br />
BSP-Status offiziell anerkannt<br />
wurde“, blickt der Stütz punkt -<br />
leiter optimistisch in die Zu -<br />
kunft.<br />
National und international<br />
konnten die Bremer Gymnas -<br />
tinnen in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder auf sich<br />
aufmerksam machen. Julia<br />
Stavickaja (Bremen <strong>18</strong>60) stand<br />
mit der Nationalgruppe bereits<br />
ganz oben. Zusammen mit ihrer<br />
Vereinskameradin Natalie Her -<br />
mann startete sie bei den<br />
Olympischen Spielen 2016 in Rio.<br />
Nachdem sie mit der Gruppe<br />
schon an drei Welt meister -<br />
schaften teilgenommen hatte,<br />
wollte Julia Stavickaja sich nun<br />
einen weiteren sportlichen<br />
Traum erfüllen: den Start bei<br />
einer Einzel-WM. Die Saison 20<strong>18</strong><br />
führte sie im Mai zur dreifachen<br />
Deutschen Vizemeisterschaft.<br />
Für viele Gymnastinnen wäre<br />
dies der Jahreshöhepunkt, für<br />
Julia Stavickaja ein wichtiger<br />
Zwischenschritt.<br />
Zur internationalen Vorbe rei -<br />
tung startete sie erfolgreich in<br />
Portugal und in den Nie der -<br />
landen. Die Entscheidung über<br />
die Nominierung des WM-Teams<br />
durch den Deutschen Turner-<br />
Bund war trotzdem nicht einfach,<br />
da man sich bereits frühzeitig<br />
auf die Entsendung von<br />
lediglich zwei Gymnastinnen<br />
festgelegt hatte und Julia<br />
Stavickaja trotz aller Erfolge nur<br />
auf dem dritten Qualifika -<br />
tionsrang eingestuft wurde. Um<br />
sich trotzdem alle Chancen of -<br />
fen zu halten, trainierte sie den<br />
Sommer über durch. Ein großes<br />
Engagement, dass sich am Ende<br />
auszahlte. Anfang August war<br />
klar, dass Deutschlands Num -<br />
mer Eins auf Grund einer Ver -<br />
letzung die WM verpassen wür -<br />
de und Julia Stavickaja nach -<br />
rückt. Nach nur zwei Wochen<br />
konnte sie beim World-Cup in<br />
Kazan (RUS) den letzten Vor -<br />
bereitungswettkampf absolvieren<br />
und zwei weitere Wochen<br />
später stand bereits der WM-<br />
Start in Sofia auf dem Pro -<br />
gramm, wo sie sich im Vergleich<br />
mit der Weltspitze im Mittelfeld<br />
platzierte und damit ihren zweiten<br />
großen Sporttraum erfüllte.<br />
Julia-Stavickaja<br />
Foto: RSG Bremen<br />
In eigener Sache:<br />
Abschied von Ralf Junkereit<br />
Das Bremer Sport <strong>Magazin</strong><br />
in seinem jetzigen Erscheinungsbild<br />
ist eng verbunden mit<br />
dem Namen Ralf Junkereit. Der<br />
langjährige Öffentlichkeitsreferent<br />
des Landessportbundes hat<br />
das Bremer Sport <strong>Magazin</strong> als<br />
verantwortlicher Redakteur seit<br />
dem Jahr <strong>19</strong>89 maßgeblich<br />
geprägt und verantwortet. Nun<br />
hat sich Ralf Junkereit nach über<br />
30 LSB-Jahren in den wohl verdienten<br />
Ruhestand verabschiedet.<br />
><br />
Der 65 Jahre alte gebürtige<br />
Bremer war <strong>19</strong>87 zunächst als<br />
ABM-Kraft zum Landessportbund<br />
gekommen und hat sich<br />
neben dem Bremer Sport<br />
<strong>Magazin</strong> auch um das heutige<br />
Bremer Sport TV (BST) verdient<br />
gemacht. Zwischen <strong>19</strong>93 und<br />
2001 war Junkereit Sendeleiter<br />
und Moderator von „<strong>SPORT</strong> LIVE“,<br />
dem BST-Vorläufer im Offenen<br />
Kanal Bremen. Dank seines<br />
großen Fachwissens rund um<br />
den Sport und insbesondere um<br />
den LSB und seiner Historie wird<br />
Ralf Junkereit auch das „wandelnde<br />
Lexikon“ genannt. Wir<br />
wünschen ihm an dieser Stelle<br />
alles Gute für seinen neuen<br />
Lebensabschnitt und hoffen, dass<br />
er dem Bremer Sport trotz Rente<br />
weiter verbunden bleibt!<br />
Aus organisatorischen Gründen<br />
erscheint das letzte Bremer<br />
Sport-<strong>Magazin</strong> des Jahres 20<strong>18</strong> in<br />
einer Doppelausgabe für <strong>Dezember</strong><br />
und <strong>Januar</strong>.<br />
Leistungssportreform:<br />
Fördermittel in Höhe von 70 Millionen Euro<br />
Die Umsetzung der Leis -<br />
tungs sportreform ge -<br />
winnt dank der jüngsten Be -<br />
schlüsse im Haushaltsaus -<br />
schuss des Deutschen Bundes -<br />
tags weiter an Fahrt. „Das ist<br />
eine großartige Unterstützung<br />
für unsere Athletinnen und<br />
Athleten sowie unsere Ver -<br />
bände. Nach vier Jahren harter<br />
und intensiver Reformarbeit<br />
mit durchaus schwierigen Pha -<br />
sen ist es Dank der partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit<br />
mit dem BMI gelungen, einen<br />
weiteren wichtigen Meilenstein<br />
auf dem Weg zur erfolgreichen<br />
Umsetzung der Reform zu erreichen“,<br />
erklärte Alfons Hörmann,<br />
Präsident des Deutschen Olym -<br />
pischen Sportbundes (DOSB),<br />
am Rande der Sportminis ter -<br />
konferenz der Länder.<br />
Für das Jahr 20<strong>19</strong> sind damit<br />
><br />
zusätzliche Sportfördermittel in<br />
Höhe von rund 70 Millionen<br />
Euro genehmigt, so dass das<br />
Niveau der Sportförderung des<br />
Bundes um ca. 42 Prozent auf<br />
nunmehr rund 235 Millionen<br />
Euro ansteigen wird. „Unser<br />
Dank für diesen bedeutenden<br />
Schritt auf dem Weg zu einer<br />
optimalen Förderung unser<br />
Sportlerinnen und Sportler ge -<br />
bührt den Haushältern im<br />
Deutschen Bundestag, den<br />
Fach politikern im Sportaus -<br />
schuss und dem Bundesinnen -<br />
ministerium. Gemeinsam mit<br />
dem BMI und unseren Mit -<br />
gliedsorganisationen werden<br />
wir verantwortungsvoll mit den<br />
Mitteln umgehen und dafür<br />
Sorge tragen, dass sie schon<br />
bald für die Athletinnen und<br />
Athleten an der Basis spürbar<br />
werden“, sagte Hörmann.<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
07
08<br />
| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> Oktober <strong>18</strong>
Titelstory: HOLIDAY ON ICE<br />
Hightech-Show zum<br />
75. Geburtstag<br />
HOLIDAY ON ICE<br />
feiert mit Olympiasiegern<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
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Titelstory: HOLIDAY ON ICE<br />
Eine kunstvoll verhüllte Eisfläche,<br />
Musiker inmitten des Publikums,<br />
dann der Auftakt von Künstlern auf dem Eis<br />
und in der Luft hoch darüber: Start der<br />
neuen Produktion von HOLIDAY ON ICE. Die<br />
Geschichte: Eine extravagant kostümierte<br />
Eisläufertruppe lässt mit ihrem Pro du -<br />
zenten Erinnerungen Revue passieren an<br />
die vergangenen 75 Jahre der Eisshow und<br />
wirft einen Blick in Zukunft – natürlich<br />
inklusive Liebesgeschichte. „Showtime“<br />
heißt diese Produktion, die in der ÖVB-<br />
Arena von Mittwoch bis Sonntag, 20. bis 24.<br />
Februar 20<strong>19</strong>, zu sehen ist. Sie feiert das<br />
stolze Jubiläum, und zwar mit großen Stars<br />
auf und hinter der spiegelglatten Bühne.<br />
><br />
So werden zur Premiere am Mittwoch die<br />
amtierenden Olympiasieger im Paarlauf<br />
erwartet. Aljona Savchenko und Bruno<br />
Massot zeigen unter anderem ihre Kür, mit<br />
der sie sich im Februar den Olympiasieg<br />
sicherten, und eine exklusiv für die Show<br />
entwickelte Choreografie. Zudem erleben<br />
die Zuschauer auch den ersten Auftritt<br />
eines kommenden Stars: Anlässlich des 75.<br />
Geburtstags zeigt eine elfjährige Bremerin,<br />
die nach einem Bewerbungsverfahren von<br />
der Produktionsfirma ausgewählt wurde,<br />
ihre persönliche Kür.<br />
Für die Inszenierung haben die Veranstalter<br />
zum Beispiel Michael Sharp gewonnen, der<br />
schon Jennifer Lopez oder die Spice Girls<br />
einkleidete – insgesamt sollen 300<br />
Kostüme für Glanz und Glamour sorgen. Als<br />
Choreograf ist Robin Cousins tätig. Er<br />
gewann ebenfalls olympisches Gold im<br />
Eiskunstlauf und lief selbst bei HOLIDAY ON<br />
ICE. Kreativdirektor ist Kim Gavin, in der<br />
Szene bekannt für Bühnenshows etwa von<br />
Take That, Pink oder Robbie Williams.<br />
„Es ist eine faszinierende Herausforderung,<br />
die emotionsgeladene Erfolgsgeschichte<br />
eines Dreivierteljahrhunderts in einer temporeich-modernen<br />
Story zu erzählen“, sagt<br />
Gavin. So kommt in der Show aktuellste<br />
Technik zum Einsatz: Die größte LED-Wand<br />
einer Live-Tour projiziert Szenen für das<br />
Bühnenbild. Auch werden manche Ein -<br />
blicke in die Geschichte von HOLIDAY ON ICE<br />
mit Hologrammen zum Leben erweckt.<br />
Und: Mittelpunkt der Show ist ein bespielbarer<br />
Globus mit einem Durchmesser von<br />
fünf Metern.<br />
Möglichkeiten, die man sich <strong>19</strong>43 nicht<br />
hätte träumen lassen. Am 25. <strong>Dezember</strong><br />
erlebte die Eisshow in einem Hotel der amerikanischen<br />
Kleinstadt Toledo ihre Premiere<br />
– benannt war sie nach der Weihnachtszeit,<br />
die Amerikaner als „Holiday Season“<br />
bezeichnen. Die Show heimste laut eigenen<br />
Angaben im Laufe der Jahrzehnte fünf<br />
Guinness-Buch-Rekorde ein und expandierte<br />
rund um die Welt – bislang war sie in 630<br />
Städten und in mehr als 80 Ländern auf<br />
allen Kontinenten zu sehen. Diese<br />
Gastspiele sahen mehr als 330 Millionen<br />
Menschen.<br />
„Showtime“ in der ÖVB-Arena ist von<br />
Mittwoch bis Freitag, 20. bis 22. Februar, um<br />
<strong>19</strong> Uhr zu sehen, am Samstag, 23. Februar,<br />
um 15 und <strong>19</strong> Uhr, am Sonntag, 24. Februar,<br />
um 13 und 16.30 Uhr. Tickets gibt es ab 24,90<br />
Euro im Vorverkauf.<br />
Mehr Infos: www.oevb-arena.de<br />
75 und doch immer neu<br />
HOLIDAY ON ICE – Geschichte<br />
eines Phänomens<br />
<strong>19</strong>43: Am 25. <strong>Dezember</strong> feiert eine kleine,<br />
ambitionierte Revue ihre Premiere in<br />
Toledo, Ohio (USA) – HOLIDAY ON ICE<br />
ist geboren.<br />
<strong>19</strong>51: Am 10. <strong>Dezember</strong> ist sie erstmals in<br />
Europa zu erleben: in Frankfurt am<br />
Main.<br />
<strong>19</strong>53: Die erfolgreichste Eiskunstläuferin<br />
aller Zeiten, die Norwegerin Sonja<br />
Henie, wird Star der Show.<br />
<strong>19</strong>58: Elvis Presley besucht die Revue<br />
während seiner Zeit bei der US-Army<br />
in Deutschland.<br />
<strong>19</strong>59: Für weltweite Schlagzeilen sorgt das<br />
Gastspiel in der Sowjetunion.<br />
<strong>19</strong>65: Erstmals gastiert HOLIDAY ON ICE in<br />
Bremen.<br />
<strong>19</strong>77: Marika Kilius trägt das teuerste<br />
Kostüm, das je in einer Eisshow zu<br />
sehen war: ein Traum von Dior für<br />
30.000 Schweizer Franken.<br />
Olympiasieger im Paarlauf Bruno Massot und Aljona Savchenko<br />
<strong>19</strong>83: Die britische Kronprinzessin Diana<br />
beehrt die Show mit ihrem Besuch.<br />
2008: Ein weiterer von insgesamt fünf<br />
Guinness-Buch-Rekorden: 65 Läufer<br />
bilden das längste rotierende<br />
menschliche Rad auf Eis.<br />
20<strong>18</strong>: HOLIDAY ON ICE wird 75<br />
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Landessporttag 20<strong>18</strong><br />
Landessporttag wählt<br />
neues Präsidium<br />
Andreas Vroom bleibt an der Spitze des<br />
Landessportbundes Bremen<br />
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(Leistungssport), Anja Gilge (Soziale Arbeit)<br />
und Elke Regensdorff-Gloistein (Frauen und<br />
Gleichstellung) gewählt. Hinzu kommen<br />
die als Vertreter der Kreissportbünde<br />
bestätigten Heiko Lohbeck (Bremen-Stadt),<br />
Frank Schildt (Bremerhaven), Uwe Wenzel<br />
(Bremen-Nord) und Bernd Giesecke als<br />
Vorsitzender der Bremer Sportjugend.<br />
Andreas Vroom, der sich ausdrücklich für<br />
die geleistete Arbeit der scheidenden<br />
Präsidiumsmitglieder bedankte, möchte<br />
den Landessportbund Bremen in der neuen<br />
Legislaturperiode inhaltlich und strukturell<br />
auf die veränderten Rahmenbedingungen<br />
in der Gesellschaft vorbereiten. „Wir stehen<br />
vor einer grundlegenden Weichenstellung.<br />
Der strukturelle und demographische<br />
Wandel ist allgegenwärtig. Die Struktur im<br />
LSB ist nicht mehr zeitgemäß und muss<br />
meiner Ansicht nach angepasst werden,<br />
erhielten Rudolf Kennerth (Keglerverein<br />
Bremen-Nord und Umgebung), Gabriele<br />
Liebich (SV Hemelingen), Dr. Jochen Or -<br />
gelmann (Segelkameradschaft „Das Wap -<br />
pen von Bremen), Hans-Jürgen Rode (Tanz -<br />
Centrum Gold und Silber Bremen) und<br />
Dietmar Scholz (Fachverband Schießen<br />
Bremen). Die Silberne LSB-Ehrennadel<br />
wurde an Thomas Badstübner (Bremer<br />
Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Frank Behrens<br />
(TV Eiche Horn), Reinhard Brinkmann (TuS<br />
Komet Arsten), Sabine Credo (TV Eiche<br />
Horn), Peter Czyron (Fachverband Schießen<br />
Bremen), Karl-Heinz Fischbeck (Bremer<br />
Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Bernd Giesecke<br />
(Bremer Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Ralph<br />
Haberland (Bremer Sport TV), Joan<br />
Langenfeld (Keglerverein Bremen-Nord und<br />
Umgebung), Jennifer Neßler (Bremer<br />
Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Frieda Pielack<br />
(Fachverband Schießen Bremen),Gudrun<br />
Die Präsidiumswahlen standen im<br />
Mittel punkt des diesjährigen Or -<br />
dentlichen Landessporttages des Landessport<br />
bundes (LSB) Bremen im GOP<br />
Theater. Bei der alle zwei Jahre stattfindenden<br />
Mit gliederver samm lung wurde<br />
Andreas Vroom als Präsident des Dach -<br />
verbandes des Bremer Sports im Amt<br />
bestätigt. Ebenfalls wieder gewählt wurde<br />
Helke Behrendt als Vizepräsidentin für<br />
Sportentwicklung und Sportin fra struktur.<br />
Neu im geschäftsführenden LSB-Prä -<br />
sidium sind Thomas Trenz (Vize prä sident<br />
Finanzen, Marketing und Personal) und<br />
Monika Wöhler (Vizepräsidentin Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Veranstaltungsmanagement).<br />
Ins 13-köpfige Präsidium wurden<br />
Jasmin Hoffmann (Ausbildung und<br />
Bildung), Kathy Path (Breiten- und<br />
Gesundheitssport), Dr. Matthias Reick<br />
><br />
um den wachsenden Herausforderungen<br />
gerecht zu werden. Wir brauchen einen leistungs-<br />
und dienstleistungsorientierten<br />
Landessportbund“, so Vroom.<br />
Neben den rund 300 Delegierten war auch<br />
die Lokalpolitik beim diesjährigen Lan -<br />
dessporttag vertreten. Senatorin Anja<br />
Stahmann betonte, dass sie sich mit<br />
Nachdruck dafür einsetzen werde, in<br />
Zukunft mehr Geld für den Sport bereitzustellen.<br />
„In den vergangenen dreieinhalb<br />
Jahren haben wir in Sachen Infrastruktur<br />
eine Bestandsaufnahme gemacht. Jetzt<br />
geht es darum, auch die finanziellen Mittel<br />
für die notwendigen Veränderungen und<br />
Sanierungen bereitzustellen. Wir brauchen<br />
im Land Bremen eine intakte Sport in fra -<br />
struktur“, so Stahmann.<br />
Traditionell standen zu Beginn des Landes -<br />
sporttages zahlreiche Ehrungen auf der<br />
Tagesordnung. Die Goldene LSB-Ehrennadel<br />
Sievers (Keglerverein Bremen-Nord und<br />
Umgebung) und Jürgen Wessel (Leher<br />
Turnerschaft von <strong>18</strong>98) verliehen.<br />
Im Rahmen des Landessporttages wurde<br />
auch über zwei Anträge abgestimmt.<br />
Während der Antrag des Tanz sport ver -<br />
bandes Bremen zur Umsetzung der DOSB-<br />
Richtlinie „Bundesweit einheitliche Rege -<br />
lung zur Zuordnung zu Fachverbänden“<br />
von den Delegierten nach kontroverser<br />
Diskussion abgelehnt wurde, fand der<br />
Antrag des ATS Buntentor zur Erfassung<br />
von Kursteilnehmer/innen in Sport ver -<br />
einen und der Einordnung in die allgemeine<br />
Mitgliederstatistik eine deutliche Mehr -<br />
heit. Das neue LSB-Präsidium soll jetzt die<br />
Rahmenbedingungen für eine nötige<br />
Satzungsänderung prüfen.<br />
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Bremer Sportjugend<br />
Bremer Sportjugend widmet sich<br />
verstärkt dem Kinderschutz<br />
Neue Broschüre für Vereine<br />
Die Bremer Sportjugend (BSJ) hat in<br />
den Räumlichkeiten des Landes sport -<br />
bundes Bremen (LSB) ihre diesjährige<br />
Haupt versammlung abgehalten. In ihren<br />
Grußworten unterstrichen Staatsrat Jan<br />
Vries und LSB-Präsident Andreas Vroom die<br />
große Bedeutung und Wertschätzung der<br />
(ehrenamtlichen) Sportjugend. „Die Ju -<br />
gend arbeit ist der nachwachsende Grund -<br />
stein der Sportgemeinschaft“, sagte Vroom.<br />
><br />
Anschließend widmete sich die BSJ-Haupt -<br />
versammlung dem Schwerpunkt-Thema<br />
„Kinderschutz“. In einem Impuls-Vortrag<br />
ging die Geschäftsführerin des Kinder -<br />
schutzbundes Bremen, Kathrin Moosdorf,<br />
zunächst auf die allgemeinen Belange des<br />
Kinder- und Jugendschutzes ein, ehe sie<br />
sich mit der besonderen Relevanz für Sport -<br />
vereine befasste.<br />
Moosdorf wies darauf hin, dass sich Vereine<br />
beim Kinderschutz insbesondere mit dem<br />
Thema „sexualisierte Gewalt“ auseinandersetzen<br />
müssten. „Sexualisierte Gewalt findet<br />
am häufigsten im familiären Umfeld<br />
von Kindern und Jugendlichen statt. Dazu<br />
gehören auch die Sportvereine.“ Daher sei<br />
es wichtig, insbesondere Übungs leiter/ -<br />
innen und Trainer/innen frühzeitig für das<br />
Thema zu sensibilisieren. „Es braucht im<br />
Verein das entsprechende Wissen und<br />
Handlungspläne sowie klare Regelungen,<br />
um im Verdachtsfall sofort reagieren zu<br />
können. Regelmäßige Fortbildungen, ein<br />
Be schwerdemanagement, Notfallpläne und<br />
die Benennung einer Vertrauensperson für<br />
den Kinderschutz können dabei helfen“, so<br />
Moosdorf.<br />
Konkrete Handlungsempfehlungen zur<br />
Prä vention und Intervention bei sexualisierter<br />
Gewalt bietet auch die neue BSJ-Bro -<br />
schüre „Sportlich aktiv für den Kinder -<br />
schutz“, die im Rahmen der Hauptver sam -<br />
mlung erstmals vorgestellt wurde und ab<br />
sofort unter https://bremer-sportjugend.de<br />
abrufbar ist. Dass das Thema Kinderschutz<br />
für die Bremer Sportjugend eine zentrale<br />
Rolle spielt, zeigt die Berufung der neuen<br />
Kinderschutz-Beauftragten Elke Eichstaedt,<br />
die darüber hinaus ebenso wie Jonas Jütten<br />
in den BSJ-Vorstand gewählt wurde.<br />
Der in Kooperation mit der Sparkasse<br />
Bremen ausgelobte Engagement-Förder -<br />
preis der Bremer Sportjugend, für den in<br />
diesem Jahr neun junge Engagierte aus<br />
Bremen und Bremerhaven nominiert worden<br />
waren, ging an Alexandra Boben -<br />
hausen vom TSV St. Magnus, Ann-Kathrin<br />
Körner vom TSV Grolland und Katharina<br />
Thon vom TSV Osterholz-Tenever. Alle drei<br />
Preisträgerinnen erhielten eine Urkunde<br />
und jeweils einen Gutschein für ein<br />
Teamwochenende im Wert von 700 Euro.<br />
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| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> November <strong>18</strong>
55.<br />
SIXDAYS<br />
BREMEN<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> November <strong>18</strong> |<br />
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SixDays 20<strong>19</strong><br />
SIXDAYS BREMEN<br />
Radsportevent mit Tradition<br />
Spitzensport, Live-Acts, Grünkohl und<br />
mehr locken in die ÖVB-Arena<br />
<strong>18</strong><br />
| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>
Sechs Tage, sieben Kategorien, mehr<br />
als 150 Fahrerinnen und Fahrer: Am<br />
Donnerstag, 10. <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong>, fällt der<br />
Startschuss für die 55. SIXDAYS BREMEN.<br />
Schon jetzt steht fest: Die Vorjahressieger<br />
Kenny De Ketele und Theo Reinhardt werden<br />
gemeinsam an den Start gehen, um<br />
ihren Titel zu verteidigen. „Die Zuschauer<br />
in der ÖVB-Arena können sich auf ein<br />
hochkarätiges Sportprogramm freuen“,<br />
sagt der Sportliche Leiter Erik<br />
Weispfennig. „Theo ist amtierender<br />
Madison-Weltmeister, Kenny hat Gold bei<br />
der Bahn-Europameisterschaft gewonnen<br />
– damit treten zwei der erfolgreichsten<br />
Bahnradsportler der Welt in Bremen an.“<br />
><br />
Wer den Startschuss abfeuern und damit<br />
die 24 Profifahrer ins Sechstagerennen<br />
schicken wird, steht ebenfalls fest:<br />
Howard Carpendale und das DJ-Duo<br />
Gestört aber Geil haben in diesem Jahr die<br />
Ehre. „Wir wollen mit unserem<br />
Unterhaltungsprogramm ein breites<br />
Publikum ansprechen und sowohl Anreize<br />
für die junge als auch für die ältere<br />
Generation bieten“, sagt der neue Leiter<br />
der SIXDAYS, Mario Roggow. Howard<br />
Carpendale wird im Laufe des<br />
Eröffnungsabends seine größten Hits wie<br />
„Ti amo“ und „Hello again“ in der ÖVB-<br />
Arena präsentieren. Fans der House-Musik<br />
von Gestört aber Geil erleben ihr Konzert<br />
live in Halle 4. Seinen Durchbruch feierte<br />
das Duo 2015 mit dem Lied „Unter meiner<br />
Haut“.<br />
Als eins von zwei verbliebenen deutschen<br />
Sechstagerennen stehen die SIXDAYS BRE-<br />
MEN seit jeher für eine einzigartige<br />
Mischung aus Sport und Party. Während<br />
die Radsportprofis ihre Runden im Oval<br />
drehen, sorgen auf den Bühnen der<br />
angrenzenden Hallen wechselnde Live-<br />
Acts für die richtige Feierstimmung.<br />
„Dieses Konzept werden wir auch weiterhin<br />
beibehalten und mit hochkarätigen<br />
Künstlern für zusätzliche Besucheranreize<br />
sorgen“, sagt Roggow. Wer nicht nur zum<br />
Feiern, sondern wegen des<br />
Sportprogramms nach Bremen kommt,<br />
wird ebenso wenig enttäuscht. Das Team<br />
um Erik Weispfennig konnte erneut einige<br />
der erfolgreichsten Bahnradsportler<br />
verpflichten.<br />
Für Theo Reinhardt hätte das aktuelle Jahr<br />
kaum besser laufen können: Im <strong>Januar</strong><br />
gewann der 28-Jährige in Bremen an der<br />
Seite des Belgiers Kenny De Ketele sein<br />
erstes Sechstagerennen. Wenige Wochen<br />
später sicherte er sich mit Teamkollege<br />
Roger Kluge den Weltmeistertitel im<br />
Zweier-Mannschaftsfahren, dem sogenannten<br />
Madison. Dies gelang vor<br />
Reinhardt und Kluge nur einem weiteren<br />
deutschen Team: Erik Weispfennig und<br />
Stefan Steinweg. Im August sollte bei den<br />
Bahn-Europameisterschaften ebenfalls der<br />
Titel her. Dort musste sich das deutsche<br />
Duo jedoch den Belgiern Kenny De Ketele<br />
und Robbe Ghys geschlagen geben. „An<br />
Theo und Kenny führt derzeit im Bahn -<br />
radsport kein Weg vorbei. Kenny hat die vergangene<br />
Sechstagerennsaison dominiert.<br />
Wir freuen uns, dass die beiden trotz<br />
Vorbereitung auf die Olympischen Spiele<br />
2020 bei uns starten“, so Weispfennig.<br />
Im Frauenwettbewerb geht Vorjahres sie -<br />
gerin Kirsten Wild als Favoritin ins Rennen.<br />
Die Niederländerin war mit drei ersten und<br />
einem zweiten Platz die erfolgreichste<br />
Teilnehmerin bei der diesjährigen Welt -<br />
meisterschaft in Apeldoorn. Zudem ist die<br />
36-Jährige amtierende Europameisterin im<br />
Scratch und Omnium. „Kirsten ist auf der<br />
Bahn derzeit das Maß aller Dinge. Dass ihr<br />
unser Oval liegt, hat sie im Vorjahr bereits<br />
eindrucksvoll bewiesen“, sagt Weispfennig.<br />
Ob eine deftige Grundlage im Grün kohl -<br />
land oder norddeutsche Spezialitäten im<br />
Hafenambiente: Auch kulinarisch warten<br />
die SIXDAYS BREMEN mit einem breiten<br />
Angebot auf. Von Donnerstag bis Samstag<br />
sowie am Montag erhalten Gäste zwischen<br />
<strong>18</strong>.30 und 20.30 Uhr Kohl, Pinkel und<br />
Kasseler satt oder alternativ Schnitzel mit<br />
Jägersauce und Kartoffeln.<br />
Alljährlich im <strong>Januar</strong> kommen rund 60.000<br />
Besucher in die ÖVB-Arena und in die<br />
Hallen 2 bis 4.1, um die SIXDAYS BREMEN live<br />
zu erleben. Bei dem traditionsreichen Rad -<br />
sportevent kämpfen Profifahrer, Sprinter,<br />
Frauen, Paracycler, U23- und U<strong>19</strong>-Nach -<br />
wuchsfahrer sechs Tage lang in ihren<br />
Kategorien um den Gesamtsieg. Zudem<br />
können sich Freizeitathleten, die sogenannten<br />
Jedermänner und -frauen, bei DEIN<br />
RENNEN powered by owayo vor großem<br />
Publikum beweisen. Von Donnerstag bis<br />
Dienstag, 10. bis 15. <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong>, feiert das<br />
Sechstagerennen sein 55. Jubiläum. Preis<br />
pro Ticket: Donnerstag und Dienstag 16,80<br />
Euro, Freitag und Samstag 25,80 Euro,<br />
Sonntag <strong>19</strong>,80 Euro, Montag 29,80 Euro. Am<br />
Samstag ist der Eintritt zum Kinder -<br />
nachmittag frei, Sonntag gibt es das „4-<br />
Freunde-Sonntags-Ticket“ für 29,80 Euro.<br />
Das Grünkohlland-Ticket inklusive Eintritt<br />
zur Veranstaltung ist ab 34,90 Euro erhältlich.<br />
Tickets und weitere Infos:<br />
www.sixdaysbremen.de<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
<strong>19</strong>
Sportrait: Marcel Paufler auf Erfolgskurs<br />
Marcel Paufler im Kajakeiner der U23 bei der EM 20<strong>18</strong> in Skopje<br />
Marcel Paufler<br />
räumt ab<br />
Vize-Welt- und Europameister im Kanu-Marathon<br />
und Doppel-Europameister im Kanu-Wildwasser<br />
Der 23-jährige Bremer Marcel Paufler<br />
kann auf seine bisher erfolgreichste<br />
Wettkampfsaison zurückblicken. Den<br />
Auftakt zu einem schier unglaublichen<br />
Sportjahr bildeten die Deutschen Kanu-<br />
Wildwasserrennsportmeisterschaften, die<br />
im Mai in Lofer auf der Saalach (Österreich)<br />
ausgetragen wurden. Marcel Paufler siegte<br />
im Kajakeiner der Herren auf der<br />
Classicstrecke und qualifizierte sich damit<br />
für die U23 EM. Nur einen Tag später wurde<br />
er in Kassel im Kajakeiner der Herren<br />
Deutscher Vizemeister im Kanu-Marathon<br />
über 32,1 Kilometer. Tags darauf gewann er<br />
im Kajakzweier der Herren gemeinsam mit<br />
seinem Bruder Sven (20 Jahre) über die gleiche<br />
Wettkampfdistanz zum dritten Mal in<br />
><br />
Folge unangefochten den Titel. Für die<br />
Paufler-Brüder war es die dreizehnte<br />
Goldmedaille bei Deutschen<br />
Titelwettkämpfen (neben jeweils sechs<br />
Silbermedaillen).<br />
Marcel Paufler startet seit 2011 für die deutsche<br />
Nationalmannschaft, sein drei Jahre<br />
jüngerer Bruder ist seit 2013 international<br />
am Start. Beide sind waschechte Bremer<br />
Jungs und haben ihr Abitur auf der sportbetonten<br />
Schule Ronzelenstraße absolviert.<br />
Nach einem freiwilligen sozialen Jahr<br />
haben sich die Brüder für ein Studium in<br />
ihrer Heimatstadt und gegen einen<br />
Wechsel in ein Sport-Leistungszentrum<br />
entschieden, obwohl entsprechende<br />
Anfragen vorlagen. In der Disziplin Kanu-<br />
Wildwasser starteten sie jedoch für<br />
Braunschweig, um an entsprechenden<br />
Wildwasserlehrgängen teilnehmen zu können<br />
und mit den dortigen Sportlern an<br />
Teamwettbewerben antreten zu können. In<br />
Bremen gab es diese Möglichkeit für sie<br />
nicht. In diesem Frühjahr hat Marcel Paufler<br />
seinen Bachelor Studiengang Public<br />
Administration erfolgreich abgeschlossen<br />
und arbeitet seitdem im Aus- und<br />
Fortbildungszentrum für den bremischen<br />
öffentlichen Dienst (AFZ).<br />
Im Juli stand für ihn die Marathon-EM im<br />
kroatischen Metković auf dem<br />
Terminkalender, wo er im Kajakeiner der<br />
20<br />
| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>
Massenstart der Kajakzweier bei der WM in Portugal<br />
U23-Herren nach 26,2 Kilometern Vize-<br />
Europameister wurde und unverhofft seine<br />
erste internationale Medaille bei einer<br />
Marathon-EM gewann. „Bisher war eine<br />
Medaille bei Europameisterschaften im<br />
Marathon nie in Reichweite,“ freut sich der<br />
Bremer Athlet. Bei der EM ließ er sowohl<br />
den bis dahin amtierenden Europameister<br />
Adám Petróm als auch den Dänen Mats<br />
Brand Petersen hinter sich, der bei den<br />
Nordischen Meisterschaften in Silkeborg<br />
noch deutlich vor ihm gelandet war. Auch in<br />
der mazedonischen Hauptstadt Skopje, wo<br />
die U23-Europameisterschaften im<br />
Wildwasserrennsport stattfanden, gab sich<br />
Marcel Paufler keine Blöße. Mit über sechs<br />
Sekunden Vorsprung sicherte er sich souverän<br />
den Titel. Doch zum Feiern blieb keine<br />
Zeit, denn am darauffolgenden<br />
Wettkampftag standen die<br />
Teamwettbewerbe an. Gemeinsam mit<br />
Finn Hartstein (Hamburg) und Cousin Nico<br />
Paufler (Rosenheim) gewann das favorisierte<br />
deutsche Team vor Belgien und<br />
Tschechien und Marcel Paufler konnte sich<br />
über seine zweite EM-Goldmedaille freuen.<br />
sicherte sich Paufler mit nur 0,56 Sekunden<br />
Rückstand Silber, ganz knapp hinter dem<br />
Norweger Jon Vold. Nach 26,2 Kilometern (=<br />
sieben großen Runden, sechs Portagen und<br />
einer kurzen Schlussrunde von 1000<br />
Metern) erfüllt sich der 23jährige<br />
Ausnahmeathlet vom Störtebeker Bremer<br />
Paddelsport somit den großen Traum von<br />
einer WM-Medaille. Trotz der vielen Erfolge<br />
ist Marcel Paufler noch lange nicht satt.<br />
Gemeinsam mit Bruder Sven will er 20<strong>19</strong><br />
wieder voll angreifen!<br />
Anfang September stand schließlich der<br />
Saisonhöhepunkt auf dem Programm: Die<br />
Marathon-Weltmeisterschaften in Portugal<br />
(Prado Vila Verde). Im Kajakeiner der U23<br />
Sven und Marcel Paufler während der Kanu-Marathon-WM in Portugal (Fotos Paufler privat)<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
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200. Sendung:<br />
Jubiläum beim Bremer Sport-TV<br />
Programmpunkt „Feriensendung“<br />
Am 13. November war or -<br />
22 | Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> dent lich etwas los im Bremer<br />
Westend. Viele ehemalige Team -<br />
mitglieder von Bremer Sport-TV<br />
waren ins Studio gekommen, um<br />
bei der Aufzeichnung der 200.<br />
Sendung dabei zu sein.<br />
teil. Sie durfte gleich in ihrer ersten<br />
Sendung einen Teil der Moderation<br />
übernehmen und zeigte bereits<br />
mit 11 Jahren großes Interesse am<br />
Fernsehen. Nach inzwischen 22<br />
Jahren Fernseherfahrung möchte<br />
sie sich nun voll um ihre Familie<br />
Die Sendung wurde wie bisher kümmern.<br />
unter Live-Bedingungen aufgezeichnet.<br />
Die Sendezeit wurde<br />
dabei um 15 Minuten erweitert. In<br />
Ralph und Heidi Haberland haben<br />
mit der 200. Sendung die vielfältigen<br />
dieser Sonderviertelstunde gab es<br />
Aufgaben auf mehrere<br />
einen Dank an Familie Haberland.<br />
Die Leitung der Sendung liegt seit<br />
16 Jahren in den Händen von Ralph<br />
Haberland. Viele Stunden vergingen,<br />
um Beiträge zu filmen und<br />
schneiden, Sendungen zu Planen<br />
und vorzubereiten. Ralph hatte<br />
Schultern verteilt. Das Team von<br />
Bremer Sport-TV bedankte sich bei<br />
Ralph mit einem „Fresskorb“ und<br />
bei Heidi und Inga mit einem<br />
Blumenstrauß. Weiter geht es nun<br />
mit der 201. Sendung im <strong>Dezember</strong><br />
20<strong>18</strong>.<br />
dabei viel Unterstützung von seiner<br />
Frau Heidi, die sich um den<br />
Bei der Jubiläumssendung vom Bremer Sport TV konnte Familie<br />
„Schreibkram“ kümmerte.<br />
Haberland zahlreiche Gäste im Westend begrüßen<br />
Beide fanden durch Tochter Inga<br />
zum Offenen Kanal. Inga nahm im<br />
Rahmen des Bremer Sommer -<br />
ferienprogramms des Kreissport -<br />
bundes Bremen-Stadt einst am<br />
Integration durch Sport<br />
Bremen macht sich „Fit für die Vielfalt“<br />
Mit dem Bildungsprogramm Louai Mamlook vom TV Lehe zeigte<br />
„Fit für die Vielfalt“ hat die sich vom Seminar in Lastrup begeistert:<br />
Abteilung „Integration durch<br />
„Wenn wir Erfahrungen und<br />
Sport“ des Landessportbundes Erlebnisse aus unterschiedlichen<br />
Bremen Trainer, Funktionäre, Vorsitzende,<br />
Kulturen und Lebenssituationen in<br />
Hauptamtliche und einer Halle versammeln, haben wir<br />
Geflüchtete aus China, dem Iran, auch mehr Möglichkeiten voneinander<br />
Armenien und Syrien auf die<br />
zu Lernen und einen Blick<br />
Integrationsarbeit im Sportverein auf Sport und die Welt zu entwickeln.“<br />
vorbereitet. Bei einem Inten siv -<br />
seminar in der Sportschule<br />
Lastrup konnten die Teilneh mer - Neben Klassikern wie Cultural<br />
innen und Teilnehmer Anre - Bingo, Lebensbaum und Sozio -<br />
gungen für ihr eigenes Verhalten metrie wurden in Lastrup Themen<br />
im Verein bzw. in der Gruppe wie Ausgrenzung, Ignoranz und<br />
bekommen, sich mit dem Begriff Willkommenskultur angesprochen.<br />
„Kultur“ beschäftigen und die<br />
Gleichzeitig wurde den Teil -<br />
Situation von sozial Benach - nehmerinnen und Teilnehmern<br />
teiligten und Menschen mit vermittelt, wie man Unterschiede,<br />
Migrationshintergrund in Deut - Einzigartigkeiten und Gemein -<br />
schland kennenlernen.<br />
sam keiten als Chance zum Dialog<br />
nutzen kann. Eine Neuauflage des<br />
„Fit für die Vielfalt“ legt den Fokus Seminars ist vom 28. bis 30. Juni<br />
auf die Gestaltung von Vielfalt im 20<strong>19</strong> geplant.<br />
organisierten Sport. Die Fort bil -<br />
dung richtet sich an Übungsleiter*innen,<br />
Trainer*innen und Be - Beim Intensivseminar in Lastrup<br />
treuer*innen sowie an Funk tio - haben sich die Teilnehmer*innen<br />
näre aus Sportverbänden und auf die Integrationsarbeit im<br />
Sportvereinen.<br />
Verein vorbereitet<br />
><br />
>
Vereine: Aktuelle Informationen<br />
Landessportbund Bremen<br />
„Sterne des Sports“<br />
im Land Bremen verliehen<br />
Bremer Turnvereinigung von <strong>18</strong>77 und SFL Bremerhaven erhalten Auszeichnung<br />
Im Veranstaltungscenter des<br />
Landessportbundes Bremen<br />
(LSB) fand Ende November die<br />
Verleihung der „Sterne des<br />
Sports“ in Silber für das Bun -<br />
desland Bremen statt. Die<br />
„Sterne des Sports“ sollen das<br />
ehrenamtliche und gesellschaftliche<br />
Engagement in Sportver -<br />
einen belohnen und sind ein<br />
gemeinsamer Wettbewerb der<br />
Volksbanken und Raiffeisen ban -<br />
ken sowie des Deutschen Olym -<br />
pischen Sportbunds (DOSB). Auf<br />
Landesebene findet der Wett -<br />
bewerb in Kooperation mit dem<br />
LSB Bremen statt.<br />
><br />
Ausgezeichnet mit dem Großen<br />
Stern des Sports in Silber wurde<br />
in diesem Jahr die Bremer<br />
Turnvereinigung (BTV) von <strong>18</strong>77<br />
e.V. Der Bremer Traditionsverein<br />
darf sich über einen Scheck in<br />
Höhe von 2000 Euro freuen und<br />
wird das Land Bremen am 22.<br />
<strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong> beim bundesweiten<br />
„Sterne des Sports“-Finale in<br />
Berlin vertreten. Die BTV <strong>18</strong>77<br />
überzeugte die Jury mit dem<br />
Projekt „Bundesliga wir kommen<br />
- Wir schaffen das gemeinsam“,<br />
das die Folgen des sportlichen<br />
Erfolges - in diesem Fall der<br />
Baseballer von den Bremen<br />
Dockers - für einen Gesamtverein<br />
beleuchtet.<br />
„Wir freuen uns sehr über die<br />
Auszeichnung und die Teil nah -<br />
me am Bundesfinale in Berlin.<br />
Nach dem umjubelten Aufstieg<br />
der Bremen Dockers standen wir<br />
vor großen Herausforderungen<br />
und mussten unseren Mit glie -<br />
dern erst einmal erklären, wie<br />
wir das Abenteuer Bundesliga<br />
finanziell und organisatorisch<br />
wuppen wollen. Durch das große<br />
Engagement aus der Mann -<br />
schaft und deren Umfeld heraus<br />
hat sich im Verein eine ganz<br />
eigene Dynamik entwickelt, die<br />
am Ende von Erfolg gekrönt war“,<br />
sagte der BTV-Vorsitzende Jürgen<br />
Frieling bei der Preisverleihung.<br />
Über den Kleinen Stern des<br />
Sports in Silber – dotiert mit 1500<br />
Euro – durfte sich der Verein SFL<br />
Bremerhaven freuen, der sich mit<br />
seinem nachhaltigen Senioren -<br />
projekt „Gemeinsam statt einsam“<br />
für die Sterne des Sports<br />
beworben hatte.<br />
Die Preisverleihung nahmen LSB-<br />
Präsident Andreas Vroom und<br />
die Jurymitglieder Udo Drechsel<br />
(Projektverantwortlicher Genossen<br />
schaftsverband) und Harald<br />
Lesch (Geschäftsführer Arbeits -<br />
ge meinschaft der Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken Weser-<br />
Ems) vor. „Das vorbildliche Enga -<br />
gement beim BTV <strong>18</strong>77 zeigt eindrucksvoll,<br />
welche Erfolge möglich<br />
sind, wenn alle an einem<br />
Strang ziehen“, sagte Lesch in<br />
seiner Laudatio für den Sieger.<br />
Jurymitglied Udo Drechsel be -<br />
tonte, dass sowohl die Bremer<br />
Turnvereinigung als auch der SFL<br />
Bremerhaven tolle ehrenamtliche<br />
Arbeit leisten. „Der SFL übernimmt<br />
mit seinem Senioren -<br />
projekt wichtige gesellschaftliche<br />
und soziale Verantwortung.<br />
Im Hinblick auf den demografischen<br />
Wandel ist so ein En -<br />
gagement für ältere Men schen<br />
gar nicht hoch genug zu bewerten“,<br />
so Drechsel.<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
23
TanzCentrum Gold und Silber<br />
50 Jahre TanzCentrum Gold und Silber Bremen<br />
Das TanzCentrum Gold und<br />
Silber blickt in diesem Jahr<br />
auf 50 Jahre Tanzsport zu rück. Im<br />
Rahmen eines großen Jubilä -<br />
umsballes wurde in den Räumen<br />
an der Waller Heer straße ausgiebig<br />
mit Mit glie dern, Ehemaligen<br />
und Freunden des Tanzsports<br />
gefeiert.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung<br />
überraschte ein Flashmob der<br />
><br />
<strong>BREMER</strong> <strong>SPORT</strong> TV<br />
Die regelmäßige Sportsendung<br />
im Radio Weser TV<br />
(Kabel-Kanal 12, 217,25 Mhz)<br />
Jeden 3. Dienstag im Monat<br />
von 20 - 21.15 Uhr<br />
Am <strong>18</strong>. <strong>Dezember</strong> 20<strong>18</strong><br />
(201. Sendung!) u.a. mit<br />
• Bericht Landessporttag<br />
• Vorschau Feuerwerk der<br />
Turnkunst<br />
• Hauptversammlung Bremer<br />
Sportjugend<br />
• Fußball Plauderecke<br />
Am 15. <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong><br />
(202. Sendung!) u.a. mit<br />
• RSG Weihnachtsshow<br />
• Feuerwerk der Turnkunst<br />
• Vorstellung Tauchsportverein<br />
Bremen<br />
• Plauderecke:<br />
Amateur Fußballturnier<br />
Sport im Radio Weser TV Brhv.<br />
In der Regel jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
TV-Sonderkanal 11<br />
24<br />
Sport <strong>Magazin</strong> Juli-August 10<br />
Kids der Tanzschule TanZania,<br />
des Tanzcentrums Gold und Sil -<br />
ber und des TuS Huchting die<br />
Besucher. Neben den beiden<br />
Gründungsmitgliedern Barbara<br />
und Jürgen Behrens konnten et -<br />
liche geladene Gäste beim<br />
Jubiläumsball begrüßt werden,<br />
unter anderem Ingelore Rosen -<br />
kötter, Vorsitzende der Sport -<br />
deputation der Bremischen Bür -<br />
gerschaft, Linus Edwards, Stellv.<br />
Geschäftsführer LSB Bremen,<br />
Lars Bankert, Präsident LTV<br />
Bremen und Bernd Giesecke, 1.<br />
Vorsitzender des Behinderten<br />
Sportbundes Bremens e.V. Chris -<br />
toph Rubien führte als Vor sit -<br />
zender des Vereins durch den<br />
Abend.<br />
Der Verein wurde bereits <strong>19</strong>58<br />
von Tänzern der damaligen Tanz -<br />
schule Eichentopf gegründet.<br />
Mit der Gründung des Deut -<br />
schen Tanzsportverbandes erfol -<br />
gte <strong>19</strong>68 dann die Umwandlung<br />
in den Turnier-Tanz-Club Gold<br />
und Silber e.V. Bremen. Die Tur -<br />
nier paare trainierten zunächst<br />
in der Tanzschule und später in<br />
den Weserterrassen oder in<br />
Sporthallen auf Stein fußboden.<br />
Erste Tanzkreise für Breitensportler<br />
trafen sich in Sälen von<br />
Gaststätten in Huch ting.<br />
Mit der Einweihung des ersten<br />
Clubhauses <strong>19</strong>80 in der Wester -<br />
straße konnten erstmalig viele<br />
Aktivitäten zentralisiert werden.<br />
Für Tur niere und Formations -<br />
training waren die Räume we -<br />
gen einer Säule in der Mitte der<br />
Tanzfläche aber leider noch nicht<br />
geeignet. Für die Turniere wurden<br />
das Solda tenheim in Del -<br />
men horst-Adel heide, und das<br />
Bürgerhaus Vahr genutzt.<br />
Einen Namen auch über<br />
die Gren zen der<br />
IMMER...<br />
Bundes re pu blik hinaus<br />
ma chte sich der Club mit seinem<br />
Inter nationalen Breiten -<br />
sport-Wettbe werb, der ab <strong>19</strong>87<br />
einige Jahre im Herbst im<br />
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus<br />
in Bremen-Vegesack ausgetragen<br />
wur de. Im Jahr 2014 be -<br />
schloss die Mitgliederversammlung<br />
die Umbenen<br />
nung in Tanz -<br />
Centrum Gold und Silber<br />
Bremen e.V. Hier durch sollte<br />
do kumentiert werden,<br />
dass der Verein neben dem<br />
Tur niertanz sein wichtigstes<br />
Stand bein im Frei zeitsport sieht.<br />
Heute ist der TC mit 220<br />
Mitgliedern einer der größten<br />
Vereine im LTV Bremen. Er ist<br />
zudem in Bremen einer der<br />
wenigen Vereine, der sein komplettes<br />
Angebot im Frei zeit- und<br />
Leis tungssport in ei nem eigenen<br />
Tanz sport zen trum konzentrieren<br />
kann.<br />
Jubiläum TanzCentrum<br />
Gold und Silber<br />
Fotos: TanzCentrum Bremen<br />
Sportanlage Hanseatenkampfbahn<br />
Sportsenatorin Anja Stahmann als Glücksbringerin<br />
Senatorin Anja Stahmann<br />
schaute Mitte Oktober per<br />
Fahrrad auf der Sportanlage<br />
Hanseatenkampfbahn vorbei,<br />
um das Spiel der 3. Herren des TS<br />
Woltmershausen gegen die 3.<br />
Herren vom TuS Komet Arsten zu<br />
verfolgen.<br />
Versprochen wurde der Besuch<br />
bei einem Gespräch mit den Vor -<br />
standsvertretern der Fußballab -<br />
tei lung und geflüchteten Spie -<br />
lern der 3. Herren.<br />
Die jungen Akteure aus Afgha -<br />
nistan und Westafrika sorgten<br />
für zwei spannende Halbzeiten,<br />
die auch bei Stahmann keine<br />
Langeweile aufkommen ließen.<br />
><br />
Das Wetter war fantastisch und<br />
das Spielergebnis von 5:2 stimmte<br />
aus Woltmershauser Sicht<br />
auch. Den Verein weiß die Aner -<br />
ken nung seiner Arbeit durch den<br />
Besuch der Senatorin zu schätzen<br />
und will die Integrationsarbeit in<br />
Zukunft weiter voranbringen.<br />
Sportsenatorin Anja Stahmann zu<br />
Besuch in Woltmershausen<br />
Foto: TSV Woltmershausen<br />
24<br />
| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>
Vereine: Aktuelle Informationen<br />
Bremer Judo-Verband<br />
Judo für Menschen mit Behinderung<br />
Große Ehre für Kai Drühe,<br />
Manfred Großmann, Chris -<br />
tian Kühn, Stefan Morgenroth,<br />
Anatol Veselski und Matthias<br />
Wickning. Die sechs G-<br />
Judoka wurden vom Bre -<br />
mer Judo-Verband (BJV)<br />
für ihre Leistungen und<br />
Erfolge der vergangenen<br />
Jahre ausgezeichnet.<br />
Mit Octagon Sport<br />
Lilienthal gibt es einen<br />
Verein, der sich seit<br />
geraumer Zeit mit<br />
dem Thema G-Judo<br />
befasst. Die Aktiven,<br />
Frauen und<br />
Männer, kommen<br />
aus den<br />
Einrichtungen<br />
der Werkstatt<br />
Bremen mit dem<br />
Martinshof, der<br />
Lebenshilfe sowie der Diakonie<br />
Lilienthal und dem Niels-<br />
><br />
Stensen-Haus. „Viele nehmen<br />
einen weiten Anfahrtsweg in<br />
Kauf um bei uns zielorientiert<br />
Judo zu er -<br />
fahren“, erklärt der<br />
Octagon-Vorsitzende<br />
Frank Josuttis. Er ist<br />
davon überzeugt,<br />
dass Judo für Men -<br />
schen mit Behin -<br />
derung ein guter Weg<br />
ist, um Selbstvertrauen<br />
und<br />
...IN...<br />
Selbstbewusstsein<br />
aufzubauen.<br />
„Bei uns wird<br />
nicht nur trainiert.<br />
Wir besuchen<br />
auch Ver -<br />
anstaltungen, zum Beispiel den<br />
Bremer Freimarkt“, so Josuttis.<br />
Bei der Ehrung des BJV standen<br />
jedoch die Erfolge bei den G-<br />
Judo-Meisterschaften, beispielsweise<br />
während der „Special<br />
Olympics“ in Bremen oder beim<br />
Landes-Einzel-Turnier im niedersächsischen<br />
Holle im Vorder -<br />
grund. In Bremen gibt es noch<br />
zwei weitere Vereine, die sich mit<br />
G-Judo beschäftigen. Der TV<br />
Schwanewede kooperiert seit<br />
einigen Jahren mit entsprechenden<br />
Einrichtungen und die<br />
Freien Turner Blumenthal bieten<br />
seit kurzem Judo für die<br />
Bewohner der Lebenshilfe an.<br />
Taekwondo-Deutschland-Pokal<br />
Silber für Taekwondo-<br />
Talent Marlon Cwiertnia<br />
Beim "Taekwondo-Deutsch-<br />
land-Pokal der Jugend" ging<br />
erstmalig der 12-jährige Marlon<br />
Cwiertnia an den Start. Die deutsche<br />
Meisterschaft für den nationalen<br />
Nachwuchs bis zum 3. Kup,<br />
Kadetten (12 bis 14 Jahre) und<br />
Jugend (14 bis <strong>18</strong> Jahre), wurde in<br />
Bordes holm ausgetragen. Bei der<br />
starken Endrunde überzeugte<br />
Mar lon Cwiertnia insbesondere<br />
><br />
mit seiner Dynamik und seinen<br />
präzisen und hohen Bein tech -<br />
niken. Der Schützling des Trainer -<br />
ge spanns Tim Glenewinkel /<br />
Jochen Berg sicherte sich mit 35,1<br />
Punkten den zweiten Platz. Die<br />
Silbermedaille ist zugleich der<br />
bisher größte Erfolg des jungen<br />
Taekwondo-Nach wuchs sportlers<br />
von Tura Bremen.<br />
Die G-Judoka wurden für ihre Leistungen und Erfolge der vergangenen<br />
Jahre ausgezeichnet<br />
Taekwondo<br />
Imke Turner wird zum 5. Mal<br />
Taekwondo-Weltmeisterin<br />
Bei den deutschen Taek -<br />
wondo-Meisterschaften in<br />
der Disziplin Technik präsentierte<br />
sich Imke Turner erneut als herausragende<br />
Sportlerin des<br />
Turniers. Souverän konn te Turner<br />
ihren Titel als Deutsche Meis ter in<br />
><br />
verteidigen. Bei der an -<br />
schließenden Technik-WM in<br />
Taipeh setzte die Aus nah me -<br />
sport lerin von Tura Bre men so gar<br />
noch ein en drauf und wurde zum<br />
fünften Mal Welt meisterin.<br />
Boxen<br />
Erster Titel für Boxerin<br />
Kerstin Vennemeyer<br />
><br />
Große Freude bei der Box -<br />
abteilung von Tura Bre men:<br />
Kerstin Vennemeyer heißt die<br />
neue Niedersachsen-Meisterin<br />
bei den Frauen bis 69 Kilogramm.<br />
Im vorgezogenen Finalkampf in<br />
Oldenburg erkämpfte die Tura -<br />
nerin gegen die Lokalmatadorin<br />
Anna Bartels einen einstimmigen<br />
Punktsieg. Vennemeyer startete<br />
in der ersten Runde nervös,<br />
steigerte sich aber und kam zu<br />
einem verdienten Punktsieg.<br />
Über den ersten Titel für die<br />
Turanerin freuten sich sowohl ihr<br />
Trainer Klaus Becker als auch der<br />
langjährige Abteilungsleiter Her -<br />
wig Claußen, der das Tura-Team<br />
begleitete.<br />
Marlon Cwiertnia (im Bild mit Welt- und Europameisterin Imke Turner)<br />
gewann beim Taekwondo-Deutschland-Pokal der Jugend den zweiten<br />
Platz (Foto Tura Pressestelle)<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
25
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Landessportbund Bremen<br />
VOGEL & CREW Mediaconsulting<br />
Anschrift:<br />
Landessportbund Bremen e.V.<br />
Kellogg-Haus<br />
Auf der Muggenburg 30<br />
28217 Bremen<br />
Tel. (0421) 7 92 87 23<br />
Redaktion & Verlag:<br />
VOGEL & CREW Mediaconsulting<br />
Mühlenweg 9<br />
28355 Bremen<br />
Tel. (0421) 200 75 90<br />
Redaktionsleitung:<br />
Boris Butschkadoff (LSB)<br />
B.Butschkadoff@lsb-bremen.de<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
info@bremersportmagazin.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Waldemar Quella<br />
Redaktionsschluss:<br />
01. des Vormonats<br />
Anzeigenschluss:<br />
15. des Vormonats<br />
Druck:<br />
Druckhaus Humburg Bremen<br />
Das Bremer Sport <strong>Magazin</strong><br />
erscheint monatlich.<br />
(Sommerausgabe Juli/Aug.)<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. <strong>18</strong> vom 01.01.20<strong>18</strong><br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Nachdruck, auch<br />
auszugsweise, ist nur mit<br />
Quellenangabe gestattet.<br />
Sämtliche Rechte der<br />
Vervielfältigung liegen beim<br />
Landessportbund Bremen<br />
und der VOGEL & CREW<br />
ISSN 0179-4310<br />
Personenbezogene Daten werden beim<br />
Landessportbund Bremen e.V. gemäß<br />
Bundesdatenschutzgesetz gespeichert, verarbeitet<br />
und lediglich im Einzelfall nur mit<br />
Ihrer schriftlichen Zustimmung weitergeleitet.<br />
Sie erhalten unser <strong>Magazin</strong> aufgrund<br />
dieser Speicherung zur Information. Sollten<br />
Sie den „Bremer Sport“ nicht erhalten wollen<br />
oder der Speicherung Ihrer personenbezogenen<br />
Daten nicht zustimmen, können<br />
Sie jederzeit schriftlich oder mündlich per<br />
E-Mail an info@lsb-bremen.de oder unter<br />
Tel. (0421) 7 92 87 0 widerrufen.<br />
FRAUEN IM <strong>SPORT</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
an dieser Stelle möchte der Ausschuss<br />
Frauen und Gleichstellung des LSB über Frauen<br />
berichten, die in ihrem Sportverein ehrenamtlich<br />
aktiv sind, sei es im Vorstand, als Trainerin<br />
oder auf andere Weise. Frauen leisten oft unbemerkt<br />
von der Öffentlichkeit wichtige Arbeit für<br />
><br />
Meatgrinders Bremen e.V.<br />
gerpark. Auch eine Walking-<br />
Gruppe ist dabei. Es ist immer<br />
jemand da, außer bei Glatteis<br />
oder Sturm. Neben dem Lauf -<br />
training entwickeln sich zwischen<br />
den Mitgliedern viele so -<br />
ziale Aktivitäten wie zusätzliche<br />
gemeinsame Marathon-Vorbe -<br />
reitungen, Radtouren, Weih -<br />
nachts marktbesuch und Weih -<br />
nachtsfeier, Brunch nach dem 1.<br />
Winterlauf oder nach dem Lau -<br />
fen noch zusammen etwas trinken<br />
gehen. Die aktiv Laufenden<br />
kennen sich alle untereinander.<br />
Mirjam macht es Spaß, dass alles<br />
gut funktioniert, dass sich alle<br />
wohlfühlen und gerne in den<br />
Verein kommen. Wechsel im<br />
Vorstand sind auch immer die<br />
Chance, neue Ideen einzubringen<br />
und umzusetzen, Änderungen<br />
in Abläufen auszuprobieren,<br />
z.B. in der Jahreshauptver sam -<br />
ihren Verein und damit auch für unsere<br />
Gesellschaft. Seltener als Männer erfahren sie<br />
dafür sichtbare Anerkennung. Dem wollen wir<br />
hier entgegenwirken. Sie kennen auch eine<br />
Frau, die für ihren Verein aktiv ist? Schicken Sie<br />
uns eine Mail, wir berichten gerne! (bildungswerk@lsb-bremen.de)<br />
Wir stellen vor: Mirjam Seidlitz,<br />
Vorsit zende Frauenlauf-Initiative Bremen<br />
Als Mirjam Seidlitz zur 1.<br />
Vorsitzenden der Frauen -<br />
lauf-Initiative Bremen (FLIB) ge -<br />
wählt wurde, hatte sie sich gerade<br />
selbstständig gemacht und<br />
war schwanger mit ihrer jetzt<br />
zweijährigen Tochter. Daher hat -<br />
te sie erst Zweifel, ob eine<br />
Kandidatur eine gute Ent schei -<br />
dung sei. Aber die Überredungskunst<br />
ihrer Vorgängerin zeigte<br />
Wirkung. Außerdem war Mirjam<br />
vorher schon technische Leiterin<br />
im Vorstand gewesen und hatte<br />
so Einblicke in die Arbeit nehmen<br />
können. Sie wusste, dass sie<br />
Unterstützung zu Hause durch<br />
ihren Partner und im Verein<br />
durch das Vorstandsteam haben<br />
würde.<br />
><br />
Die Arbeit ist auf mehrere<br />
Schultern verteilt. So organisiert<br />
z. B. ein extra Team den jährlichen<br />
Frauenlauf Ende Au -<br />
gust/Anfang September. Mir -<br />
jams Einschätzung, dass die<br />
Arbeit als 1. Vorsitzende nicht<br />
übermäßig viel Zeit kosten wür -<br />
de, hat sich bestätigt. Zwar ist<br />
Mirjam Ansprechperson für vieles,<br />
fühlt sich aber gar nicht so<br />
stark im Mittelpunkt.<br />
Gegründet wurde die FLIB vor 27<br />
Jahren, um Frauen als Mann -<br />
schaft die Teilnahme an Lauf ver -<br />
anstaltungen zu ermöglichen.<br />
Inzwischen sind auch Männer in<br />
dem ca. 40 Mitglieder umfassenden<br />
Verein willkommen. Erst -<br />
malig ist seit einem Jahr ein<br />
Mann als 2. Vorsitzender mit im<br />
Vorstandsteam. Trotzdem bleibt<br />
der Fokus darauf, vor allem<br />
Frauen zum gemeinsamen Sport<br />
im Verein und zur Teilnahme an<br />
Wettkämpfen zu motivieren –<br />
immerhin sind drei Viertel aller<br />
Mitglieder Frauen und prägen<br />
Bild und Leben des Vereins.<br />
Die FLIB trainiert das ganze Jahr<br />
hindurch, auch im Winter, zweimal<br />
pro Woche, meist im Bür -<br />
mlung. Alle sollen sich angesprochen<br />
fühlen und merken, was es<br />
mit ihnen selbst zu tun hat, was<br />
da besprochen wird.<br />
In der Vorstandsarbeit kommen<br />
Mirjam ihre beruflichen Er -<br />
fahrungen im Organisieren und<br />
Koordinieren zugute. Es gibt thematische<br />
Überschneidungen,<br />
auch der Verein braucht eine<br />
Homepage und muss Daten -<br />
schutzaspekte berücksichtigen.<br />
Auf die Frage, ob sie anderen<br />
Frauen empfiehlt, ein Amt im<br />
Verein zu übernehmen, ist ihre<br />
Antwort klar: „Ja unbedingt. Man<br />
übernimmt Verantwortung und<br />
muss sich dessen auch bewusst<br />
sein. Aber man steht nicht alleine<br />
da und gewinnt Vertrauen in<br />
die eigenen Fähigkeiten.“<br />
Mirjam Seidlitz<br />
26<br />
| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>
Vereine: Aktuelle Informationen<br />
Zukunftsforum<br />
Bremer Zukunftsforum beschäftigt<br />
sich mit Perspektiven für die<br />
Sportvereine<br />
Wie sehen die Perspektiven<br />
für den Sportverein der<br />
Zukunft aus? Mit dieser Frage<br />
beschäftigt sich das 22. Bremer<br />
Zukunftsforum des Sports, das<br />
am 2. Februar 20<strong>19</strong> von 9.30 bis 16<br />
Uhr im Mercedes-Benz Werk<br />
Bremen stattfindet. Organisiert<br />
wird das Zukunftsforum von der<br />
Abteilung Bildung und<br />
Sportentwicklung des Landessportbundes<br />
Bremen. Die Leitung<br />
obliegt Prof. Dr. Sebastian Braun<br />
von der Humboldt-Universität<br />
Berlin.<br />
><br />
...BEWEGUNG...<br />
Die Sportkultur ist gerade in<br />
städtischen Ballungsräumen<br />
vielfältiger geworden. Immer<br />
breitere Bevölkerungsgruppen<br />
sind mit unterschiedlichen<br />
Motiven zu verschiedenen<br />
Tageszeiten sportlich aktiv.<br />
Insofern hat sich die<br />
Sportlandschaft auch jenseits<br />
der Sportvereine pluralisiert:<br />
Kommerzielle Sportanbieter<br />
haben sich mit einem breiten<br />
Angebot längst in der<br />
Stadtgesellschaft etabliert;<br />
Sozialunternehmen profilieren<br />
sich in zahlreichen<br />
gesellschaftlichen<br />
Handlungsfeldern mit sportbezogenen<br />
Angeboten; viele<br />
Personen treiben ohne Kundenoder<br />
Mitgliedschaftsrollen Sport<br />
und Bewegungsaktivitäten<br />
sind längst zum alltäglichen<br />
Lebensstilelement geworden.<br />
Angesichts der Veränderungen in<br />
der städtischen Sportlandschaft<br />
stellt sich die Frage, welche<br />
Sichtweisen auf den Sportverein<br />
im organisierten Sport in<br />
Bremen dominieren und welche<br />
Zukunftsperspektiven entwickelt<br />
werden können. Im Rahmen des<br />
Sportzukunftsforums geht es<br />
dabei auch um den Aspekt von<br />
(drohenden) Insolvenzen bei<br />
Vereinen und die Frage, wie sich<br />
Vereine strategisch dagegen<br />
positionieren können.<br />
Anmeldungen für das<br />
Zukunftsforum sind online unter<br />
www.lsb-bremen.de → Bildung →<br />
Vereinsmanagement möglich.<br />
Die Kosten betragen pro Person<br />
45 Euro.<br />
...BLEIBEN.<br />
Uta Albanese<br />
Nachwuchstrainerin<br />
im Bereich<br />
Tanzsport<br />
... ich bin Trainerin im<br />
Nachwuchs leis tungs -<br />
sport, weil ich un heim lich gern<br />
mit Kindern arbeite! Auch in<br />
unserer Tanzschule gebe ich<br />
Kurse, um den Nachwuchs<br />
schon früh zu sichten und zu<br />
fördern. Da ich mein Hobby<br />
zum Beruf machen konnte,<br />
kann ich hier meine<br />
langjährige Erfahrung als<br />
Tänzerin und Trainerin an<br />
junge Talente weitergeben und<br />
schon früh die Grundlagen und<br />
Stärken ausbilden.<br />
><br />
Ich bin<br />
Trainer im<br />
Nachwuchsleistungssport<br />
weil …<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />
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Anmeldungen und Info www.lsb-bremen.de/bildung, Tel. 0421 - 7 92 87 17<br />
> Fortbildung zur Lizenzverlängerung<br />
Thema Termin Ort Leitung Kosten FobiStd.<br />
Stabilisationstraining - Haltung verbessern 02.02. Bremen A. Barth 50,- 8 ÜL-C,P<br />
Krafttraining für Fortgeschrittene/<br />
ambitionierte Freizeitsportler 10.02. Bremen A. Hartung 30,- 4 ÜL-C<br />
Inklusion im Sport 16.02. Bremerhaven Team 30,- 6 ÜL-C,P,R<br />
Lockern, mobilisieren und entspannen 16.02. Bremen A. Barth 50,- 7 ÜL-C<br />
Atemschulung für Herzerkrankungen 16.02. Bremen S. Hannig 50,- 8 ÜL-C,P,R<br />
Inklusion im Sport 17.02. Bremen Team 30,- 6 ÜL-C,P,R<br />
Qualitätszirkel<br />
Sport pro Gesundheit 15.06. Bremen Team 25,- 5 ÜL-P<br />
Sport pro Gesundheit <strong>19</strong>.10. Bremen Team 25,- 5 ÜL-P<br />
Sport pro Gesundheit 07.12. Bremen Team 25,- 5 ÜL-P<br />
> Vereins-Management Aus- und Fortbildung<br />
Das Bildungswerk des Landessportbundes (LSB) Bremen bietet wieder die Vereins-Management-Ausbildung an, die im <strong>Januar</strong> beginnt und<br />
insgesamt 120 Stunden umfasst. Inhalte sind unter anderem: Organisations- und Personalentwicklung, Mitgliederverwaltung und<br />
Sportbetriebs-Management, Finanzen, Steuern, Recht und Versicherungen, Marketing und Kommunikation. Die Teilnehmer/innen erhalten<br />
die Vereinsmanager-Lizenz des DOSB, die bei Tätigkeiten im Sport bezuschussungsfähig ist.<br />
595,– Euro inkl. aller Programmkosten und Teilnahmemöglichkeit an allen Management – Modulen in 20<strong>19</strong><br />
> Übungsleiter/innen-Ausbildung 20<strong>19</strong><br />
Das Bildungswerk des Landessportbundes Bremen bietet auch in diesem Jahr wieder Ausbildungen für Übungsleiter/innen an. Mit der<br />
Verabschiedung der Rahmenrichtlinien des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) müssen ab dem 1.1.2008 die Ausbildungen im Sport<br />
neu konzipiert werden. Die 120 LE der ÜL-C Lizenz ist in 3 x 40 LE-Blöcke unterteilt (LE= Lerneinheit, 1 LE = 45 Min.). 40 LE Grundlehrgang, 40<br />
LE Aufbaulehrgang und 40 LE Profillehrgang/Spezialisierung.<br />
Grundlehrgänge<br />
Bremen 31.01.-03.02.<br />
08.04.-12.04.<br />
Bremerhaven 08.04.-12.04.<br />
Aufbaulehrgänge<br />
Bremen 12.02.-17.02. u. 22.02.-24.02.<br />
17.05.-<strong>19</strong>.05. u. 24.05.-26.05.<br />
Profillehrgänge<br />
Bremen 15.03.-17.03. u. 22.03.-24.03.<br />
(Durchführung nur ab 10 Teilnehmer möglich) Alle Lehrgänge kosten 210,-- Euro, inkl. Lehrmaterial<br />
> Bildungszeit<br />
Bildungszeit 20<strong>19</strong><br />
Gesundheit ganzheitlich 25.02. – 02.03. Langeoog E. Regensdorff-Gloistein 475,– 10 ÜL<br />
Fit im Beruf –<br />
Rücken stärken mit Pilates 25.02. – 01.03. Bremen A. Barth 130,– 10 ÜL<br />
Sport und Gesundheit 11.03. – 16.03. Langeoog Team 475,– 10 ÜL<br />
Gesundheit ganzheitlich 16.03.- 23.03. Juist Team 580,– 10 ÜL<br />
> Jugendbildung<br />
JULEICA-Ausbildung 28.01.-02.02. Bremen Team 60,-<br />
Übungsleiter-Assistenten/innen-<br />
Ausbildung 16.02.-17.02. u. 23.02.-24.02. Team 40,-<br />
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| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>
Vereine: Aktuelle Informationen<br />
Bremen Sport <strong>Magazin</strong> Februar <strong>Januar</strong> <strong>18</strong> |<br />
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Sport & Gesundheit: MIX<br />
LSB-Pilotprojekt<br />
LSB-Pilotprojekt befasst sich mit der Position<br />
eines Ehrenamtskoordinators für Sportvereine<br />
Das Pilotprojekt „Eko –<br />
mit mehr „Wir“ in die<br />
Zukunft“ neigt sich dem Ende<br />
zu. Das Projekt beschäftigt sich<br />
mit der Position des Ehren -<br />
amtskoordinators (Eko) zur<br />
Gewinnung und Bindung von<br />
jungen engagierten Trainern in<br />
Sportvereinen. Gefördert wur -<br />
de das Projekt durch den Inno -<br />
vationsfonds des DOSB. Zum<br />
Abschluss haben Daniel Fang -<br />
mann und Svenja Pfeifer vom<br />
Landessportbund Bremen mit<br />
dem teilnehmenden Verein<br />
Bre men <strong>18</strong>60 ein Gespräch<br />
geführt.<br />
><br />
LSB Bremen: Herzlich willkommen<br />
zum Feedbackgespräch.<br />
Kön nt ihr euch kurz vorstellen?<br />
Kerstin Heitmann (KH): „Ich<br />
arbeite in der Geschäftsstelle<br />
bei Bremen <strong>18</strong>60 und bin selber<br />
nicht als Trainerin aktiv. Ich versuche<br />
aus der Geschäftsstelle<br />
heraus unterstützend für unsere<br />
Trainer da zu sein.<br />
Sebastian Theiß (ST): Ich arbeite<br />
in einer Abteilung (Fechten)<br />
als Trainer und arbeite ebenfalls<br />
in der Geschäftsstelle.<br />
LSB Bremen: Wir wollen das<br />
Projekt reflektieren, eure Mei -<br />
nung einholen und überlassen<br />
euch direkt das Wort.<br />
KH: Sebastian, wie waren deine<br />
Eindrücke des Projekts? Wie<br />
würdest du das Ganze beurteilen?<br />
hat dir die Praxisphase gefallen?<br />
ST: Das kann ich so noch nicht<br />
sagen, da das Ergebnis erst später<br />
zu sehen ist.<br />
KH: Ich finde, dass der ur -<br />
sprüngliche Plan, ein allgemeingültiges<br />
Konzept zu entwickeln,<br />
nur schwer umzusetzen<br />
ist. Man erkennt es an der<br />
Fragebogenaktion, in der alle<br />
Abteilungsleiter zu abteilungsbezogenen<br />
Aspekten befragt<br />
wurden. Es war ersichtlich, dass<br />
die Anforderungen und Pro -<br />
bleme sehr unterschiedlich<br />
sind.<br />
ST: Vielleicht hatten wir unterschiedliche<br />
Abteilungen. Ich<br />
finde, dass unabhängig von der<br />
Größe alle Abteilungen ähnliche<br />
Vorgehensweisen und Pro -<br />
bleme hatten.<br />
KH: Dann liegt das an den<br />
Abteilungen. Ich habe extreme<br />
Unterschiede festgestellt. Eini -<br />
ge Abteilungen empfinden<br />
über haupt keine Probleme. Sie<br />
regeln das wunderbar intern,<br />
ohne dass sie unsere Un ter -<br />
stützung brauchten. Andere<br />
haben lautstark um Hilfe gerufen.<br />
Da gab es vielleicht aufgrund<br />
der Ausstattung oder<br />
der Mitgliedsstruktur unterschiedliche<br />
Probleme.<br />
LSB Bremen: Betrifft das eher<br />
größere oder kleinere Abtei -<br />
lungen?<br />
ST: Ganz viel läuft über den persönlichen<br />
Kontakt und so<br />
gestaltet sich dann auch die<br />
Kommunikation. Große Pro ble -<br />
me konnte ich nicht heraushören.<br />
Es war eher die Aussage<br />
„mehr wäre gut, aber wir kommen<br />
klar“. Man bekommt seine<br />
Leute irgendwie zusammen,<br />
auch wenn es immer die gleichen<br />
sind.<br />
KH: Es läuft. Aber wenn die<br />
bestehenden Kräfte in den<br />
Abteilungen wegbrechen, gibt<br />
es Probleme das Ganze kurz -<br />
fristig zu kompensieren.<br />
LSB Bremen: Der Projektzeit -<br />
raum ist sehr kurz und die<br />
ersten Ergebnisse werden erst<br />
in zwei Monaten zu sehen sein.<br />
Das Ganze war ein Kick-Off zur<br />
Thematik. Ihr seid ein relativ<br />
großer Verein. Glaubt ihr, dass<br />
das Projekt auch in kleineren<br />
Verein umzusetzen ist? Oder<br />
braucht es mehr „Manpower“?<br />
Ist es vielleicht sogar einfacher,<br />
einen Ehrenamtskoordinator in<br />
kleineren Vereinen zu installieren?<br />
ST: Natürlich ist es für kleinere<br />
Vereine schwieriger, jemanden<br />
zu finden. Ein Ehrenamts ko -<br />
ordinator bei einem kleinen<br />
Verein wäre aber vermutlich<br />
effektiver, da die Wege kürzer<br />
sind.<br />
KH: Siehst du einen Ehren -<br />
amtskoordinator eher im<br />
Haupt- oder Ehrenamt?<br />
ST: Bei einem kleineren Verein<br />
(bis 100 Mitglieder) gehe ich<br />
davon aus, dass es dort wenig<br />
bis keine Hauptamtlichen gibt.<br />
Ein kleiner Verein mit schmalen<br />
Budget kann sich vermutlich<br />
keinen hauptamtlichen Koordi -<br />
nator leisten. Jemand, der in<br />
einer leitenden, koordinierenden<br />
Funktion ist, käme da eher<br />
in Frage. Ob er dann formell<br />
Ehrenamtskoordinator heißt<br />
oder nicht, spielt eine unterordnete<br />
Rolle.<br />
LSB Bremen: Würdet ihr die<br />
Ausbildung zum Ehrenamtsko -<br />
ordinator empfehlen?<br />
KH: Auf jeden Fall. Ich finde es<br />
wichtig, auf die Problematik<br />
aufmerksam zu machen und<br />
die Leute zu sensibilisieren. Bei<br />
uns im Verein läuft das ganz<br />
gut. Aber man kann auch viel<br />
falsch machen und ehrenamtliche<br />
Helfer so verprellen. Für<br />
mich als „Externe“ war es wichtig,<br />
auf diesen Aspekt hingewiesen<br />
zu werden.<br />
LSB Bremen: Herzlichen Dank<br />
für eure Mitarbeit.<br />
Mehr Infos zum Projekt „Eko“<br />
gibt es bei Daniel Fangmann<br />
oder Svenja Pfeifer per<br />
Mail:<br />
d.fangmann@lsb-bremen.de<br />
s.pfeifer@lsb-bremen.de<br />
ST: Insgesamt fand ich das<br />
Projekt interessant und habe<br />
dazugelernt. Zur Praxisphase<br />
kann ich noch nicht viel sagen,<br />
da sie noch nicht abgeschlossen<br />
ist. Die Theorie war in<br />
jedem Fall sehr informativ.<br />
KH: Hast Du Verbesserungs -<br />
vorschläge für die Theorie pha -<br />
se?<br />
ST: Im Wesentlichen fand ich es<br />
gut. Für umfangreiche Themen<br />
wäre etwas mehr Zeit besser<br />
gewesen.<br />
KH: Da gebe ich dir recht! Wie<br />
KH: Das ist teilweise von der<br />
Altersstruktur abhängig. Eine<br />
Abteilung, die ich befragt habe,<br />
ist groß, umfasst ein weites<br />
Altersspektrum und hat keine<br />
Probleme. Eine andere Ab tei -<br />
lung, die sich eher aus Kindern<br />
und Jugendlichen zusammensetzt,<br />
erfordert dagegen viel<br />
Mitarbeit der Eltern und ist<br />
schwer zu organisieren.<br />
LSB Bremen: Ihr seid ein großer<br />
Verein mit anderen Strukturen<br />
als ein kleiner Verein. Ihr habt<br />
innerhalb der Abteilungen An -<br />
sprechpartner. Wie war das bei<br />
dir Sebastian?<br />
Sebastina Theiß und Kerstin Heitmann von Bremen <strong>18</strong>60 im Interview<br />
Foto: Landessportbund Bremen e.V.<br />
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