07.12.2018 Aufrufe

BREMER SPORT Magazin | Dezember 18 - Januar 19

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

70. Jahrgang ISSN 0179-4310<br />

<strong>Dezember</strong> 20<strong>18</strong> | <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong><br />

Bremer<br />

Sport <strong>Magazin</strong><br />

D a s S p o r t m a g a z i n d e s L a n d e s s p o r t b u n d e s B r e m e n<br />

SIXDAYS BREMEN 20<strong>19</strong><br />

LANDES<strong>SPORT</strong>TAG 20<strong>18</strong><br />

MARCEL PAUFLER RÄUMT AB<br />

AKTUELLES AUS DEN VEREINEN<br />

POWERPARTNER<br />

DES <strong>BREMER</strong><br />

<strong>SPORT</strong>S<br />

HOLIDAY ON ICE<br />

Hightech-Show zum 75. Geburtstag<br />

Vom 20. bis 24. Februar 20<strong>19</strong><br />

der ÖVB-Arena Bremen


Editorial: Der Präsident<br />

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde<br />

in Bremen und Bremerhaven!<br />

Andreas Vroom<br />

Präsident des<br />

Landessportbundes Bremen<br />

><br />

Liebe Sportfreundinnen und<br />

Sportfreunde in Bremen und<br />

Bremerhaven!<br />

Im Namen des neu gewählten<br />

Präsidiums bedanke ich<br />

mich für eure engagierte<br />

Teilnahme am Landes sport -<br />

tag und das Interesse an der<br />

Mitgestaltung im Landes -<br />

sportbund Bremen. Wir freuen<br />

uns über das Vertrauen<br />

und werden uns zügig an die<br />

Arbeit machen, denn der LSB<br />

steht in den kommenden<br />

Jahren vor großen Heraus -<br />

forderungen.<br />

Im Namen des Präsidiums,<br />

aber auch aller Mitglieds ver -<br />

eine und –verbände, danke<br />

ich den ausgeschiedenen Prä -<br />

sidiumsmitgliedern Joaquim<br />

Soares, Bernd Panzer, Ines<br />

Henkel, Roland Klein und<br />

Anne-Kathrin Laufmann ausdrücklich<br />

für ihr Engagement<br />

im Landessportbund. Wir ha -<br />

ben in den vergangenen vier<br />

Jahren einiges bewegen können.<br />

So wurden die Übungsleiterzuschüsse<br />

um 11 Prozent<br />

erhöht und die Vereinszu -<br />

schüsse zur Pflege der<br />

Außenanlagen sind in zwei<br />

Stufen angehoben worden.<br />

Zudem soll in Bremen eventuell<br />

schon im Jahr 2021 ein<br />

neuer Sportlehrerstudiengang<br />

eingeführt werden.<br />

Trotz dieser positiven Er run -<br />

genschaften steht dem organisierten<br />

Sport noch ein weiter<br />

Weg bevor. Der gesellschaftliche<br />

Wandel schreitet<br />

unverkennbar voran und die<br />

Anforderungen an die Ver -<br />

bände und Vereine werden<br />

immer komplexer. Um mit<br />

der Entwicklung Schritt halten<br />

zu können, muss sich der<br />

LSB als Dachverband des<br />

Bremer Sports meiner An -<br />

sicht nach reformieren. Hier -<br />

bei gilt es zu bedenken, dass<br />

die jetzige Führ ungs struktur<br />

im LSB mittlerweile 70 Jahre<br />

alt und damit längst nicht<br />

mehr zeitgemäß ist.<br />

Auch in der Politik muss ein<br />

Umdenken her. 20<strong>19</strong> ist Wahl -<br />

jahr im Bundesland Bremen<br />

und die Parteien müssen<br />

deutlich machen, wie wichtig<br />

ihnen der Sport als Politikfeld<br />

und Wählerschaft ist. Klar ist,<br />

dass der organisierte Sport in<br />

Bremen einen größeren Stel -<br />

lenwert in der Gesellschaft<br />

und eine höhere finanzielle<br />

Förderung bekommen muss.<br />

Ansonsten sind wesentliche<br />

Teile unseres Sportsystems<br />

bedroht.<br />

+++<br />

Das Bremer Sport <strong>Magazin</strong> ist<br />

seit vielen Jahren das offizielle<br />

Verbandsorgan des Lan -<br />

dessportbundes und fester<br />

Bestandteil der Sport me -<br />

dienlandschaft in Bremen<br />

und Bremerhaven. Zum jetzigen<br />

Zeitpunkt kann das<br />

<strong>Magazin</strong> in der bestehenden<br />

Form nicht fortgeführt werden,<br />

daher halten Sie eine<br />

Doppelausgabe <strong>Dezember</strong>/ -<br />

<strong>Januar</strong> in der Hand. Wir prüfen<br />

intensiv, wie dieses Kom -<br />

munikationsmittel ab Febru -<br />

ar/März weiter aufgestellt<br />

werden kann. Auch in Sachen<br />

Online-Auftritt hat der LSB<br />

akuten Handlungsbedarf. Ich<br />

hoffe sehr, dass wir im Laufe<br />

des kommenden Jahres eine<br />

neue Homepage präsentieren<br />

können, die nicht nur<br />

moderner, sondern auch<br />

deutlich übersichtlicher und<br />

serviceorientierter ist.<br />

+++<br />

Ich möchte mich an dieser<br />

Stelle bei den vielen En -<br />

gagierten im Bremer und<br />

Bremerhavener Sport - Sport -<br />

lerinnen und Sportlern,<br />

ehren amtlichen und hauptberuflichen<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern in Vereinen,<br />

Verbänden, Kreissportbünden<br />

und im Landessportbund<br />

- für ihre umfangreiche Ar -<br />

beit herzlich bedanken. Euch<br />

allen wünsche ich ein frohes,<br />

ruhiges und erholsames<br />

Weihnachtsfest und ein ge -<br />

sundes, sportliches und<br />

glück liches Jahr 20<strong>19</strong>!<br />

Ihr<br />

Andreas Vroom<br />

a.vroom@lsb-bremen.de<br />

Präsident des<br />

Landessportbundes Bremen<br />

Titelstory<br />

Holiday on Ice<br />

LSB<br />

Landessporttag 20<strong>18</strong><br />

Vereinsleben<br />

Infos aus den Vereinen<br />

Sport & Gesundheit:<br />

Mixture<br />

Den aktuellen Sportkalender<br />

finden Sie unter<br />

www.lsb-bremen.de<br />

08<br />

12<br />

22<br />

30<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

03


DIE<br />

BREMEN / <strong>BREMER</strong>HAVEN<br />

AOK PRÄSENTIERT<br />

Der dsj-Vorsitzende Jan Holze im Gespräch mit Senatorin Anja Stahmann und dem BSJ-Vorsitzenden Bernd Giesicke<br />

Jan Holze bleibt zwei weitere<br />

Jahre Vorsitzender der<br />

Deutschen Sportjugend (dsj).<br />

Der 37-jährige Betriebswirt und<br />

Volljurist aus Schwerin wurde<br />

bei der dsj-Vollversammlung<br />

im Bremer Congress Centrum<br />

einstimmig wiedergewählt.<br />

Hol ze ist seit 2016 Vorsitzender<br />

der Jugendorganisation im<br />

Deut schen Olympischen Sport -<br />

bund (DOSB) und gehört qua<br />

Amt dem DOSB-Präsidium an.<br />

><br />

Die alle zwei Jahre einberufene<br />

Vollversammlung ist das höchste<br />

Gremium der größten Ju -<br />

gendorganisation Deutschlands<br />

und fand erstmals überhaupt<br />

in Bremen statt. Ge -<br />

mein sam mit der Bremer<br />

Sportjugend haben die dsj-Ver -<br />

antwortlichen ein dreitägiges<br />

Rahmen-Programm mit Tag -<br />

ungen, Workshops und Vor -<br />

trägen organisiert. Abgerundet<br />

wurde das abwechslungsreiche<br />

Wochenende durch einen festlichen<br />

Bremer Abend im Dorint<br />

Parkhotel im Bürgerpark.<br />

DOSB-Präsident Alfons Hör -<br />

mann würdigte in seiner Rede<br />

vor der Vollversammlung die<br />

Arbeit der dsj: „Wie die Deut -<br />

sche Sportjugend aktiv, en ga -<br />

giert und vielschichtig zum<br />

Gelingen von Sportdeutsch -<br />

land beiträgt, das macht Mut.<br />

Ohne starke Deutsche Sport -<br />

jugend, kein starker DOSB.“<br />

Hörmann machte sich zugleich<br />

für eine bessere Unterstützung<br />

des organsierten Sports im<br />

Land Bremen stark und wies<br />

nachdrücklich darauf hin, dass<br />

Bremen selbst im Falle der von<br />

LSB-Präsident Andreas Vroom<br />

ins Spiel gebrachten Verdopplung<br />

des Sporthaushaltes weiter<br />

ein heller Fleck auf der<br />

Landkarte wäre.<br />

Der neue und alte dsj-Vor -<br />

sitzende Jan Holze skizzierte in<br />

seiner Rede mehrere Fakten des<br />

Sports in Deutschland, bei de -<br />

ren Lösung die Unterstützung<br />

der Politik gefordert ist: Dass in<br />

Deutschland in den vergangenen<br />

17 Jahren alle vier Tage ein<br />

Schwimmbad geschlossen wor -<br />

den ist, dass jedes fünfte Kind<br />

übergewichtig ist, dass die<br />

Sportanlagen unter dem Sa -<br />

nier ungsstau leiden und dass<br />

es nicht ausreichend Frei wil -<br />

ligendienstplätze im gemein -<br />

nützigen, organisierten Sport<br />

für alle Interessierten jungen<br />

Menschen gibt. „Die Frei wil -<br />

ligendienste“, betonte Holze,<br />

„sind ein Fundament unseres<br />

Sports und können gar nicht<br />

genug Unterstützung verlangen.“<br />

Andreas Vroom skizzierte in<br />

seinem Grußwort die Lage im<br />

Bundesland Bremen und stellte<br />

eine klare Forderung: „Jedes<br />

dritte Mitglied in unserem<br />

Landessportbund ist unter <strong>19</strong><br />

Jahre, und jedes zweite Kind ist<br />

hier im Sportverein.“ Gleich -<br />

wohl sei diese positive Situa -<br />

tion kein Selbstläufer. „Es be -<br />

darf eines massiven Umden -<br />

kens, um diesen wichtigen<br />

Pfeiler der Gesellschaft aufrecht<br />

zu erhalten“, so Vroom.<br />

„Wir brauchen bessere Rah -<br />

menbedingungen, die die Politik<br />

schaffen muss."<br />

Dr. Carsten Sieling, Bürger meis -<br />

ter der Freien Hansestadt Bre -<br />

men, erinnerte an die ehrenamtliche<br />

Leistung der vielen<br />

Engagierten in den Vereinen<br />

und Verbänden und bestätigte:<br />

„Wenn man einen gut organisierten<br />

Sport und seine Leis -<br />

tungen haben will, dann muss<br />

man auch politisch etwas<br />

dafür tun.“<br />

Klare Bekenntnisse gab die dsj-<br />

Vollversammlung mit den einstimmigen<br />

Beschlüssen zu<br />

zwei neuen Positionspapieren<br />

Foto: Sven Peter<br />

Vollversammlung der Deutschen Sportjugend tagt erstmals in Bremen<br />

Grußwort von DOSB-Präsident Hörmann<br />

ab: Sie unterstreichen zum ei -<br />

nen die Forderung an die<br />

Politik, die Freiwilligendienste<br />

im Sport auszubauen und ihre<br />

Finanzierung sicherzustellen,<br />

und setzen zum anderen ein<br />

Zeichen für die Partner innerund<br />

außerhalb des Sports,<br />

beim Thema „Prävention sex -<br />

ualisierter Gewalt im Sport“<br />

mit einer klaren Stimme zu<br />

sprechen. Auch hier wird die<br />

Politik dringend gebeten, die<br />

Aktivitäten zum Kinder- und<br />

Jugendschutz zielgerichtet zu<br />

unterstützen.<br />

Bernd Giesecke, Vorsitzender<br />

der ausrichtenden Bremer<br />

Sport jugend, freute sich über<br />

den gelungenen Verlauf der<br />

dsj-Vollversammlung. Er be -<br />

dan kte sich bei der Deutschen<br />

Sportjugend für das Vertrauen<br />

in die handelnden Personen<br />

und bei den Delegierten für die<br />

guten Informationen sowie die<br />

rege Beteiligung an den verschiedenen<br />

Angeboten im Con -<br />

gress Centrum und beim Rah -<br />

men programm. Die vielen positiven<br />

Rückmeldungen seien<br />

auch eine Bestätigung für den<br />

Einsatz der Bremer Sport ju -<br />

gend und gleichzeitig Anerken -<br />

nung für das geleistete Enga -<br />

gement.<br />

04<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


Sport Check: Das sportliche Leben<br />

*<br />

Warum machen sie das<br />

nur? EIne Frage die sich<br />

aufdrängt, wenn man den<br />

Teilnehmern bei einem „Mud-<br />

Run“ zu sieht.<br />

Männer und Frauen wälzen sich<br />

im Dreck und versuchen einen<br />

wahrlich „dreckigen“ Parkour in<br />

möglichst kurzer Zeit zu überstehen.<br />

„Teambuildung“ und „an<br />

seine eigenen Grenzen“ kommen,<br />

sind Schlagwörter, die die<br />

Teilnehmer nennen. Aber eigentlich<br />

wühlen alle einfach gerne<br />

mal im Dreck. Grunz!<br />

><br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

05


DIE<br />

BREMEN / <strong>BREMER</strong>HAVEN<br />

AOK PRÄSENTIERT<br />

DOSB<br />

DOSB positioniert<br />

sich zu eGaming<br />

und eSports<br />

Erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt in Bremen<br />

„Schwimm mit uns“<br />

Basierend auf den Erge b -<br />

nissen und Empfehlun -<br />

gen der AG eSport, dass jeder<br />

Sportverband den Umgang mit<br />

„eSport“ für sich klären muss,<br />

haben Präsidium und Vorstand<br />

des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes (DOSB) eine differenzierte<br />

Positionierung vorgenommen.<br />

><br />

„Nach intensiven Überlegungen<br />

sprechen wir uns dafür<br />

aus, elektronische Sportarten -<br />

simulationen von eGaming zu<br />

unterscheiden. In den virtuellen<br />

Sportarten sehen wir für<br />

unsere Vereine und Verbände<br />

Potenzial für eine Weiter ent -<br />

wicklung. eGaming hingegen<br />

passt nicht zu dem, was den<br />

gemeinwohlorientierten organisierten<br />

Sport prägt. Sehr<br />

wohl sehen wir für uns die<br />

Aufgabe, die Sportvereine mit<br />

Qualifizierungen und Konzep -<br />

ten bei dem Umgang mit der<br />

modernen Jugend- und All -<br />

tags kultur eGaming zu unterstützen“,<br />

sagte die DOSB-<br />

Vorstandsvorsitzende Veronika<br />

Rücker.<br />

DOSB-Präsident Alfons Hör -<br />

mann: „Die Frage, ob und in -<br />

wie weit neue Entwicklungen<br />

unter das Dach von Sport -<br />

deutschland passen, werden<br />

wir aktuell und zukünftig im<br />

Sport verantwortungsbewusst<br />

und eigenständig klären.“<br />

Projekt Schwimm mit uns (Foto LSB)<br />

Kindern das Element<br />

Was ser mit Freude zu vermitteln<br />

und ihnen gleichzeitig<br />

Regeln zum Verhalten im und<br />

am Wasser zu vermitteln ist<br />

Ziel des gemeinsamen Projekts<br />

vom Landesschwimmverband<br />

Bremen e.V. (LSVB), dem DLRG-<br />

Landesverband Bremen e.V.<br />

(DLRG) und dem Landes -sport-<br />

bund Bremen e.V. (LSB). Wasser -<br />

gewöhnung steht dabei im<br />

Mittelpunkt.<br />

Seit August arbeiten Trainer* -<br />

innen und Übungsleiter*innen<br />

der Verbände mit allen Kindern<br />

der 2. Klassenstufe der Grund -<br />

schule Robinsbalje wöchentlich<br />

für 45 Minuten im Hallenbad<br />

Huchting. Finanziert wird das<br />

Projekt über WiN Mittel aus<br />

Huchting und mit Geldern vom<br />

LSB-Projekt „Sport Interkulturell“.<br />

Schulleitung, Lehrer*innen und<br />

die pädagogischen Mitarbei -<br />

terinnen der Schule wissen um<br />

die besondere Bedeutung des<br />

Angebotes für die Kinder aus<br />

dem Quartier. Viele haben<br />

einen Migrationshintergrund<br />

und Eltern, die selbst nicht<br />

><br />

schwimmfähig sind. Darum<br />

unterstützt die Schule das<br />

Angebot personell und kommuniziert<br />

das Projekt auch den<br />

Familien gegenüber. Jede Klas -<br />

se wird neben einem vom LSB<br />

eingesetzten Mitarbeiter durch<br />

eine Erzieherin auf dem Weg<br />

zum Bad begleitet. Das garantiert<br />

den notwendigen Aus -<br />

tausch mit der Schule und gibt<br />

den Kindern Sicherheit.<br />

Viele von ihnen betreten beim<br />

obligatorischen Schulschwim -<br />

men in Klasse 3 erstmalig ein<br />

Schwimmbad, wissen sich<br />

nicht richtig zu verhalten und<br />

sind entsprechend unsicher.<br />

Dies soll mit dem Projekt<br />

durchbrochen werden. Deshalb<br />

haben die Kinder in den ersten<br />

Wochen zunächst die Wegbe -<br />

gleiter und Trainer*innen kennen<br />

gelernt und mit ihnen zum<br />

Thema Baderegeln und Bedeu -<br />

tung des sicheren Schwim -<br />

mens gearbeitet, anschließend<br />

gab es einen gemeinsamen<br />

Rund gang durch das Hallen -<br />

bad Huchting, verbunden mit<br />

dem Hinweis auf entsprechende<br />

Hygieneregeln - und erst<br />

dann ging es für die Kinder ins<br />

Wasser.<br />

Unter der Anleitung der engagierten<br />

Trainer*innen und<br />

Übungs leiter*innen, denen dieses<br />

Projekt eine Herzensangelegenheit<br />

ist, haben die Kinder<br />

sehr schnell ihre Bedenken und<br />

Ängste vor dem Wasser ablegen<br />

können. Die 68 Mädchen<br />

und Jungen warten jede Woche<br />

auf den Tag im Hallenbad, sind<br />

hoch motiviert und mit Be -<br />

geisterung dabei, so dass die<br />

Trainer*innen planen, mit den<br />

Kindern über die Wasserge -<br />

wöhnung hinaus den Erwerb<br />

von Schwimmabzeichen anzustreben.<br />

Schwimmen lernen kann in<br />

einer kindgerechten, stressfreien<br />

und mit Freude verbundenen<br />

Atmosphäre sehr gut<br />

gelingen, wissen die Projekt -<br />

verantwortlichen und sind sich<br />

sicher, dass die Ausweitung des<br />

Projekts auf weitere Schulen<br />

dazu führen kann, die hohen<br />

Zahlen der nicht schwimmfähigen<br />

Kinder zu senken.<br />

06<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong><br />

„Kids in die Clubs“<br />

Melitta spendet über 4300 Euro<br />

Die Bremer Sportjugend<br />

(BSJ) freut sich über eine<br />

großzügige Spende für das So -<br />

zialprojekt „Kids in die Clubs“.<br />

Der BSJ-Vorsitzende Bernd Gies -<br />

ecke bekam vom Geschäfts -<br />

führer der Firma Melitta, Dr.<br />

Frank Strege, kürzlich einen<br />

><br />

rekordverdächtigen Scheck in<br />

Höhe von 4315,98 Euro überreicht.<br />

Das Geld wurde im<br />

Rahmen des Melitta-Drachen -<br />

bootrennens an der Bremer<br />

Schlachte gesammelt. Bereits<br />

zum fünften Mal hat das Un -<br />

ternehmen Melitta das Förder -<br />

programm „Kids in die Clubs“<br />

mit den Spendenein nah men<br />

des Drachenbootrennens be -<br />

gün s tigt, wofür sich die BSJ an<br />

dieser Stelle herzlich bedanken<br />

möchte!


Sport Check: Das sportliche Leben<br />

Rhythmische Sportgymnastik:<br />

Bremen bleibt Bundesstützpunkt<br />

Ende Oktober erhielt das<br />

Team vom Bremer Bundes -<br />

stützpunkt der Rhythmischen<br />

Sportgymnastik die lange er -<br />

war tete Nachricht vom zuständigen<br />

Bundesministerium des<br />

Innern: Die Anerkennung als<br />

Bundesstützpunkt ist für die<br />

nächsten zwei Jahre bis zum 31.<br />

<strong>Dezember</strong> 2020 gesichert. Der<br />

Weg dorthin war nicht einfach,<br />

denn im Zuge der aktuellen<br />

Leistungssportreform soll die<br />

Gesamtzahl der bestehenden<br />

Bundesstützpunkte sämtlicher<br />

Sportarten deutlich reduziert<br />

werden. „Wir waren sehr erleichtert,<br />

als die Mail mit dem<br />

Bescheid bei uns eintraf“, fasst<br />

Stützpunktleiter Matthias Wia -<br />

trek die Entwicklung zusammen.<br />

„Mit den großen sportlichen<br />

Erfolgen unserer Gym -<br />

nastinnen haben wir in den vergangenen<br />

Jahren gezeigt, wie<br />

professionell hier in Bremen<br />

gearbeitet wird. Auch für die<br />

Zukunft sind wir mit unseren<br />

jüngeren Gymnastinnen gut<br />

aufgestellt, so dass wir uns<br />

sicher waren, erneut anerkannt<br />

zu werden. Dennoch ist man<br />

froh, wenn man dann die Be -<br />

stätigung wirklich in den Hän -<br />

den hält“, so Wiatrek.<br />

Dass der Prozess kein Selbst -<br />

läufer war, zeigt der Umstand,<br />

><br />

dass die bisherigen Bundes -<br />

stützpunkte in Halle und<br />

Watten scheid auf Grund fehlender<br />

Voraussetzungen geschlossen<br />

wurden. Für die RSG neu<br />

dabei ist der BSP in Berlin. „Wir<br />

arbeiten schon lange mit den<br />

Berlinerinnen zusammen, die<br />

regelmäßig sehr gute und erfolgreiche<br />

Gymnastinnen ausbilden.<br />

Da freuen wir uns natürlich,<br />

dass dies nun auch mit dem<br />

BSP-Status offiziell anerkannt<br />

wurde“, blickt der Stütz punkt -<br />

leiter optimistisch in die Zu -<br />

kunft.<br />

National und international<br />

konnten die Bremer Gymnas -<br />

tinnen in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder auf sich<br />

aufmerksam machen. Julia<br />

Stavickaja (Bremen <strong>18</strong>60) stand<br />

mit der Nationalgruppe bereits<br />

ganz oben. Zusammen mit ihrer<br />

Vereinskameradin Natalie Her -<br />

mann startete sie bei den<br />

Olympischen Spielen 2016 in Rio.<br />

Nachdem sie mit der Gruppe<br />

schon an drei Welt meister -<br />

schaften teilgenommen hatte,<br />

wollte Julia Stavickaja sich nun<br />

einen weiteren sportlichen<br />

Traum erfüllen: den Start bei<br />

einer Einzel-WM. Die Saison 20<strong>18</strong><br />

führte sie im Mai zur dreifachen<br />

Deutschen Vizemeisterschaft.<br />

Für viele Gymnastinnen wäre<br />

dies der Jahreshöhepunkt, für<br />

Julia Stavickaja ein wichtiger<br />

Zwischenschritt.<br />

Zur internationalen Vorbe rei -<br />

tung startete sie erfolgreich in<br />

Portugal und in den Nie der -<br />

landen. Die Entscheidung über<br />

die Nominierung des WM-Teams<br />

durch den Deutschen Turner-<br />

Bund war trotzdem nicht einfach,<br />

da man sich bereits frühzeitig<br />

auf die Entsendung von<br />

lediglich zwei Gymnastinnen<br />

festgelegt hatte und Julia<br />

Stavickaja trotz aller Erfolge nur<br />

auf dem dritten Qualifika -<br />

tionsrang eingestuft wurde. Um<br />

sich trotzdem alle Chancen of -<br />

fen zu halten, trainierte sie den<br />

Sommer über durch. Ein großes<br />

Engagement, dass sich am Ende<br />

auszahlte. Anfang August war<br />

klar, dass Deutschlands Num -<br />

mer Eins auf Grund einer Ver -<br />

letzung die WM verpassen wür -<br />

de und Julia Stavickaja nach -<br />

rückt. Nach nur zwei Wochen<br />

konnte sie beim World-Cup in<br />

Kazan (RUS) den letzten Vor -<br />

bereitungswettkampf absolvieren<br />

und zwei weitere Wochen<br />

später stand bereits der WM-<br />

Start in Sofia auf dem Pro -<br />

gramm, wo sie sich im Vergleich<br />

mit der Weltspitze im Mittelfeld<br />

platzierte und damit ihren zweiten<br />

großen Sporttraum erfüllte.<br />

Julia-Stavickaja<br />

Foto: RSG Bremen<br />

In eigener Sache:<br />

Abschied von Ralf Junkereit<br />

Das Bremer Sport <strong>Magazin</strong><br />

in seinem jetzigen Erscheinungsbild<br />

ist eng verbunden mit<br />

dem Namen Ralf Junkereit. Der<br />

langjährige Öffentlichkeitsreferent<br />

des Landessportbundes hat<br />

das Bremer Sport <strong>Magazin</strong> als<br />

verantwortlicher Redakteur seit<br />

dem Jahr <strong>19</strong>89 maßgeblich<br />

geprägt und verantwortet. Nun<br />

hat sich Ralf Junkereit nach über<br />

30 LSB-Jahren in den wohl verdienten<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

><br />

Der 65 Jahre alte gebürtige<br />

Bremer war <strong>19</strong>87 zunächst als<br />

ABM-Kraft zum Landessportbund<br />

gekommen und hat sich<br />

neben dem Bremer Sport<br />

<strong>Magazin</strong> auch um das heutige<br />

Bremer Sport TV (BST) verdient<br />

gemacht. Zwischen <strong>19</strong>93 und<br />

2001 war Junkereit Sendeleiter<br />

und Moderator von „<strong>SPORT</strong> LIVE“,<br />

dem BST-Vorläufer im Offenen<br />

Kanal Bremen. Dank seines<br />

großen Fachwissens rund um<br />

den Sport und insbesondere um<br />

den LSB und seiner Historie wird<br />

Ralf Junkereit auch das „wandelnde<br />

Lexikon“ genannt. Wir<br />

wünschen ihm an dieser Stelle<br />

alles Gute für seinen neuen<br />

Lebensabschnitt und hoffen, dass<br />

er dem Bremer Sport trotz Rente<br />

weiter verbunden bleibt!<br />

Aus organisatorischen Gründen<br />

erscheint das letzte Bremer<br />

Sport-<strong>Magazin</strong> des Jahres 20<strong>18</strong> in<br />

einer Doppelausgabe für <strong>Dezember</strong><br />

und <strong>Januar</strong>.<br />

Leistungssportreform:<br />

Fördermittel in Höhe von 70 Millionen Euro<br />

Die Umsetzung der Leis -<br />

tungs sportreform ge -<br />

winnt dank der jüngsten Be -<br />

schlüsse im Haushaltsaus -<br />

schuss des Deutschen Bundes -<br />

tags weiter an Fahrt. „Das ist<br />

eine großartige Unterstützung<br />

für unsere Athletinnen und<br />

Athleten sowie unsere Ver -<br />

bände. Nach vier Jahren harter<br />

und intensiver Reformarbeit<br />

mit durchaus schwierigen Pha -<br />

sen ist es Dank der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit<br />

mit dem BMI gelungen, einen<br />

weiteren wichtigen Meilenstein<br />

auf dem Weg zur erfolgreichen<br />

Umsetzung der Reform zu erreichen“,<br />

erklärte Alfons Hörmann,<br />

Präsident des Deutschen Olym -<br />

pischen Sportbundes (DOSB),<br />

am Rande der Sportminis ter -<br />

konferenz der Länder.<br />

Für das Jahr 20<strong>19</strong> sind damit<br />

><br />

zusätzliche Sportfördermittel in<br />

Höhe von rund 70 Millionen<br />

Euro genehmigt, so dass das<br />

Niveau der Sportförderung des<br />

Bundes um ca. 42 Prozent auf<br />

nunmehr rund 235 Millionen<br />

Euro ansteigen wird. „Unser<br />

Dank für diesen bedeutenden<br />

Schritt auf dem Weg zu einer<br />

optimalen Förderung unser<br />

Sportlerinnen und Sportler ge -<br />

bührt den Haushältern im<br />

Deutschen Bundestag, den<br />

Fach politikern im Sportaus -<br />

schuss und dem Bundesinnen -<br />

ministerium. Gemeinsam mit<br />

dem BMI und unseren Mit -<br />

gliedsorganisationen werden<br />

wir verantwortungsvoll mit den<br />

Mitteln umgehen und dafür<br />

Sorge tragen, dass sie schon<br />

bald für die Athletinnen und<br />

Athleten an der Basis spürbar<br />

werden“, sagte Hörmann.<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

07


08<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> Oktober <strong>18</strong>


Titelstory: HOLIDAY ON ICE<br />

Hightech-Show zum<br />

75. Geburtstag<br />

HOLIDAY ON ICE<br />

feiert mit Olympiasiegern<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

09


Titelstory: HOLIDAY ON ICE<br />

Eine kunstvoll verhüllte Eisfläche,<br />

Musiker inmitten des Publikums,<br />

dann der Auftakt von Künstlern auf dem Eis<br />

und in der Luft hoch darüber: Start der<br />

neuen Produktion von HOLIDAY ON ICE. Die<br />

Geschichte: Eine extravagant kostümierte<br />

Eisläufertruppe lässt mit ihrem Pro du -<br />

zenten Erinnerungen Revue passieren an<br />

die vergangenen 75 Jahre der Eisshow und<br />

wirft einen Blick in Zukunft – natürlich<br />

inklusive Liebesgeschichte. „Showtime“<br />

heißt diese Produktion, die in der ÖVB-<br />

Arena von Mittwoch bis Sonntag, 20. bis 24.<br />

Februar 20<strong>19</strong>, zu sehen ist. Sie feiert das<br />

stolze Jubiläum, und zwar mit großen Stars<br />

auf und hinter der spiegelglatten Bühne.<br />

><br />

So werden zur Premiere am Mittwoch die<br />

amtierenden Olympiasieger im Paarlauf<br />

erwartet. Aljona Savchenko und Bruno<br />

Massot zeigen unter anderem ihre Kür, mit<br />

der sie sich im Februar den Olympiasieg<br />

sicherten, und eine exklusiv für die Show<br />

entwickelte Choreografie. Zudem erleben<br />

die Zuschauer auch den ersten Auftritt<br />

eines kommenden Stars: Anlässlich des 75.<br />

Geburtstags zeigt eine elfjährige Bremerin,<br />

die nach einem Bewerbungsverfahren von<br />

der Produktionsfirma ausgewählt wurde,<br />

ihre persönliche Kür.<br />

Für die Inszenierung haben die Veranstalter<br />

zum Beispiel Michael Sharp gewonnen, der<br />

schon Jennifer Lopez oder die Spice Girls<br />

einkleidete – insgesamt sollen 300<br />

Kostüme für Glanz und Glamour sorgen. Als<br />

Choreograf ist Robin Cousins tätig. Er<br />

gewann ebenfalls olympisches Gold im<br />

Eiskunstlauf und lief selbst bei HOLIDAY ON<br />

ICE. Kreativdirektor ist Kim Gavin, in der<br />

Szene bekannt für Bühnenshows etwa von<br />

Take That, Pink oder Robbie Williams.<br />

„Es ist eine faszinierende Herausforderung,<br />

die emotionsgeladene Erfolgsgeschichte<br />

eines Dreivierteljahrhunderts in einer temporeich-modernen<br />

Story zu erzählen“, sagt<br />

Gavin. So kommt in der Show aktuellste<br />

Technik zum Einsatz: Die größte LED-Wand<br />

einer Live-Tour projiziert Szenen für das<br />

Bühnenbild. Auch werden manche Ein -<br />

blicke in die Geschichte von HOLIDAY ON ICE<br />

mit Hologrammen zum Leben erweckt.<br />

Und: Mittelpunkt der Show ist ein bespielbarer<br />

Globus mit einem Durchmesser von<br />

fünf Metern.<br />

Möglichkeiten, die man sich <strong>19</strong>43 nicht<br />

hätte träumen lassen. Am 25. <strong>Dezember</strong><br />

erlebte die Eisshow in einem Hotel der amerikanischen<br />

Kleinstadt Toledo ihre Premiere<br />

– benannt war sie nach der Weihnachtszeit,<br />

die Amerikaner als „Holiday Season“<br />

bezeichnen. Die Show heimste laut eigenen<br />

Angaben im Laufe der Jahrzehnte fünf<br />

Guinness-Buch-Rekorde ein und expandierte<br />

rund um die Welt – bislang war sie in 630<br />

Städten und in mehr als 80 Ländern auf<br />

allen Kontinenten zu sehen. Diese<br />

Gastspiele sahen mehr als 330 Millionen<br />

Menschen.<br />

„Showtime“ in der ÖVB-Arena ist von<br />

Mittwoch bis Freitag, 20. bis 22. Februar, um<br />

<strong>19</strong> Uhr zu sehen, am Samstag, 23. Februar,<br />

um 15 und <strong>19</strong> Uhr, am Sonntag, 24. Februar,<br />

um 13 und 16.30 Uhr. Tickets gibt es ab 24,90<br />

Euro im Vorverkauf.<br />

Mehr Infos: www.oevb-arena.de<br />

75 und doch immer neu<br />

HOLIDAY ON ICE – Geschichte<br />

eines Phänomens<br />

<strong>19</strong>43: Am 25. <strong>Dezember</strong> feiert eine kleine,<br />

ambitionierte Revue ihre Premiere in<br />

Toledo, Ohio (USA) – HOLIDAY ON ICE<br />

ist geboren.<br />

<strong>19</strong>51: Am 10. <strong>Dezember</strong> ist sie erstmals in<br />

Europa zu erleben: in Frankfurt am<br />

Main.<br />

<strong>19</strong>53: Die erfolgreichste Eiskunstläuferin<br />

aller Zeiten, die Norwegerin Sonja<br />

Henie, wird Star der Show.<br />

<strong>19</strong>58: Elvis Presley besucht die Revue<br />

während seiner Zeit bei der US-Army<br />

in Deutschland.<br />

<strong>19</strong>59: Für weltweite Schlagzeilen sorgt das<br />

Gastspiel in der Sowjetunion.<br />

<strong>19</strong>65: Erstmals gastiert HOLIDAY ON ICE in<br />

Bremen.<br />

<strong>19</strong>77: Marika Kilius trägt das teuerste<br />

Kostüm, das je in einer Eisshow zu<br />

sehen war: ein Traum von Dior für<br />

30.000 Schweizer Franken.<br />

Olympiasieger im Paarlauf Bruno Massot und Aljona Savchenko<br />

<strong>19</strong>83: Die britische Kronprinzessin Diana<br />

beehrt die Show mit ihrem Besuch.<br />

2008: Ein weiterer von insgesamt fünf<br />

Guinness-Buch-Rekorden: 65 Läufer<br />

bilden das längste rotierende<br />

menschliche Rad auf Eis.<br />

20<strong>18</strong>: HOLIDAY ON ICE wird 75<br />

10<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


Bremen Sport <strong>Magazin</strong> November <strong>18</strong> |<br />

11


Landessporttag 20<strong>18</strong><br />

Landessporttag wählt<br />

neues Präsidium<br />

Andreas Vroom bleibt an der Spitze des<br />

Landessportbundes Bremen<br />

12<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


(Leistungssport), Anja Gilge (Soziale Arbeit)<br />

und Elke Regensdorff-Gloistein (Frauen und<br />

Gleichstellung) gewählt. Hinzu kommen<br />

die als Vertreter der Kreissportbünde<br />

bestätigten Heiko Lohbeck (Bremen-Stadt),<br />

Frank Schildt (Bremerhaven), Uwe Wenzel<br />

(Bremen-Nord) und Bernd Giesecke als<br />

Vorsitzender der Bremer Sportjugend.<br />

Andreas Vroom, der sich ausdrücklich für<br />

die geleistete Arbeit der scheidenden<br />

Präsidiumsmitglieder bedankte, möchte<br />

den Landessportbund Bremen in der neuen<br />

Legislaturperiode inhaltlich und strukturell<br />

auf die veränderten Rahmenbedingungen<br />

in der Gesellschaft vorbereiten. „Wir stehen<br />

vor einer grundlegenden Weichenstellung.<br />

Der strukturelle und demographische<br />

Wandel ist allgegenwärtig. Die Struktur im<br />

LSB ist nicht mehr zeitgemäß und muss<br />

meiner Ansicht nach angepasst werden,<br />

erhielten Rudolf Kennerth (Keglerverein<br />

Bremen-Nord und Umgebung), Gabriele<br />

Liebich (SV Hemelingen), Dr. Jochen Or -<br />

gelmann (Segelkameradschaft „Das Wap -<br />

pen von Bremen), Hans-Jürgen Rode (Tanz -<br />

Centrum Gold und Silber Bremen) und<br />

Dietmar Scholz (Fachverband Schießen<br />

Bremen). Die Silberne LSB-Ehrennadel<br />

wurde an Thomas Badstübner (Bremer<br />

Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Frank Behrens<br />

(TV Eiche Horn), Reinhard Brinkmann (TuS<br />

Komet Arsten), Sabine Credo (TV Eiche<br />

Horn), Peter Czyron (Fachverband Schießen<br />

Bremen), Karl-Heinz Fischbeck (Bremer<br />

Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Bernd Giesecke<br />

(Bremer Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Ralph<br />

Haberland (Bremer Sport TV), Joan<br />

Langenfeld (Keglerverein Bremen-Nord und<br />

Umgebung), Jennifer Neßler (Bremer<br />

Turnvereinigung von <strong>18</strong>77), Frieda Pielack<br />

(Fachverband Schießen Bremen),Gudrun<br />

Die Präsidiumswahlen standen im<br />

Mittel punkt des diesjährigen Or -<br />

dentlichen Landessporttages des Landessport<br />

bundes (LSB) Bremen im GOP<br />

Theater. Bei der alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Mit gliederver samm lung wurde<br />

Andreas Vroom als Präsident des Dach -<br />

verbandes des Bremer Sports im Amt<br />

bestätigt. Ebenfalls wieder gewählt wurde<br />

Helke Behrendt als Vizepräsidentin für<br />

Sportentwicklung und Sportin fra struktur.<br />

Neu im geschäftsführenden LSB-Prä -<br />

sidium sind Thomas Trenz (Vize prä sident<br />

Finanzen, Marketing und Personal) und<br />

Monika Wöhler (Vizepräsidentin Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Veranstaltungsmanagement).<br />

Ins 13-köpfige Präsidium wurden<br />

Jasmin Hoffmann (Ausbildung und<br />

Bildung), Kathy Path (Breiten- und<br />

Gesundheitssport), Dr. Matthias Reick<br />

><br />

um den wachsenden Herausforderungen<br />

gerecht zu werden. Wir brauchen einen leistungs-<br />

und dienstleistungsorientierten<br />

Landessportbund“, so Vroom.<br />

Neben den rund 300 Delegierten war auch<br />

die Lokalpolitik beim diesjährigen Lan -<br />

dessporttag vertreten. Senatorin Anja<br />

Stahmann betonte, dass sie sich mit<br />

Nachdruck dafür einsetzen werde, in<br />

Zukunft mehr Geld für den Sport bereitzustellen.<br />

„In den vergangenen dreieinhalb<br />

Jahren haben wir in Sachen Infrastruktur<br />

eine Bestandsaufnahme gemacht. Jetzt<br />

geht es darum, auch die finanziellen Mittel<br />

für die notwendigen Veränderungen und<br />

Sanierungen bereitzustellen. Wir brauchen<br />

im Land Bremen eine intakte Sport in fra -<br />

struktur“, so Stahmann.<br />

Traditionell standen zu Beginn des Landes -<br />

sporttages zahlreiche Ehrungen auf der<br />

Tagesordnung. Die Goldene LSB-Ehrennadel<br />

Sievers (Keglerverein Bremen-Nord und<br />

Umgebung) und Jürgen Wessel (Leher<br />

Turnerschaft von <strong>18</strong>98) verliehen.<br />

Im Rahmen des Landessporttages wurde<br />

auch über zwei Anträge abgestimmt.<br />

Während der Antrag des Tanz sport ver -<br />

bandes Bremen zur Umsetzung der DOSB-<br />

Richtlinie „Bundesweit einheitliche Rege -<br />

lung zur Zuordnung zu Fachverbänden“<br />

von den Delegierten nach kontroverser<br />

Diskussion abgelehnt wurde, fand der<br />

Antrag des ATS Buntentor zur Erfassung<br />

von Kursteilnehmer/innen in Sport ver -<br />

einen und der Einordnung in die allgemeine<br />

Mitgliederstatistik eine deutliche Mehr -<br />

heit. Das neue LSB-Präsidium soll jetzt die<br />

Rahmenbedingungen für eine nötige<br />

Satzungsänderung prüfen.<br />

13<br />

Bremen Sport Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> September <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>18</strong> <strong>19</strong> |<br />

13


Bremer Sportjugend<br />

Bremer Sportjugend widmet sich<br />

verstärkt dem Kinderschutz<br />

Neue Broschüre für Vereine<br />

Die Bremer Sportjugend (BSJ) hat in<br />

den Räumlichkeiten des Landes sport -<br />

bundes Bremen (LSB) ihre diesjährige<br />

Haupt versammlung abgehalten. In ihren<br />

Grußworten unterstrichen Staatsrat Jan<br />

Vries und LSB-Präsident Andreas Vroom die<br />

große Bedeutung und Wertschätzung der<br />

(ehrenamtlichen) Sportjugend. „Die Ju -<br />

gend arbeit ist der nachwachsende Grund -<br />

stein der Sportgemeinschaft“, sagte Vroom.<br />

><br />

Anschließend widmete sich die BSJ-Haupt -<br />

versammlung dem Schwerpunkt-Thema<br />

„Kinderschutz“. In einem Impuls-Vortrag<br />

ging die Geschäftsführerin des Kinder -<br />

schutzbundes Bremen, Kathrin Moosdorf,<br />

zunächst auf die allgemeinen Belange des<br />

Kinder- und Jugendschutzes ein, ehe sie<br />

sich mit der besonderen Relevanz für Sport -<br />

vereine befasste.<br />

Moosdorf wies darauf hin, dass sich Vereine<br />

beim Kinderschutz insbesondere mit dem<br />

Thema „sexualisierte Gewalt“ auseinandersetzen<br />

müssten. „Sexualisierte Gewalt findet<br />

am häufigsten im familiären Umfeld<br />

von Kindern und Jugendlichen statt. Dazu<br />

gehören auch die Sportvereine.“ Daher sei<br />

es wichtig, insbesondere Übungs leiter/ -<br />

innen und Trainer/innen frühzeitig für das<br />

Thema zu sensibilisieren. „Es braucht im<br />

Verein das entsprechende Wissen und<br />

Handlungspläne sowie klare Regelungen,<br />

um im Verdachtsfall sofort reagieren zu<br />

können. Regelmäßige Fortbildungen, ein<br />

Be schwerdemanagement, Notfallpläne und<br />

die Benennung einer Vertrauensperson für<br />

den Kinderschutz können dabei helfen“, so<br />

Moosdorf.<br />

Konkrete Handlungsempfehlungen zur<br />

Prä vention und Intervention bei sexualisierter<br />

Gewalt bietet auch die neue BSJ-Bro -<br />

schüre „Sportlich aktiv für den Kinder -<br />

schutz“, die im Rahmen der Hauptver sam -<br />

mlung erstmals vorgestellt wurde und ab<br />

sofort unter https://bremer-sportjugend.de<br />

abrufbar ist. Dass das Thema Kinderschutz<br />

für die Bremer Sportjugend eine zentrale<br />

Rolle spielt, zeigt die Berufung der neuen<br />

Kinderschutz-Beauftragten Elke Eichstaedt,<br />

die darüber hinaus ebenso wie Jonas Jütten<br />

in den BSJ-Vorstand gewählt wurde.<br />

Der in Kooperation mit der Sparkasse<br />

Bremen ausgelobte Engagement-Förder -<br />

preis der Bremer Sportjugend, für den in<br />

diesem Jahr neun junge Engagierte aus<br />

Bremen und Bremerhaven nominiert worden<br />

waren, ging an Alexandra Boben -<br />

hausen vom TSV St. Magnus, Ann-Kathrin<br />

Körner vom TSV Grolland und Katharina<br />

Thon vom TSV Osterholz-Tenever. Alle drei<br />

Preisträgerinnen erhielten eine Urkunde<br />

und jeweils einen Gutschein für ein<br />

Teamwochenende im Wert von 700 Euro.<br />

14 | Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> November <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>18</strong> <strong>19</strong>


Bremen Sport <strong>Magazin</strong> November <strong>18</strong> |<br />

15


16<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> November <strong>18</strong>


55.<br />

SIXDAYS<br />

BREMEN<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> November <strong>18</strong> |<br />

17


SixDays 20<strong>19</strong><br />

SIXDAYS BREMEN<br />

Radsportevent mit Tradition<br />

Spitzensport, Live-Acts, Grünkohl und<br />

mehr locken in die ÖVB-Arena<br />

<strong>18</strong><br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


Sechs Tage, sieben Kategorien, mehr<br />

als 150 Fahrerinnen und Fahrer: Am<br />

Donnerstag, 10. <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong>, fällt der<br />

Startschuss für die 55. SIXDAYS BREMEN.<br />

Schon jetzt steht fest: Die Vorjahressieger<br />

Kenny De Ketele und Theo Reinhardt werden<br />

gemeinsam an den Start gehen, um<br />

ihren Titel zu verteidigen. „Die Zuschauer<br />

in der ÖVB-Arena können sich auf ein<br />

hochkarätiges Sportprogramm freuen“,<br />

sagt der Sportliche Leiter Erik<br />

Weispfennig. „Theo ist amtierender<br />

Madison-Weltmeister, Kenny hat Gold bei<br />

der Bahn-Europameisterschaft gewonnen<br />

– damit treten zwei der erfolgreichsten<br />

Bahnradsportler der Welt in Bremen an.“<br />

><br />

Wer den Startschuss abfeuern und damit<br />

die 24 Profifahrer ins Sechstagerennen<br />

schicken wird, steht ebenfalls fest:<br />

Howard Carpendale und das DJ-Duo<br />

Gestört aber Geil haben in diesem Jahr die<br />

Ehre. „Wir wollen mit unserem<br />

Unterhaltungsprogramm ein breites<br />

Publikum ansprechen und sowohl Anreize<br />

für die junge als auch für die ältere<br />

Generation bieten“, sagt der neue Leiter<br />

der SIXDAYS, Mario Roggow. Howard<br />

Carpendale wird im Laufe des<br />

Eröffnungsabends seine größten Hits wie<br />

„Ti amo“ und „Hello again“ in der ÖVB-<br />

Arena präsentieren. Fans der House-Musik<br />

von Gestört aber Geil erleben ihr Konzert<br />

live in Halle 4. Seinen Durchbruch feierte<br />

das Duo 2015 mit dem Lied „Unter meiner<br />

Haut“.<br />

Als eins von zwei verbliebenen deutschen<br />

Sechstagerennen stehen die SIXDAYS BRE-<br />

MEN seit jeher für eine einzigartige<br />

Mischung aus Sport und Party. Während<br />

die Radsportprofis ihre Runden im Oval<br />

drehen, sorgen auf den Bühnen der<br />

angrenzenden Hallen wechselnde Live-<br />

Acts für die richtige Feierstimmung.<br />

„Dieses Konzept werden wir auch weiterhin<br />

beibehalten und mit hochkarätigen<br />

Künstlern für zusätzliche Besucheranreize<br />

sorgen“, sagt Roggow. Wer nicht nur zum<br />

Feiern, sondern wegen des<br />

Sportprogramms nach Bremen kommt,<br />

wird ebenso wenig enttäuscht. Das Team<br />

um Erik Weispfennig konnte erneut einige<br />

der erfolgreichsten Bahnradsportler<br />

verpflichten.<br />

Für Theo Reinhardt hätte das aktuelle Jahr<br />

kaum besser laufen können: Im <strong>Januar</strong><br />

gewann der 28-Jährige in Bremen an der<br />

Seite des Belgiers Kenny De Ketele sein<br />

erstes Sechstagerennen. Wenige Wochen<br />

später sicherte er sich mit Teamkollege<br />

Roger Kluge den Weltmeistertitel im<br />

Zweier-Mannschaftsfahren, dem sogenannten<br />

Madison. Dies gelang vor<br />

Reinhardt und Kluge nur einem weiteren<br />

deutschen Team: Erik Weispfennig und<br />

Stefan Steinweg. Im August sollte bei den<br />

Bahn-Europameisterschaften ebenfalls der<br />

Titel her. Dort musste sich das deutsche<br />

Duo jedoch den Belgiern Kenny De Ketele<br />

und Robbe Ghys geschlagen geben. „An<br />

Theo und Kenny führt derzeit im Bahn -<br />

radsport kein Weg vorbei. Kenny hat die vergangene<br />

Sechstagerennsaison dominiert.<br />

Wir freuen uns, dass die beiden trotz<br />

Vorbereitung auf die Olympischen Spiele<br />

2020 bei uns starten“, so Weispfennig.<br />

Im Frauenwettbewerb geht Vorjahres sie -<br />

gerin Kirsten Wild als Favoritin ins Rennen.<br />

Die Niederländerin war mit drei ersten und<br />

einem zweiten Platz die erfolgreichste<br />

Teilnehmerin bei der diesjährigen Welt -<br />

meisterschaft in Apeldoorn. Zudem ist die<br />

36-Jährige amtierende Europameisterin im<br />

Scratch und Omnium. „Kirsten ist auf der<br />

Bahn derzeit das Maß aller Dinge. Dass ihr<br />

unser Oval liegt, hat sie im Vorjahr bereits<br />

eindrucksvoll bewiesen“, sagt Weispfennig.<br />

Ob eine deftige Grundlage im Grün kohl -<br />

land oder norddeutsche Spezialitäten im<br />

Hafenambiente: Auch kulinarisch warten<br />

die SIXDAYS BREMEN mit einem breiten<br />

Angebot auf. Von Donnerstag bis Samstag<br />

sowie am Montag erhalten Gäste zwischen<br />

<strong>18</strong>.30 und 20.30 Uhr Kohl, Pinkel und<br />

Kasseler satt oder alternativ Schnitzel mit<br />

Jägersauce und Kartoffeln.<br />

Alljährlich im <strong>Januar</strong> kommen rund 60.000<br />

Besucher in die ÖVB-Arena und in die<br />

Hallen 2 bis 4.1, um die SIXDAYS BREMEN live<br />

zu erleben. Bei dem traditionsreichen Rad -<br />

sportevent kämpfen Profifahrer, Sprinter,<br />

Frauen, Paracycler, U23- und U<strong>19</strong>-Nach -<br />

wuchsfahrer sechs Tage lang in ihren<br />

Kategorien um den Gesamtsieg. Zudem<br />

können sich Freizeitathleten, die sogenannten<br />

Jedermänner und -frauen, bei DEIN<br />

RENNEN powered by owayo vor großem<br />

Publikum beweisen. Von Donnerstag bis<br />

Dienstag, 10. bis 15. <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong>, feiert das<br />

Sechstagerennen sein 55. Jubiläum. Preis<br />

pro Ticket: Donnerstag und Dienstag 16,80<br />

Euro, Freitag und Samstag 25,80 Euro,<br />

Sonntag <strong>19</strong>,80 Euro, Montag 29,80 Euro. Am<br />

Samstag ist der Eintritt zum Kinder -<br />

nachmittag frei, Sonntag gibt es das „4-<br />

Freunde-Sonntags-Ticket“ für 29,80 Euro.<br />

Das Grünkohlland-Ticket inklusive Eintritt<br />

zur Veranstaltung ist ab 34,90 Euro erhältlich.<br />

Tickets und weitere Infos:<br />

www.sixdaysbremen.de<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

<strong>19</strong>


Sportrait: Marcel Paufler auf Erfolgskurs<br />

Marcel Paufler im Kajakeiner der U23 bei der EM 20<strong>18</strong> in Skopje<br />

Marcel Paufler<br />

räumt ab<br />

Vize-Welt- und Europameister im Kanu-Marathon<br />

und Doppel-Europameister im Kanu-Wildwasser<br />

Der 23-jährige Bremer Marcel Paufler<br />

kann auf seine bisher erfolgreichste<br />

Wettkampfsaison zurückblicken. Den<br />

Auftakt zu einem schier unglaublichen<br />

Sportjahr bildeten die Deutschen Kanu-<br />

Wildwasserrennsportmeisterschaften, die<br />

im Mai in Lofer auf der Saalach (Österreich)<br />

ausgetragen wurden. Marcel Paufler siegte<br />

im Kajakeiner der Herren auf der<br />

Classicstrecke und qualifizierte sich damit<br />

für die U23 EM. Nur einen Tag später wurde<br />

er in Kassel im Kajakeiner der Herren<br />

Deutscher Vizemeister im Kanu-Marathon<br />

über 32,1 Kilometer. Tags darauf gewann er<br />

im Kajakzweier der Herren gemeinsam mit<br />

seinem Bruder Sven (20 Jahre) über die gleiche<br />

Wettkampfdistanz zum dritten Mal in<br />

><br />

Folge unangefochten den Titel. Für die<br />

Paufler-Brüder war es die dreizehnte<br />

Goldmedaille bei Deutschen<br />

Titelwettkämpfen (neben jeweils sechs<br />

Silbermedaillen).<br />

Marcel Paufler startet seit 2011 für die deutsche<br />

Nationalmannschaft, sein drei Jahre<br />

jüngerer Bruder ist seit 2013 international<br />

am Start. Beide sind waschechte Bremer<br />

Jungs und haben ihr Abitur auf der sportbetonten<br />

Schule Ronzelenstraße absolviert.<br />

Nach einem freiwilligen sozialen Jahr<br />

haben sich die Brüder für ein Studium in<br />

ihrer Heimatstadt und gegen einen<br />

Wechsel in ein Sport-Leistungszentrum<br />

entschieden, obwohl entsprechende<br />

Anfragen vorlagen. In der Disziplin Kanu-<br />

Wildwasser starteten sie jedoch für<br />

Braunschweig, um an entsprechenden<br />

Wildwasserlehrgängen teilnehmen zu können<br />

und mit den dortigen Sportlern an<br />

Teamwettbewerben antreten zu können. In<br />

Bremen gab es diese Möglichkeit für sie<br />

nicht. In diesem Frühjahr hat Marcel Paufler<br />

seinen Bachelor Studiengang Public<br />

Administration erfolgreich abgeschlossen<br />

und arbeitet seitdem im Aus- und<br />

Fortbildungszentrum für den bremischen<br />

öffentlichen Dienst (AFZ).<br />

Im Juli stand für ihn die Marathon-EM im<br />

kroatischen Metković auf dem<br />

Terminkalender, wo er im Kajakeiner der<br />

20<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


Massenstart der Kajakzweier bei der WM in Portugal<br />

U23-Herren nach 26,2 Kilometern Vize-<br />

Europameister wurde und unverhofft seine<br />

erste internationale Medaille bei einer<br />

Marathon-EM gewann. „Bisher war eine<br />

Medaille bei Europameisterschaften im<br />

Marathon nie in Reichweite,“ freut sich der<br />

Bremer Athlet. Bei der EM ließ er sowohl<br />

den bis dahin amtierenden Europameister<br />

Adám Petróm als auch den Dänen Mats<br />

Brand Petersen hinter sich, der bei den<br />

Nordischen Meisterschaften in Silkeborg<br />

noch deutlich vor ihm gelandet war. Auch in<br />

der mazedonischen Hauptstadt Skopje, wo<br />

die U23-Europameisterschaften im<br />

Wildwasserrennsport stattfanden, gab sich<br />

Marcel Paufler keine Blöße. Mit über sechs<br />

Sekunden Vorsprung sicherte er sich souverän<br />

den Titel. Doch zum Feiern blieb keine<br />

Zeit, denn am darauffolgenden<br />

Wettkampftag standen die<br />

Teamwettbewerbe an. Gemeinsam mit<br />

Finn Hartstein (Hamburg) und Cousin Nico<br />

Paufler (Rosenheim) gewann das favorisierte<br />

deutsche Team vor Belgien und<br />

Tschechien und Marcel Paufler konnte sich<br />

über seine zweite EM-Goldmedaille freuen.<br />

sicherte sich Paufler mit nur 0,56 Sekunden<br />

Rückstand Silber, ganz knapp hinter dem<br />

Norweger Jon Vold. Nach 26,2 Kilometern (=<br />

sieben großen Runden, sechs Portagen und<br />

einer kurzen Schlussrunde von 1000<br />

Metern) erfüllt sich der 23jährige<br />

Ausnahmeathlet vom Störtebeker Bremer<br />

Paddelsport somit den großen Traum von<br />

einer WM-Medaille. Trotz der vielen Erfolge<br />

ist Marcel Paufler noch lange nicht satt.<br />

Gemeinsam mit Bruder Sven will er 20<strong>19</strong><br />

wieder voll angreifen!<br />

Anfang September stand schließlich der<br />

Saisonhöhepunkt auf dem Programm: Die<br />

Marathon-Weltmeisterschaften in Portugal<br />

(Prado Vila Verde). Im Kajakeiner der U23<br />

Sven und Marcel Paufler während der Kanu-Marathon-WM in Portugal (Fotos Paufler privat)<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

21


200. Sendung:<br />

Jubiläum beim Bremer Sport-TV<br />

Programmpunkt „Feriensendung“<br />

Am 13. November war or -<br />

22 | Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> dent lich etwas los im Bremer<br />

Westend. Viele ehemalige Team -<br />

mitglieder von Bremer Sport-TV<br />

waren ins Studio gekommen, um<br />

bei der Aufzeichnung der 200.<br />

Sendung dabei zu sein.<br />

teil. Sie durfte gleich in ihrer ersten<br />

Sendung einen Teil der Moderation<br />

übernehmen und zeigte bereits<br />

mit 11 Jahren großes Interesse am<br />

Fernsehen. Nach inzwischen 22<br />

Jahren Fernseherfahrung möchte<br />

sie sich nun voll um ihre Familie<br />

Die Sendung wurde wie bisher kümmern.<br />

unter Live-Bedingungen aufgezeichnet.<br />

Die Sendezeit wurde<br />

dabei um 15 Minuten erweitert. In<br />

Ralph und Heidi Haberland haben<br />

mit der 200. Sendung die vielfältigen<br />

dieser Sonderviertelstunde gab es<br />

Aufgaben auf mehrere<br />

einen Dank an Familie Haberland.<br />

Die Leitung der Sendung liegt seit<br />

16 Jahren in den Händen von Ralph<br />

Haberland. Viele Stunden vergingen,<br />

um Beiträge zu filmen und<br />

schneiden, Sendungen zu Planen<br />

und vorzubereiten. Ralph hatte<br />

Schultern verteilt. Das Team von<br />

Bremer Sport-TV bedankte sich bei<br />

Ralph mit einem „Fresskorb“ und<br />

bei Heidi und Inga mit einem<br />

Blumenstrauß. Weiter geht es nun<br />

mit der 201. Sendung im <strong>Dezember</strong><br />

20<strong>18</strong>.<br />

dabei viel Unterstützung von seiner<br />

Frau Heidi, die sich um den<br />

Bei der Jubiläumssendung vom Bremer Sport TV konnte Familie<br />

„Schreibkram“ kümmerte.<br />

Haberland zahlreiche Gäste im Westend begrüßen<br />

Beide fanden durch Tochter Inga<br />

zum Offenen Kanal. Inga nahm im<br />

Rahmen des Bremer Sommer -<br />

ferienprogramms des Kreissport -<br />

bundes Bremen-Stadt einst am<br />

Integration durch Sport<br />

Bremen macht sich „Fit für die Vielfalt“<br />

Mit dem Bildungsprogramm Louai Mamlook vom TV Lehe zeigte<br />

„Fit für die Vielfalt“ hat die sich vom Seminar in Lastrup begeistert:<br />

Abteilung „Integration durch<br />

„Wenn wir Erfahrungen und<br />

Sport“ des Landessportbundes Erlebnisse aus unterschiedlichen<br />

Bremen Trainer, Funktionäre, Vorsitzende,<br />

Kulturen und Lebenssituationen in<br />

Hauptamtliche und einer Halle versammeln, haben wir<br />

Geflüchtete aus China, dem Iran, auch mehr Möglichkeiten voneinander<br />

Armenien und Syrien auf die<br />

zu Lernen und einen Blick<br />

Integrationsarbeit im Sportverein auf Sport und die Welt zu entwickeln.“<br />

vorbereitet. Bei einem Inten siv -<br />

seminar in der Sportschule<br />

Lastrup konnten die Teilneh mer - Neben Klassikern wie Cultural<br />

innen und Teilnehmer Anre - Bingo, Lebensbaum und Sozio -<br />

gungen für ihr eigenes Verhalten metrie wurden in Lastrup Themen<br />

im Verein bzw. in der Gruppe wie Ausgrenzung, Ignoranz und<br />

bekommen, sich mit dem Begriff Willkommenskultur angesprochen.<br />

„Kultur“ beschäftigen und die<br />

Gleichzeitig wurde den Teil -<br />

Situation von sozial Benach - nehmerinnen und Teilnehmern<br />

teiligten und Menschen mit vermittelt, wie man Unterschiede,<br />

Migrationshintergrund in Deut - Einzigartigkeiten und Gemein -<br />

schland kennenlernen.<br />

sam keiten als Chance zum Dialog<br />

nutzen kann. Eine Neuauflage des<br />

„Fit für die Vielfalt“ legt den Fokus Seminars ist vom 28. bis 30. Juni<br />

auf die Gestaltung von Vielfalt im 20<strong>19</strong> geplant.<br />

organisierten Sport. Die Fort bil -<br />

dung richtet sich an Übungsleiter*innen,<br />

Trainer*innen und Be - Beim Intensivseminar in Lastrup<br />

treuer*innen sowie an Funk tio - haben sich die Teilnehmer*innen<br />

näre aus Sportverbänden und auf die Integrationsarbeit im<br />

Sportvereinen.<br />

Verein vorbereitet<br />

><br />

>


Vereine: Aktuelle Informationen<br />

Landessportbund Bremen<br />

„Sterne des Sports“<br />

im Land Bremen verliehen<br />

Bremer Turnvereinigung von <strong>18</strong>77 und SFL Bremerhaven erhalten Auszeichnung<br />

Im Veranstaltungscenter des<br />

Landessportbundes Bremen<br />

(LSB) fand Ende November die<br />

Verleihung der „Sterne des<br />

Sports“ in Silber für das Bun -<br />

desland Bremen statt. Die<br />

„Sterne des Sports“ sollen das<br />

ehrenamtliche und gesellschaftliche<br />

Engagement in Sportver -<br />

einen belohnen und sind ein<br />

gemeinsamer Wettbewerb der<br />

Volksbanken und Raiffeisen ban -<br />

ken sowie des Deutschen Olym -<br />

pischen Sportbunds (DOSB). Auf<br />

Landesebene findet der Wett -<br />

bewerb in Kooperation mit dem<br />

LSB Bremen statt.<br />

><br />

Ausgezeichnet mit dem Großen<br />

Stern des Sports in Silber wurde<br />

in diesem Jahr die Bremer<br />

Turnvereinigung (BTV) von <strong>18</strong>77<br />

e.V. Der Bremer Traditionsverein<br />

darf sich über einen Scheck in<br />

Höhe von 2000 Euro freuen und<br />

wird das Land Bremen am 22.<br />

<strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong> beim bundesweiten<br />

„Sterne des Sports“-Finale in<br />

Berlin vertreten. Die BTV <strong>18</strong>77<br />

überzeugte die Jury mit dem<br />

Projekt „Bundesliga wir kommen<br />

- Wir schaffen das gemeinsam“,<br />

das die Folgen des sportlichen<br />

Erfolges - in diesem Fall der<br />

Baseballer von den Bremen<br />

Dockers - für einen Gesamtverein<br />

beleuchtet.<br />

„Wir freuen uns sehr über die<br />

Auszeichnung und die Teil nah -<br />

me am Bundesfinale in Berlin.<br />

Nach dem umjubelten Aufstieg<br />

der Bremen Dockers standen wir<br />

vor großen Herausforderungen<br />

und mussten unseren Mit glie -<br />

dern erst einmal erklären, wie<br />

wir das Abenteuer Bundesliga<br />

finanziell und organisatorisch<br />

wuppen wollen. Durch das große<br />

Engagement aus der Mann -<br />

schaft und deren Umfeld heraus<br />

hat sich im Verein eine ganz<br />

eigene Dynamik entwickelt, die<br />

am Ende von Erfolg gekrönt war“,<br />

sagte der BTV-Vorsitzende Jürgen<br />

Frieling bei der Preisverleihung.<br />

Über den Kleinen Stern des<br />

Sports in Silber – dotiert mit 1500<br />

Euro – durfte sich der Verein SFL<br />

Bremerhaven freuen, der sich mit<br />

seinem nachhaltigen Senioren -<br />

projekt „Gemeinsam statt einsam“<br />

für die Sterne des Sports<br />

beworben hatte.<br />

Die Preisverleihung nahmen LSB-<br />

Präsident Andreas Vroom und<br />

die Jurymitglieder Udo Drechsel<br />

(Projektverantwortlicher Genossen<br />

schaftsverband) und Harald<br />

Lesch (Geschäftsführer Arbeits -<br />

ge meinschaft der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken Weser-<br />

Ems) vor. „Das vorbildliche Enga -<br />

gement beim BTV <strong>18</strong>77 zeigt eindrucksvoll,<br />

welche Erfolge möglich<br />

sind, wenn alle an einem<br />

Strang ziehen“, sagte Lesch in<br />

seiner Laudatio für den Sieger.<br />

Jurymitglied Udo Drechsel be -<br />

tonte, dass sowohl die Bremer<br />

Turnvereinigung als auch der SFL<br />

Bremerhaven tolle ehrenamtliche<br />

Arbeit leisten. „Der SFL übernimmt<br />

mit seinem Senioren -<br />

projekt wichtige gesellschaftliche<br />

und soziale Verantwortung.<br />

Im Hinblick auf den demografischen<br />

Wandel ist so ein En -<br />

gagement für ältere Men schen<br />

gar nicht hoch genug zu bewerten“,<br />

so Drechsel.<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

23


TanzCentrum Gold und Silber<br />

50 Jahre TanzCentrum Gold und Silber Bremen<br />

Das TanzCentrum Gold und<br />

Silber blickt in diesem Jahr<br />

auf 50 Jahre Tanzsport zu rück. Im<br />

Rahmen eines großen Jubilä -<br />

umsballes wurde in den Räumen<br />

an der Waller Heer straße ausgiebig<br />

mit Mit glie dern, Ehemaligen<br />

und Freunden des Tanzsports<br />

gefeiert.<br />

Zu Beginn der Veranstaltung<br />

überraschte ein Flashmob der<br />

><br />

<strong>BREMER</strong> <strong>SPORT</strong> TV<br />

Die regelmäßige Sportsendung<br />

im Radio Weser TV<br />

(Kabel-Kanal 12, 217,25 Mhz)<br />

Jeden 3. Dienstag im Monat<br />

von 20 - 21.15 Uhr<br />

Am <strong>18</strong>. <strong>Dezember</strong> 20<strong>18</strong><br />

(201. Sendung!) u.a. mit<br />

• Bericht Landessporttag<br />

• Vorschau Feuerwerk der<br />

Turnkunst<br />

• Hauptversammlung Bremer<br />

Sportjugend<br />

• Fußball Plauderecke<br />

Am 15. <strong>Januar</strong> 20<strong>19</strong><br />

(202. Sendung!) u.a. mit<br />

• RSG Weihnachtsshow<br />

• Feuerwerk der Turnkunst<br />

• Vorstellung Tauchsportverein<br />

Bremen<br />

• Plauderecke:<br />

Amateur Fußballturnier<br />

Sport im Radio Weser TV Brhv.<br />

In der Regel jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

TV-Sonderkanal 11<br />

24<br />

Sport <strong>Magazin</strong> Juli-August 10<br />

Kids der Tanzschule TanZania,<br />

des Tanzcentrums Gold und Sil -<br />

ber und des TuS Huchting die<br />

Besucher. Neben den beiden<br />

Gründungsmitgliedern Barbara<br />

und Jürgen Behrens konnten et -<br />

liche geladene Gäste beim<br />

Jubiläumsball begrüßt werden,<br />

unter anderem Ingelore Rosen -<br />

kötter, Vorsitzende der Sport -<br />

deputation der Bremischen Bür -<br />

gerschaft, Linus Edwards, Stellv.<br />

Geschäftsführer LSB Bremen,<br />

Lars Bankert, Präsident LTV<br />

Bremen und Bernd Giesecke, 1.<br />

Vorsitzender des Behinderten<br />

Sportbundes Bremens e.V. Chris -<br />

toph Rubien führte als Vor sit -<br />

zender des Vereins durch den<br />

Abend.<br />

Der Verein wurde bereits <strong>19</strong>58<br />

von Tänzern der damaligen Tanz -<br />

schule Eichentopf gegründet.<br />

Mit der Gründung des Deut -<br />

schen Tanzsportverbandes erfol -<br />

gte <strong>19</strong>68 dann die Umwandlung<br />

in den Turnier-Tanz-Club Gold<br />

und Silber e.V. Bremen. Die Tur -<br />

nier paare trainierten zunächst<br />

in der Tanzschule und später in<br />

den Weserterrassen oder in<br />

Sporthallen auf Stein fußboden.<br />

Erste Tanzkreise für Breitensportler<br />

trafen sich in Sälen von<br />

Gaststätten in Huch ting.<br />

Mit der Einweihung des ersten<br />

Clubhauses <strong>19</strong>80 in der Wester -<br />

straße konnten erstmalig viele<br />

Aktivitäten zentralisiert werden.<br />

Für Tur niere und Formations -<br />

training waren die Räume we -<br />

gen einer Säule in der Mitte der<br />

Tanzfläche aber leider noch nicht<br />

geeignet. Für die Turniere wurden<br />

das Solda tenheim in Del -<br />

men horst-Adel heide, und das<br />

Bürgerhaus Vahr genutzt.<br />

Einen Namen auch über<br />

die Gren zen der<br />

IMMER...<br />

Bundes re pu blik hinaus<br />

ma chte sich der Club mit seinem<br />

Inter nationalen Breiten -<br />

sport-Wettbe werb, der ab <strong>19</strong>87<br />

einige Jahre im Herbst im<br />

Gustav-Heinemann-Bürgerhaus<br />

in Bremen-Vegesack ausgetragen<br />

wur de. Im Jahr 2014 be -<br />

schloss die Mitgliederversammlung<br />

die Umbenen<br />

nung in Tanz -<br />

Centrum Gold und Silber<br />

Bremen e.V. Hier durch sollte<br />

do kumentiert werden,<br />

dass der Verein neben dem<br />

Tur niertanz sein wichtigstes<br />

Stand bein im Frei zeitsport sieht.<br />

Heute ist der TC mit 220<br />

Mitgliedern einer der größten<br />

Vereine im LTV Bremen. Er ist<br />

zudem in Bremen einer der<br />

wenigen Vereine, der sein komplettes<br />

Angebot im Frei zeit- und<br />

Leis tungssport in ei nem eigenen<br />

Tanz sport zen trum konzentrieren<br />

kann.<br />

Jubiläum TanzCentrum<br />

Gold und Silber<br />

Fotos: TanzCentrum Bremen<br />

Sportanlage Hanseatenkampfbahn<br />

Sportsenatorin Anja Stahmann als Glücksbringerin<br />

Senatorin Anja Stahmann<br />

schaute Mitte Oktober per<br />

Fahrrad auf der Sportanlage<br />

Hanseatenkampfbahn vorbei,<br />

um das Spiel der 3. Herren des TS<br />

Woltmershausen gegen die 3.<br />

Herren vom TuS Komet Arsten zu<br />

verfolgen.<br />

Versprochen wurde der Besuch<br />

bei einem Gespräch mit den Vor -<br />

standsvertretern der Fußballab -<br />

tei lung und geflüchteten Spie -<br />

lern der 3. Herren.<br />

Die jungen Akteure aus Afgha -<br />

nistan und Westafrika sorgten<br />

für zwei spannende Halbzeiten,<br />

die auch bei Stahmann keine<br />

Langeweile aufkommen ließen.<br />

><br />

Das Wetter war fantastisch und<br />

das Spielergebnis von 5:2 stimmte<br />

aus Woltmershauser Sicht<br />

auch. Den Verein weiß die Aner -<br />

ken nung seiner Arbeit durch den<br />

Besuch der Senatorin zu schätzen<br />

und will die Integrationsarbeit in<br />

Zukunft weiter voranbringen.<br />

Sportsenatorin Anja Stahmann zu<br />

Besuch in Woltmershausen<br />

Foto: TSV Woltmershausen<br />

24<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


Vereine: Aktuelle Informationen<br />

Bremer Judo-Verband<br />

Judo für Menschen mit Behinderung<br />

Große Ehre für Kai Drühe,<br />

Manfred Großmann, Chris -<br />

tian Kühn, Stefan Morgenroth,<br />

Anatol Veselski und Matthias<br />

Wickning. Die sechs G-<br />

Judoka wurden vom Bre -<br />

mer Judo-Verband (BJV)<br />

für ihre Leistungen und<br />

Erfolge der vergangenen<br />

Jahre ausgezeichnet.<br />

Mit Octagon Sport<br />

Lilienthal gibt es einen<br />

Verein, der sich seit<br />

geraumer Zeit mit<br />

dem Thema G-Judo<br />

befasst. Die Aktiven,<br />

Frauen und<br />

Männer, kommen<br />

aus den<br />

Einrichtungen<br />

der Werkstatt<br />

Bremen mit dem<br />

Martinshof, der<br />

Lebenshilfe sowie der Diakonie<br />

Lilienthal und dem Niels-<br />

><br />

Stensen-Haus. „Viele nehmen<br />

einen weiten Anfahrtsweg in<br />

Kauf um bei uns zielorientiert<br />

Judo zu er -<br />

fahren“, erklärt der<br />

Octagon-Vorsitzende<br />

Frank Josuttis. Er ist<br />

davon überzeugt,<br />

dass Judo für Men -<br />

schen mit Behin -<br />

derung ein guter Weg<br />

ist, um Selbstvertrauen<br />

und<br />

...IN...<br />

Selbstbewusstsein<br />

aufzubauen.<br />

„Bei uns wird<br />

nicht nur trainiert.<br />

Wir besuchen<br />

auch Ver -<br />

anstaltungen, zum Beispiel den<br />

Bremer Freimarkt“, so Josuttis.<br />

Bei der Ehrung des BJV standen<br />

jedoch die Erfolge bei den G-<br />

Judo-Meisterschaften, beispielsweise<br />

während der „Special<br />

Olympics“ in Bremen oder beim<br />

Landes-Einzel-Turnier im niedersächsischen<br />

Holle im Vorder -<br />

grund. In Bremen gibt es noch<br />

zwei weitere Vereine, die sich mit<br />

G-Judo beschäftigen. Der TV<br />

Schwanewede kooperiert seit<br />

einigen Jahren mit entsprechenden<br />

Einrichtungen und die<br />

Freien Turner Blumenthal bieten<br />

seit kurzem Judo für die<br />

Bewohner der Lebenshilfe an.<br />

Taekwondo-Deutschland-Pokal<br />

Silber für Taekwondo-<br />

Talent Marlon Cwiertnia<br />

Beim "Taekwondo-Deutsch-<br />

land-Pokal der Jugend" ging<br />

erstmalig der 12-jährige Marlon<br />

Cwiertnia an den Start. Die deutsche<br />

Meisterschaft für den nationalen<br />

Nachwuchs bis zum 3. Kup,<br />

Kadetten (12 bis 14 Jahre) und<br />

Jugend (14 bis <strong>18</strong> Jahre), wurde in<br />

Bordes holm ausgetragen. Bei der<br />

starken Endrunde überzeugte<br />

Mar lon Cwiertnia insbesondere<br />

><br />

mit seiner Dynamik und seinen<br />

präzisen und hohen Bein tech -<br />

niken. Der Schützling des Trainer -<br />

ge spanns Tim Glenewinkel /<br />

Jochen Berg sicherte sich mit 35,1<br />

Punkten den zweiten Platz. Die<br />

Silbermedaille ist zugleich der<br />

bisher größte Erfolg des jungen<br />

Taekwondo-Nach wuchs sportlers<br />

von Tura Bremen.<br />

Die G-Judoka wurden für ihre Leistungen und Erfolge der vergangenen<br />

Jahre ausgezeichnet<br />

Taekwondo<br />

Imke Turner wird zum 5. Mal<br />

Taekwondo-Weltmeisterin<br />

Bei den deutschen Taek -<br />

wondo-Meisterschaften in<br />

der Disziplin Technik präsentierte<br />

sich Imke Turner erneut als herausragende<br />

Sportlerin des<br />

Turniers. Souverän konn te Turner<br />

ihren Titel als Deutsche Meis ter in<br />

><br />

verteidigen. Bei der an -<br />

schließenden Technik-WM in<br />

Taipeh setzte die Aus nah me -<br />

sport lerin von Tura Bre men so gar<br />

noch ein en drauf und wurde zum<br />

fünften Mal Welt meisterin.<br />

Boxen<br />

Erster Titel für Boxerin<br />

Kerstin Vennemeyer<br />

><br />

Große Freude bei der Box -<br />

abteilung von Tura Bre men:<br />

Kerstin Vennemeyer heißt die<br />

neue Niedersachsen-Meisterin<br />

bei den Frauen bis 69 Kilogramm.<br />

Im vorgezogenen Finalkampf in<br />

Oldenburg erkämpfte die Tura -<br />

nerin gegen die Lokalmatadorin<br />

Anna Bartels einen einstimmigen<br />

Punktsieg. Vennemeyer startete<br />

in der ersten Runde nervös,<br />

steigerte sich aber und kam zu<br />

einem verdienten Punktsieg.<br />

Über den ersten Titel für die<br />

Turanerin freuten sich sowohl ihr<br />

Trainer Klaus Becker als auch der<br />

langjährige Abteilungsleiter Her -<br />

wig Claußen, der das Tura-Team<br />

begleitete.<br />

Marlon Cwiertnia (im Bild mit Welt- und Europameisterin Imke Turner)<br />

gewann beim Taekwondo-Deutschland-Pokal der Jugend den zweiten<br />

Platz (Foto Tura Pressestelle)<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

25


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Landessportbund Bremen<br />

VOGEL & CREW Mediaconsulting<br />

Anschrift:<br />

Landessportbund Bremen e.V.<br />

Kellogg-Haus<br />

Auf der Muggenburg 30<br />

28217 Bremen<br />

Tel. (0421) 7 92 87 23<br />

Redaktion & Verlag:<br />

VOGEL & CREW Mediaconsulting<br />

Mühlenweg 9<br />

28355 Bremen<br />

Tel. (0421) 200 75 90<br />

Redaktionsleitung:<br />

Boris Butschkadoff (LSB)<br />

B.Butschkadoff@lsb-bremen.de<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

info@bremersportmagazin.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Waldemar Quella<br />

Redaktionsschluss:<br />

01. des Vormonats<br />

Anzeigenschluss:<br />

15. des Vormonats<br />

Druck:<br />

Druckhaus Humburg Bremen<br />

Das Bremer Sport <strong>Magazin</strong><br />

erscheint monatlich.<br />

(Sommerausgabe Juli/Aug.)<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. <strong>18</strong> vom 01.01.20<strong>18</strong><br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos<br />

übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung. Nachdruck, auch<br />

auszugsweise, ist nur mit<br />

Quellenangabe gestattet.<br />

Sämtliche Rechte der<br />

Vervielfältigung liegen beim<br />

Landessportbund Bremen<br />

und der VOGEL & CREW<br />

ISSN 0179-4310<br />

Personenbezogene Daten werden beim<br />

Landessportbund Bremen e.V. gemäß<br />

Bundesdatenschutzgesetz gespeichert, verarbeitet<br />

und lediglich im Einzelfall nur mit<br />

Ihrer schriftlichen Zustimmung weitergeleitet.<br />

Sie erhalten unser <strong>Magazin</strong> aufgrund<br />

dieser Speicherung zur Information. Sollten<br />

Sie den „Bremer Sport“ nicht erhalten wollen<br />

oder der Speicherung Ihrer personenbezogenen<br />

Daten nicht zustimmen, können<br />

Sie jederzeit schriftlich oder mündlich per<br />

E-Mail an info@lsb-bremen.de oder unter<br />

Tel. (0421) 7 92 87 0 widerrufen.<br />

FRAUEN IM <strong>SPORT</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

an dieser Stelle möchte der Ausschuss<br />

Frauen und Gleichstellung des LSB über Frauen<br />

berichten, die in ihrem Sportverein ehrenamtlich<br />

aktiv sind, sei es im Vorstand, als Trainerin<br />

oder auf andere Weise. Frauen leisten oft unbemerkt<br />

von der Öffentlichkeit wichtige Arbeit für<br />

><br />

Meatgrinders Bremen e.V.<br />

gerpark. Auch eine Walking-<br />

Gruppe ist dabei. Es ist immer<br />

jemand da, außer bei Glatteis<br />

oder Sturm. Neben dem Lauf -<br />

training entwickeln sich zwischen<br />

den Mitgliedern viele so -<br />

ziale Aktivitäten wie zusätzliche<br />

gemeinsame Marathon-Vorbe -<br />

reitungen, Radtouren, Weih -<br />

nachts marktbesuch und Weih -<br />

nachtsfeier, Brunch nach dem 1.<br />

Winterlauf oder nach dem Lau -<br />

fen noch zusammen etwas trinken<br />

gehen. Die aktiv Laufenden<br />

kennen sich alle untereinander.<br />

Mirjam macht es Spaß, dass alles<br />

gut funktioniert, dass sich alle<br />

wohlfühlen und gerne in den<br />

Verein kommen. Wechsel im<br />

Vorstand sind auch immer die<br />

Chance, neue Ideen einzubringen<br />

und umzusetzen, Änderungen<br />

in Abläufen auszuprobieren,<br />

z.B. in der Jahreshauptver sam -<br />

ihren Verein und damit auch für unsere<br />

Gesellschaft. Seltener als Männer erfahren sie<br />

dafür sichtbare Anerkennung. Dem wollen wir<br />

hier entgegenwirken. Sie kennen auch eine<br />

Frau, die für ihren Verein aktiv ist? Schicken Sie<br />

uns eine Mail, wir berichten gerne! (bildungswerk@lsb-bremen.de)<br />

Wir stellen vor: Mirjam Seidlitz,<br />

Vorsit zende Frauenlauf-Initiative Bremen<br />

Als Mirjam Seidlitz zur 1.<br />

Vorsitzenden der Frauen -<br />

lauf-Initiative Bremen (FLIB) ge -<br />

wählt wurde, hatte sie sich gerade<br />

selbstständig gemacht und<br />

war schwanger mit ihrer jetzt<br />

zweijährigen Tochter. Daher hat -<br />

te sie erst Zweifel, ob eine<br />

Kandidatur eine gute Ent schei -<br />

dung sei. Aber die Überredungskunst<br />

ihrer Vorgängerin zeigte<br />

Wirkung. Außerdem war Mirjam<br />

vorher schon technische Leiterin<br />

im Vorstand gewesen und hatte<br />

so Einblicke in die Arbeit nehmen<br />

können. Sie wusste, dass sie<br />

Unterstützung zu Hause durch<br />

ihren Partner und im Verein<br />

durch das Vorstandsteam haben<br />

würde.<br />

><br />

Die Arbeit ist auf mehrere<br />

Schultern verteilt. So organisiert<br />

z. B. ein extra Team den jährlichen<br />

Frauenlauf Ende Au -<br />

gust/Anfang September. Mir -<br />

jams Einschätzung, dass die<br />

Arbeit als 1. Vorsitzende nicht<br />

übermäßig viel Zeit kosten wür -<br />

de, hat sich bestätigt. Zwar ist<br />

Mirjam Ansprechperson für vieles,<br />

fühlt sich aber gar nicht so<br />

stark im Mittelpunkt.<br />

Gegründet wurde die FLIB vor 27<br />

Jahren, um Frauen als Mann -<br />

schaft die Teilnahme an Lauf ver -<br />

anstaltungen zu ermöglichen.<br />

Inzwischen sind auch Männer in<br />

dem ca. 40 Mitglieder umfassenden<br />

Verein willkommen. Erst -<br />

malig ist seit einem Jahr ein<br />

Mann als 2. Vorsitzender mit im<br />

Vorstandsteam. Trotzdem bleibt<br />

der Fokus darauf, vor allem<br />

Frauen zum gemeinsamen Sport<br />

im Verein und zur Teilnahme an<br />

Wettkämpfen zu motivieren –<br />

immerhin sind drei Viertel aller<br />

Mitglieder Frauen und prägen<br />

Bild und Leben des Vereins.<br />

Die FLIB trainiert das ganze Jahr<br />

hindurch, auch im Winter, zweimal<br />

pro Woche, meist im Bür -<br />

mlung. Alle sollen sich angesprochen<br />

fühlen und merken, was es<br />

mit ihnen selbst zu tun hat, was<br />

da besprochen wird.<br />

In der Vorstandsarbeit kommen<br />

Mirjam ihre beruflichen Er -<br />

fahrungen im Organisieren und<br />

Koordinieren zugute. Es gibt thematische<br />

Überschneidungen,<br />

auch der Verein braucht eine<br />

Homepage und muss Daten -<br />

schutzaspekte berücksichtigen.<br />

Auf die Frage, ob sie anderen<br />

Frauen empfiehlt, ein Amt im<br />

Verein zu übernehmen, ist ihre<br />

Antwort klar: „Ja unbedingt. Man<br />

übernimmt Verantwortung und<br />

muss sich dessen auch bewusst<br />

sein. Aber man steht nicht alleine<br />

da und gewinnt Vertrauen in<br />

die eigenen Fähigkeiten.“<br />

Mirjam Seidlitz<br />

26<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


Vereine: Aktuelle Informationen<br />

Zukunftsforum<br />

Bremer Zukunftsforum beschäftigt<br />

sich mit Perspektiven für die<br />

Sportvereine<br />

Wie sehen die Perspektiven<br />

für den Sportverein der<br />

Zukunft aus? Mit dieser Frage<br />

beschäftigt sich das 22. Bremer<br />

Zukunftsforum des Sports, das<br />

am 2. Februar 20<strong>19</strong> von 9.30 bis 16<br />

Uhr im Mercedes-Benz Werk<br />

Bremen stattfindet. Organisiert<br />

wird das Zukunftsforum von der<br />

Abteilung Bildung und<br />

Sportentwicklung des Landessportbundes<br />

Bremen. Die Leitung<br />

obliegt Prof. Dr. Sebastian Braun<br />

von der Humboldt-Universität<br />

Berlin.<br />

><br />

...BEWEGUNG...<br />

Die Sportkultur ist gerade in<br />

städtischen Ballungsräumen<br />

vielfältiger geworden. Immer<br />

breitere Bevölkerungsgruppen<br />

sind mit unterschiedlichen<br />

Motiven zu verschiedenen<br />

Tageszeiten sportlich aktiv.<br />

Insofern hat sich die<br />

Sportlandschaft auch jenseits<br />

der Sportvereine pluralisiert:<br />

Kommerzielle Sportanbieter<br />

haben sich mit einem breiten<br />

Angebot längst in der<br />

Stadtgesellschaft etabliert;<br />

Sozialunternehmen profilieren<br />

sich in zahlreichen<br />

gesellschaftlichen<br />

Handlungsfeldern mit sportbezogenen<br />

Angeboten; viele<br />

Personen treiben ohne Kundenoder<br />

Mitgliedschaftsrollen Sport<br />

und Bewegungsaktivitäten<br />

sind längst zum alltäglichen<br />

Lebensstilelement geworden.<br />

Angesichts der Veränderungen in<br />

der städtischen Sportlandschaft<br />

stellt sich die Frage, welche<br />

Sichtweisen auf den Sportverein<br />

im organisierten Sport in<br />

Bremen dominieren und welche<br />

Zukunftsperspektiven entwickelt<br />

werden können. Im Rahmen des<br />

Sportzukunftsforums geht es<br />

dabei auch um den Aspekt von<br />

(drohenden) Insolvenzen bei<br />

Vereinen und die Frage, wie sich<br />

Vereine strategisch dagegen<br />

positionieren können.<br />

Anmeldungen für das<br />

Zukunftsforum sind online unter<br />

www.lsb-bremen.de → Bildung →<br />

Vereinsmanagement möglich.<br />

Die Kosten betragen pro Person<br />

45 Euro.<br />

...BLEIBEN.<br />

Uta Albanese<br />

Nachwuchstrainerin<br />

im Bereich<br />

Tanzsport<br />

... ich bin Trainerin im<br />

Nachwuchs leis tungs -<br />

sport, weil ich un heim lich gern<br />

mit Kindern arbeite! Auch in<br />

unserer Tanzschule gebe ich<br />

Kurse, um den Nachwuchs<br />

schon früh zu sichten und zu<br />

fördern. Da ich mein Hobby<br />

zum Beruf machen konnte,<br />

kann ich hier meine<br />

langjährige Erfahrung als<br />

Tänzerin und Trainerin an<br />

junge Talente weitergeben und<br />

schon früh die Grundlagen und<br />

Stärken ausbilden.<br />

><br />

Ich bin<br />

Trainer im<br />

Nachwuchsleistungssport<br />

weil …<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong> |<br />

27


Anmeldungen und Info www.lsb-bremen.de/bildung, Tel. 0421 - 7 92 87 17<br />

> Fortbildung zur Lizenzverlängerung<br />

Thema Termin Ort Leitung Kosten FobiStd.<br />

Stabilisationstraining - Haltung verbessern 02.02. Bremen A. Barth 50,- 8 ÜL-C,P<br />

Krafttraining für Fortgeschrittene/<br />

ambitionierte Freizeitsportler 10.02. Bremen A. Hartung 30,- 4 ÜL-C<br />

Inklusion im Sport 16.02. Bremerhaven Team 30,- 6 ÜL-C,P,R<br />

Lockern, mobilisieren und entspannen 16.02. Bremen A. Barth 50,- 7 ÜL-C<br />

Atemschulung für Herzerkrankungen 16.02. Bremen S. Hannig 50,- 8 ÜL-C,P,R<br />

Inklusion im Sport 17.02. Bremen Team 30,- 6 ÜL-C,P,R<br />

Qualitätszirkel<br />

Sport pro Gesundheit 15.06. Bremen Team 25,- 5 ÜL-P<br />

Sport pro Gesundheit <strong>19</strong>.10. Bremen Team 25,- 5 ÜL-P<br />

Sport pro Gesundheit 07.12. Bremen Team 25,- 5 ÜL-P<br />

> Vereins-Management Aus- und Fortbildung<br />

Das Bildungswerk des Landessportbundes (LSB) Bremen bietet wieder die Vereins-Management-Ausbildung an, die im <strong>Januar</strong> beginnt und<br />

insgesamt 120 Stunden umfasst. Inhalte sind unter anderem: Organisations- und Personalentwicklung, Mitgliederverwaltung und<br />

Sportbetriebs-Management, Finanzen, Steuern, Recht und Versicherungen, Marketing und Kommunikation. Die Teilnehmer/innen erhalten<br />

die Vereinsmanager-Lizenz des DOSB, die bei Tätigkeiten im Sport bezuschussungsfähig ist.<br />

595,– Euro inkl. aller Programmkosten und Teilnahmemöglichkeit an allen Management – Modulen in 20<strong>19</strong><br />

> Übungsleiter/innen-Ausbildung 20<strong>19</strong><br />

Das Bildungswerk des Landessportbundes Bremen bietet auch in diesem Jahr wieder Ausbildungen für Übungsleiter/innen an. Mit der<br />

Verabschiedung der Rahmenrichtlinien des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) müssen ab dem 1.1.2008 die Ausbildungen im Sport<br />

neu konzipiert werden. Die 120 LE der ÜL-C Lizenz ist in 3 x 40 LE-Blöcke unterteilt (LE= Lerneinheit, 1 LE = 45 Min.). 40 LE Grundlehrgang, 40<br />

LE Aufbaulehrgang und 40 LE Profillehrgang/Spezialisierung.<br />

Grundlehrgänge<br />

Bremen 31.01.-03.02.<br />

08.04.-12.04.<br />

Bremerhaven 08.04.-12.04.<br />

Aufbaulehrgänge<br />

Bremen 12.02.-17.02. u. 22.02.-24.02.<br />

17.05.-<strong>19</strong>.05. u. 24.05.-26.05.<br />

Profillehrgänge<br />

Bremen 15.03.-17.03. u. 22.03.-24.03.<br />

(Durchführung nur ab 10 Teilnehmer möglich) Alle Lehrgänge kosten 210,-- Euro, inkl. Lehrmaterial<br />

> Bildungszeit<br />

Bildungszeit 20<strong>19</strong><br />

Gesundheit ganzheitlich 25.02. – 02.03. Langeoog E. Regensdorff-Gloistein 475,– 10 ÜL<br />

Fit im Beruf –<br />

Rücken stärken mit Pilates 25.02. – 01.03. Bremen A. Barth 130,– 10 ÜL<br />

Sport und Gesundheit 11.03. – 16.03. Langeoog Team 475,– 10 ÜL<br />

Gesundheit ganzheitlich 16.03.- 23.03. Juist Team 580,– 10 ÜL<br />

> Jugendbildung<br />

JULEICA-Ausbildung 28.01.-02.02. Bremen Team 60,-<br />

Übungsleiter-Assistenten/innen-<br />

Ausbildung 16.02.-17.02. u. 23.02.-24.02. Team 40,-<br />

28<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>


Vereine: Aktuelle Informationen<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> Februar <strong>Januar</strong> <strong>18</strong> |<br />

29


Sport & Gesundheit: MIX<br />

LSB-Pilotprojekt<br />

LSB-Pilotprojekt befasst sich mit der Position<br />

eines Ehrenamtskoordinators für Sportvereine<br />

Das Pilotprojekt „Eko –<br />

mit mehr „Wir“ in die<br />

Zukunft“ neigt sich dem Ende<br />

zu. Das Projekt beschäftigt sich<br />

mit der Position des Ehren -<br />

amtskoordinators (Eko) zur<br />

Gewinnung und Bindung von<br />

jungen engagierten Trainern in<br />

Sportvereinen. Gefördert wur -<br />

de das Projekt durch den Inno -<br />

vationsfonds des DOSB. Zum<br />

Abschluss haben Daniel Fang -<br />

mann und Svenja Pfeifer vom<br />

Landessportbund Bremen mit<br />

dem teilnehmenden Verein<br />

Bre men <strong>18</strong>60 ein Gespräch<br />

geführt.<br />

><br />

LSB Bremen: Herzlich willkommen<br />

zum Feedbackgespräch.<br />

Kön nt ihr euch kurz vorstellen?<br />

Kerstin Heitmann (KH): „Ich<br />

arbeite in der Geschäftsstelle<br />

bei Bremen <strong>18</strong>60 und bin selber<br />

nicht als Trainerin aktiv. Ich versuche<br />

aus der Geschäftsstelle<br />

heraus unterstützend für unsere<br />

Trainer da zu sein.<br />

Sebastian Theiß (ST): Ich arbeite<br />

in einer Abteilung (Fechten)<br />

als Trainer und arbeite ebenfalls<br />

in der Geschäftsstelle.<br />

LSB Bremen: Wir wollen das<br />

Projekt reflektieren, eure Mei -<br />

nung einholen und überlassen<br />

euch direkt das Wort.<br />

KH: Sebastian, wie waren deine<br />

Eindrücke des Projekts? Wie<br />

würdest du das Ganze beurteilen?<br />

hat dir die Praxisphase gefallen?<br />

ST: Das kann ich so noch nicht<br />

sagen, da das Ergebnis erst später<br />

zu sehen ist.<br />

KH: Ich finde, dass der ur -<br />

sprüngliche Plan, ein allgemeingültiges<br />

Konzept zu entwickeln,<br />

nur schwer umzusetzen<br />

ist. Man erkennt es an der<br />

Fragebogenaktion, in der alle<br />

Abteilungsleiter zu abteilungsbezogenen<br />

Aspekten befragt<br />

wurden. Es war ersichtlich, dass<br />

die Anforderungen und Pro -<br />

bleme sehr unterschiedlich<br />

sind.<br />

ST: Vielleicht hatten wir unterschiedliche<br />

Abteilungen. Ich<br />

finde, dass unabhängig von der<br />

Größe alle Abteilungen ähnliche<br />

Vorgehensweisen und Pro -<br />

bleme hatten.<br />

KH: Dann liegt das an den<br />

Abteilungen. Ich habe extreme<br />

Unterschiede festgestellt. Eini -<br />

ge Abteilungen empfinden<br />

über haupt keine Probleme. Sie<br />

regeln das wunderbar intern,<br />

ohne dass sie unsere Un ter -<br />

stützung brauchten. Andere<br />

haben lautstark um Hilfe gerufen.<br />

Da gab es vielleicht aufgrund<br />

der Ausstattung oder<br />

der Mitgliedsstruktur unterschiedliche<br />

Probleme.<br />

LSB Bremen: Betrifft das eher<br />

größere oder kleinere Abtei -<br />

lungen?<br />

ST: Ganz viel läuft über den persönlichen<br />

Kontakt und so<br />

gestaltet sich dann auch die<br />

Kommunikation. Große Pro ble -<br />

me konnte ich nicht heraushören.<br />

Es war eher die Aussage<br />

„mehr wäre gut, aber wir kommen<br />

klar“. Man bekommt seine<br />

Leute irgendwie zusammen,<br />

auch wenn es immer die gleichen<br />

sind.<br />

KH: Es läuft. Aber wenn die<br />

bestehenden Kräfte in den<br />

Abteilungen wegbrechen, gibt<br />

es Probleme das Ganze kurz -<br />

fristig zu kompensieren.<br />

LSB Bremen: Der Projektzeit -<br />

raum ist sehr kurz und die<br />

ersten Ergebnisse werden erst<br />

in zwei Monaten zu sehen sein.<br />

Das Ganze war ein Kick-Off zur<br />

Thematik. Ihr seid ein relativ<br />

großer Verein. Glaubt ihr, dass<br />

das Projekt auch in kleineren<br />

Verein umzusetzen ist? Oder<br />

braucht es mehr „Manpower“?<br />

Ist es vielleicht sogar einfacher,<br />

einen Ehrenamtskoordinator in<br />

kleineren Vereinen zu installieren?<br />

ST: Natürlich ist es für kleinere<br />

Vereine schwieriger, jemanden<br />

zu finden. Ein Ehrenamts ko -<br />

ordinator bei einem kleinen<br />

Verein wäre aber vermutlich<br />

effektiver, da die Wege kürzer<br />

sind.<br />

KH: Siehst du einen Ehren -<br />

amtskoordinator eher im<br />

Haupt- oder Ehrenamt?<br />

ST: Bei einem kleineren Verein<br />

(bis 100 Mitglieder) gehe ich<br />

davon aus, dass es dort wenig<br />

bis keine Hauptamtlichen gibt.<br />

Ein kleiner Verein mit schmalen<br />

Budget kann sich vermutlich<br />

keinen hauptamtlichen Koordi -<br />

nator leisten. Jemand, der in<br />

einer leitenden, koordinierenden<br />

Funktion ist, käme da eher<br />

in Frage. Ob er dann formell<br />

Ehrenamtskoordinator heißt<br />

oder nicht, spielt eine unterordnete<br />

Rolle.<br />

LSB Bremen: Würdet ihr die<br />

Ausbildung zum Ehrenamtsko -<br />

ordinator empfehlen?<br />

KH: Auf jeden Fall. Ich finde es<br />

wichtig, auf die Problematik<br />

aufmerksam zu machen und<br />

die Leute zu sensibilisieren. Bei<br />

uns im Verein läuft das ganz<br />

gut. Aber man kann auch viel<br />

falsch machen und ehrenamtliche<br />

Helfer so verprellen. Für<br />

mich als „Externe“ war es wichtig,<br />

auf diesen Aspekt hingewiesen<br />

zu werden.<br />

LSB Bremen: Herzlichen Dank<br />

für eure Mitarbeit.<br />

Mehr Infos zum Projekt „Eko“<br />

gibt es bei Daniel Fangmann<br />

oder Svenja Pfeifer per<br />

Mail:<br />

d.fangmann@lsb-bremen.de<br />

s.pfeifer@lsb-bremen.de<br />

ST: Insgesamt fand ich das<br />

Projekt interessant und habe<br />

dazugelernt. Zur Praxisphase<br />

kann ich noch nicht viel sagen,<br />

da sie noch nicht abgeschlossen<br />

ist. Die Theorie war in<br />

jedem Fall sehr informativ.<br />

KH: Hast Du Verbesserungs -<br />

vorschläge für die Theorie pha -<br />

se?<br />

ST: Im Wesentlichen fand ich es<br />

gut. Für umfangreiche Themen<br />

wäre etwas mehr Zeit besser<br />

gewesen.<br />

KH: Da gebe ich dir recht! Wie<br />

KH: Das ist teilweise von der<br />

Altersstruktur abhängig. Eine<br />

Abteilung, die ich befragt habe,<br />

ist groß, umfasst ein weites<br />

Altersspektrum und hat keine<br />

Probleme. Eine andere Ab tei -<br />

lung, die sich eher aus Kindern<br />

und Jugendlichen zusammensetzt,<br />

erfordert dagegen viel<br />

Mitarbeit der Eltern und ist<br />

schwer zu organisieren.<br />

LSB Bremen: Ihr seid ein großer<br />

Verein mit anderen Strukturen<br />

als ein kleiner Verein. Ihr habt<br />

innerhalb der Abteilungen An -<br />

sprechpartner. Wie war das bei<br />

dir Sebastian?<br />

Sebastina Theiß und Kerstin Heitmann von Bremen <strong>18</strong>60 im Interview<br />

Foto: Landessportbund Bremen e.V.<br />

30<br />

| Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>18</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>19</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!