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www.fleisch-magazin.de<br />

12 / 2018 C10278 E<br />

Internationale Fachzeitschrift für die Fleischwirtschaft<br />

Steen Sönnichsen<br />

Westfleisch: Vorstand Steen Sönnichsen im Interview<br />

Zentrale Themen brauchen vereinte Kräfte Seite 40


TITEL <strong>Titel</strong><br />

»Branchenkenner<br />

Sönnichsen<br />

ist seit einem<br />

Jahr im Vorstand<br />

der Westfleisch<br />

SCE tätig.<br />

Westfleisch: Vorstand Steen Sönnichsen im Interview<br />

Zentrale Themen<br />

brauchen vereinte Kräfte<br />

Seit einem Jahr ist Steen Sönnichsen geschäftsführender Vorstand bei Westfleisch SCE, dem<br />

größten genossenschaftlich organisierten Fleischunternehmen in Deutschland. Der gebürtige<br />

Däne arbeitet seit über 30 Jahren in der Branche, kennt sie daher sehr genau. FleischMagazin<br />

hat mit ihm über das Unternehmen Westfleisch, das Strukturprojekt 2025 und den Umgang<br />

mit branchenrelevanten Themen gesprochen.<br />

Münster<br />

Fleischmagazin: Herr Sönnichsen, Sie sind seit einem<br />

Jahr Mitglied des Vorstands von Westfleisch.<br />

Was ist in dieser Zeit passiert, wie sind Sie aufgenommen<br />

worden ?<br />

Steen Sönnichsen: Sehr gut. Als ich hier im Dezember<br />

2017 anfing, war alles bestens vorbereitet. Die<br />

Mitarbeiter, die Vorstandskollegen haben mir das<br />

Gefühl gegeben, dass ich sehr willkommen bin. Ich<br />

konnte die ersten Monate dafür nutzen, die gesamte<br />

Organisation kennenzulernen – ihre Struktur, einzelne<br />

Tochterunternehmen, die Mitarbeiter. Wo ich<br />

herkomme ist es üblich, den Fokus auf die operative<br />

Arbeit zu legen und das werde ich auch weiterhin so<br />

handhaben. Der tiefe Einblick in das Unternehmen<br />

war und ist für den Vorstand und mich essentiell,<br />

um die richtigen und zielführenden Entscheidungen<br />

treffen und durchsetzen zu können.<br />

40 FleischMagazin 12 / 2018


<strong>Titel</strong><br />

Die genossenschaftlich basierte „Genetik“ ist mir<br />

sehr vertraut, daher war die Kontaktaufnahme<br />

zur Erzeugerseite genauso angenehm. Die Struktur<br />

der deutschen Landwirtschaft ist nicht unähnlich<br />

zu der Dänemarks, bekanntes Terrain<br />

gewissermaßen.<br />

Fleischmagazin: Und was ist anders, was ist das Besondere<br />

an Westfleisch ?<br />

Sönnichsen: Der Erfolg von Westfleisch basierte<br />

bisher eher auf einer gewissen Profitcenter-Denke;<br />

die dezentralen Betriebe verantworteten sich<br />

in vielerlei Hinsicht selbst. Nun streben wir eine<br />

stärker zentral ausgerichtete Aufstellung an. Hierfür<br />

nehmen wir an jedem Standort die einzelnen<br />

Strukturen und Prozesse genau unter die Lupe<br />

und nehmen uns von allem das Beste, um Synergien<br />

besser zu nutzen und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu stärken. Diesen Harmonisierungsprozess<br />

hatten meine Vorstandskollegen bei<br />

Westfleisch bereits vor meinem Einstieg eingeleitet,<br />

gemeinsam treiben wir ihn nun weiter voran.<br />

Wir erleben dadurch eine sehr arbeitsreiche Zeit<br />

im Unternehmen, die an vielen Stellen Abschied<br />

von Gewohntem verlangt. Aber die Mitarbeiter<br />

sind hochmotiviert und es ist ungeheuer spannend,<br />

übergreifend über die bisher bestehenden<br />

Einheiten hinweg – sozusagen „quer“ – zu arbeiten<br />

und zusätzliche Erfahrungen zu sammeln. Das<br />

bringt große Dynamik und wir sehen bereits erste<br />

Erfolge.<br />

Fleischmagazin: Wie wird sich das Unternehmen<br />

Westfleisch in diesem Zuge verändern ?<br />

Sönnichsen: Wir werden eine Schweinefleisch-Division<br />

sowie auch eine für Rindfleisch haben. Außerdem<br />

einen Bereich für die Weiterverarbeitung,<br />

also die Veredelung. Die Mitarbeiter dieser einzelnen<br />

Bereiche erhalten mehr Überblick und können<br />

die vorhandenen Stärken besser nutzen – so kann<br />

jeder die Prozesse seiner Ebene genauer beurteilen,<br />

sie dadurch verbessern oder bei Problemen eingreifen.<br />

Das bringt uns ein gutes Stück weiter. Momentan<br />

führen wir SAP ein, haben die standortübergreifende<br />

Planung für Einkauf und Schlachtung bereits<br />

implementiert, jetzt wird am Vertrieb gearbeitet,<br />

dann folgt planmäßig die Produktion. Alle diese<br />

Anstrengungen unternehmen wir im Sinne und mit<br />

dem Ziel von Best Practice in allen Bereichen und<br />

auf allen Stufen.<br />

Fleischmagazin: Lässt sich abschätzen, wann diese<br />

Umstrukturierung abgeschlossen sein wird ?<br />

Sönnichsen: Wir haben für Westfleisch das ,Strukturprojekt<br />

2025‘ definiert, damit wollen wir dem Unternehmen<br />

den Weg in die nächsten 20, vielleicht<br />

sogar 30 Jahre ebnen. Die Modernisierung der Organisationsstruktur,<br />

die übrigens zu fast 90 Prozent abgeschlossen<br />

ist und im Frühjahr 2019 beendet sein<br />

soll, ist nur ein Teil dieses umfangreichen Projektes.<br />

Wir werden auch eine größere zweistellige Millionensumme<br />

in unsere Produktionsbetriebe investieren.<br />

Allen voran sollen die Schlachtkapazitäten in<br />

Erkenschwick und Coesfeld auf bis zu 100.000 beziehungsweise<br />

70.000 Schweine pro Woche erweitert<br />

werden.<br />

Insbesondere in Erkenschwick werden wir demnächst<br />

große Anstrengungen unternehmen. Auch<br />

an den anderen Standorten werden wir im Sinne<br />

der Zukunftssicherung ausbauen und modernisieren,<br />

dabei immer die Bedürfnisse des Marktes im<br />

Blick haben.<br />

Ich betone dabei aber ausdrücklich, dass wir unseren<br />

Fokus sehr eindeutig auf Qualität gelegt haben.<br />

Das bedeutet: Wir verfolgen keine reine Wachstums-,<br />

sondern vor allem eine Qualitätsstrategie.<br />

Das ist unsere Definition von höherer Wertschöpfung<br />

– indem wir diese über die gesamte Prozesskette<br />

umsetzen und so den notwendigen Mehrwert<br />

für uns generieren. Wir als Westfleisch haben die<br />

Kenntnis über die komplette Prozesskette, von der<br />

Landwirtschaft über den Rohstoff bis hin zur Verarbeitung.<br />

Das gibt es nicht an jeder Ecke und ist ein<br />

echtes „Pfund“ für unsere Kunden.<br />

Fleischmagazin: Westfleisch hat Kunden in Deutschland,<br />

ist aber auch exportstark. Gibt es Pläne für ausländische<br />

Standorte ?<br />

»Westfleisch<br />

strebt eine<br />

stärker zentral<br />

ausgerichtete<br />

Aufstellung an,<br />

um Synergien<br />

besser nutzen<br />

zu können.<br />

FleischMagazin 12 / 2018 41


<strong>Titel</strong><br />

»Westfleisch ist<br />

bereit für den<br />

Dialog, setzt<br />

damit auf<br />

Mehrwert für<br />

alle Branchenbeteiligten.<br />

Sönnichsen: Nein. Wir sind und bleiben ein Unternehmen<br />

mit deutschen Standorten, bleiben unseren<br />

Anteilseignern verpflichtet und werden weiterhin in<br />

Nordwestdeutschland produzieren. Wir unterstützen<br />

die Landwirte gern und arbeiten eng mit ihnen<br />

zusammen, setzen uns beispielsweise für die Einführung<br />

des staatlichen Tierwohl-Labels ein.<br />

Fleischmagazin: Wie steht Westfleisch zum Label ?<br />

Sönnichsen: Das staatliche Tierwohl-Label ist eine<br />

Riesenchance für die gesamte Branche, mit dem die<br />

Verbraucher positiv angesprochen werden können.<br />

Und meiner Meinung nach das einzige Label, das<br />

nachhaltig praktikabel ist. Mit der Kennzeichnung<br />

können wir über den Handel eindeutige Rückmeldungen<br />

bekommen, was der Konsument wünscht<br />

und dann diesen Weg einschlagen und noch marktgerechter<br />

produzieren. Verbraucher geben mit ihrem<br />

Kauf Tierwohl-gelabelter Produkte ein Statement<br />

ab. Das hilft uns allen weiter.<br />

Die Landwirte wiederum fragen nach Lösungen,<br />

aber diese müssen sich für sie auch ökonomisch<br />

darstellen lassen. Für die Wirtschaftlichkeit neuer<br />

Wege in der Landwirtschaft ist ein zentrales, ein<br />

staatliches Label sehr wichtig. Die derzeitige Flut<br />

von Kennzeichnungen ist wenig hilfreich, verwirrt<br />

den Verbraucher eher, als dass sie nutzt. Das dafür<br />

investierte Geld sollte meiner Auffassung nach<br />

besser in aktuelle Tierschutz-Themen gesteckt<br />

werden.<br />

Wir stehen als Westfleisch zur Einführung der staatlichen<br />

Kennzeichnung, arbeiten mit daran und hoffen,<br />

dass sie 2020 praxisfähig ist. Ein Dialog innerhalb<br />

der Branche – Landwirtschaft, Fleischunternehmen<br />

und auch Handel – ist aber essentiell, um<br />

das zu realisieren. Ich wünsche mir diesen Dialog,<br />

weil wir nur so zu einer tragfähigen Lösung kommen<br />

können, die am Ende allen hilft. Machbare Kriterien<br />

definieren, realistisch anfangen und dann weiterentwickeln<br />

sollte der Weg sein.<br />

Ich denke, nicht aus jedem Thema muss ein Wettbewerb<br />

werden und trotzdem – oder gerade deswegen<br />

– können am Ende alle gewinnen.<br />

Fleischmagazin: Nun ist die Branche nicht unbedingt<br />

für gemeinsames Handeln bekannt…<br />

Sönnichsen: Natürlich werden wir nicht auf der<br />

kommerziellen Ebene zusammenarbeiten. Es gibt<br />

aber so viele übergreifende und wichtige Aufgaben,<br />

über die wir miteinander reden und die wir gemeinsam<br />

voranbringen müssen. Das Tierwohl-Label ist<br />

nur ein Beispiel.<br />

Es bringt schließlich jeden von uns weiter, wenn<br />

wir bei Themen wie beispielsweise Exportzulassungen<br />

gemeinsam die Dringlichkeit politischer Entscheidungen<br />

deutlich machen. Andere europäische<br />

Länder haben das längst geregelt und sind entsprechend<br />

weiter. Da stellen sich Fragen, wie: Warum<br />

dürfen deutsche Unternehmen bisher nur bestimmte<br />

Fleischteile nach China exportieren, obwohl die<br />

Qualität unserer Ware absolut wettbewerbsfähig<br />

ist ? Oder, warum erschließen Unternehmen in<br />

Deutschland allein, ohne politische Unterstützung,<br />

neue Auslandsmärkte ? Nur zwei Beispiele, wie in<br />

Zusammenarbeit mit den politischen Gremien ein<br />

Mehrwert für die Branche geschaffen werden könnte,<br />

der uns alle weiterbringt. Wir brauchen breiteren<br />

Zugang zu den Weltmärkten, um unsere Flexibilität<br />

auszuspielen und mehr Wertschöpfung zu erzielen.<br />

Mit dieser Forderung müssen wir gemeinsam an die<br />

Politik herantreten, mit einer Stimme sprechen.<br />

Westfleisch ist offen und bereit für eine solche Zusammenarbeit<br />

und ich denke, dass es gelingen<br />

kann. Es gibt Themen, bei denen die Player Wettbewerber<br />

sind und bleiben werden. Es gibt aber<br />

eben auch solche Fragen, die die ganze Branche betreffen.<br />

Dabei sollte es keine Berührungsängste<br />

42 FleischMagazin 12 / 2018


<strong>Titel</strong><br />

Qualitätspartnerschaft Westfleisch<br />

Mit der „Qualitätspartnerschaft Westfleisch“<br />

hat das Unternehmen die Leitlinie<br />

des täglichen Handelns definiert.<br />

In acht Bausteinen<br />

sind konkrete Richtlinien<br />

verankert, die die Werte<br />

und das Selbstverständnis<br />

innerhalb der Gruppe<br />

widerspiegeln.<br />

1. TIERWOHL UND GESUNDE TIERE<br />

Westfleisch setzt sich für das Tierwohl ein.<br />

Die Grundlage für beste Fleischqualität sind<br />

gesunde Tiere aus artgemäßer Haltung.<br />

2. BESTES FLEISCH UND SICHERE LEBENSMITTEL<br />

Westfleisch produziert Fleisch und Lebensmittel von<br />

höchster Qualität und Sicherheit. Regelmäßige, neutrale<br />

Kontrollen garantieren Transparenz und Objektivität.<br />

3. VERBINDLICHE PREISE UND<br />

VERLÄSSLICHES PLANEN<br />

Westfleisch ist verbindlich, verlässlich und fair. Das Unternehmen<br />

bietet seinen landwirtschaftlichen Kooperationspartnern<br />

marktgerechte, vertraglich gesicherte und<br />

transparente Preise.<br />

4. NACHHALTIG UND UMWELTBEWUSST<br />

Westfleisch arbeitet nachhaltig. Das Unternehmen<br />

bringt ökonomische, ökologische und soziale Aspekte<br />

bestmöglich miteinander in Einklang.<br />

5. REGIONAL UND WELTWEIT<br />

Westfleisch ist lokal verwurzelt und weltweit aktiv.<br />

Hochwertige Lebensmittel werden für Deutschland,<br />

Europa und die Welt produziert – direkt von Bauern.<br />

6. MITGLIEDER BESTIMMEN MIT<br />

Westfleisch lebt Genossenschaft. Die Gemeinschaft aus<br />

gleichberechtigten Mitgliedern bestimmt und gestaltet<br />

das Handeln des Unternehmens.<br />

7. MITARBEITER SICHERN ERFOLG<br />

Westfleisch bedeutet Gemeinschaft. Das Fundament des<br />

Unternehmenserfolgs sind ein faires Miteinander nach<br />

dem Westfleisch-Verhaltenskodex, attraktive Arbeitsbedingungen<br />

und ein starker Zusammenhalt.<br />

8. FORSCHEN UND ENTWICKELN<br />

Westfleisch leistet praxisorientierte Beiträge zum agrarwissenschaftlichen<br />

Fortschritt. Durch interdisziplinäre<br />

Forschungen intern sowie extern gibt das Unternehmen<br />

als Innovationsmotor stetig Impulse für Wissenschaft<br />

und Praxis.<br />

FleischMagazin 12 / 2018 43


<strong>Titel</strong><br />

»Gemeinsam<br />

die Forderungen<br />

an die Politik<br />

durchsetzen.<br />

geben. Die Power bündeln – so wie es übrigens in<br />

vielen anderen Ländern bereits erfolgreich gemacht<br />

wird – ist ein Gebot der Stunde.<br />

Das ist auch ein Aufruf für den Fall des Auftretens<br />

von ASP. Niemand weiß, ob es passiert, wo oder in<br />

welchem Maße die Seuche ausbricht. Gerade deswegen<br />

muss die Branche im Fall der Fälle zusammenhalten.<br />

Der Verlust von Exportzulassungen<br />

wäre fatal, auch hier sind gemeinsame Haltung und<br />

gemeinsame Forderungen an die Politik ein wichtiges<br />

Signal. Und nicht zuletzt appelliere ich an die<br />

Branche und an den Handel: In einer Krise sollten<br />

alle zusammenstehen, sich solidarisch mit der<br />

Landwirtschaft zeigen. Im normalen Alltag kämpft<br />

jeder für sich, in einer Notlage müssen die Stärkeren<br />

helfen.<br />

Fleischmagazin: Ein wichtiges Branchenthema ist<br />

die Ferkelkastration, bei der sich Westfleisch ganz<br />

klar für den vierten Weg eingesetzt hat. Was sind Ihre<br />

Wünsche diesbezüglich ?<br />

Sönnichsen: Mein wichtigster Wunsch: Vollgas geben.<br />

Wir haben schon zu viel Zeit verloren, müssen<br />

jetzt endlich zu einem verbindlichen Ergebnis<br />

kommen. Und ganz wichtig: Es müssen europaweit<br />

gültige Standards etabliert werden. Es darf nicht<br />

sein, dass beispielsweise die Kastration unter lokaler<br />

Betäubung in Ländern wie Dänemark und Holland<br />

erlaubt ist, bei uns in Deutschland hingegen<br />

bisher nicht. Unsere Landwirte müssen die gleichen<br />

Chancen bekommen wie die Bauern in den Nachbarländern,<br />

sonst verlieren sie. Wenn die Tiere oder<br />

auch die Produkte zukünftig aus EU-Ländern nach<br />

Deutschland geholt werden, ist niemandem damit<br />

geholfen. Hier erwarten wir schnellstmöglich Lösungen<br />

im Sinne der deutschen Landwirte.<br />

Fleischmagazin: Eine andere Problematik in der<br />

Branche ist der Mangel an Arbeitskräften. Welche<br />

Wege hat Westfleisch hier eingeschlagen ?<br />

Sönnichsen: Das ist ein großes Thema. Es beschäftigt<br />

und betrifft uns ebenso wie unsere Wettbewerber.<br />

Bei Westfleisch konnten wir durch die Umwandlung<br />

von externen in interne Werkverträge diesem<br />

Mangel ein Stück weit entgegenwirken. In den<br />

vergangenen vier Jahren haben wir dank Insourcing<br />

rund 1.600 neue Mitarbeiter eingestellt. Und wir haben<br />

derzeit insgesamt 43 Auszubildende in acht Berufen.<br />

Ein schönes Ergebnis, wie ich finde.<br />

Insgesamt stellen wir aber fest, dass es immer<br />

schwieriger wird, neue Kollegen zu rekrutieren,<br />

denn der Arbeitskräfte-Markt ist sozusagen leer.<br />

Insbesondere in der Produktion, am Band fehlen<br />

uns Leute. Wir können nicht alles automatisieren,<br />

schließlich handelt es sich um ein Naturprodukt,<br />

das wir bearbeiten. Jedes Teilstück ist anders und<br />

muss individuell bearbeitet werden. Dafür braucht<br />

es immer auch manuelle Arbeit. Ich fürchte, es ist in<br />

der Politik noch nicht ganz angekommen, dass das<br />

ein wachsendes, ja sogar ein existenzielles Problem<br />

für die Branche ist. Auch hier sind alle Beteiligten<br />

aufgerufen, sich gemeinsam für eine Lösung stark<br />

zu machen. Andere Länder finden Sonderlösungen,<br />

warum nicht wir in Deutschland ? Wir müssen<br />

mit der Politik reden, unsere Bedürfnisse anmelden<br />

und Hilfe fordern. Doch auch das wird nur mit gemeinsamem<br />

Handeln zu realisieren sein. Wir als<br />

Westfleisch sind bereit für den Dialog mit anderen<br />

Branchenteilnehmern und werden uns proaktiv darin<br />

einbringen.<br />

44 FleischMagazin 12 / 2018


Westfleisch<br />

Die Unternehmensgruppe im Überblick<br />

PERSONAL-SERVICE GMBH<br />

WESTFLEISCH SCE mbH,<br />

Münster<br />

WESTFLEISCH FINANZ AG,<br />

Münster<br />

Fleischcenter<br />

Bakum<br />

Fleischcenter<br />

Coesfeld<br />

Fleischcenter<br />

Dissen<br />

Fleischcenter<br />

Erkenschwick<br />

Fleischcenter<br />

Gelsenkirchen<br />

Fleischcenter<br />

Hamm<br />

Fleischcenter<br />

Lübbecke<br />

GUSTOLAND GmbH,<br />

Oer-Erkenschwick<br />

WETRALOG GmbH,<br />

Münster<br />

WestfalenLand<br />

Fleisch waren GmbH,<br />

Münster<br />

IceHouse<br />

Convenience<br />

GmbH, Münster<br />

Coldstore<br />

Hamm GmbH,<br />

Hamm<br />

Dog’s Nature GmbH,<br />

Oer-Erkenschwick<br />

Westfood GmbH,<br />

Münster<br />

LPM Logistik Partner<br />

Münsterland GmbH,<br />

Münster<br />

Westpet Janke<br />

GmbH,<br />

Petershagen<br />

WENOVA Personal-<br />

Service GmbH,<br />

Münster<br />

WestCrown GmbH,<br />

Dissen<br />

Muttergesellschaften<br />

Vertriebsgesellschaften<br />

Fleischgewinnung<br />

Fleisch-Veredelung<br />

SB-Fleisch/Convenience/Wurst<br />

Veredelung Nebenprodukte<br />

Dienstleister<br />

TK<br />

Auszug · Stand November 2018

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