10.12.2018 Aufrufe

greenup #05 Leseprobe

Das Magazin für einen nachhaltigen Lebensstil.

Das Magazin für einen nachhaltigen Lebensstil.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nachhaltiger leben!

Vegane Naturkosmetik

Was sie ausmacht

und wie du sie erkennst

I 28

runter vom

zucker

Von der Masse zum Maß

I 36

Das Wattenmeer

Ökologischer Lebensraum und

UNESCO Weltnaturerbe

I 88

#05

November – April

€ 6,00


36 die süsse versuchung

Weniger Zucker zu essen steht auf der Wunschliste ganz

vieler Menschen. Wer die größten Zuckerfallen kennt,

kann auch seinen Konsum auf kleiner Flamme halten

Inhalt

© Kseniia Perminova/Shutterstock.com

© iStockphoto.com/alvarez

54 KLimafreundLiches Büro

Bereits durch wenige Maßnahmen und simple Veränderungen

einiger Verhaltensweisen, lässt sich die CO 2 -Bilanz im Büro

verbessern. Das betrifft natürlich auch den arbeitsweg – ein

Grund mal wieder aufs Rad zu steigen

60 engagierte fidschianer

Kaum eine Region auf der Welt leidet so stark unter den

Folgen des Klimawandels wie die Pazifikinseln. ihre Bewohner

müssen gegen hochwasser und Vermüllung kämpfen

© Doris neubauer

© Cahrlotte Morse/Shutterstock.com

68 geschützt weiL gefährdet

Der Schutz der artenvielfalt von Pflanzen und wild lebenden

tieren ist international geregelt. Schmuggler und zahlreiche

touristen halten sich jedoch nicht daran

4


greenup | inhalt

3 Editorial

PinBoard

6 Konzepte aus der Bioökonomie

Ideen und Pioniere

11 So sehen das unsere Leser

Meinungen & ZUschriften

12 Bach und Händel im Kuhstall

Der StarDirigent und sein liebes Vieh

14 NachhaltigkeitsIdeen fördern

Im Interview mit Stefan Schulze-Hausmann

16 Entdecke wiederverwertbares

Do-it-yourself und lIFEHACKS

FASHION

20 TrekkingKleidung OHNE mIKROPLASTIK

iM gESPRÄCH MIT Outdoor-Ausrüster VAUDE

24 Coole Looks und warme Hüllen

lÄssige Mode aus klimafreundlichen Stoffen

BEAUTY

STORY

28 An meinE Haut kommt nur Veganes

alles über tierfreie Naturkosmetik

34 warme heizungsluft oder eisige Kälte

HautPflege für die kalte Jahreszeit

36 Ausstieg aus der Zuckerfalle

Die süSSe Macht kennen und kontrollieren

building

living

48 Visionen aus der Architektur

taipeh: Naturlandschaften im Wohn-Tower

50 Nachhaltig bauen, besser leben

dEr DGNB-Living-Showroom zeigt wie es geht

54 Öko-Check am ArbeitsPlatz

Klimasünder werden zu UmweltHelden

58 schöner wohnen ohne Plastik

ideen für die eigenen vier Wände

Profile

60 Die KlimaRealität im Südseeparadies

fidschianer Kämpfen gegen erosionen

66 Eifelort Nettersheim Mit neuem prädikat

dEutschlands nachhaltigste Gemeinde 2018

68 Muschel, Panzer & Reptil

warum der Artenschutz uns alle betrifft

72 Recycling leicht gemacht

VerpackungEN nach Cradle to cradle

Startup

76 Elektroschrott? Nein Danke.

rEfurbished - ein Spagat zwischen Alt und Neu

77 Junge, motivierende Networker

Streben nach einer besseren Welt

Investment

Jobs

78 Zinsen und Dividende

grün anlegen lohnt sich

80 Gewächshaus mit eigener Wassergewinnung

Erfolgreiches HilfsProjekt zweier Studentinnen

Mobility

food

82 effiziente mobilität – Grün, Intelligent, Urban

Verkehrskonzepte unter der DatenwolKE

86 Verbesserungen mobiler Wege

Technologien und Innovationen

88 Weltnaturerbe Wattenmeer

einzigartiger Lebensraum Für Mensch und Tier

94 Dresdens grüne SEITE

Insider-Tipps abseits des Touri-Rummels

96 Fettes Essen – dicke Kinder

gEsunde Verpflegung in Kitas und Schulen

100 aUSWÄRTS essen gehen

rEstaurants mit Grünem Profil

102 Selbst kochen ist gesund UND lecker

Einfache Rezepte für jeden Tag

110 Food Trends im blick

lEckereien vom Feinsten

112 Natürliches Weinvergnügen

Empfehlungen von Fair ’n Green

Mixed

113 Leserumfrage

Mitmachen und gewinnen

115 Marktplatz

Produkte & Dienstleistungen

118 bücher- und Flimmerkiste

nEuer Film- und Lesestoff

119 Kolumne: share your life!

gEteiltes Leid ist halbes Leid

navigator

120 messen & veranstaltungen 2018/2019

121 Impressum / ABONNEMENT

122 vorschau

5


fÜr dIch

entdeckt>DO-IT-YOURSELF

ideen für den alltag ZuM

SelBer Machen und WiederVerWerten

stricKen, nicht nur

FÜr diY proFis

Egal ob für anfänger oder Fortgeschrittene, We are

Knitters bietet verschiedene Stricksets an: Passend

für dein Strick- und häkelniveau. Die Sets enthalten

anleitung, nadeln und alle Knäuel, die du benötigst

und das in der passenden Größe und Menge,

genau auf dein Projekt abgestimmt. als Muster

stehen verschiedene Kleidungsstücke, Dekoartikel

sowie taschenmodelle zur auswahl. alle Wollsorten

stammen von Schafen und alpakas aus den Peruanischen

anden, die dort in der freien natur leben.

Darüber hinaus wird das textilgarn aus recycelten

Stoffen hergestellt. Die handgemachten nadeln

kommen ganz ohne Plastik aus und bestehen zu

100 Prozent aus Buchenholz.

weareknitters.de

© iStockphoto.com/SKatzenberger

BadeKugeLn

nach eigenem rezePt

egal ob als geschenk oder für das eigene wohlfühlprogramm,

badekugeln können ganz einfach selbst gemacht werden. das

grundrezept besteht aus folgenden vier zutaten: natron (200 g),

zitronensäure (100 g), Speisestärke (50 g) und pflanzliches Öl

(70 g). alle zutaten vermischen, Kugeln formen und für einige

Stunden im Kühlschrank lagern. Optional: ätherische Öle

nach geschmack, Matcha Pulver zum Färben oder Kräuter als

dekoration vorm Kühlen hinzufügen. dank der zitronensäure

sprudeln die badekugeln sogar im wasser.

16


greenup | DiY

WÜrZ’

doch

maL mit

möhrenGrÜn

illustrationen: © natalya levish - Fotolia.com

© africa Studio/Shutterstock.com

Der grüne Bund der Möhre

eignet sich hervorragend

zum Würzen von Salaten

und Suppen. Die Blätter und

Stängel einfach klein hacken

und in kleinen Portionen,

zum Beispiel in einer Eiswürfelform,

einfrieren. Das Möhrengrün

eignet sich übrigens

auch super für Pestos oder

leckere Smoothies.

KurKuma

inGWer

shot

wirkt stark

antioxidativ und

entzündungshemmend.

Perfekt um

das immunsystem

zu stärken

und Erkältungen

vorzubeugen.

© iStockphoto.com/sveta_zarzamora

ZUTATEN:

100 g ingwerwurzel

50 g Kurkumawurzel

4 Zitronen

2 orangen

Zitronen und Orangen schälen, ingwer

in kleine Stücke schneiden und

alle Zutaten in einen Mixer geben.

Den Saft durch ein Sieb gießen,

um Rückstände von Fruchtfl eisch

zu entfernen. Danach Kurkuma in

die Mischung geben und kräftig

umrühren, bis sich das Gewürz

aufl öst. Das Konzentrat kann im

Kühlschrank bis zu einer Woche

aufbewahrt werden.

17


hier macht synthetik sinn

Schminkpinsel werden oft aus tierischen Haaren,

zum Beispiel von Ziege oder Fuchs, hergestellt.

Doch es gibt auch Varianten mit synthetischen

Haaren. Sie halten länger und kosten nicht unbedingt

viel mehr. Es gibt sie sogar mit nachhaltigen

Bambus-Griffen: Das 12-teilige Pinsel-Set Bamboo’s

Root von Luvia mit hochwertigem Taklon-Haar ist

vegan zertifiziert. € 39,90

schön sein?

aber natÜrLich!

Natürlich und ethisch einwandfrei sollen Kosmetika sein. Das fi nden immer mehr Menschen.

Dieser Lebensstil verlangt vegane und tierversuchsfreie Inhaltsstoffe. Die an ein

Kosmetikprodukt gestellten Erwartungen sind also groß – die Möglichkeiten auch

ohne tierisches

1 milliarde veganer schätzt man

weltweit, in deutschland leben

rund 1,3 mio. menschen vegan.

täglich kommen 2.000 vegetarier

und 200 veganer hinzu.

schätzung proveg international

© Stocklite/Shutterstock.com, Grafik: john dory/Shutterstock.com

28


greenup | beauty

Die Veganblume

Das häufig auf Kosmetika abgebildete

Logo der britischen Vegan Society

bescheinigt, dass im Produkt keine tierischen

Substanzen enthalten sind und

bei der Entwicklung und der Herstellung

keine Tierversuche stattfinden. Dies gilt

für alle verwendeten Rohstoffe.

vegansociety.com

© Grafik: Wiktoria Matynia/Shutterstock.com

Vegan,

tierfreundlich,

natürlich ...

... drei Begriffe, die nicht immer zu 100

Prozent deckungsgleich sind. Die Verwendung

veganer, tierfreundlicher Kosmetik

gehört – wie eine vegane Ernährung – zu

einem veganen Lebensstil. Auf ein Zertifizierungs-Logo

eines Kosmetikproduktes zu

achten, macht Sinn. Eine ganze Reihe von

Siegeln garantiert, dass ein Produkt nicht

an Tieren getestet wurde. Meistens sind

diese auch frei von tierischen Substanzen

Die Logos (rechts) bieten eine schnelle Orientierung

beim Kauf eines Kosmetikproduktes.

Sie zeigen, ob ein Produkt tierversuchsfrei,

vegan oder tierversuchsfrei und vegan ist. Man

sollte immer beachten, dass Naturkosmetik nicht

grundsätzlich vegan ist. Denn bei der Herstellung

werden neben pflanzlichen Rohstoffen auch

tierische Substanzen wie Fette, Milch und Honig

eingesetzt. Vegane Kosmetikprodukte hingegen

dürfen keine Stoffe aus oder von Tieren

enthalten, besitzen jedoch andersherum nicht

zwingend die von Zertifizierern festgelegten

Anforderungen an Naturkosmetik. Wer ganz

sicher gehen möchte, achtet zusätzlich auf eine

Zertifizierung durch NATRUE, BDIH oder ECOCERT.

Cruelty free and vegan Bunny

Die US-amerikanische Non-Profit-Tierrechtsorganisation

PETA (People for the

Ethical Treatment of Animals) führt eine

abrufbare und stets aktuelle Liste mit

Herstellern, deren Philosophie und Engagement

absolut tierfreundlich ist, sprich

die keine Tierversuche durchführen oder

durchführen lassen. peta.org

Leaping Bunny Logo

Die Coalition for Consumer Information

on Cosmetics (CCIC) ist eine Vereinigung

von acht Tierschutzorganisationen aus

diversen Ländern. Das von ihr vergebene

Logo ist die bisher einzige international

anerkannte Zertifizierung dafür, dass

Produkt und Komponenten nicht an Tieren

getestet wurden. leapingbunny.org

Hase mit schützender Hand

„Alle Firmen, die dieses Logo tragen,

produzieren seit 1979 komplett tierversuchsfrei“,

heißt es beim Internationalen

Herstellerverband tierschutzgeprüfte

Naturkosmetik, Kosmetik und Naturwaren

e.V. (IHTN) in Kooperation mit dem

Deutschen Tierschutzbund. Die Produkte

sind nicht alle zwingend vegan. ihtn.de

V-Label „vegan“

Das im Food-Bereich eingesetzte Siegel

von ProVeg Deutschland e. V. existiert

seit Oktober 2017 auch für die Lizenzierung

von Kosmetika. Es bescheinigt,

dass der Inhalt frei von tierischen Substanzen

ist und Tierversuche weder am

Endprodukt noch für einzelne Inhaltsstoffe

durchgeführt werden. v-label.eu

29


ALTERNATIVE NATÜRLICHE süSSungsmittel

Was Honig, sIRUP & Co Bieten können

© Lubo Ivanko/Shutterstock.com

Honig

Beliebt am Frühstückstisch und auch

als Hausmittel bei Erkältungen gerne

verwandt, kann Honig auf eine lange

Tradition zurückblicken: Bereits die

Ägypter bezeichneten ihn als „Speise

der Götter“. Und das zu Recht! Honig

hat mit 396 Kalorien im Vergleich

zu Haushaltszucker mit etwa 400

Kalorien pro 100 Gramm in etwa

gleich viele Kalorien. Er hat jedoch

eine 1,2 mal so starke Süßkraft wie

dieser. Darüber hinaus enthält Honig

Mineralstoffe und Vitamine – und ist

geschmacklich einzigartig.

Yacon-Sirup

Aus den Knollen der Yacon-Pflanze

gewonnen, ist Yacon-Sirup ein niedrigglykämisches

Süßungsmittel aus der

Natur, mit Antioxidantien und Mineralstoffen

wie Eisen und Calcium. Zudem

enthält er auch das Präbiotika Inulin,

welches den gesunden Darmbakterien

als Nahrung dienen. Er ist kalorisch

dem üblichen Haushaltszucker mit

etwa 300 Kalorien pro 100 Gramm

deutlich unterlegen. Geschmacklich

Honig ähnelnd, kann er ausgezeichnet

zum Süßen von kalten Speisen und

Desserts verwendet werden.

Kokosblütenzucker

Kokosblütenzucker wird aus dem

Blütennektar der Kokospalme gewonnen

– genau genommen aus derem

Blütenknospenstiel. Sein Kaloriengehalt

ist zwar kaum geringer als der von

raffiniertem Zucker. Er gehört jedoch

zu den niedrig-glykämischen Süßungsmitteln,

was sich vorteilhaft auf

den Blutzuckerspiegel auswirkt. Der

grobe, bräunliche Kokosblütenzucker

(auch als Sirup erhältlich) schmeckt

nicht nach Kokos, sondern intensiv

malzig und karamellig. Er kann für

beliebige Speisen verwendet werden.

© Fotos: Shutterstock.com: Honig: Thasneem, Löffel: sevenke

Yacon: COLOA Studio, Zucker: janon kas

44


greenup | Story

Reissirup

Traditionell aus Japan stammend,

mit einem relativ neutralen, leicht

nussigen Geschmack, eignet sich

Reissirup zum Süßen von Getränken,

als Honigersatz auf dem Frühstücksbrot

und vielen weiteren Speisen.

Reissirup (hell und dunkel) wird aus

Reismehl hergestellt und ist gut für

Menschen mit Fruktoseintoleranz

geeignet, da er nur sehr wenig bis gar

keinen Fruchtzucker enthält. Reissirup

hat jedoch im Vergleich eine geringere

Süßkraft und einen leicht höheren glykämischen

Index als Haushaltszucker.

Agavendicksaft/-sirup

Agavendicksaft, gewonnen aus dem

Saft des „Herzens“ der Agave, einer

in Mexiko beheimateten Pflanze. Er

enthält zu einem Großteil Fruktose

und mit etwa 300 Kalorien pro 100

Gramm weniger Kalorien als Haushaltszucker,

bei einer in etwa gleichen

Süßkraft. Außerdem lässt er mit

einem vergleichsweise geringen glykämischen

Wert den Blutzuckerspiegel

nicht so schnell ansteigen. Ähnlich

verhält es sich mit dem Maguey-Sirup

(Maguey-Agave), der in Deutschland

allerdings noch nicht erhältlich ist.

Dattelpüree/-sirup

In DIY-Communities und besonders

zum Backen und für Desserts ist

Dattelpüree oder auch Dattelsirup

sehr beliebt. Er besitzt eine höhere

Süßkraft als Haushaltszucker. Datteln

enthalten wertvolle Inhaltsstoffe

wie Mineralstoffe, Kalium, Calcium

und Magnesium. Zubereitung: 15

entkernte Datteln in 200 ml Wasser

aufkochen, mit einem Pürierstab zerkleinern

und durch ein Sieb passieren.

Eventuell mit Zimt und Vanille aromatisieren.

Gut verpackt und gekühlt hält

sich die Dattelmasse einige Wochen.

Kokosblütenzucker –

der nachhaltigste Zucker der Welt?

© Fotos: Shutterstock.com: Sirup, Dicksaft: MaraZe

Datteln: Pavlo Lys, Püree: Swapan Photography

Welcher Tropenreisende kennt sie nicht, die üppigen

Kokospalmenvorkommen in Thailand, Indonesien oder

auf den Philippinen? Natürlich sind dies auch im großen

Stil angelegte Plantagen, für deren Existenz Regenwald

weichen musste. Doch häufig werden die Kokospalmenfelder

von Kleinbauern und Kooperativen auch nachhaltig

bewirtschaftet. Die Palme muss nicht gefällt werden

und bleibt dem Bauern im Prinzip sein ganzes Leben

erhalten. Er kann ganzjährig ernten, weil permanent

Blütenknospen wachsen. Das Besteigen der Palme und

die Ernte ist allerdings harte körperliche Arbeit und will

gelernt sein. Gedüngt wird meistens mit den Bioabfällen

der Palme, sprich mit Palmblättern und Kokosnussresten.

Auf diese Weise entfällt eine chemische Düngung.

Umweltfreundlicher und zukunftsfähiger geht es kaum.

(Bilder rechts: Szenen der Bio-Kokosblütenzuckergewinnung

einer Kooperative auf den Philippinen)

© Fotos: Betty More

45


Ein Hochhaus

Namens Garten

Fotos: Vincent Callebaut Architectures, Paris

20 Stockwerke, 23.000 Bäumchen, viel Sonnenlicht

Dazu umweltfreundlich und erdbebensicher gebaut

48


greenup | building

Auch „Smog-Fresser“ genannt, steht er inmitten der taiwanesischen

Millionenstadt, ein grüner Wohn-Knubbel als Teil der hypermodernen

Beton-und-Glas-Skyline von Taipeh: der verdrehte Hochhausturm

des Architektur-Ästheten Vincent Callebaut. Kein Haus der Welt beherbergt

mehr Bäume und Büsche als der Tao Zhu Yin Yuan Tower oder Agora Garden.

Allein für die Bepflanzung sind 6.000 Quadratmeter vorgesehen. Darauf

finden auch Waldwege und Naturlandschaften ihren Platz. Insgesamt 130

Tonnen CO 2 sollen jährlich durch den Bewuchs absorbiert werden. Auffällig

sind die großen Balkone für das „Vertical Greening“, die aufgrund der Doppelhelix-Bauweise

zum Teil unter freiem Himmel liegen. Insgesamt 20 Stockwerke

wurden um einen runden Basisturm in der Mitte gedreht. So gelangt viel

Licht in jedes Stockwerk. Das Besondere in den Fluren und Wohneinheiten:

Es gibt weder Säulen noch Wände, was eine absolut flexible Innengestaltung

ermöglicht. Ein Luxus, denn nur zwei Appartements mit je 550 Quadratmetern

haben pro Etage Platz. Installiert wurden darüber hinaus ein Doppelwandsystem

zugunsten eines geringeren Klimaanlagenverbrauchs, eine Regenwasser-Wiederaufbereitung

sowie ein System zur natürlichen Belüftung.

© Fotos: Vincent Callebaut Architectures, Paris

49


DenKen ÜBER DIE

EIGENE GENERATION HINAUS

„Qualität hat ihren Preis“, das weiß

jeder. Ökologisch oder fair gehandelte

Ware auch. Kurzfristiges Denken

schadet im Endeffekt der Geldbörse

und der Umwelt. So kann ein Drucker

vom Discounter wesentlich billiger

sein, doch langfristig gesehen, mit der

Berechnung des Energieverbrauchs

und seiner Lebenserwartung, ist es

eine vorübergehende Einsparung. Der

umweltfreundliche Unternehmer sieht

zusätzlich die Kosten, die die nachfol-

gende Generation für die Zerstörung

der Umwelt zahlen muss. Dies wird

selten genug berücksichtigt.

Kostenlose

getränKe ...

gibt es am Wasserhahn.

Für das

Unternehmen und die

Umwelt lohnt es sich:

Weniger Plastik, keine

Lagerungskosten,

keine Anfahrtswege.

vorsicHt

prestige-Falle

In vielen Regionen und Städten ist das

Leitungswasser von guter bis sehr guter

Qualität. Während die Franzosen schon

seit Generationen „Kraneberger“ trinken,

sind wir Deutschen noch zurückhaltend.

Wenn eine Firma dazu anhalten möchte,

dieses Wasser zu verzehren, muss sie

viel Überzeugungsarbeit leisten, um nicht

einfach als geizig abgestempelt zu werden.

Besser ist die professionelle Lösung

mit einer Trinkwasserstation.

GUTE GETRÄNKE

Fairer Kaffee, Bio-Milch und Bio-Säfte

sollten eine Selbstverständlichkeit sein.

stRoMFResseR internet

Der Energiebedarf von deutschen Rechenzentren und Servern betrug im Jahr 2015

zwölf Milliarden Kilowattstunden und steigt stetig an. Das Internet ist im Berufs- wie

im Privatleben nicht mehr wegzudenken. Aber vielleicht sollte man darüber nachdenken,

ob wir 24 Stunden am Tag online sein müssen. Unternehmen können mit CO 2

neutralen Webseiten bzw. Cloud-Diensten punkten, indem sie einen Anbieter wählen,

der mit regenerativen Energiequellen arbeitet, oder zumindest den CO 2 -Verbrauch

kompensieren lassen

UMWELtfREUNDLichE

DiENst-MobiLitY

dienstwagen

Am 1.8.2018 wurden steuerliche Vergünstigungen

für Elektro- und Hybrid-Dienstwagen beschlossen:

Vom 1.1.2019 bis zum 31.12.2021 muss ein Arbeitnehmer,

der seinen Firmenwagen mit Elektroantrieb

privat nutzt, monatlich nur 0,5 Prozent statt der

üblichen ein Prozent des Listenpreises als geldwerten

Vorteil versteuern.

dienstfahrrad

Ein Dienstfahrrad kann

über die Gehaltsabrechnung

fi nanziert

werden und stellt damit

eine Gehaltserhöhung

durch geldwerten

Vorteil dar. Weitere

Pluspunkte: Spart CO 2 ein für den betrieblichen

CO 2 -Fußabdruck, fördert beim Mitarbeiter die Gesundheit

und die Motivation.

dienstreise

Auf Flugreisen verzichten, möglichst Bus und Bahn

nutzen. Autos mit Mitarbeiteranzahl auslasten.

?

wuSSteSt

Du, DASS …

Topfpfl anzen, wie z. B.

Papyrus-, Farn- und Ficuspfl

anzen, Drachenbaum,

Efeu, Gummibaum

oder Zyperngras

Feuchtigkeit spenden

und so die Luft im Büro

verbessern? Angenehmer

Synergieeffekt:

Pfl anzen verbessern

auch das Klima unter

Arbeitskollegen.

56


ANZEIGE

greenup | ADVERTORIAL

EIN PARADIES

ZuM wOhLFühLEN

DAS ZuSAMMENSPIEL VON DuFT, LIChT uND LEBENSFREuDE IST EIN

KONZEPT, DAS BEI PRIMAVERA SIChT- uND ERLEBBAR wIRD

Am Duft kommen Sie bei uns

nicht vorbei“ schmunzelt

Kurt L. Nübling. „Seit über

30 Jahren beschäftigen wir

uns mit den reinen Düften der Natur.

100 % pflanzlich aus Blüten, Wurzeln,

Blättern, Früchten, Kräutern, destilliert

oder gepresst. Wir gestalten damit

Wohlfühlräume, zu Hause, im Auto

und Büro, aber auch in Pflegeeinrichtungen

und Krankenhäusern.“

Einen Ort zum Wohlfühlen hat das

Unternehmen auch für seine Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter geschaffen.

Der Firmensitz, inmitten des grünen

Allgäus, hat die Adresse Naturparadies.

Der Name ist Programm: Mit

Blick auf die Berge werden hier naturreine

Aromatherapie-Produkte und

zertifizierte Bio- & Naturkosmetik

entwickelt, produziert, exportiert sowie

im Duft- & Naturkosmetikshop

angeboten.

Durch bodentiefe Fenster fällt das Tageslicht

und durchleuchtet die großen

Räume. Das Gebäude wurde nach innovativen

Erkenntnissen des Feng-Shui

konzipiert: So fügt sich das geschwungene

Dach perfekt in die hügelige Alpenlandschaft

ein. Umweltverträgliche

Baubiologie samt ressourcenschonender

Technik waren für die Gründer

Ute Leube und Kurt L. Nübling eine

Selbstverständlichkeit. Die Liebe zur

Natur wurde ganzheitlich auf das Firmengebäude

übertragen. Nachhaltigkeit

wird hier sicht- und erlebbar. Auf

dem begrünten Dach blüht und summt

es auf der Schmetterlingswiese, um

das Gebäude flanieren Besucher durch

den 49.000 qm großen Rosen- und

Heilkrä uter-Erlebnispark mit 55.000

Pflanzen.

Bei der Gestaltung dieser Naturgartenlandschaft

wurden Hügel gebildet und

damit mehr natürliche Oberfläche geschaffen,

als zuvor vorhanden war.

Der liebevolle Umgang mit der Natur,

ihren Ressourcen und den Menschen

wird an diesem idyllischen Ort spürbar.

„Wir wollen zeigen, dass man Dinge

von Herzen tun, nachhaltig wirtschaften

und dabei erfolgreich sein kann“,

bestätigt Ute Leube. So wurde ein Ort

geschaffen, an dem man gerne arbeitet

und wo das Kommunizieren leicht fällt.

Die offene Raumstruktur fördert den

Teamgeist. Sofaecken mit hohen Lehnen

bieten Ruhe für Besprechungen.

Wohlfühlen und arbeiten ist hier wirklich

eine Herzensangelegenheit.

pRimaVERa liFE Gmbh

Naturparadies 1

D-87466 Oy-Mittelberg

primaveralife.com

57


StartUP

„Besser als NEu PRODuKTE.“

Alle paar Jahre kaufen wir ein neues Smartphone.

Und tragen damit zur wachsenden Rohstoffknappheit

und zu anfallendem Elektroschrott bei. Ein

junges Start-up macht ein Gegenangebot

neukäufe trotZ

100 millionen

altgeräten

Wir alle wissen wie

schädlich unsere

Handys für die

Umwelt durch die

Verwendung von

seltenen Edel- und

Sondermetallen sind.

Die Umweltbelastungen

bei der Produktion

sind hoch. Dennoch werden

jährlich in Deutschland 24 Mio.

neue Smartphones (Deutsche Umwelthilfe

2018) gekauft und das, obwohl

gemäß Bundesministerium für Umwelt

100 Mio. gebrauchte Smartphones in

Haushalten in Deutschland ungenutzt

verstauben.

refurbed: alternative ZWischen

neu- und gebrauchtWare

Doch ein gebrauchtes Smartphone zu

kaufen, birgt oft Risiken, wie Gründer

Peter Windischhofer selbst erfahren

musste: Er erwarb ein Gebrauchtgerät,

welches nach kurzer Zeit defekt war.

Ohne eine Garantie blieb er auf seinen

Kosten sitzen und dachte: „Das kann

ja nicht sein, es muss doch eine bessere

Lösung geben.“ So war die Idee für

refurbed geboren, eine Plattform, über

die sogenannte refurbished, also generalüberholte

Produkte, gekauft werden

können. Doch welche Vorteile bietet

diese gegenüber anderen Anbietern?

Einheitliche Standards

hinsichtlich

Qualität, Sicherheit

und Garantie:

„Die Händler auf

refurbed müssen sich

bewerben und unterlaufen

dann einen umfangreichen Verifikationsprozess“,

erklärt Gründer

Kilian Kaminski. Hierbei würden beispielsweise

Aussehen und Zustand an

Beispielprodukten sowie die Herkunft

der Produkte kontrolliert und das

Kundenfeedback von anderen Kanälen

überprüft. Zudem legt das junge, 2017

gegründete Start-up Wert auf eine

mindestens einjährige Händlergarantie

und eine 30-tägige Testphase.

70 proZent co 2 -ersparnis gegenüber

neuprodukten

Das bietet auch Vorteile für die Umwelt.

„Mit refurbished Geräten wird

der Produktlebenszyklus verlängert,

die Produkte können wiederverwendet

werden und sind dementsprechend viel

nachhaltiger.“ So kann refurbed zum

einen dem sich anhäufenden Elektroschrott

entgegenwirken: Bei Smartphones

würden nur circa zwei Teile, wie

beispielsweise ein Teil der Gerätehülle,

der Akku oder der Home Button ausgetauscht.

Zum anderen ist die CO 2 -

Belastung deutlich geringer: „Ein refurbed-Produkt

produziert 70 Prozent

weniger CO 2 als ein Neuprodukt.“

sind refurbished-produkte

die Zukunft?

Viele ihrer Kunden reagierten zunächst

skeptisch, erinnert sich der Gründer

des Start-ups mit Sitz in Wien: „Das

ist diese Es-ist-zu-schön-um-wahrzu-sein-Mentalität.

Man kann Geld

sparen, man kriegt eine Garantie,

man hat Sicherheit und tut etwas Gutes

für die Umwelt. Man sucht immer

den Haken.“ So erklärt Kaminski, ein

zentrales Ziel des Unternehmens sei,

der Gesellschaft zu vermitteln, dass es

neben den Optionen Gebraucht- und

Neuware die Alternative refurbished

Produkte gibt.

Aber wird es refurbed gelingen, die gesellschaftlichen

Vorbehalte gegen Gebrauchtgeräte

zu beseitigen? Es wäre

ein Schritt in die richtige Richtung. •

refurbed.de

Text: Hannah Mühl

Fotos: © refurbed

76


greenup | STARTUP

LASST uNS

DIE wELT RETTEN

Drei junge Menschen machen sich

auf, die Welt zu retten. Das klingt

wie der Anfang eines Märchens, ist

aber Teil der Haltung und Philosophie

von Patrick Galm (27 J.), Carla Ulrich

(22 J.) und Dominic Leutert (27 J.),

die einen gemeinnützigen Verein

gegründet haben, um soziale und

ökologische Projekte voranzutreiben.

Hungersnot bekämpfen und den ökologischen

Kollaps verhindern, das sind

horrende Ziele. Das Bewusstsein, dass

ein jeder etwas tun kann, ja sogar muss,

um die Zukunft zu sichern, hat die drei

studierten Medienmanager zusammengetrieben.

Es ist höchste Zeit.

„forward thinking berlin“, so

nennt sich der zukunftsgerichtete Verein,

bringt Visionäre, Coacher und Unternehmer

zusammen – konkret und in

einem Raum. Patrick, Carla und Dominic

verstehen sich dabei als motivierende

Networker.

Bei der ersten großen Veranstaltung, im

Frühjahr 2018, zeigte sich, wie fruchtbar

eine solche Zusammenkunft sein kann.

110 Menschen aus den verschiedensten

Lebensbereichen trafen aufeinander.

Sechs Projekte wurden vorgestellt und

in kürzester Zeit deren Schwächen und

Stärken beleuchtet.

Diskutiert wurden Ideen, wie man zum

Beispiel Besteller bei Essen-Lieferservices

zu Essensspenden an Obdachlose

motivieren und dieses bei den Imbissläden

und Restaurants organisieren kann.

Dazu würden die wiederverwendbaren

Warmhalte-Boxen eines anderen Kre-

ativ-Teams passen oder auch das Magazin

„Eat That“ zum Thema nachhaltiges

Essen. Gegenseitig unterstützen,

Erfahrungen austauschen und vor allem

Netzwerke gründen – darum ging es

bei der Veranstaltung. Junge Menschen

haben viele kreative Ideen. Diese zu finanzieren

und umzusetzen, dazu bietet

„forward thinking berlin“ eine fruchtbare

Austauschplattform. •

forwardthinking.berlin

Text: cornelia trautmann

„zero waste & no plastic“

ist eine Idee und Initiative der

beiden 18jährigen Hannah Bornemann

und Fee-Aurora Winkler.

Sie wollen Kinder und Jugendliche

der Schulklassen 3–10 zu

Umweltscouts ausbilden. In Seminaren

und Workshops soll die

Problematik von Plastikmüll und

seine Folgen für den Klimawandel

gemeinsam erarbeitet werden.

Die SchülerInnen werden zum

Beispiel animiert, eine Woche

ohne Plastik zu leben. Nach den

ersten Erfahrungen in einer dritten

Klasse zeigte sich, dass realitätsnahe

Tests wie das Mikroskopieren

von Mikroplastik die

Schüler besonders interessierten.

„Durch die Selbstverpflichtung,

die die SchülerInnen eingingen,

konnten wir sie zu eigenen Verhaltensänderungen

motivieren.“

Ein erster Erfolg. Geplant ist mit

den jungen Umweltscouts ein

Alumni-Netzwerk zu gründen,

um so in einer Art Schneeballeffekt

immer mehr Jugendliche zu

erreichen.

Foto: © Barbara Bechloff/Kolping

77


moBilität

im wandel

digitalisierung zwiscHen

science und FiKtion

automobilität ist angesichts von abgasskandalen und dieselfahrverboten

in aller Munde. ein umfassendes thema, welches sich weltweit

ausgebreitet hat. die städte ersticken im Verkehr, neue ideen und

Modelle müssen her. Von elektroautos und carsharing, von autofrei

und fahrerlos, bis hin zur digitalen Vernetzung reicht die Bandbreite der

kontroversen themen. städte und regionen stehen vor der herausforderung

dafür im urbanen sowie im kommunalen raum einezukunftsfähige

Verkehrsinfrastruktur zu gestalten.

DiGitalE VERNEtzuNG

It-technologie steuert per

smartphone die kommunalen

Verkehrssysteme und stimmt

sie aufeinander ab. Gerade die

digitale Vernetzung von Autos

bietet große Chancen. Wenn

Autos untereinander kommunizieren,

wenn sie Informationen

aus Verkehrsleitzentralen

bekommen und mit Ampelanlagen

interagieren, lassen sich

Fahrten sinnvoll planen und

staus vermeiden.

ein weiterer Vorteil von vernetzten

Autos wäre eine gemeinsame

Nutzung der Fahrzeuge

im sinne von Carsharing oder

Carpooling.

Der Dauerstau und der Klimawandel

sind längst zu einem

globalen Problem geworden.

Ob in Berlin, London,

Stockholm, Rio, Moskau oder Peking.

Fahrradfahrer demonstrieren in Großstädten

für mehr Radwege, Fußgänger

für sichere Gehwege, Umweltgruppen

fordern Fahrverbote für Dieselfahrzeuge

und der Verkehr in den Megacities

nimmt weiter zu. Mehr Einwohner,

mehr Autos, mehr Staus, mehr CO2-

Ausstoß. Darüber nachzudenken ist

die Aufgabe von Stadtplanern und

Verkehrsforschern. Weltweit arbeiten

die Verkehrsexperten aktiv daran einen

Ausweg aus der Spirale zu finden.

Selbst China etabliert fortschrittliche

Verkehrskonzepte in seinen 10-Millionen-Plus-Metropolen.

Der zunehmende Transport auf der

Straße und der Trend zu mehr PS und

schwereren Fahrzeugen, haben dem

Klimaschutz geschadet. Trotz verstopfter

Straßen und Parkplatzmangel

halten noch viele Deutsche am eigenen

Wagen fest. Dabei haben Verkehrsexperten

ein Durchschnittstempo von gerade

mal zwölf Stundenkilometern für

Autofahrten in den Großstädten und

Ballungszentren des Landes errechnet.

Im Verkehr haben sich seit 1990 die Abgase

nicht reduzieren können – im Gegenteil,

sie sind sogar im Vergleich zum

Energie- oder Industriebereich um 0,6

Prozent angestiegen (Quelle: Umweltbundesamt).

Das in den 90er Jahren

entwickelte 3-Liter-Auto, hat nicht dazu

geführt, dass in den folgenden 25 Jahren

revolutionäre Fortschritte in Richtung

Sparsamkeit stattgefunden haben.

Die Technik ist bereits vorhanden.

Manche Ideen sind visionär. Andere

kommen unspektakulär daher, bewähren

sich aber bereits in der Praxis.

82


greenup | MOBILITy

leiStungSStARKe Säulen

werden zukünftig die grundlage vieler Abläufe und funktionen sein

autOmatiSiERuNG ElEKtROmOBilität caRShaRiNG

mOBilE appS

© kingwin - Fotolia.com

ziel ist es, autonomes Fahren in

den öffentlichen Verkehr zu integrieren

und mit on-Demandmobilität

zu verknüpfen. ein

persönlicher Pkw-Abholservice

wird über das smartphone

angefordert, ein elektrischer

shuttlebus sammelt auf seiner

programmierten route Fahrgäste

ein.

ein selbstfahrender lkw löst

neben seiner Wirtschaftlichkeit

auch die größer werdende Problematik

des Fahrermangels und

laut der DB ist die fahrerlose

Bahn pünktlicher unterwegs.

In den kommunen aller Größen

sind Intelligente Verkehrssysteme

(IVs) und neue mobilitätskonzepte

integraler Bestandteil

der stadtplanung.

Die elektromobilität ist der

schlüssel klimafreundlicher

mobilität und ein Weg aus den

umweltproblemen und der

ölabhängigkeit.

eine wichtige Voraussetzung

dafür ist die einrichtung der

notwendigen Infrastruktur mit

einem ausreichenden Netz an

ladesäulen und die Weiterentwicklung

des vorhandenen

stromnetzes. zusätzlich

ergeben sich Chancen für neue

Geschäftsmodelle. e-Autos mit

ihren günstigen haltungskosten

sind für Carsharing-Dienste und

Fuhrparkbetreiber interessant.

Der markterfolg der elektrofahrzeuge

hängt aber nicht allein

von der funktionalen Verkehrsinfrastruktur

ab, sondern auch

von ihrer Wettbewerbsfähigkeit

gegenüber Fahrzeugen mit

konventionellen Antrieben.

Carsharing-Varianten haben

einen festen Platz im mobilitätsmix

der zukunft. sie werden

sich verstärkt auf Autobesitz und

mobilitätsverhalten auswirken.

Bestes Beispiel in Deutschland

sind die boomenden Carsharing-Dienste

wie zum Beispiel

Car2Go und DriveNow, hinter

denen Anbieter wie Daimler

und BmW stehen.

zwei Carsharing-Varianten

haben sich in Deutschland

etabliert. Beim stationsbasierten

Carsharing stehen die Fahrzeuge

auf festen stellplätzen,

während beim Free-Floating-

Carsharing die Fahrzeuge frei

im straßenraum verteilt stehen

und mit hilfe des smartphones

geortet und gebucht werden

können.

Autos „von privat an privat“

anzumieten ist über private

Carsharing-Portale wie

Drivy, snappCar oder

Getaway bereits

möglich.

Carsharing Apps für das smartphone

werden immer wichtiger.

sie spielen vor allem für die

Anbieter von Free-Floating-Carsharing

eine sehr große rolle.

unterwegs kann mit hilfe der

Carsharing Apps das nächste

Fahrzeug gefunden und spontan

reserviert werden.

© annetdebar - Fotolia.com

Der kauf von online-tickets

ist bereits selbstverständlich.

Im Idealfall gilt das ticket für

beliebige Verkehrsmittel. Der

reisende steigt ein oder um,

wird ohne eigenes zutun einund

ausgecheckt und erhält

am monatsende eine einzige,

exakte mobilitäts-Abrechnung.

e-roaming-Plattformen sowie

variable zahlungsmethoden sind

weitere innovative Aspekte.

83


für dich

Entdeckt>FOOD

Wir machen es uns zuhause

MIT bio-leckereien gemütlich

Kunstwerke

aus schokolade

extraportion

energie für

dunkle

wintertage

Dein Arbeitstag beginnt früh und dann ist es auch noch so verdammt dunkel

draußen. Brauchst du einen kleinen Energieschub? Kannst du haben. Die „Energy

Bomb“ von Your Superfoods ist die Alternative zum morgendlichen Espresso. Bestehend

aus sechs Superfoods, wie Guarana und der Acai-Beere, verspricht sie

langanhaltende, konstante Energie. 100 Prozent natürlich, bio-zertifiziert, vegan

und glutenfrei.

yoursuperfoods.de

Die Produkte von VIVANI sind keine

einfachen Süßigkeiten: Sie sind kleine

Kunstwerke. Jede Schokoladensorte

trägt ein eigenes Verpackungsdesign,

liebevoll gestaltet von der Künstlerin

Annette Wessel. Und es verstecken

sich auch Besonderheiten im Sortiment,

wie die Vollmilch-Spekulatius-

Schokolade für die kalte Jahreszeit.

Selbstverständlich alles Fairtradeund

bio-zertifiziert.

vivani.de

Immunbooster

aus der gewürzwelt

Winterzeit gleich Erkältungszeit?

Nicht bei Sonnentor. Mit der „Irma

Imun“-Gewürzmischung aus

der „Wieder-Gut!“-Reihe von Sonnentor

könnt ihr euren Suppen

und Eintöpfen einen besonderen

Touch verleihen. Mit Kurkuma,

Salbei und Ingwer für die kleine

Immun-Extraportion. Und das

alles 100 Prozent bio und vegan.

sonnentor.com

Wohlige

wärme

aus der

flasche

Voelkel hat in diesem Jahr

etwas Besonderes im Angebot:

das Getränk „Heißer

Winterapfel“ ist alkoholfrei

und mit echter Bourbon-

Vanille für Groß und Klein ein

Genuss. Zudem werden fünf

Cent pro verkaufter Flasche

an das internationale Hilfswerk

missio e.V. gespendet.

Aus kontrolliert biologischem

Anbau und vegan.

voelkeljuice.de

110


schokolAdigE rohkÖstlichkEit

Manchmal überrumpelt uns der Winterblues – dann brauchen

wir einfach einen kleinen Seelentröster. Wie wäre es

mit dem Rohkost-Konfekt „Schoko-Pur“ von Keimling Naturkost?

Bestehend aus Datteln, Mandeln und Kakaopulver

eignen sich die Kugeln ideal als kleine Genussmomente für

zwischendurch. Natürlich bio-zertifi ziert und vegan.

keimling.de

Gut,

sauber

und fair.

Slow Food Deutschland e.V. Italien € 8,50 | Belgien € 7,70 | Schweiz CHF 10,50 | Österreich € 7,50 | Luxemburg € 7,70 03 | 2018 JUNI/JULI | Deutschland € 6,40

soulfood am morgen

Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, tut ein

warmes Frühstück ganz besonders gut. Veganz hat

ein Goji-Vanille-Porridge im Angebot. Mit fruchtiger

Süße ein wahrer Gaumenschmeichler. Für einen

gelungenen Start in den Morgen – natürlich aus kontrolliert

biologischem Anbau, glutenfrei und vegan.

veganz.de

Slow Food

Slow Food

MAGAZIN

Genießen mit Verstand

MAGAZIN

Genießen mit Verstand

IM

SLOW FOOD

CHECK:

PESTO

IM SLOW

FOOD CHECK:

Slow Food Deutschland e.V. Italien € 8,50 | Belgien € 7,70 | Schweiz CHF 10,50 | Österreich € 7,50 | Luxemburg € 7,70 04 | 2018 AUGUST/SEPTEMBER | Deutschland € 6,40

Slow Food Magazin

TONIC

WATER

Dossier

SLOW

REISEN

Slow Food Deutschland e.V. Italien € 8,50 | Belgien € 7,70 | Schweiz CHF 10,50 | Österreich € 7,50 | Luxemburg € 7,70 05 | 2018 OKTOBER/NOVEMBER | Deutschland € 6,40

MAGAZIN

Genießen mit Verstand

Slow Food Deutschland Slow Reisen Slowenien Aprikosen

Slow Food Deutschland Biologische Vielfalt Wandern in Deutschland Auberginen

kAkAogEnuss Mit

gutEM gEwissEn

Es ist wieder an der Zeit, es sich mit guten Büchern

oder netten Leuten zuhause gemütlich zu machen.

Darf es vielleicht heute mal etwas Besonderes sein?

Michael Beck kreiert seit 1998 in der eigenen Manufaktur

in München Kakao vom Feinsten. Dabei wird

der Kakao biologisch angebaut und fair gehandelt.

beckscocoa.com

WinterZeit

ist teeZeit

Diesen Winter gönnen wir uns einen besonderen Tee: Die

Kräuterteemischung „Linde & Lagerfeuer“ duftet nach Ingwer,

Sternanis und Vanille und wärmt uns von innen. Für alle, die

sich an kalten Wintertagen nicht an den hauseigenen Kamin

kuscheln können. Dabei legt das Unternehmen Wert auf

ökologische Weitsicht und soziale Verantwortung. Frei von

Zusatzstoffen und zu 100 Prozent bio.

lebensbaum.com

Slow Food Deutschland Alles verwerten Kürbis München Paprika

*inkl. Versandkosten in Deutschland.

Sommerliche

Auberginen

Trockene Rieslinge

Heimische Fische

10 Genusswanderungen

in Deutschland

Genussreise nach Slowenien

Das unendliche Gericht: Fisch

Saisonküche: Aprikosen

Diskussion: Ernährung in Schulen

4 Weine und

Rote Bete

Slow Food Check:

Fleischwurst

Fünf aus Eins:

Paprika

Genussreise

nach München

KAMPF FÜR

SAATGUT:

VANDANA

SHIVA

»Nicht die Biene

muss sich dem

Imker anpassen,

sondern umgekehrt.«

Food Hero Manula Müller, Imkerin in Oberfranken

Gegen das Insektensterben:

»Zunge, Bries,

Leber, Nieren und

Köpfe zu verar -

beiten ist einfach

spannend!«

Vielfalt auf Acker

und Teller!

Wir

verwerten

alles!

Fleisch, Wolle,

Haut, Horn, Federn

Testen Sie

das Slow Food

Magazin 3 Ausgaben

lang im günstigen

Probeabo für

13,40 Euro*

Detlev Ueter, »Nose-to-Tail«-

Koch aus Koblenz

Jetzt im

Zeitschriftenhandel

oder im Abonnement

unter slow-food-magazin.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!