grünvoll.de Winter 2018

Winter 2018
w w w . g r ü n v
o l l . d e

Vorwort
Herzlich willkommen zur 21. Auflage des Magazins grünvoll.de.
Ab der Frühjahrs-Ausgabe 2015 erscheint das Magazin als
e-Magazin (Online-Ausgabe). In dieser Ausgabe finden Sie
wieder interessante Artikel aus den unterschiedlichsten
Themenbereichen:
Seite 03: Stellenwert von Kuhmilch im Ayurveda
Seite 04: Aromatische-Pflanzen-Pflege – Aromatherapie von
Pflanzen für Pflanzen
Seite 07: Vor uns ist nach uns. Erkenntnisse zwischen
Tschernobyl und Kamtschatka.
Seite 09: Ganzheitlich wohnen und schaffen im
Familienblockhaus
Seite 12: Vegane Kleidung: Vegan = öko? Öko = kratzig?
Ein Klischee, das längst überholt ist.
Seite 13: Nachhaltiger Mobilfunk? Ein schönes Ideal
Seite 16: Gut gepflanzt ist halb gewachsen
Seite 18: Buchvorstellung: Slow Food Genussführer 2019/20
Seite 19: Natürlich fit für den Winter! Ayurvedische Kräuter
für die kalte Jahreszeit
Seite 22: Leitfaden zur Gründung von CarSharing-Angeboten
Seite 24: Aroniabeeren: natürliche Brandlöscher gegen
Entzündungen
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und kurzweiligen Besuch.
Impressum
Herausgeber und
verantwortlicher Redakteur:
Reinhard Biesel
grünvoll.de - ökologie & natur
Hüttigweilerstr. 152
66578 Schiffweiler
Tel.: 0 68 24 - 30 28 30
Reinhardbiesel@gruenvoll.de
Titelbild: Birgit Mark
Auflage: online
Das Magazin grünvoll.de erscheint viermal im
Jahr als e-Magazin (Online-Magazin) und wird
per Mail an einen festen Abonnentenkreis von
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Ich wünsche Ihnen eine angenehme
und inspirierende
Lektüre.
Herzliche Grüße,
Ihr Reinhard Biesel

Stellenwert von Kuhmilch im Ayurveda
In Indien gelten Kühe als heilig und Kuhmilch genießt
im Ayurveda einen hohen Stellenwert. Wenn wir Milch
konsumieren, ist es wichtig eine hochwertige Milch
zu uns zu nehmen. Am besten ist, wenn Milch nur
pasteurisiert und nicht homogenisiert ist. Das Allerbeste
ist frisch gemolkene Milch, doch die Möglichkeit
solch eine Milch zu bekommen haben wir heute leider
nur noch selten.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal von Milch ist die Art
der Tierhaltung. Dürfen Kühe frei herumlaufen? Denn
stehen Kühe nur im Stall und dürfen sich nicht bewegen,
geht diese Qualität in die Milch. Sie wird von
ihren Eigenschaften noch schwerer als sie sowieso
schon ist. Zusätzlich verstärkt sich die Tendenz unseren
Organismus zu verschleimen, im Vergleich zu
Milch von freilaufenden Kühen.
Eine weitere wichtige Frage ist: Haben die Kühe noch
ihre Hörner? Denn mittels ihrer Hörner kommunizieren
sie untereinander. Kühe ihrer Hörner zu berauben ist
unmenschlich.
Ebenso wichtig ist das Futter der Kühe. Denn, alles
was sie zu sich nehmen, nehmen auch wir durch das
Trinken von Kuhmilch und den Verzehr von Milchprodukten
zu uns. Je qualitativ hochwertiger die Nahrung
und die Tierhaltung ist, desto besser sind die Produkte
daraus.
Die optimale Fütterung für trockenstehende Kühe
Trockenstehende Kühe brauchen eine besondere Fütterung,
um sich optimal regenerieren zu können. Sie
haben ganz spezielle Ansprüche und sollten am besten
zweiphasig gefüttert werden. Eine Überversorgung
sollte vermieden werden. Sie kann zu einer verminderten
Futteraufnahme während der darauffolgenden
Laktationsphase führen.
Die zweiphasige Fütterung
Trockenstehende Kühe sollten anfangs hauptsächlich
mit Struktur- und anschließend mit Energiefutter versorgt
werden. Ab dem Zeitpunkt des Trockenstellens
werden energiearme, aber strukturreiche Rationen
verfüttert. In dieser Phase wird der Energiegehalt beispielsweise
durch die großzügige Zufütterung von
Stroh verringert. Anders als laktierende Kühe oder
Tiere in Weidehaltung benötigen trockenstehende
Kühe deutlich weniger Energie und Eiweiß. In den letzten
drei Wochen vor der Abkalbung wird dann eine
deutlich energiereichere Ration verabreicht. Die
zweite Phase ist besonders wichtig. In dieser Zeit wird
der Pansen wieder an das Futter gewöhnt, das die
Tiere in der darauffolgenden Laktationszeit erhalten
werden. Darüber hinaus benötigen Kühe für die Kalbung
deutlich mehr Energie als in den vorangegangenen
Wochen.
Die einphasige Fütterung
Für Kühe mit hoher Milchleistung und einer guten körperlichen
Kondition wird hingegen eine verkürzte Trockenstehzeit
von 30 bis 40 Tagen empfohlen. Diese
Kühe sollten einphasig gefüttert werden. Sie bekommen
eine energiereiche Fütterung, die mit der in der
Laktationsphase vergleichbar ist. Zwar erbringen
Kühe mit verkürzter Trockenstehzeit zunächst eine geringere
Milchleistung als Kühe mit normaler Trockenstehzeit,
sie sind aber auch früher wieder einsatzbereit.
Laut www.agrarnetz.com stellt es für den
Bauern eine große Herausforderung dar das optimale
Verhältnis zwischen Futterkosten und Milchleistungen
zu ermitteln. Gleichzeitig hat die richtige Fütterung
großen Einfluss auf die Milchqualität.
Optimale Fütterung und Tierhaltung sind für einen indischen
Lehrer der Grund warum er seine eigenen
Kühe auf der Alm hält ;-).
Masalamilch:
2 TL Kurkuma
1 Prise langer Pfeffer (Pippali)
etwas Sharkara
1 Glas Milch
Milch erwärmen, alle Zutaten hineingeben und einmal
kurz aufkochen lassen. Auf Trinktemperatur abkühlen
lassen und genießen.
Autorin: Martina Kobs-Metzger, Ayurveda Kochschule
Cuisine Vitale
https://www.ayurveda-kochschule.de/kuhmilch-imayurveda
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AROMATISCHE-PFLANZEN-PFLEGE – Aromatherapie von
Der Biologe und Begründer der Heilkräuter-Essenz-
Therapie Dr. Dietrich Gümbel / Gunsbach - Elsass
hatte im Laufe seiner Forschungen zur Aromatherapie
(Anwendung und Behandlung mit pflanzlich-ätherischen
Ölen = Aromen) einen einleuchtenden universellen
Schlüssel für die Anwendung dieser Essenzen
für den Menschen gefunden, deren Ergebnisse er
dann in seinem Buch „Wie neugeboren mit Heilpflanzen-Essenzen“
publizierte und damit ein neues Kapitel
der Aromatherapie eröffnete.
Als Biologe beschäftigte ihn aber auch die ökologische
Bedeutung der Aromen der einheimischen Heilkräuter
für ihren Lebensraum und für die gesamte
Lebensgemeinschaft mit anderen Pflanzen und Tieren.
Er konstatierte: das was seit Jahrtausenden an Heilpflanzen,
Küchenkräutern und Pflanzenauszügen den
Menschen zur Erhaltung ihrer Gesundheit und ihres
Wohlbefindens half, müsste doch auch den Pflanzen
selbst helfen, wenn sie damit in Berührung kamen.
So begann er mit ersten Versuchen hochverdünnte
Mischungen von biologisch angebauten pflanzlichätherischen
Ölen mit ausgewählten Sorten auf Feldfrüchte,
Obst, Wein und Gartenkulturen regelmäßig
auszubringen und wissenschaftlich testen zu lassen.
Das Ergebnis zeitigte eine Stärkung aller Pflanzenfunktionen
und Entwicklungsförderung im Sinne einer
Aromatherapie von Pflanzen für Pflanzen.
Das schweizerische unabhängige Forschungsinstitut
für biologischen Landbau FiBL
Bolchoi-Rose
(http://www.fibl.org/) zur Erforschung von Anwendungen
und Methoden im biologischen Anbau und Landbau
hat die Präparate der
AROMATISCHEPFLANZEN-PFEGE DR.GÜMBEL in
2018 als Pflanzenstärkungsmittel auf organischer
Basis anerkannt und gelistet. Diese sind gleichermaßen
anwendbar durch die Organisationen DEMETER,
ECOVIN, NATURLAND und GÄA.
Diese revolutionäre ökologische Anwendung ist sowohl
für Hobby-Gärtner (Haus & Garten) als beson-
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Pflanzen für Pflanzen
ders für den professionellen Gartenbau und die Landwirtschaft
(Obst-, Wein-, Gemüsebau und Baumschulen)
anwendbar.
Ein besonderes Augenmerk gehört der Stärkung der
Bienen, die durch den aromatischen Geruch zur Blütenbestäubung
angezogen werden, wobei auch die
Bienen selbst eine Stärkung ihrer Vitalität durch diese
Aromen erfahren und sogar damit in ihren Stöcken
behandelt werden können.
Zudem wurden diese Präparate vormals vom Minister
für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft mit der
Großen Goldenen Medaille des Landes Nordrhein-
Westfalen ausgezeichnet.
Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in
Jena:
„Wenn man die Sprache der Pflanzen hören könnte,
dann wäre es laut im Wald, er wäre erfüllt vom Brummeln,
Schwatzen und Schreien der Bäume und Kräuter.
Doch wir können ihre Stimmen nicht hören, ihre
Sprache besteht nicht aus Worten, sondern aus Düften.
Sie zu verstehen haben sich die Forscher vom
Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie in Jena
zum Ziel gesetzt...“
Die Präparate der AROMATISCHE-PFLANZEN-PFLEGE,
also die Düfte von Früchten, Blüten, Blättern und Wurzeln
sind in der „BLÜTEN-, BLATT- und WURZEL-
PFLEGE“ in erprobter Mischung enthalten und ganz
einfach anzuwenden: Es müssen alle drei Präparate-
Konzentrate mit der 1000-fachen Menge von Trinkwasser
verdünnt werden.
BLÜTENPFLEGE
Zur Stärkung der Blütenfunktion im Gemüse-, Obstund
Weinbau, Ackerbau und Zierpflanzen
BLATTPFLEGE
Zur Stärkung der Blattfunktion im Gemüse-, Obstund
Weinbau, Ackerbau und Zierpflanzen
WURZELPFLEGE
Zur Stärkung der Wurzelfunktion im Gemüse-, Obstund
Weinbau, Ackerbau und Zierpflanzen
Bei blühenden und fruchtenden Pflanzen kann man
die BLATTPFLEGE mit der BLÜTEN-PFLEGE im Verhältnis
von 50: 50 mischen und zusammen ausbringen.
Die wohlduftende Ausbringung der Sprühlösungen ist
angenehm und belebend für Mensch und Tier. Die
Wurzelpflege wird um die Pflanze auf den Boden gegossen
oder bei Pflanzungen in das Pflanzloch gegeben.
Die AROMATISCHE-PFLANZEN-PFLEGE (siehe gleichnamiges
Buch unter Literatur-Empfehlung) stärkt die
Vitalität der Pflanzen gegen schädigende Umwelteinflüsse
und Stress, fördert deren Lebenskräfte, macht
leuchtende Farben in Blättern, Blüten und Früchten
und erhöht die typische pflanzeneigene Aromabildung,
was bei Gemüse und Obst ein wichtiges Qualitätskriterium
ist.
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AROMATISCHE-PFLANZEN-PFLEGE
Die drei Präparate der AROMATISCHE-PFLANZEN-
PFLEGE:
• bestehen aus Wasser und Aromen. Diese belasten
nicht die Umwelt mit irgendwelchen Rückständen
im Grundwasser oder im Boden sondern beleben
deren Mikro-Flora und -Fauna.
• fördern das Prinzip, dass vorbeugen allemal besser
ist als heilen und fördern die Funktion der Pflanzenorgane
und dadurch deren Abwehrkräfte gegen
Krankheiten und Schädlinge.
• riechen gut, können sinnlich erlebt werden und wirken
wohltuend auf alle Lebewesen, die mit ihnen
in Kontakt kommen.
• und letztlich sind sie eine angenehme und wohlduftende
Verbindung zwischen Mensch, Pflanze
und tierische Lebewesen.
• ziehen bestäubende Insekten an, die wiederum als
Futter für bedrohte Vogelarten dienen.
Die Präparate sind seit Jahren erfolgreich im Einsatz
in Österreich im Bio-Blumen-Gartenbau /Tirol, in
Frankreich im Obst-, Wein- und Gemüsebau, in
Deutschland und in Brasilien mithilfe eines brasilianischen
Buches von Dr. Gümbel.
Literatur-Empfehlung:
• Dietrich Gümbel, Aromatische Pflanzenpflege –
Aromatherapie für Pflanzen in Haus- und Zimmergarten,
Gemüse, Obst- und Landbau, OLV-Verlag,
Xanten 2001, ISBN 3-922201-40-7 , 80 S., € 15,50
• Dietrich Gümbel, Wie neugeboren mit Heilkräuter-
Essenzen und Farben, Heidelberg 1995 (erhältlich
über den Autor), € 25,-
Weitere Informationen und Bezugsquelle für diese
Präparate und Literatur:
Dr.Dietrich Gümbel, COSMO-THERAPIE DR.GÜMBEL /
COSMOMUSIC / AROMATISCHE-PFLANZEN-PFLEGE
10, rue A.Schweitzer, F-68140 Gunsbach/Alsace/
France,
Tel: 0033-38977-0724, dr.guembel@sinnenwohl.de
https://sinnenwohl.de/aromatische-pflanzenpflege
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Dr. rer. nat. Dietrich Gümbel

Vor uns ist nach uns. Erkenntnisse zwischen
Tschernobyl und Kamtschatka.
10 km Zone, Prypjat, Ukraine.
Die Stille der tödlichen Szenerie kriecht in meine Knochen.
Dabei ist dieser Raum gefüllt mit den Geräuschen
der größten Revolution des Lebens. Die Natur
von Tschernobyl stellt einen intakten Garten Eden dar,
welcher bis in alle Ewigkeit unberührbar bleibt. Ich
laufe zwischen zerfallenen Gebäuden umher, Zeugen
der Vergangenheit. Das menschliche Leben verweilte
einst an diesem Ort, heute sind nur noch Skelette und
Trümmer die einzigen Anwohner in einer Welt nach
uns. Unwissenheit schafft Hoffnung. Wenn wir uns
weiterhin in Unwissenheit baden, wird die Transformation
der Erde ein Rätsel bleiben. Einst von unserem
jämmerlichen Versuch der Herrschaft befreit, wird die
Erde sich wieder in ihren Urzustand versetzen, uns
vergessen, uns zuklappen wie ein ausgelesenes Buch
über eine verträumte Geschichte, welche anders hätte
ausgehen können.
Doch solange Optimismus in uns wohnt, können wir
voranschreiten.
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Vor uns ist nach uns.
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7000 km weiter östlich. Gorely Vulkan, Kamtschatka
(Russland)
Der beißende Rauch steigt mir in die Nase und lässt
meine Augen brennen. Auf 1829 m stehe ich vor einer
Schöpfung biblischen Ausmaßes. Brodelnd, zischend,
farbenreich offenbart sich ein Bildnis gleich eines Gemäldes,
eine Kreation des Lebens am Anfang aller
Tage. Eine Urwelt am Ende des Horizonts schafft
neuen Raum für existenzielle Fragen. Sind auch wir
aus der Erde aufgestiegen wie die hier aufsteigenden
Elemente? Sind auch wir aus dem Herzschlag der
Erde erschaffen worden? Ist dies hier ein neuer Anfang?
Ein neuer Versuch? Eine weitere Chance für Optimismus?
Blicke ich hier vom „Balkon Russlands“
herab so ereilt mich die Erkenntnis, dass „Vor uns“
auch gleichzeitig das „Nach uns“ ist. Ich wiege mich
in Sicherheit der Gewissheit, dass dies hier ein Zeichen
neuen Lebens, einer neuen Zukunft ist. Blicke
ich auf die Trümmer Tschernobyls zurück, so erkenne
ich die Unausweichlichkeit der von Menschen kreierten
Ewigkeit.
Können wir beide Wege betrachten? Füttern wir unsere
Gedanken mit der Unwissenheit in Hoffnung liegend,
damit wir weiter in Richtung Ewigkeit
Beweglichkeit schaffen oder bleiben wir einen Mo-
ment stehen, betrachten unser Werk und denken über
die von uns entworfenen Grenzen hinaus?
Was ist die Erkenntnis?
Die Erde ermöglicht uns neue Möglichkeiten der Vernunft.
Sie bietet Raum für Entwicklung, für andere
Wege und wiegt sich in dem Wissen der Hoffnung,
dass auch wir ihren Optimismus erkennen. Wenn wir
Verbundenheit schaffen, schaffen wir eine Einheit.
Lehnen wir ihr Angebot ab, so obliegt der Optimismus
der Erde. Denn sie wiegt sich in der hoffnungslosen
Gewissheit darüber, dass vor uns, nach uns ist.
Text und Fotos: Dennis Hartke, Reiseleiter bei Travel
To Life, www.traveltolife.de - Spannende Reisen, außergewöhnliche
Länder, interessante Begegnungen
und unvergessliche Momente. Gemeinsam tolle Reiseerlebnisse
teilen, bewusst und nachhaltig reisen.
Zudem sind wir
auch Veranstalter
verschiedenster
Ausbildungen und
Seminare im Bereich
der Reiseleitung
und Existenzgründung
im
Tourismus.

Ganzheitlich wohnen und schaffen
im Familienblockhaus
Andrea und Stefan Lamp stellen viele Ansprüche an
ihr Haus: Es soll nicht nur energieeffizient und wohngesund
sein, sondern auch ökologisch und spirituell
ausgewogen im Einklang mit Natur und Umwelt harmonieren.
Dazu gehören ausschließlich natürliche
Materialien, erneuerbare Energien sowie eine den
Energiefluss der Hausbewohner anregende Raumaufteilung
und Gestaltung.
Bodenständigkeit vereint mit Kreativität und Spiritualität
Als freischaffende Künstlerin und ausgebildete Baubiologin
im spirituellen Bereich hat Andrea Lamp
einen besonders großen Anteil an der Hausplanung
gehabt. Zusammen mit ihrem Mann Stefan entwarf
sie das Hauskonzept und fertigte den ersten Hausentwurf
an. „Unser Hausberater ist dann mit uns
alles durchgegangen und hat hie und da Änderungen
und Verbesserungen vorgeschlagen.“, erzählt
sie. So konnte das Ehepaar sein ganz persönliches
Traumhaus nach den eigenen individuellen Bedürfnissen
und Vorstellungen planen und bauen. „Natürlichkeit
und Gesundheit sind uns besonders wichtig,
auch für unsere Töchter. Deshalb wohnen wir auf
dem Land und haben Holz als Baustoff gewählt.“,
erklärt Stefan Lamp, der selbst auf dem benachbarten
Bauernhof aufgewachsen ist und heute als Lehrer
in der Stadt arbeitet.
Bauen mit viel Eigenleistung
„Das Musterhaus unseres Blockhausspezialisten
war für uns Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich
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Ganzheitlich wohnen und schaffen im Familienblockhaus
Andrea Lamp. Damit meint sie nicht allein die Optik
innen und außen, sondern auch das angenehme Gefühl
und Ambiente im Hausinnern. Also verließen
sich die Lamps bei der Musterhausbesichtigung in
erster Linie auf ihr positives Bauchgefühl, denn
schließlich geht es beim Wohnen ja ums Wohlfühlen.
Aber auch die technischen Aspekte überzeugten:
„Unser Hersteller garantierte uns Setzungsfreiheit,
eine pünktliche und schnelle Hausmontage sowie
einen deutlich niedrigeren Heizenergieverbrauch als
theoretisch berechnet.“, sagt Stefan Lamp. „Es
wurde alles eingehalten und erfüllt!“ Um Kosten zu
sparen entschied sich die junge Familie dann gegen
die favorisierte einschalige Blockwand und wählte
die gleichermaßen hochwertige Kombiblockwand.
Diese ebenfalls diffusionsoffene Wand erhielt eine
Hanf/Jute-Dämmung – genau wie das Hausdach –
und wurde innen mit Holzweichfaser-Platten verkleidet.
Darauf wurde Lehmputz aufgetragen, der sich
sehr positiv auf das Raumklima auswirkt, da er in
trockenen Zeiten für mehr Luftfeuchte sorgt. „Zusammen
mit dem erfahrenen Richtmeister des
Hausherstellers haben wir unser Haus selbst aufgebaut.
Den Innenausbau haben wir sogar ganz alleine
erledigt. Lediglich für Heizung, Elektrik und Wasser
haben wir ortsnahe Fachfirmen engagiert.“, sagt der
stolze Hausherr. „Wir wurden während der gesamten
Bauphase hervorragend von unserer Hausfirma
betreut und beraten. Die waren sehr geduldig und
es lief alles toll ab!“, freut er sich rückblickend.
Familienfreundliche Behaglichkeit
Neben den Außenwänden sind auch die offenen
Holzbalkendecken im Erdgeschoss und die Dachschrägen-Verschalung
aus Kiefernholz. Die Fußböden
wurden mit fußwarmen Eichendielen
verkleidet, lediglich in den Bädern und der Diele
zieren pflegeleichte Fliesen die Böden. Damit es
drinnen schön hell bleibt, wurden die Holzdecken
mit UV-Schutz am Nachdunkeln gehindert. Während
das viele Holz für Behaglichkeit sorgt, betonen
die hellen Wandfarben Leichtigkeit und Helligkeit
im Hausinnern. Zahlreiche, im Wohnbereich bodentiefe
Fenster lassen reichlich Tageslicht hinein. „Wir
haben uns für eine offene Verbindung von Küche,
Essbereich und Wohnzimmer entschieden. Das fördert
Kommunikation und Familienleben und hindert
den Energiefluss nicht.“, meint Andrea Lamp. Durch
die L-Form des Wohnbereichs ist die Küche vom
Wohnzimmer aus aber nicht einsehbar, was offen-
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sichtliche Vorteile hat. Auch der Übergang von drinnen
nach draußen, also vom Wohnbereich auf die
große, überdachte Terrasse und in den ebenerdigen
Garten, ist fließend. Wohnen und Leben erhält dadurch
eine schöne Erweiterung hinaus. Mit viel Geschick
und individueller Handschrift hat die
Hausherrin die Farben und Formen des Interieurs
gewählt und eigene Werke dekorativ in Szene gesetzt;
und damit ein fröhliches und harmonisches
Ambiente kreiert.
Gekonnte Verbindung
Die helle, rötliche Holzfarbe, mit der Haus „Oberschwaben“
außen lasiert wurde, lässt das anthrazit
gedeckte Gebäude besonders warm wirken.
Schwarze Fensterrahmen setzen einen modernen
Kontrast dazu. Der Eingang ist großzügig überdacht
und attraktiv gestaltet, was sehr einladend aussieht
und optisch laut „Willkommen“ ruft. Drinnen ist die
große geschlossene Diele hell und stimmungshebend
dekoriert. Von dort aus führen Zimmertüren
zur Küche, ins Wohnzimmer sowie in den Arbeitstrakt
mit kleinem Flur, Gäste-Dusche/WC, Hauswirtschafts/Technik-Raum
sowie zwei
Atelierräumen zum Malen und Werken. Eine leicht
wirkende Eichentreppe führt von der Diele ins
Dachgeschoss, wo sich zwei Kinderzimmer, das
Schlafzimmer der Eltern und ein Wellnessbad befinden.
Miteinander verbunden sind die Räume
durch eine kleine Diele im Zentrum des Hauses.
Auch im Arbeitstrakt gibt es eine eigene Geschosstreppe,
die vom Werkraum hinauf in einen Besprechungsraum
führt. Die beiden Trakte sind im
Dachgeschoss bewusst nicht miteinander verbunden
um Privat und Profession eindeutig zu trennen.
„Es ist toll Familie und Beruf(ung) am selben Ort
miteinander verbinden zu können, aber die Bereiche
benötigen auch eine eindeutige Trennung. Das
dient auf der einen Seite der Konzentration und
Kreativität und auf der anderen Seite der Entspannung
und Privatsphäre.“, meint die passionierte
Mutter und Künstlerin. Zusammen mit ihrem Mann
bildet sie ein gutes Eheteam, das Gleichberechtigung
lebt und die Kindererziehung gerne teilt. Auch
hier ist der Anspruch groß.
Autorin: Jannette Weiser-Lieverscheid, Fullwood
Wohnblockhaus, www.fullwood.de
Bildquelle: Fullwood Wohnblockhaus
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Vegane Kleidung – Vegan = öko? Öko = kratzig? Ein Klischee,
Ein veganer Lebensstil steht für die meisten zuallererst
im Zusammenhang mit ihrer Ernährung und dem
Verzicht auf den Verzehr tierische Produkte aller Art.
Der Anstoß vegan zu leben, entsteht oft durch eine
Auseinandersetzung mit den katastrophalen Bedingungen
in der Fleisch-, Eier- und Milchproduktion.
Doch auch globale Kontexte liefern Argumente für
einen veganen Lebensstil und vegane Kleidung. Die
(Massen-) Tierhaltung ist abhängig von Unmengen an
Futter, das zu großen Teilen aus Mais und Soja besteht.
Die dafür nötigen, riesigen Anbauflächen führen
zur großflächigen Abholzung von Waldflächen weltweit.
Dabei steht der Futtermittelanbau auch in direkter
Konkurrenz um Flächen zum Anbau von Obst und
Gemüse für die tägliche Ernährung. Neben Unmengen
an Wasser, die beim Anbau von Futtermitteln verbraucht
werden, kommen hier auch viele giftige Pestizide
und genverändertes Saatgut zum Einsatz, die
der Umwelt und den Bauern nachhaltig große Schäden
hinzufügen. Dazu kommen Treibhausgase, die
beim Abholzen, bzw. Abbrennen von Waldflächen und
in der Tierhaltung freigesetzt werden und für den Klimawandel
mitverantwortlich sind.
Ist Kleidung denn nicht immer vegan?
Tierische Produkte kommen allerdings nicht nur bei
der Ernährung zum Einsatz. Auch in der Modebranche
gibt es zahlreiche Materialien, die aus tierischen Bestandteilen
gewonnen werden. Dazu gehören vor
allem Leder, Wolle, Seide, Daunen, Pelz, aber auch
nicht direkt ersichtliche Bestandteile wie Accessoires
aus Perlmutt oder Horn. So "edel" und "wertvoll" sich
diese Bestandteile anhören, für fast alle Materialien
müssen Tiere häufig unnötig leiden oder sogar ihr
Leben lassen. Mittlerweile gibt es allerdings eine Vielzahl
an veganen Materialalternativen, die in ihren
Qualitäten mit tierischen Fasern vergleichbar sind.
Statt Seide wird zum Beispiel häufig zu ökologischen
und tierfreundlichen Regeneratsfasern gegriffen. T-
Shirts und Blusen aus Lyocell fühlen sich ähnlich an
wie Seide und sind nicht nur vegan, sondern auch
sonst ökologisch vorbildlich. Die wärmenden Eigenschaften
von Daune können auch von Vließ aus – im
besten Fall natürlich recyceltem - Polyester übernommen
werden. Auch die Pflanzenfaser Kapok wird neuerdings
für Winterjacken wiederentdeckt. Accessoires
und Logo-Patches gibt es auch schon häufig aus
Steinnuss, Kork und sogar Papier. Viele Hersteller
nachhaltiger Mode sind für die Thematik sensibilisiert
und suchen aktiv nach innovativen Alternativen.
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das längst überholt ist.
Die größte Herausforderung sind vegane Schuhe. Leider
haben wir noch keine vegane Alternative zu Schuhen
aus Leder entdeckt, die derartig haltbar und
gleichzeitig wasserabweisend und atmungsaktiv ist.
Zwar existieren einige Kunstfasern, die vegan sind, die
dann aber z.B. aus Erdöl gewonnen werden oder sehr
umweltschädliche Bestandteile enthalten - und daher
nicht nur eine wesentlich schlechtere Ökobilanz
haben, sondern ebenfalls das Leben und die Gesundheit
zahlreicher Lebewesen gefährden.
Wir verfolgen ein ganzheitliches Prinzip zugunsten fairer
Herstellungsprozesse und einem nachhaltigen
Umgang mit der Umwelt - einen guten Umgang mit
Tieren eingeschlossen. Dennoch schließen wir in unserem
Sortiment tierische Bestandteile nicht grundsätzlich
aus, sondern achten auf die Bedingungen der
Herkunft und einen bewussten Umgang mit den Materialien.
Außerdem versuchen wir immer wieder, unsere
Lieferanten davon zu überzeugen, dass
Accessoires aus Leder, wie z.B. das Patch auf einer
Jeans, auch vegan machbar sind.
Quelle: zündstoff. - S. Klemz & M. Rau GbR - www.zuendstoff-clothing.de
zündstoff wurde 2006 von Matthias Rau und Sascha
Klemz gegründet. Ihre Arbeit ist ein Gegenentwurf zu
Niedriglöhnen, fehlendem Arbeitnehmer*innenschutz,
billiger Wegwerfmode und der Abwesenheit von Umwelt-
sowie Nachhaltigkeitsstandards. Zwar gab es
auch schon vor 10 Jahren öko-faire Kleidung in
Deutschland zu kaufen – die war aber häufig nicht
modisch und zeitgemäß. So nahmen die beiden Freiburger
das Ganze selbst in die Hand und entdeckten
nach und nach immer mehr kleine Brands, die in ihren
Online-Shop aufgenommen wurden.
zündstoff vertreiben aus Überzeugung Kleidung und
Accessoires, die unter fairen Bedingungen hergestellt
wurden, hohen ökologischen Ansprüchen gerecht
werden und dabei auch modisch gesehen ordentlich
was hermachen.
Nachhaltiger Mobilfunk?
Ein schönes Ideal
von Von Marta Fischoeder
Inzwischen können Verbraucher für nahezu jeden Lebensbereich
nachhaltige Alternativen wählen: Es gibt
verschiedene Bio-Supermärkte, Fair-Trade-Kleidung
und Banken, die das Geld ihrer Anleger unter ethischen,
sozialen und ökologischen Kriterien verwalten. Kunden
können Ökostrom beziehen und Elektroautos kaufen –
oder gleich auf ein E-Bike umsatteln. Sogar für den E-
Mail-Verkehr gilt: „Sicherheit, Datenschutz und Nachhaltigkeit“
– seit Posteo ist das kein Wunschtraum
mehr.
Doch was ist eigentlich mit jener Technologie, welche
sich in den letzten Jahren nahezu viral verbreitet hat
und nicht mehr aus unseren Köpfen wegzudenken ist,
dem Mobiltelefon? Für viele Menschen ist es selbstverständlich
geworden, einen Großteil des Tages damit
zu verbringen, in einen kleinen Bildschirm zu blicken,
in dem sich die Welt zu einem globalen Dorf zusammenballt.
Telefonierende Menschen
Quelle: pixabay.com
Längst sind es nicht nur junge Menschen, die moderne
Mobiltelefone mit sich führen. Auch für Senioren nimmt
die Bedeutung von Handys und Smartphones stetig zu.
Kein Wunder, denn Mobiltelefone sind zu echten Multitalenten
für Arbeit und Freizeit avanciert.
Wie Amnesty International berichtet, ist die Produktion
von Handys ein Schattengeschäft: Oft werden sie unter
unwürdigen Arbeitsbedingungen in chinesischen Fertigungshallen
zusammengebaut. Bei der Verarbeitung
seltener Erden, die in Touchscreens und Vibrationsmo-
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Nachhaltiger Mobilfunk? Ein schönes Ideal
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toren stecken, entsteht gefährliches, radioaktives Abwasser.
Für die Produktion unerlässliche Rohstoffe wie
Zinn und Titan sind die neuen Blutdiamanten, die Kriege
im Kongo finanzieren.
Für viele Menschen Grund genug, sich nicht dem Marketingdiktat
der Marktriesen zu beugen und stattdessen
bewusst ein europäisches Shift- oder Fairphone zu
nutzen.
Um dieses jedoch im Alltag zu bedienen, ist ein Mobilfunkvertrag
notwendig – und hier endet bisweilen die
Mündigkeit des nachhaltig denkenden Konsumenten.
Was die wenigsten wissen: Durch die Bereitstellung
des Mobilfunks (durch die Mobilfunkmasten, den Betrieb
der benötigten Server zum Datentransport und
den allgemeinen Büro- und Arbeitsaufwand der Betreiberfirmen)
wird mehr CO2 verursacht als durch die gesamte
Produktion und das tägliche Laden des
Endgeräts selbst.
Quelle: „The global Carbon footprint of mobile communication“ (A.
Fehske, et.al 2011) - Eigene Darstellung
Was muss also passieren, um dies zu ändern?
Die Reaktion darauf kann nicht darin bestehen, der
Empfehlung Hans Magnus Enzensbergers zu folgen –
den technischen Fortschritt zu boykottieren und damit
Mobiltelefonie zu verbannen. Statt in antimodernen Kulturpessimismus
zu verfallen, müssen Unternehmen
dazu bewegt werden, soziale und ökologische Verantwortung
zu übernehmen. Natürlich kann der Konsument
von den großen Netzbetreibern, wie Telefonica
(O2), Vodafone und Telekom, lautstark fordern, ihren
Betrieb auf erneuerbare Energien umzustellen oder ab
sofort nur noch Ökostrom zu beziehen. Es wäre wünschenswert,
dass dies in naher Zukunft passiert, doch
die Chancen für einen radikalen und schnellen Wandel
in Großkonzernen stehen wohl nicht allzu gut.
Daher sind neue und alternative Unternehmen gefragt,
die bewusst auf den Wert Nachhaltigkeit setzen und
konsequent neue Standards auf dem Markt etablieren.
Auf diese Weise könnten Verbraucher ihr Smartphone
wie gewohnt nutzen, ohne dabei weitere Klimaschäden
zu verursachen.
Doch wie kann ein solcher Mobilfunkanbieter aussehen
und was muss erfüllt sein, damit Mobilfunk
als 100 Prozent nachhaltig gilt?
Der Ausgangspunkt ist immer die persönliche Haltung
des Unternehmens. Der Verhaltenskodex sollte beinhalten,
dass in allen Geschäftsbereichen – wo immer
es möglich ist – der Nachhaltigkeitsgedanke von der
Geschäftsführung und seiner Mitarbeitenden aktiv gelebt
wird: zum Beispiel durch die Versorgung der Büros
mit Ökostrom und nachhaltigen Büromaterialien.
Dienstreisen und die tägliche Mobilität sollten so geplant
und gewählt werden, dass Flugreisen und Autofahrten
weitestgehend vermieden werden. Fahrten mit
der Bahn, dem Fahrrad oder einem Elektroauto sind dagegen
vorzuziehen.
In der Vorbildrolle sollte das Unternehmen darüber hinaus
versuchen, auch seine Vertragspartner davon zu
überzeugen, beispielsweise ebenfalls auf Ökostrom
umzustellen. Damit würde ein konsequent klimapositiver
Mobilfunkanbieter eine positive Wirkung über das
eigene Handeln hinaus erzielen.
Da die Netzinfrastruktur von den großen Betreibern
noch nicht klimaneutral betrieben wird und nicht alle
Arbeitsschritte ausnahmslos klimapositiv vollzogen
werden können, sollten zudem die verursachten Emissionen
nach höchsten Standards kompensiert werden
– so zum Beispiel durch den Ausbau erneuerbarer
Energieanlagen.
Der Blick auf Klimaschäden allein greift für das Thema
Nachhaltigkeit jedoch zu kurz.
Auch der kollektive Datenschutz der Verbraucher muss
stärker in den Fokus gerückt werden. Von Produktverpackungen
ist bekannt, dass Kunden die Hinweise im

Schnitt nicht länger als zwei Sekunden betrachten. Für
seitenlange Mobilfunkverträge im AGB-Dschungel
muss daher offen die Frage gestellt werden: „Wer soll
das alles lesen? Und verstehen!?“ Deshalb lautet die
Devise: „Einfachheit ist gefragt!“ Informationen müssen
kurz und verständlich sein. Es gilt, die Verbraucher so
zu informieren, dass sie in der Lage sind, Angebote zu
vergleichen und selbstbestimmt Entscheidungen zu
treffen.
Stattdessen wird der Kunde mit schriller und lauter
Werbung für Billigtarife zunächst betäubt, am Informationsstand
durch einen Vertriebsmitarbeiter erst lächelnd
ins Gespräch verwickelt, dann verwirrt und –
nach dem Absetzen der Unterschrift – mit seinen Fragen
und dem Vertrag in der Hand abgewunken. Die
Rechnung liegt dann vier Wochen später im Briefkasten.
Zu sehen sind: sehr viele Daten, viele Nummern,
unzählige Ziffern und unten auf dem Blatt Papier eine
Endsumme, die schließlich vom Konto abgebucht wird.
Was für die meisten Verbraucher nicht hervorgeht: Aktuell
ist es im Mobilfunk gängige Praxis, dass durch die
Verknüpfung des Kundennamens mit der Mobilfunknummer
alle Verkehrsdaten gespeichert und ausgewertet
werden können: Wann wurde mit wem, wie
lange, an welchem Standort, über welches Endgerät,
in welcher Form kommuniziert? Und wie regelmäßig
kommt das vor?
Alle diese Daten können für personalisierte Werbung
verwendet und anonymisiert an Dritte weiterverkauft
werden. Die neue EU-Datenschutzverordnung vom 25.
Mai 2018 verspricht zwar mehr Transparenz und ein
Recht auf Vergessenwerden. In der Realität ist der
„mündige Verbraucher" jedoch nicht mehr als ein
schönes Ideal. Durch die oben genannte Verkaufspraxis
stößt das neue Informationsparadigma an seine Grenzen,
da die Kunden selbst ihre offizielle Einwilligung zur
Speicherung und Verwertung ihrer Daten auf einen
kryptischen Vertrag setzen, da sie die Folgen nicht
durchschauen. Es braucht daher einen Mobilfunkanbieter,
der konsequent datensparsam ist und die Daten
seiner Kunden ausschließlich dafür verwendet, damit
diese telefonieren und surfen können.
Wenn ein Mobilfunkunternehmen danach strebt, konsequent
nachhaltig zu sein, muss es zu guter Letzt
auch ganzheitlich im Sinne des Gemeinwohls in all seinen
Geschäftsbeziehungen wirtschaften. Nicht der
reine monetäre Profit, sondern ein langfristiger, positiver
Beitrag zur Gesellschaft sollte hier im Vordergrund
stehen.
Dabei umspannt die sogenannte Gemeinwohl-Ökonomie
eine Matrix von Menschenwürde, Solidarität und
Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit bis zu Transparenz
und Mitentscheidung für Lieferanten, Eigentümer
und Finanzpartner, Mitarbeitende, Kunden und
Mitunternehmen sowie für das gesellschaftliche Umfeld.
Umgangssprachlich und kurz formuliert heißt das in
etwa, dass sich Unternehmen im geschäftlichen Umfeld
genauso achtsam und rücksichtsvoll verhalten, wie
dies im zivilen Leben auch stets gewünscht ist. Man
stelle sich vor: Alle Unternehmen würden so wirtschaften
– es gäbe keine überhöhten Preise und keine unglaubwürdigen
Rabattaktionen, kein Lohn- oder
Preisdumping, kein Kleingedrucktes in Verträgen mehr.
Stattdessen wüssten wir genau, welches Produkt welchen
Wert besitzt, und könnten auf dieser Grundlage
unsere bewusste Konsumentscheidung treffen.
Damit diese Utopie möglichst bald real wird, hat sich
das Freiburger Start-Up Unternehmen WEtell (wetellchange.de)
aufgemacht, den deutschen Mobilfunkmarkt
zu revolutionieren. Drei Gründer, drei Säulen,
eine Mission: „Klima.Daten.Fair.“ „Und ‚Wir.’, da es uns
alle betrifft!“, ergänzt Alma Spribille im Interview. Ein
schönes Ideal, das einen längst überfälligen Wandel
verspricht.
Alma, Nico, Andreas (v.l.n.r)
Quelle: Florian Forsbach
15

Gut gepflanzt ist halb gewachsen
Wer anderen eine Grube gräbt ...
Generell ist ein größeres Pflanzloch immer besser als
ein zu kleines.
Der Boden wird gelockert, so dass Nässe nicht stehen
bleibt und die Wurzeln sich gut ausbreiten können.
Dies ist eine Grundvoraussetzung, damit die Pflanzen
auch bei längerer Trockenheit Feuchtigkeit aus der
Tiefe holen können. Die Breite des Pflanzloches sollte
ca. doppelt so groß sein wie der Ballen bzw. die Wurzeln
bzw. der Topfballen. In der Tiefe sollte bei Gehölzen
ca. 20 cm tiefer gründlich gelockert werden; bei
Stauden ca. 5 cm.
Den Aushub nicht durcheinanderbringen; er sollte
wieder in der gleichen Reihenfolge eingebracht werden.
Bodenverbesserung erfolgt mit Kompost o.ä. in
den obersten 10 cm. Tiefer darf er nicht eingebracht
werden, da er dann aufgrund von Sauerstoffmangel
faulen würde.
Wenn der Boden z.B. durch Baumaßnahmen verdichtet
ist, empfiehlt sich eine tiefgründige Lockerung bis
ca. 50 cm. Sonst haben die Pflanzen beim nächsten
Dauerregen bzw. bei einer längeren Trockenheit große
Probleme.
So geht’s in den Boden
Bei Gehölzen ohne Ballen bzw. Container werden die
Wurzeln idealerweise vor der Pflanzung max. 2 Stunden
in Wasser gestellt, damit sie sich vollsaugen. Hier
sind beschädigte Bereiche abzuschneiden und die
Starkwurzeln anzuschneiden. Sehr lange Wurzeln
können bis zu 1/3 gekürzt werden.
Bei Gehölzen mit Ballen wird das Ballentuch nur aufgeknotet
- nicht entfernt. Es verrottet im Erdreich in 1
- 2 Jahren.
Gehölze und Stauden in Containern bzw. Töpfen werden
ausgetopft und der oftmals vorhandene Wurzelfilz
aufgerissen.
Alle Pflanzen sollten nicht tiefer als in der Baumschule
in den Boden kommen. Die Erde ist gleichmäßig zwi-
16

schen die Wurzeln bzw. rund um den Topfballen einzubringen
und mit der Hand festzudrücken. Das anschließende
Einschlämmen sorgt dafür, dass die
Wurzeln vollständigen Kontakt mit dem Erdreich bekommen.
und was ist noch zu tun ?
Gehölze mit Ballen oder im Container werden nach
dem Einsetzen nur wenig geschnitten. Da geht es um
konkurrierende Triebe und um solche, die verletzt
sind. Aber auch der gute Kronenaufbau sollte – insbesondere
bei Bäumen – im Auge behalten werden.
Der Schnitt erfolgt an einer Verzweigung oder direkt
am Ursprung eines Astes/Zweigs.
Bei den ballenlosen Pflanzen werden die oberirdischen
Triebe bis zu 2/3 zurückgenommen. Hier muss
der Wurzelverlust ausgeglichen werden. Außerdem
müssen Feinwurzeln, die der Ernährung dienen, erst
neu gebildet werden.
Höhere Sträucher sowie Gehölze mit Stamm sind
nach der Pflanzung anzubinden. Dies verhindert, dass
bis zur entsprechenden Verankerung mit Haltewurzeln
die Feinwurzeln bei jedem Wind wieder abreißen. Bei
größeren Bäumen haben Versuche in den letzten Jahren
gezeigt, dass die Anbindung idealerweise mit
einem sogenannten Dreibock in ca. 1 m Höhe erfolgt.
Alle Stützen sollten mind. 2 Jahren erhalten bleiben.
Bei Hochstammrosen und Beerenobststämmchen
sind sie lebenslang nötig.
Gemeinsam geht’s besser
Wenn Kinder bzw. Jugendliche in der Familie und/oder
im Umfeld sind, fragen Sie sie doch einfach mal, ob
sie mithelfen wollen. Meist haben sie großen Spaß
daran. Und in der kommenden Zeit ist es für diese Altersgruppe
oftmals sehr spannend zu sehen, wie sich
da ein Strauch oder ein Baum weiterentwickelt.
Ich hab’ da mal ‘ne Frage ...
Wenn Sie weitere Fragen rund um Pflanzen und Pflanzung
haben, können Sie sich gerne an mich wenden:
Landschaftsarchitektin Dipl.-Ing.
Yvonne Göckemeyer, http://plan-blatt.de
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Sie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden immens unterstützen können.
17

Buchvorstellung: Slow Food Genussführer 2019/20
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Längst ist der »Slow Food Genussführer« mit seiner anderen
Art der Restaurantkritik in der Spitze der deutschen
Restaurantführer angekommen. In der vierten Ausgabe
überrascht er mit zahlreichen Neuerungen und bleibt seinem
Grundkonzept doch treu. »Gut, sauber, fair« lauten
weiterhin die Kriterien, mit denen die Tester Restaurants
ausfindig machen, die mit frischen und saisonalen Lebensmitteln
kochen, gutes Handwerk praktizieren und
sich dazu den kulinarischen Produkten ihrer Region verbunden
fühlen – und das auch noch zu fairen Preisen.
• 548 Lokalempfehlungen, darunter 125 Neueinträge
• Umfangreiche Hintergrundinformationen mit einer Warenkunde
zu unseren Grundnahrungsmitteln, einem ABC
der regionalen Spezialitäten und einem Blick auf
Deutschlands Regionen und ihre Gerichte
• Mit vielen Wander-, Radel- und Ausflugstipps im Umfeld
der Lokale
Mit Erscheinen der vierten Ausgabe des Führers hat sich
nun auch der Zwei-Jahres-Rhythmus fest etabliert. Da
an dem Gastroguide 69 Testgruppen mit mehr als 500
ehrenamtlichen Restauranttestern und mehr als 100 Autorinnen
und Autoren beteiligt sind, ist die Herausgabe
dieses Gemeinschaftswerks ein organisatorischer Kraftakt.
»Aber der Aufwand lohnt sich«, sagt Wieland
Schnürch, Leiter des Herausgeberteams, »weil er einen
Führer hervorbringt, der mit seinen Kriterien und seiner
Philosophie immer noch einzigartig ist in diesem Land.«
Nicht nur die Leserinnen und Leser, auch die Wirte der
empfohlenen Lokale schätzen den Genussführer. Denn
die mit der Aufnahme in den Genussführer verteilte
Schnecke an der Wirtshaustüre ist für viele Besucher ein
verlässlicher Qualitätsausweis. Für die Wirtshäuser und
Restaurants ist die Aufnahme in den Genussführer damit
auch ein wirtschaftlicher Pluspunkt. »Wir sind stolz, in
unserem Verlag diesen etwas anderen Restaurantführer
publizieren zu können – er ist alle zwei Jahre ein unverzichtbares
Highlight in unserem Portfolio«, sagt oekom-
Programmleiter Christoph Hirsch.
Slow Food Deutschland e.V. (Hrsg.), Slow Food Genussführer
2019/20, oekom verlag, 752 Seiten, 28.00 EUR,
28.70 EUR [A], ISBN 978-3-96238-057-1. Auch als E-
Book erhältlich.
https://www.oekom.de/nc/buecher/gesamtprogramm/
buch/slow-food-genussfuehrer-201920.html
Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein
zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt
der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks
und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt
sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire
Entlohnung für zukunftsfähig arbeitende Erzeuger sowie
die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln.
Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und
zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in
über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und
Veranstaltungen aktiv. Als Slow Food-Mitglied ist man Teil
einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die
das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel
vertritt. – V.i.S.d.P.: Dr. Ursula Hudson

Natürlich fit für den Winter! Ayurvedische Kräuter
für die kalte Jahreszeit
In der kalten Jahreszeit macht das Wetter unserem
Körper ganz schön zu schaffen. Um uns
gegen die winterlichen Strapazen zu wappnen,
setzen Ayurveda Experten seit Jahrtausenden auf
die Kraft der Natur. Kräuter, Pflanzen und Co. sind
ein zentrales Element im Ayurveda. Die Gesundheitslehre
geht davon aus, dass manche Kräuter
und Gewürze einen entscheidenden Einfluss auf
unser Wohlbefinden, auf den Fluss unserer Lebensenergie
haben.
Einige davon finden sich in heimischen Gärten.
Zu diesen zählen mitunter Thymian und Basilikum.
Andere, wie Zimt und Ingwer, haben in den
meisten Haushalten einen festen Platz im Gewürzregal.
Andere Kräuter, die im Ayurveda eine
zentrale Rolle spielen, sind hingegen exotischeren
Ursprungs und nicht ganz so leicht zu finden.
Warum der Körper diese im Winter gut gebrauchen
kann? Lernen Sie die wichtigsten Kräuter,
Früchte und Gewürze aus dem Ayurveda kennen!
Kräuter
Ashwagandha
Ashwagandha, auch bekannt als Schlafbeere
oder Winterkirsche, ist ein krautiges Gewächs mit
strahlend roten Blüten. Die bis zu zwei Meter
hochwachsende Pflanze ist vor allem in Indien,
Pakistan und Afghanistan zu finden. Sie gilt als
Adaptogen. Dabei handelt es sich um Naturprodukte,
die unserem Körper helfen sollen, sich an
den Alltag anzupassen.
Im Ayurveda gilt Ashwagandha als sattvisches
Kraut, das für einen klaren Geist sorgen soll. Sein
Stellenwert im Ayurveda ist mit dem von Ginseng
in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin)
zu vergleichen. Das Kraut wird deshalb auch
gerne als „Indischer Ginseng“ bezeichnet. Verwendet
wird meist die Wurzel, fein vermahlen zu
Pulver. Dieses wird bei innerer Unruhe und zur
Ashwagandha © Terra Elements GmbH
Stärkung der inneren Muskulatur eingesetzt.
Shatavari
Übersetzt steht Shatavari für „die Frau, die hundert
Männer besitzt“. Dieser Name ist Programm:
Das Kraut soll auf das weibliche Geschlecht eine
derart vitalisierende Wirkung haben, dass es der
Legende nach selbst mit diesen 100 Männern
fertig würde. Da ihm ein wohltuender Effekt auf
das weibliche Geschlecht nachgesagt wird, gilt
das Kraut im Ayurveda als Naturprodukt für die
Frau.
Botanisch ist Shatavari den Spargelgewächsen
zugeordnet und trägt deshalb den Beinamen „indischer
Spargel“. Die dornenreiche Kletterpflanze
ist in Indien und im Himalaya-Gebiet zu Hause.
Während ihre äußerlich eher zerbrechlich anmutende
Form alles andere als vor Energie strotzt,
symbolisieren ihre Wurzel Kraft und Stärke. Diese
sind es auch, die im Ayurveda schonend vermahlen
zu feinen Pulver zum Einsatz kommen.
Früchte
Amalaki
Der Amla-Baum ist nach einer ayurvedischen Legende
der erste Baum der Schöpfung. Dank dieser
ehrfürchtigen Entstehungsgeschichte hat
seine Frucht, die Amalaki oder auch Amla-Beere,
im Ayurveda eine große Bedeutung. Sie gilt als
Frucht für Jugend und Schönheit und hat in der
19

Natürlich fit für den Winter! Ayurvedische Kräuter für die
Ayurveda Kräuter © Terra Elements GmbH
20
Naturkunde ihren festen Platz als Stärkungs- und
Verjüngungsmittel. Ausgestattet mit circa 800 mg
Vitamin C pro 100 g ist sie ein effektiver Schutz
gegen winterliche Strapazen.
Amalaki ist in vielen ayurvedischen Präparaten
enthalten; hierzu zählen beispielsweise Chyawanaprash,
dem Rasayana gegen Frühjahrsmüdigkeit,
sowie Triphala, das Sie später noch genauer
kennenlernen werden. Wenn die Beere nicht in
Begleitung anderer ayurvedischer Kräuter ist, ist
sie meist in Pulverform zu finden. Amalaki Pulver
wird gerne als Tee getrunken, häufig aufgegossen
mit warmer Milch.
Triphala
Zu Triphala führt der Weg im Ayurveda, wenn es
an Energie und Antriebskraft fehlt, die Lustlosigkeit
das Leben dominiert und der Alltag zur reinen
Tortur wird. Es handelt sich dabei um eine der berühmtesten
ayurvedischen Kräutermischungen.
Wie es ihr Name, der übersetzt für Dreifrucht
steht, bereits vermuten lässt, besteht Triphala aus
drei ayurvedischen Früchten. Verwendet werden
die drei Myrobalanen Amalaki, Haritaki und Bibhitaki.
In Indien zählt Triphala zu den beliebtesten Hausmitteln.
Im Ayurveda gilt die Mischung als Rasayana
- einem Stärkungs- und Verjüngungsmittel
für Körper und Geist. Sie soll zu neuer Kraft,
Durchhaltevermögen und Lebensenergie verhelfen.
Die Kräutermischung wird traditionell als Tee
eingenommen.
Gewürze
Kurkuma
Als „Goldene Milch“ hat sich Kurkuma einen festen
Platz in Szenecafés und Lifestylemagazinen
gesichert. Doch auch wenn der aktuelle Foodtrend
den Anschein erweckt: Kurkuma ist alles

kalte Jahreszeit
andere als eine Neuentdeckung. In ihrer Heimat
Indien wird die Wurzel bereits seit Jahrtausenden
als kräftigendes Naturprodukt und orientalisches
Gewürz eingesetzt. Auch in der Naturkosmetik
kommt Kurkuma zum Einsatz - häufig verarbeitet
zu einer reinigenden Gesichtsmaske.
Im Ayurveda ist Kurkuma den sogenannten
„scharfen Gewürzen“ zugeordnet. Ob frisch gerieben
oder in Pulverform ist Kurkuma eine Bereicherung
für jedes Gewürzregal. Es schenkt
Curry eine herrliche Farbe und einen orientalischen
Geschmack. Selbst in der Smoothiebowl
und in fruchtigem Gebäck erfreut sich das Gewürz
großer Beliebtheit. Aber Vorsicht! Beim Würzen
mit Kurkuma gilt: Weniger ist mehr!
Tulsi
Tulsi ist eine Pflanzenart der botanischen Gattung
Basilikum in der Familie der Lippenblütler. Doch
es ist nicht irgendein Basilikum, das genauso gut
in Ihrem Garten wachsen könnte: Das indische
Basilikum gilt im Ayurveda als „heiliges Basilikum“
und wird auch gerne als „Mutter der Naturheilkunde“
betitelt.
Die Pflanze ist in subtropischen Gebieten Asiens
und Nordaustraliens beheimatet. Unter guten Bedingungen
blüht die krautige Pflanze voller Pracht
und schenkt uns viele ihrer wertvollen kleinen
Blätter, die sich später super zum Kochen oder
zum Aufbrühen verwenden lassen.
In der Naturkunde wird Tulsi zur Stärkung eingesetzt.
Es soll den Körper im Alltagsstress vital und
fit halten. Dank seines angenehmen, mediterranen
Aromas ist das Kraut in der ayurvedischen
Küche gern gesehen. Traditionell wird Tulsi als
Tee aufgegossen oder zum Verfeinern von Speisen
verwendet.
Das Gewürzrepertoire im Ayurveda ist groß, die
Einsatzbereiche vielseitig, die Wirkungen außergewöhnlich.
Im Rahmen dieses kleinen Rundgangs
haben Sie einige ayurvedische Kräuter,
Früchte und Gewürze kennengelernt. In der jahrtausendealten
Naturkunde finden jedoch weitaus
mehr Naturprodukte Verwendung. Kennen Sie
beispielsweise Moringa? Haben Sie schon von
Neem gehört? Ist Ihnen Gotu Kola ein Begriff?
Diese und noch viele weitere ayurvedischen
Kräuter und Gewürze in biologischer Rohkostqualität
sowie Hintergrundinformationen, Rezeptideen
und Inspirationen zum Ayurveda im Alltag
finden Sie bei Terra Elements.
Über Terra Elements
Terra Elements ist mit über 100 Superfoods
Deutschlands Spezialist für effektive Naturprodukte.
Ziel ist nicht nur, diese meist schwer erhältlichen
Kräuter, Wurzeln, Früchte und Co. in
höchster, reiner Qualität verfügbar, sondern auch
aus verschiedensten Perspektiven erfahrbar zu
machen - seit 2014 im eigenen Online-Shop
sowie seit November 2017 in Deutschlands erstem
Superfood Store in München. Neben über
100 Superfoods umfasst das Sortiment des Terra
Elements Online-Shops natürliche Nahrungsergänzungsmittel,
100 % vegane Naturkosmetik
sowie Rohkostprodukte. Darüber hinaus legt
Terra Elements als biozertifiziertes Unternehmen
größtes Augenmerk auf die Bio-Qualität der Produkte
sowie eine ökologisch verträgliche Lebensund
Arbeitsweise.
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Kurkuma Smoothie © Terra Elements GmbH
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Leitfaden zur Gründung von CarSharing-Angeboten
Der Bundesverband CarSharing e. V. (bcs) veröffentlicht
einen Leitfaden zur Gründung neuer
CarSharing-Angebote in kleinen Städten und
Gemeinden. Der 76-seitige Leitfaden wendet
sich an Menschen, die daran interessiert sind,
dass in ihrer bisher noch nicht mit einem
CarSharing-Angebot versorgten Stadt oder Gemeinde
die Dienstleistung ebenfalls nutzbar
sein soll.
Die Dienstleistung CarSharing – und hier vor allem
das stationsbasierte CarSharing – ist bereits in 677
Kommunen in Deutschland verfügbar. Während nahezu
in allen deutschen Großstädten ein oder mehrere
CarSharing-Unternehmen ihre Dienstleistung anbieten,
sind die Angebotslücken in kleineren Städten und
Gemeinden spürbar. Abhilfe kann nur geschaffen werden,
wenn entweder bestehende CarSharing-Anbieter
allmählich ihr Geschäftsgebiet in weitere Kommunen
ausweiten. Oder neue CarSharing-Initiativen in den
noch unversorgten Städten und Gemeinden entstehen.
Hierbei möchte der Leitfaden praxisnahe Hilfestellung
leisten.
Der 76-seitige Leitfaden wendet sich an Menschen,
die daran interessiert sind, dass in ihrer bisher noch
nicht mit einem CarSharing-Angebot versorgten Stadt
oder Gemeinde die Dienstleistung ebenfalls nutzbar
sein soll. Dabei spricht der Leitfaden vor allem Personen
an, die bereit sind, sich selbst in der Gemeinschaft
mit anderen in einem Verein oder auch alleine als unternehmerische
Initiative für den Aufbau eines neuen
CarSharing-Angebotes zu engagieren.
Die Broschüre listet Erfolgskriterien beim Aufbau von
CarSharing-Angeboten auf, die aus den Erfahrungen
bestehender CarSharing-Organisationen in kleinen
Städten und ländlichen Regionen gewonnen wurden.
Willi Loose vom Bundesverband CarSharing e.V.:
„Der Ausbau eines neuen CarSharing-Angebotes benötigt
einen langen Atem. Der Leitfaden warnt ebenso
vor falschen Erwartungen und gibt Hilfestellung beim
Umgehen von Stolpersteinen in der Gründungsphase
eines neuen kleinen Angebotes. Der Text informiert
auch darüber, wie ein bereits bestehendes, jedoch
bisher noch rudimentäres CarSharing-Angebot in
einer Kommune mit neuem Schwung versehen wird
und einen Wachstumsschub erfährt.“
Vor allem das stationsbasierte CarSharing ist als umweltfreundliche
Dienstleistung anerkannt, die einen
Beitrag dazu leistet, dass CarSharing-Nutzer eigene
private Pkw abschaffen, da sie überflüssig geworden
sind. In kleinen Städten und im ländlichen Raum
könnten dies auch Zweitwagen in den Nutzerhaushalten
sein. CarSharing trägt so zur Verkehrsentlastung
und zum Klimaschutz bei.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und
Verbraucherschutz (StMUV) hat aus diesem Grund den
Leitfaden durch eine anteilige Projektförderung ermöglicht.
Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) ist
22

seit 2012 Partner der Bayerischen Klima-Allianz. Die
Projektförderung für diesen Leitfaden wurde dem bcs
als Partner der Bayerischen Klima-Allianz zuteil.
Der Leitfaden kann als gedruckte Broschüre kostenfrei
beim Bundesverband CarSharing, Email:
info@carsharing.de, Tel.: 030 – 92 12 33 53 bestellt
oder als pdf-Datei auf der bcs-Homepage
www.carsharing.de heruntergeladen werden.
Kurzinfo über den bcs: Der Bundesverband CarSharing
e.V. (bcs) wurde 1998 gegründet. Er ist der Dachverband
der deutschen CarSharing-Anbieter. Der bcs fördert
CarSharing als moderne Mobilitätsdienstleistung
und strebt eine Vernetzung mit dem öffentlichen Nahverkehr
an. Ziel des Verbandes und seiner Mitglieder
ist es, den Autobestand und Autoverkehr zu vermindern
und die Umweltbelastung durch den Individualverkehr
zu verringern. Der Bundesverband CarSharing
(bcs) vertritt die politischen Interessen der Branche
auf bundesweiter Ebene und gegenüber den Ländern.
Im Bundesverband sind derzeit 144 Anbieter organisiert.
Weitere Informationen zum Thema CarSharing und zur
verkehrsentlastenden Wirkung der Dienstleistung finden
Sie unter: http://www.carsharing.de
Kurzinfo über das CarSharing: Im deutschen Carsharing
haben sich zwei Varianten etabliert: Beim stationsbasierten
CarSharing stehen die Autos möglichst
wohnortnah auf einem festen Parkplatz. Kunden holen
den Wagen dort ab, nach der Fahrt bringen sie ihn
dorthin zurück. Nur bei dieser Variante sind Reservierungen
mehrere Wochen im Voraus möglich. Stationsbasiertes
CarSharing ist außerdem die preisgünstigste
CarSharing-Variante. Die größten deutschen Anbieter:
stadtmobil, cambio, teilAuto, Flinkster, book-n-drive.
Bei der zweiten Variante, dem sogenannten Free-Floating,
stehen die Autos irgendwo in der Stadt, frei geparkt.
Nutzer orten und buchen sie über das
Smartphone. Nach der Fahrt stellen sie den Wagen irgendwo
innerhalb des Nutzungsgebiets wieder ab.
Diese Variante ist nur in einigen großen Städten zu finden.
Reservierungen im Voraus sind nicht möglich.
Free-floating ermöglicht jedoch One-way-Fahrten innerhalb
eines definierten Bereichs im Stadtgebiet. Die
Preise liegen über denen des stationsbasierten CarSharings.
Die größten Anbieter sind car2go und
DriveNow.
In letzter Zeit haben sich auch kombinierte CarSharing-Angebote
etabliert, die stationsbasierte und freefloatende
Fahrzeuge aus einer Hand anbieten.
Kombinierte Angebote gibt es beispielsweise in Hannover,
Mannheim und Heidelberg (stadtmobil), Frankfurt
am Main (book-n-drive) und Leipzig (teilAuto)
Derzeit verfügen 677 Städte und Gemeinden in
Deutschland über mindestens ein CarSharing-Angebot.
In allen diesen Orten sind stationsbasierte CarSharing-Angebote
verfügbar, während reine freefloating
Angebote nur in 8 deutschen Städten vertreten
sind.
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Aroniabeeren: natürliche Brandlöscher gegen Entzündungen
Aronia-Blüte
Schnittverletzungen, Insektenstiche oder „bloß“
Halsschmerzen – Entzündungen sind ein alltäglicher
Prozess und es gibt kaum einen, der noch
keine hatte. Während man akute Entzündungen oft
bemerkt, verweilen kleine Entzündungen häufig
unbemerkt. Aber gerade bei ihnen schlummern
nicht zu unterschätzende Risiken, denn sie können
die Ursache für schwerwiegende Folgeerkrankungen
sein. Abhilfe schaffen natürliche Wirkstoffe, die
antiflammatorisch, also entzündungshemmend,
wirken und einen Beitrag zur Senkung des allgemeinen
Entzündungsrisikos leisten. Der Aroniabeere
e.V. erklärt: Die Aroniabeere sei die erste
Wahl, wenn Entzündungen auf natürliche Weise
geheilt und vorgebeugt werden sollen.
Schon 100 ml Aronia-Direktsaft täglich genügen,
um den Körper bei der Selbstheilung und Prävention
von Entzündungen zu unterstützen, erklärt der
Aroniabeere e.V. aus Dresden. Denn mit ihren wertvollen
Inhaltsstoffen wirken Aroniabeeren als natürlicher
Brandlöscher bei Entzündungen und
können diese auf natürliche und schonende Weise
heilen. Verantwortlich dafür sei der besonders hohe
Gehalt an natürlichen Pflanzenfarbstoffen wie Anthocyanen
(rot-blaue Farbstoffe) und OPC (Oligomere
Proanthocyanidine; farblose Farbstoffe).
Zudem wirken Aroniabeeren sowohl antiviral als
auch antibakteriell und können damit erheblich zur
Minderung eines erneuten Entzündungsrisikos beitragen.
„Gerade jetzt im Herbst beginnt der Höhepunkt
der Entzündungszeit“, erklärt die ärztlich
medizinisch geprüfte Ernährungs- und Gesundheitsexpertin
Claudia Höft, die im Auftrag des Aronia-Vereins
über die Gesundheitsbeere aufklärt.
Auch wenn die Temperaturen noch angenehm sind,
beginnt mit dem Herbst die Zeit von Husten,
Schnupfen und Blasenentzündung.
Dauerhafte Entzündungen sind wahres Gift für
den Körper
Bronchitis, Rhinitis oder Zystitis - sprachlich erkennt
man die bereits oben genannten, entzündlichen
Erkrankungen an der lateinischen Endung
„-itis“. Entzündungen stellen eine der wichtigsten
selbstheilenden, aber auch krankheitserregenden
Prozesse im Körper dar und können je nach Aus-
24

maß sogar lebensgefährlich werden. „Bei einer Entzündung,
wird das Immunsystem aktiviert“, so Gesundheitsberaterin
Claudia Höft. Der Körper arbeitet
jetzt mit Hochdruck daran, die Entzündung wieder
loszuwerden und zu kurieren. „Mediziner verschreiben
in Fällen von akuten Entzündungen häufig Medikamente,
die die Entzündung zwar in Schach
halten, sie aber nicht wirklich ausheilen“, erklärt
die Expertin weiter.
Aus einer nicht vollständig abgeheilten akuten Entzündung
kann sich so eine Entzündung entwickeln,
die über lange Zeit unbemerkt im Körper schwelt
und sich ausbreitet. „Oft werden chronische Entzündungen
erst spät wegen erhöhten Werten im
Blut festgestellt“, sagt Frau Höft. Gerade jetzt können
die inflammatorischen Inhaltsstoffe der Aroniabeere
eine Heilung unterstützen.
Laut neuesten medizinischen Erkenntnissen sind
dauerhafte Entzündungen mitverantwortlich für
ernstzunehmende Krankheiten wie Herz-Kreislauf-
Erkrankungen, Diabetes Typ II oder auch Krebserkrankungen.
„Um chronischen Entzündungen
entgegenzuwirken bzw. bestehende auszuheilen,
empfehle ich die tägliche Einnahme von 100 ml
Aroniasaft bester Qualität, wie es ihn z.B. im Reformhaus
gibt“, so Höft abschließend.
Video: Aronia lindert Entzündungen im Körper I Ernährungsexpertin
Claudia Höft erklärt
https://www.youtube.com/watch?v=8e4IDwbxj5Y
100 g frische Aroniabeeren enthalten u.a.
durchschnittlich:
Nährwerte
Brennwert
Eiweiß
Kohlenhydrate
Fett
Vitamine
Vitamin K
Vitamin E
Folsäure
Vitamin C
Mineralien
Kalium
Zink
Eisen
96 kcal
1,9 g
18,0 g
1,5 g
bis 1000 µg
bis 3,1 mg
210 µg
bis 50 mg
218 mg
0,147 mg
0,93 mg
Quelle: Aroniabeere e. V. – https://www.aroniabeere.de
Aroniabeeren
25

Reinhard Biesel
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