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Limmat Verlag Vorschau F2019

Limmat Verlag Vorschau auf die Bücher im Frühjahr 2019

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Frühjahr 2019<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong>


2<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

«Mit anarchischer Frechheit wird an Morschem im<br />

heimatlichen Tal gerüttelt.» Neue Zürcher Zeitung<br />

Sein Vater hat sich umgebracht, seine Mutter ist darob kalt<br />

geworden. Jetzt wächst «der Bub» bei den Grosseltern und<br />

der Urgrossmutter Onna Maria auf. Die Letztere wird seine<br />

starke Instanz. Mit dem einarmigen Grossvater Pieder Paul<br />

teilt er den Phantomschmerz, in der Suche nach anderen<br />

Menschen, denen etwas fehlt, nach Einarmigen und Einbeinigen,<br />

nach Prothesen, nach Vätern und Übervätern.<br />

Onna Maria spricht wenig, aber bestimmt, Pieder Paul viel,<br />

aber nur in Zitaten.<br />

Leo Tuor zeichnet eine ungewöhnliche<br />

Persönlichkeitsbildung nach in einem ganz<br />

gewöhnlichen, katholischen Dorf zu einer Zeit, als Welten<br />

und Weltbilder noch geschlossen waren. Und so leicht seine<br />

Prosa ist, so wenig glättet sie diese kleine, exemplarische Welt<br />

voller Schrullen und Schratten, Enge und Grösse, Schabernack<br />

und Tiefe. Und fliessend fügen sich die Erinnerungen<br />

zu einer surselvischen Geschichte anhand von vier Generationen<br />

und zu einer Integration des erzählenden Ichs in<br />

seine genealogia.<br />

En la gallaria dils antenats cumparan<br />

bab e mumma, tats e tattas ed ina fila da parentella cumprada ed<br />

artada: originals e copias, quaders e rodunds, méls ed asens, lufs e luffas,<br />

nutriders e mulschiders, en biala cumpignia.<br />

Leo Tuor<br />

Die Wölfin<br />

La Luffa<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Leo Tuor<br />

Die Wölfin / La Luffa<br />

Roman<br />

Rätoromanisch und Deutsch<br />

Übersetzung von Peter Egloff<br />

Neuauflage von «Onna Maria Tumera»<br />

unter dem ursprünglichen Manuskripttitel des Autors<br />

ca. 340 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

ca. sFr. 36.– / € 36.–<br />

isbn 978-3-85791-869-8<br />

Februar<br />

Peter Egloff, 1950 geboren, ist freier Journalist und lebt in<br />

Zürich und Sumvitg. Autor und Herausgeber mehrerer Bücher<br />

zu Graubünden und zur Surselva,<br />

zuletzt «Der Bischof als Druide».<br />

Seine Übersetzung von Leo Tuors<br />

«Giacumbert Nau» wurde vom<br />

Kanton Zürich mit einem Anerkennungspreis<br />

ausgezeichnet, die<br />

Übersetzung von «Settembrini»<br />

war für den Paul-Celan-Übersetzerpreis<br />

nominiert.<br />

Leo Tuor, geboren 1959, wuchs in Rabius und Disentis auf,<br />

studierte Philosophie, Geschichte und Literatur in Zürich, Fribourg<br />

und Berlin. Neben der Surselver Trilogie mit «Giacumbert Nau»,<br />

«Die Wölfin» und «Settembrini» sind im<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> seine Erzählung «Cavrein»<br />

sowie die Geschichten- und Essaysammlung<br />

«Auf der Suche nach dem<br />

verlorenen Schnee» lieferbar. Leo Tuors<br />

Werk wurde vielfach ausgezeichnet.<br />

Foto Ays· e Yavas·


3<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Isolde Schaad<br />

Giacometti hinkt<br />

Fünf Wegstrecken, drei Zwischenhalte<br />

Erzählungen<br />

ca. 300 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

ca. sFr. 34.– / € 34.–<br />

isbn 978-3-85791-870-4<br />

März<br />

«Isolde Schaad hat Witz und Biss,<br />

einen gnadenlosen Blick und eine scharfe Zunge.»<br />

Tages-Anzeiger<br />

Giacometti? Das ist doch der mit den baumlangen Elendsgestalten,<br />

dem die Kunstwelt weltweit zu Füssen liegt? Bloss<br />

nicht der Student Luis K., der seine liebe Mühe damit hat.<br />

Isolde Schaad<br />

Giacometti<br />

hinkt<br />

Der Sohn einer alleinstehenden Mutter, die diesen Alberto<br />

G. anhimmelt, macht sich seinen eigenen Reim auf dieses<br />

Werk und seine ungezählten Publikationen. Er gerät dabei<br />

auf eine abenteuerliche Fährte, die ihn bis nach Paris lotst;<br />

schliesslich mischt er mit einer kühnen These über G. die<br />

einheimische Kunstwelt gehörig auf.<br />

Auch die<br />

andern Heldinnen dieses Buches sind mit einem unkonventionellen<br />

Lebensentwurf zugange, für den sie kein soziales<br />

Wagnis scheuen. Helen G., Nationalrätin der Grünen,<br />

durchmisst die halbe Stadt, um die verhassten Militärschuhe<br />

ihres Mannes loszuwerden. Laura M., die gewitzte<br />

Anwältin, die nach einer gescheiterten Passion den Rollator<br />

zum Lebenspartner ernennt, macht mit einer Entführung<br />

aus einem Alters- und Pflegeheim Furore. Und der plötzliche<br />

Abgang der beliebten Dozentin Claire H. setzt eine<br />

Hausgemeinschaft in Aufruhr.<br />

Rasant und packend<br />

erzählt Isolde Schaad von den modernen Gang arten<br />

in der grossen Kleinstadt und würzt sie mit Betrachtungen<br />

aus der Fussgängerpassage.<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Isolde Schaad, geboren 1944 in Schaffhausen, lebt<br />

als freie Schriftstellerin und Publizistin in Zürich.<br />

Zahlreiche Studienaufenthalte in Ostafrika, Nahost,<br />

Indien. Gastautorin einer amerikanischen Universität.<br />

Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. Im<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> sind neun Bücher von ihr erschienen,<br />

zuletzt die Romane «Keiner wars» und «Robinson<br />

und Julia», der Essayband «Vom Einen. Literatur und<br />

Geschlecht. Elf Porträts aus der Gefahrenzone»<br />

sowie der Erzählband «Am<br />

Äquator. Die Ausweitung der Gürtellinie<br />

in unerforschte Gebiete».<br />

Foto Ays· e Yavas·


4<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Charles Ferdinand Ramuz<br />

Aline<br />

Roman<br />

Aus dem Französischen von Yvonne und Herbert Meier<br />

Nachwort von Daniel Maggetti<br />

ca. 150 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

ca. sFr. 28.– / € 24.–<br />

isbn 978-3-85791-871-1<br />

März<br />

«Einer der grössten Erzähler Europas.» Die Zeit<br />

«Sie war mager und ein wenig blass, siebzehn war sie, in<br />

einem Alter, wo die jungen Mädchen leicht die gute Farbe<br />

verlieren, und auf der Nase hatte sie Sommersprossen.» Das<br />

ist Aline, die sich in den Sohn des Bürgermeisters verliebt.<br />

Die Tochter einer armen Witwe erlebt das prickelnde Glück<br />

ihrer ersten Liebe und mit diesem bald ein trotziges Aufbegehren<br />

gegen die engen Konventionen im Dorf. Doch<br />

während Aline von einer gemeinsamen glücklichen Zukunft<br />

träumt, geht es für Julien einzig um sein Vergnügen.<br />

Aline wird ihm lästig, und als sie schwanger ist, stiehlt er<br />

sich aus der Beziehung, redet im Dorf schlecht über sie.<br />

Auch die Mutter wendet sich von ihr ab, das ganze Dorf, die<br />

Tragödie nimmt ihren Lauf, während Julien sich eine standesgemässe<br />

Braut sucht. Zurück bleibt eine gebrochene<br />

Mutter, die der Kutsche der Neuvermählten nachblickt,<br />

während «ein graues Staubwölk chen sich langsam auf das<br />

niedrige Gras der Böschungen niederliess». In seinem<br />

Debütroman von 1905 erzählt Ramuz unsentimental eine<br />

einfache Liebesgeschichte voller Tragik, getragen von einer<br />

wunderschönen Sprache.<br />

Herbert und Yvonne Meier übersetzten gemeinsam<br />

verschiedene Werke aus der Weltliteratur,<br />

unter anderem von Molière, Jean Racine und Paul<br />

Claudel. Herbert Meier (1928–2018) absolvierte ein<br />

Studium der Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte<br />

und Philosophie. Er arbeitete als Lehrer<br />

und Lektor in Paris und Poitiers, danach in<br />

der Schweiz als Dramaturg und Schauspieler.<br />

Ab 1955 lebte er als freier Autor vor allem von<br />

Theater stücken, aber auch Romanen, Gedichten<br />

und Essays und arbeitete als Übersetzer. Seine<br />

Frau Yvonne Meier-Haas (1928–2016) war studierte<br />

Romanistin und Primarlehrerin.<br />

Charles Ferdinand Ramuz (1878–1947), geboren und<br />

aufgewachsen in Lausanne. Nach dem Studium der<br />

Klassischen Philologie ging er 1900 erstmals nach Paris, wo<br />

er von 1904–1914 lebte. Seine Romane wurden mehrfach<br />

verfilmt, und er wurde wiederholt als Nobel preiskandidat<br />

gehandelt. 1936 erhielt er den Grossen Preis der Schweizer<br />

Schillerstiftung. Im <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> sind lieferbar: «Farinet»,<br />

«Samuel Belet», «Der Bursche aus Savoyen», «Menschenmass<br />

– Frage – Bedürfnis nach<br />

Grösse» und der Materialienband<br />

von Gérald Froidevaux: «Ich bin<br />

Ramuz – nichts weiter».<br />

Foto Theo Frey


5<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Grosse Liebe, grosse Kunst.<br />

In einem persönlichen Brief an den grossen Maler Ferdinand<br />

Hodler erzählt Daniel de Roulet von der Faszination, die er<br />

für die Gemälde dieses Künstlers hat, insbesondere für die<br />

berühmten Bilder seiner sterbenden Geliebten Valentine.<br />

Hodler war bereits ein erfolgreicher Künstler, als<br />

er der Pariserin Valentine Godé-Darel begegnete. Sie stand<br />

ihm Modell, sie verliebten sich, bekamen ein Kind. Dann<br />

erkrankte Valentine an Krebs. In mehreren hundert Bildern,<br />

Skizzen und Zeichnungen hielt der Maler das Leiden und<br />

Sterben seiner Geliebten fest. Ein in der Kunstgeschichte<br />

einzigartiges Vorkommnis und ein berührendes Denkmal<br />

für Valentine. Die Begegnung und die leidenschaftliche<br />

Liebe zu Valentine wurden entscheidend für Hodler.<br />

Sie war es, die ihn inspirierte und beeinflusste, durch sie<br />

fand er zu seiner späten Freiheit und schuf ein Werk, das<br />

universelle Gültigkeit hat. In eleganten Sätzen verteidigt<br />

Daniel de Roulet diese Liebe ebenso, wie er für den Maler<br />

eintritt gegen politische Vereinnahmungen und plakative<br />

feministische Kritik.<br />

Daniel de Roulet<br />

Wenn die Nacht in<br />

Stücke fällt<br />

Ein Brief an Ferdinand Hodler<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Daniel de Roulet<br />

Wenn die Nacht<br />

in Stücke fällt<br />

Ein Brief an Ferdinand Hodler<br />

Aus dem Französischen von Barbara Traber<br />

Titel der Originalausgabe:<br />

«Quand vos nuits se morcellent. Lettre à Ferdinand Hodler»<br />

ca. 140 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

ca. sFr. 28.– / € 24.–<br />

isbn 978-3-85791-872-8<br />

März<br />

Barbara Traber, geboren 1943 in<br />

Thun. Handelsdiplom, Auslandsaufenthalte<br />

in London, Lagos, Paris.<br />

Lebt als Autorin, Übersetzerin<br />

und Lektorin in Worb BE. Zahlreiche<br />

Veröffentlichungen, auch in Mundart.<br />

Daniel de Roulet, geboren 1944, war Architekt und arbeitete<br />

als Informatiker in Genf. Seit 1997 Schriftsteller. Autor zahlreicher<br />

Romane, für die er in Frankreich<br />

mit verschiedenen Preisen<br />

ausgezeichnet wurde. Im <strong>Limmat</strong><br />

<strong>Verlag</strong> sind elf Bücher in deutscher<br />

Übersetzung erschienen, zuletzt<br />

«Zehn unbekümmerte Anarchistinnen».<br />

Daniel de Roulet lebt in Genf.<br />

Foto Markus Traber<br />

Foto Yvonne Böhler


6<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

«Die Gedichte evozieren Bilder, die aus<br />

der Stille aufsteigen, das Schweigen umkreisen,<br />

einen flüchtigen Augenblick festhalten,<br />

ein Geheimnis, ein Echo der Welt einfangen.»<br />

Alice Vollenweider<br />

Die Gedichte von Donata Berra erinnern uns daran, dass<br />

Poesie ursprünglich und über lange Zeit an Musik gebunden<br />

war. So prägen Klang und Rhythmus auch die hier versammelten<br />

Texte; sie fassen das Inhaltliche ein, tragen es<br />

und lassen die einzelnen poetischen Gebilde wie intime<br />

Kammermusik erklingen.<br />

Diese Gebilde entzünden<br />

sich nicht selten an kleinen, vermeintlich unscheinbaren<br />

Betrachtungen, die sich in der Folge assoziativ und<br />

fast unmerklich weiten und so zu existenziell grundlegenden<br />

Bildern werden, zu Traumbildern der Abwesenheit,<br />

der Erwartung oder – im Anblick des Meeres – der Grenzenlosigkeit.<br />

Und wie beim Drehen eines Kristalls leuchten<br />

abwechselnd die unterschiedlichen Facetten auf und betören<br />

uns mit einem nie gänzlich zu erfassenden Glanz.<br />

Christoph Ferber hat aus den vier bisherigen<br />

Gedichtbänden, insbesondere aus «A memoria di mare», eine<br />

Auswahl zusammengestellt, die uns die Autorin in ihrer<br />

Donata Berra<br />

Maddalena<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Komplexität, aber auch in ihrer oft zerbrechlichen Schlichtheit<br />

nahebringen will. Ein paar bis anhin unveröffentlichte<br />

Gedichte ergänzen den Band.<br />

Donata Berra<br />

Maddalena<br />

Gedichte Italienisch und Deutsch<br />

Ausgewählt und übersetzt von Christoph Ferber<br />

Mit einem Nachwort von Pietro De Marchi<br />

ca. 120 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

ca. sFr. 38.– / € 38.–<br />

isbn 978-3-85791-873-5<br />

März<br />

Christoph Ferber, geboren 1954, aufgewachsen in Sachseln OW.<br />

Studium der Slawistik, Romanistik und Kunstgeschichte in<br />

Lausanne, Zürich und Venedig. Wohnt als freier Übersetzer auf<br />

Sizilien. Für den <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> hat er Gedichtbände von<br />

Giorgio Orelli, Giovanni Orelli, George Haldas, Jean-Pierre<br />

Schlunegger, Pietro De Marchi, Alberto Nessi u. a. ins Deutsche<br />

übertragen. 2014 erhielt er den<br />

Spezialpreis Übersetzung des Schweizerischen<br />

Bundesamts für Kultur,<br />

2016 den Paul-Scheerbart-Preis.<br />

Donata Berra, 1947 in Mailand geboren, studierte dort Literatur<br />

und Musikwissenschaft. 1975 zog sie nach Bern, wo sie an der Universität<br />

und an der pädagogischen Hochschule italienische Sprache<br />

und Literatur unterrichtete. Sie hat vier Gedichtbände veröffentlicht.<br />

Als Übersetzerin hat sie Werke von Stefan Zweig, Wolfgang Hildesheimer,<br />

Friedrich Dürrenmatt und Klaus<br />

Merz betreut. Ihr Werk wurde mehrfach<br />

ausgezeichnet, zuletzt 2018 mit dem<br />

deutsch-italienischen Preis des Goethe-Instituts<br />

in Rom und Berlin für ihre Übertragung<br />

von Friedrich Dürrenmatts «La guerra<br />

invernale nel Tibet».<br />

Foto Yvonne Böhler


7<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Luisa Famos<br />

Unterwegs / In viadi<br />

Gedichte Rätoromanisch und Deutsch<br />

Übersetzt und mit einem Nachwort von Luzius Keller<br />

ca. 140 Seiten, Leinen bedruckt<br />

ca. sFr. 28.– / € 24.–<br />

isbn 978-3-85791-874-2<br />

März<br />

«Man kann die Gedichte mit Kristallen vergleichen,<br />

rein und durchsichtig, mit geraden klaren<br />

Kanten und von lichter Schönheit.» Lyrikwelt.de<br />

Luisa Famos ist eine Legende. Keine neunzig Gedichte sind<br />

von ihr erhalten, aber genug, um ihre poetische Hand-<br />

Luisa Famos<br />

Unterwegs<br />

In viadi<br />

schrift zu erkennen. 1960 erscheint der erste Gedichtband<br />

«Mumaints» (Augenblicke), kurz nach ihrem Tod 1974 der<br />

Band «Inscunters» (Begegnungen). Und vielleicht ist der<br />

helle Nachruhm nicht zu trennen vom tragischen frühen<br />

Tod der Dichterin. Luisa Famos entwirft stille, klare<br />

Bilder: das wogende Ährenfeld, die schwirrenden Schwalben,<br />

der ferne Sternenhimmel. In ihnen bleibt für einen<br />

kurzen Moment die Zeit stehen, offenbart sich ein Augenblick<br />

der liebenden Vereinigung mit einem Du, sei es Geliebter<br />

oder Gott. Umgehend aber löst sich diese Begegnung<br />

auf, mit dem Schnitt der Ernte bei den Ähren, dem<br />

Vergehen. Von den Schwalben zeugen nur die Schatten, die<br />

über die weisse Mauer huschen. Es sind diese minimalen<br />

Verschiebungen, die Luisa Famos’ Gedichte auszeichnen –<br />

sprachliche wie bildhafte. Die Sterne leuchten vom Himmel<br />

herab, die Dichterin fängt sie ein und erkennt sie von<br />

unten als Fluors da la terra – Blumen der Erde. «Unterwegs<br />

/ In viadi» versammelt die Gedichte der beiden Bände<br />

«Mumaints» und «Inscunters» in den neuen Übersetzungen<br />

von Luzius Keller.<br />

<strong>Limmat</strong><br />

<strong>Limmat</strong><br />

Luzius Keller, geboren 1938. 1958–1964 Studium in Zürich, Genf<br />

und Florenz. 1970–2003 Französisch-Professor an der Universität<br />

Zürich. Neben Veröffentlichungen zur französischen Literatur seit<br />

der Renaissance, besonders zu Proust,<br />

Studien zur Lyrik der viersprachigen<br />

Schweiz sowie als Herausgeber die Anthologie<br />

«Modern and Contemporary<br />

Swiss Poetry», «Quarta Lingua Quadrophon»<br />

und «Pleines marges – L’Autre,<br />

le Même» von Pierre Chappuis mit den<br />

Übersetzungen von Marisa Keller-<br />

Ottaviano, Rut Plouda und Luzius Keller.<br />

Luisa Famos (1930–1974), geboren in Ramosch<br />

im Unterengadin. Ausbildung zur Primarlehrerin.<br />

Unterrichtete in Graubünden und im Kanton<br />

Zürich. Moderatorin der ersten rätoromanischen<br />

Fernsehsendung im Schweizer Fernsehen. Zusammen<br />

mit ihrem Mann und den beiden Kindern<br />

längerer Aufenthalt in Venezuela und Honduras.<br />

Nach der Rückkehr in die Schweiz wohnhaft in<br />

Bauen und Ramosch.<br />

Ihre zwei Gedichtbände<br />

wurden ins Deutsche,<br />

Französische und<br />

Italienische übersetzt.<br />

Gedichte aus dem<br />

Nachlass mit Übersetzungen<br />

ins Deutsche<br />

sind 2004 erschienen.<br />

Foto Yvonne Böhler<br />

Foto Archiv Luisa Famos


8<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Christoph Schwyzer<br />

Der Staubwedel<br />

muss mit<br />

Prosa<br />

ca. 160 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

ca. sFr. 32.– / € 29.–<br />

isbn 978-3-85791-875-9<br />

März<br />

«Dieser Autor weiss um die Kraft seiner<br />

Geschichten, und er vertraut ihrer unmittelbaren<br />

Wirkung.» Neue Luzerner Zeitung<br />

Ein Altersheim, unzählige Einzelzimmer. Im Sessel vor dem<br />

Fenster träumt Herr Strub von seiner Zeit als Fremdenlegionär<br />

in Saida. Wird es ihm zu viel, steigt er auf seinen Home-<br />

Christoph Schwyzer<br />

der staubwedel<br />

muss mit<br />

trainer und radelt davon. Frau Zürcher legt sich nach dem<br />

Frühstück gleich wieder ins Bett, liest einen Kioskroman<br />

nach dem anderen und lebt von Liebe, Linzertörtchen und<br />

Lindenblütentee. Mit dem Leben längst abgeschlossen hat<br />

Frau Herger. Zum Glück hat sie ihren Kummer, sie wüsste<br />

nicht, um was sie sich im Heim sonst kümmern könnte.<br />

Frau Knobel sagt über sich selbst: Gearbeitet habe ich immer,<br />

meistens im Büro, verheiratet war ich nie, bin also<br />

immer noch zu haben. Und Sepp kann es nicht fassen, dass<br />

ihm dieses Weib vom Verein Frohes Alter zu seinem Neunzigsten<br />

keine Flasche Wein, sondern ein Schuppenshampoo<br />

geschenkt hat. Heiterkeit, Trauer und Tiefsinn umgeben<br />

diese Miniaturen. Manchmal umfassen sie nur zwei,<br />

drei Zeilen. Aber immer leuchtet dazwischen das Unausgesprochene<br />

auf: die Widersprüche und Sehnsüchte, die jedes<br />

Leben ausmachen, die nie endende Suche nach Heimat.<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Christoph Schwyzer, geboren 1974, aufgewachsen<br />

in Willisau, lebt in Luzern. Er arbeitete als Lehrer,<br />

Altersheimseelsorger und Journalist. Heute ist<br />

er als Herausgeber und Rezitator tätig. Im <strong>Limmat</strong><br />

<strong>Verlag</strong> sind von ihm lieferbar: «Chasch dänkä! –<br />

Lina Fedier: Über Schneestürme, Schmetterlingskinder<br />

und Gottvertrauen» und<br />

«Valendas – Die Welt im Dorf» (zusammen<br />

mit Paul Joos).<br />

Foto Paul Joos


9<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

«Ich glaube, meine Lebenslust ist viel grösser,<br />

seit ich alt bin.» Leni Altwegg<br />

Immer mehr Menschen, vorwiegend Frauen, werden über<br />

neunzig. Viele von ihnen haben eine hohe Lebensqualität<br />

und grosse Lebenslust, wohnen noch in der eigenen Wohnung<br />

– die einen selbständig, die andern mit etwas Hilfe –<br />

oder geniessen es, in einer Residenz oder einem Alterszentrum<br />

nichts mehr tun zu müssen. Sie unternehmen noch<br />

kleinere oder grössere Reisen, sind aktiv und sozial gut vernetzt.<br />

Das Buch erzählt in Text und Bild zehn<br />

Lebensgeschichten von über Neunzigjährigen. Es zeigt die<br />

Menschen in ihrem Alltag und in ihrer Umgebung, erzählt<br />

von den Aktivitäten der durchwegs unternehmungslustigen<br />

Alten. Sieben Frauen werden porträtiert, ein Mann<br />

und ein Ehepaar. Sie stammen aus unterschiedlichen sozialen<br />

Schichten und verschiedenen Gegenden der Schweiz.<br />

So unterschiedlich diese Menschen sind, eines haben sie<br />

gemeinsam: Trotz kleinerer und grösserer Gebrechen und<br />

Schicksalsschlägen sind sie zufrieden mit ihrem Leben, nehmen<br />

vieles gelassen hin, schauen häufiger nach vorne als<br />

zurück und geniessen das Leben. «90plus» macht Lust aufs<br />

hohe Alter.<br />

Marianne Pletscher / Marc Bachmann<br />

90plus<br />

Zehn Lebensgeschichten<br />

Mit einem Vorwort von Dr. Roland Kunz, Chefarzt der Universitären Klinik<br />

für Akutgeriatrie, Stadtspital Waid Zürich<br />

ca. 220 Seiten, etwa 150 Fotografien vierfarbig, gebunden<br />

ca. sFr. 46.– / € 48.–<br />

isbn 978-3-85791-876-6<br />

April<br />

Marianne Pletscher, geboren 1946. Studium in Zürich und<br />

den USA. Seit den 1980er-Jahren Regisseurin von Dokumentarfilmen,<br />

vor allem zu sozialen<br />

Themen. Zuvor Reporterin, Auslandkorrespondentin<br />

und<br />

Pro du zentin für das Schweizer Fernsehen.<br />

Dozentin für Dokumentarfilm<br />

in Zürich und Bern sowie in<br />

Nepal, Sri Lanka und Kuba.<br />

Marc Bachmann, geboren 1979. Ausbildung zum Fotografen. Eigene<br />

Projekte, Fotografien auf Reisen in die USA und Zen tralamerika<br />

und Reportagen zu Musik und Gesellschaft in der Schweiz. 2001 bis<br />

2009 Kameramann für verschiedene Fernsehproduktionen,<br />

seit 2009 wohnt und<br />

arbeitet er in Zürich und dreht Werbefilme<br />

und freie Dokumentarfilme.


10<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Frauenleben<br />

Simone Müller<br />

«Alljährlich im Frühjahr<br />

schwärmen unsere jungen<br />

Mädchen nach England»<br />

Die vergessenen<br />

Schweizer Emigrantinnen<br />

11 Porträts<br />

256 Seiten, gebunden<br />

sFr. 38.– / 40.– €<br />

isbn 978-3-85791-845-2<br />

Daniel de Roulet<br />

Zehn unbekümmerte<br />

Anarchistinnen<br />

Roman<br />

186 Seiten, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

sFr. 28.– / 24.– €<br />

isbn 978-3-85791-839-1<br />

Sibylle Stillhart<br />

Müde Mütter – fitte Väter<br />

Warum Frauen immer<br />

mehr arbeiten und es<br />

trotzdem nirgendwohin<br />

bringen<br />

144 Seiten, Broschur<br />

sFr. 24.– / 24.– €<br />

isbn 978-3-85791-770-7<br />

Daniele Muscionico<br />

Starke Schweizer Frauen<br />

24 Porträts<br />

170 Seiten, gebunden<br />

sFr. 34.– / 36.– €<br />

isbn 978-3-85791-637-3<br />

Verein Frauenstadtrundgang<br />

Zürich (Hg.)<br />

«Fräulein, zahlen bitte!»<br />

Von legendären<br />

Wirtsfrauen, stadtbekannten<br />

Lokalen und hart<br />

verdientem Geld<br />

328 Seiten, gebunden<br />

sFr. 48.– / 54.– €<br />

isbn 978-3-85791-643-4<br />

Susanne Perren (Hg.)<br />

Rosenkranz und<br />

Fasnachtstanz<br />

Walliser Frauenleben<br />

Dreizehn Porträts<br />

200 Seiten, gebunden<br />

sFr. 39.– / 42.– €<br />

isbn 978-3-85791-466-9<br />

Walter Hauser<br />

Anna Göldi - Hinrichtung<br />

und Rehabilitierung<br />

224 Seiten, gebunden<br />

sFr. 34.80, 34.80 €<br />

isbn 978-3-85791-714-1<br />

Daniela Kuhn<br />

Ledig und frei<br />

12 Porträts von Frauen,<br />

die nicht<br />

geheiratet haben<br />

180 Seiten, gebunden<br />

sFr. 34.– / 38.– €<br />

isbn 978-3-85791-694-6<br />

Verein Frauenstadtrundgang<br />

Zürich (Hg.)<br />

Chratz & quer<br />

Sieben Frauenstadt rundgänge<br />

in Zürich<br />

320 Seiten, gebunden<br />

sFr. 48.– / 54.– €<br />

isbn 978-3-85791-445-4


11<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Vom Leben zwischen den Bedürfnissen der Kinder<br />

und den Ansprüchen des Arbeitgebers.<br />

Eigentlich ist es grotesk: Die Mutter von zwei kleinen Kindern<br />

sitzt im Büro einer Behörde, hat in ihrem Fünfzigprozentjob<br />

kaum etwas zu tun und verdient damit doch ihr<br />

Geld. Aber vor und nach der «Arbeit» hat sie Stress in einem<br />

hoch getakteten Alltag mit den Kindern und dem Haushalt.<br />

Mit dieser intensiven Tätigkeit verdient sie allerdings<br />

nichts. Und ihr Mann hat als leitender Angestellter keine<br />

Zeit, mit anzupacken. Sie stellt fest, dass sie damit<br />

nicht allein ist. Warum kümmern sich eigentlich die Frauen<br />

um die Kinder und Männer um ihre Karriere? Warum<br />

sitzen diese oft mit privaten Dingen beschäftigt im Büro<br />

bis acht Uhr abends, um als fleissig zu gelten, während die<br />

«unflexiblen» Frauen pünktlich ihre Kinder abholen müssen?<br />

Und warum verdienen die Männer mehr als die Frauen<br />

für dieselbe Arbeit, ganz abgesehen von der unbezahlten?<br />

Nach «Müde Mütter – fitte Väter» geht Sibylle<br />

Stillhart den verschiedenen Mythen von der Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf nach, stellt die nicht nachvollziehbaren<br />

Unterschiede in Ansehen und Bezahlung von Arbeit<br />

in Frage und hält ein Plädoyer für «ein gutes Leben für alle».<br />

SchluSS<br />

mit<br />

GratiS!<br />

Sibylle Stillhart<br />

Frauen zwischen Lohn<br />

und Arbeit<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Sibylle Stillhart<br />

Schluss mit gratis!<br />

Frauen zwischen Lohn und Arbeit<br />

Frauenstreik<br />

14. Juni 2019<br />

ca. 100 Seiten, Klappenbroschur<br />

ca. sFr. 24.– / € 24.–<br />

isbn 978-3-85791-877-3<br />

Mai<br />

Sibylle Stillhart, geboren 1973, arbeitete als Journalistin<br />

und Redaktorin für diverse Zeitungen und Zeitschriften<br />

sowie als Pressesprecherin in der Bundesverwaltung.<br />

Sie hat drei Kinder und schreibt<br />

heute als freischaffende Journalistin und<br />

Autorin. Im <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> ist lieferbar «Müde<br />

Mütter – fitte Väter. Warum Frauen immer<br />

mehr arbeiten und es trotzdem nirgendwohin<br />

bringen».


12<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Gret Surbek<br />

«Im Herzen waren wir<br />

Indonesier»<br />

Eine Bernerin in den<br />

Kolonien Sumatra und Java<br />

1920–1945<br />

512 Seiten, gebunden<br />

sFr. 54.– / 58.– €<br />

isbn 978-3-85791-526-0<br />

Heinrich Lienhard<br />

«Wenn Du absolut nach<br />

Amerika willst,<br />

so gehe in Gottesnamen!»<br />

Erinnerungen an den<br />

California Trail, John A. Sutter<br />

und den Goldrausch<br />

1846–1849<br />

768 Seiten, gebunden<br />

sFr. 68.– / 68.– €<br />

isbn 978-3-85791-504-8<br />

Petra Koci<br />

Weltatlas<br />

der Schweizer Orte<br />

Zurich – Berna – Locarno<br />

Spring …<br />

15 Reportagen rund<br />

um den Globus<br />

288 Seiten, gebunden<br />

sFr. 39.50 / 44.– €<br />

isbn 978-3-85791-718-9<br />

Piero Bianconi<br />

Der Stammbaum<br />

Chronik<br />

einer Tessiner Familie<br />

224 Seiten, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

sFr. 34.– / 38.– €<br />

isbn 978-3-85791-801-8<br />

Die fünfte<br />

Schweiz<br />

Plinio Martini<br />

Nicht Anfang und<br />

nicht Ende<br />

Roman einer Rückkehr<br />

240 Seiten, gebunden mit<br />

Schutzumschlag<br />

sFr. 36.– / 36.– €<br />

isbn 978-3-85791-495-9<br />

Walter Hauser<br />

Auswanderung<br />

ins Glück<br />

Die Lebensgeschichte<br />

der Kathrin Engler<br />

136 Seiten, gebunden<br />

sFr. 24.80 / 26.– €<br />

isbn 978-3-85791-415-7<br />

Susann Bosshard-Kälin,<br />

Leo Schelbert<br />

Nach Amerika<br />

Lebensberichte von<br />

Schweizer Auswanderern<br />

276 Seiten, gebunden<br />

sFr. 38.– / 42.– €<br />

isbn 978-3-85791-710-3<br />

Hg. Leo Schelbert und<br />

Hedwig Rappolt<br />

«Alles ist ganz anders hier»<br />

Schweizer Auswandererberichte<br />

des 18. und 19. Jahrhunderts<br />

aus dem Gebiet<br />

der heutigen Vereinigten<br />

Staaten<br />

552 Seiten, gebunden<br />

sFr. 54.– / 58.– €<br />

isbn 978-3-85791-582-6<br />

Jakob Otto Wyss<br />

Postmaster in Klau<br />

Rauchzeichen aus dem<br />

Wilden Westen 1846–1927<br />

408 Seiten, Broschur<br />

sFr. 39.– / 39.– €<br />

isbn 978-3-85791-373-0


13<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Leo Schelbert<br />

Von der Schweiz<br />

anderswo<br />

Historische Skizze der globalen Präsenz einer Nation<br />

Titel der englischen Ausgabe: «Switzerland elsewhere.<br />

Historical Sketch of the Global Presence of a Nation’s People»<br />

ca. 360 Seiten, etwa 12 Karten und Grafiken, gebunden<br />

ca. sFr. 48.– / € 48.–<br />

isbn 978-3-85791-878-0<br />

April<br />

Die Schweiz in der Welt seit 1500.<br />

In seinem neuen Buch versucht der Historiker Leo Schelbert<br />

am Beispiel Schweiz aufzuzeigen, dass «Nationen» über Jahrhunderte<br />

hin immer mit der Welt verflochten waren. In drei<br />

Leo Schelbert<br />

Von<br />

der Schweiz<br />

anderswo<br />

Historische Skizze<br />

der globalen Präsenz einer<br />

Nation<br />

einleitenden Skizzen umreisst er dabei den globalen und<br />

den nationalen Kontext sowie die numerischen Dimensionen<br />

der Präsenz von Schweizern in der Welt. In fünf<br />

chronologisch und geografisch strukturierten Kapiteln<br />

geht es danach um die typischen Formen der Präsenz: Zunächst<br />

werden zwei beruflich geprägte Formen skizziert,<br />

der Solddienst und die Missionstätigkeit. Danach folgen<br />

drei Grundformen, nach Regionen geordnet: Die Präsenz<br />

als Austausch zwischen nationalen Gemeinschaften in Europa,<br />

die Präsenz als Teilnahme an kolonialer Eroberung vor allem<br />

in Asien und Afrika und schliesslich die Präsenz als Teilnahme<br />

an der Entsiedlung indigener Völkerschaften und am<br />

Aufbau neueuropäischer Nationen, oft verhandelt unter dem<br />

euphemistischen Begriff der Auswanderung. Die<br />

historische Skizze umreisst einen Zeitraum von 1500 bis<br />

heute, wobei eingestreute Biografien die historischen Teile<br />

ergänzen, um zu betonen, dass Geschichte von Menschen<br />

gemacht wird.<br />

Ausstellung<br />

«Die Schweiz anderswo»<br />

Forum Schweizer<br />

Geschichte Schwyz<br />

13. April – 29. September<br />

2019<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Leo Schelbert, geboren 1929, Studium in New York der<br />

amerikanischen Geschichte mit Schwerpunkt Einwanderung.<br />

Er lehrte von 1963–1969 an der Rutgers Universität<br />

in Newark, New Jersey, und nach zwei Forschungsjahren<br />

in der Schweiz von 1971–2003 an der Universität von Illinois<br />

in Chicago. Er ist Autor und Herausgeber<br />

verschiedener Bücher und zahlreicher Artikel<br />

und lebt mit seiner Familie in Evanston,<br />

Illinois. Im <strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong> ist von ihm «‹Alles<br />

ist ganz anders hier›. Schweizer Auswan dererberichte<br />

des 18. und 19. Jahrhunderts aus<br />

dem Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten»<br />

lieferbar.


14<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Roman Banzer, Hansjörg Quaderer, Roy Sommer<br />

Aufbrüche<br />

1964–1974<br />

Liechtenstein erzählen 02<br />

ca. 300 Seiten, etwa 60 Fotos, Dokumente und Abbildungen, Leinen bedruckt<br />

ca. sFr. 42.– / € 42.–<br />

isbn 978-3-85791-879-7<br />

Mai<br />

«Geschichte wird plastisch.» Liechtensteiner Vaterland<br />

Das Selbstverständnis einer Gesellschaft, einer Kultur entsteht<br />

über das, was erinnert und erzählt wird. Entscheidend<br />

aber ist: Was erzählt gehört. Das Erzählprojekt «Liechten-<br />

Liechtenstein erzählen<br />

AUFBRÜCHE<br />

1964—1974<br />

stein erzählen» gibt Einblick in die Lebenswirklichkeiten,<br />

die nicht in Zeitungen, Reden, Statistiken, Umfragen vorkommen,<br />

zeigen Hoffnungen, Gefühle, Wünsche, Enttäuschungen,<br />

Familiengeschichten und persönliche Erfahrungen.<br />

«Überzeugungstäter/-innen» erzählen in<br />

Band 2 aus erster Hand von Aufbrüchen in Musik, Kunst,<br />

Gesellschaft, Architektur und Literatur 1964–1974 in Liechtenstein.<br />

Die daraus entstandenen Wirklichkeitserzählungen<br />

dokumentieren das Zittern in der Provinz, die emanzipativen<br />

Kräfte auf dem Lande und in den Gemeinden im<br />

Ringen um ein kulturelles Selbstverständnis. Schlaglichter<br />

fallen auf Beatbands, Theatergründungen, Künstlerleben,<br />

moderne Architekturen und andere merkwürdige, zeitgeschichtlich<br />

aufschlussreiche Ereignisse. Angereichert<br />

wird der Hauptteil des Buches durch wissenschaftliche Erörterungen<br />

aus regionaler und internationaler Perspektive.<br />

Aus Gesprächen mit Gewährsleuten destillieren die Autoren<br />

authentische Erzählungen nahe an der gesprochenen Realität.<br />

Fotos und Dokumente aus Archiven und Privatbeständen<br />

ergänzen das Orale.<br />

Roman Banzer, Hansjörg Quaderer, Roy Sommer<br />

<strong>Limmat</strong><br />

Roman Banzer, geboren 1957 in Triesen, studierte Germanistik,<br />

Journalismus und Kommunikationswissenschaften.<br />

Dozent an der Universität Liechtenstein, Leiter<br />

des Literaturhauses Liechtenstein.<br />

Hansjörg Quaderer, geboren 1958, Studium an den<br />

Kunstakademien von Urbino und Bologna. Dozent für<br />

bildnerisches Gestalten an der Universität Liechtenstein,<br />

Institut für Architektur und Raumentwicklung.<br />

Roy Sommer, geboren 1969, studierte Anglistik, Germanistik<br />

und Slavistik. Er ist Professor für Anglistik (Literatur-,<br />

Kultur- und Medienwissenschaft) und Mitbegründer des<br />

Zentrums für Erzählforschung an der Bergischen Universität<br />

Wuppertal.


15<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Postkarten<br />

von Fridolin Tschugmell<br />

Verkaufseinheit à 10 Karten pro Sujet, A6-Format, Nettopreis pro Karte (inkl. MwSt)<br />

sFr. –.90 / € –.50<br />

Januar<br />

Nr. 2525 Nr. 2526<br />

Nr. 2527<br />

Nr. 2528 Nr. 2529 Nr. 2530<br />

Fridolin Tschugmell (1896–1981), Priester, Heimatforscher<br />

und Genealoge. Schule in Triesen, Vaduz und Feldkirch,<br />

1915–1918 österreichischer Soldat im Ersten Weltkrieg,<br />

1920–1924 Theologiestudium. 1924 Priesterweihe,<br />

1925–1937 Pfarrer in Mauren FL. In seiner Zeit als Pfarrer<br />

dokumentierte er die Einwohner und das<br />

Dorfleben fotografisch. Zentrales Anliegen<br />

war ihm die Familienforschung. Er hat<br />

fast alle Liechtensteiner Gemeinden mit<br />

Familienbüchern ausgestattet. Daneben<br />

hat er Flurnamen gesammelt. Alte Strassen<br />

und Häuser waren für ihn lebendige<br />

Dokumente der Vergangenheit.<br />

Gemeindearchiv Mauren


Usama Al Shahmani hält die Rede zum<br />

Schweizer Nationalfeiertag in Weissbad ai, 1. August 2018.<br />

«Eine eindrückliche Geschichte über den<br />

Spagat zwischen zwei Kulturen,<br />

wunderschön poetisch erzählt.» Literaturkurier<br />

«Das Buch übernimmt die Schönheit<br />

und Poesie von Usama Al Shahmanis Muttersprache<br />

ins Deutsche und bekommt dadurch<br />

eine einzigartige sprachliche Inten sität.»<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

Al Shahmanis Debütroman gibt Aufschluss<br />

darüber, wie viele Berge Hoffnung<br />

versetzen kann – jenseits meta phorischer<br />

Ten denzen, jenseits nationalistischer<br />

Sen tenzen, jenseits kultureller Differenzen.»<br />

literaturkritik.de<br />

Usama Al Shahmani<br />

In der Fremde sprechen die Bäume arabisch<br />

Roman<br />

192 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag<br />

sFr. 29.– / € 25.–<br />

isbn 978-3-85791-859-9<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Quellenstrasse 25<br />

8031 Zürich<br />

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Der<br />

<strong>Limmat</strong> <strong>Verlag</strong><br />

ist Mitglied von swips<br />

(Swiss Independent<br />

Publishers)<br />

www.swips.ch<br />

Bildnachweis<br />

Für den Umschlag dieser <strong>Vorschau</strong> und den Buchumschlag von Sibylle Stillharts<br />

Buch wurde ein Collage von Nadine Magner verwendet (www.nadinemagner.com).<br />

Von Nathalie Bissig stammt die Fotografie (Ausschnitt) auf dem Buchumschlag<br />

von Leo Tuors zweisprachigem Roman (www.bissig.cc). Gerda Tobler hat die Illustration<br />

für Isolde Schaads «Giacometti hinkt» gezeichnet. Die Federzeichnung<br />

«Wald im Winter» (Ausschnitt) aus dem Skizzenbuch 1944–1945 von Emil Zbinden<br />

schmückt den Roman von C. F. Ramuz. Für den «Brief an Ferdinand Hodler»<br />

von Daniel de Roulet wurde ein Ausschnitt aus dem Bildnis von Valentine Godé-<br />

Darel von Ferdinand Hodler (1912) verwendet. Von Claude Monet stammt das<br />

Ölbild «Nympheas 1916» auf dem Umschlag von Donata Berras Buch.

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