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Snowtimes Zermatt 2019

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snowtimes.ch<br />

SNOWTIMES<br />

Das Wintermagazin <strong>2019</strong><br />

Florian Neubauer<br />

After Seven<br />

Unique Hotel Post<br />

Martin Perren<br />

Salar Bahrampoori<br />

Glanz & Gloria<br />

Chez Vrony<br />

Kulinarik auf der Piste<br />

GIN27<br />

Stefan Maegli<br />

Breitling Boutique<br />

Stefan Salzmann


PREMIUM<br />

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Eis in einen Kupferbecher geben,<br />

mit 4 cl Gin 27 und Ginger Beer auf<br />

füllen und mit Limetten dekorieren.<br />

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Editorial<br />

3<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Für viele ist es die schönste Zeit des<br />

Jahres – die Wintersaison – ich bin mir sicher,<br />

dass auch Sie den Winter lieben, ansonsten<br />

hätten Sie jetzt nicht das SNOWTIMES<br />

<strong>Zermatt</strong> in Ihren Händen. Es sei denn, Sie<br />

wurden zu einem Skiurlaub «gezwungen»,<br />

solche Fälle gibt es ja auch immer wieder.<br />

Spass bei Seite. Ich wurde im Winter geboren,<br />

naheliegend ist daher auch, dass ich den<br />

Winter liebe. Umso mehr freut es mich, Ihnen<br />

das erste SNOWTIMES <strong>Zermatt</strong> präsentieren<br />

zu dürfen.<br />

SNOWTIMES legt den Fokus auf<br />

Persönlichkeiten und stellt die unterschiedlichsten<br />

Menschen vor, die alle irgendwie<br />

mit <strong>Zermatt</strong> verbunden sind. Vom Gourmet<br />

Restaurant auf der Skipiste, über einen<br />

Bündner, der auch gerne die Pisten von <strong>Zermatt</strong><br />

unsicher macht, bis hin zu einem GIN<br />

aus der Ostschweiz – die verschiedensten<br />

Stories haben wir für Sie zusammengestellt.<br />

Als kleines Mädchen war ich, mit<br />

einem Stoff-Husky unter dem Arm, das<br />

erste Mal in <strong>Zermatt</strong>. Nun, nach knapp 20<br />

Jahren, besuchte ich das Matterhorn-Dorf<br />

wieder. Sofort war ich fasziniert von der<br />

eigenen kleinen Welt. Während meinen Besuchen<br />

in <strong>Zermatt</strong> hatte ich einige Highlights.<br />

Eines davon war ganz sicher das<br />

«7 Menu» im Restaurant After Seven: Ein<br />

Abend voller Überraschungen und Gaumenfreuden.<br />

Bei Chez Vrony durfte ich die<br />

wunderschöne Aussicht direkt aufs Matterhorn,<br />

an einem warmen, sonnigen Tag im<br />

März, geniessen. Natürlich testete ich auch<br />

das Nachtleben in <strong>Zermatt</strong> und dies an keinem<br />

anderen Ort als in der «Broken Bar»<br />

im Unique Hotel Post.<br />

Es war für mich eine riesen Freude<br />

und spannend, die einzelnen Menschen persönlich<br />

kennen lernen zu dürfen und die<br />

Stories für Sie auf Papier zu bringen. Und<br />

ich hoffe sehr, Ihre Neugierde geweckt zu<br />

haben.<br />

Geniessen Sie ein warmes Getränk<br />

oder ein Gläschen Wein, lehnen Sie sich zurück<br />

und lassen Sie sich inspirieren. Viel<br />

Spass beim Lesen!<br />

Herzlichst, Ihre<br />

Malin Lisa Müller<br />

Chefredaktorin<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Inhalt<br />

Impressum<br />

5<br />

Seite<br />

Artikel<br />

Coverbild: Thomas Müller<br />

3 Editorial<br />

6 Florian Neubauer After Seven<br />

12 Unique Hotel Post Martin Perren<br />

17 Engel & Völkers Kompetenz und Exklusivität<br />

18 <strong>Zermatt</strong>ers Unterwegs mit Locals<br />

22 Salar Bahrampoori Ein Bündner in <strong>Zermatt</strong><br />

26 <strong>Zermatt</strong> Bergbahnen Pures Schneevergnügen<br />

28 Chez Vrony Face to the Matterhorn<br />

32 GIN27 Stefan Maegli<br />

36 <strong>Zermatt</strong> Tourismus Simona Altwegg<br />

38 Breitling Boutique <strong>Zermatt</strong> Stefan Salzmann<br />

SNOWTIMES<br />

Das Wintermagazin<br />

Regionale Ausgaben für<br />

<strong>Zermatt</strong> und St. Moritz<br />

Herausgeber<br />

Dietschi Print&Design AG<br />

Thomas Müller<br />

Ziegelfeldstrasse 6<br />

4601 Olten<br />

062 205 75 75<br />

thomas.mueller@dietschi.ch<br />

Chefredaktion <strong>Zermatt</strong><br />

Malin Lisa Müller<br />

malin.mueller@dietschi.ch<br />

<br />

Dietschi Print&Design AG<br />

Michelle Christ<br />

michelle.christ@dietschi.ch<br />

<br />

Thomas Müller<br />

Erscheint<br />

1 x jährlich (im Dezember)<br />

Anzeigenverkauf<br />

Malin Lisa Müller<br />

malin.mueller@dietschi.ch<br />

Thomas Müller<br />

thomas.mueller@dietschi.ch<br />

<br />

6’000<br />

Druck<br />

Dietschi Print&Design AG Olten<br />

www.dietschi-pd.ch<br />

www.snowtimes.ch<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


6<br />

Jung, wild,<br />

charmant<br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Dominik Polonyi, Adrian Ehrbar<br />

Mit diesen drei Worten beschreibt Florian Neubauer das After Seven.<br />

Für das SNOWTIMES <strong>Zermatt</strong> haben wir einen<br />

der jüngsten 2-Sterne-Köche Europas getroffen – Florian<br />

Neubauer – er führt das Restaurant After Seven im<br />

Backstage Hotel in <strong>Zermatt</strong>.<br />

Vor sechs Jahren wurde das After Seven von Ivo<br />

Adam gegründet. Florian Neubauer stiess bereits in der<br />

zweiten Saison dazu und stand von Anfang an voll und<br />

ganz hinter dem Konzept und der Idee. Flo, wie er genannt<br />

wird, trägt nun als Geschäftsführer und Küchenchef<br />

die grosse Verantwortung. Ivo Adam, dessen Gütesiegel<br />

das After Seven trägt, steht ihm aber jederzeit<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Flo sieht in ihm die Rolle des<br />

Ratgebers und guten Freundes – die beiden harmonieren<br />

perfekt und ticken auch sehr ähnlich, dies macht<br />

die Zusammenarbeit äusserst angenehm.<br />

Was das Backstage Hotel und das After Seven<br />

verbindet ist die Kunst. Dies wird schon beim Betreten<br />

des Restaurants wahrgenommen und noch verstärkt<br />

nach dem Erhalt des ersten Tellers. Jedes Gericht ist<br />

ein kleines Kunstwerk für sich, sowohl fürs Auge als<br />

natürlich auch für den Gaumen. Auf die Frage, was für<br />

ein Konzept hinter dem After Seven steht erwidert Flo:<br />

«Ein Konzept der Zeit, ja man kauft bei uns Zeit.<br />

«Unser Bestreben ist es,<br />

die architektonische<br />

Kreativität von Heinz<br />

Julen und unsere Kreativität<br />

am Herd für den<br />

Gast als Erlebnis auf<br />

den Teller zu bringen.»<br />

Flo Neubauer<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


2<br />

Flo Neubauer, ein Mann, der mit Leidenschaft kocht und gerne die Welt erkundet<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


8<br />

Das Powerduo Ivo und Flo<br />

Man sucht sich aus wie viele Stunden man kulinarisch<br />

unterhalten werden möchte und weiss dabei nie in welche<br />

Richtung es geht.»<br />

Richtig Gas geben …<br />

Seit 2014 ist <strong>Zermatt</strong> im Winter die Wirkungsstädte<br />

von Florian Neubauer. Der leidenschaftliche Starkoch<br />

verbringt seine Freizeit gerne auf der Piste mit dem<br />

Snowboard – wie soll es auch anders sein, wenn eines<br />

der schönsten Skigebiete der Schweiz einem direkt zu<br />

Füssen liegt?! Antreffen kann man ihn im Backcountry,<br />

auf der Roten Nase oder auf der White Hare Piste. Ein<br />

kleiner Tipp: auf der White Hare hat man am längsten<br />

Sonne, lange Kurven und « ... wer Speed mag, kann dort<br />

richtig Gas geben.» Nach einem anspruchsvollen Skitag<br />

entspannt Flo am liebsten bei Chez Vrony. Hier geniesst<br />

er die schöne Aussicht aufs Matterhorn, das gute Essen<br />

und den ungezwungenen aber professionellen Service.<br />

Zum Après Ski gehts weiter ins Cervo.<br />

Seine Leidenschaft zum Kochen vergleicht er mit<br />

Snowboarden: «Je besser du wirst, mit umso mehr Spass<br />

und Leidenschaft machst du es.» Seine Kochausbildung<br />

hat Florian Neubauer im Schwarzwald absolviert. Er hat<br />

schon immer sein Bestes gegeben und mit Herzblut gearbeitet.<br />

Vor vier Jahren gab ihm Ivo Adam dann die Möglichkeit,<br />

sich selbst zu verwirklichen und seit diesem Zeitpunkt<br />

geht es mit seiner Karriere weiterhin steil bergauf.<br />

Wieso eigentlich <strong>Zermatt</strong>? Seine Antwort darauf:<br />

«Komm mal nach <strong>Zermatt</strong>, dann weisst du wieso.»<br />

Wie würdest du <strong>Zermatt</strong> in drei Sätzen beschreiben?<br />

«Ich mag dieses «sowohl als auch» in <strong>Zermatt</strong>. Man<br />

-<br />

<br />

Dies macht für mich <strong>Zermatt</strong> aus, dieser<br />

besondere «Schweizer Lifestyle», der es schafft, alles zu<br />

verbinden und doch sich selbst treu zu bleiben.»<br />

« Change the view – see the new » …<br />

Inspirationen für seine Gerichte holt sich Flo in<br />

den Sommermonaten auf seinen ausgedehnten Reisen.<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


von zwei Ureinwohnern selbst beschaffen. Diese Erfahrung<br />

vergisst Flo nie mehr. Auf die Frage, ob er auch<br />

schlechte Erfahrungen gemacht hat, erwidert er: «Eine<br />

ausgekugelte Schulter in Vietnam war das einzige.» Auf<br />

seinen Reisen hat Flo glücklicherweise überwiegend positive<br />

Erfahrungen gesammelt. «Ich glaube, negative<br />

Erfahrungen zu machen hängt oft von dir selbst ab, wie<br />

du die Dinge siehst und was du daraus machst.»<br />

9<br />

« … der Anblick hatte bei mir einen<br />

Würgereiz ausgelöst »<br />

Selbstverständlich soll auf den Reisen ja auch herausgefunden<br />

werden, was denn die Einheimischen so<br />

essen ... na gut, alles möchte man vielleicht doch nicht<br />

immer wissen, vor allem nicht kosten. In Vietnam war<br />

Flo mit einem einheimischen Freund auf einer Food-<br />

Tour in der Nähe von Hanoi. Schliesslich wurden die<br />

beiden Herren von Freunden des Einheimischen zum<br />

Essen eingeladen. «Es war echt alles sehr lecker, bis das<br />

Ei kam». Das Ei nennen sie Balut und es ist kein gewöhnliches<br />

Ei. Nein, es ist ein angebrütetes Entenei.<br />

Diese Delikatesse wird im asiatischen Raum gegessen,<br />

weil es Glück bringen soll. Wer jetzt einmal leer schlucken<br />

musste, steht nicht alleine da. Auch Flo blieb vom<br />

Würgereiz nicht verschont. Wie es dann meistens so<br />

geht, wird man schliesslich überredet, von der Spezialität<br />

zu kosten. Flo wurde schwer bearbeitet, bis er<br />

schliesslich dem Haussegen zu liebe kleinbeigab. Erstaunlicherweise<br />

schmeckte es sogar besser als erwartet.<br />

Nochmals essen muss er das Ei aber nicht unbedingt.<br />

Wer also im After Seven dinieren geht, dem wird ganz<br />

bestimmt kein angebrütetes Entenei serviert.<br />

Der majestätische Kronleuchter von Heinz Julen überstrahlt alles<br />

Dort lernt er neue Gewürze, Rohprodukte und Techniken<br />

kennen, bringt diese Souvenirs mit nach Hause<br />

und verarbeitet sie im After Seven zu einem kulinarischen<br />

Erlebnis. Doch nicht nur der Kulinarik wegen<br />

bereist er ferne Länder. Flo ist ein Abenteurer, liebt die<br />

Natur und fremde Kulturen. Richtig verzaubert hat ihn<br />

Neuseeland. «Die Natur ist einfach atemberaubend. Sie<br />

ist unberührt, man hat das Meer und die Berge direkt<br />

daneben. Was gibt es Schöneres?» Die fremden Kulturen<br />

gaben ihm neue Sichtweisen und er hat gelernt,<br />

dass die Dinge immer von allen Seiten betrachtet werden<br />

sollten. Daher auch sein Motto: «Change the view –<br />

see the new». Eines der aussergewöhnlichsten Erlebnisse<br />

hatte Flo im Amazonas – eine zweiwöchige<br />

Dschungelexpedition – mit seiner Freundin Lisa. Dort<br />

gab es kein WLAN, was in der heutigen Zeit nur noch<br />

sehr schwer vorstellbar ist, kein warmes Wasser und all<br />

die anderen für uns selbstverständlichen Grundelemente<br />

waren auch nicht vorhanden. Auf alles wurde verzichtet<br />

und sogar das Essen mussten sich die beiden mit Hilfe<br />

Ein Hoch auf die Zitrone …<br />

Kommen wir aber nochmals zurück auf die Kochkünste<br />

von Florian Neubauer. Gibt es denn etwas, was du<br />

für (fast) jedes Gericht verwendest, abgesehen von Salz<br />

und Pfeffer? Grundsätzlich, meint Flo, mache er dies<br />

nicht, da er möchte, dass jedes seiner Gerichte seinen eigenständigen<br />

Charakter habe. Dennoch könnte er die<br />

gute alte Zitrone fast überall unterbringen. «Ich liebe diese<br />

Frische und dass einem vom Geruch das Wasser im<br />

Mund zusammenläuft … mmh.»<br />

Mama kocht am besten …<br />

Eine Frage, die mich auch noch brennend interessiert,<br />

ist natürlich, was denn das Leibgericht des 2-Sterne-<br />

Kochs sei? Nach einer durchzechten Nacht in den frühen<br />

Morgenstunden sind es definitiv Austern. Ansonsten<br />

liebt er die Kohlroulade von seiner Mutter. «Mama<br />

kocht halt doch immer noch am besten.»<br />

Teamwork …<br />

«Ich erarbeite Rezepte zusammen mit meinem<br />

Team. Wenn ich das Menü schreibe, ist es erst mal eine<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Das strahlende und motivierte Team ist bereit, die Extra Meile zu gehen<br />

Art Ideensammlung. Dann überlegen Ivo und ich, wie es<br />

am besten umgesetzt werden kann und teilen dies den<br />

beiden sous-Chefs Steffi und Josef mit. Im nächsten<br />

Schritt geht es um die praktische Umsetzung.» In dieser<br />

kreativen Phase kann es schon ab und zu etwas stressig<br />

werden. Danach folgt der wichtigste Teil, das Foodtasting<br />

und da sitzt Flo’s schärfster Kritiker, Ivo Adam.<br />

Wenn schlussendlich auch er überzeugt ist, kann das<br />

Team starten. In diesen Momenten ist es wichtig, dass<br />

man als Team gut agiert. Doch das ist beim After Seven<br />

kein Problem. Flo leitet das Team auf einer freundschaftlichen<br />

Basis, versucht immer ehrlich zu sein und sein<br />

Team so oft es geht mit einzubinden – natürlich hat er<br />

aber auch hohe Erwartungen an sie. «Anders gehts<br />

nicht», wie er sagt.<br />

Viele Leute kennen ja das Kochen aus dem Fernsehen<br />

und gehen davon aus, dass sie dadurch wissen, wie<br />

der Hase läuft. Doch ist es denn wirklich so cool und<br />

einfach, wie es in den Kochsendungen immer aussieht?<br />

«Ich denke, das was man im Fernsehen sieht, hat nicht<br />

wirklich viel mit Kochen in einem Restaurant zu tun.<br />

Klar, es macht Spass, man kann kreativ sein etc., aber vor<br />

allem ist es harte Arbeit, und man braucht einen starken<br />

Charakter.» Was ist aber das Wichtigste? «Das Allerwichtigste<br />

bei einem Gericht ist ganz klar die Qualität der<br />

Lebensmittel.»<br />

Statement von einem Starkoch:<br />

«Steak ist immer noch ein guter Tofu Ersatz»,<br />

meint Flo mit einem Augenzwinkern und ohne jemandem<br />

zu nahe treten zu wollen. «Leute, die sich für ein<br />

vegetarisches oder veganes Leben entscheiden, haben<br />

sich meistens mehr mit dem Thema Ernährung auseinander<br />

gesetzt als viele andere – und dies kann ich nur begrüssen.<br />

Aber ganz ehrlich, wenn man in ein Restaurant<br />

wie unseres kommt, wo der Fisch Angelfang ist und auch<br />

das Fleisch nicht aus Massentierhaltung stammt, sollte<br />

man sich doch einfach mal darauf einlassen und den Köchen<br />

das Leben nicht unnötig erschweren. Auch denke<br />

ich, dass heute mit dem ganzen Vegi- und Vegantrend<br />

viel mehr Geld gemacht wird, als es dieser eigentlich<br />

Wert ist. Wenn ich mir ab und zu mal die Verpackungen<br />

von den veganen Produkten genauer anschaue und sehe,<br />

was da deklariert wird, entsteht bei mir ein grosses Fragezeichen<br />

… Schlussendlich ist die Balance entscheidend<br />

und hat einen Einfluss auf einen gesunden Lebensstil.»<br />

Jakobsmuschel / Gurken / Seegras – eine erfrischende Kombination<br />

Schwarzfederhuhn / Chicorée / Sechuanblüten – die Blüten lösen<br />

ein prickelndes Geschmackserlebnis aus<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


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12<br />

Unique Hotel Post<br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Romel Janeski, Gilles Trillard, Michael Portmann<br />

Eintauchen in eine staunenswerte (und) einzigartige Erlebniswelt.<br />

Ein bisschen Geschichte …<br />

Gehen wir zurück ins Jahr 1865. Die einen erahnen<br />

es bereits, die Erstbesteigung des Matterhorns fand<br />

in diesem Jahr statt. Edward Whymper läutete mit der<br />

Besteigung des weltbekannten Berges <strong>Zermatt</strong> zum<br />

Tourismusort ein. Zehn Jahre später eröffnete Johann<br />

Lauber das Hotel Post. Damals trug es noch den Namen<br />

«Hôtel de la Poste». 1891 übernahm der Ur-Ur-Grossvater<br />

von Martin Perren, Cäsar Gattlen, zusammen mit<br />

einem Lehrerkollegen, Ferdinand Mathier, das Hotel.<br />

In den Sommermonaten führten jeweils der älteste<br />

Sohn von Cäsar und die Tochter von Ferdinand das Hotel.<br />

Die beiden haben sich kennen und lieben gelernt<br />

und 1903 geheiratet. Während der Zeit zwischen den<br />

beiden Weltkriegen übernahm bereits die dritte Generation<br />

das Hôtel de la Poste. Zu dieser Zeit boomte vor<br />

allem der Sommer Tourismus. In der Zwischensaison<br />

wurde das Hotel als Schule genutzt. Während über 68<br />

Jahren oblag die Führung des Hotels der Familie. Die<br />

vierte Generation, Martin Perrens Mutter und ihr Bruder,<br />

verpachtete 1959 das Haus an den Amerikaner Karl<br />

Ivarsson. Mit der Übernahme durch den amerikanischnorwegischen<br />

«Lebemann» hielten die wilden Jahre im<br />

Hotel Post Einzug. Zu dieser Zeit hatte das Hotel die<br />

Überschrift «The Great Swiss Disaster». Wer zu dieser<br />

Zeit einmal Gast war, weiss wovon die Rede ist. Durchzechte<br />

und wilde Partynächte standen hier an der Ta-<br />

gesordnung. Ende 2001 übernahm Martin Perren zusammen<br />

mit seiner Frau Daniela das Hotel Post. Somit<br />

liegt das Haus nun wieder in den Händen der Familie<br />

Perren-Gattlen.<br />

Zurück zu den Wurzeln …<br />

Martin Perren absolvierte die Hotelfachschule<br />

Lausanne, studierte BWL und reiste in seinem Leben<br />

viel. Er arbeitete schon in Malaysia und lebte in Amerika,<br />

Frankreich und Italien. Martin Perren ist ein Mann,<br />

der vielseitig interessiert ist, vieles sah und dadurch<br />

Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche und Kulturen<br />

gewinnen konnte. Obwohl Martin Perren um die<br />

halbe Welt gereist ist, kam er schlussendlich zurück zu<br />

seinen Wurzeln. Was macht für dich <strong>Zermatt</strong> aus? «Die<br />

superschöne Bergwelt, die Verbindung zwischen dem<br />

kosmopolitischen und dem authentischen Charakter<br />

und die Natürlichkeit.»<br />

Ein internationales Produkt …<br />

Skidestinationen unterteilt Martin Perren in drei<br />

verschiedene Produkte. Es gibt die Schweizer, die Europäischen<br />

und die Internationalen Produkte. St. Moritz,<br />

Gstaad und <strong>Zermatt</strong> zählt er zu den Internationalen<br />

Produkten. Obwohl 40% der Gäste in <strong>Zermatt</strong> aus<br />

der Schweiz stammen, ist die Destination sehr stabil<br />

und hatte in der Vergangenheit auch nicht all zu fest<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Willkommen in der Erlebniswelt Unique Hotel Post<br />

Das Gastgeber Ehepaar Daniela und Martin Perren<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


14<br />

unter dem Frankenschock gelitten. Da <strong>Zermatt</strong> sehr<br />

viele Touristen aus dem Ausland anzieht ist die Destination<br />

nicht so sehr von spezifischen Märkten abhängig<br />

wie andere, kleinere Destinationen.<br />

<br />

geeignetes Ambiente<br />

In unterschiedlichen Welten …<br />

Im Jahr 2007 fand ein grosser Umbau im Unique<br />

Hotel Post statt. Hand in Hand mit dem Umbau wurde<br />

das Hotel auch neu positioniert, in das Segment «4<br />

Sterne superior Lifestyle». Die 29 Zimmer und Suiten<br />

sind im «Mountain Lodge Stil» eingerichtet. Das Hotel<br />

verfügt über einen heimeligen und feinen Wellnessbereich,<br />

der nach einem Ski- oder Wandertag zum Entspannen<br />

einlädt. Was macht denn jetzt aber das Hotel so einzigartig?<br />

Ganz klar die Kombination aus Restaurant, Bar,<br />

Club und Hotel. Es ist aber nicht die Rede von nur einem<br />

Restaurant oder einer Bar, nein, hier ist für jeden Geschmack<br />

etwas dabei. Drei Restaurants, ein Pub und vier<br />

Clubs / Bars stellen die Gäste vor die Qual der Wahl.<br />

Die drei feinen und orginellen Restaurants machen die Wahl<br />

zur Qual<br />

Wer sich hier im Hotel bewegt, hat das Gefühl, an<br />

ganz verschiedenen Orten zu sein. Jeder Raum hat seinen<br />

eigenen Charakter und so kann in die unterschiedlichsten<br />

Welten eingetaucht werden. Wer mediterrane<br />

Küche mag, besucht «the Factory». Hier werden neben<br />

feinen Fleisch-, Fisch- und Pastagerichten auch Pizzas<br />

aus dem authentischen Holzofen, in einem «urig»-modernen<br />

Ambiente, angeboten. Für die Liebhaber der traditionellen<br />

Walliser- und Schweizer-Küche hat das<br />

«Pöstli Stübli» die Türen geöffnet. Wer es lieber etwas<br />

trendiger und unkonventioneller hat, sollte einen Abend<br />

im «P.O.S.T.» verbringen. Nach einem ausgiebigen Dinner<br />

warten vier Bars / Clubs auf die Gäste. Wer es etwas<br />

gemütlicher mag, sollte unbedingt die Papa Caesar Lounge<br />

Bar besuchen. Hier gibt es ein umfangreiches und<br />

innovatives Angebot an Cocktails. Kleiner Tipp von mir,<br />

die Bar eignet sich auch bestens für einen Apéro vor<br />

dem Abendessen. In der Pink Live Music Bar wird von<br />

Dezember bis April Live-Unterhaltung vom feinsten angeboten.<br />

Der Loft Club ist der einzige Ü25 Club in <strong>Zermatt</strong><br />

und befindet sich im Erdgeschoss der Factory. Für<br />

die echten Partytiger wartet täglich der kultige Broken<br />

Club. Die Broken Bar ist vermutlich eine der legendärsten<br />

Discos der Alpen. «Hier musst du einmal auf dem<br />

Fass getanzt haben», meint Martin Perren. Das habe ich<br />

mir natürlich zu Herzen genommen und in angenehmer<br />

Gesellschaft bis in die frühen Morgenstunden getanzt.<br />

Gäste wollen Ehrlichkeit<br />

und Authentizität …<br />

So viele Angebote wie das Unique Hotel Post mit sich<br />

bringt, so heterogen sind auch die Gäste. Je nach Jahreszeit<br />

und Woche ist das Publikum ganz verschieden,<br />

meint Martin Perren. Im Januar und März hat es wenige<br />

Familien. Viel mehr zieht es zu dieser Zeit Leute an,<br />

die gerne ausgehen, eine gute Zeit mit Freunden haben.<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


So unterschiedlich die Gäste auch sind, eines haben sie<br />

alle gemeinsam. Sie wollen Ehrlichkeit und Authentizität<br />

erleben und das bekommen sie im Unique Hotel<br />

Post. Immer wieder lockt das einzigartige Haus auch<br />

Prominenz aus aller Welt an. Gäste schätzen die gewisse<br />

Bodenständigkeit, das Menschliche und Authentische<br />

sehr. Nicht nur im Hotel Post kann dies gefunden<br />

werden, auch <strong>Zermatt</strong> als Ganzes wird von Martin<br />

Perren so beschrieben.<br />

«Der Porsche muss<br />

im Tal bleiben»<br />

Martin Perren<br />

Alle sind gleich …<br />

Eine Frage, die ich immer wieder gerne stelle.<br />

Was hältst du vom autofreien <strong>Zermatt</strong>? «Ich sehe das als<br />

absoluten Vorteil. Man ist hier in einer anderen Welt und<br />

die Ferien können sofort beginnen. Man kann nicht einfach<br />

schnell das Auto nehmen und wegfahren, nein – es<br />

isch fertig». Dies verbindet und macht <strong>Zermatt</strong> ganz<br />

speziell. «Es ist wie eine eigene kleine Welt, die du, als<br />

Einheimischer oder als Tourist, über alles liebst.»<br />

Mountain Lodge & Lifestyle<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


HAUS AOSTA (ZERMATT)<br />

CHALET FLESCHE IM<br />

FURI (ZERMATT)<br />

· 3.5 Zimmer-Wohnung<br />

· Gesamtfläche 82 m2<br />

· 2 Schlafzimmer<br />

· 1 Badezimmer<br />

· Matterhornblick<br />

· Zweitwohnung<br />

· 4.5 Zimmer-Haus<br />

· Gesamtfläche 173 m2<br />

· 3 Schlafzimmer<br />

· 2 Badezimmer<br />

· Erstwohnung<br />

PREIS CHF 1’450’000.–<br />

PREIS CHF 1’600’000.–<br />

CHALET (CRANS MONTANA)<br />

HAUS AZALÉE (ZERMATT)<br />

· Gesamtfläche 850 m2<br />

· 6 Schlafzimmer<br />

· 6 Badezimmer<br />

· Zweitwohnung<br />

· 5.5 Zimmer-Wohnung<br />

· Gesamtfläche 179 m2<br />

· 4 Schlafzimmer<br />

· 2 Badezimmer<br />

· Matterhornblick<br />

· Zweitwohnung<br />

PREIS CHF 9’750’000.– PREIS CHF 2’950’000.–<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Engel & Völkers, der Immobilienmakler<br />

aus Leidenschaft in <strong>Zermatt</strong><br />

17<br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Fabio Carni<br />

Interview mit Marieke Amacker, Engel & Völkers.<br />

Das Team von Engel & Völkers v.l.: Natalie Gehrig, Marieke Amacker, Irina Mutter<br />

In <strong>Zermatt</strong> und auf der ganzen Welt<br />

bringt Engel & Völkers Käufer und Verkäufer<br />

von Immobilien der Spitzenklasse zusammen.<br />

Kompetenz, Exklusivität und Leidenschaft<br />

gehören zu den fundamentalen<br />

Werten und machen den internationalen Erfolg<br />

des Unternehmens aus. Mit über 800<br />

Immobilien-Shops bietet Engel & Völkers<br />

Wohnimmobilien in 33 Ländern an. Ansässig<br />

auf vier Kontinenten, mit rund 10’000<br />

Mitarbeitern, gehört Engel & Völkers weltweit<br />

zu den marktführenden Unternehmen<br />

im Bereich hochwertiger Immobilien.<br />

Engel & Völkers unterscheidet sich<br />

von andern Maklern vor allem darin, dass<br />

dem Kunden ein internationales Netzwerk<br />

angeboten werden kann, wovon sowohl der<br />

Käufer als auch der Verkäufer profitieren<br />

kann. Im umfangreichen Immobilien-Portfolio<br />

findet der Kunde Häuser, Attika- und<br />

Maisonettwohnungen, Lofts und Villen an<br />

den schönsten Orten der Welt.<br />

Die Beratung wird auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden<br />

ausgerichtet und zugeschnitten und die<br />

beiden Immobilienberaterinnen vor Ort, Irina<br />

Mutter und Marieke Amacker, beraten<br />

die Kundschaft auch sprachlich individuell<br />

auf Deutsch, Französisch, Englisch, Holländisch<br />

und Russisch.<br />

Wir haben uns mit Marieke Amacker,<br />

Büroleiterin, darüber unterhalten, was die<br />

Beweggründe von Engel & Völkers waren,<br />

sich in <strong>Zermatt</strong> niederzulassen und was die<br />

Eigenheiten des Immobilienmarktes <strong>Zermatt</strong><br />

sind.<br />

Wie setzt sich Ihre Hauptzielgruppe<br />

zusammen?<br />

Ein inter(nationales) Publikum im Besitz<br />

von oder auf der Suche nach qualitativ hochwertigen<br />

Immobilien und der dazugehörenden<br />

Unterstützung und Beratung bezüglich<br />

Kauf, Verkauf oder Vermietung.<br />

Was bedeutet die Zweitwohnungsinitiative<br />

für Sie?<br />

Das Angebot wird knapper, wodurch die<br />

Wohnungen sehr schnell verkauft werden<br />

und nur kurz auf dem Markt sind. Die Preise<br />

sind dadurch deutlich höher.<br />

Seit wann sind Sie in <strong>Zermatt</strong> tätig und<br />

aus welchem Grund?<br />

In <strong>Zermatt</strong> sind wir seit Dezember 2018 tätig,<br />

weil wir bemerkt haben, dass der Wunsch<br />

bei unserer Kundschaft besteht, von einem<br />

internationalen Unternehmen wie unserem<br />

in <strong>Zermatt</strong> vor Ort bedient zu werden.<br />

Was unterscheidet die Destination<br />

<strong>Zermatt</strong> von andern Feriendestinationen<br />

für Ihr Businessmodell?<br />

In <strong>Zermatt</strong> kann man nur mit einem Schweizer<br />

Pass Immobilien kaufen, hier nutzen wir<br />

unser schweizweites Netzwerk mit 50 Shops.<br />

Ganz im Gegensatz zu den anderen Destinationen,<br />

bei welchen wir über unser weltweites<br />

Netzwerk auch ausländische Kunden<br />

ansprechen können.<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


18<br />

Unterwegs mit Locals – ein Erfahrungsbericht<br />

Text: Katrin Park<br />

Bilder: zVg<br />

Als ich am Montagnachmittag aus<br />

dem Zug steige, weht mir ein kalter Wind<br />

entgegen und verdrängt die abgestandene<br />

Zugluft mit solch einer Frische, wie sie nur<br />

ein von Abgas verschontes Bergdorf hervorbringen<br />

kann. Ich bin in <strong>Zermatt</strong>, wo ich<br />

die nächsten Tage mit viel Sport, gutem Essen<br />

und hoffentlich nicht allzu schlimmem<br />

Muskelkater in der Obhut der <strong>Zermatt</strong>ers<br />

verbringen werde. Spreche ich von <strong>Zermatt</strong>ers,<br />

so meine ich nicht einfach die lokale<br />

Bevölkerung, sondern den Zusammenschluss<br />

des <strong>Zermatt</strong>er Bergführervereins<br />

und der Schweizer Ski- und Snowboardschule.<br />

Für meine perfekten Tage in <strong>Zermatt</strong><br />

habe ich mir nämlich Hilfe von den<br />

Profis geholt.<br />

Bei der Planung meines Aufenthaltes<br />

verlor ich mich in der Vielfalt an Aktivitäten.<br />

Ich hatte schon immer Mühe, mich<br />

festzulegen und frage mich, welche Aktivitäten<br />

sich bei den aktuellen Bedingungen<br />

überhaupt anbieten und wie ich an mein<br />

#beautifulzermatt Foto für Instagram<br />

komme. Für all meine Probleme liefern die<br />

<strong>Zermatt</strong>ers die perfekte Lösung. Seit<br />

Kurzem bieten sie sogenannte Unique Days<br />

an. Basierend auf meinen Interessen stellen<br />

sie mir ein exakt auf mich zugeschnittenes<br />

Outdoorprogramm zusammen. Das klingt<br />

perfekt, ich muss mich nicht entscheiden,<br />

die <strong>Zermatt</strong>ers berücksichtigen die aktuellen<br />

Bedingungen und die zeitaufwendige<br />

Organisation kann ich auch noch gleich den<br />

Experten überlassen. In einem Konfigurator<br />

gebe ich also aus einer Vielzahl an verschiedenen<br />

Outdooraktivitäten meine Präferenzen<br />

und mein jeweiliges Level ein. Um<br />

das Programm noch genauer auf mich abzustimmen,<br />

vermerke ich pro Aktivität meine<br />

Stimmung. Zur Auswahl stehen hierbei action,<br />

learn und chill. Ich will alles – ich<br />

wähle alles. Fertig. Nach fünf Minuten lehne<br />

ich mich zurück, denn von jetzt an übernehmen<br />

die <strong>Zermatt</strong>ers die Planung und Organisation<br />

meiner perfekten Unique Days.<br />

Hobelkäse und Wein in der weltschönsten Bar<br />

Der Bergführerverein und die Schweizer<br />

Skischule in <strong>Zermatt</strong> existieren schon<br />

seit 1888 resp. 1929. Ende 2017 schlossen<br />

sie sich zusammen, um Outdoorbegeisterten<br />

die ganze Ladung an Aktivitäten aus einer<br />

Hand anbieten zu können. Die <strong>Zermatt</strong>ers<br />

haben es sich zum Ziel gesetzt, den Gästen<br />

das ultimative Outdoorerlebnis zu bieten<br />

und ihnen gleichzeitig die Kultur und Tradition<br />

von <strong>Zermatt</strong> näher zu bringen. Die<br />

Guides sind wahre Originale und kennen<br />

das Dorf und die Natur meist schon ihr Leben<br />

lang. Egal ob auf Skiern, mit Steigeisen,<br />

auf dem Bike oder in der Luft, die <strong>Zermatt</strong>ers<br />

nehmen die Gäste mit in ihre Welt<br />

und bereichern jede Aktivität mit breitem<br />

Insiderwissen zu Natur, Kultur und manchmal<br />

sogar dem neusten Tratsch über die ansässigen<br />

Stars und Sternchen.<br />

Wer schon mal in <strong>Zermatt</strong> war, der<br />

weiss, dass das Walliser Bergidyll weit<br />

mehr als eine schöne Bergkulisse und reichlich<br />

Pistenkilometer zu bieten hat. Hier<br />

trifft Leidenschaft auf Tradition und diese<br />

bestechende Kombination ist im ganzen<br />

Dorf spürbar. So auch bei meiner ersten Begegnung<br />

mit den <strong>Zermatt</strong>ers. Ich werde im<br />

herzlichsten Walliserdeutsch begrüsst, und<br />

obwohl der doch eher eigene Dialekt anfänglich<br />

für ein paar Missverständnisse meinerseits<br />

sorgt, bin ich Fan ab erster Stunde.<br />

«Was wäre ein Outdoorabenteuer<br />

ohne anständigen Muskelkater?»<br />

Im Büro der <strong>Zermatt</strong>ers treffe ich auf<br />

Sandra, sie erklärt mir, was in den kommenden<br />

Tagen auf mich zukommt. Ihr Enthusiasmus<br />

ist ansteckend und verdrängt meine<br />

Bedenken, dass das Programm vielleicht<br />

doch eine Stufe zu anspruchsvoll für mich<br />

sein könnte. Denn was wäre ein Outdoorabenteuer<br />

ohne anständigen Muskelkater und<br />

den Sprung über den eigenen Schatten??<br />

Tag 1: «Challenge yourself!»<br />

Nach einer kurzen Nacht in der Monte<br />

Rosa Hütte geht es um 3.00 Uhr los. Bei<br />

einer Tasse Kaffee versuche ich meine Morgenmuffligkeit<br />

und meinen Wunsch, mich<br />

zurück ins Bett zu schleichen, zu verbergen.<br />

Als sich aber beim Konfibrot mein Guide<br />

Andy mit einem breiten Grinsen zu mir<br />

setzt, hebt sich meine Stimmung unweigerlich<br />

– seine Energie steckt mich an und ich<br />

bin verblüfft, wie schnell es ihm gelungen<br />

ist, mich zu motivieren, die fast 2’000 Höhenmeter<br />

in Angriff zu nehmen. Meine<br />

Unique Days starten nämlich mit einer<br />

Hochskitour auf die Dufourspitze.<br />

Als wir uns um 4.00 Uhr auf den Weg<br />

machen, treten wir in eine sternenklare<br />

Nacht. Sprachlos von dieser Schönheit laufen<br />

wir die ersten zwei Stunden bis zur<br />

Spaltenzone, als es langsam zu dämmern<br />

beginnt. Vorbei an massiven Gletscherspalten<br />

erreichen wir nach weiteren drei Stunden<br />

den Silbersattel, wo wir unsere Skier<br />

deponieren, von da an geht es nun mit<br />

Steigeisen weiter. Ich merke, dass wir uns<br />

auf über 4’000 m.ü.m. befinden, die Schritte<br />

werden langsamer und das Atmen fällt<br />

mir zunehmend schwerer. Nichtsdestotrotz<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


19<br />

geht es nun das steile Couloir hinauf. Nach<br />

knapp sieben Stunden erreichen wir bei<br />

strahlendem Sonnenschein endlich den<br />

Gipfel. Ich bin erschöpft, der Aufstieg hat<br />

mir so einiges abverlangt aber das Gefühl,<br />

auf dem höchsten Punkt der Schweiz zu stehen<br />

und bei einem Gipfelkaffee die atemberaubende<br />

Aussicht zu geniessen, lässt alle<br />

Strapazen augenblicklich vergessen.<br />

Als krönender Abschluss steht nun<br />

noch die Freerideabfahrt an. Bei traumhaften<br />

Schneeverhältnissen geht’s der Aufstiegsspur<br />

entlang zurück zur Monte Rosa Hütte.<br />

<br />

Höhenmeter entlohnt<br />

Tag 2: «Good food and wine,<br />

that’s mine!»<br />

Nach den Anstrengungen von gestern<br />

bin ich froh, haben die <strong>Zermatt</strong>ers heute einen<br />

gemütlichen Tag mit Sightseeing,<br />

feinem Essen und hoffentlich viel Wein für<br />

mich eingeplant. Ich treffe Andy vor der<br />

Talstation, es freut mich, dass er mich auch<br />

heute wieder begleiten wird. Der waschechte<br />

<strong>Zermatt</strong>er war mir auf Anhieb sympathisch<br />

und seine offene und humorvolle Art<br />

verwarfen meine anfänglichen Bedenken,<br />

es könnte seltsam sein, mit einem Fremden<br />

durch <strong>Zermatt</strong> zu ziehen, innert Sekunden.<br />

Zu Fuss zeigt mir Andy heute all seine<br />

Lieblingsorte mit den atemberaubendsten<br />

Aussichten, ab vom Touristenstrom. Er<br />

führt mich in urige Beizen, wo ich mich in<br />

den kulinarisch siebten Himmel wähne, erstaunt<br />

mich immer wieder mit seinem breiten<br />

Wissen über die <strong>Zermatt</strong>er Bergwelt und<br />

zeigt mir bis spät in den Abend, in welchen<br />

angesagten Lokalen ich die besten Cocktails<br />

bekomme.<br />

Tag 3: «Learn from the bestest!»<br />

An Tag drei steht alles im Zeichen<br />

meiner Ski Race Performance. Ich möchte<br />

meinen Fahrstil verbessern, an meiner<br />

Technik feilen und endlich erfahren, ob in<br />

mir nicht vielleicht doch eine kleine Lara<br />

Gut schlummert. Für diese Aufgabe steht<br />

mir heute ein ganz besonderer <strong>Zermatt</strong>er<br />

zur Seite. Mit Fränzi Aufdenblatten, der<br />

ehemaligen Skirennfahrerin, steht einem<br />

perfekten Schultag nichts entgegen.<br />

Ich treffe Fränzi an der Talstation und<br />

habe sofort das Gefühl, mit einer guten<br />

Freundin im Skiurlaub zu sein. Nach einer<br />

ausführlichen Theorielektion bin ich nun<br />

bereit, mein Talent unter Beweis zu stellen.<br />

Beim Fahren fühle ich mich grossartig, vor<br />

meinem inneren Auge sehe ich mich, wie<br />

ich in einem Affentempo, elegant und agil<br />

den Hang hinunter kurve. Die Videoanalyse<br />

– Fränzi hat alles aufgezeichnet – holt mich<br />

dann aber schnell zurück in die Realität: zu<br />

viel Rücklage, zu wenig Druck auf dem<br />

Aussenski und einen zu breiten Stand. Fränzi<br />

meint zwar, es sehe gar nicht so schlecht<br />

aus. Ich bin dennoch enttäuscht und zugleich<br />

erleichtert, dass ich vermieden habe<br />

damit zu prahlen, dass ich bereits seit<br />

meinem 5. Lebensjahr auf Skiern stehe.<br />

Im Laufe des Tages macht Fränzi immer<br />

wieder Aufnahmen und ich kann meinen<br />

Fortschritt laufend mitverfolgen. Dank<br />

ihren Tipps und Anleitungen komme ich gut<br />

voran und kann die Verbesserungen nicht<br />

nur sehen, sondern auch fühlen. Zum<br />

Schluss des Tages messe ich meine Performance<br />

auf einer Speedmessstrecke: unterer<br />

Durchschnitt. Ich schiebe das eher bescheidene<br />

Resultat auf die Cocktails vom Vorabend<br />

und gönne mir zufrieden ein Bier.<br />

«Ich habe gelitten, aber noch vielmehr<br />

gelacht ...»<br />

In den vergangenen drei Tagen begeisterten<br />

mich die <strong>Zermatt</strong>ers mit ihrer offenen<br />

und gastfreundlichen Art. Ich kam<br />

öfters an meine Grenzen, meine Guides<br />

wussten mich aber immer zu motivieren<br />

und gaben mir das nötige Selbstvertrauen.<br />

Ich habe gelitten, aber noch vielmehr gelacht,<br />

gelernt und gestaunt. Meine Unique<br />

Days waren von der Materialmiete bis hin<br />

zum Schlummertrunk perfekt organisiert,<br />

ich musste mich um nichts kümmern und<br />

alles war genauestens auf meine Wünsche<br />

abgestimmt. Ich erhielt in diesen Tagen<br />

ganz neue Einblicke in das wahre <strong>Zermatt</strong><br />

und – das mag jetzt ein wenig kitschig klingen<br />

– fühlte mich gegen Ende sogar selbst<br />

ein kleines bisschen wie ein <strong>Zermatt</strong>er.<br />

<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Your adventure is our mission!


Be a part of <strong>Zermatt</strong>ers.


22<br />

Ein Bündner<br />

in <strong>Zermatt</strong><br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Oscar Alessio<br />

Wir kennen ihn alle, den Strahlemann aus dem Schweizer Fernsehen. Für das SNOWTIMES<br />

<strong>Zermatt</strong> hatte ich das Vergnügen, Salar Bahrampoori für ein Interview zu treffen. Seine gute<br />

Laune und Lebensfreude ist ansteckend. Es war, als wäre ich mit einem guten Freund einen<br />

Kaffee trinken gegangen.<br />

Man kennt dich als Moderator von Glanz & Gloria<br />

und der Autosendung Tacho, zuvor warst du bei Viva,<br />

Tele Züri, etc. Wann kam der Wunsch auf, vor der<br />

Kamera zu stehen?<br />

Das ist eigentlich noch lustig, dieser Wunsch ist gar nie<br />

aufgekommen. Es war viel mehr ein Zufall. Widerwillig<br />

musste ich ins Militär und lernte dort einen Kameraden<br />

kennen, dessen Tante den Musik Sender «Viva» gegründet<br />

hat. Da ich immer die ganze Truppe unterhielt, meinte<br />

dieser, ich solle mich bei seiner Tante melden. Ich hatte<br />

damals die Lehre im KV absolviert und war nicht<br />

wirklich glücklich damit. So kam es, dass ich mich bei<br />

«Viva» bewarb und die Stelle bekam. Ich glaube manchmal<br />

hilft es, wenn man die Dinge einfach auf sich zukommen<br />

lässt und nicht verbissen danach sucht. Immer<br />

wieder sehe ich Leute, die unbedingt zum Fernsehen<br />

möchten, aber oftmals scheitern. Bei einem solchen Job<br />

muss vieles stimmen und es gibt nur wenige Stellenangebote.<br />

Die Lockerheit, die ich habe, hat mir sehr geholfen.<br />

Wie ist es mit der Nervosität? Bist du vor einer Glanz<br />

& Gloria Sendung noch nervös oder legt sich das mit<br />

der Zeit?<br />

Diese Frage wird mir immer wieder gestellt (lacht). Die<br />

Nervosität hängt immer auch von der Tagesform ab,<br />

aber eine gewisse Nervosität ist vorhanden. Vor allem<br />

bei einer Live-Sendung. Hier ist der Druck natürlich<br />

hoch, weil alles beim ersten Mal klappen muss. Ich glaube,<br />

diese Nervosität ist auch wichtig, um schliesslich<br />

eine gute Performance abzuliefern. Ich muss auch sagen,<br />

ich bin ein bisschen ein Deadline Junkie. Am besten<br />

funktioniere ich unter Zeitdruck. Diesen Nervenkitzel<br />

bei Glanz & Gloria, jeden Tag zu einer bestimmten Zeit<br />

zu liefern, mag ich sehr.<br />

Was gefällt dir an deinem Job?<br />

Wir machen eine Sendung, schauen sie nochmals kurz<br />

an und dann ist diese passé, dann kommt die nächste.<br />

Das gefällt mir sehr. Bei mir muss immer etwas los sein.<br />

Diesen Tatendrang kann ich bei den Sendungen perfekt<br />

einbringen. Auch die Nervosität kommt hier wieder ins<br />

Spiel, dieser Event am Tag, an dem geliefert werden<br />

muss, das mag ich. Ich bekomme auch sehr viel Lob für<br />

meinen Job. Das tut mir gut und macht mich glücklich.<br />

Ich bin mit Leidenschaft dabei und arbeite sehr viel und<br />

hart. Gegen Ende Jahr geht es teilweise auch etwas an<br />

die Substanz, der Job braucht viel Energie.<br />

Du lebst in Zürich. Vermisst du deine Heimat, das<br />

Bündnerland nicht?<br />

Mit 20 Jahren bin ich nach Zürich gekommen, in einer<br />

Phase, in der ich nur Party im Kopf hatte. In diesen wilden<br />

Jahren war ich überhaupt nicht mehr am Bündnerland<br />

interessiert. Das hat sich aber relativ schnell wieder<br />

geändert – der Bergler ist halt in mir. Ich brauche beides,<br />

die Berge, wie auch die Stadt. Mir gefällt dieser Mix.<br />

Ich fahre regelmässig in die Berge. Das ist natürlich nur<br />

möglich, weil wir in der heutigen Zeit so mobil sind und<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Der Bündner, der die Berge über alles liebt<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


24<br />

problemlos von A nach B kommen. Dazu kommt auch,<br />

dass ich ein «Auto Mensch» bin. Es stört mich überhaupt<br />

nicht, in der Nacht noch zwei Stunden zu fahren.<br />

Manchmal fahre ich am Morgen früh nach Laax, gehe<br />

ein paar Stunden auf die Piste und dann am Nachmittag<br />

zurück ins Studio. So muss ich die Berge gar nicht vermissen,<br />

da ich jederzeit hinfahren kann. Zürich möchte<br />

ich aber auf keinen Fall mehr missen. Für junge Menschen<br />

ist Zürich das Beste. Diese Stadt bietet extrem<br />

viel und ist so schön, vor allem im Sommer.<br />

Was bringt dich als gebürtiger Bündner dazu, so oft<br />

nach <strong>Zermatt</strong> zu fahren? Das ist ja fast schon Verrat<br />

am eigenen Kanton!<br />

Ich sehe das nicht als Verrat (lacht), wir sind in einem<br />

Alpenland und die Alpen ziehen sich einmal quer durchs<br />

Land. Als diplomierter Schneesportlehrer habe ich ein<br />

Bergbahnen GA und besuche daher auch immer wieder<br />

andere Skigebiete in der Schweiz und wie das Leben<br />

manchmal so spielt, habe ich mich verliebt – verliebt in<br />

<strong>Zermatt</strong>. Ich kenne hier auch die Leute. Zusammen mit<br />

meinem guten Freund, Michael Kalbermatter vom Hotel<br />

Firefly, planen wir gemeinsam diverse Skigeschichten,<br />

geführte Skitouren und Skireisen für die kommende<br />

Saison (www.Salar.tv). Das möchte ich in <strong>Zermatt</strong><br />

wie auch in Laax machen. Natürlich mit dem Ziel, wieder<br />

mehr auf dem Schnee zu arbeiten, weil das meine<br />

grosse Liebe ist.<br />

Ich war sogar schon mal im Mai am Morgen auf der Diavolezza<br />

(Graubünden) skifahren und am Nachmittag<br />

im Zürichsee baden – fast wie auf Hawaii.<br />

Wann hast du die Leidenschaft zum Wintersport<br />

entdeckt?<br />

Meine Eltern hatten mich schon mit 2.5 Jahren auf die<br />

Ski gestellt und dann nicht mehr vom Lift weggebracht,<br />

bis er ausgeschaltet wurde. Ich musste wirklich ganz sicher<br />

sein, dass dieser nicht mehr läuft, bevor man mich<br />

nach Hause bringen konnte. Schon als Kleiner war ich<br />

sehr schnell unterwegs und wurde dementsprechend mit<br />

«Glöggli» ausgerüstet, damit die Leute hörten, wenn ich<br />

angebraust kam. Auf dem Skilift bin ich dann vor Müdigkeit<br />

auch regelmässig zwischen den Beinen meines<br />

Vaters eingeschlafen – es ist wirklich eine grosse Liebe.<br />

Auch heute kann ich leicht unzufrieden werden, wenn<br />

ich nicht zum Skifahren gehen kann, ich habe diesbezüglich<br />

immer noch leicht infantile Züge. Am Morgen muss<br />

es immer die erste Gondel sein. Ein Sonnenaufgang in<br />

den Bergen – mit all seinen Farben – etwas vom Schönsten<br />

was es gibt. Ich steige auch gerne schon im Dunkeln<br />

mit einer Stirnlampe hoch und wenn dann die Sonne das<br />

erste Mal über die Bergekuppe blinzelt – da bekomme<br />

ich direkt Gänsehaut (hat er effektiv bekommen).<br />

Was gefällt dir an <strong>Zermatt</strong>?<br />

<strong>Zermatt</strong> bietet wahnsinnig viel – auf den Pisten, neben<br />

den Pisten, Heliskiing, Variantenfahren, 365 Tage Skifahren,<br />

Klettern, charmante Berghütten, die Gastronomie,<br />

das coole Dorf – ein unschlagbares Gesamtpaket.<br />

Sogar das «Autofrei» finde ich super, ich als Autofan.<br />

Und ganz klar, das Matterhorn. Dieser Berg fasziniert<br />

mich jedes Mal aufs Neue.<br />

Beschreibe <strong>Zermatt</strong> in drei Worten:<br />

Einzigartig, rau, liebevoll.<br />

Schnee und Wintersport – deine Leidenschaft?<br />

Meinen Job beim Fernsehen mache ich extrem gerne.<br />

Mit dem Herzen bin ich aber schon auf den Skiern – und<br />

zwar das ganze Jahr, wenn es irgendwie geht. Wir sind<br />

ein Alpenland und haben (noch) Gletscher. Uns Schweizern<br />

ist es einfach nicht mehr so präsent, dass man bei<br />

uns 365 Tage im Jahr Skifahren kann. Ich fahre auch im<br />

Sommer regelmässig zum Skifahren. Zwar werde ich<br />

manchmal schräg angeschaut, aber erstaunlicherweise<br />

hat es auf dem Gletscher dann doch viele Leute. Eigentlich<br />

muss man das jetzt noch nutzen, denn wir wissen<br />

nicht, wie lange die Gletscher noch vorhanden sind.<br />

Die Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Auf welcher Piste trifft man dich in <strong>Zermatt</strong> am<br />

<br />

Ich bin der Typ Skifahrer, der sagt: «Komm wir fangen<br />

hier an und versuchen so viel wie möglich abzufahren!»<br />

Es hat so viele schöne Pisten in <strong>Zermatt</strong>, ich könnte keine<br />

Lieblingspiste nennen. Zudem weiss ich auch gar<br />

nicht, wie die alle heissen. Ich bin halt auch oft neben der<br />

Piste unterwegs (lacht).<br />

Welches ist dein Lieblings Lokal in <strong>Zermatt</strong>, auf der<br />

Piste und am Abend?<br />

Auf der Piste ist es ganz klar der «Findlerhof», da bin ich<br />

am liebsten. Am Abend gehe ich gerne ins «Le Mazot»,<br />

«Le Gitan» und ins «Unique Hotel Post».<br />

Wie ist es eigentlich als bekannte Person, wenn man<br />

von den Leuten erkannt wird?<br />

Mal besser, mal schlechter (lacht). Es gehört ganz klar<br />

zu meinem Job, es ist schön, aber kann auch anstrengend<br />

werden. Es ist etwas, woran man sich gewöhnen<br />

muss. Vielfach sind es auch schöne Bekanntschaften<br />

und Komplimente, das bereitet mir Freude.<br />

Als grosser Autofan moderiert Salar mit Leidenschaft das<br />

Automagazin Tacho<br />

Du hast persische Wurzeln und bist halb Iraner – wie<br />

stark ist deine Verbindung zum Iran?<br />

Mein Vater starb, als ich knapp 22 Jahre alt war. Seither<br />

habe ich das Persische ein wenig verloren. Aber ich wuchs<br />

zu Hause zweisprachig auf und spreche Farsi. Ich koche<br />

und esse auch sehr viel persisch, es ist ein Teil von mir. In<br />

den letzten zwei Jahren ist das Bedürfnis, meinen Wurzeln<br />

nachzugehen, immer grösser geworden. Mit 14 Jahren<br />

war ich das letzte Mal im Iran. Nun ist es Zeit für die<br />

grosse Rückkehr. Im Januar gehe ich auf eine Reise in den<br />

Iran und werde einen Dokumentarfilm über meine Geschichte<br />

drehen, über die kulturelle Identifikation von<br />

Menschen, die in zwei Kulturen aufwachsen. Ich glaube,<br />

es ist etwas Schönes, Bereicherndes, wenn man in zwei<br />

Kulturen aufwachsen darf. Es ist aber nicht immer einfach.<br />

Mit seinem Dialekt und seinem Charme verzaubert Salar die Zuschauer bei Glanz & Gloria<br />

Zum Reflektieren:<br />

Welchen Ratschlag hättest du lieber früher<br />

erhalten?<br />

Ich bin der Meinung, egal wie gut und schlecht unsere<br />

Erfahrungen sind, es hat immer einen Sinn dahinter.<br />

Die Erfahrungen bringen dich weiter. Ich bin<br />

schon oft «uf d’ Schnore gheit», aber im Nachhinein<br />

betrachtet, hat mich das immer weitergebracht.<br />

Manchmal hätte ich mir zwar schon gewünscht, ich<br />

hätte ein wenig mehr auf meinen Vater gehört. Er<br />

war ein sehr weiser Mann und hat mir ein paar Dinge<br />

prophezeit und ich merke jetzt, 20 Jahre später,<br />

dass diese tatsächlich so eingetroffen sind. Aber die<br />

eigenen Erfahrungen muss man sammeln, und das<br />

sind die, die dich am Schluss auch weiter bringen<br />

im Leben.<br />

Worauf könntest du nie verzichten?<br />

Auf meine Hunde. Mit den Hunden leben ist für<br />

mich etwas wahnsinnig Schönes. Ich finde, wir haben<br />

schon ein bisschen eine gestörte Welt mit allen<br />

neuen Errungenschaften, die zwar cool sind, aber<br />

doch ein wenig verrückt. Der Hund gibt mir eine<br />

Ruhe, Normalität und das Erdige, das was ein Tier<br />

halt hat: absolute Ehrlichkeit und Treue.<br />

Dein Traumreiseziel?<br />

British Columbia, Japan und Kamtschatka – diese<br />

Skidestinationen. Bei mir müssen es schon die Berge<br />

sein.<br />

Ohne was gehst du nie aus dem Haus?<br />

Traurigerweise nie ohne mein Handy.<br />

Deine Leidenschaft?<br />

Skifahren, die Hunde und mein Job. Ich versuche<br />

mein Leben zu einer Leidenschaft zu machen, weil<br />

ich mir ganz klar bewusst bin, wie kurz und wie endlich<br />

das Leben ist.<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


26<br />

Winter in <strong>Zermatt</strong> – pures Schneevergnügen<br />

Text: Mathias Imoberdorf<br />

Bilder: <strong>Zermatt</strong> Bergbahnen<br />

Das ganze Jahr Skifahren und Snowboarden,<br />

365 Tage Schnee – das gibt es nur<br />

in <strong>Zermatt</strong>. Als höchstgelegenes und effizient<br />

ausgebautes Ganzjahresskigebiet der<br />

Alpen bietet das Matterhorn ski paradise<br />

absolute Schneesicherheit und top präparierte<br />

Pisten das ganze Jahr hindurch. Im<br />

Winter locken bis zu 360 Pistenkilometer<br />

für jedes Niveau die Wintersport-Fanatiker<br />

ins Gebiet am Fusse des Matterhorns. Das<br />

ist internationales Skifahren und Snowboarden<br />

zwischen der Schweiz und Italien<br />

Aber das ist noch lange nicht alles.<br />

Die <strong>Zermatt</strong> Bergbahnen bieten viele Zusatzangebote,<br />

die den Skitag in <strong>Zermatt</strong><br />

noch erlebnisreicher machen. Jeden Mittwoch<br />

und Freitag gehören Sie beim «First<br />

Track» zu den ersten, die am Morgen die<br />

Pisten befahren dürfen. Wer sich für die Arbeit<br />

hinter den Kulissen interessiert, bucht<br />

sich einen Platz im Cockpit eines Pistenfahrzeugs<br />

und ist live dabei, wenn die<br />

Pisten für den nächsten Skitag präpariert<br />

werden. Oder geniessen Sie bei der Mondscheinabfahrt<br />

ein typisches Walliser Käsefondue<br />

im Restaurant Rothorn und fahren<br />

Sie anschliessend im mystischen Schein des<br />

Vollmondes dem Dorf <strong>Zermatt</strong> entgegen.<br />

Die höchste 3S Bahn der<br />

Welt<br />

Seit dem 1. November 2018 bringt<br />

die höchste 3S Bahn der Welt, der Matterhorn<br />

glacier ride, Gäste bequem von Trockener<br />

Steg zum Matterhorn glacier paradise.<br />

Mit einer Kapazität von 2’000<br />

Personen pro Stunde gehören Wartezeiten<br />

so der Vergangenheit an. Die Fahrt mit den<br />

brandneuen Designerkabinen ist schon ein<br />

Erlebnis für sich. Die grosszügigen Panoramafenster<br />

erlauben einen atemberaubenden<br />

Blick auf die Berg- und Gletscherwelt<br />

rund um das Matterhorn und die 28<br />

beheizten Sitzplätze pro Kabine gestalten<br />

die Fahrt noch komfortabler. Wer den Nervenkitzel<br />

sucht, für den ist die Fahrt in einer<br />

der vier «Crystal ride»-Kabinen ein<br />

Muss. Während die mit Swarovski-Kristallen<br />

verzierten Kabinen dem Klein Matterhorn<br />

entgegenschweben, klärt sich nach<br />

ca. drei Minuten Fahrt der milchige Glas-<br />

Mondscheinabfahrt<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


27<br />

Matterhorn glacier ride<br />

Pistenpräparation<br />

boden auf und gibt die Sicht auf die 170m<br />

tiefer gelegene Gletscherlandschaft frei.<br />

Also nicht erschrecken und die Kamera bereithalten.<br />

Online buchen lohnt sich<br />

Im Webshop auf matterhornparadise.ch<br />

können Sie Ihre Skipässe oder die erlebnisreichen<br />

Angebote rund um <strong>Zermatt</strong> bequem<br />

online buchen und ohne Anstehen an der<br />

Kasse direkt auf die Skipiste gelangen. Zudem<br />

profitieren Sie als Webshopkunde von<br />

5% Online Rabatt und limitierten Sonderangeboten<br />

für noch mehr Pistenspass im<br />

Matterhorn ski paradise.<br />

Je früher Sie Ihren Skipass buchen,<br />

desto günstiger ist der Preis. Online buchen<br />

lohnt sich also in mehrerer Hinsicht!<br />

Matterhorn App<br />

Egal ob Pistenberichte, Wetterprognosen,<br />

Webcams oder nützliche Tipps,<br />

über die neue Destinations App erhalten Sie<br />

alle Informationen, welche Sie für einen gelungenen<br />

Aufenthalt in <strong>Zermatt</strong> benötigen.<br />

Von der Spitzengastronomie über die spannendsten<br />

Erlebnisse bis hin zu Spezialangeboten<br />

oder Orten, die Sie besucht haben<br />

müssen, mit der App bleibt nichts vor Ihnen<br />

verborgen. Bei einem Aufenthalt in <strong>Zermatt</strong><br />

also unbedingt die App herunterladen und<br />

von den besten Insider-Tipps in und um<br />

<strong>Zermatt</strong> profitieren.<br />

Facts and Figures zum internationalen Skigebiet Matterhorn ski paradise:<br />

• 360 Pistenkilometer<br />

• 75 km blaue Pisten<br />

• 220 km rote Pisten<br />

• 27 km schwarze Pisten<br />

• 38 km gelbe Pisten (Freeride)<br />

Längste Piste:<br />

Matterhorn glacier paradise - <strong>Zermatt</strong><br />

mit einer Länge von 25 km.<br />

80% der Pisten können künstlich<br />

beschneit werden oder befinden<br />

sich auf dem Gletscher.<br />

53 Transportanlagen.<br />

Förderkapazität von 92’687 Gäste pro<br />

Stunde.<br />

Kostenloses WLAN in allen Stationen<br />

des <strong>Zermatt</strong>er Skigebiets.<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


28<br />

«Chum wir gei zur Vrony»<br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Malin Müller, Rahel Schneuwly<br />

Bodenständig. Einzigartig. Gemütlich.<br />

Wer nach diesem Statement nicht<br />

weiss wovon hier die Rede ist, sollte unbedingt<br />

das Restaurant «Chez Vrony» auf<br />

2100 Meter in der Findeln besuchen. Der<br />

wunderbare Blick aufs Matterhorn verzaubert<br />

hier alle. Auch die Gastgeberin selbst<br />

schätzt die einzigartige Aussicht jeden Tag<br />

aufs Neue. An einem wunderschönen, sonnigen<br />

Tag, sagt die sonst eher bescheidene<br />

Vrony Cotting, dass dies für Sie das Paradies<br />

sei. Wie schön, wenn man das nach so<br />

vielen Jahren noch sagen kann und nicht für<br />

selbstverständlich erachtet.<br />

Das heute bekannte Bergrestaurant ist<br />

das Elternhaus der Gastgeberin Vrony Cotting.<br />

Das Haus wurde von ihren Grosseltern<br />

um 1900 gebaut. In den 50er Jahren haben<br />

es die Eltern von Vrony übernommen. Als<br />

sich der Tourismus in <strong>Zermatt</strong> langsam auszubreiten<br />

begann, ergriff Vronys Vater die<br />

Chance und wandelte das Haus zu einem<br />

Restaurant um – nicht umsonst gehört<br />

Vrony der Pionier Familie Julen an. Seit<br />

1960 wird das Berghaus nun als Restaurant<br />

geführt. Im Alter von 21 Jahren hat Vrony<br />

begonnen, im Restaurant zu servieren. Bei<br />

diesem prächtigen Panorama am Arbeitsplatz<br />

verwundert es nicht, dass Vrony diesen<br />

Ort nie verlassen hat. 1999 hat Vrony<br />

das Bergrestaurant mit ihrem Mann Max,<br />

der unter der Woche in Zürich arbeitet,<br />

komplett übernommen. Früher war es noch<br />

unter dem Namen «Alpenheim» bekannt,<br />

dies änderte sich allerdings schnell. Denn<br />

seit Vrony das Restaurant übernommen hat,<br />

heisst es nun mehr «Chum wir gei zur<br />

Vrony». Selbsterklärend entstand daraus<br />

der weit über die Landesgrenzen hinaus populäre<br />

Name «Chez Vrony».<br />

… was es braucht und was<br />

nicht geht<br />

Ein grosser Teil der Architektur und<br />

des Interiordesigns vom Bergrestaurant verdankt<br />

Vrony ihrem Bruder Heinz Julen. Der<br />

Autodidakt hat unter anderem die unverwechselbare<br />

Terrasse gestaltet. Schon früher<br />

hat er viele Möbel designt und Häuser<br />

gebaut. Kein Wunder, dass das Interior mit<br />

seinen Stühlen, Lampen, Bänken, etc. ausgestattet<br />

ist. «Heinz ist auch hier aufgewachsen<br />

und hat deswegen das Gespür, was<br />

es braucht und was nicht geht».<br />

Freundlichkeit ist das oberste<br />

Gebot …<br />

Natürlich möchte ich auch wissen,<br />

wie das «Chez Vrony» zu seinem hohen<br />

Bekanntheitsgrad kam. Bescheiden wie die<br />

Gastgeberin ist, meint sie als erstes «soooo<br />

bekannt ist es gar nicht». Den Erfolg vom<br />

«Chez Vrony» erklärt sich die Gastgeberin<br />

wie folgt:<br />

«Ich bin immer selbst anwesend und<br />

lerne so die Gäste persönlich kennen. Viele<br />

sind Stammgäste, die auch Besitzer einer<br />

Ferienwohnung sind und demnach auch im<br />

Die Handschrift von Heinz Julen zieht sich durch das<br />

ganze Haus<br />

Sommer das Restaurant besuchen. Im Sommer,<br />

wenn der Andrang etwas tiefer ist als<br />

im Winter, ergibt sich dann auch öfters mal<br />

ein Schwätzchen mit den Gästen.» Auch ihr<br />

Tischlein deck dich – nicht nur die Terrasse lädt zum Verweilen ein<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Face to the Matterhorn – nothing more to say<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


30<br />

Eine der wohl schönsten Sonnenterrassen überhaupt<br />

Mann ist am Wochenende vor Ort, macht<br />

das Management und legt Hand an, wo er<br />

gebraucht wird. Die Gäste schätzen es sehr,<br />

wenn der Gastgeber selbst vor Ort ist und<br />

sie erkannt und sogar mit Namen angesprochen<br />

werden – die Kundschaft fühlt sich<br />

hier zu Hause. Wichtig ist auch, dass die<br />

Küche ihren hohen Standard behält. Es wird<br />

sehr viel Wert darauf gelegt, dass regionale<br />

Produkte verwendet werden. Freundlichkeit<br />

ist das oberste Gebot – die Mitarbeiter werden<br />

sehr sorgfältig ausgesucht und dazu<br />

motiviert, stets das Beste für den Gast zu<br />

geben. Das Tüpfelchen auf dem i ist natürlich<br />

der wunderbare Standort mit der einmaligen<br />

Aussicht aufs Matterhorn. Auch<br />

mich hat dieses Panorama fasziniert und ich<br />

wäre am liebsten noch länger bei «Chez<br />

Vrony» geblieben. Ganz klar, dass hier die<br />

Mund-zu-Mund Propaganda ganz zuoberst<br />

steht, denn wer hier einmal verweilte, wird<br />

es bestimmt Freunden und Bekannten weiterempfehlen<br />

und selber auch wieder zurückkehren.<br />

Face to the Matterhorn …<br />

Und einmal mehr wird die Lage des<br />

Bergrestaurants gelobt. Beim Thema Einzigartigkeit<br />

steht der Standort immer wieder<br />

an oberster Stelle. Aber nicht nur. Auch<br />

das alte Gebäude mit seiner Geschichte, die<br />

bis ins 19. Jahrhundert zurückgeht, trägt einen<br />

grossen Teil zum wunderbaren Ambiente<br />

bei. Man spürt, dass an diesem Ort Geschichte<br />

geschrieben wurde, 12 Kinder sind<br />

hier aufgewachsen. Durch die feine Ummo-<br />

Und einmal mehr das Matterhorn im Visier<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


31<br />

delung des Gebäudes durch Vronys Bruder<br />

Heinz konnte die traditionelle Atmosphäre<br />

über all die Jahre erhalten bleiben. «Der<br />

Gast fühlt sich wohl bei uns». Auch schätzen<br />

die Gäste die sehr bodenständige, regionale<br />

und traditionelle Küche, die über die<br />

Jahre entstanden ist und im Gault Millau<br />

2018 mit 14 Punkten bewertet wurde.<br />

In der Hauptsaison spontan einen<br />

Tisch bei Vrony ergattern zu wollen, ist<br />

schon sehr gewagt. Ohne Reservation geht<br />

heute fast nichts mehr, meint die Gastgeberin.<br />

Dennoch gibt es auch hier sogenannte<br />

No-Shows, die trotz Reservation nicht auftauchen<br />

– dies zur Freude der spontanen Gäste.<br />

Wer aber unbedingt ein Mittagessen bei<br />

Vrony geniessen möchte, dem lege ich ans<br />

Herz, im Voraus zu reservieren. An einem<br />

durchschnittlichen Tag in der Hauptsaison<br />

werden zwischen 400 bis 500 Gäste erwartet.<br />

Der stärkste Monat sei ganz klar der<br />

März, meint Vrony, dann wärmt die Sonne<br />

schön auf und die Leute geniessen es, draussen<br />

zu sitzen und einfach zu geniessen.<br />

… es ist kein Märchen, dass<br />

hier die Leute Schlange<br />

stehen<br />

Selbstverständlich liess ich mir einen<br />

Besuch im bekannten Bergrestaurant nicht<br />

entgehen. Wir hatten einen der besten Plätze<br />

bekommen. In der ersten Reihe, mit direktem<br />

Blick aufs Matterhorn. Als erstes wurden natürlich<br />

gleich ein paar Fotos geknipst. Beim<br />

Durchblättern der Menükarte taten wir uns<br />

dann allerdings etwas schwer: am liebsten<br />

hätten wir uns quer durch die Speisekarte gegessen.<br />

Empfohlen wurde uns das Plättli mit<br />

Opa’s Trockenfleisch und Alpkäse. Das<br />

Fleisch wird selbst hergestellt und auf der<br />

Alp eingesalzen. Auch der Alpkäse ist aus<br />

der Milch der eigenen Kühe gemacht.<br />

Herstellung der eigenen Käselaibe<br />

Ein Renner sei der «Vrony Burger»,<br />

und dieser werde häufig bestellt. Als Alternative<br />

zu dem mir bekannten Züri-Geschnetzelten,<br />

gibt es hier das Walliser-Kalbsgeschnetzelte<br />

an einer Kräuter-Rahmsauce mit<br />

getrockneten Aprikosen, Champignons und<br />

Rösti. Mmmmh! … das hört sich doch alles<br />

sehr lecker an. Schliesslich entschied ich<br />

mich für den Hackbraten mit Polenta. Fazit:<br />

sehr gute Entscheidung mit Wiederholungsbedarf.<br />

Nach zwei Gläschen Wein und<br />

einem vorzüglichen Essen mussten wir dann<br />

leider unseren Tisch kurz vor 14.00 Uhr<br />

«freigeben». Und es ist kein Märchen, dass<br />

hier die Leute Schlange stehen! Wer jetzt<br />

denkt, fünf, sechs Leute warten vor dem<br />

Eingangstor zur Terrasse, irrt sich gewaltig.<br />

Es ähnelte eher einer Warteschlange vor<br />

einem Openair bis die Eingangstore geöffnet<br />

werden. So etwas habe ich noch nie gesehen,<br />

vor allem nicht in den Bergen.<br />

En Guete – Hackbraten mit Polenta<br />

Max und Vrony Cotting – das Gastgeber Ehepaar strahlt um die Wette<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


32<br />

Wenn der Gin durch<br />

die Decke geht<br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Malin Müller, Bodo Rüedi<br />

Für einmal nicht auf den Spuren des Appenzellers sondern des GIN27.<br />

Wer kennt ihn nicht, den Appenzeller Alpenbitter –<br />

doch heute gehört das Rampenlicht einzig und allein<br />

dem GIN27. Ich hatte das Vergnügen, den sehr sympathischen<br />

Geschäftsführer der Appenzeller Alpenbitter<br />

AG, Stefan Maegli, für ein Interview und einige Blicke<br />

hinter die Kulissen, zu treffen.<br />

… mit (G)influencer zur perfekten<br />

Rezeptur<br />

Fallen wir doch direkt mit der Türe ins Haus: Wie<br />

kam es dazu, einen Gin zu entwickeln? «Der Gin Tonic<br />

war schon immer der meistverkaufte oder bestellte<br />

Drink, aber in den letzten Jahren ging der Ginmarkt<br />

durch die Decke», so Stefan Maegli. Zudem sei es einfach<br />

einen Gin herzustellen, sofern die Anlage zur Verfügung<br />

stehe. Doch das geht nicht von heute auf morgen.<br />

Die Entwicklung des GIN27 hat über ein Jahr<br />

gedauert. Parallel zur Ausarbeitung der perfekten Rezeptur<br />

wurde auch das Design gestaltet. Doch wie kann<br />

sich ein Gin im grossen Angebot unterscheiden? Das<br />

eine macht da natürlich die Verpackung aus. Wie Stefan<br />

Maegli sagt, ist die Verpackung bereits die halbe Miete.<br />

Das hat sich auch ausbezahlt, denn beim Swiss Packaging<br />

Award 2018 in der Kategorie Design, hat der<br />

GIN27 den 1. Preis gewonnen. Abgesehen von der Verpackung<br />

ist der Inhalt aber das Entscheidende – die inneren<br />

Werte zählen ja schliesslich. Dadurch, dass die<br />

Appenzeller Alpenbitter AG die Kräuterkompetenz bereits<br />

in-house hat, musste nicht alles von null auf erarbeitet<br />

werden. Ziel war es, einen würzigen Gin mit einer<br />

Kräuternote zu erstellen, der sich durch seinen<br />

eigenen Charakter von den anderen Sorten auf dem<br />

Markt abhebt. Mit externem Know-how von Peter Roth<br />

(ehem. Weltmeister in der Disziplin Longrinks und jahrelanger<br />

Barkeeper in der Kronenhalle Zürich), Christian<br />

Heiss (Chef de Bar der Kronenhalle und Nachfolger<br />

von Peter Roth) und Markus Blattner (Inhaber Old<br />

Crow Zürich) wurden die top Influencer der Schweizer<br />

Bar-Szene mit ins Boot geholt und schliesslich war das<br />

finale Rezept des GIN27 schon entwickelt.<br />

<br />

<br />

Der Weg vom Gastrobetrieb in den<br />

Detailhandel<br />

Wie wird nun aber dieser Gin an die Leute gebracht<br />

und bekannt gemacht? Mittlerweilen hat sich<br />

die Gesetzgebung so verändert, dass Werbemassnahmen<br />

mit Spirituosen fast nicht mehr möglich sind. In<br />

der heutigen Zeit eine Marke mit Bildern und Emotionen<br />

aufzubauen geht so gut wie gar nicht mehr. Zudem<br />

ist es in der Branche üblich, dass die Bekanntheit<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


9<br />

<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


34<br />

<br />

<br />

Stefan Maegli<br />

eigentlich über die Gastronomie aufgebaut wird. Über<br />

die Gastrobetriebe wird so herausgefunden, ob ein<br />

Brand den Endkonsumenten anspricht oder nicht.<br />

Wenn dann eine gewisse Verbreitung erkennbar ist,<br />

kann der Schritt in den Detailhandel gewagt werden.<br />

Genau so fand auch der GIN27 seinen Weg in die Regale<br />

von Coop. Seit dem letzten Jahr ist er im Detailhandel<br />

erhältlich. Die Bekanntheit ist aber noch gering,<br />

meint Maegli. «Wenn man auf der Strasse jemanden<br />

fragt: nenn mir ein paar Ginsorten, ist nach vier bis fünf<br />

vermutlich fertig und dass da jemand unseren Gin<br />

nennt, ist nicht zu erwarten.» Was sich Stefan Maegli<br />

aber erhofft, ist, dass der GIN27, nach dem Gin-Boom<br />

und einer möglichen Konsolidierung, in den Regalen<br />

<br />

bleiben wird. Der Bekanntheitsgrad wird auch im Ausland<br />

gesteigert. In Deutschland ist der Gin bereits sehr<br />

beliebt und wird erfolgreich verkauft. Hier spielt sicher<br />

auch das Design eine wichtige Rolle. Der Scherenschnitt<br />

auf der Flasche widerspiegelt die Schweiz und<br />

das Appenzell. Dies kommt sowohl im Inland wie auch<br />

im Ausland bei den Konsumentinnen und Konsumenten<br />

gut an. Der wichtigste Markt ist und bleibt aber<br />

die Schweiz. Auch in <strong>Zermatt</strong> kann der GIN27 in der<br />

einen oder anderen Bar bereits bestellt werden.<br />

<br />

<br />

… die Freude am Experimentieren<br />

Wie ist dieser Gin-Boom überhaupt entstanden?<br />

Stefan Maegli nennt dazu drei einfache Gründe: Erstens<br />

die Gastronomie. Diese muss sich ständig neu<br />

erfinden und den Gästen etwas Neues präsentieren –<br />

Gin bietet sich hierfür besonders gut an. Der zweite<br />

Grund für den Boom ist, dass Gin extrem einfach herzustellen<br />

ist. Einfach gesagt braucht es dazu Vodka,<br />

Wachholder und Botanicals. Der dritte Grund hat mitunter<br />

einen direkten Zusammenhang mit der grossen<br />

Vielfalt, die in den letzten Jahren entstanden ist. Die<br />

Konsumentinnen und Konsumenten setzen sich wieder<br />

mit Gin auseinander und haben auch selber Freude daran,<br />

etwas Neues kennen zu lernen und zu experimentieren.<br />

Stefan Maegli ist natürlich auch selber ein begeisterter<br />

Gin Geniesser. Den GIN27 trinkt er am<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


35<br />

liebsten mit Rosmarin und einem Tonic. Er lässt sich<br />

aber auch gerne von einem Barkeeper beraten. Das Einzige,<br />

was er nicht mag ist eine Bowle mit mehr festem<br />

Inhalt als Flüssigkeit: «Ich will ja schliesslich keinen<br />

Fruchtsalat.»<br />

Hand in Hand mit dem Appenzeller …<br />

Die Bekanntheit des Appenzellers kann hie und<br />

da bestimmt einige Türen für den GIN27 öffnen, dieser<br />

Vorteil soll ja auch genutzt werden. «Es gibt auch Beispiele,<br />

da sind Händler gekommen und wollten eigentlich<br />

den Appenzeller kaufen. In den Vitrinen haben sie<br />

dann den Gin entdeckt und waren vom Design so fasziniert<br />

und auch neugierig, dass sie diesen gleich in ihr<br />

Sortiment aufgenommen haben. Und seither beliefern<br />

wir diese regelmässig auch mit unserem Gin.»<br />

Für diejenigen, die sich noch immer fragen, wieso denn<br />

eigentlich GIN27, lüften wir nun das gut behütete Geheimnis.<br />

«Das ist ganz simpel», meint Stefan Maegli.<br />

«Die Dame, welche für uns das Design entworfen hat,<br />

hat sich an unserer Hausnummer, der Nummer 27 orientiert<br />

und diese direkt für den Namen verwendet.» So<br />

einfach kann es manchmal gehen, eine brillante Marke<br />

zu entwickeln!<br />

<br />

Für unsere Gin Liebhaber zum selber<br />

mixen:<br />

BASIL SMASH<br />

ZUTATEN:<br />

· 4cl GIN27<br />

· Basilikum<br />

· etwas Zuckersirup<br />

· 2cl Zitronensaft<br />

· Eiswürfel<br />

ZUBEREITUNG 4cl GIN27, etwas Zuckersirup,<br />

2cl Zitronensaft und frischen Basilikum in<br />

einen mit Eis gefüllten Shaker geben. Kräftig shaken,<br />

in ein mit Eis gefülltes Glas abseihen und mit<br />

Basilikum dekorieren.<br />

<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


36<br />

Interview mit Simona Altwegg,<br />

<strong>Zermatt</strong> Tourismus<br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Pascal Gertschen<br />

<strong>Zermatt</strong> ist seit Jahren ein Tourismusmagnet.<br />

Die Hauptattraktion ist sicherlich<br />

das Matterhorn. Was sonst lockt die<br />

Gäste aus aller Welt an?<br />

Gäste aus aller Welt kommen nach <strong>Zermatt</strong>,<br />

um Sport und Genuss zu verbinden. Im Winter<br />

locken 360 km Skipisten; im Sommer<br />

400 km Wanderwege sowie zahlreiche<br />

Mountainbike-Trails – und das vor einem<br />

Bergpanorama mit 38 Viertausendern. Gäste<br />

schätzen ausserdem unsere Gastronomie,<br />

die jährlich mit GaultMillau Punkten und<br />

Michelin Sternen ausgezeichnet wird.<br />

Wie sieht die Gästeentwicklung der<br />

letzten 10 Jahre aus?<br />

In den letzten 10 Jahren hatten wir konstant<br />

rund 2 Millionen Logiernächte pro Jahr.<br />

Auch die Verteilung von Hotellerie und<br />

Das Matterhorn stets im Visier<br />

Parahotellerie ist gleichgeblieben. Leicht<br />

geändert hat sich einzig die Herkunft der<br />

Gäste. Währendem die Anzahl der Hotelgäste<br />

aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien<br />

leicht abgenommen hat, sind die<br />

Gästezahlen von Schweizern und Amerikanern<br />

gestiegen.<br />

Aus welchem Markt kommen die<br />

meisten Gäste im Sommer? Im Winter?<br />

Mit 40 % ist die Schweiz unser wichtigster<br />

Markt. Auf den Plätzen zwei bis fünf liegen<br />

Deutschland, Grossbritannien, USA, Japan<br />

und Frankreich. Amerikaner und Japaner<br />

kommen vorwiegend im Sommer; Deutsche,<br />

Briten und Franzosen eher im Winter.<br />

Skispass auf 360 Pistenkilometern<br />

Was sagen die Einheimischen zu diesen<br />

enormen Gästeströmen?<br />

Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig<br />

in <strong>Zermatt</strong> und prägt somit auch das<br />

Leben der Einheimischen. Viele Einheimische<br />

sind vom Tourismus abhängig – sei dies<br />

mit einer Unterkunft, einem Restaurant oder<br />

dem Gewerbe. Die Einwohner freuen sich somit<br />

über Gäste, die den Weg nach <strong>Zermatt</strong><br />

finden. Und wem es einmal zu viel wird, der<br />

macht einen Ausflug in die <strong>Zermatt</strong>er Bergwelt,<br />

wo er viel Platz und Ruhe findet.<br />

Was starten Sie als Tourismusorganisation<br />

für Kampagnen, um die Schweizer<br />

Gäste nach <strong>Zermatt</strong> zu locken?<br />

Wir haben jeweils eine Sommer- und eine<br />

Winterkampagne, die meist vorwiegend online<br />

läuft. Dazu gehören Bannerwerbungen<br />

und Videoclips. Ausserdem arbeiten wir mit<br />

Reisejournalisten und Influencern zusammen<br />

und pflegen unsere eigenen Social-Media-<br />

Kanäle.<br />

Was für Marketingkampagnen starten<br />

Sie für die Touristen aus dem Ausland?<br />

Wir arbeiten mit Reiseveranstaltern zusammen,<br />

die die Bedürfnisse der jeweiligen<br />

Länder kennen. Zudem laufen unsere Sommer-<br />

und Winterkampagnen natürlich international.<br />

Mit journalistischen Medien und<br />

Social Media erreichen wir ebenfalls Personen<br />

rund um den Globus.<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


Winterwonderland <strong>Zermatt</strong><br />

Welches Touristen-Segment wird von<br />

<strong>Zermatt</strong> am meisten angelockt?<br />

Zu uns kommen der sportliche Skifahrer,<br />

der genussorientierte Wanderer, die aktive<br />

Familie, der naturorientierte Mountainbiker<br />

und der weitgereiste Matterhorn-Besucher.<br />

Wann ist die Hochsaison in <strong>Zermatt</strong> –<br />

Winter/Sommer?<br />

55 Prozent unserer Gäste kommen im Winter,<br />

45 Prozent im Sommer. Somit ist ganzjährig<br />

Saison. Monate mit weniger Gästen<br />

sind einzig der November und der Mai.<br />

Wie kommt das «autofrei» in <strong>Zermatt</strong><br />

eigentlich bei den Touristen an?<br />

Viele Gäste geniessen den Langsamverkehr<br />

und natürlich die gute Alpenluft. Für Transporte<br />

stehen Elektrotaxis zur Verfügung,<br />

sodass der Komfort gewährleistet ist. Hier<br />

kann man abschalten und geniessen.<br />

Wie würden Sie <strong>Zermatt</strong> in drei Worten<br />

beschreiben?<br />

Matterhorndorf, Premiumdestination, Ski-/<br />

Wanderparadies<br />

Braucht es <strong>Zermatt</strong> Tourismus überhaupt<br />

noch – wieso? Die Touristen<br />

kommen doch sowieso.<br />

Eine Destination muss sich stetig weiterentwickeln<br />

und die Fortschritte kommunizieren,<br />

sonst bleibt sie stehen. Und dies wäre<br />

fatal. <strong>Zermatt</strong> Tourismus vermarktet jedoch<br />

nicht nur die Destination, sondern hat auch<br />

andere Aufgaben. So informieren wir Gäste<br />

am Tourismusschalter und online, sind für<br />

die destinationsinterne Kommunikation<br />

verantwortlich und koordinieren die Gästeanimation<br />

und die zahlreichen Veranstaltungen<br />

in <strong>Zermatt</strong>.<br />

Simona Altwegg, Content und Medien Managerin <strong>Zermatt</strong> Tourismus<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


38<br />

Breitling Boutique <strong>Zermatt</strong>: Ein Ort zum<br />

entdecken, erleben und wohlfühlen<br />

Text: Malin Müller<br />

Bilder: Beat Baschung<br />

Interview mit Stefan Salzmann, Boutique Manager.<br />

Die neue Boutique im Industrie-Loft-Style ist eine Kombination von Vintage- und modernen Elementen.<br />

Seit 1884 hat sich Breitling eine unangefochtene<br />

Vorreiterrolle in der Entwicklung<br />

von Chronografen erarbeitet. Die Marke<br />

geniesst weltweit einen hervorragenden Ruf<br />

für ihre hoch präzisen Zeitmesser und das<br />

Bekenntnis zu ihren Designwerten. Die legendäre<br />

Verbindung zwischen Breitling und<br />

der Luftfahrt dokumentiert die Geschichte<br />

einer Marke, die an den Schlüsselmomenten<br />

der menschlichen Eroberung der Lüfte beteiligt<br />

war. Berühmt für seinen Pioniergeist,<br />

hat sich Breitling auch einen besonderen<br />

Platz in Wissenschaft, Sport und Technologie<br />

erobert.<br />

Im Dezember 2017 hat Breitling seine erste<br />

Boutique in <strong>Zermatt</strong> eröffnet. Es war die<br />

weltweit erste Verkaufsstelle im neuen Industrie-Loft-Konzept.<br />

Damit erinnert die<br />

Boutique an die Zeit, als Breitling Funktionsuhren<br />

schuf, die zu den meistbewunderten<br />

aller Zeiten zählten. Mit ihrer markanten<br />

Einrichtung, ihren Möbeln nach Mass<br />

und einer ausgewählten Kombination von<br />

Vintage- und modernen Elementen bietet sie<br />

eine zeitgemässe, urbane Interpretation des<br />

grosszügigen und doch intimen Ambientes<br />

exklusiver Industrielofts. Die Breitling-<br />

Uhren werden in Vitrinen und Schaukästen<br />

mit entsprechendem Charakter ausgestellt.<br />

Als spannende Umdeutung von Lagerregalen<br />

könnten diese Metallstrukturen zu Lande,<br />

zu Wasser oder in der Luft zu Hause sein,<br />

und so stehen sie für die drei Lebensräume,<br />

die Breitling-Uhren seit je als die ihren beanspruchen.<br />

Ein Jahr nach der Eröffnung der Boutique, haben<br />

wir mit Stefan Salzmann, Boutique Manager<br />

und eidgenössisch diplomierter Uhrmachermeister,<br />

über Breitling, das neue Geschäft<br />

und den Standort <strong>Zermatt</strong> gesprochen.<br />

Was unterscheidet Breitling von anderen<br />

bekannten Schweizer Uhrenmarken?<br />

Breitling fertigt seine eigenen Uhrwerke im<br />

Haus an, und das Prädikat der COSC-Zertifizierung<br />

sowie das Label «Swiss made» unterstreichen<br />

die Qualität jeder einzelnen Uhr.<br />

Abgesehen davon ist Breitling ganz einfach<br />

cooler als andere Uhrenmarken und bietet<br />

dem Kunden ein einzigartiges Erlebnis. Es<br />

geht in erster Linie darum, dass sich die Besucher<br />

bei uns wohl fühlen und eine gute<br />

Zeit verbringen. Wir pflegen daher einen<br />

sehr persönlichen und entspannten Umgang.<br />

Dies ist nicht nur in <strong>Zermatt</strong> so, sondern ist<br />

Teil der Philosophie von Breitling.<br />

Wieso hat sich Breitling gerade für<br />

<strong>Zermatt</strong> als neuen Boutique-Standort<br />

entschieden?<br />

Breitling ist schlicht mit der Zeit gegangen<br />

(schmunzelt)... das heisst, durch die Strategie<br />

der Marke und das neue Store-Konzept<br />

– eine moderne Interpretation des Industrial-<br />

Chic-Luxus – war <strong>Zermatt</strong> für eine Boutique<br />

geradezu prädestiniert. Ausserdem ergab<br />

sich die Möglichkeit der Übernahme eines<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


An der Bar kann bei einem kühlen «<strong>Zermatt</strong>erbier» die aussergewöhnliche Breitling-Kollektion entdeckt werden.<br />

renommierten Familienbetriebes an ausgezeichneter<br />

Lage. Das konnte man sich ja<br />

nicht entgehen lassen. Das stylishe und zeitgemässe<br />

Ambiente der Boutique sowie der<br />

Spirit von Breitling passen perfekt zu <strong>Zermatt</strong><br />

und den Menschen hier.<br />

Wie unterscheidet sich der Standort<br />

<strong>Zermatt</strong> von anderen Standorten?<br />

<strong>Zermatt</strong> hat eine ganz eigene Ausstrahlung,<br />

welche diesen Ort von allen anderen Destinationen<br />

auf der Welt unterscheidet. In Worten<br />

ist das nicht immer ganz einfach zu erklären.<br />

Aber neben dem weltberühmten<br />

Matterhorn hat auch das Dorf einen ganz<br />

eigenen Charme entwickelt. Dies spiegelt<br />

sich sowohl bei der Gastronomie als auch in<br />

einem aussergewöhnlichen Shoppingerlebnis<br />

wieder. Die sehr internationale Kundschaft<br />

fühlt sich in <strong>Zermatt</strong> besonders wohl<br />

und auf diesem hohen Standard wollen wir<br />

sie auch in der Breitling Boutique abholen.<br />

Wir setzten dabei auf das Zauberwort «Experience».<br />

Wo sonst können Sie bei einem<br />

kühlen «<strong>Zermatt</strong>erbier» feinste Schweizer<br />

Uhrmacherkunst zelebrieren?<br />

Was ist ihr Bestseller in <strong>Zermatt</strong>?<br />

Ganz klar die «Navitimer». Diese Uhr ist<br />

einfach ein Eye-Catcher, obwohl das Grundmodell<br />

ja bereits seit über 60 Jahren auf dem<br />

Markt erhältlich ist. Seit 2009 wird die ikonische<br />

Navitimer mit dem fantastischen, inhouse<br />

entwickelten Chronographenwerk<br />

B01 ausgestattet; ein Garant für hohe Ganggenauigkeit<br />

und Zuverlässigkeit. Wie auf<br />

alle Manufakturwerke, gewährt Breitling<br />

auch auf dieses Modell eine 5-Jahres-Garantie.<br />

Dank diversen Grössen und Kombinationen<br />

trifft die Navitimer das Herz eines jeden<br />

Uhrenfreundes und ist bei passionierten<br />

Sammlern äusserst beliebt.<br />

Wie stellt sich Ihr Kundenstamm in<br />

<strong>Zermatt</strong> zusammen?<br />

Das Kundensegment ist extrem international.<br />

Am stärksten vertreten sind in <strong>Zermatt</strong><br />

derzeit Gruppen aus dem asiatischen Raum<br />

– sie sorgen seit mehreren Jahren für das<br />

grösste Besuchervolumen. Aber auch Amerikaner<br />

dürfen wir regelmässig zu unseren<br />

Kunden zählen. Sie sind seit jeher sehr begeistert<br />

von allem, was mit Kommunikation<br />

und Fliegerei zu tun hat. Ein Amerikaner<br />

«Experience<br />

Emotions<br />

Enjoyment»<br />

Stefan Salzmann<br />

kann schon mal in richtige Begeisterungsstürme<br />

verfallen, wenn er ein besonders ausgefallenes<br />

Objekt sieht. Daneben kommen<br />

Gäste aus ganz Europa oder auch aus der<br />

Region sehr gerne zum Einkaufen nach <strong>Zermatt</strong>.<br />

Hier wird Einkaufen für jeden Kunden<br />

zu einem emotionalen Ereignis.<br />

Die Breitling Boutique mit bester Lage an der Bahnhofstrasse in <strong>Zermatt</strong><br />

Beschreiben Sie <strong>Zermatt</strong> in drei Worten<br />

Experience – Emotions – Enjoyment<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

ZERMATT


The Breitling Cinema Squad<br />

Brad Pitt<br />

Adam Driver<br />

Charlize Theron<br />

AIR<br />

LAND<br />

PREMIER<br />

SEA<br />

#SQUADONAMISSION

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