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THW_04-2018_oAnz

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<strong>THW</strong><br />

nannten Büroeinheit wurden<br />

alle übenden Teams gleichzeitig<br />

und simultan mit der Lage<br />

konfrontiert. Dadurch konnte sichergestellt<br />

werden, dass keiner<br />

zurückbleibt, die Übung nicht<br />

aus dem Ruder läuft und alle<br />

Teilnehmer mit einem guten<br />

Gefühl aus dem Wochenende<br />

gehen.<br />

Alle Meldungen wurden über<br />

Digitalfunk durchgegeben, d. h.<br />

in jeder Führungsstelle musste<br />

neben dem vollständigen Stab<br />

auch noch eine funktionierende<br />

Fernmeldezentrale unterhalten<br />

werden. Der Digitalfunk<br />

funktionierte, trotz anfänglicher<br />

Bedenken, reibungslos.<br />

Es wurde zeitweise mit zehn<br />

Gruppen „gleichzeitig“ gefunkt,<br />

ohne dass es zu einer Überlastung<br />

oder einem Ausfall der<br />

genutzten Basisstation kam.<br />

Die unterschiedlichen Fähigkeiten<br />

und Mannstärken der<br />

angereisten Einheiten wurden<br />

hierfür zusammengefasst – es<br />

wurden Teams aus mehreren<br />

Ortsverbänden gebildet. Gerade<br />

hier zeigt die modulare<br />

Ausbildung ihren Sinn: ein gemeinsames<br />

Arbeiten ist auch<br />

zwischen sich gegenseitig Unbekannten<br />

nahezu unmittelbar<br />

möglich.<br />

Bernd Müller weist Landrat Armin Kroder (weißes Hemd) und Mitarbeiter des Katastrophenstabes in die Lage ein.<br />

Foto: Joachim Süß<br />

Eskalation: Kritis<br />

Kurz nach Mittag eskalierte die<br />

Situation, als nicht nur fiktiv der<br />

Strom ausfiel. Das Szenario war<br />

nun ein Stromausfall weit über<br />

die Landkreisgrenzen hinaus<br />

und mit unabsehbarer Dauer.<br />

Die bereitgestellten Stromanschlüsse<br />

wurden den vier Führungsstellen<br />

ohne Vorwarnung<br />

gekappt. Ab jetzt hieß es: autark<br />

arbeiten, eigene Aggregate anwerfen,<br />

um Funk und Laptoparbeitsplätze<br />

weiter betreiben zu<br />

können.<br />

Nun drehte sich auch das<br />

Planspiel weg von der Bereitstellung<br />

von Pumpen und<br />

Sandsäcken hin zur Sicherstellung<br />

der Stromversorgung für<br />

Krankenhäuser, Pflegeheime<br />

und Tankstellen, aber auch für<br />

Kläranlagen. Vorab wurden<br />

hierfür unzählige reale Daten<br />

für dieses Szenario gesammelt:<br />

welche Gemeinde hält welche<br />

Notstrom-Generatoren vor,<br />

wie hoch ist der Treibstoff-Bedarf<br />

dieser Netzersatzanlagen<br />

und wo herrscht welcher akute<br />

Bedarf an Strom, weil man<br />

nur unzureichend oder nur für<br />

kurzzeitige Ereignisse vorbereitet<br />

ist. Zusammen mit den Erfahrungen<br />

aus den Übungsstäben<br />

dienen diese Daten künftig<br />

auch für eine Verbesserung des<br />

<strong>THW</strong>-JOURNAL BY 4/<strong>2018</strong> 37

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