Tassilo, Ausgabe Januar/Februar 2019 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
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<strong>Ausgabe</strong> 22<br />
<strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Rockafox, fotolia<br />
Dampfersteg Starnberg<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Skitouren-Trend<br />
Durch unberührten Schnee<br />
Auf der Roten Couch<br />
Die Landrätin im Interview
POLIER SEPP<br />
Hinter den Kulissen von M.Haseitl „Aufmaß“<br />
Mit dem Aufmaß ermitteln wir unsere Bauleistung. Gemeinsam mit dem Bauherren schreiben wir alles auf. So erhalten wir<br />
<strong>die</strong> Basis für unsere Abrechnung. Unsere Spezialisten auf der Baustelle <strong>und</strong> im Büro stellen sicher, dass alles exakt stimmt.<br />
Wir eröffnen Freirä<strong>um</strong>e<br />
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M. HASEITL<br />
M.Haseitl<br />
Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG<br />
Dießener Straße 12<br />
86956 Schongau<br />
Tel. 08861-2351-0
Rasant ins neue Jahr<br />
Wissen Sie, liebe<br />
Leser, was 36000<br />
Kilometer vom <strong>Tassilo</strong>land<br />
entfernt<br />
passiert? Die Weltra<strong>um</strong>funker<br />
aus der<br />
Lichtenau sind mit<br />
Satelliten <strong>und</strong> Sonden<br />
verb<strong>und</strong>en, <strong>die</strong><br />
tatsächlich tsäc<br />
so unvorstell-<br />
bar weit von der Erde stationiert<br />
iert<br />
sind – <strong>und</strong> mit Geschwindigkeiten von bis<br />
zu 30000 Kilometern pro Sek<strong>und</strong>e <strong>um</strong> uns kreisen.<br />
Martin Häusler erklärt das breite Aufgabenspektr<strong>um</strong><br />
der Satellitenbodenstation des Deutschen Zentr<strong>um</strong>s<br />
für Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt – von Krisenintervention bis<br />
„auf eine andere Bahn“ lenken. Um hohe Geschwindigkeiten<br />
dreht sich auch das Leben von Jan Kasperlik<br />
aus Huglfing. Der Elektroingenieur gründete<br />
vor <strong>r<strong>und</strong></strong> sechs Jahren ein eigenes Motorsport-Team.<br />
Inzwischen ist „Allied-Racing“ derart erfolgreich <strong>und</strong><br />
professionell aufgestellt, dass Kasperlik <strong>und</strong> sein<br />
Team eine deutschlandweit einzigartige Sonderstellung<br />
bei Porsche genießen. Wir berichten ausführlich<br />
über Gründung, Entwicklung <strong>und</strong> Ziele des <strong>um</strong>triebigen<br />
Mannes neben der Tankstelle. Sein eigenes<br />
Ding macht seit Kurzem auch Martin Goldhofer aus<br />
Dürnhausen. Der junge Musikant hat das seltene<br />
Handwerk des Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauers gelernt.<br />
Und weil er aus dem engeren Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong><br />
Bekanntenkreis immer mehr Anfragen bekam, nahm<br />
er all seinen Mut zusammen <strong>und</strong> wagte den Schritt in<br />
<strong>die</strong> Selbstständigkeit. Sein Können hat sich in kurzer<br />
Zeit weit über seinen Bekanntenkreis hinaus her<strong>um</strong>gesprochen.<br />
Inzwischen baut er sogar Trompeten <strong>und</strong><br />
Flügelhörner für Profimusiker aus dem Weinviertel.<br />
Ein Profi in Sachen Bergsport ist Robert Mayer aus<br />
Antdorf. Der Bildungsreferent des Deutschen Alpenvereins<br />
hat uns verraten, war<strong>um</strong> Skitouren seit Jahren<br />
immer beliebter werden bei Jung <strong>und</strong> Alt. Vor<br />
zehn Jahrzehnten setzte sich mit <strong>die</strong>ser boomenden<br />
Trendsportart definitiv niemand auseinander. Auch<br />
nicht <strong>die</strong> Bürger aus Peißenberg, <strong>die</strong> heuer allen<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> z<strong>um</strong> Feiern haben: 100 Jahre Markterhebung.<br />
Wir haben für Sie, liebe Leser, in <strong>die</strong> Chronik des vom<br />
Bergbau geprägten Ortes östlich des Hohen Peißenbergs<br />
geblickt <strong>und</strong> einige interessante Anekdoten in<br />
Erfahrung gebracht. Nicht weniger aufregend war<br />
<strong>die</strong> Führung durchs Innovationsquartier in Murnau –<br />
ein Ort z<strong>um</strong> Austoben für kreative Köpfe, <strong>die</strong> sich mit<br />
einem Start-up selbstständig machen möchten. Sich<br />
körperlich austoben müssen sich bei wirklich jedem<br />
Wetter <strong>die</strong> fleißigen Männer der Müllabfuhr. Wir<br />
haben ein eingespieltes Team auf einem Teil ihrer<br />
1 200-Tonnen-Tour begleitet. Unter anderem an <strong>die</strong>sem<br />
Tag gesammelt wurde in Wilzhofen, dem Wohnort<br />
von Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Wir haben<br />
<strong>die</strong> CSU-Politikerin <strong>die</strong>smal auf <strong>die</strong> Rote Couch gebeten<br />
<strong>und</strong> mit ihr über Großprojekte, Ziele sowie<br />
Wünsche für den <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landkreis<br />
gesprochen. Außerdem verriet uns <strong>die</strong> Powerfrau,<br />
ob sie bei der Kommunalwahl 2020 wieder antreten<br />
wird, <strong>und</strong> war<strong>um</strong> sie ihren Ehemann in Namibia<br />
geheiratet hat. Apropos: Neben Gewinnspielen,<br />
großem Veranstaltungskalender <strong>und</strong> vielen weiteren<br />
interessanten Themen haben wir einen kleinen<br />
Hochzeits-Sonderteil verpackt. Viel Glück in der Ehe,<br />
viel Spaß beim Lesen <strong>und</strong> einen guten Start ins neue<br />
Jahr wünscht Ihnen<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Pures Glück <strong>und</strong> große<br />
Dankbarkeit — <strong>die</strong> Faszination<br />
des Skibergsteigens<br />
Seite 6<br />
„Allied-Racing“ aus<br />
Huglfing: Motorsport-Profis<br />
im 385-PS-Porsche<br />
Seite 9<br />
Nehmen Sie Platz: Die<br />
Landrätin Andrea Jochner-<br />
Weiß auf der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Weltra<strong>um</strong>funker aus der<br />
Lichtenau — Deutsches Zentr<strong>um</strong><br />
für Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt<br />
Seite 16<br />
Handgemachte Flügelhörner<br />
aus Kupfer, Messing <strong>und</strong> Silber<br />
bei Martin Goldhofer<br />
Seite 18<br />
Akrobatik an der<br />
Edelstahlstange — Poledance<br />
im Murnauer Kemmelpark<br />
Seite 28<br />
Wie Phoenix aus der Asche?<br />
Softballsport soll in Peißenberg<br />
reanimiert werden<br />
Seite 34<br />
Kreativ <strong>und</strong> ein Ort<br />
z<strong>um</strong> Netzwerken: das<br />
Innovationsquartier<br />
Seite 36<br />
1 200 Tonnen an nur<br />
einem Tag — <strong>die</strong> fleißigen<br />
Männer der Müllabfuhr<br />
Seite 42<br />
Exzellente Musik mit Blick<br />
auf <strong>die</strong> Osterseen bei den<br />
Iffeldorfer Meisterkonzerten<br />
Seite 50<br />
Gemeinde Peißenberg feiert<br />
100 Jahre Markterhebung mit<br />
Festwoche im Juni<br />
Seite 56<br />
Wie gründe ich einen<br />
Verein? Mit sieben<br />
Mitgliedern z<strong>um</strong> Notar<br />
Seite 58<br />
Eheversprechen auf den<br />
Malediven: Frank Bärwaldt<br />
ist freier Trauredner<br />
Seite 63<br />
Guten Rutsch ins neue Jahr!<br />
Unsere Veranstaltungstipps für<br />
<strong>Januar</strong> <strong>und</strong> <strong>Februar</strong><br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 3
Die Faszination des Skibergsteigens<br />
„Pures Glück<br />
<strong>und</strong> große Dankbarkeit“<br />
Antdorf | Schnee dämpft den<br />
Schall. Und <strong>die</strong> Natur schläft über<br />
<strong>die</strong> kälteste Zeit des Jahres ohnehin.<br />
Deshalb faszinieren Robert<br />
Mayer Winterlandschaften seit jeher<br />
in besonderem Maße. Vor allem<br />
dann, wenn er der erste ist am<br />
Berg, <strong>die</strong> Skitour mit Anbruch der<br />
Dämmerung beginnt <strong>und</strong> er seine<br />
ganz eigene Linie in den unberührten<br />
Hang spuren kann. „Diese<br />
Stille, <strong>die</strong> der Schnee ausstrahlt,<br />
<strong>die</strong>se Nähe zur Natur, <strong>die</strong>se Nähe<br />
zur Schöpfung, das alles hast du<br />
im Sommer in <strong>die</strong>ser Form nicht<br />
<strong>und</strong> ist schlichtweg unbeschreiblich.“<br />
Und sicherlich einer der<br />
Hauptgründe, war<strong>um</strong> seit vielen<br />
Jahren immer mehr Menschen sich<br />
eine Skitourenausrüstung kaufen,<br />
<strong>um</strong> sich auch abseits gesicherter<br />
Pisten bewegen zu können. Statistische<br />
Zahlen unterstreichen<br />
den anhaltenden Boom des Skibergsteigens.<br />
Allein von Seiten<br />
Hinweistafeln zeigen auf, welche Fleckerl am Berg aus<br />
Tier- <strong>und</strong> Naturschutzgründen für Menschen tabu sind.<br />
des Alpenvereins waren im Winter<br />
2016/2017 ein Viertel aller Mitglieder<br />
deutschlandweit auf Skitouren<br />
im freien Gelände unterwegs. „Bei<br />
1,3 Millionen Mitgliedern ist das<br />
eine enorm hohe Zahl“, sagt Robert<br />
Mayer. Tendenz steigend. Wer<br />
<strong>die</strong> richtige Gehtechnik beherrscht<br />
<strong>und</strong> in eine flüssige Bewegung<br />
kommt, erreicht einen schier meditativen<br />
Zustand. „Auch das habe<br />
ich in <strong>die</strong>ser Intensität beim Sommerbergsteigen<br />
nicht.“ Allerdings<br />
machen insbesondere Anfänger<br />
häufig den Fehler, den Ski unnötig<br />
hoch <strong>und</strong> nach vorne zu heben.<br />
„Richtig ist, den Ski so plan wie<br />
möglich auf der Schneeoberfläche<br />
gleiten zu lassen.“ Ziehen, schieben,<br />
ziehen, schieben. Außerdem<br />
sollte <strong>die</strong> Steighilfe erst dann z<strong>um</strong><br />
Einsatz kommen, wenn sie auch<br />
wirklich gebraucht wird – ab <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
30 Grad Hangneigung, aber nicht<br />
im Flachen.<br />
Immer den<br />
Lawinenlagebericht lesen<br />
Robert Mayer, 64, stammt aus<br />
Penzberg <strong>und</strong> wohnt in Antdorf. Als<br />
Ausbildungsleiter beim Deutschen<br />
Alpenverein sitzt er im Büro der<br />
DAV-Zentrale in München <strong>und</strong> ist<br />
Kopf eines Lehrteams, das jährlich<br />
4 500 aktive DAV-Mitglieder in 500<br />
Kursen zu Trainern aus- <strong>und</strong> weiterbildet.<br />
Darüber hinaus arbeitete<br />
er viele Jahre als Berg- <strong>und</strong> Skiführer,<br />
kennt somit <strong>die</strong> Bandbreite<br />
des Skibergsteigens aus dem Effeff,<br />
sagt aber nach wie vor: „In <strong>die</strong>sem<br />
Sport lernst du nie aus.“ Stichwort<br />
Restrisiko, Stichwort Lawinengefahr.<br />
„Je älter <strong>und</strong> erfahrener, desto<br />
vorsichtiger bin ich geworden.“<br />
Robert Mayer hatte zwei, drei Mal<br />
mehrere Schutzengel auf seiner<br />
Seite, als sich vor ihm der komplette<br />
Hang gelöst hatte, <strong>die</strong> Lawine<br />
bis ins Tal gerauscht ist. „<strong>Das</strong> A<br />
<strong>und</strong> O einer Skitour ist deshalb <strong>die</strong><br />
Planung, <strong>die</strong> immer nach dem aktuellen<br />
Lawinenlagebericht erfolgen<br />
muss.“ Der ist täglich ab 7.30<br />
Uhr unter beispielsweise www.<br />
alpenverein.de abrufbar – auch<br />
für Österreich, Frankreich, Südtirol<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Schweiz. Darüber hinaus<br />
muss eine Skitour dem Können des<br />
Protagonisten angemessen sein.<br />
Mayers Tipp an <strong>die</strong>ser Stelle: „Gemütlich<br />
losgehen.“ Und sich von<br />
fitteren Sportlern nicht unter Druck<br />
setzen lassen, sondern seinem<br />
Tempo treu bleiben. „Auspowern<br />
kann ich mich <strong>die</strong> letzten 200 Meter<br />
immer noch.“ Durchgeschwitzt am<br />
Gipfel angekommen, sind trockene<br />
Wechselklamotten ein Muss –<br />
Merinowolle wärmt, transportiert<br />
den Schweiß nach außen <strong>und</strong><br />
fängt nicht an zu müffeln. „Dieses<br />
Naturprodukt hat sich mittlerweile<br />
durchgesetzt.“ Ansonsten ist das<br />
klassische Zwiebelprinzip zu empfehlen.<br />
Und in Sachen Material?<br />
„Der Schuh<br />
muss passen“<br />
Die Auswahl an Skiern ist mittlerweile<br />
riesig. Einsteigern sei<br />
ein Allro<strong>und</strong>er mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 85 bis 90<br />
Millimeter Mittelbreite <strong>und</strong> einer<br />
Länge bis zur Nasenspitze ans Herz<br />
4 | tassilo
Diese Tourengeher beherrschen h <strong>die</strong> Gehtechnik h lehrbuchreif, h indem sie<br />
<strong>die</strong> Skier plan auf der Schneeoberfläche ziehen <strong>und</strong> schieben.<br />
gelegt. Pin-Bindungen sind inzwischen<br />
der Standard, funktionieren<br />
in Sachen Halt <strong>und</strong> Auslösung immer<br />
besser. „Am wichtigsten ist der<br />
Schuh, der zu 100 Prozent passen<br />
muss“, sagt Robert Mayer. Für Skier,<br />
Felle, Schuhe, Stöcke <strong>und</strong> Harscheisen<br />
sind mindestens mehr als<br />
1 000 Euro notwendig – nach oben<br />
sind ka<strong>um</strong> Grenzen gesetzt. Hinzu<br />
kommt <strong>die</strong> für Abseits-Tourer<br />
unerlässliche Lawinen-G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausrüstung<br />
mit LVS-Gerät, Schaufel<br />
<strong>und</strong> Sonde. „Im Falle eines Unfalls<br />
kann es ohne Lawinen-Ausrüstung<br />
zu rechtlichen Problemen kommen.“<br />
Empfehlenswert ist für <strong>die</strong><br />
Abfahrt auch ein Helm, den Robert<br />
Mayer insbesondere bei schneearmen<br />
Wintern <strong>und</strong> im felsgeprägten<br />
Hochgebirge aufsetzt. Was beim<br />
Sturz gegen einen Fels passieren<br />
kann, hat der schreckliche Skiunfall<br />
von Michael Sch<strong>um</strong>acher gezeigt.<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich aber ist <strong>die</strong> Abfahrt<br />
im Rahmen einer Skitour nicht nur<br />
<strong>die</strong> Krönung, sondern auch der<br />
ver<strong>die</strong>nte Lohn für körperliche Anstrengung<br />
<strong>und</strong> frühes Aufstehen.<br />
Robert Mayer spricht beim Hineinfahren<br />
in einen unberührten Hang<br />
von „purem Glücksgefühl <strong>und</strong> großer<br />
Dankbarkeit, so etwas Geniales<br />
erleben zu dürfen“. Eines seiner<br />
Lieblingsgebiete z<strong>um</strong> Skibergsteigen<br />
seien <strong>die</strong> Gipfel <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Franz-Senn-Hütte bei Neustift im<br />
Stubaital. Sein Lieblingsberg ist das<br />
Finsteraarhorn, mit 4 274 Metern<br />
höchster Berg in den Berner Alpen,<br />
Schweiz. „Der ist hoch, sportlich<br />
anspruchsvoll <strong>und</strong> wahnsinnig abwechslungsreich.“<br />
Geführte Touren für<br />
Einsteiger<br />
Anfänger sollten sich z<strong>um</strong> Gewöhnen<br />
an Ausrüstung <strong>und</strong> Gehtechnik<br />
zunächst in sicherem Gelände<br />
aufhalten. Pistentouren auf<br />
Kolbensattel <strong>und</strong> Hörnle eignen<br />
sich hierfür ideal. Erste sanftere<br />
Abseits-Touren eigenen sich auf<br />
Herzogstand, Pürschling oder Tegelberg,<br />
wo z<strong>um</strong> Teil alte Skipisten<br />
gute Abfahrtsmöglichkeiten vorgeben.<br />
Weitere Steigerungen sind<br />
Scheinbergspitze oder Hochplatte<br />
in den Ammergauer Alpen. Unabhängig<br />
davon rät Robert Mayer<br />
jedem Einsteiger, sich Menschen<br />
mit Erfahrung anzuschließen. <strong>Das</strong><br />
können Männer <strong>und</strong> Frauen aus<br />
dem Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis<br />
sein. <strong>Das</strong> können geführte<br />
Einsteiger-Skitouren über Alpenvereins-Sektionen<br />
sein. Oder Touren<br />
mit professionellen Skiführern<br />
aus anerkannten Schulen – <strong>die</strong><br />
teuerste Variante. Darüber hinaus<br />
existiert inzwischen sehr viel gutes<br />
Wissen z<strong>um</strong> Thema Skibergsteigen<br />
<strong>und</strong> Lawinengefahr, gut<br />
aufbereitet verpackt in Büchern<br />
<strong>und</strong> Videos. Auch hierfür ist <strong>die</strong><br />
Internetseite des Deutschen Alpenvereins<br />
eine gute Adresse. „Genau<br />
das ist nämlich unsere Aufgabe –<br />
bergsportbegeisterten Menschen<br />
gutes Rüstzeug an <strong>die</strong> Hand zu<br />
geben.“ Denn nur wer weiß, was<br />
er in welchem Gelände bei welcher<br />
Schneelage zu tun hat, kann<br />
<strong>die</strong> Stille unberührter Hänge auch<br />
wirklich in vollen Zügen genießen.<br />
Dazu gehört übrigens auch <strong>die</strong><br />
richtige Technik beim Abfahren<br />
im Tiefschnee – nicht zu langsam<br />
<strong>und</strong> stets in zentraler Position über<br />
dem Ski.<br />
js<br />
Die Krönung Kö beim Skitouren ist itdefinitiv iti <strong>die</strong> Abfhtd Abfahrt durch unberührten<br />
üht<br />
Pulverschnee — Rücklage verboten!<br />
MINIMAL INVASIVE<br />
ENDOSKOPISCHE UND<br />
MIKROCHIRURGISCHE<br />
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WIRBELSÄULE<br />
Mittwoch, 16. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>,<br />
<strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />
REFERENTEN<br />
Dr. Dominik Bengel, Ltd. Oberarzt Wirbelsäulenchirurgie<br />
Dr. Barbara Kulmer, Oberärztin Wirbelsäulenchirurgie<br />
VERANSTALTUNGSORT<br />
Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />
Bahnhofstraße 5<br />
82327 Tutzing<br />
104.<br />
Tutzinger<br />
Patientenfor<strong>um</strong><br />
Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-280.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 5
„Allied-Racing“ – Rennstall aus Huglfing<br />
Motorsport-Profis im 385-PS-Porsche<br />
Huglfing | Mai 2016 im französischen<br />
Pau, Rennwochenende in<br />
der europaweiten Klasse GT4: Jan<br />
Kasperlik sitzt in seinem knapp<br />
400 PS starken BMW <strong>und</strong> zeigt<br />
der Konkurrenz sprichwörtlich, wo<br />
der Hammer hängt. Mit reichlich<br />
Vorsprung gewinnt er nicht nur das<br />
Rennen am Samstag, sondern fährt<br />
auch am Sonntag mit Abstand auf<br />
<strong>die</strong> Verfolger als Erster über <strong>die</strong><br />
Ziellinie. „Obwohl unsere Achse<br />
gebrochen war, der Stoßdämpfer<br />
gebrochen war <strong>und</strong> ich reichlich<br />
Öl verloren habe.“ Spätestens an<br />
<strong>die</strong>sem Tag war nicht nur Kapserlik<br />
selbst, sondern auch der Konkurrenz<br />
sowie Experten klar: Dieser<br />
aus Tauting bei Huglfing stammende<br />
Elektro-Ingenieur zählt zu den<br />
besten <strong>und</strong> willensstärksten GT4-<br />
Rennfahrern Europas. Heute ist Jan<br />
Kasperlik 39 Jahre alt, frischgebackener<br />
Vater, Inhaber seines Ingenieur-Büros<br />
AudioCoustic, Inhaber<br />
eines professionellen Motorsport-<br />
Teams <strong>und</strong> Inhaber der Huglfinger<br />
Kfz-Werkstätte – <strong>die</strong> dazugehörende<br />
Tankstelle betreibt seine<br />
Ehefrau. Auf <strong>die</strong> Frage, wie er das<br />
alles unter einen Hut bringt, winkt<br />
er grinsend ab <strong>und</strong> sagt: „Eigentlich<br />
war mein Ziel immer nur, mein<br />
Hobby, das Rennen fahren, kostendeckend<br />
betreiben zu können.“ <strong>Das</strong><br />
sich sein Rennstall namens „Allied-<br />
Racing“ in weniger als sechs Jahren<br />
derart professionell entwickelt,<br />
mittlerweile mehrere Fachkräfte<br />
hierfür Vollzeit arbeiten, „ist natürlich<br />
der absolute Wahnsinn“.<br />
Doppelsieg in veraltetem<br />
Unfallwagen<br />
Gegründet wurde „Allied-Racing“<br />
(www.allied-racing.com) Ende<br />
Dezember 2012 von Jan Kasperlik,<br />
Dietmar Lackinger aus Österreich<br />
<strong>und</strong> Marco Hürbin aus der Schweiz.<br />
Drei Motorsport-Verrückte, <strong>die</strong> zunächst<br />
alles selber machen: Fahren,<br />
Tunen, Reparieren. Sie starten<br />
in der 325er BMW-Challenge, eine<br />
in der Szene angesehene Motorsportklasse<br />
für Amateur-Rennfahrer.<br />
Ganz vorne in jedem Rennen:<br />
Mindestens einer von den Dreien,<br />
<strong>die</strong> tatsächlich in jedem Rennen<br />
entweder gewinnen, auf dem Podi<strong>um</strong><br />
stehen oder z<strong>um</strong>indest in den<br />
Top10 landen – <strong>und</strong> das bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />
Startern. Sowohl <strong>die</strong> Meisterschaft<br />
2012 als auch 2013 geht an „Allied-<br />
Racing“. Dann steigt Marco Hürbin<br />
aus, weil ihm <strong>die</strong> Sache zu professionell<br />
<strong>und</strong> damit zu viel wird. Jan<br />
Kasperlik <strong>und</strong> Dietmar Lackinger<br />
bleiben dabei, fahren 2014 alles in<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> Boden, gewinnen <strong>die</strong><br />
Rennen reihenweise mit mehr als<br />
einer Minute Vorsprung <strong>und</strong> werden<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser Überlegenheit –<br />
kein Witz – aus <strong>die</strong>ser Rennserie<br />
mitten in der Saison ausgeschlossen.<br />
Was tun? „Dann haben wir<br />
einen BMW-Unfallwagen aus dem<br />
GT4 Reglement gekauft <strong>und</strong> so akribisch<br />
auf Vordermann gebracht,<br />
damit er in der GT4-Serie konkurrenzfähig<br />
ist.“ GT4 ist <strong>die</strong> vierthöchste<br />
Klasse in der Gran-Turismo-Kategorie,<br />
<strong>die</strong> Amateurfahrern<br />
einen vergleichsweise günstigen<br />
Einstieg in den semiprofessionellen<br />
Motorsport ermöglicht. Besonders<br />
hervorzuheben: Vergleichstests<br />
sorgen dafür, dass alle am Start<br />
stehenden Autos technisch auf<br />
ähnlichem Niveau sind, sodass für<br />
<strong>die</strong> Fahrer absolute Chancengleichheit<br />
besteht, es wirklich auf fahrerisches<br />
Können ankommt.<br />
Beim GT4-Debüt aufs<br />
Stockerl<br />
Gleich beim GT4-Debüt in Monza<br />
rast Jan Kasperlik mit Dietmar Lackinger<br />
auf Rang drei, was letztlich<br />
erneut den Auftakt in eine erfolgreiche<br />
Saison bedeutet. Die darauffolgende<br />
Rennsaison 2015 entpuppt<br />
sich allerdings als „brutales Lernjahr<br />
für uns, in dem wir aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
vieler technischer Probleme nix<br />
gerissen <strong>und</strong> einen Punkt erreicht<br />
haben, an dem unser Wissenskreis<br />
ausgeschöpft war, wir professionelle<br />
Hilfe brauchten“. Thomas<br />
Schiemann, selbst ein ehemaliger<br />
Tourenwagen-Fahrer, nimmt auf<br />
Kasperliks Wunsch „Allied-Racing“<br />
unter <strong>die</strong> Lupe <strong>und</strong> stellt fest: Jan<br />
Kasperlik <strong>und</strong> Dietmar Lackinger<br />
funktionieren als Fahrer ganz hervorragend,<br />
nur an <strong>die</strong>sem BMW<br />
müsse man in Sachen Fahrwerks-<br />
Tuning jede Menge in Angriff nehmen.<br />
Mit Profi Schiemann schließlich<br />
fest an Bord, stellt Jan Kasperlik<br />
Denke <strong>und</strong> Arbeitsweise komplett<br />
<strong>um</strong>, bereitet sich <strong>und</strong> das Team –<br />
inzwischen auch ohne Dietmar<br />
Lackinger – intensiv auf <strong>die</strong> neue<br />
Saison 2016 vor. Resultat: Während<br />
alle anderen Starter mit maximal<br />
drei Jahre alten Autos <strong>und</strong> Wipp-<br />
Schaltung (Paddle-Shift-Schaltung<br />
am Lenkrad) in <strong>die</strong> Saison gehen,<br />
In Action: Die Mechaniker von „Allied-Racing“ beim Boxenstop, der ähnlich<br />
wie bei Formel 1-Rennen blitzschnell vonstatten geht.<br />
6 | tassilo
Schon aufgefallen? Diese monströsen 40-Tonner stehen an rennfreien Tagen<br />
neben der Tankstelle an der Hauptstraße in Huglfing.<br />
fahren Kasperlik <strong>und</strong> Teammitglieder<br />
nach wie vor mit ihrem neun<br />
Jahre alten Handschalter, dem<br />
Langstrecken-GT4-Unfallwagen von<br />
BMW. Und feiern unter anderem<br />
trotzdem <strong>die</strong>sen phänomenalen<br />
Doppelsieg im französischen Pau –<br />
der Erfolgs-Wahnsinn mit gebrochener<br />
Achse <strong>und</strong> gebrochenem<br />
Stoßdämpfer.<br />
Problemauto z<strong>um</strong><br />
Siegfahrzeug gemacht<br />
Wenige Wochen nach <strong>die</strong>sem Fingerzeig<br />
ruft Porsche an, möchte<br />
„Allied-Racing“ als Team gewinnen.<br />
Jan Kasperlik zögert nicht<br />
lange, sagt zu <strong>und</strong> steigt noch<br />
während der Saison von BMW auf<br />
Porsche <strong>um</strong>. Zwei Rennen vor Saisonende<br />
kämpft Kasperlik gegen<br />
einen Franzosen sogar <strong>um</strong> den<br />
Gesamtsieg in der Europameisterschaft<br />
– alle anderen sind bereits<br />
abgeschlagen. Im allerletzten Rennen<br />
<strong>die</strong>ser Saison müsste Kasperlik<br />
nur einen Platz vor dem Franzosen<br />
landen. Resultat: Nach 20 Fahrsek<strong>und</strong>en<br />
wird der Huglfinger –<br />
ausgerechnet von einem anderen<br />
Porschefahrer, der noch dazu mit<br />
Ersatzteilen von „Allied-Racing“<br />
an den Start geht – abgerä<strong>um</strong>t <strong>und</strong><br />
in <strong>die</strong> Bande zwischen Strecke <strong>und</strong><br />
Boxengasse gedrückt. Kasperlik<br />
übersteht den Unfall unverletzt –<br />
mit 180 St<strong>und</strong>enkilometern in <strong>die</strong><br />
Mauer – <strong>und</strong> ist auch nur kurze<br />
Zeit stinksauer. Denn Porsche ist<br />
begeistert vom Wissen, Können<br />
<strong>und</strong> Ehrgeiz des Huglfingers. So<br />
geht „Allied-Racing“ 2017 mit zwei<br />
Rennautos von Porsche, einem 40<br />
Tonnen Sattelschlepper für Autotransport,<br />
Ersatzteile, Zelten <strong>und</strong><br />
vielem mehr sowie einem 17-köpfigen<br />
Team – vier Fahrer, sechs<br />
Mechaniker, ein Renn-Ingenieur<br />
<strong>und</strong> mehrere Freelancer – in <strong>die</strong><br />
Saison. Gestartet wird in der GT4<br />
Europameisterschaft mit insgesamt<br />
zwölf Rennen an sechs Orten sowie<br />
parallel im Porsche Sports Cup mit<br />
insgesamt 14 Rennen an sieben<br />
Orten. Interessante Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichte<br />
aus <strong>die</strong>sem erneut sportlich<br />
erfolgreichen Jahr: <strong>Das</strong> Rennauto<br />
von Porsche, das auch von<br />
fünf weiteren Renn-Teams in <strong>die</strong>ser<br />
EM-Klasse gefahren wird, entpuppt<br />
sich als Problemauto, „weil <strong>die</strong><br />
Bremse nicht richtig funktioniert<br />
hat“. Während alle anderen Teams<br />
auf Hilfe von Porsche lange warten,<br />
beheben Kasperlik <strong>und</strong> Co.<br />
das Problem in wenigen Wochen<br />
selbst, behalten <strong>die</strong>s aber schön<br />
für sich <strong>und</strong> werden erst „ertappt“,<br />
als Porsche z<strong>um</strong> großen Problem-<br />
Test aufruft. „Seither reden <strong>die</strong> mit<br />
uns“, sagt Kasperlik, der mit seinen<br />
Mechanikern <strong>die</strong>sen „Problem-<br />
Porsche“ z<strong>um</strong> mit stärksten Auto<br />
der GT4 – natürlich im Rahmen<br />
der erlaubten Möglichkeiten – tunt<br />
<strong>und</strong> damit schnellere Zeiten fährt<br />
als beispielsweise ehemalige DTM-<br />
Profis.<br />
Sonderstellung bei<br />
Porsche<br />
Seit 2017 hat „Allied-Racing“ als<br />
eines der wenigen Privat-Teams<br />
weltweit eine Sonderstellung bei<br />
Porsche. Zwar bezahlen <strong>die</strong> Huglfinger<br />
für den Fahrzeugkauf weiterhin<br />
180 000 Euro, dafür kommt<br />
Porsche dem privaten Rennstall<br />
in anderen Punkten entgegen.<br />
Auf der Überholspur: Jan Kasperlik (im blauen Porsche) zählt zu den<br />
stärksten Rennfahrern in der GT4-Klasse.<br />
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januar / februar <strong>2019</strong> | 7
„<strong>Das</strong> Auto kannst du abschreiben,<br />
Ersatzteile nicht“, verrät an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle Kasperlik, der mit seinem<br />
Team – inzwischen mit zehn exzellenten<br />
Mechanikern besetzt – in der<br />
Saison 2018 unter anderem 110 (!)<br />
Sätze Reifen abfährt. Gefahren<br />
wird 2018 übrigens mit zwei Autos,<br />
vier Fahrern <strong>und</strong> in zwei verschiedenen<br />
GT4-Klassen, einem<br />
12-St<strong>und</strong>en-Rennen <strong>und</strong> einem<br />
GT-Sprint über zwei Mal 40 Minuten.<br />
Die Rennstrecken in ganz<br />
Europa wie beispielsweise „Brands<br />
Hatch“ südöstlich von London,<br />
„Circuit Park“ im niederländischen<br />
Zandvoort, „Red Bull Ring“ im<br />
österreichischen Spielberg sowie<br />
„Autodromo Nazionale“ im italienischen<br />
Monza werden mittlerweile<br />
mit zwei 40-Tonnern bereist.<br />
Und <strong>die</strong> Saison in den GT4-Klassen<br />
am Ende als Gesamtdritter (von 36)<br />
<strong>und</strong> Gesamtfünfter (von 24) erneut<br />
erfolgreich abgeschlossen, obwohl<br />
Jan Kasperlik aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Geburt<br />
seines Sohnes nur wenige Male<br />
selbst als Fahrer am Start war.<br />
Junge Fahrer<br />
z<strong>um</strong> Profi ausbilden<br />
8 | tassilo<br />
Siege <strong>und</strong> Podestplätze haben Jan Kasperlik <strong>und</strong> Co. <strong>die</strong> vergangenen<br />
Jahre immer wieder eingefahren.<br />
„<strong>Das</strong> wird sich <strong>2019</strong> wieder ändern“,<br />
sagt er <strong>und</strong> erwähnt an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle Nicolas Schöll, 17 Jahre<br />
jung, extrem talentiert, motiviert<br />
<strong>und</strong> ehrgeizig. „Wer in <strong>die</strong>sem<br />
Alter täglich Biken geht <strong>um</strong> sich<br />
fit zu halten, keinen Alkohol trinkt<br />
<strong>und</strong> trotzdem fleißig <strong>die</strong> Schule<br />
besucht, weiß genau, wohin der<br />
Weg gehen soll.“ Kasperlik bildet<br />
mit Schöll <strong>2019</strong> ein Fahrer-Team,<br />
möchte seinen Rookie so schnell<br />
wie möglich nach ganz oben bringen.<br />
Deshalb wird kommendes<br />
Jahr nicht nur in der GT4-Klasse<br />
mit zwei 420 PS starken Porsche<br />
Cayman GT4 Competition gefahren,<br />
sondern auch mit zwei 485 PS<br />
starken Porsche 911 GT3 im Porsche<br />
Carrera Cup. „<strong>Das</strong> ist <strong>die</strong> Sprungbrett-Klasse<br />
schlechthin“, sagt Kasperlik,<br />
dessen mittelfristiges Ziel<br />
es ist, junge Fahrer aus dem Amateur-<br />
in den Profibereich zu führen.<br />
Hierfür hat er extra <strong>die</strong> Motorsport-<br />
Sparte Academy gegründet. Eine<br />
weitere Sparte von „Allied-Racing“<br />
ist das Performance Center. Weil<br />
sich das Können des Teams her<strong>um</strong>gesprochen<br />
hat, bringen immer<br />
mehr finanzstarke Privatleute ihre<br />
Luxusschlitten nach Huglfing, <strong>um</strong><br />
sie dort reparieren <strong>und</strong> tunen zu<br />
lassen. Vor allem in Sachen Fahrwerks-Verbesserung<br />
bekommen<br />
Jan Kasperlik <strong>und</strong> Mitarbeiter jede<br />
Menge Schulterklopfer. Unter anderem<br />
erneut von Porsche, <strong>die</strong> ihr<br />
brandneues Rennauto für <strong>die</strong> kommende<br />
Saison – der Cayman GT4<br />
Clubsport Competition <strong>2019</strong> mit 420<br />
PS, 1 300 Kilogramm Gewicht (ohne<br />
Fahrer) <strong>und</strong> 18-Zoll-Slick-Reifen –<br />
dem Team von „Allied-Racing“<br />
z<strong>um</strong> Test überlassen wird. Erst mit<br />
der Beurteilung <strong>und</strong> Analyse von<br />
Jan Kasperlik <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
geht <strong>die</strong>ser Flitzer, der bis zu 270<br />
St<strong>und</strong>enkilometer auf <strong>die</strong> Gerade<br />
bringt, an <strong>die</strong> einzelnen, anderen<br />
Rennteams. „Für uns ein riesen<br />
Privileg <strong>und</strong> der Beweis dafür, dass<br />
wir auf dem richtigen Weg sind.“<br />
Für Jan Kasperlik heißt das: Die<br />
Entwicklung von „Allied Racing“<br />
Erster in der Teamwertung: Auch <strong>2019</strong> wollen <strong>die</strong> Fahrer von „Allied-<br />
Racing“ wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.<br />
geht weiterhin steil nach oben,<br />
wird längst professionell betrieben<br />
<strong>und</strong> ist aktuell <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Millionen<br />
Euro wert. Und wird wie<br />
finanziert? „Durch Fahrer, <strong>die</strong> sich<br />
ins Renn-Team einzukaufen haben,<br />
durch Performance-K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> von motorsportbegeisterten<br />
Sponsoren, meist erfolgreiche Unternehmer,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Unternehmensplattform<br />
,Motorsport connects<br />
Business‘ nutzen.“ Dazu gehört,<br />
<strong>um</strong> in der Region zu bleiben, seit<br />
Kurzem auch Michael Walk, Inhaber<br />
der Metzgerei Boneberger, der<br />
mit seinem Firmenlogo ab <strong>2019</strong><br />
häufig im Fernsehen zu sehen sein<br />
wird – alle GT4- <strong>und</strong> Porsche-Carrera-Cup-Rennen<br />
werden <strong>2019</strong> von<br />
Sport1 live übertragen.<br />
Rasantes Wachst<strong>um</strong><br />
erfordert neue Halle<br />
Überhaupt plant Jan Kasperlik trotz<br />
<strong>die</strong>ses rasanten Wachst<strong>um</strong>s, dem<br />
beschaulichen Ort Huglfing treu<br />
zu bleiben. „Ob wir z<strong>um</strong> Trainieren<br />
180 Kilometer nach beispielsweise<br />
Salzburg fahren müssen, oder nur<br />
20 Kilometer, spielt für uns keine<br />
allzugroße Rolle“, sagt Kasperlik,<br />
dessen Rennsportmitarbeiter z<strong>um</strong><br />
Teil ohnehin weitere Anreisen haben,<br />
unter anderem aus München<br />
kommen. „Der Motorsport hier in<br />
unserer Region ist eben für viele<br />
noch Neuland.“ Doch dank interner<br />
Schulungen, „<strong>und</strong> weil mir<br />
<strong>die</strong> Heimat wichtig ist“, kommen<br />
einige Mitarbeiter eben auch aus<br />
unmittelbarer Region. In Planung<br />
ist bereits eine Umba<strong>um</strong>aßnahme<br />
am aktuellen Standort sowie<br />
ab voraussichtlich 2020 ein Neubau:<br />
eine nagelneue, <strong>r<strong>und</strong></strong> 500<br />
Quadratmeter große Halle, <strong>die</strong><br />
ebenfalls in oder <strong>um</strong> Huglfing entstehen<br />
soll. Denn flächenmäßig<br />
platzt das aktuelle Firmenareal<br />
an der Haupstraße mit Tankstelle,<br />
Kfz-Werkstätte für „Normalsterbliche“,<br />
Renn-Werkstätte, Lagerrä<strong>um</strong>en<br />
<strong>und</strong> Stellplatz für <strong>die</strong>se zwei<br />
40-Tonner aus allen Nähten. js
Auf der Roten Couch<br />
Die Landkreisflagge,<br />
<strong>die</strong> Europaflagge<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong>se bunte<br />
Kuh beschreiben<br />
das facettenreiche<br />
Privat- <strong>und</strong> Berufsleben<br />
von Landrätin<br />
Andrea Jochner-Weiß<br />
ziemlich gut. <strong>Das</strong> Foto<br />
entstand im Büro in<br />
<strong>Weilheim</strong>.<br />
Mutter,<br />
Landrätin,<br />
Powerfrau<br />
Foto: Johann Jilka<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 9
Wilzhofen | Arbeiten während der<br />
Autofahrt, Termine über Termine<br />
<strong>und</strong> so viele Großprojekte wie<br />
nie: Mit der Wahl zur Landrätin<br />
hat sich das Leben von Andrea<br />
Jochner-Weiß, gelernte Groß- <strong>und</strong><br />
Einzelhandelskauffrau, ehemalige<br />
Vize-Bürgermeisterin <strong>und</strong> Vize-<br />
Landrätin, schlagartig verändert.<br />
Im großen Interview auf der Roten<br />
Couch haben wir ausführlich<br />
über den gewaltigen Sprung „von<br />
der Hausfrau zur Landrätin“ gesprochen.<br />
Außerdem erzählt sie<br />
von der Wichtigkeit ihres Teams,<br />
WhatsApp-Kontakt zu Markus<br />
Söder <strong>und</strong> dem größten Haushalt<br />
in der <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Geschichte.<br />
Darüber hinaus verriet<br />
<strong>die</strong> 57-jährige CSU-Politikerin aus<br />
Wilzhofen Aufregendes aus ihrem<br />
Privatleben. Und ob sie bei der<br />
nächsten Kommunalwahl im Jahre<br />
2020 wieder antreten wird.<br />
Frau Jochner-Weiß, war<strong>um</strong> ACDC<br />
<strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Wielenbacher Musikanten?<br />
(lacht laut) <strong>Das</strong> stimmt so nicht<br />
ganz. ACDC <strong>und</strong> <strong>die</strong> Wielenbacher<br />
Musikanten muss es natürlich<br />
heißen. Ich bin tatsächlich großer<br />
ACDC-Fan <strong>und</strong> würde viel geben,<br />
sie ein zweites Mal live zu sehen.<br />
Allein der Auftritt von Angus Young<br />
vor knapp vier Jahren im Münchner<br />
Olympiastadion war der absolute<br />
Hammer. Aber: Ich bin ein ebenso<br />
großer Fan der Blasmusik. Gerade<br />
in den Sommermonaten mit den<br />
vielen Umzügen <strong>und</strong> Festen ist sie<br />
aus meinem Leben nicht wegzudenken.<br />
Tradition <strong>und</strong> Blasmusik<br />
sind letztendlich auch ein starkes<br />
Markenzeichen unserer Heimat. Ich<br />
bin unheimlich stolz auf <strong>die</strong> vielen<br />
Blaskapellen in unserer Region.<br />
Viel Zeit für private Konzertbesuche<br />
haben Sie ohnehin nicht. Ihr Terminkalender<br />
ist prall gefüllt.<br />
Fünf Vor-Ort-Termine an einem<br />
Tag sind für mich als Landrätin<br />
keine Seltenheit. Darüber hinaus<br />
habe ich sehr viele Sitzungen <strong>und</strong><br />
10 | tassilo<br />
Bei so vielen nervenaufreibenden Terminen muss auch mal gelacht werden: Andrea Jochner-Weiß im Gespräch<br />
mit „tassilo“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
anderweitige Besprechungen, was<br />
zugleich bedeutet, dass ich sehr<br />
viel im Auto unterwegs bin. Mit<br />
dem Laptop auf dem Schoß oder<br />
dem Handy am Ohr, nutze ich das<br />
Auto auch als Büro.<br />
Ist es wahr, dass sie bereits <strong>um</strong><br />
6.30 Uhr im Büro sitzen?<br />
Nicht ganz. Um halb sieben fahre<br />
ich von Zuhause weg, hole mir einen<br />
Kaffee, dann geht’s ins Büro,<br />
wo ich <strong>um</strong> kurz vor sieben anfange<br />
zu arbeiten. Die erste St<strong>und</strong>e im<br />
Büro, zwischen sieben <strong>und</strong> acht, ist<br />
mir ganz wichtig. Die brauche ich<br />
für mich allein, <strong>um</strong> ungestört unter<br />
anderem <strong>die</strong> neuesten E-Mails<br />
lesen zu können.<br />
Dann kommt was?<br />
Um acht Uhr gehe ich mit meiner<br />
Sekretärin Frau Daiser nochmals<br />
den Tagesablauf durch. Punkt 8.15<br />
Uhr kommen Pressesprecher Hans<br />
Rehbehn, Geschäftsleiter Georg<br />
Leis <strong>und</strong> Kämmerer Norbert Merk<br />
zur Frühbesprechung. Hier wird<br />
unter anderem darüber gesprochen,<br />
was aktuell ansteht, was zu<br />
erledigen ist, es werden Prioritäten<br />
gesetzt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Inhalte bevorstehender<br />
Termine besprochen.<br />
Nach <strong>die</strong>ser Besprechung geht’s<br />
meistens auf einen langen, zeitlich<br />
eng getakteten Termin-Marathon.<br />
Oft ist <strong>die</strong> Zeit so knapp begrenzt,<br />
dass wir uns für weitere Team-Besprechungen<br />
nochmals am Abend,<br />
auch mal außerhalb des Landratsamtes<br />
treffen, <strong>um</strong> durch ein anderes<br />
als das alltägliche Büroambiente<br />
<strong>die</strong> Gedanken zu beflügeln.<br />
Zur Landrätin gewählt wurden Sie<br />
im März 2014, setzten sich mit satten<br />
68 Prozent in der Stichwahl gegen<br />
Vorgänger Dr. Friedrich Zeller<br />
durch. Hatten Sie damit gerechnet?<br />
<strong>Das</strong>s ich mit Herrn Zeller in <strong>die</strong><br />
Stichwahl komme, war im Vorfeld<br />
durchaus abzusehen. Allerdings<br />
hatte ich am Tag der Stichwahl<br />
kein gutes Gefühl <strong>und</strong> war mir fast<br />
sicher, dass es nicht reichen wird.<br />
Ich weiß noch ganz genau, dass<br />
ich mich an <strong>die</strong>sem Wahlabend vor<br />
Bekanntgabe des Ergebnisses am<br />
liebsten verkrochen hätte. Als dann<br />
das überwältigende Resultat abzusehen<br />
war, sind <strong>die</strong> Emotionen in<br />
Form von Tränen mit mir durchgegangen<br />
– aus Freude, Glück <strong>und</strong><br />
Überwältigung.<br />
Inzwischen sind Sie knapp fünf Jahre<br />
als Landrätin für den Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau im Amt. Die<br />
größten Projekte während Ihrer<br />
bisherigen Laufzeit?<br />
In <strong>die</strong>sen fünf Jahren konnten bereits<br />
viele Projekte realisiert oder<br />
z<strong>um</strong>indest angegangen werden,<br />
wobei mit den Planungen der<br />
meisten Vorhaben bereits vor Beginn<br />
meiner Amtszeit begonnen<br />
wurde. Dazu zählen <strong>die</strong> Erweiterung<br />
<strong>und</strong> Sanierung der Pfaffenwinkel-Realschule<br />
in Schongau<br />
<strong>und</strong> der Zentralbau am <strong>Weilheim</strong>er<br />
Gymnasi<strong>um</strong>. Ein großes <strong>und</strong> wichtiges<br />
Vorhaben ist <strong>die</strong> derzeit laufende<br />
Sanierung des <strong>Weilheim</strong>er<br />
Krankenhauses. Wir versuchen<br />
auch jährlich für <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Millionen<br />
Euro Kreisstraßen zu sanieren.<br />
Großprojekte, <strong>die</strong> aktuell am Laufen<br />
sind?<br />
<strong>Das</strong> ist vor allem der Neubau der<br />
gewerblich-technischen Berufsschule<br />
in <strong>Weilheim</strong>, das mit Abstand<br />
größte Projekt, das der Landkreis<br />
jemals gestemmt hat <strong>und</strong> uns<br />
voraussichtlich 70 Millionen Euro<br />
kosten wird. Die erste große Ausschreibung,<br />
<strong>die</strong> der Ba<strong>um</strong>eisterarbeiten,<br />
ist leider nicht so gelaufen,<br />
wie wir es uns vorgestellt haben.<br />
Sie lag mehr als 30 Prozent über<br />
der Kostenberechnung!<br />
War<strong>um</strong> so viel?<br />
Weil <strong>die</strong> Baubranche aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />
Niedrigzinspolitik boomt, <strong>die</strong> Baufirmen<br />
voll ausgelastet sind <strong>und</strong><br />
entsprechend <strong>die</strong> Baukosten nach<br />
oben gehen. Im Frühjahr wissen<br />
wir konkret, wie es hier weitergeht.<br />
Weitere aktuelle Großprojekte?<br />
In Schongau sanieren wir momentan<br />
das Welfen-Gymnasi<strong>um</strong>,<br />
in Penzberg werden in beiden<br />
Schulen dringend nötige naturwissenschaftliche<br />
Rä<strong>um</strong>e ergänzt<br />
<strong>und</strong> Schönheitsreparaturen werden<br />
an allen unseren Schulen<br />
durchgeführt. Nicht zu vergessen<br />
ist eben das <strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus,<br />
das wir momentan auf den<br />
modernsten Stand bringen, unter<br />
anderem mit einem neuen Bettentrakt,<br />
neuer Notaufnahme, neuem<br />
Eingangsbereich <strong>und</strong> drei neuen,<br />
bereits fertigen OP-Sälen, <strong>die</strong> heute<br />
auf dem allerneuesten Stand<br />
der Technik sind. Letztlich kostet<br />
uns <strong>die</strong> Krankenhaussanierung in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Millionen Euro,<br />
wovon 20 bis 25 Millionen Euro Eigenmittel<br />
des Landkreises sind.<br />
In S<strong>um</strong>me sehr viel Geld.<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Wir können solche<br />
Projekte auch nur stemmen, weil<br />
uns der Freistaat Bayern mit Fördermitteln<br />
unterstützt. In der Regel<br />
belaufen sich <strong>die</strong> auf mindestens<br />
50 Prozent der Gesamtkosten.<br />
Um das Thema Großprojekte abzuschließen.<br />
Was braucht der Landkreis<br />
mittel- <strong>und</strong> langfristig?<br />
Ganz wichtig ist, <strong>die</strong> medizinische<br />
Versorgung vor Ort aufrecht zu erhalten,<br />
sie weiter auszubauen <strong>und</strong>
zu stärken. Mindestens so wichtig<br />
sind gute Schulen für unsere Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen. Im Landkreis<br />
haben wir ein großes Spektr<strong>um</strong><br />
an weiterführenden Schulen,<br />
das wir auf alle Fälle so beibehalten,<br />
eher noch weiter ausbauen<br />
möchten. Da hier in den vergangenen<br />
Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten nicht<br />
alles Notwendige geleistet werden<br />
konnte, im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e in allen unserer<br />
Schulen Sanierungsbedarf besteht,<br />
haben wir hier noch viel zu tun.<br />
Bald in Angriff genommen wird<br />
beispielsweise auch <strong>die</strong> Realschule<br />
in Peißenberg sowie <strong>die</strong> Sanierung<br />
des A- <strong>und</strong> B-Traktes am Gymnasi<strong>um</strong><br />
in Penzberg.<br />
Viele weiterführende Schulen<br />
gibt’s, aber keine Hochschule.<br />
15 weiterführende Schulen sind<br />
es in der Trägerschaft des Landkreises.<br />
Bedauerlicherweise keine<br />
Hochschule. Allerdings lassen<br />
wir hier nichts unversucht, einen<br />
Hochschulzweig auch im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau zu etablieren.<br />
Da schaue ich auch neidisch auf<br />
unsere Nachbarn in Garmisch-<br />
Partenkirchen, <strong>die</strong> ein neues Forschungszentr<strong>um</strong><br />
für Robotic erhalten<br />
haben – ein großer Baustein<br />
für <strong>die</strong> Zukunft. Ich hoffe nach wie<br />
vor, dass wir als Hochschulstandort<br />
für künstliche Intelligenz in Betracht<br />
gezogen werden.<br />
Bei derart vielen Großprojekten<br />
liegt eine hohe Verschuldung nahe.<br />
Wie ist der Landkreis momentan fi -<br />
nanziell aufgestellt?<br />
Wir haben einen Gesamthaushalt<br />
mit 210 bis 220 Millionen Euro,<br />
der so hoch ist wie noch nie. Davon<br />
werden regelmäßig 50 bis 60<br />
Millionen Euro in Projekte investiert.<br />
<strong>Das</strong> geht nur mit einer hohen<br />
Kreis<strong>um</strong>lage. Heißt: Unsere Kommunen<br />
finanzieren <strong>die</strong> Projekte<br />
mit, was für <strong>die</strong> Gemeinden nicht<br />
immer leicht ist. Uns ist bewusst,<br />
dass wir ihnen hier immer wieder<br />
viel abverlangen. Aber damit<br />
schaffen wir gemeinsam Verbesserungen<br />
der Infrastruktur für unseren<br />
ganzen Landkreis. Da gilt es<br />
immer wieder Gespräche zu führen,<br />
damit <strong>die</strong> Bürgermeister das<br />
alles mittragen.<br />
Und der Schuldenstand?<br />
Ende 2013, also vor meiner Amtszeit,<br />
lag <strong>die</strong>ser bei 30 Millionen.<br />
Jetzt liegt er bei 43 Millionen. Obwohl<br />
wir so viel gebaut haben, ist<br />
der Schuldenstand im Vergleich<br />
zu den geschaffenen Werten <strong>und</strong><br />
Verbesserungen verhältnismäßig<br />
gering gestiegen, was eben nur<br />
mit <strong>die</strong>ser starken finanziellen Unterstützung<br />
der Gemeinden funktioniert.<br />
Auf Ihrer Internetseite sind einige<br />
Standpunkte aufgelistet, für <strong>die</strong> Sie<br />
als Landrätin <strong>und</strong> CSU-Politikerin<br />
stehen. Unter anderem für eine<br />
offene, für jedermann zugängliche<br />
<strong>und</strong> verständliche Politik. Gelingt<br />
<strong>die</strong>s?<br />
Ich habe Bürgersprechst<strong>und</strong>en<br />
eingeführt, für <strong>die</strong> ich zugegeben<br />
nur wenig Zeit habe. Trotzdem<br />
bin ich jemand, der hinschaut,<br />
der nicht mit Scheuklappen durch<br />
den Landkreis fährt. Natürlich<br />
kann man nicht jedem helfen, das<br />
ist nicht möglich. Aber <strong>die</strong> Leute<br />
ernst nehmen, deren Sorgen <strong>und</strong><br />
Probleme wahrnehmen, das ist<br />
wichtig <strong>und</strong> das funktioniert auch.<br />
Es schmerzt mich allerdings ein<br />
wenig, dass wir noch keine Landkreiszeitung<br />
haben, mit der wir<br />
<strong>die</strong> Bürger über unsere Arbeiten,<br />
Projekte <strong>und</strong> Planungen informieren<br />
können. Letztlich sind wir ein<br />
Dienstleistungs-Unternehmen für<br />
den Bürger, weshalb wir aktuell<br />
auch dabei sind, für uns weitere<br />
eigene Standards zu setzen, <strong>um</strong><br />
noch bürgernäher <strong>und</strong> bürgerfre<strong>und</strong>licher<br />
zu sein. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />
indem wir Anfragen möglichst<br />
schnell <strong>und</strong> informativ beantworten.<br />
Ein anderer Standpunkt von Ihnen:<br />
„Ein sozialer, familiengerechter<br />
Landkreis für alle“. Eines der wichtigsten<br />
Themen überhaupt ist an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle der Pflegenotstand.<br />
Wie sieht’s hier momentan aus?<br />
Im Krankenhaus können wir derzeit<br />
noch Pflegepersonal akquirieren,<br />
vor allem, weil wir viele<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler unserer<br />
eigenen Krankenpflegeschule<br />
übernehmen. In <strong>die</strong>sem Jahr haben<br />
wir 15 Nachwuchskräfte aus<br />
unserer Schule übernommen. Wo<br />
es wirklich bereits große Schwierigkeiten<br />
gibt, ist in unseren Seniorenheimen.<br />
Hier mussten wegen<br />
fehlendem Pflegepersonal auch<br />
schon Zimmer geschlossen werden.<br />
Zimmer, <strong>die</strong> man andererseits<br />
wieder dringend brauchen<br />
würde. Die Agentur für Arbeit<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 11
versucht aus anderen Ländern<br />
Pflegekräfte zu holen. <strong>Das</strong> ist natürlich<br />
eine Hilfe, aber auch nicht das<br />
Gelbe vom Ei – allein deshalb nicht,<br />
weil <strong>die</strong>se Menschen letztlich in ihren<br />
eigenen Ländern dann als Pflegekräfte<br />
fehlen. Heißt: Wir müssen<br />
unbedingt selbst Anreize für Pflegekräfte<br />
schaffen, damit sich <strong>die</strong>ser<br />
ehrenwerte, enorm wichtige <strong>und</strong><br />
sicherlich auch nicht für jedermann<br />
geeignete Beruf wesentlich<br />
mehr lohnt. Ein großes Manko<br />
bei Pflegeberufen generell ist <strong>die</strong><br />
Bürokratie – es muss alles bis ins<br />
Detail dok<strong>um</strong>entiert werden, wofür<br />
mindestens <strong>die</strong> Hälfte der Pflegezeit<br />
drauf geht. Da erwarte ich<br />
von unserer Regierung eine klare<br />
Regelung, <strong>um</strong> den Pflegenotstand<br />
schnellstmöglich zu beheben.<br />
Gibt es trotzdem ein funktionierendes<br />
Beispiel?<br />
Ja, von Seeshaupt kann man beispielsweise<br />
viel lernen. Ob Seniorenwohnungen<br />
oder Tagesbetreuung,<br />
hier steckt ein tolles Konzept<br />
<strong>und</strong> eine engagierte Führung dahinter.<br />
<strong>Das</strong> könnte für viele unserer<br />
Landkreisgemeinden als Vorzeigemodell<br />
<strong>die</strong>nen. Im Übrigen stellt<br />
der Landkreis aktuell ein seniorenpolitisches<br />
Gesamtkonzept auf. Ein<br />
Konzept, das zusammen mit unseren<br />
Landkreisgemeinden erstellt<br />
wird, <strong>um</strong> eben für jede einzelne<br />
Gemeinde ein mögliches Konzept<br />
für das Wohnen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Betreuung<br />
unserer älteren Mitbürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Mitbürger zu finden.<br />
Sie selbst haben auch Familie.<br />
Meine Familie ist mir extrem wichtig<br />
<strong>und</strong> ich sage ganz ehrlich: Früher<br />
hätte ich das Amt der Landrätin<br />
nicht ausüben können, weil mir<br />
meine Kinder noch zu klein gewesen<br />
wären. Jetzt gibt es halt kein<br />
warmes, von mir selbstgekochtes<br />
Mittagessen mehr. Aber: Mittlerweile<br />
haben alle, sowohl mein<br />
Mann als auch meine Tochter <strong>und</strong><br />
meine beiden Söhne, in unseren<br />
neuen Alltag hineingef<strong>und</strong>en.<br />
12 | tassilo<br />
Einer Ihrer Söhne ist Pflegekind?<br />
Ein Pflegekind hat z<strong>um</strong> damaligen<br />
Zeitpunkt schlichtweg in unser Leben<br />
gepasst. Ich war im Jugendhilfeausschuss<br />
tätig <strong>und</strong> habe <strong>die</strong><br />
Problematik mit Pflegekindern<br />
hautnah miterlebt <strong>und</strong> das Gefühl<br />
gehabt, helfen zu wollen. Als meine<br />
Kinder in der Schule waren, war<br />
der richtige Zeitpunkt, <strong>um</strong> mich<br />
<strong>die</strong>ser neuen Aufgabe zu widmen,<br />
<strong>die</strong> auch von meinem Mann voll<br />
unterstützt wurde. Schon nach kurzer<br />
Zeit ist unsere Familie dann <strong>um</strong><br />
ein weiteres Mitglied angewachsen<br />
– ein Schritt, den wir niemals<br />
bereut haben.<br />
Zurück z<strong>um</strong> Beruflichen: Als Landrätin<br />
sind Sie der Kopf der Landkreispolitik,<br />
aber letztlich auch<br />
„nur“ Teil eines Teams. Wer sind<br />
Ihre engsten Vertrauten?<br />
Ohne mein Team hätte ich wahrscheinlich<br />
nach dem ersten halben<br />
Jahr aufgegeben. Anfangs bin ich<br />
sehr häufig an meine Grenzen gestoßen,<br />
musste mich vor allem in<br />
<strong>die</strong> Krankenhaus-Thematik extrem<br />
intensiv einarbeiten. Pressesprecher<br />
Hans Rehbehn ist immer an<br />
meiner Seite, Geschäftsleiter Georg<br />
Leis <strong>und</strong> Kämmerer Norbert<br />
Merk treffe ich – wie eingangs<br />
schon erwähnt – täglich. In größeren,<br />
auch regelmäßigen R<strong>und</strong>en<br />
stehen mir darüber hinaus Abteilungs-<br />
<strong>und</strong> Stabsstellenleiter eng<br />
zur Seite. Zudem rede ich sehr viel<br />
mit Leuten außerhalb des Hauses,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel mit Krankenhaus-<br />
Geschäftsführer Thomas Lippmann<br />
oder Fritz Raab von der EVA.<br />
Ist für Sie ein gut funktionierendes<br />
Team in besonderem Maße wichtig?<br />
Wenn jemand direkt aus der Verwaltung<br />
kommt, tut der sich wesentlich<br />
leichter. Ich bin im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />
von der Hausfrau zur Landrätin gewählt<br />
worden. Inzwischen aber bin<br />
ich gut eingearbeitet <strong>und</strong> gehe mit<br />
großer Freude täglich ins Amt – mit<br />
einem super Team ist alles machbar.<br />
Außerdem begleiten mich <strong>die</strong><br />
gut kooperierenden Kreisgremien.<br />
Mit wenigen Ausnahmen sind<br />
wir auch dort ein super Team <strong>und</strong><br />
haben zusammen schon sehr viel<br />
Positives für unseren Landkreis <strong>um</strong>gesetzt.<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ist mein Credo:<br />
Viel mit den Leuten reden <strong>und</strong><br />
niemanden als Feind betrachten –<br />
auch nicht <strong>die</strong> Gegner <strong>und</strong> Kritiker.<br />
Wer koordiniert Ihre Termine, wer<br />
schreibt Ihre Reden <strong>und</strong> wer chauffi<br />
ert Sie zu den Terminen?<br />
Die Termine verwaltet alle Frau<br />
Daiser, meine Sekretärin. Die Grußwörter<br />
werden bei Pressesprecher<br />
Hans Rehbehn <strong>und</strong> seinem Team<br />
angefordert. Und seit Herbst 2014<br />
habe ich in Herrn Kräuter wieder<br />
einen Fahrer. Mein Vorgänger, Dr.<br />
Friedrich Zeller, ist selbst gefahren,<br />
was mir viel zu stressig <strong>und</strong> zeitraubend<br />
wäre. Jetzt setze ich mich<br />
ins Auto, kann mich auf meine Termine<br />
vorbereiten <strong>und</strong> arbeiten.<br />
Sind Fahr<strong>die</strong>nste für Landräte bayernweiter<br />
Standard?<br />
Ja. Andere Landräte haben sogar<br />
zwei oder drei Fahrer. Bislang<br />
hatte nur der Landkreis Garmisch-<br />
Partenkirchen keinen Fahr<strong>die</strong>nst,<br />
doch mittlerweile wird auch mein<br />
Kollege Toni Speer meistens gefahren.<br />
Frau Merkel reichen vier St<strong>und</strong>en<br />
Schlaf.<br />
Also fünf bis sechs St<strong>und</strong>en sollten<br />
es bei mir schon sein.<br />
Immer wieder ist von einer politischen<br />
Landkreis-Spaltung in drei<br />
Bereiche zu hören. Was sagen Sie<br />
dazu?<br />
Es sind mit Penzberg, <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau ganz klar drei für<br />
sich eigene Regionen. <strong>Das</strong> beginnt<br />
ja schon mit drei verschiedenen<br />
Zeitungen – man bekommt<br />
relativ wenig vom Nachbarn mit.<br />
Mir ist wichtig, trotzdem keinen<br />
Unterschied zu machen. Wird in<br />
<strong>Weilheim</strong> eine Schule saniert, gilt
es natürlich auch <strong>die</strong> Schulen in<br />
Penzberg <strong>und</strong> Schongau unter <strong>die</strong><br />
Lupe zu nehmen. Außerdem darf,<br />
soll <strong>und</strong> muss sich jeder mit dem<br />
kompletten Landkreis identifizieren<br />
können – egal ob aus Penzberg,<br />
<strong>Weilheim</strong> oder Schongau<br />
kommend.<br />
Sie haben sogar ein Büro in Schongau.<br />
<strong>Das</strong> ist im Moment eine Sache,<br />
<strong>die</strong> mich tatsächlich sehr belastet.<br />
Ich wollte es ganz konsequent<br />
durchziehen, regelmäßig auch in<br />
Schongau zu sein. Zurzeit ist <strong>die</strong>s<br />
aus terminlichen Gründen nicht<br />
möglich. Aber klar: <strong>Das</strong> ist ein<br />
Punkt, da muss ich mich an <strong>die</strong><br />
eigene Nase fassen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
fahre ich nämlich sehr gerne nach<br />
Schongau. Allein das Gebäude,<br />
das Schloss, das wirkt so ehrfürchtig<br />
<strong>und</strong> geschichtsträchtig <strong>und</strong> in<br />
meinem Büro steht sogar noch der<br />
originale Bürostuhl von Franz-Josef<br />
Strauß aus seiner Zeit als Landrat<br />
des Landkreises Schongau. <strong>Das</strong><br />
macht mich stolz <strong>und</strong> glücklich.<br />
Auf welche Einrichtung oder Organisation<br />
im Landkreis sind Sie ganz<br />
besonders stolz?<br />
Besonders stolz bin ich auf das<br />
große ehrenamtliche Engagement<br />
in unserem Landkreis. Ob Vereine,<br />
Verbände, <strong>die</strong> Tafel, das Hospiz in<br />
Polling, ob organisiert oder einfach<br />
<strong>die</strong> Hilfe am Nächsten. <strong>Das</strong>s<br />
es im Landkreis so viele Menschen<br />
gibt, <strong>die</strong> sich ehrenamtlich engagieren<br />
<strong>und</strong> damit für eine intakte<br />
Gesellschaft in unserem Landkreis<br />
sorgen, ist wahrlich ein Segen für<br />
uns alle. <strong>Das</strong> Ehrenamtssterben,<br />
von dem immer wieder zu hören<br />
ist, trifft nach meinem Empfinden<br />
in unserer Region nicht zu.<br />
Was ist Ihnen ein lästiger Dorn im<br />
Auge?<br />
<strong>Das</strong>s unser System im öffentlichen<br />
Dienst zu langsam <strong>und</strong> schwerfällig<br />
ist. Man hat eine Idee, möchte<br />
sie <strong>um</strong>setzen, <strong>und</strong> es zieht sich<br />
fürchterlich in <strong>die</strong> Länge. Allen<br />
voran aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Bürokratie-<br />
Wahnsinns.<br />
Hilft an <strong>die</strong>ser Stelle der persönliche<br />
Rat von Herrn Söder?<br />
Unseren Ministerpräsidenten belästige<br />
ich natürlich nicht mit Kleinigkeiten.<br />
Den nehme ich nur zur<br />
Hilfe, wenn es <strong>um</strong> große <strong>und</strong> vor<br />
allem wichtige Anliegen geht. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel beim Thema Oberzentr<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> aktuell zur künstlichen Intelligenz.<br />
Wie oft „WhatsAppn“ Sie?<br />
WhatsAppn mit dem Ministerpräsidenten<br />
gehört natürlich nicht<br />
zu meinen alltäglichen Aufgaben.<br />
Allerdings genieße ich es schon,<br />
einen direkten Draht zu Herrn Dr.<br />
Söder zu haben. Bei jeder Anfrage<br />
bekomme ich unverzüglich eine<br />
Antwort, manchmal WhatsAppn<br />
wir bis tief in <strong>die</strong> Nacht. <strong>Das</strong> war<br />
bei seinem Vorgänger Horst Seehofer<br />
schwieriger.<br />
Was Herr Söder sicherlich nicht<br />
weiß: Sie haben in Namibia geheiratet.<br />
War<strong>um</strong>?<br />
Zwei gute Fre<strong>und</strong>innen von mir,<br />
eine stammt aus Haunshofen, <strong>die</strong><br />
andere aus Maising, sind vor vielen<br />
Jahren nach Namibia ausgewandert<br />
<strong>und</strong> haben dort geheiratet. Ich<br />
war bei beiden auf der Hochzeit<br />
dabei. Als ich ein paar Jahre später<br />
mit meinem Fre<strong>und</strong> Ritschie wieder<br />
einen Urlaub zu den Mädels<br />
in Afrika plante, war für sie beide<br />
sofort klar, dass auch wir in Namibia<br />
heiraten müssten. (Jetzt bist du<br />
dran …) Als ich von <strong>die</strong>ser Ansage<br />
aus Afrika Ritschie erzählte <strong>und</strong> vor<br />
allem <strong>die</strong> Tatsache schilderte, dass<br />
wir z<strong>um</strong> Heiraten nur jeweils eine<br />
gültige Geburtsurk<strong>und</strong>e bräuchten,<br />
antwortete er mir ohne große<br />
Emotionen: „Ja, mach ma.“ Ich bin<br />
mir letztendlich nicht ganz sicher,<br />
wer hier wem den Heiratsantrag<br />
gemacht hat – romantisch war er<br />
auf keinen Fall. Aber wir haben<br />
uns dann tatsächlich klammheimlich<br />
auf dem Standesamt in Windhoek<br />
das Ja-Wort gegeben.<br />
Ohne Familie?<br />
<strong>Das</strong> haben wir tatsächlich gemacht,<br />
ohne den Eltern Bescheid<br />
zu geben, was natürlich nicht ganz<br />
unkritisch war, weil sich unsere Familien<br />
immer eine schöne, große<br />
Hochzeit vorgestellt haben. Diese<br />
Hochzeit haben sie selbstverständlich<br />
noch bekommen, da wir dann<br />
zuhause noch kirchlich geheiratet<br />
haben – mit Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en,<br />
so wie es sich gehört.<br />
Sind sie eigentlich bekannt für derartige<br />
Spontan-Aktionen wie <strong>die</strong>se<br />
standesamtliche Hochzeit?<br />
Ehrlich gesagt schon. <strong>Das</strong> hilft mir<br />
auch ungemein, wenigstens kurzzeitig<br />
abschalten zu können. Zeit<br />
für Hobbys habe ich ka<strong>um</strong> noch.<br />
Zwar nimmt man sich viel vor,<br />
aber es kommt meistens was dazwischen.<br />
Meine liebste <strong>und</strong> wichtigste<br />
Freizeitbeschäftigung seit ich<br />
Landrätin bin, ist einfach daheim<br />
bei der Familie zu sein. Für sie da<br />
zu sein genieße ich mehr als je zuvor.<br />
Zu den Gepflogenheiten in unserer<br />
Familie gehört unter anderem,<br />
dass ich <strong>die</strong> Trachtenstrümpfe<br />
für meine drei Männer stricke.<br />
Hier bin ich allerdings ganz schön<br />
in Verzug geraten, habe aber<br />
das Strickzeug immer mit dabei.<br />
Ganz wichtig sind mir auch meine<br />
Fre<strong>und</strong>innen, eine Mädelsgruppe,<br />
zu der auch unsere Mamas dazugehören.<br />
Bei uns steht Spontanität<br />
auf der Tagesordnung. Und mindestens<br />
einmal im Jahr ein Urlaub.<br />
Gerne unterwegs sind Sie auch im<br />
Fasching.<br />
Au ja ... maskiert mit den Mädels<br />
losziehen, z<strong>um</strong> Beispiel nach Hohenfurch,<br />
Schwabsoien, Birkland<br />
oder Haunshofen, gibt meistens<br />
eine riesen Gaudi.<br />
Spaß haben gehört z<strong>um</strong> Leben<br />
dazu. Was wünschen Sie sich für<br />
den Landkreis <strong>und</strong> seine Bürger<br />
noch?<br />
Die letzten zwei Jahre haben wir<br />
in der Focus-Money-Statistik einen<br />
Platz unter den ersten 20<br />
der wirtschaftsstärksten <strong>und</strong> erfolgreichsten<br />
Landkreise in ganz<br />
Deutschland belegt. Deshalb ist<br />
mein großer Wunsch, dass s<br />
wir<br />
<strong>die</strong>ses Niveau halten können<br />
n<br />
<strong>und</strong> somit auch in Zukunft<br />
ein starker Wirtschaftsstandort<br />
bleiben. Und: Wir<br />
sind ein w<strong>und</strong>erschöner, r,<br />
attraktiver Landkreis. Allein<br />
<strong>die</strong> Aussicht vom Auerberg<br />
oder vom Hohen Peißenberg<br />
ist unbezahlbar, weshalb<br />
auch viele Tagestouristen<br />
ste<br />
en<br />
zu uns in den Landkreis kommen.<br />
men<br />
Übernachtungsgäste haben es in<br />
einigen Gegenden unseres Landkreises<br />
jedoch sehr schwer, weil<br />
wir nicht genug adäquate Übernachtungsmöglichkeiten<br />
anbieten<br />
können. Wir haben zwar keine Königsschlösser,<br />
aber viele attraktive<br />
Sehenswürdigkeiten wie <strong>die</strong> Wieskirche,<br />
unsere zahlreichen Klöster,<br />
das Radom <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
Ein paar Hotels an den richtigen<br />
Stellen würden den Tourismus im<br />
Landkreis sehr beleben. Und zu<br />
guter Letzt habe ich noch einen<br />
persönlichen Wunsch in Richtung<br />
<strong>Weilheim</strong>.<br />
Der wäre?<br />
<strong>Das</strong> Verkehrschaos in <strong>Weilheim</strong>,<br />
vor allem zur Rush Hour, nimmt<br />
immer mehr zu. <strong>Weilheim</strong> braucht<br />
deshalb dringend eine Entlastung.<br />
Es würde mich sehr freuen, wenn<br />
sich endlich mehr Menschen für<br />
eine Entlastung aussprechen anstatt<br />
nur Bedenken zu äußern. Die<br />
Zukunft <strong>Weilheim</strong>s hängt unmittelbar<br />
mit der zukünftigen Verkehrsanbindung<br />
zusammen.<br />
Die Bürger zu etwas animieren ist<br />
ein guter Hinweis: 2020 sind wieder<br />
Kommunalwahlen. Lassen Sie<br />
sich erneut aufstellen als Landrätin<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau?<br />
Ja, ich lasse mich wieder aufstellen.<br />
Erstens, weil sechs Jahre<br />
schlichtweg zu wenig sind, <strong>um</strong><br />
wirklich viel <strong>um</strong>setzen zu können.<br />
Und zweitens, weil mir <strong>die</strong> Zukunft<br />
unseres Landkreises mit seinen<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern sehr<br />
wichtig ist.<br />
js<br />
januar/februar<br />
ar <strong>2019</strong> | 13
Deutsches Zentr<strong>um</strong> für Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt<br />
Die Weltra<strong>um</strong>funker<br />
aus der Lichtenau<br />
<strong>Weilheim</strong>-Lichtenau | <strong>Das</strong> Deutsche<br />
Zentr<strong>um</strong> für Luft- <strong>und</strong><br />
Ra<strong>um</strong>fahrt, kurz DLR, betreibt<br />
deutschlandweit<br />
mehr als 20 Standorte<br />
mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Institutionen.<br />
Ein wichtiger<br />
Baustein der b<strong>und</strong>es-,<br />
europa- <strong>und</strong> welt-<br />
Die Arbeitsplätze der DLR-Ingenieure sind geprägt von zahlreichen Bildschirmen,<br />
<strong>die</strong> über Antennen mit Satelliten verb<strong>und</strong>en sind.<br />
weiten Forschungsarbeiten<br />
ist <strong>die</strong> Satellitenbodenstation<br />
in der Lichtenau bei<br />
<strong>Weilheim</strong>. Auf einem<br />
knapp 36 Hektar großen<br />
Areal, komplett <strong>um</strong>zäunt <strong>und</strong><br />
von einem Pförtner bewacht, stehen<br />
neben einem Bürokomplex<br />
mittlerweile 20 Antennen aus Stahl<br />
(Antennenfuß) <strong>und</strong> Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong><br />
(Schüssel) in unterschiedlichen<br />
Größen. Die größte Schüssel misst<br />
einen Durchmesser von 30 Metern<br />
<strong>und</strong> ist <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 Millionen Euro<br />
wert, <strong>die</strong> kleinste einen von 2,70<br />
Metern, <strong>r<strong>und</strong></strong> 100000 Euro wert.<br />
Wozu sie gebraucht werden? „Zur<br />
Datenübertragung zwischen Erde<br />
<strong>und</strong> Satelliten“, sagt Martin Häusler,<br />
54, seit Mai 2009 Leiter der Bodenstation<br />
in Lichtenau-<strong>Weilheim</strong>.<br />
Unterschieden werden „House-<br />
Keeping-Daten“ von „Telekommando-Daten“.<br />
House-Keeping: Daten,<br />
<strong>die</strong> vom Satellit aufgenommen<br />
<strong>und</strong> zur Erde übertragen werden.<br />
Telekommandos: Informationen,<br />
<strong>die</strong> von der Erde z<strong>um</strong> Satelliten<br />
hochgeschickt werden. Um beides<br />
kümmern sich Elektroingenieure in<br />
Lichtenau, <strong>die</strong> Häusler ganz gerne<br />
auch als „Funker“ in den Weltra<strong>um</strong><br />
bezeichnet. Aktuell sind <strong>die</strong> dortigen<br />
Antennen mit 40 Satelliten <strong>und</strong><br />
zwei Sonden <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr Mittels<br />
Funk verb<strong>und</strong>en. Während <strong>die</strong><br />
Satelliten entweder auf niedrigen<br />
„wissenschaftlichen“ Umlaufbahnen<br />
300 bis 1000 Kilometer von<br />
der Erde entfernt kreisen, oder auf<br />
Geo-Umlaufbahnen, schier unvorstellbare<br />
36000 Kilometer von der<br />
Erdoberfläche entfernt, befinden<br />
sich <strong>die</strong>se zwei Sonden an ebenfalls<br />
extrem weit entfernten Orten –<br />
z<strong>um</strong> Beispiel auf Asteroiden oder<br />
Planeten.<br />
Hochwasserkarten bei<br />
Naturkatastrophen<br />
Einige Satelliten sind mit einem<br />
Radarsystem ausgestattet <strong>und</strong> machen<br />
Bilder von der Erdoberfläche.<br />
„Damit können wir sogar unter <strong>die</strong><br />
Erdoberfläche schauen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
unterirdische Städte in der<br />
Wüste entdecken.“ Ganz wichtig<br />
sind auch ständig neue Daten der<br />
Biomasse, <strong>die</strong> Aufschluss über <strong>die</strong><br />
Geschwindigkeit des Klimawandels<br />
geben. Andere Satelliten vermessen<br />
das erdmagnetische Feld, das<br />
sich ständig verändert. Ebenso <strong>die</strong><br />
Gravitationskraft, <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> unterschiedlicher<br />
Massen nicht überall<br />
gleich hoch ist. „Dadurch erkennt<br />
man beispielsweise, dass <strong>die</strong><br />
Meeresoberflächen <strong>die</strong>ser Welt aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
unterschiedlicher Gravitationskräfte<br />
Dullen beziehungsweise<br />
Täler aufweisen.“ Erwähnenswert<br />
ist auch der „Technologieerprobungsträger“,<br />
kurz TET, der neue<br />
Kommunikationsmöglichkeiten erproben<br />
soll. Am mit wichtigsten<br />
aber sind brandaktuelle Luftaufnahmen,<br />
<strong>die</strong> als Kartenmaterial<br />
gedruckt werden können. Die Rede<br />
ist von Krisenintervention. Beim<br />
verheerenden Hochwasser 2013 in<br />
Niederbayern beispielsweise lieferte<br />
<strong>die</strong> DLR Hochwasserkarten,<br />
<strong>die</strong> ganz aktuell aufgezeigt haben,<br />
wo genau <strong>die</strong> Region in <strong>und</strong> <strong>um</strong><br />
Passau wie stark überschwemmt<br />
war. Darüber hinaus sorgte <strong>die</strong> DLR<br />
mit ihren Antennen <strong>und</strong> Satelliten<br />
für eine störungsfreie Kommunikation<br />
unter den 20 000 Soldaten der<br />
Deutschen B<strong>und</strong>eswehr, <strong>die</strong> dort<br />
als Helfer im Einsatz waren.<br />
Nur alle<br />
90 Minuten?<br />
Z<strong>um</strong> Satellit hochgeschickt – <strong>die</strong>se<br />
Telekommandos – werden<br />
verschiedene Anweisungen. „Wir<br />
14 | tassilo
So sieht <strong>die</strong><br />
Satellitenkontrollstation<br />
in Lichtenau von oben aus.<br />
müssen den Satellit durch Datenübertragung<br />
betreiben, ihn einschalten,<br />
ihn komman<strong>die</strong>ren, bei<br />
Gefahren oder Problemen seine<br />
Lage verändern <strong>und</strong> ihn auf eine<br />
andere Bahn lenken.“ Mit Gefahren<br />
meint Martin Häusler unter<br />
anderem im Weltall her<strong>um</strong>fliegende<br />
Teile, <strong>die</strong> nicht größer als eine<br />
geballte Faust sein müssen, aber<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer Geschwindigkeit<br />
von 30 000 Kilometern pro Sek<strong>und</strong>e<br />
(!) durch den in ähnlichem<br />
Tempo entgegenkommenden Satelliten<br />
„schießen“ wie ein heißes<br />
Messer durch Butter. „Und deshalb<br />
rechtzeitig von uns erkannt werden<br />
müssen.“ Die DLR sorgt also<br />
auch dafür, dass <strong>die</strong> mit Lichtenau<br />
funkverb<strong>und</strong>enen Satelliten unfall<strong>und</strong><br />
störungsfrei im Weltall kreisen<br />
können. <strong>Das</strong> Problem hierbei: „Zu<br />
den Satelliten im niedrigen Orbit,<br />
also <strong>die</strong> nur zwischen 300 bis 1 000<br />
Kilometer von uns entfernt sind,<br />
haben wir nur alle 90 Minuten,<br />
so lange braucht ein Satellit zur<br />
Umkreisung der Erde, für zehn Minuten<br />
Kontakt.“ Optimal wäre laut<br />
Häusler, in ständigem Kontakt mit<br />
den Satelliten zu sein, was dank<br />
eines Tricks z<strong>um</strong>indest bei wenigen<br />
inzwischen auch funktioniert:<br />
Spezialsatelliten auf der niedrigen<br />
Umflaufbahn liefern hier ihre Signale<br />
über einen Geo-Satelliten,<br />
der <strong>die</strong>se 36 000 Kilometer von der<br />
Erde entfernt liegt <strong>und</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>die</strong>ser monströsen Distanz in ständigem<br />
Kontakt mit Lichtenau <strong>und</strong><br />
Niedrig-Satelliten stehen kann.<br />
Störungsfreie<br />
Stromversorgung<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich müssen <strong>die</strong> Antennen<br />
für eine reibungslose Datenübertragung,<br />
<strong>die</strong> dank bis zu 1,8<br />
Diese Riesen-Antenne misst im<br />
Durchmesser 30 Meter <strong>und</strong><br />
ist in etwa 15 Millionen<br />
Euro wert.<br />
Gigabit pro Sek<strong>und</strong>e extrem viele<br />
Informationen in blitzartiger Geschwindigkeit<br />
ermöglicht, extrem<br />
genau ausgerichtet sein. „Die<br />
Parabolform unserer Ka-Band-<br />
Antennen-Schüssel ist auf 0,4 Millimeter<br />
genau gefertigt, weshalb<br />
wir Teile der Antennen punktuell<br />
beheizen müssen, damit das<br />
Material zu jeder Jahreszeit eine<br />
konstante Temperatur aufweist<br />
<strong>und</strong> sich nicht verzieht.“ Darüber<br />
hinaus sind <strong>die</strong> Schüsseln der Antennen<br />
beweglich, drehen sich mit<br />
den vorbeifliegenden Satelliten<br />
bis zu 15 Grad pro Sek<strong>und</strong>e mit.<br />
Heißt: Damit technisch alles reibungslos<br />
funktioniert, sind unter<br />
den insgesamt 28 DLR-Mitarbeitern<br />
in Lichtenau nicht nur Ingenieure,<br />
sondern auch Elektromeister<br />
<strong>und</strong> Techniker im Drei-Schicht-<br />
Betrieb angestellt, <strong>die</strong> sich somit<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr unter anderem<br />
<strong>um</strong> Wartung, Instandhaltung <strong>und</strong><br />
Notfallreparatur kümmern.<br />
Fast noch wichtiger an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle: Eine absolut störungsfreie<br />
Stromversorgung, <strong>die</strong> dank leistungsstarken<br />
Batterien für Zwischenspeicherung<br />
sowie einem<br />
1250000-Watt-starken Dieselaggregat<br />
absolut gewährleistet ist.<br />
„Sobald wir im Rahmen unseres<br />
Kontaktfensters für nur wenige<br />
Sek<strong>und</strong>en Stromausfall haben,<br />
sind <strong>die</strong> Satellitenverbindungen<br />
verloren. Hätte man für mehrere<br />
Tage oder Wochen keinen Kontakt,<br />
bestünde <strong>die</strong> Gefahr, dass <strong>die</strong> Satelliten<br />
irgendwann unkontrolliert<br />
auf unsere Erde stürzen.“ Apropos<br />
Absturzgefahr: Die DLR beobachtet<br />
auch Asteroiden, wohl verantwortlich<br />
für das Aussterben der Dinosaurier.<br />
„Irgendwann wird wieder<br />
einer auf <strong>die</strong> Erde zusteuern“, sagt<br />
Martin Häusler, der jedoch für <strong>die</strong><br />
kommenden 200 Jahre momentan<br />
keine Gefahr erkennt. Aber dann?<br />
„Werden wir versuchen, das Problem<br />
rechtzeitig zu erkennen <strong>und</strong><br />
den Asteroiden durch geeignete<br />
Maßnahmen <strong>um</strong> <strong>die</strong> Erde her<strong>um</strong>zulenken.“<br />
js<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 15
Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauer Martin Goldhofer<br />
Handgemachte Flügelhörner<br />
aus Kupfer, Messing <strong>und</strong> Silber<br />
Dürnhausen | Ein Stück Heimatpara<strong>die</strong>s<br />
offenbart sich beim Öffnen<br />
der Ladentüre von Martin Goldhofer:<br />
Eine urgemütliche Stube mit<br />
Tisch <strong>und</strong> Eckbank aus Echtholz,<br />
daneben eine Altholzwand, an<br />
der drei handgemachte Flügelhörner<br />
<strong>und</strong> zwei Trompeten hängen.<br />
„Verschiedene Modelle z<strong>um</strong><br />
Probespielen für meine K<strong>und</strong>en“,<br />
sagt der erst 25-jährige Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauer,<br />
der im<br />
August 2017 all seinen Mut zusammennahm<br />
<strong>und</strong> sich selbstständig<br />
machte. Schon vorher hat er<br />
K<strong>und</strong>enstube, Büro <strong>und</strong> <strong>die</strong> direkt<br />
angrenzende Werkstätte komplett<br />
selbst her- <strong>und</strong> eingerichtet. Boden<br />
legen, verputzen, <strong>die</strong> Decke<br />
aus Holz machen. Martin Goldhofer<br />
ist eine handwerkliche Allzweckwaffe,<br />
<strong>die</strong> den Schritt in <strong>die</strong><br />
Selbstständigkeit nach gut einem<br />
Jahr keine Sek<strong>und</strong>e bereut. „Ich<br />
habe wirklich keinen G<strong>r<strong>und</strong></strong> zu<br />
klagen“, sagt er, fügt aber an, dass<br />
ein eigenes Geschäft eigentlich<br />
nicht der Plan war. „Aber immer<br />
mehr Leute haben bei mir angefragt.“<br />
Außerdem sei er am Standort<br />
in Dürnhausen weit <strong>und</strong> breit<br />
der einzige Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauer.<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
<strong>und</strong> Bad Tölz sind <strong>die</strong> nächstgelegenen,<br />
<strong>die</strong> mit Goldhofers Können<br />
<strong>und</strong> Angebot vergleichbar sind.<br />
Heißt: <strong>Das</strong> K<strong>und</strong>enbuch ist gut gefüllt,<br />
<strong>die</strong> Lieferzeit für ein neues Instr<strong>um</strong>ent<br />
beträgt derzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> vier<br />
Monate. „Ich baue ausschließlich<br />
auf K<strong>und</strong>enwunsch, nichts auf Serie“,<br />
weshalb alle Werke von Martin<br />
Goldhofer als Unikat <strong>die</strong> Werkstätte<br />
verlassen. Für engere Spezl<br />
fertigt er derzeit Tenorhörner, <strong>die</strong><br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> ihrer stattlichen Größe<br />
In Ausnahmefällen fertigt <strong>und</strong> repariert der Instr<strong>um</strong>entenbauer auch<br />
Tenorhörner, deren Blech er mittels Bunsenbrenner erwärmt.<br />
noch schwieriger zu machen sind.<br />
Sein absolutes Steckenpferd aber<br />
sind Trompeten <strong>und</strong> Flügelhörner,<br />
<strong>die</strong> er selbst als leidenschaftlicher<br />
Musiker aus dem Effeff beherrscht.<br />
Musikkapelle Habach, Hubavenka,<br />
Blechböhmischen <strong>und</strong> Aushilfsbläser<br />
bei diversen Nachbarskapellen<br />
sind seine aktiven Stationen.<br />
Kurz <strong>um</strong>: Jedes von Goldhofer<br />
gemachte Instr<strong>um</strong>ent wird selbstverständlich<br />
auch von ihm persönlich<br />
angespielt.<br />
Schneiden, verzahnen,<br />
löten <strong>und</strong> treiben<br />
Zwischen 80 <strong>und</strong> 100 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
braucht Martin Goldhofer für<br />
den Bau eines Flügelhorns oder<br />
einer Trompete. „Grob gesagt liegt<br />
am Anfang nur ein blanker Fetzen<br />
Blech vor dir“, sagt der Experte<br />
<strong>und</strong> grinst. Dies schneidet er aus,<br />
verzahnt <strong>und</strong> verlötet <strong>die</strong> einzelnen<br />
Teile, ehe er mittels Holzhammer<br />
das Blech zu R<strong>und</strong>ungen<br />
treibt <strong>und</strong> somit ein Rohr formt,<br />
<strong>die</strong>ses schließlich mittels Reibeisen<br />
an der Oberfläche glättet.<br />
Nun gießt Goldhofer das geformte<br />
Rohr mit Blei aus, womit mehr<br />
Stabilität <strong>und</strong> Schutz für weitere<br />
Arbeitsschritte erlangt wird. Diese<br />
lauten Biegen, Nachbiegen<br />
<strong>und</strong> Biegefalten aushämmern.<br />
Erst, wenn optisch <strong>und</strong> formell<br />
alles passt, wird das Blei wieder<br />
ausgeschmolzen – Blei hat einen<br />
niedrigeren Siedepunkt als Blech.<br />
Nun wird erneut <strong>die</strong> Oberfläche<br />
bearbeitet. Reiben, feilen, schleifen<br />
<strong>und</strong> auf Spiegelglanz polieren.<br />
Diese zahlreichen Arbeitsschritte<br />
treffen letztlich auf mehrere Bauteile<br />
zu. Sowohl Trompeten als<br />
auch Flügelhörner bestehen grob<br />
betrachtet aus vier Teilen: Dem<br />
Schallbecher, der übrigens je nach<br />
Biegung, Größe <strong>und</strong> Material ganz<br />
entscheidend ist für den Klang.<br />
Dem sogenannten Anstoß, der direkt<br />
an den Schallbecher gesteckt<br />
wird. Der Maschine, dem Herz des<br />
Instr<strong>um</strong>entes, das aus Büchsenstock,<br />
Zügen sowie CNC-gefrästen<br />
Ventilen besteht. Und zu guter<br />
Letzt das wohl einfachste Bauteil,<br />
weil lediglich ein gerades Rohr:<br />
<strong>Das</strong> M<strong>und</strong>rohr. Nur das M<strong>und</strong>stück<br />
kaufen Goldhofers K<strong>und</strong>en separat<br />
in einem Musikfachgeschäft. „Und<br />
<strong>die</strong> CNC-gefrästen Ventile kaufe<br />
ich zu.“ Ansonsten aber fertigt<br />
Martin Goldhofer wirklich alles<br />
von Hand – selbstverständlich mithilfe<br />
zahlreicher Spezial-Werkzeuge,<br />
bekannterer Werkzeuge wie<br />
Blechscheren, Reibeisen, Feilen<br />
<strong>und</strong> Holzhammer sowie Maschinen<br />
wie Drehbänke, Bandschleifer<br />
<strong>und</strong> Schleifböcke.<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Profimusikern<br />
Handwerkliches Geschick, ein<br />
Auge <strong>und</strong> Gespür fürs Material,<br />
viel Geduld, Kraft, Kondition,<br />
im Optimalfall ein ausgeprägtes<br />
musikalisches Gehör <strong>und</strong> das<br />
Beherrschen der handeigenen<br />
Instr<strong>um</strong>ente sowie rä<strong>um</strong>liches<br />
Vorstellungsvermögen sind nur<br />
wenige Eigenschaften, <strong>die</strong> ein guter<br />
Instr<strong>um</strong>entenbauer braucht.<br />
Martin Goldhofer mit Gehör- <strong>und</strong><br />
M<strong>und</strong>schutz am Schleifbock in seiner<br />
Werkstätte.<br />
Martin Goldhofer, der <strong>die</strong>sen Beruf<br />
in der Wenzel Meinl GmbH<br />
in Geretsried drei Jahre lang mit<br />
Berufsschule in Mittenwald von<br />
der Pike auf gelernt hat, <strong>die</strong> Ausbildung<br />
sogar als bayernweit<br />
Bester abgeschlossen hatte, besitzt<br />
<strong>die</strong>se Fähigkeiten wie ka<strong>um</strong><br />
ein Zweiter. Inzwischen hat sich<br />
sein seltenes Handwerk bis ins<br />
entfernteste Österreich her<strong>um</strong>gesprochen.<br />
Profimusiker aus dem<br />
Weinviertel – nördlich von Wien<br />
an der Grenze zu Tschechien –<br />
16 | tassilo
Als begnadeter Trompeter <strong>und</strong><br />
Flügelhornist spielt Martin Goldhofer<br />
seine eigens gefertigten<br />
Blechblasinstr<strong>um</strong>ente selbst an.<br />
arbeiten derzeit mit ihm zusammen.<br />
Der Stamm seiner K<strong>und</strong>en<br />
aber besteht aus Blechbläsern,<br />
<strong>die</strong> in Kapellen, kleineren Besetzungen<br />
<strong>und</strong> Volksmusikgruppen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Dürnhausen sowie in<br />
den benachbarten Landkreisen im<br />
Umkreis von <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 Kilometern<br />
aktiv sind. Eben <strong>die</strong>, <strong>die</strong> Martin<br />
Goldhofer von seinen eigenen<br />
Auftritten persönlich kennt, „was<br />
natürlich ein riesen Vorteil ist für<br />
mich“. Insgesamt 25 Instr<strong>um</strong>ente<br />
aus Kupfer, Messing, Goldmessing<br />
oder Neusilber hat Martin Goldhofer<br />
seit Gründung seines Geschäftes<br />
bislang hergestellt. Die meisten<br />
davon waren Flügelhörner, <strong>die</strong><br />
etwas sanfter klingen als Trompeten<br />
„<strong>und</strong> somit noch besser in<br />
unsere Region <strong>und</strong> zu unserem<br />
Braucht<strong>um</strong> passen“. Wobei auch<br />
Trompeten sehr gefragt sind. „Vor<br />
allem dann, wenn jemand mit Begeisterung<br />
über längere Zeit dabei<br />
ist bei der Musik <strong>und</strong> sich entschließt,<br />
ein qualitativ hochwertiges<br />
Instr<strong>um</strong>ent zu kaufen“.<br />
Eine Investition<br />
fürs Leben<br />
300-Euro-Billigware aus Asien<br />
gibt es heutzutage natürlich auch,<br />
<strong>die</strong>se kann mit den Goldhofer-Instr<strong>um</strong>enten,<br />
vor allem was Langlebigkeit<br />
<strong>und</strong> Klangqualität betrifft,<br />
jedoch nicht ansatzweise mithalten.<br />
R<strong>und</strong> 2300 bis 2800 Euro<br />
verlangt Martin Goldhofer derzeit<br />
für eine Trompete, 2900 bis 3200<br />
Euro für ein Flügelhorn. Für Kenner<br />
<strong>und</strong> Liebhaber ein gängiger<br />
Preis, für Laien im ersten Moment<br />
sicherlich erschlagend. Aber, ähnlich<br />
wie bei einer handgemachten<br />
Hirschlederhose: Goldhofer-Instr<strong>um</strong>ente<br />
sind eine Investition fürs<br />
Leben. Vor allem bei sorgfältigem<br />
Umgang <strong>und</strong> regelmäßiger Pflege:<br />
Nicht vom Biertisch werfen,<br />
alle zwei bis drei Monate durchspülen,<br />
<strong>und</strong> alle ein bis zwei Jahre<br />
professionell reinigen lassen.<br />
„Hierfür werden z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />
Ventile ausgebaut <strong>und</strong> in Säure<br />
gelegt, damit sie nach dem Reinigungsvorgang<br />
wieder wie neu<br />
sind“. Auch das Reinigen sowie<br />
<strong>die</strong> Reparatur alter oder kaputter<br />
Blechblasinstr<strong>um</strong>ente bietet Martin<br />
Goldhofer natürlich an. „Weshalb<br />
bei mir im Detail betrachtet<br />
kein Tag ist wie der andere, mir<br />
deshalb auch nicht langweilig<br />
wird.“ Vor allem dann nicht, wenn<br />
er seine handeigenen, komplett<br />
fertigen Instr<strong>um</strong>ente gefühlvoll<br />
anspielt <strong>und</strong> hört, dass jeder Ton,<br />
ob hoch oder tief, ob lang oder<br />
kurz <strong>und</strong> knackig, sitzt. Spätestens<br />
dann ist der auch sehr akribische<br />
junge Mann zufrieden mit seiner<br />
Arbeit – <strong>und</strong> gibt Tenorhorn,<br />
Trompete <strong>und</strong> Flügelhorn frei. Wo<br />
Probespielen, Bezahlung <strong>und</strong> Abholung<br />
stattfinden? Natürlich in<br />
<strong>die</strong>ser urgemütlichen Stube direkt<br />
neben der Werkstätte.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 17
Poledance im Murnauer Kemmelpark<br />
Akrobatik an der<br />
Edelstahlstange<br />
Murnau | Poledance ist ein immer<br />
beliebter werdender Sport, der<br />
mittlerweile auch in ländlicheren<br />
Regionen großen Zuspruch findet.<br />
„Es beansprucht den ganzen Körper<br />
<strong>und</strong> macht unglaublich viel<br />
Spaß“, sagt Elo<strong>die</strong> von Poschinger,<br />
<strong>die</strong> seit 2013 im Kemmelpark<br />
in Murnau das einzige Poledance-<br />
Studio im kompletten <strong>Tassilo</strong>land<br />
betreibt. Fünf Mal <strong>die</strong> Woche lädt<br />
<strong>die</strong> staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin<br />
zu einstündigen Kursen in<br />
vier verschiedenen Schwierigkeitsklassen<br />
– <strong>und</strong> alle sind gut besucht.<br />
Teilnehmerinnen aus allen Gesellschafts-<br />
<strong>und</strong> Altersschichten – zwischen<br />
14 <strong>und</strong> über 60 Jahre – sind<br />
am Start. Einzig <strong>die</strong> Männer sind<br />
bei aktuell einem Teilnehmer deutlich<br />
in der Unterzahl. „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
ist Poledance für wirklich jeden<br />
geeignet.“ Alt oder jung, dick oder<br />
dünn, sportlich oder unsportlich –<br />
<strong>die</strong> Anfänge sind für alle gleich <strong>und</strong><br />
für alle machbar. „Ich vergleiche<br />
das Ganze gerne mit Skifahren, das<br />
ich ja auch nicht auf der schwarzen<br />
Piste beginne.“ Trainiert <strong>und</strong> geübt<br />
wird in einem 56 Quadratmeter<br />
großen Tanzra<strong>um</strong> mit großen Spiegeln<br />
an der Wand.<br />
Steigerung bis zu<br />
Über-Kopf-Übungen<br />
In <strong>die</strong>sem Trainingsra<strong>um</strong> toben sich <strong>die</strong> Poledancerinnen aus.<br />
Die flexibel auf- <strong>und</strong> abbaubaren<br />
Stangen bestehen aus verchromtem<br />
Edelstahl, sind extrem stabil<br />
<strong>und</strong> können entweder mittels Teller<br />
an <strong>die</strong> Decke geklemmt, oder<br />
direkt in installierte Verankerungen<br />
geschraubt werden. „Diese<br />
sind so massiv <strong>und</strong> fest fixiert, dass<br />
sogar drei Teilnehmer gleichzeitig<br />
daran tanzen können“, sagt Elo<strong>die</strong><br />
von Poschinger, <strong>die</strong> von qualitativ<br />
hochwertigen Stangen für<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 300 Euro pro Stück spricht –<br />
nicht zu vergleichen mit günstiger<br />
Bau- oder Supermarktware.<br />
Ganz wichtig beim Poledance: Intensives<br />
Aufwärmen über <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
15 Minuten. Vor allem Hand- <strong>und</strong><br />
Schultergelenke müssen gezielt<br />
aktiviert, weil sie am meisten beansprucht<br />
werden. Aber auch<br />
<strong>die</strong> anderen Gelenke, Muskeln<br />
<strong>und</strong> Sehnen sollten vor der ersten<br />
Übung an der Stange bereit<br />
sein, da Poledance den kompletten<br />
Körper beansprucht, letztlich<br />
<strong>die</strong> ideale Kombination aus Kraft<br />
<strong>und</strong> Flexibilität ist. Bestens aufgewärmt<br />
gehen Anfänger erst<br />
mal locker <strong>um</strong> <strong>die</strong> Stange her<strong>um</strong>,<br />
greifen <strong>und</strong> fühlen sie. „Material<br />
kennenlernen <strong>und</strong> Vertrauen z<strong>um</strong><br />
stählernen Tanzpartner aufbauen“,<br />
sagt Elo<strong>die</strong> von Poschinger. Fortan<br />
wird das Niveau schrittweise gesteigert:<br />
„Posen“ im Stand. Erste<br />
Drehungen <strong>um</strong> <strong>die</strong> Stange. Dann<br />
Übungen ohne Bodenkontakt, unter<br />
anderem Climbs (Klettern), <strong>die</strong><br />
mithilfe der Arme <strong>und</strong> Beine auch<br />
unsportlichere Anfänger gut schaffen,<br />
„weil es hier sehr stark auf <strong>die</strong><br />
Technik ankommt“. Und schließlich<br />
<strong>die</strong> ersten Spins – Drehungen ohne<br />
Bodenkontakt, <strong>die</strong> je nach Fitnesszustand<br />
<strong>und</strong> technischem Können<br />
mit zig verschiedenen Variationen<br />
kombiniert werden können. <strong>Das</strong><br />
nächsthöhere Level beginnt mit<br />
ersten Über-Kopf-Übungen, genannt<br />
„Inverts“. Hierbei halten sich<br />
<strong>die</strong> Tänzerinnen mit den Händen<br />
oder Beinen an der Stange <strong>und</strong><br />
veredeln <strong>die</strong>se Position mit ver-<br />
18 | tassilo
schiedenen Moves <strong>und</strong> Tricks, <strong>die</strong><br />
übrigens alle einen eigenen Namen<br />
haben.<br />
Wie bei der<br />
Feuerwehr<br />
Elo<strong>die</strong> von Poschinger zählt an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle ein paar gängige Figuren<br />
in unterschiedlichen Schwierigkeitsklassen<br />
auf: Der „Fireman-<br />
Spin“, bei dem <strong>die</strong> Akteure wie<br />
Feuerwehrmänner <strong>die</strong> Stange<br />
herunterrutschen. Der „Butterfly“<br />
(Schmetterling), wonach <strong>die</strong> Tänzer<br />
ihre Beine hochschwingen, ein Bein<br />
an der Stange einhaken <strong>und</strong> das<br />
zweite elegant nach hinten hängen<br />
lassen – eine Übung für Fortgeschrittene,<br />
<strong>die</strong> allerdings sehr<br />
ehrgeizige Teilnehmer nach <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
einem dreiviertel Jahr durchaus<br />
hinbekommen. Der „Jade-Split“,<br />
ein kopfüberhängender Spagat, bei<br />
dem <strong>die</strong> Beine exakt 180 Grad weit<br />
auseinander sind <strong>und</strong> dadurch eine<br />
makellose Gerade waagrecht zur<br />
Stange bilden – eine schwierige<br />
Übung, <strong>die</strong> Elo<strong>die</strong> von Poschinger<br />
beherrscht. Und dann gibt es noch<br />
<strong>die</strong> absoluten Königsfiguren wie<br />
den „Poledance-Eagle“, „Spatchcock“<br />
oder „Rainbow Marchenko“,<br />
<strong>die</strong> nur <strong>die</strong> absolute Elite elegant<br />
<strong>und</strong> in einem Fluss hinbekommt.<br />
Apropos Elite: Im Poledance gibt es<br />
auch deutschlandweite Wettkämpfe<br />
in unterschiedlichen Kategorien sowie<br />
<strong>die</strong> Klassiker: DM, EM <strong>und</strong> WM.<br />
Vom Leistungssport hält sich Elo<strong>die</strong><br />
von Poschinger jedoch bewusst<br />
fern. „Unser Hauptaugenmerk liegt<br />
auf außergewöhnlichem, aber ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> fitnessförderndem<br />
Dance-Unterricht, bei dem Spaß<br />
<strong>und</strong> Ästhetik an oberster Stelle<br />
stehen.“<br />
„Pole-Kisses“<br />
gehören dazu<br />
<strong>Das</strong>s der Lernerfolg trotzdem sehr<br />
hoch ist, liegt schlichtweg an den<br />
überschaubaren Gruppen von<br />
maximal acht Teilnehmerinnen,<br />
Trainerin inklusive. „Klasse statt<br />
Masse.“ Heißt: An jeder Stange<br />
eine Tänzerin. Und falls mal Probleme<br />
auftreten, „kann ich natürlich<br />
individuell Hilfestellung<br />
geben, während <strong>die</strong> anderen <strong>die</strong><br />
Choreografie oder Übung für sich<br />
tanzen“. Damit ist nicht nur der<br />
Tanzsport an sich ein begeisternder<br />
Mix aus Kraft <strong>und</strong> Beweglichkeit,<br />
sondern auch <strong>die</strong> Kurskonzepte<br />
(siehe www.studio-elo<strong>die</strong>.<br />
de) eine ges<strong>und</strong>e Mischung aus<br />
Gruppen- <strong>und</strong> Einzeltraining. „<strong>Das</strong><br />
übrigens absolut nichts mit Erotik,<br />
Striptease sowie anderweitigen<br />
Rotlichtmilieu-Aktivitäten zu tun<br />
hat.“ <strong>Das</strong>s Poledance lediglich in<br />
Sport-Top <strong>und</strong> Panty betrieben<br />
wird, liegt schlichtweg daran, dass<br />
nackte Haut für den Halt an der<br />
Stange unbedingt gebraucht wird.<br />
„Pole-Kisses“ werden <strong>die</strong> blauen<br />
Flecken in der Szene genannt,<br />
„<strong>die</strong> nun mal zu <strong>die</strong>sem effektiven<br />
Training dazugehören“. Elo<strong>die</strong><br />
von Poschinger kann sich trotz der<br />
blauen Flecken <strong>und</strong> reichlich Muskelkater<br />
an keine Teilnehmerin<br />
erinnern, <strong>die</strong> nach einem Schnupperkurs<br />
nicht positiv überrascht<br />
war. Wohl auch, weil Poledance im<br />
Murnauer Kemmelpark nicht nur<br />
zu mehr Ges<strong>und</strong>heit, Körpergefühl<br />
<strong>und</strong> Tra<strong>um</strong>figuren führt. Auch<br />
<strong>die</strong> Kursatmosphäre ist heiter <strong>und</strong><br />
entspannt. Hier kann Frau einfach<br />
mal Frau sein, ohne gleich Objekt<br />
der Begierde zu werden. An <strong>die</strong>ser<br />
Stelle besonders hervorzuheben<br />
sind spontan vereinbarte Exotic-<br />
Kurse – Poledance auf Highheels. js<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 19
Der „Salbeyer“ von Familie Fischer<br />
Stark, aber nicht<br />
zu schnapsig<br />
Thema Erbschaft<br />
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Peißenberg | Er schmeckt weder zu<br />
süß noch zu bitter. Er enthält 34 Vol<strong>um</strong>enprozent<br />
Alkohol, ist dennoch<br />
nicht zu schnapsig. Er ist gleichermaßen<br />
pur, als Cocktail, Longdrink<br />
oder Heißgetränk zu genießen. Er<br />
desinfiziert, befreit <strong>die</strong> Atemwege<br />
<strong>und</strong> ist neuesten Erkenntnissen zufolge<br />
auch stresslindernd. Die Rede<br />
ist vom „Salbeyer“, dem biozertifizierten<br />
Salbeilikör von Marion <strong>und</strong><br />
Christoph Fischer. <strong>Das</strong> Ehepaar aus<br />
Peißenberg war vor gut vier Jahren<br />
auf einem Polterabend eingeladen.<br />
Als eine enge Fre<strong>und</strong>in sich<br />
über Unwohlsein beklagte, zog<br />
der Gastgeber einen alten, selbstgemachten<br />
Salbeilikör aus dem<br />
Schrank. Der verhalf nicht nur der<br />
aus Berlin kommenden Frau zu<br />
altbewährter Ges<strong>und</strong>heit, sondern<br />
brachte zugleich <strong>die</strong> Fischers auf<br />
<strong>die</strong> Idee, selbst einen Salbeilikör<br />
herzustellen. Auf <strong>die</strong> Frage nach<br />
dem „Geheim-Rezept“ hieß es allerdings<br />
nur: Salbei, Alkohol <strong>und</strong><br />
Zucker. „Was uns nicht wirklich<br />
Schwiegermutter ter auf<br />
den Namen „Salbeyer“ kam, son-<br />
dern<br />
einer der Gäste auch gesagt<br />
hatte: „Wenn <strong>die</strong> damit kein Geld<br />
ver<strong>die</strong>nen, sind sie selber schuld.“<br />
weitergeholfen hat, weil<br />
wir<br />
immer<br />
schon diverse Obstliköre für<br />
den Eigenbedarf kredenzt enzt<br />
haben,<br />
<strong>die</strong>se Angabe nicht wirklich ic<br />
neu für<br />
uns war <strong>und</strong> wir deshalb einfach<br />
angefangen haben, selbst auszuprobieren“,<br />
sagt Marion Fischer,<br />
deren großer Garten bepflanzt ist<br />
mit zahlreichem Obst, Gemüse <strong>und</strong><br />
Kräutern aller Art, selbstverständlich<br />
auch mit Salbei. „Außerdem<br />
wohnen wir direkt am bewaldeten<br />
Hang des Hohen Peißenbergs,<br />
sind quasi mit der Natur, mit den<br />
Kräutern am <strong>und</strong> im Wald großgeworden.“<br />
Gleich beim erstmaligen<br />
Probieren ihres hausgemachten<br />
Salbeilikörs „waren wir selbst<br />
überrascht, weil er wirklich gut<br />
war“. Auch Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte<br />
schwärmten beim Probieren von<br />
<strong>die</strong>sem handgemachten Likör der<br />
Fischers. <strong>Das</strong> Schlüsselerlebnis für<br />
den Schritt zur Selbstständigkeit<br />
passierte letztlich an Weihnachten<br />
2016 bei Christoph Fischers Bruder<br />
in München, als nicht nur dessen<br />
Bio-Gärtnerei<br />
baut Salbei an<br />
Fortan investieren Marion <strong>und</strong><br />
Christoph Fischer jede freie Minute<br />
in ihre Vision, einen Salbeilikör von<br />
allerhöchster Bio-Qualität auf den<br />
Markt zu bringen. Bei zwei Kindern,<br />
inzwischen fünf <strong>und</strong> sieben Jahre,<br />
sowie hauptberuflichen Tätigkeiten<br />
– Christoph ist stellvertretender Leiter<br />
der Integrierten Leitstelle Oberland,<br />
Marion medizinische Fachangestellte<br />
in der Endoskopie – sind<br />
<strong>die</strong> Tage lang. Allerdings ist das<br />
Glück voll auf Seiten der Fischers,<br />
„weil wir oft durch Zufall zur richtigen<br />
Zeit <strong>die</strong> richtigen Leute kennengelernt<br />
haben“. Erste Anekdote:<br />
Weil jemand krankheitsbedingt<br />
ausfällt, fährt Christoph Fischer<br />
nach Schwabmünchen, <strong>um</strong> dort<br />
Notfallsanitäter über <strong>die</strong> Arbeit in<br />
Integrierten Leitstellen zu schulen.<br />
Übernachtungsgelegenheit findet<br />
er bei seiner Schwiegeroma, <strong>die</strong><br />
im nicht allzu entfernten Ettringen<br />
wohnt. Und wie es der Zufall will,<br />
befindet sich auf dem Weg dorthin<br />
eine Bio-Gärtnerei. Christoph Fischer<br />
biegt kurzerhand ein, klopft<br />
an <strong>und</strong> kommt mit der Inhaberin<br />
| 82362 <strong>Weilheim</strong> | (0881)<br />
E-Mail: rechtsanwalt@klix.de | www.klix.de<br />
Der frisch geerntete Salbei wird<br />
sofort in <strong>die</strong> Münchner Destillerie<br />
gefahren <strong>und</strong> in Tanks eingelagert.<br />
So bleibt er aromatisch.<br />
20 | tassilo
Auf gute Zusammenarbeit: Marion <strong>und</strong> Christoph h Fischer (re.) mit den<br />
Inhabern der Münchner Destillerie „THE DUKE“.<br />
sofort gut ins Gespräch. „Es hat<br />
sich herausgestellt, dass <strong>die</strong> Inhaberin<br />
mit meiner Schwiegermutter<br />
in der Klasse war – der perfekte<br />
Eisbrecher.“ Und mit Kräutern<br />
hätte <strong>die</strong>se Gärtnerei ohnehin mal<br />
wieder etwas machen wollen. <strong>Das</strong>s<br />
bei <strong>die</strong>sem ersten Vorbeischauen<br />
draußen vor der Ladentüre auch<br />
noch ein großer Steingarten mit<br />
Salbei steht, „war letztlich das i-<br />
Tüpfelchen <strong>die</strong>ser Geschichte“. Per<br />
Handschlag bekommt Christoph Fischer<br />
nach genauerer Vorstellung<br />
seiner Vision <strong>die</strong> Zusage, dass <strong>die</strong>se<br />
Bio-Gärtnerei künftig den Salbei<br />
für sein Likör-Projekt anbaut. „<strong>Das</strong>s<br />
<strong>die</strong> dann gleich ein drei Mal so großes<br />
Feld angelegt haben wie von<br />
uns grob verlangt, war der nächste<br />
Knaller“, sagt Fischer, der seither<br />
bestens versorgt ist mit Bio-Salbei<br />
aus Ettringen-Siebnach, Unterallgäu.<br />
Salbei eigenhändig<br />
geerntet<br />
Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt bereits gef<strong>und</strong>en<br />
ist eine hochwertige Destillerie,<br />
<strong>die</strong> das Rezept der Fischers<br />
eins zu eins <strong>um</strong>setzt. An <strong>die</strong>ser<br />
Stelle <strong>die</strong> zweite Anekdote: Einmal<br />
im Jahr zeltet Christoph Fischer im<br />
Winter mit engsten Spezln in freier<br />
Natur. „Seit einigen Jahren an<br />
einem Weiher bei Söchering.“ Mit<br />
dabei ist Andreas Groll, Inhaber<br />
der Firma Hydraulik- <strong>und</strong> Lufttechnik<br />
Groll in Peißenberg, der plötzlich<br />
sagt: „Christoph, ich kenn da<br />
jemanden.“ Gemeint ist Maximilian<br />
Pückler, Inhaber der renommierten<br />
Münchner Destillerie „THE<br />
DUKE“, <strong>die</strong> mit Komponenten der<br />
Firma Groll ausgestattet ist. Fischer<br />
<strong>und</strong> Groll fahren mit einer Flasche<br />
„Salbeyer“ hin, lassen probieren<br />
<strong>und</strong> bekommen sofort das erfreuliche<br />
Fazit: „Der lässt sich verkaufen.“<br />
Heißt: Die Fischers stellen<br />
„THE DUKE“ Salbei <strong>und</strong> Rezept zur<br />
Verfügung, lassen ihren Likör in<br />
München herstellen <strong>und</strong> abfüllen,<br />
<strong>um</strong> ihn dann wieder eigenhändig<br />
auszuliefern <strong>und</strong> zu verkaufen.<br />
Dazu gehört auch das<br />
Ernten<br />
des Salbeis von<br />
Hand.<br />
„Wir legen uns gemeinsam<br />
eins<br />
mit Erntehelfern auf<br />
den<br />
Flieger.“ Salbeibüschel mit<br />
der linken Hand greifen, mit<br />
einer Sichel in der rechten<br />
Hand durchschneiden,<br />
de<br />
en,<br />
in eine Erntekiste legen<br />
<strong>und</strong> anschließend<br />
kühl bei <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
acht Grad Celsius s<br />
lagern, „damit<br />
keine Aromen verloren<br />
gehen“. <strong>Das</strong><br />
halbe Hektar große<br />
Salbeifeld der<br />
Bio-Gärtnerei ist<br />
in sechs bis acht<br />
St<strong>und</strong>en abgeerntet,<br />
<strong>die</strong> Ware noch am selben<br />
Tag in <strong>die</strong> Münchner Destillerie<br />
gefahren <strong>und</strong> dort in großen Tanks<br />
eingelagert worden. Als weitere<br />
Zutaten kommen ein in Deutschland<br />
hergestellter Bio-Zucker <strong>und</strong><br />
eben Rein-Alkohol hinzu. „Mehr<br />
wollen wir nicht verraten.“<br />
Verköstigung in der<br />
Villa Utzschneider<br />
Inzwischen ist der Schritt zur<br />
Selbstständigkeit geschafft, <strong>die</strong> ersten<br />
Glasflaschen „Salbeyer“ sind<br />
verkauft. Und zwar ausschließlich<br />
über ausgewählte Läden. „Lieber<br />
100 kleine als ein geldgieriger<br />
Großer“, sagt Christoph über <strong>die</strong><br />
Verkaufs-Philosophie. Bio-Michl<br />
<strong>und</strong> Instinsky in <strong>Weilheim</strong>, Hofladen<br />
in Habach, Naturkostladen in<br />
Peiting, Bäckerei Andrä in Peißenberg,<br />
Eberfing <strong>und</strong> Huglfing oder<br />
Bio-Markt in Penzberg sind wenige<br />
Beispiele, in denen der handgemachte<br />
Bio-Salbei-Likör für aktuell<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 24 Euro pro halber Liter<br />
zu kaufen ist – Nachfrage hiesiger<br />
Geschäfte stark steigend. „Deshalb<br />
wissen wir nicht, wohin <strong>die</strong> Reise<br />
mit unserem Salbeyer führen<br />
wird“, sagt Christoph Fischer, der<br />
mit dem Verkaufsstart des professionell<br />
hergestellten <strong>und</strong> vermarkteten<br />
ten Produkts hochzufrieden<br />
ist. Und fortan alle Interessier-<br />
ten recht herzlich in <strong>die</strong> Villa<br />
Utzschneider, Hauptstraße 37 in<br />
Peißenberg, en<br />
e einlädt – ein w<strong>und</strong>erbarer<br />
r Altbau mit großer<br />
Akademiker-Geschichte. Die<br />
Fischers haben dort ein<br />
Büro mit Verkostungsnische<br />
im ersten Stock<br />
eingerichtet – gerä<strong>um</strong>iger<br />
Südseiten-Balkon<br />
inklusive, wo der<br />
handgemachte „Salbeyer“<br />
(Infos unter<br />
www.salbeyer.de) jederzeit<br />
probiert werden<br />
kann. Pur, als<br />
Cocktail, Longdrink<br />
oder Heißgetränk. js<br />
Wurzelstockfräsen<br />
Ba<strong>um</strong>fällungen<br />
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januar / februar <strong>2019</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Kunst, Kultur, Kino <strong>und</strong> Kalender<br />
Jäger spen<strong>die</strong>ren 200 Kilogramm Wildsalami<br />
<strong>Weilheim</strong> | Mit einem Weihnachtsgeschenk<br />
der ganz besonderen Art wartete der Kreisjagdverband<br />
<strong>Weilheim</strong> bei der Tafel in <strong>Weilheim</strong><br />
auf. Die Jäger ließen 200 Kilogramm<br />
Wildkochsalami produzieren <strong>und</strong> spen<strong>die</strong>rten<br />
<strong>die</strong>se für <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Tafel. Laut Kreisvorsitzendem<br />
Florian Pfütze gilt ein ganz<br />
besonderer Dank dem Böbinger Metzger Michael<br />
Haslacher, der <strong>die</strong> Herstellung für den<br />
Kreisjagdverband kostenlos durchgeführt hat.<br />
Freilich ist er auch selbst Jäger <strong>und</strong> Mitglied<br />
im Verband. Die <strong>Weilheim</strong>er Tafel besteht<br />
aktuell aus <strong>r<strong>und</strong></strong> 75 Menschen, <strong>die</strong> es sich<br />
zur Aufgabe gemacht haben, Menschen mit<br />
einem geringen Einkommen durch Lebensmittel<br />
aus Überschussproduktion zu unterstützen.<br />
Schon seit 15 Jahren wird <strong>die</strong>ser<br />
Tafel-Gedanke in <strong>Weilheim</strong> gelebt <strong>und</strong> ehrenamtlich<br />
Lebensmittel organisiert. Spenden<br />
wie <strong>die</strong> des Kreisjagdverbandes sind da<br />
natürlich gerade zu besonderen Anlässen wie<br />
Weihnachten immer sehr willkommen. Nähere<br />
Infos erhalten Sie unter www.<br />
weilheimer-tafel.de <strong>und</strong> unter<br />
www.jagd-weilheim.de<br />
op<br />
Der „tassilo“-Wandplaner <strong>2019</strong> –<br />
kostenlos abholen<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Er war der Renner auf der letzten Oberland-Ausstellung<br />
in <strong>Weilheim</strong>: der „tassilo“-Wandkalender<br />
für 2018. 70 Zentimeter hoch, 100 Zentimeter<br />
breit, bietet er ausreichend Platz, <strong>um</strong> wirklich jeden Termin zu notieren. Die<br />
ansprechenden Motive rings<strong>um</strong> taten ihr Übriges in Sachen attraktiver Wanddekoration.<br />
Kurz<strong>um</strong>: Der „tassilo“-Wandkalender war ein treuer Begleiter für<br />
das ganze Jahr, egal ob im Büro, Hausflur oder in der Küche. Ursprünglich war<br />
geplant, den Kalender nur alle zwei Jahre im Rahmen der Oberland-Ausstellung<br />
zu produzieren. Nachdem uns allerdings derart viele Anrufe von „Fans“<br />
unsers Wandkalenders erreichten, haben wir uns entschieden, auch <strong>die</strong>smal<br />
einen Wandplaner zu gestalten. Selbstverständlich erneut mit den beeindruckendsten<br />
Bildern aus der Region <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong>. Sie können<br />
sich ab sofort den exklusiven „tassilo“-Wandplaner kostenlos abholen: Im<br />
Murnauer Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>, in der Tourist-Info Starnberg, im Rathaus<br />
Penzberg, im Veranstaltungsbüro der Stadt <strong>Weilheim</strong> sowie in<br />
der Tourist-Info Dießen – solange der Vorrat reicht. Wir wünschen<br />
viel Vergnügen mit Ihrem „tassilo“-Wandplaner für <strong>2019</strong>.<br />
tis<br />
Sprach der Hai zur Kuh: „Alles Haiku?“<br />
Kinoprogrammpreis für Kurtheater Tutzing<br />
Peiting | Buchautor, Kreisrat <strong>und</strong> Ex-Mittelschullehrer<br />
Hans Schütz hat wieder ein Buch<br />
geschrieben. Der Titel lautet <strong>die</strong>smal „Alles<br />
Haiku“ <strong>und</strong> ist nach „Ich nehm’ das Tagesgedicht“<br />
<strong>und</strong> „Lyrisches Menü“ der bereits dritte<br />
Gedichtband des Peitingers. Dabei handelt es<br />
sich <strong>um</strong> ein Buch, das ausschließlich Texte in<br />
der japanischen Literaturform „Haiku“ enthält.<br />
Eine zusätzliche, ganz besondere Note<br />
bekommt <strong>die</strong>ses Buch dank beeindruckender<br />
Illustrationen von Lore Kienzl verliehen. Mit<br />
feinem Strich führt sie in <strong>die</strong> einzelnen Monate<br />
ein, füllt kleine Textlücken mit passenden<br />
Miniaturen <strong>und</strong> überzeugt mit einem hintersinnigen<br />
Cover. „Die Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />
werden in <strong>die</strong>sem lyrischen Werk sicher Texte<br />
finden, <strong>die</strong> sie ansprechen <strong>und</strong> vielleicht sogar<br />
z<strong>um</strong> selber Schreiben anregen“, verspricht<br />
Hans Schütz. Erhältlich ist sein neues Buch mit<br />
dem witzigen Titelseiten-Reim „Sprach der Hai<br />
zur Kuh: Wenn wir zusammen dichten, heißt<br />
das dann Haiku?“ für 18 Euro in allen örtlichen<br />
Buchhandlungen.<br />
js<br />
>>> BÜCHER ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost drei Gedichtbände<br />
„Alles Haiku“ von Hans Schütz.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Haiku“ an „tassilo“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@tassilo.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
Tutzing | <strong>Das</strong> Kurtheater in Tutzing ist vom Film-Fernseh-<br />
Fonds (FFF) Bayern mit dem Kinoprogrammpreis 2018<br />
ausgezeichnet worden. Ausschlaggebend für den Preis<br />
ist das seit Jahren „qualitativ herausragende Filmprogramm“<br />
sowie der „Erhalt des Traditionshauses“ im Stil<br />
der 1950er Jahre. Samtvorhang, Gong, reichlich Beinfreiheit<br />
zwischen den Sitzreihen <strong>und</strong> zu jedem Film passende<br />
Einlassmusik machen das Tutzinger Kino so nostalgisch li wertvoll wie<br />
einzigartig. Überreicht wurde der Preis an <strong>die</strong> Kinobetreiber Michael <strong>und</strong><br />
Eva-Maria Teubig im Schweinfurther Rathaus von Judith Gerlach, neue Bayerische<br />
Staatsministerin für Digitales. „Es ist gut zu wissen, dass <strong>die</strong> Bayerische<br />
Staatsregierung in besonderem Maße <strong>die</strong> kleinen Kinos auf dem Lande<br />
prämiert. Die bemühen sich Tag für Tag, ein kulturell wertvolles Programm<br />
abseits des Mainstreams zu zeigen, was in Anbetracht des stark veränderten<br />
Freizeitverhaltens <strong>und</strong> der immer größer werdenden Konkurrenz durch<br />
Netflix, Amazon <strong>und</strong> Co. sehr schwer geworden ist“, so Michael Teubig, der<br />
auch in Zukunft auf ein anspruchsvolles Programm setzen möchte <strong>und</strong> hofft,<br />
dass „unser Publik<strong>um</strong> südlich des Starnberger Sees das weiterhin<br />
würdigt“. Bayernweit wurden aus 160 Bewerbern 60 Kinos vom<br />
FFF Bayern ausgezeichnet.<br />
js<br />
222 | tassilo
Pinocchios fantastische Reise als Musical für <strong>die</strong> ganze Familie<br />
Starnberg | Am Freitag, 11. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>, <strong>um</strong> 16 Uhr<br />
nimmt <strong>die</strong> berühmte Holzpuppe Pinocchio <strong>die</strong> Besucher<br />
der Starnberger Schlossberghalle mit auf<br />
ein großes Abenteuer. <strong>Das</strong> Theater Liberi inszeniert<br />
<strong>die</strong> Geschichte von Carlo Collodi als modernes<br />
Musical für <strong>die</strong> ganze Familie. Auf einander<br />
abgestimmte Eigenkompositionen <strong>und</strong> temporeiche<br />
Choreografien<br />
versprechen ein unterhaltsames<br />
Live-<br />
Erlebnis für Kinder<br />
ab vier Jahren sowie<br />
Eltern <strong>und</strong> Großeltern.<br />
<strong>Das</strong> italienische<br />
Märchen handelt<br />
bekanntlich von<br />
der Marionette mit<br />
der Lügennase, <strong>die</strong><br />
Geppetto in seiner<br />
Werkstatt geschnitzt<br />
hat. Der hölzerne<br />
Junge ist zwar lebendig, weiß sonst aber wenig<br />
über <strong>die</strong> Welt <strong>und</strong> den Unterschied zwischen Gut<br />
<strong>und</strong> Böse. Und so stolpert <strong>die</strong> neugierige Holzpuppe<br />
von einem Abenteuer ins nächste: Auf ihrer<br />
Reise wird sie z<strong>um</strong> Hauptdarsteller eines Puppentheaters,<br />
trifft auf <strong>die</strong> hinterlistigen Gauner Fuchs<br />
<strong>und</strong> Kater <strong>und</strong> landet beim Versuch, seinen Vater<br />
zu retten, sogar im Bauch eines Seeungeheuers.<br />
In der Adaption des Liberi-Autors <strong>und</strong> Regisseurs<br />
Helge Fedder lernt Pinocchio, dass Eigensinn dort<br />
seine Grenzen hat, wo geliebte Menschen in Gefahr<br />
gebracht werden. Begleitet wird seine Reise<br />
von den eigens komponierten Titeln der Musiker<br />
Christoph Kloppenburg <strong>und</strong> Hans Christian Becker.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf zwischen 17 <strong>und</strong> 22<br />
Euro, je nach Kategorie. Kinder bis 14 Jahren erhalten<br />
zwei Euro Ermäßigung, der Preis an der<br />
Tageskasse beträgt zuzüglich zwei Euro. Tickets<br />
für das Musical gibt es online unter<br />
www.theater-liberi.de oder über <strong>die</strong><br />
Hotline 0180 / 5600311.<br />
tis<br />
21 glückliche Gewinner in <strong>Ausgabe</strong> 21<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Zahlreiche Personen durften wir im<br />
Zuge unserer Gewinnspiele in der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
mit diversen Dingen überraschen – passend<br />
zur Vorweihnachtszeit. Etwa Edith Pinsberger aus<br />
<strong>Weilheim</strong> sowie Helmut Guggenmos <strong>und</strong> Pauline<br />
Kuhn, beide aus Peißenberg. Alle drei erhielten<br />
den Bildband „Im Atelier“. Je ein Exemplar von<br />
„Rednecks radeln nicht“ bekamen Falko Bolze aus<br />
Isernhagen, Hildegard Weiß aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Katrin<br />
Roth aus Peiting zugeschickt. Die je drei CDs<br />
der „New Orleans Dixie Stompers“ rä<strong>um</strong>ten indes<br />
Herta-Maria Schuch aus Polling, Manfred Schönbeck<br />
aus Pöcking <strong>und</strong> Max Bernhard aus Seefeld<br />
ab. Beim Lawinen-Vortrag dabei waren Heribert<br />
Müller aus Wielenbach, Michael Pantele aus<br />
Oberhausen <strong>und</strong> Sigrun Frank aus <strong>Weilheim</strong>. Die<br />
Akrobatik-Show von Vaganti bew<strong>und</strong>erten Brigitte<br />
Schweitzer aus Bad Bayersoien <strong>und</strong> Celina Schneider<br />
aus Peißenberg mit je einer Begleitperson,<br />
während sich Brigit Knoch aus Penzberg, Gertraud<br />
Schäfer aus Tutzing <strong>und</strong> Mechthild Grünewald aus<br />
Huglfing – ebenfalls mit Begleitung – von den<br />
Klängen der B<strong>und</strong>eswehr-Big-Band überzeugen<br />
durften. „George Dandin“ im Zuge der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Festspiele sahen Astrid Grosse-Lackmann aus<br />
<strong>Weilheim</strong>, Christa Meyer aus Herrsching <strong>und</strong> Monika<br />
Tafertshofer aus <strong>Weilheim</strong>. Auf <strong>die</strong> Austropop-<br />
Show „I am from Austria“ im <strong>Januar</strong> dürfen sich<br />
freuen: Birgit Hochstaffl<br />
aus Sindesldorf <strong>und</strong> Irene<br />
Allgaier aus Penz-<br />
berg. tis<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 23
<strong>Das</strong> Bauchzentr<strong>um</strong> der Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />
<strong>Weilheim</strong>/Schongau | Jeder kennt<br />
sie, jeder hatte sie bereits: Bauchschmerzen.<br />
Häufig ist es schwer,<br />
schnell <strong>und</strong> zielgerichtet eine<br />
Ursache für <strong>die</strong> Beschwerden zu<br />
finden. Dabei müssen gerade im<br />
Notfall <strong>die</strong> Patienten mit Bauchschmerzen<br />
mit besonderer Sorgfalt<br />
von Fachärzten verschiedener<br />
Disziplinen untersucht werden.<br />
Dies ist der G<strong>r<strong>und</strong></strong>gedanke des<br />
interdisziplinären Bauchzentr<strong>um</strong>s<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold<br />
Lang, Chefarzt für Allgemein- <strong>und</strong><br />
Viszeralchirurgie Krankenhaus<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Dr. Jochen Dresel,<br />
Chefarzt für Innere Medizin Krankenhaus<br />
Schongau. Im „tassilo“-<br />
Interview erklären <strong>die</strong> beiden<br />
Chefärzte, welche Vorteile Patienten<br />
durch das neue Bauchzentr<strong>um</strong><br />
haben, wie es hinsichtlich der<br />
Ausstattung aussieht <strong>und</strong> sprechen<br />
darüber hinaus über Ziele <strong>und</strong><br />
Wünsche.<br />
gibt aber auch den Notfall, der<br />
sofort versorgt oder operiert werden<br />
muss, weil der Patient <strong>die</strong>sen<br />
Notfall sonst nicht überleben würde.<br />
Für <strong>die</strong>ses komplette Spektr<strong>um</strong><br />
ist <strong>die</strong>ses Bauchzentr<strong>um</strong> – mit den<br />
gebündelten Kompetenzen aus der<br />
Inneren Medizin <strong>und</strong> der Chirurgie.<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold Lang:<br />
<strong>Das</strong> möchte ich unterstreichen. Bei<br />
unklaren Bauchschmerzen gibt es<br />
eben mehrere Behandlungsmöglichkeiten:<br />
internistische <strong>und</strong> chirurgische.<br />
Also entweder über <strong>die</strong><br />
Endoskopie oder über das Skalpell<br />
beziehungsweise viel mehr <strong>die</strong><br />
Schlüssellochtechnik beim Chirurgen.<br />
Umso erfahrener <strong>und</strong> länger<br />
man in <strong>die</strong>sem Job ist, <strong>um</strong>so leichter<br />
tut man sich mit der Entscheidung,<br />
weil man sie schon öfter<br />
getroffen hat. Genau <strong>die</strong>sen Vorteil<br />
haben <strong>die</strong> Patienten von <strong>die</strong>sem<br />
Konglomerat.<br />
Eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />
also.<br />
Dresel: <strong>Das</strong> Ganze ist historisch<br />
gewachsen, weil sich <strong>die</strong> Arbeitsweise<br />
von Chirurgen <strong>und</strong> Internisten<br />
in der Vergangenheit erheblich<br />
unterschieden haben. <strong>Das</strong> hat sich<br />
heutzutage angeglichen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Grenzen verwischen, weil sich<br />
auch neue technische Möglichkeiten<br />
ergeben. Heute hat man<br />
derart filigrane <strong>und</strong> hochtechnisierte<br />
Möglichkeiten, dass wir uns<br />
mit schlüssellochartiger Technik,<br />
sowohl von außen als auch über<br />
<strong>die</strong> natürlichen Körperöffnungen<br />
treffen, <strong>um</strong> dort das Problem gemeinsam<br />
zu beheben. <strong>Das</strong> Ganze<br />
ist auch durch <strong>die</strong> veränderten Arbeitsweisen<br />
deutlich mehr zusammengewachsen<br />
<strong>und</strong> verschwimmt<br />
in bestimmten Bereichen.<br />
Lang: Die Reibung zwischen Gastroenterologe<br />
<strong>und</strong> Bauchchirurg<br />
ist sehr gering. <strong>Das</strong> ist ein wahnsinniger<br />
Synergismus. Wenig Reibungspunkte,<br />
wenig Konkurrenz,<br />
kurze Wege.<br />
Wie besonders ist <strong>die</strong> Spezifi kation<br />
„Bauchzentr<strong>um</strong>“?<br />
Lang: Gerade für das kleine Krankenhaus<br />
ist es etwas Besonderes.<br />
Wir zeigen so, dass wir <strong>die</strong> fachspezifischen<br />
Spezialisten haben<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> das sogar noch miteinander<br />
machen. Der Patient wird nicht<br />
zu früh operiert <strong>und</strong> nicht zu spät.<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Was können wir uns konkret<br />
unter einem Bauchzentr<strong>um</strong><br />
vorstellen?<br />
Dr. Jochen Dresel: Bauchzentr<strong>um</strong><br />
bedeutet letztlich, dass<br />
jeder Patient, der mit unklarem<br />
Bauchschmerz ins Krankenhaus<br />
kommt, von zwei<br />
Fachdisziplinen, <strong>die</strong> sich<br />
beide auf ihre Art <strong>um</strong> den<br />
Bauch kümmern <strong>und</strong> Spezialitäten<br />
haben, gesehen<br />
wird, <strong>um</strong> so sehr schnell<br />
zur richtigen Diagnose<br />
<strong>und</strong> Behandlung zu kommen.<br />
Es gibt relativ banale<br />
Erkrankungen, <strong>die</strong> mit Medikamenten<br />
behandelt werden<br />
können aber dennoch ordentlich<br />
Bauchschmerzen verursachen. Es<br />
Auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit (v.l.): Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus<br />
GmbH, Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold Lang, Dr. Jochen Dresel <strong>und</strong> Landrätin Andrea Jochner Weiß.
Dr. Jochen Dresel, Chefarzt Innere Medizin am Krankenhaus Schongau.<br />
Es wird nicht zu viel <strong>und</strong> nicht zu<br />
wenig gemacht. Vor allem alles in<br />
einem kurzen Zeitra<strong>um</strong>.<br />
Ein weiterer Beweis für <strong>die</strong> Qualität<br />
der Krankenhaus GmbH.<br />
Dresel: <strong>Das</strong> Thema Qualität in der<br />
Medizin ist ja eines, was sich <strong>die</strong><br />
letzten Jahre auch <strong>die</strong> B<strong>und</strong>espolitik<br />
auf <strong>die</strong> Fahnen geschrieben hat.<br />
Natürlich ist das ein wenig geprägt<br />
von den Beratern, <strong>die</strong> in der Regel<br />
an den großen Unis, in großen<br />
Zentren sitzen. Häuser wie unsere<br />
fallen dann gerne mal hinten runter<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong>se fehlende Achtung ist<br />
meiner Meinung nach ein Fehler.<br />
Wir haben das ja auch alles an den<br />
Unis gelernt, was wir hier machen.<br />
Und wir brauchen <strong>die</strong>se Medizin<br />
bei den Menschen <strong>und</strong> nicht 50 Kilometer<br />
entfernt. Denn: Der Patient<br />
mit dem durchgebrochenen Magengeschwür<br />
wird <strong>die</strong>se 50 Kilometer<br />
unter Umständen nicht mehr<br />
schaffen, bis er in einem großen<br />
Zentr<strong>um</strong> ist. Deshalb sind wir auch<br />
der Meinung, dass es gleichwertig<br />
gute, kleine Zentren geben kann,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Anforderungen erfüllen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Kompetenz haben – <strong>und</strong><br />
das wollen wir zeigen.<br />
Was war der Anstoß für das Bauchzentr<strong>um</strong>?<br />
Lang: Wir wollen <strong>die</strong> Schnelligkeit<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Genauigkeit der Diagnostik<br />
für <strong>die</strong> Patienten verbessern.<br />
Tagsüber war schon immer ein<br />
Chirurg <strong>und</strong> ein Gastroenterologe<br />
anwesend, <strong>um</strong> einen Patienten<br />
mit Bauchschmerzen anzuschauen.<br />
Kamen Patienten in den Dienst<br />
von 17 bis 7 Uhr morgens, sind<br />
<strong>die</strong>se immer in eine Fachrichtung<br />
geströmt. Heißt: Kommen sie z<strong>um</strong><br />
Chirurgen, werden sie womöglich<br />
zu schnell operiert, kommen sie<br />
z<strong>um</strong> Gastroenterologen, eventuell<br />
zu spät — natürlich überspitzt ausgedrückt.<br />
Jetzt werden sie auch in<br />
<strong>die</strong>ser Zeit von einem Bauchchirurg<br />
<strong>und</strong> einem Gastroenterologen<br />
betrachtet <strong>und</strong> anschließend einer<br />
Fachdisziplin zugeordnet, was aus<br />
organisatorischen Gründen nötig<br />
ist. Die Entscheidung, was gemacht<br />
wird, treffen also beide Disziplinen<br />
zusammen, was schon ein klarer<br />
Vorteil für <strong>die</strong> Patienten ist.<br />
Gibt es Gründe für <strong>die</strong> gut funktionierende<br />
Zusammenarbeit im<br />
Bauchzentr<strong>um</strong>?<br />
Dresel: <strong>Das</strong> liegt natürlich unter<br />
anderem an den handelnden Protagonisten.<br />
Wir kennen uns schon<br />
eine Weile, <strong>die</strong> Teams auch. Die<br />
fachliche Qualifikation ist vorhanden.<br />
Die Frage ist halt, wie man<br />
es lebt. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Größe der<br />
Häuser, aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Unterstützung<br />
durch Geschäftsführung <strong>und</strong><br />
Landrätin, aber auch wegen unserer<br />
guten persönlichen Beziehung,<br />
haben wir bessere Voraussetzungen<br />
als manch anderer.<br />
Wie sieht es hinsichtlich der Ausstattung<br />
im Bauchzentr<strong>um</strong> aus?<br />
Lang: Was es an Geräten in der<br />
Medizin gibt, ist vorhanden, das<br />
kann man wirklich mit breiter<br />
Brust sagen. Sowohl an modernster<br />
Endoskopietechnik, modernster<br />
operativer Ausstattung, als auch<br />
beim Röntgen. Wir haben wirklich<br />
alles. Außer vielleicht einen<br />
Roboter, der in der Versuchsphase<br />
steckt. Die Ausstattung ist extrem<br />
gut, da brauchen wir uns vor niemanden<br />
verstecken.<br />
Dresel: Betrachte ich, was ich in<br />
meinem Bereich zu verantworten<br />
habe, dann liegen wir im Jahr bei<br />
fast 5 000 endoskopischen Untersuchungen,<br />
aufgeteilt auf beide Häuser.<br />
<strong>Das</strong> ist nicht wenig <strong>und</strong> vom<br />
Spektr<strong>um</strong> ist auch fast alles dabei,<br />
was ich in Großhadern gemacht<br />
<strong>und</strong> gesehen habe. Man muss <strong>die</strong><br />
Zahlen eben skalieren, aber dem<br />
Vergleich halten wir Stand. Da<br />
habe ich keine Bedenken.<br />
Die Notaufnahme ist an beiden Standorten<br />
24 St<strong>und</strong>en an 365 Tagen im Jahr für Sie da!<br />
Telefon: <strong>Weilheim</strong> 0881 / 188-0, Schongau 08861 / 215-0<br />
Bauchschmerzen hatte sicherlich jeder<br />
schon mal in seinem Leben, das<br />
Schmerzempfi nden ist allerdings<br />
bei jedem unterschiedlich. Wann<br />
sollte ich sofort ins Krankenhaus?<br />
Lang: Bei Bauchschmerzen in Verbindung<br />
mit Fieber oder Schüttelfrost<br />
gibt es überhaupt nichts zu<br />
diskutieren. Da müssen Laborwerte<br />
genommen werden <strong>und</strong> der Patient<br />
gehört fachärztlich untersucht.<br />
<strong>Das</strong> kann etwas ganz Schlimmes<br />
sein wie eine Infektion, was von einem<br />
Loch in einem Organ herrührt.<br />
Oder auch mal eine schwere Magen-Darm-Grippe,<br />
wo der Patient<br />
aber eventuell auch eine Infusion<br />
braucht. Auch eine Bauchfellentzündung<br />
ist gefährlich <strong>und</strong> schwierig<br />
für Patienten zu entscheiden.<br />
Dresel: Die Frage ist schwer zu beantworten,<br />
gerade deswegen gibt<br />
es ja das Bauchzentr<strong>um</strong>. Tut es<br />
rechts oben weh, oder links unten?<br />
<strong>Das</strong> hat völlig unterschiedliche Ursachen.<br />
Und das kann beides darin<br />
gipfeln, dass Patienten am Ende<br />
mit einer Tablette nach Hause gehen<br />
oder eben auch in einer OP.<br />
Weil es so variabel <strong>und</strong> so schwierig<br />
ist rauszufinden, deswegen haben<br />
wir das Bauchzentr<strong>um</strong>.<br />
Heimgeschickt wird also<br />
niemand?<br />
Lang: Als Botschaft an<br />
<strong>die</strong> Patienten: Lieber einmal<br />
zu oft, als zu wenig!<br />
Im Bauch kann es relativ<br />
schnell sehr gefährlich<br />
werden. Wir haben noch<br />
nie einen Patienten böse<br />
oder schlecht behandelt,<br />
weil einer einmal zu viel<br />
gekommen ist. Ganz im<br />
Gegenteil.<br />
Haben Sie einen Wunsch<br />
für das Bauchzentr<strong>um</strong>?<br />
Lang: Wir wünschen uns<br />
mehr Patienten. Nicht,<br />
weil wir nicht genug bekommen<br />
von der Arbeit,<br />
sondern weil das einer<br />
der wenigen Parameter<br />
der Patientenzufriedenheit für<br />
uns ist. An der Patientenzahl sieht<br />
man, wie es draußen ankommt. Es<br />
spricht sich r<strong>um</strong>, Nachbarn reden<br />
am Zaun miteinander: „Du, z<strong>um</strong><br />
Dresel oder z<strong>um</strong> Lang, da kannst‘<br />
gehen, <strong>die</strong> sind kompetent.“ <strong>Das</strong><br />
ist das, was uns zufriedenstellt <strong>und</strong><br />
weil wir so sehen, dass wir es richtig<br />
machen.<br />
Eine Vision über das Bauchzentr<strong>um</strong><br />
hinaus?<br />
Lang: Darmkrebs ist <strong>die</strong> häufigste<br />
Krebserkrankung bei Männern<br />
<strong>und</strong> Frauen. Etwa 60000 Menschen<br />
erkranken in Deutschland<br />
pro Jahr neu. Wir versorgen unsere<br />
Patienten mit großer Expertise<br />
wohnortnah. Unser gemeinsames<br />
Ziel ist ein Darmzentr<strong>um</strong>. Die Vorbereitungen<br />
für <strong>die</strong> Zertifizierung<br />
laufen.<br />
Dresel: Darmzentr<strong>um</strong> bedeutet,<br />
dass es von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
zertifiziert ist. Wir erhalten<br />
ein offiziell bestätigtes Siegel<br />
für unsere Kompetenz in der<br />
Behandlung von in <strong>die</strong>sem Fall Patienten<br />
mit Darm- oder Enddarmkrebs.<br />
<strong>Das</strong> Darmzentr<strong>um</strong> wäre<br />
dann Teil des Bauchzentr<strong>um</strong>s. tis<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold Lang, Chefarzt<br />
für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie in<br />
<strong>Weilheim</strong>.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 25
Familiäre Atmosphäre, <strong>die</strong> weiterhin überzeugt<br />
Geburtshilfe Schongau –<br />
eine gute Wahl für werdende Eltern<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Schongau | Es war wahrlich eine<br />
der schönsten Nachrichten des<br />
Jahres, welche Ende November <strong>die</strong><br />
regionalen Pressestellen erreichte:<br />
„Familienglück kommt über<br />
Nacht“, so <strong>die</strong> Überschrift. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der Mitteilung: Die Krankenhaus<br />
GmbH begrüßte in der Nacht<br />
von 29. auf 30. November das 500.<br />
<strong>und</strong> zugleich 501. Baby, welches im<br />
Jahr 2018 in Schongau das Licht der<br />
Welt erblickte. Die Zahlen aus dem<br />
vorherigen Jahr wurden demnach<br />
bereits im November übertroffen.<br />
Wie viele Babys es letztlich im gesamten<br />
Jahr 2018 waren, stand bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
Eines ist jedoch gewiss: Werdende<br />
Eltern vertrauen weiterhin den<br />
Hebammen, Ärzten <strong>und</strong> Kinderkrankenschwestern<br />
der Geburtshilfe<br />
Schongau. Fruchtbare Zeiten<br />
also <strong>und</strong> viel Arbeit für das Schongauer<br />
Team, welches seit langem<br />
einen exzellenten Ruf genießt. Im<br />
Regionalmagazin „tassilo“ haben<br />
nun stellvertretend zwei Frauen,<br />
<strong>die</strong> erst kürzlich entb<strong>und</strong>en haben,<br />
darüber gesprochen, war<strong>um</strong><br />
sie sich für das Schongauer Krankenhaus<br />
entschieden haben <strong>und</strong><br />
wie es ihnen während der Geburt<br />
erging. Darüber hinaus haben sie<br />
verraten, ob sie auch ein weiteres<br />
Kind in Schongau zur Welt bringen<br />
würden.<br />
Carolin aus Peiting mit<br />
Sohn Samuel:<br />
„Unser Sohn Samuel kam am 21.<br />
August 2018 auf <strong>die</strong> Welt. Es war<br />
<strong>die</strong> erste von weiteren sechs Geburten<br />
an <strong>die</strong>sem Tag – Samuel<br />
war der einzige Junge. Schon<br />
bei unserer älteren Tochter vor<br />
gut drei Jahren haben wir uns<br />
für <strong>die</strong> Geburtsstation Schongau<br />
entschieden. Im Rahmen des Geburtsvorbereitungskurses<br />
haben<br />
wir <strong>die</strong> Kreißsäle im Vorfeld besichtigt<br />
<strong>und</strong> waren von der gemütlichen<br />
Atmosphäre begeistert.<br />
Da wir in Peiting wohnen, ist das<br />
Schongauer das nächstgelegene<br />
Krankenhaus, zudem sind <strong>die</strong><br />
Hebammen einfach toll <strong>und</strong> geben<br />
einem ein gutes Gefühl. Wir haben<br />
uns schon bei der Geburt unserer<br />
Tochter gut aufgehoben gefühlt.<br />
Überzeugt hat mich vor allem,<br />
dass ich <strong>die</strong> meisten – eigentlich<br />
alle – Hebammen schon von den<br />
Arztbesuchen kannte, da <strong>die</strong>se<br />
<strong>die</strong> Vorsorgeuntersuchungen in<br />
den Praxen übernehmen. Mir war<br />
wichtig, dass ich jemanden kenne,<br />
wenn es soweit ist, was letztlich<br />
ein großer Vorteil war <strong>und</strong> mich<br />
sehr beruhigt hat.<br />
Samuels Geburt hat lange gedauert:<br />
Wir waren ab dem Blasensprung<br />
fast drei Tage im Kreißsaal.<br />
Fünf Mal wurde <strong>die</strong> Geburt eingeleitet,<br />
da <strong>die</strong> Wehen immer wieder<br />
nachließen. Vom Wehen-Tropf<br />
über Wehen-Katheter war alles<br />
dabei. Ärzte <strong>und</strong> Hebammen versuchten<br />
— trotz vorangegangenen<br />
Kaiserschnitt bei der ersten Entbindung<br />
— meinen Wunsch nach<br />
einer normalen Geburt zu erfüllen,<br />
natürlich immer das Wohl des Kindes<br />
<strong>und</strong> auch meines im Blick. Wir<br />
hatten eine anstrengende, dennoch<br />
zeitweise auch sehr lustige<br />
Mama Carolin Bölt mit<br />
Papa Paul Fürst,<br />
Tochter Emilia <strong>und</strong><br />
dem kleinen<br />
Samuel.<br />
Zeit im Kreißsaal, schließlich darf<br />
man seinen H<strong>um</strong>or nie verlieren.<br />
Es hat sich sehr lange hingezogen<br />
<strong>und</strong> am Ende war ich nur erschöpft.<br />
Samuel konnte doch noch<br />
spontan geboren werden, obwohl<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der langen Zeit schon<br />
mit einem Kaiserschnitt gerechnet<br />
wurde. Dafür bin ich sehr dankbar,<br />
es war ein unglaubliches Erlebnis.<br />
Den Kreißsaal in Schongau finde<br />
ich sehr schön <strong>und</strong> man kann sich
wirklich wohlfühlen.<br />
Die Hebammen sind<br />
wie Familie <strong>und</strong> geben<br />
sich alle Mühe,<br />
<strong>die</strong> Zeit dort möglichst<br />
angenehm zu<br />
gestalten. Außerdem<br />
machen <strong>die</strong><br />
Krankenschwestern<br />
auf Station 5 einen<br />
tollen Job. Die Zimmer<br />
sind fre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> liebevoll eingerichtet,<br />
der Blick auf<br />
<strong>die</strong> Stadt <strong>und</strong> Berge<br />
im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> ist<br />
ein „Zuckerl“, obwohl<br />
man meist nur<br />
Augen für sein Kind<br />
hat. Selbstverständlich<br />
würden wir ein<br />
weiteres Kind ebenfalls in Schongau<br />
zur Welt bringen.“<br />
Elena aus <strong>Weilheim</strong> mit<br />
Tochter Emilia:<br />
Elena Rudolf mit ihrem Lebensgefährten Patrik Köpke<br />
<strong>und</strong> der gemeinsamen Tochter Emilia.<br />
„Unsere Tochter Emilia erblickte<br />
am 13. November 2018 im Krankenhaus<br />
Schongau das Licht der<br />
Welt. Aufmerksam auf das Krankenhaus<br />
wurden wir durch Bekannte,<br />
<strong>die</strong> ebenfalls in Schongau<br />
entb<strong>und</strong>en haben. Die Lage des<br />
Kindes ließ uns leider keine Wahl<br />
<strong>und</strong> wir mussten den Geburtsvorgang<br />
durch Kaiserschnitt wählen.<br />
Die Vorbereitung von mir selbst<br />
<strong>und</strong> meinem Partner, der bei der<br />
Geburt mit im OP war, empfand ich<br />
ziemlich entspannt, was der Professionalität<br />
des gesamten Pflege-<br />
<strong>und</strong> Ärzteteams zuzuschreiben<br />
ist. Meine Tochter <strong>und</strong> mein<br />
Lebensgefährte wurden nach dem<br />
operativen Eingriff in den Kreißsaal<br />
gebracht, wo sie gemeinsam<br />
kuscheln konnten, bis ich 20 Minuten<br />
später mein größtes Glück<br />
in den Armen halten durfte. Die<br />
Betreuung der <strong>die</strong>nsthabenden<br />
Hebamme war, auch im Kreißsaal,<br />
äußerst bemerkenswert. Ebenso<br />
war <strong>die</strong> tägliche Nachsorge auf der<br />
Station von Hebammen, Schwestern,<br />
Kinder- <strong>und</strong> Frauenärzten<br />
hervorragend. Nachdem ich selbst<br />
als Krankenschwester arbeite,<br />
weiß ich, wie wichtig <strong>die</strong> richtige<br />
Betreuung für Patienten ist. Hier<br />
in Schongau hatten wir niemals<br />
das Gefühl nur eine N<strong>um</strong>mer auf<br />
einem Zimmer zu sein, sondern<br />
fühlten uns stets gut aufgehoben<br />
<strong>und</strong> liebevoll betreut. Auch<br />
<strong>die</strong> Unterbringung im<br />
Familienzimmer war<br />
eine tolle Sache, unsere<br />
kleine Familie konnte<br />
so gleich von Anfang<br />
an zusammenwachsen.<br />
Generell sind <strong>die</strong><br />
Rä<strong>um</strong>lichkeiten, welche<br />
das Krankenhaus<br />
bietet, wirklich schön<br />
<strong>und</strong> verbreiten eine<br />
heimische Atmosphäre.<br />
Nachdem wir uns<br />
für das Schongauer<br />
Krankenhaus entschieden<br />
haben, nahm ich<br />
Kontakt zu einer der<br />
Hebammen dort auf.<br />
Sie gab mir Tipps <strong>und</strong><br />
Tricks, <strong>um</strong> gut durch<br />
<strong>die</strong> Schwangerschaft<br />
zu kommen. Ebenfalls besuchte<br />
ich im Schongauer Krankenhaus<br />
den Geburtsvorbereitungskurs,<br />
welcher mir sehr gut gefallen<br />
hat. Durch <strong>die</strong> Umgehungsstraße<br />
ist das Schongauer Krankenhaus,<br />
auch von <strong>Weilheim</strong> aus, super zu<br />
erreichen. Wenn es möglich ist,<br />
werde ich auch mein nächstes<br />
Kind definitiv in Schongau zur Welt<br />
bringen.“<br />
tis<br />
<strong>Das</strong> Team der Geburtshilfe —<br />
mittlerweile auch auf<br />
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januar / februar <strong>2019</strong> | 27
Softballsport soll in Peißenberg reanimiert werden<br />
Wie Phoenix aus<br />
der Asche?<br />
Peißenberg | <strong>Das</strong>s Baseball eine<br />
der beliebtesten Sportarten in den<br />
Vereinigten Staaten ist, dürfte hinreichend<br />
bekannt sein. Auch Softball,<br />
eine Variante vom Baseball,<br />
zählt in Übersee zu den populärsten<br />
Breitensportarten. Im professionellen<br />
Spielbetrieb wird Softball,<br />
im Gegensatz z<strong>um</strong> männerdominierten<br />
Baseball, überwiegend<br />
von Frauen gespielt. Dabei sind<br />
<strong>die</strong> Unterschiede für Profis zwar<br />
erheblich, für den Laien allerdings<br />
marginal: Während beim Baseball<br />
der Ball in einer natürlichen<br />
Wurfbewegung (Pitchbewegung)<br />
geworfen wird, wirft der Softball-<br />
Werfer den Ball durch einen Unterhandwurf<br />
von unterhalb der<br />
Hüfte, wobei das Handgelenk nicht<br />
weiter vom Körper entfernt sein<br />
darf als der Ellenbogen. Zudem<br />
beträgt <strong>die</strong> Größe eines Softballspielfeldes<br />
etwa zwei Drittel des<br />
Baseballfeldes – auch der Abstand<br />
zwischen Werfer (Pitcher)<br />
<strong>und</strong> Schläger (Batter) ist mit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
13 Metern etwa fünf Meter kürzer<br />
als beim Baseball. Ein Softball hat<br />
einen Durchmesser von circa 11,5<br />
Zentimetern, während der Baseball<br />
etwa 7 Zentimeter dick ist.<br />
Darüber hinaus sind Softballschläger<br />
für gewöhnlich etwas dünner<br />
<strong>und</strong> leichter als Baseballschläger.<br />
Knapp 5 000 Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
sind derzeit in 68 Baseball- <strong>und</strong><br />
Softballvereinen in Bayern organisiert,<br />
wie <strong>die</strong> Internetseite des<br />
Bayerischen Baseball <strong>und</strong> Softball<br />
Verbands (BBSV) verrät. Tendenz<br />
leicht steigend, nachdem Anfang<br />
der 2010er-Jahre laut Statistik ein<br />
Einbruch der Zahlen zu verzeichnen<br />
war.<br />
Seit 2014<br />
unter neuem Namen<br />
Teamgeist: Solche Bilder wollen Fans auch in Zukunft wieder von den<br />
Phoenix Peißenberg-Softballerinnen sehen.<br />
Früher wurde im <strong>Tassilo</strong>land in<br />
Murnau, Pöcking oder <strong>Weilheim</strong><br />
Baseball <strong>und</strong> Softball gespielt, mit<br />
Phoenix Peißenberg hat jedoch nur<br />
eine regionale Mannschaft „überlebt“.<br />
2014 wurde <strong>die</strong> Baseballabteilung<br />
in Peißenberg unter neuem<br />
Namen reanimiert, nachdem der<br />
Spielbetrieb bei den „Dukes“ – so<br />
der frühere Name – 2012 eingeschlafen<br />
war. In den Neunzigerjahren<br />
erlebte der Base- <strong>und</strong> Softball<br />
in Deutschland generell einen<br />
Aufschwung, woran <strong>um</strong>fangreiche<br />
Fernsehberichterstattungen von<br />
Partien aus der MLB, der höchsten<br />
Spielklasse in den USA, nicht ganz<br />
unschuldig waren. Anfang 1993<br />
fand das erste Baseballspiel der<br />
neu gegründeten Peißenberger<br />
Abteilung statt. 1999 wurde eine<br />
Damenmannschaft integriert, 2000<br />
zogen <strong>die</strong> „Dukes“ von der Alten<br />
Berghalde auf das von der Gemeinde<br />
neu angelegte Trainingsgelände<br />
„Neue Berghalde“ <strong>um</strong>. Die Männer<br />
spielten lange Zeit in der Landesliga.<br />
„Ein großer Erfolg“, wie Günter<br />
Schilcher, viele Jahre Spieler, anschließend<br />
Trainer <strong>und</strong> auch Sportdirektor<br />
bei der Baseballabteilung<br />
des TSV Peißenberg, rückblickend<br />
verrät. Einmal wäre man sogar in<br />
<strong>die</strong> Bayernliga aufgestiegen, verzichtete<br />
aber bewusst darauf, weil<br />
Volle Konzentration:<br />
Tanja Schilcher fokussiert<br />
den Ball, der gleich auf<br />
sie zufliegen wird.<br />
28 | tassilo
für den Mehraufwand in der höheren<br />
Spielklasse neue Spieler nötig<br />
gewesen wären. Es war also schon<br />
damals eine Gratwanderung zwischen<br />
Breiten- <strong>und</strong> Leistungssport.<br />
„In der Bayernliga hätten wir uns<br />
sicherlich professioneller aufstellen<br />
müssen“, erinnert sich Schilcher.<br />
Knapp 100 Mitglieder waren<br />
sie Ende der 1990er-, Anfang der<br />
2000er-Jahre, wovon <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei<br />
Drittel in Damen-, Herren- <strong>und</strong> bis<br />
zu drei Jugendmannschaften aktiv<br />
waren. Seine „goldenen Zeiten“<br />
hat der Baseball- <strong>und</strong> Softballsport<br />
in Peißenberg längst hinter sich,<br />
wobei sie sich derzeit anschicken,<br />
<strong>die</strong> Basis für eine erfolgreichere<br />
Zukunft zu legen.<br />
Die Pitchbewegung: Beim Softball wird der Ball durch einen Unterhandwurf<br />
von unterhalb der Hüfte geworfen.<br />
Vererbte Leidenschaft<br />
von den Eltern<br />
„Wir haben einen so schönen<br />
Platz, das ganze Equipment, es<br />
wäre einfach schade“, sagt Günter<br />
Schilchers Tochter Tanja, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Leidenschaft für den Sport gewissermaßen<br />
von Papa <strong>und</strong> auch<br />
Mama in <strong>die</strong> Wiege gelegt bekam.<br />
<strong>Das</strong> Softball-Einmaleins lernte sie<br />
in Peißenberg, spielte dann zwei<br />
Jahre in Gröbenzell <strong>und</strong> ist mittlerweile<br />
in Augsburg aktiv. Mit den<br />
„Dirty Slugs“ ist sie kürzlich von der<br />
höchsten deutschen Spielklasse,<br />
der B<strong>und</strong>esliga, in <strong>die</strong> Bayernliga<br />
abgestiegen – kein Beinbruch. Über<br />
kurz oder lang sieht <strong>die</strong> 29-Jährige<br />
ihre sportlich Zukunft ohnehin<br />
wieder in Peißenberg, auch wegen<br />
der zeitlichen Belastung angesichts<br />
von derzeitigen Auswärtsfahrten<br />
nach<br />
Stuttgart ttga<br />
oder Karlsruhe. Ge-<br />
rade<br />
deshalb setzt sie im Moment<br />
alles les daran, wieder eine Damenmannschaft<br />
in Peißenberg zu<br />
etablieren. e Für den Winter<br />
versuchen sie z<strong>um</strong>indest<br />
unregelmäßige Hallenzeiten<br />
z<strong>um</strong> Trainieren<br />
zu bekommen.<br />
Regelmäßige Zeiten<br />
sind aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
knapper Hallen-<br />
Kapazitäten verständlicherweise<br />
nicht drin, da haben andere Abteilungen<br />
mit regulärem Spielbetrieb<br />
Vorrang. „Es ist einfach eine<br />
Randsportart“, sagt Tanja Schilcher<br />
über <strong>die</strong> Personal-Schwierigkeiten<br />
in Peißenberg <strong>und</strong> ergänzt:<br />
„Noch dazu ist es viel Organisationsaufwand.<br />
Häufig werden in<br />
den unteren Klassen zwei Partien<br />
an einem Tag gespielt, was ganz<br />
schnell einen kompletten Samstag<br />
in Anspruch nimmt.“ Dabei<br />
ist genau <strong>die</strong>s das Charmante am<br />
Base- <strong>und</strong> Softball-Spieltag: der<br />
Event-Charakter. „Häufig gibt es<br />
ein Pre-Game, Warmmachen, vielleicht<br />
etwas Show. Grillen, Burger,<br />
große Boxen, Musik, Moderation“,<br />
zählt Tanja Schilcher auf. Und so<br />
soll es auch in Peißenberg wieder<br />
werden – z<strong>um</strong>indest ansatzweise,<br />
nachdem es nun zwei Jahre recht<br />
still <strong>um</strong> <strong>die</strong> Softballer wurde. „Der<br />
Softballsport in Peißenberg ist relativ<br />
eng mit der Familie Schilcher<br />
verb<strong>und</strong>en“, erklärt Tanja Schilcher,<br />
dass neben Hausbau <strong>und</strong> anderweitiger<br />
Verpflichtungen wenig<br />
Zeit übrig blieb. „Jetzt fassen wir<br />
uns wieder ein Herz“, verspricht<br />
sie. Der Plan sieht unter anderem<br />
gezielte Aktionen in Kooperation<br />
mit Schulen vor, <strong>um</strong> so viele junge<br />
Menschen von der Faszination der<br />
Sportart zu begeistern. „Es ist ein<br />
Sport, der alles bietet, körperliche<br />
<strong>und</strong> mentale Anforderungen voraussetzt.<br />
Es wird nie langweilig,<br />
insbesondere wenn man Strategie<br />
<strong>und</strong> Taktik dahinter versteht“, <strong>um</strong>reißt<br />
Tanja Schilcher mit wenigen<br />
Worten <strong>die</strong> Gründe für ihre Leidenschaft.<br />
Wer sich angesprochen<br />
fühlt <strong>und</strong> Lust hat, Softball einfach<br />
mal auszuprobieren, darf sich gerne<br />
melden. Facebook- <strong>und</strong> Internetseite<br />
sollen im Zuge der Neuausrichtung<br />
zeitnah aktualisiert<br />
werden – dann natürlich auch mit<br />
den Kontaktdaten der Ansprechpartner.<br />
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Softball soll wieder „in“ werden.<br />
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Rodelgaudi am<br />
<strong>Weilheim</strong>er Gögerl<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Schlittenfahren ist<br />
Volkssport. Zipflbob-Fahren eine<br />
spezielle Form davon, <strong>die</strong> jede<br />
Menge Gaudi für Alt <strong>und</strong> Jung<br />
verspricht. <strong>Das</strong> dachten sich auch<br />
<strong>die</strong> Mitglieder des <strong>Weilheim</strong>er<br />
Organisationsteams namens<br />
FUBSI, bekannt für Freizeit- <strong>und</strong><br />
Breitensportinitiativen. Ihr Vorhaben<br />
<strong>die</strong>smal: Ein Zipflbobrennen<br />
am Gögerl, an dem wirklich<br />
jeder kostenlos teilnehmen darf.<br />
Es soll stattfinden an Dreikönigstag,<br />
also am Sonntag, 6. <strong>Januar</strong>,<br />
<strong>um</strong> 13 Uhr. Aufgeteilt werden<br />
<strong>die</strong> Starter, Männlein <strong>und</strong> Weiblein<br />
getrennt, in folgende drei<br />
Klassen: Kinder im Alter zwischen<br />
vier <strong>und</strong> zwölf Jahren, Jugendliche<br />
zwischen 13 <strong>und</strong> 17 Jahren sowie<br />
Erwachsene ab 18 Jahren. Für das<br />
Rennen selbst sind ausschließlich<br />
Zipflbobs zugelassen. Wer einen<br />
solchen Bob nicht besitzt? Kein<br />
Problem. Für günstige 25 Euro<br />
können Zipflbobs vor Ort <strong>und</strong> direkt<br />
vor dem Start gekauft werden.<br />
Z<strong>um</strong>indest so lange der Vorrat<br />
reicht. Verkauft werden <strong>die</strong> insgesamt<br />
50 Bobs von Mitarbeitern<br />
der mitorganisierenden Stadtwerke<br />
<strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> den Gesamterlös<br />
aus den Bobs von bis zu 1 250 Euro<br />
an eine soziale Einrichtung spenden<br />
werden. Bei den Bobs handelt<br />
es sich übrigens <strong>um</strong> den originalen<br />
Zipflbob, auch mini-Bob<br />
genannt, der 48 Zentimeter lang,<br />
30 Zentimeter breit <strong>und</strong> 1,6 Kilogramm<br />
schwer ist. Und dessen Firmensitz<br />
sich in Tutzing am Starnberger<br />
See befindet. Dort lebt mit<br />
Siegm<strong>und</strong> Loeger<br />
nämlich auch<br />
der aus Österreich<br />
stammende Erfinder <strong>und</strong> Hersteller<br />
des kultigen Bobs („tassilo“ berichtete<br />
darüber vor exakt einem<br />
Jahr ausführlich – online nachzulesen<br />
in <strong>Ausgabe</strong> 16).<br />
Kunstschnee mittels<br />
Schneilanze?<br />
Doch kann <strong>die</strong>ses Rennen überhaupt<br />
stattfinden? <strong>Weilheim</strong> ist<br />
ohnehin nicht als Schneeloch bekannt,<br />
obendrein waren <strong>die</strong> vergangenen<br />
Winter bis Ende Dezember<br />
<strong>und</strong> Anfang <strong>Januar</strong> ziemlich<br />
mild. Sollte kein Schnee liegen,<br />
das Thermometer trotzdem null<br />
Grad oder gar Minusgrade anzeigen,<br />
produzieren <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />
Stadtwerke einfach eigenhändig<br />
Schnee. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Stadtwer-<br />
30 | tassilo
ke-Leiter Peter Müller war zuvor<br />
beruflich in Oberstdorf aktiv <strong>und</strong><br />
hatte zu <strong>die</strong>ser Zeit viel mit Beschneiungsanlagen<br />
zu tun. Sein<br />
Interesse an solchen Anlagen hat<br />
er bis heute nicht verloren <strong>und</strong><br />
vor<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> einem Jahr bei einem<br />
günstigen<br />
Gebraucht-Angebot<br />
privat zugeschlagen. „Man weiß<br />
ja nie, für was <strong>die</strong> mal gut sein<br />
soll“, dachte er sich damals. Nun<br />
könnte seine Schneilanze, so <strong>die</strong><br />
offizielle Bezeichnung, bald z<strong>um</strong><br />
Einsatz kommen. „Auf dem Gögerl<br />
befindet sich der Hochbehälter der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Wasserversorgung“,<br />
sagt Peter Müller. Heißt: Sowohl<br />
reichlich Wasser als auch ausreichend<br />
Strom ist auf dem Gögerl<br />
vorhanden. Verteilt werden würde<br />
der Kunstschnee dann manuell,<br />
ehe er final von fleißigen Helfern<br />
mittels an <strong>die</strong> Füße geschnallter<br />
Skiern zu einer vernünftigen Piste<br />
festgetreten wird – so wurden Pisten<br />
vor der Erfindung der Pistenraupen<br />
auch in großen Skigebieten<br />
präpariert.<br />
An den Berg eingeladen sind<br />
selbstverständlich auch Nicht-<br />
Zipflbob-Fahrer. Denn nach dem<br />
offiziellen Rennen ist der westseitige<br />
Hang frei für Rodelgaudi aller<br />
Art, <strong>und</strong> zwar bis in <strong>die</strong> Abendst<strong>und</strong>en<br />
hinein. „Da dürfen gerne<br />
auch Ski- <strong>und</strong> Snowboardfahrer<br />
ihr Können zeigen“, sagt Peter<br />
Müller, der mit seinen Mitarbeitern<br />
nicht nur Zifplbobs verkauft<br />
<strong>und</strong> eventuell Kunstschnee produziert,<br />
sondern am Tag der Veranstaltung<br />
auch literweise Tee für<br />
Teilnehmer <strong>und</strong> Besucher kocht.<br />
„Damit definitiv keiner friert.“<br />
Helmpflicht für<br />
Rennfahrer<br />
Apropos Kälteschutz: Den bietet<br />
auch ein Helm, der für alle<br />
Teilnehmer am Zipflbob-Rennen<br />
Pflicht ist. Anmeldungen fürs<br />
Rennen werden ab sofort online<br />
unter www.sog-events.de, direkt<br />
bei den Stadtwerken (Stadtwerkestraße<br />
1), in der Oberen Stadt 6<br />
oder – für Kurzentschlossene – im<br />
Zielbereich des Gögerls zwischen<br />
10 <strong>und</strong> 12 am Tag des Gaudiwettkampfes<br />
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januar / februar <strong>2019</strong> | 31
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<strong>Tassilo</strong>land | Allen voran Nichtraucher,<br />
<strong>die</strong> sich z<strong>um</strong> allerersten<br />
Mal einen starken Snus zwischen<br />
Oberlippe <strong>und</strong> Zahnfleisch schieben,<br />
werden nach wenigen Minuten<br />
folgenden Zustand verspüren:<br />
Schwindel, Übelkeit, Schweißausbruch<br />
– im schlimmsten Falle<br />
kommt es z<strong>um</strong> Erbrechen. Von<br />
<strong>die</strong>ser Erfahrung berichten beinahe<br />
alle Snuser auf <strong>die</strong> Frage, wie<br />
ihr „erstes Mal“ so war. War<strong>um</strong> sie<br />
trotz <strong>die</strong>ser Unannehmlichkeiten<br />
damit weitermachen? „Es beruhigt<br />
<strong>und</strong> kann <strong>die</strong> Konzentrationsfähigkeit<br />
steigern“, sagt Stefan Müller<br />
(Name v. d. Redaktion geändert),<br />
33 Jahre alt <strong>und</strong> seit 15 Jahren Snuser<br />
aus Leidenschaft. Eine Dose am<br />
Tag sind bei ihm Standard. Familie,<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Arbeitskollegen wissen<br />
von <strong>die</strong>sem Intensiv-Kons<strong>um</strong>,<br />
„haben aber nicht wirklich was<br />
dagegen“. Zwar gibt es immer<br />
wieder „Rüffel“ von der Lebensgefährtin.<br />
Und auch der eine oder<br />
andere Spezl rät z<strong>um</strong> Aufhören.<br />
Doch <strong>die</strong> Sucht ist groß, woraus<br />
Stefan Müller auch kein Geheimnis<br />
macht: „Snus hat meiner Meinung<br />
nach extrem hohes Suchtpotential.“<br />
Ans Aufhören möchte er momentan<br />
nicht denken, obwohl er<br />
nicht zu 100 Prozent ausschließen<br />
kann, dass ab <strong>und</strong> an auftretende<br />
Schwindelanfälle nicht doch<br />
ausgelöst werden von <strong>die</strong>ser Modedroge,<br />
<strong>die</strong> mittlerweile auch<br />
im <strong>Tassilo</strong>land in zahlreichen<br />
Mündern zu finden ist. „Vor zehn,<br />
15 Jahren, wurde eigentlich nur<br />
in Kreisen der Eishockeyspieler<br />
gesnust. Inzwischen machen es<br />
fast alle.“ Gemeint mit „alle“ sind<br />
überwiegend jugendliche, junge<br />
<strong>und</strong> junggebliebene Männer, völlig<br />
gleich ob Werkzeugmacher, Maurer,<br />
Bankkaufmann oder Polizist.<br />
Wasser, Salz<br />
<strong>und</strong> Tabak<br />
Snus wird im deutschsprachigen<br />
Ra<strong>um</strong> auch als Oraltabak bezeichnet.<br />
Er besteht überwiegend aus<br />
Wasser, Salz, Aromen <strong>und</strong> Tabak,<br />
enthält also Nikotin. Die Inhaltsstoffe<br />
sind <strong>um</strong>mantelt, weshalb<br />
hierzulande vom „Backerl-Snus“<br />
<strong>die</strong> Rede ist. In Deutschland erhältlich<br />
ist Snus in Tankstellen, Kiosks<br />
sowie online. Darüber hinaus in<br />
Snus-Automaten, wie er beispielsweise<br />
in Burggen steht – ein <strong>um</strong>gebauter<br />
Zigarettenautomat. Eine<br />
Dose kostet durchschnittlich <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
fünf Euro, <strong>die</strong> je nach Größe der<br />
„Backerl“ 12 bis 24 Stück beinhaltet.<br />
Inzwischen darf Snus also verkauft<br />
werden in Deutschland? „Eigentlich<br />
nicht“, sagt Stefan Müller. Der<br />
in Deutschland erhältliche Tankstellen-<br />
<strong>und</strong> Kiosksnus ist offiziell<br />
als Kautabak deklariert, nur deshalb<br />
legal von Gewerbetreibenden<br />
zu verkaufen – <strong>und</strong> für K<strong>und</strong>en legal<br />
einzukaufen. Der Original-Snus<br />
darf nämlich in nur einem einzigen<br />
EU-Land legal verkauft werden: In<br />
Schweden, dem Mutterland des<br />
Snuses, wo bis heute am meisten<br />
entwickelt, produziert, <strong>und</strong> logischerweise<br />
auch verkauft wird.<br />
Heißt: Wer den originalen „Stoff“<br />
will, muss ihn direkt in Schweden<br />
kaufen. Stefan Müller erinnert<br />
sich an <strong>die</strong>ser Stelle gerne zurück<br />
an <strong>die</strong> Zeiten vor zehn, 15 Jahren,<br />
„als nur <strong>die</strong> guten, original Schwedischen<br />
in Umlauf waren“. Die<br />
durften zwar nicht in Deutschland<br />
verkauft, aber – solange <strong>die</strong> Menge<br />
den Eigenbedarf nicht überschritt –<br />
z<strong>um</strong>indest kons<strong>um</strong>iert werden.<br />
Ettan, Göteborg, Röda Lacket, General<br />
<strong>und</strong> Skruf lauten gängige<br />
Markennamen, <strong>die</strong> früher auch in<br />
loser Form erhältlich waren. „<strong>Das</strong><br />
32 | tassilo
sah aus wie dunkelbraune Erde,<br />
<strong>die</strong> man von Hand oder mit einem<br />
Prismaster selbst pressen musste,<br />
<strong>und</strong> dann ohne Ummantelung zwischen<br />
Oberlippe <strong>und</strong> Zahnfleisch<br />
geschoben hat.“<br />
Wie drei<br />
Zigaretten?<br />
Ob das Original in Schweden oder<br />
hierzulande als Kautabak deklariert:<br />
Snus, dessen Inhaltsstoffe<br />
rauchfrei <strong>und</strong> über das Zahnfleisch<br />
direkt ins Blut gelangen, ist erhältlich<br />
in vier verschiedenen Stärken:<br />
Normal, stark, extra stark <strong>und</strong> extrem.<br />
Ein „Backerl“ ist ein Gramm<br />
schwer <strong>und</strong> enthält je nach Sorte<br />
zwischen 9 <strong>und</strong> 22 Gramm Nikotin,<br />
wobei neuerdings ein Oraltabak<br />
namens „Sibiria“ in Umlauf ist, der<br />
sogar 43 Milligramm Nikotin pro<br />
Backerl enthält – das entspricht<br />
dem Nikotingehalt von mehr als<br />
drei Zigaretten! Neben kurzzeitigen<br />
Negativ-Wirkungen wie Schwindel,<br />
Übelkeit <strong>und</strong> Schweißausbrüchen<br />
stellt sich natürlich <strong>die</strong> Frage: Wie<br />
ges<strong>und</strong>heitgefährdend ist Snus?<br />
Unter anderem testete das Korlinska-Institut<br />
bei Stockholm, das zu<br />
den angesehensten medizinischen<br />
Universitäten Europas zählt, mehr<br />
als 125 000 Snus-Kons<strong>um</strong>enten,<br />
<strong>die</strong> nie Tabak geraucht haben. <strong>Das</strong><br />
Ergebnis der Wissenschaftler: Erhöhtes<br />
Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko,<br />
was vor allem dann eintritt,<br />
sobald das „Backerl“ zu lange im<br />
M<strong>und</strong> bleibt, sich mit Speichel vermischt,<br />
zu „laufen“ beginnt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
„braune Soße“ letztlich geschluckt<br />
wird. Ansonsten aber belegen<br />
zahlreiche Stu<strong>die</strong>n, dass Snusen<br />
wesentlich weniger krebserregend<br />
sei als Rauchen, ja sogar bis zu<br />
95 Prozent weniger ges<strong>und</strong>heitsschädlich<br />
sei als Rauchen.<br />
Profisportler mit<br />
Snus erwischt<br />
Ratsam ist Kons<strong>um</strong> von Snus dennoch<br />
nicht. Bei intensivem Snusen<br />
kann sich eine Kuhle im Zahnfleisch<br />
bilden. <strong>Das</strong> Zahnfleisch<br />
brennt während des Kons<strong>um</strong>s<br />
unangenehm. Der Geschmack im<br />
M<strong>und</strong> ist trotz Aromen eher ekelhaft<br />
als lecker. Und ein gewisses<br />
erhöhtes Krebsrisiko ist eben doch<br />
gegeben. „Mein Zahnarzt hat mich<br />
noch nicht geschimpft“, sagt Stefan<br />
Müller scherzhaft. Trotzdem habe<br />
er schon mehrfach überlegt, damit<br />
aufzuhören. Doch von einer Dose<br />
am Tag, was übrigens hochgerechnet<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 1800 Euro Kosten im Jahr<br />
verursacht, komme er so leicht<br />
nicht weg. Ob es BVB-Star Marco<br />
Reus ähnlich ergeht? Auf diversen<br />
Nachrichtenportalen kursiert<br />
ein Foto des Fußballers. Darauf<br />
zu sehen: Er mit einer Dose „Th<strong>und</strong>er“<br />
– ein gängiger „Tankstellen-<br />
Snus“. B<strong>und</strong>esliga-Insider schätzen<br />
sogar, dass bis zu 40 Prozent aller<br />
B<strong>und</strong>esliga-Profis dem schwedischen<br />
Oraltabak verfallen sein<br />
könnten. Unter Wintersportlern wie<br />
Langläufern <strong>und</strong> Skifahrern ist Snus<br />
ohnehin seit vielen Jahren stark<br />
verbreitet. Die Sucht nach dicker<br />
Lippe – Snuser erkennt man an<br />
einer nach außen gewölbten Oberlippe<br />
– ist groß.<br />
js<br />
Den richtigen Ton finden<br />
– ganz praktisch<br />
Zwei Generationen Begeisterung für<br />
Ihre Immobilie! Telefon: 08158 - 3020<br />
Töpferei der Werkstätten<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 33
Innovationsquartier Murnau sorgt für Aufsehen<br />
Kreativ, innovativ <strong>und</strong><br />
ein Ort z<strong>um</strong> Netzwerken<br />
Nicht einfach,<br />
bei Steuern<br />
durchzublicken.<br />
Aber dafür haben<br />
Sie ja <strong>die</strong> Lohi!<br />
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Rentner <strong>und</strong> Pensionäre im Rahmen einer Mitgliedschaft,<br />
begrenzt nach § 4 Nr. 11 StBerG.<br />
Murnau | Es ist eine typische Szene<br />
im ehemaliger Murnauer Gemeindekrankenhaus,<br />
dem James-Loeb-<br />
Haus: Jan-Ulrich Bittlinger, Wirtschaftsförder<br />
vom Markt Murnau,<br />
trifft im Aufzug bei der Fahrt ins<br />
oberste Geschoss auf einen jungen<br />
Mann. Sie sprechen kurz, tauschen<br />
sich über <strong>die</strong> Familien aus <strong>und</strong> lenken<br />
sogleich das Thema auf das Gewerbe<br />
des Mannes. Bittlinger frägt<br />
nach Fortschritt, konkreten Aufträgen<br />
<strong>und</strong> beide verabreden ein<br />
kurzes Treffen für den Nachmittag.<br />
Im nächsten Stockwerk steigt eine<br />
junge Frau zu, Ende 20, Anfang 30,<br />
mit ihrem Sohn im Kinderwagen.<br />
„Unser erster Gast in der Kinderbetreuung“,<br />
sagt Bittlinger gut gelaunt.<br />
Ein kurzer Austausch, auch<br />
hier scheint er detailliert im Bilde<br />
zu sein, wie es bei der Dame gewerblich<br />
aussieht. Recht unscheinbar,<br />
<strong>und</strong> doch beschreibt <strong>die</strong>ses<br />
Szenario das Prinzip des Murnauer<br />
Innovationsquartiers (IQ), seit 2017<br />
im James-Loeb-Haus angesiedelt,<br />
ganz gut. „<strong>Das</strong> Innovationsquartier<br />
ist kein einfaches Bürogebäude,<br />
sondern ein Konzept. Wir vermieten<br />
nicht Büros – wir vermieten<br />
Rä<strong>um</strong>e z<strong>um</strong> Netzwerken“, so Jan-<br />
Ulrich Bittlinger.<br />
Hilfe beim Start in <strong>die</strong><br />
Selbstständigkeit<br />
<strong>Das</strong> Innovationsquartier ist eine<br />
Einrichtung des Marktes Murnau<br />
zur Förderung der Kultur- <strong>und</strong><br />
Kreativwirtschaft, von Start-ups,<br />
Gründern <strong>und</strong> innovativen Firmen.<br />
Es unterstützt beim Weg in <strong>die</strong><br />
Selbstständigkeit durch flexible<br />
Mietverträge <strong>und</strong> bietet Beratungsleistungen<br />
vom Businessplan über<br />
Marketing bis hin z<strong>um</strong> Vertrieb.<br />
Die Ra<strong>um</strong>mieten werden bewusst<br />
gering gehalten – 10,60 Euro kostet<br />
der Quadratmeter. „Nicht billig,<br />
aber völlig in Ordnung“, findet Jan-<br />
Ulrich Bittlinger, seit 2015 in Murnau<br />
als Wirtschafsförderer tätig.<br />
Die Büros sind allesamt zwischen<br />
sieben <strong>und</strong> 35 Quadratmeter groß,<br />
jedes hat seinen eigenen Stil. Wie<br />
es letztlich gestaltet wird, bleibt<br />
dem Mieter überlassen. Vinylböden,<br />
Parkett, Teppich oder ein<br />
jugendlich-frischer Anstrich, <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Kreativität anzuregen. Kreativität<br />
ist generell ein ganz gutes<br />
Stichwort beim Blick ins Innovationsquartier,<br />
schließlich sind im<br />
Bereich der vermieteten Büros fast<br />
ausschließlich Mieter aus der Kultur-<br />
<strong>und</strong> Kreativbranche untergebracht:<br />
Software-IT, sämtliches aus<br />
der Filmbranche wie Tonmischer<br />
oder Cutter, Modedesign, Grafik,<br />
Schmuck, Online-Portale, eine PR-<br />
Agentur, Illustratoren, ein Verlag<br />
oder auch „tangible waves“, ein<br />
modularer Synthesizer. Seit Dezember<br />
sind alle Bürorä<strong>um</strong>e belegt,<br />
zwei bis drei Unternehmen stehen<br />
zudem auf der Warteliste. „Wir<br />
wollen Fluktuation – <strong>und</strong> das passiert<br />
auch.“ Und zwar aus unterschiedlichsten<br />
Gründen. Erst kürzlich<br />
zog ein Textil-Unternehmen<br />
<strong>Das</strong> Murnauer Innovationsquartier ist im ehemaligen<br />
Gemeindekrankenhaus, dem James-Loeb-Haus, untergebracht.<br />
34 | tassilo
Tagungsrä<strong>um</strong>e können von externen Personen angemietet werden. Viele<br />
der Rä<strong>um</strong>e im Innovationsquartier sind wahrlich kein „Standard“.<br />
aus, weil mitten in der Innenstadt<br />
passende Verkaufsrä<strong>um</strong>e frei wurden.<br />
Wichtig sei, dass <strong>die</strong> Mieter<br />
flexibel bleiben können, weswegen<br />
auch keine Fünfjahresverträge<br />
geschlossen werden. <strong>Das</strong> Innovationsquartier<br />
wurde mittlerweile per<br />
Gemeinderatsbeschluss zur Dauereinrichtung<br />
erklärt, nachdem zunächst<br />
nur eine Zwischennutzung<br />
bis Ende 2018 vereinbart war. Auch<br />
deshalb deutet noch manches auf<br />
<strong>die</strong>sen „Vorübergehend-Charakter“<br />
hin, wie etwa Steckdosen, <strong>die</strong> nicht<br />
als Unterputz verbaut sind. Gerade<br />
das macht unter anderem den<br />
Charme des ehemaligen Gemeindekrankenhauses,<br />
das von James<br />
Loeb <strong>und</strong> seiner Frau 1932 gestiftet<br />
wurde, aus. Im Erdgeschoss des Innovationsquartiers<br />
befindet sich im<br />
Übrigen eine Dauerausstellung, <strong>die</strong><br />
an den Murnauer Ehrenbürger <strong>und</strong><br />
großen Gönner erinnert.<br />
Co-Working statt<br />
Homeoffice<br />
Neben den längerfristig vermieteten<br />
Büros wurde der sogenannte<br />
Co-Working-Bereich ins Leben<br />
gerufen. Hier können Freiberufler<br />
oder Selbstständige Arbeitsplätze<br />
in Gemeinschaftsbüros oder eigene<br />
Büros tage-, wochen- oder<br />
monatsweise buchen. War<strong>um</strong>? „In<br />
Murnau <strong>und</strong> der Region arbeiten<br />
viele Menschen im Homeoffice. Wir<br />
wollen auch <strong>die</strong> Heimarbeiter kennenlernen“,<br />
sagt Bittlinger. Derzeit<br />
entstehen im Nordflügel des Innovationsquartiers<br />
mehrere kleinteilige<br />
Büros, so dass der Co-Working-Bereich<br />
von 200 auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 600<br />
Quadratmeter anwachsen wird.<br />
Jeden Freitagnachmittag trifft sich<br />
<strong>die</strong> IQ-Familie z<strong>um</strong> Pasta-Essen<br />
in der hauseigenen, verpachteten<br />
Kantine „IQ-Cantina“, <strong>die</strong> mit täglich<br />
wechselnden Mittagsmenüs zu<br />
h<strong>um</strong>anen Preisen für ausreichend<br />
Energienachschub sorgt. Regelmäßige<br />
Netzwerkveranstaltungen sind<br />
ebenso selbstverständlich wie <strong>die</strong><br />
Vermietung der Gemeinschaftsrä<strong>um</strong>e,<br />
<strong>die</strong> flexibel genutzt werden. Für<br />
Geburtstage, Firmen-Events, Bandproben<br />
oder Salsa-Kurse. <strong>Das</strong> Haus<br />
ist täglich bis 22 Uhr geöffnet, gerade<br />
nachmittags t<strong>um</strong>meln sich viele<br />
Jugendliche im Gemeinschaftsbereich<br />
des Erdgeschosses <strong>und</strong> auf<br />
dem Vorplatz. Einfacher G<strong>r<strong>und</strong></strong>: <strong>Das</strong><br />
W-Lan ist kostenfrei. Stören tut das<br />
Jan-Ulrich Bittlinger gar nicht – im<br />
Gegenteil: „Wir freuen uns, wenn<br />
<strong>die</strong> jungen Menschen bei uns sind.<br />
Vielleicht bekommen sie so Lust auf<br />
unser MakerLab.“ <strong>Das</strong> MakerLab ist<br />
ganz eng mit dem Namen Innovationsquartier<br />
verb<strong>und</strong>en. Interessierte<br />
Kinder oder auch größere<br />
Kinder – „unser ältestes Mitglied<br />
ist 88“ – tüfteln, forschen, entdecken<br />
in neun verschiedenen Fachbereichen:<br />
3D-Druck, Laser-Cutter,<br />
Elektronik/Programmieren, Holzwerkstatt,<br />
Mechanikwerkstatt, Textil-<br />
<strong>und</strong> Kreativwerkstatt, Siebdruck<br />
<strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nwerkstatt. <strong>Das</strong> Schöne<br />
dabei: Viele der Mieter leiten einen<br />
der Fachbereiche ehrenamtlich<br />
oder schieben neue Projekt an.<br />
Ein Vorbild für<br />
andere Regionen<br />
<strong>Das</strong> Murnauer Innovationsquartier<br />
hat b<strong>und</strong>esweit längst für Aufmerksamkeit<br />
gesorgt, mitunter<br />
gar Vorbildcharakter für manche<br />
Regionen mit strukturellen Problemen.<br />
Zwei- bis dreimal im Monat<br />
überzeugen sich Besuchergruppen<br />
aus anderen Städten vor Ort vom<br />
Konzept. Drei- bis viermal im Jahr<br />
ist Bittlinger zudem in anderen Gemeinden<br />
unterwegs, referiert dabei<br />
über das Innovationsquartier.<br />
„Wir sind noch lange nicht fertig“,<br />
verspricht Bittlinger <strong>und</strong> ergänzt:<br />
„<strong>Das</strong> dürfen wir auch nie sein.“<br />
Flexibilität heißt das Zauberwort.<br />
Dazu passt auch <strong>die</strong> Kinderbetreuung,<br />
<strong>die</strong> derzeit in den IQ-Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />
aufgebaut wird. Zehn<br />
Betreuungsplätze sollen dann zur<br />
Verfügung stehen, <strong>um</strong> so vielleicht<br />
den einen oder anderen Kreativen<br />
von morgen gleich mal an das<br />
Haus zu gewöhnen.<br />
tis<br />
Untrennbar mit dem Innovationsquartier verb<strong>und</strong>en: das „MakerLab“.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 35<br />
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<strong>Tassilo</strong>land | Im Hochsommer<br />
sammeln Lkw-Fahrer Hermann<br />
Abenth<strong>um</strong> <strong>und</strong> Beifahrer Rico<br />
Ne<strong>um</strong>ann besonders schnell,<br />
„damit wir in der Mittagspause<br />
etwas mehr Zeit haben <strong>und</strong> kurz<br />
in den Starnberger See springen<br />
können“. Gemeint ist <strong>die</strong> Stelle<br />
am Strandbad in Bernried, wo<br />
das eingespielte Duo unter anderem<br />
den Hausmüll dortiger<br />
Privathaushalte <strong>und</strong> Betriebe entsorgt.<br />
Hermann Abenth<strong>um</strong>, 61,<br />
aus Hohenpeißenberg, fährt seit<br />
neun Jahren für <strong>die</strong> Müllabfuhr<br />
der Firma Oberland Recycling.<br />
Mit seinem wesentlich jüngeren<br />
Kollegen Rico Ne<strong>um</strong>ann, 36 Jahre,<br />
kommt er besonders gut aus.<br />
„Wenn du als Team nicht funktionierst,<br />
ist es äußerst schwierig<br />
mit der Müllabfuhr“, sagt der<br />
ehemalige Fernfahrer, der über<br />
Seitenspiegel, ensp<br />
iege<br />
Videoaufzeichnung<br />
eich<br />
ng<br />
<strong>und</strong><br />
Signaltöne ne in ständigem<br />
Sicht- <strong>und</strong><br />
Hörkontakt ist mit sei-<br />
nem fleißigen e g n „Tonnen-Sammler“.<br />
nenn-<br />
An <strong>die</strong>sem Montagmorgen rollt<br />
lt<br />
Ne<strong>um</strong>ann eine<br />
braune Bio-Tonne<br />
nach<br />
der<br />
anderen en<br />
vom<br />
Straßenrand<br />
an das Heck des Mülllasters,<br />
hängt sie an <strong>die</strong> Tonnenaufnahme<br />
am Heck des Lkw, wartet, bis sie<br />
vollautomatisch nach oben gezogen,<br />
in <strong>die</strong> Ladefläche gekippt<br />
<strong>und</strong> wieder abgesetzt wird. Dann<br />
wirft Ne<strong>um</strong>ann einen kurzen Blick<br />
in <strong>die</strong> Tonne, ob <strong>die</strong>se auch wirklich<br />
vollständig leer ist. Wenn ja,<br />
rollt er sie wieder zurück an den<br />
Straßenrand, springt rechts oder<br />
links hinten auf eines der beiden<br />
Trittbretter, hält sich an den beiden<br />
Griffen aus Stahl gut fest <strong>und</strong><br />
gibt seinem Fahrer das Signal, den<br />
360 PS starken Lkw mit Spezialaufbau<br />
– Trägerplatte, Pressplatte sowie<br />
automatische Tonnenaufnahme<br />
<strong>und</strong> -leerung – bis zur nächsten<br />
vollen Tonne zu fahren.<br />
„Mein Körper musste sich<br />
daran gewöhnen“<br />
Dieser er immer ähnliche Prozess s –<br />
800 bis 1 200 0 Tonnen am Tag,<br />
Bio-<br />
<strong>und</strong><br />
Restmülltonne lton<br />
ne<br />
pro<br />
Tour<br />
im wöchentlichen Wechsel el<br />
– muss<br />
trainiert werden <strong>und</strong> ist definitiv<br />
nicht für jedermann geeignet. Es<br />
kommt weniger auf Kraft, sondern<br />
vielmehr auf Kondition, Technik<br />
<strong>und</strong> konstanten Rhythmus an.<br />
„Die mit Rollen versehene Tonne<br />
am Griff nehmen, ziehen <strong>und</strong><br />
nicht unnötig aufheben, nicht<br />
trödeln, sich körperlich aber auch<br />
nicht zu sehr verausgaben“, sagt<br />
der erfahrene Abenth<strong>um</strong>, der bei<br />
Mehrparteienhäusern oder Blöcken<br />
vom Führerhaus hinabsteigt<br />
<strong>und</strong> seinem Kollegen, der noch<br />
nicht lange dabei ist, beim Tonnensammeln<br />
hilft.<br />
Rico Ne<strong>um</strong>ann hat vor <strong>r<strong>und</strong></strong> drei<br />
Jahren bei der Müllabfuhr angefangen,<br />
es zu Beginn übertrieben<br />
<strong>und</strong> nach wenigen Monaten<br />
starke Probleme an der Hüfte bekommen.<br />
„Er war zu motiviert“,<br />
sagt Abenth<strong>um</strong>. Ne<strong>um</strong>ann selbst<br />
spricht von einer ungewohnten<br />
n<br />
Belastung, auf<br />
<strong>die</strong><br />
sich sein Kör-<br />
per erst<br />
einstellen el<br />
len musste. Und er<br />
spricht auch<br />
von<br />
einer er gewissen<br />
sen<br />
Disziplin, ipli<br />
<strong>die</strong><br />
<strong>die</strong>ser Beruf voraussetzt:<br />
t: Rechtzeitig ig ins<br />
Bett gehen<br />
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36 | tassilo
Lässig mit Sonnenbrille: Fahrer Hermann Abenth<strong>um</strong><br />
beobachtet Kollege Rico Ne<strong>um</strong>ann via Dislplay (re.).<br />
<strong>und</strong> sich nicht täglich mit Chips<br />
<strong>und</strong> Bier vollstopfen. Außerdem<br />
müsse man gerne draußen sein,<br />
<strong>und</strong> zwar zu jeder Jahreszeit bei<br />
wirklich jedem Wetter. „Und man<br />
sollte seine Tour nach spätestens<br />
drei Monaten in- <strong>und</strong> auswendig<br />
im Kopf haben.“ Ka<strong>um</strong> jemand<br />
kennt sich in den hiesigen Dörfern<br />
so gut aus wie <strong>die</strong> Männer der<br />
Müllabfuhr. Allen voran <strong>die</strong> „alten<br />
Hasen“ wie Abenth<strong>um</strong>, der inzwischen<br />
ganz genau weiß, wie er<br />
welche Straße anzufahren hat, <strong>um</strong><br />
so effektiv wie möglich <strong>die</strong> Zeit zu<br />
nutzen. Dutzende Straßen, allen<br />
voran Sackgassen, fährt er rückwärts<br />
an. „Bin ich mittlerweile so<br />
gewohnt, dass es für mich von der<br />
Schwierigkeit her nichts anderes<br />
ist als Vorwärtsfahren.“<br />
Rücksichtslose<br />
Wegwerfgesellschaft<br />
Ob vorwärts, rückwärts, ob Fahrer<br />
oder Beifahrer – das Allerwichtigste<br />
bei der Müllabfuhr sind<br />
Körperliche Fitness ist für Rico Ne<strong>um</strong>ann G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung, <strong>um</strong> täglich<br />
<strong>und</strong> bei jedem Wetter über 1 000 Tonnen leeren zu können.<br />
gewisse Sicherheitsvorkehrungen,<br />
<strong>die</strong> es einzuhalten gilt. „Ich fahre<br />
erst, wenn ich Ricos Ellbogen im<br />
Spiegel sehe <strong>und</strong> somit weiß, dass<br />
er sicher auf dem Trittbrett steht.<br />
Beim Rückwärtsfahren, stets verb<strong>und</strong>en<br />
mit lautpiependem Signalton<br />
<strong>und</strong> auffälligem Rückscheinwerfer,<br />
darf der Beifahrer<br />
ohnehin nicht hinten draufstehen.<br />
Und vor jedem Abspringen gilt es<br />
zunächst <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke des Lkw zu<br />
schauen, <strong>um</strong> nicht überhastet in<br />
möglichen Gegenverkehr zu laufen.<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle hilft wieder<br />
Fahrer Hermann Abendt<strong>um</strong> aktiv<br />
mit, indem er bewusst den Lkw<br />
querstellt, damit Autofahrer gar<br />
nicht erst durchkommen. „Obwohl<br />
wir <strong>die</strong> Signalleuchten anhaben<br />
<strong>und</strong> wirklich jeder sieht, dass hier<br />
gearbeitet wird, gibt es immer<br />
wieder ungeduldige Autofahrer,<br />
<strong>die</strong> mit bis zu 70 St<strong>und</strong>enkilometer<br />
haarscharf am Müllauto vorbeirasen.“<br />
Hermann Abenth<strong>um</strong> hat in<br />
den vergangenen Jahren viel Unschönes<br />
erlebt. „Erst kürzlich wäre<br />
es beinahe zu einer Handgreiflichkeit<br />
gekommen, weil ich einen<br />
Raser zur Rede gestellt habe.“<br />
Hermann Abenth<strong>um</strong> spricht von<br />
einer generell sehr hektischen,<br />
ungeduldigen <strong>und</strong> rücksichtslosen<br />
Wegwerfgesellschaft, <strong>die</strong> der<br />
Müllabfuhr das Arbeiten immer<br />
wieder mal erschwert, „obwohl<br />
<strong>die</strong> Straße nach nicht einmal einer<br />
Minute wieder frei ist“. Er erzählt<br />
aber auch von Bewohnern, „<strong>die</strong><br />
uns seit Jahren kennen <strong>und</strong> schätzen<br />
<strong>und</strong> manchmal sogar Trinkgeld<br />
oder ein Getränk reichen –<br />
vor allem an heißen Sommertagen.“<br />
Mit Sturmhaube <strong>und</strong><br />
G<strong>um</strong>mihandschuhen<br />
Die heißen Tage sind natürlich vorbei.<br />
Stattdessen steht <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Schnee <strong>und</strong> Glatteis gefährlichste<br />
Jahreszeit bevor. „Umso wichtiger<br />
ist richtige Ausrüstung“, sagt Rico<br />
Ne<strong>um</strong>ann, der an <strong>die</strong>sem sonnigen,<br />
aber schon sehr frischen<br />
Montag Sturmhaube, Unterhandschuhe,<br />
darüber Arbeitshandschuhe<br />
aus G<strong>um</strong>mi, Sicherheitsschuhe,<br />
lange Schutzhose <strong>und</strong><br />
Jacke im Warnwestenstil trägt. Vier<br />
verschieden warme <strong>und</strong> wasserdichte<br />
Arbeitshandschuhe braucht<br />
er das ganze Jahr über. Im tiefen<br />
Winter kommen dicke Thermohose<br />
<strong>und</strong> gefütterte G<strong>um</strong>mistiefel<br />
z<strong>um</strong> Einsatz. „Letztlich haben<br />
wir für jede Jahreszeit drei Sätze<br />
Kleidung zur Verfügung.“ Ein Satz<br />
wird getragen, einer gewaschen<br />
<strong>und</strong> der dritte <strong>die</strong>nt als Ersatz, falls<br />
etwas kaputtgeht. Aufbewahrt<br />
wird <strong>die</strong> Kleidung in Spints auf<br />
dem Firmengelände von Oberland<br />
Recycling, Paradeisstraße 68,<br />
in <strong>Weilheim</strong>, wo auch Sperrmüll,<br />
Plastik, Glasflaschen <strong>und</strong> Altpapier<br />
abgeliefert <strong>und</strong> zwischengelagert<br />
werden kann. Dort angestellt sind<br />
samt Teilzeitkräften aktuell 85 Mitarbeiter,<br />
davon überwiegend Lkw-<br />
Fahrer, Beifahrer der Müllabfuhr,<br />
aber auch Bagger-, Radlader- <strong>und</strong><br />
Kipperfahrer sowie Bürokräfte. Der<br />
Fuhrpark besteht aus insgesamt 35<br />
Fahrzeugen. Die dem Bürger bekanntesten<br />
Lkw sind sicherlich <strong>die</strong><br />
Müllpressfahrzeuge, <strong>r<strong>und</strong></strong> 200 000<br />
Euro wert, entweder Dreiachser<br />
mit 26 Tonnen Gesamtlast oder<br />
Vierachser mit 32 Tonnen Gesamtlast.<br />
Hiermit sammeln Abenth<strong>um</strong>,<br />
Ne<strong>um</strong>ann <strong>und</strong> ihre Kollegen den<br />
Hausmüll im kompletten Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau. Lagern<br />
<strong>die</strong>sen allerdings nicht in <strong>Weilheim</strong><br />
zwischen. Der Bio-Müll wird<br />
direkt zur Kompostieranlage nach<br />
Quarzbichl (Eurasburg) gefahren,<br />
Landkreis Tölz-Wolfratshausen,<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 27 Kilometer von <strong>Weilheim</strong><br />
entfernt. Der Restmüll kommt direkt<br />
nach Erbenschwang in <strong>die</strong><br />
„mechanisch-biologische Behandlungsanlage<br />
(MBA) der EVA im<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau. js<br />
Auf dem Areal von Oberland Recycling wird i Müll aller l Art gesammelt.<br />
Hier zu sehen ist unter anderem jede Menge Sperrmüll.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 37
Die Pollinger „Schneida-Weiba“<br />
„Wir hängen<br />
alle an der Nadel“<br />
Schwathe GmbH & Co. KG<br />
zertifziert nach DIN EN 1090-2<br />
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hängen alle an der Nadel“ witzeln<br />
<strong>die</strong> Pollinger Hobby-Schneiderinnen<br />
ganz gerne mal über<br />
sich selbst. Als „Schneida-Weiba“<br />
sind <strong>die</strong> Damen weit<strong>um</strong> bekannt,<br />
haben in ihrem kleinen Häusl<br />
neben dem Pollinger Friedhof<br />
ein riesiges Lager an Stoffen <strong>und</strong><br />
treffen sich dort jeden Dienstag<br />
z<strong>um</strong> gemeinsamen Handarbeiten.<br />
Dabei entstehen Taschen, Kissen,<br />
Tischwäsche, Weihnachts-Sackerl<br />
<strong>und</strong> vieles mehr. Z<strong>um</strong> Verkauf angeboten<br />
wird das Selbstgenähte<br />
schließlich beim alljährlichen Pollinger<br />
Adventsmarkt. Darüber hinaus<br />
haben <strong>die</strong> Damen auch schon<br />
Alben (eine Art Kleid) für Kommunionkinder,<br />
zwei aufwändige<br />
Bischofsgewänder für St. Nikolaus<br />
oder <strong>die</strong> königlichen Roben für <strong>die</strong><br />
Sternsinger genäht. Und wenn der<br />
Pfarrgemeinderat eine Überraschung<br />
für den Seniorenfasching<br />
benötigt, lassen sich <strong>die</strong> Näherinnen<br />
auch was einfallen.<br />
180 Kostüme fürs<br />
Festspiel<br />
Angefangen hat aber alles ganz<br />
anders: im Jahr 2001 wurde in<br />
Polling ein Festausschuss zur Feier<br />
des Ortsjubilä<strong>um</strong>s gegründet<br />
<strong>und</strong> ein Festspiel mit dem Titel<br />
„Der w<strong>und</strong>ersame <strong>Tassilo</strong>“ geplant.<br />
Rita Gastager saß damals<br />
im Gemeinderat <strong>und</strong> als versierte<br />
Theaterspielerin übernahm sie im<br />
Festausschuss <strong>die</strong> Kostümbeschaffung.<br />
„Zuerst war nur von einem<br />
kleinen Festspiel <strong>die</strong> Rede, bis es<br />
2003 dann so weit war, haben wir<br />
180 Kostüme genäht“, erinnert sich<br />
Gastager zurück. Gespielt wurde<br />
Rita Gastager war 2001 Initiatorin der Schneidergruppe z<strong>um</strong> Nähen der<br />
Kostüme für das Jubilä<strong>um</strong>s-Festspiel.<br />
<strong>die</strong> Zeit <strong>um</strong> 1750, als Kurfürst Maximilian<br />
zu Gast in Polling war.<br />
Also suchte Rita Gastager in verschiedensten<br />
Museen nach der<br />
Mode <strong>die</strong>ser Zeit, schaute sich <strong>die</strong><br />
Kleiderordnung der Stände <strong>und</strong><br />
Zünfte an oder machte einen Aufruf<br />
zu Stoff-Spenden. Daraufhin<br />
wurden zahlreiche Leintücher <strong>und</strong><br />
Vorhänge abgegeben, sodass bald<br />
ein Team von 15 Schneiderinnen zu<br />
nähen anfangen konnten. So entstanden<br />
innerhalb von zwei Jahren<br />
180 unterschiedlichste Kostüme<br />
aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert. Einige<br />
der Näherinnen spielten beim<br />
Festspiel mit, der Rest sorgte in der<br />
Garderobe für das richtige Einkleiden<br />
der Akteure. Nach dem großartigen<br />
Erfolg der 1250-Jahr-Feier<br />
initiierten <strong>die</strong> Pollinger 2010 wieder<br />
ein großes Festspiel mit dem<br />
Titel „<strong>Das</strong> kleine Welttheater“ <strong>und</strong><br />
abermals 180 Mitwirkenden. Diesmal<br />
konnten <strong>die</strong> Schneider-Weiber<br />
auf ihren F<strong>und</strong>us von 2003 zurückgreifen,<br />
trotzdem wurden weitere<br />
70 Kostüme genäht. Nach <strong>die</strong>sen<br />
arbeitsintensiven Ereignissen resümiert<br />
Rita Gastager: „Gott sei Dank<br />
haben sie bis heute kein weiteres<br />
Festspiel angefangen.“<br />
Den Adventsmarkt<br />
bereichert<br />
Trotzdem waren <strong>die</strong> Schneiderinnen<br />
auch <strong>die</strong> vergangenen Jahre<br />
alles andere als untätig. Ihr Hauptaugenmerk<br />
liegt auf dem alljährlichen<br />
Adventsmarkt in Polling, den<br />
sie mit einem besonderen Stand<br />
bereichern. Denn bei ihnen gibt
Die Schneiderinnen entwickeln immer wieder neue Ideen, <strong>die</strong> sie mit<br />
ihrer Stoffauswahl <strong>um</strong>setzen können.<br />
es handbedruckte Tischdecken,<br />
Nikolaus-Sackerl, Puppenkleider,<br />
Klammerbeutel, Einkaufsbeutel<br />
<strong>und</strong> viele weitere Raritäten, <strong>die</strong> es<br />
sonst nirgendwo gibt. Den Erlös,<br />
der alljährlich zwischen 1500 <strong>und</strong><br />
2000 Euro ausmacht, spenden sie<br />
für soziale Zwecke, <strong>die</strong> Jugendarbeit<br />
in den Ortsvereinen, an Hospize<br />
oder Behindertenheime.<br />
Mittlerweile bestehen <strong>die</strong> Schneida-Weiba<br />
aus einem festen<br />
Stamm von neun Frauen, <strong>die</strong> sich<br />
jeden Dienstag ab 14 Uhr z<strong>um</strong><br />
Nähen treffen. Eine Kaffeepause<br />
darf an <strong>die</strong>sem Tag natürlich nicht<br />
fehlen, doch dann arbeiten Rita<br />
Gastager, Gertrud Kremer, Gitta<br />
Kraus, Georgine Loth, Gabi Spindler,<br />
Maria Mayr, Annelies Kölbl,<br />
Christa Ostler <strong>und</strong> Irmgard Schuster<br />
wieder schnell weiter. „Nach<br />
dem Weihnachtsmarkt ist vor dem<br />
Weihnachtsmarkt“, lautet das derzeitige<br />
Motto der Damen. Derzeit<br />
werden neue Ideen kreiert, Prototypen<br />
genäht oder auch eine nette<br />
Oster-Deko für den Seniorennachmittag<br />
im Frühjahr ausprobiert. In<br />
ihrem kleinen Häuserl fühlen sie<br />
sich jedenfalls pudelwohl.<br />
Angefangen haben sie allerdings<br />
im Jahre 2001 in der Turnhalle.<br />
Nach einiger Zeit im ehemaligen<br />
Sitzungsra<strong>um</strong> des Rathauses<br />
mussten sie dann ins Dachgeschoss<br />
des Kindergartens <strong>um</strong>ziehen.<br />
Doch <strong>die</strong> Feuerwehr stellte<br />
irgendwann fest, dass bei so viel<br />
brennbarem Material der Brandschutz<br />
nicht gewährleistet ist,<br />
weshalb <strong>die</strong> Damen letztlich in das<br />
leerstehende Friedhofsanwesen<br />
ausgewichen sind. „Die Fußballer<br />
haben bei den Umzügen unsere<br />
vielen Kisten geschleppt <strong>und</strong><br />
damit Fitness-Training gemacht“,<br />
findet Gertrud Kermer lobende<br />
Worte für <strong>die</strong> Unterstützung aus<br />
dem ganzen Dorf.<br />
Ein <strong>Magazin</strong><br />
voller Stoffe<br />
Obwohl sie das ganze Jahr verschiedenste<br />
Stoffe verarbeiten,<br />
wird ihr <strong>Magazin</strong> im Obergeschoss<br />
nicht weniger. Sie konnten<br />
schon mehrmals bei Auflösungen<br />
von Näh-Fachgeschäften <strong>die</strong><br />
Reste übernehmen, haben von<br />
den Klosterschwestern über zehn<br />
Zentner Leinenstoff erhalten oder<br />
bekommen immer wieder von<br />
Privatpersonen verschiedenstes<br />
Material geschenkt. „Wenn ich<br />
neue Stoffe sehe, habe ich meistens<br />
auch gleich eine Idee, was<br />
man daraus machen kann“, verrät<br />
Christa Ostler, wie sie <strong>und</strong> ihre<br />
Mitstreiterinnen zu immer neuen<br />
Näh-Kreationen kommen. <strong>Das</strong><br />
Team ist dann gleich begeistert<br />
<strong>und</strong> greift zu Nadel <strong>und</strong> Faden.<br />
Maria Mayr spricht sogar vom<br />
„Dienstag, der uns heilig ist“.<br />
Allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser Aussage<br />
sei versichert, dass <strong>die</strong> Pollinger<br />
Schneida-Weiba noch viele kreative<br />
Näh-Kreationen zaubern<br />
werden.<br />
rg<br />
Bei derart vielen Stoffen in ihrem <strong>Magazin</strong> haben Rita Gastager <strong>und</strong> ihre<br />
Fre<strong>und</strong>innen noch viel zu tun.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 39
Werbeplattform für Vereins-Veranstaltungen<br />
Ein Schlachtfeld aus Holz,<br />
Papier <strong>und</strong> Reißnägeln<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Landjugendjubilä<strong>um</strong>,<br />
Trachten-, Schützen- <strong>und</strong> Musikfeste,<br />
hier eine Beachparty, da<br />
eine Poolparty, Französische Woche,<br />
Street-Food- <strong>und</strong> Grüne-Sonne-Festival,<br />
Bürgerfest, Freilichttheater,<br />
Schmankerltage, Märkte<br />
zu jeder Jahreszeit, Kabarettauftritte<br />
<strong>und</strong> Konzerte in der Volks-,<br />
Blas- <strong>und</strong> Rockmusik, Lesungen in<br />
Büchereien: Die Veranstaltungsliste<br />
im <strong>Tassilo</strong>land ist schier unendlich<br />
lang. Ein beträchtlicher Teil<br />
<strong>die</strong>ser Festivitäten wird von Vereinen<br />
organisiert <strong>und</strong> <strong>um</strong>gesetzt. Im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e eine Win-Win-Situation:<br />
Einerseits ist für Jung <strong>und</strong> Alt etwas<br />
geboten, andererseits können<br />
Vereine so ihre Kassen füllen. Eine<br />
günstige <strong>und</strong> von nahezu allen genutzte<br />
Möglichkeit, Veranstaltungen<br />
zu bewerben? Anschlagtafeln.<br />
Diese im Boden verankerten Holzplatten<br />
sind speziell in den größten<br />
Orten der Region wie <strong>Weilheim</strong>,<br />
Penzberg <strong>und</strong> Peißenberg<br />
stets reichlich bedeckt mit Plakaten<br />
in unterschiedlichen Größen. Zu<br />
bestimmten Zeiten im Jahr ist <strong>die</strong><br />
Veranstaltungsdichte so hoch, dass<br />
der Platz auf Anschlagtafeln ka<strong>um</strong><br />
oder gar nicht ausreicht. Vor allem<br />
dann, wenn Plakate bereits vergangener<br />
Veranstaltungen nicht<br />
rechtzeitig abgehängt werden. Die<br />
Plakatschlacht an Anschlagtafeln<br />
kann allerdings vermieden werden,<br />
in dem sich <strong>die</strong> „Plakatierer“<br />
an gewisse Regeln halten, <strong>die</strong> von<br />
den einzelnen Gemeinden individuell<br />
im Rahmen einer öffentlichen<br />
Gemeinderatssitzung mehrheitlich<br />
festgelegt wurden. Oder<br />
auch nicht?<br />
In Peißenberg<br />
dürfen alle aufhängen<br />
In Peißenberg beispielsweise<br />
<strong>die</strong>nen klassische Anschlagtafeln<br />
aus Holz, von denen <strong>die</strong> Marktgemeinde<br />
fünf Stück besitzt, zwar<br />
ausschließlich zur Ankündigung<br />
von Vereinsveranstaltungen. Allerdings<br />
nicht nur für Vereine<br />
aus dem eigenen Ort. „Theoretisch<br />
darf bei uns dort jeder eine<br />
Veranstaltung bewerben“, sagt<br />
Andreas Fischer vom Peißenberger<br />
Ordnungsamt. Plakate über<br />
Events aus Murnau, Penzberg<br />
oder gar München werden nicht<br />
abgehängt. Was nicht erlaubt ist<br />
an <strong>die</strong>sen Anschlagtafeln: Werbung<br />
gewerblicher Veranstaltungen,<br />
Stellenausschreibungen für<br />
<strong>die</strong> Suche von Fachkräften oder<br />
Plakate mit anzüglichem Inhalt.<br />
<strong>Das</strong>s trotzdem immer wieder mal<br />
Plakate von „Erotikmesse“ oder<br />
Partys mit zweideutigen Motiven<br />
zu sehen sind, wird gerade<br />
noch geduldet. „Es sei denn, es<br />
echauffiert sich daran jemand <strong>und</strong><br />
meldet <strong>die</strong>s bei uns, dann hängen<br />
wir solche Plakate sofort ab“,<br />
sagt Fischer, der auch bei privaten<br />
Meldungen wie „Katze vermisst“<br />
oder „Putzfrau gesucht“, gespickt<br />
mit angeschnittenen Zettelchen,<br />
auf denen <strong>die</strong> Telefonn<strong>um</strong>mer<br />
des Suchenden steht, ein Auge<br />
zudrückt. Interessant aus Sicht der<br />
Peißenberger ist auch, dass es für<br />
<strong>die</strong>se fünf Tafeln ansonsten keine<br />
wirkliche Regelung gilt. Die Veranstalter<br />
müssen nämlich <strong>die</strong> Plakate<br />
nicht unmittelbar nach Veranstaltungsende<br />
wieder abhängen.<br />
„Alte Plakate werden bei uns<br />
einfach überhängt“, sagt Fischer.<br />
Sollten sich „Überhängungen“ zu<br />
sehr anhäufen, kommen Bauhofmitarbeiter,<br />
„<strong>die</strong> unsere Tafeln in<br />
etwa alle drei Monate bereinigen“.<br />
Während also in Peißenberg keine<br />
Abhängefrist gilt, haben beispielsweise<br />
Gemeinden wie Wessobrunn<br />
klarere Regelungen: Frühestens<br />
vier Wochen im Voraus dürfen<br />
dortige Vereine ihre Veranstaltungswerbung<br />
aufhängen. Spätestens<br />
drei Tage nach der Veranstaltung<br />
müssen sie vom Veranstalter<br />
selbst wieder abgehängt werden.<br />
Außerdem dürfen dortige Plakate<br />
nicht größer als DinA3 sein. Auch<br />
interessant: Die Wessobrunner<br />
Anschlagtafeln sind zweigeteilt.<br />
Die linke Hälfte <strong>die</strong>nt Vereinen<br />
<strong>und</strong> Privatpersonen, <strong>die</strong> rechte gemeindlichen<br />
Ankündigungen. Insgesamt<br />
stehen in Wessobrunn acht<br />
Anschlagtafeln, verteilt im kompletten<br />
Ort. Für deren Aufbau <strong>und</strong><br />
Instandhaltung sorgen Mitarbeiter<br />
des Bauhofs. Falls der Veranstalter<br />
drei Tage nach der Party das Plakat<br />
nicht abgehängt hat, droht ihm<br />
trotzdem kein Bußgeld. Auch hier<br />
übernehmen Gemeindemitarbeiter<br />
<strong>die</strong> Abhängearbeit.<br />
Wetterresistentes<br />
Plakatpapier<br />
In vielen Orten sind einzelne Anschlagtafeln<br />
in Bushäuschen untergebracht.<br />
Nachteil: Von außen<br />
nicht gleich ersichtlich. Vorteil:<br />
Wettergeschützt. Die meisten Anschlagtafeln<br />
nämlich stehen im<br />
Freien, haben kein Dach <strong>und</strong> sind<br />
dadurch Wetterkapriolen vollends<br />
ausgesetzt. Meldungen auf einfachem<br />
Papier gehen deshalb bei<br />
Wind <strong>und</strong> Regen sofort kaputt.<br />
Empfohlen wird von Druckereien<br />
<strong>und</strong> Werbeagenturen sogenanntes<br />
Blaurücken- oder Affichenpapier –<br />
glattes, weißes, holzfreies, nassfestes<br />
<strong>und</strong> vollgeleimtes Druckpapier.<br />
Entscheidend ist auch <strong>die</strong><br />
korrekte Fixierung der Plakate,<br />
nämlich mit Reißnägeln. Die halten<br />
gut in Holz <strong>und</strong> können aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
ihres großen flachen Kopfes<br />
relativ einfach wieder abgemacht<br />
werden. Apropos: Um eine Spur<br />
der Verwüstung zu vermeiden,<br />
sind Veranstalter – von wenigen<br />
Ausnahmen wie Peißenberg abgesehen<br />
– dazu verpflichtet, auch<br />
<strong>die</strong> (kaputten) Reißnägel wieder<br />
abz<strong>um</strong>achen. Im schlimmsten<br />
Falle ist <strong>die</strong> Tafel derart zugemüllt<br />
von halb verbogenen, alten <strong>und</strong><br />
verrosteten Reißnägeln, dass das<br />
Anbringen neuer Plakate kompliziert<br />
wird. Die Tafeln selbst sind<br />
meistens 1,50 auf 2 Meter groß.<br />
Und das Wichtigste: Vereine dürfen<br />
<strong>die</strong>se Tafeln kosten- <strong>und</strong> genehmigungsfrei<br />
nutzen.<br />
js<br />
40 | tassilo
Kulturverein Peißenberg startet <strong>2019</strong>er-Programmreihe<br />
Auftakt in der<br />
Tiefstollenhalle<br />
Peißenberg | Der Kulturverein Peißenberg<br />
startet mit einer bunten<br />
Programm-Mischung ins neue Jahr<br />
<strong>2019</strong>: Genau genommen mit Werner<br />
Schmidbauer, dem es ein großes<br />
Bedürfnis ist, nach 35 Jahren<br />
Liedermacherei <strong>und</strong> nach 22 Jahren<br />
im Duo mit Martin Kälberer, mit<br />
seinen Liedern auch mal alleine auf<br />
der Bühne zu stehen. Die Ruhe <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Erlebnisse auf den langen Reisen<br />
während seines „freien Jahres“<br />
haben ihn nach eigener Aussage<br />
wieder zu sich selbst gebracht.<br />
Der passende Name seines neuen<br />
Programms daher: „bei mir“.<br />
Schmidbauer scheint angekommen<br />
zu sein <strong>und</strong> zeigt das am Samstag,<br />
5. <strong>Januar</strong>, ab 20 Uhr in der Tiefstollenhalle.<br />
Gemeinsam mit dem<br />
Publik<strong>um</strong> will er „den Süden in<br />
unserem Herzen genießen“. Einzelkarten<br />
gibt es ab 27. Dezember<br />
im Vorverkauf. Zwei Wochen später,<br />
am 19. <strong>Januar</strong>, gastiert Schmidbauers<br />
kongenialer Partner, Martin<br />
Kälberer, unter anderem bekannt<br />
aus zahlreichen Aufzeichnungen<br />
für das Bayerische Fernsehen, in<br />
der Marktgemeinde. „Baltaso<strong>und</strong>“,<br />
so der Name des neuen vielsagenden<br />
Projekts vom musikalischen<br />
Multitalent. Passend z<strong>um</strong> Titel, der<br />
eine Bucht im äußeren Norden der<br />
Shetland-Inseln beschreibt, malt<br />
Kälberer beeindruckende Klangbilder,<br />
inspiriert von der Weite <strong>und</strong><br />
Einsamkeit des Nordens. Zwischen<br />
<strong>die</strong> Auftritte der beiden bekannten<br />
Musiker gesellt sich terminlich<br />
<strong>die</strong> „Rowan Tree Hill Band“ mit<br />
ihrem traditionellen irischen Frühschoppen,<br />
<strong>die</strong>smal am Sonntag, 6.<br />
<strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 10.30 Uhr. Wie immer<br />
stammt <strong>die</strong> Musik von der Grünen<br />
Insel, intoniert von jungen Musikern<br />
unter der Leitung von Robert<br />
Helgert. Selbstverständlich wird<br />
auch bei Speisen <strong>und</strong> Getränken<br />
<strong>die</strong> irische Note nicht fehlen.<br />
Kabarett, Kasperl <strong>und</strong><br />
1960er-So<strong>und</strong><br />
Am Mittwoch, 6. <strong>Februar</strong>, dürfen<br />
sich alle Tiefstollenhallen-Besucher<br />
indes auf <strong>die</strong> „Mama Bavaria“<br />
höchstpersönlich freuen. Luise Kinseher<br />
kommt mit ihrem Programm<br />
„Mama Mia Bavaria“ <strong>und</strong> stellt sich<br />
dabei <strong>die</strong> Frage: Welche Bedeutung<br />
hat Bayern vom Weltra<strong>um</strong> aus betrachtet?<br />
Längst Stammgast in der<br />
Tiefstollenhalle ist Dr. Döblinger<br />
mit seinem geschmackvollen Kasperltheater.<br />
Beim Heidelbeerpflücken<br />
wird Kasperl <strong>und</strong> Seppl der<br />
Korb gestohlen. Es gelingt ihnen,<br />
den Räuber Wilderich zu fangen.<br />
Dabei stellen sie fest, dass es sich<br />
bei ihm <strong>um</strong> keinen gefährlichen<br />
Verbrecher handelt. „Kasperl & der<br />
Räuber oder Polizisten küsst man<br />
nicht“ beginnt am Samstag, 9. <strong>Februar</strong>,<br />
<strong>um</strong> 15 Uhr <strong>und</strong> nochmal <strong>um</strong><br />
16.30 Uhr. Samstag, 23. <strong>Februar</strong>,<br />
lassen ab 20 Uhr „Tom & Flo“ den<br />
So<strong>und</strong> der 1960er-Jahre zu neuem<br />
Leben erwachen. Mit Gitarre, Kontrabass,<br />
zwei klasse Stimmen <strong>und</strong><br />
einer gehörigen Portion Charme.<br />
Sämtliche Details zu allen Veranstaltungen<br />
inklusive Ticketpreise<br />
<strong>und</strong> Vorverkaufs-Möglichkeiten hält<br />
<strong>die</strong> Internetseite des Kulturvereins<br />
Peißenberg bereit (www.tiefstollenhalle.de).<br />
tis<br />
> > > KARTEN FÜRS KASPERLTHEATER GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für <strong>die</strong> 16.30-Uhr-Vorstellung<br />
von „Dr. Döblingers geschmackvolles Kasperltheater“ am Samstag,<br />
9. <strong>Februar</strong>, in der Tiefstollenhalle 3 x 2 Karten. Wer <strong>die</strong>se gewinnen<br />
möchte, schickt bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Kulturverein“ an tassilo, Birkland 40, 86971 Peiting. Alternativ eine<br />
E-Mail an info@tassilo.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das<br />
Los entscheidet. Viel Erfolg.<br />
105.<br />
Tutzinger<br />
Patientenfor<strong>um</strong><br />
MINIMAL / INVASIV –<br />
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Moderne Gelenkchirurgie<br />
Mittwoch, 06. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>,<br />
<strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />
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Dr. Martin Huber-Stentrup<br />
Chefarzt Schulterchirurgie <strong>und</strong> Sportorthopä<strong>die</strong><br />
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Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />
Bahnhofstraße 5<br />
82327 Tutzing<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-102.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 41
Iffeldorfer Meisterkonzerte <strong>2019</strong> starten im <strong>Februar</strong><br />
Exzellente Musik mit<br />
Blick auf <strong>die</strong> Osterseen<br />
<br />
<br />
Iffeldorf | Die <strong>2019</strong>er Spielzeit der<br />
überregional bekannten Iffeldorfer<br />
Meisterkonzerte steht längst in<br />
den Startlöchern. <strong>Das</strong> Programm<br />
ist ausgearbeitet, <strong>die</strong> Details geklärt.<br />
Fans der Reihe dürfen sich<br />
<strong>2019</strong> auf große Namen wie Ton<br />
Koopmann, das Jerusalem Quartet<br />
oder Christian Tetzlaff freuen. Auch<br />
alte Bekannte wie etwa Felix Klieser,<br />
Klaus Mertens oder Thomas<br />
Stimmel werden wieder – mitunter<br />
in neuen Besetzungen – an den<br />
Osterseen zu Gast sein. Die kommende<br />
Spielzeit wird von einem<br />
ganz besonderen Konzert eröffnet.<br />
Eines, das geprägt sein wird von<br />
der Musik der Renaissancezeit,<br />
vor allem aber von den Klängen<br />
der Renaissanceinstr<strong>um</strong>ente. Am<br />
Samstag, 16. <strong>Februar</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr<br />
wird das spanische Ensemble „La<br />
Danserye“ auf Originalinstr<strong>um</strong>enten<br />
jener Zeit wie beispielswiese<br />
einem Kr<strong>um</strong>mhorn, Zink oder Dulcian<br />
spielen. Die Musiker von „La<br />
Danserye“ sind sowohl im Instr<strong>um</strong>entenbau<br />
als auch als Interpreten<br />
tätig <strong>und</strong> musizieren auf zahlreichen<br />
Festivals unter anderem in<br />
Spanien, Frankreich, Niederlande<br />
<strong>und</strong> Mexiko. Den Abend komplettieren<br />
wird Héctor Eliel Márquez<br />
an der Orgel. Márquez stu<strong>die</strong>rte<br />
Klavier <strong>und</strong> Komposition am Königlichen<br />
Musikkonservatori<strong>um</strong><br />
„Victoria Eugenia“ in Granada <strong>und</strong><br />
arbeitet dort heute als Korrepetitor,<br />
neben erfolgreichen Engagements<br />
als Komponist, Kammermusiker<br />
<strong>und</strong> Dirigent.<br />
Ein Duo, zwei Quartetts<br />
<strong>und</strong> Ton Koopman<br />
N<strong>um</strong>mer zwei in der Reihe der Iffeldorfer<br />
Meisterkonzerte wird am<br />
Samstag, 16. März, das Konzert des<br />
„Jerusalem Quartet“ sein <strong>um</strong> Alexander<br />
Pavlosky <strong>und</strong> Sergei Bresler<br />
an Violinen, Ori Kam an Viola <strong>und</strong><br />
Kyril Zlotnikov an Violoncello. „Leidenschaft,<br />
Präzision, Wärme, eine<br />
Gold-Mischung: <strong>Das</strong> sind <strong>die</strong> Markenzeichen<br />
<strong>die</strong>ses exzellenten israelischen<br />
Streichquartetts“, so <strong>die</strong><br />
durchaus imposante Einschätzung<br />
der New York Times.<br />
Samstag, 11. Mai, füllen Thomas<br />
Stimmel <strong>und</strong> Philipp Vogler das<br />
Iffeldorfer Gemeindezentr<strong>um</strong> mit<br />
Stimmgewalt <strong>und</strong> Klavier. Während<br />
Stimmel als hervorragender Sänger<br />
seiner Generation gilt, ist Vogler<br />
ein enorm vielseitiger Musiker:<br />
Pianist, Liedbegleiter, Komponist<br />
<strong>und</strong> Dirigent, <strong>um</strong> genau zu sein.<br />
Gemeinsam haben sie zuletzt mit<br />
„Roots/Wurzeln“ eine vielbeachtete<br />
CD vorgelegt.<br />
Ton Koopman gemeinsam mit Gattin<br />
Tini Mathot, beide am Cembalo,<br />
sowie Klaus Mertens (Bassbariton),<br />
das Barockorchester „Munich Baroque“<br />
<strong>und</strong> der kleine Kammerchor<br />
„Capella di Lasso“ stehen am<br />
Samstag, 29. Juni, auf dem Programm<br />
– der Abend steht ganz<br />
im Zeichen von Johann Sebastian<br />
Bach. Koopman ist ein alter Bekannter<br />
in Iffeldorf, stand er doch<br />
42 | tassilo
Auftakt der Iffeldorfer Meisterkonzerte Mitee <strong>Februar</strong>: „La Danserye“<br />
vor einigen Jahren bereits auf der<br />
Bühne des Gemeindezentr<strong>um</strong>s.<br />
Mit dem Wunsch, gemeinsam zu<br />
muszieren <strong>und</strong> eigene musikalische<br />
Wege zu beschreiten, gründete<br />
sich 1996 das Reinhold Quartett<br />
Leipzig mit Dietrich Reinhold, Tobias<br />
Haupt (beide Violine), Norbert<br />
Tunze (Viola) <strong>und</strong> Dorothée<br />
Erbiner (Violoncello). Nach Iffeldorf<br />
kommen <strong>die</strong> Musiker am Samstag,<br />
28. September, mit einem speziellen<br />
Programm: Musik von Anton<br />
Rubinstein, der zu Lebzeiten als<br />
höchst virtuoser Pianist <strong>und</strong> Komponist<br />
galt, aber heutzutage nur<br />
selten zu hören ist. Kombiniert wird<br />
dessen Musik in <strong>die</strong>sem Konzert mit<br />
dem op. 13 von Felix Mendelsohn<br />
Bartholdy, mit dem Rubinstein in<br />
seinen Berliner Jahren in engem<br />
Kontakt stand. Am Samstag, 9. November,<br />
spielt mit Christian Tetzlaff<br />
ein seit Jahren äußerst gefragter<br />
Geiger <strong>und</strong> spannender Musiker<br />
der Klassikwelt, im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Was ihn so einzigartig macht?<br />
Er nimmt den Notentext wörtlich,<br />
versteht Musik als Sprache <strong>und</strong> liest<br />
<strong>die</strong> großen Werke als Erzählungen.<br />
Thomas Stimmel (rechts ) <strong>und</strong> Philipp Vogler sind am 11. Mai zu Gast.<br />
Kongenialer Partner des Violinisten<br />
ist der renommierte Pianist Lars<br />
Vogt, mit dem Tetzlaff seit Jahren<br />
erfolgreich zusammen musiziert.<br />
Den Abschluss der <strong>2019</strong>er Meisterkonzerte<br />
bildet am Samstag, 7. Dezember,<br />
das Konzert des Trios <strong>um</strong><br />
Hornist Felix Klieser, Andrej Bielow<br />
(Violine) <strong>und</strong> Martina Filijak am<br />
Klavier mit Werken von Koechlin,<br />
Brahms, Sch<strong>um</strong>ann <strong>und</strong> Duvernoy.<br />
Namhafte Musiker,<br />
überregional bekannt<br />
Die Organisatoren <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Intendantin<br />
Andrea Fessmann haben<br />
also wieder ein vielfältiges <strong>und</strong><br />
namhaftes Programm zusammengestellt<br />
für <strong>die</strong> Iffeldorfer Meisterkonzerte,<br />
<strong>die</strong> es mittlerweile seit<br />
1990 gibt <strong>und</strong> längst eine Institution<br />
mit überregionaler Bedeutung<br />
sind. Auch <strong>die</strong>smal ist ein Abonnement<br />
möglich, natürlich vergünstigt<br />
gegenüber dem Einzelkartenkauf.<br />
<strong>Das</strong> Abonnement ist zudem<br />
übertragbar, schließlich erhält<br />
man für jedes Konzert gesonderte<br />
Eintrittskarten. Tickets gibt es im<br />
Vorverkauf beim Kartenservice der<br />
Meisterkonzerte (08856/ 3695 oder<br />
karten@iffeldorfer-meisterkonzerte.de),<br />
bei der Buchhandlung Rolles<br />
<strong>und</strong> dem R<strong>und</strong>schau Verlag in<br />
Penzberg, der Buchhandlung Winzerer<br />
Bad Tölz, bei München Ticket<br />
oder an der Abendkasse – soweit<br />
noch vorhanden – <strong>r<strong>und</strong></strong> eine St<strong>und</strong>e<br />
vor dem jeweiligen Konzertbeginn.<br />
Darüber hinaus gibt es erneut<br />
<strong>die</strong> Aktion „Junges Publik<strong>um</strong>“ mit<br />
dreierlei vergünstigten Angeboten<br />
für <strong>die</strong> jüngere Generation, <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong>se für <strong>die</strong> klassische Musik zu<br />
begeistern. Detaillierte Informationen<br />
hält <strong>die</strong> Internetseite www.<br />
iffeldorfer-meisterkonzerte.de bereit.<br />
Schauplatz der Konzerte ist<br />
traditionell das Iffeldorfer Gemeindezentr<strong>um</strong>,<br />
welches nicht nur eine<br />
perfekte Akustik liefert, sondern<br />
ebenso einen herrlichen Blick auf<br />
<strong>die</strong> Osterseen im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />
Bühne zulässt.<br />
tis<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 43<br />
tis<br />
UNSERE LEIDENSCHAFT - IHR ERFOLG<br />
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I L<br />
2018<br />
I E N S C O U T 2 4
Sporttaucher im Starnberger See<br />
„Die Steilwand an sich ist keine Gefahr“<br />
Allmannshausen | Jahr für Jahr<br />
kommen Taucher im Starnberger<br />
See <strong>um</strong>s Leben. Genaugenommen<br />
an <strong>und</strong> im Bereich der Allmannshauser<br />
Steilwand. „Aus den Presseberichten<br />
über <strong>die</strong>se tragischen<br />
Unfälle entsteht immer der Eindruck,<br />
dass <strong>die</strong> Wand selbst der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> für den Tod vieler Taucher<br />
ist, dabei ist sie in der Regel überhaupt<br />
keine Gefahr“, sagt Jürgen<br />
Börroth, 65, Inhaber der Tauchakademie<br />
Bayern, der selbst weit über<br />
100 Mal pro Jahr im Starnberger<br />
See taucht – meistens an der Allmannshauser<br />
Steilwand, <strong>die</strong> sich<br />
in der Osthälfte des Sees befindet.<br />
War<strong>um</strong>? „In erster Linie, weil es<br />
<strong>die</strong> einzige Stelle des Sees ist, wo<br />
man schon nach wenigen Metern<br />
vom Ufer entfernt sehr tief tauchen<br />
kann.“ Insgesamt ist <strong>die</strong> Stelle 90<br />
Meter tief, „wobei mit normaler Luft<br />
nicht tiefer als 40 Meter getaucht<br />
werden darf“. Jedenfalls müsste<br />
man vom Westufer zunächst sehr<br />
viel Strecke zurücklegen, ehe es in<br />
<strong>die</strong> Tiefe geht, „was unnötig viel<br />
Kraft, Zeit <strong>und</strong> vor allem Luft kostet“.<br />
Darüber hinaus bietet <strong>die</strong> felsige<br />
Steilwand ein – z<strong>um</strong>indest für<br />
einen größeren Süßwassersee –<br />
einzigartiges Ambiente. „Wenn du<br />
an der Wand entlang abtauchst,<br />
nach einigen Metern nach oben<br />
blickst <strong>und</strong> siehst, wie <strong>die</strong> Sonne<br />
durch <strong>die</strong> Wasseroberfläche auf<br />
<strong>die</strong> Kante der Steilwand scheint, ist<br />
das schlichtweg ein beeindruckendes<br />
Bild.“ Auch interessant sind<br />
zahlreiche Aalrutten, <strong>die</strong> sich in<br />
den Löchern der Wand verstecken.<br />
Oder ein riesiger Schwarm Renken,<br />
plötzlich vertrieben von einem 1,30<br />
Meter großen Hecht, „der sich einmal<br />
über vier Monate hinweg an<br />
der immer gleichen Stelle gezeigt<br />
hat“. Gute Gründe, weshalb das<br />
ganze Jahr über sehr viele Sporttaucher<br />
(Hobbytaucher) aus ganz<br />
Deutschland nach Allmannshausen<br />
fahren.<br />
Ausrüstung bedeutet<br />
Sicherheit<br />
Auch <strong>die</strong>, <strong>die</strong> wenig Erfahrung<br />
haben <strong>und</strong> ihren Tauchschein womöglich<br />
im heißen Tropen-Urlaub<br />
bei viel höherer Wassertemperatur<br />
An der Seeburg in Allmannshausen.<br />
in nur drei Tagen gemacht haben.<br />
„Oder bislang nur in Süßwasserseen<br />
mit maximal zehn Metern<br />
Tiefe getaucht sind“, sagt Jürgen<br />
Börroth, der selbst im Starnberger<br />
See sehr häufig <strong>und</strong> auch sehr<br />
gerne <strong>die</strong> maximal zulässigen 40<br />
Meter tief taucht. Dort unten misst<br />
das Wasser selbst im Hochsommer<br />
nur 4 Grad Celsius, <strong>die</strong> Sicht ist<br />
trotz Lampe auf wenige Meter begrenzt,<br />
„vor allem nach starken Regenfällen<br />
oder im Frühjahr, wenn<br />
das Schmelzwasser in den See<br />
fließt, den Boden aufwirbelt <strong>und</strong><br />
das Wasser trübt“. Außerdem kann<br />
eine leichte Strömung vorhanden<br />
sein, <strong>die</strong> Taucher von der Felswand<br />
treiben – <strong>die</strong> Orientierung erfolgt<br />
bei nicht vorhandenem Sichtkontakt<br />
zur Steilwand dann einzig <strong>und</strong><br />
allein über einen Kompass. „Wenn<br />
das einem unerfahrenen Taucher<br />
passiert, kann er ganz schnell<br />
Panik bekommen.“ Ein weiterer<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>, der häufig zu Tauchunfällen<br />
führt, ist <strong>die</strong>se extrem niedrige<br />
Wassertemperatur, <strong>die</strong> man<br />
schlichtweg gewöhnt sein müsse.<br />
„Vor allem bei schlechter Tagesform,<br />
wenn man beispielsweise in<br />
der Nacht zuvor wenig Schlaf oder<br />
eine anstrengende Anfahrt hinter<br />
sich hatte <strong>und</strong> nicht voll bei Kräften<br />
ist.“ So oder so ist der Starnberger<br />
See nur mit richtiger Ausrüstung<br />
tauchbar. „Generell wird beim Tauchen<br />
zwischen Nass- <strong>und</strong> Trockentauchen<br />
unterschieden.“ Da im<br />
Starnberger See <strong>die</strong> Wassertemperatur<br />
Sommer wie Winter ab einer<br />
gewissen Tiefe – im Hochsommer<br />
ab <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Metern, im Winter je<br />
nach Witterung oft schon ab der<br />
Wasseroberfläche – immer <strong>die</strong>se<br />
kalten 4 Grad plus misst, darf hier<br />
ausschließlich „trocken“ getaucht<br />
werden. Jürgen Börroth sagt an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle: „Ausrüstung ist Sicherheit.“<br />
Skiunterwäsche <strong>und</strong><br />
Trockentauchanzug<br />
Trockentauchanzug mit zwei Millimeter<br />
dickem Neopren, der auch<br />
Hände, Hals <strong>und</strong> Füße komplett<br />
von kaltem Wasser schützt. Sieben<br />
Millimeter dicke Kopfhaube, „weil<br />
der Kopf unter Wasser besonders<br />
schnell auskühlt“. Skiunterwäsche<br />
<strong>und</strong> Unterziehanzug unter dem<br />
Trockentauchanzug bilden zwei zusätzliche<br />
Schichten, <strong>die</strong> einerseits<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle fällt der G<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />
Starnberger Sees nach wenigen Metern<br />
tief ab, ist deshalb besonders reizvoll<br />
für Sporttaucher.<br />
44 | tassilo
Tauchen am Fels — ein Highlight.<br />
wärmen, andererseits den Schweiß<br />
vom Körper transportieren. Außerdem<br />
rät Jürgen Börroth von Haus<br />
aus kälteempfindlichen Tauchern<br />
einen Anzug mit Heizsystem. Nun<br />
fehlen noch Tauchmaske (Brille),<br />
Flossen, eine 200- oder 300-<br />
Bar-Doppel-Pressluftflasche (ganz<br />
„normale“ Luft) mit zwei Ventilen<br />
<strong>und</strong> zwei Atemreglern, „mit denen<br />
man länger tauchen kann <strong>und</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zweier Kammern auch mehr<br />
Sicherheit hat“.<br />
Mindestens so wichtig wie <strong>die</strong> richtige<br />
Ausrüstung ist das Beachten<br />
der goldenen Regel: Tauchen ist ein<br />
Partnersport! „Weshalb man nie<br />
alleine ins Wasser gehen soll.“ Daran<br />
halten sich laut Jürgen Börroth<br />
viel zu wenige. „Speziell unerfahrenere<br />
Taucher sollten immer mit<br />
einem Erfahrenen in <strong>die</strong> Tiefe gehen.“<br />
Oft reiche schon ein Zeichen<br />
oder Schulterklopfer des „Profis“,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Nervosität des „Anfängers“<br />
auch bei Kälte <strong>und</strong> Dunkelheit in<br />
40 Metern Tiefe zu nehmen. Die<br />
letztendliche Todesursache beim<br />
Tauchen ist meistens Panik, <strong>die</strong><br />
wieder<strong>um</strong> zu viel zu schnellem<br />
Auftauchen <strong>und</strong> schließlich z<strong>um</strong><br />
Dekompressionsunfall, bekannter<br />
als Taucherkrankheit, führt.<br />
Hier bilden sich wegen Überdruck<br />
oder zu schneller Druckentlastung<br />
Gasblasen im Körperinneren, <strong>die</strong><br />
letztlich lokale Unterbrechungen<br />
der Blutversorgung verursachen.<br />
Retten kann in solchen Fällen nur<br />
noch eine Druckkammer, welche<br />
unter anderem im Unfallklinik<strong>um</strong><br />
Murnau steht – sofern <strong>die</strong> Rettung<br />
nicht zu spät kommt, was vor allem<br />
bei Solotauchern oft der Fall ist.<br />
Auch im Jahre 2018 sind im Starnberger<br />
See, Walchensee <strong>und</strong> Attersee<br />
(beliebter Tauch-Spot in Österreich)<br />
Taucher tödlich verunglückt,<br />
<strong>die</strong> alleine unterwegs waren.<br />
Tauchverbot<br />
bis 15. März<br />
Wer sich für Tauchsport interessiert,<br />
ob im Starnberger See oder<br />
generell, darf sich jederzeit bei<br />
Jürgen Börroth (0171 / 8753353)<br />
melden. Sowohl in Sachen Ausbildung,<br />
„für <strong>die</strong> man sich unbedingt<br />
viel Zeit nehmen soll“, als auch bei<br />
Fragen aller Art, z<strong>um</strong> Beispiel zur<br />
richtigen Ausrüstung. Denn wenn<br />
sich jemand auskennt, dann der in<br />
Pähl lebende, im wahrsten Sinne<br />
rüstige Rentner. Neben unzähligen<br />
Tauchgängen im Starnberger-,<br />
Walchen- <strong>und</strong> Attersee fliegt Jürgen<br />
Börroth auch liebend gerne<br />
an <strong>die</strong> Meere <strong>die</strong>ser Welt. Mitte<br />
November war er mal eben für fünf<br />
Tage z<strong>um</strong> Tauchen in Ägypten. „Obwohl<br />
ich das Warmwassertauchen<br />
gar nicht so gerne mag“, sagt er.<br />
Aalrutten verstecken<br />
sich an der Steilwand.<br />
In Island <strong>und</strong> Norwegen mit Walen<br />
<strong>und</strong> Seelöwen tauchen „ist schon<br />
eher mein Ding“, auch wenn sein<br />
absolutes Taucher-Highlight ihm<br />
noch bevorsteht: Eisbergtauchen<br />
in der Antarktis. Da kann selbst <strong>die</strong><br />
sonnendurchflutete Allmannshauser<br />
Steilwandkante nicht mithalten,<br />
<strong>die</strong> übrigens seit 1. November<br />
<strong>und</strong> noch bis 15. März für Taucher<br />
gesperrt ist. Nicht aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Todesgefahr,<br />
sondern aus Tier- <strong>und</strong> Naturschutzgründen,<br />
weil dort unter<br />
anderem Saiblinge laichen <strong>und</strong><br />
ungestört bleiben sollen. Getaucht<br />
werden darf über <strong>die</strong> kälteste Jahreszeit,<br />
in der <strong>die</strong> Unterwassersicht<br />
übrigens am mit Abstand besten<br />
ist, trotzdem. Der Wintertauchplatz<br />
im Starnberger See erstreckt sich<br />
vom Kiesstrand in Allmannshausen<br />
in Richtung Norden. Langweilig?<br />
„Nein“, sagt Jürgen Börroth,<br />
der das Tauchen an sich als eine<br />
der effektivsten Methoden z<strong>um</strong><br />
Stressabbau bezeichnet. „Es geht<br />
dar<strong>um</strong>, sich schwerelos im Wasser<br />
treiben zu lassen, ganz ruhig <strong>und</strong><br />
entspannt.“ Vor allem wegen <strong>die</strong>sem<br />
meditativen Gefühl ist Jürgen<br />
Börroth regelrecht verrückt nach<br />
Tauchen.<br />
js<br />
Wir sagen Danke!<br />
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haben uns bewertet:<br />
94 %<br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheit beim<br />
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sparkasse-oberland.de<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 45
Save the Date: Freitag, 1. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, 12.30 bis 17 Uhr<br />
Drittes Hochschulfor<strong>um</strong><br />
in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />
<strong>Weilheim</strong> | „Wir sind sehr zufrieden“,<br />
so der einstimmige Tenor<br />
der Haupt-Organisatoren von der<br />
Wirtschaftsförderung des Landkreises<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> des<br />
Arbeitskreises Schule-Wirtschaft<br />
nach dem letztjährigen Hochschulfor<strong>um</strong>.<br />
Besucherzahlen sowie<br />
Rückmeldungen von Ausstellern,<br />
Referenten, Schülern, Schulleitungen<br />
<strong>und</strong> Unternehmen haben <strong>die</strong>s<br />
eindrucksvoll bestätigt. Mittlerweile<br />
ist <strong>die</strong> Veranstaltung – <strong>die</strong>smal<br />
am Freitag, 1. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> – ka<strong>um</strong><br />
mehr wegzudenken aus dem Terminkalender<br />
der Region. Die Zusagen<br />
lassen erahnen, dass auch das<br />
kommende Hochschulfor<strong>um</strong> wieder<br />
ein voller Erfolg werden wird.<br />
Ende Oktober wurden zahlreiche<br />
Universitäten, Hochschulen <strong>und</strong><br />
regionale Unternehmen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Möglichkeit eines dualen Studi<strong>um</strong>s<br />
Interessierte Schüler<br />
sind erneut herzlich willkommen.<br />
anbieten, kontaktiert – viele haben<br />
ihr Kommen zugesagt. Insgesamt<br />
dürfen sich Besucher auf 28 Hochschulen,<br />
Universitäten <strong>und</strong> Organisationen<br />
sowie 14 Unternehmen in<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle freuen.<br />
Wichtig sei der ausgewogene Mix,<br />
<strong>die</strong> Bandbreite der Aussteller wurde<br />
bereits in den vergangenen Jahren<br />
von allen Seiten ausdrücklich<br />
gelobt.<br />
Einzige Hochschul-Messe<br />
im Oberland<br />
Ein Vortragsprogramm <strong>r<strong>und</strong></strong>et<br />
erneut das Angebot ab. Es werden<br />
Impulsvorträge von maximal<br />
20 Minuten angeboten. Themen<br />
wie Stu<strong>die</strong>nfinanzierung, Auslandsjahr<br />
oder soziales Jahr stehen<br />
hierbei auf dem Programm.<br />
Der Eintritt fürs Hochschulfor<strong>um</strong><br />
ist selbstverständlich frei.<br />
<strong>Das</strong> Hochschulfor<strong>um</strong> ist in der Region<br />
<strong>die</strong> einzige Messe ihrer Art,<br />
gerade deshalb kooperiert <strong>die</strong><br />
Wirtschaftsförderung <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau mit den Nachbarlandkreisen<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen,<br />
Landsberg, Starnberg <strong>und</strong><br />
Garmisch-Partenkirchen. Diese<br />
Kooperation soll heuer – auch<br />
wenn sie letztes Jahr schon äußerst<br />
positiv verlief – noch intensiviert<br />
werden, schließlich macht<br />
es für <strong>die</strong> Region <strong>und</strong> <strong>die</strong> teilnehmenden<br />
Hochschulen durchaus<br />
Sinn, <strong>die</strong> Veranstaltung regional<br />
zu zentrieren. Der Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau hat in Sachen<br />
Hochschul-Messe vor zwei Jahren<br />
<strong>die</strong> Initiative für das gesamte<br />
Oberland ergriffen, wird seitdem<br />
von den Nachbarlandkreisen<br />
unterstützt. Die Zielgruppe fürs<br />
Hochschulfor<strong>um</strong> ist klar definiert:<br />
Allen voran Abiturienten,<br />
aber auch alle anderen,<br />
<strong>die</strong> sich nach Berufsausbildung<br />
oder weiterführender Schule<br />
Teilnehmende Universitäten,<br />
Hochschulen <strong>und</strong> Organisationen (In der Stadthalle)<br />
• Campus M21<br />
• EF Education Deutschland<br />
• Fachhochschule Kufstein Tirol<br />
• FOM Hochschule für Ökonomie & Management München<br />
• hochschule dual<br />
• Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern<br />
• Hochschule für angewandtes Management<br />
• Hochschule für angewandte Sprachen des SDI München<br />
• Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten<br />
• Hochschule für angewandte Wissenschaften München<br />
• Hochschule München, Institut für Verfahrenstechnik Papier IVP<br />
• Hochschule Weihenstephan – Triesdorf<br />
• ISM — International School of Management<br />
• Katholische Stiftungshochschule München, Campus Benediktbeuern<br />
• Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)<br />
• MCI Management Center Innsbruck<br />
• Munich Business School<br />
• Studentenwerk Augsburg<br />
• Technische Hochschule Deggendorf<br />
• Technische Hochschule Rosenheim<br />
• Technische Universität München (TU)<br />
• Universität Augsburg<br />
• Universität Innsbruck<br />
• Universität Passau<br />
• Universität Salzburg<br />
• Universität Ulm<br />
• Vereine zur Förderung der Bildung in der digitalen Welt e.V.<br />
• Weltfreiwilligen<strong>die</strong>nst Augsburg, Bist<strong>um</strong> Augsburg
Teilnehmende Unternehmen (Im Foyer)<br />
• Agentur für Arbeit<br />
• Amtsgericht <strong>Weilheim</strong><br />
• BFS für Krankenpflege- <strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />
• B<strong>und</strong>espolizeiakademie<br />
• B<strong>und</strong>eswehr Karriereberatung<br />
• Deutsche Post AG<br />
• ept GmbH<br />
• Finanzamt <strong>Weilheim</strong><br />
• Georg Jos. Kaes GmbH / V-Markt<br />
• Herzogsägmühle<br />
• HOERBIGER Deutschland Holding GmbH<br />
• K&L GmbH & Co. Handels-KG<br />
• Landespolizei Bayern<br />
• Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
für ein Studi<strong>um</strong> interessieren.<br />
Besonders glücklich sind <strong>die</strong> Organisatoren<br />
auch <strong>die</strong>smal über<br />
den „Marktplatz“ im Foyer der<br />
Stadthalle, wofür sich 14 regionale<br />
Unternehmen angekündigt<br />
haben, bei denen ein duales Studi<strong>um</strong><br />
absolviert werden kann.<br />
Diese Kombination aus praktischer<br />
<strong>und</strong> akademischer Ausbildung ist<br />
eine Option, <strong>die</strong> immer mehr gefragt<br />
ist. Und darüber hinaus <strong>die</strong><br />
beste Möglichkeit ist, damit junge<br />
Menschen in der Heimat bleiben<br />
<strong>und</strong> trotzdem stu<strong>die</strong>ren können.<br />
Die teilnehmenden Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Universitäten wieder<strong>um</strong> legen<br />
ihre Schwerpunkte bewusst<br />
auf verschiedenste Bereiche, sei es<br />
Sprache, Technik oder Naturwissenschaften,<br />
<strong>um</strong> den gut 1 000 Besuchern,<br />
<strong>die</strong> es auch heuer werden<br />
sollen, eine bunte Mischung an Informationen<br />
bieten zu können.<br />
Damit <strong>die</strong> Schüler rechtzeitig in der<br />
Stadthalle ankommen, spen<strong>die</strong>rt<br />
der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft<br />
erneut <strong>die</strong> Busse für einen reibungslosen<br />
Transfer. Gerade deshalb<br />
ist Robert Christian Mayer,<br />
Geschäftsführer des Arbeitskreises<br />
Schule-Wirtschaft <strong>und</strong> Marketing-<br />
Leiter der Sparkasse Oberland,<br />
derzeit im intensiven Austausch mit<br />
den Schulen, damit <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Messe<br />
mit ihrer Präsenz unterstützen.<br />
Der kostenlose Bus-Transfer ist aber<br />
nicht das einzige Schnäppchen,<br />
Voll soll <strong>die</strong> Stadthalle auch beim<br />
<strong>die</strong>sjährigen Hochschulfor<strong>um</strong><br />
werden.<br />
welches <strong>die</strong> Organisatoren im Zuge<br />
des Hochschulfor<strong>um</strong>s bereithalten.<br />
Erneut verlangen sie von Ausstellern<br />
keine Standgebühren, <strong>die</strong> Teilnahme<br />
an der Messe ist dementsprechend<br />
kostenfrei, lediglich <strong>die</strong><br />
Zeit muss investiert werden.<br />
Adäquates Angebot<br />
für Abiturienten<br />
<strong>Das</strong> Projekt Hochschulfor<strong>um</strong> gehört<br />
zur Initiative „Bildungsstandort<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau – Lernen<br />
mit Perspektive“. Wichtig sei,<br />
dass <strong>die</strong>sbezüglich alle Bildungsniveaus<br />
angesprochen werden.<br />
Heißt: Auch ein adäquates Angebot<br />
für Abiturienten schaffen.<br />
Gibt es mit der Schongauer Ausbildungsmesse<br />
„SAM<strong>2019</strong>“ am<br />
10. April in der Lechsporthalle,<br />
sowie der <strong>Weilheim</strong>er Ausbildungsmesse<br />
„Mein Job – meine<br />
Zukunft“ am 22. Mai in der Stadthalle,<br />
doch bereits zwei <strong>um</strong>fangreiche<br />
Angebote, welche auch<br />
<strong>die</strong> duale Ausbildung im Fokus<br />
haben. Bereits 2012 wurde <strong>die</strong> Initiative<br />
Bildungsstandort von der<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau ins Leben gerufen <strong>und</strong><br />
in zahlreichen Workshops mit Leben<br />
gefüllt. Da der Landkreis keinen<br />
eigenen Hochschul-Standort<br />
bieten kann, müssen hier bewusst<br />
eigene Wege gegangen werden,<br />
<strong>um</strong> jungen Menschen <strong>die</strong> regionalen<br />
Möglichkeiten aufzuzeigen.<br />
Eine bunte Mischung an Informationen wartet auf <strong>die</strong> Besucher.<br />
Letztendlich lud man Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Universitäten direkt in<br />
den Bildungsstandort <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau ein, <strong>um</strong> <strong>die</strong>sen eine<br />
Vernetzung im ländlichen Bereich<br />
zu ermöglichen. Denn: auch für<br />
Bildungseinrichtungen ist es z<strong>um</strong>eist<br />
ein erster Kontakt mit Schülern<br />
aus der Region. Stolz ist man<br />
seitens der Wirtschaftsförderung<br />
vor allem darauf, dass mittlerweile<br />
den meisten der Bildungsstandort<br />
durchaus ein Begriff ist. Als<br />
Beispiel wird das Bildungsportal<br />
Fachvorträge (Im Foyer)<br />
Oberland angeführt, welches auf<br />
übersichtliche Weise Bildungsangebote<br />
aus der Region auf einer<br />
Internetseite zusammenfasst. Auch<br />
sogenannte „Webinare“, Seminare<br />
über das Internet, sollen bald über<br />
den Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
möglich gemacht werden. Zu <strong>die</strong>ser<br />
Entwicklung zählt eben auch<br />
das Hochschulfor<strong>um</strong>, welches Anfang<br />
<strong>Februar</strong> <strong>die</strong> Hochschulen <strong>und</strong><br />
Universitäten direkt ins Oberland,<br />
genau genommen in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />
Stadthalle, lockt.<br />
tis<br />
13.00 Uhr Vorteile eines Gap-Years — Ein Sprunbrett fürs Leben<br />
13.35 Uhr Stu<strong>die</strong>ren an der LMU München<br />
14.10 Uhr Weltfreiwilligen<strong>die</strong>nst<br />
14.45 Uhr <strong>Das</strong> duale Studi<strong>um</strong> in Bayern<br />
15.20 Uhr Stu<strong>die</strong>ren an der TU München<br />
15.55 Uhr Wie finanziere ich mein Studi<strong>um</strong>?<br />
Fotos: Maira Falconi Fotografie<br />
Veranstaltungsort:<br />
Stadthalle <strong>Weilheim</strong><br />
Wessobrunner Straße 8<br />
Veranstalter:<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Arbeitskreis Schule-Wirtschaft<br />
Sparkasse Oberland<br />
Ansprechpartner:<br />
Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung<br />
Telefon: 0881 / 681-1340<br />
E-Mail: wirtschaftsfoerderung@lra-wm.de<br />
Arbeitskreis Schule-Wirtschaft:<br />
Geschäftsführer Robert Christian Mayer<br />
Sparkasse Oberland, Telefon: 0881 / 641-770<br />
E-Mail: robert.mayer@sparkasse-oberland.de
Kopftücher für Chemopatienten<br />
Ein kleines Stück<br />
Lebensweg<br />
MOTORSÄGE MS 170<br />
wenig Gedanken en<br />
hatte<br />
te<br />
sie sich<br />
im Übrigen<br />
bis z<strong>um</strong> dem Zeitpunkt<br />
über<br />
das<br />
199,-<br />
Raisting / Böbing | Ihr Projekt Lefraja<br />
„war einst aus der Not geboren“,<br />
wie Stefanie Arnold verrät.<br />
Wie groß <strong>die</strong>se Not wirklich<br />
war zeigt <strong>die</strong> Geschichte dahinter,<br />
welche <strong>die</strong> gesamte Bandbreite<br />
menschlicher Emotionen aufweist.<br />
Von verzweifelter Ohnmacht, unbändiger<br />
Geschwisterliebe, über<br />
leise Hoffnung bis hin zur puren<br />
Erleichterung. Aber der Reihe<br />
nach: Im Mai 2014 bekam Steffis<br />
Schwester Karo <strong>die</strong> niederschmetternde<br />
Diagnose Hirnt<strong>um</strong>or. r Ein<br />
Schlag für<br />
<strong>die</strong><br />
gesamte<br />
Familie,<br />
wie Steffi rückblickend sichtlich<br />
ergriffen berichtet: „<strong>Das</strong> hat uns<br />
schon aus den Latschen gehauen.“<br />
Bis dato war Krebs in der Familie<br />
eigentlich zu keiner Zeit Thema.<br />
Noch nie war ein Familienmitglied<br />
betroffen, es schien unendlich weit<br />
weg zu sein – <strong>und</strong> war urplötzlich<br />
da. Karo war bei der Diagnose 38<br />
Jahre alt, hatte zwei kleine Kinder<br />
daheim. „Krebs unter 40? Daran<br />
hatten wir nie einen Gedanken<br />
verschwendet“, sagt Steffi. Ähnlich<br />
Nähen gemacht. Noch dazu, weil<br />
das Kreative eigentlich Karos Metier<br />
ist.<br />
Nichts Alltagstaugliches<br />
gef<strong>und</strong>en<br />
„Hat man keine Haare auf dem<br />
Kopf, ist man da oben sehr empfindlich“,<br />
erklärt eine erfrischend<br />
erholte Karo heute. Infolge der<br />
Chemotherapie war ihr wie vielen<br />
anderen Krebspatienten auch das<br />
Haupthaar ausgefallen. Obwohl<br />
unter anderem das Internet eine<br />
Flut an Möglichkeiten parat hält,<br />
fand Karo zunächst nicht den richtigen<br />
Kopfschmuck.<br />
Perücken<br />
passten<br />
sten<br />
nicht<br />
MOTORSÄGEN LEHRGANG<br />
DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT WERKSTATT<br />
Holzhofstr.1,<br />
15. 17./18.<br />
<strong>Weilheim</strong><br />
/ 16. Febr. Feb.<br />
(Trifthof) endress-shop.de<br />
Termin: 27./28. Nov., es sind noch Plätze frei!<br />
DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT WERKSTATT<br />
Holzhofstr.1, <strong>Weilheim</strong> (Trifthof) endress-shop.de<br />
Die Lefraja-Tücher können wie hier ansprechend auf<br />
den Kopf drapiert, oder auch lang getragen werden.<br />
48 | tassilo
Steffi Arnold (links) an ihrem Lefraja-Arbeitsplatz mit ihrer Schwester<br />
Karo, für <strong>die</strong> sie <strong>die</strong> ersten Tücher genäht hatte.<br />
wirklich, bei vielen Tüchern war<br />
<strong>die</strong> Stoffqualität mangelhaft. Chemomützen<br />
waren zu kratzig <strong>und</strong><br />
häufig zu klein. Spezielle Tücher<br />
z<strong>um</strong> Wickeln hielten nicht richtig,<br />
wurden durch Körperwärme oder<br />
Bewegung locker. „Dabei hat man<br />
das Ding ja nahezu den ganzen Tag<br />
auf dem Kopf, auch beim Einkaufen<br />
oder Putzen“, berichtet Karo.<br />
Es benötigte eine etwas ausgereiftere<br />
Technik, welche schließlich<br />
Schwester Steffi entwickeln sollte.<br />
Die Lösung war eine Art „Nonnentracht“.<br />
Steffi kreierte also ein<br />
Kopftuch, welches – vereinfacht<br />
gesagt – aus einem Stirnband mit<br />
angenähtem Tuch besteht. Während<br />
das Stirnband für den entsprechenden<br />
Halt sorgt, kann das<br />
Tuch elegant auf den Kopf drapiert<br />
werden <strong>und</strong> <strong>die</strong>nt so optisch als<br />
Haarersatz. Die Lefraja-Tücher sind<br />
eine Kopfbedeckung, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> einen<br />
vor Sonne <strong>und</strong> Kälte schützt<br />
<strong>und</strong> zudem den haarlosen Kopf<br />
ohne drückende Naht oder unangenehmen<br />
G<strong>um</strong>mizug schmückt.<br />
Ein Clou ist, dass <strong>die</strong> Tücher zweiseitig<br />
tragbar, zwei Stile somit in<br />
einem vereint sind. Außerdem<br />
kann es lang oder kurz getragen<br />
werden, <strong>um</strong> so <strong>die</strong> ursprüngliche<br />
Haarlänge zu imitiert. Vor allem<br />
aber geht es schnell <strong>und</strong> ist einfach<br />
zu binden. Denn was viele vergessen:<br />
Auch bei einer Krebserkrankung<br />
dreht sich das „normale“<br />
Leben weiter. Arbeiten, einkaufen,<br />
Kinder versorgen. Planung <strong>und</strong><br />
Erstellung der allerersten Tücher<br />
waren äußerst zeitintensiv, Steffi<br />
bezeichnet <strong>die</strong> Arbeit für sie als<br />
Therapie: „So konnte auch ich etwas<br />
Sinnvolles für Karo tun.“<br />
Die Tücher werden<br />
bunter<br />
Nachdem Karo <strong>die</strong> kräftezehrenden<br />
insgesamt fünf Chemotherapien<br />
innerhalb eines Dreivierteljahres<br />
mit positivem Ausgang überstanden<br />
hatte, wollte Steffi das Thema<br />
Nähen eigentlich wieder ad acta<br />
> > > KONTAKT<br />
Wer sich für ein Lefraja-Tuch<br />
interessiert, kann sich direkt<br />
bei Steffi Arnold per WhatsApp<br />
unter 0151 / 59866471 oder<br />
per E-Mail unter Lefraja@web.de<br />
melden.<br />
legen. Hatte <strong>die</strong> Rechnung jedoch<br />
ohne ihre Mutter gemacht, <strong>die</strong><br />
nicht locker ließ, ihre Tochter bisweilen<br />
z<strong>um</strong> Weitermachen überredete<br />
– mit Erfolg. Steffi arbeitete<br />
mit Unterstützung einer Fre<strong>und</strong>in<br />
einen Flyer aus <strong>und</strong> marschierte<br />
schnurstracks zu potentiellen Multiplikatoren,<br />
etwa Friseurläden. Die<br />
Resonanz war hervorragend. Den<br />
Vorschlag „etwas Buntes zu machen“,<br />
griff sie trotz anfänglicher<br />
Skepsis, auch weil Karo zunächst<br />
Naturtöne bevorzugte, auf. Sie besorgte<br />
sich bunte Stoffe, wodurch<br />
noch besser z<strong>um</strong> Tragen kommt,<br />
dass man <strong>die</strong> Tücher wenden<br />
kann. Seit Steffi ihren Kopfschmuck<br />
für „Andere“ näht, hat für sie auch<br />
<strong>die</strong> Dramatik abgenommen. Noch<br />
dazu, weil ihre allererste K<strong>und</strong>in<br />
trotz Schicksalsschlag eine derart<br />
große Lebensfreude ausstrahlte.<br />
„<strong>Das</strong> war extrem heilsam.“<br />
Um eines ihrer Tücher anzufertigen,<br />
benötigt Steffi anderthalb<br />
bis zwei St<strong>und</strong>en. Mittlerweile hat<br />
sie einige vorrätig, den Rest näht<br />
sie nach Bedarf <strong>und</strong> individuellen<br />
Wünschen ihrer K<strong>und</strong>en. Ein besonderes<br />
Qualitätsmerkmal dabei<br />
ist der Stoff, der relativ leicht sein<br />
muss <strong>um</strong> nicht zu schwitzen. Für<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 45 Euro ist ein Lefraja-Tuch<br />
zu haben. Heute spricht Steffi von<br />
einem „leidenschaftlichen Hobby“,<br />
noch dazu „freue ich mich<br />
natürlich, wenn <strong>die</strong> Frauen meine<br />
Tücher nicht mehr brauchen“. Bis<br />
dahin können ihre Tücher jedoch<br />
treue Begleiter auf einem kleinen<br />
Stück Lebensweg sein. Inspiriert<br />
von einer ganz großen Schwesternliebe.<br />
tis<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 49
Gemeinde feiert Jubilä<strong>um</strong> mit Festwoche im Juni<br />
Peißenberg –<br />
ein Jahrh<strong>und</strong>ert Markt<br />
Peißenberg | „Hier geh‘ ich nicht<br />
mehr weg“, soll Christine Marksteiner<br />
vor knapp zehn Jahren<br />
gesagt haben, als ihr zuvor Peißenbergs<br />
Marktarchivar Max Biller<br />
erstmals das Marktarchiv, damals<br />
noch im zweiten Stock des Rathauses,<br />
gezeigt hatte. Stöbern in der<br />
Heimatgeschichte, alte Dok<strong>um</strong>ente<br />
aufbereiten <strong>und</strong> dadurch neue,<br />
spannende Dinge entdecken – das<br />
ist <strong>die</strong> Leidenschaft von Christine<br />
Marksteiner. Seit April ist sie neue<br />
Marktarchivarin in Peißenberg,<br />
nachdem Max Biller am 24. April<br />
2018 verstorben ist. Unvergessen,<br />
wie <strong>die</strong>ser sich mit Leidenschaft<br />
<strong>und</strong> Hingabe dem Aufbau <strong>und</strong><br />
der stetigen Erweiterung des Archivs<br />
widmete <strong>und</strong> so seine Heimatverb<strong>und</strong>enheit<br />
z<strong>um</strong> Ausdruck<br />
brachte. Ihm zu Ehren wurde im<br />
September in einem Festakt das<br />
Gebäude, in welchem das Marktarchiv<br />
mittlerweile untergebracht<br />
ist, in „Max-Biller-Haus“ <strong>um</strong>benannt.<br />
R<strong>und</strong> anderthalb Jahre<br />
war Marksteiner bereits Billers<br />
Stellvertreterin <strong>und</strong> versucht nun,<br />
das Archiv im Sinne ihres Vorgängers<br />
weiterzuführen.<br />
Jetzt, passend<br />
z<strong>um</strong><br />
100-jährigen<br />
Marktjubilä<strong>um</strong> Peißenbergs,<br />
häufen<br />
sich auch Anfragen<br />
an Christine Marksteiner<br />
zur Historie<br />
der Gemeinde.<br />
Und sie hat einiges<br />
zu erzählen, kann<br />
schier <strong>und</strong>endlich<br />
viele Passagen der<br />
Peißenberger Geschichte z<strong>um</strong><br />
Besten geben – ohne auch nur<br />
einen Satz nachzulesen. Etwa wie<br />
<strong>die</strong> Schweden während des Dreißigjährigen<br />
Krieges auch in Peißenberg<br />
wüteten, „<strong>und</strong> gleich mal<br />
den Pfarrer <strong>und</strong> weitere Geiseln<br />
einkassiert haben“. Dem Pfarrer<br />
zu Ehren gibt es im Übrigen heute<br />
den Faberweg im Peißenberger<br />
Ortsgebiet. Der industrielle Aufschwung<br />
begann in der Region<br />
bekanntlich mit dem Bergbau, am<br />
8. März 1837 wurde das hiesige<br />
Bergwerk in Betrieb genommen,<br />
im März 1971 geschlossen. Während<br />
<strong>die</strong>ser 134 Jahre prägte der<br />
Bergbau das Leben in Peißenberg<br />
<strong>und</strong> auch in vielen Dörfern außenher<strong>um</strong>.<br />
Schlägel, Eisen <strong>und</strong><br />
drei Bienen<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg, 1919,<br />
wurde Peißenberg als Markt mit<br />
städtischer Verfassung anerkannt,<br />
bekam zudem sein Wappen ver-<br />
Der Markt Peißenberg in alten Ansichten.<br />
50 | tassilo
liehen. Es besteht aus gekreuztem<br />
Schlägel <strong>und</strong> Eisen mit goldenem<br />
Stiel, Werkzeuge, <strong>die</strong> früher im<br />
Bergbau verwendet wurden <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Bergwerkstradition repräsentieren.<br />
Außerdem zeigt es drei<br />
goldene Bienen, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> einst<br />
im Gemeindegebiet sehr verbreitete<br />
Bienenzucht hinweisen. Außerdem<br />
sollen sie den Fleiß der<br />
Bergmänner <strong>und</strong> der Bevölkerung<br />
symbolisieren. <strong>Das</strong> Wappen hat<br />
einen schwarzen<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>, er<br />
steht für <strong>die</strong> Pechkohle<br />
<strong>und</strong> ihre<br />
hohe Bedeutung<br />
für <strong>die</strong> Entwicklung<br />
der Gemeinde<br />
in der Vergangenheit.<br />
Damals<br />
war – wie bei vielen<br />
anderen Gemeinden<br />
auch –<br />
das<br />
Peißenberger<br />
Wappen mit<br />
einer Mauerkrone geschmückt.<br />
Diese musste allerdings gelöscht<br />
werden, weil das fortan nur noch<br />
Gemeinden mit eigener Burg gestattet<br />
war. „Unsere zwei Burgen<br />
wurden 1388 von den <strong>Weilheim</strong>ern<br />
weggeputzt“, sagt Christine Marksteiner.<br />
Heute zeugt nur mehr <strong>die</strong><br />
Kapelle St. Georg, <strong>die</strong> besichtigt<br />
werden kann, von der Stelle der<br />
Burg „Bisenperc der Grafen von<br />
Seefeld“. „Auch heute noch werden<br />
an Ort <strong>und</strong> Stelle alte Scherben<br />
von der Burg gef<strong>und</strong>en“,<br />
berichtet Marksteiner von so manchem<br />
Hobby-Paläontologen. „Es<br />
ist schön, wenn sich <strong>die</strong> Leute für<br />
Geschichte interessieren.“<br />
Allerhand Prominenz in<br />
Peißenberg<br />
Laut Christine Marksteiner haben<br />
des Öfteren berühmte Persönlichkeiten<br />
in Peißenberg Station<br />
gemacht. Allen voran in Bad Sulz,<br />
eine damalige Heilquelle mit Kurbetrieb.<br />
Verschiedene Adelige, unter<br />
anderem aus dem Hause der<br />
Wittelsbacher, sollen dort gewesen<br />
sein, ebenso wie eine russische<br />
Zarin. Auch Kaiserin Sissi, <strong>die</strong><br />
ja bekanntermaßen aus Possenhofen<br />
stammte, war Gast in Bad<br />
Sulz. Zudem soll <strong>die</strong> Karriere des<br />
berühmten Malers Carl Spitzweg<br />
in Bad Sulz ihren Ursprung haben.<br />
Er war eigentlich Apotheker, brach<br />
1833 <strong>die</strong>se Laufbahn<br />
allerdings<br />
ab. Während eines<br />
Kuraufenthalts<br />
in Bad Sulz nach<br />
einer Typhuserkrankung<br />
fasste<br />
er den Entschluss,<br />
sich hauptberuflich<br />
der Malerei zu<br />
widmen. Darüber<br />
hinaus ist Matthäus Günther, Maler<br />
der Barock- <strong>und</strong> Rokoko-Zeit,<br />
in Peißenberg geboren. In der<br />
kleinen Kapelle in Tritschenkreut<br />
befindet sich noch heute <strong>die</strong> Kopie<br />
eines Marienbildes, welches ihm<br />
zugeschrieben wird.<br />
Nachdem der Bergbau in Peißenberg<br />
Anfang der 1970er-Jahre<br />
endete, „war es für <strong>die</strong> Bergleute<br />
natürlich nicht einfach“, blickt<br />
Christine Marksteiner zurück. Einige<br />
verließen <strong>die</strong> Region, zogen<br />
in Gegenden, wo weiterhin aktive<br />
Bergwerke waren oder schlossen<br />
sich den mittlerweile in Peißenberg<br />
angesiedelten Unternehmen<br />
an.<br />
„Für <strong>die</strong> schlechten<br />
Zeiten gut genug“<br />
1920 begann Fritz Beyerlein mit<br />
der Erstellung einer Chronik.<br />
Während des Zweiten Weltkrieges<br />
hatte er gar ein Kriegstagebuch<br />
geführt, notierte darin jeden einzelnen<br />
Alarm inklusive Uhrzeit<br />
<strong>und</strong> Dauer. Darin enthalten: Ein<br />
Bombenabwurf im Gebiet der<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 51
Marktgemeinde im <strong>Februar</strong> 1945,<br />
bei dem vier Menschen <strong>um</strong>s Leben<br />
kamen. Bis zu seinem Tod im Jahr<br />
1954 hatte Bayerlein nahezu alles,<br />
was in der Gemeinde stattfand, zu<br />
Papier gebracht. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wurde er von den<br />
Amerikanern sogar als kommissarischer<br />
Bürgermeister eingesetzt.<br />
Bei der ersten demokratischen<br />
Wahl nach dem Krieg <strong>r<strong>und</strong></strong> ein<br />
Jahr später, wurde er jedoch nicht<br />
mehr wiedergewählt, nachdem<br />
sich langsam <strong>die</strong> Parteien gebildet<br />
hatten. „Für <strong>die</strong> schlechten Zeiten<br />
war ich gut genug“, hat er <strong>die</strong>sbezüglich<br />
aufgeschrieben. Beyerlein<br />
war enttäuscht <strong>und</strong> überlegte,<br />
in seine fränkische Heimat nach<br />
Ansbach zurückzukehren, konnte<br />
allerdings überredet werden, in<br />
Peißenberg zu bleiben <strong>und</strong> wieder<br />
<strong>die</strong> Geschäftsstelle zu leiten.<br />
<strong>Das</strong> Heimatlexikon, von Max Biller<br />
später federführend verfasst, baut<br />
im Wesentlichen auf den Zeilen<br />
Beyerleins auf.<br />
„Jede Gemeinde ist verpflichtet,<br />
ein Ortsarchiv zu führen“, erklärt<br />
Christine Marksteiner <strong>und</strong> ergänzt:<br />
„Wie <strong>die</strong>ses im Detail aussieht,<br />
ist jedem Ort selbst überlassen.“<br />
Wichtig ist es in jedem Fall,<br />
Glück Auf: Der Bergabau hat <strong>die</strong> Peißenberger Historie geprägt.<br />
schließlich „werden <strong>die</strong> Zeitzeugen<br />
immer weniger“. Als Beispiel<br />
führt Marksteiner <strong>die</strong> Flüchtlingsthematik<br />
an. „Damals, nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg, herrschten<br />
Zustände, <strong>die</strong> man sich heute<br />
gar nicht mehr vorstellen kann.<br />
Erst hinterher fragten sich <strong>die</strong> Leute,<br />
wie sie das eigentlich geschafft<br />
hatten“, spricht <strong>die</strong> Marktarchivarin<br />
davon, dass Geflüchtete <strong>und</strong><br />
Vertriebene einfach in Unterkünfte<br />
einquartiert wurden. „Da wurde<br />
nicht lange gefragt.“ <strong>2019</strong> feiert<br />
Peißenberg also sein 100-jähriges<br />
Markt-Jubilä<strong>um</strong>, worauf sich<br />
Christine Marksteiner besonders<br />
freut, schließlich berichtet sie<br />
immer noch begeistert von der<br />
75-Jahr-Feier.<br />
Anderthalb Wochen<br />
im Juni<br />
Ähnlich schön – <strong>und</strong> sogar noch<br />
ein wenig größer – soll es im Juni<br />
werden, wenn <strong>r<strong>und</strong></strong> anderthalb<br />
Wochen „ein Jahrh<strong>und</strong>ert Peißenberg“<br />
zelebriert wird. Los gehen<br />
<strong>die</strong> Festivitäten am Mittwoch, 19.<br />
Juni, <strong>um</strong> 19 Uhr mit Blasmusik von<br />
den „Musikatzen“ im Festzelt auf<br />
dem Festplatz an der Moosleite.<br />
„Wir haben <strong>die</strong> Aktionen <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> das Gaufest der Oberländer<br />
Trachtenvereinigung, das <strong>die</strong>ses<br />
Jahr in Peißenberg stattfindet, geplant“,<br />
berichtet Michael Schnitzer,<br />
Mitarbeiter im Peißenberger<br />
Ordnungsamt <strong>und</strong> maßgeblich in<br />
<strong>die</strong> Planungen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Jubilä<strong>um</strong><br />
involviert. Anfang 2017 begannen<br />
erste Gespräche, ehe <strong>die</strong> Organisatoren<br />
auf <strong>die</strong> Vereine zugingen,<br />
wer, wie <strong>und</strong> wann bei den<br />
letztlich elf Festtagen dabei sein<br />
will. Entstanden ist ein vielfältiges<br />
Programm, bei dem für jeden<br />
etwas dabei sein dürfte: Etwa für<br />
alle Boxfans am Donnerstag, 20.<br />
Juni, wenn ab 11 Uhr Athleten der<br />
Boxabteilung des TSV Peißenberg<br />
in den Ring steigen. Am gleichen<br />
Abend erfolgt der Sternmarsch<br />
z<strong>um</strong> Rathaus gegen 17.30 Uhr<br />
mit anschließendem Standkonzert<br />
<strong>und</strong> Massenchor sowie offizieller,<br />
festlicher Eröffnung der<br />
Festwoche. Familiennachmittag,<br />
Oldtimertreffen, Bayerischer Bergmannstag,<br />
Politischer Abend, Se-<br />
Der Knappenverein Peißenberg. Die Peißenberger Schäffler bei ihrem Tanz im Jahr 2014.<br />
52 | tassilo
Ein Haus – benannt zu Ehren des ehemaligen Marktarchivars Max Biller.<br />
niorennachmittag, „Da Huawa, Da<br />
Meier <strong>und</strong> I“, Tag der Betriebe <strong>und</strong><br />
Vereine sowie eine Zeltparty mit<br />
den „Lederrebellen“ folgen. Eines<br />
der Highlights wird sicherlich<br />
das Radio Oberland Heimathitkonzert<br />
mit „De scho wieda“ am<br />
Freitag, 21. Juni, ab 20 Uhr. Fast<br />
3000 Besucher erwarten <strong>die</strong> Organisatoren,<br />
„das Zelt wird sicher<br />
ausverkauft sein“, prognostiziert<br />
Michael Schnitzer. Karten gibt es<br />
mittlerweile im Vorverkauf direkt<br />
im Peißenberger Rathaus. Einige<br />
Schausteller <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das Festzelt<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong>en das Juni-Programm ab.<br />
Die Planungen für <strong>die</strong> einzelnen<br />
Veranstaltungen übernahmen<br />
überwiegend <strong>die</strong> Vereine, allen<br />
voran der Trachtenverein mit<br />
Anton Höck an der Spitze, den<br />
Schnitzer in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
ausdrücklich lobt.<br />
Gaufest der Oberländer<br />
Trachtenvereinigung<br />
Der Trachtenverein ist auch verantwortlich<br />
für das 74. Gaufest der<br />
Oberländer Trachtenvereinigung<br />
am Wochenende, 29. <strong>und</strong> 30.<br />
Juni. Am Samstag ab 19 Uhr mit<br />
Totengedenken am Kriegerdenkmal<br />
sowie Festabend mit feierlicher<br />
Übergabe der Gaustandarte<br />
<strong>und</strong> anschließendem Tanz mit<br />
der Knappschaftskapelle. Sonntag<br />
folgt <strong>um</strong> 10 Uhr der Festgottes<strong>die</strong>nst,<br />
<strong>um</strong> 14 Uhr der Festzug <strong>und</strong><br />
ab 19 Uhr der Festausklang mit<br />
Tanz <strong>und</strong> Musik von „BLECHpfiff“.<br />
<strong>Das</strong> große Abschluss-Feuerwerk<br />
ab 22.30 Uhr beschließt nicht<br />
nur das Gaufest, sondern auch<br />
<strong>die</strong> Festlichkeiten anlässlich der<br />
100-Jahr-Feier. Allerdings: Auch<br />
wenn <strong>die</strong> Planungen für das Festjahr<br />
weitestgehend abgeschlossen<br />
sind, „kann schon sein, dass<br />
noch etwas kommt“, wie Michael<br />
Schnitzer verrät. Mit dem eigens<br />
für das Jubilä<strong>um</strong> gebraute Festbier,<br />
Ende 2018 vorgestellt, setzt<br />
das Kloster Reutberg eine sicherlich<br />
genussvolle Geschmacksnote,<br />
das eine oder andere Peißenberger<br />
Unternehmen dürfte Schnitzers<br />
Meinung nach gerne noch<br />
dem Beispiel folgen: „Wir werden<br />
bewusst mit dem Gewerbe sprechen,<br />
ob sie noch etwas anbieten<br />
können. Es soll ein schönes Gesamtbild<br />
werden.“ <strong>Das</strong> erhofft sich<br />
auch Marktarchivarin Christine<br />
Marksteiner, <strong>die</strong> dann bestimmt<br />
für so manch einzigartige Anekdote<br />
aus der Peißenberger Geschichte<br />
zu haben ist. „Ich könnte<br />
mir nicht vorstellen, woanders<br />
zu sein“, so ihre abschließende<br />
Liebeserklärung an ihren fast<br />
100-jährigen Markt.<br />
tis<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 53
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
A<br />
Kapelle am<br />
Wegesrand<br />
Unter dem Dach der Xylem Analytics Germany hat sich <strong>die</strong><br />
Marke WTW als führend Anbieter von Mess- <strong>und</strong><br />
Analysengeräten im Bereich der Wasseranalytik etabliert. An<br />
vier deutschen Standorten entwickeln, produzieren <strong>und</strong> vermarkten<br />
wir innovative Lösungen z.B. für <strong>die</strong> Lebensmittel-,<br />
Medizin- <strong>und</strong> Pharmaindustrie.<br />
Wir bilden aus:<br />
Ausbildung 2020<br />
(Ausbildungsstart am 01.09.2020)<br />
• Feinwerkmechaniker/in<br />
• Elektroniker/in für Geräte<br />
<strong>und</strong> Systeme<br />
• Industriekaufmann/frau<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Die Gegend <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> bietet eine<br />
Menge Gelegenheiten z<strong>um</strong> ausgiebigen<br />
Wandern. Bei den vielen<br />
Wegen ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
bei so manchem Gang durch <strong>die</strong><br />
Natur das eine oder andere zu<br />
entdecken, was einem zuvor nicht<br />
wirklich aufgefallen war. Wie etwa<br />
<strong>die</strong> kleine Kapelle auf unserem<br />
Bild, <strong>die</strong> unser Redakteur während<br />
eines morgendlichen Wochenend-<br />
Spaziergangs im Spätherbst am<br />
Wegesrand erblickte. Zugegebenermaßen,<br />
unser Autor ist nicht allzu<br />
oft in besagtem Gebiet unterwegs,<br />
Ortsk<strong>und</strong>igen dürfte <strong>die</strong> Kapelle<br />
natürlich eher bekannt sein. Noch<br />
dazu – ein kleiner Tipp von uns –<br />
weil sie Fixpunkt einer bekannten<br />
Pilger-Etappe in der Region ist. Wir<br />
möchten im aktuellen Heimaträtsel<br />
also von Ihnen wissen, auf welchem<br />
Gemeindegebiet <strong>die</strong> abgebildete<br />
Kapelle steht. Notieren Sie den<br />
Ort auf eine Postkarte <strong>und</strong> schicken<br />
<strong>die</strong>se bis 15. <strong>Januar</strong> mit dem Stichwort<br />
„Heimaträtsel“ an „tassilo“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting. Oder<br />
eine E-Mail an info@tassilo.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
wie immer entscheidet das Los.<br />
Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal das<br />
„Beschwipste Käsekörbchen“ der<br />
Schönegger Käse-Alm mit je <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
250 Gramm Pfefferkäse, He<strong>um</strong>ilch-<br />
Alpkäse <strong>und</strong> Wäldertra<strong>um</strong>, zwei<br />
Paar Landjäger sowie einem halben<br />
Liter Hausschnaps. Abgeholt<br />
werden kann das Körbchen entweder<br />
bei der Schönegger er Käse-Alm<br />
Murnau oder in<br />
der Schönegger<br />
Käse-Alm in<br />
<strong>Weilheim</strong>. Wir<br />
wünschen viel<br />
Erfolg <strong>und</strong> guten<br />
Appetit! tis<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Seit wann der Ort Peißenberg durch <strong>die</strong> südseitige Umgehungsstraße<br />
vom Verkehr entlastet wird? Dies wollten wir von Ihnen in<br />
der letzten <strong>Ausgabe</strong> im Jahr 2018 wissen. Die Lösung: Seit 2008.<br />
Gewusst haben das unter anderem Albert Leuner aus München,<br />
Bettina Pscheidl aus <strong>Weilheim</strong>, Marlen Rechenmacher aus Hohenpeißenberg<br />
sowie Gabriel Rudat <strong>und</strong> Renate Hoyer aus Peißenberg.<br />
Sie alle durften sich über je eine Familienkarte für Badespaß<br />
im Plantsch in Schongau freuen.<br />
Bitte sende deine vollständige Bewerbung bis z<strong>um</strong><br />
30.09.<strong>2019</strong> an unsere Personalabteilung.<br />
Gerne direkt per E-Mail an:<br />
recruiting.analytics.germany@xyleminc.com<br />
Xylem Analytics Germany GmbH<br />
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> > > IMPRESSUM<br />
„tassilo“<br />
„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@tassilo.de<br />
Stand bei Drucklegung im Dezember 2018 – Auflage: 64000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März/April <strong>2019</strong>:<br />
Freitag, 22. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 4. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Fotos: Rockafox/fotolia, Johann Jilka, Daniel Hug/DAV, Johannes Schelle, Tim Schmid, Rosi Geiger, Allied-Racing, Jan Kasperlik, Deutsches Zentr<strong>um</strong> für<br />
Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt, Studio ELODIE Tanzbewegung, Salbeyer GmbH & Co. KG, Kreisjagdverband <strong>Weilheim</strong>, Maren Martell, DAV Sektion Peißenberg, Heiner<br />
Welchert, Theater Liberi/Klaus Lefebvre, Duggi Binder Maizucker, FFF Bayern, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Fotoart Sandra Müller, Elena Rudolf,<br />
Phoenix Peißenberg/Tanja Schilcher, Loeger GmbH, Jürgen Börroth, Tauchakademie Bayern, Innovationsquartier Murnau/Jan-Ulrich Bittlinger, Martina Bogdahn,<br />
Werner Schmidbauer Pressefotos/privat, Hans Hoche, David Pruchiewski, Thomas Stimmel, Maira Falconi Fotografie, volyk-fotolia.com, so-eine-marke.<br />
de, Markt Peißenberg, Marktarchiv Peißenberg, Frank Bärwaldt, Event D/Thomas Dormeyer, Blutspende<strong>die</strong>nst BRK, Autohaus ISI, WambaaBrassClub, fotolia<br />
54 | tassilo
<strong>2019</strong>er Jahrbuch des Heimatverbandes Lech-Isar-Land<br />
Neugier wecken –<br />
Wissensdurst stillen<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Im Jahr<br />
1924 wurde der Heimatverband<br />
Lech-Isar--<br />
Land als gemeinnütziger<br />
er<br />
Verein gegründet. Nachdem<br />
<strong>die</strong>ser eigentlich als<br />
regionaler Dachverband für<br />
<strong>die</strong> örtlichen Heimatvereine<br />
ereine<br />
tätig war, regte er in der Folgezeit<br />
<strong>die</strong> Gründung von Ortsvereinen<br />
an <strong>und</strong> übernahm dem <strong>die</strong> Erforschung von Kunst,<br />
Kultur, Tradition, Geschichte hte <strong>und</strong><br />
zu-<br />
Volksk<strong>und</strong>e aus dem Gebiet zwischen<br />
Lech <strong>und</strong> Isar. Bereits eits<br />
seit<br />
dem Gründungsjahr veröffentlicht<br />
entl<br />
der Verband alljährlich das Jahrbuch<br />
Lech-Isar-Land – <strong>die</strong> ersten<br />
beiden Jahre noch unter dem<br />
Namen Ammersee Heimatblätter.<br />
1943 wurde das Erscheinen infolge<br />
der Kriegswirren eingestellt. Erst<br />
1954 fanden sich erneut engagierte<br />
Heimatforscher zusammen,<br />
<strong>um</strong> den Heimatverband <strong>und</strong> zwei<br />
Jahre später auch das Jahrbuch zu<br />
reanimieren.<br />
Königshaus am Schachen<br />
auf dem Cover<br />
Erst kürzlich erschien das aktuelle<br />
<strong>2019</strong>er Jahrbuch. Den Umschlag<br />
des 320-Seiten-starken Buches<br />
ziert <strong>die</strong>smal <strong>die</strong> vom <strong>Weilheim</strong>er<br />
Künstler Jos Huber gestaltete<br />
Ansicht des Königshauses am<br />
Schachen. Ebenso ist <strong>die</strong>ses außergewöhnliche<br />
Gebäude Thema<br />
des ersten Aufsatzes im Jahrbuch,<br />
verfasst von Johanna Franziska<br />
Gast. Es folgen unter anderem<br />
Themen wie der demokratische<br />
Neuanfang ang im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong> im<br />
ab 1945, <strong>die</strong> Hochlandhalle,<br />
eine Typhusinfektion<br />
in Haunshofen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Sage des<br />
„Gögerlfräuleins“. Seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
ist das Gögerl <strong>Weilheim</strong>s<br />
ein beliebtes <strong>und</strong> kostbares Naherholungsgebiet.<br />
Im Bereich der<br />
Kunstgeschichte sind das Bild<br />
Martin Knollers in <strong>Weilheim</strong>s<br />
Stadtpfarrkirche, ein aus <strong>Weilheim</strong><br />
stammender Kokosnusspokal, der<br />
nun in Murnau steht <strong>und</strong> der neue<br />
Petel-Altar im Augsburger Dom<br />
Themen im Lech-Isar-Land <strong>2019</strong>.<br />
> > > BÜCHERVERLOSUNG<br />
Musikalische Aufsätze<br />
gibt es über<br />
<strong>die</strong> Lebensgeschichte<br />
des <strong>Weilheim</strong>er Organisten<br />
<strong>und</strong> Komponisten<br />
Franz Daffner<br />
ebenso wie über zwei<br />
neu<br />
vorgestellte bairische<br />
Lieder. In literarischen<br />
Beiträgen wird<br />
auf Ödön von Horváths<br />
Beziehungen e zu Murnau<br />
<strong>und</strong> auf eine Ballade<br />
von einer Vertreibung der<br />
Römer vom Auerberg eingegangen.<br />
ga<br />
Ein Text nimmt<br />
sich<br />
das Naturschutzgebiet<br />
„Magnetsrieder Hardt“ als<br />
Thema, ein anderer <strong>die</strong> Aeronautiker<br />
Ernst Udet <strong>und</strong> Gustav Otta,<br />
wie sie „den Flugverkehr in <strong>die</strong> Alpen<br />
brachten“. <strong>Das</strong> bunt gemischte<br />
Werk ist für 18 Euro in den regionalen<br />
Buchhandlungen erhältlich. Es<br />
wurde unter der Schriftleitung von<br />
Klaus Gast von allen mitwirkenden<br />
Autoren kostenlos erstellt. Weitere<br />
Informationen hält <strong>die</strong> Internetseite<br />
des Heimatverbandes bereit<br />
(www.lech-isar-land-heimatverband.de).<br />
tis<br />
„tassilo“ verlost drei Exemplare des Lech-Isar-Land-Jahrbuchs <strong>2019</strong>.<br />
Wer eines davon gewinnen möchte, schickt bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Lech-Isar-Land“ an tassilo, Birkland<br />
40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Bitte auch<br />
hier <strong>die</strong> Absenderadresse nicht vergessen, da <strong>die</strong> Bücher per Post<br />
verschickt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet.<br />
Viel Erfolg.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 55
Wie gründe ich einen eingetragenen Verein?<br />
Mit sieben Mitgliedern<br />
z<strong>um</strong> Notar<br />
AUSBILDUNG oder DUALES STUDIUM ?<br />
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<strong>Tassilo</strong>land | <strong>Das</strong> <strong>Tassilo</strong>land ist<br />
stark geprägt von einem facettenreichen<br />
Vereinsleben. Umso<br />
erstaunlicher, dass hier in der<br />
Region keine offizielle Anlaufstelle<br />
in Sachen „Vereinsgründung“<br />
aufzufinden ist. Es gibt zwar seit<br />
gut einem Jahr <strong>die</strong> KOBE, eine<br />
Anlaufstelle z<strong>um</strong> Thema Ehrenamt<br />
(0881 / 681-1519 oder ehrenamt@<br />
lra-wm.bayern.de). Aber auf <strong>die</strong><br />
Frage „Wie gründe ich einen Verein?“,<br />
verweist das Ordnungsamt<br />
des Landratsamtes <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau ans Amtsgericht <strong>Weilheim</strong>,<br />
<strong>und</strong> das wieder<strong>um</strong> weiter<br />
ans Amtsgericht<br />
München. Letzteres hat Zugriff<br />
<strong>und</strong> Einblick in ein riesengroßes<br />
Vereinsregister, in dem unter<br />
anderem auch <strong>die</strong> hiesigen<br />
eingetragenen Vereine, <strong>die</strong> mit<br />
dem „e.V.“, gelistet sind. Doch in<br />
einfachen Worten <strong>die</strong> wichtigsten<br />
Punkte für eine Vereinsgründung<br />
aufzählen, konnte in der dortigen<br />
Pressestelle auch keiner. Licht ins<br />
Dunkel brachte erst der Hinweis<br />
auf ein 59 Seiten starkes Buch<br />
mit dem Titel „Vereinsrecht“, in<br />
dem ein Richter alle wichtigen<br />
Punkte für <strong>die</strong> Gründung eines<br />
Vereins relativ einfach verständlich<br />
niedergeschrieben hat. Schritt<br />
eins: Die drei G<strong>r<strong>und</strong></strong>säulen eines<br />
jeden Vereins festlegen. Den Vereinszweck,<br />
der aussagt, wofür ein<br />
Verein steht <strong>und</strong> wofür er aktiv<br />
sein möchte. Wichtig an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle: Mit <strong>die</strong>sem Zweck dürfen<br />
keine regelmäßigen, wirtschaftlich-gewerblichen<br />
Absichten verfolgt<br />
werden. Wobei „wirtschaftliche<br />
Nebentätigkeiten“ wie das<br />
Veranstalten von Festen oder das<br />
Bewirten einer beispielsweise<br />
Alpenvereinshütte sehr wohl geduldet<br />
werden – schließlich kann<br />
sich ein Verein nicht nur mittels<br />
Mitgliedsbeiträgen <strong>und</strong> Spendengeldern<br />
über Wasser halten.<br />
Regeln stehen in<br />
einer Satzung<br />
Die zweite Säule eines Vereins<br />
besteht aus den Mitgliedern, von<br />
denen es zur Gründung eines eingetragenen<br />
Vereins mindestens<br />
sieben geben muss. Und Säule<br />
56 | tassilo
N<strong>um</strong>mer drei ist schließlich eine<br />
Satzung, <strong>die</strong> hand- oder maschinengeschrieben<br />
folgende Punkte<br />
enthalten muss: Vereinsname sowie<br />
ein Hinweis darauf, dass der<br />
Verein ins Register eingetragen<br />
werden soll. Sitz des Vereins, womit<br />
<strong>die</strong> Angabe der jeweiligen Gemeinde<br />
oder deren Ortsteil, jedoch<br />
keine genaue Adresse gemeint<br />
ist. Regelungen für den Bei- <strong>und</strong><br />
Austritt von Mitgliedern, der zwar<br />
mündlich erlaubt, aber schriftlich<br />
mit Unterschrift <strong>und</strong> Angabe der<br />
vollständigen Adresse empfohlen<br />
wird. Ein Musterbeispiel hierfür<br />
beginnt so: „Sehr geehrte Damen<br />
<strong>und</strong> Herren, hiermit erkläre ich<br />
mit Wirkung z<strong>um</strong> 1. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong><br />
meinen Beitritt als Mitglied z<strong>um</strong><br />
Verein TSV <strong>Weilheim</strong>.“<br />
Festlegung der<br />
Mitgliedsbeiträge<br />
Weitere wichtige Punkte in der<br />
Satzung: Bestimmungen, ob <strong>und</strong><br />
welche Beiträge von Mitgliedern<br />
zu leisten sind, wobei hier <strong>die</strong><br />
exakte Höhe <strong>und</strong> Regelmäßigkeit<br />
geforderter Zahlungen nicht präzisiert<br />
werden muss. War<strong>um</strong>? Weil<br />
bei Änderungen wie z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Beitragserhöhungen für Mitglieder<br />
<strong>die</strong> komplette Satzung neu verfasst<br />
werden müsste, was mit stets unnötig<br />
großem Aufwand verb<strong>und</strong>en<br />
wäre. Die Bildung des Vorstandes,<br />
der aus einer oder mehreren<br />
Personen bestehen kann. Die<br />
Einberufung der Mitgliederversammlung,<br />
<strong>die</strong> übrigens nicht<br />
vom Vorstand vollzogen werden<br />
darf, weshalb in der Satzung geschrieben<br />
steht, wer außerhalb<br />
der Vorstandschaft sich <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Organisation der Versammlung<br />
kümmert. Dazu gehört vor allem,<br />
alle Vereinsmitglieder rechtzeitig<br />
über Ort <strong>und</strong> Uhrzeit der großen<br />
Sitzung zu informieren, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
per R<strong>und</strong>schreiben, E-Mail<br />
oder öffentlich über einen Kurzbeitrag<br />
in der Tages- oder Wochenzeitung.<br />
Und schließlich <strong>die</strong><br />
Beurk<strong>und</strong>ung getroffener Vereinsbeschlüsse<br />
– also alles in einer<br />
Sitzung beschlossene schriftlich<br />
festhalten, damit das Gesagte <strong>und</strong><br />
Vorgenommene auch schwarz auf<br />
weiß bewiesen werden kann.<br />
Registrierung im<br />
Amtsgericht München<br />
> > > INFORMATION<br />
Damit wäre Schritt eins – Festlegung<br />
von Vereinszweck, Mitgliederanzahl<br />
<strong>und</strong> Satzung – schon<br />
mal geschafft. Im zweiten Schritt<br />
gilt es nun den Verein im Vereinsregister<br />
einzutragen – auch<br />
hierfür ist das Münchner Amtsgericht<br />
<strong>die</strong> richtige Anlaufstelle.<br />
Unterschrieben wird <strong>die</strong> Anmeldung<br />
vom kompletten Vorstand<br />
des jeweiligen Vereins. Da <strong>die</strong> Registrierung<br />
zusätzlich beglaubigt<br />
werden muss, wird unbedingt ein<br />
Notar gebraucht. Der verfasst in<br />
der Regel auch gleich den rechtmäßigen<br />
Text der Anmeldung <strong>und</strong><br />
reicht <strong>die</strong>sen beim zuständigen<br />
Amtsgericht ein. Neben den Kosten<br />
des Notars, der im Zusammenhang<br />
mit Vereinsgründungen<br />
oft Rechtsberatungen gibt, fallen<br />
für <strong>die</strong> Eintragung des Vereins<br />
auch 75 Euro Gerichtsgebühr an.<br />
Dann allerdings ist <strong>die</strong> Hürde endlich<br />
geschafft, der offiziell eingetragene<br />
Verein (e.V.) gegründet.<br />
Gemäß dem Deutschen G<strong>r<strong>und</strong></strong>gesetz<br />
darf übrigens jeder deutsche<br />
Staatsbürger einen Verein gründen<br />
– <strong>und</strong> zwar auch ohne Eintragung<br />
ins Register. Die entscheidenden<br />
Unterschiede zwischen<br />
einem eingetragenen <strong>und</strong> einem<br />
nicht eingetragenen Verein, dessen<br />
Gründung lediglich Schritt eins<br />
(siehe oben) erfordert: Während<br />
beim e.V. g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich nur der<br />
Verein als solcher haftet, trifft <strong>die</strong><br />
Haftung beim nicht eingetragenen<br />
Verein den Vorstand persönlich.<br />
Bei einem G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückserwerb<br />
muss beim nicht eingetragenen<br />
Verein nicht nur der Vereinsname,<br />
sondern auch jedes einzelne Mitglied<br />
ins G<strong>r<strong>und</strong></strong>buch eingetragen<br />
werden. Sollte ein Verein – aus<br />
welchen Gründen auch immer –<br />
vor Gericht zur Rechenschaft gezogen<br />
werden, kommen bei nicht<br />
eingetragenen Vereinen auf alle<br />
Mitglieder zeit- <strong>und</strong> nervenaufreibende<br />
Detailfragen zu. Und der<br />
wohl wesentlichste Unterschied:<br />
Eingetragene Vereine sind offiziell<br />
<strong>und</strong> rechtmäßig registriert, womit<br />
deren Existenz <strong>und</strong> <strong>Das</strong>einsberechtigung<br />
jederzeit glaubwürdig<br />
nachgewiesen werden kann. Apropos:<br />
Allein im Amtsgericht München<br />
sind aktuell 23 000 Vereine<br />
registriert, deutschlandweit sogar<br />
mehr als 600000. Wie viele davon<br />
im <strong>Tassilo</strong>land zuhause sind? „<strong>Das</strong><br />
ist unter verhältnismäßigem Zeitaufwand<br />
faktisch nicht auswertbar,<br />
da Vereinsstatistiken nicht<br />
nach Ortschaften, Landkreise oder<br />
Bezirke geführt werden“, heißt<br />
es von Seiten der Pressestelle des<br />
Münchner Amtsgerichts.<br />
js<br />
Literatur zur Vereinsgründung<br />
Alles Weitere <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Thema „Verein“ liefern <strong>die</strong> Bücher „Vereinsrecht<br />
– R<strong>und</strong> <strong>um</strong> den eingetragenen Verein (e. V.)“ sowie<br />
„R<strong>und</strong> <strong>um</strong> den Verein“. Und zwar auf der Internetseite www.bestellen.bayern.de.<br />
Klicken Sie, liebe Leser, auf der Startseite <strong>die</strong>ser<br />
Homepage den Reiter „Justiz“ an, geben dann in <strong>die</strong> oben angezeigte<br />
Suchleiste das Wort „Verein“ ein <strong>und</strong> drücken auf Enter.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis: Drei Bücher, <strong>die</strong> als PDF z<strong>um</strong> kostenlosen Download<br />
freigegeben sind.<br />
106.<br />
Tutzinger<br />
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januar / februar <strong>2019</strong> | 57
Frank Bärwaldt ist freier Trauredner<br />
Eheversprechen<br />
auch auf den Malediven<br />
Im schönen café Merano mit dem sensationellen Alpenpanorama<br />
zwischen Starnberg <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> genießen<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Die erste Anfrage für<br />
2020 ist bereits eingegangen, 13<br />
Termine für <strong>2019</strong> sind fix <strong>und</strong> 2018<br />
war er ganze 35 Mal auf Hochzeiten<br />
unterwegs: Frank Bärwaldt,<br />
56, ist freier Theologe <strong>und</strong> Seelsorger.<br />
Sein Kerngeschäft (www.<br />
frank-baerwaldt.de) besteht aus<br />
herzergreifenden Trauerreden auf<br />
Beerdigungen – 255 waren es<br />
im vergangenen Jahr. Im Sterben<br />
liegende Menschen <strong>und</strong> deren<br />
Angehörige begleitet er auch.<br />
„Wenn auch nur selten, weil sich<br />
hierfür ka<strong>um</strong> jemand bei mir meldet.“<br />
Dafür immer gefragter ist er<br />
als Redner auf Hochzeiten. Seine<br />
K<strong>und</strong>en kommen aus ganz Bayern,<br />
manchmal sogar aus ganz<br />
Deutschland. „Viele finden mich<br />
übers Internet.“ Andere kommen<br />
auf Empfehlung, über M<strong>und</strong>propaganda<br />
zu ihm. Wieder andere<br />
treffen ihn auf Hochzeitsmessen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel in Benediktbeuern.<br />
<strong>Das</strong> können junge Pärchen aus<br />
der klassischen Mittelschicht sein,<br />
das können Rocker sein <strong>und</strong> das<br />
können erfolgreiche Manager <strong>und</strong><br />
Unternehmer sein, bei denen Geld<br />
keine große Rolle spielt. „Hochzeiten<br />
sind ein Markt, der nach oben<br />
keine Grenzen kennt.“ <strong>Das</strong> habe<br />
Frank Bärwaldt spätestens beim<br />
ersten Besuch der Hochzeitsmesse<br />
in München feststellen müssen.<br />
Auf <strong>die</strong> Frage nach Hochzeits-<br />
Highlights muss der ehemalige<br />
Pastor der Freien Evangelischen<br />
Gemeinde in Starnberg erst mal<br />
innehalten <strong>und</strong> überlegen. „Da<br />
gibt es wirklich so viele.“ Der Höhepunkt<br />
2018 war sicherlich eine<br />
58 | tassilo<br />
Frank kBärwaldt während einer Traurede am Forggensee.<br />
Hochzeit auf der Gardasee-Insel<br />
„Isola del Garda“, eigentlich in<br />
Privatbesitz, aber seit wenigen<br />
Jahren von März bis Oktober für<br />
Führungen <strong>und</strong> andere Anlässe<br />
auch öffentlich zugänglich. Ein<br />
erfolgreicher Unternehmer aus<br />
Frankfurt wollte seiner Tra<strong>um</strong>frau<br />
unbedingt in <strong>die</strong>sem Schloss auf<br />
<strong>die</strong>ser tra<strong>um</strong>haft gelegenen Insel<br />
das Ja-Wort geben. Für drei St<strong>und</strong>en<br />
konnte er das Schloss mieten.<br />
Und <strong>die</strong> Traurede? Die hielt Frank<br />
Bärwaldt. „Bei 34 Grad im Schatten,<br />
eingepackt in Anzug <strong>und</strong> Krawatte.“<br />
<strong>Das</strong> war gleichermaßen<br />
anstrengend wie atemberaubend.<br />
Und am Ende des Tages mal wieder<br />
ein voller Erfolg, weil Bärwaldts<br />
Worte mitten in <strong>die</strong> Herzen<br />
des Brautpaares, der Angehörigen<br />
<strong>und</strong> Gäste getroffen haben.<br />
„Mein M<strong>und</strong>werk<br />
verstehe ich“<br />
Die Vorbereitungen für Hochzeiten<br />
beginnen bei Frank Bärwaldt<br />
bis zu einem Jahr im Voraus.<br />
Nach dem Erstkontakt trifft sich<br />
der Trauredner mit dem zukünftigen<br />
Ehepaar persönlich. „Im<br />
Optimalfall bei denen Zuhause“,<br />
wo sich Bärwaldts K<strong>und</strong>en in der
Reden im Freien unterscheiden freie von kirchlichen Trauungen.<br />
Regel am Wohlsten fühlen <strong>und</strong><br />
sich entsprechend authentisch zeigen,<br />
„was mir das Kennenlernen<br />
erleichtert“. Bei <strong>die</strong>sem ersten<br />
Treffen aus Sicht des Paares ganz<br />
entscheidend: Ist der Typ (Frank<br />
Bärwaldt) sympathisch? Gefällt<br />
es, wie er spricht, schaut <strong>und</strong> gestikuliert?<br />
Und vor allem: Stimmt<br />
<strong>die</strong> Chemie zwischen den Dreien?<br />
„Mein M<strong>und</strong>werk, das Reden aus<br />
technischer Sicht, verstehe ich.“<br />
Aber ist Bärwaldt auch der Typ,<br />
der den beiden z<strong>um</strong> sprichwörtlich<br />
schönsten Tag des Lebens verhelfen<br />
kann? <strong>Das</strong> sei für Bärwaldt<br />
allesentscheidend – <strong>und</strong> meistens<br />
auch zu 100 Prozent der Fall. Am<br />
Ende des Kennenlernens legt<br />
Frank Bärwaldt Vertrag, Muster-<br />
Ablaufplan <strong>und</strong> Visitenkarte auf<br />
den Tisch. „Beim Preis erschrecken<br />
<strong>die</strong> meisten erst mal.“ Die<br />
Rede ist von zwei Pauschalangeboten,<br />
einmal über 1 000 Euro,<br />
welches ein intensives Kennenlernen<br />
beinhaltet. Und eines über<br />
1 300 Euro, „wofür ich das Paar<br />
mehrmals besuchen komme“. In<br />
der Tat handelt es sich in <strong>die</strong>ser<br />
Kategorie <strong>um</strong> „Münchner Preise“.<br />
Aber beim genaueren Blick auf <strong>die</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong>n einer Hochzeit generell,<br />
ist Frank Bärwaldt nach Location,<br />
Catering, Eheringe, Brautkleid<br />
<strong>und</strong> Band meistens trotzdem am<br />
untersten Ende der Preis-<br />
Kette angesiedelt. Abgesehen<br />
davon bereitet er<br />
sich wirklich intensiv <strong>und</strong><br />
total individuell auf das<br />
jeweilige Paar vor. Hierfür<br />
schickt er den Paaren<br />
auch Fragenkataloge zu,<br />
<strong>um</strong> alle wichtigen Details<br />
aus deren Leben in Erfahrung<br />
zu bringen.<br />
„Walt Disney“ auf<br />
dem Tegernsee<br />
Am Hochzeitstag selbst?<br />
„Läuft es ganz grob betrachtet<br />
schon ein wenig ab wie<br />
in der Kirche.“ Lied, Lesung, Ansprache.<br />
Nur <strong>die</strong> Inhalte, der Ort<br />
<strong>und</strong> gewisse Extras dazwischen<br />
sind so gar nicht vergleichbar mit<br />
dem relativ strikt vorgegebenen<br />
Hochzeits-Procedere der evangelischen,<br />
vor allem der katholischen<br />
Kirche. Insbesondere mit letzterer<br />
können <strong>und</strong> wollen sich immer<br />
weniger junge Menschen identifizieren<br />
– zu viele Skandale, zu<br />
altbackene Strukturen. Und damit<br />
das Gegenteil freier Trauungen?<br />
Nur ein Beispiel: Ein Paar wollte<br />
das Ehe-Treueversprechen so persönlich<br />
wie nur möglich. Die Idee:<br />
Für kurze Zeit sich von der Hochzeitsgesellschaft<br />
entfernen. Weil<br />
beide das Wasser lieben, <strong>die</strong>ses<br />
Element gleichzeitig essentiell ist<br />
für Leben <strong>und</strong> damit auch Liebe,<br />
ging Bärwaldt mit den Beiden<br />
für <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Minuten direkt ans<br />
Wasser. Dort setzte das Pärchen<br />
symbolisch ein kleines Schifflein<br />
auf <strong>die</strong> Wasseroberfläche. „<strong>Das</strong><br />
sind so Kleinigkeiten, <strong>die</strong> in der<br />
Kirche allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Örtlichkeit<br />
gar nicht möglich wären.“<br />
Und Momente, <strong>die</strong> Frank Bärwaldt<br />
für immer in schöner Erinnerung<br />
behalten wird. „Man erlebt schon<br />
sehr viel“, sagt er an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
nochmals. Eine Traurede beispielsweise<br />
hielt er auf einem vom<br />
Hochzeitspaar gemieteten Schiff<br />
auf dem Tegernsee. <strong>Das</strong> Motto der<br />
Feier: Walt Disney. „Da habe ich<br />
im Vorfeld erst mal geschluckt,<br />
weil ich definitiv kein Komiker bin<br />
<strong>und</strong> auch keiner sein möchte, sondern<br />
schon gehaltvoll <strong>und</strong> ernsthaft<br />
spreche, nur eben nicht steif.“<br />
Letztlich war <strong>die</strong> Leidenschaft des<br />
Paares zu Walt Disney angetrieben<br />
von purer Liebe – <strong>und</strong> <strong>die</strong> Feier<br />
am Ende des Tages w<strong>und</strong>erschön<br />
gewesen. Ein ähnliches Positiv-Erlebnis<br />
erhofft sich Frank Bärwaldt<br />
Mitte <strong>2019</strong>. Dann fliegt er als freier<br />
Trauredner mit einem zukünftigen<br />
Ehepaar auf <strong>die</strong> Malediven. js<br />
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januar / februar <strong>2019</strong> | 59
Penzberger Standesbeamtin klärt auf<br />
Trachtenstoffe<br />
für Schalk Wir <strong>und</strong> freuen Mieder uns – auch auf für Ihren Vereine –<br />
Besuch auf Dirndlstoffe der Hochzeitsmesse<br />
in aktuellen „Tölzer Designs, Hochzeitstra<strong>um</strong>“<br />
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Penzberg | Mehr als 80 Paare haben<br />
2018 in Penzberg standesamtlich<br />
geheiratet. „<strong>Das</strong> waren vergleichsweise<br />
sehr viele“, sagt Martina<br />
Wieczorek, gelernte Verwaltungsfachangestellte<br />
<strong>und</strong> seit 1997 im<br />
Standesamt der Stadt Penzberg tätig.<br />
An derart viele Trauungen kann<br />
sie sich nicht erinnern. „Meistens<br />
sind es bei uns <strong>um</strong> <strong>die</strong> 60 standesamtliche<br />
Hochzeiten im Jahr.“ Unabhängig<br />
davon haben <strong>die</strong> Paare<br />
gewisse bürokratische Hürden zu<br />
überschreiten, <strong>die</strong> je nach Staatsangehörigkeit<br />
unterschiedlich sind.<br />
Am gängigsten Beispiel, beide<br />
Partner mit Deutscher Staatsangehörigkeit,<br />
läuft das Procedere wie<br />
folgt ab: Mann <strong>und</strong> Frau müssen<br />
mit gültigem Ausweis <strong>und</strong> einer<br />
beglaubigten Abschrift aus dem<br />
Geburtenbuch <strong>die</strong> standesamtliche<br />
Hochzeit anmelden. Und zwar<br />
immer in dem Standesamt des<br />
Haupt- oder Nebenwohnsitzes des<br />
künftigen Brautpaares. Der Geburtenbuchauszug<br />
dagegen ist immer<br />
im Standesamt des Geburtsortes<br />
abzuholen. Beispiel: Ein Huglfinger,<br />
der im seit 2016 geschlossenen<br />
Krankenhaus in Peißenberg<br />
geboren ist, muss demnach seinen<br />
Geburtenbuchauszug auch im Peißenberger<br />
Standesamt abholen.<br />
Doch zurück zur Anmeldung der<br />
standesamtlichen Hochzeit, zu der<br />
immer beide Partner vor Ort erscheinen<br />
müssen. Nur in Ausnahmefällen<br />
kann <strong>die</strong> Anmeldung nur<br />
einer der Partner vollziehen – dann<br />
mit Vollmacht der fehlenden Person.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt<br />
ist <strong>die</strong> Festlegung des Namens. In<br />
über 90 Prozent der Fälle nimmt<br />
nach wie vor <strong>die</strong> Frau den Familiennamen<br />
des Mannes an. Möglich<br />
sind aber auch alle anderen Konstellationen:<br />
Er nimmt ihren Familiennamen<br />
an. Beide behalten ohne<br />
Zusatz ihren Geburtsnamen. Oder<br />
einer der Ehepartner nimmt einen<br />
Doppelnamen an – Müller-Meier<br />
oder Meier-Müller.<br />
Ausländer brauchen<br />
Ledigkeitsbescheinigung<br />
Sobald <strong>die</strong> Anmeldung vollzogen<br />
ist, gilt sie für sechs Monate. „Deshalb<br />
sollte sie erst dann gemacht<br />
werden, wenn der Hochzeitstermin<br />
bereits feststeht“, sagt Martina<br />
Wieczorek, <strong>die</strong> gemeinsam mit<br />
ihren Kollegen Carola Büttel <strong>und</strong><br />
Peter Holzmann <strong>die</strong> Trauungen<br />
im Penzberger Rathaus durchführt.<br />
Auch Bürgermeisterin Elke<br />
Zehetner sowie ihre Stellvertreter<br />
Dr. Johannes Bauer <strong>und</strong> Ludwig<br />
Schmuck dürfen Trauungen abhalten.<br />
Der „schönste Tag“ an sich<br />
läuft im Penzberger Standesamt<br />
immer ähnlich ab: Auf <strong>die</strong> persönlich<br />
zugeschnittene Traurede von<br />
Wieczorek oder Kollegen sagen <strong>die</strong><br />
schick gekleideten Partner – hoffentlich<br />
<strong>und</strong> aus voller Überzeugung<br />
–„Ja“ zueinander. Manchmal<br />
wird der Ablauf mit Live-Musik<br />
oder Musik aus der im Trauungszimmer<br />
vorhandenen Anlage <strong>um</strong>rahmt.<br />
Der Sektempfang, den <strong>die</strong><br />
Stadt Penzberg mit anbietet, gehört<br />
für <strong>die</strong> meisten dazu. <strong>Das</strong> betrifft<br />
auch einige Münchner, <strong>die</strong> keine<br />
Lust auf „Fließband-Hochzeiten“ in<br />
der Landeshauptstadt haben, deshalb<br />
lieber aufs Land hinausfahren.<br />
Aber auch in Penzberg Aufgewachsene,<br />
<strong>die</strong> am „schönsten Tag“ bei<br />
ihrer Familie sein wollen, kommen<br />
zur Heirat oft in ihre Heimatstadt<br />
zurück. Einfach so? „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
darf in Deutschland überall standesamtlich<br />
geheiratet werden“,<br />
sagt Martina Wieczorek. Wichtig<br />
sei eben nur, <strong>die</strong> Formalitäten an<br />
der richtigen Stelle zu beantragen<br />
<strong>und</strong> zu unterschreiben. <strong>Das</strong> Penzberger<br />
Standesamt kümmert sich<br />
übrigens auch <strong>um</strong> Anmeldungen<br />
der kleinen Nachbargemeinden<br />
Iffeldorf <strong>und</strong> Seeshaupt. Und natürlich<br />
auch <strong>um</strong> Menschen aus<br />
dem Ausland. Die müssen aus<br />
ihrem Heimatland entweder ein<br />
Ehefähigkeitszeugnis (EU-weit)<br />
oder eine Ledigkeitsbescheinigung<br />
(weltweit) vorlegen. Letzteres wird<br />
sogar über das Oberlandesgericht<br />
auf Richtigkeit überprüft. „Hier<br />
geht es letztlich dar<strong>um</strong>, eindeutig<br />
sicher zu gehen, dass der Mann<br />
oder <strong>die</strong> Frau tatsächlich noch<br />
unverheiratet sind.“ Ist <strong>die</strong>s der<br />
Fall, dürfen sie – unerheblich ihrer<br />
Herkunft – ebenfalls im Penzberger<br />
Standesamt heiraten. 2018 waren<br />
83 Prozent aller Paare rein deutscher<br />
Herkunft, bei 14 Prozent ein<br />
Partner aus dem Ausland, bei drei<br />
Prozent beide aus dem Ausland. js<br />
60 | tassilo
27. Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in <strong>Weilheim</strong><br />
Mit Fotobox, Modenschau <strong>und</strong><br />
kostenloser Kinderbetreuung<br />
Verliebt<br />
Verlobt<br />
Verheiratet<br />
<strong>Weilheim</strong> | Lokal, Einladungskarten,<br />
Musik, Brautkleid oder Fotograf<br />
– für eine gelungene Hochzeit<br />
muss man frühzeitig mit der Organisation<br />
anfangen. „Der schnellste<br />
Weg, <strong>die</strong> richtigen Ansprechpartner<br />
für das Fest zu finden, ist der<br />
Besuch der <strong>Weilheim</strong>er Hochzeitsmesse“,<br />
sagt Eventmanager Thomas<br />
Dormeyer. Am Wochenende<br />
des 19. <strong>und</strong> 20. <strong>Januar</strong>s <strong>2019</strong> kommen<br />
55 Aussteller in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />
Stadthalle, <strong>die</strong> nicht nur tolle<br />
Tipps für „den schönsten Tag im<br />
Leben“ bieten, sondern auch Familienfeiern<br />
oder Firmenjubiläen<br />
zu einem ganz besonderen Erlebnis<br />
werden lassen können.<br />
Besondere Besuchermagnete sind<br />
auf der <strong>Weilheim</strong>er Hochzeitsmesse<br />
<strong>die</strong> Modenschauen, wo so mancher<br />
Tra<strong>um</strong> in Weiß über einen<br />
Laufsteg huscht <strong>und</strong> auch festliche<br />
Anzüge, Abendkleider oder Erstkommunionkleider<br />
gezeigt werden.<br />
Hierbei sehen <strong>die</strong> Besucher<br />
<strong>die</strong> aktuellsten Brautmodentrends<br />
<strong>und</strong> können sich auch tolle Anregungen<br />
für das passende Outfit der<br />
Herren holen. Im Anschluss an <strong>die</strong><br />
Modenschauen findet jeweils eine<br />
Verlosung statt, wo Preise im Wert<br />
von mehr als 3 000 Euro winken.<br />
Ergänzt mit einer schönen Frisur,<br />
besonderen Schmuckstücken oder<br />
den richtigen Styling-Trends ist<br />
das zukünftige Brautpaar auf der<br />
Hochzeitsmesse schon mal bestens<br />
versorgt. Neu dabei ist heuer<br />
eine sehr edle Fotobox. „So eine<br />
haben sie noch nicht gesehen“,<br />
sagt Thomas Dormeyer, der damit<br />
einen Partyknüller aufbietet, der<br />
zu einem riesen Spaß für alle Gäste<br />
wird <strong>und</strong> zugleich unvergessliche<br />
Erinnerungen hervorrufen<br />
wird.<br />
Attraktive Rabatt-<br />
Angebote der Aussteller<br />
Zu einem schönen Fest gehört<br />
auch eine ansprechende Location,<br />
passende Musik <strong>und</strong> gutes Essen.<br />
Hier halten <strong>die</strong> Aussteller einige<br />
Überraschungen bereit, <strong>die</strong> – wie<br />
eingangs schon erwähnt – man<br />
auch bei Geburtstagsfeiern, Firmenjubiläen<br />
oder beispielsweise<br />
einer Erstkommunion einsetzen<br />
kann. „Viele der Aussteller bieten<br />
zudem attraktive Rabatte an, sodass<br />
der Messebesuch neben der<br />
eingesparten Lauferei auch geldwerte<br />
Vorteile bringt“, verspricht<br />
Die <strong>Weilheim</strong>er i Stadthalle — Location der Hochzeits- <strong>und</strong> dEventmesse.<br />
Eventmanager Dormeyer. Vor Ort<br />
sind außerdem Aussteller, <strong>die</strong> sich<br />
auf ungewöhnliche Geschenk-<br />
Artikel spezialisiert haben. Heißt:<br />
Wer Ausschau nach einem ganz<br />
besonderen Geschenk sucht, kann<br />
sich auf der <strong>Weilheim</strong>er Hochzeits-<br />
<strong>und</strong> Eventmesse auch inspirieren<br />
lassen.<br />
In der Organisation von Ausstellungen<br />
hat Thomas Dormeyer<br />
wirklich Erfahrung, schließlich ist<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmessese<br />
in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />
Samstag, 19. <strong>Januar</strong> von 13 bis 17 Uhr<br />
mit Modenschauen <strong>um</strong> 14 <strong>und</strong> 16 Uhr<br />
Sonntag, 20. <strong>Januar</strong> von 10 bis 17 Uhr<br />
mit Modenschauen <strong>um</strong> 11, 14 <strong>und</strong> 16 Uhr<br />
es schon <strong>die</strong> sechste Hochzeits<strong>und</strong><br />
Eventmesse, <strong>die</strong> er in der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Stadthalle aufzieht.<br />
Als <strong>die</strong> größte <strong>die</strong>ser Art ist sie<br />
mittlerweile im ganzen Oberland<br />
bekannt. Und auch einen Besuch<br />
wert, wenn man eigentlich keinen<br />
Anlass hat – für jeden Besucher<br />
gibt es eine Tasse Kaffee <strong>um</strong>sonst.<br />
Und auch <strong>die</strong> Kinderbetreuung für<br />
Jungs <strong>und</strong> Mädels ab drei Jahren<br />
ist kostenlos.<br />
rg<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 61<br />
10 %<br />
AUF ALLE<br />
TRAURINGE<br />
Gültig bis 30. März <strong>2019</strong><br />
www.gabys-schmuckinsel.de<br />
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JAHRE<br />
Schönachstraße 9<br />
Tel. 08861 - 20499<br />
Mo - Fr 9.30 - 12.00 Uhr &<br />
15.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.30 - 12.30 Uhr<br />
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Mo - Fr 9.30 - 13.00 Uhr &<br />
14.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.30 - 14.00 Uhr
JANUAR /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Januar</strong> bis 28. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />
DI 01.01.<br />
Neujahr<br />
DIESSEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen auf dem<br />
Stadtplatz. Neujahrskonzert ab 14<br />
Uhr mit der Stadt- <strong>und</strong> Bergknappenkapelle<br />
MI 02.01.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Musikferien <strong>2019</strong>: Eröffnungskonzert<br />
in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 25 — 49 €<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen auf dem<br />
Stadtplatz. Schlittschuhkurs von<br />
8.30 bis 10 Uhr<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
HUGLFING<br />
FEBRUAR <strong>2019</strong><br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Zweifach-<br />
Sporthalle<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im<br />
Anflug — Informationen für<br />
werdende Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />
Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />
Dr. Kira Essiger, Hebammen <strong>und</strong><br />
Schwestern im Krankenhaus.<br />
Infos auf Seite 26 / 27<br />
DO 03.01.<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen auf dem<br />
Stadtplatz. La<strong>die</strong>s Night ab 19 Uhr<br />
HABACH<br />
18.30 Uhr<br />
Irish Folk Session im Bistro z<strong>um</strong><br />
Trödler. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
FR 04.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Hannis Eismärchen auf dem<br />
Stadtplatz. Teens on Ice ab 19 Uhr<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „A ganz normale Familie“<br />
von der Volksbühne im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €.<br />
VVK unter 08841 / 4857980<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
SA 05.01.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Abendmusik mit „The Chambers“,<br />
virtuose Streichermusik, acht<br />
Musiker der Jungen Philharmonie<br />
Köln spielen Werke von Barock bis<br />
Romantik in der evangelischen<br />
Apostelkirche<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „bei mir“ von Werner<br />
Schmidbauer in der Tiefstollenhalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 41<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der Volkshochschule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />
8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Hannis Eismärchen auf dem<br />
Stadtplatz. Ab 16 Uhr Hannis<br />
Alpenzauber mit Hits aus der<br />
Alpenregion <strong>und</strong> typischen bayerischen<br />
Schmankerln<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „A ganz normale Familie“<br />
von der Volksbühne im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €.<br />
VVK unter 08841 / 4857980<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />
Mi, 2. Jan. 17.00 bis 20.00 Uhr Huglfing, Sporthalle<br />
Do, 10. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Fr, 11. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Do, 17. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />
Mo, 11. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />
20.30 Uhr<br />
Jazz@Westtor „But is it Art?“ in<br />
der Westtorhalle. Eintritt: 14 €<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von „Mad Kitchen“ im<br />
Village<br />
SO 06.01.<br />
Heilige Drei Könige<br />
WEILHEIM<br />
11.00 Uhr<br />
Italienische Weihnacht „Die gute<br />
Hexe Befana kommt!“ auf dem<br />
Stadtplatz<br />
13.00 Uhr<br />
FUBSI-Zipflbobrennen am Gögerl.<br />
Weitere Infos auf Seite 30 / 31<br />
PEISSENBERG<br />
10.30 Uhr<br />
Irischer Frühschoppen mit der<br />
„Rowan Tree Hill-Band“ in der<br />
Tiefstollenhalle. Siehe Seite 41<br />
DIESSEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der VHS. Für Kinder ab 6<br />
Jahren. Karten: 8 € / 4 € (ermäßigt).<br />
VVK beim Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 63
PENZBERG<br />
10.00 bis 18.00<br />
Hannis Eismärchen mit Finalshow<br />
der Solidarität Penzberg auf dem<br />
Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „A ganz normale Familie“<br />
von der Volksbühne im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €.<br />
VVK unter 08841 / 4857980<br />
POLLING<br />
16.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert mit dem Opernstudio<br />
der Bayerischen Staatsoper<br />
im Bibliotheksaal. Karten bei<br />
Konzertdirektion Hörtnagel (www.<br />
muenchen.hoertnagel.de), Reisebüro<br />
Simader in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Pollinger G'schenkladerl Schöttl<br />
TUTZING<br />
17.00 Uhr<br />
Mitsingkonzert „Singend ins neue<br />
Jahr“ mit Susanne Mössinger <strong>und</strong><br />
Klaus Nagel in der evangelischen<br />
Christuskirche. Eintritt frei<br />
MO 07.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
DI 08.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />
See in der Schlossberghalle. Eintritt<br />
frei, Gäste willkommen<br />
MI 09.01.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
20.00 Uhr<br />
Bayerisches Wirtshauskabarett<br />
mit „Knedl + Kraut“ in der Stadthalle.<br />
Eintritt: 26 €. Einlass ab 18.30<br />
Uhr. Infos unter www.stroblwirt.de<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
BERNRIED<br />
15.30 bis 18.00 Uhr<br />
Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />
in der Torbogenhalle<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />
des Klosters<br />
DO 10.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag mit dem<br />
Thema „<strong>Das</strong> Jahr <strong>2019</strong> liegt vor<br />
uns wie ein offenes Buch“ im<br />
Pfarrheim St. Barbara. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
HABACH<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
FR 11.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />
im Stadttheater. VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
J<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Trekking <strong>und</strong> Bergsteigen<br />
in den Anden“ im DAV-<br />
Heim. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Musical „Pinocchio“ für Kinder ab<br />
4 Jahren in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 15 — 22 €. Siehe Seite 23<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von Williams Wetsox im<br />
Village<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Eine Lesung <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Skifahren<br />
„Für welche Bindung schwärmen<br />
Sie?“ im Zimmertheater. Siehe<br />
Anzeige Seite 48<br />
SA 12.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />
im Stadttheater. VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
20.00 Uhr<br />
Fetzige Soul-Hits von einer<br />
extra großen Soul-Band in der<br />
Stadthalle<br />
20.30 Uhr<br />
Live-Band „Groovers Combo“ im<br />
Bistro Hänsel's<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der Volkshochschule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />
8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Krönungsball <strong>2019</strong> in der Stadthalle.<br />
Einlass: 19 Uhr. Eintritt: 15 €.<br />
VVK am 5.1. im Café Freudenberg<br />
ab 10 Uhr<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Trachtenball vom Gebirgstrachtenerhaltungsverein<br />
im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 6 €<br />
SEESHAUPT<br />
15.00 Uhr<br />
Watt-Turnier der Freiwilligen Feuerwehr<br />
im Trachtenheim. Einlass<br />
ab 14 Uhr<br />
EBERFING<br />
19.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Mond, bei erstem Viertel<br />
sind <strong>die</strong> Einzelheiten besonders<br />
gut zu beobachten. Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing,de oder<br />
08802 / 8389<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von Dennis Jones Blues<br />
im Village<br />
OBERHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Ampelparty des Oberhauser Fußballfördervereins<br />
Schwarz-Weiß<br />
im Gasthof Zur Post<br />
64 | tassilo
WEILHEIM<br />
SO 13.01.<br />
WEILHEIM<br />
MI 16.01.<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
WEILHEIM<br />
SA 19.01.<br />
8.00 bis 11.00 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />
im Stadttheater. VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
DIESSEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der Volkshochschule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />
8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
19.00 Uhr<br />
BrotZeit&Spiele: Werner Schmidbauer<br />
„bei mir“ in der Schlossberghalle.<br />
Einzelkarten zu 29 €<br />
über www.kartenengl.de oder das<br />
Kulturamt<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
TUTZING<br />
18.00 Uhr<br />
Weihnachtsoratori<strong>um</strong> mit den<br />
Kantanten IV-VI in der Pfarrkirche<br />
St. Joseph. Karten: 23 € / 18 € (ermäßigt).<br />
Info unter 08158 / 993333<br />
DI 15.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
16.00 Uhr<br />
Märchenzeit „Es klopft bei Wanja<br />
in der Nacht“ in der Stadtbücherei.<br />
Für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
14.30 Uhr<br />
Geselliger Nachmittag mit Kaffee,<br />
Kuchen <strong>und</strong> musikalischer Unterhaltung<br />
im Seniorenzentr<strong>um</strong> St.<br />
Ulrich<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Pfarrkaffee im Pfarrheim<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> mit<br />
dem Thema „Minimal invasive<br />
endoskopische <strong>und</strong> mikrochirurgische<br />
Verfahren an der Wirbelsäule“<br />
mit Dr. Dominik Bengel (Ltd.<br />
Oberarzt Wirbelsäulenchirurgie)<br />
<strong>und</strong> Dr. Barbara Kulmer (Oberärztin<br />
Wirbelsäulenchirurgie) im<br />
Benedictus Krankenhaus. Siehe<br />
Anzeige Seite 5<br />
DO 17.01.<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />
Mittelschule<br />
SEESHAUPT<br />
19.30 Uhr<br />
Infoabend im Kindernest<br />
HABACH<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
FR 18.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />
im Stadttheater. VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Als <strong>die</strong> Eisenbahn nach<br />
Penzberg <strong>und</strong> <strong>die</strong> Isartalbahn<br />
nach Bichl kam“ im evangelischen<br />
Gemeindesaal. Eintritt: 3 €<br />
MURNAU<br />
19.30 Uhr<br />
Multivisionsshow „Im Reich der<br />
Mayas: Fairer Handel — Mystik —<br />
Abenteuer“ im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €. VVK<br />
beim Weltladen<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von Ludwig Seuss & Band<br />
im Village<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in der<br />
Stadthalle. Siehe Seite 61<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />
im Stadttheater. VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Baltaso<strong>und</strong>“ von Martin<br />
Kälberer in der Tiefstollenhalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 41<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Einbruchschutzmesse in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der Volkshochschule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />
8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von Andy Susemihl &<br />
Superfriends im Village<br />
TUTZING<br />
16.00 bis 18.3 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Kreativer<br />
Schreibworkshop für Erwachsene<br />
<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
08158 / 9643<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 65
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Energiezukunft<br />
im Oberland<br />
Regionale Berichte zu Energiezukunft <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Naturland genießen: <strong>Das</strong> Beste herauspicken<br />
Spielerisch: Die Zukunft ist grün<br />
Natürlich: »Bio« unterm Christba<strong>um</strong><br />
Elektrisch: Sauber unterwegs<br />
Kostenloses<br />
Probeheft<br />
für Sie!<br />
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in fo@oberlandalternativ.de<br />
3 2017<br />
<strong>Ausgabe</strong> 3/<br />
Schutzgebühr 4 Euro<br />
Dezember - März<br />
www.oberland-alternativ.de<br />
SO 20.01.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in der<br />
Stadthalle. Siehe Seite 61<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />
im Stadttheater. VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
DIESSEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Einbruchschutzmesse in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der Volkshochschule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />
8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
PENZBERG<br />
13.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kinderball 1 in der Stadthalle.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
11.00 Uhr<br />
Figurentheater „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 7 €. Karten direkt<br />
an der Tageskasse, ab 30 Minuten<br />
vor Beginn<br />
J<br />
66 | tassilo<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Tanztee mit den „Swinging Reds“<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagunsgzentr<strong>um</strong>.<br />
Eintitt frei<br />
OBERHAUSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Feier 70 Jahre VDK-Oberhausen<br />
beim Stroblwirt<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
18.00 Uhr<br />
Konzert „Michael Langer & Sabine<br />
Ramusch — Guitar & Passion“ im<br />
Barocksaal des Klosters. VVK unter<br />
anderem im Klosterladen, Buchhandlung<br />
Rolles <strong>und</strong> R<strong>und</strong>schau in<br />
Penzberg, Buchhandlung Gattner<br />
Murnau, Kreisbote <strong>Weilheim</strong> sowie<br />
München Ticket<br />
MO 21.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
ANTDORF<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im Sportheim<br />
DI 22.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Munch, Gaugin, Van<br />
Gogh <strong>und</strong> Cèzanne“ von Wolfgang<br />
Urbanczik im evangelischen<br />
Gemeindehaus<br />
STARNBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Multivisionsshow „Lanzarote <strong>und</strong><br />
Gomera“ in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 € / 10 € (ermäßigt)<br />
20.00 Uhr<br />
Multivisionsshow „Teneriffa <strong>und</strong><br />
Fuerteventura“ in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 € / 10 €<br />
(ermäßigt). Personengeb<strong>und</strong>enes<br />
Kombiticket für beide Multivisionen<br />
19 € / 15 € (ermäßigt)<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ in der Schule<br />
MI 23.01.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />
See in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt frei, Gäste willkommen<br />
20.00 Uhr<br />
BrotZeit&Spiele: Luise Kinseher in<br />
der Schlossberghalle. Einzelkarten<br />
zu 29 € über www.kartenengl.de<br />
oder beim Kulturamt<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
BERNRIED<br />
15.30 bis 18.00 Uhr<br />
Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />
in der Torbogenhalle<br />
OBERHAUSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Homöpathie-Vortrag in der Jurte<br />
des Naturkindergartens<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im Pfarrheim
DO 24.01.<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
HABACH<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Szenische Lesung „Frankenstein“<br />
nach Mary Shelley im Zimmertheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 48<br />
FR 25.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im AWO-Haus<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert der Jakarta Blues Band<br />
im Village<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Lesung „Klein Zaches, genannt<br />
Zinnober“ nach E.T.A. Hoffmann<br />
im Zimmertheater. Letztes Mal.<br />
Infos siehe Anzeige Seite 48<br />
SA 26.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Die kleine Hexe“ für Kinder<br />
ab 6 Jahren im Stadttheater<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Nachthemdenball im Gasthof Zur<br />
Post<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der Volkshochschule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />
8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
19.00 Uhr<br />
13. Starnberger Redoute — Venezianische<br />
Ballnacht mit dem Salonorchester<br />
Karl Edelmann in der<br />
Schlossberghalle. Karten: 25 € / 17 €<br />
(ermäßigt). VVK im Kulturamt <strong>und</strong><br />
in der Tourist-Info<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „I am from Austria“ in<br />
der Stadthalle. Einlass ab 18 Uhr.<br />
Karten: 36 € (VVK)/ 39 € (AK).<br />
Infos <strong>und</strong> VVK-Stellen unter<br />
www.i-am-from-austria.com <strong>und</strong><br />
www.event-agentour.de<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Schulranzenmesse im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
21.00 Uhr<br />
Ü30-Party im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 10 €<br />
SEESHAUPT<br />
13.00 bis 22.00 Uhr<br />
Spieletag im NBH-Heim<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von Jörg Danielsen im<br />
Village<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: offene Sternhaufen, der<br />
Kindergarten der Sterne. Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing,de<br />
oder 08802 / 8389<br />
ODERDING<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball im Dorfgemeinschaftshaus<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im Feuerwehrhaus<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Live-Hörspiel nach Herman Melvilles<br />
„Moby Dick“ im Zimmertheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 48<br />
SO 27.01.<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Kabarett „Fingerspitzenlösung“<br />
von Christine Eixenberger in der<br />
Stadthalle. Infos <strong>und</strong> Tickets unter<br />
www.brotzeit<strong>und</strong>spiele.de<br />
19.30 Uhr<br />
Liederabend mit Klaus Steppberger<br />
(Tenor) <strong>und</strong> G<strong>und</strong>ula Kretschmar<br />
(Klavier) in der evangelischen<br />
Apostelkirche<br />
DIESSEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />
Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />
in der Volkshochschule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />
8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
POLLING<br />
16.00 Uhr<br />
Liederabend mit Ilker Arcayürek<br />
im Bibliotheksaal. Karten bei<br />
Konzertdirektion Hörtnagel (www.<br />
muenchen.hoertnagel.de) <strong>und</strong><br />
Reisebüro Simader in <strong>Weilheim</strong><br />
MO 28.01.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Live-Multivision in 3D „Süd-Afrika<br />
— von Kapstadt z<strong>um</strong> Kilimanjaro“<br />
von Stephan Schulz im Stadttheater<br />
EGLFING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im Sportheim<br />
DI 29.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
MI 30.01.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung der Krankenhaus<br />
GmbH „Erkrankungen<br />
<strong>und</strong> Verletzungen des Bewegungsapparats<br />
im Alter“ mit Dr.<br />
Thomas Löffler (Chefarzt Klinik für<br />
Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong>)<br />
im Augustin<strong>um</strong> Seniorenresidenz<br />
Ammersee<br />
STARNBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Live-Dia-Show „<strong>Das</strong> andere<br />
Äthiopien — Vom Erta Ale zu den<br />
Tellerlippen“ von Harald Mielke in<br />
der Volkshochschule<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Der Berg groovt“ mit<br />
Toni Bartl's Alpin Dr<strong>um</strong>s im Kuljanuar<br />
/ februar <strong>2019</strong> | 67
tur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt:<br />
25 €. Einlass ab 18.30 Uhr. Infos<br />
<strong>und</strong> Tickets unter www.stroblwirt.de<br />
DO 31.01.<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
11. Bayerisches Imkergespräch in<br />
der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
HABACH<br />
19.00 Uhr<br />
Saitnhupfa-Hoagascht-Musikantentreffen<br />
im Bistro z<strong>um</strong> Trödler.<br />
Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähne“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
FR 01.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
12.30 bis 17.00 Uhr<br />
Hochschulfor<strong>um</strong> in der Stadthalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 46 / 47<br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im Schmitterhof<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Premiere des Theaters „Rest im<br />
Glas“ von Karl-Friedrich Reinhardt<br />
im Zimmertheater. Siehe Anzeige<br />
Seite 48<br />
SA 02.02.<br />
WEILHEIM<br />
11.00 Uhr<br />
Vernissage zur Fotografie-Ausstellung<br />
„Die Luft z<strong>um</strong> Atmen“ von<br />
Christoph Franke im Stadtmuse<strong>um</strong>.<br />
Bis 03.03.19 jeweils Di. bis Sa.<br />
von 10 – 17 Uhr, So. von 14 – 17 Uhr.<br />
Siehe Anzeige Seite 56<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ in der Bücherei<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderfaschingsball im Pfarrheim<br />
St. Barbara<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Krähe“ im Mehrzweckra<strong>um</strong> des<br />
Rathauses<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Kirchplatz<br />
BAD TÖLZ<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Tölzer Hochzeitstra<strong>um</strong> — Hochzeitsmesse<br />
im Kurhaus. Eintritt: 7 €<br />
(inkl. 1 Glas Prosecco)<br />
SO 03.02.<br />
STARNBERG<br />
14.00 Uhr<br />
1. Kinderfaschingsball der Faschingsgesellschaft<br />
Perchalla e.V.<br />
in der Schlossberghalle. Karten:<br />
4 € (Erwachsene)/ 2 (Kinder).<br />
Reservierung unter kartenbestellung@perchalla.de<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
BAD TÖLZ<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tölzer Hochzeitstra<strong>um</strong> — Hochzeitsmesse<br />
im Kurhaus. Eintritt: 7 €<br />
(inkl. 1 Glas Prosecco)<br />
MO 04.02.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
DI 05.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
J<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />
See in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt frei, Gäste willkommen<br />
MI 06.02.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
16.00 bis 17.00 Uhr<br />
Märchenzeit „Frau Holle“ für<br />
Kinder ab 4 Jahren in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Mama Mia Bavaria“ mit<br />
Luise Kinseher in der Tiefstollenhalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 41<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Kronprinz Rupprecht —<br />
König von Bayern?“ mit Eberhard<br />
von Lochner in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt: 8 € / 5 €<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorenkaffee im NBH-Heim<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> mit<br />
dem Thema „Minimal/ Invasiv —<br />
maximal erfolgreich: Moderne<br />
Gelenkchirurgie“ mit Dr. Martin<br />
Huber-Stentrup (Chefarzt Schulterchirurgie<br />
<strong>und</strong> Sportorthopä<strong>die</strong>)<br />
im Benedictus Krankenhaus. Infos<br />
siehe Anzeige Seite 41<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im<br />
Anflug — Informationen für<br />
werdende Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />
Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />
Dr. Kira Essiger, Hebammen <strong>und</strong><br />
Schwestern im Krankenhaus.<br />
Infos siehe Seite 26 / 27<br />
DO 07.02.<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
HABACH<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Rest im Glas“ von Karl-<br />
Friedrich Reinhardt im Zimmertheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 48<br />
FR 08.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
68 | tassilo
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Bergwandertouren<br />
2018“ im DAV-Heim. Eintritt frei<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Rest im Glas“ von Karl-<br />
Friedrich Reinhardt im Zimmertheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 48<br />
SA 09.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
20.15 Uhr<br />
Bayerisches Musik-Kabarett<br />
„Über'n Zaun g'schaut“ mit Lisa<br />
Schamberger <strong>und</strong> Markus Nau im<br />
Bistro Hänsel's<br />
PEISSENBERG<br />
15.00 <strong>und</strong> 16.30 Uhr<br />
Dr. Döblingers geschmackvolles<br />
Kasperltheater „Kasperl <strong>und</strong> der<br />
Räuber oder Polizisten küsst man<br />
nicht“ in der Tiefstollenhalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 41<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
9.30 Uhr<br />
Internationale Deutsche Meisterschaft<br />
„30 Minuten Ergometer-<br />
Rudern“ in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.ergoregatta.de<br />
SEESHAUPT<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Mini-Wohlfühl-Workshop im Gymnastikra<strong>um</strong><br />
des Sportzentr<strong>um</strong>s.<br />
Kosten: 60 €. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter www.christinkuhnert.de<br />
EBERFING<br />
19.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Mond mit seinen Meeren,<br />
Kratern <strong>und</strong> Bergen. Verdeutlichung<br />
der Entstehung. Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing,de<br />
IFFELDORF<br />
20.20 Uhr<br />
Dorffasching der Vereine in der<br />
Mehrzweckhalle<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Black Reading — eine völlig<br />
unvorbereitete Lesung aus<br />
Ihrem Lieblingsbuch im Zimmertheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 48<br />
SO 10.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 11.00 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
18.00 Uhr<br />
Lesung aus „Judith“ von Friedrich<br />
Hebbel mit August Zirner <strong>und</strong><br />
Katalin Zirner-Zsigmondy im<br />
Stadttheater<br />
PENZBERG<br />
13.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kinderball 2 in der Stadthalle.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
MO 11.02.<br />
MURNAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
DI 12.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
15.30 bis 17.30 Uhr<br />
Digitale Trickfilmwerkstatt in<br />
der Stadtbücherei. Ab 12 Jahren.<br />
Eintritt: 2 €. VVK ab 14.01.<br />
BERNRIED<br />
18.00 Uhr<br />
VdK-Stammtisch im Gasthaus Drei<br />
Rosen<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Pavel HaasQuartet &<br />
Pavel Nikl“ im Bibliotheksaal. Karten<br />
bei Konzertdirektion Hörtnagel<br />
(www.muenchen.hoertnagel.de)<br />
<strong>und</strong> Reisebüro Simader in <strong>Weilheim</strong><br />
MI 13.02.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Infoabend für <strong>die</strong> ök<strong>um</strong>. Exerzitien<br />
im Alltag<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
BERNRIED<br />
15.30 bis 18.00 Uhr<br />
Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />
in der Torbogenhalle<br />
DO 14.02.<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag mit dem Thema<br />
„Wir sind wieder fröhlich <strong>und</strong><br />
lustig im Fasching! Und zugleich<br />
ist Valentinstag!“ im Pfarrheim St.<br />
Barbara. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
HABACH<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
FR 15.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar,<br />
Verkauf von Kinderbekleidung,<br />
Spielsachen, Kinderwagen in der<br />
Stadthalle<br />
20.00 Uhr<br />
Improtheater mit den „ImproSanten“<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt:<br />
6 €<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von Harriet Lewis (Philadelphia)<br />
& Gregor Hilden Organ<br />
Trio im Village<br />
IFFELDORF<br />
15.00 bis 17.30 Uhr<br />
Kinderfasching in der Mehrzweckhalle<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Premiere des Theaters „Leutnant<br />
Gustl“ von Arthur Schnitzler im<br />
Zimmertheater. Siehe Anzeige<br />
Seite 48<br />
SA 16.02.<br />
WEILHEIM<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar,<br />
Verkauf von Kinderbekleidung,<br />
Spielsachen, Kinderwagen in der<br />
Stadthalle<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Kinderfasching der Pfarreigemeinschaft<br />
im Pfarrzentr<strong>um</strong> St.<br />
Maria. Eintritt: 4 €<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
22. Raistinger Redoute im Gasthof<br />
Zur Post. Infos unter www.hutraisting.de<br />
IFFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Iffeldorfer Meisterkonzert —<br />
Ensemble „La danserye“ im<br />
Gemeindezentr<strong>um</strong>. Siehe Seite<br />
42 / 43<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 69
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Leutnant Gustl“ von Arthur<br />
Schnitzler im Zimmertheater.<br />
Infos siehe Anzeige Seite 48<br />
TUTZING<br />
16.00 bis 18.3 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Kreativer<br />
Schreibworkshop für Erwachsene<br />
<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
08158 / 9643<br />
SO 17.02.<br />
PEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Offenes Singen „Auf a St<strong>und</strong>“ im<br />
Pfarrheim St. Barbara<br />
STARNBERG<br />
14.00 Uhr<br />
2. Kinderfaschingsball der Faschingsgesellschaft<br />
Perchalla e.V.<br />
in der Schlossberghalle. Karten:<br />
4 € (Erwachsene)/ 2 (Kinder).<br />
Reservierung unter kartenbestellung@perchalla.de<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderfaschingsball der Stadt<br />
Penzberg in der Stadthalle.<br />
Eintritt: 3 €<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Rest im Glas“ von Karl-<br />
Friedrich Reinhardt im Zimmertheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 48<br />
MO 18.02.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen in<br />
der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
ANTDORF<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ im Sportheim<br />
DI 19.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />
See in der Schlossberghalle.<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ in der Schule<br />
MI 20.02.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Pfarrkaffee im Pfarrheim<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ im Pfarrheim<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> z<strong>um</strong><br />
Thema „Divertikel — <strong>die</strong> richtige<br />
Therapie“ mit Dr. Alexander Fieger<br />
(Oberarzt Viszeralchirurgie) im<br />
Benedictus Krankenhaus. Siehe<br />
Anzeige Seite 57<br />
DO 21.02.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Nicht mit mir<br />
— Souverän bleiben bei Menschen,<br />
<strong>die</strong> einen immer wieder<br />
aus der Fassung bringen“ im<br />
evangelischen Gemeindehaus<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
HABACH<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
UFFING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Leutnant Gustl“ von Arthur<br />
Schnitzler im Zimmertheater.<br />
Infos siehe Anzeige Seite 48<br />
FR 22.02.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
8.00 bis 13.30 JUhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
WEILHEIM<br />
I<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Schwarzlichttheater „Liebe &<br />
Paare“ von Laterna Obscura in der<br />
Schlossberghalle. Karten: 10 € / 6 €<br />
PENZBERG<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Faschingskonzert der Musikschule<br />
in der Stadthalle. Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ im AWO-Haus<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Teenie-Fasching in der Mehrzweckhalle<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert der Ro Clausman Band<br />
im Village<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
SA 23.02.<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Der So<strong>und</strong> der 60er<br />
Jahre“ von Tom & Flo in der Tiefstollenhalle.<br />
Siehe Seite 41<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Gardetrefffen in der Turnhalle am<br />
Wellenbad. Eintritt: 8 € (Erwachsene)<br />
/ 6 € (Kinder). Einlass: 19 Uhr<br />
SEESHAUPT<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderfasching in der Mehrzweckhalle<br />
19.00 Uhr<br />
Sportlerball in der Mehrzweckhalle<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Galaxien, <strong>die</strong> größten<br />
Sterneninseln in den Weiten<br />
des Weltalls. Infos unter www.<br />
sternwarte-eberfing,de oder<br />
08802 / 8389<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert von Grainne Duffy (Irland)<br />
im Village<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ im Feuerwehrhaus<br />
SO 24.02.<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Musik-Kabarett „Mehr Fleisch“<br />
von <strong>die</strong> 3 Haxn im Stadttheater.<br />
Infos <strong>und</strong> Tickets unter www.brotzeit<strong>und</strong>spiele.de<br />
19.30 Uhr<br />
Abendkonzert mit dem Posaunenchor<br />
der Apostelkirche unter der<br />
Leitung von G<strong>und</strong>ula Kretschmar<br />
in der evangelischen Apostelkirche<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Kabarett mit Direktor Knorr<br />
(Herzogsägmühle) <strong>und</strong> Musik im<br />
Gemeindesaal der evangelischen<br />
Kirche<br />
70 | tassilo
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Jugendgardetrefffen in der<br />
Turnhalle am Wellenbad. Eintritt:<br />
4 € (Erwachsene)/ 2,50 € (Kinder).<br />
Einlass: 10 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
Ländliche Konzerte Penzberg —<br />
Klavierkonzert mit Aglaya Zinchenko<br />
in der Aula der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
Südstraße. Karten: 7 — 20 €.<br />
VVK bei der Buchhandlung Rolles<br />
<strong>und</strong> beim Gelben Blatt<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
MO 25.02.<br />
EGLFING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ im Sportheim<br />
DI 26.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
0881 / 909590-14<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Puppentheater „Prinzessin<br />
Piparella <strong>und</strong> <strong>die</strong> vie<strong>r<strong>und</strong></strong>zwanzig<br />
Ritter“ in der Stadtbücherei. Für<br />
Kinder ab 4 Jahren. Eintritt: 4 €.<br />
VVK ab 28.01.<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
19.00 Uhr<br />
Autorenlesung von Abbas Khider<br />
in der Ödön-von-Horváth-Aula<br />
des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s.<br />
Eintritt: 7,50 € / 3 € (ermäßigt)<br />
BERNRIED<br />
15.30 bis 18.00 Uhr<br />
Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />
in der Torbogenhalle<br />
DO 28.02.<br />
PEISSENBERG<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Weiberfaschingsparty der Faschingsgesellschaft<br />
Perchalla e.V.<br />
in der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
18.30 Uhr<br />
Gemeinschaftskonzert Gymnasi<strong>um</strong>-Musikschule<br />
im Gymnasi<strong>um</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Weiberball in der Stadthalle.<br />
Eintritt: 8 €<br />
HABACH<br />
19.00 Uhr<br />
Saitnhupfa-Hoagascht-Musikantentreffen<br />
im Bistro z<strong>um</strong> Trödler.<br />
Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Jam Session — Offene Bühne im<br />
Village. Eintritt frei<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Pippi außer Rand<br />
<strong>und</strong> Band“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert mit Julian Steckel (Violoncello)<br />
& Denis Kozhukhin (Klavier)<br />
im Bibliotheksaal. Karten bei<br />
Konzertdirektion Hörtnagel (www.<br />
muenchen.hoertnagel.de) <strong>und</strong><br />
Reisebüro Simader in <strong>Weilheim</strong><br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
IFFELDORF<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Zwergerlfasching im Haus für<br />
Kinder<br />
MI 27.02.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„tassilo“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.tassilo.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@tassilo.de<br />
Termine: veranstaltungen@tassilo.de<br />
Anzeigen: anzeigen@tassilo.de<br />
Anregungen / Kritik: info@tassilo.de<br />
<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 54.<br />
januar / februar <strong>2019</strong> | 71
72 | tassilo<br />
JANUAR /