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Tassilo, Ausgabe Januar/Februar 2019 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

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<strong>Ausgabe</strong> 22<br />

<strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Rockafox, fotolia<br />

Dampfersteg Starnberg<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Skitouren-Trend<br />

Durch unberührten Schnee<br />

Auf der Roten Couch<br />

Die Landrätin im Interview


POLIER SEPP<br />

Hinter den Kulissen von M.Haseitl „Aufmaß“<br />

Mit dem Aufmaß ermitteln wir unsere Bauleistung. Gemeinsam mit dem Bauherren schreiben wir alles auf. So erhalten wir<br />

<strong>die</strong> Basis für unsere Abrechnung. Unsere Spezialisten auf der Baustelle <strong>und</strong> im Büro stellen sicher, dass alles exakt stimmt.<br />

Wir eröffnen Freirä<strong>um</strong>e<br />

www.haseitlbau.de<br />

info@haseitlbau.de<br />

M. HASEITL<br />

M.Haseitl<br />

Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG<br />

Dießener Straße 12<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861-2351-0


Rasant ins neue Jahr<br />

Wissen Sie, liebe<br />

Leser, was 36000<br />

Kilometer vom <strong>Tassilo</strong>land<br />

entfernt<br />

passiert? Die Weltra<strong>um</strong>funker<br />

aus der<br />

Lichtenau sind mit<br />

Satelliten <strong>und</strong> Sonden<br />

verb<strong>und</strong>en, <strong>die</strong><br />

tatsächlich tsäc<br />

so unvorstell-<br />

bar weit von der Erde stationiert<br />

iert<br />

sind – <strong>und</strong> mit Geschwindigkeiten von bis<br />

zu 30000 Kilometern pro Sek<strong>und</strong>e <strong>um</strong> uns kreisen.<br />

Martin Häusler erklärt das breite Aufgabenspektr<strong>um</strong><br />

der Satellitenbodenstation des Deutschen Zentr<strong>um</strong>s<br />

für Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt – von Krisenintervention bis<br />

„auf eine andere Bahn“ lenken. Um hohe Geschwindigkeiten<br />

dreht sich auch das Leben von Jan Kasperlik<br />

aus Huglfing. Der Elektroingenieur gründete<br />

vor <strong>r<strong>und</strong></strong> sechs Jahren ein eigenes Motorsport-Team.<br />

Inzwischen ist „Allied-Racing“ derart erfolgreich <strong>und</strong><br />

professionell aufgestellt, dass Kasperlik <strong>und</strong> sein<br />

Team eine deutschlandweit einzigartige Sonderstellung<br />

bei Porsche genießen. Wir berichten ausführlich<br />

über Gründung, Entwicklung <strong>und</strong> Ziele des <strong>um</strong>triebigen<br />

Mannes neben der Tankstelle. Sein eigenes<br />

Ding macht seit Kurzem auch Martin Goldhofer aus<br />

Dürnhausen. Der junge Musikant hat das seltene<br />

Handwerk des Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauers gelernt.<br />

Und weil er aus dem engeren Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong><br />

Bekanntenkreis immer mehr Anfragen bekam, nahm<br />

er all seinen Mut zusammen <strong>und</strong> wagte den Schritt in<br />

<strong>die</strong> Selbstständigkeit. Sein Können hat sich in kurzer<br />

Zeit weit über seinen Bekanntenkreis hinaus her<strong>um</strong>gesprochen.<br />

Inzwischen baut er sogar Trompeten <strong>und</strong><br />

Flügelhörner für Profimusiker aus dem Weinviertel.<br />

Ein Profi in Sachen Bergsport ist Robert Mayer aus<br />

Antdorf. Der Bildungsreferent des Deutschen Alpenvereins<br />

hat uns verraten, war<strong>um</strong> Skitouren seit Jahren<br />

immer beliebter werden bei Jung <strong>und</strong> Alt. Vor<br />

zehn Jahrzehnten setzte sich mit <strong>die</strong>ser boomenden<br />

Trendsportart definitiv niemand auseinander. Auch<br />

nicht <strong>die</strong> Bürger aus Peißenberg, <strong>die</strong> heuer allen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> z<strong>um</strong> Feiern haben: 100 Jahre Markterhebung.<br />

Wir haben für Sie, liebe Leser, in <strong>die</strong> Chronik des vom<br />

Bergbau geprägten Ortes östlich des Hohen Peißenbergs<br />

geblickt <strong>und</strong> einige interessante Anekdoten in<br />

Erfahrung gebracht. Nicht weniger aufregend war<br />

<strong>die</strong> Führung durchs Innovationsquartier in Murnau –<br />

ein Ort z<strong>um</strong> Austoben für kreative Köpfe, <strong>die</strong> sich mit<br />

einem Start-up selbstständig machen möchten. Sich<br />

körperlich austoben müssen sich bei wirklich jedem<br />

Wetter <strong>die</strong> fleißigen Männer der Müllabfuhr. Wir<br />

haben ein eingespieltes Team auf einem Teil ihrer<br />

1 200-Tonnen-Tour begleitet. Unter anderem an <strong>die</strong>sem<br />

Tag gesammelt wurde in Wilzhofen, dem Wohnort<br />

von Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Wir haben<br />

<strong>die</strong> CSU-Politikerin <strong>die</strong>smal auf <strong>die</strong> Rote Couch gebeten<br />

<strong>und</strong> mit ihr über Großprojekte, Ziele sowie<br />

Wünsche für den <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landkreis<br />

gesprochen. Außerdem verriet uns <strong>die</strong> Powerfrau,<br />

ob sie bei der Kommunalwahl 2020 wieder antreten<br />

wird, <strong>und</strong> war<strong>um</strong> sie ihren Ehemann in Namibia<br />

geheiratet hat. Apropos: Neben Gewinnspielen,<br />

großem Veranstaltungskalender <strong>und</strong> vielen weiteren<br />

interessanten Themen haben wir einen kleinen<br />

Hochzeits-Sonderteil verpackt. Viel Glück in der Ehe,<br />

viel Spaß beim Lesen <strong>und</strong> einen guten Start ins neue<br />

Jahr wünscht Ihnen<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Pures Glück <strong>und</strong> große<br />

Dankbarkeit — <strong>die</strong> Faszination<br />

des Skibergsteigens<br />

Seite 6<br />

„Allied-Racing“ aus<br />

Huglfing: Motorsport-Profis<br />

im 385-PS-Porsche<br />

Seite 9<br />

Nehmen Sie Platz: Die<br />

Landrätin Andrea Jochner-<br />

Weiß auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Weltra<strong>um</strong>funker aus der<br />

Lichtenau — Deutsches Zentr<strong>um</strong><br />

für Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt<br />

Seite 16<br />

Handgemachte Flügelhörner<br />

aus Kupfer, Messing <strong>und</strong> Silber<br />

bei Martin Goldhofer<br />

Seite 18<br />

Akrobatik an der<br />

Edelstahlstange — Poledance<br />

im Murnauer Kemmelpark<br />

Seite 28<br />

Wie Phoenix aus der Asche?<br />

Softballsport soll in Peißenberg<br />

reanimiert werden<br />

Seite 34<br />

Kreativ <strong>und</strong> ein Ort<br />

z<strong>um</strong> Netzwerken: das<br />

Innovationsquartier<br />

Seite 36<br />

1 200 Tonnen an nur<br />

einem Tag — <strong>die</strong> fleißigen<br />

Männer der Müllabfuhr<br />

Seite 42<br />

Exzellente Musik mit Blick<br />

auf <strong>die</strong> Osterseen bei den<br />

Iffeldorfer Meisterkonzerten<br />

Seite 50<br />

Gemeinde Peißenberg feiert<br />

100 Jahre Markterhebung mit<br />

Festwoche im Juni<br />

Seite 56<br />

Wie gründe ich einen<br />

Verein? Mit sieben<br />

Mitgliedern z<strong>um</strong> Notar<br />

Seite 58<br />

Eheversprechen auf den<br />

Malediven: Frank Bärwaldt<br />

ist freier Trauredner<br />

Seite 63<br />

Guten Rutsch ins neue Jahr!<br />

Unsere Veranstaltungstipps für<br />

<strong>Januar</strong> <strong>und</strong> <strong>Februar</strong><br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 3


Die Faszination des Skibergsteigens<br />

„Pures Glück<br />

<strong>und</strong> große Dankbarkeit“<br />

Antdorf | Schnee dämpft den<br />

Schall. Und <strong>die</strong> Natur schläft über<br />

<strong>die</strong> kälteste Zeit des Jahres ohnehin.<br />

Deshalb faszinieren Robert<br />

Mayer Winterlandschaften seit jeher<br />

in besonderem Maße. Vor allem<br />

dann, wenn er der erste ist am<br />

Berg, <strong>die</strong> Skitour mit Anbruch der<br />

Dämmerung beginnt <strong>und</strong> er seine<br />

ganz eigene Linie in den unberührten<br />

Hang spuren kann. „Diese<br />

Stille, <strong>die</strong> der Schnee ausstrahlt,<br />

<strong>die</strong>se Nähe zur Natur, <strong>die</strong>se Nähe<br />

zur Schöpfung, das alles hast du<br />

im Sommer in <strong>die</strong>ser Form nicht<br />

<strong>und</strong> ist schlichtweg unbeschreiblich.“<br />

Und sicherlich einer der<br />

Hauptgründe, war<strong>um</strong> seit vielen<br />

Jahren immer mehr Menschen sich<br />

eine Skitourenausrüstung kaufen,<br />

<strong>um</strong> sich auch abseits gesicherter<br />

Pisten bewegen zu können. Statistische<br />

Zahlen unterstreichen<br />

den anhaltenden Boom des Skibergsteigens.<br />

Allein von Seiten<br />

Hinweistafeln zeigen auf, welche Fleckerl am Berg aus<br />

Tier- <strong>und</strong> Naturschutzgründen für Menschen tabu sind.<br />

des Alpenvereins waren im Winter<br />

2016/2017 ein Viertel aller Mitglieder<br />

deutschlandweit auf Skitouren<br />

im freien Gelände unterwegs. „Bei<br />

1,3 Millionen Mitgliedern ist das<br />

eine enorm hohe Zahl“, sagt Robert<br />

Mayer. Tendenz steigend. Wer<br />

<strong>die</strong> richtige Gehtechnik beherrscht<br />

<strong>und</strong> in eine flüssige Bewegung<br />

kommt, erreicht einen schier meditativen<br />

Zustand. „Auch das habe<br />

ich in <strong>die</strong>ser Intensität beim Sommerbergsteigen<br />

nicht.“ Allerdings<br />

machen insbesondere Anfänger<br />

häufig den Fehler, den Ski unnötig<br />

hoch <strong>und</strong> nach vorne zu heben.<br />

„Richtig ist, den Ski so plan wie<br />

möglich auf der Schneeoberfläche<br />

gleiten zu lassen.“ Ziehen, schieben,<br />

ziehen, schieben. Außerdem<br />

sollte <strong>die</strong> Steighilfe erst dann z<strong>um</strong><br />

Einsatz kommen, wenn sie auch<br />

wirklich gebraucht wird – ab <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

30 Grad Hangneigung, aber nicht<br />

im Flachen.<br />

Immer den<br />

Lawinenlagebericht lesen<br />

Robert Mayer, 64, stammt aus<br />

Penzberg <strong>und</strong> wohnt in Antdorf. Als<br />

Ausbildungsleiter beim Deutschen<br />

Alpenverein sitzt er im Büro der<br />

DAV-Zentrale in München <strong>und</strong> ist<br />

Kopf eines Lehrteams, das jährlich<br />

4 500 aktive DAV-Mitglieder in 500<br />

Kursen zu Trainern aus- <strong>und</strong> weiterbildet.<br />

Darüber hinaus arbeitete<br />

er viele Jahre als Berg- <strong>und</strong> Skiführer,<br />

kennt somit <strong>die</strong> Bandbreite<br />

des Skibergsteigens aus dem Effeff,<br />

sagt aber nach wie vor: „In <strong>die</strong>sem<br />

Sport lernst du nie aus.“ Stichwort<br />

Restrisiko, Stichwort Lawinengefahr.<br />

„Je älter <strong>und</strong> erfahrener, desto<br />

vorsichtiger bin ich geworden.“<br />

Robert Mayer hatte zwei, drei Mal<br />

mehrere Schutzengel auf seiner<br />

Seite, als sich vor ihm der komplette<br />

Hang gelöst hatte, <strong>die</strong> Lawine<br />

bis ins Tal gerauscht ist. „<strong>Das</strong> A<br />

<strong>und</strong> O einer Skitour ist deshalb <strong>die</strong><br />

Planung, <strong>die</strong> immer nach dem aktuellen<br />

Lawinenlagebericht erfolgen<br />

muss.“ Der ist täglich ab 7.30<br />

Uhr unter beispielsweise www.<br />

alpenverein.de abrufbar – auch<br />

für Österreich, Frankreich, Südtirol<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Schweiz. Darüber hinaus<br />

muss eine Skitour dem Können des<br />

Protagonisten angemessen sein.<br />

Mayers Tipp an <strong>die</strong>ser Stelle: „Gemütlich<br />

losgehen.“ Und sich von<br />

fitteren Sportlern nicht unter Druck<br />

setzen lassen, sondern seinem<br />

Tempo treu bleiben. „Auspowern<br />

kann ich mich <strong>die</strong> letzten 200 Meter<br />

immer noch.“ Durchgeschwitzt am<br />

Gipfel angekommen, sind trockene<br />

Wechselklamotten ein Muss –<br />

Merinowolle wärmt, transportiert<br />

den Schweiß nach außen <strong>und</strong><br />

fängt nicht an zu müffeln. „Dieses<br />

Naturprodukt hat sich mittlerweile<br />

durchgesetzt.“ Ansonsten ist das<br />

klassische Zwiebelprinzip zu empfehlen.<br />

Und in Sachen Material?<br />

„Der Schuh<br />

muss passen“<br />

Die Auswahl an Skiern ist mittlerweile<br />

riesig. Einsteigern sei<br />

ein Allro<strong>und</strong>er mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 85 bis 90<br />

Millimeter Mittelbreite <strong>und</strong> einer<br />

Länge bis zur Nasenspitze ans Herz<br />

4 | tassilo


Diese Tourengeher beherrschen h <strong>die</strong> Gehtechnik h lehrbuchreif, h indem sie<br />

<strong>die</strong> Skier plan auf der Schneeoberfläche ziehen <strong>und</strong> schieben.<br />

gelegt. Pin-Bindungen sind inzwischen<br />

der Standard, funktionieren<br />

in Sachen Halt <strong>und</strong> Auslösung immer<br />

besser. „Am wichtigsten ist der<br />

Schuh, der zu 100 Prozent passen<br />

muss“, sagt Robert Mayer. Für Skier,<br />

Felle, Schuhe, Stöcke <strong>und</strong> Harscheisen<br />

sind mindestens mehr als<br />

1 000 Euro notwendig – nach oben<br />

sind ka<strong>um</strong> Grenzen gesetzt. Hinzu<br />

kommt <strong>die</strong> für Abseits-Tourer<br />

unerlässliche Lawinen-G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausrüstung<br />

mit LVS-Gerät, Schaufel<br />

<strong>und</strong> Sonde. „Im Falle eines Unfalls<br />

kann es ohne Lawinen-Ausrüstung<br />

zu rechtlichen Problemen kommen.“<br />

Empfehlenswert ist für <strong>die</strong><br />

Abfahrt auch ein Helm, den Robert<br />

Mayer insbesondere bei schneearmen<br />

Wintern <strong>und</strong> im felsgeprägten<br />

Hochgebirge aufsetzt. Was beim<br />

Sturz gegen einen Fels passieren<br />

kann, hat der schreckliche Skiunfall<br />

von Michael Sch<strong>um</strong>acher gezeigt.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich aber ist <strong>die</strong> Abfahrt<br />

im Rahmen einer Skitour nicht nur<br />

<strong>die</strong> Krönung, sondern auch der<br />

ver<strong>die</strong>nte Lohn für körperliche Anstrengung<br />

<strong>und</strong> frühes Aufstehen.<br />

Robert Mayer spricht beim Hineinfahren<br />

in einen unberührten Hang<br />

von „purem Glücksgefühl <strong>und</strong> großer<br />

Dankbarkeit, so etwas Geniales<br />

erleben zu dürfen“. Eines seiner<br />

Lieblingsgebiete z<strong>um</strong> Skibergsteigen<br />

seien <strong>die</strong> Gipfel <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Franz-Senn-Hütte bei Neustift im<br />

Stubaital. Sein Lieblingsberg ist das<br />

Finsteraarhorn, mit 4 274 Metern<br />

höchster Berg in den Berner Alpen,<br />

Schweiz. „Der ist hoch, sportlich<br />

anspruchsvoll <strong>und</strong> wahnsinnig abwechslungsreich.“<br />

Geführte Touren für<br />

Einsteiger<br />

Anfänger sollten sich z<strong>um</strong> Gewöhnen<br />

an Ausrüstung <strong>und</strong> Gehtechnik<br />

zunächst in sicherem Gelände<br />

aufhalten. Pistentouren auf<br />

Kolbensattel <strong>und</strong> Hörnle eignen<br />

sich hierfür ideal. Erste sanftere<br />

Abseits-Touren eigenen sich auf<br />

Herzogstand, Pürschling oder Tegelberg,<br />

wo z<strong>um</strong> Teil alte Skipisten<br />

gute Abfahrtsmöglichkeiten vorgeben.<br />

Weitere Steigerungen sind<br />

Scheinbergspitze oder Hochplatte<br />

in den Ammergauer Alpen. Unabhängig<br />

davon rät Robert Mayer<br />

jedem Einsteiger, sich Menschen<br />

mit Erfahrung anzuschließen. <strong>Das</strong><br />

können Männer <strong>und</strong> Frauen aus<br />

dem Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis<br />

sein. <strong>Das</strong> können geführte<br />

Einsteiger-Skitouren über Alpenvereins-Sektionen<br />

sein. Oder Touren<br />

mit professionellen Skiführern<br />

aus anerkannten Schulen – <strong>die</strong><br />

teuerste Variante. Darüber hinaus<br />

existiert inzwischen sehr viel gutes<br />

Wissen z<strong>um</strong> Thema Skibergsteigen<br />

<strong>und</strong> Lawinengefahr, gut<br />

aufbereitet verpackt in Büchern<br />

<strong>und</strong> Videos. Auch hierfür ist <strong>die</strong><br />

Internetseite des Deutschen Alpenvereins<br />

eine gute Adresse. „Genau<br />

das ist nämlich unsere Aufgabe –<br />

bergsportbegeisterten Menschen<br />

gutes Rüstzeug an <strong>die</strong> Hand zu<br />

geben.“ Denn nur wer weiß, was<br />

er in welchem Gelände bei welcher<br />

Schneelage zu tun hat, kann<br />

<strong>die</strong> Stille unberührter Hänge auch<br />

wirklich in vollen Zügen genießen.<br />

Dazu gehört übrigens auch <strong>die</strong><br />

richtige Technik beim Abfahren<br />

im Tiefschnee – nicht zu langsam<br />

<strong>und</strong> stets in zentraler Position über<br />

dem Ski.<br />

js<br />

Die Krönung Kö beim Skitouren ist itdefinitiv iti <strong>die</strong> Abfhtd Abfahrt durch unberührten<br />

üht<br />

Pulverschnee — Rücklage verboten!<br />

MINIMAL INVASIVE<br />

ENDOSKOPISCHE UND<br />

MIKROCHIRURGISCHE<br />

VERFAHREN AN DER<br />

WIRBELSÄULE<br />

Mittwoch, 16. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>,<br />

<strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />

REFERENTEN<br />

Dr. Dominik Bengel, Ltd. Oberarzt Wirbelsäulenchirurgie<br />

Dr. Barbara Kulmer, Oberärztin Wirbelsäulenchirurgie<br />

VERANSTALTUNGSORT<br />

Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />

Bahnhofstraße 5<br />

82327 Tutzing<br />

104.<br />

Tutzinger<br />

Patientenfor<strong>um</strong><br />

Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-280.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 5


„Allied-Racing“ – Rennstall aus Huglfing<br />

Motorsport-Profis im 385-PS-Porsche<br />

Huglfing | Mai 2016 im französischen<br />

Pau, Rennwochenende in<br />

der europaweiten Klasse GT4: Jan<br />

Kasperlik sitzt in seinem knapp<br />

400 PS starken BMW <strong>und</strong> zeigt<br />

der Konkurrenz sprichwörtlich, wo<br />

der Hammer hängt. Mit reichlich<br />

Vorsprung gewinnt er nicht nur das<br />

Rennen am Samstag, sondern fährt<br />

auch am Sonntag mit Abstand auf<br />

<strong>die</strong> Verfolger als Erster über <strong>die</strong><br />

Ziellinie. „Obwohl unsere Achse<br />

gebrochen war, der Stoßdämpfer<br />

gebrochen war <strong>und</strong> ich reichlich<br />

Öl verloren habe.“ Spätestens an<br />

<strong>die</strong>sem Tag war nicht nur Kapserlik<br />

selbst, sondern auch der Konkurrenz<br />

sowie Experten klar: Dieser<br />

aus Tauting bei Huglfing stammende<br />

Elektro-Ingenieur zählt zu den<br />

besten <strong>und</strong> willensstärksten GT4-<br />

Rennfahrern Europas. Heute ist Jan<br />

Kasperlik 39 Jahre alt, frischgebackener<br />

Vater, Inhaber seines Ingenieur-Büros<br />

AudioCoustic, Inhaber<br />

eines professionellen Motorsport-<br />

Teams <strong>und</strong> Inhaber der Huglfinger<br />

Kfz-Werkstätte – <strong>die</strong> dazugehörende<br />

Tankstelle betreibt seine<br />

Ehefrau. Auf <strong>die</strong> Frage, wie er das<br />

alles unter einen Hut bringt, winkt<br />

er grinsend ab <strong>und</strong> sagt: „Eigentlich<br />

war mein Ziel immer nur, mein<br />

Hobby, das Rennen fahren, kostendeckend<br />

betreiben zu können.“ <strong>Das</strong><br />

sich sein Rennstall namens „Allied-<br />

Racing“ in weniger als sechs Jahren<br />

derart professionell entwickelt,<br />

mittlerweile mehrere Fachkräfte<br />

hierfür Vollzeit arbeiten, „ist natürlich<br />

der absolute Wahnsinn“.<br />

Doppelsieg in veraltetem<br />

Unfallwagen<br />

Gegründet wurde „Allied-Racing“<br />

(www.allied-racing.com) Ende<br />

Dezember 2012 von Jan Kasperlik,<br />

Dietmar Lackinger aus Österreich<br />

<strong>und</strong> Marco Hürbin aus der Schweiz.<br />

Drei Motorsport-Verrückte, <strong>die</strong> zunächst<br />

alles selber machen: Fahren,<br />

Tunen, Reparieren. Sie starten<br />

in der 325er BMW-Challenge, eine<br />

in der Szene angesehene Motorsportklasse<br />

für Amateur-Rennfahrer.<br />

Ganz vorne in jedem Rennen:<br />

Mindestens einer von den Dreien,<br />

<strong>die</strong> tatsächlich in jedem Rennen<br />

entweder gewinnen, auf dem Podi<strong>um</strong><br />

stehen oder z<strong>um</strong>indest in den<br />

Top10 landen – <strong>und</strong> das bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />

Startern. Sowohl <strong>die</strong> Meisterschaft<br />

2012 als auch 2013 geht an „Allied-<br />

Racing“. Dann steigt Marco Hürbin<br />

aus, weil ihm <strong>die</strong> Sache zu professionell<br />

<strong>und</strong> damit zu viel wird. Jan<br />

Kasperlik <strong>und</strong> Dietmar Lackinger<br />

bleiben dabei, fahren 2014 alles in<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> Boden, gewinnen <strong>die</strong><br />

Rennen reihenweise mit mehr als<br />

einer Minute Vorsprung <strong>und</strong> werden<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser Überlegenheit –<br />

kein Witz – aus <strong>die</strong>ser Rennserie<br />

mitten in der Saison ausgeschlossen.<br />

Was tun? „Dann haben wir<br />

einen BMW-Unfallwagen aus dem<br />

GT4 Reglement gekauft <strong>und</strong> so akribisch<br />

auf Vordermann gebracht,<br />

damit er in der GT4-Serie konkurrenzfähig<br />

ist.“ GT4 ist <strong>die</strong> vierthöchste<br />

Klasse in der Gran-Turismo-Kategorie,<br />

<strong>die</strong> Amateurfahrern<br />

einen vergleichsweise günstigen<br />

Einstieg in den semiprofessionellen<br />

Motorsport ermöglicht. Besonders<br />

hervorzuheben: Vergleichstests<br />

sorgen dafür, dass alle am Start<br />

stehenden Autos technisch auf<br />

ähnlichem Niveau sind, sodass für<br />

<strong>die</strong> Fahrer absolute Chancengleichheit<br />

besteht, es wirklich auf fahrerisches<br />

Können ankommt.<br />

Beim GT4-Debüt aufs<br />

Stockerl<br />

Gleich beim GT4-Debüt in Monza<br />

rast Jan Kasperlik mit Dietmar Lackinger<br />

auf Rang drei, was letztlich<br />

erneut den Auftakt in eine erfolgreiche<br />

Saison bedeutet. Die darauffolgende<br />

Rennsaison 2015 entpuppt<br />

sich allerdings als „brutales Lernjahr<br />

für uns, in dem wir aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

vieler technischer Probleme nix<br />

gerissen <strong>und</strong> einen Punkt erreicht<br />

haben, an dem unser Wissenskreis<br />

ausgeschöpft war, wir professionelle<br />

Hilfe brauchten“. Thomas<br />

Schiemann, selbst ein ehemaliger<br />

Tourenwagen-Fahrer, nimmt auf<br />

Kasperliks Wunsch „Allied-Racing“<br />

unter <strong>die</strong> Lupe <strong>und</strong> stellt fest: Jan<br />

Kasperlik <strong>und</strong> Dietmar Lackinger<br />

funktionieren als Fahrer ganz hervorragend,<br />

nur an <strong>die</strong>sem BMW<br />

müsse man in Sachen Fahrwerks-<br />

Tuning jede Menge in Angriff nehmen.<br />

Mit Profi Schiemann schließlich<br />

fest an Bord, stellt Jan Kasperlik<br />

Denke <strong>und</strong> Arbeitsweise komplett<br />

<strong>um</strong>, bereitet sich <strong>und</strong> das Team –<br />

inzwischen auch ohne Dietmar<br />

Lackinger – intensiv auf <strong>die</strong> neue<br />

Saison 2016 vor. Resultat: Während<br />

alle anderen Starter mit maximal<br />

drei Jahre alten Autos <strong>und</strong> Wipp-<br />

Schaltung (Paddle-Shift-Schaltung<br />

am Lenkrad) in <strong>die</strong> Saison gehen,<br />

In Action: Die Mechaniker von „Allied-Racing“ beim Boxenstop, der ähnlich<br />

wie bei Formel 1-Rennen blitzschnell vonstatten geht.<br />

6 | tassilo


Schon aufgefallen? Diese monströsen 40-Tonner stehen an rennfreien Tagen<br />

neben der Tankstelle an der Hauptstraße in Huglfing.<br />

fahren Kasperlik <strong>und</strong> Teammitglieder<br />

nach wie vor mit ihrem neun<br />

Jahre alten Handschalter, dem<br />

Langstrecken-GT4-Unfallwagen von<br />

BMW. Und feiern unter anderem<br />

trotzdem <strong>die</strong>sen phänomenalen<br />

Doppelsieg im französischen Pau –<br />

der Erfolgs-Wahnsinn mit gebrochener<br />

Achse <strong>und</strong> gebrochenem<br />

Stoßdämpfer.<br />

Problemauto z<strong>um</strong><br />

Siegfahrzeug gemacht<br />

Wenige Wochen nach <strong>die</strong>sem Fingerzeig<br />

ruft Porsche an, möchte<br />

„Allied-Racing“ als Team gewinnen.<br />

Jan Kasperlik zögert nicht<br />

lange, sagt zu <strong>und</strong> steigt noch<br />

während der Saison von BMW auf<br />

Porsche <strong>um</strong>. Zwei Rennen vor Saisonende<br />

kämpft Kasperlik gegen<br />

einen Franzosen sogar <strong>um</strong> den<br />

Gesamtsieg in der Europameisterschaft<br />

– alle anderen sind bereits<br />

abgeschlagen. Im allerletzten Rennen<br />

<strong>die</strong>ser Saison müsste Kasperlik<br />

nur einen Platz vor dem Franzosen<br />

landen. Resultat: Nach 20 Fahrsek<strong>und</strong>en<br />

wird der Huglfinger –<br />

ausgerechnet von einem anderen<br />

Porschefahrer, der noch dazu mit<br />

Ersatzteilen von „Allied-Racing“<br />

an den Start geht – abgerä<strong>um</strong>t <strong>und</strong><br />

in <strong>die</strong> Bande zwischen Strecke <strong>und</strong><br />

Boxengasse gedrückt. Kasperlik<br />

übersteht den Unfall unverletzt –<br />

mit 180 St<strong>und</strong>enkilometern in <strong>die</strong><br />

Mauer – <strong>und</strong> ist auch nur kurze<br />

Zeit stinksauer. Denn Porsche ist<br />

begeistert vom Wissen, Können<br />

<strong>und</strong> Ehrgeiz des Huglfingers. So<br />

geht „Allied-Racing“ 2017 mit zwei<br />

Rennautos von Porsche, einem 40<br />

Tonnen Sattelschlepper für Autotransport,<br />

Ersatzteile, Zelten <strong>und</strong><br />

vielem mehr sowie einem 17-köpfigen<br />

Team – vier Fahrer, sechs<br />

Mechaniker, ein Renn-Ingenieur<br />

<strong>und</strong> mehrere Freelancer – in <strong>die</strong><br />

Saison. Gestartet wird in der GT4<br />

Europameisterschaft mit insgesamt<br />

zwölf Rennen an sechs Orten sowie<br />

parallel im Porsche Sports Cup mit<br />

insgesamt 14 Rennen an sieben<br />

Orten. Interessante Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichte<br />

aus <strong>die</strong>sem erneut sportlich<br />

erfolgreichen Jahr: <strong>Das</strong> Rennauto<br />

von Porsche, das auch von<br />

fünf weiteren Renn-Teams in <strong>die</strong>ser<br />

EM-Klasse gefahren wird, entpuppt<br />

sich als Problemauto, „weil <strong>die</strong><br />

Bremse nicht richtig funktioniert<br />

hat“. Während alle anderen Teams<br />

auf Hilfe von Porsche lange warten,<br />

beheben Kasperlik <strong>und</strong> Co.<br />

das Problem in wenigen Wochen<br />

selbst, behalten <strong>die</strong>s aber schön<br />

für sich <strong>und</strong> werden erst „ertappt“,<br />

als Porsche z<strong>um</strong> großen Problem-<br />

Test aufruft. „Seither reden <strong>die</strong> mit<br />

uns“, sagt Kasperlik, der mit seinen<br />

Mechanikern <strong>die</strong>sen „Problem-<br />

Porsche“ z<strong>um</strong> mit stärksten Auto<br />

der GT4 – natürlich im Rahmen<br />

der erlaubten Möglichkeiten – tunt<br />

<strong>und</strong> damit schnellere Zeiten fährt<br />

als beispielsweise ehemalige DTM-<br />

Profis.<br />

Sonderstellung bei<br />

Porsche<br />

Seit 2017 hat „Allied-Racing“ als<br />

eines der wenigen Privat-Teams<br />

weltweit eine Sonderstellung bei<br />

Porsche. Zwar bezahlen <strong>die</strong> Huglfinger<br />

für den Fahrzeugkauf weiterhin<br />

180 000 Euro, dafür kommt<br />

Porsche dem privaten Rennstall<br />

in anderen Punkten entgegen.<br />

Auf der Überholspur: Jan Kasperlik (im blauen Porsche) zählt zu den<br />

stärksten Rennfahrern in der GT4-Klasse.<br />

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januar / februar <strong>2019</strong> | 7


„<strong>Das</strong> Auto kannst du abschreiben,<br />

Ersatzteile nicht“, verrät an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle Kasperlik, der mit seinem<br />

Team – inzwischen mit zehn exzellenten<br />

Mechanikern besetzt – in der<br />

Saison 2018 unter anderem 110 (!)<br />

Sätze Reifen abfährt. Gefahren<br />

wird 2018 übrigens mit zwei Autos,<br />

vier Fahrern <strong>und</strong> in zwei verschiedenen<br />

GT4-Klassen, einem<br />

12-St<strong>und</strong>en-Rennen <strong>und</strong> einem<br />

GT-Sprint über zwei Mal 40 Minuten.<br />

Die Rennstrecken in ganz<br />

Europa wie beispielsweise „Brands<br />

Hatch“ südöstlich von London,<br />

„Circuit Park“ im niederländischen<br />

Zandvoort, „Red Bull Ring“ im<br />

österreichischen Spielberg sowie<br />

„Autodromo Nazionale“ im italienischen<br />

Monza werden mittlerweile<br />

mit zwei 40-Tonnern bereist.<br />

Und <strong>die</strong> Saison in den GT4-Klassen<br />

am Ende als Gesamtdritter (von 36)<br />

<strong>und</strong> Gesamtfünfter (von 24) erneut<br />

erfolgreich abgeschlossen, obwohl<br />

Jan Kasperlik aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Geburt<br />

seines Sohnes nur wenige Male<br />

selbst als Fahrer am Start war.<br />

Junge Fahrer<br />

z<strong>um</strong> Profi ausbilden<br />

8 | tassilo<br />

Siege <strong>und</strong> Podestplätze haben Jan Kasperlik <strong>und</strong> Co. <strong>die</strong> vergangenen<br />

Jahre immer wieder eingefahren.<br />

„<strong>Das</strong> wird sich <strong>2019</strong> wieder ändern“,<br />

sagt er <strong>und</strong> erwähnt an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle Nicolas Schöll, 17 Jahre<br />

jung, extrem talentiert, motiviert<br />

<strong>und</strong> ehrgeizig. „Wer in <strong>die</strong>sem<br />

Alter täglich Biken geht <strong>um</strong> sich<br />

fit zu halten, keinen Alkohol trinkt<br />

<strong>und</strong> trotzdem fleißig <strong>die</strong> Schule<br />

besucht, weiß genau, wohin der<br />

Weg gehen soll.“ Kasperlik bildet<br />

mit Schöll <strong>2019</strong> ein Fahrer-Team,<br />

möchte seinen Rookie so schnell<br />

wie möglich nach ganz oben bringen.<br />

Deshalb wird kommendes<br />

Jahr nicht nur in der GT4-Klasse<br />

mit zwei 420 PS starken Porsche<br />

Cayman GT4 Competition gefahren,<br />

sondern auch mit zwei 485 PS<br />

starken Porsche 911 GT3 im Porsche<br />

Carrera Cup. „<strong>Das</strong> ist <strong>die</strong> Sprungbrett-Klasse<br />

schlechthin“, sagt Kasperlik,<br />

dessen mittelfristiges Ziel<br />

es ist, junge Fahrer aus dem Amateur-<br />

in den Profibereich zu führen.<br />

Hierfür hat er extra <strong>die</strong> Motorsport-<br />

Sparte Academy gegründet. Eine<br />

weitere Sparte von „Allied-Racing“<br />

ist das Performance Center. Weil<br />

sich das Können des Teams her<strong>um</strong>gesprochen<br />

hat, bringen immer<br />

mehr finanzstarke Privatleute ihre<br />

Luxusschlitten nach Huglfing, <strong>um</strong><br />

sie dort reparieren <strong>und</strong> tunen zu<br />

lassen. Vor allem in Sachen Fahrwerks-Verbesserung<br />

bekommen<br />

Jan Kasperlik <strong>und</strong> Mitarbeiter jede<br />

Menge Schulterklopfer. Unter anderem<br />

erneut von Porsche, <strong>die</strong> ihr<br />

brandneues Rennauto für <strong>die</strong> kommende<br />

Saison – der Cayman GT4<br />

Clubsport Competition <strong>2019</strong> mit 420<br />

PS, 1 300 Kilogramm Gewicht (ohne<br />

Fahrer) <strong>und</strong> 18-Zoll-Slick-Reifen –<br />

dem Team von „Allied-Racing“<br />

z<strong>um</strong> Test überlassen wird. Erst mit<br />

der Beurteilung <strong>und</strong> Analyse von<br />

Jan Kasperlik <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

geht <strong>die</strong>ser Flitzer, der bis zu 270<br />

St<strong>und</strong>enkilometer auf <strong>die</strong> Gerade<br />

bringt, an <strong>die</strong> einzelnen, anderen<br />

Rennteams. „Für uns ein riesen<br />

Privileg <strong>und</strong> der Beweis dafür, dass<br />

wir auf dem richtigen Weg sind.“<br />

Für Jan Kasperlik heißt das: Die<br />

Entwicklung von „Allied Racing“<br />

Erster in der Teamwertung: Auch <strong>2019</strong> wollen <strong>die</strong> Fahrer von „Allied-<br />

Racing“ wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.<br />

geht weiterhin steil nach oben,<br />

wird längst professionell betrieben<br />

<strong>und</strong> ist aktuell <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Millionen<br />

Euro wert. Und wird wie<br />

finanziert? „Durch Fahrer, <strong>die</strong> sich<br />

ins Renn-Team einzukaufen haben,<br />

durch Performance-K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> von motorsportbegeisterten<br />

Sponsoren, meist erfolgreiche Unternehmer,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Unternehmensplattform<br />

,Motorsport connects<br />

Business‘ nutzen.“ Dazu gehört,<br />

<strong>um</strong> in der Region zu bleiben, seit<br />

Kurzem auch Michael Walk, Inhaber<br />

der Metzgerei Boneberger, der<br />

mit seinem Firmenlogo ab <strong>2019</strong><br />

häufig im Fernsehen zu sehen sein<br />

wird – alle GT4- <strong>und</strong> Porsche-Carrera-Cup-Rennen<br />

werden <strong>2019</strong> von<br />

Sport1 live übertragen.<br />

Rasantes Wachst<strong>um</strong><br />

erfordert neue Halle<br />

Überhaupt plant Jan Kasperlik trotz<br />

<strong>die</strong>ses rasanten Wachst<strong>um</strong>s, dem<br />

beschaulichen Ort Huglfing treu<br />

zu bleiben. „Ob wir z<strong>um</strong> Trainieren<br />

180 Kilometer nach beispielsweise<br />

Salzburg fahren müssen, oder nur<br />

20 Kilometer, spielt für uns keine<br />

allzugroße Rolle“, sagt Kasperlik,<br />

dessen Rennsportmitarbeiter z<strong>um</strong><br />

Teil ohnehin weitere Anreisen haben,<br />

unter anderem aus München<br />

kommen. „Der Motorsport hier in<br />

unserer Region ist eben für viele<br />

noch Neuland.“ Doch dank interner<br />

Schulungen, „<strong>und</strong> weil mir<br />

<strong>die</strong> Heimat wichtig ist“, kommen<br />

einige Mitarbeiter eben auch aus<br />

unmittelbarer Region. In Planung<br />

ist bereits eine Umba<strong>um</strong>aßnahme<br />

am aktuellen Standort sowie<br />

ab voraussichtlich 2020 ein Neubau:<br />

eine nagelneue, <strong>r<strong>und</strong></strong> 500<br />

Quadratmeter große Halle, <strong>die</strong><br />

ebenfalls in oder <strong>um</strong> Huglfing entstehen<br />

soll. Denn flächenmäßig<br />

platzt das aktuelle Firmenareal<br />

an der Haupstraße mit Tankstelle,<br />

Kfz-Werkstätte für „Normalsterbliche“,<br />

Renn-Werkstätte, Lagerrä<strong>um</strong>en<br />

<strong>und</strong> Stellplatz für <strong>die</strong>se zwei<br />

40-Tonner aus allen Nähten. js


Auf der Roten Couch<br />

Die Landkreisflagge,<br />

<strong>die</strong> Europaflagge<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>se bunte<br />

Kuh beschreiben<br />

das facettenreiche<br />

Privat- <strong>und</strong> Berufsleben<br />

von Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß<br />

ziemlich gut. <strong>Das</strong> Foto<br />

entstand im Büro in<br />

<strong>Weilheim</strong>.<br />

Mutter,<br />

Landrätin,<br />

Powerfrau<br />

Foto: Johann Jilka<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 9


Wilzhofen | Arbeiten während der<br />

Autofahrt, Termine über Termine<br />

<strong>und</strong> so viele Großprojekte wie<br />

nie: Mit der Wahl zur Landrätin<br />

hat sich das Leben von Andrea<br />

Jochner-Weiß, gelernte Groß- <strong>und</strong><br />

Einzelhandelskauffrau, ehemalige<br />

Vize-Bürgermeisterin <strong>und</strong> Vize-<br />

Landrätin, schlagartig verändert.<br />

Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch haben wir ausführlich<br />

über den gewaltigen Sprung „von<br />

der Hausfrau zur Landrätin“ gesprochen.<br />

Außerdem erzählt sie<br />

von der Wichtigkeit ihres Teams,<br />

WhatsApp-Kontakt zu Markus<br />

Söder <strong>und</strong> dem größten Haushalt<br />

in der <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Geschichte.<br />

Darüber hinaus verriet<br />

<strong>die</strong> 57-jährige CSU-Politikerin aus<br />

Wilzhofen Aufregendes aus ihrem<br />

Privatleben. Und ob sie bei der<br />

nächsten Kommunalwahl im Jahre<br />

2020 wieder antreten wird.<br />

Frau Jochner-Weiß, war<strong>um</strong> ACDC<br />

<strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Wielenbacher Musikanten?<br />

(lacht laut) <strong>Das</strong> stimmt so nicht<br />

ganz. ACDC <strong>und</strong> <strong>die</strong> Wielenbacher<br />

Musikanten muss es natürlich<br />

heißen. Ich bin tatsächlich großer<br />

ACDC-Fan <strong>und</strong> würde viel geben,<br />

sie ein zweites Mal live zu sehen.<br />

Allein der Auftritt von Angus Young<br />

vor knapp vier Jahren im Münchner<br />

Olympiastadion war der absolute<br />

Hammer. Aber: Ich bin ein ebenso<br />

großer Fan der Blasmusik. Gerade<br />

in den Sommermonaten mit den<br />

vielen Umzügen <strong>und</strong> Festen ist sie<br />

aus meinem Leben nicht wegzudenken.<br />

Tradition <strong>und</strong> Blasmusik<br />

sind letztendlich auch ein starkes<br />

Markenzeichen unserer Heimat. Ich<br />

bin unheimlich stolz auf <strong>die</strong> vielen<br />

Blaskapellen in unserer Region.<br />

Viel Zeit für private Konzertbesuche<br />

haben Sie ohnehin nicht. Ihr Terminkalender<br />

ist prall gefüllt.<br />

Fünf Vor-Ort-Termine an einem<br />

Tag sind für mich als Landrätin<br />

keine Seltenheit. Darüber hinaus<br />

habe ich sehr viele Sitzungen <strong>und</strong><br />

10 | tassilo<br />

Bei so vielen nervenaufreibenden Terminen muss auch mal gelacht werden: Andrea Jochner-Weiß im Gespräch<br />

mit „tassilo“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

anderweitige Besprechungen, was<br />

zugleich bedeutet, dass ich sehr<br />

viel im Auto unterwegs bin. Mit<br />

dem Laptop auf dem Schoß oder<br />

dem Handy am Ohr, nutze ich das<br />

Auto auch als Büro.<br />

Ist es wahr, dass sie bereits <strong>um</strong><br />

6.30 Uhr im Büro sitzen?<br />

Nicht ganz. Um halb sieben fahre<br />

ich von Zuhause weg, hole mir einen<br />

Kaffee, dann geht’s ins Büro,<br />

wo ich <strong>um</strong> kurz vor sieben anfange<br />

zu arbeiten. Die erste St<strong>und</strong>e im<br />

Büro, zwischen sieben <strong>und</strong> acht, ist<br />

mir ganz wichtig. Die brauche ich<br />

für mich allein, <strong>um</strong> ungestört unter<br />

anderem <strong>die</strong> neuesten E-Mails<br />

lesen zu können.<br />

Dann kommt was?<br />

Um acht Uhr gehe ich mit meiner<br />

Sekretärin Frau Daiser nochmals<br />

den Tagesablauf durch. Punkt 8.15<br />

Uhr kommen Pressesprecher Hans<br />

Rehbehn, Geschäftsleiter Georg<br />

Leis <strong>und</strong> Kämmerer Norbert Merk<br />

zur Frühbesprechung. Hier wird<br />

unter anderem darüber gesprochen,<br />

was aktuell ansteht, was zu<br />

erledigen ist, es werden Prioritäten<br />

gesetzt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Inhalte bevorstehender<br />

Termine besprochen.<br />

Nach <strong>die</strong>ser Besprechung geht’s<br />

meistens auf einen langen, zeitlich<br />

eng getakteten Termin-Marathon.<br />

Oft ist <strong>die</strong> Zeit so knapp begrenzt,<br />

dass wir uns für weitere Team-Besprechungen<br />

nochmals am Abend,<br />

auch mal außerhalb des Landratsamtes<br />

treffen, <strong>um</strong> durch ein anderes<br />

als das alltägliche Büroambiente<br />

<strong>die</strong> Gedanken zu beflügeln.<br />

Zur Landrätin gewählt wurden Sie<br />

im März 2014, setzten sich mit satten<br />

68 Prozent in der Stichwahl gegen<br />

Vorgänger Dr. Friedrich Zeller<br />

durch. Hatten Sie damit gerechnet?<br />

<strong>Das</strong>s ich mit Herrn Zeller in <strong>die</strong><br />

Stichwahl komme, war im Vorfeld<br />

durchaus abzusehen. Allerdings<br />

hatte ich am Tag der Stichwahl<br />

kein gutes Gefühl <strong>und</strong> war mir fast<br />

sicher, dass es nicht reichen wird.<br />

Ich weiß noch ganz genau, dass<br />

ich mich an <strong>die</strong>sem Wahlabend vor<br />

Bekanntgabe des Ergebnisses am<br />

liebsten verkrochen hätte. Als dann<br />

das überwältigende Resultat abzusehen<br />

war, sind <strong>die</strong> Emotionen in<br />

Form von Tränen mit mir durchgegangen<br />

– aus Freude, Glück <strong>und</strong><br />

Überwältigung.<br />

Inzwischen sind Sie knapp fünf Jahre<br />

als Landrätin für den Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau im Amt. Die<br />

größten Projekte während Ihrer<br />

bisherigen Laufzeit?<br />

In <strong>die</strong>sen fünf Jahren konnten bereits<br />

viele Projekte realisiert oder<br />

z<strong>um</strong>indest angegangen werden,<br />

wobei mit den Planungen der<br />

meisten Vorhaben bereits vor Beginn<br />

meiner Amtszeit begonnen<br />

wurde. Dazu zählen <strong>die</strong> Erweiterung<br />

<strong>und</strong> Sanierung der Pfaffenwinkel-Realschule<br />

in Schongau<br />

<strong>und</strong> der Zentralbau am <strong>Weilheim</strong>er<br />

Gymnasi<strong>um</strong>. Ein großes <strong>und</strong> wichtiges<br />

Vorhaben ist <strong>die</strong> derzeit laufende<br />

Sanierung des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhauses. Wir versuchen<br />

auch jährlich für <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Millionen<br />

Euro Kreisstraßen zu sanieren.<br />

Großprojekte, <strong>die</strong> aktuell am Laufen<br />

sind?<br />

<strong>Das</strong> ist vor allem der Neubau der<br />

gewerblich-technischen Berufsschule<br />

in <strong>Weilheim</strong>, das mit Abstand<br />

größte Projekt, das der Landkreis<br />

jemals gestemmt hat <strong>und</strong> uns<br />

voraussichtlich 70 Millionen Euro<br />

kosten wird. Die erste große Ausschreibung,<br />

<strong>die</strong> der Ba<strong>um</strong>eisterarbeiten,<br />

ist leider nicht so gelaufen,<br />

wie wir es uns vorgestellt haben.<br />

Sie lag mehr als 30 Prozent über<br />

der Kostenberechnung!<br />

War<strong>um</strong> so viel?<br />

Weil <strong>die</strong> Baubranche aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Niedrigzinspolitik boomt, <strong>die</strong> Baufirmen<br />

voll ausgelastet sind <strong>und</strong><br />

entsprechend <strong>die</strong> Baukosten nach<br />

oben gehen. Im Frühjahr wissen<br />

wir konkret, wie es hier weitergeht.<br />

Weitere aktuelle Großprojekte?<br />

In Schongau sanieren wir momentan<br />

das Welfen-Gymnasi<strong>um</strong>,<br />

in Penzberg werden in beiden<br />

Schulen dringend nötige naturwissenschaftliche<br />

Rä<strong>um</strong>e ergänzt<br />

<strong>und</strong> Schönheitsreparaturen werden<br />

an allen unseren Schulen<br />

durchgeführt. Nicht zu vergessen<br />

ist eben das <strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus,<br />

das wir momentan auf den<br />

modernsten Stand bringen, unter<br />

anderem mit einem neuen Bettentrakt,<br />

neuer Notaufnahme, neuem<br />

Eingangsbereich <strong>und</strong> drei neuen,<br />

bereits fertigen OP-Sälen, <strong>die</strong> heute<br />

auf dem allerneuesten Stand<br />

der Technik sind. Letztlich kostet<br />

uns <strong>die</strong> Krankenhaussanierung in<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Millionen Euro,<br />

wovon 20 bis 25 Millionen Euro Eigenmittel<br />

des Landkreises sind.<br />

In S<strong>um</strong>me sehr viel Geld.<br />

<strong>Das</strong> stimmt. Wir können solche<br />

Projekte auch nur stemmen, weil<br />

uns der Freistaat Bayern mit Fördermitteln<br />

unterstützt. In der Regel<br />

belaufen sich <strong>die</strong> auf mindestens<br />

50 Prozent der Gesamtkosten.<br />

Um das Thema Großprojekte abzuschließen.<br />

Was braucht der Landkreis<br />

mittel- <strong>und</strong> langfristig?<br />

Ganz wichtig ist, <strong>die</strong> medizinische<br />

Versorgung vor Ort aufrecht zu erhalten,<br />

sie weiter auszubauen <strong>und</strong>


zu stärken. Mindestens so wichtig<br />

sind gute Schulen für unsere Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen. Im Landkreis<br />

haben wir ein großes Spektr<strong>um</strong><br />

an weiterführenden Schulen,<br />

das wir auf alle Fälle so beibehalten,<br />

eher noch weiter ausbauen<br />

möchten. Da hier in den vergangenen<br />

Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten nicht<br />

alles Notwendige geleistet werden<br />

konnte, im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e in allen unserer<br />

Schulen Sanierungsbedarf besteht,<br />

haben wir hier noch viel zu tun.<br />

Bald in Angriff genommen wird<br />

beispielsweise auch <strong>die</strong> Realschule<br />

in Peißenberg sowie <strong>die</strong> Sanierung<br />

des A- <strong>und</strong> B-Traktes am Gymnasi<strong>um</strong><br />

in Penzberg.<br />

Viele weiterführende Schulen<br />

gibt’s, aber keine Hochschule.<br />

15 weiterführende Schulen sind<br />

es in der Trägerschaft des Landkreises.<br />

Bedauerlicherweise keine<br />

Hochschule. Allerdings lassen<br />

wir hier nichts unversucht, einen<br />

Hochschulzweig auch im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau zu etablieren.<br />

Da schaue ich auch neidisch auf<br />

unsere Nachbarn in Garmisch-<br />

Partenkirchen, <strong>die</strong> ein neues Forschungszentr<strong>um</strong><br />

für Robotic erhalten<br />

haben – ein großer Baustein<br />

für <strong>die</strong> Zukunft. Ich hoffe nach wie<br />

vor, dass wir als Hochschulstandort<br />

für künstliche Intelligenz in Betracht<br />

gezogen werden.<br />

Bei derart vielen Großprojekten<br />

liegt eine hohe Verschuldung nahe.<br />

Wie ist der Landkreis momentan fi -<br />

nanziell aufgestellt?<br />

Wir haben einen Gesamthaushalt<br />

mit 210 bis 220 Millionen Euro,<br />

der so hoch ist wie noch nie. Davon<br />

werden regelmäßig 50 bis 60<br />

Millionen Euro in Projekte investiert.<br />

<strong>Das</strong> geht nur mit einer hohen<br />

Kreis<strong>um</strong>lage. Heißt: Unsere Kommunen<br />

finanzieren <strong>die</strong> Projekte<br />

mit, was für <strong>die</strong> Gemeinden nicht<br />

immer leicht ist. Uns ist bewusst,<br />

dass wir ihnen hier immer wieder<br />

viel abverlangen. Aber damit<br />

schaffen wir gemeinsam Verbesserungen<br />

der Infrastruktur für unseren<br />

ganzen Landkreis. Da gilt es<br />

immer wieder Gespräche zu führen,<br />

damit <strong>die</strong> Bürgermeister das<br />

alles mittragen.<br />

Und der Schuldenstand?<br />

Ende 2013, also vor meiner Amtszeit,<br />

lag <strong>die</strong>ser bei 30 Millionen.<br />

Jetzt liegt er bei 43 Millionen. Obwohl<br />

wir so viel gebaut haben, ist<br />

der Schuldenstand im Vergleich<br />

zu den geschaffenen Werten <strong>und</strong><br />

Verbesserungen verhältnismäßig<br />

gering gestiegen, was eben nur<br />

mit <strong>die</strong>ser starken finanziellen Unterstützung<br />

der Gemeinden funktioniert.<br />

Auf Ihrer Internetseite sind einige<br />

Standpunkte aufgelistet, für <strong>die</strong> Sie<br />

als Landrätin <strong>und</strong> CSU-Politikerin<br />

stehen. Unter anderem für eine<br />

offene, für jedermann zugängliche<br />

<strong>und</strong> verständliche Politik. Gelingt<br />

<strong>die</strong>s?<br />

Ich habe Bürgersprechst<strong>und</strong>en<br />

eingeführt, für <strong>die</strong> ich zugegeben<br />

nur wenig Zeit habe. Trotzdem<br />

bin ich jemand, der hinschaut,<br />

der nicht mit Scheuklappen durch<br />

den Landkreis fährt. Natürlich<br />

kann man nicht jedem helfen, das<br />

ist nicht möglich. Aber <strong>die</strong> Leute<br />

ernst nehmen, deren Sorgen <strong>und</strong><br />

Probleme wahrnehmen, das ist<br />

wichtig <strong>und</strong> das funktioniert auch.<br />

Es schmerzt mich allerdings ein<br />

wenig, dass wir noch keine Landkreiszeitung<br />

haben, mit der wir<br />

<strong>die</strong> Bürger über unsere Arbeiten,<br />

Projekte <strong>und</strong> Planungen informieren<br />

können. Letztlich sind wir ein<br />

Dienstleistungs-Unternehmen für<br />

den Bürger, weshalb wir aktuell<br />

auch dabei sind, für uns weitere<br />

eigene Standards zu setzen, <strong>um</strong><br />

noch bürgernäher <strong>und</strong> bürgerfre<strong>und</strong>licher<br />

zu sein. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />

indem wir Anfragen möglichst<br />

schnell <strong>und</strong> informativ beantworten.<br />

Ein anderer Standpunkt von Ihnen:<br />

„Ein sozialer, familiengerechter<br />

Landkreis für alle“. Eines der wichtigsten<br />

Themen überhaupt ist an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle der Pflegenotstand.<br />

Wie sieht’s hier momentan aus?<br />

Im Krankenhaus können wir derzeit<br />

noch Pflegepersonal akquirieren,<br />

vor allem, weil wir viele<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler unserer<br />

eigenen Krankenpflegeschule<br />

übernehmen. In <strong>die</strong>sem Jahr haben<br />

wir 15 Nachwuchskräfte aus<br />

unserer Schule übernommen. Wo<br />

es wirklich bereits große Schwierigkeiten<br />

gibt, ist in unseren Seniorenheimen.<br />

Hier mussten wegen<br />

fehlendem Pflegepersonal auch<br />

schon Zimmer geschlossen werden.<br />

Zimmer, <strong>die</strong> man andererseits<br />

wieder dringend brauchen<br />

würde. Die Agentur für Arbeit<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 11


versucht aus anderen Ländern<br />

Pflegekräfte zu holen. <strong>Das</strong> ist natürlich<br />

eine Hilfe, aber auch nicht das<br />

Gelbe vom Ei – allein deshalb nicht,<br />

weil <strong>die</strong>se Menschen letztlich in ihren<br />

eigenen Ländern dann als Pflegekräfte<br />

fehlen. Heißt: Wir müssen<br />

unbedingt selbst Anreize für Pflegekräfte<br />

schaffen, damit sich <strong>die</strong>ser<br />

ehrenwerte, enorm wichtige <strong>und</strong><br />

sicherlich auch nicht für jedermann<br />

geeignete Beruf wesentlich<br />

mehr lohnt. Ein großes Manko<br />

bei Pflegeberufen generell ist <strong>die</strong><br />

Bürokratie – es muss alles bis ins<br />

Detail dok<strong>um</strong>entiert werden, wofür<br />

mindestens <strong>die</strong> Hälfte der Pflegezeit<br />

drauf geht. Da erwarte ich<br />

von unserer Regierung eine klare<br />

Regelung, <strong>um</strong> den Pflegenotstand<br />

schnellstmöglich zu beheben.<br />

Gibt es trotzdem ein funktionierendes<br />

Beispiel?<br />

Ja, von Seeshaupt kann man beispielsweise<br />

viel lernen. Ob Seniorenwohnungen<br />

oder Tagesbetreuung,<br />

hier steckt ein tolles Konzept<br />

<strong>und</strong> eine engagierte Führung dahinter.<br />

<strong>Das</strong> könnte für viele unserer<br />

Landkreisgemeinden als Vorzeigemodell<br />

<strong>die</strong>nen. Im Übrigen stellt<br />

der Landkreis aktuell ein seniorenpolitisches<br />

Gesamtkonzept auf. Ein<br />

Konzept, das zusammen mit unseren<br />

Landkreisgemeinden erstellt<br />

wird, <strong>um</strong> eben für jede einzelne<br />

Gemeinde ein mögliches Konzept<br />

für das Wohnen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Betreuung<br />

unserer älteren Mitbürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Mitbürger zu finden.<br />

Sie selbst haben auch Familie.<br />

Meine Familie ist mir extrem wichtig<br />

<strong>und</strong> ich sage ganz ehrlich: Früher<br />

hätte ich das Amt der Landrätin<br />

nicht ausüben können, weil mir<br />

meine Kinder noch zu klein gewesen<br />

wären. Jetzt gibt es halt kein<br />

warmes, von mir selbstgekochtes<br />

Mittagessen mehr. Aber: Mittlerweile<br />

haben alle, sowohl mein<br />

Mann als auch meine Tochter <strong>und</strong><br />

meine beiden Söhne, in unseren<br />

neuen Alltag hineingef<strong>und</strong>en.<br />

12 | tassilo<br />

Einer Ihrer Söhne ist Pflegekind?<br />

Ein Pflegekind hat z<strong>um</strong> damaligen<br />

Zeitpunkt schlichtweg in unser Leben<br />

gepasst. Ich war im Jugendhilfeausschuss<br />

tätig <strong>und</strong> habe <strong>die</strong><br />

Problematik mit Pflegekindern<br />

hautnah miterlebt <strong>und</strong> das Gefühl<br />

gehabt, helfen zu wollen. Als meine<br />

Kinder in der Schule waren, war<br />

der richtige Zeitpunkt, <strong>um</strong> mich<br />

<strong>die</strong>ser neuen Aufgabe zu widmen,<br />

<strong>die</strong> auch von meinem Mann voll<br />

unterstützt wurde. Schon nach kurzer<br />

Zeit ist unsere Familie dann <strong>um</strong><br />

ein weiteres Mitglied angewachsen<br />

– ein Schritt, den wir niemals<br />

bereut haben.<br />

Zurück z<strong>um</strong> Beruflichen: Als Landrätin<br />

sind Sie der Kopf der Landkreispolitik,<br />

aber letztlich auch<br />

„nur“ Teil eines Teams. Wer sind<br />

Ihre engsten Vertrauten?<br />

Ohne mein Team hätte ich wahrscheinlich<br />

nach dem ersten halben<br />

Jahr aufgegeben. Anfangs bin ich<br />

sehr häufig an meine Grenzen gestoßen,<br />

musste mich vor allem in<br />

<strong>die</strong> Krankenhaus-Thematik extrem<br />

intensiv einarbeiten. Pressesprecher<br />

Hans Rehbehn ist immer an<br />

meiner Seite, Geschäftsleiter Georg<br />

Leis <strong>und</strong> Kämmerer Norbert<br />

Merk treffe ich – wie eingangs<br />

schon erwähnt – täglich. In größeren,<br />

auch regelmäßigen R<strong>und</strong>en<br />

stehen mir darüber hinaus Abteilungs-<br />

<strong>und</strong> Stabsstellenleiter eng<br />

zur Seite. Zudem rede ich sehr viel<br />

mit Leuten außerhalb des Hauses,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel mit Krankenhaus-<br />

Geschäftsführer Thomas Lippmann<br />

oder Fritz Raab von der EVA.<br />

Ist für Sie ein gut funktionierendes<br />

Team in besonderem Maße wichtig?<br />

Wenn jemand direkt aus der Verwaltung<br />

kommt, tut der sich wesentlich<br />

leichter. Ich bin im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

von der Hausfrau zur Landrätin gewählt<br />

worden. Inzwischen aber bin<br />

ich gut eingearbeitet <strong>und</strong> gehe mit<br />

großer Freude täglich ins Amt – mit<br />

einem super Team ist alles machbar.<br />

Außerdem begleiten mich <strong>die</strong><br />

gut kooperierenden Kreisgremien.<br />

Mit wenigen Ausnahmen sind<br />

wir auch dort ein super Team <strong>und</strong><br />

haben zusammen schon sehr viel<br />

Positives für unseren Landkreis <strong>um</strong>gesetzt.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ist mein Credo:<br />

Viel mit den Leuten reden <strong>und</strong><br />

niemanden als Feind betrachten –<br />

auch nicht <strong>die</strong> Gegner <strong>und</strong> Kritiker.<br />

Wer koordiniert Ihre Termine, wer<br />

schreibt Ihre Reden <strong>und</strong> wer chauffi<br />

ert Sie zu den Terminen?<br />

Die Termine verwaltet alle Frau<br />

Daiser, meine Sekretärin. Die Grußwörter<br />

werden bei Pressesprecher<br />

Hans Rehbehn <strong>und</strong> seinem Team<br />

angefordert. Und seit Herbst 2014<br />

habe ich in Herrn Kräuter wieder<br />

einen Fahrer. Mein Vorgänger, Dr.<br />

Friedrich Zeller, ist selbst gefahren,<br />

was mir viel zu stressig <strong>und</strong> zeitraubend<br />

wäre. Jetzt setze ich mich<br />

ins Auto, kann mich auf meine Termine<br />

vorbereiten <strong>und</strong> arbeiten.<br />

Sind Fahr<strong>die</strong>nste für Landräte bayernweiter<br />

Standard?<br />

Ja. Andere Landräte haben sogar<br />

zwei oder drei Fahrer. Bislang<br />

hatte nur der Landkreis Garmisch-<br />

Partenkirchen keinen Fahr<strong>die</strong>nst,<br />

doch mittlerweile wird auch mein<br />

Kollege Toni Speer meistens gefahren.<br />

Frau Merkel reichen vier St<strong>und</strong>en<br />

Schlaf.<br />

Also fünf bis sechs St<strong>und</strong>en sollten<br />

es bei mir schon sein.<br />

Immer wieder ist von einer politischen<br />

Landkreis-Spaltung in drei<br />

Bereiche zu hören. Was sagen Sie<br />

dazu?<br />

Es sind mit Penzberg, <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Schongau ganz klar drei für<br />

sich eigene Regionen. <strong>Das</strong> beginnt<br />

ja schon mit drei verschiedenen<br />

Zeitungen – man bekommt<br />

relativ wenig vom Nachbarn mit.<br />

Mir ist wichtig, trotzdem keinen<br />

Unterschied zu machen. Wird in<br />

<strong>Weilheim</strong> eine Schule saniert, gilt


es natürlich auch <strong>die</strong> Schulen in<br />

Penzberg <strong>und</strong> Schongau unter <strong>die</strong><br />

Lupe zu nehmen. Außerdem darf,<br />

soll <strong>und</strong> muss sich jeder mit dem<br />

kompletten Landkreis identifizieren<br />

können – egal ob aus Penzberg,<br />

<strong>Weilheim</strong> oder Schongau<br />

kommend.<br />

Sie haben sogar ein Büro in Schongau.<br />

<strong>Das</strong> ist im Moment eine Sache,<br />

<strong>die</strong> mich tatsächlich sehr belastet.<br />

Ich wollte es ganz konsequent<br />

durchziehen, regelmäßig auch in<br />

Schongau zu sein. Zurzeit ist <strong>die</strong>s<br />

aus terminlichen Gründen nicht<br />

möglich. Aber klar: <strong>Das</strong> ist ein<br />

Punkt, da muss ich mich an <strong>die</strong><br />

eigene Nase fassen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

fahre ich nämlich sehr gerne nach<br />

Schongau. Allein das Gebäude,<br />

das Schloss, das wirkt so ehrfürchtig<br />

<strong>und</strong> geschichtsträchtig <strong>und</strong> in<br />

meinem Büro steht sogar noch der<br />

originale Bürostuhl von Franz-Josef<br />

Strauß aus seiner Zeit als Landrat<br />

des Landkreises Schongau. <strong>Das</strong><br />

macht mich stolz <strong>und</strong> glücklich.<br />

Auf welche Einrichtung oder Organisation<br />

im Landkreis sind Sie ganz<br />

besonders stolz?<br />

Besonders stolz bin ich auf das<br />

große ehrenamtliche Engagement<br />

in unserem Landkreis. Ob Vereine,<br />

Verbände, <strong>die</strong> Tafel, das Hospiz in<br />

Polling, ob organisiert oder einfach<br />

<strong>die</strong> Hilfe am Nächsten. <strong>Das</strong>s<br />

es im Landkreis so viele Menschen<br />

gibt, <strong>die</strong> sich ehrenamtlich engagieren<br />

<strong>und</strong> damit für eine intakte<br />

Gesellschaft in unserem Landkreis<br />

sorgen, ist wahrlich ein Segen für<br />

uns alle. <strong>Das</strong> Ehrenamtssterben,<br />

von dem immer wieder zu hören<br />

ist, trifft nach meinem Empfinden<br />

in unserer Region nicht zu.<br />

Was ist Ihnen ein lästiger Dorn im<br />

Auge?<br />

<strong>Das</strong>s unser System im öffentlichen<br />

Dienst zu langsam <strong>und</strong> schwerfällig<br />

ist. Man hat eine Idee, möchte<br />

sie <strong>um</strong>setzen, <strong>und</strong> es zieht sich<br />

fürchterlich in <strong>die</strong> Länge. Allen<br />

voran aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Bürokratie-<br />

Wahnsinns.<br />

Hilft an <strong>die</strong>ser Stelle der persönliche<br />

Rat von Herrn Söder?<br />

Unseren Ministerpräsidenten belästige<br />

ich natürlich nicht mit Kleinigkeiten.<br />

Den nehme ich nur zur<br />

Hilfe, wenn es <strong>um</strong> große <strong>und</strong> vor<br />

allem wichtige Anliegen geht. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel beim Thema Oberzentr<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> aktuell zur künstlichen Intelligenz.<br />

Wie oft „WhatsAppn“ Sie?<br />

WhatsAppn mit dem Ministerpräsidenten<br />

gehört natürlich nicht<br />

zu meinen alltäglichen Aufgaben.<br />

Allerdings genieße ich es schon,<br />

einen direkten Draht zu Herrn Dr.<br />

Söder zu haben. Bei jeder Anfrage<br />

bekomme ich unverzüglich eine<br />

Antwort, manchmal WhatsAppn<br />

wir bis tief in <strong>die</strong> Nacht. <strong>Das</strong> war<br />

bei seinem Vorgänger Horst Seehofer<br />

schwieriger.<br />

Was Herr Söder sicherlich nicht<br />

weiß: Sie haben in Namibia geheiratet.<br />

War<strong>um</strong>?<br />

Zwei gute Fre<strong>und</strong>innen von mir,<br />

eine stammt aus Haunshofen, <strong>die</strong><br />

andere aus Maising, sind vor vielen<br />

Jahren nach Namibia ausgewandert<br />

<strong>und</strong> haben dort geheiratet. Ich<br />

war bei beiden auf der Hochzeit<br />

dabei. Als ich ein paar Jahre später<br />

mit meinem Fre<strong>und</strong> Ritschie wieder<br />

einen Urlaub zu den Mädels<br />

in Afrika plante, war für sie beide<br />

sofort klar, dass auch wir in Namibia<br />

heiraten müssten. (Jetzt bist du<br />

dran …) Als ich von <strong>die</strong>ser Ansage<br />

aus Afrika Ritschie erzählte <strong>und</strong> vor<br />

allem <strong>die</strong> Tatsache schilderte, dass<br />

wir z<strong>um</strong> Heiraten nur jeweils eine<br />

gültige Geburtsurk<strong>und</strong>e bräuchten,<br />

antwortete er mir ohne große<br />

Emotionen: „Ja, mach ma.“ Ich bin<br />

mir letztendlich nicht ganz sicher,<br />

wer hier wem den Heiratsantrag<br />

gemacht hat – romantisch war er<br />

auf keinen Fall. Aber wir haben<br />

uns dann tatsächlich klammheimlich<br />

auf dem Standesamt in Windhoek<br />

das Ja-Wort gegeben.<br />

Ohne Familie?<br />

<strong>Das</strong> haben wir tatsächlich gemacht,<br />

ohne den Eltern Bescheid<br />

zu geben, was natürlich nicht ganz<br />

unkritisch war, weil sich unsere Familien<br />

immer eine schöne, große<br />

Hochzeit vorgestellt haben. Diese<br />

Hochzeit haben sie selbstverständlich<br />

noch bekommen, da wir dann<br />

zuhause noch kirchlich geheiratet<br />

haben – mit Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en,<br />

so wie es sich gehört.<br />

Sind sie eigentlich bekannt für derartige<br />

Spontan-Aktionen wie <strong>die</strong>se<br />

standesamtliche Hochzeit?<br />

Ehrlich gesagt schon. <strong>Das</strong> hilft mir<br />

auch ungemein, wenigstens kurzzeitig<br />

abschalten zu können. Zeit<br />

für Hobbys habe ich ka<strong>um</strong> noch.<br />

Zwar nimmt man sich viel vor,<br />

aber es kommt meistens was dazwischen.<br />

Meine liebste <strong>und</strong> wichtigste<br />

Freizeitbeschäftigung seit ich<br />

Landrätin bin, ist einfach daheim<br />

bei der Familie zu sein. Für sie da<br />

zu sein genieße ich mehr als je zuvor.<br />

Zu den Gepflogenheiten in unserer<br />

Familie gehört unter anderem,<br />

dass ich <strong>die</strong> Trachtenstrümpfe<br />

für meine drei Männer stricke.<br />

Hier bin ich allerdings ganz schön<br />

in Verzug geraten, habe aber<br />

das Strickzeug immer mit dabei.<br />

Ganz wichtig sind mir auch meine<br />

Fre<strong>und</strong>innen, eine Mädelsgruppe,<br />

zu der auch unsere Mamas dazugehören.<br />

Bei uns steht Spontanität<br />

auf der Tagesordnung. Und mindestens<br />

einmal im Jahr ein Urlaub.<br />

Gerne unterwegs sind Sie auch im<br />

Fasching.<br />

Au ja ... maskiert mit den Mädels<br />

losziehen, z<strong>um</strong> Beispiel nach Hohenfurch,<br />

Schwabsoien, Birkland<br />

oder Haunshofen, gibt meistens<br />

eine riesen Gaudi.<br />

Spaß haben gehört z<strong>um</strong> Leben<br />

dazu. Was wünschen Sie sich für<br />

den Landkreis <strong>und</strong> seine Bürger<br />

noch?<br />

Die letzten zwei Jahre haben wir<br />

in der Focus-Money-Statistik einen<br />

Platz unter den ersten 20<br />

der wirtschaftsstärksten <strong>und</strong> erfolgreichsten<br />

Landkreise in ganz<br />

Deutschland belegt. Deshalb ist<br />

mein großer Wunsch, dass s<br />

wir<br />

<strong>die</strong>ses Niveau halten können<br />

n<br />

<strong>und</strong> somit auch in Zukunft<br />

ein starker Wirtschaftsstandort<br />

bleiben. Und: Wir<br />

sind ein w<strong>und</strong>erschöner, r,<br />

attraktiver Landkreis. Allein<br />

<strong>die</strong> Aussicht vom Auerberg<br />

oder vom Hohen Peißenberg<br />

ist unbezahlbar, weshalb<br />

auch viele Tagestouristen<br />

ste<br />

en<br />

zu uns in den Landkreis kommen.<br />

men<br />

Übernachtungsgäste haben es in<br />

einigen Gegenden unseres Landkreises<br />

jedoch sehr schwer, weil<br />

wir nicht genug adäquate Übernachtungsmöglichkeiten<br />

anbieten<br />

können. Wir haben zwar keine Königsschlösser,<br />

aber viele attraktive<br />

Sehenswürdigkeiten wie <strong>die</strong> Wieskirche,<br />

unsere zahlreichen Klöster,<br />

das Radom <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Ein paar Hotels an den richtigen<br />

Stellen würden den Tourismus im<br />

Landkreis sehr beleben. Und zu<br />

guter Letzt habe ich noch einen<br />

persönlichen Wunsch in Richtung<br />

<strong>Weilheim</strong>.<br />

Der wäre?<br />

<strong>Das</strong> Verkehrschaos in <strong>Weilheim</strong>,<br />

vor allem zur Rush Hour, nimmt<br />

immer mehr zu. <strong>Weilheim</strong> braucht<br />

deshalb dringend eine Entlastung.<br />

Es würde mich sehr freuen, wenn<br />

sich endlich mehr Menschen für<br />

eine Entlastung aussprechen anstatt<br />

nur Bedenken zu äußern. Die<br />

Zukunft <strong>Weilheim</strong>s hängt unmittelbar<br />

mit der zukünftigen Verkehrsanbindung<br />

zusammen.<br />

Die Bürger zu etwas animieren ist<br />

ein guter Hinweis: 2020 sind wieder<br />

Kommunalwahlen. Lassen Sie<br />

sich erneut aufstellen als Landrätin<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau?<br />

Ja, ich lasse mich wieder aufstellen.<br />

Erstens, weil sechs Jahre<br />

schlichtweg zu wenig sind, <strong>um</strong><br />

wirklich viel <strong>um</strong>setzen zu können.<br />

Und zweitens, weil mir <strong>die</strong> Zukunft<br />

unseres Landkreises mit seinen<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern sehr<br />

wichtig ist.<br />

js<br />

januar/februar<br />

ar <strong>2019</strong> | 13


Deutsches Zentr<strong>um</strong> für Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt<br />

Die Weltra<strong>um</strong>funker<br />

aus der Lichtenau<br />

<strong>Weilheim</strong>-Lichtenau | <strong>Das</strong> Deutsche<br />

Zentr<strong>um</strong> für Luft- <strong>und</strong><br />

Ra<strong>um</strong>fahrt, kurz DLR, betreibt<br />

deutschlandweit<br />

mehr als 20 Standorte<br />

mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Institutionen.<br />

Ein wichtiger<br />

Baustein der b<strong>und</strong>es-,<br />

europa- <strong>und</strong> welt-<br />

Die Arbeitsplätze der DLR-Ingenieure sind geprägt von zahlreichen Bildschirmen,<br />

<strong>die</strong> über Antennen mit Satelliten verb<strong>und</strong>en sind.<br />

weiten Forschungsarbeiten<br />

ist <strong>die</strong> Satellitenbodenstation<br />

in der Lichtenau bei<br />

<strong>Weilheim</strong>. Auf einem<br />

knapp 36 Hektar großen<br />

Areal, komplett <strong>um</strong>zäunt <strong>und</strong><br />

von einem Pförtner bewacht, stehen<br />

neben einem Bürokomplex<br />

mittlerweile 20 Antennen aus Stahl<br />

(Antennenfuß) <strong>und</strong> Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong><br />

(Schüssel) in unterschiedlichen<br />

Größen. Die größte Schüssel misst<br />

einen Durchmesser von 30 Metern<br />

<strong>und</strong> ist <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 Millionen Euro<br />

wert, <strong>die</strong> kleinste einen von 2,70<br />

Metern, <strong>r<strong>und</strong></strong> 100000 Euro wert.<br />

Wozu sie gebraucht werden? „Zur<br />

Datenübertragung zwischen Erde<br />

<strong>und</strong> Satelliten“, sagt Martin Häusler,<br />

54, seit Mai 2009 Leiter der Bodenstation<br />

in Lichtenau-<strong>Weilheim</strong>.<br />

Unterschieden werden „House-<br />

Keeping-Daten“ von „Telekommando-Daten“.<br />

House-Keeping: Daten,<br />

<strong>die</strong> vom Satellit aufgenommen<br />

<strong>und</strong> zur Erde übertragen werden.<br />

Telekommandos: Informationen,<br />

<strong>die</strong> von der Erde z<strong>um</strong> Satelliten<br />

hochgeschickt werden. Um beides<br />

kümmern sich Elektroingenieure in<br />

Lichtenau, <strong>die</strong> Häusler ganz gerne<br />

auch als „Funker“ in den Weltra<strong>um</strong><br />

bezeichnet. Aktuell sind <strong>die</strong> dortigen<br />

Antennen mit 40 Satelliten <strong>und</strong><br />

zwei Sonden <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr Mittels<br />

Funk verb<strong>und</strong>en. Während <strong>die</strong><br />

Satelliten entweder auf niedrigen<br />

„wissenschaftlichen“ Umlaufbahnen<br />

300 bis 1000 Kilometer von<br />

der Erde entfernt kreisen, oder auf<br />

Geo-Umlaufbahnen, schier unvorstellbare<br />

36000 Kilometer von der<br />

Erdoberfläche entfernt, befinden<br />

sich <strong>die</strong>se zwei Sonden an ebenfalls<br />

extrem weit entfernten Orten –<br />

z<strong>um</strong> Beispiel auf Asteroiden oder<br />

Planeten.<br />

Hochwasserkarten bei<br />

Naturkatastrophen<br />

Einige Satelliten sind mit einem<br />

Radarsystem ausgestattet <strong>und</strong> machen<br />

Bilder von der Erdoberfläche.<br />

„Damit können wir sogar unter <strong>die</strong><br />

Erdoberfläche schauen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

unterirdische Städte in der<br />

Wüste entdecken.“ Ganz wichtig<br />

sind auch ständig neue Daten der<br />

Biomasse, <strong>die</strong> Aufschluss über <strong>die</strong><br />

Geschwindigkeit des Klimawandels<br />

geben. Andere Satelliten vermessen<br />

das erdmagnetische Feld, das<br />

sich ständig verändert. Ebenso <strong>die</strong><br />

Gravitationskraft, <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> unterschiedlicher<br />

Massen nicht überall<br />

gleich hoch ist. „Dadurch erkennt<br />

man beispielsweise, dass <strong>die</strong><br />

Meeresoberflächen <strong>die</strong>ser Welt aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

unterschiedlicher Gravitationskräfte<br />

Dullen beziehungsweise<br />

Täler aufweisen.“ Erwähnenswert<br />

ist auch der „Technologieerprobungsträger“,<br />

kurz TET, der neue<br />

Kommunikationsmöglichkeiten erproben<br />

soll. Am mit wichtigsten<br />

aber sind brandaktuelle Luftaufnahmen,<br />

<strong>die</strong> als Kartenmaterial<br />

gedruckt werden können. Die Rede<br />

ist von Krisenintervention. Beim<br />

verheerenden Hochwasser 2013 in<br />

Niederbayern beispielsweise lieferte<br />

<strong>die</strong> DLR Hochwasserkarten,<br />

<strong>die</strong> ganz aktuell aufgezeigt haben,<br />

wo genau <strong>die</strong> Region in <strong>und</strong> <strong>um</strong><br />

Passau wie stark überschwemmt<br />

war. Darüber hinaus sorgte <strong>die</strong> DLR<br />

mit ihren Antennen <strong>und</strong> Satelliten<br />

für eine störungsfreie Kommunikation<br />

unter den 20 000 Soldaten der<br />

Deutschen B<strong>und</strong>eswehr, <strong>die</strong> dort<br />

als Helfer im Einsatz waren.<br />

Nur alle<br />

90 Minuten?<br />

Z<strong>um</strong> Satellit hochgeschickt – <strong>die</strong>se<br />

Telekommandos – werden<br />

verschiedene Anweisungen. „Wir<br />

14 | tassilo


So sieht <strong>die</strong><br />

Satellitenkontrollstation<br />

in Lichtenau von oben aus.<br />

müssen den Satellit durch Datenübertragung<br />

betreiben, ihn einschalten,<br />

ihn komman<strong>die</strong>ren, bei<br />

Gefahren oder Problemen seine<br />

Lage verändern <strong>und</strong> ihn auf eine<br />

andere Bahn lenken.“ Mit Gefahren<br />

meint Martin Häusler unter<br />

anderem im Weltall her<strong>um</strong>fliegende<br />

Teile, <strong>die</strong> nicht größer als eine<br />

geballte Faust sein müssen, aber<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer Geschwindigkeit<br />

von 30 000 Kilometern pro Sek<strong>und</strong>e<br />

(!) durch den in ähnlichem<br />

Tempo entgegenkommenden Satelliten<br />

„schießen“ wie ein heißes<br />

Messer durch Butter. „Und deshalb<br />

rechtzeitig von uns erkannt werden<br />

müssen.“ Die DLR sorgt also<br />

auch dafür, dass <strong>die</strong> mit Lichtenau<br />

funkverb<strong>und</strong>enen Satelliten unfall<strong>und</strong><br />

störungsfrei im Weltall kreisen<br />

können. <strong>Das</strong> Problem hierbei: „Zu<br />

den Satelliten im niedrigen Orbit,<br />

also <strong>die</strong> nur zwischen 300 bis 1 000<br />

Kilometer von uns entfernt sind,<br />

haben wir nur alle 90 Minuten,<br />

so lange braucht ein Satellit zur<br />

Umkreisung der Erde, für zehn Minuten<br />

Kontakt.“ Optimal wäre laut<br />

Häusler, in ständigem Kontakt mit<br />

den Satelliten zu sein, was dank<br />

eines Tricks z<strong>um</strong>indest bei wenigen<br />

inzwischen auch funktioniert:<br />

Spezialsatelliten auf der niedrigen<br />

Umflaufbahn liefern hier ihre Signale<br />

über einen Geo-Satelliten,<br />

der <strong>die</strong>se 36 000 Kilometer von der<br />

Erde entfernt liegt <strong>und</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>die</strong>ser monströsen Distanz in ständigem<br />

Kontakt mit Lichtenau <strong>und</strong><br />

Niedrig-Satelliten stehen kann.<br />

Störungsfreie<br />

Stromversorgung<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich müssen <strong>die</strong> Antennen<br />

für eine reibungslose Datenübertragung,<br />

<strong>die</strong> dank bis zu 1,8<br />

Diese Riesen-Antenne misst im<br />

Durchmesser 30 Meter <strong>und</strong><br />

ist in etwa 15 Millionen<br />

Euro wert.<br />

Gigabit pro Sek<strong>und</strong>e extrem viele<br />

Informationen in blitzartiger Geschwindigkeit<br />

ermöglicht, extrem<br />

genau ausgerichtet sein. „Die<br />

Parabolform unserer Ka-Band-<br />

Antennen-Schüssel ist auf 0,4 Millimeter<br />

genau gefertigt, weshalb<br />

wir Teile der Antennen punktuell<br />

beheizen müssen, damit das<br />

Material zu jeder Jahreszeit eine<br />

konstante Temperatur aufweist<br />

<strong>und</strong> sich nicht verzieht.“ Darüber<br />

hinaus sind <strong>die</strong> Schüsseln der Antennen<br />

beweglich, drehen sich mit<br />

den vorbeifliegenden Satelliten<br />

bis zu 15 Grad pro Sek<strong>und</strong>e mit.<br />

Heißt: Damit technisch alles reibungslos<br />

funktioniert, sind unter<br />

den insgesamt 28 DLR-Mitarbeitern<br />

in Lichtenau nicht nur Ingenieure,<br />

sondern auch Elektromeister<br />

<strong>und</strong> Techniker im Drei-Schicht-<br />

Betrieb angestellt, <strong>die</strong> sich somit<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr unter anderem<br />

<strong>um</strong> Wartung, Instandhaltung <strong>und</strong><br />

Notfallreparatur kümmern.<br />

Fast noch wichtiger an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle: Eine absolut störungsfreie<br />

Stromversorgung, <strong>die</strong> dank leistungsstarken<br />

Batterien für Zwischenspeicherung<br />

sowie einem<br />

1250000-Watt-starken Dieselaggregat<br />

absolut gewährleistet ist.<br />

„Sobald wir im Rahmen unseres<br />

Kontaktfensters für nur wenige<br />

Sek<strong>und</strong>en Stromausfall haben,<br />

sind <strong>die</strong> Satellitenverbindungen<br />

verloren. Hätte man für mehrere<br />

Tage oder Wochen keinen Kontakt,<br />

bestünde <strong>die</strong> Gefahr, dass <strong>die</strong> Satelliten<br />

irgendwann unkontrolliert<br />

auf unsere Erde stürzen.“ Apropos<br />

Absturzgefahr: Die DLR beobachtet<br />

auch Asteroiden, wohl verantwortlich<br />

für das Aussterben der Dinosaurier.<br />

„Irgendwann wird wieder<br />

einer auf <strong>die</strong> Erde zusteuern“, sagt<br />

Martin Häusler, der jedoch für <strong>die</strong><br />

kommenden 200 Jahre momentan<br />

keine Gefahr erkennt. Aber dann?<br />

„Werden wir versuchen, das Problem<br />

rechtzeitig zu erkennen <strong>und</strong><br />

den Asteroiden durch geeignete<br />

Maßnahmen <strong>um</strong> <strong>die</strong> Erde her<strong>um</strong>zulenken.“<br />

js<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 15


Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauer Martin Goldhofer<br />

Handgemachte Flügelhörner<br />

aus Kupfer, Messing <strong>und</strong> Silber<br />

Dürnhausen | Ein Stück Heimatpara<strong>die</strong>s<br />

offenbart sich beim Öffnen<br />

der Ladentüre von Martin Goldhofer:<br />

Eine urgemütliche Stube mit<br />

Tisch <strong>und</strong> Eckbank aus Echtholz,<br />

daneben eine Altholzwand, an<br />

der drei handgemachte Flügelhörner<br />

<strong>und</strong> zwei Trompeten hängen.<br />

„Verschiedene Modelle z<strong>um</strong><br />

Probespielen für meine K<strong>und</strong>en“,<br />

sagt der erst 25-jährige Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauer,<br />

der im<br />

August 2017 all seinen Mut zusammennahm<br />

<strong>und</strong> sich selbstständig<br />

machte. Schon vorher hat er<br />

K<strong>und</strong>enstube, Büro <strong>und</strong> <strong>die</strong> direkt<br />

angrenzende Werkstätte komplett<br />

selbst her- <strong>und</strong> eingerichtet. Boden<br />

legen, verputzen, <strong>die</strong> Decke<br />

aus Holz machen. Martin Goldhofer<br />

ist eine handwerkliche Allzweckwaffe,<br />

<strong>die</strong> den Schritt in <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit nach gut einem<br />

Jahr keine Sek<strong>und</strong>e bereut. „Ich<br />

habe wirklich keinen G<strong>r<strong>und</strong></strong> zu<br />

klagen“, sagt er, fügt aber an, dass<br />

ein eigenes Geschäft eigentlich<br />

nicht der Plan war. „Aber immer<br />

mehr Leute haben bei mir angefragt.“<br />

Außerdem sei er am Standort<br />

in Dürnhausen weit <strong>und</strong> breit<br />

der einzige Metallblasinstr<strong>um</strong>entenbauer.<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

<strong>und</strong> Bad Tölz sind <strong>die</strong> nächstgelegenen,<br />

<strong>die</strong> mit Goldhofers Können<br />

<strong>und</strong> Angebot vergleichbar sind.<br />

Heißt: <strong>Das</strong> K<strong>und</strong>enbuch ist gut gefüllt,<br />

<strong>die</strong> Lieferzeit für ein neues Instr<strong>um</strong>ent<br />

beträgt derzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> vier<br />

Monate. „Ich baue ausschließlich<br />

auf K<strong>und</strong>enwunsch, nichts auf Serie“,<br />

weshalb alle Werke von Martin<br />

Goldhofer als Unikat <strong>die</strong> Werkstätte<br />

verlassen. Für engere Spezl<br />

fertigt er derzeit Tenorhörner, <strong>die</strong><br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> ihrer stattlichen Größe<br />

In Ausnahmefällen fertigt <strong>und</strong> repariert der Instr<strong>um</strong>entenbauer auch<br />

Tenorhörner, deren Blech er mittels Bunsenbrenner erwärmt.<br />

noch schwieriger zu machen sind.<br />

Sein absolutes Steckenpferd aber<br />

sind Trompeten <strong>und</strong> Flügelhörner,<br />

<strong>die</strong> er selbst als leidenschaftlicher<br />

Musiker aus dem Effeff beherrscht.<br />

Musikkapelle Habach, Hubavenka,<br />

Blechböhmischen <strong>und</strong> Aushilfsbläser<br />

bei diversen Nachbarskapellen<br />

sind seine aktiven Stationen.<br />

Kurz <strong>um</strong>: Jedes von Goldhofer<br />

gemachte Instr<strong>um</strong>ent wird selbstverständlich<br />

auch von ihm persönlich<br />

angespielt.<br />

Schneiden, verzahnen,<br />

löten <strong>und</strong> treiben<br />

Zwischen 80 <strong>und</strong> 100 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

braucht Martin Goldhofer für<br />

den Bau eines Flügelhorns oder<br />

einer Trompete. „Grob gesagt liegt<br />

am Anfang nur ein blanker Fetzen<br />

Blech vor dir“, sagt der Experte<br />

<strong>und</strong> grinst. Dies schneidet er aus,<br />

verzahnt <strong>und</strong> verlötet <strong>die</strong> einzelnen<br />

Teile, ehe er mittels Holzhammer<br />

das Blech zu R<strong>und</strong>ungen<br />

treibt <strong>und</strong> somit ein Rohr formt,<br />

<strong>die</strong>ses schließlich mittels Reibeisen<br />

an der Oberfläche glättet.<br />

Nun gießt Goldhofer das geformte<br />

Rohr mit Blei aus, womit mehr<br />

Stabilität <strong>und</strong> Schutz für weitere<br />

Arbeitsschritte erlangt wird. Diese<br />

lauten Biegen, Nachbiegen<br />

<strong>und</strong> Biegefalten aushämmern.<br />

Erst, wenn optisch <strong>und</strong> formell<br />

alles passt, wird das Blei wieder<br />

ausgeschmolzen – Blei hat einen<br />

niedrigeren Siedepunkt als Blech.<br />

Nun wird erneut <strong>die</strong> Oberfläche<br />

bearbeitet. Reiben, feilen, schleifen<br />

<strong>und</strong> auf Spiegelglanz polieren.<br />

Diese zahlreichen Arbeitsschritte<br />

treffen letztlich auf mehrere Bauteile<br />

zu. Sowohl Trompeten als<br />

auch Flügelhörner bestehen grob<br />

betrachtet aus vier Teilen: Dem<br />

Schallbecher, der übrigens je nach<br />

Biegung, Größe <strong>und</strong> Material ganz<br />

entscheidend ist für den Klang.<br />

Dem sogenannten Anstoß, der direkt<br />

an den Schallbecher gesteckt<br />

wird. Der Maschine, dem Herz des<br />

Instr<strong>um</strong>entes, das aus Büchsenstock,<br />

Zügen sowie CNC-gefrästen<br />

Ventilen besteht. Und zu guter<br />

Letzt das wohl einfachste Bauteil,<br />

weil lediglich ein gerades Rohr:<br />

<strong>Das</strong> M<strong>und</strong>rohr. Nur das M<strong>und</strong>stück<br />

kaufen Goldhofers K<strong>und</strong>en separat<br />

in einem Musikfachgeschäft. „Und<br />

<strong>die</strong> CNC-gefrästen Ventile kaufe<br />

ich zu.“ Ansonsten aber fertigt<br />

Martin Goldhofer wirklich alles<br />

von Hand – selbstverständlich mithilfe<br />

zahlreicher Spezial-Werkzeuge,<br />

bekannterer Werkzeuge wie<br />

Blechscheren, Reibeisen, Feilen<br />

<strong>und</strong> Holzhammer sowie Maschinen<br />

wie Drehbänke, Bandschleifer<br />

<strong>und</strong> Schleifböcke.<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Profimusikern<br />

Handwerkliches Geschick, ein<br />

Auge <strong>und</strong> Gespür fürs Material,<br />

viel Geduld, Kraft, Kondition,<br />

im Optimalfall ein ausgeprägtes<br />

musikalisches Gehör <strong>und</strong> das<br />

Beherrschen der handeigenen<br />

Instr<strong>um</strong>ente sowie rä<strong>um</strong>liches<br />

Vorstellungsvermögen sind nur<br />

wenige Eigenschaften, <strong>die</strong> ein guter<br />

Instr<strong>um</strong>entenbauer braucht.<br />

Martin Goldhofer mit Gehör- <strong>und</strong><br />

M<strong>und</strong>schutz am Schleifbock in seiner<br />

Werkstätte.<br />

Martin Goldhofer, der <strong>die</strong>sen Beruf<br />

in der Wenzel Meinl GmbH<br />

in Geretsried drei Jahre lang mit<br />

Berufsschule in Mittenwald von<br />

der Pike auf gelernt hat, <strong>die</strong> Ausbildung<br />

sogar als bayernweit<br />

Bester abgeschlossen hatte, besitzt<br />

<strong>die</strong>se Fähigkeiten wie ka<strong>um</strong><br />

ein Zweiter. Inzwischen hat sich<br />

sein seltenes Handwerk bis ins<br />

entfernteste Österreich her<strong>um</strong>gesprochen.<br />

Profimusiker aus dem<br />

Weinviertel – nördlich von Wien<br />

an der Grenze zu Tschechien –<br />

16 | tassilo


Als begnadeter Trompeter <strong>und</strong><br />

Flügelhornist spielt Martin Goldhofer<br />

seine eigens gefertigten<br />

Blechblasinstr<strong>um</strong>ente selbst an.<br />

arbeiten derzeit mit ihm zusammen.<br />

Der Stamm seiner K<strong>und</strong>en<br />

aber besteht aus Blechbläsern,<br />

<strong>die</strong> in Kapellen, kleineren Besetzungen<br />

<strong>und</strong> Volksmusikgruppen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Dürnhausen sowie in<br />

den benachbarten Landkreisen im<br />

Umkreis von <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 Kilometern<br />

aktiv sind. Eben <strong>die</strong>, <strong>die</strong> Martin<br />

Goldhofer von seinen eigenen<br />

Auftritten persönlich kennt, „was<br />

natürlich ein riesen Vorteil ist für<br />

mich“. Insgesamt 25 Instr<strong>um</strong>ente<br />

aus Kupfer, Messing, Goldmessing<br />

oder Neusilber hat Martin Goldhofer<br />

seit Gründung seines Geschäftes<br />

bislang hergestellt. Die meisten<br />

davon waren Flügelhörner, <strong>die</strong><br />

etwas sanfter klingen als Trompeten<br />

„<strong>und</strong> somit noch besser in<br />

unsere Region <strong>und</strong> zu unserem<br />

Braucht<strong>um</strong> passen“. Wobei auch<br />

Trompeten sehr gefragt sind. „Vor<br />

allem dann, wenn jemand mit Begeisterung<br />

über längere Zeit dabei<br />

ist bei der Musik <strong>und</strong> sich entschließt,<br />

ein qualitativ hochwertiges<br />

Instr<strong>um</strong>ent zu kaufen“.<br />

Eine Investition<br />

fürs Leben<br />

300-Euro-Billigware aus Asien<br />

gibt es heutzutage natürlich auch,<br />

<strong>die</strong>se kann mit den Goldhofer-Instr<strong>um</strong>enten,<br />

vor allem was Langlebigkeit<br />

<strong>und</strong> Klangqualität betrifft,<br />

jedoch nicht ansatzweise mithalten.<br />

R<strong>und</strong> 2300 bis 2800 Euro<br />

verlangt Martin Goldhofer derzeit<br />

für eine Trompete, 2900 bis 3200<br />

Euro für ein Flügelhorn. Für Kenner<br />

<strong>und</strong> Liebhaber ein gängiger<br />

Preis, für Laien im ersten Moment<br />

sicherlich erschlagend. Aber, ähnlich<br />

wie bei einer handgemachten<br />

Hirschlederhose: Goldhofer-Instr<strong>um</strong>ente<br />

sind eine Investition fürs<br />

Leben. Vor allem bei sorgfältigem<br />

Umgang <strong>und</strong> regelmäßiger Pflege:<br />

Nicht vom Biertisch werfen,<br />

alle zwei bis drei Monate durchspülen,<br />

<strong>und</strong> alle ein bis zwei Jahre<br />

professionell reinigen lassen.<br />

„Hierfür werden z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />

Ventile ausgebaut <strong>und</strong> in Säure<br />

gelegt, damit sie nach dem Reinigungsvorgang<br />

wieder wie neu<br />

sind“. Auch das Reinigen sowie<br />

<strong>die</strong> Reparatur alter oder kaputter<br />

Blechblasinstr<strong>um</strong>ente bietet Martin<br />

Goldhofer natürlich an. „Weshalb<br />

bei mir im Detail betrachtet<br />

kein Tag ist wie der andere, mir<br />

deshalb auch nicht langweilig<br />

wird.“ Vor allem dann nicht, wenn<br />

er seine handeigenen, komplett<br />

fertigen Instr<strong>um</strong>ente gefühlvoll<br />

anspielt <strong>und</strong> hört, dass jeder Ton,<br />

ob hoch oder tief, ob lang oder<br />

kurz <strong>und</strong> knackig, sitzt. Spätestens<br />

dann ist der auch sehr akribische<br />

junge Mann zufrieden mit seiner<br />

Arbeit – <strong>und</strong> gibt Tenorhorn,<br />

Trompete <strong>und</strong> Flügelhorn frei. Wo<br />

Probespielen, Bezahlung <strong>und</strong> Abholung<br />

stattfinden? Natürlich in<br />

<strong>die</strong>ser urgemütlichen Stube direkt<br />

neben der Werkstätte.<br />

js<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 17


Poledance im Murnauer Kemmelpark<br />

Akrobatik an der<br />

Edelstahlstange<br />

Murnau | Poledance ist ein immer<br />

beliebter werdender Sport, der<br />

mittlerweile auch in ländlicheren<br />

Regionen großen Zuspruch findet.<br />

„Es beansprucht den ganzen Körper<br />

<strong>und</strong> macht unglaublich viel<br />

Spaß“, sagt Elo<strong>die</strong> von Poschinger,<br />

<strong>die</strong> seit 2013 im Kemmelpark<br />

in Murnau das einzige Poledance-<br />

Studio im kompletten <strong>Tassilo</strong>land<br />

betreibt. Fünf Mal <strong>die</strong> Woche lädt<br />

<strong>die</strong> staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin<br />

zu einstündigen Kursen in<br />

vier verschiedenen Schwierigkeitsklassen<br />

– <strong>und</strong> alle sind gut besucht.<br />

Teilnehmerinnen aus allen Gesellschafts-<br />

<strong>und</strong> Altersschichten – zwischen<br />

14 <strong>und</strong> über 60 Jahre – sind<br />

am Start. Einzig <strong>die</strong> Männer sind<br />

bei aktuell einem Teilnehmer deutlich<br />

in der Unterzahl. „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

ist Poledance für wirklich jeden<br />

geeignet.“ Alt oder jung, dick oder<br />

dünn, sportlich oder unsportlich –<br />

<strong>die</strong> Anfänge sind für alle gleich <strong>und</strong><br />

für alle machbar. „Ich vergleiche<br />

das Ganze gerne mit Skifahren, das<br />

ich ja auch nicht auf der schwarzen<br />

Piste beginne.“ Trainiert <strong>und</strong> geübt<br />

wird in einem 56 Quadratmeter<br />

großen Tanzra<strong>um</strong> mit großen Spiegeln<br />

an der Wand.<br />

Steigerung bis zu<br />

Über-Kopf-Übungen<br />

In <strong>die</strong>sem Trainingsra<strong>um</strong> toben sich <strong>die</strong> Poledancerinnen aus.<br />

Die flexibel auf- <strong>und</strong> abbaubaren<br />

Stangen bestehen aus verchromtem<br />

Edelstahl, sind extrem stabil<br />

<strong>und</strong> können entweder mittels Teller<br />

an <strong>die</strong> Decke geklemmt, oder<br />

direkt in installierte Verankerungen<br />

geschraubt werden. „Diese<br />

sind so massiv <strong>und</strong> fest fixiert, dass<br />

sogar drei Teilnehmer gleichzeitig<br />

daran tanzen können“, sagt Elo<strong>die</strong><br />

von Poschinger, <strong>die</strong> von qualitativ<br />

hochwertigen Stangen für<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 300 Euro pro Stück spricht –<br />

nicht zu vergleichen mit günstiger<br />

Bau- oder Supermarktware.<br />

Ganz wichtig beim Poledance: Intensives<br />

Aufwärmen über <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

15 Minuten. Vor allem Hand- <strong>und</strong><br />

Schultergelenke müssen gezielt<br />

aktiviert, weil sie am meisten beansprucht<br />

werden. Aber auch<br />

<strong>die</strong> anderen Gelenke, Muskeln<br />

<strong>und</strong> Sehnen sollten vor der ersten<br />

Übung an der Stange bereit<br />

sein, da Poledance den kompletten<br />

Körper beansprucht, letztlich<br />

<strong>die</strong> ideale Kombination aus Kraft<br />

<strong>und</strong> Flexibilität ist. Bestens aufgewärmt<br />

gehen Anfänger erst<br />

mal locker <strong>um</strong> <strong>die</strong> Stange her<strong>um</strong>,<br />

greifen <strong>und</strong> fühlen sie. „Material<br />

kennenlernen <strong>und</strong> Vertrauen z<strong>um</strong><br />

stählernen Tanzpartner aufbauen“,<br />

sagt Elo<strong>die</strong> von Poschinger. Fortan<br />

wird das Niveau schrittweise gesteigert:<br />

„Posen“ im Stand. Erste<br />

Drehungen <strong>um</strong> <strong>die</strong> Stange. Dann<br />

Übungen ohne Bodenkontakt, unter<br />

anderem Climbs (Klettern), <strong>die</strong><br />

mithilfe der Arme <strong>und</strong> Beine auch<br />

unsportlichere Anfänger gut schaffen,<br />

„weil es hier sehr stark auf <strong>die</strong><br />

Technik ankommt“. Und schließlich<br />

<strong>die</strong> ersten Spins – Drehungen ohne<br />

Bodenkontakt, <strong>die</strong> je nach Fitnesszustand<br />

<strong>und</strong> technischem Können<br />

mit zig verschiedenen Variationen<br />

kombiniert werden können. <strong>Das</strong><br />

nächsthöhere Level beginnt mit<br />

ersten Über-Kopf-Übungen, genannt<br />

„Inverts“. Hierbei halten sich<br />

<strong>die</strong> Tänzerinnen mit den Händen<br />

oder Beinen an der Stange <strong>und</strong><br />

veredeln <strong>die</strong>se Position mit ver-<br />

18 | tassilo


schiedenen Moves <strong>und</strong> Tricks, <strong>die</strong><br />

übrigens alle einen eigenen Namen<br />

haben.<br />

Wie bei der<br />

Feuerwehr<br />

Elo<strong>die</strong> von Poschinger zählt an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle ein paar gängige Figuren<br />

in unterschiedlichen Schwierigkeitsklassen<br />

auf: Der „Fireman-<br />

Spin“, bei dem <strong>die</strong> Akteure wie<br />

Feuerwehrmänner <strong>die</strong> Stange<br />

herunterrutschen. Der „Butterfly“<br />

(Schmetterling), wonach <strong>die</strong> Tänzer<br />

ihre Beine hochschwingen, ein Bein<br />

an der Stange einhaken <strong>und</strong> das<br />

zweite elegant nach hinten hängen<br />

lassen – eine Übung für Fortgeschrittene,<br />

<strong>die</strong> allerdings sehr<br />

ehrgeizige Teilnehmer nach <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

einem dreiviertel Jahr durchaus<br />

hinbekommen. Der „Jade-Split“,<br />

ein kopfüberhängender Spagat, bei<br />

dem <strong>die</strong> Beine exakt 180 Grad weit<br />

auseinander sind <strong>und</strong> dadurch eine<br />

makellose Gerade waagrecht zur<br />

Stange bilden – eine schwierige<br />

Übung, <strong>die</strong> Elo<strong>die</strong> von Poschinger<br />

beherrscht. Und dann gibt es noch<br />

<strong>die</strong> absoluten Königsfiguren wie<br />

den „Poledance-Eagle“, „Spatchcock“<br />

oder „Rainbow Marchenko“,<br />

<strong>die</strong> nur <strong>die</strong> absolute Elite elegant<br />

<strong>und</strong> in einem Fluss hinbekommt.<br />

Apropos Elite: Im Poledance gibt es<br />

auch deutschlandweite Wettkämpfe<br />

in unterschiedlichen Kategorien sowie<br />

<strong>die</strong> Klassiker: DM, EM <strong>und</strong> WM.<br />

Vom Leistungssport hält sich Elo<strong>die</strong><br />

von Poschinger jedoch bewusst<br />

fern. „Unser Hauptaugenmerk liegt<br />

auf außergewöhnlichem, aber ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> fitnessförderndem<br />

Dance-Unterricht, bei dem Spaß<br />

<strong>und</strong> Ästhetik an oberster Stelle<br />

stehen.“<br />

„Pole-Kisses“<br />

gehören dazu<br />

<strong>Das</strong>s der Lernerfolg trotzdem sehr<br />

hoch ist, liegt schlichtweg an den<br />

überschaubaren Gruppen von<br />

maximal acht Teilnehmerinnen,<br />

Trainerin inklusive. „Klasse statt<br />

Masse.“ Heißt: An jeder Stange<br />

eine Tänzerin. Und falls mal Probleme<br />

auftreten, „kann ich natürlich<br />

individuell Hilfestellung<br />

geben, während <strong>die</strong> anderen <strong>die</strong><br />

Choreografie oder Übung für sich<br />

tanzen“. Damit ist nicht nur der<br />

Tanzsport an sich ein begeisternder<br />

Mix aus Kraft <strong>und</strong> Beweglichkeit,<br />

sondern auch <strong>die</strong> Kurskonzepte<br />

(siehe www.studio-elo<strong>die</strong>.<br />

de) eine ges<strong>und</strong>e Mischung aus<br />

Gruppen- <strong>und</strong> Einzeltraining. „<strong>Das</strong><br />

übrigens absolut nichts mit Erotik,<br />

Striptease sowie anderweitigen<br />

Rotlichtmilieu-Aktivitäten zu tun<br />

hat.“ <strong>Das</strong>s Poledance lediglich in<br />

Sport-Top <strong>und</strong> Panty betrieben<br />

wird, liegt schlichtweg daran, dass<br />

nackte Haut für den Halt an der<br />

Stange unbedingt gebraucht wird.<br />

„Pole-Kisses“ werden <strong>die</strong> blauen<br />

Flecken in der Szene genannt,<br />

„<strong>die</strong> nun mal zu <strong>die</strong>sem effektiven<br />

Training dazugehören“. Elo<strong>die</strong><br />

von Poschinger kann sich trotz der<br />

blauen Flecken <strong>und</strong> reichlich Muskelkater<br />

an keine Teilnehmerin<br />

erinnern, <strong>die</strong> nach einem Schnupperkurs<br />

nicht positiv überrascht<br />

war. Wohl auch, weil Poledance im<br />

Murnauer Kemmelpark nicht nur<br />

zu mehr Ges<strong>und</strong>heit, Körpergefühl<br />

<strong>und</strong> Tra<strong>um</strong>figuren führt. Auch<br />

<strong>die</strong> Kursatmosphäre ist heiter <strong>und</strong><br />

entspannt. Hier kann Frau einfach<br />

mal Frau sein, ohne gleich Objekt<br />

der Begierde zu werden. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle besonders hervorzuheben<br />

sind spontan vereinbarte Exotic-<br />

Kurse – Poledance auf Highheels. js<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 19


Der „Salbeyer“ von Familie Fischer<br />

Stark, aber nicht<br />

zu schnapsig<br />

Thema Erbschaft<br />

Übergeben Sie Ihre Werte an<br />

wen Sie wollen.<br />

Nur nicht an den Staat.<br />

<strong>Das</strong> Erbrecht ist kompliziert. Unkenntnis kann hier zu<br />

negativen wirtschaftlichen Folgen für Sie oder Ihre<br />

Angehörigen führen.<br />

Als kompetente Fachleute beraten wir Sie individuell<br />

u. a. darüber, wen Sie begünstigen können, wessen<br />

Pflichtteilsrechte Sie berücksichtigen müssen, wie Sie<br />

Erbstreitigkeiten vermeiden <strong>und</strong> wie Sie zu Lebzeiten<br />

Steuern sparen oder Steuerfreibeträge ausschöpfen<br />

können. Damit Ihr materielles Lebenswerk auch<br />

Bestand hat.<br />

Wolf-Ekkehard Klix<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Angelika Klennert<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

| Rechtsanwälte<br />

Arbeit · Familie · Immobilien · Strafrecht<br />

Verkehr · Unternehmen<br />

Peißenberg | Er schmeckt weder zu<br />

süß noch zu bitter. Er enthält 34 Vol<strong>um</strong>enprozent<br />

Alkohol, ist dennoch<br />

nicht zu schnapsig. Er ist gleichermaßen<br />

pur, als Cocktail, Longdrink<br />

oder Heißgetränk zu genießen. Er<br />

desinfiziert, befreit <strong>die</strong> Atemwege<br />

<strong>und</strong> ist neuesten Erkenntnissen zufolge<br />

auch stresslindernd. Die Rede<br />

ist vom „Salbeyer“, dem biozertifizierten<br />

Salbeilikör von Marion <strong>und</strong><br />

Christoph Fischer. <strong>Das</strong> Ehepaar aus<br />

Peißenberg war vor gut vier Jahren<br />

auf einem Polterabend eingeladen.<br />

Als eine enge Fre<strong>und</strong>in sich<br />

über Unwohlsein beklagte, zog<br />

der Gastgeber einen alten, selbstgemachten<br />

Salbeilikör aus dem<br />

Schrank. Der verhalf nicht nur der<br />

aus Berlin kommenden Frau zu<br />

altbewährter Ges<strong>und</strong>heit, sondern<br />

brachte zugleich <strong>die</strong> Fischers auf<br />

<strong>die</strong> Idee, selbst einen Salbeilikör<br />

herzustellen. Auf <strong>die</strong> Frage nach<br />

dem „Geheim-Rezept“ hieß es allerdings<br />

nur: Salbei, Alkohol <strong>und</strong><br />

Zucker. „Was uns nicht wirklich<br />

Schwiegermutter ter auf<br />

den Namen „Salbeyer“ kam, son-<br />

dern<br />

einer der Gäste auch gesagt<br />

hatte: „Wenn <strong>die</strong> damit kein Geld<br />

ver<strong>die</strong>nen, sind sie selber schuld.“<br />

weitergeholfen hat, weil<br />

wir<br />

immer<br />

schon diverse Obstliköre für<br />

den Eigenbedarf kredenzt enzt<br />

haben,<br />

<strong>die</strong>se Angabe nicht wirklich ic<br />

neu für<br />

uns war <strong>und</strong> wir deshalb einfach<br />

angefangen haben, selbst auszuprobieren“,<br />

sagt Marion Fischer,<br />

deren großer Garten bepflanzt ist<br />

mit zahlreichem Obst, Gemüse <strong>und</strong><br />

Kräutern aller Art, selbstverständlich<br />

auch mit Salbei. „Außerdem<br />

wohnen wir direkt am bewaldeten<br />

Hang des Hohen Peißenbergs,<br />

sind quasi mit der Natur, mit den<br />

Kräutern am <strong>und</strong> im Wald großgeworden.“<br />

Gleich beim erstmaligen<br />

Probieren ihres hausgemachten<br />

Salbeilikörs „waren wir selbst<br />

überrascht, weil er wirklich gut<br />

war“. Auch Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte<br />

schwärmten beim Probieren von<br />

<strong>die</strong>sem handgemachten Likör der<br />

Fischers. <strong>Das</strong> Schlüsselerlebnis für<br />

den Schritt zur Selbstständigkeit<br />

passierte letztlich an Weihnachten<br />

2016 bei Christoph Fischers Bruder<br />

in München, als nicht nur dessen<br />

Bio-Gärtnerei<br />

baut Salbei an<br />

Fortan investieren Marion <strong>und</strong><br />

Christoph Fischer jede freie Minute<br />

in ihre Vision, einen Salbeilikör von<br />

allerhöchster Bio-Qualität auf den<br />

Markt zu bringen. Bei zwei Kindern,<br />

inzwischen fünf <strong>und</strong> sieben Jahre,<br />

sowie hauptberuflichen Tätigkeiten<br />

– Christoph ist stellvertretender Leiter<br />

der Integrierten Leitstelle Oberland,<br />

Marion medizinische Fachangestellte<br />

in der Endoskopie – sind<br />

<strong>die</strong> Tage lang. Allerdings ist das<br />

Glück voll auf Seiten der Fischers,<br />

„weil wir oft durch Zufall zur richtigen<br />

Zeit <strong>die</strong> richtigen Leute kennengelernt<br />

haben“. Erste Anekdote:<br />

Weil jemand krankheitsbedingt<br />

ausfällt, fährt Christoph Fischer<br />

nach Schwabmünchen, <strong>um</strong> dort<br />

Notfallsanitäter über <strong>die</strong> Arbeit in<br />

Integrierten Leitstellen zu schulen.<br />

Übernachtungsgelegenheit findet<br />

er bei seiner Schwiegeroma, <strong>die</strong><br />

im nicht allzu entfernten Ettringen<br />

wohnt. Und wie es der Zufall will,<br />

befindet sich auf dem Weg dorthin<br />

eine Bio-Gärtnerei. Christoph Fischer<br />

biegt kurzerhand ein, klopft<br />

an <strong>und</strong> kommt mit der Inhaberin<br />

| 82362 <strong>Weilheim</strong> | (0881)<br />

E-Mail: rechtsanwalt@klix.de | www.klix.de<br />

Der frisch geerntete Salbei wird<br />

sofort in <strong>die</strong> Münchner Destillerie<br />

gefahren <strong>und</strong> in Tanks eingelagert.<br />

So bleibt er aromatisch.<br />

20 | tassilo


Auf gute Zusammenarbeit: Marion <strong>und</strong> Christoph h Fischer (re.) mit den<br />

Inhabern der Münchner Destillerie „THE DUKE“.<br />

sofort gut ins Gespräch. „Es hat<br />

sich herausgestellt, dass <strong>die</strong> Inhaberin<br />

mit meiner Schwiegermutter<br />

in der Klasse war – der perfekte<br />

Eisbrecher.“ Und mit Kräutern<br />

hätte <strong>die</strong>se Gärtnerei ohnehin mal<br />

wieder etwas machen wollen. <strong>Das</strong>s<br />

bei <strong>die</strong>sem ersten Vorbeischauen<br />

draußen vor der Ladentüre auch<br />

noch ein großer Steingarten mit<br />

Salbei steht, „war letztlich das i-<br />

Tüpfelchen <strong>die</strong>ser Geschichte“. Per<br />

Handschlag bekommt Christoph Fischer<br />

nach genauerer Vorstellung<br />

seiner Vision <strong>die</strong> Zusage, dass <strong>die</strong>se<br />

Bio-Gärtnerei künftig den Salbei<br />

für sein Likör-Projekt anbaut. „<strong>Das</strong>s<br />

<strong>die</strong> dann gleich ein drei Mal so großes<br />

Feld angelegt haben wie von<br />

uns grob verlangt, war der nächste<br />

Knaller“, sagt Fischer, der seither<br />

bestens versorgt ist mit Bio-Salbei<br />

aus Ettringen-Siebnach, Unterallgäu.<br />

Salbei eigenhändig<br />

geerntet<br />

Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt bereits gef<strong>und</strong>en<br />

ist eine hochwertige Destillerie,<br />

<strong>die</strong> das Rezept der Fischers<br />

eins zu eins <strong>um</strong>setzt. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle <strong>die</strong> zweite Anekdote: Einmal<br />

im Jahr zeltet Christoph Fischer im<br />

Winter mit engsten Spezln in freier<br />

Natur. „Seit einigen Jahren an<br />

einem Weiher bei Söchering.“ Mit<br />

dabei ist Andreas Groll, Inhaber<br />

der Firma Hydraulik- <strong>und</strong> Lufttechnik<br />

Groll in Peißenberg, der plötzlich<br />

sagt: „Christoph, ich kenn da<br />

jemanden.“ Gemeint ist Maximilian<br />

Pückler, Inhaber der renommierten<br />

Münchner Destillerie „THE<br />

DUKE“, <strong>die</strong> mit Komponenten der<br />

Firma Groll ausgestattet ist. Fischer<br />

<strong>und</strong> Groll fahren mit einer Flasche<br />

„Salbeyer“ hin, lassen probieren<br />

<strong>und</strong> bekommen sofort das erfreuliche<br />

Fazit: „Der lässt sich verkaufen.“<br />

Heißt: Die Fischers stellen<br />

„THE DUKE“ Salbei <strong>und</strong> Rezept zur<br />

Verfügung, lassen ihren Likör in<br />

München herstellen <strong>und</strong> abfüllen,<br />

<strong>um</strong> ihn dann wieder eigenhändig<br />

auszuliefern <strong>und</strong> zu verkaufen.<br />

Dazu gehört auch das<br />

Ernten<br />

des Salbeis von<br />

Hand.<br />

„Wir legen uns gemeinsam<br />

eins<br />

mit Erntehelfern auf<br />

den<br />

Flieger.“ Salbeibüschel mit<br />

der linken Hand greifen, mit<br />

einer Sichel in der rechten<br />

Hand durchschneiden,<br />

de<br />

en,<br />

in eine Erntekiste legen<br />

<strong>und</strong> anschließend<br />

kühl bei <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

acht Grad Celsius s<br />

lagern, „damit<br />

keine Aromen verloren<br />

gehen“. <strong>Das</strong><br />

halbe Hektar große<br />

Salbeifeld der<br />

Bio-Gärtnerei ist<br />

in sechs bis acht<br />

St<strong>und</strong>en abgeerntet,<br />

<strong>die</strong> Ware noch am selben<br />

Tag in <strong>die</strong> Münchner Destillerie<br />

gefahren <strong>und</strong> dort in großen Tanks<br />

eingelagert worden. Als weitere<br />

Zutaten kommen ein in Deutschland<br />

hergestellter Bio-Zucker <strong>und</strong><br />

eben Rein-Alkohol hinzu. „Mehr<br />

wollen wir nicht verraten.“<br />

Verköstigung in der<br />

Villa Utzschneider<br />

Inzwischen ist der Schritt zur<br />

Selbstständigkeit geschafft, <strong>die</strong> ersten<br />

Glasflaschen „Salbeyer“ sind<br />

verkauft. Und zwar ausschließlich<br />

über ausgewählte Läden. „Lieber<br />

100 kleine als ein geldgieriger<br />

Großer“, sagt Christoph über <strong>die</strong><br />

Verkaufs-Philosophie. Bio-Michl<br />

<strong>und</strong> Instinsky in <strong>Weilheim</strong>, Hofladen<br />

in Habach, Naturkostladen in<br />

Peiting, Bäckerei Andrä in Peißenberg,<br />

Eberfing <strong>und</strong> Huglfing oder<br />

Bio-Markt in Penzberg sind wenige<br />

Beispiele, in denen der handgemachte<br />

Bio-Salbei-Likör für aktuell<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 24 Euro pro halber Liter<br />

zu kaufen ist – Nachfrage hiesiger<br />

Geschäfte stark steigend. „Deshalb<br />

wissen wir nicht, wohin <strong>die</strong> Reise<br />

mit unserem Salbeyer führen<br />

wird“, sagt Christoph Fischer, der<br />

mit dem Verkaufsstart des professionell<br />

hergestellten <strong>und</strong> vermarkteten<br />

ten Produkts hochzufrieden<br />

ist. Und fortan alle Interessier-<br />

ten recht herzlich in <strong>die</strong> Villa<br />

Utzschneider, Hauptstraße 37 in<br />

Peißenberg, en<br />

e einlädt – ein w<strong>und</strong>erbarer<br />

r Altbau mit großer<br />

Akademiker-Geschichte. Die<br />

Fischers haben dort ein<br />

Büro mit Verkostungsnische<br />

im ersten Stock<br />

eingerichtet – gerä<strong>um</strong>iger<br />

Südseiten-Balkon<br />

inklusive, wo der<br />

handgemachte „Salbeyer“<br />

(Infos unter<br />

www.salbeyer.de) jederzeit<br />

probiert werden<br />

kann. Pur, als<br />

Cocktail, Longdrink<br />

oder Heißgetränk. js<br />

Wurzelstockfräsen<br />

Ba<strong>um</strong>fällungen<br />

Manfred<br />

Merkl<br />

Ledergasse 8 a<br />

82399 RAISTING<br />

Tel. 0 88 07/ 946 30 01<br />

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www.merkl-wurzelstockentfernung.de<br />

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K<strong>und</strong>enzufriedenheit bei<br />

Erreichbarkeit<br />

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januar / februar <strong>2019</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Kunst, Kultur, Kino <strong>und</strong> Kalender<br />

Jäger spen<strong>die</strong>ren 200 Kilogramm Wildsalami<br />

<strong>Weilheim</strong> | Mit einem Weihnachtsgeschenk<br />

der ganz besonderen Art wartete der Kreisjagdverband<br />

<strong>Weilheim</strong> bei der Tafel in <strong>Weilheim</strong><br />

auf. Die Jäger ließen 200 Kilogramm<br />

Wildkochsalami produzieren <strong>und</strong> spen<strong>die</strong>rten<br />

<strong>die</strong>se für <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Tafel. Laut Kreisvorsitzendem<br />

Florian Pfütze gilt ein ganz<br />

besonderer Dank dem Böbinger Metzger Michael<br />

Haslacher, der <strong>die</strong> Herstellung für den<br />

Kreisjagdverband kostenlos durchgeführt hat.<br />

Freilich ist er auch selbst Jäger <strong>und</strong> Mitglied<br />

im Verband. Die <strong>Weilheim</strong>er Tafel besteht<br />

aktuell aus <strong>r<strong>und</strong></strong> 75 Menschen, <strong>die</strong> es sich<br />

zur Aufgabe gemacht haben, Menschen mit<br />

einem geringen Einkommen durch Lebensmittel<br />

aus Überschussproduktion zu unterstützen.<br />

Schon seit 15 Jahren wird <strong>die</strong>ser<br />

Tafel-Gedanke in <strong>Weilheim</strong> gelebt <strong>und</strong> ehrenamtlich<br />

Lebensmittel organisiert. Spenden<br />

wie <strong>die</strong> des Kreisjagdverbandes sind da<br />

natürlich gerade zu besonderen Anlässen wie<br />

Weihnachten immer sehr willkommen. Nähere<br />

Infos erhalten Sie unter www.<br />

weilheimer-tafel.de <strong>und</strong> unter<br />

www.jagd-weilheim.de<br />

op<br />

Der „tassilo“-Wandplaner <strong>2019</strong> –<br />

kostenlos abholen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Er war der Renner auf der letzten Oberland-Ausstellung<br />

in <strong>Weilheim</strong>: der „tassilo“-Wandkalender<br />

für 2018. 70 Zentimeter hoch, 100 Zentimeter<br />

breit, bietet er ausreichend Platz, <strong>um</strong> wirklich jeden Termin zu notieren. Die<br />

ansprechenden Motive rings<strong>um</strong> taten ihr Übriges in Sachen attraktiver Wanddekoration.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Der „tassilo“-Wandkalender war ein treuer Begleiter für<br />

das ganze Jahr, egal ob im Büro, Hausflur oder in der Küche. Ursprünglich war<br />

geplant, den Kalender nur alle zwei Jahre im Rahmen der Oberland-Ausstellung<br />

zu produzieren. Nachdem uns allerdings derart viele Anrufe von „Fans“<br />

unsers Wandkalenders erreichten, haben wir uns entschieden, auch <strong>die</strong>smal<br />

einen Wandplaner zu gestalten. Selbstverständlich erneut mit den beeindruckendsten<br />

Bildern aus der Region <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong>. Sie können<br />

sich ab sofort den exklusiven „tassilo“-Wandplaner kostenlos abholen: Im<br />

Murnauer Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>, in der Tourist-Info Starnberg, im Rathaus<br />

Penzberg, im Veranstaltungsbüro der Stadt <strong>Weilheim</strong> sowie in<br />

der Tourist-Info Dießen – solange der Vorrat reicht. Wir wünschen<br />

viel Vergnügen mit Ihrem „tassilo“-Wandplaner für <strong>2019</strong>.<br />

tis<br />

Sprach der Hai zur Kuh: „Alles Haiku?“<br />

Kinoprogrammpreis für Kurtheater Tutzing<br />

Peiting | Buchautor, Kreisrat <strong>und</strong> Ex-Mittelschullehrer<br />

Hans Schütz hat wieder ein Buch<br />

geschrieben. Der Titel lautet <strong>die</strong>smal „Alles<br />

Haiku“ <strong>und</strong> ist nach „Ich nehm’ das Tagesgedicht“<br />

<strong>und</strong> „Lyrisches Menü“ der bereits dritte<br />

Gedichtband des Peitingers. Dabei handelt es<br />

sich <strong>um</strong> ein Buch, das ausschließlich Texte in<br />

der japanischen Literaturform „Haiku“ enthält.<br />

Eine zusätzliche, ganz besondere Note<br />

bekommt <strong>die</strong>ses Buch dank beeindruckender<br />

Illustrationen von Lore Kienzl verliehen. Mit<br />

feinem Strich führt sie in <strong>die</strong> einzelnen Monate<br />

ein, füllt kleine Textlücken mit passenden<br />

Miniaturen <strong>und</strong> überzeugt mit einem hintersinnigen<br />

Cover. „Die Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />

werden in <strong>die</strong>sem lyrischen Werk sicher Texte<br />

finden, <strong>die</strong> sie ansprechen <strong>und</strong> vielleicht sogar<br />

z<strong>um</strong> selber Schreiben anregen“, verspricht<br />

Hans Schütz. Erhältlich ist sein neues Buch mit<br />

dem witzigen Titelseiten-Reim „Sprach der Hai<br />

zur Kuh: Wenn wir zusammen dichten, heißt<br />

das dann Haiku?“ für 18 Euro in allen örtlichen<br />

Buchhandlungen.<br />

js<br />

>>> BÜCHER ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost drei Gedichtbände<br />

„Alles Haiku“ von Hans Schütz.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Haiku“ an „tassilo“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@tassilo.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

Tutzing | <strong>Das</strong> Kurtheater in Tutzing ist vom Film-Fernseh-<br />

Fonds (FFF) Bayern mit dem Kinoprogrammpreis 2018<br />

ausgezeichnet worden. Ausschlaggebend für den Preis<br />

ist das seit Jahren „qualitativ herausragende Filmprogramm“<br />

sowie der „Erhalt des Traditionshauses“ im Stil<br />

der 1950er Jahre. Samtvorhang, Gong, reichlich Beinfreiheit<br />

zwischen den Sitzreihen <strong>und</strong> zu jedem Film passende<br />

Einlassmusik machen das Tutzinger Kino so nostalgisch li wertvoll wie<br />

einzigartig. Überreicht wurde der Preis an <strong>die</strong> Kinobetreiber Michael <strong>und</strong><br />

Eva-Maria Teubig im Schweinfurther Rathaus von Judith Gerlach, neue Bayerische<br />

Staatsministerin für Digitales. „Es ist gut zu wissen, dass <strong>die</strong> Bayerische<br />

Staatsregierung in besonderem Maße <strong>die</strong> kleinen Kinos auf dem Lande<br />

prämiert. Die bemühen sich Tag für Tag, ein kulturell wertvolles Programm<br />

abseits des Mainstreams zu zeigen, was in Anbetracht des stark veränderten<br />

Freizeitverhaltens <strong>und</strong> der immer größer werdenden Konkurrenz durch<br />

Netflix, Amazon <strong>und</strong> Co. sehr schwer geworden ist“, so Michael Teubig, der<br />

auch in Zukunft auf ein anspruchsvolles Programm setzen möchte <strong>und</strong> hofft,<br />

dass „unser Publik<strong>um</strong> südlich des Starnberger Sees das weiterhin<br />

würdigt“. Bayernweit wurden aus 160 Bewerbern 60 Kinos vom<br />

FFF Bayern ausgezeichnet.<br />

js<br />

222 | tassilo


Pinocchios fantastische Reise als Musical für <strong>die</strong> ganze Familie<br />

Starnberg | Am Freitag, 11. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>, <strong>um</strong> 16 Uhr<br />

nimmt <strong>die</strong> berühmte Holzpuppe Pinocchio <strong>die</strong> Besucher<br />

der Starnberger Schlossberghalle mit auf<br />

ein großes Abenteuer. <strong>Das</strong> Theater Liberi inszeniert<br />

<strong>die</strong> Geschichte von Carlo Collodi als modernes<br />

Musical für <strong>die</strong> ganze Familie. Auf einander<br />

abgestimmte Eigenkompositionen <strong>und</strong> temporeiche<br />

Choreografien<br />

versprechen ein unterhaltsames<br />

Live-<br />

Erlebnis für Kinder<br />

ab vier Jahren sowie<br />

Eltern <strong>und</strong> Großeltern.<br />

<strong>Das</strong> italienische<br />

Märchen handelt<br />

bekanntlich von<br />

der Marionette mit<br />

der Lügennase, <strong>die</strong><br />

Geppetto in seiner<br />

Werkstatt geschnitzt<br />

hat. Der hölzerne<br />

Junge ist zwar lebendig, weiß sonst aber wenig<br />

über <strong>die</strong> Welt <strong>und</strong> den Unterschied zwischen Gut<br />

<strong>und</strong> Böse. Und so stolpert <strong>die</strong> neugierige Holzpuppe<br />

von einem Abenteuer ins nächste: Auf ihrer<br />

Reise wird sie z<strong>um</strong> Hauptdarsteller eines Puppentheaters,<br />

trifft auf <strong>die</strong> hinterlistigen Gauner Fuchs<br />

<strong>und</strong> Kater <strong>und</strong> landet beim Versuch, seinen Vater<br />

zu retten, sogar im Bauch eines Seeungeheuers.<br />

In der Adaption des Liberi-Autors <strong>und</strong> Regisseurs<br />

Helge Fedder lernt Pinocchio, dass Eigensinn dort<br />

seine Grenzen hat, wo geliebte Menschen in Gefahr<br />

gebracht werden. Begleitet wird seine Reise<br />

von den eigens komponierten Titeln der Musiker<br />

Christoph Kloppenburg <strong>und</strong> Hans Christian Becker.<br />

Karten gibt es im Vorverkauf zwischen 17 <strong>und</strong> 22<br />

Euro, je nach Kategorie. Kinder bis 14 Jahren erhalten<br />

zwei Euro Ermäßigung, der Preis an der<br />

Tageskasse beträgt zuzüglich zwei Euro. Tickets<br />

für das Musical gibt es online unter<br />

www.theater-liberi.de oder über <strong>die</strong><br />

Hotline 0180 / 5600311.<br />

tis<br />

21 glückliche Gewinner in <strong>Ausgabe</strong> 21<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Zahlreiche Personen durften wir im<br />

Zuge unserer Gewinnspiele in der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

mit diversen Dingen überraschen – passend<br />

zur Vorweihnachtszeit. Etwa Edith Pinsberger aus<br />

<strong>Weilheim</strong> sowie Helmut Guggenmos <strong>und</strong> Pauline<br />

Kuhn, beide aus Peißenberg. Alle drei erhielten<br />

den Bildband „Im Atelier“. Je ein Exemplar von<br />

„Rednecks radeln nicht“ bekamen Falko Bolze aus<br />

Isernhagen, Hildegard Weiß aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Katrin<br />

Roth aus Peiting zugeschickt. Die je drei CDs<br />

der „New Orleans Dixie Stompers“ rä<strong>um</strong>ten indes<br />

Herta-Maria Schuch aus Polling, Manfred Schönbeck<br />

aus Pöcking <strong>und</strong> Max Bernhard aus Seefeld<br />

ab. Beim Lawinen-Vortrag dabei waren Heribert<br />

Müller aus Wielenbach, Michael Pantele aus<br />

Oberhausen <strong>und</strong> Sigrun Frank aus <strong>Weilheim</strong>. Die<br />

Akrobatik-Show von Vaganti bew<strong>und</strong>erten Brigitte<br />

Schweitzer aus Bad Bayersoien <strong>und</strong> Celina Schneider<br />

aus Peißenberg mit je einer Begleitperson,<br />

während sich Brigit Knoch aus Penzberg, Gertraud<br />

Schäfer aus Tutzing <strong>und</strong> Mechthild Grünewald aus<br />

Huglfing – ebenfalls mit Begleitung – von den<br />

Klängen der B<strong>und</strong>eswehr-Big-Band überzeugen<br />

durften. „George Dandin“ im Zuge der <strong>Weilheim</strong>er<br />

Festspiele sahen Astrid Grosse-Lackmann aus<br />

<strong>Weilheim</strong>, Christa Meyer aus Herrsching <strong>und</strong> Monika<br />

Tafertshofer aus <strong>Weilheim</strong>. Auf <strong>die</strong> Austropop-<br />

Show „I am from Austria“ im <strong>Januar</strong> dürfen sich<br />

freuen: Birgit Hochstaffl<br />

aus Sindesldorf <strong>und</strong> Irene<br />

Allgaier aus Penz-<br />

berg. tis<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 23


<strong>Das</strong> Bauchzentr<strong>um</strong> der Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />

<strong>Weilheim</strong>/Schongau | Jeder kennt<br />

sie, jeder hatte sie bereits: Bauchschmerzen.<br />

Häufig ist es schwer,<br />

schnell <strong>und</strong> zielgerichtet eine<br />

Ursache für <strong>die</strong> Beschwerden zu<br />

finden. Dabei müssen gerade im<br />

Notfall <strong>die</strong> Patienten mit Bauchschmerzen<br />

mit besonderer Sorgfalt<br />

von Fachärzten verschiedener<br />

Disziplinen untersucht werden.<br />

Dies ist der G<strong>r<strong>und</strong></strong>gedanke des<br />

interdisziplinären Bauchzentr<strong>um</strong>s<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold<br />

Lang, Chefarzt für Allgemein- <strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie Krankenhaus<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Dr. Jochen Dresel,<br />

Chefarzt für Innere Medizin Krankenhaus<br />

Schongau. Im „tassilo“-<br />

Interview erklären <strong>die</strong> beiden<br />

Chefärzte, welche Vorteile Patienten<br />

durch das neue Bauchzentr<strong>um</strong><br />

haben, wie es hinsichtlich der<br />

Ausstattung aussieht <strong>und</strong> sprechen<br />

darüber hinaus über Ziele <strong>und</strong><br />

Wünsche.<br />

gibt aber auch den Notfall, der<br />

sofort versorgt oder operiert werden<br />

muss, weil der Patient <strong>die</strong>sen<br />

Notfall sonst nicht überleben würde.<br />

Für <strong>die</strong>ses komplette Spektr<strong>um</strong><br />

ist <strong>die</strong>ses Bauchzentr<strong>um</strong> – mit den<br />

gebündelten Kompetenzen aus der<br />

Inneren Medizin <strong>und</strong> der Chirurgie.<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold Lang:<br />

<strong>Das</strong> möchte ich unterstreichen. Bei<br />

unklaren Bauchschmerzen gibt es<br />

eben mehrere Behandlungsmöglichkeiten:<br />

internistische <strong>und</strong> chirurgische.<br />

Also entweder über <strong>die</strong><br />

Endoskopie oder über das Skalpell<br />

beziehungsweise viel mehr <strong>die</strong><br />

Schlüssellochtechnik beim Chirurgen.<br />

Umso erfahrener <strong>und</strong> länger<br />

man in <strong>die</strong>sem Job ist, <strong>um</strong>so leichter<br />

tut man sich mit der Entscheidung,<br />

weil man sie schon öfter<br />

getroffen hat. Genau <strong>die</strong>sen Vorteil<br />

haben <strong>die</strong> Patienten von <strong>die</strong>sem<br />

Konglomerat.<br />

Eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />

also.<br />

Dresel: <strong>Das</strong> Ganze ist historisch<br />

gewachsen, weil sich <strong>die</strong> Arbeitsweise<br />

von Chirurgen <strong>und</strong> Internisten<br />

in der Vergangenheit erheblich<br />

unterschieden haben. <strong>Das</strong> hat sich<br />

heutzutage angeglichen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Grenzen verwischen, weil sich<br />

auch neue technische Möglichkeiten<br />

ergeben. Heute hat man<br />

derart filigrane <strong>und</strong> hochtechnisierte<br />

Möglichkeiten, dass wir uns<br />

mit schlüssellochartiger Technik,<br />

sowohl von außen als auch über<br />

<strong>die</strong> natürlichen Körperöffnungen<br />

treffen, <strong>um</strong> dort das Problem gemeinsam<br />

zu beheben. <strong>Das</strong> Ganze<br />

ist auch durch <strong>die</strong> veränderten Arbeitsweisen<br />

deutlich mehr zusammengewachsen<br />

<strong>und</strong> verschwimmt<br />

in bestimmten Bereichen.<br />

Lang: Die Reibung zwischen Gastroenterologe<br />

<strong>und</strong> Bauchchirurg<br />

ist sehr gering. <strong>Das</strong> ist ein wahnsinniger<br />

Synergismus. Wenig Reibungspunkte,<br />

wenig Konkurrenz,<br />

kurze Wege.<br />

Wie besonders ist <strong>die</strong> Spezifi kation<br />

„Bauchzentr<strong>um</strong>“?<br />

Lang: Gerade für das kleine Krankenhaus<br />

ist es etwas Besonderes.<br />

Wir zeigen so, dass wir <strong>die</strong> fachspezifischen<br />

Spezialisten haben<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> das sogar noch miteinander<br />

machen. Der Patient wird nicht<br />

zu früh operiert <strong>und</strong> nicht zu spät.<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Was können wir uns konkret<br />

unter einem Bauchzentr<strong>um</strong><br />

vorstellen?<br />

Dr. Jochen Dresel: Bauchzentr<strong>um</strong><br />

bedeutet letztlich, dass<br />

jeder Patient, der mit unklarem<br />

Bauchschmerz ins Krankenhaus<br />

kommt, von zwei<br />

Fachdisziplinen, <strong>die</strong> sich<br />

beide auf ihre Art <strong>um</strong> den<br />

Bauch kümmern <strong>und</strong> Spezialitäten<br />

haben, gesehen<br />

wird, <strong>um</strong> so sehr schnell<br />

zur richtigen Diagnose<br />

<strong>und</strong> Behandlung zu kommen.<br />

Es gibt relativ banale<br />

Erkrankungen, <strong>die</strong> mit Medikamenten<br />

behandelt werden<br />

können aber dennoch ordentlich<br />

Bauchschmerzen verursachen. Es<br />

Auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit (v.l.): Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus<br />

GmbH, Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold Lang, Dr. Jochen Dresel <strong>und</strong> Landrätin Andrea Jochner Weiß.


Dr. Jochen Dresel, Chefarzt Innere Medizin am Krankenhaus Schongau.<br />

Es wird nicht zu viel <strong>und</strong> nicht zu<br />

wenig gemacht. Vor allem alles in<br />

einem kurzen Zeitra<strong>um</strong>.<br />

Ein weiterer Beweis für <strong>die</strong> Qualität<br />

der Krankenhaus GmbH.<br />

Dresel: <strong>Das</strong> Thema Qualität in der<br />

Medizin ist ja eines, was sich <strong>die</strong><br />

letzten Jahre auch <strong>die</strong> B<strong>und</strong>espolitik<br />

auf <strong>die</strong> Fahnen geschrieben hat.<br />

Natürlich ist das ein wenig geprägt<br />

von den Beratern, <strong>die</strong> in der Regel<br />

an den großen Unis, in großen<br />

Zentren sitzen. Häuser wie unsere<br />

fallen dann gerne mal hinten runter<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>se fehlende Achtung ist<br />

meiner Meinung nach ein Fehler.<br />

Wir haben das ja auch alles an den<br />

Unis gelernt, was wir hier machen.<br />

Und wir brauchen <strong>die</strong>se Medizin<br />

bei den Menschen <strong>und</strong> nicht 50 Kilometer<br />

entfernt. Denn: Der Patient<br />

mit dem durchgebrochenen Magengeschwür<br />

wird <strong>die</strong>se 50 Kilometer<br />

unter Umständen nicht mehr<br />

schaffen, bis er in einem großen<br />

Zentr<strong>um</strong> ist. Deshalb sind wir auch<br />

der Meinung, dass es gleichwertig<br />

gute, kleine Zentren geben kann,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Anforderungen erfüllen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Kompetenz haben – <strong>und</strong><br />

das wollen wir zeigen.<br />

Was war der Anstoß für das Bauchzentr<strong>um</strong>?<br />

Lang: Wir wollen <strong>die</strong> Schnelligkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Genauigkeit der Diagnostik<br />

für <strong>die</strong> Patienten verbessern.<br />

Tagsüber war schon immer ein<br />

Chirurg <strong>und</strong> ein Gastroenterologe<br />

anwesend, <strong>um</strong> einen Patienten<br />

mit Bauchschmerzen anzuschauen.<br />

Kamen Patienten in den Dienst<br />

von 17 bis 7 Uhr morgens, sind<br />

<strong>die</strong>se immer in eine Fachrichtung<br />

geströmt. Heißt: Kommen sie z<strong>um</strong><br />

Chirurgen, werden sie womöglich<br />

zu schnell operiert, kommen sie<br />

z<strong>um</strong> Gastroenterologen, eventuell<br />

zu spät — natürlich überspitzt ausgedrückt.<br />

Jetzt werden sie auch in<br />

<strong>die</strong>ser Zeit von einem Bauchchirurg<br />

<strong>und</strong> einem Gastroenterologen<br />

betrachtet <strong>und</strong> anschließend einer<br />

Fachdisziplin zugeordnet, was aus<br />

organisatorischen Gründen nötig<br />

ist. Die Entscheidung, was gemacht<br />

wird, treffen also beide Disziplinen<br />

zusammen, was schon ein klarer<br />

Vorteil für <strong>die</strong> Patienten ist.<br />

Gibt es Gründe für <strong>die</strong> gut funktionierende<br />

Zusammenarbeit im<br />

Bauchzentr<strong>um</strong>?<br />

Dresel: <strong>Das</strong> liegt natürlich unter<br />

anderem an den handelnden Protagonisten.<br />

Wir kennen uns schon<br />

eine Weile, <strong>die</strong> Teams auch. Die<br />

fachliche Qualifikation ist vorhanden.<br />

Die Frage ist halt, wie man<br />

es lebt. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Größe der<br />

Häuser, aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Unterstützung<br />

durch Geschäftsführung <strong>und</strong><br />

Landrätin, aber auch wegen unserer<br />

guten persönlichen Beziehung,<br />

haben wir bessere Voraussetzungen<br />

als manch anderer.<br />

Wie sieht es hinsichtlich der Ausstattung<br />

im Bauchzentr<strong>um</strong> aus?<br />

Lang: Was es an Geräten in der<br />

Medizin gibt, ist vorhanden, das<br />

kann man wirklich mit breiter<br />

Brust sagen. Sowohl an modernster<br />

Endoskopietechnik, modernster<br />

operativer Ausstattung, als auch<br />

beim Röntgen. Wir haben wirklich<br />

alles. Außer vielleicht einen<br />

Roboter, der in der Versuchsphase<br />

steckt. Die Ausstattung ist extrem<br />

gut, da brauchen wir uns vor niemanden<br />

verstecken.<br />

Dresel: Betrachte ich, was ich in<br />

meinem Bereich zu verantworten<br />

habe, dann liegen wir im Jahr bei<br />

fast 5 000 endoskopischen Untersuchungen,<br />

aufgeteilt auf beide Häuser.<br />

<strong>Das</strong> ist nicht wenig <strong>und</strong> vom<br />

Spektr<strong>um</strong> ist auch fast alles dabei,<br />

was ich in Großhadern gemacht<br />

<strong>und</strong> gesehen habe. Man muss <strong>die</strong><br />

Zahlen eben skalieren, aber dem<br />

Vergleich halten wir Stand. Da<br />

habe ich keine Bedenken.<br />

Die Notaufnahme ist an beiden Standorten<br />

24 St<strong>und</strong>en an 365 Tagen im Jahr für Sie da!<br />

Telefon: <strong>Weilheim</strong> 0881 / 188-0, Schongau 08861 / 215-0<br />

Bauchschmerzen hatte sicherlich jeder<br />

schon mal in seinem Leben, das<br />

Schmerzempfi nden ist allerdings<br />

bei jedem unterschiedlich. Wann<br />

sollte ich sofort ins Krankenhaus?<br />

Lang: Bei Bauchschmerzen in Verbindung<br />

mit Fieber oder Schüttelfrost<br />

gibt es überhaupt nichts zu<br />

diskutieren. Da müssen Laborwerte<br />

genommen werden <strong>und</strong> der Patient<br />

gehört fachärztlich untersucht.<br />

<strong>Das</strong> kann etwas ganz Schlimmes<br />

sein wie eine Infektion, was von einem<br />

Loch in einem Organ herrührt.<br />

Oder auch mal eine schwere Magen-Darm-Grippe,<br />

wo der Patient<br />

aber eventuell auch eine Infusion<br />

braucht. Auch eine Bauchfellentzündung<br />

ist gefährlich <strong>und</strong> schwierig<br />

für Patienten zu entscheiden.<br />

Dresel: Die Frage ist schwer zu beantworten,<br />

gerade deswegen gibt<br />

es ja das Bauchzentr<strong>um</strong>. Tut es<br />

rechts oben weh, oder links unten?<br />

<strong>Das</strong> hat völlig unterschiedliche Ursachen.<br />

Und das kann beides darin<br />

gipfeln, dass Patienten am Ende<br />

mit einer Tablette nach Hause gehen<br />

oder eben auch in einer OP.<br />

Weil es so variabel <strong>und</strong> so schwierig<br />

ist rauszufinden, deswegen haben<br />

wir das Bauchzentr<strong>um</strong>.<br />

Heimgeschickt wird also<br />

niemand?<br />

Lang: Als Botschaft an<br />

<strong>die</strong> Patienten: Lieber einmal<br />

zu oft, als zu wenig!<br />

Im Bauch kann es relativ<br />

schnell sehr gefährlich<br />

werden. Wir haben noch<br />

nie einen Patienten böse<br />

oder schlecht behandelt,<br />

weil einer einmal zu viel<br />

gekommen ist. Ganz im<br />

Gegenteil.<br />

Haben Sie einen Wunsch<br />

für das Bauchzentr<strong>um</strong>?<br />

Lang: Wir wünschen uns<br />

mehr Patienten. Nicht,<br />

weil wir nicht genug bekommen<br />

von der Arbeit,<br />

sondern weil das einer<br />

der wenigen Parameter<br />

der Patientenzufriedenheit für<br />

uns ist. An der Patientenzahl sieht<br />

man, wie es draußen ankommt. Es<br />

spricht sich r<strong>um</strong>, Nachbarn reden<br />

am Zaun miteinander: „Du, z<strong>um</strong><br />

Dresel oder z<strong>um</strong> Lang, da kannst‘<br />

gehen, <strong>die</strong> sind kompetent.“ <strong>Das</strong><br />

ist das, was uns zufriedenstellt <strong>und</strong><br />

weil wir so sehen, dass wir es richtig<br />

machen.<br />

Eine Vision über das Bauchzentr<strong>um</strong><br />

hinaus?<br />

Lang: Darmkrebs ist <strong>die</strong> häufigste<br />

Krebserkrankung bei Männern<br />

<strong>und</strong> Frauen. Etwa 60000 Menschen<br />

erkranken in Deutschland<br />

pro Jahr neu. Wir versorgen unsere<br />

Patienten mit großer Expertise<br />

wohnortnah. Unser gemeinsames<br />

Ziel ist ein Darmzentr<strong>um</strong>. Die Vorbereitungen<br />

für <strong>die</strong> Zertifizierung<br />

laufen.<br />

Dresel: Darmzentr<strong>um</strong> bedeutet,<br />

dass es von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

zertifiziert ist. Wir erhalten<br />

ein offiziell bestätigtes Siegel<br />

für unsere Kompetenz in der<br />

Behandlung von in <strong>die</strong>sem Fall Patienten<br />

mit Darm- oder Enddarmkrebs.<br />

<strong>Das</strong> Darmzentr<strong>um</strong> wäre<br />

dann Teil des Bauchzentr<strong>um</strong>s. tis<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold Lang, Chefarzt<br />

für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie in<br />

<strong>Weilheim</strong>.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 25


Familiäre Atmosphäre, <strong>die</strong> weiterhin überzeugt<br />

Geburtshilfe Schongau –<br />

eine gute Wahl für werdende Eltern<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Schongau | Es war wahrlich eine<br />

der schönsten Nachrichten des<br />

Jahres, welche Ende November <strong>die</strong><br />

regionalen Pressestellen erreichte:<br />

„Familienglück kommt über<br />

Nacht“, so <strong>die</strong> Überschrift. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der Mitteilung: Die Krankenhaus<br />

GmbH begrüßte in der Nacht<br />

von 29. auf 30. November das 500.<br />

<strong>und</strong> zugleich 501. Baby, welches im<br />

Jahr 2018 in Schongau das Licht der<br />

Welt erblickte. Die Zahlen aus dem<br />

vorherigen Jahr wurden demnach<br />

bereits im November übertroffen.<br />

Wie viele Babys es letztlich im gesamten<br />

Jahr 2018 waren, stand bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

Eines ist jedoch gewiss: Werdende<br />

Eltern vertrauen weiterhin den<br />

Hebammen, Ärzten <strong>und</strong> Kinderkrankenschwestern<br />

der Geburtshilfe<br />

Schongau. Fruchtbare Zeiten<br />

also <strong>und</strong> viel Arbeit für das Schongauer<br />

Team, welches seit langem<br />

einen exzellenten Ruf genießt. Im<br />

Regionalmagazin „tassilo“ haben<br />

nun stellvertretend zwei Frauen,<br />

<strong>die</strong> erst kürzlich entb<strong>und</strong>en haben,<br />

darüber gesprochen, war<strong>um</strong><br />

sie sich für das Schongauer Krankenhaus<br />

entschieden haben <strong>und</strong><br />

wie es ihnen während der Geburt<br />

erging. Darüber hinaus haben sie<br />

verraten, ob sie auch ein weiteres<br />

Kind in Schongau zur Welt bringen<br />

würden.<br />

Carolin aus Peiting mit<br />

Sohn Samuel:<br />

„Unser Sohn Samuel kam am 21.<br />

August 2018 auf <strong>die</strong> Welt. Es war<br />

<strong>die</strong> erste von weiteren sechs Geburten<br />

an <strong>die</strong>sem Tag – Samuel<br />

war der einzige Junge. Schon<br />

bei unserer älteren Tochter vor<br />

gut drei Jahren haben wir uns<br />

für <strong>die</strong> Geburtsstation Schongau<br />

entschieden. Im Rahmen des Geburtsvorbereitungskurses<br />

haben<br />

wir <strong>die</strong> Kreißsäle im Vorfeld besichtigt<br />

<strong>und</strong> waren von der gemütlichen<br />

Atmosphäre begeistert.<br />

Da wir in Peiting wohnen, ist das<br />

Schongauer das nächstgelegene<br />

Krankenhaus, zudem sind <strong>die</strong><br />

Hebammen einfach toll <strong>und</strong> geben<br />

einem ein gutes Gefühl. Wir haben<br />

uns schon bei der Geburt unserer<br />

Tochter gut aufgehoben gefühlt.<br />

Überzeugt hat mich vor allem,<br />

dass ich <strong>die</strong> meisten – eigentlich<br />

alle – Hebammen schon von den<br />

Arztbesuchen kannte, da <strong>die</strong>se<br />

<strong>die</strong> Vorsorgeuntersuchungen in<br />

den Praxen übernehmen. Mir war<br />

wichtig, dass ich jemanden kenne,<br />

wenn es soweit ist, was letztlich<br />

ein großer Vorteil war <strong>und</strong> mich<br />

sehr beruhigt hat.<br />

Samuels Geburt hat lange gedauert:<br />

Wir waren ab dem Blasensprung<br />

fast drei Tage im Kreißsaal.<br />

Fünf Mal wurde <strong>die</strong> Geburt eingeleitet,<br />

da <strong>die</strong> Wehen immer wieder<br />

nachließen. Vom Wehen-Tropf<br />

über Wehen-Katheter war alles<br />

dabei. Ärzte <strong>und</strong> Hebammen versuchten<br />

— trotz vorangegangenen<br />

Kaiserschnitt bei der ersten Entbindung<br />

— meinen Wunsch nach<br />

einer normalen Geburt zu erfüllen,<br />

natürlich immer das Wohl des Kindes<br />

<strong>und</strong> auch meines im Blick. Wir<br />

hatten eine anstrengende, dennoch<br />

zeitweise auch sehr lustige<br />

Mama Carolin Bölt mit<br />

Papa Paul Fürst,<br />

Tochter Emilia <strong>und</strong><br />

dem kleinen<br />

Samuel.<br />

Zeit im Kreißsaal, schließlich darf<br />

man seinen H<strong>um</strong>or nie verlieren.<br />

Es hat sich sehr lange hingezogen<br />

<strong>und</strong> am Ende war ich nur erschöpft.<br />

Samuel konnte doch noch<br />

spontan geboren werden, obwohl<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der langen Zeit schon<br />

mit einem Kaiserschnitt gerechnet<br />

wurde. Dafür bin ich sehr dankbar,<br />

es war ein unglaubliches Erlebnis.<br />

Den Kreißsaal in Schongau finde<br />

ich sehr schön <strong>und</strong> man kann sich


wirklich wohlfühlen.<br />

Die Hebammen sind<br />

wie Familie <strong>und</strong> geben<br />

sich alle Mühe,<br />

<strong>die</strong> Zeit dort möglichst<br />

angenehm zu<br />

gestalten. Außerdem<br />

machen <strong>die</strong><br />

Krankenschwestern<br />

auf Station 5 einen<br />

tollen Job. Die Zimmer<br />

sind fre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> liebevoll eingerichtet,<br />

der Blick auf<br />

<strong>die</strong> Stadt <strong>und</strong> Berge<br />

im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> ist<br />

ein „Zuckerl“, obwohl<br />

man meist nur<br />

Augen für sein Kind<br />

hat. Selbstverständlich<br />

würden wir ein<br />

weiteres Kind ebenfalls in Schongau<br />

zur Welt bringen.“<br />

Elena aus <strong>Weilheim</strong> mit<br />

Tochter Emilia:<br />

Elena Rudolf mit ihrem Lebensgefährten Patrik Köpke<br />

<strong>und</strong> der gemeinsamen Tochter Emilia.<br />

„Unsere Tochter Emilia erblickte<br />

am 13. November 2018 im Krankenhaus<br />

Schongau das Licht der<br />

Welt. Aufmerksam auf das Krankenhaus<br />

wurden wir durch Bekannte,<br />

<strong>die</strong> ebenfalls in Schongau<br />

entb<strong>und</strong>en haben. Die Lage des<br />

Kindes ließ uns leider keine Wahl<br />

<strong>und</strong> wir mussten den Geburtsvorgang<br />

durch Kaiserschnitt wählen.<br />

Die Vorbereitung von mir selbst<br />

<strong>und</strong> meinem Partner, der bei der<br />

Geburt mit im OP war, empfand ich<br />

ziemlich entspannt, was der Professionalität<br />

des gesamten Pflege-<br />

<strong>und</strong> Ärzteteams zuzuschreiben<br />

ist. Meine Tochter <strong>und</strong> mein<br />

Lebensgefährte wurden nach dem<br />

operativen Eingriff in den Kreißsaal<br />

gebracht, wo sie gemeinsam<br />

kuscheln konnten, bis ich 20 Minuten<br />

später mein größtes Glück<br />

in den Armen halten durfte. Die<br />

Betreuung der <strong>die</strong>nsthabenden<br />

Hebamme war, auch im Kreißsaal,<br />

äußerst bemerkenswert. Ebenso<br />

war <strong>die</strong> tägliche Nachsorge auf der<br />

Station von Hebammen, Schwestern,<br />

Kinder- <strong>und</strong> Frauenärzten<br />

hervorragend. Nachdem ich selbst<br />

als Krankenschwester arbeite,<br />

weiß ich, wie wichtig <strong>die</strong> richtige<br />

Betreuung für Patienten ist. Hier<br />

in Schongau hatten wir niemals<br />

das Gefühl nur eine N<strong>um</strong>mer auf<br />

einem Zimmer zu sein, sondern<br />

fühlten uns stets gut aufgehoben<br />

<strong>und</strong> liebevoll betreut. Auch<br />

<strong>die</strong> Unterbringung im<br />

Familienzimmer war<br />

eine tolle Sache, unsere<br />

kleine Familie konnte<br />

so gleich von Anfang<br />

an zusammenwachsen.<br />

Generell sind <strong>die</strong><br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten, welche<br />

das Krankenhaus<br />

bietet, wirklich schön<br />

<strong>und</strong> verbreiten eine<br />

heimische Atmosphäre.<br />

Nachdem wir uns<br />

für das Schongauer<br />

Krankenhaus entschieden<br />

haben, nahm ich<br />

Kontakt zu einer der<br />

Hebammen dort auf.<br />

Sie gab mir Tipps <strong>und</strong><br />

Tricks, <strong>um</strong> gut durch<br />

<strong>die</strong> Schwangerschaft<br />

zu kommen. Ebenfalls besuchte<br />

ich im Schongauer Krankenhaus<br />

den Geburtsvorbereitungskurs,<br />

welcher mir sehr gut gefallen<br />

hat. Durch <strong>die</strong> Umgehungsstraße<br />

ist das Schongauer Krankenhaus,<br />

auch von <strong>Weilheim</strong> aus, super zu<br />

erreichen. Wenn es möglich ist,<br />

werde ich auch mein nächstes<br />

Kind definitiv in Schongau zur Welt<br />

bringen.“<br />

tis<br />

<strong>Das</strong> Team der Geburtshilfe —<br />

mittlerweile auch auf<br />

Facebook aktiv.<br />

Informationsabend<br />

für werdende Eltern<br />

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Informationen für werdende Eltern<br />

An jedem 1. Mittwoch im Monat, 19 Uhr<br />

2. <strong>Januar</strong> – 6. <strong>Februar</strong> – 6. März – 3. April – 8. Mai – 5. Juni<br />

Referenten:<br />

Chefarzt Dr. Gerhard Schmidberger<br />

Oberärztin Dr. Kira Essiger<br />

Hebammen <strong>und</strong> Schwestern<br />

Klinik für Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe Schongau<br />

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Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe Schongau<br />

Sekretariat: 08861 / 215-291<br />

Station: 08861 / 215-164<br />

Kreißsaal: 08861 / 215-130<br />

Telefax: 08861 / 215-279<br />

E-Mail: sog-frauenklinik@kh-gmbh-ws.de<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 27


Softballsport soll in Peißenberg reanimiert werden<br />

Wie Phoenix aus<br />

der Asche?<br />

Peißenberg | <strong>Das</strong>s Baseball eine<br />

der beliebtesten Sportarten in den<br />

Vereinigten Staaten ist, dürfte hinreichend<br />

bekannt sein. Auch Softball,<br />

eine Variante vom Baseball,<br />

zählt in Übersee zu den populärsten<br />

Breitensportarten. Im professionellen<br />

Spielbetrieb wird Softball,<br />

im Gegensatz z<strong>um</strong> männerdominierten<br />

Baseball, überwiegend<br />

von Frauen gespielt. Dabei sind<br />

<strong>die</strong> Unterschiede für Profis zwar<br />

erheblich, für den Laien allerdings<br />

marginal: Während beim Baseball<br />

der Ball in einer natürlichen<br />

Wurfbewegung (Pitchbewegung)<br />

geworfen wird, wirft der Softball-<br />

Werfer den Ball durch einen Unterhandwurf<br />

von unterhalb der<br />

Hüfte, wobei das Handgelenk nicht<br />

weiter vom Körper entfernt sein<br />

darf als der Ellenbogen. Zudem<br />

beträgt <strong>die</strong> Größe eines Softballspielfeldes<br />

etwa zwei Drittel des<br />

Baseballfeldes – auch der Abstand<br />

zwischen Werfer (Pitcher)<br />

<strong>und</strong> Schläger (Batter) ist mit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

13 Metern etwa fünf Meter kürzer<br />

als beim Baseball. Ein Softball hat<br />

einen Durchmesser von circa 11,5<br />

Zentimetern, während der Baseball<br />

etwa 7 Zentimeter dick ist.<br />

Darüber hinaus sind Softballschläger<br />

für gewöhnlich etwas dünner<br />

<strong>und</strong> leichter als Baseballschläger.<br />

Knapp 5 000 Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

sind derzeit in 68 Baseball- <strong>und</strong><br />

Softballvereinen in Bayern organisiert,<br />

wie <strong>die</strong> Internetseite des<br />

Bayerischen Baseball <strong>und</strong> Softball<br />

Verbands (BBSV) verrät. Tendenz<br />

leicht steigend, nachdem Anfang<br />

der 2010er-Jahre laut Statistik ein<br />

Einbruch der Zahlen zu verzeichnen<br />

war.<br />

Seit 2014<br />

unter neuem Namen<br />

Teamgeist: Solche Bilder wollen Fans auch in Zukunft wieder von den<br />

Phoenix Peißenberg-Softballerinnen sehen.<br />

Früher wurde im <strong>Tassilo</strong>land in<br />

Murnau, Pöcking oder <strong>Weilheim</strong><br />

Baseball <strong>und</strong> Softball gespielt, mit<br />

Phoenix Peißenberg hat jedoch nur<br />

eine regionale Mannschaft „überlebt“.<br />

2014 wurde <strong>die</strong> Baseballabteilung<br />

in Peißenberg unter neuem<br />

Namen reanimiert, nachdem der<br />

Spielbetrieb bei den „Dukes“ – so<br />

der frühere Name – 2012 eingeschlafen<br />

war. In den Neunzigerjahren<br />

erlebte der Base- <strong>und</strong> Softball<br />

in Deutschland generell einen<br />

Aufschwung, woran <strong>um</strong>fangreiche<br />

Fernsehberichterstattungen von<br />

Partien aus der MLB, der höchsten<br />

Spielklasse in den USA, nicht ganz<br />

unschuldig waren. Anfang 1993<br />

fand das erste Baseballspiel der<br />

neu gegründeten Peißenberger<br />

Abteilung statt. 1999 wurde eine<br />

Damenmannschaft integriert, 2000<br />

zogen <strong>die</strong> „Dukes“ von der Alten<br />

Berghalde auf das von der Gemeinde<br />

neu angelegte Trainingsgelände<br />

„Neue Berghalde“ <strong>um</strong>. Die Männer<br />

spielten lange Zeit in der Landesliga.<br />

„Ein großer Erfolg“, wie Günter<br />

Schilcher, viele Jahre Spieler, anschließend<br />

Trainer <strong>und</strong> auch Sportdirektor<br />

bei der Baseballabteilung<br />

des TSV Peißenberg, rückblickend<br />

verrät. Einmal wäre man sogar in<br />

<strong>die</strong> Bayernliga aufgestiegen, verzichtete<br />

aber bewusst darauf, weil<br />

Volle Konzentration:<br />

Tanja Schilcher fokussiert<br />

den Ball, der gleich auf<br />

sie zufliegen wird.<br />

28 | tassilo


für den Mehraufwand in der höheren<br />

Spielklasse neue Spieler nötig<br />

gewesen wären. Es war also schon<br />

damals eine Gratwanderung zwischen<br />

Breiten- <strong>und</strong> Leistungssport.<br />

„In der Bayernliga hätten wir uns<br />

sicherlich professioneller aufstellen<br />

müssen“, erinnert sich Schilcher.<br />

Knapp 100 Mitglieder waren<br />

sie Ende der 1990er-, Anfang der<br />

2000er-Jahre, wovon <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei<br />

Drittel in Damen-, Herren- <strong>und</strong> bis<br />

zu drei Jugendmannschaften aktiv<br />

waren. Seine „goldenen Zeiten“<br />

hat der Baseball- <strong>und</strong> Softballsport<br />

in Peißenberg längst hinter sich,<br />

wobei sie sich derzeit anschicken,<br />

<strong>die</strong> Basis für eine erfolgreichere<br />

Zukunft zu legen.<br />

Die Pitchbewegung: Beim Softball wird der Ball durch einen Unterhandwurf<br />

von unterhalb der Hüfte geworfen.<br />

Vererbte Leidenschaft<br />

von den Eltern<br />

„Wir haben einen so schönen<br />

Platz, das ganze Equipment, es<br />

wäre einfach schade“, sagt Günter<br />

Schilchers Tochter Tanja, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Leidenschaft für den Sport gewissermaßen<br />

von Papa <strong>und</strong> auch<br />

Mama in <strong>die</strong> Wiege gelegt bekam.<br />

<strong>Das</strong> Softball-Einmaleins lernte sie<br />

in Peißenberg, spielte dann zwei<br />

Jahre in Gröbenzell <strong>und</strong> ist mittlerweile<br />

in Augsburg aktiv. Mit den<br />

„Dirty Slugs“ ist sie kürzlich von der<br />

höchsten deutschen Spielklasse,<br />

der B<strong>und</strong>esliga, in <strong>die</strong> Bayernliga<br />

abgestiegen – kein Beinbruch. Über<br />

kurz oder lang sieht <strong>die</strong> 29-Jährige<br />

ihre sportlich Zukunft ohnehin<br />

wieder in Peißenberg, auch wegen<br />

der zeitlichen Belastung angesichts<br />

von derzeitigen Auswärtsfahrten<br />

nach<br />

Stuttgart ttga<br />

oder Karlsruhe. Ge-<br />

rade<br />

deshalb setzt sie im Moment<br />

alles les daran, wieder eine Damenmannschaft<br />

in Peißenberg zu<br />

etablieren. e Für den Winter<br />

versuchen sie z<strong>um</strong>indest<br />

unregelmäßige Hallenzeiten<br />

z<strong>um</strong> Trainieren<br />

zu bekommen.<br />

Regelmäßige Zeiten<br />

sind aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

knapper Hallen-<br />

Kapazitäten verständlicherweise<br />

nicht drin, da haben andere Abteilungen<br />

mit regulärem Spielbetrieb<br />

Vorrang. „Es ist einfach eine<br />

Randsportart“, sagt Tanja Schilcher<br />

über <strong>die</strong> Personal-Schwierigkeiten<br />

in Peißenberg <strong>und</strong> ergänzt:<br />

„Noch dazu ist es viel Organisationsaufwand.<br />

Häufig werden in<br />

den unteren Klassen zwei Partien<br />

an einem Tag gespielt, was ganz<br />

schnell einen kompletten Samstag<br />

in Anspruch nimmt.“ Dabei<br />

ist genau <strong>die</strong>s das Charmante am<br />

Base- <strong>und</strong> Softball-Spieltag: der<br />

Event-Charakter. „Häufig gibt es<br />

ein Pre-Game, Warmmachen, vielleicht<br />

etwas Show. Grillen, Burger,<br />

große Boxen, Musik, Moderation“,<br />

zählt Tanja Schilcher auf. Und so<br />

soll es auch in Peißenberg wieder<br />

werden – z<strong>um</strong>indest ansatzweise,<br />

nachdem es nun zwei Jahre recht<br />

still <strong>um</strong> <strong>die</strong> Softballer wurde. „Der<br />

Softballsport in Peißenberg ist relativ<br />

eng mit der Familie Schilcher<br />

verb<strong>und</strong>en“, erklärt Tanja Schilcher,<br />

dass neben Hausbau <strong>und</strong> anderweitiger<br />

Verpflichtungen wenig<br />

Zeit übrig blieb. „Jetzt fassen wir<br />

uns wieder ein Herz“, verspricht<br />

sie. Der Plan sieht unter anderem<br />

gezielte Aktionen in Kooperation<br />

mit Schulen vor, <strong>um</strong> so viele junge<br />

Menschen von der Faszination der<br />

Sportart zu begeistern. „Es ist ein<br />

Sport, der alles bietet, körperliche<br />

<strong>und</strong> mentale Anforderungen voraussetzt.<br />

Es wird nie langweilig,<br />

insbesondere wenn man Strategie<br />

<strong>und</strong> Taktik dahinter versteht“, <strong>um</strong>reißt<br />

Tanja Schilcher mit wenigen<br />

Worten <strong>die</strong> Gründe für ihre Leidenschaft.<br />

Wer sich angesprochen<br />

fühlt <strong>und</strong> Lust hat, Softball einfach<br />

mal auszuprobieren, darf sich gerne<br />

melden. Facebook- <strong>und</strong> Internetseite<br />

sollen im Zuge der Neuausrichtung<br />

zeitnah aktualisiert<br />

werden – dann natürlich auch mit<br />

den Kontaktdaten der Ansprechpartner.<br />

tis<br />

Softball soll wieder „in“ werden.<br />

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januar / februar <strong>2019</strong> | 29


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Stadtwerke organisieren Zipflbobrennen<br />

Rodelgaudi am<br />

<strong>Weilheim</strong>er Gögerl<br />

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<strong>Weilheim</strong> | Schlittenfahren ist<br />

Volkssport. Zipflbob-Fahren eine<br />

spezielle Form davon, <strong>die</strong> jede<br />

Menge Gaudi für Alt <strong>und</strong> Jung<br />

verspricht. <strong>Das</strong> dachten sich auch<br />

<strong>die</strong> Mitglieder des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Organisationsteams namens<br />

FUBSI, bekannt für Freizeit- <strong>und</strong><br />

Breitensportinitiativen. Ihr Vorhaben<br />

<strong>die</strong>smal: Ein Zipflbobrennen<br />

am Gögerl, an dem wirklich<br />

jeder kostenlos teilnehmen darf.<br />

Es soll stattfinden an Dreikönigstag,<br />

also am Sonntag, 6. <strong>Januar</strong>,<br />

<strong>um</strong> 13 Uhr. Aufgeteilt werden<br />

<strong>die</strong> Starter, Männlein <strong>und</strong> Weiblein<br />

getrennt, in folgende drei<br />

Klassen: Kinder im Alter zwischen<br />

vier <strong>und</strong> zwölf Jahren, Jugendliche<br />

zwischen 13 <strong>und</strong> 17 Jahren sowie<br />

Erwachsene ab 18 Jahren. Für das<br />

Rennen selbst sind ausschließlich<br />

Zipflbobs zugelassen. Wer einen<br />

solchen Bob nicht besitzt? Kein<br />

Problem. Für günstige 25 Euro<br />

können Zipflbobs vor Ort <strong>und</strong> direkt<br />

vor dem Start gekauft werden.<br />

Z<strong>um</strong>indest so lange der Vorrat<br />

reicht. Verkauft werden <strong>die</strong> insgesamt<br />

50 Bobs von Mitarbeitern<br />

der mitorganisierenden Stadtwerke<br />

<strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> den Gesamterlös<br />

aus den Bobs von bis zu 1 250 Euro<br />

an eine soziale Einrichtung spenden<br />

werden. Bei den Bobs handelt<br />

es sich übrigens <strong>um</strong> den originalen<br />

Zipflbob, auch mini-Bob<br />

genannt, der 48 Zentimeter lang,<br />

30 Zentimeter breit <strong>und</strong> 1,6 Kilogramm<br />

schwer ist. Und dessen Firmensitz<br />

sich in Tutzing am Starnberger<br />

See befindet. Dort lebt mit<br />

Siegm<strong>und</strong> Loeger<br />

nämlich auch<br />

der aus Österreich<br />

stammende Erfinder <strong>und</strong> Hersteller<br />

des kultigen Bobs („tassilo“ berichtete<br />

darüber vor exakt einem<br />

Jahr ausführlich – online nachzulesen<br />

in <strong>Ausgabe</strong> 16).<br />

Kunstschnee mittels<br />

Schneilanze?<br />

Doch kann <strong>die</strong>ses Rennen überhaupt<br />

stattfinden? <strong>Weilheim</strong> ist<br />

ohnehin nicht als Schneeloch bekannt,<br />

obendrein waren <strong>die</strong> vergangenen<br />

Winter bis Ende Dezember<br />

<strong>und</strong> Anfang <strong>Januar</strong> ziemlich<br />

mild. Sollte kein Schnee liegen,<br />

das Thermometer trotzdem null<br />

Grad oder gar Minusgrade anzeigen,<br />

produzieren <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />

Stadtwerke einfach eigenhändig<br />

Schnee. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Stadtwer-<br />

30 | tassilo


ke-Leiter Peter Müller war zuvor<br />

beruflich in Oberstdorf aktiv <strong>und</strong><br />

hatte zu <strong>die</strong>ser Zeit viel mit Beschneiungsanlagen<br />

zu tun. Sein<br />

Interesse an solchen Anlagen hat<br />

er bis heute nicht verloren <strong>und</strong><br />

vor<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> einem Jahr bei einem<br />

günstigen<br />

Gebraucht-Angebot<br />

privat zugeschlagen. „Man weiß<br />

ja nie, für was <strong>die</strong> mal gut sein<br />

soll“, dachte er sich damals. Nun<br />

könnte seine Schneilanze, so <strong>die</strong><br />

offizielle Bezeichnung, bald z<strong>um</strong><br />

Einsatz kommen. „Auf dem Gögerl<br />

befindet sich der Hochbehälter der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Wasserversorgung“,<br />

sagt Peter Müller. Heißt: Sowohl<br />

reichlich Wasser als auch ausreichend<br />

Strom ist auf dem Gögerl<br />

vorhanden. Verteilt werden würde<br />

der Kunstschnee dann manuell,<br />

ehe er final von fleißigen Helfern<br />

mittels an <strong>die</strong> Füße geschnallter<br />

Skiern zu einer vernünftigen Piste<br />

festgetreten wird – so wurden Pisten<br />

vor der Erfindung der Pistenraupen<br />

auch in großen Skigebieten<br />

präpariert.<br />

An den Berg eingeladen sind<br />

selbstverständlich auch Nicht-<br />

Zipflbob-Fahrer. Denn nach dem<br />

offiziellen Rennen ist der westseitige<br />

Hang frei für Rodelgaudi aller<br />

Art, <strong>und</strong> zwar bis in <strong>die</strong> Abendst<strong>und</strong>en<br />

hinein. „Da dürfen gerne<br />

auch Ski- <strong>und</strong> Snowboardfahrer<br />

ihr Können zeigen“, sagt Peter<br />

Müller, der mit seinen Mitarbeitern<br />

nicht nur Zifplbobs verkauft<br />

<strong>und</strong> eventuell Kunstschnee produziert,<br />

sondern am Tag der Veranstaltung<br />

auch literweise Tee für<br />

Teilnehmer <strong>und</strong> Besucher kocht.<br />

„Damit definitiv keiner friert.“<br />

Helmpflicht für<br />

Rennfahrer<br />

Apropos Kälteschutz: Den bietet<br />

auch ein Helm, der für alle<br />

Teilnehmer am Zipflbob-Rennen<br />

Pflicht ist. Anmeldungen fürs<br />

Rennen werden ab sofort online<br />

unter www.sog-events.de, direkt<br />

bei den Stadtwerken (Stadtwerkestraße<br />

1), in der Oberen Stadt 6<br />

oder – für Kurzentschlossene – im<br />

Zielbereich des Gögerls zwischen<br />

10 <strong>und</strong> 12 am Tag des Gaudiwettkampfes<br />

entgegengenommen. js<br />

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januar / februar <strong>2019</strong> | 31


Modedroge „Snus“ – ein Zigarettenersatz?<br />

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<strong>Tassilo</strong>land | Allen voran Nichtraucher,<br />

<strong>die</strong> sich z<strong>um</strong> allerersten<br />

Mal einen starken Snus zwischen<br />

Oberlippe <strong>und</strong> Zahnfleisch schieben,<br />

werden nach wenigen Minuten<br />

folgenden Zustand verspüren:<br />

Schwindel, Übelkeit, Schweißausbruch<br />

– im schlimmsten Falle<br />

kommt es z<strong>um</strong> Erbrechen. Von<br />

<strong>die</strong>ser Erfahrung berichten beinahe<br />

alle Snuser auf <strong>die</strong> Frage, wie<br />

ihr „erstes Mal“ so war. War<strong>um</strong> sie<br />

trotz <strong>die</strong>ser Unannehmlichkeiten<br />

damit weitermachen? „Es beruhigt<br />

<strong>und</strong> kann <strong>die</strong> Konzentrationsfähigkeit<br />

steigern“, sagt Stefan Müller<br />

(Name v. d. Redaktion geändert),<br />

33 Jahre alt <strong>und</strong> seit 15 Jahren Snuser<br />

aus Leidenschaft. Eine Dose am<br />

Tag sind bei ihm Standard. Familie,<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Arbeitskollegen wissen<br />

von <strong>die</strong>sem Intensiv-Kons<strong>um</strong>,<br />

„haben aber nicht wirklich was<br />

dagegen“. Zwar gibt es immer<br />

wieder „Rüffel“ von der Lebensgefährtin.<br />

Und auch der eine oder<br />

andere Spezl rät z<strong>um</strong> Aufhören.<br />

Doch <strong>die</strong> Sucht ist groß, woraus<br />

Stefan Müller auch kein Geheimnis<br />

macht: „Snus hat meiner Meinung<br />

nach extrem hohes Suchtpotential.“<br />

Ans Aufhören möchte er momentan<br />

nicht denken, obwohl er<br />

nicht zu 100 Prozent ausschließen<br />

kann, dass ab <strong>und</strong> an auftretende<br />

Schwindelanfälle nicht doch<br />

ausgelöst werden von <strong>die</strong>ser Modedroge,<br />

<strong>die</strong> mittlerweile auch<br />

im <strong>Tassilo</strong>land in zahlreichen<br />

Mündern zu finden ist. „Vor zehn,<br />

15 Jahren, wurde eigentlich nur<br />

in Kreisen der Eishockeyspieler<br />

gesnust. Inzwischen machen es<br />

fast alle.“ Gemeint mit „alle“ sind<br />

überwiegend jugendliche, junge<br />

<strong>und</strong> junggebliebene Männer, völlig<br />

gleich ob Werkzeugmacher, Maurer,<br />

Bankkaufmann oder Polizist.<br />

Wasser, Salz<br />

<strong>und</strong> Tabak<br />

Snus wird im deutschsprachigen<br />

Ra<strong>um</strong> auch als Oraltabak bezeichnet.<br />

Er besteht überwiegend aus<br />

Wasser, Salz, Aromen <strong>und</strong> Tabak,<br />

enthält also Nikotin. Die Inhaltsstoffe<br />

sind <strong>um</strong>mantelt, weshalb<br />

hierzulande vom „Backerl-Snus“<br />

<strong>die</strong> Rede ist. In Deutschland erhältlich<br />

ist Snus in Tankstellen, Kiosks<br />

sowie online. Darüber hinaus in<br />

Snus-Automaten, wie er beispielsweise<br />

in Burggen steht – ein <strong>um</strong>gebauter<br />

Zigarettenautomat. Eine<br />

Dose kostet durchschnittlich <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

fünf Euro, <strong>die</strong> je nach Größe der<br />

„Backerl“ 12 bis 24 Stück beinhaltet.<br />

Inzwischen darf Snus also verkauft<br />

werden in Deutschland? „Eigentlich<br />

nicht“, sagt Stefan Müller. Der<br />

in Deutschland erhältliche Tankstellen-<br />

<strong>und</strong> Kiosksnus ist offiziell<br />

als Kautabak deklariert, nur deshalb<br />

legal von Gewerbetreibenden<br />

zu verkaufen – <strong>und</strong> für K<strong>und</strong>en legal<br />

einzukaufen. Der Original-Snus<br />

darf nämlich in nur einem einzigen<br />

EU-Land legal verkauft werden: In<br />

Schweden, dem Mutterland des<br />

Snuses, wo bis heute am meisten<br />

entwickelt, produziert, <strong>und</strong> logischerweise<br />

auch verkauft wird.<br />

Heißt: Wer den originalen „Stoff“<br />

will, muss ihn direkt in Schweden<br />

kaufen. Stefan Müller erinnert<br />

sich an <strong>die</strong>ser Stelle gerne zurück<br />

an <strong>die</strong> Zeiten vor zehn, 15 Jahren,<br />

„als nur <strong>die</strong> guten, original Schwedischen<br />

in Umlauf waren“. Die<br />

durften zwar nicht in Deutschland<br />

verkauft, aber – solange <strong>die</strong> Menge<br />

den Eigenbedarf nicht überschritt –<br />

z<strong>um</strong>indest kons<strong>um</strong>iert werden.<br />

Ettan, Göteborg, Röda Lacket, General<br />

<strong>und</strong> Skruf lauten gängige<br />

Markennamen, <strong>die</strong> früher auch in<br />

loser Form erhältlich waren. „<strong>Das</strong><br />

32 | tassilo


sah aus wie dunkelbraune Erde,<br />

<strong>die</strong> man von Hand oder mit einem<br />

Prismaster selbst pressen musste,<br />

<strong>und</strong> dann ohne Ummantelung zwischen<br />

Oberlippe <strong>und</strong> Zahnfleisch<br />

geschoben hat.“<br />

Wie drei<br />

Zigaretten?<br />

Ob das Original in Schweden oder<br />

hierzulande als Kautabak deklariert:<br />

Snus, dessen Inhaltsstoffe<br />

rauchfrei <strong>und</strong> über das Zahnfleisch<br />

direkt ins Blut gelangen, ist erhältlich<br />

in vier verschiedenen Stärken:<br />

Normal, stark, extra stark <strong>und</strong> extrem.<br />

Ein „Backerl“ ist ein Gramm<br />

schwer <strong>und</strong> enthält je nach Sorte<br />

zwischen 9 <strong>und</strong> 22 Gramm Nikotin,<br />

wobei neuerdings ein Oraltabak<br />

namens „Sibiria“ in Umlauf ist, der<br />

sogar 43 Milligramm Nikotin pro<br />

Backerl enthält – das entspricht<br />

dem Nikotingehalt von mehr als<br />

drei Zigaretten! Neben kurzzeitigen<br />

Negativ-Wirkungen wie Schwindel,<br />

Übelkeit <strong>und</strong> Schweißausbrüchen<br />

stellt sich natürlich <strong>die</strong> Frage: Wie<br />

ges<strong>und</strong>heitgefährdend ist Snus?<br />

Unter anderem testete das Korlinska-Institut<br />

bei Stockholm, das zu<br />

den angesehensten medizinischen<br />

Universitäten Europas zählt, mehr<br />

als 125 000 Snus-Kons<strong>um</strong>enten,<br />

<strong>die</strong> nie Tabak geraucht haben. <strong>Das</strong><br />

Ergebnis der Wissenschaftler: Erhöhtes<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko,<br />

was vor allem dann eintritt,<br />

sobald das „Backerl“ zu lange im<br />

M<strong>und</strong> bleibt, sich mit Speichel vermischt,<br />

zu „laufen“ beginnt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

„braune Soße“ letztlich geschluckt<br />

wird. Ansonsten aber belegen<br />

zahlreiche Stu<strong>die</strong>n, dass Snusen<br />

wesentlich weniger krebserregend<br />

sei als Rauchen, ja sogar bis zu<br />

95 Prozent weniger ges<strong>und</strong>heitsschädlich<br />

sei als Rauchen.<br />

Profisportler mit<br />

Snus erwischt<br />

Ratsam ist Kons<strong>um</strong> von Snus dennoch<br />

nicht. Bei intensivem Snusen<br />

kann sich eine Kuhle im Zahnfleisch<br />

bilden. <strong>Das</strong> Zahnfleisch<br />

brennt während des Kons<strong>um</strong>s<br />

unangenehm. Der Geschmack im<br />

M<strong>und</strong> ist trotz Aromen eher ekelhaft<br />

als lecker. Und ein gewisses<br />

erhöhtes Krebsrisiko ist eben doch<br />

gegeben. „Mein Zahnarzt hat mich<br />

noch nicht geschimpft“, sagt Stefan<br />

Müller scherzhaft. Trotzdem habe<br />

er schon mehrfach überlegt, damit<br />

aufzuhören. Doch von einer Dose<br />

am Tag, was übrigens hochgerechnet<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 1800 Euro Kosten im Jahr<br />

verursacht, komme er so leicht<br />

nicht weg. Ob es BVB-Star Marco<br />

Reus ähnlich ergeht? Auf diversen<br />

Nachrichtenportalen kursiert<br />

ein Foto des Fußballers. Darauf<br />

zu sehen: Er mit einer Dose „Th<strong>und</strong>er“<br />

– ein gängiger „Tankstellen-<br />

Snus“. B<strong>und</strong>esliga-Insider schätzen<br />

sogar, dass bis zu 40 Prozent aller<br />

B<strong>und</strong>esliga-Profis dem schwedischen<br />

Oraltabak verfallen sein<br />

könnten. Unter Wintersportlern wie<br />

Langläufern <strong>und</strong> Skifahrern ist Snus<br />

ohnehin seit vielen Jahren stark<br />

verbreitet. Die Sucht nach dicker<br />

Lippe – Snuser erkennt man an<br />

einer nach außen gewölbten Oberlippe<br />

– ist groß.<br />

js<br />

Den richtigen Ton finden<br />

– ganz praktisch<br />

Zwei Generationen Begeisterung für<br />

Ihre Immobilie! Telefon: 08158 - 3020<br />

Töpferei der Werkstätten<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 33


Innovationsquartier Murnau sorgt für Aufsehen<br />

Kreativ, innovativ <strong>und</strong><br />

ein Ort z<strong>um</strong> Netzwerken<br />

Nicht einfach,<br />

bei Steuern<br />

durchzublicken.<br />

Aber dafür haben<br />

Sie ja <strong>die</strong> Lohi!<br />

Steuererklärung von der<br />

Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.<br />

www.lohnsteuerhilfe-weilheim.de<br />

Schmiedstr. 19 · 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

T 0881 4756 · E weilheim@lohi.de<br />

Wir machen <strong>die</strong> Steuererklärung für Arbeitnehmer,<br />

Rentner <strong>und</strong> Pensionäre im Rahmen einer Mitgliedschaft,<br />

begrenzt nach § 4 Nr. 11 StBerG.<br />

Murnau | Es ist eine typische Szene<br />

im ehemaliger Murnauer Gemeindekrankenhaus,<br />

dem James-Loeb-<br />

Haus: Jan-Ulrich Bittlinger, Wirtschaftsförder<br />

vom Markt Murnau,<br />

trifft im Aufzug bei der Fahrt ins<br />

oberste Geschoss auf einen jungen<br />

Mann. Sie sprechen kurz, tauschen<br />

sich über <strong>die</strong> Familien aus <strong>und</strong> lenken<br />

sogleich das Thema auf das Gewerbe<br />

des Mannes. Bittlinger frägt<br />

nach Fortschritt, konkreten Aufträgen<br />

<strong>und</strong> beide verabreden ein<br />

kurzes Treffen für den Nachmittag.<br />

Im nächsten Stockwerk steigt eine<br />

junge Frau zu, Ende 20, Anfang 30,<br />

mit ihrem Sohn im Kinderwagen.<br />

„Unser erster Gast in der Kinderbetreuung“,<br />

sagt Bittlinger gut gelaunt.<br />

Ein kurzer Austausch, auch<br />

hier scheint er detailliert im Bilde<br />

zu sein, wie es bei der Dame gewerblich<br />

aussieht. Recht unscheinbar,<br />

<strong>und</strong> doch beschreibt <strong>die</strong>ses<br />

Szenario das Prinzip des Murnauer<br />

Innovationsquartiers (IQ), seit 2017<br />

im James-Loeb-Haus angesiedelt,<br />

ganz gut. „<strong>Das</strong> Innovationsquartier<br />

ist kein einfaches Bürogebäude,<br />

sondern ein Konzept. Wir vermieten<br />

nicht Büros – wir vermieten<br />

Rä<strong>um</strong>e z<strong>um</strong> Netzwerken“, so Jan-<br />

Ulrich Bittlinger.<br />

Hilfe beim Start in <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit<br />

<strong>Das</strong> Innovationsquartier ist eine<br />

Einrichtung des Marktes Murnau<br />

zur Förderung der Kultur- <strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft, von Start-ups,<br />

Gründern <strong>und</strong> innovativen Firmen.<br />

Es unterstützt beim Weg in <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit durch flexible<br />

Mietverträge <strong>und</strong> bietet Beratungsleistungen<br />

vom Businessplan über<br />

Marketing bis hin z<strong>um</strong> Vertrieb.<br />

Die Ra<strong>um</strong>mieten werden bewusst<br />

gering gehalten – 10,60 Euro kostet<br />

der Quadratmeter. „Nicht billig,<br />

aber völlig in Ordnung“, findet Jan-<br />

Ulrich Bittlinger, seit 2015 in Murnau<br />

als Wirtschafsförderer tätig.<br />

Die Büros sind allesamt zwischen<br />

sieben <strong>und</strong> 35 Quadratmeter groß,<br />

jedes hat seinen eigenen Stil. Wie<br />

es letztlich gestaltet wird, bleibt<br />

dem Mieter überlassen. Vinylböden,<br />

Parkett, Teppich oder ein<br />

jugendlich-frischer Anstrich, <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Kreativität anzuregen. Kreativität<br />

ist generell ein ganz gutes<br />

Stichwort beim Blick ins Innovationsquartier,<br />

schließlich sind im<br />

Bereich der vermieteten Büros fast<br />

ausschließlich Mieter aus der Kultur-<br />

<strong>und</strong> Kreativbranche untergebracht:<br />

Software-IT, sämtliches aus<br />

der Filmbranche wie Tonmischer<br />

oder Cutter, Modedesign, Grafik,<br />

Schmuck, Online-Portale, eine PR-<br />

Agentur, Illustratoren, ein Verlag<br />

oder auch „tangible waves“, ein<br />

modularer Synthesizer. Seit Dezember<br />

sind alle Bürorä<strong>um</strong>e belegt,<br />

zwei bis drei Unternehmen stehen<br />

zudem auf der Warteliste. „Wir<br />

wollen Fluktuation – <strong>und</strong> das passiert<br />

auch.“ Und zwar aus unterschiedlichsten<br />

Gründen. Erst kürzlich<br />

zog ein Textil-Unternehmen<br />

<strong>Das</strong> Murnauer Innovationsquartier ist im ehemaligen<br />

Gemeindekrankenhaus, dem James-Loeb-Haus, untergebracht.<br />

34 | tassilo


Tagungsrä<strong>um</strong>e können von externen Personen angemietet werden. Viele<br />

der Rä<strong>um</strong>e im Innovationsquartier sind wahrlich kein „Standard“.<br />

aus, weil mitten in der Innenstadt<br />

passende Verkaufsrä<strong>um</strong>e frei wurden.<br />

Wichtig sei, dass <strong>die</strong> Mieter<br />

flexibel bleiben können, weswegen<br />

auch keine Fünfjahresverträge<br />

geschlossen werden. <strong>Das</strong> Innovationsquartier<br />

wurde mittlerweile per<br />

Gemeinderatsbeschluss zur Dauereinrichtung<br />

erklärt, nachdem zunächst<br />

nur eine Zwischennutzung<br />

bis Ende 2018 vereinbart war. Auch<br />

deshalb deutet noch manches auf<br />

<strong>die</strong>sen „Vorübergehend-Charakter“<br />

hin, wie etwa Steckdosen, <strong>die</strong> nicht<br />

als Unterputz verbaut sind. Gerade<br />

das macht unter anderem den<br />

Charme des ehemaligen Gemeindekrankenhauses,<br />

das von James<br />

Loeb <strong>und</strong> seiner Frau 1932 gestiftet<br />

wurde, aus. Im Erdgeschoss des Innovationsquartiers<br />

befindet sich im<br />

Übrigen eine Dauerausstellung, <strong>die</strong><br />

an den Murnauer Ehrenbürger <strong>und</strong><br />

großen Gönner erinnert.<br />

Co-Working statt<br />

Homeoffice<br />

Neben den längerfristig vermieteten<br />

Büros wurde der sogenannte<br />

Co-Working-Bereich ins Leben<br />

gerufen. Hier können Freiberufler<br />

oder Selbstständige Arbeitsplätze<br />

in Gemeinschaftsbüros oder eigene<br />

Büros tage-, wochen- oder<br />

monatsweise buchen. War<strong>um</strong>? „In<br />

Murnau <strong>und</strong> der Region arbeiten<br />

viele Menschen im Homeoffice. Wir<br />

wollen auch <strong>die</strong> Heimarbeiter kennenlernen“,<br />

sagt Bittlinger. Derzeit<br />

entstehen im Nordflügel des Innovationsquartiers<br />

mehrere kleinteilige<br />

Büros, so dass der Co-Working-Bereich<br />

von 200 auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 600<br />

Quadratmeter anwachsen wird.<br />

Jeden Freitagnachmittag trifft sich<br />

<strong>die</strong> IQ-Familie z<strong>um</strong> Pasta-Essen<br />

in der hauseigenen, verpachteten<br />

Kantine „IQ-Cantina“, <strong>die</strong> mit täglich<br />

wechselnden Mittagsmenüs zu<br />

h<strong>um</strong>anen Preisen für ausreichend<br />

Energienachschub sorgt. Regelmäßige<br />

Netzwerkveranstaltungen sind<br />

ebenso selbstverständlich wie <strong>die</strong><br />

Vermietung der Gemeinschaftsrä<strong>um</strong>e,<br />

<strong>die</strong> flexibel genutzt werden. Für<br />

Geburtstage, Firmen-Events, Bandproben<br />

oder Salsa-Kurse. <strong>Das</strong> Haus<br />

ist täglich bis 22 Uhr geöffnet, gerade<br />

nachmittags t<strong>um</strong>meln sich viele<br />

Jugendliche im Gemeinschaftsbereich<br />

des Erdgeschosses <strong>und</strong> auf<br />

dem Vorplatz. Einfacher G<strong>r<strong>und</strong></strong>: <strong>Das</strong><br />

W-Lan ist kostenfrei. Stören tut das<br />

Jan-Ulrich Bittlinger gar nicht – im<br />

Gegenteil: „Wir freuen uns, wenn<br />

<strong>die</strong> jungen Menschen bei uns sind.<br />

Vielleicht bekommen sie so Lust auf<br />

unser MakerLab.“ <strong>Das</strong> MakerLab ist<br />

ganz eng mit dem Namen Innovationsquartier<br />

verb<strong>und</strong>en. Interessierte<br />

Kinder oder auch größere<br />

Kinder – „unser ältestes Mitglied<br />

ist 88“ – tüfteln, forschen, entdecken<br />

in neun verschiedenen Fachbereichen:<br />

3D-Druck, Laser-Cutter,<br />

Elektronik/Programmieren, Holzwerkstatt,<br />

Mechanikwerkstatt, Textil-<br />

<strong>und</strong> Kreativwerkstatt, Siebdruck<br />

<strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nwerkstatt. <strong>Das</strong> Schöne<br />

dabei: Viele der Mieter leiten einen<br />

der Fachbereiche ehrenamtlich<br />

oder schieben neue Projekt an.<br />

Ein Vorbild für<br />

andere Regionen<br />

<strong>Das</strong> Murnauer Innovationsquartier<br />

hat b<strong>und</strong>esweit längst für Aufmerksamkeit<br />

gesorgt, mitunter<br />

gar Vorbildcharakter für manche<br />

Regionen mit strukturellen Problemen.<br />

Zwei- bis dreimal im Monat<br />

überzeugen sich Besuchergruppen<br />

aus anderen Städten vor Ort vom<br />

Konzept. Drei- bis viermal im Jahr<br />

ist Bittlinger zudem in anderen Gemeinden<br />

unterwegs, referiert dabei<br />

über das Innovationsquartier.<br />

„Wir sind noch lange nicht fertig“,<br />

verspricht Bittlinger <strong>und</strong> ergänzt:<br />

„<strong>Das</strong> dürfen wir auch nie sein.“<br />

Flexibilität heißt das Zauberwort.<br />

Dazu passt auch <strong>die</strong> Kinderbetreuung,<br />

<strong>die</strong> derzeit in den IQ-Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

aufgebaut wird. Zehn<br />

Betreuungsplätze sollen dann zur<br />

Verfügung stehen, <strong>um</strong> so vielleicht<br />

den einen oder anderen Kreativen<br />

von morgen gleich mal an das<br />

Haus zu gewöhnen.<br />

tis<br />

Untrennbar mit dem Innovationsquartier verb<strong>und</strong>en: das „MakerLab“.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 35<br />

Wir suchen Auszubildende für 2020!<br />

Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />

<strong>und</strong> expan<strong>die</strong>rendes Familienunternehmen mit Sitz in <strong>Weilheim</strong><br />

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Frankreich, Italien, Russland, Brasilien, China, In<strong>die</strong>n <strong>und</strong> den<br />

USA. Mit den Geschäftsbereichen Machines <strong>und</strong> Cosmetics<br />

ist das Unternehmen führend in der Herstellung innovativer<br />

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Dann bewerben Sie sich bitte bis spätestens 30.09.<strong>2019</strong> über<br />

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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Frau Marie-Claude Sisto<br />

Personalabteilung<br />

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JAHRE GARANTIE<br />

Der neue Kia Ceed<br />

Sportswagon.<br />

Bewegt Großes.<br />

Die fleißigen Männer der Müllabfuhr<br />

1 200 Tonnen<br />

an nur einem Tag<br />

Kia Ceed Sportswagon 1.4<br />

EDITION 7<br />

für € 17.990,–<br />

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Der neue Kia Ceed Sportswagon zeigt, wie Kompaktklasse heute<br />

geht: ausdrucksstarkes Design, intelligente Assistenzsysteme¹<br />

<strong>und</strong> ein Ladera<strong>um</strong>vol<strong>um</strong>en von bis zu 1.694 l². Seine effizienten<br />

Motoren erfüllen bereits heute <strong>die</strong> Abgasnorm Euro 6d-Temp.<br />

Damit ist der neue Kia Ceed Sportswagon wie geschaffen für<br />

lange <strong>und</strong> kurze Reisen. Kurz: Er bewegt Großes.<br />

Frontkollisionswarner¹ • Rückfahrkamera¹ • LED-Scheinwerfer •<br />

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Qualitätsversprechen • u. v. a.<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Im Hochsommer<br />

sammeln Lkw-Fahrer Hermann<br />

Abenth<strong>um</strong> <strong>und</strong> Beifahrer Rico<br />

Ne<strong>um</strong>ann besonders schnell,<br />

„damit wir in der Mittagspause<br />

etwas mehr Zeit haben <strong>und</strong> kurz<br />

in den Starnberger See springen<br />

können“. Gemeint ist <strong>die</strong> Stelle<br />

am Strandbad in Bernried, wo<br />

das eingespielte Duo unter anderem<br />

den Hausmüll dortiger<br />

Privathaushalte <strong>und</strong> Betriebe entsorgt.<br />

Hermann Abenth<strong>um</strong>, 61,<br />

aus Hohenpeißenberg, fährt seit<br />

neun Jahren für <strong>die</strong> Müllabfuhr<br />

der Firma Oberland Recycling.<br />

Mit seinem wesentlich jüngeren<br />

Kollegen Rico Ne<strong>um</strong>ann, 36 Jahre,<br />

kommt er besonders gut aus.<br />

„Wenn du als Team nicht funktionierst,<br />

ist es äußerst schwierig<br />

mit der Müllabfuhr“, sagt der<br />

ehemalige Fernfahrer, der über<br />

Seitenspiegel, ensp<br />

iege<br />

Videoaufzeichnung<br />

eich<br />

ng<br />

<strong>und</strong><br />

Signaltöne ne in ständigem<br />

Sicht- <strong>und</strong><br />

Hörkontakt ist mit sei-<br />

nem fleißigen e g n „Tonnen-Sammler“.<br />

nenn-<br />

An <strong>die</strong>sem Montagmorgen rollt<br />

lt<br />

Ne<strong>um</strong>ann eine<br />

braune Bio-Tonne<br />

nach<br />

der<br />

anderen en<br />

vom<br />

Straßenrand<br />

an das Heck des Mülllasters,<br />

hängt sie an <strong>die</strong> Tonnenaufnahme<br />

am Heck des Lkw, wartet, bis sie<br />

vollautomatisch nach oben gezogen,<br />

in <strong>die</strong> Ladefläche gekippt<br />

<strong>und</strong> wieder abgesetzt wird. Dann<br />

wirft Ne<strong>um</strong>ann einen kurzen Blick<br />

in <strong>die</strong> Tonne, ob <strong>die</strong>se auch wirklich<br />

vollständig leer ist. Wenn ja,<br />

rollt er sie wieder zurück an den<br />

Straßenrand, springt rechts oder<br />

links hinten auf eines der beiden<br />

Trittbretter, hält sich an den beiden<br />

Griffen aus Stahl gut fest <strong>und</strong><br />

gibt seinem Fahrer das Signal, den<br />

360 PS starken Lkw mit Spezialaufbau<br />

– Trägerplatte, Pressplatte sowie<br />

automatische Tonnenaufnahme<br />

<strong>und</strong> -leerung – bis zur nächsten<br />

vollen Tonne zu fahren.<br />

„Mein Körper musste sich<br />

daran gewöhnen“<br />

Dieser er immer ähnliche Prozess s –<br />

800 bis 1 200 0 Tonnen am Tag,<br />

Bio-<br />

<strong>und</strong><br />

Restmülltonne lton<br />

ne<br />

pro<br />

Tour<br />

im wöchentlichen Wechsel el<br />

– muss<br />

trainiert werden <strong>und</strong> ist definitiv<br />

nicht für jedermann geeignet. Es<br />

kommt weniger auf Kraft, sondern<br />

vielmehr auf Kondition, Technik<br />

<strong>und</strong> konstanten Rhythmus an.<br />

„Die mit Rollen versehene Tonne<br />

am Griff nehmen, ziehen <strong>und</strong><br />

nicht unnötig aufheben, nicht<br />

trödeln, sich körperlich aber auch<br />

nicht zu sehr verausgaben“, sagt<br />

der erfahrene Abenth<strong>um</strong>, der bei<br />

Mehrparteienhäusern oder Blöcken<br />

vom Führerhaus hinabsteigt<br />

<strong>und</strong> seinem Kollegen, der noch<br />

nicht lange dabei ist, beim Tonnensammeln<br />

hilft.<br />

Rico Ne<strong>um</strong>ann hat vor <strong>r<strong>und</strong></strong> drei<br />

Jahren bei der Müllabfuhr angefangen,<br />

es zu Beginn übertrieben<br />

<strong>und</strong> nach wenigen Monaten<br />

starke Probleme an der Hüfte bekommen.<br />

„Er war zu motiviert“,<br />

sagt Abenth<strong>um</strong>. Ne<strong>um</strong>ann selbst<br />

spricht von einer ungewohnten<br />

n<br />

Belastung, auf<br />

<strong>die</strong><br />

sich sein Kör-<br />

per erst<br />

einstellen el<br />

len musste. Und er<br />

spricht auch<br />

von<br />

einer er gewissen<br />

sen<br />

Disziplin, ipli<br />

<strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>ser Beruf voraussetzt:<br />

t: Rechtzeitig ig ins<br />

Bett gehen<br />

Kraftstoffverbrauch Kia Ceed Sportswagon 1.4 EDITION 7<br />

(Super, Manuell (6-Gang)), , 73 kW (100 PS) in l/100 km:<br />

innerorts 8,0; außerorts 5,4; kombiniert 6,4. CO 2 -Emission:<br />

kombiniert 145 g/km. Effizienzklasse: C.³<br />

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Tel. 08176 998330 · info@autohaus-egling.de<br />

36 | tassilo


Lässig mit Sonnenbrille: Fahrer Hermann Abenth<strong>um</strong><br />

beobachtet Kollege Rico Ne<strong>um</strong>ann via Dislplay (re.).<br />

<strong>und</strong> sich nicht täglich mit Chips<br />

<strong>und</strong> Bier vollstopfen. Außerdem<br />

müsse man gerne draußen sein,<br />

<strong>und</strong> zwar zu jeder Jahreszeit bei<br />

wirklich jedem Wetter. „Und man<br />

sollte seine Tour nach spätestens<br />

drei Monaten in- <strong>und</strong> auswendig<br />

im Kopf haben.“ Ka<strong>um</strong> jemand<br />

kennt sich in den hiesigen Dörfern<br />

so gut aus wie <strong>die</strong> Männer der<br />

Müllabfuhr. Allen voran <strong>die</strong> „alten<br />

Hasen“ wie Abenth<strong>um</strong>, der inzwischen<br />

ganz genau weiß, wie er<br />

welche Straße anzufahren hat, <strong>um</strong><br />

so effektiv wie möglich <strong>die</strong> Zeit zu<br />

nutzen. Dutzende Straßen, allen<br />

voran Sackgassen, fährt er rückwärts<br />

an. „Bin ich mittlerweile so<br />

gewohnt, dass es für mich von der<br />

Schwierigkeit her nichts anderes<br />

ist als Vorwärtsfahren.“<br />

Rücksichtslose<br />

Wegwerfgesellschaft<br />

Ob vorwärts, rückwärts, ob Fahrer<br />

oder Beifahrer – das Allerwichtigste<br />

bei der Müllabfuhr sind<br />

Körperliche Fitness ist für Rico Ne<strong>um</strong>ann G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung, <strong>um</strong> täglich<br />

<strong>und</strong> bei jedem Wetter über 1 000 Tonnen leeren zu können.<br />

gewisse Sicherheitsvorkehrungen,<br />

<strong>die</strong> es einzuhalten gilt. „Ich fahre<br />

erst, wenn ich Ricos Ellbogen im<br />

Spiegel sehe <strong>und</strong> somit weiß, dass<br />

er sicher auf dem Trittbrett steht.<br />

Beim Rückwärtsfahren, stets verb<strong>und</strong>en<br />

mit lautpiependem Signalton<br />

<strong>und</strong> auffälligem Rückscheinwerfer,<br />

darf der Beifahrer<br />

ohnehin nicht hinten draufstehen.<br />

Und vor jedem Abspringen gilt es<br />

zunächst <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke des Lkw zu<br />

schauen, <strong>um</strong> nicht überhastet in<br />

möglichen Gegenverkehr zu laufen.<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle hilft wieder<br />

Fahrer Hermann Abendt<strong>um</strong> aktiv<br />

mit, indem er bewusst den Lkw<br />

querstellt, damit Autofahrer gar<br />

nicht erst durchkommen. „Obwohl<br />

wir <strong>die</strong> Signalleuchten anhaben<br />

<strong>und</strong> wirklich jeder sieht, dass hier<br />

gearbeitet wird, gibt es immer<br />

wieder ungeduldige Autofahrer,<br />

<strong>die</strong> mit bis zu 70 St<strong>und</strong>enkilometer<br />

haarscharf am Müllauto vorbeirasen.“<br />

Hermann Abenth<strong>um</strong> hat in<br />

den vergangenen Jahren viel Unschönes<br />

erlebt. „Erst kürzlich wäre<br />

es beinahe zu einer Handgreiflichkeit<br />

gekommen, weil ich einen<br />

Raser zur Rede gestellt habe.“<br />

Hermann Abenth<strong>um</strong> spricht von<br />

einer generell sehr hektischen,<br />

ungeduldigen <strong>und</strong> rücksichtslosen<br />

Wegwerfgesellschaft, <strong>die</strong> der<br />

Müllabfuhr das Arbeiten immer<br />

wieder mal erschwert, „obwohl<br />

<strong>die</strong> Straße nach nicht einmal einer<br />

Minute wieder frei ist“. Er erzählt<br />

aber auch von Bewohnern, „<strong>die</strong><br />

uns seit Jahren kennen <strong>und</strong> schätzen<br />

<strong>und</strong> manchmal sogar Trinkgeld<br />

oder ein Getränk reichen –<br />

vor allem an heißen Sommertagen.“<br />

Mit Sturmhaube <strong>und</strong><br />

G<strong>um</strong>mihandschuhen<br />

Die heißen Tage sind natürlich vorbei.<br />

Stattdessen steht <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Schnee <strong>und</strong> Glatteis gefährlichste<br />

Jahreszeit bevor. „Umso wichtiger<br />

ist richtige Ausrüstung“, sagt Rico<br />

Ne<strong>um</strong>ann, der an <strong>die</strong>sem sonnigen,<br />

aber schon sehr frischen<br />

Montag Sturmhaube, Unterhandschuhe,<br />

darüber Arbeitshandschuhe<br />

aus G<strong>um</strong>mi, Sicherheitsschuhe,<br />

lange Schutzhose <strong>und</strong><br />

Jacke im Warnwestenstil trägt. Vier<br />

verschieden warme <strong>und</strong> wasserdichte<br />

Arbeitshandschuhe braucht<br />

er das ganze Jahr über. Im tiefen<br />

Winter kommen dicke Thermohose<br />

<strong>und</strong> gefütterte G<strong>um</strong>mistiefel<br />

z<strong>um</strong> Einsatz. „Letztlich haben<br />

wir für jede Jahreszeit drei Sätze<br />

Kleidung zur Verfügung.“ Ein Satz<br />

wird getragen, einer gewaschen<br />

<strong>und</strong> der dritte <strong>die</strong>nt als Ersatz, falls<br />

etwas kaputtgeht. Aufbewahrt<br />

wird <strong>die</strong> Kleidung in Spints auf<br />

dem Firmengelände von Oberland<br />

Recycling, Paradeisstraße 68,<br />

in <strong>Weilheim</strong>, wo auch Sperrmüll,<br />

Plastik, Glasflaschen <strong>und</strong> Altpapier<br />

abgeliefert <strong>und</strong> zwischengelagert<br />

werden kann. Dort angestellt sind<br />

samt Teilzeitkräften aktuell 85 Mitarbeiter,<br />

davon überwiegend Lkw-<br />

Fahrer, Beifahrer der Müllabfuhr,<br />

aber auch Bagger-, Radlader- <strong>und</strong><br />

Kipperfahrer sowie Bürokräfte. Der<br />

Fuhrpark besteht aus insgesamt 35<br />

Fahrzeugen. Die dem Bürger bekanntesten<br />

Lkw sind sicherlich <strong>die</strong><br />

Müllpressfahrzeuge, <strong>r<strong>und</strong></strong> 200 000<br />

Euro wert, entweder Dreiachser<br />

mit 26 Tonnen Gesamtlast oder<br />

Vierachser mit 32 Tonnen Gesamtlast.<br />

Hiermit sammeln Abenth<strong>um</strong>,<br />

Ne<strong>um</strong>ann <strong>und</strong> ihre Kollegen den<br />

Hausmüll im kompletten Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau. Lagern<br />

<strong>die</strong>sen allerdings nicht in <strong>Weilheim</strong><br />

zwischen. Der Bio-Müll wird<br />

direkt zur Kompostieranlage nach<br />

Quarzbichl (Eurasburg) gefahren,<br />

Landkreis Tölz-Wolfratshausen,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 27 Kilometer von <strong>Weilheim</strong><br />

entfernt. Der Restmüll kommt direkt<br />

nach Erbenschwang in <strong>die</strong><br />

„mechanisch-biologische Behandlungsanlage<br />

(MBA) der EVA im<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau. js<br />

Auf dem Areal von Oberland Recycling wird i Müll aller l Art gesammelt.<br />

Hier zu sehen ist unter anderem jede Menge Sperrmüll.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 37


Die Pollinger „Schneida-Weiba“<br />

„Wir hängen<br />

alle an der Nadel“<br />

Schwathe GmbH & Co. KG<br />

zertifziert nach DIN EN 1090-2<br />

Schönachstraße 46<br />

86978 Hohenfurch<br />

Tel: 0173 3772202<br />

mail@schwathe-metall.de<br />

www.schwathe-metall.de<br />

Geländer<br />

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Tore<br />

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<strong>und</strong> vieles<br />

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38 | tassilo<br />

Wir freuen uns auf<br />

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für außerklinische<br />

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Pollilng | Mit Aussagen wie „wir<br />

hängen alle an der Nadel“ witzeln<br />

<strong>die</strong> Pollinger Hobby-Schneiderinnen<br />

ganz gerne mal über<br />

sich selbst. Als „Schneida-Weiba“<br />

sind <strong>die</strong> Damen weit<strong>um</strong> bekannt,<br />

haben in ihrem kleinen Häusl<br />

neben dem Pollinger Friedhof<br />

ein riesiges Lager an Stoffen <strong>und</strong><br />

treffen sich dort jeden Dienstag<br />

z<strong>um</strong> gemeinsamen Handarbeiten.<br />

Dabei entstehen Taschen, Kissen,<br />

Tischwäsche, Weihnachts-Sackerl<br />

<strong>und</strong> vieles mehr. Z<strong>um</strong> Verkauf angeboten<br />

wird das Selbstgenähte<br />

schließlich beim alljährlichen Pollinger<br />

Adventsmarkt. Darüber hinaus<br />

haben <strong>die</strong> Damen auch schon<br />

Alben (eine Art Kleid) für Kommunionkinder,<br />

zwei aufwändige<br />

Bischofsgewänder für St. Nikolaus<br />

oder <strong>die</strong> königlichen Roben für <strong>die</strong><br />

Sternsinger genäht. Und wenn der<br />

Pfarrgemeinderat eine Überraschung<br />

für den Seniorenfasching<br />

benötigt, lassen sich <strong>die</strong> Näherinnen<br />

auch was einfallen.<br />

180 Kostüme fürs<br />

Festspiel<br />

Angefangen hat aber alles ganz<br />

anders: im Jahr 2001 wurde in<br />

Polling ein Festausschuss zur Feier<br />

des Ortsjubilä<strong>um</strong>s gegründet<br />

<strong>und</strong> ein Festspiel mit dem Titel<br />

„Der w<strong>und</strong>ersame <strong>Tassilo</strong>“ geplant.<br />

Rita Gastager saß damals<br />

im Gemeinderat <strong>und</strong> als versierte<br />

Theaterspielerin übernahm sie im<br />

Festausschuss <strong>die</strong> Kostümbeschaffung.<br />

„Zuerst war nur von einem<br />

kleinen Festspiel <strong>die</strong> Rede, bis es<br />

2003 dann so weit war, haben wir<br />

180 Kostüme genäht“, erinnert sich<br />

Gastager zurück. Gespielt wurde<br />

Rita Gastager war 2001 Initiatorin der Schneidergruppe z<strong>um</strong> Nähen der<br />

Kostüme für das Jubilä<strong>um</strong>s-Festspiel.<br />

<strong>die</strong> Zeit <strong>um</strong> 1750, als Kurfürst Maximilian<br />

zu Gast in Polling war.<br />

Also suchte Rita Gastager in verschiedensten<br />

Museen nach der<br />

Mode <strong>die</strong>ser Zeit, schaute sich <strong>die</strong><br />

Kleiderordnung der Stände <strong>und</strong><br />

Zünfte an oder machte einen Aufruf<br />

zu Stoff-Spenden. Daraufhin<br />

wurden zahlreiche Leintücher <strong>und</strong><br />

Vorhänge abgegeben, sodass bald<br />

ein Team von 15 Schneiderinnen zu<br />

nähen anfangen konnten. So entstanden<br />

innerhalb von zwei Jahren<br />

180 unterschiedlichste Kostüme<br />

aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert. Einige<br />

der Näherinnen spielten beim<br />

Festspiel mit, der Rest sorgte in der<br />

Garderobe für das richtige Einkleiden<br />

der Akteure. Nach dem großartigen<br />

Erfolg der 1250-Jahr-Feier<br />

initiierten <strong>die</strong> Pollinger 2010 wieder<br />

ein großes Festspiel mit dem<br />

Titel „<strong>Das</strong> kleine Welttheater“ <strong>und</strong><br />

abermals 180 Mitwirkenden. Diesmal<br />

konnten <strong>die</strong> Schneider-Weiber<br />

auf ihren F<strong>und</strong>us von 2003 zurückgreifen,<br />

trotzdem wurden weitere<br />

70 Kostüme genäht. Nach <strong>die</strong>sen<br />

arbeitsintensiven Ereignissen resümiert<br />

Rita Gastager: „Gott sei Dank<br />

haben sie bis heute kein weiteres<br />

Festspiel angefangen.“<br />

Den Adventsmarkt<br />

bereichert<br />

Trotzdem waren <strong>die</strong> Schneiderinnen<br />

auch <strong>die</strong> vergangenen Jahre<br />

alles andere als untätig. Ihr Hauptaugenmerk<br />

liegt auf dem alljährlichen<br />

Adventsmarkt in Polling, den<br />

sie mit einem besonderen Stand<br />

bereichern. Denn bei ihnen gibt


Die Schneiderinnen entwickeln immer wieder neue Ideen, <strong>die</strong> sie mit<br />

ihrer Stoffauswahl <strong>um</strong>setzen können.<br />

es handbedruckte Tischdecken,<br />

Nikolaus-Sackerl, Puppenkleider,<br />

Klammerbeutel, Einkaufsbeutel<br />

<strong>und</strong> viele weitere Raritäten, <strong>die</strong> es<br />

sonst nirgendwo gibt. Den Erlös,<br />

der alljährlich zwischen 1500 <strong>und</strong><br />

2000 Euro ausmacht, spenden sie<br />

für soziale Zwecke, <strong>die</strong> Jugendarbeit<br />

in den Ortsvereinen, an Hospize<br />

oder Behindertenheime.<br />

Mittlerweile bestehen <strong>die</strong> Schneida-Weiba<br />

aus einem festen<br />

Stamm von neun Frauen, <strong>die</strong> sich<br />

jeden Dienstag ab 14 Uhr z<strong>um</strong><br />

Nähen treffen. Eine Kaffeepause<br />

darf an <strong>die</strong>sem Tag natürlich nicht<br />

fehlen, doch dann arbeiten Rita<br />

Gastager, Gertrud Kremer, Gitta<br />

Kraus, Georgine Loth, Gabi Spindler,<br />

Maria Mayr, Annelies Kölbl,<br />

Christa Ostler <strong>und</strong> Irmgard Schuster<br />

wieder schnell weiter. „Nach<br />

dem Weihnachtsmarkt ist vor dem<br />

Weihnachtsmarkt“, lautet das derzeitige<br />

Motto der Damen. Derzeit<br />

werden neue Ideen kreiert, Prototypen<br />

genäht oder auch eine nette<br />

Oster-Deko für den Seniorennachmittag<br />

im Frühjahr ausprobiert. In<br />

ihrem kleinen Häuserl fühlen sie<br />

sich jedenfalls pudelwohl.<br />

Angefangen haben sie allerdings<br />

im Jahre 2001 in der Turnhalle.<br />

Nach einiger Zeit im ehemaligen<br />

Sitzungsra<strong>um</strong> des Rathauses<br />

mussten sie dann ins Dachgeschoss<br />

des Kindergartens <strong>um</strong>ziehen.<br />

Doch <strong>die</strong> Feuerwehr stellte<br />

irgendwann fest, dass bei so viel<br />

brennbarem Material der Brandschutz<br />

nicht gewährleistet ist,<br />

weshalb <strong>die</strong> Damen letztlich in das<br />

leerstehende Friedhofsanwesen<br />

ausgewichen sind. „Die Fußballer<br />

haben bei den Umzügen unsere<br />

vielen Kisten geschleppt <strong>und</strong><br />

damit Fitness-Training gemacht“,<br />

findet Gertrud Kermer lobende<br />

Worte für <strong>die</strong> Unterstützung aus<br />

dem ganzen Dorf.<br />

Ein <strong>Magazin</strong><br />

voller Stoffe<br />

Obwohl sie das ganze Jahr verschiedenste<br />

Stoffe verarbeiten,<br />

wird ihr <strong>Magazin</strong> im Obergeschoss<br />

nicht weniger. Sie konnten<br />

schon mehrmals bei Auflösungen<br />

von Näh-Fachgeschäften <strong>die</strong><br />

Reste übernehmen, haben von<br />

den Klosterschwestern über zehn<br />

Zentner Leinenstoff erhalten oder<br />

bekommen immer wieder von<br />

Privatpersonen verschiedenstes<br />

Material geschenkt. „Wenn ich<br />

neue Stoffe sehe, habe ich meistens<br />

auch gleich eine Idee, was<br />

man daraus machen kann“, verrät<br />

Christa Ostler, wie sie <strong>und</strong> ihre<br />

Mitstreiterinnen zu immer neuen<br />

Näh-Kreationen kommen. <strong>Das</strong><br />

Team ist dann gleich begeistert<br />

<strong>und</strong> greift zu Nadel <strong>und</strong> Faden.<br />

Maria Mayr spricht sogar vom<br />

„Dienstag, der uns heilig ist“.<br />

Allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser Aussage<br />

sei versichert, dass <strong>die</strong> Pollinger<br />

Schneida-Weiba noch viele kreative<br />

Näh-Kreationen zaubern<br />

werden.<br />

rg<br />

Bei derart vielen Stoffen in ihrem <strong>Magazin</strong> haben Rita Gastager <strong>und</strong> ihre<br />

Fre<strong>und</strong>innen noch viel zu tun.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 39


Werbeplattform für Vereins-Veranstaltungen<br />

Ein Schlachtfeld aus Holz,<br />

Papier <strong>und</strong> Reißnägeln<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Landjugendjubilä<strong>um</strong>,<br />

Trachten-, Schützen- <strong>und</strong> Musikfeste,<br />

hier eine Beachparty, da<br />

eine Poolparty, Französische Woche,<br />

Street-Food- <strong>und</strong> Grüne-Sonne-Festival,<br />

Bürgerfest, Freilichttheater,<br />

Schmankerltage, Märkte<br />

zu jeder Jahreszeit, Kabarettauftritte<br />

<strong>und</strong> Konzerte in der Volks-,<br />

Blas- <strong>und</strong> Rockmusik, Lesungen in<br />

Büchereien: Die Veranstaltungsliste<br />

im <strong>Tassilo</strong>land ist schier unendlich<br />

lang. Ein beträchtlicher Teil<br />

<strong>die</strong>ser Festivitäten wird von Vereinen<br />

organisiert <strong>und</strong> <strong>um</strong>gesetzt. Im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e eine Win-Win-Situation:<br />

Einerseits ist für Jung <strong>und</strong> Alt etwas<br />

geboten, andererseits können<br />

Vereine so ihre Kassen füllen. Eine<br />

günstige <strong>und</strong> von nahezu allen genutzte<br />

Möglichkeit, Veranstaltungen<br />

zu bewerben? Anschlagtafeln.<br />

Diese im Boden verankerten Holzplatten<br />

sind speziell in den größten<br />

Orten der Region wie <strong>Weilheim</strong>,<br />

Penzberg <strong>und</strong> Peißenberg<br />

stets reichlich bedeckt mit Plakaten<br />

in unterschiedlichen Größen. Zu<br />

bestimmten Zeiten im Jahr ist <strong>die</strong><br />

Veranstaltungsdichte so hoch, dass<br />

der Platz auf Anschlagtafeln ka<strong>um</strong><br />

oder gar nicht ausreicht. Vor allem<br />

dann, wenn Plakate bereits vergangener<br />

Veranstaltungen nicht<br />

rechtzeitig abgehängt werden. Die<br />

Plakatschlacht an Anschlagtafeln<br />

kann allerdings vermieden werden,<br />

in dem sich <strong>die</strong> „Plakatierer“<br />

an gewisse Regeln halten, <strong>die</strong> von<br />

den einzelnen Gemeinden individuell<br />

im Rahmen einer öffentlichen<br />

Gemeinderatssitzung mehrheitlich<br />

festgelegt wurden. Oder<br />

auch nicht?<br />

In Peißenberg<br />

dürfen alle aufhängen<br />

In Peißenberg beispielsweise<br />

<strong>die</strong>nen klassische Anschlagtafeln<br />

aus Holz, von denen <strong>die</strong> Marktgemeinde<br />

fünf Stück besitzt, zwar<br />

ausschließlich zur Ankündigung<br />

von Vereinsveranstaltungen. Allerdings<br />

nicht nur für Vereine<br />

aus dem eigenen Ort. „Theoretisch<br />

darf bei uns dort jeder eine<br />

Veranstaltung bewerben“, sagt<br />

Andreas Fischer vom Peißenberger<br />

Ordnungsamt. Plakate über<br />

Events aus Murnau, Penzberg<br />

oder gar München werden nicht<br />

abgehängt. Was nicht erlaubt ist<br />

an <strong>die</strong>sen Anschlagtafeln: Werbung<br />

gewerblicher Veranstaltungen,<br />

Stellenausschreibungen für<br />

<strong>die</strong> Suche von Fachkräften oder<br />

Plakate mit anzüglichem Inhalt.<br />

<strong>Das</strong>s trotzdem immer wieder mal<br />

Plakate von „Erotikmesse“ oder<br />

Partys mit zweideutigen Motiven<br />

zu sehen sind, wird gerade<br />

noch geduldet. „Es sei denn, es<br />

echauffiert sich daran jemand <strong>und</strong><br />

meldet <strong>die</strong>s bei uns, dann hängen<br />

wir solche Plakate sofort ab“,<br />

sagt Fischer, der auch bei privaten<br />

Meldungen wie „Katze vermisst“<br />

oder „Putzfrau gesucht“, gespickt<br />

mit angeschnittenen Zettelchen,<br />

auf denen <strong>die</strong> Telefonn<strong>um</strong>mer<br />

des Suchenden steht, ein Auge<br />

zudrückt. Interessant aus Sicht der<br />

Peißenberger ist auch, dass es für<br />

<strong>die</strong>se fünf Tafeln ansonsten keine<br />

wirkliche Regelung gilt. Die Veranstalter<br />

müssen nämlich <strong>die</strong> Plakate<br />

nicht unmittelbar nach Veranstaltungsende<br />

wieder abhängen.<br />

„Alte Plakate werden bei uns<br />

einfach überhängt“, sagt Fischer.<br />

Sollten sich „Überhängungen“ zu<br />

sehr anhäufen, kommen Bauhofmitarbeiter,<br />

„<strong>die</strong> unsere Tafeln in<br />

etwa alle drei Monate bereinigen“.<br />

Während also in Peißenberg keine<br />

Abhängefrist gilt, haben beispielsweise<br />

Gemeinden wie Wessobrunn<br />

klarere Regelungen: Frühestens<br />

vier Wochen im Voraus dürfen<br />

dortige Vereine ihre Veranstaltungswerbung<br />

aufhängen. Spätestens<br />

drei Tage nach der Veranstaltung<br />

müssen sie vom Veranstalter<br />

selbst wieder abgehängt werden.<br />

Außerdem dürfen dortige Plakate<br />

nicht größer als DinA3 sein. Auch<br />

interessant: Die Wessobrunner<br />

Anschlagtafeln sind zweigeteilt.<br />

Die linke Hälfte <strong>die</strong>nt Vereinen<br />

<strong>und</strong> Privatpersonen, <strong>die</strong> rechte gemeindlichen<br />

Ankündigungen. Insgesamt<br />

stehen in Wessobrunn acht<br />

Anschlagtafeln, verteilt im kompletten<br />

Ort. Für deren Aufbau <strong>und</strong><br />

Instandhaltung sorgen Mitarbeiter<br />

des Bauhofs. Falls der Veranstalter<br />

drei Tage nach der Party das Plakat<br />

nicht abgehängt hat, droht ihm<br />

trotzdem kein Bußgeld. Auch hier<br />

übernehmen Gemeindemitarbeiter<br />

<strong>die</strong> Abhängearbeit.<br />

Wetterresistentes<br />

Plakatpapier<br />

In vielen Orten sind einzelne Anschlagtafeln<br />

in Bushäuschen untergebracht.<br />

Nachteil: Von außen<br />

nicht gleich ersichtlich. Vorteil:<br />

Wettergeschützt. Die meisten Anschlagtafeln<br />

nämlich stehen im<br />

Freien, haben kein Dach <strong>und</strong> sind<br />

dadurch Wetterkapriolen vollends<br />

ausgesetzt. Meldungen auf einfachem<br />

Papier gehen deshalb bei<br />

Wind <strong>und</strong> Regen sofort kaputt.<br />

Empfohlen wird von Druckereien<br />

<strong>und</strong> Werbeagenturen sogenanntes<br />

Blaurücken- oder Affichenpapier –<br />

glattes, weißes, holzfreies, nassfestes<br />

<strong>und</strong> vollgeleimtes Druckpapier.<br />

Entscheidend ist auch <strong>die</strong><br />

korrekte Fixierung der Plakate,<br />

nämlich mit Reißnägeln. Die halten<br />

gut in Holz <strong>und</strong> können aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

ihres großen flachen Kopfes<br />

relativ einfach wieder abgemacht<br />

werden. Apropos: Um eine Spur<br />

der Verwüstung zu vermeiden,<br />

sind Veranstalter – von wenigen<br />

Ausnahmen wie Peißenberg abgesehen<br />

– dazu verpflichtet, auch<br />

<strong>die</strong> (kaputten) Reißnägel wieder<br />

abz<strong>um</strong>achen. Im schlimmsten<br />

Falle ist <strong>die</strong> Tafel derart zugemüllt<br />

von halb verbogenen, alten <strong>und</strong><br />

verrosteten Reißnägeln, dass das<br />

Anbringen neuer Plakate kompliziert<br />

wird. Die Tafeln selbst sind<br />

meistens 1,50 auf 2 Meter groß.<br />

Und das Wichtigste: Vereine dürfen<br />

<strong>die</strong>se Tafeln kosten- <strong>und</strong> genehmigungsfrei<br />

nutzen.<br />

js<br />

40 | tassilo


Kulturverein Peißenberg startet <strong>2019</strong>er-Programmreihe<br />

Auftakt in der<br />

Tiefstollenhalle<br />

Peißenberg | Der Kulturverein Peißenberg<br />

startet mit einer bunten<br />

Programm-Mischung ins neue Jahr<br />

<strong>2019</strong>: Genau genommen mit Werner<br />

Schmidbauer, dem es ein großes<br />

Bedürfnis ist, nach 35 Jahren<br />

Liedermacherei <strong>und</strong> nach 22 Jahren<br />

im Duo mit Martin Kälberer, mit<br />

seinen Liedern auch mal alleine auf<br />

der Bühne zu stehen. Die Ruhe <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Erlebnisse auf den langen Reisen<br />

während seines „freien Jahres“<br />

haben ihn nach eigener Aussage<br />

wieder zu sich selbst gebracht.<br />

Der passende Name seines neuen<br />

Programms daher: „bei mir“.<br />

Schmidbauer scheint angekommen<br />

zu sein <strong>und</strong> zeigt das am Samstag,<br />

5. <strong>Januar</strong>, ab 20 Uhr in der Tiefstollenhalle.<br />

Gemeinsam mit dem<br />

Publik<strong>um</strong> will er „den Süden in<br />

unserem Herzen genießen“. Einzelkarten<br />

gibt es ab 27. Dezember<br />

im Vorverkauf. Zwei Wochen später,<br />

am 19. <strong>Januar</strong>, gastiert Schmidbauers<br />

kongenialer Partner, Martin<br />

Kälberer, unter anderem bekannt<br />

aus zahlreichen Aufzeichnungen<br />

für das Bayerische Fernsehen, in<br />

der Marktgemeinde. „Baltaso<strong>und</strong>“,<br />

so der Name des neuen vielsagenden<br />

Projekts vom musikalischen<br />

Multitalent. Passend z<strong>um</strong> Titel, der<br />

eine Bucht im äußeren Norden der<br />

Shetland-Inseln beschreibt, malt<br />

Kälberer beeindruckende Klangbilder,<br />

inspiriert von der Weite <strong>und</strong><br />

Einsamkeit des Nordens. Zwischen<br />

<strong>die</strong> Auftritte der beiden bekannten<br />

Musiker gesellt sich terminlich<br />

<strong>die</strong> „Rowan Tree Hill Band“ mit<br />

ihrem traditionellen irischen Frühschoppen,<br />

<strong>die</strong>smal am Sonntag, 6.<br />

<strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 10.30 Uhr. Wie immer<br />

stammt <strong>die</strong> Musik von der Grünen<br />

Insel, intoniert von jungen Musikern<br />

unter der Leitung von Robert<br />

Helgert. Selbstverständlich wird<br />

auch bei Speisen <strong>und</strong> Getränken<br />

<strong>die</strong> irische Note nicht fehlen.<br />

Kabarett, Kasperl <strong>und</strong><br />

1960er-So<strong>und</strong><br />

Am Mittwoch, 6. <strong>Februar</strong>, dürfen<br />

sich alle Tiefstollenhallen-Besucher<br />

indes auf <strong>die</strong> „Mama Bavaria“<br />

höchstpersönlich freuen. Luise Kinseher<br />

kommt mit ihrem Programm<br />

„Mama Mia Bavaria“ <strong>und</strong> stellt sich<br />

dabei <strong>die</strong> Frage: Welche Bedeutung<br />

hat Bayern vom Weltra<strong>um</strong> aus betrachtet?<br />

Längst Stammgast in der<br />

Tiefstollenhalle ist Dr. Döblinger<br />

mit seinem geschmackvollen Kasperltheater.<br />

Beim Heidelbeerpflücken<br />

wird Kasperl <strong>und</strong> Seppl der<br />

Korb gestohlen. Es gelingt ihnen,<br />

den Räuber Wilderich zu fangen.<br />

Dabei stellen sie fest, dass es sich<br />

bei ihm <strong>um</strong> keinen gefährlichen<br />

Verbrecher handelt. „Kasperl & der<br />

Räuber oder Polizisten küsst man<br />

nicht“ beginnt am Samstag, 9. <strong>Februar</strong>,<br />

<strong>um</strong> 15 Uhr <strong>und</strong> nochmal <strong>um</strong><br />

16.30 Uhr. Samstag, 23. <strong>Februar</strong>,<br />

lassen ab 20 Uhr „Tom & Flo“ den<br />

So<strong>und</strong> der 1960er-Jahre zu neuem<br />

Leben erwachen. Mit Gitarre, Kontrabass,<br />

zwei klasse Stimmen <strong>und</strong><br />

einer gehörigen Portion Charme.<br />

Sämtliche Details zu allen Veranstaltungen<br />

inklusive Ticketpreise<br />

<strong>und</strong> Vorverkaufs-Möglichkeiten hält<br />

<strong>die</strong> Internetseite des Kulturvereins<br />

Peißenberg bereit (www.tiefstollenhalle.de).<br />

tis<br />

> > > KARTEN FÜRS KASPERLTHEATER GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost für <strong>die</strong> 16.30-Uhr-Vorstellung<br />

von „Dr. Döblingers geschmackvolles Kasperltheater“ am Samstag,<br />

9. <strong>Februar</strong>, in der Tiefstollenhalle 3 x 2 Karten. Wer <strong>die</strong>se gewinnen<br />

möchte, schickt bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Kulturverein“ an tassilo, Birkland 40, 86971 Peiting. Alternativ eine<br />

E-Mail an info@tassilo.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das<br />

Los entscheidet. Viel Erfolg.<br />

105.<br />

Tutzinger<br />

Patientenfor<strong>um</strong><br />

MINIMAL / INVASIV –<br />

MAXIMAL ERFOLGREICH:<br />

Moderne Gelenkchirurgie<br />

Mittwoch, 06. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>,<br />

<strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />

REFERENT<br />

Dr. Martin Huber-Stentrup<br />

Chefarzt Schulterchirurgie <strong>und</strong> Sportorthopä<strong>die</strong><br />

VERANSTALTUNGSORT<br />

Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />

Bahnhofstraße 5<br />

82327 Tutzing<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-102.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 41


Iffeldorfer Meisterkonzerte <strong>2019</strong> starten im <strong>Februar</strong><br />

Exzellente Musik mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> Osterseen<br />

<br />

<br />

Iffeldorf | Die <strong>2019</strong>er Spielzeit der<br />

überregional bekannten Iffeldorfer<br />

Meisterkonzerte steht längst in<br />

den Startlöchern. <strong>Das</strong> Programm<br />

ist ausgearbeitet, <strong>die</strong> Details geklärt.<br />

Fans der Reihe dürfen sich<br />

<strong>2019</strong> auf große Namen wie Ton<br />

Koopmann, das Jerusalem Quartet<br />

oder Christian Tetzlaff freuen. Auch<br />

alte Bekannte wie etwa Felix Klieser,<br />

Klaus Mertens oder Thomas<br />

Stimmel werden wieder – mitunter<br />

in neuen Besetzungen – an den<br />

Osterseen zu Gast sein. Die kommende<br />

Spielzeit wird von einem<br />

ganz besonderen Konzert eröffnet.<br />

Eines, das geprägt sein wird von<br />

der Musik der Renaissancezeit,<br />

vor allem aber von den Klängen<br />

der Renaissanceinstr<strong>um</strong>ente. Am<br />

Samstag, 16. <strong>Februar</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr<br />

wird das spanische Ensemble „La<br />

Danserye“ auf Originalinstr<strong>um</strong>enten<br />

jener Zeit wie beispielswiese<br />

einem Kr<strong>um</strong>mhorn, Zink oder Dulcian<br />

spielen. Die Musiker von „La<br />

Danserye“ sind sowohl im Instr<strong>um</strong>entenbau<br />

als auch als Interpreten<br />

tätig <strong>und</strong> musizieren auf zahlreichen<br />

Festivals unter anderem in<br />

Spanien, Frankreich, Niederlande<br />

<strong>und</strong> Mexiko. Den Abend komplettieren<br />

wird Héctor Eliel Márquez<br />

an der Orgel. Márquez stu<strong>die</strong>rte<br />

Klavier <strong>und</strong> Komposition am Königlichen<br />

Musikkonservatori<strong>um</strong><br />

„Victoria Eugenia“ in Granada <strong>und</strong><br />

arbeitet dort heute als Korrepetitor,<br />

neben erfolgreichen Engagements<br />

als Komponist, Kammermusiker<br />

<strong>und</strong> Dirigent.<br />

Ein Duo, zwei Quartetts<br />

<strong>und</strong> Ton Koopman<br />

N<strong>um</strong>mer zwei in der Reihe der Iffeldorfer<br />

Meisterkonzerte wird am<br />

Samstag, 16. März, das Konzert des<br />

„Jerusalem Quartet“ sein <strong>um</strong> Alexander<br />

Pavlosky <strong>und</strong> Sergei Bresler<br />

an Violinen, Ori Kam an Viola <strong>und</strong><br />

Kyril Zlotnikov an Violoncello. „Leidenschaft,<br />

Präzision, Wärme, eine<br />

Gold-Mischung: <strong>Das</strong> sind <strong>die</strong> Markenzeichen<br />

<strong>die</strong>ses exzellenten israelischen<br />

Streichquartetts“, so <strong>die</strong><br />

durchaus imposante Einschätzung<br />

der New York Times.<br />

Samstag, 11. Mai, füllen Thomas<br />

Stimmel <strong>und</strong> Philipp Vogler das<br />

Iffeldorfer Gemeindezentr<strong>um</strong> mit<br />

Stimmgewalt <strong>und</strong> Klavier. Während<br />

Stimmel als hervorragender Sänger<br />

seiner Generation gilt, ist Vogler<br />

ein enorm vielseitiger Musiker:<br />

Pianist, Liedbegleiter, Komponist<br />

<strong>und</strong> Dirigent, <strong>um</strong> genau zu sein.<br />

Gemeinsam haben sie zuletzt mit<br />

„Roots/Wurzeln“ eine vielbeachtete<br />

CD vorgelegt.<br />

Ton Koopman gemeinsam mit Gattin<br />

Tini Mathot, beide am Cembalo,<br />

sowie Klaus Mertens (Bassbariton),<br />

das Barockorchester „Munich Baroque“<br />

<strong>und</strong> der kleine Kammerchor<br />

„Capella di Lasso“ stehen am<br />

Samstag, 29. Juni, auf dem Programm<br />

– der Abend steht ganz<br />

im Zeichen von Johann Sebastian<br />

Bach. Koopman ist ein alter Bekannter<br />

in Iffeldorf, stand er doch<br />

42 | tassilo


Auftakt der Iffeldorfer Meisterkonzerte Mitee <strong>Februar</strong>: „La Danserye“<br />

vor einigen Jahren bereits auf der<br />

Bühne des Gemeindezentr<strong>um</strong>s.<br />

Mit dem Wunsch, gemeinsam zu<br />

muszieren <strong>und</strong> eigene musikalische<br />

Wege zu beschreiten, gründete<br />

sich 1996 das Reinhold Quartett<br />

Leipzig mit Dietrich Reinhold, Tobias<br />

Haupt (beide Violine), Norbert<br />

Tunze (Viola) <strong>und</strong> Dorothée<br />

Erbiner (Violoncello). Nach Iffeldorf<br />

kommen <strong>die</strong> Musiker am Samstag,<br />

28. September, mit einem speziellen<br />

Programm: Musik von Anton<br />

Rubinstein, der zu Lebzeiten als<br />

höchst virtuoser Pianist <strong>und</strong> Komponist<br />

galt, aber heutzutage nur<br />

selten zu hören ist. Kombiniert wird<br />

dessen Musik in <strong>die</strong>sem Konzert mit<br />

dem op. 13 von Felix Mendelsohn<br />

Bartholdy, mit dem Rubinstein in<br />

seinen Berliner Jahren in engem<br />

Kontakt stand. Am Samstag, 9. November,<br />

spielt mit Christian Tetzlaff<br />

ein seit Jahren äußerst gefragter<br />

Geiger <strong>und</strong> spannender Musiker<br />

der Klassikwelt, im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Was ihn so einzigartig macht?<br />

Er nimmt den Notentext wörtlich,<br />

versteht Musik als Sprache <strong>und</strong> liest<br />

<strong>die</strong> großen Werke als Erzählungen.<br />

Thomas Stimmel (rechts ) <strong>und</strong> Philipp Vogler sind am 11. Mai zu Gast.<br />

Kongenialer Partner des Violinisten<br />

ist der renommierte Pianist Lars<br />

Vogt, mit dem Tetzlaff seit Jahren<br />

erfolgreich zusammen musiziert.<br />

Den Abschluss der <strong>2019</strong>er Meisterkonzerte<br />

bildet am Samstag, 7. Dezember,<br />

das Konzert des Trios <strong>um</strong><br />

Hornist Felix Klieser, Andrej Bielow<br />

(Violine) <strong>und</strong> Martina Filijak am<br />

Klavier mit Werken von Koechlin,<br />

Brahms, Sch<strong>um</strong>ann <strong>und</strong> Duvernoy.<br />

Namhafte Musiker,<br />

überregional bekannt<br />

Die Organisatoren <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Intendantin<br />

Andrea Fessmann haben<br />

also wieder ein vielfältiges <strong>und</strong><br />

namhaftes Programm zusammengestellt<br />

für <strong>die</strong> Iffeldorfer Meisterkonzerte,<br />

<strong>die</strong> es mittlerweile seit<br />

1990 gibt <strong>und</strong> längst eine Institution<br />

mit überregionaler Bedeutung<br />

sind. Auch <strong>die</strong>smal ist ein Abonnement<br />

möglich, natürlich vergünstigt<br />

gegenüber dem Einzelkartenkauf.<br />

<strong>Das</strong> Abonnement ist zudem<br />

übertragbar, schließlich erhält<br />

man für jedes Konzert gesonderte<br />

Eintrittskarten. Tickets gibt es im<br />

Vorverkauf beim Kartenservice der<br />

Meisterkonzerte (08856/ 3695 oder<br />

karten@iffeldorfer-meisterkonzerte.de),<br />

bei der Buchhandlung Rolles<br />

<strong>und</strong> dem R<strong>und</strong>schau Verlag in<br />

Penzberg, der Buchhandlung Winzerer<br />

Bad Tölz, bei München Ticket<br />

oder an der Abendkasse – soweit<br />

noch vorhanden – <strong>r<strong>und</strong></strong> eine St<strong>und</strong>e<br />

vor dem jeweiligen Konzertbeginn.<br />

Darüber hinaus gibt es erneut<br />

<strong>die</strong> Aktion „Junges Publik<strong>um</strong>“ mit<br />

dreierlei vergünstigten Angeboten<br />

für <strong>die</strong> jüngere Generation, <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong>se für <strong>die</strong> klassische Musik zu<br />

begeistern. Detaillierte Informationen<br />

hält <strong>die</strong> Internetseite www.<br />

iffeldorfer-meisterkonzerte.de bereit.<br />

Schauplatz der Konzerte ist<br />

traditionell das Iffeldorfer Gemeindezentr<strong>um</strong>,<br />

welches nicht nur eine<br />

perfekte Akustik liefert, sondern<br />

ebenso einen herrlichen Blick auf<br />

<strong>die</strong> Osterseen im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Bühne zulässt.<br />

tis<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 43<br />

tis<br />

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I L<br />

2018<br />

I E N S C O U T 2 4


Sporttaucher im Starnberger See<br />

„Die Steilwand an sich ist keine Gefahr“<br />

Allmannshausen | Jahr für Jahr<br />

kommen Taucher im Starnberger<br />

See <strong>um</strong>s Leben. Genaugenommen<br />

an <strong>und</strong> im Bereich der Allmannshauser<br />

Steilwand. „Aus den Presseberichten<br />

über <strong>die</strong>se tragischen<br />

Unfälle entsteht immer der Eindruck,<br />

dass <strong>die</strong> Wand selbst der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> für den Tod vieler Taucher<br />

ist, dabei ist sie in der Regel überhaupt<br />

keine Gefahr“, sagt Jürgen<br />

Börroth, 65, Inhaber der Tauchakademie<br />

Bayern, der selbst weit über<br />

100 Mal pro Jahr im Starnberger<br />

See taucht – meistens an der Allmannshauser<br />

Steilwand, <strong>die</strong> sich<br />

in der Osthälfte des Sees befindet.<br />

War<strong>um</strong>? „In erster Linie, weil es<br />

<strong>die</strong> einzige Stelle des Sees ist, wo<br />

man schon nach wenigen Metern<br />

vom Ufer entfernt sehr tief tauchen<br />

kann.“ Insgesamt ist <strong>die</strong> Stelle 90<br />

Meter tief, „wobei mit normaler Luft<br />

nicht tiefer als 40 Meter getaucht<br />

werden darf“. Jedenfalls müsste<br />

man vom Westufer zunächst sehr<br />

viel Strecke zurücklegen, ehe es in<br />

<strong>die</strong> Tiefe geht, „was unnötig viel<br />

Kraft, Zeit <strong>und</strong> vor allem Luft kostet“.<br />

Darüber hinaus bietet <strong>die</strong> felsige<br />

Steilwand ein – z<strong>um</strong>indest für<br />

einen größeren Süßwassersee –<br />

einzigartiges Ambiente. „Wenn du<br />

an der Wand entlang abtauchst,<br />

nach einigen Metern nach oben<br />

blickst <strong>und</strong> siehst, wie <strong>die</strong> Sonne<br />

durch <strong>die</strong> Wasseroberfläche auf<br />

<strong>die</strong> Kante der Steilwand scheint, ist<br />

das schlichtweg ein beeindruckendes<br />

Bild.“ Auch interessant sind<br />

zahlreiche Aalrutten, <strong>die</strong> sich in<br />

den Löchern der Wand verstecken.<br />

Oder ein riesiger Schwarm Renken,<br />

plötzlich vertrieben von einem 1,30<br />

Meter großen Hecht, „der sich einmal<br />

über vier Monate hinweg an<br />

der immer gleichen Stelle gezeigt<br />

hat“. Gute Gründe, weshalb das<br />

ganze Jahr über sehr viele Sporttaucher<br />

(Hobbytaucher) aus ganz<br />

Deutschland nach Allmannshausen<br />

fahren.<br />

Ausrüstung bedeutet<br />

Sicherheit<br />

Auch <strong>die</strong>, <strong>die</strong> wenig Erfahrung<br />

haben <strong>und</strong> ihren Tauchschein womöglich<br />

im heißen Tropen-Urlaub<br />

bei viel höherer Wassertemperatur<br />

An der Seeburg in Allmannshausen.<br />

in nur drei Tagen gemacht haben.<br />

„Oder bislang nur in Süßwasserseen<br />

mit maximal zehn Metern<br />

Tiefe getaucht sind“, sagt Jürgen<br />

Börroth, der selbst im Starnberger<br />

See sehr häufig <strong>und</strong> auch sehr<br />

gerne <strong>die</strong> maximal zulässigen 40<br />

Meter tief taucht. Dort unten misst<br />

das Wasser selbst im Hochsommer<br />

nur 4 Grad Celsius, <strong>die</strong> Sicht ist<br />

trotz Lampe auf wenige Meter begrenzt,<br />

„vor allem nach starken Regenfällen<br />

oder im Frühjahr, wenn<br />

das Schmelzwasser in den See<br />

fließt, den Boden aufwirbelt <strong>und</strong><br />

das Wasser trübt“. Außerdem kann<br />

eine leichte Strömung vorhanden<br />

sein, <strong>die</strong> Taucher von der Felswand<br />

treiben – <strong>die</strong> Orientierung erfolgt<br />

bei nicht vorhandenem Sichtkontakt<br />

zur Steilwand dann einzig <strong>und</strong><br />

allein über einen Kompass. „Wenn<br />

das einem unerfahrenen Taucher<br />

passiert, kann er ganz schnell<br />

Panik bekommen.“ Ein weiterer<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, der häufig zu Tauchunfällen<br />

führt, ist <strong>die</strong>se extrem niedrige<br />

Wassertemperatur, <strong>die</strong> man<br />

schlichtweg gewöhnt sein müsse.<br />

„Vor allem bei schlechter Tagesform,<br />

wenn man beispielsweise in<br />

der Nacht zuvor wenig Schlaf oder<br />

eine anstrengende Anfahrt hinter<br />

sich hatte <strong>und</strong> nicht voll bei Kräften<br />

ist.“ So oder so ist der Starnberger<br />

See nur mit richtiger Ausrüstung<br />

tauchbar. „Generell wird beim Tauchen<br />

zwischen Nass- <strong>und</strong> Trockentauchen<br />

unterschieden.“ Da im<br />

Starnberger See <strong>die</strong> Wassertemperatur<br />

Sommer wie Winter ab einer<br />

gewissen Tiefe – im Hochsommer<br />

ab <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Metern, im Winter je<br />

nach Witterung oft schon ab der<br />

Wasseroberfläche – immer <strong>die</strong>se<br />

kalten 4 Grad plus misst, darf hier<br />

ausschließlich „trocken“ getaucht<br />

werden. Jürgen Börroth sagt an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle: „Ausrüstung ist Sicherheit.“<br />

Skiunterwäsche <strong>und</strong><br />

Trockentauchanzug<br />

Trockentauchanzug mit zwei Millimeter<br />

dickem Neopren, der auch<br />

Hände, Hals <strong>und</strong> Füße komplett<br />

von kaltem Wasser schützt. Sieben<br />

Millimeter dicke Kopfhaube, „weil<br />

der Kopf unter Wasser besonders<br />

schnell auskühlt“. Skiunterwäsche<br />

<strong>und</strong> Unterziehanzug unter dem<br />

Trockentauchanzug bilden zwei zusätzliche<br />

Schichten, <strong>die</strong> einerseits<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle fällt der G<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />

Starnberger Sees nach wenigen Metern<br />

tief ab, ist deshalb besonders reizvoll<br />

für Sporttaucher.<br />

44 | tassilo


Tauchen am Fels — ein Highlight.<br />

wärmen, andererseits den Schweiß<br />

vom Körper transportieren. Außerdem<br />

rät Jürgen Börroth von Haus<br />

aus kälteempfindlichen Tauchern<br />

einen Anzug mit Heizsystem. Nun<br />

fehlen noch Tauchmaske (Brille),<br />

Flossen, eine 200- oder 300-<br />

Bar-Doppel-Pressluftflasche (ganz<br />

„normale“ Luft) mit zwei Ventilen<br />

<strong>und</strong> zwei Atemreglern, „mit denen<br />

man länger tauchen kann <strong>und</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zweier Kammern auch mehr<br />

Sicherheit hat“.<br />

Mindestens so wichtig wie <strong>die</strong> richtige<br />

Ausrüstung ist das Beachten<br />

der goldenen Regel: Tauchen ist ein<br />

Partnersport! „Weshalb man nie<br />

alleine ins Wasser gehen soll.“ Daran<br />

halten sich laut Jürgen Börroth<br />

viel zu wenige. „Speziell unerfahrenere<br />

Taucher sollten immer mit<br />

einem Erfahrenen in <strong>die</strong> Tiefe gehen.“<br />

Oft reiche schon ein Zeichen<br />

oder Schulterklopfer des „Profis“,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Nervosität des „Anfängers“<br />

auch bei Kälte <strong>und</strong> Dunkelheit in<br />

40 Metern Tiefe zu nehmen. Die<br />

letztendliche Todesursache beim<br />

Tauchen ist meistens Panik, <strong>die</strong><br />

wieder<strong>um</strong> zu viel zu schnellem<br />

Auftauchen <strong>und</strong> schließlich z<strong>um</strong><br />

Dekompressionsunfall, bekannter<br />

als Taucherkrankheit, führt.<br />

Hier bilden sich wegen Überdruck<br />

oder zu schneller Druckentlastung<br />

Gasblasen im Körperinneren, <strong>die</strong><br />

letztlich lokale Unterbrechungen<br />

der Blutversorgung verursachen.<br />

Retten kann in solchen Fällen nur<br />

noch eine Druckkammer, welche<br />

unter anderem im Unfallklinik<strong>um</strong><br />

Murnau steht – sofern <strong>die</strong> Rettung<br />

nicht zu spät kommt, was vor allem<br />

bei Solotauchern oft der Fall ist.<br />

Auch im Jahre 2018 sind im Starnberger<br />

See, Walchensee <strong>und</strong> Attersee<br />

(beliebter Tauch-Spot in Österreich)<br />

Taucher tödlich verunglückt,<br />

<strong>die</strong> alleine unterwegs waren.<br />

Tauchverbot<br />

bis 15. März<br />

Wer sich für Tauchsport interessiert,<br />

ob im Starnberger See oder<br />

generell, darf sich jederzeit bei<br />

Jürgen Börroth (0171 / 8753353)<br />

melden. Sowohl in Sachen Ausbildung,<br />

„für <strong>die</strong> man sich unbedingt<br />

viel Zeit nehmen soll“, als auch bei<br />

Fragen aller Art, z<strong>um</strong> Beispiel zur<br />

richtigen Ausrüstung. Denn wenn<br />

sich jemand auskennt, dann der in<br />

Pähl lebende, im wahrsten Sinne<br />

rüstige Rentner. Neben unzähligen<br />

Tauchgängen im Starnberger-,<br />

Walchen- <strong>und</strong> Attersee fliegt Jürgen<br />

Börroth auch liebend gerne<br />

an <strong>die</strong> Meere <strong>die</strong>ser Welt. Mitte<br />

November war er mal eben für fünf<br />

Tage z<strong>um</strong> Tauchen in Ägypten. „Obwohl<br />

ich das Warmwassertauchen<br />

gar nicht so gerne mag“, sagt er.<br />

Aalrutten verstecken<br />

sich an der Steilwand.<br />

In Island <strong>und</strong> Norwegen mit Walen<br />

<strong>und</strong> Seelöwen tauchen „ist schon<br />

eher mein Ding“, auch wenn sein<br />

absolutes Taucher-Highlight ihm<br />

noch bevorsteht: Eisbergtauchen<br />

in der Antarktis. Da kann selbst <strong>die</strong><br />

sonnendurchflutete Allmannshauser<br />

Steilwandkante nicht mithalten,<br />

<strong>die</strong> übrigens seit 1. November<br />

<strong>und</strong> noch bis 15. März für Taucher<br />

gesperrt ist. Nicht aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Todesgefahr,<br />

sondern aus Tier- <strong>und</strong> Naturschutzgründen,<br />

weil dort unter<br />

anderem Saiblinge laichen <strong>und</strong><br />

ungestört bleiben sollen. Getaucht<br />

werden darf über <strong>die</strong> kälteste Jahreszeit,<br />

in der <strong>die</strong> Unterwassersicht<br />

übrigens am mit Abstand besten<br />

ist, trotzdem. Der Wintertauchplatz<br />

im Starnberger See erstreckt sich<br />

vom Kiesstrand in Allmannshausen<br />

in Richtung Norden. Langweilig?<br />

„Nein“, sagt Jürgen Börroth,<br />

der das Tauchen an sich als eine<br />

der effektivsten Methoden z<strong>um</strong><br />

Stressabbau bezeichnet. „Es geht<br />

dar<strong>um</strong>, sich schwerelos im Wasser<br />

treiben zu lassen, ganz ruhig <strong>und</strong><br />

entspannt.“ Vor allem wegen <strong>die</strong>sem<br />

meditativen Gefühl ist Jürgen<br />

Börroth regelrecht verrückt nach<br />

Tauchen.<br />

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januar / februar <strong>2019</strong> | 45


Save the Date: Freitag, 1. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, 12.30 bis 17 Uhr<br />

Drittes Hochschulfor<strong>um</strong><br />

in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />

<strong>Weilheim</strong> | „Wir sind sehr zufrieden“,<br />

so der einstimmige Tenor<br />

der Haupt-Organisatoren von der<br />

Wirtschaftsförderung des Landkreises<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> des<br />

Arbeitskreises Schule-Wirtschaft<br />

nach dem letztjährigen Hochschulfor<strong>um</strong>.<br />

Besucherzahlen sowie<br />

Rückmeldungen von Ausstellern,<br />

Referenten, Schülern, Schulleitungen<br />

<strong>und</strong> Unternehmen haben <strong>die</strong>s<br />

eindrucksvoll bestätigt. Mittlerweile<br />

ist <strong>die</strong> Veranstaltung – <strong>die</strong>smal<br />

am Freitag, 1. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> – ka<strong>um</strong><br />

mehr wegzudenken aus dem Terminkalender<br />

der Region. Die Zusagen<br />

lassen erahnen, dass auch das<br />

kommende Hochschulfor<strong>um</strong> wieder<br />

ein voller Erfolg werden wird.<br />

Ende Oktober wurden zahlreiche<br />

Universitäten, Hochschulen <strong>und</strong><br />

regionale Unternehmen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Möglichkeit eines dualen Studi<strong>um</strong>s<br />

Interessierte Schüler<br />

sind erneut herzlich willkommen.<br />

anbieten, kontaktiert – viele haben<br />

ihr Kommen zugesagt. Insgesamt<br />

dürfen sich Besucher auf 28 Hochschulen,<br />

Universitäten <strong>und</strong> Organisationen<br />

sowie 14 Unternehmen in<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle freuen.<br />

Wichtig sei der ausgewogene Mix,<br />

<strong>die</strong> Bandbreite der Aussteller wurde<br />

bereits in den vergangenen Jahren<br />

von allen Seiten ausdrücklich<br />

gelobt.<br />

Einzige Hochschul-Messe<br />

im Oberland<br />

Ein Vortragsprogramm <strong>r<strong>und</strong></strong>et<br />

erneut das Angebot ab. Es werden<br />

Impulsvorträge von maximal<br />

20 Minuten angeboten. Themen<br />

wie Stu<strong>die</strong>nfinanzierung, Auslandsjahr<br />

oder soziales Jahr stehen<br />

hierbei auf dem Programm.<br />

Der Eintritt fürs Hochschulfor<strong>um</strong><br />

ist selbstverständlich frei.<br />

<strong>Das</strong> Hochschulfor<strong>um</strong> ist in der Region<br />

<strong>die</strong> einzige Messe ihrer Art,<br />

gerade deshalb kooperiert <strong>die</strong><br />

Wirtschaftsförderung <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau mit den Nachbarlandkreisen<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen,<br />

Landsberg, Starnberg <strong>und</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen. Diese<br />

Kooperation soll heuer – auch<br />

wenn sie letztes Jahr schon äußerst<br />

positiv verlief – noch intensiviert<br />

werden, schließlich macht<br />

es für <strong>die</strong> Region <strong>und</strong> <strong>die</strong> teilnehmenden<br />

Hochschulen durchaus<br />

Sinn, <strong>die</strong> Veranstaltung regional<br />

zu zentrieren. Der Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau hat in Sachen<br />

Hochschul-Messe vor zwei Jahren<br />

<strong>die</strong> Initiative für das gesamte<br />

Oberland ergriffen, wird seitdem<br />

von den Nachbarlandkreisen<br />

unterstützt. Die Zielgruppe fürs<br />

Hochschulfor<strong>um</strong> ist klar definiert:<br />

Allen voran Abiturienten,<br />

aber auch alle anderen,<br />

<strong>die</strong> sich nach Berufsausbildung<br />

oder weiterführender Schule<br />

Teilnehmende Universitäten,<br />

Hochschulen <strong>und</strong> Organisationen (In der Stadthalle)<br />

• Campus M21<br />

• EF Education Deutschland<br />

• Fachhochschule Kufstein Tirol<br />

• FOM Hochschule für Ökonomie & Management München<br />

• hochschule dual<br />

• Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern<br />

• Hochschule für angewandtes Management<br />

• Hochschule für angewandte Sprachen des SDI München<br />

• Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten<br />

• Hochschule für angewandte Wissenschaften München<br />

• Hochschule München, Institut für Verfahrenstechnik Papier IVP<br />

• Hochschule Weihenstephan – Triesdorf<br />

• ISM — International School of Management<br />

• Katholische Stiftungshochschule München, Campus Benediktbeuern<br />

• Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)<br />

• MCI Management Center Innsbruck<br />

• Munich Business School<br />

• Studentenwerk Augsburg<br />

• Technische Hochschule Deggendorf<br />

• Technische Hochschule Rosenheim<br />

• Technische Universität München (TU)<br />

• Universität Augsburg<br />

• Universität Innsbruck<br />

• Universität Passau<br />

• Universität Salzburg<br />

• Universität Ulm<br />

• Vereine zur Förderung der Bildung in der digitalen Welt e.V.<br />

• Weltfreiwilligen<strong>die</strong>nst Augsburg, Bist<strong>um</strong> Augsburg


Teilnehmende Unternehmen (Im Foyer)<br />

• Agentur für Arbeit<br />

• Amtsgericht <strong>Weilheim</strong><br />

• BFS für Krankenpflege- <strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />

• B<strong>und</strong>espolizeiakademie<br />

• B<strong>und</strong>eswehr Karriereberatung<br />

• Deutsche Post AG<br />

• ept GmbH<br />

• Finanzamt <strong>Weilheim</strong><br />

• Georg Jos. Kaes GmbH / V-Markt<br />

• Herzogsägmühle<br />

• HOERBIGER Deutschland Holding GmbH<br />

• K&L GmbH & Co. Handels-KG<br />

• Landespolizei Bayern<br />

• Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

für ein Studi<strong>um</strong> interessieren.<br />

Besonders glücklich sind <strong>die</strong> Organisatoren<br />

auch <strong>die</strong>smal über<br />

den „Marktplatz“ im Foyer der<br />

Stadthalle, wofür sich 14 regionale<br />

Unternehmen angekündigt<br />

haben, bei denen ein duales Studi<strong>um</strong><br />

absolviert werden kann.<br />

Diese Kombination aus praktischer<br />

<strong>und</strong> akademischer Ausbildung ist<br />

eine Option, <strong>die</strong> immer mehr gefragt<br />

ist. Und darüber hinaus <strong>die</strong><br />

beste Möglichkeit ist, damit junge<br />

Menschen in der Heimat bleiben<br />

<strong>und</strong> trotzdem stu<strong>die</strong>ren können.<br />

Die teilnehmenden Hochschulen<br />

<strong>und</strong> Universitäten wieder<strong>um</strong> legen<br />

ihre Schwerpunkte bewusst<br />

auf verschiedenste Bereiche, sei es<br />

Sprache, Technik oder Naturwissenschaften,<br />

<strong>um</strong> den gut 1 000 Besuchern,<br />

<strong>die</strong> es auch heuer werden<br />

sollen, eine bunte Mischung an Informationen<br />

bieten zu können.<br />

Damit <strong>die</strong> Schüler rechtzeitig in der<br />

Stadthalle ankommen, spen<strong>die</strong>rt<br />

der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft<br />

erneut <strong>die</strong> Busse für einen reibungslosen<br />

Transfer. Gerade deshalb<br />

ist Robert Christian Mayer,<br />

Geschäftsführer des Arbeitskreises<br />

Schule-Wirtschaft <strong>und</strong> Marketing-<br />

Leiter der Sparkasse Oberland,<br />

derzeit im intensiven Austausch mit<br />

den Schulen, damit <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Messe<br />

mit ihrer Präsenz unterstützen.<br />

Der kostenlose Bus-Transfer ist aber<br />

nicht das einzige Schnäppchen,<br />

Voll soll <strong>die</strong> Stadthalle auch beim<br />

<strong>die</strong>sjährigen Hochschulfor<strong>um</strong><br />

werden.<br />

welches <strong>die</strong> Organisatoren im Zuge<br />

des Hochschulfor<strong>um</strong>s bereithalten.<br />

Erneut verlangen sie von Ausstellern<br />

keine Standgebühren, <strong>die</strong> Teilnahme<br />

an der Messe ist dementsprechend<br />

kostenfrei, lediglich <strong>die</strong><br />

Zeit muss investiert werden.<br />

Adäquates Angebot<br />

für Abiturienten<br />

<strong>Das</strong> Projekt Hochschulfor<strong>um</strong> gehört<br />

zur Initiative „Bildungsstandort<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau – Lernen<br />

mit Perspektive“. Wichtig sei,<br />

dass <strong>die</strong>sbezüglich alle Bildungsniveaus<br />

angesprochen werden.<br />

Heißt: Auch ein adäquates Angebot<br />

für Abiturienten schaffen.<br />

Gibt es mit der Schongauer Ausbildungsmesse<br />

„SAM<strong>2019</strong>“ am<br />

10. April in der Lechsporthalle,<br />

sowie der <strong>Weilheim</strong>er Ausbildungsmesse<br />

„Mein Job – meine<br />

Zukunft“ am 22. Mai in der Stadthalle,<br />

doch bereits zwei <strong>um</strong>fangreiche<br />

Angebote, welche auch<br />

<strong>die</strong> duale Ausbildung im Fokus<br />

haben. Bereits 2012 wurde <strong>die</strong> Initiative<br />

Bildungsstandort von der<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau ins Leben gerufen <strong>und</strong><br />

in zahlreichen Workshops mit Leben<br />

gefüllt. Da der Landkreis keinen<br />

eigenen Hochschul-Standort<br />

bieten kann, müssen hier bewusst<br />

eigene Wege gegangen werden,<br />

<strong>um</strong> jungen Menschen <strong>die</strong> regionalen<br />

Möglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Eine bunte Mischung an Informationen wartet auf <strong>die</strong> Besucher.<br />

Letztendlich lud man Hochschulen<br />

<strong>und</strong> Universitäten direkt in<br />

den Bildungsstandort <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau ein, <strong>um</strong> <strong>die</strong>sen eine<br />

Vernetzung im ländlichen Bereich<br />

zu ermöglichen. Denn: auch für<br />

Bildungseinrichtungen ist es z<strong>um</strong>eist<br />

ein erster Kontakt mit Schülern<br />

aus der Region. Stolz ist man<br />

seitens der Wirtschaftsförderung<br />

vor allem darauf, dass mittlerweile<br />

den meisten der Bildungsstandort<br />

durchaus ein Begriff ist. Als<br />

Beispiel wird das Bildungsportal<br />

Fachvorträge (Im Foyer)<br />

Oberland angeführt, welches auf<br />

übersichtliche Weise Bildungsangebote<br />

aus der Region auf einer<br />

Internetseite zusammenfasst. Auch<br />

sogenannte „Webinare“, Seminare<br />

über das Internet, sollen bald über<br />

den Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

möglich gemacht werden. Zu <strong>die</strong>ser<br />

Entwicklung zählt eben auch<br />

das Hochschulfor<strong>um</strong>, welches Anfang<br />

<strong>Februar</strong> <strong>die</strong> Hochschulen <strong>und</strong><br />

Universitäten direkt ins Oberland,<br />

genau genommen in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />

Stadthalle, lockt.<br />

tis<br />

13.00 Uhr Vorteile eines Gap-Years — Ein Sprunbrett fürs Leben<br />

13.35 Uhr Stu<strong>die</strong>ren an der LMU München<br />

14.10 Uhr Weltfreiwilligen<strong>die</strong>nst<br />

14.45 Uhr <strong>Das</strong> duale Studi<strong>um</strong> in Bayern<br />

15.20 Uhr Stu<strong>die</strong>ren an der TU München<br />

15.55 Uhr Wie finanziere ich mein Studi<strong>um</strong>?<br />

Fotos: Maira Falconi Fotografie<br />

Veranstaltungsort:<br />

Stadthalle <strong>Weilheim</strong><br />

Wessobrunner Straße 8<br />

Veranstalter:<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Arbeitskreis Schule-Wirtschaft<br />

Sparkasse Oberland<br />

Ansprechpartner:<br />

Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung<br />

Telefon: 0881 / 681-1340<br />

E-Mail: wirtschaftsfoerderung@lra-wm.de<br />

Arbeitskreis Schule-Wirtschaft:<br />

Geschäftsführer Robert Christian Mayer<br />

Sparkasse Oberland, Telefon: 0881 / 641-770<br />

E-Mail: robert.mayer@sparkasse-oberland.de


Kopftücher für Chemopatienten<br />

Ein kleines Stück<br />

Lebensweg<br />

MOTORSÄGE MS 170<br />

wenig Gedanken en<br />

hatte<br />

te<br />

sie sich<br />

im Übrigen<br />

bis z<strong>um</strong> dem Zeitpunkt<br />

über<br />

das<br />

199,-<br />

Raisting / Böbing | Ihr Projekt Lefraja<br />

„war einst aus der Not geboren“,<br />

wie Stefanie Arnold verrät.<br />

Wie groß <strong>die</strong>se Not wirklich<br />

war zeigt <strong>die</strong> Geschichte dahinter,<br />

welche <strong>die</strong> gesamte Bandbreite<br />

menschlicher Emotionen aufweist.<br />

Von verzweifelter Ohnmacht, unbändiger<br />

Geschwisterliebe, über<br />

leise Hoffnung bis hin zur puren<br />

Erleichterung. Aber der Reihe<br />

nach: Im Mai 2014 bekam Steffis<br />

Schwester Karo <strong>die</strong> niederschmetternde<br />

Diagnose Hirnt<strong>um</strong>or. r Ein<br />

Schlag für<br />

<strong>die</strong><br />

gesamte<br />

Familie,<br />

wie Steffi rückblickend sichtlich<br />

ergriffen berichtet: „<strong>Das</strong> hat uns<br />

schon aus den Latschen gehauen.“<br />

Bis dato war Krebs in der Familie<br />

eigentlich zu keiner Zeit Thema.<br />

Noch nie war ein Familienmitglied<br />

betroffen, es schien unendlich weit<br />

weg zu sein – <strong>und</strong> war urplötzlich<br />

da. Karo war bei der Diagnose 38<br />

Jahre alt, hatte zwei kleine Kinder<br />

daheim. „Krebs unter 40? Daran<br />

hatten wir nie einen Gedanken<br />

verschwendet“, sagt Steffi. Ähnlich<br />

Nähen gemacht. Noch dazu, weil<br />

das Kreative eigentlich Karos Metier<br />

ist.<br />

Nichts Alltagstaugliches<br />

gef<strong>und</strong>en<br />

„Hat man keine Haare auf dem<br />

Kopf, ist man da oben sehr empfindlich“,<br />

erklärt eine erfrischend<br />

erholte Karo heute. Infolge der<br />

Chemotherapie war ihr wie vielen<br />

anderen Krebspatienten auch das<br />

Haupthaar ausgefallen. Obwohl<br />

unter anderem das Internet eine<br />

Flut an Möglichkeiten parat hält,<br />

fand Karo zunächst nicht den richtigen<br />

Kopfschmuck.<br />

Perücken<br />

passten<br />

sten<br />

nicht<br />

MOTORSÄGEN LEHRGANG<br />

DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT WERKSTATT<br />

Holzhofstr.1,<br />

15. 17./18.<br />

<strong>Weilheim</strong><br />

/ 16. Febr. Feb.<br />

(Trifthof) endress-shop.de<br />

Termin: 27./28. Nov., es sind noch Plätze frei!<br />

DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT WERKSTATT<br />

Holzhofstr.1, <strong>Weilheim</strong> (Trifthof) endress-shop.de<br />

Die Lefraja-Tücher können wie hier ansprechend auf<br />

den Kopf drapiert, oder auch lang getragen werden.<br />

48 | tassilo


Steffi Arnold (links) an ihrem Lefraja-Arbeitsplatz mit ihrer Schwester<br />

Karo, für <strong>die</strong> sie <strong>die</strong> ersten Tücher genäht hatte.<br />

wirklich, bei vielen Tüchern war<br />

<strong>die</strong> Stoffqualität mangelhaft. Chemomützen<br />

waren zu kratzig <strong>und</strong><br />

häufig zu klein. Spezielle Tücher<br />

z<strong>um</strong> Wickeln hielten nicht richtig,<br />

wurden durch Körperwärme oder<br />

Bewegung locker. „Dabei hat man<br />

das Ding ja nahezu den ganzen Tag<br />

auf dem Kopf, auch beim Einkaufen<br />

oder Putzen“, berichtet Karo.<br />

Es benötigte eine etwas ausgereiftere<br />

Technik, welche schließlich<br />

Schwester Steffi entwickeln sollte.<br />

Die Lösung war eine Art „Nonnentracht“.<br />

Steffi kreierte also ein<br />

Kopftuch, welches – vereinfacht<br />

gesagt – aus einem Stirnband mit<br />

angenähtem Tuch besteht. Während<br />

das Stirnband für den entsprechenden<br />

Halt sorgt, kann das<br />

Tuch elegant auf den Kopf drapiert<br />

werden <strong>und</strong> <strong>die</strong>nt so optisch als<br />

Haarersatz. Die Lefraja-Tücher sind<br />

eine Kopfbedeckung, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> einen<br />

vor Sonne <strong>und</strong> Kälte schützt<br />

<strong>und</strong> zudem den haarlosen Kopf<br />

ohne drückende Naht oder unangenehmen<br />

G<strong>um</strong>mizug schmückt.<br />

Ein Clou ist, dass <strong>die</strong> Tücher zweiseitig<br />

tragbar, zwei Stile somit in<br />

einem vereint sind. Außerdem<br />

kann es lang oder kurz getragen<br />

werden, <strong>um</strong> so <strong>die</strong> ursprüngliche<br />

Haarlänge zu imitiert. Vor allem<br />

aber geht es schnell <strong>und</strong> ist einfach<br />

zu binden. Denn was viele vergessen:<br />

Auch bei einer Krebserkrankung<br />

dreht sich das „normale“<br />

Leben weiter. Arbeiten, einkaufen,<br />

Kinder versorgen. Planung <strong>und</strong><br />

Erstellung der allerersten Tücher<br />

waren äußerst zeitintensiv, Steffi<br />

bezeichnet <strong>die</strong> Arbeit für sie als<br />

Therapie: „So konnte auch ich etwas<br />

Sinnvolles für Karo tun.“<br />

Die Tücher werden<br />

bunter<br />

Nachdem Karo <strong>die</strong> kräftezehrenden<br />

insgesamt fünf Chemotherapien<br />

innerhalb eines Dreivierteljahres<br />

mit positivem Ausgang überstanden<br />

hatte, wollte Steffi das Thema<br />

Nähen eigentlich wieder ad acta<br />

> > > KONTAKT<br />

Wer sich für ein Lefraja-Tuch<br />

interessiert, kann sich direkt<br />

bei Steffi Arnold per WhatsApp<br />

unter 0151 / 59866471 oder<br />

per E-Mail unter Lefraja@web.de<br />

melden.<br />

legen. Hatte <strong>die</strong> Rechnung jedoch<br />

ohne ihre Mutter gemacht, <strong>die</strong><br />

nicht locker ließ, ihre Tochter bisweilen<br />

z<strong>um</strong> Weitermachen überredete<br />

– mit Erfolg. Steffi arbeitete<br />

mit Unterstützung einer Fre<strong>und</strong>in<br />

einen Flyer aus <strong>und</strong> marschierte<br />

schnurstracks zu potentiellen Multiplikatoren,<br />

etwa Friseurläden. Die<br />

Resonanz war hervorragend. Den<br />

Vorschlag „etwas Buntes zu machen“,<br />

griff sie trotz anfänglicher<br />

Skepsis, auch weil Karo zunächst<br />

Naturtöne bevorzugte, auf. Sie besorgte<br />

sich bunte Stoffe, wodurch<br />

noch besser z<strong>um</strong> Tragen kommt,<br />

dass man <strong>die</strong> Tücher wenden<br />

kann. Seit Steffi ihren Kopfschmuck<br />

für „Andere“ näht, hat für sie auch<br />

<strong>die</strong> Dramatik abgenommen. Noch<br />

dazu, weil ihre allererste K<strong>und</strong>in<br />

trotz Schicksalsschlag eine derart<br />

große Lebensfreude ausstrahlte.<br />

„<strong>Das</strong> war extrem heilsam.“<br />

Um eines ihrer Tücher anzufertigen,<br />

benötigt Steffi anderthalb<br />

bis zwei St<strong>und</strong>en. Mittlerweile hat<br />

sie einige vorrätig, den Rest näht<br />

sie nach Bedarf <strong>und</strong> individuellen<br />

Wünschen ihrer K<strong>und</strong>en. Ein besonderes<br />

Qualitätsmerkmal dabei<br />

ist der Stoff, der relativ leicht sein<br />

muss <strong>um</strong> nicht zu schwitzen. Für<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 45 Euro ist ein Lefraja-Tuch<br />

zu haben. Heute spricht Steffi von<br />

einem „leidenschaftlichen Hobby“,<br />

noch dazu „freue ich mich<br />

natürlich, wenn <strong>die</strong> Frauen meine<br />

Tücher nicht mehr brauchen“. Bis<br />

dahin können ihre Tücher jedoch<br />

treue Begleiter auf einem kleinen<br />

Stück Lebensweg sein. Inspiriert<br />

von einer ganz großen Schwesternliebe.<br />

tis<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 49


Gemeinde feiert Jubilä<strong>um</strong> mit Festwoche im Juni<br />

Peißenberg –<br />

ein Jahrh<strong>und</strong>ert Markt<br />

Peißenberg | „Hier geh‘ ich nicht<br />

mehr weg“, soll Christine Marksteiner<br />

vor knapp zehn Jahren<br />

gesagt haben, als ihr zuvor Peißenbergs<br />

Marktarchivar Max Biller<br />

erstmals das Marktarchiv, damals<br />

noch im zweiten Stock des Rathauses,<br />

gezeigt hatte. Stöbern in der<br />

Heimatgeschichte, alte Dok<strong>um</strong>ente<br />

aufbereiten <strong>und</strong> dadurch neue,<br />

spannende Dinge entdecken – das<br />

ist <strong>die</strong> Leidenschaft von Christine<br />

Marksteiner. Seit April ist sie neue<br />

Marktarchivarin in Peißenberg,<br />

nachdem Max Biller am 24. April<br />

2018 verstorben ist. Unvergessen,<br />

wie <strong>die</strong>ser sich mit Leidenschaft<br />

<strong>und</strong> Hingabe dem Aufbau <strong>und</strong><br />

der stetigen Erweiterung des Archivs<br />

widmete <strong>und</strong> so seine Heimatverb<strong>und</strong>enheit<br />

z<strong>um</strong> Ausdruck<br />

brachte. Ihm zu Ehren wurde im<br />

September in einem Festakt das<br />

Gebäude, in welchem das Marktarchiv<br />

mittlerweile untergebracht<br />

ist, in „Max-Biller-Haus“ <strong>um</strong>benannt.<br />

R<strong>und</strong> anderthalb Jahre<br />

war Marksteiner bereits Billers<br />

Stellvertreterin <strong>und</strong> versucht nun,<br />

das Archiv im Sinne ihres Vorgängers<br />

weiterzuführen.<br />

Jetzt, passend<br />

z<strong>um</strong><br />

100-jährigen<br />

Marktjubilä<strong>um</strong> Peißenbergs,<br />

häufen<br />

sich auch Anfragen<br />

an Christine Marksteiner<br />

zur Historie<br />

der Gemeinde.<br />

Und sie hat einiges<br />

zu erzählen, kann<br />

schier <strong>und</strong>endlich<br />

viele Passagen der<br />

Peißenberger Geschichte z<strong>um</strong><br />

Besten geben – ohne auch nur<br />

einen Satz nachzulesen. Etwa wie<br />

<strong>die</strong> Schweden während des Dreißigjährigen<br />

Krieges auch in Peißenberg<br />

wüteten, „<strong>und</strong> gleich mal<br />

den Pfarrer <strong>und</strong> weitere Geiseln<br />

einkassiert haben“. Dem Pfarrer<br />

zu Ehren gibt es im Übrigen heute<br />

den Faberweg im Peißenberger<br />

Ortsgebiet. Der industrielle Aufschwung<br />

begann in der Region<br />

bekanntlich mit dem Bergbau, am<br />

8. März 1837 wurde das hiesige<br />

Bergwerk in Betrieb genommen,<br />

im März 1971 geschlossen. Während<br />

<strong>die</strong>ser 134 Jahre prägte der<br />

Bergbau das Leben in Peißenberg<br />

<strong>und</strong> auch in vielen Dörfern außenher<strong>um</strong>.<br />

Schlägel, Eisen <strong>und</strong><br />

drei Bienen<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg, 1919,<br />

wurde Peißenberg als Markt mit<br />

städtischer Verfassung anerkannt,<br />

bekam zudem sein Wappen ver-<br />

Der Markt Peißenberg in alten Ansichten.<br />

50 | tassilo


liehen. Es besteht aus gekreuztem<br />

Schlägel <strong>und</strong> Eisen mit goldenem<br />

Stiel, Werkzeuge, <strong>die</strong> früher im<br />

Bergbau verwendet wurden <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Bergwerkstradition repräsentieren.<br />

Außerdem zeigt es drei<br />

goldene Bienen, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> einst<br />

im Gemeindegebiet sehr verbreitete<br />

Bienenzucht hinweisen. Außerdem<br />

sollen sie den Fleiß der<br />

Bergmänner <strong>und</strong> der Bevölkerung<br />

symbolisieren. <strong>Das</strong> Wappen hat<br />

einen schwarzen<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>, er<br />

steht für <strong>die</strong> Pechkohle<br />

<strong>und</strong> ihre<br />

hohe Bedeutung<br />

für <strong>die</strong> Entwicklung<br />

der Gemeinde<br />

in der Vergangenheit.<br />

Damals<br />

war – wie bei vielen<br />

anderen Gemeinden<br />

auch –<br />

das<br />

Peißenberger<br />

Wappen mit<br />

einer Mauerkrone geschmückt.<br />

Diese musste allerdings gelöscht<br />

werden, weil das fortan nur noch<br />

Gemeinden mit eigener Burg gestattet<br />

war. „Unsere zwei Burgen<br />

wurden 1388 von den <strong>Weilheim</strong>ern<br />

weggeputzt“, sagt Christine Marksteiner.<br />

Heute zeugt nur mehr <strong>die</strong><br />

Kapelle St. Georg, <strong>die</strong> besichtigt<br />

werden kann, von der Stelle der<br />

Burg „Bisenperc der Grafen von<br />

Seefeld“. „Auch heute noch werden<br />

an Ort <strong>und</strong> Stelle alte Scherben<br />

von der Burg gef<strong>und</strong>en“,<br />

berichtet Marksteiner von so manchem<br />

Hobby-Paläontologen. „Es<br />

ist schön, wenn sich <strong>die</strong> Leute für<br />

Geschichte interessieren.“<br />

Allerhand Prominenz in<br />

Peißenberg<br />

Laut Christine Marksteiner haben<br />

des Öfteren berühmte Persönlichkeiten<br />

in Peißenberg Station<br />

gemacht. Allen voran in Bad Sulz,<br />

eine damalige Heilquelle mit Kurbetrieb.<br />

Verschiedene Adelige, unter<br />

anderem aus dem Hause der<br />

Wittelsbacher, sollen dort gewesen<br />

sein, ebenso wie eine russische<br />

Zarin. Auch Kaiserin Sissi, <strong>die</strong><br />

ja bekanntermaßen aus Possenhofen<br />

stammte, war Gast in Bad<br />

Sulz. Zudem soll <strong>die</strong> Karriere des<br />

berühmten Malers Carl Spitzweg<br />

in Bad Sulz ihren Ursprung haben.<br />

Er war eigentlich Apotheker, brach<br />

1833 <strong>die</strong>se Laufbahn<br />

allerdings<br />

ab. Während eines<br />

Kuraufenthalts<br />

in Bad Sulz nach<br />

einer Typhuserkrankung<br />

fasste<br />

er den Entschluss,<br />

sich hauptberuflich<br />

der Malerei zu<br />

widmen. Darüber<br />

hinaus ist Matthäus Günther, Maler<br />

der Barock- <strong>und</strong> Rokoko-Zeit,<br />

in Peißenberg geboren. In der<br />

kleinen Kapelle in Tritschenkreut<br />

befindet sich noch heute <strong>die</strong> Kopie<br />

eines Marienbildes, welches ihm<br />

zugeschrieben wird.<br />

Nachdem der Bergbau in Peißenberg<br />

Anfang der 1970er-Jahre<br />

endete, „war es für <strong>die</strong> Bergleute<br />

natürlich nicht einfach“, blickt<br />

Christine Marksteiner zurück. Einige<br />

verließen <strong>die</strong> Region, zogen<br />

in Gegenden, wo weiterhin aktive<br />

Bergwerke waren oder schlossen<br />

sich den mittlerweile in Peißenberg<br />

angesiedelten Unternehmen<br />

an.<br />

„Für <strong>die</strong> schlechten<br />

Zeiten gut genug“<br />

1920 begann Fritz Beyerlein mit<br />

der Erstellung einer Chronik.<br />

Während des Zweiten Weltkrieges<br />

hatte er gar ein Kriegstagebuch<br />

geführt, notierte darin jeden einzelnen<br />

Alarm inklusive Uhrzeit<br />

<strong>und</strong> Dauer. Darin enthalten: Ein<br />

Bombenabwurf im Gebiet der<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 51


Marktgemeinde im <strong>Februar</strong> 1945,<br />

bei dem vier Menschen <strong>um</strong>s Leben<br />

kamen. Bis zu seinem Tod im Jahr<br />

1954 hatte Bayerlein nahezu alles,<br />

was in der Gemeinde stattfand, zu<br />

Papier gebracht. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wurde er von den<br />

Amerikanern sogar als kommissarischer<br />

Bürgermeister eingesetzt.<br />

Bei der ersten demokratischen<br />

Wahl nach dem Krieg <strong>r<strong>und</strong></strong> ein<br />

Jahr später, wurde er jedoch nicht<br />

mehr wiedergewählt, nachdem<br />

sich langsam <strong>die</strong> Parteien gebildet<br />

hatten. „Für <strong>die</strong> schlechten Zeiten<br />

war ich gut genug“, hat er <strong>die</strong>sbezüglich<br />

aufgeschrieben. Beyerlein<br />

war enttäuscht <strong>und</strong> überlegte,<br />

in seine fränkische Heimat nach<br />

Ansbach zurückzukehren, konnte<br />

allerdings überredet werden, in<br />

Peißenberg zu bleiben <strong>und</strong> wieder<br />

<strong>die</strong> Geschäftsstelle zu leiten.<br />

<strong>Das</strong> Heimatlexikon, von Max Biller<br />

später federführend verfasst, baut<br />

im Wesentlichen auf den Zeilen<br />

Beyerleins auf.<br />

„Jede Gemeinde ist verpflichtet,<br />

ein Ortsarchiv zu führen“, erklärt<br />

Christine Marksteiner <strong>und</strong> ergänzt:<br />

„Wie <strong>die</strong>ses im Detail aussieht,<br />

ist jedem Ort selbst überlassen.“<br />

Wichtig ist es in jedem Fall,<br />

Glück Auf: Der Bergabau hat <strong>die</strong> Peißenberger Historie geprägt.<br />

schließlich „werden <strong>die</strong> Zeitzeugen<br />

immer weniger“. Als Beispiel<br />

führt Marksteiner <strong>die</strong> Flüchtlingsthematik<br />

an. „Damals, nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg, herrschten<br />

Zustände, <strong>die</strong> man sich heute<br />

gar nicht mehr vorstellen kann.<br />

Erst hinterher fragten sich <strong>die</strong> Leute,<br />

wie sie das eigentlich geschafft<br />

hatten“, spricht <strong>die</strong> Marktarchivarin<br />

davon, dass Geflüchtete <strong>und</strong><br />

Vertriebene einfach in Unterkünfte<br />

einquartiert wurden. „Da wurde<br />

nicht lange gefragt.“ <strong>2019</strong> feiert<br />

Peißenberg also sein 100-jähriges<br />

Markt-Jubilä<strong>um</strong>, worauf sich<br />

Christine Marksteiner besonders<br />

freut, schließlich berichtet sie<br />

immer noch begeistert von der<br />

75-Jahr-Feier.<br />

Anderthalb Wochen<br />

im Juni<br />

Ähnlich schön – <strong>und</strong> sogar noch<br />

ein wenig größer – soll es im Juni<br />

werden, wenn <strong>r<strong>und</strong></strong> anderthalb<br />

Wochen „ein Jahrh<strong>und</strong>ert Peißenberg“<br />

zelebriert wird. Los gehen<br />

<strong>die</strong> Festivitäten am Mittwoch, 19.<br />

Juni, <strong>um</strong> 19 Uhr mit Blasmusik von<br />

den „Musikatzen“ im Festzelt auf<br />

dem Festplatz an der Moosleite.<br />

„Wir haben <strong>die</strong> Aktionen <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> das Gaufest der Oberländer<br />

Trachtenvereinigung, das <strong>die</strong>ses<br />

Jahr in Peißenberg stattfindet, geplant“,<br />

berichtet Michael Schnitzer,<br />

Mitarbeiter im Peißenberger<br />

Ordnungsamt <strong>und</strong> maßgeblich in<br />

<strong>die</strong> Planungen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Jubilä<strong>um</strong><br />

involviert. Anfang 2017 begannen<br />

erste Gespräche, ehe <strong>die</strong> Organisatoren<br />

auf <strong>die</strong> Vereine zugingen,<br />

wer, wie <strong>und</strong> wann bei den<br />

letztlich elf Festtagen dabei sein<br />

will. Entstanden ist ein vielfältiges<br />

Programm, bei dem für jeden<br />

etwas dabei sein dürfte: Etwa für<br />

alle Boxfans am Donnerstag, 20.<br />

Juni, wenn ab 11 Uhr Athleten der<br />

Boxabteilung des TSV Peißenberg<br />

in den Ring steigen. Am gleichen<br />

Abend erfolgt der Sternmarsch<br />

z<strong>um</strong> Rathaus gegen 17.30 Uhr<br />

mit anschließendem Standkonzert<br />

<strong>und</strong> Massenchor sowie offizieller,<br />

festlicher Eröffnung der<br />

Festwoche. Familiennachmittag,<br />

Oldtimertreffen, Bayerischer Bergmannstag,<br />

Politischer Abend, Se-<br />

Der Knappenverein Peißenberg. Die Peißenberger Schäffler bei ihrem Tanz im Jahr 2014.<br />

52 | tassilo


Ein Haus – benannt zu Ehren des ehemaligen Marktarchivars Max Biller.<br />

niorennachmittag, „Da Huawa, Da<br />

Meier <strong>und</strong> I“, Tag der Betriebe <strong>und</strong><br />

Vereine sowie eine Zeltparty mit<br />

den „Lederrebellen“ folgen. Eines<br />

der Highlights wird sicherlich<br />

das Radio Oberland Heimathitkonzert<br />

mit „De scho wieda“ am<br />

Freitag, 21. Juni, ab 20 Uhr. Fast<br />

3000 Besucher erwarten <strong>die</strong> Organisatoren,<br />

„das Zelt wird sicher<br />

ausverkauft sein“, prognostiziert<br />

Michael Schnitzer. Karten gibt es<br />

mittlerweile im Vorverkauf direkt<br />

im Peißenberger Rathaus. Einige<br />

Schausteller <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das Festzelt<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong>en das Juni-Programm ab.<br />

Die Planungen für <strong>die</strong> einzelnen<br />

Veranstaltungen übernahmen<br />

überwiegend <strong>die</strong> Vereine, allen<br />

voran der Trachtenverein mit<br />

Anton Höck an der Spitze, den<br />

Schnitzer in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

ausdrücklich lobt.<br />

Gaufest der Oberländer<br />

Trachtenvereinigung<br />

Der Trachtenverein ist auch verantwortlich<br />

für das 74. Gaufest der<br />

Oberländer Trachtenvereinigung<br />

am Wochenende, 29. <strong>und</strong> 30.<br />

Juni. Am Samstag ab 19 Uhr mit<br />

Totengedenken am Kriegerdenkmal<br />

sowie Festabend mit feierlicher<br />

Übergabe der Gaustandarte<br />

<strong>und</strong> anschließendem Tanz mit<br />

der Knappschaftskapelle. Sonntag<br />

folgt <strong>um</strong> 10 Uhr der Festgottes<strong>die</strong>nst,<br />

<strong>um</strong> 14 Uhr der Festzug <strong>und</strong><br />

ab 19 Uhr der Festausklang mit<br />

Tanz <strong>und</strong> Musik von „BLECHpfiff“.<br />

<strong>Das</strong> große Abschluss-Feuerwerk<br />

ab 22.30 Uhr beschließt nicht<br />

nur das Gaufest, sondern auch<br />

<strong>die</strong> Festlichkeiten anlässlich der<br />

100-Jahr-Feier. Allerdings: Auch<br />

wenn <strong>die</strong> Planungen für das Festjahr<br />

weitestgehend abgeschlossen<br />

sind, „kann schon sein, dass<br />

noch etwas kommt“, wie Michael<br />

Schnitzer verrät. Mit dem eigens<br />

für das Jubilä<strong>um</strong> gebraute Festbier,<br />

Ende 2018 vorgestellt, setzt<br />

das Kloster Reutberg eine sicherlich<br />

genussvolle Geschmacksnote,<br />

das eine oder andere Peißenberger<br />

Unternehmen dürfte Schnitzers<br />

Meinung nach gerne noch<br />

dem Beispiel folgen: „Wir werden<br />

bewusst mit dem Gewerbe sprechen,<br />

ob sie noch etwas anbieten<br />

können. Es soll ein schönes Gesamtbild<br />

werden.“ <strong>Das</strong> erhofft sich<br />

auch Marktarchivarin Christine<br />

Marksteiner, <strong>die</strong> dann bestimmt<br />

für so manch einzigartige Anekdote<br />

aus der Peißenberger Geschichte<br />

zu haben ist. „Ich könnte<br />

mir nicht vorstellen, woanders<br />

zu sein“, so ihre abschließende<br />

Liebeserklärung an ihren fast<br />

100-jährigen Markt.<br />

tis<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 53


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

A<br />

Kapelle am<br />

Wegesrand<br />

Unter dem Dach der Xylem Analytics Germany hat sich <strong>die</strong><br />

Marke WTW als führend Anbieter von Mess- <strong>und</strong><br />

Analysengeräten im Bereich der Wasseranalytik etabliert. An<br />

vier deutschen Standorten entwickeln, produzieren <strong>und</strong> vermarkten<br />

wir innovative Lösungen z.B. für <strong>die</strong> Lebensmittel-,<br />

Medizin- <strong>und</strong> Pharmaindustrie.<br />

Wir bilden aus:<br />

Ausbildung 2020<br />

(Ausbildungsstart am 01.09.2020)<br />

• Feinwerkmechaniker/in<br />

• Elektroniker/in für Geräte<br />

<strong>und</strong> Systeme<br />

• Industriekaufmann/frau<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Die Gegend <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> bietet eine<br />

Menge Gelegenheiten z<strong>um</strong> ausgiebigen<br />

Wandern. Bei den vielen<br />

Wegen ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />

bei so manchem Gang durch <strong>die</strong><br />

Natur das eine oder andere zu<br />

entdecken, was einem zuvor nicht<br />

wirklich aufgefallen war. Wie etwa<br />

<strong>die</strong> kleine Kapelle auf unserem<br />

Bild, <strong>die</strong> unser Redakteur während<br />

eines morgendlichen Wochenend-<br />

Spaziergangs im Spätherbst am<br />

Wegesrand erblickte. Zugegebenermaßen,<br />

unser Autor ist nicht allzu<br />

oft in besagtem Gebiet unterwegs,<br />

Ortsk<strong>und</strong>igen dürfte <strong>die</strong> Kapelle<br />

natürlich eher bekannt sein. Noch<br />

dazu – ein kleiner Tipp von uns –<br />

weil sie Fixpunkt einer bekannten<br />

Pilger-Etappe in der Region ist. Wir<br />

möchten im aktuellen Heimaträtsel<br />

also von Ihnen wissen, auf welchem<br />

Gemeindegebiet <strong>die</strong> abgebildete<br />

Kapelle steht. Notieren Sie den<br />

Ort auf eine Postkarte <strong>und</strong> schicken<br />

<strong>die</strong>se bis 15. <strong>Januar</strong> mit dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ an „tassilo“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-Mail an info@tassilo.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

wie immer entscheidet das Los.<br />

Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal das<br />

„Beschwipste Käsekörbchen“ der<br />

Schönegger Käse-Alm mit je <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

250 Gramm Pfefferkäse, He<strong>um</strong>ilch-<br />

Alpkäse <strong>und</strong> Wäldertra<strong>um</strong>, zwei<br />

Paar Landjäger sowie einem halben<br />

Liter Hausschnaps. Abgeholt<br />

werden kann das Körbchen entweder<br />

bei der Schönegger er Käse-Alm<br />

Murnau oder in<br />

der Schönegger<br />

Käse-Alm in<br />

<strong>Weilheim</strong>. Wir<br />

wünschen viel<br />

Erfolg <strong>und</strong> guten<br />

Appetit! tis<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Seit wann der Ort Peißenberg durch <strong>die</strong> südseitige Umgehungsstraße<br />

vom Verkehr entlastet wird? Dies wollten wir von Ihnen in<br />

der letzten <strong>Ausgabe</strong> im Jahr 2018 wissen. Die Lösung: Seit 2008.<br />

Gewusst haben das unter anderem Albert Leuner aus München,<br />

Bettina Pscheidl aus <strong>Weilheim</strong>, Marlen Rechenmacher aus Hohenpeißenberg<br />

sowie Gabriel Rudat <strong>und</strong> Renate Hoyer aus Peißenberg.<br />

Sie alle durften sich über je eine Familienkarte für Badespaß<br />

im Plantsch in Schongau freuen.<br />

Bitte sende deine vollständige Bewerbung bis z<strong>um</strong><br />

30.09.<strong>2019</strong> an unsere Personalabteilung.<br />

Gerne direkt per E-Mail an:<br />

recruiting.analytics.germany@xyleminc.com<br />

Xylem Analytics Germany GmbH<br />

WTW.com<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im Dezember 2018 – Auflage: 64000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März/April <strong>2019</strong>:<br />

Freitag, 22. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 4. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: Rockafox/fotolia, Johann Jilka, Daniel Hug/DAV, Johannes Schelle, Tim Schmid, Rosi Geiger, Allied-Racing, Jan Kasperlik, Deutsches Zentr<strong>um</strong> für<br />

Luft- <strong>und</strong> Ra<strong>um</strong>fahrt, Studio ELODIE Tanzbewegung, Salbeyer GmbH & Co. KG, Kreisjagdverband <strong>Weilheim</strong>, Maren Martell, DAV Sektion Peißenberg, Heiner<br />

Welchert, Theater Liberi/Klaus Lefebvre, Duggi Binder Maizucker, FFF Bayern, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Fotoart Sandra Müller, Elena Rudolf,<br />

Phoenix Peißenberg/Tanja Schilcher, Loeger GmbH, Jürgen Börroth, Tauchakademie Bayern, Innovationsquartier Murnau/Jan-Ulrich Bittlinger, Martina Bogdahn,<br />

Werner Schmidbauer Pressefotos/privat, Hans Hoche, David Pruchiewski, Thomas Stimmel, Maira Falconi Fotografie, volyk-fotolia.com, so-eine-marke.<br />

de, Markt Peißenberg, Marktarchiv Peißenberg, Frank Bärwaldt, Event D/Thomas Dormeyer, Blutspende<strong>die</strong>nst BRK, Autohaus ISI, WambaaBrassClub, fotolia<br />

54 | tassilo


<strong>2019</strong>er Jahrbuch des Heimatverbandes Lech-Isar-Land<br />

Neugier wecken –<br />

Wissensdurst stillen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Im Jahr<br />

1924 wurde der Heimatverband<br />

Lech-Isar--<br />

Land als gemeinnütziger<br />

er<br />

Verein gegründet. Nachdem<br />

<strong>die</strong>ser eigentlich als<br />

regionaler Dachverband für<br />

<strong>die</strong> örtlichen Heimatvereine<br />

ereine<br />

tätig war, regte er in der Folgezeit<br />

<strong>die</strong> Gründung von Ortsvereinen<br />

an <strong>und</strong> übernahm dem <strong>die</strong> Erforschung von Kunst,<br />

Kultur, Tradition, Geschichte hte <strong>und</strong><br />

zu-<br />

Volksk<strong>und</strong>e aus dem Gebiet zwischen<br />

Lech <strong>und</strong> Isar. Bereits eits<br />

seit<br />

dem Gründungsjahr veröffentlicht<br />

entl<br />

der Verband alljährlich das Jahrbuch<br />

Lech-Isar-Land – <strong>die</strong> ersten<br />

beiden Jahre noch unter dem<br />

Namen Ammersee Heimatblätter.<br />

1943 wurde das Erscheinen infolge<br />

der Kriegswirren eingestellt. Erst<br />

1954 fanden sich erneut engagierte<br />

Heimatforscher zusammen,<br />

<strong>um</strong> den Heimatverband <strong>und</strong> zwei<br />

Jahre später auch das Jahrbuch zu<br />

reanimieren.<br />

Königshaus am Schachen<br />

auf dem Cover<br />

Erst kürzlich erschien das aktuelle<br />

<strong>2019</strong>er Jahrbuch. Den Umschlag<br />

des 320-Seiten-starken Buches<br />

ziert <strong>die</strong>smal <strong>die</strong> vom <strong>Weilheim</strong>er<br />

Künstler Jos Huber gestaltete<br />

Ansicht des Königshauses am<br />

Schachen. Ebenso ist <strong>die</strong>ses außergewöhnliche<br />

Gebäude Thema<br />

des ersten Aufsatzes im Jahrbuch,<br />

verfasst von Johanna Franziska<br />

Gast. Es folgen unter anderem<br />

Themen wie der demokratische<br />

Neuanfang ang im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong> im<br />

ab 1945, <strong>die</strong> Hochlandhalle,<br />

eine Typhusinfektion<br />

in Haunshofen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Sage des<br />

„Gögerlfräuleins“. Seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

ist das Gögerl <strong>Weilheim</strong>s<br />

ein beliebtes <strong>und</strong> kostbares Naherholungsgebiet.<br />

Im Bereich der<br />

Kunstgeschichte sind das Bild<br />

Martin Knollers in <strong>Weilheim</strong>s<br />

Stadtpfarrkirche, ein aus <strong>Weilheim</strong><br />

stammender Kokosnusspokal, der<br />

nun in Murnau steht <strong>und</strong> der neue<br />

Petel-Altar im Augsburger Dom<br />

Themen im Lech-Isar-Land <strong>2019</strong>.<br />

> > > BÜCHERVERLOSUNG<br />

Musikalische Aufsätze<br />

gibt es über<br />

<strong>die</strong> Lebensgeschichte<br />

des <strong>Weilheim</strong>er Organisten<br />

<strong>und</strong> Komponisten<br />

Franz Daffner<br />

ebenso wie über zwei<br />

neu<br />

vorgestellte bairische<br />

Lieder. In literarischen<br />

Beiträgen wird<br />

auf Ödön von Horváths<br />

Beziehungen e zu Murnau<br />

<strong>und</strong> auf eine Ballade<br />

von einer Vertreibung der<br />

Römer vom Auerberg eingegangen.<br />

ga<br />

Ein Text nimmt<br />

sich<br />

das Naturschutzgebiet<br />

„Magnetsrieder Hardt“ als<br />

Thema, ein anderer <strong>die</strong> Aeronautiker<br />

Ernst Udet <strong>und</strong> Gustav Otta,<br />

wie sie „den Flugverkehr in <strong>die</strong> Alpen<br />

brachten“. <strong>Das</strong> bunt gemischte<br />

Werk ist für 18 Euro in den regionalen<br />

Buchhandlungen erhältlich. Es<br />

wurde unter der Schriftleitung von<br />

Klaus Gast von allen mitwirkenden<br />

Autoren kostenlos erstellt. Weitere<br />

Informationen hält <strong>die</strong> Internetseite<br />

des Heimatverbandes bereit<br />

(www.lech-isar-land-heimatverband.de).<br />

tis<br />

„tassilo“ verlost drei Exemplare des Lech-Isar-Land-Jahrbuchs <strong>2019</strong>.<br />

Wer eines davon gewinnen möchte, schickt bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Lech-Isar-Land“ an tassilo, Birkland<br />

40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Bitte auch<br />

hier <strong>die</strong> Absenderadresse nicht vergessen, da <strong>die</strong> Bücher per Post<br />

verschickt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet.<br />

Viel Erfolg.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 55


Wie gründe ich einen eingetragenen Verein?<br />

Mit sieben Mitgliedern<br />

z<strong>um</strong> Notar<br />

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<strong>Tassilo</strong>land | <strong>Das</strong> <strong>Tassilo</strong>land ist<br />

stark geprägt von einem facettenreichen<br />

Vereinsleben. Umso<br />

erstaunlicher, dass hier in der<br />

Region keine offizielle Anlaufstelle<br />

in Sachen „Vereinsgründung“<br />

aufzufinden ist. Es gibt zwar seit<br />

gut einem Jahr <strong>die</strong> KOBE, eine<br />

Anlaufstelle z<strong>um</strong> Thema Ehrenamt<br />

(0881 / 681-1519 oder ehrenamt@<br />

lra-wm.bayern.de). Aber auf <strong>die</strong><br />

Frage „Wie gründe ich einen Verein?“,<br />

verweist das Ordnungsamt<br />

des Landratsamtes <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau ans Amtsgericht <strong>Weilheim</strong>,<br />

<strong>und</strong> das wieder<strong>um</strong> weiter<br />

ans Amtsgericht<br />

München. Letzteres hat Zugriff<br />

<strong>und</strong> Einblick in ein riesengroßes<br />

Vereinsregister, in dem unter<br />

anderem auch <strong>die</strong> hiesigen<br />

eingetragenen Vereine, <strong>die</strong> mit<br />

dem „e.V.“, gelistet sind. Doch in<br />

einfachen Worten <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Punkte für eine Vereinsgründung<br />

aufzählen, konnte in der dortigen<br />

Pressestelle auch keiner. Licht ins<br />

Dunkel brachte erst der Hinweis<br />

auf ein 59 Seiten starkes Buch<br />

mit dem Titel „Vereinsrecht“, in<br />

dem ein Richter alle wichtigen<br />

Punkte für <strong>die</strong> Gründung eines<br />

Vereins relativ einfach verständlich<br />

niedergeschrieben hat. Schritt<br />

eins: Die drei G<strong>r<strong>und</strong></strong>säulen eines<br />

jeden Vereins festlegen. Den Vereinszweck,<br />

der aussagt, wofür ein<br />

Verein steht <strong>und</strong> wofür er aktiv<br />

sein möchte. Wichtig an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle: Mit <strong>die</strong>sem Zweck dürfen<br />

keine regelmäßigen, wirtschaftlich-gewerblichen<br />

Absichten verfolgt<br />

werden. Wobei „wirtschaftliche<br />

Nebentätigkeiten“ wie das<br />

Veranstalten von Festen oder das<br />

Bewirten einer beispielsweise<br />

Alpenvereinshütte sehr wohl geduldet<br />

werden – schließlich kann<br />

sich ein Verein nicht nur mittels<br />

Mitgliedsbeiträgen <strong>und</strong> Spendengeldern<br />

über Wasser halten.<br />

Regeln stehen in<br />

einer Satzung<br />

Die zweite Säule eines Vereins<br />

besteht aus den Mitgliedern, von<br />

denen es zur Gründung eines eingetragenen<br />

Vereins mindestens<br />

sieben geben muss. Und Säule<br />

56 | tassilo


N<strong>um</strong>mer drei ist schließlich eine<br />

Satzung, <strong>die</strong> hand- oder maschinengeschrieben<br />

folgende Punkte<br />

enthalten muss: Vereinsname sowie<br />

ein Hinweis darauf, dass der<br />

Verein ins Register eingetragen<br />

werden soll. Sitz des Vereins, womit<br />

<strong>die</strong> Angabe der jeweiligen Gemeinde<br />

oder deren Ortsteil, jedoch<br />

keine genaue Adresse gemeint<br />

ist. Regelungen für den Bei- <strong>und</strong><br />

Austritt von Mitgliedern, der zwar<br />

mündlich erlaubt, aber schriftlich<br />

mit Unterschrift <strong>und</strong> Angabe der<br />

vollständigen Adresse empfohlen<br />

wird. Ein Musterbeispiel hierfür<br />

beginnt so: „Sehr geehrte Damen<br />

<strong>und</strong> Herren, hiermit erkläre ich<br />

mit Wirkung z<strong>um</strong> 1. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong><br />

meinen Beitritt als Mitglied z<strong>um</strong><br />

Verein TSV <strong>Weilheim</strong>.“<br />

Festlegung der<br />

Mitgliedsbeiträge<br />

Weitere wichtige Punkte in der<br />

Satzung: Bestimmungen, ob <strong>und</strong><br />

welche Beiträge von Mitgliedern<br />

zu leisten sind, wobei hier <strong>die</strong><br />

exakte Höhe <strong>und</strong> Regelmäßigkeit<br />

geforderter Zahlungen nicht präzisiert<br />

werden muss. War<strong>um</strong>? Weil<br />

bei Änderungen wie z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Beitragserhöhungen für Mitglieder<br />

<strong>die</strong> komplette Satzung neu verfasst<br />

werden müsste, was mit stets unnötig<br />

großem Aufwand verb<strong>und</strong>en<br />

wäre. Die Bildung des Vorstandes,<br />

der aus einer oder mehreren<br />

Personen bestehen kann. Die<br />

Einberufung der Mitgliederversammlung,<br />

<strong>die</strong> übrigens nicht<br />

vom Vorstand vollzogen werden<br />

darf, weshalb in der Satzung geschrieben<br />

steht, wer außerhalb<br />

der Vorstandschaft sich <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Organisation der Versammlung<br />

kümmert. Dazu gehört vor allem,<br />

alle Vereinsmitglieder rechtzeitig<br />

über Ort <strong>und</strong> Uhrzeit der großen<br />

Sitzung zu informieren, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

per R<strong>und</strong>schreiben, E-Mail<br />

oder öffentlich über einen Kurzbeitrag<br />

in der Tages- oder Wochenzeitung.<br />

Und schließlich <strong>die</strong><br />

Beurk<strong>und</strong>ung getroffener Vereinsbeschlüsse<br />

– also alles in einer<br />

Sitzung beschlossene schriftlich<br />

festhalten, damit das Gesagte <strong>und</strong><br />

Vorgenommene auch schwarz auf<br />

weiß bewiesen werden kann.<br />

Registrierung im<br />

Amtsgericht München<br />

> > > INFORMATION<br />

Damit wäre Schritt eins – Festlegung<br />

von Vereinszweck, Mitgliederanzahl<br />

<strong>und</strong> Satzung – schon<br />

mal geschafft. Im zweiten Schritt<br />

gilt es nun den Verein im Vereinsregister<br />

einzutragen – auch<br />

hierfür ist das Münchner Amtsgericht<br />

<strong>die</strong> richtige Anlaufstelle.<br />

Unterschrieben wird <strong>die</strong> Anmeldung<br />

vom kompletten Vorstand<br />

des jeweiligen Vereins. Da <strong>die</strong> Registrierung<br />

zusätzlich beglaubigt<br />

werden muss, wird unbedingt ein<br />

Notar gebraucht. Der verfasst in<br />

der Regel auch gleich den rechtmäßigen<br />

Text der Anmeldung <strong>und</strong><br />

reicht <strong>die</strong>sen beim zuständigen<br />

Amtsgericht ein. Neben den Kosten<br />

des Notars, der im Zusammenhang<br />

mit Vereinsgründungen<br />

oft Rechtsberatungen gibt, fallen<br />

für <strong>die</strong> Eintragung des Vereins<br />

auch 75 Euro Gerichtsgebühr an.<br />

Dann allerdings ist <strong>die</strong> Hürde endlich<br />

geschafft, der offiziell eingetragene<br />

Verein (e.V.) gegründet.<br />

Gemäß dem Deutschen G<strong>r<strong>und</strong></strong>gesetz<br />

darf übrigens jeder deutsche<br />

Staatsbürger einen Verein gründen<br />

– <strong>und</strong> zwar auch ohne Eintragung<br />

ins Register. Die entscheidenden<br />

Unterschiede zwischen<br />

einem eingetragenen <strong>und</strong> einem<br />

nicht eingetragenen Verein, dessen<br />

Gründung lediglich Schritt eins<br />

(siehe oben) erfordert: Während<br />

beim e.V. g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich nur der<br />

Verein als solcher haftet, trifft <strong>die</strong><br />

Haftung beim nicht eingetragenen<br />

Verein den Vorstand persönlich.<br />

Bei einem G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückserwerb<br />

muss beim nicht eingetragenen<br />

Verein nicht nur der Vereinsname,<br />

sondern auch jedes einzelne Mitglied<br />

ins G<strong>r<strong>und</strong></strong>buch eingetragen<br />

werden. Sollte ein Verein – aus<br />

welchen Gründen auch immer –<br />

vor Gericht zur Rechenschaft gezogen<br />

werden, kommen bei nicht<br />

eingetragenen Vereinen auf alle<br />

Mitglieder zeit- <strong>und</strong> nervenaufreibende<br />

Detailfragen zu. Und der<br />

wohl wesentlichste Unterschied:<br />

Eingetragene Vereine sind offiziell<br />

<strong>und</strong> rechtmäßig registriert, womit<br />

deren Existenz <strong>und</strong> <strong>Das</strong>einsberechtigung<br />

jederzeit glaubwürdig<br />

nachgewiesen werden kann. Apropos:<br />

Allein im Amtsgericht München<br />

sind aktuell 23 000 Vereine<br />

registriert, deutschlandweit sogar<br />

mehr als 600000. Wie viele davon<br />

im <strong>Tassilo</strong>land zuhause sind? „<strong>Das</strong><br />

ist unter verhältnismäßigem Zeitaufwand<br />

faktisch nicht auswertbar,<br />

da Vereinsstatistiken nicht<br />

nach Ortschaften, Landkreise oder<br />

Bezirke geführt werden“, heißt<br />

es von Seiten der Pressestelle des<br />

Münchner Amtsgerichts.<br />

js<br />

Literatur zur Vereinsgründung<br />

Alles Weitere <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Thema „Verein“ liefern <strong>die</strong> Bücher „Vereinsrecht<br />

– R<strong>und</strong> <strong>um</strong> den eingetragenen Verein (e. V.)“ sowie<br />

„R<strong>und</strong> <strong>um</strong> den Verein“. Und zwar auf der Internetseite www.bestellen.bayern.de.<br />

Klicken Sie, liebe Leser, auf der Startseite <strong>die</strong>ser<br />

Homepage den Reiter „Justiz“ an, geben dann in <strong>die</strong> oben angezeigte<br />

Suchleiste das Wort „Verein“ ein <strong>und</strong> drücken auf Enter.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis: Drei Bücher, <strong>die</strong> als PDF z<strong>um</strong> kostenlosen Download<br />

freigegeben sind.<br />

106.<br />

Tutzinger<br />

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Mittwoch, 20. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>,<br />

<strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />

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Dr. Alexander Fieger<br />

Oberarzt Viszeralchirurgie<br />

VERANSTALTUNGSORT<br />

Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />

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82327 Tutzing<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-112.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 57


Frank Bärwaldt ist freier Trauredner<br />

Eheversprechen<br />

auch auf den Malediven<br />

Im schönen café Merano mit dem sensationellen Alpenpanorama<br />

zwischen Starnberg <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> genießen<br />

Sie Ihren Aufenthalt mit kulinarischen Köstlichkeiten auf<br />

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<strong>Weilheim</strong> | Die erste Anfrage für<br />

2020 ist bereits eingegangen, 13<br />

Termine für <strong>2019</strong> sind fix <strong>und</strong> 2018<br />

war er ganze 35 Mal auf Hochzeiten<br />

unterwegs: Frank Bärwaldt,<br />

56, ist freier Theologe <strong>und</strong> Seelsorger.<br />

Sein Kerngeschäft (www.<br />

frank-baerwaldt.de) besteht aus<br />

herzergreifenden Trauerreden auf<br />

Beerdigungen – 255 waren es<br />

im vergangenen Jahr. Im Sterben<br />

liegende Menschen <strong>und</strong> deren<br />

Angehörige begleitet er auch.<br />

„Wenn auch nur selten, weil sich<br />

hierfür ka<strong>um</strong> jemand bei mir meldet.“<br />

Dafür immer gefragter ist er<br />

als Redner auf Hochzeiten. Seine<br />

K<strong>und</strong>en kommen aus ganz Bayern,<br />

manchmal sogar aus ganz<br />

Deutschland. „Viele finden mich<br />

übers Internet.“ Andere kommen<br />

auf Empfehlung, über M<strong>und</strong>propaganda<br />

zu ihm. Wieder andere<br />

treffen ihn auf Hochzeitsmessen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel in Benediktbeuern.<br />

<strong>Das</strong> können junge Pärchen aus<br />

der klassischen Mittelschicht sein,<br />

das können Rocker sein <strong>und</strong> das<br />

können erfolgreiche Manager <strong>und</strong><br />

Unternehmer sein, bei denen Geld<br />

keine große Rolle spielt. „Hochzeiten<br />

sind ein Markt, der nach oben<br />

keine Grenzen kennt.“ <strong>Das</strong> habe<br />

Frank Bärwaldt spätestens beim<br />

ersten Besuch der Hochzeitsmesse<br />

in München feststellen müssen.<br />

Auf <strong>die</strong> Frage nach Hochzeits-<br />

Highlights muss der ehemalige<br />

Pastor der Freien Evangelischen<br />

Gemeinde in Starnberg erst mal<br />

innehalten <strong>und</strong> überlegen. „Da<br />

gibt es wirklich so viele.“ Der Höhepunkt<br />

2018 war sicherlich eine<br />

58 | tassilo<br />

Frank kBärwaldt während einer Traurede am Forggensee.<br />

Hochzeit auf der Gardasee-Insel<br />

„Isola del Garda“, eigentlich in<br />

Privatbesitz, aber seit wenigen<br />

Jahren von März bis Oktober für<br />

Führungen <strong>und</strong> andere Anlässe<br />

auch öffentlich zugänglich. Ein<br />

erfolgreicher Unternehmer aus<br />

Frankfurt wollte seiner Tra<strong>um</strong>frau<br />

unbedingt in <strong>die</strong>sem Schloss auf<br />

<strong>die</strong>ser tra<strong>um</strong>haft gelegenen Insel<br />

das Ja-Wort geben. Für drei St<strong>und</strong>en<br />

konnte er das Schloss mieten.<br />

Und <strong>die</strong> Traurede? Die hielt Frank<br />

Bärwaldt. „Bei 34 Grad im Schatten,<br />

eingepackt in Anzug <strong>und</strong> Krawatte.“<br />

<strong>Das</strong> war gleichermaßen<br />

anstrengend wie atemberaubend.<br />

Und am Ende des Tages mal wieder<br />

ein voller Erfolg, weil Bärwaldts<br />

Worte mitten in <strong>die</strong> Herzen<br />

des Brautpaares, der Angehörigen<br />

<strong>und</strong> Gäste getroffen haben.<br />

„Mein M<strong>und</strong>werk<br />

verstehe ich“<br />

Die Vorbereitungen für Hochzeiten<br />

beginnen bei Frank Bärwaldt<br />

bis zu einem Jahr im Voraus.<br />

Nach dem Erstkontakt trifft sich<br />

der Trauredner mit dem zukünftigen<br />

Ehepaar persönlich. „Im<br />

Optimalfall bei denen Zuhause“,<br />

wo sich Bärwaldts K<strong>und</strong>en in der


Reden im Freien unterscheiden freie von kirchlichen Trauungen.<br />

Regel am Wohlsten fühlen <strong>und</strong><br />

sich entsprechend authentisch zeigen,<br />

„was mir das Kennenlernen<br />

erleichtert“. Bei <strong>die</strong>sem ersten<br />

Treffen aus Sicht des Paares ganz<br />

entscheidend: Ist der Typ (Frank<br />

Bärwaldt) sympathisch? Gefällt<br />

es, wie er spricht, schaut <strong>und</strong> gestikuliert?<br />

Und vor allem: Stimmt<br />

<strong>die</strong> Chemie zwischen den Dreien?<br />

„Mein M<strong>und</strong>werk, das Reden aus<br />

technischer Sicht, verstehe ich.“<br />

Aber ist Bärwaldt auch der Typ,<br />

der den beiden z<strong>um</strong> sprichwörtlich<br />

schönsten Tag des Lebens verhelfen<br />

kann? <strong>Das</strong> sei für Bärwaldt<br />

allesentscheidend – <strong>und</strong> meistens<br />

auch zu 100 Prozent der Fall. Am<br />

Ende des Kennenlernens legt<br />

Frank Bärwaldt Vertrag, Muster-<br />

Ablaufplan <strong>und</strong> Visitenkarte auf<br />

den Tisch. „Beim Preis erschrecken<br />

<strong>die</strong> meisten erst mal.“ Die<br />

Rede ist von zwei Pauschalangeboten,<br />

einmal über 1 000 Euro,<br />

welches ein intensives Kennenlernen<br />

beinhaltet. Und eines über<br />

1 300 Euro, „wofür ich das Paar<br />

mehrmals besuchen komme“. In<br />

der Tat handelt es sich in <strong>die</strong>ser<br />

Kategorie <strong>um</strong> „Münchner Preise“.<br />

Aber beim genaueren Blick auf <strong>die</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong>n einer Hochzeit generell,<br />

ist Frank Bärwaldt nach Location,<br />

Catering, Eheringe, Brautkleid<br />

<strong>und</strong> Band meistens trotzdem am<br />

untersten Ende der Preis-<br />

Kette angesiedelt. Abgesehen<br />

davon bereitet er<br />

sich wirklich intensiv <strong>und</strong><br />

total individuell auf das<br />

jeweilige Paar vor. Hierfür<br />

schickt er den Paaren<br />

auch Fragenkataloge zu,<br />

<strong>um</strong> alle wichtigen Details<br />

aus deren Leben in Erfahrung<br />

zu bringen.<br />

„Walt Disney“ auf<br />

dem Tegernsee<br />

Am Hochzeitstag selbst?<br />

„Läuft es ganz grob betrachtet<br />

schon ein wenig ab wie<br />

in der Kirche.“ Lied, Lesung, Ansprache.<br />

Nur <strong>die</strong> Inhalte, der Ort<br />

<strong>und</strong> gewisse Extras dazwischen<br />

sind so gar nicht vergleichbar mit<br />

dem relativ strikt vorgegebenen<br />

Hochzeits-Procedere der evangelischen,<br />

vor allem der katholischen<br />

Kirche. Insbesondere mit letzterer<br />

können <strong>und</strong> wollen sich immer<br />

weniger junge Menschen identifizieren<br />

– zu viele Skandale, zu<br />

altbackene Strukturen. Und damit<br />

das Gegenteil freier Trauungen?<br />

Nur ein Beispiel: Ein Paar wollte<br />

das Ehe-Treueversprechen so persönlich<br />

wie nur möglich. Die Idee:<br />

Für kurze Zeit sich von der Hochzeitsgesellschaft<br />

entfernen. Weil<br />

beide das Wasser lieben, <strong>die</strong>ses<br />

Element gleichzeitig essentiell ist<br />

für Leben <strong>und</strong> damit auch Liebe,<br />

ging Bärwaldt mit den Beiden<br />

für <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Minuten direkt ans<br />

Wasser. Dort setzte das Pärchen<br />

symbolisch ein kleines Schifflein<br />

auf <strong>die</strong> Wasseroberfläche. „<strong>Das</strong><br />

sind so Kleinigkeiten, <strong>die</strong> in der<br />

Kirche allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Örtlichkeit<br />

gar nicht möglich wären.“<br />

Und Momente, <strong>die</strong> Frank Bärwaldt<br />

für immer in schöner Erinnerung<br />

behalten wird. „Man erlebt schon<br />

sehr viel“, sagt er an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

nochmals. Eine Traurede beispielsweise<br />

hielt er auf einem vom<br />

Hochzeitspaar gemieteten Schiff<br />

auf dem Tegernsee. <strong>Das</strong> Motto der<br />

Feier: Walt Disney. „Da habe ich<br />

im Vorfeld erst mal geschluckt,<br />

weil ich definitiv kein Komiker bin<br />

<strong>und</strong> auch keiner sein möchte, sondern<br />

schon gehaltvoll <strong>und</strong> ernsthaft<br />

spreche, nur eben nicht steif.“<br />

Letztlich war <strong>die</strong> Leidenschaft des<br />

Paares zu Walt Disney angetrieben<br />

von purer Liebe – <strong>und</strong> <strong>die</strong> Feier<br />

am Ende des Tages w<strong>und</strong>erschön<br />

gewesen. Ein ähnliches Positiv-Erlebnis<br />

erhofft sich Frank Bärwaldt<br />

Mitte <strong>2019</strong>. Dann fliegt er als freier<br />

Trauredner mit einem zukünftigen<br />

Ehepaar auf <strong>die</strong> Malediven. js<br />

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DIe Chemie zwischen Brautpaar <strong>und</strong> Trauredner muss stimmen.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 59


Penzberger Standesbeamtin klärt auf<br />

Trachtenstoffe<br />

für Schalk Wir <strong>und</strong> freuen Mieder uns – auch auf für Ihren Vereine –<br />

Besuch auf Dirndlstoffe der Hochzeitsmesse<br />

in aktuellen „Tölzer Designs, Hochzeitstra<strong>um</strong>“<br />

in Ba<strong>um</strong>wolle, Halbseide,<br />

Wolle <strong>und</strong> Seide<br />

am 2. <strong>und</strong> 3. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

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wie Futterstoffe, Fäden, Spitzen <strong>und</strong> Knöpfe<br />

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Penzberg | Mehr als 80 Paare haben<br />

2018 in Penzberg standesamtlich<br />

geheiratet. „<strong>Das</strong> waren vergleichsweise<br />

sehr viele“, sagt Martina<br />

Wieczorek, gelernte Verwaltungsfachangestellte<br />

<strong>und</strong> seit 1997 im<br />

Standesamt der Stadt Penzberg tätig.<br />

An derart viele Trauungen kann<br />

sie sich nicht erinnern. „Meistens<br />

sind es bei uns <strong>um</strong> <strong>die</strong> 60 standesamtliche<br />

Hochzeiten im Jahr.“ Unabhängig<br />

davon haben <strong>die</strong> Paare<br />

gewisse bürokratische Hürden zu<br />

überschreiten, <strong>die</strong> je nach Staatsangehörigkeit<br />

unterschiedlich sind.<br />

Am gängigsten Beispiel, beide<br />

Partner mit Deutscher Staatsangehörigkeit,<br />

läuft das Procedere wie<br />

folgt ab: Mann <strong>und</strong> Frau müssen<br />

mit gültigem Ausweis <strong>und</strong> einer<br />

beglaubigten Abschrift aus dem<br />

Geburtenbuch <strong>die</strong> standesamtliche<br />

Hochzeit anmelden. Und zwar<br />

immer in dem Standesamt des<br />

Haupt- oder Nebenwohnsitzes des<br />

künftigen Brautpaares. Der Geburtenbuchauszug<br />

dagegen ist immer<br />

im Standesamt des Geburtsortes<br />

abzuholen. Beispiel: Ein Huglfinger,<br />

der im seit 2016 geschlossenen<br />

Krankenhaus in Peißenberg<br />

geboren ist, muss demnach seinen<br />

Geburtenbuchauszug auch im Peißenberger<br />

Standesamt abholen.<br />

Doch zurück zur Anmeldung der<br />

standesamtlichen Hochzeit, zu der<br />

immer beide Partner vor Ort erscheinen<br />

müssen. Nur in Ausnahmefällen<br />

kann <strong>die</strong> Anmeldung nur<br />

einer der Partner vollziehen – dann<br />

mit Vollmacht der fehlenden Person.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt<br />

ist <strong>die</strong> Festlegung des Namens. In<br />

über 90 Prozent der Fälle nimmt<br />

nach wie vor <strong>die</strong> Frau den Familiennamen<br />

des Mannes an. Möglich<br />

sind aber auch alle anderen Konstellationen:<br />

Er nimmt ihren Familiennamen<br />

an. Beide behalten ohne<br />

Zusatz ihren Geburtsnamen. Oder<br />

einer der Ehepartner nimmt einen<br />

Doppelnamen an – Müller-Meier<br />

oder Meier-Müller.<br />

Ausländer brauchen<br />

Ledigkeitsbescheinigung<br />

Sobald <strong>die</strong> Anmeldung vollzogen<br />

ist, gilt sie für sechs Monate. „Deshalb<br />

sollte sie erst dann gemacht<br />

werden, wenn der Hochzeitstermin<br />

bereits feststeht“, sagt Martina<br />

Wieczorek, <strong>die</strong> gemeinsam mit<br />

ihren Kollegen Carola Büttel <strong>und</strong><br />

Peter Holzmann <strong>die</strong> Trauungen<br />

im Penzberger Rathaus durchführt.<br />

Auch Bürgermeisterin Elke<br />

Zehetner sowie ihre Stellvertreter<br />

Dr. Johannes Bauer <strong>und</strong> Ludwig<br />

Schmuck dürfen Trauungen abhalten.<br />

Der „schönste Tag“ an sich<br />

läuft im Penzberger Standesamt<br />

immer ähnlich ab: Auf <strong>die</strong> persönlich<br />

zugeschnittene Traurede von<br />

Wieczorek oder Kollegen sagen <strong>die</strong><br />

schick gekleideten Partner – hoffentlich<br />

<strong>und</strong> aus voller Überzeugung<br />

–„Ja“ zueinander. Manchmal<br />

wird der Ablauf mit Live-Musik<br />

oder Musik aus der im Trauungszimmer<br />

vorhandenen Anlage <strong>um</strong>rahmt.<br />

Der Sektempfang, den <strong>die</strong><br />

Stadt Penzberg mit anbietet, gehört<br />

für <strong>die</strong> meisten dazu. <strong>Das</strong> betrifft<br />

auch einige Münchner, <strong>die</strong> keine<br />

Lust auf „Fließband-Hochzeiten“ in<br />

der Landeshauptstadt haben, deshalb<br />

lieber aufs Land hinausfahren.<br />

Aber auch in Penzberg Aufgewachsene,<br />

<strong>die</strong> am „schönsten Tag“ bei<br />

ihrer Familie sein wollen, kommen<br />

zur Heirat oft in ihre Heimatstadt<br />

zurück. Einfach so? „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

darf in Deutschland überall standesamtlich<br />

geheiratet werden“,<br />

sagt Martina Wieczorek. Wichtig<br />

sei eben nur, <strong>die</strong> Formalitäten an<br />

der richtigen Stelle zu beantragen<br />

<strong>und</strong> zu unterschreiben. <strong>Das</strong> Penzberger<br />

Standesamt kümmert sich<br />

übrigens auch <strong>um</strong> Anmeldungen<br />

der kleinen Nachbargemeinden<br />

Iffeldorf <strong>und</strong> Seeshaupt. Und natürlich<br />

auch <strong>um</strong> Menschen aus<br />

dem Ausland. Die müssen aus<br />

ihrem Heimatland entweder ein<br />

Ehefähigkeitszeugnis (EU-weit)<br />

oder eine Ledigkeitsbescheinigung<br />

(weltweit) vorlegen. Letzteres wird<br />

sogar über das Oberlandesgericht<br />

auf Richtigkeit überprüft. „Hier<br />

geht es letztlich dar<strong>um</strong>, eindeutig<br />

sicher zu gehen, dass der Mann<br />

oder <strong>die</strong> Frau tatsächlich noch<br />

unverheiratet sind.“ Ist <strong>die</strong>s der<br />

Fall, dürfen sie – unerheblich ihrer<br />

Herkunft – ebenfalls im Penzberger<br />

Standesamt heiraten. 2018 waren<br />

83 Prozent aller Paare rein deutscher<br />

Herkunft, bei 14 Prozent ein<br />

Partner aus dem Ausland, bei drei<br />

Prozent beide aus dem Ausland. js<br />

60 | tassilo


27. Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in <strong>Weilheim</strong><br />

Mit Fotobox, Modenschau <strong>und</strong><br />

kostenloser Kinderbetreuung<br />

Verliebt<br />

Verlobt<br />

Verheiratet<br />

<strong>Weilheim</strong> | Lokal, Einladungskarten,<br />

Musik, Brautkleid oder Fotograf<br />

– für eine gelungene Hochzeit<br />

muss man frühzeitig mit der Organisation<br />

anfangen. „Der schnellste<br />

Weg, <strong>die</strong> richtigen Ansprechpartner<br />

für das Fest zu finden, ist der<br />

Besuch der <strong>Weilheim</strong>er Hochzeitsmesse“,<br />

sagt Eventmanager Thomas<br />

Dormeyer. Am Wochenende<br />

des 19. <strong>und</strong> 20. <strong>Januar</strong>s <strong>2019</strong> kommen<br />

55 Aussteller in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />

Stadthalle, <strong>die</strong> nicht nur tolle<br />

Tipps für „den schönsten Tag im<br />

Leben“ bieten, sondern auch Familienfeiern<br />

oder Firmenjubiläen<br />

zu einem ganz besonderen Erlebnis<br />

werden lassen können.<br />

Besondere Besuchermagnete sind<br />

auf der <strong>Weilheim</strong>er Hochzeitsmesse<br />

<strong>die</strong> Modenschauen, wo so mancher<br />

Tra<strong>um</strong> in Weiß über einen<br />

Laufsteg huscht <strong>und</strong> auch festliche<br />

Anzüge, Abendkleider oder Erstkommunionkleider<br />

gezeigt werden.<br />

Hierbei sehen <strong>die</strong> Besucher<br />

<strong>die</strong> aktuellsten Brautmodentrends<br />

<strong>und</strong> können sich auch tolle Anregungen<br />

für das passende Outfit der<br />

Herren holen. Im Anschluss an <strong>die</strong><br />

Modenschauen findet jeweils eine<br />

Verlosung statt, wo Preise im Wert<br />

von mehr als 3 000 Euro winken.<br />

Ergänzt mit einer schönen Frisur,<br />

besonderen Schmuckstücken oder<br />

den richtigen Styling-Trends ist<br />

das zukünftige Brautpaar auf der<br />

Hochzeitsmesse schon mal bestens<br />

versorgt. Neu dabei ist heuer<br />

eine sehr edle Fotobox. „So eine<br />

haben sie noch nicht gesehen“,<br />

sagt Thomas Dormeyer, der damit<br />

einen Partyknüller aufbietet, der<br />

zu einem riesen Spaß für alle Gäste<br />

wird <strong>und</strong> zugleich unvergessliche<br />

Erinnerungen hervorrufen<br />

wird.<br />

Attraktive Rabatt-<br />

Angebote der Aussteller<br />

Zu einem schönen Fest gehört<br />

auch eine ansprechende Location,<br />

passende Musik <strong>und</strong> gutes Essen.<br />

Hier halten <strong>die</strong> Aussteller einige<br />

Überraschungen bereit, <strong>die</strong> – wie<br />

eingangs schon erwähnt – man<br />

auch bei Geburtstagsfeiern, Firmenjubiläen<br />

oder beispielsweise<br />

einer Erstkommunion einsetzen<br />

kann. „Viele der Aussteller bieten<br />

zudem attraktive Rabatte an, sodass<br />

der Messebesuch neben der<br />

eingesparten Lauferei auch geldwerte<br />

Vorteile bringt“, verspricht<br />

Die <strong>Weilheim</strong>er i Stadthalle — Location der Hochzeits- <strong>und</strong> dEventmesse.<br />

Eventmanager Dormeyer. Vor Ort<br />

sind außerdem Aussteller, <strong>die</strong> sich<br />

auf ungewöhnliche Geschenk-<br />

Artikel spezialisiert haben. Heißt:<br />

Wer Ausschau nach einem ganz<br />

besonderen Geschenk sucht, kann<br />

sich auf der <strong>Weilheim</strong>er Hochzeits-<br />

<strong>und</strong> Eventmesse auch inspirieren<br />

lassen.<br />

In der Organisation von Ausstellungen<br />

hat Thomas Dormeyer<br />

wirklich Erfahrung, schließlich ist<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmessese<br />

in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />

Samstag, 19. <strong>Januar</strong> von 13 bis 17 Uhr<br />

mit Modenschauen <strong>um</strong> 14 <strong>und</strong> 16 Uhr<br />

Sonntag, 20. <strong>Januar</strong> von 10 bis 17 Uhr<br />

mit Modenschauen <strong>um</strong> 11, 14 <strong>und</strong> 16 Uhr<br />

es schon <strong>die</strong> sechste Hochzeits<strong>und</strong><br />

Eventmesse, <strong>die</strong> er in der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Stadthalle aufzieht.<br />

Als <strong>die</strong> größte <strong>die</strong>ser Art ist sie<br />

mittlerweile im ganzen Oberland<br />

bekannt. Und auch einen Besuch<br />

wert, wenn man eigentlich keinen<br />

Anlass hat – für jeden Besucher<br />

gibt es eine Tasse Kaffee <strong>um</strong>sonst.<br />

Und auch <strong>die</strong> Kinderbetreuung für<br />

Jungs <strong>und</strong> Mädels ab drei Jahren<br />

ist kostenlos.<br />

rg<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 61<br />

10 %<br />

AUF ALLE<br />

TRAURINGE<br />

Gültig bis 30. März <strong>2019</strong><br />

www.gabys-schmuckinsel.de<br />

HOHENFURCH 25<br />

JAHRE<br />

Schönachstraße 9<br />

Tel. 08861 - 20499<br />

Mo - Fr 9.30 - 12.00 Uhr &<br />

15.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. 9.30 - 12.30 Uhr<br />

NEU<br />

IN FÜSSEN<br />

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FÜSSEN<br />

Hutergasse 1<br />

Tel. 08362 - 9304363<br />

Mo - Fr 9.30 - 13.00 Uhr &<br />

14.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. 9.30 - 14.00 Uhr


JANUAR /


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Januar</strong> bis 28. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

DI 01.01.<br />

Neujahr<br />

DIESSEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 21.00 Uhr<br />

Hannis Eismärchen auf dem<br />

Stadtplatz. Neujahrskonzert ab 14<br />

Uhr mit der Stadt- <strong>und</strong> Bergknappenkapelle<br />

MI 02.01.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Musikferien <strong>2019</strong>: Eröffnungskonzert<br />

in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 25 — 49 €<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 21.00 Uhr<br />

Hannis Eismärchen auf dem<br />

Stadtplatz. Schlittschuhkurs von<br />

8.30 bis 10 Uhr<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

HUGLFING<br />

FEBRUAR <strong>2019</strong><br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Zweifach-<br />

Sporthalle<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen für<br />

werdende Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />

Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />

Dr. Kira Essiger, Hebammen <strong>und</strong><br />

Schwestern im Krankenhaus.<br />

Infos auf Seite 26 / 27<br />

DO 03.01.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

10.00 bis 21.00 Uhr<br />

Hannis Eismärchen auf dem<br />

Stadtplatz. La<strong>die</strong>s Night ab 19 Uhr<br />

HABACH<br />

18.30 Uhr<br />

Irish Folk Session im Bistro z<strong>um</strong><br />

Trödler. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

FR 04.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 21.30 Uhr<br />

Hannis Eismärchen auf dem<br />

Stadtplatz. Teens on Ice ab 19 Uhr<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „A ganz normale Familie“<br />

von der Volksbühne im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €.<br />

VVK unter 08841 / 4857980<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

SA 05.01.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Abendmusik mit „The Chambers“,<br />

virtuose Streichermusik, acht<br />

Musiker der Jungen Philharmonie<br />

Köln spielen Werke von Barock bis<br />

Romantik in der evangelischen<br />

Apostelkirche<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „bei mir“ von Werner<br />

Schmidbauer in der Tiefstollenhalle.<br />

Weitere Infos auf Seite 41<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der Volkshochschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />

8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 21.30 Uhr<br />

Hannis Eismärchen auf dem<br />

Stadtplatz. Ab 16 Uhr Hannis<br />

Alpenzauber mit Hits aus der<br />

Alpenregion <strong>und</strong> typischen bayerischen<br />

Schmankerln<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „A ganz normale Familie“<br />

von der Volksbühne im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €.<br />

VVK unter 08841 / 4857980<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />

Mi, 2. Jan. 17.00 bis 20.00 Uhr Huglfing, Sporthalle<br />

Do, 10. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 11. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Do, 17. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />

Mo, 11. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />

20.30 Uhr<br />

Jazz@Westtor „But is it Art?“ in<br />

der Westtorhalle. Eintritt: 14 €<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von „Mad Kitchen“ im<br />

Village<br />

SO 06.01.<br />

Heilige Drei Könige<br />

WEILHEIM<br />

11.00 Uhr<br />

Italienische Weihnacht „Die gute<br />

Hexe Befana kommt!“ auf dem<br />

Stadtplatz<br />

13.00 Uhr<br />

FUBSI-Zipflbobrennen am Gögerl.<br />

Weitere Infos auf Seite 30 / 31<br />

PEISSENBERG<br />

10.30 Uhr<br />

Irischer Frühschoppen mit der<br />

„Rowan Tree Hill-Band“ in der<br />

Tiefstollenhalle. Siehe Seite 41<br />

DIESSEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der VHS. Für Kinder ab 6<br />

Jahren. Karten: 8 € / 4 € (ermäßigt).<br />

VVK beim Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 63


PENZBERG<br />

10.00 bis 18.00<br />

Hannis Eismärchen mit Finalshow<br />

der Solidarität Penzberg auf dem<br />

Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „A ganz normale Familie“<br />

von der Volksbühne im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €.<br />

VVK unter 08841 / 4857980<br />

POLLING<br />

16.00 Uhr<br />

Neujahrskonzert mit dem Opernstudio<br />

der Bayerischen Staatsoper<br />

im Bibliotheksaal. Karten bei<br />

Konzertdirektion Hörtnagel (www.<br />

muenchen.hoertnagel.de), Reisebüro<br />

Simader in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Pollinger G'schenkladerl Schöttl<br />

TUTZING<br />

17.00 Uhr<br />

Mitsingkonzert „Singend ins neue<br />

Jahr“ mit Susanne Mössinger <strong>und</strong><br />

Klaus Nagel in der evangelischen<br />

Christuskirche. Eintritt frei<br />

MO 07.01.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

DI 08.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />

See in der Schlossberghalle. Eintritt<br />

frei, Gäste willkommen<br />

MI 09.01.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

20.00 Uhr<br />

Bayerisches Wirtshauskabarett<br />

mit „Knedl + Kraut“ in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 26 €. Einlass ab 18.30<br />

Uhr. Infos unter www.stroblwirt.de<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

BERNRIED<br />

15.30 bis 18.00 Uhr<br />

Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />

in der Torbogenhalle<br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

des Klosters<br />

DO 10.01.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag mit dem<br />

Thema „<strong>Das</strong> Jahr <strong>2019</strong> liegt vor<br />

uns wie ein offenes Buch“ im<br />

Pfarrheim St. Barbara. Eintritt frei<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

HABACH<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

FR 11.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />

im Stadttheater. VVK beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse<br />

J<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Trekking <strong>und</strong> Bergsteigen<br />

in den Anden“ im DAV-<br />

Heim. Eintritt frei<br />

STARNBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Musical „Pinocchio“ für Kinder ab<br />

4 Jahren in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 15 — 22 €. Siehe Seite 23<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von Williams Wetsox im<br />

Village<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Eine Lesung <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Skifahren<br />

„Für welche Bindung schwärmen<br />

Sie?“ im Zimmertheater. Siehe<br />

Anzeige Seite 48<br />

SA 12.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />

im Stadttheater. VVK beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse<br />

20.00 Uhr<br />

Fetzige Soul-Hits von einer<br />

extra großen Soul-Band in der<br />

Stadthalle<br />

20.30 Uhr<br />

Live-Band „Groovers Combo“ im<br />

Bistro Hänsel's<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der Volkshochschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />

8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Krönungsball <strong>2019</strong> in der Stadthalle.<br />

Einlass: 19 Uhr. Eintritt: 15 €.<br />

VVK am 5.1. im Café Freudenberg<br />

ab 10 Uhr<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Trachtenball vom Gebirgstrachtenerhaltungsverein<br />

im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 6 €<br />

SEESHAUPT<br />

15.00 Uhr<br />

Watt-Turnier der Freiwilligen Feuerwehr<br />

im Trachtenheim. Einlass<br />

ab 14 Uhr<br />

EBERFING<br />

19.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Mond, bei erstem Viertel<br />

sind <strong>die</strong> Einzelheiten besonders<br />

gut zu beobachten. Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing,de oder<br />

08802 / 8389<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von Dennis Jones Blues<br />

im Village<br />

OBERHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Ampelparty des Oberhauser Fußballfördervereins<br />

Schwarz-Weiß<br />

im Gasthof Zur Post<br />

64 | tassilo


WEILHEIM<br />

SO 13.01.<br />

WEILHEIM<br />

MI 16.01.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

WEILHEIM<br />

SA 19.01.<br />

8.00 bis 11.00 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />

im Stadttheater. VVK beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse<br />

DIESSEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der Volkshochschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />

8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

19.00 Uhr<br />

BrotZeit&Spiele: Werner Schmidbauer<br />

„bei mir“ in der Schlossberghalle.<br />

Einzelkarten zu 29 €<br />

über www.kartenengl.de oder das<br />

Kulturamt<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

TUTZING<br />

18.00 Uhr<br />

Weihnachtsoratori<strong>um</strong> mit den<br />

Kantanten IV-VI in der Pfarrkirche<br />

St. Joseph. Karten: 23 € / 18 € (ermäßigt).<br />

Info unter 08158 / 993333<br />

DI 15.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

16.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Es klopft bei Wanja<br />

in der Nacht“ in der Stadtbücherei.<br />

Für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

14.30 Uhr<br />

Geselliger Nachmittag mit Kaffee,<br />

Kuchen <strong>und</strong> musikalischer Unterhaltung<br />

im Seniorenzentr<strong>um</strong> St.<br />

Ulrich<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Pfarrkaffee im Pfarrheim<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> mit<br />

dem Thema „Minimal invasive<br />

endoskopische <strong>und</strong> mikrochirurgische<br />

Verfahren an der Wirbelsäule“<br />

mit Dr. Dominik Bengel (Ltd.<br />

Oberarzt Wirbelsäulenchirurgie)<br />

<strong>und</strong> Dr. Barbara Kulmer (Oberärztin<br />

Wirbelsäulenchirurgie) im<br />

Benedictus Krankenhaus. Siehe<br />

Anzeige Seite 5<br />

DO 17.01.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />

Mittelschule<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Infoabend im Kindernest<br />

HABACH<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

FR 18.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />

im Stadttheater. VVK beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Als <strong>die</strong> Eisenbahn nach<br />

Penzberg <strong>und</strong> <strong>die</strong> Isartalbahn<br />

nach Bichl kam“ im evangelischen<br />

Gemeindesaal. Eintritt: 3 €<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Multivisionsshow „Im Reich der<br />

Mayas: Fairer Handel — Mystik —<br />

Abenteuer“ im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 12 €. VVK<br />

beim Weltladen<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von Ludwig Seuss & Band<br />

im Village<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in der<br />

Stadthalle. Siehe Seite 61<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />

im Stadttheater. VVK beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Baltaso<strong>und</strong>“ von Martin<br />

Kälberer in der Tiefstollenhalle.<br />

Weitere Infos auf Seite 41<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Einbruchschutzmesse in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der Volkshochschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />

8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von Andy Susemihl &<br />

Superfriends im Village<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.3 Uhr<br />

Textstube Tutzing: Kreativer<br />

Schreibworkshop für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

08158 / 9643<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 65


<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Energiezukunft<br />

im Oberland<br />

Regionale Berichte zu Energiezukunft <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Naturland genießen: <strong>Das</strong> Beste herauspicken<br />

Spielerisch: Die Zukunft ist grün<br />

Natürlich: »Bio« unterm Christba<strong>um</strong><br />

Elektrisch: Sauber unterwegs<br />

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für Sie!<br />

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3 2017<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3/<br />

Schutzgebühr 4 Euro<br />

Dezember - März<br />

www.oberland-alternativ.de<br />

SO 20.01.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in der<br />

Stadthalle. Siehe Seite 61<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „QuadratRatschnSchlamassl“<br />

im Stadttheater. VVK beim<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse<br />

DIESSEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Einbruchschutzmesse in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der Volkshochschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />

8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

PENZBERG<br />

13.30 bis 18.00 Uhr<br />

Kinderball 1 in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

11.00 Uhr<br />

Figurentheater „Der kleine Rabe<br />

Socke“ im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 7 €. Karten direkt<br />

an der Tageskasse, ab 30 Minuten<br />

vor Beginn<br />

J<br />

66 | tassilo<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Tanztee mit den „Swinging Reds“<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagunsgzentr<strong>um</strong>.<br />

Eintitt frei<br />

OBERHAUSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Feier 70 Jahre VDK-Oberhausen<br />

beim Stroblwirt<br />

BENEDIKTBEUERN<br />

18.00 Uhr<br />

Konzert „Michael Langer & Sabine<br />

Ramusch — Guitar & Passion“ im<br />

Barocksaal des Klosters. VVK unter<br />

anderem im Klosterladen, Buchhandlung<br />

Rolles <strong>und</strong> R<strong>und</strong>schau in<br />

Penzberg, Buchhandlung Gattner<br />

Murnau, Kreisbote <strong>Weilheim</strong> sowie<br />

München Ticket<br />

MO 21.01.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im Sportheim<br />

DI 22.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Munch, Gaugin, Van<br />

Gogh <strong>und</strong> Cèzanne“ von Wolfgang<br />

Urbanczik im evangelischen<br />

Gemeindehaus<br />

STARNBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Multivisionsshow „Lanzarote <strong>und</strong><br />

Gomera“ in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 12 € / 10 € (ermäßigt)<br />

20.00 Uhr<br />

Multivisionsshow „Teneriffa <strong>und</strong><br />

Fuerteventura“ in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 12 € / 10 €<br />

(ermäßigt). Personengeb<strong>und</strong>enes<br />

Kombiticket für beide Multivisionen<br />

19 € / 15 € (ermäßigt)<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ in der Schule<br />

MI 23.01.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />

See in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei, Gäste willkommen<br />

20.00 Uhr<br />

BrotZeit&Spiele: Luise Kinseher in<br />

der Schlossberghalle. Einzelkarten<br />

zu 29 € über www.kartenengl.de<br />

oder beim Kulturamt<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

BERNRIED<br />

15.30 bis 18.00 Uhr<br />

Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />

in der Torbogenhalle<br />

OBERHAUSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Homöpathie-Vortrag in der Jurte<br />

des Naturkindergartens<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im Pfarrheim


DO 24.01.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

HABACH<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Szenische Lesung „Frankenstein“<br />

nach Mary Shelley im Zimmertheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 48<br />

FR 25.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im AWO-Haus<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert der Jakarta Blues Band<br />

im Village<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Lesung „Klein Zaches, genannt<br />

Zinnober“ nach E.T.A. Hoffmann<br />

im Zimmertheater. Letztes Mal.<br />

Infos siehe Anzeige Seite 48<br />

SA 26.01.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Die kleine Hexe“ für Kinder<br />

ab 6 Jahren im Stadttheater<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Nachthemdenball im Gasthof Zur<br />

Post<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.00 <strong>und</strong> 17.30 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der Volkshochschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />

8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

19.00 Uhr<br />

13. Starnberger Redoute — Venezianische<br />

Ballnacht mit dem Salonorchester<br />

Karl Edelmann in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 25 € / 17 €<br />

(ermäßigt). VVK im Kulturamt <strong>und</strong><br />

in der Tourist-Info<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „I am from Austria“ in<br />

der Stadthalle. Einlass ab 18 Uhr.<br />

Karten: 36 € (VVK)/ 39 € (AK).<br />

Infos <strong>und</strong> VVK-Stellen unter<br />

www.i-am-from-austria.com <strong>und</strong><br />

www.event-agentour.de<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 14.00 Uhr<br />

Schulranzenmesse im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

21.00 Uhr<br />

Ü30-Party im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 10 €<br />

SEESHAUPT<br />

13.00 bis 22.00 Uhr<br />

Spieletag im NBH-Heim<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von Jörg Danielsen im<br />

Village<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: offene Sternhaufen, der<br />

Kindergarten der Sterne. Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing,de<br />

oder 08802 / 8389<br />

ODERDING<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball im Dorfgemeinschaftshaus<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im Feuerwehrhaus<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Live-Hörspiel nach Herman Melvilles<br />

„Moby Dick“ im Zimmertheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 48<br />

SO 27.01.<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Kabarett „Fingerspitzenlösung“<br />

von Christine Eixenberger in der<br />

Stadthalle. Infos <strong>und</strong> Tickets unter<br />

www.brotzeit<strong>und</strong>spiele.de<br />

19.30 Uhr<br />

Liederabend mit Klaus Steppberger<br />

(Tenor) <strong>und</strong> G<strong>und</strong>ula Kretschmar<br />

(Klavier) in der evangelischen<br />

Apostelkirche<br />

DIESSEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pfarrmuse<strong>um</strong> geöffnet<br />

STARNBERG<br />

11.00 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />

Marionettentheater „R<strong>um</strong>pelstilzchen“<br />

in der Volkshochschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Karten:<br />

8 € / 4 € (ermäßigt). VVK beim<br />

Kulturamt <strong>und</strong> Tourist-Info<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

POLLING<br />

16.00 Uhr<br />

Liederabend mit Ilker Arcayürek<br />

im Bibliotheksaal. Karten bei<br />

Konzertdirektion Hörtnagel (www.<br />

muenchen.hoertnagel.de) <strong>und</strong><br />

Reisebüro Simader in <strong>Weilheim</strong><br />

MO 28.01.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Live-Multivision in 3D „Süd-Afrika<br />

— von Kapstadt z<strong>um</strong> Kilimanjaro“<br />

von Stephan Schulz im Stadttheater<br />

EGLFING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im Sportheim<br />

DI 29.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

MI 30.01.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

DIESSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung der Krankenhaus<br />

GmbH „Erkrankungen<br />

<strong>und</strong> Verletzungen des Bewegungsapparats<br />

im Alter“ mit Dr.<br />

Thomas Löffler (Chefarzt Klinik für<br />

Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong>)<br />

im Augustin<strong>um</strong> Seniorenresidenz<br />

Ammersee<br />

STARNBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Dia-Show „<strong>Das</strong> andere<br />

Äthiopien — Vom Erta Ale zu den<br />

Tellerlippen“ von Harald Mielke in<br />

der Volkshochschule<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Der Berg groovt“ mit<br />

Toni Bartl's Alpin Dr<strong>um</strong>s im Kuljanuar<br />

/ februar <strong>2019</strong> | 67


tur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt:<br />

25 €. Einlass ab 18.30 Uhr. Infos<br />

<strong>und</strong> Tickets unter www.stroblwirt.de<br />

DO 31.01.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

19.30 Uhr<br />

11. Bayerisches Imkergespräch in<br />

der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

HABACH<br />

19.00 Uhr<br />

Saitnhupfa-Hoagascht-Musikantentreffen<br />

im Bistro z<strong>um</strong> Trödler.<br />

Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähne“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

FR 01.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

12.30 bis 17.00 Uhr<br />

Hochschulfor<strong>um</strong> in der Stadthalle.<br />

Weitere Infos auf Seite 46 / 47<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im Schmitterhof<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Premiere des Theaters „Rest im<br />

Glas“ von Karl-Friedrich Reinhardt<br />

im Zimmertheater. Siehe Anzeige<br />

Seite 48<br />

SA 02.02.<br />

WEILHEIM<br />

11.00 Uhr<br />

Vernissage zur Fotografie-Ausstellung<br />

„Die Luft z<strong>um</strong> Atmen“ von<br />

Christoph Franke im Stadtmuse<strong>um</strong>.<br />

Bis 03.03.19 jeweils Di. bis Sa.<br />

von 10 – 17 Uhr, So. von 14 – 17 Uhr.<br />

Siehe Anzeige Seite 56<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ in der Bücherei<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderfaschingsball im Pfarrheim<br />

St. Barbara<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mama Muh <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Krähe“ im Mehrzweckra<strong>um</strong> des<br />

Rathauses<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Kirchplatz<br />

BAD TÖLZ<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tölzer Hochzeitstra<strong>um</strong> — Hochzeitsmesse<br />

im Kurhaus. Eintritt: 7 €<br />

(inkl. 1 Glas Prosecco)<br />

SO 03.02.<br />

STARNBERG<br />

14.00 Uhr<br />

1. Kinderfaschingsball der Faschingsgesellschaft<br />

Perchalla e.V.<br />

in der Schlossberghalle. Karten:<br />

4 € (Erwachsene)/ 2 (Kinder).<br />

Reservierung unter kartenbestellung@perchalla.de<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

BAD TÖLZ<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tölzer Hochzeitstra<strong>um</strong> — Hochzeitsmesse<br />

im Kurhaus. Eintritt: 7 €<br />

(inkl. 1 Glas Prosecco)<br />

MO 04.02.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

DI 05.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

J<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />

See in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei, Gäste willkommen<br />

MI 06.02.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Frau Holle“ für<br />

Kinder ab 4 Jahren in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Mama Mia Bavaria“ mit<br />

Luise Kinseher in der Tiefstollenhalle.<br />

Weitere Infos auf Seite 41<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Kronprinz Rupprecht —<br />

König von Bayern?“ mit Eberhard<br />

von Lochner in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt: 8 € / 5 €<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorenkaffee im NBH-Heim<br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> mit<br />

dem Thema „Minimal/ Invasiv —<br />

maximal erfolgreich: Moderne<br />

Gelenkchirurgie“ mit Dr. Martin<br />

Huber-Stentrup (Chefarzt Schulterchirurgie<br />

<strong>und</strong> Sportorthopä<strong>die</strong>)<br />

im Benedictus Krankenhaus. Infos<br />

siehe Anzeige Seite 41<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen für<br />

werdende Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />

Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />

Dr. Kira Essiger, Hebammen <strong>und</strong><br />

Schwestern im Krankenhaus.<br />

Infos siehe Seite 26 / 27<br />

DO 07.02.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

HABACH<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Rest im Glas“ von Karl-<br />

Friedrich Reinhardt im Zimmertheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 48<br />

FR 08.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

68 | tassilo


PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Bergwandertouren<br />

2018“ im DAV-Heim. Eintritt frei<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Rest im Glas“ von Karl-<br />

Friedrich Reinhardt im Zimmertheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 48<br />

SA 09.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

20.15 Uhr<br />

Bayerisches Musik-Kabarett<br />

„Über'n Zaun g'schaut“ mit Lisa<br />

Schamberger <strong>und</strong> Markus Nau im<br />

Bistro Hänsel's<br />

PEISSENBERG<br />

15.00 <strong>und</strong> 16.30 Uhr<br />

Dr. Döblingers geschmackvolles<br />

Kasperltheater „Kasperl <strong>und</strong> der<br />

Räuber oder Polizisten küsst man<br />

nicht“ in der Tiefstollenhalle.<br />

Weitere Infos auf Seite 41<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

9.30 Uhr<br />

Internationale Deutsche Meisterschaft<br />

„30 Minuten Ergometer-<br />

Rudern“ in der Schlossberghalle.<br />

Infos unter www.ergoregatta.de<br />

SEESHAUPT<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Mini-Wohlfühl-Workshop im Gymnastikra<strong>um</strong><br />

des Sportzentr<strong>um</strong>s.<br />

Kosten: 60 €. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.christinkuhnert.de<br />

EBERFING<br />

19.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Mond mit seinen Meeren,<br />

Kratern <strong>und</strong> Bergen. Verdeutlichung<br />

der Entstehung. Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing,de<br />

IFFELDORF<br />

20.20 Uhr<br />

Dorffasching der Vereine in der<br />

Mehrzweckhalle<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Black Reading — eine völlig<br />

unvorbereitete Lesung aus<br />

Ihrem Lieblingsbuch im Zimmertheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 48<br />

SO 10.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 11.00 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

18.00 Uhr<br />

Lesung aus „Judith“ von Friedrich<br />

Hebbel mit August Zirner <strong>und</strong><br />

Katalin Zirner-Zsigmondy im<br />

Stadttheater<br />

PENZBERG<br />

13.30 bis 18.00 Uhr<br />

Kinderball 2 in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

MO 11.02.<br />

MURNAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

DI 12.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.30 bis 17.30 Uhr<br />

Digitale Trickfilmwerkstatt in<br />

der Stadtbücherei. Ab 12 Jahren.<br />

Eintritt: 2 €. VVK ab 14.01.<br />

BERNRIED<br />

18.00 Uhr<br />

VdK-Stammtisch im Gasthaus Drei<br />

Rosen<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Pavel HaasQuartet &<br />

Pavel Nikl“ im Bibliotheksaal. Karten<br />

bei Konzertdirektion Hörtnagel<br />

(www.muenchen.hoertnagel.de)<br />

<strong>und</strong> Reisebüro Simader in <strong>Weilheim</strong><br />

MI 13.02.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Infoabend für <strong>die</strong> ök<strong>um</strong>. Exerzitien<br />

im Alltag<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

BERNRIED<br />

15.30 bis 18.00 Uhr<br />

Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />

in der Torbogenhalle<br />

DO 14.02.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag mit dem Thema<br />

„Wir sind wieder fröhlich <strong>und</strong><br />

lustig im Fasching! Und zugleich<br />

ist Valentinstag!“ im Pfarrheim St.<br />

Barbara. Eintritt frei<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

HABACH<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

FR 15.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar,<br />

Verkauf von Kinderbekleidung,<br />

Spielsachen, Kinderwagen in der<br />

Stadthalle<br />

20.00 Uhr<br />

Improtheater mit den „ImproSanten“<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt:<br />

6 €<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von Harriet Lewis (Philadelphia)<br />

& Gregor Hilden Organ<br />

Trio im Village<br />

IFFELDORF<br />

15.00 bis 17.30 Uhr<br />

Kinderfasching in der Mehrzweckhalle<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Premiere des Theaters „Leutnant<br />

Gustl“ von Arthur Schnitzler im<br />

Zimmertheater. Siehe Anzeige<br />

Seite 48<br />

SA 16.02.<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar,<br />

Verkauf von Kinderbekleidung,<br />

Spielsachen, Kinderwagen in der<br />

Stadthalle<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Kinderfasching der Pfarreigemeinschaft<br />

im Pfarrzentr<strong>um</strong> St.<br />

Maria. Eintritt: 4 €<br />

RAISTING<br />

20.00 Uhr<br />

22. Raistinger Redoute im Gasthof<br />

Zur Post. Infos unter www.hutraisting.de<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Iffeldorfer Meisterkonzert —<br />

Ensemble „La danserye“ im<br />

Gemeindezentr<strong>um</strong>. Siehe Seite<br />

42 / 43<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 69


UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Leutnant Gustl“ von Arthur<br />

Schnitzler im Zimmertheater.<br />

Infos siehe Anzeige Seite 48<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.3 Uhr<br />

Textstube Tutzing: Kreativer<br />

Schreibworkshop für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

08158 / 9643<br />

SO 17.02.<br />

PEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Offenes Singen „Auf a St<strong>und</strong>“ im<br />

Pfarrheim St. Barbara<br />

STARNBERG<br />

14.00 Uhr<br />

2. Kinderfaschingsball der Faschingsgesellschaft<br />

Perchalla e.V.<br />

in der Schlossberghalle. Karten:<br />

4 € (Erwachsene)/ 2 (Kinder).<br />

Reservierung unter kartenbestellung@perchalla.de<br />

PENZBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderfaschingsball der Stadt<br />

Penzberg in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 3 €<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Rest im Glas“ von Karl-<br />

Friedrich Reinhardt im Zimmertheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 48<br />

MO 18.02.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen in<br />

der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ im Sportheim<br />

DI 19.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />

See in der Schlossberghalle.<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ in der Schule<br />

MI 20.02.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Pfarrkaffee im Pfarrheim<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ im Pfarrheim<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> z<strong>um</strong><br />

Thema „Divertikel — <strong>die</strong> richtige<br />

Therapie“ mit Dr. Alexander Fieger<br />

(Oberarzt Viszeralchirurgie) im<br />

Benedictus Krankenhaus. Siehe<br />

Anzeige Seite 57<br />

DO 21.02.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Nicht mit mir<br />

— Souverän bleiben bei Menschen,<br />

<strong>die</strong> einen immer wieder<br />

aus der Fassung bringen“ im<br />

evangelischen Gemeindehaus<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

HABACH<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

UFFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Leutnant Gustl“ von Arthur<br />

Schnitzler im Zimmertheater.<br />

Infos siehe Anzeige Seite 48<br />

FR 22.02.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

8.00 bis 13.30 JUhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

WEILHEIM<br />

I<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Schwarzlichttheater „Liebe &<br />

Paare“ von Laterna Obscura in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 10 € / 6 €<br />

PENZBERG<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Faschingskonzert der Musikschule<br />

in der Stadthalle. Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ im AWO-Haus<br />

SEESHAUPT<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Teenie-Fasching in der Mehrzweckhalle<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert der Ro Clausman Band<br />

im Village<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biomarkt am Carolinenhaus<br />

SA 23.02.<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Der So<strong>und</strong> der 60er<br />

Jahre“ von Tom & Flo in der Tiefstollenhalle.<br />

Siehe Seite 41<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Gardetrefffen in der Turnhalle am<br />

Wellenbad. Eintritt: 8 € (Erwachsene)<br />

/ 6 € (Kinder). Einlass: 19 Uhr<br />

SEESHAUPT<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderfasching in der Mehrzweckhalle<br />

19.00 Uhr<br />

Sportlerball in der Mehrzweckhalle<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Galaxien, <strong>die</strong> größten<br />

Sterneninseln in den Weiten<br />

des Weltalls. Infos unter www.<br />

sternwarte-eberfing,de oder<br />

08802 / 8389<br />

HABACH<br />

21.00 Uhr<br />

Konzert von Grainne Duffy (Irland)<br />

im Village<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ im Feuerwehrhaus<br />

SO 24.02.<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Musik-Kabarett „Mehr Fleisch“<br />

von <strong>die</strong> 3 Haxn im Stadttheater.<br />

Infos <strong>und</strong> Tickets unter www.brotzeit<strong>und</strong>spiele.de<br />

19.30 Uhr<br />

Abendkonzert mit dem Posaunenchor<br />

der Apostelkirche unter der<br />

Leitung von G<strong>und</strong>ula Kretschmar<br />

in der evangelischen Apostelkirche<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Kabarett mit Direktor Knorr<br />

(Herzogsägmühle) <strong>und</strong> Musik im<br />

Gemeindesaal der evangelischen<br />

Kirche<br />

70 | tassilo


PENZBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Jugendgardetrefffen in der<br />

Turnhalle am Wellenbad. Eintritt:<br />

4 € (Erwachsene)/ 2,50 € (Kinder).<br />

Einlass: 10 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

Ländliche Konzerte Penzberg —<br />

Klavierkonzert mit Aglaya Zinchenko<br />

in der Aula der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

Südstraße. Karten: 7 — 20 €.<br />

VVK bei der Buchhandlung Rolles<br />

<strong>und</strong> beim Gelben Blatt<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

MO 25.02.<br />

EGLFING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ im Sportheim<br />

DI 26.02.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

0881 / 909590-14<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Puppentheater „Prinzessin<br />

Piparella <strong>und</strong> <strong>die</strong> vie<strong>r<strong>und</strong></strong>zwanzig<br />

Ritter“ in der Stadtbücherei. Für<br />

Kinder ab 4 Jahren. Eintritt: 4 €.<br />

VVK ab 28.01.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

19.00 Uhr<br />

Autorenlesung von Abbas Khider<br />

in der Ödön-von-Horváth-Aula<br />

des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s.<br />

Eintritt: 7,50 € / 3 € (ermäßigt)<br />

BERNRIED<br />

15.30 bis 18.00 Uhr<br />

Mittwochscafé <strong>und</strong> Mittwochskino<br />

in der Torbogenhalle<br />

DO 28.02.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Weiberfaschingsparty der Faschingsgesellschaft<br />

Perchalla e.V.<br />

in der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

18.30 Uhr<br />

Gemeinschaftskonzert Gymnasi<strong>um</strong>-Musikschule<br />

im Gymnasi<strong>um</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Weiberball in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 8 €<br />

HABACH<br />

19.00 Uhr<br />

Saitnhupfa-Hoagascht-Musikantentreffen<br />

im Bistro z<strong>um</strong> Trödler.<br />

Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Jam Session — Offene Bühne im<br />

Village. Eintritt frei<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Pippi außer Rand<br />

<strong>und</strong> Band“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert mit Julian Steckel (Violoncello)<br />

& Denis Kozhukhin (Klavier)<br />

im Bibliotheksaal. Karten bei<br />

Konzertdirektion Hörtnagel (www.<br />

muenchen.hoertnagel.de) <strong>und</strong><br />

Reisebüro Simader in <strong>Weilheim</strong><br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

IFFELDORF<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Zwergerlfasching im Haus für<br />

Kinder<br />

MI 27.02.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„tassilo“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

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Email<br />

Redaktion: redaktion@tassilo.de<br />

Termine: veranstaltungen@tassilo.de<br />

Anzeigen: anzeigen@tassilo.de<br />

Anregungen / Kritik: info@tassilo.de<br />

<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 54.<br />

januar / februar <strong>2019</strong> | 71


72 | tassilo<br />

JANUAR /