MQ Winter 2018
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04
DEZ 2018 | JAN | FEB 2019
Das Artland-Magazin.
Schneezauber
Winterzeit
www.artland-magazin.tv
Themen:
MUTTERHAUS
BETHANIEN
Die letzte Quakenbrücker
Diakonisse
FRACKING-
FREIES ARTLAND
Beteiligung am Global
Frackdown Day
AUSSTELLUNG IM
STADTMUSEUM
Aus guten Stuben
im Artland
REHWILD
IN DER NATUR
Wer weiß schon
wie es lebt
ORGELSANIERUNG
ST. MARIEN
St. Marien wieder
zum Klingen bringen!
Die nächsten Spieltermine:
06. JANUAR VS. HEBEISEN WHITE WINGS HANAU
11. JANUAR VS. UNI BASKETS PADERBORN
02. FEBRUAR VS. NINERS CHEMNITZ
16. FEBRUAR VS. FC SCHALKE 04 BASKETBALL
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EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
Genießen Sie die Advents- und Weihnachtszeit
und kommen Sie gesund ins neue Jahr 2019!
Alle 14 Tage neu!
©Fotolia/aletia2011
Nun beginnt für viele Menschen die
schönste Jahreszeit. Die Vorfreude auf
Weihnachten steigert sich von Tag zu
Tag. Die weihnachtlich geschmückte
Innenstadt erleuchtet im Lichterglanz
und lädt zum Bummeln und Verweilen
ein.
Auch in diesem Heft möchten wir Sie
wieder mit spannenden Beiträgen
unterhalten. Sicherlich ist die Zeit zwischen
den Feiertagen und dem Beginn
des Jahres 2019 eine gute Gelegenheit
sich in verschiedene Beiträge zu
vertiefen.
Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an
das Fiz Oblon in Bippen?
Wir beleuchten die Geschichte der
Kultdiskothek, die weit über Bippen,
und später dann in Nortrup hinaus
bekannt war, und bis heute bei vielen
„ihre Jugendzeit“ in Erinnerung ruft.
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Die Geschichte des Mutterhauses
Bethanien, die in der Quakenbrücker
Neustadt viele Spuren hinterlassen
hat, ist auch umfangreich recherschiert,
hier haben die Schwestern aus
Lötzen/Ostpreussen ihre neue Heimat
in Quakenbrück gefunden.
Termine, Veranstaltungen, Buchtipps
und viele weitere spannende Berichte
- das alles finden Sie auf den nächsten
Seiten.
An dieser Stelle möchten wir uns
auch bei den vielen Anzeigenkunden
bedanken, wodurch ein Magazin erst
realisiert werden kann.
Wir freuen uns auf ein neues MQ+-
Jahr 2019 und wünschen viel Spaß
beim Lesen!
Ihre MQ + -Redaktion
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Titelfoto: Detlef Bülow
Die Lokalzeitung für den nördlichen
Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und
einen (kleinen) Teil des Emslandes
Redaktion und Anzeigenannahme:
Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51
info@lokalzeitung-volltreffer.de
IN DIESEM MAGAZIN
4-7 30 Jahre Theaterwerkstatt
8-11 Traditionelles Brauchtum
12/13 Wilma Göhlinghorst
14-21 Fiz Oblon in Bippen
22-25 Aus guten Stuben
28-33 Mutterhaus Bethanien
34-35 Magic Impossible
37-42 Museen im Osnabrücker Land
44/45 Orgelsanierung St. Marien
48/49 Wanstraths Windmühle
51 Gobal Frackdown Day
52/53 Klimaschutz
54/55 Rehwild
56 Buchtipps
58/59 Kabarett in Restrup
60 Kochdiele
61 Rätselseite
62/63 Kinotipps
64/65 Veranstaltungskalender
66 Impressum
Das Artland-Magazin.
Vorhang auf
und ein Herzliches Willkommen
in der Theaterwerkstatt Quakenbrück
von Detlef Bülow
Das war in diesem Haus nicht
immer so, denn als das
Bahnhofs-Hotel in Quakenbrück
an der Bahnhofstr. 35
vor über 100 Jahren gebaut
wurde, gehörte die heutige
Theaterwerkstatt zu dem
Hotel und war ein Veranstaltungssaal.
Später wurde der Saal als solcher nicht
Von Bernd Middendorf
mehr benötigt, er wurde von dem Hotel
abgetrennt, und aus ihm wurde ein Kino.
Das Filmtheater „Bali“ war geboren. Es
konnte sich aber langfristig gegen die
größeren Kinos „Olympia“ und „Schauburg“
nicht durchsetzen und musste
schließen. Verschiedene Discotheken
hielten Einzug, aber auch diese konnten
sich hier nicht halten. Anfang der 90er
Jahre erfuhr das Team der Theaterwerkstatt,
dass die ehemalige Diskothek ‚Sir
Georg‘ neben dem Bahnhofshotel an die
Bahn vermietet werden soll. Gemeinsam
mit Vertretern der Stadt konnte man
die Besitzer Familie Niehoff überzeugen,
dass die Räumlichkeiten ideal für ein
kleines Theater wären. Besonders auch
deshalb, da es wegen der Vornutzung
als Diskothek schon Toiletten gab. Es
musste in Eigenarbeit renoviert werden,
es war Beleuchtung und Theatertechnik
zu besorgen und zu installieren. Auch
die Bestuhlung musste erst angeschafft
werden. 1991 war dann Eröffnung in
der neuen, nun dauerhaften Spielstätte
Bahnhofstraße 35. Zur Aufführung kam
„Spiel’s noch mal, Sam“ von Woody Allen.
Dem unermüdlichen Streben von Stefan
Heil ist es zu verdanken, dass in Zusammenarbeit
mit den
Verantwortlichen
von
Stadt und
Samtgemeinde
und mit
Unterstüt-
4 | mq Ausgabe Winter 2018
30 JAHRE THEATERWERKSTATT E.V.
zung der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur
das Kleinod Theaterwerkstatt
in der Bahnhofstraße entstanden ist.
Er war es auch, der mit seinem Schulkollegen
Arnold Beuke die ganze Sache
ins Leben gerufen hat. Denn vor gut 30
Jahren wollten die zwei Abiturienten von
der Studiobühne des Artlandgymnasiums
unbedingt „Warten auf Godot“ von
Samuel Beckett spielen. Sie meldeten
sich deshalb bei dem in der Volkshochschule
angebotenen Theaterkurs an, der
von Jürgen Zimmermann geleitet wurde.
Mangels Beteiligung kam aber dieser
Kurs nicht zustande. Ursula Welker und
Olli Borg stießen dazu.
Der Kursleiter und die „Schauspielschüler“
einigten sich schließlich auf die Aufführung
von „Adam und Eva“, ein Stück,
das Peter Hacks schrieb. Nach Proben
im Franziskushaus der St. Mariengemeinde
kommt das Stück wenig später
im Obergeschoß des Hauses Markt 6,
damals noch Bibliothek, zur Aufführung.
Das Bühnenstück wird ein Erfolg. Die Gemeinschaft
beschließt weiterzumachen
und gründet die ‚Projektgruppe Theaterwerkstatt‘.
Dieser lockere Verbund
Gleichgesinnter bringt in den nächsten
Jahren Theaterstücke an unterschiedlichen
Spielorten zur Aufführung. Die
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Projektgruppe bleibt zusammen, und
weitere Spielbegeisterte kommen hinzu.
Das Stück „Warten auf Godot“ haben
sie übrigens bis heute nicht gespielt. Sie
haben aber nicht aufgegeben, und so
ging aus ihrer Initiative schließlich der
Verein „Theaterwerkstatt Quakenbrück
e.V.“ hervor. Als erste Produktion des
Vereins wurde „Diener zweier Herren“
von Carlo Goldoni 1989 in der ehemaligen
Handelsschule aufgeführt. Olliver
Franke stößt dazu, kümmert sich um alle
Belange der Technik, von Einkauf bis Installation,
sowie um Licht und Ton bei den
Aufführungen. Er ist übrigens der einzige
Direktor im Verein - der „technische
Direktor“. Mittlerweile ist er Herr einer
Licht-und Tonanlage, die auch professionellen
Theatern und Schauspielhäusern
mindestens ebenbürtig sind.
Ich habe die Theatergruppe eine Zeit
lang begleiten dürfen. So habe ich
bei den Proben neuer Stücke oder bei
Generalproben festgestellt, dass das
Team sehr gut zusammengewachsen
ist und im Laufe der Jahre auch etliche
Freundschaften entstanden sind. Es sind
Menschen wie Du und ich, Menschen
aus der Nachbarschaft, die mit Freude
bei der Sache sind und stellenweise an
die „Schauspielerei“ gelangt sind wie die
Jungfrau zum Kind. Hier sitzen Lehrer,
Verkäuferinnen, Angestellte, Hausfrauen,
Schüler oder eine Rechtsanwältin
zusammen und proben ein neues Stück.
Hier darf die Schülerin ihrem Lehrer frech
gegenübertreten, wenn das Stück es
verlangt. Es wird gelacht, das Bühnenbild
besprochen oder auch am Text gefeilt,
und ich merke, dass die Akteure auch
mit Spaß bei der Sache sind.
Nicht zu vergessen ist die Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen, welche
hauptsächlich von der Diplom-Kulturpädagogin
Heidi Vollprecht geleitet
wird. Mit Kindern, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen werden Stücke zu
Fotos: Detlef Bülow
Ausgabe Winter 2018 mq | 5
Das Artland-Magazin.
bestimmten Themengebieten auf die
Bühne gebracht, welche gemeinsam
in mehrmonatiger Arbeit erarbeitet
und entwickelt werden. Ein weiteres
Beispiel, in dem ein kleiner Verein
hochprofessionell und sehr erfolgreich
regional soziale Arbeit im Kinder-/
Jugendbereich mitgestalten kann und
letztendlich Darstellern und Zuschauern
sehr viel Freude bereitet.
Komödien sind beim Publikum besonders
beliebt. So hat die Theaterwerkstatt
die Komödie „Frau Müller muss
weg!“ zu ihrem 30-jährigen Bestehen
auf die Bühne gebracht. Nach sieben
ausverkauften Aufführungen hatte sich
der Verein entschieden, drei Zusatztermine
anzubieten, und auch diese
waren ausverkauft. Für mich wird der
Besuch dieses Stückes unvergesslich
bleiben.
Die Sprachmelodie, Textsicherheit,
gutes Timing, Licht und ein gutes Bühnenbild
hatten mich beeindruckt, doch
wirklich überrascht haben mich die
Darsteller durch ihr Spiel. Sie können
extrovertiert sein oder schüchtern,
narzistisch oder selbstzweiflerisch und
sind mit dem Kopf bei jeder Zeile dabei.
Sie haben mich davon überzeugen
können, dass sie das durchmachen,
was immer ihr Charakter gerade
durchmacht. Gut, real zu erscheinen
ist eine Notwendigkeit für einen guten
Schauspieler, aber es ist genauso
wichtig, dass ich seine Handlungen und
Reaktionen nicht jedes Mal vorhersehen
kann, bevor diese gezeigt werden.
Ich rede hier auch von psychologischen
Dingen wie „Sie hat wirklich Angst!“ oder
„Er ist wirklich verliebt!“, und es sind
dennoch Menschen, die dies alles nicht
hauptberuflich machen. Ich habe bei
meiner Recherche festgestellt, dass die
Darsteller Vertrauen haben. Vertrauen in
sich, in ihre Stärken und ihre Schwächen.
Sie sind fair gegenüber anderen und fair
gegenüber sich selbst.
Ein weiteres und sehr erfolgreiches
Standbein des Vereins sind ihre Gastspiele.
Während der Gastspielsaison zwischen
September und Februar, lädt der
Verein namhafte aber auch unbekanntere
Profis ein. Die Mitglieder der Veranstaltungsgruppe
haben über die Jahre
ein zielsicheres Gespür für Kunst und
Künstler entwickelt, sodass der Zuschau-
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6 | mq Ausgabe Winter 2018
30 JAHRE THEATERWERKSTATT E.V.
er sicher sein kann, mindestens handwerkliche
Qualität des Auftretenden
– gleich welcher Stilrichtung – genießen
zu können. Beispielhaft sei hier Christian
Ehring (heute u.a. Moderator von
Extra3 beim NDR) oder Timm Beckmann
genannt, Künstler, die ihre ersten Schritte
in Quakenbrück gemacht haben und sich
immer noch der Werkstatt verbunden
fühlen. Ein Beweis, für das Händchen
der Theatermacher aus Quakenbrück für
Kultur und Qualität.
Dass sich die Theaterwerkstatt nicht auf
eine Stilrichtung festlegen lässt, zeigte
auch das „Slamerfilet“, ein Poetry Slam
der Slamer-Elite Deutschlands sowie vielfältige
Veranstaltungen aus dem Bereich
Jazz oder Klassik.
Eine wichtige Erweiterung des Angebots
gibt es seit 2009 mit der Aufnahme des
„Musikerforums Artland“. Dieses Forum
ist eine Gemeinschaft der Musiker aus
dem Artland und Umgebung mit dem
Zweck, handgemachte Musik zu fördern
und gemeinsam zu erleben. Kern des
Musikerforums Artland sind die regelmäßigen
Treffen mit Session auf offener
Bühne und Kurzkonzerte. Hier kann jeder
kommen, mitspielen, schnacken oder zuhören.
So nutzt die Sambagruppe „Landaya“
die Räumlichkeiten der Theaterwerkstatt
für öffentliche Übungsabende,
kostenlose Konzerte und unentgeltliche
Sessions. Es gibt für Musiker, egal ob solo
oder als Band, auch die Möglichkeit für
einen festen Auftritt. Der Saal platzte aus
allen Nähten als Udo Klopke, ein regelmäßiger
Gast, mit seiner Band die Bühne
betrat. Oder bei der Autorenlesung, als
die Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis
keine Nachrichten, sondern Passagen aus
ihrem Buch „Königin der bunten Tüte“
las.
Die Theaterwerkstatt ist für vieles zu
haben und bietet ein umfangreiches
Programm. Sie ist eine Visitenkarte für
Kultur für die Stadt Quakenbrück. Das
Haus mit 120 Sitzplätzen ist zwar klein,
aber es wird mit viel Liebe betrieben. Wer
mal selber etwas Theaterluft erschnuppern
möchte, der ist hier gern gesehen,
denn wer sich in den Bereichen Veranstaltungen,
Bühnentechnik, Kostümfundus
oder natürlich auch im Ensemble
aktiv engagieren möchte ist hier herzlich
willkommen. Danke, dass es so etwas in
unserer Burgmannstadt gibt.
QUAKENBRÜCK
ST. ANNENSTRASSE 12
T EL.05431/3541
Ausgabe Winter 2018 mq | 7
Das Artland-Magazin.
Der Adventskranz symbolisiert in evangelischen und katholischen Kirchen das Warten auf das Weihnachtsfest.
Keine andere Jahreszeit steckt so voller
Bräuche wie die Advents- und Weihnachtszeit.
Auch im Artland werden
der Adventskranz, das Wichteln, der
Nikolausbesuch, der Adventskalender
und andere regional unterschiedliche
Traditionen gehegt und gepflegt. Denn
inmitten der lärmenden vorweihnachtlichen
Hektik in den Städten verspüren
die Menschen eine Sehnsucht nach Stille,
nach dem Ankommen bei sich selbst
und nach heimatlicher Geborgenheit.
Aus christlicher Sicht beinhaltet die
Adventszeit das freudige Erwarten des
Heilandes, dessen Geburt alljährlich am
24. Dezember gefeiert wird. Es ist eine
dunkle, geheimnisvolle Jahreszeit, in
der vor allem die Kinder an Weihnachten
auf die Erfüllung ihrer Wunschzettel
hoffen.
In vielen Kirchengemeinden
verabreden sich Frauen zum
Adventskranzbinden und in
den meisten Familien steht
ein Adventskranz mit vier
roten, lila oder weißen Kerzen
auf dem Tisch. Sie werden an
den vier Adventssonntagen
angezündet und verkürzen die
Wartezeit auf das Christkind.
Auch die Badberger Landfrauen
treffen sich alljährlich bei Kaffee und
Plätzchen zum Adventsbasteln. Unter
Anleitung von Elke Freese, Ute Hilpert
und Katharina Berling lernten sie
beispielsweise Strohsterne zu wickeln
sowie Fröbel – und Bascetta- Sterne
zu falten. „Keine leichte Aufgabe“ wie
Birgit Ottolübker und rund 15 andere
Teilnehmerinnen während einer Bas-
Traditionelles
Brauchtum
im Advent
von Alexandra Lüders
telaktion schnell bemerkten. Sicher wäre
es viel einfacher, sich im Supermarkt mit
adventlichem, trendigem Dekomaterial
einzudecken und das ganze Haus damit
zu schmücken. Doch es geht ihnen in der
Adventszeit vor allem um das gemeinschaftliche
Miteinander, das kreative
Tun mit den Kindern und Enkeln. „Mir
macht es heute noch viel Spaß Säckchen
für meine studierenden Kinder mit
8 | mq Ausgabe Winter 2018
BRAUCHTUM
Geschenken zu füllen und als Adventskalender
zuzuschicken“, erzählt Dorothea
Dobbehaus. Jeden Sonntag wird eine
Adventskerze auf dem selbst gebundenen
Kranz angezündet und der begehrte
Stollen von Oma verzehrt. „Noch heute
binde ich den Adventskranz selbst. Früher
habe ich mit meinen Kindern am
Kranz Advents- und Weihnachtslieder
gesungen, Plätzchen gebacken und am
Abend vor Nikolaus die Wunschzettel
mit auf die Teller auf der Fensterbank
gelegt. In die Adventskalender meiner
fünf Kinder steckte ich selbstbemalte
und geschriebene Gedichte. Später habe
ich einen Tannenbaum gebatikt (gefärbt)
und Päckchen an die aufgenähten Ringe
gehängt“, erinnert sich Renate Schöne-
Warnefeld. Damit die Traditionen weitergegeben
werden, hat sie ihre Tochter
und ihre Enkelin zum Sternebasteln
der Landfrauen eingeladen. Wenn der
Nikolaus bei Elke Freese ins Haus kommt,
wird mit den Kindern und Enkeln ein
richtiges Fest gefeiert. Die Familie sitzt
gemütlich zusammen, isst und trinkt
in gemütlicher Runde. In diesem Jahr
erleuchteten bereits die selbstgefalteten
Sterne den Raum, eine Freude der besonderen
Art. Die verschiedenen Varianten
des Wichtelns (nordische Sagengestalt)
– Diakonische sie erinnern an Stiftung den schwedischen
Julklap – werden häufig im großen Kreis
praktiziert. Wie zum Beispiel bei der
Adventsfeier der Ehrenamtlichen des St.
Sylvester Stiftes in Quakenbrück, die sich
mit originellen Geschenken gegenseitig
st.Sylvesterstift
Während der Adventszeit werden in Kindergärten, Schulen und Familien Sterne für den Weihnachtsbaum gebastelt.
überraschten. Am Dienstag vor dem
ersten Advent stellt die Küsterin der St.
Petrus Kirche Irina Vorrat in Quakenbrück
den Adventskranz mit roten Kerzen und
Schleifen links vom Altar auf. Sie knüpft
damit an eine lange evangelische Tradition
an, die 1839 im Hamburger Rauhen
Haus begann. Ein Wagenrad war der
Vorläufer des gebundenen Kranzes aus
Tannengrün, der eigentlich ein Adventskalender
mit (18 – 24) kleinen und vier
großen Kerzen gewesen ist. Erst hundert
Jahre später (1925) hielt der Adventskranz
auch Einzug in katholische Kirchen
in Köln und München. Der größte echte
Adventskranz der Welt steht übrigens
heute in Kaufbeuren. Er symbolisiert
einerseits in Erwartung der Geburt Jesus
das „Licht der Welt“. Andererseits steht
die Kreisform des Kranzes für das ewige
Ev. Alten- und Pflegeheim gGmbH
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Grüne Straße
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Ausgabe Winter 2018 mq | 9
Das Artland-Magazin.
Leben sowie das Tannengrün für die
Hoffnung. Die Kerzen versinnbildlichen
das Licht, das in der Weihnachtsnacht die
Welt erleuchten soll. Den Ursprung des
Adventskalenders begründete Anfang
des 20. Jahrhunderts eine sogenannte
Weihnachtsuhr in Hamburg, deren
Ziffern biblische Verse anzeigten. Erst 20
Jahre später kamen Modelle mit Fenstern
bzw. „Türchen“ hinzu, hinter denen
sich erst weihnachtliche Motive und
dann Schokolade verbargen. Seit den
1950-ziger Jahren avancierten die Kalender
wie auch viele andere Weihnachtsartikel
zu günstigen Massenprodukten, die
sich jeder leisten konnte.
Den Adventskranz
selbst stecken
oder binden
Trotz zunehmender Kommerzialisierung
von Advent und Weihnachten gibt es bis
heute Menschen, die Traditionen pflegen
und in liebevoller Handarbeit Dekorationen
und Geschenke selbst herstellen. So
wie Frauke Rothert aus Nortrup. „Früher
habe ich den Kranz auch gebunden,
aber vor einigen Jahren entdeckte ich
eine Alternative zum drahtgebundenen
Kranz“, verweist die leidenschaftliche
Gärtnerin auf einen großen Pflanzring,
den sie auf besondere Weise für einen
Adventskranz präpariert hat. Vor dem
Hineinstecken der Zweige , verteilt sie
darin gleichmäßig mit Wasser getränkte
Moosystücke als auch vier gleich große
Holzklötze, auf denen ein Ständer für
die dicken, roten Kerzen befestigt ist.
„Er muss schön dicht und füllig aussehen,
weil er den Mittelpunkt eines
knorrigen Weinstockes bildet, den ich
vorher zu einem Kranz geflochten habe.
Als in unserem Waldstück eine Pappel
gefällt wurde, holte ich mir eine große
Baumscheibe. Sie dient mir als Basis für
den gesteckten Adventskranz und den
Weinstock“, erklärt Rothert bei der Arbeit.
Wenige Tage vor dem ersten Advent
schneidet sie Eibe, Efeu, Buchs, Tanne,
Ilex und Hagebutten in ihrem Garten,
um sie dekorativ im Pflanzring zu befestigen.
Die ganze Pracht wird schließlich
im Haus auf der Pappelscheibe platziert.
Parallel dazu füllt Frauke Rothert
den selbst genähten und bestickten
10 | mq Ausgabe Winter 2018
WEIHNACHTSBRÄUCHE
Adventskalender mit Leckereien für die
Familie. Auf der alten Truhe bezaubert
ein Krug mit grünen Zweigen, darunter
eine adventliche Leinenstickerei. Der
Kamin lädt mit knisternder Wärme zum
Entspannen ein. Und die selbstgebackenen
Plätzchen verlocken zum Probieren.
Wer hier zu Hause oder zu Gast ist, spürt
den Advent hautnah. Er ist bei sich selbst
angekommen.
Dieser nostalgische Lichterbaum ist eine tolle Alternative
zum Adventskranz (in Naturholz bei Weltbild).
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Ausgabe Winter 2018 mq | 11
Das Artland-Magazin.
in den ersten Jahren im Stuhlkreis
ihre plattdeutschen Geschichten
vorgelesen. Auch in der Hauspostille
„Blickpunkt“ seien ihre Erzählungen
abgedruckt worden. Denn sie hatte
im Laufe ihres Lebens sieben Bücher
in niederdeutscher Sprache veröffentlicht
und sich für den Erhalt dieses
Kulturgutes auf vielfache Weise
eingesetzt. Die Autorin engagierte
sich 30 Jahre lang im Vorstand des
Badberger Heimatvereins, beteiligte
sich an Lesungen in Vereinen und
Wilma
Göhlinghorst
Erfülltes Leben als Mutter, Geschäftsfrau und Autorin
von Alexandra Lüders
Die plattdeutsche Schriftstellerin
Wilma Göhlinghorst aus Badbergen
ist nach Vollendung ihres 90. Lebensjahres
am 16. Juli 2018 im Haus
Bethanien gestorben. Hier hatte die
Autorin ab Oktober 2014 gelebt und
Auch Werner Göhlinghorst trug niederdeutsche
Geschichten aus seinem Leben vor.
Foto: Alexandra Lüders
in der Gemeinschaft des diakonischen
Altenpflegeheimes nach
einer schweren Herzoperation ihre
Lebensfreude wiedergefunden. Und
nicht nur das, die gebürtige Lechterkerin
(04.04.1928) fühlte sich
sehr wohl in ihrem neuen zu Hause,
wo sie als hilfsbereite, humorvolle
Bewohnerin bei Mitarbeitern und
Senioren beliebt war. „Sie fehlt mir
sehr. Als ich aus dem Urlaub zurückkam,
war sie gerade verstorben.
Das war echt schlimm. Man konnte
mit ihr über alles reden und gute
Gespräche führen“, bedauerte die
Wohnbereichsleiterin Maike Möller
den Verlust von Wilma Göhlinghorst.
Wie die Heimleiterin Karin
Kuhnke ergänzte, hat Wilma zusammen
mit ihrem Mann Werner
Schulen. Regelmäßig versammelte
sie eine große Besucherschar an
den unter ihrer Regie gestalteten
plattdeutschen Heimatabenden
mit dem Titel „Dütt und datt“,
wusste auch immer wieder den
Nachwuchs für Vorträge und Sketche
auf Plattdütsch zu gewinnen.
Sie trat in der NDR-Fernsehsendung
„Talk op Platt“ (1982 -2006) auf,
begleitete Schülerwettbewerbe und
organisierte plattdeutsche Gottesdienste.
Auf diese Weise erzielte
Wilma Göhlinghorst überregionale
Bekanntheit, die am 03.03.2002
mit der Verleihung des Wilhelm-
Fredemann-Gedächtnispreises
gekrönt wurde. Dies erfüllte sie mit
sehr viel Stolz. In ihren Büchern gab
die Autorin (u.a.) Erlebtes aus der
Die Autorin (Mitte vorn) beim Badberger
Heimatabend mit ihrem Mann
Werner (links) und dem plattdeutschen
Nachwuchs.
Foto: Alexandra Lüders
Kinderzeit, amüsante Geschichten
aus dem Kirchspiel sowie die
liebenswerten Schwächen der
Mitmenschen zum Besten. Wilma
Göhlinghorst, geb. Hölscher, wuchs
gemeinsam mit ihrem Bruder in
Lechterke auf, heiratete 1950 ihren
Mann Werner und brachte ihre Söhne
Gerold und Eckhard zur Welt.
Als junges Mädchen hatte sie den
Wunsch Lehrerin zu werden, avancierte
dann aber zur Geschäftsfrau
im Textilladen ihrer Schwiegermutter
(heute Christoph Freese). „Ihr
Interesse galt den Menschen, ihrer
Heimat und der niederdeutschen
Sprache in Wort und Schrift. Sie
lehrte Schulkinder mit Begeisterung
die plattdeutsche Sprache,
deren Erhalt ihr sehr wichtig war“,
beschreibt Sohn Eckhard seine Mutter.
Neben ihrem Engagement im
Heimatverein sei sie auch Mitglied
in einer Theatergruppe und Mitbegründerin
der Werbegemeinschaft
Badbergen gewesen. Sie hatte sich
zusammen mit vielen anderen
Geschäftsleuten eine lebendige
Ortsmitte gewünscht.
VERÖFFENTLICHUNGEN
Kien Tied, kien Tied Plättdütske Vertellsel
Norderstedt: Audiobooks-on-Demand-Verl., 2005
Dat ohle Schaubäld Plattdütske Geschichten
4. Aufl.. Badbergen: Selbstverlag, 2002
De lütke Elefant Plattdütske Vertellsel
Badbergen: Selbstverlag, 2002
De ohle Melkbank vertellt Plättdütske Geschichten
5. Aufl.. Badbergen: Selbstverlag, 2002
Kien Tied, kien Tied Plattdütske Vertellsel
2. Aufl.. Badbergen: Selbstverlag, 2002
Dat Läwen gaht wüdder Plättdütske Geschichten
Quakenbrück: Edition Oelkers, 1991
De ohle Melkbank vertellt Plättdütske Geschichten
Quakenbrück: Edition Oelkers, 1988
12 | mq Ausgabe Winter 2018
PLÄTTDÜTSK
Vörwiehnachtstied
van Wilma Göhlinghorst
Nu is all wiär de Adventstied, dat gaht up Wiehnachten
tau. Dat schall joa nu woll ne ruhige, besinnlicke Tied
wäsen, mit brennende Kessen an denn Adventskranz,
Wiehnachtslieder singen mit de Kinner un Geschichten
vertellen. Oaber hütigen Doages häbt ahle Lüe dat joa
so drocke, dat sei ahles för de Fierdoage trechte krieget,
doar kummt goar kiene vörwiehnachtlicke Stimmung up.
Vör ahlen de Fraulüe habt vör de Fierdoage recht väle tau
dauhn, de Geschenke för de Familie, för lütk un groot,
möt kofft weerden, wat güwt doar doch väles tau bedenken.
Dann de väle Backereie, Plätzken un Kauken schallt
et gäwen un innen Huse schallt oak raane wäsen un
oawerall blitzen. Doar bliwt meist kien Tied för besinnlicke
Stunden.
Bollmes Marie häwt sück oaber nu düt Joahr vörnoahmen,
ahle Oarbaaten för de Wiehnachtsfierdoage ganz
frauh trechte tau moaken. Sei häw all denn ganzen
Sommer tüskenin handoarbaated un för Jann ne dicke
wärme Strickweste stricked un nen Poar Söcke doartau.
Nen Poar Puschken un ne Kissen Zigären stoaht oak all
in denn Schappe. För ähr Dochder häw sei ne moie groote
Diskdäken ut Linnen sticked mit ne bree Häkelspitze
drumtau. De Schweegersöhne krigg nen poar Beuker
hei less doch so geerne un nen Buddel besten Kognak
doarbie. De Enkelkinner, twei Junges van säben un fief
Joahre, krieget moie wat taun Spälen. De lüttkeste krigg
nen groot Füerwehraute, hei kann doarmit richtig mit
Woater rümmespütken. De groote Junge häw sück nen
Bastelkassen wünsket, doar kann hei sück all gaut mit
verwielen. Mit de Backereie is Marie oak all feddig, de
grooten Melkkannen is vull van Neijoahrskauken un twei
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froh, dat sei alles so frauh trechte haw, nu bruuket sei
sück doch de lezde Tied vör de Fieerdoage nich so offtehren.
Sei kann sogoar van Doage mit ruhigen Gewäten
noa ähre Freundin taun Geburtsdagskoffee un sück nen
moien Noamdag moaken.
Dat is nu doch wat löter woarden, äs Marie van ähr Koffeekränzchen
noan Huse kummt. Ahles is düster innen
Huse, blos in denn besten Stoabend brennt noch Lächt
un doar hört Marie wat kroamen. Ganz vörsichtlg moaket
sei de Stoabenddören oapen un verfehrt sück düchdig.
Wat sei doar sütt, verschlaat ahr denn Oarm. In de
Ecke in denn Sessel sitt Jan un rooked ne dicke Zigären,
de neie Strickweste un de Puschken häw hei anne, hei
less in de Beuker, de de Schweeger söhne häbben schall.
För üm staht de Kognakbuddel, is oak all nen heilen End
ruute. Kägen ümm staht de Melkkannen mit de Neijoahrs
kauken, de häw hei oak all gaut lichtet. Oaber in de
ännern Stoabendecke, doar gaht dat hoch her. De lütke
Enkel föhrt mit sien neie Feuerwehrauto, tatü tata, dörn
Stoabend un sprützed mit Woater, de Polstermöbeln un
de neien Tapeten häbt all gaut wat offkrägen. De groote
Junge häw sienen Bastelkassen utpacked un bemoaled de
neien stickenden Diskdäken mit roe un greune Färwe.
De baaden Plätzkendeusen sind ümmekipped, de Junges
kaued up baade Backen de seuten Plätzkes un dat meiste
kreumeld up denn Teppich. Marie will lossbölken un
schennen, man sei krigg nich ein Woard rut, dat sitt ähr
äs son Kloß innen Halse. Ach, denket sei, am besten wört
doch, du fahlest in Ohnmacht un weckest noa Wiehnachten
wär up!
Oaber nich moal doartau bliw ähr Tied, nu pingelt et
an de Husdören. Mein Zeit, well kummt dann noch so
loate up Visiten? Man blos nich oapenmoaken, bie son
Taustand. Oaber dat Klingeln hört nich up un so sachte
kummt Marie tau Vernüll. Dat is joa goar nich de Husdöre,
dat is de Wecker! Sei ligg joa innen Bedde, häw dat
ahles blos drömet! Marie staht ganz benoahmen up un
kick doch erst in denn Stoabend, off ahles in Odder is.
Bien Freuhstück kann Marie dann oawer ähren Droam
vertellen un droawer lachen. Wo hett dat doch: “Nen
Droam is nen Droag, oaber man fraaed sück doch!“ Un
Marie fraaed sück, dat ahles nich woahr!
Ausgabe Winter 2018 mq | 13
Das Artland-Magazin.
14 | mq Ausgabe Winter 2018
40 JAHRE FIZ OBLON
Am 22. Dezember 1978 öffnete im
Gasthof Joachim in Bippen das
Fiz Oblon. In dieser Diskothek mit
Kneipe und Teestube standen berühmte
Pop- und Rockmusikgrößen
auf der Bühne: Herman Brood, die
Kalifornier Nick Gravenites und John
Cipollina (Ex Quicksilver Messenger Service),
die holländischen Gruppo Sportivo und sogar
die britische Artrock-Band Caravan – um nur
einige bedeutende Künstler zu nennen. Das
anstehende Jubiläum macht nachdenklich:
Wem und wie gelang es eigentlich, einen solch
einflussreichen Club, an den sich viele heute
noch gerne erinnern, erfolgreich zu etablieren?
Manche Gäste hatten sich schon damals
gewundert, warum ein Flecken wie Bippen im
Osnabrücker Nordland einen so großen Musikclub
besaß. Und manche werden sich heute
fragen: Nach welchen Songs haben wir damals
eigentlich getanzt?
Wie ein kleiner
dicker Ritter
nach Bippen
kam
Vor vierzig Jahren entstand
das Fiz Oblon
Die Macher:
Dixie, Peter, Horst und Udo
Das Gründungsteam des Fiz bestand aus Udo
Bendig (Cloppenburg), Horst Hörig (Bippen/
später Nortrup), Peter Linse (Rüsfort), Franz
Joseph Thien genannt Dixie (ebenfalls aus
Cloppenburg). Diese mutigen Musikliebhaber
und HiFi-Freaks wurden bei ihren umfangreichen
Vorbereitungen u. a. unterstützt von
Ingeborg Scheier (Borg), Roswitha Gieschler,
Heinz Schulte, Ute Güdelhoff aus Menslage
und später auch Norbert und Änne Konrad.
Weitere gute, engagierte Seelen hinter den
Theken kamen dazu. Martin Wüst (Berge)
arbeitete in den Anfangsjahren des Fiz als fleißiger
und zuverlässiger Gläser- und Flaschensammler.
Martin übernahm später das Fiz und
führte den Club in Berge und Nortrup fort.
Fiz Oblon Bippen Hauptstraße 5
statt „Hyde Park“
Das Gründungsmitglied Peter Linse lebt heute
in Borg. Peter erinnert sich, wie und warum die
Entscheidung für den Standort Bippen fiel: „Dixie
hatte von der DAB das Angebot den ‚Hyde
Park‘ in Osnabrück zu übernehmen. Näheres
wusste er nicht. Mit Dixie war bereits Udo
Bendig im Team. Beide kamen zu uns in den
Ausgabe Winter 2018 mq | 15
Das Artland-Magazin.
Kotten in Rüsfort. Ingeborg Scheier und
ich lebten dort seit einiger Zeit und es
waren immer Bekannte und Freunde zu
Besuch. Zu dieser Zeit war auch Horst
Hörig ständiger Gast.“
Peter erinnert sich weiter: „Dixie
erzählte also von diesem Angebot und
dass er noch Ideen suchte. Wir boten
uns an, mitzumachen. Nach einigen
Tagen Beratung ergab sich langsam
eine gemeinsame Vorstellung, wie
die Disco aussehen sollte. Keine große
Tanzfläche, aber mit sehr guter HiFi-
Musikanlage. Gemütliche Sitzgruppen
mit guter Beleuchtung, in denen man
sich unterhalten konnte. Große Theke
mit vielen Sitzplätzen (Dixie). Live-
Konzerte. Gemütliche, ruhige Teestube.
Viele Palmen und Pflanzen. Ausladende
Treppen zu verschiedenen Ebenen.
In jenen Tagen fertigte Horst eine
Zeichnung an, die sich am Innenraum
vom Park orientierte. Sie sollte uns
später sehr helfen. Einige Wochen nach
dem ersten Zusammentreffen meldeten
wir uns bei der Brauerei. Im Laufe
der nächsten Wochen zeigten sich
immer mehr Hindernisse mit dem Hyde
Park. Der Standort war eventuell nicht
zu halten, weil dort eine Straße gebaut
werden sollte, hörten wir gerüchteweise.
Auch die Unterstützung der Brauerei
war nicht so stark, wie Dixie das
geschildert hatte. Schließlich verwarfen
wir die Idee und teilten der Brauerei
mit, dass wir ein eigenes neues Objekt
suchen würden.
Als Kontaktmann wurde uns ein
Vertreter aus Lingen genannt. Herr
Sur stellte uns schließlich eine Liste
mit nicht verpachteten Gaststätten
zur Verfügung. Mit Dixies altem Volvo
fuhren wir vier mehrere Objekte ab.
Nach mehreren Tagen zeigte sich, dass
es die übelsten Läden waren, die man
sich vorstellen konnte. Die DAB traute
uns offensichtlich nichts zu. Wir hatten
eigentlich schon jede Lust verloren,
weiter zu machen. Es war ein trüber
Tag und wir kamen gerade aus einem
Laden in der Nähe von Lingen zurück,
da beschlossen wir doch noch einmal in
Bippen vorbeizuschauen.
Wir hatten die Gaststätte bisher links
liegen gelassen, weil Horst und ich die
Kneipe von früher kannten. Horst hatte
in Bippen gewohnt und ich war irgendwann
beim örtlichen Schützenfest dort
gelandet. Wir beide wussten, dass die
Kneipe bereits sehr alt war.
16 | mq Ausgabe Winter 2018
Es war schon dunkel und von außen
war nicht viel zu sehen. Im Nebengebäude
war die Poststelle von Bippen
untergebracht. Dort klingelten wir.
Hedwig Mühlenbruch öffnete die Tür
und schaute uns misstrauisch an. Ich
fragte, ob wir die Gaststätte mal sehen
könnten. Sie fragte, was wir denn wollten.
Nach einer kurzen Erklärung zeigte
Sie uns die Räume.“ Die Entscheidung
für Bippen war gefallen.
Westcoast-Music
und Mitternachtskonzerte
Das Gründungsteam benannte seinen
Club nach einer sympathischen Figur
aus der Augsburger Puppenkiste. Es
war ein kleiner dicker Ritter, der in der
beliebten Kindersendung gegen das
Böse kämpfte: Fitz Oblong. Vermutlich
aus markenrechtlichen Gründen oder
weil es schlichtweg besser aussah und
einfacher zu gestalten war, wählte man
die Schreibweise Fiz Oblon. Für diesen
Namen entwickelte Horst u. a. einen
markanten Schriftzug. Dieser leuchtete
später in Neon an der Vorderseite und
später an der Rückwand der Bühne.
Außerdem zeichnete (!) Horst das
Eröffnungsplakat, das in allen Gemeinden
um Bippen herum, bereitwillig
aufgehängt und später auch gerne
aufbewahrt wurde.
Horst Hörig hatte sich in Bremen mit
Design beschäftigt. Vielleicht ist es
kein Zufall: In seiner Plakatzeichnung
für das Eröffnungsplakat kann man
gewisse Anleihen zum Jugendstil der
Künstlerkolonie Worpswede entdecken.
Auch Ähnlichkeiten zu einem LP Cover
der englischen Band Humble Pie sind
erkennbar.
Fiz Oblon bei Nacht
Ein großes Wohnzimmer
mit toller Anlage
Die Einrichtung des Fiz sollte zu anderen
Diskotheken wie dem Hyde Park in Osnabrück
oder dem Dorfkrug Varelbusch
einen Kontrapunkt setzen. So wollte das
erste Fiz-Team seinen Besuchern Räume
zum Relaxen mit guter Musik anbieten
und – wie in einem großen erweiterten
Wohnzimmer mit toller Anlage – vor
allen Dingen positive Emotionen bei seinen
Gästen wecken. Die Wände des Saales
gestaltete man mit Korktapeten, dazu
kamen Gummipalmen und Schwingsessel
eines Möbelhauses mit vier Buchstaben.
Hinzu beklebte das Team eine Rückwand
des Saales mit Spiegeln, durch die
man zur Kneipe und Teestube gelangte.
Das sah nicht unbedingt nach einer
Rockdiskothek mit Sesseln vom Sperrmüll
(wie damals üblich) aus, sondern
eher nach gehobenem Club-Niveau, eine
Art alternative Designer-Disco – und das
sollte beim Publikum ankommen.
Anfang Dezember rückte der Eröffnungstag
näher. Die Kunststoffpalmen mussten
in große Plastikfässer eingegipst
werden. Der Dielenboden des alten Saals
wurde zum Teil für eine Tanzfläche präpariert
und die große Saaldecke sollte im
Himmelblau erscheinen. Weitere Wände
mussten tapeziert und gestrichen
werden, die Tanzfläche mit Kunststoff
gefliest.
Pünktlich um 20:00 Uhr öffnete das Fiz
am 22. Dezember. Die Besucher strömten
hinein und alle Straßen rund um
das Fiz waren zugeparkt. Sogar einige
Autokennzeichen aus Bremen waren zu
sehen. Die Bippener waren perplex: Dixie,
Horst, Ingi, Peter, Udo und Ute hatten für
diesen Tag ihr Ziel erreicht und der Erfolg
ging noch lange weiter.
Gravenites Foto: Gisbert Wegener
Gäste im Fiz Foto: Gisbert Wegener
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Das Artland-Magazin.
Ein Gast erinnert sich
Reinhard Fanslau, damals 18 Jahre alt
und Gymnasiast am Artland Gymnasium,
arbeitet heute als Redakteur.
Reinhard erinnert sich: „Am zweiten
Weihnachtstag 1978 war ich das erste
Mal da. Das Weihnachtsessen bei meinen
Verwandten war mir egal. Ich hab
meinen Cousin und noch eine Bekannte
eingesackt und ab ging es zum Fiz.
Der erste Eindruck war überwältigend;
diese Sitzecken, diese riesig lange Theke,
die Teestube, diese coolen Leute und
alles andere waren genau nach unserem
Geschmack. Und vor allem die Musik.
Passend zur Eröffnung des Fiz hatten
wir gerade eine Jazzrock-Phase. Unsere
Helden waren Billy Cobham, Stanley
Clarke, Weather Report, Airto Moreira,
Spyro Gyra, etc. Und genau das spielten
sie im Fiz. Ich erinnere mich, dass sich die
Tanzfläche bei u. a. folgenden Stücken in
Sekundenschnelle füllte, „Stratus“ von
Billy Cobham, „School Days“ von Stanley
Clarke oder „Birdland“ von Weather
Report. Genau unsere Musik. Mit Grover
Washington und seinen endlosen
Saxophon-Jazz-Improvisationen konnten
wir nicht so viel anfangen. Da sind
wir meistens zu Änne in die Teestube
gegangen, haben einen Wildkirsch-Tee
getrunken und abgewartet, bis sich Grover
Washington ausgegroovt hatte.“
Zehn Songs, die Weihnachten vor 40 Jahren im Fiz liefen
ERIC GALE
GEORGE BENSON
DONNY HATHAWAY
STRETCH
TIM BUCKLEY
AL JARREAU
STEVIE WONDER
JOHNNY GUITAR )WATSON
GROVER WASHINGTON
POINTER SISTERS
Ginseng Woman https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=ot7U-h8ZScA
The Wind and I https://www.youtube.com/watch?v=aX_OP_bmRQ8
The Ghetto https://www.youtube.com/watch?v=OqZ2JBVXgpA
Why did you do it https://www.youtube.com/watch?v=X4UD1sK5a1U
Sweet Surrender https://www.youtube.com/watch?v=u-qNBxXjbI4
Want to be https://www.youtube.com/watch?v=3-bNbhCpMrQ
Sir Duke https://www.youtube.com/watch?v=s6fPN5aQVDI
A Real Mother For You https://www.youtube.com/watch?v=0z-hKprKdII
Mr. Magic https://www.youtube.com/watch?v=2Jvdy6khEmA
Yes we can can https://www.youtube.com/watch?v=FVxv6AFt7YM
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40 JAHRE FIZ OBLON
Top-Sound mit Transrotor
und Electrovoice
Peter Linse und Horst Hörig hatten
gemeinsam die Tonanlage ausgewählt.
Sie setzten auf erstklassigen Klang und
hervorragende Musikwiedergabe. Beides
sollte die Gäste zum Staunen bringen
und vor allen Dingen auch dazu, weite
Anfahrtswege für einen Besuch des Fiz
Oblons in Kauf zu nehmen.
Udo Bendig war für die Eintrittskasse
und die Sicherheit zuständig. Dixie
brachte gastronomisches Wissen und
weitere gute Kontakte ein. Ingeborg
übernahm die Verantwortung für die
Teestube, Ute für die Kneipe.
Michael Kuhlmann, damals 18 Jahre und
Schüler am Gymnasium Bersenbrück, betreibt
heute die Kneipe OXMOX in Osnabrück.
Michael legte öfters in den Jahren
1981 bis 1983 im Fiz Oblon in Bippen auf.
Gemeinsam mit Horst Hörig fuhr er öfters
zum Plattenladen EAR nach Bremen.
Dort kauften sie das neuste Vinyl für das
Fiz ein. Michael erinnert sich an folgende
Songs auf den Plattentellern:
Hermann Brood Foto: Gisbert Wegener
CHARLES DE GOAL
MARTHA AND THE MUFFINS
SISTERS OF MERCY
THE POLICE
CLIMAX BLUES BAND
CRUSADERS
AVERAGE WHITE BAND
U2
IGGY POP
JOE FARRELL
LITTLE RIVER BAND
IDEAL
GREG KIHN BAND
THE CURE
RAUL DE SOUZA
Exposition https://www.youtube.com/watch?v=ppYx7QekWp8
Echo Beach https://www.youtube.com/watch?v=WNy8ePVkPVk
Temple of Love https://www.youtube.com/watch?v=EcXaIByiJJ0
So Lonely https://www.youtube.com/watch?v=fz0DFefft2E
Couldn’t get it right https://www.youtube.com/watch?v=iwnC_8_ZeYE
Street Life https://www.youtube.com/watch?v=-iVR7WLsvAg
Pick up The Pieces https://www.youtube.com/watch?v=FnH_zwVmiuE
Party Girl https://www.youtube.com/watch?v=Pq6jgy76Q3g&start_radio=1&list=RDPq6jgy76Q3g
Bang Bang https://www.youtube.com/watch?v=B5UuI9Nt-uM
Night Dancin https://www.youtube.com/watch?v=wT2pIp3VXOk
It’s A Long Way There https://www.youtube.com/watch?v=BDZyG0KJqik
Blaue Augen https://www.youtube.com/watch?v=-D52CqyYpHw
Remember https://www.youtube.com/watch?v=fisp_xuBtVg
Boys Don’t Cry https://www.youtube.com/watch?v=FqSkiGwm_10
Sweet Luzy https://www.youtube.com/watch?v=hO3upRBV1es
Donny Rec. Foto: Gisbert Wegener
RESPEKT
King Brownie, Jahrgang 1961, war ab 1979
einer der Plattenchefs beim Musikhaus
Rohlfing in Osnabrück und ab 1981 einer
der beliebtesten DJs im Osnabrücker
Hyde Park. Er arbeitet heute als Bereichsleiter
in einem großen Elektronikmarkt
in München. Brownie berichtet: „So oft
war ich nie im Fiz Oblon. Ich war zu dem
Zeitpunkt ja nicht motorisiert und außerdem
waren wir Hyde-Park-Typen immer
etwas zu arrogant und hatten nie Zeit,
um in andere Läden zu fahren. Wir sahen
da aber auch keinen Sinn drin. Daher war
ich nur 2 oder 3 x da. Auffallend war die
gute Anlage, die die hatten. … Dass das
auch mal Kult werden würde, hätte ich
damals nie gedacht … RESPEKT!“
Ausgabe Winter 2018 mq | 19
Das Artland-Magazin.
Surplus Stock Foto: Gisbert Wegener
Livemusik
Peter Linse war neben den vielen
kaufmännischen Aufgaben gemeinsam
mit Horst Hörig für die Livemusik
zuständig. Beide knüpften Kontakte
zu der Amsterdamer Konzertagentur
Tumasi und dem Hamburger Tourneeveranstalter
Blindfish. Über diese
Agenten gelang es ihnen, Bands wie
Vitesse, Herman Brood, Wolfgang
Schlüter, die Sunny Jim Band, Gruppo
Sportivo, Lake, die skandinavischen
Jukka Tolonen Band https://www.youtube.
com/watch?v=kCOqr7dTNqA und Janne
Schaffer für die so genannten Mitternachtskonzerte
zu verpflichten. Eintritt:
5 DM. Auch Newcomer wie Surplus
Stock standen im Fiz gerne auf der
Bühne, in wechselnder Besetzung mit
Bob Giddens (Voc, Guitars), Thomas
Zimmermann (Drums), Achim Färber
(Drums), Matthias Wissmann (Keyboards),
Christian Schnaak (Drums), Tex
Morton (Guitar) und Carsten Mohring
am Bass.
Wie Horst Hörig sein
Musikprogramm entwickelte
Horst hatte sich in der Szene unserer
Region bereits einen Namen gemacht.
Zum einen war er ein sehr geselliger,
gesprächiger und kontaktfreudiger
Mensch, zum anderen fiel er durch
seinen weißen VW Käfer Cabrio und
seine seltenen Lederjacken in der Szene
auf. Zur Höchstform gelangte Horst
allerdings als DJ mit der Fertigstellung
des Fiz Oblons. Dort konnte er erstmalig
am 22. Dezember sein musikalisches
Set den Besuchern präsentieren. Aber
dazu später mehr.
Ich erinnere mich, dass Horst immer
davon sprach, dass sogar Leute aus
seiner Lieblingsstadt Bremen ins Fiz
kommen sollten und alle Musikerinnen
und Musiker aus der nahen und
entfernten Region ebenso. Mit seinen
vielfältigen inneren Bildern und seiner
Vorstellungskraft war er – aus meiner
Sicht – die treibende kreative Kraft bei
der Gestaltung des Fiz. Und ich hoffe,
dass mir meine Erinnerung keinen
Streich spielt.
Gruppo Sportivo Foto: Gisbert Wegener
20 | mq Ausgabe Winter 2018
40 JAHRE FIZ OBLON
Gruppo Sportivo Foto: Gisbert Wegener
Überall Musik im Hause Kemper
Horst Hörig war in Bippen aufgewachsen.
Er hatte vier Geschwister und schon
früh seinen Vater verloren. Später lebte
er mit seiner Mutter in Nortrup. Dort
hatte sie eine Anstellung bei der Fleischwarenfabrik
Kemper gefunden. Sie
lebten in einer Villa mit großem Garten
an der Hauptstraße in Nortrup, und zwar
direkt über der Wohnung der Witwe von
Hermann Kemper, einer der Urväter der
Magnetschwebebahn. Dieses Haus, das
heute nicht mehr existiert, lag nicht weit
von meinem Elternhaus entfernt und
so kam es, dass ich Horst schnell näher
kennen lernte. Oft war es so, dass er vor
der Fiz-Zeit am Wochenende bei uns klingelte
und um eine Mitfahrgelegenheit
zur Diskothek Scala nach Lastrup fragte.
Zuerst war es meine Schwester, die uns
chauffierte, später waren wir gemeinsam
mit Kalle aus Alfhausen unterwegs.
Jahrzehnte später wollte es die Ironie des
Schicksals, dass das Nortruper Fiz Oblon
unter Martin Wüst schräg gegenüber
von Horst ursprünglicher Nortruper
Wohnung im ehemaligen Gasthof Rietbrock
aufmachte.
Wenn man Horst besuchte, saß er oft
in seinem Zimmer. Den Kopfhörer
übergestülpt, hörte er neue und ältere
Langspielplatten ab und machte sich
zu den einzelnen Songs beschreibende
Notizen wie „cool“, „sweet“, „relaxed“.
Von der unteren Wohnung drang klassische
Musik der schwerhörigen Witwe
Kemper nach oben. Aktuelle Musikzeitschriften
(„Sounds“) und viele Tonträger
füllten den Raum. Tonträger von Bands,
deren Namen mir damals noch nichts
sagten, standen überall herum: LPs von
Westcoast-Musikern und Jazzrockern
wie Steve Miller, George Benson, Johnny
Guitar Watson, Tim Buckley, Gabor Szabo,
Eric Gale, Brothers Johnson, Jackson
Brown, Al Jarreau, Raul de Souza oder
John Handy. Vieles war absolut neu und
unbekannt. Unsere Jugendszene rund
um Quakenbrück speziell im Quakenbrücker
Jugendzentrum war Mitte der
Siebzigerjahre eher von Birth Control,
Frumpy, Can, Deep Purple, Black Sabbath,
Led Zeppelin infiziert und vor allem auch
durch den Krautrock, Progressivrock,
englischen und holländischen Bluesrock
– alles Musik, die Wolfgang Schönenberg
in seiner Diskothek Scala mit aufregender
Lightshow in Perfektion bekannt
gemacht hatte.
Horst war einer der wenigen, die das
Musikprogramm von Wolfgang Schönenberg
(Scala Lastrup) kritisierten.
Nach seinem Geschmack müsse man
alles ganz anders machen. Viele seiner
Bekannten waren skeptisch, aber seine
Beharrlichkeit hatte in den ersten Jahren
des Fiz Oblons großen Erfolg. Das Fiz
Oblon war lange Zeit ein sehr beliebter
Treffpunkt für die Szene von Meppen,
Lingen, Haselünne, Cloppenburg und
Vechta. Lange dauerte es allerdings
nicht, bis weitere Clubs mit ähnlichen
Konzepten aufmachten und als Konkurrenten
auf den Markt drängten.
Text und Recherche:
Gisbert Wegener im Oktober 2018.
Einige Songs, die in diesem Artikel
erwähnt sind, werden auf der Freak
Out Party am 16. Februar 2019
im Kulturbahnhof Cloppenburg
bzw. auf der nächsten Musicland Party
am 25. Mai 2019 in Restrup zu hören sein.
Ausgabe Winter 2018 mq | 21
Das Artland-Magazin.
Aus guten Stuben
Foto: Silvan Stephan
von Micha Kranixfeld
Eine Ausstellung
im Stadtmuseum
Quakenbrück
widmet sich den
Wohnzimmern
im Artland
Wie würde eine Reisende aus
der Zukunft unsere Art zu
leben sehen? Worüber wäre
sie erstaunt? Welche Fragen
hätte sie an uns? Und
welche Gegenstände würde sie mitnehmen,
um ihren Zeitgenossinnen*
ein gutes Bild von uns zu vermitteln?
Vielleicht würde sie sich für nichts interessieren,
was wir ihr zeigen würden.
Achtlos würde sie am prächtigen Fachwerk
der Innenstadt von Quakenbrück
vorbei gehen und die Arena der Artland
Dragons links liegen lassen. Stattdessen
würde sie vielleicht plötzlich
stehen bleiben und fragen, was das für
eine Blume ist, die sie da überall in den
Fenstern und Supermärkten sieht. Eine
Orchidee, würden wir antworten, und
wenn wir es zufällig wüssten, könnten
wir ihr sagen, dass wöchentlich 2,3
Millionen dieser Pflanzen die Niederlande
verlassen, um in allen möglichen
dekorativen Ecken Europas platziert zu
werden.
Solche Gedankenspiele standen am
Anfang eines Ausstellungsprojekts, das
das Stadtmuseum Quakenbrück gemeinsam
mit meiner Künstlerinnengruppe
„Syndikat Gefährliche Liebschaften“
realisierte. Ausgehend von der Sammlung
des Museums im Bereich Wohnkultur
unternahmen wir den Versuch
die historische Sammlung um heutige
Gegenstände zu ergänzen. Wir beschlossen,
die Menschen im Artland um eine
Einladung in ihre Wohnräume zu bitten:
Gemeinsam wollten wir mit ihnen darüber
nachdenken, was das Wohnen heute
ausmacht. In der Zeitungswelt Henke
entstanden die ersten Kontakte, positive
Mundpropaganda brachte die weiteren
zu uns. Und so hatten wir am Ende
knapp 30 Menschen zuhause besucht.
Bei Kaffee, Kuchen und Gin Tonic lernten
wir einander kennen. Wir erzählten von
uns und erfuhren im Gegenzug viel
Vertrauliches.
Gemeinsam mit unseren Gastgeberinnen
blickten wir uns in ihren Wohnzimmern
um und fragten: Welcher
Gegenstand in diesem Zimmer ist am
weitesten gereist? Auf welchen Gegenstand
könnten Sie sofort verzichten?
Foto: Micha Kranixfeld
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Femininum verwendet.
Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen männliche und weibliche Personen; alle sind damit
selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen.
22 | mq Ausgabe Winter 2018
STADTMUSEUM QUAKENBRÜCK
Und welchen haben Sie seit dem Einzug
noch nie verrückt? Unsere Gastgeberinnen
erzählten uns die Geschichte ihrer
Einrichtung, die oft eng mit ihrem Leben
verknüpft war. Diesen Tisch hat man sich
vom ersten Gehalt gekauft. Jene Schrankwand
würde man heute nicht nochmal
kaufen. Schnell lernten wir, dass es einen
großen Unterschied macht, ob es sich um
die erste eigene Wohnung handelt oder
um die letzte. Ob die ganze Familie unter
einem Dach lebt oder nur Vater, Mutter,
Kind in eine Mietswohnung gezogen sind.
Für manche bedeutete eine schlichte
Einrichtung Wohlstand, für andere Armut.
Manche liebten ihr altes Bauernhaus, andere
ihren Neubau mit Goldtapete.
Auf unserer Reise durchs Artland besuchten
wir Eigenheime aus dem Fertigbaukatalog,
Bungalows und Jugendstilvillen. Wir
betraten vollverflieste Eingangsbereiche
und Flure, deren Teppichboden mit einem
zweiten Teppich geschützt wurde. Manche
Räume rochen noch neu, andere waren es
einmal. Oft glaubten die Gastgebenden,
dass wir die Highlights sehen wollten. Ein
restauriertes Karussellpferd in Lebensgröße
aus der Fabrik der Familie, das neben
dem Esstisch steht. Die museal anmutende
Diele samt Zinntelleranrichte und
Ölgemälden der Bauernahnen. Der selbstgebaute
Couchtisch, der Buddha aus Sri
Lanka, die große Sammlung Sammeltassen.
Tatsächlich aber gerieten ganz andere
Dinge unvermutet in den Blick: Eine Dose,
die unbeachtet in der Ecke stand. Das Licht,
das in die Zimmer fiel. Ein Nachtlicht, das
Sicherheit gab.
Wenn unser Blick wanderte, fiel er oft auf
Spuren, die die Nutzung hinterlassen hat.
Bohrlöcher, gefüllt und überstrichen. Ein
Fleck auf dem Sofa. Schlieren um die Lichtschalter,
zurückgelassen von hunderten
Fingerspitzen, die den Schalter suchten.
Farbige Knetspuren auf der Raufasertapete.
Kleine Reste des Wohnens. Wenn man
danach fragte, lachte die Gastgeberin.
In dieser Wohnung hat ihr Kind immer
Vorrang. Die Oberflächen sind deshalb
abwischbar, die Möbel nicht zu teuer gewesen.
Hier darf man auf dem Sofa springen,
wenn das Wetter schlecht ist, und mit
Messern kleine Kerben in die Tischplatte
ritzen. Das Wohnzimmer als heiliger Ort,
den man am besten nur öffnet, wenn Gäste
kommen oder die Oma gestorben ist?
Undenkbar für die Gastgeberin. Die richtig
schönen Dinge wird sie sich kaufen, wenn
das Kind größer ist.
Danke für Ihr Vertrauen
Wir bedanken uns sehr für die angenehme
Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und
freuen uns auf das Neue.
Auf diesem Wege wünschen wir Ihnen und
Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und
viel Glück und Erfolg in 201.
49626 Berge
Am Tempelskamp 7
Telefon 05435/93 28
Telefax 05435/93 29
www.koste-berge.de
info@koste-berge.de
49078 Osnabrück
Lotter Str. 122
Tel. 05 41/20 06 75-0
Fax 05 41/20 06 75-19
www.koste-osnabrueck.de
info@koste-osnabrueck.de
Foto: Micha Kranixfeld
Ausgabe Winter 2018 mq | 23
Das Artland-Magazin.
Foto: Silvan Stephan
Die cremefarbene Couchgarnitur in der
Wohnung auf der anderen Seite der
Bahngleise ist garantiert nicht zum
Hüpfen freigegeben. Hier, inmitten von
hübschen Vorhängen und wertvollem
Mobiliar, befindet sich eine große
Sammlung von Geschirr. Die Gastgeberin
öffnete ein Türchen nach dem
anderen und enthüllte immer mehr
Tassen, Teller, Tellerchen, Tässchen,
Sammeltässchen, Sammelfigürchen,
bedruckt, bemalt, fragil. Wir mussten –
heimlich – an den Entrümpler denken,
der im selben Moment das Haus der
verstorbenen Mutter einer guten
Freundin durchsuchte – auf der Suche
nach dem, was nicht nur persönlichen
Wert hat.
Ein paar Häuser weiter wohnt das
frisch vermählte Paar und besitzt ausschließlich
Ikea-Geschirr. Wozu all diese
alten Teller aufheben, die man sich
nie traut zu benutzen, die von Hand
gespült werden müssen und auf ewig
die Laune verderben, wenn sie einmal
gesprungen sind und nun die Sammlung
unvollständig machen? Man ärgert
sich, obwohl einem das 24-teilige
Service doch vorher eigentlich gar nicht
so wichtig war. Wir Besucherinnen
blickten folglich auf eine Schrankwand
mit recht leeren Vitrinen und wunderten
sich, dass dieses Möbel trotzdem
gekauft wurde. Es sah nicht mehr so
mächtig aus, wie man es von früher
kennt, aber trotzdem dominierte es die
ganze Wand. Ja, sagte die Gastgeberin
fast entschuldigend, die würde sie auch
nicht noch einmal kaufen. Aber als sie
mit ihrem Freund zusammenzog, da
verließ sie ein Haus, in dem das Wohnzimmer
auch das Schlafzimmer der
Mutter gewesen war. Der Drang, endlich
ein richtiges, ordentliches, ja von
ihr aus eben spießiges, Wohnzimmer
zu haben, war stark. Der Schrankwand
steht ein gigantisches Sofa gegenüber.
Es sei Glück gewesen, dass es ins
Zimmer passte, sagte die Gastgeberin
lachend. Man habe im Laden gar nicht
darüber nachgedacht, wie groß es sei.
Nun nimmt das Sofa die ganze Breite
des Zimmers ein, lässt nur links einen
kleinen, sehr nutzlosen Spalt übrig,
den sich der Deckenfluter mit ein paar
Kartons noch nicht wegsortierter Hochzeitsdeko
teilt. Wenn Besuch kommt,
sitzt sie eigentlich lieber in der Küche –
so wie es auch bei ihrer Mutter war.
Ein paar Tage später erzählten wir in
einem anderen Wohnzimmer davon und
der Gastgeber, ein Psychiater, begann zu
sinnieren, ob es so etwas wie Archetypen
des Wohnens gibt. Also, ob es auch beim
Wohnen eine Prägung durch die Familie
gibt. In einer Siedlung, die vor ein paar
Jahrzehnten mal eine Neubausiedlung
war, erzählte die Gastgeberin aus ihrer
Kindheit. Damals seien Freundinnen und
Nachbarinnen ohne Zögern ganz spontan
vorbei gekommen. Die Mutter ließ
die Arbeit oder das gute Buch kurz liegen
und man zündete sich gemeinsam eine
Zigarette an. Heute scheinen die Verabredungen
zugenommen zu haben, befand
unsere Gastgeberin. Ohne Vorankündigung
zu einem längeren Besuch vorbei
schauen? Das geht nicht mehr bei allen.
Sind die Wohnräume heute privater als
noch vor ein paar Jahrzehnten?
Mit der Zeit lernten wir, dass beim Wohnen
Bräuche und Gepflogenheiten eine
große Rolle spielen: Zum Beispiel in der
Mittagspause im landwirtschaftlichen
Betrieb. Hier kam die Familie zusammen,
besprach sich, spielte mit der Kleinen,
beantwortete unsere Fragen und die
24 | mq Ausgabe Winter 2018
GESCHICHTE DES HASEPARKS
Fragen der Mitarbeiterinnen parallel. Auf
dem Drehteller rotierten Baumkuchen
und eine große Pumpkanne mit frischem
Kaffee. Jeden Tag ist das so. Für eine
Stunde Ruhezeit. Solche Rituale gehören
zum Zuhausegefühl genauso wie die
gemütliche Eckbank, auf der man dabei
sitzt.
Was würde unsere Besucherin aus der
Zukunft auf dieser bisherigen Reise
vermissen? Welche Wohnräume würde
sie vor ihrer Rückkehr noch sehen wollen,
um ein komplettes Bild zu zeichnen?
Vielleicht hätte sie die alte Metzgerei
im Stadtmuseum entdeckt und würde
sich fragen, wer das Fleisch heute auf
die Teller bringt. Wir würden ihr Häuser
zeigen, in denen Hilfsarbeiterinnen
leben: manche in der Neustadt, von der
man im Rest der Stadt oft keine hohe
Meinung hat, andere aber auch in der
Innenstadt. Oft teilen sich hier zwei und
mehr Menschen die Zimmer, alles ist darauf
ausgerichtet, dass diese Wohnungen
nur für eine gewisse Zeit gedacht sind.
Die guten Stuben, in denen sie sich wohl
fühlen würden, finden sich oft an weiter
entfernten Orten, die auf diese Weise mit
Quakenbrück verbunden sind.
Foto: Marie Katzer
Weil der Wohnungsmarkt für Ein- und
Zweiraumwohnungen in Quakenbrück
klein ist, treten diese Menschen zudem
unfreiwillig in Konkurrenz mit anderen,
die ebenfalls kleine Wohnungen benötigen:
Alleinerziehenden zum Beispiel oder
Menschen, die aufgrund einer psychischen
Erkrankung nicht mit anderen
zusammen leben können. Von ihnen
erzählt uns eine Sozialarbeiterin, aus deren
großzügigem Wohnzimmer man ins
Grüne blicken kann. Die Räume, die sie
täglich besucht, sehen anders aus: Abgewohnte
Möbel aus dem Sozialkaufhaus,
Zigaretten auf dem Couchtisch, Deko-
Artikel aus dem Euro-Shop. Billigware, die
nichtsdestotrotz liebevoll ausgewählt
wurde. Oft gibt es nur ein Zimmer, in
dem sich das ganze Leben abspielt. Da
lässt sich nichts verstecken. Man sitzt
auf dem Bett und sieht fern. Weil das
Wohngeld oft nicht für eine eigene Wohnung
reicht, zahlen die Bewohnerinnen
drauf – vom ohnehin knapp berechneten
Betrag für Essen, Kleidung und anderes
Notwendige. Kein Wunder, das wir ihnen
auf unserer Reise durch Quakenbrücker
Wohnräume nicht so leicht begegneten.
Ganz abgesehen davon, dass sie, wie
Studien zeigen, nicht ohne Weiteres zum
Kulturpublikum gehören, würden sie uns
wohl nicht selbstverständlich einladen,
um uns ihre Wohnräume zu zeigen.
Denn vielleicht ist es so: In vielen unserer
Wohnzimmer lebt die „gute Stube“
weiter, dieser aufgeräumte Schauplatz,
auf dem die Bewohnerinnen vor ihren
Freundinnen, Verwandten, Besucherinnen
(und vor sich selbst) Theater spielen,
statt diesen Raum wirklich zu bewohnen.
Die Wohnung gibt dem Menschen
Geborgenheit, aber sie erlaubt ihm auch,
sich darzustellen, sich als sein eigenes
Wunschbild zu präsentieren – und das
ist immer etwas höher, als man auf der
sozialen Leiter wirklich erklommen hat.
Wenn auf den Höfen früher Besuch
angekündigt war, dann betraten die
Männer das Haus durch den Stall und die
Frauen nahmen den Weg durch den Garten.
Dem Besuch haftete also durchaus
etwas von Kontrolle an. Hinterher bat
man ihn in ein Zimmer, das man im Alltag
nie nutzte, denn die gute Stube war
reserviert für große Festtage und Trauerfälle.
In manchen Gegenden Deutschlands
nennt man sie deshalb auch „kalte
Pracht“, weil der Raum den größten Teil
des Jahres nicht geheizt wurde.
Welches Bild würde die Besucherin aus
der Zukunft nun den Menschen ihrer Zeit
vermitteln? Vielleicht würde die Besucherin
auf unsere Nachfrage nur lächeln.
Sie würde ihr Raumschiff besteigen und
vor unseren Augen verschwinden. So
bliebe uns selbst überlassen nachzudenken,
was ein Stadtmuseum erhalten
müsste, um in der Zukunft ein realistisches
Bild unserer Zeit zu vermitteln.
Meine Künstlerinnengruppe „Syndikat
Gefährliche Liebschaften“ hat eine
Auswahl getroffen und sie als Ausstellung
im Stadtmuseum installiert. Damit
die Objekte jedoch wirklich zu sprechen
begannen, verwandelten wir das ganze
Museum für ein Wochenende in eine
Schule des Wohnens: Schülerinnen des
Artland-Gymnasiums gestalteten inszenierte
Führungen durch das Museum,
in denen sie ihre Sicht auf das Artland
erzählten und dafür zeitweise selbst zu
Artländer Drachen wurden, um von Ort
zu Ort zu fliegen. Viele der Menschen,
die wir trafen, gaben ihr Wissen in selbst
gestalteten „Schulstunden“ weiter. Hier
standen Themen wie „Wohnen in der
Neustadt“, „Sammeln und Loswerden“
oder „Feste & Gäste“ auf dem Stundenplan.
Zudem kamen Forscherinnen mit
skurrilen Themen zu Wort (z.B. „Der Fernseher
als Altar“), ein Film über lesbisches
Leben auf dem Land wurde gezeigt und
ein Shuttle brachte Gäste in echte Quakenbrücker
Wohnzimmer. So zeigten wir,
dass unser Projekt vor allem ein Anlass
sein sollte, um die Besucherinnen ins
Gespräch zu bringen. Das Stadtmuseum
ist für uns ein Ort, an dem die Menschen
aus der Region über ihre Geschichte
nachdenken können – um daraus die
Zukunft abzuleiten.
Die Ausstellung „Aus guten Stuben“ ist
noch bis zum 03. März 2019 im Stadtmuseum
Quakenbrück immer donnerstags
und am Wochenende von 14-17 Uhr zu
sehen.
Foto: Marie Katzer
Das Projekt wurde gefördert von der Landesarbeitsgemeinschaft
Soziokultur, dem Ministerium
für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen,
der Stiftung Niedersachsen, dem Landkreis
Osnabrück und der StadtStiftung Quakenbrück.
Ausgabe Winter 2018 mq | 25
Das Artland-Magazin.
Karmann-Ghia-Treffen 1987
Im Herzen von unserer Burgmannstadt
ist der Fachwerkbau mit seiner
500 Jahre alten Geschichte das
älteste zweigeschossige Gebäude
im Umkreis von ungefähr 40 Kilometern
und wurde in den vergangenen
Jahren von dem Eigentümer Michael
Abeln sowie der tatkräftigen Unterstützung
qualifizierter Handwerksbetriebe
aus der Region liebevoll restauriert. Mit
dem Innenausbau, sprich Theke, Tische,
Raumteiler und
sogar den Einfassungen
der Speisekarten
des Restaurants betraute
der Hausherr
die Tischlerei Funke
in Essen/Bevern, die
seit über 100 Jahren
Ideen und Konzepte für Wohnraum
und öffentliche Bereiche entwickelt.
Sie waren es, die Michaels Überlegungen
mit ihren Ideen kombinierten. Für
das Inventar wurden alte Balken und
Bohlen ausgesucht, aufgeschnitten,
ausgehobelt und geschliffen. Was vor
den geschulten Augen der Tischler und
Möbelbauer nicht bestand, das musste
weichen. Die natürliche Unbefangenheit
des Holzes stand im Vordergrund
wie auch moderne Gestaltungsmaßstäbe.
Die Möbel und die übrige Einrichtung
wurden daher ganz individuell
gefertigt. So ist das Anno 1510 wohl
das einzige Lokal in Quakenbrück, in
dem die rustikale Einrichtung aus dem
Jahrhunderte alten Holz des Fachwerkhauses
besteht.
Bei der Findung des Namens für das
Restaurant hatte Michael Freunde und
Bekannte mit einbezogen. Ihm schwebte
ein kurzer Name, der schnell über die
Lippen gehen sollte, aber auch zum Haus
passt, im Kopf herum. Im Endeffekt kam
er aber in Anlehnung an das Baujahr des
Gebäudes selbst auf den Namen. Nun
fehlte nur noch ein passender Pächter.
Nach der Fertigstellung des Hauses suchte
Michael in Tageszeitungen, sozialen
Netzwerken und mit anderen Anzeigen
schon länger nach einem passenden
Pächter. Er hatte zwischenzeitlich viele
Angebote, die er aber ausschlug, weil ihn
das Konzept nicht überzeugte. Er hatte
feste Vorstellungen und wollte einen
Pächter, der klassische deutsche Gerichte
auf der Speisekarte haben sollte.
26 | mq Ausgabe Winter 2018
GASTRONOMIE IN QUAKENBRÜCK
Anno 1510 - das neue Lokal
im Herzen der Burgmanstadt
Anfang Oktober eröffnete in dem historischen Fachwerkbau
an der Langen Straße 40 das Restaurant „Anno 1510“.
Koch und Inhaber ist Mirza Ceric. Er bekocht seine
Gäste mit klassischen deutschen Spezialitäten,
die er aber modern interpretiert.
Mirza Ceric stieß auf eine der Annoncen
von Michael Abeln und fuhr kurzer Hand
nach Quakenbrück. Der 29-Jährige absolvierte
eine Ausbildung zum Koch und
machte damit seine Passion zum Beruf.
In einem 3-Sterne-Hotel (verglichen mit
dt. Gastronomie) in Bosnien lernte er ihn
von der Pike auf, und weil er mit der nötigen
Leidenschaft zu Werke ging, stieg er
schnell zum Küchenchef auf und konnte
so reichlich Erfahrungen sammeln. Zuletzt
arbeitete Mirza in einem Restaurant
in Osnabrück, doch sein sehnlichster
Wunsch war es, ein eigenes Restaurant
zu eröffnen. Dazu kommt, dass er junger
Vater ist und er mit seiner Familie nach
einem ruhigeren Ort suchte. Mirza wollte
in eine Kleinstadt und möchte, dass der
zweijährige Sohn in einer ländlichen
Umgebung aufwächst. Da er in Quakenbrück
optimale Bedingungen vorfand,
erschien ihm das Angebot, sich im
Artland niederzulassen, geradezu verlockend.
Hier hat er, gemeinsam mit seiner
Familie einen Ort gefunden, an dem er in
Ruhe leben, arbeiten und wohnen kann,
denn die drei haben über dem „Anno
1510” eine Wohnung im ersten Obergeschoss
des Hauses bezogen.
In seinem Restaurant serviert er nun seit
Anfang Oktober typisch
deutsche Gerichte. Sein
Motto lautet: „Wie bei
Oma – nur 2018“. Einzelne
Gerichte werden neu
kombiniert, und er verbindet
klassische Gerichte mit
neuen Geschmacksrichtungen.
Die frischen Zutaten hierfür holt
sich der Koch aus der Region und jeden
Freitagmorgen direkt vor der Haustür
vom Wochenmarkt.
Mirza und seine Familie freuen sich in
Quakenbrück angekommen zu sein. Und
scheinbar freuen sich die Einwohner der
Burgmannstadt auf seine Kochkünste,
denn im Restaurant ist zur besten Essenszeit,
auch unter der Woche, manchmal
kein Platz mehr zu ergattern. Die
Tische sind mit
Reservierungsschildern
gespickt
wie ein Käse-Igel
mit Weintrauben.
Wer auf Nummer
sicher gehen will,
ruft vorher an.
Text, Fotos: Detlef Bülow
Ausgabe Winter 2018 mq | 27
Das Artland-Magazin.
„Eins aber ist not“
Die letzte Quakenbrücker Diakonisse
28 | mq Ausgabe Winter 2018
QUAKENBRÜCKER BEIM WERNER-RENNEN
Anlässlich ihres 95.Geburtstages
schwelgte Schwester
Waltraud in Erinnerungen
an ihre frühere masurische
Heimat im südlichen
Ostpreußen, die sie seit der
kriegsbedingten Vertreibung schon drei
Mal besucht hat. Die alten Stätten seien
jedoch ziemlich verfallen gewesen, bemerkt
die Hochbetagte wehmütig, und
auch die vielen Schwestern der Gemeinschaft
seien nach und nach verstorben,
so dass sie heute keine Erinnerungen
mehr austauschen kann. Doch wenn
die gebürtige Ostpreußin aus Suleiken
ins Schwärmen kommt, denkt sie mit
Freuden an die alte Gemeindeschwester
in dem Ort Treuburg, die für die damals
18-jährige ein großes Vorbild war. Die
junge Waltraud plante nach ihrer Ausbildung
zur Krankenschwester den Eintritt
ins Diakonissen-Mutterhaus in Lötzen,
wo sie zunächst im Garten tätig war. Bei
Kriegsende trat sie gemeinsam mit allen
Diakonissen am 24. Januar 1945 bei minus
20 Grad Celsius und hohem Schnee
die Flucht nach Lübeck/ Hamburg-
Altona an, wo sie im Haus Bethlehem
aufgenommen wurden. „Auf dem
Fluchtschiff spielte Schwester Christel
auf der Gitarre. Das hat die Mütter mit
ihren Kindern und die jungen Soldaten
aufgemuntert“, erinnert sich die Diakonisse,
die wie alle anderen Angst vor
den russischen Torpedos gehabt hatte.
Doch im Westen erwarteten sie schon die
lebensbedrohlichen Bombardierungen
der Alliierten. Besonders schlimm eingeprägt
hat sich Schwester Waltraut das
Schreckensszenario in Bad Oldesloe, wo
die junge Frau eigentlich ihre Ausbildung
beginnen wollte. Bei ihren Erzählungen
schwingt immer viel Empathie für die
leidende Kreatur und ihre Mitmenschen
mit. Das Mutterhaus Bethanien an der
Lötzener Straße 14 in Quakenbrück ist
ihr und ihren Mitschwestern ab 1950 zur
zweiten Heimat geworden, weil sie hier
soziale und geistige Gemeinschaft erlebt
und geschätzt haben. Schwester Waltraud
arbeitete im Krankenhaus Bethanien als
Leiterin der Inneren Station und im späteren
Christlichen Krankenhaus (ab 1972) als
Nachtwache. Die 95-jährige wird heute im
Altenpflegeheim Haus Bethanien gepflegt
und ist die letzte noch lebende Diakonisse
in Quakenbrück.
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In diesem prächtigen Lötzener Gebäude lebten einst 184 Schwestern. Foto: Jürgen Werner
Ausgabe Winter 2018 mq | 29
Geschichte des
Diakonissen-
Mutterhauses
Bethanien
Eine Rückschau verdeutlicht die bewegte
Geschichte des Mutterhauses, dessen
Schicksal seit fast 70 (2020) Jahren
untrennbar mit der Burgmannsstadt
verbunden ist (siehe Foto mit gekränzter
Tür). Das Lötzener Mutterhaus wurzelte
im Königsberger Diakonissen-Mutterhaus
der Barmherzigkeit (1850), wo um
die Jahrhundertwende 870 Schwestern
an 370 Arbeitsplätzen tätig waren. Doch
das umfangreiche Aufgabenspektrum
führte (3. Oktober 1910) zur Gründung
einer neuen Zentrale in Masuren - mit
Blick auf den Löwentin-See - des Mutterhauses
Bethanien. Es wurde zur Heimat
für seine Schwestern, eine Stätte der
Sammlung und Zurüstung, Erprobung
und Bewährung, des Rückhalts und der
Zuflucht. Die Schwesterngemeinschaft
bildete sowohl eine Glaubens- als auch
eine Dienst- und Lebensgemeinschaft.
Ihre Losung lautete: „ Eins aber ist not“.
Das wichtigste Aufgabenfeld der damaligen
Schwestern war das unmittelbar
angeschlossene Krankenhaus. Wie die
Quakenbrücker Verbandsschwester
Lieselotte Ulmer recherierte, avancierte
die Lötzener Klinik schon bald zum
Kreiskrankenhaus mit 260 Betten. Dazu
gehörten auch eine le sowie ein Kindergärtnerinnen- und
Krankenpflegeschu-
Hortnerinnenseminar. Nach dem ersten
Weltkrieg 1914/18) dauerte es mehrere
Jahre bis sich das Mutterhaus wirtschaftlich
wieder erholt hatte. Damals
schmückte ein Gotteswort den Fries der
Lötzener Kapelle, das Kraft und Aufgabe
der Schwestern zeichnete (Offenbarung
Johannes 21, 3–4): „Siehe da, eine Hütte
Gottes bei den Menschen, und er wird
bei ihnen wohnen, und sie werden
sein Volk sein.“ Als Oberin entsandte
die „Barmherzigkeit“ ihre Diakonisse
Elisabeth von Schrötter, die die Geschicke
des Hauses bis 1924 leitete. „Sie war
eine Diakonissenmutter im wahrsten
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30 | mq Ausgabe Winter 2018
DIAKONISSEN-MUTTERHAUS BETHANIEN
Sinne des Wortes, immer gütig, immer
freundlich, voll liebenden Verstehens in
allen unseren Nöten und Sorgen ... Gott
hatte ihr einen fröhlichen Sinn gegeben
... und sie konnte sich über alles Schöne,
Gute und Edle herzlich freuen und alle
mit dieser Freude mitreißen“, schilderte
ihre Nachfolgerin Schwester Berta
Bialluch Elisabeth von Schrötter, die die
ältere Schwesterngeneration geprägt
hatte. Dieser Geist ist auch heute noch
lebendig in den Einrichtungen der Diakonischen
Stiftung Quakenbrück (in der
Nachfolge des Mutterhauses). Der Tag
einer Diakonisse war streng geregelt und
wurde durch die Morgen- und Abendandacht
sowie das Mittagsgebet strukturiert.
In ihrer Freizeit wurde gehandarbeitet,
gelesen und gesungen. Sie trug die
Tracht einer damaligen, verheirateten
Bürgersfrau und war ebenso wie diese
äußerlich sichtbar „unter die Haube gekommen“,
so berichtet Lieselotte Ulmer.
Foto: Jürgen Werner
Eine neue Ära
Nach der kriegsbedingten Vertreibung
der Schwestern und mehreren Zwischenstationen
in Celle und Hamburg
fanden 150 von ihnen ab 1950 eine neue
Heimat in Quakenbrück an der Lötzener
Straße 14. Mit der Einweihung in der
St.-Sylvester-Kirche am 17.12. (3. Advent)
startete das diakonische Schaffen der
Lötzener Schwestern in Quakenbrück.
Bereits 1948 hatten schon einige Diakonissen
ihr segensreiches Wirken auf
Diakonissen und Mitarbeiter
des Mutterhauses Bethanien
feierten 2010 das 100-jährige
Jubiläum des Hauses (links
Schwester Waltraud)
Foto: Alexandra Lüders
dem ehemaligen Fliegerhorst begonnen.
Die Arbeit wurde im Haus 10 unter der
Bezeichnung Bethanien-Krankenhaus
(175 Betten) und im Altersheim der
Inneren Mission aufgenommen. In
Haus 19 wurden das Altersheim und ein
Jugendwohnheim eingerichtet. Später
folgten noch ein Kindergarten, ein
Feierabendhaus, eine Pflegevorschule
und ein Berufsförderungslehrgang. Ab
1980 bildeten drei Fachschulen junge
Menschen für den medizinischen und
sozialen Bereich aus. 1972 hatten sich
das katholische Borromäus-Krankenhaus
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Ausgabe Winter 2018 mq | 31
Das Artland-Magazin.
Die letzte, lebende Diakonisse feierte ihren 95-jährigen Geburtstag
unter anderem mit Lieselotte Ulmer (rechts) und Pflegerin Ulla Lindhorst
(links) im Altenheim Bethanien.
Foto: Alexandra Lüders
Wir sagen Danke für 2018
und wünschen...
frohe Weihnachten
Im November:
und einen guten Rutsch!
Foto: Jürgen Werner
und evangelische Bethanien-Krankenhaus
zum Christlichen Krankenhaus
zusammengeschlossen, wo die Diakonissen
und Verbandsschwestern dank ihres
Engagements viele Spuren hinterlassen
haben. Beim 50-jährigen Jubiläum im
Jahre 1960 zählte die Schwesternschaft
noch 230 Schwestern, inclusive 18 Probeschwestern,
66 Verbandsschwestern
und 26 Verbandsjungschwestern, die in
Altenheimen, Krankenhäusern, in der Gemeindepflege,
in Kindergärten, Heimen
und in sonstigen Bereichen tätig waren.
So konnte das Mutterhaus schließlich
am 10. Oktober 2010 sein 100-jähriges
Jubiläum feiern.
DIAKONISSEN-MUTTERHAUS BETHANIEN
Verbandsschwester
Lieselotte Ulmer
„Ich war die letzte Schwester mit Haube im Christlichen
Krankenhaus. Hier arbeitete ich 25 Jahre im Operationssaal.
Von 1989 bis 2004 hatte ich die Aufgabe als Oberin und
Pflegedienstleiterin inne. Mit meinem ruhestandbedingten
Ausscheiden ging die Zeit der Mutterhausschwestern im
Krankenhaus zu Ende“, erinnert sich Lieselotte Ulmer. Sie
war mit Bethanien schon in jungen Jahren eng verbunden,
denn ihre Mutter arbeitete in Lötzen in der Mutterhausküche
und auf der Säuglingsstation. Ihre Großtante Margarete
Uwiss war als Diakonisse die leitende Küchenschwester.
Ulmer selbst wurde in Johannisburg geboren und erlebte
die Flucht als Zweijährige hautnah. Sie ist mit ihrer Familie
(ohne ihren Vater) mit dem Schiff vorbei an dem Wrack der
havarierten Gustloff über die Ostsee in Richtung Westen
geflohen. Die Odyssee endete schließlich im Kreis Lüchow
Dannenberg. 1956 zog die Familie nach Belm bei Osnabrück.
„Nach der Schule habe ich zunächst eine Grundausbildung
in Hauswirtschaft gemacht. Ursprünglich wollte ich nach
Lemförde gehen, aber meine Mutter war mit den Lötzener
Diakonissen eng in Verbindung geblieben. So habe ich mich
für Quakenbrück entschieden und bin 1960 als Verbandsschwester
in den Kaiserswerther Verband eingetreten, um
mich im Bethanien-Krankenhaus in der Krankenpflege
ausbilden zu lassen. Heute leben noch sieben unserer
Verbandschwestern (heute Diakonische Schwestern) in
Quakenbrück und fünf außerhalb der Burgmannstadt“,
berichtet Lieselotte Ulmer, die sich seit Jahren auch in der St.
Petrus Gemeinde und in der Landsmannschaft Ostpreußen
engagiert. Am 3. Adventssonntag (17. Dezember) wird Jürgen
Werner hier einen Lichtbildervortrag über seine Radreise
durch Ostpreußen und Lötzen halten.
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Kaiserswerther
Verband
Die Mutterhaus-Diakonie
begann im 19. Jahrhundert
als Antwort auf die
napoleonisch geprägte
Zeit mit ihren Befreiungskriegen.
Durch die
Industrialisierung und die
Wanderbewegung kam es
zur sozialen Entwurzelung
und Verarmung der Bevölkerung.
In dieser Situation
forderte der evangelische
Pfarrer Theodor Fliedner
in Kaiserswerth evangelische
Frauen und Witwen
auf, sich dem Dienst am
Kranken um Jesu Willen zu
widmen. Zugleich wollte
er dem Bedürfnis der
unverheirateten Frau nach
einer sinnvollen Betätigung
entsprechen. Zusammen
mit seiner Frau Friederike
gründete er 1836 die erste
Diakonissen-Anstalt in
Kaiserswerth. Die damaligen
Schwestern gehörten zu
den ersten Frauen, die eine
Berufsausbildung erhielten.
Von 1861 bis 1925 gab es
bereits 27 Mutterhäuser mit
1200 Diakonissen. 25 Jahre
später wirkten 57 Mutterhäuser
mit 6366 Diakonissen
deutschlandweit auf
2000 Arbeitsplätzen. 1916
wurde der Kaiserswerther
Verband gegründet, dem
alle Mutterhäuser bis heute
angeschlossen sind. Er
vertritt die „Diakonie der
Gemeinschaft“ und ist
seit über 100 Jahren ein
Netzwerk der diakonischen
Kompetenz und Nächstenliebe.
Der KWV verbindet
über 70 diakonische Gemeinschaften
und Werke in
Deutschland. Die Verbandschwesternschaft
entwickelte
sich als zweite starke
Säule der Mutterhausdiakonie.
1987 beantragten die
westdeutschen Verbandschwestern
beim KWV
eine Umbenennung ihrer
Gemeinschaft in „Diakonische
Schwesternschaft“
- eine Gemeinschaft von
Frauen und Männern im
Kaiserswerther Verband.
(Infos
Lieselotte Ulmer)
Ausgabe Winter 2018 mq | 33
Das Artland-Magazin.
Silvesterparty mit Zaubershow in der Artland-Arena
MAGIC IMPOSS
weckt neue Illusionen und Faszination
Von Bernd Middendorf
34 | mq Ausgabe Winter 2018
(EXKLUSIVE)
(EXKLUSIVE)
(EXKLUSIVE)
Z
p
w
SILVESTER 2018
IBLE
Diesem Auftritt fiebern Freunde und Anhänger
der Magie schon lange entgegen: Nach
dreijähriger Pause präsentiert Ralph Hanheide
am Silvesterabend mit seinem Team
mit „Magic Impossible“ endlich wieder eine
große Zaubershow in der Artland Arena.
Nach einer mitreißenden Vorstellung wird
erneut die populäre Liveband„Rocktools“
den Besuchern einheizen. Das Jahr 2019 wird
mittendrin begrüßt mit einem spektakulären
Feuerwerk. Neues Angebot bei der Veranstaltung,
die zum vierten Mal steigt: Ein
delikates Silvesterdinner aus der Küche des
Hotels „Oldenburger-Hof“, hat Koch Marcus
Tepe ein
Dinner kreiert,
dass die Gäste
vor den teils
feurigen, teils
dämonischen
Tricks des Magiers
stärken
soll. Tischreservierungen sind online möglich
unter silvester@dysoevents.de.
„Ich wurde immer wieder gefragt, wann es
wieder losgeht. Seit November 2017 laufen
nun die Planungen für die neue Show“
schmunzelt Ralph Hanheide, der sich dank
der Hartnäckigkeit seiner Fans überzeugen
ließ. Schon der Auftakt im Jahr 2010 zum
Stadtjubiläum weckte Begeisterungsstürme.
Seitdem ging es in der Arena noch zweimal
magisch zur Sache – zuletzt 2015 mit
einer Vorstellung, an die viele noch lange
zurückdachten: „Die ersten drängten schon
Anfang 2017 zu einer Wiederholung, aber
man braucht schon einen Abstand von
mindestens drei Jahren um ein neue Show
zu entwickeln“.
Schließlich steckt ein Berg an Arbeit dahinter
– mit der Vorbereitung noch spannenderer
Zaubertricks, Konstruktion des
Equipments, einer ausgeklügelten Logistik
und nicht zuletzt umfangreicher Manpower.
„Auf meine eingespielten Teams und die vielen
Helfer kann ich mich 100%ig verlassen“,
betont Hanheide. „Es muss ja alles passen,
nicht erst auf der Bühne, sondern lange vorher.
Man hat inzwischen die Drähte; ein gutes
Netzwerk öffnet alle Türen.“ Da seien vor
allem die Assistentinnen Jennifer Ebenhardt,
Mara Weymann, Jessica Kaul, Valeria Gorban
und seine Frau Beate genannt. „Die sind alle
jedes Wochenende mit viel Spaß dabei. Das
ist nicht selbstverständlich, und es ist ja ein
anspruchsvolles Gesamtpaket.“
Jeder Handgriff sitzt auch beim Technikteam
mit der „Stage-Crew“ Alexander Bobe,
Magnus Theisling und Sebastian Bobe. Um
Licht und Sound kümmert sich professionell
die Firma „Musikus“ aus Nortrup. Auch der
Aufbau der Bühne verlangt viel Know-how:
180 Quadratmeter groß ist sie – inklusive der
Seitenbühnen. „Dort arbeitet die Mannschaft,
die mich gut aussehen lässt, damit
das Ganze auch rund wird“. Vorher schon
musste seine „Bauabteilung“, wie er sie
nennt, tätig werden. Insgesamt packen gut
20 Menschen an, um „Magic Impossible“
zum Erfolg werden zu lassen.
Erhöht werden Tempo und Schlagzahl
ab der Generalprobe. „Das ist immer eine
spannende Kiste. Die Adventszeit ist für uns
verdammt kurz. Wir sind ganz viel außer
Haus, um jede Illusion perfekt vorzubereiten.
Das ist nur durch die vielen Helfer möglich,
besonders Oliver Franke und Wolfgang
Bergfeld sind seit Monaten mit dem Setup
beschäftigt. Quakenbrücker Handwerker
und Geschäftsleute stehen mir mit Rat und
Tat zur Seite“, bedankt er sich für die großzügige
Unterstützung von allen Seiten.Kürzlich
erst wurde eine geheimnisvolle Metallkonstruktion
ins Depot gebracht - geradezu ein
Schwertransport. „Proben dürfen wir in einer
Halle bei REBOTEC. Da können wir schalten
und walten.“
Seit Monaten freuen sich Ralph Hanheide
und seine Teams auf den Moment, wenn
es losgeht. Angefangen hatte bei ihm alles
mit einem geschenkten Zauberkasten. Da
war er zehn. Es folgten kleine Vorstellungen
vor Freunden und Verwandten, später
auf Schulfesten. „Step by Step sozusagen“,
lacht Ralph. „Mein Vater war ja Tischler und
hat viele Requisiten selbst gebaut“. Später
halfen ihm Betriebe aus Quakenbrück und
Umgebung.
Auch bei der neuen Show warten große
Herausforderungen, betont der Magier.
„Es sieht alles leichter aus auf der Bühne,
als es ist. Aber das ist schon harte Arbeit.“
Arbeit, die sich für ihn und das Publikum
lohnt – spätestens in dem Moment, wenn er
im gleißenden Scheinwerferlicht seine Assistentinnen
verschwinden lässt und wieder
hervorzaubert, Jungfrauen zersägt oder in
die Schwerelosigkeit versetzt.
Als Moderator des Silvesterabends konnte
Hubert Schwertmann verpflichtet werden.
Karten
vorverkauf:
Geschäftsstelle des Bersenbrücker
Kreisblatts,
Uhren & Schmuck Braemer,
Allianz-Versicherung
Thomas Ludmann,
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EINTRITTSKARTE
EINTRITTSKARTE
EINTRITT: 27,50 EUR | KEIN UMTAUSCH MÖGLICH!
VORVERKAUFSSTELLEN:
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UHREN-SCHMUCK BRAEMER, LANGE STRASSE
BERSENBRÜCKER KREISBLATT, AM MARKT
RICHIE‘S IM LUISEN-CENTER, WILHELMSTRASSE
ALLIANZ-VERTRETUNG LUDMANN, BAHNHOFSTRASSE
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SILVESTER-DINNER 1
DREI MEDALLIONS VOM SCHWEIN
AUF PFEFFERSAUCE MIT SPECK-
BOHNEN, PREISELBEERBIRNE
UND KARTOFFELGRATIN
COUPON
AN DER ESSENSAUSGABE
ABGEBEN!
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Zu jedem Anlass der
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SILVESTER-DINNER 2
ZWEI HÄHNCHENBRUSTFILETS
MIT PESTO & MOZZARELLA
AUF BASILIKUMRAHM-
SAUCE, DAZU KAISER-
GEMÜSE UND REIS
(EXKLUSIVE)
SILVESTER-DINNER 1
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Ausgabe Winter 2018
mq | 35
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Das Artland-Magazin.
Bereits Mitte September eröffnete Daniel de Oliveira
Prudêncio das „Portugiesisch-Artländer Olivenöl- &
Weinkontor“ an der Bahnhofstraße in Quakenbrück.
Mit großer Leidenschaft und Liebe zum Detail baute der
gebürtige Quakenbrücker, dessen Eltern in den 1970er Jahren
als Gastarbeiter ins Artland kamen, zu Beginn des Jahres
den renovierungsbedürftigen Raum in der Bahnhofstraße
40 um. Dabei herausgekommen ist ein gemütlicher
Feinkostladen, dessen Augenmerk neben den hochwertigen
Produkten aus Portugal auch die extra angeschafften
typischen blauweißen und handbemalten Fliesen
(„Azulejos“) an der Wand und der Holzbalken in der Mitte
des Raumes sind. All dies ist die perfekte Kombination,
die ebenso zum Verweilen auf ein Gläschen Wein einlädt.
Neben dem bereits überregional bekannten Olivenöl, dass
auf dem Olivenhain seines Vaters António in Portugal
gewonnen wird, bietet der sympathische junge Mann
eine große Auswahl an Essig, Honig, Meersalz, Gewürzen
sowie unterschiedliche Sorten an Wein, Portwein, Likören
und Kaffee. Aufgrund der hohen Nachfrage werden im
kommenden Jahr auch weitere Öle mit ins Sortiment
aufgenommen. Besonders jetzt kurz vor Weihnachten
eignen sich die Produkte ideal als Geschenk oder können
direkt im Laden vor Ort fertig vorgepackt als Präsentkorb
erworben werden. Mit seinem kleinen Geschäft bereichert
der 28-Jährige nicht nur die Bahnhofstraße, sondern auch
die Stadt sowie die gesamte Region.
Casa d‘Oliveira
Der kleine gemütliche Feinkostladen
www.artlandolivenoelweinkontor.de
fb@artlandolivenoelweinkontor
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch- Freitag: 10-13:30 Uhr & 15-19 Uhr
Samstag: 10-14 Uhr“
Weihnachten bei EDEKA
QUAKENBRÜCKER BEIM WERNER-RENNEN
36 | mq Ausgabe Winter 2018
Vorbestellen – dann klappt‘s garantiert!
Damit Sie nicht auf Ihren Weihnachtsbraten oder Lieblingskäse an
Weihnachten verzichten müssen, haben wir einen Vorbestellservice
eingerichtet. Bei Vorbestellungen für Käse, Wurst und Fleisch sind Ihnen
unsere Mitarbeiter gerne behilflich. Persönlich vor Ort oder telefonisch.
Gerne fertigen wir Ihnen auch Käse-/Wurstplatten
oder gefüllte Braten an.
Denken Sie bitte daran, ihre Vorbestellungen rechtzeitig abzugeben.
Danke Ihr E Center Team Quakenbrück
E Center Quakenbrück
Hasestraße 13 · 49610 Quakenbrück · Öffnungszeiten: MO-SA 08:00 bis 21:00 Uhr · Tel.: 05431 906850
– Weihnachten und Silvester gelten andere Öffnungszeiten –
Jetzt für Weihnachten und Silvester vorbestellen:
Canapés- und Schnittchenplatten
Berliner für‘s neue Jahr
Präsentkorb-
Bestellung
Wir stellen Ihnen individuelle
Präsentkörbe ganz nach Ihren
persönlichen Wünschen aus
unseren Produkten für die
verschiedensten Anlässe
zusammen!
KULTUR & GENUSS
Kunst mit Kaffee von Kira Krieger Kunst aus Tonbändern von Kira Krieger Tänzerin von Xenia Buchmiller, 11 J.
Sonderausstellung
im Quakenbrücker Stadtmuseum
„Kunst und Gestaltung aus Kinderhänden“
Pappmachéfiguren von Schülern der Kreativ- und
Sprachschule Lubinez
Eine Kunstausstellung, bei der sich mehr
Kinder als Erwachsene beteiligen ist außergewöhnlich.
So dürfen die Besucher auf die
neue Sonderausstellung „Kunst und Gestaltung
aus Kinderhänden“ gespannt sein.
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen
die beeindruckende Werke und ausgefallene
Techniken der jungen Künstler, der Quakenbrücker
Kreativ- und Sprachschule Lubinez
die die Welt noch mit anderen Augen sehen
als Erwachsene.
Aus einer Idee heraus, interessierten und
aufgeschlossenen Köpfen die russische
Sprache näherzubringen, wurde die Kreativ-
und Sprachschule von der heutigen Leiterin
Ludmilla Lubinez ins Leben gerufen.
Aus ersten Anfängen mit einer
Handvoll Schüler entstand ein kleines
dynamisches Familienunternehmen mit umfangreichem
Bildungsprogramm für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene, das Sprache,
Kunst und Gestaltung, Vorschule und neuerdings
Modellflugzeugbau im Programm hat.
Die Schule ist in ihrer Art für eine Stadt wie
Quakenbrück nicht nur einmalig, sondern
auch außergewöhnlich. Sie leistet einen
besonderen Beitrag zur außerschulischen
Bildung der ihr anvertrauten Kinder und
Jugendlichen.
ist, vieles möglich zu machen
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VGH Vertretung
VGH Frank Vertretung Kottmann
Frank Höfener-Esch-Str. Kottmann 6, 49626 Berge
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Tel. 05435 431 6, 49626 Berge
Frank Tel. Kottmann
Lange 05435 Str. 31, 43149610 Quakenbrück
Höfener-Esch-Str. Lange 31, 49610 6, Quakenbrück
49626 Berge
Tel. 05431 9003851
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Ausgabe Winter 2018 mq | 37
Wir wünschen allen
ein frohes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch
in‘s neue Jahr!
Auch in diesem Jahr:
Ab dem 10. Dezember
beginnt unser großer
Weihnachtsbaumverkauf
mit ständig über 200 Bäumen
ab 20,- zur Auswahl!
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– aus der Region!
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Öffnungszeiten: Mo - Fr von 8:00 - 18:00 · Sa von 8:30 - 16:00 Uhr
Die Büste Sophie ist ein zauberhafter Blickfang am Ende der Rosenbögen.
Fotos: Alexandra Lüders
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38 | mq Ausgabe Winter 2018
Foto: Alexandra Lüders
DIE NÄCHSTEN HEIMSPIELE
08.12.18: NÜRNBERG FALCONS BC
17.12.18: TEAM EHINGEN URSPRING
06.01.19: HEBEISEN WHITE WINGS HANAU
11.01.19: UNI BASKETS PADERBORN
02.02.19: NINERS CHEMNITZ
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01.03.19: MLP ACADEMICS HEIDELBERG
09.03.19: TIGERS TÜBINGEN
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Jetzt unsere neuen
Fanartikel und die Tickets
der kommenden Spiele in
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Ausgabe Winter 2018 mq | 39
Das Artland-Magazin.
SERIE
MUSEEN
IM OSNABRÜCKER LAND
Museum MeyerHaus Berge
Berge ist ein Paradebeispiel dafür, dass Migration ein Erfolgsmodell sein kann.
Gerhard Lucas Meyer, ist unter anderem
als „Vater der Ilseder Hütte und Mitbegründer
des Peiner Walzwerks“ bekannt
geworden und ohne die Wiederentdeckung
seines Geburtshauses, gäbe
es heute in Berge kein Museum. Die
Nachkommen von Gerhard Lucas Meyer
haben wesentlich zur Realisierung des
Museums in Berge beigetragen. Dank
der Initiative von Anna Margret Janovicz,
geb. Meyer, Enkelin des berühmt
gewordenen Unternehmers die von St.
Wolfgang aus den Kontakt zum Heimatverein
in Berge gefunden hatte und den
Spuren des Großvaters vor Ort nachging,
wuchs die Idee zur Einrichtung eines
Museums im wiederentdeckten Haus der
Vorfahren.
Fotos: Inga Vianden, Scriptorium
Durch großzügige Spenden der weit verzweigten
Familie Meyer, der Mitglieder
des Heimatvereins und deren ehrenamtlicher
Mitarbeit sowie weiterer Finanzhilfen
konnten Umbau und Einrichtung
des Gebäudes verwirklicht werden. Mit
der Einweihung des MeyerHauses am
24.04.2009 wurde für das Dorf Berge der
Traum von einem eigenen Museum wahr.
Berge ist ein Paradebeispiel dafür, dass
Migration ein Erfolgsmodell sein kann:
Im goldenen Zeitalter der Niederlande
zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert
zog es viele arme Heuerleute aus
dem Osnabrücker Land über die Grenze,
um dort hart arbeitend ihre Existenz zu
sichern. 25 Berger Familien machten sich
den Reichtum der Holländer zu Nutze
und handelten dort mit in der Heimat
hergestellten, hochwertigen Textilwaren
und kehrten mit Wohlstand und Weltoffenheit
zurück.
Das Thema Arbeitsmigration ist ein
zentraler Bestandteil des Museums
MeyerHaus. Folgerichtig ist das Museum
im ehemaligen Wohnhaus des früheren
Unternehmers Gerhard Lucas Meyer
beheimatet, der selbst Sohn einer Hollandgängerfamilie
war. Es thematisiert
zudem viele weitere spannende Aspekte
der Ortgeschichte – auch die NS-Zeit in
und um Berge ist ausgestellt.
Museum MeyerHaus Berge
Bippener Straße 30, 49626 Berge
05435/955288 (Frau Simper)
museum@meyerhaus-berge.de
www.museum-berge.de
sonntags 14 Uhr bis 17 Uhr
40 | mq Ausgabe Winter 2018
MUSEEN IM OSNABRÜCKER LAND
Textilfachgeschäft mit Tradition feiert Jubiläum
Es war die Epoche, die man heute als die
Zeit des „Wirtschaftswunders” bezeichnet,
als Heinrich Welp 1958 die Idee hatte, in
Ankum den Handel mit gebrauchter Militärbekleidung
zu betreiben. Schnell stellte
sich der Erfolg ein, dass sich allerdings
ein bis heute florierendes Unternehmen
mit mehreren Filialen entwickeln würde,
war damals nicht abzusehen. In diesen
Tagen feiert die Textil Stock US-Stegwaren
GmbH & Co. KG ihr 60-jähriges Bestehen!
Von Anfang an gingen die Geschäfte gut
und bald wurden die Räumlichkeiten in
Ankum zu klein, zumal das Sortiment
ständig im Sinne der Kundschaft erweitert
wurde. Im Bersenbrücker Ortsteil Hertmann
wurde schließlich eine geeignete
Immobilie gefunden und dort auch das
erste Einzelhandelsgeschäft eröffnet.
Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Sortiment
abermals erheblich vergrößert, als
mit dem Selbstimport neuer Bekleidung
aus Fernost ein weiteres Geschäftsfeld
erschlossen wurde. Weil nun jedoch noch
mehr Fläche erforderlich war, wurde der
Hauptsitz erst nach Eggermühlen auf das
Rittergut der Familie von Boeselager und
später nach Alfhausen verlegt.
Alle US-Stegwaren-Filialen sind gut sortiert
und bieten ein breites Modeprogramm
für Damen und Herren. Das gilt für
Oberbekleidung wie für Nacht- und Unterwäsche
sowie Frottierwaren gleichermaßen.
Daneben gibt es Abteilungen mit
Bekleidung für die Jagd und den Beruf.
Allen Standorten gemein ist der gute Service
und die umfassende Beratung durch
die Mitarbeiter. Die Ware wird übersichtlich
präsentiert, so dass man schnell fündig
wird, wenn man etwas sucht.
Zum Jubiläum gibt es Sonderangebote in
allen Abteilungen, damit möchte sich das
Unternehmen bei allen Kunden für die
Jahrzehntelange Treue bedanken.
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Damenmode bis Gr. 50
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versch.
Damen- Farben
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27. 90 Damen-
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79. 90
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19. 95
29. 95
29. 50 HERRliche
MODE
59. 95
Steppjacke
Gr. 48-58
nur
Hemd
karo
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Berufsbekleidung
V-Pullover
M-3XL
nur
24. 80
29. 50
Hubertus,
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Damen | Kinder | Herren | Wäsche | Sport- und Jagdbekleidung M bis 3 XL
nur
| Berufsbekleidung
ANKUM · ALFHAUSEN · BERSENBRÜCK · BERGE · DINKLAGE · FÜRSTENAU · FREREN · QUAKENBRÜCK
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Hemd
nur
Ausgabe Winter 2018 mq | 41
Das Artland-Magazin.
SERIE
MUSEEN
IM OSNABRÜCKER LAND
Traktoren- und Raritätenfreunde Merzen
Im Museum der Traktoren- und Raritätenfreunde Merzen geht es um‘s Erleben.
Die Ausstellungsobjekte sind keine stillen
Zeugen der Vergangenheit, sondern
alle voll im Einsatz:
Die Traktoren sind zumeist im Besitz der
Vereinsmitglieder, selbstverständlich
angemeldet und können unter Anleitung
von Besucherinnen und Besuchern auf
dem großen Gelände des Museums ausprobiert
werden. Wer möchte, kann sich
sogar mit einem Pflug oder einer Egge
auf dem anliegenden Probierfeld austoben.
Das historische Sägewerk fertigt
aus ganzen Baustämmen lange Holzbohlen.
Ein alter Bindemäher und andere
Geräte holen die Ernte wie zurzeit vor den
Mähdreschern ein. In der historischen
Schmiede wird das Eisen erhitzt und die
Holzschuhe werden mit alten Maschinen
geformt.
Besonders heiß her geht es alle zwei
Jahre beim Treckertreffen samt „Tag(e)
der offenen Tür“. Hunderte Trecker bevölkern
dann an einem Wochenende das
Vereinsgelände.
Traktoren- und
Raritätenfreunde Merzen
Hauptstraße 49, 49586 Merzen
0152-53457565 (Gerhard Kümmel)
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Öffnungszeiten nach Absprache
Fotos: Inga Vianden, Scriptorium
42 | mq Ausgabe Winter 2018
Danke für
Ihr Vertrauen!
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Wir wünschen Ihnen und
Ihren Lieben ein glänzendes
Weihnachtsfest und einen
guten Rutsch ins neue Jahr.
VR-Bank eG Osnabrücker Nordland
Ausgabe Winter 2018 mq | 43
Betrag auf eines der Spendenuakenbrück
Das Artland-Magazin.
Orgelsanierung 2019
nbrück
0018 8023 71
St. Marien in
Quakenbrück wieder
zum Klingen bringen
St. Marien in
Quakenbrück wieder
zum Wir Klingen machen bringen mit
5901 2501 00
peln
0021 7263 00
esbank
3705 9672 02
Orgelsanierung und
Kirchenanstrich
Wir machen mit
Orgelsanierung und
Kirchenanstrich
Ihr Name im ausliegenden Spen-
(es sei denn, Sie wünschen Ander
werden nach der Sanierung
rt eingeladen!
Internet:
land.de
ank für Ihre Unterstützung!
Die Orgel in St. Marien
Die Orgel ist die Königin der Instrumente. Ihr Klang
berührt die Herzen: mal zart wie eine Flöte, mal gewaltig
wie ein großes Orchester. Kein anderes Instrument
umfasst eine so große Klangvielfalt.
Worum geht es?
Für Die unsere Orgel in Gottesdienste St. Marien ist sie das tragende Instrument.
Die Orgel ist die Königin der Instrumente. Ihr Klang
berührt die Herzen: mal zart wie eine Flöte, mal gewaltig
Geschichte wie ein großes Orchester. Kein anderes Instru-
Die
1958 ment wurde umfasst von eine der so Firma große Kleuker Klangvielfalt. eine romantische
Orgel errichtet und im Jahre 1993 erweitert. Sie umfasst
Für unsere 34 Register Gottesdienste mit rund ist 2000 sie Pfeifen. das tragende Instrument.
Die Diagnose
Schon Die Geschichte seit einigen Jahren weist die Orgel nicht zu
behebende 1958 wurde Schäden von der Firma auf: Orgelgutachter Kleuker eine romantische
stellten
fest, Orgel dass errichtet die Windladen und im Jahre porös 1993 geworden erweitert. seien, Sie die umfasst
34 der Register Pfeifen mit nicht rund mehr 2000 einwandfrei Pfeifen. schließen
Ventile
und manche Töne ausfallen würden, der Spieltisch
nicht Die Diagnose mehr im vollen Umfang zu gebrauchen sei und
die Schon Elektronik seit einigen aus brandschutztechnischen Jahren weist die Orgel nicht Gründen zu
dringend behebende überarbeitet Schäden auf: werden Orgelgutachter müsse. stellten
fest, dass die Windladen porös geworden seien, die
Die Ventile Aufgabe der Pfeifen nicht mehr einwandfrei schließen
Um und auch manche künftig Töne eine ausfallen gute und würden, einsatzbereite der Spieltisch Orgel
für nicht die mehr Gottesdienste im vollen Umfang den Sonn- zu gebrauchen und Werktagen, sei und
für die Hochzeiten, Elektronik aus Beerdigungen brandschutztechnischen und Schulgottesdienste Gründen
nutzen dringend zu überarbeitet können, braucht werden es eine müsse. Grundsanierung:
Finanzierungsplan
Ein neuer Spieltisch, neue Windladen, die technische
Überholung Die Aufgabevon Traktur und Elektronik, die komplette
Zuschuss Reinigung Um auch des künftig sowie Bistums eine Neuintonation gute und einsatzbereite und Generalstimmung.
für die der Dazu Gottesdienste Kirchengemeinde muss Orgel an den ab Sonn- Januar und 2019 Werktagen, 187.200 für einige €
46.800 Orgel €
Anteil
Gesamtkosten Monate für Hochzeiten, komplett der Beerdigungen Orgelsanierung ausgebaut werden. und Schulgottesdienste 234.000 €
nutzen zu können, braucht es eine Grundsanierung:
Finanzierung Die Ein neuer Gelegenheit Spieltisch, des Gemeindeanteils
neue Windladen, die technische
Bereits Der Überholung Ausbau vorhandene der von Orgel Traktur Rücklagen wird und dazu Elektronik, genutzt, die den komplette 37.200 längst €
Aufzubringende fälligen Reinigung Innenanstrich sowie Spenden, eine Neuintonation der Kirche durchzuführen. und Generalstimmung.
Dazu Osnabrück Konzerte muss die stellt usw. Orgel dafür ab 50 Januar % der 2019 Mittel 150.000 für bereit. einige €
Das
Aktionen, Bistum
Summe Monate komplett ausgebaut werden. 187.200 €
St. Marien in
Quakenbrück wieder
zum Klingen bringen
Wir machen mit
Orgelsanierung und
Kirchenanstrich
Die Gelegenheit
Hinzu Der kommt Ausbau der ein Orgel aufzubringender
wird dazu genutzt, den längst
Eigenanteil fälligen Innenanstrich der Kirchengemeinde der durchzuführen. Das
für Bistum den Innenanstrich Osnabrück stellt dafür 50 % der Mittel 25.000 bereit. €
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gemeinde St. Marien
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Werden Sie
Orgelpfeifenpate!
Für weitere Informationen
können Sie unseren Flyer bei der
Kath. Kirchengemeinde St. Marien,
Burgstr. 2, 49610 Quakenbrück,
anfordern.
Machen Sie mit.
Geben Sie Ihren persönlichen Beitrag, damit die Kirchenmusik
in St. Marien weiterhin gut zum Klingen kommt,
zum Lobe Gottes und zur Freude der Menschen.
Ein Rechenbeispiel
Die Orgel hat rund 2000 Pfeifen. Würde es gelingen, pro
Pfeife eine Spende von 75 € einzuwerben, wäre das Ziel erreicht:
150.000 €
Sie können mithelfen, dieses Ziel zu erreichen:
• Übernehmen Sie die Spenden-Patenschaft für eine
oder mehrere Pfeifen im Wert von 75 €/150 €/225 € …
• Unterstützen Sie das Projekt durch eine gewinnbringende
Idee. Setzen Sie Ihr Talent/Ihre Begabungen
ein, vielleicht auch zusammen mit der Familie, mit
FreundInnen oder KollegInnen:
• Ein Benefiz-Turnier
• Erlös eines Geburtstages
• Zuwendung im Trauerfall
• Kochen für den guten Zweck
• Hauskonzert mit Gästen
• Kirchenkonzert mit dem eigenen Chor
• Unterstützen Sie die Sanierung mit einer einmaligen
Spende oder einem Dauerauftrag (monatlich/vierteljährlich/über
ein oder zwei Jahre)
Unsere qualifizierten und erfahrenen Fachkräfte
bieten Ihnen die Hilfe, die Sie zu Hause brauchen.
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· Hausnotruf
· Essen auf Rädern
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Ansprechpartner: Herr Rolfes (Pflegedienstleitung/Prokurist) · Frau Hoffmann (Verwaltung)
Grüne Straße 11 · 49610 Quakenbrück · Tel.: 05431 – 67 46 · Fax: 05431 – 920 66
rolfes@ambulantes-gesundheitszentrum-artland.de · www.ambulantes-gesundheitszentrum-artland.de
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Tel. (05431) 3522
Herr Von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland
ist wohl das bekannteste Gedicht,
dass Theodor Fontane im Jahre 1889 geschrieben
hat. Es ist schon seltsam, dass
mich diese Zeilen seit meiner Schulzeit
begleiten, ja fast verfolgen. Und das kam
so!
In Mönchengladbach geboren, verbrachte
ich dort die ersten zehn Jahre meines
Lebens und wurde auch dort eingeschult,
in die katholische Zeppelinschule im
Stadtteil Lürrip. Die ersten vier Schuljahre
unterrichteten mich Lehrerinnen. Dann,
im fünften Schuljahr, schlug das Schicksal
unbarmherzig zu, in Form von Herrn
Retzmann, dem Rektor der Schule.
Ein kleines, hageres Männlein, das stets
gebückt, mit auf dem Rücken verschränkten
Händen über den Schulhof schritt
und gnadenlos für Ordnung sorgte.
Mein späterer Lehrmeister gab mir
einmal folgende Lebensweisheit mit
auf den Weg: Vor kleinen Hunden und
kleinen Menschen nimm dich in acht. Ich
musste sofort an Herrn Retzmann denken,
an seine kleinen, strengen Augen,
die niemals mit den Lidern klimperten.
Noch heute denke ich mit Grausen an
dieses Schuljahr, in dem ich an jedem
Morgen angstvoll den Schulweg angetreten
habe. Seine Spezialität war bei
jedwedem Vergehen ein Schlag mit
der flachen Hand in den Nacken des
Übeltäters. Auch ich bekam das einmal
zu spüren. Für einen kurzen Augenblick
flimmerte es vor meinen Augen. Ein
Klassenkamerad, Monate zuvor am Kopf
operiert, erhielt einen solchen Hieb und
rannte sofort aus der Klasse nach Hause.
Kurze Zeit später klopfte es an der Tür
und als Herr Retzmann diese öffnete,
bekam er augenblicklich einen Schlag
mit einem Regenschirm versetzt. Die
Großmutter meines Klassenkameraden,
ein rheinisches Urgestein, jagte daraufhin
Herrn Retzmann mit ihrem Schirm
durch das Treppenhaus der Schule, wobei
sie es an Schimpfworten im schönsten
Gladbacher Platt nicht mangeln ließ.
Positiver Nebeneffekt des Ganzen, den
Rest des Tages hatten wir schulfrei.
Das Lieblingsgedicht von Herrn Retzmann
war das von besagtem Herrn
Ribbeck. Alle paar Tage musste ein
Schüler nach vorne kommen und dieses
vorlesen. Peinlich achtete Herr Retzmann
auf die gute Betonung und einen
fließenden Vortrag. Als ich an der Reihe
war tat ich meinem Lehrer kund, dass ich
das Gedicht auch auswendig vortragen
könne. Das tat ich dann auch. Am Ende
der Stunde musste ich dann mitkommen,
in den heiligsten Ort der
Schule, in das
Lehrerzimmer, und bekam
dort als besondere
Auszeichnung ein Blatt
Papier mit der Abbildung
der Jungfrau Maria und dem
Jesuskind. Es handelte sich
wahrscheinlich nur um ein
altes Kalenderblatt, aber ich
war stolz wie Oskar. Mit dem
Umzug 1963 nach Quakenbrück
wurde ich dann mit dem
norddeutschen Platt vertraut.
Seit frühester Kindheit bekam
ich die unterschiedlichsten
deutschen Mundarten zu hören.
Mütterlicherseits den Sudetendialekt,
ähnlich dem bayerischen
oder östereichischen. Mein Onkel
Gerhard kam aus Sachsen, ein
Nachbar aus Ostpreußen. Da ich
ein wenig über das Talent verfüge
(und das auch gerne gelegentlich
nutze) in verschiedenen Mundarten
zu reden, kam mir schon sehr
bald der Gedanke, den von Ribbeck
ins Plattdeutsche zu übersetzen.
Dies scheiterte jedoch kläglich. Auch
die Hilfe meines Großvaters war
wenig erfolgreich.
So lag dieses „ Projekt“ Jahrzehnte
lang auf Eis. Dann packte es mich vor
ein paar Jahren wieder und ich machte
mich an die Arbeit. Ich merkte sehr
bald, dass dies gar nicht so einfach
war. Wortwörtlich ließ es sich selbstverständlich
nicht übersetzen, obwohl
Platt ja auch deutsche Sprache ist. Der
Inhalt des Gedichtes sollte natürlich
erhalten bleiben. Wenn möglich auch
etwas lustig wiedergegeben, kann man
doch in einem Dialekt Dinge ausdrücken,
die auf Hochdeutsch unmöglich wären.
Meine Hochachtung
vor den Übersetzern, die in andere Sprachen
übersetzen, stieg gewaltig.
Nun denn! Es hat mir sehr viel Spaß
gemacht und herausgekommen ist
folgendes „ Werk“ !
Herr von Ribbeck ob Ribbeck int Havelland.
De von Ribbeck, he was ob Ribbeck geboarn,
de hadde n` Beernboom in sienen Goarn.
Un in n` Haafst häf he an den Stamm ankloppet
un de Beern sik in siene Tasken stoppet.
Un köm do en Junge in Hölzgen to lopen
röpe:„Hier häst n` poor Beern, brukst di kiene kopen.
Un köm en Wichtgen, so röpe: „ Lütt Deern!
Kumm mool röwwer. Ik gef di ne Beern.“
So güng dat veele Joahre, doch irgendwann
köm tau den von Ribbeck de Saßenmann.
Do sech he: „ Ik gef mienen Lääpel nu af.
Daut mi ne Beern mit in dat Graf.“
Un drei Doge löter, et was vertel no seeben.
Da ha de von Ribbeck den Moars taukneepen.
De Nower köm röwwer un traurich he sech:
„ Dat wör de von Ribbeck un nu isse wech!“
Un de Kinner sechten: „ Oh wat en Malleur!“
Weil de neie Ribbeck so en Knickerpott wör.
De hef de Kinner en Hopen schäten.
Siene Beern, de wull he alle sülms obäten.
Doch de Ohle, de wußte genau wat dat schull,
dat he ne Beern mit innet Graf hebben wull.
Denn wer drei Joahre löter öwwern Karkhoff gaht,
sütt, dat do en lütgen Beernboom staht.
Un de Joahre güngen wohl up un dohl,
do staht op n` Karkhoff en Beernboom mit mohl.
Un kümmpt öwwern Karkhoff en Junge doher,
do flüstert de Boom: „ Wilst ne Beer?“
Un kümmpt en Wichtgen do flüstert`s. „ Lütt Deern!
Kumm mol röwwer, ik heb ne Beern!“
So krieget de Kinner noch immer en Bätn
wat von üm, den al lang hebbt de Würmer obfrätn“.
Wolfgang Bergfeld
Ausgabe Winter 2018 mq | 47
Das Artland-Magazin.
SERIE!
Wer kennt noch
dieses gebäude?
Wanstraths Windmühle
in Grothe
Erbaut wurde Wanstraths
Mühle im Jahr 1850, sie
war damals die höchste
Mühle im Osnabrücker
Land, die als Öl-, Kornund
später Sägemühle
eingesetzt wurde. Es war
zunächst eine Holländer
Windmühle und dann
eine dampfbetriebene
Mühle. Die Mühle stand
zwischen Quakenbrück
und Badbergen und wurde
1953 abgerissen. Einzig
ein Backsteinhaus ist damals
von dem Anwesen
übrig geblieben. Dieses
Haus wurde in diesem
Jahr zu einem Wohnhaus
ausgebaut.
Quelle: H. Böning; Fotos: Stadtmuseum
Quakenbrück
48 | mq Ausgabe Winter 2018
MÜHLEN IM ARTLAND
Frohe Weihnachten
...und vielen Dank für das entgegengebrachte
Vertrauen im
vergangenen Jahr!
H. MENSLAGE
GmbH & Co. KG
49610 Quakenbrück
Lange Str. 84-86
Tel. (0 54 31) 94 44-0
Fax (0 54 31) 94 44-55
info@opel-menslage.de
49584 Fürstenau
Robert-Bosch-Ring 2
Tel. (0 59 01) 43 06
Fax (0 59 01) 4141
Im Giebel des neuen Fachwerkhauses erinnern
2 gemauerte Mühlen an die alte Sägemühle.
Ausgabe Winter 2018 mq | 49
Das Artland-Magazin.
50 | mq Ausgabe Winter 2018
INTERESSENGEMEINSCHAFT FRACKING-FREIES ARTLAND
GÜNSTIG
MODISCH
NAHEBEI
IHRE MODEHÄUSER
IN DER REGION
Fracking-freies Artland beteiligte sich am
Global Frackdown Day
Am 13. Oktober 2018 fand der diesjährige
Global Frackdown Day statt. Weltweit
fanden auf sechs Kontinenten an über 50
verschiedenen Orten über 70 verschiedene
Aktionen statt, sh. https://gasdownfrackdown.org
oder facebook: gastivists.
Auch die Interessengemeinschaft
Fracking-freies Artland e.V. leistete ihren
Beitrag, und zwar mit der Aktion „New
Big Anti-Fracking-Banners“.
Zum Hintergrund: Die vor mehr als
sechs Jahren im Artland platzierten
großen Banner waren im Laufe der Zeit
abgenutzt, beschädigt oder gar gestohlen
worden. Das machte es erforderlich,
neue Banner zu entwerfen und herstellen
zu lassen. Im Rahmen der o.a. Aktion wurden
jetzt einige der Banner ausgetauscht.
Der Global Frackdown Day findet einmal
jährlich im Herbst statt. Mit diesem
globalen Aktionstag soll den Regierungen
und der fossilen Brennstoffindustrie
gezeigt werden, dass die Menschen und
die Atmosphäre keine weiteren fossilen
Brennstoffe mehr bewältigen können.
Es ist an der Zeit, den Fracking- und
Gas-Boom zu stoppen und zu vermeiden,
dass wir uns in eine generationenlange
weitere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern
hineinmanövrieren. Vor allem
die Erschließung unkonventioneller Lagerstätten
im Schiefergestein mittels der
Risikotechnik Fracking mit all den Gefahrenpotentialen,
möglichen Folgeschäden
und Belastungen für Mensch, Tier und
Umwelt darf nicht weiter vorangetrieben
werden „weder hier noch anderswo“, wie
ein Slogan der vernetzten Bürgerinitiati-
ven lautet.
Dr. med. Maria
Entrup-Henemann,
Quakenbrück
15x
IN IHRER NÄHE!
ANKUM · ALFHAUSEN · BAWINKEL
BERGE · BERSENBRÜCK · DINKLAGE
FREREN · FÜRSTENAU · LÖNINGEN
NEUENKIRCHEN · QUAKENBRÜCK
Ausgabe Winter 2018 mq | 51
Das Artland-Magazin.
Klimaschutz
durch erneuerbare Energien
und Energieeffizienz
Seit langem mahnen die
Klimaforscher und Experten,
dass alle Industrienationen ihr
Engagement zur Reduktion der
Treibhausgase erheblich verstärken
müssen, um überhaupt
noch das 2°-Ziel der durchschnittlichen
Erderwärmung zu erreichen. Dem damaligen
Pariser Abkommen zufolge sollte
die Erwärmung bereits bei 1,5° begrenzt
werden. Nach neuesten Erkenntnissen
scheint dieser Wert in Anbetracht der
weltweit gestiegenen Treibhausgas-
Emissionen in weite Ferne gerückt zu
sein. Dabei sind die Folgen des Klimawandels,
z.B. lang anhaltende Dürreund
Hitzeperioden mit Wasserknappheit,
trockengefallene Seen und Flüsse mit
Fischsterben, Starkregenniederschläge
mit Überschwemmungen, verheerende
Stürme mit erheblichen Schäden und
schmelzende Gletscher mit unaufhaltsamen
Erdrutschen schon heute deutlich
REW Regenis GmbH
Finkenweg 3 · 49610 Quakenbrück
Fon 05431 907091
Fax 05431 906350
info@regenis.de
www.regenis.de
REGENIS IST ERZEUGUNG
VON DÜNGER, BIOKOHLE & ENERGIE
spürbar. Welche apokalyptischen Szenarien
eine sogar noch über das 2° Ziel
hinausgehende Erderwärmung haben
würde, ist kaum vorstellbar. Es wird
höchste Zeit den Klimaschutz ernst zu
nehmen und weltweit Maßnahmen zu
ergreifen, die den Treibhausgas-Ausstoss
in den erforderlichen Größenordnungen
reduzieren. Dies ist in allen drei
Sektoren des Jahresprimärenergieverbrauchs
nämlich der Stromversorgung,
der Mobilität und der Wärmeversorgung
dringend erforderlich.
STROMVERSORGUNG
Bei der Stromversorgung sind wir mit ca.
36 % aus erneuerbaren Energien zwar
auf einem guten Weg, können und müssen
hier aber wesentlich mehr tun. Neben
Maßnahmen zur Energieeinsparung
und Energieeffizienzsteigerung sollten
dezentrale Kombikraftwerke bestehend
aus Windkraftanlagen, Photovoltaikan-
GärrestTrockner Regenis GT
lagen und wo möglich auch Wasserkraftanlagen
gebaut werden. Diese sind in
der Lage Stromerzeugungsfluktuationen
zum größten Teil auszugleichen. Darüber
hinaus sollten dezentrale kleine, mittlere
und große Stromspeicher verbunden
mit einem Stromlastmanagement in
das Stromverteilnetz integriert werden.
Zeitgleich dazu können die vorhandenen
Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz
genommen und die hieran anschließenden
Übertragungsnetze zum Transport
von Strom aus erneuerbaren Energiequellen
benutzt werden.
MOBILITÄT
Bei der Mobilität sind die Verbrennungsmotoren
das größte Problem, die für den
hohen Schadstoffausstoß verantwortlich
sind und zu den erheblichen Luftverschmutzungen
in Städten mit hohen
Verkehrsaufkommen führen. Leider hat
52 | mq Ausgabe Winter 2018
UMWELTSCHUTZ
die deutsche Automobilindustrie, die sich
in letzter Zeit durch den Dieselskandal
gerade nicht mit Ruhm bekleckert hat,
bislang die Chance verpasst, marktreife
preiswerte Elektromobile als Pkw
oder Lkw zu entwickeln. Der für den
Antrieb dieser Fahrzeuge erforderliche
Strom kann über Hochleistungsakkus
oder aber über wasserstoffbetriebene
Brennstoffzellen zur Verfügung gestellt
werden. Natürlich sollte der Wasserstoff
regenerativ, also auf Basis erneuerbarer
Energien, erzeugt werden. Wasserstoffbetriebene
Brennstoffzellen haben ein
breites Verwendungsspektrum und
können auch zum Antrieb von Schiffen,
Bussen und Bahnen eingesetzt werden.
WÄRMEVERSORGUNG
Bei der Wärmeversorgung, deren Anteil
ca. 52 % des Jahresendenergieverbrauchs
beträgt und zum größten Teil der Beheizung
unserer Gebäude dient, spielen die
erneuerbaren Energien bislang nur eine
kleine Rolle. Dies muss sich dringend
ändern; denn hier gibt es erhebliche
Energieeinsparpotentiale, die erschlossen
werden können, insbesondere im Altbaubestand.
Heizwärmeverbräuche von
150 bis 275 kWh/m²a und darüber hinaus
sind keine Seltenheit. Durch geeignete
energetische Sanierungen, vor allem der
Außenhülle eines Gebäudes, also des
Bodens, der Außenwände, der Fenster
und des Daches sowie zumindest einer
teilweise passiven und
aktiven Nutzung der Sonnenenergie
lassen sich respektable
Reduzierungen
der Energieverbräuche erreichen.
Solarenergetisch
geplante Neubauten,
sog. Plusenergiehäuser,
erzeugen im Jahresmittel
ausschließlich durch die
auf ihre Außenhüllen
treffende Sonnenstrahlung
sogar mehr Energie
als sie für den eigenen
Strom- und Wärmebedarf
inkl. Elektromobilladestation benötigen
und können noch zusätzlich Strom in
das öffentliche Netz einspeisen. All diese
Maßnahmen führen zu mehr Energieunabhängigkeit,
Versorgungs- und
Preissicherheit sowie zur klimagerechten
Weiterentwicklung.
Architekt Dipl.-Ing. Andreas Henemann,
49610 Quakenbrück
Frohe Weihnachten
und einen guten Rutsch!
Ausgabe Winter 2018 mq | 53
Das Artland-Magazin.
Rehwild
Wer weiß schon,
wie es wirklich lebt?
von Alexandra Lüders
In diesem Jahr sind Rehe und Hirsche
bei Advents- und Weihnachtsdekorationen
ganz besonders gefragt. Idyllische
Wildszenen schmücken verschneite
Wintermotive – so begeistern sie Alt
und Jung gleichermaßen. Auch als
Weihnachtsbraten ist der Rehrücken eine
beliebte Delikatesse. Doch wer weiß schon
so genau, wie diese vertrauten Vierbeiner
am Waldesrand wirklich leben? Zur Aufklärung
darüber haben auch die berühmten
Bambi-Filme (Walt Disney) nicht wirklich
beigetragen. Als besonders schützenswert
gelten die weiß gefleckten, süßen Rehkitze,
die ihre Mütter (Ricken) bei der Geburt ins
hohe Gras legen.
Rehe leben in ganz Europa und in Kleinasien,
wo sie überall gejagt und als Wildbret
gegessen werden. Sie haben sich in Tausenden
von Jahren der von Menschen geprägten
strukturreichen Landschaft optimal
angepasst. So ist die kleine und häufigste
Hirschart auch im Landkreis Osnabrück
heimisch geworden, denn sie findet in der
abwechslungsreichen Parklandschaft mit
Moorgebieten, Wäldern, Feldern, Wiesen
und Wallhecken gute Lebensbedingungen.
Wie der Kreisjägermeister Martin Meyer
Lührmann aus Merzen informierte, sind
die 60 bis 75 Zentimeter großen und etwa
30 Kilogramm schweren Tiere im ganzen
Landkreis präsent. Dank der diesjährigen,
warmen und trockenen Witterung sei die
Sterblichkeit der Rehkitzen (Nachwuchs)
sehr viel geringer als bei nasskaltem Wetter
gewesen. Und auch die daraus folgende
Eichelmast diene den Rehen in diesem
Herbst als hochkonzentriertes Kraftfutter.
Die 4500-köpfige Jägerschaft (LK OS) hätte
durch Anlage von Wildäckern die Biotope
der Rehe verbessert, so dass die Wiederkäuer
genug leicht verdauliche Nahrung
zum „Äsen“ haben. Studien zu Folge
stehen Rehen in den fünf verschiedenen
Äsungsperioden des Jahres zeitweise bis zu
134 Äsungspflanzen wie Gräser, Knospen,
Kräuter, Farne, Brombeeren und Laubtriebe
(usw.) zur Verfügung. Raps, Gerste, Weizenund
Hafersorten sind als Nutzpflanzen ein
ebenso beliebtes Futter für Rehe. Als standorttreue
Konzentratselektierer fressen Rehe
vor allem eiweißreiches Futter, das ihnen
Sommer wie Winter ein Überleben garantiert.
Im Bersenbrücker Land betreiben rund
2000 Jäger intensive Hegemaßnahmen,
um die Zahl der Verkehrsopfer unter den
Rehen zu reduzieren. In Kooperation mit
den Straßenmeistereien wurden beispielsweise
Warnleuchten für Wildwechsel
installiert. Auch erfolgte eine gezielte Bejagung
der Schmalrehe (Jungtiere) an den
Unfallschwerpunkten, damit Wildunfälle
vermieden werden. Im Jahr 2016/17 lag die
Jagdstrecke niedersachsenweit bei 139.942
Rehwild (7180 im OS-Land), 22 % davon
war Fallwild. Letztere sind durch Krankheit,
54 | mq Ausgabe Winter 2018
NATUR & UMWELT
Diese Rehgruppe (Sprung) trägt bereits das grau-braune Winterfell, wenn es
auf den offenen Feldern nach Nahrung sucht. (Es gibt auch schwarze Rehe)
Alter, Raubtiere oder Unfälle gestorben.
Das ist die höchste Zahl seit
Aufzeichnung der Streckenstatistik
1958. Je nach Lebensschwerpunkt
unterscheidet man Waldrehe und
Feldrehe. Letztere sind in sogenannten
„Sprüngen“ mit mehreren Tieren
unterwegs, um im offenen Gelände
besser gegen Raubtiere gesichert zu
sein. Einzelgänger bevorzugen den
Schutz (Deckung) durch Hecken und
Bäume. Dann können Rotfuchs, Wolf,
Luchs, Haushund, Steinadler oder
Wildschwein sie nicht so leicht entdecken
und sie können schneller die
Flucht ergreifen. Die kleinen Hirsche
haben ein feines Riechorgan, mit
dem sie Menschen schon in 300 bis
400 Meter Entfernung wahrnehmen
können. Sie verständigen sich durch
bellende oder fiepende Laute. In der
Zeit zwischen Anfang Juli und Mitte
August findet die Paarung von Ricke
(Weibchen) und Bock statt. Doch das
befruchtete Ei wird erst ab Dezember
weiterentwickelt (Keimruhe), so
dass die Geburt der Kitze (1-4 Junge)
im drauffolgenden Mai/Juni stattfinden
kann. Diese Jahreszeit ist wegen
des erhöhten Äsungsangebotes für
Ricken und Kitze sehr wertvoll. Aus
der einzigartigen Keimruhe unter
Huftieren ergeben sich also ideale
Aufzuchtbedingungen. Nach dem
Bundesjagdgesetz dürfen Ricken
vom 1. September bis 31. Januar
geschossen werden, in Österreich
endet ihre Jagdzeit schon am 31.
Dezember. In der Schweiz sind die
Schusszeiten auf den Spätsommer
und Herbst begrenzt. Die meisten
Rehe erreichen übrigens kein hohes
Lebensalter. Nur 15 % der scheuen
Tiere werden älter als drei oder vier
Jahre. „Durch den Wolf ist eine große
Verunsicherung eingetreten. Auch
in unserer Region sowie im Emsland
hat es bereits mehrere Reh-Risse
gegeben. Mit 250 Individuen leben
in Niedersachsen jetzt schon 100
Wölfe mehr als in ganz Schweden“,
verweist Martin Meyer Lührmann
auf das schnelle Wachstum der
Raubtier-Population.
Das Geweih eines ausgewachsenen Rehbocks kann bis zu 600 Gramm
wiegen. An den Kolbenenden sitzen die Duftdrüsen, mit denen der
Bock sein Revier markiert.
Die „Bambis“ werden von den Ricken an geschützten Plätzen im hohen Gras geboren.
Fotos: Michael Breuer
Ausgabe Winter 2018 mq | 55
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Lesen!
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DÖRTE HANSEN
Hiltrud
Leenders
Pfaffs
Hof ROMAN
WARTEN
OLIVIER BOUROEAUT
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56 | mq Ausgabe Winter 2018
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„Die sechziger Jahre
lebendig
wiedergegeben!"
1 träumt sie davon, eine Stu- Stunde ihrer Geburt zuteil
1 dentin zu sein, die alles weiß wurde ...
und Herrenarmbanduhren
1 trägt wie Astrid Lindgren.
*
1 Stattdessen bekam mt sie erst
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1 einmal Perlonstrumpfhosen
1 und eine Barbiepuppe. Doch
•
die Zeichen der Zeit stehen
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1 auf Umbruch und Annemarie
1
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ist fest entsch lassen, sich
1 nicht unterkriegen zu lassen. •
Mittagsstunde
• Pfaffs Hof
Die Mondschwester/
Die sieben Schwestern 5
von Dörte Hansen
• von Hiltrud Leenders
von Lucinda Riley
Penguin Verlag , EUR 22,00 1 RowohltVerlag , EUR 10,99 Goldmann Verlag, EUR 19,99
Die Wolken hängen schwer • Die Sechziger sind gerade
über der Geest, als Ingwer I angebrochen, als Annemarie
Tiggy dÄpliese hat sich schon
als Kind mit Hingabe um
Feddersen,47, in sein Heimat- 1 mit ihren Eltern auf „Pfaffs kranke Tiere gekümmert.
dorf zurückkehrt. Er hat hier I Hof" zieht, gelegen in einem Auch jetzt, als junge Zoologin,
noch etwas gutzumachen. 1 kleinen katholisch geprägten ist die Beschäftigung mit
Großmutter Ella ist dabei, • Ort am Niederrhein. In den
ihren Verstand zu verlieren, 1 Ecken des dunklen, baufälli
G roßvater Sönke hält in : gen Gebäudes sammeln sich
seinem alten Dorfkrug stur I Staub, Enttäuschung und
die Stellung. Er hat die besten I trotzige Stille. Die Stille heißt
Zeiten hinter sich, genau wie I Peter, wie Annemaries älterer
das ganze Dorf. Wann hat I Bruder, der gehen musste,
dieser Niedergang begon- : weil er zu viele Fragen über
nen? In den 197oern, als nach I den Krieg stellte. Das hat die
der Flurbereinigung erst die I Mutter dem Vater nicht ver
Hecken und dann die Vögel I ziehen.Annemarie auch nicht
verschwanden? Als die I so richtig, deswegen sagt sie
großen Höfe wuchsen und die : dem Vater auch nichts von
kleinen starben? Als Ingwer I Mutter und den Männern
Tieren ihre Erfüllung. Als sie
das Angebot erhält,auf einem
weitläufigen Anwesen in den
schottischen Highlands Wildkatzen
zu betreuen, zögert sie
nicht lange.
Dort trifft sie auf Chilly, einen
weisen, alten Zigeuner aus
Andalusien. Es ist eine schicksalhafte
Begegnung, denn er
hilftTiggy,die ein Adoptivkind
ist, das Geheimnis ihrer
Herkunft zu lüften.
zum Studium nach Kiel ging I hinter derSpülküchentür.
und den Alten mit dem Sie reist nach Granada, wo sie
Gasthofsitzen ließ?
1 Während die Eltern die Fas- dem ebenso glamourösen
1
sade einer normalen Kindheit wie dramatischen Lebensweg
Mit großer Wärme erzählt 1 aufrechtzuerhalten ver ihrer Großmutter Lucia folgt,
Dörte Hansen vom Verschwinden
• suchen, flüchtet Annemarie in der berühmtesten Flamenco
einer bäuerlichen
ihre Bücher und liest sich nach Tanzerin ihrer Zeit. Und Tiggy
Welt, von Verlust, Abschied 1 Bullerbü. Zwischen Mutters versteht endlich, welch
und von einem Neubeginn. : Klagen und Vaters Schweigen großes Geschenk ihr zur
Dann schlaf auch du
von Lei1a 5/imani
Lübbe Verlag, EUR 20,00
Sie wollen das perfekte Paar
sein, Kinder und Beruf unter
einen Hut bringen, alles
irgendwie richtig machen.
Und sie finden die ideale
Nanny, die ihnen das alles erst
möglich macht. Doch wie gut
kann man einen fremden
Menschen kennen? Und wie
sehr kann man ihm vertrauen?
Sie haben Glück gehabt,
denken sich Myriam und Paul,
als sie Louise einstellen - eine
Nanny wie aus dem Bilderbuch,
die auf ihre beiden
kleinen Kinder aufpasst, in der
schönen Pariser Altbauwohnung
im 10. Arrondissement.
Sie ahnen nichts von den
Abgründen und von der
Verletzlichkeit der Frau, der
sie das Kostbarste anvertrauen.
Von der tiefen Einsamkeit,
in der sich Louise zu verlieren
droht. Bis eines Tages die
Tragödie über die kleine
Familie hereinbricht. Ebenso
unaufhaltsam wie schrecklich.
• •
•
·IPI ,4
r.
.
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:
r
. rili
r„Ein
„ .Ein
ei nendes wwei und
ein lachendes Auge"
Warten auf Bojangles
von O/ivier Bourdeaut
Pi per Verlag, EUR 18,00
Sie tanzen zu »Mr. Bojangles«,
mixen sich Cocktails, reisen in
ihr Schloss nach Spanien. Sie
ist charmant und charismatisch,
Georges liebt sie hingebungsvoll.
Die beiden
feiern das Leben, denn sie
kennen auch seine dunklen
Momente: Georges' schillernde
Frau ist manisch-depressiv.
Als diese bittere Wahrheit
alles zu zerstören droht, entführen
Vater und Sohn die
Frau, die sie lieben, aus der
Psychiatrie. Gemeinsam
nehmen sie Kurs auf Spanien,
in der Hoffnung, dort weiterleben
zu können wie bisher.
Eine originelle Liebesgeschichte,
traurig und schön,
leicht erzählt und mit Tiefgang.
• •
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Neujahrskuchen backen: So geht’s
Bei dem sogenannten Neujahrskuchen handelt es sich nicht um einen Kuchen im üblichen Sinn
des Worts: Krüllkoken, Rullerkes oder Neeijahrskook sind dünne Waffeln, die im deutschen
Sprachraum als Hippen bekannt sind.
Ungewöhnliche Gewürze: Kardamom und Anissamen
WEIHNACHTLICHE BRÄUCHE
In Norddeutschland, vor allem in Ostfriesland und Emsland, backen die Hausfrauen diese Waffeln, um das neue Jahr gebührend
zu begrüßen. Das Besondere an den Neujahrskuchen sind die Gewürze. Kardamom, Anissamen oder Zimt und Vanille verleihen
diesen Waffeln ihr außergewöhnliches Aroma.
Spezielles Waffeleisen erforderlich
Nicht nur Dein Gewürzschrank, auch Deine Küche muss gut ausgestattet sein, damit Du Neujahrskuchen zubereiten kannst.
Ein normales Waffeleisen eignet sich nicht für die dünnen Waffeln, die Du nach dem Backen über einem Kochlöffel zu einer Rolle
formst. Du brauchst ein spezielles Krüllkoken-Waffeleisen oder ein Waffeleisen für Eiswaffeln.
Teig am Vortag zubereiten
Traditionsgemäß backst Du die Neujahrskuchen erst am Neujahrstag, um den Start
in ein neues Jahr zu feiern. Den Teig bereitest Du am besten am Vortag vor, denn er sollte
über Nacht durchziehen. Das garantiert die Knusprigkeit der Waffeln.
Nach dem Backen rasch rollen und mit Schlagsahne füllen
Dieses Rezept reicht für ungefähr 20 Neujahrskuchen.
Der Teig sollte dünnflüssig sein, wie der Teig für französische Crêpes.
Du löst zunächst den Kandiszucker in einem Dreiviertel Liter heißen Wasser auf.
Lass die Butter in der heißen Mischung schmelzen. Wenn sie abgekühlt ist,
rührst Du die Eier unter, am besten mit einem Handmixer. Anschließend fügst Du nach
und nach das gesiebte Mehl und die Gewürze hinzu. Lasse den Teig über Nacht
im Kühlschrank ausquellen.
Falls der Teig etwas fest wird, gib mehr Wasser dazu. Für das Backen bepinsele Dein
Waffeleisen mit etwas Öl. Das Eisen sollte richtig heiß sein, damit die Waffeln schnell
backen und sich gut ablösen.
Nach dem Backen rolle sie sofort um den Stiel eines Kochlöffels und lasse sie gut
auskühlen. Serviere sie gefüllt mit Schlagsahne und – ganz traditionell – eingemachten Kirschen!
Mit diesem
Neujahrskuchen
schmeckt der Start
ins neue Jahr
köstlich!
Die Zutaten:
500 Gramm weißer Kandiszucker
250 Gramm Butter
500 Gramm Mehl
2 Eier
1 Päckchen Vanillezucker
10 Gramm gemahlene Anissamen
und/oder
10 Gramm gemahlene Kardamom oder
1 – 2 Teelöffel Zimtpulver
Öl zum Bestreichen des Waffeleisens
Schlagsahne
eingemachte Kirschen
Quelle: netmoms.de
Ausgabe Winter 2018 mq | 57
Foto: Wikipedia
Badberger Straße 31
49610 Quakenbrück
Fon: 0 54 31 / 90 04 56
Fax : 0 54 31 / 90 04 57
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Kulturverein Li.F.T.!
Inka Meyer
„Der Teufel trägt Parka“
Die Botschaft der Mode- und
Kosmetikbranche ist klar:
»Frauen, ihr lauft aus, werdet
alt, seid zu fett und habt zu viele
Haare.« Um diesem Makel zu
entgehen, klatschen sich schon
Grundschülerinnen so viel Wimperntusche
ins Gesicht, dass sie
an der Schulbank sitzend vornüberkippen.
Und der achtzigjährige
Senior führt seine kanariengelbe
Hippie-Jeans spazieren,
dass man sich fragt: »Hat der
Mann einen Schlag oder einen
Anfall?« Ist doch wahr. Vieles,
was wir tragen ist untragbar,
erschreckt nur die Katze und regt
die Nierenfunktion des Hundes
an.
Das alles wird von den Modekonzernen
gestickt eingefädelt,
damit sich ihre Gucci-Taschen
mit unserer Kohle füllen. Die
Chemie in den Schuhen macht
uns krank, durch die Ananas-Diät
sind wir ungenießbar. Aber mit
dem Weizengras-Smoothie in der
Hand hetzen wir weiter jedem
Beauty-Trend hinterher. Und am
Ende sind wir schön. Schön blöd.
Doch wenn wir an die neunjährige
Näherin in Bangladesch denken,
dann sollten wir eigentlich
gar nicht mehr in den Spiegel
schauen.
»Der Teufel trägt Parka« – das
neue Kabarettprogramm von
Inka Meyer: witzig, relevant
und brillant recherchiert. Und
dieses satirische Schmuckstück
begeistert natürlich auch die
Herren der Schöpfung. Denn
für die Männer gilt genauso:
»Schlägt der Arsch auch Falten,
wir bleiben stets die Alten.«
Außerdem wird hier endlich
Adams uralte Frage geklärt:
»Was treibt diese Frau eigentlich
so lange im Bad?«
Ein hochkomisches Plädoyer
gegen den Wahnsinn der Schönheitsindustrie
und für eine entspannte
Weiblichkeit
Ihr Spezialist für Gartenpflanzen
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28. Feb. + 1. März
Donnerstag + Freitag, 20 Uhr,
Theatersaal Restrup
58 | mq Ausgabe Winter 2018
Die Kabarettabende im
Saal der Compagnia Buffo
in Restrup bei Bippen sind immer Höhepunkte des
Veranstaltungskalenders des Kulturvereins Li.F.T.
Die Goldfarb-Zwillinge
„klein und gemein“
Alles hat immer zwei Seiten
– und entgegengesetzte Pole
ähneln sich oft in frappierender
Weise. Während in Politik und
Gesellschaft die Positionen
immer extremer, das Denken
immer schwarz-weißer und die
Bereitschaft, die andere Seite
einer Geschichte zu hören,
immer geringer werden, bleibt
die Wahrheit mit ihren differenzierten
Schattierungen oft auf
der Strecke. Höchste Zeit beide
Seiten einer Medaille zu beleuchten
und zu entlarven, wie oft
sich rechts und links, reich und
arm, progressiv und konservativ
ähneln wie ein Zwilling dem
anderen – und wer könnte das
besser als Zwillinge selbst?
Lisa und Laura Goldfarb folgen
dem Prinzip Kleinen ins Große
vom Privaten in Öffentliche, vom
Persönlichen ins Politische zu
gehen. Alltagserfahrungen, mit
Weitere Infos:
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denen jeder etwas anfangen
kann, werden so zum pars pro
toto für den Zustand der Gesellschaft.
Nach diesem Prinzip
können die Darstellerinnen in
einem Moment zwei Schwestern
im Streit um den Hausputz und
im nächsten Augenblick zwei
Gehirnzellen im Kopf von Donald
Trump sein, ohne ein stringentes
Narrativ zu verlassen.
Die Spielweise beruht auf Tempo,
überraschenden Wendungen,
abrupten Rollenwechseln und
hoher Dynamik. Die Themen
dieses Theaterabends folgen
der Spielweise: wie in einem
Joyce’schen stream of consciousness
oder den großstadtneurotischen
Dialogen des frühen
Woody Allen galoppieren die
Szenen hinter- und nebeneinander
her, verwirren und entflechten
sich, werden unterbrochen
und wieder aufgenommen.
Neueröffnung
in der Koppelstraße!
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Freitag, 20 Uhr,
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Ausgabe Winter 2018 mq | 59
60 | mq Ausgabe Winter 2018
Ausgabe Winter 2018 mq | 61
Das Artland-Magazin.
KINO-TIPPS
Ab Donnerstag, 20. Dezember
BUMBLEBEE
in 3D
Im Jahr 1987 hält sich der Transformer
Bumblebee bereits auf der Erde auf und
findet schließlich ein Versteck auf dem
Schrottplatz einer kleinen kalifornischen
Küstenstadt. Dort stößt die 17-jährige
Schülerin Charlie (Hailee Steinfeld)
schließlich auf den Autobot, der sich als
gelber VW Käfer getarnt hat. Mit einer
Menge mechanischem Geschick repariert
sie Bumblebee und stellt dabei fest, dass
der Bot alles andere als eine alte, verrostete
Schrottmaschine ist. Es dauert nicht
lange und Charlie kommt hinter Bumblebees
Geheimnis und es entwickelt sich
eine enge Freundschaft zwischen Mädchen
und Maschine...
Spin-off zur „Transformers“-Reihe mit
der Figur Bumblebee. Wir erfahren, was
der schwarz-gelbe Roboter gemacht hat,
bevor er das erste Auto von Sam Witwicky
(Shia LaBeouf) wurde.
Ab Donnerstag, 03. Januar
DER JUNGE MUSS
AN DIE FRISCHE LUFT
Der Ruhrpott im Jahr 1972: Der neunjährige
Hans-Peter (Julius Weckauf) ist ein
wenig pummelig, lässt sich davon aber
nicht bedrücken. Stattdessen feilt er fleißig
an seiner großen Begabung, andere
zum Lachen zu bringen, was sowohl bei
den Kunden im Krämerladen seiner Oma
Änne (Hedi Kriegesgott) als auch bei
seiner ebenso gut gelaunten wie feierwütigen
Verwandtschaft natürlich gerne
gesehen wird. Doch dann wird seine Mutter
Margret (Luise Heyer) wegen einer
chronischen Kieferhöhlenentzündung
operiert und verliert ihren Geruchs- und
Geschmackssinn, wodurch sie in eine
tiefe Depression stürzt. Sein Vater Heinz
(Sönke Möhring) ist ratlos, aber Hans-
Peter fühlt sich dadurch nur noch umso
mehr angetrieben, sein komödiantisches
Talent auszubauen...
Basierend auf Hape Kerkelings gleichnamigem
autobiographischem Bestseller.
NUR Mittwoch, 16. Januar
VERLEUGNUNG
Ökumenische Filmtage 2019
– Motto: „Mal ehrlich“
WORUM ES GEHT:
Wie läßt sich eine anscheinend unumstößliche
Wahrheit beweisen? Unerwartet
wird die amerikanische Universitätsprofessorin
Deborah E. Lipstadt (Rachel
Weisz) zur Verfechterin geschichtlicher
Fakten, als der britische Journalist und
Buchautor David Irving (Timothy Spall)
sie wegen Verleumdung anklagt. Zuvor
hatte nämlich Lipstadt ihm vorgeworfen,
dass er den Holocaust leugnen würde.
Durch das britische Justizsystem wird
Lipstadt kurzerhand in die Defensive
gedrängt und sie und ihre Verteidiger,
angeführt von Richard Rampton (Tom
Wilkinson), sehen sich auf einmal mit der
absurden Hürde konfrontiert, neben der
Unschuld Lipstadts auch noch beweisen
zu müssen, dass der Holocaust wirklich
stattgefunden hat. Doch von dieser Herausforderung
lässt sich Lipstadt nicht einschüchtern.
Einigungen lehnt sie ab - und
zieht stattdessen vor Gericht ...
Ab Donnerstag, 17. Januar
GLASS
Kevin Wendell Crumb (James McAvoy) ist
noch immer auf freiem Fuß und hochgefährlich.
Der junge Mann, der mehrere
Persönlichkeiten in sich vereint, hat schon
einige Menschenleben auf dem Gewissen
und die Gefahr besteht, dass es schon
sehr bald mehr werden, denn die Bestie,
die gefährlichste seiner Persönlichkeiten,
hat komplett die Kontrolle übernommen.
Der unverwundbare David Dunn (Bruce
Willis) heftet sich deshalb an seine Fersen,
um ihm das Handwerk zu legen. Die
Zusammenstöße der beiden werden dabei
immer heftiger. Und was hat eigentlich
der im Rollstuhl sitzende Elijah Price
alias Mr. Glass (Samuel L. Jackson) mit der
ganzen Sache zu tun? Seine Anwesenheit
scheint zu jeder Zeit im Hintergrund spürbar
zu sein und womöglich zieht er im
Hintergrund nicht nur die Fäden, sondern
er scheint auch einige Geheimnisse zu
verbergen?
Fortsetzung zu M. Night Shyamalans Psychothriller
„Split“, das im gleichen Universum
spielt wie sein Werk „Unbreakable“.
Ab Donnerstag, 24. Januar
Disneys CHAOS IM NETZ
Randale-Ralph (Stimme im Original: John
C. Reilly) und Rennfahrerin Vanellope von
Schweetz (Sarah Silverman) müssen ihre
Arcade-Spiele verlassen, um in den Weiten
des Internets nach einem Ersatzteil
für das kaputte Kart-Rennspiel Sugar
Rush zu suchen. Doch wo sollen sie in den
Weiten des World Wide Webs überhaupt
mit ihrer Suche anfangen? Sie lernen
den Algorithmus Yesss (Taraji P. Henson)
kennen, der ihnen das Netz erklärt und
sie auf die Webseite OhMyDisney.com
bringt. Das ist der Ort, wo sich alle Figuren
tummeln, die Disney gehören, ob
nun Prinzessin, Marvel-Held oder „Star
Wars“-Droide. Die Hilfe von Yesss hilft
Ralph und Vanellope jedoch nicht viel,
denn die beiden sind so unerfahren mit
dem Surfen im Netz, dass sie innerhalb
kürzester Zeit das reinste Chaos im Internet
hinterlassen.
Fortsetzung zu Disneys Animationsabenteuer
„Ralph reichts“.
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Entspannt sehen, erleben und genießen.
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Ab Donnerstag, 14. Februar
CLUB DER ROTEN BÄNDER
Die Teenager Leo (Tim Oliver Schultz),
Jonas (Damian Hardung), Emma (Luise
Befort), Alex (Timur Bartels), Toni (Ivo
Kortlang) und Hugo (Nick Julius Schuck)
führen alle ein unbeschwertes Leben,
nichts unterscheidet sie von ihren Altersgenossen.
Leo spielt leidenschaftlich
gerne Fußball mit seinen Freunden,
aber genauso gerne verbringt er seine
Freizeit in Gesellschaft seiner Eltern und
seiner Schwester. Jonas hingegen plagt
sich viel zu oft mit seinem Bruder herum
und Emma will es nur ihren Eltern
recht machen, doch egal was sie tut, es
ist nicht gut genug. Alex hingegen steht
mit seiner Lehrerin auf Kriegsfuß und Toni
sagt immer frei heraus, was ihm auf der
Seele liegt, doch mit seinem Opa (Dieter
Schaad), hat er den perfekten Fels in
der Brandung. Das Leben von Leo wird
komplett auf den Kopf gestellt, als er
eine folgenschwere Diagnose erhält, die
zahlreiche Untersuchungen nach sich
zieht. Von Emma fühlt er sich von Anfang
an magisch angezogen...
NUR Mittwoch, 20. Februar
FLORENCE FOSTER JENKINS
Ökumenische Filmtage 2019
– Motto: „Mal ehrlich“
WORUM ES GEHT: Eine Gefälligkeitslüge,
die ein falsches Selbstbildnis stützt.
1944: Eigentlich könnte sich die Millionärin
Florence Foster Jenkins (Meryl Streep)
zurücklehnen, ihren Reichtum genießen
und in Saus und Braus leben, doch sie
fühlt sich zu Höherem berufen und strebt
deswegen eine Karriere als Opernsängerin
an. Zunächst tritt sie nur bei privaten
Konzerten an der Seite des talentierten
Pianisten Cosmé McMoon (Simon Helberg)
und fernab von unabhängigen
Kritikern auf. Das Publikum besteht
ausschließlich aus ihr wohlgeneigten
Menschen - und das aus gutem Grund:
Jenkins singt, obgleich sie das nicht so
sieht, furchtbar. Und sie hat einen Traum,
der ihrem Manager und Ehemann St. Clair
Bayfield (Hugh Grant) ob der zu befürchtenden
Blamage Kopfzerbrechen bereitet:
Florence Foster Jenkins möchte in der
berühmten Carnegie Hall beweisen, dass
sie die beste Opernsängerin der Welt ist...
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12 DEZEMBER
16.12.2018, 11:00 - 21:00 Uhr
Weihnachtsmarkt Menslage
Einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Region -
von 11.00 bis 21.00 Uhr im festlich geschmückten
Menslage!
Veranstalter: Werbegemeinschaft Menslage,
Alter Mühlenweg 3, 49637 Menslage
Ort: Menslage
16.12.2018, 17:00 Uhr
Weihnachtskonzert Gospelgroup Artland
und Quakenbrücker Männerchor
Wie in jedem Jahr laden der Männerchor Quakenbrück
und die Gospelgroup Artland wieder zu
einem stimmungsvollen Konzert in die Arche des
Christlichen Krankenhauses ein.
Veranstalter: Christliches Krankenhaus Quakenbrück,
Danziger Straße 2, 49610 Quakenbrück
Ort: Christliches Krankenhaus Quakenbrück,
Danziger Straße 2, 49610 Quakenbrück
17.12.2018, 19:30 Uhr
Artland Dragons - TEAM
EHINGEN URSPRING
Veranstalter: Artland Dragons
Basketball GmbH,
Lange Str. 22,
49610 Quakenbrück
Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,
49610 Quakenbrück
20.12.2018, 18:00 Uhr
Weihnachtlich-kulinarischer
Stadtrundgang
Veranstalter: Tourismus-Information Artland,
Markt 4, 49610 Quakenbrück
Ort: Weinhaus Köster, Lange Straße 68, 49610
Quakenbrück
22.12.2018, 19:00 Uhr
Mach Dein Ding und Sing - Weihnachts-
Mitsing-Konzert
Mit Wolfgang Koppelmann und den schönsten
Weihnachtsliedern, Weihnachts-Welt-Hits und
X-Mas-Rock-Songs.
Ort: Gut Vehr Feierscheune, Gut Vehr 6,
49610 Quakenbrück
22.12.2018, 19:00 Uhr
Weihnachtskonzert
in der Marienkirche Menslage
Weihnachtskonzert mit dem Kirchenchor, dem
MGV Menslage, der Orffgruppe und weiteren
Mitwirkenden.
Ort: St. Marienkirche (Menslage), Hauptstraße
11, 49637 Menslage
28.12.2018, 19:00 Uhr
Jahresabschlusskonzert
der Blaskapelle „Die Renslager“
Veranstalter: Blaskapelle ‚Die Renslager e. V.
1965‘, Am Hagen 5, 49637 Menslage
Ort: St. Marienkirche (Menslage),
Hauptstraße 11, 49637 Menslage
31.12.2018, 20:00 Uhr
Silvesterparty 2018/2019
Die Artland Arena ist am 31. Dezember
Schauplatz der zum vierten Mal stattfindenden
glamourösen Silvesterparty.
Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,
49610 Quakenbrück
01 JANUAR
01.01.2019, 19:00 Uhr
Traditionelles Neujahrskonzert
Neujahr! Dirigent Volker Schmidt-Gertenbach
und die Slowakische Sinfonietta Zilina führen
uns von Spanien nach Ungarn, von England nach
Venedig, von Nordafrika nach Indien und selbst
ein Abstecher in die Unterwelt wird dabei sein.
Ort: Aula des Artland Gymnasiums,
Am Deich 20, 49610 Quakenbrück
05.01.2019, 11:00 Uhr
Neujahrsempfang
der Schützenvereine
Veranstalter: Schützenverein Hengelage-
Brokstreek e.V., Mohnstraße 23,
49610 Quakenbrück
Ort: Schützenhalle Hengelage, Rosenstraße 2,
49610 Quakenbrück
06.01.2019, 17:00 Uhr
Artland Dragons - HEBEISEN
WHITE WINGS Hanau
Tickets, aktueller Spielplan
und weitere Infos unter
www.artland-dragons.de
Veranstalter: Artland Dragons Basketball GmbH,
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück
Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,
49610 Quakenbrück
64 | mq Ausgabe Winter 2018
11.01.2019, 19:30 Uhr
Artland Dragons - Uni
Baskets Paderborn
Tickets, aktueller Spielplan
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Veranstalter: Artland Dragons
Basketball GmbH, Lange Str. 22,
49610 Quakenbrück
Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,
49610 Quakenbrück
KULTURRING
Artland Dragons -
QUAKENBRÜCK 02 FEBRUAR NINERS E.V.
Chemnitz
PROGRAMM 2018/19
02.02.2019, 19:30 Uhr
Änderungen sind stets
möglich! Tickets,
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unter www.artland-dragons.de
Veranstalter: Artland Dragons Basketball
GmbH, Lange Str. 22,
49610 Quakenbrück
Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,
49610 Quakenbrück
03 MÄRZ
01.03.2019, 19:30 Uhr
Artland Dragons - MLP
Academics Heidelberg
Veranstalter: Dragons
Basketball GmbH,
Lange Str. 22,
49610 Quakenbrück
Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,
49610 Quakenbrück
DIE GLASMENAGERIE
Eine Gemeinschaft
15. NOVEMBER 2018
BLACK OR
zum WHITE
Wohlfühlen.
12.01.2019, 20:00 Uhr
Uta Köbernick:
„GRUND FÜR LIEBE – politisch,
zärtlich, schön.“
Als scheinintegrierte Deutsche in der
Schweiz schlägt die gebürtige Europäerin
ihre Ostberliner Wurzeln tief in die Blumentöpfe
unsrer Vorurteile.
Veranstalter: Theaterwerkstatt
Quakenbrück e.V., Bahnhofstraße 35,
49610 Quakenbrück
Ort: Theaterwerkstatt Quakenbrück,
Bahnhofstraße 35, 49610 Quakenbrück
01.02.2019, 20:00 Uhr
Özgür Cebe „BORN IN THE BRD“
Özgür Cebe ist ausgebildeter Schauspieler
und war in den verschiedensten TV-
Formaten zu sehen, bis er 2009 den
Sprung auf die „Bretter, die die Welt
bedeuten“ wagte.
Veranstalter: Theaterwerkstatt Quakenbrück
e.V., Bahnhofstraße 35,
49610 Quakenbrück
Ort: Theaterwerkstatt Quakenbrück,
Bahnhofstraße 35, 49610 Quakenbrück
24. OKTOBER 2018
TRIBUTE TO MICHAEL JACKSON
14. DEZEMBER 2018
DIE SCHNEEKÖNIGIN
25. JANUAR 2019
WUNSCHKINDER
16.02.2019, 19:30 Uhr
Artland Dragons - FC
Schalke 04 Basketball
Änderungen sind stets
möglich! Tickets,
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und Infos
unter www.artland-dragons.de
Veranstalter: Artland Dragons Basketball
GmbH, Lange Str. 22,
49610 Quakenbrück
Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,
49610 Quakenbrück
22.02.2019, 20:00 Uhr
Liza Kos:
„Was glaub’ ich, wer ich bin?!“
Liza Kos kommt aus Moskau. Mit 15
Jahren zieht sie mit ihren Eltern aufs
Land – nach Deutschland. Hier will und
muss sie sich integrieren und lernt die
Landessprache, die sie auch bald perfekt
beherrscht: Türkisch!
Veranstalter: Theaterwerkstatt Quakenbrück
e.V., 49610 Quakenbrück
Ort: Theaterwerkstatt Quakenbrück,
Bahnhofstraße 35, 49610 Quakenbrück
Unternehmen der
02.03.2019
Das letzte Mahl - Eine musikalische
Krimi-Dinner-Komödie
…gleich an der Eingangstür werden sie
von einer charmanten Dame samt Buttler
begrüßt. Die legendäre Krimiautorin Mimi
Durst hat eingeladen, sie feiert ihren 50.
Geburtstag.
Veranstalter: AEC Artland-Event-Center
GmbH, Bremer Straße 112,
49610 Quakenbrück
Ort: Artland Kotten, Bremer Straße 112,
49610 Quakenbrück
Foto: Björn Kommerell
www.kulturring-quakenbrueck.de
25.01.2019, 20:00 Uhr
Wunschkinder
Schauspiel von Lutz Hübner (Preisträger
des INTHEGA-Vorstands 2014) und Sarah
Nemitz | Regie: Volker Hesse | Mit Martin
Lindow, Claudia Wenzel u. a.
Veranstalter: Kulturring Quakenbrück e.
V., Bahnhofstr. 14, 49610 Quakenbrück
Ort: Artland Gymnasium, Am Deich 20,
49610 Quakenbrück
26.01.2019, 19:30 Uhr
Schützenverein Old Quokenbrügge
e.V. - Winterfest
Veranstalter: Schützenverein Old
Quokenbrügge e.V., Vossgarten 7,
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Ort: Schützenhalle Unter den Eichen,
Plückmannstraße 27,
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Ausgabe Winter 2018 mq | 65
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QUAKENBRÜCK E.V.
Frohe Weihnachten!
PROGRAMM 2018/19
KULTURRING
QUAKENBRÜCK E.V.
Wir danken unseren Mitgliedern, Mietern, Bauherren
und Geschä sfreunden herzlich für das uns im Jahr 2018
entgegengebrachte Vertrauen. PROGRAMM 2018/19
Wir wünschen Ihnen zum Weihnachtsfest besinnliche
Tage und ein frohes neues Jahr!
Hauptstraße 20
49594 Alausen
24. OKTOBER 2018
DIE GLASMENAGERIE
15. NOVEMBER 2018
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15. NOVEMBER 2018
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DIE SCHNEEKÖNIGIN
25. JANUAR 2019
WUNSCHKINDER
Unternehmensgruppe
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
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Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück
GESAMTHERSTELLUNG
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REDAKTION
Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),
Ruth Keck, Alexandra Lüders, Florian
Risch, Detlef Bülow, Heiko Bockstiegel,
Katharina Preuth, Bernd Middendorf,
sowie Vereine, Firmen, Personen,
Gruppen und Institutionen, die uns
freundlicherweise Texte und Fotos zur
Verfügung stellen. Verantwortlich für
den Inhalt der redaktionellen Texte
sind die jeweiligen Vereine, Firmen,
Personen, Gruppen und Institutionen.
ANZEIGEN- U. REDAKTION
Oelkers, Druckhaus im Artland
Hindenburgstraße 48
49610 Quakenbrück
fon 0 54 31 - 94 10 01
fax 0 54 31 - 94 10 50
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Das MQ+ erscheint in einer Auflage von
15.000 Stück im Artland und punktuell in den
angrenzenden Ortschaften.
Es gelten die Anzeigenpreise gem. Mediadaten
MQ+, Stand Mai 2013.
66 | mq Ausgabe Winter 2018
Uta Köbernick:
„GRUND FÜR LIEBE – politisch, zärtlich, schön.“
Als scheinintegrierte Deutsche in der Schweiz schlägt die gebürtige Europäerin ihre Ostberliner
Wurzeln tief in die Blumentöpfe unsrer Vorurteile. Aus der Sicht des Merkurs lebt sie
hinterm Mond. Diese Einsicht stattet sie mit einer Demut aus, die sie gekonnt zu verbergen
weiß, denn dass die diplomierte Schauspielerin mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem
Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Förderpreis der Liederbestenliste und dem
Silbernen Stuttgarter Besen ausgezeichnet wurde, ist dem Merkur zwar egal, doch hinterm
Mond einleuchtend.
Mit bezaubernder Leichtigkeit, hinreißender Komik, virtuosem Gesang und einer herrlichen
Tiefe geht sie bis an den Rand des Erkennbaren und manchmal Erträglichen. Politisch hellwach,
bringt sie Standpunkte ins Stolpern, hilft ihnen schmunzelnd wieder auf und wenn die
glauben, wieder festen Boden gefunden zu haben, ist die Erde plötzlich eine Scheibe.
Eintritt: VVK: 15 / 13 €, AK 18 / 16 €
Sa,
12.1.
20 Uhr
Kabarett
Theaterwerkstatt Quakenbrück e.V.
Bahnhofstr. 35 · 49610 Quakenbrück · Tel. 0 54 31 / 26 44
www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de
PROGRAMM 2018/19
Musikalische Lesung
KARTENVORVERKAUF:
Buchhandlungen Thoben und Buchgalerie Artland
sowie über die Homepage der Theaterwerkstatt:
www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de
Klangklör: Klang und Wort im Einklang
Kooperationsveranstaltung mit der Kolpingfamilie
Fr,
14.12.
19 Uhr
Bei den musikalischen Lesungen sind plattdeutsche Geschichten und Lieder
zu hören. Gertrud Herzog aus Barßel-Harkebrügge liest Nachdenkliches und Amüsantes aus
ihren plattdeutschen Büchern vor. Ihre Texte sind in Zeitungen, Jahrbüchern und Kalendern
zu finden. Auch im Rundfunk war sie einige Male zu hören.
Begleitet wird sie von Klangklör (Klangfarben). Die Gruppe besteht aus: Franz kl. Holthaus
aus Lohne mit Gitarre, Mundharmonika und Gesang. Andrea Kuper aus Leer mit Querflöte,
Gitarre und Gesang und Achim Bütow aus Badbergen mit Gitarre und Gesang. Diese
Folkmusiker pflegen altes Liedgut auf hoch- und plattdeutsch. Frischen Wind bringt Andrea
Kuper aus Leer mit den selbst komponierten Liedertexten ihrer Mutter auf die Bühne. Sie
ist Musikpädagogin, hat klassische Querflöte und Gitarre studiert und arbeitet bei der Kreismusikschule.
Der Erlös der Klangklör-Veranstaltungen ist für die Honduras-Hilfe, ein Projekt der KAB Weltnothilfe.
Eintritt: VVK und AK: 12 €, ermäßigt 8 €
A c h t u n g !
Kein Einlass nach Beginn
der Veranstaltung!
Fr,
1.2.
20 Uhr
Kabarett/Comedy/
Liza Kos: „Was glaub’ ich, wer ich bin?!“
Liza Kos kommt aus Moskau. Mit 15 Jahren zieht sie mit ihren Eltern aufs Land – 20 Uhr
nach Deutschland. Hier will und muss sie sich integrieren und lernt die Landessprache,
die sie auch bald perfekt beherrscht: Türkisch! Nach vier Jahren unterm Kopftuch,
hängt sie dieses an den Nagel und beschließt eine „richtige Deutsche“ zu werden. Um dies
zu erreichen, meldet sie sich in einem Karnevalsverein an und beginnt Öcher Platt zu lernen.
„Was glaub‘ ich, wer ich bin?!“ ist ein vielschichtiges Kabarett-Comedy Programm, das u.a.
Liza Kos‘ eigene und eigentümliche Integration erzählt. Sei es über ihr Herkunftsland Russland,
die Türkei oder ihre Wahlheimatland Deutschland.
Durch ihre „integrationsbedingte Persönlichkeitsspaltung“ schlüpft das Multi-Kulti-Talent
gekonnt in verschiedene Rollen und bietet einen unterhaltsamen Mix aus Persiflage, Parodie
und Liedern. Ein Programm voller Überraschungen und Kontraste.
Eintritt: VVK: 15 / 13 €, AK 18 / 16 €
Özgür Cebe „BORN IN THE BRD“
Özgür Cebe ist ausgebildeter Schauspieler und war in den verschiedensten TV-Formaten
zu sehen, bis er 2009 den Sprung auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“ wagte. Doch genauso
wie sich „Deutschland und die Welt“ verändert hat, verändern sich auch die Bretter
dieser Welt. Die Augen vieler Nationen richten sich vor allem auf Dresden, wo die einen auf
den Brettern dieser Welt stehen und die anderen sie vorm Kopf haben. Özgür Cebe sucht
die Kommunikation - auch mit Holzköpfen.
Sein erstes Soloprogramm „Der bewegte Muselmann“ feierte im Herbst 2011 Premiere.
2013 folgte sein zweites abendfüllendes Programm „Freigeist oder geistfrei... das ist hier
die Frage!“, mit dem er erfolgreich durch ganz Deutschland tourte. Inzwischen hat Özgür
Cebe sich von der reinen Comedy weg und hin zu kabarettistischen Themen bewegt.
„BORN IN THE BRD“ ist sein drittes Soloprogramm, welches im Herbst 2015 im Rahmen
des Köln Comedy Festivals Premiere feierte.
Fr,
22.2.
Eintritt: VVK: 15 / 13 €, AK 18 / 16 €
Kabarett/Comedy/
MO. 31.12.2018
E
20:30 UHR |
TISCHRESERVIERUNGEN UNTER: SILV
SHOWBEGINN 20:30 UHR | TISCHRESERVIERUNGEN UNTER: SILVESTER@DYSOEVENTS.DE
LV
L ESTER@D
SILVESTERDINNER AB 18:30 UHR
24
RW
RK
4:0 HR FEUERW
24:00 UHR
ERW
R ERK
EIGENE FEUERWERKSKÖRPER SIND NICHT GESTATTET
MAGIC
IMPOSSIBLE
DIE NEUE
ILLUSIONSSHOW
MIT
RALPH HANHEIDE
AB 22:30 UHR:
ANTIPASTI UND
FINGERFOOD
VOM OLDENBURGER HOF
(EXKLUSIVE)
ARTLAND-ARENA · QUAKENBRÜCK
KARTENVORVERKAUF:
UHREN-SCHMUCK BRAEMER, LANGE STRASSE
GESCHÄFTSSTELLE DES BERSENBRÜCKER KREISBLATTES, AM MARKT
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