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Ausgabe Dezember 2018 Boulevard München Nord

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22 <strong>Boulevard</strong> Dachau<br />

Haustier mit Demenz: Was Halter nun beachten sollten<br />

und erhält das Tier die pas-<br />

Gute medizinische Versorgung,<br />

Pflege und hochwertiges<br />

Futter lassen unsere<br />

Haustiere immer älter werden.<br />

Mit diesem erhöhten<br />

Alter gehen jedoch auch<br />

dafür typische Erkrankungen<br />

einher. Die Demenz ist<br />

eine dieser Krankheiten und<br />

tritt mittlerweile regelmäßig<br />

bei Haustieren auf. Die Tierschutzorganisation<br />

TASSO<br />

e.V., die Europas größtes<br />

Haustierregister betreibt, informiert<br />

über Symptome und<br />

gibt Tipps für den Umgang<br />

mit dieser Krankheit.<br />

Die Demenz bei Tieren ist<br />

ebenso wie beim Menschen<br />

nicht heilbar, lässt sich jedoch<br />

mit Medikamenten in einem<br />

gewissen Rahmen behandeln.<br />

Diese Behandlung sollte genauestens<br />

mit dem Tierarzt<br />

abgesprochen werden. Doch<br />

senden Medikamente, kann<br />

auch der Tierhalter selbst<br />

aktiv werden, um seinem<br />

tierischen Freund das Leben<br />

zu erleichtern. Sicherheit geht<br />

nun vor. Das bedeutet, dass<br />

Hunde besser an der Leine<br />

laufen sollten. Sie finden sonst<br />

„Demenz wird in der Tiermedizin<br />

auch als kognitive<br />

Dysfunktion bezeichnet“, er-<br />

zuvor muss der Mensch natürlich<br />

zunächst bemerken, dass<br />

mit seinem Tier etwas nicht<br />

vielleicht nicht zu ihrem Halter<br />

zurück oder reagieren nicht<br />

auf dessen Rufe, weil sie sie<br />

Reitschule G. Lembert<br />

85232 Eschenried b. Dachau - Telefon 08131/73 68 17<br />

läutert die für TASSO tätige<br />

Tierärztin Dr. Anette Fach.<br />

Die kognitiven Fähigkeiten<br />

der Tiere lassen also nach<br />

und entsprechend ändert<br />

sich das Verhalten. „Bei dem<br />

Krankheitsverlauf spielen mit<br />

Plaque-Ablagerungen im Gehirn<br />

ähnliche Veränderungen<br />

wie bei Alzheimerpatienten<br />

eine Rolle“, beschreibt Dr.<br />

Anette Fach die Ausprägung<br />

der Krankheit.<br />

stimmt. Gerade bei Katzen,<br />

die von Natur aus zurückhaltender<br />

sind als Hunde, fällt<br />

eine Veränderung häufig nicht<br />

sofort auf. Ein Tierhalter sollte<br />

seinen Vierbeiner daher genau<br />

im Blick behalten und auf<br />

die ersten Anzeichen achten.<br />

„Verwirrtheit, desorientiertes<br />

Verhalten, verändertes Wesen,<br />

plötzliche Probleme mit<br />

Artgenossen oder Unsauberkeit<br />

sind einige Symptome<br />

nicht zuordnen können. Freigängerkatzen<br />

sind nun besser<br />

in der Wohnung aufgehoben.<br />

Die frühere Freiheit birgt zu<br />

große Gefahren, die verwirrte<br />

Tiere nicht mehr einschätzen<br />

können. Auch hier ist das Risiko<br />

groß, dass ein Stubentiger<br />

nicht wieder nach Hause<br />

findet.<br />

Grundsätzlich helfen feste<br />

Abläufe den Tieren, im Alltag<br />

zurecht zu kommen. Beständigkeit<br />

und Ruhe sind wichtig,<br />

Stress gilt es zu vermeiden.<br />

Zusätzliche Futter- und Wassernäpfe<br />

erinnern demente<br />

Hunde und Katzen daran, zu<br />

essen und zu trinken. Katzen<br />

fällt es leichter, sich an<br />

den geeigneten Orten zu erleichtern,<br />

wenn weitere Katzentoiletten<br />

zur Verfügung<br />

Sonntags-Weihnachtsmarkt<br />

gestellt werden. Hunde benötigen<br />

manchmal spezielle<br />

Windeln, wenn sie nicht mehr<br />

stubenrein sind.<br />

Pferdefreunde aufgepasst!<br />

Info – Tag : 15. <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />

Eine neue Pferdepension in Untermarbach<br />

öffnet ihre Pforten im Frühjahr 2019.<br />

Hierzu lädt der Kürmerhof am Samstag<br />

den 15.12. <strong>2018</strong> zu einem ausführlichen<br />

Info – Tag ein.<br />

Um 14: 00 Uhr wird Frau Daniela Scherzer<br />

von der Firma HIT- Aktivstall ® in einem<br />

3D – Rundgang das Konzept der<br />

naturnahen Herdenhaltung veranschaulichen.<br />

Pferdebesitzer, Pferdefreunde und<br />

Interessenten können bei einer Führung<br />

durch die Neubau – Reitanlage einen<br />

Eindruck davon gewinnen, wie Pensionspferde<br />

auf dem Kürmerhof einen artgemäßen<br />

Lebensraum finden, und wie Pferd<br />

und Reiter ihre Zeit miteinander<br />

verbringen können.<br />

Ein gemütlicher Ausklang im warmen<br />

Reiterstübchen bietet, bei Gebäck und<br />

Punsch, die Möglichkeit zum Austausch<br />

und zur offenen Fragestunde mit Fachfrau<br />

und Stallplanerin für HIT- Aktivstall ®<br />

Daniela Scherzer, sowie mit den<br />

Stallbetreibern Michaela und Franz Kistler.<br />

für Demenz“, beschreibt Dr.<br />

Fach. Auch neue Ängste, ein<br />

veränderter Schlafrhythmus<br />

oder bei Katzen auch nächtliches<br />

grundloses Schreien<br />

können erste Anzeichen sein.<br />

Ist die Diagnose erst gestellt<br />

Telefonische Anmeldung unter:<br />

0151/ 111 80 90 8<br />

Verantstaltungsort:<br />

Untermarbach 33,<br />

85411 Hohenkammer<br />

Trotz Krankheit: Ein dementes<br />

Tier gehört noch lange nicht<br />

zum alten Eisen. Die Vierbeiner<br />

möchten trotzdem<br />

etwas erleben und haben<br />

Spaß an Spielen. Wer früher<br />

zum Beispiel Clickertraining<br />

mit seinem Tier gemacht hat,<br />

kann dies ruhig mit leichten<br />

Übungen fortsetzen. Spiele,<br />

die die grauen Zellen etwas<br />

anstrengen, können hilfreich<br />

sein und das Fortschreiten<br />

der Krankheit im Idealfall sogar<br />

verlangsamen. Außerdem<br />

macht die Beschäftigung mit<br />

ihrem Menschen den Tieren<br />

Spaß und stärkt die Bindung.<br />

Ein positiver Nebeneffekt, der<br />

gerade bei einer Krankheit<br />

wie der Demenz nicht zu vernachlässigen<br />

ist.

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