Reisebericht - Sonderausgabe

“Keine Besonderen Schwierigkeiten”
das dort liegt schmeckt seltsam und so beginnt
mein Tag mit dem vermutlich teuersten
Marmeladenbrot, dass ich je essen werde.
Dafür ist der Shuttle-Service kostenlos und ich
entscheide mich, das Angebot zu nutzen.
Als ich dem Rezeptionisten von meiner gestrigen
Bergbesteigung erzähle, erfahre ich dann
ganz nebenbei, dass es wohl vom Wasserfall
aus auch eine Abkürzung gegeben hätte
und ich erkläre ihm seeeeeehr beherrscht und
freundlich, dass ein Wegweiser da doch vielleicht
mal hilfreich wäre…
Außer mir möchten noch zwei Familien aus
Deutschland den Shuttle nutzen. Einer der
Väter kramt in seinem Rucksack und scheint
etwas vergessen zu haben. Ich muss sehr grinsen,
als er sich ganz deutsch bei seinen Mitwanderern
versichert, ob sie wohl kurz auf seinen
Rucksack achten würden, wenn er noch mal
eben rein läuft. Manche Neurosen sind wohl
auch kulturell begünstigt…
Natürlich finden Deutsche im Urlaub zielsicher
andere Deutsche und da ich heute morgen
sogar in Gesprächslaune bin, lerne ich,
dass die Familien aus Baden-Württemberg
kommen und die Tour tatsächlich mit drei
Kindern im Grundschulalter wandern. Allerdings
nur bis Bridge of Orchy, danach konnten
sie keine Unterkunft mehr bekommen.
Nichtsdestotrotz finde ich es bemerkenswert,
wenn es einem gelingt, drei kleine Kinder auf
täglichen 10 bis 15 km-Märschen bei Laune
zu halten. In dem Alter hab ich schon nach
einem Kilometer gejammert, dass mir die
Füße weh tun…
Wenn ich am Ziel bin, werde ich 10 Tage für
den Trail gebraucht haben. Das weiß ich heute
aber noch nicht. Ich weiß aus dem Reiseführer,
dass viele ihn in 7, manche sogar in 5 Ta-