der_berg_02_2018_dav_duesseldorf
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alpenverein-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Das Magazin des Deutschen Alpenvereins Sektion Düsseldorf<br />
2/<strong>2018</strong><br />
LOFOTEN Skitouren mit Blick aufs Meer JUBILÄUM 150 Jahre DAV<br />
GERLINDE KALTENBRUNNER Berge als Lehrmeister KLETTERN Boul<strong>der</strong>-<br />
Bundesliga AKKLIMATISATION Bis es wehtut INFO-BERG Alle Kurse<br />
und Touren 2019 <strong>der</strong> Sektion Düsseldorf
GRUSSWORT | INHALT<br />
LIEBE MITGLIEDER,<br />
BERGFREUNDINNEN UND<br />
BERGFREUNDE DER DAV-<br />
SEKTION DÜSSELDORF,<br />
es ist soweit: Mit dieser Ausgabe unseres Magazins DER<br />
BERG präsentieren wir Ihnen das Ausbildungs- und Tourenprogramm<br />
<strong>der</strong> DAV Sektion Düsseldorf für 2019. Freuen<br />
Sie sich auf vielfältige und attraktive Touren vom Rheinburgenweg<br />
bis nach Nepal und Bergdisziplinen von Schneeschuhwan<strong>der</strong>n,<br />
Skitouren über Klettern bis hin zu alpinen<br />
Grundlagentechniken. Hoffentlich geht es Ihnen wie mir,<br />
wenn Sie dieses Programm gelesen haben: Mein Bergsportler-<br />
Herz schlug höher und ich wusste sofort, welche <strong>der</strong> Touren<br />
ich auf keinen Fall verpassen wollen würde. Mein Dank geht<br />
wie immer an unser Ausbildungsreferat und unsere Tourenleiter,<br />
die uns diese wun<strong>der</strong>baren Touren anbieten.<br />
Diese Ausgabe steht aber auch noch aus einem ganz<br />
an<strong>der</strong>en Grund unter einem beson<strong>der</strong>en Stern: 2019 feiert<br />
<strong>der</strong> Deutsche Alpenverein sein 150-jähriges Jubiläum. Der<br />
Werdegang des Alpenvereins führte von einer Vereinigung zur<br />
Erforschung und touristischen Erschließung <strong>der</strong> Alpen<br />
zum fünftgrößten Sport- und größten Naturschutzverband<br />
Deutschlands. Heute ist <strong>der</strong> Alpenverein mit seinen 1,2<br />
Millionen Mitglie<strong>der</strong>n, 356 Sektionen in ganz Deutschland<br />
und einem großen Betätigungsspektrum ein Verband, <strong>der</strong> sich<br />
neben <strong>berg</strong>sportlichen Angeboten auch zu gesellschaftspolitischem<br />
Engagement bekennt. Auf den Seiten 9 bis 12 dieser<br />
Ausgabe des BERG lesen Sie mehr darüber.<br />
Was mich ebenfalls begeistert hat, ist das erste Interview<br />
unserer neuen Rubrik „Profi<strong>berg</strong>steiger*innen“ – mit Gerlinde<br />
Kaltenbrunner, eine <strong>der</strong> erfolgreichsten Höhen<strong>berg</strong>steigerinnen<br />
<strong>der</strong> Welt, die alle vierzehn Achttausen<strong>der</strong>gipfel ohne<br />
zusätzlichen Sauerstoff und ohne Unterstützung von Hochträgern<br />
erreicht hat. Sie war mit ihrem Vortrag „Die hohen<br />
Berge – meine Lehrmeister“ zu Gast bei „Der Berg ruft“ im<br />
Gasometer Oberhausen und wir bekamen die Gelegenheit,<br />
mit ihr zu sprechen.<br />
INHALT<br />
04 VON NORD NACH SÜD / TERMINE<br />
06 LOFOTEN Tourenbericht<br />
09 150 JAHRE DEUTSCHER ALPENVEREIN<br />
12 LITERATUR-TIPPS<br />
13 GERLINDE KALTENBRUNNER<br />
Profi<strong>berg</strong>ssteigerin*innen<br />
18 SKI-TRANSALP Tourenbericht<br />
22 KIDS & CO Juni-Zeltlager Familiengruppe<br />
24 NEUE LEITUNG Familiengruppe<br />
25 BOULDER BUNDESLIGA <strong>2018</strong><br />
30 BRITTA GUDAT Mitglie<strong>der</strong> DAV-Sektion<br />
32 DIE GRUPPEN IM ÜBERBLICK<br />
33 ALPINE BÜCHEREI Neuzugänge<br />
34 HÜTTEN DER SEKTION HvB- und Eifelhütte<br />
36 INFOS DER SEKTION<br />
38 MITGLIEDSBEITRÄGE + KONTAKT<br />
42 INFO BERG Touren und Kurse 2019<br />
06<br />
Lofoten Tourenbericht<br />
Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe wie immer Tourenberichte,<br />
Buchtipps, Termine, Neuigkeiten aus dem Bereich<br />
Klettern und Boul<strong>der</strong>n und von unseren Gruppen sowie<br />
Infos <strong>der</strong> Geschäftsstelle.<br />
Mit Bergsteigergruß<br />
13<br />
Gerlinde Kaltenbrunner<br />
Manfred Jordan<br />
Erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />
150 Jahre DAV 2019<br />
09<br />
Titelfoto: Gerlinde Kaltenbrunner<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 3
NOTIZEN<br />
VON<br />
NORD<br />
NACH<br />
SÜD<br />
DIE HÖCHSTEN<br />
ALPENHÜTTEN<br />
Foto: Raymond Courtial<br />
Hoch hinaus – in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> vorletzten<br />
Jahrhun<strong>der</strong>twende übertrafen sich die Alpenanrainerstaaten<br />
in dem Ehrgeiz, die höchste<br />
Schutzhütte in den Alpen zu bauen. Im<br />
Magazin des Outdoor-Ausrüsters <strong>berg</strong>zeit.de<br />
gibt es einen Überblick über die sieben<br />
höchsten Schutzhütten <strong>der</strong> Alpen –<br />
inklusive Zustiegsvarianten und Gipfelzielen.<br />
www.<strong>berg</strong>zeit.de/magazin/hoechstehuetten-alpenlaen<strong>der</strong>/<br />
BUCHTIPP: AUF DER<br />
VERWALLRUNDE DUCH<br />
DIE OSTALPEN<br />
Wilde Gipfel, idyllische Täler, fantastische Ausblicke<br />
und gemütliche Berghütten – im Verwall gibt es<br />
viel zu entdecken. Seit 2006 lädt die Verwallrunde<br />
dazu ein, die österreichische Gebirgsgruppe auf<br />
einer traumhaften Tour von Hütte zu Hütte zu<br />
erkunden. Der neue Wan<strong>der</strong>führer „Verwallrunde<br />
mit Zustiegen und Varianten“ aus dem Conrad<br />
Stein Verlag beschreibt den Weg und liefert alle wichtigen Informationen für<br />
die Wan<strong>der</strong>ung. Das Verwall liegt in den Ostalpen zwischen den bekannten<br />
Skiorten Ischgl und St. Anton am Arl<strong>berg</strong>. Während es dort auch schon mal<br />
fast trubelig zugehen kann, bietet das Verwall noch viel Ruhe und Einsamkeit,<br />
um die herrliche Bergwelt ungestört zu genießen. Auf <strong>der</strong> 72 Kilometer langen<br />
Verwallrunde kann man die Region in acht Etappen erkunden. Der neue<br />
Wan<strong>der</strong>führer <strong>der</strong> erfahrenen Bergwan<strong>der</strong>er Markus und Janina Meier liefert<br />
eine genaue Wegbeschreibung für die gesamte Strecke und informiert detailliert<br />
über die Hütten am Weg. Zusätzlich zur Hauptroute werden außerdem<br />
interessante Varianten, Zustiege und Gipfel vorgestellt.<br />
Verwallrunde mit Zustiegen und Varianten, Markus und Janina Meier,<br />
Conrad-Stein-Verlag, 10,90 €<br />
Die Landschaft erobert<br />
man mit den Schuhsohlen,<br />
nicht mit den Autoreifen.<br />
GEORGES DUHAMEL<br />
YOGA FÜR KLETTERER<br />
Yoga ist als Ausgleichssportart für viele Sportler hoch attraktiv. Ob Läufer,<br />
Fahrradfahrer o<strong>der</strong> eben auch Kletterer – sie alle profitieren von den<br />
positiven Effekten regelmäßiger Yoga-Übungen: bessere Körperspannung<br />
und Beweglichkeit, Kräftigung bestimmter Muskelpartien, Dehnung, Entspannung<br />
nach dem Training. Auch die mentalen Effekte von Yoga sind enorm.<br />
Stärkere Konzentration, Selbstreflexion und Selbstkontrolle bringen mehr<br />
Ausgewogenheit und Kraft in Geist und Körper. In vielen Kletterhallen gibt<br />
es mittlerweile Yoga-Kurse speziell für Kletterer und Boul<strong>der</strong>er. Hier werden<br />
Hüftöffner, Brustöffner, Krieger 1 und an<strong>der</strong>e nützliche Yoga-Haltungen geübt.<br />
Wer einmal damit angefangen hat, sollte regelmäßig Yoga praktizieren –<br />
am besten immer nach dem Klettern.<br />
Buchempfehlung: Das Yoga-3x3 für Kletterer, Einfach entspannter klettern,<br />
Stefanie Fischer Fernández, BOD, 17,90 €<br />
Foto: Jorge Flores<br />
4 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
PRÄSENTIERT VON:<br />
PRODUCED BY<br />
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VERANSTALTUNGEN<br />
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TERMINE<br />
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Adam Ondra: © Dieter Deventer<br />
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VORMERKEN, INFORMIEREN,<br />
ANMELDEN, DABEI SEIN!<br />
19. JANUAR<br />
17. JANUAR<br />
DÜSSELDORF<br />
19 .01.2019<br />
REEL ROCK 13.<br />
BERGSTATION<br />
HILDEN. 20:30 UHR.<br />
Die besten Kletterfilme des<br />
Jahres mit u.a. Adam Ondra,<br />
Madaleine Sorkin, Alex<br />
Honnold, Conrad Anker.<br />
Tickets: www.reel-rock.eu<br />
SAVOY THEATER | 16.00 UND 20.00 UHR.<br />
E.O.F.T. SAVOY THEATER. 20 UHR<br />
Für alle, die es im Oktober nicht zur European Outdoor<br />
Film Tour geschafft haben, macht das Festival noch<br />
einmal Station in Düsseldorf. Tickets: www.eoft.eu/de<br />
Ticketvorverkauf: Sack und Pack<br />
www.sackpack.de<br />
€ 16 VVK | € 18 Abendkasse<br />
www.eoft.eu<br />
1. APRIL<br />
VERGÜNSTIGTE<br />
TICKETS<br />
FÜR DAV-MITGLIEDER!<br />
BANFF TOUR. SAVOY THEATER. 20 UHR.<br />
Die<br />
01.04.2019<br />
besten Filme des Banff Centre Mountain<br />
DÜSSELDORF<br />
Film and Book Festivals gehen ab März auf Tour.<br />
Tickets: www.banff-tour.de<br />
Savoy Theater | 20:00 Uhr<br />
ONLINE-TICKETS UND<br />
ALLE INFOS UNTER<br />
WWW.BANFF-TOUR.DE<br />
Ticketvorverkauf: Sack und Pack<br />
www.sackpack.de<br />
€ 13 ermäßigt | € 15 VVK | € 17 Abendkasse<br />
15. MAI<br />
14. SEPTEMBER<br />
P RES ENTED BY<br />
MITGLIEDER-VERSAMMLUNG.<br />
VHS. 18:30 UHR.<br />
Volkshochschule Düsseldorf,<br />
Bertha-von-Suttner-Platz 1,<br />
4<strong>02</strong>27 Düsseldorf. Einlass ab 18 Uhr.<br />
JUBILARE- UND SENIORENFAHRT. EIFELHÜTTE.<br />
Um 9:30 Uhr ist Abfahrt am Düsseldorfer Hauptbahnhof.<br />
Anmeldungen bei <strong>der</strong> DAV Geschäftsstelle, Tel. <strong>02</strong>11/858700<br />
28. JANUAR<br />
BERGE150. SAVOY<br />
THEATER. 20 UHR.<br />
Zum 150-jährigen DAV<br />
Jubiläum geht eine<br />
Auswahl <strong>der</strong> besten<br />
Bergfilme aus 100<br />
Jahren Filmgeschichte<br />
auf Tour. Tickets: in<br />
<strong>der</strong> DAV-Geschäftsstelle<br />
und www.alpenverein.<br />
de/<strong>berg</strong>e150<br />
28.01.2019 DÜSSELDORF<br />
SAVOY THEATER | 20:00 UHR<br />
VERGÜNSTIGTE TICKETS<br />
FÜR DAV-MITGLIEDER!<br />
TICKETS: € 14 VVK | € 16 Abendkasse | ermäßigt € 12 für DAV-Mitglie<strong>der</strong>, VVK: DAV-Sektion Düsseldorf<br />
ONLINE-TICKETS, TRAILER UND ALLE INFOS AUF OUTDOOR-TICKET.NET<br />
Foto: ©Fotohaus Heimhuber<br />
Termine/Treffpunkte<br />
unserer Gruppen:<br />
siehe Seite 32 und online unter:<br />
www.<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de/gruppen/<br />
Termine unserer Touren und Kurse:<br />
www.<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de/kurse-touren/<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 5
SKITOUREN AUF<br />
DEN LOFOTEN:<br />
BERGE UND<br />
FJORDE IN<br />
MAGISCHEM<br />
LICHT<br />
Lofoten<br />
Narvik Harstad<br />
VON MARKO FRÖMGEN<br />
N O R W E G E N<br />
Oslo<br />
6 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
TOURENBERICHT | LOFOTEN<br />
SCHNELLE WETTERWECHSEL<br />
Bereits die Fluganreise mit Scandinavian Airlines über Oslo<br />
nach Narvik Harstad ist ein Erlebnis. Meine Nase klebt an <strong>der</strong><br />
Fensterscheibe des Flugzeugs, meine Augen sind gefangen<br />
von <strong>der</strong> Berg- und Fjordkulisse, die sich unter uns abzeichnet.<br />
Erst kurz vor dem Ziel verdecken Wolken die Sicht auf das<br />
Archipel, auf dem wir Touren unternehmen werden. Schlagartig<br />
ist es am Boden tiefster Winter. Der Wind wirbelt feinsten<br />
Pulverschnee durch die Luft. Das Wetter wechselt blitzschnell.<br />
Mal ist die Sicht gut, <strong>der</strong> Blick auf die schroffen, spitzen Berge<br />
und Flanken frei, dann wie<strong>der</strong>um ist es neblig o<strong>der</strong> es schneit.<br />
Mal ist es windberuhigt, mal stürmisch. Die Landschaft ist<br />
wild und meist menschenleer. Nur die Bundesstraße E10<br />
verbindet die einzelnen Inseln <strong>der</strong> Lofoten miteinan<strong>der</strong>.<br />
Hilden, 24. März <strong>2018</strong>: Der Atlas liegt aufgeschlagen<br />
auf dem Wohnzimmertisch. Mein Blick<br />
wan<strong>der</strong>t auf <strong>der</strong> Karte von Deutschland Richtung<br />
nördliches Skandinavien zu den oberhalb des<br />
nördlichen Polarkreises gelegenen norwegischen<br />
Lofoten. Morgen reise ich auf die Inselgruppe und<br />
werde eine Woche lang eine Skitourenwoche mit<br />
Standortquartier im Ort Svolvaer leiten. Fast drei<br />
Jahre ist es jetzt her, dass ich dort für den DAV<br />
im Sommer Bergtouren geführt und eine Landschaft<br />
kennengelernt habe, die mich mit ihren<br />
Fjorden, <strong>der</strong> Wildnis und Bergen, die aussehen wie<br />
im Wasser versunkene Zwergenmützen, in ihren<br />
Bann zog. Damals träumte ich <strong>dav</strong>on, einmal mit<br />
Skiern auf diesen Bergen zu stehen. Ein Traum, <strong>der</strong><br />
nun für sieben erfahrene Alpinisten und mich in<br />
Erfüllung gehen darf. Ob das Wetterglück mit uns<br />
sein und Ausblicke auf die einzigartige Landschaft<br />
freigeben wird?<br />
LAWINENWARNSTUFE: KRITISCH<br />
Den ersten Tourentag beginnen wir wie jeden Tag mit <strong>der</strong><br />
Kontrolle des Wetterberichts, des Lawinenlageberichts und<br />
des Materials. Ein LVS-Training wird zuerst theoretisch, dann<br />
praktisch von <strong>der</strong> Gruppe souverän durchgeführt. Zum Einstieg<br />
wählen wir die Skitour auf die Kleppstadheia, einen 500<br />
Meter hohen Berg mit überraschendem Finale: Es handelt<br />
sich um eine ausgeprägte Klippenlandschaft, die nach Norden<br />
senkrecht abfällt. Auf <strong>der</strong> Westseite ist sie dagegen gut zu<br />
begehen. Am Gipfel sind die Wetterlaunen mit uns. Wie so oft<br />
in dieser Woche ergeben sich faszinierende Ausblicke in die<br />
umgebenden Fjorde mit den einmaligen Schnee-Meer-Kontrasten.<br />
Noch wissen wir nicht, dass die Abfahrt in genüsslichem<br />
Pulverschnee nur einer von vielen solcher magischen<br />
Skitourenmomenten sein wird, die wir hier erleben dürfen.<br />
Der viele und tägliche Neuschnee hat aber auch seinen Preis:<br />
Die Lawinenwarnstufe ist bei „Stufe 3 kritisch“, es wird akut<br />
vor schwierigen und komplexen Lawinenszenarien gewarnt<br />
und empfohlen, unter 30 Grad zu bleiben und mögliche<br />
Lawinenauslaufbereiche zu meiden. Äußerst defensive<br />
Tourenplanungen sind gefragt, denen wir uns jeden Abend<br />
ausgiebig gemäß des Lawinenmantras des DAV widmen. Wir<br />
erleben während unseres Aufenthalts ein Wetterszenario, das<br />
lawinentechnisch gefürchtet ist: Die Lofoten sind Tiefdruckausläufern<br />
des Atlantiks direkt ausgesetzt. Wind geht hier<br />
immer, und so ergibt sich eine heikle Mischung aus ständiger<br />
Verfrachtung, kritischen Neuschneemengen und eingeschränkter<br />
Sicht. Aufgrund <strong>der</strong> kalten Temperaturen bleibt<br />
<strong>der</strong> ungünstige Schneedeckenaufbau wochenlang bestehen.<br />
Altschnee-, Neuschnee- und Triebschneeprobleme sind<br />
unsere täglichen Begleiter.<br />
DEFENSIVE VORGEHENSWEISE IST ENTSCHEIDEND<br />
So wählen wir für den nächsten Tag mit dem Pilan eine<br />
weitere defensive Tour. Unsere Tourentage beginnen früh und<br />
wir legen wie so oft die erste Spur in den Schnee. An einem<br />
Zwischenpass zieht es schlagartig zu. Den Böen trotzen wir<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 7
TOURENBERICHT | LOFOTEN<br />
mit <strong>der</strong> Klumpenmethode: Wir stehen wie Pinguine eng<br />
aneinan<strong>der</strong> gedrängt, geben uns gegenseitig ein wenig<br />
Windschutz und heitern uns auf, während wir auf besseres<br />
Wetter warten, das uns den Aufstieg zum Sattel ermöglicht.<br />
Der Gipfelanstieg erfolgt mit Steigeisen entlang eines Grats,<br />
<strong>der</strong> nach oben luftiger wird – aus Sicherheitsgründen in zwei<br />
Vierer-Gruppen nacheinan<strong>der</strong>. Und obwohl dieser Gipfel<br />
nur 700 Höhenmeter hoch ist, fühlen wir uns wie auf einem<br />
hochalpinen Gipfel <strong>der</strong> Alpen. Steile Felsflanken stürzen ins<br />
Tal, <strong>der</strong> Wind pfeift eiskalt um uns, <strong>der</strong> Grat ist überwechtet,<br />
die Felsen eisbehangen. Auch die Abfahrt zeigt sich von<br />
ihrer herausfor<strong>der</strong>nden Seite: Die Sicht weicht hartnäckigen<br />
Nebelschwaden, White-Out-Bedingungen umgeben mich, <strong>der</strong><br />
als Erster vorfährt und kaum Orientierungshilfen hat. Nur die<br />
Erfahrung im Umgang mit solchen Szenarien lässt mich ruhig<br />
agieren. Langsam tasten wir uns durch das Gelände. Wehe<br />
dem, <strong>der</strong> nicht weiß, wo er ist und sich verirrt. Eine Helikopterrettung<br />
gibt es hier nicht. Im Falle eines Unfalls würde es<br />
mindestens zwei, eher drei Stunden dauern, bis Hilfe kommt.<br />
Entsprechend vorsichtig wählen wir die Skitechnik und das<br />
Vorgehen, entsprechend gewissenhaft müssen die Planung<br />
und die Orientierung erfolgen. Lugen Sonnenstrahlen durch<br />
die Wolken, entsteht ein magisches Licht, das uns bei <strong>der</strong><br />
Abfahrt ins Tal geleitet.<br />
PULVERSCHNEE UND FJORDPANORAMA<br />
Die Wetterprognose für den Folgetag ist sonnig und so wählen<br />
wir mit dem Varden eine beliebte, aber recht defensive<br />
Modetour. 750 Höhenmeter sowie einige Kilometer Strecke in<br />
wechselhaftem Gelände sind zu überwinden. Wir sind heute<br />
nicht alleine unterwegs. Uns umgeben einige von Bergführern<br />
geführte Gruppen, die auch ein Auge auf den vielen Neuschnee<br />
auf den breiten Hängen geworfen haben, die sich nur<br />
allzu schön zum Abfahren eignen. Wir erreichen den Sattel,<br />
besteigen den Nebengipfel zu Fuß und erleben eine Abfahrt,<br />
die mit dem weiten Meer- und Fjordpanorama sowie tiefem<br />
Pulverschnee auf alle Teilnehmer süchtig machend wirkt. Das<br />
Gelände ermöglicht weite große Turns, ein Genuss, den man<br />
in dieser Form selten erlebt. Am Nachmittag statten wir dem<br />
ehemaligem Wikingerdorf und heutigem Fischereistandort<br />
Henningsvaer einen Besuch ab. Im Klatterskolencafe, <strong>der</strong><br />
Basis <strong>der</strong> einheimischen Bergschule, reflektieren wir den<br />
Tag und begutachten draußen den Kabeljau, <strong>der</strong> gesalzen<br />
an Holzbauten zum Trocknen hängt. Als Trockenfisch wird er<br />
nach langer Reifung vermarktet.<br />
Ein Schlechtwettertag mit eingeschränkter Sicht lässt uns mit<br />
<strong>der</strong> Dalstuva eine Tour auf <strong>der</strong> Insel Vestvagoya wählen. Wir<br />
sind die einzigen, die sich hier auf Tour begeben. Die Teilnehmer<br />
üben sich in den Vierer-Gruppen in <strong>der</strong> Spuranlage, <strong>der</strong><br />
Geländebeurteilung und <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Tourenplanung.<br />
Am Gipfelhang entscheiden wir uns aufgrund einer ungewissen<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Hangstabilität für den Abbruch <strong>der</strong> Tour.<br />
Sicherheit geht vor. Auch das gehört dazu.<br />
AUSSERGEWÖHNLICHES TOURENERLEBNIS<br />
Auch <strong>der</strong> letzte Tourentag verspricht kein gutes Wetter. Wir<br />
wählen mit dem Syndalsfjellet erneut eine defensive Tour.<br />
Doch <strong>der</strong> nordische Wettergott meint es gut mit uns. Über<br />
schöne, mäßig steile und breite Hänge steigen wir dem Gipfel<br />
entgegen. Da sich in <strong>der</strong> Nähe Unwetterfronten mit starkem<br />
Nie<strong>der</strong>schlag und folglich schlechter Sicht abzeichnen, begnügen<br />
wir uns mit dem Vorgipfel, nutzen die noch gute Sicht<br />
für eine Schulung im Karte-Gelände-Abgleich und bestimmen<br />
auffällige Gipfel des herrlichen weitläufigen Panoramas, bevor<br />
wir bei schönstem Tiefschnee mit Blick auf das Meer abfahren.<br />
Den Schnee nutzen wir für Spuranalysen und Videoaufnahmen<br />
und kaum erreichen wir den Ausgangspunkt, sind wir<br />
von tiefem Schneetreiben umgeben. Die Tourenwoche lassen<br />
wir genüsslich im Café in Hennningsvaer ausklingen.<br />
Skitouren auf den Lofoten, das war für uns alle ein außergewöhnliches<br />
Erlebnis inmitten einer einzigartigen Natur in<br />
Gesellschaft einer sehr netten kameradschaftlichen Gruppe,<br />
<strong>der</strong>en Führung und Ausbildung mir eine große Ehre war. Es<br />
gehört eine Menge Vertrauen dazu, mir solch eine Verantwortung<br />
zu ü<strong>berg</strong>eben, solch eine Reise leiten zu dürfen, wofür<br />
ich mich an dieser Stelle bei allen recht herzlich bedanke.<br />
Fotos: Jörn Schilcher<br />
8 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
150 JAHRE<br />
DEUTSCHER<br />
ALPENVEREIN<br />
EIN HISTORISCHER ÜBERBLICK<br />
2019 feiert <strong>der</strong> Deutsche Alpenverein sein 150-jähriges<br />
Jubiläum. Sein Werdegang führte von einer Vereinigung<br />
zur Erforschung und touristischen Erschließung<br />
<strong>der</strong> Alpen zum fünftgrößten Sport- und größten<br />
Naturschutzverband Deutschlands.<br />
Der 1869 gegründete Alpenverein war beispielhaft für ein<br />
neues Selbstverständnis von Bürgerinnen und Bürgern in <strong>der</strong><br />
zweiten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, die ihre Ziele verstärkt<br />
durch die Organisation in Vereinen umsetzten. Anfänglich<br />
stand für die Mitglie<strong>der</strong> vor allem das Erleben und Erforschen<br />
<strong>der</strong> Alpenwelt im Vor<strong>der</strong>grund, für das sie unter an<strong>der</strong>em ein<br />
umfangreiches Hütten- und Wegenetz einrichteten. Seit dem<br />
Ersten Weltkrieg wendete sich <strong>der</strong> Verein verstärkt dem leistungsbezogenen<br />
Bergsteigen zu, während er heute zusätzliche<br />
Schwerpunkte im Sport- und Wettkampfklettern sowie im<br />
Breitensport setzt. Im breiten Spektrum seines Betätigungsfeldes<br />
setzte sich <strong>der</strong> Alpenverein von Beginn an auch für<br />
den Naturschutz im Alpenraum ein.<br />
Heute ist <strong>der</strong> Alpenverein mit seinen 1,2 Millionen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
und 356 Sektionen in ganz Deutschland ein Verband, <strong>der</strong> sich<br />
neben <strong>berg</strong>sportlichen Angeboten auch zu gesellschaftspolitischem<br />
Engagement bekennt.<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 9
GRÜNDUNG<br />
Am 9. Mai 1869 trafen sich in einem Lokal nahe des Münchner<br />
Marienplatzes 36 Herren, die die „Section München eines<br />
deutschen Alpenvereins“ gründeten. Schon vorher geknüpfte<br />
Kontakte und ein Zeitungsaufruf sorgten dafür, dass sich<br />
allein bis Jahresende 1869 fünfzehn weitere Sektionen mit<br />
insgesamt siebenhun<strong>der</strong>t Mitglie<strong>der</strong>n anschlossen. Sie verteilten<br />
sich über das gesamte Gebiet des zwei Jahre später<br />
entstandenen Deutschen Reiches und <strong>der</strong> Doppelmonarchie<br />
Österreich-Ungarn. 1873 schloss sich <strong>der</strong> Deutsche Alpenverein<br />
mit dem Österreichischen Alpenverein zum Deutschen<br />
und Österreichischen Alpenverein zusammen, <strong>der</strong> in dieser<br />
Form bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Bestand hatte.<br />
Die Gründung fiel in eine Boomzeit für Vereine. Bürgerinnen<br />
und Bürger bildeten verstärkt Solidargemeinschaften, die<br />
gegenseitig für Renten und Versicherungen aufkamen o<strong>der</strong><br />
gegenüber Dritten Interessensvertretungen wahrnahmen.<br />
Die Alpenvereinssektionen waren von Anfang an rechtlich<br />
eigenständige Vereine, die sich auf gemeinsame Statuten verständigten,<br />
aber darüber hinaus nach freiem Ermessen tätig<br />
wurden. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges umfasste <strong>der</strong><br />
Verein rund hun<strong>der</strong>ttausend Mitglie<strong>der</strong> in 407 Sektionen.<br />
HOCHGEBIRGE ERLEBEN<br />
Die Alpen waren zum Gründungszeitpunkt des Deutschen<br />
Alpenvereins bereits bedeutendes touristisches Ziel und eine<br />
entsprechende Infrastruktur war in vielen Orten aufgebaut.<br />
Der Alpenverein ermöglichte es nun jedoch, das Hochgebirge<br />
zu besuchen und in seiner „Zeitschrift“ und mit speziellem<br />
Kartenmaterial konnten sich die Leserinnen und Leser über<br />
neue Tourenmöglichkeiten informieren. Zudem organisierte<br />
<strong>der</strong> Verein das Bergführerwesen. Für den Großteil <strong>der</strong> Touristinnen<br />
und Touristen war es nicht vorstellbar, ohne fachkundige<br />
Begleitung vergletschertes Gelände und schwierigere<br />
Felspartien zu begehen. Noch heute ist das umfangreiche<br />
Hütten- und Wegenetz, das <strong>der</strong> Verein seit dieser Zeit errichtete,<br />
die Basis für die meisten Bergtouren.<br />
Das zweite Vereinsziel <strong>der</strong> ersten Jahrzehnte war, „die Kenntnis<br />
<strong>der</strong> Alpen zu verbreitern“. Wissenserwerb war ein zentraler<br />
Wert des Bürgertums im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> soziale und berufliche<br />
Stellung wesentlich beeinflusste. Die „Zeitschrift“ des<br />
Alpenvereins veröffentlichte regelmäßig neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse, denn <strong>der</strong> Verein unterstützte maßgeblich<br />
Forschungsprojekte im Alpenraum, insbeson<strong>der</strong>e in den<br />
Bereichen Glaziologie und Meteorologie.<br />
NEUE ZIELE<br />
Seit Ende <strong>der</strong> 1880er Jahre kam es zu Kritik an <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
und breitentouristischen Ausrichtung des<br />
Alpenvereins. Die nächste Generation war verstärkt an einem<br />
leistungsorientierten Bergsteigen interessiert. Sie stellte<br />
Hütten- und Wegebauten in <strong>der</strong> bisherigen Form in Frage und<br />
pochte auf an<strong>der</strong>e Inhalte in den Vereinspublikationen sowie<br />
auf die För<strong>der</strong>ung von Expeditionen und die Ausstattung <strong>der</strong><br />
Hütten für den aufkommenden Wintertourismus. 1919, nach<br />
dem Ersten Weltkrieg, beschloss <strong>der</strong> Alpenverein, dass Ausübung,<br />
Ausbildung und För<strong>der</strong>ung des Bergsteigens zukünftig<br />
Kernaufgabe sein solle. 1927 schließlich nahmen die Delegierten<br />
<strong>der</strong> Sektionen auf <strong>der</strong> Hauptversammlung die Zielsetzung<br />
„das Bergsteigen zu för<strong>der</strong>n“ in die Satzung auf.<br />
Mitte <strong>der</strong> 1970er Jahre vollzog sich im Bergsport abermals<br />
ein Paradigmenwechsel. Die Idee des Freikletterns verbreitete<br />
sich. Es war nicht nur Sport, son<strong>der</strong>n auch Gegenkultur,<br />
Ausdruck von Freiheit und Utopie und provokativer, neuer<br />
Lebensstil. Erst 1984, angesichts <strong>der</strong> drohenden Abwan<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Jugend, entschloss sich <strong>der</strong> Alpenverein zur Aufnahme<br />
des Freikletterns, später Sportkletterns, in seine Aktivitäten.<br />
Der Verband schuf neue Strukturen für das leistungsorientierte<br />
Sportklettern. 1995 trat <strong>der</strong> Deutsche Alpenverein dem<br />
Deutschen Sportbund bei.<br />
NATURSCHUTZ<br />
Seit <strong>der</strong> Gründung des Alpenvereins befasste er sich mit <strong>der</strong><br />
Bewahrung des Gebirges. In den Anfangsjahren standen <strong>der</strong><br />
Raubbau an Alpenpflanzen und Erosionsschäden durch eine<br />
ungenügende Aufforstung von Bergwäl<strong>der</strong>n im Fokus. Der Bau<br />
von Bergbahnen in den 1920er Jahren rückte den Schutz des<br />
Gebirges durch wirtschaftlich motivierte Erschließungsprojekte<br />
ins Zentrum <strong>der</strong> Bemühungen des Alpenvereins. Erstmals<br />
verfasste er Resolutionen an die zuständigen Regierungen<br />
und die Öffentlichkeit. 1927 nahmen die Delegierten <strong>der</strong><br />
Alpenvereinssektionen die „Erhaltung <strong>der</strong> Ursprünglichkeit<br />
und Schönheit des Hochgebirges“ als Ziel in die Satzung des<br />
Verbandes auf.<br />
Die zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit gegenüber<br />
Ökologie- und Naturschutzthemen sorgte in den 1970er<br />
Jahren nochmals für einen deutlichen Schub. Der Alpenverein<br />
kämpfte nun mit Protesten, Resolutionen und fachlichen<br />
Gutachten gegen Wasserkraft- und Seilbahnprojekte. Zudem<br />
setzte er sich für raumplanerische Maßnahmen, die Einrichtung<br />
von geschützten Gebieten und Lenkungsmaßnahmen<br />
ein. Seit 1984 ist <strong>der</strong> Deutsche Alpenverein in Bayern und seit<br />
2005 auf Bundesebene ein anerkannter Naturschutzverband.<br />
10 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
DAV | 150 JAHRE<br />
JUBILÄUMS-<br />
TOUREN-<br />
BUCH<br />
150 TOUREN ZWISCHEN<br />
HARZ UND HOHE TAUERN<br />
Zum 150. Geburtstag des DAV haben rund 120<br />
Autoren eines <strong>der</strong> breitgefächertsten Tourenbücher<br />
überhaupt verfasst: Wan<strong>der</strong>ungen, Klettersteige<br />
und Hochtouren quer durch Deutschland und<br />
Österreich bis nach Südtirol. Von leichten Wan<strong>der</strong>ungen<br />
im Flachland, über stadtnahe Touren,<br />
Mittelgebirgswan<strong>der</strong>ungen und Hochtouren ist<br />
alles dabei. Das Tourenbuch erstreckt sich von<br />
Nord nach Süd, von West nach Ost.<br />
Erhältlich im DAV-Shop (www.<strong>dav</strong>-shop.de), 14,90 €.<br />
BERG 2019<br />
DAS JAHRBUCH<br />
ZU 150 JAHREN DAV<br />
Was treibt uns an? Was motiviert uns, sich für eine Sache<br />
einzusetzen? Diesen Fragen wird im BergFokus des Jahrbuchs<br />
BERG 2019 nachgegangen. Aus welchen Motiven<br />
haben sich vor bald 150 Jahren eine Handvoll Männer<br />
zusammengetan, um den Deutschen Alpenverein zu<br />
gründen? Welche Idee, welche Werte steckten dahinter?<br />
Wie ist es mit dem „Ehrenamt“ in unserer Gesellschaft<br />
heute bestellt? Und was treibt uns eigentlich – heute<br />
zahlreicher denn je – in die Berge?<br />
Der Blick auf den Alpinismus als Projekt <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne<br />
för<strong>der</strong>t erstaunliche gesellschaftliche und kulturelle<br />
Zusammenhänge zu Tage.<br />
Das Jahrbuch BERG 2019 bietet mit erstklassigen Beiträgen<br />
namhafter Autoren und Fotografen einen einzigartigen<br />
Überblick über die wichtigsten Themen und Trends aus<br />
<strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Berge und des Bergsports.<br />
BERG 2019, Deutscher Alpenverein (DAV), Österreichischer<br />
Alpenverein (ÖAV) und Alpenverein Südtirol (AVS),<br />
256 Seiten, Tyrolia-Verlage, 18,90€<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 11
PRÄSENTIERT VON:<br />
28.01.2019 DÜSSELDORF<br />
SAVOY THEATER | 20:00 UHR<br />
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TICKETS: € 14 VVK | € 16 Abendkasse | ermäßigt € 12 für DAV-Mitglie<strong>der</strong>, VVK: DAV-Sektion Düsseldorf<br />
ONLINE-TICKETS, TRAILER UND ALLE INFOS AUF OUTDOOR-TICKET.NET<br />
Foto: ©Fotohaus Heimhuber<br />
12 DER BERG 2|<strong>2018</strong><br />
PRODUCED BY
PROFIBERGSTEIGER*INNEN | GERLINDE KALTENBRUNNER<br />
ICH HÄTTE DIE GANZE<br />
WELT UMARMEN<br />
KÖNNEN<br />
INTERVIEW: ANDREA HINZ<br />
Gerlinde Kaltenbrunner, eine <strong>der</strong> erfolgreichsten Höhen<strong>berg</strong>steigerinnen<br />
<strong>der</strong> Welt, die alle vierzehn Achttausen<strong>der</strong>gipfel ohne zusätzlichen Sauerstoff<br />
und ohne Unterstützung von Hochträgern erreicht hat, war mit ihrem<br />
Vortrag „Die hohen Berge – meine Lehrmeister“ zu Gast bei „Der Berg ruft<br />
im Gasometer Oberhausen.<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 13
PROFIBERGSTEIGER*INNEN | GERLINDE KALTENBRUNNER<br />
BERG: Gerlinde, es ist gerade fünf vor sechs und wir befinden<br />
uns hier auf ungefähr 80 Höhenmetern. Was würdest du jetzt<br />
machen, wenn du zum Beispiel am Mount Everest in Camp 4<br />
wärst, auf ca. 8000 Höhenmetern?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Ganz bestimmt würde ich, wenn<br />
ich das Zelt schon aufgestellt hätte, Schnee schmelzen. Das<br />
ist eigentlich die Haupttätigkeit in den Hochlagern, da es sehr<br />
wichtig ist, viel zu trinken. Und das bedeutet wie<strong>der</strong>um viele,<br />
viele Stunden lang Schnee schmelzen, und wenn <strong>der</strong> Wind<br />
passt, wenn es nicht zu stürmisch ist, dann das Zelt weit<br />
öffnen und den Ausblick genießen. Aber es ist eher oft so,<br />
dass man sich ordnen muss und schauen, dass die Socken<br />
wie<strong>der</strong> trocken werden, dass das Zelt eingerichtet ist und man<br />
sich auf den nächsten Tag vorbereitet. Auf 8000 Höhenmetern<br />
ist <strong>der</strong> nächste Tag wahrscheinlich <strong>der</strong> Gipfeltag und da ist<br />
dann schon immer eine ganz spezielle Vorbereitung notwendig.<br />
BERG: Gibt es dann überhaupt Zeit, noch an etwas an<strong>der</strong>es<br />
zu denken o<strong>der</strong> ist man da wirklich nur bei <strong>der</strong> Sache, ganz<br />
pragmatisch?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Bei 8000 Höhenmetern ist <strong>der</strong><br />
Fokus wirklich ganz auf das gerichtet, was ich gerade mache.<br />
Vollste Konzentration. Da ist <strong>der</strong> Gipfel ja schon so nahe, dass<br />
wirklich gedanklich alles auf die Vorbereitung und den bevorstehenden<br />
Gipfelgang ausgerichtet ist. Weiter unten, auf<br />
sechseinhalb, siebeneinhalb tausend Metern, da schweifen<br />
dann die Gedanken auch schon einmal Richtung Heimat.<br />
BERG: In dem Ausstellungsbuch von „Der Berg ruft“ steht<br />
ein Zitat von Tenzing Norgay (Anm. d. Red.: 1953 mit Sir<br />
Edmund Hillary Erstbesteiger des Mount Everest): „Als ich<br />
den Gipfel erreicht hab, hätte ich springen und tanzen<br />
können und es waren die besten Gefühle meines Lebens“.<br />
Kannst du deine Gefühle, als du die Gipfel erreicht hast,<br />
irgendwie in Worte fassen, gibt es Glück o<strong>der</strong> Stolz o<strong>der</strong><br />
kann man es gar nicht beschreiben?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Ja, es ist tatsächlich schwer das<br />
in Worte zu fassen und es ist sicher für jeden an<strong>der</strong>s. Für<br />
mich kann ich sagen, dass oben am Gipfel bei mir immer eine<br />
tiefe Stille einkehrt, also gar nicht so <strong>der</strong> Riesenjubel o<strong>der</strong><br />
Schrei o<strong>der</strong> Tanz, son<strong>der</strong>n es ist eher umgekehrt. Tiefe Stille<br />
und echte Dankbarkeit. Und diese Gefühle sind von Jahr zu<br />
Jahr, von Expedition zu Expedition intensiver geworden. Dankbar<br />
zu sein, dass ich jetzt da oben stehen darf. Und ich hab’<br />
grad zum Schluss, bei meinem letzten 8000er, beim K2, von<br />
dem ich heute erzählen werde, wirklich das Gefühl gehabt,<br />
vollkommen eins zu sein mit <strong>der</strong> ganzen Welt. Ich wollte am<br />
liebsten die ganze Welt umarmen. Das sind schon tief bewegende<br />
Momente. Oben am Gipfel, aber auch dann genauso<br />
unten zurück in Sicherheit im Basislager, wo dann die ganze<br />
positive Anspannung abfällt. Man ist die ganze Zeit in höchster<br />
Konzentration und Achtsamkeit, keinen Fehler zu machen<br />
und es dann geschafft und den Gipfel erreicht zu haben und<br />
vor allem wie<strong>der</strong> heil unten im Basislager angekommen zu<br />
sein, das ist eigentlich auch fast unbeschreiblich.<br />
„Tiefe Stille und<br />
echte Dankbarkeit.”<br />
BERG: Man spürt gerade, dass sehr viel Energie von dir ausstrahlt,<br />
als ob ein Tank gefüllt ist mit ganz positiven Gefühlen.<br />
Glaubst du, du kannst dein Leben lang daraus schöpfen?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Das hab ich mich schon öfter<br />
gefragt, ob dieses Gefühl jemals nachlässt. Aber immer, wenn<br />
ich gedanklich o<strong>der</strong> besser gesagt, vom Gefühl her wie<strong>der</strong><br />
14 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
eintauche in diese Momente, ist alles so stark da, ist so<br />
präsent. Eigentlich je<strong>der</strong> Schritt, denn ich da oben gemacht<br />
hab und ich glaube, das lässt ein Leben lang nicht nach.<br />
Es ist ja jetzt doch schon ein paar Jahre her (Anm. <strong>der</strong> Red.:<br />
2011, K2) und immer noch denke ich „danke, dass ich da<br />
oben hab’ stehen dürfen“. Diese Dankbarkeit ist ganz stark<br />
im Vor<strong>der</strong>grund. Denn je öfter ich unterwegs war, desto mehr<br />
hab ich mich verän<strong>der</strong>t, hab tiefe Einblicke in mich selber<br />
bekommen, hab mich mehr <strong>der</strong> Natur und <strong>der</strong> ganzen<br />
Schöpfung hingeben können und dieses Gefühl ist immer<br />
intensiver geworden.<br />
BERG: Die Ausstellung, in <strong>der</strong> wir hier gerade sitzen, heißt<br />
ja „Der Berg ruft“. Und wahrscheinlich können dem viele<br />
zustimmen, die in irgendeiner Form, eine Verbindung haben<br />
zu <strong>der</strong> Bergwelt im Allgemeinen. Manche werden von den<br />
Alpen gerufen, den Anden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schroffheit und Schönheit<br />
einzelner Berge. Bei deinem ersten 8000er warst du gerade<br />
einmal 23. Hat da was gerufen?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Auf jeden Fall. Da gab es eine<br />
starke Sehnsucht o<strong>der</strong> den Traum, ein einziges Mal die<br />
8000er wenigstens in Natura anzuschauen. Ich hatte damals<br />
einen Vortrag über den K2 gesehen und gedacht „irgendwann<br />
möchte ich mal so gerne dahin und wenigstens von unten<br />
raufschauen“. Das war <strong>der</strong> erste Traum. Mit 23 Jahren bin ich<br />
dann aufgebrochen und nach dem ersten 8000er haben mich<br />
die hohen Berge nicht mehr losgelassen. Ich hab’ wirklich<br />
gespürt, ich fühl mich da wohl. Es ist so ganz meine Welt, so<br />
ganz weit weg, abgeschieden und reduziert aufs Minimum.<br />
Mit ganz wenig, ganz Großes erleben, erfahren und erreichen<br />
können. Das hat mich fasziniert. Und dann ist <strong>der</strong> Wunsch, die<br />
Sehnsucht, dahin zurückzukehren, immer stärker geworden.<br />
Der Wunsch und <strong>der</strong> Traum alle vierzehn 8000er zu besteigen,<br />
ist jedoch erst nach dem Kangchendzönga (Anmerk. d. Red:<br />
dritthöchster Berg <strong>der</strong> Welt, 8586m), meinem neunten 8000er<br />
gekommen. Da war dann <strong>der</strong> Gedanke, vielleicht könnte ich<br />
wirklich auf jedem <strong>der</strong> 8000er mal gestanden haben. Und<br />
nachdem <strong>der</strong> Kangchendzönga als einer <strong>der</strong> schweren 8000er<br />
gilt, war dieses Ziel dann auch irgendwie greifbarer.<br />
BERG: Man kommt ja nicht immer hoch, wie man möchte.<br />
Die Planung ist was an<strong>der</strong>es als die Realität. Wie siehst du<br />
persönliche Fehleinschätzung o<strong>der</strong> falsche Vorbereitung?<br />
Treibt falscher Ehrgeiz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gedanke, „jetzt bin ich einmal<br />
hier, ich hab’ nur diese eine Chance, jetzt muss o<strong>der</strong> will ich<br />
da hoch“? Fehlt da das richtige Maß an Respekt?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Es ist gar nicht so sehr <strong>der</strong><br />
Respekt, son<strong>der</strong>n eher das akribische Vorbereiten. Immer<br />
wie<strong>der</strong> wird unterschätzt, was es bedeutet, in große Höhe zu<br />
gehen. Es gibt Bergsteiger, die körperlich topfit sind, die aber<br />
viel zu schnell unterwegs sind und höhenkrank werden. Und<br />
gerade, wenn man dem Ziel nah ist, kann dieses sich durchboxen<br />
wollen dann schief gehen. Es ist wie in allen Bereichen:<br />
Ratsam ist, dass man in sich hineinspürt und schaut, geht das<br />
jetzt noch, ist das jetzt noch im Rahmen dessen, was ich mir<br />
vorgestellt hab o<strong>der</strong> was in meiner Fähigkeit liegt o<strong>der</strong> eben<br />
nicht. Aber es ist schon oft so, dass im Vor<strong>der</strong>grund steht<br />
„nun hab’ ich mich schon darauf vorbereitet, jetzt bin ich da“.<br />
Es hat womöglich auch noch viel Geld gekostet und dann ist<br />
das Ego vielleicht stärker als das innere Gefühl, das Herz, was<br />
eigentlich schon längst sagt „dreh’ um“.<br />
BERG: Hat das bei dir immer funktioniert?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Ja, das hat immer funktioniert.<br />
Ich habe mir im Vorfeld immer bewusst gemacht, dass ich<br />
ganz achtsam sein muss und meine Grenze nie überschreiten<br />
darf. Ich habe sie zwar oft im Laufe <strong>der</strong> Jahre verschoben,<br />
aber ich darf sie nicht überschreiten, weil es da oben bedeutet,<br />
nicht mehr zurückzukommen. Aber ich leb’ so, so gerne<br />
und somit ist das oberste Ziel die gesunde Rückkehr. Nicht<br />
<strong>der</strong> Gipfel. Es möchte ja je<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> gesund zurückkehren,<br />
aber oftmals sind die Folgen gar nicht richtig bewusst. Dass<br />
es wirklich das Leben kosten kann, wenn man nicht achtsam<br />
ist. Und das bedeutet auch, ehrlich mit sich selber zu sein.<br />
Das ist ganz wichtig.<br />
„Aber ich leb’ so,<br />
so gerne und somit<br />
ist das oberste Ziel die<br />
gesunde Rückkehr.“<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 15
PROFIBERGSTEIGER*INNEN | GERLINDE KALTENBRUNNER<br />
BERG: Ich hab’ in dem Ausstellungbuch ein Zitat von dir<br />
gefunden „Wan<strong>der</strong>n ist mein Energiespen<strong>der</strong>“. Das ist ja<br />
auch gerade ein großes Thema: in die Natur gehen, wie<strong>der</strong><br />
zu sich selber finden, sich ausbalancieren, sich spüren.<br />
Ist es jetzt mehr das Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> gibt es immer noch<br />
die großen Berge?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Die ganz großen Berge, die<br />
8000er, hab’ ich abgeschlossen. Ich bin gerade viel in den<br />
Alpen unterwegs und es gibt noch so viele an<strong>der</strong>e schöne<br />
Ziele, 5000ern, 6000ern, 7000ern, nicht mehr ganz so extrem,<br />
nicht mehr ganz so hoch und dennoch sehr erfüllend. Und<br />
das reine Wan<strong>der</strong>n, zwischendurch mach ich das immer<br />
wie<strong>der</strong> gerne, hat für mich wirklich etwas Meditatives. Wenn<br />
ich in <strong>der</strong> Natur bin, an nichts denke, son<strong>der</strong>n einfach nur<br />
den Moment aufnehme. Das ist eben ein Energiespen<strong>der</strong>. In<br />
Rückkoppelung mit mir selber zu sein, das ist ganz wichtig.<br />
Wenn so viel um einen ist, das kennt ja je<strong>der</strong>, ist man so<br />
schnell im Außen und nicht mehr mit sich selber verbunden.<br />
Das ist es dann, was Energie kostet und Stress macht.<br />
BERG: Ist es also gerade dieses gemäßigtere, sich nicht auf<br />
Technisches konzentrieren müssen, so meditativ?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Ganz genau. Nicht schauen, wie<br />
schnell bin ich, wieviel Höhenmeter sind zu gehen, son<strong>der</strong>n<br />
richtig einzutauchen. Das ist es, was mental wie<strong>der</strong> enorme<br />
Kraft gibt. Also mir zumindest.<br />
BERG: Verstärkt „alleine gehen“ diese Erfahrung?<br />
Seinen eigenen Rhythmus zu finden, sich nicht absprechen<br />
zu müssen, in sich selber reinzuhören und einfach mal geschehen<br />
lassen?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Ja, das ist zwischendurch auch<br />
stimmig und ich finde das wun<strong>der</strong>schön. Aus: mit an<strong>der</strong>en<br />
abstimmen, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, wie „wann<br />
starten wir etc.“ wird dann: Ich starte, wann es für mich passt.<br />
BERG: Gleich beginnt dein Vortrag „Die großen Berge – meine<br />
Lehrmeister“. Was würdest du dir denn wünschen, was deine<br />
Zuhörer an Impulsen o<strong>der</strong> an Ideen mitnehmen?<br />
Gerlinde Kaltenbrunner: Ich hoffe, dass da einige Impulse<br />
dabei sind, egal für welches Alter. Ein starker Impuls kann<br />
sein – wenn jemand offen ist dafür – wirklich in sich rein zu<br />
spüren: Wofür schlägt mein Herz, wo liegt meine persönliche<br />
Begeisterung und meine persönliche Fähigkeit. Und dann<br />
dafür auch Umwege in Kauf zu nehmen, um seine Träume,<br />
Fotos: Gerlinde Kaltenbrunner<br />
Wünsche, gesteckten Ziele zu erreichen. In welchem Bereich<br />
auch immer. Ein weiterer Impuls wäre Ruhe und Gelassenheit<br />
zu bewahren, auch in schier ausweglosen Situationen. Das<br />
gilt für die Berge, aber auch für alle an<strong>der</strong>en Bereiche des<br />
Lebens, privat o<strong>der</strong> beruflich. Und auch das mit ganz wenig<br />
(materiell) viel möglich ist, wie bei den Expeditionen, wo man<br />
nur das Nötigste dabei hat und monatelang unterwegs ist.<br />
Und sicher auch, wie man Rückschläge verarbeitet. Dass man<br />
die Situationen, die man nicht än<strong>der</strong>n kann, annehmen muss,<br />
um überhaupt wie<strong>der</strong> in Gang zu kommen und vorwärts zu<br />
schauen. Es hilft nichts und es kostet eigentlich nur Energie,<br />
an Dingen, die schon geschehen sind, herum zu ha<strong>der</strong>n. Das<br />
sind alles Botschaften, die auch versteckt in meinem Vortrag<br />
sind. Situationen annehmen, positiv annehmen. Denn was<br />
geschehen ist, ist geschehen, ich kann es nicht rückgängig<br />
machen, was auch immer es ist. In meinem Fall – ich erzähl<br />
auch kurz vom Absturz vom Fre<strong>der</strong>ic – so tragisch das war.<br />
Aber es ist passiert und ich kann es nicht än<strong>der</strong>n und es hilft<br />
nicht, wenn ich mich da jetzt hineinsteigere und gar nicht<br />
mehr rauskomme. Ich habe es selber an mir gespürt, denn<br />
erst als ich das Geschehene annehmen konnte, ist es wie<strong>der</strong><br />
aufwärts gegangen, hab ich mich wie<strong>der</strong> besser gefühlt und<br />
auch wie<strong>der</strong> ein positives Gefühl für den K2 bekommen.<br />
„DER BERG RUFT“<br />
verlängert bis<br />
27. Oktober 2019<br />
im Gasometer<br />
Oberhausen.<br />
www.gasometer.de<br />
16 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
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HILDEN<br />
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2|<strong>2018</strong> DER BERG 17
TOURENBERICHT | SKITRANSALP<br />
EINE REISE IN DEN<br />
SÜDEN: SKI-TRANSALP<br />
VOM KLEIN-WALSERTAL<br />
INS VINSCHGAU<br />
VON ANDREAS HOMANN<br />
3700 Höhenmeter im Aufstieg und 3900 Höhenmeter Abfahrt in den abwechslungsreichen<br />
Berglandschaften von Kleinwalsertal über den Arl<strong>berg</strong>,<br />
die Silvretta, die Sesvennagruppe bis zum Vinschgau – das war die<br />
Skitouren-Transalp, die DAV-Tourenleiter Marko Frömgen zusammen mit<br />
fünf Teilnehmern im April <strong>2018</strong> durchführte.<br />
18 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
TOURENBERICHT | SKITRANSALP<br />
ZUR PLANUNG GEHÖREN SCHWERE ENTSCHEIDUNGEN<br />
Es ist Ostermontag: Wir reisen mit dem Zug nach Oberstdorf<br />
und übernachten im Hostel Tiefenbach. Die Wettervorhersage<br />
meldet warme Temperaturen und wir handeln ein frühes<br />
Frühstück aus, um mit dem ersten Bus zum Startpunkt in<br />
Baad zu gelangen. Dort angekommen, steht als Erstes noch<br />
ein Training mit dem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät auf<br />
dem Programm. Dann beginnen wir den Aufstieg durch das<br />
Bärgundtal bis zum Hochalppass, gefolgt von einer kurzen<br />
Abfahrt in schwerem Schnee auf dem Südhang zum Hochtann<strong>berg</strong>pass.<br />
Entlang <strong>der</strong> Loipe gelangen wir bis zur Abfahrt<br />
nach Schröcken und nehmen diese bis zur Pension Jägerheim<br />
in Neßlegg.<br />
Unsere abendliche Planung für den nächsten Tag gerät länger:<br />
Wir müssen feststellen, dass die nächste Etappe wegen <strong>der</strong><br />
späten Öffnung <strong>der</strong> Lifte und <strong>der</strong> zeitintensiven Querung<br />
des Skigebietes keinerlei Puffer enthält, um mit Sicherheit<br />
am nächsten Tag die Heidel<strong>berg</strong>er Hütte zu erreichen. Nach<br />
langen und intensiven Diskussionen fällt die (schwere)<br />
Entscheidung, dass wir auf die Abfahrt vom Rendl über die<br />
Rossfallscharte ins Malfontal und den Anstieg zum Lattenjoch<br />
in Kappl verzichten und stattdessen einen Bustransfer von<br />
St. Anton nach Ischgl nehmen.<br />
Und so durchqueren wir am nächsten Tag des Skigebiet<br />
Arl<strong>berg</strong>. Der Skibus bringt uns von Neßlegg bis zum Skigebiet<br />
Schröcken, wo wir ein Stundenticket kaufen. Der Saloberlift<br />
dient als Einstieg und wir durchqueren das Skigebiet entlang<br />
des „Run of Fame“ bis nach St. Anton in circa zweieinhalb<br />
Stunden. Der Postbus bringt uns nach Pians, wo wir in den<br />
Paznauntaler umsteigen und gegen 14 Uhr Ischgl erreichen.<br />
Wir nehmen die Lifte bis zur Gampenalpe und steigen von da<br />
aus sicher bis zur Heidel<strong>berg</strong>er Hütte auf.<br />
DURCH DAS UNTERENGADIN<br />
Sehr früh am Morgen brechen wir Richtung Süden auf und<br />
steuern durch die beeindruckende Landschaft <strong>der</strong> Silvretta<br />
auf den Piz Tasna zu. Vom Vadret da Tasna genießen wir eine<br />
traumhafte Abfahrt durch unberührte Hänge ins Val Laver,<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 19
TOURENBERICHT | SKITRANSALP<br />
bevor wir den – bei <strong>der</strong> Wärme anstrengenden – Aufstieg zum<br />
Forcula Champatsch und damit in das Skigebiet von Scuol<br />
bewältigen.<br />
Für die Abfahrt ins Tal nutzen wir die Infrastruktur des<br />
Skigebietes. Vom Bahnhof bringt uns ein Taxi mit anschließendem<br />
Schlittentransfer zum Gasthof Major nach S-Charl<br />
in <strong>der</strong> Sesvennagruppe. Aufgrund des Lawinenlageberichtes,<br />
<strong>der</strong> Wettervorhersage und nicht zuletzt <strong>der</strong> Empfehlung des<br />
Hüttenwirtes, legen wir eine frühe Startzeit fest, um die im<br />
Tagesverlauf lawinenkritischen Südhänge des Blaisch Gronda<br />
noch in den Vormittagsstunden zu passieren.<br />
Nach <strong>der</strong> Abfahrt durch den – bei den Temperaturen – noch<br />
exzellenten Schnee im Nordhang steigen wir noch 100 Höhenmeter<br />
zur Fuorca de Sesvenna auf und fahren zur Sesvenna-Hütte<br />
auf 2262 m ab – wo wir auf <strong>der</strong> Terrasse noch ausgiebig<br />
die Sonne nießen und Geburtstag feiern.<br />
Am Rückreisetag fahren wir über die (über Nacht) gefrorenen<br />
Hänge nach Mals Schlinig ab. Über diverse Busse gelangen wir<br />
erst nach Landeck und von da aus mit <strong>der</strong> Bahn zurück nach<br />
Hause. Hinter uns liegt eine wun<strong>der</strong>bare Woche bei bestem<br />
Wetter in einer fantastischen Bergwelt!<br />
IN DIE SESVENNAGRUPPE RICHTUNG ITALIEN<br />
Früh verlassen wir das Gasthaus Major, nachdem Christoph<br />
beim Frühstück ein Ständchen zu seinem 30. Geburtstag bekommen<br />
hat. Die kritischen Stellen im Aufstieg passieren wir<br />
bis 11 Uhr, durchschreiten die Mulde des Lai da Sesvenna und<br />
erreichen den Sesvennagletscher. Es ist noch früh und wir<br />
entschließen uns, den Piz Sesvenna anzugehen. Beim Aufstieg<br />
treffen wir etliche an<strong>der</strong>e Tourengeher in <strong>der</strong> Abfahrt, die von<br />
<strong>der</strong> Sesvennahütte aus aufgestiegen sind. Am Sattel errichten<br />
wir das Skidepot und steigen zu Fuß weiter auf. Etwa 60 Meter<br />
unterhalb des Gipfels brechen wir an einem hängenden Südhang<br />
die Besteigung ab, da uns die Bedingungen zu kritisch<br />
erscheinen, und gehen zum Skidepot zurück.<br />
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DÜSSELDORF<br />
19 .01.2019<br />
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Ticketvorverkauf: Sack und Pack<br />
www.sackpack.de<br />
€ 16 VVK | € 18 Abendkasse<br />
www.eoft.eu<br />
01.04.2019<br />
DÜSSELDORF<br />
Savoy Theater | 20:00 Uhr<br />
ONLINE-TICKETS UND<br />
ALLE INFOS UNTER<br />
WWW.BANFF-TOUR.DE<br />
Ticketvorverkauf: Sack und Pack<br />
www.sackpack.de<br />
€ 13 ermäßigt | € 15 VVK | € 17 Abendkasse<br />
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TOURENBERICHT | SKITRANSALP<br />
TOURENINFOS<br />
SKI-TRANSALP<br />
An-/Abreise:<br />
Bahn und Bus<br />
Karten:<br />
DAV BY2 Bayrische Alpen<br />
Kleinwalsertal Wid<strong>der</strong>stein,<br />
Kompasskarte Silvretta/<br />
Verwallgruppe Nr. 41,<br />
Schweiz: 259S Ofenpass,<br />
249S Tarasp<br />
Beste Jahreszeit:<br />
Februar bis April<br />
Fotos: Christoph Kurt<br />
LIVE IN DÜSSELDORF<br />
DIE BESTEN<br />
REISE-REPORTAGEN<br />
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Leben in <strong>der</strong> Wildnis<br />
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20.000 km Pilgerwan<strong>der</strong>ung rund<br />
um die Welt - Gregor Sieböck<br />
Patagonien<br />
Ruf <strong>der</strong> Wildnis<br />
Gregor Sieböck<br />
Ob Reiseabenteuer in <strong>der</strong> Wildnis Kanadas,<br />
atemberaubende Momente in den traumha<br />
ften Landschaften Norwegens o<strong>der</strong><br />
Trekking-Touren durch Patagonien - reisen<br />
Sie mit GRENZGANG gedanklich durch<br />
die extremsten und schönsten Gebiete dieser<br />
Erde und begleiten Sie Profi -Fotografen<br />
und Globetrotter, wenn sie mit spektakulären<br />
Aufnahmen auf Großleinwand hautnah<br />
von ihren Erlebnissen berichten.<br />
So, 13. Januar 2019<br />
Savoy Theater, 18 Uhr<br />
Sagenhafte Alpen<br />
Von <strong>der</strong> Magie <strong>der</strong> Berge<br />
Bernd Römmelt<br />
So, 17. Februar 2019<br />
Savoy Theater, 14 Uhr<br />
Im Bann des Nordens<br />
Abenteuer am Polarkreis<br />
Bernd Römmelt<br />
So, 17. Februar 2019<br />
Savoy Theater, 18 Uhr<br />
Magisches Südengland<br />
Von Dover nach Cornwall<br />
Martin Engelmann<br />
Das neue GRENZGANG-Magazin ist ab<br />
sofort erhältlich. For<strong>der</strong>n Sie jetzt ein<br />
kostenfreies Exemplar an.<br />
%<br />
DAV-Mitglie<strong>der</strong> erhalten für die Reise-<br />
Reportagen eine Ermäßigung von 2 Euro.<br />
Weitere Termine, Infos und Tickets<br />
unter www.grenzgang.de<br />
So, 17. März 2019<br />
Savoy Theater, 14 Uhr<br />
So, 17. März 2019<br />
Savoy Theater, 18 Uhr<br />
So, 31. März 2019<br />
Savoy Theater, 14 Uhr
Foto: DAV/Hans Herbig<br />
sicherer Entfernung zu – <strong>der</strong> starke Wind beim Starten und<br />
Landen des Hubschraubers stellte für manche das Highlight<br />
des gesamten Wochenendes dar.<br />
Am Samstag gab es eine Paddeltour auf <strong>der</strong> Sauer – dieser<br />
Fluss bildet in <strong>der</strong> Region die natürliche Grenze zwischen<br />
Deutschland und Luxemburg. Die 16 Kilometer lange Strecke<br />
bewältigten wir in einem gemütlichen Tempo. Die Paddelpausen<br />
nutzten wir zum Baden, Steineschnippen und Erforschen<br />
<strong>der</strong> Uferlandschaft.<br />
DAS JUNI-<br />
ZELTLAGER<br />
DER FAMILIEN-<br />
GRUPPE<br />
VON EDITA BLAHA<br />
Die Tatsache, dass Düsseldorf so nah an einigen europäischen<br />
Nachbarlän<strong>der</strong>n liegt, hat sich diesmal auch die<br />
Familiengruppe <strong>der</strong> Sektion Düsseldorf zu Nutze gemacht:<br />
Das Wochenende 15.–17. Juni <strong>2018</strong> verbachte sie in <strong>der</strong><br />
Südeifel an <strong>der</strong> Grenze zur Luxemburg.<br />
Auf dem Programm standen Paddeln und Wan<strong>der</strong>n und<br />
übernachtet wurde in Zelten, was für die teilnehmenden<br />
Kin<strong>der</strong> weitere Abenteuer in Form vom Zeltaufbau und<br />
Stockbrotbacken am Lagerfeuer bedeutet hat.<br />
Manche Programmpunkte des Wochenendausflugs ergaben<br />
sich spontan: Gleich am ersten Abend war in <strong>der</strong> Nähe<br />
unseres Campingplatzes in Echternacherbrück <strong>der</strong> Einsatz<br />
eines Hubschraubers erfor<strong>der</strong>lich. Die Kin<strong>der</strong> schauten aus<br />
Der Sonntag war unser Wan<strong>der</strong>tag. Die eigentümlichen<br />
Sandsteinformationen des Müllertals konnten wir diesmal<br />
nicht bewun<strong>der</strong>n: Anfang Juni hatte es hier einen Sturm<br />
und heftige Regenfälle gegeben, was dazu führte, dass<br />
diese Region – genannt auch Kleine Luxemburger Schweiz –<br />
vorü<strong>berg</strong>ehend geschlossen wurde.<br />
Daher entschieden wir uns für zwei alternative Routen: Die<br />
Familien mit größeren Kin<strong>der</strong>n unternahmen einen Ausflug<br />
in die abenteuerliche Teufelsschlucht. Die spektakuläre<br />
Sandsteinfelsenlandschaft in und um diese Schlucht bietet<br />
einige Wan<strong>der</strong>wege an. Der Kleine Rundweg ist 1,8 Kilometer<br />
lang, <strong>der</strong> Große Rundweg 3,6 Kilometer. Die teuflische Acht<br />
mit ihren 5,8 Kilometer verbindet die Teufelsschlucht mit<br />
den Irreler Wasserfällen. Diese drei „Teufelspfade“ sind auch<br />
an das umliegende Netz <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege angeschlossen,<br />
sodass eine weitere Verlängerung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>strecke je<strong>der</strong>zeit<br />
möglich ist.<br />
Die Familien mit jüngeren Kin<strong>der</strong>n erkundeten den Bollendorfer<br />
Märchenpfad, <strong>der</strong> für Kin<strong>der</strong> ab 4 Jahren geeignet<br />
ist und in ca. 2 Stunden (zzgl. Pausen) zu bewältigen ist.<br />
Der Wan<strong>der</strong>weg führt durch die Felsenlandschaft <strong>der</strong><br />
Bollendorfer Sonnenlay. Unter Einbeziehung <strong>der</strong> bizarren<br />
Felsenformationen wird eine Märchengeschichte über<br />
den König Bollybur und seine Prinzessin Bollonia erzählt.<br />
In <strong>der</strong> Bollendorfer Touristinformation stehen Malhefte<br />
zur Verfügung, <strong>der</strong>er illustrierte Kapitel zu neun ausgeschil<strong>der</strong>ten<br />
Punkten <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung führen. Am Ende des<br />
Weges erwarten die Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> König Bollybur und<br />
die Prinzessin Bollonia als lebensgroße, aus Eiche geschnitzte<br />
Figuren.<br />
22 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
KIDS & CO | FAMILIENGRUPPE & JDAV<br />
PLANUNG 2019<br />
In <strong>der</strong> traumhaft schönen Landschaft<br />
<strong>der</strong> Südeifel lässt sich noch vieles<br />
entdecken. Deshalb werden wir sicherlich<br />
auch im nächsten Jahr das Juni-<br />
Zeltlager – mit einem abgewandelten<br />
Programm – in dieser Region aufschlagen.<br />
Interessierte Familien sind<br />
herzlich willkommen.<br />
Kontakt: Edita Blaha<br />
familiengruppe@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Foto: Pixelio<br />
WEITERE INFOS<br />
FÜR AUSFLÜGE IN<br />
DIE SÜDEIFEL<br />
Müllertal:<br />
www.mullerthal.lu/de<br />
Campingplatz<br />
Echternacherbrück:<br />
www.echternacherbrueck.de<br />
Campingplatz &<br />
Kanuverleih Bollendorf:<br />
www.campingaltschmiede.de/kanuverleih<br />
KÖNIG BOLLYBUR<br />
PRINZESSIN BOLLONIA<br />
Teufelsschlucht:<br />
www.teufelsschlucht.de<br />
Bollendorfer<br />
Märchenpfad:<br />
www.bollendorf.de/<br />
freizeit/märchenpfad<br />
Foto: Edita Blaha<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 23
KIDS & CO | FAMILIENGRUPPE & JDAV<br />
Foto: Edita Blaha<br />
ZUM GLÜCK BRAUCHT ES KEINEN LUXUS<br />
Mein Ziel ist es, dass die meist in <strong>der</strong> Stadt lebenden<br />
Kin<strong>der</strong> unserer Familiengruppe viele Möglichkeiten<br />
bekommen, die Natur in <strong>der</strong> Gemeinschaft und mit allen<br />
Sinnen zu erfahren. Ich wünsche mir, dass die Kin<strong>der</strong><br />
erleben: Luxusurlaubsreisen sind keine Voraussetzung,<br />
um glücklich zu sein. Und ich wünsche mir, dass diese<br />
Erfahrung das Bedürfnis in den Kin<strong>der</strong>n weckt, sich als<br />
Erwachsene für den Schutz <strong>der</strong> Natur einzusetzen und als<br />
verantwortungsvolle Erdenbürger nachhaltige Lebensstile<br />
zu pflegen.<br />
NEUE LEITUNG<br />
FAMILIEN-<br />
GRUPPE<br />
Seit diesem Jahr hat die Familiengruppe <strong>der</strong><br />
Sektion Düsseldorf eine neue Leiterin: Edita Blaha<br />
löst Pascal Bauer ab. Hier erzählt Edita Blaha, was<br />
sie motiviert, sich im DAV zu engagieren.<br />
Mitglied im DAV bin ich während meines Studiums in<br />
Konstanz geworden. Auf dem Campus <strong>der</strong> Uni befindet<br />
sich ein großartiger Kletterturm, an dem wir viel geübt<br />
haben, um dann Klettertouren in das nahe gelegene<br />
Appenzeller Land zu unternehmen. Die DAV-Familienmitgliedschaft<br />
habe ich für unsere ganze Familie abgeschlossen,<br />
als unsere Kin<strong>der</strong> 2,5 und 4,5 Jahre alt waren und ihre<br />
Begeisterung für unterschiedliche Outdoor-Aktivitäten<br />
sich bereits deutlich abgezeichnet hat. Die Leitung <strong>der</strong><br />
Familiengruppe <strong>der</strong> Sektion Düsseldorf habe ich nun<br />
von Pascal Bauer übernommen, <strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> Familiengruppe<br />
sechs Jahre lang aktiv engagiert hat.<br />
MOTIVATION UND ERFOLGSERLEBNISSE<br />
Viele Aktivitäten <strong>der</strong> Familiengruppe, die sich bewährt<br />
haben, werden auch im nächsten Jahr wie<strong>der</strong> auf dem<br />
Programm stehen: Zwei bis drei Wochenendaufenthalte<br />
in <strong>der</strong> Eifelhütte unserer Sektion, gemeinsames Indoor-<br />
Klettern in den Kletterhallen <strong>der</strong> Region, eintägige Waldausflüge,<br />
Schlittschuhfahren und ein mit Paddeln verbundenes<br />
Zeltlager voraussichtlich am Pfingstwochenende.<br />
Darüber hinaus möchten wir ein einwöchiges Alpincamp<br />
als eine Konstante in den Sommerferien etablieren.<br />
Die Erfolgszutaten dieses Abenteuers heißen: Hüttenromantik,<br />
Entdeckungen in atemraubend schöner<br />
Natur, gemeinsam verbrachte Zeit mit an<strong>der</strong>en Familien,<br />
gegenseitige Motivation <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und dadurch Erfolgserlebnisse<br />
beim Gipfelstürmen und Klettern, gemeinsames<br />
Kochen unter Einbeziehung von Wildpflanzen<br />
o<strong>der</strong> Schnitzen – um nur ein paar Beispiele zu nennen.<br />
Interessierte sind je<strong>der</strong>zeit willkommen.<br />
Damit dieses Programm so abwechslungsreich und regelmäßig<br />
stattfinden kann, sind die aktiven Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Familiengruppe eingeladen, Vorschläge für gemeinsame<br />
Ausflüge zu machen. Wenn sich je<strong>der</strong> einmal pro Jahr<br />
einbringt, wird die große Auswahl die Wahrscheinlichkeit<br />
erhöhen, dass es den einzelnen Familien terminlich passt.<br />
Interessierte Familien sind in <strong>der</strong> Familiengruppe je<strong>der</strong>zeit<br />
herzlich willkommen!<br />
Kontakt:<br />
Edita Blaha, familiengruppe@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
24 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
KLETTERN UND BOULDERN | BOULDER BUNDESLIGA <strong>2018</strong><br />
BOULDER BUNDESLIGA <strong>2018</strong><br />
WAS GENAU IST DIE BOULDER BUNDESLIGA?<br />
Das ist ein für jeden offener Spaßwettkampf, <strong>der</strong> die Teilnehmer<br />
quer durch Deutschland führt: Über das gesamte<br />
Jahr verteilt gilt es elf Stationen mit jeweils 15 Boul<strong>der</strong>n zu<br />
meistern. Es gibt vier Startgruppen, unterteilt in Damen/<br />
Herren sowie 1. Liga/2. Liga. Gepunktet wird mit Flashs, Tops<br />
o<strong>der</strong> dem Bonus. Beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> Liga ist jedoch, dass es<br />
auch einen Multiplikator gibt, <strong>der</strong> die Boul<strong>der</strong>-Schwierigkeit<br />
bezogen auf die Leistungsstärke <strong>der</strong> Teilnehmer miteinbezieht.<br />
Es ist also noch nicht damit getan, den Top-Griff<br />
zu erreichen.<br />
NEU IN DER LIGA, ABER KEINESWEGS<br />
BLUTIGE ANFÄNGER<br />
Interessant, dachten sich Valentin, Malte, Patrick und Steffie<br />
aus <strong>der</strong> DAV Sektion Düsseldorf – warum das Ganze nicht<br />
einmal selbst ausprobieren? Selbstverständlich sind die vier<br />
keine blutigen Anfänger: Valentin leitet zusammen mit Tim<br />
die Düsseldorfer Sportklettergruppe und scheucht Malte und<br />
Patrick (sowie viele an<strong>der</strong>e Freiwillige) regelmäßig in den<br />
wöchentlichen Boul<strong>der</strong>- und Klettertrainings im Monkeyspot<br />
bzw. in <strong>der</strong> Bergstation. Steffie kam über die Bergstation mit<br />
Valentin und <strong>der</strong> DAV-Truppe zusammen.<br />
WEITERE INFOS UNTER:<br />
www.boul<strong>der</strong>-bundesliga.de<br />
Fotos: Boul<strong>der</strong> Bundesliga<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 25
KLETTERN UND BOULDERN | BOULDER BUNDESLIGA <strong>2018</strong><br />
STATION 6 + 7<br />
Die Halle Plan B in Jena gilt als Ursprungshalle <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong><br />
Bundesliga. Als Highlight gab es dort Son<strong>der</strong>parkours, um<br />
eins <strong>der</strong> Liga-Shirts o<strong>der</strong> auch eine kühle Erfrischung in Form<br />
von Cocktails zu ergattern. In <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong>lounge in Chemnitz<br />
ging es dann weiter. Insbeson<strong>der</strong>e ist <strong>der</strong> Walter Fritz Boul<strong>der</strong><br />
in Erinnerung geblieben, <strong>der</strong> vielen das Leben schwer gemacht<br />
hat.<br />
STATION 8<br />
In <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong>halle E4 in Nürn<strong>berg</strong> herrschten locker 35 Grad,<br />
was die motivierten Liga-Boul<strong>der</strong>er nicht <strong>dav</strong>on abhielt, auch<br />
dort ihr Bestes zu geben. Es gab einige knackige Boul<strong>der</strong>,<br />
insbeson<strong>der</strong>e dynamischer Art.<br />
STATION 9<br />
Im DAV Kletter- und Boul<strong>der</strong>zentrum Freimann ging es mit<br />
steilen Überhängen und Dächern noch einmal richtig zur<br />
Sache. Nach so vielen Stationen kannte sich nun <strong>der</strong> harte<br />
Kern <strong>der</strong> Ligisten bereits sehr gut und ließ den Abend in<br />
einem Münchner Brauhaus gemütlich ausklingen.<br />
FINALE<br />
8.12.<strong>2018</strong><br />
FLASHH<br />
Hamburg<br />
STATION 1 + 2<br />
Los ging es in <strong>der</strong> Parkour-Schmiede im Stunt¬werk in Köln,<br />
gefolgt vom Superblock in Düsseldorf. Steffie durfte im<br />
Stuntwerk direkt einen dynamischeren Laufboul<strong>der</strong> einstudieren.<br />
Im Superblock wurden Valentin, Malte und Patrick<br />
dagegen mit einer beson<strong>der</strong>en Kombination aus Struktur-<br />
Platte mit dynamischen Zügen herausgefor<strong>der</strong>t.<br />
STATION 3 + 4<br />
Nach den beiden bequemen Heimspielen führten Station<br />
drei und vier das Team nach Pa<strong>der</strong>born und Braunschweig.<br />
Im BlocBuster in Pa<strong>der</strong>born gab es Highlights wie den<br />
„bat-hang“-(Fle<strong>der</strong>maus)-Boul<strong>der</strong> und solche, <strong>der</strong>en Top man<br />
nur mit einem Knieklemmer erreichen konnte. Im Greifhaus<br />
in Braunschweig ging es dann richtig zur Sache: Hier konnten<br />
selbst so manche Erstligisten <strong>der</strong> Herren den Top nicht holen.<br />
STATION 5<br />
Im Berta Block in Berlin erlegte Malte am Abend gegen 21 Uhr<br />
nach einem energiereichen Abendessen den letzten dynamischen<br />
Boul<strong>der</strong>. Damit konnte das Team bereits am Sonntag<br />
ganz zufrieden die lange Rückfahrt antreten.<br />
STATION 10, 11 + FINALTAG<br />
Es stehen nun nur noch die Station 10 und 11 bevor (Gravity in<br />
Bad Kreuznach sowie Boul<strong>der</strong> Island in Mannheim). Anschließend<br />
findet am 8. Dezember in <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong>halle FLASHH in<br />
Hamburg <strong>der</strong> Qualifikationswettkampf für das große Finale<br />
statt. Zum Finaltag werden die 100 besten Athleten je<strong>der</strong><br />
Liga-Gruppe eingeladen. Das Finale selbst kann vor Ort und<br />
im Live-Stream über das Internet angeschaut werden. Wenn<br />
die letzten Stationen weiter so gut verlaufen, wie die <strong>dav</strong>or,<br />
können wir sicherlich einen Teil des Teams <strong>der</strong> DAV Sektion<br />
Düsseldorf im Finale wie<strong>der</strong>sehen!<br />
DIE SPORTKLETTERGRUPPE<br />
DES DAV DÜSSELDORF<br />
Wir sind eine Gruppe begeisterter Sportkletterer,<br />
die sich zweimal in <strong>der</strong> Woche zum Indoor-<br />
Training und am Wochenende draußen zum<br />
Klettern trifft. Zwei ausgebildete Klettertrainer<br />
<strong>der</strong> DAV Sektion Düsseldorf betreuen die Gruppe.<br />
Vom Schüler (ab 13 Jahre) bis zum Berufstätigen,<br />
vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen –<br />
bei uns ist je<strong>der</strong> willkommen, <strong>der</strong> Lust auf<br />
leistungsorientiertes Training hat.<br />
Wir treffen uns jeweils von 19 bis 21 Uhr:<br />
jeden Dienstag in <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong>halle<br />
Monkeyspot in Düsseldorf-Heerdt und<br />
jeden Donnerstag in <strong>der</strong> Bergstation in Hilden.<br />
Die Beherrschung <strong>der</strong> Partnersicherung ist<br />
hierfür Voraussetzung. Wir freuen uns je<strong>der</strong>zeit<br />
über neue Gesichter.<br />
26 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
LITERATUR<br />
LITERATUR-<br />
TIPPS<br />
THE GREAT<br />
HIMALAYA<br />
TRAIL<br />
1864 Kilometer Trail-<br />
running durch Nepal<br />
Reisejournalist Peter Hinze hat sich auf ein einzigartiges<br />
Abenteuer auf dem Dach <strong>der</strong> Welt begeben: Quer durch<br />
Nepal ist er dem Great Himalaya Trail (GHT) gefolgt, einem<br />
<strong>der</strong> längsten und wohl schwierigsten Trails weltweit. Zugleich<br />
ist er auch die Lebensa<strong>der</strong> für Millionen Menschen und eine<br />
uralte, zunehmend gefährdete Handelsroute.<br />
Der Himalaya-Experte Hinze ist Ultra-Trailläufer und hat den<br />
Trail daher im Laufschritt absolviert. Von diesem unvergleichlichen<br />
Laufabenteuer, aber vor allem von einem Land im<br />
Umbruch und von den Begegnungen mit den Menschen vor<br />
Ort, ihren Traditionen, Hoffnungen und Perspektiven berichtet<br />
er in seinem neuen Buch.<br />
EINE HÜTTE<br />
ZUM GLÜCK<br />
Die schönsten Hideaways<br />
in den Bergen<br />
Berghütten und Almen sind Sehnsuchtsorte. Hier findet <strong>der</strong><br />
Mensch gewaltige und gleichzeitig wun<strong>der</strong>bar schöne Natur,<br />
in <strong>der</strong> er sich erholen kann. Dieses Buch stellt ganz private,<br />
einfache und auch mo<strong>der</strong>ne Hütten vor, <strong>der</strong>en Besitzer sich<br />
dauerhaft o<strong>der</strong> für eine kurze Auszeit aus dem Alltag dorthin<br />
zurückziehen. Das Buch enthält 19 Porträts, die individuelle<br />
Hütten in den Alpen zeigen, und stellt die Geschichte und die<br />
Menschen dahinter und ihre Beweggründe vor. Ein Serviceteil<br />
bietet Tipps für Wan<strong>der</strong>ungen, Gastronomie und Unterkunft<br />
sowie Kulturhistorisches aus <strong>der</strong> jeweiligen Region. So lädt<br />
das Buch nicht nur zum Träumen ein und bietet Anregungen<br />
für Interior und Kulinarisches, son<strong>der</strong>n macht auch neugierig<br />
auf einen Ausstieg fern des Alltags. Für alle, die von einer<br />
eigenen Hütte in den Bergen träumen.<br />
Eine Hütte zum Glück, Winfried Heinze und Ingrid Schindler,<br />
Knesebeck Verlag, 34,95 €<br />
The Great Himalaya Trail, Peter Hinze,<br />
Knesebeck Verlag, 35 €<br />
87 TAGE HERAUSFORDERUNG weniger als 100<br />
Menschen haben den Great Himalaya Trail bisher<br />
komplett absolviert 1864 Km = Strecke von<br />
Hamburg nach Neapel 95551 Hm (aufwärts)<br />
= 43 Mal auf die Zugspitze (jeden 2. Tag)<br />
12 PÄSSE ÜBER 5000 m, 22 Pässe über 4000 m<br />
HÖCHSTER PUNKT: 5755 m | TIEFSTER<br />
PUNKT: 303 m 94 x DAL BHAT GEGESSEN<br />
(Nationalgericht Nepals) 5 PAAR<br />
SCHUHE VERSCHLISSEN<br />
0 BLASEN BEKOMMEN<br />
JETZT NEU<br />
bei unserer<br />
Sportwan<strong>der</strong>gruppe:<br />
Trailrunning<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 27
BIS ES<br />
PSYCHISCH<br />
WEHTUT!<br />
VON ANDREA HINZ<br />
Dieser Satz meiner Mit-Trekkerin Julica hat sich eingebrannt.<br />
„Du musst so langsam gehen, bis es psychisch<br />
wehtut.“ Mein Selbstversuch, Höhentrekking in <strong>der</strong><br />
Cordillera Blanca, Peru, ist … so grade nochmal gut<br />
gegangen. Aber unterm Strich bleiben wahnsinnige<br />
Bil<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Gedanke: „NOCHMAL!!!“.<br />
Es sollte also in die Anden gehen. Alpamayo-Umrundung,<br />
sieben Tage Zelttrekking. Höchster Punkt 5200 Meter, höchste<br />
Schlafhöhe 4600 Meter. Und das als „Flachlandtiroler“ ohne<br />
Zeit, kurz vorher in die Alpen zu fahren o<strong>der</strong> früher in Peru<br />
anzureisen, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Und dazu<br />
noch so richtig „aus’m Training“. Die einzigen Vorerfahrungen<br />
in großer Höhe waren ewig her. Ein Trek in Sikkim auf irgendwas<br />
um die 4800 Meter und eine Wan<strong>der</strong>ung zum Basislager<br />
des Aconcagua, 4260 Meter, in Argentinien. Im Nachhinein<br />
konnte ich zu beiden sagen: vieles falsch gemacht. Zu schnell<br />
hoch, zu hohe Differenz bei den Schlafhöhen. Resultat: böse<br />
Kopfschmerzen. Überlebt.<br />
Diesmal sollte es besser werden. So knapp vier Monate vor<br />
Abreise, also kurz nach <strong>der</strong> spontanen Reiseentscheidung,<br />
erstmal schauen, wo ich körperlich steh’. Test Nummer 1:<br />
Leistungsdiagnostik. Ergebnis: Ich muss meine Grundlagenausdauer<br />
verbessern, am besten mit langen Radfahr- und<br />
Joggingeinheiten. Gestaltet sich als nicht umsetzbar, also<br />
wenigstens viele kleine Sporteinheiten im vollen Terminplan<br />
unterbekommen. Test Nummer 2: Höhenverträglichkeit. Na<br />
immerhin, ich fand mich in <strong>der</strong> zweitbesten Kategorie wie<strong>der</strong>,<br />
mit einer geringen Wahrscheinlichkeit eine akute Höhenkrankheit<br />
zu erleiden.<br />
Ende Juli ging es dann los mit <strong>der</strong> simulierten Akklimatisierung.<br />
Innerhalb von zehn Terminen, von 2700 Meter auf<br />
5000 Meter. Aktiv, also eine Stunde auf einem Laufband,<br />
Bergschuhe an, Rucksack mit 6 Kilogramm Gewicht auf dem<br />
Rücken, in einem Raum mit sauerstoffreduzierter Luft. Und<br />
zusätzlich Passiveinheiten, ganz bequem im Liegen, von 3000<br />
Meter auf 5600 Meter. Soweit so gut, dann bei <strong>der</strong> letzten<br />
Einheit beim Messen lange Gesichter. Die Sauerstoffsättigung<br />
ist nicht okay. Es fehlte ein Termin. Der sollte eigentlich durch<br />
eine echte Wan<strong>der</strong>ung auf die Zugspitze ersetzt werden, die<br />
aber wegen schlechtem Wetter ausfiel.<br />
Egal, da blieb nur abwarten, wie es vor Ort sein wird.<br />
Es ging nach Lima (100 Meter ü. NN) und am nächsten Tag<br />
zum Bergsteigerstädtchen Huaraz, auf 3052 Meter, also ein<br />
ganz schöner Höhensprung. Da war er wie<strong>der</strong>, <strong>der</strong> typische<br />
Kopfschmerz, ganz leicht und dann aber direkt wie<strong>der</strong> weg,<br />
dank Kokatee zur Begrüßung im wun<strong>der</strong>baren Hotel. Läuft!<br />
Die erste Akklimatisierungstour auf 4200 Meter war fies steil,<br />
anstrengend, aber ohne Alarmglocken. Es schlief sich hervorragend<br />
im weichen Hotelbett. Am nächsten Tag wurde es<br />
ernst, es ging in den Huascaran Nationalpark. Erste Nacht<br />
im Zelt, 3850 Meter, sieben weitere Mittrekker von 24 bis 64<br />
lobten erst den Koch und bestaunten dann die Milchstraße,<br />
die sich wie ein strahlendes Band über uns schlängelte. Nur<br />
ein Mitreisen<strong>der</strong> musste mit vermeintlichen Höhenkrankheitssymptomen<br />
wie<strong>der</strong> runter und lei<strong>der</strong> auch ins Hospital.<br />
Und jetzt kommt <strong>der</strong> Fehler. Übermütig ging es zur dritten<br />
Akklimatisierungstour. Zur wun<strong>der</strong>schönen Laguna 69 auf<br />
4680 Meter. Ein recht vielbegangener Tagesausflügler-Weg,<br />
bei dem je<strong>der</strong> von uns früher o<strong>der</strong> später in seinem eigenen<br />
Tempo ging. Treffpunkt: Laguna. Und nein, es funktioniert<br />
nicht, auf seinen Körper zu hören. Der sagt einem vielleicht,<br />
dass alles prima ist, ein bisschen anstrengend, aber hey, wir<br />
gehen auf 4680 Meter zu und die Serpentinen da sind ganz<br />
schön steil. Alles normal, du kannst dich ja noch unterhalten.<br />
Super Mittagspause an <strong>der</strong> Lagune, flotter Abstieg. Dann<br />
aber, eigentlich schon wie<strong>der</strong> unten im Tal beim „Auslaufen“<br />
28 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
GESUNDHEIT | AKKLIMATISATION TEIL 2<br />
Laguna 69, 4680 Meter<br />
Sonnenaufgang,<br />
Santa Cruz Massiv<br />
Fotos: Andrea Hinz<br />
hat jemand einen Schalter umgelegt. Der stand jetzt und<br />
plötzlich auf „totale Erschöpfung“ und selbst während <strong>der</strong><br />
gefühlt zweistündigen Busfahrt über den Llanganuco-Pass<br />
(4750 Meter) ins nächste Camp auf 3600 Meter wurde es nicht<br />
besser. Dann das Phänomen nichts, also gar nichts von dem<br />
tollen Abendessen essen zu können. Ok, das sind also weitere<br />
Höhenkrankheits-Symptome, die ich noch nicht kannte. Am<br />
nächsten Morgen dann ganz schön schlapp, aber frühstücken<br />
funktionierte und dann ging es auch direkt los, in steilen<br />
Serpentinen zum ersten Pass (4400 Meter), mit etlichen „ich<br />
muss mich mal setzen, mein Kreislauf …“-Stopps. Und was<br />
für eine tolle Truppe! Es wurde mitgestoppt … „ach, ist ja<br />
auch Zeit, mal wie<strong>der</strong> etwas zu trinken“ … und motiviert. Und<br />
gemeinsam sind wir schließlich in das wun<strong>der</strong>schöne Camp<br />
im weiten Tal von Jancapampa (3550 Meter) eingelaufen. Der<br />
Koch zauberte ein herausragendes 3-Gänge-Menü und die<br />
Welt war wie<strong>der</strong> in Ordnung.<br />
Aber … und das ist das Zweite, was sich eingebrannt hat,<br />
neben dem „gehe so langsam bis es psychisch weh tut“: Man<br />
fängt so einen Fehler während eines Treks nicht mehr richtig<br />
auf. Erst recht nicht, wenn man erneut übermütig wird, in dem<br />
Glauben, dass alles wie<strong>der</strong> im Lot ist und meint einen 5200<br />
Meter hohen Berg besteigen zu müssen, wo man genauso gut<br />
den Tag als Ruhetag hätte nutzen und die Pyramidenseite des<br />
Alpamayo bestaunen können. Prompt das gleiche Phänomen.<br />
Hoch alles fein, runter „totale Erschöpfung“. Diesmal aber mit<br />
ganz normalem Appetit beim Abendessen und vermeintlich<br />
schnellerer Erholung. Am nächsten Morgen war wie<strong>der</strong> alles<br />
gut, auf ebenen Wegen war flottes Gehen möglich.<br />
Aber hoch – und es ging hoch über zwei Pässe (4770 Meter<br />
und 4860 Meter) – war es fast eine Qual. Und gleichzeitig so<br />
traumhaft. Die Natur, die Weite, die Stille, die Einsamkeit, die<br />
Eisriesen, die plötzlich hervorblitzen, wenn man um eine<br />
Ecke biegt, wilde Wolken, majestätische Kondore, eine tolle<br />
Gemeinschaft. Ja, wir waren acht Gefährten, o<strong>der</strong> richtig<br />
gesagt 16 mit unserem herausragenden Guide und seinem<br />
phantastischem Team plus 20 Packesel und zwei Notabstiegs-Pferde,<br />
die durch diese fast unbeschreibliche, grandiose<br />
Landschaft wan<strong>der</strong>ten.<br />
Dieser kurze Erfahrungsbericht spricht wahrscheinlich nur<br />
die an, die so etwas noch nicht gemacht haben und sich<br />
auch eher zu den Anfängern zählen.<br />
Fazit: Bereitet euch gut vor, zum Beispiel mit dem Theorieabend<br />
zur Höhenakklimatisierung unserer Sektion, macht<br />
eine Vorakklimatisierung, wählt einen guten Anbieter, lasst<br />
euch zur Höhenmedizin beraten und fühlt ganz genau in<br />
euch hinein, wenn ihr auf einem Höhentrek seid. Und besser<br />
noch, schaltet lieber den Kopf vor das Gefühl und geht es<br />
wirklich, wirklich, wirklich langsam an.<br />
Anbieter: DAV Summit Club<br />
Tour: Alpamayo-Runde –<br />
Trekking rund um den<br />
schönsten Berg <strong>der</strong> Welt<br />
Beste Reisezeit: Juli-September<br />
Guide: Cristian Huaman,<br />
spricht deutsch,<br />
javierhd2@hotmail.com<br />
Vorakklimatisierung:<br />
bewegungsfel<strong>der</strong>.de, Essen<br />
Höhenmedizinische Beratung:<br />
Dr. Jap, praxisdrjap.de,<br />
Düsseldorf-Benrath<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 29
ÜBER DIE<br />
ALPEN<br />
SEKTIONSMITGLIED<br />
BRITTA GUDAT WANDERTE<br />
MIT IHREN KINDERN VON<br />
MÜNCHEN NACH VENEDIG<br />
Die Route München–Venedig ist eine <strong>der</strong> beliebtesten<br />
Langstreckenwan<strong>der</strong>ungen über die Alpen: 550 Kilometer<br />
und mehr als 20.000 Höhenmeter sind dabei zurückzulegen.<br />
Sektionsmitglied Britta Gudat bewältigte<br />
diese Strecke mit ihren beiden Kin<strong>der</strong>n, Leonie (16) und<br />
Luis (15) im Sommer <strong>2018</strong>. Nach 27 Wan<strong>der</strong>tagen erreichten<br />
sie das Mittelmeer. Was haben sie unterwegs<br />
erlebt? Und was <strong>dav</strong>on bewahren sie sich im Alltag?<br />
BRITTA, WAS SIND DEINE WICHTIGSTEN<br />
BOTSCHAFTEN, DIE DU VON UNTERWEGS<br />
MITGEBRACHT HAST?<br />
Ich sehe heute jeden Tag als ein unbeschriebenes weißes<br />
Blatt und nehme die Dinge, wie sie kommen. Früher habe ich<br />
mir schon beim Aufstehen Gedanken und auch Sorgen darüber<br />
gemacht, was alles an einem Tag zu erledigen ist und ob<br />
ich es schaffe. Heute mache ich das, was geht, ohne mich zu<br />
stressen. Das ist die eine Botschaft. Die an<strong>der</strong>e lautet:<br />
Unterwegs in den Alpen habe ich festgestellt, wie sehr ich<br />
in den zurückliegenden Jahren meinen Körper unterfor<strong>der</strong>t<br />
habe. Heute zu spüren, wie leistungsfähig mein Körper ist,<br />
fühlt sich großartig an. Das gilt auch für die Kin<strong>der</strong>! Auch sie<br />
haben ihre Grenzen neu festgelegt, sind selbstbewusster,<br />
trauen sich mehr zu – körperlich und mental.<br />
WIE KAMT IHR AUF DIE IDEE ZU DIESER WANDERUNG?<br />
Vor vier Jahren waren wir auf dem Eifelsteig unterwegs. Da<br />
erzählte ich den Kin<strong>der</strong>n: „Stellt euch mal vor, es gibt einen<br />
Wan<strong>der</strong>weg von München nach Venedig!“ Meine Tochter<br />
antwortete: „Wer macht denn sowas? Die sind doch verrückt!“<br />
Und mein Sohn sagte: „Oh, cool, Mama. Das will ich machen!“<br />
Und tatsächlich blieb Luis an dem Thema dran. Er kaufte<br />
Wan<strong>der</strong>führer, las Reiseberichte im Internet, schleppte mich<br />
in Buchhandlungen, um mir Bildbände zu zeigen. Irgendwann<br />
wurde mir klar: Es ist ihm wirklich ernst damit.<br />
Zunächst dachte ich: Das geht nicht mit den Kin<strong>der</strong>n.<br />
Immer <strong>der</strong> Gedanke: Was machen wir, wenn was passiert?<br />
Aber irgendwann, nachdem ich mich gründlich informiert<br />
hatte, stellte ich fest: Es ist machbar. Vor allem auch, weil die<br />
Kin<strong>der</strong> dann schon 16 und 15 Jahre alt sein würden.<br />
WAS HABT IHR GETAN, UM EUCH AUF<br />
DIESE TOUR VORZUBEREITEN?<br />
Ganz ehrlich: Nicht übermäßig viel. Die Kin<strong>der</strong> machen sowieso<br />
im Alltag viel Sport. Und ich bin möglichst viel gewan<strong>der</strong>t<br />
sowie ab und zu gejoggt. Natürlich waren die ersten Tage<br />
anstrengend, aber nach drei, vier Tagen unterwegs habe ich<br />
schon gemerkt, dass es viel besser ging. Wer regelmäßig<br />
mehrstündige Wan<strong>der</strong>ungen gehen kann, kann diese Tour<br />
auch machen. Sie ist technisch nicht schwierig, und <strong>der</strong> einzige<br />
Klettersteig am Ende lässt sich umgehen.<br />
Außerdem haben wir einen Kurs <strong>der</strong> Sektion Düsseldorf zum<br />
Thema Kartenlesen und Wetterkunde gemacht. Wir haben<br />
dort erfahren, wie auf einer Wan<strong>der</strong>karte ein Kar dargestellt<br />
wird, ein Joch o<strong>der</strong> ein Strommasten. Das hat uns bei <strong>der</strong><br />
Orientierung sehr geholfen. Auch die Wetterkunde fand ich<br />
gut – und vor allem den Umgang mit dem Kompass zu lernen.<br />
Wir hatten unterwegs kein GPS und auch keine Karten auf<br />
dem Handy – darauf wollte ich mich nicht verlassen. Wir<br />
haben den Kompass dann aber auch nicht gebraucht. Die<br />
Wege sind hervorragend markiert, die Orientierung hat<br />
immer gut geklappt.<br />
WIE HABEN DEINE KINDER DIESE TOUR ERLEBT?<br />
Leonie hat sehr lange überlegt, ob sie mitkommen will. Sie<br />
hatte auch Angst vor Gratwan<strong>der</strong>ungen. Aber irgendwann hat<br />
sie sich einen Ruck gegeben und gesagt: Wenn ihr das macht,<br />
dann muss ich auch mit. Luis ist ein Hochgebirgsfan, das war<br />
er schon als kleiner Junge. Unterwegs stellte sich schnell<br />
heraus, dass auch Leonie diese Tour so richtig wollte. Sie<br />
hat nach zwei o<strong>der</strong> drei Tagen noch mal geflucht, aber dann<br />
war das vorbei. Es gab kein Gemecker und kein Gejammer.<br />
Beide Kin<strong>der</strong> waren zu hun<strong>der</strong>t Prozent engagiert. Sie haben<br />
sich selbst die Wan<strong>der</strong>karten angeschaut, die Wan<strong>der</strong>führer<br />
gelesen, die kniffligen Stellen identifiziert, Höhenmeter<br />
zusammengezählt, sich die Wetterberichte von den Hüttenwarten<br />
eingeholt, ihre Rucksäcke gepackt. Es hat sich niemals<br />
so angefühlt, als sei ich die Führende gewesen und die Kin<strong>der</strong><br />
wären einfach nur mitgekommen. Wir haben diese Tour zu<br />
dritt gemacht und je<strong>der</strong> war verantwortlich. Das hat uns sehr<br />
zusammengeschweißt. Uns ist unterwegs auch nichts passiert<br />
– von ein paar Blasen und etwas Knieschmerzen beim<br />
Bergabgehen mal abgesehen. Richtig schön war, dass wir<br />
perfektes Wetter hatten – nur an einem Tag hat es geregnet.<br />
Das erleichtert vieles und hebt die Stimmung immens. Jeden<br />
Tag den Blick über dieses Bergemeer haben zu dürfen, war<br />
ein unfassbares Glück für uns alle.<br />
WAS SIND DEINE TIPPS FÜR ANDERE,<br />
DIE DIESE ROUTE GEHEN WOLLEN?<br />
In den Dolomiten waren sehr viele Menschen unterwegs –<br />
das war zum Teil unangenehm. Hier muss man die Hütten<br />
unbedingt mindestens drei Tage vorab reservieren. Man kann<br />
auch gut auf die Hütten ausweichen, die nicht im Wan<strong>der</strong>füh-<br />
30 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
MITGLIEDER DER DAV-SEKTION | BRITTA GUDAT<br />
rer stehen. In Österreich und am Beginn <strong>der</strong> Dolomiten gibt<br />
es kleine Hütten, die zwar weniger Komfort haben, dafür aber<br />
viel persönlicher sind. In den bayerischen und österreichischen<br />
Alpen waren die Zeitangaben schwierig, sie wichen zum<br />
Teil erheblich von den Zeiten ab, die wir tatsächlich gebraucht<br />
haben. Sprich: Es ist wichtig, vorab die Gehzeiten gut zu recherchieren,<br />
um die Etappen planen zu können.<br />
WAS WAREN DEINE LIEBLINGSETAPPEN?<br />
Am schönsten waren die Etappen vom Karwendelhaus bis<br />
zur Hallerangeralm, von Stein nach Pfun<strong>der</strong>s mit grandiosem<br />
Gletscherblick, von <strong>der</strong> Schlüterhütte zur Puezhütte in den<br />
Dolomiten und die Etappe über den Haus<strong>berg</strong> von Venedig<br />
(Nevegal) – eine Gratwan<strong>der</strong>ung, auf <strong>der</strong> man die Alpen und<br />
das Meer gleichzeitig sehen kann. Auf <strong>der</strong> Dominikushütte<br />
in den Zillertaler Alpen rührte mich die Hüttenwirtin fast zu<br />
Tränen – weil sie einfach so die komplette Wäsche aller anwesenden<br />
Langstreckenwan<strong>der</strong>er gewaschen hat. Ein Geschenk!<br />
UND WIE WAR ES DANN, AM MEER ANZUKOMMEN?<br />
Die letzten vier Tage unserer Tour sind wir bei 40 Grad Hitze<br />
gewan<strong>der</strong>t, das war hart! Kurz bevor wir ans Meer kamen,<br />
haben wir uns in einer Bar die Badesachen unter die Wan<strong>der</strong>sachen<br />
gezogen. Irgendwann bogen wir dann um die Ecke und<br />
da war das Meer! Wir gingen durch all die sonnenbadenden<br />
Menschen hindurch, warfen die Wan<strong>der</strong>schuhe und Wan<strong>der</strong>sachen<br />
von uns und warfen uns direkt ins Wasser. Wir haben<br />
uns so gefeiert! Das war das beste Bad unseres Lebens!<br />
Fotos: Britta Gudat<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 31
GRUPPEN DER SEKTION | ÜBERBLICK<br />
DIE GRUPPEN DER SEKTION IM ÜBERBLICK<br />
In den Gruppen des DAV Düsseldorf treffen sich<br />
Gleich gesinnte, um regelmäßig ihren sportlichen<br />
und naturver bunden Leidenschaften nachzugehen.<br />
Fürs Kennenlernen und Reinschnuppern bietet jede<br />
von ihnen wöchentliche o<strong>der</strong> monatliche Trainings<br />
o<strong>der</strong> Treffen an sowie über das ganze Jahr ein großes<br />
Angebot an Touren und Kursen. Die Gruppen freuen<br />
sich immer über neue Teilnehmer und informieren<br />
auf <strong>der</strong> Website www.<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de, Rubrik<br />
Gruppen, über aktuelle Termine und Aktivitäten.<br />
FAMILIENGRUPPE<br />
Abwechslungsreiches Programm für Eltern mit Kin<strong>der</strong>n –<br />
um das Interesse <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Bewegung im Gelände,<br />
am intensiven Naturerleben und dem gemeinschaftlichen<br />
Miteinan<strong>der</strong> zu wecken.<br />
Ansprechpartner: Edita Blaha,<br />
familiengruppe@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
HOCHTOURENGRUPPE<br />
Anspruchsvolles Bergwan<strong>der</strong>n, Bergsteigen, Hochtouren<br />
und Klettersteige<br />
Ansprechpartner: Ulrich Schuster,<br />
hochtourengruppe@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Treffen: jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr,<br />
Brauhaus „Fuchsjagd”, Gumbertstraße 181, 4<strong>02</strong>29 Düsseldorf<br />
MOUNTAINBIKE-GRUPPE<br />
Jeden Mittwoch unternimmt die Gruppe zwei- bis dreistündige<br />
„Ausritte“ im hügeligen Gelände rund um Düsseldorf sowie<br />
diverse Wochenend-Fahrten.<br />
Ansprechpartner: Johannes Schares und Carsten Weiß,<br />
mitfahren.teamd@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
„RENTNERBAND“<br />
Der Name ist kein Synonym für echte Rentner, son<strong>der</strong>n für<br />
Aktivitäten von und für jung gebliebene Menschen, nicht<br />
nur in den Bergen.<br />
Ansprechpartner: Andreas Freyland,<br />
Tel. <strong>02</strong>1<strong>02</strong>/52 83 59, rentnerband@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Treffen: am zweiten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle <strong>der</strong> Sektion, Bahnstraße 62, 4<strong>02</strong>10 Düsseldorf<br />
SKIGRUPPE<br />
Seit Anfang <strong>der</strong> 1930er-Jahre gibt es die Skigruppe – die<br />
Mitglie<strong>der</strong> treffen sich einmal pro Woche zum gemein -<br />
samen Rücken- und Fitnessstraining. Auch Radtouren und<br />
Besichtigungen stehen regelmäßig auf dem Programm.<br />
Ansprechpartner: Henry Holze, Tel. <strong>02</strong>432/892 92 70<br />
Treffen: Rücken- und Fitnessstraining immer dienstags<br />
von 18:15 –19:30 Uhr, Freiherr-vom-Stein-Schule,<br />
Feuerbachstraße 82, 4<strong>02</strong>23 Düsseldorf<br />
SKITOURENGRUPPE<br />
Die Gruppe bietet die Möglichkeit zum kameradschaftlichen<br />
und verantwortungsvollen Ski<strong>berg</strong>steigen in Gemeinschaftsund<br />
Führungstouren.<br />
Ansprechpartner: Marko Frömgen, Jörn Schilcher,<br />
Justyna Wasilewska, skitourengruppe@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
o<strong>der</strong> info@skitourengruppe-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Treffen: Oktober bis Mai jeden zweiten Dienstag um 20 Uhr,<br />
Schalan<strong>der</strong>, Kölner Landstraße 247, 40591 Düsseldorf<br />
TOURENGRUPPE HERMANN VON BARTH<br />
Zur Tourengruppe Hermann von Barth gehören ca. 100<br />
Menschen im Alter von 50+, die gemeinsame Eintages-,<br />
Wochenend- und Urlaubstouren in Mittel- und Hochgebirge,<br />
Berg- und Kulturregionen vieler Län<strong>der</strong> unternehmen.<br />
Ansprechpartner: Gabriele Welters, Tel. <strong>02</strong>11/72 35 85,<br />
tourengruppe.hvb@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Treffen: jeden ersten Montag im Monat, 19:30 Uhr, „Unger“,<br />
Wilhelm-Unger-Str. 5, 40472 Düsseldorf<br />
Singkreis: am dritten Mittwoch in ungeraden Monaten<br />
(außer Juli), ebenfalls im „Unger“. Leitung: Günther Block<br />
SPORTKLETTERGRUPPE<br />
Die Sportklettergruppe trifft sich jeden Dienstag von 19–21 Uhr<br />
im Monkeyspot und jeden Donnerstag von 19–21 Uhr in <strong>der</strong><br />
Bergstation.NRW. Neben den regelmäßigen Trainingseinheiten<br />
finden am Wochenende Veranstaltungen draußen statt.<br />
Ansprechpartner: Valentin Dreisen,<br />
sportklettergruppe@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
WANDERGRUPPE<br />
Die Wan<strong>der</strong>gruppe bietet nahezu an jedem Wochenende<br />
Wan<strong>der</strong>ungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
in <strong>der</strong> Region an.<br />
Ansprechpartner: Gabi Cremerius, Tel. <strong>02</strong>11/42 94 76,<br />
wan<strong>der</strong>gruppe@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Treffen: erster Mittwoch im Monat, 18 Uhr, „Fuchsjagd“,<br />
Gumbertstraße 181, 4<strong>02</strong>29 Düsseldorf<br />
SPORTWANDERGRUPPE<br />
Im Fokus <strong>der</strong> Sportwan<strong>der</strong>gruppe stehen lange und schnelle<br />
Touren in <strong>der</strong> Region, also Wan<strong>der</strong>ungen über 20 Kilometer<br />
und in einem Gehtempo von 5-6 Kilometern pro Stunde. Die<br />
Touren finden das ganze Jahr über statt, auch im Winter.<br />
Ansprechpartner: Jeanette Zimmermann, Dorothee Köhler,<br />
Lutz Pfafferott, Pascal Bauer,<br />
sportwan<strong>der</strong>n@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
32 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
BÜCHER & MATERIAL<br />
NEUZUGÄNGE<br />
IN UNSERER<br />
ALPINEN<br />
BÜCHEREI<br />
DAS TIROLER VIER-JAHRES-<br />
ZEITEN-WANDERBUCH<br />
Welche Wege führen durch mittlere<br />
Höhenlagen, fangen die Sonne ein und<br />
sind vielleicht schon zeitig o<strong>der</strong> noch<br />
spät im Jahr schneefrei? Wo grünt und<br />
blüht es im Frühling zuerst? Welche<br />
Routen versprechen im Hochsommer<br />
mit Bächen, Bergseen o<strong>der</strong> Gletscherluft<br />
Abkühlung und Frische? Auf welche Aussichtspunkte<br />
kann man noch steigen, wenn die Tage schon kürzer sind?<br />
Und wo lässt sich <strong>der</strong> Winter auch ohne Ski am schönsten<br />
erleben? Mit seiner handverlesenen Tourenauswahl bietet<br />
dieses Tourenbuch hun<strong>der</strong>t Möglichkeiten, sich die landschaftliche<br />
Vielfalt Tirols zu allen Jahreszeiten zu erwan<strong>der</strong>n<br />
und dabei so manchen schönen Winkel zu entdecken, den<br />
womöglich selbst eingefleischte Heimatspezialisten noch<br />
nicht kennen.<br />
Das Tiroler Vier-Jahreszeiten-Wan<strong>der</strong>buch, Hubert Gogl,<br />
Tyrolia-Verlag Innsbruck <strong>2018</strong>, 24,95 €<br />
ERLEBNISWANDERN MIT KINDERN<br />
IM ELBSANDSTEINGEBIRGE<br />
Steile Stiegen zum Klettern, Kahnfahrten<br />
durch wilde Schluchten und spannende<br />
Bergpfade zu verfallenen Felsenburgen,<br />
das sind Abenteuer, die Kin<strong>der</strong> lieben!<br />
Im Elbsandsteingebirge mit seinen<br />
weiten Wäl<strong>der</strong>n, bizarren Felsformationen<br />
und den massigen Tafel<strong>berg</strong>en<br />
gibt es viel <strong>dav</strong>on zu entdecken. Als<br />
Entscheidungshilfen für die Tourenauswahl bietet das Buch<br />
Altersempfehlungen, Angaben zum Schwierigkeitsgrad und<br />
zur Gehzeit. Exakte Wegeschreibungen erleichtern die<br />
Orientierung beim Wan<strong>der</strong>n.<br />
Erlebniswan<strong>der</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n im Elbsandsteingebirge,<br />
Kaj Kinzel, Rother Verlag 2017, 16,90 €<br />
DOLOMITEN 8<br />
Fantastische Gipfelziele und Bergeinsamkeit<br />
– ganz im Südwesten, zwischen<br />
Falcade und Feltre, sind die Dolomiten<br />
noch ein Geheimtipp! Hier finden sich<br />
wahre Highlights wie die klangvolle<br />
Marmolata (auf italienisch Marmolada),<br />
höchster Gebirgsstock <strong>der</strong> Dolomiten<br />
und die monumentale Pala-Gruppe. Obwohl<br />
so bekannt, lassen sich hier viele Wan<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
abseits des Trubels entdecken. Fast noch beeindrucken<strong>der</strong> als<br />
diese Felsenpracht sind die noch weiter im Süden gelegenen<br />
Feltriner Dolomiten, die Monti del Sole und das Piavetal mit<br />
ihrer ungeheuren Vielfalt an Landschaftsformen und Naturschönheiten.<br />
Sie gehören zum Nationalpark <strong>der</strong> Belluneser<br />
Dolomiten und hier trifft man auf ein weitgehend unangetastetes,<br />
wildes Bergland. Der Führer stellt 56 Toren vor, von<br />
einfachen markierten Wegen bis zu anspruchsvollen Routen<br />
für Entdecker.<br />
Dolomiten 8, Franz Hauleitner, Rother Verlag <strong>2018</strong>,<br />
14,90 €<br />
ANNAPURNA TREKS<br />
Der Himalaya, das Dach <strong>der</strong> Welt, zieht<br />
Bergsteiger und Wan<strong>der</strong>er magisch an.<br />
Der Wan<strong>der</strong>führer enthält Treks für<br />
jeden Geschmack, von <strong>der</strong> einfachen,<br />
dreitägigen Route auf den Poon Hill bis<br />
zu anspruchsvollen Touren mit Expeditionscharakter.<br />
Neben den traditionellen<br />
Wegen beschreibt <strong>der</strong> Trekkingführer<br />
auch eine Reihe von Alternativwegen fernab <strong>der</strong> staubigen<br />
Piste. Die Annapurna-Umrundung ist ebenso enthalten wie<br />
<strong>der</strong> Nar Phu Trek. Dieser ist eine spannende, bisher eher<br />
unerschlossene Tour zu den nahe <strong>der</strong> tibetischen Grenze<br />
gelegenen Ortschaften Nar und Phu. Außerdem werden<br />
<strong>der</strong> Annapurna Basecamp Trek und <strong>der</strong> Tilicho Lake Trek<br />
vorgestellt.<br />
Annapurna Treks, Stephan Baur, Susanne Arnold,<br />
Rother Verlag 2017, 19,90 €<br />
ALPINE BÜCHEREI DAV DÜSSELDORF<br />
Bücher und Wan<strong>der</strong>führer können von<br />
Mitglie<strong>der</strong>n kostenlos, Karten gegen<br />
eine geringe Gebühr entliehen werden.<br />
Öffnungszeit:<br />
Montags von 16–19 Uhr<br />
Telefon <strong>02</strong>11/367 79 34<br />
buecherei@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Leitung: Matthias Ploch<br />
VIEL SPASS<br />
bei <strong>der</strong> Tourenplanung!<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 33
HÜTTEN DER SEKTION | HERMANN-VON BARTH-HÜTTE<br />
MIT VOLLGAS!<br />
Fotos: Manfred Jordan<br />
ZIEL: FERTIGSTELLUNG DER<br />
SANIERUNG VOR ENDE DER<br />
HÜTTEN-SAISON 2019!<br />
Es ist viel passiert auf unserer Hermann-von-Barth-Hütte.<br />
Das neue Technikgebäude ist im Wesentlichen fertiggestellt.<br />
Bereits umgezogen sind die Batterien und die Wechselrichter.<br />
Die Wärmespeicher werden im Frühjahr 2019 eingebaut.<br />
Das Dach wurde bereits mit UGINOX eingedeckt und neue<br />
Photovoltaik Elemente installiert, die die Winterladung <strong>der</strong><br />
Batterien sicherstellen sollen. Im Keller des Hauptgebäudes<br />
wurde die gesamte E-Installation saniert und auf das neue<br />
Energiegebäude umgeschaltet. Im Frühjahr 2019 soll dann <strong>der</strong><br />
Umbau des Kellers beginnen, um die neuen Lebensmittelräume<br />
einzurichten. Ab circa Anfang Juni 2019 wird dann mit<br />
Hochdruck an <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> Sanitäreinrichtungen gebaut.<br />
Ein eingeschränkter Betrieb <strong>der</strong> Hütte wird aber möglich sein<br />
und die Arbeiten an den Toiletten und Waschräumen sollen<br />
bis Ende Juli fertig werden.<br />
Der Neubau steht und durch die Anhebung <strong>der</strong> Decke über<br />
den Lagern ist ein ganz neues und positives Raumgefühl<br />
entstanden. Die neuen „Lagerflächen“ und die Räumlichkeiten<br />
für die Mitarbeiter auf <strong>der</strong> Hütte erfüllen nun alle<br />
gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen. Unser Hüttenwirt Harald Wolf<br />
und seine Familie sind voll eingebunden in die Unterstützung<br />
und Verpflegung <strong>der</strong> Handwerker sowie beim Rückbau und<br />
<strong>der</strong> Entsorgung des Altmaterials (via Hubschrauber). Hier ist<br />
für die Sektion von beson<strong>der</strong>er Bedeutung, dass durch diese<br />
Zubringerarbeiten, wie kleinsägen von Holzbalken, endnageln<br />
<strong>der</strong> Schindeln, aufstapeln von Holz, verbringen von<br />
alter Steinwolle in Säcke, Einlagerung von Metallrohren in<br />
Hubschrauberbeuteln, die Fachhandwerker entlastet wurden<br />
und dadurch <strong>der</strong> aktuelle Sanierungsstand in so kurzer Zeit<br />
erreicht werden konnte.<br />
34 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
HÜTTEN DER SEKTION | UNSERE HÜTTEN<br />
UNSERE HÜTTEN<br />
HERMANN-VON-BARTH-HÜTTE<br />
Unterbach 22a<br />
6653 Bach (Lechtal/Tirol)<br />
Österreich<br />
DÜSSELDORFER<br />
EIFELHÜTTE<br />
Hausener Gasse 5,<br />
52385 Nideggen<br />
GEGENRECHT<br />
AUF HÜTTEN<br />
Preiswert unterwegs auf<br />
Hütten in Europa für alle<br />
DAV-Mitglie<strong>der</strong>. Infos zu allen<br />
Vereinen gibt es auf<br />
www.alpenverein.de<br />
Suchbegriff<br />
„Gegenrecht“.<br />
Höhe: 2131 Meter<br />
Geöffnet: 15. Juni – 15. September (je nach Wetter),<br />
Winterraum ganzjährig<br />
Die Hermann-von-Barth-Hütte – erbaut 1900 und seit 1921<br />
im Besitz <strong>der</strong> Sektion Düsseldorf – liegt oberhalb des<br />
Lechtals, zentral am Haupthöhenweg <strong>der</strong> Hornbachkette<br />
zwischen Kemptner Hütte (am E5) und Kaufbeurer Haus.<br />
Unser „Haus<strong>berg</strong>“ Wolfebnerspitze (2427 Meter) ist ein<br />
Klettereldorado in den Allgäuer Alpen mit 43 Routen und<br />
Schwierigkeitsgraden zwischen UIAA III+ und IX. Die<br />
Kletterlängen <strong>der</strong> Mehrseillängentouren liegen zwischen<br />
100 und 350 Meter.<br />
Hüttenkategorie: I (einfache Schutzhütte),<br />
bewirtschaftet in <strong>der</strong> Sommersaison<br />
Schlafplätze: 65 (Matratzenlager)<br />
Übernachtungsgebühren: von 2,00 € bis 12,00 €<br />
(je nach Alter und Mitglied/Nichtmitglied)<br />
Kontakt und Buchung:<br />
Harald und Marion Wolf<br />
info@hermann-von-barth.at<br />
Tel. Sommer: +43 (0)5634/66 71<br />
Tel. Winter: +43 (0)5634/61 35<br />
Infos unter: www.hermann-von-barth.at<br />
Höhe: 222 Meter<br />
Geöffnet: ganzjährig<br />
Die Düsseldorfer Eifelhütte befindet sich oberhalb von<br />
Blens, im Rurtal und in Sichtweite zum Naturpark Eifel mit<br />
vielen Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wan<strong>der</strong>n,<br />
Klettern, Mountainbiken o<strong>der</strong> Kanufahren. Vor dem Haus<br />
mit einer kleinen Rasenfläche gibt es Sitzbänke und einen<br />
Außengrill. An den Außenwänden <strong>der</strong> Eifelhütte befinden<br />
sich Kletterrouten in den oberen Schwierigkeitsgraden.<br />
Für die ganz Kleinen gibt es Spielgeräte.<br />
Hüttenkategorie: Selbstversorgerhütte<br />
(voll ausgestattete Küche)<br />
Schlafplätze: 47 (Betten und Matratzenlager)<br />
Übernachtungsgebühren: von 3,50 € bis 12,00 €<br />
(je nach Alter und Mitglied/Nichtmitglied)<br />
Die Hütte kann exklusiv gebucht werden.<br />
Kontakt und Buchung:<br />
Winni Schwippert<br />
huettenwart-eifelhuette@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de<br />
Tel. <strong>02</strong>173/759 <strong>02</strong>, Mobil 0171/119 55 08<br />
Antoinette Flüchter, antoinette1@gmx.de<br />
Infos unter: www.<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de/huetten/<br />
eifelhuette/<br />
Foto: Manfred Jordan<br />
Foto: Volker Götz<br />
2|<strong>2018</strong> DER BERG 35
Beste Aussichten für Klimaschützer<br />
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MITGLIEDER<br />
WERBEN MITGLIEDER<br />
Für jedes geworbene neue Vollmitglied gibt<br />
es als Dankeschön einen 25-€-Warengutschein<br />
von Sack & Pack. So geht’s:<br />
Das neue Mitglied meldet sich beim<br />
DAV Düsseldorf an.<br />
Sie als Werber/in informieren uns, wen Sie<br />
geworben haben: info@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de.<br />
Wir senden Ihnen den Warengutschein* zu,<br />
wenn <strong>der</strong> Mitgliedsbeitrag verbucht wurde.<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Der/die Werber/in muss mindestens ein Jahr<br />
Mitglied beim DAV sein (o<strong>der</strong> OdAV/AVS).<br />
Der Geworbene wird Vollmitglied (A-Mitglied).<br />
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(beide Partner mit/ohne Kind/er) gibt es<br />
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Touren o<strong>der</strong> Übernachtungen in unseren<br />
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Barauszahlung. Ausgenommen von <strong>der</strong> Aktion sind alle<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Gesamtvorstandes, <strong>der</strong> Gruppen und Referate<br />
sowie <strong>der</strong> Geschäftsstelle.<br />
36 DER BERG 2|<strong>2018</strong>
VORTEILE FÜR DAV-MITGLIEDER<br />
VORTEILE FÜR DAV-MITGLIEDER<br />
VERSICHERUNG WELTWEIT<br />
Als Mitglied genießt man mit dem Alpinen Sicherheits Service<br />
(ASS) weltweiten Versicherungsschutz bei allen Bergsportarten.<br />
FUNDIERTE BERGSPORTAUSBILDUNG<br />
Unser Ausbildungsreferat sorgt für mehr Sicherheit beim<br />
Bergsport mit Kursen wie Alpine Grundausbildung, Skitouren-<br />
und Kletterkurse, Tourenplanung, Wetterkunde<br />
o<strong>der</strong> Orientierung.<br />
TOUREN, VON MITTELSCHWER BIS ANSPRUCHSVOLL<br />
Unser Ausbildungsreferat bietet <strong>berg</strong>sportliche Aktivitäten<br />
(auch mit dem Mountainbike) für diejenigen, die keine eigene<br />
Tour organisieren und führen möchten.<br />
GRUPPENAKTIVITÄTEN<br />
In den Gruppen des DAV Düsseldorf treffen sich Gleichgesinnte,<br />
um regelmäßig ihren sportlichen und naturverbundenen<br />
Leidenschaften nachzugehen.<br />
HEIMVORTEIL AUF HÜTTEN<br />
Über den Deutschen Alpenverein haben Mitglie<strong>der</strong> auf über<br />
2000 Alpenvereinshütten aller alpinen Vereine (DAV, ÖAV,<br />
FFCAM, FEDME, CAI, SAC) Vergünstigungen von bis zu 50 % auf<br />
den normalen Übernachtungspreis und können sich über<br />
Bergsteigeressen und -getränke beson<strong>der</strong>s preiswert<br />
verpflegen.<br />
ERMÄSSIGUNG BEI VORTRÄGEN<br />
Der DAV Düsseldorf organisiert eigene Live-Reportagen und<br />
ist Partner von Grenzgang und Moving Adventures mit BANFF,<br />
E.O.F.T, Warren Miller und Real Rock. DAV-Mitglie<strong>der</strong> erhalten<br />
2 € Rabatt im Vorverkauf.<br />
ERMÄSSIGUNG BEI BERGSPORT-FACHGESCHÄFTEN<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> DAV-Sektion Düsseldorf erhalten 10 % Rabatt<br />
in den Düsseldorfer Bergsportfachgeschäften Sack & Pack<br />
Reiseausrüstungen, Terrific Outdoor und dem Kletterladen<br />
NRW. Ausgenommen sind Reduziertes, Gutscheine, GPS-Geräte<br />
und Preisgebundenes wie Bücher. Bei Globetrotter erhalten<br />
DAV-Mitglie<strong>der</strong> am jährlichen DAV-Einkaufstag 15 % Rabatt –<br />
mit <strong>der</strong> Globetrotter Card sogar 20 %. Generell gibt es 3,5 o<strong>der</strong><br />
10 % Rabatt in den Globetrotter-Filialen (Punktegutschrift).<br />
ERMÄSSIGUNGEN IN KLETTER- UND<br />
BOULDERHALLEN<br />
DAV-Mitglie<strong>der</strong> erhalten in den meisten Kletter- und Boul<strong>der</strong>hallen<br />
einen Rabatt. Dieser ist auf den jeweiligen Internetseiten<br />
<strong>der</strong> Hallen ausgewiesen.<br />
DÜSSELDORFER EIFELHÜTTE<br />
Nur wenige Kilometer südlich von Nideggen, in Sichtweite<br />
des Nationalparks Eifel, befindet sich die Eifelhütte <strong>der</strong><br />
Sektion Düsseldorf.<br />
HERMANN-VON-BARTH-HÜTTE<br />
Unsere Hermann-von-Barth-Hütte im Tiroler Lechtal ist<br />
mit 2131 Metern ü. NN die höchstgelegene Schutzhütte <strong>der</strong><br />
Allgäuer Alpen. Sie ist bewirtschaftet von Anfang Juni bis<br />
Anfang Oktober.<br />
ALPINE INFORMATIONEN<br />
In unserer Bücherei haben Mitglie<strong>der</strong> kostenlosen Zugriff<br />
auf Karten, Führer und Bücher. Sechsmal jährlich kommt das<br />
Bergsteigermagazin DAV Panorama kostenlos frei Haus.<br />
Zweimal jährlich versenden wir unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
DER BERG. Einmal jährlich bringen wir unseren INFO BERG<br />
heraus, mit Kurs- und Tour-Übersicht.<br />
ERMÄSSIGUNGEN BEIM DAV SUMMIT CLUB<br />
Beim DAV Summit Club ist man mit Profis unterwegs.<br />
DAV-Mitglie<strong>der</strong> erhalten einmal im Jahr 30 € Rabatt.<br />
WIR SUCHEN VERSTÄRKUNG!<br />
So vielfältig wie die Berge und <strong>der</strong> Bergsport sind die<br />
Möglichkeiten, sich im Alpenverein zu engagieren.<br />
Bei uns können Sie Ihre Fähigkeiten zielgenau ein bringen.<br />
Und Sie finden Gleichgesinnte.<br />
AKTUELLE AUSSCHREIBUNGEN<br />
Mitarbeiter*innen für Printmedien<br />
Referent*innen für Onlinemedien<br />
Referent*innen für Presse<br />
Referent*innen für Naturschutz<br />
Referent*innen für Veranstaltungen<br />
Hüttenwart für die Hermann-von-Barth-Hütte<br />
Tourenleiter*innen<br />
Mitarbeiter*innen für die Anzeigenakquise<br />
Bei Interesse einfach schreiben an:<br />
info@<strong>dav</strong>-<strong>duesseldorf</strong>.de
8 Tage inkl.<br />
ab € 895,–<br />
top-AnGebot<br />
..<br />
WANDERN AUF MADEIRA<br />
INSEL DES EWIGEN FRÜHLINGS<br />
Fernab <strong>der</strong> portugiesischen Küste herrschen hier immer perfekte Reisebedingungen. Wir haben die schönsten Schmankerl Madeiras für Sie in eine Woche<br />
gepackt – zum Energie und Sonne tanken. Wir entdecken die Insel auf verschiedenen Tageswan<strong>der</strong>ungen, besteigen den Pico Ruivo, 1861 m – <strong>der</strong> höchste Berg<br />
<strong>der</strong> Insel und genießen die atemberaubende Aussicht von <strong>der</strong> Halbinsel São Lourenco – Madeira von seiner schönsten Seite!<br />
8 Tage, Inselwan<strong>der</strong>n mit Atlantikblick<br />
Vier-Sterne-Hotel Roca Mar direkt am Meer<br />
Mildes Klima statt Winterfrost<br />
Panoramawege im Nonnental<br />
UNESCO-Weltnaturerbe: <strong>der</strong> Lorbeerwald<br />
Gipfelmöglichkeiten, u.a.:<br />
Pico Ruivo, 1861 m<br />
IM REISEPREIS ENTHALTEN<br />
Deutsch sprechen<strong>der</strong> einheimischer Kultur- und Bergwan<strong>der</strong>führer • Flug ab/bis Deutschland •<br />
7 × Hotel**** im DZ • Halbpension • Flughafentransfers und Busfahrten zu den Wan<strong>der</strong>ungen •<br />
Versicherungen • U.v.m.<br />
Ab € 895,– inkl. Flug ab/bis Deutschland<br />
Termine (je 8 Tage)<br />
Starttage: 03.01. | 10.01. | 17.01. | 24.01. | 31.01. |<br />
07.<strong>02</strong>. | 30.05. | 06.06. | 13.06. | 20.06.2019<br />
Detailliertes Tagesprogramm unter:<br />
www.<strong>dav</strong>sc.de/POTOPMA<br />
Persönliche Beratung: +49 89 64240-116<br />
Beratung und Buchung: DAV Summit Club GmbH | Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins | Am Perlacher Forst 186 | 81545 München | Telefon +49 89 64240-0 | www.<strong>dav</strong>-summit-club.de
DIE KALTE JAHRESZEIT STEHT VOR DER TÜR. NACH DEM GROSS-<br />
ARTIGEN SOMMER STEIGT DIE LUST SCHNEEBEDECKTE HÄNGE ZU<br />
ERLEBEN, WEISSE BERGE UNTER STAHLBLAUEM HIMMEL ZU GE-<br />
NIESSEN UND DIE BESONDERE ATMOSPHÄRE DES WINTERS BEI<br />
KLARER LUFT ZU SPÜREN. WIR HABEN DIE „COOLEN“ SACHEN,<br />
DIE DICH WARM HALTEN. SO MACHTS NOCH MEHR SPASS!<br />
SACK & PACK REISEAUSRÜSTUNGEN GMBH<br />
Brunnenstrasse 6 - 8 · 4<strong>02</strong>23 Düsseldorf · Am Bilker Bahnhof<br />
Fon <strong>02</strong>11 - 341742 · info@sackpack.de<br />
Mo - Fr 10h - 19h · Sa 10h - 18h<br />
68 DER BERG 2|<strong>2018</strong><br />
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