17.12.2012 Aufrufe

AKV Journal Ausgabe 1 [PDF | 6,6 MB

AKV Journal Ausgabe 1 [PDF | 6,6 MB

AKV Journal Ausgabe 1 [PDF | 6,6 MB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

32<br />

Der <strong>AKV</strong>: ein Kurzportrait<br />

Jacques Königstein<br />

Helmut A. Crous<br />

Es war am 9. Dezember 1859, als mit Felix<br />

Ackens der erste Präsident des Aachener Karnevalsvereins<br />

(<strong>AKV</strong>) gewählt und der Verein<br />

gegründet wurde. Heute ist der <strong>AKV</strong> der nach<br />

der Stadtgarde Oecher Penn von 1857 zweitälteste<br />

und von der Mitgliederzahl her größte<br />

Verein im Aachener Karneval. Im närrischen<br />

Treiben des rheinischen Karnevals hat der<br />

<strong>AKV</strong> im Laufe seiner Geschichte einen besonderen,<br />

den „Aachener Stil“ entwickelt. So<br />

ist nicht der „brüllende Lacheffekt“, sondern<br />

die „Schmunzelrede“ voller Witz, Esprit und<br />

Nachdenklichkeit zum Markenzeichen des<br />

Öcher Fastelovvends geworden.<br />

Die Ritterreden im Narrenkäfig bei den jährlichen<br />

Festsitzungen des <strong>AKV</strong> zur Verleihung<br />

des Ordens „Wider den tierischen Ernst“ sind<br />

hierfür ein Beispiel. So verfolgen Jahr für Jahr<br />

Millionen Zuschauer am Fernsehschirm dieses<br />

karnevalistische Highlight. „Humor und<br />

Menschlichkeit im Amt“ sind unter anderem<br />

Voraussetzung für den Ritterschlag. Ein britischer<br />

Militärstaatsanwalt wies diese Tugenden<br />

1950 als erster auf, als er einen kurz zuvor<br />

Verurteilten über die Karnevalstage aus<br />

der Haft entlassen hatte. „Man könne es dem<br />

Mann nicht zumuten, die höchsten Feiertage<br />

im Rheinland hinter Gittern zu verbringen“,<br />

hieß es im Beschluss über die Haftverschonung.<br />

Dafür erhielt James-Arthur Dugdale als<br />

erster den Orden.<br />

Sie verstanden<br />

zu feiern:<br />

Die Herren<br />

des Elferrats<br />

von 1881<br />

Jeder der bislang sieben Präsidenten der neueren<br />

Geschichte des Aachener Karnevalsvereins<br />

prägte den <strong>AKV</strong> unverwechselbar und führte<br />

ihn unter Beibehaltung alter Traditionen an die<br />

Erwartungen der jeweiligen Moderne heran:<br />

Jacques Königstein (1930 bis 1967), Erich Servais<br />

(1968 bis 1971), Helmut A. Crous (1971<br />

bis 1984), Julius Peters (1984 bis 1987), Georg<br />

Helg (1987 bis 1997), Dr. Dirk von Pezold<br />

(1997 bis 2003) und Dieter Bischoff (2004 bis<br />

Juli 2007). Es war indes Jacques Königstein, der<br />

als <strong>AKV</strong>-Präsident die Verleihung des Ordens<br />

„Wider den tierischen Ernst“ initiiert und damit<br />

den Aachener Karnevalsverein in eine neue<br />

Phase seiner Bedeutung – nicht nur im rheinischen<br />

Karneval – hineingeführt hatte. Gab es<br />

Stimmen, die den <strong>AKV</strong> als „zu wenig volksverbunden“<br />

bezeichneten, so war es wiederum Dr.<br />

Dirk von Pezold, der als Präsident für den Verein<br />

verstärkt die Nähe zu anderen Karnevalsgesellschaften<br />

suchte und auch bei ihnen als Sänger<br />

traditionellen Aachener Liedguts (unter<br />

anderem als Öcher Original „Lennet Kann“)<br />

auftrat. Als „Frank Sinatra von Aachen“ setzte<br />

er so neue Akzente.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!