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Fragen rund um das Kaninchen an unsere Experten !

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Zur Aufrechterhaltung eines gesunden<br />

Hygienestatus und damit auch<br />

Schutz des Menschen vor gefährlichen<br />

Wurmlarven sind für Hunde-<br />

und Katzenbesitzer regelmäßige<br />

Entwurmungen ihrer Tiere selbstverständlich.<br />

Auch in der Schweinehaltung<br />

werden durch regelmäßge<br />

Wurmkuren Belastungsfaktoren<br />

vermieden und der Gesundheitsstatus<br />

optimiert sowie bessere Gewichtszunahmen<br />

erreicht.<br />

2<br />

Würmer im Darm<br />

Auf die Frage <strong>an</strong> Tierbesitzer in<br />

meiner Praxis: „Braucht ihr Tier noch<br />

eine Wurmkur?“, erhalte ich aber<br />

auch die Antwort „Mein Liebling<br />

hat keine Würmer, ich kontrolliere<br />

immer den Kot.“ Die Frage ist allerdings<br />

nur halbrichtig be<strong>an</strong>twortet,<br />

denn im Kot fi ndet m<strong>an</strong> nur beim<br />

B<strong>an</strong>dwurmbefall die sichtbaren<br />

Wurmglieder.<br />

Die meisten Würmer scheiden nur<br />

unregelmäßig Wurmeier aus, die<br />

nur unter dem Mikroskop sichtbar<br />

sind. Meine Gegenfrage lautet<br />

d<strong>an</strong>n „Wenn Sie Wurm wären, wären<br />

Sie d<strong>an</strong>n drinnen, also im Darm,<br />

oder draußen?“ Hierauf erfolgt<br />

<strong>K<strong>an</strong>inchen</strong>-Clubzeitung<br />

Optimierung der Fütterung durch prophylaktische Wurmkuren<br />

häufi g die Einsicht des Tierbesitzers,<br />

<strong>das</strong>s eine Entwurmung, doch ratsam<br />

ist, weil er erst nach der Wurmkur<br />

sicher sein k<strong>an</strong>n, <strong>das</strong>s sein Tier<br />

wurmfrei ist.<br />

Anstelle einer Wurmkur nur eine<br />

Kotuntersuchung durchzuführen<br />

birgt <strong>das</strong> Risiko, auf G<strong>rund</strong> der unregelmäßigen<br />

Ausscheidung von<br />

Wurmeiern eventuell ein falsch negatives<br />

Ergebnis zu bekommen.<br />

Die Notwendigkeit einer Wurmkur<br />

wird von den meisten Züchtern verneint<br />

und es wird die These vertreten<br />

„Woher sollen denn meine Tiere<br />

Würmer bekommen?“ Erst wenn klinische<br />

Symptome auftreten, die typisch<br />

für einen Parasitenbefall sind,<br />

wie z.B. Durchfall, schlechte Entwicklung<br />

oder sogar Abmagerung<br />

und ein st<strong>um</strong>pfes Haarkleid, wird<br />

eine Wurmbekämpfung durchgeführt.<br />

Wurmarten<br />

Eine Schädigung des Wirtsorg<strong>an</strong>ismus<br />

tritt in der Regel erst auf, wenn<br />

tausende dieser Würmer vorh<strong>an</strong>den<br />

sind. Z<strong>um</strong> Beispiel k<strong>an</strong>n der<br />

Befall mit häufi g vorkommenden<br />

Pfriemenschwänzen (Passalurus<br />

ambiguus) vom Besitzer selbst entdeckt<br />

werden, da diese Würmer<br />

im Gegensatz zu <strong>an</strong>deren Endoparasiten<br />

zur Eiablage den After verlassen<br />

oder auch m<strong>an</strong>chmal auf<br />

Kotkugeln als kleine madenartige<br />

Würmer zu fi nden sind. Eine Übertragung<br />

von Würmern fi ndet allgemein<br />

in Ausscheidungen, also im<br />

direkten (von Tier zu Tier) oder indirekten<br />

Kontakt (Gegenstände und<br />

Sitzaufl agen) statt.<br />

Eine Entwurmung bei<br />

<strong>K<strong>an</strong>inchen</strong> ist aufwendig<br />

Eine prophylaktische oder therapeutische<br />

Entwurmung gestaltet<br />

sich beim <strong>K<strong>an</strong>inchen</strong> etwas aufwendig.<br />

Durch die Injektionsbeh<strong>an</strong>dlung<br />

mit Ivermectinen z. B.<br />

mit Ivomec oder Dectomax, erfassen<br />

wir nur einige Wurmarten<br />

und Milben. Im Falle des Pfriemenschw<strong>an</strong>zbefalles<br />

muss allerdings<br />

eine Beh<strong>an</strong>dlung mit Fenbendazolen<br />

wegen der l<strong>an</strong>gsamen Darmpassage<br />

von drei bis sechs Tagen<br />

über fünf Tage erfolgen. Eine Trinkwasserbeh<strong>an</strong>dlung<br />

ist mit Fenben-

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