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Gute_Fahrt__Februar_2018

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2 20<br />

18<br />

Volkswagen<br />

Audi<br />

Porsche<br />

Skoda<br />

Seat<br />

Deutschland<br />

3,90 E<br />

Österreich 4,50 E<br />

Schweiz 7,30 sFr<br />

BeNeLux 4,60 E<br />

Dänemark 45,00 DKK<br />

Italien 5,20 E<br />

Slovakia 5,80 E<br />

Slowenien 5,20 E<br />

Spanien 5,20 E<br />

Test: Skoda Karoq<br />

2.0 TDI 4x4 DSG<br />

Komfortabel<br />

Praktisch<br />

Trendy<br />

Passt perfekt!<br />

Platz da!<br />

Test: VW Tiguan<br />

Allspace 1.4 TSI<br />

Die Fahrmaschine!<br />

Test: Porsche 911 GT3<br />

Test: Audi S3 Limousine<br />

S geht auch anders<br />

Kompakt & pfiffig<br />

Test: Seat Arona<br />

1.0 TSI DSG<br />

Vergleich<br />

T6 Caravelle vs.<br />

T6 Multivan<br />

Tests<br />

Audi A5 Coupé 2.0 TDI<br />

VW Golf 1.0 TSI<br />

Bauplan<br />

Tempomat<br />

nachrüsten<br />

Vorstellung<br />

VW Jetta für Amerika<br />

Seat Ibiza Diesel<br />

Technik<br />

VW-Motoren der Zukunft<br />

Gefahren<br />

Volkswagens<br />

I.D.-Familie rollt an


AUS FREUDE<br />

AM TANKEN<br />

Kaum ein Fahrzeug prägte<br />

über Jahre so sehr<br />

wie der VW Transporter.<br />

Der robuste Motor und<br />

die fast unbegrenzten<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

machten sie schnell<br />

zu gefragten Nutzfahrzeugen.<br />

Die für Urlaub<br />

ausgelegten Camping-<br />

Versionen wurden zu<br />

Ikonen. Mit zahlreichen<br />

zeitgenössischen<br />

Fotos und<br />

Grafiken.<br />

Peter Kurze<br />

VW-Bulli<br />

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Peter Kurze / Ulrich Knaack<br />

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Peter Kurze<br />

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Heute<br />

GUTE<br />

FAHRT<br />

02 <strong>2018</strong> 3<br />

Vorboten<br />

Volkswagens I.D.-<br />

Familie versammelte<br />

sich in Kalifornien<br />

zum ersten gemeinsamen<br />

Rollout<br />

ab Seite<br />

6<br />

Liebe Leser,<br />

nach der Auszeit über Weihnachten und Neujahr richtet sich der Blick der globalen<br />

Automobil-Gemeinde zunächst traditionell auf die USA, genauer auf Detroit. In Motor<br />

City, wie sich die Metropole der amerikanischen<br />

Autoindustrie in Michigan gerne nennt, findet<br />

stets die erste große, global beachtete Auto messe<br />

des Jahres statt. Volkswagen nutzte seinen Auftritt<br />

dort für die Weltpremiere des neuen VW<br />

Jetta (ab Seite 22) – jetzt auf Basis des Modularen<br />

Querbaukastens MQB. Der schnittig-coupéhafte<br />

Viertürer ist deutlich gewachsen und wird<br />

im ersten Quartal zunächst in Mexiko, dann in<br />

den USA auf den Markt kommen. Ebenfalls in<br />

diesem Jahr wird sein Schwestermodell unter dem<br />

Namen Sagitar in China anrollen. Für Europa ist<br />

die siebte Ge neration des VW Jetta dagegen<br />

nicht mehr vorge sehen. Für die eher Kombi- und Kompaktwagen-verliebten Europäer<br />

dürfte dennoch bemerkenswert sein: Mit rund 17,5 Millionen verkauf ten Exempla ren<br />

gehört der Jetta zu den weltweit erfolgreichsten Volkswagen überhaupt.<br />

Ebenfalls in den USA, allerdings unter der Sonne Kaliforniens am Venice Beach, gewährte<br />

Volkswagen ausgewählten Journalisten eine erste Ausfahrt in den drei bislang<br />

vorgestellten Studien zur künftigen, rein elektrisch angetriebenen VW I.D.-Familie (ab<br />

Seite 6). I.D., I.D. Crozz und I.D. Buzz überzeugten dabei bereits als Prototypen mit<br />

ihren innovativen Raum-, Antriebs- und Bedienkonzepten. Im GUTE FAHRT-Interview<br />

(ab Seite 14) erklärt dazu Volkswagens Design-Chef Klaus Bischoff die neuen Gestaltungs-Merkmale<br />

sowie die Bedeutung der I.D.-Familie für Volkswagen.<br />

Doch bis die ersten I.D. ab 2020 überhaupt zu den Händlern rollen, müssen noch fleißig<br />

konventionell angetriebene Fahrzeuge verkauft werden – und noch lange darüber<br />

hinaus. Im vergangenen Jahr ist das der Marke Volkswagen besonders gut gelungen.<br />

6,23 Millionen abgesetzte Automobile weltweit bedeuten nicht nur ein Plus von 4,2<br />

Pro zent gegenüber 2016 sondern auch einen neuen Absatzrekord. Größter Einzelmarkt<br />

war dabei einmal mehr China mit 3,18 Millionen verkauften Autos. Und gerade dort wird<br />

der neue Jetta, alias Sagitar, ebenso für weiteren Auftrieb sorgen wie in den USA.<br />

Europa gibt sich dagegen momentan ganz dem SUV-Boom hin. Die Schauräume der<br />

Händler werden mit kleinen und großen SUV sowie Crossover-Modellen geflutet – und<br />

die Kunden greifen begeistert zu! Diesem Trend will sich auch GUTE FAHRT nicht verschließen<br />

und testet in dieser Ausgabe gleich drei SUV-Modelle in drei verschiedenen<br />

Größen: Seat Arona, Skoda Karoq und VW Tiguan Allspace. Vielleicht ist ja auch das<br />

richtige Gefährt für Sie dabei. Viel Spaß beim Entdecken wünscht<br />

Ihr<br />

SUV ohne Limit<br />

Sie schießen quasi<br />

wie Pilze aus dem<br />

Boden – SUV in<br />

allen Dimensionen.<br />

In dieser Ausgabe<br />

testen wir für Sie:<br />

Skoda Karoq,<br />

VW Tiguan Allspace<br />

und<br />

Seat Arona<br />

ab Seite<br />

24


4<br />

Inhalt<br />

02 <strong>2018</strong><br />

73<br />

Fahrbericht<br />

6 VW I.D.-Familie<br />

Erste Ausfahrt mit den<br />

E-Mobilen, die ab 2020 in<br />

Serie gehen sollen<br />

Interview<br />

14 Klaus Bischoff<br />

Volkswagens Design-Chef<br />

erklärt die I.D.-Familie<br />

Vorstellung<br />

22 Jetta<br />

Eleganter und größer: Neue<br />

Generation des Stufenheck-<br />

Golf für Amerika<br />

Test<br />

24 Skoda Karoq 2.0 TDI<br />

Der Top-Diesel mit 150 PS,<br />

DSG und 4x4-Allradantrieb<br />

Test<br />

30 Audi S3 Limousine<br />

310 PS, 400 Nm, S-Tronic<br />

und Quattro im schicken<br />

Stufenheck-Modell<br />

Technik<br />

34 VW-Antriebssysteme<br />

für morgen<br />

Innovative Hybride, supersaubere<br />

Diesel und extrasparsame<br />

Benzin-Motoren<br />

Vitrine<br />

38 Schwere Brocken<br />

400 Gramm-Modelle<br />

seltener Käfer-Typen<br />

Im Fokus<br />

40 VW Umweltprogramm<br />

Fristverlängerung bei Zukunfts-<br />

und Umweltprämien<br />

Reportage<br />

70 Audi Service-Technik<br />

Geräusche oder Vibrationen<br />

im Fahrzeug flink aufspüren<br />

Fahrbericht<br />

72 Seat Ibiza Diesel<br />

Drei TDI mit SCR-Kat und<br />

bis zu 115 PS im Spanier<br />

Kurztest<br />

73 Golf 1.0 TSI<br />

Was kann der Dreizylinder-<br />

Benziner mit 110 PS im Golf?<br />

Test<br />

74 Seat Arona 1.0 EcoTSI<br />

Kleiner Crossover mit<br />

115 PS und DSG<br />

Test<br />

80 Audi A5 Coupé 2.0 TDI<br />

Eleganter und sparsamer<br />

Zweiliter-Diesel mit<br />

190 PS<br />

Tracktest<br />

84 Golf GTI TCR<br />

Tourenwagen-Racer mit<br />

350 PS für die TCR-Serie<br />

Bauplan<br />

88 GRA nachrüsten<br />

Einbau im Golf Sportsvan<br />

Test<br />

92 Porsche 911 GT3<br />

Ein 500-PS-Saugboxer<br />

im Renn-Elfer für<br />

die Straße<br />

Hochmoderner<br />

Dreizylinder-TSI<br />

mit 110 PS im<br />

bewährten Golf<br />

Mehr erfahren unter:<br />

.de<br />

Volkswagen zeigt<br />

weiterentwickelte<br />

Antriebskonzepte<br />

für die Zukunft<br />

34<br />

Test<br />

42 Tiguan Allspace 1.4 TSI<br />

Das Raumwunder unter den<br />

Kompakt-SUV mit 150 PS<br />

Service<br />

58 Gebrauchtwagen-Tipp<br />

Der Volkswagen CC ab<br />

Baujahr 2012<br />

Vergleichstest<br />

62 T6 Caravelle 2.0 TDI vs.<br />

Multivan 2.0 TDI<br />

Welches Bus-Konzept kommt<br />

dem Bulli-Ideal näher?<br />

Rubriken<br />

18 News<br />

49 Rat&Tat<br />

49 QuickService<br />

50 Reifentipp<br />

51 Schon gewusst?<br />

53 Automarkt<br />

60 Verlags-Info<br />

61 Post<br />

98 Impressum<br />

98 Vorschau<br />

84<br />

Der<br />

Golf GTI TCR zeigte<br />

GUTE FAHRT auf der Rennstrecke,<br />

was er kann


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

5<br />

14<br />

Volkswagens<br />

Design-Chef<br />

Klaus Bischoff<br />

(l,) erklärt die<br />

I.D.-Familie<br />

72<br />

Den neuen Seat<br />

Ibiza gibt es jetzt<br />

auch als Diesel<br />

wesentlichen Unterschiede der<br />

T6-Bus-Modelle Caravelle und Multivan<br />

liegen in der Fond-Gestaltung<br />

62Die<br />

70<br />

Analyse-Hardware<br />

von Audi<br />

zur Lokalisierung<br />

von Geräuschen<br />

im Auto<br />

Das Audi A5 Coupé 2.0 TDI – ein<br />

Gran Turismo mit 400 Nm<br />

80


6 Fahrbericht<br />

VW I.D.-Familie<br />

Familien-Ausflug<br />

Die Elektromobilität nimmt bei Volkswagen mehr<br />

und mehr Formen an. Die I.D.-Familie, von 2020<br />

an mit ersten Serienmodellen geplant, war jetzt<br />

zu einer ersten gemeinsamen Ausfahrt auf<br />

öffentlichen Straßen unterwegs


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

7<br />

W<br />

elch ein Aufsehen! Der erste gemeinsame Auftritt der<br />

I.D.-Familie von Volkswagen auf öffentlichen Straßen<br />

sorgt selbst im von Hollywood-Stars geprägten Venice<br />

Beach in Kalifornien für Furore. Trauben von Menschen<br />

stehen mit gezückten Smartphones vor I.D. Buzz, I.D.<br />

Crozz und I.D., um Bilder vom Elektro-Trio zu schießen.<br />

Häufigste Fragen der begeisterten Passanten. Wann<br />

kann man die Autos kaufen? Wie groß ist die Reichweite? Welche Leistung<br />

steht zur Verfügung? Vor allem die Antwort auf den Marktstart kommentieren<br />

viele der Interessierten mit Bedauern. Bekanntlich werden<br />

Crozz und I.D. erst von 2020 an verkauft. Das Warten auf den Buzz dauert<br />

noch zwei Jahre länger.<br />

Wir aber hatten bereits jetzt die Gelegenheit, mit allen drei Studien die<br />

ersten Meter zu fahren. Zwar sind die Autos noch längst nicht so weit,<br />

dass Fahrverhalten oder tatsächliches Leistungsvermögen zu beurteilen<br />

wären. Schließlich stehen Studien eigentlich auf Messen im Scheinwer-<br />

ferlicht, sollen zeigen, was in Zukunft denkbar ist. Ums Fahren geht<br />

es da weniger. Doch VW übersprang mit der I.D.-Familie diese Grenze,<br />

ließ die kleine E-Flotte schon jetzt mutig Frischluft schnuppern.<br />

Die bekommt dem Trio außerordentlich gut. Mit dem Wechsel vom<br />

Scheinwerfer- zum Tageslicht strahlen alle drei Fahrzeuge irgendwie<br />

in einem noch helleren Glanz. Auf der Straße wirken die Proportionen<br />

noch stimmiger als in der Messehalle. Das Design ist außergewöhnlich,<br />

aber keinesfalls zu exotisch – und lässt die VW-DNA immer<br />

noch deutlich erkennen (siehe Interview ab Seite 31).<br />

Mit dem alten Bulli-Gefühl<br />

Das gilt natürlich vor allem für den knapp fünf Meter langen Buzz,<br />

dessen Optik auf Anhieb Erinnerungen an den T1-Bulli weckt. Auch<br />

am Steuer kommt im ersten Moment das alte Bulli-Hochsitz-Gefühl<br />

auf, wird aber von der Gestaltung des Cockpits sofort verdrängt.


8 Fahrbericht VW I.D.-Familie ern des Fahrzeugs anfangs ziemlich ungewohnt. Doch<br />

I.D., I.D. Crozz und I.D. Buzz unter der Sonne<br />

Südkaliforniens unterwegs. Der Wechsel aus der<br />

Messehalle ans Tageslicht bekommt dem Elektro-Trio bestens<br />

Instrumente findet man so gut wie gar nicht. Wichtige<br />

Informationen werden auf das Head-up-Display übertragen.<br />

Dazu gibt es einen Touchscreen. Zündschloss?<br />

Start-Stopp-Knopf? Beides Fehlanzeige! Ziel für die<br />

Serie ist es, dass die E-Familie die Fahrerin oder den<br />

Fahrer anhand des jeweiligen Smartphones erkennt,<br />

sich die Türen automatisch entriegeln, der Sitz in die<br />

entsprechend programmierte Position fährt und das<br />

Antriebssystem automatisch auf stand-by schaltet.<br />

„Einsteigen und losfahren. Keine Tasten mehr drücken.<br />

Lediglich mit dem Daumen das D im Lenkrad berühren<br />

und ab geht‘s“, beschreibt Jerome Küppers vom Produkt<br />

marketing der Baureihe E-Mobilität das, was er<br />

mit einer „besonderen Identität“ meint, die die I.D.-Familie<br />

ausstrahlen soll. Bei der Studie des Buzz ist das<br />

Lenkrad übrigens noch rechteckig. Damit ist das Steu-<br />

es sind nur einige Spurwechsel und Wendemanöver<br />

notwendig, um damit zurecht zu kommen. Fest steht<br />

jedoch, dass in der Serie so nicht gelenkt wird. Dort<br />

kommt aber ein komplett neu konzipiertes Lenkrad<br />

zum Einsatz, kündigt Küppers für die komplette E-Flotte<br />

an. Da die auch für den vollautomatisierten Fahrmodus<br />

konzipiert ist, lässt sich das Lenkrad dann formschlüssig<br />

im Armaturenbrett versenken.<br />

Der I.D. Crozz startet in China<br />

Die Studie des Buzz wird im Gegensatz zu den Prototypen<br />

der beiden anderen I.D.-Familienmitglieder<br />

noch vom 136 PS starken E-Antrieb des E-Golf mobilisiert.<br />

Auch wenn das Aggregat momentan stark<br />

Das Platzangebot im<br />

I.D. Buzz ist riesig.<br />

Der Innenraum soll<br />

sich in der Serie<br />

sehr variabel nutzen<br />

lassen


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

9<br />

h Nicht nur Surfer,<br />

auch andere Sportler<br />

werden sich über die<br />

Möglichkeiten freuen,<br />

die der Buzz bietet<br />

g Werden die beiden<br />

vorderen Sitze<br />

gedreht, entsteht<br />

eine Art Lounge im<br />

Buzz-Passagierabteil<br />

h Von welcher<br />

Seite aus man<br />

den Buzz auch<br />

betrachtet –<br />

Erinnerung an<br />

den Bulli T1<br />

werden wach<br />

gedrosselt ist, es macht großen Spaß, mit dem E-Bulli<br />

über den Asphalt zu rollen. Innen soll es später Platz<br />

für bis zu acht Personen oder Sportgeräte aller Art ge ben.<br />

Dabei wird sich der Innenraum äußerst variabel nutzen<br />

lassen. Auch eine Nutzfahrzeugversion mit einem Ladevolumen<br />

von bis zu 4.600 Liter ist denkbar. Für den<br />

Antrieb werden zwei E-Motoren sorgen, die ihre Systemleistung<br />

von 374 PS auf beide Achsen verteilen.<br />

Die Batterien – geplant sind Akkus mit einer Kapazität<br />

zwischen 80 und 110 Kilowattstunden – liegen im<br />

Fahrzeugboden zwischen den beiden Achsen. Daraus<br />

resultiert ein tiefer Schwerpunkt des Fahrzeugs sowie<br />

eine ideale Gewichtsverteilung. Das Laden soll um die<br />

30 Minuten dauern. Dann sind die Speicher bis zu 80<br />

Prozent gefüllt.<br />

Allradantrieb für den I.D. Crozz<br />

Dieses Package gilt auch für den kompakten I.D. – der<br />

durchaus auch als neuer Golf durchgehen könnte –<br />

sowie den Crozz. Letzterer wird als Weltauto gesehen<br />

und wird zunächst ebenfalls mit Allradantrieb angeboten.<br />

Eine 102 PS starke Maschine an der Vorderachse<br />

und eine mit 204 PS an der Hinterachse ergeben<br />

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eine Systemleistung von 306 PS. Von 2020 an wird<br />

der mit coupéförmigem Karosseriedesign und SUV-Anleihen<br />

gezeichnete Crozz zunächst in China auf die<br />

Straßen rollen und etwas später auch in den USA und<br />

Europa zu haben sein. Zeitgleich mit dem Crozz, den<br />

Küppers als das elektrische Weltauto von Volkswagen<br />

bezeichnet, rollt bei uns der I.D. an. Bei ihm ist der 170<br />

PS starke E-Motor samt Leistungselektronik und Getriebe<br />

in die Hinterachse integriert.<br />

Weder der 4,63 Meter lange Crozz noch der I.D. (4,10<br />

Meter lang) verfügen in den Studienversionen über die<br />

für die Serie vorgesehenen Antriebe. Es sind halt in<br />

vielen Stunden Handarbeit sorgfältig gefertigte Einzelstücke,<br />

die besonders vorsichtig behandelt werden<br />

müssen und weder dem bärenstarken Antritt noch der<br />

vehementen Durchzugskraft der Elektromaschinen mit<br />

ihrem vollen Drehmoment vom Start weg gewachsen<br />

wären. Aber immerhin, die Studien von I.D. und Crozz


10 Fahrbericht<br />

VW I.D.-Familie<br />

fahren – und geben dabei wie auch im Buzz vor allem einen ersten<br />

Eindruck vom riesigen Platzangebot und Raumgefühl sowie der<br />

komplett neuen Cockpitgestaltung. Daran wird sich in der Serie<br />

nichts ändern. Ebensowenig an den großen Rädern: 19 bis 21<br />

Zoll sind vorgesehen, das Elektro-Trio trägt sie bereits jetzt.<br />

Und auch die Außenhaut soll weitestgehend unverändert bleiben.<br />

Klar ist, dass die kamerabasierten Rückspiegel keine Zulassung<br />

bekommen werden, also durch herkömmliche zu ersetzen sind.<br />

Für den Fußgängerschutz werden Front und Heck im Bereich der<br />

Stoßfänger verändert. Scheinwerfer und Rückleuchten müssen<br />

ebenfalls den gesetzlichen Anforderungen angepasst werden.<br />

Ansonsten aber kommen die Prototypen der Serie schon ziemlich<br />

nahe. In der sollen die Batterieeinheiten eine Reichweite zwischen<br />

400 und 600 Kilometern ermöglichen.<br />

Volkswagen hat sich zudem eine Menge einfallen lassen, um die<br />

E-Mobilität auf die individuellen Bedürfnissen der Kunden maßh<br />

Die schmalen Rückleuchten wird die Serienvariante des I.D. vermutlich nicht bekommen.<br />

Kurze Überhänge und ein langer Radstand zeichnen alle Mitglieder der I.D.-Familie aus<br />

h Am Steuer des I.D. fühlt man sich auf Anhieb wohl. Die Wähltasten für die Fahrmodi sind ins<br />

Lenkrad integriert


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

11<br />

h In der Studie hat der I.D. Crozz vier Integralsitze und elektrisch öffnende Türen, auf die B-Säulen<br />

wird verzichtet<br />

h Schmal geschnittene LED-Scheinwerfer tragen zur unverwechselbaren<br />

Lichtsignatur des Crozz bei<br />

h Zentral in die Instrumententafel<br />

integriert ist ein 10,2<br />

Zoll großes Tablet, ein Infotainmentsystem<br />

mit einem<br />

individuell konfigurierbaren<br />

Homescreen<br />

Coupéartiges Dach, etwas<br />

mehr Bodenfreiheit – der I.D.<br />

Crozz ist der SUV-Vertreter im<br />

Elektro-Trio und in den Dimensionen<br />

mit dem Tiguan Allspace<br />

zu vergleichen<br />

j Vier dieser Laser-Scanner<br />

sind ins Dach integriert. Sie<br />

werden beim vollautomatisierten<br />

Fahren des Crozz aktiviert<br />

Volkswagen stellt alle Mitglieder der I.D.-Familie auf große Räder.<br />

Das trägt zum kraftvollen Auftritt der Autos bei


12 Fahrbericht VW I.D.-Familie Während der I.D.<br />

Noch erregt der geballte Auftritt der zukünftigen E-Autos von VW<br />

in der Öffentlichkeit mächtig Aufsehen. In wenigen Jahren<br />

werden die Fahrzeuge aber zum Alltag gehören<br />

zuschneidern. Die Käufer können bei der Konfiguration<br />

wählen, welche Größe die Akkus haben sollen. Aber<br />

nicht nur das. Auch bei der Stärke der E-Motoren wird<br />

es unterschiedliche Angebote geben.<br />

Funktionen lassen sich Per App zubuchen<br />

Zudem werden sich je nach Bedarf bestimmte Funktionen<br />

kurz- oder langfristig freischalten lassen. Ähnlich<br />

dem Prinzip der Apps für Smartphones sollen beispielsweise<br />

für Staufahrten Assistenzsysteme oder für Ausfahrten<br />

mit besonderem Spaßfaktor zusätzliche Leistung<br />

gekauft werden können. Auch unterschiedliche Ambientebeleuchtungen<br />

oder Erweiterungen des Navigationssystems<br />

während des Autolebens seien denkbar.<br />

„Mit Upgrades dieser Art bleibt das Auto über einen<br />

langen Zeitraum attraktiv und frisch“, ist Küppers sicher,<br />

damit den Nerv der Kunden zu treffen. Die sollen sich<br />

auch beim Preis abgeholt fühlen.<br />

Knapp 30.000 Euro wird der I.D. vermutlich kosten. Um<br />

die 10.000 Euro mehr dürften es für Buzz und Crozz<br />

sein. Preise, die dazu beitragen sollen, die angestrebten<br />

Verkaufsziele zu er reichen. Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender<br />

der Marke Volkswagen: „Die Elektrooffensive<br />

ist ein zentraler Bestandteil der Zukunftsstrategie<br />

von Volkswagen. Schon 2020, im ersten Jahr<br />

unserer Elektromo bilitätsoffensive, wollen wir 100.000<br />

rein elektrisch an getriebene Volkswagen verkaufen.<br />

Bis 2025 setzen wir uns das Ziel, den jährlichen Absatz<br />

der I.D. Modelle auf eine Million Fahrzeuge zu<br />

verzehnfachen.“<br />

Text Wolfgang Schäffer Fotos Ingo Barenschee<br />

2020 auf die Straßen<br />

rollen wird,<br />

müssen sich die<br />

Interessenten des<br />

Buzz noch zwei<br />

Jahre länger gedulden.<br />

Der Marktstart<br />

des E-Bulli<br />

ist für 2022<br />

geplant


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14 Interview<br />

Klaus Bischoff<br />

Volkswagen Design-Chef<br />

Emotionen wecken!<br />

D<br />

ie künftige Elektro-Mobilität rollt wie eine<br />

am Horizont bereits vage sichtbare Lawine<br />

auf die Automobil-Welt zu. Bei Volkswagen<br />

wird die rein elektrisch angetriebene<br />

I.D.-Familie mit einem gänzlich neuen,<br />

modularen E-Baukasten die Vorreiterrolle<br />

übernehmen. GUTE FAHRT sprach mit<br />

VW-Designchef Klaus Bischoff über Chancen, Möglich-<br />

und Notwendigkeiten im E-Auto-Design.<br />

GUTE FAHRT: Herr Bischoff, warum wurde für die I.D.-Familie<br />

ein komplett neues Konzept gewählt? Warum<br />

hat man nicht aufgesetzt auf die Fahrzeuge, die VW<br />

bislang gebaut hat?<br />

BISCHOFF: Die Herausforderungen, die es auf dem Weg<br />

in die Zukunft zu bewältigen gilt, sind sehr groß. Die<br />

Fahrzeugarchitekturen, die wir derzeit haben, sind nicht<br />

ideal für die Elektromobilität. Es geht ja zunächst darum,<br />

einen sehr großen Batterie-Block zwischen die Räder<br />

zu bringen. Dazu muss sowohl der Radstand als auch<br />

die gesamte Konstruktion völlig neu aufgesetzt werden.<br />

Zudem ist es so, dass diese Fahrzeuge auch für das<br />

autonome Fahren vorbereitet sein werden. Dazu muss<br />

die Plattform in Stufen weiterentwickelbar sein – bis<br />

hin zum vollautonomen Fahren, bei dem man kein<br />

Lenkrad mehr hat und die Fahrprozesse zum Beispiel<br />

über Sprache steuert.<br />

Ein E-Auto muss als solches erkennbar sein<br />

Zieht man das alles ins Kalkül, wird sehr schnell klar,<br />

dass wir von Grund auf neu starten mussten. Das gibt<br />

uns Designern aber auch die Chance, völlig neuartige<br />

Proportionen zu entwickeln, etwas auf die Räder zu<br />

stellen, was einzigartig ist. Dabei ist es natürlich gerade<br />

für Volkswagen typisch, in Modulen und Plattformen<br />

zu denken, neue Fahrzeug-Familien zu entwerfen. Das<br />

heißt, dass die Herausforderung etwa bei der I.D.-Familie<br />

darin bestand, alle möglichen Varianten in einem<br />

groben Blick zu erfassen, auszuprobieren und dann<br />

Familienmitglied um Familienmitglied zu definieren, auf<br />

die Räder zu stellen und in die Realität zu tragen.<br />

Klaus Bischoff,<br />

Designchef der<br />

Marke Volkswagen,<br />

erklärt die Besonderheiten<br />

und die<br />

Bedeutung der<br />

I.D.-Familie für VW


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

15<br />

f Die I.D.-Familie bei der IAA 2017 in Frankfurt<br />

i Klaus Bischoff: „So eine Transformation durchzumachen, mitzugestalten,<br />

ist ein großes Vergnügen. Andererseits aber auch eine riesige Herausforderung.“<br />

man genau hinschaut, ist es auch ein Besinnen auf die<br />

Qualitäten, die die Marke großgemacht haben. Wir<br />

zeigen also in gewisser Weise eine Anknüpfung an<br />

unsere Geschichte.<br />

GUTE FAHRT: Gibt es für Sie persönlich äußere Kennzeichen,<br />

an denen man ein E-Auto erkennen sollte – abgesehen<br />

vom geschlossenen Grill, weil ja keine großen<br />

Mengen Luft zugeführt werden müssen?<br />

BISCHOFF: Ja, ein Elektro-Auto sollte im Straßenbild<br />

so fort als solches erkennbar sein. Dazu hat der Designer<br />

mehrere Möglichkeiten. Die erste und wichtigste<br />

ist die Architektur, die Proportion. Die muss ungewöhnlich<br />

sein. Das zeigen wir sehr deutlich. Der I.D. hat<br />

völlig eigenständige Proportionen. Der I.D. Crozz ebenso,<br />

ein SUV in dieser Form gab es noch nie. Und der<br />

I.D. Buzz ist letztlich etwas Besonders. Er schafft zudem<br />

die emotionale Anbindung an den legendären T1.<br />

Über diese drei Produkte entsteht ganz eindeutig eine<br />

Mar ken bindung, das kann eben nur ein Volkswagen<br />

sein. Außerdem ist es uns ganz wichtig, dass im Straßenbild<br />

die Kennzeichnung, die man neben der Proportion<br />

hat, funktioniert. Deshalb gehen wir in Richtung<br />

einer ganz eigenständigen Lichtsignatur. Sie sehen ja,<br />

dass der I.D. Crozz und der I.D.-Buzz ein beleuchtetes<br />

VW-Logo haben. Das ist keine Design-Spielerei, das<br />

bringt die Marke im wahren Wortsinn zum Strahlen.<br />

Wir möchten das so auf die Straße bringen. Wenn ich<br />

nachts durch die City fahre oder über die Landstraße,<br />

soll schon aus der Ferne erkennbar sein: ah, da kommt<br />

ein elektrischer Volkswagen.<br />

GUTE FAHRT: War neben den technischen Voraussetzungen<br />

auch schon am Anfang klar, dass Elektroautos<br />

an ders aussehen müssen als unsere jetzigen Fahrzeuge?<br />

Ist das aus Designer-Sicht auch so gewollt?<br />

BISCHOFF: Für mich ist das ganz klar und auch ein Ziel<br />

gewesen. Wenn wir Kunden für diese neue Mobilitätsform<br />

begeistern wollen, dann brauchen wir im Design<br />

einen großen Schritt, wir brauchen Eigenständigkeit<br />

in der Architektur sowie einzigartige Gesichter und<br />

Formen. Wir müssen Emotionen wecken. Und wir haben<br />

mit unserer neuen Plattform die Chance bekommen,<br />

das alles umzusetzen.<br />

Volkswagen ist als Marke ohne einen Grill im Gesicht<br />

groß geworden. Wir hatten luftgekühlte Heckmotoren.<br />

Betrachtet man die Elektromobilität nun von der Antriebsseite<br />

aus, bemerkt man, dass zum Beispiel beim I.D.<br />

der Motor hinten sitzt und sehr klein geworden ist. Das<br />

bedeutet, es gibt eigentlich technisch keinen Grund,<br />

einen Grill in die Front zu integrieren. Zudem ist eine<br />

maximale Reduktion von Elementen unser Ziel, wir<br />

wollten auch hier einen Neubeginn zeigen. Aber wenn


16 Interview<br />

Klaus Bischoff,<br />

Volkswagen Design-Chef<br />

Völlig eigenständige Lichtsignaturen, völlig eigenständige<br />

Proportionen und – nicht zu vergessen – eine<br />

völlig eigenständige Funktionalität. Letztere sehe ich<br />

einem Objekt von außen nicht an, jedenfalls nicht sofort.<br />

Aber man erkennt schon in der Verteilung der Volumina,<br />

da bin ich wieder bei den Proportionen, dass es einen<br />

sehr großen Innenraum hat. Der Glasaufbau ist großflächig,<br />

der Körper kompakt, die Räder sind sehr groß.<br />

All das sind Stellhebel oder Register, vergleichbar mit<br />

einer Orgel, mit denen ich eine Tona lität über alle Produkte<br />

hinweg erzeugen kann.<br />

In der Innenarchitektur gehen wir ebenso völlig eigenständige<br />

Wege. Maximale Reduktion ist auch dort das<br />

Thema, eine völlig neue Bedienarchitektur. Wir schlagen<br />

den Ball so weit ins Feld, wie es eben nur geht. Weil<br />

diese I.D.-Familie für Volkswagen eine riesige Chance<br />

ist, die Marke jetzt noch innovativer zu machen und<br />

unseren Kunden etwas anzubieten, was sie so noch<br />

nicht gesehen haben. Das ist unser Ziel!<br />

GUTE FAHRT: Wird die I.D.-Familie demnächst noch<br />

weiter wachsen?<br />

BISCHOFF: Sie sehen jetzt eine dreiköpfige Familie. Zuwachs<br />

ist auf dem Weg. Schauen Sie sich einfach an,<br />

wie Volkswagen heute aufgestellt ist. Wir sind mit einer<br />

der größten Produktpaletten weltweit in allen Klassen<br />

„Der I.D. hat völlig<br />

eigenständige Proportionen.<br />

Der I.D.<br />

Crozz ebenso, ein<br />

SUV in dieser Form<br />

gab es noch nie.<br />

Und der I.D. Buzz<br />

ist letztlich etwas<br />

ganz Besonderes.“<br />

am Markt sehr gut aufgestellt und bieten unseren Kunden<br />

Mobilität in jeder nur erdenklichen Form. Denken Sie<br />

einfach weiter über den Golf und den Tiguan hinaus.<br />

Volkswagen wandelt sich gerade langsam von einem<br />

Automobil-Hersteller mit konventionellen Antrieben zu<br />

einem Hersteller von E-Mobilen.<br />

Die spannendste Zeit meiner Karriere<br />

GUTE FAHRT: Das bedeutet: Alle Segmente sollen am<br />

Ende wieder abge deckt sein, man wird also stetig<br />

umstellen und anbieten, was der Markt haben will?<br />

BISCHOFF: Heute hat man eine riesige Modellpalette mit<br />

verbrennungsmotorisch angetriebenen Autos und eine<br />

kleine Produktpalette mit E-Fahrzeugen. Jetzt wird die<br />

E-Fahrzeugpalette aufgebaut und immer größer werden.<br />

Die historische Bedeutung dieser I.D.-Familie wird erst<br />

später klar erkennbar werden. Wenn die Fahrzeuge dann<br />

mit all ihren digitalen Fähigkeiten auf die Straße kommen,<br />

werden sie die Menschen begeistern.<br />

GUTE FAHRT: Noch ein kleiner Blick weiter in die Zukunft.<br />

Das hier sind alles Automobile, die teilautonom oder<br />

unter bestimmten Bedingungen auch autonom fahren<br />

können. Die Volkswagen-Studie Sedric etwa ist ein<br />

Fahrzeug, das rein für autonomes Fahren ausgelegt


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

17<br />

ist, hier steuert der Mensch nicht mehr den Fahrprozess.<br />

Wird es für diese Art von selbstfahrenden Automobilen<br />

noch eine ganz neue, andersartige Plattform<br />

geben oder wird sich der Übergang zur I.D.-Familie<br />

fließend darstellen?<br />

BISCHOFF: Aus meiner Sicht wird der Übergang fließend<br />

sein. Hier kann man sich aus dem öffentlichen Nahverkehr<br />

Inspirationen holen. Die Fahrzeuge wird es in<br />

verschiedenen Größen und für verschiedene Zwecke<br />

geben. Ein kleiner Zwei- bis Viersitzer ist durchaus auf<br />

I.D.-Basis denkbar.<br />

Sedric hat zum Beispiel momentan den Batterieblock<br />

des I.D., sodass auch da der Übergang fließend ist.<br />

Die Frage, die derzeit viele umtreibt, ist jedoch: Muss<br />

ich das dann noch besitzen? Oder ist das etwas, das<br />

ich als Mobilitäts-Lösung von einem Anbieter miete.<br />

Welche Relevanz hat dann noch das Design?<br />

Diese Fragen gilt es zu beantworten. Für mich ist das<br />

die spannendste Zeit meiner Karriere! So eine Transformation<br />

durchzumachen, mitzugestalten, ist ein großes<br />

Vergnügen. Andererseits aber auch eine riesige<br />

Herausforderung – denn es gibt keine Blaupause. Das<br />

ist eine Riesenchance für uns. Der, der die beste Antwort<br />

auf die Frage nach der Mobilität der Zukunft hat,<br />

wird gewinnen.<br />

Interview Joachim Fischer Fotos Stefan Bau<br />

h Die drei von der Steckdose – die künftige<br />

I.D.-Familie wird die E-Mobilität bei Volkswagen<br />

prägen. Ihre historische Bedeutung für<br />

VW wird vermutlich erst später klar werden


18<br />

News<br />

GUTE<br />

FAHRT<br />

02 <strong>2018</strong><br />

„To join“ ist englisch<br />

und bedeutet<br />

„sich verbinden“.<br />

Und Verbindungen,<br />

etwa die ins Internet<br />

und zum<br />

Smartphone, spielen<br />

bei den neuen<br />

Join-Sondermodellen<br />

von VW eine<br />

zentrale Rolle<br />

Immer auf Draht<br />

Volkswagen schickt die neuen Join-Sondermodelle<br />

ins Rennen. Sie bieten serienmäßig Zugriff auf<br />

die digitalen Car-Net Guide & Inform-Dienste<br />

Damit erhält man unter anderem ständig aktualisierte Verkehrsinfos direkt<br />

aus dem Internet. Als Join sind die Modelle Up!, Polo, Golf, Golf Variant,<br />

Golf Sportsvan, Touran, Tiguan und Sharan erhältlich. Sie verfügen neben<br />

einem modellspezifischen Upgrade des Infotainmentsystems über<br />

Woodstock-Leichtmetallfelgen, abgedunkelte Scheiben im Fond, Nebelscheinwerfer,<br />

spezielle Sitzbezüge und Edelstahl-Pedalkappen. Dazu<br />

gesellen sich – ab Polo aufwärts – die Climatronic und das Winterpaket,<br />

das unter anderem beheizbare Vordersitze beschert.<br />

Zusätzlich stehen zwei optionale Ausstattungspakete zur Wahl: Das Join-<br />

Plus-Paket ist für alle Modelle zu haben und enthält ab dem Golf unter<br />

anderem App-Connect zur Anbindung eines Smartphones, die dynamische<br />

Fernlichtregulierung und größere Felgen. Im Up! umfasst das Join-<br />

Plus-Paket Parkpiepser und zusätzliche Lautsprecher. Für den Golf, Golf<br />

Variant und Touran kann außerdem das R-Line-Exterieur Join-Paket bestellt<br />

werden, das für eine besonders dynamische Optik sorgt.<br />

Bis zu einer Gesamtfahrleistung von 50.000 Kilometern sind fünf Jahre<br />

Garantie Serie. Die passende Finanzierung hält die Volkswagen-Bank<br />

parat. Für die Einstiegsversionen der Sondermodelle Join berechnet VW<br />

beim Up! 12.525 Euro, Golf 22.075 Euro, Golf Variant 26.025 Euro, beim<br />

Golf Sportsvan 25.025 Euro, Touran 29.550 Euro, Tiguan 31.600 Euro<br />

und beim Sharan 39.925 Euro. Der Polo Join geht im Mai in den Verkauf.<br />

Gegenüber einem vergleichbar ausgestatteten Serienmodell ist ein Preisvorteil<br />

von bis zu 3.600 Euro drin (Sharan Join mit Join-Plus-Paket).<br />

Tune it!<br />

Save!<br />

Als Hauptsponsor und exklusiver<br />

Reifenpartner engagiert sich Hankook<br />

schon seit 2005 bei Tune it!<br />

Save!, einer Initiative rund um sicheres<br />

Tuning des Bundesministerium<br />

für Verkehr und dem Verband der<br />

Automobiltuner VDAT. Neuer Kampagnen-Botschafter<br />

für <strong>2018</strong> ist erneut ein ganz spezielles Polizei-Fahrzeug.<br />

Nach den Scirocco 2009 ist es dieses Mal ein fein<br />

präparierter Golf R, dem Hankook richtig fette Räder<br />

in der Dimension 235/30 ZR 20 der UHP-Baureihe<br />

Ventus S1 evo spendiert. Die passenden Felgen kommen<br />

wie das Tuning des Golf R von Altmeister Oettinger.<br />

Da freut sich doch die Polizei.


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

19<br />

Blitz-Gerät<br />

Es ist noch gar nicht so lange her, dass<br />

Audi die aktuelle Generation des Kompakt-Boliden<br />

RS3 ins Rennen geschickt hat<br />

– und schon hält Abt Sportsline eine nachgeschärfte<br />

Version parat. Ein eigens entwickeltes<br />

Motorsteuergerät packt auf die 400 Serien-PS des<br />

2,5-Liter-Reihenfünfzylinders 60 weitere Pferdestärken drauf.<br />

Dazu sind passende Fahrwerksfedern, Sportstabilisatoren, ein<br />

Bremsen-Upgrade-Kit sowie diverse Optik-Features im Angebot.<br />

Die Leistungssteigerung für den Audi RS3 (8V07) kostet<br />

4.290 Euro zuzüglich Montage und TÜV.<br />

Kontakt 08 31 / 57 14 09 01 www.abt-sportsline.de<br />

Maxxcamp hat seine Heckdachablage für den VW<br />

T5 und T6 weiterentwickelt. Die neue Version aus<br />

kunststoffbeschichtetem Aluminium ist nun seitlich<br />

und nach hinten geschlossen. Somit schafft sie gut<br />

30 Prozent mehr Platz für leichte Transportgüter wie<br />

Kleidung und Kissen. Der Blick nach hinten wird durch die flache Bauform<br />

nicht beeinträchtigt. Zudem verfügt die neue Heckdachablage über zwei<br />

LED-Leuchten, die sich auch dimmen lassen. Bei Bedarf lässt sie sich<br />

einfach ausbauen. Die Ablage passt in alle T5 sowie T6 mit Aufstelldach<br />

und ist für 278 Euro im Maxxcamp-Webshop verfügbar.<br />

Kontakt 07 37 1 / 10 59 92 2 www.maxxcamp.de<br />

Extra-<br />

Stauraum<br />

Sport-<br />

Anzug<br />

Das neue Sport-Exterieurpaket lässt den<br />

Audi A8 mit einer Aluminium-Spange unter<br />

dem Kühlergrill glänzen. Die Seitenschweller<br />

verlaufen zu den Rädern hin etwas breiter,<br />

während der hintere Stoßfänger einen<br />

Rautengitter-Einsatz und einen deutlich abgesetzten Diffusor<br />

integriert. An den Flanken und am Heck setzt eine Aluminiumleiste<br />

das Design des Frontsplitters fort und schließt die Karosserie<br />

nach unten ab. Das Sport-Exterieurpaket ist für 1.950<br />

Euro für den Audi A8 50 TDI zu haben. Dazu stehen für alle<br />

Motorisierungen neue Sportsitze für 4.520 Euro zur Wahl. Integrierte<br />

und elektrisch höhenverstellbare Kopfstützen, pneumatische<br />

Einstellung von Sitz- und Lehnenwangen, Klimatisierungs-<br />

und Massagefunktion sowie die Komfort-Mittelarmlehne<br />

vorn sind hier selbstverständlich.<br />

Skoda bietet den Octavia L&K jetzt auch in Kombination<br />

mit dem 150 PS starken TSI-Turbobenziner<br />

mit 1,5 Liter Hubraum an. Die neue Einstiegsmotorisierung<br />

verfügt über das aktive Zylindermanagement<br />

(ACT). Sobald weniger Leistung benötigt wird – etwa<br />

Sparsamer<br />

Benziner<br />

bei gleichmäßigem Tempo oder in Bremsphasen – schließt das System<br />

automatisch die Ventile des zweiten und dritten Zylinders und stoppt<br />

die Kraftstoffeinspritzung. Das soll eine durchschnittliche Kraftstoffeinsparung<br />

von 0,5 Liter auf 100 Kilometer ermöglichen. Im Schnitt kommt<br />

der neue Basisbenziner laut Skoda mit fünf Litern pro 100 Kilometer<br />

aus. Zur Wahl stehen ein manuelles Sechsgang-Getriebe und ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

(DSG). Der Octavia in der Top-Ausstattungslinie<br />

L&K mit 1.5 TSI ACT ist ab 30.140 Euro bestellbar. Für<br />

den entsprechenden Combi werden mindestens 30.840 Euro fällig.


20 News<br />

Die große Freiheit<br />

beginnt auf Wunsch<br />

vor der eigenen<br />

Haustür. „Ahoi Bullis“<br />

serviert brandneue<br />

Miet-California<br />

– bundesweit.<br />

Voll ausgestattet,<br />

auf Wunsch sogar<br />

mit Proviant.<br />

Bulli Ahoi!<br />

Zu Hause sind die „Ahoi Bullis“ im Norden –<br />

doch die etwas andere Campervermietung hat<br />

einen bundesweiten Bringservice – und immer<br />

die neuesten Modelle am Start<br />

Im März beginnt die Saison – doch schon jetzt gehen bei der „Ahoi Bullis<br />

Campervermietung“ in Hamburg die ersten Reservierungen ein. Das<br />

Konzept des Firmengründers Johannes Vieten ist eben stimmig, sein<br />

Slogan „Wunschlos glücklich VW California mieten!“ hat bis weit in den<br />

Süden Eindruck gemacht.<br />

„Wir haben sogar Kunden aus der Schweiz und aus Österreich, die bei<br />

uns einen Bulli für eine Skandinavien-Tour abholen“, erklärt der passionierte<br />

Camper, der Bulli fährt, seit er einen Führerschein hat. „Unseren<br />

Service nutzen aber auch viele Bulli-Einsteiger, die erst einmal den California<br />

testen wollen, bevor sie ihn kaufen. Deshalb legen wir so viel Wert<br />

auf persönliche Beratung und unsere Tourenvorschläge“, fügt Jens Köhler<br />

hinzu. Tourenvorschläge oder Reinigungspauschalen sind natürlich im<br />

Preis inbegriffen, die Tagesraten beginnen bei 85 Euro.<br />

Das Geld ist gut angelegt, ganz besonders wichtig ist den Hanseaten die<br />

Qualität der gut 50 Fahrzeuge, die zu jeder Saison ausgetauscht werden,<br />

und natürlich voll ausgestattet sind. Ob Geschirr oder Grill, ob Bulli-Kochbuch<br />

oder Hängematte: Alles ist an Bord. Höchste Zeit also, den heimatlichen<br />

Hafen zu verlassen. Oder wie sagt man im Norden? „Bulli ahoi!“<br />

www.ahoi-bullis.de<br />

Läuft<br />

weiter<br />

wie geölt<br />

Seit 17 Jahren besteht eine strategische<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

BP, Castrol und dem Volkswagen-<br />

Konzern im Bereich Kraft- und<br />

Schmierstoffe. Diese Kooperation<br />

wird nun weitergeführt, um unter<br />

anderem die Kraftstoffeffizienz von Fahrzeugen zu erhöhen.<br />

Die Vereinbarung bezieht sich auf die Marken<br />

Volkswagen, Audi, Seat, Skoda sowie Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge. Im Rahmen dieser Partnerschaft soll in<br />

Kürze ein neues von Castrol und Volkswagen gemeinsam<br />

entwickeltes Motorenöl eingeführt werden.


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

21<br />

2017 war für Seat ein Rekordjahr:<br />

Viva Seat! In Deutschland kam der spanische<br />

Autobauer auf 108.203 Neuzulassungen.<br />

Das sind 10.618 Fahrzeuge<br />

mehr als im Jahr 2016 und entspricht<br />

einer Steigerung von elf Prozent. Dieses sehr<br />

gute Ergebnis ist unter anderem der bis dato größten<br />

Produktoffensive in der Geschichte der Marke zu verdanken:<br />

Sie begann 2016 mit dem Ateca und wurde<br />

im vergangenen Jahr mit der Produktaufwertung des<br />

Leon, der fünften Generation des Ibiza und dem neuen<br />

Kompakt-Crossover Arona fortgesetzt. <strong>2018</strong> folgt die<br />

Einführung eines dritten SUV mit Platz für bis zu sieben<br />

Personen.<br />

„Skoda Auto entwickelt sich vom reinen Automobilhersteller<br />

zum Anbieter ganzheitlicher Mobilitätsservices“,<br />

sagt Andre Wehner, Chief Digital Officer von<br />

Skoda. Care Driver ist so ein Service. Er ist in München<br />

im <strong>Februar</strong> 2017 mit dem Ziel gestartet, Familien<br />

Zeit und Mobilität zurückzugeben. Die „Care<br />

Freunde<br />

auf Rädern<br />

Profs“ sind ausgebildete Betreuer und Erzieher, die Kinder zur Schule<br />

bringen oder älteren sowie Menschen mit Behinderung im Alltag zur<br />

Seite stehen. Die Nutzer können den Service über die Website www.<br />

caredriver.de buchen oder per App, E-Mail, Whatsapp, Facebook oder<br />

Telefon anfordern. Als Investor und Ideengeber ist das Skoda Auto Digilab<br />

maßgeblich am Aufbau des Mobilitätsanbieters beteiligt und unterstützt<br />

den Dienstleister mit dem Bestseller der Marke, dem Octavia.<br />

www.caredriver.de<br />

Bis Mitte <strong>2018</strong> testen Großkunden aus Deutschland,<br />

Großbritannien, den Niederlanden und Schweden den<br />

neuen E-Crafter im Alltagsbetrieb. Es handelt sich dabei<br />

um Paketdienstleister, Energieversorger, Handwerksbetriebe<br />

und Einzelhändler, deren Fahrzeuge pro<br />

Tag zwischen 70 und 100 Kilometer zurücklegen.<br />

Strom-<br />

Tester<br />

Hunderte Starts und Stopps stehen täglich auf dem Plan. Genau auf<br />

diese Einsätze und Entfernungen ist der 100 kW starke E-Crafter mit rund<br />

160 Kilometern Reichweite und einer auf 90 km/h begrenzten Höchstgeschwindigkeit<br />

zugeschnitten. Der Elektro-Transporter basiert auf der<br />

aktuellen Crafter-Generation. Eine Einparkhilfe mit Flankenschutz, eine<br />

Multifunktionskamera und eine Rückfahrkamera sind Serie. Zur Grundausstattung<br />

gehören zudem eine Climatronic, beheizbare Komfortsitze,<br />

ein Navigationssystem, die Telefonvorbereitung und LED-Scheinwerfer.<br />

Der E-Crafter soll bereits im September dieses Jahres erhältlich sein.<br />

Strom-<br />

Boss<br />

Die Marke Volkswagen schafft für<br />

den Bereich Elektromobilität ein eigenständiges<br />

Vorstandsressort, zu dem<br />

die Baureihe E-Mobility und die Produktion<br />

von Fahrzeugen auf der neuen<br />

MEB-Plattform an den zukünftigen<br />

E-Standorten der Marke Volkswagen weltweit zählen.<br />

Die Verantwortung für das neue Ressort übernimmt mit<br />

Wirkung zum 1. <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> Thomas Ulbrich, bisher<br />

Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen.<br />

Der 51 Jahre alte Diplom-Ingenieur Fahrzeugbau<br />

arbeitet seit 1989 im Volkswagen Konzern. Nachfolger<br />

Ulbrichs als Produktionsvorstand der Marke wird zum<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> Dr. Andreas Tostmann (55), bisher Vorstand<br />

Produktion der Marke Seat.


22 Vorstellung<br />

VW Jetta<br />

Deutsch-Amerikaner<br />

S<br />

tufenhecklimousinen in der Kompaktklasse<br />

haben vor allem in Deutschland seit jeher<br />

einen schweren Stand. Das wird gerade<br />

am Beispiel des Jetta deutlich. 1979 erstmals<br />

als Schwestermodell des Golf mit<br />

großem Kofferraum vorgestellt, wurde das<br />

Auto mit Einführung der dritten Generation<br />

1992 auf den europäischen Märkten in Vento und<br />

beim Modellwechsel sechs Jahre später in Bora umbenannt.<br />

Mit dem Start der fünften Generation 2004<br />

hieß die Limousine wieder Jetta. Ein Name, den das<br />

in den USA erfolgreichste Auto mit deutschen Wurzeln<br />

dort bis heute unverändert trägt. Immerhin entschieden<br />

sich bislang 3,2 Millionen Kunden in Nordamerika für<br />

diesen Volkswagen, der auch in Zukunft eines der<br />

wichtigsten Modelle der Marke auf diesem Markt sein<br />

wird. „Der Jetta wurde vor allem für die Marktanforderungen<br />

in Nordamerika konzipiert“, sagt Karlheinz Hell,<br />

seit zwei Jahren Leiter der Baureihe Compact. Logisch<br />

demzufolge, dass die neue Limousine – wie schon ihr<br />

Vorgänger-Modell in San Francisco 2010 und modell-<br />

gepflegt 2014 in New York – wieder auf einer Messe<br />

in den USA erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.<br />

Auf der Motorshow in Detroit zeigt sich der Jetta in<br />

diesen Tagen als technisch enger Verwandter von Golf,<br />

Tiguan Allspace oder auch Arteon, die allesamt ebenfalls<br />

auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) entstanden<br />

sind. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen,<br />

um einen hohen Grad an digitaler Vernetzung<br />

zu erreichen und damit neueste Assistenzsysteme wie<br />

Front Assist mit City-Notbremsfunktion und den Blind<br />

Spot-Sensor (Warnung vor Fahrzeugen im toten Winkel),<br />

automatische Distanzregelung (ACC), Spurhalteund<br />

Ausparkassistenten oder auch eine Rückfahrkamera<br />

einsetzen zu können.<br />

In der Länge ist der neue Jetta im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

um 43 Millimeter auf 4,70 Meter gewachsen.<br />

Der Radstand konnte auf 2,69 Meter (plus 35<br />

Millimeter) ausgedehnt werden. Maße, die in der Nähe<br />

des europäischen Passat liegen und die sich dementsprechend<br />

positiv auf das Platzangebot im Innenraum<br />

auswirken. Obwohl es für die Fondpassagiere mehr<br />

Weltpremiere für<br />

den neuen VW Jetta.<br />

Die viertürige<br />

Limou sine ist mit<br />

17,5 Millionen gefertigten<br />

Exemplaren<br />

weltweit einer der<br />

erfolgreichsten<br />

Volkswagen. Doch<br />

in Europa wird das<br />

Modell nun nicht<br />

mehr angeboten


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

23<br />

h Der neue VW Jetta – Generation 7 – ist speziell auf die Bedürfnisse<br />

des amerika nischen Marktes zugeschnitten, folgt aber trotzdem der<br />

derzeitigen Volkswagen-Designlinie und ist deutlich dynamischer gezeichnet<br />

J Am Armaturenträger sind alle während der <strong>Fahrt</strong> zu bedienenden und<br />

abzulesenden Instrumente und Bildschirme ganz nach oben gerückt sowie<br />

leicht dem Fahrer zugewandt<br />

h Mit seiner coupéhaft abfallenden Dachlinie und dem stark horizontal<br />

gegliederten Heck wirkt der neue VW Jetta besonders sportlich<br />

Kniefreiheit gibt bleibt das Kofferraumvolumen mit 510<br />

Litern unverändert. Das erstmals eingesetzte Panorama-Aufstell-<br />

und Schiebedach (Serie bereits in der<br />

zweiten Ausstattungslinie) sorgt aufgrund seiner Größe<br />

und der daraus resultierenden Helligkeit im Fahrzeug<br />

zudem für ein angenehmes Raumgefühl.<br />

Mehr Platz für die Passagiere<br />

Optisch wirkt der neue Jetta aufgrund veränderter<br />

Proportionen dynamischer. So wurde der vordere<br />

Überhang leicht verkürzt, der hintere ein wenig verlängert.<br />

In der Breite legte die Limousine im 21 Millimeter<br />

auf 1,80 Meter zu.<br />

Die Designer haben bei der Neuent wicklung gleichwohl<br />

aber auch die Aerodynamik verbessert. So wurde<br />

das Heck besonders verwirbelungsfrei gestaltet,<br />

der Unterboden strömungsgünstig verkleidet und der<br />

Luftwiderstand der Leichtmetallfelgen reduziert. Außerdem<br />

hat die Frontpartie mit serienmäßigen LED- Scheinwerfern<br />

(Tagfahrlicht und Rückleuchten ebenfalls in LED-<br />

Technik) nun vertikale Lufteinlässe im Bereich der Nebelscheinwerfer.<br />

Die durch die Stoßfänger geleitete<br />

Luft legt sich damit wie ein aero dynamischer Vorhang<br />

vor die vorderen Radhäuser. Dieser so genannte Air<br />

Curtain senkt den cw-Wert auf 0,27 – eine Verbesserung<br />

um etwa zehn Prozent zum bisherigen Modell.<br />

Laut VW wird sich das nicht nur auf Verbrauch und<br />

damit CO 2 -Ausstoß, sondern auch auf die Windgeräusche<br />

positiv auswirken.<br />

Komplett neu gestaltet haben die Designer die in zwei<br />

Ebenen gegliederte Instrumententafel des Jetta. Im<br />

oberen Teil sind alle wesentlichen Anzeige- und Bedienelemente<br />

fahrerorientiert angesiedelt. Ausgegliedert<br />

ist lediglich die Schaltereinheit für die Klimaautomatik,<br />

die quasi den Abschluss der Mittelkonsole nach unten<br />

hin bildet. In letzterer gibt es zwei Cupholder, eine<br />

USB-Schnittstelle und eine Einsteckmöglichkeit für<br />

ein Tablet.<br />

Angetrieben wird der Jetta von einem aufgeladenen<br />

1,4-Liter-Benzin-Direkteinspritzer mit 150 PS. In der<br />

Basis erfolgt die Kraftübertragung über ein Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe auf die Vorderachse. Schon von der<br />

zweiten Ausstattungsversion an kommt eine neue<br />

Achtgang-Automatik zum Einsatz.<br />

Noch im ersten Quartal <strong>2018</strong> kommt der Jetta in Mexiko,<br />

wo er auch produziert wird, auf den Markt. Wenig<br />

später erfolgt der Start in den USA.<br />

Ebenfalls noch in diesem Jahr rollt das Schwestermodell<br />

des neuen Jetta unter dem Namen Sagitar in China<br />

an. Dort wird die Limousine seit dem Jahr 2004,<br />

also mit der Einführung der fünften Jetta-Generation,<br />

in nicht unerheblichen Stückzahlen verkauft, trägt damit<br />

auch auf diesem extrem wichtigen Markt zum wirtschaftlichen<br />

Erfolg Volkswagens bei.<br />

Text Wolfgang Schäffer Fotos Volkswagen


24 Test<br />

Skoda Karoq<br />

Style 2.0 TDI SCR DSG 4x4<br />

Gipfelstürmer


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

25<br />

Der neue Skoda<br />

Karoq hat das Zeug<br />

dazu, einen der vorderen<br />

Plätze in den<br />

Verkaufs-Hitlisten<br />

für Kompakt-SUV<br />

zu belegen. Warum<br />

das so ist, zeigt der<br />

Test des Top-Diesel<br />

Karoq 2.0 TDI DSG<br />

4x4 mit 150 PS<br />

D<br />

er Skoda Kodiaq hat es vorgemacht: Wenn<br />

bei einem SUV heutzutage Package und<br />

Preis stimmen, dazu ein attraktives Design<br />

geboten wird, gehen die Verkaufszahlen<br />

durch die Decke. Und während die Tschechen<br />

fieberhaft daran arbeiten, den riesigen<br />

Bestell-Berg für ihr Top-SUV abzutragen,<br />

ist nun auch schon der kleine Bruder des Kodiaq<br />

am Start. Karoq heißt er, und hatte bereits bei seiner<br />

Präsen tation und im GF-Fahrbericht reichlich Lob eingeheimst.<br />

Jetzt war es an der Zeit, ihn einem ausführlichen<br />

GUTE FAHRT-Test zu unterziehen.<br />

Angeliefert wurde der derzeitige Top-Diesel, ein Style-<br />

Modell mit dem Zweiliter-Turbo-Direkteinspritzer, SCR-<br />

Kat und AdBlue-Einspritzung nach Euro-6-Norm sowie<br />

150 PS, 4x4-Allradantrieb und siebenstufigem DSG-Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Ab 34.600 Euro ist diese Kombination<br />

zu haben. Das scheint auf den ersten Blick<br />

nicht gerade günstig, doch man sollte nicht außer Acht<br />

lassen, dass wir hier vom luxuriös aus gestatteten, momentanen<br />

Spitzen-Modell der Baureihe sprechen. Einsteigen<br />

kann man in den Skoda Karoq bei bescheideneren<br />

Ansprüchen schon ab rund 25.000 Euro.<br />

Eine Nummer kleiner als der Kodiaq<br />

In jedem Fall bekommt man quasi eine kleine Ausgabe<br />

des großen Kodiaq. Rund 30 Zentimeter kürzer, vier<br />

Zentimeter schmaler und fünf Zentimeter niedriger als<br />

der große Bruder ist der kompakte Karoq. Zehn Zentimeter<br />

Länge fehlen ihm zum VW Tiguan, mit dem Seat<br />

Ateca teilt er sich Basis und Größe. Dennoch: Der<br />

Karoq wirkt auf den ersten Blick erwachsen. Dachreling<br />

und Beplankung im unteren Karosseriebereich<br />

sowie die serienmäßigen 18-Zoll-Räder signalisieren<br />

Robust heit. Im Innenraum des Style-Modells geht es<br />

dagegen eher edel zu. Unter anderem sind die Climatronic,<br />

Park sen soren vorne und hinten, das Musiksys-<br />

tem Bolero mit DAB+-Empfang und 8 Lautsprechern,<br />

USB-Anschluss, Smartlink Plus, die Telefon-Komfort-Freisprecheinrichtung<br />

inklusive Phonebox und<br />

induktivem Laden, der Frontradarassistent, elektrisch<br />

anklapp-, einstell- und beheizbare Außenspiegel, Fahrlichtassistent<br />

und Regensensor, beheizbare Vordersitze,<br />

Sprachbedienung und Easy Start bereits in Serie<br />

an Bord.<br />

Die Lackierung des Testwagens in Stahlgrau schlägt<br />

mit 220 Euro extra zu Buche, die Leder-Alcantara-Ausstattung<br />

mit 1.390 Euro und das empfehlenswerte<br />

Businesspaket Columbus mit onlinefähigem Navi-System,<br />

großem 9,2-Zoll-Display, kamerabasierter Verkehrszeichenerkennung,<br />

SIM-Slot, WLAN-Hotspot,<br />

elektrischer Heckklappen-Bedienung und einigen<br />

weiteren praktischen Funktionen kommt auf 2.290<br />

Euro extra.<br />

Skoda-typisch praktisch und durchdacht<br />

Dazu sind nach Gusto viele Assistenzsysteme wie der<br />

adaptive Abstandstempomat ACC (ab 280 Euro) oder<br />

auch die Komfortöffnung für die elektrische Heckklappe<br />

per Fußkick (170 Euro) order bar. Keinesfalls verzichten<br />

sollte man auf das Vario flex-Sitzsystem für die<br />

Rückbank zu 390 Euro. Es macht die Lehnen hinten<br />

im Verhältnis 40:20:40 teilbar, die Sitze einzeln um mehr<br />

als 10 Zentimeter längs verschieb-, versetz- und herausnehmbar<br />

sowie die Lehnenneigung einstellbar. Das<br />

erhöht die Flexibilität des ohnehin schon sehr großzügig<br />

bemessenen Innen- und Lade raums noch einmal<br />

deutlich. Dazu glänzt das Gepäckabteil mit seinen 521<br />

bis 1.630 Litern Volumen mit vielen praktischen Ablagen,<br />

Taschenhaken, einer als Handlampe herausnehmbaren<br />

Beleuchtung, dem an der Heckklappe eingehängten<br />

sowie deshalb mit aufschwingenden Abdeck-Rollo<br />

und auf Wunsch auch mit einem verstellbaren Ladeboden<br />

(190 Euro).<br />

H Übersichtlich und ergonomisch präsentiert<br />

sich der Arbeitsplatz im Karoq, das Infotainmentsystem<br />

Columbus verzichtet auf Drehregler<br />

für Lautstärke und Kartenausschnitt<br />

f Die Leder-Alcantara-Ausstattung kostet<br />

1.390 Euro Aufpreis<br />

g Der Kofferraum des Karoq fasst zwischen<br />

521 und 1.630 Liter, dazu gibt es jede Menge<br />

Staufächer und Taschenhaken


26 Test<br />

Skoda Karoq<br />

Style 2.0 TDI SCR DSG 4x4<br />

Alles so schön aufgeräumt!<br />

Das große<br />

Fach in der Mittelarmlehne<br />

bietet eine<br />

praktische Unterteilung<br />

Klare Kante, dynamische<br />

Proportionen,<br />

moderne Technik – man<br />

muss kein Hellseher<br />

sein, um dem Karoq<br />

eine höchst erfolgreiche<br />

Zukunft vorherzusagen<br />

Die Climatronic ist<br />

im Karoq Style bereits<br />

im Serienumfang<br />

enthalten<br />

Klassische, übersichtliche<br />

Rundinstrumente.<br />

Später wird<br />

es gegen Aufpreis<br />

auch ein digitales<br />

Cockpit geben<br />

Das Platzangebot für die Passagiere ist in Reihe eins wie zwei üppig, das<br />

Raumgefühl großzügig, Schulter- und Kopffreiheit sind auch für Großgewachsene<br />

gut. Die Übersichtlichkeit lässt nichts zu wünschen übrig, die<br />

kompakten Außenmaße machen in Verbindung mit den Parkpiepsern<br />

auch das Rangieren im Park haus zum Kinderspiel. Der Skoda Karoq ist<br />

somit voll innenstadt-kompatibel.<br />

Perfekte Ergonomie und Bedienbarkeit<br />

Der Arbeitsplatz des Fahrers gibt keine Rätsel auf, alles ist da, wo man<br />

es erwartet. Die Instrumenten-Einheit ist bestens ablesbar, Schalter und<br />

Bedienelemente sind perfekt erreichbar, das Multifunktionslenkrad nicht<br />

überfrachtet. Der im Sichtfeld des Lenkers ganz oben in der Mittelkonsole<br />

angesiedelte Bildschirm mit Näherungssensorik zeigt ein gestochen<br />

scharfes, blendfreies Bild, die Hochglanz-Oberfläche ist aber etwas empfindlich<br />

auf Fingerabdrücke. Zwar verzichtet die Columbus-Infotainmenteinheit<br />

auf Drehregler für Lautstärke und Karten zoom, doch dafür funktionieren<br />

in einigen Menüs auch berührungsfreie Wischgesten ganz wie<br />

selbstverständlich.<br />

Jetzt aber ab auf die Piste, denn auch ein SUV muss sich zunächst den<br />

Fahrleistungsmessungen unterziehen. Der aus vielen Automobilen des VW-<br />

Konzerns bekannte und bewährte, hochmoderne Zweiliter-Vierzylinder-Diesel<br />

mit Direkteinspritzung und Turbo-Aufladung leistet auch im Skoda<br />

Karoq 150 PS bei 3.500 bis 4.000/min und bietet 340 Nm maximales<br />

Drehmoment zwischen 1.750 und 3.000/min. Ein aufgrund seiner Durch-<br />

www.gute-fahrt.de<br />

eingeben und mehr erfahren<br />

unter Webcode #15575<br />

zugskraft und Effizienz für ein Kompakt-SUV ideales<br />

Triebwerk, zumal es auch nach allen Regeln der Kunst<br />

– Abgasrückführung, Oxi-Kat, Partikelfilter und SCR-<br />

Kat mit AdBlue-Einspritzung – EU6-konform abgasgereinigt<br />

ist. Besonders gut passt es zum komfortablen<br />

und im Alltagsbetrieb spritsparend früh hochschaltenden<br />

7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG sowie<br />

dem traktionssicheren 4x4-Allrad antrieb mit der elektronisch<br />

geregelten Lamel lenkupplung.<br />

Ausgezeichnete Fahrleistungen<br />

EXTRA-INHALTE<br />

So ausgerüstet stürmte unser Testwagen im Standardsprint<br />

in nur 8,7 Sekunden auf 100 km/h und rannte knapp<br />

200 km/h Spitze. Offensichtlich stand er beson ders<br />

gut im Futter, denn Skoda gibt eigentlich als Sollwert<br />

für die Beschleunigung 9,3 Sekunden an. Der Zwischenspurt<br />

von 80 auf 120 km/h dauerte 7,1 Sekunden. Das<br />

DSG feuert dabei ansatzlos und nahezu ohne Zugkraft-


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

27<br />

i Der Siebengang-DSG-Automat kostet<br />

gegenüber dem Sechsgang-Handschalter<br />

1.800 Euro Aufpreis<br />

unterbrechung die Gangstufen ab, der Allradantrieb<br />

sorgt fein geregelt dafür, dass sich die am Testwagen<br />

montierten Winterpneus in 17 Zoll immer hart an der<br />

Schlupfgrenze entlanghangeln.<br />

Wechseln wir nun vom Extrem- in den Alltagsbetrieb.<br />

Wer die Fahrprofil-Auswahl für 100 Euro extra geordert<br />

hat (incl. Offroad-Assistent 180 Euro), dem stehen<br />

insgesamt sechs Fahrprogramme zur Wahl, die sich<br />

auf Lenkung, Ansprechverhalten, die DSG-Schaltstrategie<br />

oder auch die Arbeit des optionalen Abstandsassistenten<br />

ACC auswirken. Neben der „-Normal“-Stellung<br />

gibt es noch Sport, Comfort, Eco, ein individuell<br />

f Das empfehlenswerte<br />

Varioflex-System<br />

für 390 Euro<br />

teilt die Rückbank<br />

im Verhältnis 40:20:<br />

40 und macht die<br />

Sitze einzeln klapp-,<br />

verschieb-, versetzsowie<br />

herausnehmbar<br />

g Der Tablet- oder<br />

Handy-Halter für die<br />

Rückbänkler ist ausgesprochen<br />

praktisch<br />

und kostet 50 Euro


28 Test<br />

Skoda Karoq<br />

Style 2.0 TDI SCR DSG 4x4<br />

Test kompakt<br />

Der Skoda Karoq ist ein echter Volltreffer<br />

für das Segment der Kompakt-SUV.<br />

Komfortabel, sehr geräumig und<br />

mit pfiffigen Detaillösungen gespickt bläst er zum Angriff<br />

auf die etablierte Konkurrenz. Mit dem 150 PS starken TDI<br />

und 340 Nm Drehmoment ist er souverän und SCR-sauber<br />

motorisiert, glänzt mit perfekter Allrad-Traktion bei niedrigem<br />

Verbrauch und hoher Fahrkultur<br />

Skoda<br />

Karoq<br />

Style<br />

2.0 TDI SCR<br />

DSG 4x4<br />

WA = Werksangabe<br />

Motor<br />

Vierzylinder-Diesel mit Turboaufladung und<br />

Ladeluftkühlung, vorn quer eingebaut, vier Ventile<br />

pro Zylinder, zwei oben liegende Nockenwellen<br />

(DOHC) mit Zahnriemenantrieb, Common Rail-<br />

Direkteinspritzung, elektronisches Motormanagement,<br />

Oxi-Kat, Diesel-Partikelfilter, SCR-Kat mit<br />

AdBlue-Einspritzung (Tank: 13,4 l), Start-Stopp-<br />

System, Rekuperation<br />

Leistung<br />

110 kW<br />

Drehmoment<br />

= 150 PS<br />

3.500 –<br />

4.000 /min<br />

340 Nm bei<br />

1.750-3.000/min<br />

Hubraum<br />

1.968 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

81,0 x 95,5 mm<br />

Verdichtung<br />

16,2:1<br />

Kraftübertragung<br />

4x4-Allradantrieb mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung,<br />

7-Gang-DSG-Automatikgetriebe<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang..................3,58<br />

2. Gang..................2,75<br />

3. Gang..................1,68<br />

4. Gang..................0,89<br />

5. Gang..................0,68<br />

6. Gang.................. 0,72<br />

7. Gang..................0,56<br />

R-Gang..................2,90<br />

Achse 1.,4.,5.,R./2.,3.,6.,7.<br />

.....................4,47/3,30<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeine mit unteren Dreiecks-Querlenkern<br />

vorn, Vierlenker-Hinterachse, Stabilisator<br />

v/h, elektro-mechanische Servolenkung, Scheibenbremsen<br />

(vorn innenbel.), ESP mit ABS, EDS, ASR,<br />

EBV und hydraul. Bremsassistent, Multikollisionsbremse,<br />

Front-Radar mit City-Notbr. + Pers.-Erk.<br />

Reifen (Serie Style): 225/50 R 18 auf 7 J x 18<br />

Alufelgen Mytikas<br />

Testwagen: 215/55 R 17 M&S auf 7 J x 17 Alufelgen<br />

Braga<br />

Verbrauch Diesel min. 51 Cetan (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80<br />

0 - 100/120<br />

0 - 140<br />

80 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 94 km/h<br />

V max = 195 km/h<br />

6,7<br />

5,5<br />

8,0<br />

5,7<br />

4,9<br />

5,2<br />

138 g/km<br />

3,6/5,7<br />

8,7/12,7<br />

18,5<br />

7,1<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = B / 276<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 16/20/20<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Karosserie<br />

Viertüriges SUV, Stahl partiell verzinkt, 5 Sitze,<br />

L x B x H 4.382 x 1.841 x 1.607 mm, Radstand<br />

2.630 mm, Spur v/h 1.576/1.547 mm, cW-Wert<br />

0,36, Leergewicht (inkl. Fahrer, 75 kg) 1.591 kg,<br />

zul. Gesamtgewicht 2.128 kg, Ladekantenhöhe<br />

684 mm, Dachlast/Stützlast 75/88 kg, Kofferraum<br />

521/1.630 l, Anhängelast (bis 12%, gebremst)<br />

2.000 kg, Tank Diesel 55 l, Tank AbBlue 13,4 l<br />

Preise (in Euro)<br />

Skoda Karoq<br />

Style 2.0 TDI SCR<br />

DSG 4x4<br />

34.690<br />

Businesspaket Columbus .................................2.290<br />

Canton Soundsystem .......................................... 470<br />

Dachreling silber + Chrompaket ....................... 390<br />

Elektrischer Fahrersitz mit Memory .................. 550<br />

Fahrprofilauswahl + Offroad Assistent ............. 180<br />

Komfortöffnung für el. Heckklappe .................... 170<br />

Rückfahrkamera .................................................. 350


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

29<br />

g Das Infotainmentsystem Columbus arbeitet<br />

mit Nägerungssensorik und reagiert auch<br />

zuverlässig auf Wisch-Gesten<br />

I Der elektrisch einstellbare Fahrersitz mit<br />

Memoryfunktion kostet 550 Euro extra<br />

g LED-Haupt- und -Nebelscheinwerfer gibt‘s<br />

schon für 990 Euro extra<br />

I Die Phonebox mit induktiver Aufladefunktion<br />

sowie Verbindung über die Außenantenne<br />

ist beim Style-Modell serienmäßig enthalten<br />

g Das schmale Notrad unter dem Kofferraumboden<br />

kostet 130 Euro extra<br />

I Die Abgase des modernen Zweiliter-TDI<br />

nach Euro-6-Norm werden durch einen Oxi-<br />

Kat, einen Partikelfilter und einen SCR-Kat<br />

mit AdBlue-Einspritzung effektiv<br />

gereinigt<br />

Der Karoq vereint<br />

alle Vorzüge in sich,<br />

für die Skoda bekannt<br />

und beliebt<br />

ist: Schick, praktisch,<br />

technisch anspruchsvoll<br />

und dabei auch<br />

noch preislich<br />

attraktiv<br />

kombinierbares Profil sowie „Snow“ für <strong>Fahrt</strong>en auf<br />

Schnee und Eis. Im Eco-Modus steht ganz die Effizienz<br />

im Vordergrund. Sehr frühes Hochschalten des DSG,<br />

beschauliches Ansprechen auf Gasbefehle sowie das<br />

Aktivieren der „Segel-Funktion“ beim Gas-Wegnehmen<br />

per DSG-Freilauf unterstützen das Kraftstoff-Sparen.<br />

Comfort steht für größtmöglichen Reise- und Fahr-Komfort,<br />

Sport und Snow sprechen für sich selbst.<br />

Traktion im Überfluss, günstiger Verbrauch<br />

Wir waren meist im Normal- oder Comfort-Programm<br />

unterwegs. Hier zeigte sich der Karoq sehr druckvoll<br />

und spritzig im Antritt. Das Arbeitsgeräusch des TDI<br />

ist präsent, bleibt aber bis in höhere Tempi zurückhaltend.<br />

Das DSG schaltet zwar generell sehr früh hoch,<br />

reagiert aber auf Gasbefehle ebenso flink und wechselt<br />

behände in niedrigere Fahrstufen. So ist man stets flott<br />

unterwegs, mit den rund 1.600 Kilo des Karoq hat das<br />

Triebwerk keine Mühe. Das gilt auch auf der Autobahn,<br />

wo der Vor trieb erst ab etwa 170 km/h etwas verhaltener<br />

wirkt.<br />

Traktion ist trotz des drehmomentstarken TDI dank des<br />

4x4-Allradantriebs auch auf Nässe im Überfluss vorhanden.<br />

Selbst beim kräftigen Beschleunigen aus flott gefah<br />

renen Kehren heraus, beißen alle vier Pneus klaglos<br />

in den Asphalt. Freilich, ein Kompakt-SUV ist kein Sportwagen,<br />

aber der Karoq lässt sich dennoch dank seiner<br />

dynamischen Abstimmung ohne viel Karosserie-Seitenneigung<br />

freudvoll über kurvige Landstraßen treiben –<br />

sicher zum Teil auch Verdienst der prima rück mel denden,<br />

zielgenauen Lenkung und der gut dosierbaren, standfesten<br />

Bremsen.<br />

Aber auch der Abrollkomfort passt. Der Karoq ist keine<br />

Sänfte, nimmt jedoch viele Fahrbahnuneben heiten<br />

gefühlvoll auf. Noch eine Stufe besser dürfte das gelingen,<br />

wenn voraussichtlich ab Frühjahr das optionale,<br />

verstellbare Fahrwerk DCC verfügbar sein wird.<br />

Und der Verbrauch? Hier schlägt wieder einmal die<br />

Stunde des Diesel. Im flott gefahrenen Testschnitt begnügte<br />

sich der Skoda Karoq 2.0 TDI mit 6,7 Liter auf<br />

100 Kilometer. Im Minimum waren es schmale 5,5 Liter,<br />

maximal 8 Liter bei strammer Autobahnfahrt. Das kann<br />

auch heutzutage kein Benziner – gerade wenn oft und<br />

gerne schnell gefahren wird.<br />

Damit ist ziemlich klar: Der Karoq wird die nächste<br />

Erfolgsstory schreiben! Für die Meisten dürfte er mehr<br />

als genug Platz und Flexibilität bieten, dazu passen<br />

Design, Komfort und Preis – ein echter Skoda eben!<br />

Text Joachim Fischer Fotos Jan Bürgermeister


30 Test<br />

Audi S3<br />

Limousine S-Tronic<br />

S geht auch<br />

anders<br />

Als feine Limousine ist der Audi S3 etwas Besonderes.<br />

Understatement pur mit 310 PS, 400 Nm Drehmoment,<br />

S-Tronic-Getriebe und natürlich Quattro-Allradantrieb.<br />

Dazu gibt es ein klasse Fahrwerk und eine Top-Ausstattung


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

31<br />

J Die Abrisskante<br />

am Kofferraumdeckel<br />

sorgt für Abtrieb<br />

und prägt den<br />

optischen Auftritt<br />

der S3-Limousine<br />

h Die Armatureneinheit<br />

ist A3-Standard,<br />

Details wie das<br />

S3-Emblem am<br />

Lenkrad oder Pedale<br />

in Edelstahl-Optik<br />

sorgen für eine spezielle<br />

Aufwertung<br />

L<br />

imousinen haben es in Deutschland nicht<br />

leicht. Mit genau diesem Satz begann der<br />

letzte GF-Testbericht einer Audi S3 Limousine<br />

im Oktober 2015. Und daran hat sich<br />

bis heute nichts geändert. Nach wie vor<br />

setzt der deutsche Käufer im Gegensatz<br />

zu anderen europäischen Ländern lieber<br />

auf Kombis oder Kompakte mit großer Heckklappe –<br />

wenn er nicht gleich auf den SUV-Zug springt. Dabei<br />

ist so eine kleine, sportliche Audi-Limo doch eigentlich<br />

etwas ganz Besonderes, im Straßenverkehr kaum anzutreffen<br />

und damit im Vergleich gar exotischer als ein<br />

911 von Porsche.<br />

Schön deshalb, dass Audi beim A3 neben Zweitürer,<br />

Sportback und Cabrio auch weiterhin an der Limousine<br />

festhält und sie parallel zu den genannten Brüdern<br />

auch konsequent auf dem neuesten Stand hält. Weshalb<br />

das feine Stufenheck heute auch etwas anders<br />

daherkommt als noch vor gut zwei Jahren. Geblieben<br />

freilich ist der bewusst zurückhaltende Auftritt, Krawall-Optik<br />

ist löblicherweise ohnehin nicht das Terrain<br />

der Ingolstädter. Understatement pur ist hier angesagt,<br />

vorn prägt ein markanter Singleframe-Grill mit horizontalen,<br />

verchromten Doppelquerstreben und mattem<br />

Einsatz in Platinumgrau in Verbindung mit gezackten<br />

LED-Scheinwerfern das Bild. An der Seite kommen<br />

kantige und in Wagenfarbe lackiert Schwellerleisten<br />

zum Einsatz, am Heck dürfen die für die Audi S-Mo-<br />

delle charakteristischen vier Endrohre der Abgasanlage<br />

sowie die Spoiler-Abrisskante am Kofferraum nicht<br />

fehlen.<br />

Vier Endrohre als Erkennungszeichen<br />

Der fasst übrigens nach wie vor 390 Liter, das Umlegen<br />

der Rückbanklehne schafft zudem Raum auch für<br />

sperrige Gegenstände. Einfach stimmig sind die Proportionen<br />

des Viertürers aufgrund der kurzen Überhänge<br />

und der fast coupéhaft abfallenden Dachlinie,<br />

die die Kopffreiheit im Fond nur für ganz Große etwas<br />

beeinträchtigt. Doch so eine S3 Limo ist ohnehin wohl<br />

kaum die richtige Wahl, wenn es um üppigen Platz für<br />

die Familie geht. Wenngleich das Raumangebot speziell<br />

auf den beiden vorderen Plätzen kaum Wünsche<br />

offen lässt. Dazu sind die Sportsitze richtig komfortabel,<br />

bieten viel Seitenhalt. Gönnt man sich noch das Designpaket<br />

„Selection Expressrot“ unseres Testwagens,<br />

gerät das Interieur zum schwarz-roten Feinnappa-<br />

Augen schmaus. Klar, dass im Innenraum die bekannten<br />

A3-Details dominieren. Der S3 begrüßt seinen Fahrer<br />

allerdings mit einem S-Logo auf dem MMI-Monitor, hat<br />

eine Pedalerie in Edelstahloptik genauso in Serie wie<br />

S-Applikationen an Lenkrad und Schaltknauf. Und<br />

nimmt man gegen 310 Euro auch das Virtual Cockpit<br />

kann man sich den Drehzahlmesser wahlweise zentral<br />

in die Mitte stellen.<br />

Das digitale<br />

„Virtual Cockpit“ ist<br />

gegen günstige 310<br />

Euro zu haben und<br />

setzt den Drehzahlmesser<br />

auf Wunsch<br />

in die Mitte<br />

J Die 7-Gang-S-<br />

Tronic agiert blitzschnell<br />

und lässt so<br />

gut wie keine Wünsche<br />

offen. Der Komfortschlüssel<br />

zu 410<br />

Euro bringt auch die<br />

Start-Stopp-Taste<br />

h Auf das Magnetic<br />

Ride-Fahrwerk mit<br />

seiner guten Spreizung<br />

zwischen Komfort<br />

und Sport zu<br />

980 Euro sollte man<br />

nicht verzichten


32 Test<br />

Audi S3 Limousine<br />

S-Tronic<br />

g Bequeme und<br />

guten Seitenhalt bietende<br />

Sportsitze<br />

sind Serie, Feinnappa-Leder<br />

kostet immer<br />

Aufpreis. Der<br />

rote Schulterbereich<br />

ist Teil des Pakets<br />

„Design Selection<br />

expressrot“<br />

I LED-Scheinwerfer<br />

samt dynamischem<br />

Blinklicht am<br />

Heck spendiert Audi<br />

dem S3 ab Werk,<br />

Matrix-LED-Licht<br />

kostet extra<br />

f Die roten Akzentringe<br />

an den Luftaus<br />

strömern gehören<br />

ebenfalls zur Ausstattung<br />

„Design<br />

Selection expressrot“,<br />

die gegen<br />

1.900 Euro extra<br />

zu haben ist<br />

g Audi Drive Select<br />

ist natürlich Serie,<br />

der praktische Parkassistent<br />

kommt<br />

gegen 900 Euro Aufpreis<br />

an Bord. Der<br />

lässt sich noch um<br />

eine Rückfahrkamera<br />

in der Gepäckraumklappe<br />

zu 410 Euro<br />

ergänzen<br />

f Der bewährte<br />

Zweiliter-TFSI-Turbo<br />

mit 400 Nm Drehmoment<br />

überzeugt auch<br />

im S3 durch Drehdreude<br />

und gleichmäßige<br />

Kraftentfaltung,<br />

dazu stimmen<br />

aber auch Sound und<br />

Verbrauch<br />

Womit wir dann beim Motor wären. Denn auch im S3<br />

setzt Audi ja heute auf die neueste Entwicklungsstufe<br />

des Zweiliter-TFSI-Vierzylinders, der dual in die Brennräume<br />

und das Saugrohr einspritzt, einen im Zylinderkopf<br />

integrierten Abgaskrümmer, das Audi Valvelift-System<br />

und ein Drehschieber-Modul für das Thermomanagement<br />

bietet. Die Leistung von jetzt 310 statt früher<br />

300 PS liegt bei 5.500/min an, das maximale Drehmoment<br />

beträgt beim Handschalter 380, in Verbindung<br />

mit der S-Tronic-Doppelkupplung gar 400 Nm im Bereich<br />

zwischen 2.000 und 5.400/min. Dass derlei<br />

Power bei Audi generell nur über den Allradantrieb an<br />

die 18 Zoll großen Räder geschickt wird, braucht eigentlich<br />

nicht erwähnt zu werden. Genauso wenig wie<br />

die bekannten Vorzüge des Turbo-Triebwerks: Perfekte<br />

Gasannahme, Drehzahl-Gier und prima Laufruhe –<br />

das Ganze bei angenehm niedrigem Verbrauch.<br />

Top-Fahrleistungen und ein klasse Handling<br />

All dies bietet der Zweiliter auch in der S3 Limousine.<br />

Aus dem Stand heraus schiebt das Auto mit sattem<br />

Druck an, brennt dank der ultrakurzen Schaltzeiten der<br />

jetzt ja mit 7 Gängen agierenden S-Tronic eine Zeit<br />

von gerade mal 4.7 Sekunden für den Sprint aus dem<br />

Stand auf 100 km/h in den Asphalt unserer abgesperrten<br />

Teststrecke. Aber auch danach zeigen die 310 PS<br />

Wirkung: Nach nur 17,7 Sekunden fegt der S3 über<br />

die 200er-Marke und läuft locker seine abgeregelten<br />

250 km/h Spitze. Damit ist man weit vorn dabei, doch<br />

so richtig Spaß macht das Stufenheck aber auch auf<br />

der Landstraße.<br />

Denn Audi hat dem Kompakt-Sportler ein Fahrwerk<br />

der Extraklasse spendiert, das in Verbindung mit der<br />

punktgenauen Progressivlenkung Kurven wie an der<br />

Schnur gezogen abhakt und zudem auch noch jenen<br />

Komfort bietet, den man von einem solchen Edel-Sportler<br />

erwarten darf. Nicht verzichten sollte man bei der<br />

Wahl der Extras deshalb auf das verstellbare Magnetic<br />

Ride-Fahrwerk, das eine große Bandbreite an Einstell-<br />

Möglichkeiten per Drive Select eröffnet und den scharfen<br />

S3 auch noch zum perfekten Cruiser macht.<br />

Wie steht es um den Sound? Auch hier gefällt der S3<br />

mit seinem bullig-sonoren Ton, wird nie aufdringlich.<br />

Und wahre Fans können sich auch noch optional eine<br />

Titan-Anlage der Auspuff-Kultmarke Akrapovic gönnen.<br />

Die steht allerdings mit satten 4.300 Euro in der Liste...<br />

Aber ohnehin ist so eine S3-Limo natürlich kein Sonderangebot.<br />

Samt empfehlenswerter S-Tronic steht<br />

die S3 Limo mit einem Grundpreis von 45.250 Euro<br />

in der Liste. All die netten Extras unseres Testwagens<br />

machen daraus einen Endpreis von rund 60.000 Euro.<br />

Da hilft es vielleicht ein wenig, dass sich der S3 mit<br />

9,2 Liter Super Plus im Testschnitt zufrieden gibt. Das<br />

ist immerhin ein Liter weniger im Vergleich zum direkten<br />

Vorgänger. Also nur Mut, die S3 Limousine von<br />

Audi ist tatsächlich eine Überlegung wert.<br />

Text Bernd Weiser Fotos Jan Bürgermeister


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

33<br />

Test kompakt<br />

Wer sich beim Audi S3 für die Limousine<br />

entscheidet wird dies nicht bereuen. So ist<br />

das Auto nicht nur selten, sondern überzeugt neben der<br />

von Audi erwarteten Edel-Verarbeitung auch in Sachen Leistung,<br />

Handling, Komfort und Verbrauch. Der bewährte 310-<br />

PS-Zweiliter-Turbo hängt bissig am Gast, sorgt für Top-Fahrleistungen.<br />

Ein echter Understatement-Sportler.<br />

Audi<br />

S3<br />

Limousine<br />

S-Tronic<br />

WA = Werksangabe<br />

Karosserie<br />

Viertürige Kompakt-Limousine, Stahl partiell verzinkt,<br />

fünf Sitze, LxBxH 4.466 x 1.796 x 1.392<br />

mm, Radstand 2.631 mm, Spur v/h 1.551/1.526<br />

mm, cW-Wert 0,31, Leergewicht (inkl. Fahrer, 75<br />

kg) 1.545 kg, zul. Gesamtgewicht 2.020 kg, Zuladung<br />

550 kg, Ladekantenhöhe 664 mm, Dachlast<br />

75 kg, Kofferraumvolumen 390 l, kein Anhängerbetrieb<br />

vorgesehen, Tankinhalt 55 l<br />

Leistung<br />

228 kW<br />

Drehmoment<br />

= 310 PS<br />

5.500 –<br />

6.200 /min<br />

400 Nm bei<br />

2.000-5.400/min<br />

Hubraum<br />

1.984 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

82,5 x 92,8 mm<br />

Verdichtung<br />

9,3:1<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb mit Haldex-Verteilerkupplung, 7-Gang-<br />

S-Tronic-Doppelkupplungsgetriebe<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang.................. 3,19<br />

2. Gang.................. 2,75<br />

3. Gang.................. 1,90<br />

4. Gang.................. 1,04<br />

5. Gang.................. 0,79<br />

6. Gang.................. 0,86<br />

7. Gang.................. 0,66<br />

R-Gang................... 2,90<br />

Achse 1/2..... 4,47/3,30<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeine mit unteren Dreiecksquerlenkern<br />

vorn, Vierlenker-Achse hinten, Stabilisator v/h,<br />

elektromechanische Servolenkung, Scheibenbremsen<br />

(vorn innenbelüftet), ESC mit ABS, EDS, ASR, EBV<br />

und hydraulischem Bremsassistent<br />

Reifen (Serie): 225/40 R 18 auf 8 J x 18 Alufelgen<br />

im 5-Parallelspeichen-Design<br />

Testwagen: 225/40 R 18 M&S auf 8 J x 18 Alufelgen<br />

im 5-Arm-Dynamik-Design<br />

Verbrauch Super Plus 98 ROZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

9,2<br />

7,2<br />

12,5<br />

8,2<br />

5,4<br />

6,5<br />

149 g/km<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = C / 148<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 16/24/24<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80/100<br />

0 - 120/140/160<br />

0 - 180/200<br />

80 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 97 km/h<br />

V max = 250 km/h abgeregelt<br />

2,3/3,3/4,7<br />

6,3/8,2/10,6<br />

13,8/17,7<br />

3,0<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Motor<br />

Reihen-Vierzylinder-Ottomotor mit Turboaufladung<br />

und Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zylinder, zwei<br />

oben liegende Nockenwellen (DOHC) mit Kettenantrieb,<br />

zweistufiges Ventilhubsystem (AVS), kontnuierliche<br />

Ein- und Auslassnockenwellenverstellung,<br />

kombinierte Benzin-Direkt- und Saugrohreinspritzung,<br />

elektr. Motormanagement mit E-Gas, Keramik-Katalysator,<br />

Start-Stopp-System, Rekuperation<br />

Preise (in Euro)<br />

Audi S3<br />

Limousine<br />

S-Tronic<br />

45.250<br />

Audi Design Selection expressrot ...................1.900<br />

Audi Virtual Cockpit ........................................... 310<br />

MMI-Navigation mit MMI Touch .....................2.490<br />

Audi Magnetic Ride ............................................ 980<br />

Parkassistent ...................................................... 900<br />

Assistenzpaket .................................................1.750<br />

Winterräder 18 Zoll .........................................1.840<br />

Die fast coupéhaft abfallende Dachlinie<br />

prägt im Zusammenspiel mit der<br />

Heck abrisskante den markanten<br />

Auftritt der S3 Limousine


34 Technik<br />

VW-Motoren für morgen<br />

Der Zukunft entgegen<br />

J<br />

edem Anfang wohnt ein Zauber inne –<br />

getreu der alten Volksweisheit zählt die<br />

aktuelle Phase der Automobilgeschichte<br />

zu den spannendsten überhaupt, zumindest<br />

unter Technik-Fans. Die jahrzehntelange<br />

Fixierung auf zwei Verbrennungsmotoren,<br />

den Benziner und den Diesel,<br />

gilt nicht mehr. Die Aggregate-Technik ist im Wandel<br />

begriffen wie noch nie. Was am Ende bleiben wird,<br />

steht noch in den Sternen. Klar ist aber schon jetzt,<br />

dass es nicht nur ein einziges Antriebskonzept geben<br />

kann. Volkswagen forscht darum an einem<br />

ganzen Bündel an Aggregate-Technologien.<br />

Eine davon haben wir mit dem<br />

32-seitigen Special im letzten Heft (GF<br />

1/<strong>2018</strong>) gewürdigt: den CNG-Antrieb. Der<br />

Erdgasmotor baut im wesentlichen auf einem<br />

bestehenden Benzinmotor auf, verfügt über<br />

eine bestehende Tank-Infrastruktur und verlangt<br />

vom Kunden kaum Umgewöhnung im Betrieb.<br />

Dafür emittiert er weniger Schadstoffe als jeder<br />

TDI und TSI. Richtig spannend wird es beim Betrieb<br />

mit Biomethan, das derzeit an 111 Tankstellen in Reinform<br />

vertrieben wird – damit wird beim Betrieb nur<br />

soviel CO 2 freigesetzt wie die Biomasse beim Wachstum<br />

gebunden hat. Der Volkswagen-Konzern bekennt<br />

sich zu dieser Technologie, hat aktuell vier Motoren im<br />

Portfolio, die 17 Modelle antreiben. Weitere Motoren<br />

und Modelle sind in der Pipeline.<br />

i Verbesserte Effizienz sowie Traktionsvorteile: 48V Mild Hybrid Plus-System<br />

mit E-Motor an der Hinterachse (E-Allrad)<br />

Volkswagen entwickelt<br />

derzeit ein<br />

ganzes Bündel innovativer<br />

Antriebe<br />

für den künftigen<br />

Einsatz in der Serie.<br />

GUTE FAHRT<br />

konnte einige<br />

davon bereits auf<br />

dem VW-Testgelände<br />

in Ehra-Lessien<br />

Probe fahren


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

35<br />

J 48V Mild Hybrid:<br />

Effizienzsteigerung<br />

und Boosten<br />

h Der 48V Mild<br />

Hybrid Plus kann zudem<br />

kurze Strecken<br />

elektrisch fahren<br />

Klar ist aber auch: Der Trend geht zur Elektrifizierung.<br />

Und die wird sich schon bald auf die meisten Aggregate<br />

ausweiten. Neben den reinen Batterie-Fahrzeugen<br />

(zum Beispiel VW E-Golf) und den Plug-in-Hybriden<br />

(zum Beispiel Passat GTE) forscht Volkswagen an<br />

weiteren Spielarten des Hybrid-Antriebs. Alle eint eine<br />

vergleichsweise kleine Akku-Kapazität und damit deutlich<br />

geringe Kosten und eine deutlich größere Verbreitung<br />

als bei den bekannten Konzepten.<br />

Hybrid für alle<br />

i Das DQ400E-Getriebe<br />

mit integriertem<br />

80-kW-E-Motor<br />

elektrifiziert erfolgreich<br />

den Antrieb<br />

der VW Plug-In-Hybride<br />

Golf GTE &<br />

Passat GTE<br />

Erster Vertreter ist der Mikro-Hybrid, der im Golf TSI<br />

BlueMotion mit DSG bereits erhältlich ist. Dieses Auto<br />

werden wir in der nächsten Ausgabe einem intensiven<br />

Test unterziehen und daher an dieser Stelle nur<br />

kurz streifen: Beim Segeln schaltet es unter gewissen<br />

Bedingungen den Motor komplett aus und über den<br />

klassischen Ritzel-Starter wieder ein. Das ganze funktioniert<br />

mit einem aufgewerteten 12-Volt-Bordnetz und<br />

spart im Kundenbetrieb etwa 0,4 Liter Benzin ein.<br />

Die nächste Stufe: der Mild-Hybrid.<br />

Hier ersetzt ein Riemen-Startergenerator<br />

(RSG)<br />

den klassischen Anlasser.<br />

Dieser arbeitet<br />

mit 48 Volt<br />

und einer separaten<br />

48-Volt-Batterie,<br />

die über einen<br />

DC/DC-<br />

Wandler mit dem<br />

Bordnetz verbunden<br />

ist. Neben<br />

dem Segeln mit<br />

ausgeschaltetem<br />

Verbrenner kann der<br />

RSG stärker reku-<br />

perieren<br />

als dies mit<br />

herkömmlichen Systemen<br />

möglich ist, steigert<br />

also die Effizienz des Antriebs. VW<br />

beziffert den Verbrauchsvorteil mit ein wenig<br />

mehr als 0,4 Liter. Bei einer Probefahrt in einem<br />

schwarzen Prototypen-Golf überraschte der Antrieb<br />

mit zwei weiteren Eigenschaften: Zum einen startet<br />

der Motor ungewöhnlich sanft und flott. Flupp – und<br />

der Motor läuft. Zum anderen bietet der Antrieb eine<br />

Boost-Funktion, ähnlich der des GTE – nur in abgeschwächter<br />

Form. Tritt der Fahrer aufs Pedal, dann<br />

unterstützt der RSG kurzfristig den Verbrenner, an der<br />

Achse kommt die Summe der Momente beider Aggregate<br />

an. Für den Fahrer fühlt sich das so an als wäre<br />

ein größerer Motor unter der Haube. Das System spart<br />

also nicht nur, sondern macht auch Spaß!<br />

Bei einer weiteren Spielart, dem Mild-Hybrid Plus, installierten<br />

die Ingenieure einen weiteren 48 Volt-Motor<br />

direkt am Getriebeausgang zur Achse. Die Auswirkungen<br />

konnten wir in einem weißen Golf erfahren: Zusätzlich<br />

zu allen Features des schwarzen Bruders kann<br />

dieser auch rein elektrisch fahren! Und das ganze mit<br />

einem vergleichsweise geringen Aufwand. Sicher: 50<br />

Kilometer und hohe Geschwindigkeiten funktionieren<br />

h Der Riemen-Startergenerator<br />

(48<br />

Volt) ist deutlich<br />

performanter als der<br />

12-Volt-Ritzelstarter.<br />

Je nach Anordnung<br />

kann er sogar das<br />

Auto antreiben


36 Technik VW-Motoren<br />

für morgen<br />

Kleiner Aufwand,<br />

große Wirkung:<br />

Mit einem zusätzlichen<br />

NOx-Speicherkat<br />

und einer zweiten<br />

Harnstoff einspritzung<br />

emittiert der Diesel<br />

bis zu 40 Prozent<br />

weniger NOx<br />

Knopfdruck aktivierte E-Allrad brachte das kompakte<br />

SUV sicher auf den Hügel.<br />

Natürlich entwickelt Volkswagen auch die konventionellen<br />

Antriebe weiter. Aktuelle TDI gehören nachgewiesenermaßen<br />

zu den saubersten Vertretern ihrer<br />

Zunft, müssen aber demnächst neue Abgashürden<br />

nehmen. Die künftigen EU7-Grenzwerte stehen noch<br />

nicht fest, VW aber geht bei den Stickoxide NO x mindestens<br />

von einer Halbierung aus. Damit wären 40 mg<br />

zu unterbieten. Ein Ansatz: die Optimierung der Abgas-<br />

H EA288 Evo-Motor<br />

im Passat 2.0 TDI<br />

(150 PS). Ultra-sauber<br />

mit NO x -Speicher-<br />

und doppeltem<br />

SCR-Kat. Der Fahreindruck?<br />

Serienreif!<br />

damit nicht, aber kürzere Abschnitte unter zwei Kilometer<br />

im innerstädtischen Tempo-Bereich meistert der<br />

Antrieb manierlich. Rein elektrisches Park-Rangieren<br />

wird damit ebenfalls möglich. Ob der RSG den Ritzelstarter<br />

beim Kaltstart vollständig ersetzen<br />

kann, wird aktuell noch erforscht.<br />

Elektrischer Allrad-Antrieb<br />

Die Krönung aber ist die Installation des<br />

48 Volt-Motors an der Hinterachse. Damit<br />

ergibt sich ein günstiges Allrad-Konzept, der<br />

E-Allrad, das zudem alle Vorteile in Sachen Verbrauch<br />

und Fahrspaß des zuvor beschriebenen<br />

Mild-Hybrid Plus mitbringt. Als E-Allrad bietet er zudem<br />

die überlegenen Traktionsvorteile des 4Motion-Antriebs,<br />

so lange die Einsatzbedingungen nicht allzu<br />

extrem werden. Sprich: Ein Golf R mit Rennstrecken-Ambitionen<br />

muss auch in Zukunft das bewährte mechanische<br />

4Motion-System nutzen, für die <strong>Fahrt</strong> ins verschneite<br />

Skigebiet reicht der E-Allrad aber allemal.<br />

Seine Leistungsfähigkeit demonstrierte der E-Allrad<br />

anhand eines Tiguan, der sich ohne die Hinterachsunterstützung<br />

am Hang festgefahren hatte. Der auf<br />

h Nach dem extra-knausrigen 1.5 TSI Evo mit 130 PS kommt<br />

zeitnah ein 160-PS-Bruder mit 250 Nm, der im Betrieb<br />

wahrlich begeistert. Wie bei allen gefahrenen Prototypen<br />

muss der Motor nicht zwangsläufig später auch in Serie<br />

in diesem Automodell verfügbar sein<br />

f Im Verbund mit dem Miller-Brennverfahren ist der<br />

VTG-Turbolader ein Schlüssel zum hohen Wirkungsgrad<br />

des 1.5 TSI Evo<br />

m Nicht nur sauber, sondern rein. Volkswagen baut<br />

sukzessive den Einsatz von Partikelfiltern<br />

(rechts im Bild) für die TSI-Motoren aus


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

Reinigung, was zeitnah realisierbar wäre. Der SCR-Kat<br />

arbeitet optimal bei hohen Abgastemperaturen wie sie<br />

unter Volllast entstehen, hat aber Defizite bei niedrigen<br />

Abgastemperaturen. Beim NO x -Speicherkat (NSK) ist<br />

es genau umgekehrt: sein Optimum liegt bei niedrigen<br />

Abgastemperaturen. VW fährt daher Versuche mit einer<br />

Kombination beider Systeme. Das Schöne: Der<br />

Platzbedarf ändert sich nicht, da der NSK mit im Gehäuse<br />

des vorhanden Oxikats nahe am Motor untergebracht<br />

werden kann. Zusätzlich wird ein zweites<br />

AdBlue-Dosiermodul vor dem zweiten SCR-Kat am<br />

Unterboden installiert. Das System erlaubt eine NO x -Reduktion<br />

um bis zu 40 Prozent. Bei künftigen TDI-Generationen<br />

muss zudem die Rohemission, also der<br />

Schadstoffausstoß vor der Umwandlung in der Abgasanlage,<br />

verringert werden. Ein Weg dahin wäre eine<br />

Erhöhung des Einspritzdrucks auf stramme 2.700 bar,<br />

heute liegt das Maximum bei 2.500 bar, bei gleichzeitig<br />

reduziertem Injektor-Durchfluss. Ergebnis: eine<br />

Reduktion von NO x und Partikeln um 20 Prozent.<br />

Volkswagen Audi Porsche Skoda Seat<br />

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Elektrischer Verdichter in der Großserie?<br />

Einen anderen Weg zeigte ein Touareg, dem die Ingenieure<br />

einen 190-PS-TDI Vierzylinder mit zwei Litern<br />

Hubraum implantiert haben. Dieser verfügt auf der Ansaugseite<br />

neben dem Turbolader über einen elektrisch<br />

angetriebenen 48V-Verdichter (EAV), der Anlaufschwächen<br />

des Turbos blitzschnell auswetzt – ähnlich dem<br />

System im V8-TDI des Audi SQ7. Ungemein spontan<br />

reagiert der Touareg auf kleinste Bewegungen am Pedal.<br />

Er soll trotz nominal nur 190 PS bessere Elastizitätswerte<br />

als der 3.0 V6 TDI mit 204 PS liefern – bei<br />

gleichzeitig signifikant reduzierter Partikelemission.<br />

Und der Benzin-Motor? Hier hat Volkswagen letztes<br />

Jahr den EA211 Evo vorgestellt, der als erster Großserien-Benzinmotor<br />

einen VTG-Turbo einsetzt. Ein<br />

weiteres Highlight: das Miller-Brennverfahren. Das 1.5<br />

TSI Evo-Aggregat mit 130 PS ist bereits im Golf und<br />

im Golf Sportsvan erhältlich und konnte im Test (GF<br />

12-2017) nachhaltig überzeugen. Sehr seriennah wirkte<br />

dessen großer Bruder 1.5 TSI Evo mit 160 PS, den<br />

wir in einem Golf Variant fahren konnten.<br />

Ein wenig ließen sich die Ottomotoren-Entwickler auch<br />

in die Karten schauen: Ein Dreizylinder mit VTG-Aufladung<br />

und Miller-Brennverfahren sei durchaus vorstellbar,<br />

hieß es. Es bleibt also spannend...<br />

Text Arne Olerth Fotos VW (Roland Niepaul)<br />

l Ein 2,2 Tonnen-SUV<br />

mit<br />

kleinem 2.0 TDI-<br />

Motor? Ein elektrischer<br />

Verdichter<br />

verhilft zum<br />

Druck eines 3.0<br />

V6-TDI bei reduzierter<br />

Partikel-Emission<br />

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38<br />

Vitrine<br />

Guss-Modelle von<br />

AJ Baldock<br />

AJ Baldock Designs aus<br />

dem englischen Leicester<br />

fertigte ab den 1980er<br />

Jahren schwere, gegossene<br />

Kleinserien-Miniaturen<br />

ungewöhnlicher<br />

Volkswagen


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

39<br />

Schwere Jungs<br />

W<br />

as macht ein passionierter VW Sammler,<br />

wenn er unbedingt ein Modell haben will,<br />

dieses im Laden aber einfach nicht findet?<br />

Richtig, er baut es selbst. Dabei ist<br />

es nützlich, wenn man handwerkliches<br />

Geschick und professionelle Kenntnisse<br />

als Graveur mitbringt. So geschehen im Jahre 1981,<br />

als sich AJ Baldock aus dem britischen Leicester dazu<br />

entschloss, Kleinserien-Miniaturen ungewöhnlicher<br />

Volkswagen aufzulegen. Bei der Auswahl seiner Modelle<br />

stand natürlich der Brezelkäfer an erster Stelle.<br />

Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, aber in den frühen<br />

1980er Jahren gab es kein einziges Modell dieses legendären<br />

Wolfsburgers in den Läden zu kaufen. Von Sondermodellen<br />

auf Käferbasis ganz zu schweigen. Und<br />

so entstanden unter dem Label „AJ Baldock Designs“<br />

Brezelkäfer, ein geöffnetes Cabriolet, das gesuchte<br />

Hebmüller Cabrio und das Stoll Coupé von Bob Shaill,<br />

das just zu dieser Zeit frisch res tauriert auf den Käfertreffen<br />

Englands präsentiert wurde.<br />

Um den äußerst edlen Look realisieren zu können, goss<br />

Baldock die jeweils rund 400 Gramm schweren, massiven<br />

Käfer aus Resine, der circa 30 Prozent Altsilberoder<br />

Bronzepulver beigemischt wurde. Die Unterseiten<br />

der Modelle waren mit dünnem Samt beklebt, auf der<br />

auch die jeweilige Seriennummer ersichtlich wurde.<br />

Die 14 Zentimeter langen Modelle waren im ungewöhnlichen<br />

Maßstab 1:29 gefertigt. Dies war der Tatsache<br />

geschuldet war, dass Baldock für die Gestaltung seiner<br />

Miniaturen auf ein bereits existierendes Grundmodell<br />

des New Yorker Kosmetikherstellers „Avon“ zurückgriff.<br />

Dabei handelte es sich um ein in den 1970er-<br />

Jahren beliebtes, mit Aftershave befülltes Keramikmodell.<br />

Für sein Projekt wurde dieses Grundmodell jedoch<br />

komplett verändert und mit feinen Gravuren versehen.<br />

Gerade im Fall der beiden Cabriolets und des Stoll<br />

Coupé muss man also schon genau hinsehen, um<br />

eine Verwandtschaft mit dem amerikanischen Flaschen-<br />

käfer zu erkennen.<br />

Insgesamt fertigte<br />

„AJ Baldock<br />

Designs“ nur<br />

eine streng limitierte<br />

Auflage<br />

pro Fahrzeugtyp, davon<br />

die eine Hälfte<br />

in Silber-Finish,<br />

die andere jeweils<br />

in Bron ze-<br />

Optik. Preislich<br />

waren die einzeln<br />

nummerierten Modelle bei 14,95 Britischen Pfund<br />

angesiedelt.<br />

Eine „kleine“ Serie in vier Farben folgte<br />

Zu der Reihe skulpturaler Volkswagen gesellte sich<br />

1983 eine weitere Serie mit Brezelkäfern im Maßstab<br />

1:47. Auch hierbei handelte es sich um massive Resine-Modelle,<br />

allerdings waren sie wahlweise in dunkelrot,<br />

beige, grün oder hellblau lackiert und lagen preislich<br />

mit 2,50 Pfund deutlich unter ihren größeren Pendants.<br />

Auch für ihre Fertigung bediente sich Baldock<br />

übrigens eines Grundmodells, in diesem Fall war es<br />

der Ovalkäfer der Firma „Dinky Toys“.<br />

Natürlich war die Marktpräsenz der Modelle von „AJ<br />

Baldock Designs“ in den 1980ern sehr begrenzt, da<br />

sie vergleichsweise teuer waren und nur direkt vom<br />

Hersteller bezogen werden konnten. Und auch heute<br />

findet man sie nur selten in den Vitrinen der Sammler.<br />

Dort allerdings ziehen gerade die noblen Skulpturen<br />

im Altsilber- oder Bronze-Finish bewundernde Blicke<br />

auf sich.<br />

Text & Fotos Fabian Houchangnia<br />

H Dies alles stellte AJ Baldock Designs in<br />

den 1980ern her<br />

h Brezelkäfer und Cabriolet in schwerer<br />

Baldock-Qualität<br />

l Den kleinen Brezelkäfer gab es in<br />

insgesamt vier Farben<br />

i Links das Stoll Coupé im Zinn-Finish,<br />

daneben ein Hebmüller Cabrio in Bronze.<br />

Der Boxermotor stammt von Baldock


40<br />

Im Fokus<br />

Umwelt- und<br />

Zukunftsprämie<br />

Wechsel-Geld<br />

Q<br />

uasi mit Vollgas – in Form eines 32 Seiten starken<br />

Erdgas-Specials im Januarheft – ist GUTE<br />

FAHRT ins Jahr <strong>2018</strong> gestartet. Die Resonanz<br />

war derart positiv, dass wir in den kommenden<br />

Ausgaben noch mehr Wissenswertes rund um<br />

die CNG-Palette des VW-Konzerns präsentieren<br />

werden. Das passt auch zur Erdgas-Modelloffensive,<br />

die Volkswagen in diesem Jahr lancieren will.<br />

Sie haben schon jetzt den passenden VW oder Seat<br />

TGI, Skoda G-Tec oder Audi G-Tron für sich ausgemacht?<br />

Dann heißt es: Flott bestellen! Volkswagen hat die<br />

Umwelt- und Zukunftsprämien in Deutschland bis zum<br />

31. März <strong>2018</strong> verlängert. Ursprünglich sollte das Umweltprogramm,<br />

das die Anschaffung eines Neuwagens<br />

bei gleichzeitiger Verschrottung eines alten Diesels mit<br />

einer modellabhängigen Prämie honoriert, Ende 2017<br />

auslaufen.<br />

Das zu verschrottende Altfahrzeug – ein Diesel beliebiger<br />

Marke mit Abgasnorm Euro 4 oder schlechter<br />

– muss zum Zeitpunkt der Neufahrzeugbestellung<br />

mindestens sechs Monate auf den Kunden zugelassen<br />

sein und bis spätestens einen Kalendermonat nach<br />

Zulassung des Neuwagens durch einen zertifizierten<br />

Verwerter verschrottet werden. Auf die Prämie verzichten<br />

müssen Käufer der Audi Sport-Modelle RS und<br />

R8, bei denen es eher unwahrscheinlich sein dürfte,<br />

dass man auf sie direkt von einem alten Diesel umsteigt.<br />

Ansonsten gibt es so gut wie keine Ausnahmen.<br />

Wer sich dann noch für ein Elektro-, Hybrid- oder eines<br />

der deutlich zahlreicher vertretenen Erdgasmodelle<br />

entscheidet, sahnt zusätzlich die sogenannte Zukunftsprämie<br />

ab. 2.000 Euro sind es beim Kauf eines neuen<br />

Seat Leon TGI, Ibiza TGI, Mii Ecofuel sowie Skoda<br />

Citigo oder Octavia G-Tec. 1.000 Euro bietet Volkswagen<br />

für den Eco Up! sowie für die TGI-Versionen<br />

von Polo, Golf und Golf Variant. Die Bestellung eines<br />

Caddy TGI Blue Motion mit Pkw-Zulassung wird ebenso<br />

mit einem Tausender belohnt.<br />

Erdgas: Prämie auch ohne Altdiesel-Verschrottung<br />

Gut zu wissen: Die Zukunftsprämie gibt es auch unabhängig<br />

von der Umweltprämie. Man muss also nicht<br />

einen alten Diesel für die Schrottpresse in petto haben.<br />

Volkswagens<br />

Umweltprogramm<br />

geht in die Verlängerung.<br />

Bis zum 31.<br />

März <strong>2018</strong> versüßen<br />

Prämien den Umstieg<br />

vom alten Diesel in<br />

den Neuwagen.<br />

Zusätzlich winken<br />

bis zu 2.000 Euro<br />

bei der Bestellung<br />

eines neuen<br />

Erdgas-Modells<br />

f Die Massenmarken des VW-Konzerns bieten<br />

viele Erdgas-Modelle an, für die neben den<br />

E- und Hybrid-Modellen auch eine Zukunftsprämie<br />

ausgelobt ist


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

CNG<br />

Alternative<br />

Erdgas<br />

h Bis zu 6.785 Euro kann sparen, wer einen E-Golf oder Golf GTE neu<br />

kauft und einen alten Diesel nach Euro 1 bis 4 zur Verwertung abgibt<br />

Eine Ausnahme bildet Audi: Die Ingolstädter sehen<br />

keine Trennung von Umwelt- und Zukunftsprämie vor.<br />

Dafür winkt hier wie bei VW Pkw auch beim Kauf eines<br />

jungen Gebrauchten eine Umweltprämie in Höhe von<br />

75 Prozent des entsprechenden Neuwagenbonus,<br />

wenn man dafür einen betagten Diesel aus dem Verkehr<br />

zieht. Die Höhe der modellabhängigen Prämien<br />

finden Sie in der nebenstehenden Tabelle.<br />

Text M. Weinle Fotos GF Archiv, Hersteller<br />

Umwelt- und Zukunftsprämien bis zum 31. März <strong>2018</strong><br />

MODELL<br />

UMWELTPRÄMIE 1<br />

beim Neuwagenkauf und<br />

gleichzeitiger Verwertung<br />

eines Diesel-Altfahrzeuges<br />

mit Abgasnorm<br />

EURO 1 bis 4<br />

ZUKUNFTSPRÄMIE 2<br />

beim Kauf eines neuen<br />

Erdgas-, Elektro- oder<br />

Hybridmodells<br />

AUDI A1, Q2 3.000 € –<br />

AUDI A3, A3 SPORTBACK,<br />

A3 LIMOUSINE, A3 CABRIOLET, Q3<br />

4.000 € _<br />

AUDI TT 4.000 € _<br />

AUDI A3 SPORTBACK G-TRON,Q5 G-TRON 6.000 € _<br />

AUDI A3 SPORTBACK E-TRON, 6.785 € _<br />

AUDI A4 LIMOUSINE, A4 AVANT,<br />

A4 ALLROAD QUATTRO, A5 SPORTBACK,<br />

7.500 € _<br />

A5 COUPÉ, A5 CABRIOLET<br />

AUDI A4 AVANT G-TRON,<br />

A5 SPORTBACK G-TRON<br />

9.500 € _<br />

AUDI A6, A7 SPORTBACK, A8, Q7 10.000 € _<br />

AUDI Q7 E-TRON 11.785 € _<br />

SEAT MII 1.750 € 2.000 € (Erdgas)<br />

SEAT IBIZA 3.000 € 2.000 € (Erdgas)<br />

SEAT LEON 5.000 € 2.000 € (Erdgas)<br />

SEAT TOLEDO 5.000 € _<br />

SEAT ALHAMBRA 8.000 € _<br />

SKODA CITIGO 1.750 € 2.000 € (Erdgas)<br />

SKODA FABIA, FABIA COMBI 3.000 € _<br />

SKODA RAPID, RAPID SPACEBACK 3.500 € _<br />

SKODA OCTAVIA, OCTAVIA COMBI 5.000 € 2.000 € (Erdgas)<br />

SKODA SUPERB, SUPERB COMBI 5.000 € _<br />

VW UP! 2.000 €<br />

1.000 € (Erdgas)<br />

1.785 € (Elektro)<br />

VW POLO 3.000 € 1.000 € (Erdgas)<br />

VW GOLF 5.000 €<br />

1.000 € (Erdgas)<br />

1.785 € (Hybrid)<br />

1.785 € (Elektro)<br />

VW GOLF VARIANT 5.000 € 1.000 € (Erdgas)<br />

VW GOLF SPORTSVAN, GOLF<br />

CABRIOLET, TOURAN, BEETLE,<br />

5.000 € _<br />

BEETLE CABRIOLET, SCIROCCO<br />

VW TIGUAN, TIGUAN ALLSPACE 4.000 € _<br />

VW PASSAT, PASSAT VARIANT 8.000 € 1.785 € (Hybrid)<br />

VW ARTEON, SHARAN 8.000 € _<br />

VW TOUAREG 10.000 € _<br />

VW CADDY 3 4.000 € 1.000 € (Erdgas)<br />

VW CADDY 4 4.000 € _<br />

VW CADDY MAXI 4 4.500 € _<br />

VW TRANSPORTER 4 5.500 € _<br />

VW CRAFTER 4 7.000 € _<br />

Stand: 4. Januar <strong>2018</strong>. Audis Prämienangebot heißt „Umweltprämie 2.0“, Skodas „Bye-Bye-Bonus“. Jahreswagen<br />

von Audi und VW Pkw mit Euro-6-Aggregaten werden mit 75 Prozent der jeweiligen Neuwagen-<br />

Umweltprämie gefördert. Beide Prämien sind kombinierbar mit der im Juli 2016 eingeführten staatlichen<br />

Kaufprämie für Elektroautos. 1 Brutto bei allen Pkw-Modellen. Netto bei Caddy, Caddy Maxi, Transporter und<br />

Crafter mit Lkw-Zulassung. 2 Umwelt- und Zukunftsprämie sind kombinierbar. Bei der Zukunftsprämie wird<br />

nicht die Verschrottung eines alten Diesels vorausgesetzt. 3 Ausgenommen sind Caddy Conceptline und<br />

Caddy Kombi EcoProfi mit Pkw-Zulassung. 4 Mit Lkw-Zulassung. Ausgenommen sind Caddy EcoProfi 62<br />

kW TSI und Transporter EcoProfi Kastenwagen 62 kW TDI.<br />

41


42 Test<br />

VW Tiguan Allspace<br />

1.4 TSI ACT<br />

Mehr davon<br />

Z<br />

ehn Jahre ist es schon her, dass Volkswagen<br />

sein erstes Kompakt-SUV – den<br />

Tiguan – auf der IAA 2007 dem staunenden<br />

Publikum präsentierte. Nicht zum<br />

ersten Mal hatte der Autobauer sich viel<br />

Zeit gelassen, dafür das Auto sehr gründlich<br />

entwickelt und gegenüber anderen<br />

Herstellern auf den Vortritt verzichtet. Die Strategie<br />

ging auf: Der Tiguan avancierte zum Kassenschlager,<br />

verkaufte sich mehr als 2,6 Millionen mal. 2016 folgte<br />

Generation Zwei des Publikumslieblings. In seiner Anmutung<br />

und Wertigkeit spürbar höher positioniert, kann<br />

der Youngster besonders seine Trumpfkarte der<br />

MQB-Fertigung voll ausspielen. Neben gefälligerem<br />

Design bedeutet dies modernste Assistenten und<br />

Die Rückbank kann geteilt um 18 Zentimeter verschoben und in der<br />

Lehnenneigung vielfältig eingestellt werden – ohne Extrakosten<br />

j Die Fahrprofilauswahl (180 Euro) schärft alle Systeme auf Knopfdruck<br />

in Richtung Sport, Komfort, Sparsamkeit oder individuelle Vorlieben<br />

J 760 Liter fasst der Allspace-Kofferraum – 145 mehr als der Tiguan.<br />

Bei umgeklappter Rückenlehne wächst der Vorteil gar auf 265 Liter<br />

h Empfehlenswertes Licht-Upgrade: Das Active Lighting-System (1.680<br />

Euro) schärft das Profil mit LED-TFL und macht die Nacht zum Tage mit<br />

LED-Scheinwerfern, maskiertem Dauer-Fernlicht und Kurven-Fahrlicht<br />

deutliche Packaging-Vorteile, sprich:<br />

Platz satt! Zudem haben die Entwickler<br />

die Maße behutsam vergrößert.<br />

So nahm der Tiguan in der<br />

Länge um sechs Zentimeter zu. Der<br />

Zuwachs in Sachen Raumangebot<br />

hat die Attraktivität des kompakten<br />

SUV weiter gestärkt, der Zuspruch<br />

der Fans ist ungebrochen.<br />

Und Volkswagen legt noch eine<br />

Schippe drauf: Der neue Tiguan<br />

Allspace übertrifft den Tiguan in der<br />

Länge um stramme 21,5 Zentimeter<br />

und bleibt mit 4,70 Meter nur zehn<br />

Zentimeter unter dem Luxus-SUV


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

43<br />

Touareg. Volkswagen leistet sich den Aufwand eines<br />

verlängerten Radstands (plus 10,9 Zentimeter), um<br />

aus dem Längenzuwachs das Beste für Fahreigenschaften<br />

und Passagierraum-Größe herauszuholen.<br />

Halten wir uns nicht mit abgedroschenen Plattitüden<br />

nach dem Motto „Und die Länge zählt doch“ auf, sondern<br />

schicken den Tiguan Allspace auf den Parcours<br />

des großen GUTE FAHRT-Test. An den Start rollt die<br />

Einstiegsmotorisierung 1.4 TSI ACT mit 150 PS in der<br />

mittleren Ausstattungslinie Comfortline.<br />

Der Allspace ist nicht einfach nur ein klassischer Tiguan<br />

mit angehangenem Rucksack oder einer eingefügten<br />

Scheibe. Vielmehr haben die Designer beide Modelle<br />

von Grund auf parallel entwickelt. Der Aufwand<br />

hat sich gelohnt: Wie aus einem Guss wirkt das Design<br />

des langen Tiguan, vertraut und doch eigenständig.<br />

„Wir haben die Fondtüren des Tiguan Allspace länger<br />

gestaltet. Um die Proportionen der größeren Gesamtlänge<br />

anzupassen, wurde die Motorhaube zudem im<br />

vorderen Bereich über dem Kühlergrill höher gezogen“,<br />

erklärt Marco Pavone aus dem VW-Designteam. Sti-<br />

Der Tiguan Allspace<br />

bietet mehr<br />

Länge, mehr Ausstattung,<br />

mehr<br />

Platz und mehr<br />

Auftritt – kurz:<br />

mehr Tiguan. Im<br />

Test: Der Tiguan<br />

Allspace Comfortline<br />

1.4 TSI ACT<br />

listisch nimmt der Youngster sogar Anleihen am US-<br />

SUV VW Atlas. So haben die Designer der Allspace-<br />

Motorhaube eine markante, horizontal verlaufende<br />

Sicke ins Blech gebügelt, die für einen noch maskulineren<br />

Auftritt sorgt. Darunter, unter einer quer über<br />

die Front laufenden Chromleiste, prägt ein modifizierter<br />

Kühlergrill den neuen Look.<br />

Im Stil eines klassischen Offroaders<br />

Eine Spur herber als beim Original zeigt sich auch das<br />

Dach, das beim Allspace von markanten Sicken im Stil<br />

klassischer Offroader profiliert wurde. Die Retuschen<br />

sind Ihnen zu subtil, um den Großraum-Tiguan auf dem<br />

Supermarkt-Parkplatz zu erkennen? Merken Sie sich<br />

am besten den Verlauf der hinteren Fenstergrafik: Ihr<br />

unterer Rand steigt ab dem Türausschnitt keck in Richtung<br />

D-Säule an. Der Bruder zeigt hier einen waagrechten<br />

Verlauf mit Abschlussknick.<br />

Als fein proportioniertes, großes SUV wurde der Tiguan<br />

Allspace während unserer Testphase nicht nur einmal


44 Test<br />

VW Tiguan Allspace<br />

1.4 TSI ACT<br />

Die Kniefreiheit im<br />

Fond macht selbst<br />

Luxusliner-Besitzer<br />

neidisch, das Kofferaum-Volumen<br />

liegt auf dem Niveau<br />

des Van-Bestsellers<br />

VW Touran<br />

Platz? Satt! Konkret: 1.920 Liter fasst<br />

der Gepäckraum maximal. Volkswagen bietet<br />

eine dritte Sitzbank (750 Euro) mit zwei weiteren<br />

Sitzplätzen an<br />

H Der Gepäckraumboden (Serie) kann in<br />

zwei Ebenen eingehangen werden<br />

j Erhellend: Die herausnehmbare Akku-Taschenlampe<br />

gehört zur Serienausstattung<br />

l ... und beleuchtet in der Ladeschale auch<br />

den Kofferraum. Daneben: die Lehnen-Fernentriegelung<br />

i Die weiter entwickelte Front lehnt sich an<br />

das große VW US-SUV Atlas an<br />

www.gute-fahrt.de<br />

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unter Webcode #15577<br />

EXTRA-INHALTE<br />

Gleichfalls zur Allspace Comfortline-Ausstattung<br />

gehört die motorisch<br />

betätigte Heckklappe. Lassen wir<br />

sie an dieser Stelle nach oben surren<br />

– und staunen einen kurzen Moment<br />

ungläubig. Schier unendliche Weiten<br />

verbergen sich hinter dem Heck-Portal.<br />

Kaum zu glauben, dass Volkswamit<br />

wohlwollenden Passanten-Blicken bedacht. Selbst<br />

Fahrer großer SUV zeigten Interesse.<br />

Schauen wir hinein, natürlich zuerst in den Fond. Was<br />

hier geboten wird, lässt manch Besitzer eines Tiguan<br />

der Ur-Generation daran zweifeln, es mit dem gleichen<br />

Fahrzeugmodell zu tun zu haben: Bietet bereits der<br />

kurze Tiguan eine erstklassige Kniefreiheit – sie übertrifft<br />

den Vorgänger um 29 Millimeter –, so verwöhnt<br />

der Allspace hier mit einem Raumangebot der Luxusklasse.<br />

Gewaltige 54 Millimeter legt er noch einmal<br />

oben drauf. Eine Kostbarkeit, die gerade auf der<br />

Langstrecke für Beifall auf den Fondplätzen sorgt.<br />

Selbst das Übereinander-Schlagen der Beine gelingt<br />

hier spielend.<br />

Die Sitzbank selbst ist Tiguan-typisch erstklassig konturiert<br />

und straff gepolstert. Die Neigung der Rückenlehnen<br />

kann variiert werden, noch dazu individuell für<br />

den linken und rechten Teil. Bleibt der mittlere Platz<br />

frei, kann hier eine komfortabel-breite Mittelarmlehne<br />

ausgeklappt werden. Feines Detail: die Klapptische<br />

mit Becherhaltern, die an den Lehnen<br />

der Vordersitze angeschlagen sind – ab<br />

Comfortline in Serie.<br />

Am Touareg vorbei


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

45<br />

g Klasse ablesbar: das klassische Vieruhren-<br />

Cockpit mit farbiger Multifunktionsanzeige. Auf<br />

Wunsch installiert VW das digitale Active Info<br />

Display (Aufpreis: 510 Euro)<br />

I Induktives Laden des Handys und Koppelung<br />

an die Bordantenne mit der Telefonschnittstelle<br />

Comfort (465 Euro)<br />

gen den Tiguan ehedem in der Kompaktklasse positioniert<br />

hat. Durch den um 10,6 Zentimeter vergrößerten<br />

hinteren Karosserieüberhang sowie den langen Radstand<br />

kommt der Allspace auf ein Kofferraumvolumen<br />

von Van-artigen 760 Litern. Zum Vergleich: Der kompakte<br />

Tiguan bietet für sich genommen bereits erstklassige<br />

615 Liter. Ein kurzer Zug an den beiden Auslösern<br />

für die Entriegelung und die Lehnen der Rückbank<br />

klappen nach vorne. Jetzt stehen schier unglaubliche<br />

1.920 Liter bereit, der Touareg schafft gerade<br />

einmal 1.642 Liter.<br />

Zusätzlicher Trumpf: Das hohe Maß an Variabilität. So<br />

können beide Segmente der geteilten Rückbank um<br />

180 Millimeter längs verschoben werden, die Bodenplatte<br />

des Kofferraums lässt sich in zwei Höhen einhängen.<br />

1.921 Millimeter misst der Raum hinter den<br />

Vordersitzen maximal – genug Platz selbst für zwei<br />

Sitzreihen. VW baut den Tiguan Allspace auf Wunsch<br />

auch als Siebensitzer. Doch selbst wer nur mit fünf Personen<br />

reist, wird die opulenten Platzverhältnisse in<br />

Fond und Kofferraum schätzen lernen – spätestens bei<br />

der <strong>Fahrt</strong> in den Urlaub mit der ganzen Familie.


46 Test<br />

VW Tiguan Allspace<br />

1.4 TSI ACT<br />

h Der Allspace hat<br />

das luftig-funktionale<br />

Cockpit des<br />

Tiguan-Bruders<br />

übernommen<br />

k Der 150 PS TSI<br />

Basismotor ist hinreichend<br />

kräftig,<br />

laufruhig und angemessen<br />

sparsam<br />

Und sonst? Fahrer und Beifahrer<br />

genießen das gleiche opulente Raumangebot<br />

wie im klassischen Tiguan,<br />

haben durch die hohe Sitzposition<br />

eine erstklassige Übersicht. Alle<br />

Bedienelemente liegen, ergonomisch<br />

sinnig positioniert, in Griffweite.<br />

Die analogen vier Uhren bieten<br />

eine perfekte Ablesbarkeit, auf<br />

Wunsch installiert VW auch das<br />

digitale Active Info Display. Ein Head<br />

Up-Display ist ebenfalls möglich.<br />

Durch die Höher-Positionierung des<br />

Allspace bietet die Comfortline-Ausstattung<br />

jetzt auch eine silberne<br />

Dachreling und ein kleines Lederpaket.<br />

Auspuff-Blenden, Alufelgen, ein<br />

Multifunktionslenkrad, das Radio<br />

Composition Colour und eine Telefonschnittstelle<br />

sind bei allen Ausstat<br />

tungslinien des Allspace in Serie<br />

mit an Bord.<br />

Basis ohne Verzicht – der 1.4 TSI<br />

Den Einstieg markiert beim Tiguan<br />

Allspace ein 150-PS-TSI-Motor.<br />

Keine schlechte Wahl, schiebt er<br />

j 17-Zoll-Alus sind<br />

Serie, die schicken<br />

18-Zöller kosten<br />

Aufpreis. Dazu sollte<br />

man sich aber das<br />

DCC-Fahrwerk gönnen<br />

(1.045 Euro)<br />

k Feines Extra für<br />

den Winter: die<br />

Lenkradheizung zu<br />

135 Euro<br />

den Tiguan Allspace doch druckvoll an. Das Drehmoment-Plateau<br />

von 250 Newtonmeter sorgt für gute<br />

Elastizität, wodurch das große SUV recht schaltfaul<br />

bewegt werden kann. Gleichwohl lässt sich das Getriebe<br />

herrlich leicht bedienen, beim Anfahren hebt der<br />

Allspace kurz vor dem Einkuppeln gar automatisch<br />

etwas die Motordrehzahl an. Wer fleißig mit Gas und<br />

Schalthebel hantiert, erreicht nach 9,8 Sekunden Tempo<br />

100, glatte 200 km/h Spitze sind drin. Doch passt<br />

die sportliche Hatz weniger zu diesem Motor. Souveränes<br />

Reisen ist eher seine Stärke, dazu reicht auch<br />

der Frontantrieb allemal. Bei 130km/h notiert der Bordcomputer<br />

etwa acht, bei Tempo 160 schon 12 Liter<br />

Benzin-Verbrauch. Darüber wird es unanständig. Langstreckenpiloten<br />

mit Tempo-Ambi tionen sollten hier eher zu<br />

einem TDI greifen. Mit Vorausschau über Land bewegt<br />

begnügt sich der 1.4 TSI durchaus mit sechs Litern<br />

und darunter. Selbst in der Stadt sind es kaum mehr<br />

als deren acht – auch ein Verdienst der Zylinderabschaltung<br />

ACT. Auf der GF-Normrunde (142 km) verbrauchte<br />

der Tiguan Allspace anständige 7,9 Liter.<br />

Nach der Erweiterung der Tiguan-Familie um den Großraum-Allspace<br />

stellt sich die Frage, ob nicht auch ein<br />

Coupé denkbar wäre. Eine entsprechende Studie zeigte<br />

VW bereits 2013 in Shanghai: das CrossBlue Coupé.<br />

Text Arne Olerth Fotos Jan Bürgermeister<br />

J Auf Knopfdruck schwingt die in Serie<br />

motorisch betriebene Heckklappe auf<br />

h Die Komfortsitze sind klasse konturiert<br />

und straff gepolstert. Die Kopfstützen können<br />

sogar horizontal eingestellt werden<br />

Elegantes Statement:<br />

die gestreckte<br />

Silhouette. Mit 4,70<br />

Metern Länge reicht<br />

der Tiguan Allspace<br />

beinahe an den Passat<br />

Variant heran.<br />

Transportprobleme<br />

kennt er nicht. Das<br />

Fahrverhalten? Klasse<br />

ausgewogen – wie<br />

bei seinem Bruder


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

47<br />

Als Allspace wird aus dem geräumigen<br />

Tiguan ein echtes Raumwunder.<br />

Im Fond verwöhnt ein Platzangebot<br />

der Luxusklasse. Ein gewaltiger Kofferraum<br />

löst Transportprobleme, ermöglicht sogar weitere<br />

Sitze. Der 150 PS starke TSI-Einstiegsmotor? Ein genügsamer<br />

Allrounder. Schnelle Vielfahrer sollten aber zum TDI greifen.<br />

Rund 1.700 Euro Aufpreis gehen in Ordnung – auch angesichts<br />

der großzügigeren Ausstattung<br />

Test kompakt<br />

VW<br />

Tiguan<br />

Allspace<br />

Comfortline<br />

1.4 TSI ACT<br />

Motor<br />

Vierzylinder-Ottomotor mit Abgas-Turboaufladung<br />

und Ladeluftkühlung, wassergekühlt, vorn quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder, zwei oben liegende<br />

Nockenwellen (DOHC) mit Zahnriemenantrieb,<br />

Zylinderabschaltung ACT (aktives Zylinder-Management),<br />

Benzin-Direkteinspritzung, vollelektronisches<br />

Motormanagement mit E-Gas, Thermomanagement,<br />

Keramik-Kat mit Heizfunktion, Start-<br />

Stopp-System und Rekuperation<br />

Leistung<br />

110 kW<br />

= 150 PS<br />

5.000 –<br />

250 Nm bei<br />

1.500-3.500/min<br />

Hubraum<br />

1.395 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

74,5 x 80,0 mm<br />

Verdichtung<br />

10,5:1<br />

6.000 /min Drehmoment<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb, 6-Gang-Handschaltgetriebe<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang.................. 3,77<br />

2. Gang.................. 2,09<br />

3. Gang.................. 1,32<br />

4. Gang.................. 0,98<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80<br />

0 - 100/120<br />

0 - 140/160<br />

80 - 120<br />

Elastizität<br />

60 - 80<br />

60 - 100<br />

60 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 94 km/h<br />

V max = 200 km/h<br />

5. Gang.................. 0,98<br />

6. Gang.................. 0,81<br />

R-Gang................... 4,54<br />

Achse 1.-4./5.,6.,<br />

R-Gang .......... 4,56/3,48<br />

4,5/6,9<br />

9,8/13,4<br />

18,7/26,1<br />

6,5<br />

4./5./6. Gang<br />

3,4/5,0/6,0<br />

7,3/10,2/12,1<br />

11,6/16,2/20,7<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Verbrauch Super 95 ROZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

7,9<br />

5,7<br />

10,3<br />

7,2<br />

5,4<br />

6,1<br />

137 g/km<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeine mit unteren Dreiecks-Querlenkern<br />

vorn, Vierlenker-Hinterachse mit getrennter<br />

Feder-/Dämpfer-Anordnung, Stabilisator vorn/hinten,<br />

elektro-mechanische Servolenkung, Scheibenbremsen<br />

(vorn innenbelüftet), ESP mit ABS, EDS, ASR,<br />

EBV und hydraulischem Bremsassistent, Front-Assist<br />

mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung<br />

Reifen (Serie Comfortline): 215/65 R 17 auf<br />

Leichtmetallrädern „Tulsa“ 7 J x 17<br />

Testwagen: 235/55 R 18 M&S auf 7 J x 18<br />

Alufelgen im Kingston-Design<br />

Karosserie<br />

Fünftüriges SUV, Stahl partiell verzinkt, 5 Sitze,<br />

Länge x Breite x Höhe 4.701 x 1.839 x 1.674 mm,<br />

Radstand 2.787 mm, Spur vorne/hinten 1.575/<br />

1.585 mm, Leergewicht (inkl. Fahrer, 75 kg)<br />

1.570 kg, zul. Gesamtgewicht 2.150 kg, Dachlast/<br />

Stützlast 75/100 kg, Kofferraum 760-1.920 l,<br />

Anhängelast (bis 12%, gebr.) 1.800 kg, Tank 58 l<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = B / 112<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 14/18/19<br />

Preise (in Euro)<br />

VW Tiguan<br />

Allspace CL<br />

1.4 TSI ACT<br />

32.375<br />

3-Zonen-Climatronic „Air Care“ ......................... 515<br />

18“-Alus Kingston & 235/55 R18-Pneus .......... 380<br />

Navi Discover Pro ............................................2.230<br />

WA = Werksangabe


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GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

Thema: Grill fest<br />

Modell:<br />

von:<br />

Seat Leon<br />

G. Spandau<br />

Mein Seat Leon (5/2013) hat einen<br />

wackelnden Kühlergrill. Kann<br />

man da nichts machen?<br />

R&T-Team: Ihrem Seat Händler liegen<br />

Hersteller-Anweisungen vor,<br />

wie in diesem Fall zu verfahren ist.<br />

Meist genügt es, zwei neue<br />

Schrauben einzudrehen und den<br />

Kühlergrill vor dem Anziehen ganz<br />

bis nach vorn zu ziehen.<br />

Thema: Ölwechsel<br />

Modell:<br />

von:<br />

VW Golf Sportsvan<br />

K. Hanert<br />

Ich habe gerade die aktuelle GU-<br />

TE FAHRT gelesen und muss sagen,<br />

dass ich sehr angenehm erfreut<br />

über die sachliche Berichterstattung<br />

bin. Ich habe einen Golf<br />

Sportsvan (1.6 l, 110 PS), der<br />

seit etwa 3.000 Kilometern die<br />

Meldung „Ölwechsel“ im Display<br />

zeigt bei einem Gesamt-Kilometerstand<br />

von 23.000. Das kann<br />

doch bei Longlife nicht sein?<br />

R&T-Team: Wenn Ihr Sportsvan auf<br />

flexibles Wartungsintervall codiert<br />

ist, wird dieses anhand der tatsächlichen<br />

Belastung des Motors<br />

berechnet. Viele Kaltstarts<br />

verkürzen also<br />

das Intervall, ebenso<br />

häufige Kurzstreckenfahrten.<br />

Auch das flexible<br />

Wartungsintervall kennt<br />

Grenzen – eine Wartung<br />

wird entweder nach spätestens<br />

zwei Jahren oder nach<br />

höchstens 30.000 Kilometern<br />

fällig, je nachdem, was zuerst eintritt.<br />

Eine Laufleistung von 30.000<br />

Kilometern zwischen zwei Service-Ereignissen<br />

wird nach unseren<br />

Erfahrungen in erster Linie bei<br />

Fahrzeugen erreicht, die auf längeren<br />

Strecken unterwegs sind –<br />

weil dabei auch üblicherweise die<br />

Belastung geringer ausfällt. Wenn<br />

ein Langstreckenfahrer jedoch<br />

den Motor in kaltem Zustand<br />

„hochjubelt“, häufig voll beschleunigt<br />

usw., so wird auch er voraussichtlich<br />

keine 30.000 Kilometer<br />

zwischen zwei Wartungsterminen<br />

erreichen – weil eben die Belastung<br />

des Motors zu hoch ist. Die<br />

Anzeige einer fälligen Wartung in<br />

der Multi-Funktions-Anzeige kann<br />

von Werkstätten mit einem Diagnosegerät<br />

gelöscht werden. Dies<br />

sollte jedoch nur erfolgen, wenn<br />

auch tatsächlich eine Wartung<br />

nach Herstellervorschrift erfolgt<br />

ist, sonst stimmt die Anzeige nicht<br />

mehr. Außerdem können dadurch<br />

Garantie- und Kulanz-Ansprüche<br />

verlorengehen, so dass wir dringend<br />

zur Wartung gemäß<br />

Herstellervorschrift raten.<br />

Thema: Navi-Ersatz<br />

Modell: VW Golf 4<br />

von: R. Loth<br />

Eine Frage zum Navi RNS MFD<br />

im Golf 4: Die CD ist noch aus<br />

dem Jahr 2003/2004 und funktioniert<br />

einwandfrei. Jetzt habe ich<br />

die letzte Version der DX-Systeme<br />

von Bosch besorgt. Die Fernstraßen-CD<br />

läuft problemlos, die Länder-CD<br />

dagegen wird immer wieder<br />

abgelehnt. Kennen Sie das<br />

Problem?<br />

Unstetigkeiten des Serienstandes innerhalb einer Modell reihe und eines Modelljahres<br />

lassen eine Über trag barkeit der in dieser Ausgabe veröffentlichten Empfehlungen<br />

für einen bestimmten Modelltyp nicht in jedem Fall zu. Die Haftung ist deshalb ausgeschlossen!<br />

ACHTUNG!<br />

Quick<br />

Service<br />

A<br />

ufwändig geprägt und mit modellspezifischem<br />

Schriftzug – in so edler Ausführung gibt es für<br />

verschiedene Modelle bei Volkswagen Zubehör<br />

Alu-Schwellerleisten (siehe auch eShop auf www.<br />

volkswagen-zubehoer.de). Wir haben die Ausführung<br />

für den aktuellen Touran verbaut (Bestellnummer<br />

5QA 071 303, rund 70 Euro). Zur Montage muss<br />

der Wagen einige Stunden bei wenigstens 18 Grad gestanden<br />

haben, sonst entfaltet die Klebstoffschicht nicht die gewünschte<br />

Wirkung. Zunächst die genaue Lage der Schwellerleisten<br />

(parallel zur Prägung auf dem Kunststoff-Trittschutz)<br />

mit Kreppband<br />

markieren. Dann<br />

Blech mit Wasser<br />

reinigen, trocknen<br />

und mit beiliegendem<br />

Alkoholtuch<br />

entfetten.<br />

Schutzfolie am<br />

überstehenden<br />

Ende etwas abziehen,<br />

Schwellerleiste<br />

anheften und Schutzfolie Stück um Stück nach hinten<br />

zwischen Leiste und Schwellerblech herausziehen. Anschließend<br />

die Leiste mit den Fäusten auf der ganzen Länge<br />

für jeweils 20 Sekunden fest andrücken. Das ist entscheidend<br />

für die spätere Dauerhaltbarkeit. Damit der Glanz beim Einsteigen<br />

lange anhält.<br />

| pk<br />

1<br />

Die Schweller-Leisten für den aktuellen<br />

Touran kosten rund 70 Euro pro Paar<br />

mit Montagematerial<br />

Schweller-Position mit Kreppband markieren,<br />

Blech mit Alkohol-Tuch entfetten<br />

Rat & Tat 49<br />

3<br />

Alu-Schwellerleisten<br />

2<br />

Fahrzeug bei wenigstens 18 Grad temperieren,<br />

Schweller mit Wasser reinigen<br />

und trocknen<br />

4<br />

Schutzfolie ein wenig lösen, Schwellerleiste<br />

von vorn beginnend anheften<br />

und Folie abziehen


50 Rat & Tat<br />

R&T-Team: Das Discover Pro kann<br />

bei Fahrzeugen auf der Plattform<br />

PQ 35 („Plattform Quermotor“)<br />

leider nicht nachgerüstet werden,<br />

es ist auch ab Werk nicht verfügbar.<br />

Denn PQ-Autos haben weder<br />

Lichtleiter (für den MOST-Bus)<br />

noch entsprechende Infrastruktur<br />

des Bordnetzes. Die Radio- und<br />

Navi-Geräte des Modularen Infotainment-Baukastens<br />

(MIB) sind<br />

ausschließlich für Fahrzeuge des<br />

Modularen Quer-Baukastens<br />

(MQB) konzipiert, also Golf 7,<br />

Passat B8 und spätere. Denn nur<br />

diese verfügen über die neue Armaturentafel<br />

(einteilig, gewichts-<br />

M<br />

it dem Q2 offeriert Audi im immer beliebter<br />

werdenden Segment der Kompakt-SUV das<br />

wohl edelste Angebot. Dazu passen natürlich<br />

auch beim Ersatzbedarf nur Reifen der Premium-Hersteller.<br />

Drei Ausstattunglinien stehen<br />

zur Wahl, die Q2-Basis wird serienmäßig ab<br />

Werk völlig unabhängig von der Motorisierung<br />

generell auf 16-Zoll-Rädern ausgeliefert. Die Dimension<br />

lautet 205/60 R 16, die Stahlfelgen in 6 J x 16 tragen<br />

eine Vollkunststoffblende. Eine runde Allroundlösung aus<br />

harmonischen Fahreigenschaften, bei der natürlich auch<br />

der Komfort stimmt. Alufelgen sind alternativ auch zu haben,<br />

dann allerdings gleich in 6,5 J x 16 samt den etwas<br />

stabileren Reifen in 215/60 R 16. Bei einem Aufpreis von<br />

nur 450 Euro durchaus zu empfehlen. Doch auch dem<br />

urbanen Geländegänger stehen größere Räder einfach<br />

besser. Weshalb Audi dem Q2 in den Versionen Sport<br />

und Design gleich 17-Zöller in 215/55 samt passender<br />

Alufelgen in 7 J x 17 spendiert. Die sind bei der Basis<br />

optional natürlich auch zu haben und bringen bereits ein<br />

spürbar direkteres Handling bei nur minimalen Einbußen<br />

in Sachen Komfort. Doch damit nicht genug. Auch 18-<br />

Zöller in 215/50 sind machbar, ab Werk kann man unter<br />

gleich fünf Felgen-Designs wählen. Jetzt passt die Q2-Optik<br />

perfekt, dazu wird auch noch das Fahrverhalten sportiv<br />

angeschärft. Aber es geht noch mehr. Wer den Komfort<br />

bewusst hinten anstellt und auf ein ultraknackiges Handling<br />

samt dem ultimativen optischen Auftritt setzt, liegt bei<br />

19-Zöllern in 235/40 samt Alus in 8 J x 19 goldrichtig.<br />

REIFEN­<br />

DIMENSION<br />

205/60 R 16<br />

92V/W<br />

215/60 R 16<br />

95V<br />

215/55 R 17<br />

94V<br />

215/50 R 18<br />

92W<br />

235/45 R 19<br />

96Y<br />

Audi<br />

Q2<br />

FELGEN­<br />

GRÖSSE<br />

REIFENFABRIKAT /<br />

TYP<br />

6 J x 16 Conti EcoContact 5<br />

Michelin Primacy 3<br />

Reifen<br />

Tipp<br />

6,5 J x 16 Bridgestone Turanza T001<br />

Conti PremiumContact 5<br />

Goodyear Efficient Grip Performance<br />

Michelin Primacy 3<br />

Pirelli Cinturato P7<br />

7 J x 17 Bridgestone Turanza T001<br />

Conti PremiumContact 5<br />

Michelin Primacy 3<br />

Pirelli Cinturato P7<br />

7 J x 18 Bridgestone Turanza T001<br />

Conti SportContact 5<br />

Michelin Primacy 3<br />

Pirelli Cinturato P7<br />

8 J x 19 Hankook Ventus S1 evo2<br />

Michelin Pilot Sport 4<br />

Im nächsten Heft: Reifen für den Passat<br />

R&T-Team: Nachdem die Fernstraßen-CD<br />

einwandfrei gelesen werden,<br />

gehen wir davon aus, dass<br />

das CD-Laufwerk in Ihrem Navi<br />

entweder dejustiert oder aber verstaubt<br />

ist. Das führt dazu, dass<br />

CDs mit besonders hoher Datendichte<br />

(wie bei der Länder-CD<br />

der Fall), nicht immer einwandfrei<br />

gelesen werden können. Denn die<br />

Detaillierung der Kartendaten<br />

steigt von Jahr zu Jahr weiter an.<br />

In einem ersten Schritt können<br />

Sie versuchen, eine Reinigungs-<br />

CD zu verwenden. Wenn diese<br />

nicht weiterhilft, könnten sie sich<br />

an einen der Anbieter für zeitwertgerechte<br />

Elektronik-Reparaturen<br />

wie etwa www.c3.ag wenden.<br />

Diese bieten die Reinigung oder<br />

aber den Austausch des CD-<br />

Laufwerks zu zeitwertgerechten<br />

Preisen an. Alternativ können Sie<br />

auch ein Austausch-Gerät von Ihrem<br />

Volkswagen Partner beziehen.<br />

Günstigere Alternative wäre<br />

die Umrüstung auf ein aktuelles<br />

Doppel-DIN-Navi wie das Clarion<br />

NX505E2, dessen Einbau wie in<br />

GUTE FAHRT 8/2016 gezeigt<br />

haben. Bei diesem können Sie die<br />

Kartendaten selbst auf eine SD-<br />

Karte downloaden.<br />

Thema: Ansprechen<br />

Modell:<br />

von:<br />

VW Touareg<br />

W. Driesler<br />

Ich besitze einen VW Touareg V6<br />

TDI Blue Motion (12/2013). Gibt<br />

es eine Möglichkeit, durch Tuning<br />

das Ansprechverhalten zu beschleunigen?<br />

Neulich bin ich einen<br />

Porsche Cayenne Diesel S<br />

gefahren. Dieses Modell hing<br />

extrem gut am Gas und setzte<br />

jede Gaspedalbewegung exakt<br />

um. Auch hatte dieses Aggregat<br />

einen Soundgenerator, der einen<br />

wunderschönen Klang eines<br />

Achtzylinders simulierte. Gibt es<br />

so etwas für meinen Touareg<br />

auch?<br />

R&T-Team: Um das Ansprechverhalten<br />

Ihres Touareg zu verbessern,<br />

kann – je nach Ausstattung des<br />

Wagens – bei Automatik-Getriebe<br />

die Stellung „S“ oder „Tiptronic“<br />

verwendet werden, außerdem<br />

ggf. das Fahrprofil „Dynamic“<br />

(soweit bereits verbaut). Es<br />

gibt auch Angebote von Dritten<br />

wie etwa www.pedalBox.de, doch<br />

haben wir diese aktuell nicht getestet<br />

und können daher keine<br />

Empfehlung aussprechen. Außerdem<br />

gibt es hierfür seitens des<br />

Fahrzeugherstellers keine Freigaben.<br />

Das Klangbild beeinflussen<br />

lässt sich mit der ActiveSound<br />

Technologie, wie sie etwa von<br />

www.kufatec.de angeboten wird.<br />

Gleichwohl hat der Cayenne keinen<br />

Soundgenerator, der Klang<br />

wird alleine durch die Abgasanlage<br />

beeinflusst.<br />

Thema: Premium-FSE<br />

Modell:<br />

von:<br />

VW Sharan<br />

O. Bachmann<br />

Ich trage mich mit dem Gedanken,<br />

mir einen aktuellen Sharan<br />

2,0 TDI 4Motion DSG zuzulegen.<br />

Die Telefon-Anbindung via rSAP<br />

gibt es nur mit dem Discover Pro,<br />

das im Sharan nicht angeboten<br />

wird. Deshalb möchte ich wissen,<br />

ob die Nachrüstung technisch<br />

möglich ist.


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

optimiert etc.), vorbereitet für das<br />

flache Display in der Mittelkonsole<br />

und den abgesetzt im Handschuhfach<br />

bzw. darüber montierten<br />

Zentralrechner. Die aktuellen<br />

Radio- und Navigationsgeräte im<br />

Sharan, Caddy, VW CC, T6 usw.<br />

dagegen sehen nur wie MIB aus<br />

und verfügen auch teilweise über<br />

dessen Funktionalitäten, sind aber<br />

Ein-Block-Geräte, deren Anschlüsse<br />

auf die „alten“ PQ-Fahrzeuge<br />

hin angepasst wurden. Leider<br />

sehen wir auch keine Möglichkeit,<br />

eine Volkswagen Freisprech-<br />

Einrichtung mit rSAP bei einem<br />

PQ-Fahrzeuge mit aktuellem Radio/Navi<br />

nachzurüsten.<br />

Thema: WLAN<br />

Modell: Skoda Yeti<br />

von: D. Ritzer<br />

Wie bekomme ich in meinen<br />

Skoda Yeti (8/2011) WLAN für<br />

die Kinder auf der Rücksitzbank?<br />

R&T-Team: In GUTE FAHRT<br />

3/2012 haben wir ab Seite 80<br />

gezeigt, wie ein WLAN-Modul von<br />

Wi2U verbaut wird – was übrigens<br />

meist recht einfach zu realisieren<br />

ist.<br />

Thema: Klappern<br />

Modell:<br />

von:<br />

Audi A6<br />

K. Reger<br />

Bei meinem Audi A6 4G (1/2011)<br />

klappert das Armaturenbrett auf<br />

der rechten Seite, wenn man<br />

schneller als Stadtgeschwindigkeit<br />

fährt. Woran kann das liegen?<br />

R&T-Team: Wir empfehlen, zunächst<br />

einmal die Verriegelung des Deckels<br />

für das Handschuhfach zu<br />

prüfen. Wenn diese kein Spiel<br />

hat, dann kann in seltenen Fällen<br />

auch der Kabelstrang für den Anlasser<br />

am Motor die Ursache sein,<br />

wenn sie zu viel Freiraum hat. Als<br />

Abhilfe den Halter des Kabelstrangs<br />

vom rechten vorderen<br />

Fahrschemel abbauen, vier Lagen<br />

Gewebe-Klebeband um die Rastzunge<br />

wickeln und diese so<br />

spieltfrei am Halter des Kabelstrangs<br />

befestigen.<br />

Thema: Wummern<br />

Modell:<br />

von:<br />

Audi A4<br />

P. Reedeker<br />

Mein Audi A4 (Modelljahr 2002)<br />

dröhnt zwischen 75 und 125<br />

km/h stark aus dem hinteren Bereich.<br />

Als wenn er Bremsplatten<br />

hätte, was aber nicht stimmt. Ein<br />

Rädertausch hat nichts gebracht.<br />

R&T-Team: Wir empfehlen, systematisch<br />

nach der Geräuschquelle zu<br />

suchen. Dazu gehört ein Dämpfen<br />

der hinteren Federn, um eventuelle<br />

Anregungen auszuschließen,<br />

ebenso eine Kontrolle der Stoßdämpfer<br />

auf Ölaustritt, ein Entspannen<br />

der Auspuffanlage und<br />

Überprüfen des Sitzes der Unterboden-Verkleidung<br />

samt Radhausschalen.<br />

Außerdem sollten<br />

die hinteren Radlager genauestens<br />

inspiziert und ggf. ausgetauscht<br />

werden, denn von dort<br />

kann sich das Wummern über die<br />

Hinterachse, den Tank und die<br />

Karosserie weiter ausbreiten.<br />

Thema: Geräusche<br />

Modell:<br />

von:<br />

Audi RS Q3<br />

C. Branscheid<br />

Ich habe einen neuen Audi RS<br />

Q3 gekauft, bei dem die Klimaanlage<br />

Geräusche erzeugt. Es hört<br />

Schon<br />

gewusst<br />

?<br />

VW Polo ab Mj. <strong>2018</strong><br />

Diese Haken auf den<br />

Federbeindomen im<br />

Kofferraum erlauben<br />

das Einhängen von Einkaufstaschen<br />

Skoda Kodiaq<br />

Schon legendär seit<br />

dem ersten Superb<br />

unter VW-Ägide ist der<br />

Regenschirm in der<br />

Fahrer-Armlehne.<br />

Audi Q5 ab Mj. 2017<br />

Per Online-Pannenruf<br />

lässt sich bei Unfall<br />

und Panne Hilfe holen.<br />

Er ist manuell möglich<br />

und bei leichten Unfällen<br />

auch automatisch<br />

(Unterscheidung zwischen<br />

Pannenruf und<br />

Notruf möglich, Bestätigung<br />

durch Steuerungsknopf).<br />

VW Passat ab Mj. 2015<br />

Sind Sie sicher, dass Sie<br />

wirklich alle Features ihres<br />

Audi oder Volkswagen kennen?<br />

Im Bordbuch des Wagens<br />

finden sich jedenfalls<br />

mehr Informa tionen, als<br />

mancher glaubt.<br />

Der Emergency-Assistent<br />

wird mit dem Einschalten<br />

des Spurhalte-Assistenten<br />

automatisch<br />

aktiviert. Er<br />

bremst im Notfall –<br />

wenn der Fahrer nicht<br />

mehr reagiert – das<br />

Auto automatisch ab,<br />

weist den übrigen Verkehr mit pendelnden Bewegungen<br />

in der eigenen Fahrpur auf den Notfall hin und<br />

schaltet die Warnblinkanlage ein.<br />

Aufgrund ständig wechselnder Serienstände ist es leider nicht<br />

möglich, für jedes Fahrzeug sichere Angaben zu machen.<br />

51


52 Rat & Tat<br />

Thema: Standheizung<br />

Modell: VW Golf 5<br />

von: J. Otto<br />

Thema: Euro 6<br />

Modell: VW Golf 7<br />

von: R. Baumann<br />

sich so an, als ob ein mechanisches<br />

Teil irgendwo reibt, was<br />

teilweise sehr laut und natürlich<br />

störend ist. Haben Sie hier eine<br />

Erfahrung, was dieses Geräusch<br />

verursachen könnte?<br />

R&T-Team: Es muss gar kein Bauteil<br />

defekt sein, sondern es liegt vielleicht<br />

nur eine konstruktiv nicht<br />

vorgesehene Körperschallbrücke<br />

vor, d.h. zwei Bauteile berühren<br />

sich und reichen so den Schall<br />

weiter. Daher sollten alle Durchführungen<br />

der Kältemittelleitungen<br />

in Richtung Innenraum-Wärmetauscher<br />

genau inspiziert werden.<br />

Sie dürfen keinerlei Kontakt<br />

zu Blechteilen haben, sondern<br />

müssen allseitig mit dem jeweiligen<br />

Durchführungsmaterial (Gummi<br />

oder Schaumstoff) umgeben<br />

sein. Außerdem dürfen sie sich<br />

gegenseitig nicht berühren sowie<br />

– soweit nicht konstruktiv vorgesehen<br />

und entkoppelt – auch keinen<br />

Kontakt zu anderen Motorbauteilen<br />

haben. Ggf. kann ein<br />

Dis tanz-Element verloren gegangen<br />

sein (etwa durch zu starke<br />

Motorwäsche), so dass eine der<br />

Kältemittelleitungen schwingt und<br />

teilweise andere Bauteile berührt.<br />

Die vom Hersteller serienmäßig<br />

eingebaute Standheizung in meinem<br />

Golf Variant (2007) bereitet<br />

mir Schwierigkeiten. Sie qualmt<br />

und stinkt während der <strong>Fahrt</strong>.<br />

R&T-Team: Wir empfehlen, den<br />

Auspuff an der Wagenunterseite<br />

zu überprüfen. Wenn dieser (teilweise)<br />

verstopft ist, kann es<br />

ebenso zum Qualmen kommen<br />

wie bei Verwendung minderwertigen<br />

Kraftstoffs (etwa aus dem<br />

Ausland). Ggf. also einmal bei einer<br />

anderen Tankstellen-Marke<br />

tanken und dort ausnahmsweise<br />

auch einmal V-Power/Excellium/<br />

Ultimate-Qualität. Mit einem<br />

Diagnose-<br />

Gerät können<br />

teilweise<br />

auch Ablagerungen<br />

im<br />

Heizgerät<br />

freigebrannt<br />

werden.<br />

Thema: DSG<br />

Modell: Golf 6 Plus<br />

von: R. Michel<br />

In einer bekannten Automobil-<br />

Zeitschrift las ich vor kurzem, dass<br />

bei VW das DSG gegen über<br />

dem Schaltgetriebe die schlechtere<br />

Wahl ist, weil es mit zunehmender<br />

Kilometerleistung immer<br />

ruppiger schaltet. Ich fahre seit<br />

vier Jahren einen Golf Plus 1,4<br />

TSI mit DSG, habe inzwischen<br />

ca. 67000 Kilometer zurückgelegt<br />

und bin eigentlich zufrieden. Ab<br />

welcher Kilometerleistung muss<br />

ich mit einer Verschlechterung<br />

der Schaltvorgänge rechnen und<br />

kann ich evtl. etwas dafür tun,<br />

dass das Getriebe länger hält?<br />

R&T-Team: Wir würden die Aussage<br />

des ruppigen Schaltverhaltens<br />

nicht als für alle Modelle gültig sehen.<br />

Denn eventuelle Rucke hängen<br />

stark von der verbauten Technologie<br />

ab (trockene oder nasse<br />

Kupplungen etc.), vom Fahrer,<br />

von Faktoren wie Chiptuning<br />

u.a. Daher kann<br />

auch keine pauschale<br />

Aussage getroffen<br />

werden, ab wann<br />

sich Schaltvorgänge<br />

verschlechtern. Wer das<br />

Getriebe vernünftig behandelt,<br />

wird über die Lebensdauer<br />

– und Wartung nach Vorschrift<br />

vorausgesetzt – womöglich gar<br />

keine Veränderungen feststellen.<br />

Wer dagegen mit Chiptuning<br />

stets sehr ruppig unterwegs ist<br />

und die Gänge am besten noch<br />

manuell „reinknallt“, sollte<br />

sich über erhöhten<br />

Verschleiß nicht<br />

wundern –<br />

wie bei<br />

jedem<br />

anderen<br />

Getriebe<br />

der Welt<br />

auch.<br />

Besteht die Möglichkeit, meinen<br />

Golf 7 1.6 TDI Blue Motion mit<br />

der Abgasnorm Euro 5 auf Euro 6<br />

umzurüsten?<br />

R&T-Team: Technisch mag es durch<br />

den Einbau eines entsprechenden<br />

Motors möglich sein, das genannte<br />

Fahrzeug auf Euro-6-<br />

Schadstoffwerte zu bringen. Um<br />

ein solches Fahrzeug jedoch im<br />

praktischen Straßenverkehr betreiben<br />

zu können, bedürfte es einer<br />

Einzelabnahme, die nicht nur<br />

die Einhaltung der Schadstoffnorm<br />

bestätigt, sondern auch alle<br />

sonstigen hierbei geforderten<br />

Werte – von Sicherheit bis Geräusch.<br />

Allein der Aufwand hierfür<br />

ist auf mehrere tausend Euro<br />

zu schätzen (noch ohne Umbau<br />

des Motors etc.), sodass wir<br />

keine wirtschaftliche Möglichkeit<br />

sehen, eine solche Umrüstung in<br />

vernünftigem Rahmen durchzuführen.<br />

Noch dazu, wo jegliche<br />

Garantie-Ansprüche ausgeschlossen<br />

würden. Daher raten<br />

wir von solchen Umrüstungen<br />

nachdrücklich ab.<br />

Alle Infos<br />

zu Anfragen an<br />

RAT&TAT!<br />

Redaktion GUTE FAHRT, „Rat & Tat“<br />

Am Sandfeld 15a, 76149 Karlsruhe<br />

Fax: 0721 62738-11, E-Mail: ratundtat@gute-fahrt.de<br />

GUTE FAHRT ist eine vom Volkswagen-Konzern unabhängige Automobilzeitschrift. Als Redaktion besteht unsere wichtigste Aufgabe darin, das pünktliche<br />

Erscheinen der nächsten GUTE FAHRT-Ausgabe in gewohnt hoher Qualität sicherzustellen. Deshalb müssen wir um Verständnis bitten, dass wir<br />

technische Anfragen, die oft sehr hohen Rechercheaufwand erfordern, nur bei für alle Leser interessanten Fragestellungen und zur Veröffentlichung im<br />

Heft bearbeiten können. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Erste Anlaufstelle bei Problemen sollte deshalb immer Ihr VW- und Audi-Partner sein.<br />

Bei technischen Anfragen bitte immer Modell, Typ und Ausführung, Baujahr, Fahrgestellnummer sowie Motorisierung ihres Fahrzeugs angeben. Sonst<br />

können wir Ihnen in vielen Fällen nicht weiter helfen.<br />

Ältere Beiträge finden Sie kostenlos im Internet unter: www.gute-fahrt.de in der Rubrik „Rat + Tat“


2 20<br />

18<br />

Automarkt<br />

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die Delius widerruflich, den Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von<br />

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Betrages dabei die mit DK vereinbarten AGB.<br />

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Abo-Service-Hotline:<br />

0521– 55 99 55 | 0521– 55 98 88 04<br />

Delius Klasing Verlag | Postfach 10 16 71 | 33516 Bielefeld<br />

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Ich meinem ermächtige Konto einzuziehen. die Delius Klasing Zugleich Verlag weise GmbH ich (DK) mein widerruflich, Kreditinstitut den an, Betrag die von bei DK Fälligkeit auf mein durch Konto Lastschrift gezogenen<br />

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Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich<br />

die Erstattung des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB.<br />

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eindeutigen Erklärung (z.B. Brief, Telefax, E-Mail) widerrufen werden. Einzelheiten zu Ihrem Widerrufsrecht finden Sie unter: www.delius-klasing.de/widerrufsbelehrung.<br />

Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776


55<br />

Automarkt<br />

GUTE FAHRT<br />

02 <strong>2018</strong><br />

Golf<br />

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Audi Q3 2.0 TDI quattro EU6 HS, EZ<br />

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Werksgarantie bis 09/2021,<br />

LED-Scheinwerfer, MMI Navi, Klimaautomatik,<br />

FIS, PDC, GRA, MF Lenkrad,<br />

Kessy, SH, LED Paket. VB EUR 27.800,-<br />

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57<br />

GUTE FAHRT<br />

02 <strong>2018</strong><br />

Octavia Combi 2.0 TDI DSG, EZ<br />

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Das Cockpit: Universum des Fahrers. Dieser Bildband<br />

gibt einen faszinierenden und nostalgischen<br />

Einblick in klassische Cockpits des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts. Viele der Fahrzeuge wurden in<br />

alten Scheunen und Garagen wiederentdeckt<br />

und zu prachtvollen Kunstobjekten gemacht. Von<br />

den interessantesten italienischen Autos über<br />

die besten deutschen Fahrzeuge bis hin zu den<br />

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Gebrauchtwagen-Tipp<br />

Volkswagen CC<br />

ab Bj. 2012<br />

Automarkt 58<br />

Volkswagen<br />

CC<br />

E<br />

nde 2011 präsentierte Volkswagen den Nachfolger des<br />

Passat CC. Der neue Gran Turismo firmierte seither nicht<br />

mehr als Passat sondern nur noch als CC. Auch in Sachen<br />

Optik und Ausstattung hat sich das „Comfort-<br />

Coupé“ von seinem ehemaligen Namensgeber emanzipiert<br />

und ist näher an den Phaeton gerückt. Produziert<br />

wurde der CC zwischen 2012 und 2016. Wer<br />

VW CC-STÄRKEN<br />

ein Modell der gehobenen Mittelklasse sucht,<br />

das günstiger als der aktuelle Nachfolger Arteon,<br />

eleganter als ein SUV und aufregender als eine<br />

Limousine ist, der ist mit einem gebrauchten CC<br />

bestens bedient.<br />

Die Serienausstattung ist bis heute standesgemäß:<br />

Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Abbiegelicht,<br />

LED-Rückleuchten, Klimaanlage, Radio, Müdigkeitserkennung,<br />

Multifunktionslenkrad, Sportsitze<br />

und einiges mehr wurde dem CC von Haus aus mitgegeben.<br />

Dazu konnte man allerlei Fahrassistenzsysteme, feinstes Leder,<br />

sogar Massagesitze und viele weitere Luxusfeatures ordern. Von<br />

diesen schönen Extras sollte sich aber der zukünftige CC-Gebrauchtwagenkunde<br />

nicht ablenken lassen, sondern bei der Probefahrt<br />

erst mal eines tun: Sitze zählen. Serienmäßig war der CC<br />

als Viersitzer mit deutlich konturierter Rückbank ausgeführt. Die<br />

fünfsitzige Version war gegen Aufpreis verfügbar und bescherte<br />

auch gleich die praktische, asymmetrisch geteilt umklappbare<br />

Fondbank. Und nicht erschrecken, wenn der Motor keinen Mucks<br />

zu machen scheint. Keine Sorge, er ist da und er läuft. Tatsächlich<br />

wurde beim CC gegenüber dem Vorgänger der Akustikkomfort<br />

+ umfangreiche Ausstattung<br />

+ großzügiger Innneraum<br />

+ hoher Prestigefaktor<br />

+ sehr gut verarbeitet<br />

+ Oberklasse-Komfort<br />

+ hoher Geräuschkomfort<br />

erheblich verbessert. Unter anderem wurden die Radlaufschalen,<br />

das Armaturenbrett und die Unterbodenverkleidung optimiert.<br />

Zusätzlich sorgen schallabsorbierende Materialien in Front-, Seiten-<br />

und Heckbereich für Ruhe. Wenn dann noch der Vorbesitzer<br />

die sogenannten Akustikfolien für die vorderen Seitenscheiben<br />

geordert hat, bleiben Umgebungsgeräusche vollends draußen.<br />

Besonders beliebt waren seinerzeit die TDI-<br />

Modelle, mit denen man auch heute nicht aus<br />

feinstaubgeplagten Innenstädten verbannt wird,<br />

solange die Euro-6-Versionen unter der langen<br />

Haube werkeln. Empfehlenswert sind in diesem<br />

Zusammenhang die 150 und 184 PS starken<br />

2.0 TDI vom Typ VW EA288 mit Frontantrieb,<br />

die ab April 2015 produziert und optional mit<br />

Doppelkupplungsgetriebe ausgeliefert wurden.<br />

Mit Ausnahme des prinzipiell allradgetriebenen,<br />

V6-Topbenziners mit 300 PS erfüllen alle TSI-Motoren des CC<br />

Euro 5. Bereits mit dem 160 PS starken Basis-Benziner 1.4 TSI mit<br />

160 PS ist das große Coupé souverän unterwegs (8,5 Liter/100 km,<br />

Kurztest in GF 1/2014, Webcode #15590 unter www.gute-fahrt.de).<br />

Ein über alle Zweifel erhabener Allrounder mit ausgezeichneten<br />

Fahrleistungen ist der Zweiliter-TSI mit 210 PS und DSG (9,8<br />

Liter/100 km, Test in GF 12/2012, Webcode #5105). | GF<br />

VW CC 1.4 TSI<br />

160 PS ab Bj. 10/2012,<br />

2.0 TSI 210 PS DSG ab Bj. 2/2012<br />

oder 2.0 TDI 150 PS DSG ab Bj. 4/2015<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Fahrt</strong>-Tipp


59<br />

GUTE FAHRT<br />

02 <strong>2018</strong><br />

NEU<br />

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0 km, passend für alle Audi A3 Modell<br />

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TT RS 8J 8S Rotor WR, 4 St., 9x19<br />

ET52, LK 5/112, 255/35 19, neue 19“<br />

Winterkompletträder, original RS, passend<br />

für alle TT, Modell 8J + 8S, Dunlop<br />

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EUR 4.000,-. VB EUR 1.800,-. Tel.<br />

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S3 A3 Lim. All Season, 4 St., 8x18<br />

ET46, LK 5/112, 225/40 18, Ganzjahresreifen<br />

passend für A3-S3 Modell 8V,<br />

4x Conti Pro TX extra load mit je 8mm<br />

makellos, kein Versand. VB EUR 1.500,-<br />

Tel. 0173/3510836 Web GF51328<br />

S3 A3 8V Winterräder, 4 St., 7,5x18<br />

ET51, LK 5/112, 225/40 18, sportliche<br />

18“ A3- S3 (Modell 8V) Winterkompletträder,<br />

neuestes Dynamic Design Pirelli<br />

WR Sottozero 3. VB EUR 1.600,-. Tel.<br />

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235/40 R18 (CC, Scirocco, Eos, Passat<br />

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ET48, LK 5/112, 205/50 17, neue Kompletträder<br />

f. Golf 7 Dunlop D3 M+S v.<br />

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GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

Thema: Super!<br />

Betreff: CNG-Special, GF 1/<strong>2018</strong><br />

von: W. Walther, M. Holthoff, u.a. per E-Mail<br />

Thema: Euro-Norm 6D?<br />

Betreff: WLTP-Zyklus, Euro 6, GF 12/17<br />

von: Dr. R. Kleinert per E-Mail<br />

Post 61<br />

Herzlichen Dank für das wirklich umfassende und höchst informative CNG-Special<br />

in Ausgabe 1. Ich sehe diese Technik nun mit ganz anderen Augen!<br />

Erdgas<br />

Special<br />

Seit über 40 Jahren bin ich GF-Abonnent und lese Ihre interessanten<br />

Artikel immer sehr genau. Deshalb fiel mir auch in Ausgabe 1/18<br />

im CNG-Special eine 50-prozentige Falschinformation auf: „Einschränkungen<br />

muss der Kunde keine hinnehmen – weder beim<br />

Kofferraum, noch in Sachen Fahrspaß.“ Bezüglich des Fahrspaßes<br />

geben ich Ihnen zu 100 Prozent Recht. Dass Ihre Behauptung<br />

bezüglich des Kofferraumes so nicht stimmt, belegen Sie in Ihrem<br />

großen und äußerst informativen CNG-Beitrag bei den einzelnen<br />

Fahrzeug-Tests. Ich überlege momentan die Anschaffung eines Skoda<br />

Octavia Combi G-Tec. Für mich fallen die fehlenden 130 Liter Kofferraumvolumen<br />

bei diesem Modell aber durchaus ins Gewicht. Einen Kombi kaufe ich<br />

ja gerade wegen der Ladekapazität. Ganz wichtig wäre auch der Ausbau der Gas-<br />

Tankstellen. Hier schaut es im südbayerischen Raum recht dunkel aus. Von meinem<br />

Wohnort Tegernsee aus ist keine Tankstelle unter 20 km zu erreichen, also bei Hinund<br />

Rückfahrt über 40 km. Da ist der ökologische Effekt recht bald verschwunden.<br />

GF-Redaktion: Das Kofferraum-Volumen der CNG-Variante des Octavia fällt laut Datenblatt<br />

tatsächlich etwas kleiner aus. Es geht hierbei aber um die meist nicht zum<br />

Gepäcktransport genutzte Reserveradmulde. Hier sitzen bei den CNG-Antrieben<br />

die Gas-Tanks. Aufgrund der neuen EU-Richtlinie 2014/94, die eine Stärkung der<br />

CNG-Infrastruktur vorsieht, sowie dem Aktionsbündnis von Volkswagen, Gasversorgern<br />

und anderen Akteuren, das baldmöglichst die Zahl der Tankstellen auf 2.000<br />

anheben möchte, ist mit einem spürbaren Ausbau des CNG-Tankstellennetzes in<br />

den nächsten Jahren zu rechnen.<br />

Thema: Alles gleich?<br />

Betreff:<br />

von:<br />

Unterschiede 2.0 TDI, Allgemein<br />

Edgar Pree per E-Mail<br />

In einer Runde diskutierten<br />

wir neulich über Seat<br />

Ateca 2.0 Diesel mit 190<br />

PS und Audi Q5 2.0 TDI<br />

mit 190 PS, VW Tiguan<br />

2.0 TDI und Skoda Kodiaq<br />

2.0 TDI. Ist das nicht<br />

bei allen Marken derselbe<br />

Motor? Einer widersprach<br />

vehement, der von Audi<br />

sei viel höherklassiger, weil<br />

er viel leiser sei. Ich könnte<br />

mir vorstellen, dass Audi in denselben Block vielleicht Ausgleichswellen einbaut<br />

und Seat vielleicht nicht. Und VW und Skoda? Bohrung/Hub und Zylinderkopfauslegung<br />

des EA 288 sind doch gleich? Wo liegen bitte die Unterschiede, wenn es<br />

welche gibt?<br />

GF-Redaktion: Die Entwicklungshoheit über den EA288 liegt bei der Marke Volkswagen.<br />

Alle 190-PS-Versionen des 2.0 TDI verfügen über einen identischen Motor-<br />

Aufbau, haben also unter anderem jeweils zwei Ausgleichswellen – ganz gleich ob<br />

Audi, Seat, Skoda oder VW. Die Abstimmung der Leistungscharakteristik erfolgt<br />

allerdings individuell für die jeweilige Marke. Hinzu kommen mögliche Unterschiede<br />

bei den Getriebe-/Achsübersetzungen. Zudem sind die Fahrzeuge aufgrund ihrer<br />

unterschiedlichen Karosserien, Fahrwerksabstimmungen und nicht zuletzt natürlich<br />

der verbauten Dämmung unterschiedlich leise.<br />

Es gibt momentan scheinbar keine Autos nach Euronorm 6D<br />

oder 6D temp. Bisher heißt es bei den Beschreibungen der<br />

vorgestellten Autos »erfüllt Euronorm 6«. Vielleicht ändern Sie<br />

dies und differenzieren etwas mehr. Bei Volkswagen habe<br />

ich dies auch schon hinterfragt: »Wird von Volkswagen schon<br />

ein Fahrzeug produziert und verkauft, welches die Euro-Norm<br />

6D vollumfänglich erfüllt oder gibt es wenigstens ein Fahrzeug<br />

mit der Einstufung Euro 6D temp. zu kaufen?<br />

GF-Redaktion: Wie in unserem Technik-Feature zum WLTP-Zyklus<br />

(GF 12/2017) aufgeführt, gilt seit 1.9.2017 die neue<br />

Abgasstufe Euro 6C, die im wesentlichen den Wechsel von<br />

NEFZ zu WLTP vorsieht – für alle neuen Modelle und Motorvarianten.<br />

Gleichzeitig trat die Euro 6D temp. in Kraft, die<br />

eine parallele Überprüfung auf der Straße (RDE) anordnet.<br />

Bei Volkswagen wurde der neue Polo GTI danach homologiert.<br />

Dieser ist der erste Volkswagen, der nach WLTP &<br />

RDE klassifiziert wurde, gefolgt vom neuen Up! GTI. Gleichwohl<br />

gelten beide Standards ab 1.9.<strong>2018</strong> für alle Neuzulassungen.<br />

Die Daten dazu werden aktuell für alle Modelle<br />

sukzessive ermittelt. Insofern können Sie mit dem Polo GTI<br />

und Up! GTI schon heute zwei Autos nach Euro 6C / Euro<br />

6D temp. kaufen. Das Angebot wird sich in den nächsten<br />

Monaten aber deutlich ausweiten, um bis zum Herbst <strong>2018</strong><br />

die komplette Volkswagen-Modellpalette zu umfassen. Da<br />

sich an der Abstimmung eines Autos zwischen 6B und 6C<br />

nichts ändert, hat sich GUTE FAHRT entschlossen, der Übersichtlichkeit<br />

halber nur die Haupt-Emissionsnorm anzugeben<br />

– in beiden Fällen Euro 6. Für die RDE wurde das vierte<br />

und letzte Anforderungspaket noch nicht fertiggestellt.<br />

Dies ist für <strong>2018</strong> vorgesehen. Die Euro 6D (Achtung: ohne<br />

„temp.“) ist erst ab 01.01.2020 für alle neue Typen, ab<br />

01.01.2021 dann für alle Neufahrzeuge verpflichtend.<br />

Thema: Schnee-Treiben<br />

Betreff: Weihnachts-Vitrine, GF 12/17<br />

von: Christian Lümmer per E-Mail<br />

Bezüglich Ihres Berichts „Weihnachts-Vitrine“ in der Dezember-Ausgabe,<br />

möchte ich Ihnen noch eine weitere<br />

Schneekugel aus den 1990er-Jahren mit dem Polo 6N1<br />

zeigen. „Polo im<br />

Schnee – juchhe!“<br />

lautete der damalige<br />

Spruch. Der Hersteller<br />

war wohl vermutlich<br />

Wiking (zumindest<br />

ist es ein<br />

Wiking-Polo).


62 Vergleichstest<br />

VW T6 Caravelle vs. T6 Multivan<br />

Der bessere Bus?<br />

K<br />

aum ein zweites Automobil – der selige<br />

Käfer einmal ausgenommen – ist derart<br />

mit unserer Geschichte verwoben wie der<br />

VW Bus. Der 1949 ersonnene Bulli wuppte<br />

in den jungen Jahren der Bundesrepublik<br />

den Wiederaufbau und beflügelte<br />

danach flugs das Wirtschaftswunder,<br />

mobilisierte in den Achtziger-Jahren die Anti-AKW-Bewegung<br />

und beförderte Generationen von Studienräten<br />

zu den Lehranstalten und unzählige Rotznasen zu<br />

den Kindergärten. Und heute? Kaum ein Familien-Oberhaupt<br />

oder Vereins-Vorstand, der nicht von dem raumgewaltigen<br />

Universal-Genie aus Hannover träumt: Der<br />

Nachwuchs kann auf den Ausflug gleich die Freunde<br />

mitnehmen, das Biedermeier-Sideboard auf dem Antikmarkt<br />

muss nicht anderen Schnäppchenjägern überlassen<br />

werden. Bei aller Lösungsorientiertheit in Sachen<br />

Transport blieb der Bulli sich doch all die Jahrzehnte<br />

treu: Er ist der gute Kumpel, der mit seinen Maßen<br />

kompakt genug für die City bleibt und durch die<br />

PKW-Attitüden stets zu schmeicheln versteht.<br />

Wer ist eigentlich der wahre VW Bus?<br />

Doch schauen wir genauer hin, heute, zu Zeiten des<br />

modern geschnittenen T6: Der neugierige Interessent<br />

reibt sich verblüfft die Augen anlässlich der immensen<br />

Vielfalt, die VW Nutzfahrzeuge in der T6-Familie offeriert:<br />

g Caravelle und Multivan gibt es<br />

mit Zweiliter-Turbomotoren, als TDI<br />

(84-204 PS) und TSI (150-204 PS)<br />

I Hier kommt hüben wie drüben der<br />

150 PS-Diesel als gleichermaßen<br />

souveräner wie sparsamer Antrieb<br />

zum Zuge – die Ideal-Motorisierung


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

63<br />

Im Volksmund<br />

heißt das multifunktionale<br />

Raumwunder<br />

aus Hannover<br />

schlicht „VW<br />

Bus“. T6 Caravelle<br />

und T6<br />

Multivan<br />

buhlen mit unterschiedlichen<br />

Konzepten um<br />

diesen Titel<br />

Kastenwagen, Pritschenwagen, Seitenkipper oder<br />

Tiefkühlfahrzeug – Handwerkers Liebling heißt T6<br />

Transporter. Doch auch auf der PKW-Seite überrascht<br />

die Auswahl: Hier streiten sich der Multivan in nicht<br />

weniger als neun Ausstattungslinien, der Caravelle<br />

und der Transporter Kombi um die Gunst des Interessenten.<br />

Letzterer ist mit seinen robusten Sitzbezügen,<br />

dem abwaschbaren Gummi-Boden und den fehlenden<br />

Verkleidungen eher für die <strong>Fahrt</strong> zur Baustelle denn<br />

zur Kita oder Oper gedacht. Einer scheidet also aus<br />

– den Streit um den Titel „VW Bus“ müssen T6 Caravelle<br />

und T6 Multivan wohl unter sich ausfechten.<br />

Beim ersten Blick auf die beiden Test-Kandidaten<br />

scheinen sich bereits Unterschiede zu manifestieren:<br />

Der Multivan fährt im schicken Zweifarb-Gewand vor,<br />

der Caravelle mit einem Plus von 40 Zentimetern Aufbaulänge.<br />

Doch Obacht: Beide Optionen sind hüben<br />

wie drüben wählbar – gegen Aufpreis versteht sich.


64 Vergleichstest<br />

VW T6 Caravelle<br />

vs. T6 Multivan<br />

Und plötzlich hat<br />

der Caravelle-<br />

Eigner ganz viele<br />

Freunde: Mit<br />

demontierten Sitzbänken<br />

stemmt<br />

der T6 locker<br />

kleinere Umzüge<br />

Schicke LED-Rückleuchten und<br />

lichtstarke Scheinwerfer gleicher<br />

Technik notiert das Testprotokoll<br />

ebenso für beide Kandidaten, genauso<br />

feine Aluflegen. Die Unterschiede<br />

scheinen also an anderer<br />

Stelle, präzise: im raumgewaltigen<br />

Interieur zu liegen.<br />

Doch vor dem Öffnen der praktischen<br />

Schiebetür werfen wir einen<br />

Blick in die Preisliste: 49.641 Euro<br />

stehen da für den in Silber Metallic<br />

lackierten Caravelle und 52.235<br />

Euro für den weiß/roten Multivan –<br />

die beiden Lack-Optionen sind in<br />

den Basispreisen noch gar nicht<br />

mit eingerechnet. Oops, VW<br />

Bus-Fahren war noch nie ein billiges<br />

Vergnügen – der T6 reiht sich hier<br />

in eine lange Tradition ein. Mit dem<br />

h Die automatische Distanzregelung ACC bis<br />

160 km/h inklusive Front Assist (744 Euro)<br />

entspannt auf der Langstrecke ungemein<br />

H Länge läuft: Davon profitiert der Fahrkomfort<br />

nuanciert, besonders aber das Raumangebot<br />

– ein wenig zu Lasten der Wendigkeit<br />

f Sicherheit großgeschrieben: Sperrige<br />

Ladung kann wie im Multivan an bis zu acht<br />

Verzurrösen gesichert werden


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

65<br />

g Drei Sitzbänke<br />

im Fond – das<br />

klappt nur mit langem<br />

Radstand. Doch<br />

auch der kurze<br />

Caravelle bietet bis<br />

zu neun Sitzplätze<br />

Leseleuchten<br />

sind Serie, die<br />

Standheizung mit<br />

Timer und Fernbedienung<br />

aber nicht<br />

(1.493 Euro)<br />

I LED-Licht kostet<br />

Aufpreis, Comfortline-Standard<br />

sind<br />

H7-Scheinwerfer<br />

g Trittstufenbeleuchtung<br />

mit Typisierung<br />

– damit der<br />

Fahrgast weiß, wo er<br />

einsteigt<br />

f Schalttafel aus<br />

robustem Kunststoff<br />

mit vielen Ablagen.<br />

Die Komfort-Version<br />

ist nur für den Caravelle<br />

Highline verfügbar<br />

k Vier-Uhren-Cockpit<br />

mit Multifunktionsanzeige<br />

Plus als<br />

Comfortline-Standard<br />

g Alle Sitzbänke<br />

können einfach demontiert<br />

werden,<br />

sind aber nicht<br />

leicht (Zweier-Bank:<br />

43 Kilo)<br />

m Davon konnten<br />

T5-Piloten nur träumen:<br />

Das DCC-Fahrwerk<br />

(1.148 Euro)<br />

hebt Fahrpräzision<br />

und -Komfort auf ein<br />

völlig neues Niveau –<br />

eine uneingeschränkte<br />

Empfehlung<br />

ersetzen die schwächeren H4-Leuchteinheiten. Wohnlicher<br />

Teppich verkleidet den Boden, am Dachhimmel<br />

gibt es Luftausströmer und Lesespots. Sonnenrollos<br />

schützen vor neugierigen Blicken und starker Einstrahlung.<br />

Eine halbautomatische Klimaanlage sorgt genauso<br />

für Komfort an Bord wie elektrische Fensterheber<br />

und Spiegel. Die Zentralverriegelung mit Funk gibt es<br />

auch erst ab Comfortline in Serie, genauso wie die<br />

Armlehnen an den Vordersitzen. Diese machen das<br />

Bus-Fahren gleich doppelt so schön.<br />

Und der Multivan? 52.235 Euro sind kein Pappenstiel,<br />

doch darf der hier getestete Generation Six als aussparsamen<br />

Allroundtalent 150-PS-Diesel und dem<br />

komfortablen DSG verfügen beide Probanden immerhin<br />

über einen Antrieb, der kaum Wünsche offenlässt.<br />

Der Caravelle steckt was weg<br />

Der Caravelle tritt hier in der Langversion mit 3,40<br />

Metern Radstand an und hat als Comfortline bereits<br />

einige Features mit an Bord, die ihn von der arg spartanischen<br />

Basisausstattung Trendline abheben. Außen<br />

sind neben den Stoßstangen auch die Türgriffe und<br />

die Spiegel in Wagenfarbe lackiert, H7-Scheinwerfer


66 Vergleichstest<br />

VW T6 Caravelle<br />

vs. T6 Multivan<br />

gesprochen Preis-attraktiv bezeichnet werden. Denn:<br />

VW Nutzfahrzeuge hat hier bereits die meisten Features<br />

spendiert, die das Reisen mit dem VW Bus besonders<br />

schön, komfortabel und sicher machen: LED-Scheinwerfer,<br />

ACC und Side Assist, Alufelgen, Climatronic,<br />

Alcantara-Bezüge und Parkpiloten sind hier in Serie<br />

mit an Bord – um nur einige der vielen Goodies zu<br />

nennen. Als Comfortline – auf dem auch der Generation<br />

Six basiert – kostet der Multivan 51.384 Euro,<br />

knapp 3.000 Euro mehr als der Caravelle Comfortline<br />

mit normalem Radstand (48.391 Euro). Doch dafür<br />

bietet er ein opulenter geschnürtes Ausstattungspaket<br />

mit Alufelgen, Komfortschalttafel und -Sitzen vorn, Multifunktionslederlenkrad<br />

und einigem mehr. Ausstattungsbereinigt<br />

liegen die Brüder in etwa gleich auf.<br />

Im Caravelle-Fond gibt es in Serie eine Sitzbank für<br />

drei Passagiere. Diese ist klasse konturiert und mit<br />

j Ein echter Hingucker,<br />

der zweifarbige<br />

Multivan. DCC sei<br />

Dank ist sein Federungskomfort<br />

genauso<br />

gut wie die Optik<br />

k Genial: Die Sitzmöbel<br />

lassen sich<br />

spielend auf Schienen<br />

verschieben. Ausbauen<br />

klappt auch, ist<br />

aber fummelig. Zudem<br />

wiegt ein Drehsitz<br />

mehr als 40 Kilo, die<br />

Rückbank gar knapp<br />

100 Kilo<br />

robusten Materialien bezogen. Die<br />

Lehne reicht bis über die Schulterblätter<br />

– Komfort fast wie auf dem<br />

heimischen Sofa. Darauf aufbauend<br />

kann der Kunde je nach Radstand<br />

unter 22 Sitzpaketen wählen – vom<br />

4- bis zum 9-Sitzer. Unser Test-Caravelle<br />

bietet die maximale Platzzahl,<br />

verteilt auf zwei Einzelsitze, zwei<br />

Zweier- und eine hintere Dreiersitzbank.<br />

Hinter der Schiebetür bleibt<br />

auf der Beifahrerseite ein Gang für<br />

den bequemen Zustieg nach hinten.<br />

Gleichwohl hätte man die Plätze<br />

auch „drei mal drei“ konfigurieren<br />

können – mit einem gewaltigen<br />

Kofferraum ganz hinten. Die hohe<br />

Spontane Übernachtung<br />

gefällig? Das<br />

Bett ist im Multivan<br />

immer mit dabei –<br />

die komfortable<br />

Fondsitzbank lässt<br />

sich fluchs zur<br />

Schlafstatt wandeln


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

67<br />

h Zwei Drehsitze<br />

adeln den Multivan<br />

zum Siebensitzer<br />

(Serie bei Generation<br />

Six & Comfortline)<br />

Kampf dem Chaos<br />

an Bord: Unter<br />

jedem Fond-Sitz gibt<br />

es ein Staufach<br />

k Trittstufenbeleuchtung<br />

im Fond<br />

g Der Serien-<br />

Klapptisch entfällt<br />

aufgrund der linken<br />

Schiebetür. Praktische<br />

Alternative: der<br />

Multifunktionstisch<br />

(190 Euro)<br />

h Oberklassen-Ambiente:<br />

fein geschäumte<br />

Komfort-Schalttafel,<br />

Serie<br />

ab Multivan<br />

Comfortline, auf dem<br />

der Generation Six<br />

basiert<br />

k Eine zusätzliche<br />

Dichtleiste im Bereich<br />

der Heckklappe<br />

optimiert den Akustikkomfort<br />

www.gute-fahrt.de<br />

eingeben und mehr erfahren<br />

unter Webcode #15578<br />

EXTRA-INHALTE<br />

Wahlfreiheit bei der – ausbaubaren – Bestuhlung verdeutlicht<br />

den vorgesehenen Einsatzzweck des Caravelle:<br />

die überwiegende Personenbeförderung.<br />

Bereichert das Familienleben: der Multivan<br />

Neun Passagiere entlocken dem Multivan nur ein entschuldigendes<br />

Schulterzucken. Acht Sitzplätze sind<br />

hier das höchste der Gefühle, und das auch nur in der<br />

Langversion. Deren fünf sind immer an Bord, ab Comfortline<br />

sind es sieben. Die große Stärke des Multivan<br />

liegt in seiner alltagsschmeichelnden Variabilität. Blitzschnell<br />

lassen sich die beiden Einzelsitze drehen, so<br />

dass der Nachwuchs und seine Freunde auf der <strong>Fahrt</strong><br />

einander gegenüber sitzen können. Auf Schienen verankert<br />

lassen sich die Möbel flott verschieben. Der<br />

gewaltige Innenraum kann so blitzschnell dem aktuellen<br />

Bedarf angepasst werden. Ein Tisch lädt zum<br />

Spielen und Schreiben ein, die zum Bett umklappbare<br />

Rückbank zum spontanen Ruhen oder Übernachten.<br />

Sein begehrenswert-vielseitiges Einsatzspektrum adelt<br />

den Multivan zum Schweizer Taschenmesser unter den<br />

Automobilen und als perfekten Begleiter für die unternehmungslustige<br />

Familie.<br />

Kaum Unterschiede zeigt das Fahrverhalten, da beide<br />

VW auf dem gleichen Grundfahrzeug basieren. Allenfalls<br />

der längere Radstand fällt beim Abbiegen in enge<br />

Einfahrten auf. Ansonsten begeistert die immense


68 Vergleichstest<br />

VW T6 Caravelle<br />

vs. T6 Multivan<br />

VW T6<br />

Caravelle<br />

Comfortline<br />

2.0 TDI SCR<br />

BMT DSG<br />

lang<br />

VW T6<br />

Multivan<br />

Generation Six<br />

2.0 TDI SCR<br />

BMT DSG<br />

Motor<br />

Vierzylinder-Dieselmotor mit Turboaufladung und<br />

indirekter Ladeluftkühlung, vorn quer, 16V, zwei<br />

oben liegende Nockenwellen (DOHC) mit Zahnriemen-Antrieb,<br />

CR Diesel-Direkteinspritzung, elektronisches<br />

Motormanagement, Thermomanagement,<br />

Oxikat, Ruß-Partikelfilter, SCR-Kat, AdBlue-System<br />

mit 13l-Tank, Start/Stopp-System, Rekuperation<br />

Karosserie<br />

Viertürige Großraumlimousine, Stahl verzinkt, 5<br />

Sitze, Schiebetür; LxBxH 5.304x1.904 x1.970 mm,<br />

Radstand 3.400 mm, Spur vo. 1.620 mm, hi. 1.629<br />

mm, Leergewicht (inkl. Fahrer, 75 kg) 2.175kg, zul.<br />

Gesamtgewicht 3.080 kg, zul. Zug- Gewicht 5.300<br />

kg, cW-Wert 0,35, Anhän gelast (bis 12%, gebr.)<br />

2.500 kg, Stützlast 100 kg, Dachlast 100 kg, Tank<br />

70 l (optional: 80 l)<br />

Karosserie<br />

Viertürige Großraumlimousine, Stahl verzinkt, 7<br />

Sitze, Schlafbank, Schiebetür; LxBxH 4.904x1.904<br />

x1.970 mm, Radstand 3.000 mm, Spur vo. 1.620<br />

mm, hi. 1.629 mm, Leergewicht (inkl. Fahrer, 75 kg)<br />

2.321kg, zul. Gesamtgewicht 3.000 kg, zul. Zug-<br />

Gewicht 5.300 kg, cW-Wert 0,35, Anhän gelast (bis<br />

12%, gebr.) 2.500 kg, Stützlast 100 kg, Dachlast<br />

100 kg, Tank 80 l<br />

Motor<br />

Vierzylinder-Dieselmotor mit Turboaufladung und<br />

indirekter Ladeluftkühlung, vorn quer, 16V, zwei<br />

oben liegende Nockenwellen (DOHC) mit Zahnriemen-Antrieb,<br />

CR Diesel-Direkteinspritzung, elektronisches<br />

Motormanagement, Thermomanagement,<br />

Oxikat, Ruß-Partikelfilter, SCR-Kat, AdBlue-System<br />

mit 13l-Tank, Start/Stopp-System, Rekuperation<br />

Leistung<br />

110 kW<br />

= 150 PS<br />

3.250 –<br />

340 Nm bei<br />

1.500-3.000/min<br />

Hubraum<br />

1.968 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

81,0 x 95,58 mm<br />

Verdichtung<br />

15,5:1<br />

3.750 /min Drehmoment<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeine vorn, Schräglenkerachse<br />

mit Miniblock-Federn hinten, Stabi v/h, elektro-hydraulische-Servolenkung,<br />

Scheibenbremsen innenbelüftet<br />

rundum, ESP mit ABS, EDS, ASR, EBV,<br />

hydraul. Bremsassistent, Multikollisionsbremse<br />

Reifen (Serie Caravelle Comfortline): 215/65 R<br />

16 C Rowi auf 6,5 J x 16 Stahlfelgen mit Blenden<br />

Testwagen: 215/60 R 17 M&S Rowi auf 7 J x 17<br />

Alufelgen „Devonport“<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeine vorn, Schräglenkerachse<br />

mit Miniblock-Federn hinten, Stabi v/h, elektro-hydraulische-Servolenkung,<br />

Scheibenbremsen innenbelüftet<br />

rundum, ESP mit ABS, EDS, ASR, EBV,<br />

hydraul. Bremsassistent, Multikollisionsbremse<br />

Reifen (Serie Multivan Generation Six): 235/55 R<br />

17 Rowi auf 7 J x 17 Alufelgen „Devonport“<br />

Testwagen: 215/60 R 17 M&S Rowi auf 7 J x 17<br />

Alufelgen „Devonport“<br />

Leistung<br />

110 kW<br />

= 150 PS<br />

3.250 –<br />

340 Nm bei<br />

1.500-3.000/min<br />

Hubraum<br />

1.968 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

81,0 x 95,58 mm<br />

Verdichtung<br />

15,5:1<br />

3.750 /min Drehmoment<br />

WA = Werksangabe<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb, 7-Gang-DSG-Getriebe mit zwei elektrohydraulisch<br />

betätigten Nasskupplungen, Freilauf<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang.................. 3,56<br />

2. Gang.................. 2,53<br />

3. Gang.................. 1,59<br />

4. Gang.................. 0,94<br />

5. Gang.................. 0,72<br />

6. Gang.................. 0,69<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80<br />

0 - 100/120<br />

80 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 96 km/h<br />

V max = 181 km/h<br />

5,3/8,4<br />

12,8/19,1<br />

10,6<br />

Verbrauch Diesel min. 51 CZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

7. Gang.................. 0,57<br />

R-Gang................... 2,97<br />

Achsen<br />

Gang 1,4,5,R/2,3,6,7........<br />

4,65/3,29<br />

8,0<br />

5,8<br />

9,7<br />

6,7<br />

5,5<br />

5,9<br />

155 g/km<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = B / 310<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 19/21/19<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Preise (in Euro)<br />

T6 Caravelle<br />

Comfortline<br />

2.0 TDI DSG lang<br />

Test kompakt<br />

T6 Caravelle oder T6 Multivan, wer ist der wahre<br />

VW Bus? Der Caravelle kann mehr Passagiere transportieren,<br />

die Bestuhlung zum Lastentransport entfernen<br />

können beide. Mit seiner enorm flexiblen Innenraum-Konfiguration<br />

aber ist der Multivan das Schweizer<br />

Taschenmesser unter den Familien-Autos. Ganz gleich<br />

ob Reisen in kleiner oder großer Besetzung, Transport<br />

von Lasten mit wenig oder großem Raumbedarf – der<br />

Multivan ist stets im Handumdrehen adaptiert. Als<br />

Schmankerl gestattet er sogar spontane Übernachtungen.<br />

Die Brüder einen citypraktische Abmessungen, ein<br />

PKW-ähnliches Fahrverhalten und ein erstaunlich niedriger<br />

Verbrauch. Günstig aber sind beide nicht.<br />

49.641<br />

Farbe Reflexsilber Metallic .............................1.119<br />

17“-Leichtmetallräder Devonport ....................1.993<br />

3-Zonen-Climatronic (Air Care) ......................1.250<br />

LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten ............. 1.672<br />

Navi Discover Media Plus ...............................2.166<br />

9-Sitzer-Paket (2-2-2-3) ................................... 631<br />

Preise (in Euro)<br />

T6 Multivan<br />

Generation Six<br />

2.0 TDI DSG<br />

52.235<br />

Lackierung Candy-Weiß/Kirschrot .................. 2.237<br />

Schiebetür links .................................................. 666<br />

Zuziehhilfe Heckklappe ....................................... 732<br />

Navi Discover Media Plus ...............................1.636<br />

DCC-Fahrwerk ................................................. 1.392<br />

Vergrößerte Bremsscheiben (v./h. 17“/16“) ..... 136<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb, 7-Gang-DSG-Getriebe mit zwei elektrohydraulisch<br />

betätigten Nasskupplungen, Freilauf<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang.................. 3,56<br />

2. Gang.................. 2,53<br />

3. Gang.................. 1,59<br />

4. Gang.................. 0,94<br />

5. Gang.................. 0,72<br />

6. Gang.................. 0,69<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80<br />

0 - 100/120<br />

80 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 96 km/h<br />

V max = 181 km/h<br />

5,4/8,5<br />

12,8/19,2<br />

10,7<br />

Verbrauch Diesel min. 51 CZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

7. Gang.................. 0,57<br />

R-Gang................... 2,97<br />

Achsen<br />

Gang 1,4,5,R/2,3,6,7........<br />

4,65/3,29<br />

8,1<br />

5,9<br />

9,8<br />

6,8<br />

5,6<br />

6,1<br />

158 g/km<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = A / 316<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 18/21/21<br />

s<br />

s<br />

s


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

69<br />

Äußerlich gibt es keine Unterschiede zwischen den Brüdern – sogar die Lackierung lässt<br />

beiden alle Optionen offen. Die wesentlichen Unterschiede liegen in der Fond-Gestaltung<br />

Reife des VW Bus, die er in 68 Jahren Bauzeit erlangt hat: Die aufrechte<br />

Sitzhaltung entspannt auf der Fernreise weit mehr als manch Limousine<br />

der Oberklasse, die Übersicht durch die hohe Sitzposition möchte man<br />

nie wieder missen. Erstaunlich behände lässt sich die mindestens 2,2<br />

Tonnen schwere Fuhre durch kurviges Geläuf dirigieren, wenngleich dem<br />

i Das Siebengang-DSG entlastet den Fahrer spürbar. Zudem hilft ein zuschaltbarer Freilauf merklich<br />

beim Kraftstoffsparen – eine vorausschauende Fahrweise vorausgesetzt<br />

m Die groß dimensionierten Sitze in der ersten Reihe sind hervorragend konturiert und langstreckentauglich<br />

straff gepolstert. Herrlich: die Armlehnen (Serie Caravelle Comfortline). Leder gibt´s auf Wunsch<br />

I Die Multivan-Sitze des Generation Six bieten mehr Seitenhalt und robuste Alcantara-Bezüge in Serie<br />

DSG oder Handschalter – der Kunde hat die Wahl. Allradantrieb ist mit beiden möglich, je nach Motor<br />

VW Bus sportliche Attitüden fern sind. So dient die Sport-Stellung des<br />

klasse DCC-Fahrwerks denn eher der Beruhigung des Aufbaus, speziell<br />

bei schwerer Beladung und anspruchsvollem Parcours, auf „Comfort“ ist<br />

der Federungskomfort oberklasse. Dazu passt auch die ausgezeichnete<br />

Geräuschdämmung, die hörbar besser ausfällt als beim seligen T5. Der<br />

Verbrauch? Niedrige acht Liter. Bei vorausschauender Fahrweise und fleißiger<br />

Nutzung des Freilaufs lässt er sich gar unter sechs Liter drücken.<br />

Bleibt die Titel-Frage: So universell praktisch und vielseitig wie der Multivan<br />

unterstützt kein anderes Auto die Familie – er ist damit der „VW Bus“!<br />

Text Arne Olerth Fotos Jan Bürgermeister


70 Reportage<br />

Audi Service-Technik<br />

Horchposten<br />

W<br />

er kennt sie nicht, die Schwierigkeiten,<br />

störende Geräusche im Auto konkret<br />

zu beschreiben. Die Rede ist dann von<br />

einem Knarzen, Knurren, Knistern, Klopfen,<br />

Pfeifen, Surren, Wummern oder<br />

auch Schnarren. Es ist halt nicht einfach,<br />

das subjektive Empfinden in die richtigen<br />

Worte zu fassen. Noch problematischer wird‘s,<br />

wenn es darum geht, woher die Misstöne kommen.<br />

Vorne rechts? Hinten links? Motorraum? Stoßdämpfer?<br />

Das soll jetzt alles ein Ende haben. Die Abteilung Service-Technik<br />

in der Qualitätssicherung von Audi hat ein<br />

nach eigenen Angaben einzigartiges Werkzeug entwickelt,<br />

mit dem es möglich ist, Geräusche und auch<br />

Vibrationen konkret zu analysieren und zu visualisieren.<br />

Und das auch an älteren Modellen.<br />

Das neue Diagnose- System für Werkstätten besteht<br />

aus kleinen Mikrofonen und Sensoren, die an unterschiedlichen<br />

Stellen im Wagen angebracht werden.<br />

So kleben die elektronischen Helferlein mit Magneten<br />

beispielsweise am Motorblock und auch an den Sitzschienen<br />

im Innenraum.<br />

Während der <strong>Fahrt</strong> werden dann die auftretenden Geräusche<br />

und mögliche Vibrationen ebenso aufgezeichnet,<br />

wie die dabei gefahrene Geschwindigkeit und die<br />

jeweilige Drehzahl des Motors. Nach der Probefahrt<br />

werden die gesammelten Daten mit einer von der Abteilung<br />

Service-Technik in der Soft ware hinterlegten<br />

Referenzmessung eines einwandfrei laufenden Fahrzeugs<br />

verglichen. Meist ist die Quelle der Störung<br />

dann schnell erkannt – und zu beseitigen.<br />

Speziell geschulte Mechaniker<br />

Bleiben Fragen offen, kann der speziell geschulte Mechaniker<br />

die Spezialisten in Ingolstadt kontaktieren.<br />

Die haben die Möglichkeit, sich die Daten auf den<br />

Bildschirm zu rufen, um so bei der Fehleranalyse zu<br />

helfen. Nach dem Start mit vier Betrieben haben inzwischen<br />

etwa 50 Audi-Händler das um die 3.500 Euro<br />

Audi hat ein<br />

System entwickelt,<br />

das dabei helfen<br />

soll, Geräuschen<br />

oder Vibrationen<br />

im Fahrzeug<br />

schneller auf die<br />

Spur zu kommen


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

71<br />

I Das Diagnose-System besteht aus einem<br />

Laptop sowie einem Koffer mit Mikrofonen<br />

und Sensoren<br />

teure mobile System, das sogenannte NVH-Tool (Noise,<br />

Vibration, Harshness) mit großem Erfolg im Einsatz.<br />

Von <strong>2018</strong> an steht es weltweit allen Betrieben der<br />

Marke mit den vier Ringen zur Verfügung.<br />

Mit den ausgewerteten Geräuschen aller Untersuchungen<br />

in digita lisierter Form plant die Qualitätssicherung<br />

zudem eine Datenbank. Die könnte dann Basis für<br />

eine zukunftweisende Software sein, mit der aufgenommene<br />

Geräusche sekundenschnell einer bereits bekannten<br />

Ursache zuzuordnen wären – ähnlich einer<br />

App, die Musiktitel erkennt.<br />

i Simon Schmitt, Abteilung Service-Technik<br />

bei Audi in Ingolstadt, hat das neue System<br />

mitentwickelt<br />

I In der Werkstatt werden während einer<br />

Probefahrt gesammelte Daten mit Referenzmessungen<br />

eines einwandfrei laufenden Autos<br />

verglichen<br />

Vorteile für Kunden und Werkstatt<br />

Eine Weiterentwicklung, die für die Kunden den Vorteil<br />

hat, dass die Standzeiten in den Werkstätten bei Problemen<br />

dieser Art deutlich reduziert werden könnten.<br />

Das gilt auch für den ebenfalls von der Abteilung Service-Technik<br />

speziell für elektronische Probleme entwickelten<br />

Data-Logger Car Assyst. Dabei wird ein<br />

Adapter an die Diagnosebuchse gekoppelt. An der<br />

Schnittstelle werden die etwa 12.000 zwischen den<br />

Steuergeräten im Fahrzeug permanent ausgetauschten<br />

Signale während der <strong>Fahrt</strong> aufgezeichnet. Tritt der vom<br />

Kunden beanstandete Fehler auf, wird der zusammen<br />

mit Tempo, Lenkwinkel und anderen Faktoren an das<br />

Tablet oder Smartphone des Mechanikers geschickt<br />

und dort abgespeichert. Mit eingeschalteter Kamera<br />

des mobilen Geräts lassen sich außerdem Straßenbeschaffenheit<br />

und Wetter dokumentieren. Diese Art der<br />

Problemerkennung ist ein erheblicher Fortschritt zum<br />

derzeitigen Prozedere, bei der das Diagnosegerät im<br />

Stand lediglich den Fehler ausliest.<br />

Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung mit bald<br />

100.000 statt jetzt 12.000 Signalen zwischen den<br />

Steuergeräten plant Service-Technik bis spätestens<br />

2025, das Auto mehr und mehr zum eigenen Analysetool<br />

auszubauen. Eine integrierte Sensorik im Fahrzeug<br />

erlaubt es dann – falls vom Kunden mit entsprechender<br />

Zustimmung gewünscht – sowohl der Qualitätssicherung<br />

in Ingolstadt als auch der Werkstatt, in Echtzeit<br />

auf die Messdaten zuzugreifen. Analysesysteme erkennen<br />

dann, wann individuelle Wartungen durchgeführt<br />

werden sollen und auch, wann der Verschleiß von<br />

Teilen einen kritischen Punkt erreicht. Im Alltag soll das<br />

für den Kunden den Komfort erhöhen und vor allem<br />

auch die Zuverlässigkeit des Autos stärken, da Pannen<br />

vorgebeugt wird.<br />

Text Wolfgang Schäffer Fotos Audi<br />

g Am aufgeschnittenen Modell ist zu sehen,<br />

wo die Sensoren angebracht werden, um<br />

Fehlerquellen zu findenr<br />

I Während der <strong>Fahrt</strong> werden die Daten von<br />

einem Techniker auf einem Tablet oder auch<br />

Smartphone aufgezeichnet


72 Fahrbericht<br />

Seat Ibiza<br />

Diesel-Modelle<br />

Familie komplettiert<br />

A<br />

uf den malerischen Landstraßen Kata loniens<br />

schlängelt sich der neue Seat Ibiza<br />

TDI wendig durch die Kurven. Seit kurzem<br />

befeuern nun auch drei 1,6-Liter-Turbodiesel-Motoren<br />

mit Common-Rail-Direkteinspritzung<br />

den spanischen Kassenschlager.<br />

Die Vierzylinder mit 16 Ventilen vervollständigen<br />

das bereits seit Marktstart verfügbare Benziner-Angebot.<br />

Bei der ersten Ausfahrt im Umland von Barcelona<br />

begeisterte die GUTE FAHRT-Redaktion speziell<br />

die mittlere Leistungsstufe mit 95 PS.<br />

Wir sind zügig und antrittsstark unterwegs mit der serienmäßigen,<br />

manuellen Fünfgang-Handschaltung –<br />

später soll es auch optional ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

(DSG) geben. In der Handschalter-Variante<br />

entfaltet der TDI-Motor seine Höchstleistung<br />

zwischen 2.750 und 4.600 Umdrehungen. Das maximale<br />

Drehmoment von 250 Nm liegt konstant zwischen<br />

1.500 und 2.600/min an. Dank dieser hohen Elastizität<br />

steht immer genügend Kraft für Durchzug oder Sprint<br />

zur Verfügung. Der Turbodiesel bleibt dabei bemerkenswert<br />

leise und fast vibrations frei. Gleichmäßig<br />

beschleunigt der 95 PS starke Ibiza aus dem Stand<br />

auf 100 km/h, Seat nennt für diese Übung alltagstaugliche<br />

elf Sekunden.<br />

Kraft und Laufruhe sind das eine, doch die Dieselmotoren<br />

im neuen Ibiza erfüllen auch alle die Abgasnorm<br />

Euro 6 und sind dafür mit SCR-Katalysatoren (Selective<br />

Catalytic Reduction) der zweiten Generation ausgestattet.<br />

Die effiziente Abgasnachbehandlung sorgt<br />

dafür, dass Stickoxide durch die Einspritzung einer<br />

wässrigen Harnstofflösung namens AdBlue wirksam<br />

reduziert und in unschädliche Stoffe umgewandelt<br />

werden. Direkt neben der Tanköffnung liegt der Einfüllstutzen<br />

für AdBlue. Im kombinierten Mittelwert soll<br />

der kleine Spanier mittlerer Leistungsstufe nach Norm<br />

nur 3,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer konsumieren.<br />

Einstiegs-Diesel ab 17.635 Euro<br />

Den Einstiegsdiesel mit 80 Pferde stärken liefert Seat<br />

mit einem Fünf-Gang-Schaltgetriebe als Reference-Modell<br />

ab 17.635 Euro, der 1.6 TDI mit 115 PS kommt<br />

als Style-Version serienmäßig in Verbindung mit einem<br />

manuellen Sechs-Gang-Getriebe ab 20.890 Euro.<br />

Die in Deutschland besonders beliebte, sehr sportlich<br />

ausgelegte FR-Ausstattungslinie gibt es als Diesel mit<br />

95 (ab 21.590 Euro) und 115 PS (ab 22.490 Euro).<br />

Sie beinhaltet unter anderem Leichtmetallräder in 17<br />

Zoll, ein Sportfahrwerk, Sportsitze vorne, das Media-System<br />

Plus, TFL und Heckleuchten in LED-Technik<br />

sowie den Front-Assist mit City-Notbremsfunktion<br />

und Fußgängererkennung.<br />

Text Oliver Altvater Fotos Seat<br />

Der neue Seat<br />

Ibiza ist nun auch<br />

mit Dieselmotoren<br />

orderbar.<br />

Zur Wahl stehen<br />

drei sparsame<br />

1,6-Liter-TDI<br />

zwischen 80 und<br />

115 PS – jeweils<br />

besonders sauber<br />

dank SCR-Kat<br />

l Die Vierzylinder-16V-Triebwerke verfügen<br />

jeweils über Turbolader und Common-Rail-Direkteinspritzung<br />

i Der AdBlue-Tank wird über einen Extra-Stutzen<br />

in der Tankklappe nachgefüllt


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

Comfortline 1.0 TSI 110 PS<br />

VW Golf<br />

Kurztest 73<br />

Karosserie<br />

Zwei- oder viertürige Limousine, Stahl partiell verzinkt,<br />

fünf Sitze, LxBxH 4,258 x 1.790 x 1.492 mm, Radstand<br />

2.630 mm, Spur v/h 1.533/1.549 mm, Leergewicht<br />

(inkl. Fahrer, 75 kg) 1.216 kg, zulässiges<br />

Gesamtgewicht 1.720 kg, maximale Zuladung 579<br />

kg, zulässige Dachlast/Stützlast 75/80 kg, Kofferraum<br />

380-1.270 l, zulässige Anhängelast (bis 12%, gebremst)<br />

1.300 kg, Tankinhalt 50 l<br />

Motor<br />

Dreizylinder-Turbo-Ottomotor mit indirekter Ladeluftkühlung,<br />

Alu-Motorblock, vorn quer eingebaut, vier<br />

Ventile pro Zylinder, zwei oben liegende verstellbare<br />

Nockenwellen (DOHC) mit Zahnriemenantrieb,<br />

Benzin-Direkteinspritzung, E-Gas, vollelektronisches<br />

Motor-Ma nagement, Keramik-Katalysator mit Lamba-<br />

Sonde, Start-Stopp-System, Rekuperation<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeine vorn, Verbundlenkerachse<br />

hinten, Stabilisator v/h, elektromechanische Servolenkung,<br />

Scheibenbremsen (vorn innenbel.), ESP mit<br />

ABS, EDS, ASR, EBV und Bremsassistent<br />

Testwagen: 225/45 R 17 auf 7 J x 17 Alufelgen<br />

„Madrid“ in Anthrazit, Oberfläche glanzgedreht<br />

WA = Werksangabe<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80/100/120 km/h 4,4/6,7/9,9/13,9<br />

80 - 120 km/h 7,2<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 95 km/h<br />

V max = 196 km/h<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb, 6-Gang-Handschaltgetriebe mit<br />

Einscheiben-Trockenkupplung<br />

Verbrauch Super 95 ROZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = B / 44<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 16/19/18<br />

Preise (in Euro)<br />

Golf 1.0 TSI<br />

110 PS<br />

Comfortline<br />

6,3<br />

4,6<br />

8,7<br />

6,0<br />

4,2<br />

4,9<br />

112 g/km<br />

s<br />

s<br />

21.975<br />

4 Türen ................................................................ 900<br />

Active Lighting System ....................................2.015<br />

Klimaanlage Climatronic .................................... 390<br />

17 Zoll Räder „Madrid“ ...................................... 655<br />

Leistung<br />

81 kW 5.000 – 5.500 /min<br />

= 110 PS Verdichtung 10,5:1<br />

Drehmoment 200 Nm bei 2.000-3.500/min<br />

Hubraum 999 cm 3<br />

Bohrung x Hub 74,5 x 75,4 mm<br />

j LED-Scheinwerfer<br />

gibt es gegen 1.085<br />

Euro oder im Paket<br />

„Active Lighting System“<br />

für 2.015 Euro<br />

f Der Dreizylinder-<br />

TSI agiert kräftig und<br />

sparsam, zeigt den<br />

typischen Sound<br />

Vor 40 Jahren waren 110 PS im Golf etwas ganz Besonderes.<br />

Am Heck stand GTI, die Geburt einer Legende.<br />

Heute ist der Golf nicht nur in Größe und Gewicht<br />

erheblich gewachsen – deshalb stehen 110 PS<br />

Leistung inzwischen weit unten im Portfolio des Wolfsburger<br />

Bestsellers. Zusammen mit der 85-PS-Basis<br />

setzt der 81-kW-Motor auf Downsizing, nur noch drei<br />

Zylinder und ein Liter Hubraum werden geboten. Reicht<br />

das wirklich, um im Golf glücklich zu werden?<br />

Volkswagen hat dem Drilling gleich mal jede Menge<br />

modernster Technik spendiert. Natürlich sorgt ein Turbolader<br />

mit indirekter Ladeluftkühlung für Druck, die<br />

Nockenwellen sind verstellbar. Im Datenblatt findet<br />

man einen Drehmomentwert von guten 200 Nm zwischen<br />

2.000 und 3.500/min, der Schnittverbrauch wird<br />

mit gerade mal 4.9 Liter Super auf 100 km angegeben.<br />

Und wie aus anderen Modellen schon gewohnt zeigt<br />

Drei<br />

Richtige<br />

An der Basis bietet Volkswagen<br />

zwei Dreizylinder-TSI<br />

mit einem Liter Hubraum.<br />

Was kann die stärkere Version<br />

mit immerhin 110 PS?<br />

sich auch die 110-PS-Version des Einliter-TSI in der<br />

Praxis als rundes Angebot. Der Sound folgt dem typischen,<br />

knurrigen Klang der Dreizylinder, ist zwar immer<br />

präsent, aber nie aufdringlich. Dazu hängt der Motor<br />

gut am Gas, dreht willig hoch und kennt weit unten im<br />

Drehzahlkeller nur ein kleines Turboloch.<br />

Flott von Hand über die prima gestufte Sechsgang-<br />

Box geschaltet, spurtet der Golf in rund 10 Sekunden<br />

auf 100 km/h, agiert leichtfüßig und geht auf Wunsch<br />

fast 200 km/h Spitze. Davon konnte man im alten GTI<br />

nur träumen. Genauso wie von einem Schnittverbrauch<br />

im GF-Test von nur 6,3 Liter Super.<br />

Passt also prima, der „kleine“ 110-PS-TSI im Golf. In<br />

guter Comfortline-Version kostet er 21.975 Euro.<br />

Text B.Weiser Fotos J. Bürgermeister


74 Test<br />

Seat Arona<br />

1.0 EcoTSI DSG<br />

Gestatten: Mister X<br />

ben Jahren legte es mal eben um 700 Prozent zu.<br />

Das wissen auch die Herrschaften von Seat, und<br />

kreierten deshalb den Ateca. Nun setzt man mit<br />

dem Arona den zweiten Pfeil ins Schwarze.<br />

Wobei wir schon beim Design angelangt wären. So<br />

ähnelt der Fensterbereich des rassigen Spaniers in<br />

der Seitenansicht doch tatsächlich einem Pfeil. Im<br />

zweifarbigen Gewand wird der Effekt noch unterstrichen:<br />

Seat offeriert eine individuelle Dachlackierung,<br />

die es in „Midnight Schwarz“ oder „Pirineos Grau“<br />

gibt, in „Eclipse Orange“ oder auch in Wagenfarbe.<br />

Angeboten wird das gesondert lackierte Dach indes<br />

nicht für die Einstiegsvariante Reference, während<br />

es für die nächsthöhere Version namens Style für<br />

400 Euro in der Liste steht. Für alle Arona der besser<br />

ausgestatteten Versionen Xcellence und FR ist<br />

das peppige Dach serienmäßig, wobei man ehrlicherweise<br />

zugeben muss, dass der farbliche Kontrast<br />

zur Karosserie den Auftritt des Kleinen unge-<br />

W<br />

ie sehr das Segment der SUV in<br />

den vergangenen Jahren zulegte,<br />

das sieht man in den Statistiken,<br />

aber auch auf den Straßen der Republik.<br />

Dabei erfreuen sich vor allem<br />

die kompakten „Hochbeinchen“<br />

enormer Beliebtheit. Sie beanspruchen<br />

nicht mehr Raum als normale Kompakte, auch<br />

in Sachen Verbrauch geben sich die beiden kaum<br />

etwas. Allerdings, jetzt kommen wir zu den Vorteilen<br />

der SUV, sind diese komfortabler, geräumiger<br />

und meist auch praktischer. Und schon wären wir<br />

beim Seat Arona.<br />

Er ist zum einen das erste Klein-SUV des Konzerns,<br />

das aus dem Baukasten MQB A0 purzelt, zum anderen<br />

aber auch eine gewisse Notwendigkeit angesichts<br />

der enorm gestiegenen Absatzzahlen im<br />

Segment, das weniger zu wachsen scheint, als<br />

vielmehr zu explodieren: In den vergangenen sie-<br />

Er ist der Bruder<br />

des Ibiza, der<br />

neue Arona. Und<br />

er wandelt auf den<br />

Spuren des Ateca<br />

Kann der Seat-<br />

Crossover an<br />

dessen Erfolg<br />

anknüpfen?


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

75<br />

h Der Fahrersitz ist in jedem Arona höhenverstellbar,<br />

der Beifahrersitz serienmäßig ab<br />

der Xcellence-Version<br />

k Die schnittigen LED-Rückleuchten sind ab<br />

der Ausstattungsvariante Style immer an Bord<br />

Schick und funktional: Der Farb-<br />

Touchscreen misst acht Zoll und ist ein<br />

wenig vertieft installiert<br />

i Der Laderaum fasst bei komplett<br />

umgelegter Rückbank bis zu 1.280 Liter<br />

heuer belebt. Insgesamt sind zehn Grundfarben<br />

am Start, inzwischen gibt es laut Hersteller 68 Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

und da sind die Felgen-<br />

Designs noch gar nicht im Spiel. Seat fragt denn<br />

auch keck: „Was ist deine Lieblingskombination?“<br />

Mitten ins Schwarze<br />

Wo man das Kreuz macht, bleibt einem selbst überlassen<br />

– der bei 15.990 Euro startende Arona jedenfalls<br />

hat schon derer zwei, ziert doch ein keckes<br />

X-Logo die C-Säulen, es steht für den Crossovercharakter<br />

des Wagens, der aktuell mit drei Benzinern<br />

bis 150 PS und zwei 95 sowie 115 PS leistenden<br />

Selbstzündern am Start ist. Der 95 PS starke<br />

1.0 EcoTSI markiert den Einstieg, in unserem Hauptdarsteller<br />

werkelt der ebenfalls dreizylindrige Bruder<br />

mit 115 PS, der sein Leistungshoch bei 5.000<br />

bis 5.500 Touren erreicht. Beachtlich ist auch sein<br />

maximales Drehmoment von 200 Nm – 25 mehr<br />

als im Einstiegsmotor – welches von 2.000 bis 3.500<br />

Umdrehungen anliegt.<br />

Die Papierdaten deuten es an, der Alltag am Volant<br />

bestätigt es: Mit 115 PS ist der 4,14 Meter lange<br />

Arona recht beherzt motorisiert, was ihn zum wieselflinken<br />

Großstadtflitzer macht. Während die Ausführung<br />

mit 95 Pferdchen für Überholmanöver auf<br />

der Landstraße einen gewissen Anlauf möchte,<br />

schnalzt man mit 115 PS schon lässiger am Laster<br />

vorbei. Auch der lange Weg über die Autopista wird<br />

entspannt absolviert: Erstaunlich, wie souverän heute<br />

ein Motor aus der Maßkrug-Klasse sein kann.<br />

Je nach Lust und Laune kann man zudem zwischen<br />

vier Fahrmodi wählen. Das im FR serienmäßige<br />

„Drive Profile“ – im Xcellence ist es nur im Paket<br />

mit 18 Zoll Alu-Felgen verfügbar, und kommt dann<br />

auf 720 Euro – lässt sich auf besonders ökonomischen<br />

oder besonders sportlichen Charakter trimmen,<br />

oder im individuellen Modus ganz persönlich<br />

i Das Cockpit gibt sich ebenso klassisch wie übersichtlich. Zur Jahresmitte<br />

wird es auch als Digitalversion an den Start gehen<br />

K Der Boden des Kofferraums in der oberen der beiden Stellungen, der<br />

Verbandskasten ist mit Klett fixiert


76 Test<br />

Seat Arona<br />

1.0 EcoTSI DSG<br />

Der farbliche Kontrast<br />

zwischen Karosserie<br />

und Dach belebt den<br />

Auftritt des selbstbewussten<br />

Seat<br />

Arona ungeheuer<br />

Auch in Sachen passiver, aktiver und präventiver Sicherheit setzt der<br />

Arona in seiner Klasse Maßstäbe. So verweist Seat stolz auf die seabstimmen.<br />

Das gewählte Fahrprofil<br />

beeinflusst dann die Lenkunterstützung,<br />

die Gasannahme<br />

und im Falle eines Doppelkupplungsgetriebes<br />

auch die Schaltkennlinie,<br />

wobei die entsprechende<br />

Taste in der Mittelkonsole als<br />

Bestätigung aufleuchtet. Freilich<br />

bleibt sie dunkel, fährt man im<br />

„Normalmodus“. Aber keine Sorge,<br />

der im katalanischen Martorell<br />

gefertigte Seat fährt dann trotzdem.<br />

Und zwar richtig gut.<br />

In zügig angegangenen Kurven spürt man die Höhe des nur 1.200<br />

Kilo leichten Seat und eine gewisse Seitenneigung, die, so sind eben<br />

die Naturgesetze, minimal stärker ausfällt als im elf Zentimeter niedriger<br />

bauenden Ibiza. Zum Ausgleich verwöhnt der nicht mit Allrad<br />

lieferbare Arona dank der höheren Sitzposition mit einem guten<br />

Überblick und einer feinfühligen Lenkung. Auch Bodenwellen meisterte<br />

unser auf 18-Zöllern rollende Kandidat souverän, der Fahrkomfort<br />

passt.<br />

Der Kunde? Hat die Wahl!<br />

Der 95 PS leistende EcoTSI kommt mit<br />

5-Gang-Schaltgetriebe, die 115 PS des großen<br />

Bruders verwaltet ein 6-Gang-Schaltgetriebe<br />

– oder das hier abgebildete 7-Gang-DSG<br />

l Nicht nur vorne, auch hinten sitzt es sich<br />

überraschend gut<br />

i Die serienmäßigen H7-Halogenscheinwerfer<br />

lassen sich für schlanke 600 Euro auf Voll-<br />

LED-Lampen aufbrezeln


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78 Test<br />

Seat Arona<br />

1.0 EcoTSI DSG<br />

Motor<br />

Dreizylinder-Ottomotor, vorn quer, Turboaufladung<br />

mit Ladeluftkühlung, 4 Ventile pro Zylinder, zwei<br />

oben liegende Nockenwellen (DOHC) mit Zahnriemenantrieb,<br />

elektronisch geregelte Direkteinspritzung,<br />

vollelektronisches Motormanagement, Dreiwege-Katalysator,<br />

Start-Stopp-System<br />

Leistung<br />

85 kW<br />

= 115 PS<br />

5.000 –<br />

200 Nm bei<br />

2.000 - 3.500/min<br />

Hubraum<br />

999 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

74,5 x 76,4 mm<br />

Verdichtung<br />

10,5:1<br />

5.500 /min Drehmoment<br />

Seat<br />

Arona<br />

Xcellence<br />

1.0 EcoTSI<br />

DSG<br />

Karosserie<br />

Viertüriges SUV, Stahl, teilverzinkt, fünf Sitze,<br />

Länge x Breite x Höhe 4.138 x 1.780 x 1.552 mm,<br />

Radstand 2.566 mm, Spur vorne/hinten<br />

1.503/1.486 mm, Leergewicht (inklusive Fahrer,<br />

75 kg) 1.210 kg, zulässiges Gesamtgewicht 1.680<br />

kg, Kofferraum 400-1.280 l, Anhängelast (bis 12<br />

%, gebremst) 1.100 kg, Tankinhalt 40 l<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeine vorn, Verbundlenkerachse<br />

hinten, Stabilisator vorn/hinten, elektromechanische<br />

Servolenkung, Scheibenbremsen (vorn innenbelüftet),<br />

ABS, Multikolissionsbremse, ESP, XDS, ASR, EBV mit<br />

hydraulischem Bremsassistent (HBA)<br />

Reifen (Serie Xcellence): 205/60 R 16 auf 6 J x<br />

16 „Design 26/1“-Leichtmetallfelgen<br />

Testwagen: 215/45 R 18 M&S auf 7 J x 18;<br />

„Performance 26/1 Grau“-Leichtmetallfelgen<br />

k Pfiffig: Das<br />

gummierte Zuhause<br />

fürs Schlautelefon,<br />

das hier<br />

auch kabellos geladen<br />

werden kann<br />

g Acht Felgendesigns<br />

stehen zur<br />

Auswahl, hier zu<br />

sehen die 18 Zoll<br />

messenden „Performance<br />

26/1<br />

Grau“-Leichtmetallfelgen<br />

m Der 115 PS<br />

leistende Dreiender<br />

ist ein angenehmer<br />

Kumpel<br />

für die Stadt wie<br />

für die Landstraße<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb, 7-Gang-DSG-Getriebe<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang.................. 3,77<br />

2. Gang.................. 2,27<br />

3. Gang.................. 1,53<br />

4. Gang.................. 1,13<br />

5. Gang.................. 1,18<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80<br />

0 - 100/120<br />

0 - 140<br />

80 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 98 km/h<br />

V max = 182 km/h<br />

6. Gang.................. 0,96<br />

7. Gang.................. 0,80<br />

R-Gang................... 4,17<br />

Achse 1.-4./5.-7./R.-Gang<br />

............ 4,78/3,58/4,53<br />

4,5/7,1<br />

10,3/14,6<br />

21,6<br />

7,5<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Test kompakt<br />

Der Seat Arona rollt ins SUV-Segment,<br />

als sei er hier zu Hause: Stilsicher,<br />

durchdacht und praktisch im<br />

Detail stellt er die kompakte Ergänzung<br />

zum Ateca dar. Es ist erstaunlich,<br />

wie virtuos die Spanier die<br />

Möglichkeiten des MQB-Baukastens<br />

in der A0-Fahrzeug-Kategorie nutzen,<br />

und zugleich mit dem X-Logo<br />

auf der C-Säule und dem farblich<br />

abgesetzten Dach ganz eigene<br />

Design-Akzente setzen.<br />

www.gute-fahrt.de<br />

eingeben und mehr erfahren<br />

unter Webcode #15580<br />

rienmäßige Umfeldbeobachtung, den „Front Assist“<br />

mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung,<br />

den Berganfahrassistent oder die Multikollisionsbremse.<br />

Optional gibt es zudem die Müdigkeitserkennung,<br />

Assistenten fürs Ausparken, für<br />

den Toten Winkel oder für das Längs- und Querparken.<br />

Und natürlich gibt es eine automatische Tempo-<br />

und Distanzregelung (ACC) für den Kleinen.<br />

Viel Platz im Fond und Laderaum<br />

EXTRA-INHALTE<br />

WA = Werksangabe<br />

Verbrauch Super 95 ROZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

6,5<br />

4,7<br />

8,5<br />

5,7<br />

4,5<br />

5,0<br />

114 g/km<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = B / 58<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 16/20/17<br />

Preise (in Euro)<br />

Seat Arona<br />

Xcellence<br />

1.0 EcoTSI DSG<br />

23.120<br />

Connectivity-Paket „Plus“................................... 550<br />

Metallic Lackierung „Mystik“............................. 525<br />

Performance 26/1-Alus & Drive Profile ............ 720<br />

Voll-LED-Scheinwerfer ........................................ 600<br />

Winter-Paket ....................................................... 360<br />

Beats Audio Sound, 6 LS, 300 Watt ................... 500<br />

Blickt man ins Ladeabteil, dann wirkt er gar nicht<br />

mehr so klein, und das liegt nicht allein an der angenehm<br />

weit nach oben schwingenden Heckklappe<br />

mit den beiden opulenten Griffmulden. Es liegt<br />

auch am hohen Nutzwert des Abteils, dessen Volumen<br />

sich durch das Umlegen der Rückbank und<br />

das Entfernen der Hutablage auf bis zu 1.280 Liter<br />

steigern lässt. Der Kofferraumboden ist im Normalfall<br />

eben, es sei denn, man legt ihn tiefer. Zehn<br />

Zentimeter trennen die beiden Ladeniveaus. Und<br />

das gelingt mit einer Hand, die Bodenplatte lässt


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

79<br />

Die Digitalisierung<br />

lässt die Grenze zwischen<br />

dem Auto und<br />

dem Zuhause immer<br />

mehr verschwimmen,<br />

demnächst zieht<br />

„Alexa“ im Seat ein<br />

sich kinderleicht bewegen, der Verbandskasten<br />

stört nicht. Er wird von einem Klettband auf dem<br />

Filz des Kofferraumbodens gehalten: Leider lässt<br />

er sich nicht auf den Radkästen ank(l)etten.<br />

Durchdacht hingegen ist die Konnektivität. Bluetooth,<br />

AUX, USB, SD-Slots? Alles da, selbst an<br />

einen Wireless Charger wurde gedacht, in der Connectivity<br />

Box liegt das Schlautelefon sicher, und es<br />

lädt auch noch kabellos. Außerdem sorgt der GSM-<br />

Verstärker für guten Empfang. Indes sollte man das<br />

Fach wirklich nur fürs Telefon nutzen: Parkausweise<br />

oder Münzen rückt es wegen der Gummierung<br />

nur ungern wieder raus, Kleinkram lagert man besser<br />

gleich im 2,5 Liter fassenden Fach unter der<br />

leider nicht verschiebbaren Armlehne.<br />

Zentral verwaltet werden die Infotainmentsysteme<br />

via Farb-Touchscreen, welcher acht Zoll misst, ein<br />

klein wenig vertieft installiert wurde, und angenehm<br />

zu bedienen ist. Ab Mitte des Jahres ist ein digitales<br />

Cockpit verfügbar, und auch der interaktive Sprachassistent<br />

„Alexa“ wird demnächst im Seat einziehen.<br />

Es bleibt also spannend.<br />

Text Heiko P. Wacker Fotos Stefan Bau<br />

l Die Farbe unseres schicken Fotomodells nennt sich „Mystik“, das<br />

Dach strahlt in „Pirineos Grau“<br />

i Mit dem Arona ist noch lange nicht Schluss, Seat hat noch einen<br />

weiteren Neuling fürs SUV-Segment im Köcher. Wir freuen uns


80 Test<br />

Audi A5<br />

Coupé 2.0 TDI 190 PS S-Tronic<br />

Schöner sparen<br />

G<br />

inge es allein um den Nutzwert, dürfte es<br />

diese Gattung Auto eigentlich gar nicht<br />

geben. Doch Coupés gibt es schon seit<br />

den Kindertagen des Automobilbaus. Mit<br />

ihrer schnittigeren Form zeigen sie seit<br />

vielen Dekaden, dass es eben nicht nur<br />

um Praktikabilität, sondern auch ums<br />

Schöne geht – und wahrscheinlich auch darum, gesehen<br />

zu werden. An diesen Bedürfnissen hat sich bis<br />

heute offensichtlich nichts geändert, sonst könnten<br />

die Premium-Autobauer von Audi wohl kaum auf die<br />

nunmehr elfjährige Erfolgsgeschichte ihrer A5-Baureihe<br />

blicken. Seit 2016 schicken die Ingolstädter nun<br />

die zweite, völlig neu entwickelte Generation des elegant<br />

gepfeilten Mittelklassewagens in das Rennen um<br />

die Gunst der Kunden, die eine ausgeprägte Schwäche<br />

für dynamische Linienführung haben – und natürlich<br />

auch den Anspruch, ein komfortables, perfekt verarbeitetes,<br />

modernes Auto für ihr Geld zu bekommen.<br />

Klar ist auch: Der A5 ist im Vergleich zum A4, mit dem<br />

er sich die technische Basis mit längs eingebautem<br />

Frontmotor teilt, einfach der schönere Audi. Die Zutaten:<br />

zwei Türen weniger, das flachere, sanft Richtung<br />

Heck abfallende Dach und die stämmigen hinteren<br />

Kotflügel.<br />

Wer sich für den zweitürigen A5 entscheidet, hat die<br />

Wahl zwischen je drei Benzin- und Dieselmotoren. Den<br />

Zweiliter-Turbo-Vierzylinder TFSI gibt es mit 190 und<br />

252 PS. Das Basismodell ist für 38.050 Euro zu haben.<br />

Ein Dreiliter-V6 TFSI mit 354 PS, Tiptronic und<br />

Allradantrieb steht als S5 ab 62.750 Euro im Programm.<br />

Ebenfalls sechs Brennräume haben auch die Top-Diesel.<br />

Den Dreiliter-V6-TDI gibt es im A5 Coupé mit 218<br />

und 286 PS. Als Vierzylinder ist der bewährte, höchst<br />

Dynamisch,<br />

sinnlich, schön –<br />

das Audi A5<br />

Coupé gibt es<br />

auch mit einem<br />

190 PS starken<br />

Zweiliter-TDI,<br />

der Sportlichkeit<br />

und Effizienz<br />

versöhnt


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

81<br />

Flink und butterweich sortiert die S-Tronic ihre sieben Schaltstufen<br />

J Der stärkste Zweiliter-TDI leistet im A5 Coupé 190 PS, das maximale<br />

Drehmoment liegt bei 400 Nm zwischen 1.750 und 3.000/min<br />

h Bei der Diebstahlwarnanlage (480 Euro) ist unter anderem die ultraschall-unterstützte<br />

Innenraumüberwachung abschaltbar<br />

Rechts des Lichtdrehschalters mit Auto-Funktion ist der silberne<br />

Drehregler für die Einstellfunktionen des Head up-Displays<br />

J Das Head up-Display (980 Euro) ist Hightech, es projiziert fahrerrelevante<br />

Informationen direkt ins Sichtfeld des Fahrers auf die Scheibe<br />

h Die komfortable Sitzanlage ist für zwei Fondpassagiere ausgelegt<br />

Menschen leicht entern. Einmal hinten angekommen,<br />

sitzt man besser als befürchtet, selbst die Kopffreiheit<br />

ist für Leute um Einsneunzig kein Problem. Und trotz<br />

starrer hinterer Seitenscheiben muss sich niemand<br />

eingesperrt fühlen. Hinter den beiden Fondpassagieren<br />

wartet der flache, aber tiefe Kofferraum auf Beladung.<br />

Er fasst 465 Liter – nur 15 Liter weniger als ein<br />

A4 – weshalb Gepäck für vier Reisende locker reinpasst.<br />

Die Rückbank lässt sich dreigeteilt umlegen, was die<br />

Variabilität beim Transport nochmals erhöht.<br />

Ja, der A5 ist ein prima Auto und fährt sich auch vorzüglich.<br />

Das Drehmoment-Maximum des Direkteinspritzers<br />

beträgt 400 Nm, ist bereits bei 1.750/min voll<br />

abrufbar und steht unverändert bis 3.000/min zur Verfügung.<br />

Mit den besagten 190 PS dürften die Mehrheit<br />

ihre Ansprüche an Leistung befriedigt sehen. Der Spurt<br />

von Null auf Tempo 100 gelingt in 7,4 Sekunden, woeffizienten<br />

2.0-TDI-Vierzylinder mit 150 und 190 PS<br />

zu haben. Die potentere Version war zu Gast in der<br />

Redaktion. Im Grundpreis von 45.100 Euro stecken<br />

1.700 Euro Aufschlag für die Ausstattungslinie „Design“<br />

sowie 2.300 Euro für die siebenstufige S-Tronic, die<br />

man sich durchaus gönnen sollte.<br />

Alles, was das Herz begehrt<br />

Nun steht er vor einem, in Manhattengrau, einem Lack<br />

der 890 Euro extra kostet – wie übrigens alle Metallic-Farben.<br />

Und schick ist der A5 natürlich, von eher<br />

kühler Eleganz geprägt. Der A4 kostet übrigens in<br />

gleicher Konstellation 42.900 Euro – mehr für weniger<br />

Geld, das alte Lied. Wer aber die Rückbank kaum nutzt,<br />

kann sich einfacher für das schickere Auto entscheiden.<br />

Sicher, der Fond lässt sich von jüngeren, gelenkigeren


82 Test<br />

Audi A5 Coupé<br />

2.0 TDI 190 PS S-Tronic<br />

Audi<br />

A5<br />

Coupé Design<br />

2.0 TDI<br />

S-Tronic<br />

Über Coupés lässt sich streiten.<br />

Weniger Auto fürs Geld oder<br />

Individualität und schönere Linien?<br />

Die Wahrheit liegt in der Mitte.<br />

Und im A5 Coupé<br />

WA = Werksangabe<br />

Motor<br />

Vierzylinder Dieselmotor, vorn längs, VTG-Abgas-Turbolader<br />

mit indirekter La de luftkühlung, vier Ventile pro<br />

Zylinder, zwei oben liegende Nockenwellen (DOHC),<br />

Common-Rail-Direkteinspritzung 2.000 bar mit Magnetinjektoren,<br />

Oxi-Kat, SCR-Katalysator, AdBlue-Einspritzung,<br />

wassergekühlte Abgasrückführung, DPF,<br />

Start-Stopp-System, Rekuperation<br />

Leistung<br />

140 kW<br />

= 190 PS<br />

3.800 –<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80<br />

0 - 100/120<br />

0 - 140/160<br />

80 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 97 km/h<br />

V max = 238 km/h (WA)<br />

3,5/5,2<br />

7,4/10,0<br />

13,6/18,0<br />

4,8<br />

Verbrauch Diesel 51 CZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

Minimum<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

CO 2 -Emission (WA)<br />

400 Nm bei<br />

1.750-3.000/min<br />

Hubraum<br />

1.968 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

81.0 x 95,5 mm<br />

Verdichtung<br />

15,5:1<br />

4.200 /min Drehmoment<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb, 7-Gang S-Tronic-Getriebe,<br />

Zweimassen-Schwungrad mit Fliehkraftpendel<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang.................. 3,19<br />

2. Gang.................. 2,19<br />

3. Gang.................. 1,58<br />

4. Gang.................. 1,06<br />

5. Gang.................. 0,74<br />

6. Gang.................. 0,51<br />

7. Gang.................. 0,39<br />

R-Gang................... 2,75<br />

Achse .................... 4,05<br />

6,3<br />

4,5<br />

8,3<br />

4,9<br />

3,8<br />

4,2<br />

111 g/km<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = A+ / 222<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 16/25/24<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Karosserie<br />

Zweitüriges Coupé, Stahl verzinkt, vier Sitze, L x B<br />

x H 4.673 x 1.846 x 1.371 mm, Radstand 2.764<br />

mm, Spur v/h 1.587/1.568 mm, cW-Wert 0,27,<br />

Leergewicht (inkl. Fahrer, 75 kg) 1.565 kg, zul.<br />

Gesamtgewicht 2.015 kg, Zuladung 525 kg, Ladekantenhöhe<br />

669 mm, Dachlast/Stützlast 75/80 kg,<br />

Kofferraum 465 l, Anhängelast (bis 12%, gebr.)<br />

1.700 kg, Tank 40 l Diesel / 12 l AdBlue<br />

Fahrwerk<br />

Einzelradaufhängung mit Fünflenkerasche vorn, davor<br />

liegende Lenkung, Alu-Querlenker, Fünflenkerachse<br />

hinten, elastisch gelagerte Achsträger, Stabilisatoren<br />

vorn/hinten, elektromechanische Lenkung, Scheibenbremsen<br />

(vorn innenbelüftet), ESC mit ABS, EDS,<br />

ASR, EBV und Bremsassistent<br />

Reifen Testwagen (Serie A5 „Design“):<br />

245/40 R 18 auf 8,5 J x 18 Aluguss-Räder im<br />

5-Speichen-Dynamik-Design<br />

Test kompakt<br />

Ein A5 kann durchaus eine vernünftige<br />

Entscheidung sein. Die Beschrän -<br />

kung auf das Wesentliche – Fahren<br />

und Wohlfühlen für zwei – ist eine<br />

bewusste Wahl, der Rest passt einfach.<br />

Neben Komfort und Eleganz geht<br />

beim 2.0 TDI mit 190 PS beeindruckende<br />

Sportlichkeit mit erstaunlich<br />

geringem Verbrauch einher. Auch<br />

Qualitativ gibt sich das Coupé keine<br />

Blöße. Höchstens Praktikern würde<br />

man den Sportback empfehlen. Der<br />

hat vier Türen und Heckklappe.<br />

Preise (in Euro)<br />

Audi A5 Coupé<br />

Design 2.0 TDI<br />

190 PS S-Tronic<br />

45.100<br />

Assistenzpaket Stadt (u.a. Ausstiegskontrolle<br />

in Tür und Außenspiegel, Ausparkhilfe) ..........1.490<br />

Assistenzpaket Tour (u.a. ACC, Stauassistent,<br />

Pre Sense Front, Ausweichassistent)...............1.640<br />

Komfortklimaautomatik 3-Zonen ........................ 685<br />

AdBlue-Tank 24 Liter ............................................ 55<br />

f Formschöne Sportsitze (330 Euro) mit<br />

Bezügen in Feinnappa (1.400 Euro) machen<br />

Reisen zu einer lustvollen Angelegenheit<br />

mit unser Testwagen die Werksangabe<br />

um drei Zehntel unterbietet.<br />

Das erklärt vielleicht den subjektiv<br />

vehementen Antritt. Den simulierten<br />

Überholsprint von 80 auf 120 km/h<br />

erledigt das Coupé in 4,8 Sekunden,<br />

nach etwas Anlauf ist eine Spitze<br />

von 238 km/h machbar.<br />

Mit der Dynamiklenkung für 1.000<br />

Euro und dem Fahrwerk mit Dämpferregelung<br />

zu 980 Euro ist, so man<br />

will, knackiger Fahrspaß garantiert.<br />

Das Fahrverhalten des A5 Coupé<br />

ist neutral bis leicht untersteuernd,<br />

die Bremsen sind gut dosierbar und<br />

standfest. Den Quattro-Allradantrieb gibt es gegen<br />

Aufpreis, doch der Vorderradantrieb erwies sich im<br />

Test als wunderbar traktionssicher. Zudem wirkt er sich<br />

verbrauchssenkend aus.<br />

Sehr geringe Verbrauchswerte beim TDI<br />

6,3 Liter flossen im Test-Schnitt durch die Einspritzdüsen.<br />

Bei schneller <strong>Fahrt</strong> konsumiert der A5 2.0 TDI<br />

unter achteinhalb Liter, Sparfahrten auf der Landstraße<br />

sowie Dahinrollen auf der Autobahn mit maximal<br />

120 km/h steuerten den Mindestverbrauch von 4,5 Liter<br />

auf 100 Kilometer bei. Ein Wert der sogar in die Nähe<br />

des Normverbrauchs von 4,2 Liter Diesel zeigt.<br />

Faszinierend ist neben der Form dieses wunderschönen<br />

Audi insbesondere auch das hohe Niveau der<br />

Verarbeitung. Die Materialien fühlen sich perfekt an,<br />

alles passt wie angegossen zusammen. Der Bildschirm<br />

des Navigationssystems liegt gut im Blickfeld, die digital<br />

animierten Instrumente bieten zahlreiche Darstellungsformen.<br />

Und es lässt sich – wie bei Audi gewohnt<br />

– eine große Schar modernster Assistenzsysteme sowie<br />

umfangreiches Infotainment-Zubehör zubuchen.<br />

Wenn es also mal wieder eines Beweises bedarf, dass<br />

es beim Autofahren und -besitzen in Wahrheit um sehr<br />

viel mehr geht, als nur von A nach B zu gelangen, hier<br />

ist er: Audi A5 Coupé.<br />

Text Martin Santoro Fotos Jan Bürgermeister


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

83<br />

i Variable Kopfstützen mit horizontaler Verstellmöglichkeit zu 125 Euro sind willkommene Komforthilfen<br />

m Die Phonebox (340 Euro) ermöglicht es Smartphones kabellos zu laden, wenn das Gerät den Qi-Standard erfüllt<br />

K Modernste Informations- und Bedientechnologie beherrscht das Cockpit des eleganten A5 Coupé<br />

i Der automatische Gurtreicher erleichtert das Anschnallen<br />

K Per Fernentriegelung vom Kofferraum aus lässt sich die geteilte<br />

Rücksitzlehne (40:20:40) umklappen – das Gepäckabteil wird größer


84 Fahrbericht<br />

Golf GTI TCR<br />

Sport-Gerät<br />

E<br />

s klingt geradezu grotesk, aber das Einsteigen<br />

in Volkswagens teuersten Golf<br />

gestaltet sich äußerst umständlich. Eingezwängt<br />

in feuerfeste Unterwäsche,<br />

einen hautengen Renndress plus Sturmhaube,<br />

Helm und Hans-System als Nackenstütze,<br />

gilt es Kopf voran mit eingeschränkter<br />

Sicht über gekreuzte Rohrversteifungen<br />

zu klettern, bis man schließlich in den engen<br />

Schalensitz gleitet. Erst dann klinkt ein Techniker<br />

das abnehmbare Sportvolant auf die Lenksäule.<br />

Selbst wenn der Fahrer seinen Posten vorschriftsmäßig<br />

eingenommen hat, bleibt trotz ausgehöhltem<br />

Arbeitsplatz kaum Bewegungsspielraum, wie wir<br />

es vom komfortablen Serienmodell gewohnt sind.<br />

Ein Sechspunkt-Gurtsystem<br />

schnürt den Körper fest ins schmale<br />

Gestühl mit aberwitzig hohem<br />

Seitenhalt bis auf Augenhöhe.<br />

Rennfahrerlegende Hans-Joachim<br />

„Striezel“ Stuck kniet derweil lächelnd<br />

aber konzentriert vorm<br />

Einstieg und kontrolliert final ob<br />

alles passt. Immer hält der freundliche<br />

Hühne aufmunternde Worte<br />

bereit. Das wirkt psychologisch<br />

wertvoll, schließlich steigt die<br />

Aufregung immens, so kurz vor<br />

dem allerersten persönlichen Start<br />

im Golf GTI TCR.<br />

Im Tourenwagensport<br />

feiern Kunden-Teams<br />

mit<br />

dem Golf GTI TCR<br />

seit 2015 Erfolge.<br />

Wir waren mit der<br />

neusten Version<br />

auf der Rennstrecke


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

85<br />

h Größere Bremsen als in Serie: Sechskolben-Bremssättel verbeißen sich vorn in 378-Millimeter<br />

Scheiben, hinten sind es Zweikolbensättel mit 272er-Scheiben<br />

k Letzte Tipps vor dem Start von Rennsport-Legende Hans-Joachim „Striezel“ Stuck<br />

i Ein Cockpit wie aus der Playstation, die Armaturentafel muss laut Reglement Serie bleiben<br />

i Eduard Weidl (r.) ist Leiter des TCR-Projektes<br />

bei Volkswagen Motorsport<br />

K Herzstück ist ein Golf R-Motor mit neuem<br />

Mapping und geänderter Ansaugung<br />

Der zum Tourenwagen aufgebaute, kompakte Viertürer ist nicht nur optisch<br />

ein echter Kracher. Übers Gaspedal befehligt der Pilot satte 350<br />

PS. Das mag Sportwagen-Erprobten zunächst ein müdes Lächeln abgewinnen,<br />

doch gilt es die mächtige Leistung gefühlvoll über die Vorderachse<br />

in Vortrieb umzusetzen – auf 18 Zoll-Slicks und ohne technische Hilfen.<br />

Mangels Antiblockiersystem, elektronischem Stabilitätsprogramm und<br />

Traktionskontrolle flößt einem die neue Fahrmaschine von Volkswagen<br />

Motorsport ordentlich Respekt ein. Ständig schwirrt ein Gedanke durch<br />

den Kopf: bloß nichts kaputtmachen!<br />

Soundkulisse mit bis zu 114 Dezibel<br />

Es wird Zeit den Zweiliter-Vierzylinder anzuwerfen – schon sortieren sich<br />

die Gedanken von selbst. Zuvor gepaukte Theorie sowie Proberunden<br />

mit dem Serien-GTI unter Anleitung von „Striezel“ Stuck und VW-Werksfahrer<br />

Benjamin Lechner fördern die Konzentration. Die Rennstrecke des<br />

Autodromo Vallelunga nördlich von Rom begrüßt uns zum Praxistest. Bei<br />

Vollgas brüllt der Monster-Golf heiser und ungehemmt, deutlich stimm-<br />

gewaltiger als es der Straßen-GTI<br />

jemals dürfte. Die 420 Nm Drehmoment<br />

des überarbeiteten Golf R-Motors<br />

treten bereits im unteren Drehzahlbereich<br />

bei etwa 2.500/min ins<br />

Kreuz. Als Rennfahrer-Novize muss<br />

man sich erst einmal daran gewöhnen,<br />

mit dem linken Fuß zu bremsen.<br />

An das in Normalstellung senkrecht<br />

stehende Gaspedal gewöhnt man<br />

sich hingegen schnell, die Dosierung<br />

ist feinfühlig und direkt wie<br />

beim Serienpendant. Geschaltet<br />

wird über die Wippen am Lenkrad.<br />

Die Schaltstufen sortiert ein DSG-<br />

Getriebe. Den Doppelkuppler hat<br />

man aus dem Straßen-GTI übernommen,<br />

allerdings den ersten


86 Fahrbericht Golf GTI TCR Bremskraftverstärker dosieren lässt.<br />

Gang verlängert und den sechsten verkürzt. Seinen<br />

Kundensportler für die TCR-Tourenwagen-Serie bietet<br />

VW mit DSG für 95.000 Euro an, mit sequentiellem<br />

Sechsganggetriebe werden 115.000 Euro fällig – jeweils<br />

plus Mehrwertsteuer, versteht sich.<br />

Renn-GTI mit dicken Backen und Alu-Heckflügel<br />

Geübte Rennfahrer der TCR-Teams greifen durchweg<br />

zur Rennschaltung, Einsteiger sind jedoch bestens mit<br />

dem Schaltautomaten bedient. Vorrangig geht es erst<br />

einmal darum, Brems- und Scheitelpunkte an Kurven<br />

perfekt zu erwischen, sonst steht man ganz schnell<br />

gegen die <strong>Fahrt</strong>richtung oder rumpelt ins Kiesbett.<br />

Überraschend, wie leicht sich das Bremspedal ohne<br />

l Die Rohkarosse<br />

des GTI geht zu<br />

Seat, wo zuerst der<br />

Käfig verbaut wird.<br />

Der Zusammenbau<br />

dauert etwa drei bis<br />

vier Wochen<br />

m Trotz veränderter<br />

Abmessungen und<br />

Formen ist die Verwandtschaft<br />

zwischen<br />

Serien- und<br />

Rennauto erkennbar,<br />

was die hohe Popularität<br />

erklärt<br />

Auch das ultrapräzise Lenkverhalten<br />

begeistert. Knackig, wie einen das<br />

kompromisslose Fahrwerk durchschüt<br />

telt, wenn der TCR-Golf über<br />

die Kerbs peitscht.<br />

Die Vorsicht weicht nach der ersten<br />

Runde bereits dem Forscherdrang<br />

– und schon ist es passiert: Dreher<br />

nach einer engen Kehre. Striezels<br />

spätere Analyse dazu: „Vielleicht zu<br />

langsam gefahren, was die Reifen<br />

abkühlt. Die brauchen mindestens<br />

65 Grad um optimalen Grip aufzubauen“.<br />

Denkbar ist auch ein Ver­<br />

Der TCR-Renner<br />

basiert auf dem GTI<br />

Performance. Rund<br />

65 Prozent der Teile<br />

entsprechen dem<br />

Serienauto. Die<br />

Montage übernimmt<br />

die Sportabteilung<br />

von Konzernschwester<br />

Seat in Martorell


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

87<br />

Das Rennpendant<br />

wächst gegenüber<br />

dem Serien-GTI<br />

(durch Frontsplitter<br />

und Alu-Heckflügel)<br />

von 4,258 auf 4,598<br />

Meter Länge. Durch<br />

die ausufernden Kotflügel<br />

misst der TCR<br />

in der Breite bis zu<br />

16 Zentimeter mehr<br />

Unter der geänderten<br />

Haube mit Schnellverschlüssen<br />

pocht<br />

das Zweilter-Turbo-<br />

Herz mit 350 PS und<br />

420 Nm bei 2.500/<br />

min. Das Aggregat<br />

dreht bis 6.800/min<br />

und schiebt den<br />

Fronttriebler gnadenlos<br />

an<br />

bremser. Nur bei Geradeausfahrt sollte man wirklich<br />

hart abbremsen. In der Kurve quittiert das der TCR-GTI<br />

mit Schieben über die Vorderachse und lässt sich gar<br />

nicht mehr lenken. Zu hoher Bremsdruck plus zu großer<br />

Lenkwinkel bringen dagegen das Heck ins Schwimmen.<br />

Durch eine weniger harte, eher runde Fahrweise<br />

werden alle weiteren Runden zum Hochgenuss. Während<br />

man gerade mit dem TCR-GTI zu verschmelzen<br />

beginnt, ist der Track-Test schon vorbei. Schade, aber<br />

toll, diese Erfahrung machen zu dürfen.<br />

Wie zuvor basiert auch der <strong>2018</strong>er-TCR auf dem Golf 7<br />

– in der facegelifteten Variante, wie die Scheinwerfer<br />

zeigen. Für dieses Jahr ist der Aufbau von 30 Exemplaren<br />

geplant. Wie die Schwestermodelle von Audi<br />

(RS3 LMS) und Seat (Leon TCR) wird der Renn-Golf<br />

von Spezialisten des Konzerns am spanischen Seat-<br />

Standort in Martorell von der Rohkarosse an aufgebaut.<br />

Pro Fahrzeug dauert das drei bis vier Wochen. 65<br />

Prozent der Teile sollen dem Serien-GTI Performance<br />

entsprechen. Die starke Seriennähe erklärt die hohe<br />

Popularität der TCR, die nur Fahrzeuge zulässt, deren<br />

Serienausführung mindestens 5.000 mal pro Jahr verkauft<br />

wird – kein Problem für den GTI. Die Kunden-Teams<br />

sind indes höchst zufrieden, denn sie sind nicht nur mit<br />

dabei, sondern siegen auch fleißig mit ihren Golf GTI TCR.<br />

Text Martin Santoro Fotos Heinrich Hülser (VW)<br />

Die Geschichten dreier Welterfolge<br />

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geregelt<br />

Ein Klassiker unter den Bauplan-Themen<br />

ist bei GUTE FAHRT seit fast 30 Jahren die<br />

Geschwindigkeits-Regelanlage. So wird´s<br />

heute gemacht<br />

Wir haben den Bausatz 5G1 054 691 B<br />

(rund 250 Euro) von Volkswagen Zubehör<br />

für die Nachrüstung verwendet<br />

88<br />

Bauplan Geschwindigkeitsregelanlage nachrüsten ie Bezeichnung Tempomat ist zwar ein Markenname der Daim-<br />

D<br />

ler AG, doch gleichzeitig auch im Volksmund die gebräuchliche<br />

Bezeichnung für eine Geschwindigkeits-Regel-Anlage<br />

(GRA). Bis zu den 1990er-Jahren wurde diese Funktion mit<br />

einem pneumatischen oder elektromotorischen Stellglied<br />

realisiert, das im Motorraum via Bowdenzug den Gaszug am<br />

Vergaser (oder der Einspritzanlage) betätigte. Ein Steuergerät regelte<br />

das in Abhängigkeit von einem Raddrehzahlsensor gerade so, dass die<br />

eingestellte Geschwindigkeit eingehalten wurde.<br />

Eine Nachrüstung erforderte nicht nur das Unterbringen des<br />

Stellglieds im oftmals vollgepackten Motorraum, sondern auch<br />

den Verbau von Kabelbaum, Steuergerät, Bedienelement,<br />

Schaltern an Kupplungs- und Bremspedal (zur Sofortabschaltung)<br />

und so weiter – mit hohem Material- und<br />

Zeitaufwand.<br />

Das änderte sich mit Einführung des elektronischen<br />

Gaspedals (E-Gas). Der heute im Ruhestand befindliche<br />

GUTE-FAHRT-Redakteur Manfred Finger<br />

präsentierte alsbald eine GRA-Nachrüstung, die nur noch<br />

den Einbau des Bedienteils am Blinkerhebel und eine Verkabelung<br />

von dort bis in den Motorraum erforderte. Denn die Geschwindigkeits-<br />

Regel-Anlage ist im Motor-Steuergerät vielfach bereits serienmäßig als<br />

Softwarefunktion hinterlegt. Die Stellung von Kupplungs- und Bremspedal<br />

wird über serienmäßig vorhandene Sensoren abgefragt.<br />

Seinerzeit konnte die GRA-Funktion recht einfach mit einem Diagnosegerät<br />

oder einer frei verfügbaren Diagnose-Software im Motorsteuergerät<br />

freigeschaltet werden.


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

89<br />

1<br />

Den Fußraum-Bodenbelag<br />

nach hinten<br />

umklappen und<br />

darunter Torx-<br />

Schraube links am<br />

Gaspedal lösen<br />

2<br />

Stecker an Gaspedal<br />

drücken, dann Rastfeder<br />

betätigen und<br />

abstecken; neues<br />

Gaspedal montieren<br />

3<br />

Lenkradspeichen<br />

senkrecht stellen<br />

und je eine Klammer<br />

an der Rückseite<br />

ausrasten<br />

4<br />

Nur für Fachleute:<br />

Airbag-Einsatz<br />

aus dem Lenkrad<br />

entrasten<br />

5<br />

Gelben Airbag-Stecker<br />

nach Herausziehen<br />

der Verriegelung<br />

abziehen<br />

6<br />

Mutter mit Vielzahnschlüssel<br />

lösen,<br />

Position Lenkrad zu<br />

Lenksäule vor Abnehmen<br />

mit Permanent-Stift<br />

markieren<br />

7<br />

Obere Lenksäulen-<br />

Abdeckung ausrasten<br />

– muss nicht ganz<br />

ausgebaut werden<br />

6<br />

9<br />

8<br />

Unten an der unteren<br />

Lenksäulen-Verkleidung<br />

die Torx-<br />

Schraube herausdrehen<br />

9<br />

Seitlich der Lenksäule<br />

zwei Torx-<br />

Schrauben herausdrehen<br />

10<br />

Untere Lenksäulen-<br />

Verkleidung ausclipsen<br />

und abnehmen<br />

11<br />

Alle Steckverbindungen<br />

trennen<br />

10<br />

Zeit und Technik haben sich aber weiterentwickelt.<br />

Heute ist Standard, dass die Freischaltung der GRA-<br />

Funktion via „Software als Produkt“ (SwaP) über einen<br />

ODIS-Tester mit Online-Zugang erfolgt. So ist sichergestellt,<br />

dass alle funktionserbringenden Steuergeräte<br />

über die GRA-Nachrüstung „informiert“ und angepasst<br />

werden (etwa die Multi-Funktions-Anzeige).<br />

Außerdem erfolgt eine Dokumentation in der Werks-<br />

Verbau-Datenbank. So kann bei einer späteren (Unfall-)<br />

Reparatur sofort der (aufgerüstete) Fahrzeugzustand<br />

erkannt und wiederhergestellt werden.<br />

Bestellung über „Software als Produkt“<br />

Wir zeigen den Musterverbau an einem VW Golf<br />

Sportsvan (Modelljahr 2015). Die Bestellung des richtigen<br />

Teilesatzes erfolgt am besten beim Volkswagen<br />

Partner oder via E-Shop auf www.volkswagen-zube<br />

hoer.de anhand der Fahrgestellnummer. So ist sichergestellt,<br />

dass je nach Fahrzeug-Ausstattung entweder<br />

ein neuer Lenkstock-Schalter (wie hier verbaut) oder<br />

aber eine Erweiterung der gegebenenfalls bereits vorhandenen<br />

Lenkrad-Tasten geliefert wird. Weitere wichtige<br />

Bestandteile sind der SwaP-Freischaltcode sowie<br />

insbesondere bei Modellen des Modularen Quer-Baukastens<br />

ein neues Gaspedal, sofern das konkrete Auto<br />

mit Schaltgetriebe ausgestattet ist. Denn die Geschwin-<br />

1<br />

4<br />

7<br />

11<br />

2<br />

5<br />

8<br />

digkeits-Regel-Anlage kann auch auf Speed-Limiter<br />

(Geschwindigkeits-Begrenzer) umgeschaltet werden.<br />

Dann fährt das Auto nicht schneller, als zuvor eingestellt.<br />

In einer Notsituation kann das Gaspedal gegen<br />

einen kleine Widerstand „übertreten“ (also ganz durchgedrückt)<br />

werden und erlaubt so auch ein Überschreiten<br />

des eingestellten Speed Limits. Bei Automatik- oder<br />

DSG-Fahrzeugen ist das Kickdown-Gaspedal bereits<br />

ab Werk vorhanden, bei Schaltgetriebe-Modellen muss<br />

es im Rahmen der GRA-Nachrüstung erst noch eingebaut<br />

werden.<br />

Aufgrund der Komplexität und der Arbeiten am Fahrersowie<br />

im Bereich des Knie-Airbags ist diese Nachrüstung<br />

nichts für Hobby-Schrauber, sondern ausschließlich<br />

für Werkstatt-Profis!<br />

Begonnen haben wir mit dem Abklemmen der Starterbatterie.<br />

Dabei den Schlüssel im Zündschloss stecken<br />

lassen, damit das Lenkrad drehbar bleibt. Es folgt der<br />

Austausch des Gaspedals, nachdem das Musterfahrzeug<br />

über ein Schaltgetriebe verfügte. Dazu den Bodenteppich<br />

etwas in Richtung Fahrgastraum hochklappen.<br />

Darunter wird links des Gaspedals eine Schraube Tx<br />

25 sichtbar, die gelöst werden muss. Dann Gaspedal<br />

aus der Halterung nehmen und abstecken (zuerst Stecker<br />

an Gaspedal drücken und dann erst Entriegelungstaste<br />

drücken sowie abziehen). Neues Gaspedal<br />

montieren.<br />

3


90 Bauplan Geschwindigkeitsregelanlage<br />

nachrüsten<br />

14<br />

12<br />

13<br />

15 16<br />

17<br />

Lenkrad so drehen, dass die Speichen senkrecht stehen.<br />

Dann vom Kombi-Instrument her mit dem passenden<br />

Sonderwerkzeug (oder einem kurzen Schraubendreher)<br />

eine Feder des Airbags aushaken. Ein Spiegel<br />

kann dabei hilfreich sein, um die Rückseite des Lenkrads<br />

zu sehen.<br />

Nur für Profis: Airbag ausbauen<br />

Airbag in der teilentrasteten Position halten, Lenkrad<br />

um 180 Grad drehen, zweite Haltefeder aushaken.<br />

Airbag vorsichtig etwas herausnehmen, Verriegelung<br />

am gelben Stecker ziehen und abstecken. Airbag nach<br />

Herstellervorschrift sicher ablegen.<br />

Mutter in der Lenkrad-Schüssel mit Vielzahnschlüssel<br />

lösen, dann genaue Position mit einem Strich eines<br />

Permanent-Stifts auf Nabe und Lenksäule markieren;<br />

Lenkrad abziehen.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Fahrt</strong> Info<br />

Die Originalteile gibt es<br />

bei jedem Volkswagen-Partner<br />

Nächsten Monat<br />

Waschwasser-Sensor nachrüsten<br />

18 19<br />

Obere Lenksäulen-Verkleidung hochclipsen, von unten<br />

sowie von vorn insgesamt drei Torx-Schrauben lösen,<br />

untere Verkleidung ausbauen. Alle Stecker an den<br />

Lenkstockhebeln abziehen (gelb und schwarz nach<br />

Ziehen der Verrastung und Drücken der Entriegelungstasten).<br />

Von unten weitere Torx-Schraube lösen und komplette<br />

Lenkstock-Schaltereinheit von der Lenksäule abziehen.<br />

Bei diesem Modell im schwarzen Stecker prüfen, ob<br />

Kammer fünf belegt ist. Wenn ja, ist bereits eine Leitung<br />

bis ins Motorsteuergerät verlegt und der Einbau<br />

wird mit Montage des neuen Lenkstockschalters sowie<br />

Freischaltung beendet.<br />

Ist Kammer fünf wie bei unserem Mustereinbau nicht<br />

belegt, wird dort die Leitung eingerastet, die dem Umrüstsatz<br />

von Volkswagen Zubehör beiliegt. Es ist üblicherweise<br />

das Ende mit geringerem Abstand zum<br />

Schutzschlauch. Unbedingt den angecrimpten Kontakt<br />

mit anderen, bereits vorhandenen vergleichen und<br />

nicht mit Gewalt in Kammer fünf einrasten. Die senkrechte<br />

Nase muss zur Führung des Kontaktkammer-<br />

Gehäuses passen.<br />

Leitung entlang des Lenkstockhebel-Kabelstrangs<br />

verlegen und mit Flauschband D 373 125 A2 umwickeln.<br />

In kurzen Abständen sichern und im Fahrerfußraum<br />

Richtung Motor-Schottwand verlegen. Dazu<br />

oberhalb des Kupplungspedals die Vlies-Fußraumab-<br />

12<br />

Die beiden unteren<br />

Stecker lassen sich<br />

erst nach Ziehen der<br />

Verriegelungen bzw.<br />

Drücken der Rastfeder<br />

trennen<br />

13<br />

Weitere Torx-Schraube<br />

von unten lösen,<br />

um anschließend<br />

…<br />

14<br />

… die komplette<br />

Lenkstock-Schalter-<br />

Einheit abziehen zu<br />

können<br />

15<br />

Wenn im schwarzen<br />

Stecker Kammer fünf<br />

bereits belegt ist,<br />

entfallen die Bauschritte<br />

16 bis 25<br />

16<br />

Wenn Kammer fünf<br />

nicht belegt ist, die<br />

dem Bausatz beiliegende<br />

Einzelleitung<br />

einrasten – und anderes<br />

Ende mit Isolierband<br />

an Einziehhilfe<br />

anhängen<br />

17<br />

Im Fahrer-Fußraum<br />

eine Torx-Schraube<br />

lösen, dann seitliche<br />

Vlies-Verkleidung<br />

abnehmen<br />

18<br />

Einziehhilfe vorsichtig<br />

durch Gummitülle<br />

in Richtung Motorraum<br />

schieben<br />

19<br />

Im Motorraum den<br />

Sockel der Starterbatterie<br />

abschrauben;<br />

je nach Motorisierung<br />

Batterie ggf.<br />

ganz entfernen und<br />

auch Ansaugluft-<br />

Rohre


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

91<br />

Aufgrund der Variantenvielfalt<br />

selbst innerhalb<br />

der Modellfamilien<br />

muss bei<br />

jedem einzelnen Fahrzeug<br />

vorab geprüft<br />

werden, ob die hier<br />

geschilderte Nach-/<br />

Umrüstung so durchführbar<br />

ist und ob die<br />

genannten Teile verwendbar<br />

sind. Für<br />

falsch gekaufte oder<br />

nicht passende Teile<br />

übernimmt GUTE<br />

FAHRT keine Haftung.<br />

20<br />

23<br />

21 22<br />

20<br />

Im Motorraum hinter<br />

der Starterbatterie<br />

die Einziehhilfe in<br />

Empfang nehmen<br />

21<br />

Motorsteuergerät<br />

(zwischen Starterbatterie<br />

und Sicherungskasten)<br />

aus<br />

dem Kunststoff-Halter<br />

ausrasten<br />

22<br />

Verriegelungsschieber<br />

nach oben ziehen<br />

und so beide<br />

Stecker auswerfen<br />

23<br />

Lila Verriegelungsschieber<br />

nach außen<br />

ziehen<br />

24<br />

Gemäß Stromlaufplan<br />

den Stopfen an<br />

der zu bestückenden<br />

Steckkammer herausziehen<br />

25<br />

Leitung des GRA-<br />

Nachrüstsatzes<br />

einsetzen und samt<br />

vorhandenem Kabelstrang<br />

mit Flauschklebeband<br />

umwickeln<br />

26<br />

Freischaltung mit<br />

beiliegenden Codes<br />

via ODIS-Diagnose-<br />

Tester beim Volkswagen<br />

Partner; (die<br />

hier abgebildeten<br />

sind schon verbraucht<br />

;-)<br />

27<br />

Zusätzlich zur Ge-<br />

schwindigkeits-<br />

Regel-Anlage ist<br />

jetzt auch ein<br />

Tempo-Limiter mit<br />

an Bord<br />

deckung abschrauben (eine Schraube Tx 20) sowie<br />

entgegen der <strong>Fahrt</strong>richtung aus der Halterung ziehen.<br />

Jetzt kann mit einer Taschenlampe die große Durchführungstülle<br />

Richtung Motorraum ausgemacht werden.<br />

Dort das andere Ende der Leitung mit glattem Isolierband<br />

an das Ende einer Nylon-Einziehhilfe anhängen,<br />

vorsichtig durchfädeln und im Motorraum in Empfang<br />

nehmen.<br />

Starterbatterie ausbauen<br />

24<br />

25 26 27<br />

Letzteres wird erleichtert, wenn die Befestigung abgeschraubt<br />

und die Starterbatterie etwas beiseite<br />

geschoben wird. Dies ist nur bei den kleineren Benzin-<br />

Motorisierungen möglich. Bei größeren und bei TDIs<br />

muss die Starterbatterie ganz entfernt werden – teilweise<br />

auch der Ansaugschlauch mit Filterkasten (siehe<br />

GUTE FAHRT 10/2017).<br />

Für den weiteren Verbau das Motorsteuergerät (es<br />

liegt zwischen Starterbatterie und Motorraum-Sicherungskasten)<br />

ausrasten. Zunächst den oberen Stecker<br />

durch Hochschieben der Riegelklammer auswerfen,<br />

dann den darunter liegenden größeren mit 94 Kontaktkammern.<br />

Am Leitungsausgang die Zugentlastung (Kabelbinder)<br />

vorsichtig durchzwicken und schließlich Gehäuse abnehmen.<br />

Von der Kammerseite her seitlich die lila Ver-<br />

riegelung herausziehen. Im Stromlaufplan des jeweiligen<br />

Fahrzeugs nachsehen, in welcher Kammer der<br />

GRA-Kontakt eingerastet werden muss. Von dieser<br />

Kammer den Dichtstopfen herausziehen und dann den<br />

Kontakt der Nachrüstleitung sicher einrasten.<br />

Nachrüstleitung an vorhandenen Strang angliedern,<br />

mit Flauschband umwickeln und beim Zusammenbau<br />

wieder mit Kabelbinder zugentlasten.<br />

Die Freischaltung erfolgt beim Volkswagen Partner<br />

mittels ODIS-Diagnosegerät. Dort wird der (nur für ein<br />

Fahrzeug und einmalig verwendbare) SwaP-Freischaltcode<br />

eingegeben. Die eigentliche Bedatung aller funktionserbringenden<br />

Steuergeräte erfolgt automatisch<br />

online vom Werk aus, damit angesichts der vielen<br />

möglichen Varianten innerhalb einer Modellreihe nichts<br />

vergessen wird.<br />

Nach Zündung aus/ein kann die Geschwindigkeits-<br />

Regel-Anlage über den Schalter oben auf dem Blinkerhebel<br />

aktiviert werden. Die weitere Bedienung ist im<br />

Bordbuch beschrieben. In der Multi-Funktions-Anzeige<br />

wird das Umschalten von Geschwindigkeits-Regelung<br />

auf Geschwindigkeits-Begrenzung kurz angezeigt; außerdem<br />

unten links die gespeicherte Geschwindigkeit<br />

sowie eine grüne Anzeige für die aktive Regelung.<br />

Text Peter Klüver Fotos Jens Küster


92 Test<br />

Porsche 911 GT3<br />

Einer wie keiner


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

93<br />

g Die Sportabgasanlage mit den zwei<br />

zen tralen Endrohren in Schwarz ist Serie, der<br />

gebotene Sound erzeugt Gänsehaut<br />

I Das PCM-System samt Online-Navigation<br />

ist genauso dabei wie Connect Plus und die<br />

Track Precison App zur Fahrdaten-Anzeige<br />

Der neue 911 GT3<br />

ist das Konzentrat<br />

der Elfer-Gene.<br />

Aus vier Litern<br />

Hubraum schöpft<br />

der Saugboxer 500<br />

PS, dreht bis zu<br />

9.000/min. Dazu<br />

kommt ein Rennsport-Chassis<br />

für<br />

den Handling-<br />

Himmel<br />

K<br />

ein anderer Sportwagen auf diesem<br />

Planeten hat so einen Nimbus wie der<br />

Porsche 911. Ein wahrer Alleskönner,<br />

egal ob im Alltag oder auf der Rennstrecke.<br />

Und Porsche versteht es blendend,<br />

die Fans bei Laune zu halten. Was<br />

wurde da nicht alles diskutiert, als die<br />

Ära der klassischen Sauger mit der Einführung der<br />

neuen Turbo-Motoren anscheinend zu Ende ging,<br />

speziell im Lager der GT3-Fahrer witterte man schon<br />

Verrat. Und was macht Porsche? Die hauen einen<br />

neuen GT3 auf Basis des aktuellen 991 raus, der<br />

alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.<br />

Renntriebwerk mit starrem Ventiltrieb<br />

Ja, es ist wieder ein Sauger. Aus jetzt vier Litern<br />

Hubraum generiert das Boxer-Triebwerk, das direkt<br />

aus dem reinrassigen Rennwagen GT3 Cup stammt,<br />

500 PS bei 8.250/min. Selbst Drehzahlen bis 9.000/<br />

min sind dank des jetzt starren Ventiltriebs problemlos<br />

machbar. Dazu kommt ein Drehmoment von<br />

460 Nm, das bei 6.000/min anliegt. Mitverantwortlich<br />

für die extreme Leistungsausbeute ist allerdings<br />

auch das hohe Verdichtungverhältnis von exakt<br />

13,3:1. Dazu gibt es eine Trockensumpfschmierung<br />

mit seperatem Öltank, Titanpleuel und eine noch<br />

steifere Kurbelwelle. Eine variable Sauganlage aus<br />

Kunststoff mit zwei schaltbaren Resonanzklappen<br />

ist in Verbindung mit einer Sportabgasanlage für<br />

den hocheffizienten Ladungswechsel zuständig.<br />

Was wiederum für eine gleichmäßige Leistungsentfaltung<br />

über das gesamte Drehzahlband sorgt.<br />

Gekoppelt ist der Hochdrehzahlmotor wieder an ein<br />

PDK-Getriebe mit sieben Gängen, die alle performanceorientiert<br />

ausgelegt sind. So wird die Höchstgeschwindigkeit<br />

von wahnwitzigen 318 km/h im<br />

höchsten Gang erreicht, die Gangwechsel erfolgen<br />

im Millisekundenbereich ohne merkliche Zugkraftunterbrechung.<br />

Das garantiert schnellste Rundenzeiten<br />

auf dem Track, die allerdings auch von der Kupplung<br />

mitbestimmt werden. Weshalb Porsche dem<br />

System auch noch die Funktion „Paddle-Neutral“<br />

l Tacho bis 350 km/h, der rote Bereich des Drehzahlmessers beginnt<br />

bei 9.000/min. Schon die Instrumente jagen Respekt ein<br />

i Die Klappen der Sportabgasanlage lassen sich per Taste öffnen, darunter<br />

der Schalter für das Liftsystem zum Anheben der Karosserie vorn<br />

K Auch das PDK-Doppelkupplungsgetriebe kann wie das um 25 mm<br />

tiefergelegte Fahrwerk per Knopfdruck „scharf“ gestellt werden


94 Test Porsche<br />

911 GT3<br />

At vero Eos et accusam<br />

et Justo Odio<br />

dignissim qui blandit<br />

praesent lupatum<br />

delenit Aigue duos<br />

Dolor et Molestais<br />

exceptur sint occaecat<br />

cupidat non provident<br />

i Das Alcantara-<br />

Sportlenkrad mit<br />

360 mm Durchmesser<br />

ist Serie, Piloten<br />

mit Rennstrecken-<br />

Ambitionen ordern<br />

dazu auch die rote<br />

12-Uhr-Markierung,<br />

die für 238 Euro zu<br />

haben ist<br />

spendiert. Zieht der Fahrer an beiden Paddles gleichzeitig<br />

öffnen die PDK-Kupplungen, der Kraftfluss<br />

zwischen Motor und Antrieb wird unterbrochen.<br />

Werden die Schalt-Paddle losgelassen schließt die<br />

Kupplung bei ausgeschaltetem PSM wieder blitzartig.<br />

Dadurch lässt sich das Fahrzeugheck – etwa<br />

beim Einlenken – bewusst destabilisieren.<br />

Speziell ausgelegtes PDK-Getriebe<br />

Zudem kann die Funktion zum Beschleunigen aus<br />

dem Stand heraus genutzt werden. Allein das Spiel<br />

mit Kupplung und Gas bestimmt nun das Geschehen,<br />

genau wie in einem reinen Handschalter. Wes-<br />

halb Porsche beim GT3-Vorgänger auf das Angebot<br />

eines manuellen Schaltgetriebes einfach verzichtete<br />

– was bei Puristen freilich auf strikte Ablehnung<br />

stieß, trotz aller erwiesenen PDK-Vorteile. Wir können<br />

das verstehen, schließlich sind es letztlich nicht<br />

die allerletzten Zehntel auf der Rennstrecke, die für<br />

wahre Emotionen und Gänsehaut-Feeling sorgen.<br />

Unser Testwagen jedoch hatte die ultramoderne<br />

PDK an Bord, die uns rundherum überzeugte.<br />

Also rein in den GT3 und Platz genommen auf den<br />

perfekten, aber optionalen Vollschalensitzen. Überhaupt<br />

ist dieser Elfer schon optisch eine pure Fahrmaschine.<br />

Vorn ein extrem weit heruntergezogener<br />

Stoßfänger mit riesigen Lufteinlässen, am Heck<br />

i Ein Neunelf wie<br />

aus dem Bilderbuch.<br />

Speziell der gewaltige<br />

Carbon-Heckflügel<br />

ist ein GT3-<br />

Erkennungszeichen,<br />

dazu sind die hinteren<br />

Kotflügel 44<br />

Millimeter breiter<br />

als beim Carrera


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

Lovestorys<br />

für<br />

Männer.<br />

hinter den um 44 Millimeter herausgezogenen Kotflügeln<br />

ein riesiger, Eindruck schindender Carbon-<br />

Flügel. Und dazwischen 20-Zoll-Räder mit Zentralverschluss.<br />

Wer will, kann sich dazu auch noch die<br />

Keramik-Bremse mit ihren gelben Sätteln gönnen.<br />

Der Blick fällt auf die Instrumente. Tacho bis 350<br />

km/h, roter Bereich bei 9.000/min. Keine Zeit, um<br />

vor Ehrfurcht zu erstarren. Die Fahrleistungsmessungenen<br />

stehen auf dem Programm.<br />

Also alle Systeme scharf stellen, der Vierliter brabbelt<br />

im Leerlauf mit leichtem Tickern des starren<br />

Ventiltriebs. Die Launch Control diktiert die Drehzahl,<br />

ansatzlos reißt der rund 1,5 Tonnen schwere GT3<br />

an, schlagartig kippen die Nadeln von Drehzahl und<br />

h 20-Zoll-Räder<br />

mit Zentalverschluss<br />

samt<br />

Sportreifen sind<br />

beim GT3-Serie,<br />

die auf härtesten<br />

Betrieb ausgelegte<br />

Keramikbremse<br />

kostet<br />

9.187 Euro<br />

Photo © Theodor Barth<br />

f Die Abluftöffnung<br />

vor dem<br />

Kofferraumdeckel<br />

verbessert<br />

die Durchströmung<br />

des Wasserkühlers<br />

und<br />

erhöht zudem<br />

den Abtrieb an<br />

der Vorderachse<br />

Zeitschriften direkt hier bestellen:<br />

j www.delius-klasing.de/porsche-klassik<br />

u 0521/55 99 55<br />

N Delius Klasing Verlag<br />

Postfach 10 16 71 • 33516 Bielefeld


96 Test Porsche<br />

911 GT3<br />

Test kompakt<br />

Ein frei drehender Saugmotor, der<br />

Drehzahlen bis 9.000/min erlaubt und<br />

500 PS offeriert, ist heutzutage etwas ganz<br />

Besonderes. Nein, kein Relikt aus vergangenen Tagen,<br />

sondern ein Wunderwerk der Mechanik, das schon allein wegen<br />

des kreischenden Sounds für Gänsehaut sorgt. Dazu kommt<br />

beim Porsche GT3 ein Fahrwerk der Extraklasse, das Handling<br />

und Fahrbarkeit auf ein neues Sportwagen-Niveau hebt.<br />

Porsche<br />

911<br />

GT3<br />

WA = Werksangabe<br />

Motor<br />

Sechszylinder-Aluminium-Boxer-Saugmotor,<br />

wassergekühlt, vier obenliegende Nockenwellen<br />

(DOHC) mit variablen Steuerzeiten ein- und<br />

auslassseitig (VarioCam), vier Ventile pro<br />

Zylinder, Schlepphebel, Titanpleuel, variable<br />

Sauganlage mit 2 schaltbaren Resonanzklappen,<br />

Benzin-Direkteinspritzung, Trockensumpschmierung,<br />

elektronische Zündung, zwei Dreiwege-<br />

Katalysatoren<br />

Leistung<br />

368 kW<br />

Drehmoment<br />

460 Nm bei<br />

6.000/min<br />

Hubraum<br />

= 500 PS<br />

8.250 /min<br />

3.996 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

102,0 x 81,5 mm<br />

Verdichtung<br />

13,3:1<br />

Kraftübertragung<br />

Heckantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe PDK,<br />

PTV+ mit vollvariabler Hinterachs-Quersperre<br />

Übersetzungen:<br />

1. Gang.................. 3,75<br />

2. Gang.................. 2,38<br />

3. Gang.................. 1,72<br />

4. Gang.................. 1,34<br />

5. Gang.................. 1.11<br />

6. Gang.................. 0,96<br />

7. Gang.................. 0,84<br />

R-Gang................... 3,42<br />

Achse..................... 3,97<br />

Fahrwerk<br />

McPherson-Federbeinachse vorn, Mehrlenkerachse<br />

hinten, Hinterachslenkung, Sportfahrwerk mit Stahlfederung<br />

und 25 mm Tieferlegung, PASM, elektromechanische<br />

Servolenkung, innenbelüftete und gelochte<br />

Scheibenbremsen, Alu-Monobloc-Sättel, PSM<br />

Reifen (Serie): 245/35 R 20 auf 9 J x 20 (v.)<br />

305/30 R 20 auf 12 J x 20 (h.) GT3-Rad<br />

Testwagen: 245/35 R 20 auf 8,5 J x 20 (v.) 305/<br />

30 R 20 auf 11,5 J x 20 (h.) GT3-Rad Platinum<br />

Verbrauch Super Plus 98 ROZ (Liter pro 100 km)<br />

Testverbrauch<br />

15,2<br />

Minimum<br />

9,8<br />

Maximum<br />

Stadtzyklus (WA)<br />

20,2<br />

19,4<br />

Überlandfahrt (WA)<br />

8,8<br />

Gesamtstrecke (WA)<br />

12,7<br />

CO 2 -Emission (WA) 288 g/km<br />

Jahreskosten<br />

Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6) = G / 466<br />

Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 16/30/34<br />

Fahrleistungen – GF Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0 - 60/80/100<br />

0 - 120/140/160<br />

0 - 180/200<br />

80 - 120<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

km/h<br />

Tachoanzeige 100 = eff. 98 km/h<br />

V max = 318 km/h<br />

1,9/2,6/3,4<br />

4,5/5,6/7,0<br />

8,7/10,4<br />

1,8<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Karosserie<br />

Zweitüriges Coupé, Alu/Stahl-Bauweise, Heckdeckel<br />

und Heckflügel aus Carbon, zwei Sitze, LxBxH<br />

4,562 x 1.852 x 1.271 mm, Radstand 2.457 mm,<br />

Spur v/h 1.551/1.555 mm, cW-Wert 0,33, Leergewicht<br />

(inkl. Fahrer, 75 kg) 1.505 kg, zul. Gesamtgewicht<br />

1.777 kg, Zuladung 347 kg, Kofferraumvolumen<br />

vorn 125 l und hinter den Sitzen 250 l,<br />

Tankinhalt 64 l (optional 90 l)<br />

Preise (in Euro)<br />

Porsche<br />

152.416<br />

911 GT3<br />

Sport Chrono Paket inkl. Mode-Schalter ............ 476<br />

Porsche Keramik Composite Brake ................. 9.187<br />

Lederausstattung mit roten Ziernähten ...........4.213<br />

Vollschalensitze ..............................................4.700<br />

Privacy-Verglasung Heckscheibe ....................... 351<br />

LED-Hauptscheinwerfer schwarz .....................2.636<br />

Liftsystem Vorderachse ................................... 2.261<br />

f Vollschalensitze für den perfekten Seitenhalt gibt es gegen 4.700<br />

Euro, Leder/Alcantara mit roten Ziernähten kommt auf 4.213 Euro<br />

i Die klassischen fünf Instrumente aller 911 mit dem mittigen Drehzahlmesser,<br />

rechts davon ein Display für Anzeigen wie etwa G-Kräfte<br />

K Die neuen, seitlichen Airblades verbessern die Kühlluftzufuhr<br />

g 7-Gang-PDK für ultraschnelle Gangwechsel, Handschalter alternativ


GUTE FAHRT 02 <strong>2018</strong><br />

97<br />

Die Kombination<br />

aus Rennsport-Fahrwerk,<br />

Hinterachslenkung,<br />

Sportreifen<br />

und feinster Aerodynamik<br />

sorgt für<br />

atemberaubende<br />

Einblicke in die heute<br />

machbare Sportwagen-Fahrdynamik<br />

Tacho nach oben weg. Bei 5.500/min beginnt das<br />

Spiel der Resonanzklappen, das ab 7.400/min seine<br />

Vollendung findet. Jetzt beißt der Boxer nochmal<br />

nach, dreht geradezu irrsinnig weiter, bevor der<br />

Gangwechsel bei unglaublichen 9.000/min erfolgt.<br />

Untermalt wird die Orgie der Mechanik durch einen<br />

Sound, der kaum zu beschreiben ist. Zunächst brüllt<br />

der Sechszylinder inbrünstig das markante Lied<br />

des Boxers, dann geht die Symphonie in ein gellendes<br />

Kreischen über, das in dieser Form halt nur ein<br />

frei drehender Sauger zustandebringt. Es ist der<br />

Sound der klassischen Verbrenner, den dämpfende<br />

Turbos so nie werden bieten können.<br />

Irrwitziger Sound, in 3,4 Sekunden auf 100 km/h<br />

Ja es sind diese emotionalen Momente, die einen<br />

GT3 so begehrenswert machen. Da wird es fast zur<br />

Nebensächlichkeit, dass unsere Messelektronik<br />

einen Wert von Null auf 100 in nur 3,4 Sekunden<br />

dokumentiert, auf 200 sind es 10,4.<br />

Doch der neue GT3 lebt nicht vom Motor allein. Der<br />

liefert allerdings mit seiner feinen Dosierbarkeit<br />

der geballten Power eine Steilvorlage an das variable<br />

PASM-Fahrwerk, das natürlich auch die aktive<br />

Hinterachslenkung integriert. Zwei Modi stehen zur<br />

Wahl. Normal ist perfekt für den Alltag und offeriert<br />

einen schönen Rest an Komfort, Sport passt auf<br />

www.gute-fahrt.de<br />

eingeben und mehr erfahren<br />

unter Webcode #15581<br />

EXTRA-INHALTE<br />

ebener Bahn, es muss aber keine Rennstrecke sein.<br />

Es ist diese generell vertrauenerweckende Fahrbarkeit,<br />

diese Agilität und die einfach perfekte Umsetzung<br />

von Lenkbefehlen, die den GT3 in seiner<br />

Liga so einzigartig macht. Es braucht keine Rennstrecke<br />

für den wahren Fahrspaß, dieser Elfer vermittelt<br />

sein Können auch im Alltag. Gut, zum Brötchenholen<br />

wurde er nicht geschaffen. Und auch die<br />

ultraweichen Sportreifen, Garanten für einen schier<br />

grenzenlosen Grip, sind bei Regen mit Vorsicht zu<br />

genießen. Doch auf der Landstraße, da ist er der<br />

Meister. Und zaubert seinem Fahrer ein beständiges<br />

Grinsen ins Gewicht. Was so ein GT3 verbraucht?<br />

Eigentlich eine nebensächliche Frage bei einem<br />

Sportwagen, der mit ein paar Extras locker 180.000<br />

Euro kostet. Wir kamen im Schnitt auf 15,2 Liter.<br />

Man kann all denen, die sich einen GT3 gesichert<br />

haben, nur gratulieren. Solch eine Sauger-Fahrmaschine<br />

wird es wohl nie wieder geben.<br />

Text Bernd Weiser Fotos Jan Bürgermeister


98<br />

Morgen<br />

Die nächste Ausgabe 3/<strong>2018</strong><br />

erscheint am 23. <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Konrad Delius<br />

Chefredakteur: Joachim Fischer (verantw.)<br />

Art Director: Uwe Moeller<br />

Redaktion: Arne Olerth (stellvertr.<br />

Chefredakteur), Martin Santoro<br />

Autoren: Edwin Baaske, Peter Klüver, Peter Panne,<br />

Magdalena Weinle, Bernd Weiser, Tim Westermann<br />

Grafik: Uwe Moeller<br />

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GUTE FAHRT erscheint im Delius Klasing Verlag<br />

9<br />

Test<br />

VW Golf<br />

Variant BM<br />

1.5 TSI DSG<br />

Der 130-PS-<br />

Super-Sparer<br />

mit Miller-Verfahren<br />

und Motor-Abschaltung<br />

beim Segeln<br />

Service<br />

GF-Reifentest <strong>2018</strong><br />

Neun Marken stellen sich mit ihren neuesten<br />

Produkten im Mas sen format 205/55 R 16<br />

dem großen GUTE FAHRT-Sommerreifentest<br />

Fahrbericht<br />

Schön & gut<br />

Unterwegs mit dem neuen Audi A7. Wie<br />

fährt sich das wunderschöne Luxus-Coupé?<br />

QuickService<br />

AdBlue nachfüllen<br />

leicht<br />

gemacht<br />

Ein Schlauchset<br />

für VW-<br />

Konzernfahrzeuge<br />

macht<br />

die Sache einfach<br />

und sauber<br />

Test<br />

Skoda Fabia<br />

Combi 1.0<br />

TSI mit 95 PS<br />

Der kleine<br />

Benziner-Kombi<br />

aus Tschechien<br />

tritt an<br />

zu seiner Reifeprüfung<br />

Test<br />

Der Kleine rockt!<br />

Volkswagens T-Roc als Topmodell<br />

mit 150-PS-Diesel, DSG und 4Motion-<br />

Allradantrieb im ersten Test<br />

Die nächsten<br />

3 Ausgaben<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Fahrt</strong> für nur<br />

7,70 Euro<br />

mit rund<br />

Testen<br />

34%<br />

Ersparnis frei Haus!<br />

Nach der 3. Ausgabe entscheiden<br />

Sie, ob Sie weiterlesen möchten.<br />

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GUTE FAHRT erscheint monatlich.<br />

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Druck: Firmengruppe APPL, appl druck<br />

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Printed in Germany<br />

GUTE FAHRT und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Ver wendung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes<br />

bedarf der Zustimmung des Verlages. Die Verwendung von<br />

Zitaten aus Testberichten für Anzeigen ist möglich. Durch Annahme<br />

eines Manuskriptes erwirbt der Verlag das ausschließliche<br />

Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingesandte<br />

Ma nus kripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

ISSN-Nummer 0017-5765<br />

Im Delius Klasing Verlag<br />

erscheinen außerdem:


70 JAHRE UND<br />

KEIN BISSCHEN<br />

EDITION PORSCHE MUSEUM<br />

LEISE<br />

»70 Jahre Porsche Sportwagen«:<br />

Außergewöhnliche<br />

Porsche, die besten Porsche-<br />

Veröffentlichungen aus sieben<br />

Jahrzehnten, sportliche<br />

Triumphe sowie die Zukunft<br />

der Marke – all das vereint<br />

dieses Buch zum Jubiläum.<br />

Nah dran an Porsche, nah<br />

dran am Leben. Mit großen<br />

Namen wie Steve McQueen,<br />

Herbert von Karajan oder<br />

Jerry Seinfeld.<br />

Dr. Josef Arweck/Christina Rahmes (Hrsg.)<br />

70 Jahre Porsche Sportwagen<br />

6 39,90 [D] • ISBN 978-3-667-11297-2<br />

Reinlesen: www.delius-klasing.de/auto<br />

Im Handel oder unter 0521 | 55 99 33


CURVES<br />

DEUTSCHLAND<br />

DÄNEMARK<br />

Jetzt reinlesen unter www.delius-klasing.de/curves<br />

€ 15,- (D) • ISBN 978-3-667-11090-9

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