Kurier_01-18
Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.
Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.
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1<br />
Vereinskurier der<br />
Traditionsgemeinschaft<br />
Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />
Landsberg am Lech<br />
Ausgabe <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>8 Februar 2<strong>01</strong>8<br />
Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />
Postfach 10 17 02<br />
86887 Landsberg am Lech<br />
http://www.tradgem-fkg1.de
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Titelseite: Mahnmal „Bunker Weingut II“ (Aus dem Beton der Außenhaut der ehemaligen Bunkerdecke<br />
herausragende Hände zur Erinnerung der beim Bau des Bunkers umgekommenen Zwangsarbeiter“)<br />
Rückseite: Sammeln zum Einmarsch der Vereine (Am 25.06.2<strong>01</strong>7 in der Spöttinger Strasse)<br />
Unser Vereinslokal: Der Gasthof<br />
„Zur Brücke“ (Brückenwirt), Brückenring 1, 86916 Kaufering Ost.<br />
beginnend an der Autobahnausfahrt LANDSBERG Nord<br />
2
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Inhalt<br />
In eigener Sache 5<br />
Die Frau als Hausärztin - Geschlechtsleben 6<br />
Wer weiß es? / Viel Glück! 8<br />
Wer wusste es? - Lösung 02/17 9<br />
Der Faschingsscherz 10<br />
„Rottenplaces“ - ehemalige QRA ARSBECK 14<br />
Feldberichte von Karl Kathan (4) 16<br />
FUN22<br />
Die Vorstandschaft 23<br />
Nachruf24<br />
Geburtstage25<br />
„Get 2gether“ 2<strong>01</strong>7 28<br />
Mitgliederversammlung mit Neuwahl 2<strong>01</strong>7 29<br />
In eigener Sache (Mitgliederliste) 30<br />
Änderungsmeldung31<br />
Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web / PERSHING im Web 32<br />
Besuch Welfen Kaserne „Erinnerungsort Weingut II“ 33<br />
Besuch Fliegerhorst PENZING mit dem Schwerpunkt Architektur 36<br />
Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe - A400M - (Teil 16) 40<br />
Termine / Spenden 43<br />
Technologisch fortgeschrittener Telefonbetrug 44<br />
Anzeige versteckter Dateien und Ordner aktivieren / WINDOWS 10 47<br />
Impressum<br />
Herausgeber,<br />
Gesamtherstellung<br />
und verantwortlich f.<br />
d. Inhalt:<br />
Grafik und Layout:<br />
Bilder:<br />
Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />
Postfach 10 17 02<br />
86887 Landsberg am Lech<br />
E-Mail: info@fkg1.de<br />
www.tradgem-fkg1.de<br />
Peter Wodniok<br />
AIRBUS Defence & Space, Bundeswehr, Flug Revue, Armée de l´Air, Google Earth,<br />
F. Kathan, H. Lichnowski, P. Paulussen, P. Wodniok<br />
Texte:<br />
Bundeswehr, Flug Revue, F. Kathan, H. Lichnowski, P. Wodniok,<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Achtung!<br />
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Bildband<br />
„Flugkörpergeschwader 1 - 1963 - 1991“<br />
Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />
Video CD (2 VCDs) mit<br />
Rundgang Saarburgkaserne<br />
Fahnenweihe TradGem FKG 1<br />
Exercise Black Jack<br />
Jahresschießen PERSHING<br />
Waffensystem PATRIOT<br />
Einsatzgeschwader 1 Lw<br />
Flying Display EUROFIGHTER<br />
Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />
Beide Artikel, Bildband wie auch VCDs, sind über jedes Vorstandsmitglied erhältlich.<br />
Wir bieten außerdem an:<br />
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über die eingeführte bzw. in Entwicklung befindliche<br />
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excl. Versand in BRD<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
In eigener Sache<br />
Liebe Mitglieder,<br />
letzten 3 Maschinen verflogen.<br />
5 Tage zuvor war ich nochmals kurz in<br />
Penzing und habe im Eingangsbereich des<br />
Kasinos zwei Erinnerungsfotos gemacht:<br />
der alte Vorstand ist der neue Vorstand (oder<br />
umgekehrt?), die Kassenprüfer wurden ebenfalls<br />
„verlängert“. So könnte man kurz die<br />
Neuwahlen am 14.10.2<strong>01</strong>7 zusammenfassen<br />
(Bericht auf Seite 29).<br />
Am Tag zuvor traf sich bereits eine große<br />
Gruppe zur Führung durch den „Erinnerungsort<br />
Weingut II“ – den meisten wohl eher als<br />
„Iglinger Bunker“ ein Begriff. Sehr informativ,<br />
sehr beeindruckend - dazu passend: das Bild<br />
auf der Titelseite! (ab Seite 33).<br />
Nur wenige Tage später folgte ebenfalls mit<br />
großer Gruppe eine (die vielleicht letzte?!)<br />
Führung im Fliegerhorst Penzing auf architektonischen<br />
Spuren. Es ist schier unvorstellbar,<br />
wie viele Bauten hier vor über 80 Jahren<br />
innerhalb nur weniger Monate entstanden<br />
sind (ab Seite 36).<br />
Der Fliegerhorst soll - sobald das Nachkommando<br />
des LTG 61 im September 2<strong>01</strong>8 weg<br />
ist - in eine Stillstandswartung versetzt werden.<br />
Mein Wohnort Schwabmünchen wurde<br />
von den Transall regelmäßig überflogen - am<br />
<strong>18</strong>.12.2<strong>01</strong>8 10:09 Uhr war das Brummen der<br />
Wappen des LTG 61<br />
Wappen der<br />
FlaRakGrp22<br />
Wie lange sie dort wohl noch zu sehen sind?<br />
Bitte beachten Sie die Termine auf Seite 43.<br />
Ich hoffe, wir sehen uns bei der Landsberger<br />
Wies’n am Sonntag 17.06.2<strong>01</strong>8 !!<br />
Ihr Hans Lichnowski<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Die Frau als Hausärztin -<br />
Geschlechtsleben<br />
Ein glücklicher Umstand während meines USA-Aufenthalts<br />
führte dazu, dass ich in den Besitz eines 1928 erschienen<br />
Buches mit dem Titel: „Die Frau als Hausärztin“ gelangte.<br />
Es liest sich wie ein interessanter, gleichsam amüsanter<br />
Fortsetzungsroman. Vergleichen Sie selbst! Ich werde immer<br />
wieder einen Ausschnitt veröffentlichen.<br />
Natürlichere und sittenreinere Verhältnisse<br />
dem Manne zu bringen,<br />
sich selbst vom Elend und Druck zu<br />
befreien, dies alles liegt in der Hand<br />
der Frau.<br />
In Bezug auf die Regelung des ehelichen<br />
Verkehrs sei noch angegeben,<br />
dass die Mäßigkeit darin besteht, die<br />
Vereinigung so selten als möglich<br />
zu vollziehen, nicht mehr als ein- bis<br />
zweimal im Monat. Es bleibt dadurch<br />
viel körperliche Kraft und alle Frische<br />
der Empfindung erhalten. Der<br />
allwöchentliche, sogar wiederholte<br />
Verkehr ist meist zu viel für den<br />
Mann sowohl wie für die Frau. Dass<br />
die Mäßigkeit der Eltern auch für die<br />
Kraft der Kinder von Bedeutung ist,<br />
dürfte als altbekannt hingestellt werden<br />
können. Trotzdem richten sich<br />
so wenige danach! Daher gibt es so<br />
viele nervenschwache Kinder, die nie<br />
zu rechtem Lebensgenuss kommen,<br />
weil ihre Eltern pflichtvergessen ihre<br />
Kräfte vergeudeten! Und doch könnte<br />
man so vielem Leide vorbeugen,<br />
wenn man sich der Verantwortung<br />
vor dem Ungeborenen immer bewusst<br />
bliebe. Der Rat, die eheliche<br />
Vereinigung nur ein- bis zweimal im<br />
Monat eintreten zu lassen, hat Widerspruch<br />
gefunden. Ganz merkwürdige,<br />
sehr entrüstete Briefe sind der<br />
Verfasserin daraufhin zu gegangen.<br />
Es sei deshalb hier zu Versöhnung<br />
dieser Elemente hinzugefügt, dass<br />
bei gesunden Eheleuten im ersten<br />
Jahr der Ehe, nach Trennungen<br />
usw. auch weniger strenge Regeln<br />
aufgestellt werden können. Dass wir<br />
aber ein für alle geltendes Prinzip<br />
haben müssen. Man bedenke auch,<br />
dass stets zu viel, zu selten zu wenig<br />
auf diesem Gebiete getan wird, und<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
man beurteile nicht alles nach persönlichen<br />
Verhältnissen.<br />
Geschlechtsgenuss ist ferner schädlich<br />
nach körperlicher Ermüdung,<br />
weil er dann leicht zu einem Zustand<br />
der Erschöpfung führt, ebenso bei<br />
Erkrankungen verschiedener Art.<br />
Wenn der Organismus in Unordnung<br />
geraten ist, wenn er verlorene<br />
Kräfte wieder ersetzen muss, mit der<br />
Entwicklung einer Krankheit gleichsam<br />
im Kampf liegt, dann darf man<br />
seine Streitkräfte nicht sprengen.<br />
Und weitere Kraft Ausgaben sind<br />
nicht gestattet. Daher Zurückhaltung<br />
im ehelichen Leben in solchen Fällen.<br />
Aus ähnlichen Gründen ist geschlechtlicher<br />
Verkehr auch während<br />
der Menstruation verboten. Der<br />
Uterus hat während dieser Zeit einer<br />
anderen Funktion zu dienen. Er<br />
ist zu sexuellen Erregungen und zur<br />
Samenaufnahme nicht geneigt. Finden<br />
Sie dennoch statt, so kann eine<br />
Erkrankung der Frau eintreten. Die<br />
sich in Schmerzen, großem Unbehagen,<br />
Entzündungszuständen und allgemeiner<br />
Reizbarkeit äußern.<br />
Die Sitte des Zusammenschlafens<br />
der Eheleute ist nicht ganz einwandfrei.<br />
Sie ist zwar sehr alt und hatte<br />
aber früher eine ganz andere Bedeutung,<br />
besonders im Mittelalter. Aber<br />
sie lässt sich mit unseren jetzigen<br />
Zuständen nicht mehr gut vereinigen.<br />
Die heutigen Menschen sind<br />
reizbar, daher unmäßiger, sie sind<br />
nur zu oft schwächlich und kränklich.<br />
Da ist es weder angebracht, dass<br />
sie gegenseitig ihre Ausdünstungen<br />
einatmen, noch viel weniger, dass sie<br />
sich gegenseitig durch das intime Zusammenleben<br />
erregen. Zwei Schlafzimmer<br />
nebeneinander gestatten vertrauliches<br />
Zusammensein. Ohne alle<br />
Schranken zwischen den Gatten aufzuheben.<br />
Stehen nicht zwei Zimmer<br />
zur Verfügung, so stelle man wenigstens<br />
die Betten an verschiedene<br />
Wände und führe einen verschiebbaren<br />
Bettschirm ein, der das Bett der<br />
Frau schützt.<br />
Bald werden<br />
die Gatten<br />
merken, dass<br />
durch solche<br />
Einrichtungen<br />
die Art ihres<br />
Verkehrs feiner<br />
und rücksichtsvoller wird.<br />
Wie manches unglückliche Kind<br />
wäre nicht ins Leben gesetzt worden,<br />
wenn seine Mutter die Macht eines<br />
solchen Bettschirms gekannt hätte.<br />
Möchte unsere Anregung Nutzen<br />
bringen!<br />
Bericht: Peter Wodniok<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Wer weiß es?<br />
Der neue Kinofilm aus Hollywood<br />
In einer Komödie, in der es um die Weltherrschaft<br />
geht, kann man folgende Personen beobachten. Fünf<br />
Gangster, die von 8 Polizisten verfolgt werden, weil sie<br />
das Bild der 12 Apostel gestohlen haben. Ein afrikanischer<br />
Busfahrer, der mit 26 Schülern zu den sieben<br />
Weltwundern fährt. Sechs Räuber, die in den fünfundzwanzigsten<br />
Stock in einem Hochhaus einbrechen, um<br />
9 wertvolle Statuen zu klauen. Ein Obdachloser, dem die<br />
5 Sinne fehlen und der an der Leine 4 Hunde spazieren<br />
führt. 3 Pfadfinder, die an 6 Wochentagen 12 gute Taten<br />
vollbringen. Sowie ein Kapitän, der mit seiner 83 Mann<br />
starken Besatzung in alle vier Himmelsrichtungen fährt.<br />
Lösung einsenden an:<br />
Traditionsgemeinschaft FKG 1 e. V.<br />
Postfach 10 17 02<br />
D-86887 Landsberg am Lech<br />
oder info@tradgem-fkg1.de<br />
Wie viele Schauspieler<br />
spielen bei diesem Kinofilm<br />
mit?<br />
Senden Sie Ihren Lösungsvorschlag (nur die Zahl) bis spätestens 24.03.2<strong>01</strong>8 per Post oder<br />
E-Mail an einen der Vorstände (siehe rechts oben).<br />
Bei richtiger Lösung erhalten bis zu 3 (ggf. ausgeloste) Teilnehmer die Hälfte ihres bezahlten<br />
Jahresmitgliedsbeitrages zurückerstattet.<br />
Viel Glück!<br />
Viel Glück!<br />
8
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Wer wusste es? - Lösung 02/17<br />
A<br />
B<br />
Die Waagschale D ist ausgeglichen,<br />
wenn 2 Dreiecke in der rechten<br />
Waagschale liegen.<br />
Richtige Lösung und ausgelost:<br />
C<br />
D<br />
?<br />
Franz Adamek<br />
Peter Micheler<br />
Ulrich Sawrun<br />
Die Aufgabe war:<br />
Die Waagen A, B und C sind genau<br />
ausgeglichen.<br />
Wie viele Dreiecke werden bei Waagschale<br />
D benötigt, um sie auszugleichen?<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
(Es gingen 7 richtige Antworten ein -<br />
Die Gewinner wurden ausgelost!)<br />
Antreten zum Appell<br />
27.09.1971 (Kommandoübergabe von Oberst Fleckner<br />
an OTL Werner)<br />
(Bild: Kaupper)<br />
Mitgliederzahl<br />
Stand: 31. Januar 2<strong>01</strong>8<br />
281 Mitglieder<br />
davon 2 passive Mitglieder<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Der Faschingsscherz<br />
Michael (Mike) Schanderl, Nachschubmeister<br />
bei der VersStff/FKGrp 13 in<br />
Kaufbeuren berichtet uns von einer<br />
lustigen Begebenheit im Frühjahr 1963.<br />
A ls Wehrpflichtiger wurde ich am<br />
<strong>01</strong>.08.1958 zum LwAusbRgt 4 in Wunstorf<br />
(Hannover) eingezogen.<br />
Weil es mir gefiel, Soldat zu sein, habe ich<br />
mich unter der Voraussetzung, dass ich nach<br />
der Grundausbildung von 12 Monaten in den<br />
Süden versetzt werde, danach auf 5 Jahre<br />
verpflichtet. Das hat geklappt. Ich wurde nach<br />
Neubiburg zum LTG 61 versetzt. Das erste<br />
Jahr musste ich als Wehrpflichtiger dienen<br />
(60 DM, alle 14 Tage 30 DM im Monat für<br />
Schuhcreme und Zahnpasta usw.).<br />
10
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Der Dienst beim LTG 61 war sehr abwechslungsreich.<br />
Ich durfte oft ins Ausland<br />
mitfliegen. Am <strong>18</strong>.02.1963 wurde ich aus<br />
familiären Gründen zur Flugkörpergruppe 11<br />
kommandiert mit dem Ziel der Versetzung.<br />
Dort zur bevorstehenden Aufstellung der<br />
FKGrp 13nach USA (Pershing) eingeplant.<br />
Weil ich zur Sprachschule nach Ütersen sollte,<br />
wollte ich aber wieder zurück nach Neubiberg<br />
Ich hatte also vom <strong>18</strong>.02.1963 bis Ende März<br />
1963 in Kaufbeuren nichts zu tun, als mein<br />
Einzelzimmer und meine Schuhe sauber zu<br />
halten sowie meine Hosen zu bügeln.<br />
Ende März 1963 wurden ca. 20 Soldaten<br />
nach der Grundausbildung nach Kaufbeuren<br />
versetzt. Ich hatte die Aufgabe, täglich die<br />
neuen Soldaten zum Englisch-Unterricht<br />
zu den 3 Baracken bei der Offz.-Messe im<br />
Gleichschritt zu führen. Die Flugkörpergruppe<br />
musste zu dieser Zeit auch ab und zu die<br />
Kaserne bewachen. So auch im März/April<br />
1963. (siehe Foto unten)<br />
Eines Morgens, soweit ich mich erinnern<br />
kann, ich weiß das Datum nicht mehr genau,<br />
(ich war Wachhabender) kam ein Wachposten<br />
vom Haupttor nach der Ablösung zwischen<br />
05:00 Uhr und 06:00 Uhr in die Wachstube zu<br />
mir und meldete, dass auf dem Haus 1, dem<br />
Stabsgebäude der TSLw 1 am Glockenturm<br />
(siehe Foto) ein „Mondsüchtiger Soldat“ im<br />
vollen Dienstanzug mit Schiffchen, Blauzeug,<br />
Koppel und Kampfstiefel, damals Knobelbecher,<br />
vor dem Turm stehe. Da es im Morgengrauen<br />
noch nicht ganz hell war, bin ich an<br />
den Fahnenmast vor Haus 1 gegangen, habe<br />
auf den Turm geschaut und den „Soldaten“<br />
angesprochen, aber keine Antwort erhalten.<br />
Ich musste ja etwas unternehmen, weil um<br />
06:00 Uhr Flaggen-Parade durchgeführt<br />
Wachzug unter Führung von Fw Schanderl vor der Unterkunft Haus 31<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
werden sollte.<br />
Da fiel mir die Fliegerhorst-Feuerwehr ein.<br />
Die Feuerwehrmänner kamen und konnten<br />
erst als sie auf dem Dach der Westseite kurz<br />
vor dem „Soldaten“ vor dem Turm waren,<br />
feststellen, dass es eine Puppe war. Wir waren<br />
sehr erleichtert, dass es nur eine Puppe und<br />
kein lebendiger Mensch war.<br />
Ich habe die Puppe in die Wachzelle eingesperrt,<br />
schrieb den Vorgang ins Wachbuch<br />
und meldete es dem FlgHorstGrp-Kdr, Major<br />
Krieger, beim täglichen Rapport.<br />
Am Vormittag kamen dann 2 Offiziere und<br />
wollten die Puppe mit dem großen Dienstanzug<br />
an der Wache abholen. Ich verwies<br />
auf Major Krieger, weil nur der FlgHorstGrp-<br />
Kdr die Herausgabe der Puppe veranlassen<br />
konnte.<br />
Was dann geschah, kann ich nicht mehr<br />
sagen, weil wir damals um 13:00 Uhr Wachablösung<br />
hatten.<br />
Ich erinnere mich heute noch ganz gut an<br />
die „Soldatenpuppe“ auf dem Glockenturm<br />
Haus 1. Der Glockenturm wurde später<br />
abgebaut. Ich war bis heute immer der<br />
Meinung, dass die „Soldatenpuppe“ von<br />
Offizieren der Flugkörpergruppe 11, die am<br />
<strong>01</strong>.04.1963 befördert wurden, (13 Offiziere)<br />
als April-Scherz auf dem Haus 1 Glockenturm<br />
angebracht wurde.<br />
Was wirklich geschah, habe ich erst vor Kurzem<br />
von OTL a.D. Lengenfelder erfahren. Bei<br />
der Beförderung der Fähnriche der FKGrp 11<br />
zum Leutnant waren auch Offiziere der TSLw 1<br />
befördert worden.<br />
Diese TSLw 1 - Offiziere waren in der Nacht<br />
vom 31. März zum <strong>01</strong>.04.1963 ganz offiziell<br />
durch das Haus 1 auf den Glockenturm gestiegen<br />
und haben die „Soldatenpuppe“ vor<br />
dem Glockenturm angebracht.<br />
Man muss wissen, dass für die damalige<br />
Generation von Vorgesetzten das Wort Humor<br />
ein Fremdwort war. Sie hatten für solche<br />
Späße kein Verständnis, schon gar nicht der<br />
besagte und berüchtigte Major Krieger!<br />
Meine Zeit als Soldat endete nach 15 Jahren<br />
Dienstzeit am 31. 07.1973 in Landsberg/Lech<br />
beim FKG 1.<br />
Am 05.05.1975 wurde ich nach bestandener<br />
Laufbahnprüfung in das Beamtenverhältnis<br />
auf Lebenszeit in Oberammergau<br />
übernommen, welches im Juli 1999 mit der<br />
Versetzung in den Ruhestand endete.<br />
12
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Die Anfänge<br />
In der Aufbauzeit der FK Verbände war vieles<br />
noch unrund, nicht geklärt, nicht abgesprochen<br />
und passte auch nicht nahtlos zueinander.<br />
Der im vorherigen Artikel erwähnte<br />
Fliegerhorst Kaufbeuren beherbergte auch<br />
die Flugkörpergruppe 13. Das Waffensystem<br />
wurde mit Englischen Vorschriften geliefert.<br />
Und die ersten Lehrgänge in den Staaten<br />
standen schon an. Also hieß es „Englisch<br />
pauken.“ Wo? Natürlich an der Sprachenschule<br />
in Uetersen.<br />
So kamen Lehrgangsteilnehmer, die vorher<br />
einen Sprachlehrgang in Uetersen durchlaufen<br />
hatten, anfangs mit Sprachkenntnissen<br />
nach Kaufbeuren, die sie einwandfrei befähigten,<br />
den Spieß beim Eintreffen in Englisch<br />
zu befragen:<br />
„Haben Sie ein Doppelzimmer mit Bad für<br />
mich frei?“, oder „Servieren Sie den Eintopf<br />
heute auf der Stube?“<br />
Von FK-technikbezogenem Englisch also<br />
keine Spur. In Zusammenarbeit mit der<br />
Sprachlehrergruppe vor Ort — die damals<br />
allerdings auch noch kein FK-technikbezogenes<br />
Englisch lehrte - wurde daraufhin ein<br />
passendes Sprachlehrprogramm entwickelt<br />
und eingeführt.<br />
Ich z.B. hatte das Vergnügen, bei einer Frau<br />
TIEFENTALER mein Fachenglisch zu erlernen.<br />
Das Ergebnis war, dass ich damit nur mühsehlig<br />
einen „Oaky-Plummer“ (Klempner in<br />
Oklahoma) bei einem Überlauf der Toilettenspülung<br />
bestellen konnte!<br />
Eine Besonderheit in den allerersten Lehrgängen<br />
an der TSLw 1 war, dass den Soldaten<br />
neben ihrem regulären Sold noch zusätzlich<br />
sog. Script Dollars - eine interne Währung der<br />
US-Streitkräfte - ausbezahlt wurden. Damit<br />
mussten die Lehrgangsteilnehmer z.B. die<br />
tägliche Truppenverpflegung bezahlen.<br />
Bericht: Peter Wodniok<br />
bilder: Chronik TSLw 1<br />
13
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
„Rottenplaces“ - ehemalige QRA ARSBECK<br />
Die aufgelassene Sofortbereitschafts-(QRA-)Stellung Arsbeck des Flugkörpergeschwader 2<br />
in Geilenkirchen wird auf der Webseite: http://www.rottenplaces.de/main/qra-stellungarsbeck-7911/<br />
vorgestellt.<br />
Zusätzlich sind sicherlich auch die folgenden Bilder von P. Paulussen von Interesse und wecken<br />
(wehmütige) Erinnerungen.<br />
Bericht: P. Wodniok<br />
Bilder: Mit freundlicher Genehmigung P. Paulussen<br />
14
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
15
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Feldberichte von Karl Kathan (4)<br />
Fritz Kathan (links) hat die Feldberichte und Bilder<br />
seines Vaters Karl (rechts), der den ersten<br />
Weltkrieg von Beginn an bis zum bitteren Ende<br />
durchlebt und überlebt hat, der TradGem FKG 1<br />
zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.<br />
- Geschichtsunterricht zum Nachdenken! -<br />
16
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
März 1915, Bois Brule´<br />
Gestern Abend hatten wir auch schon ein Gewitter mit empfindlichem Platzregen.<br />
Wie schön ist jetzt der Waldweg zur Gefechtsstelle oder die Strasse<br />
nach Varneville, wie verlockend die ganze Umgehung zu Berg - und Rad-<br />
Touren oder stillem Waldbummel!<br />
Aber die Zeit ist zu kurz; Die Dienstpausen werden gewissenhaft ausgefüllt<br />
durch Schlafen, Turnen, Baden und Arbeiten, wie z.B. Mistfahren, Ausholzen,<br />
Weinberglesen und dergleichen. Zu gröberen Arbeiten wie Straßenbau,<br />
Hüttenbau oder Wiederaufbau der Ortschaft werden wir nicht hergenommen.<br />
Da stehen wir „zu hoch“ über allen anderen Truppenteilen. Gilt es<br />
dagegen irgendwo elektrische Einrichtungen oder mechanische zu machen,<br />
so wird nach den Fernsprechern gerufen.<br />
Wann kommt die Fortsetzung oder das Ende dieses Riesendramas? Bis jetzt<br />
unabsehbar! Anderen Berichten nach müsste es noch Jahre dauern.<br />
Von Robert seit 6. Februar keine Nachricht mehr. Ich habe wiederholt geschrieben.<br />
Heil und Sieg! Herzlichen Frühjahrsgruß!<br />
25. März.<br />
Von der Front nichts Neues. „Bienchen“ längst wieder los! Wetter gemein.<br />
27. März.<br />
Die allerbesten 0sterfeiertage! Durch das Kriegsgeschick unsere Erwartung<br />
auf Heimkehr getäuscht. Drum kommen nur schriftliche Wünsche. Ich habe<br />
am Palmsonntag Dienst in Woinville, am Charfreitag frei, am Ostertage bin<br />
ich auf der Gefechtsstelle, am Ostermontag frei. Weihnachten hatte ich am<br />
ersten Feiertage frei.<br />
Vielleicht trifft wieder Leitungsbau.<br />
St. Benoit, 30. März.<br />
In aller Eile die Mitteilung, dass ich seit zwei Tagen mit 12 Leidensgenossen<br />
hier bin beim „Schleifen“ d.h. Aspirantenexerzieren. Wir haben dabei angestrengten<br />
Dienst über Alles.<br />
Reiten bereitet mir große Freude, da ich bereits weiter fortgeschritten bin.<br />
Voraussichtlich bin ich nach zehn Tagen wieder in Woinville!<br />
17
<strong>18</strong><br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
St.Benoit, Ostern 1915, 6. April.<br />
Ostersonntag! Es wird Euch gewundert haben, wie ich auf einmal wieder in<br />
St. Benoit aufgetaucht bin.<br />
Am Palmsonntag hieß es plötzlich; „Feldmarschmäßig nach B. kommen!<br />
Die Einjährigen und Unteroffiziersaspiranten von allen Zügen der Fernsprechabteilung<br />
3, 14 Stück, treffen in St. Benoit zusammen!“ Der Hauptmann<br />
empfing uns sehr freundlich mit der Prophezeiung, dass nach ungefähr<br />
14 Tagen jeder mit Aussicht auf Beförderung zu seinem Zug zurückkommt.<br />
Wir haben täglich angestrengten Dienst. Früh 7 Uhr beginnt das Exerzieren,<br />
bei dem wir uns gegenseitig überbieten müssen in Bezug auf Kommandoton.<br />
Um ½ 9 ist Unterricht. Um 10 Uhr beginnt das Reiten. Das macht mir<br />
riesigen Spaß. In Woinville war ich schon öfters geritten; jetzt aber heißt es;<br />
„Reitbahn reiten.“ Ich habe einen schönen feurigen Braunen von unserem<br />
Veterinär. Nachmittag ist Pferdepflege, darauf entweder Stations- oder Leitungsdienst<br />
d.h. Prüfen der bereits liegenden oder Legen neuer Leitungen.<br />
Auf Station ist man 7 Stunden von 5-12 Uhr Nachts.<br />
Eben ein überraschender Befehl; „Der 3te Zug, dem ich zugeteilt wurde,<br />
bricht sogleich auf in Richtung Pont a Mousson!“ Später mehr! Es kann<br />
ziemlich heftig werden. Herzlichen Gruß und Kuss!<br />
St.Benoit, 9. April.<br />
Meine letzte Nachricht datierte vom Ostersonntag. Ein plötzliches Ende ließ<br />
Euch wohl erschrecken? Es folgten aber auch 3 bange Tage. Ostermontag<br />
Mittag ging es in Benoit ab, Richtung Thiaucourt. Um 4 Uhr trafen wir dort<br />
ein. Aus allen Gegenden waren bereits Truppen aller Waffenarten eingetroffen.<br />
Die Stadt war voll von Menschen und Pferden. Ein Landstürmler erzählte<br />
uns, dass vor dem Ort schon täglich 300 - 400 Schuss schweren Kalibers<br />
in und um Thiaucourt geschossen werden. Wir bekamen auch gleich<br />
einige Schrapnellproben ab. Wir hatten nun noch durch die Ortschaft zu fahren<br />
bis zur Fernsprechstation. Im Hof dieses sehr schönen Hauses wurden<br />
die Wagen aufgestellt und aus Zeltbahnen im größten Dreck ein Stall für 20<br />
Pferde errichtet.<br />
Dabei waren wir beständig im Feuer, das gerade auf diesen Stadtteil sehr<br />
lebhaft gerichtet wird. Quartier bezogen wir im 2. Stock, in Zimmern, wo
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- Landsberg am Lech -<br />
gemütlicher Pfälzer Landsturm Quartier hatte. Unser Trupp hatte sofort auf<br />
Parkwache zu ziehen, ein anderer musste bauen, der dritte die Station besetzen.<br />
Die ganze Nacht war heftiges Feuer; ich stand von 4 - 6 Uhr früh<br />
im Morgengrauen. Diesen kommenden Tag waren wir beständig in Bereitschaft.<br />
Um 7 Uhr abends hatten wir Glück im Unglück. Ein Schuss schlug<br />
direkt in unser Haus über dem Stationszimmer. Auf einige Meter zog der Tod<br />
an uns vorbei. Nachts über hatten wir etwas mehr Ruhe. Früh 8 Uhr ging´s<br />
wieder heim nach Benoit.<br />
Unsere Ausbildung nimmt ihren Fortgang, nach Hause komme ich nicht, da<br />
wir wahrscheinlich nach Ablauf dieses Kursus gleich befördert werden.<br />
Auch bei uns vorne ist gegenwärtig große Arbeit: Frühjahr ist´s! Alles wacht<br />
auf. So viel Munition, wie jetzt an einem Tag, ist den ganzen Winter nicht<br />
verschossen worden.<br />
Zeit mangelt mir, Allen zu schreiben, richtet bitte viele Grüße an Alle aus!<br />
Fritz nicht vergessen!<br />
Heil und Sieg!<br />
12. April 1915.<br />
Osterwoche. Es wird Frühling. Auch die Franzosen erwachen aus unheimlicher<br />
Ruhe. Auf 3 Seiten von uns geht es jetzt sehr kriegsmäßig zu. Wir sind<br />
noch immer in B. Infolge eines Pferdetrittes wies mich der Arzt auf einige<br />
Tage ins Revier. Ich habe schon lang wieder Sehnsucht nach unserem W.<br />
Dort vorne ist das Leben schöner.<br />
Varneville, 22. April, allerfrüh.<br />
Rasch waren die Tage in Benoit vorüber - und doch war ich 3 Wochen hinten.<br />
Gelernt haben wir ja etwas und sind nun „richtige Soldaten“ wie diejenigen<br />
sagen, die den Freiwilligen nicht mögen. Es wird Euch wundern, dass<br />
ich nichts von den Knöpfen schreibe. Kein Einziger ist auch nur annähernd<br />
befördert worden. Die ganze Sache ist nach Hauptmann Drechsler überhaupt<br />
nur für den Bedarfsfall.<br />
Neulich war ich zu Pferd in Mitteregg, d.h. ich war in Savonnieres, das sehr<br />
ähnlich liegt. Die Gefechtsstelle ist nicht mehr die alte. Ein Volltreffer hat<br />
ihr ein Ende bereitet. Es gab 2 Tote; der Herr General und 2 Mann waren<br />
19
20<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
verwundet; für uns ist es jetzt keine Station mehr.<br />
Sonst nichts Neues.<br />
Wegen Munitionsüberfluss schießen die Franzosen ständig nach uns, obwohl<br />
wir ihnen doch nichts getan haben.<br />
6. Mai 1915.<br />
Mit dem Heutigen ist endlich unsere Ausbildung vorüber. Täglich hatten<br />
wir jetzt von Lt. Praun Reitunterricht in unserer Reitschule ober W. Alle 4<br />
Tage hatte ich mitzufahren zum Fassen, zweimal nachts von 7 - 4 Uhr. Das<br />
sind keine schönen Aufgaben. Mit heute werde ich eingeteilt als Gefreiter<br />
Diensttuender d.h. als Stationsältester.<br />
Wie sich die Sache weiter entwickelt, muss ich erst sehen. Jedenfalls nehme<br />
ich an, dass die nächsten Etatsstellen uns zufallen. Das Wetter wird von Tag<br />
zu Tag schöner. Nie noch erlebte ich Frühjahrsentstehen, Grünen und Blühen<br />
genauer als jetzt. Aber auch die Schlachttage sind jetzt heißer geworden und<br />
oft werden Dutzende von Lastautos mit Verwundeten weggefahren. Gestern<br />
wurden bei uns 1200 Gefangene gemacht - darunter 11 Offiziere. Das französische<br />
Militär besteht fast nur mehr aus 16- bis 17- jährigen und jüngeren<br />
teils ohne Monturen, nur mit grauen Mänteln bekleidet. Der ganze Transport<br />
zog an uns vorüber. Ein franz. Überläufer beschrieb alle französischen<br />
Stellungen und Stäbe so genau, dass endlich auch bei uns ein Fortschritt zu<br />
verzeichnen ist. Bois Brule´ und Bois d´Ailly sowie der Priesterwald werden<br />
die Hauptpunkte der Tätigkeit unseres Corps bleiben.<br />
Metz, 12. Mai.<br />
Ihr braucht nicht zu erschrecken, wenn ich mitteile, dass ich mich seit<br />
gestern im Festungslazarett Metz „Tanzsäle“ befinde. Ich bin weder geschossen<br />
noch gestochen, sondern habe am Unterkörper eine Anzahl von<br />
Furunkeln, die in einigen Tagen ausgeheilt sein werden. Am Sonntag früh<br />
ging ich in Woinville weg, bis Benoit teils gehend, teils fahrend. Unser<br />
Arzt dort schickte mich hierher ins Lazarett. Es war ein komisches Gefühl,<br />
als ich Montagmittag nach einem halben Jahr zum ersten Mal wieder<br />
die Eisenbahn bestieg. Sie führte mich über Chambley - Mars la Tour<br />
- Conflans nach Metz. Dort ging ich quer durch Metz nach dem Lazarett I
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
an der Mosel. Von dort<br />
wiesen sie mich nach<br />
der Kriegsschule, von da<br />
nach dem Storchen, dort<br />
behielten sie mich einen<br />
Tag, um mich jetzt sicher<br />
zu führen. Über das hiesige<br />
Leben kann ich erst<br />
berichten, wenn ich länger<br />
da bin. In wenigen Tagen<br />
hoffe ich, wieder frei<br />
zu werden.<br />
Metz, 17. Mai.<br />
Nach 6 Monaten harter Arbeit genieße ich jetzt ganz angenehme Tage der<br />
Ruhe. Morgens 7 Uhr steht man auf und bringt alles in Ordnung. Dann<br />
kommt Kaffee mit Brot und Butter. Mit Lesen verbringt man den Vormittag.<br />
Nach 10 Uhr kommt der Arzt. Von Bett zu Bett werden die Kranken angesehen.<br />
Ich „schmiere“ mit Schwefel-Zink-Pasta, dasselbe, was ich früher<br />
einmal im Gesicht einrieb. Dann kommt das zweite Frühstück aus Brot und<br />
Schinken bestehend. Mittag gibt es Suppe, Kartoffel und Fleisch, sonntags<br />
als Zulage ein Gelee. Nachmittags ist nochmals Arztbesuch, dann gibt es<br />
Kaffee, abends wieder Suppe, Sonntags Wurst und Bier. Nebenher wird<br />
Karten gespielt oder Schach und dergl. Das wäre das Leben hier.<br />
Am Kästchen neben mir habe ich eben ein Sträußchen Maiglöckchen aufgestellt.<br />
Der Lazarettsaal ist ein Theatersaal mit Ausblick in das Grüne. Das einzige,<br />
was ich jetzt entbehre, ist die Post. Ich weiß nicht, wer schreibt, kann also<br />
nicht antworten. Meine Abteilung hält die Sachen zurück in der Meinung,<br />
dass ich bald wiederkäme, was auch ich hoffe. Immerhin bin ich jetzt schon<br />
8 Tage da.<br />
Text und Bilder: Fritz Kathan<br />
wird fortgesetzt<br />
21
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
FUN<br />
„“Warzenschweine werden nicht gemacht,<br />
sie werden „geboren“!<br />
Die Fairchild-Republic A-10<br />
Thunderbolt II (deutsch Donnerkeil),<br />
von ihren Piloten<br />
auch Warthog („Warzenschwein“)<br />
oder kurz Hog<br />
genannt, ist seit 1975 das<br />
wichtigste Erdkampfflugzeug<br />
der US-Luftstreitkräfte.<br />
22
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Die Vorstandschaft<br />
1. Vorsitzender: Hans Lichnowski<br />
Hauptfeldwebel d. R.<br />
geboren am 28.06.1952;<br />
Personalhauptverwalter, Informationsmeister und Spieß im Stab/FKG 1<br />
5 ½ Jahre in der Vorstandschaft UHG Saarburgkaserne.<br />
2. Vorsitzender und zugl. Geschäftsführer: Helmut Staebler<br />
Oberstleutnant a. D.<br />
geboren 1947<br />
in verschiedenen Verwendungen im FKG 1 und FKG 2<br />
sowie in versch. Stabsverwendungen beim BMVg und beim WBK.<br />
Schriftführer: Werner Madey<br />
Hauptmann a. D.<br />
geboren am 10. Januar 1939.<br />
Flugsicherung und Pershingvorausbildung in Kaufbeuren<br />
VersStff/FKGrp 13, S3 UGrp/FKG 1.<br />
Techn. Offizier 1./FKG 1, Staffelchef 1./FKG 1<br />
Kassenverwalter: Helmut Dudla<br />
Hauptmann d. R.<br />
geboren 11.10.1955<br />
Nachschubmeister bei S4 im Stab/FKG 1<br />
Beamter des gehobenen Dienstes bei der Bundeswehrverwaltung.<br />
Medienbeauftragter: Peter Wodniok<br />
Hauptmann a. D.<br />
geboren 25.08.1944<br />
VersStff/FKGrp 13 u. VersStff/FKG 1, Stab und StabsStff II./FKG1,<br />
6. und 8. Inspektion RakSLw USA, II. Zug, 2./FKG 1 und FmOffz TSLw 1.<br />
23
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Nachruf<br />
Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder und<br />
Angehörigen des Flugkörpergeschwaders 1!<br />
Herr Franz Xaver Geßl, verstorben am 05. Januar 2<strong>01</strong>6<br />
Herr Lloyd Childs, verstorben am 29. Juli 2<strong>01</strong>7<br />
Herr Thomas Ruppert, verstorben im August 2<strong>01</strong>7<br />
Herr Robert Schumann, verstorben am 27. 09.2<strong>01</strong>7<br />
Herr Manfred Wender, verstorben am 24. 10.2<strong>01</strong>7<br />
Frau Ellen Sons, verstorben am 02. 11.2<strong>01</strong>7<br />
24
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Geburtstage<br />
März 2<strong>01</strong>8<br />
am 03. Herrn Schwemmer, Roland zum 70. Geburtstag<br />
am 04. Herrn Steer, Konrad zum 80. Geburtstag<br />
am 06. Herrn Starz, Uwe zum 55. Geburtstag<br />
am 09. Herrn Lengenfelder, Mathias zum 77. Geburtstag<br />
am 17. Herrn Kurz, Helmut zum 78. Geburtstag<br />
am 17. Herrn Marzi, Heinz zum 71. Geburtstag<br />
am 29. Herrn Schönmüller, Wilhelm zum 81. Geburtstag<br />
am 29. Herrn Weichenrieder, Horst zum 55. Geburtstag<br />
April 2<strong>01</strong>8<br />
am 02. Herrn Braun, Wolfdieter zum 65. Geburtstag<br />
am 06. Herrn Mohrenweiser, Hermann zum 80. Geburtstag<br />
am 08. Herrn Brosch, Georg zum 65. Geburtstag<br />
am 16. Herrn Rauprich, Dietmar zum 77. Geburtstag<br />
am 17. Herrn Stumpf, Georg zum 75. Geburtstag<br />
am <strong>18</strong>. Herrn Hübel, Wolfgang zum 72. Geburtstag<br />
am <strong>18</strong>. Herrn Killian, Tim zum 50. Geburtstag<br />
am 21. Herrn Masson, Manfred zum 78. Geburtstag<br />
am 24. Herrn Wenig, Dieter zum 73. Geburtstag<br />
am 25. Herrn Pruss, Uwe K.H. zum 75. Geburtstag<br />
am 29. Herrn Schmitz, Peter N. zum 77 Geburtstag<br />
am 30. Herrn Dr. Goppel, Thomas zum 71. Geburtstag<br />
Mai 2<strong>01</strong>8<br />
am 08. Herrn Moog, Klaus zum 78. Geburtstag<br />
am 11. Herrn Hommel, Hans zum 87. Geburtstag<br />
am 19. Herrn Schreiner, Georg zum 71. Geburtstag<br />
25
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
am 23. Herrn Zajontz, Siegfried zum 80. Geburtstag<br />
am 26. Herrn Webers, Uwe zum 75. Geburtstag<br />
am 28. Herrn Fritsch, Albert zum 78. Geburtstag<br />
am 31. Herrn Bohr, Klaus zum 81. Geburtstag<br />
.<br />
Juni 2<strong>01</strong>8<br />
am 04. Herrn Barth, Walter zum 73. Geburtstag<br />
am 05. Herrn Stauch, Konrad zum 83. Geburtstag<br />
am 06. Herrn Ameis, Heinz zum 76. Geburtstag<br />
am 06. Herrn Loer, Hermann zum 74. Geburtstag<br />
am 08. Herrn Ritter, Harald zum 79. Geburtstag<br />
am 10. Herrn Höpner, Volker zum 77. Geburtstag<br />
am 12. Herrn Riebesam, Rüdiger zum 74. Geburtstag<br />
am 14. Herrn Glasner-Hetz, Gerhard zum 55. Geburtstag<br />
am 17. Herrn Nürnberger, Uwe zum 55. Geburtstag<br />
am <strong>18</strong>. Herrn Koop, Klaus zum 76. Geburtstag<br />
am 19. Herrn Bolz, Karlheinz zum 55. Geburtstag<br />
am 19. Frau Lensch, Waltraut zum 85. Geburtstag<br />
am 19. Herrn Sündermann, Ewald zum 87. Geburtstag<br />
am 23. Herrn Stadler, Ernst zum 77. Geburtstag<br />
am 23. Herrn Voelzke, Karl-Heinz zum 76. Geburtstag<br />
am 28. Herrn Seubold, Norbert zum 65. Geburtstag<br />
am 30. Herrn Platzöder, Karl zum 76. Geburtstag<br />
Juli 2<strong>01</strong>8<br />
am <strong>01</strong>. Herrn Tscherner, Peter zum 76. Geburtstag<br />
am 06. Herrn Lüer, Heinz zum 79. Geburtstag<br />
am 09. Herrn Huber, Erasmus zum 91. Geburtstag<br />
am 11. Herrn Pscheidl, Wolfgang zum 74. Geburtstag<br />
am 15. Herrn Brüggemann, Gerhard zum 78. Geburtstag<br />
am 16. Herrn Gessler, Herbert zum 71. Geburtstag<br />
am 20. Herrn Pablitschko, Peter zum 55. Geburtstag<br />
am 21. Herrn Hörning, Karl zum 65. Geburtstag<br />
am 25. Herrn Kircher, Gottfried zum 80. Geburtstag<br />
26
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
am 27. Herrn Schneider, Friedhelm zum 79. Geburtstag<br />
am 29. Herrn Menacher, Günter z um 72. Geburtstag<br />
am 31. Herrn Düvel, Jörg zum 76. Geburtstag<br />
am 31. Herrn Flintrop, Udo zum 74. Geburtstag<br />
am 31. Herrn Liedmann, Gerhard zum 72. Geburtstag<br />
August 2<strong>01</strong>8<br />
am 02. Herrn Kathan, Friedrich zum 81. Geburtstag<br />
am 06. Herrn Fischer, Reinhard zum 73. Geburtstag<br />
am 07. Herrn Günther, Erhard zum 80. Geburtstag<br />
am 07. Herrn Hans, Gerd zum 77. Geburtstag<br />
am 08. Herrn Gebele, Franz zum 65. Geburtstag<br />
am 10. Herrn Kriebel, Manfred zum 79. Geburtstag<br />
am 10. Herrn Lutz, Karl-Heinz zum 60. Geburtstag<br />
am 10. Frau Reichold, Edelgard zum 92. Geburtstag<br />
am 11. Herrn Dworsky, Klaus zum 77. Geburtstag<br />
am 11. Herrn Hentschke, Claus zum 75. Geburtstag<br />
am 11. Herrn Krull, Herbert zum 78. Geburtstag<br />
am 14. Herrn Kopf, Gernot zum 65. Geburtstag<br />
am 15. Herrn Dittmaier, Fred zum 78. Geburtstag<br />
am 15. Herrn Kramer, Erich zum 83. Geburtstag<br />
am 17. Herrn Wagner, Jürgen zum 55. Geburtstag<br />
am 22. Herrn Hiller, Heinz Otto um 73. Geburtstag<br />
am 22. Herrn Leibinger, Rigobert zum 81. Geburtstag<br />
am 25. Herrn Wodniok, Peter um 74. Geburtstag<br />
am 26. Herrn Staebler, Helmut zum 71. Geburtstag<br />
Die Vorstandschaft der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />
wünscht darüber hinaus allen anderen Geburtstagskindern Gesundheit, Glück, Erfolg und Gottes<br />
Segen für das neue Lebensjahr!<br />
27
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
„Get 2gether“ 2<strong>01</strong>7<br />
Es ist schon Tradition, dass sich die Teilnehmer<br />
der jährlich stattfindenden TradGem<br />
Reise zu einem Rückblick in Form eines<br />
Multimediavortrages treffen, zu dem alle<br />
„Fotografen“ Bilder und Filme beisteuern.<br />
Man traf sich im „Bräustüberl“ bei der<br />
schon recht weit fortgeschritten sind, konnte<br />
Waitzinger Wiese und nahm erst mal „aufgebesserte<br />
Truppenverpflegung“ ein.<br />
auch ein Ausblick auf das kommende Ziel gegeben<br />
werden. Die Fahrt soll ins Salzburger<br />
Land gehen und es wurden die möglichen<br />
Als es langsam dunkel wurde, zeigte der Medienbeauftragte<br />
P. Wodniok ein paar lustige<br />
Filmmanipulationen mit Beteiligung einiger<br />
Teilnehmer und danach die halbstündige<br />
Zusammenfassung der Erlebnisse der 5-tägigen<br />
Reise. Alles in allem ein gelungener<br />
Diavortrag.<br />
Da die Planungen für die Reise im Jahre 2<strong>01</strong>8<br />
Highlights vorgestellt.<br />
Die meisten Teilnehmer wollen auch im<br />
nächsten Jahr wieder mit dabei sein.<br />
Bericht und Bilder: Peter Wodniok<br />
28
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Mitgliederversammlung mit Neuwahl 2<strong>01</strong>7<br />
Der offizielle Teil der jährlichen Mitgliederversammlung<br />
mit Neuwahl fand am 14.10.2<strong>01</strong>7<br />
von 15:00- 15:40 Uhr statt.<br />
• Begrüßung durch 1. Vorsitzenden,<br />
Feststellung der ordnungs- und fristgerechten<br />
Einladung. Feststellung der<br />
Beschlussfähigkeit des Gremiums.<br />
• Rückblick 2<strong>01</strong>7 und Ausblick 2<strong>01</strong>8 durch<br />
den 2. Vorsitzenden. Gedenken an verstorbene<br />
Mitglieder.<br />
• Kassenberichte 2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7 des Kassenverwalters.<br />
• Bericht des Kassenprüfers: Die Prüfung<br />
der Kassenführung ergab keine<br />
Beanstandungen. Kassenprüfer Herr<br />
Riebesam empfahl eine Entlastung des<br />
Vorstandes. Herr Sponseil war wegen<br />
Krankheit nicht anwesend.<br />
• Für eine Entlastung stimmten 17 Mitglieder,<br />
5 Mitglieder (Vorstand) enthielten<br />
sich der Stimme. (15:40 Uhr Herr<br />
Bericht und Bilder: Peter Wodniok<br />
Günter = <strong>18</strong> Stimmberechtigte)<br />
• Für die Neuwahl des Vorstandes lag ein<br />
Wahlvorschlag in Form der bisherigen<br />
Zusammensetsetzung des Gremiums vor.<br />
Als Wahlvorstand fungierten Herr Günther,<br />
Herr Leibinger und Herr Schanderl.<br />
Es wurde eine offene Wahl gemäß § 11,<br />
Abs. 3.0 durchgeführt. Herr Lichnowski,<br />
Herr Staebler, Herr Dudla, Herr Wodniok<br />
und Herr Madey wurden für die bisher<br />
ausgeübte Funktion wieder gewählt.<br />
• Als Kassenprüfer wurden Herr Riebesam<br />
und Herr Sponseil wieder gewählt.<br />
• Es wurden keine Anträge gestellt.<br />
• Für die Veröffentlichung im <strong>Kurier</strong> wurden<br />
die Anwesenden vom Medienbeauftragten<br />
um Unterstützung in Form<br />
von Bereitstellung themenbezogener<br />
Beiträge gebeten.<br />
• Das anschließende Beisammensein wurde<br />
rege genutzt und die Versammlung<br />
löste sich gegen <strong>18</strong>:00 Uhr auf.<br />
29
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
In eigener Sache (Mitgliederliste)<br />
Unser Aufruf, die Mitgliederliste auf unserer Webseite mit aktuellen Bildern (Passfoto) zu<br />
ergänzen, trifft weiter auf gute Resonanz! Die 150er Grenze ist bereits überschritten!<br />
Bis jetzt sind es schon 157 Mitglieder, also schon über die Hälfte unserer Mitglieder, von<br />
denen wir ein Bild anbieten können.<br />
Wenn sie es bisher noch nicht getan haben, senden Sie uns bitte ein aktuelles Passfoto/Foto,<br />
egal wie, also entweder elektronisch oder in Papierform zu.<br />
Wir werden es dann entsprechend bearbeiten und auf der Seite einbinden.<br />
Man verändert sich halt doch im Lauf der Jahre!<br />
Wir warten auf Ihr Konterfei!<br />
FALLS Sie mit der Veröffentlichung Ihres Fotos<br />
nicht, bzw. nicht mehr einverstanden sein<br />
sollten, genügt der Widerspruch in Textform.<br />
Schwemmer Roland Welserstr. 56 90489 Nürnberg<br />
RolandSchwemmer@gmx.de<br />
Seubold Norbert Mozartstraße 8 A 86836 Klosterlechfeld<br />
norbert.seubold@t-online.de<br />
Siess Uwe Ährenhof 24 86391 Stadtbergen<br />
TristanIsolde<strong>18</strong>45@web.de<br />
Spannbauer Josef Äußere Buchleuthen Str. 42 87600 Kaufbeuren<br />
spassepp@yahoo.de<br />
Euer Webmaster und Medienbeauftragter: Peter Wodniok<br />
30
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Änderungsmeldung<br />
Name: ................................................................................................<br />
Mitgliedsnummer (Mandatsreferenz)..............................................<br />
Vorname: ...........................................................................<br />
Strasse: ...........................................................................<br />
PLZ: ........................ Ort: ............................<br />
Neue Anschrift:<br />
Strasse: ...........................................................................<br />
PLZ: ........................ Ort: ............................<br />
FON: ...........................................................................<br />
E-Mail: .......................................................................................<br />
FAX: ........................... Mobil: .........................................<br />
Neue Bankverbindung:<br />
BLZ: ........................Konto Nr.: ........................................<br />
Bank: ...........................................................................<br />
BIC: .......................................................................................<br />
IBAN: ...........................................................................<br />
Gläubiger-Identifikationsnummer: DE73ZZZ0000<strong>01</strong>43476<br />
Mit meiner Unterschrift erteile ich weiterhin die Erlaubnis, den fälligen Jahresbeitrag<br />
im Lastschrifteinzug von meinem Konto abzubuchen.<br />
........................................... .....................................<br />
(Ort / Datum)<br />
(Unterschrift)<br />
31
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web<br />
Gehören sie immer noch zu denen, die keinen Internetanschluss<br />
haben? Dann wird es Zeit, sich einen einzurichten. Nur mit ihm und<br />
dem Besuch unserer Webseite sind Sie immer „up to date“! Bisher<br />
schon weit über 93.000 Besucher!<br />
Falls Sie also neu im „WEB“ sind, hier unsere Anschrift: Sie finden<br />
uns unter der Adresse: http://www.tradgem-fkg1.de<br />
Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden QR<br />
App „einscannen“ und schon sind Sie bei uns!<br />
Nur für den Kontakt unserer Mitglieder mit uns<br />
und untereinander haben wir die Seiten „Kontakt“<br />
und „Mitgliederliste“ eingerichtet,<br />
Text<br />
1<br />
www.tradgem-fkg1.de<br />
welche die Adressdaten der Vorstandschaft,<br />
ihrer Organe und die aller Mitglieder auflistet.<br />
Um diese Daten für Unbefugte unzugänglich<br />
zu machen, sind diese Seiten passwortgeschützt. Wenn Sie diese Seiten aufrufen, werden Sie nach<br />
Benutzername und Passwort gefragt. Diese werden jeweils zu Beginn der Mitgliedschaft und alljährlich<br />
mit dem „Weihnachtsbrief“ allen Mitgliedern bekannt gegeben.<br />
Bei Verlust genügt eine E-Mail an webmaster@tradgem-fkg1.de mit dem Stichwort: Benutzername<br />
und die Daten gehen Ihnen nach Prüfung der Rechtmäßigkeit erneut zu.<br />
PERSHING im Web<br />
INF Vertrag Verhandlungspoker und Hintergrundinformationen<br />
Am 1. Juni 1983 verkündete Helmut Kohl das Einverständnis Bonns zur „Doppelte Null-<br />
Lösung“, dem Abbau aller Raketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5000 Kilometer.<br />
Doppelte Null Lösung<br />
Lesen Sie den Spiegel Eintrag hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13524<strong>01</strong>6.html<br />
Euer Medienbeauftragter und Webmaster: Peter Wodniok<br />
Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden<br />
QR-App „einscannen“ und schon sind Sie auf der Web-Seite!<br />
32
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Besuch Welfen Kaserne „Erinnerungsort Weingut II“<br />
Von 1944 bis 1945 wurde im Iglinger Forst der “BUNKER“ gebaut. Er sollte<br />
vor allem für die Produktion verschiedener Flugzeugtypen Verwendung<br />
finden. Für den Bau dieser Untertageanlage wurden fast 23.000 Zwangsarbeiter<br />
eingesetzt. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren schrecklich<br />
und menschenunwürdig.<br />
Während der Führung bekamen wir einen Einblick in die historische Geschichte<br />
und die heutigen Aufgaben der Bundeswehr vor Ort.<br />
Am Freitag, 13.10.2<strong>01</strong>7 besuchten wir, das<br />
waren 43 Personen, hauptsächlich Mitglieder<br />
und Angehörige, die Militärgeschichtliche<br />
Sammlung „Erinnerungsort Weingut II“.<br />
Oberstleutnant Roletschek empfing uns dazu<br />
direkt an der Wache der Welfenkaserne und<br />
geleitete uns durch die Bunkeranlage.<br />
Hoch motiviert und faktenkundig gab er sein<br />
Wissen an uns weiter. Für all jene, die bei dem<br />
Besuch nicht dabei sein konnten, hier eine<br />
kleine Zusammenfassung des Gesehenen<br />
und Gehörten:<br />
Um die deutsche Luftrüstungsindustrie vor<br />
den allgegenwärtigen alliierten Luftangriffen<br />
zu schützen, war es Anfang 1944 geplant,<br />
im Reichsgebiet sechs unterirdische und<br />
bombensichere Flugzeugfabriken zu errichten.<br />
Drei dieser gigantischen, halbunterirdi<br />
schen Bunker, mit den Decknamen Diana II,<br />
Weingut II und Walnuss II , soll ten westlich<br />
von Landsberg errichtet werden.<br />
Unter der Aufsicht einer Oberbauleitung<br />
(OBL) mit dem Decknamen Ringeltaube<br />
wurde das gesamte Bauprojekt von der<br />
Organisation Todt (OT) beaufsichtigt und<br />
durchgeführt.<br />
Im April 1944 verlegten Baufirmen ihre Baumaschinen<br />
in langen Zugtransporten von<br />
Frankreich (Atlantikwall) nach Landsberg. Im<br />
Mai begannen die Rodungsarbeiten an der<br />
Baustelle Weingut II im Frauenwald, gefolgt<br />
von den Baustellen Diana II (heute Kiesgrube<br />
Kolhöfer an der Buchloer Straße) und Walnuss<br />
II (nördlich der Anschlussstelle B 17 - Igling<br />
Kaufering). Die Bauarbeiten an Diana II und<br />
Wallnuss II wurden um die Jahreswende<br />
33
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
1944/45 eingestellt.<br />
Zusätzlich zu zivilen Bauarbeitern und den<br />
OT-Leuten wurden Hilfsarbeiter benötigt.<br />
Diese wurden von der SS durch Rückgriff<br />
auf Häftlinge aus Konzentrationslagern (KZ)<br />
bereitgestellt.<br />
Der erste Transport erreichte Anfang Juni<br />
1944 den Bahnhof in Kaufering. In der<br />
Gleiskurve nach Landsberg errichtete die<br />
Organisation Todt das erste von insgesamt<br />
10 KZ-Lagern (11 waren geplant, nur 10<br />
wurden ausgeführt). Der Außenlagerkomplex<br />
in Kaufering entwickelte sich zum größten<br />
KZ-Lager des Stammlagers Dachau.<br />
Nach neuester Forschung wurden 23.000<br />
Häftlinge von Juni 1944 bis April 1945 in die<br />
Lager gebracht und mussten unter erbärmlichsten<br />
Bedingungen hausen. Ernährung,<br />
Dezember 1944) transportiert.<br />
Den unterirdischen Flugzeugfabriken oblag<br />
der Grundgedanke, dass bei 100.000 m 2<br />
Produktionsfläche der Bau eines kompletten<br />
Flugzeugtyps, einschließlich Motoren möglich<br />
gewesen wäre. Dies hätte einen Bau mit<br />
fünf Etagen, bei einer Länge von 400 Meter<br />
erfordert. So wurden auch die Planungen für<br />
die drei Bunker ausgelegt. Im Spätsommer<br />
1944 entschied das Reichsluftfahrtministerium,<br />
dass in Landsberg die Flugzeuge<br />
Do 335 (Nachtjäger), Ta 152 (Jäger) sowie<br />
Me 262 (Düsenjäger) gebaut werden sollten.<br />
Im Herbst 1944 wurde der Einzug der Firma<br />
Messerschmitt mit der Me 262 - Produktion<br />
in den Bunker Weingut II beschlossen.<br />
Bekleidung und Arbeitsbedingungen waren<br />
dramatisch schlecht und dienten der Maxime<br />
„Vernichtung durch Arbeit“. 6334 von ihnen<br />
starben während dieser Zeit an Erschöpfung,<br />
Hunger und Krankheiten im Lagerkomplex,<br />
weitere 2.700 Menschen wurden als arbeitsunfähig<br />
selektiert und in die Vernichtungslager<br />
Auschwitz (1300 Männer im August<br />
1944) und Bergen-Belsen (1400 Frauen im<br />
Die benötigten Düsentriebwerke wurden<br />
in München bei BMW gefertigt und somit<br />
konnte der Bunker auf eine Länge von 300<br />
Meter reduziert werden.<br />
Der Bunker wurde mittels einer revolutionären<br />
Methode gebaut. Im ersten Schritt<br />
wurde ein Kiesentnahmetunnel errichtet, auf<br />
dem der Aushub für die Widerlager gehäuft<br />
wurde. Im zweiten Schritt wurden die Widerlager<br />
(16 Meter tief und 8 Meter hoch) und<br />
anschließend der drei Meter dicke Gewölbebogen<br />
betoniert (Segment). Im dritten Schritt<br />
34
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
wurde dann über den Entnahmetunnel der<br />
stützende Kies entfernt und für den Bau<br />
weiterverwendet. Im letzten Schritt wurde<br />
mittels Fertigbetonteilen der fünfstöckige<br />
Innenausbau begonnen. So wuchs der Bau<br />
von Nord nach Süd.<br />
Weingut II hatte an der Basis eine Breite<br />
von 85 Meter und eine Höhe von 26 Meter.<br />
Insgesamt wurden 233 Meter bis zum 21.<br />
April 1945 fertig gestellt.<br />
Die Anlage in Mühldorf am Inn (Weingut I)<br />
wurde 1945 gesprengt. Damit ist der Bunker<br />
Weingut II der einzige der sechs geplanten<br />
Bauten, der noch erhalten ist.<br />
1945 - 59<br />
Nach dem Krieg wurde das Gelände um die<br />
Bunkerbaustelle von den US-Streitkräften als<br />
Lager für Flugzeugbomben genutzt. Es war<br />
das größte Munitionslager der US-Truppen in<br />
Europa. In diesem Zusammenhang wurde der<br />
halbfertige Bunker als Sprengplatz für die auf<br />
dem Gelände gelagerten Bomben genutzt.<br />
1960 bis heute<br />
Im Jahr 1959 wurde das Gelände durch die<br />
deutsche Luftwaffe von den Amerikanern<br />
übernommen. Die Luftwaffe begann für die<br />
Lagerung/Instandsetzung der sogenannten<br />
fliegenden Bombe MATADOR (24 Stück) und<br />
dem Nachfolgemuster MACE (95 Stück) den<br />
Bunker Weingut II umzubauen.<br />
Hierzu wurden die bereits vorhandenen<br />
Innenausbauten entfernt und ein komplett<br />
neuer Bunker eingebaut. Dieser neu entstandene<br />
Bunker war ein typisches Phänomen<br />
des Kalten Krieges. Er war vollkommen autark<br />
und mit eigener Stromerzeugung, eigenem<br />
Tiefbrunnen, sowie mit eigener Luftrege<br />
nerierungsanlage ausgestattet. Der Zu- und<br />
Abtransport der fliegenden Bomben erfolgte<br />
über zwei unabhängige Kfz-Schleusen mit<br />
jeweils zwei Schleusentoren (je 169 Tonnen).<br />
Kurz vor der Fertigstellung der Anlage wurde<br />
von der Bundesregierung beschlossen, auf<br />
die Waffensysteme MATADOR bzw. MACE<br />
zu verzichten und stattdessen die Rakete<br />
PERSHING 1 zu stationieren. Mit dieser<br />
Entscheidung verlor die Untertageanlage<br />
(UTA) im ehemaligen Bunker Weingut II ihre<br />
ursprüngliche Bestimmung und bot Raum für<br />
eine neue Aufgabe.<br />
Beeindruckt von der Führung unterhalten sich vor dem<br />
Bunkereingang Walter Altvater und Peter Hartmann. Im<br />
Hintergrund Harald Illigner und Erasmus Huber.<br />
Bericht und Bilder: Peter Wodniok, OTL Roletscheck<br />
35
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Besuch Fliegerhorst PENZING mit dem Schwerpunkt Architektur<br />
Von 1935 bis 1937 wurde auf dem Gelände der Gemeinde PENZING einer<br />
von mehr als 500 neuen Fliegerhorsten für die damalige Luftwaffe gebaut.<br />
Der Bau von 500 Fliegerhorsten innerhalb von wenigen Jahren stellte eine<br />
der gewaltigsten Baumaßnahmen des „Dritten Reiches“ dar.<br />
Während der Führung bekamen wir einen Einblick in die Architektur im<br />
Fliegerhorst PENZING, dessen künftige Verwendung nach der Außerdienststellung<br />
des LTG 61 noch unklar ist.<br />
Die Führung am 28.10.2<strong>01</strong>7 erfolgte durch<br />
StFw Herbert Wintersohl. Er ist erfahrener<br />
Luftfrachtladungsmeister beim LTG 61 und<br />
kennt den Fliegerhorst sehr gut. Seine sehr<br />
profunden Kenntnisse über die Architektur<br />
des Fliegerhorstes hat er sich selbst erarbeitet.<br />
Gewürzt mit einem Schuss Humor brachte<br />
er uns die Architektur des Fliegerhorstes<br />
anschaulich nahe.<br />
Für alle Mitglieder, die nicht dabei sein konnten,<br />
hier ein Auszug aus der Publikation des<br />
Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege:<br />
Baugeschichte des Fliegerhorstes<br />
Der Bau des Fliegerhorstes Penzing begann<br />
am 16. September 1935. Der verantwortliche<br />
Architekt der Luftwaffenbauverwaltung war<br />
Rudolph Grimm (1905-1969). Er war ein<br />
Schüler von Robert Vorhoelzer, der den Baustil<br />
der „Bayerischen Postbauschule“ geprägt<br />
hatte. Bereits am 10. Oktober 1936 waren die<br />
ersten Gebäude errichtet. Am 1. März 1937<br />
begann der reguläre Betrieb des Fliegerhorstes<br />
mit den Soldaten des „Kampfgeschwaders<br />
153 Merseburg“, später umbenannt<br />
in „Kampfgeschwader 51 Edelweiß“. Der<br />
Fliegerhorst wurde bis zum Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs so genutzt. Zwischen 1944 und<br />
1945 war der Fliegerhorst Ziel von insgesamt<br />
sechs Luftangriffen. Durch einen Angriff der<br />
US-Luftwaffe wurden am 24. April 1944 vor<br />
allem die Start- und Landebahn, die Zufahrtswege<br />
sowie die Flugzeuge schwer beschädigt;<br />
36
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
auch die Hangars nahmen Schaden.<br />
Am 28. April 1945 wurde die Kaserne von<br />
der US-Army übernommen.<br />
In der Zeit der amerikanischen Besatzung,<br />
von 1945 bis 1955, wurde der Fliegerhorst<br />
instand gesetzt. Der Nutzung durch die US-<br />
Luftwaffe folgte ab dem 14. Dezember 1957<br />
die Nutzung durch die deutsche Luftwaffe.<br />
Bis Ende des Jahres 2<strong>01</strong>6 hatten auch die<br />
für die Bergrettungseinsätze bekannten SAR-<br />
Hubschrauber hier ihren Standort. Im Zuge<br />
der Übergabe an das deutsche Heer wurden<br />
die Bell UH 1-D an das Transporthubschrauberregiment<br />
30 in Niederstetten überführt.<br />
Die Flugabwehrraketengruppe 22, seit 1989<br />
am Standort, wurde Mitte 2<strong>01</strong>6 aufgelöst.<br />
Das LTG 61 feierte mit dem „Tag der Bundeswehr“<br />
am 10. Juni 2<strong>01</strong>7 sein 60-jähriges<br />
Bestehen und wurde zum 31. Dezember 2<strong>01</strong>7<br />
außer Dienst gestellt.<br />
Städtebauliche Struktur<br />
Der Fliegerhorst in Penzing dokumentiert exemplarisch<br />
die städtebauliche Struktur eines<br />
NS-Luftwaffenstandorts. In einer parkähnlichen<br />
Grünfläche erstreckt sich weiträumig<br />
der Fliegerhorst. Die Gebäude, ein- bis zweigeschossige,<br />
massive Bauten mit Sattel- und<br />
Walmdächern, stammen noch weitgehend<br />
aus der Erbauungszeit.<br />
Auf dem Areal des Fliegerhorsts stehen<br />
Stabs-, Mannschafts-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude,<br />
ein Tower, vier Flugzeughangars,<br />
ein Feuerwehrgebäude, Lager- und<br />
Werkstattgebäude, ein Garagenkomplex, ein<br />
Offizierskasino und eine Sporthalle.<br />
Die städtebauliche Struktur des Fliegerhorstes<br />
imitiert das Erscheinungsbild eines Dorfes.<br />
Diese Struktur sollte der feindlichen Luftaufklärung<br />
die Identifizierung erschweren.<br />
Zugleich sollte so das Ideal des sogenannten<br />
„landschaftsgebundenen Bauens“ umgesetzt<br />
werden. Der Fliegerhorst sollte sich in den<br />
Naturraum eingliedern und sich an der Architektur<br />
der Alpenregion orientieren.<br />
Die Kasernengebäude wurden locker gruppiert,<br />
manche Bauten bilden Höfe, andere<br />
sind von Grünflächen umgeben.<br />
Diese Anordnung knüpfte zudem an den<br />
Siedlungsbau der Zwanziger- und Dreißigerjahre<br />
des 20. Jahrhunderts an.<br />
Aus der Luft sollten die Alliierten den Fliegerhorst<br />
nicht von gewöhnlichen Dorfstrukturen<br />
unterscheiden können.<br />
Architektur & Gestaltung<br />
Die Luftwaffe wurde im Dritten Reich als<br />
Eliteneinheit und technische Avantgarde des<br />
Militärs verstanden. Ihr Status als Elite sollte<br />
sich auch in der aufwändigen Architektur widerspiegeln.<br />
Die Baukosten für Gebäude der<br />
Luftwaffe waren deshalb deutlich höher als<br />
für Heeresbauten. Die aufwändige Gestaltung<br />
des Fliegerhorsts zeigt sich in den strengen<br />
Formen des alpenländischen Heimatstils, der<br />
sich in die Landschaft und die regionale Bautradition<br />
einfügen sollte. Entsprechend bringt<br />
der Fliegerhorst in Penzing auch ästhetisch<br />
die Sonderstellung der Luftwaffe zum Ausdruck<br />
und dokumentiert damit eine wichtige<br />
Facette nationalsozialistischen Bauens. Bezeichnend<br />
für das Bauen in der NS-Zeit ist dabei<br />
das Nebeneinander von Bauten in Formen<br />
des Heimatstils und von Funktiongebäuden,<br />
37
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
die im Stil der Neuen Sachlichkeit gestaltet<br />
waren. Die Flugzeughangars in Penzing mit<br />
ihrer nüchternkonstruktiven Formensprache<br />
sind dafür ein typisches Beispiel.<br />
Postbauschule & Neue Sachlichkeit<br />
Der Fliegerhorst Penzing ist ein Beispiel für<br />
das Bauen der „Bayerischen Postbauschule“<br />
unter den Bedingungen der Luftwaffe im Dritten<br />
Reich; er ist somit ein Zeugnis seiner Zeit.<br />
Seine hochwertige Gestaltung verdankt der<br />
Fliegerhorst dem gestaltenden Architekten<br />
Rudolph Grimm, einem Absolventen der<br />
sogenannten „Bayerischen Postbauschule“.<br />
Rudolph Grimm plante zwischen 1935 und<br />
1938 den Fliegerhorst in Penzing und war<br />
auch in der Bauleitung tätig.<br />
Der Fliegerhorst von Rudolph Grimm wurde<br />
schon in der NS-Fachliteratur als Beispiel für<br />
die Fortführung der „Bayerischen Postbauschule“<br />
im Bauprogramm der Luftwaffe gewürdigt.<br />
Mit der „heimatverbundenen“ Gediegenheit<br />
der Landpostämter in Bayern galt<br />
die „Bayerische Postbauschule“ mit ihrem<br />
Hauptvertreter Robert Vorhoelzer zwischen<br />
1920 und 1934 als Vorbild und zugleich<br />
wichtiger Vertreter der Moderne in Bayern.<br />
Alfons Leitl, der nach 1945 die Zeitschrift<br />
„Baukunst und Werkformen“ gründete, verfasste<br />
für „Die Bauwelt“ im Jahre 1938 einen<br />
umfassenden Artikel über „einen Fliegerhost<br />
in Süddeutschland“. Er legte damit die Prioritäten<br />
und die Ansprüche an einen musterhaften<br />
Fliegerhorst dar. Gleichzeitig wird daraus<br />
die Bedeutung des aus Sicherheitsgründen<br />
explizit nicht genannten Fliegerhorstes in<br />
Penzing als Vorzeigeprojekt der Luftwaffe<br />
ersichtlich. Leitl gliederte die Gebäude des<br />
Penzinger Fliegerhorstes in drei Typen:<br />
1. Unterkunftsbauten;<br />
II. Verwaltung und Technik;<br />
III. Wohlfahrtsbauten.<br />
Der technische Bereich enthielt Bauten, die<br />
zur technischen Durchführung des Flugbetriebes<br />
erforderlich waren, wie die Flugzeughallen,<br />
Feuerwehrgebäude, Startgebäude<br />
etc. Mittelpunkt der technischen Anlage war<br />
die Start- und Landebahn von etwa 1000<br />
Metern Länge.<br />
1938 wurde der Penzinger Fliegerhorst,<br />
insbesondere das Offizierskasino und das<br />
Stabsgebäude, bei der „1. Deutschen Architektur-<br />
und Kunsthandwerkausstellung“<br />
im „Haus der Deutschen Kunst“ präsentiert.<br />
Gestaltung als Vorzeigeprojekt<br />
der Luftwaffe<br />
Bei der Gestaltung des Fliegerhorstes wurde<br />
der Akzent ebenso auf einzelne Schmuckelemente<br />
gesetzt, wie auf die gehobene<br />
Ausstattung Wert gelegt. So sind etwa im<br />
Offizierskasino die beeindruckende Keramikausstattung<br />
von Türrahmungen und Kamin<br />
im Kleinen Saal zu nennen ebenso wie der<br />
1938 datierte Jahreszeitenzyklus von Oskar<br />
Martin-Amorbach im Speisesaal des Wirtschaftsgebäudes.<br />
Amorbachs „Vier Jahreszeiten“<br />
im Speisesaal des Fliegerhorsts<br />
Zwischen 1934 und 1938 entstanden in großer<br />
Zahl kunsthandwerkliche Gegenstände,<br />
38
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
die insbesondere für die Innenausstattung<br />
der Mannschaftsgebäude und Offiziersheime<br />
verwendet wurden. Ein Beispiel findet sich<br />
noch heute im Speisesaal des Fliegerhorsts<br />
Penzing. Vier Gemälde des Künstlers Oskar<br />
Martin-Amorbach zeigen die vier Jahreszeiten:<br />
zwei ältere Männer, die säen (das<br />
Gemälde „Der Sämann“ war 1937 in der<br />
„Großen Deutschen Kunstausstellung“ im<br />
„Haus der Deutschen Kunst“ in München zu<br />
sehen) und jagen, werden als Frühling und<br />
des nationalsozialistischen Menschen und<br />
dessen Bindung an die „heimatliche Scholle“<br />
sowie die klar definierten Geschlechterrollen<br />
werden hier in aller Deutlichkeit vor Augen<br />
geführt.<br />
Ehemalige Hauskapelle des sich innerhalb des Fliegerhorstes<br />
befindlichen Bauerngutes „Höchelhof“, ein<br />
Saalbau mit Apsis und Westtürmchen, im Kern von<br />
1765. Die Kapelle steht auf Befehl des ehem. Inspekteur<br />
Lw, General Kammhuber, unter dem dauerhaften Schutz<br />
der Luftwaffe,<br />
Winter dargestellt. Zwei erntende Frauen<br />
symbolisieren Sommer und Herbst. Das Ideal<br />
Bericht und Bilder: Peter Wodniok, Bayer. Landesamt<br />
für Denkmalpflege. Herbert Wintersohl<br />
39
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe<br />
- A400M - (Teil 16)<br />
Dieser Artikel setzt die Reihe „Waffensysteme der Luftwaffe“ - A400M - fort.<br />
Der Autor erarbeitete im Auftrag von EADS eine Vortragsreihe über Geschichte,<br />
Anforderungen und Technik für dieses neue Flugzeugmuster.<br />
Es soll in Zukunft die Transall C160 ersetzen.<br />
Die neuesten Zahlen aus dem Ministerium sprechen nur noch von 40 anstatt<br />
60 Flugzeugen! Das Verteidigungsministerium will weitere 13 Maschinen<br />
übernehmen, dann aber an andere Länder weiterverkaufen. Auslieferung soll<br />
bis ca. 2021 abgeschlossen sein!<br />
Heute ein weiterer Zwischenbericht zum Stand der Entwicklung/Fertigstellung/<br />
Zertifizierung, Auslieferung und Einsatz.<br />
Juli 2<strong>01</strong>7<br />
Stand A400M: Bisher zehn Maschinen<br />
an Deutschland ausgeliefert<br />
Nach Angaben des Kommandos Luftwaffe<br />
hat Deutschland von diesem Flugzeugtyp<br />
derzeit<br />
Buchbestand: zehn Maschinen<br />
(davon neun in der so genannten logistischen<br />
Konfiguration und eine, das Mitte Dezember<br />
2<strong>01</strong>6 ausgelieferte Flugzeug mit der Kennung<br />
54+07, in der taktischen Konfiguration<br />
mit Selbstschutzsystem)<br />
Verfügungsbestand: sieben Maschinen<br />
Einsatzklar in der ersten Juliwoche: drei<br />
Maschinen<br />
August 2<strong>01</strong>7<br />
A400M-<br />
Airbus A400M und Transall stehen für die europäische<br />
Tradition im Bau von Militärtransportern.<br />
Technisch liegen mehr als 40 Jahre<br />
Entwicklung zwischen beiden Flugzeugen.<br />
Transall und Airbus A400M auf der ILA in Berlin.<br />
Foto und Copyright: Airbus Military<br />
September 2<strong>01</strong>7<br />
A400M blieb bei Hilfsaktion<br />
wegen Panne liegen<br />
Beim Rettungseinsatz der Bundeswehr nach<br />
dem Wirbelsturm „Irma“ sind erneut massive<br />
technische Probleme mit dem neuen<br />
A400M-Transportflieger aufgetreten. Durch<br />
die Panne eines der Luftwaffen-Flieger verzögerte<br />
sich Anfang der Woche sogar die hek-<br />
40
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
tisch geplante Evakuierung von deutschen<br />
und EU-Bürgern aus der vom Wirbelsturm<br />
betroffenen Region in der Karibik.<br />
Einer der riesigen A400M-Flieger blieb bereits<br />
beim Flug in die Karibik auf den Azoren<br />
liegen. Dort sollte er eigentlich nur auf dem<br />
Weg nach Curaçao auftanken. Stattdessen<br />
mussten die Piloten am Montag melden,<br />
dass sie wegen einer Panne nicht weiterfliegen<br />
können.<br />
Die Probleme waren durch Warnmeldungen<br />
aufgefallen, wenig später fanden die Techniker<br />
Metallspäne in den Tanks des A400M,<br />
diese hätten beim Flug Schäden anrichten<br />
können. Mittlerweile ist der Defekt behoben.<br />
Die technischen Probleme brachten den<br />
geplanten Rettungseinsatz der Bundeswehr<br />
in der „Irma“-Katastrophenregion ziemlich<br />
durcheinander, da der Pannen-A400M eigentlich<br />
umgehend weiterfliegen und mit<br />
der Evakuierung von auf der Karibikinsel<br />
Saint-Martin gestrandeten Urlaubern beginnen<br />
sollte.<br />
Stattdessen musste spontan aus Deutschland<br />
ein zweiter A400M los geschickt werden, an<br />
Bord waren neben einem Technikerteam der<br />
Luftwaffe auch weitere Hilfsgüter für die Karibik.<br />
Nachdem die Experten auf den Azoren<br />
ausgestiegen waren, machte er sich auf den<br />
Weg nach Curaçao.<br />
Es geht voran!<br />
Die 50. Airbus A400M wurde am 27. September<br />
2<strong>01</strong>7 in Sevilla übergeben. Sie ging an<br />
das LTG 62 der Luftwaffe in Wunstorf<br />
Foto: Airbus<br />
Oktober 2<strong>01</strong>7<br />
MTU erhält Wartungsvertrag für A400M<br />
Triebwerke<br />
MÜNCHEN - Der Triebwerksbauer MTU übernimmt<br />
für die Bundeswehr die Instandhaltung<br />
der Antriebe des A400M.<br />
Beide Seiten haben dazu einen Rahmenvertrag<br />
über fünf Jahre geschlossen, wie MTU<br />
in München mitteilte. Zum Auftragsvolumen<br />
wollte sich das Unternehmen nicht äußern.<br />
MTU ist nun das erste Unternehmen überhaupt,<br />
das die Zulassung für die Instandsetzung<br />
des A400M-Triebwerks erhalten hat. Die<br />
Münchner waren bereits an der Entwicklung<br />
41
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
der Antriebe beteiligt.<br />
November 2<strong>01</strong>7<br />
Die Pannenserie reißt nicht ab<br />
Wunstorf – . Noch immer fallen immer wieder<br />
etliche Transport-Flugzeuge im Fliegerhorst<br />
Wunstorf (1400 Mitarbeiter, davon 150 Zivilisten)<br />
aus. Stillstand wegen technischer<br />
Mängel!<br />
In der letzten November Woche mussten an<br />
einem Tag sogar alle 14 Maschinen am Boden<br />
bleiben, weil unterschiedliche Probleme<br />
auftraten.<br />
„Einen Tag später konnten drei A400M wieder<br />
abheben“, erklärt Oberstleutnant Jörg<br />
Langer, Sprecher der Luftwaffe. Er spricht<br />
von „Kinderkrankheiten“, die sich im Regelbetrieb<br />
ergeben und mit Hersteller Airbus<br />
abgestellt würden.<br />
Dezember 2<strong>01</strong>7<br />
Lieferung Luftbetankungs Pod<br />
Frankreich hat seinen ersten A400M-Atlas-<br />
Transporter, der mit Pods ausgestattet ist,<br />
die es ermöglichen, Kampfflugzeuge in der<br />
Luft zu betanken, erhalten. Das Flugzeug<br />
wurde am 4. Dezember an die französische<br />
Luftwaffe (FAF) übergeben, und die elf Atlas-<br />
Einheiten, die bereits geliefert wurden und<br />
bei Paris in Dienst gestellt werden, werden<br />
später einer Nachrüstung unterzogen, um die<br />
Möglichkeit einer Betankung hinzuzufügen.<br />
Der Hersteller Airbus wird bis 2<strong>01</strong>9 weitere<br />
drei A400M an die FAF liefern und auch an<br />
zwei von Frankreich angestrebten Schlüsselfunktionen<br />
arbeiten:<br />
• Betankung von Hubschraubern während<br />
des Fluges und die Möglichkeit,<br />
• Fallschirmjäger auf beiden Seiten des<br />
Flugzeugs aus den Türen zu springen.<br />
Die britische Firma Cobham wurde von Airbus<br />
mit der Lieferung eines Schlauches für die<br />
Betankung von Helikoptern beauftragt. Ein<br />
Testflug wird für Ende 2<strong>01</strong>8 erwartet. Airbus<br />
unternimmt Testfallschirmsprünge aus den<br />
hinteren Türen, unterstützt durch detaillierte<br />
Computermodelle zur Aerodynamik. Außerdem<br />
wird daran gearbeitet, mit zunehmendem<br />
Gewicht und mit verschiedenen Paletten<br />
Frachtabwürfe von der hinteren Rampe zu<br />
ermöglichen.<br />
Texte: Peter Wodniok, airliners.de, Flugrevue<br />
Bilder: Airbus Defence & Space, DAG,<br />
Luftwaffe<br />
42
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Termine<br />
Nicht vergessen:<br />
Stammtische<br />
20.<strong>01</strong>., 03.03., 05.05., 07.07., 15.09., 24.11. 2<strong>01</strong>8<br />
jeweils 15:00 Uhr im Gasthof „Zur Brücke“,<br />
beim Brückenwirt,<br />
Brückenring 1, 86916 Kaufering<br />
(Anfahrt siehe Seite 2)<br />
D´Landsberger Wiesn vorauss. Sonntag, 17.06.2<strong>01</strong>8<br />
Mitgliederversammlung:<br />
Samstag 13.10.2<strong>01</strong>8, 15:00 Uhr<br />
(MV 2<strong>01</strong>9: 12.10.)<br />
Volkstrauertag am So., <strong>18</strong>.11.2<strong>01</strong>8 ab 10:00 Uhr,<br />
Katharinenkirche in Landsberg<br />
Spenden<br />
Hr. Ladig 50,00 €<br />
Hr. Sündermann 42,50 €<br />
Hr. Killing 27,00 €<br />
Hr. Braun 05,00 €<br />
Hr. Wenig 07,50 €<br />
Hr. Schönwälder 05,00 €<br />
Hr. Saal 05,00 €<br />
Hr. Schnabl 20,00 €<br />
Hr. Micheler 20,00 €<br />
Hr. Riebesam 05,00 €<br />
Ein - licher Dank an alle Spender!<br />
unsere Bankverbindung:<br />
VR-Bank Landsberg-Ammersee eG<br />
Kontonummer: 1 12 96 78<br />
BLZ: 700 916 00<br />
BIC: GENODEF1DSS<br />
IBAN: DE 4170 0916 0000 <strong>01</strong>12 9678<br />
Gläubiger-Identifikationsnr.: DE 73ZZ Z000 0<strong>01</strong>4 3476<br />
43
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Technologisch fortgeschrittener Telefonbetrug<br />
Euer Medienbeauftragter<br />
Peter Wodniok<br />
Ihnen sind Betrüger per Telefon vermutlich bereits bekannt<br />
– eventuell haben Sie selbst sogar schon einen oder mehrere<br />
dubiose Anrufe erhalten.<br />
Sie nehmen weder Angebote von Fremden an noch geben Sie<br />
Ihre persönlichen Informationen preis? Dann müsste doch<br />
eigentlich alles in bester Ordnung sein, oder?<br />
Leider ist die Antwort: Nein, es ist nicht alles<br />
in Ordnung.<br />
Vor nicht allzu langer Zeit warnte die Federal<br />
Communications Commission (FCC) vor<br />
einem ungewöhnlichen Telefonbetrug. Betrüger<br />
riefen ihre Opfer an und stellten ihnen<br />
eine scheinbar harmlose Frage: „Können Sie<br />
mich hören?“. Die Antwort „Ja“ reichte den<br />
Kriminellen schon aus. Mithilfe der Wiedergabe<br />
einer affirmativen Antwort können Betrüger<br />
ihre Opfer nämlich für zahlbare Dienste<br />
registrieren, die später in der Telefonrechnung<br />
der Zielperson erscheinen.<br />
Die Betrugsart, bei welcher der Rechnung<br />
eines Abonnenten zusätzliche Dienste hinzugefügt<br />
werden, ohne dass dieser seine<br />
Zustimmung gegeben hat (zum Beispiel<br />
44
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Bericht: Peter Wodniok<br />
tägliche Nachrichten, die das Horoskop oder<br />
Nachrichten beinhalten), wird Cramming<br />
genannt.<br />
Wie ist Cramming überhaupt möglich?<br />
Warum können Strafverfolgungsbehörden<br />
nichts dagegen unternehmen? Und: Ist es<br />
tatsächlich möglich, jemanden mithilfe von<br />
Sprachaufnahmen für zusätzliche Dienste zu<br />
registrieren?<br />
Technisch gesehen ist Cramming deshalb<br />
möglich, weil Telefonunternehmen es erlauben,<br />
die Dienste von Drittanbietern auf der<br />
Rechnung des Kunden zu berücksichtigen.<br />
Der Trick selber ist gar nicht mal so neu:<br />
800Notes.com, eine Webseite, die verdächtige<br />
Telefonnummern auflistet, informierte<br />
darüber bereits im Jahr 2008. Damals wurde<br />
der Trick genutzt, um Organisationen Dienste<br />
aufzuerlegen. Den Betroffenen zufolge wurden<br />
die Aufnahmen auf derartige Art und<br />
Weise manipuliert, dass es sich so anhörte,<br />
als würden die Opfer persönlich kostenpflichtigen<br />
Diensten zustimmen.<br />
Behörden versuchen, gegen Cramming vorzugehen;<br />
2<strong>01</strong>5 verpflichtete FCC die amerik.<br />
Telekom-Giganten Verizon und Sprint dazu<br />
158 Millionen US-Dollar zu zahlen, um den<br />
Schaden derjenigen Kunden zu begleichen,<br />
die Opfer der Telefonmasche geworden waren.<br />
Trotzdem können Betrugstechniken wie<br />
Cramming mit der Entwicklung der modernen<br />
Technologien weiterhin wachsen.<br />
Sprach-Banking<br />
Mit der wachsenden Beliebtheit der Stimmauthentifizierung<br />
könnte in der nahen Zukunft<br />
eine verwandte Art des Crammings zum<br />
Problem im Bankensektor werden. Eine der<br />
größten Banken im Vereinigten Königreich,<br />
Barclays, führte 2<strong>01</strong>6 die Stimmauthentifizierung<br />
für alle privaten Kunden ein.<br />
Die globale Finance-Corporation HSBC bietet<br />
ihren Kunden ebenfalls die vorteilhafte<br />
Stimmauthentifizierung, anstatt auf die<br />
Verwendung eines Passwortes zu bestehen.<br />
Kunden müssen die Bank anrufen und sich<br />
selbst mit einem Codewort identifizieren und<br />
dann laut „Meine Stimme ist mein Passwort“<br />
sagen.<br />
HBSC behauptet, das System sei vor Versuchen<br />
geschützt, die es mit den Sprachaufnahmen<br />
der Kunden umgehen möchten.<br />
Angeblich erstellt die Technologie der Sprachauthentifizierung<br />
einen „Stimmabdruck“, der<br />
physische und verschiedene Verhaltensnuancen<br />
erkennt.<br />
Zudem müssen Telefonbetrüger einen Weg<br />
finden, einen Bankkunden dazu zu bewegen,<br />
den gesamten geheimen Satz auszusprechen.<br />
Das scheint zwar fast unmöglich, trotzdem<br />
können Betrüger versuchen, den Kunden<br />
dazu zu bewegen, auch wenn dafür eventuell<br />
mehrere Anrufe notwendig sind.<br />
Sobald jemand einen Weg gefunden hat,<br />
Leute auszutricksen, gibt es wieder jemanden,<br />
der nach einem Weg sucht zu verhindern<br />
ausgetrickst zu werden. Pindrop zum Beispiel<br />
hat eine Technologie entworfen, die bei der<br />
Überprüfung der Authentizität eine Vielzahl<br />
von Faktoren berücksichtigt, unter anderem<br />
den Standort. Ein Anruf, der zum Beispiel von<br />
der anderen Seite des Planeten getätigt wird,<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
alarmiert das System. Banken nutzen diese<br />
Art von Technologie ebenfalls zur Betrugsbekämpfung.<br />
Ein weiteres Zeichen – auch wenn es nicht<br />
100%-ig sein mag – stellt der gewählte<br />
Kommunikationskanal dar. Den Statistiken<br />
von Pindrop zufolge nutzen Scammer VoIP<br />
in 53 % der Fälle, während die Proportion<br />
für echte Kunden eine ganz andere ist: nur<br />
7 % der Kunden nutzen VoIP, um ihre Bank<br />
zu kontaktieren. Aus diesem Grund registriert<br />
das System automatisch VoIP-Anrufe.<br />
Natürlich ergreifen Betrüger deshalb Gegenmaßnahmen<br />
– zum Beispiel, indem eine<br />
Verbindung schlechter Qualität simuliert<br />
wird, die es dem System erschwert, den Anrufer<br />
zu identifizieren. Es liegt auf der Hand,<br />
dass Telefonbetrüger ihre Arsenale bald mit<br />
neuen und leistungsstärkeren Tools erweitern<br />
werden.<br />
„Wir hoffen, dass bald jeder darüber Bescheid<br />
weiß, dass es eine derartige Technologie<br />
gibt und das die Imitation der Stimme<br />
einer anderen Person durchaus möglich ist“.<br />
preis.<br />
3. Überprüfen Sie alle Rechnungen auf<br />
Ungewünschtes.<br />
4. Eine individuelle Methode, die Schutz<br />
vor Telefonspam bietet, ist die Auflistung<br />
Ihrer Kontaktinformationen im nationalen<br />
Register der Nummern von telefonischen<br />
Verkäufern, um diese von der<br />
Liste auszuschließen. Natürlich gilt das<br />
nur für Länder, die über solche Register<br />
verfügen – die USA, zum Beispiel. In der<br />
EU ist das Ganze etwas schwieriger, da es<br />
kein allgemeines europäisches Register<br />
gibt. Dennoch gibt es nationale „Nicht-<br />
Anrufen“-Listen.<br />
Euer Medienbeauftragter<br />
Wie kann man damit umgehen?<br />
1. Die Besonderheiten der Attacke, bei der<br />
das Opfer dazu gebracht wird ein einziges<br />
Wort („Ja“) zu sagen, verlangt eine<br />
radikale Lösung. Die FCC rät dazu, keine<br />
Anrufe von unbekannten Rufnummern<br />
anzunehmen. Wenn jemand wirklich mit<br />
Ihnen sprechen muss, wird er Ihnen eine<br />
Nachricht hinterlassen.<br />
2. Geben Sie keine persönlichen Daten<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Anzeige versteckter Dateien und Ordner aktivieren<br />
WINDOWS 10<br />
1. Klicken Sie auf Start (1) > Explorer (2)<br />
In einigen Fällen können Sie Dateien und<br />
Ordner benötigen, die aus Sicherheitsgründen<br />
ausgeblendet werden.<br />
Um zu prüfen, ob die Anzeige versteckter<br />
Dateien und Ordner auf Ihrem Computer<br />
aktiviert ist, gehen Sie wie folgt vor:<br />
2. Wechseln Sie zur Registerkarte Ansicht (1).<br />
3. Klicken Sie auf Ein-/ausblenden (2).<br />
4. Prüfen Sie, dass der Punkt Ausgeblendete Elemente (3) angehakt ist.<br />
Bericht und Bilder: Peter Wodniok<br />
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Abenteuer<br />
erlebt man nicht<br />
auf der Couch<br />
.. aber bei der<br />
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