06.01.2019 Aufrufe

Kurier_01-18

Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1<br />

Vereinskurier der<br />

Traditionsgemeinschaft<br />

Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

Landsberg am Lech<br />

Ausgabe <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>8 Februar 2<strong>01</strong>8<br />

Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

Postfach 10 17 02<br />

86887 Landsberg am Lech<br />

http://www.tradgem-fkg1.de


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Titelseite: Mahnmal „Bunker Weingut II“ (Aus dem Beton der Außenhaut der ehemaligen Bunkerdecke<br />

herausragende Hände zur Erinnerung der beim Bau des Bunkers umgekommenen Zwangsarbeiter“)<br />

Rückseite: Sammeln zum Einmarsch der Vereine (Am 25.06.2<strong>01</strong>7 in der Spöttinger Strasse)<br />

Unser Vereinslokal: Der Gasthof<br />

„Zur Brücke“ (Brückenwirt), Brückenring 1, 86916 Kaufering Ost.<br />

beginnend an der Autobahnausfahrt LANDSBERG Nord<br />

2


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Inhalt<br />

In eigener Sache 5<br />

Die Frau als Hausärztin - Geschlechtsleben 6<br />

Wer weiß es? / Viel Glück! 8<br />

Wer wusste es? - Lösung 02/17 9<br />

Der Faschingsscherz 10<br />

„Rottenplaces“ - ehemalige QRA ARSBECK 14<br />

Feldberichte von Karl Kathan (4) 16<br />

FUN22<br />

Die Vorstandschaft 23<br />

Nachruf24<br />

Geburtstage25<br />

„Get 2gether“ 2<strong>01</strong>7 28<br />

Mitgliederversammlung mit Neuwahl 2<strong>01</strong>7 29<br />

In eigener Sache (Mitgliederliste) 30<br />

Änderungsmeldung31<br />

Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web / PERSHING im Web 32<br />

Besuch Welfen Kaserne „Erinnerungsort Weingut II“ 33<br />

Besuch Fliegerhorst PENZING mit dem Schwerpunkt Architektur 36<br />

Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe - A400M - (Teil 16) 40<br />

Termine / Spenden 43<br />

Technologisch fortgeschrittener Telefonbetrug 44<br />

Anzeige versteckter Dateien und Ordner aktivieren / WINDOWS 10 47<br />

Impressum<br />

Herausgeber,<br />

Gesamtherstellung<br />

und verantwortlich f.<br />

d. Inhalt:<br />

Grafik und Layout:<br />

Bilder:<br />

Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

Postfach 10 17 02<br />

86887 Landsberg am Lech<br />

E-Mail: info@fkg1.de<br />

www.tradgem-fkg1.de<br />

Peter Wodniok<br />

AIRBUS Defence & Space, Bundeswehr, Flug Revue, Armée de l´Air, Google Earth,<br />

F. Kathan, H. Lichnowski, P. Paulussen, P. Wodniok<br />

Texte:<br />

Bundeswehr, Flug Revue, F. Kathan, H. Lichnowski, P. Wodniok,<br />

3


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Achtung!<br />

Schnell zugreifen - Noch verfügbar<br />

Bildband<br />

„Flugkörpergeschwader 1 - 1963 - 1991“<br />

Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />

Video CD (2 VCDs) mit<br />

Rundgang Saarburgkaserne<br />

Fahnenweihe TradGem FKG 1<br />

Exercise Black Jack<br />

Jahresschießen PERSHING<br />

Waffensystem PATRIOT<br />

Einsatzgeschwader 1 Lw<br />

Flying Display EUROFIGHTER<br />

Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />

Beide Artikel, Bildband wie auch VCDs, sind über jedes Vorstandsmitglied erhältlich.<br />

Wir bieten außerdem an:<br />

Hochwertige Baumwoll-Cap - TradGem FKG 1<br />

Preis f. Mitglieder: 5,- €<br />

Preis f. Nicht-Mitglieder: 10,- €<br />

Farbe navy-blau, 6 Segmente jeweils mit Lüftungsloch,<br />

8 Ziernähte, verstellbar durch Metallschnalle mit<br />

Druckknopf und Stofföse hinten.<br />

Direkteinstickung mit FKG1-Wappen in Farbe vorne, hinten<br />

„www.tradgem-fkg1.de“ in Gold.<br />

Die Ausrüstung der Bundeswehr 2009<br />

Taschenbuch mit jeweils ein- bis zweiseitigen Beiträgen<br />

über die eingeführte bzw. in Entwicklung befindliche<br />

Ausrüstung der Bundeswehr (544 Seiten).<br />

Sonderpreis für TradGem Mitglieder: € 13,--<br />

excl. Versand in BRD<br />

4


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

In eigener Sache<br />

Liebe Mitglieder,<br />

letzten 3 Maschinen verflogen.<br />

5 Tage zuvor war ich nochmals kurz in<br />

Penzing und habe im Eingangsbereich des<br />

Kasinos zwei Erinnerungsfotos gemacht:<br />

der alte Vorstand ist der neue Vorstand (oder<br />

umgekehrt?), die Kassenprüfer wurden ebenfalls<br />

„verlängert“. So könnte man kurz die<br />

Neuwahlen am 14.10.2<strong>01</strong>7 zusammenfassen<br />

(Bericht auf Seite 29).<br />

Am Tag zuvor traf sich bereits eine große<br />

Gruppe zur Führung durch den „Erinnerungsort<br />

Weingut II“ – den meisten wohl eher als<br />

„Iglinger Bunker“ ein Begriff. Sehr informativ,<br />

sehr beeindruckend - dazu passend: das Bild<br />

auf der Titelseite! (ab Seite 33).<br />

Nur wenige Tage später folgte ebenfalls mit<br />

großer Gruppe eine (die vielleicht letzte?!)<br />

Führung im Fliegerhorst Penzing auf architektonischen<br />

Spuren. Es ist schier unvorstellbar,<br />

wie viele Bauten hier vor über 80 Jahren<br />

innerhalb nur weniger Monate entstanden<br />

sind (ab Seite 36).<br />

Der Fliegerhorst soll - sobald das Nachkommando<br />

des LTG 61 im September 2<strong>01</strong>8 weg<br />

ist - in eine Stillstandswartung versetzt werden.<br />

Mein Wohnort Schwabmünchen wurde<br />

von den Transall regelmäßig überflogen - am<br />

<strong>18</strong>.12.2<strong>01</strong>8 10:09 Uhr war das Brummen der<br />

Wappen des LTG 61<br />

Wappen der<br />

FlaRakGrp22<br />

Wie lange sie dort wohl noch zu sehen sind?<br />

Bitte beachten Sie die Termine auf Seite 43.<br />

Ich hoffe, wir sehen uns bei der Landsberger<br />

Wies’n am Sonntag 17.06.2<strong>01</strong>8 !!<br />

Ihr Hans Lichnowski<br />

5


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Die Frau als Hausärztin -<br />

Geschlechtsleben<br />

Ein glücklicher Umstand während meines USA-Aufenthalts<br />

führte dazu, dass ich in den Besitz eines 1928 erschienen<br />

Buches mit dem Titel: „Die Frau als Hausärztin“ gelangte.<br />

Es liest sich wie ein interessanter, gleichsam amüsanter<br />

Fortsetzungsroman. Vergleichen Sie selbst! Ich werde immer<br />

wieder einen Ausschnitt veröffentlichen.<br />

Natürlichere und sittenreinere Verhältnisse<br />

dem Manne zu bringen,<br />

sich selbst vom Elend und Druck zu<br />

befreien, dies alles liegt in der Hand<br />

der Frau.<br />

In Bezug auf die Regelung des ehelichen<br />

Verkehrs sei noch angegeben,<br />

dass die Mäßigkeit darin besteht, die<br />

Vereinigung so selten als möglich<br />

zu vollziehen, nicht mehr als ein- bis<br />

zweimal im Monat. Es bleibt dadurch<br />

viel körperliche Kraft und alle Frische<br />

der Empfindung erhalten. Der<br />

allwöchentliche, sogar wiederholte<br />

Verkehr ist meist zu viel für den<br />

Mann sowohl wie für die Frau. Dass<br />

die Mäßigkeit der Eltern auch für die<br />

Kraft der Kinder von Bedeutung ist,<br />

dürfte als altbekannt hingestellt werden<br />

können. Trotzdem richten sich<br />

so wenige danach! Daher gibt es so<br />

viele nervenschwache Kinder, die nie<br />

zu rechtem Lebensgenuss kommen,<br />

weil ihre Eltern pflichtvergessen ihre<br />

Kräfte vergeudeten! Und doch könnte<br />

man so vielem Leide vorbeugen,<br />

wenn man sich der Verantwortung<br />

vor dem Ungeborenen immer bewusst<br />

bliebe. Der Rat, die eheliche<br />

Vereinigung nur ein- bis zweimal im<br />

Monat eintreten zu lassen, hat Widerspruch<br />

gefunden. Ganz merkwürdige,<br />

sehr entrüstete Briefe sind der<br />

Verfasserin daraufhin zu gegangen.<br />

Es sei deshalb hier zu Versöhnung<br />

dieser Elemente hinzugefügt, dass<br />

bei gesunden Eheleuten im ersten<br />

Jahr der Ehe, nach Trennungen<br />

usw. auch weniger strenge Regeln<br />

aufgestellt werden können. Dass wir<br />

aber ein für alle geltendes Prinzip<br />

haben müssen. Man bedenke auch,<br />

dass stets zu viel, zu selten zu wenig<br />

auf diesem Gebiete getan wird, und<br />

6


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

man beurteile nicht alles nach persönlichen<br />

Verhältnissen.<br />

Geschlechtsgenuss ist ferner schädlich<br />

nach körperlicher Ermüdung,<br />

weil er dann leicht zu einem Zustand<br />

der Erschöpfung führt, ebenso bei<br />

Erkrankungen verschiedener Art.<br />

Wenn der Organismus in Unordnung<br />

geraten ist, wenn er verlorene<br />

Kräfte wieder ersetzen muss, mit der<br />

Entwicklung einer Krankheit gleichsam<br />

im Kampf liegt, dann darf man<br />

seine Streitkräfte nicht sprengen.<br />

Und weitere Kraft Ausgaben sind<br />

nicht gestattet. Daher Zurückhaltung<br />

im ehelichen Leben in solchen Fällen.<br />

Aus ähnlichen Gründen ist geschlechtlicher<br />

Verkehr auch während<br />

der Menstruation verboten. Der<br />

Uterus hat während dieser Zeit einer<br />

anderen Funktion zu dienen. Er<br />

ist zu sexuellen Erregungen und zur<br />

Samenaufnahme nicht geneigt. Finden<br />

Sie dennoch statt, so kann eine<br />

Erkrankung der Frau eintreten. Die<br />

sich in Schmerzen, großem Unbehagen,<br />

Entzündungszuständen und allgemeiner<br />

Reizbarkeit äußern.<br />

Die Sitte des Zusammenschlafens<br />

der Eheleute ist nicht ganz einwandfrei.<br />

Sie ist zwar sehr alt und hatte<br />

aber früher eine ganz andere Bedeutung,<br />

besonders im Mittelalter. Aber<br />

sie lässt sich mit unseren jetzigen<br />

Zuständen nicht mehr gut vereinigen.<br />

Die heutigen Menschen sind<br />

reizbar, daher unmäßiger, sie sind<br />

nur zu oft schwächlich und kränklich.<br />

Da ist es weder angebracht, dass<br />

sie gegenseitig ihre Ausdünstungen<br />

einatmen, noch viel weniger, dass sie<br />

sich gegenseitig durch das intime Zusammenleben<br />

erregen. Zwei Schlafzimmer<br />

nebeneinander gestatten vertrauliches<br />

Zusammensein. Ohne alle<br />

Schranken zwischen den Gatten aufzuheben.<br />

Stehen nicht zwei Zimmer<br />

zur Verfügung, so stelle man wenigstens<br />

die Betten an verschiedene<br />

Wände und führe einen verschiebbaren<br />

Bettschirm ein, der das Bett der<br />

Frau schützt.<br />

Bald werden<br />

die Gatten<br />

merken, dass<br />

durch solche<br />

Einrichtungen<br />

die Art ihres<br />

Verkehrs feiner<br />

und rücksichtsvoller wird.<br />

Wie manches unglückliche Kind<br />

wäre nicht ins Leben gesetzt worden,<br />

wenn seine Mutter die Macht eines<br />

solchen Bettschirms gekannt hätte.<br />

Möchte unsere Anregung Nutzen<br />

bringen!<br />

Bericht: Peter Wodniok<br />

7


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Wer weiß es?<br />

Der neue Kinofilm aus Hollywood<br />

In einer Komödie, in der es um die Weltherrschaft<br />

geht, kann man folgende Personen beobachten. Fünf<br />

Gangster, die von 8 Polizisten verfolgt werden, weil sie<br />

das Bild der 12 Apostel gestohlen haben. Ein afrikanischer<br />

Busfahrer, der mit 26 Schülern zu den sieben<br />

Weltwundern fährt. Sechs Räuber, die in den fünfundzwanzigsten<br />

Stock in einem Hochhaus einbrechen, um<br />

9 wertvolle Statuen zu klauen. Ein Obdachloser, dem die<br />

5 Sinne fehlen und der an der Leine 4 Hunde spazieren<br />

führt. 3 Pfadfinder, die an 6 Wochentagen 12 gute Taten<br />

vollbringen. Sowie ein Kapitän, der mit seiner 83 Mann<br />

starken Besatzung in alle vier Himmelsrichtungen fährt.<br />

Lösung einsenden an:<br />

Traditionsgemeinschaft FKG 1 e. V.<br />

Postfach 10 17 02<br />

D-86887 Landsberg am Lech<br />

oder info@tradgem-fkg1.de<br />

Wie viele Schauspieler<br />

spielen bei diesem Kinofilm<br />

mit?<br />

Senden Sie Ihren Lösungsvorschlag (nur die Zahl) bis spätestens 24.03.2<strong>01</strong>8 per Post oder<br />

E-Mail an einen der Vorstände (siehe rechts oben).<br />

Bei richtiger Lösung erhalten bis zu 3 (ggf. ausgeloste) Teilnehmer die Hälfte ihres bezahlten<br />

Jahresmitgliedsbeitrages zurückerstattet.<br />

Viel Glück!<br />

Viel Glück!<br />

8


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Wer wusste es? - Lösung 02/17<br />

A<br />

B<br />

Die Waagschale D ist ausgeglichen,<br />

wenn 2 Dreiecke in der rechten<br />

Waagschale liegen.<br />

Richtige Lösung und ausgelost:<br />

C<br />

D<br />

?<br />

Franz Adamek<br />

Peter Micheler<br />

Ulrich Sawrun<br />

Die Aufgabe war:<br />

Die Waagen A, B und C sind genau<br />

ausgeglichen.<br />

Wie viele Dreiecke werden bei Waagschale<br />

D benötigt, um sie auszugleichen?<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

(Es gingen 7 richtige Antworten ein -<br />

Die Gewinner wurden ausgelost!)<br />

Antreten zum Appell<br />

27.09.1971 (Kommandoübergabe von Oberst Fleckner<br />

an OTL Werner)<br />

(Bild: Kaupper)<br />

Mitgliederzahl<br />

Stand: 31. Januar 2<strong>01</strong>8<br />

281 Mitglieder<br />

davon 2 passive Mitglieder<br />

9


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Der Faschingsscherz<br />

Michael (Mike) Schanderl, Nachschubmeister<br />

bei der VersStff/FKGrp 13 in<br />

Kaufbeuren berichtet uns von einer<br />

lustigen Begebenheit im Frühjahr 1963.<br />

A ls Wehrpflichtiger wurde ich am<br />

<strong>01</strong>.08.1958 zum LwAusbRgt 4 in Wunstorf<br />

(Hannover) eingezogen.<br />

Weil es mir gefiel, Soldat zu sein, habe ich<br />

mich unter der Voraussetzung, dass ich nach<br />

der Grundausbildung von 12 Monaten in den<br />

Süden versetzt werde, danach auf 5 Jahre<br />

verpflichtet. Das hat geklappt. Ich wurde nach<br />

Neubiburg zum LTG 61 versetzt. Das erste<br />

Jahr musste ich als Wehrpflichtiger dienen<br />

(60 DM, alle 14 Tage 30 DM im Monat für<br />

Schuhcreme und Zahnpasta usw.).<br />

10


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Der Dienst beim LTG 61 war sehr abwechslungsreich.<br />

Ich durfte oft ins Ausland<br />

mitfliegen. Am <strong>18</strong>.02.1963 wurde ich aus<br />

familiären Gründen zur Flugkörpergruppe 11<br />

kommandiert mit dem Ziel der Versetzung.<br />

Dort zur bevorstehenden Aufstellung der<br />

FKGrp 13nach USA (Pershing) eingeplant.<br />

Weil ich zur Sprachschule nach Ütersen sollte,<br />

wollte ich aber wieder zurück nach Neubiberg<br />

Ich hatte also vom <strong>18</strong>.02.1963 bis Ende März<br />

1963 in Kaufbeuren nichts zu tun, als mein<br />

Einzelzimmer und meine Schuhe sauber zu<br />

halten sowie meine Hosen zu bügeln.<br />

Ende März 1963 wurden ca. 20 Soldaten<br />

nach der Grundausbildung nach Kaufbeuren<br />

versetzt. Ich hatte die Aufgabe, täglich die<br />

neuen Soldaten zum Englisch-Unterricht<br />

zu den 3 Baracken bei der Offz.-Messe im<br />

Gleichschritt zu führen. Die Flugkörpergruppe<br />

musste zu dieser Zeit auch ab und zu die<br />

Kaserne bewachen. So auch im März/April<br />

1963. (siehe Foto unten)<br />

Eines Morgens, soweit ich mich erinnern<br />

kann, ich weiß das Datum nicht mehr genau,<br />

(ich war Wachhabender) kam ein Wachposten<br />

vom Haupttor nach der Ablösung zwischen<br />

05:00 Uhr und 06:00 Uhr in die Wachstube zu<br />

mir und meldete, dass auf dem Haus 1, dem<br />

Stabsgebäude der TSLw 1 am Glockenturm<br />

(siehe Foto) ein „Mondsüchtiger Soldat“ im<br />

vollen Dienstanzug mit Schiffchen, Blauzeug,<br />

Koppel und Kampfstiefel, damals Knobelbecher,<br />

vor dem Turm stehe. Da es im Morgengrauen<br />

noch nicht ganz hell war, bin ich an<br />

den Fahnenmast vor Haus 1 gegangen, habe<br />

auf den Turm geschaut und den „Soldaten“<br />

angesprochen, aber keine Antwort erhalten.<br />

Ich musste ja etwas unternehmen, weil um<br />

06:00 Uhr Flaggen-Parade durchgeführt<br />

Wachzug unter Führung von Fw Schanderl vor der Unterkunft Haus 31<br />

11


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

werden sollte.<br />

Da fiel mir die Fliegerhorst-Feuerwehr ein.<br />

Die Feuerwehrmänner kamen und konnten<br />

erst als sie auf dem Dach der Westseite kurz<br />

vor dem „Soldaten“ vor dem Turm waren,<br />

feststellen, dass es eine Puppe war. Wir waren<br />

sehr erleichtert, dass es nur eine Puppe und<br />

kein lebendiger Mensch war.<br />

Ich habe die Puppe in die Wachzelle eingesperrt,<br />

schrieb den Vorgang ins Wachbuch<br />

und meldete es dem FlgHorstGrp-Kdr, Major<br />

Krieger, beim täglichen Rapport.<br />

Am Vormittag kamen dann 2 Offiziere und<br />

wollten die Puppe mit dem großen Dienstanzug<br />

an der Wache abholen. Ich verwies<br />

auf Major Krieger, weil nur der FlgHorstGrp-<br />

Kdr die Herausgabe der Puppe veranlassen<br />

konnte.<br />

Was dann geschah, kann ich nicht mehr<br />

sagen, weil wir damals um 13:00 Uhr Wachablösung<br />

hatten.<br />

Ich erinnere mich heute noch ganz gut an<br />

die „Soldatenpuppe“ auf dem Glockenturm<br />

Haus 1. Der Glockenturm wurde später<br />

abgebaut. Ich war bis heute immer der<br />

Meinung, dass die „Soldatenpuppe“ von<br />

Offizieren der Flugkörpergruppe 11, die am<br />

<strong>01</strong>.04.1963 befördert wurden, (13 Offiziere)<br />

als April-Scherz auf dem Haus 1 Glockenturm<br />

angebracht wurde.<br />

Was wirklich geschah, habe ich erst vor Kurzem<br />

von OTL a.D. Lengenfelder erfahren. Bei<br />

der Beförderung der Fähnriche der FKGrp 11<br />

zum Leutnant waren auch Offiziere der TSLw 1<br />

befördert worden.<br />

Diese TSLw 1 - Offiziere waren in der Nacht<br />

vom 31. März zum <strong>01</strong>.04.1963 ganz offiziell<br />

durch das Haus 1 auf den Glockenturm gestiegen<br />

und haben die „Soldatenpuppe“ vor<br />

dem Glockenturm angebracht.<br />

Man muss wissen, dass für die damalige<br />

Generation von Vorgesetzten das Wort Humor<br />

ein Fremdwort war. Sie hatten für solche<br />

Späße kein Verständnis, schon gar nicht der<br />

besagte und berüchtigte Major Krieger!<br />

Meine Zeit als Soldat endete nach 15 Jahren<br />

Dienstzeit am 31. 07.1973 in Landsberg/Lech<br />

beim FKG 1.<br />

Am 05.05.1975 wurde ich nach bestandener<br />

Laufbahnprüfung in das Beamtenverhältnis<br />

auf Lebenszeit in Oberammergau<br />

übernommen, welches im Juli 1999 mit der<br />

Versetzung in den Ruhestand endete.<br />

12


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Die Anfänge<br />

In der Aufbauzeit der FK Verbände war vieles<br />

noch unrund, nicht geklärt, nicht abgesprochen<br />

und passte auch nicht nahtlos zueinander.<br />

Der im vorherigen Artikel erwähnte<br />

Fliegerhorst Kaufbeuren beherbergte auch<br />

die Flugkörpergruppe 13. Das Waffensystem<br />

wurde mit Englischen Vorschriften geliefert.<br />

Und die ersten Lehrgänge in den Staaten<br />

standen schon an. Also hieß es „Englisch<br />

pauken.“ Wo? Natürlich an der Sprachenschule<br />

in Uetersen.<br />

So kamen Lehrgangsteilnehmer, die vorher<br />

einen Sprachlehrgang in Uetersen durchlaufen<br />

hatten, anfangs mit Sprachkenntnissen<br />

nach Kaufbeuren, die sie einwandfrei befähigten,<br />

den Spieß beim Eintreffen in Englisch<br />

zu befragen:<br />

„Haben Sie ein Doppelzimmer mit Bad für<br />

mich frei?“, oder „Servieren Sie den Eintopf<br />

heute auf der Stube?“<br />

Von FK-technikbezogenem Englisch also<br />

keine Spur. In Zusammenarbeit mit der<br />

Sprachlehrergruppe vor Ort — die damals<br />

allerdings auch noch kein FK-technikbezogenes<br />

Englisch lehrte - wurde daraufhin ein<br />

passendes Sprachlehrprogramm entwickelt<br />

und eingeführt.<br />

Ich z.B. hatte das Vergnügen, bei einer Frau<br />

TIEFENTALER mein Fachenglisch zu erlernen.<br />

Das Ergebnis war, dass ich damit nur mühsehlig<br />

einen „Oaky-Plummer“ (Klempner in<br />

Oklahoma) bei einem Überlauf der Toilettenspülung<br />

bestellen konnte!<br />

Eine Besonderheit in den allerersten Lehrgängen<br />

an der TSLw 1 war, dass den Soldaten<br />

neben ihrem regulären Sold noch zusätzlich<br />

sog. Script Dollars - eine interne Währung der<br />

US-Streitkräfte - ausbezahlt wurden. Damit<br />

mussten die Lehrgangsteilnehmer z.B. die<br />

tägliche Truppenverpflegung bezahlen.<br />

Bericht: Peter Wodniok<br />

bilder: Chronik TSLw 1<br />

13


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

„Rottenplaces“ - ehemalige QRA ARSBECK<br />

Die aufgelassene Sofortbereitschafts-(QRA-)Stellung Arsbeck des Flugkörpergeschwader 2<br />

in Geilenkirchen wird auf der Webseite: http://www.rottenplaces.de/main/qra-stellungarsbeck-7911/<br />

vorgestellt.<br />

Zusätzlich sind sicherlich auch die folgenden Bilder von P. Paulussen von Interesse und wecken<br />

(wehmütige) Erinnerungen.<br />

Bericht: P. Wodniok<br />

Bilder: Mit freundlicher Genehmigung P. Paulussen<br />

14


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

15


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Feldberichte von Karl Kathan (4)<br />

Fritz Kathan (links) hat die Feldberichte und Bilder<br />

seines Vaters Karl (rechts), der den ersten<br />

Weltkrieg von Beginn an bis zum bitteren Ende<br />

durchlebt und überlebt hat, der TradGem FKG 1<br />

zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.<br />

- Geschichtsunterricht zum Nachdenken! -<br />

16


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

März 1915, Bois Brule´<br />

Gestern Abend hatten wir auch schon ein Gewitter mit empfindlichem Platzregen.<br />

Wie schön ist jetzt der Waldweg zur Gefechtsstelle oder die Strasse<br />

nach Varneville, wie verlockend die ganze Umgehung zu Berg - und Rad-<br />

Touren oder stillem Waldbummel!<br />

Aber die Zeit ist zu kurz; Die Dienstpausen werden gewissenhaft ausgefüllt<br />

durch Schlafen, Turnen, Baden und Arbeiten, wie z.B. Mistfahren, Ausholzen,<br />

Weinberglesen und dergleichen. Zu gröberen Arbeiten wie Straßenbau,<br />

Hüttenbau oder Wiederaufbau der Ortschaft werden wir nicht hergenommen.<br />

Da stehen wir „zu hoch“ über allen anderen Truppenteilen. Gilt es<br />

dagegen irgendwo elektrische Einrichtungen oder mechanische zu machen,<br />

so wird nach den Fernsprechern gerufen.<br />

Wann kommt die Fortsetzung oder das Ende dieses Riesendramas? Bis jetzt<br />

unabsehbar! Anderen Berichten nach müsste es noch Jahre dauern.<br />

Von Robert seit 6. Februar keine Nachricht mehr. Ich habe wiederholt geschrieben.<br />

Heil und Sieg! Herzlichen Frühjahrsgruß!<br />

25. März.<br />

Von der Front nichts Neues. „Bienchen“ längst wieder los! Wetter gemein.<br />

27. März.<br />

Die allerbesten 0sterfeiertage! Durch das Kriegsgeschick unsere Erwartung<br />

auf Heimkehr getäuscht. Drum kommen nur schriftliche Wünsche. Ich habe<br />

am Palmsonntag Dienst in Woinville, am Charfreitag frei, am Ostertage bin<br />

ich auf der Gefechtsstelle, am Ostermontag frei. Weihnachten hatte ich am<br />

ersten Feiertage frei.<br />

Vielleicht trifft wieder Leitungsbau.<br />

St. Benoit, 30. März.<br />

In aller Eile die Mitteilung, dass ich seit zwei Tagen mit 12 Leidensgenossen<br />

hier bin beim „Schleifen“ d.h. Aspirantenexerzieren. Wir haben dabei angestrengten<br />

Dienst über Alles.<br />

Reiten bereitet mir große Freude, da ich bereits weiter fortgeschritten bin.<br />

Voraussichtlich bin ich nach zehn Tagen wieder in Woinville!<br />

17


<strong>18</strong><br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

St.Benoit, Ostern 1915, 6. April.<br />

Ostersonntag! Es wird Euch gewundert haben, wie ich auf einmal wieder in<br />

St. Benoit aufgetaucht bin.<br />

Am Palmsonntag hieß es plötzlich; „Feldmarschmäßig nach B. kommen!<br />

Die Einjährigen und Unteroffiziersaspiranten von allen Zügen der Fernsprechabteilung<br />

3, 14 Stück, treffen in St. Benoit zusammen!“ Der Hauptmann<br />

empfing uns sehr freundlich mit der Prophezeiung, dass nach ungefähr<br />

14 Tagen jeder mit Aussicht auf Beförderung zu seinem Zug zurückkommt.<br />

Wir haben täglich angestrengten Dienst. Früh 7 Uhr beginnt das Exerzieren,<br />

bei dem wir uns gegenseitig überbieten müssen in Bezug auf Kommandoton.<br />

Um ½ 9 ist Unterricht. Um 10 Uhr beginnt das Reiten. Das macht mir<br />

riesigen Spaß. In Woinville war ich schon öfters geritten; jetzt aber heißt es;<br />

„Reitbahn reiten.“ Ich habe einen schönen feurigen Braunen von unserem<br />

Veterinär. Nachmittag ist Pferdepflege, darauf entweder Stations- oder Leitungsdienst<br />

d.h. Prüfen der bereits liegenden oder Legen neuer Leitungen.<br />

Auf Station ist man 7 Stunden von 5-12 Uhr Nachts.<br />

Eben ein überraschender Befehl; „Der 3te Zug, dem ich zugeteilt wurde,<br />

bricht sogleich auf in Richtung Pont a Mousson!“ Später mehr! Es kann<br />

ziemlich heftig werden. Herzlichen Gruß und Kuss!<br />

St.Benoit, 9. April.<br />

Meine letzte Nachricht datierte vom Ostersonntag. Ein plötzliches Ende ließ<br />

Euch wohl erschrecken? Es folgten aber auch 3 bange Tage. Ostermontag<br />

Mittag ging es in Benoit ab, Richtung Thiaucourt. Um 4 Uhr trafen wir dort<br />

ein. Aus allen Gegenden waren bereits Truppen aller Waffenarten eingetroffen.<br />

Die Stadt war voll von Menschen und Pferden. Ein Landstürmler erzählte<br />

uns, dass vor dem Ort schon täglich 300 - 400 Schuss schweren Kalibers<br />

in und um Thiaucourt geschossen werden. Wir bekamen auch gleich<br />

einige Schrapnellproben ab. Wir hatten nun noch durch die Ortschaft zu fahren<br />

bis zur Fernsprechstation. Im Hof dieses sehr schönen Hauses wurden<br />

die Wagen aufgestellt und aus Zeltbahnen im größten Dreck ein Stall für 20<br />

Pferde errichtet.<br />

Dabei waren wir beständig im Feuer, das gerade auf diesen Stadtteil sehr<br />

lebhaft gerichtet wird. Quartier bezogen wir im 2. Stock, in Zimmern, wo


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

gemütlicher Pfälzer Landsturm Quartier hatte. Unser Trupp hatte sofort auf<br />

Parkwache zu ziehen, ein anderer musste bauen, der dritte die Station besetzen.<br />

Die ganze Nacht war heftiges Feuer; ich stand von 4 - 6 Uhr früh<br />

im Morgengrauen. Diesen kommenden Tag waren wir beständig in Bereitschaft.<br />

Um 7 Uhr abends hatten wir Glück im Unglück. Ein Schuss schlug<br />

direkt in unser Haus über dem Stationszimmer. Auf einige Meter zog der Tod<br />

an uns vorbei. Nachts über hatten wir etwas mehr Ruhe. Früh 8 Uhr ging´s<br />

wieder heim nach Benoit.<br />

Unsere Ausbildung nimmt ihren Fortgang, nach Hause komme ich nicht, da<br />

wir wahrscheinlich nach Ablauf dieses Kursus gleich befördert werden.<br />

Auch bei uns vorne ist gegenwärtig große Arbeit: Frühjahr ist´s! Alles wacht<br />

auf. So viel Munition, wie jetzt an einem Tag, ist den ganzen Winter nicht<br />

verschossen worden.<br />

Zeit mangelt mir, Allen zu schreiben, richtet bitte viele Grüße an Alle aus!<br />

Fritz nicht vergessen!<br />

Heil und Sieg!<br />

12. April 1915.<br />

Osterwoche. Es wird Frühling. Auch die Franzosen erwachen aus unheimlicher<br />

Ruhe. Auf 3 Seiten von uns geht es jetzt sehr kriegsmäßig zu. Wir sind<br />

noch immer in B. Infolge eines Pferdetrittes wies mich der Arzt auf einige<br />

Tage ins Revier. Ich habe schon lang wieder Sehnsucht nach unserem W.<br />

Dort vorne ist das Leben schöner.<br />

Varneville, 22. April, allerfrüh.<br />

Rasch waren die Tage in Benoit vorüber - und doch war ich 3 Wochen hinten.<br />

Gelernt haben wir ja etwas und sind nun „richtige Soldaten“ wie diejenigen<br />

sagen, die den Freiwilligen nicht mögen. Es wird Euch wundern, dass<br />

ich nichts von den Knöpfen schreibe. Kein Einziger ist auch nur annähernd<br />

befördert worden. Die ganze Sache ist nach Hauptmann Drechsler überhaupt<br />

nur für den Bedarfsfall.<br />

Neulich war ich zu Pferd in Mitteregg, d.h. ich war in Savonnieres, das sehr<br />

ähnlich liegt. Die Gefechtsstelle ist nicht mehr die alte. Ein Volltreffer hat<br />

ihr ein Ende bereitet. Es gab 2 Tote; der Herr General und 2 Mann waren<br />

19


20<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

verwundet; für uns ist es jetzt keine Station mehr.<br />

Sonst nichts Neues.<br />

Wegen Munitionsüberfluss schießen die Franzosen ständig nach uns, obwohl<br />

wir ihnen doch nichts getan haben.<br />

6. Mai 1915.<br />

Mit dem Heutigen ist endlich unsere Ausbildung vorüber. Täglich hatten<br />

wir jetzt von Lt. Praun Reitunterricht in unserer Reitschule ober W. Alle 4<br />

Tage hatte ich mitzufahren zum Fassen, zweimal nachts von 7 - 4 Uhr. Das<br />

sind keine schönen Aufgaben. Mit heute werde ich eingeteilt als Gefreiter<br />

Diensttuender d.h. als Stationsältester.<br />

Wie sich die Sache weiter entwickelt, muss ich erst sehen. Jedenfalls nehme<br />

ich an, dass die nächsten Etatsstellen uns zufallen. Das Wetter wird von Tag<br />

zu Tag schöner. Nie noch erlebte ich Frühjahrsentstehen, Grünen und Blühen<br />

genauer als jetzt. Aber auch die Schlachttage sind jetzt heißer geworden und<br />

oft werden Dutzende von Lastautos mit Verwundeten weggefahren. Gestern<br />

wurden bei uns 1200 Gefangene gemacht - darunter 11 Offiziere. Das französische<br />

Militär besteht fast nur mehr aus 16- bis 17- jährigen und jüngeren<br />

teils ohne Monturen, nur mit grauen Mänteln bekleidet. Der ganze Transport<br />

zog an uns vorüber. Ein franz. Überläufer beschrieb alle französischen<br />

Stellungen und Stäbe so genau, dass endlich auch bei uns ein Fortschritt zu<br />

verzeichnen ist. Bois Brule´ und Bois d´Ailly sowie der Priesterwald werden<br />

die Hauptpunkte der Tätigkeit unseres Corps bleiben.<br />

Metz, 12. Mai.<br />

Ihr braucht nicht zu erschrecken, wenn ich mitteile, dass ich mich seit<br />

gestern im Festungslazarett Metz „Tanzsäle“ befinde. Ich bin weder geschossen<br />

noch gestochen, sondern habe am Unterkörper eine Anzahl von<br />

Furunkeln, die in einigen Tagen ausgeheilt sein werden. Am Sonntag früh<br />

ging ich in Woinville weg, bis Benoit teils gehend, teils fahrend. Unser<br />

Arzt dort schickte mich hierher ins Lazarett. Es war ein komisches Gefühl,<br />

als ich Montagmittag nach einem halben Jahr zum ersten Mal wieder<br />

die Eisenbahn bestieg. Sie führte mich über Chambley - Mars la Tour<br />

- Conflans nach Metz. Dort ging ich quer durch Metz nach dem Lazarett I


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

an der Mosel. Von dort<br />

wiesen sie mich nach<br />

der Kriegsschule, von da<br />

nach dem Storchen, dort<br />

behielten sie mich einen<br />

Tag, um mich jetzt sicher<br />

zu führen. Über das hiesige<br />

Leben kann ich erst<br />

berichten, wenn ich länger<br />

da bin. In wenigen Tagen<br />

hoffe ich, wieder frei<br />

zu werden.<br />

Metz, 17. Mai.<br />

Nach 6 Monaten harter Arbeit genieße ich jetzt ganz angenehme Tage der<br />

Ruhe. Morgens 7 Uhr steht man auf und bringt alles in Ordnung. Dann<br />

kommt Kaffee mit Brot und Butter. Mit Lesen verbringt man den Vormittag.<br />

Nach 10 Uhr kommt der Arzt. Von Bett zu Bett werden die Kranken angesehen.<br />

Ich „schmiere“ mit Schwefel-Zink-Pasta, dasselbe, was ich früher<br />

einmal im Gesicht einrieb. Dann kommt das zweite Frühstück aus Brot und<br />

Schinken bestehend. Mittag gibt es Suppe, Kartoffel und Fleisch, sonntags<br />

als Zulage ein Gelee. Nachmittags ist nochmals Arztbesuch, dann gibt es<br />

Kaffee, abends wieder Suppe, Sonntags Wurst und Bier. Nebenher wird<br />

Karten gespielt oder Schach und dergl. Das wäre das Leben hier.<br />

Am Kästchen neben mir habe ich eben ein Sträußchen Maiglöckchen aufgestellt.<br />

Der Lazarettsaal ist ein Theatersaal mit Ausblick in das Grüne. Das einzige,<br />

was ich jetzt entbehre, ist die Post. Ich weiß nicht, wer schreibt, kann also<br />

nicht antworten. Meine Abteilung hält die Sachen zurück in der Meinung,<br />

dass ich bald wiederkäme, was auch ich hoffe. Immerhin bin ich jetzt schon<br />

8 Tage da.<br />

Text und Bilder: Fritz Kathan<br />

wird fortgesetzt<br />

21


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

FUN<br />

„“Warzenschweine werden nicht gemacht,<br />

sie werden „geboren“!<br />

Die Fairchild-Republic A-10<br />

Thunderbolt II (deutsch Donnerkeil),<br />

von ihren Piloten<br />

auch Warthog („Warzenschwein“)<br />

oder kurz Hog<br />

genannt, ist seit 1975 das<br />

wichtigste Erdkampfflugzeug<br />

der US-Luftstreitkräfte.<br />

22


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Die Vorstandschaft<br />

1. Vorsitzender: Hans Lichnowski<br />

Hauptfeldwebel d. R.<br />

geboren am 28.06.1952;<br />

Personalhauptverwalter, Informationsmeister und Spieß im Stab/FKG 1<br />

5 ½ Jahre in der Vorstandschaft UHG Saarburgkaserne.<br />

2. Vorsitzender und zugl. Geschäftsführer: Helmut Staebler<br />

Oberstleutnant a. D.<br />

geboren 1947<br />

in verschiedenen Verwendungen im FKG 1 und FKG 2<br />

sowie in versch. Stabsverwendungen beim BMVg und beim WBK.<br />

Schriftführer: Werner Madey<br />

Hauptmann a. D.<br />

geboren am 10. Januar 1939.<br />

Flugsicherung und Pershingvorausbildung in Kaufbeuren<br />

VersStff/FKGrp 13, S3 UGrp/FKG 1.<br />

Techn. Offizier 1./FKG 1, Staffelchef 1./FKG 1<br />

Kassenverwalter: Helmut Dudla<br />

Hauptmann d. R.<br />

geboren 11.10.1955<br />

Nachschubmeister bei S4 im Stab/FKG 1<br />

Beamter des gehobenen Dienstes bei der Bundeswehrverwaltung.<br />

Medienbeauftragter: Peter Wodniok<br />

Hauptmann a. D.<br />

geboren 25.08.1944<br />

VersStff/FKGrp 13 u. VersStff/FKG 1, Stab und StabsStff II./FKG1,<br />

6. und 8. Inspektion RakSLw USA, II. Zug, 2./FKG 1 und FmOffz TSLw 1.<br />

23


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Nachruf<br />

Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder und<br />

Angehörigen des Flugkörpergeschwaders 1!<br />

Herr Franz Xaver Geßl, verstorben am 05. Januar 2<strong>01</strong>6<br />

Herr Lloyd Childs, verstorben am 29. Juli 2<strong>01</strong>7<br />

Herr Thomas Ruppert, verstorben im August 2<strong>01</strong>7<br />

Herr Robert Schumann, verstorben am 27. 09.2<strong>01</strong>7<br />

Herr Manfred Wender, verstorben am 24. 10.2<strong>01</strong>7<br />

Frau Ellen Sons, verstorben am 02. 11.2<strong>01</strong>7<br />

24


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Geburtstage<br />

März 2<strong>01</strong>8<br />

am 03. Herrn Schwemmer, Roland zum 70. Geburtstag<br />

am 04. Herrn Steer, Konrad zum 80. Geburtstag<br />

am 06. Herrn Starz, Uwe zum 55. Geburtstag<br />

am 09. Herrn Lengenfelder, Mathias zum 77. Geburtstag<br />

am 17. Herrn Kurz, Helmut zum 78. Geburtstag<br />

am 17. Herrn Marzi, Heinz zum 71. Geburtstag<br />

am 29. Herrn Schönmüller, Wilhelm zum 81. Geburtstag<br />

am 29. Herrn Weichenrieder, Horst zum 55. Geburtstag<br />

April 2<strong>01</strong>8<br />

am 02. Herrn Braun, Wolfdieter zum 65. Geburtstag<br />

am 06. Herrn Mohrenweiser, Hermann zum 80. Geburtstag<br />

am 08. Herrn Brosch, Georg zum 65. Geburtstag<br />

am 16. Herrn Rauprich, Dietmar zum 77. Geburtstag<br />

am 17. Herrn Stumpf, Georg zum 75. Geburtstag<br />

am <strong>18</strong>. Herrn Hübel, Wolfgang zum 72. Geburtstag<br />

am <strong>18</strong>. Herrn Killian, Tim zum 50. Geburtstag<br />

am 21. Herrn Masson, Manfred zum 78. Geburtstag<br />

am 24. Herrn Wenig, Dieter zum 73. Geburtstag<br />

am 25. Herrn Pruss, Uwe K.H. zum 75. Geburtstag<br />

am 29. Herrn Schmitz, Peter N. zum 77 Geburtstag<br />

am 30. Herrn Dr. Goppel, Thomas zum 71. Geburtstag<br />

Mai 2<strong>01</strong>8<br />

am 08. Herrn Moog, Klaus zum 78. Geburtstag<br />

am 11. Herrn Hommel, Hans zum 87. Geburtstag<br />

am 19. Herrn Schreiner, Georg zum 71. Geburtstag<br />

25


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

am 23. Herrn Zajontz, Siegfried zum 80. Geburtstag<br />

am 26. Herrn Webers, Uwe zum 75. Geburtstag<br />

am 28. Herrn Fritsch, Albert zum 78. Geburtstag<br />

am 31. Herrn Bohr, Klaus zum 81. Geburtstag<br />

.<br />

Juni 2<strong>01</strong>8<br />

am 04. Herrn Barth, Walter zum 73. Geburtstag<br />

am 05. Herrn Stauch, Konrad zum 83. Geburtstag<br />

am 06. Herrn Ameis, Heinz zum 76. Geburtstag<br />

am 06. Herrn Loer, Hermann zum 74. Geburtstag<br />

am 08. Herrn Ritter, Harald zum 79. Geburtstag<br />

am 10. Herrn Höpner, Volker zum 77. Geburtstag<br />

am 12. Herrn Riebesam, Rüdiger zum 74. Geburtstag<br />

am 14. Herrn Glasner-Hetz, Gerhard zum 55. Geburtstag<br />

am 17. Herrn Nürnberger, Uwe zum 55. Geburtstag<br />

am <strong>18</strong>. Herrn Koop, Klaus zum 76. Geburtstag<br />

am 19. Herrn Bolz, Karlheinz zum 55. Geburtstag<br />

am 19. Frau Lensch, Waltraut zum 85. Geburtstag<br />

am 19. Herrn Sündermann, Ewald zum 87. Geburtstag<br />

am 23. Herrn Stadler, Ernst zum 77. Geburtstag<br />

am 23. Herrn Voelzke, Karl-Heinz zum 76. Geburtstag<br />

am 28. Herrn Seubold, Norbert zum 65. Geburtstag<br />

am 30. Herrn Platzöder, Karl zum 76. Geburtstag<br />

Juli 2<strong>01</strong>8<br />

am <strong>01</strong>. Herrn Tscherner, Peter zum 76. Geburtstag<br />

am 06. Herrn Lüer, Heinz zum 79. Geburtstag<br />

am 09. Herrn Huber, Erasmus zum 91. Geburtstag<br />

am 11. Herrn Pscheidl, Wolfgang zum 74. Geburtstag<br />

am 15. Herrn Brüggemann, Gerhard zum 78. Geburtstag<br />

am 16. Herrn Gessler, Herbert zum 71. Geburtstag<br />

am 20. Herrn Pablitschko, Peter zum 55. Geburtstag<br />

am 21. Herrn Hörning, Karl zum 65. Geburtstag<br />

am 25. Herrn Kircher, Gottfried zum 80. Geburtstag<br />

26


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

am 27. Herrn Schneider, Friedhelm zum 79. Geburtstag<br />

am 29. Herrn Menacher, Günter z um 72. Geburtstag<br />

am 31. Herrn Düvel, Jörg zum 76. Geburtstag<br />

am 31. Herrn Flintrop, Udo zum 74. Geburtstag<br />

am 31. Herrn Liedmann, Gerhard zum 72. Geburtstag<br />

August 2<strong>01</strong>8<br />

am 02. Herrn Kathan, Friedrich zum 81. Geburtstag<br />

am 06. Herrn Fischer, Reinhard zum 73. Geburtstag<br />

am 07. Herrn Günther, Erhard zum 80. Geburtstag<br />

am 07. Herrn Hans, Gerd zum 77. Geburtstag<br />

am 08. Herrn Gebele, Franz zum 65. Geburtstag<br />

am 10. Herrn Kriebel, Manfred zum 79. Geburtstag<br />

am 10. Herrn Lutz, Karl-Heinz zum 60. Geburtstag<br />

am 10. Frau Reichold, Edelgard zum 92. Geburtstag<br />

am 11. Herrn Dworsky, Klaus zum 77. Geburtstag<br />

am 11. Herrn Hentschke, Claus zum 75. Geburtstag<br />

am 11. Herrn Krull, Herbert zum 78. Geburtstag<br />

am 14. Herrn Kopf, Gernot zum 65. Geburtstag<br />

am 15. Herrn Dittmaier, Fred zum 78. Geburtstag<br />

am 15. Herrn Kramer, Erich zum 83. Geburtstag<br />

am 17. Herrn Wagner, Jürgen zum 55. Geburtstag<br />

am 22. Herrn Hiller, Heinz Otto um 73. Geburtstag<br />

am 22. Herrn Leibinger, Rigobert zum 81. Geburtstag<br />

am 25. Herrn Wodniok, Peter um 74. Geburtstag<br />

am 26. Herrn Staebler, Helmut zum 71. Geburtstag<br />

Die Vorstandschaft der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

wünscht darüber hinaus allen anderen Geburtstagskindern Gesundheit, Glück, Erfolg und Gottes<br />

Segen für das neue Lebensjahr!<br />

27


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

„Get 2gether“ 2<strong>01</strong>7<br />

Es ist schon Tradition, dass sich die Teilnehmer<br />

der jährlich stattfindenden TradGem<br />

Reise zu einem Rückblick in Form eines<br />

Multimediavortrages treffen, zu dem alle<br />

„Fotografen“ Bilder und Filme beisteuern.<br />

Man traf sich im „Bräustüberl“ bei der<br />

schon recht weit fortgeschritten sind, konnte<br />

Waitzinger Wiese und nahm erst mal „aufgebesserte<br />

Truppenverpflegung“ ein.<br />

auch ein Ausblick auf das kommende Ziel gegeben<br />

werden. Die Fahrt soll ins Salzburger<br />

Land gehen und es wurden die möglichen<br />

Als es langsam dunkel wurde, zeigte der Medienbeauftragte<br />

P. Wodniok ein paar lustige<br />

Filmmanipulationen mit Beteiligung einiger<br />

Teilnehmer und danach die halbstündige<br />

Zusammenfassung der Erlebnisse der 5-tägigen<br />

Reise. Alles in allem ein gelungener<br />

Diavortrag.<br />

Da die Planungen für die Reise im Jahre 2<strong>01</strong>8<br />

Highlights vorgestellt.<br />

Die meisten Teilnehmer wollen auch im<br />

nächsten Jahr wieder mit dabei sein.<br />

Bericht und Bilder: Peter Wodniok<br />

28


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Mitgliederversammlung mit Neuwahl 2<strong>01</strong>7<br />

Der offizielle Teil der jährlichen Mitgliederversammlung<br />

mit Neuwahl fand am 14.10.2<strong>01</strong>7<br />

von 15:00- 15:40 Uhr statt.<br />

• Begrüßung durch 1. Vorsitzenden,<br />

Feststellung der ordnungs- und fristgerechten<br />

Einladung. Feststellung der<br />

Beschlussfähigkeit des Gremiums.<br />

• Rückblick 2<strong>01</strong>7 und Ausblick 2<strong>01</strong>8 durch<br />

den 2. Vorsitzenden. Gedenken an verstorbene<br />

Mitglieder.<br />

• Kassenberichte 2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7 des Kassenverwalters.<br />

• Bericht des Kassenprüfers: Die Prüfung<br />

der Kassenführung ergab keine<br />

Beanstandungen. Kassenprüfer Herr<br />

Riebesam empfahl eine Entlastung des<br />

Vorstandes. Herr Sponseil war wegen<br />

Krankheit nicht anwesend.<br />

• Für eine Entlastung stimmten 17 Mitglieder,<br />

5 Mitglieder (Vorstand) enthielten<br />

sich der Stimme. (15:40 Uhr Herr<br />

Bericht und Bilder: Peter Wodniok<br />

Günter = <strong>18</strong> Stimmberechtigte)<br />

• Für die Neuwahl des Vorstandes lag ein<br />

Wahlvorschlag in Form der bisherigen<br />

Zusammensetsetzung des Gremiums vor.<br />

Als Wahlvorstand fungierten Herr Günther,<br />

Herr Leibinger und Herr Schanderl.<br />

Es wurde eine offene Wahl gemäß § 11,<br />

Abs. 3.0 durchgeführt. Herr Lichnowski,<br />

Herr Staebler, Herr Dudla, Herr Wodniok<br />

und Herr Madey wurden für die bisher<br />

ausgeübte Funktion wieder gewählt.<br />

• Als Kassenprüfer wurden Herr Riebesam<br />

und Herr Sponseil wieder gewählt.<br />

• Es wurden keine Anträge gestellt.<br />

• Für die Veröffentlichung im <strong>Kurier</strong> wurden<br />

die Anwesenden vom Medienbeauftragten<br />

um Unterstützung in Form<br />

von Bereitstellung themenbezogener<br />

Beiträge gebeten.<br />

• Das anschließende Beisammensein wurde<br />

rege genutzt und die Versammlung<br />

löste sich gegen <strong>18</strong>:00 Uhr auf.<br />

29


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

In eigener Sache (Mitgliederliste)<br />

Unser Aufruf, die Mitgliederliste auf unserer Webseite mit aktuellen Bildern (Passfoto) zu<br />

ergänzen, trifft weiter auf gute Resonanz! Die 150er Grenze ist bereits überschritten!<br />

Bis jetzt sind es schon 157 Mitglieder, also schon über die Hälfte unserer Mitglieder, von<br />

denen wir ein Bild anbieten können.<br />

Wenn sie es bisher noch nicht getan haben, senden Sie uns bitte ein aktuelles Passfoto/Foto,<br />

egal wie, also entweder elektronisch oder in Papierform zu.<br />

Wir werden es dann entsprechend bearbeiten und auf der Seite einbinden.<br />

Man verändert sich halt doch im Lauf der Jahre!<br />

Wir warten auf Ihr Konterfei!<br />

FALLS Sie mit der Veröffentlichung Ihres Fotos<br />

nicht, bzw. nicht mehr einverstanden sein<br />

sollten, genügt der Widerspruch in Textform.<br />

Schwemmer Roland Welserstr. 56 90489 Nürnberg<br />

RolandSchwemmer@gmx.de<br />

Seubold Norbert Mozartstraße 8 A 86836 Klosterlechfeld<br />

norbert.seubold@t-online.de<br />

Siess Uwe Ährenhof 24 86391 Stadtbergen<br />

TristanIsolde<strong>18</strong>45@web.de<br />

Spannbauer Josef Äußere Buchleuthen Str. 42 87600 Kaufbeuren<br />

spassepp@yahoo.de<br />

Euer Webmaster und Medienbeauftragter: Peter Wodniok<br />

30


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Änderungsmeldung<br />

Name: ................................................................................................<br />

Mitgliedsnummer (Mandatsreferenz)..............................................<br />

Vorname: ...........................................................................<br />

Strasse: ...........................................................................<br />

PLZ: ........................ Ort: ............................<br />

Neue Anschrift:<br />

Strasse: ...........................................................................<br />

PLZ: ........................ Ort: ............................<br />

FON: ...........................................................................<br />

E-Mail: .......................................................................................<br />

FAX: ........................... Mobil: .........................................<br />

Neue Bankverbindung:<br />

BLZ: ........................Konto Nr.: ........................................<br />

Bank: ...........................................................................<br />

BIC: .......................................................................................<br />

IBAN: ...........................................................................<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer: DE73ZZZ0000<strong>01</strong>43476<br />

Mit meiner Unterschrift erteile ich weiterhin die Erlaubnis, den fälligen Jahresbeitrag<br />

im Lastschrifteinzug von meinem Konto abzubuchen.<br />

........................................... .....................................<br />

(Ort / Datum)<br />

(Unterschrift)<br />

31


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web<br />

Gehören sie immer noch zu denen, die keinen Internetanschluss<br />

haben? Dann wird es Zeit, sich einen einzurichten. Nur mit ihm und<br />

dem Besuch unserer Webseite sind Sie immer „up to date“! Bisher<br />

schon weit über 93.000 Besucher!<br />

Falls Sie also neu im „WEB“ sind, hier unsere Anschrift: Sie finden<br />

uns unter der Adresse: http://www.tradgem-fkg1.de<br />

Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden QR<br />

App „einscannen“ und schon sind Sie bei uns!<br />

Nur für den Kontakt unserer Mitglieder mit uns<br />

und untereinander haben wir die Seiten „Kontakt“<br />

und „Mitgliederliste“ eingerichtet,<br />

Text<br />

1<br />

www.tradgem-fkg1.de<br />

welche die Adressdaten der Vorstandschaft,<br />

ihrer Organe und die aller Mitglieder auflistet.<br />

Um diese Daten für Unbefugte unzugänglich<br />

zu machen, sind diese Seiten passwortgeschützt. Wenn Sie diese Seiten aufrufen, werden Sie nach<br />

Benutzername und Passwort gefragt. Diese werden jeweils zu Beginn der Mitgliedschaft und alljährlich<br />

mit dem „Weihnachtsbrief“ allen Mitgliedern bekannt gegeben.<br />

Bei Verlust genügt eine E-Mail an webmaster@tradgem-fkg1.de mit dem Stichwort: Benutzername<br />

und die Daten gehen Ihnen nach Prüfung der Rechtmäßigkeit erneut zu.<br />

PERSHING im Web<br />

INF Vertrag Verhandlungspoker und Hintergrundinformationen<br />

Am 1. Juni 1983 verkündete Helmut Kohl das Einverständnis Bonns zur „Doppelte Null-<br />

Lösung“, dem Abbau aller Raketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5000 Kilometer.<br />

Doppelte Null Lösung<br />

Lesen Sie den Spiegel Eintrag hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13524<strong>01</strong>6.html<br />

Euer Medienbeauftragter und Webmaster: Peter Wodniok<br />

Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden<br />

QR-App „einscannen“ und schon sind Sie auf der Web-Seite!<br />

32


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Besuch Welfen Kaserne „Erinnerungsort Weingut II“<br />

Von 1944 bis 1945 wurde im Iglinger Forst der “BUNKER“ gebaut. Er sollte<br />

vor allem für die Produktion verschiedener Flugzeugtypen Verwendung<br />

finden. Für den Bau dieser Untertageanlage wurden fast 23.000 Zwangsarbeiter<br />

eingesetzt. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren schrecklich<br />

und menschenunwürdig.<br />

Während der Führung bekamen wir einen Einblick in die historische Geschichte<br />

und die heutigen Aufgaben der Bundeswehr vor Ort.<br />

Am Freitag, 13.10.2<strong>01</strong>7 besuchten wir, das<br />

waren 43 Personen, hauptsächlich Mitglieder<br />

und Angehörige, die Militärgeschichtliche<br />

Sammlung „Erinnerungsort Weingut II“.<br />

Oberstleutnant Roletschek empfing uns dazu<br />

direkt an der Wache der Welfenkaserne und<br />

geleitete uns durch die Bunkeranlage.<br />

Hoch motiviert und faktenkundig gab er sein<br />

Wissen an uns weiter. Für all jene, die bei dem<br />

Besuch nicht dabei sein konnten, hier eine<br />

kleine Zusammenfassung des Gesehenen<br />

und Gehörten:<br />

Um die deutsche Luftrüstungsindustrie vor<br />

den allgegenwärtigen alliierten Luftangriffen<br />

zu schützen, war es Anfang 1944 geplant,<br />

im Reichsgebiet sechs unterirdische und<br />

bombensichere Flugzeugfabriken zu errichten.<br />

Drei dieser gigantischen, halbunterirdi<br />

schen Bunker, mit den Decknamen Diana II,<br />

Weingut II und Walnuss II , soll ten westlich<br />

von Landsberg errichtet werden.<br />

Unter der Aufsicht einer Oberbauleitung<br />

(OBL) mit dem Decknamen Ringeltaube<br />

wurde das gesamte Bauprojekt von der<br />

Organisation Todt (OT) beaufsichtigt und<br />

durchgeführt.<br />

Im April 1944 verlegten Baufirmen ihre Baumaschinen<br />

in langen Zugtransporten von<br />

Frankreich (Atlantikwall) nach Landsberg. Im<br />

Mai begannen die Rodungsarbeiten an der<br />

Baustelle Weingut II im Frauenwald, gefolgt<br />

von den Baustellen Diana II (heute Kiesgrube<br />

Kolhöfer an der Buchloer Straße) und Walnuss<br />

II (nördlich der Anschlussstelle B 17 - Igling<br />

Kaufering). Die Bauarbeiten an Diana II und<br />

Wallnuss II wurden um die Jahreswende<br />

33


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

1944/45 eingestellt.<br />

Zusätzlich zu zivilen Bauarbeitern und den<br />

OT-Leuten wurden Hilfsarbeiter benötigt.<br />

Diese wurden von der SS durch Rückgriff<br />

auf Häftlinge aus Konzentrationslagern (KZ)<br />

bereitgestellt.<br />

Der erste Transport erreichte Anfang Juni<br />

1944 den Bahnhof in Kaufering. In der<br />

Gleiskurve nach Landsberg errichtete die<br />

Organisation Todt das erste von insgesamt<br />

10 KZ-Lagern (11 waren geplant, nur 10<br />

wurden ausgeführt). Der Außenlagerkomplex<br />

in Kaufering entwickelte sich zum größten<br />

KZ-Lager des Stammlagers Dachau.<br />

Nach neuester Forschung wurden 23.000<br />

Häftlinge von Juni 1944 bis April 1945 in die<br />

Lager gebracht und mussten unter erbärmlichsten<br />

Bedingungen hausen. Ernährung,<br />

Dezember 1944) transportiert.<br />

Den unterirdischen Flugzeugfabriken oblag<br />

der Grundgedanke, dass bei 100.000 m 2<br />

Produktionsfläche der Bau eines kompletten<br />

Flugzeugtyps, einschließlich Motoren möglich<br />

gewesen wäre. Dies hätte einen Bau mit<br />

fünf Etagen, bei einer Länge von 400 Meter<br />

erfordert. So wurden auch die Planungen für<br />

die drei Bunker ausgelegt. Im Spätsommer<br />

1944 entschied das Reichsluftfahrtministerium,<br />

dass in Landsberg die Flugzeuge<br />

Do 335 (Nachtjäger), Ta 152 (Jäger) sowie<br />

Me 262 (Düsenjäger) gebaut werden sollten.<br />

Im Herbst 1944 wurde der Einzug der Firma<br />

Messerschmitt mit der Me 262 - Produktion<br />

in den Bunker Weingut II beschlossen.<br />

Bekleidung und Arbeitsbedingungen waren<br />

dramatisch schlecht und dienten der Maxime<br />

„Vernichtung durch Arbeit“. 6334 von ihnen<br />

starben während dieser Zeit an Erschöpfung,<br />

Hunger und Krankheiten im Lagerkomplex,<br />

weitere 2.700 Menschen wurden als arbeitsunfähig<br />

selektiert und in die Vernichtungslager<br />

Auschwitz (1300 Männer im August<br />

1944) und Bergen-Belsen (1400 Frauen im<br />

Die benötigten Düsentriebwerke wurden<br />

in München bei BMW gefertigt und somit<br />

konnte der Bunker auf eine Länge von 300<br />

Meter reduziert werden.<br />

Der Bunker wurde mittels einer revolutionären<br />

Methode gebaut. Im ersten Schritt<br />

wurde ein Kiesentnahmetunnel errichtet, auf<br />

dem der Aushub für die Widerlager gehäuft<br />

wurde. Im zweiten Schritt wurden die Widerlager<br />

(16 Meter tief und 8 Meter hoch) und<br />

anschließend der drei Meter dicke Gewölbebogen<br />

betoniert (Segment). Im dritten Schritt<br />

34


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

wurde dann über den Entnahmetunnel der<br />

stützende Kies entfernt und für den Bau<br />

weiterverwendet. Im letzten Schritt wurde<br />

mittels Fertigbetonteilen der fünfstöckige<br />

Innenausbau begonnen. So wuchs der Bau<br />

von Nord nach Süd.<br />

Weingut II hatte an der Basis eine Breite<br />

von 85 Meter und eine Höhe von 26 Meter.<br />

Insgesamt wurden 233 Meter bis zum 21.<br />

April 1945 fertig gestellt.<br />

Die Anlage in Mühldorf am Inn (Weingut I)<br />

wurde 1945 gesprengt. Damit ist der Bunker<br />

Weingut II der einzige der sechs geplanten<br />

Bauten, der noch erhalten ist.<br />

1945 - 59<br />

Nach dem Krieg wurde das Gelände um die<br />

Bunkerbaustelle von den US-Streitkräften als<br />

Lager für Flugzeugbomben genutzt. Es war<br />

das größte Munitionslager der US-Truppen in<br />

Europa. In diesem Zusammenhang wurde der<br />

halbfertige Bunker als Sprengplatz für die auf<br />

dem Gelände gelagerten Bomben genutzt.<br />

1960 bis heute<br />

Im Jahr 1959 wurde das Gelände durch die<br />

deutsche Luftwaffe von den Amerikanern<br />

übernommen. Die Luftwaffe begann für die<br />

Lagerung/Instandsetzung der sogenannten<br />

fliegenden Bombe MATADOR (24 Stück) und<br />

dem Nachfolgemuster MACE (95 Stück) den<br />

Bunker Weingut II umzubauen.<br />

Hierzu wurden die bereits vorhandenen<br />

Innenausbauten entfernt und ein komplett<br />

neuer Bunker eingebaut. Dieser neu entstandene<br />

Bunker war ein typisches Phänomen<br />

des Kalten Krieges. Er war vollkommen autark<br />

und mit eigener Stromerzeugung, eigenem<br />

Tiefbrunnen, sowie mit eigener Luftrege<br />

nerierungsanlage ausgestattet. Der Zu- und<br />

Abtransport der fliegenden Bomben erfolgte<br />

über zwei unabhängige Kfz-Schleusen mit<br />

jeweils zwei Schleusentoren (je 169 Tonnen).<br />

Kurz vor der Fertigstellung der Anlage wurde<br />

von der Bundesregierung beschlossen, auf<br />

die Waffensysteme MATADOR bzw. MACE<br />

zu verzichten und stattdessen die Rakete<br />

PERSHING 1 zu stationieren. Mit dieser<br />

Entscheidung verlor die Untertageanlage<br />

(UTA) im ehemaligen Bunker Weingut II ihre<br />

ursprüngliche Bestimmung und bot Raum für<br />

eine neue Aufgabe.<br />

Beeindruckt von der Führung unterhalten sich vor dem<br />

Bunkereingang Walter Altvater und Peter Hartmann. Im<br />

Hintergrund Harald Illigner und Erasmus Huber.<br />

Bericht und Bilder: Peter Wodniok, OTL Roletscheck<br />

35


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Besuch Fliegerhorst PENZING mit dem Schwerpunkt Architektur<br />

Von 1935 bis 1937 wurde auf dem Gelände der Gemeinde PENZING einer<br />

von mehr als 500 neuen Fliegerhorsten für die damalige Luftwaffe gebaut.<br />

Der Bau von 500 Fliegerhorsten innerhalb von wenigen Jahren stellte eine<br />

der gewaltigsten Baumaßnahmen des „Dritten Reiches“ dar.<br />

Während der Führung bekamen wir einen Einblick in die Architektur im<br />

Fliegerhorst PENZING, dessen künftige Verwendung nach der Außerdienststellung<br />

des LTG 61 noch unklar ist.<br />

Die Führung am 28.10.2<strong>01</strong>7 erfolgte durch<br />

StFw Herbert Wintersohl. Er ist erfahrener<br />

Luftfrachtladungsmeister beim LTG 61 und<br />

kennt den Fliegerhorst sehr gut. Seine sehr<br />

profunden Kenntnisse über die Architektur<br />

des Fliegerhorstes hat er sich selbst erarbeitet.<br />

Gewürzt mit einem Schuss Humor brachte<br />

er uns die Architektur des Fliegerhorstes<br />

anschaulich nahe.<br />

Für alle Mitglieder, die nicht dabei sein konnten,<br />

hier ein Auszug aus der Publikation des<br />

Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege:<br />

Baugeschichte des Fliegerhorstes<br />

Der Bau des Fliegerhorstes Penzing begann<br />

am 16. September 1935. Der verantwortliche<br />

Architekt der Luftwaffenbauverwaltung war<br />

Rudolph Grimm (1905-1969). Er war ein<br />

Schüler von Robert Vorhoelzer, der den Baustil<br />

der „Bayerischen Postbauschule“ geprägt<br />

hatte. Bereits am 10. Oktober 1936 waren die<br />

ersten Gebäude errichtet. Am 1. März 1937<br />

begann der reguläre Betrieb des Fliegerhorstes<br />

mit den Soldaten des „Kampfgeschwaders<br />

153 Merseburg“, später umbenannt<br />

in „Kampfgeschwader 51 Edelweiß“. Der<br />

Fliegerhorst wurde bis zum Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs so genutzt. Zwischen 1944 und<br />

1945 war der Fliegerhorst Ziel von insgesamt<br />

sechs Luftangriffen. Durch einen Angriff der<br />

US-Luftwaffe wurden am 24. April 1944 vor<br />

allem die Start- und Landebahn, die Zufahrtswege<br />

sowie die Flugzeuge schwer beschädigt;<br />

36


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

auch die Hangars nahmen Schaden.<br />

Am 28. April 1945 wurde die Kaserne von<br />

der US-Army übernommen.<br />

In der Zeit der amerikanischen Besatzung,<br />

von 1945 bis 1955, wurde der Fliegerhorst<br />

instand gesetzt. Der Nutzung durch die US-<br />

Luftwaffe folgte ab dem 14. Dezember 1957<br />

die Nutzung durch die deutsche Luftwaffe.<br />

Bis Ende des Jahres 2<strong>01</strong>6 hatten auch die<br />

für die Bergrettungseinsätze bekannten SAR-<br />

Hubschrauber hier ihren Standort. Im Zuge<br />

der Übergabe an das deutsche Heer wurden<br />

die Bell UH 1-D an das Transporthubschrauberregiment<br />

30 in Niederstetten überführt.<br />

Die Flugabwehrraketengruppe 22, seit 1989<br />

am Standort, wurde Mitte 2<strong>01</strong>6 aufgelöst.<br />

Das LTG 61 feierte mit dem „Tag der Bundeswehr“<br />

am 10. Juni 2<strong>01</strong>7 sein 60-jähriges<br />

Bestehen und wurde zum 31. Dezember 2<strong>01</strong>7<br />

außer Dienst gestellt.<br />

Städtebauliche Struktur<br />

Der Fliegerhorst in Penzing dokumentiert exemplarisch<br />

die städtebauliche Struktur eines<br />

NS-Luftwaffenstandorts. In einer parkähnlichen<br />

Grünfläche erstreckt sich weiträumig<br />

der Fliegerhorst. Die Gebäude, ein- bis zweigeschossige,<br />

massive Bauten mit Sattel- und<br />

Walmdächern, stammen noch weitgehend<br />

aus der Erbauungszeit.<br />

Auf dem Areal des Fliegerhorsts stehen<br />

Stabs-, Mannschafts-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude,<br />

ein Tower, vier Flugzeughangars,<br />

ein Feuerwehrgebäude, Lager- und<br />

Werkstattgebäude, ein Garagenkomplex, ein<br />

Offizierskasino und eine Sporthalle.<br />

Die städtebauliche Struktur des Fliegerhorstes<br />

imitiert das Erscheinungsbild eines Dorfes.<br />

Diese Struktur sollte der feindlichen Luftaufklärung<br />

die Identifizierung erschweren.<br />

Zugleich sollte so das Ideal des sogenannten<br />

„landschaftsgebundenen Bauens“ umgesetzt<br />

werden. Der Fliegerhorst sollte sich in den<br />

Naturraum eingliedern und sich an der Architektur<br />

der Alpenregion orientieren.<br />

Die Kasernengebäude wurden locker gruppiert,<br />

manche Bauten bilden Höfe, andere<br />

sind von Grünflächen umgeben.<br />

Diese Anordnung knüpfte zudem an den<br />

Siedlungsbau der Zwanziger- und Dreißigerjahre<br />

des 20. Jahrhunderts an.<br />

Aus der Luft sollten die Alliierten den Fliegerhorst<br />

nicht von gewöhnlichen Dorfstrukturen<br />

unterscheiden können.<br />

Architektur & Gestaltung<br />

Die Luftwaffe wurde im Dritten Reich als<br />

Eliteneinheit und technische Avantgarde des<br />

Militärs verstanden. Ihr Status als Elite sollte<br />

sich auch in der aufwändigen Architektur widerspiegeln.<br />

Die Baukosten für Gebäude der<br />

Luftwaffe waren deshalb deutlich höher als<br />

für Heeresbauten. Die aufwändige Gestaltung<br />

des Fliegerhorsts zeigt sich in den strengen<br />

Formen des alpenländischen Heimatstils, der<br />

sich in die Landschaft und die regionale Bautradition<br />

einfügen sollte. Entsprechend bringt<br />

der Fliegerhorst in Penzing auch ästhetisch<br />

die Sonderstellung der Luftwaffe zum Ausdruck<br />

und dokumentiert damit eine wichtige<br />

Facette nationalsozialistischen Bauens. Bezeichnend<br />

für das Bauen in der NS-Zeit ist dabei<br />

das Nebeneinander von Bauten in Formen<br />

des Heimatstils und von Funktiongebäuden,<br />

37


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

die im Stil der Neuen Sachlichkeit gestaltet<br />

waren. Die Flugzeughangars in Penzing mit<br />

ihrer nüchternkonstruktiven Formensprache<br />

sind dafür ein typisches Beispiel.<br />

Postbauschule & Neue Sachlichkeit<br />

Der Fliegerhorst Penzing ist ein Beispiel für<br />

das Bauen der „Bayerischen Postbauschule“<br />

unter den Bedingungen der Luftwaffe im Dritten<br />

Reich; er ist somit ein Zeugnis seiner Zeit.<br />

Seine hochwertige Gestaltung verdankt der<br />

Fliegerhorst dem gestaltenden Architekten<br />

Rudolph Grimm, einem Absolventen der<br />

sogenannten „Bayerischen Postbauschule“.<br />

Rudolph Grimm plante zwischen 1935 und<br />

1938 den Fliegerhorst in Penzing und war<br />

auch in der Bauleitung tätig.<br />

Der Fliegerhorst von Rudolph Grimm wurde<br />

schon in der NS-Fachliteratur als Beispiel für<br />

die Fortführung der „Bayerischen Postbauschule“<br />

im Bauprogramm der Luftwaffe gewürdigt.<br />

Mit der „heimatverbundenen“ Gediegenheit<br />

der Landpostämter in Bayern galt<br />

die „Bayerische Postbauschule“ mit ihrem<br />

Hauptvertreter Robert Vorhoelzer zwischen<br />

1920 und 1934 als Vorbild und zugleich<br />

wichtiger Vertreter der Moderne in Bayern.<br />

Alfons Leitl, der nach 1945 die Zeitschrift<br />

„Baukunst und Werkformen“ gründete, verfasste<br />

für „Die Bauwelt“ im Jahre 1938 einen<br />

umfassenden Artikel über „einen Fliegerhost<br />

in Süddeutschland“. Er legte damit die Prioritäten<br />

und die Ansprüche an einen musterhaften<br />

Fliegerhorst dar. Gleichzeitig wird daraus<br />

die Bedeutung des aus Sicherheitsgründen<br />

explizit nicht genannten Fliegerhorstes in<br />

Penzing als Vorzeigeprojekt der Luftwaffe<br />

ersichtlich. Leitl gliederte die Gebäude des<br />

Penzinger Fliegerhorstes in drei Typen:<br />

1. Unterkunftsbauten;<br />

II. Verwaltung und Technik;<br />

III. Wohlfahrtsbauten.<br />

Der technische Bereich enthielt Bauten, die<br />

zur technischen Durchführung des Flugbetriebes<br />

erforderlich waren, wie die Flugzeughallen,<br />

Feuerwehrgebäude, Startgebäude<br />

etc. Mittelpunkt der technischen Anlage war<br />

die Start- und Landebahn von etwa 1000<br />

Metern Länge.<br />

1938 wurde der Penzinger Fliegerhorst,<br />

insbesondere das Offizierskasino und das<br />

Stabsgebäude, bei der „1. Deutschen Architektur-<br />

und Kunsthandwerkausstellung“<br />

im „Haus der Deutschen Kunst“ präsentiert.<br />

Gestaltung als Vorzeigeprojekt<br />

der Luftwaffe<br />

Bei der Gestaltung des Fliegerhorstes wurde<br />

der Akzent ebenso auf einzelne Schmuckelemente<br />

gesetzt, wie auf die gehobene<br />

Ausstattung Wert gelegt. So sind etwa im<br />

Offizierskasino die beeindruckende Keramikausstattung<br />

von Türrahmungen und Kamin<br />

im Kleinen Saal zu nennen ebenso wie der<br />

1938 datierte Jahreszeitenzyklus von Oskar<br />

Martin-Amorbach im Speisesaal des Wirtschaftsgebäudes.<br />

Amorbachs „Vier Jahreszeiten“<br />

im Speisesaal des Fliegerhorsts<br />

Zwischen 1934 und 1938 entstanden in großer<br />

Zahl kunsthandwerkliche Gegenstände,<br />

38


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

die insbesondere für die Innenausstattung<br />

der Mannschaftsgebäude und Offiziersheime<br />

verwendet wurden. Ein Beispiel findet sich<br />

noch heute im Speisesaal des Fliegerhorsts<br />

Penzing. Vier Gemälde des Künstlers Oskar<br />

Martin-Amorbach zeigen die vier Jahreszeiten:<br />

zwei ältere Männer, die säen (das<br />

Gemälde „Der Sämann“ war 1937 in der<br />

„Großen Deutschen Kunstausstellung“ im<br />

„Haus der Deutschen Kunst“ in München zu<br />

sehen) und jagen, werden als Frühling und<br />

des nationalsozialistischen Menschen und<br />

dessen Bindung an die „heimatliche Scholle“<br />

sowie die klar definierten Geschlechterrollen<br />

werden hier in aller Deutlichkeit vor Augen<br />

geführt.<br />

Ehemalige Hauskapelle des sich innerhalb des Fliegerhorstes<br />

befindlichen Bauerngutes „Höchelhof“, ein<br />

Saalbau mit Apsis und Westtürmchen, im Kern von<br />

1765. Die Kapelle steht auf Befehl des ehem. Inspekteur<br />

Lw, General Kammhuber, unter dem dauerhaften Schutz<br />

der Luftwaffe,<br />

Winter dargestellt. Zwei erntende Frauen<br />

symbolisieren Sommer und Herbst. Das Ideal<br />

Bericht und Bilder: Peter Wodniok, Bayer. Landesamt<br />

für Denkmalpflege. Herbert Wintersohl<br />

39


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe<br />

- A400M - (Teil 16)<br />

Dieser Artikel setzt die Reihe „Waffensysteme der Luftwaffe“ - A400M - fort.<br />

Der Autor erarbeitete im Auftrag von EADS eine Vortragsreihe über Geschichte,<br />

Anforderungen und Technik für dieses neue Flugzeugmuster.<br />

Es soll in Zukunft die Transall C160 ersetzen.<br />

Die neuesten Zahlen aus dem Ministerium sprechen nur noch von 40 anstatt<br />

60 Flugzeugen! Das Verteidigungsministerium will weitere 13 Maschinen<br />

übernehmen, dann aber an andere Länder weiterverkaufen. Auslieferung soll<br />

bis ca. 2021 abgeschlossen sein!<br />

Heute ein weiterer Zwischenbericht zum Stand der Entwicklung/Fertigstellung/<br />

Zertifizierung, Auslieferung und Einsatz.<br />

Juli 2<strong>01</strong>7<br />

Stand A400M: Bisher zehn Maschinen<br />

an Deutschland ausgeliefert<br />

Nach Angaben des Kommandos Luftwaffe<br />

hat Deutschland von diesem Flugzeugtyp<br />

derzeit<br />

Buchbestand: zehn Maschinen<br />

(davon neun in der so genannten logistischen<br />

Konfiguration und eine, das Mitte Dezember<br />

2<strong>01</strong>6 ausgelieferte Flugzeug mit der Kennung<br />

54+07, in der taktischen Konfiguration<br />

mit Selbstschutzsystem)<br />

Verfügungsbestand: sieben Maschinen<br />

Einsatzklar in der ersten Juliwoche: drei<br />

Maschinen<br />

August 2<strong>01</strong>7<br />

A400M-<br />

Airbus A400M und Transall stehen für die europäische<br />

Tradition im Bau von Militärtransportern.<br />

Technisch liegen mehr als 40 Jahre<br />

Entwicklung zwischen beiden Flugzeugen.<br />

Transall und Airbus A400M auf der ILA in Berlin.<br />

Foto und Copyright: Airbus Military<br />

September 2<strong>01</strong>7<br />

A400M blieb bei Hilfsaktion<br />

wegen Panne liegen<br />

Beim Rettungseinsatz der Bundeswehr nach<br />

dem Wirbelsturm „Irma“ sind erneut massive<br />

technische Probleme mit dem neuen<br />

A400M-Transportflieger aufgetreten. Durch<br />

die Panne eines der Luftwaffen-Flieger verzögerte<br />

sich Anfang der Woche sogar die hek-<br />

40


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

tisch geplante Evakuierung von deutschen<br />

und EU-Bürgern aus der vom Wirbelsturm<br />

betroffenen Region in der Karibik.<br />

Einer der riesigen A400M-Flieger blieb bereits<br />

beim Flug in die Karibik auf den Azoren<br />

liegen. Dort sollte er eigentlich nur auf dem<br />

Weg nach Curaçao auftanken. Stattdessen<br />

mussten die Piloten am Montag melden,<br />

dass sie wegen einer Panne nicht weiterfliegen<br />

können.<br />

Die Probleme waren durch Warnmeldungen<br />

aufgefallen, wenig später fanden die Techniker<br />

Metallspäne in den Tanks des A400M,<br />

diese hätten beim Flug Schäden anrichten<br />

können. Mittlerweile ist der Defekt behoben.<br />

Die technischen Probleme brachten den<br />

geplanten Rettungseinsatz der Bundeswehr<br />

in der „Irma“-Katastrophenregion ziemlich<br />

durcheinander, da der Pannen-A400M eigentlich<br />

umgehend weiterfliegen und mit<br />

der Evakuierung von auf der Karibikinsel<br />

Saint-Martin gestrandeten Urlaubern beginnen<br />

sollte.<br />

Stattdessen musste spontan aus Deutschland<br />

ein zweiter A400M los geschickt werden, an<br />

Bord waren neben einem Technikerteam der<br />

Luftwaffe auch weitere Hilfsgüter für die Karibik.<br />

Nachdem die Experten auf den Azoren<br />

ausgestiegen waren, machte er sich auf den<br />

Weg nach Curaçao.<br />

Es geht voran!<br />

Die 50. Airbus A400M wurde am 27. September<br />

2<strong>01</strong>7 in Sevilla übergeben. Sie ging an<br />

das LTG 62 der Luftwaffe in Wunstorf<br />

Foto: Airbus<br />

Oktober 2<strong>01</strong>7<br />

MTU erhält Wartungsvertrag für A400M<br />

Triebwerke<br />

MÜNCHEN - Der Triebwerksbauer MTU übernimmt<br />

für die Bundeswehr die Instandhaltung<br />

der Antriebe des A400M.<br />

Beide Seiten haben dazu einen Rahmenvertrag<br />

über fünf Jahre geschlossen, wie MTU<br />

in München mitteilte. Zum Auftragsvolumen<br />

wollte sich das Unternehmen nicht äußern.<br />

MTU ist nun das erste Unternehmen überhaupt,<br />

das die Zulassung für die Instandsetzung<br />

des A400M-Triebwerks erhalten hat. Die<br />

Münchner waren bereits an der Entwicklung<br />

41


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

der Antriebe beteiligt.<br />

November 2<strong>01</strong>7<br />

Die Pannenserie reißt nicht ab<br />

Wunstorf – . Noch immer fallen immer wieder<br />

etliche Transport-Flugzeuge im Fliegerhorst<br />

Wunstorf (1400 Mitarbeiter, davon 150 Zivilisten)<br />

aus. Stillstand wegen technischer<br />

Mängel!<br />

In der letzten November Woche mussten an<br />

einem Tag sogar alle 14 Maschinen am Boden<br />

bleiben, weil unterschiedliche Probleme<br />

auftraten.<br />

„Einen Tag später konnten drei A400M wieder<br />

abheben“, erklärt Oberstleutnant Jörg<br />

Langer, Sprecher der Luftwaffe. Er spricht<br />

von „Kinderkrankheiten“, die sich im Regelbetrieb<br />

ergeben und mit Hersteller Airbus<br />

abgestellt würden.<br />

Dezember 2<strong>01</strong>7<br />

Lieferung Luftbetankungs Pod<br />

Frankreich hat seinen ersten A400M-Atlas-<br />

Transporter, der mit Pods ausgestattet ist,<br />

die es ermöglichen, Kampfflugzeuge in der<br />

Luft zu betanken, erhalten. Das Flugzeug<br />

wurde am 4. Dezember an die französische<br />

Luftwaffe (FAF) übergeben, und die elf Atlas-<br />

Einheiten, die bereits geliefert wurden und<br />

bei Paris in Dienst gestellt werden, werden<br />

später einer Nachrüstung unterzogen, um die<br />

Möglichkeit einer Betankung hinzuzufügen.<br />

Der Hersteller Airbus wird bis 2<strong>01</strong>9 weitere<br />

drei A400M an die FAF liefern und auch an<br />

zwei von Frankreich angestrebten Schlüsselfunktionen<br />

arbeiten:<br />

• Betankung von Hubschraubern während<br />

des Fluges und die Möglichkeit,<br />

• Fallschirmjäger auf beiden Seiten des<br />

Flugzeugs aus den Türen zu springen.<br />

Die britische Firma Cobham wurde von Airbus<br />

mit der Lieferung eines Schlauches für die<br />

Betankung von Helikoptern beauftragt. Ein<br />

Testflug wird für Ende 2<strong>01</strong>8 erwartet. Airbus<br />

unternimmt Testfallschirmsprünge aus den<br />

hinteren Türen, unterstützt durch detaillierte<br />

Computermodelle zur Aerodynamik. Außerdem<br />

wird daran gearbeitet, mit zunehmendem<br />

Gewicht und mit verschiedenen Paletten<br />

Frachtabwürfe von der hinteren Rampe zu<br />

ermöglichen.<br />

Texte: Peter Wodniok, airliners.de, Flugrevue<br />

Bilder: Airbus Defence & Space, DAG,<br />

Luftwaffe<br />

42


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Termine<br />

Nicht vergessen:<br />

Stammtische<br />

20.<strong>01</strong>., 03.03., 05.05., 07.07., 15.09., 24.11. 2<strong>01</strong>8<br />

jeweils 15:00 Uhr im Gasthof „Zur Brücke“,<br />

beim Brückenwirt,<br />

Brückenring 1, 86916 Kaufering<br />

(Anfahrt siehe Seite 2)<br />

D´Landsberger Wiesn vorauss. Sonntag, 17.06.2<strong>01</strong>8<br />

Mitgliederversammlung:<br />

Samstag 13.10.2<strong>01</strong>8, 15:00 Uhr<br />

(MV 2<strong>01</strong>9: 12.10.)<br />

Volkstrauertag am So., <strong>18</strong>.11.2<strong>01</strong>8 ab 10:00 Uhr,<br />

Katharinenkirche in Landsberg<br />

Spenden<br />

Hr. Ladig 50,00 €<br />

Hr. Sündermann 42,50 €<br />

Hr. Killing 27,00 €<br />

Hr. Braun 05,00 €<br />

Hr. Wenig 07,50 €<br />

Hr. Schönwälder 05,00 €<br />

Hr. Saal 05,00 €<br />

Hr. Schnabl 20,00 €<br />

Hr. Micheler 20,00 €<br />

Hr. Riebesam 05,00 €<br />

Ein - licher Dank an alle Spender!<br />

unsere Bankverbindung:<br />

VR-Bank Landsberg-Ammersee eG<br />

Kontonummer: 1 12 96 78<br />

BLZ: 700 916 00<br />

BIC: GENODEF1DSS<br />

IBAN: DE 4170 0916 0000 <strong>01</strong>12 9678<br />

Gläubiger-Identifikationsnr.: DE 73ZZ Z000 0<strong>01</strong>4 3476<br />

43


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Technologisch fortgeschrittener Telefonbetrug<br />

Euer Medienbeauftragter<br />

Peter Wodniok<br />

Ihnen sind Betrüger per Telefon vermutlich bereits bekannt<br />

– eventuell haben Sie selbst sogar schon einen oder mehrere<br />

dubiose Anrufe erhalten.<br />

Sie nehmen weder Angebote von Fremden an noch geben Sie<br />

Ihre persönlichen Informationen preis? Dann müsste doch<br />

eigentlich alles in bester Ordnung sein, oder?<br />

Leider ist die Antwort: Nein, es ist nicht alles<br />

in Ordnung.<br />

Vor nicht allzu langer Zeit warnte die Federal<br />

Communications Commission (FCC) vor<br />

einem ungewöhnlichen Telefonbetrug. Betrüger<br />

riefen ihre Opfer an und stellten ihnen<br />

eine scheinbar harmlose Frage: „Können Sie<br />

mich hören?“. Die Antwort „Ja“ reichte den<br />

Kriminellen schon aus. Mithilfe der Wiedergabe<br />

einer affirmativen Antwort können Betrüger<br />

ihre Opfer nämlich für zahlbare Dienste<br />

registrieren, die später in der Telefonrechnung<br />

der Zielperson erscheinen.<br />

Die Betrugsart, bei welcher der Rechnung<br />

eines Abonnenten zusätzliche Dienste hinzugefügt<br />

werden, ohne dass dieser seine<br />

Zustimmung gegeben hat (zum Beispiel<br />

44


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Bericht: Peter Wodniok<br />

tägliche Nachrichten, die das Horoskop oder<br />

Nachrichten beinhalten), wird Cramming<br />

genannt.<br />

Wie ist Cramming überhaupt möglich?<br />

Warum können Strafverfolgungsbehörden<br />

nichts dagegen unternehmen? Und: Ist es<br />

tatsächlich möglich, jemanden mithilfe von<br />

Sprachaufnahmen für zusätzliche Dienste zu<br />

registrieren?<br />

Technisch gesehen ist Cramming deshalb<br />

möglich, weil Telefonunternehmen es erlauben,<br />

die Dienste von Drittanbietern auf der<br />

Rechnung des Kunden zu berücksichtigen.<br />

Der Trick selber ist gar nicht mal so neu:<br />

800Notes.com, eine Webseite, die verdächtige<br />

Telefonnummern auflistet, informierte<br />

darüber bereits im Jahr 2008. Damals wurde<br />

der Trick genutzt, um Organisationen Dienste<br />

aufzuerlegen. Den Betroffenen zufolge wurden<br />

die Aufnahmen auf derartige Art und<br />

Weise manipuliert, dass es sich so anhörte,<br />

als würden die Opfer persönlich kostenpflichtigen<br />

Diensten zustimmen.<br />

Behörden versuchen, gegen Cramming vorzugehen;<br />

2<strong>01</strong>5 verpflichtete FCC die amerik.<br />

Telekom-Giganten Verizon und Sprint dazu<br />

158 Millionen US-Dollar zu zahlen, um den<br />

Schaden derjenigen Kunden zu begleichen,<br />

die Opfer der Telefonmasche geworden waren.<br />

Trotzdem können Betrugstechniken wie<br />

Cramming mit der Entwicklung der modernen<br />

Technologien weiterhin wachsen.<br />

Sprach-Banking<br />

Mit der wachsenden Beliebtheit der Stimmauthentifizierung<br />

könnte in der nahen Zukunft<br />

eine verwandte Art des Crammings zum<br />

Problem im Bankensektor werden. Eine der<br />

größten Banken im Vereinigten Königreich,<br />

Barclays, führte 2<strong>01</strong>6 die Stimmauthentifizierung<br />

für alle privaten Kunden ein.<br />

Die globale Finance-Corporation HSBC bietet<br />

ihren Kunden ebenfalls die vorteilhafte<br />

Stimmauthentifizierung, anstatt auf die<br />

Verwendung eines Passwortes zu bestehen.<br />

Kunden müssen die Bank anrufen und sich<br />

selbst mit einem Codewort identifizieren und<br />

dann laut „Meine Stimme ist mein Passwort“<br />

sagen.<br />

HBSC behauptet, das System sei vor Versuchen<br />

geschützt, die es mit den Sprachaufnahmen<br />

der Kunden umgehen möchten.<br />

Angeblich erstellt die Technologie der Sprachauthentifizierung<br />

einen „Stimmabdruck“, der<br />

physische und verschiedene Verhaltensnuancen<br />

erkennt.<br />

Zudem müssen Telefonbetrüger einen Weg<br />

finden, einen Bankkunden dazu zu bewegen,<br />

den gesamten geheimen Satz auszusprechen.<br />

Das scheint zwar fast unmöglich, trotzdem<br />

können Betrüger versuchen, den Kunden<br />

dazu zu bewegen, auch wenn dafür eventuell<br />

mehrere Anrufe notwendig sind.<br />

Sobald jemand einen Weg gefunden hat,<br />

Leute auszutricksen, gibt es wieder jemanden,<br />

der nach einem Weg sucht zu verhindern<br />

ausgetrickst zu werden. Pindrop zum Beispiel<br />

hat eine Technologie entworfen, die bei der<br />

Überprüfung der Authentizität eine Vielzahl<br />

von Faktoren berücksichtigt, unter anderem<br />

den Standort. Ein Anruf, der zum Beispiel von<br />

der anderen Seite des Planeten getätigt wird,<br />

45


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

alarmiert das System. Banken nutzen diese<br />

Art von Technologie ebenfalls zur Betrugsbekämpfung.<br />

Ein weiteres Zeichen – auch wenn es nicht<br />

100%-ig sein mag – stellt der gewählte<br />

Kommunikationskanal dar. Den Statistiken<br />

von Pindrop zufolge nutzen Scammer VoIP<br />

in 53 % der Fälle, während die Proportion<br />

für echte Kunden eine ganz andere ist: nur<br />

7 % der Kunden nutzen VoIP, um ihre Bank<br />

zu kontaktieren. Aus diesem Grund registriert<br />

das System automatisch VoIP-Anrufe.<br />

Natürlich ergreifen Betrüger deshalb Gegenmaßnahmen<br />

– zum Beispiel, indem eine<br />

Verbindung schlechter Qualität simuliert<br />

wird, die es dem System erschwert, den Anrufer<br />

zu identifizieren. Es liegt auf der Hand,<br />

dass Telefonbetrüger ihre Arsenale bald mit<br />

neuen und leistungsstärkeren Tools erweitern<br />

werden.<br />

„Wir hoffen, dass bald jeder darüber Bescheid<br />

weiß, dass es eine derartige Technologie<br />

gibt und das die Imitation der Stimme<br />

einer anderen Person durchaus möglich ist“.<br />

preis.<br />

3. Überprüfen Sie alle Rechnungen auf<br />

Ungewünschtes.<br />

4. Eine individuelle Methode, die Schutz<br />

vor Telefonspam bietet, ist die Auflistung<br />

Ihrer Kontaktinformationen im nationalen<br />

Register der Nummern von telefonischen<br />

Verkäufern, um diese von der<br />

Liste auszuschließen. Natürlich gilt das<br />

nur für Länder, die über solche Register<br />

verfügen – die USA, zum Beispiel. In der<br />

EU ist das Ganze etwas schwieriger, da es<br />

kein allgemeines europäisches Register<br />

gibt. Dennoch gibt es nationale „Nicht-<br />

Anrufen“-Listen.<br />

Euer Medienbeauftragter<br />

Wie kann man damit umgehen?<br />

1. Die Besonderheiten der Attacke, bei der<br />

das Opfer dazu gebracht wird ein einziges<br />

Wort („Ja“) zu sagen, verlangt eine<br />

radikale Lösung. Die FCC rät dazu, keine<br />

Anrufe von unbekannten Rufnummern<br />

anzunehmen. Wenn jemand wirklich mit<br />

Ihnen sprechen muss, wird er Ihnen eine<br />

Nachricht hinterlassen.<br />

2. Geben Sie keine persönlichen Daten<br />

46


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Anzeige versteckter Dateien und Ordner aktivieren<br />

WINDOWS 10<br />

1. Klicken Sie auf Start (1) > Explorer (2)<br />

In einigen Fällen können Sie Dateien und<br />

Ordner benötigen, die aus Sicherheitsgründen<br />

ausgeblendet werden.<br />

Um zu prüfen, ob die Anzeige versteckter<br />

Dateien und Ordner auf Ihrem Computer<br />

aktiviert ist, gehen Sie wie folgt vor:<br />

2. Wechseln Sie zur Registerkarte Ansicht (1).<br />

3. Klicken Sie auf Ein-/ausblenden (2).<br />

4. Prüfen Sie, dass der Punkt Ausgeblendete Elemente (3) angehakt ist.<br />

Bericht und Bilder: Peter Wodniok<br />

47


Abenteuer<br />

erlebt man nicht<br />

auf der Couch<br />

.. aber bei der<br />

TradGem FKG 1 e.V.<br />

Ihr Sport ist Ihnen wichtig und Sie<br />

möchten kompetent beraten werden?<br />

Dann kommen Sie zu uns. Wir bieten Ihnen<br />

umfassenden Service, große Auswahl und<br />

jede Menge praktischer Tipps. Von Menschen,<br />

die wissen, wovon sie sprechen. Und die in<br />

Ihrer Nähe sind.<br />

Denn Ihr Sport ist uns so wichtig wie Ihnen.<br />

PI O<br />

Pio's Sport-Shop OHG<br />

Augsburger Straße 72 · 86899 Landsberg am Lech<br />

08191 / 500 60

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!