Berliner Kurier 08.01.2019
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30 PANORAMA BERLINER KURIER, Dienstag, 8. Januar 2019 **<br />
Rettungskräfte<br />
befreien ein Dach<br />
vonSchnee.<br />
Katastrophenalarm: MehrereTote, Tourengehervermisst,Dörfer komplett abgeschnitten<br />
Wien –Der große Schneefall in<br />
Bayern und Österreich geht<br />
weiter. Die Lawinengefahr<br />
steigt und steigt. Bahnen fallen<br />
aus und ein Skigebiet muss<br />
komplett evakuiert werden.<br />
Die Schnee-Situation im Alpenraum<br />
wird immer dramatischer.<br />
Bis Donnerstag werde im<br />
Hochgebirge wohl ein weiterer<br />
Meter Neuschnee fallen, sagte<br />
am Montag in Wien ein Sprecher<br />
der Zentralanstalt für Meteorologie<br />
und Geodynamik<br />
„Die Gefahr, dass Bäume angesichts<br />
der Schneelast und des<br />
Sturms herbstürzen, steigt von<br />
Tag zu Tag.“<br />
Das wurde bereits am Sonntagabend<br />
in Bayern, das auch<br />
unter den Schneemassen leidet,<br />
einem Wanderer zum Verhängnis.<br />
Er war bei Bad Tölz unterwegs<br />
und wurde von einem<br />
Baum erschlagen. Auch in Österreich<br />
kam es im Verlauf des<br />
Wochenendes zu tödlichen Unglücken<br />
durch Lawinen.<br />
Die Sorge vor einem neuem<br />
Schneebrett ist so groß, dass in<br />
Österreich jetzt das komplette<br />
Skigebiet Hochkar an der Grenze<br />
von Niederösterreich und<br />
der Steiermark evakuiert werden<br />
soll. „Wir müssen alle Leute<br />
vom Berg herunterbringen,<br />
sowohl Gäste als auch Bedienstete.<br />
Das hat es meines Wissens<br />
in der Geschichte des Hochkars<br />
noch nie gegeben“, sagte Bürgermeister<br />
Friedrich Fahrnberger<br />
österreichischen Medien.<br />
In Bayern gab es derweil im<br />
Bahnverkehr Zugausfälle und<br />
Verspätungen. In einigen Kreisen<br />
fällt bis Freitag die Schule<br />
aus und der Landkreis Miesbach<br />
rief den Katastrophenfall<br />
Bayern und Österreich<br />
DerNotstand<br />
schneit herein<br />
Die Bergrettung ist im Alpenraum im Dauereinsatz.<br />
Autos sind unter Schnee nur schemenhaft zu erkennen.<br />
Fotos: dpa<br />
aus. Die nächsten heftigen<br />
Schneefälle werden neben dem<br />
Alpenraum auch das Erzgebirge,<br />
den Schwarzwald und den<br />
Bayerischen Wald treffen.<br />
Die österreichischen Behörden<br />
bereiten sich auf die höchste<br />
Lawinenwarnstufe vor. Besonders<br />
betroffen ist Tirol, wo<br />
stellenweise schon jetzt drei<br />
Meter Schnee und mehr liegen<br />
und bis zum Donnerstag zwischen<br />
50 und 120 Zentimeter<br />
Neuschnee erwartet werden.<br />
Für den Notfall sind dort mehrere<br />
Hubschrauber und spezielle<br />
Einsatzgruppen der Alpin-<br />
Soldaten in Bereitschaft.<br />
Gestern suchten 40 Bergretter<br />
in Niederösterreich nach zwei<br />
Tourengehern, von ihnen fehlt<br />
jede Spur. Am Abend wurden<br />
im Tennengau bei Salzburg die<br />
Leichen eines Jägerpärchens<br />
(23, 28) gefunden. Sie kamen<br />
von einer Wildfütterung nicht<br />
zurück.Ein 35-jähriger Slowene<br />
starb bereits am Sonntag im Skigebiet<br />
Zauchensee, als er abseits<br />
der Skipiste im einen Meter tiefen<br />
Schnee stürzte. Er konnte<br />
nur noch tot geborgen werden.<br />
Bombendrohung<br />
ICE in Bahnhof<br />
evakuiert<br />
Nürnberg –Nach einer<br />
Bombendrohung ist gestern<br />
Nachmittag kurz vor Nürnberg<br />
ein ICE gestoppt worden.<br />
Der Zug von München<br />
nach Hamburg wurde dann<br />
im Nürnberger Hauptbahnhof<br />
evakuiert. Polizisten mit<br />
Spürhunden untersuchten<br />
die Waggons. Bomben seien<br />
keine gefunden worden,<br />
sagte ein Sprecher der Bundespolizei.<br />
Die Fahrgäste<br />
mussten mit einem nachfolgenden<br />
ICE weiterfahren.<br />
Geiselnahme<br />
Sportgruppe<br />
festgehalten<br />
Lengerich – In einer<br />
Sporthalle in Lengerich<br />
(NRW) nahm gestern<br />
Abend ein Mann (25)eine<br />
Einrad-Gruppe mit<br />
43 Kindern und Jugendlichen<br />
sowie zwei Betreuerinnen<br />
als Geiseln,<br />
behauptete, dortBomben<br />
deponiertzuhaben.<br />
Nach einer Stunde ließ<br />
er alle unverletzt frei<br />
und wurde festgenommen.<br />
Die Hintergründe<br />
warenzunächst unklar.<br />
Gast-Juror<br />
Gottschalk bei<br />
den Topmodels<br />
München –Für die nächste<br />
Staffel ihrer „Topmodel“-<br />
Show holt Heidi Klum sich<br />
besondere männliche Unterstützung.<br />
Die 45-Jährige<br />
wird zum ersten Mal als einziges<br />
festes Mitglied in der<br />
Jury sitzen. Die anderen Juroren<br />
werden von Folge zu<br />
Folge ausgewechselt. Darunter<br />
ist Moderator Thomas<br />
Gottschalk. Mit von der<br />
Partie sind auch Model-Kolleginnen<br />
wie Gisele Bündchen,<br />
Winnie Harlow und<br />
Toni Garrn.<br />
.Foto: dpa Foto: dpa