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2008 - Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Schleswig ...

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Seite | 1


Redaktion: Gesa Gaedeke<br />

Titelfoto: Bernhard Schwichtenberg „Alternative OhrFeige“, <strong>2008</strong><br />

Kampagne gegen Gewalt an Kindern<br />

Seite | 2


Inhalt<br />

Inhalt<br />

Der <strong>Landesverband</strong> Seite 4<br />

Neues aus der Geschäftsstelle Seite 7<br />

Schwerpunkt 1 – Tag der gewaltfreien Erziehung <strong>2008</strong> Seite 8<br />

Schwerpunkt 2 – Bündnis gegen Kinderarmut Seite 12<br />

Schwerpunkt 3 – Weltkindertag <strong>2008</strong> Seite 17<br />

Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt in Segeberg Seite 18<br />

Aus den Orts- und Kreisverbänden Seite 20<br />

Landesmitgliederversammlungen <strong>2008</strong> Seite 23<br />

Kita-Projekt Seite 29<br />

Nummer gegen Kummer Seite 30<br />

Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder® Seite 32<br />

Fortbildungen und Fachtage Seite 33<br />

Medienarbeit <strong>2008</strong> Seite 36<br />

Termine – eine Auswahl <strong>2008</strong> Seite 37<br />

Kooperationen Seite 50<br />

Sponsoren und Spender Seite 50<br />

Seite | 3


Der Der Landesve <strong>Landesverband</strong><br />

Landesve Landesve band<br />

Der Verband hat über 3000 Mitglieder in 30 Orts- und Kreisverbänden und dem <strong>Landesverband</strong>.<br />

Die Aufgaben des <strong>Landesverband</strong>es umfassen die Bereiche:<br />

• Lobbyarbeit für Kinder und Jugendliche<br />

• Serviceeinrichtung für die 30 Orts- und Kreisverbände<br />

• Ausbau besonders der ehrenamtlichen Strukturen<br />

• Fort- und Ausbildung von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

• Koordinationsstelle für die Telefone der Nummern gegen Kummer<br />

• Ausbildung von Elternkursleitungen für die Elternkurse Starke Eltern - Starke<br />

Kinder®<br />

• Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt im Kreis Segeberg<br />

Die Mitgliederversammlung setzt sich aus folgenden 30 Orts- und Kreisverbänden<br />

zusammen:<br />

OV Bad Bramstedt, OV Bad Segeberg, OV Bimöhlen, OV Brunsbüttel, OV Elmshorn,<br />

OV Eutin, OV Fehmarn, OV Flensburg, OV Heide, OV Heiligenhafen, OV Henstedt-<br />

Ulzburg, KV Herzogtum Lauenburg, OV Hohenwestedt, OV Itzehoe, OV Kiel, OV<br />

Kisdorf, OV Lübeck, OV Malente, OV Neumünster, KV Nordfriesland, OV Nortorf, OV<br />

Oldenburg, KV Ostholstein, OV Pinneberg, KV Plön, OV Rendsburg, KV <strong>Schleswig</strong>-<br />

Flensburg, KV Stormarn, OV Wahlstedt, OV Wedel.<br />

Seite | 4


Der Der Vorstand Vorstand<br />

Vorstand<br />

Ehrentraut Ott Ehrenvorsitzende<br />

Irene Johns Vorsitzende<br />

Bernd Heinemann 1. stellvertretender Vorsitzender<br />

Ingo Loeding 2. stellvertretender Vorsitzender<br />

Hans-Otto Kühl Schatzmeister<br />

Regina Müller-Kronbügel Schriftführerin<br />

Susanne Pfuhlmann-Riggert Beisitzerin<br />

Friedrich Theurer Beisitzer<br />

Der Landesvorstand (von links):<br />

Regina Müller-Kronbügel (Schriftführerin), Bernd Heinemann (1. stellvertretender<br />

Vorsitzender), Irene Johns (Vorsitzende), Ingo Loeding (2. stellvertretender Vorsitzender),<br />

Erika Knaack (bis <strong>2008</strong> Beisitzerin), Friedrich Theurer (Beisitzer), Hans-Otto<br />

Kühl (Schatzmeister), Marion Becker (bis <strong>2008</strong> Beisitzerin), Susanne Pfuhlmann-<br />

Riggert (Beisitzerin), nicht auf dem Foto: Ehrentraut Ott (Ehrenvorsitzende)<br />

Foto: <strong>Landesverband</strong><br />

Seite | 5


MitarbeiterInnen MitarbeiterInnen MitarbeiterInnen der der Geschäft Geschäftsstelle<br />

Geschäft stelle<br />

Peter Teichmann<br />

Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendtelefone sowie<br />

Elterntelefone in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Nina Becker<br />

Diplom-Pädagogin<br />

Zunächst Mitarbeiterin im Bereich Projektmanagement, ab Juli vertritt sie den erkrankten<br />

Peter Teichmann in geschäftsführenden Tätigkeiten.<br />

Dunja Scherer<br />

Studentin der Fachhochschule Kiel Bereich Sozialwesen<br />

Projekt: Kindertageseinrichtungen des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein<br />

Heike Rath<br />

Sekretariat und Koordinatorin Starke Eltern – Starke Kinder®<br />

Dr. Jörn Radtke<br />

Freier Journalist in Kiel<br />

Er arbeitet für Tageszeitungen und Magazine. Außerdem erledigt er Aufgaben der<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für verschiedene Organisationen und Unternehmen<br />

und gibt in diesem Bereich Seminare. Beim <strong>Kinderschutzbund</strong> vertritt er während<br />

ihrer Erziehungszeit Gesa Gaedeke in Fragen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Seite | 6


Neues Neues aus aus der der Landesgeschäft<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Landesgeschäft telle<br />

Seit 1. Januar 2009 leitet Nina Becker die Landesgeschäftsstelle des<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong>es in <strong>Schleswig</strong>-Holstein. Zunächst hatte sie <strong>2008</strong><br />

Peter Teichmann vertreten, nachdem er im Sommer durch einen Unfall<br />

schwer erkrankte. Seine gute Vernetzungsarbeit mit den Orts-<br />

und Kreisverbänden will sie fortsetzen. Die Qualität der Elternkurse<br />

Starke Eltern – Starke Kinder® hat auch in <strong>Schleswig</strong>-Holstein ein hohes<br />

Niveau, der <strong>Landesverband</strong> koordiniert die Aus- und Fortbildung<br />

der Elternkursleitungen. Mehr Fortbildungen für die Elterntrainer sollen<br />

diese Qualität sichern und die Vernetzung optimieren. Nina Be-<br />

cker hat die Koordinierung der Arbeitskreise der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)<br />

der Kinder- und Jugendtelefone und Elterntelefone übernommen. Hier geht es u. a.<br />

um landesweite Fortbildungen für die ehrenamtlichen BeraterInnen.<br />

Nina Becker, Jahrgang 1983, ist gebürtige Eckernförderin und hat in Kiel studiert. Die<br />

Diplom-Pädagogin arbeitet seit 2007 für den <strong>Landesverband</strong>.<br />

Nach 15 Jahren hat Peter Teichmann die Landesgeschäftsstelle zum<br />

31.12.<strong>2008</strong> verlassen.<br />

Zunächst arbeitete er bis zur Übernahme der Geschäftsführung<br />

(2001) als pädagogischer Mitarbeiter in der Landesgeschäftsstelle.<br />

Die Beteiligung von Kindern (Partizipation) ist eines der beruflichen<br />

Schwerpunktthemen von Peter Teichmann für den <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

gewesen.<br />

Peter Teichmann hat die Orts- und Kreisverbände bei verbandsrele-<br />

vanten Themen beraten, beispielsweise bei der Etablierung neuer Kinderschutzeinrichtungen<br />

oder bei Problemen, die in der Zusammenarbeit von ehren- und hauptamtlicher<br />

Zusammenarbeit entstehen. Dass seine Meinung gefragt war, zeigten die<br />

zahlreichen Einladungen zu den Mitgliederversammlungen auf Orts- und Kreisebene.<br />

Peter Teichmann setzte sich für den Kinderschutz und den <strong>Kinderschutzbund</strong> mit<br />

vollem Engagement ein. Anliegen von Kindern, Eltern, Bürgern, Vorständen und KollegInnen<br />

fanden bei Peter Teichmann stets ein offenes Ohr. Außerhalb des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

hatte Peter Teichmann für den <strong>Landesverband</strong> in zahlreichen Gremien<br />

und Arbeitskreisen mitgearbeitet und Fachpositionen und politische Aussagen nach<br />

außen vertreten.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein wünscht Peter Teichmann alles Gute und<br />

ganz besonders, dass er wieder vollständig genesen möge.<br />

Seite | 7


Schwerpunkt 1<br />

Tag Tag für für gew gewal gew gewal<br />

altfreie al freie freie Erziehung<br />

Erziehung<br />

Erziehung<br />

Der Tag der gewaltfreien Erziehung ist neben dem Weltkindertag aus Sicht des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

der wichtigste „offizielle“ Tag in Deutschland. Bundesweit rief der<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>2008</strong> den Tag für gewaltfreie Erziehung zum fünften Mal aus. Ziel<br />

ist, an das gesetzlich verbriefte Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung zu erinnern.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> möchte damit erreichen, dass möglichst viele Menschen<br />

wissen, wie wichtig eine gewaltfreie Erziehung für die gesunde Entwicklung von Kindern<br />

ist. Und damit ein Umdenken in der Bevölkerung initiieren.<br />

In <strong>Schleswig</strong>-Holstein bildete die Ausstellungseröffnung „Kunst Thema Kind“ in der<br />

Kieler HOLSTENTÖRN Einkaufspassage den Auftakt für die landesweiten Aktionen der<br />

Orts- und Kreisverbände des <strong>Kinderschutzbund</strong>es. 18 Künstlerinnen und Künstler, als<br />

Profis organisiert im Bundesverband Bildender Künstler <strong>Landesverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein (BBK LV SH), hatten über 40 Arbeiten zum Thema „Gewalt und Erziehung“<br />

für die Ausstellung vom 30. April bis 3. Mai beigesteuert. Der Kieler Künstler und<br />

langjährige Vorsitzende des BBK LV SH Professor Bernhard Schwichtenberg forderte<br />

bei der Eröffnung „bei jungen Menschen nicht nur in die grauen Zellen zu investieren,<br />

sondern auch in den Bauch“. Kinder brauchen also nicht nur die schulische Bildung im<br />

herkömmlichen Sinn, sie brauchen auch Raum für ihre ganz individuellen Talente.<br />

Und dieser Raum sollte unbedingt gewaltfrei sein! Irene Johns erläuterte die Bedeutung<br />

des Tages und erklärte, weshalb gewaltfreie Erziehung immer noch ein aktuelles<br />

Thema ist, das der Aufklärung bedarf.<br />

Die Vizepräsidentin des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Landtags, Ingrid Franzen, bezeichnete<br />

die Ausstellung als „willkommenen Stolperstein“ im Besucherstrom jener 25.000<br />

Menschen, die werktags durch den HOLSTENTÖRN flanieren. Neben den Exponaten<br />

stand das „Zelt der Wünsche“. Die Kieler Künstlerin und BBK LV SH-Vorsitzende Deborah<br />

Di Meglio leitete SchülerInnen der Gerhart-Hauptmann-Schule an, das Zelt zu<br />

gestalten. Während der Ausstellung konnten junge und alte Ausstellungsbesucher<br />

ihre Träume, Visionen oder Erfahrungen im „Zelt der Wünsche“ dokumentieren.<br />

Professor Bernhard Schwichtenberg initiierte das Engagement<br />

der BBK-Mitglieder zum Tag der gewaltfreien Erziehung<br />

<strong>2008</strong> und stellte auch sein Kunstwerk zu „Kunst Thema Kind“,<br />

den „Prügelmelder“, aus. Bereits 2001 entwickelte der Künstler<br />

das Kinderschutz-Objekt „Backpfeife“, um eine Kinderschutz-Kampagne<br />

zur gewaltfreien Erziehung zu unterstützen.<br />

Seite | 8


Für die Nachbereitung im Jahresbericht erläutert Professor Schwichtenberg seinen<br />

Einsatz für die gewaltfreie Erziehung, Kinder und andere junge Menschen im Gespräch<br />

mit dem <strong>Kinderschutzbund</strong>.<br />

Schon zum zweiten Mal unterstützen Sie den <strong>Kinderschutzbund</strong> in seiner Lobbyarbeit<br />

für gewaltfreie Erziehung. Woher kommt Ihr herausragendes Engagement für die<br />

Rechte von Kindern?<br />

Das ist für mich keinesfalls herausragend. Für mich ist das Engagement für Kinder und<br />

junge Menschen ganz normal, und zwar nicht nur, weil ich selbst Vater von zwei<br />

Töchtern bin, sondern weil ich es von frühester Jugend an mit Kindern und Heranwachsenden<br />

zu tun hatte.<br />

Im Übrigen brauchen die Menschen Denkanstöße, der Tag der gewaltfreien Erziehung<br />

am 30. April bildet einen guten Anlass, darauf mit Nachdruck hinzuweisen.<br />

Denn es ist noch längst nicht in allen Köpfen angekommen, dass selbst der Gesetzgeber<br />

dies seit 2000 festgelegt hat.<br />

Seite | 9<br />

Bernhard Schwichtenberg:<br />

Ceci c'est une „Backpfeife“ . . . . dies<br />

ist die einzig akzeptable Art!<br />

Multiple Art. 50 Exemplare. Kinderschutz-Objekt,<br />

2001.<br />

Gibt es einen roten Faden in Ihrer Biografie, der Sie mit jungen Menschen auf Ihrem<br />

(kreativen) Weg ins Leben verbindet?<br />

Als Pennäler war ich schon in Köln Mitglied einer Laienspielgruppe unter Manfred<br />

Berben, der später die berühmte Theaterschule gründete. Dann war ich viele Jahre<br />

auf der Gemeindeebene aktiv als Gruppenführer im Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ). Und dann habe ich schließlich an der Kieler Muthesiusschule,<br />

der heutigen Muthesius Kunsthochschule, ein Leben lang junge Menschen beim Studium<br />

auf dem Weg in einen kreativen Beruf begleiten dürfen.<br />

Was ist Ihre grundlegende Annahme zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern?<br />

Geleitet hat mich der Gedanke, dass ein ungeheuer vielfältiges Potenzial in jedem<br />

Kind angelegt ist. Oft werden diese Veranlagungen, die meist später erst als die indi-


viduellen Persönlichkeitsmerkmale beschrieben werden, und besonders auch das<br />

künstlerische Potenzial durch Unwissenheit, mangelndes Einfühlungsvermögen<br />

(mangelnde Empathie) und Reglementierungen des soziokulturellen Umfeldes verschüttet,<br />

obwohl gerade hier Entfaltungsmöglichkeiten von frühester Kindheit an<br />

hätten gefördert werden müssen.<br />

Bernhard Schwichtenberg: Alternative Ohr-<br />

Feige, Multiple Art. 12 Exemplare, <strong>2008</strong>.<br />

Kampagne gegen Gewalt an Kindern. Wie<br />

2001 eine Aktion für Irene Johns vom <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein.<br />

Was ist mit der künstlerisch-ästhetischen Bildung für Kinder, wann sollte damit begonnen<br />

werden?<br />

Gerade in Deutschland leben wir in einem vermeintlichen "Land der Ideen". Alle<br />

schreien nach Kreativität und Phantasie in ungemein vielen Tätigkeitsfeldern. Wenn<br />

es jedoch um die Grundlegung der entsprechenden Bildung geht, schöpfen wir die<br />

kindlichen Anlagen kaum aus. Dies gilt vor allem auch für einen Teilbereich, der mir<br />

besonders am Herzen liegt: die ästhetische Bildung. Vor ein paar Tagen (am 31. März<br />

2009) habe ich in Kiel-Mettenhof den ersten Spatenstich für die Erweiterung des<br />

Janusz Korczak Kinderhauses miterlebt. Im Jahre 1999 hatte ich dort im Rahmen der<br />

„Kunst im öffentlichen Raum“ die erste Kindergarten-Galerie in Deutschland einrichten<br />

dürfen. Um ein Spiegelkreuz direkt in der Eingangshalle sind 16 kleine Wechselrahmen<br />

angeordnet, von denen 15 immer wieder mit Arbeiten gefüllt werden, die<br />

die Kinder angefertigt haben. Nur der Bildträger mit der Vita von Janusz Korczak soll<br />

unverändert bleiben. Mit der Einweihung habe ich speziell angefertigte Bilder vorgestellt<br />

in 16 verschiedenen grafischen Techniken, angefangen vom Bleistift über Bunt-<br />

und Filzstifte, Kreide, Frottage-Arbeiten, Schwarz-Weiss-Techniken, Material- oder<br />

Linoldrucke, Wasserfarben bis hin zu Collagen etc. Die entsprechenden Utensilien<br />

habe ich aus dem Budget für die "Kunst im öffentlichen Raum" angeschafft und für<br />

die Arbeit mit den Kindern zur Verfügung gestellt. Von Zeit zu Zeit besuche ich die<br />

Galerie und freue mich über die vielen Bild-Ideen der Kinder.<br />

Der von mir verehrte Namensgeber, der bekannte 1878 in Warschau geborene und<br />

1942 in Treblinka zusammen mit seinen 200 Waisenkindern aus dem Warschauer<br />

Ghetto ermordete polnische Arzt und Pädagoge hatte sich dafür eingesetzt, die Rechte<br />

der Kinder ernst zu nehmen wie die der Erwachsenen: "Du, Kind, wirst nicht erst<br />

Mensch, du bist Mensch".<br />

Seite | 10


Gibt es weitere Verknüpfungen zu Janusz Korczak in Ihrem Wirken als Pädagoge und<br />

Künstler?<br />

Studierende in meiner Klasse "Grafik-Design 3D" haben im Laufe der Jahre viele Projekte<br />

zu diesem Themenkomplex realisiert. Hinzu kommen die zahlreichen Workshops<br />

Jahr für Jahr für Kinder, Jugendliche und Familien auf der "Spiellinie" zur Kieler<br />

Woche nach 1973. Besonders beeinflusst hat mich in all den Jahren die verdienstvolle<br />

Wirksamkeit von Irene Johns und ihrem Team vom <strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein und ihre Öffentlichkeitsarbeit. So kamen wir „wie von selbst“ zu verschiedenen<br />

Kooperationen, wie zuletzt der mit dem Bundesverband Bildender Künstlerinnen<br />

und Künstler, <strong>Landesverband</strong> SH (BBK-SH) realisierten Ausstellung „Kunst Thema<br />

Kind“ im Kieler Holstentörn, einer öffentlichen Straße, die mitten durch das Karstadt-<br />

Kaufhaus in Kiel führt, und von der dortigen PR-Abteilung in fabelhafter Weise unterstützt<br />

wurde. Allgemein entstand so der Eindruck, ein solches Vorhaben könnte man<br />

von Zeit zu Zeit wiederholen.<br />

Biografie<br />

Geboren 1938 in Berlin. Aufgewachsen in Köln. Nach dem Abitur Grafikstudium 1959-<br />

64 an der Muthesius-Werkschule in Kiel, dann Meisterschüler bei Hermann Bentele.<br />

Ab 1965 freiberuflich tätig als Designer und mit ersten kinetischen Objekten als<br />

Künstler. Zugleich lehrtätig im Bereich Ausstellungs- und Display-Design. In der Folge<br />

seit 1978 Professur für Grafik-Design 3D an der heutigen Muthesius Kunsthochschule.<br />

1974-79 in drei Wahlperioden zunächst stellvertretender Fachbereichsleiter, dann<br />

Prodekan.<br />

1987-90 zwei Amtszeiten Dekan an der Vorgängereinrichtung, dem FB Gestaltung der<br />

FH Kiel. Emeritierung im Februar 2004. 1989 und 2004 Mitglied der Bundesversammlung.<br />

Über 30 Jahre im Bund <strong>Deutscher</strong> Grafik-Designer (BDG) und seit 1970 im Bundesverband<br />

Bildender Künstler, LV <strong>Schleswig</strong>-Holstein, sowie dessen Vorsitzender 1993-<br />

2005.<br />

Über 60 Einzelausstellungen im In- und Ausland sowie mehr als 200 Ausstellungsbeteiligungen.<br />

Diverse Wettbewerbserfolge bei 'Kunst am Bau' bzw. 'Kunst im öffentlichen Raum'.<br />

Zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Besitz.<br />

www.bernhard-schwichtenberg.de<br />

Seite | 11


Schwerpunkt 2<br />

Bündni Bündnis Bündni Bündnis<br />

s gegen gegen Kindera Kinderarmut<br />

Kindera Kinderarmut<br />

rmut<br />

Start der Volksinitiative „Kinderrechte stärken – Armut bekämpfen“<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> setzt sich für die Aufnahme von Kinderrechten in die Verfassung<br />

ein – auf Bundes- und auf Länderebene. In <strong>Schleswig</strong>-Holstein sammelt der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

nun seit Ende <strong>2008</strong> für ein Jahr Unterschriften für eine Volksinitiative<br />

zur Reform der Landesverfassung.<br />

In der Pressemitteilung (19.12.<strong>2008</strong>) zum Auftakt der Unterschriftensammlung heißt<br />

es u.a.:<br />

Titelblatt zum Informationsflyer<br />

Volksinitiative<br />

Erreicht werden soll, dass die Verfassung die Herstellung<br />

kindgerechter Lebensverhältnisse als Ziel vorgibt,<br />

dass der Schutz der Kinder vor Armut als Verfassungsauftrag<br />

verankert und dass die Stellung der Kinder<br />

durch die Aufnahme von Kinderrechten in die<br />

Landesverfassung gestärkt wird.<br />

Bereits im Jahr 2006 hatten die drei Verbände - zusammen<br />

mit dem Landesjugendring - eine Informationskampagne<br />

unter dem Motto „Gemeinsam gegen<br />

Kinderarmut“ organisiert und landesweit im Rahmen<br />

zahlreicher Veranstaltungen ihre Forderungen zur<br />

Diskussion gestellt.<br />

Kinderarmut ist in unserer reichen Gesellschaft nach<br />

wie vor eine bedrückende Realität. Bundesweit leben<br />

fast zwei Millionen Kinder im Alter von unter 18 Jahren<br />

von der Sozialhilfe. In <strong>Schleswig</strong>-Holstein sind es<br />

derzeit etwa 81.000.<br />

Unter Armutsbedingungen aufzuwachsen, bedeutet massive Beeinträchtigungen von<br />

Lebenschancen auf allen Ebenen. Arme Kinder sind oft weniger gesund als ihre Altersgenossen<br />

aus besser gestellten Elternhäusern. Sie haben deutlich schlechtere<br />

Chancen auf Bildung als diese. Eine reiche Gesellschaft, die Kinderarmut zulässt, übt<br />

strukturelle Gewalt gegen diese Kinder aus, indem sie ihnen Chancen auf Verwirklichung<br />

verweigert.<br />

Irene Johns, Vorsitzende des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Schleswig</strong>-Holstein, unterstrich:<br />

Seite | 12


„Wer die Kinderrechte in der Verfassung verankert, muss notwendigerweise die Kinderarmut<br />

bekämpfen. Denn die Chancengleichheit für alle Kinder im Bereich Bildung,<br />

Gesundheit, Lebenslagen ist nur zu verwirklichen, wenn gleichzeitig die materiellen<br />

Lebensbedingungen der Kinder verbessert werden.“<br />

Vor diesem Hintergrund haben die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

und der Sozialverband in <strong>Schleswig</strong>-Holstein beschlossen, ihre im Jahre 2006<br />

gestartete Kampagne „Gemeinsam gegen Kinderarmut“ im Rahmen einer Volksinitiative<br />

fortzusetzen.<br />

Erforderlich sind 20.000 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern des Landes,<br />

damit der Landtag sich mit dem Gesetzentwurf der Volksinitiative befassen muss.<br />

Unterstützt wird die Aktion auch vom Bezirk Nord des Deutschen Gewerkschaftsbundes.<br />

Gemeinsam erklärten die Vertreter der drei Verbände:<br />

„Wir wissen, dass die Verfassungsreform allein nicht ausreicht, um Kinderarmut,<br />

Ausgrenzung und soziale Ungleichheit wirksam zu bekämpfen. Wir wissen aber<br />

auch, dass eine Initiative aus dem Volk, die von einer großen Mehrheit der Bevölkerung<br />

unterstützt und von wichtigen Verbänden der Zivilgesellschaft getragen wird,<br />

über den Skandal der Kinderarmut in unserem reichen Land aufklären und Bewusstsein<br />

schaffen kann.<br />

Deshalb bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, unterstützen Sie mit ihrer Unterschrift<br />

die Volksinitiative. Und wir bitten Sie darum, unser Aktionsprogramm mit sieben<br />

konkreten Forderungen gegen Kinderarmut zu prüfen und sich ihm anzuschließen.“<br />

Der Kinderförderfonds des DKSB <strong>Landesverband</strong><br />

Der Kinderförderfonds des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Landesverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

soll einzelnen Kindern vor Ort helfen. Es geht hier zum Beispiel um Kindergeburtstage,<br />

weil nicht-Mitfeiern-können Kinder ausgrenzt. Mit dem Geld aus dem Kinderförderfonds<br />

können die Eltern für ihr Kind die Feier ausrichten, oder ein Kind kann mit<br />

einem Geschenk zu zwei oder drei Schulkameraden zur Geburtsfeier gehen. Die Orts-<br />

und Kreisverbände, die diese Einzelfallhilfe für „ihre“ Kinder beantragt haben, hatten<br />

aber auch noch ganz andere Ideen:<br />

In Heiligenhafen webt der Ortsverband mit verschiedenen Projekten an einem immer<br />

dichter werdenden Netz, um sehr jungen Müttern mit ihren Kindern zu helfen.<br />

Der Ortsverband arbeitet dafür eng mit dem Kreisverband Ostholstein und dem<br />

Seite | 13


durch ihn getragenen Kinderhaus Blauer Elefant. Ziel ist, den jungen Müttern auf<br />

dem Weg zu einem selbst bestimmten Leben beizustehen. Die Mütter sind fast ausschließlich<br />

minderjährig und durchweg ohne abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung.<br />

Die Mittel sind beantragt worden, um einer Gruppe von zehn sehr jungen<br />

Müttern lebenspraktische Hilfe im Bereich „Ernährung“ zu geben. Das Projekt wird<br />

für die Kinder der Mütter vom Kreisjugendamt gefördert, die Sachkosten für die Mütter,<br />

die ja teilweise selbst noch fast Kinder sind, trägt aber niemand. Der Kinderhilfsfonds<br />

half mit 500 Euro.<br />

Der Ortsverband Hohenwestedt unterstützte eine Schülerin der Abschlussklasse. Das<br />

sozial gut eingebundene Mädchen (gute Schulnoten, Klassensprecherin und Stürmerin<br />

in der Fußballmannschaft) wendete sich an den <strong>Kinderschutzbund</strong>, weil es sich<br />

von „Behörden und Pflegestelle allein gelassen fühlte“. Sie wurde von der Familie<br />

ihrer besten Freundin aufgenommen, damit sie in Ruhe ihren Schulabschluss machen<br />

konnte. Die DKSB-Vorsitzende beschrieb in ihrem Antrag das Dilemma so: „Das Jugendamt<br />

im Kreis A ist für die Person zuständig, das Jugendamt B für die wirtschaftlichen<br />

Bedürfnisse, die Pflegefamilie lebt in einer kreisfreien Stadt und die Schülerin<br />

geht in Kreis C zur Schule.“ Der <strong>Kinderschutzbund</strong> in Hohenwestedt half bei den Verhandlungen<br />

mit den Ämtern, der Kinderförderfonds sorgte für eine warme Jacke und<br />

winterfeste Schuhe. Die Schülerin hat übrigens einen guten Schulabschluss gemacht<br />

und sie hat sich erfolgreich um einen Ausbildungsplatz beworben. Dort wird sie ein<br />

Zimmer beziehen können und den ersten Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit<br />

gehen. Der Ortsverband „wird sie auch weiterhin begleiten und wünscht ihr alles<br />

Gute für die Zukunft“.<br />

Der Kreisverband Ostholstein organisiert für mittlerweile 13 offene Ganztagschulen<br />

den außerschulischen Bereich. Überall besteht das Problem, dass Kinder auf diese<br />

warme Mahlzeit angewiesen sind, weil sie zu Hause unterversorgt sind. Der Kreisverband<br />

hat beim Kinderförderfonds für 13 Kinder (an jeder Schule für je ein Kind) für<br />

drei Monate die Kostenübernahme für den Mittagstisch beantragt.<br />

Insgesamt konnten über 10.000 Euro für Mahlzeiten, Ferien- und Klassenfahrten,<br />

Ausflüge, Geburtstage, Schulbedarf u.ä. ausgeschüttet werden.<br />

Projekte aus den Orts- und Kreisverbänden<br />

In den Orts- und Kreisverbänden wurde <strong>2008</strong> wieder sehr engagiert in unterschiedlichen<br />

Projekten gegen Kinderarmut gearbeitet. Im folgenden eine Zusammenstellung<br />

mit dem Fokus auf Mittagstische und Sportangebote:<br />

Im Ortsverband Bad Bramstedt essen täglich 40 bis 50 Kinder beim <strong>Kinderschutzbund</strong>.<br />

Sie haben zwei Menüs zur Wahl. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> kooperiert mit einem<br />

Sportverein, einem Tanzclub und einem Reitverein, sodass jeweils zehn bis 20 Kinder<br />

Aikido erlernen, Fußball oder Badminton spielen, tanzen oder reiten. Der Ortsver-<br />

Seite | 14


and Bad Segeberg organisiert für 14 Kinder ein Mittagessen. Im Kindergarten kann<br />

Sportunterricht stattfinden. Drei mal in der Woche werden im Ortsverband Eutin fünf<br />

bis sieben Kinder mit Mittagessen versorgt, die Eltern wechseln sich mit dem Kochen<br />

ab. Für eine Bewegungslandschaft, die 22 Kinder nutzen, kooperiert der DKSB mit der<br />

Schule Süsel. An „Bewegung auf dem Pferd“ können sieben Kinder durch eine Kooperation<br />

mit dem Therapiezentrum teilnehmen, ebenso an der Kooperation mit der<br />

Schwimmhalle Eutin „Bewegung im Wasser“.<br />

Der Ortsverband Flensburg konnte für 90 Prozent der 45 Kinder, die den täglichen<br />

Mittagstisch nutzen, Patenschaften vermitteln. Mit dem TSB Flensburg kooperiert<br />

der DKSB für zwei Kinder, sodass sie regelmäßig Fußball trainieren können. Der Ortsverband<br />

Henstedt-Ulzburg ermöglicht Kindern bis drei Jahre eine Spielgruppe. Im<br />

Kreisverband Herzogtum Lauenburg werden sechs Kinder einer Grund- und Hauptschule<br />

mit Essen versorgt. Für diese Kinder ist auch geplant, Sport, Musik und Kunst<br />

Angebote zu realisieren, dafür gab es Kooperationsgespräche (Stand: Ende <strong>2008</strong>). Der<br />

Ortsverband Hohenwestedt kooperiert regelmäßig zur „Hohenwestedtwoche“ für<br />

einen gemeinsamen Aktionstag mit dem MTSV Hohenwestedt.<br />

Zwei Mittagstisch-Angebote des Ortsverbandes Itzehoe versorgen 40 Kinder. Der<br />

Ortsverband Kiel bietet 15 Kindern eine warme Mahlzeit. Ebenfalls 15 Kinder können<br />

sich beim Ortsverband Kisdorf an den gedeckten Tisch setzen. Der Ortsverband Lübeck<br />

versorgt mit drei Mittagstisch-Angeboten 50 Kinder. Der Ortsverein Neumünster<br />

hat etwa 20 Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren zu Gast. Mit der Stadt<br />

Neumünster kooperiert der DKSB, damit bis zu 15 Kinder die regelmäßigen Turnhallenzeiten<br />

an einem Tag in der Woche nutzen können. Weitere 15 Kinder können<br />

einmal die Woche regelmäßig in der Schwimmhalle trainieren, hier helfen die Stadtwerke<br />

Neumünster weiter. Der Kreisverband Nordfriesland deckt für 20 Kinder den<br />

Tisch. Der Kreisverband Ostholstein hält in zwölf Orten Mittagstisch- und Sport-<br />

Angebote vor. In Grömitz lässt der <strong>Kinderschutzbund</strong> 30 Kinder am gedeckten Tisch<br />

Platz nehmen. Gemeinsam mit der „Welle“ lernen 25 Kinder schwimmen, gemeinsam<br />

mit der Gemeinde ermöglicht der DKSB knapp 30 Kindern allgemeinen Sportunterricht,<br />

mit der Grundschule Grömitz hat der <strong>Kinderschutzbund</strong> für fünf bis zehn Kinder<br />

eine Selbstvertrauen-AG eingerichtet, im Jugendzentrum können fünf bis sieben<br />

„DKSB-Kinder“ in der Fußballgruppe mitspielen.<br />

In Haffkrug essen 30 Kinder. Sieben Hortkinder schwimmen in Sierksdorf in der<br />

Schwimmhalle und bis zu zehn Kinder unter sechs Jahren erhalten psychomotorische<br />

Unterstützung von MitarbeiterInnen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es. Bis zu 15 Kinder werden<br />

von DKSB-MitarbeiterInnen beim Turnen und weitere 15 beim Tanzen angeleitet.<br />

Das Kinderhaus Neustadt kocht für 15 Kinder der Sozialen Gruppe (teilstationäre<br />

Einrichtung) mittags, das Jugendamt finanziert die Versorgung der Kinder. 15 Kinder<br />

nehmen am Sport- bzw. Schwimmangebot nachmittags von der Schule am Steinkamp<br />

teil. 30 Kinder werden in Süsel im Rahmen der offenen Ganztagsschule versorgt. Für<br />

bis zu 20 Kinder kooperiert der <strong>Kinderschutzbund</strong> mit dem TSV Süsel für ein Inliner-<br />

Hallen-Training. In Neustadt bitten zwei unterschiedliche Angebote insgesamt knapp<br />

Seite | 15


40 Kinder zu Tisch. In Stockelsdorf essen 13 Kinder beim <strong>Kinderschutzbund</strong>. In Heiligenhafen<br />

nehmen 22 Kinder mittags am Tisch des <strong>Kinderschutzbund</strong>es Platz. Durch<br />

Kooperation mit dem Schulverbund Heiligenhafen können bis zehn Kinder kegeln und<br />

weitere zehn an einer Sport-AG teilnehmen. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> betreut in<br />

Ahrensbök die offene Ganztagsschule und versorgt hier bis zu 80 Kinder mit einem<br />

Mittagessen. Die offene Ganztagsschule Pönitz, die der <strong>Kinderschutzbund</strong> betreut,<br />

bietet 100 Kindern eine warme Mahlzeit. Die sieben Kinder aus der Sozialen Gruppe<br />

Oldenburg erhalten im Rahmen ihrer Betreuung durch <strong>Kinderschutzbund</strong> auch ein<br />

warmes Essen. Gestärkt trainieren sie einmal die Woche auch Fußball. Die Kinderinsel<br />

Puttgarden versorgt zwei Mal wöchentlich zehn Kinder mit einer warmen Mahlzeit.<br />

Die zehn Kinder nehmen auch an einem Kinderturnen teil.<br />

In der Kita Landkirchen nehmen 30 Kinder mittags am Tisch Platz. In der offenen<br />

Ganztagsschule Burg stärken sich bis zu 28 Kinder nach dem Schultag mit einem<br />

warmen Mittagessen. Im Rahmen der offenen Ganztagsschule nehmen bis zu 15 Kinder<br />

am Schwimmunterricht des SV Fehmarn teil und die Stadtverwaltung Fehmarn<br />

ermöglicht die Nutzung der Sporthalle durch bis zu 25 Kinder. Der Ortsverband Pinneberg<br />

bittet 20 Kinder zu Tisch. Der Ortsverband Rendsburg unterstützt die<br />

Rendsburger Tafel. Im Kreisverband <strong>Schleswig</strong>-Flensburg können bis zu 14 Kinder am<br />

gedeckten Tisch Platz nehmen. Bis zu 15 Kinder nutzen die Sporthalle oder gehen<br />

schwimmen. Der Kreisverband Stormarn bietet in Bargteheide 63 Kindern und in Bad<br />

Oldesloe zehn Kindern eine warme Mahlzeit. Jeweils zehn Kindern nehmen die Angebote<br />

Therapeutisches Reiten (in Kooperation mit dem Verein Therapeutisches Reiten),<br />

Sport (VfL Bad Oldesloe) wahr. Der Ortsverein Wahlstedt serviert täglich 35<br />

Kindern eine warme Mahlzeit.<br />

Seite | 16


Schwerpunkt 3<br />

Weltkindertag<br />

Weltkindertag<br />

Für den Weltkindertag <strong>2008</strong> kooperierte der <strong>Kinderschutzbund</strong> mit der Landesverkehrswacht<br />

„Kinder haben ein Recht auf Sicherheit – auch im Straßenverkehr“. Beide<br />

Verbände wollen weiter zusammenzuarbeiten. Aus der gemeinsamen Presse-Info:<br />

1.382 Kinder unter 15 Jahre wurden im Jahr 2007 in <strong>Schleswig</strong>-Holstein bei Verkehrsunfällen<br />

verletzt, drei Kinder verunglückten tödlich. 45,8 Prozent dieser im Straßenverkehr<br />

verletzten Kinder fuhren mit dem Fahrrad. Besonders gefährdet sind die 10-<br />

bis 15-jährigen: 80 Prozent der gesamten Unfälle entfallen auf Kinder dieser Altersgruppe.<br />

„Wir wollen den Weltkindertag <strong>2008</strong> dazu nutzen, auf diese erschreckenden<br />

Zahlen aufmerksam zu machen. Jedes Kind hat ein Recht auf Sicherheit und Gesundheit<br />

– auch im Straßenverkehr“, sagt Irene Johns, Vorsitzende des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein. Gemeinsam mit Lothar Lamb, Präsident der Landesverkehrswacht<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein, und Elisabeth Pier, geschäftsführende Vizepräsidentin<br />

der Landesverkehrswacht, präsentierte Johns eine aktuelle Studie des Bundesamtes<br />

für Straßenwesen (BASt-Studie) in Kiel, in der erstmals regionalisierte Unfalldaten<br />

bis hinunter auf Ortsebene für die Bundesrepublik veröffentlicht werden. Beide Organisationen<br />

wollen zukünftig stärker zusammenarbeiten, um den Schutz von Kindern<br />

im Straßenverkehr zu verbessern.<br />

„Die Zahl der Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr ist im bundesweiten Vergleich in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein sehr hoch“, erklärt Elisabeth Pier bei der Präsentation der BASt-<br />

Studie. Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt<br />

gebe es eine vergleichbar hohe Unfalldichte. Bei den Radfahrunfällen werde <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

sogar fast ausnahmslos in die höchste Unfallbelastungsstufe eingeordnet.<br />

Auch die unfallträchtigste Stadt in ganz Deutschland liegt im nördlichsten Bundesland:<br />

Neumünster.<br />

„Es gilt nun, die Ursachen für diese alarmierenden Zustände zu klären“, befindet Landesverkehrswacht-Präsident<br />

Lothar Lamb. Generell lasse sich aber sagen, dass<br />

verkehrliche Maßnahmen, wie Ampelschaltungen oder die Radwegführung, die Verkehrssicherheit<br />

erhöhe. Hier seien die Kommunen gefragt. Darüber hinaus müsse<br />

darauf geachtet werden, dass die in den Schulen vorgeschriebene Verkehrserziehung<br />

auch wirklich von den Lehrern unterrichtet werde. „Hier muss die Schulaufsicht ihrer<br />

Aufsichtspflicht entschiedener nachkommen und dafür sorgen, dass die Verkehrserziehung<br />

wirklich erfolgt“, so Lamb. Außerdem sprachen sich Landesverkehrswacht<br />

und <strong>Kinderschutzbund</strong> für eine Helmpflicht für radfahrende Kinder aus: „Untersuchungen<br />

in Kanada zeigen, dass nach einer Einführung der Fahrradhelmpflicht die<br />

Zahl der Kopfverletzungen um 45 Prozent zurückgegangen ist“, begründet Irene<br />

Johns diese Forderung.<br />

Seite | 17


Fachberatungsstelle Fachberatungsstelle gegen gegen sexuelle sexuelle GGewalt<br />

GG<br />

walt in Segeberg<br />

Die Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt besteht seit 1996 im Kreis Segeberg.<br />

Sie ist als Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und als<br />

Fachberatungsstelle eingerichtet worden und ist damit auch Ansprechpartner für<br />

Fachleute der Kinder- und Jugendhilfe, des Gesundheitswesens, der Justiz, Polizei<br />

und Schule.<br />

Die direkte Hilfe für Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene macht z.Zt. den<br />

größten Anteil des Arbeitsalltags aus. Kinder und Jugendliche, die Opfer sexueller<br />

Gewalt geworden sind, bedürfen einer spezialisierten Unterstützung. Der Bereich<br />

Krisenintervention und Verdachtsabklärung – insbesondere bei jüngeren Kindern –<br />

erfordert spezielle Kenntnisse und Erfahrung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Fachberatungsstelle sind für dieses Fachgebiet ausgebildet.<br />

<strong>2008</strong> wurden 128 Hilfeanfragen abgeschlossen, 20 werden 2009 fortgeführt. 18 Prozent<br />

der Kinder sind jünger als sechs Jahre, die Gruppe der sechs bis dreizehnjährigen<br />

Kinder macht 54 Prozent aus. Insgesamt fanden 1371 Beratungskontakte mit Kindern,<br />

Jugendlichen, jungen Erwachsenen und wenn nötig auch Eltern mit jeweils 40<br />

Minuten Dauer statt. Damit waren die mit den Geldgebern in Kreis und den Gemeinden<br />

vertraglich festgelegten Beratungskontakte mehr als ausgeschöpft.<br />

In 50 Prozent der Hilfeanfragen dauerte die Beratung sechs bis elf Monate. Der Kontext<br />

der Beratungen war in 40 Prozent Beratung für betroffene Kinder und Jugendliche.<br />

19 Prozent der Beratungen schlossen die gesamte Familie mit ein und 40 Prozent<br />

der Beratungen bezogen sich auf die Eltern - in Einzel- und Paargesprächen. Die<br />

Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen machten 52 Prozent derjenigen aus,<br />

die sich hilfesuchend an die Fachberatungsstelle wendeten. Fachleute aus den oben<br />

genannten Bereichen machten ein Drittel aus. Die Kinder, Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen machten in acht Prozent der Anfragen den ersten Schritt selbst. Die<br />

Gründe für die Hilfegewährung waren in 69 Prozent der Anfragen die Gefährdung des<br />

Kindeswohls - durch Vernachlässigung, körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt,<br />

die übrigen 31 Prozent waren Entwicklungsauffälligkeiten bzw. seelische Probleme<br />

oder Auffälligkeiten im sozialen Verhalten des jungen Menschen , die eine Abklärung<br />

notwendig machten, ob (sexuelle)Gewalt die Ursache ist.<br />

Die Fachberatungsstelle hat seine Räumlichkeiten mit Therapieräumen, Sekretariat<br />

und Verwaltung seit 2007 im Stadtzentrum von Bad Segeberg. Sie ist fünf Tage in der<br />

Woche zu erreichen. Ebenfalls seit 2007 arbeiten die drei BeraterInnen auch in den<br />

Außenstellen Norderstedt und Kaltenkirchen, hier sind sie mit ihren Klienten zu Gast<br />

in den Räumen anderer Institutionen. Dazu kamen <strong>2008</strong> die Familienbüros in Bad<br />

Bramstedt und Bornhöved. Diese Familienbüros sind Zusammenschlüsse mehrerer<br />

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Institutionen mit einem Empfang, der die Ratsuchenden weiterleitet. Die Außenstellen<br />

sollen den Klienten weite Wege durch den Kreis ersparen.<br />

Die Hilfen der Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt werden gut angenommen,<br />

die Vernetzung im Kreis läuft seit Jahren gut. Auch die Arbeit mit sexuell übergriffigen<br />

Jugendlichen wird angefragt, kann aber nur sehr eingeschränkt beantwortet werden.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> hält hier eine Ausweitung des Angebotes für notwendig und<br />

strebt diese an.<br />

Das Team der Fachberatungsstelle <strong>2008</strong><br />

Maryse Rothe (bis 31. Juli) - Diplom-Psychologin<br />

Cosima Hagyó (seit 1. August) - Diplom-Sozialpädagogin<br />

Gerti Teske - Diplom-Psychologin<br />

Nils Kuhnert-Schumacher – Diplom-Sozialpädagoge, Gewaltberater und Gewaltpädagoge<br />

Elke Herms – Sekretariat (bis Ende des Jahres)<br />

Britta Kohls – Sekretariat (ab 2009)<br />

Seite | 19


Aus Aus den den Orts Orts- Orts Orts und und Kreisverbä<br />

Kreisverbänden<br />

Kreisverbä den den<br />

Der Ortsverband Brunsbüttel sieht den Schwerpunkt seiner Arbeit in der Babysitter-<br />

Ausbildung, damit junge Familien von gut ausgebildeten und versicherten Babysittern<br />

entlastet werden können. Der Bildungsausschuss der Stadt hat Bernd Fröhlich, Vorsitzender<br />

seit 25 Jahren, mit einer Ehrenurkunde für sein langjähriges ehrenamtliches<br />

Engagement geehrt. Herzlichen Glückwunsch! Der Ortsverband Kisdorf unterstützt<br />

20 Familien mit „sinnvollen Weihnachtsgeschenken“, feiert den Weltkindertag mit<br />

einem Kinderfest und fährt zur Polizeishow in Neumünster. Finanziell möglich wird<br />

die Hilfe durch das große Engagement der Ehrenamtlichen und natürlich durch Basare<br />

und Flohmärkte. Für den jungen Ortsverein Elmshorn wurde unter Schirmherrschaft<br />

der Elmshorner Bürgermeisterin ein kulturelles Benefiz-Ereignis organisiert.<br />

Die Eheleute Suk-Hi und Peter Hölzel brachten europäische Klassik mit koreanischen<br />

Volksweisen zusammen mit koreanischen Snacks in den Pausen. Der Erlös kommt<br />

dem Elmshorner Projekt „Kein Kind ohne warme Mahlzeit“ des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

zugute. Der Ortsverband Lübeck hat im Anzeigenblatt Wochenspiegel<br />

unter der Rubrik „Ein Verein stellt sich vor“ den <strong>Kinderschutzbund</strong> mit seinen Angeboten<br />

und Zielen auf einer Doppelseite präsentieren können. Im Herzogtum<br />

Lauenburg hat der Kreisverband vor, neben dem Ortsverband Ratzeburg auch die<br />

Gründung eines zweiten Ortsverbandes in Mölln zu unterstützen. Dafür führte er die<br />

Fähnchen-steck-Aktion zum Weltkindertag <strong>2008</strong> (5665 Fähnchen) in Mölln durch. Der<br />

Kreisverband Plön sucht in Preetz nach Räumlichkeiten, um dem <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

ein festes Dach über den Kopf geben zu können. Die Zubereitung von Mahlzeiten für<br />

Kinder, Schularbeitenhilfe, Familienbetreuung und ein Büro sollen den Kinderschützern<br />

im Kreis beim Helfen helfen. Außerdem unterstützte der Kreisverband ein großes<br />

Liederfest zum Weltkindertag. Der Ortsverband Wedel feierte sein zehnjähriges<br />

Jubiläum mit einem Kinderfest für Kinder bis zwölf Jahre. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Ein neues Projekt stellt sich vor<br />

„Hallo, kleiner Mensch“ Der Ortsverband Heiligenhafen startete <strong>2008</strong> mit einem<br />

Projekt der Frühen Hilfen, das optimal im Ort verankert ist.<br />

"Hallo, kleiner Mensch" ist ein Angebot für junge und werdende Mütter in problematischen<br />

Lebenssituationen. Das Projekt gehört zum Angebot des Kinderhauses<br />

BLAUER ELEFANT (DKSB Kreisverband OH). Problematisch ist die Lebenssituation der<br />

Frauen deswegen, weil die Frau sehr jung sein kann, keinen Schulabschluss und /<br />

oder Berufsausbildung hat, die Familie oder der Freundeskreis nicht unterstützend<br />

oder sogar ablehnend reagiert und die neue Rolle die werdende / junge Mutter überfordern<br />

kann.<br />

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"Hallo, kleiner Mensch" ist ein Präventionsprojekt der Frühen Hilfen, das durch seine<br />

umfassende Vernetzung von Einrichtungen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es vor Ort, Kindergärten,<br />

Jugendamt, Kinderarzt und Hausärzten, Frauenärztin, Krankengymnastik Praxen,<br />

Hebammen und ehrenamtlichen Helfern gestützt wird.<br />

Zurzeit treffen sich die jungen Mütter zwei Mal in der Woche mit ihren Kindern und<br />

finden hier so neue Kontakte. Durch die breit angelegte Vernetzung des Projekts bekommen<br />

sie Hilfe und Rat bei Fragen zu Erziehung, Pflege und Bedürfnissen des Säuglings<br />

und Kleinkindes und zu bewusster Ernährung. Sie erfahren aber auch Unterstützung<br />

bei Amtsangelegenheiten oder spezifische weiterführende Hilfe durch z.B. Vermittlung<br />

zu Ärzten, Beratungsstellen oder Wohnraumhilfen. Die mitarbeitenden<br />

Hebammen unterstützen die Angebote, indem sie den jungen Frauen bei Fragen rund<br />

ums Säuglingsalter zur Seite stehen.<br />

Die Angebote sind für junge und werdende Mütter freiwillig. Maßnahmen sind also<br />

nur möglich, wenn die betroffene Frau für sich erkennt, dass sie Hilfe oder Unterstützung<br />

braucht und auch zulassen kann. Gerade hier ist eine große Hemmschwelle aus<br />

Misstrauen, Unsicherheit und Scham zu überwinden. Damit es gelingt, ist eine behutsame,<br />

aufsuchende und kontinuierliche Arbeit (Ansatz Straßensozialarbeit) wichtig,<br />

die es den Frauen ermöglicht, sich dem Projekt, bzw. den Mitarbeitern anzunähern.<br />

Die Mitarbeiterin des <strong>Kinderschutzbund</strong>es suchte in den ersten Monaten des Projektes<br />

immer wieder das Gespräch auf der Straße. Sie lud die jungen Mütter ein. Es gelang<br />

ihr, die jungen Frauen zu einem Besuch zu motivieren. Ebenso geben z.B. Hebammen,<br />

Kinderarzt und Frauenärztin den Flyer mit den wichtigsten Informationen zu<br />

"Hallo, kleiner Mensch" gezielt an junge und werdende Mütter weiter: wenn sie in<br />

keinem sozialen Netzwerk eingebunden sind, wenn sie sich in ihrer persönlichen<br />

Entwicklung mit der neuen Situation überfordert fühlen und nicht in der Lage sind,<br />

diese aus eigenen Kräften zu meistern.<br />

Seite | 21


Für die Durchführung der Angebote werden Räumlichkeiten der Offenen Ganztagsschule<br />

des <strong>Kinderschutzbund</strong>es und des Jugendzentrums Heiligenhafen genutzt. Der<br />

Standort bietet Küchennutzung, Räume für Spiel-, Bastel- und Gesprächsangebote<br />

und liegt zentrumsnah einige Fußminuten von der Innenstadt entfernt. Nicht zuletzt<br />

handelt es sich für die meisten jungen Frauen um ein bekanntes Gebäude (Schule,<br />

Jugendzentrum).<br />

Die Möglichkeiten dieser Kombination aus Angeboten für Jugendliche und Kinder<br />

wird sowohl den jungen Frauen, die im Durchschnitt mit 15 Jahren Mutter geworden<br />

sind, als auch deren Kindern gerecht.<br />

Es gibt deutliche Hinweise, dass das Projekt seine Zielgruppe erreicht: die jungen<br />

Frauen nehmen freiwillig und regelmäßig an den Treffen teil, ihnen sind zahlreiche<br />

Hilfen vermittelt worden, sie teilen sich der Erzieherin inzwischen ganz offen mit<br />

ihren Ängste und Handlungen in Überforderungssituationen mit. Der Projektträger<br />

sieht sich durch die stetig steigende Nachfrage in seinem Konzept bestätigt.<br />

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Landesmitgli<br />

Landesmitgliederversammlungen Landesmitgli derversammlungen derversammlungen <strong>2008</strong><br />

Die Mitgliederversammlung des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Landesverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein hat im April seinen Vorstand gewählt. Im Amt bestätigt wurden: Irene Johns<br />

(Ortsverband Kiel) als Landesvorsitzende, Bernd Heinemann (Kreisverband Ostholstein)<br />

und Ingo Loeding (Kreisverband Stormarn) als stellvertretende Vorsitzende,<br />

Hans-Otto Kühl (Ortsverband Rendsburg) in seinem Amt des Schatzmeisters, ebenso<br />

wie Regina Müller-Kronbügel (Ortsverband Neumünster) in ihrem Amt als Schriftführerin,<br />

Susanne Pfuhlmann-Riggert (Ortsverband Neumünster) und Friedrich Theurer<br />

(Ortsverband Heide) in ihren Ämtern als Beisitzer. Bärbel Radau (Ortsverband Flensburg)und<br />

Bernd Fröhlich (Ortsverband Brunsbüttel) wurden zu Kassenprüfern gewählt.<br />

Die Landesmitgliederversammlung beschloss nach Diskussion die Wahlprüfsteine des<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong>es zur Kommunalwahl <strong>2008</strong> (der genaue Wortlaut ist im Anschluss<br />

abgedruckt).<br />

Im Oktober fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Unter anderem<br />

beschloss die Mitgliederversammlung des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein die Gründung eines Fördervereins des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein e.V. Zum Vorsitzenden wählte die Mitgliederversammlung Ingo<br />

Loeding, zu seiner Stellvertreterin Regina Müller-Kronbügel und zur Schatzmeisterin<br />

Teresa Brandes (Ortsverband Lübeck)<br />

Ziele des Vereins: Förderung von Maßnahmen und Projekten des Kinderschutzes und<br />

der Kinderschutzarbeit, u.a. im Bereich Kinderarmut und Gewalt gegen Kinder. Förderung<br />

und Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit über die Belange des Kinderschutzes.<br />

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Kinderschutz: Wahlprüfsteine für die Kommunalwahl <strong>2008</strong><br />

Verabschiedet auf der Mitgliederversammlung am 18. April <strong>2008</strong><br />

Die Förderung und der Schutz der Kinder werden landesweit von den Parteien im<br />

Wahlkampf zu den Kommunalwahlen am 25. Mai <strong>2008</strong> grundsätzlich befürwortet.<br />

Aber wie weit gehen die Forderungen der Politiker und Parteien tatsächlich? Inwieweit<br />

decken sie sich mit den Positionen der <strong>Kinderschutzbund</strong>es? Der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

gibt seinen Mitgliedern „Wahlprüfsteine“ an die Hand, mit denen sie systematisch<br />

die Ansichten der Politiker hinterfragen und auf den Prüfstand stellen können.<br />

1. Wahlprüfstein: Betreuung, Bildung, Ernährung und frühe Förderung<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> fordert einen stärkeren Ausbau<br />

der qualifizierten Betreuung und Bildung für<br />

Kinder unter drei Jahren und Beitragsfreiheit für den<br />

Besuch der Kindertagesstätte – und das so schnell<br />

wie möglich.<br />

Das Problem: 15 Prozent aller Kinder zeigen bei der Schuleingangsuntersuchung Entwicklungsverzögerungen.<br />

Viele Kinder benötigen eine frühe Unterstützung und Betreuung,<br />

um die Entwicklungsdefizite sowie mangelnde Versorgung und Förderung<br />

durch die Eltern auszugleichen. Die frühe Tagesbetreuung ist für diese Kinder geradezu<br />

existentiell für ihre Entwicklung. 2007 lag die Versorgung mit Krippenplätzen in SH<br />

bei ca.6 %. Hier müssen auf kommunaler Ebene genügend Betreuungsplätze angeboten<br />

bzw. geschaffen werden. Auch die Kommunen müssen ihren Teil dazu leisten,<br />

diese Betreuungsangebote für Eltern beitragsfrei anzubieten.<br />

Ein weiteres Problem liegt in der ausreichenden und gesunden Ernährung der Kinder.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> setzt sich dafür ein, dass das Projekt „Kein Kind ohne Mahlzeit“<br />

nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft bleibt. Gerade arme Kinder werden<br />

von ihren Eltern oft abgemeldet, wenn diese das Mittagessen gesondert bezahlen<br />

müssen. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> hört immer wieder, dass es Kindertagesstätten<br />

gibt, in denen in einem Raum Kinder ein Mittagessen bekommen, im Nebenraum<br />

andere Kinder ihr mitgebrachtes Brot essen. Hier sind die Kommunen gefragt. Wichtig<br />

ist dabei nicht nur das Thema ausreichende, sondern auch gesunde Ernährung.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> engagiert sich daher im Bündnis gegen Kinderarmut gemeinsam<br />

mit der Sozialministerin bei der Aktion „Kein Kind ohne Mahlzeit“. Die Träger<br />

von Kindertagesstätten sollen bei der Versorgung armer Kinder unterstützt werden.<br />

Seite | 24


Diese Aktion muss in eine Lösung des Problems münden, an der sich Land und Kommunen<br />

beteiligen. Mittelfristig sollte die Regelbetreuungszeit in der Kindertagesstätte<br />

mindestens 5 Stunden ausmachen, bei der die Mittagsversorgung regelhaft integriert<br />

ist.<br />

2. Wahlprüfstein: Ausbau von Ganztagsschulangeboten und Elternbeiträge –<br />

Bildung und Förderung für alle Kinder<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> fordert einen flächendeckenden Ausbau der qualifizierten<br />

Ganztagsschulangebote. Von den Kommunen fordert der <strong>Kinderschutzbund</strong>, dass<br />

für arme Kinder generell Teilnahmemöglichkeiten an den offenen Ganztagsschulangeboten<br />

geschaffen werden, ohne einen Elternbeitrag zahlen zu müssen.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> fordert die Politik dazu auf, flächendeckend Ganztagsschulangebote<br />

bereitzustellen und diese finanziell und personell so auszustatten, dass der<br />

Zugang zu den Angeboten für jedes Kind möglich ist und nicht am Elternbeitrag scheitert.<br />

Der Unterschied von Kommune zu Kommune, von Kreis zu Kreis und kreisfreier<br />

Stadt zu kreisfreier Stadt in <strong>Schleswig</strong>-Holstein ist nach den neusten Erkenntnissen<br />

viel zu groß. Bildung und Betreuung in Kinderkrippen über Kindertagesstätten zu<br />

Schulen darf nicht länger eine Frage sein, in welcher Kommune eine Familie lebt.<br />

Nach wie vor sind die Unterschiede in den Beitragssätzen für Eltern zwischen den<br />

Kreisen und den Kommunen groß. Während die eine Kommune wie Büdelsdorf eine<br />

offene Ganztagsschule fast beitragsfrei anbietet: die Eltern zahlen 20 Euro alle drei<br />

Monate (Stand Januar <strong>2008</strong>) und 2 Euro pro Mittagessen täglich, liegen zum Beispiel<br />

im Kreis Ostholstein die Elternbeiträge bei 20, 70 bis 120 Euro pro Monat und einem<br />

Kostenbeitrag von 2,20 bis 2,60 Euro pro Mittagessen.<br />

Die Kinder, die diese Unterstützung und Förderung der Ganztagsschulen am nötigsten<br />

brauchen, scheitern an dem Beitrag, wenn Kommunen dieses nicht ausgleichen.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> spricht sich prinzipiell für die Einführung von qualifizierten<br />

Ganztagsangeboten aus. Dies gilt sowohl unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf, unter dem Aspekt unterschiedliche Startchancen von Kindern auszugleichen,<br />

als auch mit Blick auf Kinder und Jugendliche, die drohen gänzlich aus<br />

dem System rauszufallen. Bundesweit kann man feststellen, dass in qualifizierten<br />

Ganztagsschulen der Vandalismus, die Gewalt unter Kindern nachweislich geringer<br />

wird, wie übrigens auch die Krankheitstage von Lehrern und dass Kinder und Jugendliche,<br />

die gut betreut und versorgt sind, ausgeglichener und lernmotivierter sind.<br />

3. Wahlprüfstein: Kindeswohlgefährdung und kommunale Ressourcen<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> fordert, dass sichergestellt wird, dass öffentliche und freie<br />

Gesundheitsdienste und öffentliche und freie Jugendhilfe in notwendigem Maße<br />

Seite | 25


fachlich leistungsfähig sein können – das betrifft sowohl personelle Ressourcen als<br />

auch die fachliche Qualifikation sowie die Kooperationsstrukturen zwischen Jugendhilfe<br />

und Gesundheitsdiensten.<br />

Im Kinderschutz haben wir vorrangig ein Problem der Ressourcen<br />

und der Kooperation, nicht des Erkennens, der Kontrolle<br />

oder fehlender Strafen. Mangelnder Kinderschutz resultiert<br />

oft aus Fehleinschätzung, zeitlich überlasteter oder zu<br />

wenig qualifizierter MitarbeiterInnen sowie mangelnder<br />

Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Auch den Zeitmangel<br />

müssen wir ernst nehmen. Es fehlt dem Kinderschutz<br />

an Ressourcen. In Beratungsstellen und Kinderschutz-Zentren<br />

sowie den Allgemeinen Sozialen Diensten und Jugendämtern<br />

steigen schon seit Jahren die Hilfeanfragen.<br />

(Zum Beispiel: Im Kinderschutz-Zentrum Kiel hatten wir im Jahr 2000 373 Hilfeanfragen,<br />

2007 539 Hilfeanfragen, ohne dass die Beratungsstunden der Fachleute ausgeweitet<br />

worden sind). Wir werden mit immer brutaleren Gewaltformen konfrontiert.<br />

Die angemeldeten Kinder sind immer jünger und wir wissen, dass Säuglinge und<br />

Kleinkinder im besonderen Maße gefährdet sind und die Zeitspanne für Hilfen<br />

manchmal kurz ist. Das heißt auch, es reicht nicht, Risiken zu erkennen, wenn eine<br />

Kindeswohlgefährdung bereits besteht und dann Hilfen einzuleiten. Vielmehr muss<br />

es darum gehen, schwierige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und bereits<br />

schwache Signale wahrzunehmen, und zwar auch dann, wenn sie noch dezent und<br />

noch nicht klinisch auffällig sind.<br />

Gleichzeitig muss man sehen, dass der Prozess, Risiken qualifiziert einzuschätzen und<br />

eine Prognose darüber abzugeben, ob die Ressourcen der Familie ausreichen, dass<br />

das Kind in der Familie verbleiben kann oder nicht, fachlich ein sehr anspruchsvoller<br />

Bereich der Kinderschutzarbeit ist. Zumal wir für diese Risikoeinschätzung auch immer<br />

den Kontakt, den Dialog mit den Eltern und dem Kind brauchen.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> setzt darauf, dass Kommunen und Land die notwendigen Mittel<br />

zur Verfügung stellen, damit die Kinder- und Jugendhilfe und das Gesundheitswesen<br />

die nötigen Hilfen auch leisten können.<br />

Im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe sind in den letzten Jahren immer neue Aufgaben<br />

hinzugekommen. Außerdem hat sich der Problemdruck in den Familien verschärft.<br />

D.h. auf den einzelnen Mitarbeiter im ASD, in den ambulanten Hilfen oder<br />

dem Kinderschutz-Zentrum kommt mehr und anspruchsvollere Arbeit zu. Gleichzeitig<br />

zeigt ein Blick auf die Jugendhilfeausgaben, dass in 8 von 15 Kreisen und kreisfreien<br />

Städten <strong>Schleswig</strong>-Holsteins die Ausgaben gekürzt worden sind. Diese Entwicklung<br />

muss gestoppt werden. Weitere Finanzmittel sind bereitzustellen.<br />

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4. Wahlprüfstein: Erziehungsfähigkeit der Eltern stärken<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> fordert eine verstärkte Unterstützung für Eltern, und zwar<br />

deutlich und nicht nur im Sinne eines Schutzes vor Gefährdung von Kindern, sondern<br />

als Unterstützungsangebot für alle Eltern.<br />

Die Anforderungen an Familien sind heute sehr hoch. Zudem lässt sich feststellen,<br />

dass Elternkompetenzen heutzutage zum Teil sehr gering sind. Veränderte Lebensformen<br />

und eine zunehmende Kinderentwöhnung unserer Gesellschaft führen dazu,<br />

dass ein Leben mit Kindern nicht mehr automatisch gelernt wird. Viele Eltern haben<br />

schon als Kind nicht mehr die Erfahrung gemacht, mit mehreren Geschwistern aufzuwachsen<br />

und haben vor der Geburt ihres eigenen Kindes meist keinen Alltag mit<br />

Kindern erlebt. Das erste Baby, das Erwachsene im Arm halten, ist oftmals das eigene.<br />

Es ist daher nicht erstaunlich, wie wenig Wissen heutzutage Eltern über die Entwicklung<br />

von Kindern haben. Wie wenig Eltern darüber wissen, was Kinder in welchem<br />

Alter können, wissen, brauchen und tun. Aus dieser Unkenntnis heraus haben<br />

sie oft unrealistische Erwartungen an die Möglichkeiten ihrer Kinder, verlangen von<br />

ihnen zu viel oder zu wenig.<br />

D.h. wir brauchen frühe und vielfältige Unterstützungsangebote, Elternkurse, Elterntelefon<br />

aber auch die stärkere Entwicklung hin zu Familienzentren –das ist eine Vernetzung<br />

von Hilfseinrichtungen mit Kindertagesstätten -wie sie stark in NRW gefördert<br />

worden sind.<br />

5. Wahlprüfstein: Entlastung und Förderung der Familien – Grundsicherung<br />

für Kinder<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> fordert von den Kommunalpolitikern, sich bei ihren Parteien<br />

für eine allgemeine Grundsicherung für Kinder einzusetzen, die nur auf Bundesebene<br />

zu regeln ist.<br />

Eine gute Familienpolitik ist untrennbar mit einer Armutsprävention verbunden. Der<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong> fordert seit langem eine Grundsicherung für jedes Kind - z.Zt. in<br />

Höhe von 350 € monatlich bis zum Ende der Ausbildung. Damit werden Kinder aus<br />

dem System der Sozialhilfe/des Sozialgeldes herausgeholt. Die Grundsicherung tritt<br />

an die Stelle des Regelsatzes. Auch andere kindbezogene Förderungen und Leistungen,<br />

wie Kindergeld, Kinderfreibeträge und Kinderzuschlag werden in dem Konzept<br />

der Grundsicherung zusammengefasst.<br />

Es stellt sich die Frage, wie wir für Kinder gute Entwicklungsbedingungen schaffen<br />

und die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen und wie wir Eltern ermöglichen,<br />

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen . Soll eine staatliche Förderung, die<br />

zusätzlich aufgebracht wird, den Familien direkt zukommen oder sollen Infrastrukturen<br />

zu Betreuung und Bildung stärker subventioniert werden.<br />

Seite | 27


Als <strong>Kinderschutzbund</strong> sind wir der Meinung, dass es bei dieser Frage kein entweder<br />

oder gibt. Beides ist nötig. In beiden Bereichen besteht in unserem Land erheblicher<br />

Nachholbedarf. Eltern und Kinder benötigen gute Infrastrukturen und gleichzeitig<br />

muss die materielle Ausstattung der Familien bedarfsdeckend ausgestaltet sein, um<br />

das Existenzminimum von Kindern zu sichern. Ca. 58 Euro für Schuhe pro Jahr und<br />

2,57 Euro für das Essen pro Tag, wie sie im Regelsatz von Hartz IV/Sozialgeld vorgesehen<br />

sind, reichen für eine gute Ernährung und eine gute Förderung von Kindern<br />

schlicht nicht aus.<br />

Wenn eine Grundsicherung nicht schleunigst umgesetzt werden kann, dann brauchen<br />

wir in der Übergangszeit einen eigenen Kinderregelsatz. Es ist dringend notwendig,<br />

die Leistung für Kinder nach SGB II und SGB XII auf der Grundlage von Kinderbedarfen<br />

zu veranschlagen. Wenn zurzeit für ein Kind 58 Euro für Schuhe pro Jahr<br />

veranschlagt werden, dann sind das zwei Drittel dessen, was einem Erwachsenen<br />

zugestanden wird, was schon allein deshalb völlig unsinnig ist, weil Kinderfüße ständig<br />

wachsen.<br />

Seite | 28


Bestandsaufnahme Bestandsaufnahme der der DKSB DKSB-Kindert<br />

DKSB Kindert Kindertageseinrichtungen Kindert geseinrichtungen geseinrichtungen in<br />

<strong>Schleswig</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

<strong>Schleswig</strong> Holstein<br />

Dunja Scherer ( Praktikantin im Praxissemester )<br />

Viele Orts- und Kreisverbände sind Träger von Kindertageseinrichtungen. In einigen<br />

Fällen sind Kinderbertreuungsangebote der Anlass zur Vereinsgründung gewesen.<br />

Kindertageseinrichtungen mit „Mehrwert“ also Beratungsmöglichkeiten für Eltern<br />

und Kinder, konkrete Hilfe bei der Bewältigung des Alltags (Schularbeitenhilfe, aufsuchende<br />

Familienarbeit), aber auch Zugang zu Beratung bei Gewalt gegen Kinder<br />

(bspw. Kinderschutz-Zentrum Kiel, Familienberatungsstelle in Neustadt/Ostholstein),<br />

bilden oft das Herz eines Orts- oder Kreisverbandes.<br />

Die Studentin der Fachhochschule Kiel Bereich Sozialwesen, Dunja Scherer, die ihre<br />

Praxissemester in der Landesgeschäftsstelle des <strong>Kinderschutzbund</strong>es verbrachte,<br />

machte die Bestandsaufnahme des DKSB-Angebots zu ihrem Arbeitsschwerpunkt.<br />

Sie besuchte alle 30 Einrichtungen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein. Zum Konzept der Kinderhäuser<br />

BLAUER ELEFANT etwa gehört eine Kombination von festen Gruppen und<br />

offenen Angeboten. Die offenen Angebote sind oftmals „Türöffner“, um auch die<br />

Eltern zu erreichen und so den Weg für Hilfen zu ebnen.<br />

Sieben Kinderhäuser mit dem Gütesiegel „BLAUER ELEFANT“ gibt es in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein. Es gibt fünf Kinderhäuser, die Kindergartengruppen ganz- und halbtags für<br />

unter Dreijährige, mit Hortgruppen für Grundschüler, aber auch für ältere Kinder<br />

anbieten. Die meisten haben Gruppen eingerichtet für Kinder mit sozialen Schwierigkeiten.<br />

In den Kindergärten und Kindertagesstätten sowie Horten gibt es viele verschiedene<br />

Betreuungsangebote wie reine Nachmittagsgruppen, Waldkindergarten,<br />

Vormittagsgruppen, Familiengruppen, Kennlerngruppen für Kinder zwischen 24 und<br />

36 Monaten, Gruppen für unter Dreijährige, altersgemischte Gruppen mit Kindern<br />

von 0-6 Jahren.<br />

Die Bestandsaufnahme ist auch eine Grundlage, um Fortbildungsbedarf zu ermitteln<br />

und die MitarbeiterInnen der Einrichtungen gezielter unterstützen zu können.<br />

Seite | 29


Landesarbeit<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Landesarbeit gemeinschaft der der der Nummer Nummer gegen gegen Kummer<br />

Kummer<br />

Rund 40.000 Mal klingelten <strong>2008</strong> die Telefone der vier Kinder- und Jugendtelefone in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein, die Elterntelefone wollten fast 3.000 Ratsuchende erreichen. In<br />

der vorläufigen Auswertung zeichnet sich weiter der Trend ab, dass die absolute Zahl<br />

der Anrufe auf dem hohen Level bleibt, die intensiven Beratungsgespräche (etwa ein<br />

Drittel der Anrufe) zunimmt.<br />

Die vier Kinder- und Jugendtelefone in Bargteheide, Kiel, Lübeck und Neumünster<br />

versorgen <strong>Schleswig</strong>-Holstein flächendeckend. Montags bis freitags sind sie unter der<br />

gebührenfreien Nummer 0800 – 111 0 333 zu erreichen. Sonnabends bietet Kiel mit<br />

„impuls – Jugendliche beraten Jugendliche“ einen weiteren Beratungstermin an.<br />

Allerdings nur für Festnetzanrufe, denn dieses Angebot gilt nur für das Kieler Einzugsgebiet.<br />

Wichtige Themen der Beratungen sind erfahrungsgemäß Liebe und Sexualität, Probleme<br />

mit der Familie oder dem Freundeskreis oder anderen Gleichaltrigen sowie<br />

Gewalt.<br />

Die vier Elterntelefone in Bad Oldesloe, Kiel, Neumünster und Neustadt sind ebenfalls<br />

in ganz <strong>Schleswig</strong>-Holstein unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 – 111 0<br />

550 zu erreichen. Montags und mittwochs von 9 bis 11 Uhr sowie dienstags und donnerstags<br />

von 17 bis 19 Uhr haben die ehrenamtlichen BeraterInnen ein offenes Ohr.<br />

Die Eltern hadern mit ihrer Erziehungssituation, suchen Hilfe bei konkreten Erziehungsfragen,<br />

Gewalt gegen oder durch ihre Kinder. Aber auch die eigene Vergangenheit<br />

holt so manchen bei einem Beratungsgespräch ein – beispielsweise bei dem<br />

Thema sexueller Missbrauch brechen eigene Verletzungen der Seele wieder auf.<br />

Die etwa 220 ehrenamtlichen BeraterInnen durchlaufen eine umfangreiche Fortbildung<br />

(in der Regel 70-100 Stunden), bevor sie ihren ersten Einsatz am Telefon haben.<br />

Danach nehmen sie regelmäßig an Fortbildungen zu Themen wie Mobbing, Gewalt,<br />

sexueller Missbrauch u.ä. sowie zum Angebot anderer spezialisierter Beratungsstellen<br />

wie pro familia usf. teil. Sechs bis elf Supervisionen sind Standard. Der <strong>Landesverband</strong><br />

hatte <strong>2008</strong> zu einer Fortbildung zum Thema „Suizid“ eingeladen, an der 15 BeraterInnen<br />

teilnahmen. Brigitte Harms-Teigeler, Koordinatorin des Kinder- und Jugendtelefons<br />

in Lübeck, war Referentin.<br />

Sieben von den acht Beratungstelefonen sind in der Trägerschaft des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

(jeweils im Orts- bzw. Kreisverband), das Lübecker Kinder- und Jugendtelefon<br />

ist in Trägerschaft der Diakonie.<br />

Seite | 30


Die ehrenamtlichen BeraterInnen arbeiten honorarfrei, doch ihre Fortbildungen und<br />

Supervisionen müssen bezahlt werden. Auch die Öffentlichkeitsarbeit muss professionell<br />

organisiert sein, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu erreichen. Die<br />

Nummer gegen Kummer ist ein niedrigschwelliges Beratungsangebot, das Kummer<br />

lindert und eskalierende Konflikte verhindern helfen kann.<br />

Das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein fördert die Kinder- und Jugendtelefone sowie die Elterntelefone<br />

mit einem Sockelbetrag. Die restlichen Mittel werden über Spenden<br />

eingeworben.<br />

Europaweit gibt es den Zusammenschluss „Childhelpline International“, der sich um<br />

die Bereitstellung einer europaweiten Rufnummer bemüht, die Nummer gegen<br />

Kummer ist dort seit 2003 Mitglied. <strong>2008</strong> war es dann soweit: Das Ausschreibungsverfahren<br />

lief und für Deutschland erhielt die Nummer gegen Kummer den Zuschlag.<br />

Damit muss die Nummer gegen Kummer bundesweit seine Beratungszeiten ausweiten<br />

und ein System etablieren, damit Spitzen- und Nebenzeiten optimal personell<br />

abgedeckt werden können.<br />

Die neue, europaweite Rufnummer für das Kinder- und Jugendtelefon lautet 116<br />

111. Die bisherige Nummer 0800 – 111 0 333 bleibt aktiv.<br />

Das heißt für die einzelnen Standorte, dass sie ihr Beratungsteam vergrößern müssen<br />

und somit auch die Kosten für Fortbildungen und Supervision steigen werden.<br />

Zu den beiden Zeugnisvergabeterminen im Schuljahr haben die Kinder- und Jugendtelefone<br />

und die Elterntelefone eine extra lange Beratungszeit angeboten, damit ein<br />

dramatischer Verlauf dieser manchmal schwierigen Tage im Leben eines Schülers<br />

abgemildert werden kann.<br />

Der Aktionstag „Krank vor Angst“ im Juni nahm ein drängendes Problem für fünf bis<br />

zehn Prozent aller Schüler in den Fokus: Schulangst. Leistungsdruck und Konkurrenz<br />

in der Schule und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz können krank machen.<br />

Die Kinder- und Jugendtelefone sowie die Elterntelefone in <strong>Schleswig</strong>-Holstein boten<br />

betroffenen Kindern und Jugendlichen, aber auch besorgten Eltern besonderen Rat.<br />

Landesweit standen ExpertInnen, wie BerufberaterInnen von der Agentur für Arbeit<br />

in Kiel oder MitarbeiterInnen der Wirtschaftsakademie Ahrensburg (WAK), Kindern,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen mit Rat zur Seite.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> organisiert den Zusammenschluss der acht Telefone zur Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der Nummer gegen Kummer.<br />

Seite | 31


Starke Starke Eltern Eltern Eltern – Starke Starke Kinder®<br />

Kinder®<br />

Erziehung ist nicht immer einfach. Der Deutsche <strong>Kinderschutzbund</strong> lässt Eltern dabei<br />

nicht allein. Mit den Elternkursen Starke Eltern - Starke Kinder® gewinnen sie einen<br />

verlässlichen Partner, um auch in konfliktgeladenen Situationen den Familienalltag<br />

gelassener und souveräner zu meistern.<br />

Mit dem Elternkurs Starke Eltern - Starke Kinder® sollen alle Eltern angesprochen<br />

werden. Ziele sind, ihre Erziehungsfähigkeit zu stärken, sie zu stützen und den Kinderrechten<br />

in der Familie Geltung zu verschaffen.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> organisiert und überprüft die MultiplikatorInnenschulung für die<br />

Elternkursleitung Starke Eltern – Starke Kinder® des <strong>Kinderschutzbund</strong>es in <strong>Schleswig</strong>-Holstein.<br />

<strong>2008</strong> nahmen 64 TeilnehmerInnen erfolgreich an den Fortbildungen<br />

teil. Drei Lehrgänge fanden in Kooperation mit dem Osterberg-Institut der Karl-Kübel-<br />

Stiftung statt (Referententeam: Lidija Baumann und Ralph Kortewille). Einen Lehrgang<br />

gestaltete wie im Vorjahr Paula Honkanen-Schoberth (sie entwickelte das Konzept<br />

der Elternkurse und ist seit <strong>2008</strong> Geschäftsführerin des DKSB-Bundesverbandes),<br />

der <strong>Landesverband</strong> kooperierte hierfür mit dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />

SH und tagte auf Sylt.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> bietet inzwischen verschiedene Vernetzungs- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

rund um die Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder® an:<br />

In den regionalen Gruppen können sich die Elternkursleitungen untereinander austauschen<br />

und vernetzen. Die Kieler Regionalgruppe traf sich zwei Mal. Elf ElternkursleiterInnen<br />

bildeten sich zum Thema „Führen und Leiten von Elterngruppen“ weiter.<br />

Das Team Lidija Baumann und Ralph Kortewille führte zwei pädagogische Fortbildungen<br />

mit 26 TeilnehmerInnen zum Thema Starke Eltern – Starke Kinder® mit dem Konzept<br />

der anleitenden Pädagogik durch.<br />

Die landesweite Koordinatorin Starke Eltern – Starke Kinder® Heike Rath nahm an<br />

den beiden Koordinatorentreffen auf Bundesebene teil.<br />

Kontakt<br />

Heike Rath<br />

Montag bis Donnerstag 9-13 Uhr<br />

Telefon 0431 – 80 52 49<br />

heike.rath@kinderschutzbund-sh.de<br />

Seite | 32


Fortbildungen<br />

Fortbildungen<br />

Der <strong>Landesverband</strong> bietet allein oder in Kooperation mit anderen Institutionen oder<br />

Organisationen Fortbildungen zu kinderschutzrelevanten Themen an. <strong>2008</strong> wurden<br />

vier Veranstaltungen angeboten. Außerdem bietet der <strong>Landesverband</strong> seit <strong>2008</strong> eine<br />

Fortbildung für pädagogische Fachkräfte nach dem Konzept Starke Eltern – Starke<br />

Kinder® an.<br />

Familie – ImPuls der Zeit<br />

Schirmherrin: Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen<br />

In Kooperation mit der akademie am see (Ev. Landvolkshochschule Koppelsberg e.V.)<br />

und dem Osterberg-Institut der Karl Kübel Stiftung, Juni <strong>2008</strong><br />

Die bundesweite Tagung hatte zum Ziel, „Familie“ anders in den Blick zu nehmen.<br />

Familien, Fachkräfte aus der Arbeit mit Familien und Soziologen kamen ins Gespräch.<br />

Beabsichtigt waren Anstöße für alle, die als Eltern oder Fachleute für das gelingende<br />

Aufwachsen und die chancengerechte Entwicklung von Kindern Verantwortung tragen.<br />

Neben der Frage nach der Kostenbefreiung für den Besuch von Kindertagesstätten<br />

sorgten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen um den Bildungserfolg der Kinder.<br />

Diese Sorge bildet den einen Teil der Realität für Kinder und Jugendliche ab, nämlich<br />

derjenigen, deren Eltern die Möglichkeiten haben, sich angemessen zu kümmern.<br />

Gleichzeitig steigt die Anzahl derjenigen Kinder und Jugendlichen, die sich selbst früh<br />

aufgeben. 20 Prozent der Zehnjährigen fühlten sich bereits „abgehängt“ und glauben<br />

nicht an die eigene „Selbstwirksamkeit“ und Leistungskraft 1 . Die Spaltung zwischen<br />

Eltern, die ihre Kinder liebevoll und überlegt erziehen könnten und denjenigen Eltern,<br />

denen das nicht gelänge, werde immer größer, so eine der Referentinnen.<br />

Die Workshops boten eine große Bandbreite von Denkanstößen für die konkrete<br />

Erziehungsarbeit („Meine Wut tut mir und anderen gut“) bis zur Vorstellung eines<br />

Modellprojekts („Frühwarnsysteme – Modellprojekt in Sachsen“). Die Kinder der<br />

teilnehmenden Eltern konnten sich beim KinderKunstProjekt ausprobieren, naturkundliche<br />

Exkursionen unternehmen und ihre Spielkameraden beim freien Spiel kennen<br />

lernen. Das Seminar-Wochenende hatte also sowohl für die Kleinen als auch die<br />

Großen mit einem spannenden Programm aufgewartet.<br />

1 Quelle: Elisabeth Helmig, Deutsches Jugendinstitut,München<br />

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Öffentlichkeitsarbeit – Schwerpunkt Medienarbeit<br />

Fortbildung des <strong>Landesverband</strong>es<br />

2. Teil der Fortbildung für ehren- und hauptamtliche DKSB-MitarbeiterInnen, die den<br />

Bereich Öffentlichkeitsarbeit in ihrem Verband wahrnehmen oder aufbauen wollen,<br />

Februar <strong>2008</strong><br />

Der zweite Teil der Fortbildung fand zwei Monate nach dem ersten Teil statt – Zeit<br />

für die TeilnehmerInnen ihr erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden. Die nun<br />

gemachten Erfahrungen konnten die Kinderschutz-MitarbeiterInnen mit dem Referenten<br />

Dr. Jörn Radtke (Journalist in Kiel) auswerten. Einzelne Themen wurden auf<br />

Wunsch der TeilnehmerInnen vertiefend behandelt.<br />

Kinderschutz und Gewaltprävention über Sport<br />

Fortbildung in Kooperation mit dem Landessportverband <strong>Schleswig</strong> Holstein, April<br />

<strong>2008</strong><br />

Die Fortbildung richtete sich an ErzieherInnen<br />

und ÜbungsleiterInnen. Zunächst stellten die<br />

Verbände ihre Projekte bzw. Institutionen<br />

zum Thema Gewaltprävention vor. Die Teilnehmerinnen<br />

konnten eigene Gewalterfahrungen<br />

schildern und mit den Fachleuten und<br />

KollegInnen diskutieren. Im zweiten Teil<br />

machten die Referenten konkrete Vorschläge<br />

bei Gewalterfahrungen bzw. Bedrohungen<br />

und stellten pädagogische Maßnahmen vor.<br />

Sie gaben Hinweise für die Gruppenarbeit und für die Einzelfallhilfe und das Konfliktmanagement.<br />

Hilfsangebote wurden vorgestellt und Adressen weiteregegeben.<br />

Für den <strong>Kinderschutzbund</strong> referierten Peter Teichmann (Landesgeschäftsführer) und<br />

Marianne Dahm (stellvertretende Leiterin Kinderschutz-Zentrum Kiel und landesweite<br />

Informations – und Fortbildungsstelle).<br />

Fachtagung „Probleme sind dazu da, um sie gemeinsam zu lösen - Netzwerkarbeit<br />

im Sozialraum professionell gestalten“<br />

Die Fachtagung fand statt am 17. April <strong>2008</strong> in Neumünster. Über 50 Fachkräfte diskutierten<br />

mit Experten über verschiedene Konzepte der Familienbildung und -<br />

unterstützung im Stadtteil. Kooperation mit dem Kinderschutz-Zentrum Kiel<br />

Seite | 34


Offene Ganztagsschulen – auch bei uns? Planung, Entwicklung, Umsetzung<br />

Fortbildung des <strong>Landesverband</strong>es, Dezember <strong>2008</strong><br />

Der Referent Martin Liegmann, stellvertretender Geschäftsführer des DKSB-<br />

Kreisverbandes Ostholstein, gab einen Überblick zur Entwicklung der Offenen Ganztagsschulen<br />

(OGS) in <strong>Schleswig</strong>-Holstein. Er gab Denkanstöße, worüber sich Orts-<br />

oder Kreisverbände zunächst informieren sollten: es gibt politische, rechtliche und<br />

natürlich auch finanzielle Aspekte zu berücksichtigen. Der Kreisverband Ostholstein<br />

ist Träger zahlreicher Angebote in Offenen Ganztagsschulen. So konnte Martin<br />

Liegmann, im Kreisverband Ostholstein zuständig für die Konzeption der DKSB-<br />

Angebote in OGS, den TeilnehmerInnen geeignete pädagogische Konzepte vorstellen.<br />

Für Fragen aus dem Plenum blieb ausreichend Zeit.<br />

Starke Eltern – Starke Kinder®: Fortbildung für pädagogische Fachkräfte<br />

Seit <strong>2008</strong> können Fachkräfte aus dem pädagogischen Bereich sich in ihrem Haus<br />

(„Inhouse“) oder in einem externen Seminarraum zum Thema „Starke Eltern-Starke<br />

Kinder®“ fortbilden lassen. Ziel der Fortbildung ist, die Handlungskompetenzen zu<br />

erweitern. Grundlage ist das Elternkurskonzept Starke Eltern – Starke Kinder® des<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong>es, einem Modell der anleitenden Erziehung. Kinder.<br />

Referenten: Lidija Baumann und Ralph Kortewille (Multiplikatorenausbilder Starke<br />

Eltern – Starke Kinder®)<br />

Seite | 35


Medienarbeit Medienarbeit als als Teil Teil der der Öffen Öffentlichkeitsarbeit<br />

Öffen lichkeitsarbeit<br />

Das Fachwissen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es zu Themen, die Kinder und ihren Schutz<br />

betreffen, wird von den Medienvertretern rege nachgefragt. Auf diese Weise kann<br />

der <strong>Kinderschutzbund</strong> eine breite Öffentlichkeit erreichen, um über die Situation von<br />

Kindern zu informieren. Dafür investiert der <strong>Kinderschutzbund</strong> gern einen Teil seiner<br />

Arbeitszeit. Es kommen Anfragen aus Redaktionen von Print- bzw. elektronischen<br />

(Hörfunk, Fernsehen) Medien.<br />

Außerdem veröffentlicht der <strong>Kinderschutzbund</strong> Pressemitteilungen und Stellungnahmen<br />

zu aktuellen Themen und Veranstaltungen (Weltkindertag, Tag für gewaltfreie<br />

Erziehung, Tagungen, Kieler Woche).<br />

Der <strong>Landesverband</strong> gab <strong>2008</strong> u.a. Auskunft zu Themen wie europaweite Nummer<br />

gegen Kummer, beitragsfreier Besuch der Kita, Urteil im Kieler Prozess im Fall von<br />

sexuellem Missbrauch an Kindern eines Touristen in Kambodscha, landesweiter Aktionstag<br />

„Krank vor Angst“ der Nummer gegen Kummer, Armutsbericht der Bundesregierung,<br />

Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl, gewalttätige Jugendliche, Mittagstischversorgung<br />

in Schulen, Schulangst, Fahrradhelmpflicht, Ein Jahr nach Darry (eine psychisch<br />

erkrankte Mutter tötete ihre fünf Kinder im Kreis Plön). In Interviews, Studiogesprächen,<br />

Stellungnahmen und Pressemitteilungen bezog der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

Position.<br />

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Termine Termine Termine <strong>2008</strong> <strong>2008</strong> - eine eine eine Auswahl<br />

Auswahl<br />

Januar<br />

Sozialverband Deutschland <strong>Landesverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein: Neujahrsempfang,<br />

Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht erläutert das Armutsprojekt der Landesregierung.<br />

Der Sozialverband ist Kooperationspartner des <strong>Kinderschutzbund</strong>es „Gemeinsam<br />

gegen Kinderarmut“. DKSB-Landesvorsitzende Irene Johns und DKSB-Landesgeschäftsführer<br />

Peter Teichmann vertreten den <strong>Kinderschutzbund</strong>.<br />

Seite | 37<br />

Empfang des NDR in Hamburg: der<br />

langjährige Intendant Jobst Plog wird<br />

verabschiedet, (Irene Johns).<br />

SPD <strong>Schleswig</strong>-Holstein: Parteikonferenz<br />

in Rendsburg, Irene Johns gibt<br />

Anregungen in einem Vortrag zum<br />

Bereich Familienpolitik - Kinderarmut<br />

Am Empfang NDR Regionalstudio Lübeck nimmt Irene Johns als Vorsitzende des<br />

NDR-Landesrundfunkrates teil<br />

Gemeinsam gegen Kinderarmut: Gespräch mit Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht<br />

über Möglichkeiten, in <strong>Schleswig</strong>-Holstein weitere Maßnahmen gegen Kinderarmut<br />

umzusetzen. Das Treffen fand statt im Rahmen des Bündnisses gegen Kinderarmut,<br />

das der <strong>Kinderschutzbund</strong> mit dem Sozialverband Deutschland, der Arbeiterwohlfahrt<br />

(AWO) und dem Landesjugendring in <strong>Schleswig</strong>-Holstein 2006 geschlossen hat.<br />

(Irene Johns)<br />

Radio <strong>Schleswig</strong>-Holstein (R.SH) Neujahrsempfang (Irene Johns)<br />

Gemeinsamer Neujahrsempfang der SPD <strong>Landesverband</strong> und Landtagsfraktion


Eröffnung der Modellberatungsstelle in Bornhöved. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

ist Träger der Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt in Segeberg,<br />

die kreisweit tätig ist. Die Fachberatungsstelle des <strong>Kinderschutzbund</strong>es bildet gemeinsam<br />

mit dem Kreisjugendamt, dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), pro familia<br />

und anderen die „Modellberatungsstelle“. Peter Teichmann vertritt den <strong>Landesverband</strong>.<br />

Gespräch mit dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV), zum Thema<br />

„Aufwachsen in Deutschland / Kinderarmut“ u.a. DKSB-Landesvorsitzende Irene<br />

Johns, ihr Stellvertreter Bernd Heinemann und DKSB-Landesgeschäftsführer Peter<br />

Teichmann erläutern Erfahrungen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es.<br />

Bund-Länderarbeitsgruppe der Bundesregierung zum Aktionsplan gegen sexuelle<br />

Kindesmisshandlung in Berlin Irene Johns ist für den Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

Bundesverband Mitglied der AG.<br />

Vortragsabend Parlamentarische Gesellschaft <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Februar<br />

Verleihung des Nick Knatterton-Preises <strong>2008</strong>. Der Bund der Deutschen Kriminalbeamten<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein verleiht den Preis jährlich an Persönlichkeiten, die sich im<br />

Bereich der inneren Sicherheit verdient gemacht haben. Irene Johns war 2002 Preisträgerin<br />

der „Nick Knatterton-Mütze“ und nimmt natürlich jedes Jahr am Aschermittwoch<br />

gern an der Ehrung für den aktuellen Preisträger teil.<br />

Fortbildung des <strong>Landesverband</strong>es - Öffentlichkeitsarbeit II, 2. Teil der Fortbildung<br />

für ehren- und hauptamtliche DKSB-MitarbeiterInnen, die den Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

in ihrem Verband wahrnehmen oder aufbauen wollen. Der zweite Teil der<br />

Fortbildung fand zwei Monate nach dem ersten statt – Zeit für die TeilnehmerInnen<br />

ihr erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden. Die nun gemachten Erfahrungen<br />

konnten die Kinderschutz-MitarbeiterInnen mit dem Referenten Dr. Jörn Radtke<br />

(Journalist in Kiel) auswerten. (s. auch ab Seite 33)<br />

Seite | 38


Teilnahme an der Trauerfeier für Klaus Köberle, Gründer und langjähriger Vorsitzender<br />

der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

und Mitglied des NDR Verwaltungsrates.<br />

März<br />

Gespräch mit der Vorsitzenden des SPD-<br />

Forums Familie Gesa Tralau (Mitglied des<br />

SPD-Landesvorstandes und dort zuständig für<br />

Familie, Bildung und Frauen; Bundestagskandidatin<br />

für des Wahlkreis Herzogtum-<br />

Lauenburg).<br />

Vorstandssitzung Aktion Kinder- und Jugendschutz<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein (AKJS).Der Deutsche<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong> hat einen Sitz im Vorstand.<br />

Die AKJS ist ein freier Zusammenschluss<br />

von Verbänden und Institutionen, der<br />

die Interessen von Kindern und Jugendlichen<br />

vertritt, besonders angesichts von Gefährdungen<br />

und Beeinträchtigungen, denen sie in<br />

unserer Gesellschaft ausgesetzt sind.<br />

Eröffnungsveranstaltung für die Politik und Pressetermin für das Beratungszentrum<br />

in Bad Segeberg. Die Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt Segeberg in Trägerschaft<br />

des DKSB-<strong>Landesverband</strong>es ist Teil des Beratungszentrums, dazu gehören<br />

noch: Erziehungsberatung, Sucht- und Schuldnerberatung, Hospizverein, Wellcome-<br />

Schutzengel-Projekt und Behördenlotsen. (Peter Teichmann)<br />

Bei der Informationsveranstaltung der SPD-Landtagsfraktion im Kieler Landeshaus<br />

„Gewalt ist geil“ vertritt Bernd Heinemann (stellv. DKSB-Landesvorsitzender) die Positionen<br />

des <strong>Kinderschutzbund</strong>es auf dem Diskussionspodium.<br />

April<br />

Jubiläumsfeier 30 Jahre Ortsverein Rendsburg<br />

Seite | 39


„Kinderschutz und Familienpolitik“, Veranstaltung mit der SPD Bundestagsabgeordneten<br />

Bettina Hagedorn. Bernd Heinemann (stellv. DKSB SH-Vorsitzender) vertritt die<br />

Positionen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es auf der Podiumsdiskussion und nimmt in Norderstedt<br />

teil<br />

Fachtagung „Probleme sind dazu da, um sie gemeinsam zu lösen - Netzwerkarbeit<br />

im Sozialraum professionell gestalten“ in Neumünster. Kooperation mit dem Kinderschutz-Zentrum<br />

Kiel (s. auch ab Seite 35)<br />

Teilnahme an dem NDR Regionalempfang in Bad Segeberg<br />

DKSB-Landesmitgliederversammlung in Lübeck mit Vorstandwahlen. (s. auch Seite<br />

24)<br />

Fortbildung „Kinderschutz und Gewaltprävention über Sport“ im Haus des Sports in<br />

Kiel. Kooperation mit dem Projekt „ Sport gegen Gewalt“ im Landessportverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein. (s. auch ab Seite 33)<br />

Elternkurs Starke Eltern – Starke Kinder® des <strong>Kinderschutzbund</strong>es: Ausbildung zur<br />

Elternkursleitung, Kooperation mit dem Osterberg-Institut (als Veranstalter).<br />

Frühjahrstagung des Städteverbandes <strong>Schleswig</strong>-Holstein, Seminar für Bürgermeister,<br />

Kurzreferat von Irene Johns „Kinderschutz und Kinderarmut in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein“, Akademie Sankelmark.<br />

Sozialverband Deutschland Kreisverband Plön Jahresmitgliederversammlung Vortrag<br />

von Irene Johns über Kinderarmut<br />

30.04. Tag der gewaltfreien Erziehung - In <strong>Schleswig</strong>-Holstein bildete die Ausstellungseröffnung<br />

„Kunst Thema Kind“ in der Kieler HOLSTENTÖRN Einkaufspassage den<br />

Auftakt für die landesweiten Aktionen der Orts- und Kreisverbände des <strong>Kinderschutzbund</strong>es.<br />

(s. auch Seite 8)<br />

Seite | 40


Mai<br />

Kids Festival, das große, dreitägige Fest für Kinder mit „Abenteuer, Sport und Spiel<br />

zum Nulltarif“ an der Kieler Förde (Kiellinie). Der <strong>Landesverband</strong> engagiert sich traditionell<br />

mit einem Kinderauffangzelt. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> mit seinen ehrenamtlichen<br />

Helfern kümmert sich um Kinder, die sich im Getümmel verlaufen haben und<br />

um Eltern, die ihre Kinder suchen.<br />

Fortbildung für die Koordinatorinnen der Landesverbände Elternkurse Starke Eltern<br />

– Starke Kinder® in Hannover, (Heike Rath, Koordinatorin In <strong>Schleswig</strong>-Holstein)<br />

Empfang des Landessportverbandes für seinen Vorsitzenden Ekkehard Wienholtz<br />

zum 70. Geburtstag, Irene Johns gratulierte im Namen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein.<br />

DKSB-Landesvorsitzende Irene Johns besucht die Eröffnung des Baltic Media Forums.<br />

„Abend der Begegnung“ der Diakonie <strong>Schleswig</strong>-Holstein in Rendsburg<br />

Papilio Tourneetage - die Papilio-Aufklärungskampagne zur frühzeitigen Prävention<br />

gegen Sucht und Gewalt ist <strong>2008</strong> im zweiten Jahr mit der Augsburger Puppenkiste<br />

bundesweit auf Tournee. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> ist in <strong>Schleswig</strong>-Holstein Kooperationspartner.<br />

Im Kreis Ostholstein bildete der DKSB als Träger Papilio-Trainerinnen aus,<br />

die bereits <strong>2008</strong> ihre Arbeit in den Kitas aufgenommen haben. In <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

machte die Papilio-Tournee in vier Städten Halt, u.a. auf Fehmarn. (in Ostholstein:<br />

Bernd Heinemann (stellv. Landesvorsitzender), Dunja Scherer (Landesgeschäftsstelle)).<br />

Seite | 41<br />

(Fotos Papilio)


In einer bundesweiten Aufklärungskampagne tourt Papilio gemeinsam mit der Augsburger<br />

Puppenkiste durch ganz Deutschland. Die Kampagne „Frühzeitige Prävention<br />

im Kindergarten“ macht das Programm bei ErzieherInnen, Eltern, Politikern, Kindergarten-Trägern<br />

und in den Medien bekannt. Ziel ist, für das Thema frühzeitige Sucht-<br />

und Gewaltprävention zu sensibilisieren. Gleichzeitig bildet die Tournee am jeweiligen<br />

Veranstaltungsort die Initialzündung für die Einführung von Papilio.<br />

Bundesmitgliederversammlung des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es „Kinderschutztage“<br />

in Bremen.<br />

Beiratsitzung von Kinderschutz Aktuell (KSA), der Mitgliederzeitschrift des DKSB (Gesa<br />

Gaedeke).<br />

Juni<br />

Fair and Fun-Tour – das Projekt “Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit”,<br />

das der Landessportverband (LSV) mit Unterstützung der Landesregierung<br />

seit 1994 durchführt, ist eines der erfolgreichsten Präventionsprojekte in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein. Die Fair & Fun Tour macht im Laufe des Sommers in einigen Städten Station.<br />

Die Projektidee unterstützt der Deutsche <strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

und beteiligt sich mit einem Info-Stand und Spielangeboten für Kinder. Ehren- und<br />

Hauptamtliche, darunter auch jugendliche Helfer, vertreten den <strong>Kinderschutzbund</strong>.<br />

Fachtagung „Familie – ImPuls der Zeit“ im Osterberg-Institut mit dem Osterberg-<br />

Institut/ Karl-Kübel-Stiftung und der Akademie am See (Kreis Plön) (s. auch ab Seite<br />

33)<br />

Während der Kieler Woche besuchen viele Familien das größte Volksfest in Europa.<br />

Im Gedränge an der Kiellinie und auf der Krusenkoppel kommt es immer wieder vor,<br />

dass ein Kind verloren geht. Damit das Kind und seine Eltern wider zusammen finden,<br />

gibt es die „Kinderauffangzelte“. Hier können Eltern auf ihre Kinder warten und Kinder,<br />

die ohne Begleitung herumirrten, warten hier auf ihre Eltern. Der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

verteilt in seinen beiden Kinderauffangzelten Aufkleber, die mit der Handynummer<br />

der Eltern versehen, den Kindern gut sichtbar aufs T-Shirt geklebt werden<br />

können. Seit fast alle Eltern Handys besitzen und immer mehr Kinder mit den <strong>Kinderschutzbund</strong>-Aufklebern<br />

ausgestattet sind, finden sich mit dieser Hilfe immer mehr<br />

Kinder und Eltern auch außerhalb der Kinderauffangzelte wieder.<br />

Die Kinderauffangzelte des <strong>Kinderschutzbund</strong>es sind nur mit der Hilfe der ehrenamtlichen<br />

HelferInnen, darunter auch viele Jugendliche, möglich<br />

Seite | 42


Abschlussempfang der Kieler Woche von Landeshauptstadt Kiel und NDR, (Irene<br />

Johns).<br />

Gespräch mit der Techniker Krankkasse über die Arbeit des DKSB im Bereich Familie<br />

und Elternkurse, (Irene Johns).<br />

Pädagogische Fortbildung für Elternkursleitungen Starke Eltern – Starke Kinder®<br />

(Heike Rath, Koordinatorin für <strong>Schleswig</strong> Holstein).<br />

Juli<br />

Ausbildung zur Elternkursleitung Starke Eltern – Starke Kinder® in der Familienbildungsstätte<br />

Osterberg Institut.<br />

Abschiedsgottesdienst im Dom zu Lübeck für die Bischöfin Bärbel Wartenberg-<br />

Potter. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> in <strong>Schleswig</strong>-Holstein hat in den vergangenen Jahren<br />

mit der Bischöfin eine gute Zusammenarbeit gepflegt. Besonders fruchtbar ist das<br />

Engagement von <strong>Kinderschutzbund</strong> und Nordelbischer Kirche für eine gewaltfreie<br />

Erziehung. Der <strong>Kinderschutzbund</strong> wünscht der Bischöfin für den Ruhestand alles Gute;<br />

Irene Johns nahm am Gottesdienst teil.<br />

Gespräch mit Astrid Höfs (MdL SPD) und ihrer Wahlkreisbüro-Mitarbeiterin Kirsten<br />

Tödt, um die Arbeit der Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt in Segeberg vorzustellen,<br />

(Irene Johns).<br />

Regionalgruppe Kiel Starke Eltern – Starke Kinder®: Die Elternkursleitungen tauschen<br />

sich aus und vernetzen sich, (Heike Rath).<br />

Gespräch mit Elisabeth Pier, geschäftsführende Vizepräsidentin der Landesverkehrswacht<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein, über gemeinsame Themen. Daraus ist die Initiative<br />

zum Weltkindertag für mehr Sicherheit im Verkehr für Kinder geworden (siehe Weltkindertag<br />

im September), (Irene Johns, Nina Becker).<br />

Seite | 43


Sommerempfang der Parlamentarischen Gesellschaft (Irene Johns)<br />

Familiensommer der SPD, Erlebniswald Trappenkamp, der <strong>Kinderschutzbund</strong> macht<br />

mit: Spielmobil des Kreisverbandes Stormarn und Infostand (Irene Johns und ehrenamtliche<br />

HelferInnen)<br />

August<br />

10 Jahre DKSB-Ortsverband Wedel<br />

September<br />

Verbraucherschutzkonferenz <strong>2008</strong> „Schöne neue Medienwelt“, Ministerium für Soziales,<br />

Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein, (Nina<br />

Becker).<br />

Eröffnung der Modellberatungsstelle in Bad Bramstedt. Der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein ist Träger der Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt in Segeberg,<br />

die kreisweit tätig ist. Die Fachberatungsstelle des <strong>Kinderschutzbund</strong>es bildet<br />

gemeinsam mit dem Kreisjugendamt, dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), pro<br />

familia und anderen die „Modellberatungsstelle“. Nina Becker vertritt den <strong>Landesverband</strong>.<br />

Der Tag des Sports<br />

Am ersten Sonntag im September zogen 120 Sport-Highlights rund um das Haus des<br />

Sports in Kiel die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Zuschauen, Erleben, Mitmachen:<br />

Diese bewährte Mischung wies auch die zwölfte Auflage des vielseitigsten Breitensportfestivals<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein auf, rund 25.000 Sportinteressierte sorgten<br />

Seite | 44


ei bestem Sommerwetter für Hochbetrieb beim Tag des Sports. Zahlreiche Freiluft-,<br />

aber auch viele „Indoor“-Angebote für die ganze Familie waren im kostenlosen Angebot<br />

vom Landessportverband <strong>Schleswig</strong>-Holstein in Zusammenarbeit mit seinen<br />

Vereinen und Verbänden sowie seinen Partnern und Sponsoren durchgeführten Veranstaltung.<br />

Die Sportjugend <strong>Schleswig</strong>-Holstein startete ihre Aktion „Sport für jedes Kind“, eine<br />

Initiative gegen Kinderarmut. Ziel ist es, Kindern aus sozial benachteiligten Familien<br />

die Teilnahme an Sportmöglichkeiten von Vereinen zu ermöglichen. Der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

präsentiert sich traditionell mit seinen Angeboten „Nummer gegen<br />

Kummer“ und den Elternkursen Starke Eltern – Starke Kinder®. Für Kinder machten<br />

die ehrenamtlichen Helfer Spielangebote.<br />

Seite | 45<br />

10 Jahre Kinderhaus Blauer Elefant in<br />

Heiligenhafen, Gratulationsrede von<br />

Irene Johns<br />

Fortbildung des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein für pädagogische<br />

Fachkräfte Referenten: Lidija Baumann<br />

und Ralph Kortewille<br />

(Multiplikatorenausbilder Starke Eltern<br />

– Starke Kinder®)<br />

Eröffnung Familienbüro Bad Bramstedt, die Fachberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt<br />

in Trägerschaft des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Schleswig</strong>-Holstein ist Teil eines vielfältigen<br />

Beratungsangebotes. (Nina Becker, DKSB-Landesgeschäftsstelle)<br />

20.September Weltkindertag: Pressegespräch in der Landesgeschäftsstelle des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

gemeinsam mit der Landesverkehrswacht zum Weltkindertag. (s.<br />

auch Seite 17)<br />

Bürgerpreis <strong>2008</strong>, der <strong>Kinderschutzbund</strong> nimmt als Mitglied an der Vergabejury<br />

„Kinderförderung – in die Zukunft investieren“ teil.


Oktober<br />

Koordinatorentreffen aus den Ländern für Starke Eltern – Starke Kinder® in Berlin,<br />

dem neuen Sitz der DKSB-Bundesgeschäftsstelle. (Heike Rath)<br />

Jahresempfang Medienanstalt MAHSH in Norderstedt.<br />

Ein Gespräch zwischen dem Präsidenten des <strong>Kinderschutzbund</strong>es Bundesverband<br />

und dem Chefredakteur Professor Heinrich Kupffer von Kinderschutz Aktuell (KSA),<br />

Mitgliederzeitschrift des <strong>Kinderschutzbund</strong>es Bundesverband, moderierten Bernd<br />

Heinemann (Journalist) und Irene Johns. Professor Heinrich Kupffer, ein großartiger<br />

„Querdenker“, der sich seit vier Jahrzehnten für den <strong>Kinderschutzbund</strong> verdient gemacht<br />

hat, wird zu unserer Betrübnis seine Tätigkeit als Chefredakteur beenden.<br />

Auch in <strong>Schleswig</strong>-Holstein hat er viele Spuren hinterlassen, beispielsweise hat er<br />

konzeptionell die Gründung des ersten Kinderhauses Blauer Elefant in Itzehoe und<br />

das Projekt des Kinderschutz-Zentrums Kiel über sexuelle Kindesmisshandlung wissenschaftlich<br />

begleitet.<br />

Armut in einem reichen Land – Veranstaltung der SPD <strong>Landesverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein.<br />

Starke Eltern – Starke Kinder® des <strong>Kinderschutzbund</strong>es: Fortbildung zur Elternkursleitung,<br />

Kooperation mit dem Osterberg-Institut (als Veranstalter).<br />

Fortbildung Starke Eltern – Starke Kinder® des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein für pädagogische Fachkräfte in der Kindertagesstätte des DKSB Orstverband<br />

Eutin.<br />

Die außerordentliche Mitgliederversammlung des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein in Kiel beschloss unter anderem die Gründung eines Fördervereins des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein e.V. (s. auch ab Seite 23)<br />

Verleihung des Bürgerpreises <strong>2008</strong> „Kinder fördern – in Zukunft investieren“. Bundesweit<br />

gibt es die Initiative „für mich, für uns, für alle“ von einigen Bundestagsabgeordneten,<br />

dem Städtetag, <strong>Deutscher</strong> Landkreistag, <strong>Deutscher</strong> Städte- und Gemein-<br />

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detag sowie der Sparkassen Finanzgruppe. In <strong>Schleswig</strong>-Holstein wird im Rahmen<br />

dieser Initiative der Bürgerpreis <strong>Schleswig</strong>-Holstein verliehen. Hier loben der Landtag<br />

und der Sparkassenverband den landesweiten Bürgerpreis aus. <strong>2008</strong> wurde das Engagement<br />

für Kinder gewürdigt und daher war die Landesvorsitzende des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />

Mitglied der Jury, die aus den Vorschlägen die Preisträger <strong>2008</strong> auswählte.<br />

Die Preisverleihung fand in der Sparkassenakademie in Kiel statt.<br />

November<br />

Nordische Filmtage, internationales Filmfest in Lübeck, Irene Johns als Mitglied des<br />

NDR-Verwaltungsrates und langjährige Vorsitzende des NDR-Landesrundfunkrates<br />

und Medienexpertin des <strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Schleswig</strong>-Holstein besucht die Eröffnungsveranstaltung.<br />

„Zukunft in der Familienpolitik“, Veranstaltung der SPD <strong>Landesverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein in Osterrönfeld. Irene Johns stellt in einem Kurzreferat die Positionen des<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong>es vor und diskutiert mit den Teilnehmern über die Zukunft der<br />

Familienpolitik.<br />

„Ich mach' mich stark! Für uns in <strong>Schleswig</strong>-Holstein.“ heißt eine Aktion, die die Landesregierung<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein zusammen mit den großen Vereinen und Verbänden<br />

ins Leben gerufen hat. Mit dem Stark-Preis wirbt der Ministerpräsident bei jungen<br />

Menschen um freiwilliges Engagement. Viele junge Menschen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

packen an. Sie haben gute Ideen und setzen sie um. Sie übernehmen Verantwortung<br />

und helfen anderen. Das macht Spaß und bringt Anerkennung. Der Preis wurde am 7.<br />

November <strong>2008</strong> zum siebten Mal verliehen. Seit 2006 werden nicht nur fünf engagierte<br />

Jugendgruppen geehrt; unter dem Motto "Jung für Jung" erhalten auch zwei<br />

junge Menschen Einzelauszeichnungen, wenn sie sich für andere junge Menschen<br />

stark gemacht haben. Die jugendlichen Berater von „impuls – jugendliche beraten<br />

jugendliche“, die am Kieler Kinder- und Jugendtelefon als ehrenamtliche Berater tätig<br />

sind, gewannen den Stark-Preis 2003. Irene Johns nahm an der Preisverleihung in<br />

Flensburg teil.<br />

Eröffnung der 25. Kinder- und Jugendbuchwochen im Kieler Landtag, seit über 20<br />

Jahren finden im November in <strong>Schleswig</strong>-Holstein die Kinder- und Jugendbuchwochen<br />

statt. „Das alles ist Sprache…!“ ist das zentrale Thema <strong>2008</strong>. Auf mehr als 300<br />

Veranstaltungen lernen Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler rund 50 Autoren<br />

und Künstler hautnah kennen. Sie erfahren, was es heißt, Schriftsteller zu sein,<br />

Seite | 47


diskutieren Inhalte und Stile der vorgetragenen Werke und tauchen ein in die Welt<br />

der Fantasie. (Nina Becker)<br />

Die Parlamentarische Gesellschaft <strong>Schleswig</strong>-Holstein wurde im Jahre 1988 aufgrund<br />

einer Initiative der damaligen Präsidentin des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Landtages<br />

Lianne Paulina-Mürl von Mitgliedern aller Fraktionen des Landesparlaments<br />

und der parlamentarischen Arbeit verbundenen Persönlichkeiten gegründet. Der<br />

Gründung lag der Gedanke zugrunde, einen Begegnungsrahmen für Abgeordnete<br />

jenseits des parlamentarischen Alltags über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg zu<br />

schaffen. Die Parlamentarische Gesellschaft sollte darüber hinaus für den Personenkreis<br />

offen sein, der eine unmittelbare oder mittelbare Beziehung zu der Arbeit des<br />

Landtages hat: Ehemalige Landtagsabgeordnete, Bundestags- und Europaabgeordnete,<br />

Regierungsmitglieder, Repräsentanten aus Wirtschaft und Verwaltung sowie des<br />

vorpolitischen Raumes und nicht zuletzt der Presse und elektronischen Medien.<br />

Die erste Informationsveranstaltung fand am Dienstag, den<br />

27. September 1988 um 19.30 Uhr im <strong>Schleswig</strong>-Holstein-Saal<br />

des Landeshauses Kiel statt und diente zum ausführlichen Informieren<br />

über die Einzelheiten der beabsichtigten Gründung<br />

und Inhalte der Gesellschaft.<br />

Die Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen, an der<br />

Irene Johns für den <strong>Kinderschutzbund</strong> und als Mitglied der<br />

Gesellschaft teilnahm, fand im Kieler Landtag statt.<br />

90 Jahre Frauenwahlrecht, Festveranstaltung der SPD-<br />

Landtagsfraktion<br />

In der National Coalition (NC) haben sich derzeit rund 100 bundesweit tätige Organisationen<br />

und Initiativen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusammengeschlossen<br />

mit dem Ziel, die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland bekannt zu<br />

machen und ihre Umsetzung in Deutschland voranzubringen. Die NC betrachtet die<br />

Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention als Daueraufgabe. Den Mitgliedsorganisationen<br />

der NC kommt dabei die Aufgabe zu, die in ihren jeweils spezifischen Handlungsfeldern<br />

bestehenden Defizite zu benennen und dort aktiv zu werden. Die National<br />

Coalition als Zusammenschluss hat überwiegend eine strategisch-steuernde Funktion.<br />

Sie wirkt als Netzwerkorganisator, führt Initiativen zusammen, vertritt gemeinsame<br />

Positionen auf nationaler und internationaler Ebene und regt bei ihren Mitgliedsorganisationen<br />

Aktionen an.<br />

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Im Rahmen einer Fachtagung hielt Irene Johns einen Kurzvortrag zum Thema Aufwachsen<br />

ohne Gewalt – eine Bewertung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes<br />

der Bundesregierung.<br />

Jahresempfang der Kieler Nachrichten, (Irene Johns).<br />

Empfang zum 70. Geburtstags des Kieler Künstlers und emeritierten Professors und<br />

Dekans der Muthesiusschule Professor Bernhard Schwichtenberg im Kieler Stadtmuseum,<br />

(Irene Johns).<br />

Verabschiedung der langjährigen Mitarbeiterin in der Fachberatungsstelle gegen<br />

sexuelle Gewalt, Elke Herms, die das Sekretariat betreute, (Irene Johns, Nina Becker).<br />

Mediatage Nord der Industrie- und Handelskammer <strong>Schleswig</strong>-Holstein, (Irene<br />

Johns).<br />

35 Jahre DKSB Kreisverband Ostholstein und 25-jähriges Dienstjubiläum für Geschäftsführer<br />

Bernd Heinemann, (Irene Johns, Nina Becker)<br />

Dezember<br />

Fortbildung „Offene Ganztagsschulen – auch bei uns? Planung, Entwicklung, Umsetzung“<br />

gemeinsam mit Martin Liegmann (DKSB Kreisverband Ostholstein) (s. auch<br />

ab Seite 33)<br />

Vor dem Landesfachausschuss Gesellschaftspolitik der FDP <strong>Schleswig</strong>-Holstein legt<br />

Irene Johns die Argumente des <strong>Kinderschutzbund</strong>es zur Kinderarmut dar und stellt<br />

sich der Diskussion mit den Ausschuss-Mitgliedern in Neumünster.<br />

Pressekonferenz mit den Kooperationspartnern zum Start der Volksinitiative für eine<br />

Verfassungsänderung zur Aufnahme der Kinderrechte in die Landesverfassung<br />

(Laufzeit bis Dezember 2009). Die Volksinitiative wird getragen vom <strong>Kinderschutzbund</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein und den Landesverbänden des Sozialverbandes Deutschland<br />

und der Arbeiterwohlfahrt (AWO). (s. auch Seite 12)<br />

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Kooperationen Kooperationen <strong>2008</strong> <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

Aktion Humane Schule<br />

Bundesverband Bildender Künstler <strong>Landesverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein (Tag für gewaltfreie<br />

Erziehung)<br />

Bündnis gegen Kinderarmut (Landesverbände der Arbeiterwohlfahrt und Sozialverband<br />

Deutschland)<br />

Fortbildungen in Kitas (Landesverbände des Deutschen Roten Kreuzes und Caritasverband)<br />

Kids Festival GmbH & Co KG<br />

Landeshauptstadt Kiel (Kieler Woche)<br />

Landessportverband <strong>Schleswig</strong>-Holstein (Fair & Fun Tour, Tag des Sports, Fortbildung<br />

„Kinderschutz und Gewaltprävention über Sport“ )<br />

Landesverkehrswacht (Weltkindertag)<br />

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Osterberg-Institut (Multiplikatorenausbildung Starke Eltern – Starke Kinder® Fachtag<br />

„Familie – ImPuls der Zeit“<br />

Papilio: Sucht und Prävention in Kitas (Landesverbände der Caritas, Arbeiterwohlfahrt,<br />

des Deutsches Roten Kreuzes, Beta-Institut)<br />

Sponsoren Sponsoren und und Spender Spender <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

Dank Dank an an<br />

an<br />

Kristina und Robert Barten (Lübeck)<br />

Cisoc-Center (Maasbüll)<br />

Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bredstedt<br />

Der Präsident des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Landtags Martin Kayenburg (Kiel)<br />

ISS Ingenieursteam Schnepel Schneider GmbH (Bad Oldesloe)<br />

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