09.01.2019 Aufrufe

Wirtschaft und Menschenrechte - Jahrbuch Global Compact Deutschland 2018

Arbeitsbedingungen, moderne Sklaverei, Einhaltung der Menschenrechte, aber auch Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz – das sind zentrale Stichworte für die Arbeitswelt von morgen. Wie begegnen Unternehmen diesen Herausforderungen? Wie übernehmen sie Verantwortung für Menschenrechte und Umwelt in einer ökonomisierten und globalisierten Welt? Welchen Beitrag leisten die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei der Umsetzung? Diesen Fragen geht das aktuelle Jahrbuch "Global Compact Deutschland 2018" nach. Die Publikation lässt zentrale Akteure aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft zu Wort kommen. Darüber hinaus zeigen 25 deutsche Global Compact-Mitgliedsunternehmen in ihren Good Practice-Beispielen, mit welchen Maßnahmen sie zur Erreichung der SDGs beitragen.

Arbeitsbedingungen, moderne Sklaverei, Einhaltung der Menschenrechte, aber auch Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz – das sind zentrale Stichworte für die Arbeitswelt von morgen. Wie begegnen Unternehmen diesen Herausforderungen? Wie übernehmen sie Verantwortung für Menschenrechte und Umwelt in einer ökonomisierten und globalisierten Welt? Welchen Beitrag leisten die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei der Umsetzung?

Diesen Fragen geht das aktuelle Jahrbuch "Global Compact Deutschland 2018" nach. Die Publikation lässt zentrale Akteure aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft zu Wort kommen. Darüber hinaus zeigen 25 deutsche Global Compact-Mitgliedsunternehmen in ihren Good Practice-Beispielen, mit welchen Maßnahmen sie zur Erreichung der SDGs beitragen.

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GOOD PRACTICE<br />

ALDI geht auf Verpackungsmission:<br />

Offensive gegen<br />

Plastikabfälle<br />

Allein in Europa fallen jedes Jahr r<strong>und</strong> 25 Millionen Tonnen Plastikabfälle an. Vieles davon<br />

verschmutzt die Ozeane: Fast 90 Prozent aller Strandabfälle bestehen aus Plastik. Eine wichtige<br />

Zukunftsaufgabe für den Handel ist es, Verpackungsabfälle zu reduzieren <strong>und</strong> Verpackungen<br />

nachhaltiger zu gestalten. Die Discounter ALDI Nord <strong>und</strong> ALDI SÜD gehen hierbei mit gutem<br />

Beispiel voran: Mit der „ALDI Verpackungsmission“ wollen sie ihre Produktverpackungen<br />

deutlich reduzieren <strong>und</strong> nachhaltig verbessern.<br />

Von Serra Schlesinger, Leiterin Unternehmenskommunikation ALDI Nord, <strong>und</strong> Kirsten Geß, Leiterin Unternehmenskommunikation ALDI SÜD<br />

Wohin mit dem Plastikmüll? Diese Frage<br />

beschäftigt seit Anfang <strong>2018</strong> auch<br />

die Europäische Kommission intensiv.<br />

Mit ihrer Plastikstrategie will sie bis<br />

2030 alle Kunststoffverpackungen auf<br />

dem EU-Markt recyclingfähig machen.<br />

Bislang liegt dieser Anteil bei weniger<br />

als 30 Prozent. „Wenn wir nicht die Art<br />

<strong>und</strong> Weise ändern, wie wir Kunststoffe<br />

herstellen <strong>und</strong> verwenden, wird 2050 in<br />

unseren Ozeanen mehr Plastik schwimmen<br />

als Fische“, warnt Kommissions-<br />

Vizepräsident Frans Timmermans. „Die<br />

einzige langfristige Lösung besteht darin,<br />

Kunststoffabfälle zu reduzieren, indem<br />

wir sie verstärkt recyceln <strong>und</strong> wiederverwenden.“<br />

Auf dem Weg zu weniger Plastik<br />

Im Umgang mit ihren Verpackungen<br />

verfolgen die Unternehmensgruppen<br />

ALDI Nord <strong>und</strong> ALDI SÜD eine klare<br />

Strategie: „Verpackungen stellen eine<br />

große Herausforderung für die Umwelt<br />

dar. Deswegen setzen wir uns bereits<br />

seit vielen Jahren überall im Unternehmen<br />

dafür ein, Verpackungsmaterial<br />

zu reduzieren“, so Philipp Skorning,<br />

Group Buying Director bei ALDI SÜD,<br />

verantwortlich für Qualitätswesen &<br />

Corporate Responsibility.<br />

Wie bedeutend das Thema ist, zeigt<br />

der alltägliche Einkauf im Supermarkt,<br />

bei dem uns viele verschiedene Verpackungen<br />

begegnen. Gänzlich darauf zu<br />

verzichten, ist allerdings keine Lösung:<br />

Verpackungen gewährleisten den Schutz<br />

der Produkte vor äußeren Einflüssen,<br />

erhalten ihre Qualität <strong>und</strong> verlängern<br />

die Haltbarkeit.<br />

So prüfen die beiden Discounter stetig,<br />

wie viel Verpackungsmaterial bei<br />

ihren Produkten notwendig ist. Dafür<br />

entwickelten sie sogar ein eigenes Bewertungssystem:<br />

„Um unsere Verpackungen<br />

recyclingfähiger zu gestalten, bewerten<br />

wir gemeinsam mit unseren Lieferanten<br />

<strong>und</strong> Fachexperten alle Eigenmarken-<br />

Verpackungen. Wir prüfen systematisch,<br />

inwiefern sie sich nachhaltiger gestalten<br />

lassen, um unsere anspruchsvollen<br />

Verpackungsziele zu erreichen“, erklärt<br />

Rayk Mende, Geschäftsführer Corporate<br />

Responsibility bei ALDI Nord.<br />

Erfolgreiches Engagement<br />

„Wir haben gemeinsam schon viel erreicht.<br />

In den letzten fünf Jahren haben<br />

wir r<strong>und</strong> zehn Prozent an Verpackungsmenge<br />

bei unseren Eigenmarkenprodukten<br />

eingespart“, so Philipp Skorning.<br />

„Obst <strong>und</strong> Gemüse transportieren wir<br />

überwiegend in Mehrwegkisten. So haben<br />

wir in 2017 zusammen mehr als<br />

120 Millionen Pappkartons eingespart<br />

<strong>und</strong> konnten damit r<strong>und</strong> 50.000 Tonnen<br />

Treibhausgas-Emissionen vermeiden.“<br />

Auch in puncto Recycling hat sich einiges<br />

getan. Die Recyclingrate für in den<br />

Filialen <strong>und</strong> Logistikzentren anfallendes<br />

Papier, Pappe, Kartonagen <strong>und</strong> Kunst-<br />

32 globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2018</strong>

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