Lankwitz Journal Feb/Mrz 2019
Journal für Lankwitz und Umgebung
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<strong>Lankwitz</strong><br />
<strong>Journal</strong> für <strong>Lankwitz</strong> und Umgebung <strong>Feb</strong>ruar / März · Nr. 1/<strong>2019</strong><br />
Veranstaltungsort Ratswaage<br />
Vorträge und Seminare<br />
für Frauen
2<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Veranstaltungskalender für Frauen<br />
Vorträge und Seminare zur Fort- und Weiterbildung,<br />
Freizeitgestaltung und viele weitere Angebote<br />
Das Frauenprogramm für<br />
das 1. Halbjahr <strong>2019</strong> liegt<br />
vor mit einer Fülle von<br />
Angeboten. Herausgeberin<br />
ist die Frauenbeauftragte des<br />
Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf,<br />
Hildegard Josten.<br />
Hier finden Sie Vorträge und<br />
Seminare zur Gesundheitsprävention,<br />
PC-Kurse, Fortund<br />
Weiterbildungen zum<br />
Wiedereinstieg in den Beruf,<br />
Angebote zur Freizeitgestaltung<br />
und diverse andere interessante<br />
Veranstaltungen.<br />
In diesem Jahr feiern wir in<br />
Deutschland ein ganz besonderes<br />
Jubiläum. Am 12. November<br />
1918 wurde Frauen vom<br />
Rat der Volksbeauftragten das<br />
aktive und passive Wahlrecht<br />
zuerkannt. Und am 19. <strong>Feb</strong>ruar<br />
<strong>2019</strong> durften sie zum ersten<br />
Mal in Deutschland wählen<br />
und gewählt werden. Die<br />
Regierung habe den Frauen<br />
nur gegeben, was ihnen bis<br />
dahin zu Unrecht vorenthalten<br />
worden sei. Das sagte<br />
die Sozialdemokratin Marie<br />
Juchacz, als sie als erste Frau<br />
an das Redepult eines deutschen<br />
Parlamentes trat. Für<br />
dieses Recht haben Frauen<br />
hart gekämpft. 100 Jahre Frauenwahlrecht!<br />
Für die Demokratie<br />
Christian Hahn<br />
Versicherungsfachmann (BWV)<br />
Allianz Hauptvertretung<br />
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Investmentfonds der Allianz Global Investors
und auf dem Weg zur Gleichstellung<br />
der Geschlechter eine<br />
der wichtigsten und grundlegendsten<br />
Entscheidungen. Ein<br />
Jahrhundert später hat sich vieles<br />
weiterentwickelt und positiv<br />
verändert, doch es bleibt noch<br />
sehr viel zu tun.<br />
Dieses so wichtige Jubiläum<br />
wird mit vielfältigen Veranstaltungen,<br />
darunter Ausstellungen,<br />
Lesungen, Filmen,<br />
Diskussionen und vielem mehr<br />
gefeiert. Einen Angebotsüberblick<br />
erhalten Sie im Frauenprogramm.<br />
Ein Highlight ist die Fraueninformationsbörse,<br />
die am<br />
8. März <strong>2019</strong>, am Internationalen<br />
Frauentag von 16 bis 19 Uhr<br />
im Bürgersaal des Rathauses<br />
Zehlendorf, Kirchstraße 1/3,<br />
14163 Berlin, stattfindet. Hier<br />
stellen Projekte, Vereine und<br />
Organisationen ihre Angebote<br />
für Frauen vor. Eine gute Gelegenheit,<br />
sich über die Themen<br />
Ausbildung, Arbeit, Wiedereinstieg<br />
in den Beruf, Existenzgründung,<br />
Rente, Fort- und<br />
Weiterbildung, Präventionsangebote<br />
gegen häusliche Gewalt,<br />
Freizeit und noch vieles<br />
mehr zu informieren.<br />
Das Programm ist im Büro<br />
der Frauenbeauftragten von<br />
Steglitz-Zehlendorf, Kirchstraße<br />
1/3, 14163 Berlin, sowie<br />
bei den Bürgerämtern, in<br />
den Bibliotheken und bei den<br />
Pförtnerinnen und Pförtnern<br />
des Rathaus Steglitz und Zehlendorf<br />
erhältlich. Im Internet<br />
finden Sie das Programm unter<br />
www.steglitz-zehlendorf.de/<br />
frauenbeauftragte ◾<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />
Impressum<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9. Jahrgang<br />
Verlag<br />
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />
Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />
☎ 030 / 407 555 47<br />
Redaktion<br />
Karl-Heinz Christ<br />
journal@gazette-berlin.de<br />
Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />
d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
SPPrint Media, 14089 Berlin<br />
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
Das <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei Monate:<br />
am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />
Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/<strong>2019</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 05.03.<strong>2019</strong><br />
Erscheinung: 01.04.<strong>2019</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />
oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />
möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />
Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />
Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />
Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />
Ihre Redaktion des <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong>s<br />
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4<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
182 neue Mietwohnungen in <strong>Lankwitz</strong><br />
degewo baut in der Mudrastraße<br />
Bis Ende 2021 entstehen 182 Wohnungen in der Mudrastraße. Visualisierung: Planungsgemeinschaft Bollinger + Fehlig Architekten GmbH BDA<br />
<br />
und Bernrieder.Sieweke-Lagemann.Architekten BDA GmbH<br />
Nach dem Abriss der alten<br />
Seniorenwohnanlage<br />
in der Mudrastraße in<br />
<strong>Lankwitz</strong> errichtet die degewo<br />
182 neue Mietwohnungen. Auf<br />
dem rund 11.400 Quadratmeter<br />
großen Grundstück entstehen<br />
insgesamt sieben viergeschossige<br />
Mehrfamilienhäuser mit 1-<br />
bis 4-Zimmer-Wohnungen und<br />
Wohnungsgrößen von 37 m² bis<br />
80 m². degewo investiert rund<br />
27 Millionen Euro in den Neubau,<br />
der Ende 2021 fertig gestellt<br />
sein soll.<br />
„Die Mudrastraße ist ein weiteres<br />
Bauvorhaben innerhalb unseres<br />
Neubauprogramms und<br />
ein positives Beispiel dafür, dass<br />
die landeseigenen Wohnungsbauunternehmen<br />
bezahlbaren<br />
Wohnraum sicherstellen“, so degewo-Vorstandsmitglied<br />
Sandra<br />
Wehrmann. Dabei berücksichtige<br />
degewo auch die Bedürfnisse<br />
des Quartiers. „Nur dort, wo<br />
die Neubauten dem gesamten<br />
Quartier einen Mehrwert bringen,<br />
werden neue Mieterinnen<br />
und Mieter willkommen sein.<br />
Mit unserem Wohnungsangebot<br />
gehen wir sowohl auf die demografische<br />
Situation des Quartiers,<br />
als auch auf den verstärkten Zuzug<br />
junger Familien im Bezirk<br />
ein.“ degewo stellt nicht nur die<br />
ursprüngliche Zahl von 113 Seniorenwohnungen<br />
wieder her,<br />
sondern ergänzt das Quartier<br />
zusätzlich mit einer betreuten<br />
Senioren-WG und familiengerechten<br />
Wohnraum.<br />
Etwas mehr als die Hälfte der<br />
Wohnungen wird degewo zu<br />
Mieten von 6,50 Euro/m² nettokalt<br />
anbieten. Möglich ist<br />
dies u. a. durch den Einsatz von<br />
Wohnungsbaufördermitteln<br />
des Landes Berlin. Die frei finanzierten<br />
Wohnungen werden<br />
durchschnittlich für unter<br />
10 Euro/m² nettokalt angeboten.<br />
Alle Wohnungen sind weitgehend<br />
barrierefrei gestaltet. Um<br />
den Austausch zu fördern und<br />
Nachbarschaften zu stärken,<br />
gibt es einen Begegnungsraum<br />
für Quartiersaktivitäten. Die<br />
Außenanlagen werden mit viel<br />
Grün, Spielflächen und Sitzgelegenheiten<br />
gestaltet. Gebaut<br />
wird nach den Entwürfen der<br />
Planungsgemeinschaft Bollinger<br />
+ Fehlig Architekten GmbH<br />
BDA und Bernrieder.Sieweke-Lagemann.Architekten<br />
BDA GmbH<br />
aus Berlin.<br />
Um den Bestand der bezirklichen<br />
Seniorenwohnanlage<br />
an der Mudrastraße hatte es<br />
lange Diskussionen gegeben.<br />
Die Gebäude stammen aus<br />
den 1960er-Jahren. Eine Sanierung<br />
war aus technischen<br />
und wirtschaftlichen Gründen<br />
nicht sinnvoll. Anfang des letzten<br />
Jahres war das Grundstück<br />
Mudrastraße 1, 5, 9 und 11 samt<br />
altem Gebäudebestand an die<br />
landeseigene Wohnungsbaugesellschaft<br />
degewo übertragen<br />
worden, die den Standort nun<br />
mit Mietwohnungsneubau für<br />
alle Generationen revitalisiert. ◾
Steglitz-Lexikon mit <strong>Lankwitz</strong>,<br />
Lichterfelde und Südende<br />
Von Abwasser bis Zeitungen – das neue Buch<br />
von Christian Simon<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />
Man versteht die<br />
Gegenwart, wenn<br />
man die Vergangenheit<br />
kennt. Sehen Sie<br />
Ihre Wohngegend mit anderen<br />
Augen! Wo heute<br />
der Carmerplatz ist, konnte<br />
Ende des 19. Jahrhunderts<br />
noch im Pferdepfuhl gebadet<br />
werden und in <strong>Lankwitz</strong><br />
gab es ganze zwei Jahre<br />
lang – von 1880 bis 1882<br />
eine Pferderennbahn. Wo<br />
feierten die Steglitzer, <strong>Lankwitz</strong>er<br />
und Lichterfelder früher?<br />
Wie viele Schulen gab<br />
es und was ist heute an diesen<br />
Orten? Diese und viele<br />
weitere Fragen beantwortet<br />
das neue Steglitz-Lexikon<br />
des Autors Christian Simon.<br />
Erinnert wird an den Bau der „Probechaussee“, zwischen<br />
Berlin und Schöneberg, die über Steglitz<br />
und Zehlendorf verlängert wurde und auf deren<br />
Trasse heute die B1 verläuft.<br />
Das Buch ruft Ereignisse<br />
wie das Eisenbahnunglück<br />
am Bahnhof Steglitz und die<br />
Gasexplosion in der Lepsiusstraße<br />
wieder ins Gedächtnis.<br />
Aber auch Industrie,<br />
Hörfunk und die vor allem<br />
in Lichterfelde ansässigen<br />
Kasernen kommen nicht<br />
zu kurz. Im Buch finden<br />
die Leser Fakten, die kaum<br />
bekannt sind, da sie bisher<br />
noch nirgends präsentiert<br />
worden sind. Ein kurzweiliges<br />
Lesevergnügen, aber<br />
auch ein Band, in dem man<br />
immer wieder gerne nachschlägt.<br />
Das Buch „Steglitz-Lexikon<br />
mit <strong>Lankwitz</strong>, Lichterfelde<br />
und Südende“ von Christian<br />
Simon mit 234 Seiten und über 320 teils historischen<br />
Abbildungen ist in der AVI Arzneimittel-<br />
Verlags GmbH Berlin erschienen. Es ist zum Preis<br />
von 22 Euro im Buchhandel erhältlich. ◾
6<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
90 Jahre Lothar Scholz<br />
Zeitzeuge und Autor, der freiwillig durch die Hölle ging<br />
Lothar Scholz heute.<br />
Er hat sie überlebt, die Hölle,<br />
der er als 16-jähriger Kriegsfreiwilliger<br />
von seinem<br />
Heimatort Fürstenwalde im Jahr<br />
1944 siegesüberzeugt in jugendlichem<br />
Eifer als Luftwaffenhelfer<br />
entgegen marschiert war.<br />
Dennoch: „Dass ich einmal so alt<br />
werde, hätte ich nie gedacht“,<br />
erklärt mir Lothar Scholz bei<br />
meinem Besuch in seinem Lichterfelder<br />
Haus kurz vor seinem<br />
90. Geburtstag am 14. Dezember<br />
2018.<br />
Überzeugter Hitlerjunge war er,<br />
1944 eingezogen zur Heimatflak,<br />
wenig später Kriegsgefangener,<br />
viel später in Friedenszeiten<br />
Kaufmann und Autor, der u. a. in<br />
seinem Buch „Der verratene Idealismus“<br />
über sich, einen „Jungen<br />
im Banne des Nationalsozialismus“,<br />
geschrieben hat; – ehrlich<br />
und ohne fadenscheinige Entschuldigung<br />
für sein Handeln,<br />
das ihn in zehn Jahre währende<br />
russische Kriegsgefangenschaft<br />
führte und in Alpträume, die ihn<br />
bis heute verfolgen.<br />
Vom Hitlerjungen zum<br />
Kriegsfreiwilligen…<br />
Auszugsweise erzählt er mir in<br />
seinem gemütlichen Souterrain-<br />
Büro aus dieser Zeit: Erschütterndes<br />
und Heiteres wechseln<br />
dabei, wie bei den von ihm als<br />
Lothar 16-jährig.<br />
Foto: privat<br />
Zeitzeugen regelmäßig gehaltenen<br />
Vorträgen und Lesungen.<br />
Noch mit Bundeskanzler Schröder<br />
war er anlässlich der 50-Jahr-<br />
Kriegsendfeier bei Putin zu Gast,<br />
mit dem er sich in fließendem<br />
Russisch unterhalten habe. Und<br />
aktuell stehe er in Kontakt mit<br />
Ministerpräsident Dr. Dietmar<br />
Woidke, erklärt mir der Autor.<br />
Er erzählt weiter, wie einst ein<br />
geschniegelter Nachwuchsoffizier<br />
der Wehrmacht die Schüler<br />
im Jahr 1943 in der Klasse aufgesucht<br />
und zum freiwilligen Eintritt<br />
in die deutsche Wehrmacht<br />
aufgerufen habe. Viele meldeten<br />
sich damals begeistert, und die<br />
meisten Schüler besiegelten damit<br />
wohl ihr eigenes Todesurteil.<br />
Auch Lothar hob begeistert den<br />
Arm und focht anschließend<br />
mit seiner herzensguten Mutter<br />
– der Vater war bereits in amerikanischer<br />
Kriegsgefangenschaft<br />
– einen harten Kampf um deren<br />
Unterschrift für das Kriegsfreiwil-
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />
ligen-Formular. Sie unterschrieb<br />
schließlich nach langem Ringen,<br />
forderte aber einen bitteren Gegenpfand,<br />
indem sie dem Sohn<br />
eine Pistole in die Hand drückte:<br />
Sollten einmal die Russen vor<br />
der Tür stehen, müsse Lothar<br />
sie, seinen kleinen Bruder und<br />
schließlich sich damit erschießen.<br />
Lothar versprach dies mit<br />
schwerem Herzen, musste dieses<br />
Versprechen aber nie einlösen,<br />
denn Mutter und Bruder kamen<br />
später über Wehrmachtstransporte<br />
ins Internierungslager<br />
nach Dänemark.<br />
Bewegt berichtet Lothar Scholz<br />
von seiner „Feuertaufe“ als<br />
Kriegsfreiwilliger in der Kesselschlacht<br />
von Halbe: „Auch wenn<br />
ich nicht an der Ostfront, sondern<br />
südlich von Berlin im Einsatz war:<br />
Der Russe war bei Halbe derselbe<br />
Die Unterkunft für Luftwaffenhelfer in Berlin-Karlshorst im Jahr 1944.<br />
wie der an der Ostfront“. Hier vor<br />
Berlin zerriss dann auch ein gezielter<br />
Schuss auf die am Gürtel<br />
befestigte Eierhandgranate seinen<br />
Schulfreund, dessen sterbliche<br />
Überreste Lothar dem Sanitäter<br />
hoffnungsvoll anvertraute.<br />
– Dann kindlich verständnislos<br />
und entrüstet darüber, dass der<br />
nicht mehr helfen konnte.<br />
…und Gefangenen<br />
Foto: privat<br />
Aber der heute 90-Jährige berichtet<br />
auch aus für ihn frohen,<br />
davorliegenden Tagen in der<br />
Der Copy-Shop<br />
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8<br />
Gesundheit<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Lothar Scholz mit dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Gast bei Präsident Wladimir Putin.<br />
Foto: privat<br />
Hitlerjugend, die ihn, den unbedarften<br />
Jungen aus Fürstenwalde,<br />
letztendlich gezielt und<br />
psychologisch meisterhaft, nationalsozialistisch<br />
für den Krieg<br />
abrichteten.<br />
In der „Motor-HJ“ lernte Lothar<br />
von gestandenen Männern, wie<br />
man ein Motorrad baut. „Das<br />
war ein Gefühl, wenn ich dann<br />
mit dem Motorrad durch Fürstenwalde<br />
fuhr und die Mädels<br />
guckten. Damit könnte man<br />
auch heute noch Jugendliche<br />
genauso begeistern und in seinen<br />
Bann ziehen“, glaubt Lothar<br />
und erklärt damit die Faszination,<br />
welche die Nationalsozialisten<br />
im Volk geschickt für ihre Sache<br />
zu verbreiten wussten. Lothar<br />
Scholz erinnert sich aber auch<br />
gut an Flüsterwitze, die damals<br />
die Runde machten, sei es zum<br />
Klumpfuß von Goebbels („Da<br />
sitzt die Batterie für den anderen<br />
Fuß“) oder zur Leibesfülle<br />
Görings („ Herrmannplatz! – Was<br />
frisst er auch so viel!?“). Dabei<br />
blitzt es fröhlich in den Augen<br />
des alten Herrn, der immer einen<br />
fröhlichen Spruch auf den Lippen<br />
hat, sich nie zu etwas zwingen<br />
ließ und sich bis heute als Rebell<br />
bezeichnet. Das brachte ihm in<br />
der Gefangenschaft absolutes<br />
Schreibverbot ein. „Weil ich mich<br />
dort immer geweigert hatte,<br />
irgendein Schriftstück zu unterschrieben“,<br />
erklärt Lothar. Als er<br />
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aus Protest gegen das erteilte<br />
Schreibverbot seine Lagerarbeit<br />
einstellte, war es der russische<br />
Lagerkommandant, der ihm riet,<br />
einfach unter anderem Namen zu<br />
schreiben – und schon bald erhielt<br />
seine Mutter die erste Post<br />
aus der Gefangenschaft, aus deren<br />
Wortlaut sie klar ihren Sohn<br />
erkannte. Über das Rote Kreuz<br />
ließ sie nun ein Paket an sein<br />
„Pseudonym“ ins ferne Russland<br />
schicken. Schmalzfleisch und<br />
Kokosnuss trafen im Lager ein,<br />
letzteres hatten die russischen<br />
Aufseher noch nie gesehen. Als<br />
Lothar ihnen erklärte, dass Affen<br />
Kokosnüsse fressen, meinte der<br />
Aufseher: „Gut, dann kannst du<br />
das auch fressen.“<br />
Seine innere Heiterkeit mag Lothar<br />
Scholz mit dazu verholfen<br />
haben, über all das Erlebte und<br />
Schwere hinwegzukommen.<br />
Nicht alle waren so stark: Seine<br />
spätere erste Frau kam ebenfalls<br />
aus russischer Kriegsgefangenschaft,<br />
als Lothar sie bei seiner<br />
Heimkehr 1955 kennenlernte. Sie<br />
fand nicht über das Schreckliche<br />
hinweg, suchte schließlich Vergessen<br />
im Alkohol und starb früh.<br />
Spätheimkehrer Lothar zog zuerst<br />
zu seiner Mutter nach Berlin,<br />
die – aus Fürstenwalde geflüchtet<br />
– inzwischen in Lichterfelde-<br />
Ost in der Baseler Straße untergekommen<br />
war. „Ich sprach perfekt<br />
Russisch, werde heute noch oft<br />
für einen echten Russen gehalten,<br />
– besonders beim Fluchen“,<br />
lacht Lothar, der bis heute Kontakt<br />
nach Russland gehalten hat.<br />
„Ich bin durch die Lebensschule<br />
Russlands gegangen, habe da<br />
Wichtiges für´s ganze Leben gelernt“,<br />
erinnert sich Lothar, der<br />
mit der deutschen Sprache nach<br />
langen Jahren fern der Heimat<br />
„auf Kriegsfuß“ stand.<br />
Spätheimkehrer<br />
Seine Sprache wieder besser zu<br />
lernen, auch dazu ging er 27-jährig<br />
noch einmal zur Schule, auf<br />
die Berufsschule für Kaufleute.<br />
„Dass ich dort der Einzige war,<br />
der rauchte, missfiel meinem<br />
Lehrer“, erzählt er schmunzelnd.<br />
Als ein Geschäftsführer für ein<br />
Nestle-Lebensmittel-Testgeschäft<br />
am Tempelhofer Damm<br />
gesucht wird, übernimmt er die<br />
Stelle. Sein Stellvertreter macht<br />
ihm den Bau eines eigenen Häuschens<br />
schmackhaft. 1963 lernt<br />
Lothar seine zweite Frau kennen<br />
und heiratet sie bereits sieben<br />
Wochen später („Sie war so<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />
schön frech, das hat mir gefallen.<br />
Kochen tut sie wie eine Göttin.“).<br />
Den Rat des Kollegen setzt er mit<br />
Hilfe der Wohnungsbaukreditanstalt<br />
nun in die Tat um: „Am Tag<br />
war ich im Geschäft, nachts bei<br />
Vollmond hab ich am Haus in<br />
Lichterfelde gebaut.“ Hier wohnt<br />
er mit seiner Frau noch heute,<br />
zwei Töchter haben ihm inzwischen<br />
vier Enkelinnen und einen<br />
Enkel beschert.<br />
Auch auf der Karriereleiter stieg<br />
Lothar Scholz kontinuierlich<br />
aufwärts, wurde schließlich Verkaufsleiter<br />
bei „Kümmerling“.<br />
Nach Renteneintritt führte er erfolgreich<br />
einen Sekthandel, statt<br />
sich zur Ruhe zu setzen.<br />
Sein Buch „Der verratene Idealismus“,<br />
das nicht nur er gerne<br />
als Pflichtlektüre in den Schulen<br />
sähe, schrieb er, der bereits in der<br />
Gefangenschaft jede Gelegenheit<br />
zum Lesen wahrgenommen<br />
hatte, u. a. für die, …die mit jugendlichem<br />
Eifer und im Glauben<br />
an die gute Sache ihr Leben für<br />
Führer, Volk und Vaterland gegeben<br />
haben, ohne zu wissen, dass<br />
sie missbraucht wurden…<br />
Für mehr Verständnis spricht dieses<br />
in klarer Sprache geschriebene<br />
Geschichtsbuch, das – gerade<br />
in heutiger Zeit – auch als ernst<br />
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10<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
zu nehmende Warnung verstanden<br />
werden kann.<br />
Ein weiteres, nicht weniger beeindruckendes<br />
und aussagekräftiges<br />
Werk aus der Feder<br />
von Lothar Scholz berichtet<br />
berührend über seine Jugend<br />
in sowjetischen Straflagern „Im<br />
Namen von Marx – Engels – Lenin<br />
– Stalin“.<br />
Heute bastelt der Senior trotz<br />
vergangener gesundheitlicher<br />
Zwischenfälle, die er souverän<br />
gemeistert hat, noch hier und<br />
da im Haus, will demnächst den<br />
Zaun erneuern und Ballast abwerfen,<br />
der sich im Laufe der<br />
Jahre angesammelt hat. „Ich<br />
bereite mich auf´s Abdampfen<br />
vor, da soll dann alles in Ordnung<br />
sein. Angst vor dem Sterben<br />
hab´ ich nicht, nur dabei<br />
sein möchte ich nicht“, erklärt<br />
er mit dem ihm eigenen Humor.<br />
– Doch damit soll er sich noch<br />
viel Zeit lassen, denn nicht nur<br />
als Zeitzeuge ist Lothar Scholz<br />
nach wie vor gefragt. Auch sonst<br />
hat er noch reichlich Bemerkenswertes<br />
zu sagen.<br />
Buch-Interessenten können<br />
sich an Lothar Scholz unter E-<br />
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de wenden.<br />
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Nottkes – das gemütliche Kieztheater<br />
Buntes Programm mit Geburtstagsfeier im Mai<br />
Bis zum 25.1.<strong>2019</strong> war das<br />
beliebte Kieztheater von<br />
Katja Nottke in der Winterpause,<br />
danach gab es zum letzten<br />
Mal am 26. und 27. Januar<br />
die Musik – Komödie „Unser<br />
Traumschiff“.<br />
Katja Nottke, Chefin des Kieztheaters.<br />
Im <strong>Feb</strong>ruar und März werden<br />
viele bekannte und beliebte<br />
Stücke gezeigt. Einige Highlights<br />
sind „KNEF“ am 17. <strong>Feb</strong>ruar um<br />
16 Uhr, „Wegen Emil seine unanständige<br />
Lust“ am 24. <strong>Feb</strong>ruar<br />
um 16 Uhr, die Dinnershow<br />
„Dinner der Diven“ am 2. März<br />
um 18 Uhr sowie „Jahrgang 59<br />
– Westberlin“ am 16. März um<br />
17 Uhr. Zu allen Stücken gibt es<br />
Kaffee und Kuchen oder einem<br />
Imbiss.<br />
Die erste Premiere im neuem<br />
Jahr ist „Ich hätt getanzt heut<br />
Nacht“ am 22. März um 19 Uhr.<br />
Eine bunte Revue mit der Musik<br />
des Berliner Chanson – Nette,<br />
Henry Nandzig und dem Trio<br />
Scho sowie Kabarett. Die Gäste<br />
können sich auf Lieder des<br />
Komponisten Robert Gilbert<br />
freuen, wie „Ein Freund, ein guter<br />
Freund“, „Es grünt so grün,<br />
wenn Spaniens Blüten blühen“<br />
oder „Das gibt‘s nur einmal, das<br />
kommt nie wieder“. Weitere Termine<br />
23. März um 17 Uhr und am<br />
24. März um 16 Uhr.<br />
Die nächste Premiere kommt im<br />
April, hier bekommt eine weitere<br />
Frau ihr eigenes Programm. Mit<br />
„Die süße Dicke kommt“ werden<br />
das Leben, die Musik und die<br />
Sketche von Helga Hahnemann<br />
geehrt. Sie war ein absoluter Publikumsliebling<br />
mit ihrer Berliner<br />
Schnauze. Eine bunte Zeitreise<br />
durch ein Stück Unterhaltung<br />
der DDR mit Live-Musik und einem<br />
Imbiss. Die Premiere ist am<br />
6. April um 17 Uhr.<br />
Im Mai feiert Katja Nottke mit<br />
Ihren Kollegen auf der Bühne<br />
ihren 60. Geburtstag. An zehn<br />
Tagen vom 10. Mai bis 19. Mai<br />
wird gefeiert: mit viel Live Musik<br />
mit dem Trio Scho und vielen<br />
Kollegen auf der Bühne. Es wird<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />
„Dinner mit Diven“ wird am 2. März gezeigt.<br />
getrunken, gesungen und geknabbert,<br />
die Gäste können sich<br />
auf ein buntes Programm freuen,<br />
mit vielen bekannten Lieder, Szenen<br />
und Witze. Dazu gibt es auch<br />
kulinarische Überraschungen für<br />
die Gäste. Eine weitere Überraschung<br />
ist der Sonderpreis von<br />
19 Euro pro Gast.<br />
Nottkes das Kieztheater, Jungfernstieg<br />
4c, 12207 Berlin. Alle<br />
Termine und Infos finden Sie<br />
unter www.nottkes.de.<br />
Kartenbestellungen unter<br />
☎ 01573 – 516 38 98. ◾<br />
Dauerbrenner „Wegen Emil seine unanständige Lust“ ist am 24. <strong>Feb</strong>ruar zu sehen.<br />
<br />
Fotos: Nottkes Kieztheater
12<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Geliebt, gegossen, vergessen:<br />
Phänomen Zimmerpflanze<br />
Sonderausstellung im Botanischen Museum Berlin<br />
Zimmerpflanzen bewegen<br />
Menschen damals<br />
wie heute emotional. Sie<br />
sind unsere täglichen Begleiter,<br />
sie sind duldsame Mitbewohner<br />
und stumme Zeugen unseres<br />
Lebensgefühls. Die Gewächse<br />
spiegeln nicht nur unsere Innenräume,<br />
sondern auch unser<br />
Innenleben. Obwohl wir sie oft<br />
übersehen, würden wir etwas<br />
vermissen, wenn es sie nicht<br />
gäbe. Die Sonderausstellung<br />
„Geliebt, gegossen, vergessen:<br />
Phänomen Zimmerpflanze“ im<br />
Botanischen Museum Berlin<br />
beleuchtet die emotionalen<br />
Facetten einer ganz besonderen<br />
Beziehung: Geschichte(n)<br />
zwischen liebevoller Pflege<br />
und gedankenlosem Konsum.<br />
Sie ist noch bis zum 2. Juni <strong>2019</strong><br />
zu sehen.<br />
50 Zimmerpflanzen<br />
auf dem längsten<br />
Fensterbrett Berlins<br />
Auf dem mit rund 100 Metern<br />
längsten Fensterbrett Berlins<br />
werden 50 verschiedene lebende<br />
Zimmerpflanzen präsentiert,<br />
darunter sind beliebte Klassiker<br />
wie die Grünlilie, Monstera,<br />
Usambaraveilchen und Geigenfeige.<br />
In botanischer Hinsicht<br />
spiegeln diese Arten die ganze<br />
Bandbreite der Tropen und<br />
Subtropen weltweit. Wo genau<br />
<br />
sie herkommen und welche Geschichten<br />
sie erzählen, verrät<br />
der Blick auf eine große Landkarte.<br />
Tipps zu ihrer Pflege und<br />
ihre botanische Geschichte sind<br />
auf überdimensionalen Pflanzetiketten<br />
zu entdecken. Entlang<br />
des Fensterbretts schlendern<br />
die Besucher durch verschiedene<br />
Zimmer mit ihren typischen<br />
Pflanzen: Vom Wohnzimmer<br />
Foto: Inspirellie/Shutterstock.com / bgbm<br />
über das Bad ins Schlafzimmer,<br />
von der Küche über den<br />
Wintergarten bis ins Büro. Die<br />
etwas andere Wohnungsbesichtigung<br />
erzählt spannende<br />
Geschichten zu Zimmerpflanzen<br />
und ihren Hintergründen,<br />
begleitet von vielen Objekten<br />
wie historischen Gießkannen,<br />
Herbarbelegen oder kostbaren<br />
Pflanzenbüchern.
Vom raren<br />
Biedermeiergrün zur<br />
modernen Massenware<br />
Die Welt der Zimmerpflanzen hat<br />
sich im Laufe der Jahrhunderte<br />
radikal verändert und unterliegt<br />
der Mode. Was in den eher<br />
schlecht beheizten Räumen der<br />
Biedermeierzeit nur am Fenster<br />
gedieh, fühlt sich heute in unseren<br />
gut geheizten und trockenen<br />
Innenräumen nicht mehr wohl<br />
und umgekehrt. Und während<br />
Kakteen, Grünlilien oder Aloen<br />
zu Goethes Zeiten noch heiß<br />
begehrte Exoten waren, deren<br />
Ableger wie Kostbarkeiten unter<br />
Freunden weitergereicht wurden,<br />
stehen sie heute mit Tausenden<br />
Artgenossen als Massenware in<br />
Baumärkten und Einrichtungshäusern<br />
zum Verkauf.<br />
Dem Menschen<br />
ausgeliefert<br />
Die Zimmerpflanze ist ein Sonderfall<br />
in der Welt der Botanik.<br />
Mit ihren wilden Verwandten<br />
und Vorfahren hat sie dabei<br />
so gut wie nichts gemein: Als<br />
Solitär in einem Blumentopf<br />
vereinzelt, ist sie uns Menschen<br />
als Zimmerbesitzern auf Gedeih<br />
und Verderb ausgeliefert. Den<br />
Platz am Fenster, Wasser, und<br />
Nährstoffe – alles empfängt<br />
sie aus unserer Hand. Sie wird<br />
geliebt und gegossen – oder<br />
schmählich vergessen. Ob passionierter<br />
Blumenliebhaber oder<br />
puristischer Verweigerer – eine<br />
Haltung hat jeder zum Zimmergrün,<br />
mit persönlichen Erinnerungen<br />
und Geschichten. ◾<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />
Geliebt, gegossen, vergessen:<br />
Phänomen Zimmerpflanze<br />
Sonderausstellung im Botanischen<br />
Museum Berlin<br />
Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin<br />
Bis 2. Juni <strong>2019</strong><br />
Täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr<br />
Normaler Museumseintritt 2,50 Euro,<br />
ermäßigt 1,50 Euro (bei Garteneintritt<br />
6,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro ist<br />
Museumseintritt inkl.)<br />
Führungen im <strong>Feb</strong>ruar:<br />
3. <strong>Feb</strong>ruar, 10 Uhr und<br />
6. <strong>Feb</strong>ruar, 14 Uhr:<br />
Männerpflanzen<br />
Zimmerpflanzen sind keine reine<br />
Frauensache. Charakteristische<br />
Männerpflanzen sind unkompliziert in<br />
der Pflege und betonen die persönliche<br />
Ausstrahlung.<br />
17. <strong>Feb</strong>ruar, 10 Uhr und<br />
20. <strong>Feb</strong>ruar, 14 Uhr:<br />
Kamelien, die Rosen des Winters<br />
Die populäre Kamelie hat nicht nur<br />
eine interessante Geschichte, sondern<br />
ist mit ihrer speziellen Biologie eine<br />
Herausforderung für Züchter in aller<br />
Welt.<br />
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16<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Club Goerz werk im Berliner Südwesten<br />
Event-Location mit Loft-Charme<br />
Silvio Schobinger – mit immer neuen Ideen bringt er den Berliner Südwesten voran.<br />
Foto: Dorothea Letkemann<br />
„Vorwärtsdenken im Sinne des<br />
Gemeinschaftsgedankens“ hatte<br />
sich Silvio Schobinger im Jahr<br />
2015 auf die Fahne geschrieben.<br />
In diesem Sinne restaurierte der<br />
Visionär mit frischem Unternehmergeist<br />
behutsam das historische<br />
Goerz werk mit seinen Lofts<br />
hin zu angesagtem Standort für<br />
traditionelle Handwerksbetriebe,<br />
technologische Start-Ups<br />
und kreativ produzierendes Gewerbe.<br />
Daraus ist inzwischen<br />
eine bunte Mischung von rund<br />
100 Mietern entstanden, die das<br />
Denkmal deutscher Industriekultur<br />
und damit auch das Gebiet<br />
um die Goerzallee mit neuem<br />
Leben erfüllen. Auch die neuerdings<br />
im „CoWerk“ des Gebäudekomplexes<br />
auf Zeit mietbaren<br />
Co-Working-Plätze werden gerne<br />
von Freelancern, Teams und Startups<br />
genutzt, nicht zuletzt wegen<br />
des schnellen Internets im Haus<br />
und eines individuell auf die Nutzer<br />
zugeschnittenen Angebotes,<br />
das von voll ausgestatteten Einzelplätzen<br />
bis zu Arbeitsinseln im<br />
Loft reicht.<br />
Mit der Einrichtung des Club<br />
Goerz werk bietet Silvio Schobinger<br />
allen Goerz werk-Mieter optimale<br />
Vernetzungsmöglichkeiten<br />
und die günstige Gelegenheit,<br />
sich außerhalb des Arbeitsalltages<br />
ungezwungen auszutauschen<br />
und gemeinsam innovative Ideen<br />
zu entwickeln.<br />
Die Club-Türen des spektakulären<br />
und nun frisch ausgebauten<br />
Event-Loft stehen seit November<br />
2018 auch nach außen weit offen<br />
und haben seitdem bereits viel<br />
Anklang bei Bezirk, Anrainern und<br />
Unternehmern gefunden – sei es<br />
bei Firmenfesten, privaten Feiern<br />
oder Unternehmenstreffen.<br />
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<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />
Für den Berliner Südwesten eröffnet<br />
sich mit dieser für unterschiedlichste<br />
Events zu buchenden<br />
Location ein neues reizvolles<br />
Clubangebot, das man bisher<br />
vergebens im Bezirk gesucht<br />
hat. Das Gebiet um die Goerzallee<br />
wird damit ein gutes Stück<br />
attraktiver.<br />
Über die Arbeit<br />
sprechen und feiern...<br />
Als „Herzstück des Goerz werk“<br />
bezeichnet das Team um Silvio<br />
Schobinger den rund 600 Quadratmeter<br />
umfassenden Club mit<br />
Panorama-Blick weit über Zehlendorf,<br />
der in den wärmeren<br />
Monaten auch von der mit imposantem<br />
Grill ausgestatteten,<br />
rund 200 Quadratmeter großen<br />
Terrasse aus an frischer Luft<br />
In der warmen Jahreszeit bietet die luftige Club-Dachterrasse Raum mit Ausblick und zum<br />
Ausspannen.<br />
Foto: Andreas Nenninger<br />
genossen werden kann. Der Innenraum<br />
des unaufdringlich im<br />
Vintage-Stil gehaltenen Clubs<br />
bietet variable Raumkonzepte<br />
für Gesellschaften von etwa 100<br />
bis 500 Gästen. Flexibilität – auch<br />
bei der Gästezahl – steht beim<br />
Veranstaltungsteam an erster<br />
Stelle, wenn es darum geht, den<br />
jeweils passenden Rahmen für<br />
ein Event zu schaffen.<br />
Gemütliches Kaminzimmer, auf<br />
Wunsch Raucher-Lounge, eine<br />
gut bestückte Bar, die keinen<br />
Getränke-Wunsch offenlässt,<br />
sowie ein ausgewogenes Licht-<br />
Veranstaltungen aller Art - auch Catering<br />
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18<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Cluballtag für Netzwerker: Über die Arbeit sprechen und mit Gleichgesinnten feiern.<br />
Ton-Musik-Technik-Angebot stehen<br />
für Full-Service-Buchende<br />
ebenso bereit wie ein bewährtes<br />
Catering-Angebot: Christian<br />
Farkas und sein Profiteam haben<br />
sich mit ihrer regionalen Produkte-Küche,<br />
die traditionelle und<br />
innovative Kochkunst geschickt<br />
verbindet, bereits im täglich für<br />
die Öffentlichkeit zugänglichen<br />
Casino des Goerz werkes einen<br />
Namen gemacht. Veganes und<br />
vegetarisch sowie koscheres<br />
Catering gehören ebenso zu<br />
ihrem Angebot wie der nachhaltige<br />
Umgang mit regionalen<br />
Produkten. Dennoch könne der<br />
Buchende in Einzelfällen auch<br />
seinen eigenen Caterer mitbringen,<br />
wie Pressesprecherin<br />
Anusch Guyenz erklärt.<br />
Mit diesem breiten Club-Angebot<br />
dürfte es Silvio Schobinger<br />
einmal mehr gelingen, die Attraktivität<br />
des Goerz werk weit<br />
über den Bezirk hinaus sichtbar<br />
zu machen.<br />
…und gute Ideen<br />
weiterentwickeln<br />
Stillstand ist für die Goerz werker<br />
ein Fremdwort. Und so sind auch<br />
sie mit guten Ideen und im<br />
Gleichschritt mit Visionär Schobinger<br />
für eine noch spannendere<br />
Infrastruktur ins neue Jahr<br />
gestartet:<br />
Schon heute kann man sich auf<br />
die Wiedereröffnung des Biergartens<br />
auf grüner Wiese des Goerzwerk-Außengeländes<br />
freuen, der<br />
bereits 2018 trotz „verpfuschter<br />
Fußball-WM“ viel Zuspruch fand.<br />
Dazu beigetragen hat nicht zuletzt<br />
die junge Brauerei „Malz &<br />
Foto: Dorothea Letkemann<br />
Moritz“ unter Geschäftsführer<br />
Julian von Angern, die im Goerzwerk<br />
ihren Sitz hat und auch in<br />
diesem Jahr in den warmen Monaten<br />
die Gäste aus nah und fern<br />
mit neuen Brauspezialitäten verwöhnen<br />
wird.<br />
An der Umsetzung einer weiteren<br />
Idee wird derzeit akribisch<br />
gearbeitet; mit dem Wunsch, auf<br />
dem Gelände des Goerz werks<br />
im kommenden Sommer einen<br />
Wochenmarkt mit Ständen regionaler<br />
Landwirte und Bauern<br />
initiieren zu können.<br />
Auch das Regenwald-Projekt<br />
„Wildwerk“, das die Goerz werker<br />
gemeinsam mit der Stiftung<br />
„Wilderness International“ zur<br />
Rettung des Regenwaldes ins<br />
Leben gerufen haben, wird <strong>2019</strong><br />
ausgebaut werden und die Spender<br />
aus dem Goerz werk mit ent-
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />
<br />
sprechendem Umweltsiegel auszeichnen. Passend<br />
zum Umweltengagement wird auch die Photovoltaik-Anlage<br />
auf dem Dach des Goerz werkes weiter<br />
installiert.<br />
In fernerer Zukunft dagegen, aber – wer Schobinger<br />
und sein Team kennt – durchaus umsetzbar,<br />
steht die Idee vom Goerz werk-Salonschiff auf dem<br />
Stichkanal, der aktuell noch ein eher trostloses Dasein<br />
fristet. In der Abendsonne zum Feierabend auf<br />
dem Wasser schaukeln? Eine reizvolle Idee! – Einen<br />
kleinen Vorgeschmack darauf könnte es schon<br />
bald geben: Wenn Philipp Wilhelm vom Stand Up<br />
Paddling Shop und Mieter im Goerz werk zur sinnvollen<br />
Pausen-Beschäftigung für ambitionierte<br />
Steh-Paddler Bretter im Stichkanal zu Wasser lässt.<br />
Ein Pool zur Abkühlung an heißen Sommertagen<br />
auf der Club-Terrasse ist hingegen eine Idee, die<br />
aufgrund umfangreicher Vorplanungen noch etwas<br />
auf ihre Umsetzung warten muss. Doch davon<br />
träumen darf man schon heute, an kühlen <strong>Feb</strong>ruartagen.<br />
Denn schließlich ist im Goerz werk bereits so mancher<br />
Traum wahr, so manche Idee gemeinsam umgesetzt<br />
geworden.<br />
Informationen und Event-Anfragen zu Club-Buchungen<br />
bei Annemarie Rainer unter Telefon 030<br />
– 290 27 68 16 oder E-Mail club@Goerz werk.de<br />
Foto: Dorothea Letkemann<br />
Weitere Informationen zum Goerz werk und seinen<br />
Angeboten unter www.goerzwerk.de ◾<br />
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Jacqueline Lorenz<br />
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- Ordnungswidrigkeitenrecht
20<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Im Freundeskreis unter Gleichgesinnten Gutes tun. Foto: Freundeskreis d. M.<br />
Freundeskreis der Musikschule<br />
Steglitz-Zehlendorf e. V.<br />
Musik verbindet<br />
Mit frisch gewähltem Vorstand<br />
und guten Vorsätzen<br />
geht auch der<br />
gemeinnützige „Freundeskreis<br />
der Musikschule Steglitz-Zehlendorf<br />
e. V.“ mit 101 Mitgliedern<br />
in das neue Jahr, das bereits sein<br />
32. Vereinsjahr wird.<br />
Dabei will er weiterhin als unterstützender<br />
Partner der Leo-<br />
Borchard-Musikschule Steglitz-<br />
Zehlendorf deren Bestrebungen<br />
und Aufgaben ideell und materiell<br />
fördern: Mit dem Ziel, jedem<br />
Heranwachsenden die Möglichkeit<br />
des Erlernens eines Musikinstrumentes<br />
zu geben.<br />
An der Spitze des Vorstandes<br />
steht als 1. Vorsitzende die<br />
Vereins-Mitbegründerin Anka<br />
Sommer, an ihrer Seite als stellvertretender<br />
Vorsitzender Wolfgang<br />
Dederding. Karin Lau – im<br />
Bezirk u. a. für die Bürgerstiftung<br />
Steglitz-Zehlendorf und Seniorenvertretung<br />
erfolgreich unterwegs<br />
– unterstützt als Schriftführerin<br />
den Verein.<br />
Ehrenvorsitzender ist Rüdiger<br />
Trantow, der im Jahr 1992<br />
nach dem plötzlichen Tod von<br />
Prof. Dr. Egon Werner dessen<br />
Nachfolge und damit den Vereinsvorsitz<br />
angetreten hatte.<br />
Der Musikpädagoge, Komponist<br />
und Dirigent trug mit zum<br />
Erfolg der Steglitzer Musikschule<br />
bei und leitete sie 33 Jahre,<br />
26 Jahre stand er dem bezirklichen<br />
Kunstamt vor.<br />
Mit Alter Musik junge<br />
Menschen gewinnen<br />
Maßgeblich dafür verantwortlich,<br />
dass sich der Bereich „Alte<br />
Musik“ in der Leo-Borchard-<br />
Musikschule etabliert hat, ist<br />
der Freundeskreis-Verein mit<br />
Anka Sommer: Als ehemalige<br />
Lehrervertreterin der Musikschule<br />
Steglitz verwirklichte<br />
die vielfach ausgezeichnete<br />
Musikerin, deren Vorfahren in<br />
der Bach-Familie zu finden sind,<br />
mit dem Verein die Idee, junge<br />
Menschen der Musikschule<br />
mit historischen Instrumenten,
mit Tanz und Gesang vertraut<br />
zu machen. 1992 initiierte der<br />
Freundeskreis-Verein dazu die<br />
„1. Steglitzer Tage für Alte Musik“<br />
mit „Die Feenkönigin“, anlässlich<br />
der 300. Wiederkehr der Uraufführung<br />
von Henry Purcell´s<br />
„The Fairy Queen“. Inzwischen<br />
ist diese jährliche Veranstaltung<br />
zur Bezirks-Tradition geworden.<br />
Im letzten Jahr fanden so bereits<br />
die „26. Internationalen Steglitzer<br />
Tage für Alte Musik“ statt, inzwischen<br />
unter der Schirmherrschaft<br />
und Unterstützung von<br />
Bezirksbürgermeisterin Cerstin<br />
Richter-Kotowski, veranstaltet<br />
vom Freundeskreis-Verein in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bezirksamt.<br />
Befürworter seiner Arbeit<br />
findet der Freundeskreis dabei<br />
auch in der BVV und im Kultur-<br />
Bezirksstadtrat Frank Mückisch.<br />
Auch in diesem Jahr erwartet<br />
wieder ein musikalischer Leckerbissen<br />
die Freunde Alter Musik<br />
vom 13. – 20. Mai. Schon jetzt sei<br />
verraten: In Vorbereitung ist das<br />
Programm der „27. Internationalen<br />
Steglitzer Tage für Alte Musik“<br />
mit der Oper „L‘Olimpiade“<br />
aus dem Jahr 1756 im italienischen<br />
Stil des deutschen Komponisten<br />
Johann Adolph Hasse,<br />
deren Originalpartitur sich im<br />
Besitz Anka Sommers befindet.<br />
Im Einsatz für die<br />
Musikschule Steglitz-<br />
Zehlendorf<br />
Aus dem über die Jahre fundierten<br />
und vielschichtigen<br />
Unterricht der inzwischen von<br />
Joachim Gleich geleiteten Leo-<br />
Borchard-Musikschule Steglitz-<br />
Zehlendorf sind immer wieder<br />
Die Geschwister Tuong-Han und Tuong-<br />
Lam Nguyen am Cembalo.<br />
<br />
Foto: Freundeskreis<br />
namhafte Musiker hervorgegangen,<br />
zu denen der Freundeskreis-Verein<br />
ebenso Kontakte<br />
pflegt wie zu den Kollegen der<br />
Musikschule.<br />
Um die jungen Musikschülerinnen<br />
und -schüler an die Instrumente<br />
frühzeitig heranführen<br />
zu können, stellt er der Musikschule<br />
Verleih-Instrumente zur<br />
Anka Sommer und Karin Lau vom<br />
Freundeskreis der Musikschule.<br />
<strong>Lankwitz</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 21<br />
Verfügung und schafft wertvolle<br />
Instrumente an, vom Akkordeon<br />
über Kesselpauke und Harfe bis<br />
hin zum Cembalo. Außerdem<br />
leistet der Verein finanzielle Unterstützung<br />
u. a. bei Reparaturen<br />
von Instrumenten und gewährt<br />
Zuschüsse zu Konzertreisen und<br />
zu Unterrichtsentgelt.<br />
Die Leo-Borchard-Musikschule<br />
auch zukünftig mit in das Vereins-Konzept<br />
einzubeziehen,<br />
den Kontakt zu ihr weiter auszubauen<br />
und sie in die Vereins-Planung<br />
stärker mit einzubinden,<br />
sei ein wichtiges Ziel, wie Anka<br />
Sommer versichert. So bleibe<br />
man für Ideen der Musikschule<br />
durchaus aufgeschlossen.<br />
Zu den Zielen des Freundeskreis-Vereins<br />
zählt auch, wie<br />
Karin Lau ergänzt, weitere<br />
fruchtbare Kooperationen im<br />
Bezirk auf die Beine zu stellen:<br />
Sei es zum Heimatverein, zur<br />
Kirche oder zur Bürgerstiftung<br />
Steglitz-Zehlendorf. Und auch<br />
um das ausbaufähige Musikangebot<br />
für Geflüchtete will sich<br />
der Freundeskreis verstärkt<br />
kümmern. – Es gibt also viel zu<br />
tun, wozu neue Mitglieder und<br />
Förderer herzlich willkommen<br />
sind.<br />
Musik- und Musikschulinteressierte<br />
finden weitere Informationen<br />
zum Freundeskreis der<br />
Musikschule Steglitz-Zehlendorf<br />
e. V. unter www.freundeskreisder-musikschule.de.<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
Freundeskreis der Musikschule<br />
Steglitz-Zehlendorf e. V.<br />
An der Rehwiese 24b<br />
14129 Berlin<br />
☎ 030-803 69 96<br />
E-Mail: Anka.Sommer@t-online.de
22<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Mobiles Kindertheater MALINKA<br />
Kathrin Brunner und ihr fantastisches Ein-Frau-Unternehmen<br />
Kathrin Brunner in ihrem neuen Stück „Auf der Suche nach der Dunkelheit“. <br />
Seit 2017 tourt Kathrin Brunner,<br />
Schauspielerin, Kulturmanagerin,<br />
begeisterte<br />
Handwerkerin und Mama einer<br />
sechsjährigen Tochter, mit ihrem<br />
mobilen Kindertheater durch<br />
Kitas, Schulen, ausgesuchte<br />
kleine Bühnen und Privatfeiern.<br />
Mit dabei stets ein Bollerwagen<br />
voller Requisiten, selbsterschaffener<br />
Figuren, Masken und Bühnenbilder.<br />
Mit viel Liebe und<br />
Sachverstand entwickelt, spielt<br />
die Künstlerin Geschichten und<br />
Märchen für kleine Leute und<br />
führt sie so behutsam an die<br />
bunte und faszinierende Theaterwelt<br />
heran. So leistet sie wichtige<br />
Kulturarbeit, um Kinder von<br />
heute zum kunstverständigen<br />
Publikum von morgen werden<br />
zu lassen.<br />
Puppenbau,<br />
Bühnenbild und Spiel<br />
Foto: Tobias Sorge<br />
Als darstellende Künstlerin an<br />
namhaften Landesbühnen<br />
Deutschlands hat die gebürtige<br />
Hessin über Jahre wertvolle<br />
Erfahrungen gesammelt, die<br />
ihrer kreativen Selbstständigkeit<br />
nun zu Gute kommen. Im<br />
Filmgeschäft fasste sie ebenso<br />
Fuß wie beim Hörfunk und im<br />
Synchronstudio. Und nicht nur<br />
in der Galerie auf dem Wannseer<br />
Hof „Mutter Fourage“, hat sie sich<br />
als Kulturmanagerin mit umfangreichem<br />
Netzwerk einen Namen<br />
gemacht.<br />
„Aber auch das Handwerk hat<br />
von Kindheit an für mich eine<br />
wichtige Rolle gespielt“, betont<br />
Kathrin Brunner. Malen und Basteln<br />
gehörten da zum Alltag. So<br />
erstaunt es kaum, dass dem Abitur<br />
eine Schreinerlehre in Kelkheim<br />
folgte. „Restauration und
Bühnenbild interessierten mich,<br />
und ich habe damals überlegt,<br />
in den Bühnenbau zu gehen“,<br />
erzählt die vielseitige Künstlerin.<br />
Doch ihre Bestimmung sah sie<br />
dann doch eher darin, auf anstatt<br />
hinter der Bühne zu arbeiten.<br />
Dem Schauspiel gesellte sich<br />
schließlich noch die Theaterpädagogik<br />
dazu. Erfolgreich arbeitet<br />
sie seitdem als Spielleiterin mit<br />
Kindern und Jugendlichen zusammen,<br />
um mit ihnen gemeinsam<br />
Stücke und Filme nach eigenen<br />
Vorlagen zu entwickeln und<br />
dazu die Requisiten und Bühnenbilder<br />
zu fertigen, vom Steckenpferd<br />
bis zur Maske. In Musicalcamps<br />
und Filmschauspielkursen<br />
leitet Kathrin Brunner die kleinen<br />
Künstler professionell an.<br />
Dies besondere Händchen für<br />
junge Menschen und die Aussicht,<br />
für ihre inzwischen schulpflichtige<br />
Tochter in greifbarer<br />
Nähe kreativ arbeiten zu können,<br />
ließen die Schauspielerin 2017<br />
die Selbstständigkeit wählen.<br />
Aus viel Frauenpower und guten<br />
Einfällen hat sie 2017 ihr mobiles<br />
Kindertheater „MALINKA“<br />
auf die Beine gestellt. „Malinka“<br />
bedeutet im Polnischen „kleine<br />
Himbeere“. Und die steht im<br />
Theater-Logo dann auch für das,<br />
was der engagierten Künstlerin<br />
besonders am Herzen liegt und<br />
für ihre Arbeit wichtig ist: Natur,<br />
Schönheit und Kindheit.<br />
Mit ihrem ganz speziellen, für<br />
kleine Räume konzipierten Kindertheater<br />
und ihrem derzeit<br />
dreistückigen Repertoire garantiert<br />
sie kurze Auf- und Abbauzeiten.<br />
Sie benötigt keine aufwendige<br />
Technik, begleitende<br />
Kathrin Brunner als Berlinda (r.) mit Pauline<br />
– Maskenspiel für kleine Leute.<br />
<br />
Foto: Tobias Sorge<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />
Workshops können auf Wunsch<br />
dazugebucht werden.<br />
Mit wenig Aufwand so viel zu<br />
erreichen, das gelingt Kathrin<br />
Brunner auf erstaunliche Art<br />
und Weise. – Gerade in unserer<br />
Zeit des Überflusses ein ganz<br />
besonderes Lehrstück, nicht<br />
nur für kleine Leute. Dabei muss<br />
jeder Ton, jede Geste und jeder<br />
Szenewechsel professionell gelingen,<br />
um das junge Publikum<br />
erreichen zu können. Für die<br />
Bühnenfrau Kathrin Brunner kein<br />
Problem.<br />
Ihre neuentwickelten Kinderstücke<br />
durchlaufen, bevor sie auf<br />
die Bühne kommen, zuerst eine<br />
„Probephase“ bei ihrer Tochter<br />
und bei Aufführungen in deren<br />
ehemaliger Kita. „Denn Kinder<br />
sind die ehrlichsten Kritiker“,<br />
weiß die Schauspielerin nur zu<br />
gut und erzählt:<br />
„Nachdem gerade jüngere Kinder<br />
bei Spielbeginn von Fall zu<br />
Fall auf Masken unsicher reagiert<br />
hatten, gehe ich heute zu Beginn<br />
eines Stückes zuerst unmaskiert<br />
auf die Bühne. Die Kinder können<br />
sich die aus Pappe oder<br />
Stoff gefertigten Teile dann genau<br />
ansehen, bevor ich sie mir<br />
schließlich für das Stück aufsetze.<br />
Dramaturgisch musste ich da<br />
umdenken, aber das Publikum<br />
geht halt vor.“<br />
Vom Teufel,<br />
Berlindas Besuch<br />
und der Dunkelheit<br />
Drei selbstentwickelte Stücke<br />
bietet die Theaterchefin derzeit<br />
an: Neben dem Märchen-Pappfigurenstück<br />
„Der Teufel mit den<br />
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24<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Sie haben – gefertigt von Kathrin Brunner – im „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ ihren<br />
Auftritt.<br />
Foto: K.Brunner<br />
drei goldenen Haaren“ für Kinder<br />
ab 3 Jahren und dem Maskenspiel<br />
zum Thema Freundschaft<br />
„Berlinda bekommt Besuch“ für<br />
Kinder ab 4 Jahren feierte Ende<br />
2018 ein drittes Stück Premiere:<br />
In „Auf der Suche nach der<br />
Dunkelheit“ nach dem Text von<br />
Enrico Möglich geht es um die<br />
Angst vorm Dunkeln, aber auch<br />
um den Sinn der Dunkelheit.<br />
Denn ein Laternenumzug oder<br />
ein Lagerfeuer im Hellen machen<br />
nur wenig Spaß. Mit Klängen,<br />
Liedern und aus ihrem Nähkästchen<br />
gezauberten Puppen, Tieren<br />
und Requisiten lädt Kathrin<br />
Brunner die kleinen Gäste ab<br />
2 Jahren zu einem lebendigen<br />
Spiel und einer Reise durch die<br />
Jahreszeiten ein, zu denen Helligkeit<br />
UND Dunkelheit nun mal<br />
dazugehören.<br />
„Ich liebe die Entstehungsphase<br />
der Stücke“, verrät Kathrin Brunner.<br />
„Das besonders Reizvolle für<br />
mich ist der kreative Prozess an<br />
sich. Meine Stücke entwickeln<br />
sich bei dieser Arbeit immer<br />
weiter, Bilder in meinem Kopf<br />
werden dabei immer deutlicher,<br />
und so von mir umgesetzt.“<br />
Von kleinen Theatern und Bibliotheken,<br />
die ihre Türen für das<br />
breite Publikum öffnen, aber<br />
auch für Privatfeiern, von Kitas<br />
und Schulen kann Kathrin Brunner<br />
mit ihrem mobilen Kindertheater<br />
mit etwa 1 ½ Monaten<br />
Vorlauf gebucht werden.<br />
„Ich bin an interessanten Spielstätten<br />
stadtweit interessiert“,<br />
erklärt die Schauspielerin und<br />
freut sich über Vorschläge, gerne<br />
auch aus dem Umland Berlins.<br />
In der warmen Jahreszeit wird sie<br />
auch bei „Mutter Fourage“ spielen.<br />
<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
Mobiles Kindertheater „MALINKA“<br />
Termine öffentlicher Kinder-<br />
Aufführungen des Mobilen<br />
Kindertheaters finden Interessierte unter<br />
www.theater-malinka.de.<br />
Nächste öffentliche Aufführung<br />
des Stückes „Auf der Suche nach<br />
der Dunkelheit“ ist am 17. <strong>Feb</strong>ruar<br />
<strong>2019</strong> um 11 Uhr sowie um 14 Uhr im<br />
„Charlottchen“, Droysenstraße 1 in<br />
10629 Berlin-Charlottenburg.<br />
„Der Teufel mit den drei goldenen<br />
Haaren“ wird im „Charlottchen“ am<br />
2. März <strong>2019</strong> um 14 Uhr gespielt.<br />
Karten jeweils: 6 € / ☎ 030-32438 29<br />
Informationen und Anfragen zum<br />
Mobilen Kindertheater „MALINKA“ unter<br />
E-Mail: info@theater-malinka.de.<br />
Sibyllenstraße 2<br />
12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong><br />
Tel./Fax: 774 27 50<br />
Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />
u.14.00 - 18.00<br />
Sa 9.00 - 12.00<br />
seit<br />
1985<br />
Klingsorstr. 66<br />
12167 Berlin-Steglitz<br />
Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />
u. 14.00 - 18.00<br />
Sa 10.00 - 12.00<br />
Handwerksmeister · Innungsmitglied
Die Ausstellungsmacherinnen Heike Stange und<br />
Claudia von Gélieu bieten Führungen durch die<br />
Ausstellung<br />
Freitag, 23. November 2018 um 17 Uhr<br />
mit Heike Stange (Fachbereich Kultur)<br />
Sonntag, 9. Dezember 2018 um 12 Uhr<br />
und Sonntag, 6. Januar <strong>2019</strong> um 12 Uhr<br />
mit Claudia von Gélieu (Frauentouren)<br />
Weitere Ausstellungsgespräche nach Absprache:<br />
Tel. 90299 4516. Eintritt frei<br />
Ort<br />
Schwartzsche Villa, Atelier<br />
Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz<br />
kultur.steglitz-zehlendorf@berlin.de<br />
www.kultur-steglitz-zehlendorf.de<br />
Öffnungszeiten<br />
18. November 2018 bis 10. März <strong>2019</strong><br />
Mo–So 10–18 Uhr, Eintritt frei<br />
24. bis 26., 31. Dezember 2018, 1. Januar <strong>2019</strong> geschlossen<br />
Verbindungen<br />
S + U Rathaus Steglitz<br />
Busse 170, 186, 188, 282, 283, 284, 285,<br />
380, M48, M82, M85, X83<br />
<strong>Lankwitz</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 25<br />
Kampf um Heut und Morgen<br />
Bezirkliche Spurensuche zu 100 Jahren Frauenwahlrecht<br />
Die Werkstattausstellung im Atelier der<br />
Schwartzschen Villa präsentiert erste Ergebnisse<br />
einer Spurensuche im Bezirk<br />
Steglitz-Zehlendorf. Beispielhaft erzählt sie neun<br />
Biografien von Frauen, die für die politische und<br />
gesellschaftliche Gleichberechtigung von Frauen<br />
eintraten. Einzelne entstammen dem proletarischen,<br />
andere dem bürgerlichen Milieu, manche<br />
überschritten diese Grenzen. Oft ist nur wenig<br />
überliefert von den Frauen, doch Spuren verweisen<br />
auf umfangreiche Zusammenhänge des vielfältigen<br />
frauenpolitischen Engagements.<br />
Die Einführung des Frauenwahlrechts fiel in die<br />
Zeit des revolutionären Umbruchs und der Bildung<br />
der Bezirke Steglitz und Zehlendorf. Die<br />
ersten weiblichen Gemeindemitglieder und Bezirksverordneten<br />
werden mit Namen, Berufen,<br />
Adressen und Parteizugehörigkeit aufgelistet.<br />
Aufrufe an Wählerinnen, Plakate, Zeitungsbeiträge<br />
und Publikationen dokumentieren Themen, die<br />
im Revolutionswinter 1918/19 debattiert wurden.<br />
Die Ausstellung ist Teil des Berliner Themenwinters<br />
„100 Jahre Revolution – Berlin 1918|19“ der<br />
Kulturprojekte GmbH.<br />
◾<br />
Kampf um Heut und Morgen<br />
Ausstellung bis 10. März <strong>2019</strong><br />
Mo-So 10-18 Uhr<br />
Eintritt: frei<br />
KAMPF<br />
Schwartzsche Villa<br />
UM HEUT<br />
UND MORGEN<br />
Gunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz Bezirkliche Spurensuche zu Quelle: Archiv der sozialen Demokratie<br />
100 Jahren Frauenwahlrecht<br />
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26<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Berlins erste Professorin<br />
Lydia Rabinowitsch-Kempner fand die Ursache der Tuberkulose<br />
Die Wissbegier war ihr vermutlich<br />
in die Wiege gelegt<br />
worden, Lydia Rabinowitsch<br />
wurde 1871 als eines<br />
von neun Kindern eines litauischen<br />
Brauereibesitzers geboren.<br />
Sie besuchte das Mädchengymnasium<br />
ihrer Heimatstadt<br />
Kowno und begeisterte sich<br />
vor allem für die Naturwissenschaften.<br />
Anschließend wollte<br />
sie ein Studium aufnehmen, das<br />
war jedoch sowohl in Russland<br />
als auch in Preußen für Frauen<br />
nicht möglich. Die Schweiz war<br />
fortschrittlicher und da Frauen<br />
dort zum Studium zugelassen<br />
waren, ging Lydia nach Zürich<br />
und Bern. Dort besuchte sie<br />
die naturwissenschaftlichen<br />
Vorlesungen und schloss das<br />
Studium mit ihrer Dissertation<br />
über die „Entwicklungsgeschichte<br />
der Fruchtkörper einiger<br />
Gastromyceten“ mit summa<br />
cum laude ab.<br />
Unbezahlte<br />
Arbeit in Berlin<br />
Nach dem Studium arbeitete<br />
sie in Berlin bei dem Nobelpreisträger<br />
Robert Koch. Es war<br />
zwar eine Ehre, als einzige Frau<br />
dort arbeiten zu dürfen, allerdings<br />
wurde Lydia Rabinowitsch<br />
nicht für ihre Arbeit bezahlt. Sie<br />
hatte eine unbezahlte Assistentenstelle.<br />
Die junge Wissenschaftlerin<br />
entschloss sich zu<br />
einem Aufenthalt in Amerika,<br />
da ihr in Deutschland keine<br />
wissenschaftlichen Freiheiten<br />
gelassen wurden. Sie besuchte<br />
das weltweit erste Medizin-College<br />
für Frauen in Philadelphia.<br />
Beim Aufbau einer Abteilung für<br />
Bakteriologie war sie dabei und<br />
erhielt eine Assistenzprofessur.<br />
Die Semesterferien verbrachte<br />
sie in Berlin, wo sie den jungen<br />
Wissenschaftler Walter Kempner<br />
kennen lernte, der bei Robert<br />
Koch arbeitete. Die Beziehung<br />
zu Walter Kempner führte dazu,<br />
dass sie endgültig nach Berlin<br />
zurückkehrte, wo ihre Professur<br />
nicht anerkannt war. 1898 heirateten<br />
Lydia und Walter.<br />
Entdeckung<br />
der Ursache für<br />
Tuberkulose<br />
Ein großes gesundheitliches<br />
Problem im dicht bevölkerten<br />
Berlin war die Tuberkulose, deren<br />
Herkunft noch unbekannt<br />
war. Auch Robert Koch suchte<br />
mit seinen Mitarbeitern nach<br />
der Ursache. Bereits 1895 fand<br />
Lydia erstmals Tuberkeln in der<br />
Kuhmilch, diese wurden von erfahrenen<br />
Wissenschaftlern allerdings<br />
nicht als krankmachende<br />
Ursache angesehen. Nach ihrer<br />
Rückkehr aus den USA forschte
sie weiter und kam zu der Überzeugung,<br />
dass die Tuberkeln aus<br />
der Milch infizierter Rinder bei<br />
Menschen doch zur Tuberkulose<br />
führen würden. Diese Annahme<br />
der Milch als Ursache schien jedoch<br />
falsch zu sein, denn schon<br />
bald waren alle Milchproben<br />
frei von den krankmachenden<br />
Bakterien. Die Lösung des Rätsels<br />
ging als „Moabiter Milchskandal“<br />
in die Geschichte ein.<br />
Der Lieferant, die Firma Bolle<br />
mit Hauptsitz in Moabit, hatte<br />
nur noch abgekochte Milchproben<br />
an das Institut geliefert. Die<br />
Ursache der Tuberkulose war<br />
gefunden. Lydia Rabinowitsch-<br />
Kempner stellte Strafanzeige.<br />
Bolle strengte einen Prozess gegen<br />
sie an, den das Unternehmen<br />
verlor. Die Entdeckung der<br />
Wissenschaftlerin führte dazu,<br />
dass Milch pasteurisiert wird.<br />
Durch den Skandal wurde Lydia<br />
bekannt und das Institut gelangte<br />
zur Berühmtheit. Schließlich<br />
hatte selbst Rudolph Virchow<br />
die krankmachende Wirkung<br />
des Tuberkelbazillus lange nicht<br />
ernst genommen. Lydia Rabinowitsch-Kempner<br />
wechselte<br />
später von dem Institut von Robert<br />
Koch in das Pathologische<br />
Institut.<br />
Kempners in<br />
Lichterfelde<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />
1911 mietet die Familie mit ihren<br />
drei Kindern ein Haus in der<br />
Potsdamer Straße 58a in Groß-<br />
Lichterfelde. 1912 wurde ihr von<br />
Kaiser Wilhelm II. als erster Frau<br />
in Deutschland der Professorentitel<br />
verliehen. In ihrem Haus<br />
verkehrten viele Frauen mit einer<br />
akademischen Ausbildung und<br />
Kempners engagierten sich für<br />
eine Stiftung, die das Studium<br />
von Frauen förderte. 1920 starb<br />
ihr Mann Walter mit nur 50 Jahren<br />
an Kehlkopftuberkulose, kurz<br />
zuvor konnten sie das Lichterfelder<br />
Haus noch kaufen. Jetzt stand<br />
Lydia mit drei Kindern alleine da.<br />
Sie bekam eine Direktorenstelle<br />
des Bakteriologischen Instituts<br />
im Krankenhaus Moabit. Mit ihrer<br />
Arbeit und als Herausgeberin<br />
der „Zeitschrift für Tuberkulose“<br />
finanzierte sie den Lebensunterhalt<br />
der Familie und die Ausbildung<br />
der Kinder. Tragisch war,<br />
dass auch die Tochter Nadja im<br />
Jahr 1932 an Tuberkulose starb.<br />
So verlor die Familie zwei Mitglieder<br />
durch die Krankheit, die sie so<br />
bekämpft hatten.<br />
Nach der Übernahme der Macht<br />
durch die Nationalsozialisten wurde<br />
Lydia zwangsweise in den Ruhestand<br />
versetzt. Ihre Zeitschrift<br />
musste sie ebenfalls in andere<br />
Hände geben. Lydia selbst war<br />
an Brustkrebs erkrankt und zu<br />
schwach für eine Flucht. Sie starb<br />
1935 in Berlin. Ihre Söhne, der Arzt<br />
Walter und der Jurist Robert konnten<br />
rechtzeitig aus Deutschland in<br />
die USA fliehen. Robert W. Kempner<br />
wurde US-Bürger und als<br />
stellvertretender Hauptankläger<br />
1947/1948 ein wichtiger Teil der<br />
Nürnberger Prozesse. Er bekam<br />
1984 das Bundesverdienstkreuz<br />
verliehen. Nach seinem Tod 1993<br />
erfolgte die Beisetzung auf seinen<br />
Wunsch hin auf dem Parkfriedhof<br />
Lichterfelde, in dem Grab, in dem<br />
auch sein Vater, seine Mutter und<br />
seine Schwester beerdigt wurden.<br />
Seit 1995 ist es ein Ehrengrab der<br />
Stadt Berlin. In der künftigen „Europacity“<br />
in Berlin-Mitte an der<br />
Heidestraße gibt es seit 2016 die<br />
Lydia-Rabinowitsch-Straße. Ein<br />
Schild neben ihrem Foto und ihr<br />
Name auf der Berliner Gedenktafel<br />
für jüdische Mitarbeiter im<br />
Krankenhaus Moabit rufen Lydia<br />
Rabinowitsch-Kempner in Erinnerung.<br />
Nach ihrem Sohn Robert W.<br />
Kempner wurde im Jahr 2003 eine<br />
Straße in der Nähe des Dahlemer<br />
Wegs benannt.<br />
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