Berliner Kurier 19.01.2019
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*<br />
POLITIK<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
Von<br />
Christian<br />
Burmeister<br />
Ein dickes Danke<br />
vonGauland<br />
AfD-ChefGauland kann<br />
demnächst einen Dankesbrief<br />
an die Grünen<br />
schreiben. Denn mit der Ankündigung<br />
ihrerChefinAnnalena<br />
Baerbock, die Einstufung<br />
der Maghreb-Staaten<br />
als sichere Herkunftsländer<br />
im Bundesrat erneut verhindern<br />
zu wollen, machtsie der<br />
AfD ein Geschenk: Sie bestätigt<br />
deren gern verbreitetes,<br />
aber insgesamt falsches Vorurteil,<br />
die Asylpolitik werde<br />
nur von durchideologisierten<br />
„Gutmenschen“ bestimmt.<br />
Was Baerbock betreibt, ist<br />
linker Populismus. Denn mit<br />
einer neuen Einstufung der<br />
Maghreb-Staaten hätte kein<br />
einziger wirklich verfolgter<br />
Tunesier oder Marokkaner<br />
eine schlechtere Chance, als<br />
Asylbewerber anerkanntzu<br />
werden, als bisher. Nur die<br />
Verfahren in Deutschland<br />
würden beschleunigt. Und<br />
Baerbocks Argument, dass<br />
diese neue Regelung die „Demokratieentwicklung“<br />
im<br />
Maghreb stören würde, ist<br />
wirklich absurd –mal abgesehen<br />
davon,dass diese zwar<br />
wichtig ist, aber nun auch<br />
nicht oberstePriorität für die<br />
Entscheidungsfindung deutscher<br />
Politiker sein sollte.<br />
Linke Verbohrtheit und<br />
rechte Hetze können zwei<br />
Seiten einer Medaille sein!<br />
FRAU DESTAGES<br />
Manuela Schwesig<br />
Ein Studium der Theologie<br />
wäre für Ministerpräsidentin<br />
Manuela Schwesig (44, SPD)<br />
durchaus vorstellbar. Das<br />
wäre ein Bereich,<br />
der<br />
sie noch interessieren<br />
würde, sagte<br />
Schwesig<br />
beim Neujahrsempfang<br />
der<br />
„Ostsee-Zeitung“.<br />
„Jetzt<br />
habe ich<br />
erst mal wirklich wichtigere<br />
Aufgaben.“Als junge Ministerin<br />
habe sie sich gefragt, ob<br />
sie so lange wie der heute 76-<br />
jährige Wolfgang Schäuble<br />
(CDU) in der Politik bleiben<br />
wolle.<br />
Foto: Rainer Jensen/dpa<br />
Fotos: Eibner/imago; Gerald Herbert/AP/dpa; Carolyn Kaster/AP/dpa<br />
Die Air ForceOne 2016 auf<br />
dem Rollfeld am Flughafen<br />
Hannover. Jetzt verweigerte<br />
Trump NancyPelosi die<br />
Nutzung.<br />
Spritpreiserauf,Tempolimit auf Autobahn<br />
Dasempfiehlteine Verkehrskommission der Bundesregierung, um das Klimazuschützen.Ministeriumwiegelt ab<br />
Berlin –Autofahrer stehen länger<br />
im Stau als jemals zuvor<br />
(wir berichteten). Und nun sollen<br />
sie womöglich auch noch<br />
richtig zur Kasse gebeten werden.<br />
Die Verkehrskommission<br />
der Bundesregierung erwägt<br />
offenbar höhere Steuern auf<br />
Benzin und Diesel, ein Tempolimit<br />
auf Autobahnen und eine<br />
verpflichtende Quote für Elektroautos.<br />
Das berichtet die „Bild“. Die<br />
Maßnahmen sollen demnach<br />
dem Klimaschutz dienen. Zusammen<br />
mit weiteren Instrumenten<br />
könnte damit der<br />
Trump bockig: Du kriegst mein Flugzeug nicht!<br />
Washington – Der Streit<br />
zwischen US-Präsident Donald<br />
Trump und seiner politischen<br />
Gegenspielerin Nancy<br />
Pelosi hat neue Höhen erreicht<br />
–himmlische Höhen.<br />
Weil Trump sich beim Haushaltsstreit<br />
(Shutdown) in eine<br />
Sackgasse manövriert hat –er<br />
fordert Milliarden für seine<br />
Mauer zu Mexiko, die Demokraten<br />
verweigern ihm<br />
Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrs<br />
bis 2030 um fast die Hälfte<br />
gesenkt werden, hat die<br />
Kommission „Nationale Plattform<br />
Zukunft und Mobilität“<br />
errechnet.<br />
Die Pläne sehen vor, die Diesel<br />
und Benzinsteuern ab 2023<br />
zunächst um 3Cent und dann<br />
jährlich um einen Cent zusätzlich<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
steigen zu lassen. Heißt: 2023<br />
3Cent mehr und 2025 5Cent<br />
mehr. Bis 2030 würde der Liter<br />
Treibstoff also 52 Cent teurer<br />
sein! Zudem plant die Kommission,<br />
die unter der Federführung<br />
von Verkehrsminister<br />
Andreas Scheuer (CSU) arbeitet,<br />
mit einem Tempolimit auf<br />
Autobahnen von 130 Stundenkilometern.<br />
Die Kfz-Steuer will<br />
das Gremium künftig komplett<br />
am CO 2 -Ausstoß von Dieseln<br />
und Benzinern ausrichten. Das<br />
bisherige Steuerprivileg für<br />
Diesel würde in der Konsequenz<br />
fallen. Bei Lastwagen<br />
soll die Maut ebenfalls am Kohlendioxid-Ausstoß<br />
bemessen<br />
werden. Saubere Lkw könnten<br />
so bis zu zwei Drittel weniger<br />
bezahlen als bisher.<br />
Und schließlich plant die<br />
das –, hat er sich jetzt an der<br />
Vorsitzenden des Repräsentantenhauses<br />
gerächt und ihr<br />
die Benutzung der Präsidentenmaschine<br />
Air Force One<br />
für eine siebentägige Auslandsreise<br />
nach Brüssel,<br />
Ägypten und Afghanistan verweigert.<br />
Pelosi könne aber Linie<br />
fliegen, wenn sie das wolle.<br />
Planespotter fanden aber<br />
heraus, dass First Lady Melania<br />
mit der Air Force One<br />
nach Florida ins Trump-Ressort<br />
Mar-a-Lago fliegen durfte.<br />
Neuer Ärger droht Trump indes<br />
durch einen Bericht des<br />
Nachrichtenportals „Buzz-<br />
Feed“: Demnach soll er seinen<br />
Ex-Anwalt Michael Cohen<br />
angewiesen, den Kongress<br />
zu belügen. Trump dementiert<br />
natürlich.<br />
Kommission eine Quote für<br />
Elektroautos und Plug-in-Hybride<br />
von 25 Prozent im Jahr<br />
2025 und 50 Prozent bis 2030.<br />
Kaufprämien sollen dabei helfen.<br />
Bisher handelt es sich um<br />
„erste Vorschläge“ der Kommission,<br />
„mit der in keiner Weise<br />
Vorfestlegungen verbunden<br />
sind“, schreibt Bild.<br />
Das Bundesverkehrsministerium<br />
reagierte auf den Bericht<br />
und bezeichnete den Vorschlag<br />
der sogenannten „Arbeitsgruppe<br />
1“ laut spiegel.de als „weder<br />
sozial noch wirtschaftlich zu<br />
verantworten“.