Berliner Kurier 20.01.2019

Anna Schudt als
Kommissarin Martina
Bönisch beim Dreh des
Dortmunder „Tatorts“.
Sonntag, 20. Januar 2019
WITZDES TAGES
Vater und Sohn stehen am Straßenrand:
„Warum hupen alle Autos, Papa?“ –„Weil
da jemand heiratet.“ –„Aber ist hupen
nicht eine Warnung ?“ –„Ganz genau,
mein Junge.“
WUSSTEN SIE SCHON...
... dass mehr als drei Viertel der im Ausland
lebenden Kubanerihren Familienauf der
Insel regelmäßigGeld schicken? Gut ein
Drittelhilft auchmit anderenZuwendungen
wie Medikamenten.Auf Kubaleben
rundelf Millionen Menschen,laut Studie
des kubanischenZentrumsfür Bevölkerungsstudien
haben38Prozent von ihnen
Familienmitglieder in einemanderenLand.
www.sam-4u.de
Anna
Schudt:
Auszeit
für ihre
vier Männer
www.sam-4u.de
WASBEDEUTET...
... Pipeline? Der Begriff kommt aus dem
Englischen und steht für ein Rohrleitungssystem
zum Transport von Flüssigkeiten
oder Gasen oft über Grenzen hinweg.
Das Wort wird aber auch in der Wirtschaft
bzw. Forschung verwendet –und
zwar für in der Entwicklung stehende, zukünftige
Produkte.
ZULETZT
Reggae-Musik gegen die Inflation
Jamaikas Bundesbank nutzt Reggae-Musik,
um die Bürger des Landes über die Inflation
aufzuklären. Die Band Adahzeh
und der Sänger Donald Anderson sollen einen
Song produzieren, der die Segnungen
einer niedrigen Inflationsrate beschreibt.
Jamaika litt unter einer Geldentwertung
von bis zu 90 Prozent, bald soll der Wert
zwischen vier und sechs Prozent liegen.
Auf Twitter erreichten erste Musik-Videos
schon bis zu 200000 Zuschauer.
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Nach Emmy-Gewinn und „Tatort“-Rolle will sie erst mal wieder nur Mutter sein
Von
Bernd Peters
Gerade gewann sie den
„International Emmy
Award“ in Los Angeles
für ihre Darstellung als
Gaby Köster (57) in „Ein
Schnupfen hätte auch gereicht“.
Jetzt ist Anna
Schudt (44) zurück im
(beruflichen) Alltag. Als
Kommissarin „Martina
Bönisch“ steht sie im Zentrum
des neuen Dortmunder
„Tatort“ (heute,
ARD, 20.15 Uhr). Und zwischendurch
meistert sie
noch den privaten Alltag
mit ihren vier Männern,
Ehemann Moritz Führmann
(40) und den drei
Söhnen, zu Hause in Düsseldorf.
Gar nicht so einfach,
wie Schudt im
KURIER erklärt.
Filme, „Tatort“, große Familie.
Als Workaholic empfindet
sich Anna Schudt
trotzdem nicht. „Ehrlich
gesagt, ich habe gar nicht
das Gefühl, dass ich arbeite“,
sagt sie im Interview.
„Ich merke nur, wenn ich
zu viel von zu Hause weg
bin, dass ich zu viel von
meinen Kindern und von
DasDortmunder Team: Jörg
Hartmann, Aylin Tezel, Anna
Schudt und Rick Okon (v.l.).
meinem Mann getrennt
bin. Was ich aber beruflich
mache, das macht mir so
viel Freude, ich muss vor
überhaupt nichts flüchten.“
Trotzdem macht sie
jetzt ein paar Wochen
komplett frei, sagte alle
Angebote für die nächste
Zeit ab. „Ich habe gemerkt,
ich habe schon länger keinen
Alltag mehr mit den
Kindern zusammen gehabt“,
so Schudt. „Ich vermisse
den Schul- und Kindergartenalltag,
und deswegen
muss ich das mal
wieder über eine längere
Zeit machen, denn die Kinder
haben ja auch ein
Recht auf ihrer Mutter.“
Familien-Auszeit für die
Frau Kommissarin –damit
es ihr nicht so ergeht wie im
„Tatort“ –einsam zwischen
zu viel Job und ab und an einem
Callboy.
Sie selbst lebt das Gegenteil:
Family first. „Meine
Söhne haben es am liebsten,
wenn Mama morgens
Pfannkuchen backt und sie
Erfolgreiches Schauspieler-
Ehepaar: Anna Schudt und
Moritz Führmann.
abends ins Bett bringt. Meine
Söhne finden diese fünf
Wochen, in denen die Mama
in einem anderen See
schwimmt, also einen Film
dreht, total bescheuert.
Und ich verstehe das.“
Trotzdem könne sie auch
streng sein, so Anna Schudt.
„Ich halte gar nichts von
antiautoritärer Erziehung,
sondern ich glaube, dass es
bis zu einem gewissen Grad
nicht ohne Disziplin und
Strenge und Regeln-Lernen
geht. Ohne das würde ich
kollabieren. Und für die
Kinder ist es auch nicht gut.“
Damit das nicht passiert,
kocht sielieber–vielundgut.
„Ich habe eine totale Schwäche
für alle Koch-Utensilien
dieser Welt. Ich probiere für
mein Leben gerne neue
Trends. Ich bin Vegetarierin,
im nächsten Moment schon
wieder Veganerin und danach
Rohkostlerin. So war
das schon immer und das hat
sichseitüber20Jahrennicht
verändert. Es wird auch immer
gesünder und immer
komplizierter. Ich bin jedes
Mal der vollenÜberzeugung:
Das mache ich mein Leben
lang, das ist das Richtige.
Aber nach ein paar Wochen
schon kommt wieder etwas
anderes.“