Februar 2019
ISSN 1612-7153
alnatura.de
REZEPTIDEEN
Fleischlos
genießen
NATURDROGERIE
Intervallfasten
WARENKUNDE
Früchte- und
Kräutertee
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SORTEN
Februar 2019
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,
vergangenen Monat ist die Alnatura Arbeitsgemeinschaft
in ihr neues Büro, ein besonders nachhaltiges Gebäude,
in Darmstadt umgezogen. Zuvor waren unsere Arbeitsplätze
lange an drei Orten in Bickenbach und Alsbach auf vier
verschiedene Büros verteilt gewesen. Auch ein kleines Containerdorf
hatte als Büro gedient. Endlich sind wir alle wieder unter
einem Dach vereint. Wir freuen uns über die dadurch deutlich
verbesserten Möglichkeiten der Zusammenarbeit: kurze
Wege, rascher Infofluss durch viele, auch informelle Kurzbegegnungen
der Kolleginnen und Kollegen, gute Beratung untereinander,
schnelle Entscheidungen.
Im selben Gebäude im Südwesten Darm stadts ist auch ein
vegetarisches Bio-Restaurant eingezogen.
Es ist das erste »tibits«, das das Schweizer Unternehmen
in Deutschland eröffnet. Das Restaurant ist öffentlich und im
Februar wochentags von 11:00 bis 14:30 Uhr geöffnet. Auch
wir von Alnatura werden im »tibits« Mittag essen.
Im späteren Frühjahr werden auf dem Grundstück die
Pachtgärten der »Ackerhelden« hergerichtet sein. Dort können
interessierte Darmstädterinnen und Darmstädter auf einer
gepachteten Fläche selbst Bio-Anbau
betreiben. Eine Schule hat für ihre
Schülerinnen und Schüler eine Fläche
angemietet, um den Kindern Erfahrungen
im Bio-Anbau zu ermöglichen.
Prof. Dr. Götz E. Rehn,
Gründer und Geschäfts -
führer Alnatura
Mit herzlichen Grüßen
12
38
6
Aktuelles von Alnatura 4
Warenkunde 6
Alnatura Markenprodukte 8
Neu entdecken: die Jackfruit10
Fleischlos genießen 12–15
Titel Gefüllte Tacos 12
Vegetarische Burger und Minipizzen 14
Alnatura Qualität Aromen 16
Hersteller-Interview linea natura 20
Gartentipps 23
Hersteller-Porträt LaSelva 26
Naturdrogerie 28
Hersteller-Interview Urtekram 32
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 36
Alnatura Nachhaltigkeit 38
Rundum nachhaltig 40
Gesellschaft 42
Süddeutsche Zeitung Familie 44
Bio-Restaurants 46
Gern geklickt 48
Vorschau, Märkte, Impressum 50
Alnatura Magazin Februar 2019 3
Aktuelles
von Alnatura
Alnatura erneut beliebteste
Lebensmittelmarke*
Alnatura wurde zum dritten Mal zur beliebtesten
Lebensmittelmarke Deutschlands gewählt. In der
neuesten Brandmeyer-Studie zu den Lieblingsmarken
der Deutschen schaffte es Alnatura im Gesamtranking
auf Platz 12 und ist somit die stärkste Marke
im Lebensmittelbereich. Bei der repräsentativen
Befragung, die das Marktforschungsinstitut Forsa im
Auftrag der Brandmeyer Markenberatung durchführte,
wurden 3 021 Privatpersonen ab 14 Jahren
nach ihrer Lieblingsmarke befragt. Ohne Vorgaben
konnten sie dabei die Marke nennen, die ihnen
persönlich am sympathischsten ist.
* Ergebnis der repräsentativen Studie
»Die Lieblingsmarken der Deutschen« im
Auftrag der Brandmeyer Markenberatung,
für die Forsa über 3 000 Deutsche ab
14 Jahren nach ihrer Lieblingsmarke
befragte (4.9.–9.10.2018). Unter allen
genannten Marken ist Alnatura, wie schon
in den Jahren 2014 und 2016, die am
häufigsten genannte Lebensmittelmarke.
Wir feiern Geburtstag!
Wir freuen uns, in diesem Jahr
das 25-jährige Jubiläum des
Alnatura Baby- und Kleinkindsortiments
mit Ihnen zu feiern.
Es erwarten Sie besondere
Aktionen – so zum Beispiel ein
großes Gewinnspiel im März.
Wir danken allen Eltern,
Großeltern und Kindern für
ihr Vertrauen!
Farbangaben 4c
orange 75m/100y
Farbangaben 4c
Blau 100c / 73m/ 0y / 4k
Umweltministerin übernimmt
Schirmherrschaft
Seit dem 22. November 2018 ist Bundesumweltministerin
Svenja Schulze offizielle Schirmherrin des NABU-Projekts
»Gemeinsam Boden gut machen«. Aus diesem Anlass besuchte
die Ministerin den Alnatura Super Natur Markt in Berlin-Moabit
und kündigte dort an, sich für eine bessere finanzielle Honorierung
der Umweltleistungen von Landwirtinnen und Landwirten
und für eine Steigerung des Bio-Anbaus in Deutschland starkzumachen.
Alnatura unterstützt das Projekt finanziell durch die
Alnatura Bio-Bauern-Initiative. Pro Verkauf eines Produkts, das
mit »Gemeinsam Boden gut machen« gekennzeichnet ist, sowie
pro verkauftem Aktionspreisartikel fließt ein Cent in das Projekt.
Alnatura Lehrlingsfilialen
in Bonn und Berlin
Für zwei Wochen übernehmen unsere Lernenden im zweiten
und dritten Lehrjahr die vollständige Führung von zwei
Alnatura Super Natur Märkten. Ohne die Unterstützung
erfahrener Kolleginnen und Kollegen haben sie die Möglichkeit,
ihr Können unter Beweis zu stellen und als Abteilungsverantwortliche
oder Filialleiterinnen und -leiter die Verantwortung
zu übernehmen.
Bonn-Beuel Friedrich-Breuer-Str. 80, 4. bis 16. Februar 2019
Berlin-Kreuzberg Schleiermacherstr. 25 (Ecke Bergmannstraße),
11. bis 23. Februar 2019
4 Alnatura Magazin Februar 2019
Von links nach rechts: Leif Miller (Bundesgeschäftsführer
NABU), Götz E. Rehn (Gründer
und Geschäftsführer Alnatura), Svenja Schulze
(Bundesumweltministerin), Prof. Dr. Hartmut
Vogtmann (Beiratsvorsitzender »Gemeinsam
Boden gut machen«).
Frische Kochideen
direkt aufs Handy.
Jetzt anmelden!
alnatura.de/whatsapp
Alnatura
auf WhatsApp
Einstige Stromrebellen auch
zukünftig Alnatura Partner
Auch zukünftig liefert der Energieanbieter EWS –
der unter dem Namen Stromrebellen begann –
den Strom für die Alnatura Märkte, den neuen
Campus in Darmstadt und das Verteilzentrum in
Lorsch. Die Elektrizitätswerke bieten ausschließlich
»grünen« Strom an, der zu einhundert Prozent
aus erneuer baren Energien stammt. Auch weitere
Kriterien waren für unsere Wahl ausschlaggebend:
Die EWS fördern neue regenerative Anlagen zur
Stromer zeugung, zudem sind die Betreiber der
Stromerzeugungsanlagen,
von denen sie den Strom
kaufen, eigentumsrechtlich
nicht verflochten mit der
Atom- und Kohlewirtschaft.
NEU!
Pflaumentrunk
Noch keine Idee fürs Mittagessen?
Oder für das Back-Event am Wochenende?
Kein Problem: Ab sofort
schicken wir Ihnen unsere frischen
Rezeptideen aus der Alnatura Küche
direkt aufs Handy. Ganz einfach auf
alnatura.de/whatsapp für den
Rezepte-Newsservice anmelden, Kategorien
auswählen – und los geht’s. Auch für Fragen,
Wünsche und Anregungen stehen wir direkt per Whats-
App-Chat zur Verfügung.
Der Alnatura Firmensitz ist
jetzt in Darmstadt
Rund 400 Alnatura Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben
Mitte Januar ihre Sachen gepackt. Mit Rechner, Telefon und
Bürostuhl ging es vom ehemaligen Standort im südhessischen
Bickenbach ins benachbarte Darmstadt. Der Unternehmenssitz
auf dem neu entstandenen Alnatura Campus setzt Maßstäbe
in Sachen Nachhaltigkeit und ist Europas größtes Bürogebäude
aus Lehm. Er bietet nicht nur eine zukunftsgerechte Arbeitswelt,
sondern soll gleichzeitig als kreativer Lern- und Begegnungsort
für die Öffentlichkeit dienen: Zum Alnatura Campus gehören
auch das vegetarische Bio-Restaurant »tibits«, ein öffentlicher
Waldorfkindergarten sowie Pacht- und Lehrgärten.
Schmeckt pur, mit Wasser verdünnt
oder im selbst gemixten Frühstücksdrink.
Die Basis dieses fruchtigaromatischen
Trunks bilden Trockenpflaumen
extrakt und Pflaumensaft.
Aroniasaft rundet die Rezeptur
harmonisch ab. Der Alnatura Pflaumentrunk
wurde schonend verarbeitet,
ist vegan und stammt aus
biologischer Landwirtschaft.
Mehr Informationen
zum Alnatura Campus unter
alnatura.de/campus
Schon gewusst?
Spricht man von Tee im klassischen Sinne, sind
schwarzer, grüner und weißer Tee gemeint.
Sie alle stammen vom echten Teestrauch Camellia
sinensis. Kräuter-, Frucht- und Gewürzaufgüsse
ebenfalls als Tee zu bezeichnen, ist daher botanisch
nicht ganz korrekt, umgangssprachlich aber weit
verbreitet. Die deutschen Lebensmittel-Leitsätze
zählen Letztere zu den teeähnlichen Erzeugnissen,
da sie schließlich wie Tee verwendet werden.
WARENKUNDE
Früchte- und Kräutertee
Ob aus fruchtig-säuerlichen Hagebutten, frischen
Pfefferminz blättern oder aromatischen Gewürzen –
der Genuss von gerade aufgebrühtem, dampfendem
Tee gehört wohl zu den schönsten Momenten eines
kalten Wintertages. Immerhin werden in Deutschland
jährlich mehr als 16 Milliarden Tassen Kräuterund
Früchtetee getrunken. Mit steigender Tendenz,
denn neue, ausgewogene Mischungen sorgen immer
wieder für Abwechslung in der Teetasse. AW
Gewürztee
Vor allem im asiatischen Raum, wo das Wort Chai für
Tee steht, haben Gewürzaufgüsse eine lange Tradition.
So auch in der ayurvedisch inspirierten Lebensweise:
Kardamom, Nelken und schwarzer Pfeffer gehören hier
oft zu den Grundzutaten eines Tees, gern kombiniert mit
Zimt, schwarzem Tee oder Kakaoschalen. Traditionell
werden solch intensiv-würzige Teemischungen mit Milch
zubereitet und mit etwas Honig gesüßt. Deutlich puristischer,
aber nicht minder aromatisch ist ein reiner Ingwer-
oder Kurkuma-Aufguss. Diese beiden Gewürze zählen
zu den Trendteesorten des Winters.
6 Alnatura Magazin Februar 2019
Früchtetee
Die Klassiker unter den Früchtetees sind Hagebutte und Hibiskus. Erstere – die
Frucht von Hecken- und Hundsrose – hat ein mild-fruchtiges Aroma. Kombiniert
mit den Fruchtkelchen der hübschen Hibiskuspflanze, kommt eine leicht spritzige
und säuerliche Note hinzu. Wer es milder mag, sollte zu Mischungen mit Apfelstücken,
Orangenschale oder Honeybush-Blättern greifen. Zutaten wie das
süße Brombeerblatt oder die Süßholz wurzel runden den Geschmack so mancher
Mischung ab und bringen eine natürliche Süße. Das Tolle: Früchtetee schmeckt
kalt und warm. Während er im Sommer Basis für Eistee oder Bowle sein kann, ist
er jetzt im Winter ein wärmender Genuss; und das nicht nur pur, sondern auch
mit heißem Apfelsaft und Gewürzen verfeinert.
Kräutertee
Unter den Einzelsorten der Kräutertees führt Pfefferminze
die Beliebtheitsskala an, gefolgt von Fenchel und
Kamille. Hier sieht man es schon: Für einen Kräutertee
kommen Blätter, Samen, aber auch Blüten in die Kanne.
Für den produkttypischen Geschmack sind überwiegend
ätherische Öle verantwortlich, das Menthol der Minze
beispielsweise. Man sollte übrigens kaum eine Kräuterteesorte
über Wochen trinken. Viele sind nicht nur Genuss-,
sondern auch Arzneipflanze. Daher die Empfehlung,
immer mal wieder zu wechseln. Zum Glück ist das
nicht schwer, denn die Vielfalt im Kräutertee-Regal ist
groß. Neben weiteren Einzelsorten wie Brennnesseloder
Melissentee gibt es jede Menge harmonisch abgestimmte
Mischungen. So zum Beispiel aus mediterranen
Kräutern wie Basilikum, Thymian, Salbei und Rosmarin.
Oder aber Tee, der sich bevorzugt aus Wiesen- oder Bergkräutern
zusammensetzt. Hier sorgen unter anderem
Schafgarbe und Löwenzahn für eine herb-würzige Note.
Alnatura Magazin Februar 2019 7
ALNATURA MARKENPRODUKTE
Tee-Vielfalt für jeden Anlass und Geschmack
Mango-Beeren-Müsli
Xxxxxxxxx
8 Alnatura Magazin Februar 2019
Für alle Alnatura
Tees gilt:
Die Rohstoffe stammen zu einhundert
Prozent aus biologischer
Landwirtschaft. Ausschließlich
aus diesen natürlichen Zutaten entsteht
der feine Geschmack der
Tees. Auf eine zusätz liche Aromatisierung
wird konsequent verzichtet.
Alnatura Magazin Februar 2019 9
NEU ENTDECKEN
Exotische
Fleischalternative
Jackfruit schmeckt auch Fleischessern. Davon ist
Julia Huthmann, Gründerin und Geschäftsführerin des
sozialen Food-Start-ups Jacky F., überzeugt. Sie lebte
drei Jahre auf Sri Lanka und entdeckte dort schmackhafte
Currygerichte aus junger Jackfruit. Dann entschied
sie sich, diese exotische Frucht in Bio-Qualität als
Innovation nach Europa zu exportieren. Ein Porträt.
34
Jahre ist sie jung, stammt aus Norddeutschland
und besitzt eine freundlichzupackende
Art. Auch wenn sie Wirtschaftsingenieurwesen
mit Schwerpunkt Logistik studiert
hat, gehört Julia Huthmanns Herz guten
Lebensmitteln. Bio-Lebensmitteln, genauer gesagt.
Daran trägt Alnatura eine Mitschuld, wo sie zwei
Jahre in der Abteilung für Nachhaltigkeit gearbeitet
hatte, bevor sie mit ihrem heutigen Ehemann 2013
nach Sri Lanka zog. Er arbeitete für ein Projekt der
GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit),
sie beriet als Freelancerin kleine Unternehmen
in puncto Nachhaltigkeit. In dieser Zeit unterstützte
Sie auch den ersten kleinen Bio-Markt in
der Hauptstadt Colombo. Begeistert von der ceylonesischen
und südindischen Küche, probierte sie alles,
was die Einheimischen auftischten.
In einem kleinen Restaurant bestellte Julia Huthmann
ein vegetarisches Curry. Sie bekam Jackfruit-
Curry. Damals kannte sie die Frucht als süßes exotisches
Obst, aber noch nicht als fleischartiges deftiges
Gericht. Sie dachte, es handele sich um Huhn, und
wies den Koch auf den vermeintlichen Fehler hin. So
entdeckte sie die junge, grüne Jackfruit und beschloss,
mit einheimischen Partnern die Frucht vor
Ort zu verarbeiten und in Dosen zu füllen. Der Vorteil
dieses Vorgehens: Die Wertschöpfung bleibt im
Land, die Farmen werden dabei unterstützt, auf Bio
um zustellen, und erhalten einen höheren Preis für
ihre Jack fruit. Die neueste Idee von Julia Huthmann:
Feinkostsalate aus Jackfruit in Kooperation mit der
Bio-Manufaktur Grünleben, exklusiv für Alnatura.
10 Alnatura Magazin Februar 2019
Was ist Jackfruit?
Die Jackfruit ist eine tropische Frucht, die in Südasien seit Jahrhunderten
zur traditionellen Küche gehört und von Vegetarierinnen
und Vegetariern seit jeher geschätzt wird. Der immergrüne
Jackfruitbaum gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Nicht
zu verwechseln ist die noch feste junge, kleine Jackfruit mit der
süßen, reifen Jackfruit, die mit bis zu 40 Kilogramm die größte
Baumfrucht der Welt ist. Nur die junge grüne Jackfruit eignet
sich für herzhafte Gerichte. Die reifen, süßen Jackfruits genießt
man frisch oder getrocknet als Snacks für unterwegs. Die junge
Jackfruit erinnert in ihrer Textur und ihrem zarten Geschmack an
Hühnerfleisch. Dank der fleischähnlichen Konsistenz lässt sich
Jackfruit mit ein paar Gewürzen zum Beispiel zu Frikadellen, Geschnetzeltem
oder asiatischem Curry verarbeiten. SUS
Folgende Jackfruit- Produkte finden Sie
aktuell in den Alnatura Märkten:
Jacky F. Jackfruit in Salzlake und Limettensaft in der Dose
Jacky F. und PUR Pulled Jackfruit BBQ-Style
Govinda Jackfruit-Fruchtfleisch- Würfel und Govinda
Jackfruit-Fruchtfleisch-Schnetzel
Sanchon Sauce BBQ Pulled Jackfruit
Morgenland Jackfruitstücke
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Julia Huthmann gründete 2016
das soziale Food-Start-up Jacky F.
Die Jackfruit wächst direkt am
Baumstamm und kann bis zu
40 Kilogramm schwer werden.
LIEBE AUF DEN
ERSTEN GESCHMACK.
Zubereitungstipps Jacky F.
Geschmacklich erinnert die junge Jackfruit aus der
Dose an eingelegte Artischocken. Marinade und Gewürze
sind daher der Schlüssel für kräftig-aromatische Jackfruit-
Gerichte. Je länger das Fruchtfleisch in der Marinade ziehen
kann, desto besser. Am besten einfach am Vorabend vorbereiten.
Für Gerichte wie zum Beispiel ein klassisches Gulasch
sollte man den Säure- und Salzgehalt verringern. Einfach die
Jackfruit unter kaltem Wasser abspülen oder etwas länger
wässern, dann verlieren sich Säure und Salz.
Als Marinaden eignen sich hervorragend
kräftige BBQ-Saucen, Currymischungen,
aber auch mediterrane
Marinaden.
(siehe das Rezept Jackfruit-Tacos auf
Seite 12)
Sie haben gewählt,
wir sagen Danke!
Entdecken Sie weitere Rezepte
unter jackyf.com
Julia Huthmanns Kochbuch
»Juhu, Jackfruit!« erscheint im März
im Hans-Nietsch-Verlag.
www.bioplanete.com
FLEISCHLOS GENIESSEN
Gefüllte Tacos
Tacos sind ein mexikanisches Nationalgericht, für
das Weizen- oder Maisfladen mit Salat, Bohnen und
vor allem Fleisch gefüllt werden. Hier finden Sie
eine vegetarische Variante, in der Jackfrucht (engl.
Jackfruit) das Fleisch ersetzt. Perfekt dazu: Coleslaw
– ein Salat aus rohem Kohl, der in Streifen geschnitten
und mit einer dickflüssigen Sauce mariniert wird.
Buchtipp: »Kochen mit Jackfruit«
von Sabrina Sue Daniels
Viele weitere Jackfruit-Rezeptideen wie
süße Cupcakes, Mangoldrouladen, schnelle
Asiasuppe oder veganes Gulasch finden
Sie in diesem Buch aus dem Riva-Verlag.
9,99 Euro.
12 Alnatura Magazin Februar 2019
Jackfruit-Taco mit rotem Coleslaw
braucht Zeit
Zubereitungszeit: 30 min
+ 25 min Backzeit
Nährwerte pro Taco:
Energie 371 kcal, Fett 18 g,
Kohlen hydrate 37 g, Eiweiß 6 g
Zutaten für 4 Tacos
200 g frischer Rotkohl / 1 TL Salz / 400 g Jacky F. Jackfruit
(1 Dose) / 220 ml scharfe Grillsauce / ½ TL Rauchsalz /
1 große Möhre / 65 g Babyspinat / 10 Stängel Koriander /
1 kleine rote Zwiebel / 1 Limette / 2 getrocknete Bird-
Eye-Chilis / 200 g Schmand / 4 Tacos Natur
Zubereitung
Vom Rotkohl die äußeren Blätter sowie den Stielansatz
entfernen. Kohl waschen und auf dem Gemüsehobel in feine
Streifen hobeln. In einer Schüssel mit Salz mischen, mit den
Händen kräftig durchkneten und beiseitestellen.
Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Jackfruit in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Eine
ofenfeste Form mit Backpapier auslegen. Jackfruit-Stücke mit
Grillsauce und Rauchsalz mischen, in der Form verteilen und
25 min backen. Nach 15 min einmal wenden.
Möhre putzen und grob raspeln. Babyspinat waschen und
trocken schütteln. Koriander waschen, trocken schütteln,
Blätter abzupfen und grob hacken. Zwiebel schälen, halbieren
und in feine Scheiben schneiden. Limette heiß abspülen.
Die Hälfte der Schale abreiben. Limette dann halbieren, Saft
der abgeriebenen Seite auspressen. Andere Limettenhälfte
in 4 Schnitze schneiden. Chilis fein hacken.
Rotkraut ausdrücken und mit geraspelter Möhre, Limettensaft
und -schale, Chili und Schmand gründlich zu einem
Coleslaw vermengen.
Eine Grillpfanne aufheizen und Tacos bei hoher Hitze ohne
Fett von beiden Seiten je ca. 30 sek rösten, bis sie ein Grillmuster
haben.
Jackfruit aus dem Ofen nehmen, mit 2 Gabeln auseinanderzupfen
und gut durchmischen. Spinat auf den Tacos verteilen,
gezupfte Jackfruit und Coleslaw darauf anrichten, mit Zwiebeln,
Koriander und Limettenspalten garnieren und servieren.
Tipp: Wer Koriander nicht mag, kann glatte Petersilie nehmen.
Alnatura Magazin Februar 2019 13
gelingt leicht
Zubereitungszeit: 25 min
Nährwerte pro Burger:
Energie 725 kcal, Fett 44 g,
Kohlen hydrate 33 g, Eiweiß 37 g
FLEISCHLOS GENIESSEN
Vegetarische Burger
und Minipizzen
Rote-Linsen-Burger mit Curry-Schmand
Zutaten für 4 Burger
Alnatura Rote-Linsen-Burger (200 g) / 300 ml Wasser / 40 g Babyspinat
/ 150 g Cocktailtomaten / 200 g Alnatura Schmand /
2 TL Alnatura Curry mittelscharf / 2 EL Alnatura Bratöl / 4 Alnatura
Eiweiß-Toastbrötchen / 4 Scheiben Alnatura Ziegengouda
Zubereitung
Burgermischung mit heißem Wasser übergießen, gut verrühren
und ca. 10 min quellen lassen.
Spinat waschen und trocken schütteln, Cocktailtomaten in dünne
Scheiben schneiden.
Schmand mit Currypulver vermischen.
Aus der Burgermasse 4 ca. 2 cm dicke Patties formen und in
einer heißen Pfanne im Bratöl 2–3 min von jeder Seite knusprig
braten.
Inzwischen Brötchenhälften knusprig toasten und mit Curry-
Schmand bestreichen. Auf die unteren Hälften den Spinat
verteilen. Darauf die Patties und den Käse geben, mit den
Tomatenscheiben belegen und mit der oberen Brötchenhälfte
be decken.
Für sechs vegetarische,
proteinreiche
Bio-Burger:
Diese Mischung aus
roten Linsen, Gemüse
und orientalischen
Gewürzen muss lediglich
mit kochendem Wasser angerührt werden.
Nach zehnminütiger Quellzeit zu Bratlingen
formen und in der Pfanne oder dem Backofen
braten. So schmecken die Rote-Linsen-
Burger zu Reis, Salat, im Brötchen und zu
vielem mehr.
14 Alnatura Magazin Februar 2019
gelingt leicht
Zubereitungszeit: 10 min
+ 15 min Backzeit
Nährwerte pro Minipizza:
Energie 268 kcal, Fett 15 g,
Kohlen hydrate 10 g, Eiweiß 17 g
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
Toastbrötchen-Minipizzen
Zutaten für 8 Minipizzen
4 Alnatura Eiweiß-Toastbrötchen /
130 g Alnatura Pesto Basilico (1 Glas) /
150 g Cocktailtomaten / 100 g Fenchelknolle
/ 125 g Alnatura Mozzarella-Minis
Zubereitung
Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze
vorheizen.
Brötchenhälften auf einem mit Backpapier
ausgelegten Backblech verteilen und
mit Pesto bestreichen.
Cocktailtomaten waschen und halbieren.
Fenchel waschen und auf einer Gemüsereibe
in feine Scheiben hobeln. Mozzarella
in einem Sieb abtropfen lassen und
Kugeln halbieren.
Tomaten, Fenchel und Mozzarella auf den
Brötchen verteilen und im Backofen auf
der mittleren Schiene ca. 15 min backen.
Tipp: Weitere aromatische Belag-Varianten:
Spinat und gekochtes Ei, Kapern,
rote Zwiebeln und Parmesanspäne oder
Landsalami, Rucola und Bergkäse.
Schwierigkeitsgrad
Zubereitungszeit: 25 min
Nährwerte pro Portion:
Energie XXX kcal, Fett XX g,
Kohlen hydrate XX g, Eiweiß XX g
Schnell gemacht und eiweißreich:
Diese veganen Toastbrötchen haben
neben Weizen und Roggen auch eiweißreiches
Lupinenschrot und -mehl als
Zutat. Kurz im Toaster oder Ofen gebacken
und mit Belag bestückt, ergeben sie
eine knusprige
Brotmahlzeit
oder Minipizza.
Zweimal
zwei Stück pro
Packung.
Der Queso Manchego von
Vallée Verte ist ein beliebter
Hartkäse mit Aromen von
Karamell und Zitrusfrüchten.
Hergestellt wird er aus der
Milch von Manchega-Schafen
in der spanischen Region
Kastilien-La Mancha.
Vallée Verte
Bio-Käse Queso Manchego D.O.P.**
• spanischer Schnittkäse mit fester,
kompakter Textur aus thermisierter
Schafmilch
• der Wechsel zwischen trockenen,
heißen Sommern und kalten,
rauen Wintern sorgt bei den Schafen
für den besonders aromatischen
Geschmack der Milch
• halb gereift; Reifezeit zwischen 2,5
und 6 Monaten
• Tipp: die Spanier genießen den
Manchego am liebsten pur, in Begleitung
eines kräftigen Rotweins
je 100 g 3,79 €
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese
Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
** Nicht in allen Filialen erhältlich.
ALNATURA QUALITÄT
Wir verzichten auf den
Zusatz von Aromastoffen
Aromen sorgen für den Geschmack und Geruch eines Lebensmittels.
Dabei muss man unterscheiden, ob das Aroma natürlicherweise
im Lebensmittel vorkommt (ätherische Öle in Kräutern oder
Zitrus früchten beispielsweise), ob es bei der Zubereitung entsteht
(zum Beispiel beim Backen von Brot oder Braten von Fleisch)
oder ob es dem Lebensmittel zugesetzt wurde. Letzteres definiert
die Aromenver ordnung wie folgt: Aromen sind Stoffe, die als
solche nicht zum Verzehr bestimmt sind. Stattdessen werden sie
einem Lebensmittel zugesetzt, um einen spezifischen Geruch
und/oder Geschmack zu verleihen.
Für Alnatura Produkte gilt:
Auf den Zusatz von Aromastoffen
wird konsequent verzichtet.
Mitunter kommen Aromaextrakte
zum Einsatz; aber nur dort,
wo es produkttypisch nötig ist.
Aromen – Einteilung
und Kennzeichnung
Die Verordnung (EG) 1334/2008 unterteilt Aromen in
verschiedene Kategorien. Auch Aromaextrakte und
Aromastoffe gehören dazu. Ausschließlich diese beiden –
und bei den Aromastoffen auch nur die natürlichen –
sind für Bio-Lebensmittel zugelassen.
Aromastoffe
Steht »Aroma« in einer Zutatenliste, so kann dieses synthetischer
oder natürlicher Herkunft sein. Synthetische beziehungsweise
nicht natürliche Aromastoffe sind für Bio-Lebensmittel
tabu; zugelassen hingegen sind sogenannte »natürliche Aromen«,
welche aus pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen
Stoffen gewonnen werden. Das heißt aber nicht automatisch,
dass ein natürliches Aroma im Himbeerjoghurt auch aus
Himbeeren stammt. Mitunter sind Zedernholzspäne die Basis
für ein solches Aroma. Da Holz natürlichen Ursprungs ist, darf
auch das daraus gewonnene Aroma so heißen.
Für Alnatura Produkte gilt: Selbst wenn die EG-Öko-
Verordnung sogenannte natürliche Aromastoffe zulässt –
wir verzichten darauf.
Aromaextrakte
Aromaextrakte zählen nicht zu den natürlichen Aromastoffen,
denn sie werden im Ganzen gewonnen und verwendet. Die
EG-Öko-Verordnung erlaubt diese Extrakte, so wie beispielsweise
den Zusatz ätherischer Öle aus Zitrusfrüchten.
Für Alnatura Produkte gilt: Aromaextrakte werden dort
eingesetzt, wo sie produkttypisch nötig sind. So verleiht
Bio-Bergamottöl dem Alnatura Earl-Grey-Tee seinen charakteristischen
Geschmack. Ein Earl-Grey ohne Zitrusnote
wäre kein Earl-Grey.
Ausschließlich Früchte sorgen in
unseren cremigen Joghurts für den
typischen Geschmack; der Erdbeergehalt
im gleichnamigen Joghurt
liegt beispielsweise bei zehn
Prozent.
Hier stammt der feine Fruchtgeschmack
ausschließlich aus Fruchtsaftkonzentrat
und -pulver.
Gemahlene Vanilleschote oder ein
Extrakt aus diesem hochwertigen
Gewürz gibt vielen Alnatura Produkten
ihren unverwechselbaren
Geschmack.
Allein aus ausgewählten Früchten, Kräutern
und Gewürzen erhalten die Alnatura Tees ihren
aromatischen Geschmack. Im Schwarztee
Earl-Grey sorgt Bergamottöl für die produkttypische
frische Zitrusnote.
Alnatura Magazin Februar 2019 17
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*
Aus unserer Frische-Abteilung
ÖMA
Bio-Camembert leicht
• Bio-Weichkäse mit weißem Edelschimmel und
mildem Aroma
• dezent milchiger Geschmack mit feiner
Champignonnote
• aus frischer Bioland-Milch gekäst und naturgereift
in der ÖMA-Partnerkäserei Bantel
• 13 % Fett absolut
100 g 1,79 €
Der Camembert leicht
von ÖMA ist ein
fein-aromatischer
Weichkäse mit
vollem Geschmack.
Während der
Lagerung reift er
von außen nach
innen durch, was ihm
seine cremig-leichte
Beschaffenheit verleiht.
Der Ziegenreibekäse von
Andechser Natur im
praktischen Hundert-
Gramm- Portionsbeutel
ist mit seinem milden
Geschmack ideal zum
Verfeinern und Überbacken.
Andechser Natur
Bio-Ziegenreibekäse
• geriebener Ziegenbutterkäse aus 100 % Bio-Ziegenmilch
• laktosefrei
• enthält 48 % Fett i. Tr.
• kontrolliert und verpackt in Oberbayern
100 g 1,79 €
Bastiaansen
Bio-Möhren-Käse »Wortel«**
• cremig-milde Schnittkäsezubereitung aus den Niederlanden
• mit Möhrensaft verfeinert; leicht süßlich im Geschmack
• mit mikrobiellem Lab hergestellt
• rindengereift während einer Reifezeit von etwa 6 Wochen
je 100 g 1,69 €
Der Möhren-Gouda von Bastiaansen ist
mit seinem charakteristischen lieblichen
Geschmack nach
feinen jungen
Möhren
und seinem
orangefarbenen
Käseteig
etwas ganz
Besonderes.
Die Alpenzwerge von Berchtesgadener
Land mit Vanille oder fein pürierten Erdbeeren
sind mild gesüßt und im Hundert-
Gramm- Becher eine ideale Portions größe
für vier- bis siebenjährige Kinder.
Berchtesgadener Land
Bio-Joghurt Alpenzwerg Vanille oder Erdbeere
• Doppelpackung mit Vanille- oder Erdbeerjoghurt
• hergestellt aus Bio-Vollmilch; ohne Zusatzstoffe
• vollmundig im Geschmack; ohne Fruchtstücke
• ideal als Nachtisch oder Zwischenmahlzeit
• auch erhältlich in den Sorten Himbeere und Banane
je 2 Stk. à 100 g = 200 g 0,99 € (100 g = 0,50 €)
18 Alnatura Magazin Februar 2019
Pasta Nuova
Bio-Gnocchetti vegan
• Nocken aus Kartoffeln und Hartweizengrieß
• hergestellt nach traditioneller Rezeptur
ohne Verwendung von Eiern
• pfannenfertig gegart und in wenigen
Minuten zubereitet
• schmeckt mit selbst gemachtem Pesto
oder einer fruchtigen Tomatensauce
400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)
Die Gnocchetti
von Pasta Nuova
überzeugen mit
ihrem dezenten
Geschmack und
sind vielseitig
kombinierbar.
Die Minivariante
der Gnocchi
schmeckt Groß
und Klein.
Die Pizzen von
followfood
werden in
einem norditalienischen
Familienbetrieb im holzbefeuerten
Steinofen vorgebacken und mit einhundert
Prozent erneuerbaren Energien hergestellt.
followfood
Pizza Tonno oder Gamberi Bio**
• Tonno: belegt mit handgeangeltem Thunfisch,
milden schwarzen Oliven, roten Zwiebeln und Mozzarella
• Gamberi: belegt mit Bio-Garnelen, würzigem Rucola
und marinierten Tomaten
• Holzofen-Pizza mit Boden aus Bio-Weizenmehl;
tiefgekühlt
Pizza Tonno 300 g 3,99 € (1 kg = 13,30 €)
Pizza Gamberi Bio 293 g 4,99 € (1 kg = 17,03 €)
Alnatura
Bio-Landschinken
• kräftiger Landschinken aus Schweinefleisch, das zu
100 % aus Deutschland stammt
• mild geräuchert für den charakteristischen Geschmack
und die typische Färbung
• bereits in Scheiben geschnitten, ideal zum Belegen
von Brot oder Brötchen
• Produktumstellung, bald als 70-g-Packung für 2,99 €
(100 g = 4,27 €)
80 g 3,49 € (100 g = 4,36 €)
Der Landschinken von
Alnatura wird über
Buchenholzrauch
geräuchert und erhält
so seinen kräftigen
Geschmack. Ein herzhafter
Genuss für
das Frühstück oder
die Brotzeit.
Die Salamisnacks
von Alnatura schmecken
saftig-aromatisch und
sind eine ideale Zwischenmahlzeit.
Das handliche
Format macht sie zu
praktischen Begleitern
für unterwegs.
Alnatura
Bio-Rindersnack oder
Bio-Geflügelsnack
• Rindersnack: fein geräucherter
Salamisnack aus Rindfleisch von
deutschen Bio-Höfen; gewürzt mit schwarzem Pfeffer,
Knoblauch und Rosmarin
• Geflügelsnack: mit 100 % Bio-Geflügelfleisch aus
Deutschland; herzhaft gewürzt mit schwarzem Pfeffer
und Knoblauch
je 25 g 0,95 € (100 g = 3,80 €)
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
Alnatura Magazin Februar 2019 19
HERSTELLER-INTERVIEW
Schaumig-schokoladige
Versuchung
Hände auf den Rücken, auf die Plätze, fertig, los! Wer als Erste
oder Erster den Schokokuss nur mit dem Mund verschlungen hat,
gewinnt die Runde. – Na, erinnern Sie sich noch an den letzten
Kindergeburtstag? Oder an den Schaumkuss im Brötchen vom Bäcker
oder Schul kiosk? Das sogenannte Matsch- oder Klatschbrötchen
hat die Jugend- und Schulzeit so einiger Generationen versüßt.
Und jetzt zur Karnevalszeit ist der Schaumkuss ebenso ein beliebter
Klassiker – und auch in Bio-Qualität erhältlich.
Die Marke linea natura bietet
den Bio-Kuss mit Zartbitterschokolade
an. Bereits ein Jahr
nach der Markteinführung wurde
das Produkt auf der Biofach 2007 als
»Renner des Jahres« ausgezeichnet.
Das Alnatura Magazin sprach mit
Frank Szeleschus, Verantwortlicher
für Marketing und Vertrieb, über die
süße Sünde.
Redaktion: Warum ist der Schaumkuss
so beliebt? Was ist sein Geheimnis?
Frank Szeleschus: »Der Bio-Kuss ist eine
süße Versuchung. Klein, appetitlich anzusehen
und einfach lecker. Gleichzeitig
erinnert er viele Menschen an ihre Kindheit
und ist ein beliebter Partysnack. Wie
viele Süßwaren ist der Bio-Kuss ein typisches
Impulsprodukt. In den allerwenigsten
Fällen steht er auf der Einkaufsliste.
Und dennoch greifen viele Kundinnen
und Kunden immer wieder zu.«
Ein Produkt aus Eiweiß, Zuckersirup
und Schokolade. Passt das überhaupt
zu Bio?
»Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist
der Bio-Kuss für eine ausgewogene und
20 Alnatura Magazin Februar 2019
Schon gewusst?
Bereits im 19. Jahrhundert experimentierten
französische Konditoren mit Schokoladenguss
auf einer Masse aus gezuckertem Eischnee.
Nur wenige Jahre später tauchte der Schokokuss
auch in deutschen Konditoreien auf. Etwa
Mitte des 20. Jahrhunderts begann die industrielle
Fertigung.
gesunde Ernährung natürlich nicht notwendig.
Darüber müssen wir nicht
diskutieren. Wir könnten ohne Bedenken
auf ihn verzichten. Aber genau das
möchten viele Menschen eben nicht. Bio
ist auch Genuss! Früher war diese Auffassung
verpönt, heute ist die Branche
diesbezüglich nicht mehr so dogmatisch.
Man könnte sagen, der Bio-Kuss ist eine
süße Sünde und gleichzeitig eine der
spannendsten Geschichten, die die Bio-
Branche erlebt hat.«
Wie meinen Sie das?
»Vor gut zwölf Jahren haben wir den
Bio-Kuss auf den Markt gebracht. Er war
direkt der Renner und schon im ersten
Jahr der meistverkaufte Artikel in der
Kategorie Süßwaren. Das hatten uns nur
wenige zugetraut. Die Erwartungen des
Bio-Fachhandels waren zurückhaltend,
die Reaktionen der Verbraucherinnen und
Verbraucher hingegen überwältigend.
Und der Erfolg hält bis heute an. Darauf
bin ich schon ein bisschen stolz. Seit der
Markteinführung haben wir mehr als 40
Millionen einzelne Bio-Küsse verkauft.
Statistisch gesehen hat also die Hälfte
aller Deutschen schon einmal probiert.«
Wodurch unterscheiden sich die Bio-
Küsse von konventionellen Schaumküssen?
Was ist das Besondere?
»Wir verwenden nicht einfach nur Rohstoffe
in Bio-Qualität, sondern haben
auch eine besondere Rezeptur entwickelt.
Zum Beispiel nutzen wir echte Bourbonvanille,
um den Geschmack abzurunden.
Und unser Schokoladenüberzug besteht
aus richtiger Zartbitterschokolade, nicht
aus einer kakaohaltigen Fettglasur, wie
das bei anderen Produkten durchaus üblich
ist. Hinzu kommt, dass wir eine spezielle
Größe produzieren. Zwei bis drei Bisse
sind ideal als kleine Ration Nervennahrung
für zwischendurch.«
Und der Zipfel auf dem Bio-Kuss.
Was hat es damit auf sich?
»Der Zipfel entsteht beim Aufspritzen des
Schaums auf die Waffel. Er ist das Markenzeichen
der ursprünglichen Grabower
Küsschen und geht zurück auf die Produktion
zu DDR-Zeiten. Viele Kundinnen und
Kunden kennen die Schokoküsse so noch
von früher. Daher haben wir uns von
Anfang an entschieden, den Zipfel nicht
glatt zu streichen, sondern dieses Alleinstellungsmerkmal
auch auf den Bio-
Küssen beizubehalten.«
MaWi
linea natura kurz gefasst
linea natura ist eine Marke der deutschniederländischen
Continental-Bakeries-
Gruppe. Das Unternehmen ist einer der
führenden europäischen Hersteller von Gebäck,
Schaumküssen und Schaumwaffeln.
2006 brachte die Grabower Süsswaren GmbH,
die seit 2010 zu Continental Bakeries gehört,
den Bio-Kuss auf den Markt. Pro Jahr
werden am Produktionsstandort im
thüringischen Arnstadt mehr als drei Millionen
einzelne Bio-Küsse hergestellt.
Alnatura Magazin Februar 2019 21
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*
Aus unserem Sortiment
Blumenbrot
Bio-Buchweizen-Schnitten vegan
• knusprig-lockere Knäckebrot-Schnitten aus
100 % Buchweizenmehl
• von Natur aus glutenfrei, geeignet bei
Unverträglichkeiten
• ideal zum Belegen und Bestreichen, als Beilage
zu Mahlzeiten oder als Snack für zwischendurch
• hergestellt in Frankreich
150 g 2,99 € (100 g = 1,99 €)
GEPA
Bio-Kokosmilch vegan
• cremige Kokosmilch von Kokosnüssen aus kontrolliert
biologischem Anbau
• zum Verfeinern asiatischer Gerichte, als exotische Zutat
bei Alltagsrezepten oder als Sahneersatz
• ohne Konservierungsstoffe; mit Guarkernmehl als Stabilisator
200 ml 1,49 € (100 ml = 0,75 €)
Die Kokosmilch von GEPA
bringt in jede Küche einen
Hauch Exotik. Dank
fairem Handel wird die
Kokospalme für Farmen
und Beschäftigte in
Sri Lanka zum
»Baum des Lebens«.
22 Alnatura Magazin Februar 2019
Die Buchweizen-
Schnitten von
Blumenbrot sind ein
glutenfreier Genuss
mit authentischem
Knäckebrot-Geschmack.
Sie lassen
sich je nach Vorliebe
herzhaft oder süß
kombinieren.
GoPure
Bio-Canyon-Chips Sea Salt vegan
oder Dill & Chive vegan
• Sea Salt: grob geriffelte Kartoffelchips; mit Meersalz verfeinert
• Dill & Chive: grob geriffelte Kartoffelchips; mit Dill und
Schnittlauch verfeinert
• dezent gewürzt für einen vollen Kartoffelgeschmack
• ohne Zusatz von Zucker, allergenfrei
je 125 g 1,99 € (100 g = 1,59 €)
Der Ginger-Lemon-Tee
von ChariTea ist eine
harmonisch-ausgewogene
Teemischung.
Die Haupt rollen
spielen das intensive
Aroma des Ingwers
und dreierlei Zitrusvarianten.
ChariTea
Bio-Tee Ginger Lemon** vegan
• aromatische Kräuterteemischung in
Doppelkammerbeuteln
• mit Ingwer aus Sri Lanka, ägyptischem Zitronengras
sowie Zitronenverbene und -myrte; mit etwas
Süßholzwurzel verfeinert
• mit Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau
• fairtrade-zertifiziert
20 Btl. à 2 g = 40 g 3,49 € (100 g = 8,73 €)
Die Canyon-Chips
von GoPure sind ein
feinwürziger
Kartoffelsnack. Sie
werden im Kessel
gebacken und
erhalten so ihre
charakteristische
knusprige Textur.
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
GARTENTIPPS
Säulenobst
für kleine Gärten
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Das gilt
erst recht, wenn schlanke Säulenbäume im Garten
wachsen. Mit den richtigen Sorten reifen so
auf kleinster Fläche reichlich köstliche Früchte.
Zum Glück ist kein Grundstück zu klein für
einen Apfelbaum. Denn der kann sich richtig
dünn machen – in Form eines Säulenbaums.
Mehr als 50 bis 60 Zentimeter Abstand zu ihrem
Nachbarn brauchen diese Minis nicht. Das Merkmal
von Säulenbäumen ist ihre senkrechte Mittelachse,
von der viele kurze Fruchttriebe abzweigen. Keine
Krone, kein echter Stamm, kein Drang, lange Seitentriebe
zu bilden.
Die Säulen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten
zu robusten Obstgehölzen mit aromatischen
Früchten gemausert, während sich die Sorten der
ersten Generation noch den Vorwurf gefallen lassen
mussten, zwar süß, aber ziemlich fad zu schmecken.
Neue Sorten mit Geschmack
Professionelle Verkostungen kamen zu dem Ergebnis,
dass aktuell diese Sorten am besten schmecken:
Starcats, Rondo, Arbat, Pompink, Jukunda und
La Torre. Dank solch neuerer Kreuzungen sind Säulenäpfel
mittlerweile beliebte Obstgehölze im Garten.
Die meisten Sorten werden allerdings schnell weich.
Deshalb empfehlen Fachleute zu pflücken, sobald
die Grundfarbe von Grün nach Grüngelb oder ins
Rötliche umschlägt. Weil Säulensorten ohnehin eher
süß schmecken, schadet das Säuerliche nicht ganz
reifer Früchte dem Aroma keineswegs.
Zur Säule erzogen
Außer bei Äpfeln wurden bisher
keine Pflanzen mit natür lichem Säulenwuchs
entdeckt. Trotzdem kann der
Wunsch nach einer Obstplantage im
Mini-Format in Erfüllung gehen. Denn es
gibt auch unter Birnen, Zwetsch gen oder
Kirschen Sorten, deren Wuchs von Haus
aus ziemlich schmal ist und deren
schlanke Linie Gärtner mit dem richtigen
Sommerschnitt bewahren können.
Dabei werden kräftige, lange Seitentriebe
direkt am Stamm entfernt und
schwächere flach gebunden oder
laufend auf kurze Zapfen entspitzt.
Sorten mit Figurbewusstsein
Säulenbirne: Decora, Obelisk, Condora
Säulenkirsche: Celeste, Samba, Sylvia
Säulenzwetschge: Anja, Fruca, Pruntop
Säulenaprikose: Campanilo, Compacta
Zwergpfirsich/Zwergnektarine:
Rubis, Amber, Crimson Bonfire
Säulennektarine: Alice Col
Entdecken Sie die Vielfalt
kraut&rüben ist das Original unter
den Bio-Gartenmagazinen. Seit über
30 Jahren steht kraut&rüben für
hohe gärtne rische Kompetenz, verbunden
mit Lust auf Genuss und
Lebens freude. Überzeugen Sie sich
selbst und lernen Sie kraut&rüben
jetzt zum kleinen Preis kennen:
3 Ausgaben für nur 9,90 € + ein hübsches
Geschenk. Sie sparen über
38 Prozent im Vergleich zum Handel.
krautundrueben.de/alnatura
Schneiden leicht gemacht
Säulenäpfeln liegt ihr schlanker Wuchs in den Genen.
Knifflige Schnittmaßnahmen fallen nicht an. Sollten
Seitentriebe doch einmal wuchern und länger werden
als 20 Zentimeter, entfernt man sie direkt an der
Mittelachse und die Sache ist erledigt. Die Bäume
brauchen auch keinen Pflanzschnitt, den Mitteltrieb
kürzt man erst ein, wenn er nach acht bis zehn
Jahren zu hoch wird.
Jetzt im Spätwinter ist die
richtige Zeit, Säulenbäume
zu kaufen und bald zu pflanzen.
Alnatura Magazin Februar 2019 23
AUS UNSEREM SORTIMENT*
Tees für die Sinne
Seit über 40 Jahren steht Yogi Tea für köstliche Kräuter- und
Gewürztees. Sie basieren auf einzigartigen ayurvedischen Teerezepturen,
deren Wurzeln in der 3 000 Jahre alten indischen
Philosophie des Ayurveda liegen. Unternehmen und Marke
sind nach ihrem Gründer Yogi Bhajan benannt, dessen Bild
und Geschichte auf den Produkten präsentiert wird.
2019 wird dieser Geschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt:
Yogi Tea stellt die neue Premium-Produktlinie »Für die
Sinne« vor. Die zu einhundert Prozent biologischen Tees sind
mit wertvollen ätherischen Ölen für ein ganzheitliches
sensorisches Erlebnis veredelt. Sie eröffnen intensive Geschmacks-
und Dufteindrücke in Premiumqualität mit hochwertigen
Design-Verpackungen und Liebe zum Detail.
Bio-Tee Süße Träume**
Ätherisches Lavendelöl vereint mit
Kamillenblüten und Hopfen als
harmonische Begleiter für einen ruhigen
und bewussten Ausklang des Tages.
20 × 2,1 g = 42 g 3,99 € (100 g = 9,50 €)
Bio-Tee Pure Erfrischung**
Inspiriert die Sinne mit ätherischen Ölen
der Pfefferminze und Krauseminze. Kombiniert
mit würzigem Ingwer und Zitronengras
für einen erfrischenden Genuss.
20 × 2 g = 40 g 3,99 € (100 g = 9,98 €)
Der Markentisch des Monats
Die hier abgebildeten
Bio-Produkte finden Sie in Ihrem
Alnatura Super Natur Markt auf
dem Markentisch und im Regal.
* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte
erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
Bio-Tee Ruhiger Moment**
Tee mit ätherischem Lavendelöl,
aromatischer Zitronenmelisse und
mildem Rooibos für harmonische
Momente der Ruhe.
20 × 2,1 g = 42 g 3,99 € (100 g = 9,50 €)
Bio-Tee Pures Glück**
Beflügelt die Sinne mit ätherischen Ölen
aus erfrischendem Zitronengras und
spritziger Zitrone, kombiniert mit grünem
Sencha-Tee und Ingwer.
20 × 2,2 g = 44 g 3,99 € (100 g = 9,07 €)
Alnatura Magazin Februar 2019 25
HERSTELLER-PORTRÄT
Typisch italienisch und
regional-toskanisch
Ökologisch arbeitet das Bio-Feinkost-Unternehmen LaSelva
von Beginn an, nämlich seit 1980. Neu hinzu kommen die
»Naturland Fair«-Zertifizierung und das Herkunfts- und
Qualitätssiegel »Hundert Prozent Tomaten aus der Toskana«.
26 Alnatura Magazin Februar 2019
Europa ist bezüglich der Arbeitsbedingungen
nicht so heil, wie
man denken könnte, trotz Arbeitsschutzgesetzen
und Mindestlöhnen. Karl
Egger, ehemaliger Münchener und Gründer
von LaSelva, gehört auch zu den
Gründungsmitgliedern des ökologischen
Verbandes Naturland e. V. Auf seinem
toskanischen Bio-Landgut in der Maremma
lebt man soziale Verantwortung gegenüber
den Beschäftigten von Beginn
an. Teilweise findet man Familienmitglieder
von Mitarbeitenden in der zweiten
Generation in Anbau, Manufaktur und
Cantina vor. Die circa hundert Kolleginnen
und Kollegen im Anbau arbeiten
durchschnittlich zwölf Jahre auf dem
Landgut – und das nicht nur, weil ihnen
das tägliche Mittagessen in der Gemeinschaftsküche
gefällt. Auch Tariflöhne waren
schon immer eine Selbstverständlichkeit.
Langfristige, weil verlässliche Partnerschaften
mit anderen Bio-Anbauern
gehören zur Basis des mittlerweile großen
Netzwerkes. Nun sollte das ökosoziale
Engagement in der Heimatregion dokumentiert
werden. Deshalb wurde die rund
700 Hektar große unternehmenseigene
Landwirtschaft mit dem »Naturland Fair«-
Siegel zusatzzertifiziert. Ausgewählte
Spezialitäten der hofeigenen Manufaktur
und Weine der Cantina LaSelva, die
aus Rohstoffen der LaSelva- Anbauflächen
produziert worden sind, dürfen das
»Naturland Fair«-Label tragen.
Hundert Prozent Tomaten
aus der Toskana
Um darüber hinaus auch seinen regionalen
Anbau klarer zu vermitteln, führte
LaSelva ein neues Label auf den Etiketten
seiner Tomatenspezialitäten ein: »Hundert
Prozent frische Tomaten aus der Toskana«
ist darauf zu lesen. Denn die fruchtigsüßen
Feldfrüchte für Passata, Salsa und
weitere Köstlichkeiten stammen aus
eigenem Anbau auf 35 Hektar in der Maremma
und von einem Bio-Bauernhof-
Netzwerk aus der Heimatregion Toskana.
»Das Klima der Toskana mit mildem Winter
und trockenem Sommer fördert nicht
nur den Geschmack, sondern auch die
Nährstoffdichte der Tomaten. Die intensiven
Sonnenstunden, der mineralhaltige
Boden und das ausgewogene Meeres-
Mehr Informationen (unter
anderem der Film »Ein Tag auf
unserem Bio-Hof«, der Nachhaltigkeitsbericht
2017 sowie ein
Landwirtschaftsporträt) unter
laselva.bio
Mitte: Donatella arbeitet seit über 30 Jahren für LaSelva und ist
im Rahmen des Hofladens für die Ernte verantwortlich. Sie hat
zwischen Juni und Oktober über 60 verschiedene Gemüse- und
Obstsorten geerntet.
Links: Tomaten mit Terroir – LaSelva möchte bei seinen Tomatenspezialitäten
eine Herkunfts- und Qualitätsgarantie geben:
Hundert Prozent frische Tomaten aus der Toskana.
Rechts: Die landwirtschaftlichen Leiter Daniele Zauli und Danilo
Nocciolini (v. l. n. r.) begutachten mit einer Kollegin die Basilikum-
Ernte auf dem Landgut.
klima an der tyrrhenischen Küste schenken den Bio-Feldfrüchten
ihr typisches mediterranes Aroma und viele primäre und sekundäre
Pflanzenstoffe«, erklärt Daniele Zauli, landwirtschaftlicher
Leiter von LaSelva.
Nach einem alten Hausrezept der Toskaner kocht man frisch
geerntete Tomaten für den kargen Winter ein. LaSelva brachte
als einer der Ersten Polpa, Passata, Salsa und Pomodori Pelati
in Bio-Qualität auf den Markt. Der intensive Eigengeschmack der
Tomaten ohne Zusätze ist bis heute die Besonderheit der
LaSelva-Produkte.
LaSelva: italienische Bio-Feinkost
Seit 1980 ist LaSelva Bio-Feinkost von einer Bio-Landwirtschaft
mit sieben Hektar zu einem Landgut mit Manufaktur und eigener
Verarbeitung im toskanischen Donoratico sowie zu einem
Lieferanten-Netzwerk in Gesamt-Italien von beachtlicher Größe
herangewachsen. Inklusive Verarbeitung und Vertrieb sind für
LaSelva in Italien und Deutschland insgesamt bis zu 260 Beschäftigte
tätig. Über 200 italienische Bio-Feinkost-Produkte finden
heute international Genießerinnen und Genießer.
Seine Heimatregion Toskana und deren kulinarische Kultur
fördert LaSelva nicht nur in Bezug auf sein Genussverständnis
und die Verwendung traditioneller Rezepturen. Durch seinen
unternehmenseigenen Anbau und die Verarbeitung in der Toskana
sorgt es für Beschäftigung.
Wer selbst bei LaSelva einen Einblick erhalten möchte, ist
herzlich eingeladen, das Bio-Landgut im Landstrich Maremma
nur drei Kilometer vom Strand entfernt zu besuchen. Er kann
im Agriturismo Zimmer und Ferienwohnungen mieten sowie
Hofführungen und Weinverkostungen buchen.
Das Landgut LaSelva
829 ha Gesamtfläche: 85 % Nutzfläche, 15 % mediterraner Wald
und unbepflanzte Flächen
Kulturen: 150 ha Gemüse gesamt, davon 35 ha Tomaten,
9 ha Basilikum, 28 ha Artischocken, 30 ha weitere Gemüse (z. B.
Zwiebeln, Paprika, Auberginen, Zucchini, Spargel, Kartoffeln etc.),
48 ha Hülsenfrüchte; 7 ha Obstkulturen,
49 ha Sonnenblumen, 174 ha Getreide,
212 ha Grünland/Luzerne, 53 ha Ackerbohne/Klee,
35 ha Weinberge, 27 ha Olivenhaine
Tierhaltung: 180 Chianina-Rinder (Muttertiere
und Kälber, Jungtiere) und 80 Apennin-Schafe
Eigener Weinkeller: 180 000 Flaschen Rotwein,
30 000 Flaschen Weißwein und 5 000 Flaschen
Spumante pro Jahr
Zertifizierung durch Naturland e. V.
Alnatura Magazin Februar 2019 27
NATURDROGERIE
Genießen und verzichten
Tagelang keinen Bissen essen und gleichzeitig die Herausforderungen
im Alltag, in Familie und Beruf stemmen?
Kein leichtes Vorhaben, denn strenges Fasten verlangt dem
Körper viel ab. Doch möglicherweise ist Intervallfasten
eine Alternative für Sie.
Der Februar ist der Monat des Verzichts.
Weihnachten und Silvester liegen hinter uns
mit ihren deftigen bis süßen Verführungen.
Viele Menschen sehnen sich nun nach einer bewussten
Reduzierung und wollen möglicherweise noch
das eine oder andere überflüssige Kilo verlieren.
Fasten kann ein erster Schritt zu einer bewussteren
Ernährungsweise sein. Es gibt verschiedene
Fastenformen, zum Beispiel das Fasten nach Buchinger,
Rohkostsaft- oder Molkefasten. Allen Arten gemeinsam:
Die Kalorienzahl wird erheblich reduziert, feste
Nahrung vom Speiseplan gestrichen, Energie erhält
der Körper ausschließlich über Flüssigkeiten. Dies
durchzuhalten erfordert eisernen Willen. Schwäche,
niedriger Blutdruck und daraus resultierender
Schwindel können unangenehme Begleiterscheinungen
in den ersten Tagen des Fastens sein.
Eine Alternative, die immer mehr Menschen für
sich entdecken, ist das Intervallfasten nach der
16:8-Regel, auch intermittierendes Fasten genannt.
Dieses lässt sich relativ leicht in den Alltag integrieren:
Acht Stunden wird normal gegessen und 16 Stunden
gefastet. Fastenbrechen wäre demnach zum Beispiel
um 10 Uhr mit einem Frühstück, um 14 Uhr gibt es
Mittagessen und um 18 Uhr die letzte Mahlzeit des
Tages. Alternativ lässt die oder der Fastende das
Frühstück komplett weg, zwei größere Mahlzeiten
stehen dann im Mittelpunkt. Generell ist der Essensplan
aber durchaus flexibel. Wer um 20 Uhr abends
noch mit Freunden im Restaurant isst, verschiebt
die erste Mahlzeit des nächsten Tages entsprechend
auf 12 Uhr mittags.
Erlaubt ist, was schmeckt
Wie viel und was gegessen werden darf, darüber
existieren beim Intervallfasten keine starren Regeln.
Nicht verkehrt liegt, wer sich an die Ernährungsregeln
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hält:
abwechslungsreich essen, pflanzlichen und Vollkorn-Lebensmitteln
den Vorzug geben, fünf Portionen
Gemüse und Obst am Tag genießen, tierische und
stark zuckerhaltige Lebensmittel maßvoll konsumieren.
Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten sollten
möglichst tabu sein.
In die 16-stündige Fastenzeit fallen
idealerweise noch sieben bis
neun Stunden Schlaf – ein Grund,
warum diese Form des Verzichts
als leichter empfunden
wird. Gilt es also, »nur« die verbleibenden
Stunden durchzuhalten.
Dabei hilft viel trinken: Erlaubt
sind Wasser sowie ungesüßter Kaffee
oder Tee.
Durch die regelmäßigen Mahlzeiten
bleibt dem Körper während
des intermittierenden Fastens genug
Energie für körperliche Bewegung: Joggen,
Schwimmen, Walken oder einfach
nur Spazierengehen – erlaubt ist, was gefällt.
Noch existieren wenige Studien, welche Auswirkung
intermittierendes Fasten auf den menschlichen
Körper hat. Im Tiermodell senkte das Intervallfasten
den Blutglukose- und Insulinspiegel von Mäusen und
veränderte den Fettstoffwechsel positiv, da das viszerale
Fett (Fett, das innere Organe umgibt) reduziert
wird. 1 Letztendlich ist es aber eine persönliche Entscheidung,
ob und welche Fastenformen zu einem
selbst passen. Oft führen auch eine Ernährungsumstellung
und mehr Bewegung zur gewünschten Gewichtsreduktion.
JAB
1 Quelle: https://www.bzfe.de/_data/files/online_spezial_7_2017_intervallfasten.pdf
28 Alnatura Magazin Februar 2019
Fragen Sie Ihren Arzt
Bestimmte Personengruppen sollten
generell nicht fasten oder zumindest vorher
einen Arzt konsultieren. Dies betrifft zum
Beispiel Schwangere und stillende Frauen,
Menschen mit Diabetes, Untergewicht und
niedrigem Blutdruck.
Tipps zum Durchhalten
Viel trinken: Wasser und ungesüßte Getränke
sind für den Körper essenziell, um während des
Nahrungsentzugs den Kreislauf stabil zu halten.
Mindestens zwei Liter täglich sollten es sein.
Geduldig sein: Geben Sie Ihrem Körper Zeit,
sich auf das neue Essverhalten einzustellen,
und erwarten Sie keine Wunder. Langsam verlorene
Kilos bleiben nachhaltiger der Hüfte fern.
Ausreichend, aber maßvoll essen: Innerhalb
von acht Stunden dürfen Sie essen, was Ihnen
schmeckt. Trotzdem sollten Sie hochkalorische,
zuckerhaltige Speisen nur in Maßen genießen und
Ihren Magen nicht überdehnen.
Fünf Tage Genuss, zwei Tage Verzicht
Eine andere Art des Intervallfastens ist die 5:2-Diät.
Bei dieser isst die oder der Fastende an fünf Tagen
der Woche normal, an den übrigen zwei Tagen dürfen
es maximal 500 Kalorien sein – ideal sind dann
Gemüse, mageres Fleisch oder Fisch. Die Tage des
Verzichts können, müssen aber nicht aufeinander
folgen und sollten möglichst nicht immer die gleichen
Wochentage sein.
Andere Arten des Verzichts
Die Fastenzeit muss nicht immer mit einem Nahrungsverzicht
einhergehen: Wie wäre es mal mit
(Kristall-)Zuckerfasten, einem Nein zu Alkohol,
einer Reduzierung des Plastikverbrauchs oder von
übermäßiger Handynutzung?
Bewegen: Moderater Sport ist eine ideale
Möglichkeit, sich von Essensgelüsten abzulenken
und gleichzeitig die eigene Leistungsfähigkeit
zu steigern.
Genug schlafen: Wer schläft, kommt nicht in
Versuchung. Diese einfache Tatsache können sich
Fastende zunutze machen, um die Essenspausen
zu überbrücken.
Alnatura Magazin Februar 2019 29
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*
Aus unserer Naturdrogerie
Die Sheabutter von
Cattier ist ein vielseitiger
Beauty-Helfer für
Gesicht, Körper und
Haare. Einhundert
Prozent der gesamten
Inhaltsstoffe stammen
aus kontrolliert biologischem
Anbau.
Cattier
Sheabutter
• nährt die Haut intensiv und beruhigt sie nach der Rasur
• für eine zarte und geschmeidige Haut
• schenkt Haaren neuen Glanz und Vitalität
• Anwendung: eine haselnussgroße Menge zwischen den Handflächen
erwärmen und auf Haut oder Haare auftragen
Pflege aus der Sheanuss
Sheabutter spielt mittlerweile eine große Rolle in vielen
Naturkosmetikprodukten. Sie stammt aus Nüssen, die in
den Früchten des afrikanischen Karité- oder Sheanussbaums
stecken. Diese sind etwa vier Zentimeter groß und
haben einen Fettgehalt von circa 50 Prozent. Das Pflanzenfett
enthält wertvolles Allantoin und Vitamin E.
Cremes mit Sheabutter lassen sich schnell und gleichmäßig
auf der Haut verteilen, besitzen gute feuchtigkeitsbindende
Eigenschaften und verleihen ein geschmeidiges
Hautgefühl. Sie sind gut verträglich und besonders
für Menschen mit trockener sowie zu Allergien neigender
Haut geeignet.
100 g 9,95 €
Das Mann Shampoo und
Duschgel von Logona reinigt
sanft sowohl Körper als auch
Haare, ohne sie auszutrocknen.
Speziell auf die Bedürfnisse
von Männerhaut abgestimmt.
Logona
Mann Shampoo & Duschgel vegan
• mit einer würzig-maskulinen
Duftkomposition kostbarer Hölzer
• enthält milde waschaktive Substanzen sowie
Koffein, Gingko-Extrakt und Aloe-vera-Saft
• geeignet für die tägliche Anwendung
alviana
Paradise Touch Cremeöl Lotion vegan
oder Flower Emotion Bodylotion vegan
• Paradise Touch Cremeöl Lotion: vereint Creme und Öl in
einem Produkt, hinterlässt ein seidiges Hautgefühl
• Flower Emotion Bodylotion: mit Bio-Wildrosenöl pflegt sie
normale bis trockene Haut intensiv, wirkt entspannend und
harmonisierend
je 200 ml 3,99 €
(100 ml = 2,– €)
Mit Bio-Kokosöl und
Frangipaniextrakt bringt die
Paradise Touch Cremeöl
Lotion karibisches Flair ins
Badezimmer. Für ein
blumiges Dufterlebnis sorgt
die Flower Emotion
Bodylotion.
200 ml 7,95 € (100 ml = 3,98 €)
30 Alnatura Magazin Februar 2019
Die Happy-Aging-Linie von Martina
Gebhardt feiert die Schönheit reifer
Haut und unterstützt
sie in ihrer ureigenen
Kraft der Regeneration
– für ein gepflegtes
Auftreten.
Martina Gebhardt
Happy Aging Face Lotion oder Happy Aging Cream
• Face Lotion: die leichte, feuchtigkeitsspendende Tagespflege
schützt vor umweltbedingten Einflüssen und fördert die
Spannkraft und Vitalität der Haut
• Cream: reichhaltige und schützende Gesichtscreme
für regenerationsbedürftige und reife Haut
Happy Aging Face Lotion 100 ml 27,50 €
Happy Aging Cream 50 ml 23,90 € (100 ml = 47,80 €)
foodspring
Bio-Paleo-Bar Kakao** vegan
oder Kokosnuss** vegan
• Datteln und Nüsse bilden die Grundlage
eines jeden Riegels
• Kakao oder Kokosraspeln geben den
Riegeln ihren jeweiligen Geschmack
• Süße nur aus fruchteigenem Zucker
je 40 g 2,49 € (100 g = 6,23 €)
Die Paleo-Bars von
foodspring kommen
ohne zugesetzten Zucker,
Sirup oder Getreide aus.
Sie bestehen zu einhundert
Prozent aus natürlichen
Bio-Zutaten, die schonend
verarbeitet werden.
Antioxidantien
Superfruits von Ihlevital
ist ein basisches Nahrungsergänzungsmittel
in Rohkostqualität mit
Vitamin C und OPC (Oligo
mere Proanthocyanidine)
aus Traubenkernen.
Ihlevital
Antioxidantien Superfruits** vegan
• Vitamin C trägt zur Verringerung von
Müdigkeit bei und erhöht die Eisenaufnahme
• Vitamin C trägt dazu bei, die Zellen vor
oxidativem Stress zu schützen
• vielseitig einsetzbar, z.B. im Smoothie
oder Nachtisch
100 g 24,89 €
Alnavit
Bio-Protein-Kugel Kakao vegan
oder Matcha & Minze vegan
• Kakao: mit 21 % Proteingehalt, feine Kakaonibs
geben der Kugel Biss
• Matcha & Minze: mit 23 % Proteingehalt und
8 mg Koffein, minzig-frischer »Booster« aus rein
pflanzlichen Zutaten
• auch erhältlich in der Sorte Kokos & Limette
je 30 g 1,29 € (100 g = 4,30 €)
Die Bio-Protein-Kugeln von Alnavit sind ein
glutenfreier Snack, ideal für zwischendurch
sowie vor oder
nach dem Sport.
Ihre Süße stammt
nur aus Fruchtzutaten.
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
Alnatura Magazin Februar 2019 31
HERSTELLER-INTERVIEW
Natürlich schönes Haar
Bei seiner Gründung 1972 war das dänische Unternehmen
Urtekram ein Pionier in der Herstellung von
Natur kosmetik-Produkten. Was mit einem kleinen
Krämerladen in Kopenhagen begann, hat sich
zum erfolgreichsten und inzwischen größten Bio-
Unternehmen in Skandinavien entwickelt.
Tom Hornshøj-Møller setzt auf
die Wirkung der Mikronährstoffe
von nordischen Beeren
und Kräutern.
Mit Shampoos auf rein natürlicher
Basis erobert Urtekram
auch hierzulande die Badezimmer.
Wir befragten Tom Hornshøj-
Møller, Biochemiker und Produkt -
entwickler bei Urtekram, über
schönes Haar und hohe Standards.
Redaktion: Herr Hornshøj-Møller, eine
banale Frage vorweg: Wieso braucht
man eigentlich für Haare ein anderes
Reinigungsmittel als für die Haut?
Tom Hornshøj-Møller: »Generell gibt
es Unterschiede in der Struktur von Haaren
und Haut. Beide bestehen zwar aus
Keratin, aber Haare habe ein viel längeres
›Leben‹ – bedenken Sie, dass Haare im
Monat durchschnittlich 1,25 Zentimeter
wachsen. Im Vergleich dazu beträgt die
Lebensdauer der oberen Hautschicht
gerade mal zwei bis vier Wochen. Allein
diese Tatsache zeigt, dass Haar und Haut
unterschiedliche Ansprüche haben.«
Was muss ich beachten, wenn
ich auf Naturkosmetik-Shampoos
umsteigen möchte?
»Bei zertifizierten Naturkosmetik-
Shampoos sollte man vorsichtiger in der
Dosierung sein, weil die waschaktiven
Inhaltsstoffe den Talg effizient entfernen,
man aber nicht die Zwei-in-eins-Funktion
von vielen konventionellen Produkten
hat. Deshalb könnte es sein, dass man
nach der Haarwäsche einen Conditioner
braucht. Ich empfehle normalerweise,
das Shampoo gering zu dosieren, sodass
es gerade anfängt zu schäumen, anschließend
Conditioner zu nehmen und
zwischen den Haarwäschen so lange wie
möglich zu warten. Wenn Sie die Haare
zu oft waschen, zerstören Sie das Gleichgewicht
auf der Kopfhaut und das könnte
zu fettigem Haar und sogar Schuppen
führen.«
Sie haben mit »Morning Haze« eine
neue Premium-Serie entwickelt, basierend
auf den Inhaltsstoffen Vitamin
C, E und Nährstoffen aus Molte-,
Holunder- und Preiselbeeren. Woher
kommen die Ideen für die Zutaten?
»Urtekram liegt in der nördlichen Region
Dänemarks. Für uns ist es naheliegend,
auf einheimische Beeren und Kräuter zu
setzen, die traditionell für medizinische
Zwecke verwendet wurden. Vitamin C
und E sind gute Antioxidantien. Wenn wir
also diese Beeren einsetzen, profitieren
wir von ihren Mikronährstoffen.«
Was ist Ihnen bei der Auswahl der
Inhaltsstoffe besonders wichtig?
»Wir haben einige Basiskriterien: Alle
Inhaltsstoffe müssen zuerst die hohen
Anforderungen von Cosmos (Cosmetic
Organic Standard, Internationaler Verband
zur Zertifizierung von Natur- und
Bio-Kosmetik) erfüllen. Darüber hinaus
verwenden wir nur vegane Inhaltsstoffe.
Und wir garantieren seit 1998, dass wir
nichts einsetzen, was an Tieren getestet
wurde. Alle Inhaltsstoffe sind natürlichen
Ursprungs und nicht nur naturidentisch.
Auf unseren Etiketten steht ›100 % natürlichen
Ursprungs‹ – nicht viele können
das für sich beanspruchen.«
Seit diesem Jahr hat Urtekram die
Verpackung seiner Produkte auf Bioplastik
umgestellt. Was bedeutet das
für die Umwelt?
»Unsere Verpackungen werden auf Basis
von Zuckerrohr aus nachhaltigem Anbau
hergestellt. Das hat – neben dem Verzicht
auf erdölbasierte Verpackungen – auch
einen sehr positiven Effekt auf die CO 2 -
Bilanz, denn pro Tonne verwendetem
Zuckerrohr werden ungefähr zwei Tonnen
CO 2 in der Luft absorbiert.« IK
Urtekram kurz gefasst
Alle Urtekram-Produkte sind:
• bio-zertifiziert mit dem Cosmos-Organic-
Siegel von Ecocert Greenlife
• 100 % aus pflanzlichen Zutaten hergestellt
• ohne hormonaktive Substanzen, petrochemische
Inhaltsstoffe und synthetische
Konservierungsstoffe
• ohne Tierversuche – seit 1998
• 100 % vegan
Urtekram-Shampoos im Test
Ein Wellness-Wochenende, vier Frauen,
drei Shampoos, ein Conditioner: Gerne
waren meine Freundinnen bereit, die
neuen Serien von Urtekram mit mir, der
Autorin dieses Interviews, zu testen. Das
Design der Flaschen ist edel, besonders
die der Premium-Serie »Morning Haze«
mit natürlichen Vitaminen und Proteinen.
Sie wurde entwickelt, um geschädigtes
Haar wieder zu beleben. »Pure Lavender«
verspricht mehr Glanz und »Nordische
Beeren« soll Feuchtigkeit spenden. Die
Shampoos schäumen weich und duften
frisch. Nach der Wäsche fühlt sich das
Haar blitzsauber an. Auf den Spray-Conditioner
der Serie »Morning Haze« will
trotzdem keine von uns verzichten. Er
muss nicht ausgespült werden und spart
Zeit. Der Effekt ist unverkennbar: Das
Haar lässt sich leicht durchkämmen – ganz
ohne Ziepen. Nach dem Styling fallen
meine sonst eher krausen Haare geschmeidig-leicht,
sind nicht beschwert und
fühlen sich gepflegt an. Und auch meine
Freundinnen sind sichtlich zufrieden mit
dem Ergebnis. Die geröteten Wangen
nach einem ausgedehnten Wellness-Tag
werden umspielt von glänzendem Haar
und dem Duft einer Morgenbrise.
Alnatura Magazin Februar 2019 33
AUS UNSEREM SORTIMENT*
Aromen zum Wohlfühlen
Die einhundert Prozent naturreinen Primavera-
Gesundwohl-Produkte sind ein wunderbarer Weg,
um Körper, Geist und Seele mithilfe ätherischer
Öle in Einklang zu bringen. Sie eröffnen eine sinnliche
Erfahrung der Naturkraft und eine wundervolle
Art, ganzheitliches Wohlbefinden zu erleben.
Primavera-Produkte sind ideal für Aromathe rapie-Einsteiger
und Verwender mit wenig Zeit.
Die Philosophie des Unternehmens beinhaltet,
die vitale Lebenskraft der verarbeiteten Pflanzen
zu bewahren und diese in die Produkte weiterzugeben.
Artgerechter Anbau der Rohstoffe, die
richtige Lagerung und eine schonende Verarbeitung
sind einige Beispiele dafür. Die gesamte
Entwicklung und Herstellung der Aromatherapie
und der Produkte befindet sich in der Primavera-Zentrale
in Oy-Mittelberg im Oberallgäu.
Muskelwohl Aktiv-Öl bio
Mit Wintergrünöl, dem aromatherapeutischen
Muskel- und Gelenköl, sowie Arnikaund
Johanniskrautöl. Eine Massage, unterstützt
durch das Aktiv-Öl, lockert die
Muskulatur und regeneriert.
50 ml 16,90 € (100 ml = 33,80 €)
Frauenwohl Hitzewallungsspray bio**
Das Muskatellersalbeiöl im pflegenden
Körperspray erfrischt und wirkt ausgleichend.
Es verwöhnt Haut und Sinne,
bringt Gelassenheit und ist der perfekte
Begleiter im Klimakterium.
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Der Markentisch des Monats
Die hier abgebildeten Naturkosmetik-
Produkte finden Sie in Ihrem
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dem Markentisch und im Regal.
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Gelenkwohl Akut-Einreibung bio
Wintergrünöl, das Muskel- und Gelenköl
der Aromatherapie, in einer Basis aus
wertvollem Johanniskrautöl wirkt pflegend
und belebend auf die Haut. Für mobilisierende
Massagen und Einreibungen.
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Das praktische Kissenspray mit Lavendel,
Neroli und Vanille verströmt einen entspannenden,
kuscheligen Duft und sorgt
zu Hause und unterwegs für erholsamen
Schlaf.
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Der klärende und stärkende Duft aus Eukalyptus,
Fichtennadel und Pfefferminze
ist im praktischen Stick unterwegs immer
mit dabei – Aromatherapie to go.
1 Stk. 7,49 €
Alnatura Magazin Februar 2019 35
Aktuelles
aus Bio-Welt und Gesellschaft
WEtell – der erste
nachhaltige Mobilfunktarif
Bio-Lebensmittel, Fair-Organic-Kleidung, eine ethische Bank
und ein klimafreundlicher E-Mail-Provider sind der richtige Weg
zu einem nachhaltigen und bewussten Konsum. Nur an ökosozialem
Mobilfunk mangelte es – bis jetzt. Das Start-up WEtell
aus Freiburg will den Mobilfunkmarkt revolutionieren und setzt
Datenschutz, Klimaschutz und Fairness sowie Transparenz an
erste Stelle. Die Tarife soll es im D1-Netz und ohne Vertragslaufzeit
geben. WEtell wird am 15. Februar eine Crowdfunding-
Kampagne starten, um die enormen Einstiegshürden in
dieser Branche gemeinsam mit einer starken
Community zu meistern. Unterstützer
sind dringend benötigt und herzlich
willkommen. wetell-change.de
KINDERFRAGE
Papa, warum haben nur manche
Kühe Hörner und ganz viele nicht
Sie gehen spazieren und sehen auf einer Weide eine Weile
einer Kuhherde zu. Dem Kind fällt auf, dass diese Kühe Hörner
haben, andere, die es schon mal in einer weiteren Herde
gesehen hat, aber nicht. Was antworten Sie auf die Frage, warum
das so ist? Eigentlich haben alle Kühe Hörner, die kleine
Hornanlage ist schon bei den Kälbchen da. Manche Rinderrassen
in Afrika oder Amerika haben im Vergleich zu den hier bei
uns heimischen Rassen sehr viel längere und manchmal auch
prachtvoll geschwungene Hörner. Aber viele Menschen haben
Sorge davor, dass man sich durch die Hörner verletzen könnte.
Und sehr oft sind die Ställe oder Stalltore einfach zu eng für
behornte Kühe. Daher ist man dazu übergegangen, die Hornanlagen
schon bei den Kälbchen wegzumachen. Es gibt auch
ein paar wenige Rassen, die so gezüchtet sind, dass den Kühen
keine Hörner mehr wachsen. Ich meine, man sollte die Ställe groß
genug bauen. Wie ich finde, wäre es besser, den Kühen ihre
Hörner zu lassen. Sie gehören ja von Natur aus zum Tier dazu.
Freuen wir uns also, wenn wir beim Spaziergang die Herde eines
Demeter-Bauern sehen, der seine Kühe die Hörner so tragen
lässt, wie sie von Natur aus wachsen. MH
36 Alnatura Magazin Februar 2019
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN
Kinder spielend stark machen
Jeden Tag sind Millionen Kinder mit Armut, Krankheit
und Krieg konfrontiert. Die internationale Kinderhilfsorganisation
Right To Play leistet in 15 Ländern Hilfe zur
Selbsthilfe, indem sie Kindern mit Spiel- und Sportprogrammen
wichtiges Wissen und Fähigkeiten vermittelt.
Durch spielbasierte Lernmethoden entdecken die Kinder
ihr Potenzial und lernen, an sich zu glauben und selbst
die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen.
Um eine nachhaltige Wirkung zu erreichen und
gezielt auf die Bedürfnisse vor Ort einzugehen, arbeitet
Right To Play eng mit lokalen Organisationen und Ministerien
zusammen. Lehrkräfte sowie Trainerinnen und
Trainer werden ausgebildet und in spielbasierten Lehrmethoden
geschult, Materialien und Ressourcen zur
Verfügung gestellt.
Alnatura Kundinnen und Kunden können das Engagement
von Right To Play unterstützen, indem sie ihre
PAYBACK Punkte spenden. Das ist bereits ab einem Stand
von 200 Punkten möglich. payback.de/spendenwelt
Wie viel Ackerfläche
braucht Ihr Essen?
Die 2 000-m 2 -Weltacker-Idee basiert auf dem Gedanken,
dass rechnerisch für jeden Menschen eine Ackerfläche
von 2 000 Quadratmetern zur Verfügung steht. »my m 2«
ergänzt diesen Ansatz um ein digitales spielerisches Element:
Sie können dort die Rezeptzutaten Ihres Gerichts
eingeben und dann ablesen, wie viel Ackerfläche es beansprucht.
So wird klar: Wenn wir bewusst mit Lebensmitteln
umgehen, ist genug für alle da. Die Eingabe kann
auf Smartphone, Notebook oder PC erfolgen. mym2.de
Buchtipp
»Weil wir Essen lieben« von Daniel Anthes und
Katharina Schulenburg: Weltweit werden jährlich
etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet,
das meiste davon in privaten Haushalten. Doch
der Gegentrend wächst. So widmet sich das Autorenteam
dem achtsamen Umgang mit Lebensmitteln.
Ihr Buch »Weil wir Essen lieben« vereint Zahlen und
Fakten, stellt Initiativen
zur Lebensmittelwertschätzung
vor und bietet
nicht zuletzt jede
Menge schmackhafte
Rezepte für die Resteküche.
Erschienen
im Oekom- Verlag für
18,– Euro. AW
Ihre Stimme für
den Artenschutz
Im November 2018 gab das Bayerische Innenministerium
dem Antrag auf Zulassung des Volksbegehrens
»Rettet die Bienen« statt, das von der ÖDP initiiert
worden war. Nun könnten die vorgesehenen Anpassungen
am Bayerischen Naturschutzgesetz verbindlich
und somit die Lebensgrundlage bedrohter
Arten gesichert werden.
Die angestrebten Gesetzesänderungen umfassen
die Schaffung eines Biotopverbundes, eine nachhaltige
Ausbildung von Landwirtinnen und Landwirten,
mehr Transparenz, mehr ökologische Landwirtschaft,
mehr Blühwiesen sowie die Eindämmung der Pestizid-
Verwendung. Das Volksbegehren ist für den Naturschutz
in Bayern die größte Chance seit Jahrzehnten.
Zwischen dem 31. Januar und 13. Februar 2019
können alle wahlberechtigten Bürgerinnen und
Bürger Bayerns in den Rathäusern ihrer Gemeinden
das Volksbegehren unterstützen. Ein solches hat
Erfolg, wenn es von mindestens zehn Prozent der
Stimm berechtigten unterstützt wird – das sind in
Bayern etwa eine Million Menschen.
»Gentechnik – nein danke!«
Die EU-Mitgliedstaaten haben gegen die Zulassung einer
gentechnisch veränderten (GV) Maislinie entschieden. Es
handelt sich um die Gentech-Maislinie der Bayer AG, die
resistent gegen die Unkrautvernichter Glyphosat und Glufosinat
ist und insgesamt sechs verschiedene Insektengifte produzieren
kann. Im Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel
der EU-Kommission gab es keine Mehrheit für die Zulassung
des GV-Mais. Diese Pflanzen sind Teil der Geschäftsstrategie der
Bayer AG, die patentiertes Saatgut und Herbizide im Doppelpack
verkaufen will (Testbiotech, 22.09.2018). ••• Die Infektionskrankheit
Malaria wird über die Stechmückenart Anopheles übertragen,
die in vielen Teilen von Afrika ein großes Problem ist.
Forscher wollen sie nun mittels Gene Drives (mutagene Kettenreaktionen)
immun gegen den Erreger machen oder ganze
Mückenpopulationen ausrotten. Die Anwendung von Gene Drives
wirft ökologische und moralische Fragen auf: Wie reagiert ein
Ökosystem auf die drastische Reduktion oder gar das Verschwinden
einer Art? Was passiert, wenn sich Gene-Drive-Mücken
mit Mücken einer anderen Art paaren? Um diese Fragen zu klären,
besteht Forschungsbedarf. Die Risiken der Gene-Drives-Technik
sind sorgfältig zu klären und kritisch gegen den erhofften
Nutzen abzuwägen (NZZ, 13.11.2018). MH
SIEGELKUNDE
Demeter
Das Demeter-Siegel steht für Produkte aus biologisch-dynamischer
Wirtschaftsweise. Sie ist die
älteste und konsequenteste Form des ökologischen
Landbaus und geht auf eine Vortragsreihe
von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie,
aus dem Jahr 1924 zurück. Die Grundidee
ist das Arbeiten im Einklang mit Natur und
Kosmos. Durch die sorgfältige Behandlung der
Böden, Pflanzen und Tiere sollen, wie stets in der
Bio-Landwirtschaft, besondere und rückstandsarme
Lebensmittel erzeugt werden. Hinzu kommt
der Einsatz von spezifisch wirkenden Präparaten –
»Homöopathie« für Boden, Dünger und Pflanzen
–, welche die Landwirtinnen und Landwirte aus
Natursubstanzen (Heilpflanzen und Mineralien)
selbst herstellen können. Sie dienen der Pflege
von Mist und Kompost, regen Wurzelwachstum
und Bodenleben an
und fördern den
wachsenden Pflanzenbestand.
Alnatura Magazin Februar 2019 37
ALNATURA NACHHALTIGKEIT
So viel wie nötig,
so wenig wie möglich
Nachhaltigkeit ist ein Begriff mit vielen Facetten.
Artenvielfalt und Klimaschutz gehören ebenso
dazu wie der Umgang mit Mitarbeitenden oder der
Einsatz umweltfreundlicher Baumaterialien. In
dieser Serie möchten wir Sie mitnehmen auf eine
Reise in die Alnatura Unternehmenskultur, in der
Nachhaltigkeitsthemen fest verankert sind.
In Bezug auf Verpackungen haben wir eine klare Vision:
Wir möchten so viel wie nötig, aber so wenig wie
möglich Verpackungsmaterial einsetzen. Auf diese Weise
soll ein guter Produktschutz gewähr leistet werden, bei gleichzeitig
sinnvollem Einsatz von Verpackungen.
Damit im Rahmen der Produktplanung das Thema Verpackung
ganzheitlich betrachtet wird, haben wir eine eigene
Stabsstelle Verpackung etabliert. Sie ist im Alnatura Qualitätsmanagement
angesiedelt und prüft die Verpackungen jedes
neuen Produkts. Die Bewertung basiert auf einer detaillierten
Analyse der eingesetzten Materialien, unter anderem auf Basis
von Ökobilanzen. Um die optimale Verpackungslösung im
Hinblick auf Produkt- und Umweltschutz zu finden, orientieren
sich unsere Produkt managerinnen und Produktmanager zudem
an unserem Verpackungsleitfaden.
Darüber hinaus arbeiten das Alnatura Produktmanagement
sowie das Qualitätsmanagement gemeinsam daran, bestehende
Alnatura Produktverpackungen immer weiter zu optimieren.
Viele Kundinnen und Kunden wünschen sich ein Angebot an
gänzlich unverpackter Ware in unseren Alnatura Filialen. Auch
dieses Thema steht aktuell verstärkt im Fokus unserer Anstrengungen.
Hier ist weniger mehr:
Verpackungsmaterialien reduzieren
Durch einfache Maßnahmen sorgen wir immer wieder
dafür, dass Verpackungsmaterial eingespart wird. Beispielsweise
konnten wir das Gewicht der Flasche der
Alnatura Limetten- und Zitronensäfte von 201 auf 140
Gramm reduzieren. Dadurch wurden im Jahr 2017
etwa 112 Tonnen Glas eingespart. Dies entspricht einer
CO 2 - Einsparung von knapp 67 Tonnen, was einer CO 2 -
Speicherleistung von 5 360 Bäumen gleichkommt.
Ein weiterer Hebel für mehr Nachhaltigkeit ist die Verwendung
optimierter Verpackungsmaterialien. Neben dem
Glas mit Schraubverschluss gibt es die Alnatura Tomatensauce
Basilikum seit 2017 auch im Verbundkarton. Er besteht
zu 75 Prozent aus dem nachwachsenden Rohstoff
Holz und ist optimal recycelbar. Im Vergleich zu Glas hat
der Verbundkarton einen rund 63 Prozent kleineren
CO 2 -Fußabdruck und schont so das Klima. Mit nur 31
Gramm ist er zudem deutlich leichter und damit im Transport
umweltfreundlicher als Glas. Auch in der restlichen
Ökobilanz schneidet der Verbundkarton besser ab als das
Einwegglas.
Glas
609 kg
CO2-Fußabdruck
(Kilogramm
CO2-Äquivalente
bezogen auf
Verpackung
von 1000 Liter)
Mehr über unser Nachhaltigkeitsengagement
finden Sie unter
alnatura.de/nachhaltigkeit
Der Verbundkarton
spart 63 % CO2
Unser Zeichen für Nachhaltigkeit
Wie kann man Nachhaltigkeit bildhaft machen? Wir
haben uns für die Lemniskate entschieden, das mathematische
Zeichen für Unendlichkeit. Die Lemniskate
zeigt die Wechselwirkung zwischen Mensch
und Erde auf, verdeutlicht durch die Dimen sionen
der Nachhaltigkeit. Sie steht für einen Kreislauf
zwischen Umwelt, Wirtschaft, Sozialem und
Geistig- Kulturellem.
Verbundkarton
224 kg
Quelle: SIG Combibloc, Berechnung der Ökobilanz nach anerkannten wissenschaftlichen Standards
durch das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu).
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SZ Familie.
Lesespaß
für Groß
und Klein!
Neue Wege gehen:
Obst und Gemüse anders transportieren
Ab Frühjahr 2019 wird es nach einer Umstellungsphase deutschlandweit
in keinem Alnatura Super Natur Markt mehr die sogenannten
Knotenbeutel geben. Damit wollen wir einen Beitrag zur Reduzierung
der Plastikberge leisten. Die meisten Obst- und Gemüsesorten, zum
Beispiel Äpfel, Orangen, Gurken oder Brokkoli, können ohne zusätzlichen
Schutz nach Hause transportiert werden. Bereits heute legen
bis zu 60 Prozent der Alnatura Kundinnen und Kunden Obst und Gemüse
unverpackt aufs Kassenband, bringen ihre eigenen Beutel mit
oder nutzen die sogenannten Veggiebags. Diese feinmaschigen
Mehrwegbeutel aus recyceltem Kunststoff lassen sich bei Bedarf einfach
waschen. Für Kundinnen und Kunden, die nicht auf eine Einwegverpackung
verzichten möchten, stehen weiterhin Papiertüten
zur Verfügung. Übrigens: Plastiktüten an der Kasse gab es bei
Alnatura noch nie.
Eine
Zeitschrift –
2 Hefte!
Die einzige Zeitschrift zum Teilen.
Ein Heft für Eltern – eines für Kinder.
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RUNDUM NACHHALTIG
Lebensmittelabfälle
vermeiden
Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen,
landet im Müll. In Summe sind das elf Millionen
Tonnen im Jahr, oder anders gesagt:
275 000 Lastwagenladungen Lebensmittel,
die weggeworfen werden. 1 Das ist zu viel.
Möglich keiten, Abfälle und unnötige Reste zu
vermeiden, gibt es in jedem Haushalt. Wir
haben für Sie wichtige Tipps zusammengestellt.
1. Gute Planung
• Die Mahlzeiten der nächsten Tage gut planen
und immer einen »Resteverwert-Tag« vorsehen.
• Den Kühl- und Vorratsschrank prüfen:
Wessen Mindesthaltbarkeitsdatum ist bald
überschritten, was muss verwertet werden?
• Nicht hungrig planen und erst recht nicht
hungrig einkaufen gehen.
• Einkaufszettel schreiben.
4. Korrekte Lagerung
• Von Ausnahmen abgesehen:
Heimisches Obst lagert gern kühl, Exoten
mögen es warm und Gemüse am besten
im Kühlschrank aufbewahren. 2
• Manche Früchte geben ein Reifegas ab,
Äpfel oder Tomaten beispielsweise. Sie
sollten etwas abseits lagern, da sie sonst
Banane und Co. schneller reifen und so
verderben lassen.
• Milchprodukte gehören in das mittlere
Fach des Kühlschranks.
• Brot weder im Kühlschrank noch in
einer Plastiktüte lagern. Ideal sind
Brotkästen mit Belüftungslöchern.
1 Quelle: Studie der Universität Stuttgart (2012), gefördert
durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (BMELV)
2 Detaillierte Informationen unter zugutfuerdietonne.de/
was-kannst-du-dagegen-tun/besser-lagern/lebensmittel-lexikon/
40 Alnatura Magazin Februar 2019
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
2. Überlegt einkaufen –
Abfälle im Handel vermeiden
• Greifen Sie zu Obst und Gemüse, das nicht der
Norm entspricht – Form oder Größe haben selten
mit Geschmack zu tun.
• Einzelne Bananen bleiben oft im Korb liegen,
daher Bündel gar nicht erst trennen oder aber
Einzelstücke bewusst kaufen.
• Die Reife von Avocado, Kiwi und Co. bitte vorsichtig
prüfen. Starkes Drücken sorgt für matschige
Stellen und nicht mehr verkaufsfähige Produkte.
3. Richtiger Transport
• Kühlprodukte oder gar Tiefgekühltes erst
am Ende in den Einkaufswagen – oder, noch
besser, gleich in die Kühltasche – packen.
• Frische Produkte schnellstmöglich nach
Hause und dort in den Kühlschrank oder
Keller bringen.
• Am besten immer einen Beutel dabeihaben.
So spart man auch bei spontanen Einkäufen
unnötigen Taschenkauf.
Im nächsten Monat
Reste sind nicht immer zu vermeiden
und auch nicht immer schlimm. Man muss
nur etwas aus ihnen machen. Lesen Sie
mehr zum Thema »Reste verwerten« in
unserer nächsten Magazin-Ausgabe.
Haben Sie Tipps aus Ihrem
nachhaltigen Haushalt?
Dann freuen wir uns über eine E-Mail an
nachhaltigkochen@alnatura.de
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Santaverde pflegt die Haut,
wirkt Unreinheiten entgegen
und beugt ihrer Neuentstehung
vor. Die feine Textur zieht
schnell ein und hinterlässt die
sensible, zu Glanz neigende
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spendet und bindet zusammen
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Salicylsäure wirken verstopften Poren
und glänzenden Hautpartien entgegen
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GESELLSCHAFT
Regenwald unter Druck
Der Regenwald am Amazonas wird ungebremst zerstört: vor allem für
Rinderweiden und den Anbau von Soja als Futtermittel, um den weltweiten
Fleischhunger zu stillen. Der Waldverlust im fernen Südamerika betrifft
uns alle, denn er beschleunigt den Klimawandel. Greenpeace kämpft
an vielen Fronten für die Rettung dieses einzigartigen Naturraums.
Ein Blick aus dem Weltall offenbart,
wie zerschnitten und
durchlöchert der Amazonas-
Regenwald vielerorts schon ist. Bilder,
die der ESA-Astronaut Alexander Gerst
auf Facebook gepostet hat, gleichen einem
Flickenteppich voller brauner Kahlstellen.
Ursprünglich bedeckte der Tropenwald
fast das gesamte Flussbecken des Amazonas:
sechs Millionen Quadratkilometer,
verteilt über neun Länder mit dem Hauptteil
in Brasilien. Noch immer ist er der
größte Regenwald der Erde und beheimatet
etwa zehn Prozent aller Tier- und
Pflanzenarten, doch rund ein Viertel ist
schon vernichtet oder degradiert.
Mit dem Lebensraum von Jaguar und
Faultier, von Amazonas-Zeder und Kapok -
baum schwindet nicht nur die Existenzgrundlage
indigener Völker wie der Guaraní,
Yanomami und Munduruku, sondern
die aller Erdbewohner. Neben dem Verlust
von Biodiversität, die unter anderem
unsere Ernährung sichert, droht uns folgendes
Szenario: »Werden die Lücken im
Kronendach zu groß, kippt das lebenserhaltende
Kreislaufsystem aus Verdunstung,
Wolkenbildung und Niederschlag –
der Regenwald droht auszutrocknen«,
warnt Gesche Jürgens, Waldexpertin bei
Greenpeace. »Unterdessen setzt die
Zerstörung Unmengen des in der Biomasse
gebundenen Kohlenstoffs als CO 2
frei, was den globalen Treibhauseffekt
anheizt. Eine fatale Kettenreaktion!«
Gier nach Rohstoffen,
Energie und Fleisch
Der Wald wird von vielen Seiten angegriffen
und seiner Schätze beraubt. Unterirdisch
locken Erdöl, Gold und Eisenerz,
oberirdisch Tropenhölzer wie Ipe und
Mahagoni. Selbst wenn kein Kahlschlag
stattfindet, sondern nur einzelne Urwaldriesen
gefällt werden – jeder Eingriff
öffnet den Wald für Schlimmeres. Forststraßen
erleichtern es, tiefer in den
Dschungel vorzudringen, und dies nutzen
– so abwegig es klingt – vor allem Rinderfarmen.
Mehr als die Hälfte des bisherigen
Waldverlusts geht auf ihr Konto. Um
Platz für Weiden zu schaffen, wurde und
wird artenreiche Natur einfach ausgelöscht,
meist illegal und mittels klimaschädlicher
Brandrodung.
81 Prozent der Rindersteaks und Co.
aus Brasilien brutzeln dort auf einheimischen
Grills, mit dem Rest – 2018 etwa
2,1 Millionen Tonnen – ist das Land immer
noch weltführender Rindfleisch exporteur.
Bei Soja steht es im Export ranking nach
den USA an Position Nummer zwei. Die
Sojabohne ist ein Motor der industriellen
Massentierhaltung, das meiste Soja landet
als Schrot oder Mehl im Trog von
Schweinen und Geflügel, auch in deutschen
Ställen. Auch für Sojamonokulturen
wurden schon große Wunden in den
Ama zonas-Regenwald gerissen, dieser
Wahnsinn konnte aber gebremst werden:
Nach einer Green peace-Kampagne 2006
unterzeichneten die Hauptakteure der
Lieferkette ein Morato rium, das den Handel
mit Soja von neu gerodeten Flächen
verbietet. Nach Verlängerungen wurde es
2016 entfristet. »Vorher war Sojaanbau
für etwa ein Fünftel der Entwaldung in
Brasilien verantwortlich, seitdem ist der
Anteil stark zurückgegangen«, berichtet
Insbesondere Waldbrände, illegaler
Holzeinschlag und die Ausbreitung
von Rinderweiden treiben die
Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes
voran.
42 Alnatura Magazin Februar 2019
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Was kann jeder von uns zur Rettung des
Amazonas-Regenwaldes beitragen? Es hilft zum
Beispiel schon, nur wenig und ausgesucht Fleisch,
Milch und Eier zu konsumieren – von Bio-Bauern, die
garantiert kein Regenwaldsoja verfüttern.
Gesche Jürgens, doch ihre Freude hält sich in Grenzen: »Das
Sojamoratorium gilt nur für das brasilianische Amazonas-
Gebiet. Nun weichen Agrarkonzerne wie Cargill und Bunge
auf Amazonas-Regionen etwa in Bolivien aus. Vor allem aber
expandieren sie in andere artenreiche Ökosysteme wie die
Cerrado-Savanne in Zentralbrasilien oder die Chaco-Wälder
in Argentinien.«
Auch wenn Land umgewandelt wird, geht dies meist mit
Konflikten und Vertreibungen von ortsansässigen Gemeinschaften
einher.
»All eyes on the Amazon«
Der Machtwechsel in Brasilien bringt neue Herausforderungen.
Präsident Jair Bolsonaro hat schon vor Monaten angekündigt,
sowohl die Umweltgesetzgebung als auch die Rechte der indigenen
Bevölkerung zu schwächen. Eine wachsame Zivilgesellschaft
wird damit umso wichtiger. »All eyes on the Amazon«
heißt ein neues innovatives Projekt, das Greenpeace und die
niederländische NGO Hivos leiten. Es unterstützt Mitglieder indigener
Gemeinschaften aus Brasilien, Ecuador und Peru darin,
die fortschreitende Entwaldung und Landraub zu belegen –
auch durch moderne Technik: »Mithilfe von Drohnen und der
Analyse von Satellitenbildern können sie das Unrecht besser
dokumen tieren. Die gesammelten Beweise werden dann genutzt,
um Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen zu stellen«,
erklärt Jürgens. »Wir werden uns mit aller Kraft für die
Landrechte der indigenen Bevölkerung einsetzen«, verspricht
die Greenpeacerin, »denn diese Menschen sind bewiesenermaßen
die besten Hüter des Waldes.«
››› Gastbeitrag Greenpeace e. V.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAMILIE
Ȁndert die
Verhältnisse!«
Die Hälfte der heute 40-Jährigen hat vermutlich
eine Lebenserwartung von hundert Jahren.
Was das für die Zukunft der Arbeit und die Politik
bedeutet, erklärt der Soziologe Hans Bertram.
Mareen Linnartz: Viele Mütter und Väter
würden gern weniger oder mehr, jedenfalls
anders arbeiten. Was hindert sie daran?
Hans Bertram: »Ökonomische Gründe. Der Mütter-
Pay-Gap bei uns liegt bei ungefähr 25 Prozent. Das
heißt: In den meisten Beziehungen verdient der Vater
immer noch sehr viel mehr als die Mutter.«
Das hinzunehmen kann ja keine Lösung sein.
»Richtig. Hinzu kommt etwas anderes: Alle Länder
haben ihre eigene Kultur, mit Arbeitszeit umzugehen.
Bei uns gibt es die starre Vorstellung, Vollzeit bedeute,
40 Stunden zu arbeiten, und eine erfolgreiche Berufskarriere
verlaufe ohne Brüche. Und irgendwann,
meist mit 65, gehe man in Rente.«
Was stört Sie daran?
»Die Hälfte der heute Um-die-40-Jährigen hat eine
Lebenserwartung von hundert Jahren. Gleichzeitig
halten wir an einem Modell fest, das zu Zeiten Bismarcks
vielleicht plausibel gewesen ist, weil der Rittmeister
vor seinen Soldaten her reiten und jung und
44 Alnatura Magazin Februar 2019
Foto Pixabay
fit sein musste. Wer eine Behörde leitet, sollte intellektuell
sehr fit sein, aber muss es nicht körperlich
sein. Man kann mit 45 neu anfangen oder eine
Führungsposi tion übernehmen.«
Das würde die »Rush-Hour des Lebens«
entspannen, oder?
»Natürlich. Das Hausfrauenmodell ist für die überwältigende
Mehrheit der Frauen nicht mehr das
Lebensmodell. Selbst in der Altersgruppe der 50- bis
64-Jährigen arbeiten heute 70 Prozent der Frauen.
Das war in den 90er-Jahren vollkommen anders. Die
Schlussfolgerung, die unsere Gesellschaft daraus für
diese Frauen aber zieht, ist: Werdet wie die Männer,
die keine Kinder haben.«
Was muss passieren?
»Statt vor allem Frauen verändern zu wollen, sollte
sich die Berufswelt ändern. Zuallererst: Man muss
sich von der klassischen Vorstellung verabschieden,
die Weichenstellungen einer Karriere müssten in einer
Zeit passieren, in der auch Kinder großzuziehen sind,
also zwischen 30 und 35. Sagen wir, Sie sind 45
und würden gern noch Jura studieren und Richterin
werden. Das wären Sie dann mit 55. Warum können
Sie dann nicht noch 25 Jahre in Ihrem Beruf arbeiten?
Was spricht dagegen?«
Sie selbst haben einmal das Modell einer einheitlichen
Gesamtlebensarbeitszeit vorgeschlagen,
die man aber individuell verteilen kann.
»Genau. Alle arbeiten 40 Jahre, manche haben Unterbrechungen
durch Elternzeiten, und dann kann man
in Rente gehen, wann man will. Heute sind 20 Prozent
der Über-65-Jährigen berufstätig. Das sind so leise
Wandlungsprozesse, denen die Politik hinterherrennt.«
Warum reagiert die Politik nicht?
»Es haben zu wenige Frauen Einfluss und davon
haben wiederum viel zu wenige Kinder. Und es profitieren
zu viele von dem bestehenden System.«
Weswegen das Ehegattensplitting nicht
abgeschafft wird.
»Dabei gäbe es verfassungsrechtliche Spielräume,
die Fürsorge steuerrechtlich in den Mittelpunkt zu
stellen und die alleinerziehende Mutter genauso zu
Ein Heft für Sie – und Ihre Kinder!
Das Interview in voller Länge finden
Sie im Magazin »Süddeutsche Zeitung
Familie«, das es ab jetzt am Kiosk oder
im Abo zu kaufen gibt! »Süddeutsche
Zeitung Familie« besteht aus zwei Teilen,
einem für Kinder und einem für Erwachsene. Die Hefte
können neben einander und miteinander gelesen werden.
Das Kinderheft eignet sich für Kinder ab vier Jahren und
ist komplett werbe frei. Unter sz.de/alnatura können Sie
eine Testausgabe gratis bestellen!
behandeln wie das Ehepaar. Ganz abgesehen davon:
Eine Familienpolitik, in der Leistungen nach dem
Gießkannenprinzip verteilt werden, ist keine echte
Familienpolitik.«
Wenn Sie Familienminister wären, was wäre
Ihr wichtigstes Thema?
»Wie organisieren wir die Lebensläufe so neu, dass
sie für Familien besser funktionieren?«
Das wäre dann auch die Forderung an
die Unternehmen?
»Die müssen mitmachen, natürlich.«
Was wünschen Sie sich von der Gesellschaft?
»In Familien mit Kindern unter sechs Jahren wenden
Eltern im Durchschnitt 60 Stunden in der Woche
für Haushalt und Betreuung auf. Man sollte endlich
akzeptieren, dass Eltern eine feste Zeitbelastung
haben, die sie nicht wegorganisieren können. Diese
Zeit macht Eltern oft Spaß und manchmal Stress,
aber sie ist da. Und sie müsste sichtbarer werden.«
Und wie sollten sich Familien ändern?
»Wie sie ihre Arbeit aufteilen wollen, sollte jedes
Elternpaar für sich herausfinden. Ich bin der festen
Überzeugung, dass es viel wichtiger ist, dass Politik
und Wirtschaft die Rahmenbedingungen ändern.
Lasst uns die Umstände verbessern und nicht die
Menschen.«
››› Das Interview führte Mareen Linnartz.
Hans Bertram ist einer der bedeutendsten Familienforscher
Deutschlands. Der 72-jährige Soziologe
hat den Begriff »Rush-Hour des Lebens« bekannt
gemacht, der für die hochverdichtete Lebensphase
zwischen 30 und 40 Jahren steht.
Alnatura Magazin Februar 2019 45
BIO-RESTAURANTS
Das »Scent« in Berlin
Wir kaufen Bio-Lebensmittel. Nur wenn wir essen gehen, fragen viele weder
nach der Herkunft der Zutaten noch achten sie darauf, ob das Restaurant
zertifizierte ökologische Produkte verarbeitet. Das Alnatura Magazin stellt
an dieser Stelle jeden Monat ein von den Redakteurinnen und Redakteuren
entdecktes Bio-Restaurant vor. Unsere Kriterien: ein klares Bekenntnis zu
biologischen Produkten – und schmecken muss es.
Nach Öko-Klischee sieht es hier
wahrlich nicht aus. Weder von
draußen in den Hochhausfluchten
der Leipziger Straße in Berlins Mitte
noch im inhabergeführten Designer-Hotel
Cosmo, in dem sich das Restaurant Scent
befindet. Wer’s kuschelig mit Holz und
Plüsch mag, ist hier falsch. Klare Linien
und Formen, kein überflüssiges Chichi
beim Interieur oder bei den von Ottmar
Pohl-Hoffbauer kreierten Speisen. Er
möchte, dass die Authentizität der hochwertigen,
zu hundert Prozent Bio- und
oft auch Demeter-zertifizierten Produkte
im Vordergrund steht. Eingekauft wird
so regional wie möglich und mit dem
Slow-Food-Gedanken, wenn man Tiere
isst, sie immer ganz zu verarbeiten.
Unsere herrlich fettigen Rippchen
stammen von einem halben märkischen
Sattelschwein vom Gut Hirschaue aus
Brandenburg. An einem anderen Tag
stehen andere Gerichte vom Schwein auf
der Karte, so lange, bis das halbe Sattelschwein
aufgegessen ist. Die Sauce zieht
Ottmar Pohl-Hoffbauer aus den Knochen
vom Schwein, dazu gibt es Brokkoli-Püree
mit gerösteten Blumenkohl- und Brokkoli-
Röschen. Die kurz auf der Haut knusprig
gebratene Meeräsche bezieht der Küchenchef
vom niederländischen Fisherman Jan
von den »Wilde Wadoesters«, nachhaltig
gefischt in der Nordsee. Er ordert keine
bestimmten Fische, sondern nimmt den
Fischerinnen und Fischern ab, was sie gefangen
haben – und das steht dann auf
der Karte. Grünkohl und rote Kartoffeln
ergänzen die robuste Meeräsche perfekt,
verfeinert mit einem Schaum aus Kapuzinerkresse.
Das wunder bar aromatische
Gemüse kommt vom Bioland-Vorzeigehof
Domäne Dahlem aus dem Süden Berlins.
Neben je einem Fleisch- und einem
Fischgericht, als Vor- oder Hauptspeise
erhältlich, findet sich auf der Karte immer
auch ein vegetarisches Hauptgericht. Und
man kann aus 15 offenen Bio-Weinen
wählen. Mit dem Silvaner vom Muschelkalk
vom Zehnthof Luckert aus Franken
fühlt sich die Meeräsche in ihrem Element,
während die kräftige Säurestruktur des
katalanischen Amphorenweins aus der
roten Garnachatraube das Fett der Rippchen
gierig aufsaugt. Zum Dessert wählen
wir die Tarte Demoiselles, eine Interpretation
der Tarte Tatin: bretonischer
Salz-Mürbteig, darüber Vanille-Eis-Mousse,
natürlich selbst gemacht, und das Ganze
bedeckt mit karamellisierten, 90 Minuten
im Ofen geschmorten Äpfeln. Dazu ein
Glas zartsüßer Birnenschaumwein, genannt
Poiré, und es wird einem warm
ums Herz – trotz des coolen Designs. SUS
Scent Restaurant
im Cosmo Hotel Berlin Mitte
Spittelmarkt 13, 10117 Berlin
Telefon 030 58582222
info@cosmo-hotel.de
cosmo-hotel.de
täglich mittags und abends
46 Alnatura Magazin Februar 2019
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gefangen. Die Fischerei ist nach den strengen Richtlinien des MSC (Marine
Stewardship Council) zertifiziert und über unser Fair-Trade-Siegel fließen
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beispielsweise auf Salat, Sandwich oder zu Spaghetti genießen.
Und immer mit gutem Gewissen.
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Auf unserer Alnatura Website finden Sie eine Vielzahl an leckeren
Rezepten. Entdecken Sie, was man aus neuen Alnatura Produkten
zaubern kann, und lassen Sie sich für die Verarbeitung saisonaler
Zutaten begeistern. Oder holen Sie sich Inspiration für das Kochen
nachhaltiger Gerichte. Hier präsentieren wir Ihnen jeden Monat
die Lieblingsrezepte unserer Kundinnen und Kunden von alnatura.de
Weitere Rezepte finden Sie auch
auf unserem Instagram-Account
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1 Ananas / 2 große Äpfel / 20 g Kurkumawurzel /
20 g Ingwerwurzel / 2–3 EL Agavendicksaft
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Zubereitung
Am Vortag Rote Bete als Ganzes garen.
Am Nächsten Tag Chiasamen für 30 min im kalten Wasser einweichen.
(Sofern Sie einen Hochleistungsmixer besitzen, können
Sie auf die Quellzeit verzichten.)
Ananas schälen und in kleine Stücke schneiden. Äpfel vierteln
und entkernen, ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Rote Bete
schälen und in Stücke schneiden.
Kurkuma und Ingwer mithilfe eines Teelöffels schälen, hierfür
einfach die Schale abkratzen. Beim Schälen der Kurkuma Handschuhe
verwenden. (Sofern Sie einen Hochleistungsmixer besitzen,
entfällt dieser Arbeitsschritt. Bei Ingwer und Kurkuma in
Bio-Qualität kann die Schale mitverzehrt werden.)
Vorbereitete Zutaten (die Chiasamen mit Einweichwasser) und
Agavendicksaft in den Mixer geben. Zu Beginn in Intervallen,
später bei hoher Geschwindigkeit zu einem Smoothie mixen.
Sollte der Drink zu dickflüssig sein, etwas Wasser zufügen und
erneut mixen.
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IMPRESSUM
Herausgeber Alnatura Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von Alnatura Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate
Redaktions leitung Susanne Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de
Anzeigen Jonas Arbeiter, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt Redaktion Nathalie Auer, Lisa Beeretz, Jana Benke (JAB), Daniel
Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Iris Kleefoot (IK), Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Volker Laengenfelder, Daniel Nedelka,
Tina Schneyer, Ina Schwegler, Christian Tremper, Anja Waldmann (AW), Martin Wispel (MaWi), Eva Wohlgemuth Verlag mfk corporate
pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos Alnatura: 3 Porträt Rehn, 38 Lemniskate; Bohlsener
Mühle: 50 Reportage; Oliver Brachat: 1, 6/7, 12–15, 48 Rezept, 50 Rezept; Marc Doradzillo: 4 Schirmherrschaft, 5 Campus, 21 Kinder, 32 Kräuter,
33 Hornshøj-Møller; Fotolia/Alliance: 32 Haare /siwaporn999: 10 Jackfruit /© i380632883310 – Fotolia.com: 5 Handy; Greepeace e. V.: 42–
43; istockphoto/defun: 37 Biene; Jacky F.: 10/11 Julia Huthmann; LaSelva: 26–27; linea natura: 20/21 Schokoküsse, 20 Porträt; Thommy Mardo:
39; panthermedia.net/Vilor: 23; Pixabay: 44; Birgit Rampe: 40/41 Illustration; Right To Play: 36 Payback; Bio-Restaurant Scent: 46; Robert Seegler:
Illustration 28–30; VISCOM Fotografie: 24/25, 34/35, 50 Babysortiment; Frank Weinert 8/9, 16 Gestaltung usus.kommunikation, Berlin,
usus-design.de Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recycling papier, ausgezeichnet mit
dem Blauen Engel
Die Alnatura Super Natur
Märkte sind zertifizierte
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Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,
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