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TE KW 05

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Bergrettung im Sellraintal bündelt die Kräfte<br />

Die Ortsstellen St. Sigmund und Gries bewältigen die herausfordernden Aufgaben nach Fusionierung künftig gemeinsam<br />

Für Bergunfälle im Sellraintal<br />

waren bislang zwei Ortsstellen<br />

der Bergrettung Tirol zuständig.<br />

Für das Sellraintal bis<br />

nach Praxmar/Lüsens rückten<br />

die Mitglieder der Ortsstelle<br />

Gries im Sellrain aus, während<br />

im Bereich des Obertales bis<br />

nach Kühtai und den angrenzenden<br />

Seitentäler die Retter<br />

aus St. Sigmund verantwortlich<br />

zeichneten. Auf Grund der geringen<br />

Einwohnerzahl in St.<br />

Sigmund war es nicht einfach,<br />

die Ortsstelle vollumfänglich<br />

aufrecht zu erhalten. Gemeinsam<br />

mit den Kollegen aus<br />

Gries entschloss man sich nun,<br />

die Kräfte zu bündeln und als<br />

„Bergrettung Sellraintal“ eine<br />

schlagkräftige Einsatzgruppe<br />

zu bilden.<br />

Von Wolfgang Rives<br />

Die Bergrettung Tirol zählt landesweit<br />

rund 4.400 ehrenamtliche<br />

Mitglieder, die bei eintretenden<br />

Notfällen an 365 Tagen im Jahr<br />

rund um die Uhr abrufbereit sind.<br />

Jährlich rücken die Retter zu mehr<br />

als 2000 Einsätzen aus und leisten<br />

den in alpine Notlagen geratenen<br />

Personen professionelle Hilfe. Oft<br />

muss sich das Einsatzteam schwierigen<br />

Voraussetzungen stellen, geschehen<br />

doch die meisten Unfälle<br />

abseits der ausgewiesenen Wanderwege<br />

und Skipisten. An Stellen, an<br />

denen oftmals weder Rettungswägen<br />

noch Hubschrauber eingesetzt werden<br />

können, wagen sich die bestens<br />

geschulten Mitglieder oft unter lebensgefährlichen<br />

Umständen zu<br />

den Verunglückten vor.<br />

GRIES IM SELLRAIN UND<br />

ST. SIGMUND S<strong>TE</strong>LLEN GE-<br />

MEINSAMES EINSATZ<strong>TE</strong>AM.<br />

Das hohe Anforderungsprofil für<br />

aktive Bergretter ist eine große Herausforderung.<br />

Da es für die St.<br />

Die Ortsstellen Gries im Sellrain und St. Sigmund schlossen sich zur „Bergrettung Sellraintal“ zusammen. Da die Ausbildung,<br />

aber auch eine Vielzahl von Einsätzen ohnehin gemeinsam erledigt wurden, war die Fusion sinnvoll. Fotos: Bergrettung Sellraintal<br />

Sigmunder mit einer Einwohnerzahl<br />

von weniger als 200 Personen<br />

alles andere als leicht war, eine eigenständige<br />

Ortsstelle aufrecht zu<br />

erhalten, wurden im vergangenen<br />

Frühjahr die Pläne zu einem Zusammenschluss<br />

mit der Ortsstelle Gries<br />

im Sellrain immer konkreter. Nach<br />

sorgfältiger Abwägung aller Vor- und<br />

Nachteile entschlossen sich die Mitglieder<br />

mehrheitlich für eine Fusion.<br />

Seit Anfang Dezember bilden<br />

die Bergretter aus St. Sigmund und<br />

Gries nun die aus 62 Mitgliedern bestehende<br />

„Bergrettung Sellraintal“,<br />

deren Name bei der ersten gemeinsamen<br />

Jahreshauptversammlung<br />

einstimmig beschlossen wurde. „Das<br />

Einsatzgebiet umfasst nunmehr<br />

150 km 2 , die bestehenden Geräteräume<br />

und Einsatzzentralen bleiben<br />

auch in Zukunft bestehen, da bei<br />

drohenden Straßensperren das notwendige<br />

Einsatzmaterial in beiden<br />

Gemeinden vorhanden sein muss“,<br />

berichtet der Leiter der Ortsstelle<br />

Sellraintal, Gerhard Baumann.<br />

LAWINENREPORT MIT<br />

RUDI MAIR UND PATRICK<br />

NAIRZ. Neben der Rettungstätigkeit<br />

zeichnet sich die Bergrettung<br />

aber auch durch die Abhaltung<br />

interessanter Informationsveranstaltungen<br />

aus. Ein Höhepunkt ist<br />

dabei ein Vortrag der bekannten<br />

Lawinenexperten Rudi Mair und<br />

Patrick Nairz, die am kommenden<br />

Freitag, dem 1. Februar, im Gemeindesaal<br />

St. Sigmund referieren. Der<br />

Lawinenreport „Von der Schneeflocke<br />

über das Gefahrenmuster zur<br />

Lawinenvorhersage“ beginnt um 19<br />

Uhr.<br />

Bei der 1. Jahreshauptversammlung dabei: Hermann Spiegl (Landesleiter BR<br />

Tirol), Bgm. Anton Schiffmann (St. Sigmund), Helmut Haider (Bergretter seit 60<br />

Jahren), Hubert Holzer (langjähriger Kassier der OS St. Sigmund), Bgm. Martin<br />

Haselwanter (Gries im Sellrain) und Ortsstellenleiter Gerhard Baumann (v.l.n.r.).<br />

Bei alpinen Notfällen begeben sich die<br />

Bergretter oft in gefährliches Gelände.<br />

30./31. Jänner 2019<br />

RUNDSCHAU Seite 3

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