Beelitzer Nachrichten - Januar 2019
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Seite 6<br />
Fast Tausend<br />
neue <strong>Beelitzer</strong><br />
So viele Zuzüge wie noch nie hatte die<br />
Stadt Beelitz im vergangenen Jahr zu<br />
verbuchen gehabt. Von <strong>Januar</strong> bis Dezember<br />
haben 957 Menschen einen<br />
Wohnsitz in Beelitz angemeldet. Das hat<br />
eine Auswertung des Einwohnermeldeamtes<br />
ergeben. Zum Vergleich: In den<br />
vergangenen Jahren lag die Zahl immer<br />
im Bereich um 730. Demgegenüber haben<br />
619 <strong>Beelitzer</strong> der Stadt den Rücken<br />
gekehrt, der Wert bewegt sich im Trend<br />
der Vorjahre.<br />
Auch die Zahl der Geburten ist relativ<br />
konstant geblieben: Im vergangenen Jahr<br />
erblickten 91 kleine <strong>Beelitzer</strong> das Licht<br />
der Welt, so viele wie 2016, im vergangenen<br />
Jahr waren es 96 gewesen. Zum<br />
Vergleich: 2010 lag die Zahl der Geburten<br />
noch bei 64. Demgegenüber lag die<br />
Zahl der Todesfälle im vergangenen Jahr<br />
bei 127, fünf mehr als im Jahr davor.<br />
Damit einhergehend ist auch die Gesamtbevölkerungszahl<br />
der Spargelstadt<br />
weiter leicht gestiegen und hat zum Ende<br />
des Jahres die 12500er-Marke überschritten.<br />
„Diese tolle Entwicklung zeigt, dass<br />
Menschen gern nach Beelitz ziehen,<br />
viele auch gern hier bleiben und Familien<br />
gründen, weil sie sich wohl und gut<br />
aufgehoben fühlen“, freut sich Bürgermeister<br />
Bernhard Knuth. Durch die<br />
Schaffung von Wohnraum durch Investoren<br />
in Heilstätten, aber auch durch<br />
Gebäudesanierungen werde man in den<br />
nächsten Jahren das moderate Wachstum<br />
fortsetzen können.<br />
Red.<br />
Aufruf!<br />
Bildung des Wahlausschusses<br />
zur Kommunalwahl <strong>2019</strong><br />
Hiermit fordere ich alle Parteien, politischen<br />
Vereinigungen und Wählergruppen<br />
im Wahlgebiet Beelitz auf, mir bis<br />
zum 15.02.<strong>2019</strong> wahlberechtigte Personen<br />
als Beisitzer für den Wahlausschuss<br />
der Stadt Beelitz vorzuschlagen. Wahlbewerber,<br />
Vertrauenspersonen und<br />
stellvertretende Vertrauenspersonen<br />
für Wahlvorschläge dürfen nicht Mitglied<br />
des Wahlausschusses sein. Dies<br />
gilt für die Tätigkeit in den Wahlvorständen<br />
entsprechend. Niemand darf<br />
in mehr als einem Wahlorgan tätig sein<br />
(§ 92 BbgKWahlV Absatz 4 und 5). Nach<br />
Ablauf der Vorschlagsfrist berufe ich<br />
unverzüglich die Beisitzer des Wahlausschusses.<br />
Bei mehr Vorschlägen als zu<br />
vergebenen Sitzen erfolgt die Berufung<br />
nach Maßgabe der erreichten Stimmenzahlen<br />
der einzelnen Wahlvorschläge<br />
zur letzten Kommunalwahl.<br />
Heike Michael, Wahlleiterin<br />
AUS DEM RATHAUS<br />
Bettina Monschein von der Stadtkontor<br />
GmbH, Bürgermeister Bernhard<br />
Knuth und Staatssekretärin Ines<br />
Jesse (v.l.) an der Wassermühle.<br />
Foto: Krause<br />
Fördersegen für Beelitz<br />
Kurz vor Weihnachten erhielt die Spargelstadt für ihre<br />
Projekte Förderbescheide über 2,3 Millionen vom Land<br />
Weihnachtszeit ist nicht nur im privaten<br />
eine Zeit für schöne Bescherungen, sondern<br />
kann auch bei Übergaben von Fördermittelbescheiden<br />
gleiches für eine<br />
Stadt sein. Die Stadt Beelitz erhielt heute<br />
Bescheide über rund 2,3 Millionen<br />
Euro, die Ines Jesse, Staatssekretärin des<br />
Brandenburger Infrastrukturministeriums<br />
an historischer Stelle Bürgermeister<br />
Bernhard Knuth übergeben hat.<br />
Denn mit den jetzt zur Verfügung gestellten<br />
1,25 Millionen Euro von Bund<br />
und Land kann die Sanierung der historischen<br />
Wassermühle in der Mühlenstraße<br />
35 mit benachbarter Remise begonnen<br />
werden. Die einstige<br />
Wassermühle soll<br />
museal aufgewertet und<br />
begehbar gemacht werden.<br />
Außerdem bekommt<br />
die Stadtbibliothek<br />
dort ihr neues Domizil.<br />
In die Remise soll<br />
ein Museumscafé mit<br />
„ Beelitz<br />
Dachterrasse ziehen,<br />
von der der Blick auf einen kleinen<br />
Stadtkanal fällt, der an das frühere Mühlenfließ<br />
dort erinnern soll. Der älteste<br />
Teil der Mühle soll aus dem Ende des<br />
17. Jahrhunderts stammen. Bis Ende der<br />
1960er Jahre soll sie – dann elektrisch –<br />
noch genutzt worden sein, erzählen alte<br />
<strong>Beelitzer</strong>.<br />
Die Staatssekretärin zeigte sich beeindruckt<br />
von den konkreten Plänen, die<br />
Beelitz schon vor dem Erwerb des Einzeldenkmals<br />
Wassermühle hatte. lobte<br />
Ines Jesse. Sie dankte ausdrücklich auch<br />
der Verwaltung und den Stadtverordneten<br />
für die dafür nötigen Beschlüsse und<br />
finanziellen Eigenanteile. „Hier wurde<br />
gute Vorarbeit geleistet“, so Jesse.<br />
Die Stadt hatte vor etwa drei Jahren die<br />
alte Wassermühle von der Eigentümerin<br />
erworben, die weiterhin in dem Gebäude<br />
wohnen darf. Der sanierte Komplex mit<br />
künftig idyllischem Innenhof „soll das<br />
Gebiet am Ende unserer Geschäftsstraße<br />
und gute<br />
Stadtentwicklung –<br />
das passt zusammen.“<br />
Ines Jesse,<br />
Staatssekretärin<br />
einmal beleben und deutlich aufwerten“,<br />
sagte Bürgermeister Knuth, „und im<br />
Laga-Jahr 2022 eine Außenstelle des<br />
<strong>Beelitzer</strong> Weihnachtsmarktes sein.“ Für<br />
Knuth sind Erhalt und Sanierung „von<br />
solchen Gebäuden zwingend nötig, weil<br />
sie Stadtgeschichte geschrieben und eine<br />
emotionale Komponente haben“. In der<br />
Wassermühle „hat fast jeder <strong>Beelitzer</strong><br />
früher mal Korn mahlen lassen“, so<br />
Knuth.<br />
Voraussichtlich im Frühjahr <strong>2019</strong> können<br />
die Bauarbeiten laut Bettina Monschein<br />
vom Stadtkontor Potsdam-<br />
Babelsberg beginnen. Rund 1,7 Millionen<br />
Euro seien insgesamt<br />
nötig für die Sanierung<br />
von Mühle und<br />
Remise.<br />
Der Fördermittelbescheid<br />
bezieht zudem<br />
die zu Ende gehende<br />
Sanierung des<br />
„Deutschen Hauses“ an<br />
der Berliner Straße ein,<br />
wo es künftig wieder einen Veranstaltungssaal,<br />
aber auch Wohn- und Gewerberäume<br />
geben wird.<br />
Freuen konnten sich die <strong>Beelitzer</strong> außerdem<br />
über eine Förderung in Höhe von<br />
1,1 Millionen Euro aus dem Programm<br />
„Zukunft Stadtgrün“. Die Bundes- und<br />
Landesmittel werden für den Wasserturmpark<br />
und den Geh- und Radweg<br />
vom Park am Mühlenfließ bis zum<br />
Bahnhof bereitgestellt. Finanziert wird<br />
auch der Wettbewerb für das Festspielareal,<br />
das im Vorgriff auf die Landesgartenschau<br />
2022 entwickelt werden<br />
soll. Das Festspielareal grenzt unmittelbar<br />
an die historische Altstadt und wird<br />
bereits heute als öffentliche Erholungsund<br />
Veranstaltungsfläche genutzt.<br />
Beelitz hat nach Ministeriumsangaben<br />
seit 1991 rund 22,1 Millionen Euro Bundes-<br />
und Landesmittel aus mehreren<br />
Programmen für die Stadtentwicklung/<br />
Stadterneuerung erhalten. C. Krause