30.01.2019 Aufrufe

AUTOINSIDE Ausgabe 2 – Februar 2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AUSGABE 2 <strong>–</strong> FEBRUAR <strong>2019</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

«Tag der Schweizer Garagisten»<br />

Stehen wir vor dem Kampf der Universen?<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 29<br />

Digitalisierung<br />

«Car For You» fordert den<br />

Branchenleader Autoscout24<br />

heraus.<br />

Seite 36/37<br />

Digitalisierung<br />

Autosense sammelt<br />

Daten <strong>–</strong> und bringt<br />

den Garagisten zurück<br />

ins Spiel.<br />

Seite 40/41<br />

Auto-Salon<br />

Wie weiter im Jahr 2020?<br />

So sehen die Pläne für die<br />

Halle 7 aus.<br />

Seite 50/51


garagino.ch <strong>–</strong> die Online-Plattform<br />

der Schweizer Garagisten<br />

Es spricht vieles für Ihre Teilnahme bei garagino.ch.<br />

Überzeugen Sie sich selbst!<br />

- Online-Verkauf von Reifen, Felgen, Autozubehör und allgemeinen Dienstleistungen<br />

- Einfache Möglichkeit zum Erhalt von Offertenanfragen<br />

- Digitaler Terminkalender<br />

- Kein finanzielles Investment Ihrerseits<br />

- Volle Marge zu Ihren Gunsten<br />

- Reduktion in der Administration und Lagerbewirtschaftung<br />

- Kein Risiko für Zahlungsausfälle<br />

- Ihre digitale Visitenkarte für Betrieb, Produkte und Dienstleistungen<br />

- Aktive Teilnahme am wachsenden Online-Markt<br />

Jetzt registrieren unter esashop.ch<br />

garagino.ch <strong>–</strong> einfach fahren


AUSGABE 2 <strong>–</strong> FEBRUAR <strong>2019</strong><br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Digitalisierung<br />

«Car For You» fordert den<br />

Branchenleader Autoscout24<br />

heraus.<br />

Seite 36/37<br />

Digitalisierung<br />

Autosense sammelt<br />

Daten <strong>–</strong> und bringt<br />

den Garagisten zurück<br />

ins Spiel.<br />

Seite 40/41<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Auto-Salon<br />

Wie weiter im Jahr 2020?<br />

So sehen die Pläne für die<br />

Halle 7 aus.<br />

Seite 50/51<br />

INHALT<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

5 Editorial<br />

6 Kurz notiert<br />

«Tag der Schweizer<br />

Garagisten»<br />

8 Der Garagist hat als Mobilitätspartner<br />

alle Trümpfe in der Hand<br />

10 Magdalena Martullo-Blocher mit<br />

Tipps für turbulente Zeiten<br />

12 Professor Stefan Bratzel über den<br />

Kampf der Universen<br />

15 Die Tagungsbilanz des<br />

AGVS-Zentralpräsidenten<br />

16 Stimmen und Bilder aus dem Kursaal<br />

20 Die Aftersales-Prognosen von<br />

Professor Falk Hecker<br />

22 Die Elefantenrunde<br />

24 Hotelière Maria Coli über<br />

Kundenbindung und Buchungstools<br />

26 Amag-CEO Morten Hannesbo lässt<br />

sich in die Karten blicken<br />

Digitalisierung<br />

30 Wie die Technik die Augen des<br />

Autofahrers ersetzen will<br />

33 Den Occasionshandel mit digitalen<br />

Preisschildern ankurbeln<br />

34 90 Prozent der Kunden wollen<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

36 «Car For You» will die Nr. 1 sein<br />

38 CG Car-Garantie zum Stellenwert<br />

des persönlichen Kundenkontakts<br />

40 Autosense schafft Ordnung<br />

42 auto&wissen: Datenverarbeitung<br />

44 Die Fibag zur Kundenorientierung<br />

auf digitalem Weg<br />

46 Stieger Software bekämpft das<br />

«Schreckgespenst Digitalisierung»<br />

47 Neue digitale Helfer im Überblick<br />

Auto-Salon<br />

50 Neue Pläne für Halle 7<br />

52 AGVS-Garagisten zum Salon <strong>2019</strong><br />

54 Bruno Luratis Checkliste für einen<br />

erfolgreichen Messeauftritt<br />

56 Urs Albert Ingold setzt die<br />

Leitplanken für Messen der Zukunft<br />

Politik & Recht<br />

58 Marktbeherrschende Importeure:<br />

die ZHAW zum Weko-Urteil<br />

Bildung<br />

Ihr Partner für das<br />

kundenfreundliche<br />

Autohaus:<br />

AWS Architekten AG<br />

AWS Architekten AG<br />

Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />

Erfahrung:<br />

<strong>–</strong> Beratung und Planung beim Neu- und<br />

Umbau von Autohäusern und Garagen<br />

<strong>–</strong> Bedarfs- und Standortabklärungen<br />

sowie Analysen<br />

<strong>–</strong> Massgeschneiderte Lösungen<br />

mit klarem Kostendach<br />

<strong>–</strong> Betriebsablauf-Optimierungen<br />

<strong>–</strong> Kosten-Evaluation, Verkehrswertschätzungen,<br />

Nutzungsstudien<br />

Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches<br />

Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />

28 AGVS-Botschafter Dario Cologna<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

am «Dîner des garagistes»<br />

«Tag der Schweizer Garagisten»<br />

Stehen wir vor dem Kampf der Universen?<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 29<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

Titelseite:<br />

Professor<br />

Stefan Bratzel<br />

am «Tag der<br />

Schweizer<br />

Garagisten»<br />

<strong>2019</strong> (Bild<br />

Peter Fuchs).<br />

60 Das sagen Garagisten zur<br />

Integrationsvorlehre<br />

62 Glückliche Lehrabgänger<br />

64 AGVS Business Academy<br />

66 Regionale Weiterbildungskurse<br />

Verband & Sektionen<br />

69 Der Mobility-Pilot im Radio<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

70 Garagino setzt auf Marketing<br />

71 Terminbuchungstools sind Trend<br />

72 Garagenwelt<br />

74 Vorschau & Impressum<br />

AWS Architekten AG<br />

Muristrasse 51 | CH-3006 Bern<br />

T +41 31 351 33 55<br />

architekten@aws.ch | www.aws.ch


Das grösste<br />

Ersatzteilsortiment...<br />

• Umfangreiches Ersatzteilsortiment<br />

für Pkw, Llkw und Motorräder<br />

in Erstausrüsterqualität<br />

• Innovativer Online-Shop<br />

mit vielen Suchmöglichkeiten<br />

• Kompetente Beratung<br />

• Hervorragende Verfügbarkeit<br />

• Schneller Lieferdienst<br />

... mit dem<br />

besten Service<br />

Technomag AG<br />

www.technomag.ch<br />

Über 370‘000 Artikel sofort lieferbar


EDITORIAL<br />

Digitale Chancen nutzen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die Autobranche gerät mit der zunehmenden<br />

Digitalisierung immer stärker<br />

in Bewegung. Dabei sind auch<br />

die Schweizer Garagisten gefordert.<br />

Auf unser Gewerbe warten Herausforderungen,<br />

die je nach Betrachtungsweise<br />

als Bedrohung oder Chance<br />

wahrgenommen werden können. Die<br />

Kundenanforderungen und deren<br />

Mobilitätsverhalten wandeln sich und<br />

der Garagist sieht sich heute mit Fragen<br />

und Problemen konfrontiert, die bisher<br />

eher aus der IT-Welt bekannt waren. Vernetzung,<br />

autonomes Fahren, Carsharing<br />

und neue Antriebstechnologien bilden<br />

dabei die Basis der Veränderungen, mit<br />

denen sich die Branche vertieft auseinan<br />

dersetzt. Dass der Garagist deshalb<br />

auch seine Rolle im Mobilitätsmarkt neu<br />

definieren muss, hat er als moderner<br />

Unternehmer erkannt.<br />

Die vorliegende <strong>Ausgabe</strong> von AUTO­<br />

INSIDE widmet sich dem Schwerpunkt<br />

Digitalisierung im Autogewerbe.<br />

Dies einerseits mit einer umfassenden<br />

Berichterstattung über den «Tag der<br />

Schweizer Garagisten» vom 15. Januar<br />

in Bern, der sich unter anderen Themen<br />

auch der Digitalisierung widmete. Zum<br />

anderen finden Sie in einem Fokusteil<br />

Wissenswertes über moderne Assistenzsysteme<br />

und Neuigkeiten rund um<br />

verschiedene Aspekte des sogenannten<br />

Multichannel-Marketings. Dahinter steht<br />

die zwar nicht neue, aber heute viel<br />

konsequenter umgesetzte Idee, Kunden<br />

«Die Digitalisierung hilft uns,<br />

effizienter zu werden, und<br />

verschafft uns damit mehr<br />

Zeit für den direkten Kontakt<br />

zu unseren Kunden.»<br />

auf mehreren Kommunikationskanälen<br />

zu erreichen, unter anderem auch den<br />

digitalen.<br />

Nicht nur das Autogewerbe ist einer<br />

grossen Dynamik unterworfen, sondern<br />

auch die Medien und die Mediennutzung<br />

der Konsumenten, Ihrer Kunden also.<br />

Diese Kunden nutzen eine Vielzahl von<br />

Kanälen, um ihre Kommunikations- und<br />

Informationsbedürfnisse zu befriedigen.<br />

Als Unternehmer müssen Sie Ihre Zielgruppe<br />

dort ansprechen, wo sie sich<br />

aufhält. Die Massnahmen sind vielfältig:<br />

Online als Suchmaschinenwerbung,<br />

Display-Marketing, Social-Media-<br />

Marketing, Online-PR oder E-Mail-<br />

Marketing, offline mit Printanzeigen,<br />

Sponsoring, Messen und Events oder<br />

persönlichen Kontakten.<br />

Lassen Sie sich vom «Wortungetüm»<br />

Multichannel-Marketing<br />

nicht abschrecken. Sie brauchen<br />

dazu keine vielköpfige Marketing- und<br />

Kommunikationsabteilung. Zahlreiche<br />

Tools aus diesem Werkzeugkasten des<br />

Marketings sind heute auch für kleinere<br />

Garagen verfügbar und einfach in der<br />

Handhabung. Ein gutes Beispiel hierfür<br />

ist garagino.ch, die kostenlose<br />

Dienstleistung der ESA. Die Plattform<br />

bietet neben dem Verkauf von Reifen,<br />

Felgen und Zubehör auch einen<br />

digitalen Terminkalender und damit<br />

ein Werkzeug, das Sie dabei unterstützt,<br />

die Effizienz im Betrieb zu erhöhen.<br />

Und darum geht es letztlich, wenn<br />

wir die Digitalisierung als Chance<br />

betrachten: Sie hilft uns, effizienter zu<br />

werden, und verschafft uns damit mehr<br />

Zeit für den direkten, persönlichen<br />

Kontakt zu unseren Kunden. Denn der<br />

ist und bleibt matchentscheidend.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Markus Aegerter<br />

Geschäftsleitung<br />

Alles für effektvolle Akzente.<br />

Chemuwa Autozubehör AG<br />

info@chemuwa.ch, Tel. 055 256 10 10<br />

LIEFERUNGEN BIS ZU 3 MAL AM TAG


KURZ NOTIERT<br />

Claudio Stefani, Hostettler<br />

Autotechnik AG.<br />

Martin Wellhöffer, Mahle.<br />

Zählen zu Europs besten Honda-Garagisten: (v. l.) Christophe Bortolotti (Garage Tanguy<br />

Micheloud, Sion), Pierre Leibundgut (Paco Garage SA, Delémont) und Jeannine Blunier<br />

(Garage Blunier, Bern) mit Christian Hasler (Training Specialist bei Honda Suisse).<br />

Hostettler baut den Service in<br />

der Ostschweiz aus<br />

Nach Gossau eröffnet die<br />

Hostettler Autotechnik AG<br />

am 1. März <strong>2019</strong> in Neuhaus<br />

SG bei Eschenbach ihre zweite<br />

Filiale im Kanton St. Gallen.<br />

Der Standort ergänzt die<br />

Filialen Gossau SG sowie<br />

Neftenbach ZH, indem sie die<br />

Regionen Zürich Oberland,<br />

Oberer Zürichsee, March und<br />

Glarnerland bis ins Rheintal<br />

optimal abdeckt. «Mit dieser<br />

neuen Filiale werden wir einen<br />

bislang fast weissen Fleck auf<br />

der Landkarte der Hostettler<br />

Autotechnik AG erschliessen»,<br />

sagt der künftige Filialleiter<br />

Claudio Stefani erfreut.<br />

Schweizweit umfasst das Vertriebsnetz<br />

des Familienunternehmens<br />

nun zwölf Standorte.<br />

Wechsel in der obersten<br />

Führungsebene von Mahle<br />

Martin Wellhöffer (40)<br />

übernimmt per 1. April <strong>2019</strong> die<br />

Leitung des Automotive-Vertriebs<br />

und der Anwendungsentwicklung<br />

bei Mahle. Wellhöffer<br />

ist seit 2004 bei Mahle im<br />

Vertrieb tätig. In seiner neuen<br />

Funktion wird er Mitglied der<br />

Konzernleitung und berichtet<br />

an den Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

und CEO des<br />

MAHLE Konzerns, Dr. Jörg<br />

Stratmann. Arnd Franz (53), der<br />

diese Position innehatte, wird<br />

das Unternehmen auf eigenen<br />

Wunsch verlassen.<br />

Ein neuer CEO für den<br />

Lackspezialist Axalta<br />

Axalta Coating Systems Ltd.<br />

ernannte im Dezember Robert<br />

Bryant mit sofortiger Wirkung<br />

zum ständigen CEO. Er war seit<br />

Oktober 2018 interimistisch in<br />

dieser Funktion tätig. «In den<br />

letzten zwei Monaten übernahm<br />

Robert Bryant nahtlos die Rolle<br />

des Interims-CEO und führte das<br />

Unternehmen in einem herausfordernden<br />

Marktumfeld», so<br />

Charlie Shaver, Axaltas Chairman<br />

des Aufsichtsrats. Weiter<br />

gab das Unternehmen bekannt,<br />

dass Sean Lannon mit sofortiger<br />

Wirkung zum ständigen CFO<br />

ernannt wurde. Er war seit<br />

Oktober 2018 als Vice President<br />

und Interims-CFO tätig.<br />

Robert Bryant, Axalta.<br />

AGVS-Garagisten brillieren am<br />

Honda-Techniker-Wettbewerb<br />

Die 48 besten Honda-<br />

Techniker reisten Ende November<br />

an die Honda Academy in Erlensee<br />

(D), um an sechs Arbeitsstationen<br />

ihre Fähigkeiten unter<br />

Beweis zu stellen. Jeannine<br />

Blunier (Garage Blunier, Bern),<br />

Christophe Bortolotti (Garage<br />

Tanguy Micheloud, Sion)<br />

und Pierre Leibundgut (Paco<br />

Garage SA, Delémont) konnten<br />

sich an der Siegerehrung als<br />

bestes Honda-Techniker-Team<br />

Europas feiern lassen, wobei<br />

Jeannine Blunier in der Disziplin<br />

«Diagnostik» das beste Resultat<br />

erzielte. In der Einzelwertung<br />

ging der Titel des besten Honda-<br />

Technikers Europas in die Westschweiz<br />

an Pierre Leibundgut, der<br />

Ende Mai in Japan die Weltmeisterschaften<br />

bestreiten wird.<br />

Michelin gibt neue Zusammenarbeit<br />

für <strong>2019</strong> bekannt<br />

Michelin und die BMW M<br />

GmbH haben im Dezember 2018<br />

einen Kooperationsvertrag<br />

geschlossen. Inhalt ist die Verwendung<br />

von Michelin-Reifen<br />

auf Fahrzeugen der BMW und<br />

Mini Driving Experience <strong>–</strong> vom<br />

MINI bis zum neuen BMW M850i.<br />

Unterzeichnet wurde der Vertrag<br />

in der BMW und Mini Driving<br />

Academy in Maisach und unterstreicht<br />

für Michelin die gute<br />

Zusammenarbeit mit der BMW M<br />

GmbH in der Erstausrüstung der<br />

aktuellen M-Modellpalette.<br />

Matthias Schlatter neuer Leiter<br />

Marketing bei Würth<br />

Matthias Schlatter nahm<br />

per 1. Januar <strong>2019</strong> seine Tätigkeit<br />

als neuer Leiter Marketing<br />

von Würth AG auf. Er nimmt<br />

zudem Einsitz in der Geschäftsleitung.<br />

Schlatter war zuletzt<br />

Leiter Marketing und Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei Direct<br />

Mail Company AG. Zuvor war<br />

der eidgenössisch diplomierte<br />

Marketingleiter bei Dosenbach-<br />

Ochsner AG für die Marketingleitung<br />

der Sparte Ochsner Sport<br />

verantwortlich. Bei der Würth AG<br />

verantwortet er die Bereiche<br />

Kommunikation/Branding,<br />

Divisionen, Systeme/Services,<br />

Produktmanagement, E-Business<br />

und Handwerker-Shops.<br />

Matthias Schlatter, Würth.<br />

Das partnerschaftliche<br />

Garagenkonzept Ihrer ESA


KURZ NOTIERT<br />

Samir Moursy geht und ... ... überlässt Georg Huber und ...<br />

... Thomas Obrist die Südo-Leitung.<br />

Hildegard Wortmann, Audi.<br />

Jubiläums-Akademiemeeting<br />

von Le Garage<br />

Ein Abschied nach 13 Jahren:<br />

die Südo AG unter neuer Führung<br />

Axaltas Marke Cromax erhält<br />

technische Zulassung<br />

Sauberes Wüstenabenteuer:<br />

Kärcher an der Rallye Dakar<br />

Das Akademiemeeting<br />

stand im Zeichen des 20-Jahr-<br />

Jubiläums von Le Garage, dem<br />

unabhängigen Garagenkonzept<br />

der ESA. Über 180 Le-Garage-<br />

Partner folgten der Einladung<br />

der ESA in die Markthalle in<br />

Burgdorf. «Das Akademiemeeting<br />

von Le Garage soll<br />

den teilnehmenden Le-Garage-<br />

Partnern und -Partnerinnen<br />

neue Impulse für ihre eigenen<br />

Betriebe vermitteln», stellte<br />

Giorgio Feitknecht, CEO der<br />

ESA, fest. Der Unternehmer und<br />

Berater Osama Rifai lieferte<br />

ausserdem Inspirationen, wie<br />

Gewinn und Cashflow positiv<br />

beinflusst werden können. VR-<br />

Präsident Markus Hutter wagte<br />

schliesslich einen Blick in die<br />

Zukunft und überzeugte, dass<br />

die Autobranche weiterhin ein<br />

spannendes und lohnenswertes<br />

Geschäftsfeld biete.<br />

«Nach fast 13 wundervollen<br />

Jahren Tätigkeit für die Südo<br />

Gruppe, davon fünf Jahre als<br />

Geschäftsführer der AGL AG<br />

für Lastwagenzubehöre und die<br />

letzten vier Jahre zusätzlich als<br />

Geschäftsführer der Südo AG,<br />

habe ich mich im September<br />

2018 entschieden, eine neue<br />

Herausforderung ausserhalb<br />

der Südo Gruppe anzunehmen»,<br />

teilte Samir Moursy in einem<br />

Schreiben mit und kündete<br />

seinen Weggang per Ende<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> an. Die Führung<br />

der gesamten Südo-Gruppe<br />

(Südo AG, AGL AG für Lastwagenzubehöre,<br />

Jasa AG und<br />

Carsystem AG) werden dann<br />

Georg Huber (Geschäftsleiter<br />

und Führung für die Bereiche<br />

Verkauf und Einkauf) und<br />

Thomas Obrist (Geschäftsleiter<br />

kaufmännischer Bereich) übernehmen.<br />

Die Porsche AG hat Cromax<br />

als freigegebene Automobil-<br />

Reparaturlackmarke neu aufgenommen.<br />

Damit sind nun alle<br />

drei Premium-Reparaturlackmarken<br />

von Axalta <strong>–</strong> Cromax,<br />

Spies Hecker und Standox <strong>–</strong> für<br />

den weltweiten Einsatz in Autohäusern<br />

und Werkstätten der<br />

Porsche AG zugelassen.<br />

Hildegard Wortmann<br />

wechselt von BMW zu Audi<br />

Hildegard Wortmann steht<br />

spätestens ab 1. Juli <strong>2019</strong> dem<br />

Bereich Vertrieb und Marketing<br />

der Audi AG vor. Sie folgt auf<br />

Bram Schot, der zu Beginn des<br />

neuen Jahres den Vorstandsvorsitz<br />

des Unternehmens übernommen<br />

hat. Wortmann verfügt<br />

über internationale Erfahrung in<br />

Produktmanagement, Marketing<br />

sowie Brand Communication.<br />

Kärcher, der global führende<br />

Reinigungsgerätehersteller,<br />

begleitete zum achten Jahr in<br />

Folge die berühmteste Rallye<br />

der Welt, die Rallye Dakar in<br />

Südamerika. Bei ihrer 41. <strong>Ausgabe</strong><br />

und der elften Edition<br />

auf dem südamerikanischen<br />

Kontinent betreute Kärcher die<br />

Strecke durch Peru mit einem<br />

innovativen Reinigungsservice:<br />

dem «4×4 Mobile Cleaning<br />

Center». Der mobile Waschplatz<br />

in einem Allrad-LKW begleitete<br />

die Teilnehmer auf ihrer Strecke.<br />

Nebst der offiziellen Ausrüstung<br />

der Rallye sponserte Kärcher<br />

wiederum die Teams «Mini X-<br />

raid» und «KTM/Red Bull».<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Das Le-Garage-Challengeteam: Markus Hutter (Verwaltungsratspräsident<br />

der ESA; 1. v. r.) und Giorgio Feitknecht (CEO der ESA, 1. v. l.) ehrten den abtretenden<br />

Le-Garage-Challengeteampräsidenten Silvano Schaub (2. v. l.) sowie<br />

seinen Nachfolger Martin Burkhardt (2. v. r.).<br />

Mittendrin statt nur dabei: Kärcher an der Rallye Dakar <strong>2019</strong>.<br />

Die Marke Ihrer Wahl


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

«Vertrauenssache. Der Garagist als Mobilitätspartner.»<br />

Trümpfe in der Hand<br />

«Vertrauenssache. Der Garagist als Mobilitätspartner»: Unter diesem Motto trafen sich im Kursaal in Bern über<br />

800 Teilnehmer zum «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong>. Die Tagung des AGVS hat sich zum unumstrittenen<br />

Branchentreffpunkt entwickelt. Sascha Rhyner<br />

Mangelnden Optimismus kann man den Garagisten nicht vorwerfen<br />

<strong>–</strong> zumindest jenen nicht, die am 15. Januar den «Tag der<br />

Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> besuchten. In der Beurteilung des<br />

Geschäftsjahrs 2018 zeigte sich das Gros in einer spontanen Umfrage<br />

des bewährten Moderatorenduos Mélanie Freymond und<br />

Patrick Rohr zufrieden. Und der Ausblick auf das laufende Jahr war<br />

schon fast überschwänglich. Die Mehrheit gab dem Jahr <strong>2019</strong> auf<br />

der Skala 1 bis 6 die Note 5. Allerdings schienen sie dann ob dem<br />

eigenen Mut etwas zu erschrecken. Die Aufforderung Rohrs,<br />

diesen Optimismus mit einem Applaus zu quittieren, kamen<br />

die 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zögerlich nach.<br />

Dabei soll gerade der «Tag der Schweizer Garagisten» jeweils<br />

Inspiration bieten, mit neuen Ideen und Zuversicht die anstehenden<br />

Herausforderungen anzugehen.<br />

Garagisten als wichtige Schnittstelle<br />

Das Motto der Tagung <strong>2019</strong> lautet «Vertrauenssache. Der Garagist<br />

als Mobilitätspartner». Urs Wernli stellte dieses Vertrauensverhältnis<br />

zwischen Garagist und Kunde ins Zentrum seiner Ausführungen.<br />

«Der Garagist ist nach wie vor die wichtigste Bezugsperson der Automobilisten,<br />

wenn es um den Kauf und die Wartung des Fahrzeugs<br />

geht», zitierte der AGVS-Zentralpräsident aus der Auto-Studie 2018<br />

von Tamedia. Demnach lassen sich 70 Prozent der Automobilisten<br />

vor dem Kauf primär vom Garagisten beraten, 95 Prozent kaufen<br />

Trugen zum Erfolg der Tagung bei: AGVS-Chargenträger, die Sektionspräsidenten und die Sponsoren des «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong>.<br />

8<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

ihr Auto bei ihm. Das seien hohe Werte, so Wernli, gerade in Zeiten<br />

der fortschreitenden Digitalisierung. Diese wertvolle Schnittstelle<br />

gehöre zu den wichtigsten Trümpfen der Garagisten und ihrer Mitarbeitenden:<br />

«Diese Trümpfe dürfen wir Garagisten auf keinen Fall<br />

aus der Hand geben!»<br />

Gibt mehr als nur Elektromobilität<br />

Weniger Aufregung und mehr Augenmass forderte Wernli<br />

im Umgang mit der Elektromobilität. Hier sei zwar mit der «Roadmap<br />

Elektromobilität» eine klare politische Förderung erkennbar,<br />

allerdings stehe die noch völlig unterentwickelte Nachfrage in einem<br />

krassen Missverhältnis zur Aufmerksamkeit, welche die E-Mobilität<br />

derzeit geniesst. Es sei interessant zu beobachten, dass beispielsweise<br />

der sowohl technisch ausgereiften wie auch ökologisch sinnvollen<br />

CNG-Mobilität weder in den Medien noch seitens der Politik<br />

ein auch nur annähernd entsprechender Stellenwert zukomme.<br />

Erdbeben können Goldadern freilegen<br />

Stefan Bratzel, Direktor des renommierten Center of Automotive<br />

Management in Bergisch Gladbach, zeigte die Dynamik auf, mit der<br />

sich die Mobilität in den nächsten Jahren verändern wird (Seiten<br />

12 <strong>–</strong> 14). Magdalena Martullo-Blocher, Chefin und Mehrheitsaktionärin<br />

Die Moderatoren Mélanie Freymond und Patrick Rohr führten kompetent und<br />

humorvoll durch den Tag.<br />

der EMS-Chemie, ermunterte die Garagisten in einem launigen<br />

Referat (Seiten 10 <strong>–</strong> 11), offen auf die Veränderungen zuzugehen: «Ein<br />

Erdbeben kann auch eine Goldader freilegen!» Die Parteipräsidentin<br />

und die Parteipräsidenten von FDP, SVP und CVP, Petra Gössi, Albert<br />

Rösti und Gerhard Pfister, sowie der Präsident des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbandes, Jean-François Rime, diskutierten unter anderem<br />

über den auch vom AGVS befürworteten Ausbau der Nationalstrassen.<br />

(Seiten 22 <strong>–</strong> 23). <<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> kompakt<br />

Auch online können Sie den «Tag der Schweizer Garagisten» auf der AGVS-Website noch einmal Revue passieren<br />

lassen. Neben den Berichten zu den einzelnen Referaten, ausgewählten Präsentationen und reich bestückten<br />

Bildergalerien finden sich auf der Website auch Videoclips mit Stimmen zur Tagung.<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/tagung<strong>2019</strong><br />

Presenting Partner<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» Shuttle Partner Partner<br />

Presenting Partner<br />

«Dîner des garagistes»<br />

Direkter Link zum Beitrag auf<br />

dem AGVS-Youtube-Kanal<br />

Sicher unterwegs in die Zukunft<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> 9


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Magdalena Martullo-Blocher<br />

«Ich bin der grösste<br />

CO 2<br />

-Reduzierer»<br />

Sich seiner Stärken bewusst sein und die Goldader suchen: SVP-Nationalrätin und EMS-Chefin Magdalena Martullo-Blocher<br />

gab am «Tag der Schweizer Garagisten» Tipps für turbulente Zeiten. André Bissegger<br />

Engagiert, lebendig, kritisch, launig und<br />

humorvoll: Magdalena Martullo-Blocher zog<br />

bei ihrem Referat am «Tag der Schweizer Garagisten»<br />

<strong>2019</strong> sämtliche Register <strong>–</strong> und damit<br />

den Saal in ihren Bann. Wie nahe sie dem<br />

Autogewerbe bereits seit Kindsbeinen steht,<br />

verriet sie gleich zu Beginn ihres Auftritts:<br />

Ihre Familie mütterlicherseits <strong>–</strong> «Jeder hat<br />

eine Mutter», sagte sie vor amüsiertem Publikum<br />

<strong>–</strong> besass eine Autogarage im Zürcher<br />

Oberland. Sie sei praktisch in der Garage ihrer<br />

Grosseltern aufgewachsen. «Technisch habe<br />

ich dort nicht viel gelernt», sagte sie. «Aber<br />

von meiner Grossmutter weiss ich, dass man<br />

das Geld seriös eintreiben muss.» So schaue<br />

sie bei Tesla <strong>–</strong> das Unternehmen gehört auch<br />

zu den EMS-Kunden <strong>–</strong> besonders gut darauf,<br />

dass die Rechnungen bezahlt werden.<br />

Das Unternehmen von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher, die EMS Chemie, ist einer der<br />

grössten Zulieferer in der Automobilbranche.<br />

100 EMS-Teile in jedem Auto<br />

In ihrem Referat ging es hauptsächlich um<br />

CO 2<br />

-Emissionen. «Ich bin der grösste CO 2<br />

-Reduzierer»,<br />

betonte sie. So habe die EMS den<br />

CO 2<br />

-Ausstoss um 85 Prozent gesenkt. Auch<br />

gehöre es zu ihrem Geschäftsmodell, das Gewicht<br />

der Fahrzeuge zu reduzieren. Dadurch<br />

werde Treibstoff gespart und der CO 2<br />

-Ausstoss<br />

reduziert. Ein Beispiel für die Gewichtsreduktion<br />

ist die Sitzschale: EMS machte aus<br />

72 Teilen ein Teil und sparte so zwei Kilogramm<br />

ein. In jedem Auto stecken heute<br />

mehr als 100 Teile aus EMS-Produktion <strong>–</strong> von<br />

Türgriffen über Luftführungen bis zu Sensorgehäusen.<br />

Die EMS-Gruppe, die laut der Nationalrätin<br />

hoch profitabel ist und einen Jahresumsatz<br />

von 2,2 Milliarden Franken erwirtschaftet,<br />

generiert rund 50 Prozent ihres<br />

Umsatzes im Automobilmarkt. Sämtliche<br />

Unternehmensbereiche beliefern die Automobilindustrie<br />

seit mehreren Jahrzehnten.<br />

Die Produktionsstandorte, Verkaufsorganisa-<br />

10<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

tionen, Distributoren und Agenten sind über<br />

die ganze Welt verteilt. Kein Wunder also,<br />

sagte Martullo-Blocher: «Ich kenne praktisch<br />

jedes Autohaus.»<br />

Kritik an Politkollegen<br />

Bezüglich CO 2<br />

sparte die Nationalrätin<br />

nicht an Kritik an ihren Kollegen in Bundesbern<br />

und in der EU. Diese würden mit ihrer<br />

Politik dafür sorgen, dass die Konsumenten<br />

verunsichert werden und die Hersteller immer<br />

mehr auf Elektromobilität setzen. «Die<br />

Automobilindustrie wird gezwungen, auf<br />

eine Entwicklung zu setzen, die der Kunde<br />

gar nicht will», betonte sie. In der Schweiz<br />

sitzen laut Martullo-Blocher überdies viele<br />

Städter im Bundesparlament. «Die haben<br />

alle eine Bushaltestelle vor dem Haus oder<br />

einen Bahnhof in der Nähe. Die brauchen<br />

keine Autos», sagte sie. «In der Schweizer<br />

Politik gilt daher ‹Schiene vor Strasse›.»<br />

Zum Glück gäbe es aber noch den Nationalstrassen-<br />

und Agglomerationsverkehrs-<br />

Fonds (NAF).<br />

Einen Plan B haben<br />

Schliesslich plauderte die Nationalrätin<br />

aus dem unternehmerischen Nähkästchen.<br />

Die EMS-Chefin gab Tipps für turbulente Zeiten:<br />

«Jedes Erdbeben legt eine Goldader frei.<br />

Man muss sie nur finden.» Auch riet sie, stets<br />

einen Plan B zu haben und zitierte den britischen<br />

Naturforscher Charles Darwin: «Nicht<br />

die stärkste und nicht die intelligenteste Spezies<br />

überlebt am längsten, sondern diejenige,<br />

welche sich am besten anpassen kann.» Auch<br />

die EMS, die als Treibstoffunternehmen gegründet<br />

wurde, habe sich in ihrer 82-jährigen<br />

Geschichte oft neu erfunden.<br />

Und wenn es dann richtig turbulent<br />

werde, solle man keine Entscheide treffen,<br />

die Wege verbauen können. «Schliessen Sie<br />

dann keine langfristigen Verträge ab.» Man<br />

solle sich bewusst sein, welche Stärken man<br />

habe, und sich überlegen, wie man diese optimal<br />

nutzen könne. «Seien Sie auch offen für<br />

Neues und suchen Sie die Goldader», sagte<br />

sie. Nicht zuletzt konnte Martullo-Blocher<br />

die Garagisten auch etwas beruhigen: «Die<br />

Mobilität wird nicht sterben!» <<br />

Humorvoller Schlagabtausch: Magdalena Martullo-<br />

Blocher stellte sich nach ihrem Referat den Fragen<br />

vonseiten der Zuschauer und von Moderator Patrick<br />

Rohr. Sie gab sich sehr schlagfertig.<br />

Diskussion über Unternehmertum<br />

und Herausforderungen<br />

Im Anschluss an Magdalena Martullo-Blocher<br />

sprachen die Garagisten Hubert Waeber und<br />

Edwin Koller über aktuelle Herausforderungen.<br />

sco. Beide sind in ihren Karrieren als Garagisten<br />

unternehmerische Risiken eingegangen. Beide<br />

glauben an eine Zukunft des Autogewerbes und<br />

beide sind Patrons, die ihre Freiheit geniessen<br />

und zum Wohle ihrer Unternehmen und ihrer Mitarbeitenden<br />

nutzen.<br />

Edwin Koller hat bewegte Monate hinter sich. In<br />

der dritten Generation führt der 40-Jährige die<br />

Freihof-Garage in Näfels GL und hat gerade richtig<br />

viel Geld in die Hand genommen. Für 6,5 Millionen<br />

Franken entsteht am bisherigen Standort an der<br />

Kantonsstrasse am Dorfausgang von Näfels ein<br />

Neubau des Familienbetriebs. Edwin Koller ist<br />

einziger Verwaltungsrat und Geschäftsleiter des<br />

Unternehmens mit 17 Mitarbeitenden. «Ich bin<br />

keine One-Man-Show», erklärt Koller, «ich habe<br />

ein sehr gutes Team und eine Frau, die mich unterstützt.»<br />

Aber am Ende des Tages sei ihm immer klar<br />

gewesen, dass er den Betrieb allein führen wolle.<br />

«Es ist in einem Unternehmen wichtig, dass<br />

jemand das Sagen hat, sonst kommt man nicht<br />

weiter», sagt auch Hubert Waeber, CEO der AHG<br />

Group mit elf Garagen und 160 Mitarbeitenden im<br />

Raum Fribourg. Trotzdem: «Alleine kann man nichts<br />

ausrichten. Man muss sich mit guten Kaderleuten<br />

umgeben und diese mit Handlungsspielraum ausstatten.<br />

Sie dürfen auch Fehler machen.» Waeber<br />

hat verschiedene Kadermitarbeitende an seiner<br />

Unternehmung beteiligt. «Dabei ging es jedoch um<br />

Motivation, nicht um Mitbestimmung.»<br />

Waeber, gelernter Automechaniker, hat mit<br />

30 Jahren seine erste Garage übernommen und<br />

seither eine Expansionsstrategie eingeschlagen.<br />

Ob er angesichts der Verantwortung für 160 Mitarbeitende<br />

keine schlaflosen Nächte habe,<br />

wollte Moderator Patrick Rohr von ihm wissen.<br />

«Nein, sonst würde ich etwas anderes tun. Klar,<br />

die Herausforderung ist gross. Aber es gibt immer<br />

wieder Chancen, wenn man die Augen und Ohren<br />

offenhält.»<br />

Eine Aussage, die von Edwin Koller bestätigt<br />

wurde. Er sei «sehr zuversichtlich und von tiefstem<br />

Herzen überzeugt» von der Zukunft der Autobranche.<br />

«Wenn der, der die Kutschen repariert<br />

hat, damit angefangen hätte, Autos zu warten,<br />

dann würde es ihn heute noch geben.» Die Elektromobilität<br />

beunruhige ihn nicht. «Sie wird in Zukunft<br />

eine Rolle spielen. Aber es wird weitere Technologien<br />

geben.»<br />

Hubert Waeber meinte abschliessend, man<br />

müsse als Garagist von den Bauern lernen, und<br />

spielte auf die nicht ganz ernst gemeinten und<br />

schon gar nicht repräsentativen Umfragen an,<br />

die das Moderatorenduo Mélanie Freymond<br />

und Patrick Rohr zu Beginn der Tagung unter den<br />

Teilnehmende machten. Die Mehrheit äusserte<br />

sich zufrieden über das Geschäftsjahr 2018 und zuversichtlich<br />

zum Jahr <strong>2019</strong>. «Die Bauern jammern<br />

und bekommen immer mehr Unterstützung, weil<br />

sie am richtigen Ort jammern. Wir hingegen erwirtschaften<br />

im Durchschnitt einen Cashflow von<br />

knapp 2 Prozent und sagen: ‹Super, es war gut,<br />

super, es wird gut›.»<br />

Hubert Waeber, Edwin<br />

Koller und Moderator<br />

Patrick Rohr (v. l.) im<br />

Gespräch.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>11


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Professor Stefan Bratzel<br />

Von Gänsen und<br />

Goldschürfern<br />

Stefan Bratzel gab in seinem Referat am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> spannende Einblicke in die Zukunft der<br />

Autobranche. Er sprach von einem Kampf der Universen. Sascha Rhyner<br />

Es war der spektakuläre Auftakt zur Tagung. Wegen ihm<br />

waren zahlreiche der über 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

nach Bern gereist <strong>–</strong> und die Reise lohnte sich: Stefan Bratzel,<br />

Direktor des renommierten Center of Automotive Management in<br />

Bergisch Gladbach, präsentierte das heutige und das zukünftige Universum<br />

der Autobranche als «Kampf der Welten»: Die Autohersteller<br />

dominieren das aktuelle Mobilitätsuniversum <strong>–</strong> noch! Denn andere<br />

Player drängen ebenfalls auf den Markt und beschleunigen die Entwicklung<br />

in Richtung Elektromobilität.<br />

Dramatische Veränderungen<br />

Bratzel begann sein unterhaltsames, kurzweiliges Referat mit<br />

dem Vergleich zwischen der Hausgans und dem Garagisten.<br />

«Am ersten Tag sieht die Gans den Bauern, der etwas über den Zaun<br />

wirft. Es ist Futter. Dies wiederholt sich am zweiten und am dritten<br />

Tag. Die Gans speichert das als positive Erfahrung», erzählte er. Diese<br />

ginge so weiter, bis dann plötzlich <strong>–</strong> kurz vor Weihnachten <strong>–</strong> etwas<br />

ganz anderes geschehe. «Es ist die letzte Erfahrung der Hausgans.»<br />

Auch der Mensch lebe gerne nach den Erfahrungen. «In der Autobranche<br />

haben wir sieben gute Jahre hinter uns; die Gans ist fett»,<br />

mahnte er. «Fahrzeugbesitz, Freude am manuellen Fahren und der<br />

Verbrennungsmotor waren der Rahmen für die bisherigen Spielregeln.»<br />

Breche eine dieser Säulen weg, werde dies dramatische<br />

Folgen haben. Dies sei einst den Herstellern von Dampflokomotiven<br />

zum Verhängnis geworden, weil sie den Wechsel zum Dieselantrieb<br />

verpasst hätten: «Keiner hat überlebt!»<br />

12<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Das Universum der Autohersteller verändert sich; neue Universen<br />

drängten ins Bild. «Es steht nicht mehr der Fahrzeugbesitz<br />

im Vordergrund, sondern die Nutzung», so Bratzel. Dies biete Platz<br />

für neue Player wie Uber. «Dieses Universum<br />

greift an!» Gleichzeitig tauche mit<br />

Google, Apple und Co. das «Mobility<br />

Universum» am Horizont auf. Bratzel<br />

prognostiziert als Konsequenz ein Mobilitätsuniversum.<br />

Der Dieselskandal werde in<br />

Zukunft symbolisch für die Zeitenwende<br />

stehen. Die Dynamik hin zum Elektroantrieb<br />

werde stärker, weil diese Alternativen<br />

am Horizont sind. «In China wurden im vergangenen Jahr<br />

1,2 Millionen Elektroautos verkauft <strong>–</strong> davon waren 85 Prozent reine<br />

Elektroautos», berichtete Bratzel. Auch wenn die Zahlen eindrücklich<br />

tönen, ist sich der Autopapst bewusst: «Weltweit ist das im<br />

homöopathischen Bereich.»<br />

Problemfelder der Elektromobilität<br />

Gleichwohl kämpfe die Elektromobilität mit Herausforderungen.<br />

Laut Bratzel sind die drei Problemfelder, mit der die<br />

Elektromobilität noch zu kämpfen hat, Reichweite, Infrastruktur<br />

und Preis <strong>–</strong> kurz «RIP». «Wenn diese nicht gelöst werden, dann ruht<br />

die Elektromobilität in Frieden», sagte er weiter. Er ist jedoch überzeugt,<br />

dass die Infrastruktur in naher Zukunft dichter werde, damit<br />

die Reichweite tiefer sein könne und damit der Preis für die Elektrofahrzeuge<br />

sinke. Sobald die Kilowattstunde 100 Euro oder weniger<br />

koste, werde es interessant. «Das wird Mitte der 2020er-Jahre der<br />

Fall sein», glaubt Bratzel.<br />

Chancen des Dieselmotors<br />

Massgeblicher Treiber in der Elektromobilität sind neben<br />

Tesla und dem chinesischen Markt, der sich vom Öl unabhängig<br />

machen möchte, die EU-Regelungen. Vor allem die deutschen<br />

Hersteller stünden in Sachen Innovationsstärke nur im Mittelfeld<br />

«Wir rechnen damit, dass im<br />

Jahr 2030 rund 40 Prozent<br />

der Neuzulassungen Elektrofahrzeuge<br />

sind.»<br />

<strong>–</strong> hinter beispielsweise Hyundai oder Renault. Für Tesla werde das<br />

Model 3 nun zum Lackmustest», ob der amerikanische Hersteller<br />

tatsächlich den Durchbruch schaffe. Den Elektrohype relativierte<br />

Bratzel jedoch: «Wir rechnen damit, dass<br />

im Jahr 2030 rund 40 Prozent der Neuzulassungen<br />

Elektrofahrzeuge sind», erklärte<br />

er. «Das heisst aber auch, dass 60 Prozent<br />

der Neuzulassungen Verbrennungsmotoren<br />

sind! Er wird in kurzer Frist nicht sterben.»<br />

Der Dieselmotor werde jedoch nur noch in<br />

höheren Segmenten angeboten. Überhaupt<br />

müsse der CO 2<br />

-Footprint genau analysiert<br />

werden: «Es kann nicht sein, dass wir zwar lokal emissionsfrei<br />

fahren, aber im Kongo Kobalt umweltschädlich abgebaut wird.»<br />

Neue Geschäftsfelder<br />

Die Elektromobilität werde jedoch zwangsläufig dazu führen,<br />

dass sich Garagisten neue Geschäftsfelder suchen müssten. «Der<br />

Servicebedarf wird geringer sein.» Auch rechnet Stefan Bratzel<br />

damit, dass der Anteil von Personenwagen im Privatbesitz als Geschäftsmodell<br />

Veränderungen erfahren werde. Vor allem im Umgang<br />

mit Daten sieht er indes neue Geschäftsfelder aufkommen. «Über<br />

Kamerasysteme wird man erkennen, wie es dem Fahrer geht. Geht<br />

es ihm schlecht, kann das Auto etwas dagegen unternehmen», blickt<br />

er in die Zukunft, die gar nicht mehr so fern ist. «Es wird Profile<br />

geben; daraus kann man ein Geschäftsfeld machen.»<br />

Daten sind das neue Gold<br />

Die Daten, so ist Stefan Bratzel überzeugt, sind das neue Gold.<br />

«Man kann als mittelgrosse Garage nicht mit den Autoherstellern<br />

mithalten», sagte er. Dennoch werden sich für die Garagisten<br />

spannende Möglichkeiten und Chancen eröffnen. «Sie wissen vor<br />

dem Fahrer, wenn ein Fahrzeug ein Problem hat», so Bratzel.<br />

Fortsetzung Seite 14<br />

Stefan Bratzel: «Die Hausgans freut sich auf das Futter, das der Bauer über den Zaun wirft, bis sie kurz vor Weihnachten eine andere Erfahrung machen muss.»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>13


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

«Und Sie können kundengerechte Angebote<br />

im Entertainment-Bereich zusammenstellen.»<br />

Jeder könne sich ein Stück vom<br />

Kuchen abschneiden. «Es wird nicht ein «Entweder<br />

oder» geben, sondern ein «Sowohl<br />

als auch», machte er den Garagisten Mut.<br />

Schliesslich müssten auch Flotten gewartet<br />

und betrieben werden.<br />

Elektromobilität: Wie das Zubereiten<br />

von Popcorn<br />

Bratzel zog einen spannenden Vergleich:<br />

«Es ist wie beim grossen Goldrausch<br />

in den USA: Die Hersteller von Schaufeln<br />

verdienten mit dem Goldrausch viel Geld.<br />

Deshalb möchte ich Sie inspirieren, dass Sie<br />

nach Möglichkeiten suchen, was die heutigen<br />

Schaufeln sein könnten.» Man dürfe aber<br />

nicht <strong>–</strong> wie die Hausgans <strong>–</strong> jeden Tag auf das<br />

Futter warten, bis plötzlich Weihnachten<br />

sei. Man müsse sich vorbereiten: «Es wird<br />

sich mit der Elektromobilität verhalten<br />

wie mit der Zubereitung von Popcorn: Es<br />

passierte lange nichts und dann geht es sehr<br />

schnell.» Oder mit den Worten von<br />

Evolutionsforscher Charles Darwin<br />

gesagt: «Es sind nicht die stärksten<br />

der Spezies, die überleben, nicht die<br />

intelligentesten, sondern die, die<br />

am schnellsten auf Veränderungen<br />

reagieren können.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

auto-institut.de<br />

In der Goldrauschzeit verdienten die Schaufelproduzenten viel Geld.<br />

«Es ist wie beim grossen<br />

Goldrausch in den USA: Die<br />

Hersteller von Schaufeln verdienten<br />

mit dem Goldrausch<br />

viel Geld. Deshalb möchte ich<br />

Sie inspirieren, dass Sie nach<br />

Möglichkeiten suchen, was<br />

die heutigen Schaufeln sein<br />

könnten.»<br />

14<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli<br />

«Die Reaktionen<br />

sind sehr positiv»<br />

In seiner Eröffnungsrede am «Tag der Schweizer Garagisten» wies Urs Wernli<br />

darauf hin, dass der Garagist die wichtigste Bezugsperson zum Schweizer Automobilisten<br />

ist. Der AGVS-Zentralpräsident sieht mehr Chancen als Gefahren in<br />

der zunehmenden Digitalisierung. Sandro Compagno<br />

AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli.<br />

Herr Wernli, Sie haben in Ihrer Rede das<br />

Wort Disruption relativiert. Was gibt Ihnen<br />

diese Zuversicht?<br />

Urs Wernli: Das, was ich an diesem Tag<br />

in Bern wieder erleben durfte: Dass mehr<br />

als 800 Teilnehmer den Weg in den Kursaal<br />

fanden, zeigt den Zusammenhalt unserer<br />

Branche. Die Referate und die Diskussionen<br />

auf der Bühne wie auch in den Pausen und<br />

am «Dîner des garagistes» haben einmal<br />

mehr unterstrichen, dass viele unserer Mitglieder<br />

den Wandel als Chance wahrnehmen<br />

und gewillt sind, diese Chance zu nutzen.<br />

Wie fällt Ihr Fazit zum Inhalt der<br />

Tagung aus?<br />

Ich bin sehr zufrieden. Die Referate waren<br />

allesamt top. Auch der Mix in Verbindung mit<br />

den Diskussionen hat gestimmt: Wir haben<br />

Expertenstimmen aus der Industrie gehört,<br />

dazu kamen wertvolle Einblicke aus anderen<br />

Branchen, und im Wahljahr konnten wir auch<br />

politisch einen Akzent setzen. Es ist sehr erfreulich,<br />

dass wir die Spitzen der bürgerlichen<br />

Parteien, den Präsidenten des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbandes und eine sehr prominente<br />

Nationalrätin und Unternehmerin begrüssen<br />

durften. Das zeigt, dass wir bei unserem<br />

Engagement für gewerbefreundliche Rahmenbedingungen<br />

und eine vernünftige Verkehrspolitik<br />

auf Unterstützung zählen dürfen.<br />

Wie waren die Reaktionen der Teilnehmer?<br />

Sehr positiv. Die Teilnehmer zeigten sich<br />

sehr erfreut über das reichhaltige und abwechslungsreiche<br />

Programm und das,<br />

was ihnen geboten wurde. Auch die Berichterstattung<br />

in den AGVS-Medien war sehr gut<br />

gemacht und findet <strong>–</strong> da bin ich überzeugt <strong>–</strong><br />

immer mehr Beachtung.<br />

Wo sehen Sie Raum für Veränderungen?<br />

Wir haben mit der Tagung ein Niveau erreicht,<br />

das wenig Luft nach oben zulässt.<br />

Trotzdem wollen wir noch besser werden<br />

und sind bestrebt, neue Ideen einzubringen;<br />

eine Routine darf nie aufkommen. Auch gibt<br />

es noch Möglichkeiten, das Catering zu verbessern.<br />

Ich bin zuversichtlich, dass wir auch<br />

2020 das bieten werden, was zum Erfolg der<br />

Garagisten beiträgt. <<br />

Information schafft Identifikation<br />

Mit über 800 Teilnehmenden war der «Tag<br />

der Schweizer Garagisten» seit Wochen ausverkauft.<br />

Das grosse Interesse an der Tagung<br />

unterstrich nicht nur deren Bedeutung als<br />

Informationsplattform und für den Austausch<br />

unter Kollegen, sondern auch den Zusammenhalt<br />

in der Schweizer Autobranche. Unterstützt wurde<br />

dieser «Kitt» mit relevantem Content rund um den<br />

Anlass im Kursaal Bern. Für jene Interessierten,<br />

die keine Eintrittskarte für die grösste und bedeutendste<br />

Fachtagung des Schweizer Autogewerbes<br />

hatten, stand der AGVS-Newsdesk<br />

während 15 Stunden im Einsatz. Redaktoren<br />

und Gestalter verarbeiteten die Tagungsinhalte<br />

über interne und externe Print-, Online-, Social<br />

Media- und Video-Kanäle. Denn Information<br />

schafft Identifikation. Dazu wirkten Mitarbeitende<br />

der Viva AG für Kommunikation, dem langjährigen<br />

Kommunikationspartner des AGVS, massgeblich<br />

an der Themenfindung, Organisation und dem<br />

reibungslosen Ablauf der Veranstaltung mit.<br />

Die zuverlässige und massgeschneiderte Zusammenarbeit<br />

zwischen AGVS und Viva gehört<br />

zu den Erfolgsfaktoren am «Tag der Schweizer<br />

Garagisten».<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>15


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

«Wir möchten den Garagisten hier<br />

zeigen, dass wir den Grenzwert von 95<br />

Gramm CO 2<br />

/km von heute auf morgen<br />

erreichen können <strong>–</strong> mit Biogas. Biogas<br />

ist die einzig wahre, nachhaltige<br />

und bezahlbare Antwort auf die CO 2<br />

-<br />

Frage. Und sie ist interessant für den<br />

Schweizer Garagisten.»<br />

Pascal Lenzin (links), nationaler Mobilitätskoordinator<br />

CNG, und André Räss,<br />

CNG-Mobilitätskoordinator Gaznat SA.<br />

«Wir stehen in der CO 2<br />

-Frage vor einer<br />

grossen Herausforderung. Unsere Branche<br />

ist gefordert, gemeinsam mit der Politik<br />

nach Lösungen zu suchen. Wenn ich<br />

sehe, dass die Parteispitzen von SVP,<br />

FDP und CVP sowie der Präsident des<br />

Schweizerischen Gewerbeverbandes<br />

heute alle im Kursaal sind, dann ist<br />

das eine ideale Gelegenheit, um gangbare<br />

Wege und vernünftige Lösungen zu finden.»<br />

Andreas Burgener, Direktor von Auto-Schweiz<br />

«Am Tag der Schweizer Garagisten<br />

werden Themen aufgegriffen, die<br />

unser Gewerbe ganz direkt betreffen.<br />

Für mich geht es hier auch darum,<br />

Beziehungen zu pflegen und mich<br />

von den spannenden Vorträgen inspirieren<br />

zu lassen.»<br />

Joel Souchon, COO der Swiss<br />

Automotive Group<br />

«Der Tag der Schweizer Garagisten<br />

ist eine ideale Plattform, um unsere<br />

Kunden <strong>–</strong> die Garagisten <strong>–</strong> zu treffen.<br />

Er ist eine wichtige Veranstaltung für<br />

die gesamte Branche»<br />

André Hefti, Direktor Geneva International<br />

Motor Show<br />

«Es war ein sehr interessanter Tag.<br />

Ich habe sehr interessante Leute<br />

kennengelernt, interessante Referate<br />

gehört und interessante Zukunftsperspektiven<br />

für unsere Branche<br />

aufgezeigt erhalten. Der Tag der<br />

Schweizer Garagisten hat es erneut<br />

geschafft, viele Inputs für unsere<br />

Zukunft zu vermitteln.»<br />

Reto Wandfluh, CEO Yokohama<br />

«Oft steckt man als Unternehmerin<br />

viel zu stark im Tagesgeschäft.<br />

Der Tag der Schweizer Garagisten<br />

schafft es, mit spannenden Referaten<br />

zum Denken anzuregen und gibt<br />

Inspiration, die ich auch in den<br />

unternehmerischen Alltag mitnehmen<br />

kann. Der Auftritt von<br />

Magdalena Martullo-Blocher hat mir<br />

ausgesprochen gut gefallen <strong>–</strong> eine<br />

erfolgreiche Unternehmerin, die<br />

aber trotzdem sehr bodenständig und<br />

direkt geblieben ist.»<br />

Bettina Schmid, CEO Garage B. Schmid AG<br />

«Der Tag der Schweizer Garagisten<br />

hat den Wandel bestätigt, in dem sich<br />

die Branche befindet. Dieser Wandel<br />

bringt ein gewisses Risiko mit sich,<br />

aber auch viele Opportunitäten.<br />

Wenn wir uns mit diesen Chancen<br />

auseinandersetzen, dann hat die<br />

Branche eine gute Zukunft. Und nicht<br />

zuletzt ist die Tagung eine wichtige<br />

Plattform, wo sich die Branche trifft<br />

und austauscht.»<br />

Giorgio Feitknecht, CEO ESA<br />

«Ich bin sehr beeindruckt von diesem<br />

Anlass, der auf sehr differenzierte Art und<br />

Weise die Perspektiven der Mobilität<br />

aufzeigt. Das Bewusstsein ist vorhanden,<br />

dass etwas geschehen muss. Dass Themen<br />

wie alternative Antriebstechnologien oder<br />

die Digitalisierung den Garagisten unter<br />

den Nägeln brennen, zeigt allein schon<br />

die Zahl von 850 Teilnehmern. Ich würde<br />

mich freuen, wenn auch die CNG-<br />

Mobilität in Zukunft einen grösseren<br />

Stellenwert in der Branche geniesst.»<br />

Daniela Decurtins, Direktorin Verband der<br />

Schweizerischen Gasindustrie<br />

Patrick Eugster, Dextra<br />

Versicherungen AG.<br />

Bruno Fankhauser, Post<br />

Company Cars AG.<br />

Beat Altermatt, Stefan Schüppach, Christophe Clerc<br />

und Pascal Blösch (v. l.) von der Schweizerischen Mobiliar<br />

Versicherungsgesellschaft AG.<br />

Jeannine Blunier, Werner<br />

Blunier AG.<br />

Nathalie<br />

und Michael<br />

Flückiger<br />

Josef (links) und Stefan<br />

Albisser, Kreuz-Garage<br />

Willisau AG.<br />

Peter Banz, KW Automotive<br />

(Schweiz AG).<br />

Ernst Anderwert (links, Vereinigung<br />

der Strassenverkehrsämter asa) und<br />

Werner Jeger (Vizedirektor Astra).<br />

Nicole und Andreas Baschnagel, E.<br />

Baschnagel AG.<br />

Ronald Betschart, Marc<br />

Weber, Daniel Bättig,<br />

Hans Mäschli und Diego<br />

16<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

«Die Referate sind auch dieses<br />

Jahr wieder sehr informativ. Und<br />

daneben bietet der Tag der Schweizer<br />

Garagisten eine hervorragende Gelegenheit,<br />

das Netzwerk zu pflegen.»<br />

Thomas Küderli, Inhaber Gassner AG<br />

«Der Tag der Schweizer Garagisten<br />

ist der wichtigste Branchenevent<br />

des Jahres. Er manifestiert den Zusammenhalt<br />

in der Branche und gibt<br />

Inputs für das tägliche Geschäft. Wir<br />

kehren jedes Jahr mit Motivation und<br />

Inspiration nach Hause zurück.»<br />

Edwin und Daniela Koller, Freihof Garage<br />

AG in Näfels<br />

«Die Tagung ist wichtig für den<br />

Zusammenhalt unter den Garagisten,<br />

der so auch in die Öffentlichkeit<br />

hinausgetragen wird. Die Referate der<br />

ausserordentlich guten Referenten sind<br />

für uns auch eine wichtige Weiterbildungsmöglichkeit<br />

und schärfen<br />

unseren Blick für die Zukunft.»<br />

Peter Baschnagel, E. Baschnagel AG<br />

«Die Tagung ist schlicht und einfach<br />

die beste Plattform für das Garagengewerbe.»<br />

Rudolf Leibundgut, CEO ESA<br />

«Ich bin immer wieder erstaunt, was<br />

der Garagistenverband jedes Jahr auf<br />

die Beine stellt. Nicht einverstanden<br />

bin ich mit der Aussage von Amag-Chef<br />

Morten Hannesbo, dass in Zukunft nur<br />

überlebt, wer 100 Millionen Umsatz<br />

macht… Die Tagung sensibilisiert für<br />

den Wandel und die Branche hat das<br />

angenommen. Das Wichtigste am Tag<br />

der Schweizer Garagisten ist neben<br />

den Inputs aus den Referaten, dass man<br />

sich trifft und austauscht.»<br />

Felix Wyss, Zentralpräsident VSCI<br />

«Der Tag der Schweizer Garagisten war<br />

wie schon letztes Jahr ausverkauft.<br />

Man hat es erneut geschafft, die Mitglieder<br />

dieser Branche zusammenzubringen.<br />

Das ist ein wichtiges Signal.<br />

Gewisse Aspekte des Wandels hat<br />

man schon gelebt und kann auf eigene<br />

Erfahrungen zurückgreifen. Was mir besonders<br />

gefallen hat, ist der Zusammenhalt<br />

unter den bürgerlichen Parteien,<br />

der in der Diskussion am Nachmittag<br />

sehr gut zum Ausdruck kam.»<br />

Jean-Daniel Götschi, Organisator Transport-CH<br />

«Das Niveau der Tagung ist hoch,<br />

das verdient Anerkennung. Was<br />

mich besonders beeindruckt hat, ist<br />

der Zusammenhalt der Branche, den<br />

sie hier zelebriert. Das finden Sie<br />

bei uns in Deutschland nicht.»<br />

Prof. Dr. Falk Hecker<br />

«Die Tagung ist für uns wichtig,<br />

weil sie mit Abstand die grösste der<br />

Schweiz ist, die wichtigsten Vertreter<br />

hier sind und die Qualität des<br />

Programms und der Referenten sehr<br />

hoch ist. Die Tagung ist mit Abstand<br />

die Nummer 1.»<br />

Sandro Francescutto, Leiter<br />

Garagenkonzepte Schweiz bei Robert<br />

Bosch AG<br />

von der<br />

Automobile<br />

Flückiger AG.<br />

Pasquale Ciccone, Garage<br />

Carr. Ciccone Sagl.<br />

Daniel Hablützel (v. l., Carauktion AG), Wolfgang Schinagl<br />

(Auto-i-dat) und Remo Capeder (Carauktion AG).<br />

Jeanne und Benamin Hepp,<br />

Klettgau-Garage GmbH.<br />

Roger Hunziger (links) und<br />

Christoph Kissling von Rhiag<br />

Group Ltd.<br />

De Pedrini (v. l.) von der<br />

AGVS Sektion Zürich<br />

Adrian Enggist (links, Garage<br />

P. Rastorfer) und Beat Künzi<br />

(Bildungszentrum Autogewerbe).<br />

André Frey (v. l., Figas), David Regli (Figas),<br />

Marco Frozza (AutoTempel AG) und Jvan<br />

Hutter (Figas).<br />

Emil Galliker (v. l., Garage Galliker AG), Giuseppe<br />

Ciappa, Enzo Santarsiero (beide André Koch AG)<br />

und Gabriel Galliker (Garage Galliker AG).<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>17


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Reto Gräub (links) und Urs Caprani<br />

von der Gräub Auto Center AG.<br />

Olivier Rihs, künftiger<br />

Direktor des Auto-Salon.<br />

Daniel Riselli (links, SsangYong) und René<br />

Schoch (AGVS-Kundenberater).<br />

Luc Romann, Würth<br />

AG.<br />

Hansruedi Ruchti (v.<br />

l., AGVS), Reto Braun<br />

(Volvo Car Bern AG)<br />

Andrej Rüegg (v. l.), Karin von Rotz und<br />

Hanspeter von Rotz von der Auto Welt<br />

von Rotz.<br />

Martin Schanz, Isabelle von Känel<br />

und Daniel Germann vom Autohaus<br />

von Känel AG.<br />

David Schweizer, P.<br />

Schweizer AG.<br />

Bettina Schmid (Garage<br />

Schmid) und Adrian Hess<br />

(Transit-Garage Müller AG).<br />

David Schönenberger (links)<br />

und Roger Neuweiler von der<br />

AF Cars AG.<br />

Jean-Claude Innocenti (v. l., Geiser<br />

Nutzfahrzeuge AG), Roger Huber<br />

(Calag Carrosserie Langenthal AG) und<br />

Marcel Jörg (Geiser Nutzfahrzeuge AG).<br />

Dominique Kolly (links,<br />

Garage G. Kolly SA) und Jean-<br />

Daniel Goetschi (Organisator<br />

Transport-CH).<br />

Matthias Krummen, ESA.<br />

Richard Heini (v. l., Präsident AGVS-Sektion TG), Urs Bucheli<br />

(Präsident RoadRanger), Josy Wyss (Zentrex AG), Urs<br />

Weibel (Zurich Versicherung) und René Früh.<br />

Daniela und Michael Käser<br />

von der Garage Käser AG.<br />

Thomas Küderli (v. l.) Gassner AG), Aurel<br />

Toth (AWS Architekten AG) und Jean-<br />

Claude Bopp (Bopp Solutions AG).<br />

Carlos Lameiras, Samuel Lacilla, Jean-François<br />

Lacilla und Corinne Lacilla von der Garage de<br />

l’Autoroute J-F Lacilla SA.<br />

Marc Langenbrinck (links,<br />

CEO Mercedes-Benz Schweiz)<br />

und Alexander Hasler (Walter<br />

Hasler AG).<br />

18<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


und Markus Niffeler<br />

(Centralgarage<br />

Sursee AG).<br />

Monika und Peter<br />

Schweizer von der<br />

P. Schweizer AG.<br />

Hanspeter von Atzigen und Niklaus Röthlin von<br />

Auto von Atzigen.<br />

Jetzt Training buchen!<br />

Alle Schulungen <strong>2019</strong> sind unter<br />

wwww.autotechnik.ch/training<br />

ersichtlich<br />

Dominic Schütz (links, Allianz<br />

Suisse) und Marc Kessler<br />

(Quality1 AG).<br />

Annik Simonin,<br />

Pensionskasse Mobil.<br />

Felix Marti (v. l.), Samuel Bitterli und Reto<br />

Heimberg von der Auto Marti AG.<br />

Kundenbindung dank<br />

Servicequalität<br />

E989-19-17<br />

Kursdaten:<br />

14.02.<strong>2019</strong> in Buttisholz<br />

19.02.<strong>2019</strong> in Gossau<br />

Jeweils von 09.00 <strong>–</strong> 16.30 Uhr<br />

Motor- und Turboladerdiagnose<br />

E989-19-06<br />

Kursdaten:<br />

02.03.<strong>2019</strong> in Reiden<br />

04.03.<strong>2019</strong> in Reiden<br />

Jeweils von 08.30 <strong>–</strong> 16.30 Uhr<br />

Diagnose und Instandhaltung<br />

von modernen Bremsanlagen<br />

E989-19-09<br />

Kursdaten:<br />

26./27.03.<strong>2019</strong> in Buttisholz<br />

Jeweils von 09.00 <strong>–</strong> 17.00 Uhr<br />

Gates - Riemenantriebstechnik<br />

Abendschulung Gates<br />

François Launaz (links, Auto-<br />

Schweiz) und Silvio Bizzini<br />

(Amag).<br />

Toni Mancino (links, Stierli<br />

Automobile AG) und Martin Sollberger<br />

(AGVS-Sektion Aargau).<br />

Mirko Nyffeler (links) und Oliver Kalt<br />

von der Erne&Kalt AG.<br />

Kursdaten:<br />

21.05.<strong>2019</strong> in Chur<br />

22.05.<strong>2019</strong> in Urdorf<br />

Jeweils von 18.15 <strong>–</strong> 21.00 Uhr<br />

Online-Anmeldung<br />

wwww.autotechnik.ch/training<br />

Sascha Wicki (links, Manpower<br />

Schweiz) und Marcel Hollenstein<br />

(Garage Hollenstein).<br />

Felix Wyss (links, Zentralpräsident<br />

VSCI) und Loris<br />

Cataldo (ACW AG).<br />

Kurt Wyssbord (links,<br />

Technomag AG) und Sébastien<br />

Moix (SAG Services AG).<br />

Hostettler Autotechnik AG<br />

Telefon 041 926 62 35<br />

E-Mail info@autotechnik.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Professor Falk Hecker<br />

«Die Zukunft des Aftersales<br />

Aftersales und die Digitalisierung gehen eng zusammen. Professor Falk Hecker zeigte am «Tag der Garagisten», weshalb<br />

das so ist und erklärte, wieso der freie Datenzugang für den Servicemarkt zwingend ist. André Bissegger<br />

«Die Zukunft des Aftersales ist online», sagte Falk Hecker, Mitbegründer<br />

der Autoplus AG in Wolfsburg, an seinem Referat<br />

über Aftersales-Service im Zeitalter der digitalen Transformation.<br />

Autoplus ist eine Kette von unabhängigen Werkstätten in ganz<br />

Deutschland. Sie hat laut Hecker eine 360-Grad-Zielsetzung, will<br />

den Autofahrer also rundum versorgen. Dazu zählen unter anderem<br />

Autoservice, Inspektion, Öl-, Reifen-, Zahnriemenwechsel, Glas- und<br />

Unfallreparaturen sowie der Handel. Allerdings war auch Autoplus<br />

mit rückläufigen Frequenzen in ihrem Stammgeschäft konfrontiert.<br />

Die Gründe dafür sind bekannt: Abnehmende Kundenfrequenz und<br />

stagnierendes Teilevolumen, der digitale Zugang zu Kunden- und<br />

Serviceprozessen, was zu totaler Preistransparenz und Wettbewerb<br />

im Internet führt, sowie Bindungsversuche der Automobilhersteller<br />

sind nur ein paar davon.<br />

«2017 haben wir entschieden, den Schalter umzulegen, und<br />

haben in die digitale Zukunft investiert.» Das Ziel ist klar: «Wir<br />

wollen ein digitaler Vorreiter sein.» Heute ermöglicht eine Online-<br />

Werkstattplattform den kompletten Service <strong>–</strong> von der Buchung bis<br />

zur Bezahlung. Das Unternehmen will diese Dienstleistung in den<br />

kommenden Jahren auch für Dritte öffnen. So würde die Plattform<br />

quasi zum booking.com der Garagisten.<br />

Preise dürfen variieren<br />

Die Digitalisierung der Werkstatt führt von der Online-<br />

Werbung und Kontaktaufnahme über die Terminbuchung, Auftragskonfiguration<br />

und Bezahlung bis zum Feedback. «Die ganzen<br />

Prozesse abzubilden, ist nicht so einfach.» Zwar schalte Autoplus<br />

auch heute noch Offline-Werbung, «aber mit dem klaren Ziel,<br />

die Kunden auf unsere Onlineplattform zu führen». Dies geschieht<br />

auch über finanzielle Anreize, denn online profitieren die Kunden<br />

von besseren Konditionen. Eine der Grundvoraussetzungen: ein<br />

digitalisiertes Sortiment. «Das ist ein grosser Aufwand», gibt Hecker<br />

zu bedenken<br />

Ein Aufwand, der sich auch finanziell lohnt: «Die auslastungsgesteuerte<br />

Buchung steigert die Rentabilität um 25 bis 30 Prozent»,<br />

sagte Falk Hecker beispielsweise. Dabei können die Kunden ihren<br />

Wunschtermin wählen. Je nach Saison und Auslastung können<br />

die Preise variieren. «Das wird von den Kunden akzeptiert», sagte<br />

20<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

In Zukunft wird das vernetzte Fahrzeug den Service selbstständig<br />

buchen. Bis es so weit ist, führt der Weg des Kunden über sein<br />

Smartphone oder über seinen digitalen Assistenten wie Alexa zur<br />

Werkstatt. «Das ist keine Zukunftsmusik. Das passiert heute schon,<br />

denn die Kunden fordern digitale Kanäle», so Hecker.<br />

Offen sein und Leidenschaft zeigen<br />

Laut Hecker steht die Gesellschaft mit der Digitalisierung vor<br />

einer schöpferischen Zerstörung «wie damals von der Glühbirne<br />

zur LED-Lampe». Allerdings sehe er noch für Jahre eine stabile Ko-<br />

Existenz, beruhigte er die Tagungs-Teilnehmer.<br />

Hecker riet den Garagisten für ein ertragsreiches Servicegeschäft<br />

in der Zukunft Folgendes: «Seien Sie offen und beschäftigen Sie sich<br />

aktiv mit den technologischen Innovationen.» Ebenfalls sollen sie<br />

die neuen digitalen Instrumente in ihren Werkstattablauf einbinden<br />

und die Digitalisierung nutzen, um die Beziehungen zu den Kunden<br />

zu intensivieren. «Wer in der digitalen Zukunft seine Kunden erhalten<br />

will, braucht eine Beziehung, die von Vertrauen und Partnerschaft<br />

geprägt ist», sagte er.<br />

Gleichzeitig machte Hecker den Garagisten, die vielleicht noch<br />

nicht ganz in der digitalen Welt angekommen sind, Mut: «Erfolgreich<br />

ist nicht immer der, der die Idee zuerst hat, sondern derjenige,<br />

der sie mit Leidenschaft umsetzt.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoplus.de<br />

Die Bedeutung des Aftersales<br />

Die Garagisten bringen ihr Wissen auf Vordermann, um den heutigen<br />

Anforderungen der Kunden und den Herausforderungen im Aftersales-Geschäft<br />

gerecht zu werden.<br />

ist online»<br />

Hecker. «Man darf es aber nicht übertreiben.» Auch betonte er, dass<br />

beim Online-Buchen jederzeit eine persönliche Ansprechperson<br />

verfügbar sein müsse <strong>–</strong> zum Beispiel via Videochat. Der Erfolg gibt<br />

Autoplus Recht: Heute setzt das Unternehmen bereits jeden achten<br />

Euro online um.<br />

Kampf um Datenhoheit<br />

Für Falk Hecker ist «der Datenzugang zum Fahrzeug der Schlüssel<br />

zum Aftersales-Service». Allerdings gebe es kein Eigentumsrecht<br />

an Daten im juristischen Sinne, sondern nur ein Verfügungsrecht.<br />

Heute tobt ein Kampf um diese Daten, denn die Fahrzeughersteller<br />

versuchen, die Datenhoheit zu erhalten <strong>–</strong> Stichwort «NEVADA-<br />

Projekt» (Neutral Extended Vehicle for Advanced Data Access).<br />

In diesem Konzept erfolgt der Fernzugriff auf das Fahrzeug weiterhin<br />

ausschliesslich durch den jeweiligen Hersteller. Anschliessend<br />

können Partner die Daten von den Servern der Herstellern beziehen.<br />

«Das kann nicht in unserem Interesse sein», betonte Hecker. «Es<br />

darf nicht sein, dass wir mit den Daten leben müssen, die uns die<br />

Hersteller gnädigerweise überlassen. Der Datenzugang zum Fahrzeug<br />

entscheidet über die Hoheit im Marktumfeld.» Der freie Datenzugang<br />

sei daher zwingend für den zukünftigen freien Servicemarkt.<br />

Falk Hecker zeigte sich optimistisch.<br />

srh. Welchen Einfluss haben die Erkenntnisse, die Stefan Bratzel und<br />

Falk Hecker in ihren Referaten am «Tag der Schweizer Garagisten»<br />

<strong>2019</strong> geliefert haben, auf den Alltag der Garagisten? Die AGVS-<br />

Garagisten Georges Bovet, Gabriel Galliker und Alexander Hasler<br />

diskutierten genau diese Frage. «Die Vernetzung ist enorm wichtig<br />

und beginnt bei uns schon beim Verkauf», erklärte Hasler, Geschäftsführer<br />

der Walter Halser AG. «Dank den Daten meldet uns das<br />

System frühzeitig, wenn das Auto in den Service muss, und unser<br />

Kundendienst kann rechtzeitig Kontakt herstellen.» Wohl wisse der<br />

Hersteller alles über die Garage und vieles über den Kunden, «aber er<br />

stellt uns das Wissen zur Verfügung».<br />

«Sind wir im Kampf der Welten oder sind wir die Gänse?», fragte<br />

Gabriel Galliker von der Garage Galliker AG in Erinnerung an den<br />

Vergleich von Stefan Bratzel. «Wir sind die Gänse und gehen jeden<br />

Tag an den Futtertrog <strong>–</strong> bis zum 1001. Tag.» Deshalb rät er seinen<br />

Kollegen, sich einmal im Jahr zurückzuziehen und mit der nötigen<br />

Distanz die strategische Ausrichtung zu überdenken. Und entsprechend<br />

sollte man Neuerungen offen gegenüberstehen. «Wir<br />

haben für Online-Buchungen einen Frühbucherrabatt und dies im<br />

Newsletter kommuniziert», erzählte Galliker. Die Resonanz sei<br />

sehr gut gewesen. «Und wir haben erst noch einen kleineren administrativen<br />

Aufwand.»<br />

Auch Georges Bovet, Garage-Carrosserie Gorges Bovet SA, setzt<br />

auf digitales Marketing. «Wir können die Plattform von Ford nutzen,<br />

aber der Kundenkontakt läuft noch über uns», so Bovet. Den Einsatz<br />

von analogen Mitteln schliesse dies nicht aus: Die Garage<br />

Bovet versendet noch Briefe an die Kunden für den Winter- oder<br />

Frühlingscheck sowie für den Reifenwechsel. Auch Facebook nutzt<br />

Bovet («Dank meinen Kindern») intensiv. Dies tut auch Galliker: «Wir<br />

haben ein Maskottchen installiert, mit dem wir aktiv auf Facebook<br />

sind.» Das ergebe hohe Klickraten. «Bis zu 70 000 Klicks für einzelne<br />

Videos», verrät er.<br />

Zentral ist für alle drei der Bereich Aftersales: «Er ist wichtig für den<br />

Umsatz», betont Bovet. «Wir haben das Glück, dass die Schweizer<br />

Kunden noch in der Nähe einkaufen und dann der Garage treu<br />

bleiben», fügt er an. Auch für Hasler ist der Aftersales-Bereich<br />

wichtig für die Rentabilität.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>21


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Das Wahljahr ist lanciert<br />

«Nicht das Eine gegen das<br />

Andere ausspielen»<br />

Zum Auftakt des grossen Wahljahrs <strong>2019</strong> gab es am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> eine Elefantenrunde mit den<br />

Parteipräsidenten der drei bürgerlichen Bundesratsparteien sowie Jean-François Rime, Präsident des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbands. Thema war vor allem die Verkehrspolitik. Sascha Rhyner<br />

Drei Aspekte standen in der 40 Minuten dauernden Diskussion am<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> im Fokus: der Ausbau der Autobahn<br />

auf sechs Spuren, das CO 2<br />

-Gesetz und die Departementsverteilung<br />

im Bundesrat. Auch wenn die politische Linke auf der Bühne fehlte,<br />

mangelte es nicht an gegenseitigen Steilpässen <strong>–</strong> auch wenn zum Ende<br />

der Diskussion an die bürgerliche Solidarität appelliert wurde. Petra<br />

Gössi (FDP), Albert Rösti (SVP) und Gerhard Pfister (CVP) sowie Jean-<br />

François Rime (ebenfalls SVP) zeigten sich erfreut, dass es Signale gibt,<br />

die Autobahnen zumindest auf den wichtigsten Abschnitten auf sechs<br />

Spuren auszubauen. «Wir müssen uns aber bewusst sein, dass sich<br />

dadurch die Nadelöhre verschieben werden», sagte Petra Gössi. «Die<br />

Kantone werden gefordert sein.» Pfister mahnte, dass Wirtschaft und<br />

Bevölkerung weiter wachsen werden. «Das braucht Infrastruktur!»<br />

Einsprache und Rekurse befürchtet<br />

Für Albert Rösti ist klar, dass die Mobilität Platz braucht. «Drei<br />

Viertel des Verkehrs finden auf der Strasse statt», rechnete er vor. «Bis<br />

2040 wird sich dies auf minimal 70 Prozent senken.» Es würde deshalb<br />

nichts bringen, in den Agglomerationen Engpässe zu schaffen.<br />

Rime zeigte sich indes zurückhaltend betreffend des Ausbaus auf<br />

sechs Spuren. Rime: «Es wird Einsprachen und Rekurse geben.» Es<br />

brauche andere Innovationsansätze, die auch kurzfristig realisierbar<br />

seien. Dies führte direkt zu einer Diskussion über die Verteilung der<br />

Departemente nach den Bundesratswahlen. Denn nun, nach CVP-Frau<br />

Doris Leuthard, steht mit Simonetta Sommaruga wieder eine SP-Vertreterin<br />

dem UVEK vor. «Es darf nun nicht wieder nur auf die Schiene<br />

gesetzt werden», forderte Gössi. «Es soll ein Miteinander sein.» Was<br />

heute nicht umgesetzt werde, würde in Zukunft alles verzögern.<br />

Thematisiert wurde auch der Start von CVP-Bundesrätin Viola<br />

Amherd im VBS. «Das VBS ist führungsmässig eine Herausforderung»,<br />

stellte Pfister fest und zielte auf die Tatsache ab, dass die neue Bundesrätin<br />

das Militärdepartement nicht ganz freiwillig übernahm. Er<br />

stimmte mit Gössi überein: «Individueller Verkehr oder öffentlicher<br />

Verkehr <strong>–</strong> man darf nicht das Eine gegen das Andere ausspielen.»<br />

Rösti hingegen freute sich über die neue Verteilung der Departemente<br />

und sprach ausführlich über die Bedeutung der Sicherheit.<br />

Gerhard Pfister konnte sich den Scherz nicht nehmen lassen: «Man<br />

spürt den Trennungsschmerz der SVP vom VBS.»<br />

Investitionen in Innovationskraft<br />

Ernster waren die Meinungen zum CO 2<br />

-Gesetz. «Es gab einige<br />

Knacknüsse», erzählte Jean-François Rime. «Es war ein komplexes<br />

22<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Beeindruckende Elefantenrunde am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> (von links): Jean-François Rime (SVP-Nationalrat und Präsident des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbands), Albert Rösti (Präsident SVP Schweiz), Moderator Patrick Rohr, Petra Gössi (Präsidentin FDP Schweiz) und Gerhard Pfister (Präsident CVP Schweiz).<br />

Geschäft und nun haben wir ein Wahljahr, da sind die Leute ohnehin<br />

etwas nervöser ...» Er hoffe, dass das Geschäft mit guten Ergänzungen<br />

aus dem Ständerat versehen werde. «Es gab einige extreme<br />

Positionen.» Rime wies darauf hin, dass Mobilität auf der Strasse<br />

und auf der Schiene stattfindet. «Die Linken gingen zu weit mit<br />

ihren Forderungen; es wäre für das Gewerbe zu teuer geworden», erklärte<br />

Petra Gössi. Sie warf der SP vor, sich gegen Wasserkraftwerke<br />

und Windenergie gestellt und gleichzeitig die Förderung alternativer<br />

Energie gefordert zu haben. Das sei nicht mehr aufgegangen. «In der<br />

Schweizer Politik muss man auch Kompromisse machen und Schritt<br />

für Schritt vorwärtsgehen.» Der CO 2<br />

-Austoss mache nicht an der<br />

Grenze Halt. «Wir müssen in die Innovationskraft investieren; das<br />

bringt viel mehr», zeigte sich die FDP-Präsidentin überzeugt. Auch<br />

aus CVP-Sicht ist das Geschäft hochkomplex. «Ich hoffe, dass wir<br />

eine gute Lösung finden, der alle zustimmen können», so Pfister.<br />

«Die Autoindustrie hat die Zeichen der Zeit erkannt; muss sie auch,<br />

wenn sie weiter Autos verkaufen möchte», so der CVP-Präsident<br />

weiter. Rösti schloss sich dieser Meinung an: «Den besten Beitrag, um<br />

den CO 2<br />

-Ausstoss nachhaltig zu senken, können wir leisten, indem<br />

wir in die Forschung investieren.» Die Verteuerung der Energie in der<br />

Schweiz wäre kontraproduktiv: «Das führt zu Tanktourismus und<br />

zur Auslagerung der Produktion ins Ausland, wo die Vorschriften<br />

weniger strikt sind.»<br />

Stärken der bürgerlichen Position in Bern<br />

Da <strong>2019</strong>, wie eingangs erwähnt, ein Wahljahr ist, priesen die Parteipräsidenten<br />

auch die Vorteile ihrer Parteien fürs Gewerbe an: «Es ist<br />

wichtig, dass die Mitte gestärkt wird. Und wir sind in der Wirtschaftspolitik<br />

führend», erklärte Gerhard Pfister. Man müsse nur den Kanton<br />

Zug mit dem Kanton Bern vergleichen, schob er nach und erntete<br />

die Lacher der über 800 Teilnehmenden am «Tag der Schweizer<br />

Garagisten». Der Emmentaler Albert Rösti gab zurück, dass nicht alle<br />

CVP-Politiker auf der gleichen Linie wie der Präsident seien. Und überhaupt<br />

sei die SVP die ideale Vertreterin des Gewerbes: «Wir wollen<br />

nicht noch mehr Regelungen und stehen für Freiheit und Sicherheit.»<br />

Petra Gössi gab sich offener: «Wählen Sie, was Sie gut finden. Wir<br />

setzen uns für Sie ein.» Ein Votum stand schliesslich sinnbildlich<br />

für das Anliegen aller Podiumsteilnehmenden: «Stärken Sie die<br />

bürgerlichen Parteien.» <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>23


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Maria Coli<br />

«Wir zahlen einen hohen<br />

Preis <strong>–</strong> aber das ist es wert»<br />

Kaum eine Branche wurde von der Digitalisierung so früh und so wirkungsvoll getroffen wie die Hotellerie. Maria Coli,<br />

Hotelière im 5-Sterne-Haus «Arosa Kulm Hotel & Alpin Spa», sprach am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> über die<br />

Herausforderungen und Chancen von Online-Plattformen. Sandro Compagno<br />

Als Hotelière weiss Maria Coli, wie<br />

sie Gäste in ihren Bann ziehen kann. Also<br />

stieg sie in ihr Referat mit einem Beispiel<br />

aus der Autoindustrie ein: Mit der alten<br />

Marke Borgward. Diese beschäftigte zu<br />

ihren besten Zeiten Ende der 1950er-Jahre in<br />

Bremen rund 20 000 Mitarbeiter und schuf<br />

mit dem Borgward «Isabella» eine deutsche<br />

Designikone. Doch die Marke verzettelte<br />

sich mit zu vielen Modellen und Varianten<br />

und ging in den 1960er-Jahren Konkurs. Den Firmengründer Carl<br />

F. W. Borgward beschrieb Maria Coli als begnadeten Ingenieur, aber<br />

auch beratungsresistenten Alleinherrscher.<br />

«Die unzufriedensten Kunden sind unsere beste Lernquelle»,<br />

zitierte Maria Coli den Software-Gründer Bill Gates und leitete damit<br />

zu den Herausforderungen über, mit denen sich die Hotellerie<br />

seit rund zehn Jahren befassen muss: Booking.com, Airbnb.com,<br />

Expedia.com und Co. haben den Markt für Logiernächte komplett<br />

transformiert.<br />

40 Prozent aller Logiernächte in der Schweiz werden heute über<br />

elektronische Kanäle (inklusive E-Mail) gebucht, 27 Prozent über die<br />

oben genannten und weitere Buchungsplattformen. Für die Hoteliers<br />

ist das teuer. «Booking und Co. verlangen zwischen fünf und 25<br />

Prozent Kommission pro Buchung. Für den Gast macht das keinen<br />

grossen Unterschied, er bezahlt für sein Zimmer mehr oder weniger<br />

denselben Preis.» Immerhin wurden die Knebelverträge gelöst, die<br />

den Hoteliers verboten hatten, die Preise der Online-Plattformen auf<br />

ihrer eigenen Website zu unterbieten.<br />

40 %<br />

der Logiernächte werden in der Schweiz<br />

online gebucht, 27 Prozent über Plattformen<br />

wie Booking.com, Airbnbn.com und Expedia.com.<br />

Buchungsplattformen haben das Geschäftsmodell<br />

in der Hotellerie verändert, auch<br />

die Bewertungsplattform Tripadvisor sei<br />

mittlerweile von herausragender Bedeutung.<br />

«Ich müsste lügen, wenn ich Ihnen sagen<br />

würde, es sei nicht wichtig, das Hotel mit<br />

den besten Online-Bewertungen in Arosa zu<br />

«Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten»<br />

Die Entwicklung durch die Online-Buchungsplattformen sei<br />

nicht aufzuhalten, erklärte Maria Coli. «Die Kunden werden immer<br />

digitaler. Sie buchen im Internet, statt ein Telefon in die Hand<br />

zu nehmen oder gar einen Fax zu schicken.» Die Hotellerie sei zu<br />

lange «auf dem hohen Ross» gesessen, meinte sie durchaus selbstkritisch.<br />

«Jetzt dürfen wir uns nicht in die Opferrolle begeben,<br />

sondern müssen im Gegenteil versuchen, so viel wie möglich richtig<br />

zu machen: Wir müssen unsere Kunden überraschen und begeistern<br />

<strong>–</strong> am Ende liegt es am Hotel und an den Mitarbeitern, die Gäste<br />

glücklich zu machen.»<br />

Der Faktor Mensch bleibt also auch in Zeiten der Digitalisierung<br />

der grosse Trumpf. Es gehe um den Spagat zwischen digitaler<br />

Effizienz und emotionaler Bindung an die Gäste. Doch nicht nur die<br />

24<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

sein», sagte die erst 30-jährige Hotelière, die sich selbst als Teil der<br />

«Generation Y» bezeichnet.<br />

Noch vor zehn Jahren seien Bewertungsplattformen ein neues<br />

und ziemlich unbekanntes Phänomen gewesen. Coli: «Was neu<br />

ist, wird zunächst gerne belächelt. Viele Hoteliers haben die Bewertungen<br />

nicht mal gelesen!» Heute sei gerade Tripadvisor nicht<br />

mehr wegzudenken, sagte Maria Coli und unterlegte dies mit eindrücklichen<br />

Zahlen:<br />

• 79 Prozent aller Reisenden lesen sechs bis zwölf Bewertungen,<br />

bevor sie ein Hotel buchen.<br />

• 88 Prozent aller Reisenden entscheiden sich gegen ein Hotel,<br />

wenn es weniger als drei von fünf Sternen hat.<br />

• 32 Prozent buchen nicht, wenn es weniger als vier Sterne hat.<br />

Fluch oder Segen?<br />

Ist diese Form der Digitalisierung ein Fluch oder ein Segen?<br />

Gerade Tripadvisor gebe dem Konsumenten eine «Wahnsinnsmacht»,<br />

sagte Maria Coli. Sie wolle dies aber nicht nur als Risiko<br />

sehen, sondern auch als Chance. «Es gibt zwei Arten von Gästen,<br />

die bewerten: Die einen loben, die anderen kritisieren. In beiden<br />

Fällen müssen Sie die Bewertung beantworten. Tun Sie dies ruhig,<br />

freundlich und einsichtig. Sie können die Meinung des Kunden nicht<br />

ändern. Aber Sie können ihn ernst nehmen und ihm das Gefühl<br />

geben, seine Bewertung habe Einfluss auf die zukünftige Geschäftsführung.»<br />

Um einen anspruchsvollen Kunden zu überzeugen, brauche es<br />

Herzlichkeit, Empathie und Authentizität. «Wir müssen authentisch<br />

sein. Wir müssen gerne tun, was wir tun, und wir müssen uns treu<br />

bleiben», rief Maria Coli den über 800 Tagungsteilnehmern zu und<br />

unterstrich den Rat mit einem Beispiel: «In Arosa sind wir umgeben<br />

von alpinen Spezialitäten. Also servieren wir Huhn aus der Bündner<br />

Herrschaft und Kartoffeln aus dem Albulatal. Warum sollten wir<br />

in den Bergen Hummer, Kaviar oder Meerfisch anbieten? Sie sollten<br />

das mal probieren kommen…», so die junge, innovative und wortgewandte<br />

Hotelière, die mit diesem kleinen Hinweis in eigener Sache<br />

die Lacher auf ihrer Seite hatte. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

arosakulm.ch<br />

Probieren und studieren<br />

Weil sich die Kunden online bewegen, müssen auch die Garagen ihre<br />

Angebote und Dienstleistungen online präsentieren, ist Garagist David<br />

Schweizer überzeugt.<br />

srh. Walter Rageth war ein Garagist mit drei Betrieben. Zwei davon verkaufte<br />

er und gründete ein Softwareunternehmen, spezialisiert auf Dealer<br />

Management Systeme <strong>–</strong> also Garagensoftware. «Ich bin ein Visionär und<br />

musste mich für eine Seite entscheiden», erklärte er am «Tag der Schweizer<br />

Garagisten» <strong>2019</strong> lachend. «Die Garage in Vaduz ist nun mein Übungsfeld.»<br />

Er ist überzeugt, dass viele Prozesse in einer Werkstatt noch mehr automatisiert<br />

werden und damit effizienter ablaufen können. Wenn der Kunde im<br />

Haus ist, muss der Garagist Zeit haben, ihn zu bedienen, so Rageth. «Unser<br />

Vorteil ist auch, dass die Kunden noch immer um die Ecke wohnen.»<br />

Dennoch sollte man für die digitalen Entwicklungen empfänglich sein,<br />

beispielsweise für ein Pendant zu Booking.com. «Wir sollten offen für alles<br />

sein. Es wird keine Möglichkeit mehr geben, auszuweichen», ist David<br />

Schweizer, Geschäftsführer der P. Schweizer AG, überzeugt. «Die Leute sind<br />

heute online unterwegs, deshalb müssen wir auch dort sein.» Und seine<br />

Garage ist online präsent: Website, Facebook, Instagram. «Storytelling<br />

ist wichtig», sagt er. Kein anderes Medium generiere solch gute Rückmeldungen.<br />

Deshalb rät er: «Ausprobieren und nutzen!»<br />

Auch die Bewertungen auf Google beurteilt Schweizer positiv <strong>–</strong> auch bei<br />

kritischen Bewertungen. «Wir gingen auf diese Leute zu und aus dem Dialog<br />

ergab sich danach eine positive Bewertung. Dies ist ebenfalls sichtbar und<br />

gibt wiederum ein gutes Bild für den Betrieb.»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> 25


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Klare Worte: Amag-CEO Morten Hannesbo sagt am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2019</strong> eine Konsolidierung der Garagenbetriebe voraus.<br />

Morten Hannesbo<br />

«Sie müssen wachsen und<br />

mehr Volumen machen»<br />

Eine resolute Vorwärtsstrategie und konsequente Konsolidierung sagte Morten Hannesbo dem Autogewerbe voraus.<br />

Und er sagte, welche Rolle die Lernenden in der Amag spielen. Sascha Rhyner<br />

Markige Worte gab es von Morten Hannesbo. Der Amag-CEO<br />

prognostizierte, dass ein Drittel der Marge bei Neuwagen verloren<br />

gehen wird. «Im Aftersales wird es gar noch schlimmer; es wird<br />

einen hohen Preisdruck geben», so der gebürtige Däne, der seit<br />

elf Jahren an der Spitze der Amag steht. «In dieser Zeit gab es drei<br />

Reorganisationen.» Man müsse sich stets hinterfragen, um nicht<br />

plötzlich von einer Kette aus Deutschland überholt zu werden. «Deshalb<br />

ziehen wir uns zehnmal im Jahr zurück und machen uns abseits<br />

des Arbeitsalltags Gedanken zur Strategie», erklärte er.<br />

«Werden mehr Elektroautos verkaufen, als wir wollen»<br />

Hannesbo ist überzeugt, dass in Zukunft verschiedene Mobilitätsformen<br />

nebeneinander existieren werden. Er skizzierte auch ein Bild<br />

der Garage der Zukunft: «Es wird viel virtuell sein, aber alles bieten,<br />

was der Kunde will.» Bezüglich Elektromobilität ist Hannesbo<br />

überzeugt, dass schon «bald mehr Autos verkauft werden, als<br />

wir wollen». Man müsse heute dafür sorgen, dass die Mannschaft<br />

morgen dafür bereit sei.<br />

Kunden sind bereit, für guten Service zu bezahlen<br />

Den Garagisten riet Hannesbo, sich für die Automarken unentbehrlich<br />

zu machen. Damit entgegnete er der These, dass sich<br />

Garagisten nicht von einer Marke abhängig machen sollten (AUTO-<br />

INSIDE 1/19, Seite 28). Er empfahl allen eine Vorwärtsstrategie:<br />

«Viele von Ihnen werden keine Nachfolgeregelung finden. Man<br />

wird konsolidieren müssen und mit Partnern wachsen. Sie müssen<br />

wachsen und mehr Volumen machen.» Nur so könne man dem Preisdruck<br />

entgegentreten. Der Kunde werde immer bereit sein, für einen<br />

guten Service zu bezahlen. Als Beispiel zog er Kaffee und Nespresso<br />

hinzu. «Ein Kilogramm Kapselkaffee kostet das Zwanzigfache von<br />

herkömmlichem Bohnenkaffee», erklärte er. Dennoch sei das teure<br />

Produkt wegen des Erlebnisses sehr erfolgreich. «Der Kunde hat<br />

26<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

«Alle müssen mit digitalen Geräten<br />

umgehen können»<br />

Handlungskompetenzen statt Schulfächer: Die revidierte Bildungsverordnung im Autogewerbe ist seit August 2018 in<br />

Kraft. Dadurch kam es zu einem Philosophiewechsel in der Berufsschule.<br />

Charles-Albert Hediger (links) und Rolf Künzle diskutieren die Anforderungen in<br />

der Ausbildung.<br />

abi. Die revidierte Bildungsverordnung, die am 1. Januar 2018<br />

in Kraft trat und seit Lehrbeginn im August wirksam ist, führte zu<br />

einem Philosophiewechsel in der Berufsschule, wie Rolf Künzle,<br />

Präsident der Schweizerischen Vereinigung der Berufsschullehrer<br />

für Automobiltechnik (SVBA) am «Tag der Schweizer Garagisten»<br />

sagte. Während sich der Unterricht früher an Fächern wie Elektrik,<br />

Elektronik oder Motor und Kraftübertragung orientierte, umfasst<br />

die berufliche Grundbildung neu Handlungskompetenzbereiche<br />

wie Austausch von Verschleissteilen oder Überprüfen und<br />

Reparieren von Systemen. So sei die Werkstatt heute das Zentrum<br />

und in der Schule würden dann die Handlungskompetenzen gelernt,<br />

wie Künzle sagte.<br />

Eine der wichtigsten Änderungen: «Die Lernenden kommen<br />

heute mit ihrem eigenen Notebook in die Schule», sagte er. «Alle<br />

müssen mit digitalen Geräten umgehen können.» Dies gelte im<br />

Autogewerbe umso mehr, da in den Automobilen immer mehr<br />

Computer drin seien. Dabei habe der Berufsnachwuchs zwei Vorteile:<br />

weniger Berührungsangst und er sei mit digitalen Geräten<br />

aufgewachsen. «Die Lehrkräfte versuchen nun, die Hintergründe<br />

aufzuzeigen.»<br />

Auf die Frage, wie ein Bildungsgraben zwischen Jung und Alt<br />

verhindert werden könne, antwortete Charles-Albert Hediger, Mitglied<br />

im AGVS-Zentralvorstand und für das Dossier Berufsbildung<br />

verantwortlich: «Man muss sich immer wieder fortbilden.» Gerade<br />

auch in diesen Themen sei der AGVS sehr aktiv und biete viele<br />

Kurse an. Die Jungen seien hingegen mit der Digitalisierung aufgewachsen<br />

und entsprechend geübt. «Daher haben sie auch keine<br />

Mühe, sich dem neuen Ausbildungsprogramm anzupassen.»<br />

Mehr Verantwortung für Betriebe<br />

Die Revision hat auch Auswirkungen auf die Ausbildungsbetriebe<br />

<strong>–</strong> beispielsweise im Bereich Kundendienstleistung.<br />

«Gerade in grossen Betrieben kommen diejenigen, die in der Werkstatt<br />

tätig sind, nicht immer mit den Kunden direkt in Kontakt»,<br />

sagte Künzle. «Daher wurde der Wunsch laut, diesen Teil nicht<br />

mehr in der Schule, sondern im Betrieb auszubilden.» Nun könne<br />

jeder Chef seine Lernenden bezüglich Dienstleistung so ausbilden,<br />

wie er ihn haben möchte. «Das ist ein wenig schade, aber wir<br />

haben es akzeptiert.» Zudem sei auch klar, dass man in der Ausbildung<br />

etwas weglassen müsse, wenn Neues dazukomme. «Wir<br />

können das Neue nicht einfach oben draufpacken.»<br />

Für Charles-Albert Hediger ist hingegen klar: «Wir s i nd z w a r<br />

alle Unternehmer, aber handeln nicht gleich.» Am «Tag der<br />

Schweizer Garagisten» seien sie Brüder, zu Hause dann aber<br />

wieder Konkurrenten. «Jeder hat sein eigenes Rezept, wie er seine<br />

Lernenden ausbildet.» Da Dienstleistungen immer wichtiger<br />

werden, gebe es weiter viel Betreuungsaufwand. <<br />

Vertrauen in das Produkt <strong>–</strong> und das ist das A und O. Wer ein Erlebnis<br />

mitnimmt, kommt wieder.»<br />

Hannesbo ging auch auf das zuweilen angespannte Verhältnis<br />

zwischen Händler und Herstellern ein. «Die Hersteller erwarten<br />

sicher eine gewisse Marktschöpfung, aber vor allem auch einfache<br />

Dinge wie das Telefon abnehmen oder den Kunden gut bedienen»,<br />

referierte er. Der gegenseitige Respekt stehe für ihn als Importeur im<br />

Zentrum. «Man sollte einen Plan A haben und diesen konsequent<br />

verfolgen», so sein Aufruf. «Wir als Händler sitzen mit dem Autohersteller<br />

im gleichen Boot und manchmal müssen wir auch selber<br />

rudern», resümierte er.<br />

Lernende bringen neue Ideen<br />

Auch andere Herausforderungen geht die Amag frühzeitig an.<br />

Sie ist im Carsharing, im Limousinenservice, in der Autovermietung<br />

und im Nahverkehr engagiert. Und neulich stieg die Amag auch bei<br />

Autosense ein; ein Datenlieferant via Dongle im Auto (siehe Seite 40).<br />

Hannesbo forderte die Garagisten auf, mitzumachen: «Wir müssen das<br />

jetzt machen, sonst macht es ein anderer Anbieter aus Deutschland.»<br />

Eine zentrale Rolle spielen für die Amag die rund 700 Lernenden: «Sie<br />

bringen neue Ideen und stellen Fragen, die wir uns noch gar nicht<br />

gestellt haben», so Hannesbo. Deshalb gehe er oft und gerne in die<br />

Werkstätten, um mit den Mitarbeitenden zu sprechen. Die Amag-<br />

Werte «Surprise, Innovation, Return» seien zentrale Punkte in der<br />

Ausbildung. «Man muss gewisse Bedingungen erfüllen, wenn man<br />

mit uns zusammenarbeitet», stellte Hannesbo klar. «Wir erwarten<br />

volles Committment <strong>–</strong> von unseren Mitarbeitenden und von unseren<br />

Händlern.» Schliesslich sei die Amag nun 74 Jahre erfolgreich im<br />

Markt. «Und wir haben die Absicht, weitere 74 Jahre zu bleiben.» <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>27


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

«Dîner des garagistes»<br />

Dario Colognas Ansage: Eine<br />

Medaille in Peking 2022!<br />

Der vierfache Olympiasieger und (gemeinsam mit einem gewissen Simon Ammann) erfolgreichste Schweizer Olympiateilnehmer<br />

aller Zeiten macht sich derzeit rar. Für die Schweizer Garagisten fand Dario Cologna jedoch Zeit. Sandro Compagno<br />

Wenige Tage nach der Tour de Ski, an der es ihm nicht nach<br />

Wunsch lief, und vier Wochen vor der Weltmeisterschaft als Saisonhöhepunkt<br />

liess es sich der Ski-Langläufer nicht nehmen, den<br />

Schweizer Garagisten im Kursaal Bern einen Besuch abzustatten.<br />

Seit 2013 setzt sich Dario Cologna für den AutoEnergieCheck (AEC)<br />

ein, seit diesem Winter hat er sein Engagement sogar noch ausgebaut<br />

und firmiert als Botschafter der AGVS-Garagisten für<br />

Effizienz und Spitzenleistungen. «Als AEC-Botschafter habe ich<br />

mich primär auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz fokussiert.<br />

Neu ist, dass ich als Botschafter auch auf die Leistungsfähigkeit<br />

und Kompetenz der Schweizer Garagisten hinweise», erklärte<br />

der Bündner seine neue Rolle. «Viele Garagisten und ihre Mitarbeitenden,<br />

darunter auch mein Garagist in Davos, erbringen täglich<br />

Spitzenleistungen.»<br />

Beruflich ist Cologna jedes Jahr rund 25 000 Kilometer im Auto<br />

unterwegs: «Ich bin darauf angewiesen, dass mein Fahrzeug immer<br />

tipptopp in Schuss ist und mich pannenfrei an mein Ziel bringt.»<br />

Besonders am Herzen liegt ihm auch der Berufsnachwuchs im<br />

Autogewerbe: «Sowohl im Sport als auch im Beruf geht nichts ohne<br />

Fleiss, Durchhaltewille und Anstrengung.»<br />

Zwischen mariniertem Lachs mit Randen und Rinds-Entrecôte<br />

stellte sich Cologna den Fragen von Patrick Rohr. Natürlich war<br />

der in Davos wohnhafte Münstertaler mit dem Auto angereist: «Es<br />

ist sehr viel Schnee gefallen in Davos. Aber es ging ganz gut.» Am<br />

Morgen habe er noch etwas trainiert: 50 Kilometer in drei Stunden.<br />

Der viele Neuschnee habe die Loipe langsam gemacht, meinte der<br />

Sportstar beinahe entschuldigend und erntete einige Lacher dafür.<br />

Ziel Seefeld, Fernziel Peking<br />

Die missglückte Tour de Ski, die er wegen seines Reizhustens<br />

am vorletzten Tag abgebrochen hatte, ist abgehakt. Das grosse Ziel<br />

dieser Saison seien ohnehin die nordische Ski-WM vom 19. <strong>Februar</strong><br />

bis 3. März in Seefeld (Österreich): «Ich hoffe, dass ich bis dahin<br />

meine Top-Form finde.»<br />

Vor zehn Jahren hatte der damals 23-Jährige zum ersten Mal<br />

den Gesamt-Weltcup gewonnen. Heute setzt er auf Grossanlässe.<br />

Seinen Vertrag mit dem AGVS hat er bis nach den Olympischen<br />

Spielen 2022 in Peking verlängert. Dann wird er 35 sein. «Stand<br />

jetzt bin ich in Peking dabei», kündigte Cologna an und erklärte<br />

seine Motivation: «Mit vier olympischen Goldmedaillen bin<br />

ich gleichauf mit Simon Ammann. Wenn ich noch eine Medaille<br />

gewinne…» <<br />

28<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Video-Interview<br />

mit Dario Cologna<br />

zu seiner Rolle als<br />

AGVS-Botschafter<br />

2020<br />

SAVE THE DATE<br />

Der «Tag der Schweizer<br />

Garagisten» <strong>2019</strong> findet am<br />

Dienstag, 14. Januar 2020,<br />

in Bern statt.<br />

Lachen und Staunen mit<br />

Magier Ben Hyven<br />

Die Bühne am «Dîner des garagistes» gehörte<br />

nicht Dario Cologna allein. Die rund<br />

500 Gäste am ebenfalls ausverkauften<br />

Abschluss des Tages hatten ihren Spass am<br />

Auftritt von Magier Ben Hyven. Der smarte<br />

Österreicher, nach eigener Beschreibung<br />

«The Rockstar of Magic», begeisterte mit<br />

einer Mischung aus Comedy und Zauberei.<br />

Er tauschte Karten mit Hoteliere Maria Coli,<br />

überführte Wolfgang Schinagl, Geschäftsführer<br />

von Dîner-Sponsor Auto-i-dat AG,<br />

des Diebstahls und faltete aus einem blauen<br />

Luftballon eine Schlange, bevor er damit<br />

etwas anstellte, was Sie erst nach 22 Uhr<br />

lesen dürfen.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>29


DIGITALISIERUNG<br />

PRODUKTENEWS<br />

Umfelderkennung und Verkehrslage einschätzen<br />

Die Augen des Fahrers<br />

durch Technik ersetzen<br />

Autonom fahrende Fahrzeuge werden frühestens 2024 auf Schweizer und<br />

europäischen Strassen erlaubt sein. In der Forschung und Entwicklung wird<br />

die Technologie mit Hochdruck vorangetrieben, um sowohl künftige optimierte<br />

Fahrerassistenzsysteme als auch Robotertaxis mit zuverlässiger Technik ausrüsten<br />

zu können. Das Fahrzeugumfeld zu überwachen, gehört zu den Hauptaufgaben.<br />

Ein Blick auf den aktuellen Stand und auf die Tendenzen. Andreas Senger<br />

Vor dem Jahr 2024 wird das neue Strassenverkehrsgesetz<br />

in der Schweiz nicht zur Anwendung gelangen. Bis dahin ist teilund<br />

vollautonomes Fahren (Level 3 und höher) auf den helvetischen<br />

Strassen untersagt. Dasselbe gilt für Europa. Bis also Robotertaxis das<br />

helvetische Strassenbild prägen, wird es noch eine Weile dauern. Dass<br />

einige Fahrzeuge trotzdem schon teilautonom oder autonom fahren<br />

können (beispielsweise Tesla mit dem Auto-Piloten), entbindet die<br />

Fahrzeugführer nicht von der Überwachung und der Verantwortung<br />

(ratifiziertes Wiener Abkommen, April 2014).<br />

Hinter den Kulissen der Automobilhersteller und -zulieferer wird<br />

fieberhaft und mit enormen Investitionen der Einsatz von verbesserten<br />

Fahrerassistenzsystemen FAS und autonom fahrenden Fahrzeugen<br />

entwickelt und erforscht. Schlüsselthemen sind die Umfeldüberwachung<br />

(das Sehen) rund um das Fahrzeug mittels redundanten<br />

Sensorsystemen und die künstliche Intelligenz (Datenverarbeitung),<br />

um die Fahrerunterstützung oder das maschinelle Fahren sicher zu gestalten.<br />

Gerade die künstliche Intelligenz, auf Englisch «Artificial<br />

Intelligence» (kurz AI), ruft nebst den etablierten Zulieferern Firmen<br />

auf den Plan, die bisher nicht im automobilen Sektor tätig gewesen<br />

sind. Beispielsweise gehört der Grafikkarten- und Bildanalysespezialist<br />

Nvidia aus Amerika zu den Big Playern im Geschäft um FAS<br />

und autonom fahrende Fahrzeuge und beliefert die etablierten OEM<br />

mit Hard- und Software.<br />

Aktuelle und künftige Umfeldsensoren in der Übersicht:<br />

Monokamera<br />

Die Kamera sieht grundsätzlich wie das menschliche Auge. Die Monokamera<br />

ist der meistverwendete Sensor. Wenn nicht nur hinter der Frontschutzscheibe,<br />

sondern auch am Heck und auf der Seite Kameras verbaut<br />

sind, können die Bilder der Weitwinkelkameras für eine Rundumsicht<br />

verwendet werden.<br />

Ihr Nachteil: Bei Dunkelheit<br />

oder ungünstigen<br />

Witterungsbedingungen<br />

sind Kameras unbrauchbar.<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

(FAS): Spurhalteassistent,<br />

Verkehrsschildererkennung,<br />

Ausfahrassistent,<br />

optische<br />

Umfeldkontrolle, Notbremsassistent,<br />

Fernlichtassistent.<br />

Stereokamera<br />

Die Stereokamera kommt dem menschlichen Sehen noch näher, da durch<br />

die Perspektive der beiden «Augen» eine Distanzmessung möglich ist.<br />

Damit können Abstände zu anderen Verkehrsteilnehmern und deren Kategorisierung<br />

von der Software vorgenommen werden. Die Datenmenge<br />

steigt auch dank steigender Bildauflösung enorm und die Verarbeitung<br />

gestaltet sich entsprechend<br />

aufwändig.<br />

FAS: Gegenüber der<br />

Monokamera kann die<br />

Stereokamera folgende<br />

Funktionen zusätzlich<br />

erfüllen: ACC (EyeSight<br />

von Subaru), Hinderniserkennung<br />

und Fahrwerkskontrolle,<br />

Auto<br />

Pilot (Tesla).<br />

30<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

PRODUKTENEWS<br />

Mensch versus Maschine<br />

Für Professor Klaus Dorer von der Hochschule Offenburg sind<br />

beide Themen (Sehen, Verarbeitung) von grosser Bedeutung. Er stellt<br />

die Grundsatzfrage: «Was kann ein Computer besser, was kann der<br />

Mensch besser?» Diese Hauptfrage beantwortet er gleich selbst: «Der<br />

Mensch ist schlecht in der Kommunikation; bestes Beispiel ist das<br />

Blinken, das immer mehr vernachlässigt wird.»<br />

Das intuitive Fahren und das Einschätzen von Verkehrssituationen<br />

kann der Mensch allerdings (noch) besser. Dorer:<br />

«Was die Technik viel besser kann, ist sehen. Beim Erkennen von<br />

Objekten hat man in den letzten sechs Jahren die grössten Fortschritte<br />

erzielt.» Er schränkt aber gleichzeitig ein: Der gesunde Menschenverstand<br />

fehle den Systemen noch. Gemeint sind die ethischen und<br />

moralischen Grundlagen, in brenzligen Verkehrssituationen die<br />

richtige Entscheidung zu treffen.<br />

Für aktuelle Fahrerassistenzsysteme, aber auch künftig für teil- oder vollautonomes<br />

Fahren, ist eine präzise Umfelderkennung mit redundanter Auswertung<br />

unabdingbar. Nur so kann das System fehlerfrei Objekte und damit Gefahren<br />

erkennen.<br />

Besser Sehen als der Mensch<br />

Um den Verkehr situationsgerecht einzuschätzen, muss das<br />

Fahrzeug nicht nur Distanzen, Relativgeschwindigkeit, Ort der<br />

Objekte und deren Kategorisierung beherrschen, sondern auch Verhalten<br />

voraussehen. Die verwendeten Sensoren für die optische und<br />

geometrische Erfassung sind heute in der Lage, all diese Aufgaben zu<br />

erfüllen. Während der Radar- und der technisch verwandte Lidar-/<br />

Lasersensor an der Front bis zu 300 Meter entfernte Objekte durch<br />

Reflexion der elektromagnetischen Strahlen erfassen können, wird<br />

in der Frontkamera hinter der Windschutzscheibe das Vorfeld «gesehen»<br />

wie vom menschlichen Auge. Die mit Lidar/Laser und/oder<br />

Radar ausgestatteten Fahrzeuge sind in der Lage, Objekte punkto<br />

Lage, Relativgeschwindigkeit und Distanz präzise zu bestimmen. Die<br />

Auswertungssoftware kann so ein dreidimensionales Punktewolkenbild<br />

zusammenfügen und ein virtuelles Umgebungsbild generieren.<br />

Beim Radar handelt es sich um eine Art Reliefkarte. Der Lidar/<br />

Laser vermag nebst der Reliefkarte auch Farbunterschiede zu erkennen.<br />

Damit lässt sich quasi ein dreidimensionales Bild der Umgebung<br />

in Farbe erstellen.<br />

Fortsetzung Seite 32<br />

Die Objekterkennung und die Voraussage von Bewegungsablauf und -richtung gehören<br />

zu den Herausforderungen der OEM und Zulieferer, um erweiterte FAS und autonomes<br />

Fahren umsetzen zu können.<br />

Der amerikanische Grafikkartenhersteller Nvidia hat sich auf die Bildauswertung<br />

und die Soft- und Hardware für FAS und teil- wie auch vollautonomes Fahren<br />

spezialisiert und unterstützt OEM wie auch Zulieferer wie ZF.<br />

Radar<br />

Durch das Messverfahren FMCW (Frequency Modulated Continious Wave)<br />

können durch Ausnutzung des Doppler-Effekts die Distanz, die Relativgeschwindigkeit<br />

sowie durch den Einsatz mehrerer Antennenkegel die<br />

Position eines vorausfahrenden Fahrzeugs ermittelt werden. Die Reichweite:<br />

bis zu 300 Meter. Einschränkungen werden durch starken Schneefall<br />

respektive Regen verursacht.<br />

Radarsensoren in 24-<br />

und 77-GHz-Technik<br />

sind aktuell preiswert<br />

und bewährt.<br />

FAS: ACC (Adaptive<br />

Cruise Control),<br />

Notbremsassistent,<br />

Abbiegeassistent,<br />

Spurwechselassistent,<br />

Querverkehrwarnung.<br />

Laser<br />

Der Laser nutzt wie Radar die Geschwindigkeit der elektromagnetischen<br />

Wellen von 300 000 Kilometern pro Sekunde. Der Laser arbeitet mit Pulslasern<br />

(unsichtbares Licht), das am Objekt reflektiert wird. Beim System von<br />

Audi rotiert ein Spiegel im Gehäuse mit 750 Drehungen pro Minute um seine<br />

Achse, um die Punktstrahlen zu verteilen. Der Öffnungswinkel von 145 Grad<br />

erlaubt die Erfassung nahe beim Fahrzeug als auch in die Ferne. Aktuell<br />

gibt es nur einen Laserscanner,<br />

der von der<br />

Firma Valeo hergestellt<br />

als Option bei einem<br />

Automobilhersteller bestellt<br />

werden kann.<br />

FAS: ACC (erst bei einem<br />

Hersteller in Serie), Notbremsassistent.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>31


DIGITALISIERUNG<br />

PRODUKTENEWS<br />

Der Radar kann dies nur bedingt. Um die Objekte treffsicher zu<br />

detektieren, ist ein FAS-System auf die Fusion mit der Innenkamera<br />

angewiesen. Deshalb sind in der Forschung aktuell beide Systeme in<br />

Erprobung: Radar in Kombination mit einer Kamera oder Laser/Lidar.<br />

Audi ist der erste Hersteller, der einen Laservermessungssensor an der<br />

Front verbaut, er verzichtet aber aus Sicherheitsgründen noch nicht<br />

auf die Radarsensoren. Die Redundanz sorgt für hohe Treffsicherheit<br />

bei den Resultaten. Zwei Sensoren scannen unabhängig das Umfeld<br />

und eine Software vergleicht die Resultate.<br />

Mit dem Radar wird oft die Frontkamera zur Datenfusion<br />

und Überprüfung der Plausibilität zusammengenommen. Künftige<br />

Kameras werden acht Megapixel und gar noch höhere Bildauflösung<br />

aufweisen, 125-Grad-Erfassungswinkel (Azimutwinkel) bieten und<br />

erzeugen zusammen mit den anderen Sensoren gemäss Continental<br />

bis zu 4 Terabyte Daten pro Stunde <strong>–</strong> das gilt es dann zu verwerten.<br />

Deep Learning<br />

Dank künstlicher Intelligenz und Hochleistungssteuergeräten lassen<br />

sich die Informationen der Sensoren verarbeiten. Während aktuell nur<br />

unterstützende FAS angeboten werden, soll das Fahrzeug künftig teiloder<br />

vollautonom (Level 3 und höher) fahren können. Damit muss<br />

die Software in der Lage sein, in allen Verkehrssituationen und bei<br />

allen Witterungsbedingungen die richtige Handlungsentscheidung zu<br />

fällen.<br />

Damit dies gelingt, lassen Forscher und Entwickler bei Bosch,<br />

Continental, Nvidia und anderen die Fahrzeuge in virtuellen Verkehrssituationen<br />

trainieren. Die Software adaptiert sich dabei selbstständig<br />

an das Verkehrsgeschehen und lernt, Situationen korrekt einzuschätzen.<br />

Für den Zulieferer Continental ist das Fahren in virtuellen<br />

Umgebungen auch eine Frage der Zeiteinsparung. «Die Ressourcen für<br />

echte Fahrzeugtests sind begrenzt und virtuelle Tests können den<br />

Entwicklern ein schnelles Feedback liefern. Während ein reales Fahrzeug<br />

im physischen Test rund 10 000 Kilometer pro Monat zurücklegen<br />

kann, sind derzeit in virtuellen Simulationen bereits 8000 Kilometer<br />

pro Stunde möglich. Die Zahl wird in Zukunft noch steigen»,<br />

sagt Karl Haupt, Leiter des Geschäftsbereichs FAS von Continental.<br />

Vor allem Nvidia ist gemäss Angaben des Schweizers Marc<br />

Stampfli, der als Verkaufsleiter und digitaler Leiter schon lange<br />

beim Chip- und Grafikkartenhersteller arbeitet, den Mitbewerbern<br />

in diesem Punkt zwei bis drei Jahre voraus. «Nvidia baut keine<br />

eigenen Fahrzeuge, sondern will nur eine Plattform anbieten», sagt<br />

er und unterstreicht, dass in den hochpreisigen Modellen von Audi<br />

eine Nvidia-Steuerung verbaut ist. Der OEM entscheidet, welche<br />

Sensoren er verbauen will, Nvidia ist für die Testsimulation und das<br />

Antrainieren des Systems verantwortlich.<br />

Welcher Sensor macht das Rennen?<br />

Diese Frage lässt sich einfach beantworten: Nicht nur der Sensor<br />

ist entscheidend, sondern auch die verwendete Software für die Umfelderkennung.<br />

Und hier liefern sich die OEM und Zulieferer einen<br />

kompetitiven Wettstreit, damit bei Zulassung der Systeme erste Anwendungen<br />

marktreif sind.<br />

Die Betreuung der Fahrzeuge, die Diagnose bei Fehlfunktionen und<br />

die Kalibrierung werden künftig im Werkstattalltag noch wichtiger<br />

werden. Eine fundierte Ausbildung, wie sie beispielsweise die Automobildiagnostiker<br />

im Kompetenzbereich Z3 erfahren, ist für Garagisten<br />

die Investition in die Zukunft, um die technisch komplexen Systeme zu<br />

beherrschen. <<br />

Lidar<br />

Der Lidar arbeitet wie Laser mit einem Punktstrahl im ultravioletten oder<br />

infraroten Wellenbereich. Die Erzeugung der elektromagnetischen Wellen und<br />

die Empfangselektronik unterscheiden sich. Das Messprinzip ist grundsätzlich<br />

identisch. Waymo (Google) verwendet für seine Erprobungsfahrzeuge Dreh-<br />

Lidar-Sensoren auf dem Dach (360-Grad-Erfassung). Im Bild oben ist ein Lexus-<br />

Forschungsfahrzeug mit eingeschränkter Erfassung zu sehen. Entsprechend<br />

werden mehrere Sensoren<br />

benötigt. Die Technologie<br />

wird derzeit erprobt und ist<br />

sehr teuer.<br />

Einfache Lidar-Sensoren<br />

mit drei Messpunkten<br />

(im Bild unten am<br />

Beispiel Contintenal<br />

zu sehen) wurden für<br />

Notbremsassistenten als<br />

preisgünstige Sensoren<br />

entwickelt. Sie erfassen<br />

drei Messpunkte<br />

vor dem Fahrzeug und<br />

detektieren bis rund<br />

15 Meter vor dem Automobil<br />

Hindernisse.<br />

FAS: ACC bis autonomes<br />

Fahren, einfache<br />

Ausführung für Notbremsassistent.<br />

Positionsermittlung<br />

Schon in jedem Smartphone, in Drohnen, Staubsaugrobotern oder<br />

Smartwatches verbaut: Der MEMS-Sensor (Mikroelektromechanischer-<br />

System-Sensor) erlaubt die präzise Ortung des Standortes ohne<br />

GPS-Satellitensignal sowie je nach Auslegung die Messung von Druck,<br />

Feuchtigkeit, Temperatur, Magnetismus, Gasen, Beschleunigung und<br />

Gierrate. Mit diesem Sensor lässt sich nicht direkt das Umfeld erfassen,<br />

aber nur mit der präzisen Eigenpositionsbestimmung können sich autonom<br />

fahrende Autos<br />

auf einer digitalen<br />

Strassenkarte zurechtfinden.<br />

In modernen<br />

Fahrzeugen sind, wie<br />

der abgebildete<br />

Sensor von Bosch, bis<br />

zu fünf MEMS verbaut.<br />

FAS: Eigenpositionsbestimmung<br />

auf der<br />

digitalen Strassenkarte<br />

durch die Fahrzeugbewegungen.<br />

Die enormen Datenmengen<br />

erfordern<br />

schnelle Vernetzungen wie<br />

Ethernet aus der Computertechnik.<br />

Schnelle Rechner<br />

analysieren eine Vielzahl<br />

von Umfeldsensoren, um<br />

das Verkehrsgeschehen zu<br />

erfassen.<br />

32<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

Digitales Preisschild<br />

Viel Kies auf dem Kiesplatz<br />

Der Occasionshandel ist einer jener Geschäftsbereiche, in denen der Garagist noch eine grosse unternehmerische Freiheit<br />

geniesst. In den Gebrauchten steckt Marge <strong>–</strong> und sie kann mit Mitteln der Digitalisierung erhöht werden. Sandro Compagno<br />

Weitere Infos unter:<br />

bopp-solutions.ch<br />

Das Display braucht nur dann Energie,<br />

wenn es umgestellt wird. Sind die Daten geändert,<br />

fällt es in eine Art «Schlafmodus». Die<br />

Batterien haben auf diese Weise eine Lebensdauer<br />

von bis zu fünf Jahren. Der Rahmen des<br />

Displays lässt sich individuell gestalten <strong>–</strong> mit<br />

dem CI des Autohauses oder der Marke.<br />

Jean-Claude Bopp präsentiert das digitale Preisschild, das sogenannte CSI-Display.<br />

Zwar spielen im Occasionsmarkt digitale<br />

Plattformen wie Marktleader Autoscout24<br />

oder Autoricardo eine bedeutende Rolle. Der<br />

eigentliche Verkauf jedoch ist und bleibt analog:<br />

Der Kunde findet sein Fahrzeug zwar auf<br />

der digitalen Plattform, dann jedoch folgen<br />

eine Besichtigung, eine Probefahrt, wahrscheinlich<br />

noch eine Preisverhandlung, ehe<br />

der Abschluss erfolgt. Alles in der realen Welt.<br />

Das führt dazu, dass die Fahrzeuge auf<br />

dem Platz korrekt angeschrieben sein müssen.<br />

Und das wiederum bringt einen ziemlich<br />

grossen zeitlichen Aufwand mit sich. Jean-<br />

Claude Bopp, Inhaber von Bopp Solutions,<br />

macht die Rechnung: «Wenn ein Wagen zu<br />

lange steht, wird der Preis angepasst. Der Verkäufer<br />

passt also das Preisschild an seinem<br />

Arbeitsplatz an und druckt es aus. Dann muss<br />

er den Schlüssel holen, den Wagen auf dem<br />

Platz suchen und das Preisschild wechseln.<br />

Das kann pro Auto gerne 15 Minuten kosten.<br />

Schliesslich muss er auch noch den Eintrag<br />

auf Autoscout oder Autoricardo ändern.»<br />

Rund 20 Minuten dauert der Prozess insgesamt<br />

<strong>–</strong> für ein Fahrzeug!<br />

Digitales Preisschild<br />

Dies soll sich nun ändern. Bopp führt<br />

neu sogenannte CSI-Displays im Sortiment.<br />

Dieses digitale Preisschild vereinfacht<br />

das Occasionsmanagement, indem der Verkäufer<br />

sowohl das Preisschild am Fahrzeug<br />

wie auch die Ausschreibung auf der Internet-Plattform<br />

ändern kann, ohne seinen<br />

Arbeitsplatz zu verlassen.<br />

Das sogenannte CSI-Display funktioniert<br />

wie der Kindle-Reader, auf dem unsere Frauen<br />

in den Sommerferien den neusten Roman<br />

von Jojo Moyes gelesen haben. Es basiert auf<br />

der E-Paper-Technologie von E-Ink. Vereinfacht<br />

ausgedrückt, verfügt jedes Display über<br />

Elemente, die auf der einen Seite schwarz und<br />

auf der anderen Seite weiss sind. Diese werden<br />

per Funk so gesteuert, dass sie den korrekten<br />

Preis sowie weitere Angaben wie Fahrzeugdaten<br />

oder auch Finanzierungsbeispiele anzeigen<br />

können. Jean-Claude Bopp: «Stellen Sie<br />

sich vor, Ihr Finanzpartner veranstaltet eine<br />

Aktion mit tiefen Leasingzinsen. Statt alle<br />

Preisschilder von Hand auszutauschen, genügt<br />

nun ein Knopfdruck und die Rechenbeispiele<br />

an sämtlichen erfassten Fahrzeugen sind geändert.»<br />

Ein weiterer Vorteil: «Es kann nicht<br />

mehr passieren, dass jemand ein Auto auf<br />

Autoscout kauft, während sich gleichzeitig der<br />

Verkäufer mit einem Kunden auf dem Platz<br />

einig wird. Sobald das Auto verkauft wird, erscheint<br />

das auf dem Display.»<br />

«Display muss einiges aushalten»<br />

Nun könnte man einwenden, das digitale<br />

Preisschild sei keine News, Detailhändler<br />

zeichnen ihre Waren schon seit einiger Zeit am<br />

Regal mit digitalen Schildern aus. Jean-Claude<br />

Bopp: «Natürlich gibt es in Läden schon solche<br />

Systeme <strong>–</strong> sogar in Farbe. Aber im Media-Markt<br />

haben sie WLAN, konstant rund 23 Grad<br />

Raumtemperatur und es regnet und schneit nie.<br />

Das Display im Auto muss einiges aushalten.<br />

Die Temperaturen im Wageninnern können<br />

zwischen minus 20 und plus 80 Grad Celsius<br />

liegen. Das verkraftet kein Farbdisplay.»<br />

Die Schwarz-Weiss-Elemente im Display,<br />

die sogenannten Bubbles, lassen sich bei<br />

Temperaturen zwischen <strong>–</strong> 5 und + 50 Grad<br />

Celsius drehen. Ein Temperatursensor sorgt<br />

dafür, dass die Preisanpassung dann erfolgt,<br />

wenn es die Temperatur erlaubt: Im Sommer<br />

nachts, wenn die Autos auskühlen, im Winter<br />

dann, wenn die Sonne das Wageninnere genügend<br />

erwärmt hat.<br />

«Wie bei allen Projekten der Digitalisierung<br />

ist auch das CSI-Display nur ein Mosaikstein.<br />

Es ist immer auch eine Frage der Schnittstellen»,<br />

sagt Jean-Claude Bopp. Das Display<br />

ist in der Lage, an verschiedene Datenquellen<br />

anzudocken <strong>–</strong> digitale Verkaufsplattformen,<br />

aber auch an Fahrzeugdatenspezialisten<br />

wie Auto-i-dat. «Das Display funktioniert<br />

über WLAN. Wir empfehlen jedoch Narrowband<br />

IoT als technische Grundlage. Sobald<br />

die Swisscom das Netz anbietet, können wir<br />

liefern», sagt Jean-Claude Bopp. Rund 300<br />

bis 400 Franken kostet ein Display. Auch die<br />

Miete ist möglich. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>33


DIGITALISIERUNG<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

Sicherheit für den Automobilisten,<br />

Herausforderung für den Garagisten<br />

Autos werden immer komplexer: Während sie den Besitzern das Fahren einfacher und sicherer machen, steigen die<br />

Anforderungen an jene, die die Fahrzeuge reparieren. Das zeigt sich besonders im Bereich der Fahrerassistenzsysteme.<br />

Für den Garagisten stellt sich dabei die Frage: Lohnt sich eine Investition, um Reparaturen durchführen zu können <strong>–</strong> und<br />

wie schnell ist sie amortisiert? Reinhard Kronenberg<br />

Bei technischen Neuerungen stellt sich nicht nur im Autogewerbe<br />

oft die Frage: Ist das von Nutzen oder ist es einfach «nice to have»<br />

für den Kunden und ein weiteres Verkaufsargument für den Verkäufer?<br />

Für Fahrerassistenzsysteme ist diese Frage beantwortet: In<br />

einer repräsentativen Erhebung unter deutschen Autofahrern im<br />

Auftrag von «kfz-Betrieb» bezeichnete die Mehrheit elektronische<br />

Assistenten als wichtig, weil sie einen wertvollen Beitrag zur Fahrsicherheit<br />

leisten.<br />

90 Prozent wollen Assistenzsysteme im Fahrzeug<br />

Die Liste der Top-Five unter den heute verfügbaren Assistenzsystemen<br />

wird vom Notbremsassistenten angeführt, gefolgt von der<br />

Totwinkelüberwachung, den Einparksensoren, der Fahrermüdigkeitserkennung<br />

sowie der Lichtautomatik. Die automatische Abstandsregelung<br />

(Abstandsregel-Tempomat) und der Nachtsicht-Assistent<br />

folgen erst danach. Was hingegen erstaunt: Sicherheitsrelevante Helfer<br />

wie die Rückfahrkamera, Reifendruck-Kontrollsysteme oder der<br />

ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CHRYSLER - CONTINENTAL - COOPER - DAIHATSU - DODGE - DUNLOP - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - G<br />

Sie haben die Autos, wir die Ersatzteile dazu.<br />

Bei uns erhalten Sie Original-Ersatzteile von 14 Fahrzeugmarken aus einer Hand. Qualitätsprodukte zu fairen Preisen - geliefert<br />

in der ganzen Schweiz bis zu 3 Mal pro Tag.<br />

ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CHRYSLER - CONTINENTAL - COOPER - DAIHATSU - DODGE - DUNLOP - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - G


DIGITALISIERUNG<br />

Sprunghafte Zunahme von «Helfern»<br />

Der Mehrheit der Befragten ist indes klar,<br />

dass die elektronischen Helfer die Erfahrung<br />

des Fahrers nicht ersetzen, die Fahrt an sich<br />

aber komfortabler machen. Gleichzeitig ist eine<br />

Mehrheit der Ansicht, dass Fahrerassistenzsysteme<br />

zu einem leichtsinnigeren, sorgloseren<br />

Fahrstil verführen können.<br />

Zwei Drittel befürchten ausserdem, dass zu viel Technik in der<br />

Innenausstattung vom Autofahren ablenkt. Das ist ein Thema, das<br />

der Händler im Rahmen des Verkaufsgesprächs durchaus thematisieren<br />

kann. Automobilexperten gehen davon aus, dass im Jahr 2022<br />

mindestens die Hälfte aller Autos mit fortschrittlichen Assistenzsystemen<br />

ausgestattet sein werden. 2014 waren es erst acht Prozent,<br />

2018 bereits ein Drittel. Die Zahl an elektronischen Helfern<br />

im Auto nimmt sprunghaft zu. Während Assistenzsysteme dem<br />

Fahrer Arbeit abnehmen, stellen sie die Werkstatt vor neue Herausforderungen,<br />

denn mit der Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge steigt<br />

auch deren Komplexität.<br />

Das spüren sowohl Garagisten als auch Zulieferer. «Die Anfragen<br />

an unsere Hotline zu diesem Thema haben spürbar zugenommen»,<br />

sagt Patrik Böni, technischer Fahrzeugexperte bei TechPool, dem<br />

Multimarken-Kompetenzzentrum der Swiss Automotive Group (SAG).<br />

Dabei geht es häufig um Kalibrierungen, beispielsweise nach dem<br />

Ersatz der Windschutzscheibe, dem Austausch der Kamera oder des<br />

Höhenstandsensors, aber auch nach Arbeiten am Fahrwerk.<br />

8 %<br />

der Fahrzeuge waren 2014 mit fortschrittlichen<br />

Assistenzsystemen ausgestattet,<br />

2018 waren es zwei Drittel aller Fahrzeuge,<br />

2022 dürften es 50 Prozent sein.<br />

Spurhalteassistent werden als weniger relevant<br />

eingestuft. Trotzdem: Gar keine Assistenten<br />

wünschen sich inzwischen nur noch zehn<br />

Prozent der Befragten. Wesentliches Detail:<br />

Assistenzsysteme sorgen nicht nur für die<br />

eigene Sicherheit, sondern auch für jene der<br />

anderen Automobilisten. Und das Erkennen von<br />

Temposchildern hilft, Bussen zu vermeiden.<br />

«Die Anfragen an unsere<br />

Hotline zum Thema<br />

Assistenzsysteme haben<br />

spürbar zugenommen.»<br />

Patrik Böni, technischer Fahrzeugexperte<br />

bei TechPool.<br />

Eine Investition in die Zukunft<br />

Kalibrierungssysteme sind eine Investition. Angesichts der starken<br />

Zunahme von Assistenzsystemen in den Fahrzeugen jedoch eine<br />

in die Zukunft. Und natürlich stellt sich dabei für den Unternehmer<br />

die Frage, ob sich eine solche Investition überhaupt amortisieren<br />

lässt. Auch mit dieser Frage ist das Team um Patrik Böni regelmässig<br />

konfrontiert.<br />

Seine Antwort: «Ja.». Allerdings unter bestimmten Voraussetzungen:<br />

Zum einen muss der Garagist damit umgehen können.<br />

«Das bringen wir ihm problemlos bei», sagt Böni. Wichtig ist aber,<br />

dass der Garagist Werbung für sein neues Angebot macht, um die Anlage<br />

rasch amortisieren zu können. TechPool hat dazu eine Faustregel:<br />

Mit zwei Kalibrierungen pro Woche kann das<br />

Basissystem innerhalb eines Jahres amortisiert<br />

werden (48 Wochen à zwei Kalibrierungen zu<br />

150 Franken).<br />

Folgen können fatal sein<br />

Die Folgen einer fehlerhaften Kalibrierung,<br />

beispielsweise für das Zusammenspiel zwischen<br />

Frontkamera und Scheinwerfer, können für die<br />

anderen Autofahrer fatal sein, wenn beispielsweise<br />

der Gegenverkehr geblendet statt ausgeblendet<br />

wird. Einige Hersteller lassen dem<br />

Garagisten deshalb die Wahl zwischen statischer<br />

und dynamischer Kalibrierung. Letztere erlaubt<br />

eine Kalibrierung ohne Kalibriertafeln. «Doch<br />

selbst dann ist es notwendig, eines der handelsüblichen<br />

Diagnosegeräte zu verwenden», sagt<br />

Böni. In allen anderen Fällen <strong>–</strong> und das ist<br />

nach wie vor die Mehrheit der Fahrzeuge <strong>–</strong> braucht es ein Basissystem<br />

für die Kalibrierung. Und es bedarf der entsprechenden Platzverhältnisse.<br />

<<br />

OODYEAR - JEEP - LANCIA - LEXUS - MG - MICHELIN - MOBIL - MOTOREX - NOKIAN - OSRAM - PANOLIN - PIRELLI - ROVER - THULE - TOYOTA - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA<br />

Bestellen Sie jetzt unter:<br />

> E-Shop: shop.fibag.ch<br />

> E-Mail: orders@fibag.ch<br />

> Hotline: 062 285 61 30<br />

Fibag AG<br />

Lischmatt 17<br />

4624 Härkingen<br />

OODYEAR - JEEP - LANCIA - LEXUS - MG - MICHELIN - MOBIL - MOTOREX - NOKIAN - OSRAM - PANOLIN - PIRELLI - ROVER - THULE - TOYOTA - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA


DIGITALISIERUNG<br />

Interview mit Ivo Streiff, CEO von «Car For You»<br />

«Wir wollen uns als Nummer 1<br />

im Markt etablieren»<br />

Mit «Car For You» will Autoricardo den Online-Fahrzeugmarkt aufmischen.<br />

Die neue Plattform setzt früher an als die Konkurrenz: Sie hilft dem<br />

potenziellen Käufer schon bei der Entscheidung für Modell und Marke.<br />

CEO Ivo Streiff erklärt, wie «Car For You» sowohl Garagisten wie auch<br />

Automobilisten überzeugen soll. Sandro Compagno<br />

«Komplett neuartiges Nutzerlebnis»: CEO Ivo Streiff verfolgt mit der neuen Plattform «Car For You» ambitionierte Ziele.<br />

Herr Streiff, Axa und Tamedia haben im<br />

Jahr 2018 ein Joint Venture gegründet.<br />

Was ist der Zweck dieser Kooperation?<br />

Ivo Streiff, CEO «Car For You»: Mit<br />

dem Joint Venture gehen wir neue Wege und<br />

bieten der Schweiz mit einer neuen Gebrauchtwagenplattform<br />

ein komplett<br />

neuartiges Nutzererlebnis und zukunftsweisende<br />

Dienstleistungen im Mobilitätsbereich<br />

an. Zu Beginn legen wir den Fokus<br />

auf Nutzer ohne grosses Fahrzeugwissen<br />

und begleiten sie bei der Auswahl des für sie<br />

passenden Fahrzeugs. Für Garagisten bieten<br />

wir eine valable Alternative zu bestehenden<br />

Marktplätzen. Heute noch klare Nummer 2,<br />

wollen wir uns mittelfristig als Nummer 1<br />

im Markt etablieren.<br />

Wie weit sind Sie mit der neuen Website?<br />

Wir befinden uns momentan in der<br />

finalen Testphase und rollen die Plattform<br />

ab <strong>Februar</strong> schrittweise aus.<br />

An wen richtet sich das Angebot: Garagisten<br />

oder Private, die ihre Fahrzeuge verkaufen<br />

wollen?<br />

In der ersten Phase nach Lancierung der<br />

neuen Plattform «Car For You» werden wir<br />

erst einmal ausschliesslich Fahrzeuge von<br />

Garagisten anbieten. Im Laufe des Jahres<br />

werden auch Privatpersonen Fahrzeuge verkaufen<br />

können.<br />

Was bietet die neue Site, was Autoricardo<br />

und Ihr grosser Konkurrent Autoscout24<br />

nicht können?<br />

Viele unserer Nutzer wissen zum Zeitpunkt<br />

ihres ersten Besuchs gar noch nicht,<br />

welches Auto sie eigentlich suchen. Genau<br />

da setzen wir an und bieten dem Nutzer bedürfnisgerechte<br />

Entscheidungshilfen, um<br />

das perfekte Auto zu finden. Die Site wurde<br />

in einer ersten Version lanciert, es werden<br />

in den nächsten Monaten jedoch stetig<br />

neue Dienstleistungen, Verbesserungen<br />

Das bietet die neue Plattform<br />

«Car For You»<br />

Zum Start werden folgende Funktionen auf der<br />

Plattform «Car For You» zur Verfügung stehen:<br />

• Die neuartige Darstellung der Objekte in<br />

einer 360°-Aussen- und -Innenansicht bietet<br />

ein völlig neues Nutzererlebnis <strong>–</strong> als würde<br />

man das Fahrzeug live vor Ort besichtigen.<br />

• Mit dem transparenten Preischeck zeigen<br />

die Website-Macher auf, wie fair der Preis<br />

eines Fahrzeugs im Vergleich zu ähnlichen<br />

Angeboten ist. Dies bietet dem Nutzer die<br />

Sicherheit, dass sich das Wunschfahrzeug<br />

in einem vernünftigen Preisrahmen befindet.<br />

• Innovative Versicherungsprodukte exklusiv<br />

für die Nutzer sind in Arbeit.<br />

• Zu guter Letzt wird ein attraktives Startangebot<br />

für Garagisten geboten: unlimitiertes<br />

Listing für 300 Franken im Jahr.<br />

Kunden mit einem laufenden Autoricardo-<br />

Abo können die Plattform im Jahr <strong>2019</strong><br />

gratis nutzen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

carforyou.ch<br />

36<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

und Features hinzukommen (Anm. d. Red.:<br />

Features siehe Infobox).<br />

Eine Feature soll dem Kunden zeigen, ob der<br />

Preis für ein Angebot fair ist. Heizen Sie auf<br />

diese Weise nicht den Preiskampf an?<br />

Im Fokus unserer Bemühungen steht<br />

das Nutzererlebnis. Es ist uns ein Anliegen,<br />

unseren Nutzern transparente und faire<br />

Angebote von glaubwürdigen Anbietern<br />

zu unterbreiten und uns dadurch als vertrauensvoller<br />

Partner zu etablieren. Der<br />

Preischeck soll den Bedürfnissen unserer<br />

Kunden nach Sicherheit und Transparenz<br />

gerecht werden, nicht den Preiskampf anheizen.<br />

Wir sind überzeugt, dass diese Massnahme<br />

das Vertrauen der Kunden in seriöse<br />

Anbieter steigern und zu mehr Anfragen<br />

und Verkäufen führen wird.<br />

Wieso eine neue Seite? Wieso integrieren<br />

Sie diese neuen Services nicht auf<br />

Autoricardo?<br />

Autoricardo hat sich in den letzten Jahren<br />

auf dem Markt etabliert und dadurch natürlich<br />

eine Bekanntheit, von der wir hätten profi tieren<br />

können. Mit «Car For You» wollen wir jedoch<br />

neue Wege gehen und andere Funktionalitäten<br />

bieten. Während Autoricardo als Gebrauchtwagenportal<br />

bekannt ist und neben Inseraten<br />

auch die Möglichkeit bietet, sein Fahrzeug auf<br />

Auktionen zu versteigern, setzt «Car For You»<br />

auf ein neues und vereinfachtes Nutzererlebnis<br />

für Fahrzeuginteressenten. Die beiden<br />

Plattformen unterscheiden sich also grundsätzlich.<br />

Worauf muss ein Garagist achten, wenn er<br />

mit seinem Angebot aus den Tausenden von<br />

Fahrzeugen herausstechen will?<br />

Ein gutes Inserat ist die Visitenkarte eines<br />

jeden Händlers und steigert die Verkaufswahrscheinlichkeit<br />

um ein Vielfaches. Die<br />

wichtigsten Punkte sind: Ein Bild sagt mehr<br />

als Tausend Worte. Jedes Fahrzeug sollte<br />

mit aussagekräftigen Fotos dokumentiert<br />

sein. Dabei zählt Qualität mehr als Quantität.<br />

Unsere 360°-Funktionalität kann für<br />

den Garagisten rasch Mehrwert erzielen, da<br />

er die Dokumentation des Autos ganz einfach<br />

über seine Handykamera machen kann.<br />

Dann gilt: Ehrlich währt am Längsten. Eine<br />

transparente Beschreibung des Zustands des<br />

Autos und ein paar Worte zur Vorgeschichte<br />

unterstützen den Nutzer in seiner Entscheidungsfindung<br />

und führen zu qualitativ<br />

besseren Anfragen. Schliesslich der Grundsatz<br />

«Daten sind Trumpf»: Wir erleben immer<br />

wieder, dass Daten zum Fahrzeug nicht<br />

oder nur unvollständig angegeben werden.<br />

Garagisten, die sich die Mühe machen, so<br />

viele Angaben wie möglich bereitzustellen,<br />

werden besser gefunden und erhalten mehr<br />

und vor allem konkretere Anfragen.<br />

Ein paar Fotos auf «Car For You» oder<br />

Autoscout, eine Beschreibung des Fahrzeuge,<br />

eine Telefonnummer oder E-Mail-<br />

Adresse: Reicht das nicht mehr aus?<br />

Defintiv nicht. Die Nutzer sind heute viel<br />

anspruchsvoller im Umgang mit Internet-<br />

Marktplätzen als noch vor ein paar Jahren.<br />

Innovation und Information werden immer<br />

zentraler und werden mit Nutzertreue belohnt.<br />

Nutzerführung und Design sind ebenfalls<br />

wichtige Punkte. Alles Themen, die wir<br />

grossschreiben und mit entsprechendem<br />

Fokus vorantreiben.<br />

«Die Nutzer sind heute viel<br />

anspruchsvoller im Umgang<br />

mit Internetmarktplätzen.<br />

Innovation und Information<br />

werden immer zentraler.»<br />

Wie unterstützt «Car For You» den<br />

Garagisten im Occasionsmanagement<br />

und im Fahrzeugverkauf?<br />

Wir verstehen uns in erster Linie als<br />

Partner und Vermittler für die Garagisten,<br />

um ihnen so viele und so gute Kaufinteressenten<br />

wie möglich zu liefern.<br />

Dazu bieten wir ihnen über das Tamedia-<br />

Mediennetzwerk Zugang zu 80 Prozent<br />

der Schweizer Haushalte. Einfach gesagt:<br />

Wir bringen die potenziellen Käufer in den<br />

Showroom. Unterstützung von Occasionsmanagement<br />

und Fahrzeugverkauf verfolgen<br />

wir mit weniger hoher Priorität.<br />

Neuwagen und Occasionen werden zwar<br />

auf Internetplattformen angeboten. Der<br />

eigentliche Kauf findet in aller Regel analog<br />

statt <strong>–</strong> nach einer Besichtigung und einer<br />

Probefahrt beim Händler. Werden in Zukunft<br />

auch die Käufe direkt auf der Plattform abgewickelt?<br />

Diesen Trend sehen wir. Allerdings ist<br />

er in der Schweiz noch nicht so ausgeprägt<br />

wie auf anderen Märkten. Tatsache ist, dass<br />

wir dem Händler in Zukunft nicht nur Anfragen,<br />

sondern auch konkrete Abschlüsse<br />

liefern wollen. Darin liegt letztendlich auch<br />

der effektive Nutzen für den Händler.<br />

Ricardo hat eine Auktions-DNA und erregte<br />

erst vor wenigen Monaten Aufsehen, als<br />

ein Ferrari mit dem Startgebot von einem<br />

Franken auf der Plattform auftauchte. Wie<br />

wichtig werden Auktionen in Zukunft sein?<br />

Und sind Sie ein Mittel, um sich dem Preiskampf<br />

ein Stück weit zu entziehen?<br />

Auktionen unterscheiden sich grundlegend<br />

vom Inserategeschäft. Daher streben<br />

wir mit «Car For You» eine klare Abgrenzung<br />

an. Auktionen werden weiterhin<br />

über ricardo.ch angeboten, adressieren aber<br />

eine andere Zielgruppe als «Car For You».<br />

Für Garagisten sind Auktionen nach wie<br />

vor sehr interessant, um Fahrzeuge rasch<br />

verkaufen zu können, so zum Beispiel bei<br />

Fremdmarken im Austausch.<br />

Einer der Megatrends in der Automobilbranche<br />

ist die Sharing Economy: Wie<br />

bereiten Sie «Car For You» auf eine Zukunft<br />

vor, in der Autos immer weniger gekauft,<br />

aber mehr geteilt werden?<br />

Die Mobilitätsbranche ist in Bewegung<br />

und momentan werden viele neue Geschäftsmodelle<br />

ausprobiert. Es drängen<br />

auch immer mehr branchenfremde Spieler<br />

mit neuen Konzepten zum Thema Mobilität<br />

auf den Markt. Hier wird sich in den<br />

nächsten Jahren viel bewegen. Genau diese<br />

Veränderungen sehen wir als Chance für<br />

«Car For You»; sie waren einer der Hauptgründe<br />

für den Einstieg der Axa in das Joint<br />

Venture mit Tamedia. Zu den Gewinnern in<br />

der Zukunft werden jene Anbieter gehören,<br />

die sich von althergebrachten Konzepten<br />

lösen können und den Mut haben, neue<br />

Wege zu gehen. Eines ist uns allen ganz klar:<br />

«Car For You» wird in den nächsten drei bis<br />

fünf Jahren komplett anders aussehen als<br />

jetzt, und es werden sehr lehrreiche und<br />

intensive Jahre werden.<br />

Zum Schluss eine persönliche Frage: Der<br />

Wertverlust eines Neuwagens beträgt im<br />

ersten Jahr rund 25 Prozent. Fahren Sie<br />

einen Neuwagen oder eine Occasion, die<br />

Sie auf Autoricardo gefunden haben?<br />

In meiner Garage stehen ein Vorführfahrzeug<br />

mit Elektroantrieb und ein Wagen, den<br />

ich von Upto, dem Auto-Mietabo der Axa,<br />

im Abo beziehe. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>37


DIGITALISIERUNG<br />

Interview mit Dr. Marcus Söldner, CEO CG Car-Garantie Versicherungs-AG<br />

«Noch haben klassische<br />

Briefe beim Endkunden eine<br />

hohe Akzeptanz»<br />

Dr. Marcus Söldner ist CEO der CG Car-Garantie Versicherungs-AG (CarGarantie). Im Gespräch erklärt er, weshalb<br />

CarGarantie jeden Monat 120 000 personalisierte Briefe im CD von Garagen versendet, wie sich das Unternehmen unter<br />

seiner Führung weiterentwickeln soll und welchen Einfluss die zunehmende Elektromobilität auf die durchschnittlichen<br />

Reparaturkosten haben wird. Sandro Compagno<br />

Herr Söldner, Sie sind seit einem Monat CEO oder, wie man in<br />

Deutschland sagt, Vorstandsvorsitzender der CG Car-Garantie<br />

Versicherungs-AG. Ihr aktuelles Kundenmagazin «Aussenspiegel»<br />

widmet CarGarantie dem Thema «Digitalisierung». Wie können<br />

Sie den Garagisten in diesem Bereich unterstützen?<br />

Marcus Söldner: Als Dienstleister der Branche möchten wir mit<br />

unseren digitalen Services unseren Partnern eine hohe Convenience<br />

bei allen Prozessen rund um die Garantie bieten. Unsere Systeme<br />

CGWEBline und CGClaimsWeb ermöglichen die Garantievergabe und<br />

die Schadenmeldung unkompliziert und direkt. Die Garantieauswahl,<br />

die Prüfung und der Abschluss können auch in der eigenen Softwareanwendung<br />

ausgeführt werden, da verschiedene Webservices den<br />

Datenaustausch zwischen den Dealer-Managementsystemen und<br />

unserem System automatisch generieren. Zudem hat man mit der<br />

CGClaimsApp die Möglichkeit, den Schaden direkt bei der Diagnose<br />

am Fahrzeug per Tablet oder Smartphone zu melden. Diese digitalen<br />

Services sind somit sehr benutzerfreundlich und fördern effiziente<br />

Prozesse in der Garage.<br />

Der Garagist bewegt sich im Spannungsfeld zwischen digitalen Angeboten<br />

und analogen Attributen wie Vertrauen oder Kompetenz. Wie<br />

kann er sich die Digitalisierung zunutze machen?<br />

Die digitale Welt und die Attribute wie Vertrauen und<br />

Kompetenz sind primär kein Spannungsfeld. Generell sollte man der<br />

Digitalisierung positiv gegenüberstehen, da sie nicht automatisch eine<br />

Anonymisierung bedeuten muss. Vielmehr nutzt man neue Technologien,<br />

um beispielsweise mit der Analyse der «Customer Journey» die<br />

Zielgruppenansprache und somit letztlich auch die Kundenbindung<br />

weiter zu optimieren. Zudem sind in der Kundenansprache neue<br />

Kommunikationskanäle hinzugekommen. Diese können jedoch in<br />

ihrer Ansprache genauso persönlich und kompetent auf den Kunden<br />

ausgerichtet sein.<br />

Sie versenden von Ihrem Hauptsitz in Freiburg jeden Monat 120 000<br />

personalisierte Briefe im CD von Garagen in der ganzen Welt.<br />

Welchen Einfluss wird die Digitalisierung auf diese Prozesse haben?<br />

Die Digitalisierung hat hier bereits einen entscheidenden Beitrag<br />

zur Professionalisierung dieses Dienstleistungsangebotes geleistet. Sie<br />

ermöglichte erst diesen Service durch die effiziente Entwicklung von<br />

Datentransfers und Sicherheitslösungen im Datenmanagement sowie<br />

den Auswertungen und Verknüpfungen. Somit können Kunden zielgenau<br />

kontaktiert werden. Nach wie vor haben zwar die klassischen<br />

Briefe beim Endkunden noch eine hohe Akzeptanz, mittelfristig jedoch<br />

wird die Ansprache vermehrt über integrierte Apps in den Herstellersystemen,<br />

über E-Mail sowie über Smartphone-Applikationen<br />

erfolgen. Hier gilt: Der Kunde wird darüber entscheiden, mit welchem<br />

Kommunikationskanal er angesprochen werden möchte.<br />

«Die digitale Welt und die Attribute wie<br />

Vertrauen und Kompetenz<br />

sind primär kein Spannungsfeld.»<br />

Die CarGarantie ist zwar Garantieanbieter, übernimmt für die<br />

Garagisten aber auch Marketingaufgaben oder IT-Services. Hand<br />

aufs Herz: Ist CarGarantie mehr Versicherer, mehr Marketing-Agentur<br />

oder mehr IT-Dienstleister?<br />

In erster Linie ist CarGarantie ein Versicherungs-Anbieter. Ziel von<br />

CarGarantie war es immer, den Handel bestmöglich in allen Prozessen<br />

rund um die Garantie zu unterstützen und optimale Services zu<br />

bieten. Daher hat CarGarantie umfassende Dienstleistungspakete<br />

entwickelt, die dem Handel vieles in Sachen Kundenbindung abnehmen.<br />

Der Garagist kann dabei entscheiden, wie viele zusätzliche<br />

Dienstleistungen der CarGarantie er in Anspruch nehmen möchte.<br />

Im Grunde ist CarGarantie eine Full-Service-Agentur, die sich auf<br />

das Thema Garantie spezialisiert hat. Somit agiert CarGarantie zunehmend<br />

auch als Abwickler oder als Dienstleistungspartner im Bereich<br />

Garantie.<br />

Wie wird sich CarGarantie unter Ihrer Ägide weiterentwickeln?<br />

CarGarantie hat sich als Spezialversicherer schon immer als Dienstleister<br />

und Partner des Fachhandels verstanden. Diese Ausrichtung<br />

werden wir genauso weiterverfolgen wie auch die Fokussierung<br />

auf die Bereiche Automobil und Zweiräder. Neben dem weiteren<br />

Ausbau der bereits angesprochenen Dienstleistungen wird auch die<br />

Weiterentwicklung des Angebotes im Bereich zusätzlicher Mobilitäts-<br />

38<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

produkte im Mittelpunkt stehen. Partnerschaft und die Nähe zum<br />

Handel sind dabei weiterhin entscheidende Eckpfeiler, die den Unternehmensgeist,<br />

den Servicegedanken und die Ausrichtung des Unternehmens<br />

prägen werden.<br />

CarGarantie spricht ausschliesslich B2B-Kunden an. Ist der Direktvertrieb<br />

Ihrer Garantielösungen an Endkunden kein Thema für Sie?<br />

Unser Kunde ist in erster Linie der automobile Fachhandel, dem<br />

wir Garantiekonzepte zur Verfügung stellen. Das bedeutet, dass wir<br />

auch in der Vermarktung unseren Kunden <strong>–</strong> den Garagisten <strong>–</strong> in den<br />

Mittelpunkt stellen, um seine Kundenbindung zu stärken. CarGarantie<br />

bietet zwar auch den Direktabschluss über ein Webportal oder direkt<br />

über ein eigenes CallCenter an, dies geschieht aber immer nur in Zusammenarbeit<br />

oder im Auftrag unserer Kunden, um letztlich den<br />

Garagisten zu stärken.<br />

Die Schweiz war für CarGarantie vor 25 Jahren der erste Schritt ins<br />

Ausland. Wie wichtig ist der ziemlich kleine Schweizer Markt in<br />

einer Unternehmung, die in 22 Ländern ein Prämienvolumen von 200<br />

Millionen Euro erwirtschaftet?<br />

Auch ein kleiner Markt mit einem Prämienvolumen von rund<br />

6 Millionen Euro ist für CarGarantie ein sehr wichtiger strategischer<br />

Markt in unserer internationalen Präsenz. Zu unseren Stärken zählt<br />

die Entwicklung internationaler Konzepte, die auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse der jeweiligen lokalen Märkte zugeschnitten sind. Somit<br />

spielt die Schweiz für uns eine ganz entscheidende und wichtige Rolle.<br />

Entsprechend dieser Wertung werden wir auch zukünftig konzentriert<br />

an der weiteren Optimierung unserer Produkte und Services für die<br />

Schweiz arbeiten. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.cargarantie.ch<br />

«Die Schweiz ist ein wichtiger strategischer<br />

Markt in unserer internationalen Präsenz.»<br />

Die Durchschnittskosten einer Reparatur steigen rasant. Welchen<br />

Einfluss wird die zunehmende Verbreitung der Elektromobilität in<br />

diesem Themenfeld haben?<br />

In der Tat sind die durchschnittlichen Reparaturkosten in den<br />

letzten Jahren auf 601 Franken pro Schadenfall angestiegen. Dies<br />

hängt generell mit der Zunahme der Komplexität der Fahrzeuge zusammen.<br />

Erste Erfahrungen im Bereich der Elektrofahrzeuge zeigen,<br />

dass hier eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen ist.<br />

Marcus Söldner<br />

ist seit einem<br />

Montag CEO der CG<br />

Car-Garantie Versicherungs-AG<br />

und<br />

will unter anderem<br />

das Angebot im<br />

Bereich zusätzlicher<br />

Mobilitätsprodukte<br />

weiterentwickeln.<br />

Die Datenbasis für diese neue Technologie ist noch ziemlich<br />

dünn. Auf welchen Werten preisen Sie die Elektromobilität<br />

ein?<br />

CarGarantie verfügt über einen Bestand von 2,1<br />

Millionen Garantievereinbarungen. Dies ist generell<br />

eine gute Basis, Prämien fair und stabil anzubieten.<br />

Auswertungen der auch in den Elektrofahrzeugen enthaltenen<br />

Bauteile sind eine wichtige Grundlage, um<br />

realistisch zu kalkulieren. Mit zunehmenden Volumen<br />

an Elektrofahrzeugen und weiteren Analysen sowie<br />

Erfahrungswerten unserer Techniker werden wir<br />

hier noch genauer die verschiedenen Fahrzeuge bewerten<br />

können. Um jedoch entsprechende Markterfahrungen<br />

sammeln zu können, haben wir die Fahrzeuge<br />

eher moderat eingepreist.<br />

AUTEF GmbH | Kreuzmatte 1D | 6260 Reiden<br />

Automobiltechnik zum Anfassen:<br />

Trainings für <strong>–</strong> Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />

<strong>–</strong> Gasfahrzeuge<br />

<strong>–</strong> Konventionelle Fahrzeuge<br />

www.autef.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>39


DIGITALISIERUNG<br />

Autosense<br />

Den Datenkraken zähmen<br />

Im Kampf um die Fahrzeugdaten ist der Garagist aktuell nur zweiter Sieger. Bis zu 200 Sensoren in einem modernen Auto<br />

transferieren in Echtzeit Daten vom Fahrzeug direkt an den Hersteller. Ein Joint Venture von Amag und Swisscom könnte<br />

den Garagisten wieder ins Spiel bringen. Sandro Compagno<br />

«Datenkrake Auto» titelte<br />

das Magazin des Touringclubs<br />

der Schweiz (TCS)<br />

i m September einen Artikel<br />

darüber, was die «Connected<br />

Cars» den Herstellern alles mitteilen.<br />

Das geht von der für den<br />

Fahrzeugbesitzer durchaus<br />

nützlichen Fehlerdiagnose bis<br />

hin zu den Einstellungen des<br />

Fahrersitzes <strong>–</strong> und der damit für<br />

den Hersteller nachvollziehbaren<br />

Häufigkeit eines Fahrerwechsels.<br />

Interessante Abzweigung<br />

In diesen direkten Weg<br />

Jaap Vossen, CEO von Autosense von Fahrzeug zu Hersteller baut<br />

nun Autosense, ein gemeinsames<br />

Unternehmen von Amag und Swisscom, eine Abzweigung, die für die<br />

Schweizer Garagisten sehr interessant werden kann. Die neue Plattform<br />

verbindet Echtzeitdaten aus Fahrzeugen nicht mehr automatisch und<br />

direkt mit dem Hersteller, sondern sie schafft ein offenes Ökosystem,<br />

das auch Schnittstellen für Versicherungen, Garagen oder Tankstellen<br />

enthält. Autosense kann mit allen Fahrzeugen verbunden werden, die<br />

über einen OBD2-Diagnosestecker verfügen. Das ist bei Benzinern seit<br />

2001, bei Diesel-Fahrzeugen seit 2004 der Fall.<br />

Der Autofahrer steckt einen Adapter in die OBD2-Schnittstelle im<br />

Auto, erstellt auf der Website ein Konto, lädt die App auf sein Handy und<br />

loggt sich schnell und einfach ein. Der Adapter enthält eine SIM-Karte<br />

und sendet die Fahrzeugdaten via Mobilfunknetz an eine Schweizer<br />

Cloud. Die App bietet dem Nutzer ein Fahrtenbuch sowie Informationen<br />

über den Treibstoffstand, den Batteriestatus, Positions- und Warnmeldungen.<br />

Im Fahrtenbuch lassen sich private und geschäftliche<br />

Fahrten einfach unterscheiden <strong>–</strong> und für Spesen und Steuern abgrenzen.<br />

Verbindet der Automobilist seine App mit der Garage seines Vertrauens<br />

und gewährt so den Zugriff auf seine Daten, kann ihm diese<br />

auch unterwegs gewisse Services anbieten. Autosense-CEO Jaap<br />

Vossen erklärt es mit einem eigenen Beispiel: Er war mit seinem<br />

Auto auf deutschen Autobahnen «etwas zügig» unterwegs. Zurück<br />

in Basel habe sich die Motorwarnleuchte gemeldet. Gleichzeitig hat<br />

die Autosense-App Vossen auf einen Fehler im Motorenbereich aufmerksam<br />

gemacht. Als Durchschnittsautofahrer kann man zu diesem<br />

Zeitpunkt leicht in Panik geraten und weiss nicht so recht, wie man<br />

damit umgehen soll. Über Autosense wird eine detaillierte Fehlerbeschreibung<br />

(wie zum Beispiel ein zu mageres Gemisch im Leerlaufbetrieb)<br />

direkt zum persönlichen Garagisten gesendet. In diesem Fall<br />

hat sich der Garagist telefonisch gemeldet und versichert, dass das<br />

kein Problem sei, er unbesorgt weiterfahren und bis zum nächsten<br />

Servicetermin warten könne. Vossen: «Die Daten, die ein Auto mit<br />

dem eigenen System sammelt, gehen immer direkt zum Hersteller<br />

<strong>–</strong> ich als Fahrer habe jedoch nicht sehr viel davon. Wir geben dem<br />

Kunden die Möglichkeit, die Daten jederzeit selber zu steuern und von<br />

individualisierten Angeboten zu profitieren.»<br />

«Keine Spielerei»<br />

In der B2B-Version liefert Autosense auch Statistiken<br />

über den Gebrauch der Fahrzeuge. Selbst Daten zum Fahrstil<br />

können erfasst werden. Das macht das System für Flottenmanager<br />

interessant: Einerseits können Fehlercodes gelesen<br />

und Reparaturen vorgenommen werden, bevor das Fahrzeug stillsteht.<br />

Daneben lässt sich mit der «Ecodrive»-Funktion Treibstoff<br />

sparen, indem beispielsweise Ende Jahr der ökologischste Fahrer<br />

ausgezeichnet und belohnt wird. Das sei keine reine Spielerei, betont<br />

Jaap Vossen. «Studien belegen, dass Fahrer mit einem solchen<br />

Tracking automatisch 7 Prozent Treibstoff sparen.» Damit<br />

lässt sich Ende Jahr auch ein netter Preis für den «grünsten»<br />

Chauffeur finanzieren. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autosense.ch<br />

Amag-Manager Philipp Wetzel: «Wir wollen teilen»<br />

Philipp Wetzel leitet das Amag Innovations- & Venture-Lab. Rund 20 Mitarbeitende<br />

beschäftigen sich in diesem «Think Tank» mit neuen Geschäftsmodellen.<br />

Das Lab sucht nach Start-ups im Mobilitätsbereich und beteiligt<br />

sich an interessanten Projekten <strong>–</strong> darunter auch Autosense.<br />

Herr Wetzel, wieso beteiligt sich ein Importeur wie die Amag an Autosense?<br />

Philipp Wetzel: Amag hat den Anspruch, im Mobilitätsthema führend zu sein.<br />

Wir kommen zwar mit vier Rädern daher. Aber wir wollen dem Kunden<br />

Mobilität ermöglichen, egal mit welchem Verkehrsmittel.<br />

Beschränkt sich der Teilnehmerkreis auf Amag-Garagen?<br />

Auf keinen Fall. AutoSense ist ein offenes Ökosystem, der Kundennutzen<br />

steht im Vordergrund. Wir wollen dieses Ökosystem für die ganze Schweiz<br />

aufbauen. Es geht uns nicht darum, anderen Marken die Kunden abzujagen,<br />

sondern eine gemeinsame Lösung anzubieten.<br />

Führen Sie Gespräche mit anderen Importeuren?<br />

(Schmunzelt). Ja, es finden Gespräche statt. Das System ist markenunabhängig.<br />

Das Interesse ist gross, sowohl seitens anderer Marken wie auch<br />

seitens Versicherer.<br />

Wo steht der Garagist in diesem Ökosystem?<br />

Mittendrin. Es findet eine direkte Kommunikation zwischen Fahrzeug <strong>–</strong> und<br />

somit Kunde <strong>–</strong> und Garage statt.<br />

40<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

«Batteriestand niedrig - meine Erfahrungen mit Autosense»<br />

Sandro Compagno,<br />

Redaktionsleiter<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong>.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong>-Redaktionsleiter Sandro Compagno hat<br />

den Adapter von Autosense getestet.<br />

11.12.2018: Adapter im OBD-Stecker angebracht,<br />

App heruntergeladen und angemeldet. Der Nachbar<br />

braucht meinen Saab, weil seine beiden (!)<br />

alten Gurken schlapp gemacht haben... Ich drücke<br />

ihm den Schlüssel in die Hand und mache ihn auf<br />

den halbleeren Tank aufmerksam.<br />

12.12.2018: Meeting in Schlieren, das Handy im<br />

Flugmodus. Als ich es wieder einschalte, stelle ich<br />

fest, dass mein Nachbar zwei Fahrten unternommen<br />

hat. Er ist um 9.40 Uhr 1,7 Kilometer ins Training gefahren. Auf dem Heimweg<br />

um 12.05 Uhr fuhr er 2,0 km. Die 300 Meter Differenz lassen sich mit einer Einbahnstrasse<br />

im Quartier und einem leichten Umweg erklären. Was ich auch<br />

feststelle: Der Tank ist wieder halb voll. Guter Junge.<br />

17.12.2018: Ich gebe es zu, ich schäme mich ein wenig. Letzte Woche habe ich<br />

sechs Fahrten unternommen, eine davon ist beruflicher Natur <strong>–</strong> ein Interviewtermin<br />

in Urdorf. Die restlichen Fahrten sind samt und sonders der Faulheit<br />

geschuldete, private Kürzesttrips innerhalb meines Wohnorts. Mit 260 PS in<br />

den Letzipark, um etwas Brot und Eier zu kaufen? Tut man eigentlich nicht.<br />

Mit durchschnittlich 11 Litern Verbrauch zum Altglas-Container: der Walk of<br />

Shame der Ü40-Generation. Auch nicht gut.<br />

28.12.2018: Die Quittung meiner Kürzestfahrten: Autosense meldet, dass der<br />

Batteriestand niedrig sei. Immerhin steht heute eine etwas längere Fahrt an:<br />

Snowboarden in Graubünden. Einen halben Tag auf der Piste und zwei Fahrten<br />

später hat sich nichts geändert. «Batteriestand niedrig».<br />

29.12.2018, 10.00 Uhr: Da über Silvester erneut eine lange Fahrt ansteht <strong>–</strong> mit<br />

der Liebsten und den Kindern ins Disneyland Paris <strong>–</strong> bin ich etwas beunruhigt.<br />

Die Aussicht, am 30. Dezember nach einer Pinkelpause irgendwo in der<br />

französischen Pampa liegenzubleiben, macht wenig Laune. In meiner Garage<br />

sind heute Samstag nur die Verkaufsberater tätig. Also rufe ich den TCS<br />

zu Hilfe. Der Pannenhelfer stellt fest, dass die Batterie zwar noch knapp<br />

genügend Saft hat. «Aber ganz taufrisch ist sie nicht mehr. Und hier», er zeigt<br />

mit dem Finger auf eine weisslich verfärbte Stelle am Batteriegehäuse, «hier<br />

ist Batterieflüssigkeit ausgetreten.»<br />

29.12.2018, 11.00 Uhr: Eine Stunde und 292 Franken später steckt eine neue<br />

Batterie in meinem Saab. Unbeeindruckt davon lässt mich der Autosense-<br />

Adapter weiterhin wissen, dass der Batteriestand niedrig sei. Ebenso unbeeindruckt<br />

packe ich die Koffer fürs Disneyland.<br />

02.01.<strong>2019</strong>, 16.00 Uhr: Die Reise nach Paris und zurück verläuft ereignislos:<br />

Keine «Gilets jaunes» und vor allem keine Probleme beim Anlassen.<br />

Die Meldung, dass der Batteristand niedrig sei, ignoriere ich weiterhin...<br />

11.01. <strong>2019</strong>, Nachtrag: Auf Anfrage teilt<br />

mir Autosense mit, dass die Diagnose<br />

der Batteriespannung nur die eine Seite<br />

sei, die richtige Interpretation auf einem<br />

anderen Blatt stehe und von Faktoren<br />

wie Kälte, Triplänge etc. beeinflusst<br />

werde. Nach zwei Wochen müsste die<br />

App den Batteriestand wieder korrekt<br />

anzeigen. In der Tat zeigt die App nach<br />

zwei Wochen wieder «Batteriestand<br />

normal». Man arbeite daran, dass der<br />

Kunde mit einem Klick bestätigen könne,<br />

die Batterie gewechselt zu haben.<br />

Batteriestand normal: Das seelische<br />

Gleichgewicht des AI-Schreibers ist<br />

wiederhergestellt.<br />

Der Stieger<br />

Online Planer:<br />

Mehr Zeit für<br />

Ihre Kunden,<br />

mehr Umsatz<br />

für Sie.<br />

brainsnhands.ch<br />

Mit dem Online Planer von Stieger Software können Kunden jetzt rund<br />

um die Uhr einen Werkstatt-Termin bei Ihnen buchen. Ganz bequem<br />

von überall aus. Er prüft sekundenschnell verfügbare Termine in Ihrem<br />

Werkstattplaner, trägt gebuchte Termine dort automatisch ein und<br />

meldet sie Ihnen per E-Mail. Welche Leistungen Sie Ihren Kunden online<br />

anbieten wollen, bestimmen Sie. Der Stieger Online Planer: Einfach<br />

mehr Auslastung für Ihre Werkstatt und Entlastung für Ihr Personal.<br />

we drive your business<br />

Stieger Software AG ❙ Hauptstrasse 71 ❙ CH-9422 Staad ❙ +41 (0)71 858 50 80<br />

Stieger Academy ❙ Grundstrasse 1 ❙ CH-5436 Würenlos ❙ +41 (0)56 437 68 68<br />

www.stieger.ch ❙ info@stieger.ch


DIGITALISIERUNG<br />

Datenverarbeitung<br />

Das EVA-Prinzip<br />

Es ist nicht immer leicht, den Wissenstransfer von der grundsätzlichen Datenverarbeitung ins Fahrzeug zu schaffen.<br />

Dieser Artikel konzentriert sich insbesondere auf die Hardware und das EVA-Prinzip. Harry Pfister, auto&wissen<br />

In einem Fahrzeug laufen in der Datenverarbeitung<br />

prinzipiell die gleichen Vorgänge<br />

ab, wie in einem Personal-Computer (PC) oder<br />

in einer Spielkonsole. Elektronische Datenverarbeitung<br />

(EDV) ist der Sammelbegriff für<br />

die Erfassung und Bearbeitung von Daten.<br />

Der Begriff EDV sollte jedoch nicht mit der<br />

Informationstechnik (IT) vermischt werden.<br />

Informationstechnik hat eine umfangreichere<br />

Bedeutung und bezeichnet unter<br />

anderem Techniken der Verarbeitung von<br />

Informationen, die nicht im eigentlichen<br />

Sinn unter dem Begriff Datenverarbeitung<br />

eingeordnet werden. Darunter fallen zum Beispiel<br />

die Telekommunikation, Präsentationstechnik<br />

und Videokonferenzen.<br />

Als Vorteile der EDV können die schnellere<br />

Verarbeitung von Informationen, das raschere<br />

Lösen komplexer Rechenaufgaben sowie<br />

die Aufnahme, Verarbeitung, <strong>Ausgabe</strong> und<br />

Speicherung grosser Datenmengen aufgeführt<br />

werden. Daten sind Informationen,<br />

die von einem Steuergerät oder Computer<br />

erfasst, verarbeitet und ausgegeben werden<br />

können. Sie müssen nach klaren Regeln<br />

kodiert werden. In der Werkstatt sind<br />

typische Vertreter von EDV-Systemen auszumachen:<br />

Fahrzeugdiagnose, Reparaturbeschreibungen<br />

und Fahrzeugeinstelldaten<br />

auf elektronischen Datenträgern oder via<br />

Internetverbindung auf externen Servern. Im<br />

Kundendienstbereich werden die Auftragsabwicklung,<br />

die Lager- und Ersatzteilbewirtschaftung<br />

sowie die Speicherung von Kundendaten<br />

mithilfe der EDV-Anlagen effizienter<br />

abgewickelt. Im Fahrzeug sind ebenfalls<br />

Komponenten der EDV auszumachen: Steuer-<br />

Bild 1: Das Motorsteuergerät ist die zentrale<br />

Hardware-Komponente für die Datenverarbeitung der<br />

Motronic.<br />

und Regelsysteme (ABS, EDC, ESP, Motronic<br />

usw.), Fahrzeugnavigationssysteme sowie<br />

Unfalldatenschreiber.<br />

«Harte Ware»<br />

Hardware ist der Oberbegriff für die<br />

mechanischen und elektronischen Bauteile<br />

eines Systems. Der englische Begriff<br />

für wortwörtlich «harte Ware» bezeichnete<br />

zunächst Eisenwaren, später dann technische<br />

Teile von EDV-Anlagen. In unseren Sprachgebrauch<br />

wurde nur die zweite Bedeutung aufgenommen.<br />

Grundsätzlich ist Hardware alles,<br />

was physisch (sicht- und greifbar) vorhanden<br />

ist. Im Fahrzeug sind dies beispielsweise Aktoren,<br />

Leitungen, Sensoren und Steuergeräte.<br />

Sie werden aufgrund ihrer prinzipiellen<br />

Funktionsweisen und Einsatzzwecke in die<br />

Bereiche Eingabe, Verarbeitung und <strong>Ausgabe</strong><br />

(EVA) eingeteilt.<br />

Datenverarbeitung<br />

Das EVA-Prinzip beschreibt ein Grundprinzip<br />

der Datenverarbeitung und leitet<br />

sich aus den ersten Buchstaben der Begriffe<br />

Eingabe, Verarbeitung und <strong>Ausgabe</strong><br />

ab. Die Daten werden in dieser Reihenfolge<br />

verarbeitet. Für die Eingabe wird zuweilen<br />

der englische Begriff Input, für die <strong>Ausgabe</strong><br />

Output verwendet (I / O). Gerne wird<br />

die elektronische Datenverarbeitung anhand<br />

eines Personal-Computers erklärt (Bild 2). Sie<br />

stellt das klassische EDV-System dar. EDV<br />

lässt sich aber ebenso anhand von Beispielen<br />

im Fahrzeug beschreiben.<br />

Im Fahrzeug werden für die Erklärung<br />

und das bessere Verständnis der Abfolge<br />

der Datenverarbeitung sogenannte Blockdiagramme<br />

<strong>–</strong> auch als Blockbild oder Blockschema<br />

bezeichnet <strong>–</strong> verwendet. Es ist meist<br />

ein zweidimensionales, grafisches Diagramm<br />

eines mechanisch-elektrischen Systems, mit<br />

dessen Hilfe die Funktion des Systems beschrieben<br />

werden kann. Die Bezeichnung<br />

Blockschema leitet sich von den normalerweise<br />

rechteckig gezeichneten Elementen in<br />

einem solchen Diagramm ab. Anhand eines<br />

solchen Blockbilds erklären wir das EVA-<br />

Prinzip eines Motronic-Systems (Bild 3).<br />

Motronic-Steuergerät <strong>–</strong> das Gehirn<br />

Das Motorsteuergerät ist die Hauptzentrale<br />

des elektronischen Systems für Zündung und<br />

Einspritzung. Es verarbeitet die Eingangsgrössen<br />

aus den Signalen von Sensoren und<br />

Sollwertgebern. Diese Informationen können<br />

als analoge oder digitale Signale ins Steuergerät<br />

gelangen. In unserem Beispiel besteht<br />

die Eingabe aus den folgenden Informationen:<br />

• Fahrpedalstellung<br />

• Drosselklappenstellung<br />

• Luftmasse<br />

• Batteriespannung<br />

• Ansauglufttemperatur<br />

• Motortemperatur<br />

• Klopfsensor<br />

• Lambda-Sonden<br />

• KW-Drehzahl und Bezugsmarkengeber<br />

• Nockenwellenstellung<br />

• Getriebestufe<br />

• Fahrzeuggeschwindigkeit<br />

• CAN-Bus<br />

• Diagnosegerät<br />

Im Motronic-Steuergerät werden die Eingabesignale<br />

verarbeitet (Verarbeitung) und als<br />

verstärkte Ausgangssignale an die Aktoren<br />

ausgegeben (<strong>Ausgabe</strong>). In unserem Beispiel<br />

gelangt die <strong>Ausgabe</strong> an folgende Aktoren:<br />

• Zündspulen mit Zündkerzen<br />

• EGAS-Steller<br />

• Einspritzventile<br />

• Hauptrelais<br />

• Motordrehzahlmesser<br />

• Treibstoffpumpenrelais<br />

• Lambda-Sondenheizung<br />

• Nockenwellensteuerung<br />

• Tankentlüftung<br />

• Saugrohr-Umschaltung<br />

• Sekundärluft<br />

• Abgasrückführung<br />

Alle Sensoren und Sollwertgeber der Eingabe,<br />

das Steuergerät für die Verarbeitung<br />

sowie die Aktoren für die <strong>Ausgabe</strong> sind<br />

Hardware-Komponenten. Es gibt jedoch weitaus<br />

einfachere EVA-Prinzipien. Obwohl sie<br />

42<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

nicht so komplex aufgebaut sind, erfüllen<br />

sie doch alle Eigenschaften der Eingabe, Verarbeitung<br />

und <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Eingabe Verarbeitung <strong>Ausgabe</strong><br />

Beispiele des EVA-Prinzips<br />

Eine Relais-Schaltung kann als Beispiel<br />

für das Verständnis des EVA-Prinzips<br />

ebenfalls aufgeführt werden (Bild 4). Die<br />

Eingabe erfolgt mit dem Schalter. Das Relais<br />

verarbeitet das Signal, indem es einfach den<br />

Kontakt schliesst und das Ausgangssignal<br />

an die Lampe durchschaltet. Als Hardware-<br />

Komponenten kommen hierbei der Schalter,<br />

das Relais und die Lampe zum Einsatz.<br />

Aber auch die Batterie, die Leitungen und<br />

die Sicherung können zur Hardware gezählt<br />

werden.<br />

Eine Digitalschaltung verkörpert d e n I n -<br />

begriff des Blockdiagramms durch s e i ne<br />

rechteckigen Symbole (Bild 5). Hierbei<br />

kann das EVA-Prinzip ebenfalls verdeutlicht<br />

werden. Zugleich kommt das Gatter mit<br />

seiner integrierten Schaltung einem Mikroprozessor<br />

in einem Computer zumindest vom<br />

Aussehen sehr nahe. Die Eingabe in Bild 5<br />

erfolgt mit den zwei Schalteingängen E1 und<br />

E2. Die Verarbeitung erfolgt durch das Grundgatter<br />

UND. Wenn beide Schalter als Eingangsgrössen<br />

geschlossen sind, wird die<br />

<strong>Ausgabe</strong> am Ausgang A die LED aufleuchten<br />

lassen. Ansonsten bleibt die <strong>Ausgabe</strong> auf 0 beziehungsweise<br />

die LED leuchtet nicht.<br />

Eine klare lokale Trennung von Verarbeitung<br />

und <strong>Ausgabe</strong> ist bei einigen Systemen nicht<br />

auf den ersten Blick erkennbar. So ist das<br />

ABS-/ESP-Steuergerät direkt ans Hydraulikaggregat<br />

gekoppelt, das einen Teil der <strong>Ausgabe</strong><br />

darstellt (Bild 6). Im Hydraulikaggregat<br />

sind unter anderem Magnetventile integriert.<br />

Sie sind wesentliche Teile der <strong>Ausgabe</strong>, da sie<br />

den Bremsdruck in einer ABS-/ESP-Situation<br />

regeln. <<br />

Eingabe Verarbeitung <strong>Ausgabe</strong><br />

Bild 2: Das EVA-Prinzip in<br />

der EDV.<br />

Bild 3: Blockdiagramm einer Motronic. Das Diagramm verdeutlicht die Funktion des EVA-Prinzips.<br />

Eingabe Verarbeitung <strong>Ausgabe</strong><br />

Eingabe Verarbeitung <strong>Ausgabe</strong><br />

Bild 4: Das EVA-Prinzip<br />

mit einer Relais-Schaltung<br />

veranschaulicht.<br />

Bild 5: EVA mit dem<br />

Grundgatter UND.<br />

Eingabe Verarbeitung <strong>Ausgabe</strong><br />

Möchten Sie noch mehr Lesestoff in dieser<br />

Richtung? Dann sind Sie bei der Fachzeitschrift<br />

«auto&wissen» an der richtigen Adresse.<br />

Bild 6: Bei ABS-/ESP-<br />

Einheiten ist oft die<br />

Verarbeitung eng an die<br />

<strong>Ausgabe</strong> gekoppelt.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>43


DIGITALISIERUNG<br />

Interview mit Roger Limacher, Geschäftsführer der Fibag AG<br />

«Der Kunde muss bei<br />

einem attraktiven Webshop<br />

im Zentrum stehen»<br />

Trotz Digitalisierung: Telefon und Fax sind noch lange nicht tot. Die Fibag hat in den letzten Jahren stark in ihren Webshop<br />

investiert. Geschäftsführer Roger Limacher im Interview über «User Experience», die Herausforderung, die Inhalte stets<br />

aktuell zu halten, und wieso das gute, alte Telefon nach wie vor seine Daseinsberechtigung hat. Sandro Compagno<br />

Herr Limacher, die ganze Welt spricht von Digitalisierung.<br />

Hand aufs Herz: Erhalten Sie eigentlich noch viele Bestellungen<br />

per Fax und Telefon?<br />

Roger Limacher: Ja, wir erhalten noch immer viele Bestellungen<br />

per Telefon <strong>–</strong> je nach Region mehr oder weniger. Vor allem bei<br />

komplexen Anfragen ist nach wie vor die telefonische Beratung<br />

sehr gefragt. Manchmal ist ein klärendes Telefongespräch einfach<br />

effektiver. Auch Faxbestellungen gehen bei uns noch regelmässig ein.<br />

Die Fibag arbeitet nur mit Originalteilen und plant, sämtliche<br />

Originalteilekataloge ihrer Marken ins Netz zu stellen. Das muss<br />

eine Herkulesaufgabe sein…<br />

Ja, das kann man so sagen. Der technische Aspekt ist sicher<br />

jeweils eine grosse Herausforderung, wobei die eigentliche Herkulesaufgabe<br />

darin besteht, die Zusage der entsprechenden Hersteller für<br />

die Aufschaltung des elektronischen Teilekatalogs zu erhalten.<br />

Und trotzdem haben Sie in den letzten Jahren Ihren Webshop<br />

massiv ausgebaut. Hätte ein Zulieferer heute ohne Webshop<br />

überhaupt noch eine (Überlebens-)Chance im Markt?<br />

Ein Überleben ohne Webshop würde wahrscheinlich schwierig<br />

werden. Mit einem Webshop ist ein Kunde nicht mehr an Öffnungszeiten<br />

des Lieferanten gebunden. Er kann also bestellen, wann<br />

immer er will oder Zeit dazu hat.<br />

Welches sind die Kriterien für einen guten Webshop?<br />

Der Shop muss übersichtlich, reduziert und modern sein. Ein<br />

guter Webshop bietet eine möglichst gute «User Experience». Das<br />

heisst, der Kunde muss sich schnell im Shop zurechtfinden. Die<br />

Produkte müssen schnell und einfach ausgewählt werden können.<br />

Der Kunde muss bei einem attraktiven Webshop im Fokus stehen.<br />

Die Zielgruppe Ihres Webshops sind Garagisten.<br />

Wie weit haben Sie Ihre Kunden in die Konzeptionierung<br />

eingebunden?<br />

Unser Webshop ist ausschliesslich auf die Zielgruppe<br />

Garagisten ausgelegt. Die Kunden haben<br />

wir nicht gross eingebunden, da ein Grossteil<br />

unserer Mitarbeitenden ursprünglich in einer<br />

Garage gearbeitet hat und so die Bedürfnisse<br />

bekannt waren. Jedoch nehmen wir<br />

Verbesserungsvorschläge seitens unserer<br />

Kunden auf und setzen diese, wenn möglich,<br />

um.<br />

«Alte oder falsche Daten hinterlassen einen unprofessionellen<br />

Eindruck»: Roger Limacher.<br />

44<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

Ein kleiner Exkurs: Viele Teilehersteller werben damit, «Teile in<br />

Originalqualität» zu liefern. Wieso soll ein Garagist nicht diese<br />

Teile verbauen?<br />

Ein Originalteil ist auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt und<br />

passt immer zu 100 Prozent. Ein Originalersatzteil erfüllt die<br />

hohen Qualitäts- und Prüfvorschriften eines Fahrzeugherstellers.<br />

Somit ist immer gewährleistet, dass das Fahrzeug in seinem ursprünglichen<br />

Zustand erhalten bleibt. Zudem sorgt der Fahrzeughersteller<br />

für eine jahrelange Verfügbarkeit eines Teils. Damit bleibt<br />

die Fahrbereitschaft auch bei älteren Fahrzeugen erhalten.<br />

Wo liegen beim Einrichten eines Webshops die Stolpersteine?<br />

Ein Webshop steht und fällt mit der korrekten Anzeige von<br />

Produkten, Preisen, Rabatten und Verfügbarkeiten. Das heisst auch,<br />

dass die Inhalte in einem Webshop immer aktuell gehalten werden<br />

müssen. Alte oder falsche Daten hinterlassen einen unprofessionellen<br />

Eindruck beim Kunden. Weiter ist es sehr wichtig, dass der Datenaufruf<br />

schnell geht. Lange Wartezeiten führen zu Frustration und der<br />

Webshop wird mit der Zeit nicht mehr verwendet.<br />

Welches sind die wichtigsten Schnittstellen?<br />

Bei unserem Webshop handelt es sich um ein Eingabetool<br />

für unser ERP-System. Deshalb sind die Schnittstelle zu unserem<br />

Lagerbewirtschaftungssystem sowie jene zum Kunden- und<br />

Teiledatenstamm die wichtigsten. Die ganze Verrechnung läuft<br />

nicht via Webshop.<br />

Die Fibag unterhält keine regionalen Lager. Hat das die<br />

Implementierung des Webshops vereinfacht?<br />

Eigentlich schon. Wenn mehrere regionale Lager vorhanden sind,<br />

muss geprüft werden, welcher Kunde im Einzugsgebiet des entsprechenden<br />

Lagers ist. Ist das Teil dort nicht verfügbar, muss ein<br />

anderes Lager zum Zug kommen. Das führt bei der Programmierung<br />

dazu, dass Lagerketten gebildet werden müssen.<br />

Zeit ist ein ganz entscheidendes Kriterium. Wie viel Zeit vergeht<br />

zwischen der digitalen Bestellung und der analogen Lieferung?<br />

Das hängt im Wesentlichen mit der Bestellart zusammen und ob<br />

das Teil an Lager ist. Je nach dem vergehen zwischen Bestellung und<br />

Lieferung in der Regel drei, maximal 24 Stunden.<br />

Webshops sind eigentliche Dauerbaustellen. Welches sind Ihre<br />

nächsten Projekte?<br />

Optimierungen finden laufend statt. Das nächste grosse Projekt<br />

ist die Implementation von Daihatsu-Teilen. Dieses steht kurz vor<br />

dem Abschluss. Und im Verlauf des Jahres sollen weitere Fahrzeugmarken<br />

integriert werden. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

fibag.ch<br />

Jetzt Training<br />

buchen!<br />

• Alle Schulungen sind unter<br />

www.autotechnik.ch/training<br />

ersichtlich<br />

• Für Autofit Partner sind die Trainings<br />

kostenlos, Autoprofi Partner können<br />

diese mit dem know-how-Bonus<br />

verrechnen lassen<br />

• Kurse bereits ab Januar <strong>2019</strong><br />

Das Schulungsprogramm <strong>2019</strong> ist verfügbar<br />

Hostettler Autotechnik AG<br />

Telefon 041 926 62 35<br />

Téléphone 021 644 21 64<br />

E-Mail info@autotechnik.ch<br />

Online-Anmeldung<br />

www.autotechnik.ch/training<br />

Vorteile:<br />

• Verfügbarkeit sofort ersichtlich<br />

• Einfach, schnell, unkompliziert,<br />

Anmeldung jederzeit möglich<br />

• Umgehende Anmeldebestätigung<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>45


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Keine Angst vor der Digitalisierung<br />

«Grad der Digitalisierung<br />

bestimmt Garagist selbst»<br />

Noch immer haben viele Unternehmen grossen Respekt vor der Digitalisierung. Doch kaum jemand weiss, worum es dabei<br />

eigentlich geht <strong>–</strong> während die Digitalisierung im privaten Leben längst Einzug gehalten hat. Stephan Rissi, Leiter Marketing<br />

und Verkauf beim Garagensoftware-Hersteller Stieger, macht im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong> Schluss mit dem vermeintlichen<br />

Schreckgespenst. André Bissegger<br />

Herr Rissi, viele Garagenbetriebe haben<br />

Angst vor der Digitalisierung. Zu Recht?<br />

Stephan Rissi: Nein, das brauchen sie<br />

nicht! Man muss den Begriff Digitalisierung<br />

aber zuerst definieren, um zu verstehen, was<br />

dahinter steckt. Und das ist viel simpler,<br />

als die meisten glauben. Digitalisieren<br />

heisst nichts anderes, als einen bisher<br />

manuellen, analogen Ablauf technisch,<br />

sprich elektronisch, umzusetzen. Das Entscheidende<br />

dabei ist, dass der bisherige<br />

Ablauf dadurch optimiert wird, also in Zukunft<br />

beispielsweise einfacher, sicherer und<br />

schneller vonstattengeht. Wer aufgrund dieser<br />

Definition Angst hat vor der Digitalisierung,<br />

der hat im Grunde Angst vor der Optimierung<br />

seiner Prozesse. Aber das muss er nicht,<br />

denn es sollte in seinem ureigenen Interesse<br />

liegen, Abläufe so optimal wie möglich zu<br />

gestalten. Vereinfacht gesagt, geht es bei der<br />

Digitalisierung um ein Mehr an Schnelligkeit,<br />

Effizienz und Bequemlichkeit. Warum sollte<br />

ein Garagist ausgerechnet am Arbeitsplatz auf<br />

diese Vorteile verzichten?<br />

Wie kann die Digitalisierung den Garagenbetrieben<br />

im Alltag helfen?<br />

Ausgehend von einem Dealer Management<br />

System lässt sich dieses nach Bedarf ausbauen,<br />

indem die für den Betrieb sinnvollen<br />

Tools wie Zeiterfassung, Werkstattplaner oder<br />

Pneuhotel schrittweise integriert werden.<br />

Sind diese intelligent untereinander vernetzt,<br />

erspart das schon bei der Datenerfassung<br />

enorm viel Zeit, da diese nur einmal vorzunehmen<br />

ist. Dank der Vernetzung ist auch<br />

der durchgängige Datenfluss über das gesamte<br />

«Bei der Digitalisierung<br />

geht es um ein Mehr an<br />

Schnelligkeit, Effizienz<br />

und Bequemlichkeit.<br />

Warum sollte ein Garagist<br />

ausgerechnet am Arbeitsplatz<br />

auf diese Vorteile<br />

verzichten?»<br />

System gewährleistet. Auswertungen<br />

oder Archivierungen der Daten sind<br />

ebenso möglich. Das erleichtert<br />

und beschleunigt das Arbeiten<br />

entscheidend. Unter dem Strich<br />

gewinnt der Garagist deutlich<br />

mehr Zeit und Effizienz, steigert seine Umsatzmöglichkeiten<br />

und erhält wichtige Erkenntnisse<br />

über seinen Betrieb <strong>–</strong> und das<br />

auf Knopfdruck.<br />

Die Garagisten fürchten hohe Investitionskosten<br />

und dass sie sich in der Digitalisierung<br />

verlieren. Kann die Digitalisierung<br />

des Betriebs auch schrittweise erfolgen?<br />

Wo soll man starten?<br />

Diese Furcht muss nicht sein, denn den<br />

Grad der Digitalisierung bestimmt allein der<br />

Garagist. Entscheidend sind die individuellen<br />

Bedürfnisse. Je nach Betriebstruktur beziehungsweise<br />

-grösse schaut man, ob überhaupt ein<br />

Bedarf für Digitalisierung besteht. Bei einem<br />

«Ja» muss der Nutzen der Digitalisierung klar<br />

erkennbar sein und geklärt werden, wie man<br />

sie sinnvoll umgesetzt. Hier kommen beispielsweise<br />

wir ins Spiel und unterstützen<br />

den Garagisten bei der Entwicklung und<br />

Umsetzung digitaler Prozesse. Klipp und<br />

klar: Der Garagist muss auch in Zukunft kein<br />

Digitalisierungsexperte werden. Dafür gibt<br />

es Spezialisten wie Stieger, die ihm von Anfang<br />

an mit Rat und Tat helfen. Das gilt auch<br />

für die Kostentransparenz. Aus diesem Grund<br />

empfehlen wir, unbedingt schrittweise<br />

vorzugehen, wobei ein Dealer Management<br />

System den Ausgangspunkt bildet.<br />

Kann ein Garagenbetrieb, der in Zukunft<br />

noch bestehen will, die Digitalisierung auch<br />

ignorieren?<br />

Das sollte er auf keinen Fall tun! Die<br />

digitalen Instrumente vereinfachen nachweislich<br />

die tägliche Arbeit und helfen,<br />

langfristig konkurrenzfähig zu bleiben und<br />

das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft<br />

zu führen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.stieger.ch<br />

46<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

Amag<br />

amag.ch<br />

> «eMarketPlace»: Die Schadenplattform für Carrosserie- und Lackaufträge<br />

pd. Mit der Plattform «eMarketPlace» bedienen Garagisten ihre<br />

Kunden mit einem vollumfänglichen Dienstleistungsangebot. Der<br />

«eMarketPlace» ermöglicht die ganze Organisation <strong>–</strong> von der Auftragserfassung<br />

über die Auftragserteilung bis zur Kostenübersicht auf<br />

einer zentralisierten Plattform. Einfache Prozesse unterstützen die<br />

Anwender dabei, Aufträge nach Bedarf und Kapazitäten an ein Netzwerk<br />

von externen Fachspezialisten zu vergeben. Garagisten können<br />

mit dem «eMarketPlace» mit seinen effizienten Prozessen nicht nur die<br />

Kundenloyalität verbessern, sondern auch ihre Rendite optimieren.<br />

Das sind die Vorteile des «eMarketPlace» auf einen Blick:<br />

1. Auftraggeber<br />

• Kosten, Effizienz und Rendite<br />

• Kein Zeitaufwand für Suche von Partnern<br />

• Schnelle Auftragserfassung<br />

• Übersicht und Dokumentation<br />

• Investitionen nach Kernkompetenzen<br />

• Loyalisierung des Kunden<br />

• Neukundengewinnung<br />

• Behält den Kundenkontakt<br />

• Kernkompetenzen steigern<br />

• Freiwillige Auftragsannahme<br />

• Qualitätsbewertung für die ständige Weiterentwicklung<br />

• Kann sich auf einzelne Technologien spezialisieren<br />

• Kann auf Aufträge zugreifen, die bis jetzt nie zu ihm gekommen<br />

wären<br />

3. Kunde<br />

• Keine Wartezeiten im Reparaturfall<br />

• Immer die vertraute und bekannte Ansprechperson<br />

• Alles aus einer Hand<br />

• Sicherheit und Qualität durch qualifizierte Fachpersonen. <<br />

2. Auftragnehmer<br />

• Kann je nach Auftragsvolumen seine Auslastung und<br />

Produktivität steigern<br />

Der «eMarketPlace» zusammengefasst.<br />

Carauktion<br />

carauktion.ch<br />

> Carauktion knackt die 20 000-Fahrzeug-Marke und lanciert neues Eintauschkonzept für Handel<br />

pd. Die grösste B2B-Fahrzeug-Remarketing-Plattform in<br />

der Schweiz konnte auch im vergangenen Jahr wieder einen Rekord<br />

verzeichnen: Die über 7500 registrierten Nutzer aus der Fahrzeugbranche<br />

(In- und Ausland) konnten erstmals auf über 20 000 Fahrzeuge<br />

verschiedenster Marken und Modelle sowie unterschiedlichen<br />

Alters und Zustands zugreifen.<br />

Wöchentlich werden zwei Auktionen mit rund 450 Fahrzeugen<br />

durchgeführt. Die Angebote stammen mehrheitlich aus dem Bestand<br />

von Flottenbesitzern, Leasinggesellschaften, Vermietern, Behörden<br />

und Importeuren. Das am stärksten wachsende Segment<br />

ist jedoch der Handel, der die Plattform für eine gewinnoptimierte<br />

und transparente Kapitalisierung seiner Eintausch- und Lagerfahrzeuge<br />

nutzt. Nebst einer reinen Verkaufsplattform bietet die<br />

Carauktion in Form eines Generalunternehmens vor- und nachgelagerte<br />

Dienstleistungen (Transport, Expertise, Inkasso usw.)<br />

rund um das gewinnbringende Remarketing an.<br />

Smartphone. Der Eintauschpreis basiert auf effektiven B2B-Verkaufspreisen<br />

der Carauktion.<br />

Mit diesem neuen Produkt werden die Abhängigkeit zum<br />

Zwischenhandel eliminiert und neue Massstäbe für ein proaktives<br />

Occasionsgeschäft gesetzt. <<br />

App liest Fahrzeugausweis aus<br />

Erfolg verpflichtet. Deshalb ist auch Carauktion bestrebt, ihre Dienstleistungen<br />

immer weiterzuentwickeln. Im Zuge der Digitalisierung<br />

wird die Carauktion <strong>–</strong> pünktlich zum 15-Jahre-Jubiläum <strong>–</strong> noch in<br />

diesem Jahr ein einzigartiges Eintauschkonzept für den Handel<br />

lancieren: Mittels einer App wird der Fahrzeugausweis des<br />

Eintauschfahrzeuges eingelesen. Der Verkäufer erhält umgehend<br />

einen marktgerechten Eintauschpreis als Push-Nachricht auf sein<br />

Die neue App von Carauktion liest den Fahrzeugausweis des Eintauschfahrzeugs<br />

ein. Der Verkäufer erhält daraufhin sofort den marktgerechten Eintauschpreis<br />

angezeigt, der auf effektiven B2B-Verkaufspreisen von Carauktion basiert.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>47


PRODUKTENEWS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Leasingmarkt.ch AG<br />

leasingmarkt.ch<br />

> Online-Marktplatz für Leasingangebote der Garagenbetriebe<br />

pd. Immer mehr Menschen<br />

entscheiden sich dafür, ein Auto<br />

zu leasen statt zu kaufen. In<br />

Zeiten der Sharing Economy wird<br />

der reine Besitz eines Autos<br />

unpopulär.<br />

Das Fahrzeug-Leasing wird<br />

hingegen immer attraktiver,<br />

sowohl für Privat- als auch für<br />

Geschäftskunden. Für Händler<br />

bietet Leasing die Vorteile einer<br />

höheren Kundenloyalität und die<br />

höhere Wahrscheinlichkeit des<br />

Wiederkaufs.<br />

Garagisten stehen mit<br />

Interessenten in Kontakt<br />

Doch das richtige Leasing-<br />

Angebot zu finden, ist nicht so<br />

einfach. Leasingmarkt.ch hat<br />

die Lösung: Die markenunabhängige<br />

Online-Plattform ist<br />

seit Juni 2018 in der Schweiz<br />

verfügbar. Kunden finden darauf<br />

schnell und einfach das richtige<br />

Auto <strong>–</strong> passend zur Lebenssituation<br />

und zum Budget. Autohändler<br />

können ihre Angebote<br />

auf leasingmarkt.ch inserieren<br />

und stehen den Kunden mit<br />

Rat und Tat zur Seite. Dadurch<br />

können die Betriebe ihr<br />

Autohaus sichtbar präsentieren<br />

und für eine grössere Reichweite<br />

sorgen.<br />

Um es auch den Verkäufern<br />

so einfach wie möglich zu<br />

machen, bietet leasingmarkt.ch<br />

ein übersichtliches «Cockpit»,<br />

in dem die eigenen Inserate<br />

verwaltet und Anfragen<br />

bearbeitet werden können.<br />

Auch kostenseitig wird auf<br />

Transparenz und Fairness<br />

geachtet: Bezahlt werden nur<br />

konkrete Anfragen, mit denen<br />

der Verkäufer Kontakt zum<br />

Interessenten aufnimmt.<br />

Der Verkäufer kann sich<br />

dank leasingmarkt.ch auf seine<br />

Arbeit und den persönlichen<br />

Kontakt konzentrieren, um seine<br />

Zielerreichung zu verbessern.<br />

Leasingmarkt.ch kümmert<br />

sich für ihn um das Online-Geschäft<br />

mit qualitativ hochwertigen<br />

Leads. <<br />

Motiondata Vector Gruppe<br />

motiondata-vector.com<br />

> Mehr Effizienz für die Garagisten <strong>–</strong> mit den digitalen Innovationen von Motiondata<br />

pd. In Österreich bereits<br />

Marktführer <strong>–</strong> in der Schweiz<br />

schon ein Jahr erfolgreich! Im<br />

vergangenen Jahr hat sich die<br />

Motiondata Vector Gruppe in<br />

der Schweiz mit zahlreichen<br />

Projekten am Markt etabliert<br />

und das Vertrauen vieler<br />

Betriebe gewonnen. Als<br />

Komplettlösungsanbieter deckt<br />

Motiondata mit ihren DMS-<br />

Lösungen, den Car Dealer<br />

Management Systemen «CDP<br />

<strong>–</strong> Car Dealer Package» und<br />

«Motiondata DMS» sowie einem<br />

breiten Web-Portfolio, nützlichen<br />

Apps und IT Services alle<br />

Bedürfnisse des modernen<br />

Garagenbetriebs ab.<br />

Die Dealer Management<br />

Systeme sind als lokale<br />

Serverlösung und in der Cloud<br />

erhältlich. Durch die Cloudlösung<br />

sparen sich die Kunden<br />

die Anschaffungs- und<br />

Wartungskosten und sind<br />

immer auf dem neuesten und<br />

sichersten Stand. Das Web-<br />

Portfolio unterstützt den<br />

Betrieb in Verkaufs-,<br />

Organisations- und Vertriebsabläufen<br />

vom klassischen<br />

CRM bis hin zu Probefahrten<br />

und Fahrzeugverwaltungstools.<br />

Dazu kommen auf den Betrieb<br />

angepasste Website-Lösungen<br />

und praktische Online-Service-<br />

Buchungsfunktionen, die eine<br />

schnelle Terminbuchung für<br />

den Kunden mit nur wenigen<br />

Klicks ermöglicht.<br />

Die neue «mobilApp»<br />

präsentiert das Fahrzeugangebot,<br />

verbessert mit Servicetermin-<br />

und Probefahrtvereinbarung<br />

die Kundenbindung und<br />

vereinfacht mit News-, Chatund<br />

Messagetools die Kommunikationswege.<br />

Die IT-Services<br />

von Motiondata ergänzen das<br />

breite Produktportfolio mit<br />

entsprechenden Software- und<br />

Hardwarelösungen, die auf<br />

dem aktuellsten und sichersten<br />

Stand sind.<br />

Langjährige Kooperationen<br />

mit Herstellern und Importeuren<br />

sind die Basis für die mehrmarkenfähigen<br />

DMS-Systeme<br />

(«Motiondata DMS» und «CDP<br />

<strong>–</strong> Car Dealer Package»). Eine<br />

grosse Auswahl an Schnittstellen<br />

ermöglicht den Kunden<br />

die Kommunikation und den<br />

Datenaustausch zu Fremdsystemen.<br />

Markenspezifische<br />

Parametrierung unterstützt die<br />

vom Hersteller/Importeur<br />

empfohlenen und vorgegebenen<br />

Prozesse. Die direkte Anbindung<br />

bereichsspezifischer Anwendungen<br />

wie beispielsweise<br />

elektronische Teilekataloge,<br />

Schadenskalkulationen oder<br />

Fahrzeugbewertungen und<br />

-gutachten gewährleisten<br />

effiziente Arbeitsprozesse über<br />

verschiedene Programme. <<br />

Die neue «mobilApp» bietet unter<br />

anderem eine Service- und Probefahrtterminvereinbarung.<br />

48<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

auto-i-dat ag<br />

E-Fahrzeuge und ihre Restwerte<br />

Der mediale Hype rund um die Elektromobilität vermittelt den Eindruck, dass wir morgen alle nur noch elektrisch unterwegs<br />

sein werden. In der ganzen Euphorie geht allerdings eine für Händler und Automobilisten relevante Frage unter: Wie steht es<br />

um den Restwert von E-Fahrzeugen?<br />

pd. Einerseits, weil einzelne Modelle bereits<br />

seit einiger Zeit erhältlich sind, anderseits, weil<br />

die Händler zunehmend darauf angesprochen<br />

werden, sind Restwerte von E-Fahrzeugen beim<br />

Marktführer für Fahrzeugdaten in der Schweiz<br />

seit Längerem ein Thema. Unser Team hat alle<br />

verfügbaren Modelle getestet und den Fokus<br />

vor allem auf die für Käufer alles entscheidende<br />

Alltagstauglichkeit gelegt.<br />

Auf dem Laufenden bleiben<br />

Trotz des nach wie vor sehr kleinen Marktanteils<br />

der BEV-Fahrzeuge ist die Nachfrage<br />

nach Occasionen relativ gross. Mit Ausnahme<br />

des Nissan Leaf scheint die Nachfrage grösser<br />

zu sein als das Angebot. Das führt zu teilweise<br />

höheren Verkaufserlösen im Occasionsmarkt.<br />

Für den Restwert relevant ist nebst<br />

der Alltagstauglichkeit vor allem, wie sich<br />

die Batterietechnologie in naher Zukunft entwickelt.<br />

Wenn die nächsten BEV-Fahrzeuge<br />

mit wesentlichen technologischen Verbesserungen<br />

auf den Markt kommen, werden<br />

die Restwerte der aktuellen Fahrzeuge negativ<br />

beeinflusst.<br />

Alle aktuellen Erkenntnisse fliessen<br />

laufend in unsere Betrachtungen der Restwerte<br />

ein. Aufgrund dessen haben wir bereits<br />

Anpassungen an den Restwertkurven vorgenommen.<br />

Wir werden Sie an dieser Stelle<br />

auf dem Laufenden halten.<br />

Wer nicht solange warten möchte oder<br />

individuelle Fragen hat, kann uns unter<br />

044 497 40 40 anrufen. Oder besuchen Sie<br />

unsere Website auto-i-dat.ch und abonnieren<br />

Sie unseren Newsletter.<br />

Nächstes Fokusthema im Bereich alternative<br />

Antriebe: In der Aprilausgabe geht es<br />

um die Restwertentwicklung von Plug-in-/<br />

PHEV-Fahrzeugen. <<br />

E-Fahrzeuge sind im Trend. Die auto-i-dat ag beobachtet<br />

auch die Entwicklung der Restwerte genau.<br />

André Koch AG<br />

andrekoch.ch / repanetsuisse.ch<br />

> «Standowin iQ Cloud» vernetzt das digitale Farbtonmanagement<br />

pd. Zur Steuerung der Arbeitsschritte im<br />

digitalen Farbtonmanagement war bisher<br />

ein fest installiertes PC-System (meist im<br />

Mischraum) erforderlich. Die «Standowin<br />

iQ Cloud» geht einen Schritt weiter: Dank<br />

der Online-Datenbank sind der Zugang und<br />

die Steuerung drahtlos mit jedem mobilen<br />

browserfähigen Gerät möglich <strong>–</strong> sogar via<br />

Smartphone oder Tablet. Arbeitsprozesse<br />

mit standortunabhängigen Geräten bedeuten<br />

in der Praxis ein deutliches Plus an Flexibilität<br />

und Anwenderfreundlichkeit.<br />

Mit den Tools lassen sich präzise Mess-<br />

Mit der «Standowin iQ Cloud» können die einzelnen Prozesse im<br />

Colourmanagement drahtlos vernetzt werden.<br />

werte und exakte Farbtonformeln ermitteln,<br />

die über ein mobiles Gerät oder Computersystem<br />

per WLAN direkt an eine IP-Waage<br />

zum Ausmischen geschickt werden können.<br />

Viele weitere Geräte <strong>–</strong> beispielsweise<br />

ein Etikettendrucker oder Barcodescanner<br />

<strong>–</strong> lassen sich per WLAN über die Cloud<br />

vernetzen und können zum effektiven<br />

Arbeitsfluss beitragen. Der Zugriff auf die<br />

sich automatisch aktualisierende Datenbank<br />

«Standowin iQ» mit über 200 000 Farbtonformeln<br />

sowie eine übersichtliche<br />

Zusammenfassung von Prozesskennzahlen<br />

im KPI-Dashboard sind<br />

weitere Vorteile.<br />

Wie digital das<br />

Farbtonmanagement<br />

letztlich werden soll,<br />

entscheiden die Betriebe<br />

selbst. Standox<br />

hat drei «Standowin iQ<br />

Cloud»-Lösungen zur<br />

Auswahl entwickelt, die<br />

die unterschiedlichen<br />

Anforderungen der Betriebe<br />

berücksichtigen:<br />

Sie reichen von der LAN-basierten Variante,<br />

der «Standowin iQ Cloud 100 %», über eine<br />

teilweise kabellose Version, die «Standowin<br />

iQ Cloud 100 % Plus», bis zur komplett drahtlosen<br />

Einbindung aller Komponenten ins<br />

WLAN, der «Standowin iQ Cloud 100% Top».<br />

Für alle gilt: Manuelle Aktualisierungen,<br />

Wartungen und Datensicherungen entfallen,<br />

sie werden automatisch über die<br />

Cloud abgewickelt. Darüber hinaus lassen<br />

sich betriebliche Kennzahlen aus anderen<br />

vorhandenen Systemen generieren, zum Beispiel<br />

aus der Lager- und Auftragsverwaltung<br />

oder der Online-Bestellung.<br />

Unterstützung fürs digitale Zeitalter<br />

«Früher mussten Lackierbetriebe nahezu<br />

alle Farbtonmanagement-Prozesse<br />

im Mischraum durchführen», sagt Ivica<br />

Juric, Leiter Information Center der<br />

André Koch AG. «Doch mit der drahtlosen<br />

Farbtonmanagement-Technologie von<br />

Axalta ermöglicht Standox seinen Kunden<br />

eine benutzerfreundliche, zuverlässige und<br />

wirtschaftliche Arbeitsweise.» <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>49


AUTO-SALON<br />

Die Zukunft der Fachausstellung<br />

Wandern die Aussteller aus<br />

Halle 7 nach oben?<br />

Die Zulieferbranche steht im Finish für den nächsten Auto-Salon. Die Fachausstellung für das Autogewerbe findet zum letzten Mal<br />

sowohl als Kurz- als auch als Langversion statt. Hinter den Kulissen wird intensiv über die Kurzmesse und die Zukunft von Halle 7<br />

diskutiert <strong>–</strong> erst recht, seit Stiftungsrat und Salon-Komitee über eine Änderung des Reglements diskutieren. Reinhard Kronenberg<br />

Hier spielt die Musik: Die Salon-Verantwortlichen<br />

diskutieren eine Öffnung der Hallen 1 bis 6 für eine Auswahl<br />

von Zulieferern. Sakrosankt ist indes noch nichts.<br />

Vom 7. bis 17. März findet die Fachausstellung<br />

für Garagenzubehör zum letzten<br />

Mal in ihrer Geschichte über die volle Dauer<br />

von zwei Wochen statt <strong>–</strong> zumindest für<br />

jene Aussteller, die das wollen. Ab 2020 gilt<br />

das neue, verkürzte Regime, auf das sich<br />

die Aussteller und die Palexpo als Veranstalterin<br />

geeinigt haben: vom zweiten<br />

Pressetag am Mittwoch bis und mit Montag<br />

der Folgewoche. Treibende Kraft hinter dieser<br />

Änderung war die Swiss Automotive Aftermarket<br />

(SAA), in der der Grossteil der ausstellenden<br />

Firmen organisiert ist.<br />

André Hefti,<br />

Generaldirektor<br />

Auto-Salon Genf.<br />

Hefti bestätigt<br />

Diskussion<br />

«Wir haben mit der<br />

verkürzten Messe gute<br />

Erfahrungen gemacht»,<br />

bilanziert SAA-Präsident<br />

Erhart Luginbühl. Die<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2018 sei für<br />

die Aussteller der Kurzmesse<br />

dank tieferer Kosten und einer damit<br />

verbundenen zahlenmässigen Konzentration<br />

der Besucher «ein Erfolg» gewesen. Und<br />

trotzdem: Die Perspektiven der Messehalle 7<br />

für die Jahre ab 2020 werden in der Branche<br />

Erhard Luginbühl,<br />

Präsident Swiss<br />

Automotive<br />

Aftermarket.<br />

kontrovers beurteilt. Dies<br />

erst recht, seit bekannt<br />

geworden ist, dass in<br />

den beiden für das<br />

Salon-Programm verantwortlichen<br />

Gremien<br />

<strong>–</strong> dem Stiftungsrat und<br />

dem Salon-Komitee <strong>–</strong><br />

die Idee diskutiert wird,<br />

die Hallen 1 bis 6 für<br />

Aussteller der Kategorien 3 (Zubehör inkl.<br />

Aftermarket) und 5 (Werkstatteinrichtungen)<br />

zu öffnen.<br />

Gegenüber den AGVS-Medien bestätigt<br />

50<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


AUTO-SALON<br />

Generaldirektor André Hefti, dass diese Diskussion<br />

stattfindet. Allerdings nicht auf<br />

Initiative einzelner Aussteller aus Halle 7,<br />

sondern auf Anfrage von Firmen wie BP/<br />

Castrol, die früher am Auto-Salon ausgestellt<br />

hatten, ihm später fernblieben und die jetzt<br />

gerne wiederkommen würden <strong>–</strong> allerdings<br />

nicht in die Halle 7. Dass das Salon-Komitee,<br />

verantwortlich für die Auslastung der<br />

Messehallen, nach Lösungen suchen muss,<br />

um die Abgänge namhafter Aussteller zu<br />

kompensieren (unter anderem Ford, Hyundai,<br />

Jaguar, Opel, Range Rover und Volvo), ist<br />

nachvollziehbar.<br />

Eleganter Ausweg für die ESA?<br />

In Ausstellerkreisen von Halle 7 wird nun<br />

die Möglichkeit diskutiert, dass eine solche<br />

Lockerung des Reglements nicht nur zum<br />

Zugang von wiederkehrenden Firmen aus<br />

dem Aftermarket kommen könnte, sondern<br />

dass auch aktuelle Aussteller in Halle 7 diese<br />

Türe nutzen, um in die Hallen 1 bis 6 abzuwandern.<br />

Gerade Ausstellern wie der ESA<br />

würde damit elegant ein Ausweg aus dem<br />

aktuellen Dilemma geboten. Sie hat mehrfach<br />

und unmissverständlich klar gemacht, dass<br />

für sie nur eine Präsenz über zwei Wochen<br />

infrage kommt, was nach <strong>2019</strong> in Halle 7<br />

nicht mehr möglich sein wird. Sie begründet<br />

ihre Haltung primär mit dem Umstand, dass<br />

es ihr im Rahmen einer verkürzten Messe<br />

schlicht nicht möglich sei, die Tausenden<br />

von Genossenschaftern sowie weitere<br />

interessierte Garagisten zu begrüssen.<br />

In Ausstellerkreisen wird nun ein Exodus<br />

befürchtet <strong>–</strong> dass, wenn die ESA von einer<br />

Langzeitmesse, SAA-Kurzmesse, Parallelversionen <strong>–</strong> und bald ein Auszug der Halle-7-Ausseller nach oben?<br />

solchen Option Gebrauch machen und aus<br />

Halle 7 ausziehen würde, weitere Firmen<br />

folgen. So entstünde eine Sogwirkung, bis<br />

schliesslich zu wenig Aussteller in Halle 7 verbleiben<br />

und die Halle selber damit Geschichte<br />

ist. Insider sehen noch ein weiteres Hindernis<br />

auf dem Weg zur Öffnung der oberen<br />

Hallen: Die Hersteller sind selber auch im<br />

Aftermarket tätig und daran interessiert,<br />

dass ihre Teile verbaut werden. Aus diesem<br />

Grund könnte es nicht im Interesse der<br />

Hersteller sein, die Konkurrenz in «ihren»<br />

Ausstellungshallen zu haben. Und im Salon-<br />

Komitee sind die Hersteller in der Mehrheit.<br />

Entscheid fällt am 15. März<br />

Die Sorge um die Entwicklung widerspiegelt<br />

das gesteigerte Interesse, das der<br />

Halle 7 seit zwei Jahren sowohl vonseiten<br />

der SAA, vonseiten der Aussteller wie auch<br />

vonseiten des Salons selber wieder verstärkt<br />

zuteil wird. Auf breiter Front hat sich die Erkenntnis<br />

durchgesetzt, dass es zugunsten des<br />

Autogewerbes und der Zulieferer zwingend<br />

eine nationale Plattform braucht <strong>–</strong> und dass<br />

Genf dafür nach wie vor der richtige Ort<br />

ist, will man den nicht unbedeutenden Teil<br />

französischsprechender Kunden bei Stange<br />

halten. Das betonen grosse Aussteller wie<br />

die ESA und SAG genauso wie SAA-Präsident<br />

Erhart Luginbühl, für den es aktuell keine<br />

valable Alternative zu Genf gibt.<br />

Die SAA, sagt er, kämpfe für Halle 7.<br />

Aber: «Es ist allen Ausstellern wie auch<br />

der SAA selber bewusst, dass Halle 7 in Zukunft<br />

stärker den Charakter einer ‹Erlebnismesse›<br />

bekommt». Die SAA habe dem Salon-<br />

Komitee Konzeptideen unterbreitet. Den<br />

Entscheid hat André Hefti für den 15. März<br />

in Aussicht gestellt, dem zweiten Freitag des<br />

Auto-Salons <strong>2019</strong>. Im Anschluss wird André<br />

Hefti den Stab an seinen Nachfolger Olivier<br />

Rhis übergeben, der seine neue Stelle als<br />

Generaldirektor des Auto-Salons Genf am<br />

1. <strong>Februar</strong> offiziell angetreten hat.


AUTO-SALON<br />

Nachgefragt bei AGVS-Garagisten<br />

An den Salon oder nicht <strong>–</strong> das<br />

ist hier die Frage<br />

Weshalb lohnt sich für die AGVS-Garagisten die Reise nach Genf noch immer?<br />

Was soll der Salon-Direktor in spe im Interesse des Schweizer Autogewerbes<br />

optimieren? Wir fühlten den Puls. Sandro Compagno, André Bissegger, Tatjana Kistler<br />

Garage P. Schweizer, Liestal BL<br />

«Ein neues Konzept<br />

ist nötig»<br />

Herr Schweizer,<br />

fahren Sie an den<br />

Auto-Salon?<br />

David Schweizer:<br />

Ja, wir gehen mit<br />

dem ganzen Team an<br />

den Auto-Salon. Wir<br />

nutzen den Event für<br />

einen Teamausflug.<br />

David Schweizer,<br />

Geschäftsführer<br />

Garage P. Schweizer.<br />

Wir suchen jeweils den Seat-Markenstand für<br />

das Mittagessen auf. Dies stärkt die Bindung<br />

unserer Mitarbeiter zur Marke.<br />

Besuchen Sie auch die Halle 7?<br />

Wir besuchen auch die Halle 7, jedoch verbringen<br />

wir mehr Zeit in den anderen Hallen.<br />

Was erhoffen Sie sich vom neuen Salon-<br />

Direktor Olivier Rihs?<br />

Ich erhoffe mir, dass er den Wandel<br />

schafft und die Leute wieder zurück an die<br />

Messe bringt. Ich glaube, ein neues Konzept<br />

wäre nötig <strong>–</strong> eines, mit dem neue Kundengruppen<br />

angesprochen werden.<br />

Hat ein Salon in einer digitalisierten Welt<br />

noch Zukunft?<br />

Ich denke, dass ein Salon noch immer<br />

seine Berechtigung hat, aber nicht mehr in<br />

der Art, wie er heute besteht. Informationen<br />

zu Neuheiten oder zu den aktuellen<br />

Modellen können sich die Leute von zu<br />

Hause aus holen. Die Hersteller organisieren<br />

vermehrt eigene Shows für die Präsentation<br />

von Neuheiten. Die Automobilbranche ist<br />

im Wandel und bietet viele neue Themen,<br />

welche die Leute beschäftigen. Wenn<br />

Themen wie Carsharing, Digitalisierung,<br />

Elektrifizierung oder Vernetzung interessant<br />

präsentiert werden, können die Messe, aber<br />

auch die Hersteller profitieren.<br />

Wie nutzen Sie den Salon für Ihre Kunden?<br />

Wir nutzen den Automobilsalon nur<br />

am Rande für Kunden. Das Interesse der<br />

Kunden, extra von Liestal nach Genf zu<br />

reisen, ist kaum vorhanden. Jedoch bieten<br />

wir interessierten Kunden Tickets oder VIP-<br />

Eintritte zum Seat-Stand an.<br />

Garage Pieren, Thierachern BE<br />

«Wir führen am<br />

Salon Gespräche»<br />

Herr Pieren, fahren Sie<br />

an den Auto-Salon?<br />

Manfred Pieren:<br />

Wir fahren hin,<br />

um informiert zu<br />

sein und Gespräche<br />

mit unseren Marktbegleitern<br />

zu führen.<br />

Manfred Pieren,<br />

Geschäftsführer<br />

Garage Pieren AG.<br />

Was erhoffen Sie sich vom neuen Salon<br />

Direktor Olivier Rihs?<br />

Das weiss ich noch nicht.<br />

Hat ein Salon in einer digitalisierten Welt<br />

noch Zukunft?<br />

Davon bin ich überzeugt.<br />

Wie nutzen Sie den Salon für Ihre Kunden?<br />

Wir verteilen Salon-Eintritte an mögliche<br />

Kaufinteressenten und fassen die Kontakte<br />

später nach.<br />

Auto Eugster, Thal SG<br />

«Die Kleineren<br />

müssen zurück»<br />

Herr Eugster, fahren Sie<br />

an den Auto-Salon?<br />

Fabi a n Eu g ster:<br />

Wenn es zeitlich aufgeht,<br />

werde ich dieses<br />

Jahr wieder einmal<br />

nach Genf fahren. Nor -<br />

malerweise besuche ich<br />

Fabian Eugster<br />

Inhaber Auto Eugster.<br />

den Salon alle zwei bis drei Jahre. Früher ging ich<br />

vor allem wegen der Halle 7 an den Salon. Leider<br />

ist diese mittlerweile nicht mehr so spannend,<br />

da die kleineren Aussteller grösstenteils fehlen.<br />

52<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


AUTO-SALON<br />

Was erhoffen Sie sich vom neuen Salon-<br />

Direktor Olivier Rihs?<br />

Dass er es schafft, auch die kleineren Zulieferer<br />

wieder als Aussteller für die Halle 7<br />

zu gewinnen.<br />

Hat ein Salon in einer digitalisierten Welt<br />

noch Zukunft?<br />

Ich denke, der Salon hat absolut immer<br />

noch seine Berechtigung, Ein Auto live<br />

anzuschauen, sich eventuell auch reinzusetzen<br />

und es zu spüren, ist immer noch<br />

attraktiver, als es an einem Bildschirm oder<br />

Simulator zu bestaunen.<br />

Wie nutzen Sie den Salon für Ihre Kunden?<br />

Da unser Kerngeschäft die Reparatur und<br />

nicht der Verkauf ist, habe ich den Salon beziehungsweise<br />

die Halle 7 bis anhin eher aus<br />

Eigeninteresse besucht und nicht für oder<br />

mit Kunden genutzt.<br />

Garage Bonfanti SA, Mendrisio TI<br />

«Es braucht<br />

Veränderungen»<br />

Herr Bonfanti, fahren Sie<br />

an den Auto-Salon?<br />

Roberto Bonfanti:<br />

Selbstverständlich!<br />

Ein Akteur der Branche<br />

darf sich das wichtigste<br />

Treffen des Jahres nicht<br />

entgehen lassen. Die<br />

Messe ist ein toller Event,<br />

fast schon ein Fest. Es<br />

ist immer wieder schön,<br />

daran teilzunehmen.<br />

Roberto Bonfanti,<br />

Verkaufs- und<br />

Administrationsverantwortlicher<br />

Garage Bonfanti SA<br />

und Präsident der<br />

AGVS-Sektion Tessin.<br />

Was erhoffen Sie sich vom neuen Salon-<br />

Direktor Olivier Rihs?<br />

Neue Impulse und frische Ideen für einen<br />

innovativen Salon, der sich von den vorangehenden<br />

<strong>Ausgabe</strong>n unterscheidet. Es braucht<br />

Veränderungen, eine schöpferische Neuausrichtung,<br />

um die Attraktivität dieser Veranstaltung<br />

rund um das Kernthema Auto zu<br />

erhöhen.<br />

Hat ein Salon in einer digitalisierten Welt<br />

noch Zukunft?<br />

Ja, die Digitalisierung wird das Gefühl<br />

nicht ersetzen können, das man verspürt,<br />

wenn man ein neues Modell live zu sehen bekommt.<br />

Die Salon-Zukunft hängt aber davon<br />

ab, ob genügend Hersteller vertreten sind.<br />

Sollten zu viele auf eine Teilnahme verzichten<br />

<strong>–</strong> ein Trend, der sich im Übrigen angesichts<br />

der neuen Denk- und Sichtweisen abzeichnet<br />

<strong>–</strong> könnte dies den Fortbestand des Salons gefährden.<br />

Warten wir ab.<br />

Wie nutzen Sie den Salon für Ihre Kunden?<br />

Der Salon bietet einen umfassenden Überblick<br />

über die Branche. Ferner kann der Besucher<br />

die Marken vergleichen und sich über<br />

den Stand der technologischen Entwicklung<br />

informieren. Der Salon gibt auch Aufschluss<br />

über die Grösse und Bedeutung des Sektors,<br />

in welchem wir tätig sind. Gleichzeitig ist es<br />

eine gute Gelegenheit, um die Positionierung<br />

der eigenen Marke im globalen Kontext zu erfassen<br />

sowie die Stärken und Vorteile gegenüber<br />

der Konkurrenz zu erkennen. Die Fülle<br />

an neuen Informationen und die aus Genf<br />

mitgenommene Begeisterung tragen nicht nur<br />

zur Motivation der Mitarbeitenden, sondern<br />

auch zur Überzeugung der Kunden bei<br />

Freihof-Garage AG, Näfels GL<br />

«Autos faszinieren<br />

noch immer»<br />

Herr Koller, fahren Sie<br />

an den Auto-Salon?<br />

Edwin Koller: Ja,<br />

einerseits, um die<br />

neuen Modelle anzuschauen<br />

und mir einen<br />

Überblick zu verschaffen,<br />

andererseits vor allem<br />

um die Werkstatteinrichtungen<br />

zu begutachten<br />

und Kontakte zu pflegen.<br />

Edwin Koller,<br />

Geschäftsführer<br />

und Inhaber der<br />

Freihof-Garage AG<br />

und Präsident der<br />

AGVS-Sektion GL.<br />

Besuchen Sie auch die Halle 7?<br />

A u f g r u n d m e i n e r Motivation, nach<br />

Genf zu fahren, werde ich einen grösseren Teil<br />

der Zeit in Halle 7 verbringen, insbesondere<br />

auf dem Stand der ESA.<br />

Was erhoffen Sie sich vom neuen Salon-<br />

Direktor Olivier Rihs?<br />

Ich denke, dass er für dieses Jahr noch<br />

nicht viel einbringen konnte. Ich erhoffe mir<br />

eine Transformation des klassischen Salons in<br />

die heutige Zeit. Dies, ohne die traditionellen<br />

Werte zu verlieren. Nebst den klassischen<br />

Ausstellern braucht es Möglichkeiten, um die<br />

Innovationen im und rund um das Automobil<br />

zu zeigen. Solch ein Salon sollte national<br />

angesehen und so aufgegleist werden. Zudem<br />

sollten die Kundenbedürfnisse aufgenommen<br />

und umgesetzt werden <strong>–</strong> von<br />

den Ausstellern wie auch von den Besuchern.<br />

Hat ein Salon in einer digitalisierten Welt<br />

noch Zukunft?<br />

Wenn die genannte Veränderung geschafft<br />

wird, glaube ich daran, dass der Salon Genf<br />

mittelfristig eine Zukunft hat. Die Menschen<br />

sind vom Automobil und den technischen<br />

Möglichkeiten immer noch fasziniert und<br />

möchten dies erleben. Dies ist rein virtuell<br />

noch nicht möglich.<br />

Wie nutzen Sie den Salon für Ihre Kunden?<br />

Kunden, die den Salon besuchen möchten,<br />

können einen Gratiseintritt abholen oder ihn<br />

sich zusenden lassen. Da es in Vergangenheit<br />

am Salon immer wieder Händlermeetings<br />

gegeben hat und ich dadurch besetzt war,<br />

veranstalteten wir keinen Kundenevent in<br />

Genf. Aber immer ein Wochenende nach dem<br />

Salon machen wir die «Garagissimo». Dies ist<br />

seit 23 Jahren eine gemeinsame Ausstellung<br />

der AGVS-Garagisten im Kanton Glarus, jeder<br />

an seinem Standort, was eine ausgezeichnete<br />

Resonanz auslöst. <<br />

MIDLAND.CH<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>53


AUTO-SALON<br />

Wie der Garagist den Auto-Salon für seine Zwecke nutzen kann<br />

«Zwischenmenschlichen<br />

Kontakt kann man nicht<br />

ersetzen»<br />

Bruno Lurati, der ehemalige Direktor und Organisator des Auto-Salons Genf, kennt das Messewesen wie kein Zweiter.<br />

Er weiss, was es für eine erfolgreiche Messe braucht und wie die Garagisten den Auto-Salon für ihre Zwecke nutzen<br />

können. Sandro Compagno und André Bissegger<br />

Bruno Lurati hat in seiner Karriere viel erlebt. Der frühere Auto-Salon-Direktor teilt nun sein Know-how und erklärt, was es für einen erfolgreichen Messeauftritt braucht.<br />

Herr Lurati, Sie waren neben Ihrer Tätigkeit<br />

am Auto-Salon unter anderem Direktor des<br />

Messeplatzes Palexpo Genf und Präsident<br />

des damaligen Branchenverbands «Vereinigung<br />

Messen Schweiz», der nun «Expo-<br />

Event» heisst. Heute bieten Sie Seminare<br />

für Aussteller an Messen an. Wieso ist<br />

das ein Bedürfnis?<br />

Bruno Lurati: Eine Messe ist ein hoch<br />

effizientes Marketing- und Kommunikationsinstrument.<br />

Ich habe in meinen verschiedenen<br />

Tätigkeiten und Funktionen jedoch festgestellt,<br />

dass sich viele Aussteller nur suboptimal<br />

vorbereitet an Messen beteiligen. Dazu<br />

gehören am Auto-Salon auch Automarken, die<br />

zum Teil Millionen von Franken ausgeben. Zusammenfassend<br />

gesehen werden immer die<br />

gleichen Fehler gemacht. Daraus konnte ich<br />

sechs kritische Erfolgsfaktoren ableiten <strong>–</strong><br />

und ich begann, mein persönliches Knowhow<br />

und mein Verständnis von Messen<br />

mit Vorlesungen und Seminaren zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Viele traditionelle Messen verschwinden<br />

und auch der Auto-Salon ist ins Schlingern<br />

geraten. Weshalb?<br />

Genau wie sich Märkte verändern, müssen<br />

sich Messen den neuen Gegebenheiten anpassen.<br />

Wo dies nicht geschieht, geraten die<br />

Messen ins Schlingern. Die Vermischung<br />

von B2B-Fachmessen mit der gleichzeitigen<br />

Öffnung für das Publikum kann ebenfalls<br />

sehr gefährlich sein. So sind unter anderem<br />

namhafte Messen verschwunden.<br />

Gilt das auch für den Auto-Salon?<br />

Der Auto-Salon ist während den zwei<br />

Pressetagen eine B2B-Weltfachmesse. Dann<br />

sind die Entscheider der Automobilindustrie<br />

sämtlicher Konzerne und die Fachjournalisten<br />

der Welt in Genf, das neben Frankfurt, Paris,<br />

Detroit und Tokyo zu den «Big Five» der<br />

internationalen Automobilmessen gehört.<br />

Der Genfer Salon hat an den beiden Pressetagen<br />

ein völlig anderes Gesicht als an den<br />

Publikumstagen, wenn <strong>–</strong> zumindest zu meiner<br />

Zeit war es so <strong>–</strong> an gewissen Ständen bis zu 30<br />

Prozent der Fahrzeuge ausgewechselt werden.<br />

Da wird der Auto-Salon zum «Gluschtig-<br />

Macher» und fungiert unter anderem als<br />

Vorbereiter für die Garagisten und deren Ausstellungen<br />

nach dem Salon.<br />

Wie kann der Garagist vom Auto-Salon<br />

profitieren?<br />

Der Garagist hat am Salon eine duale<br />

54<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


AUTO-SALON<br />

Aufgabe: Einerseits ist er Verkäufer d e r<br />

Marke, anderseits Lieferant des Endverbrauchers.<br />

In Genf geschieht die Anbindung<br />

zu seinen Kunden und zur Marke.<br />

Das Hauptziel des Garagisten muss sein,<br />

seine potenziellen Kunden vom Auto-Salon<br />

an seine eigene Hausausstellung zu bringen.<br />

Nach dem Salon beginnt die Zeit der Frühlingsausstellungen<br />

<strong>–</strong> der perfekte Ort,<br />

um Probefahrten zu vereinbaren. Bei einer<br />

Probefahrt erfahren die Kunden das Auto,<br />

sehen das Prestige, spüren den Komfort und<br />

erleben die technischen Möglichkeiten. Das<br />

muss das Ziel der Frühlingsausstellung sein,<br />

denn aus Probefahrten entstehen bekanntlich<br />

viele Autoverkäufe.<br />

Sie betonen in Ihren Seminaren und Vorlesungen<br />

regelmässig die Bedeutung des<br />

Nutzens für die Kunden. Weshalb sollten<br />

Aussteller ein so grosses Augenmerk auf<br />

den Nutzen legen?<br />

Der Besucher geht nur an eine Ausstellung,<br />

weil er für sich oder sein eigenes<br />

Business einen Nutzen sucht. Er will vom<br />

Aussteller wissen, wie er in seinem Markt<br />

erfolgreich sein kann. Der Aussteller muss<br />

dem Besucher daher die Botschaft vermitteln,<br />

dass er ihm hilft, in seinem Markt<br />

erfolgreich zu sein. Spitz gesagt: Messeplatz<br />

und Messeorganisator können nur dann<br />

erfolgreich sein, wenn der Aussteller<br />

mit seiner Messebeteiligung Erfolg hat. Und<br />

dieser ist nur dann erfolgreich, wenn der<br />

Besucher von der Ausstellung profitiert.<br />

Stimmt diese Kette nicht, dann hat die<br />

Messe ein Problem.<br />

Und was ist für Garagisten der konkrete<br />

Nutzen, um am Auto-Salon in die Halle 7<br />

zu gehen?<br />

In der Halle 7, eine eigentliche Fachmesse<br />

im Auto-Salon, geht es nicht primär um die<br />

Produkte. Denn diese sind, sofern es keine<br />

Neuheiten oder technische Modifikationen<br />

sind, bekannt. Sie sind Tagesgeschäft. Es<br />

geht darum, die zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

zu pflegen und Vertrauen aufzubauen<br />

oder zu vertiefen. Das gilt gerade auch<br />

in einer immer digitaler werdenden Welt:<br />

Je mehr wir digital kommunizieren, desto<br />

wichtiger wird der persönliche Austausch.<br />

Den zwischenmenschlichen Kontakt kann<br />

man nicht ersetzen. <<br />

Wer die sechs von Bruno Lurati erarbeiteten<br />

kritischen Erfolgsfaktoren berücksichtigt, wird einen<br />

erfolgreichen Messeauftritt erleben.<br />

Sechs Faktoren entscheiden über Erfolg oder Misserfolg an Messen<br />

Geht es um Messebeteiligungen, dann stellt Bruno Lurati, Inhaber von Blu-<br />

Consult, oftmals Mängel in der Vorbereitung und in der sorgfältigen Planung<br />

fest. Zudem werden einige Grundregeln nicht beachtet und/oder klassische<br />

Fehler begangen.<br />

Für ihn ist klar: Wer an einer Messe teilnehmen will, muss diese Beteiligung<br />

in die drei Phasen Vorbereitung/Planung, Durchführung und Nachbearbeitung<br />

unterteilen. Aus seinen Beobachtungen und Erfahrungen konnte<br />

er sechs kritische Erfolgsfaktoren herausschälen. Diese entscheiden letztlich,<br />

ob die Messebeteiligung ein Erfolg oder Misserfolg wird.<br />

1. Ziele setzen<br />

Für Lurati ist eine Messe ein komplexes, aber hoch effizientes Marktbearbeitungsinstrument,<br />

mit dem sich viele Ziele erreichen lassen <strong>–</strong> sofern<br />

man sie sich setzt. Zur Vereinfachung können die individuellen Ziele in die 5. Das Standpersonal<br />

Gruppen Verkauf, Kontakt, Marktbeobachtung, Kommunikation, Beziehungsaufbau<br />

und -pflege sowie Motivation unterteilt werden.<br />

Lurati empfiehlt unter anderem, die messbaren Ziele klar zu formulieren,<br />

schriftlich festzuhalten und auf deren Erreichung zu kontrollieren. Vereinfacht<br />

ausgedrückt: Ziele, die nicht gesetzt werden, können auch nicht<br />

erreicht werden.<br />

3. Botschaft und Exponate<br />

Die gesteckten Ziele entscheiden, welche Produkte oder Dienstleistungen<br />

an der Messe präsentiert werden. Für Lurati ist klar: «Weniger ist mehr!»<br />

Wird der Stand überladen, wird die ursprünglich definierte Zielsetzung<br />

verwässert. Dem Kunden muss innert weniger Sekunden klar werden, wer<br />

der Anbieter (Firma) ist, was konkret angeboten wird und welcher Nutzen<br />

aus einer Zusammenarbeit entsteht.<br />

4. Der Messestand und die nonverbale Kommunikation<br />

Die Standarchitektur muss je nach Schwerpunkt und Art der gesteckten<br />

Ziele gewählt werden. Der Messestand ist ein Kommunikationsinstrument<br />

und kommuniziert nonverbal und unbestechlich.<br />

Beim Thema Standpersonal sollen fünf Bereiche weit im Vorfeld der Messe<br />

geplant und berücksichtigt werden: das persönliche, fachliche und sachliche<br />

Wissen des Standmitarbeiters, ein professionelles Coaching der<br />

Messecrew, die individuelle Leistungsbereitschaft des Standmitarbeiters,<br />

die fixierten Ziele zu kennen und gemeinsam wie auch individuell zu erreichen,<br />

das äussere Erscheinungsbild und die kommunikative Fitness jedes<br />

Einzelnen.<br />

2. Einladungsmanagement und Besucherkommunikation<br />

Unter Einladungsmanagement versteht man die Durchführung einer sorgfältig<br />

geplanten, mehrstufigen und mit mehreren parallel und sequenziell<br />

durchgeführten Aktionen gespickten Kommunikationskampagne. Es geht<br />

nicht um ein einmaliges Einladungsschreiben mit beigelegtem Messeeintritt.<br />

Der Aussteller soll genau überlegen, weshalb der potenzielle Kunde gerade<br />

seinen Stand besuchen soll, und welchen konkreten Nutzen dieser aus<br />

dem Besuch seines Messestands ziehen kann. Dem Kunden ist egal, was<br />

der Aussteller kann, leistet oder anbietet <strong>–</strong> ihn interessiert in erster Linie<br />

nur, welcher Nutzen für ihn aus einer Zusammenarbeit mit dem Aussteller<br />

entsteht.<br />

6. Messenachbearbeitung<br />

Dazu gehören primär die kundenspezifische, lückenlose Abarbeitung der<br />

an der Messe erarbeiteten Leads und versprochenen Tätigkeiten sowie die<br />

messespezifische Nachbearbeitung der in den täglichen Debriefings gewonnenen<br />

Erfahrung bezüglich Verbesserungspotenzialen.<br />

Lurati gibt zu bedenken, dass die Crew nach der Rückkehr von einer Messe<br />

oft vom Tagesgeschäft und von einer Flutwelle überrollt werden kann <strong>–</strong> und<br />

scheinbar dringende Pendenzen die während der Messe erarbeiteten,<br />

wichtigen zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten überdecken. Er rät daher,<br />

diese entscheidende Phase der Messenachbearbeitung bereits im Vorfeld<br />

durchzuorganisieren.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>55


AUTO-SALON<br />

Interview mit Urs Albert Ingold, Inhaber StarlingExpo<br />

«In der Halle 7 fehlt der<br />

Mehrwert für die Garagisten»<br />

Urs Albert Ingold veranstaltet seit mehr als 30 Jahren Fachmessen. Die Absenz verschiedener bedeutender Hersteller<br />

betrachtet er als Warnsignal. Und auf den neuen Direktor Olivier Rihs warte eine Herkulesaufgabe. Sandro Compagno<br />

Herr Ingold, der Genfer Auto-Salon findet <strong>2019</strong> ohne Ford, Hyundai,<br />

Opel und Volvo statt. Auch die Fachmesse der Zulieferbranche in<br />

Halle 7 leidet an Ausstellerschwund. Ist der Salon noch zu retten?<br />

Urs Albert Ingold: Um die Zukunft zu verstehen, muss man die<br />

Vergangenheit betrachten. Der Genfer Auto-Salon ist historisch<br />

gesehen vor allem eine internationale Medienplattform. Hunderte<br />

von Medien, damals noch Tageszeitungen und Hochglanzmagazine<br />

sowie TV- und Radio-Stationen aus der ganzen Welt berichteten aus<br />

Genf. Ein Highlight für die Branche, die<br />

mit den Berichterstattungen einen grossen<br />

Teil ihrer Gesamt-PR abdeckte, und das<br />

Jahresspektakel für die Konsumenten, die<br />

sich dann auf die ersten Modelle und damit<br />

verbundene Testfahrten in den Markenvertretungen<br />

freuten. Durch Internet<br />

und soziale Medien hat die Branche einen<br />

medialen Paradigmenwechsel vollzogen.<br />

Modelle erscheinen schon lange nicht mehr<br />

zu Messeterminen und die PR- und Werbemaschinerie<br />

der Branche läuft 24/7. Der<br />

Genfer Auto-Salon von heute unterscheidet<br />

sich aber kaum vom Genfer Auto-Salon der<br />

Vergangenheit.<br />

«Das Fernbleiben<br />

bedeutender Marken ist<br />

metaphorisch mit einer<br />

Gewebeerkrankung zu<br />

vergleichen. Der Körper<br />

erkrankt zwar nur an einzelnen<br />

Stellen, aber der gesamte<br />

Kreislauf wird geschwächt.»<br />

Was muss der neue Salon-Direktor Olivier Rihs ändern, um den<br />

Turnaround zu schaffen?<br />

Olivier Rihs erwartet eine Herkulesaufgabe. Das Fernbleiben bedeutender<br />

Marken von einer Messe ist metaphorisch mit einer Gewebeerkrankung<br />

zu vergleichen. Der Körper erkrankt zwar nur an<br />

einzelnen Stellen, aber gleichzeitig wird der gesamte Kreislauf geschwächt.<br />

Wenn grosse Namen nicht mehr an der Messe teilnehmen,<br />

sehen das die wenigsten Mitbewerber als Chance für die etwas exklusivere<br />

Präsentation ihrer eigenen Marke. Im Gegenteil. Sie überlegen<br />

sich, ob sie dem Beispiel nicht folgen sollten. Gleichzeitig<br />

fallen Besuchergruppen weg, die sich durch das Fernbleiben der genannten<br />

Marken nicht mehr das gleiche Messeerlebnis versprechen.<br />

Die Abwärtsspirale dreht sich danach immer schneller. Diesen Tod<br />

auf Raten habe ich leider schon oft mitverfolgt: Berühmteste Beispiele<br />

sind die Weltleitmesse Telekom in Genf, die ehemals grösste<br />

IT-Messe der Schweiz, die Orbit in Basel, und<br />

als jüngstes Beispiel, leider wieder in Basel, die<br />

Baselworld. Den Turnaround hätte man vor<br />

Jahren proaktiv angehen müssen. Wenn Olivier<br />

Rihs nun im <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> seine Stelle antritt, ist<br />

2020 konzeptionell auch bereits gelaufen. Massgebliche<br />

Veränderungen wird er also frühestens<br />

für 2021 umsetzen können. Bis dahin ist er auf<br />

den Goodwill der Branche angewiesen. Er muss<br />

von Anfang an die Branche für sich gewinnen<br />

und glaubhaft machen, dass er über den notwendigen<br />

Ideenreichtum und die Kompetenzen<br />

verfügt, um eine an die Wünsche der Branche<br />

angepasste Plattform zu schaffen.<br />

Olivier Rihs hatte im Interview mit <strong>AUTOINSIDE</strong> im Januar gesagt,<br />

Europa brauche mittelfristig nicht drei, vier oder fünf Automessen.<br />

Eine würde reichen. Sehen Sie das auch so?<br />

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Wenn dem so ist, dann<br />

wäre Genf sicher nicht die erste Wahl für einen einzigen Standort.<br />

Aber vielleicht meint Olivier Rihs damit ja auch, dass es nicht<br />

drei, vier oder fünf Automessen braucht, die alle mehr oder weniger<br />

gleich daherkommen.<br />

Urs Albert Ingold<br />

Urs Albert Ingold (55), ist seit über 30 Jahren<br />

in der Messewirtschaft als Veranstalter tätig.<br />

Rund 20 Jahre leitete er für Reed Exhibitions<br />

Deutschland und die Schweiz, führte auf<br />

allen Kontinenten Messen durch und erlangte<br />

dadurch in seiner Branche einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad. Seit 2007 ist er selbstständig.<br />

Nachdem er seine erste eigene Messegesellschaft an die MCH Group verkauft<br />

hatte, gründete er 2012 StarlingExpo mit der er in Afrika Fachmessen<br />

im Lebensmittelverarbeitungs- und -verpackungsbereich organisierte.<br />

Heute konzentriert er sich wieder auf den Messemarkt Schweiz, weil er der<br />

Meinung ist, dass die Messelandschaft dringend einen System-Upgrade<br />

benötigt. Urs Ingold ist verheiratet und lebt in Wädenswil.<br />

Nur schon die Präsenz in Genf ist für einen Aussteller sehr teuer.<br />

Die Hotellerie verlangt horrende Preise für einfache Zimmer, dazu<br />

kommt eine Messedauer von 13 Tagen. Ist das noch zeitgemäss?<br />

Eine Messedauer von 13 Tagen ist ein Relikt vergangener Zeiten.<br />

In der Vor-Internetzeit verbrachten Fachbesucher mehrere Tage<br />

in Genf, weil dies die einzige Informationsplattform war und, bedingt<br />

durch die Grösse, mit zeitlichem Aufwand abgearbeitet werden<br />

musste. Durch die digitale Omnipräsenz, mit der 100 Prozent der für<br />

Händler oder Käufer wichtigen Informationen nonstop transportiert<br />

werden, sollte die Messe eher als Networking-Plattform dienen. Ein<br />

Medientag, zwei Fachtage und das Wochenende als Publikumstage<br />

wären sicherlich ausreichend. Die Zauberformel würde also heissen:<br />

1+2+2=5. Das hätte einen massiven Einfluss auf die Kosten der Aus-<br />

56<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


AUTO-SALON<br />

steller. Die Hotels müssen einzeln überzeugt werden, dass Mondpreise<br />

dem Image der Stadt nicht zuträglich sind und ein komplettes<br />

Wegfallen des Auto-Salons nicht im Interesse der Region sein kann.<br />

Hier wird Olivier Rihs mit der Politik zusammenspannen müssen.<br />

Die Halle 7 ist in den letzten Jahren von mehr als 100 Ausstellern<br />

auf weniger als 50 geschrumpft. Ab 2020 wird die Messe nur noch<br />

fünf Tage dauern. Wird sie das retten oder braucht es mehr?<br />

Die Halle 7 ist aus meiner Sicht eine unabhängige eigene Messeveranstaltung,<br />

die einzig von der Anwesenheit der Garagisten am<br />

Auto-Salon profitiert. Um Aussteller zurückzugewinnen, sollte<br />

sie ein eigenes Profil entwickeln und unabhängig werden: eine Networking-Veranstaltung<br />

mit eigener originärer DNA, vielleicht mit<br />

Standort in Bern, um für die ganze Schweiz erreichbar zu sein.<br />

Was muss Genf ändern, damit wieder mehr Garagisten die Reise<br />

in die Romandie auf sich nehmen?<br />

Zu dieser Frage muss ich wohl oder übel das «M-Wort» in den<br />

Mund nehmen. Der Mehrwert fehlt. Seit Jahr und Tag gilt: «Same<br />

procedure as last year.» Das ist einfach zu wenig in der heutigen<br />

hektischen Zeit. Diesen Mehrwert wird die Messe alleine aber nicht<br />

erzielen. Sie kann nur den Rahmen vorgeben. Umsetzen müssen dies<br />

letztlich die Aussteller. Dem Garagisten muss wieder das Gefühl gegeben<br />

werden, dass er etwas verpasst, wenn er der Veranstaltung<br />

fernbleibt. Und da es DEN Garagisten an sich nicht gibt, muss auf<br />

viele verschiedene Bedürfnisse eingegangen werden. Schlagwörter,<br />

die mit Leben gefüllt werden müssen, sind hier: Inhalte, wirtschaftliche<br />

Vorteile, Networking, Community und damit verbunden auch<br />

eine gute Portion Unterhaltung.<br />

Ganz grundsätzlich: Wie sieht eine erfolgreiche Messe in fünf<br />

Jahren aus?<br />

Wahrscheinlich nennt man die Messe in fünf Jahren nicht mehr<br />

Messe, weil der Begriff zu negativ besetzt ist. Im B2B-Bereich glaube<br />

ich an Networking-Plattformen, wo man sich im lockeren Rahmen<br />

trifft, um Termine für substanzielle Gespräche entweder beim<br />

Anbieter oder beim Abnehmer zu vereinbaren. Ansonsten geht es<br />

darum, bestehende Kontakte aufzufrischen und neue Kontakte zu<br />

schliessen. Im B2C-Bereich muss mit Erlebnissen gepunktet werden,<br />

die besser sind als diejenigen, die der Konsument zu Hause hinter<br />

dem Computer erwarten kann. Digital ist bequem, aber nur digital<br />

macht einsam. Der Live-Event ist für den Besucher immer ein Aufwand,<br />

der sich lohnen muss. Aber noch ist der Mensch ein soziales<br />

Wesen und wenn ich als Veranstalter oder Aussteller ihm ein Live-<br />

Erlebnis unter Gleichgesinnten ermögliche, wird er diesen Mehraufwand<br />

gerne auf sich nehmen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

starlingexpo.com<br />

«Same procedure as last year»: Eine Hostess neben einem ausgestellten Auto.<br />

Die Digitalisierung bringt viele Vorteile und Chancen. Für die<br />

Messen scheint sie bisher nur Nachteile zu haben. Oder lassen<br />

sich Digitalisierung und das Haptische einer Automesse überhaupt<br />

verbinden?<br />

Die Fahrzeuge selbst verbinden Digitalisierung und Haptik.<br />

Da ist es nur logisch, wenn sich dies in der Automesse fortsetzt.<br />

Man muss zwischen der Branche und dem Konsumenten als Autokäufer<br />

unterscheiden. Ich rate dem Veranstalter ab, auf eine unverändert<br />

analoge Messe noch ein gleich schweres digitales Hardtop<br />

zu packen. Das funktioniert nicht. Es gilt die Raffinesse herauszuarbeiten,<br />

sodass die Angebotspakete für Aussteller stimmig und<br />

kostenvernünftig angeboten werden können. Für die Besucher ist<br />

eine andere Art von digitalem und analogem Mix anzubieten. Hier<br />

gibt es heute sehr gute Möglichkeiten, die Besucher mit Virtual und<br />

Augmented Reality im Vorfeld in Messestimmung zu bringen und<br />

den Besuch als Höhepunkt eskalieren zu lassen. Das gleiche gilt für<br />

die Zeit nach Messeschluss. Nach der Messe ist vor der Messe. Aber<br />

für diesen Paradigmenwechsel müssen einerseits ausgetrampelte<br />

Pfade verlassen werden und es braucht unbedingt das Zusammenspiel<br />

aller Stakeholder: Veranstalter, Verband, Aussteller, Medien,<br />

Besucher und Politik.<br />

2018 war ein schwarzes Jahr für den Messeplatz Schweiz.<br />

Publikumsmessen wie die Züspa, die Muba oder der Comptoir<br />

Suisse gingen reihenweise ein. War es das mit Messen?<br />

Würden Sie für den Zutritt zu einem Shopping Center Eintritt bezahlen?<br />

Damit ist alles gesagt.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>57


POLITIK & RECHT<br />

(Wettbewerbsrechtliche) Anforderungen an die Werkstattnetze von Importeuren<br />

Die unternehmerische<br />

Freiheit sichern<br />

Symbolbild zvg<br />

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat im Herbst 2018 einen Schlussbericht zur Vorabklärung gegen einen grossen Automobilimporteur<br />

veröffentlicht. Im Schlussbericht wird festgestellt, dass davon auszugehen ist, dass der Importeur im Bereich<br />

Aftersales marktbeherrschend ist und diverse Anhaltspunkte für ein kartellrechtswidriges Verhalten des Importeurs<br />

bestehen. Patrick Krauskopf und Sarah Umbricht, ZHAW<br />

Die Weko legte einen Katalog von Massnahmen vor, die Importeure<br />

umsetzen müssen <strong>–</strong> andernfalls drohen Sanktionen von bis zu zehn<br />

Prozent des Jahresumsatzes der letzten drei Jahre. Die kartellrechtlichen<br />

Anforderungen der Weko sind grundsätzlich auf das Vertriebs- und<br />

Servicepartnernetz jeder Marke anwendbar. In den Jahren 2013/2014 erstatteten<br />

Garagisten bei der Weko mit folgenden Vorwürfen Anzeige:<br />

• In den letzten Jahren seien viele Händler- und Servicepartnerverträge<br />

gekündigt (sogenannte Netzbereinigung) und keine reinen<br />

Servicepartner mehr zugelassen worden.<br />

• Die Importeure würden versuchen, mit den Kündigungen die<br />

Position der Vertragspartner zu schwächen und sie vom Markt zu<br />

verdrängen, um ihre eigene Stellung im Sales- und im Aftersales-<br />

Bereich zu stärken.<br />

• Unzulässige Verhaltensweisen marktbeherrschender Unternehmen:<br />

Als marktbeherrschend gilt ein Importeur, der sich<br />

auf dem Markt unabhängig von seinen Kunden verhalten kann,<br />

beispielsweise wenn der Abnehmer (Garagist) keine Ausweichmöglichkeit<br />

auf andere Importeure hat. Der Missbrauch einer solchen<br />

Stellung durch eine «Ausbeutung» der Garagisten ist unzulässig.<br />

Beispiele sind etwa, wenn ein marktbeherrschender Importeur<br />

den Abschluss eines Servicepartnervertrags an die Bedingung<br />

knüpft, dass sämtliche Ersatzteile ausschliesslich bei ihm bezogen<br />

werden, nur bestimmten Garagisten Rabatte gewährt oder<br />

willkürlich bestimmten Garagen den Servicepartnervertrag kündigt<br />

(obschon die Standards erfüllt sind).<br />

Kartellrechtliche Grundlagen<br />

Die Weko hat in der Vorabklärung geprüft, ob im Rahmen der<br />

Händler- und Servicepartnernetze unzulässige Wettbewerbsabreden abgeschlossen<br />

werden (Art. 5 KG) oder sich der Importeur allenfalls als<br />

marktbeherrschendes Unternehmen unzulässig verhält (Art. 7 KG).<br />

• Unzulässige Wettbewerbsabreden: Dies sind Abreden, die<br />

den Wettbewerb auf einem Markt für bestimmte Waren oder<br />

Leistungen beseitigen oder erheblich beeinträchtigen. Beispiele sind<br />

die Verpflichtung, nur an Kunden aus einem bestimmten Gebiet<br />

zu verkaufen oder die Vorgabe von Endkonsumentenpreisen oder<br />

maximalen Rabatten.<br />

«Gleichlange Spiesse»: Garagen, welche die Anforderungen des (marktmächtigen)<br />

Importeurs erfüllen, haben ein Recht auf Gleichbehandlung und grundsätzlich auf<br />

einen Werkstattvertrag.<br />

58<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Ergebnisse der Weko-Vorabklärung<br />

Die Weko hat Anhaltspunkte gefunden, dass ...<br />

• Importeure im Aftersales-Bereich marktbeherrschend sein können,<br />

• es zwischen den Importeuren und ihren Handelspartnern möglicherweise<br />

unzulässige Wettbewerbsabreden (Art. 5 Abs. 1 KG) gibt und<br />

• die Importeure ihre marktbeherrschende Stellung auf den Aftersales-Märkten<br />

missbrauchen könnten.<br />

Folgende Sachverhalte illustrieren diesen Befund<br />

unter anderem:<br />

• Importeure bevorzugen oft Servicepartner, die zugleich als zugelassene<br />

Händler von Fahrzeugen der Marken des Volkswagenkonzerns<br />

tätig sind. Die Verknüpfung von Service mit Vertrieb<br />

ist grundsätzlich eine unzulässige Koppelung.<br />

• Die Rabatt- und Bonussysteme im Bereich Aftersales haben<br />

Potenzial, den Händlern Anreize zu setzen, alle Ersatzteile ausschliesslich<br />

beim jeweiligen Importeur zu beziehen. Dies kann<br />

eine unzulässige Wettbewerbsbeschränkung darstellen, da der<br />

Garagist frei sein muss, seine Bezugskanäle zu wählen.<br />

Massnahmen der Weko<br />

Die Weko hat vorläufig davon abgesehen, gegen den Importeur<br />

ein Verfahren mit Bussgeld zu eröffnen. Voraussetzung dafür war,<br />

dass der Importeur unter anderem folgende Massnahmen umsetzt:<br />

• Zulassung von reinen Servicepartnern: Der Importeur muss<br />

seine bisherigen Handelspartner darüber informieren, dass es<br />

möglich ist, als reiner Servicepartner tätig zu sein.<br />

• Mitteilung der Kriterien an gekündigte Handelspartner: Alle<br />

Händler und Werkstätten, welchen der Händler- respektive<br />

Servicepartnervertrag gekündigt wurden, müssen über die Anforderungen<br />

informiert werden, die sie erfüllen müssen, um<br />

einen neuen Servicepartnervertrag abschliessen zu können.<br />

• Schriftliche Begründung von Ablehnungen: Der Importeur muss<br />

schriftlich begründen, aus welchen Gründen er eine Werkstatt,<br />

welche die Kriterien erfüllt, nicht zu seinem Werkstattnetz zulässt.<br />

• Offener Bezug von Ersatzteilen: Die Handelspartner müssen<br />

informiert werden, dass sie frei sind, Originalersatzteile oder<br />

qualitativ gleichwertige Ersatzteile von einem Anbieter ihrer<br />

Wahl zu beziehen und zu verwenden. Das Rabatt- und Bonussystem<br />

muss so gestaltet beziehungsweise angepasst werden,<br />

dass Garagisten nicht faktisch gezwungen sind, alle Ersatzteile<br />

ausschliesslich beim jeweiligen Importeur zu beziehen.<br />

• Kundendaten: Der Importeur trägt die Verantwortung für eine<br />

falsche (daten- oder kartellrechtswidrige) Zuteilung von Kundendaten.<br />

Ausserdem muss der Importeur dem durch eine Falschzuteilung<br />

benachteiligten Garagisten eine angemessene Entschädigung<br />

bezahlen.<br />

• Mehrmarkenvertrieb zulassen: Den Handelspartnern ist<br />

aktiv zu kommunizieren, dass sie frei sind, Neufahrzeuge oder<br />

Ersatzteile konkurrierender Fahrzeugmarken zu verkaufen<br />

sowie Instandsetzungs- und Wartungsdienstleistungen für<br />

konkurrierende Fahrzeugmarken zu erbringen.<br />

• Keine Preisnachlässe für Flottenkunden mehr: Die<br />

Empfehlungen für Preisnachlässe für Flottenkunden sind<br />

aufzuheben. Die Verträge bezüglich Flottengeschäfte sind so<br />

auszugestalten, dass die konzernexternen Handelspartner den<br />

konzerninternen Handelspartnern gleichgestellt sind. Flottengeschäfte<br />

sollen unterschiedslos möglich sein.<br />

• Keine Quersubventionen: Es dürfen keine Aktionen und<br />

margenreduzierte Modelle mehr angeboten werden, die<br />

aufgrund einer möglichen Quersubventionierung aus dem<br />

Generalimport nur konzerneigene Handelspartner wirtschaftlich<br />

sinnvoll anbieten können.<br />

Fazit: Ein Fortschritt für die Schweizer Markenhändler<br />

Die Weko hat erstmals minimale Anforderungen für ein kartellrechtskonformes<br />

Vertriebs- und Servicepartnernetz an einem Beispiel<br />

festgehalten. Dies ist aus der Sicht der Händler aller Marken zu<br />

begrüssen und gibt den Händlern für das Jahr <strong>2019</strong> Richtlinien, was<br />

sie von den Importeuren verlangen dürfen. Der AGVS wird die Weko-<br />

Praxis weiter genau beoachten und daraus Handlungsoptionen zur<br />

Wahrung des freien Unternehmertums ableiten. <<br />

Bei Fragen: Der AGVS-<br />

Rechtsdienst hilft weiter<br />

Ob im Arbeitsrecht, Strassenverkehrsrecht<br />

oder Versicherungsrecht: Der Rechtsdienst<br />

des AGVS hilft in allen für das Autogewerbe<br />

relevanten Rechtsbereichen. Die Leistung<br />

des Rechtsdienstes des AGVS umfasst eine<br />

Kurzberatung, sprich eine Ersteinschätzung, im<br />

Rahmen von fünf bis zehn Minuten pro Fall und steht<br />

allen AGVS-Mitgliedern kostenlos zur Verfügung:<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Olivia Solari, Telefon 031 307 15 15, E-Mail rechtsdienst@agvs-upsa.ch<br />

agvs-upsa.ch/de/dienstleistungen/recht-und-steuern<br />

SILENCER | Beseitigt Bremsenquietschen<br />

Hochleistungstrennmittel für Scheiben- & Trommelbremsen<br />

GYSO AG | CH-8302 Kloten | CH-1023 Crissier | gyso.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>59


BILDUNG<br />

Integrationsvorlehre stösst auf Zustimmung<br />

«Die sechs Teilnehmer sind<br />

lernbegierig und einsatzfreudig»<br />

Seit letztem Sommer geben AGVS-Garagisten Geflüchteten mit F- oder B-Bewilligung die Chance, eine einjährige<br />

Integrationsvorlehre zu absolvieren. Im Kanton Zürich sind fünf AGVS-Garagisten involviert <strong>–</strong> und vom neuen Angebot<br />

überzeugt. Auch das Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich zieht ein positives Zwischenfazit, wie<br />

Melanie Aardalsbakke im Interview verrät. Tatjana Kistler<br />

Frau Aardalsbakke, wie sind Sie mit<br />

den Fortschritten der Absolventen einer<br />

Integrationsvorlehre in den Zürcher<br />

Garagen zufrieden?<br />

Melanie Aardalsbakke: Mit den bisherigen<br />

Fortschritten sind<br />

wir zufrieden. Alle sechs<br />

Teilnehmer im Berufsfeld<br />

Automobil haben<br />

Fortschritte erzielt und<br />

die Lernziele weitgehend<br />

erfüllt oder teilweise gar<br />

Melanie Aardalsbakke,<br />

Mittelschul- und<br />

Berufsbildungsamt<br />

Kanton Zürich.<br />

übertroffen.<br />

Welche Fähigkeiten<br />

weisen die Absolventen<br />

nach einem halben Jahr vor?<br />

Die Teilnehmer haben sich die Grundfertigkeiten<br />

des Berufsfelds angeeignet,<br />

die im Kompetenzprofil vorgesehen sind.<br />

Diese reichen von der Fahrzeugpflege über<br />

die Reifenmontage bis hin zu Wartungsarbeiten.<br />

Die Kompetenzen werden im Betrieb<br />

und in Praxiskurstagen gelernt und<br />

geübt. In der Schule arbeiten die Teilnehmer<br />

an den beruflichen Begriffen, verbessern<br />

ihr Schriftdeutsch und eignen sich Lernkompetenzen<br />

an, die sie für den schulischen<br />

Teil der Lehre brauchen werden.<br />

Was kommt bis Ende der Vorlehre im August<br />

zum Erfahrungsschatz dazu?<br />

Für das zweite Halbjahr der Vorlehre<br />

haben sich alle Teilnehmer zusätzlich auf<br />

Basis des Kompetenzprofils persönliche Ziele<br />

gesetzt, an denen sie mit Unterstützung der<br />

Lehrpersonen arbeiten werden.<br />

Welche Rückmeldungen erhielten Sie von<br />

den beteiligten Garagen zum Projekt?<br />

Von den beteiligten Garagen haben wir<br />

bisher sehr gute Rückmeldungen erhalten.<br />

Es läuft bei allen gut bis sehr gut.<br />

Weshalb sind die Absolventen der<br />

Integrationsvorlehre für die Garagisten ab<br />

nächstem Sommer interessante Anwärter<br />

auf eine Grundbildung?<br />

Die Teilnehmer zeigen in der Regel eine<br />

hohe Motivation, sind sehr lernbegierig und<br />

einsatzfreudig. Die sechs Teilnehmer der<br />

Automobilklasse machen auch eine grosse<br />

Identifikation mit dem Berufsfeld deutlich.<br />

Zudem bringen sie Lebens- und Arbeitserfahrung<br />

mit, die sie in die Arbeitstätigkeit<br />

einfliessen lassen.<br />

«Das Ziel nach einem Jahr<br />

ist der Übertritt in eine<br />

reguläre EBA- oder EFZ-<br />

Lehre, im Idealfall natürlich<br />

im gleichen Betrieb. Dadurch<br />

gewinnen die beteiligten<br />

Betriebe einen motivierten<br />

Lernenden, der den Betrieb<br />

und die Arbeitsabläufe<br />

bereits kennt.»<br />

Haben weitere Garagisten Interesse<br />

angemeldet, ab kommendem August eine<br />

Integrationsvorlehre anzubieten?<br />

Mit einigen Garagen, die Interesse zeigen,<br />

sind wir in Kontakt. Konkrete Anmeldungen<br />

von Ausbildungsplätzen gab es aber <strong>–</strong> im<br />

Gegensatz zu anderen Berufsfeldern <strong>–</strong> erst<br />

wenige. Daher freuen wir uns über weitere Anmeldungen<br />

von Garagen, denn das Interesse<br />

für das Berufsfeld ist bei den potenziellen<br />

Teilnehmern der Integrationsvorlehre, die<br />

sich bei den Berufsinformationszentren anmelden,<br />

sehr gross. Interessierte Betriebe<br />

aus dem Kanton Zürich können sich beim<br />

Mittelschul- und Berufsbildungsamt unter<br />

mba.zh.ch/integrationsvorlehre melden.<br />

Weshalb lohnt es sich für AGVS-Mitglieder,<br />

auch eine Integrationsvorlehre anzubieten?<br />

Für die Integrationsvorlehre läuft die<br />

Rekrutierung über die Berufsinformationszentren.<br />

Die Berufsberater klären bei interessierten<br />

Kandidatinnen und Kandidaten<br />

das Potenzial für eine Lehre sowie die<br />

Motivation und den Berufswunsch ab. Geeignete<br />

Kandidaten werden dann den angemeldeten<br />

Betrieben für eine Schnupperlehre<br />

vorgeschlagen. Somit lernen die<br />

Betriebe ohne Rekrutierungsaufwand gute,<br />

interessierte Kandidaten kennen. Bestandteil<br />

der Integrationsvorlehre Automobil sind<br />

bereits die Grundlagen der Berufskunde und<br />

Praxiskurstage. Das Ziel nach einem Jahr ist<br />

der Übertritt in eine reguläre EBA- oder EFZ-<br />

Lehre, im Idealfall natürlich im gleichen Betrieb.<br />

Dadurch gewinnen die beteiligten Betriebe<br />

einen motivierten Lernenden, der den<br />

Betrieb und die Arbeitsabläufe bereits kennt<br />

und eine Basis in der Berufskunde mitbringt.<br />

Haben auch AGVS-Mitglieder in anderen<br />

Kantonen die Möglichkeit, sich bei einem<br />

solchen Projekt zu engagieren?<br />

Die Integrationsvorlehre ist ein nationales<br />

Pilotprojekt, bei dem sich 18 Kantone beteiligen.<br />

Es werden nicht in allen Kantonen<br />

die gleichen Berufsfelder angeboten. Neben<br />

dem Kanton Zürich bieten die Kantone<br />

Solothurn und Wallis das Berufsfeld Automobil<br />

an. Da es denkbar ist, dass die Teilnahme<br />

in diesem Berufsfeld ab dem Schuljahr<br />

<strong>2019</strong>/20 auch in anderen Kantonen<br />

möglich ist, empfehlen wir den interessierten<br />

Betrieben, sich beim Berufsbildungsamt ihres<br />

jeweiligen Kantons zu informieren. <<br />

60<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Unsere Erwartungshaltung war sehr gering, weil<br />

wir auch nicht wussten, auf was wir uns einlassen»,<br />

erinnert sich Tobias Renold, Serviceleiter bei der<br />

Küry Park Side AG in Rüschlikon, an die Einstellung<br />

des Integrationslernenden Hamid Sohraab. Doch der<br />

junge Mann aus Afghanistan überzeugt: «Wir wurden<br />

bis jetzt ausschliesslich positiv überrascht und die<br />

Erwartungen wurden sogar übertroffen», ergänzt<br />

Renold. Hamid Sohraab habe sich gar für die Zürcher<br />

Berufsmeisterschaften angemeldet <strong>–</strong> und den<br />

zweiten Platz belegt. So möchte die Audi-Garage dem<br />

jungen Mann im kommenden Sommer <strong>–</strong> sollte alles<br />

klappen <strong>–</strong> gar eine Lehrstelle anbieten. «Ich finde,<br />

man sollte nicht von Anfang an zu allen Nein sagen»,<br />

bilanziert der Automobilkaufmann. «Menschen, die<br />

sich integrieren wollen, müssen wir im Berufsleben<br />

eine Chance geben», betont er. «Ausserdem gibt es<br />

keine Verpflichtung, falls es für beide Parteien nicht<br />

passt», motiviert er, dem Integrationsprojekt eine<br />

Chance zu geben.<br />

BILDUNG<br />

Sie haben Freude am Umgang mit<br />

Jugendlichen? Sie geben gerne Ihr<br />

Wissen weiter? Dann sind Sie bei<br />

uns richtig!<br />

«Er arbeitet motiviert, wir sind bisher sehr zufrieden»,<br />

sagt Frank Bucher der bei Pneu Egger in Uster Eyub<br />

Osman zur Seite steht. Der Eritreer sei gut integriert, die<br />

Verständigung klappe ebenfalls gut. «Manchmal müssen<br />

wir die Zusammenhänge ein wenig ausführlicher erklären,<br />

aber das ist nötig und gut», ergänzt Bucher.<br />

Shyar Kanbar<br />

stammt aus<br />

Syrien und<br />

absolviert seine<br />

Integrationsvorlehre<br />

bei Pneu<br />

Egger Hinwil.<br />

Filialleiter Marc<br />

Kristoffy ist mit<br />

den Fortschritten<br />

des jungen Syrers<br />

sehr zufrieden: «Shyar ist ein toller junger Mann und hat eine schnelle Auffassungsgabe.<br />

Er hat sich mittlerweile gut in das Team integriert und ist für uns<br />

ein Gewinn.» So darf er kommenden August dank einer Lehrstelle als Reifenpraktiker<br />

EBA bleiben. Kristoffy: «Wir sind überzeugt, dass er durch die Unterstützung<br />

in der Integrationsvorlehre gut auf die Lehre vorbereitet sein wird.»<br />

Die Garage F. + Ch. Müller AG<br />

hat an beiden Standorten Unterstützung<br />

von Integrationslernenden<br />

erhalten:<br />

Mebrhatom Gebremeskel<br />

aus Eritrea (oben) arbeitet in<br />

Steinmaur, ...<br />

.... Hossein Mohammadi aus Afghanistan in Sünikon. «Es ist in meinen<br />

Augen wichtig, diese jungen, lernwilligen Leute unbedingt zu integrieren und<br />

ihnen diese Möglichkeit zur Verfügung zu stellen», sagt der Verantwortliche<br />

Ivan Delle Donne. «Nach unseren Erfahrungen sind diese Menschen sehr<br />

interessiert und motiviert zu arbeiten.<br />

Sie sind pünktlich und zuverlässig. So<br />

können wir alle profitieren und schliesslich<br />

auch Fachleute ausbilden», ergänzt<br />

er. Auch Christian Müller, Präsident<br />

der AGVS-Sektion Zürich und Inhaber<br />

der Garage, ist zufrieden: «Mittlerweile<br />

haben die beiden Kenntnisse im Bereich<br />

Reifendienst, Fahrzeugaufbereitung und<br />

Servicearbeiten am Auto. Wir sind sehr<br />

zuversichtlich, dass sie die Integrationsvorlehre<br />

erfolgreich abschliessen, und<br />

sind froh, sie bei uns zu haben.»<br />

Das Ausbildungszentrum der Automobilbranche<br />

in Horw sucht einen<br />

Automobil-Diagnostiker mit eidg.<br />

Fachausweis als<br />

Kursleiter (m/w), 100%<br />

ab 1. April <strong>2019</strong> oder nach Vereinbarung.<br />

In dieser Funktion erteilen Sie<br />

überbetriebliche Kurse für die<br />

Lernenden in der Automobilbranche.<br />

«Wie bei einem Lernenden: Es steht und fällt mit der<br />

Person», sagt Raphael Morf, Inhaber von Morf's<br />

Pneuschopf in Bauma. «Mit Matiwas Alazar habe ich<br />

einen jungen Eritreer mit tollem Charakter bei mir,<br />

den ich sehr schnell selbstständig arbeiten lassen<br />

konnte.» Neu ist für Morf jedoch die soziale Rolle,<br />

die er im Umgang mit dem Integrationsvorlernenden<br />

einnimmt: «Man ist eine Mischung aus Ausbildner<br />

und Ersatzpapa.»<br />

Weitere Infos unter:<br />

sem.admin.ch/sem/de/home/<br />

themen/integration/ppnb/<br />

integrvorlehre-sprachfoerd.html<br />

Mehr über diese spannende,<br />

abwechslungsreiche Tätigkeit<br />

erfahren Sie unter agvs-zs.ch<br />

oder 041 349 00 20.<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz<br />

Ebenaustrasse 14, 6048 Horw<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>61


BILDUNG<br />

Umfrage Lehrabgänger 2018<br />

Lernende sind glücklich mit<br />

technischer Grundbildung<br />

im Autogewerbe<br />

Nach der Ausbildung ist vor der Weiterbildung: Rund 40 Prozent der Lehrabgänger streben nach ihrem Abschluss eine<br />

Zusatzausbildung oder eine Weiterbildung an. Dies geht aus der Lehrabgängerumfrage 2018 hervor. André Bissegger<br />

Knapp 1300 Lehrabgänger <strong>–</strong> darunter<br />

69 Lehrabgängerinnen <strong>–</strong> aus den Berufen<br />

Automobil-Mechatroniker/in, Automobil-Fachmann/-frau<br />

und Automobil-Assistent/<br />

-in nahmen an der Umfrage des AGVS teil.<br />

Die Automobil-Fachmänner und -frauen<br />

stellten dabei mit rund der Hälfte der Teilnehmenden<br />

die grösste Fraktion dar.<br />

Faszination Automobil<br />

Breite technische Ausbildung<br />

Vielseitigkeit des Berufs<br />

"Sprungbrett" in andere Branche<br />

"Sprungbrett" für Karriere im Autogewerbe<br />

80 Prozent empfehlen Ausbildung<br />

Die positive Nachricht für die Ausbildner<br />

gleich vorneweg: Über 80 Prozent der Teilnehmenden<br />

sind froh, sich für ihre Ausbildung<br />

entschieden zu haben, und würde<br />

sie weiterempfehlen. Das zeigt sich auch<br />

in der beruflichen Zukunft. Lediglich 18,5<br />

Prozent wollen in eine andere Branche<br />

wechseln. Im Vorjahr waren es noch 19,1 Prozent.<br />

Hauptgrund für die Neuorientierung:<br />

Der finanzielle Anreiz sei zu gering (65,5<br />

Prozent). Für einen Drittel entspricht<br />

die Arbeit zudem nicht mehr ihren Vorstellungen<br />

und 25 Prozent bemängeln die zu<br />

grosse körperliche Belastung.<br />

Für knapp 40 Prozent geht es nach er Ausbildung<br />

hingegen gleich weiter. Sie streben<br />

eine Weiter- oder Zusatzausbildung an. Für<br />

Manuela Jost vom AGVS ist daher klar: «Die<br />

Automobilbranche bleibt weiterhin attraktiv.<br />

Autoberufe haben Zukunft.» Ein Drittel der<br />

Teilnehmenden kann im Lehrbetrieb bleiben,<br />

21,3 Prozent suchen eine neue Stelle.<br />

Auf der Suche nach der passenden Ausbildung<br />

werden junge Menschen oft mit<br />

Berufswerbung konfrontiert. Am ehesten<br />

beachten sie diese Werbung im Internet, in<br />

den sozialen Medien oder an Berufsmessen.<br />

Die AGVS-Website autoberufe.ch sowie<br />

die autoberufe-Accounts auf Facebook,<br />

Instagram und Co. treffen den Nerv der Zeit.<br />

Die Gründe, weshalb diese Generation<br />

eine Grundbildung in einem technischen<br />

Übernahme des Betriebs<br />

Andere<br />

Abbildung 1: Die Faszination für das Automobil zieht noch immer die meisten Jungen in die Branche.<br />

Beruf im Autogewerbe gewählt hat, decken<br />

sich mit jenen der vorangegangenen<br />

Generationen: Die Faszination für das Automobil,<br />

gefolgt von der Vielseitigkeit des<br />

Berufs und der Breite der technischen Ausbildung<br />

(Abbildung 1).<br />

Schnupperlehre ist für Betriebswahl<br />

entscheidend<br />

sehr eher eher nicht<br />

Die Schnupperlehre beeinflusst die Wahl<br />

wichtig wichtig wichtig<br />

des Lehrbetriebs (1) massgeblich, (2) wie (3) aus der<br />

Umfrage hervorgeht (Abbildung 2). Die<br />

jungen Menschen legen Wert auf ein angenehmes<br />

Betriebsklima <strong>–</strong> und auf einen<br />

ersten persönlichen Eindruck (Abbildung 3).<br />

Gleichzeitig profitieren die Betriebe, indem<br />

sie Eindrücke über das handwerkliche Talent,<br />

die Arbeitseinstellung und das soziale Verhalten<br />

erhalten.<br />

Für die Betriebe kann eine gut geplante<br />

Schnupperlehre daher ein grosser Gewinn<br />

sein. Der AGVS unterstützt die Garagisten<br />

dabei und bietet ein kostenloses Schnuppertagebuch<br />

für die technischen Grundbildungen<br />

in allen drei Landessprachen, einen Leitfaden<br />

Schnupperpraktikum sowie praktische<br />

0 200 400 600 800 1,000<br />

nicht<br />

unwichtig beurteilbar<br />

(4) (0)<br />

∑ % ∑ % ∑ % ∑ % Ruf des ∑ Betriebes Ø ±<br />

Übungen für die Schnuppernden an. Die<br />

Unterlagen können von autoberufe.ch<br />

heruntergeladen werden. Weitere wichtige<br />

Beeinflusser sind die Eltern, Freunde<br />

und andere Familienmitglieder.<br />

Neben dem Betriebsklima sind den<br />

Jugendlichen die Arbeitssicherheit, die<br />

Nähe zum Wohnort und der Ruf des Betriebs<br />

wichtig. <<br />

sehr eher<br />

Arithmetisches Mittel (Ø)<br />

eher nicht<br />

wichtig wichtig wichtig unwic<br />

(1)<br />

Standardabweichung (±)<br />

(2) (3) (4<br />

∑ 1 % 2 ∑ 3% ∑ 4 % ∑<br />

277x 22.63 551x 45.02 223x 18.22 119x<br />

Ruf des Betriebes 277x 22.63 551x 45.02 223x 18.22 119x 9.72 Möglichkeit 54x Berufsmatur 2.16 0.90 88x 7.19 175x 14.30 322x 26.31 529x<br />

Möglichkeit Berufsmatur 88x 7.19 175x 14.30 322x 26.31 529x 43.22Weiterbeschäftigung 110x 3.16 0.96 nac…288x 23.53 406x 33.17 279x 22.79 194x<br />

Weiterbeschäftigung nac…288x 23.53 406x 33.17 279x 22.79 194x 15.85Arbeitssicherheit 57x 2.32 1.02 372x 30.39 513x 41.91 213x 17.40 97x<br />

Arbeitssicherheit 372x 30.39 513x 41.91 213x 17.40 97x 7.92 flexible 29xArbeitszeiten<br />

2.03 0.90<br />

186x 15.20 322x 26.31 399x 32.60 258x<br />

flexible Arbeitszeiten 186x 15.20 322x 26.31 399x 32.60 258x 21.08Beitrag 59xan Schulmaterial<br />

2.63 1.00 166x 13.56 329x 26.88 360x 29.41 314x<br />

Beitrag an Schulmaterial 166x 13.56 329x 26.88 360x 29.41 314x 25.65Firmen-, 55x Teamanlässe 2.70 1.02<br />

155x 12.66 335x 27.37 409x 33.42 270x<br />

Firmen-, Teamanlässe 155x 12.66 335x 27.37 409x 33.42 270x 22.06Benutzung 55x Werkstatt 2.68 0.97ode…419x 34.23 462x 37.75 215x 17.57 97x<br />

Benutzung Werkstatt ode…419x 34.23 462x 37.75 215x 17.57 97x 7.92 Betriebsklima 31x 1.99 / Lernklim… 0.93 832x 67.97 300x 24.51 48x 3.92 23x<br />

Betriebsklima / Lernklim… 832x 67.97 300x 24.51 48x 3.92 23x 1.88 Nähe 21x zu Wohnort 1.39 0.66 429x 35.05 496x 40.52 204x 16.67 83x<br />

Nähe zu Wohnort 429x 35.05 496x 40.52 204x 16.67 83x 6.78 Marke12x 1.95 0.89<br />

Marke 174x 14.22 274x 22.39 409x 33.42 333x 27.21Grösse 34xdes Betriebes 2.76 1.02<br />

Grösse des Betriebes 123x 10.05 342x 27.94 460x 37.58 274x 22.39 25x 2.74 0.93<br />

174x 14.22 274x 22.39 409x 33.42 333x<br />

123x 10.05 342x 27.94 460x 37.58 274x<br />

Abbildung 3: Von «sehr wichtig» (1) bis «unwichtig»<br />

(4»: Das Betriebsklima ist für die Jugendlichen bei der<br />

Entscheidung besonders wichtig.<br />

62<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Schnupperlehre<br />

Berufsmessen<br />

Eignungstest / Interessentest / Berufswahltest<br />

Gespräche mit Eltern<br />

Gespräche mit anderen Familienmitgliedern<br />

Gespräche mit Freunden<br />

Gespräche mit Berufsberatern oder anderen Fachpers...<br />

Jetzt Autoberufe-Newsletter<br />

abonnieren<br />

Ob Firmenpatron, Berufsbildner oder<br />

Lernender: Der neue Autoberufe-Newsletter<br />

informiert laufend über Wissenswertes rund<br />

um die berufliche Grundbildung und über<br />

die Weiterbildungsangebote des AGVS. Der<br />

Newsletter kann hier abonniert werden:<br />

autoberufe.ch/de/node/23619<br />

Gespräche mit Lehrpersonen / Berufsvorbereitung in...<br />

Besuch im BIZ (ohne Beratungsgespräche)<br />

Informationsplattformen im Internet<br />

Andere<br />

0 200 400 600 800 1,000<br />

Abbildung 2: Die Schnupperlehre beeinflusst die Wahl des Lehrbetriebs entscheidend.<br />

Alle Resultate der Umfrage<br />

online einsehen<br />

Sämtliche Resultate der Umfrage gibt es im<br />

Internet unter:<br />

umfrageonline.ch/results/19debdb-c09b21a<br />

BAZ-SCHULUNGEN <strong>2019</strong><br />

FÜR ARBEITSSICHERHEIT IN IHREM BETRIEB<br />

Das aktuelle Kursprogramm und die<br />

Anmeldung für dieses Jahr finden Sie<br />

ab sofort unter www.safetyweb.ch,<br />

(Rubrik Kurse.) Wir bieten Grundkurse<br />

und ERFA-Tagungen an. Sichern Sie sich<br />

noch heute Ihren Platz!<br />

Die KOPAS sind weiterbildungspflichtig!<br />

Nach dem Grundkurs ist alle zwei Jahre<br />

eine halbtägige Weiterbildung (ERFA-<br />

Tagung) zu besuchen. Diese wird an<br />

verschiedenen Standorten in der ganzen<br />

Schweiz durchgeführt. Das aktuelle<br />

Kursprogramm ist auf der Homepage<br />

(www.safetyweb.ch) ersichtlich. Die<br />

Kosten für diese Weiterbildungen sind in<br />

der Jahresgebühr für einen Person Ihres<br />

Betriebs inbegriffen.<br />

Folgende Themen werden dieses Jahr an<br />

der ERFA behandelt:<br />

ERFA-Tagung F: «Gefährliche Produkte<br />

in Ihrem Betrieb» (2018)<br />

Wussten Sie, dass Scheibenwaschmittelkonzentrat,<br />

Nitroverdünner oder WD-40<br />

gefährliche Produkte sind?<br />

ERFA-Tagung E:<br />

«Sichere Lehrzeit (2017)»<br />

Wussten Sie, dass das Berufsunfallrisiko<br />

bei Lernenden viel höher ist, als bei den<br />

übrigen Mitarbeitenden?<br />

ERFA-Tagungen «Gefahrenstoffe»,<br />

Kurs F, oder «sichere Lehrzeit», Kurs E:<br />

Mittwoch, 13. März <strong>2019</strong>:<br />

Scania Schweiz AG, Ohringen (ZH)<br />

Dienstag, 2. April <strong>2019</strong>:<br />

AGVS Sektion Bern, Bern (BE)<br />

Dienstag, 14. Mai.<strong>2019</strong>:<br />

AGVS Sektion, St. Gallen (SG)<br />

Mittwoch, 19. Juni <strong>2019</strong>:<br />

Auto AG, Rothenburg (LU)<br />

Dienstag, 13. August <strong>2019</strong>:<br />

Garage Galliker AG, Aarburg (AG)<br />

Donnerstag, 5. September <strong>2019</strong>:<br />

Ring-Garage, Chur (GR)<br />

Mittwoch, 2. Oktober <strong>2019</strong>:<br />

AGVS Sektion, Sissach (BL)<br />

Mittwoch, 13. November <strong>2019</strong>:<br />

Mobilcity, Bern (BE)<br />

Grundkurse<br />

für neue KOPAS und Mitglieder:<br />

Ein KOPAS kann den Grundkurs nur besuchen,<br />

wenn der Betrieb Mitglied in der<br />

Branchenlösung BAZ ist.<br />

Mittwoch, 13. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>:<br />

Alfag AG, Egerkingen (SO)<br />

Donnerstag, 21. März <strong>2019</strong>:<br />

LARAG, Wil (SG)<br />

Mittwoch, 17. April <strong>2019</strong>:<br />

Auto Wyder AG, Sursee (LU)<br />

Mittwoch, 8. Mai <strong>2019</strong>:<br />

ABAG, Belp (BE)<br />

Dienstag, 21. Mai <strong>2019</strong>:<br />

Ruckstuhl AG, Winterthur (ZH)<br />

Mittwoch, 12. Juni <strong>2019</strong>:<br />

Garage Galliker AG, Aarburg (AG)<br />

Montag, 24. Juni <strong>2019</strong>:<br />

Auto AG, Rothenburg (LU)<br />

Mittwoch, 28. August <strong>2019</strong>:<br />

ABAG, Belp (BE)<br />

Dienstag, 10. September <strong>2019</strong>:<br />

Ruckstuhl AG, Winterthur (ZH)<br />

Montag, 14. Oktober <strong>2019</strong>:<br />

Mercedes-Benz, Steinhausen (ZG)<br />

Mittwoch, 20. November <strong>2019</strong>:<br />

LARAG, Wil (SG)<br />

Dienstag, 3. Dezember <strong>2019</strong>:<br />

Garage Galliker AG, Aarburg (AG)<br />

Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />

Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, Postfach 64, 3000 Bern 22<br />

Gratisnummer 0800 229 229, Fax 031 307 15 16<br />

E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />

be safe!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>63


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

FEBRUAR<br />

Videotraining im Autoverkauf<br />

Im Fokus stehen die Ideen, Produktion und<br />

Einsatz von Videos im Autoverkauf.<br />

> > 7. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

> > 14. Mai <strong>2019</strong>, Bern<br />

Das Google-Basics-Training<br />

für den Autohandel<br />

In diesem Training erfahren<br />

Sie, wie Sie Google MyBusiness, Google<br />

SEO und Google SEA zielgerichtet für Ihr<br />

Autohaus einsetzen. Der Einsteigerkurs<br />

«Google Basics» gibt einen Einblick in die<br />

wichtigsten Werkzeuge und Massnahmen<br />

für eine verbesserte Sichtbarkeit in Google.<br />

Sie lernen, wie Sie Ihr Unternehmen<br />

dort optimal präsentieren und mögliche<br />

Marketingangebote wie Google Adwords<br />

selbst steuern können.<br />

> > 18. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

> > 13. Mai <strong>2019</strong>, Winterthur<br />

Dialog <strong>–</strong> das neue Mitarbeitergespräch<br />

Für angehende und bisherige Führungsverantwortliche,<br />

die ihre Mitarbeitergespräche<br />

effizienter und erfolgreicher gestalten<br />

wollen und bereit sind, sich intensiv mit der<br />

wirksamen Mitarbeiterentwicklung auseinanderzusetzen.<br />

> > 20. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, Winterthur<br />

Elektroinstruktion für Hochvoltsysteme<br />

in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

Die Teilnehmenden sind in der Lage,<br />

sichere Voraussetzungen für Arbeiten an<br />

der elektrischen Anlage von Hybrid- und<br />

Elektrofahrzeugen zu schaffen.<br />

> > 26.-27. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

Weitere Ausbildungspartner unter:<br />

> > agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/<br />

hochvolt-zertifizierung<br />

APRIL<br />

Grundlagen Flottenverkauf<br />

Fahrzeugflotten in Unternehmen zu<br />

bewirtschaften, erfordert von den<br />

Verantwortlichen umfassende Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten. Lernen Sie in diesem<br />

Kurs den Flottenmarkt und dessen<br />

Bewirtschaftungsformen kennen!<br />

> > 11. April <strong>2019</strong>, Horw<br />

> > 17. Mai <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

64<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Modules didactiques de l’UPSA<br />

pour formateurs professionnels des<br />

formations initiales techniques<br />

Il ne faut pas que du savoir-faire<br />

technique pour former la relève.<br />

Préparez-vous dès maintenant pour<br />

être prêts à encadrer vos nouvelles<br />

personnes en formation afin de pouvoir<br />

foncer ensemble.<br />

« Utiliser avec compétence<br />

les instruments des nouvelles<br />

ordonnances de formation »<br />

> > 11 avril <strong>2019</strong>, Yverdon<br />

MAI<br />

Facebook, Xing, Twitter und<br />

WhatsApp im Autoverkauf<br />

Der Workshop zeigt neuartige<br />

Möglichkeiten auf, wie die Plattformen<br />

eingesetzt werden können, um noch erfolgreicher<br />

zu verkaufen. Dieser Workshop wurde<br />

explizit für die Automobilbranche konzipiert.<br />

> > 6. Mai <strong>2019</strong>, Bern<br />

Séminaire de gestion des occasions<br />

> > 10 mai <strong>2019</strong>, Paudex<br />

AGVS-Didaktikmodul für Berufsbildner<br />

der technischen Grundbildungen<br />

Zum Ausbilden von Nachwuchskräften<br />

gehört nicht nur technisches Knowhow.<br />

Machen Sie sich jetzt fit<br />

für Ihre neuen Lernenden, damit Sie<br />

gemeinsam Vollgas geben können.<br />

«Lernende selektieren»<br />

> > 14. Mai <strong>2019</strong>, Mülenen<br />

> > 4. Juni <strong>2019</strong>, Winterthur<br />

> > 10. September <strong>2019</strong>, Sissach<br />

«Die Instrumente der neuen Bildungsverordnung<br />

kompetent einsetzen»<br />

> > 9. Mai <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

> > 23. Mai <strong>2019</strong>, Chur<br />

Meine Wirkung als<br />

Führungsverantwortliche/r<br />

Von den Grundregeln der Kommunikation über<br />

die Rolle einer Führungsperson: Alltagssituationen<br />

werden im Seminar besprochen.<br />

Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam<br />

Lösungen.<br />

> > 21. Mai <strong>2019</strong>, Horw<br />

JUNI<br />

Formation vidéo dans la vente<br />

automobile mise en œuvre pratique<br />

et simple<br />

Cet atelier est conçu pour la branche<br />

automobile. L’accent est mis sur les points<br />

suivants : les idées, la production et l’utilisation<br />

de vidéos dans la vente automobile.<br />

> > 24 juin <strong>2019</strong>, Yverdon<br />

AUGUST<br />

Automobil-Verkaufsberater/in mit<br />

eidgenössischem Fachausweis<br />

Der Lehrgang umfasst acht Module, die<br />

einzeln abgeschlossen werden. Sind alle<br />

erfolgreich bestanden, steht der Weg<br />

offen, den eidgenössischen Fachausweis<br />

zu erlangen.<br />

Dauer: drei Semester, berufsbegleitend<br />

> > 22. August <strong>2019</strong>, Bern<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Facebook, Xing, Twitter et Whats-<br />

App dans la vente automobile<br />

L’atelier montre de nouvelles possibilités<br />

pour utiliser ces différentes<br />

plateformes afin de vendre encore<br />

plus efficacement. Cet atelier est spécialement<br />

conçu pour la branche automobile.<br />

> > 13 mai <strong>2019</strong>, Yverdon<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />

Les cours sont proposés dans la langue<br />

correspondante. D’autres cours seront proposés<br />

agvs-upsa.ch, Rubrik :<br />

ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch. Berufsbildung/AGVS Business Academy<br />

Der B2B Marktplatz der Schweiz<br />

Mit über 20‘000 Fahrzeuge und<br />

7‘600 aktiven Käufern aus dem<br />

In- und Ausland.<br />

Wo Angebot und Nachfrage sich treffen.<br />

Wir unterstützen Sie bei Eintauschfahrzeugen<br />

und Standtagebereinigungen - für ein proaktives<br />

Occassionsmanagement.<br />

www.carauktion.ch<br />

+41 55 533 40 00<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>65


BILDUNG<br />

Aktuelle regionale Veranstaltungen zur<br />

Aus- und Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />

LEHRGANG FAHRZEUGRESTAURATOR<br />

Fachrichtung Automobiltechnik<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Informationsabend:<br />

Donnerstag, 7. März <strong>2019</strong><br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 4. September <strong>2019</strong><br />

Ort : Weiterbildungszentrum, Lenzburg<br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

BERN<br />

Höhere Berufsbildung im Automobilgewerbe<br />

BP und HFP<br />

Informationsanlässe mit Dozierenden und<br />

Vertretern des AGVS:<br />

• 6. März <strong>2019</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Ort: AGVS-Sektion Oberland, Stationsstrasse<br />

6, 3711 Mülenen<br />

• 20. März <strong>2019</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Ort: GIBB, Lorrainestrasse 1, 3013 Bern<br />

> > gibb.ch/weiterbildung<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 14. August <strong>2019</strong><br />

Ort: GIBB<br />

Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Freitag, 16. August <strong>2019</strong><br />

Ort: GIBB<br />

Werkstattkoordinator/in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Freitag, 16. August <strong>2019</strong><br />

Ort: GIBB<br />

Kart-Event AGVS Sektion Bern für Schüler<br />

der siebten bis neunten Klassen<br />

Mittwoch, 1. Mai <strong>2019</strong>, 13.30 Uhr<br />

Ort: Kartbahn, Lyss<br />

> > agvs-be.ch<br />

Automobil-Verkaufsberater/in<br />

Infoabend: Donnerstag, 21. März <strong>2019</strong>, 18 Uhr<br />

Start Lehrgang: August <strong>2019</strong><br />

Ort: Mobilcity, Bern<br />

> > agvs-upsa.ch<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Start Lehrgang: August 2020<br />

ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

> > ibw.ch<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker<br />

und Automobil-Werkstattkoordinator<br />

Start Vorbereitungskurs: August <strong>2019</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />

Infoabend: Donnerstag, 21. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>,<br />

18 Uhr<br />

> > agvs-zs.ch<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

Start Lehrgang: August <strong>2019</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum, St. Gallen<br />

> > agvs-abz.ch<br />

THURGAU<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Infoabend: Mittwoch, 13. März <strong>2019</strong>, 19 Uhr<br />

Start Lehrgang: August <strong>2019</strong><br />

Ort : Gewerbliches Bildungszentrum,<br />

Weinfelden<br />

> > gbw.ch<br />

WINTERTHUR<br />

Informationsanlass Weiterbildungen<br />

im Automobilgewerbe<br />

Montag, 25. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>, 19 Uhr<br />

Ort : Schweizerische Technische Fachschule<br />

Winterthur (STFW)<br />

> > stfw.ch/info<br />

Automobil-Verkaufsberater<br />

Start Lehrgang: 20. August <strong>2019</strong><br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/aavb<br />

Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: 21. August <strong>2019</strong><br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/abwa<br />

Automobildiagnostiker<br />

Personenwagen / Nutzfahrzeuge<br />

Automobil-Werkstattkoordinator<br />

Start Lehrgang: 2./3. September <strong>2019</strong><br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/ad sowie stfw.ch/adwo<br />

Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Januar 2020<br />

Ort: STFW<br />

> > www.stfw.ch/akb<br />

FÜR EIN GARAGENTEAM<br />

MIT VIEL PRAXISWISSEN.<br />

- Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />

- Automobildiagnostiker PW / NFZ<br />

- Automobil-Werkstattkoordinator<br />

- Automobil-Verkaufsberater<br />

- Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />

www.stfw.ch<br />

INFO-VERANSTALTUNG<br />

Mo, 25.02.<strong>2019</strong> um 19 Uhr<br />

Anmelden: stfw.ch/info<br />

66<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Conseiller de service à la clientèle<br />

Séance d’information : 30 avril <strong>2019</strong>, 18 h<br />

Prochaine session : septembre <strong>2019</strong><br />

Localité : Centre Patronal de Paudex<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : novembre <strong>2019</strong><br />

Centre de formation UPSA, Genève<br />

> > formation-upsa-ge.ch<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : Janvier 2020<br />

Localité : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

> > www.formation.upsa-vd.ch<br />

ZÜRICH<br />

Infoabende Automobiltechnik<br />

• Donnerstag, 21. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong><br />

• Donnerstag, 3. März <strong>2019</strong><br />

Ort: TBZ, Zürich<br />

> > tbz.ch<br />

Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: 23. August <strong>2019</strong>, berufsbegleitend,<br />

jeweils freitags<br />

Ort: TBZ<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/in BP<br />

und mit Zertifikat AGVS<br />

Start: 16. September <strong>2019</strong>, berufsbegleitend<br />

(montags ganztägig oder dienstag- und<br />

donnerstagabends)<br />

Ort: TBZ, Zürich<br />

ROMANDIE<br />

Brevet fédéral de conseiller de vente<br />

en automobile<br />

Séance d’information : 14 février <strong>2019</strong>, 18 h<br />

Prochaine session : avril <strong>2019</strong><br />

Localité : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

Diplôme fédéral de gestionnaire<br />

d’entreprise de la branche automobile<br />

Prochaine session : mars <strong>2019</strong><br />

Localité : Centre Patronal de Paudex<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Séance d’information : 14 mai <strong>2019</strong>, 18 h<br />

Prochaine session : septembre <strong>2019</strong><br />

Localité : Centre Patronal de Paudex<br />

VALAIS<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : Automne <strong>2019</strong><br />

Localité : Ecole Professionnelle Technique<br />

et des Métiers (EPTM), Sion<br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Prochain session : Automne <strong>2019</strong><br />

Localité : EPTM, Sion<br />

TESSIN<br />

Corso preparatorio all’esame per<br />

Meccanico diagnostico d’automobili<br />

Sede dei corsi: Centro di formazione<br />

professionale UPSA, Biasca<br />

> > upsa-ti.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Für eine Publikation im <strong>AUTOINSIDE</strong> melden<br />

Sie uns bitte Ihre Daten zu den aktuellen Infoveranstaltungen<br />

und Lehrgängen im Automobilgewerbe<br />

an myfuture@agvsupsa.ch.<br />

Informationen zu allen<br />

Weiter bildungen erhalten Sie<br />

unter agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/hoehereberufs<br />

bildung.<br />

TBZ<br />

HF<br />

Technische Berufsschule Zürich<br />

Höhere Fachschule HF<br />

Sihlquai 101, 8005 Zürich<br />

Tel. 044 446 95 11<br />

admin.hf@tbz.zh.ch<br />

Informationen: www.tbz.ch<br />

Weiterbildung<br />

- Betriebswirt/in im Automobilgewerbe mit eidg. Diplom<br />

- Automobilwerkstattkoordinator/in mit eidg. Fachausweis<br />

- Werkstattkoordinator/in mit Zertifikat AGVS/VSCI<br />

- Carrosseriefachmann/frau mit Zertifikat VSCI<br />

- Carrosseriewerkstattleiter/in mit eidg. Diplom<br />

Infoabende: 21.2. / 7.3. / 11.4. / 6.5. / 23.5.19<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung via Mail oder Tel.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>67


SPONSORED CONTENT<br />

Swisscom<br />

Cloud bringt Sicherheit<br />

Cyber-Attacken abwehren, bevor sie die Infrastruktur angreifen: Das ist die offensichtlichste Massnahme eines Cloud-<br />

Anbieters zum Schutz der Kundendaten. Doch Cloud-Security geht noch viel weiter und unterstützt Unternehmen auch in<br />

nicht so offensichtlichen Bereichen.<br />

pd. Wenn ein Unternehmen nicht von Ransomware wie Petya oder<br />

WannaCry betroffen war, kann das drei Gründe haben: Es wurde<br />

nicht angegriffen, die Verantwortlichen haben die passenden Schutzmassnahmen<br />

ergriffen <strong>–</strong> oder sie waren über den Cloud-Anbieter<br />

bereits geschützt. Gerade bei Cyber-Attacken ist eine frühzeitige Reaktion<br />

entscheidend. Tobias Langbein, IT-Sicherheitsarchitekt bei<br />

Swisscom: «Indem wir präventiv reagieren und Schutzmassnahmen<br />

ergreifen, können wir reale Schäden vermeiden, die durch den Ausfall<br />

unternehmenskritischer Systeme entstehen könnten.»<br />

Die Sicherheitsexpertise und das technische Sicherheitsdispositiv<br />

eines Cloud-Anbieters kommen also direkt den Kunden zugute,<br />

deren Anwendungen und Systeme in der Cloud laufen. Die Nutzer<br />

profitieren, ohne selbst die entsprechende Infrastruktur und das<br />

nötige Fachwissen aufbauen zu müssen.<br />

Mehr als Schutz vor Malware<br />

Doch der Schutz vor Cyber-Angriffen ist nur ein Puzzleteil im<br />

gesamten System der Cloud-Sicherheit. Sie umfasst einerseits<br />

technische Massnahmen zum Schutz vor Angriffen, um die Datensicherheit<br />

und Verfügbarkeit sicherzustellen. Andererseits gehören<br />

die Zutrittskontrollen beim Eingang zum Rechenzentrum selbst<br />

Sonderkonditionen für AGVS-Mitglieder<br />

Verbandsmitglieder des AGVS profitieren von Sonderkonditionen auf<br />

ausgewählte Swisscom-Produkte.<br />

Gerne beraten die Swisscom-Experten bei Fragen persönlich unter<br />

Telefon 0800 800 568 oder auf Anfrage an agvs.info@swisscom.com.<br />

genauso dazu. Sie sind nötig, obwohl Attacken meist übers Internet<br />

erfolgen, wie Tobias Langbein erklärt: «Die Sicherheitsmassnahmen<br />

müssen alle Aspekte umfassen. Sonst können wir die Sicherheit<br />

nicht nachvollziehbar gewährleisten. Wir sichern unseren Kunden<br />

die Einhaltung von Sicherheitsstandards vertraglich zu», sagt Tobias<br />

Langbein. «Anhand von Audits können wir die Einhaltung auch belegen.<br />

KMU sind oft mit Compliance-Anforderungen konfrontiert,<br />

die sie selbst nur schwer nachweisen können. Als Cloud-Provider<br />

können wir diesen Nachweis für unsere Kunden erbringen.»<br />

«Swissness» für lokale Bedürfnisse<br />

Zertifizierungen und Audits machen Sicherheitsmassnahmen<br />

nachvollziehbar. Diese Transparenz schafft Vertrauen. Und es liegt<br />

auf der Hand, dass Unternehmen von ihrem Cloud- Anbieter die Einhaltung<br />

von Sicherheitsstandards erwarten. Doch die Anforderungen<br />

gehen gemäss Tobias Langbein über reine Sicherheitsmassnahmen<br />

hinaus: «Unsere Kunden erwarten von uns ‹Swissness›.» Das bedeutet<br />

zum einen, dass die Daten in der Schweiz gespeichert sind<br />

und der Vertrags- und Gerichtsstandort in der Schweiz liegt. Einige<br />

Kunden verlangen aber auch, dass nur aus der Schweiz heraus auf<br />

die Daten zugegriffen werden kann. Diese «Swissness»-Aspekte sind<br />

es denn auch, was Swisscom von globalen Cloud-Anbietern unterscheidet.<br />

Oder, wie es Tobias Langbein formuliert: «Wir bieten ein<br />

lokales Cloud- Angebot für Unternehmen mit spezifischen lokalen<br />

Bedürfnissen.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

swisscom.ch/it<br />

68<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Mediales Echo für Mobility-Pilotversuch<br />

> Radio SRF porträtiert Nidwaldner Garage<br />

sco. Das Regionaljournal Zentralschweiz<br />

auf Radio SRF1 berichtete am Freitag über<br />

den gemeinsamen Test des AGVS mit der<br />

Genossenschaft Mobility. Dabei werden<br />

Garagenfahrzeuge mit Carsharing-Tech nol ogie<br />

ausgestattet und den rund 100 000 Mobility-<br />

Kunden zur Verfügung gestellt.<br />

Das Projekt soll für beide Seiten Vorteile<br />

bringen: Mobility kann ihr Standortnetz<br />

ausbauen und flexibilisieren. Gerade<br />

in Städten wird es für die Mobility-Flotte<br />

laufend schwieriger, geeignete Parkplätze zu<br />

finden.<br />

Die teilnehmenden AGVS-Garagisten<br />

machen aus ihren «Stehzeugen» Fahrzeuge.<br />

Tausende von Occasionen und Ersatzfahrzeugen<br />

stehen oft rund um die Uhr still.<br />

Werden sie genutzt, erwirtschaften sie<br />

immerhin einen Deckungsbeitrag. «Jeder<br />

Franken, den unsere Mitglieder damit verdienen,<br />

ist ein guter Franken», sagt AGVS-<br />

Zentralpräsident Urs Wernli.<br />

Karl Baumann, der das Projekt seitens des<br />

Freude über das neue Angebot (v.l.): Mobility-Sprecher Patrick Eigenmann, AGVS-Projektleiter Karl Baumann<br />

und Fabian Bissig von den Alu-Car Garagen AG in Stans. (Bild SRF)<br />

AGVS leitet, freut sich über das rege Interesse<br />

der Garagisten. «Als wir am 10. Dezember<br />

die Medieninformation veröffentlicht hatten,<br />

kamen sofort zahlreiche Garagisten auf<br />

mich zu und erkundigten sich über die Anforderungen.»<br />

Andere versuche er im persönlichen Gespräch<br />

vom zukunftsträchtigen Projekt zu<br />

überzeugen.» Interessenten melden sich direkt<br />

bei karl.baumann@agvs-upsa.ch.<br />

Der Pilot ist auf ein Jahr angesetzt, in dem<br />

Erfahrungen und Kundenfeedback gesammelt<br />

wird. Bis Mitte Jahr sollen rund 50 Garagen<br />

beteiligt sein, danach wird rollen aufgestockt.<br />

Sowohl die Verantwortlichen bei Mobility wie<br />

auch beim AGVS sind vom Erfolg des Projekts<br />

überzeugt. <<br />

Online Buchungs System<br />

Werkstatt Prozess Board<br />

2 von vielen Neuenheiten im <strong>2019</strong><br />

booking.gcsag.ch<br />

...die passende IT-Lösung!<br />

Tel. 058 521 30 30 ¦ info@gcsag.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>69


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Multi-Channel-Marketing<br />

Ohne Risiko zum eigenen<br />

Webshop<br />

Multi-Channel-Marketing wird auch für Garagisten immer wichtiger. Dank Tools wie garagino.ch können sie einfach und<br />

ohne grosses Risiko auf den Zug aufspringen, bevor er abgefahren ist. André Bissegger<br />

Garagenkunden wollen in Zukunft vermehrt Reservationen, Termine oder Beschaffungen für ihr Auto im Internet<br />

tätigen. Mit garagino.ch können Garagisten mit einem eigenen Webshop im Internet präsent sein.<br />

Kunden nutzen heute verschiedene Kanäle,<br />

um sich über Produkte zu informieren oder sie zu<br />

kaufen. Die Unternehmen müssen daher verschiedene<br />

Kommunikations- und Vertriebswege<br />

bereitstellen, wenn sie ihre Zielgruppe<br />

dort ansprechen wollen, wo sie sich aufhält.<br />

Die Lösung: Multi-Channel-Marketing.<br />

«Dafür braucht es keine vielköpfige Marketingund<br />

Kommunikationsabteilung», sagt AGVS-<br />

Geschäftsleitungsmitglied Markus Aegerter.<br />

«Zahlreiche Tools aus diesem Werkzeugkasten<br />

des Marketings sind heute auch für<br />

kleinere Garagen verfügbar und einfach in<br />

der Handhabung.»<br />

Eigener Webshop ohne grosse<br />

Investitionen<br />

Aegerter denkt dabei an garagino.ch,<br />

eine kostenlose Dienstleistung der ESA. Die<br />

Gratisplattform steht sowohl den ESA-Mitinhabern<br />

wie auch AGVS-Mitgliedern zu Verfügung.<br />

«Die Garagisten haben mit garagino.<br />

ch die Möglichkeit, mit einem eigenen<br />

Webshop im Internet präsent zu sein, ohne<br />

diesen mit grossem finanziellen Aufwand<br />

selber entwickeln, betreiben und bewerben<br />

zu müssen», sagt Matthias Krummen, Leiter<br />

Management Services und Kommunikation<br />

bei der ESA. Für die Garagisten fallen weder<br />

Investitionen, noch Lizenz-, Transaktionsoder<br />

Transportkosten an. Zudem können<br />

die Betriebe unter anderem von einem<br />

integrierten Terminplaner profitieren und<br />

müssen sich keine Sorgen wegen Zahlungsausfällen<br />

machen: Die ESA übernimmt<br />

das komplette Inkasso für Produkte und<br />

Dienstleistungen. Garagino.ch ist die digitale<br />

Visitenkarte des Garagisten für seinen Betrieb<br />

sowie die angebotenen Produkte und<br />

Dienstleistungen.<br />

Für Krummen liegen die Vorteile auf der<br />

Hand: «Mit Garagino können sich Garagisten<br />

<strong>–</strong> ohne unternehmerisches Risiko eingehen<br />

zu müssen <strong>–</strong> dieser neuen Kommunikationsplattform<br />

annähern, sich noch ohne Hektik<br />

damit befassen, produktiv testen und<br />

Know-how aufbauen.»<br />

Digitale Plattformen werden zum<br />

Alltag<br />

Er ist überzeugt, dass digitale Plattformen<br />

auch in der Automobil-Branche<br />

zum Alltag werden. «Die Menschen werden<br />

zukünftig auch für ihr Auto vermehrt<br />

Reservationen, Termine, Beschaffungen oder<br />

Anfragen via Internet tätigen <strong>–</strong> so wie sie<br />

auch heute schon Restaurantreservationen<br />

vornehmen, ein Haushaltgerät kaufen, Kinotickets<br />

reservieren oder ein Hotel buchen.»<br />

Treiber der Entwicklung ist laut Krummen<br />

nicht nur die Suche nach dem Preisvorteil,<br />

«sondern die Möglichkeit, die Abklärungen,<br />

Buchungen oder Reservationen dann vorzunehmen,<br />

wenn es den Kunden gerade am<br />

besten passt». Also spät abends vor dem<br />

Fernsehgerät, während einer Zugfahrt oder<br />

am Wochenende.<br />

Noch habe aber keine digitale Plattform<br />

in der Schweizer Garagenbranche<br />

den wirklichen Durchbruch geschafft, was<br />

aus Branchensicht positiv sei. «Es bedeutet,<br />

dass die Kunden momentan noch konventionell<br />

<strong>–</strong> also stationär <strong>–</strong> mit den Garagen<br />

kommunizieren wollen», sagt Krummen. Es<br />

sei aber nur eine Frage der Zeit, bis sich dies<br />

ändere.<br />

Garagino.ch als gemeinsame Antwort<br />

auf Grosshändler<br />

Die ESA sieht garagino.ch als gemeinsame<br />

Antwort des Autogewerbes auf das preisgetriebene<br />

Angebot internationaler Grosshändler<br />

sowie kommerzielle Plattformen.<br />

Die Genossenschaft hat in ihren Statuten<br />

den Auftrag stehen, «die wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit der Automobilbranche<br />

der Schweiz» zu fördern. Auf dieser Grundlage<br />

finanziert die ESA die gesamte Plattform<br />

<strong>–</strong> und will sie auch entsprechend weiterentwickeln:<br />

«Laufende technische sowie<br />

inhaltliche Entwicklungen sind in dieser sich<br />

stark wandelnden Zeit absolut notwendig»,<br />

sagt Krummen.<br />

Per Ende Dezember 2018 machten bereits<br />

869 Garagen aus der ganzen Schweiz von<br />

diesem Angebot Gebrauch. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.garagino.ch<br />

70<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Online-Terminvereinbarung<br />

Mit einem Klick<br />

zum Wunschtermin<br />

Von Kunden gewünscht, aber noch nicht weit verbreitet:<br />

Online-Terminvereinbarungstools. Dabei bieten sie für die<br />

Kunden und die Garagisten viele Vorteile. André Bissegger<br />

Ein Automobilist braucht einen Termin bei seiner Garage <strong>–</strong> und<br />

weiss selbst, wann er Zeit hat. Mit einem Blick in den Online-Terminplaner<br />

des Garagisten sieht er, welche freien Zeitfenster zur Verfügung<br />

stehen. Er reserviert den Termin direkt mittels Klick. Klingt einfach,<br />

ist für die Kunden bequem und wird in Zeiten der Digitalisierung zunehmend<br />

nachgefragt. So zeigt eine Umfrage des deutschen<br />

Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von «Das Telefonbuch»<br />

von Anfang 2018, dass sich 67 Prozent der Kunden Online-<br />

Terminvereinbarungstools bei Autowerkstätten wünschen. Nur<br />

bei Restaurants (77 Prozent), Zahnärzten (76 Prozent) und Allgemeinmedizinern<br />

(75 Prozent) ist der Wunsch noch grösser. Demgegenüber<br />

bietet gut ein Drittel der befragten deutschen Garagisten (36 Prozent)<br />

die Möglichkeit einer Online-Terminvereinbarung an.<br />

Die Studie kommt zum Schluss, dass die Dienstleistungsbranche<br />

in Hinblick auf die Terminvergabe noch nicht im Zeitalter<br />

der Digitalisierung angekommen sei <strong>–</strong> nach wie vor werde meist mit<br />

Stift und Papier geplant. Und es ist keine Änderung in Sicht: Von den<br />

Garagisten gaben beispielsweise nur gerade 16 Prozent an, sich über<br />

Online-Buchungstools informiert zu haben. Bei den Anwälten waren<br />

es sieben und bei Ärzten sogar nur drei Prozent. Gleichzeitig erklärten<br />

38 Prozent, sich «sehr wahrscheinlich» eher für einen Dienstleister zu<br />

entscheiden, der eine Online-Terminvergabe anbietet.<br />

Garagisten sparen Zeit und steuern Kunden<br />

In der Schweiz gibt es zwar einige, vor allem grössere Garagisten,<br />

bei denen die Kunden ihren Termin online reservieren können, teilweise<br />

mittels eigener App. Bei kleineren Werkstätten sucht man diese<br />

Möglichkeit jedoch oft vergeblich. Forsa ging der Frage nach, weshalb<br />

so viele ihre Termine online buchen möchten. 88 Prozent betonten die<br />

gute Sichtbarkeit von freien Terminen und 82 Prozent schätzen die<br />

Möglichkeit, ortsunabhängig rund um die Uhr Termine vereinbaren<br />

zu können. Ausserdem gehe es schneller als am Telefon (78 Prozent)<br />

und die Kunden erhalten eine Bestätigung/Erinnerung (75 Prozent).<br />

Die Garagisten sparen vor allem Zeit und schaffen Ordnung: Es gibt<br />

weniger Telefongespräche und E-Mail-Konversationen.<br />

Die Termine müssen nicht mehr von Hand in der Garagenagenda<br />

eingetragen oder auf Zetteln notiert werden. Die Terminfindung und<br />

der Eintrag im Werkstattkalender geschehen dank eines digitalen<br />

Terminplaners automatisch. Storniert ein Kunde seinen Termin, entfällt<br />

das Durchstreichen im Buch <strong>–</strong> und das Zeitfenster wird für andere<br />

Kunden verfügbar. Zudem können Garagisten dank der digitalen<br />

Lösung, die auf der eigenen Website eingebunden wird, ihren Terminkalender<br />

optimal auslasten. Doch wie findet der Garagist ein passendes<br />

Online-Terminvereinbarungstool? Der Markt ist gross, die Anbieter<br />

sind vielfältig. Der AGVS empfiehlt, zuerst bei den Garagensoftwareoder<br />

Teilelieferanten nachzufragen, ob sie ein entsprechendes Tool anbieten.<br />

<<br />

www.saa-expo.ch<br />

Like us on<br />

facebook.com/saaexpo<br />

instagramm.com/saaexpo<br />

Die Kurz-Fachmesse des<br />

Schweizer Automotive -<br />

Zubehörmarkts an der GIMS<br />

7. bis 11. März <strong>2019</strong><br />

In den ersten Tagen der Geneva International Motor<br />

Show <strong>2019</strong> findet für Garagisten und alle Interessierten<br />

zum dritten Mal die fünftägige Kurz-Fachmesse<br />

SAA Expo statt. Staunen Sie über die Highlights der<br />

SAA Aussteller <strong>–</strong> Sie erkennen Sie am SAA Gütesiegel.<br />

Für Emotionen sorgt wieder die SAA Drift Challenge.<br />

Auf junges und junggebliebenes Fachpublikum warten<br />

packende Rennen und heisse Gymkhana-Drifts.<br />

Besuchen Sie den SAA Stand Nr. 7013-SP in der Halle 7,<br />

stellen Sie Ihre Geschicklichkeit unter Beweis und<br />

gewinnen Sie die SAA Drift Challenge!<br />

Wir freuen uns, Sie vom 7. bis 11. März <strong>2019</strong><br />

an der Kurz-Fachmesse begrüssen zu dürfen.<br />

Ihr SAA swiss automotive aftermarket<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>


GARAGENWELT<br />

GCS Schweiz AG<br />

gcsag.ch / mobil.gcsag.ch / booking.gcsag.ch<br />

> Der Rentabilitätsturbo für die Werkstatt dank aktiver Prozessunterstützung<br />

pd. Die GCS Schweiz<br />

AG unterstützt mit ihren<br />

innovativen Software-<br />

Produkten alle Prozesse, die in<br />

einer Garage oder Carrosserie<br />

für die Reparatur notwendig<br />

sind. Das Jahr <strong>2019</strong> startet<br />

bei der Software-Firma mit<br />

der Lancierung verschiedener<br />

Produkte, die den Garagisten<br />

noch besser bei seiner Arbeit<br />

unterstützen. Dabei werden<br />

der integrative Weg und die<br />

Vernetzung mit allen wichtigen<br />

Marktteilnehmern der letzten<br />

Jahre konsequent weiterverfolgt.<br />

Das garantiert allen<br />

Anwendern die Kontinuität,<br />

die für flexible Prozessunterstützung<br />

notwendig ist und<br />

am Ende dem Garagisten mehr<br />

Zeit für die optimale Kundenbetreuung<br />

ermöglicht.<br />

Mit dem neuen Online-<br />

Buchungssystem wird der<br />

Kunde individuell zum Besuch in<br />

die Werkstatt eingeladen, <strong>–</strong> sei<br />

es für den Reifenservice, die<br />

Jahreskontrolle oder für andere<br />

wichtige Arbeiten. Der Kunde<br />

bucht online den Termin, der<br />

ohne weiteren Klick direkt im<br />

Auftragssystem erfasst und in<br />

das Planungssystem übergeben<br />

wird.<br />

Ist das Fahrzeug angeliefert,<br />

wird die Werkstattkarte automatisch<br />

im neuen Werkstatt-<br />

Prozess-Board angezeigt. Jeder<br />

Mitarbeiter ist jederzeit auf dem<br />

aktuellen Stand des Auftragsfortschritts.<br />

Je nach Arbeitsfortschritt<br />

ist auch ersichtlich,<br />

in welchem Prozess respektive<br />

in welcher Abteilung sich das<br />

Fahrzeug befindet.<br />

Nebst den beiden neuen<br />

Modulen «OBS» und «WPB»<br />

gibt es den «Easytimer», der<br />

alle wichtigen Termine anzeigt<br />

und mit dem neuen Ressourcenmanager<br />

eine optimale Auslastungsplanung<br />

sicherstellt.<br />

Neuheiten <strong>2019</strong><br />

Im Jahr <strong>2019</strong> wird vieles<br />

in der Gesamtlösung neu,<br />

dennoch bleibt alles Bewährte<br />

erhalten. Die neuen Produkte<br />

sind webbasiert und so gerätund<br />

ortsunabhängig nutzbar.<br />

Sie sind komplett im DMS-<br />

Hauptsystem «VIS/VCS» und<br />

«VES» integriert.<br />

Diese Neuheiten zur Prozessoptimierung<br />

sind heuer zu<br />

erwarten:<br />

• OBS: Online-Buchungssystem<br />

• WPB: Werkstatt-Prozess-<br />

Board<br />

• MOW: «Mobile Worker»<br />

für die Werkstatt und den<br />

Kundendienst<br />

• MAI: Mobile-Auftragsinfo,<br />

das komplette Auftragsdossier,<br />

auf das von überall<br />

zugegriffen werden kann<br />

• «EasyTimer»: Planung und<br />

Übersicht so einfach wie nie<br />

• Ressourcenmanager: einfach<br />

und flexibel Ressourcen<br />

zuteilen, wo sie gebraucht<br />

werden. <<br />

weiterbildung<br />

BILDUNGSGÄNGE MIT BERUFS- ODER HÖHERER FACHPRÜFUNG<br />

Höhere Berufsbildung im Automobilgewerbe<br />

Informationsanlässe mit Dozierenden und Vertretern des AGVS:<br />

<strong>–</strong> 6. März <strong>2019</strong>, 19.00 <strong>–</strong> 20.30 Uhr<br />

AGVS Sektion Oberland, Stationsstrasse 6, 3711 Mülenen<br />

<strong>–</strong> 20. März <strong>2019</strong>, 19.00 <strong>–</strong> 20.30 Uhr<br />

Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (gibb),<br />

Lorrainestrasse 1, 3013 Bern<br />

Über folgende Bildungsgänge:<br />

> Automobildiagnostiker/in BP<br />

Kursbeginn: Mittwoch, 14. August <strong>2019</strong> | Kursdauer: 4 Semester<br />

> Werkstattkoordinator/in BP oder Verbandszertifikat<br />

Kursbeginn: Freitag, 16. August <strong>2019</strong> | Kursdauer: 4 bzw. 2 Semester<br />

> Betriebswirt/in HFP<br />

Kursbeginn: Freitag, 16. August <strong>2019</strong> | Kursdauer: 4 Semester<br />

Anmeldung an: regula.saegesser@gibb.ch<br />

Mehr Infos unter 031 335 91 45 oder www.gibb.ch/weiterbildung<br />

72<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Bieri Carport<br />

bieri.ch<br />

> Der elegante Carport für jeden Standort<br />

pd. Der Bieri Carport ist ein<br />

eleganter Unterstand für Autos,<br />

Motor- und Fahrräder, Container,<br />

Gartengeräte etc. Die textile<br />

Dachmembrane bietet ganzjährig<br />

Schutz vor beispielsweise Regen,<br />

Hagel, Schnee, Sonne, Baumharz<br />

oder Laub. Die Membrane<br />

wird über die freistehende<br />

Stahlkonstruktion gespannt,<br />

was dem Carport seine elegante<br />

Form verleiht. Je nach Farbwahl<br />

des Textils sind die Membranen<br />

lichtdurchlässig. So entsteht<br />

darunter ein heller und dennoch<br />

sonnengeschützter Ort.<br />

Die aufs Minimum reduzierte<br />

Konstruktion bietet sich sehr gut<br />

auch als Ergänzung zu architektonisch<br />

anspruchsvollen und<br />

eigenständigen Bauten an. Der<br />

Carport wird erfolgreich bei<br />

Ein- und Mehrfamilienhäusern,<br />

Firmenparkplätzen und im Autohandel<br />

eingesetzt. Der modular<br />

aufgebaute Unterstand kann beliebig<br />

erweitert werden, so dass<br />

vom Einzel- oder Doppelcarport<br />

eine Grossüberdachung wird.<br />

Ob für ein Einfamilienhaus oder für Firmenparkplätze, der Bieri Carport sieht überall<br />

elegant aus und bietet ganzjährigen Schutz.<br />

Besonderheiten des Carports<br />

• Standardausführung aus<br />

Profilstahl, feuerverzinkt<br />

• Zusammenschraubbare<br />

Elemente<br />

• Membrane aus PVCbeschichtetem<br />

Polyestergewebe<br />

mit schmutzabweisendem<br />

Finish<br />

• Stützen können direkt auf<br />

einem Betonfundament<br />

montiert werden<br />

• Kann ohne Bodenverankerung<br />

montiert werden<br />

(Voraussetzung dafür ist ein<br />

tragfähiger, ebener Untergrund<br />

wie Asphalt, Beton<br />

oder Kies). <<br />

Carex Autozubehör AG<br />

carex.ch<br />

> Nicht nur sportliche Optik: Höhenverstellbare H&R-Federsysteme und -Gewindefedern<br />

pd. Die höhenverstellbaren<br />

H&R-Federsysteme wurden für<br />

die Verwendung bei Fahrzeugen<br />

mit serienmässig adaptiven oder<br />

härteverstellbaren Dämpfern<br />

entwickelt. Diese Federsysteme<br />

ermöglichen eine<br />

variable Tiefer legung unter<br />

Beibehaltung der Seriendämpfer<br />

ohne Funktionseinschränkung.<br />

Die Produktvorteile der H&R-<br />

Federsysteme liegen auf der<br />

Hand:<br />

• Sportliche Optik und<br />

Performance<br />

• Absenkung des Fahrzeugschwerpunkts<br />

im geprüften<br />

Bereich<br />

• Individuelle Tieferlegung mit<br />

serienmässig adaptiven oder<br />

elektronisch verstellbaren<br />

Stossdämpfern<br />

• Voll funktionsfähige serienmässige<br />

Härteverstellung der<br />

Dämpfer bleibt erhalten<br />

• Optimierte Fahrdynamik<br />

• Keine Anpassung der<br />

serienmässigen Elektronik<br />

erforderlich<br />

• CH-Zulassung<br />

Für verschiedene Fahrzeuge<br />

erhältlich<br />

Die H&R-Federsysteme sind<br />

für diverse Fahrzeuge erhältlich<br />

wie zum Beispiel Audi R8, RS4,<br />

S4, RS5, S5, BMW M2, M3, M4,<br />

X5, X6, Mercedes C63 AMG,<br />

Porsche Cayman, Macan, 991,<br />

Seat Leon, Skoda Octavia, VW<br />

Golf VII, T5, T6 und viele mehr.<br />

Der Verkaufspreis startet<br />

ab 678 Franken. Weitere<br />

Informationen finden sich im<br />

Internet auf shop.carex.ch. <<br />

Die höhenverstellbaren H&R-Federsysteme sind mehr als nur sportliche Optik<br />

<strong>–</strong> und jetzt im Carex-Webshop erhältlich.<br />

seit<br />

1964<br />

CORTELLINI &<br />

MARCHAND AG<br />

Der umfassendste<br />

Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />

Service<br />

von Cortellini & Marchand AG.<br />

www.auto-steuergeraete.ch<br />

061312 40 40<br />

Rheinfelderstrass 6, 4127 Birsfelden<br />

Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />

Ihr Suchservice für<br />

Auto-Occasionsteile<br />

www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong>73


UMFRAGE DES MONATS<br />

WOLLEN SIE IHR GARAGEN­<br />

FAHRZEUG MOBILITY<br />

ZUR VERFÜGUNG STELLEN?<br />

Garagenfahrzeuge werden zu Mobility-Fahrzeugen.<br />

Ein Pilotversuch soll die Chancen und Potenziale<br />

dieser Kooperation der Casharing-Genossenschaft<br />

mit den AGVS-Garagisten aufzeigen. 90 Prozent<br />

der Umfrageteilnehmer stehen dem Projekt wohlwollend<br />

gegenüber.<br />

Nutzen Sie Suchmaschinen für Ihr Marketing?<br />

Hier gehts zur Umfrage des <strong>Februar</strong>s:<br />

Scannen und mitmachen!<br />

agvs-upsa.ch/de/news/auf-googlegefunden-werden<br />

Können Sie sich vorstellen, mit Ihrer Garage am<br />

Carsharing-Projekt von Mobility teilzunehmen?<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 3 <strong>–</strong> MÄRZ <strong>2019</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 4. März <strong>2019</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Vorfreude auf den Genfer Auto-Salon<br />

Vorhang auf für die 89. <strong>Ausgabe</strong> des Auto-Salon<br />

in Genf! Wir zeigen, auf was sich die Besucher<br />

freuen können und wohin sich die Geneva International<br />

Motor Show unter dem neuen Direktor<br />

entwickeln soll.<br />

Den Garagisten den Puls gefühlt<br />

Welche Themen beschäftigen die Garagisten?<br />

Wir laden zu einem Gespräch am runden<br />

Tisch und diskutieren mit Vertretern verschieden<br />

grosser Garagen über ihre Sorgen<br />

und Hoffnungen.<br />

Keine Geheimnisse: Alles über Reifen<br />

Frühlingszeit ist Reifenzeit! Ob gross, klein,<br />

schmal oder breit <strong>–</strong> wir klären alle offenen<br />

Fragen rund um das Thema Reifen und Räder.<br />

Es gibt keine Geheimnisse: Wir zeigen beispielsweise,<br />

was Fussball mit Pneus zu tun hat.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

91. Jahrgang, 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2018: 12 725 Exemplare davon 9548 in Deutsch, 3117 in Französisch<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, Postfach 64, CH-3000 Bern 22<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Alain Kyd<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

alain.kyd@agvs-upsa.ch, www.agvs-upsa.ch<br />

Jetzt abonnieren unter<br />

www.agvs-upsa.ch/abo<br />

Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 81<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch<br />

Redaktionsteam: Tatjana Kistler (tki,<br />

leitende Redaktorin Mobilität)<br />

Sandro Compagno (sco, Redaktionsleiter),<br />

Reinhard Kronenberg (kro, Leiter<br />

Publizistik), Sascha Rhyner (srh, Redaktor<br />

Mobilität), André Bissegger (abi, Redaktor<br />

Mobilität), Jean-Philippe Pressl-Wenger<br />

(jppw, Korrespondent Westschweiz), Andreas<br />

Senger (se, Spezialgebiet Technik), Bruno<br />

Sinzig (si, Spezialgebiet Bildung), Raoul<br />

Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Beiträge von: Peter Fuchs, Patrick<br />

Krauskopf und Sarah Umbricht.<br />

Gestaltung: Robert Knopf, Christoph Pfister,<br />

Fatma Bindal.<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Kontakt: Erich Schlup, Key Account Manager<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 83<br />

Mobile: +41 (0)79 256 29 23<br />

vermarktung@agvs-upsa.ch<br />

Gesamtverantwortung<br />

Redaktion und Vermarktung<br />

Georg Gasser<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 99<br />

ggasser@agvs-upsa.ch<br />

Druck / Versand<br />

Galledia Print AG<br />

Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />

www.galledia.ch<br />

Kontakt: Michael Rottmeier<br />

Telefon +41 (0)58 344 97 44<br />

michael.rottmeier@galledia.ch<br />

Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />

auch auszugsweise nur mit Zustimmung der<br />

AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge -<br />

sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />

wir keine Haftung. Für den Inhalt der verlinkten<br />

Seiten sind aus schlies slich deren<br />

Betreiber verantwortlich.<br />

74<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


«So funktioniert<br />

IT für Autogaragen<br />

heute»<br />

Die Digitalisierung ist ein Thema,<br />

dem sich kein Unternehmen mehr<br />

entziehen kann. Das Gute ist, es gibt<br />

einfache IT-Lösungen, die für Ihre<br />

Autogarage den Weg in die<br />

Digitalisierung frei machen.<br />

Der Cloudanbieter DynaNet GmbH und der<br />

Softwarehersteller bme ag haben zusammen eine<br />

unschlagbare IT-Lösung für Autogaragen auf den<br />

Markt gebracht.<br />

Die Vorteile der Cloud-Lösung Dyna-Access<br />

<strong>–</strong> Mobilität und Flexibilität <strong>–</strong> Zugriff auf Daten und<br />

Programme jederzeit und von überall<br />

<strong>–</strong> Problemlos an Ihre Bedürfnisse anpassbar<br />

<strong>–</strong> Überschaubarer finanzieller Aufwand für<br />

IT-Leistungen einer Grossfirma<br />

Rufen Sie uns an: +41 71 855 88 89<br />

Wir bieten jedem Garagenbetrieb eine<br />

kostenlose Analyse Ihrer IT-Infrastruktur.<br />

Leistungen der DynaNet<br />

<strong>–</strong> Verwaltung und Betrieb der gesamten IT-Infrastruktur<br />

<strong>–</strong> IT-Outsourcing, Telefonie, Internet, Hard- und Software<br />

Die Gesamtlösung bme<br />

<strong>–</strong> Zukunftsorientiert<br />

<strong>–</strong> Bildet praxisnah alle Prozesse ab<br />

<strong>–</strong> Reduziert administrative Aufwände auf ein Minimum<br />

<strong>–</strong> Viele notwendige Schnittstellen bereits programmiert<br />

Bei zahlreichen erfolgreich umgesetzten Kundenprojekten<br />

konnten DynaNet GmbH und die bme ag viel Know-how<br />

sammeln, um Sie bei der Wahl Ihrer Hard- und Softwarelösungen<br />

optimal zu unterstützen.<br />

DynaNet GmbH<br />

Schachenstrasse 2<br />

9016 St.Gallen<br />

+41 71 855 88 89<br />

www.dynanet.ch<br />

verkauf@dynanet.ch<br />

bme ag<br />

Untere Industrie 10<br />

7304 Maienfeld<br />

+41 81 511 64 44<br />

www.bme-ag.ch<br />

info@bme-ag.ch<br />

1


eMarketPlace<br />

Die Schadensplattform für Karosserie- und Lackaufträge<br />

Sehen Sie sich das Video<br />

zum eMarketPlace an auf<br />

amag.ch/emarketplace<br />

Für Informationen und Auskünfte zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an<br />

aftersales.marketmanagement@amag.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!