ASiEN-SPEZIAL 2019
Fremdartig und faszinierend – Die Küchenstile in Asien sind so vielfältig wie unterschiedlich und doch können aufgrund der kulturellen Prägungen auch Gemeinsamkeiten entdeckt werden.In Deutschland kamen wir in den 1950er Jahren mit den sich etablierenden China-Restaurants in Berührung. Bis in die 70er Jahre erlebten sie einen regelrechten Boom. Wir begannen knusprige Ente mit Jasminreis und asiatischem Gemüse, Schwein süß-sauer und Peking-Suppe zu essen, bis wir die Liebe zu Vietnamesischer Küche entdeckten. Pad Thai, scharfe Glasnudelsalate und die aromatischen Thai-Currys wurden bestellt.Alles schmeckte so aufregend neu, unter anderem durch das intensive Aroma des Thai-Basilikums. Diesen und viele andere Zutaten mehr fanden sich nun in den aufkommenden Asialäden. Um sich selbst an die Zubereitung der exotischen Rezepte zu wagen, waren diese kleinen Supermärkte eine willkommene Abwechslung. Die meisten Produkte wurden direkt importiert und hatten keine lesbare Aufschrift.Später füllten indonesisches Nasi Goreng und Bami Goreng die Tiefkühltruhen in den Supermärkten. Auch hier kam man der ständig wachsenden Nachfrage nach asiatischen Produkten nach. Heute tummeln sich, erweitert durch den Sushi- Boom, Sojasaucen, Kokosmilch und Currypasten, getrocknete Shiitake-Pilze, Wasabi, Gari, Miso und Sake in den Regalen. Außerdem etliche Sorten Reis und Nudeln. Man denke nur an die Asia-Wochen, die nach der weihnachtlichen Völlerei, dem Wunsch nach gesünderer Ernährung entsprechen. Natürlich ein Grund, mich in der ersten Ausgabe des Jahres mit dem Thema Asien zu beschäftigen, um Ihnen köstliche Rezepte, dazu die besten Getränkeempfehlungen und interessante Hintergrundinformationen vorzustellen. Suchen sie die interaktiven Buttons auf den Seiten und entdecken Sie mit einem Klick Wissenswertes und Weiterführendes zu den einzelnen Themen.
Fremdartig und faszinierend – Die Küchenstile in Asien sind so vielfältig wie unterschiedlich und doch können aufgrund der kulturellen Prägungen auch Gemeinsamkeiten entdeckt werden.In Deutschland kamen wir in den 1950er Jahren mit den sich etablierenden China-Restaurants in Berührung. Bis in die 70er Jahre erlebten sie einen regelrechten Boom. Wir begannen knusprige Ente mit Jasminreis und asiatischem Gemüse, Schwein süß-sauer und Peking-Suppe zu essen, bis wir die Liebe zu Vietnamesischer Küche entdeckten. Pad Thai, scharfe Glasnudelsalate und die aromatischen Thai-Currys wurden bestellt.Alles schmeckte so aufregend neu, unter anderem durch das intensive Aroma des Thai-Basilikums. Diesen und viele andere Zutaten mehr fanden sich nun in den aufkommenden Asialäden. Um sich selbst an die Zubereitung der exotischen Rezepte zu wagen, waren diese kleinen Supermärkte eine willkommene Abwechslung. Die meisten Produkte wurden direkt importiert und hatten keine lesbare Aufschrift.Später füllten indonesisches Nasi Goreng und Bami Goreng die Tiefkühltruhen in den Supermärkten. Auch hier kam man der ständig wachsenden Nachfrage nach asiatischen Produkten nach. Heute tummeln sich, erweitert durch den Sushi- Boom, Sojasaucen, Kokosmilch und Currypasten, getrocknete Shiitake-Pilze, Wasabi, Gari, Miso und Sake in den Regalen. Außerdem etliche Sorten Reis und Nudeln. Man denke nur an die Asia-Wochen, die nach der weihnachtlichen Völlerei, dem Wunsch nach gesünderer Ernährung entsprechen. Natürlich ein Grund, mich in der ersten Ausgabe des Jahres mit dem Thema Asien zu beschäftigen, um Ihnen köstliche Rezepte, dazu die besten Getränkeempfehlungen und interessante Hintergrundinformationen vorzustellen. Suchen sie die interaktiven Buttons auf den Seiten und entdecken Sie mit einem Klick Wissenswertes und Weiterführendes zu den einzelnen Themen.
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AROMENSPIELE
ASIEN-SPEZIAL
Ausgabe 01/2019
Februar
ONLINEMAGAZIN FÜR MEHR GENUSSMOMENTE
ASIEN
SPEZIAL
INHALT (64 Seiten)
1. Editorial
2. Auf der Suche nach Wohlgeschmack
3. Die Philosophie der Tempelküche
4. Miso aus dem Schwarzwald
5. Der japanische Teeweg
6. Die neue Lust zu fermentieren
7. Die passende Getränkewahl
8. Die Sake-Kultur wird neu entdeckt
9. Vorschau Frühlingsausgabe
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feiert das Frühlingserwachen mit
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Paris am 21. Februar 2019
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Vertriebskontakt: Mack & Schühle
AG Weinwelt.
2
EDITORIAL
DORIT SCHMITT
Herausgeberin Aromenspiele
FREMDARTIG UND FASZINIEREND.
Die Küchenstile in Asien sind so vielfältig
wie unterschiedlich und doch können aufgrund
der kulturellen Prägungen auch Gemeinsamkeiten
entdeckt werden.
In Deutschland kamen wir in den 1950er
Jahren mit den sich etablierenden China-Restaurants
in Berührung. Bis in die
70er Jahre erlebten sie einen regelrechten
Boom. Wir begannen knusprige Ente
mit Jasminreis und asiatischem Gemüse,
Schwein süß-sauer und Peking-Suppe zu
essen, bis wir die Liebe zu Vietnamesischer
Küche entdeckten. Pad Thai, scharfe
Glasnudelsalate und die aromatischen
Thai-Currys wurden bestellt.
Alles schmeckte so aufregend neu, unter
anderem durch das intensive Aroma des
Thai-Basilikums. Diesen und viele andere
Zutaten mehr fanden sich nun in den aufkommenden
Asialäden. Um sich selbst an
die Zubereitung der exotischen Rezepte zu
wagen, waren diese kleinen Supermärkte
eine willkommene Abwechslung. Die
meisten Produkte wurden direkt importiert
und hatten keine lesbare Aufschrift.
Später füllten indonesisches Nasi Goreng
und Bami Goreng die Tiefkühltruhen in
den Supermärkten. Auch hier kam man
der ständig wachsenden Nachfrage nach
asiatischen Produkten nach. Heute tummeln
sich, erweitert durch den Sushi-
Boom, Sojasaucen, Kokosmilch und Currypasten,
getrocknete Shiitake-Pilze, Wasabi,
Gari, Miso und Sake in den Regalen. Außerdem
etliche Sorten Reis und Nudeln.
Man denke nur an die Asia-Wochen, die
nach der weihnachtlichen Völlerei, dem
Wunsch nach gesünderer Ernährung entsprechen.
Natürlich ein Grund, mich in der ersten
Ausgabe des Jahres mit dem Thema Asien
zu beschäftigen, um Ihnen köstliche
Rezepte, dazu die besten Getränkeempfehlungen
und interessante Hintergrundinformationen
vorzustellen. Suchen sie die
interaktiven Buttons auf den Seiten und
entdecken Sie mit einem Klick Wissenswertes
und Weiterführendes zu den einzelnen
Themen.
Viel Spaß beim Lesen,
eure Dorit Schmitt
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Japan
Autorin: Isa Ducke
BAEDEKER
ISBN: 9783829746427
682 Seiten,
Taschenbuck
Buchpreis: 28,99 €
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DSGVO
DATENSCHUTZ
und die Verwendung von
Cookies auf Webseiten.
IMPRESSUM
Chefredaktion: Dorit Schmitt
Art Direction und Layout: do(r)it! advertising
Fotos: siehe ©-Angaben
Anzeigenmarketing und verantwortlich für den
Anzeigenteil: Dorit Schmitt | do(r)it! advertising
CHÂTEAU et CHOCOLAT | AROMENSPIELE
Dorit Schmitt, 76307 Karlsbad
www.aromenspiele.de
Tel.: 07202/9366330
Nachdruck nur mit Erlaubnis der Redaktion.
Alle Rechte vorbehalten.
3
REIS, SOJA UND TEE
Welche Bindeglieder finden wir in den vielen
Küchenstilen Asiens? Eindeutig fallen Reis, Tee und
Soja in diese Kategorie, da sie in ganz Asien gebräuchlich
sind. Tee – ob grün, weiß oder schwarz – ist neben
Wasser, das am meisten getrunkene Getränk weltweit!
Reis gehört in den meisten asiatischen Ländern zum
unverzichtbaren Grundnahrungsmittel. Und aus den
Bohnen der Sojapflanze werden neben Tofu und Tempeh,
auch Miso, Sojasaucen und Milchprodukte hergestellt,
die man längst nicht mehr nur in Asien findet.
Viele der genannten Produkte werden auch fermentiert.
So muss Sake-Reis für das Brauen von Reiswein
fermentiert werden. Aus fermentierten Sojabohnen
entstehen Sojasaucen und das für uns Europäer gewöhnungsbedürftige
Nattō. Nattō bekommt durch die
Fermentation eine fadenziehende, schleimige Konsistenz
und einen starken Geruch, was oft vor dem ersten
Genuss von abschreckend wirkt.
4
ASIEN-SPEZIAL
Auf der Suche des
Wohlgeschmacks
In der japanischen Küche werden alle die Speisen in Balance mit den fünf
Geschmacksrichtungen zubereitet. Dashi spielt dabei eine sehr wichtige Rolle.
Ohne Dashi wäre die japanische Küche
nicht das, was sie ist. Der besondere
Fischsud verleiht zahlreichen Speisen ihren
unverkennbaren Geschmack. Dabei
hält sich der Eigengeschmack zurück und
lässt den anderen Zutaten ihren Raum zur
Entfaltung. Dr. Malte Härtig beschrieb dies
in seinem Artikel in der Effilee wie folgt:
“Er ist wie eine versteckte Manipulation,
um diese faszinierende Einfachheit der
japanischen Gerichte hinzubekommen.
Er ermöglicht, die Dinge als sie selbst zu
essen. Er hilft auch zarten Gemüsen, sich
zu zeigen. Man isst eine Möhre, eine Aubergine
oder eine Bambussprosse in ihrer
natürlichen Schönheit, in ihrem scheinbar
natürlichen Geschmack.“
Doch Dashi ist in der japanischen Küche
viel mehr als nur ein subtiler Geschmacksverstärker.
Seine Zubereitung hat etwas
Meditatives und steht mit der Zen-Philosophie
im Einklang. Im Zen spielen das
Sein und das Nichts eine große Rolle.
Dr. Härting hat es so formuliert: „Im Nichts
ist alles enthalten, sagt man dort. Das
Nichts ist Fülle und der Dashi ist ganz nahe
an einem wichtigen Zen-Gedanken: der
Fülle des Nichts. Oder dem Geschmack
des Lebens selbst.“ In dem japanischfranzösischen
Dokumentarfilm von 2014
„Dashi, so schmeckt Japan!“ (Alternativtitel:
Le secret des saveurs du Japon), wird
dem Geheimnis der Dashi-Zubereitung in
eindrucksvollen Bildern auf den Grund gegangen.
Auf der Suche nach den Zutaten, die jeweils
für einen eigenen Naturraum stehen,
zeigten die Bilder die natürlichen Schätze
des Archipels. Aus dem südlichen Japanischen
Meer werden die Wanderfische gefangen,
die in Form des edlen Katsuobushi
oder Bonito-Flocken in dem Sud zum
Einsatz kommen. Aus den kälteren Gewässern
an den Nordküsten wird der braune
Seetang (Kombu) geerntet und in den
Bergwäldern wachsen zum Teil kultivierte
Shiitake auf Laubbäumen. Umami, die
fünfte Geschmacksqualität für den Wohlgeschmack,
findet sich in allen diesen Zutaten
wieder.
BUCHTIPP
KAISEKI
Die Weisheit der
japanischen Küche
Autor: Malte Härtig
ISBN: 9783938539521
128 Seiten, Broschur
Buchpreis: 12,00 €
„Beim Umami des Dashi geht es nicht allein um den Wohlgeschmack, wie wir bei uns Umami
beschreiben. Es geht um eine Relation der Dinge im Raum. Der Dashi ist die Bühne, auf der
sich Dinge wie ein Stück Aubergine oder Bambussprosse präsentieren können, in ihrer natürlichen
Schönheit, in ihrem Eigengeschmack, versehen mit einem feinen Boost.“
Dr. Malte Härtig
Infobutton
EFFILEE
Der Dashi oder die
Fülle des Nichts
Autor: Malte Härtig
5
ASIEN-SPEZIAL
Kraftbrühen mit
viel Geschmack
Die Basis jeder guten Suppe ist eine Brühe oder Sud. In Japan schwört man
auf klaren und reinen Dashi. Bei uns schwört man hingegen auf gehaltvolle
Gemüse-, Hühner- oder Rindfleischbrühen für die Suppe.
BUCHTIPP
Meine japanische
Küche
Autor: Stevan Paul
ISBN: 9783881179515
224 Seiten, Hardcover
Buchpreis: 32,00 €
Dashi kann als Instantprodukt gekauft
werden, um daraus die Grundbrühe für
eine Misosuppe zu kochen. Auch ein vegetarisches
Kombu Dashi Pulver ist auf
dem Markt verfügbar. Somit können wir
uns auch geschmacklich abgerundete japanische
Miso-Suppen zubereiten. Wer
nicht gerne auf Fertigprodukte zurückgreifen
möchte, dem sei die Alternative
aus Stevan Pauls Kochbuch „Meine japanische
Küche“ empfohlen. Darin erklärt
der Koch und Foodjournalist, wie
man aus Brot, Sardellen und Sojasauce
einen komplexen Fond herstellen
kann, der geschmacklich an einen Dashi-Sud
erinnert, und eine aromatische
Grundbrühe ergibt, die sich auch in anderen
Rezepten sehr gut verwenden lässt.
Der original Dashifond ist klar und kommt
mit gerade einmal zwei Zutaten aus –
Kombu und Bonito – um rund und harmonisch
zu schmecken. Für die vegane
Variante werden die Fischflocken durch
Shiitakepilze ersetzt. Eine ähnlich klare Brühe
finden wir in der französischen Küche
bei der Consommé. Um einen Suppenfond
zu klären, sind jedoch aufwendigere
Techniken und weitaus mehr Zutaten nötig.
Wie gut, dass wir für viele asiatische Rezepte
auch auf fertige Gemüse-, Hühner-,
oder Rinderfonds zurückgreifen können!
Sie könnten aber auch selbst zubereitet
werden und überzeugen dann durch ihren
vollen Geschmack. Es ist also nicht unbedingt
nötig, sich mit Instantbrühwürfeln
oder fertigen Fonds in Gläsern einzudecken,
will man gut kochen. Die Rezepte für
selbst gemachte asiatische Gemüsebrühe
und eine kräftige Hühnerbrühe findet Ihr
auf dem Foodblog von Dorit Schmitt.
Die Basis, der immer beliebter werdenden
vietnamesischen Pho-bo (Seite 7),
ist eine gehaltvolle Rinderbrühe. Selbstverständlich
kann dieses vietnamesische
Aromenwunder auch vegetarisch auf Basis
eines Gemüsefonds und ohne Fleischeinlage
gekocht werden. Für das Laksa-Rezept
(Seite 7), ein malayisches Nationalgericht,
wird eine kräftige Geflügelbrühe benötigt.
Und die puristische Miso-Suppe mit Tofu
(Seite 7) wird mit einem Dashi-Sud zubereitet.
Siehe auch das unten stehende
Rezept für einen veganen Dashi-Sud.
veganeVariante
Veganer Dashi-Sud | Buddhistischen Mönchen ist es zu verdanken, dass es den aromatischen
Dashi-Sud auch in einer äußerst schmackhaften veganen Variante gibt. Und
das Beste daran, mit wenig Aufwand – und den richtigen Zutaten – kann man diesen
Sud auch zu Hause nachkochen.
6
SUPPEN MIT POWER
1.
Zu den Rezepten:
mit einem
Klick auf die
Fotos!
Oder für die
vegetarische
Alternative
auf den Button
veggiVariante
klicken.
veggiVariante
Vietnamesische
Nudelsuppe
2.
3.
veggiVariante
Laksa mit
grünem Spargel
veggiVariante
Miso-Suppe
mit Gemüse
und Tofu
Köstliche Kraftspender. Diese asiatischen Suppen sind satt machende Powerspender und dazu noch eine echte
Hilfe, will man sich bewusst ernähren und gerade ein paar Pfunde verlieren! Der Klick auf den grünen veggi-Button führt
Euch zu einer vegetarischen Rezeptalternative. | 1. Vietnamesische Reisnudelsuppe Pho-bo | Foto: © Julia Hoersch
| GU Rezept | Küchengötter | 2. Malayische Laksa mit Garnelen | Foto: © Jörn Rynio | GU Rezept | Küchengötter |
3. Japanische Misosuppe mit Tofu und Dashi | Foto: © Jörn Rynio | GU Rezept | Küchengötter
7
UMAMI, DASHI UND MISO
Umami, Dashi und Miso. Um den harmoischen
Gleichklang der Aromen in der japanischen Küche
zu ergründen, muss man sich mit Thunfisch, Shiitake
und Kombu beschäftigen. Als umami wird der Wohlgeschmack
bezeichnet, der das Aromenspektrum von
süß, salzig, bitter und sauer so allumfassend miteinander
verbindet, dass nichts mehr hinzugefügt werden
muss und auch nichts mehr weggelassen werden
könnte. Die Essenz der japanischen Umami-Küche
ist Dashi, ein Sud, zubereitet aus weichem Wasser,
getrocknetem und fermentiertem Thunfisch, Kombu-
Seetang und getrockneten Shiitake. In allen Zutaten
steckt bereits das geheimnisvolle Umami, die fünfte
Geschmacksrichtung, das der japanische Forscher Kikunae
Ikeda bereits 1908 als Glutamat in Lebensmitteln
nachweisen konnte. Auch in reifen Tomaten, gut
gelagertem Parmesan oder geräuchertem Schinken
steckt umami.
8
ASIEN-SPEZIAL
Die Philosophie
der Tempelküche
Uralte buddhistische Prinzipien legen den Grundstein für die Küchenkonzepte
der Zukunft. Von der natürlichen Einfachheit der südkoreanischen Tempelküche
sind Experten auf der ganzen Welt begeistert.
Wer wissen will, wohin die gastronomische
Reise geht, braucht nur einen Blick
auf die jahrtausendealte Küchenphilosophie
zu werfen. Seit ein paar Jahren ist die
zenbuddhistische Nonne Jeong Kwan mit
ihrer traditionell veganen, koreanischen
Tempelküche zur Leitfigur der internationalen
Gastroszene geworden.
So schreibt der Focus-Autor Jeff Gordinier
in seinem Artikel über Kwans Kochkünste
treffend: „Lange vor westlichen Konzepten
wie Slow Food haben Generationen unbekannter
Meister in spirituellen Schutzorten
wie Chunjinam eine Küche aus den Zutaten
geschaffen, die das umliegende Land
ihnen bot. Nahrungssuche in der Natur?
Fermentierung? Saisonalität? Alles schon
lange verinnerlicht. In den Methoden, die
im Westen gerade angesagt sind, haben
Kwan und viele andere Köche aus Klöstern
in ganz Korea eine Erfahrung, die über
Jahrhunderte reifen konnte. Neben ihnen
wirkt ein moderner Sterne-Koch leicht wie
ein ahnungsloser Punk.“
man den Thesen der Ernährungswissenschaftler,
kann die Versorgung der wachsenden
Weltbevölkerung nur auf einer
primär pflanzlichen Ernährung basieren.
In der japanischen Tempelküche ist Tofu
täglich auf dem Speiseplan. Bei uns hatte
Tofu lange den Ruf langweilig zu schmecken.
Aber genau wie bei Fleisch kommt
es auch bei ihm auf die richtige Würze
und die Garmethode an. Und dann muss
Tofu frisch sein. Am besten wird er nach
der Produktion, noch am selben Tag, gegessen.
Tofu kann angebraten und geräuchert
werden. In Würfel geschnitten wird
er zur sättigenden Einlage und aus cremig
weichem Seidentofu lassen sich Desserts
zubereiten. Daneben gibt es noch Yuba,
einen Sojaschmand und Nattō, die fermentierten
Sojabohnen.
BUCHTIPP
Die Chinesische
Tempelküche
Autoren: Martina Hasse,
Jan-Peter Westermann
ISBN: 9783038004981
232 Seiten, Gebunden
mit Schutzumschlag
Buchpreis: 34,90 €
Immer mehr Menschen wollen heute
wissen, woher ihre Lebensmittel kommen,
wie sie produziert wurden und
was in ihnen steckt. Auch steigt der Anteil
derer, die sich bewusst vegetarisch
oder vegan ernähren stetig. Und glaubt
9
JAPANISCHER SUMO-EINTOPF
mit Tofu, Shiitake und Mini-Mais
Zum Rezept: Ein Klick aufs Bild!
1.
10
Power-Süppchen. Pilze, Chinakohl und Hühnerbrühe wecken alle Lebensgeister. Eine köstliche Alternative, wenn man nicht
immer Hühnchensuppe mit Nudeln essen möchte, um die Abwehrkräfte zu mobilisieren. | 1. Japanischer Sumo-Eintopf |
Foto: © Mathias Neubauer | GU Rezept | Küchengötter
veganeVariante
Anstatt Hühnerbrühe
einen veganen Dashi-Sud
verwenden
REZEPTE MIT TOFU
1.
!! veggi vegan
2.
!! veggi vegan
BUCHTIPP
Kurkuma
Autorin: Christina
Wiedemann
ISBN: 9783833861499
96 Seiten
Buchpreis: 12,99 €
Das Verschmelzen von Kochkulturen. Ein Hauptbestandteil des Currypulvers ist Kurkama, das den Speisen ihre
sonnengelbe Farbe verleiht. Das Currypulver wurde im 19. Jahrhundert in Großbritannien erfunden, in Anlehnung an die
indischen Currygerichte. In Verbindung mit Tofu werden schließlich die Aromen Südasiens mit der puristischen Küche
Ostasiens vereint. | 1. Zweierlei Tofu mit Linsen | Foto: © Wolfgang Schardt | GU Rezept | Küchengötter | 2. Goldene
Misosuppe mit Kurkuma | Foto: © Kramp/Gölling | GU Kurkuma | Küchengötter
11
REZEPTE MIT TOFU
2.
!! veggi vegan
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
BUCHTIPP
4. !! veggi vegan
BUCHTIPP
Tofu und Soja
Autorin: Cornelia
Schinharl
ISBN: 9783833814334
64 Seiten
Buchpreis: 8,99 €
Wok
Autorin: Angelika Ilies
ISBN: 9783833866203
64 Seiten
Buchpreis: 9,99 €
Veganer Genuss. Diese köstlichen Rezepte könnten ein
Anfang sein, auch einmal ganz auf tierische Produkte zu
verzichten. | 1. Tofu-Curry mit Mandeln | 2. Kokos-
Gemüse mit Tofu | beide Fotos: © Anke Schütz, Silvio
Knezevic | GU Wok | Küchengötter
12
ASIEN-SPEZIAL
Miso aus dem
Schwarzwald
Miso ist eine gereifte Würzpaste, die in Japan in traditionellen Speisen wie der
Miso-Suppe zum Einsatz kommt. Miso besteht aus fermentierten Sojabohnen,
Wasser, Meersalz und einem veränderlichen Anteil an Getreidesorten.
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher
Misopasten. Bei uns im Handel findet sich
vorrangig rotes und weißes Miso. Doch es
gibt zudem noch Gelbes und Schwarzes.
Grob kann man sagen, dass die Farbe der
Paste je nach Länge der Fermentationszeit
und den verwendeten Rohstoffen heller
oder dunkler wird. Und Miso kann unterschiedlich
würzig bis scharf oder mild bis
süß sein. Bei dieser Auswahl ist es ratsam,
in Ruhe nach der persönlichen Lieblingsmisopaste
zu suchen. Wer Wert auf eine
traditionelle, nicht industrielle Herstellung
legt, kann immer häufiger auch Miso
„made in Germany“ finden.
Eine Adresse, auf die ich durch Stevan Paul
aufmerksam geworden bin, liegt gar nicht
so weit von meinem Wohnort entfernt im
Schwarzwald. In der Manufaktur von Peter
Koch reifen die auf traditionelle Weise hergestellten
Pasten 6-12 Monate lang. Hier
werden ausschließlich BIO Soja, BIO Lupinen
und BIO Gerste deutscher Herkunft,
BIO Reis aus Italien und Meersalz aus dem
Atlantik verarbeitet. Dieser hohe Qualitätsanspruch
kommt auch in der Top-Gastronomie
gut an. Asia-Crossover ist von vielen
Speisekarten der Sternegastronomie nicht
mehr wegzudenken und die Asia-Küche
hält vermehrt Einzug an den heimischen
Herd. Denken wir nur an den aktuellen
Trend, fermentiertes Gemüse auf den Teller
zu bringen. Nach Kimchi besinnt man
sich wieder auf heimisches Gemüse wie
Weißkohl, Rote Bete oder Mohrrüben.
Mit dem Asien-Spezial möchte ich Euch
dazu anregen, öfter mit asiatischen Zutaten
zu kochen und zu experimentieren.
Miso beispielsweise kann nicht nur in der
Suppe verwendet werden, sondern auch
dazu, eine aromatische Würzbutter zu machen,
die zu Steaks – von Rind oder Lachs
– wirklich aufregend neu schmeckt!
Eine ganze Reihe nachkochenswerter Rezepte
liefert uns die Food- und Reisebloggerin
Claudia Zaltenbach von Dinner um
Acht in ihrem Kochbuch „Miso“. Neben
typisch japanischen Rezepten wie Ramen
sind auch süße Überraschungen dabei wie
die wirklich köstlich klingenden Schoko-
Brownies, die mit Miso gemacht werden.
BUCHTIPP
Miso
Autorin: Claudia
Zaltenbach
ISBN: 9783775007726
216 Seiten
Buchpreis: 29,00 €
ONLINESHOP für GENIESSER
WEIN | FEINKOST | SCHOKOLADE
www.chateau-et-chocolat.com
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13
REZEPTE MIT MISO
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
BUCHTIPP
1.
2.
BUCHTIPP
Asian Basics
Autoren: Cornelia Schinharl,
Sebastian Dickhaut
ISBN: 9783774249103
160 Seiten, Klappenbroschur
Buchpreis: 15,00 €
Expresskochen Vegan
Autorin: Martina Kittler
ISBN: 9783833839634
64 Seiten, Klappenbroschur
Buchpreis: 8,99 €
Miso sorgt für Umami in den Gerichten. Miso kann in der Küche so viel mehr, als nur duftende Brühen und Ramen-
Suppen zu würzen, sagte Stevan Paul einmal so passend. Daher stelle ich Euch ein paar Rezepte vor, in denen Miso für
den unvergleichlichen Geschmack sorgt, den man nicht mehr so schnell vergisst. | 1. Fischfrikadellen mit Lauch und
Miso | Foto: © Barbara Bonisolli | GU Asian Basics | Küchengötter | 2. Vegane Miso-Nudelsuppe mit Gemüse |
Foto: © Anke Schütz | GU Expresskochen Vegan | Küchengötter
14
REZEPTE MIT MISO
MISO, KRÄUTER UND EDAMAME. Die
Kräuter für das asiatische Dressing kann
man im eigenen Garten pflücken. Dill und
Glatte Petersilie werden mit Apfelessig,
kalt gepresstem Olivenöl, Sojasauce und
etwas Miso zu einem erfrischenden Dressing,
das hervorragend zu grünen Sojabohnen
(Edamame) und Salaten mit diesen
passt. Auf Seite 19 findet Ihr Rezepte mit
dem ballaststoffreichen, pflanzlichen Proteinspender.
In gut sortierten Asia-Läden
kann man TK-Edamame finden.
1.
2.
Miso für alle kreativen Köche. Akamiso (rote Misopaste), Shiromiso (helle, milde Misopaste) oder Awasemiso (gemischte
Misopaste) sollten ein fester Bestandteil in unserer Küche werden. Ein Hauch Miso verleiht allen Gerichten das
geheimnisvolle Etwas. In der fermentierten Paste stecken außerdem viele wichtige Nährstoffe, wie beispielsweise Eisen,
Kalium, Calcium und wertvolle B-Vitamine. | 1. Kräuter-Miso-Dressing | Foto: © Monika Schürle, Maria Grossmann
| GU Rezept | Küchengötter | 2. Te-Mari mit Miso-Möhren | Foto: © Wolfgang Schardt | GU Sushi | Küchengötter
15
ASIEN-SPEZIAL
Reduzierung auf
das Wesentliche
Die japanische Küche legt großen Wert darauf, ihre Zutaten gekonnt zu kombinieren.
Der Eigengeschmack aller Ingredienzien soll sich nach der Zubereitung
zu einem abgerundeten Wohlgeschmack vereinen.
„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn
es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern
wenn man nichts mehr weglassen
kann“, sagte Antoine de Saint-Exupéry
so treffend. Mit der japanischen Küche
verhält es sich nahezu ebenso. Alles ist
in sich ruhend. Die Ernährung ist ausgewogen,
wenig Fleisch, viel Gemüse und
Fisch. Sojabohnen nehmen einen großen
Stellenwert ein, wird daraus nicht nur Tofu,
sondern auch das fermentierte Nattõ und
Sojasaucen hergestellt. Auch der beliebte
japanische Snack Edamame besteht aus
jungen grünen Sojabohnen.
Über Sushi und Sashimi können ein paar
Tropfen Olivenöl einer frühen Ernte eine
wahre Geschmacksexplosion bewirken.
Und in sanft gedämpften, fettarmen Gemüsegerichten
wirkt das Olivenöl durch
seine gesunden Fette zsätzlich wie ein
Aromenbooster.
1.
Jetzt könnte man davon ausgehen, dass
den japanischen Speisen nichts mehr
hinzuzufügen sei, da sie bereits in sich
stimmig sind. Und dennoch finden in Japans
Gourmetrestaurants immer häufiger
Premium-Olivenöle den Weg in die Küche.
Das exzellente Olivenöl schenkt den puristischen
Speisen zusätzlich herbale Noten
sowie einen Hauch Bitterstoffe und Schärfe
und unterstützt subtil den Umami-Geschmack.
2.
Zum Rezept: mit
einem Klick aufs
Bild!
Raffinesse. Mit ein paar Tropfen Olivenöl werden die feinen
Nuancen von Speisen herausgekitzelt. | 1. Nigiri mit
Roastbeef | Foto: © Fotostudio l‘Eveque | GU Rezept | Küchengötter
| 2. Gedämpfter Thai-Fisch | Foto: © Fotostudio
l‘Eveque | GU Wok | Küchengötter
16
RINDERCARPACCIO
mit Noristreifen und Sesam
3. Rindercarpaccio
mit Noristreifen
und Sesam | Foto: ©
Monika Schürle, Maria
Grossmann | GU Rezept
| Küchengötter
3.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
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Glorioso BIO Olivenöl extra vergine
Das biologische Olivenöl von Glorioso stammt
aus dem Belice Tal in Sizilien. Durch die direkte
Verarbeitung der, im Oktober/November von
Hand geernteten, Olivensorten Nocellara del Belice,
Biancolilla und Cerasuola, ergibt sich ein frisches
ausbalanciertes Aroma mit einer einzigartigen
ausgewogenen Geschmacksnote. Diese stellt
sich sehr fruchtig, würzig und leicht bitter dar. Das
extra native Olivenöl kann bedenkenlos bis auf
180°C erhitzt werden. Somit eignet es sich auch
zum Braten, Dünsten und Kochen.
In Deutschland ist das biologische native Olivenöl
extra in 0,5l Aromaflaschen und in 5l Kanistern
exklusiv bei den Geschmackspiloten erhältlich.
Bezugsquelle: Geschmackspiloten
Kauftipp
Glorioso BIO Olivenöl
extra vergine
Sizilien
Mein Tipp: Verfeinern
Sie mit dem hochwertigen
Olivenöl Salate oder
edles Carpaccio vom Rind
oder Fisch.
17
REZEPTE MIT FISCH-TATAR
1.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
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von Castillo de Canena
Mehr Informationen direkt
über den Hersteller.
2.
Vollendetes Geschmackserlebnis. Für diese Rezepte muss der Fisch topfrisch sein, da er zum Teil roh verwendet
wird. Limette mariniert den frischen Fisch – ein sanfter Garvorgang geht dabei vor sich. Neben Limette wird sehr sparsam
mit weiteren Aromen agiert, um den Eigengeschmack des Fisches nicht zu übertrumpfen. Was das Geschmackserlebnis
jedoch vollendet sind ein paar Tropfen Olivenöl. | 1. Thunfischtatar mit Avocado und Shiitake | 2. Lachsröllchen
mit zweierlei Lachs | beide Fotos: © Monika Schürle, Maria Grossmann | GU Rezepte | Küchengötter
18
LOW CARB REZEPTE MIT ASIA-TOUCH
3. 4. !! veggi vegan 5.
!! veggi vegan
6. !! veggi vegan 7. 8.
9. !! veggi
10. 11. !! veggi vegan
Low Carb für abnehmwillige Genießer. Die asiatischen
Rezepte sind abwechslungsreich, machen
satt und schmecken lecker! Ideal, wenn man ein paar
Pfunde loswerden will. Mit diesen Low Carb Rezepten
fällt es leicht, sich gesund zu ernähren. Am besten besorgt
Ihr Euch schon mal die dafür notwenigen Basiszutaten
für den Vorratsschrank! | 3. Knusper-Lachs
mit Edamame-Nudelsalat | Foto: © Wolfgang
Schardt | GU Linsen, Kichererbsen & Co. | Küchengötter
| 4. Edamame-Nudeln mit Kräutern, Mango
und Chili | Foto: © Julia Hoersch | GU Rezept | Küchengötter
| 5. Auberginensalat mit Edamame |
Foto: © Julia Hoersch | GU Rezept | Küchengötter | 6.
Asia-Rotkohlnudel-Salat | Foto: © Kramp/Gölling |
GU Gemüse-Spirelli | Küchengötter | 7. Bohnensalat
mit Garnelen | Foto: © Wolfgang Schardt | GU Linsen,
Kichererbsen & Co. | Küchengötter | 8. Glasnudelsalat
mit grünem Spargel | Foto: © Wolfgang
Schardt | GU Spargel | Küchengötter | 9. Chinesische
Pilzsuppe | Foto: © Klaus-Maria Einwanger | GU Rezept
| Küchengötter | 10. Glasnudelsuppe scharfsauer
| Foto: © Anke Schütz, Silvio Knezevic | GU Wok
| Küchengötter | 11. Asiasuppe mit Glasnudeln |
Foto: © Coco Lang | GU Detox | Küchengötter
19
MIT PASSENDER TEEBEGLEITUNG
1.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
3.
Mit Grünem Tee serviert. In Japan wird neben Sake
gerne Grüner Tee zu den Speisen serviert. | 1. Quinoa-
Sushi | Foto: © Anke Schütz | GU Superfoods für unterwegs
| Küchengötter | 2. Sashimi mit Algensalat | Foto:
© Catia Vetter | GU Rezept | Küchengötter
20
ASIEN-SPEZIAL
Der japanische
Teeweg
Tief verwurzelt in der Zen-Philosophie haben sich rituelle Handlungen rund um
den Tee zu einem streng reglementierten Zeremoniell entwickelt. Sie dienen in
dieser Form seit über 1000 Jahren der inneren Einkehr.
Die ersten Teehäuser kamen in der Sengoku-Zeit
(1477 – 1573) auf. Mönche,
Daimyō, Samurai und Händler errichteten
die Teehäuser. Sie suchten während der
Teezeremonie nach Einkehr und Ruhe, in
Übereinstimmung mit den zenbuddhistischen
Lehren.
Viele Handlungen und Gerätschaften haben
symbolischen Charakter und verleihen
der Zeremonie eine besinnliche, reinigende
Bedeutung und Funktion. Bis heute
haben sich die streng reglementierten Abläufe
einer Teezeremonie kaum verändert.
Die zum Tee geladenen Gäste gelangen
durch den Garten, auf einem durchdacht
angelegten Pfad, zum Teehaus. Diese japanischen
Gärten heißen Roji. Sie zeichnet
eine Atmosphäre der Einfachheit
(Wabi-Sabi) und Frische aus. Das Wandeln
auf dem Pfad dient dabei bereits der Vorbereitung
auf die spätere Zeremonie, dem
Ablegen des Alltags. Ein weiterer Schritt
besteht in der Reinigung von Händen und
Mund mit frischem Wasser, das der Gastgeber
in eine steinerne Schale gegossen
hat. Symbolisch wird dabei alles Üble, was
gesagt oder getan wurde, abgewaschen.
Das Teehaus selbst wird betreten, in dem
man sich auf die Knie herablässt. Ein Zeichen
von Demut und Respekt. Standesunterschiede
haben keinerlei Bedeutung
mehr innerhalb des Teeraumes. Während
sich der Gastgeber mit Holzkohlen um die
richtige Temperatur des Teewassers auf
dem Feuer kümmert, werden den Gästen
in mehreren Gängen – dem Kaiseki
– leichte Speisen wie Reis, Suppen, sauer
eingelegte Gemüse und Sake gereicht.
Nach dem Essen warten die Gäste in einem
Warteraum auf das fünfmalige Ertönen
eines Gongs, um in den für die Zeremonie
vorbereiteten Teeraum zu gehen.
In der heutigen schnelllebigen Zeit werden
Teezeremonien auch in der westlichen
Welt immer beliebter. In einigen deutschen
Großstädten wie Berlin, Hamburg,
München oder Düsseldorf gibt es bereits
die Möglichkeit, an einer japanischen Teezeremonie
teilzunehmen.
BUCHTIPP
Das Buch vom Tee
Autor: Kakuzo Okakura
ISBN: 978-3458321125
133 Seiten,
Gebundene Ausgabe
Buchpreis: 10,00 €
Ein Schüler Rikyūs fragte einst: „Was genau sind die wichtigsten Dinge, die bei einer Teezusammenkunft
beachtet werden müssen? „Bereite eine köstliche Schale Tee; lege die Holzkohle so,
dass sie das Wasser erhitzt; ordne die Blumen so, wie sie auf dem Feld wachsen; im Sommer
rufe ein Gefühl von Kühle, im Winter warme Geborgenheit hervor; bereite alles rechtzeitig vor;
stelle dich auf Regen ein, und schenke denen, mit denen du dich zusammenfindest, dein ganzes
Herz.“ „Das alles weiß ich bereits…“, entgegnete der Schüler und Rikyū antwortete: „Wenn
das so ist, dann will ich Dein Schüler werden!“
21
ASIEN-SPEZIAL
Zur Quelle des
Geschmacks
Wasser spielt eine wichtige Rolle. Sei es beim Anbau von Reis und Tee, beim
Brauen von Sake und Bier sowie bei der Teezubereitung. Bei allem bestimmt
die Wasserqualität maßgeblich den Geschmack.
Wie beim Brauen von Sake wird auch
beim Bierbrauen auf die Wasserqualität
sehr viel Wert gelegt. Viele Brauereien mit
eigenen Wasserquellen haben einen großen
Vorteil bei der Produktion, da Wasser
den Geschmack maßgeblich prägt. Bier
besteht immerhin zu gut 90 Prozent aus
Wasser, Sake zu 80 Prozent. Es heißt, um
einen Becher Sake herzustellen, wird bis
zu vierzig Mal mehr die Menge an Wasser
benötigt.
Will man den unterschiedlichen Sake-Qualitäten
auf den Grund gehen, erfährt man
viel darüber, wie wichtig das beste Terroir
für den Reisanbau, der beste Reis für den
Sake und wie wichtig die Wasserqualität für
den Brauvorgang ist. In der Präfektur Niigata
ist man stolz darauf, einen der weltbesten
Sake zu produzieren, und zwar noch in
traditioneller Weise. Der berühmte Niigata-
Sake ist für seinen klaren, trockenen Stil
beliebt. In Niigata sagt man, dass die hohe
Qualität des Sake auf eines zurückzuführen
ist, den Schnee. In der Region gibt es viele
Berge, die im Winter eine bis zu neun Metern
hohe Schneedecke haben. Das klare
Schmelzwasser aus den Bergen sorgt für
die natürliche Bewässerung der Reisfelder
und ist ein exzellentes Brauwasser für die
hiesigen Sake-Brauereien. Und schließlich
sei der Schnee auch für die hervorragenden
klimatischen Bedingungen und
die reine Luft verantwortlich. Der Schnee
wirkte wie ein Filter, sodass der komplexe
Brauvorgang ungestört ablaufen kann.
Nach alter chinesischer Tradition eignet
sich für die Zubereitung von Tee am besten
das reine Quellwasser. Dieses Wasser
– oft aus entfernten Bergquellen oder
Flüssen – sei frisch, rein, sauerstoffhaltig
und weich. Vor allem die feinen Teesorten
wie grüner oder weißer Tee benötigen ein
weiches Wasser, um ihren Geschmack angenehm
zur Entfaltung bringen zu können.
Um eine perfekte Tasse Tee zu bekommen,
muss auf die richtige Wassertemperatur
geachtet werden, und wie lange der
Tee ziehen muss.
22
WELTENBUMMLER GIN
KARLSRUHE | Dorit Schmitt
Begibt man sich auf Spurensuche zur
Entstehung des heute so beliebten
Gins, stößt man auf Quellen, die bereits
Mitte des 17. Jahrhunderts von einem
Wacholderschnaps aus den Niederlanden,
Genever benannt, berichten.
Von den Niederlanden gelangte der
Schnaps durch englische Soldaten, die
die Holländer im Krieg gegen die Spanier
unterstützten auch auf die Insel. Dort
wurde er kurzerhand in Gin umbenannt
und durfte laut Dekret aus dem Jahre
1690 fortan nur noch aus englischem
Getreide gebrannt werden.
Heute findest man Gin-Brennereien auf
der ganzen Welt. Seinen Siegeszug trat
die Spirituose als Mixgetränk mit Tonic
Water an. Ursprünglich diente die chininhaltige
Limonade den englischen Soldaten
in den Kolonien als Malariaprophylaxe.
Für den besseren Geschmack
gab man etwas Gin ins Glas – die Geburtsstunde
des Gin-Tonics. Heute findet
man Gin-Cocktails in den besten
Bars weltweit.
Während oder nach der Destillation darf
Gin aromatisiert werden. Sein charakteristischer
Geschmack entsteht aus der
Aromatisierung mit unterschiedlichen
Gewürzen, darunter vor allem Wacholderbeeren
und Koriander. Häufig wird
auch Ingwer, Muskat, Orangenschale
(Flavedo) oder Paradiesapfelkerne
(Calville-Äpfel) verwendet, um dem Gin
einen unverkennbaren Geschmack zu
verleihen. Im Gin der Kyoto Distillery,
der ersten Gin-Brennerei Japans, finden
sich die Aromen von Yuzu, Sansho und
Gyokuru. Die tatsächliche Zusammensetzung
der einzelnen Botanicals ist jedoch
ein gut gehütetes Geheimnis.
GIN TRIFFT SAKE
Gisah-Cocktail-Rezept
4 cl Gin
2 cl Sake
2 cl Hollunderblütensirup
2 cl Limettensaft
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Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
Little Crab Gin
Zu finden in den
coolsten Bars und bei
qualitätsbewussten
Händlern.
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direkt über den Hersteller.
23
FERMENTIEREN AUF TRADITIONELLE WEISE
Videobutton
Berührendes Video
vom beschwerlichen Leben in den
Bergen und der traditionellen Kimchi-
Herstellung
Verrotten, was das Zeug hält
Wer sich für die traditionelle Art der Soja-
Fermentation in Korea interessiert, sollte unbedingt
den interessanten Erfahrungsbericht des
Foodjournalisten Jürgen Schmücking lesen,
der in der Ausgabe 01/17 erschienen ist.
24
ASIEN-SPEZIAL
Die neue Lust zu
fermentieren
Die Zeit der Einweckgläser ist zurückgekommen! Was einst in Kellern lagerte,
um den Winter mit der Ernte des Sommers zu überbrücken, hat das verstaubte
Image abgelegt und ist wieder salonfähig geworden.
Eingelegt werden kann praktisch alles –
von rohem Wurzel- bis hin zu grünem
Gemüse. Durch die Fermentation werden
die Lebensmittel haltbar gemacht und sie
verändern durch diesen Prozeß ihren Geschmack
und ihre Konsistenz.
Fermentierte Lebensmittel kennen wir
aus vielen Kulturkreisen wie Kimchi aus
Korea, Miso aus Japan oder Sauerkraut
aus Deutschland. Und bei vielen Produkten
ist uns gar nicht mehr bewusst, dass
daran ebenfalls ein Fermentationsprozeß
(Gärung) beteiligt war. So gehören Pfeffer,
Vanille, Kakao, Tee, Bier, Brot und Wein
ebenso in diese Gruppe wie Fischsauce,
Salami, luftgetrockneter Schinken, dry
aged Steaks und viele Milchprodukte wie
Joghurt, Käse oder Kefir. In fermentierten
Lebensmitteln bleiben alle Inhaltsstoffe
erhalten, sie werden bekömmlicher und
geschmacklich komplexer. Positiver Nebeneffekt:
Durch seinen hohen Gehalt an
probiotischen Bakterien beugt fermentiertes
Essen Heißhungerattacken vor. Daher
sollten wir in Abnehmphasen möglichst
häufig darauf zurückgreifen.
Weckgläser in verschiedenen Größen, Gewichte,
ausreichend unraffiniertes Meersalz
und Gewürze sowie Bio-Gemüse, das
ihr fermentieren möchtet, dann kann es
auch schon losgehen!
Auf Euch warten spannende Tage und
Wochen, wenn ihr Eure Weckgläser gefüllt
habt. Und anschließend ein unvergleichliches
Genusserlebnis und der Stolz, etwas
selbst gemacht zu haben. Beginnen wir mit
Kimchi, das derzeit in aller Munde ist und
probieren uns dann an Sauerkrautfermentierten
Lauch, Möhren, Bumenkohl, Romanesco,
Rote Bete und grünen Tomaten.
Wer danach noch tiefer in das spannende
Thema Fermentation einsteigen will, dem
empfehle ich einen Besuch der Webseite
„Wilde Fermente“ von Barbara Hosfeld.
Auf den kommenden Seiten stelle ich
euch ein paar fermentierte Gemüse-Klassiker
vor, die relativ einfach auch zu Hause
gemacht werden können. Besorgt euch
Foto: © Jürgen Schmücking
25
KIMCHI REZEPTE
1.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
2.
3.
Der Tausendsassa. Kimchi nennt man in der koreanischen Küche sowohl die Zubereitung von Gemüse durch Milchsäuregärung
als auch das auf diese Art fertig zubereitete Gemüse. Kimchi ist seit Jahren ein Renner unter vielen Foodbloggern.
Der koreanische Klassiker wird längst nicht nur mit Chinakohl angesetzt. Im Netz existieren die unterschiedlichsten
Rezepte, die zum Nachkochen animieren. | 1. Kimchi | Foto: © Coco Lang | GU Rezept | Küchengötter | 2. Bagels
mit Kimchi und Käse | Foto: © Nicky Walsh | GU Das Stullenbuch | Küchengötter | 3. Goldenes Kimchi | Foto: ©
Kramp/Gölling | GU Kurkuma | Küchengötter
26
FERMENTIERTES GEMÜSE
4.
!! veggi vegan
5.
Infobutton
Vorratshaltung in modernen Zeiten. | 4. Fermentierte
grüne Tomaten | 5. Fermentierte scharfe
Rote Bete | beide Fotos: © Ulrike Schmid und Sabine
Mader, Wolfgang Schardt | GU Einmachen & Fermentieren
| Küchengötter
DER UNTERSCHIED
von einlegen und
fermentieren
27
FERMENTIERTES GEMÜSE
Der Klassiker, das Weinsauerkraut.
Auf den Genuss muss man sich sechs bis
acht Wochen gedulden, dann erst hat das
Sauerkraut seinen schönen zarten und
säuerlichen Geschmack. Als Rohkostsalat
schmeckt es hervorragend und ist so
eine starke Vitamin C Bombe! Zusammen
mit Speck begleitet der Salat ein deftiges
Abendbrot. Aber auch im Szegediner Gulasch,
in Suppen oder Aufläufen oder zu
Bratwürsten, ist Sauerkraut eine willkommene
Zutat.
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BUCHTIPP
Einmachen &
Fermentieren
Autorin: Petra Casparek
ISBN: 9783833856501
128 Seiten, Pappband
Buchpreis: 19,99 €
Als Beilage ist fermentiertes Gemüse eine wunderbare Ergänzung. Zu fast allem, was mit Käse zubereitet
wurde, passen fermentierter Blumenkohl und Romanesco. Aber auch pur genossen ist das Gemüse großes Gaumenkino.
| 1. Fermentierter Blumenkohl und Romanesco mit buntem Gemüse | Foto: © Ulrike Schmid und Sabine
Mader, Wolfgang Schardt | GU Einmachen & Fermentieren | Küchengötter | 2. Fermentiertes Weinsauerkraut | Foto:
© Ulrike Schmid und Sabine Mader, Wolfgang Schardt | GU Einmachen & Fermentieren | Küchengötter
28
FERMENTIERTES GEMÜSE
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Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
Wer nicht so lange
warten möchte,
bestellt die wunderbaren
marokkanischen Salzzitronen
im Onlineshop
von Chateau et Chocolat!
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Exotisches und Traditionelles für den Vorratsschrank. Salzzitronen sind eine marokkanische Spezialität, die Chermoula
den letzten Pfiff gibt. Das fermentierte Lauchgemüse harmoniert sehr gut zu Rehschinken. Die fermentierten Möhren
schmecken gut zu gebratenem Reis. | 3. Fermentierte Salzzitronen mit Kräutern | 4. Fermentierter Lauch
mit Kräutern und grünem Pfeffer | 5. Fermentierte Möhren mit Senfsamen | alle Fotos: © Ulrike Schmid und
Sabine Mader, Wolfgang Schardt | GU Einmachen & Fermentieren | Küchengötter
29
ASIEN-SPEZIAL
Die gesünderen
Alternativen
Glutenunverträglichkeit, Bluthochdruck oder Diabetes – es gibt viele Gründe,
sich über die eigene Ernährung Gedanken zu machen. Die asiatische Küche
mit all ihren frischen Zutaten ist eine Option für eine gesündere Ernährung.
In Japan sehr beliebt sind Soba. Dahinter
verbergen sich Gerichte, die mit Nudeln
aus Buchweizen gemacht werden. Im
Sommer werden diese gerne kalt in eine
würzige Sauce getunkt, im Winter in einer
heißen Brühe serviert. Der Buchweizen
kann in Japan auf eine lange Geschichte
zurückblicken, er kam schon vor dem achten
Jahrhundert auf den Inselstaat. Seit der
Edo-Zeit haben sich „Sobaya“ gehalten,
um Gerichte mit den Buchweizennudeln
anzubieten. Es gilt als höflich, diese Nudeln
schlürfend zu essen, um zu zeigen,
dass es schmeckt.
Wer an Glutenunverträglichkeit leidet,
kann Weizenmehl mit dem des Buchweizens
austauschen. Buchweizen ist ein
Knöterichgewächs, mit dem Sauerampfer
verwandt, und glutenfrei, auch wenn sein
Name etwas in die Irre führt. In Buchweizen
stecken reichlich hochwertiges Eiweiß,
B-Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen.
Häufiger noch als Buchweizennudeln werden
in asiatischen Ländern Reisnudeln gegessen.
Im ostasiatischen Raum sind die
Nudeln aus Reismehl eine der am häufigsten
verwendete Zutat. Während man Reisnudeln
eher im Süden Chinas in der Küche
findet, sind sie in Vietnam überall als
Pho oder Bun in Suppen oder Pfannengerichten
zu finden. In Thailand genießt man
Suppen und Phat Thai damit.
Die Reisnudeln behalten, im Unterschied
zu den Glasnudeln, nach dem Kochen ihre
weißliche Farbe. Und noch einen Unterschied
gibt es: Glasnudeln werden nur aus
Stärke und Wasser hergestellt, wobei die
Stärke von Erbsen, Mais und Mungbohnen
stammt – mit Ausnahme der koreanischen
Glasnudeln (Dangmyeon), die mit
der Stärke von Süßkartoffeln hergestellt
werden.
Die kalorienärmste Nudel heißt Shirataki.
Sie wird weitgehend aus Wasser und dem
ballaststoffreichen Mehl der Konjakwurzel
hergestellt und ähnelt in ihrem Aussehen
dem der Glasnudeln, ist jedoch etwas dicker.
Shirataki enthalten keine rasch verwertbaren
Kohlenhydrate und sind ideal
für entsprechende Diäten geeignet.
30
NUDEL- UND REISGERICHTE
1.
!! veggi
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
DIE SPIELARTEN
VON BUCHWEIZEN
Wusstet Ihr, dass man
aus Buchweizen neben
Mehl auch Tee und
Schnaps herstellt?
2.
!! veggi 3. !! veggi
Zum Rezept: mit
einem Klick aufs
Bild!
Vegetarische Pasta-Rezepte aus den Küchen Asiens. Die Auswahl an asiatischen Nudeln ist groß. Wir finden
Reisnudeln in verschiedenen Sorten ebenso Nudeln aus Weizen wie Mie, Udon oder Ramen und Nudeln aus Buchweizen,
die Soba. | 1. Buchweizennudeln mit Sesamspinat | Foto: © Martina Görlach | GU Rezept | Küchengötter |
2. Gebratene Udonnudeln mit Grünkohl | Foto: © Kramp/Gölling | GU Kurkuma | Küchengötter | 3. Gebratene
Ingwer-Gemüse-Nudeln | Foto: © Wolfgang Schardt | GU Handtaschenkochbuch vegetarisch | Küchengötter
31
CHINAPFANNE
mit Reisnudeln und magerem Rinderhack
Zum Rezept: Ein Klick aufs Bild!
1.
Dieser Pfanne entsteigt der Duft Asiens! Dafür verantwortlich ist die verwendete Gewürzmischung, die je nach
Vorliebe aus Chinagewürz, Garam Masala oder Curry besteht. Frühlingszwiebeln, Zitronengras, Mungobohnensprossen
und Bambussprossen runden den Geschmack ab. Unverzichtbar zum Abschmecken des Gerichts ist schließlich noch die
helle Sojasauce. | 1. Chinapfanne mit Reisnudeln | Foto: © Fotos mit Geschmack, Ulrike Schmid und Sabine Mader
32
| GU Rezept | Küchengötter
GEBRATENE REISNUDELN
mit Schweinefleisch, Fisch-, Austern- und Sojasauce
2. Gebratene Reisnudeln
mit Schweinefleisch
| Foto: ©
Jörn Rynio | GU Rezept |
Küchengötter
2.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
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2015 | Pinotage Stellenbosch
Ein Wein mit tiefdunkler, kirschroter Farbe,
der im Glas einen Duft von Himbeeren
und Pflaumen offeriert. Daneben erdigen
Noten von Waldboden und Unterholz. Ein
Rotwein mit vollem Körper und weichen
Tanninen, der einen guten Begleiter zu
aromatischen oder fein gewürzten Speisen
abgibt. Er kann im Sommer auch leicht
gekühlt serviert werden. Und gerade zur
süßscharfen Sauce dieses thailändischen
Wok-Gerichts mit Schweinefilet, kann der
Südafrikaner zeigen, was in ihm steckt.
14,0 %vol. Bezugsquelle: im Onlineshop
von Chateau et Chocolat
Kauftipp
2015 | Pinotage
Stellenbosch
Simonsig
Mein Tipp: Dieser Wein
begleitet neben klassischen
südafrikanischen Gerichten
auch Speisen der indischen
Küche sehr gut!
Zum Rezept: mit
einem Klick aufs
Bild!
33
NUDEL- UND REISGERICHTE
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
FÜR BURGERFANS – DER NEW YORK
RAMEN-BURGER. Zugegeben, diese
Variante mit Nudelnestern anstatt eines
Brötchens und Hähnchenschnitzel anstelle
Rinderfleisch als Patty, ist nicht wirklich
kalorienärmer als der klassische Hamburger,
aber sie schmeckt klasse! Sojasauce,
Ingwer und Pak Choi sind für den leckeren
Asia-Touch verantwortlich. In New York gab
es vor Jahren einen richtigen Run auf diese
Kombination aus asiatischen Einflüssen
und dem Leibgericht der Amerikaner.
1.
2.
Reisnudeln für mehr Abwechslung unter Pastafans. Nudeln müssen nicht immer dick mit Käse bestreut oder
überbacken sein, um richtig lecker zu schmecken. Die asiatische Küche macht es vor, dass Salate und Suppen mit Reis-
Udon- oder Mie-Nudeln hervorragend schmecken. | 1. New York Ramen-Burger | Foto: © Jörn Rynnio | GU Burger
| Küchengötter | 2. Asiatischer Gurken-Nudel-Salat | Foto: © Klaus-Maria Einwanger | GU Rezept | Küchengötter
34
KAO PHAD – GEBRATENER REIS
mit Garnelen und Hühnchen
Zum Rezept: Ein Klick aufs Bild!
3.
Zu viel Reis gekocht? Dann sind Rezepte mit gebratenem Reis eine ideale Resteverwertung – und dazu noch so
köstlich. Ein paar frische Zutaten wie Frühlingszwiebeln und Hühnchen gehören mit in die Pfanne, ebenso Garnelen, die
aber auch aus der Tiefkühltruhe kommen dürfen, dann kann genossen werden. | 3. Kao phad - Gebratener Reis |
Foto: © fotosmitgeschmack | GU Rezept | Küchengötter
veggiVariante
Gebratener Eier-Reis
mit Gemüse
35
GEBRATENER REIS – THAILAND
mit Schweinefleisch und Fischsauce
Zum Rezept: Ein Klick aufs Bild!
1.
Die scharfe Thai-Variante. Reis, Eier, Knoblauch, Schweinefleisch, Austernsauce, Frühlingszwiebeln und Sojasauce
sind die Hauptzutaten des Reisgerichts mit thailändischen Wurzeln. Traditionell wird zum Nachwürzen ein Schälchen
mit einer höllisch scharfen Chilisauce bereitgestellt. Ein junger, aber kräftiger Riesling pariert die Schärfe des Gerichts
mit seinem Süße-Säure-Spiel. | 1. Gebratener Reis – thailändisch | Foto: © Jörn Rynio | GU Rezept | Küchengötter
36
NUDEL- UND REISGERICHTE
2.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
BUCHTIPP
Easy Wok
Autorin: Hildegard Möller
ISBN: 9783833844669
128 Seiten, SmartBook
Buchpreis: 9,99 €
veggiVariante
Gemüse Chop Suey
aus dem Wok
3.
Kleinkunst aus dem Wok. Fein geschnittene Zutaten,
in aromatischen Saucen, zeichnet die Wok-Küche aus. | 2.
Asia-Entenbrust mit Gemüse | Foto: © Coco Lang |
GU Easy Wok | Küchengötter | 3. Teriyaki-Huhn-Bällchen
| Foto: © Thoersten Suedfels, Willfried Wulff | GU
Rezept | Küchengötter
37
ASIEN-SPEZIAL
Pale Ale & Co.
zu Asia-Food
Der Craft-Bier-Trend inspiriert zu neuen Geschmacksrichtungen. Biere mit
frischen Zitrusnoten oder mit exotischen Anklängen von Mango oder Maracuja
sind keine Seltenheit mehr. Sie erobern seit Ende der 90er Jahren die Welt.
Pale Ale zu Sommerrollen mit Sojasauce,
IPA zu scharfen Glasnudelsalaten und ein
Summer Ale zu Sushi. Allen Ale-Bieren
ist eines gemein, Sie werden aus hellem
Malz hergestellt und sind obergärig vergoren.
Indian Pale Ale (IPA) ist eine kräftigere,
stärker eingebraute Variante. Es besitzt
eine hopfenbittere Ausprägung und häufig
Noten von Zitrusfrüchten, Maracuja oder
Papaya. Typische Summer Ales hingegen
sind weniger stark eingebraut und besonders
fruchtig, sie erinnern im Geschmack
an Aromen von Zitrusfrüchten wie Blutorange
und an Sommerfrüchte.
Die neuen Craft-Biere haben sich als exzellente
Speisenbegleiter erweisen. Und
zusammengefasst kann man sagen, je
würziger das Gericht, desto kräftiger darf
auch das Bier sein. Nur bei Fischgerichten
sollte man auf die herben Pilsbiere verzichten,
sie verursachen zusammen mit
dem Fischfett schnell einen metallischen
Geschmack im Mund. Viel besser passt ein
fruchtiges Pale Ale oder auch ein leichtes
Kölsch – vor allem zu gebratenem Fisch.
Dunkle Rauch- oder Lagerbiere passen
wiederum sehr gut zu Lachs mit Teriyaki.
Das eigenwillige Aroma eines Rauchbieres
kann, gekonnt eingesetzt, durchaus die im
Trend liegenden Gerichte mit fermentiertem
Gemüse begleiten.
Viele Pairing-Tipps kann man auf dem gut
recherchierten Bier-Blog von Julia Lutz finden.
Sie schreibt, dass der volle Genuss eines
stark gehopften und obergärigen Pale
Ales hervorragend ein scharf gewürztes
thailändisches Gericht wie Pad Thai oder
Massaman Curry ergänzt. Oder das ideale
Pairing zu vegetarischen Gemüsegerichten
aus Kohl-, Lauch- oder Blütengemüse, wie
Zucchini, Brokkoli oder Artischocken, ein
helles Lagerbier sei, das Sie durchaus auch
zu Sushi empfiehlt.
Experimentierfreude zeichnet einen echten
Gourmet aus. Doch bei über 1400
Brauereien alleine in Deutschland, kann
man sich schnell ausrechnen, dass man
lange beschäftigt sein wird, für sich die eigenen
Lieblingskombinationen von Craft-
Bier und asiatischen Spezialitäten herauszufinden.
Auch in Japan hat sich Craft-Bier mehr und mehr zu einem Trendgetränk entwickelt. Die Craft-
Bier-Brauereien, hauptsächlich Mikrobrauereien, konnten von 2014 bis 2017 ihre Absatzmenge
auf fast 50 Millionen Liter verdoppeln. Doch hohe Transportkosten und Steuern machen
aus dem beliebten Getränk inzwischen ein teueres Vergnügen. So kann in den angesagten
Trendbars eine Flasche Craft-Bier schnell über 1200 Yen (9,60 €) kosten.
38
MIT PASSENDER BIERBEGLEITUNG
1.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
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WABI-SABI
Wasser & Hopfen
Craft-Bier.
Mehr Informationen
direkt beim
Hersteller.
2.
Kleinkunst aus dem Wok. Fein geschnittene Zutaten,
in aromatischen Saucen, zeichnet die Wok-Küche aus. | 1.
Schnelles Schweinefleisch süßsauer | Foto: © Coco
Lang | GU Easy Wok | Küchengötter | 2. Rindfleisch-
Curry mit Paprika | Foto: © Monika Schürle | GU Thailand
| Küchengötter
39
ASIEN-SPEZIAL
Heute schon
Schwein gehabt?
Das chinesische Horoskop weissagt, dass 2019 für Erd-Schwein-Geborene ein
Jahr voller Glück wird. Doch was ist mit unserem Hausschwein? Sollte unser
liebster Fleischlieferant nicht auch endlich ein glücklicheres Leben haben?
Was für ein schönes Leben das doch für
unsere Mastschweine sein könnte: reichlich
Auslauf, in der Erde wühlen, Eicheln
fressen und sich im Schlamm suhlen …
Aber die Massentierhaltung, Ferkelkastration
ohne Betäubung, und ein fehlendes
Bewusstsein der Verbraucher sind verantwortlich
dafür, dass es kaum noch Schweine
gibt, die bis zum Schlachttermin ein
glückliches Leben haben. Die Verkaufszahlen
belegen es: Gerade einmal knapp ein
Prozent des verkauften Schweinefleisches
stammt aus biozertifizierten Höfen.
Schweinefleisch ist das beliebteste Fleisch
in Deutschland. Aber hauptsächlich die
Edelteile wie Filets, Koteletts und Schnitzel
kommen in die Pfanne. Hier müsste sich
in den Köpfen der Verbraucher einiges
ändern. Viele Gastronomiekonzepte versuchen
alle Teile eines geschlachteten Tieres
zu verwerten. Unter dem Motto „from
nose to tail“ werden so wieder Innereien,
Kopf und Schwänze salonfähig. 1999
brachte der britische Koch Fergus Henderson
den Stein ins Rollen. Man erweist
den Tieren gegenüber Respekt, indem
man nicht nur zu den Filetstücken greift.
Wieso nicht auch aus der Schulter köstliches
Pulled Pork zubereiten? Oder aus
Haxenscheiben ein köstliches Ossobuco?
Wir haben es in der Hand, wo, wie oft und
welches Stück Fleisch wir kaufen. Daher
mein Appell: Fragt in der Metzgerei nach
Schweinerassen, die ein gutes Leben
haben durften, wie beispielsweise die
Schwäbisch-Hällischen Landschweine.
Natürlich werden diese Schweine auch
nicht alle auf Höfen gehalten, die einen
Auslauf im Freien gewährleisten können,
aber die Erzeugergemeinschaft Schwäbisch
Hall legt fest, dass diese Schweine
artgerecht und ausschließlich auf Bauernhöfen
der hiesigen Erzeugergemeinschaft
gezüchtet und gehalten werden dürfen.
Es weist eine ausgesprochen hohe Fleischqualität
auf, die von Gourmets sehr geschätzt
wird. Nicht umsonst ist es eine der
wenigen Rassen, die von der Organisation
Slow Food in der „Arche des Geschmacks“
aufgenommen wurde.
Glückskekse | Wer ganz ohne Fleisch „Schwein haben“ will, kann dem Glück auch ein kleines
bisschen nachhelfen – mit Glückskeksen! Dazu geht man entweder chinesisch essen, da viele
Restaurants die Kekse, mit den darin verborgenen Sprüchen, nach dem Essen zur Rechnung servieren
oder man bäckt die kleinen Glücksbringer selbst. Mit einem Klick auf den Keks gelangt Ihr zum
Rezept – und denkt dran – Valentinstag ist bald! Verpackt in den Keksen Eure Liebesbotschaften!
40
REZEPTE MIT SCHWEINEFLEISCH
1.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
BUCHTIPP
2.
3.
Thailand
Autorin: Bettina Matthaei
ISBN: 9783833837722
64 Seiten
Buchpreis: 8,99 €
Weniger ist mehr. Lieber besser essen und dann ohne Reue genießen. Wir sollten bewusster einkaufen, bewusster
zubereiten und bewusster genießen. Dazu gehört auch weniger verschwenden und weniger wegschmeißen. Diese Rezepte
schmecken auch aufgewärmt noch einmal sehr lecker! | 1. Würziges Schweinefilet | Foto: © Monika Schürle
| GU Thailand | Küchengötter | 2. Geschmorter Schweinebauch mit grünen Bohnen | Foto: © Dorit Schmitt |
Aromenspiele | 3. Massaman-Curry mit Schwein | Foto: © Monika Schürle | GU Thailand | Küchengötter
41
KULINARISCHE SCHATZSUCHE IN INDONESIEN
Jürgen Schmücking
Auf den Spuren
der Arche
Reportage & Fotos: © Jürgen Schmücking
Indonesien ist ein gewaltiges Inselreich. Über 17.000 Inseln formen das
Land. Java und Bali liegen dabei ganz nah beisammen und können doch
unterschiedlicher nicht sein. Slow Food ist an beiden Orten aktiv, wobei vor
allem an der Arche des Geschmacks gearbeitet wird. Wir haben die beiden
Convivien besucht und ihnen bei der Arbeit über die Schulter geschaut.
Der ernste Süden Javas
Der kleine Anhänger sieht aus, als hätte
er bereits Jahrzehnte am Buckel. Ein
klappriges Gestell, rostige Räder und
ein hölzernes Brett, so zerfurcht und
schmierig, dass österreichische Lebensmittelkontrolleure
auf der Stelle in eine
Art Schockstarre verfallen würden. Darauf
steht ein schwerer Mörser von etwa
einem halben Meter Durchmesser. Hier
zerdrückt der Händler – vermutlich
ebenfalls seit Jahrzehnten – ein paar
einfache Zutaten zu einer köstlichen
scharfen süßsauren Paste mit leicht bitterer
Note. rujak. Auf der Straße wird rujak
in Bananenblättern zu grob geschnittenem
Obst gereicht.
In warungs, den Imbissbuden und
einfachen Restaurants auch zu diversen
Fleischgerichten. Was die Paste so
spannend macht, sind ihre Zutaten. Frische
Chilis, Knoblauch (für die Schärfe),
grüne (unreife) Mango (für den säuerlichen
Geschmack), Palmzucker (für die
Süße) und schließlich Bananenkerne
(für den bitteren Abgang).
42
Damit ist der Reigen der indonesischen
Bananenvielfalt auch schon eröffnet.
Noch einmal zurück zu den Zutaten. Bananenkerne.
Für rujak wird ausschließlich
Pisang Kluthuk verwendet, eine
olivgrüne, pummelige und extrem festfleischige
Bananensorte, die auch noch
eine Menge Fruchtkerne im Fleisch hat.
Seit Mitte 2016 ist sie Passagier in der
Arche des Geschmacks. Der gewohnte
Biss in die geschälte Frucht ist eine herbe
Enttäuschung im wahren Wortsinn.
Gerbstoff, leichter Schärfe und vor allem
eine ungewohnten Bitterkeit, so präsentiert
sich die stämmige Banane.
Die Vielfalt indonesischer Bananen ist
atemberaubend. Es ist das Verdienst
von Amaliah Amalia und dem Convivium
Slow Food Yogyakarta, diesen
Schatz gesichtet, und Ordnung in das
üppige Angebot gebracht zu haben.
Zwölf Bananensorten wurden in die
Arche des Geschmacks der Slow Food
Stiftung für Biodiversität aufgenommen.
Die Früchte sind sehr unterschiedlich:
verschiedene Formen und Farben, unterschiedliche
Geschmäcker und Konsistenzen.
Eine dieser Sorten heißt raja
sewu. Der dekorative Strunk besteht
aus vielen kleinen, äußerst dünnen und
kräftig grünen Bananen, süß genug, um
ein attraktives Dessert abzugeben. Oder
Pisang Kepok, die etwas breit um die
Hüfte wirkt. Sie ist gelb und ihr Fruchtfleisch
ist fast schon pikant.
Warum sich Slow Food überhaupt für
die Bananen und deren Vielfalt einsetzt?
Weil es eine Erfolg versprechende Strategie
zur Rettung der Banane überhaupt
ist. In unseren (westlichen) Obstregalen
finden wir in erster Linie eine Sorte. Cavendish.
Diese Sorte deckt 95 Prozent
des gigantischen Weltmarkts ab. Der
globale Bananenmarkt hat ein Volumen
von etwa 36 Milliarden Euro. Diese
Menge kann nur in industrialisierten Bananenplantagen
in Monokultur produziert
werden. Der intensive Anbau hat
einige Nachteile. Monokulturplantagen
sind ideale Brutplätze für Schädlinge
wie fusarium oxysporum. Ein Pilz, der
weltweit Bananenkulturen befällt und
Fortsetzung auf Seite 45
43
AUF DEN SPUREN DER ARCHE
Fotos & Text: Jürgen Schmücking
44
KULINARISCHE SCHATZSUCHE IN INDONESIEN
Fotos & Text: Jürgen Schmücking
Fortsetzung von Seite 43
zur Panama-Krankheit (oder TR4) führt.
Ähnlich der Reblaus im späten 19. Jahrhundert
bedroht TR4 die Bananenstauden
dieser Welt existenziell. Das Arche-
Projekt und die Bemühungen von Slow
Food Yogyakarta haben demnach eine
weitreichende Bedeutung, weit über die
Förderung kleiner und regionaler Produzenten
hinaus.
In Bantul wird gerade noch ein anderer
kulinarischer Schatz geborgen: Gayam.
In der Sprache Javas heisst es gayuh
ayem und bedeutet ‚Frieden finden’.
Gayam-Bäume waren beliebte Schattenspender
und hatten die wichtige Eigenschaft,
Wasser an die Oberfläche zu
ziehen. Beide Merkmale führten dazu,
dass Gayam-Bäume als Orte zum Ausruhen
und Stärken gesucht wurden.
Dass die grüne Frucht – am ehesten
mit einer Kastanie vergleichbar – auch
noch köstlich schmeckt, ist ein willkommener
Zusatznutzen. Heute findet man
diese Bäume nur noch vereinzelt im Süden
Javas. Grund genug für Slow Food
Yogyakarta sich der Sache anzunehmen
und, ganz nebenbei, auch noch ein attraktives
Projekt zum nachhaltigen Tourismus
auf die Beine zu stellen. Etwa
eine Autostunde südlich von Yogyakarta
im Bezirk Bantul – man erreicht den
Ort ausschließlich motorisiert – liegt
das Dorf Mulyodadi. Genau genommen
ist es eine Ansammlung kleiner Häusergruppen,
die allerdings stolz über
eigene Namen verfügen. Wonodoro,
Plumutan oder Keraton. Die Siedlungen
haben sich zusammenschlossen, um
die Früchte der Gayam-Bäume zu verarbeiten.
Keripik Gayam zum Beispiel,
getrocknete Chips oder Gethuk Gayam,
kleine Süßigkeiten in Form kleiner Bagels.
In Zusammenarbeit mit Slow Food
Yogyakarta entsteht in Mulyodadi gerade
ein vielversprechendes Fremdenverkehrsprojekt.
Gästen stehen Kutschen
mit Zugtieren zur Verfügung, Mitarbeit
in der Küche und bei der Ernte ist erwünscht
und jeder Gast hat die Möglichkeit,
einen Gayam-Baum zu pflanzen.
Die Freude und Gastfreundschaft
mit der die Mitarbeiter hier ans Werk gehen
ist beeindruckend und berührend.
Bali - die lebenshungrige Insel
Der Flug von Yogyakarta nach Bali dauert
deutlich weniger als eine Stunde, und
trotzdem betritt man beim Verlassen
des Flugzeugs eine völlig andere Welt.
Während der Süden Javas muslimisch
geprägt und touristisch kaum erschlossen
ist, spürt man auf Bali vom ersten
Moment an einen ganz anderen Geist.
Vor allem gibt es auf Bali – und das
unterscheidet die beiden Inseln kulinarisch
signifikant – Schwein. Mehr
noch, Bali und Schwein haben eine
lange gemeinsame Geschichte. Babi
Guling, zum Beispiel, das Milchferkel
vom Spieß, ist überall auf der Insel zu
finden. Oder lawar, ein legendäres Blutwurstgericht.
Seit Mitte der 80er Jahre
gibt es allerdings ein Problem: eine Hybridrasse,
unserem Landschwein nicht
unähnlich, hat das kleine schwarze Fettschwein
verdrängt. Babi Bali Asli ist zu
einer bedrohten Rasse geworden. Das
Babi Bali Asli ist allerdings fundamentaler
Bestandteil der Kultur Balis. Man
findet es auf Zeichnungen, Gemälden,
und die schwarzen Schweineköpfe aus
Holz gehören zum Maskenkult der Insel.
In einer Kommandoaktion wurde das
Babi Bali Asli zum Archeprodukt ernannt
und ein gastronomischer Rettungsplan
erstellt, der vorsieht, dass das Fleisch
der Schweine in den guten Restaurants
Balis auf der Karte zu finden ist. Beim
Ubud Food Festival 2016 wurden die
ersten Projektergebnisse vorgestellt. Im
Locavore, einem Slow Food-Vorzeige-
Restaurant wurde ein nose-to-tail-Menü
serviert, das vieles von dem, was hierzulande
angeboten wird, in den Schatten
stellt.
Zu erkennen ist das Babi Bali übrigens
erst einmal an seiner Größe. Gemessen
an den Kalibern, die wir von Rassen wie
Mangalitza oder Turopolje kennen, ist
Babi Bali ein herziges Schweinderl. Sein
Rücken hängt durch, genauso wie – bei
guter Fütterung – der prächtige Bauch.
Gefüttert werden sie übrigens – und
das ist einzigartig – mit frischen Mangos.
Wer sich das kleine Schwarze und
das, was Bali kulinarisch sonst zu bieten
hat, genauer anschauen möchte, sei auf
das bereits genannte Ubud Food Festival
verwiesen. Drei Tage lang steht der
Kultur-Hotspot Ubud voll im Zeichen
der Kulinarik. Dabei wird gedämpft, gegrillt,
gebrannt und gebraut. Eine lukullisch
aufregende wie herausfordernde
Woche mitten im Zentrum einer zauberhaft
schönen Insel.
JÜRGEN SCHMÜCKING ist Autor, Fotograf und Journalist
in den Bereichen Wein und Kulinarik. Aufgrund
seiner persönlichen Geschichte und Geschichten hat
er dabei eine schwere Bio- und Slow Food-Schlagseite.
Auf seinen Reisen hat er sein Notizbuch immer dabei
und die Kamera stets schussbereit.
45
SCHNELLE INDONESISCHE KÜCHE
1.
2.
3.
Die kennt wohl jedes Kind. Nasi Goreng war für mich das erste asiatische Gericht, das es in Tüten in den Tiefkühltruhen
der Supermärkte zu kaufen gab. Während meiner Studentenzeit kam es bei mir öfter mal als schnelles Gericht
in die Pfanne. Heute koche ich mir das einfach zuzubereitende indonesische Gericht lieber selbst. | 1. Nasi Goreng |
Foto: © Barbara Bonisolli | GU Basic Cooking | Küchengötter | 2. Indonesisches Sambal Oelek | Foto: © Fotos mit
Geschmack, Ulrike Schmidt und Sabine Mader | GU Rezept | Küchengötter | 3. Bami Goreng | Foto: © Fotostudio
l‘Eveque | GU Rezept | Küchengötter
46
ESSENGEHEN IN BERLIN
Bernd Matthies
BERLIN | Bernd Matthies
Was The Duc Ngo anfasst, gelingt. Na,
sagen wir: meistens. „Golden Phoenix“,
das bisher ambitionierteste Projekt des
Berliner Restaurant-Multis, hat sich offenbar
durchgesetzt, obwohl es in einer
lärmigen Wilmersdorfer Straße ohne Atmosphäre
und Laufkundschaft ziemlich
verloren daliegt. Allerdings: Drumherum
bildet das sanft schwülstige Hotel
„Provocateur“ eine Kuschelzelle, die die
Außenwelt aussperrt. Wer im Internet
mehr über Hotel oder Restaurant wissen
will, der muss an attraktiv nackten
Schultern vorbei – damit ist das Grundmotiv
des Hauses vorgegeben, das mit
sinnlichen Burlesque-Motiven spielt bis
hin zum „Provocateur-Mode“-Schalter in
den Zimmern, Licht aus, Beamer an. Ein
bisschen Berlin-Babylon also fürs Auge,
für die Zunge im Restaurant dagegen ist
das Motto: Paris-Peking.
Wobei Peking überwiegt, denn Duc, gebürtiger
Vietnamese, vermischt in fast
all seinen Restaurants panasiatische
Motive mit europäischen Akzenten. Hier
im „Golden Phoenix“ wird gelegentlich
deutlich, dass er sich in den ausgefeilten,
stark betonten Kontrasten zwischen
süß und sauer, mild und scharf sowie
warm und kalt sogar von Ideen Tim
Raues inspirieren lässt, zum Beispiel
bei den grandiosen „Shia Long Bao“-
Dumplings, die mit Schweinefleisch,
Ingwer, Lauchzwiebeln und Trüffeln gefüllt
sind. Typisch für diese Richtung ist
auch das einzige Sashimi-Gericht der
Karte, Wolfsbarsch mit dezent süßer
Chili-Konfitüre und Pinienkernen, während
es bei den knapp abgeflämmten
Jakobsmuscheln mit Creme Fraiche und
Kaviar durchweg sanft zugeht – der Respekt
vor den edlen Produkten überwiegt
den Spaß an Effekten dann meist doch.
Bei den Hauptgerichten setzt sich dieser
Stil fort, geht aber über die in Berlin
verbreitete Panasien-Stilistik kaum hinaus:
Zur Barbarie-Entenbrust gibt es die
obligatorische Hoisin-Soße nebst Mais
und Kürbis, zur Short Rib vom Rind Süßkartoffeln
und Barbecue-Anklänge, gute
Produkte, kompetent zubereitet. Weit
über dem üblichen Asien-Niveau liegen
Desserts wie „Tropical Island“ mit Ananas,
Litschi-Sorbet, Erdnüssen, knuspriger
Milchhaut und Koriander. Der Weg
zum Zimmer, sofern gebucht, sollte
über die stylishe Bar führen, deren Keeper
alle Trends kennen, aber auch eine
famose Champagner-Auswahl bieten.
Restaurant Golden Phoenix
Brandenburgische Str. 21, 10707 Berlin
Öffnungszeiten:
Di.-Sa. von 18:30 bis 23:00 Uhr
So.+Mo. Ruhetag
47
ASIEN-SPEZIAL
Perlendes trifft auf
Purismus
Gut gekühlter Champagner liefert mit seiner prickelnden Charakteristik und der
frischen Säure eine tolle Ergänzung zu den beliebten japanischen Häppchen.
In angesagten Sushi-Bars kann man diese Kombination bereits genießen.
Wer weder ein Freund von Bier oder Sake
ist, und nicht die hundertste Riesling-Empfehlung
zur asiatischen Küche bekommen
möchte, sollte sich an Champagner trauen.
Aber kann das auch bei Sushi gut gehen?
Bei Sushi sind nicht der Fisch und der
leicht gesäuerte Reis die komplizierten Zutaten
für ein Pairing, sondern meist sind es
die dazu gereichte würzige Sojasoße und
der scharfe Wasabi. Beides lässt eine passende
Weinbegleitung daher oft alt aussehen.
Champagner dagegen übersteht bravourös
die beiden salzigen und scharfen
Komponenten.
Es ist vor allem eine Frage des Gleichgewichts
für die subtile Verbindung von japanischer
Küche und französischem Champagner.
Denn die Säure und die Frische
eines Champagners lassen Speisen mit rohem
Fisch in völlig neuem Licht erstrahlen.
Sushi und Sashimi gewinnen an einer ungeahnten
Komplexität, die den perlenden
Kohlendioxidbläschen zu verdanken ist.
Von extra brut bis brut naturé ergeben sich
die charmantesten Paarungen zu Sushi-
Häppchen mit rohem Fisch. Ein leichter
Blanc de Blancs Champagner fügt sich
angenehm zu Lachs. Ebenso kommen
charaktervolle Rosé Champagner zu Sushi
und Sashimi sehr gut an. Zu Toro, einem
fetten Thunfisch, oder Ikura, dem Lachskaviar,
darf es ruhig ein kräftiger Blanc de
Noirs Champagner sein.
Jeannie Cho Lee, Master of Wine, empfiehlt
für Fisch mit stärkerem Geschmack,
wie dem einer Makrele, Champagner,
weil er ein großartiger Gaumenreiniger ist
und seine Essenz und seinen Geschmack
selbst dann nicht verliert, wenn er auf
Wasabi- und Sojasauce trifft. Ihr Profitipp
bei Sushi lautet: „Entscheiden Sie sich für
Meersalz statt eines Sojasoßendip - sowohl
der Fisch- als auch der Weingeschmack
werden dabei angehoben.“
Zu den süßen, kunstvoll arrangierten japanischen
Nachspeisen schließlich, wirkt ein
demi-sec Champagner viel erfrischender
als grüner Tee.
48
TE-MAKI MIT TEMPURA-GARNELEN
und Noriblätterm, Koriander und Wasabi
1. Te-Maki mit Tempura-Garnelen
| Foto:
© Wolfgang Schardt |
GU Sushi | Küchengötter
1.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
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Champagne Devaux AOC Ultra D Extra Brut
Schöne zart goldgelbe Farbe begleitet von einer edlen
Perlage. Die Nase überzeugt zu Beginn mit floralen
Aromen weißer Blüten, Haselnuss und leicht würzigen Brioche-Noten.
Im Geschmack wirkt die Säure des trockenen
Champagners erfrischend spritzig und wird von mineralischen
und salzigen Komponenten begleitet. Ein elegantes
Geschmackserlebnis mit langem Nachhall. Wer bei Spareribs
nicht immer zum Bier als Getränkebegleitung greifen
möchte, kann sich und seine Gäste mit diesem Champagner
überraschen. Ein wirklich besonderes Genusserlebnis
ist es, genießt man Champagner zu asiatischen Häppchen.
12,0 %vol. Bezugsquelle: Chateau et Chocolat
Kauftipp
Champagne Devaux AOC
Ultra D Extra Brut
Champagne Devaux
Mein Tipp: Ausgehend von
einer rigorosen Auswahl an
Pinot Noir und Chardonnay
Parzellen, kombiniert dieser
extra-brut Champagner mehrere
Jahrgänge und reift mindestens
5 Jahre lang. Sehr wenig
dosiert ist er in seiner Reinheit
ein pures Trinkvergnügen.
49
URI-MAKI MIT GEGRILLTEM KARPFEN
und mit milder Misopaste, Nori, Blattspinat, Sake, Mirin und Shiitake
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
1.
1. Ura-Maki mit
gegrilltem Karpfen |
Foto: © Wolfgang
Schardt | GU Sushi |
Küchengötter
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CHAMPAGNER NICOLAS FEUILLATTE – SAKURA
– Réserve Exclusive Rosé – weltweiter Launch in
Tokio und Paris am 21. Februar 2019.
Die weltberühmte japanische Kirschblüte heißt Sakura.
Die Saison, die als Hanami bekannt ist, markiert traditionell
den Beginn des Frühlings. Champagne Nicolas Feuillatte
feiert diese Ode an die Natur mit der Präsentation seines
First Cherry Blossom Spring Rosé in limitierter Auflage.
Einem einzigartigen nuancierten Rosé-Champagner, der
vor allem durch seinen Geschmack nach roten Sommerbeeren
besticht. Eine harmonische Kombination aus
10% Chardonnay, 45% Pinot Noir und 45% Meunier.
Der außergewöhnliche Champagner vermittelt Eleganz
und Finesse, Rundheit und Struktur sowie Fruchtigkeit
und Cremigkeit. 12,0 %vol.
Vertriebskontakt: Mack & Schühle AG Weinwelt
Kauftipp
Premier Rosé de
Printemps
Champagne Nicolas Feullatte
Dieser Champagner passt
perfekt zu Sushi und Sashimi,
Lachs, Thunfisch oder
Goldbrasse. Muscheln und
Meeresfrüchte, Garnelen –
würzig oder in Tempura.
50
MIT CHAMPAGNER BEGLEITUNG
2.
BUCHTIPP
3.
Japan -
Das Kochbuch
Autorin: Nancy Singleton
Hachisu
ISBN: 9783981982008
464 Seiten
Buchpreis: 39,99 €
Nicht nur optisch ein Highlight. Aus knackigem Gemüse, frischem Fisch und Sushireis entstehn im Handumdrehen
köstliche Leckerbissen. | 2. Sprossen-Ura-Maki | Foto: © Wolfgang Schardt | GU Sushi | Küchengötter | 3. Süße Sushi
mit Erdbeeren | Foto: © Tanja und Harry Bischof | GU Sushi-Bar | Küchengötter
51
ASIEN-SPEZIAL
Manchmal muss
es Wein sein …
Ebenso abwechslungsreich wie sich die asiatischen Küchenstile präsentieren,
sollte auch die passende Getränkewahl erfolgen. Abgestimmt auf die Aromen
der Speisen, kommen viele Weintypen für gelungene Kombinationen in Frage.
Nur Mut! Viele interessante Paarungen
lassen sich am besten durch Ausprobieren
finden. Hilfreich ist es, die folgenden
Grundsätze im Hinterkopf zu haben:
Gleich und Gleich gesellt sich gern. Einige
regionale Kombinationen haben sich über
Jahrhunderte entwickelt - und bewährt.
Viel zu oft wird zu Sushi und Sashimi Bier
serviert. Dabei bietet Silvaner mit seiner
fruchtigen Frische und im Idealfall geradezu
cremigen Fülle einen viel reizvolleren
Kontrast zur fischsalzigen Würze der Reishappen
und lässt sich auch von Gari und
Wasabi nicht schocken.
die Fülle indischer Gewürze, die sich mit
einem Gewürztraminer vorzüglich verpaaren.
Als Faustregel kann man sich merken:
Salziges und Süßes, Scharfes und Fruchtiges,
Saures und Neutrales, Altes und Junges,
Spritziges und Gereiftes.
Starke Aromen in Speisen verlangen nach
einem ebenbürtigen Gegenpart im Glas.
Denken wir an eine knusprige Ente mit
Pflaumensoße. Weine mit ausgeprägter
Frucht, einer geringen Säure und wenig
Gerbstoffen ergänzen sich sehr gut mit allen
Komponenten des Gerichts und bilden
ein harmonisches Ganzes.
Zum Rezept: mit
einem Klick aufs
Bild!
Auch Gegensätze ziehen sich an, kommen
ähnliche Aromen ins Spiel. Denken wir nur
an buttrige Saucen und den Griff zu einem
Chardonnay aus dem Barrique, oder an
Rot oder Rosé. Zum japanischen Klassiker Tempura,
schmeckt Roséwein aus der Provence fantastisch! | 1.
Schweinefleisch mit süßsaurem Gemüse | Foto: ©
Jörn Rynio | GU Rezept | Küchengötter | 2. Tempura |
Foto: © Klaus-Maria Einwanger | GU Rezept | Küchengötter
52
THAI-CURRY MIT KÜRBIS
Reisnudeln, Zuckerschoten und Garnelen
2. Thai-Curry-
Kürbistopf | Foto:
© Anke Schütz | GU
Rezept | Küchengötter
2.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
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Cabernet blanc, trocken
Die Rebsorte Cabernet blanc ist eine Kreuzung von
Cabernet Sauvignon und Resistenzpartnern. Obwohl
aus einer Rotweintraube geboren, gerät der Cabernet
blanc nach den Großeltern, zu deren Familie der
Sauvignon blanc gehört. Bereits in der Nase erinnert er
an einen eleganten Sauvignon blanc. Manche vergleichen
ihn auch mit einem duftigen Riesling mit einer
milden Säure. Frische sommerliche Geschmackseindrücke
nach Stachelbeere und exotischen Früchten
erfreuen den Gaumen. Durch seine würzigen Aromen
schmeckt er besonders gut zur asiatischen Küche und
zu Spargelgerichten, insbesondere wenn grüner Spargel
verwendet wird. 12,5 %vol.
Bezugsquelle: Weingut Mohr-Gutting
Kauftipp
2017 | Cabernet blanc
trocken
Weingut Mohr-Gutting
Mein Tipp: Probieren Sie
diesen fruchtigen Weißwein
zu diesem Kürbis-Thai-Curry-
Rezept!
53
SESAM-LACHS MIT BROKKOLI
und Chili, Wasabi, Ingwer und Sojasauce
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
1.
REZEPT
1. Sesam-Lachs mit
Asia-Brokkoli |
Foto: © Pete A. Eising |
GU Rezept |
Küchengötter
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Riesling Swing aus dem Rheingau
Ein Riesling Cuvée aus dem Rheingau, halbtrocken
ausgebaut mit angenehmer Süße. Die Mineralik
und gute Struktur verbindet sich im Mund
mit der deutlichen Frucht und einer feinen Restsüße
- Harmonie pur. In der Nase zeigen sich
deutliche, pflanzliche und florale Noten, gepaart
mit frischen Aromen von Zitrone und Sternfrucht
sowie erdigen Nuancen. Im Mund spielen süßliche
Fruchtaromen, leicht hefige und vegetabile
Noten mit einem Hauch Vanille, die Hauptrolle.
Ein schöner Wein, der sich gut mit Fischgerichten
und mildem Käse kombinieren lässt. Aber auch
zur asiatischen Küche mit Ingwerschärfe und Gemüse
ist dieser Weine eine gute Wahl. 12,0 %vol.
Bezugsquelle: Weingut Werk2
Kauftipp
2017 | Riesling Swing
Weingut Werk2
Mein Tipp: Probieren Sie
diesen charmanten Riesling
zum asiatischen Sesam-
Lachs mit Brokkoli.
54
MIT WEINBEGLEITUNG
2.
3.
Raffiniert kombiniert. Apfel und Algen? Oder Wan-Tans zu gebratenem grünen Spargel? Das geht! Und belohnt mit
einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. | 2. Apfel-Algen-Salat | Foto: © Monika Schürle und Maria Grossmann
| GU Rezept | Küchengötter | 3. Garnelen-Wan-Tan mit gebratenem Spargeln | Foto: © Coco Lang | GU
Detox | Küchengötter
55
HILFREICHE TIPPS FÜR SELBST GEMACHTE SUSHI
Sushi wird immer beliebter. Auch zu Hause kann
man sich der Zubereitung ruhig einmal selbst widmen.
Dazu braucht es ein paar gute Tipps und Küchenhelfer
wie extrem scharfe Messer, einen Bambusdämpfer,
eine Sushimatte, diverse Saucen, Gari sowie frische
Zutaten. Vor allem der Fisch muss superfrisch sein –
oder wie man so schön sagt: Sushiqualität besitzen. |
schmecken in Füllungen für Glücksrollen oder als Teil
einer Salatbeilage besonders lecker. | 2. Gari, der süßsauer
eingelegte Ingwer wird zwischen den verschiedenen
Sushi-Häppchen gegessen, um den Gaumen
zu erfrischen. Natürlich kann man Gari einfach kaufen.
| 3 – 6. Sushireis kochen: so gelingt‘s | 7– 9. Gut
gerollt: Hoso-Maki selbst gemacht | Alle Fotos:
BUCHTIPP
Sushi
Kult-Häppchen
aus Japan
Autor: Hans Gerlach
ISBN: 9783833839672
64 Seiten
Buchpreis: 8,99 €
1. Sojasprossen, die man selbst eingelegt hat,
© Wolfgang Schardt | GU Sushi | Küchengötter
56
THUNFISCH – FÜR SUSHI UND SASHMI
1.
Zum Rezept: mit
einem Klick aufs
Bild!
Riesen-PR-Aktion der Restaurantkette Sushi Zanmai. Auf dem neuen Toyosu-Fischmarkt im Hafengebiet von
Tokio, der im Oktober 2018 eröffnet wurde, fiel bei der Versteigerung die Rekordsumme von 2,7 Mio. Euro für einen
278 Kilogramm schweren Thunfisch. | 1. Thunfisch in Sesamkruste mit Avocado-Chili-Dip | Foto: © Jan-Peter
Westermann, Nikolai Buroh | GU Rezept | Küchengötter
57
ASIEN-SPEZIAL
Sushi meets
Sherry
Roher Fisch und trockener Sherry, kann das zusammenpassen? Ja, das kann!
Denn die sherryeignen Hefe-, Salz- und Bittermandelnoten ergänzen vorzüglich
frischen Fisch und Meeresfrüchte, Reis, Noriblätter und Wasabi.
Gerade trockene Sherrys, wie Manzanilla
oder Fino, samt ihren Varietäten Manzanilla
Pasada oder En Rama, sind die idealen
Begleiter zu Sushi oder Sashimi – vorausgesetzt,
sie werden gekühlt serviert!
Normalerweise würde man zu Radieschen,
Rettich und Wasabi eher ein Bier servieren,
aber gerade die trockenen Sherrys gehen
zu den bitteren, ätherischen Aromen
und der mehr oder minder ausgeprägten
Schärfe der Zutaten eine sehr gelungene
Verbindung ein. Selbst bei essighaltigen
Zutaten und Beilagen wie Kapern, Gari,
saure Gurken und Senf klappt als Begleiter
ein gekühlter, knochentrockener Sherry.
Manzanilla reift gut geschützt unter einer
Florschicht, die dem besonderen Klima in
Meeresnähe zu verdanken ist. Das Ergebnis
überzeugt mit pikantem, delikatem Aroma.
Es dominieren die Noten von Blüten,
die einen Hauch von Kamille verströmen
und Aromen von Mandeln und Brot. Manzanilla
schmeckt leicht und süffig trotz seines
trockenen Abgangs. Seine angenehm
leichte Säure verleiht ihm Frische und einen
lang anhaltenden, salzigen Nachhall.
Wie beim Manzanilla wird der Fino während
des gesamten Ausbaus durch eine
Hefeschicht - dem sogenannten Flor - auf
natürliche Art vor der Oxidation geschützt.
Ein Fino besitzt ein zartes und pikantes
Aroma. Dazu gesellt sich in der Nase ein
Hauch von Mandeln, frischem Brot und
Wildkräutern. Am Gaumen zeigt er sich
sehr trocken, zart und leicht. Ein Fino stimuliert
die Geschmacksknospen und
ist ein perfekter Aperitif. Darüber hinaus
unterstützt der würzige Grundton dieses
Sherry-Typs alle Geschmacksnuancen einer
Speise – wohlige Umami-Effekte sind
nicht ausgeschlossen.
1.
Hier zeigt Sherry, was er kann! Zum geräucherten
Fisch findet sich kaum eine passende Weinbegleitung.
Aber ein trockener, schön kühler Sherry geht immer. | 2.
Gunkan mit Räucherfisch | Foto: © Wolfgang Schardt |
GU Sushi | Küchengötter
58
MIT SHERRYBEGLEITUNG
2.
BUCHTIPP
3.
Japanisch kochen
in Deutschland
Autoren: Yuki Shirono,
Hiroshi Toyoda
ISBN: 9783981982008
76 Seiten
Buchpreis: 14,00 €
Geheimtipp zu Sushi. Eigentlich liegt es nahe, auch im Sherryland wird viel frischer Fisch gegessen. Und es ist der
Thunfisch, der hier und in Japan sehr beliebt ist! In ihrer Heimat begleiten trockene Fino und Manzanilla die Früchte des
Meeres hervorragend – und zu Gari, Wasabi, Sushi und Wasabi sind sie eine grandiose Begleitung. | 2. Sashimi mit
rohem Fisch | Foto: © Tanja und Harry Bischof | GU Sushi-Bar | Küchengötter | 3. Sushi-Variation mit Ingwer,
Kürbis und Avocado | Foto: © Günter Beer | GU Rezept | Küchengötter
59
MIT SAKEBEGLEITUNG
1.
Eine Empfehlung
von Dorit Schmitt
2.
Die Sake-Renaissance. Er hat sich zur heimlichen Liebe in den Top-Restaurants weltweit gemausert: der Sake. Sommeliers
haben sich in die vielen unterschiedlichen Stilistiken verliebt, die nicht nur zur klassischen japanischen Küche
einen unglaublichen Geschmacksbogen spannen. | 1. Regenbogen-Sushi mit Lachs und Thunfisch | Foto: © Tanja
und Harry Bischof | GU Sushi-Bar | Küchengötter | 2. Gunkan mit Avocado und Kaviar | Foto: © Wolfgang Schardt
| GU Sushi | Küchengötter
60
ASIEN-SPEZIAL
Die Sake-Kultur
wird neu entdeckt
Im Land der aufgehenden Sonne ist Sake hochgeschätzt. Auch bei uns kann
von einem aufgehenden Star am Gastrohimmel gesprochen werden. Ursprünglichkeit
und Regionalität werden zur neuen Philosophie der Genussszene.
Die michelin-besternte Spitzengastronomie
hat den Sake für sich entdeckt. Längst
hat man dazu gelernt und nutzt die vielen
Spielarten der unterschiedlichen Sake-
Brauereien, um den eigenen Gerichten
einen Begleiter anzustellen, der den Gaumen
gleichermaßen überrascht wie erfreut.
Vor allem zu der gerade allgegenwärtigen
„brutal regional“ Küche mit ihren fermentierten
Aromen, ist Sake, richtig eingesetzt,
das perfekte Getränk für den anspruchsvollen
Gaumenkitzel. Sake übertönt mit
seinen subtilen und feinen Aromen niemals
die Speisen. Doch es ist eine Kunst,
die auf viel Erfahrung und Wertschätzung
beruht, Sake zu den Speisefolgen auch
richtig einzusetzen. In den Küchen, in denen
japanische Einflüsse einziehen, Umami,
Dashi und Miso gekonnt zum Einsatz
kommen, ist Sake ein unverzichtbarer Posten
auf der Getränkekarte.
Sake zu brauen ist eine Kunst, die nur wenige
Toji in Vollendung beherrschen. Traditionell
wird nur im Winter gebraut, um die
natürliche Kälte zu nutzen. Das Geheimnis
des Sake liegt in seinen Zutaten: Es muss
der richtige Reis mit dem richtigen Polierungsgrad
sein. Je stärker er poliert wird,
desto mehr Fruchtaromen kommen im
Sake zum Vorschein.
Bei dem Premium-Sake Daiginjo, einem
der Teuersten und Edelsten, wurde mindestens
die Hälfte des Reiskorns vor dem
Gärvorgang wegpoliert. Weitere Kriterien
für eine hohe Qualität sind weiches Wasser
und Kôji, die Mischung aus Reis und
einem Edelschimmelpilz. Dieser Pilz (Aspergillus
flavus var. oryzae) verwandelt die
Stärke in den polierten Reiskörnern in Glukose
und letztendlich in Zucker. Am Ende
spalten Hefen den Zucker in Alkohol und
Kohlendioxid.
Ist der Zusatz Junmai auf der Sakeflasche
zu finden, bedeutet das, dass es sich um
puren Sake handelt, von der Brauerei kein
anderer Alkohol hinzugefügt wurde. Ein
Junmai Daiginjo sollte gekühlt getrunken
werden. Nur dann kann man in diesem
Sake-Kunstwerke sein brillantes Bouquet,
seine filigrane Textur und seine sehr komplexen
Aromen- und Geschmacksprofile
erkennen.
Reisfeldforschung – Eine Expedition ins Reich der toji
Im Frühling versinkt Japan in einem Meer aus rosafarbenen Blüten.
Sakura. Die Kirschblüte gehört zu den eindrucksvollen Naturschauspielen
Japans. Genau wie der schneebedeckte Fuji an klaren Herbsttagen. Touristen
aus aller Herren Länder kommen auf die Insel, um das zu erleben.
Im Winter wird es allerdings still im Land, und in den Sake-Brauereien
beginnen die Kessel zu dampfen. …
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SAKE-WORKSHOP IN FRANKFURT
Christin Jordan, Lars Erdmann
Sake – eine
Selbsterfahrung
Fotos: © Lars Erdmann
Seit mehr als 2000 Jahren wird in Japan Sake gebraut. Für den Ur-Sake
wurde Reis in Gefäße gespuckt und vergoren. Damit hat die heutige Sake-
Produktion nicht mehr viel gemein – auch nicht beim hausgemachten
Bauern-Sake.
FRANKFURT | Christin Jordan
Sojasauce, Miso, Sake – sie entstehen
durch Fermentation mithilfe von Koji.
Ein Schimmelpilz, Aspergillus flavus var.
Oryzae, mit dem Soja (für Shoyu, Miso
etc), Reis (u.a. für Sake und Mirin) und
weitere Getreidesorten beimpft und
dann fermentiert werden.
Für die Sake-Produktion ist der Koji-
Pilz unersetzlich. In Japan gibt es heute
etwa 1300 Sake-Brauereien, von
der industriellen Massenproduktion bis
zum handwerklich arbeitenden Familienbetrieb.
Eine Vorstufe von Sake ist der sogenannte
Bauern-Sake, Doburoku, der auch
heute noch in vielen Dörfern zuhause
hergestellt wird. Reis, Koji, Wasser, Zeit
– mehr braucht es nicht. Wie das genau
geht, hat der japanische Sake-Braumeister
Najaji Minami Tomoyuki bei einem
Workshop in Zusammenarbeit mit
Ueno Gourmet gezeigt. Ein Nachmittag,
vollgestopft mit Erklärungen, Erläuterungen,
Fakten, Geschichte, praktischen
Übungen. Am Ende: ein Glas selbst gemachter
Doburoku-Ansatz von und für
jeden Teilnehmer.
Es geht um Fermentation. Natürliche
Fermentation, mit der aus einem
Ausgangsprodukt vom Nullpunkt mit
Technik und Können etwas produziert
wird, so der Meister. Bauernsake wird
mittels Spontangärung erzeugt, also
ohne zugesetzte Hefen oder Bakterien.
Die Umgebung beziehungsweise der
Doburoku-Macher oder die Macherin
prägen den Bauernsake, drücken ihm
ihren persönlichen Stempel auf. Was
das heißt?
Alles beginnt mit Koji. Reis wird gewaschen,
gedämpft, mehrmals mit feinem
Koji-Pilzsporen-Staub geimpft und
muss dann in mehreren Durchgängen
mit steigenden Temperaturen reifen.
Am Ende duftet er nach gerösteten
Maroni, schmeckt süßlich, ist durch
die Mycelfäden zu kleinen Klumpen
Fortsetzung auf Seite 63
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Fortsetzung von Seite 62
zusammengeballt. Der fertige Koji-Reis
wird abgekühlt und ist bereit für die
weitere Verwendung. Drei Tage dauert
dieser Prozess. Koji-Reis kann auf Vorrat
hergestellt werden und hält sich im
Kühlschrank sechs Monate, tiefgekühlt
etwa ein Jahr.
Eine weitere Zutat: Soyashi – fermentiertes
Wasser. Dafür wird roher Reis
bei Zimmertemperatur zum Quellen
in Wasser gegeben, dazu ein Baumwollsäckchen
mit gekochtem Reis. Hier
kommt eine natürliche Milchsäuregärung
in Gang, die andere, unerwünschte
Bakterien tötet. Jeden Morgen wird
das Baumwollsäckchen durchgeknetet.
Fünf Tage lang steht die Mischung,
bevor der Reis vorsichtig abgeschüttet
wird und abtropfen kann. Die Flüssigkeit
wird aufgefangen und das Baumwollsäckchen
beiseitegestellt. Das ist leicht
trübe und schaumige Wasser dient als
Fermentationsstarter, idealerweise liegt
sein pH-Wert bei 3-4.
Der gründlich abgetropfte Reis wird
in einem Holzkasten, das mit einem
Baumwolltuch ausgeschlagen ist, gedämpft.
Normalerweise bestehen diese
Dämpfkästen aus Nadelholz, für die
edle Variante kommen Kästchen aus
Zedernholz zum Einsatz. Die Prozedur
dauert 40 Minuten, dann wird der Reis
auf ein Tuch geschüttet, gelockert und
kann auskühlen. Die Reiskörner sind
dann außen trocken und haben eine
spezielle Konsistenz bekommen. Die
Reismasse lässt sich nun kneten und
gummiartig auseinanderziehen.
Das ist der Zeitpunkt, um mit dem eigentlichen
Sake-Ansatz zu beginnen:
Ein Teil des Koji-Reis wird mit etwas
gekochtem Reis aus dem Baumwollsäckchen
verknetet. Ein anderer Teil des
Koji-Reis wird mit der bloßen Hand und
dem fermentierten Wasser gründlich
verrührt. So prägen die natürlich vorkommenden
Milchsäurebakterien auf
unserer Haut den Doburoku-Ansatz.
Die vorbereiteten Koji-Reis-Mischungen
werden miteinander vermengt, um einen
Gärprozeß anzustoßen. Nach etwa
40 Minuten „Angären“ kann der gedämpfte
Reis zugefügt werden.
Den Rest erledigt die Zeit: Bei der Fermentation
„schmilzt“ der Reis förmlich,
wird immer weicher und löst sich auf.
Die Stärke wird in Alkohol umgewandelt.
Dabei trübt sich die Flüssigkeit ein
und beginnt zu schäumen. Anfangs
sollte die Mischung alle 24 Stunden mit
einem Löffel durch“gestampft“, nicht
gerührt werden. Nach 3-5 Tagen kann
der Ansatz probiert werden. Wenn das
Gebräu zwischen 7 und 16 % Alkohol
hat, wird es vorsichtig durch ein Tuch filtriert.
Der Doburoku lässt sich im Kühlschrank
aufbewahren. Wie er schmeckt?
Anfangs sehr süß und „pilzig“, mit der
Zeit zunehmend frischer und überraschend
zitronig. Fazit: Bauernsake im
Selbstversuch – ein winziger Einblick in
die riesige, faszinierende Welt des Sake.
Disclaimer: Dieser Artikel entstand
anlässlich einer Einladung der Autorin
durch Ueno Gourmet zum
Sake-Workshop in Frankfurt.
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VORSCHAU FRÜHLINGSKÜCHE
ENDLICH FRÜHLING!
a
Die wärmenden Sonnenstrahlen
sagen den letzten
schneebedeckten Flächen
den Kampf an. Die ersten
mutigen Frühlingsblüher und -kräuter
trauen sich aus dem kalten Boden an die
Oberfläche und es riecht förmlich schon
nach Frühling. Mit der Frühlingsausgabe
will ich bei Euch die Lust auf die frische,
leichte Küche wecken. Dazu stelle ich die
besten Weine vor, die man sich zu den
Rezepten der Frühlingsküche öffnen kann,
und ich zeige Euch, mit welchen Trendprodukten
wir unseren Speiseplan ergänzen
können: von Jackfrucht bis Hanf.
Lasst Euch inspirieren und freut Euch
schon jetzt auf die kommende Ausgabe,
die im März erscheinen wird!
1.
BUCHTIPP
Linsen, Kichererbsen
& Co.
Autorin: Inga Pfannebecker
ISBN: 9783833864605
64 Seiten, Klappenbroschur
Buchpreis: 8,99 €
MachWerbung
… in den AROMENSPIELEN!
Präsentiere Dich und Deine Produkte!
Meine Onlinemagazine, die seit 2018 im neuen, modernen
Look erscheinen, sind die optimale Plattform,
um zu zeigen, mit welchen Produkten zu Hause das
Kochen optimal gelingt und zum freudigen Genusserlebnis
wird. Ideal für meine Werbekunden:
Empfehlungen werden direkt zu den entsprechenden
Rezepten vorgestellt wie passende Getränke,
benötigte Feinkost, tolle Kochbücher oder praktische
Haushaltshelfer. Ausführliche Advertorials machen
den Lesern Lust auf Eure Produkte.
1. Wraps mit Kichererbsen, Tomaten und Schafskäse
| Foto: © Ulrike Holsten | GU Rezept | Küchengötter
Zeigt Eure Produkte meinen Lesern!
Mediadaten und Preise für Werbung in meinen
Onlinemagazinen findet Ihr auf: www.aromenspiele.de
Nehmt einfach unverbindlich Kontakt mit
mir auf. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für
Euren Werbeauftritt in meinen Onlinemagazinen!
DORIT SCHMITT
Herausgeberin
und Chefredakteurin
AROMENSPIELE
Dipl.-Kommunikationsdesignerin
(FH), freie
Journalistin WIne & Food
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