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24 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 3. Februar 2019 *<br />
Aua Bayern-Bock bei Aufholjagd<br />
Die Münchner gehen in Leverkusen in Führung und suchen bei ihrer ersten Pleite nach zuvor sieben Siegen die Schuld auch beim Schiri<br />
Leverkusen – Dicker Rückschlag<br />
für den Titelverteidiger!<br />
Nach sieben Siegen in<br />
Folge lassen die Bayern<br />
Punkte liegen. Schlimmer<br />
noch als das 1:3 (1:0) bei Bayer<br />
Leverkusen: Der Bock bei der<br />
Aufholjagd auf Tabellenführer<br />
Dortmund vergrößert<br />
den Rückstand auf den BVB<br />
auf sieben Zähler.<br />
3:1<br />
Angefressen sind sie, innerlich<br />
schäumen sie sogar. Mats Hummels<br />
lässt beim Abgang seinen<br />
Frust an den Schiris aus, gibt ihnen<br />
ein paar nette Worte mit.<br />
Warum, weiß der Innenverteidiger<br />
wohl gar nicht so richtig.<br />
Na klar geben sie ein vermeintliches<br />
Tor von Robert Lewandowski<br />
(„Da haben sie ein Zentimetermaß<br />
rausgeholt und<br />
kein Metermaß“, sagt Trainer<br />
Niko Kovac) nicht – korrekt.<br />
Auch lassen sie das 3:1 durch<br />
Lucas Alario (89.) gelten, obwohl<br />
die Bayern zuvor Julian<br />
Brandt im Abseits wähnen –<br />
auch das machen die Schiris<br />
richtig. Im Gegenteil: Hummels<br />
muss froh sein, dass sein Handspiel<br />
gleich in den ersten Sekunden<br />
nicht zum Elfer führt.<br />
Schuld sind die Bayern selbst,<br />
weil sie nach dem 1:0 durch Leon<br />
Goretzka (41.) nicht nachlegen<br />
und viele Möglichkeiten<br />
auslassen. Deshalb findet Kovac:<br />
„Das Ergebnis sagt nicht<br />
das aus, was auf dem Platz zu<br />
sehen war.“ Pech gehabt!<br />
Ohne Kapitän Manuel Neuer<br />
(Handverletzung) und dafür<br />
mit Sven Ulreich im Kasten<br />
kommen die Nackenschläge<br />
mit einem feinen Freistoß von<br />
Leon Bailey (53.) und durch Kevin<br />
Volland (63.). Nahezu trotzig<br />
sagt Kovac vor dem Pokal-<br />
Kracher am Mittwoch bei Hertha:<br />
„Es ist zwar dumm gelaufen,<br />
aber wir glauben an uns<br />
und geben nicht auf.“ A.F.<br />
Fotos: AP (2), dpa<br />
Da gucken die<br />
Bayern nach<br />
ihrer Pleite aber<br />
dumm aus der<br />
Wäsche.<br />
Das1:3 durch Alario (l.)<br />
juckt Bayern-Coach<br />
Kovacweniger.Dennoch<br />
hadertermit den Schiris.<br />
Oha, BVB! Reus spricht vomTitel<br />
Der Dank vonBVB-Torschütze Reus (r.) gilt Vorbereiter Guerreiro.<br />
Foto: dpa<br />
Trotzdem lässt Borussias Kapitän im Top-Spiel bei Eintracht den Sieg liegen<br />
Frankfurt/M. – Es hätte ein<br />
Glanztag für Borussia Dortmund<br />
und erst recht für Marco<br />
Reus werden können. Aber<br />
auch dem 1:1 (1:1) bei Eintracht<br />
Frankfurt kann der Tabellenführer<br />
viel Positives abgewinnen.<br />
Der Kapitän spricht, weil<br />
der Vorsprung auf Bayern angewachsen<br />
ist, sogar vom Titel.<br />
„Ob jetzt sieben Punkte oder<br />
nicht, das ist nicht so wichtig“,<br />
sagt Reus. Mit leichtem Grinsen<br />
aber fügt er an: „Wenn wir bis<br />
1:1<br />
zum Ende da oben stehen, nehmen<br />
wir das an. Dann wollen<br />
wir das auch!“<br />
Endlich spricht jemand Klartext,<br />
auch wenn gerade Reus in<br />
der unterhaltsamen Partie noch<br />
mehr als die Führung (22.) für<br />
sein Team hätte herausholen<br />
können. In Dortmunds stärkster<br />
Phase hätte er mit drei dicken<br />
Möglichkeiten den Sieg<br />
eintüten müssen, schießt die<br />
Kugel aber vorbei (24.), an die<br />
Latte (26.) und drüber (29.).<br />
Diese Schluderei wird sofort<br />
bestraft, als Eintracht-Knipser<br />
Luka Jovic artistisch das 1:1 einklinkt<br />
(36.). Deshalb ist BVB-<br />
Keeper Roman Bürki nicht<br />
ganz so einverstanden: „Sieben<br />
Punkte Vorsprung sind ein<br />
schwacher Trost. Ich hätte lieber<br />
das Spiel gewonnen.“ R.K.