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zwischen dem Rhein uncl clem Welschland ging. Vom Reinacherfeld<br />
war die Strasse in das Klustälchen am Fuss des<br />
Aescher Gemeindewaldes eingebogen; den Schutz dieser Passage<br />
besorgten die Burgen Klus, Tschápperli <strong>und</strong> Mönchsberg.<br />
Nördlich von der Platte beginnt mit dem JMalde auch gleich<br />
die Steigung zum Kamm des Blauenberges. Ein<br />
gânzes Netz von gutunterhaltenen ìMegen breitet sich über<br />
cliesen mächtigen Rücken. Einer führt direkt dem Kamm entlang<br />
<strong>und</strong> bildet die Grenze zwischen clen Kantonen <strong>Baselland</strong><br />
<strong>und</strong> Bern. Da das Baselbiet sich mit Solothurn in den Nordabhang<br />
teilt, stössi der Weg an einen kantonalen Dreilåinrlerstein,<br />
der mangels eigentlicher Aussichtspunkte die Orientierung<br />
im Hochwalcl erleichtert.<br />
Noch weit nach Westen kann clie Kammrvanclerung fortgesetzt<br />
werd.en. Für den Abstieg stehen überall gute Fusswege<br />
zar Verfügung. Ueber Nenzlingen oder Blauen<br />
werden auf der Sütlseite tlie im Birstal liegenden Bahnstationen<br />
Zwingen uncl Grellingen erreicht. Im solothurnischen<br />
Blauengebiel sintl Burg, Metzetlen, Mariastein<br />
<strong>und</strong> Hof stetten (durch die Kehlengrabenschlucht) beliebte<br />
Ziele der Blauenwantlerung.<br />
Für den östlichen Blauen ist Ettingen cler gegebene<br />
Ausgangs- oder Endpunkt. Ein für Holzfuhren gebautes<br />
Sl,rässchen verbindet in langen Serpeniinen, die nie den Wald<br />
verlassen, clen Blauenkamm mit dem Dorf Ettingen. Ein<br />
anderer Pfad führt an der Ruine Fürstenstein vorbei.<br />
Auch die Landstrasse Hofstetten-Ettingen dient den Ausflüglern,<br />
die den Hochblauen, die Hofstetter Matte oder noch weiter'<br />
den RåimeI <strong>und</strong> Kahl an der Landesgrenze besuchen.<br />
Wer sich an das erwähnte Serpentinensträsschen im Ettinger<br />
Bann hält, tlarf auf der unteisten Partie, wo bereits tlie<br />
Dächer cles Dorfes Ettingen sichtbar werden, den Besuch des<br />
Amself elsens nicht versäumen. Die geringe <strong>und</strong> bei der<br />
Bodenbeschaffenheit des Birsig- <strong>und</strong> Birstales doch für einen<br />
Ueberblick ausreichende Höhe dieses Aussichispunktes rückt<br />
die Landschaft gleichsam in besÈere Nähe. Reizenil ist ztL<br />
schauen, wie die anfänglich, bei Ettingen, einsame <strong>Tal</strong>strasse<br />
über Therwil ins belebtere Oberwil wächst unrl dann<br />
bei Bottmingen uncl Binningen in der anschwellenden<br />
Häuserflut, clie von den städtischen Ttirmen überragt wird,<br />
verschwintlet, wie B i el von der linken Seite her <strong>und</strong> B enken<br />
noch etwas vorsichtiger verborgen ins Bild hineingucken, wie<br />
zwischen den Wohnstätten sich ilas gesegnete Bauernlancl rles<br />
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Neubaselbietes ausbreitet, sei es als planmässig reguliertes<br />
das sich über<br />
IMesten bereits<br />
Eine Umwanclerung<br />
des Baselbietes im äussersten Westen würde von E t -<br />
tingén nach dem solothulnischen Witterswil <strong>und</strong> Bättw<br />
i I führen; dann folgt in südnördlicher Richtung Benken,<br />
wiecler auf heimischem Boden, clarauf ein Zipfel Elsass mit<br />
Neuwiler, <strong>und</strong> schliesslich wiederum im Baselbiet Schönenbuch<br />
uncl Allschwil. Zt dem Stückchen S<strong>und</strong>gar-t,<br />
clas der Fuss hier betritt, gesellt sich ein ausgiebiger Blick in<br />
diese Grenzlandschaft; schon die mässigen Boclenerhebungen<br />
bringen jeweilen eine Bereicherung cler Ausschalr über den<br />
S<strong>und</strong>gau <strong>und</strong> gegen die Vogesen.<br />
Halten lvir uns innerhalb der Landesgîenzeu, so' überschreiten<br />
wir eine kleine Hochebene zwischen Birsig uncl dem<br />
trìIsass, die niedriger ist als das Bruderholz uncl in manchem<br />
Zug det Landschaft bereits dem S<strong>und</strong>gau ähnelt' Mitten im<br />
Dorf Oberwil wird die Hauptsirasse verlassen. Bei der<br />
Ziegelei ist der Kreuzungspunkt tler Hohen Strasse, die, von<br />
Binningen herkommend, nach Benken <strong>und</strong> an den Blauenfuss<br />
führt, <strong>und</strong> der Verbindung zwischen Oberwil <strong>und</strong> Allschwil.<br />
Napoleonstrasse heisst clie letztere, da ihre Anlage aus<br />
der Zeít des ersten Kaiserreiches stammt. Die Strasse ist vom<br />
Verkehr von Dorf zu Dorf weniger benützt, als von clen Lantlbesitzern<br />
<strong>und</strong> den Spaziergängern. An der Richtung nach<br />
Binningen-Basel zeigen sich die stattlichen Bauerngüter<br />
Weiherhof <strong>und</strong> Paraclieshof. Leise Melancholie schwebt<br />
über dem Gelände für clen, der lebhaftere Abwechslung von<br />
Berg <strong>und</strong> <strong>Tal</strong> gewohnt ist. Ein von cler Strasse durchquerter<br />
Waldstreifen ist ein TeiI eines gtössern, nach Westen ausgedehnten<br />
Eichenforstes, für das buchen- <strong>und</strong> tannenreiche Baselbiet<br />
eine Seltenheit. Bevor beim letzten Strassenstück einige<br />
Häusergruppen von Basel sichtbar wetden, zweigt ein Wald.-<br />
'weg gegen den Allschwiler Weiher <strong>und</strong> das Neub<br />
a d ab, der ermöglicht, ohne den Umweg über Allschwil die<br />
Napoleonstrasse mit Binningen zu verbinden <strong>und</strong> durch hübsche<br />
Waklpartien führt.<br />
Auch auf das Dorf Allschwil hat ilie elsässische Nachbarschaft<br />
ein wenig abgefärbt. Mehrere Häuser kehren der<br />
Strasse den Giebel zu; auffallend ist auch die Verwancltschatt<br />
der Sprache, die hier am ausgesprochensten elsässischen Einú7