Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 52, Ausgabe Frühling 2018

Das Magazin für die Region Tegernsee
Fit in den Frühling
Sport, Wellness und Natur:
So kommt Müdigkeit erst gar nicht auf
Musik, Theater, Kabarett
Kultur im Tegernseer Tal –
hier ist für jeden etwas dabei
Im Interview
Django Asül und Axel Hacke
über ihre Auftritte
im Tegernseer Tal
Neu:
Die Social-Media-Seeseiten
Das Beste aus dem Netz
Ausgabe 52 − Frühjahr 2018 − 3,50 €

BERGSOMMER
MORGENTAU
Editorial
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erholsamer Schlaf
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Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
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den Begriff haben Sie ganz
sicher schon mal gehört:
Frühjahrsmüdigkeit.
Dieses Wort ist fest im
deutschen Sprachschatz
verankert. Dabei gibt
es kaum etwas, was ein
größerer Widerspruch
sein könnte. Frühjahr –
und Müdigkeit? Jetzt, wo
das Leben buchstäblich
wieder erwacht? Da gibt
es eine ganze Menge
Gründe, so munter wie
möglich durch die Gegend
zu laufen.
Das ist auch bei uns im
Tegernseer Tal nicht
anders. Im Gegenteil: Hier
am Alpenrand erlebt man
noch sehr viel intensiver
als – sagen wir – in der
norddeutschen Tiefebene,
was es bedeutet, wenn
der Winter geht und der
Frühling kommt.
Neustart also allenthalben,
für die Natur und für uns.
Kein Wunder, dass sich in
diesem Heft eine ganze
Reihe Geschichten mit diesem
Thema befassen. Trainer
der verschiedensten
Sportarten, die uns sagen,
wie wir am besten in die
neue Saison kommen. Und
natürlich heißt Frühjahr
auch Neubelebung für den
Geist. Deswegen haben
wir für Sie zusammengestellt,
wie Sie auch den
Kopf in echte Frühjahrsstimmung
bringen.
Falls Sie Anregungen,
Wünsche und Kritik
haben, schreiben Sie uns
(wir freuen uns aber auch
über ein Lob):
chefredaktion@
seeseiten-magazin.de
Genießen Sie die Zeit!
Ihr Seeseiten-Team
P.S.: Bei allen Fragen rund
um den Tegernsee oder
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Rottach-EGERn ·
nöRdl. hauptstR.13
2018 FRÜHJAHR Seeseiten 3

Editorial3
Die schönsten Bilder aus dem Tal 6
Seepanorama
Drei Fragen an Axel Hacke,
das Tegernseer Volksfest und eine
ganz neue WWWelt am Tegernsee 10
Spots, Spott, Soul
Das große Kultur-Spezial ab Seite 14
Hier ist der Name Programm
Das Tegernseer
Volkstheater wird 120 16
Zwei Damen sind die „Venusfalle“
Sie mögen Musik nur,
wenn sie Spaß macht 22
See, Soul und Santana
Das Programm der
„Winner’s Lounge“ für 2018 26
Tegernsee? Das hat was Exotisches!
Django Asül im
Seeseiten-Interview 30
IN DIESER
AUSGABE
Kapelle Louisenthal
Ein stiller Zeuge der letzten Kriegstage 48
Fit in den Frühling
Fitness-Coach Michael Storch
verrät, wie Frühjahrsmüdigkeit
erst gar kein Thema wird 52
Gegen alles ist ein Kraut gewachsen
Wie zwei Fachfrauen aus Kräutern
Schönheit und Gesundheit zaubern 56
Wo die Uhren langsamer laufen
Detoxing im Lanserhof
(plus Tipps für kürzere Aufenthalte) 60
Neues aus dem Geschäftsleben 66
Kaffee auf Weltreise
In der ersten Tegernseer
Kaffeerösterei wird Material aus
der ganzen Welt verwendet 68
10 Jahre und 11 Highlights
Das GENIESSERLAND Tegernsee
feiert sein Jubiläum mit
einem „Jahr der Kulinarik“ 74
52
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Programm-Highlights
März bis Mai 36
Einmal Hollywood und zurück
Die erstaunliche Geschichte
des Friseurs Josef Pergi 44
Die Social-Media-Seeseiten
#tegernsee: Die schönsten
Augenblicke im Netz 78
Über den See mit Stefan Scheider 82
Impressum82
44
68
60
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FOTOFREUNDE
Im Frühling kehrt alles
wieder. Die Sonne, die
Wärme – und die Lust auf
alles Mögliche. Nicht nur bei
Menschen, wie dieses Bild
von Patrick Mautry aus Tegernsee
zeigt. Es entstand
bei einer Fotowanderung
in den Weissach-Auen kurz
vor Kreuth.
Technische Daten:
Canon EOS 6 D,
Belichtung 1/80,
Blende 5,0, ISO 200,
Brennweite 64mm.
6 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 7

FOTOFREUNDE
Schon klar, beim Stichwort
Frühling denkt man an
blauen Himmel, Sonne,
See, Berge. Der Frühling hat
aber auch noch ganz andere
Seiten. Die mit „atemberaubend“
nur schlecht
beschrieben sind, wenn
man sich das Licht und
die Perspektive ansieht,
die der Fotofreund Peter
Wieczorek hier eingefangen
hat. Diese Brücke führt in
Gmund über die Mangfall,
die hier aus dem Tegernsee
abfließt.
Lust auf mehr? Die Fotofreunde
Tegernseer Tal e.V.
zeigen zwischen dem 1. Mai
und dem 30. Juni eine Auswahl
mit rund 50 Bildern
bei einer Ausstellung im
Krankenhaus Agatharied.
Kontakt: fotofreunde.de
Technischen Daten:
Nikon D800,
Belichtung 1/500,
Blende 8, ISO 125,
Brennweite 24 mm.
8 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 9

SeePANORAMA
Ozapft
WIRD!
Natürliche Schönheit
individuellgestalten
Plastische Chirurgie
am Tegernsee
3 FRAGEN AN...
AXEL HACKE
Foto: Thomas Dashuber
Eigentlich war er lange Zeit „nur“ Kolumnist;
der Mann für die eher leichten
und unterhaltsamen Stoffe. Mit
seinem neuen Buch ist dem Journalisten
Axel Hacke aber nicht nur ein
Nummer1-Bestseller gelungen. Sondern
auch die Auseinandersetzung mit
einer Frage, die in diesen Tagen wahrscheinlich
viele bewegt. Am 15. März
liest Hacke in Bad Wiessee.
Ihr neues Buch heißt "Über den Anstand in
schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir
miteinander umgehen“" - ist das nicht ein
verdammt schwieriges und ernstes Thema
für einen leichten Lesungs-Abend?
Kann sein, dass es einem erst mal so
vorkommt, Aber erstens lese ich ja an
dem Abend auch aus etlichen anderen
Büchern und Kolumnen.
Zweitens versuche ich, schwierige
und ernste Themen auf leichte Weise
zu behandeln. Und drittens sollte
man seine Leser nie unterfordern.
Ich weiß aus Erfahrung, dass dieses
Thema sehr vielen Menschen auf den
Nägeln brennt.
Und, schon eine Antwort auf diese Frage
nach dem richtigen Umgang miteinander
gefunden?
Das ganze Buch ist ja eine Suche nach
dieser Antwort, da ist es schwer, das
jetzt in einem Satz zusammenzufassen.
Sagen wir so: Es geht im Grundsatz
immer um Respekt vor anderen Menschen,
darauf basiert alles, und davon
ausgehend, kommt man im Leben mit
Freundlichkeit, Wohlwollen, Neugier,
Interesse, Zugewandtsein sehr viel
weiter als mit Feindseligkeit und Hass.
Wie gehen Sie persönlich eigentlich mit
Populisten um? Reden, ignorieren oder
einfach drüber lachen?
Lachen wäre ein bisschen wenig.
Grundsätzlich ist Reden immer das
Beste. Wobei es ein Unterschied ist,
ob man es mit einem rechtsradikalen
AfD-Mann wie Höcke zu tun hat, da ist
Reden wohl eher sinnlos, das ist dann
doch alles zu widerlich, was der Mann
vorträgt. Aber mit Leuten, die AfD
wählen oder gewählt haben – warum
sollte Reden da nicht sinnvoll sein?
Es gibt einfach Dinge, die sind jedes
Jahr (beinahe) gleich – und genau
deswegen freut man sich so auf sie.
Das Volksfest Gmund beispielsweise.
Wenn es am 30. Mai eröffnet
wird, dann ist das auch ein Startschuss
in eine lange Volksfest-Saison.
Denn traditionell gehört das
Gmunder Volksfest zu den ersten
großen Festen in der Region. Sicher
ein, aber nicht der einzige Grund
dafür, warum dieses Fest so beliebt
ist. Ein weiterer: Die Lage in unmittelbarer
Nähe des Sees macht es zu
etwas ganz Besonderem. Fünf Tage
lang wird gefeiert – mit allem, was
zu einem echten bayerischen Volksfest
gehört.
Foto: Thomas Plettenberg
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und Ästhetische Chirurgie
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Axel Hacke liest, Donnerstag 15. März, 20 Uhr, Spielbank Bad Wiessee;
Karten an den üblichen Vorverkaufsstellen.
Volksfestplatz Gmund, Do. 30.05 – Mo. 4.6. 2018, Festzelt täglich
ab 11.00 Uhr geöffnet, Festbetrieb ab 12.00 Uhr, Sonntag ab 11.00 Uhr
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10 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 11

SeePANORAMA
Gute Güte!
o
Die Tourist-Informationen im Tegernseer Tal haben erneut das Prüfverfahren zur
i-Marke vom Deutschen Tourismusverband e.V. erfolgreich bestanden.
tegernsee.com:
EINE GANZ NEUE WWWELT
S
ie wollen eine (Tourist-)Information aus
dem Tegernseer Tal? Dann bekommen Sie
nicht einfach eine Info. Sondern eine, deren
Qualität sozusagen mit Brief und Siegel belegt ist.
Denn: Alle fünf Tourist-Informationen (TI) rund
um den Tegernsee haben die Folgezertifizierung
der i-Marke erfolgreich bestanden und erhalten bis
Dezember 2020 wieder eine neue Güteplakette. Die
Filialen der Tegernseer Tal Tourismus GmbH sind
erste Anlaufstelle für Gäste, Gastgeber und Bürger.
Nur wenn die Infrastruktur, die Ausstattung, das
Angebot und der Service stimmen sowie der Gästeerwartung
entsprechen, wird die i-Marke verliehen.
Die Auszeichnung ist für die nächsten drei
Jahre gültig.
Nahezu das ganze Jahr werden Auskünfte zu den
verschiedenen Angeboten und Aktivitäten gegeben
sowie Veranstaltungstickets verkauft und Zimmer
gebucht. Alle drei Jahre prüft der Deutsche Tourismusverband
e.V. (DTV) die Leistungs- und Angebotsqualität
der Informationsstellen im Tegernseer
Tal. Alle TIs haben einen Wert über dem bayrischen
Durchschnitt von 80 Prozent erreicht.
Die TIs wurden unangemeldet unter die Lupe genommen,
die Mindestkriterien überprüft und anhand
von 40 weiteren Kriterien bewertet.
Auf dem Bild sind zu sehen: v.l.n.r. Angelika Drexler (TI-Leitung
Rottach-Egern), Stephanie Freund (TI-Leitung Gmund),
Stefan Rachel (TI-Leitung Bad Wiessee), Christian Kausch
(Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH),
Petra Berger (Abteilungsleiterin Gäste- und Anbieterwesen),
Thomas Six (TI-Leitung Tegernsee), Andrea Huber
(TI-Leitung Kreuth).
Foto: TTT
Hunderte Stunden Arbeit stecken
drin, dazu viele Ideen, eine ganze
Menge Technik – und schließlich noch
ein gemeinsames Ziel: eine Webseite
zu bauen, die im Jahr 2018 absolut
zeitgemäß ist. Dass das geklappt hat,
können Nutzer von www.tegernsee.
com jetzt sehen: Die Internetseite
der Region erscheint ab Anfang März
2018 in neuem und zeitgemäßem Design.
Nach vier Jahren haben die Tegernseer
Tal Tourismus GmbH (TTT)
und die Agentur Infomax websolutions
GmbH den Onlineauftritt der
Region komplett überarbeitet und
an zukünftige Standards sowie das
Nutzerverhalten angepasst. Konkret
bedeutet das vor allem, dass die neue
Website auch und vor allem auf mobilen
Endgeräten wie Smartphones und
Tablets gut ausschauen und einfach
zu bedienen sein soll. Mit den gar
nicht mehr so neuen Endgeräten hat
sich auch die Art geändert, wie Menschen
eine Webseite nutzen. All das
ist in die Planungen eingeflossen.
Wer will, kann sich jetzt also alles
über den Tegernsee auch ganz einfach
in die Hosentasche stecken…
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12 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 13

noviTa
moden
Spots,
Spott, Soul:
SO VIEL KULTUR
GIBT´S BEI UNS!
W
o das wirklich gute Leben
beginnt, gehört so etwas
wie Kultur unbedingt dazu.
So gesehen lässt es sich im Tegernseer
Tal richtig gut leben. Weil hier
die Kultur so selbstverständlich
dazugehört und so abwechslungsreich
ist, wie die Landschaft. Und
vor allem: Es ist für jeden etwas
dabei…
In einer großen deutschen Zeitung
war unlängst ein Erlebnisbericht
zu finden, der vermutlich unter
der Kategorie „gönnerhaftes Feuilleton“
einzuordnen ist. Der Autor
beschrieb darin, warum er nach etlichen
Jahren auf dem Land reumütig
wieder zurück in die große Stadt
gezogen sei. Einer der Gründe: In
der Stadt könne er jederzeit große
und auch kleine Kultur bekommen.
Stand zwar nicht so da, war aber
wohl gemeint: Auf dem Land draußen,
da geht das einfach nicht.
Die lange
Geschichte
des Volkstheaters
Auf diese Idee kann man auch nur
kommen, wenn man nicht genau
hinschaut. Zumindest, wenn wir
vom Tegernseer Tal reden. Da muss
man eher die Augen zukneifen, will
man das ganze Angebot an Kultur ignorieren.
Kultur heißt hier nicht nur,
dass es immer wieder bekannte Acts
von „draußen“ zu sehen gibt. Nein,
genauso gibt es hier: lokale und
trotzdem spannende Geschichten.
Beispielsweise das „Tegernseer
Volkstheater“, das buchstäblich
das wurde, was es im Namen verspricht:
ein Theater für alle. Eines,
das maßgeblich daran beteiligt war,
dass Theater auch im damals gerade
neu entstehenden Massenmedium
Fernsehen seinen festen Platz
bekam. Und eines, das auch heute
noch den Anspruch erfüllt, leichte
Unterhaltung zu machen, ohne jemals
platt oder banal zu sein. 2018
feiert es Jubiläum: 120 Jahre.
Musiker,
Kabarettisten
und Autoren
Bis ins Fernsehen – wie das Volkstheater
– muss man ja gar nicht
gehen. Andrea Haberle und Karin
Riedl aus Gmund bzw. Rottach-Egern
beispielsweise, die
wollen gar nicht weit weg von daheim.
Und auch nicht unbedingt ins
Fernsehen oder auf die ganz großen
Bühnen. In erster Linie wollen sie:
mit Musik Spaß haben. Als Duo „Venusfalle“
sind die beiden jetzt schon
seit über zehn Jahren unterwegs,
bei allen möglichen und beinahe
unmöglichen Anlässen.
Und klar, natürlich bekommen wir
hier auch immer wieder mal Besuch
von draußen. Von Musikern,
Kabarettisten, Autoren. Django
Asül beispielsweise. Oder Axel Hacke.
Man kann die beiden Auftritte
sinnbildlich für die ganze Breite des
Angebots nehmen. Der eine, Django
Asül, der Kabarettist mit beißendem
Spott. Einer, bei dem es auch mal
heftiger zur Sache geht. Und auf der
anderen Seite Axel Hacke, der Feingeist,
der sich in seinem aktuellen
Buch Gedanken darüber macht, wie
wir miteinander umgehen sollten,
gerade in solchen Zeiten wie diesen,
wo der Umgang miteinander eher
nicht so großartig ist.
Mit beiden, Django Asül und Axel
Hacke, haben wir gesprochen, beide
Interviews finden Sie in diesem
Heft.
Foto: Panthermedia
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14 Seeseiten FRÜHJAHR 2018
2018 FRÜHJAHR Seeseiten 15

Wo der Name
Programm ist
T
Das Tegernseer
Volkstheater feiert
seinen 120. Geburtstag und
bleibt vermutlich auch in
der fünften Generation ein
Familienbetrieb
Text: Christian Jakubetz | Fotos: Tegernseer Volkstheater
D
as Tegernseer Volkstheater wird 120. Und hat es in
dieser Zeit geschafft, nicht nur ein kulturelles Aushängeschild
der Region zu werden. Wer an bayerisches
Volkstheater denkt, der kommt an den Tegernseern
kaum vorbei…
Eine kleine Rückblende – in die Zeit, in der Theaterbühnen
in Deutschland ein Massenphänomen waren. Wer irgendwann
in den 70ern groß geworden ist, für den waren ein
paar Namen fester Bestandteil des täglichen Lebens. Das
norddeutsche Ohnsorg-Theater. Oder das Ensemble der
rheinischen Superfrohnatur Willy Millowitsch. Oder eben:
das Tegernseer Volkstheater. Ein Theater, bei dem der Name
womöglich mehr Programm war (und ist) als bei allen anderen:
Das Theater spielt buchstäblich fürs Volk. Theater,
das vielleicht nicht immer zu den Lieblingen der Kulturkritiker
gehörte. Aber eines, das die Menschen ihre Alltagssorgen
vergessen lässt. Ein Anspruch, den das Theater seit
nunmehr 120 Jahren konsequent erfüllt.
Die Anfangsjahre:
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und ein Krieg
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Ohnehin ziehen sich einige Dinge wie ein roter Faden durch
die lange Geschichte des Theaters. Beispielsweise die Tatsache,
dass es immer ein Familienbetrieb im besten Sinne
geblieben ist. Gegründet von Hans Lindner, spielte das Theater
zu dieser Zeit überwiegend im Raum Heilbronn und im
Schwarzwald.
Ohne seine umtriebige Frau Adele hätte Hans Lindner es
allerdings kaum geschafft, einen funktionierenden Theaterbetrieb
auf die Beine zu stellen. Adele war nicht nur für die
Kostüme, die Requisiten und die Plakatierung verantwortlich,
sondern sorgte auch für die Verpflegung der ständig
wachsenden Schauspielertruppe.
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16 Seeseiten FRÜHJAHR 2018
2018 FRÜHJAHR Seeseiten 17

Während des 1.Weltkriegs
dienten sowohl Vater Hans
Lindner als auch sein ältester
Sohn Otto-Hans als
Soldat. In dieser Zeit hielt
Adele Lindner den Theaterbetrieb
aufrecht. Nach
Ende des Krieges fehlte
den Menschen in Deutschland
das Geld für Theaterbesuche.
Große Tourneen
durch die Schweiz garantierten
der Lindner-Truppe
das Überleben. 1922
übergab der Patriarch Hans Lindner die Direktion seinem
Sohn Otto-Hans Lindner. Unter dessen Leitung wurden neben
den üblichen Possen und Schwänken auch Komödien
und ernstere Stücke aufgeführt.
Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurde die ‚Lindner
Truppe’ zu Tourneen in Österreich, der Schweiz, Italien,
Tschechien, Holland und Belgien eingeladen. Schließlich
ließ man den Titel "Tegernseer Volkstheater" ins Handelsregister
eintragen.
Mit dem Fernsehen
beginnt der
große Aufstieg
Andreas Kern (Mitte) schreibt und produziert nicht nur – er ist
auch als Schauspieler immer mitten im Geschehen.
Die ganz große Zeit des Tegernseer Volkstheaters hat viel
mit der aufkommenden Blütezeit des Fernsehens zu tun.
In den Jahren der Wirtschaftswunder-Republik schaffte es
das neue Medium, das Theater in Millionen Wohnstuben zu
holen. Das Tegernseer Volkstheater – inzwischen unter der
Leitung von Lothar Kern – schrieb dabei buchstäblich ein
Stück TV-Historie: Der erste „Komödienstadl“ überhaupt,
er wurde mit Lothar und Amsi Kern sowie einem Großteil
des Tegernseer Theaters besetzt. Der Rest ist Geschichte.
Der „Komödienstadl“ wurde einer der bekanntesten Namen
in Fernseh-Deutschland, zu besten Zeiten sahen Millionen
Menschen zu, wenn die Stücke ausgestrahlt wurden. Dabei
immer wieder: die Tegernseer. Danach folgten für das Tegernseer
Volkstheater in den 1960/70er Jahren insgesamt
12 TV-Aufzeichnungen
mit dem ZDF. Durch diese
Fernsehpräsenz stieg
das Theater neben dem
Ohnsorg-Theater und der
Millowitsch-Bühne zur bekanntesten
Bühne auf. Ausgedehnte
Bäder-Tourneen
durch ganz Deutschland
und ein täglicher Spielbetrieb
während der Sommermonate
in Tegernsee,
Bad Wiessee, Bad Tölz,
Bayrischzell und Bad Reichenhall
– kein Wunder, dass die riesige Nachfrage nur
noch durch zwei Ensembles gleichzeitig zu bewältigen war.
Zwei Ensembles spielten gleichzeitig an verschiedenen Orten
und absolvierten so zwischen 250 und 270 Auftritte pro
Jahr. Es war die Blütezeit des Theaters!
Die Gegenwart:
Tradition und Moderne
verbinden sich
Klar, goldene wie vergangene Zeiten. Das Fernsehen hat sich
geändert, die Geschmäcker der Menschen auch – da wäre es
erstaunlich, wenn sich noch heute Millionen Menschen in ihren
Wohnzimmern um 20.15 Uhr ein Theaterstück ansehen
würden (wenn überhaupt, dann würden sie das inzwischen
vermutlich eher bei Netflix tun). Was aber nichts daran ändert,
dass das Tegernseer Volkstheater ein Familienbetrieb
ist – der auch weiter nicht nur auf der Bühne, sondern auch
im Fernsehen präsent ist. 2009 übernahm Andreas Kern die
Leitung, nachdem er insgesamt 27 Jahre festes Ensemblemitglied
des Chiemgauer Volkstheaters war.
Schon in dieser Zeit begann er erfolgreich Stücke zu schreiben
und zu inszenieren. Erfahrungen, die heute für ihn als
Leiter des Tegernseer Volkstheaters von großem Wert sind.
Vier seiner Stücke wurden vom Bayerischen Fernsehen aufgezeichnet;
drei für des Chiemgauer Volkstheater und das
vierte, die Komödie „Trauung mit Hindernissen“, 2016 mit
den „Tegernseern“. Fortsetzung folgt…
Andreas Kern im
Interview: Über die
Zukunft im multimedialen
Zeitalter
und die Konkurrenz
durch Laienbühnen
„Theater ist immer einzigartig“
Das Tegernseer Volkstheater
ist inzwischen bereits
in der vierten Generation
familiengeführt. Andreas
Kern ist aktuell der Mastermind
hinter und auch
auf der Bühne, seine Frau
Christina wäre mit „guter
Geist“ vermutlich nur sehr
unzureichend beschrieben.
Im Interview verrät
Andreas Kern, warum
Theater immer noch ein
einzigartiges Erlebnis ist,
welche Rollen er noch spielen
will, was ihn manchmal
am Laientheater stört –
und wie die kommende,
fünfte Generation des Theaters
aussehen soll...
Im digitalen, multimedialen
Zeitalter – was macht
aus Ihrer Sicht Theater so
besonders?
Theater ist ein absolutes
Live-Erlebnis! Als Zuschauer
ist man nicht nur live
dabei, sondern mittendrin,
und jede Vorstellung ist
einzigartig und einmalig.
Auch durchlebt man alle
Emotionen in der Gruppe,
wie lachen, weinen, Spannung
usw. Das ist viel intensiver
als zuhause vor
dem Fernseher. Man kann
es in diesem Sinne mit Kino
vergleichen, jedoch fehlt im
Kino die Einmaligkeit einer
Theateraufführung. Sie
können sich 10 Mal hintereinander
das gleiche Stück
mit demselben Ensemble
ansehen, und jede Aufführung
wird anders sein. Es
sind eben reale Menschen
auf der Bühne und keine
Maschinen. Das macht Theater
aus!
Sie schreiben und inszenieren
ja auch viele Stücke. Was
sind Ihre nächsten Ideen?
Wir proben gerade mein
neuestes Stück „Countdown
in Großhapping“.
Wenn dann am Ostersonntag
die Uraufführung
vorbei ist, beginne
ich sofort mit unserem
Weihnachts-Musical „Das
Mädchen mit den Schwefelhölzern“.
Ich schreibe
das Libretto und die Musik
komponiert Matthias Linke,
Mitglied der „Grassauer
Bläser“ und Leiter des
„Chiemgau-Orchesters“.
Ich freue mich sehr auf
diese Arbeit, denn wir betreten
damit Neuland, ganz
nach meinem Motto „Neue
Wege sind dazu da, um gegangen
zu werden“. Aber
ich habe eine Schar guter
und vor allem begeisterungsfähiger
Darsteller
für diese Produktion verpflichtet
und so werden
wir das Kind schon schaukeln.
Was 2019 passiert hängt
zum Teil davon ab, wie
2018 läuft. So warten wir
die Resonanz des Publikums
auf unsere Festspielwoche
vom 24.8. bis 2.9.18
im Ludwig-Thoma-Saal ab.
Da verwandeln wir nämlich
den Saal in einen Biergarten,
schenken Getränke
aus und bieten Brotzeiten
an. Wenn das gut angenommen
wird, wird es das
vielleicht in Zukunft öfter
geben.
Was wünscht sich das
Tegernseer Volkstheater für
die nächsten zehn Jahre?
Wir würden uns wünschen,
dass sich mehr Einheimische
unter unseren
Zuschauern befinden. Aktuell
sind es nicht mal 7
Prozent.
WIRTSHAUS
IN GMUND AM TEGERNSEE
FEINKOST-KAEFER.DE/GUTKALTENBRUNN
18 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 19

Woran liegt das?
Ich weiß es nicht wirklich,
aber ich vermute mal, es
liegt zu einem Großteil an
den mittlerweile inflationär
vielen Amateurbühnen
(1970 gab es 120 Bühnen
die im „Verband Bayerischer
Amateurtheater“ organisiert
waren, jetzt sind
es knapp 700). Diese Bühnen
spielen meist die gleiche
Art Stücke wie wir, und
ihre Zuschauer sind grundsätzlich
nicht bereit mal in
ein anderes Theater zu gehen,
ganz nach dem Motto:
„Wir müssen unsere eigenen
Leute unterstützen!“
Diesen Satz habe ich schon
so oft gehört, dass er mir
zum Hals raushängt. Ich
meine, ich geh doch nicht
ins Theater, nur um jemand
zu unterstützen. Ich
gehe da rein, weil ich Lust
drauf hab! Aber kurioserweise
schauen sich viele
Menschen nur „ihre“ Bühne
an. Dabei sind sie auch
meist absolut kritiklos,
d. h., sie blicken über so
manche, ich formuliere
es mal vorsichtig, „Unzulänglichkeit“
der Aufführung
hinweg, ohne mit der
Wimper zu zucken.
Was stört Sie
am Amateur-Theater?
Verstehen Sie mich bitte
nicht falsch, ich finde
Amateurtheater toll, es ist
eine Bereicherung unseres
kulturellen Lebens, es
gehört zu Bayern wie die
Weißwurst und der Föhn,
aber es sind eben Amateure,
die, ausgestattet mit einer
enormen Spielfreude,
Theater machen. Woran es
oft hapert, sind immer die
gleichen Dinge: es fängt
an mit dem rein Handwerklichen
wie lautes und
verständliches Sprechen,
Körpersprache, Mimik,
Gestik, Anschlüsse, Pointen
setzen, Pausen spielen,
und und und, bis hin zum
Wichtigsten: dem Talent.
Ich will hier wirklich das
Amateurtheater nicht
runtermachen, ich habe
schon so viele, sehr gute
Amateur-Aufführungen
gesehen, aber halt auch
unzählig viel schlechte, sogar
sehr schlechte. Würde
ich dies jedoch ehrlich den
Verantwortlichen kundtun,
dann würden sie über
mich sagen, ich als Profi sei
hochnäsig und arrogant.
Also bleibe ich bei meiner
Standard-Aussage, dass
ich nicht zum Kritisieren
gekommen bin, sondern
um einen vergnüglichen
Abend zu habe.
„ WIR WÜNSCHEN
UNS, DASS SICH
NACHWUCHS-
SCHAUSPIELER
AUS DEM TAL
BEI UNS MEL-
DEN UND BEI
UNS SPIELEN
WOLLEN. IM
BAYERISCHEN
PROFITHEATER-
BEREICH HAKT
ES AN GUTEM
NACHWUCHS,
UND DER IST DIE
ZUKUNFT DES
THEATERS.
“
Vergleicht ernsthaft
jemand die Arbeit von
Profis und Laien?
Leider setzen diese Bühnen
aber ihre vollen Häuser
mit der Qualität ihrer
Produktionen gleich und
reiben uns das immer genüsslich
unter die Nase,
wenn wir nicht so gut besucht
waren. Das ist schade,
denn somit hinterfragen
sie nie die Qualität,
was wir Profis immer machen,
das gehört zum Job.
Ich weiß wovon ich rede,
denn ich gebe seit Jahren
Theater-Workshops, und
immer wieder sind die
Teilnehmer bass erstaunt,
wenn ich davon rede, dass
wir im Schnitt 23 Proben
für ein Stück ansetzen!
Eine Bühne teilte mir mit,
dass sie nur 7 bis 8 Proben
haben! Naja, sie brauchen
auch wahrscheinlich
Andreas Kern geht ganz professionell in seinen vielen Rollen auf.
Die Arbeit von Laien betrachtet er deshalb skeptisch.
nicht mehr, da sie ja immer
volles Haus haben. (lacht
verschmitzt…) Ich würde
mir wünschen, dass mehr
Einheimische neugierig
auf unsere Stücke werden,
schließlich behandeln wir
oft zeitgenössische und
kommunale Themen. Auch
soll man uns bitte nicht als
Konkurrenz betrachten!
Wir gönnen jedem seinen
Erfolg, ehrlich. Auch steht
auf unserem Wunschzettel,
dass sich Nachwuchsschauspieler
aus dem Tal
bei uns melden und bei
uns spielen wollen. Im
bayerischen Profitheaterbereich
hakt es an gutem
Nachwuchs, und der ist die
Zukunft des Theaters.
Und wie schaut es mit der
eigenen Zukunft aus?
Um die Zukunft des Tegernseer
Volkstheaters
mache ich mir keine Sorgen.
Meine elfjährige Tochter
Fanny hat letztes Jahr
zu mir gesagt, „Papa, wenn
du das Theater nicht mehr
weitermachst, dann mach
ich es“. (lacht)
Sie liebt das Theater und
so ist es nur folgerichtig,
dass sie heuer im Weihnachtsstück
die Titelrolle
übernimmt. Sie wird das
Theater sicher in fünfter
Generation weiterführen.
Fragen Sie sich auch manchmal, was man gegen Fältchen und Falten tun kann,
ohne gleich einen operativen Eingriff vorzunehmen?
Frau Dr. Kühnemann hat die Antwort:
Antifaltenspritzen mit Hyaluronsäure und Botulinumtoxin
Zornesfalten verschwinden, Nasolabialfalten werden weicher, Lippenkonturen oder schmal gewordene Lippen
lassen sich verbessern, Mundwinkel wieder anheben, Einsenkungen auffüllen oder Unebenheiten glätten.
6
20 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 21

wenn
SIE MÖGEN
sie Spaß
MUSIK
macht
NUR,
Hofhaus
am See
Erlesene Küche
Ausgezeichnete
Kreative
Musik? Hauptsache, wir und ihr
haben/habt Spaß! Dachten und
denken sich Andrea Haberle und
Karin Riedl – und treten deshalb als
Duo „Venusfalle“ überall dort auf,
wo es Laune macht. Und singen und
spielen passenderweise alles, was
zu einem solchen unterhaltsamen
Abend gehört.
Traditionelle
an er
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warme Küche bis 20.30 Uhr
2015 Winner 2016 Winner 2017 Winner
Besuchen Sie uns auf
Facebook und Tripadvisor
D
a war es umso passender, dass die Gemeinde
Gmund die Reihe „Musik an besonderen Orten“ ins
Leben gerufen hat. Der Name ist Programm: Musiziert
wird in einem speziellen Ambiente. An Orten eben,
an denen man nicht unbedingt Musik erwartet. Wie gut das
geht, haben Andrea Haberle und Karin Riedl im vergangenen
Winter demonstriert – bei einem ziemlich schwungvollen
Auftritt in der Büttenpapierfabrik Gmund.
Dass am Ende die Fabrik Kopf stand, hat einen simplen
Grund: Die Damen der Venusfalle sind ausgebildete Vollblutmusikerinnen.
Und Andrea Haberles Stimme haben vermutlich
schon eine ganze Menge Menschen gehört, ohne es
zu wissen: Sie war unter anderem im Background von Chris
de Burgh und Michael Bolton zu hören...
22 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 23

Venusfalle aus Zufall
Die
Fotografin
Wie es kommt, dass
sie zur „Venusfalle“
wurden, was ihre
lustigsten Erlebnisse
waren und was sie für
die Zukunft planen:
Andrea Haberle und
Karin Riedl verraten
es im Interview.
Frau Haberle, Frau Riedl,
tagsüber machen Sie einen
ganz normalen Job, abends
werden Sie dann zur
„Venusfalle“. Wie kommt
man denn dazu?
Andrea Haberle: Wie es der
Zufall so will. Wir haben
uns auf einer betrieblichen
Weihnachtsfeier kennengelernt.
Ich hatte gerade
meine Tochter Valerie bekommen
und konnte meine
musikalischen Aktivitäten
nicht mehr so ausüben
wie zuvor. Deshalb war ich
auf der Suche nach einer
Alternative. Karin hat an
diesem Abend Musik gemacht
und ich habe einfach
mal gefragt. Die Chemie
hat sofort gestimmt.
Ihr Programm in
ein paar Sätzen?
Karin Riedl: Das reicht von
den 50ern bis heute. Wir
singen Lieder von den
Andrew-Sisters, ABBA und
Queen aber auch neuere
Stücke von Meghan Trainor.
Weil eine Band zu aufwändig
gewesen wäre für
diese Art Showprogramm,
haben wir uns für Musik
vom Band bzw. A cappella-Versionen
entschieden.
Da sind dann so Nummern
darunter wie „Mercedes
Benz“ von Janis Joplin oder
„Help“ von den Beatles.
Alle Stücke singen wir mit
ausgefeiltem zweistimmigen
Gesang und je nach
Anlass verpackt in eine
Geschichte mit kabarettistischen
Zügen.
WIR HABEN
NOCH NIE EIN
PROGRAMM
ZWEIMAL
IDENTISCH
AUFGEFÜHRT
Haberle: Auch ganz wichtig:
immer mit verschiedenen
Kostümen und Outfits!
Von der Putzfrau über den
Automechaniker und die
Ärztin - und natürlich im
Laufe des Programms immer
im Abendkleid – ein
bisschen „Venusfalle“ muss
ja immer dabei sein. Bei jedem
Auftritt präsentieren
wir ein speziell zusammengestelltes
Showprogramm.
Wir haben noch
nie ein Programm zweimal
identisch aufgeführt.
Und welche musikalischen
Vorlieben haben Sie?
Riedl: Alles was zweistimmig
machbar ist und gut
klingt. Und Spaß macht!
Wenn Sie mal kurz Revue
passieren lassen: Was
waren die drei tollsten
Erlebnisse, die Sie als
Musikerinnen hatten?
Haberle: Golfplatz Wiessee
am 9. Loch – unser erster
Auftritt vor 18 Jahren! Wir
konnten nur drei Stücke,
die wir in Endlosschleife
gesungen haben.
Was wir nicht wussten:
Die Lautsprecher waren
so laut, dass man die gleichen
Stücke den ganzen
Tag auf dem ganzen Platz
hörte. Am Schluss konnten
wahrscheinlich alle Golfer
unsere Lieder auswendig
(lacht).
Immer Vollgas auf der Bühne: Andrea Haberle (links) und Karin Riedl.
Riedl: Dann war da ein
Auftritt in einer stromlosen
Berghütte im Winter;
sprich: keine Musik vom
Band möglich. Wir haben
also alles A Capella gemacht,
haben im Abendkleid
und Bergschuhen
gesungen und den Leuten
erzählt, unsere Musiker
hätten auf dem Weg nach
oben schlappgemacht
– das haben die glatt geglaubt…
Haberle: Und natürlich unsere
Jubiläumskonzerte
zum Zehnjährigen: drei
Stunden Musik mit allen
Menschen, mit denen wir
schon mal musiziert haben.
Unsere Kinder, Jugendchor,
Gospelchor, Mitglieder
der Musikschule
Tegernseer Tal, Lake Side
Bigband, mit jedem haben
wir ein Stück zusammen
gesungen und natürlich
wieder unsere Geschichten
erzählt.
Wie muss man sich das vorstellen:
Singen Sie eigentlich
immer und überall, in der
Arbeit, im Auto und in der
Badewanne?
Riedl: Wir singen immer
– vor allem im Auto - ganz
laut. Nur in der Arbeit
nicht…
Sie sind bei der „Musik an
ungewöhnlichen Orten“
aufgetreten – war das für Sie
auch ungewöhnlich?
Was war anders als bei
„gewöhnlichen“ Auftritten?
Haberle:
Wir haben ja oft ungewöhnliche
Locations, aber
für die Büttenpapierfabrik
war der Event sicherlich
ungewöhnlich…
Riedl: Toll war, dass bei
unseren Liedern so viele
Leute mitgetanzt haben,
sonst hören sie meist ja
nur aufmerksam zu oder
klatschen mal mit.
Die Stimmung war gigantisch!
Für uns echt ein
Highlight!
Die Rottacherin Monika
Wisgott-Stahl passt
in diese ungewöhnliche
Geschichte bestens
rein. Die Steuerberaterin
hat nämlich ebenfalls
ein Hobby, das
nicht direkt mit ihrer
Arbeit zusammenhängt
und das ebenfalls eine
ganze Menge Kreativität
verlangt: Sie ist
leidenschaftliche Fotografin.
Die Bilder des
Auftritts der „Venusfalle“
sind alle in der Büttenpapierfabrik
Gmund
entstanden. „Da es für
mich im Vordergrund
stand, die Akteure in
ihrer Natürlichkeit zu
zeigen, habe ich trotz
schlechtem Umgebungslicht
auf den Blitz
verzichtet“, schildert
sie die Entstehung der
Aufnahmen.
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24 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 25

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der besonderen Art
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Wo genau anfangen?
Schaut man sich das
Programm der „Winner´s
Lounge“ in der Spielbank
Bad Wiessee an,
dann stellt man eines
sehr schnell fest: Es gibt
fast nichts, was es nicht
gibt. Kabarett, Musik,
Besinnliches, Lustiges
und manchmal Acts, bei
denen einfach die Post
abgeht.
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Unsere ausgezeichneten
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Die Spielbank Bad Wiessee
ist nicht einfach „nur“
eine Spielbank. Sie ist
genauso Showbühne,
Event-Veranstalter und
kultureller Treffpunkt.
Mit der „Winner´s Lounge“
ist dort ein Konzept
geschaffen worden, das
erfolgreich Jahr für Jahr
Kultur ins Tegernseer
Tal holt, die es sonst in
Gemeinden dieser Größe
eher nicht zu sehen gibt.
26 Seeseiten FRÜHJAHR 2018
Martin
Wetterstetter
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bis Mai 2015 eine Feedbackkarte an die
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Hantschel
2018 FRÜHJAHR Seeseiten 27

Django Asül
v.l.n.r. Tegernseer Volkstheater, Martin John, Soul
Kitchen, Johannes Haslinger, Thomas Dashuber
Jedermann
The Magic of Santana
Soul Kitchen
Axel Hacke
Axel Hacke: Jedes Mal ein bisschen anders
Beispiele? Mit Axel Hacke beispielsweise kommt einer der
renommiertesten Autoren Deutschlands zu einer Lesung.
Hacke liest aus seinem letzten Buch, mit dem er offenbar
einen Nerv getroffen hat: „Über den Anstand in schwierigen
Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen«
schaffte es in den Bestseller-Listen bis auf Platz 1 und blieb
dort auch einige Wochen lang. Indes: Klar wird es hauptsächlich
um Auszüge aus diesem Buch gehen. Weil aber jede
Hacke-Lesung ein bisschen anders ist, liest der Autor auch
noch andere Sachen. Aber was? Hingehen – und sich überraschen
lassen. Ein Interview mit Axel Hacke lesen Sie übrigens
in dieser Ausgabe auf Seite 10. Hackes Lesung findet
am 15. März statt. Beginn ist um 20 Uhr.
Django Asül: Letzte Patrone in der Midlife-Crisis
Bei Django Asül geht es manchmal ein bisschen derber zu.
Sein aktuelles Programm heißt „Letzte Patrone“ und handelt
irgendwie vom Älterwerden. Auch kein Wunder, der
Mann ist schließlich Mitte 40. Aber man sollte sich nicht
täuschen lassen, Django Asül zeigt trotzdem nicht die Spur
von Altersmilde. Auch mit Django Asül haben wir über das
Leben als solches und sein neues Programm gesprochen
(Seite 30). Live in Bad Wiessee am 12. April um 20 Uhr.
Soul Kitchen: Wo der Groove herkommt
Soul Kitchen zählt zu den gefragtesten Live-Bands in
Deutschland. Neben vielen neueren Songs lässt die Band vor
allem die Magie der beliebten Soul-Klassiker aufleben und
sorgt für eine mitreißende Stimmung. Handgemachter Sound
eben, der direkt in die Beine geht. Präsentiert von einer seit
Jahren eingespielten Rhythmusgruppe, mit einer Hornsektion,
die mit ihren gestochenen Bläserriffs und spektakulären
Soli ihresgleichen sucht, und natürlich mit den einzigartigen
Sängern John und Alana. Soul Kitchen liefert ein Entertainment
der Extraklasse und bringt das Publikum in den richtigen
Groove. Die Party beginnt am 17. Mai um 20 Uhr.
The Magic of Santana: 5 Jahrzehnte Carlos!
Vermutlich hat zu Carlos Santana jeder seine eigenen Erinnerungen.
Früher gab es keine Party, bei der nicht irgendwann
mal „Samba Pa Ti“ lief.
Und später kaum eine, die ohne „Smooth“ auskam. Kurz gesagt:
Carlos Santana gehört zu den wenigen Musikern, die
schon die Opas von heute gut fanden, die Papas mochten
und die Söhne immer noch cool finden. Eine beeindruckende
Santana-Show und eine energiegeladene Reise durch die
Hits des lateinamerikanischen Gitarristen – das bieten The
Magic of Santana. Zusammen mit den Originalsängern Alex
Ligertwood und Tony Lindsay, kommen die Hamburger Musiker
nach Bad Wiessee. Wer dabei sein will: 4. Juni, 20 Uhr.
Jedermann kennt den Jedermann
Ja, der Jedermann. Kaum jemand, der den Namen noch nicht
gehört hat. Und kaum jemand, der bei diesem Namen nicht
sofort an Salzburg und die dortigen Festspiele denken würde.
Das ist auch in Bad Wiessee nicht anders, wo in diesem
Jahr das Original-Ensemble der Burgfestspiele Obersalzburg
dreimal den „Jedermann“ spielen wird. Zu sehen vom
8. bis 10. August auf der Waldbühne. Bei schlechtem Wetter
findet die Veranstaltung in der Winner´s Lounge statt.
Was im Herbst/ Winter noch kommt
Der bewährte Programm-Mix geht dann auch nach den
Sommerferien im Herbst und Winter 2018 weiter. Auf der
Gästeliste stehen dann Namen wie Jörg Knör, Sissi Perlinger,
Stephan Zinner und Wolfgang Binder mit seinem „Altbayerischen
Advent“. Alles dazu natürlich auch in den kommenden
Ausgaben der „Seeseiten“.
Das vollständige Programm sowie Kontaktdaten und ein Saalplan
sind auch unter www.tegernsee.com zu finden.
Badepark
Bad Wiessee
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Bergfest feiert man in der Fährhütte14: Essen worauf
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28 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 29

Tegernsee?
n
N
Hat was
Exotisches
für mich!
Django Asül über den Tegernsee,
den FC Bayern und die Frage, wie
viele Düsseldorfer sich zum Bayern
umoperieren lassen.
Interview: Christian Jakubetz | Fotos: Johannes Haslinger
D
er Mann ist die wandelnde Vielseitigkeit: Als Sohn
türkischer Eltern im tiefst-niederbayerischen
Deggendorf geboren, versuchte er sich erst als
Bankkaufmann und als Tennislehrer, ehe er sein größtes
Talent entdeckte: Menschen zum Lachen zu bringen, mit
Alltags-Beobachtungen, die er auch mal etwas deftiger formuliert.
Klar, dass Django Asül auch zum Tegernsee seine
sehr eigenen Ansichten hat.
Foto: fine
Bichlmairstr. 12 ·83703 Gmund
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Mal ganz ehrlich, Django Asül: Mit welchen Gefühlen kommt ein
Niederbayer nach Oberbayern, noch dazu an den Tegernsee?
Enorme Gefühle! Für uns Niederbayern ist das eine Reise in
eine andere Welt. Wenn der Niederbayer am See Altbayern
sehen will, fährt er an den Gardasee. Kulturell gesehen ist
das wie der Weiher nebenan.
Aber am Tegernsee trifft man ja hauptsächlich Düsseldorfer,
die gerne Bayern wären. Oder anderweitige betuchte
Rheinländer, die gerne Düsseldorfer wären, es aber nur bis
Mettmann geschafft haben. Dadurch hat ein Ausflug an den
Tegernsee eher etwas Exotisches für mich.
Normalerweise werde ich ja oft erkannt und auch nett angequatscht.
Am Tegernsee ist mir letzten Sommer etwas anderes
passiert: Da quatschte mich einer blöd an und wollte
einen Gag machen, den ich aber nicht kapiert habe. Bis wir
beide merkten, dass er mich gar nicht kennt, mich aber für
einen Bekannten gehalten hat, den er ewig nicht mehr gesehen
hat.
30 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 31

Täuscht der Eindruck oder sind Sie der meisttourende
Kabarettist Deutschlands?
Ich bin ja schon in Altersteilzeit seit 2015!
Aber im Dezember und Januar spiele ich mit
dem Jahresrückblick ziemlich fleißig. In diesem
Winter waren es 55 Auftritte in 54 Tagen.
Aber der Rest des Jahres ist tiefenentspannt.
Ich trete nur dort auf, wo ich auch Urlaub machen
kann. Am Tegernsee trete ich deshalb
einmal im Jahr auf.
Stimmt das überhaupt: Kabarettist?
Oder sind Sie nicht ganz was anderes?
Ob man mich Kabarettist oder Alleinunterhalter
nennt, ist mir eigentlich relativ egal. Ich
habe den Anspruch, das Publikum zwei Stunden
auf meine Art zu unterhalten. Und das
Publikum hat den Anspruch, von mir gefälligst
seltsame und amüsante Geschichten zu hören.
Wer wie ich aus Hengersberg kommt und seine
Freizeit auch dort verbringt, findet auch
diese Geschichten.
Sind Sie nicht immer so ein Mix aus zwei Welten?
Ich meine, sogar das gute, alte Hengersberg ist
ja irgendwo zwischendrin zwischen Wald und
Gäuboden, oder?
Der Gäuboden ist uns eigentlich aus mittlerer
Distanz bekannt. Irgendwie ist uns Passau
wohl mental näher. Was daran liegen könnte,
dass es auch acht Kilometer näher ist als
Straubing.
Aber insgesamt kann der Niederbayer mit allen
Niederbayern was anfangen. Ich hatte im
Herbst beispielsweise einen Auftritt in der Gegend
von Geiselhöring. Es war frappierend,
wie ich mit den Menschen dort auf Anhieb
bestens klar gekommen bin.
Die Zeit läuft davon, heißt es in der Beschreibung
Ihres Programms „Letzte Patrone“.Nannte man
diese Erkenntnis früher nicht mal „Midlife Crisis“?
Naja, Midlife kann es schon mal nicht sein und
Krise auch nicht. Denn ich werde dieses Jahr
46. Da ist die Mitte des Lebens noch ewig weit
weg. Und Krisen kriege ich zwar auf dem Globus
einige mit. Aber bei mir selber keine. Auf
Tournee habe ich lauter nette Leute im Publikum.
Und in Hengersberg habe ich geordnete
Abläufe mit Menschen, die mich seit meiner Geburt
begleiten. Da hat eine Krise keine Chance.
Zum Programmtitel „Letzte Patrone“ kam es,
als mir eine Statistik auffiel. Da stand drin, dass
der Durchschnittsdeutsche statistisch jedes
WENN ICH
MIR ETWAS
WÜNSCHEN
WÜRDE,
DANN EIN
COMEBACK
DER BLAUEN
IN DER BUN-
DESLIGA.
DERBY IST
EINFACH
DERBY. BEVOR
DIE BAYERN
DREIMAL
ABSTEIGEN,
SOLLEN
LIEBER DIE
LÖWEN RAUF.
Jahr einige Tage älter wird. Und ich selber
aber werde statistisch jedes Jahr ein ganzes
Jahr älter. Da wurde mir klar:
Es ist an der Zeit, auch mal was für die Gesellschaft
zu tun, wenn mir die Zeit wesentlich
schneller abhaut. Daraus wurde mein
bislang lustigstes Programm, weil es sich
um Geschichten um mich herum handelt.
Also quasi satirisches Volkstheater statt
Aufzählung, was welcher Politiker angeblich
oder tatsächlich falsch macht.
Lachen die Politiker, die Sie im Hofbräuhaus
derblecken, eigentlich wirklich? Oder lachen sie
nur, wenn eine Kamera auf sie gerichtet ist?
Sie müssten das von Ihrer Perspektive aus
eigentlich doch gut sehen…
Ich lasse ja die Leute am Leben. Und sie sollen
selber auch mal über sich lachen können.
Generell gilt: Die an der Macht sind,
können eher über sich lachen, weil sie eh an
der Macht sind.
Wobei selbst ein Söder im Laufe der Jahre
tatsächlich einen eigenwilligen Humor entwickelt
hat, der vor ihm selber auch nicht
Halt macht.
Sie schreiben ja auch eine Kolumne für
den „Kicker“…erste Frage: blau oder rot?
Als ich zum Fußball kam, spielten die Blauen
in einer Liga mit Plattling. Somit wunderten
wir Buben uns über jeden Löwen-Fan. Und da
ich als kleiner Bub sofort zum Breitner-Fan
wurde, war auch klar, dass ich ein Roter bin.
Was aber nicht heißt, dass ich die Blauen in
der vierten Liga sehen will. Wenn ich mir etwas
wünschen würde, dann ein Comeback der
Blauen in der Bundesliga. Derby ist einfach
Derby. Und die Fans der Blauen verdienen das
sowieso. Bevor die Bayern dreimal absteigen,
sollen lieber die Löwen rauf.
Mit der letzten
Patrone in
Bad Wiessee:
Django Asül.
Tegernsee und Miesbach sind mein Revier.
Ich bring Sie günstig nach dortvon hier.
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32 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 33

Zweite Frage: Hat bei 1860 München
die Realität nicht schon lange die Satire
überholt?
Sagen wir mal so: Wäre der TSV 1860
eine Einzelperson, täte man sich
schwer, von geordneten Verhältnissen
zu sprechen. Da ist durchaus Luft
nach oben. Und hoffentlich keine Luft
mehr nach unten.
Dritte Frage: Eine gute Pointe
über Hasan Ismaik parat?
Zugegebenermaßen werde ich aus
Herrn Ismaik nicht ganz schlau. Aber
ich gehe davon aus, dass er damit leben
kann.
Und eine über Uli Hoeneß?
Uli Hoeneß haut sich wieder mit 110
Prozent rein für sein Lebenswerk FC
Bayern. Solange er nicht Gisdol als
Trainer verpflichtet oder Dutt als
Sportdirektor, wird er nicht für allzu
viele Pointen gut sein.
Besuchen Sie dann am Tegernsee auch
Neuer und Lahm?
Neuer muss erst mal gesund werden
und Lahm hat gefühlt 27 Firmen an
LETZTE PATRONE
IST QUASI SATI-
RISCHES VOLKS-
THEATER STATT
AUFZÄHLUNG, WAS
WELCHER POLITI-
KER ANGEBLICH
ODER TATSÄCHLICH
FALSCH MACHT
der Backe als Eigentümer und Direktor.
Ich glaube also kaum, dass die am
Tegernsee sein werden, wenn ich auftauche.
Sollte Lahm mit mir als Co-Investor
den FC Bayern kaufen oder zumindest
wochenweise leasen wollen,
stehe ich aber für Gespräche bereit.
Wir müssen noch ein bisschen in Ihrer
Vergangenheit wühlen: Sie sind ausgebildeter
Bankkaufmann und Tennislehrer.
Was haben Sie in diesen beiden Jobs
noch drauf?
Ich habe kein Minus auf meinem Girokonto
und greife beim Tennis zwischen
Vor- und Rückhand sauber um.
Das gibt meinem Alltag eine gewisse
Stabilität.
Was würde Sie mehr reizen: Eine
Pointe über oder ein kurzes Match
mit Boris Becker?
Boris hat mal vor ungefähr 15 Jahren
John McEnroe und mich durch Hamburg
kutschiert in seinem Privatauto.
Und tagsüber hatten wir eine gemeinsame
Garderobe, weil wir alle in ein
Schaukampfevent involviert waren.
Boris war ungefähr 35 und McEnroe
müsste 44 gewesen sein.
Ich habe damals beiden prophezeit:
Einen Wimbledon-Titel gewinnen die
beiden nimmer. Ich habe Recht behalten
und werde seither von beiden als
Experte geschätzt.
Etwas, was Sie den Menschen am
Tegernsee noch unbedingt sagen
müssen, bevor Sie am 12.4. auftreten?
Der Tegernseer, der sich von mir was
sagen lässt, kommt eh zum Auftritt.
Und der Rest braucht von mir keinen
Text. So oder so wird aber der 12. April
wieder ein phantastischer Tag in
meinem Leben. Und ich werde wieder
am Medical Park vorbeischauen und
den Pförtner fragen, wie viele Düsseldorfer
sich an dem Tag zum Bayern
umoperieren lassen.
Django Asül ist in der internen
Themenplanung des „Seeseiten“-Teams
zwei Monate lang
konsequent falsch geschrieben
worden („Django Asyl“). Und
das, obwohl der dafür zuständige
Kollege eigentlich für
akkurate Gründlichkeit bekannt
ist. Noch schwerer hätte er sich
vermutlich getan, hätte er Django
Asüls bürgerlichen Namen im
Planungsdokument hinterlegen
müssen: Der Kabarettist kam als
Uğur Bağışlayıcı auf die Welt.
Zu Gast im Tal:
Django Asül gastiert am 12. April in der
Winner’s Lounge in Bad Wiessee. Karten
an den bekannten Vorverkaufsstellen
und – eventuell – an der Abendkasse.
Aus der Region,
für die Region.
Unabhängig. Regional. Fair.
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Tradition. Wir verarbeiten einwandfreie,
frische regionale Produkte und legen Wert
auf Erhaltung traditioneller Rezepte.
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im ländlichen Stil und doch zeitgemäß
ausgestattet. Unsere Gäste fühlen sich
in der familiären Atmosphäre bestens
aufgehoben und werden nicht selten
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Montag Ruhetag
Angermaier –Die Sonnenseite von Rottach-Egern
34 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 35

PROGRAMM
highlights
MÄRZ BIS MAI
Bücher-
Frühling
Wir freuen uns auf Sie.
Buchhandlung
K
lmansberger
Duo Biloba und Ildikó Szabó
Foto: Mike Fuchs
Quartetto Adorno
Foto: Giacomo Checcucci
AUFGEHENDE STERNE –
PODIUM FÜR
JUNGE SOLISTEN
Inh. Hubert von Scheven
Nördliche Hauptstraße 21
Rottach-Egern
Bücher • Zeitungen • Zeitschriften
Bestellservice •Online-Büchershop
www.kolmansberger.de
KUNST – „Die Bildende
Kunst lebt von der Veränderung:
Neues wird kreiert,
Bestehendes wird neu
interpretiert, Vergessenes
aus anderem Blickwinkel
sichtbar gemacht.“ Unter
diesem Motto präsentieren
Künstler aus der
Gemeinde Gmund, zusammen
mit einigen Gästen
aus der Kunstszene der
gmundart 15
weiteren Umgebung, ihre
neuesten Werke. Auf die
Besucher der mittlerweile
15. gmundart wartet ein
spannender Kontrast von
professioneller, moderner
Jagerhaus Seestraße 2, 83703 Gmund, Sa., 28.04. bis So., 13.05., Vernissage Fr., 27.04., 18:30 Uhr
Kunst in den traditionellen,
bäuerlichen Räumen
des Jagerhauses. Besucher
erhalten einen kostenlosen
Ausstellungskatalog.
Der Eintritt ist frei.
Im Bild: Backwaters, Gemälde von Hans Weidinger
KLASSIK – Die diesjährige Konzertreihe 2018 beginnt am
Samstag, 10. März, mit dem italienischen Quartetto Adorno,
das u.a. einen Preis beim renommierten Wettbewerb
in Reggio Emilia erhielt. Das Quartett absolviert Auftritte
in ganz Europa. In Tegernsee wird es Werke von Dvorak,
Beethoven und Colasanti spielen.
Am Samstag, 21. April, ist das Duo Biloba, mit Klarinettist
Andreas Lipp und Pianistin Katharina Groß zusammen mit
der Cellistin Ildikó Szabó zu Gast. Alle drei sind Stipendiaten
des Deutschen Musikrats und gehören zur Bundesauswahl
Konzerte junger Künstler. Sie spielen u.a. das „Gassenhauer-
Trio” von Beethoven und das Klarinetten-Trio
op.114 von Brahms.
Ein besonderer Höhepunkt wird das Festival der ARD
Preisträger am Samstag, 19. Mai, organisiert vom Bayerischen
Rundfunk werden Preisträger des internationalen
ARD-Musikwettbewerbs der vergangenen Jahre in einer
einmaligen Besetzung zusammen spielen: in diesem Jahr
mit den Instrumenten Violine, Viola, Cello, Kontrabass,
Horn und Klavier. Gespielt wird u.a. das Forellenquintett
von Franz Schubert.
Ein Glücksfall für Publikum wie Musiker ist der besondere
Veranstaltungsort der Konzertreihe – der Barocksaal des
ehemaligen Klosters Tegernsee.
Barocksaal
Schlossplatz 3, 83684 Tegernsee
Sa., 10.03., Sa., 21.04., Sa., 19.05.
+ weitere Termine
Beginn jeweils 19.30 Uhr
www.podium-fuer-junge-solisten.de
Telefon 08022/6192•Fax 08022/5119
info@kolmansberger.de
Am Windfeld 28
83714 Miesbach
Tel.: +4980259242478
www.tanzschule-as.de
Tanzschule
AnkeSchneider
Tanzen verbindet
HipHop
Tanzkurse
Privatstunden
Kindertanzen /Ballett
36 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 37

EDUARD THÖNY:
KRIEG & FRIEDEN
1918
3 MÄNNER NUR
MIT GITARRE –
KAPITEL II
ALFRED
MITTERMEIER
Fotos (v. l. n. r.): Sammlung Seeber, Sterzing, M. Merk, Matthias Kling
HARALD HELFRICH
& OZZY THOMPSON
–„BIERIG“
7. INT. SCHACH-
SENIORENCUP
GROSSE JOHANN
STRAUSS GALA
Fotos (v. l. n. r.): Veranstalter, Panthermedia, Sadlermusic - Konzertbüro Leipzig
KUNST –Der Karikaturist Eduard
Thöny gilt als einer der produktivsten
Künstler des Simplicissimus.
Als ahnungsvoller Beobachter und
herausragender Chronist fing er die
Stimmung der Vorkriegsjahre, die
Lage auf den Schlachtfeldern sowie
die Wirren der Nachkriegszeit in
seinen Werken ein und zeichnete
damit ein ganz besonderes Gesellschaftstableau
– mit bayerischen
Urviechern, preußischen Leutnants,
halbseidenen Damen und politischen
Pappkameraden. Zum 100-Jahr-Gedenken
an das Kriegsende zeigt das
Olaf Gulbransson Museum nun über
hundert seiner Werke in einer Sonderausstellung.
Olaf-Gulbransson-Museum
Kurgarten 5,
83684 Tegernsee
noch bis 10.6.
MUSIKKABARETT – Hinter dem Titel
verbergen sich die bayerischen
Liedermacher und Kabarettisten
Keller Steff, Roland Hefter und Michi
Dietmayr. Mit ihrem aktuellen Bühnen-Programm
„Kapitel II“ touren die
sympathischen Tausendsassas quer
durch Bayern und Österreich.
Auch im “Kapitel II“ werden die “Best
Of-Highlights“ aus den Einzelprogrammen
der Musiker nicht zu kurz
kommen. Aber aus der Feder der „3
Männer“ wird es auch einiges an neuen
und frischen Liedern, Sprüchen
und G´schichten zu hören geben.
Seeforum
Nördliche Hauptstraße 35,
83700 Rottach-Egern
Do., 29.03., 20:00 Uhr
KABARETT – „Wir leben in Zeiten, in
denen sich Klarheit, Übersicht und
Vernunft verabschieden. Die Weltordnung
in Unordnung“, konstatiert
Alfred Mittermeier.
Mit dem Beil der Satire und der
Sense des Humors holt sich Kabarettist
Mittermeier die Mistmacher aus
den Gesellschaften und Parlamenten.
In seinem aktuellen Kabarett-Programm
wird auf der Bühne geackert,
gegabelt, geschnitten und gefällt, bis
dass der letzte braune Ast gehäckselt
ist. Wohl dem, der solch einen Stallmeister
hat!
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5.
83684 Tegernsee,
Fr., 13.04., 20:00 Uhr
MUSIKKABARETT – Was wäre der
Bayer ohne sein Bier? Schauspieler
und Kabarettist Harald Helfrich führt
sein Publikum als gestandenes, bayerisches
Mannsbild in seinem Programm
„Bierig!“ durch die bayerische
Braukunst.
Gemeinsam mit seiner kongenialen
Partnerin Ozzy Thompson, widmen
sie sich in ihrem aktuellen Programm
auf humorvolle Weise dem bayerischen
Grundnahrungsmittel –
augenzwinkerndgescheidhaferlnd
und immer hochmusikalisch.
Dürnbecker
Miesbacher Straße 5a,
83703 Gmund
Sa., 14.04., 20:00 Uhr
SCHACHSPORT – Für schlaue Köpfe:
Zum siebten Mal treffen sich in Bad
Wiessee Schachspieler aus der ganzen
Welt zum Schach-Senioren-Cup.
Die hohe Kunst des Denksports wird
dabei im sogenannten „Schweizer
System“ ausgetragen. Konkret: neun
Runden, 130 Minuten und 30 Sekunden
je Zug und Spieler. Teilnehmen
dürfen Damen ab Jahrgang 1968,
Herren ab 1963 und früher geboren.
Eine Teilnahme ist nur mit gültiger
FIDE ID möglich. Ausrichter ist die
Gemeinde Bad Wiessee.
Anmeldung und Infos
www.schach-senioren-cup.de
Hotel zur Post
Lindenplatz 7,
83707 Bad Wiessee
Sa., 21.04. bis So., 29.04.
MUSIK – Auch 100 Jahre nach seinem
Tod fasziniert der Walzerkönig
immer noch mit seinen Melodien. Ein
paar Takte genügen, und schon hellt
sich die Stimmung auf, man möchte
singen, ist einfach hingerissen
von den unvergesslichen Melodien.
Genau das tun die Mitglieder des Gala
Sinfonie Orchester Prag mit ihrem
Können. Sie entfesseln einen wahren
Walzerrausch auf der Bühne. Zusammen
mit international bekannten
Solisten und dem Johann- Strauß-Ballett
wird die schier überschäumende
Melodienfülle der Strauß-Familie
wieder lebendig.
Seeforum
Nördliche Hauptstraße 35,
83700 Rottach-Egern,
Sa., 24.03., 15:30 Uhr
Autovermietung
Autowaschanlage
Reifenservice
Autozubehör
Autolackierung
Service
Service
Vertragshändler
Neu-, Gebrauchtund
Jahreswagen
Unfallinstandsetzung
Wiesseer Str. 118 ·Bad Wiessee
Tel. 08022/82018
autohaus-schlosser.com
38 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 39

FLORIAN
SIMBECKS
COMEDY LOUNGE
SUTTEN –
NATUR PUR
ROLAND
HEFTER
Fotos (v. l. n. r.): Veranstalter, Bernd Ritschel, Marcella Merk
FÜHRUNGEN UND BESICHTIGUNGEN
Naturkäserei TegernseerLand
(mit anschließender kleiner Verkostung)
Jeweils Mo. 14:00 Uhr, Do. 10:00 Uhr, Fr. 10:00 Uhr & Sa. 12:00 Uhr
Reißenbichlweg 1, Kreuth-Enterbach
www.naturkaeserei.de
Büttenpapierfabrik Gmund
1. und 3. Donnerstag im Monat, 15:30 Uhr
Mangfallstraße 5, Gmund
Anmeldung in der TI Gmund Tel.: 08022 706035-0
Edelbrand Destillerie Liedschreiber
jeden Freitag, 15:00 Uhr
Schafstatt 1, Gmund
www.liedschreiber.com, Tel. 08022 75412
COMEDY – Der Moderator des Abends
lässt erst gar keine Zweifel aufkommen:
„Tausendmal authentischer und
besser als der Schrott, der im Fernsehen
läuft. Kommt und lacht mit uns!“
Schnörkellos und direkt präsentiert
Florian Simbeck – vielen noch bekannt
als „Stefan“ vom Duo „Erkan
und Stefan“ – an diesem Abend lustige,
wortgewaltige, neue und quietschfidele
Stand-Up-Comedians aus dem
gesamten deutschsprachigen Raum
in einer Show. In Gmund mit auf der
Bühne: Manuel Wolff, Cengiz Öztunc
und Michael Mutig.
Dürnbecker
Miesbacher Straße 5a,
83703 Gmund
Sa., 21.04., 20:00 Uhr
AKTIV UND DRAUSSEN – Die Sutten...
noch nie gehört? Dann wird es Zeit.
In der Sutten blüht, kriecht, springt
und zwitschert es an allen Ecken.
Das Hochtal zwischen Wallberg und
Stolzenberg ist mit seinen Feuchtwiesen,
Mooren, Wäldern und Almwiesen
ein wahrer Tummelplatz für Tiere und
Pflanzen. Die Aktionswoche „Sutten
– Natur pur“ bietet ein umfassendes
Programm für Kinder, Familien und
Erwachsene. Auf geführten Wanderungen
mit den Tegernseer Heimatführern
lernen Sie die abwechslungsreiche
u. faszinierende Bergwelt kennen.
Treffpunkt Moni-Alm
So., 20.5. bis So., 27.5.
Mehr Infos: www.tegernsee.com
Tickets u.a. in allen Tourist-
Informationen am Tegernsee
Gasthof zumHagn
Traditionell geführter Gasthof
Bayerische Spezialitäten und internationale Küche
Hochzeiten, Familien-und Geburtstagsfeiern
Komfortable Gästezimmer mitTraumblick
Öffnungszeiten dienstagsbis sonntags 10 -23Uhr
Ruhetag montagsaußerfeiertags
Christian Nocker·Tegernseer Straße30·83708 Kreuth/Enterbach
Musica Culinaria:
Freitag, 25. Mai
SCHLEUDERGANG
Jeden ersten Mittwoch im Monat
LIVE MUSIK mit der HAGN MUSI
Jeden 2., 3. und 4. Mittwoch im Monat
Zithermusik mit Sepp Merk.
Telefon +49 (0) 80 22 -6248·www.gasthofhagn.de
MUSIK – „Des werd scho no“, heißen
neue CD und neues Bühnenprogramm
des bayerischen Urgesteins
Roland Hefter. Der Liedermacher
und Musik-Kabarettist aus München
erzählt seine Lieder und Geschichten
aus der Mitte des Lebens, wie wir es
alle kennen. Seine Lieder handeln
von Wünschen, Träumen, von den
wunderbar schönen aber auch von
den delikaten und heiklen Momenten,
die das Leben schreibt.
Dazu gibt es auf der Bühne immer
wieder kleine charmante Anekdoten
zu hören – mit Augenzwinkern und
natürlich in bayerischer Mundart.
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, 83684 Tegernsee
Fr., 01.06., 20:00 Uhr
Zum sechsten Mal in Folge
Gastronomiepreis
„Bayerische Küche traditionell“
Park-Hotel Egerner Höfe, Hotelführung
jeden Dienstag, 17:30 Uhr
Aribostr. 19–26, Rottach-Egern,
www.egerner-hoefe.de
Erste Tegernseer Kaffeerösterei
jeden Freitag, 10:00 Uhr
Tegernseer Str. 104, Weissach
www.tegernseer-kaffeeroesterei.de, Tel: 08022 8597830
Olaf-Gulbransson-Museum
mit Heimatführerin Barbara Filipp
jeden Samstag 10:30 Uhr
Kurgarten 5, Tegernsee
Tel. 08022 3338, www.olaf-gulbransson-museum.de,
Kulturelle Ortsführung in Rottach-Egern
jeden Dienstag 14:30 Uhr
MUSEEN DAUERAUSSTELLUNGEN
Heimatmuseum im Jagerhaus
Mo., Fr., So., 14:00-17:00 Uhr, feiertags geschlossen
Seestr. 2, Gmund
www.jagerhaus-gmund.de
Museum im Tegernseer Tal
Geöffnet ab Mai 2018
Seestraße 17, Tegernsee
www.museumtegernseertal.de
Museum im Gsotthaberhof
Kutschen-, Wagen- und Schlittenmuseum
Di.–So., 11:00–18:00 Uhr
Feldstr. 16, Rottach-Egern
Olaf-Gulbransson-Museum
Di.–So., 10:00–17:00 Uhr
Kurgarten 5, Tegernsee
www.olaf-gulbransson-museum.de
WINNER’S
LOUNGE
15. MÄRZ 2018
AXEL HACKE
Axel Hacke liest
12. APRIL 2018
DJANGO ASÜL
Letzte Patrone
17. MAI 2018
SOUL KITCHEN
4. JUNI 2018, auf der WALDBÜHNE
THE MAGIC OF SANTANA
teilweise in Originalbesetzung &
Spielbank-Geburtstag
(Verschiebetermin Auftritt Santana: Dienstag, 5. Juni 2018)
VORVERKAUF:
Tourist-Info Bad Wiessee Tel. 08022 86030
Casino-Rezeption Tel. 08022 98350 (ab15.00 Uhr)
Alle Tourist-Informationen am Tegernsee
www.muenchenticket.de, www.spielbanken-bayern.de
www.spielbanken-bayern.de
40 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 41

Programm in der Übersicht
Highlights März bis Mai 2018
TRADITION
UND BRAUCHTUM
Samstag, 3. März, 16:30 Uhr
Pferdekutschfahrt
mit Einkehr
Batznhäusl
Mühlauerweg 1, Kreuth
Dienstag, 1. Mai,
Maibaumaufstellen
Café Angermaier
Berg 1, Rottach-Egern
Donnerstag, 17. Mai, 19:30 Uhr
„A Musi, a Gsangl und a Tanz“ –
Volksmusikabend
Leonhardstoana Hof
Raineralmweg 18, Kreuth
Donnerstag, 24. Mai, 20:00 Uhr
Bayerischer Abend
Hotel Gasthof Zur Post
Lindenplatz 7, Bad Wiessee
Volksmusik und Brauchtum aus dem
Tegernseer Tal und der Umgebung
Mittwoch, 30. Mai bis Montag, 4. Juni
Volksfest Gmund
Volksfestplatz
Max-Obermeyer-Straße, Gmund
Sonntag, 3. Juni, 9:30 Uhr
200 Jahre Vinzentius Verein
Kreuth e.V. – Festgottesdienst
und Festzug
Kurpark und Leonhardstoana Hof
Raineralmweg 18, Kreuth
Der Vinzentius-Verein wurde
einst gegründet, um Holzknechtfamilien
in Not zu unterstützen.
2018 feiert der älteste Verein Kreuths
sein 200-jähriges Bestehen.
Mit Festschrift, Ausstellung und
großer Jubiläumsfeier.
BÜHNE
Samstag, 3. März, 20:00 Uhr
Kabarett:
Rick Kavanian – „Offroad“
Seeforum
Nördliche Hauptstraße 35,
Rottach-Egern
Samstag, 10. März, 19:30 Uhr
Klassik:
Podium für Junge Solisten:
Quartetto Adorno
Barocksaal im Gymnasium
Schlossplatz 3, Tegernsee
Donnerstag, 15. März, 20:00 Uhr
Literatur:
Axel Hacke – „Hacke liest”
Winner’s Lounge/Spielbank
Winner 1, Bad Wiessee
Samstag, 24. März, 15:30 Uhr
Musik:
Die große Johann
Strauß Gala
Seeforum
Nördliche Hauptstraße 35,
Rottach-Egern
Donnerstag, 29. März, 20:00 Uhr
Musik:
3 Männer –
nur mit Gitarre
„Kapitel 2”
Seeforum
Nördliche Hauptstraße 35,
Rottach-Egern
Sonntag, 1. April, 20:00 Uhr
Theater:
Uraufführung: Tegernseer
Volkstheater – Countdown
in Großhapping
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, Tegernsee
Montag, 2. April, 20:00 Uhr
Theater:
Tegernseer Volkstheater –
Countdown in Großhapping
Hotel Gasthof zur Post
Lindenplatz 7, Bad Wiessee
Freitag, 6. April, 20:00 Uhr
Theater:
Tegernseer Volkstheater –
Countdown in Großhapping
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, Tegernsee
Samstag, 7. April, 20:00 Uhr
Musik:
Hudlhub
Dürnbecker
Miesbacher Straße 5a, Gmund
In ihren gesungenen Geschichten
gewähren die drei Hudlubber tiefe
Einblicke in das Leben und Lieben in
ihrer Gemeinde, wo der Himmel noch
weiß-blau ist, wo jeder noch wen kennt,
der wen kennt, der „woaß wieas geht“
u. wo sich „keiner dafür schamt, dass er
redt wia eam da Schabel gwachsen is.“
Donnerstag, 12. April, 20:00 Uhr
Kabarett: Django Asül – „Letzte
Patrone”
Winner’s Lounge/Spielbank
Winner 1, Bad Wiessee
Freitag, 13. April, 20:00 Uhr
Kabarett:
Alfred Mittermeier – „Ausmisten“
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, Tegernsee
Samstag, 14. April, 20:00 Uhr
Kabarett:
Harald Helfrich und
Ozzy Thompson – „Bierig“
Dürnbecker
Miesbacher Straße 5a, Gmund
Samstag, 14. April, 20:00 Uhr
Theater:
Tegernseer Volkstheater –
Countdown in Großhapping
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, Tegernsee
Samstag, 21. April, 19:30 Uhr
Klassik:
Podium für Junge Solisten:
Duo Biloba und Ildikó Szabó
Barocksaal im Gymnasium
Schlossplatz 3, Tegernsee
Samstag, 21. April, 20:00 Uhr
Kabarett:
Florian Simbecks
Comedy Lounge
Dürnbecker
Miesbacher Straße 5a, Gmund
Sonntag, 13. Mai, 17:00 Uhr
Theater:
Tegernseer Volkstheater –
Countdown in Großhapping
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, Tegernsee
Donnerstag, 17. Mai, 20:00 Uhr
Musik:
Soul Kitchen
Winner’s Lounge/Spielbank
Winner 1, Bad Wiessee
Samstag, 19. Mai, 19:30 Uhr
Klassik:
Podium für Junge Solisten:
Festival der ARD Preisträger
Barocksaal im Gymnasium
Schlossplatz 3, Tegernsee
Samstag, 19. Mai, 20:00 Uhr
Theater:
Tegernseer Volkstheater –
Countdown in Großhapping
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, Tegernsee
Sonntag, 20. Mai, 20:00 Uhr
Theater:
Tegernseer Volkstheater –
Countdown in Großhapping
Hotel Gasthof Zur Post
Lindenplatz 7, Bad Wiessee
Freitag, 1. Juni, 20:00 Uhr
Musik:
Roland Hefter – „Des werd scho no.“
Ludwig-Thoma-Saal
Rosenstr. 5, Tegernsee
Montag, 4. Juni, 20:00 Uhr
Musik:
Magic of Santana
Waldbühne/Spielbank
Winner 1, Bad Wiessee
KUNST
noch bis 10. Juni
Ausstellung:
Eduard Thöny:
Krieg und Frieden. 1918
Olaf-Gulbransson-Museum
Kurgarten 5, Tegernsee
Samstag, 28. April bis Sonntag, 13. Mai
Sonderausstellung:
gmundart
Jagerhaus
Seestr. 2, Gmund
WAS NOCH
Sonntag, 22. April, ab 10:00 Uhr
Frühjahrsmarkt
Rosenstraße, Tegernsee
Der jährliche Frühjahrsmarkt in der
Rosenstraße. Es werden u.a. Textilien,
Schmuck, verschiedenes Trachtenzubehör,
Taschen aller Art, Haushaltsgeräte
und kunstgewerbliche Gegenstände
angeboten. Für das leibliche Wohl gibt
es deftige und süße Leckereien.
Samstag, 21. April
bis Sonntag, 29. April
7. Internationaler Schach-
Senioren-Cup 2018
Hotel Gasthof zur Post
Lindenplatz 7, Bad Wiessee
Samstag, 12. Mai und
Sonntag, 13. Mai, ab 10:00 Uhr
Tegernseer Gartenund
Blumentage
Kurgarten Tegernsee
Alles, was das Herz von „Gartlern"
höherschlagen lässt, versammelt sich
erneut im Kurgarten Tegernsee. An
beiden Tagen darf zwischen Blumen
und Pflanzen für Beet, Balkon und Kübel
flaniert, gefachsimpelt und gekauft
werden.
Sonntag, 20. Mai bis Sonntag, 27. Mai
Sutten „Natur pur“ wandern –
schmecken – erleben
Suttengebiet, Rottach-Egern
Der Seeseiten-Kalender zeigt nur einen
Ausschnitt aus dem umfangreichen
saisonalen Veranstaltungsangebot.
Weitere Termine finden Sie auf der
Webseite der Tegernseer Tal Tourismus
auf www.tegernsee.com. Das aktuelle
Tagesprogramm gibt es natürlich in
der Tegernseer Zeitung.
//
SEESTRASSE 20 •83684 TEGERNSEEE
WWW.TEGERNSEE-ARKADEN.DE
GENUSS@TEGERNSEE-ARKADEN.DE
Bäckerei Schinagl
•Bio-Weingut
•
St.
Bio-Weingut
Quirinus •Büttenpapierfabrik
St.
Gmund
Quirinus
•Eybel Schokoladenquelle
•Büttenpapierfabrik
•Erste Tegernseer Kaffeerösterei
Gmund
Genußschmelzerei Andreas Essendorfer •Herbaria Kräuterparadies •Herzogliches Brauhaus Tegernsee •Jod-Schwefelbad Bad Wiessee •Lantenhammer
Markus Wasmeier Eybel Freilichtmuseum Schokoladenquelle •Naturkäserei Tegernseer •Erste Land •Slyrs •Sixtus Tegernseer •Speck Alm •Stadler Kaffeerösterei
•Haslauer-Imkerei •Tegernseerhof
Genuss-Schmelzerei Andreas Essendorfer •Herbaria Kräuterparadies
Herzogliches Brauhaus Tegernsee •Jod-Schwefelbad Bad Wiessee
Lantenhammer •Markus Wasmeier Freilichtmuseum •Naturkäserei Tegernseer Land
Slyrs •Sixtus •Speck Alm •Stadler •Haslauer-Imkerei •Tegernseerhof
42 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 43

INDIVIDUELLE
ERNÄHRUNGSBERATUNGEN
DAS INDIVIDUELLE ERNÄHRUNGSKONZEPT:
❱ gezielte Förderung Ihrer ganzheitlichen Gesundheit
❱ bei Gewichtsproblemen schonende Gewichtsregulierung
❱ Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit
und Vitalität
❱ Unterstützung eines ausgeglichenen Stoffwechsels
und Hormonhaushaltes
Mehr als ein Friseur: Josef
Pergi war lange in Los
Angeles und hat dort etliche
Stars gestylt. Jetzt lebt
er wieder am Tegernsee –
und vermisst das
Glamourleben in
Kalifornien kein bisschen.
Ein Vierteljahrhundert lebte Josef
Pergi als Friseur in Hollywood.
Dann kehrte er in seine Heimat
am Tegernsee zurück. Hier findet
er vieles einfach natürlich schön…
Text: Susanne Mayr | Fotos: Andreas Leder
MEINE ZUSÄTZLICHEN LEISTUNGEN:
❱ Diabetikerschulungen
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bei Laktose- oder Fruktoseintoleranz
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Ernährungsmedizinische Beraterin info@isabellaweber.de
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Einmal
Hollywood
und zurück
n
Warum der Friseur Josef Pergi Kalifornien wieder
gegen das Tegernseer Tal eingetauscht hat
F
ür mich war die Zeit in L.A. großartig mit viel Arbeit,
viel Party und einem intensiven Leben,“ erzählt der
Friseur, „doch heute bin ich hier am Tegernsee wieder
so richtig angekommen.“
Mit 18 kehrte Josef Pergi dem Tegernsee den Rücken zu,
zehn Jahre später machte er sich in Los Angeles selbständig.
Durch sein Können wurde er schnell zum Liebling der Stars
und stylte Hollywoodgrößen wie Charlize Theron oder
Julianne Moore.
Josef Pergi war schon immer viel unterwegs. „Ich habe nach
meiner Lehre am Tegernsee noch eine weitere Schule in
Nürnberg besucht, habe in Barcelona, München und London
gearbeitet“, erzählt er. Die Entscheidung für die USA
fiel damals leicht: Die passende Staatsbürgerschaft hatte er
dank amerikanischem Vater schon. Also zog es ihn zuerst
nach San Francisco und dann nach Beverly Hills, den Stadtteil
von Los Angeles, den man neben Hollywood zumindest
dem Namen nach auf der ganzen Welt kennt.
„The rest is history“, schmunzelt er mit einem Achselzucken.
Er arbeitete in namhaften Salons wie „Cristophe“ oder
„Juan Juan“, die viele Stars oder sogar den Präsidenten zu
f
B
ür
esonderes
Tegernseer Goldschmiede
Hauptstr. 11, 83684 Tegernsee
Tel.: +49-8022-4497, Fax 1569
Bertele@t-online.de
www.bertele-schmuck.de
44 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 45

„Neues Leben – der Salon in Rottach-Egern.“
„Diese Hände
haben auch schon
Hollywood-Stars
gestylt“.
ihren Kunden zählte. Dort stylte und frisierte er Producer,
Filmbosse, Newcomer. Er arbeitete für Fernsehshows wie
„Oprah“, „Entertainment Tonight“, machte Umstylings bei
„Americas next Topmodel“ und als Charlize Theron einmal
die perfekte Frisur für die Oscar-Verleihung brauchte, wusste
sie, dass sie diese bei Josef bekommen würde.
„Ich habe ihr die kurzen Haare für die Verleihung gestylt“,
erzählt Pergi, „sie wollte eigentlich etwas Freches Verwuscheltes,
ließ sich aber von mir überzeugen, dass sie dann
aussieht wie Sharon Stone vor zehn Jahren und so haben
wir das ganze lieber strenger mit ein paar blonden Strähnchen
frisiert – und das kam richtig gut an.“ Auch Julianne
Moore vertraute dem Gmunder, der im Ortsteil Dürnbach
aufgewachsen ist, ihre rote Mähne an.
Über eine Geschichte kann Pergi auch heute noch schmunzeln:
„Einmal kam die Sängerin Anastacia in den Laden, ihre
blonden Haare waren bei einem anderen Friseur durch einen
Färbefehler grün geworden.“ Doch Pergi rettete den Star
aus dem Dilemma:, „Ich habe ihr die Verfärbung mit einer
Vitaminrezeptur wieder aus den Haaren gezogen, sie war
mir wirklich sehr dankbar dafür!“ Bilder oder Autogramme
aus dieser Zeit sucht man bei Josef Pergi aber vergeblich,
denn „man fragt nicht nach Autogrammen, wenn man in
Hollywood arbeitet“, verrät er. Und auch, dass er viele Geschichten
seiner Kunden kennt, die er aber für sich behält.
Genau dieses Wesen schätzen nun auch die Kunden am Tegernsee,
denn seit dreieinhalb Jahren ist Pergi wieder in seiner
alten Heimat. Mit einer kurzen Zwischenstation bei Starfriseur
Udo Waltz in Berlin. „Nach einer Woche dort wollte er
mich gleich behalten, aber ich fand Berlin wie L.A., nur mit
schlechtem Wetter“, witzelt er.
Also folgte er dem Rat einer Bekannten, doch wieder an den Tegernsee
zu kommen. Schnell gewöhnte er sich wieder ein und hat
seine Entscheidung nicht bereut. Heimat bleibt eben Heimat…
„Ich fand das Leben in LA großartig, aber es hat mir irgendwann
gereicht. Jetzt bin ich wieder glücklich hier.“
Glücklich sind auch seine Kunden. „Bei mir startet jeder Termin
mit einer Beratung, egal wie oft eine Kundin schon bei
mir war“, so Josef Pergi, der an den deutschen Kunden vor
allem ihre Pünktlichkeit schätzt. Seine Spezialitäten sind architektonische
Haarschnitte, die so geschnitten werden, dass
sie zu Hause einfach gestylt werden können, und seine Blond
on Blond-Färbetechnik, bei der er den Naturton nur um zwei
Töne aufhellt und dann blonde Strähnchen setzt.
„Das buchstäblich Schöne hier am Tegernsee ist die natürliche
Schönheit der Kunden“, erzählt der Friseur. „In der ersten
Zeit nach Hollywood kam mir das fast zu wenig vor, weil dort
alle so stark geschminkt und gestylt sind“, so Pergi weiter.
„Heute sehe ich, dass die Schönheit hier wirklich echt ist, in
L.A. ist sie wohl eher ärztlich“, lacht er. Für ihn bedeutet die
Rückkehr auch eine Art „zurück zu sich selbst“, denn es geht
ihm hier einfach gut: „Ich habe im Sommer den See, die Berge,
ich liebe die Waldfeste und das Essen.“ Vor kurzem war
Josef Pergi nach dreieinhalb Jahren zum ersten Mal wieder in
seiner langjährigen Wahlheimat. „Ich habe schnell gemerkt,
dass ich zwar meine Freunde dort vermisst habe, aber sonst
nichts. Ich möchte die Zeit dort nicht missen, aber es war an
der Zeit, wieder heimzukommen.“ erzählt er. „Wir haben hier
am Tegernsee einfach eine so tolle Kombination aus Tradition,
einer intellektuellen Gesellschaft und Natur. Man kann
gutbürgerlich essen gehen oder zu einem Sternekoch, die
Leute sind nett und offen und wir haben das Glück, an einem
der schönsten Orte zu wohnen." Sein Expertenrat an alle deutschen
Frauen: „Sie sollten vielleicht nicht ganz so praktisch
in Sachen Frisur denken“. Ein bisschen Hollywood-Feeling
steckt eben doch noch in ihm!
Den Coiffeur Etoile, in dem Josef Pergi arbeitet, hat unsere Autorin in
der Seestraße 43 in Rottach-Egern gefunden. Die Haare blieben aber
trotzdem dran. Im Netz: www.tegernsee-friseur.de
Gesunder schlafPlatz?
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46 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 47

Ein stiller
Zeuge der letzten
Kriegstage
o
Einblicke in eine bewegte Geschichte: Die Kapelle Louisenthal von außen…
Text: Tatjana Kerschbaumer | Fotos: Andreas Leder
A
m 30. April 1945 schießt sich Adolf Hitler in den
Bunkern der Berliner Reichskanzlei eine Kugel
durch den Kopf. Das Dritte Reich ist besiegt, auch
im Tegernseer Tal marschieren die Alliierten ein. Für drei
Männer wird die Begegnung mit den siegreichen Franzosen
tödlich enden. An sie erinnert die Louisenthaler Kapelle, die
bis heute auf dem Grundstück der Papierfabrik steht.
Es ist der Abend des 2. Mai 1945, als französische Soldaten
in Gmund-Dürnbach einrücken. Sie feiern, trinken und
– glaubt man den Quellen – randalieren. Am Morgen darauf
stehen sie vor dem Wohnhaus der Familie Förderreuther.
Dr. Hans Förderreuther und Commerzienrat Arthur C. Haug
sind die Inhaber der örtlichen Papierfabrik. Die Franzosen
kontrollieren die Ausweise, greifen sich Wertsachen. Ein
– zunächst – relativ gängiges Verhalten in den Wirren der
letzten Kriegstage.
Doch dann kommt das Gerücht auf, auf dem Werksgelände
würde sich ein SS-Offizier verstecken. Bewiesen werden
konnte das nie: die versprengten Angehörigen der SS-Division
"Götz von Berlichingen" hatten sich im Kreuther Tal
verschanzt, wo auch die letzten Artilleriegefechte stattfanden.
Aber das Gerücht genügt. Die Stimmung heizt sich auf.
Schließlich führen die Franzosen Hans Förderreuther und
den schon über 70-jährigen Arthur C. Haug ab – gemeinsam
mit einem unbekannten, verwundeten Wehrmachtssoldaten
aus Koblenz. Kurz darauf fallen Schüsse. Alle drei
Männer werden nahe der Werksbrücke über die Mangfall
erschossen. "Ohne Grund", da sind sich die Heimathistoriker
heute einig.
48 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 49

f
Steckbrief:
Name:
gebaut: 1949
Architekt:
Standort:
Besichtigung: ja
Kapelle Louisenthal
Alois Rummel
Grundstück der
Papierfabrik
Louisenthal, in der
Nähe des Mitarbeiterparkplatzes
…und von innen.
Über das, was damals wirklich passiert ist, gibt es verschiedene
Interpretationen. Der damalige Gmunder Pfarrer beschrieb
bereits 1945, Förderreuther und Haug seien wegen
"schlechter Behandlung von französischen Kriegsgefangenen
im Betrieb" hingerichtet worden.
Andere Quellen behaupten, die ehemaligen Zwangsarbeiter
der Papierfabrik hätten die französischen Soldaten regelrecht
dazu gedrängt, Förderreuther, Haug und den unbekannten
Soldaten zu erschießen. Manche glauben auch, die
Zwangsarbeiter hätten selbst zu den Waffen gegriffen. Einer
der Söhne Hans Förderreuthers, Heiner Förderreuther,
stellt klar: Sein Vater habe Zwangsarbeiter nie schlecht behandelt.
Er hält die Schüsse für Mord. Förderreuther und
Haug werden zunächst zuhause aufgebahrt.
Als nach den Franzosen die Amerikaner kommen, "lärmend
und fröhlich", so beschreibt es ein zeitgenössischer Artikel,
betreten sie auch das Totenzimmer. "Schweigend nahmen
sie die Helme ab und drückten Frau Förderreuther die
Hand". Ihre letzte Ruhestätte fanden die beiden Firmenbesitzer
in der Louisenthaler Kapelle, an deren Außenwand
auch eine Gedenktafel an sie erinnert. Der unbekannte Soldat
aus Koblenz wurde anonym auf dem Friedhof in Gmund
bestattet.
In ihrer Heimat wirft Tatjana Kerschbaumer gerne auch mal Blicke
hinter die Kulissen. Auf Gegenstände, Geschichten,
Bauwerke und Menschen, die man zu kennen glaubt, die viel erlebt
haben – und die dennoch immer eine Geschichte hinter der Geschichte
haben. Was bei diesem Teil unserer Serie gar nicht so einfach
war: Bis Fotograf Andreas Leder die Genehmigung zum Fotografieren
hatte, mussten erst einmal ein paar Mails hin- und hergeschickt
werden. Was allerdings auch daran lag, dass die Redaktion vier der
fünf Mails an den falschen Empfänger geschickt hatte. Als dann der
richtige Ansprechpartner gefunden war, ging alles ganz schnell…
Spezialitäten aus
unserer feinen Heumilch.
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50 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 51

FIT IN DEN
Frühling n
Fotos: Privat, Panthermedia
Personal-Coach Michael Storch
empfiehlt ausgewogenes Training, gute
Ernährung – und realistische Ziele.
Michael Storch ist Sport-Physiotherapeut
mit dem Schwerpunkt Prävention
und Rehabilitation nach Verletzungen
sowie Athletiktraining. Als Personal
Coach ist seine Spezialität, genau die
richtige Übung zum richtigen Zeitpunkt
zu finden. Hier gibt er Tipps, wie Sie am
besten wieder buchstäblich fit für den
Frühling werden.
Text: Susanne Mayr
52 Seeseiten FRÜHJAHR 2018
2018 FRÜHJAHR Seeseiten 53

Foto: TTT, Panthermedia
Foto: Privat
Er trainiert und
behandelt Kunden
und Patienten
entweder bei den
Kunden zu Hause
oder im Medius
Tegernsee und
Haus St. Georg
Bad Wiessee. Eine
Stunde kostet ab
70 Euro, dafür gibt
es ausführliche
Beratung, Motivation
und auf
Wunsch auch ein
individuelles Trainingsprogramm
mit eigenen Videos
aufs Handy.
Wie motiviert man sich
jetzt im Frühling
wieder zum Sport?
Wichtig ist, dass man sich
feste Termine dafür setzt.
Einfacher wird das, wenn
man es zu zweit oder in
der Gruppe macht, dann
ist die Hemmschwelle den
Sport abzusagen größer
und man motiviert sich gegenseitig.
Und man muss dranbleiben,
da hilft nur Disziplin.
Oder natürlich man
konsultiert jemanden wie
mich, der einem dabei
hilft. Mir ist wichtig, den
Leuten den Schubs in die
richtige Richtung zu geben.
Und man darf sich nie
zuviel vornehmen, sonst
hält man es nicht durch.
Man sollte realistische Ziele
definieren.
Mit welchen Sportarten
sollte man starten?
Mein Tipp ist, dass das
Training aus einer Kombination
aus Ausdauer- und
Krafttraining besteht. Ausdauertraining
baut Fettdepots
ab, Krafttraining
erhöht den Grundumsatz
des Körpers. Das Verhältnis
sollte dabei 2:1 liegen,
natürlich je nach Zielsetzung.
Tolle Ausdauersportarten
sind Joggen, wer Gelenkprobleme
hat, walkt
mit Stöcken. Aber auch
Schwimmen, im Winter
langlaufen und Radfahren.
Beim Krafttraining setze
ich gerne auf Übungen
ohne Geräte, da hier oft
nur ein Muskel relativ isoliert
trainiert wird. Übungen
nur mit dem eigenen
Körpergewicht oder kleinen
Hilfsmitteln wie Gewichten
bis zehn Kilo oder
Minibands beanspruchen
aber gleich eine Vielzahl
an Muskeln und bauen die
Rumpfstabilität auf. Das
sind dann Übungen wie
Unterarmstütz, Seitstütz,
Liegestützen oder auch
Klassiker wie Kniebeugen.
Diese werden dann mit Rotationen
oder kleinen Gewichten
kombiniert, dabei
kommt man schon schnell
an die Grenzen.
Und welche Rolle
spielt die Ernährung?
Sport ist ein Baustein,
der 50 Prozent ausmacht,
der Rest kommt durch
gesunde Ernährung. Einfach
abends weniger Kohlenhydrate,
Süßigkeiten
reduzieren, viel trinken,
aber keine Süßgetränke
und sich beim Essen nicht
durch Handy und Co. ablenken
lassen. Man sollte
sich nichts komplett verbieten,
sonst baut man
Heißhunger auf. Ich rate
zu einem Cheat Day pro
Woche, an dem man richtig
genießen darf.
Wann darf man mit
ersten Erfolgen rechnen?
Wenn man also konsequent
trainiert, das Minimum
ist zweimal pro Woche
– mehr ist natürlich
immer noch besser – bei
einer Trainingsdauer von
einer Stunde und auch
die Ernährung dementsprechend
anpasst, dann
merkt man schon nach
eineinhalb Monaten eine
Veränderung am Körper.
Ich rate allerdings davon
ab, sich permanent zu wiegen
oder zu messen. Die
beste Größe ist das eigene
Körpergefühl.
Gibt es Programme,
die empfehlenswert sind?
Ja, da gibt es schon einiges,
man sollte dabei nur aufpassen,
dass man langsam
anfängt und die Übungen
korrekt ausführt. Denn
viele Übungsabfolgen sind
sehr schnell und dann
ist die Verletzungsgefahr
hoch. Ich rate dazu, mit einem
Experten wie mir zu
starten und sich dann ein
passendes Programm auszusuchen.
Auf www.perform-better.de
gibt es viele
tolle Produkte mit guten
Anleitungen zur Anwendung
und auf deren Facebook-Seite
gibt es Videos
und Trainingsprogramme.
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Trainingsprogramme
und Übungsabfolgen
je nach Ziel und Zeit
bestellen. Und auch viele
Krankenkassen bieten tolle
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Wildkräuter liegen total im Trend!
Zu Recht – denn die grünen Pflanzen
sind gesund und machen sogar noch
schön. Wir treffen heute die Kräuterpädagoginnen
Ursl Schwarzenböck
und Michaela Jaud.
Text: Susanne Mayr | Fotos: Andreas Leder, Ulmer Verlag
Ein Kraut
für alle Fälle
h
Wildkräuter sind nicht nur gesund, sondern
auch echte Schönmacher
F
ür alles ist ein Kraut gewachsen – diese alte Volksweisheit
existiert schon seit langer Zeit. Was auf Wiesen,
Feldern oder am Waldrand wächst, ist viel mehr als
nur Unkraut. Und vor allem sehr vielseitig. Während es
schon früher gegen jedes Zipperlein Tinkturen, Aufgüsse,
Tees und Tropfen gab, steht uns heute der Sinn doch eher
nach kulinarischerem wie Smoothies aus den ersten Frühlingsblühern,
Wildkräutermenüs oder feinen Suppen. Oder
wie wäre es mal mit einem Veilchengesichtswasser oder einer
Brennnesselspülung? Denn was die wenigsten wissen:
Wildkräuter sind auch echte Schönmacher.
Für Ursl Schwarzenböck aus Bad Wiessee sind Wildkräuter
bereits seit ihrer Kindheit fester Bestandteil ihres Lebens.
Wenn jemand erkältet war, gab es ein Heubad, auf der Alm
wurde Frauenmantel gesammelt: „Bei uns gab es immer
Kräuter in der Küche oder in der Hausapotheke und das
habe ich für meine Familie übernommen“, erzählt die vierfache
Mama. Heute verarbeitet sie Brennnessel, Löwenzahn
und Co. zu Würzsalzen, Sirup, Blütenmischungen, Senf oder
Chutneys.
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Brennnessel
HAARGLANZSPÜLUNG
Am liebsten alles ganz natürlich: Michaela Jaud (links) und Ursl Schwarzenböck
ZUTATEN:
1–2 Handvoll frische
Brennnesselblätter,
500 ml Wasser,
1 TL Honig, 1 Msp. Salz,
250 ml Bio-Apfelessig
ZUBEREITUNG:
Brennnessel zerkleinern
und mit Salz und Wasser
zugedeckt 30 Min. köcheln
lassen. Noch im warmen
Zustand den Honig einrühren
und ca. 2 Stunden ziehen
lassen. Anschließend
abseihen und mit dem
Essig mischen. In eine Flasche
abfüllen. Reicht für
ca. 10–15 Anwendungen
und hält sich kühl gelagert
einige Monate.
Die Spülung nach der
Haarwäsche gut einmassieren,
kurz einwirken
lassen und ausspülen.
Ein Rezept von
Michaela Jaud
Über 130 Rezepte gibt
es in "Grüne Kosmetik",
Freya Verlag, 19,90 €
Nach ihrer Arbeit als Floristin ließ sie sich
als Kräuterpädagogin ausbilden und hat
damit ihre Leidenschaft gefunden. Ihre
Produkte gibt es in der Naturkäserei TegernseerLand
oder im Hofladen des Oberbuchbergerhofs
in Gmund zu haben.
„Bei mir kommt immer und überall ein wildes
Kraut ins Essen“, so Schwarzenböck.
Für sie zählt vor allem die praktische und
gesundheitsfördernde Seite der Kräuter:
„Da stecken so viele Vitamine, Mineralstoffe
und Spurenelemente drin, Brennnessel
zum Beispiel hat unglaublich viel Vitamin
C und Kieselsäure“, so die zertifizierte
Kräuterpädagogin, „außerdem können die
Flavonoide, die Pflanzenschutzstoffe, auch
für uns so viel tun.“ Für den Eigengebrauch
stellt Ursl Schwarzenböck auch Produkte
wie Hustensaft oder Immuntropfen her.
Die Kräuter sind nicht nur innerlich hochwirksam.
Michaela Jaud, eine gute Freundin
von Ursl Schwarzenböck, ließ sich gerade,
zusätzlich zur Kräuterpädagogin, in grüner
Kosmetik ausbilden. „Das Grundprinzip dabei
lautet tatsächlich nach einer Ayurvedischen
Weisheit: Lass nichts an Deine Haut,
was Du nicht auch essen würdest.“, erzählt
Michaela Jaud. Mit ihrem Fachwissen auf
dem Gebiet ist sie unter den ersten zertifizierten
Absolventen in ganz Deutschland,
die ihr fundiertes Wissen gerne in Vorträgen
und Workshops weitergeben.
„Es geht nicht darum, dass ich Kosmetikprodukte
mit Kräutern, Gewürzen oder Früchten
herstelle, sondern darum, dass ich die
Leute anleite, sich das zu Hause selber zu
machen.“ In die grünen Produkte kommen
neben Wildkräutern auch saisonale und regionale
Produkte wie Joghurt, Früchte oder
Gemüse. „Gerade im Frühling wächst jetzt
viel, was der Haut gut tut“, erklärt Michaela
Jaud, herstellen lassen sich alle möglichen
Pflegeprodukte von Kopf bis Fuß.
Und dazu braucht man kaum Material. „Es
reicht, wenn man einen Topf, ein Messer, einen
Pürierstab oder einen Miniblender und
eine Waage hat. Vielleicht noch einen Mörser,
aber das war´s.“ Als Grundstoff kommen
immer Bienenwachs, Sheabutter oder
ein Öl wie Sonnenblume oder Nachtkerze
zum Einsatz. Die Cremes oder Lotions, die
immer aus einem Ölauszug der jeweiligen
Kräuter oder Früchte bestehen, sind im
Kühlschrank mehrere Wochen haltbar. Wer
jetzt so richtig Lust darauf bekommen hat,
an einem sonnigen Frühlingstag auch loszuziehen
und die ein oder anderen Kräuter zu
sammeln, dem raten die Expertinnen: „Am
besten erntet man im eigenen Garten, denn
man darf nicht einfach in jeder Wiese oder in
einem fremden Wald pflücken“. (siehe auch
Infokasten).
Michaela Jaud bietet neben ihren Workshops
auch die Möglichkeit, Interessierte zu Hause
im eigenen Garten zu besuchen „um mal zu
schauen, welche Schätze da eigentlich wachsen!“
Im besten Fall sogar für Gesundheit
und Schönheit!
Alle ausgebildeten Kräuterpädagogen im
Tegernseer Tal und Umgebung, Termine und
Wissenswertes gibt es unter
www.miesbacher-kräuterpädagogen
Hans Bernlochner bietet eine Kräuterführung
am 9. Mai. Kontakt:
johannbernlochner@online.de;
Tel. 01758291695
Die 5 Grundregeln beim
Wildkräutersammeln
• Am späten Vormittag, wenn der
Tau abgetrocknet ist, ist der beste
Zeitpunkt zum Sammeln
• Man nimmt immer nur soviel,
wie man braucht
• In der Zeit zwischen April und Oktober
dürfen Wiesen nicht betreten werden
• Nur das sammeln, was man auch
sicher bestimmen kann
• Auf einen sauberen Sammelplatz
achten. Hundegassiwege oder
Straßenränder sind tabu
Noch mehr lernen zum Thema oder auch mal selbst etwas probieren?
KEIN PROBLEM – SO GEHT’S:
Michaela Jaud hat in diesem Jahr drei Termine
für die Herstellung von Grüner Kosmetik:
Am 28. April, am 30. Juni und am 6. Oktober
Infos zu Terminen für einen Kräuterspaziergang
und der Herstellung eigener Produkte gibt
es auf der Webseite der Volkshochschule im
Tegernseer Tal e.V unter
www.vhs-trk.de, Stichwort Kräuter
In „Mein Wildkräuterbuch“
findet man die
Steckbriefe zu 30 essbaren
Wildpflanzen und leckere
Rezepte. Ulmer Verlag,
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58 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 59

Serie: Welllnesss AM TEGERNSEE
„Restart your life": Unter diesem
Motto bietet der Lanserhof am
Steinberg Programme für eine
individuelle Reinigung und schickt
seine Gäste damit auf eine Reise
zu sich selbst.
Text Susanne Mayr | Fotos: Alexander Haiden, Enzo Enea
Wo die Uhren
langsamer laufen
Ein Aufenthalt im „Lanserhof“
soll nicht nur den Körper entgiften
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60 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 61

V
orbei an ein paar Bauernhöfen,
durch einen kleinen Wald. So
kommt man nach Marienstein,
Standort des Gesundheitsresorts Lanserhof
Tegernsee. Ein Metalltor öffnet
sich nach der Anmeldung. Dahinter
führt eine kleine Auffahrt zu einem
überdimensionalen Tor, das fast an ein
Kloster denken lässt, bis irgendwann
eine zweite Tür den Gast schließlich
ins Innere des Resorts entlässt.
Leise Musik, ein holziger Duft und
wohlige Wärme umfangen die Neuankömmlinge,
die jeder für sich dort
vom Hotelmanagement in Empfang
genommen werden. Denn das Ankommen
wird hier zelebriert. Lange bevor
man das gebuchte Zimmer betritt,
werden Konzept und Philosophie des
Hauses bei einer Tasse Tee spürbar.
Weich gebettet auf einem Polster vor
dem offenen Feuer in der Kaminlounge
merkt man sehr schnell, dass hier
die Uhren anders ticken, vielleicht
sogar langsamer laufen. Helles Holz,
warme Naturtöne und viel weiß prägen
das Ambiente. Das Licht ist gedimmt,
die großen Glasfronten lassen
viel Tageslicht einströmen. Es ist
reduziert, aber nicht kalt und schafft
eine gekonnte Gratwanderung aus
Minimalismus und Geborgenheit.
Das Gebäude ist um einen begrünten
Innenhof gebaut, auch das gibt dem
Ganzen eine intime Atmosphäre.
Die Zimmer sind ebenso minimalistisch
gehalten, überzeugen aber vor
allem durch ihre Größe – das kleinste
Zimmer ist 55 qm groß – und ihre luxuriöse
Ausstattung. Zimmer auf der
Südseite punkten außerdem mit einem
atemberaubenden Blick auf den
Tegernsee, in den Suiten gibt es entweder
einen offenen Kamin oder eine
Privatsauna.
Da die Entgiftung hier eine große
Rolle spielt, rückt auch die Toilette,
in anderen Häusern wohl eher ein
Tabuthema in den Vordergrund. In
jedem Zimmer findet man ein japanisches
Hightechmodell mit Annehmlichkeiten
wie Sitzheizung oder Wassermassage.
Säuberung,
Schonung
und Schulung
Wer hier absteigt, der hat sich gezielt
für eine ganzheitliche Reinigung entschieden,
denn das Gesundheitsresort
Lanserhof bietet diese basierend
auf der F.X. Mayr Kur, gepaart mit den
neuesten medizinischen Erkenntnissen
an. Alles fußt auf den drei Säulen
Säuberung, Schonung und Schulung.
Bei einem Mindestaufenthalt von
sieben Tagen stehen nach einer eingehenden
ärztlichen Untersuchung,
die unter anderem die Diagnostik
der Mayr-Medizin beinhaltet, individuelle
Sport-, Medizin-, Spa- und
Derma-Programme auf dem täglichen
Plan. Auch werden komplette medizinische
Check-ups angeboten, die bis
hin zur Genanalyse gehen.
Der Grund, warum es keine Day
Spa-Angebote oder Wochenend-Packages
gibt, ist schlicht der,
dass eine Entgiftung Zeit braucht. Einige
Gäste kommen auch nur wegen
der Entschleunigung, auch das ist
möglich. Aber auch hier stehen die
medizinische Betreuung bzw. die betreute
Reinigung im Vordergrund.
Eines haben alle Gäste hier gemeinsam.
Sie fasten nach dem F.X.
Mayr-Prinzip, jeder in einer für sich
bestimmten Kurstufe. Von der allbekannten
"alten Milchsemmel" ist man
aber weit entfernt. Natürlich sind die
Grundregeln der Kur streng erhalten,
wurden jedoch neu und zeitgemäß
interpretiert. Grundsätzlich wird
bei der Lans Energy Cuisine basisch,
gesund, bekömmlich und leicht verdaulich
gekocht. Fast alle Rohstoffe
stammen aus der Region um den Tegernsee.
Aber das Abnehmen ist nur ein positiver
Nebeneffekt. Tatsächlich geht es
darum, ganzheitlich die Sinne neu zu
entdecken, den eigenen Körper besser
zu verstehen und wieder zu sich
selbst zu finden. Und das ist oft das
Schwierigste, vor allem in unserer
hektischen und stressgeprägten Zeit.
Smartphones, Laptops und Co. sind
deshalb aus Restaurant, Lounge und
Bar verbannt, Mobilfunkempfang gibt
es hier nicht. Manchmal sind die ersten
drei bis vier Tage hart, es kann zur
„ Kurkrise“ kommen. Doch spätestens
danach haben es die Gäste geschafft,
wirklich anzukommen.
Und dann können sie auch bewusst
die vielen Behandlungen und Programme
genießen. Während des
Aufenthalts gibt es vieles, was die
Reinigung unterstützt. Angefangen
bei Lymphdrainagen, Massagen, Bädern
oder Packungen mit Salz, Moor
oder Pflanzenextrakten bis hin zu
Meditation oder Outdoor-Aktivitäten.
Zusätzlich zum persönlichen Programm
werden täglich verschiedene
Programmpunkte wie Jazz Dance,
Yoga, Pilates oder Faszientraining angeboten,
ebenso wie Wanderungen,
Nordic Walking oder Stressbewältigungsstrategien.
Ein großer Teil des
Lans-Med-Konzeptes ist der medizinische
Bereich, hier arbeiten rund
70 Mitarbeiter, Ärzte, Therapeuten,
Sportwissenschaftler und Kosmetikerinnen
daran, für jeden Gast ein
individuelles Programm genau zugeschnitten
auf dessen Bedürfnisse
auszuarbeiten. Gesundheitliche
Probleme werden mittels modernster
Diagnostik, naturheilkundlichen
Instrumenten und der altbewährten
Mayr-Medizin ermittelt. Das Spakonzept
ist vielfach preisgekrönt. Gerade
gewann der Lanserhof zum dritten
Mal in Folge den World Spa Award als
"Best Medical Spa" und "Best Wellness
Retreat Germany".
Wer einmal hier war und das Konzept
verinnerlicht hat, der kommt oft wieder.
Die Philosophie des Hauses sieht
vor, das Programm nicht an der Ausgangstüre
enden zu lassen, sondern
zum festen Lebensbestandteil des
Gastes zu werden. Sport- und Ernährungsprogramme,
die hier erarbeitet
wurden, nimmt der Gast mit nach
Hause. Genauso wie ein Stück Selbsterkenntnis
und die Hoffnung, diese
auch weiterhin zu behalten.
62 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 63

ZIMMER UND
PROGRAMME
Das Lans Med Basic Programm
dauert eine Woche
und umfasst neben einer
ärztlichen Anfangsuntersuchung
auch Massagen,
Packungen, Therapien und
mehr. Buchbar für 1.727 Euro,
exklusive Unterkunft.
"EINE REISE ZU
sich selbst“
Dr. Elke Benedetto-Reisch, ärztliche
Direktorin Lanserhof Tegernsee, über die
Idee, das Leben mit einem Aufenthalt am
Tegernsee grundlegend zu verändern.
Foto: Det Kempke
Detox light im Tegernseer Tal
Doppelzimmer ab 450 Euro,
Suiten ab 750 Euro pro
Person, pro Nacht
Sie haben keine Zeit für einen siebentägigen Aufenthalt?
Detox und Relax, das geht im Tegernseer Tal natürlich auch in der Light-Version.
HIER ZWEI BEISPIELE FÜR EIN „DETOX LIGHT“:
Fußmassage mit Detox- Fußbad in der Monte Mare Seesauna Tegernsee, 40 Euro
Detox & Relax im Jodbad Bad Wiessee
Das natürliche basische Heilwasser (ph-Wert 8,2) wirkt entsäuernd und entspannend.
Package mit drei Wannen- oder Sprühbädern und drei Massagen, 125 Euro
Was macht für Sie das
Lans-Konzept aus?
Das Programm ist individuell, ganzheitlich
und abgeschlossen. Wir bieten
eine Verbindung von moderner
Medizin und Naturheilkunde und die
Basis ist die F.X. Mayr-Kur, die hier
jeder Gast macht. Im Mittelpunkt stehen
dabei die personalisierte Betreuung
und ein individuelles Programm.
Wie funktioniert die F.X.Mayr-Kur?
Grundsätzlich gibt es drei Kurstufen,
die aber nicht jeder Gast zwingend
durchläuft. Er wird nach der anfänglichen
Untersuchung in die zu ihm passende
geführt.
Bei den klassischen drei Kurphasen
startet man mit dem Teefasten, bevor
man zur eigentlichen "Milchsemmel"-Phase
gelangt, die heute mit
Buchweizen- oder Dinkelbrötchen,
Reiswaffeln und Pflanzenmilch oder
Schafsjoghurt durchgeführt wird.
In Kurphase 2.1. gibt es dann schon
eine richtige Mahlzeit mit Kartoffeln
und einer Eiweißbeigabe, die bei der
Lans Cousine zum Beispiel aus einem
Lachstartar besteht. In Kurphase 3
stehen dann ein vier Gänge Menü, bei
Phase 3.1. sogar mit einer zuckerfreien
Nachspeise auf dem Plan.
Aber nicht nur was gegessen wird
spielt hier eine große Rolle, sondern
vor allem wie. Es gibt drei feste Essenszeiten
am Tag, dazwischen liegen
5 Stunden. Nach 18:30 gibt es nichts
mehr zu essen, außerdem sollte man
eine halbe Stunde vor dem Essen, während
der Mahlzeit und eine halbe Stunde
danach nichts trinken. Basenbrühe
und Pflanzenmilch werden gelöffelt,
jeder feste Bissen wird mindestens 30
Mal gekaut. So werden schon im Mund
die Verdauungsenzyme angeregt, um
möglichst gut zu verdauen und den Magen
zu schonen. So lernt man wieder
bewusster und langsamer zu essen.
Was nehmen Ihre Gäste mit
nach einem Aufenthalt?
Wir möchten die Erwartungen des
Gastes mit unseren Empfehlungen in
Einklang bringen. Das gesamte Programm
ist als Reise zu sich selbst zu
sehen. Mit viel Aufmerksamkeit auf
den eigenen Körper und Geist. Hier
passiert ganz stark ein Umdenken
und wir hören oft von Gästen, dass
sich ihr Leben nach einem Besuch bei
uns verändert hat.
Was ist das Besondere am
Standort Tegernsee?
Wir haben hier eine unglaublich schöne
Natur und einen Platz, der dieser
viel Raum lässt. Dieser Platz wurde
für den Lanserhof gefunden, ist unglaublich
kraftvoll und einzigartig. Ich
habe noch nie einen so schönen Sonnenaufgang
gesehen wie hier über
dem Tegernsee oder so wunderschöne
blühende Blumenwiesen.
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Geschäftsleben
AM TEGERNSEE
Ganzheitlich schön
Sie gilt als Pionierin in
Sachen Beauty, als Erfinderin
der Ganzheitskosmetik
und gründete
schon 1955, als noch
niemand wusste, was
Wellness ist, die erste
Schönheitsfarm Europas:
Gertraud Gruber.
Noch heute ist ihr Institut
in Rottach-Egern
eines der renommiertesten
und ihre Philosophie
wird weltweit von
Gruber-Instituten und
Gruber-Fachkosmetikerinnen
gelebt. Damit ein
Hauch von ihrem Innovationsgeist
auch bei
Ihnen zu Hause wehen
kann, erschien ihr Buch
„Das ganzheitskosmetische
Gleichgewicht“ nun
in 8. erweiterter Neuauflage.
Zusammen mit Dr.
med. Petra Blum, Ärztin
für Naturheilverfahren
in Tegernsee, beschreibt
Gruber darin ihre „Marine
Balance“-Behandlungsprogramme,
gibt
Tipps zu Ernährung, Bewegung
und Hautpflege
und zur ganzheitlichen
Entspannung. Zusätzlich
erweitert wurde
auch ein Kapitel über
Basenrezepte, die für ein
ausgeglichenes Säure-Basen-Gleichgewicht
sorgen. Das Buch ist
erhältlich auf der Schönheitsfarm
Gertraud
Gruber in Rottach-Egern
und bei Gertraud Gruber
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deutschsprachigen
Raum.
„Das ganzheitskosmetische Gleichgewicht“,
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gleich mehrfach: Der
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Guter Kaffee ist eine Wissenschaft
für sich. Wie man an die edelsten
Sorten herankommt, ebenso.
Mario Felix Liebold, der in Weißach
das Café Felix mit seiner neuen
Schaurösterei betreibt, reist dafür
um die ganze Welt.
Text: Nicole Adami | Fotos: Rolf Lang, André Goerschel, TTT
Schmankerl-Stubn
Brotzeit-Alm
Tagen •Feiern • Wohnen
The place to ski
... do mog i hi!
Das Ende
einer Weltreise
Kein Weg zu weit: Wer im Café Felix einen Kaffee trinkt,
kann sicher sein, dass der eine einzigartige Geschichte hat.
D
er Aufwand war groß, hat sich aber gelohnt“, sagt
Mario Felix Liebold über den Umzug seines Café
Felix und der Kaffeerösterei auf die andere Seite
der Tegernseer Straße. Der Wiesseer, der die Erste Tegernseer
Kaffeerösterei nun bereits seit elf Jahren betreibt, wollte
damit vor allem eines: Mehr Platz schaffen, Wegstrecken
verringern und seine Rösterei – die vorher ein paar hundert
Meter die Straße hinauf lag – endlich wieder komplett in
sein Café integrieren. „Wenn man bedenkt, dass ein Kaffeesack
50 bis 70 Kilo wiegt, dann weiß man, wieso es von
Vorteil ist, wenn Café, Lager und Rösterei so nah wie möglich
beieinanderliegen.“
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68 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 69

Für guten
Kaffee macht
er beinahe
alles: Mario
Felix Liebold
internationalen Hauptjurors blind verkostet.“ In einem guten
Jahr reichen pro Land zwischen 400 und 450 Bauern
ihre Kaffeesorten ein. Nur jene, die eine Bewertung von
mehr als 80 Punkten erreichen, werden als „Spezialität“,
also als sogenannter Specialty Coffee bezeichnet. Kriterien
der Jury sind unter anderem das Aroma, die Säure, Klarheit,
Balance, Süße, der Charakter oder die Ausgewogenheit des
Getränks. Sobald die nationale Jury einem Kaffee mindestens
86 Punkte gibt, kommt dieser vor ein internationales
Komitee - und damit in die Endauswahl.
So geht Kaffee: Die „Erste Tegernseer Kaffeerösterei“.
Pure Leidenschaft für die Bohne
Der neue Spot kann sich sehen lassen: Ein lichtdurchflutetes
Café, moderne Möbelformen, eine großzügige Theke und
helles Holz machen die Tegernseer Kaffeerösterei jetzt aus.
Die geflochtenen Stühle, aufgestellten Fässer, sattgrünen
Pflanzen, Holzfiguren und Körbe erinnern an ferne Länder,
die Liebold in den letzten Jahren bereiste, um an seine wertvollen
Kaffeebohnen zu gelangen. Durch seine Besuche auf
den Plantagen in aller Welt, kennt der 44-Jährige den Weg
seines Kaffees ganz genau – sozusagen von der Pflanze bis
in die Tasse. In den letzten Jahren war er unter anderem in
Nicaragua, Honduras, El Salvador, Peru, Kolumbien, Guatemala
und Burundi unterwegs – bei lokalen Farmern, aber in
vielen Fällen auch als Juror für den „Cup of Excellence“, den
weltweit angesehensten Wettbewerb für Spezialitätenkaffee.
Dieser wird jeweils einmal pro Jahr von der Alliance
for Coffee Excellence (ACE) in den verschiedenen Ländern,
in denen Kaffeebohnen angebaut sowie geerntet werden,
ausgetragen. „Generell sind das die Länder, die rund um den
Äquator liegen, weil die Kaffeepflanze nur 20 Grad nördlich
und südlich davon wächst“, erklärt Liebold.
„Jeder Farmer hat die Möglichkeit, den besten Kaffee des
Jahres bei der ACE in seinem Land einzureichen. Dieser
wird dann von einer nationalen Jury unter Anleitung eines
Nun beginnt das Spektakel: „Die Siegerehrung ist ein unvergessliches
Erlebnis“, schwärmt Mario Felix Liebold. Immerhin
sind die Gewinner-Kaffees absolute Raritäten und
viel Geld wert. Für die oft in einfachsten Verhältnissen lebenden
Farmer kommt eine derartige Auszeichnung einem
Lottogewinn gleich. „Gerade kleine Bauern haben danach
für lange Zeit ausgesorgt“, berichtet Liebold. „Ihr Name und
ihre Produktion stehen dann für allerhöchste Qualität. Und
je weniger es von dem kaffeebraunen Gold gibt, desto höher
sind die Preise in der anschließenden Auktion.“
El Salvadors bester Kaffee am Tegernsee
Besonders einprägsam war für den 44-jährigen Kaffee-Enthusiasten
eine Reise nach El Salvador. Als er 2014 in der internationalen
Jury des Cup of Excellence saß und die kleine
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Finca „Santa Rosa“ als bester
Kaffeeproduzent des Landes
ausgezeichnet wurde, habe der
Saal getobt: „Die Farmer, ihre
Familien und Nachbarn kamen
in den tollsten und buntesten
Gewändern, alle waren schon
sehr aufgeregt. Und dann gewinnt
so ein junger Farmer den
ersten Platz, der gerade erst die
Finca seines verstorbenen Vaters
übernommen hatte.“
Besonders berührte Liebold, dass der
Vater des Gewinners selbst über viele Jahre
hinweg als Professor Kaffeeanbau an der Universität
in San Salvador gelehrt hatte, zahlreichen Bauern in
dieser Disziplin den Weg geebnet habe und es dann leider
nicht mehr erleben konnte, als sein Sohn im Jahre 2014 den
Sieg holte. Fast unglaublich, dass die Finca Santa Rosa 2016
gleich nochmals den Cup of Excellence gewinnen konnte:
„Das ist die Bestätigung dafür, dass dieser Kaffee wirklich
unglaublich, außergewöhnlich gut ist und zu den Besten
der Welt zählt“. Heute entfalten die edlen Bohnen in der
Tegernseer Kaffeerösterei ihr Aroma. Stolze 60 Euro kostet
das Kilo des edlen Kaffees, der in den Aufbereitungsarten
Erst wenn alles im Detail
richtig zubereitet ist, ist der
Kaffee auch wirklich fertig.
„natural“, „washed“ und „honey“
bezogen werden kann. Doch oft
kommt Liebold selbst nur sehr
schwer an die Bohnen ran. „Ich
kann von Glück reden, wenn
ich von seltenen Sorten 35 Kilo
bekomme. Das ist nicht einmal
ein ganzer Kaffeesack, der in Südamerika
normalerweise 69 Kilo
wiegt.“
Auch 2018 wird der Mann vom Tegernsee
wieder in der Jury des Cup of
Excellence in Nicaragua und Burundi sitzen,
worauf er sich schon sehr freut. In dieser
Zeit wird sich dann Liebolds Mutter, die die
Rösterei mit ihm gemeinsam führt, verstärkt ums Geschäft
kümmern. „Die Erste Tegernseer Kaffeerösterei war von Beginn
an ein Familienunternehmen“, sagt Liebold, der selbst
vor zwei Jahren Vater wurde und den starken Zusammenhalt
seiner Familie sehr zu schätzen weiß: „Nur, weil wirklich
alle an einem Strang ziehen - meine eigenen Eltern und
meine Frau, genauso wie meine Mitarbeiter - sind wir so
erfolgreich“. Für unsere Autorin nahm sich Mario Felix Liebold
ausreichend Zeit – mit dem Platz kann es dagegen im
Café Felix schon mal knapper werden.
Ein Tipp:
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besser einen Platz reservieren.
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Vom Klassiker
bis zur Haute Cuisine
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„Jahr der Kulinarik“ zum
zehnjährigen Bestehen des
„GENIESSERLANDES“
Das „GENIESSERLAND“
Tegernsee wird 10 Jahre.
Das wird mit 11 kulinarischen
Highlights gefeiert.
Ein Genusskalender führt
Feinschmecker durch das
Jubiläumsjahr 2018. Ein
Jahr, das gleichzeitig zum
„Jahr der Kulinarik“
ausgerufen wurde.
D
as „GENIESSERLAND“ Tegernsee:
Eine der höchsten
Gastronomie-Dichten in
Deutschland findet sich in den fünf
Gemeinden rund um den See. Rund
200 Speisekarten versprechen ein
besonderes Geschmackserlebnis in
Biergärten, gemütlichen Stuben oder
Sterne-Küchen. Die erste Genießerland-Region
Bayerns bietet zwischen
Gmund und Kreuth eine große Bandbreite:
Schöne Aussichten, exquisite
Menüs und traditionelle bayerische
Schmankerl machen den Genuss am
Tegernsee so beliebt.
Die Kooperation bestand anfänglich
nur aus Gastronomiebetrieben. Jährlich
werden neue Partner akquiriert.
Heute zählen 17 Gastronomiebetriebe
und Produzenten dazu. Pünktlich
zum Jubiläum wurde das Tegernseer
Tal Ende vergangenen Jahres zu einem
der „100 Genussorte Bayerns“
gekürt. Die Titelverleihung findet am
5. März statt.
Zum zehnjährigen Bestehen der
„GENIESSERLAND“-Kooperation wird
das Jahr der Kulinarik am Tegernsee
ausgerufen. Ein Genusskalender führt
durch das Jubiläum und beinhaltet
alle kulinarischen Veranstaltungen
der Partner. Pro Monat gibt es einen
kulinarischen Höhepunkt: Noch bis
November erwartet Feinschmecker
in jeder zweiten Woche des Monats
Gaumenfreuden. Im Dezember 2018
präsentiert sich mehrere Partner des
„GENIESSERLANDS“ auf den Märkten
des Adventszaubers Tegernsee.
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Genießen heißt, sich selbst etwas
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Genuss
pur:
WAS,
WANN,
WO
Bis zum Jahresende bietet das
GENIESSERLAND Tegernsee
jeden Monat ganz besondere
kulinarische Genüsse.
Der März:
TEGERNSEER
QUARTETT
12.-16. MÄRZ 2018,
HERZOGLICHES BRÄUSTÜBERL,
TEGERNSEE
Das Tegernseer Quartett gibt sich die
Ehre: Tegernseer Hell, Tegernseer
Spezial, Tegernseer Leicht und
Tegernseer Dunkel. Alle vier Biersorten
(je 0,3 l) zum Probierpreis von
7,50 Euro.
Der April:
KULINARISCHER
FRÜHLING
11. APRIL 2018,
KIRSCHNER STUBEN,
ROTTACH-EGERN
So lässt sich der Frühling begrüßen:
mit Musik und raffinierten Gerichten.
75 Euro p.P. inkl. 5-Gänge-Menü,
Weinen des Winzers Stefan Potzinger
und Musik. Ab 18.30 Uhr.
Der Mai:
WEISSWURSTELN
10. MAI 2018,
WESTERHOF-CAFÉ IM
STIELER-HAUS, TEGERNSEE
Lernen Sie vom Brühen bis zum
Zutzeln alles über die bayerische Kultwurst
und drehen Sie Ihre Eigene für
Ihr anschließendes Feiertags-Frühstück.
30 Euro p.P. inkl. Kurs, Urkunde,
Frühstück u. Weißbier. Ab 10.00 Uhr.
Der Juni:
WHISKEY & WILD
11. JUNI 2018,
ALMGASTHOF AIBL,
KREUTH-SCHARLING
Mit dem Jäger zerlegen Sie heimisches
Wild und verkosten zum
3-Gänge-Menü regionalen
Whiskey und ausgewählte Weine.
Abgestimmte Zigarren ergänzen den
Abend. 75 Euro p.P. inkl. 3-Gänge-
Menü, Whiskey und Wein, Zigarren
und Wild. Ab 19.00 Uhr.
Der Juli:
GIN´N´GRILL
12. JULI 2018,
SEEHOTEL LUITPOLD, TEGERNSEE
Grillen und Gin sind eine Kunst für
sich. Vom Tasting in der hauseigenen
Bar, bis zum Grillkurs samt Menü
steht alles im Zeichen des Wacholders
und des Genusses! 54 Euro p.P.
inkl. Gin Tasting mit Tapas, Grill-Kurs
und 3-Gänge-Menü. Ab 17.00 Uhr.
Der August:
SOMMERFEST
8. AUGUST 2018,
GASTHAUS ZUM HIRSCHBERG,
KREUTH-SCHARLING
Ein Sommerfest des Geschmacks mit
jungen Produzenten, die Tradition
modern interpretieren. 46 Euro p.P.
inkl. 4-Gänge-Menü, Wasser, Programm
mit Produzenten, Musikern
und Schnalzer. Ab 18.00 Uhr.
Der September:
GARNELE IM
WEINKLEID
12. SEPTEMBER 2018,
EGERNER ALM, ROTTACH-EGERN
Die Produkte des Relais & Chateaux
Park Hotel Egerner Höfe
kommen von ausgesuchten Herstellern
höchster Qualität. 98 Euro p.P.
inkl. Aperitif, 3-Gänge-Menü, Weinbegleitung
und Vorstellung der Produzenten.
Ab 19.00 Uhr.
Der Oktober:
NASCHMARKT
10. OKTOBER 2018,
GUT KALTENBRUNN,
GMUND
Produkte aus dem Herzen Österreichs,
präsentiert von Käfer-Lieferanten
oder direkt vom Hersteller. 89
Euro p.P. inkl. Eintritt, Schmankerln
und Getränken. Ab 18.00 Uhr.
Der November:
DER WILDSCHÜTZ
JENNERWEIN –
WUIDE SAGEN
& MYTHEN
14. NOVEMBER 2018,
GASTHAUS JENNERWEIN,
GMUND-DÜRNBACH
Mythen und heimische Geschichten
vom regional bekannten Erzähler
Hanno Sollacher. 42 Euro p.P. inkl.
3-Gänge-Menü, Tegernseer Sagenund
Geschichtenlesung sowie Musik.
Ab 18.30 Uhr.
Der Dezember:
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2 EL Meerrettich aus dem Glas
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1 EL geschlagene Sahne
Mehl, Mie de pain
Salz, Pfeffer
Gurkensalat
1 Salatgurke
160 g Sauerrahm
Pfeffer, Salz
1 TL Dijonsenf
1 Msp Meerrettich
1 Spritzer Zitrone
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Sie wollen
ein typisches
Gericht aus dem
Tegernseer Tal
mal nachkochen?
Bitte sehr!
1. Für die Schnitzel den Senf und
Meerrettich miteinander verrühren.
Die Schnitzel auf beiden Seiten dünn
damit bestreichen. Dann die Schnitzel
nach Wiener Art panieren und in Butterschmalz
goldgelb ausbacken.
2. Für den Salat die Gurke schälen,
halbieren und entkernen. In feine
Scheiben hobeln und zur Seite stellen.
Den Sauerrahm mit Salz, Pfeffer,
Meerrettich und dem Dijonsenf würzen
und mit einem Spritzer Zitrone
abschmecken. Die Gurken mit dem
Sauerrahm vermischen und den gehackten
Dill dazugeben.
(Das Rezept wurde uns vom Hotel „Egerner Höfe“
in Rottach-Egern zur Verfügung gestellt).
76 Seeseiten FRÜHJAHR 2018
2018 FRÜHJAHR Seeseiten 77

Die Social-Media-
Seeseiten
#tegernsee: Die schönsten
Augenblicke im Netz
Wir haben die soziale Netzwelt
einmal durchstöbert.
Nach allem, was über das
Tegernseer Tal zu finden war.
Einen Auszug der schönsten
Beiträge, die wir in den letzten
Wochen entdeckt haben,
präsentieren wir Ihnen in dieser
Ausgabe der Seeseiten.
Dein See. Dein Duft.
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mit Aromasticks in den Tourist-Informationen am
Tegernsee und bei ausgewählten Partnern.
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die_glueckshunde
Nach einem viermonatigen
Roadtrip durch den
Süden Europas, sind wir
zurück im Winter am
Tegernsee. Bei einem
Spaziergang von
Rottach-Egern in
Richtung Tegernsee, ist
dieser Schnappschuss
von mir und meinen
beiden (Glücks)hunden
entstanden. Wir lieben
es, mit den Hunden zu
reisen, sagt Tina Duller.
Unsere Abenteuer halten
wir auf meinem YouTube
Kanal "Glückshunde"
www.youtube.com/
glueckshundevideos fest.
E
in neues Café. Das Ende eines langen
Roadtrips quer durch Europa. Eine
besondere Wasserspiegelung im See.
Jeden Tag gibt es im Tegernseer Tal schöne,
spannende, interessante Momente. Bei denen
es schade wäre, würde man sie nicht festhalten.
Ziemlich gut hat es sich getroffen, dass wir
für dieses Heft eine Bootsfahrt mit Stefan
Scheider unternommen haben. Der Moderator
zahlreicher ARD-Brennpunkte und das
Gesicht der BR-Nachrichtensendung „Rundschau“
ist nämlich nebenher auch noch ein
Social-Media-Phänomen mit etlichen Fans
und Followern. Und weil wir gerade so schön
plauderten, haben wir uns von Stefan Scheider
eine Auswahl seiner Lieblingsbilder aus
den zurückliegenden Wochen zeigen lassen.
Natürlich zeigen wir auch gerne Ihre Social-Media-Geschichten.
Wenn Sie etwas entdecken
oder selbst gepostet haben, von dem Sie
denken, dass es ins Heft gehört, schreiben Sie
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dritten Donnerstag
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die Büttenpapierfabrik
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„Nich' lang schnacken,
mit anpacken " , sagt
Schauspielerin
Doreen Dietel beim
Umbau der ehemaligen
Markthalle zum
„Dürnbecker", ihrem
neuen Bistro in Gmund
mit Kleinkunstbühne
und Hofladen.
der_tegernsee
the_stefan_scheider
Pause! Keine Nachrichten,
keine Sondersendungen,
keine Zuschauer.
Nur der See, die
Wintersonne und ein
paar ruhige Minuten.
Stefan Scheider in einem
der seltenen Momente, in
denen er Heimat im
Tegernseer Tal so richtig
genießen kann.
Abendliche
Lichtspiele auf der
Montgolfiade. In
echt sogar noch
toller als auf dem
Instagram-Motiv
der Tegernseer Tal
Tourismus.
barbara.klatt
Klassiker an klaren,
sonnigen Tagen: Die
Wasserspiegelung des
Malerwinkels.
susannemayr
Das Einhorn-Fieber macht auch
vor dem Tegernsee nicht Halt.
Die süßen Macarons hat unsere
Bad Wiesseer Seeseiten Autorin
Susanne Mayr für den dritten
Geburtstag ihrer kleinen
Tochter gebacken. Aber wer die
am Ende alle aufgegessen hat,
wird natürlich nicht verraten...
80 Seeseiten FRÜHJAHR 2018 2018 FRÜHJAHR Seeseiten 81

Über den See mit...
Als Nachrichten-Moderator in
der ARD muss Stefan Scheider
auch über wenig schöne
Themen sprechen. Privat ist
Scheider dagegen einer der
am besten gelaunten Menschen,
die man sich vorstellen
kann. Mit seinen Accounts
bei Facebook und Instagram
erreichen seine Postings jeden
Tag Tausende Menschen.
STEFAN SCHEIDER
Foto: Andreas Leder
Online-Shopping auf bayerisch.
Bayrische
Märchen-CDs
Odl Kräuterlikör
s
Kräutersalzmühle
Berghelden
Tasse
Kaffee Maß
Hopfen-Secco
Alle lieben
Mehlspeisen
Ü
ber den See mit… in
dieser Rubrik begleiten
wir spannende
Menschen aus dem Tal bei
einer Überfahrt. Kurz, aber
lang genug, um ein paar
Fragen zu stellen.
Eine Fahrt über den Tegernsee
– ist das Heimat für Sie?
Ich wohne jetzt 30 Jahre
in einer Bilderbuch-Landschaft,
die jeden Fotokalender
schmückt – und
eine Fahrt über den Tegernsee
mit Brotzeit an
Bord – herrlich! Da kommt
Heimat-Kitzel auf. Aber
ich bin weniger der Typ,
der das Wort in goldenen
Buchstaben auf die schwere
Fahne stickt. Als Sprössling
einer Bundeswehr-Familie
musste ich alle zwei
bis drei Jahre umziehen. Da
schlägt man keine tiefen
Wurzeln. Klingt traurig, ist
es aber nicht. Der Tegernsee
ist wunderschön. Der
Rest der Welt ist es auch!
See oder Berge?
Ganz klar: See! Meer! Küste!
Ich baue immer gern
nah am Wasser, weil dort
der Blick weiterschweifen
kann und das Plätschern
oder Rauschen Musik in
meinen Ohren ist. Kann
jetzt das Ufer vom Tegernsee
sein – gerne aber auch
eine aufgewühlte Ostsee
oder ein azurblaues Mittelmeer.
Der ideale Tag am See?
Zuerst eine Joggingrunde
hinter zum Seeglas
und wieder zurück. Dann
frisch geduscht schön am
Ufer sitzen und ein Glaserl
Weißwein und eine feine
Zigarre genießen.
Ihre Geheimtipps für eine
entspannte Laufrunde?
Haha, am See entlang – das
ist mein Geheimtipp. So
geheim, dass eine Joggingrunde
manchmal zum Riesenslalom
wird – immer
schön den Spaziergängern
und ihren Waldis ausweichen.
Und wenn ich mal
Ruhe suche beim Laufen,
dann geht’s einfach in
Gmund "
hinten raus" ins
Pferde-Revier.
Wo trifft man Sie im
Frühling am ehesten?
Am ersten warmen Frühlingstag
sitze ich auf jeden
Fall draußen! Das kann
jetzt sein: Der Biergarten
im Gut Kaltenbrunn, ein
Straßencafé in der Münchner
Innenstadt oder zur
Not auch die Kantinen-Terrasse
beim BR. Ich bin ein
Draußenhocker. Zu einem
perfekten Frühlingstag
gehören Vogelgezwitscher
und Insektensummen!
Aber das verlieren wir offenbar
gerade. Und darüber
müssen wir dringend
reden!
Bio-Nudeln,
z.B. mit Weißwurstgewürz
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82515 Wolfratshausen
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Die Seeseiten erscheinen
vierteljährlich zu
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März, Juni, September
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Redaktionsschluss
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Ausgabe ist Dienstag,
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