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IM KW 06

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K ULTUR<br />

Arzler Singeslerlauf<br />

Buntes Treiben auf der Dorfstraße durch Arzl<br />

(mel) Am vergangenen Sonntag fand nach vier Jahren Abstinenz<br />

der Höhepunkt der Arzler Fåsnåcht, der Arzler Singeslerlauf<br />

statt. Das ganze Dorf, viele aus den benachbarten Gemeinden<br />

sowie Fåsnåchtsbegeisterte von weiter weg versammelten sich<br />

entlang der gesperrten Dorfstraße vom Oberdorf bis zur Gemeinde<br />

und bekamen ein buntes und traditionelles Spektakel geboten.<br />

Die Kübelemajen waren mit Puder ausgestattet und bedeckten die Gesichter der<br />

Zuschauer mit weißem Glanz.<br />

Ein beeindruckendes Bild bot der Zug der Singesler mit ihren einstudierten Tänzen<br />

und höflichen Gesten.<br />

„Jetz isches wieder Zeit, mir Arzler<br />

sei bereit. Vier Jahr die sei vorbei,<br />

es loufe allerlei“, stimmten die<br />

Singersler bereits beim Aufmarsch<br />

zum Treffpunkt Oberdorf ohne<br />

Larven an, um gleich die richtige<br />

Stimmung zu verbreiten. Wie es<br />

schon von jeher Tradition ist, starteten<br />

pünktlich um 12 Uhr die<br />

Singesler mit kleinen und großen<br />

Glocken in Begleitung der originell<br />

verkleideten Musikkapelle Arzl<br />

und ihren Ordnungsfiguren, den<br />

Sackner, den Spritzer und den Kübelemajen,<br />

mit ihrem einstudierten<br />

Tanz den Umzug. Dicht dahinter<br />

folgten die junge Hexenmusik und<br />

die ganze Hexenschar mit der Hexenmuater.<br />

Dieses Jahr zogen die<br />

Hexen einen ausgeklügelten Wagen<br />

hinter sich her, der den Burgstallfelsen<br />

mit seiner Höhle darstellte, in<br />

die ausgewählte Zuschauer für kurze<br />

Zeit durch einen technischen Impuls<br />

verschwanden und bestens gelaunt<br />

wieder auftauchten. Weiter im Umzug<br />

konnte man die imposante Bärengruppe<br />

bestaunen, deren Treiber<br />

mit echten Holzprügeln auf ihre Bären<br />

eindroschen bis diese splitterten.<br />

Die Burgstallzurfer luden einzelne<br />

Personen ein, ihnen bei Sägearbeiten<br />

auf ihrem Gefährt zu helfen und belohnten<br />

sie fürstlich mit Schnaps,<br />

Speck und einer Andenkenplakette.<br />

Wenn die Singesler zum Halten kamen,<br />

um ihre Glocken nacheinander<br />

erklingen zu lassen, holten sie<br />

sich auch Leute aus dem Publikum<br />

und brachten sie zu den Tischen der<br />

Zylinder-Mannen des Einführkomitees<br />

um sich abermals mit Schnaps<br />

zu stärken und nach einem kleinen<br />

freiwilligen Obolus eine weitere Plakette<br />

zu erhalten. Zwischen dem Zug<br />

der sich langsam bergab dem Zentrum<br />

näherte, zogen die geschäftstüchtigen<br />

Labera ihre Wege um die<br />

Fåsnåchtszeitung „Burgstall-Geier“,<br />

die viele lustige wahrheitsgetreue<br />

Anekdoten der Dörfler der letzten<br />

vier Jahre festgehalten hat, unter die<br />

Leute zu bringen. Dem bunten Treiben<br />

folgten die grandios gestalteten<br />

Festwagen, die einzelne Themen für<br />

ihr Aussehen aufgriffen und Besu-<br />

Die heurige Gruppe der Sackner war 23 Mann stark.<br />

Die Burgstallzurfer zogen mit ihren schweren Baumstämmen am Ende des Zuges<br />

hinterher.<br />

chern Platz boten, um ein oder mehrere<br />

Getränke zu genießen. Trotz<br />

leichtem Schneefall war das ganze<br />

Dorf auf den Beinen, um Anteil am<br />

frohen Treiben zu haben. Auch viele<br />

prominente Gäste durften bei einem<br />

so wichtigen Anlass nicht fehlen, so<br />

kamen viele Bürgermeister und Vertreter<br />

der bezirksnahen Gemeinden.<br />

Nachdem der Umzug, angeführt von<br />

der Musikkapelle, im Dorfzentrum<br />

um 17 Uhr ankam und die Wägen,<br />

„Galtwiesenlift“, „Schützenwagen“<br />

und „Musik Arzl“ ordnungsgemäß<br />

auf der Seite geparkt waren, wurde<br />

noch lang und ausgiebig gefeiert.<br />

Bezirkshauptmann Raimund Waldner ließ sich den Singeslerlauf freilich nicht<br />

entgehen und wurde traditionell eingeführt.<br />

Die vierjährige Zola durfte ihren Opa Stefan auf der spannenden Fahrt durch das<br />

Dorf begleiten.<br />

RS-Fotos: Burger<br />

RUNDSCHAU Seite 40 6./7. Februar 2019

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