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64. Internationaler Springertag & 25. FINA Diving Grand Prix 2019

Das Magazin rund um den Springertag

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Einer meiner Glücksmomente im Jahr 2018 war das Erreichen<br />

meiner Ergebnisse bei der Jugendeuropameisterschaft in<br />

Helsinki. Durch meine guten Platzierungen konnte ich mich<br />

für die Jugendweltmeisterschaft qualifizieren. Es war eine<br />

sehr schöne Erfahrung und hat auch viel Spaß gemacht.<br />

Jette Müller, WSC Rostock<br />

Nachdem ich mich vor zwei Jahren für die WM qualifiziert<br />

habe, konnte ich es kaum glauben. Es war all die Jahre, in<br />

denen ich trainiere und springe, mein allergrößter Wunsch<br />

und Traum, einmal bei solch einem großen Wettkampf<br />

dabei zu sein. Es war einfach genial, in dieser wahnsinnig<br />

großen Halle für Deutschland springen zu dürfen. Ich dachte<br />

damals, es kann nicht mehr besser werden und genoss die<br />

Zeit. Doch das folgende Jahr konnte die ganzen Ereignisse<br />

toppen. Ich ersprang mir mit meiner wundervollen Partnerin<br />

Christina die Bronze-Medaille bei den European Games in<br />

Edinburgh. Ich dachte, ich träume und wollte gar nicht mehr<br />

aufwachen. Die ganzen Jahre (ca. 23) voller Training haben<br />

sich für diesen einen kleinen Moment gelohnt - einmal<br />

im Mittelpunkt zu stehen und jeder freut sich für einen.<br />

Ein unbeschreibliches Erlebnis und ich kann es nur jedem<br />

Wasserspringer mit auf dem Weg geben: Es lohnt sich, für<br />

jeden kleinen Erfolgsmoment zu schwitzen, zu trainieren<br />

und auch mal auf die Wasseroberfläche zu klatschen;-).<br />

Ein letztes Kapitel ist aber noch offen - die Olympischen<br />

Spiele. Ich werde noch einmal alles geben, um auch diesen<br />

Traum wahr werden zu lassen.<br />

Florian Fandler, SV Halle<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Vor drei Jahren hatte Boris Rozenberg schon einmal sehr<br />

persönliche Gedanken zum Trainerglück formuliert. Vor allem<br />

Martin Wolfram stand im Fokus: seine Verletzung im Turmfinale<br />

2012 in London, sein langer Weg der Reha und schließlich<br />

2015 der EM-Titel vom 3m Brett hier in Rostock. Mit dieser<br />

Leistung schlug Martin den Punkterekord von Sascha Klein,<br />

Ausgangspunkt des nun folgenden Glücksmomentes...<br />

Das habe ich vor drei Jahren geschrieben, die Geschichte<br />

hatte ihre Fortsetzung...<br />

„Ich gebe dir deinen Rekord zurück“, sagte ich Sascha, worauf<br />

er mit Bitterkeit in der Stimme antwortete: „mir bleibt keine<br />

Zeit.“ Ich beruhigte „Sanja“ mit der Aussicht, dass wir noch<br />

eine paar Termine hätten. Es ging auf die Olympiade in Rio<br />

zu.<br />

Es kamen die deutschen Sommermeisterschaften und die<br />

Nominierung der Nationalmannschaft für die Olympiade, bei<br />

der Sascha im Halbfinale eine phänomenale Serie mit 576,40<br />

Punkten sprang. Das war eine Steigerung des Rekords von<br />

Martin von der EM 2015 in Rostock um 1,10 Punkte. Martin<br />

gratulierte Sascha zu dieser Leistung.<br />

Gemeinsam mit Alexander Neufeld beglückwünschten wir<br />

den Sportler im Beisein aller, die Anteil an dem Ergebnis<br />

hatten, und ich sagte zu Sascha Klein: „Ich hatte dir<br />

versprochen, dir deinen Rekord zurückzugeben. Allein habe<br />

ich es nicht geschafft, aber gemeinsam mit Alexander<br />

Neufeld wohl.“ (Zu dieser Zeit trainierte Sascha teils in<br />

Dresden, teils in Aachen.) Damit ist das bis heute geltende<br />

Rekordergebnis von 576,40 auch Trainerleistung von<br />

Alexander Neufeld.<br />

Beim Lesen meines alten Beitrages sticht mir die Zeile in die<br />

Augen „...du bist schon 55 Jahre alt.“, ein Lächeln geht mir<br />

über die Lippen, jetzt, wo es noch zehn Tage bis zu meinem<br />

59. Geburtstag sind.<br />

Die Zeit schreitet unerbittlich voran, schreibt neue Namen<br />

in die Agenda. Vor fast genau einem Jahr trat Tina Punzel<br />

bei der World Series in Peking zum 3m Wettkampf an. Von<br />

den verbliebenen acht besten Springerinnen kam sie in die<br />

so genannte „Todesgruppe“. „Ich habe keine Chance, da<br />

sind solche Namen vertreten!“, meint Tina. Ich gebe ihr mit<br />

auf den Weg: „Mädchen, geh und mache dir deinen eigenen<br />

Namen!“ Tina sprang überragend und sicherte sich ihren<br />

Finalplatz. Später wurden diese Worte unsere Devise für die<br />

gesamte Saison, erst beim Weltpokal, dann bei der EM. Und<br />

sie machten Tina zur Prinzessin der Meisterschaft (noch<br />

nicht zur Königin...).<br />

Nach seiner zweiten Olympiateilnahme, bei der Martin ein und<br />

derselbe Sprung seine Medaillenchancen zunichtemachten,<br />

den Traum eines jeden Sportlers, begann er seinen dritten<br />

Anlauf. Und auch diese Geschichte wird eine Fortsetzung<br />

haben.<br />

Boris Rozenberg, Dresdner SC 1898

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