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Berliner Kurier 13.02.2019

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26 SPORT BERLINER KURIER, Mittwoch, 13. Februar 2019 *<br />

Fehlpass-<br />

Ojé, ich Depp!<br />

Jadon Sancho<br />

vergaß seinen<br />

Reisepass. Wie<br />

auch Abdou<br />

Diallo (r.), der<br />

über seine<br />

Vergesslichkeit<br />

nur staunen<br />

kann.<br />

Chaos vorm<br />

Tottenham-Hit<br />

Dortmund hat nicht nur fünf Verletzte,<br />

sondern mit Sancho und Diallo auch zwei<br />

Schussel, die ihreReisepapierevergessen<br />

Fotos: Getty,Imago<br />

Dortmund – Probleme über<br />

Probleme für den BVB vorm<br />

Achtelfinal-Hinspiel in der<br />

Champions League heute bei<br />

Tottenham Hotspur (21 Uhr).<br />

Zuletzt drei Spiele sieglos,<br />

fünf verletzte Leistungsträger<br />

und dazu auch noch zwei<br />

Schusselköppe. Jadon Sancho<br />

und Abdou Diallo sorgten<br />

für ein Fehlpass-Chaos<br />

der besonderen Art.<br />

Heute, 21.00 Uhr<br />

Ist das zu glauben? Top-Fußballer<br />

müssen sich heutzutage<br />

um nichts mehr kümmern.<br />

Spielklamotten, Töppen, im Bedarfsfall<br />

auch das Haargel –<br />

hält alles jederzeit der Verein<br />

bereit. Flug, Transfer, Unterkunft<br />

bei Auswärtsreisen –alles<br />

tipptopp organisiert. Die Spieler<br />

müssen eigentlich nur noch<br />

sich selbst zum Flughafen mitbringen.<br />

Sich und –die Reisedokumente.<br />

Zu viel verlangt?<br />

Manchmal schon!<br />

Flügelflitzer Sancho (18) und<br />

Abwehrsäule Diallo (22) guckten<br />

ziemlich dumm aus der teuren<br />

Wäsche, als nach den Pässen<br />

gefragt wurde. Aus dem Sicherheitsbereich<br />

des Dortmunder<br />

Flughafens mussten die<br />

beiden noch mal nach Hause<br />

und die Papiere holen. Unter<br />

dem Spott der Kollegen hasteten<br />

Sancho und Diallo dann die<br />

Gangway hoch, schlüpften auf<br />

den letzten Drücker in den Flieger.<br />

Der hob nach dem Fehlpass-Chaos<br />

verspätet ab.<br />

Weniger witzig als der verkorkste<br />

Start ist Dortmunds<br />

personelle Situation. Kapitän<br />

Marco Reus (Oberschenkel),<br />

Knipser Paco Alcacer (Schulter),<br />

Abwehrchef Manuel<br />

Akanji (Hüfte), Rechtsverteidiger<br />

Lukasz Piszczek (Ferse)<br />

und Defensiv-Allrounder Julian<br />

Weigl (Infekt) –alle nicht<br />

dabei. Wenigstens hat Lucien<br />

Favre seine Grippe halbwegs<br />

auskuriert. Richtig wohl fühlt<br />

sich der Trainer trotzdem<br />

nicht: „Tottenham ist in der Tabelle<br />

nur wenige Punkte hinter<br />

Liverpool und Manchester City.<br />

Das sagt alles. Es wäre auch<br />

mit der kompletten Mannschaft<br />

sehr schwer, hier zu bestehen.“<br />

Aber einfach so mit der weißen<br />

Fahne zu wedeln, ist auch<br />

nicht Favres Ding. Der Schweizer<br />

schwört auf die Jungs, die<br />

er zur Verfügung hat: „Es bringt<br />

nichts, über abwesende Spieler<br />

zu sprechen. Wir müssen es<br />

auch ohne die verletzten Spieler<br />

schaffen.“<br />

Kleiner Trost: Bei den Londonern<br />

sind WM-Torschützenkönig<br />

Harri Kane und Offensiv-<br />

Ass Dele Alli verletzt. OM<br />

CHAMPIONS LEAGUE<br />

Achtelfinal-Hinspiele<br />

AS Rom-FC Porto(6.3.) • ••••••••••••••••••<br />

2:1<br />

ManUnited-Paris SG (6.3.) • •••••••••••••<br />

0:2<br />

Tottenham-Dortmund (5.3.) • heute, 21.00<br />

Ajax-Real Madrid (5.3.) •••••••<br />

heute, 21.00<br />

Ol. Lyon-Barcelona (13.3.) • •••<br />

19.2., 21.00<br />

Liverpool-FC Bayern (13.3.) • •19.2., 21.00<br />

Atletico-Juventus (12.3.) • ••••<br />

20.2., 21.00<br />

Schalke-ManCity (12.3.) • •••••<br />

20.2., 21.00<br />

In Klammern: Rückspiele; Viertelfinale: Hinspiele:<br />

9./10. April. Rückspiele: 16./17. April.<br />

Halbfinale: Hinspiele: 30. April/1. Mai, Rückspiele:<br />

7./8. Mai. Finale: 1. Juni in Madrid.<br />

Die Entscheidung in Manchester:<br />

Kylian Mbappé bejubelt sein 2:0.<br />

Foto: AFP<br />

Manchester – Das ist schon<br />

mehr als die halbe Miete für Paris<br />

St.Germain. Das 2:0 (0:0) im<br />

Achtelfinal-Hinspiel in Europas<br />

Königsklasse bei Manchester<br />

United öffnet den Franzosen<br />

das Tor zum Weiterkommen<br />

ganz weit.<br />

Zunächst ist Thomas Tuchel,<br />

der deutsche Trainer der Pariser,<br />

der Verzweiflung ziemlich<br />

nahe. Kaum was gelingt seinen<br />

Stars. Ist es der Respekt vor<br />

dem Gegner, der unter Coach<br />

PSG-Mbappé rächt böse AttackeandiMaria<br />

Ole Gunnar Solskjaer, dem<br />

Nachfolger von Jose Mourinho,<br />

von elf Spielen bei zehn Siegen<br />

keines verloren hat? Oder die<br />

eigene Verunsicherung, weil<br />

mit den Angriffs-Assen Neymar<br />

(Fuß), Edinson Cavani (Hüfte)<br />

und dem Taktgeber Thomas<br />

Meunier (Gehirnerschütterung)<br />

drei Superstars fehlen?<br />

Mit Julian Draxler und Thilo<br />

Kehrer in der Startelf wird PSG<br />

in der teils giftigen Partie mit<br />

sieben Gelben Karten immer<br />

0:2<br />

besser. ManU-Kapitän Ashley<br />

Young, schon verwarnt, teilt<br />

besonders aus und schickt Angel<br />

di Maria mit einem Check<br />

inn Seitenaus und in den Zaun.<br />

Weil Rot nicht kommt (folgt<br />

kurz vor Schluss für Paul Pogba,<br />

den Franzosen bei ManU),<br />

rächt sich PSG auf subtile Art.<br />

Allen voran der böse gefoulte<br />

Argentinier selbst. Erst zirkelt<br />

er eine Ecke auf Presnel Kimpembe<br />

–der Weltmeister klinkt<br />

das 1:0 rein (53.). Dann zaubert<br />

di Maria den Ball auf Kylian<br />

Mbappé –auch er ein 2018er<br />

Weltmeister, wieder ein Tor,<br />

das 2:0 (60.).<br />

Und Tuchel? Er feiert den Erfolg<br />

mit Trampelschritten und<br />

Siegerfäusten. Die Tore-Rache<br />

gefällt auch ihm ganz gut. A.F.

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