Leseprobe_10905
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Kunststoffanwendungen in der Fahrzeugtechnik<br />
LE 1 Kunststoffanwendungen in der Fahrzeugtechnik<br />
Die Forderung nach Einsparung von Kraftstoff und somit die Verringerung von Emissionen wird dem<br />
verstärkten Einsatz der Kunststoffe in der Fahrzeugtechnik, mit der Forderung nach neuen Konzepten<br />
des Leichtbaus sowie Antriebstechnik, ein weiteres Wachstum verschaffen. Derzeit sind je nach Fahrzeug<br />
________________ Gewichtsanteil Kunststoff in Fahrzeugen verbaut.<br />
Quelle: BMW group<br />
■■Notizen<br />
3
Kunststoffanwendungen in der Fahrzeugtechnik<br />
LE 2 Anwendungsbeispiele von Kunststoffen in der Fahrzeugtechnik<br />
Polypropylen-Ethylen/ Propylen-Terpolymer (PP/EPDM)<br />
Stossfänger, Zierleisten/Seitenverkleidungen, Spoiler<br />
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)<br />
Konsolen, Ablagen, Motorradverkleidungen, Motorradkotflügel<br />
Polycarbonat (PC)<br />
Leuchten, Streuscheiben,__________________ , Verkleidungsscheiben<br />
Polypropylen/ Polyamid (PP/PA)<br />
Verkleidungsteile z. B. Radhaus, Unterboden<br />
Polyurethan (PUR)<br />
Sitze, _______________________ , Lenkrad, Motorradsitzbänke<br />
Polyamid/glasfaserverstärkt (PA-GF)<br />
Funktionsteile des Motors<br />
Polypropylen/ Polyamid (PP/PA)<br />
Verkleidungsteile z. B. Radhaus, Unterboden<br />
Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK)<br />
Heckklappe, Motorhaube, div. Anbauteile<br />
Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK)<br />
Heckklappen, Motorhauben, Verkleidungsteile, Gastanks,<br />
__________________________________________________<br />
■■Notizen<br />
4
Kunststoffanwendungen in der Fahrzeugtechnik<br />
LE 3 Vorteile von Kunststoffen in der<br />
Fahrzeugtechnik<br />
■■Notizen<br />
■ ■ Bauteiloptimierung durch Integration von Baugruppen<br />
sowie fast grenzenlose Gestaltungsmöglichkeit<br />
■ ■ beständig gegen ___________________________<br />
■ ■ niedrige Verarbeitungstemperatur<br />
■ ■ niedrige Leitfähigkeit/Isolatoren<br />
■ ■ geringeres _________________ gegenüber Metallen<br />
■ ■ wiederverwertbar (Recycling)<br />
■ ■ passive Sicherheit<br />
LE 4 Passive Sicherheit<br />
■■Notizen<br />
Durch den gezielten Einsatz von Kunststoffen kann die passive<br />
Sicherheit in Kraftfahrzeugen _______________ werden.<br />
Beispiel: Fahrerairbag aus Polyamidgewebe<br />
5
Alternative Antriebe / Leichtbau<br />
LE 5 Alternative Antriebe / Leichtbau<br />
Bei der Herstellung moderner Fahrzeuge hat die Einsparung von ______________________________<br />
eine hohe Priorität. Bei Verbrennungsmotoren werden mit 100 kg weniger Gewicht bis zu 0,5 Liter<br />
___________________________ auf 100 km eingespart.<br />
Bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb müssen die hohen Gewichte der Batterien kompensiert werden.<br />
Mit jedem Kilogramm Gewichtseinsparung lässt sich die _____________________________ erhöhen.<br />
Als Materialien für den Leichtbau haben sich neben Aluminium und hochfesten Stählen auch die<br />
Faserverbundkunststoffe etabliert. Bei der Herstellung von ___________________________ kommen<br />
ebenfalls Faserverbundkunststoffe zum Einsatz.<br />
Ein sehr hohes Leichtbaupotenzial bieten hier_______________________________________________ .<br />
Die Abbildung zeigt die Aufteilung<br />
der unterschiedlichen Antriebskonzepte<br />
und macht deutlich, dass der<br />
Anteil der Kunststoffe insbesondere<br />
im Bereich der Elektromobilität<br />
zukünftig sehr stark wachsen wird.<br />
Quelle: Kraftfahr Bundesamt<br />
Leichtbau am Beispiel BMW i3 mit Elektroantrieb.<br />
Die Fahrgastzelle ist aus<br />
kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK).<br />
Bild: BMW i3 Concept Quelle: BMW group<br />
■■Notizen<br />
6
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 6 Kunststoff<br />
■■<br />
Notizen<br />
Kunststoffe werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt.<br />
Dies sind z. B. Zellulose, Kohle, Erdöl oder Erdgas.<br />
Der wichtigste Rohstoff ist ______________ .<br />
Die Produktion von Kunststoffen und die Verarbeitung zu<br />
Produkten ist eine sehr effiziente Nutzung von Erdöl.<br />
Kunststoffprodukte sind theoretisch endlos ______________<br />
und besitzen einen sehr hohen Brennwert, der nahezu die<br />
gesamte Herstellungsenergie beinhaltet.<br />
Durch die Anwendung von Kunststoffen lassen sich außerdem<br />
Gewichtsreduktionen realisieren, wodurch wiederum<br />
__________ eingespart wird. Ein Beispiel ist der Automobilbau,<br />
wo immer mehr Bauteile aus Metall durch Kunststoffe<br />
ersetzt werden.<br />
In der Entwicklung der Verpackungen für Lebensmittel stecken<br />
ingenieurtechnische Leistungen, die für den Verbraucher<br />
nicht sichtbar sind. Die Verpackungstüten z. B. von<br />
Chips oder Süßigkeiten bestehen aus mehreren Folien und<br />
Schichten, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen, wie z.<br />
B.: Sperrschichteigenschaften, wie Schutz vor Feuchtigkeit,<br />
hygienischen Schutz, Lichtschutzbarriere, UV-Schutz oder<br />
Sauerstoffdurchlässigkeiten, Bedruckbarkeit etc. realisieren.<br />
Hinzu kommen noch<br />
mechanische Aufgaben wie<br />
z. B. wiederverschließbare<br />
Folien.<br />
Technische Kunststoffe für den chemischen Anlagenbau<br />
sowie auch physiologisch unbedenkliche Kunststoffe wie<br />
z. B. Polyvinylidenfluorid = PVDF sind mittlerweile in der<br />
Pharma-, Lebensmittel- und Halbleiterindustrie zu finden.<br />
Hochleistungs-Kunststoffe für die Herstellung von Medizingeräten<br />
Schläuche, Dichtungen und Zubehör für medizintechnische<br />
Geräte, insbesondere Verbrauchsmaterialien<br />
wie z. B. Einwegspritzen, Katheter, Implantate etc. gehören<br />
mittlerweile zu Standardausstattungen in den Kliniken.<br />
Weiterhin können noch viele Beispiele von Kunststoff-Produkten<br />
aufgezeigt werden.<br />
7
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 7 Kunststofferzeugung durch Destillation von Rohöl<br />
Das Rohöl wird bei der Destillation erhitzt, hierbei bilden sich in der Destillationsanlage die verschiedenen<br />
_________________. Die für die Kunststofferzeugung wichtigste Fraktion ist Rohbenzin<br />
(Naphta). Es wird in einem thermischen Spaltprozess (Cracken), in Ethylen (Ethen), Propylen (Propen),<br />
Butylen (Buten) und anderen _______________________________ "gebrochen" und umgebaut.<br />
Aus Ethylen können dann in nachfolgenden Reaktionsprozessen weitere Ausgangsstoffe z. B. Styrol<br />
oder Vinylchlorid gewonnen werden.<br />
Mit den Syntheseverfahren Polymerisation,<br />
Polykondensation oder Polyaddition kann die<br />
eigentliche Herstellung des Kunststoffes<br />
durchgeführt werden.<br />
LE 8 Monomere und Polymere<br />
■■<br />
Notizen<br />
Die Moleküle aus denen Kunststoffe hergestellt werden,<br />
heißen _________________ (Ausgangsstoffe, kleine Moleküle).<br />
Aus den Monomeren entstehen durch einen<br />
chemischen Prozess Makromoleküle, die sogenannten<br />
________________ . Der Prozess, in dem aus Monomeren<br />
Polymere werden, also die Kunststoffherstellung, heißt Polymerisation<br />
(„zum Polymer machen“).<br />
8
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 9 Monomer<br />
■■<br />
Notizen<br />
Ungesättigte Verbindung<br />
am Beispiel von "Ethylen"<br />
Summenformel:___________<br />
LE 10 Polymer<br />
■■<br />
Notizen<br />
Aktiviertes Ethylen kann weitere Atome oder Moleküle binden.<br />
Ersetzt man das Wasserstoffatom [H] Atom mit einem<br />
Chloratom [Cl] so wird daraus ein Polyvinylchlorid (PVC)<br />
9
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 11 Faden- oder Kettenmolekül<br />
■■Notizen<br />
Die entstehende Polymere werden aufgrund ihre Form auch<br />
als Faden- oder Kettenmoleküle bezeichnet.<br />
Kunststoffe bestehen aus sogenannten Makromolekülen.<br />
Es handelt sich dabei um sehr große Molekülketten, welche<br />
wieder aus mind._____________ Einzelmolekülen<br />
bestehen. Sind die Einzelmoleküle in einer Linie aneinandergereiht,<br />
wie z. B. beim Polyethylen, nennt man die<br />
Makromoleküle _________________ oder Kettenmoleküle<br />
bzw. lineare Makromoleküle. Jedoch können sie auch<br />
_____________________________ besitzen oder untereinander<br />
verbunden sein. Außerdem kann es Unterschiede in<br />
ihrer ______________________ Anordnung geben.<br />
Teilkristalline Struktur<br />
Kettenstruktur<br />
Beispiel:<br />
Außenhaut der Tür<br />
10
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 12 Einteilung der Kunststoffe<br />
■■Notizen<br />
11
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 13 Thermoplaste<br />
■■Notizen<br />
Kunststoffe die durch Wärmeeinwirkung verformbar sind,<br />
heißen ___________________________ . Durch diese Eigenschaft<br />
der Thermoplaste ist eine nahezu grenzenlose<br />
Formgebung möglich.<br />
Thermoplaste sind durch Wärmeeinwirkung schmelzbar.<br />
Charakteristisch für Thermoplaste ist, dass die zwischenmolekularen<br />
Kräfte bei Wärmeentzug wieder<br />
__________________werden, d. h. die Thermoplaste<br />
werden durch Abkühlen wieder _________________.<br />
Da die Polymerketten bei Thermoplasten nicht miteinander<br />
vernetzt sind, können sie bei Wärmeeinwirkung ungehindert<br />
ihren Abstand vergrößern, bis hin zur Schmelze.<br />
Da die Schmelzbarkeit ein Charakteristikum der Thermoplaste<br />
ist, stellt die Schweißbarkeit ebenfalls ein charakteristisches<br />
Merkmal der Thermoplaste dar<br />
LE 14 Amorphe Thermoplaste<br />
■■<br />
Notizen<br />
Die unregelmäßige Anordnung (amorphe Struktur) der<br />
Makromoleküle im Werkstoff nennt man<br />
_______________________________.<br />
12
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 15 Teilkristalline Thermoplaste<br />
■■<br />
Notizen<br />
Hier ist die Anordnung der Makromoleküle im Werkstoff<br />
teilweise (geordnet) __________________ und teilweise ungeordnet<br />
(armorph).<br />
amorph<br />
kristallin<br />
LE 16 Thermoplastische Elastomere<br />
■■Notizen<br />
Thermoplastische Elastomere _____ verbinden die positiven<br />
Eigenschaften von Thermoplasten und Elastomeren.<br />
Sie sind:<br />
■■Bei Raumtemperatur elastisch<br />
■■Schmelzbar<br />
wieder verwertbar und rezyklierbar<br />
Die Elastizität von TPE wird durch sog. physikalische<br />
Vernetzungspunkte erreicht.<br />
Die Polymerketten sind __________<br />
wie bei Elastomeren chemisch<br />
miteinander vernetzt.<br />
Hierdurch sind TPE schmelzbar.<br />
13
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 17 Elastomere<br />
■■<br />
Notizen<br />
Leichte Vernetzung<br />
Querverbindungen zwischen den Fadenmolekülen durch<br />
chemische Bindungen<br />
___________________<br />
Raumnetzmolekül<br />
Auswirkung:<br />
Behinderung der Molekülbewegung<br />
LE 18 Duroplaste<br />
■■<br />
Notizen<br />
Starke Vernetzung<br />
_____________________<br />
Raumnetzmolekül<br />
Auswirkung der chemischen Verbindung: Sehr starke Behinderung<br />
der Molekülbeweglichkeit, je nach Vernetzungsgrad<br />
praktisch ___________________ durch Wärmezufuhr mehr<br />
möglich. Duroplaste sind also nach der Vernetzung dauerhaft<br />
in ihrer Form fixiert.<br />
14
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 19 Bindungskräfte<br />
■■<br />
Notizen<br />
Die Kräfte, die die Moleküle zusammenhalten, sind<br />
_____________ als die chemischen Bindungskräfte, die<br />
innerhalb der Moleküle wirksam sind.<br />
chemische, innenmolekulare Bindungskräfte<br />
physikalische, zwischenmolekulare Bindungskräfte<br />
LE 20 Zwischenmolekulare Kräfte<br />
■■<br />
Notizen<br />
Die zwischenmolekularen Kräfte ändern sich, wenn sich der<br />
Abstand der Fadenmoleküle zueinander verändert.<br />
Kleiner Abstand große/kleine zwischenmolekulare<br />
Kräfte.<br />
Der Molekülabstand und damit die Werkstofffestigkeit lässt<br />
sich durch____________ beeinflussen. Deshalb heißen diese<br />
Kunststoffe ______________________________.<br />
15
Grundlagen der Kunststoffe<br />
LE 21 Der Werkstoff ABS<br />
■■Notizen<br />
Die Abkürzung ABS steht für: Acrylnitril-Butadien-Styrol<br />
ABS ist ein amorpher Thermoplast, der aus den<br />
_______________________ Acrylnitril, Butadien und Styrol<br />
besteht. Die Anteile der jeweiligen Komponenten sind je<br />
nach ABS-Typ unterschiedlich.<br />
LE 22 Erkennen von ABS<br />
■■Notizen<br />
Das Erkennen von ABS gelingt durch folgende Eigenschaften:<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
______________________<br />
Oberfläche nicht ritzbar<br />
dumpfer Klang beim fallen<br />
Die Flamme ist nicht selbstlöschend, gelb, flackernd und<br />
rußt stark.<br />
LE 23 Eigenschaften von ABS<br />
■■Notizen<br />
Wichtige Eigenschaften:<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
hohe Oberflächenhärte (kratzfest)<br />
gute Schlagfestigkeit<br />
________________________________<br />
gut lackierbar<br />
________________________________<br />
Aufgrund der oben genannten Eigenschaften besteht der<br />
Großteil der Motorradverkleidungen aus ABS.<br />
16