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Pfarrbrief Winter-2018-19

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10 <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Kleinrinderfeld<br />

11<br />

Was feiern wir an Allerheiligen<br />

und Allerseelen?<br />

Allerheiligen ist ein Hochfest der katholischen<br />

Kirche. Das Gedenken an die<br />

Heiligen hat aber auch in den Kirchen<br />

des Ostens Tradition. Hier wird der Feiertag<br />

am ersten Sonntag nach Pfingsten<br />

begangen. In den Westkirchen<br />

wird den Heiligen seit einer Festlegung<br />

durch Papst Gregor IV. im Jahr 835 jährlich<br />

am 1. November gedacht. Der Tag<br />

wird traditionell im Stillen begangen.<br />

Weit verbreitet ist es auch, geflochtene<br />

und mit Hagelzucker bestreute Hefeteigzöpfe<br />

zu verschenken.<br />

Im Tagesgebet der Katholischen Kirche<br />

für den 1. November bitten die Gläubigen:<br />

„Allmächtiger, ewiger Gott, du<br />

schenkst uns die Freude, am heutigen<br />

Fest die Verdienste aller Deiner Heiligen<br />

zu feiern. Erfülle auf die Bitten so<br />

vieler Fürsprecher unsere Hoffnung<br />

und schenke uns Dein Erbarmen. Darum<br />

bitten wir Dich.“<br />

Dieses Gebet benennt eindeutig, worum<br />

es an diesem Tag geht: die Heiligen.<br />

Das sind diejenigen Menschen, die nach<br />

ihrem Tod von der Kirche heilig gesprochen<br />

– kanonisiert – worden sind. Heiligen,<br />

die nach der Glaubenslehre der katholischen<br />

Kirche jetzt schon bei Gott<br />

sind, sollen für die Menschen Fürsprache<br />

einlegen. Nach 2.000 Jahren Christentum<br />

gibt es Tausende Heilige. Zwar<br />

hat jeder seinen eigenen Gedenktag,<br />

am 1. November jedoch feiert die Kirche<br />

alle zusammen in einem Hochfest.<br />

Die Ursprünge dieses Festes, des „Festum<br />

omnium sanctorum“ (Fest der<br />

Heiligen), geht zurück bis ins vierte<br />

Jahrhundert. Johann Crysostomos aus<br />

Antiochien schreibt von einem „Herrentag<br />

aller Heiligen“ und zwar am<br />

ersten Sonntag nach Pfingsten. Dieses<br />

Fest sollte vor allem an die christlichen<br />

Märtyrer erinnern. Zu jener Zeit waren<br />

die Heiligen überwiegend Märtyrer.<br />

Also Menschen, die für ihren Glauben<br />

gefoltert und zu Tode gequält worden<br />

sind. Die Griechisch-Orthodoxe Kirche<br />

feiert das Gedenkfest bis heute an diesem<br />

Tag.<br />

609 wird das Fest für rund 200 Jahre<br />

von der römischen Kirche vereinnahmt.<br />

In der „Goldenen Legende“,<br />

einer Sammlung von Schriften über Kirchenfeste,<br />

heißt es, dass das Pantheon<br />

in Rom Vorbild einer allumfassenden<br />

Heiligenverehrung sei. Das Pantheon<br />

war ein römischer Tempel, in dem alle<br />

Götter des römischen Reiches verehrt<br />

wurden, ohne dass alle Namen genannt,<br />

alle Bildnisse aufgestellt wurden.<br />

Papst Bonifaz IV. lässt sich 609<br />

das Pantheon von Kaiser Phocas übergeben<br />

und weiht den Tempel zu einer<br />

Kirche namens „Sanct Marien und aller<br />

Märtyrer Ehre“. Papst Gregor IV. (827<br />

bis 844) legt den Termin für die Westkirche<br />

im neunten Jahrhundert auf den<br />

1. November. Neben dem Datum wird<br />

auch der Name geändert. Das Fest soll<br />

künftig nicht nur an die Heiligen Märtyrer,<br />

sondern auch an die „Bekenner“<br />

erinnern.<br />

Das Fest fürs Volk - Allerseelen<br />

Es ist kein Zufall, dass am 2. November<br />

Allerseelen gefeiert wird. Dieses Fest<br />

hat seinen Ursprung im 7. Jahrhundert<br />

in Spanien. Die Wurzeln sollen im<br />

heidnischen Ahnenkult liegen. Populär<br />

wird Allerseelen im 9. Jahrhundert, befördert<br />

durch Odilo, den Abt von Cluny,<br />

einem Kloster in Frankreich. Es ist das<br />

„Fest der Toten“ – nicht der Heiligen.<br />

Allerseelen ist tief in der Volksfrömmigkeit<br />

verwurzelt. Die Gräber werden mit<br />

Allerheiligen<br />

Das christlich-katholische Allerheiligen<br />

am 1.11.<strong>2018</strong> begann in Kleinrinderfeld<br />

mit einem würdevollen Gottesdienst<br />

zum Hochfest am Vormittag. Am Nachmittag<br />

begaben sich die Gläubigen zusammen<br />

mit Pfarrer Zacharias Nitunga<br />

Grün und Blumen geschmückt und ein<br />

Grablicht aufgestellt. Dieser „Armseelenkult“<br />

wird vom Trienter Konzil (1545)<br />

bestätigt: Die Seelen der Verstorbenen,<br />

die vor Gottes Gericht bestanden haben,<br />

sind zunächst – bevor sie in den<br />

Himmel, den Kreis der Heiligen aufgenommen<br />

werden – an einem Ort der<br />

Reinigung, dem „Fegefeuer“. Die Lebenden<br />

können den Toten mit Gebeten<br />

und Fasten für die endgültige Erlösung<br />

der Seelen helfen. Quelle: Wikipedia<br />

Text und Foto: Günther Scheuermann<br />

unter den Klängen der Musikkapelle<br />

von der Kirche St. Martin zum Friedhof.<br />

Hier segnete Pfarrer Zacharias unter<br />

großer Beteiligung der Bevölkerung<br />

jedes einzelne Grab und besprengte es<br />

mit geweihtem Wasser.

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