Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
*<br />
BERLIN<br />
Mowgli<br />
DasFindel-Schaf,<br />
das Herzen wärmt<br />
SEITEN 12-13<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Prof.Bernd<br />
Rech (52)<br />
leitet das<br />
Helmholtz-<br />
Zentrum<br />
Berlin.<br />
Ein MItarbeiter von<br />
Stromnetz Berlin macht<br />
sich vorOrt ein Bild von<br />
der Havarie.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: Helmholtz Berlin<br />
Das Helmholtz-Zentrum<br />
Berlin (HZB) für<br />
Materialien und Energie –<br />
davon hat vielleicht der eine<br />
oder andere schon gehört.<br />
Dass hier rund 1100<br />
Menschen an den Standorten<br />
Wannsee und Adlershof<br />
forschen, weiß kaum jemand.<br />
Der Leiter, Prof.<br />
Bernd Rech, konnte jetzt<br />
mit seiner Mannschaft das<br />
zehnjährige Bestehen feiern.<br />
2009 aus dem Hahn-<br />
Meitner-Institut in Wannsee<br />
und der für die Materialerforschung<br />
wichtigen<br />
Röntgenlicht-Quelle<br />
BESSY II in Adlershof entstanden,<br />
kooperiert das<br />
HZB weltweit mit Wissenschaftlern.<br />
Mehr als 250<br />
Partnerschaften mit wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen<br />
pflegt das HZB, arbeitet<br />
auch mit der Charité<br />
bei der Behandlung von<br />
Augenkrebs zusammen.<br />
Rech selbst hat sich der Fotovoltaik<br />
und der Speicherung<br />
von Energie verschrieben<br />
–einem Projekt, das abgekürzt<br />
den ulkigen Namen<br />
EMIL trägt. Bei erneuerbaren<br />
Energien blickt der<br />
Mann, der an der Technischen<br />
Universität lehrt, in<br />
die Zukunft: Er arbeitet an<br />
der Entwicklung von Bauelementen,<br />
die die Produktion<br />
des immer stärker als<br />
Treibstoff genutzten Wasserstoffs<br />
durch Solaranlagen<br />
ermöglichen.<br />
31000 Haushalte ohne Strom:<br />
Köpenick zappenduster<br />
Hochspannungsleitung angebohrt. Reparatur soll bis heute Nachmittag dauern<br />
Es war ein großer Bohrer,<br />
der gestern Nachmittag eine<br />
Hochspannungsleitung traf.<br />
Ab 14 Uhr hatten etwa 31 000<br />
Haushalte und 2000 Gewerbebetriebe<br />
keinen Strom<br />
mehr. Betroffen waren unter<br />
anderem die Köpenicker Altstadt,<br />
Müggelheim, Wendenschloß,<br />
Grünau, Karolinenhof<br />
und Teile von Lichtenberg.<br />
Auch das Handynetz<br />
funktionierte nur sehr eingeschränkt.<br />
Das Festnetz war<br />
zum großen Teil ausgefallen.<br />
„Unser Umspannwerk in der<br />
Landjägerstraße wurde komplett<br />
vom Netz getrennt“, sagte<br />
Olaf Weidner, Sprecher der<br />
Vattenfall-Tochter Stromnetz<br />
Berlin, am Abend. Dem Netzbetreiber<br />
zufolge stand zu befürchten,<br />
dass die Reparatur<br />
sich bis in den heutigen Nachmittag<br />
hinzieht, da dafür „komplizierte<br />
Tiefbauarbeiten“ nötig<br />
seien.<br />
Laut BVG waren die Straßenbahnlinien<br />
27 und 67 zwischen<br />
Rathaus Köpenick und Krankenhaus<br />
Köpenick unterbrochen.<br />
Die Linie 62 fuhr zwischen<br />
Rathaus und Wendenschloß<br />
nicht. Die BVG richtete<br />
einen Ersatzverkehr mit Bussen<br />
ein. Auch die Linie 68 war<br />
zwischen S-Bahnhof Grünau<br />
und Schmöckwitz vom Stromausfall<br />
betroffen.<br />
Die Feuerwehr war im Großeinsatz.<br />
Die Freiwilligen Feuerwehren<br />
und Hilfsorganisationen<br />
wurden alarmiert. Auch<br />
das Technische Hilfswerk wurde<br />
gerufen, um zusätzliche Notstromaggregate<br />
bereitzustellen.<br />
Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers<br />
mussten unter<br />
anderem am Müggelschlösschenweg<br />
und in der Straße<br />
Freiheit Personen aus stecken<br />
gebliebenen Aufzügen befreit<br />
werden. In die Lüdersstraße<br />
wurde ein Einsatzleitwagen<br />
zur Erkundung geschickt. Dort<br />
befindet sich eine Intensivpflege-Einrichtung.<br />
Die Feuerwehrleute<br />
überprüften die Akkus<br />
an den Beatmungsgeräten<br />
für die Patienten. An der Wendenschloßstraße<br />
mussten sechs<br />
Beatmungspatienten in andere<br />
Einrichtungen verlegt werden.<br />
Wegen des Stromausfalls<br />
konnten Rettungswagen auch<br />
das Krankenhaus Köpenick<br />
nicht anfahren. Nach Angaben<br />
einer Sprecherin der DRK-Kliniken<br />
lief dort ein Notstromaggregat,<br />
das eine eingeschränkte<br />
Stromversorgung für lebenswichtige<br />
Bereiche wie die Intensivstation<br />
bereitstellt. „Die<br />
laufenden Operationen wurden<br />
beendet und die für den Nachmittag<br />
angesetzten abgesagt“,<br />
sagte die Sprecherin. Auch die<br />
Wasserversorgung sei eingeschränkt.<br />
Ein Polizeisprecher sagte, alle<br />
verfügbaren Kräfte seien mobilisiert<br />
worden. Zahlreiche Polizisten<br />
waren auf den Straßen<br />
unterwegs, um Hilfe anzubieten,<br />
da die Menschen nicht telefonieren<br />
geschweige denn im<br />
Notfall die 110 oder 112 anrufen<br />
konnten. Besonderes Augenmerk<br />
gelte der Sicherheit von<br />
Geschäften –wegen der ausgefallenen<br />
Alarmanlagen. KOP