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Berliner Kurier 20.02.2019

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*<br />

BERLIN<br />

Mowgli<br />

DasFindel-Schaf,<br />

das Herzen wärmt<br />

SEITEN 12-13<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Prof.Bernd<br />

Rech (52)<br />

leitet das<br />

Helmholtz-<br />

Zentrum<br />

Berlin.<br />

Ein MItarbeiter von<br />

Stromnetz Berlin macht<br />

sich vorOrt ein Bild von<br />

der Havarie.<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Foto: Helmholtz Berlin<br />

Das Helmholtz-Zentrum<br />

Berlin (HZB) für<br />

Materialien und Energie –<br />

davon hat vielleicht der eine<br />

oder andere schon gehört.<br />

Dass hier rund 1100<br />

Menschen an den Standorten<br />

Wannsee und Adlershof<br />

forschen, weiß kaum jemand.<br />

Der Leiter, Prof.<br />

Bernd Rech, konnte jetzt<br />

mit seiner Mannschaft das<br />

zehnjährige Bestehen feiern.<br />

2009 aus dem Hahn-<br />

Meitner-Institut in Wannsee<br />

und der für die Materialerforschung<br />

wichtigen<br />

Röntgenlicht-Quelle<br />

BESSY II in Adlershof entstanden,<br />

kooperiert das<br />

HZB weltweit mit Wissenschaftlern.<br />

Mehr als 250<br />

Partnerschaften mit wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen<br />

pflegt das HZB, arbeitet<br />

auch mit der Charité<br />

bei der Behandlung von<br />

Augenkrebs zusammen.<br />

Rech selbst hat sich der Fotovoltaik<br />

und der Speicherung<br />

von Energie verschrieben<br />

–einem Projekt, das abgekürzt<br />

den ulkigen Namen<br />

EMIL trägt. Bei erneuerbaren<br />

Energien blickt der<br />

Mann, der an der Technischen<br />

Universität lehrt, in<br />

die Zukunft: Er arbeitet an<br />

der Entwicklung von Bauelementen,<br />

die die Produktion<br />

des immer stärker als<br />

Treibstoff genutzten Wasserstoffs<br />

durch Solaranlagen<br />

ermöglichen.<br />

31000 Haushalte ohne Strom:<br />

Köpenick zappenduster<br />

Hochspannungsleitung angebohrt. Reparatur soll bis heute Nachmittag dauern<br />

Es war ein großer Bohrer,<br />

der gestern Nachmittag eine<br />

Hochspannungsleitung traf.<br />

Ab 14 Uhr hatten etwa 31 000<br />

Haushalte und 2000 Gewerbebetriebe<br />

keinen Strom<br />

mehr. Betroffen waren unter<br />

anderem die Köpenicker Altstadt,<br />

Müggelheim, Wendenschloß,<br />

Grünau, Karolinenhof<br />

und Teile von Lichtenberg.<br />

Auch das Handynetz<br />

funktionierte nur sehr eingeschränkt.<br />

Das Festnetz war<br />

zum großen Teil ausgefallen.<br />

„Unser Umspannwerk in der<br />

Landjägerstraße wurde komplett<br />

vom Netz getrennt“, sagte<br />

Olaf Weidner, Sprecher der<br />

Vattenfall-Tochter Stromnetz<br />

Berlin, am Abend. Dem Netzbetreiber<br />

zufolge stand zu befürchten,<br />

dass die Reparatur<br />

sich bis in den heutigen Nachmittag<br />

hinzieht, da dafür „komplizierte<br />

Tiefbauarbeiten“ nötig<br />

seien.<br />

Laut BVG waren die Straßenbahnlinien<br />

27 und 67 zwischen<br />

Rathaus Köpenick und Krankenhaus<br />

Köpenick unterbrochen.<br />

Die Linie 62 fuhr zwischen<br />

Rathaus und Wendenschloß<br />

nicht. Die BVG richtete<br />

einen Ersatzverkehr mit Bussen<br />

ein. Auch die Linie 68 war<br />

zwischen S-Bahnhof Grünau<br />

und Schmöckwitz vom Stromausfall<br />

betroffen.<br />

Die Feuerwehr war im Großeinsatz.<br />

Die Freiwilligen Feuerwehren<br />

und Hilfsorganisationen<br />

wurden alarmiert. Auch<br />

das Technische Hilfswerk wurde<br />

gerufen, um zusätzliche Notstromaggregate<br />

bereitzustellen.<br />

Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers<br />

mussten unter<br />

anderem am Müggelschlösschenweg<br />

und in der Straße<br />

Freiheit Personen aus stecken<br />

gebliebenen Aufzügen befreit<br />

werden. In die Lüdersstraße<br />

wurde ein Einsatzleitwagen<br />

zur Erkundung geschickt. Dort<br />

befindet sich eine Intensivpflege-Einrichtung.<br />

Die Feuerwehrleute<br />

überprüften die Akkus<br />

an den Beatmungsgeräten<br />

für die Patienten. An der Wendenschloßstraße<br />

mussten sechs<br />

Beatmungspatienten in andere<br />

Einrichtungen verlegt werden.<br />

Wegen des Stromausfalls<br />

konnten Rettungswagen auch<br />

das Krankenhaus Köpenick<br />

nicht anfahren. Nach Angaben<br />

einer Sprecherin der DRK-Kliniken<br />

lief dort ein Notstromaggregat,<br />

das eine eingeschränkte<br />

Stromversorgung für lebenswichtige<br />

Bereiche wie die Intensivstation<br />

bereitstellt. „Die<br />

laufenden Operationen wurden<br />

beendet und die für den Nachmittag<br />

angesetzten abgesagt“,<br />

sagte die Sprecherin. Auch die<br />

Wasserversorgung sei eingeschränkt.<br />

Ein Polizeisprecher sagte, alle<br />

verfügbaren Kräfte seien mobilisiert<br />

worden. Zahlreiche Polizisten<br />

waren auf den Straßen<br />

unterwegs, um Hilfe anzubieten,<br />

da die Menschen nicht telefonieren<br />

geschweige denn im<br />

Notfall die 110 oder 112 anrufen<br />

konnten. Besonderes Augenmerk<br />

gelte der Sicherheit von<br />

Geschäften –wegen der ausgefallenen<br />

Alarmanlagen. KOP

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