architektur Ausgabe 1 2019
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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />
26<br />
Magazin<br />
Janus House<br />
aus Gummi<br />
Der aus der römischen Mythologie stammende, doppelgesichtige Gott Janus<br />
gab den Namen für den Zubau eines kleinen, gerade 20 Quadratmeter umfassenden<br />
Baukörpers an ein aus dem späten 18. Jahrhundert stammendes Eigenheim<br />
in London. Die Hausbesitzer beauftragten das Office S&M mit dem Zubau und<br />
verlangten eine Architektur, die sowohl ganz verschieden vom Ziegelbau, als auch<br />
in den Proportionen doch an diesen angepasst sein sollte. Eine Küche und ein Bad<br />
waren darin unterzubringen, beide sollten den Garten überblicken.<br />
Fotos: FRENCH+TYE<br />
Die Architekten machten das Beste aus den<br />
beengten Platzvorgaben und teilten den Zubau<br />
diagonal mit einer Lager/Schrankwand<br />
im Grundriss auf: Die Wand vermeidet den<br />
Platz für eigene Verkehrswege, verbirgt die<br />
gesamte Badezimmereinrichtung und rahmt<br />
gleichzeitig den Ausblick in den Garten. In<br />
der Küche ergibt sich ein fantastischer, von<br />
Tageslicht beleuchteter Raum und im Bad<br />
ein Ausblick durch ein Bullauge. Die Zweigesichtigkeit<br />
des Entwurfes drückt sich auch<br />
in den Öffnungen nach außen aus. Das Bad<br />
mit dem erwähnten Bullauge steht im Kontrast<br />
zur Küche mit einer rechteckigen Öffnung.<br />
Diese Motive wiederholen sich in den<br />
Beschlägen und Einrichtungsgegenständen<br />
für die beiden Räume. Auch Tür- und Kastengriffe<br />
spiegeln den Gedanken wider. Die<br />
Küche hat außerdem ein rechteckiges und<br />
das Bad ein rundes Oberlicht.