akzent März '19 BO
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN
www.akzent-magazin.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MODENSEE<br />
EIN KONZEPT,<br />
DAS AUFGEHT<br />
A – Vorarlberg/Wien | In der Herbstausgabe des Modensees<br />
2018 hatte <strong>akzent</strong> einen Blick ins „textile Silicon Valley“, nach<br />
Vorarlberg, geworfen. Doch der südöstlichste Zipfel unserer<br />
Modensee-Region kann nicht nur in Sachen Textiltechnik und<br />
-industrie vorne mithalten, auch bei den Kreativen haben manche<br />
aus dem „Ländle“ die Nase vorn. Eine davon ist Maiken<br />
Kloser, deren Kreationen nicht nur auf Laufstegen begeistern.<br />
„Es kommt gerade alles zusammen“,<br />
lacht die geborene Harderin, als wir<br />
sie nach ihren nächsten Projekten<br />
fragen. Seit 2014 bringt die Designerin<br />
unter ihrem eigenen Label „Maiken<br />
K.“ ihre Kollektionen auf den<br />
Markt. Momentan steckt sie schon<br />
in den Vorbereitungen für die Vienna<br />
Fashion Week im September, wo<br />
bereits die Kollektionen für Frühjahr/<br />
Sommer 2020 präsentiert werden.<br />
Auch bei der London Fashion Week<br />
und Paris Fashion Week war Maiken<br />
schon erfolgreich mit ihren eigenen<br />
Entwürfen dabei. Ihre Stücke gelten<br />
als elegant und unverwechsel-, aber<br />
dennoch tragbar. Sie entwirft aber<br />
nicht nur, sondern sitzt auch an den<br />
Nähmaschinen und fertigt viele Stücke<br />
selbst. „Neben den Fotostrecken<br />
und Vorbereitungen für die Fashion<br />
Week ergeben sich dauernd irgendwelche<br />
Sachen, manchmal sehr spontan.<br />
Irgendwo schnell ein Theaterkostüm<br />
machen oder für Filme oder<br />
Fotoshootings etwas bereitstellen“,<br />
gibt Maiken gut gelaunt einen kleinen<br />
Einblick in ihren trubeligen Alltag.<br />
Doch das ist für sie noch lange<br />
kein Grund, nervös zu werden. „Ich<br />
brauche oft einfach den Termindruck,<br />
mache alles auf den letzten Drücker,<br />
aber irgendwie geht es immer.“<br />
Vielfältiges Handwerk<br />
Das Schneiderhandwerk dafür hat sie<br />
an der Höheren Technischen Bundeslehr-<br />
und Versuchsanstalt Dornbirn<br />
(HTL) gelernt. Wohlwissend, dass sie<br />
in der Heimat eine große Auswahl an<br />
Wäsche- und Textilkonzernen und einen<br />
Job quasi sicher hätte, zog es sie<br />
dennoch weiter. Und zwar nach Wien.<br />
Die Vorstellung, in einer großen Firma<br />
nur Teil des Ganzen und daher eher<br />
wenig kreativ zu sein, widerspreche<br />
ihrem Naturell. Bereits als Kind spielte<br />
sie gerne mit Stoffen und Spitzen<br />
und lernte früh das Nähen von ihrer<br />
Mutter. Daher war für sie schon immer<br />
klar, dass sie später mal etwas<br />
„mit Stoffen und Kleidung“ machen<br />
würde. In Wien fand sie dann schließlich<br />
die kreativen Möglichkeiten, die<br />
sie gesucht hatte. Sie absolvierte dort<br />
erfolgreich eine Meisterklasse für<br />
Bühnenkostüme und nutzte die Heimatbesuche<br />
in den Ferien, um sich in<br />
der Kostümabteilung der Bregenzer<br />
Festspiele zu probieren. Das Theater<br />
hat es ihr bis heute angetan, sodass<br />
sie neben ihrer Maiken K.-Kollektion<br />
noch immer Theaterkostüme und<br />
auch Entwürfe für Filmproduktionen<br />
fertigt, wenn auch derzeit nicht allzu<br />
viel, da sie sehr mit Maßanfertigungen<br />
ausgelastet ist.<br />
Doch mit der Meisterklasse war es<br />
noch nicht genug. Sie setzte ein Studium<br />
an der Akademie der Bildenden<br />
Künste in Wien obendrauf. Dies sollte<br />
für sie letztlich gar zum Glücksbringer<br />
werden. Mit ihren Mitstudierenden<br />
hatte sie bereits während des Studiums<br />
Modeschauen für Freunde und<br />
Bekannte auf die Beine gestellt. Es<br />
58