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Al Ard Magazin Ausgabe 8

Das Arabisch/Deutsche Kulturmagazin

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Nr. 03/2018<br />

M<br />

U<br />

T<br />

مجلة ثقافية,‏ عربية - المانية Das Arabisch-/ Deutsche Kulturmagazin<br />

الشجاعة<br />

www.al-ard.de


Vorwort des Herausgebers<br />

Herzlich willkommen zur 8.<strong>Ausgabe</strong> der <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong>, dem <strong>Magazin</strong> für kulturelle Verständigung.<br />

Für mich ist es extrem spannend zu beobachten, wie die <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> zu dem Ort für interkulturelles<br />

Miteinander wurde, der ursprünglich geplant war.<br />

In den vergangenen Monaten sind wir an Größe und Statur gewachsen, immer mehr Menschen<br />

sind an der Mitarbeit und an der Zeitschrift beteiligt und interessiert.<br />

An dieser Stelle möchte ich besonders den Autor*innen, den Beitragenden, Designer*innen, Fotograf*innen<br />

und Redaktionsmitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement, für ihren Teamgeist<br />

danken.<br />

Der Grundgedanke der <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> ist ein grenzüberschreitender, kritischer Dialog. Ich bedanke mich<br />

deshalb auch herzlich bei den Portraitierten, die ihre Geschichten mit uns teilten und diesen Austausch<br />

erst möglich machten. Außerdem möchte ich euch Leser*innen zum aktiven Meinungsaustausch<br />

einladen - kommt mit uns ins Gespräch, mischt euch ein, sendet uns eure Ideen und euer<br />

Feedback.<br />

Es bleibt unser Anspruch, Autor*innen in verschiedenen Sprachen in diesem <strong>Magazin</strong> zu Wort<br />

kommen zu lassen. Nicht-Muttersprachler*innen stehen normalerweise in der deutschen Medienlandschaft<br />

unter dem Druck, auf Deutsch zu schreiben um ein breites Publikum zu erreichen und<br />

auf ihrem Gebiet anerkannt zu werden. Die <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> ermöglicht es ihnen, in ihrer Sprache zu schreiben<br />

und über eine deutsche Übersetzung trotzdem von einem breiten Publikum verstanden zu<br />

werden. Ein besonderes Dank gilt daher auch unseren engagierten Übersetzer*innen.<br />

Unsere aktuelle <strong>Ausgabe</strong> beschäftigt sich mit dem Thema Mut. Für Rechte wie Freiheit, Unabhängigkeit<br />

und Gleichheit einzustehen, ist in vielen Teilen der Welt höchst gefährlich. Wir wünschen,<br />

denen, die sich in diesen Kampf begeben, viel Kraft und hoffen, mit unseren Artikeln zu ermutigen,<br />

zu inspirieren und neue Impulse zu geben.<br />

مقدمة رئيس التحرير<br />

مرحبا بكم في الطبعة الثامنة من مجلة األرض ، مجلة التفاهم الثقافي.‏<br />

بالنسبة لي ، من المثير للغاية أن أرى كيف أصبحت مجلة األرض مكانً‏ ا للتعاون بين الثقافات و الذي كان مخططً‏ ا له في<br />

األصل.‏<br />

في األشهر األخيرة ، كبرت المجلة من حيث الحجم والمكانة ، والمزيد من الناس والمهتمين بالمجلة يشاركون في عمل<br />

هذه المجلة .<br />

في هذه المرحلة ، أود بشكل خاص أن أشكر المؤلفين والمساهمين والمصممين والمصورين على عملهم التطوعي<br />

وروح العمل المشترك .<br />

الفكرة األساسية لألرض هي بناء حوار نقدي عبر الحدود ، أود أن أشكر األشخاص الذين صوروا قصصهم معنا وجعلوا<br />

هذا التبادل ممكنً‏ ا.‏ وأود أيضً‏ ا أن أدعو القراء للمشاركة النشطه في تبادل وجهات النظر - تحدث إلينا ، شارك ، أرسل لنا<br />

أفكارك ، وتعليقاتك.‏<br />

ويبقى ادعاءنا السماح للمؤلفين بلغات مختلفة للكتابة في هذه المجلة.‏ عادة ما يكونوا المؤلفين غير األصليين تحت<br />

الضغط في المشهد اإلعالمي األلماني للكتابة باللغة األلمانية بهدف الوصول إلى جمهور واسع النطاق وللتعرف<br />

عليهم في مجالهم.‏ ومجلة األرض تسمح لهم بالكتابة بلغتهم والتي ما زال يفهمها جمهور واسع من خالل الترجمة<br />

األلمانية.‏ شكر خاص أيضا إلى مترجمينا المتخصصين.‏<br />

تتعامل قضيتنا الحالية مع موضوع الشجاعة.‏ إن الدفاع عن حقوق مثل الحرية واالستقالل والمساواة أمر خطير للغاية<br />

في أجزاء كثيرة من العالم.‏ نتمنى لكل من يشرع في هذه المعركة الكثير من القوة واألمل في تشجيع وإلهام وإعطاء<br />

دوافع جديدة بمقاالتنا.‏<br />

فادي مصطفى / Mustafa Fadi


ملخص Inhaltsverzeichnis<br />

ملخص Inhaltsverzeichnis<br />

6<br />

26<br />

Nullpunkte<br />

Fenster 7<br />

الشباك السابع<br />

بال نقاط<br />

12<br />

Der Gipfel des Mutes<br />

قمةُ‏ الشجاعةِ‏<br />

34<br />

Grenzenloser Mut<br />

شجاعة بال حدود<br />

14<br />

50 Jahre 68er<br />

الذاكرة للمشاركة<br />

42<br />

Mut, das Geheimnis von Erfolg<br />

الشجاعةسر النجاح<br />

18<br />

Die erste Welt<br />

18<br />

العالم األول<br />

Die erste Welt<br />

العالم ألول<br />

44<br />

Literatur & Wahrheit<br />

األدب و الواقع<br />

52<br />

Mutproben<br />

قمةُ‏ الشجاعةِ‏<br />

44<br />

شجاعة بال حدود Grenzenloser Mut<br />

34<br />

األدب و الواقع<br />

Literatur & Wahrheit<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


6<br />

ملخص Inhaltsverzeichnis<br />

بال نقاط Nullpunkte<br />

7<br />

NULL<br />

PUNKTE<br />

TEXT ANGIE VOLK<br />

FOTOS ANGIE VOLK<br />

Es ist inzwischen ein paar Jahre her, dass ich vor meinen<br />

Vater stehe, zögerlich. Mir Mühe gebe, den richtigen<br />

Ton zu finden.<br />

Er lässt sich das Ganze nochmal erklären. Ich sage:<br />

Mann und Frau, das seien scheinbar feste Kategorien.<br />

Und trotzdem gäbe es Menschen, die sich mit diesem<br />

Entweder/Oder nicht identifizieren können. Die Fotos<br />

sollen das Dazwischen, in dem sie leben und oft<br />

genug leiden, sichtbar machen. Sollen die Nullpunkte<br />

zwischen den Geschlechtern darstellen. Den Blick öffnen<br />

für die Möglichkeit, die Grenzen der Kategorien zu<br />

verschieben, um etwas mehr Platz zu schaffen. Etwas<br />

mehr Freiraum. Im Grunde genommen für alle, denen<br />

die Vorgaben, die Mannsein oder Frausein an uns stellen,<br />

zu eng sind.<br />

Ich merke, dass ich mich zu vertrackt ausdrücke, es ist<br />

ein Makel meines Studiums. Ich fange nochmal anders<br />

an -<br />

Ob er die Erwartungen, die an das Mannsein geknüpft<br />

sind, nicht auch manchmal ätzend fände. Immer stark<br />

sein zu müssen. Sicher, erfolgreich. Ein Versorgertyp.<br />

Und ob er sich vorstellen könne, wie anstrengend es<br />

manchmal sei, eine Frau zu sein: sanft, schön, schlank,<br />

besser nicht zu schlau. Ewig jugendlich.<br />

Mein Vater schweigt kurz, dann nickt er lange.<br />

Ein paar Dinge müssten trotzdem klar sein:<br />

Er werde keine Perücken tragen und Schminke sowieso<br />

nicht.<br />

"girls can wear jeans<br />

and cut their hair short<br />

wear shirts and boots<br />

'cause it's OK to be a boy<br />

but for a boy to look like a girl is degrading<br />

'cause you think that being a girl is degrading"<br />

Madonna "what it feels like for a girl" (2000)<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


8<br />

9<br />

Er werde sich nicht zum Trottel machen vor mir und<br />

meiner Mutter.<br />

Und alberne Klamotten würde er auch nicht anziehen.<br />

Netzstrümpfe etwa, oder irgendwelche wilden Fummel<br />

mit Glitzer.<br />

Wenn es ihm zu bunt werde, müsse er abbrechen können<br />

und ich dürfte dann nicht böse sein. Ich dürfe ihm<br />

keine Vorwürfe machen.<br />

Mein Vater macht sein Chefgesicht, wartet ab, ob ich die<br />

Bedingungen akzeptiere. Ich gehe im Kopf kurz meine<br />

Optionen durch. Dann strecke ich ihm meine Hand entgegen.<br />

Abgemacht.<br />

Das Gesicht von meinem Vater wird weicher, dann<br />

grinst er. Einen Minirock habe er allerdings schonmal<br />

angehabt, ob ich das wüsste?<br />

Mit 16 zum Fasching. Und darin hätte er wirklich flotte<br />

Beine gehabt.<br />

ال ينبغي أن يظهر كاالبله تماما امامي وامام امي<br />

وثيابي أيضا عليه أال يرتديها مثل الجوارب أو أي ثياب براقة<br />

وان كان مولعا بااللوان عليه أان ينفصل أضمن له ان ال اكون غاضبة.‏<br />

وال الوم والدي اذا حدق بي منتظرا ليرى هل تقبلت االمر.‏ برمت<br />

األمر برأسي اتفحص الخيارات ثم مددت يدي وقلت موافقة<br />

ارتخى وجه أبي وابتسم.‏ كان قد ارتدى يوما تنورة قصيرة على حسب<br />

ما علمت<br />

كان في السادسة عشر في الفاشينغ.‏ وقتها كان يملك حقا سيقانا<br />

طويلة<br />

جميلة نحيفة ومن األفضل أن ال تكون ذكية.‏ ودائمة الشباب سكت<br />

والدي قليال ثم اومأ طويال<br />

بعض االمور يجب ان تكون واضحة<br />

هو ال يجب أن يرتدي شعرا مستعارا وبالطبع ال يضع مساحيق<br />

التجميل<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


10<br />

بال نقاط Nullpunkte<br />

11<br />

بال نقاط<br />

مقابلة ANGIE VOLK<br />

صورVOLK ANGIE<br />

كان ذلك منذ سنوات عندما كنت اقف امام ابي مترددة.‏ احاول ان<br />

‏.أعطي نفسي دافعا إليجاد الكالم المناسب<br />

للتوضيح بشكل كامل انا اقول : الرجل والمرأة هم كيانات مختلفة.‏<br />

رغم ذلك ال زال بعض الناس ال يميزون هذه الفروق.‏ الصور ينبغي<br />

أن تظهر بدقة تلك المسافة التي يعيشون ضمنها ويعانون منها.‏ إن<br />

وضعت المسافة صفر بين الجنسين في الفروق هذا سيفتح الطريق<br />

أمام تخطي الحدود من قبل الطرفين ويصبح هناك متسع ومساحة<br />

أكبر.‏ ألنه في األساس المساحة الموضوعة لكينونة الرجل والمرأة<br />

ضيقة أالحظ اني مترددة ومضغوطة وكان هذا احد عيوب دراستي.‏<br />

‏.سأبدأ من جديد بطريقة أخرى<br />

اوال أجد التوقعات المرتبطة بالكينونة الذكوريةتتآكل احيانا.‏ أن تكون<br />

‏.دائما قويا.‏ األمان،‏ النجاح،‏ رجل يجيد االهتمام<br />

‏،وهل تستطيع أن تتخيل صعوبة أن تكون امرأة رقيقة<br />

"girls can wear jeans<br />

and cut their hair short<br />

wear shirts and boots<br />

'cause it's OK to be a boy<br />

but for a boy to look like a girl is degrading<br />

'cause you think that being a girl is degrading"<br />

Madonna "what it feels like for a girl" (2000)<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


12<br />

قمةُ‏ الشجاعةِ‏ Der Gipfel des Mutes<br />

13<br />

DER GIPFEL<br />

DES MUTES<br />

KOMMENTAR VON MAHMOUD ABOU NAJWAN<br />

ILLUSTRATION CHRISTIN LOHMANN<br />

Für die meisten Menschen bedeutet Mut Kraft und Konfrontation.<br />

Die Abwesenheit von Angst. Für sie wird<br />

Mut mit Heldentum gleichgesetzt und meistens nur in<br />

diesem Kontext gesehen. Die Unschlagbaren und unbesiegbaren<br />

Held*innen, an denen man nicht rütteln<br />

kann, sind mutig. Aber diese Definition ist nicht mehr<br />

ausreichend. Denn wenn wir den Begriff Mut in Bezug<br />

zu unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation in Syrien<br />

setzen, müsste man denken, dass die Schwachen<br />

den Starken immer unterliegen. Unterdrückung und<br />

unmenschlich Behandlungen sind uns nicht unbekannt.<br />

Wir haben uns ihnen gestellt.<br />

Der Begriff Mut muss neu überdacht werden, die Redewendung<br />

“der Stärkere gewinnt” ist nicht mehr<br />

zeitgemäß. Kraft und Stärke sind in unserer heutigen<br />

Zeit kein Ausdruck mehr von Muskeln, sondern immer<br />

mehr von Intelligenz und der Fähigkeit, besondere Situationen<br />

zu meistern.<br />

Es faszinieren mich besonders die Menschen, die sich<br />

nicht abhalten lassen, ihre Hilfe anzubieten. Sie begeben<br />

sich für andere Menschen in Gefahren - das ist der<br />

reine Kern von Mut. Sie geben, opfern sich und sind<br />

großzügig - das ist der Gipfel des Mutes.<br />

قمةُ‏ الشجاعةِ‏<br />

النص من<br />

رسم بياني<br />

MAHMOUD ABOU NAJWAN<br />

CHRISTIN LOHMANN<br />

يعتقد البعض منا أن للشجاعة تعريفا واحدا فريدا يتعلق بالقٌ‏ وٌ‏ ه<br />

والمواجه وعدم الخوف ‏.كما يرتبط مفهوم الشجاعه بالبطولة حيث<br />

ال يُ‏ رى الشجاع إال في ذلك البطل الذي ال يقهر و ال يهزم ‏،و التلين<br />

له قناة ‏،واليفل له عزم ، واليرى إالفي ساحات الوغى وميادين<br />

النزال.‏<br />

ولكن هذا التعريف ليس بالخاطيء،كما أنه اليدرك عين الصواب،إذ<br />

اننا لو دققنا النظر في جوهر تلك الكلمه " الشجاعه " المالزمه لحياة<br />

الجماعه ، والمتولده من قلب الظرف والواقع االجتماعي ألدركنا<br />

أنها تتجسد في مواقف عديده ومن خالل تجارب إنسانيه كان لها<br />

الدور البارز في ترسيخ ذلك المعنى الكالسيكي للشجاعه المنبثقه<br />

عن مجتمع غير متكافئ القوى ، يخضع فيه الضعيف لسيطرة<br />

وعنجهية القويٌ‏ وأوامره وحقارة إبتزازه.‏<br />

وبعيدا عن هذا التعريف الضيق والمحدود لكلمة الشجاعه<br />

فإننا نستطيع أن نرقى إلى أسمى معانيها المناطه بها ‏،ونحيط<br />

بشموليتها الواسعه في عصر متحضر متطور ال مكان للقوه العضليه<br />

فيه،‏ والدور للمراجل الكاذبه المزيفه وافتعال المواقف البطوليه<br />

السوبرمانيه.‏<br />

وأمام هذا التقزيم للتعريف القديم األجوف،‏ المفرغ من محتواه،‏<br />

كان البد لنا من وضع النقاط على الحروف،واستبدال عصريٌ‏<br />

لمعنى الشجاعه يتناسب وما نحن فيه من واقع اجتماعي<br />

إنسانيٌ‏ ‏،يتطلب المزيد من وجهات النظر في مسأله حيوية بالغة<br />

األهميه وصل بمفهومها البعض إلى حد التهور والمخاطرة وتجشم<br />

الصعب،والمغامرة بكلٌ‏ مالدينا من غال ونفيس ليقال عنه شجاع<br />

ويشارُ‏ إليه بالبنان رغم الحكمه القائله:ليس المغامر محموداً‏ ولو<br />

سلِ‏ ما.‏<br />

إذا وقد وصلنا إلى نهاية المطاف في التعريف البدائيء فما معنى<br />

الشجاعه عند البعض االخر الذي لم يدل بدلوه بعد؟<br />

المقصود بالبعض االخر الفئه البشريه التي ترى الشجاعه في النموذج<br />

األنساني المثاليٌ‏ الذي يؤثر من يحتاج الى مساعدته وإمكانياته<br />

على نفسه،‏ فيهرع جاهداً‏ لتلبية النداء وإغاثة الملهوف،وخدمة<br />

المحتاجين،‏ والنهوض بهم من كبوتهم.‏<br />

نعم ‏..الشجاعةُ‏ عنوانُ‏ البذل والتضحية والفداء والعطاء السخيٌ‏ ،<br />

ليست سمةُ‏ التفاخرة التظاهر والتعالي على الضعفاء<br />

هذا معنى الشجاعة بالنسبة لي .<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


0<br />

للمشاركة<br />

8<br />

JAHRE<br />

ER<br />

50 Jahre 68er<br />

Ein Nachruf zum Aufruf<br />

ARTIKEL DENNIS LANGER<br />

Deutschland vor genau 55 Jahren: Das Wirtschaftswunder<br />

ist noch im vollen Gange, die Reallöhne haben<br />

sich in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg fast<br />

verdoppelt und Arbeit gibt es so gut wie an jeder Ecke.<br />

Vater fährt mit seinem neuen Auto ins Büro, während<br />

Mutti sich um Haus, Hof und Kinder kümmert. Abends<br />

schaut man gemeinsam Fernsehen oder hört die neusten<br />

Hits von Peter <strong>Al</strong>exander, Roy Black oder Freddy<br />

Quinn im Radio. Für den kleinen Wolfgang ist beim<br />

Chef schon ein gutes Wort eingelegt, so dass er nach<br />

Beendigung der Volksschule in Vaters Fußstapfen treten,<br />

eine Frau finden, Kinder zeugen und ein Haus am<br />

gegenüberliegenden Ende der Straße bauen kann. Die<br />

Menschen sind satt, allen geht es gut, doch trotzdem<br />

handelt es sich bei der fünf Jahre später auftretenden<br />

Studentenbewegung der 68er um die gewaltigste Mobilisierung<br />

von Menschen und den bedeutendsten und<br />

mutigsten Versuch eines sozialen Umbruchs, den die<br />

Bundesrepublik bis heute erlebt hat.<br />

Doch was ist in diesen fünf Jahren vorgefallen? Wie<br />

kann es dazu kommen, dass sich Wolfgang gegen den<br />

sicheren Job bei der Bank entscheidet, Bob Dylan und<br />

die Beatles Peter <strong>Al</strong>exander vorzieht und anstatt mit<br />

der ganzen Familie vor dem Fernseher zu sitzen, seine<br />

Abende lieber mit Brigitte in<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

الذاكرة<br />

»Unter den Talaren –<br />

Muff von 1000 Jahren«<br />

verrauchten Studentenkneipen<br />

verbringt, um über Mao,<br />

Che Guevara und neue Formen<br />

des Wiederstandes zu diskutieren?<br />

Noch 1965 behauptet<br />

der Jugendsoziologe Ludwig<br />

von Friedeburg, dass die junge Generation nie revolutionär<br />

und in flammender, kollektiver Leidenschaft auf<br />

die Dinge reagieren wird. Drei Jahre später werden in<br />

Hamburg, Frankfurt und Berlin Universitäten besetzt,<br />

fliegen Pflastersteine und brennen Autos.<br />

Die ersten studentischen Proteste in Deutschland ereignen<br />

sich 1965 an der FU Berlin. Unter dem Motto<br />

„Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ fordern sie<br />

eine weitreichende Demokratisierung der Hochschulen.<br />

Das weitaus größere Ziel der Studenten in den folgenden<br />

Jahren des Aufbegehrens ist jedoch der Ausstieg<br />

aus der kapitalistischen und imperialistischen bürgerlichen<br />

Gesellschaft. Es entsteht eine Subkultur, die sich<br />

den brisanten politischen Rahmenbedingungen in der<br />

Bundesrepublik und besonders in West-Berlin widersetzt.<br />

Brisant deswegen, da die seit 1966 bestehende<br />

große Koalition zwischen SPD und CDU die absolute<br />

Mehrheit im Bundestag stellt und die parlamentarische<br />

Opposition faktisch bedeutungslos macht. Doch<br />

auch der Vietnamkrieg, eine kritische Haltung der jungen<br />

Bevölkerung gegenüber der „imperialistischen“<br />

West-Berliner Schutzmacht – den USA – und die von<br />

der großen Koalition in die Wege geleiteten Notstandsgesetze,<br />

welche dem Staat weitreichende Befugnisse<br />

in Hinblick auf die Einschränkung von Grundrechten erteilten<br />

und die deshalb von den Studenten oft auch als<br />

„NS-Gesetze“ bezeichnet werden, sind den jungen Akademikern<br />

ein Dorn im Auge. Zum anderen herrscht eine<br />

allgemeine Kritik an den bestehenden Verhältnissen,<br />

vor allem hinsichtlich einer unzureichenden Vergangenheitsbewältigung<br />

der spießbürgerlichen Elterngeneration<br />

mit dem Nationalsozialismus, denn viele Täter<br />

und Belastete des nationalsozialistischen Regimes<br />

haben unbehelligt einen Platz in der Nachkriegsgesellschaft<br />

finden können und bekleiden vielerorts hohe<br />

öffentliche Ämter. Im Wesentlichen sind es drei Kritiken,<br />

die die Studenten vereinen: Antifaschismus, Antikapitalismus<br />

und Antiimperialismus. Hinzu kommen<br />

tiefgreifende gesellschaftliche Forderungen nach sexueller<br />

Selbstbestimmung, individueller Freiheit, Gleichberechtigung<br />

und Frauenrechten sowie antiautoritärer<br />

Erziehung. Der Widerstand verschärft sich besonderes,<br />

nachdem am 2. Juni 1967 bei einer Demonstration gegen<br />

den iranischen Schah (der als politische Marionette<br />

der USA gilt) auf seinem West-Berliner Besuch der junge<br />

Student Benno Ohnesorg von einem Polizeibeamten<br />

erschossen wird. Das Gespenst des Polizeistaates ist<br />

nun plötzlich real. Dies führt zu einer enormen Solidarisierung<br />

der Studenten untereinander, die die Befürchtung<br />

teilen, dass es sich bei der Bundesrepublik nur<br />

vordergründig um eine Demokratie handle, während<br />

insgeheim ein totalitärer Staat errichtet werden solle.<br />

Die ohnehin schon angespannte Situation eskaliert mit<br />

dem am 11. April 1968 verübten<br />

Mordanschlag des jungen<br />

rechtsradikalen Hilfsarbeiters<br />

Josef Bachmann auf den charismatischen<br />

Studentenführer<br />

Rudi Dutschke. Der Anschlag<br />

auf Dutschke, welcher 1979<br />

an den Spätfolgen des Mordversuches stirbt, ist somit<br />

das Öl im Feuer der zuvor schon aufgeheizten Stimmung<br />

und die Studentenrevolte verbreitet sich nun<br />

lauffeuerartig von den Hochschulen West-Berlins bis<br />

nach Westdeutschland. Ein rotes Tuch für die Studenten<br />

der damaligen Zeit ist dabei besonders der Springer-Konzern,<br />

gegen den sich zahlreiche Aktionen richten.<br />

Sie werfen dem Verlag nicht zu Unrecht vor, eine<br />

Hetzkampagne gegen Studenten und Linke zu führen.<br />

Studentische Gruppen versuchen mehrmals, so auch<br />

unmittelbar nach dem Anschlag auf Rudi Dutschke,<br />

die Auslieferung von Springerzeitungen (vor allem der<br />

Bild-Zeitung) teils gewaltsam zu verhindern.<br />

Aus der 68er Revolte geht schließlich die RAF hervor,<br />

die sich als autonome Kontrollinstanz und militanten<br />

Gegenspieler des imperialistischen und kapitalistischen<br />

Staats versteht und deren zahlreiche Anschläge<br />

und Entführungen über Jahrzehnte hinweg auch<br />

viele unschuldige Menschenleben fordern werden.<br />

Doch auch die Ende der 70er Jahre gegründete Partei<br />

der „Grünen“, die sich damals noch mehr als heute<br />

für Umwelt, Frauenrechte und Frieden einsetzte und<br />

aus deren Mitte der einstige Steinewerfer, zwischen-<br />

15


الذاكرة للمشاركة 16 50 Jahre 68er<br />

الذاكرة للمشاركة 50 Jahre 68er<br />

17<br />

zeitliche Außenminister, spätere Princeton-Dozent und<br />

heutige Villenbesitzer Joschka Fischer emporstieg,<br />

kann als politische Folgeerscheinung der Proteste gesehen<br />

werden. Wenngleich viele Ziele der ‘68er nicht<br />

erreicht wurden, sich das kapitalistische Rad heutzutage<br />

schneller denn je zu drehen scheint sowie geopolitische<br />

Interessenkonflikte und Kriege immer noch zur<br />

globalen Tagesordnung gehören, können wir der damaligen<br />

Generation und ihrem Mut, für ihre Forderungen<br />

und Ideale aufbegehrt und somit zu einem kulturellen<br />

und gesellschaftlichen Wertewandel beigetragen zu<br />

haben, danken: So wurden etwa zahlreiche Hochschulen<br />

(aus-)gebaut und das damit verbundene elitäre und<br />

konservative System reformiert, mit der Folge, dass<br />

mittlerweile fast viermal so viel Absolventen eines<br />

Jahrgangs studieren können und dürfen wie noch vor<br />

50 Jahren. Auch die Abrechnung mit der Täter-und-Väter-Generation<br />

des zweiten Weltkriegs und die damit<br />

einhergehende Holocaust-Aufarbeitung, wie wir sie<br />

heute kennen sowie einige soziale Reformen, wie etwa<br />

die Befreiung des Individuums und die damit verbundene<br />

Unaufgeregtheit in Bezug auf sexuelle, persönliche<br />

und gesellschaftliche Vorlieben, Vorstellungen und<br />

Differenzen (ganz besonders gut im Berliner Tag- und<br />

Nachtleben zu beobachten) sind Verdienste der einstiegen<br />

Revolte. Ein allgemein antiautoritärer und antipatriarchalischer<br />

Tenor im Umgang miteinander ebenso.<br />

Leider gibt es die Bild-Zeitung immer noch.<br />

الذاكرة<br />

للمشاركة<br />

مقاله DENNIS LANGER<br />

ألمانيا قبل 55 سنة بالضبط:‏ ال تزال المعجزة االقتصادية على قدم<br />

وساق ، وتضاعفت األجور الحقيقية تقريبً‏ ا في السنوات التي أعقبت<br />

الحرب العالمية الثانية ، وهناك قدر كبير من العمل كما هو الحال في<br />

كل زاوية.‏ يذهب األب إلى المكتب بسيارته الجديدة ، بينما تعتني<br />

األم بالمنزل ، والفناء ، واألطفال.‏ في المساء نشاهد التلفزيون معً‏ ا<br />

أو نستمع إلى أحدث أغاني بيتر ألكسندر أو روي بالك أو فريدي<br />

كوين على الراديو.‏ بالنسبة لفولفغانغ الصغير ، فإن المدير لديه كلمة<br />

جيدة بالفعل ، حتى يتمكن من اتباع خطى األب بعد االنتهاء من<br />

المدرسة االبتدائية ، والعثور على زوجة وأب وأبناء ومنزل في الطرف<br />

المقابل من الشارع.‏ الناس ممتلئون ، والجميع بخير ، ولكن مع ذلك<br />

، فإن الحركة الطالبية لل 68 عامً‏ ا ، والتي تحدث بعد مرور خمس<br />

سنوات ، هي أقوى تعبئة لإلنسان وأهم محاولة شجاعة لالضطراب<br />

‏.االجتماعي الذي عانت منها جمهورية ألمانيا االتحادية حتى اليوم<br />

لكن ما الذي حدث في هذه السنوات الخمس؟ كيف يمكن أن<br />

يحدث أن قرر فولفغانغ ضد الوظيفة اآلمنة في البنك ، بوب ديالن<br />

والبيتلز يفضالن بيتر ألكساندر وبدال من الجلوس أمام التلفزيون ،<br />

أمضت األسرة بأكملها أمسياته مع بريجيت في الحانات الطالبية<br />

المدخنة ، حول ماو و تشي جيفارا لمناقشة األشكال الجديدة من<br />

المقاومة؟ في أواخر عام ، 1965<br />

أكد عالم االجتماع الشاب لودفيغ<br />

أن جيل الشباب لن يتفاعل أبدً‏ ا مع<br />

األشياء في الشغف الثوري والموهج<br />

الجماعي . بعد ثالث سنوات ، تم<br />

احتالل جامعات هامبورغ وفرانكفورت<br />

حدثت االحتجاجات الطالبية األولى<br />

في ألمانيا في عام 1965 في جامعة برلين الحرة،‏ تحت شعار وبرلين<br />

ومع ذلك،‏ فإن الهدف األكبر للطالب هو التخلص التدريجي من<br />

المجتمع البرجوازي الرأسمالي واإلمبريالي.‏ والنتيجة هي ثقافة فرعية<br />

التي تعارض الظروف السياسية المثيرة للجدل في ألمانيا وخاصة<br />

في غرب برلين.‏ وبسبب القائمة التي شكلت منذ عام 1966 من<br />

االئتالف الموسع بين الحزب الديمقراطي االشتراكي وحزب االتحاد<br />

الديمقراطي المسيحي في البرلمان فقد جعل ذلك للمعارضة<br />

البرلمانية ال معنى لها تقريبا.‏ لكن حرب فيتنام واتخاذ موقف حاسم<br />

من الشباب نحو ‏"اإلمبريالية"‏ الغربية جعل برلين قوة حماية للواليات<br />

المتحدة والتي يقودها ائتالف كبير في القوانين في حاالت الطوارئ،‏<br />

والتي منحت صالحيات واسعة فيما يتعلق تقييد الحقوق األساسية<br />

و وبالتالي فهي غالبا ما يشار إليها من قبل الطالب ب ‏"القوانين<br />

« تحت العباءات<br />

منذ 1000 سنة »<br />

النازية"‏ . ثانيا،‏ كان هناك انتقادات عامه للظروف القائمة،‏ وال سيما<br />

فيما يتعلق بالماضي السئ من جيل اآلباء البرجوازيين مع النازية،‏ ألن<br />

الكثير من الجناة وتحميل النظام النازي تمكنت من العثور على مكان<br />

في مجتمع ما بعد الحرب دون مضايقة واحتالل العديد من األماكن<br />

والمناصب العامة العالية.‏ وهناك ثالثة من اآلراء التي توحد الطالب:‏<br />

معاداة الفاشية ومعاداة الرأسمالية ومعاداة اإلمبريالية.‏ وهناك<br />

أيضا مطالب اجتماعية عميقة من أجل تقرير المصير الجنسي والحرية<br />

الفردية والحقوق المتساوية وحقوق المرأة و مكافحة االستبدادية.‏<br />

إزدادت المقاومة ال سيما بعد المظاهرة ضد شاه إيران لزيارته<br />

إلى برلين الغربية،‏ وأطلقوا النار على الطالب الشاب بينو أونسورغ<br />

برصاص ضابط شرطة يوم 2 يونيو،‏ 1967. وهذا أدي إلى التضامن<br />

الهائل من الطالب مع بعضهم البعض،‏ ونزع الخوف منهم.‏ تصاعد<br />

الوضع المتوتر بالفعل مع الجرائم التي ارتكبت في 11 أبريل 1968<br />

مع اغتيال الشاب العامل اليميني جوزيف باخمان على زعيم طالبي<br />

الكاريزمية رودي دوتشكه.‏ الهجوم على دويتشكه،‏ والذي توفي في<br />

وقت الحق نتيجة لمحاولة اغتيال في عام 1979، وبالتالي فقد صب<br />

الزيت على الناروثورة الطالب إنتشرت كالنار في الهشيم من قبل<br />

جامعات برلين الغربية إلى ألمانيا الغربية.‏ ، وأحرقت السيارات<br />

والتي ترى نفسها RAF من خالل ثورة '68، فقد ضهرت أخيرا<br />

الخصم العسكري للدولة اإلمبريالية<br />

والرأسمالية والتي كانت مسئوله<br />

عن العديد من الهجمات وعمليات<br />

الخطف على مدى عقود،‏ والعديد<br />

من األرواح البريئة.‏ ولكن أيضا أنشأ<br />

حزب الخضر في نهاية 70 والذي<br />

كان وال يزال مع الحفاظ على البيئة،‏<br />

وحقوق المرأة والسالم،‏ وكان في ذلك الحين وزير الخارجية المؤقت<br />

يوشكا فيشر رئيسا للحزب . وعلى الرغم من عدم التوصل إلى أهداف<br />

وأن عجلة الرأسمالية أصبحت اآلن أسرع من أي ‏،‏Sكثيرة من '68<br />

وقت مضى والصراعات الفائدة الجيوسياسية والحروب ال تزال تنتمي<br />

إلى جدول األعمال العالمي،‏ ويمكننا أن نشكر المتمردين من ذلك<br />

الجيل على شجاعتهم،‏ لمطالبهم،‏ وبالتالي فقد ساهموا في القيم<br />

الثقافية واالجتماعية على سبيل المثال،‏ تم بناء العديد من الكليات<br />

، وإصالح النظام وكذلك بعض اإلصالحات االجتماعية،‏ مثل تحرير<br />

الفرد ويترتب على ذلك عدم وجود اإلثارة بشأن الجنسية والشخصية<br />

واألفكار واالختالفات وهو مسلك مناهض للسلطة واالستبدادية<br />

بشكل عام في التعامل مع بعضها البعض أيضً‏ اولكن لألسف ال تزال<br />

‏.متوفرة Bild صحيفة<br />

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العالم ألول أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

Die erste Welt 19<br />

DIE ERSTE<br />

WELT<br />

GESCHICHTE MOAZ CHIBANI<br />

FOTOS EBERHARD GROSSGASTEIGER, HER-<br />

MES-RIVERA, ALEXANDER KRIVITSKIY,<br />

ASHTON MULLINS, IAN ESPINOSA<br />

Ich bin wie ein Geist, wie eine Statue geworden.<br />

Der Winter hier in Deutschland ist sehr lang, sehr kalt und sehr hart. Nichts macht seine Kälte und Härte<br />

leichter - bis auf die Familienwärme und -liebe. Aber demjenigen, der alles verloren hat und einsam<br />

geworden ist – wie ich –, wird zu einem Menschen, der keinen Geist hat und auf den Tod wartet, damit er<br />

seiner verstorbenen Familie nachfolgen kann.<br />

Ich hätte niemals gedacht, dass ich so sein werde, wie<br />

ich es jetzt bin: Ein Flüchtling in einem fremden Land.<br />

Ich weiß nicht, wie ich hierher gelangt bin. Das war meine<br />

letzte Station nach einer langen Reise, auf der ich<br />

die ideale Welt, von der ich meiner Tochter erzählt hatte,<br />

als wir im Krieg eingeschlossen waren, gesucht habe.<br />

Es waren schwere Tage; unser Haus wurde beschossen<br />

und wir wurden gezwungen, uns in einem Zufluchtsort<br />

unter der Erde – ohne etwas zu essen oder zu trinken<br />

– zu verstecken. Selbst die Luft war mit Staub und Blutgeruch<br />

vermischt. Ich sah meine Tochter Hunger leiden<br />

und konnte ihr nicht helfen. Das Gefühl der Machtlosigkeit<br />

ist einfach tödlich. Meine Tochter schmiegte sich an<br />

mich und ich erzählte ihr von dieser idealen Welt, zu der<br />

ich sie nach dem Ende des verdammten Krieges mitnehmen<br />

wollte.<br />

Sie fragte mich: ‚‚Gibt es da Essen?‘‘. Ich antwortete: ‚‚Ja<br />

meine Tochter, da ist viel Essen. ‘‘ Dann fragte sie mich:<br />

‚‚Gibt es da Spiele?‘‘. Ich sagte: ‚‚Ja meine Tochter, da<br />

findest du viele Spiele, Essen, Schokolade, Süßigkeiten<br />

und alles, was du willst. ‘‘ Dann lächelte sie und sagte:<br />

‚‚Ich will eines Tages dorthin gehen, denn hier werden<br />

die Kinder getötet, verbrannt und gequält und ich habe<br />

Angst davor, dass ich getötet oder verbrannt werde. ‘‘<br />

Dann drückte ich sie an mich, während mein Herz<br />

brannte, und sagte: ‚‚Hab keine Angst meine Tochter!<br />

Wir werden das überleben und aus diesem Ort herauskommen.<br />

Dann werden wir gemeinsam zu diesem idealen<br />

Ort gehen: Du, ich und deine Mama. ‘‘ Sie starrte<br />

mich an und fragte: ‚‚Und die anderen? ‘‘ Hier schaute<br />

ich mich in diesem engen Raum, wo wir gerade gewissermaßen<br />

Schutz fanden um und sah die auf dem Boden<br />

verstreuten Kinder und Frauen. Jeder tröstete den<br />

anderen, aber in ihren Augen sah man die Angst, die Panik<br />

und das Leiden durch Hunger. Ich sagte ihr danach:<br />

‚‚Die anderen kommen auch noch mit, meine Tochter. ‘‘<br />

Ihren Hunger und Kummer vergessend, lächelte sie und<br />

umarmte mich. Ihre Mutter wusste jedoch, dass wir<br />

wahrscheinlich diesen Ort nicht lebendig verlassen<br />

würden. Sie schwieg nur… und betete.<br />

Der verhängnisvolle Tag kam: Unser Versteck wurde<br />

mit Raketen angegriffen. Es war stockfinster und ich<br />

konnte mich wegen der Trümmer nicht mehr bewegen…<br />

ich war im Begriff zu ersticken... ich fühlte mich<br />

ganz erschöpft… ich wollte für immer und ewig schlafen…<br />

Aber!!! Meine Tochter… Laila… Laila… Lailaaaaaa.<br />

Niemand außer mir überlebte. Ich wünschte, man<br />

hätte mich niemals gerettet! Ich wünschte, man hätte<br />

mich auch mit meiner Familie sterben lassen! Ich<br />

suchte tagelang in den Trümmern nach den Leichen<br />

meiner Tochter und meiner Frau. Der Anblick, als ich<br />

sie fand, war einfach so furchtbar und so hart, dass<br />

ich ihn nicht beschreiben kann. Ich trug sie, weinend<br />

und schreiend: ‚‚Wieso?!!! Woran hatte dieses kleine<br />

Mädchen Schuld gehabt, dass sie den Tod verdiente??? ‘‘<br />

Seit diesem Tag betrachte ich den Himmel und warte<br />

darauf, dass Gott auf meine Frage antwortet… dass<br />

er einen Meteor schickt, der die ganze Erde zerstört.<br />

Denn die Menschen sind zu Monstern geworden, die<br />

einander umbringen… und das Leben hat sich zu einer<br />

unerträglichen Hölle gewandelt.<br />

Ich habe kein Obdach mehr. Es gibt nichts mehr, was<br />

mich motiviert weiterzuleben. Ich beschloss ins Unbekannte<br />

zu reisen. Ich überquerte Gebirge, Täler und<br />

Meere. Ich ging durch die Türkei, Griechenland, Italien,<br />

die Schweiz und gelangte letztendlich nach Deutschland.<br />

Nirgendwo fand ich die ideale Welt, die ich mir<br />

vorgestellt hatte. Ich sah nichts mehr, außer einer kalten<br />

Welt voller Hass und Lügen… einer Welt, die dich<br />

wegen deiner Hautfarbe oder deines Unverständnisses<br />

ihrer Sprache hasst. Selbst wenn man so aussieht,<br />

wie die Menschen dieser Welt und deren Sprache<br />

beherrscht, wird man immer noch gehasst, nicht<br />

weil man fremd ist, sondern weil der Hass die ganze<br />

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أدوالتشفي تحكم Überschrift أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

21<br />

Welt kontrolliert. Leben wir wirklich in 2018? Ich zweifle daran!<br />

Haben sich die Menschen überhaupt entwickelt? Wieso<br />

sehe ich die Welt zurückfallen und sich nicht weiterentwickeln?!<br />

Wieso haben die Menschen ihre Gefühle und ihre<br />

Menschlichkeit verloren? Wieso sind sie Geld- Macht- Gewalt-,<br />

und Mordliebhaber geworden?<br />

Wir wurden die ganze Zeit betrogen! Man täuschte uns und<br />

sagte, dass die Freiheit allen Völkern zusteht und dass der<br />

Rat der vereinten Nationen allen Völkern das Selbstbestimmungsrecht<br />

gewährt. Warum hat die ganze Welt dann den<br />

Diktator, der uns unsere Freiheit genommen hat, beschützt,<br />

als wir ihn beseitigen wollten? Warum gehen die Politiker,<br />

der freien und demokratischen Länder dieser Welt, zu diesem<br />

Diktator, setzen sich unter das Bild des Diktators und<br />

bieten ihm ihre Hilfe an?<br />

Wir opferten unsere Geliebten für die Befreiung von diesem<br />

Diktator, aber stellten fest, dass die ganze Welt Diktator ist,<br />

und nicht nur Bashar al-Assad. Das Leben ist sehr hart. Genau<br />

in diesem Moment befinden sich überall auf dieser Welt<br />

Kinder, die immer noch schreien und leiden… die immer<br />

noch auf ein Wunder warten, das sie vor dem verdammten<br />

Krieg rettet. Ich schaue mich um und sehe dann, dass die<br />

Menschen ihr Leben ganz normal weiterleben, lachen, tanzen<br />

und singen. Meine Tochter schrie viel, es hat sie jedoch<br />

niemand gerettet.<br />

Nun weiß ich, dass sich die ideale Welt nur innerhalb der<br />

reinen Herzen befindet. Die ideale Welt ist nämlich die reine<br />

Seele… die Toleranz und Vergebung… die Aufopferung für<br />

die Schwachen… die Freigebigkeit ohne Gegenleistung. Meiner<br />

Tochter zuliebe werde ich diese ideale Welt aufbauen.<br />

Ich werde mich den Schwachen und Bedürftigen widmen<br />

und den Kindern die richtige Bedeutung des Lebens beibringen.<br />

Von da aus, von meinem Zimmer in der Erstaufnahmeeinrichtung<br />

in Doberlug-Kirchhain, wird es ein neuer Anfang<br />

meines Lebens sein: das Leben der Freigebigkeit und die<br />

Hilfe für die Schwachen.<br />

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22<br />

Fenster 7<br />

23<br />

السياسة أدوالتشفي تحكم والمجتمع Überschrift أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

23<br />

لقد ضحينا بأعز أحبابنا في سبيل التحرر من الديكتاتور لكننا اكتشفنا ان<br />

العالم كله ديكتاتور وليس بشار األسد فقط .. الحياة قاسية جدا .. و في<br />

هذه اللحظة التي تقرأ فيها .. هناك اطفال مازالو يصرخون مازالوا يتألمون<br />

.. مازالو ينتظرون معجزة تنقذهم من الحرب الملعونة .. انظر من حولي<br />

فأرى الناس يعيشون حياتهم بشكل طبيعي .. يضحكون ويرقصون ويغنون<br />

.. غير ابهين بصراخ أولئك األطفال المساكين .. لقد صرخت ابنتي كثيرا لكن<br />

لم ينقذها احد ..<br />

لقد عرفت االن ان العالم األول موجود فقط بداخل القلوب الصافية ..<br />

العالم األول هو الروح النقية .. هو التسامح والغفران .. هو التضحية في<br />

سبيل الضعفاء .. هو العطاء بال مقابل .. واكراما لروح ابنتي سأبني لها<br />

العالم األول .. سأهب حياتي لمساعدة الضعفاء والمحتاجين وسأعلم<br />

األطفال معنى الحياة الحقيقية .<br />

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العالم األول Die erste Welt أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

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العالم األول<br />

MOAZ CHIBANI<br />

BERHARD GROSSGASTEIGER<br />

HERMES-RIVERA,<br />

ALEXANDER KRIVITSKIY,<br />

ASHTON MULLINS, IAN ESPINOSA<br />

قصة<br />

رسم بياني<br />

أصبحت كالخيال .. كالتمثال ..<br />

الشتاء هنا في المانيا طويل جدا وبارد جدا وقاس جدا .. وال شيء يخفف من قساوته وبرودته إال دفئ وحنين العائلة .. أما من<br />

فقد كل شيء واصبح وحيدا مثلي فسوف يجمد الشتاء قلبه ويحوله اإلنسان بال روح ينتظر موته ليلتحق بعائلته التي فقدها ..<br />

لم أتوقع يوما أن تكون نهايتي بهذا الشكل ( الجئ في بالد غريبة )<br />

ال أدري مالذي جاء بي إلى هنا .. كانت هذه اخر محطاتي بعد رحلة<br />

طويلة أبحث فيها عن العالم األول الذي كنت اخبر ابنتي عنه عندما<br />

كنا محاصرين ‏..كانت اياما عصيبة جدا .. قصف منزلنا واضطررنا الى<br />

االختباء تحت األرض بال طعام وبال ماء .. حتى الهواء كان ممزوجا<br />

بالتراب ورائحة الدماء .. كنت ارى ابنتي ذات الخمسة أعوام تتألم من<br />

الجوع وال استطيع مساعدتها .. الشعور بالعجز قاتل .. كنت اضمها<br />

واخبرها قصصا عن العالم األول الذي سأخذها اليه بعد انتهاء هذه<br />

الحرب الملعونة ..<br />

فكانت تسألني ( بابا هل هناك طعام ؟(‏ فأجيبها ( نعم يابنتي هناك<br />

طعام كثير ) فتسألني ( هل هناك ألعاب ؟(‏ فأجيبها نعم يابنتي هناك<br />

طعام والعاب كثيرة وشوكوال وحلويات .. فتبتسم وتقول ( اريد<br />

الذهاب الى ذلك العالم األول .. فهنا يقتلون األطفال ويحرقوهم<br />

ويعذبوهم وانا اخاف ان يقتلوني ويحرقوني .. فأضمها وقلبي يحترق<br />

وأقول .. ‏)التخافي يابنتي سننجوا ونخرج من هنا وسنذهب الى ذلك<br />

المكان انا وانت وامك ) فتنظر في عيني وتقول متسائلة ( واألخرين<br />

؟!(‏ وهنا يجول نظري في المساحة الضيقة المحاصرين فيها فأرى<br />

النساء واألطفال المرميين على األرض مثلنا ، كل منهم يواسي األخر<br />

وفي عيونهم جميعا الخوف والرعب واأللم من الجوع .. فأقول<br />

( واألخرين سياتون معنا ايضا يابنتي ) فتبتسم وتعانقني متناسية<br />

جوعها وألمها .. اما زوجتي فكانت تعلم أننا لن نخرج أحياء من هذا<br />

المكان و كانت تكتفي بالصمت والدعاء .. وجاء اليوم المشؤوم ..<br />

وتم قصف مخبئنا بالصواريخ .. الظالم دامس والحطام يمنعني من<br />

الحركة .. أكاد اختنق .. اشعر بالتعب الشديد .. اريد ان انام طويال لألبد<br />

.. لكن !!! ابنتي .. ليلى .. ليلى .. ليال .. لم ينجوا أحد غيري ذلك اليوم<br />

.. ليتهم لم ينقذوني .. ليتهم تركوني أموت ايضا مع عائلتي .. بقيت<br />

اياما وانا ابحث بين الحطام عن جثة ابنتي وزوجتي .. عندما وجدتهما<br />

كان المشهد رهيبا جدا وقاسيا جدا ال استطيع وصفه .. حملتهما وأنا<br />

اصرخ بحرقة ( لماذااا ؟؟؟؟ مالذي فعلته هذه الصغيرة لتقتلوها<br />

؟؟!!!(‏<br />

منذ ذلك اليوم وأنا أراقب السماء وأنتظر أن يجيب الله على سؤالي ..<br />

أو ان يرسل نيزك يدمر األرض كلها .. فالبشر تحولوا الى وحوش يقتل<br />

بعضهم بعضا .. والحياة تحولت الى جحيم اليطاق ..<br />

لم يعد لي مأوى .. ولم يعد هناك شيء اعيش من اجله .. قررت<br />

الرحيل الى المجهول .. قطعت الجبال والوديان والبحار .. مررت بتركيا<br />

واليونان وايطاليا وسويسرا والمانيا .. ولم اعثر على العالم األول الذي<br />

تخيلته .. لم أرى سوى عالم بارد المشاعر .. مليء بالكره والكذب ..<br />

عالم يكرهك بسبب لون بشرتك أو ألنك التفهم لغته .. وحتى لو<br />

كنت تشبهه وتعلمت لغته سيظل يكرهك ليس ألنك غريب بل ألن<br />

الكراهية سيطرت على البشر .. هل نحن حقا في عام 2018 ؟!‏<br />

اصبحت اشك في ذلك .. هل حقا تطور البشر ووصلوا الى القمر<br />

والمريخ ؟!!‏<br />

اذا لماذا ارى العالم يتراجع بدل ان يتقدم ؟!!‏<br />

لماذا ارى البشر اصبحوا بال مشاعر وبال انسانية .. بل اصبحوا اكثر حبا<br />

للمال والسلطة والقوة والقتل ؟!‏<br />

لقد كنا مخدوعين طوال هذه السنوات .. لقد خدعونا وقالوا ان الحرية<br />

حق لجميع الشعوب وان مجلس االمم المتحدة يكفل للشعوب حق<br />

تقرير مصيرها .. اذا لماذا عندما اردنا تغيير الديكتاتور الذي سلب حريتنا<br />

جاء العالم كله للدفاع عنه ؟!‏<br />

لماذا يذهب السياسيون الذين يمثلون دول الحرية والديمقراطية<br />

ويجلسون تحت صورة الديكتاتور ويعرضون مساعدتهم له ؟!!‏<br />

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Fenster 7 Fenster 7<br />

27<br />

الشباك السابع<br />

الشباك السابع<br />

FENSTER<br />

GESCHICHTE LUCAS MACHWITZ<br />

ILLUSTRATIONEN CHRISTIN LOHMANN<br />

Mein Goldfischglas steht nicht ohne Grund auf der Fensterbank.<br />

So kann ich glauben, dass ich meine Nachbarin<br />

durch mein Küchenfenster unbemerkt beobachten<br />

kann. Hey, ich bin kein Spanner, ich fütter nur meinen<br />

kleinen Fisch. Guck ruhig hin, ich bin Tierlieb. Ich bin<br />

fähig eine emotionale Bindung aufzubauen. Ich bin verantwortungsbewusst.<br />

Ich kann den Ernährer spielen. So<br />

wird es für sie aussehen, so muss es für sie aussehen.<br />

In Wirklichkeit ist das schon mein 42. Goldfisch und ich<br />

bekomme mich nicht mal selbst ernährt. Sagen wir es<br />

so, ich hänge irgendwo zwischen Studium und Job fest.<br />

Obwohl ich mich dabei weder bemüht habe das eine abzuschließen,<br />

noch das andere anzufangen. Aber ich hab<br />

einfach so wahnsinnig viel zu tun. Jeden Tag muss ich<br />

mich bücken, wie soll ich da die Karriereleiter hochklettern?<br />

Ich krümel 42 sein Goldfischfutter ins Glas und<br />

starre in ihr Fenster auf der anderen Straßenseite.<br />

Sie scheint wie viele dem Selbstoptimierungswahn<br />

verfallen zu sein und dehnt sich an ihrer Fensterbank.<br />

Wieso ist es ein verdammtes Schönheitsideal den Körper<br />

eines Kriegers zu besitzen, wenn es doch sonst im<br />

Leben nur darum geht, es sich so bequem wie möglich<br />

zu machen? Die fetten Leute sollten die Begehrten sein.<br />

Hey, ihr habt es geschafft, so faul und unbeweglich ist<br />

sonst keiner, ihr müsst verdammt clever sein, mit so<br />

wenig Bewegung durchs Leben zu kommen. Lass uns<br />

noch fettere Kinder zeugen, um zu gucken, wo das alles<br />

hinführt!<br />

Ich selbst habe leider nicht das Geld und die Zeit fett<br />

zu werden. Die Hampelmänner und Kniebeugen von<br />

ihr lassen mich abschweifen. Sie lässt ihre Vorhänge<br />

bei ihrem täglichen Workout immer offen. Sie macht<br />

diese Übungen am Fenster wirklich für mich. Anders<br />

kann ich mir das nicht erklären. In ihren kurzen Pausen<br />

zwischen den Trainingssätzen blickt sie manchmal zu<br />

mir hoch. Ich vertiefe mich dann in die Fürsorge zu 42.<br />

Stecke meine Hand ins Goldfischglas und streichle ihn.<br />

Dieses Mal guckt sie länger als sonst zu mir. Das ist<br />

mehr als nur ein flüchtiger Blick. Sie scheint fasziniert<br />

von mir. Ich muss ihr etwas bieten. Sie muss sehen,<br />

was für ein liebenswürdiger Mensch ich bin. Ich greife<br />

mir 42, hole ihn aus seinem Glas, küsse ihn flüchtig und<br />

reibe ihn an meiner Wange. Nach ein paar Atemzügen<br />

des liebevollen Innehaltens schiele ich vorsichtig zu ihrem<br />

Fenster rüber. Sie ist weg. Ich lasse 42 zurück ins<br />

Glas plumpsen und zieh mich in mich selbst zurück.<br />

Ich weiß nicht so recht, wie man Kontakt zu Menschen<br />

herstellt. Irgendwie hat es nie geklappt. Das liegt<br />

wahrscheinlich daran, dass ich immer so wahnsinnig,<br />

wahnsinnig viel um die Ohren habe. So was wie<br />

Freunde brauchen viel Zeit. Sehr sehr sehr viel Zeit.<br />

Eigentlich schon zu viel Zeit. Das fängt ja schon damit<br />

an, dass man erst mal welche finden muss, dann<br />

muss man er / sie / es / sie ansprechen und dann<br />

muss man sich ja auch noch gegenseitig mögen. Das<br />

ist ein instabiles Geflecht aus Menschenhandwerk<br />

und Menschenkunst. Aber wenn mein Handy schon<br />

kein Netzwerk findet, finde ich doch erst recht keins.<br />

Ich schaue tief ins Glas, 42 verzerrt durch seine ungleichmäßigen<br />

Flossenzüge mein Spiegelbild. Carpe<br />

Diem. Dieser Fisch dreht sich im Kreis. Nichtstun ist<br />

das neue Carpe Diem. Ich such mir meinen Weg durch<br />

die Küche und lege mich aufs Sofa im Flur. Es war<br />

eine gute Idee, das Sofa hierhin zu stellen. Im Wohnzimmer<br />

riecht es komisch, da war ich seit einem halben<br />

Jahr nicht mehr drin. Fürs Fernsehen Gucken<br />

fehlt mir eh die Zeit. Ich rolle mich auf den Bauch<br />

und drücke meine Gesichtshälfte ins Kissen. Die Krümel<br />

auf meinem Kissen und die Krümel aus meinem<br />

Kopf vermischen sich. Studentenfutter, denke ich, und<br />

döse weg.<br />

Wie gewöhnlich wache ich drei Stunden später auf.<br />

Greife nach den letzten Fitzeln aus einer herumliegenden<br />

Flasche und suche mir meinen Weg zum<br />

Küchenfenster. 42 schwimmt mit dem Bauch nach<br />

oben. Scheiße, wie ist denn das jetzt wieder passiert.<br />

Hoffentlich hat sie es noch nicht bemerkt. Eine Panikwelle<br />

schwappt in mir hoch, steigt mir bis zum Hals,<br />

nimmt mir die Luft zum Atmen, kleine Tropfen fluten<br />

meine Stirn, ich reiße die Augen auf und stutze. Ich<br />

schaue zu ihr ins Fenster und dort hängt ein Zettel<br />

mit einem großen „Hey“ drauf geschrieben.<br />

Die Panik ist weg, die Stirn trocken, die Atmung, oh,<br />

ich habe kurz vergessen zu atmen. Stattdessen verharre<br />

ich mit dem toten 42 und lese immer wieder<br />

diese wunderschöne Buchstabenfolge. Ruckartig zie-<br />

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الشباك السابع Fenster 7<br />

الشباك السابع Fenster 7<br />

29<br />

hen meine Nasenlöcher halbwegs frischen Sauerstoff aus<br />

meiner Küche ein, ich reiße geschickt einen alten Pizzakarton<br />

auseinander und kritzele ebenfalls ein „hey“ auf die<br />

weiße Innenseite zwischen zwei großen Fettschatten. Bevor<br />

mich meine Gedanken einholen können, klebt die Botschaft<br />

schon – von selbst – an meinem Küchenfenster.<br />

Huch, so schnell und impulsiv war ich lange nicht mehr.<br />

Mein Herz rast. 42, Scheiße, sie darf nicht bemerken, dass er<br />

tot ist. Ich ziehe mir aufs geratewohl eine Hose und Adiletten<br />

an und schlurfe durchs Treppenhaus. In meiner Aufregung<br />

vergesse ich, dass ich diese Woche eigentlich nicht mehr<br />

das Haus verlassen<br />

wollte. Es ist schließlich<br />

schon mittwochs<br />

oder donnerstags und<br />

wenn man den Wochenstart<br />

schon so verpasst<br />

hat, ist es besser,<br />

auf den nächsten zu<br />

warten. Ich ducke mich<br />

flink an der Tür meines<br />

Hausmeisters vorbei,<br />

verschwinde durch den<br />

Hinterhof und bewege<br />

mich nahezu joggend<br />

zur Tierhandlung.<br />

Wieder in meiner Küche<br />

hole ich die Tüte<br />

mit 43 hervor. Das darf<br />

sie jetzt nicht mitbekommen.<br />

Vorsichtig<br />

schaue ich rüber. Huch,<br />

da hängt schon wieder<br />

ein neuer Zettel! „Wie<br />

geht’s? Wer bist du?“<br />

steht da. “Wer ich bin?”,<br />

denke ich und lasse<br />

dabei 43 aus seinem<br />

Plastikgefängnis und<br />

kippe ihn in das Grab<br />

von 42. Ich bin ähh Student, äh Arbeitssuchend, ähh kreativer<br />

Freigeist, Gandhi, nur ohne Ziele, ääähh.<br />

Ich fische 42 aus dem Glas und werfe ihn in die Spüle. Dann<br />

fällt mir eine Antwort für beide Fragen ein. Frauen mögen<br />

sowas. Ich schnappe mir einen anderen Pizzakarton und<br />

schreibe: „Gut, Mir geht’s und ich bin gut. Und du?“. Eine<br />

ehrliche und selbstsichere Antwort. Stark! Ich schlüpfe aus<br />

meinen Adiletten und lege die Hose über mein Sofa und betrachte<br />

mich kurz in den Splittern meines Badezimmerspiegels.<br />

Nächste Woche, direkt montags oder dienstags, kauf<br />

ich mir erstmal einen Einwegrasierer. Und eine Zahnbürste.<br />

Ich hab jetzt schließlich ein Mädchen. Ich grinse scheel, so<br />

scheel, dass ich schnell woanders hingucken muss. Einwegrasierer,<br />

Klobrille und einen Lappen, führe ich meine<br />

Liste fort, die ab nächster Woche einen neuen Menschen<br />

aus mir macht.<br />

Plötzlich: Bewegung am Fenster. Sie hängt einen neuen Zettel<br />

auf „Ich bin besser [mit einem Lachsmiley], was machst<br />

du da oben die ganze Zeit?“ und ab dann hatte ich richtig,<br />

richtig, richtig viel zu tun. Es ging immer hin und her. Ich<br />

schmiere hin: „ich kümmere mich um meinen Goldfisch, der<br />

braucht viel Fürsorge und du?“. Sie antwortet: „Du hast einen<br />

Goldfisch? Ich trainiere hier die meiste Zeit, aber das weißt<br />

du ja [Zwinkersmiley]“. Ich: „Ja, lustiger Zufall, wir scheinen<br />

den gleichen Rhythmus zu haben.“<br />

Das ging so einige Tage, wir schrieben uns täglich drei bis<br />

vier Zettelbotschaften. <strong>Al</strong>so, das Schreiben mit ihr nahm<br />

mich schon ziemlich ein, das ist gar nicht mal so leicht. Es ist<br />

anstrengend, nicht als Idiot dazustehen. Ich wollte ihr heute<br />

ein kurzes Gedicht schreiben. Aber Reime sind doch die<br />

3D-Effekte der Lyrik. Nur Effekthascherei. Und Ohne Brille<br />

nicht zu verstehen.<br />

Aber dann fiel mir<br />

etwas besseres ein.<br />

Ich wollte ihr etwas<br />

zeigen. Etwas echtes.<br />

Und deshalb halte<br />

ich jetzt schon eine<br />

ganze Weile mein<br />

Goldfischglas hoch,<br />

in der Hoffnung,<br />

dass sie irgendwann<br />

zum Fenster<br />

kommt. Gerade, als<br />

meine Finger zu rutschig<br />

werden, meine<br />

Unterarme überspannen<br />

und mich<br />

meine Ellenbogen<br />

gnadenlos nach unten<br />

ziehen, steht sie<br />

da, winkt und wechselt<br />

ihren Zettel aus.<br />

Ich lasse vor Schreck<br />

das Goldfischglas<br />

fallen, es verschwindet<br />

sofort zusammen<br />

mit 43 spurlos<br />

zwischen Tüten,<br />

Dosen und Decken.<br />

„Komm doch heute Abend mal rüber!“, steht da. Mein Hals<br />

trocknet aus, meine Zunge klebt sich fest, meine Knie flattern<br />

und kleine verschwommene Punkte tanzen vor meinem<br />

Auge. Mein Herz gibt den Takt vor und knallt mir durch den<br />

ganzen Körper.<br />

Nach einer Ewigkeit, sie ist schon längst nicht mehr am Fenster,<br />

schreibe ich zurück: „Heute? Heute ist ganz schlecht, ich<br />

hab wahnsinnig viel zu tun,“ Ich halte kurz inne. Drücke mir<br />

die Finger in die Augen und denke angestrengt nach. Kopfschüttelnd,<br />

seufzend, von mir selbst verlassen, schreibe ich<br />

weiter: „mein Goldfisch ist gestorben“.<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 02/18 03/18<br />

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الشباك السابع Fenster 7 Fenster 7<br />

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الشباك السابع<br />

انني لم اكن راغبا بمغادرة المنزل هذا األسبوع في النهاية اعتقد انه<br />

اليوم هو االربعاء او الخميس وإذا مرت بداية األسبوع من غير انتباه فهذا<br />

احسن،ننتظر األسبوع القادم ‏.أخبئ نفسي عن ناطور العماره أسير من<br />

الجهه الخلفيه واتوجه صوب تاجر الحيوانات األليفة.‏<br />

مره ثانيه في مطبخي أحمل كيسا بثالث وأربعين.‏ يجب أن ال تنتبه.‏<br />

بحذرأنظرإليها ‏،هناك علقت مره أخرى ورقة كتب عليها ‏"كيف حالك؟ من<br />

أنت ؟"واقف هنا ‏!.من انا؟أفكر!‏ وفي نفس الوقت احرر الثالث واألربعين<br />

من السجن البالستيكي وارميهم في قبر اإلثنين واألربعين.‏ انا..‏ اهه طالب<br />

جامعي ‏،أه أبحث عن عمل ، اهه نشيط متنور،غاندي ‏،ولكن بدون هدف،أهه.‏<br />

أصيد اإلثنين واألربعين وارميهم في المغسله.‏ ثم أعثرعلى إجابه للسؤالين.‏<br />

النساء يعجبن بهكذا اشياء ‏.اخذ قطعه اخرى من الغالف واكتب ‏"انا بصحه<br />

جيده جيد . وانت؟جواب صريح ومليئ بالثقه.ٌ‏ قوي!‏ اتحررمن نعلي واضع<br />

سروالي على االريكه وامعن النظر بمرآة الحمام في األسبوع القادم<br />

مباشرة يوم اإلثنين او الثالثاء سأشتري الول مره ماكنة حالقه تستعمل<br />

لمره واحده وفرشات اسنان في النهايه انا عندي االن فتاتي ‏.انا بليد،هكذا<br />

بليد،‏ بهذه السرعه يجب ان انظر الى وجهة اخرى.‏<br />

ماكنة حالقه ، مقعد المرحاض وقطعة قماش للتنظيف،قبل كل شئ ان<br />

اجهز نفسي من االسبوع القادم ان اكون انسان اخر.‏<br />

وفجأةً‏ ؛حركه في الشباك لقد علقت ورقة اخرى انا احسن مع صورة الوجه<br />

الضاحك[ماذا تفعل كل الوقت فوق في مكانك ؟<br />

ومن هذا الوقت صحيح،‏ صحيح،‏ صحيح اصبح لدي الكثير مما افعله.انا<br />

اذهب هنا وهناك . ادهن ‏:انا اهتم بسمكاتي الذهبيه،‏ فهي تحتاج الى كثير<br />

من الرعايه وانت؟ تجيب عندك سمكات ذهبيه؟ انا اتدرب معظم الوقت<br />

هنا.لكن انت تعرف]صورة الضحك مع الغمزه["‏ انا"‏ نعم صدفه جميله،‏<br />

اعتقد اننا نسير على نفس الوتر."‏<br />

هكذا مره اليوم،‏ نحن نتكاتب يوميا ثالث اربع مرات رسائل دبلوماسيه<br />

‏.التكاتب معها على هذه الطريقه يبدو لي ليس سهال انه صعب ‏.ال ارغب<br />

ان اكون معتوه ‏.اريد ان اكتب لها اليوم قصيده قصيره.والكن ان يكون<br />

بيت من الشعر العاطفي المتجسد العنى فقط ان يكون حقيقيا ليس<br />

سهال على الفهم.بعد هذا اشعر باالرتياح.اريد ان اريها شيئا.ما هو حقيقي<br />

‏.ولهذا ارفع منذ وقت وعاء السمكات الذهبيه،علي امل ان تاتي في أي<br />

وقت صوب الشباك ‏.وفي نفس الوقت الذي بدأت به اصابعي تسحف<br />

وساعدي تتشنج وبدء الشعور بعدم امكانية االستمرار باالرتفاع وتنسحب<br />

نحو االسفل . ظهرت ملوحه بيدها وقامت بتغير رسالتها ‏.على اثر المفاجئه<br />

سقطه مني وعاء السمك،اختلطت وضاعت مع الثالث واربعين بين<br />

االكياس ‏،العلب واالغطيه،"تعال اليوم مساءً‏ عندي!"هذا ماكتب على<br />

الورقه.‏ نشف ريقي إلتصقه لساني ارتجفت ركبتي وتقافزت نقط صغيره<br />

امام عيني ‏،تسارعت دقات قلبي وشعرتها في كل اجزاء جسمي .<br />

لم اراها بعد وقت طويل تقف قرب الشباك،ثم اجبتها بنفس الطريقه<br />

‏:اليوم ؟اليوم سيء جداً‏ ‏،عندي الكثير مما يجب ان افعله،‏ ‏"بقيت قليال<br />

في الداخل . ضغطت باصابعي على عيني وفكرت مرة اخرى بالمحادثه<br />

هززت رأسي،من جانبي ساترك كل شيء،‏ استمرُ‏ بالكتابه : ماتت سمكاتي<br />

الذهبيه"‏ .<br />

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الشباك السابع Fenster 7 أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

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الشباك<br />

قصة<br />

رسم بياني<br />

LUCAS MACHWITZ<br />

CHRISTIN LOHMANN<br />

لم اضع الوعاء الزجاجي للسمك الذهبي على حافة شباك المطبخ<br />

بدون قصد ‏.فانا اعتقد بانا جارتي تستطيع مراقبتي من خالل شباك<br />

مطبخي دون قدرتي على مالحظتها .<br />

مرحبا لست انا بفضولي ‏..انا اطعم السمكات الصغيرات انظري<br />

بهدوء .. انا محب للحيوانات وقادر على بناء عالقات عاطفية معها<br />

وهذا مايبدو لك أو ما يجب أن تعتقدينه.‏<br />

في الحقيقه هذه االتنين واألربعين سمكه ذهبيه لي واقوم<br />

باطعامها ولست قادر على إطعام نفسي ولنقل هذا ‏..انا مرتبط<br />

بين الدراسة الجامعية والعمل ‏.لم اسعى للربط بين االثنين ولكن هذا<br />

ماحدث ‏،لدي الكثير مما يجب أن أفعله يوميا ‏..يجب أن احدودب في<br />

سبيل الوصل الى نهاية السلم ‏،الدرجات العليا.‏<br />

أهتم بالسمكات الذهبية وأثبت نظري على شباك منزلك في الطرف<br />

األخر من الشارع.‏<br />

هي تظهر الكثير حد الجنون من محاوالت تطوير النفس و التقرب الى<br />

حافة الشباك،‏ اللعنه إنها فكرة جميله ان يمتلك االنسان جسم مقاتل<br />

‏.الحياة هكذا تسير ‏..ان تكون قادر على امتالك جميع االمكانيات<br />

‏..األقوياء هم فقط قادرين على جعل أنفسهم مرغوبين .<br />

أهال لقد وصلت الفكره الكسل وعدم الحركة اليوجد غيرها ‏..اللعنة<br />

يجب أن تكون ذكيا كي تستطيع التواصل مع الحياة بجهدٍ‏ بسيط<br />

‏..دعنا نربي اطفال اقوياء لنرى كيف تسير الحياة ‏..انا شخصيا ال<br />

امتلك األمكانيات الماليه والوقت الجعل من نفسي قويا ,<br />

المتقلبين والراكعين و الموصلين يجعلونني غير قادر على السير<br />

في هذا الطريق.ان تركها الستائر في اوقات الرياضة يوميا مرفوعه<br />

تركتني افكر ان فعلتها هذه حقيقة من اجلي،‏ وال أجد اي تفسير<br />

أخر . في وقت استراحتها القصيرة بين التمارين ترفع نظرها صوبي<br />

بعض األحيان فاخفض بنظري للعناية بسمكاتي واغمس كفي<br />

في وعاء السمك وامسدهن هذه المرة اطالت النظر أكثر من<br />

عادتها,‏ هذه أكثر من نظره عابره ‏,كانت نظراتها ساحرة ‏..يجب ان<br />

افعل شيء ان ترى ما اقوم به ان تعلم بانني انسان ودود ‏,ارفع<br />

االثنين واألربعين من وعائها اقبلها ‏..امسد عليها بخدي,‏ بعد قليل<br />

من االنفاس المليئه بالحب اتوجه بحذر للنظر ايها لم اجدها!اعدت<br />

السمكات الى وعائها وتراجعت.‏ ال اعرف كيف يستطيع االنسان ان<br />

يبني عالقات مع األخرين ويحتفظ بها الى حد االن لم اقدر على فعل<br />

هذا إحتمال هذا مرتبط بدواخلي ‏،هكذا دائما أنه شيء غير معقول<br />

‏،غيرمعقول ‏،هذا كثير ما سمعته ‏،االصدقاء يحتاجون كثيرا..‏ ‏.كثيرا<br />

من الوقت وهذا مرتبط ايضا بان يالقي احدا ! ثم هو،هي ‏،هم /<br />

يستطيعون التحدث الى بعض ثم االعجاب بين الطرفين وهذه اهم<br />

واخطر االشياء فهذا عمل وفني انساني.اما اذا كان هاتفي النقال<br />

غير مرتبط بالشبكة فانا ال امتلك الحق!.‏ إنظرعميقا في وعاء االثنين<br />

واألربعين فارى اعداد كبيرَ‏ من الخطوط المائية كأنها انعكاس صورة<br />

قضاء اليوم.هذه األسماك تدور في حلقة ال تفعل شيء هل هذه<br />

طريقة لقضاء الوقت؟..ابحث في المطبخ عن طريقي واستلقي على<br />

األريكة في الممر,كانت فكره جيده ان اضع االريكه هنا وضعها في<br />

غرفة المعيشة سيكون غير مناسب فانا لم ادخلها منذ أكثر من نصف<br />

عام وال أمتلك الوقت لمشاهدت التلفاز.‏ اقلب جسمي على جهة<br />

البطن ‏,وأظغت نصف وجهي على الوساده لتخطلت بقايا المكسرات<br />

واحالم اليقظة مع شعر رأسي استيقظ بعد ثالث ساعات كل<br />

المعتاد..اشرب اخر قطرات من قنينة متروكة ‏..ابحث عن طريقي الى<br />

شباك المطبخ ‏.االثنين واألربعين تسبح مقلوبة على الظهر اللعنة<br />

ماذا حدث ثانية ، اتمنى انها لم تالحظ هذا الى االن حالة مخجلة<br />

تنتابني وتخنقني حد الرقبه التقط بعض األنفاس ‏،بعض قطرات<br />

العرق تتصبب على جبيني ارحل بنظرات متقطعه ‏،انظر الى شباكها<br />

وهناك ارى ورقة معلقة كتب عليها بخط كبير ‏،مرحبا،‏<br />

ذهب الخجل،جف العرق ‏،النفس،‏ أه ‏،لقد نسيت لوهلة ان اتنفس<br />

، بدال عن االهتمام باإلثنين واألربعين الموتى قرأة هذه الحروف<br />

الجميله عدة مرات . وتحفزأنفي للتنفس اوكسجين منعش من<br />

مطبخي،اقطع جزء من غالف)بتسه(‏ قديم واشخبط مثلها ‏،اهال،‏<br />

على الجهة الداخلية بين بقعتين من الزيت ‏.وقبل أي تفكير كانت<br />

الرسالة الدبلوماسية ‏)من غير الصق(ملصوقة على شباكي<br />

ارتدي سروالي ونعلي بسرعه واهبط ساللم المنزل ونتيجة اإلثارة<br />

منذ زمن بعيد لم أكن بهذه السرعة واالرتجالية،‏ لقد ارتاح قلبي<br />

‏.االثنتين واألربعين،‏ اللعنة ‏،يجب ان التعلم بوفاتهم.‏ ارتدي سروالي<br />

ونعلي بسرعه واهبط ساللم المنزل ونتيجة اإلثارة والقلق نسيت<br />

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شجاعة بال حدود Grenzenloser Mut أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

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Von den einen verehrt, von den anderen gehasst:<br />

Das „Zentrum für politische Schönheit“ provoziert<br />

mit radikaler Aktionskunst – und hält den Protest in<br />

Deutschland für mutlos.<br />

Soll Kunst schön sein und dem ästhetischen Genuss<br />

dienen, oder soll sie Menschen aufrütteln und in Bewegung<br />

setzen? Eine Frage, so alt wie die Kunst selbst,<br />

aber Philipp Ruchs Antwort ist eindeutig. „Was stattfindet<br />

in Deutschland ist ein platonischer Protest“, erklärt<br />

er in einem Interview mit dem WDR. Online-Petition<br />

und Mahnwachen bezeichnet er als „kostenlosen Gratismut“.<br />

Kunst, zumindest wenn sie politisch ist, muss<br />

Widerstand ist eine Kunst,<br />

die weh tun,<br />

reizen und verstören muss. “<br />

seiner Meinung nach „weh tun, reizen und verstören“.<br />

Das Ganze nennt er „aggressiven Humanismus“. Diesen<br />

Gedanken des Muts zur Grenzüberschreitung<br />

muss man sich vor Augen halten, um das „Zentrums<br />

für politische Schönheit“ (ZPS) zu verstehen.<br />

Das Künstlerkollektiv wurde von Philipp Ruch 2009 ins<br />

Leben gerufen. Es will mit Aktionskunst Menschenrechtsverletzungen<br />

in unser Bewusstsein rücken. Ruch<br />

und seine Truppe machen das mit einer ungeahnten<br />

Kreativität und einer solchen moralischen Bedingungslosigkeit,<br />

dass es als politisch interessierter Mensch<br />

unmöglich ist, ihnen gleichgültig gegenüberzustehen.<br />

Die Aufmerksamkeit der Medien war den Aktionskünstlern<br />

in den vergangenen Jahren jedenfalls sicher.<br />

Schon seit 2009 machte das ZPS Schlagzeilen, der<br />

Durchbruch aber kam zum 25. Jahrestag des Berliner<br />

Mauerfalls. Die Aktivisten montierten Gedenkkreuze für<br />

Menschen ab, die einst versucht hatten über die Mauer<br />

zu fliehen und von den Grenzwächtern der DDR erschossen<br />

worden waren. Dann veröffentlichte das ZPS<br />

Fotos, die Nachbildungen der Kreuze zusammen mit<br />

Flüchtlingen an der europäischen Außengrenze zeigten.<br />

Die Botschaft: Die einen wollten raus, die anderen<br />

rein, Tote gab es beide male. Die Provokation, wie auch<br />

die Empörung war gewaltig. Nur vordergründig ging<br />

es um die Entweihung eines Gedenkortes – die Kreuze<br />

wurden später renoviert zurückgegeben. Die Empörung<br />

drehte sich um die Gleichsetzung der DDR-Tötungspraktiken<br />

mit der scheinbaren Gleichgültigkeit<br />

der Bundesregierung gegenüber den Todesopfern im<br />

Mittelmeer. Mit der menschenrechtswidrigen DDR,<br />

der man sich bis heute moralisch überlegen fühlt auf<br />

eine Stufe gestellt zu werden – das tat weh.<br />

Doch das war nur der erste Streich. Im Juni 2015<br />

exhumierte das ZPS verstorbene Flüchtlinge an der<br />

EU-Außengrenze, flog die Leichen nach Berlin und<br />

bestattete sie hier nach islamischer Tradition. Später<br />

behaupteten die Aktivisten, weitere Tote vor dem<br />

Bundeskanzleramt beerdigen zu wollen. 5000 Menschen<br />

stürmten bei der Aktion den Rasen vor dem<br />

Sitz der Bundeskanzlerin und buddelten symbolische<br />

Gräber.<br />

GRENZENLOSER<br />

Diese Kreuze wurden an den Todesstreifen Melilla<br />

in Marokko, gebracht um an die Menschen<br />

von heute zu gedenken, die im Namen der Sicherung<br />

der EU-Außengrenzen im Mittelmeer<br />

sterben.<br />

تم جلب هذه الصلبان إلى شريط<br />

الموت مليلة ، المغرب ، إلحياء<br />

‏.ذكرى الموتى اليوم<br />

MUTARTIKEL PETER SCHRAEDER<br />

FOTOS ZENTRUM FÜR POLITISCHE SCHÖNHEIT<br />

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شجاعة بال حدود Grenzenloser Mut شجاعة بال حدود Grenzenloser Mut<br />

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Mit der nächsten großen Aktion, im Sommer 2016,<br />

trieb das ZPS den Zynismus schließlich auf die Spitze.<br />

Es kündigte an, 100 syrische Kriegsflüchtlinge einfliegen<br />

zu lassen, um sie an Tiger zu verfüttern. Die<br />

Aktion sollte auf eine scheinheilige Einreiseregelung<br />

aufmerksam machen: Theoretisch können Flüchtlinge<br />

per Flugzeug nach Deutschland fliehen, faktisch<br />

gibt es dafür aber derartig viele Hürden, dass es so<br />

gut wie niemand schafft. Zum endgültigen Helden<br />

der linksliberalen Öffentlichkeit – sowie zum Hassobjekt<br />

der Rechten – wurde das ZPS schließlich im<br />

November 2017: Über Monate errichtete es auf dem<br />

Nachbargrundstück des Hauses von AfD-Politiker<br />

Björn Höcke mehrere Betonstelen, die dem Berliner<br />

Holocaust-Mahnmal nachempfunden waren. Höcke<br />

hatte die Gedenkstätte, die an die Ermordung der europäischen<br />

Juden durch das nationalsozialistische<br />

Deutschland erinnert, als „Denkmal der Schande“ bezeichnet.<br />

Außerdem behaupteten die Aktionskünst-<br />

ler, dass sie Höcke überwacht hätten. Das ZPS spielt<br />

mit den Medien, denn meist ist erst im Nachhinein<br />

klar, welche Grenze tatsächlich überschritten wurde.<br />

Wurden die Kreuze wirklich geklaut? Sollten vor<br />

dem Kanzleramt echte Gräber entstehen? Und wurde<br />

Höcke tatsächlich überwacht? Doch einige Grenzen<br />

wurden überschritten. Die Familien der Toten, die nach<br />

Berlin eingeflogen und hier bestattet wurden, hatten<br />

der Überführung zwar zugestimmt. Dennoch, die Verstorbenen<br />

wurden für eine politische Kampagne instrumentalisiert.<br />

Und auch ein reaktionärer Politiker wie<br />

Björn Höcke genießt ein Grundrecht auf Privatsphäre.<br />

Andererseits ist auch die Kunstfreiheit im Grundgesetz<br />

verankert. Und diese Freiheit auszureizen, dafür<br />

braucht es Mut. Es ist mutig, das Tabuthema Tod immer<br />

wieder ins Zentrum der gesellschaftlichen Debatte<br />

zu rücken. Und es ist mutig, die Mitschuld der Politik<br />

am Sterben der Mittelmeerflüchtlinge anzuprangern.<br />

Es gibt allerdings eine Grenze, die selbst die Mutigsten<br />

achten sollten: die des Hochmuts.<br />

Die Arena ist eine gladiatorische<br />

Interpretation Europas. Sie<br />

soll die europäische Apathie,<br />

aber auch Aggressivität in der<br />

aktuellen europäischen Solidaritätskrise<br />

symbolisieren.<br />

الساحة هي تفسير ألوروبا:‏<br />

غرق المهاجرين في البحر<br />

المتوسط قرار أوروبي متعمّ‏ د<br />

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Grenzenloser Mut<br />

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شجاعة بال حدود<br />

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شجاعة بال<br />

هلاقم PETER SCHRAEDER<br />

حدود روص ZENTRUM FÜR POLITISCHE SCHÖNHEIT<br />

يحبهم البعض ويكرههم األخرون:‏ إن ‏"مركز الجمال السياسي"‏ يثير<br />

عمالً‏ فنياً‏ متطرفاً‏ - ويعتبر االحتجاج في ألمانيا يائساً.‏<br />

هل يجب أن يكون الفن جميالً‏ ويخدم اللذة الجمالية ، أم يجب أن<br />

يحرك الناس ؟ سؤال قديم قدمه الفن نفسه،‏ لكن إجابة فيليب<br />

روتش واضحة.‏ ‏"ما يحدث في ألمانيا هو احتجاج أفالطوني"‏ ، هذا ما<br />

قدمه في مقابله تلفزيونيه مع WDR وقد وصف تلك اإلحتجاجات<br />

بأنها دردشة مجانيوقد وقد وصف تلك اإلحتجاجات ايضا بالعدوانية.‏<br />

لقد تم تأسيس الفن الجماعي بواسطة فيليب روخ في عام 2009.<br />

وهدفها استخدام فن العمل ضد انتهاكات حقوق اإلنسان.‏ وقد<br />

إهتمت وسائل اإلعالم بهذا العمل الفني في السنوات الماضيه.‏<br />

منذ عام ، 2009 تصدرت ZPS عناوين الصحف ، لكن هذا اإلنجاز جاء<br />

في الذكرى الخامسة والعشرين لسقوط جدار برلين.‏ أقام النشطاء<br />

الصلبان التذكارية لألشخاص الذين حاولوا مرة واحدة الفرار عبر<br />

الجدار وقتلوا على يد حرس حدود ألمانيا الشرقية.‏ ثم نشرت ZPS<br />

صورا تظهر نسخ طبق األصل من الصلبان مع الالجئين على الحدود<br />

الخارجية األوروبية.‏ الرسالة:‏ أراد البعض الخروج ، والبعض اآلخر<br />

الدخول،‏ كان هناك أشخاص ميتون في كلتا الحالتين.‏ كان االستفزاز<br />

والسخط هائلين.‏ فقط بشكل سطحي تم تدنيس هذا الموقع<br />

التذكاري – ولكن بعد فتره قليله أعيدت الصلبان كما كانت عيه من<br />

قبل . تركز االستياء على مقارنة موت الالجئيين في المانيا الشرقيه<br />

انذاك مع موت الالجئيين من ناحية المساواه في حقوق اإلنسان .<br />

في شهر يونيو 2015، تم إستخراج جثث الموتى من الحدود الخارجية<br />

إلى برلين وتم دفنها هنا وفقا للتقاليد اإلسالمية.‏ في وقت الحق<br />

، ادعى الناشطون أنهم يريدون دفن المزيد من القتلى أمام مقر<br />

المستشارية الفيدرالية.‏ 5000 شخص اقتحموامقر المستشاره<br />

وحفروا مقابر رمزية.‏<br />

مع العمل الرئيسي التالي في صيف عام ، 2016 دفعت ZPS<br />

أخيرً‏ ا بالسخرية إلى أقصى الحدود.‏ وأعلن أن 100 الجئ حرب<br />

سوري سيأتون إلطعامهم إلى النموروقد لفت هذا العمل االنتباه<br />

إلى الدخول في نفاق كبير وعليه فقد تم بناء موقع مجاور لبيت<br />

السياسي في حزب AFD بيورون هوك وهو عباره عن عدة أعمده<br />

من الخرسانه التي تم بنائها على غرار النصب التذكاري للمحرقه في<br />

برلين وكان هوك يخلد ذكرى مقتل يهود أوروبا من قبل ألمانيا<br />

النازية،‏ ودعا الى إضافة ‏"نصب العار إلى ذلك . تفاعل ZPS مع<br />

وسائل اإلعالم المختلفة ، ألن اإلعالم غالبا ما يدرك األمر متأخرا ،<br />

والسؤال هنا هل تم سرقة الصلبان حقا ؟ وهل تنشأ مقابر حقيقية<br />

أمام مكتب المستشارة؟ بالرغم من موافقة عائالت القتلى من<br />

دفنهم هنا في برلين ، إال أن اإلعالم إستخدم ذلك فقط ألغراض<br />

سياسيه بحته . ولكن من ناحية أخرى ، فإن حرية الفن مكرسة في<br />

القانون األساسي.‏ ولكي نأخذ هذه الحرية كأمر مسلم به ، فإن<br />

األمر يتطلب الشجاعة.‏ من الشجاعة إعادة موضوع الموت إلى مركز<br />

النقاش االجتماعي.‏ ومن الشجاعة استنكار تواطؤ سياسة موت<br />

الالجئين المتوسطيين.‏ ومع ذلك ‏،فعلى األفراد أن ينتبهوا إلى أن<br />

هنالك حدود للشجاعة وال يصلوا إلى حد الغطرسة.‏<br />

مشاكل البوليس مع البرلمان األلماني<br />

Ausschreitungen mit der Polizei bei dem Versuch,<br />

Gräber vor dem deutschen Kanzleramt<br />

auszuheben.<br />

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40<br />

أدوالتشفي تحكم Überschrift أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

41<br />

Die Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg<br />

Yousef El Dada ist studierter Architekt. <strong>Al</strong>s er von<br />

Saudi Arabien nach Deutschland einreiste, war ihm<br />

eins klar: Ich möchte mich selbstständig machen,<br />

denn in Saudi Arabien dürfen<br />

Palästinenser kein eigenes Geschäft gründen. Schon<br />

in meinem Studium las ich alles zum Thema Selbstständigkeit,<br />

ich wollte mir diesen Traum in einem<br />

freien Land endlich erfüllen. <strong>Al</strong>s ich nach Deutschland<br />

kam eignete ich mir zuerst die deutsche Sprache<br />

an, denn die Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg.<br />

Die deutsche Start-up-Szene gab mir die nötige Motivation<br />

weiterzumachen.<br />

Meine Verlobte war schon längere Zeit in einer arabischen<br />

Sprachschule tätig, aber die Situation dort<br />

machte sie nicht glücklich. Zu viele Schüler in einer<br />

Klasse und der Lehrstoff beeinhaltet oft religiöse<br />

Ansichten. Schnell war die Idee einer arabischen<br />

Sprachschule geboren. Das LOK.STARTupCAMP international<br />

vermittelte uns das gründungsrelevante<br />

Wissen. <strong>Al</strong>s Geflüchteter wird man oft nicht ernst<br />

genommen. Viele Anfragen an Vermieter blieben unbeantwortet.<br />

Doch irgendwann kam uns das Glück<br />

entgegen. Der erste Seminarraum stand endlich zur<br />

Verfügung. Erst starteten wir mit 16 Schülern. Dann<br />

kamen immer mehr Anfragen rein. Aktuell haben wir<br />

7 Klassen mit 70 Schülern. Unser Anspruch ist es,<br />

ein zertifiziertes Sprachinstitut zu werden. Die arabische<br />

Welt ist leider gespalten, wir suchen das, was<br />

uns eint. Deswegen lernen unsere Schüler nur die<br />

arabische Sprache, unabhängig von ihrer Herkunft<br />

und Religion.<br />

LOK.STARTup.CAMP international<br />

Gründungsberatung für Geflüchtete<br />

www.refugeestartup.de<br />

Die Berliner Wirtschaft finanziert Projekte der beruflichen<br />

und akademischen Bildung und des Wissenstransfers<br />

sowie der Integration von Geflüchteten in<br />

den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. LOK.STARTup-<br />

CAMP international wurde aus einer Vielzahl eingereichter<br />

Projektideen als eines der wirtschaftsgeförderten<br />

Bildungsprojekte ausgewählt.<br />

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الشجاعة سر النجاح Erfolg. 42 Mut, das Geheimnis von<br />

الشجاعة سر النجاح Erfolg. Mut, das Geheimnis von<br />

43<br />

TEXT ALI AL CHAQFA<br />

DAS GEHEIMNIS<br />

سر النجاح DES ERFOLGS<br />

مقاله ALI AL CHAQFA<br />

Der vielleicht wichtigste Glücksfaktor im Leben ist “Mut”.<br />

Um eine große Leistung erbringen zu können, bedarf es<br />

eines hohen Maßes an Selbstvertrauen und Mut. Mit der<br />

Eigenschaft Mut kann man alles im Leben erreichen<br />

und ohne diese Eigenschaft, gibt es keine wirkliche<br />

Möglichkeit erfolgreich zu sein. Das Gegenteil von Mut<br />

ist Angst, und das Gefühl der Angst ist immer und wird<br />

auch immer der mächtigste Feind von dir sein. Angst<br />

und Misstrauen können Hoffnungen zerstören. Was bestimmt,<br />

wer du bist und was du erreichen kannst, ist<br />

nicht das, was dich umgibt, sondern das, was in dir vorgeht.<br />

Um ein hohes Maß an selbstvertrauen zu erlangen,<br />

benötigt man einen starken Willen.<br />

Aber was willst du wirklich erreichen?<br />

Ist es dein Ziel finanziell unabhängig zu werden? Oder<br />

willst du reich werden? Träumst du davon Millionär zu<br />

sein? Das sind keine unrealistischen Ziele. Und es gibt<br />

nichts was dem im Wege steht. Denn vor dir haben es<br />

auch Millionen andere Männer und Frauen aus der Armut<br />

geschafft. Sie haben mit nichts angefangen. Ein<br />

großer Teil der Menschen, die heute Reich sind, waren<br />

früher arm, pleite, insolvent oder haben mit einem großen<br />

Schuldenberg angefangen. Erfolgreich wurden sie<br />

meistens im mittleren bis hohem <strong>Al</strong>ter. Und wenn sie<br />

es geschafft haben, stehen dir diese Möglichkeiten auch<br />

zu.<br />

Das einzige, was du dir selbst beantworten musst, ist,<br />

wie groß ist dein Verlangen oder auch dein Wunsch, finanziell<br />

unabhängig zu werden? Und nachdem du diese<br />

Frage beantwortet hast, musst du zielstrebig deine Ziele<br />

verfolgen. Nichts darf dich von deinem Weg abbringen.<br />

Es gibt nur eine Richtung und die ist dein Erfolg.<br />

Viele Menschen zögern oder entfernen sich auch gänzlich<br />

von Ihrer Idee, weil sie nicht wissen, wie sie dieses<br />

Ziel erreichen können. Dabei fängt jede Reise mit<br />

dem ersten Schritt an. Glaube an das, was du erreichen<br />

möchtest.<br />

Der Schlüssel zum Mut<br />

Aristoteles beschreibt den Mut als ein Mittel, das zwischen<br />

Rücksichtslosigkeit und Schwäche anzusiedeln<br />

ist. Die wahre Eigenschaft des Mutes liegt aber genau<br />

in der Mitte, und nur wenige der mutigen können die<br />

Balance dazwischen halten.<br />

Die Entstehung von Angst<br />

<strong>Al</strong>s Babys kommen wir völlig angstfrei auf die Welt. Kinder<br />

haben kaum Hemmungen oder Ängste direkt zu<br />

sein. Wenn wir aber reifer werden, nimmt unsere Umgebung<br />

einen großen Einfluss auf dich ein. Hier erlernen<br />

wir, was Angst bedeutet. Und das kann dein ganzes<br />

Leben einschränken. Wenn du zum Beispiel anfängst<br />

die Welt zu erforschen, befehlen sie dir damit aufzuhören.<br />

Nein tue das nicht, stopp hör auf damit, bleib weg,<br />

fass das nicht an. Aber der schlimmste Satz überhaupt<br />

ist: Du wirst das nie schaffen.<br />

Sei bereit für deinen Erfolg<br />

Das erste was du für deinen Erfolg lernen musst, ist zu<br />

wissen, wie man seine Ziele erreicht. Und zwar indem<br />

man von seinen eigenen Fehlern lernt. Du wirst lernen<br />

müssen was du benötigst. Stell dir vor, du möchtest<br />

ein Geschäft für Kinderbekleidung gründen. Um dieses<br />

Projekt erfolgreich umsetzen zu können, musst du dir<br />

bei drei Dingen sicher sein: Ob eine Nachfrage für dein<br />

Produkt besteht, das Angebot für deine Produkte noch<br />

nicht abgedeckt ist, die Qualität und der Preis stimmen.<br />

Nur mit einem guten Businessplan kannst du all diese<br />

Fragen beantworten. Denn der Grundstein jedes Projektes<br />

bedarf vorheriger Planung.<br />

Befreie dich von Angst.<br />

Die meisten Menschen fürchten sich davor zu<br />

versagen. Selbst wenn du beim ersten Versuch<br />

nicht gleich erfolgreich bist, solltest du nicht<br />

den Kopf in den Sand stecken. Denn eines<br />

nimmst du immer als Gewinn mit, und zwar<br />

das Wissen, wie man es das nächste mal<br />

besser machen kann. Es ist keine Schande<br />

auf den Boden zu fallen, sondern nicht<br />

mehr aufzustehen. Das, was dein Umfeld<br />

von dir denkt, kannst du nicht beeinflussen.<br />

Das einzige was du beeinflussen<br />

kannst, bist du selbst. Darum<br />

lege deinen Fokus auf das, was<br />

du verändern kannst.<br />

لعل أهم عوامل الحظ جميعً‏ ا هي سمة الشجاعة.‏ من أجل اإلنجاز<br />

الكبير ال غنى عن اكتساب الثقة بالنفس،‏ والشجاعة،‏ والجرأة،‏<br />

واالستعداد للمضي قدمً‏ ا وراء أهدافك،‏ بال أية ضمانات للنجاح.‏<br />

بالشجاعة يمكنك القيام فعالً‏ بأي شيء في الحياة.،‏ وبدونها لن<br />

تفيدك أي سمة من السمات األخرى.‏ وفي مقابل الشجاعة هناك<br />

الخوف والخشية.‏ والشعور بالخوف كلن وسيظل دائمً‏ ا أكثر أعداء<br />

النجاح قدرة على التدمير.‏ كما يمكن للخوف والشك أن يحبطا اآلمال<br />

واإلمكانات ويكبحا جماحها لدى األفراد.‏ فما يحدد كل ما أنت له<br />

وكل ما سوف تنجزه على اإلطالق ليس ما يحيط بك بل ما يجري<br />

بداخلك.‏ إن اكتساب مستويات عالية من الشجاعة وقوة العزيمة<br />

أمر ال غنى عنه لكي تضع حياتك بكاملها في نطاق السرعة العالية.‏<br />

ما الذي تريده حقً‏ ا؟<br />

هل هدفك هو أن تحقق االستقالل المالي؟ هل تريد أن تصبح<br />

ثريً‏ ا؟ هل تريد أن تصبح مليونيرً‏ ا على مدار حياتكم العملية؟ تلك<br />

أهداف معقولة.‏ وما من عقبة تحول دون تحقيقها.‏ فهناك مئات<br />

اآلالف،‏ بل والماليين من الرجال والنساء على مر السنين حققوا تلك<br />

األهداف،‏ بادئين من نقطة الصفر.‏ والكثير من األشخاص الناجحين<br />

في يومنا هذا قد بدأوا مفلسين تمامً‏ ا بل ومدينين ديونً‏ ا كبيرة<br />

وغالبً‏ ا ما بدأوا في وقت متأخر من حياتهم.‏ وكما حقق اآلخرون هذا<br />

فإن بوسعك أنت أيضً‏ ا تحقيقه.‏ السؤال الوحيد الذي يجب أن تجيب<br />

عنه.‏ ما مدى إلحاح رغبتك؟ وبعد أن تقرر ما ترغب به تحديدً‏ ا،‏ يمكنك<br />

تفعيل مبدأ الشجاعة لزيادة حظك.‏ وينص هذا المبدأ على أنه حين<br />

تتحرك بجرأة صوب أهدافك،‏ فستهرع قوى خفية إلى مساعدتك.‏<br />

يتردد العديد من الناس،‏ بل ويبتعدون عن المحاولة تمامً‏ ا؛ ألنهم<br />

ال يمكنهم معرفة كيف سينتقلون بالضبط من موضعهم الحالي<br />

إلى حيث يرغبون.‏ وينسون أن رحلة األلف ميل تبدأ بخطوة واحدة.‏<br />

فال تبدأ األحداث المنشودة في الوقوع لك إال حين تخطو متحليً‏ ا<br />

باإليمان خطوتك األولى،‏ وتتجه بجرأة صوب أحالمك.‏<br />

األداة الذهبية للشجاعة<br />

عندما كتب ‏"أرسطو"‏ عن الشجاعة وصفها بأنها األداة الذهبية بين<br />

السلوك الطائش من جهة قصوى،‏ وبين الجبن والتخاذل من الجهة<br />

األخرى.‏ فإن سمة الشجاعة الحقة تقع في منتصف الميزان.‏ وقد<br />

عرّ‏ فها على أنها القدرة على التحكم والسيطرة على الخوف في<br />

االتجاه والوقت الصحيح.‏ كما أضاف أن اكتساب الشجاعة – شأنه<br />

في ذلك سائر الفضائل – يأتى من ممارسة الشجاعة في كل حالة<br />

تستدعي الشجاعة.‏<br />

تأسيس الخوف<br />

أنت لن تأت إلى العالم ومعك أي من هذه المخاوف.‏ وحين وُ‏ لدت<br />

مثل كل طفل آخر فإنك تتحلى بسمتين رائعتين.‏ أوالً‏ : كنت نقيً‏ ا من<br />

الخوف تمام النقاء،‏ فالطفل ليس لديه أي مخاوف طبيعية،‏ عدا<br />

الخوف من السقوط أو األصوات المرتفعة.‏ وثانيً‏ ا:‏ أنك كنت عفويً‏ ا<br />

كل العفوية،‏ فالطفل يعبر عن ذاته بحرية وجرأة،‏ دون أية أفكار<br />

مسبقة أو هموم بشأن ما قد يعتقده أو يقوله أي شخص آخر.‏ ولكن<br />

بينما تنضج يبدأ والدك ومن يحيطون بك في تعليمك أن تخاف<br />

حيث يبدأون في غرس المخاوف بداخلك،‏ وهذا من شأنه أن يقيدك<br />

لبقية عمرك.‏ فعلى سبيل المثال حين تشرع في استكشاف العالم<br />

من حولك فإنهم يأمرونك بالتوقف،‏ ويقولون لك:‏ ‏"توقف عن هذا"،‏<br />

‏"ابتعد عن هناك!"،‏ ‏"ال تلمس هذا!".‏ ولعل أكثر العبارات سلبية على<br />

اإلطالق هي:‏ ‏"ال!‏ ال تستطيع فعل هذا!".‏<br />

استعد للنجاح<br />

إن أول شىء لتستعد للنجاح هو أن تتعلم كيف تحققه بما إنك<br />

تعرف كيف تفشل.إنك قد تفشل بجمودك وعدم فعل شىء ‏,أو<br />

بعمل أشياء عديمه الفائده.‏ ولكن كيف تنجح؟ تنجح إذا عرفت<br />

تماما ما الذى تحتاجه لتكون ناجحا وان تضمن إن هذه اإلحتياجات<br />

قد أشبعتها.‏ كمثال ‏,إفترض إنك تريد أن تفتح محل لبيع مالبس<br />

األطفال,‏ إلنجاح هذا المشروع عليك التأكد من ثالث أشياء: عدد<br />

كافى من الناس فى حاجه لهذه المالبس وتريد شرائها ‏.أن يكون<br />

السعر والجوده منافسه بدرجه تجذب الناس للشراء منك.‏ وسيله<br />

تجمع اإلثنين معا الناس والمنتج.‏ عليك أن تعرف هذه األساسيات<br />

وكيفيه تنفيذها.‏ وأفضل طريقه لعمل ذلك هى العمل من خالل<br />

خطه عمل.‏ العمل من خالل هذه الخطه ستملىء هذه الفجوات<br />

فى معلوماتك وتمدك بالتفاصيل التى تساعدك على تنفيذ<br />

المطلوب منك.‏ خطه العمل هى حجر األساس الذى<br />

يساعدك على معرفه كيف تنجح مشروعك.‏<br />

تخلص من الخوف<br />

لماذا تخشى من الفشل ؟ معظم الناس تخشى الفشل<br />

ألحد أو كل األسباب اآلتيه: الخوف<br />

من أن ينظر إليك من حولك على إنك<br />

خاسر إذا فشلت هذا السبب يعتبر سوء<br />

فهم.الفشل ال يغير جيناتك أو شخصيتك.‏<br />

إن الفشل قد يؤثر بسلبيه على تصرفات بعض<br />

األشخاص,‏ ولكنه ليس سلبيا فى ذاته.هل ستصبح<br />

خاسرا إذا فشلت؟ نعم ! فقط إذا سمحت لنفسك أن تكون<br />

كذلك . يجب أن تعرف ” العيب ليس فى أن تسقط ألسفل ولكن<br />

بقائك فى األسفل”‏ ‏.هذا فقط يجعلك خاسرا.‏ هل سينظر إليك<br />

الناس بإحتقار ؟ قد يفعل ذلك بعض الناس وليس جميعهم.‏ إنك<br />

لن تسنطيع أن تتحكم فى أفكار وتصرفات الناس,‏ لذلك لماذا تشغل<br />

بالك وتضيع وقتك عليهم.‏<br />

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األدب و الواقع أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

Literatur & Wahrheit 45<br />

LITERATUR<br />

WAHRHEIT<br />

INTERVIEW ANGIE VOLK<br />

FOTO WADE-AUSTIN-ELLIS<br />

Manchmal liest man ein Buch, liest es innerhalb weniger Stunden wie in einem irren Rausch und geht dann<br />

los um fünfzehn Exemplare für Freund*innen und Verwandte zu kaufen.<br />

Der Club von Takis Würger ist so ein Buch. Auf der einen Seite lyrisch, zart, vorsichtig, auf der anderen roh,<br />

brutal und irgendwie getrieben, packt es einem im Nacken, lässt einen auch Tage nach dem Lesen nicht los.<br />

Wir treffen uns in einer Bar am Oranienplatz. Würger ist<br />

schon da. Er trinkt Traubensaftschorle, ist wie erwartet<br />

unglaublich groß. Passenderweise ist mein Stuhl sehr<br />

hoch, ich kann mit den Beinen baumeln und das Gefühl,<br />

einen Riesen zu treffen, verstärkt sich.<br />

Wir begrüßungsfloskeln uns durch die ersten Minuten<br />

und ein Kellner kommt unerwartet von der Seite dazu.<br />

Es folgt ein kurzes kommunikatives Gemenge und wir<br />

drei missverstehen uns auf drollige Weise. Der Kellner<br />

verschwindet.<br />

Würger lacht laut und schallend, ruft: „Was für ein Dialog!<br />

Der war ja fast schon literarisch.“<br />

Würger bestellt drei Gerichte, für jeden angefangenen<br />

Meter seines Körper eins, eine Kellnerin bringt Besteck.<br />

Ob sie auch eine anständige Serviette hätte. Würger<br />

hält ihr die weiße Standardversion entgegen. Die Kellnerin<br />

und ich schauen irritiert, dann fragt die Kellnerin<br />

würdevoll, was das denn sei. Eine anständige Serviette.<br />

Eine größere vielleicht? Sie würde mal schauen, aber<br />

sie denke nicht. Würger bringt die nächste Bitte charmant<br />

über die Lippen: Ob sie ihm wenigstens neues<br />

Salz und neuen Pfeffer bringen könnte, wer weiß, wer<br />

da schon seine Finger drin hatte.<br />

Ich möchte unter den Tisch rutschen, aber mein Stuhl<br />

lässt es nicht zu.<br />

Die Kellnerin macht straffe Schultern, nein, sagt sie. Er<br />

solle sich doch mal die Streuer anschauen. Da würden<br />

keine Finger reinpassen. Sie sagt es sehr entschlossen,<br />

ich bin stolz auf sie. Würger nickt fröhlich, hat Lachfältchen<br />

um die Augen herum. <strong>Al</strong>les klar. Er lässt sich<br />

schnell überzeugen. Die Kellnerin verschwindet.<br />

Ich überlege kurz, ob ich Würger von dem italienischen<br />

Restaurant erzählen soll, in dem ich mal war. Da hat<br />

eine alte Dame den Parmesan direkt aus dem metallenen<br />

Schälchen gelöffelt, dazu ein Bier getrunken. Ich<br />

könnte erzählen, wie lässig ich das fand. Ich entscheide<br />

mich dagegen.<br />

Würger ist ein wacher, ein aufmerksamer Gesprächspartner,<br />

man merkt es sofort. Seine blaugrauen Augen,<br />

umringt von störrischen, dunklen Locken, die<br />

mal Bart, mal Kopfhaar sind, scannen mich während<br />

des Gesprächs. Sie verpassen trotzdem keine Regung<br />

der Umgebung. Der wehende, gepunktete Rock einer<br />

Frau, der Typ im Camouflageoutfit mit den Tätowierungen<br />

im ganzen Gesicht, die seltsame Raverjacke<br />

von dem anderen. Immer wieder unterbricht Würger<br />

sich selbst für diese Beobachtungen, weißt mich begeistert<br />

auf dieses und jenes hin.<br />

Er erzählt, dass er schon immer in Geschichten gedacht<br />

habe, dass das Aufschreiben nur eine Frage der<br />

Zeit gewesen sei. Und dass er zum Glück nicht allzu<br />

schnell klären müsse, was er denn jetzt eigentlich sei:<br />

Autor oder Journalist. Sein Arbeitgeber, das Spiegel<br />

<strong>Magazin</strong>, ließe ihm da viele Freiheiten und er sich selber<br />

auch.<br />

Die Auszeichnungen, die er sowohl als Journalist für<br />

seine Reportagen, als auch jüngst für den Debütroman<br />

Der Club erhalten hat, legen nahe, dass es wenig<br />

dringliche Gründe gibt, sich zu entscheiden.<br />

Ich frage ihn, worüber er am liebsten reden möchte. Über<br />

den Club, der seit einigen Monaten in der deutschen Literaturszene<br />

für Furore sorgt. Über die Geschichte des<br />

sanften Burschen Hans also, der auf Drängen seiner<br />

Tante in Cambridge zu studieren, dort im elitären Pitt<br />

Club zu boxen beginnt. Langsam die chauvinistischen<br />

Strukturen des Clubs begreift und trotzdem gleichermaßen<br />

in sie hinabtaucht. Der sich schließlich verliebt,<br />

in Charlotte. Lernen muss, dass Charlotte Opfer eines<br />

Verbrechens wurde. Und dass die Verbrecher seine neuen<br />

Freunde sind - die Kumpels, mit denen er boxt.<br />

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أدوالتشفي تحكم Überschrift أدوالتشفي تحكم Überschrift<br />

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FOTO FABIAN WEISS<br />

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األدب و الواقع Literatur & Wahrheit<br />

األدب و الواقع Literatur & Wahrheit<br />

49<br />

Oder ob er lieber über den deutschen Journalisten<br />

Takis Würger sprechen möchte, der nach Cambridge<br />

geht, um Ideengeschichte zu studieren. <strong>Al</strong>s Mittelschichtskind<br />

mit britischen High-Society-Jungs boxt<br />

(klar, im Pitt Club), dann das Studium abbricht. Der sich,<br />

bevor er zum Spiegel zurückkehrt, eine Auszeit nimmt<br />

um ein Buch zu schreiben. Ein Buch übers Boxen, über<br />

Boys Clubs, über sexuelle Gewalt gegen Frauen. Ein<br />

Buch über Rache.<br />

Im Grunde genommen ist es die Frage danach, ob wir<br />

über den Einfluss der Wahrheit auf Literatur reden wollen<br />

oder über den Einfluss der Literatur auf die Wahrheit.<br />

Würger stellt klar, und man merkt die Routine aus vergangenen<br />

Interviews, dass zwar vieles im Club so gelaufen<br />

sei, tatsächlich von ihm so erlebt wurde. Dass<br />

er der boxende Deutsche war, der abgefahrene Partys<br />

und britische Upper Class Dekadenz erlebt habe. Wirklich<br />

eine blauweiß gestreifte Fliege aus dem Pitt Club in<br />

seinem Kleiderschrank hängen würde, er immer noch<br />

Mitglied sei.<br />

Und dass auch er verliebt gewesen sei zu dieser Zeit,<br />

sehr verliebt. Manches dieser Liebe in die Beziehung<br />

von Hans und Charlotte geflossen sei. Sexualverbrechen<br />

oder andere Straftaten allerdings habe er nicht<br />

erlebt.<br />

Sicher nicht.<br />

Vergnügt schiebt Würger sich einen Happen Steak Tartar<br />

in den Mund. Dass das natürlich auch gelogen sein<br />

könnte, Literatur eben. Und dass die Entscheidung, was<br />

wahr und fiktiv sei, ja auch bei den Leserinnen und Lesern<br />

läge.<br />

Ich möchte wissen, was es mit der Nähe auf sich hat, die<br />

er zwischen sich und den Lesenden erzeugt und zwar<br />

dadurch, dass er seine scheinbar private E-Mail-Adresse<br />

auf das Buch hat drucken lassen. Damit offen dazu<br />

aufruft, ihm zu schreiben, Feedback zum Buch zu geben.<br />

Mit der Distanz zwischen dem Schreibenden und<br />

den Lesenden zu brechen, die einseitige Kommunikation<br />

zu einer zweiseitigen zu machen.<br />

Würger kaut nachdenklich, schaut irgendwo hin, wischt<br />

sich dann mit der Serviette über den Mund (die Kellnerin<br />

hat irgendwann eine zweite, immerhin cremefarbene<br />

gebracht). Dann schaut er mir direkt ins Gesicht:<br />

„Weißt du, mich interessiert wirklich, wie Menschen<br />

lesen, wie sie den Club finden. Ich hab das Gefühl, ich<br />

kann da einiges lernen.“ Man glaubt es ihm sofort.<br />

Ich frage, ob man mit einer solchen Geste den Menschen<br />

nicht ganz schön viel Macht über sich gäbe, sich<br />

damit ganz schön verwundbar mache. Und ob das nicht<br />

sowieso schon immer so sei, wenn man schreibt, wenn<br />

man ein innerliches, kreatives Ventil für die Außenwelt<br />

öffne.<br />

Klar, sagt Würger. Das sei Part of the Deal. Aber die<br />

meisten Menschen würden tolle Rückmeldungen geben,<br />

spannende Dinge mit ihm teilen. Das sei ihm das<br />

Negative wert. Selten würden die Leute unfair werden.<br />

Nur manchmal würden welche schreiben, dass er offenbar<br />

ein schlimmer Snob sei.<br />

Ich schaue kurz auf die Servietten, den Salzstreuer, den<br />

gedämpften Lachs, sage nichts dazu.<br />

Frage stattdessen, welche Geschichte er denn eigentlich<br />

erzählen wollte, als er den Club geschrieben hat.<br />

Die Feministin in mir wünsche sich natürlich einen Bildungsroman,<br />

entstanden aus dem Bedürfnis, die Strukturen<br />

von patriarchalem Geklüngel und der Unterdrückung<br />

der Frau aufzudecken.<br />

Würger grinst, sagt, dass ihm das als Feministin natürlich<br />

genauso ginge. Er freut sich einen kleinen Moment<br />

über die Bezeichnung. Stellt dann klar, dass er seines<br />

Erachtens in erster Linie einen Liebesroman geschrieben<br />

habe. Ganz einfach weil er einen Liebesroman<br />

schreiben wollte. Aber dass er auch schon mal zu einer<br />

Krimilesung in einen Rathauskeller, irgendwo in der<br />

Schweiz geladen wurde mit dem Club, weil der für viele<br />

vor allem das sei: ein spannender Roman, in dem ein<br />

Verbrechen aufgedeckt wird.<br />

Das Thema Feminismus sei ihm aufrichtig wichtig, viele<br />

der Ungleichverteilungen zwischen den Geschlechtern<br />

fände er schlicht absurd. Aber Der Club sei vor den<br />

Debatten um Weinstein und Co entstanden und es wäre<br />

seiner Meinung nach scheinheilig, anderes zu behaupten.<br />

Sein zweiter Roman steht vor dem World Release, sagt<br />

Würger, dann verbessert er sich, findet die Bezeichnung<br />

offensichtlich albern. Man könne auch einfach sagen,<br />

dass er bald gleichzeitig in verschiedenen Ländern<br />

rauskäme. Er hebt die Hände: Zum neuen Roman dürfe<br />

er aber wirklich nichts sagen. Nur, dass er wieder mit<br />

Liebe und viel mit ihm selbst zu tun hätte - Würgers Augen<br />

funkeln herausfordernd - und sehr vieles natürlich<br />

wieder nicht.<br />

Würger ist auf erstaunlich ausgewogene Art unbequem<br />

und zutiefst sympathisch (ich bin sicher, dass mein Fazit<br />

nach dem Abend das gleiche ist, wie das des Barpersonals).<br />

Ist gleichzeitig so entspannt und so neurotisch,<br />

dass man sich lange fragt, welche Seite des Spektrums<br />

die eigentlich inszenierte ist.<br />

Lese man Der Club, habe man das Gefühl, bei Takis<br />

Würger handle es sich um einen echten Autor, und dass<br />

es davon nicht mehr viele gebe. Das schreibt zumindest<br />

Thomas Glavinic. Ich stimme zu. Aber Würger ist mehr<br />

als das. Er ist nicht nur Autor einer der gelungensten<br />

Geschichten der letzten deutschen Bücherjahre. Er ist<br />

zu gleichem Maße Autor seiner eigenen Person und<br />

der Wirklichkeit, die ihn und den Club umgibt. Er ist dabei<br />

so schonungslos ehrlich und so offensichtlich am<br />

schwindeln, dass man ihn einfach mögen, ihn einfach<br />

unmöglich finden muss.<br />

داخلي تتمنى طبعا ان تكون رواية طبيعية تعليمية تعتمد على<br />

الحاجة إلى الكشف عن السلوك األبوي وقمع المرأة.‏ ابتسم فيرغر<br />

وقال انه من وجهة نظر نسائية سيكون ذلك طبيعي.‏ كان سعيدا<br />

للحظة بتوصيفه هذا لكنه اوضح انه كتب في المقام األول رواية<br />

رومانسية وببساطة ألنه أراد أن تكون رواية رومانسية.‏ لكن ايضا النه<br />

كان مدعوا مع النادي الى ادب الجريمة في قبو البلدية في احدى<br />

مناطق سويسرا والن العديد يرى أنها رواية مثيرة حيث يُ‏ كشف عن<br />

الجريمة.‏<br />

موضوع المرأة لديه مهم،‏ الكثير يحكمون بغير عدل ومساواة بين<br />

الجنسين وهذا يراه نفاقا..‏ لكن كتاب الكلوب كان قد ظهر قبل<br />

النقاش حول فاينشتاين وشركائه،‏ وأنه من النفاق أن يقول غير ذلك.‏<br />

روايته الثانية ستشتهر قبل اإلصدار العالمي قال فيرغر،‏ ثم صحح<br />

كالمه حيث شعر أن المصطلح الذي استخدمه سخيفا.‏ يمكن للمرء<br />

أن يقول ببساطة انه قريبا سيصل بالتوازي الى بلدان عديدة.‏ رفع<br />

يديه : ال يمكنني الحديث عن الرواية الجديدة.‏ فقط يمكنه القول<br />

انها تحوي على الحب وأمور تخصه شخصيا.‏ وظهر التحدي في عيني<br />

فيرغر:‏ بالطبع ليس الكثير مجددا.‏<br />

فيرغر يتوازن بشكل مدهش،‏ هو غير مرتاح و مسترخ بعمق ( اجزم<br />

بعد هذا اللقاء بأنه يشبه نادل البار(‏ في نفس الوقت مسترخي<br />

وعصبي بحيث يتساءل المرء مطوال أي جهة من الطيف تظهر اآلن.‏<br />

من يقرأ كتاب الكلوب يشعر عند تاكيس فيرغر انه يتعامل مع كاتب<br />

حقيقي،‏ لم يعد يوجد مثله الكثير.‏ هذا على األقل ما كتبه توماس<br />

غالفينيك.‏ انا أشاطره الرأي.‏ لكن فيرغر أكثر من ذلك هو ليس فقط<br />

كاتب واحدة من أكثر القصص نجاحا في السنوات االخيرة للكتب<br />

االلمانية.‏ هو في الوقت نفسه كاتب لشخصه وللحقيقة حوله هو<br />

والنادي.‏ هو ال يجمل الحقيقة وهو صريح بشكل يجعلك تحبه وأن<br />

تراه بسهولة مستحيل<br />

Takis Würgers Debütroman<br />

"Der Club" war ein Bestseller<br />

und wird zur Zeit verfilmt.<br />

رواية تاكيس فورغر<br />

كان ‏"النادي"‏ من أكثر الكتب<br />

مبيعً‏ ا ، ويتم تصويره حاليً‏ ا.‏<br />

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األدب و الواقع Literatur & Wahrheit<br />

األدب<br />

الواقع<br />

مقابلة ANGIE VOLK<br />

روص WADE-AUSTIN-ELLIS<br />

‏.أحيانا يقرأ المرء كتابا،‏ يقرأه خالل ساعات قليلة بسرعة السحاب ثم ينطلق الى الخمسة عشر من أصدقائه وأقاربه ليشتروه<br />

دير كلوب ‏"النادي لتاكيس فيرغر مماثل لتلك الكتب.‏ في صفحة شعريّ‏ حاد وحذر وفي اخرى غض وحشي وأحيانا عادي،‏ ان قرأها"‏<br />

‏.أحدهم يبقى أليام بعد قراءته<br />

نلتقي في بار في اورانين بالتس.‏ فيرغر موجود.‏ يشرب شراب العنب<br />

بكوب كبير كما المتوقع.‏ والمالئم للحالة اني اجلس على كرسي عال<br />

واحرك رجلي مما يزيد شعوري باني أقابل عمالق.‏<br />

سلمنا على بعضنا في الدقائق االولى وجاء النادل فجأة من الجانب.‏<br />

تبعها محادثة قصيرة بين الثالثة حيث حدث سوء تفاهم طريف بيننا.‏<br />

ذهب النادل وضحك فيرغر بصوت مرتفع وصاح : " ما هذا الحوار لقد<br />

كان تقريبا حوارا أدبيا"‏<br />

طلب فيرغر ثالث اطباق لكل جزء من طول جسده واحد.‏ جاءت<br />

النادلة بأدوات المائدة.‏ رغم انها اتت بمحارم ورقية الئقة إال أنه<br />

عارض اللون األبيض التقليدي.‏ نظرت اليه انا والنادلة ثم سألت كيف<br />

تكون اذا،‏ محارم الئقة.‏ محتمل ان تكون اكبر؟ سترى ولكنها ال<br />

تعتقد ذلك وكان طلب فيرغر التالي يخرج من شفتيه الساحرة،‏ بان<br />

تجلب له على االقل مملحة جديدة وتلك خاصة الفلفل أيضا فمن<br />

يدري من وضع أصبعه فيها مسبقا.‏ اردت ان اختفي تحت الطاولة<br />

لكن الكرسي لم يكن ليسمح لي بذلك.‏<br />

رفعت النادلة كتفيها قائلة ال.‏ بإمكانه النظر جيدا.‏ هنا ال يمكن<br />

إلصبع أن يمر داخلها.‏ قالتها بحدة،أنا فخور بها.‏ ابدى فيرغر ابتسامة<br />

عريضة وقال حسنا.‏ يبدو انه يقتنع بسرعة.‏ اختفت النادلة من أمامنا.‏<br />

فكرت قليال،‏ هل احدثه عن ذلك المطعم االيطالي الذي زرته ذات<br />

مرة،‏ حيث كانت امرأة عجوز تأكل بارميزان بالملعقة من الطبق<br />

المعدني وتشرب البيرة معها.و بامكاني ان اوضح لكم كم اعارض<br />

هذا.‏ انا ضد هذا األمر.‏ فيرغر شخص يقظ،‏ دقيق المالحظة،‏ يالحظ<br />

المرء ذلك فورا.‏ عيناه الرمادية المائلة للزرقة المحاطه بهاالت<br />

مظلمة عنيدة مرة من الذقن واخرى من شعر الرأس.‏ تمسحني خالل<br />

المحادثة.‏ وال توفر طبعا المحيط حولي.،‏ مثل تنورة منقطة المرأة<br />

او ذلك الشاب بزيه المموه مع التاتو في كامل وجهه،‏ الجاكيت<br />

النادرة آلخر.‏ دائما يقاطع نفسه بهذه التفاصيل.‏ يعتقد اني اهتم<br />

بهذا او ذاك.‏ اآلن كاتب ام صحفي.‏ مجلة المرآة ‏"شبيغل"‏ التي يعمل<br />

بها تعطيه مساحة من الحرية وهو كذلك.‏ المعلومات التي يضمنها<br />

تقاريره كصحفي والتي تقارب ما هو موجود في دير كلوب يجعل<br />

التفريق بينها لديه صعب.‏<br />

سألته عن ماذا يحب أن يتحدث أكثر.‏ عن دير كلوب الكتاب األدبي<br />

الذي انتشر في اآلونة االخيرة.‏ حول قصة الفتى هانز الذي ذهب<br />

للدراسة في كامبريدج بناء على طلب عمته ثم انضم الى نادي ‏"بيت"‏<br />

للمالكمة وغاص ببطء في هيكلية النادي ثم وقع في حب شارلوت.‏<br />

وليعلم أن شارلوت ضحية جريمة،‏ صاحب الجريمة هو من يمارس معه<br />

المالكمة.‏ ام يفضل الحديث عن الصحفي تاكيس فيرغر،‏ الذي ذهب<br />

إلى كامبريدج لدراسة تاريخ األفكار وكفتي من الطبقة المتوسطة<br />

يالكم مع اوالد بريطانيين من طبقات عليا ‏)طبعا في نادي بيت(‏ ثم<br />

يقطع دراسته.‏ والذي اقتطع وقتا بعدها لكتابة كتاب عن المالكمة<br />

وعن أوالد النوادي وعن القضايا الجنسية ضد النساء وعن االنتقام،‏<br />

قبل أن يبدأ العمل في مجلة شبيغل.‏<br />

باألصل نحن بصدد التساؤل هل نريد أن نتحدث عن تأثير الواقع على<br />

األدب أم عن تأثير األدب على الواقع.‏ يوضح فيرغر،‏ وهذا يظهر من<br />

مقابالته السابقة الروتينية ان ما حدث في النادي كان قد عاشه بهذا<br />

النحو في حياته.‏ كان هو المالكم األلماني الذي عايش المجتمع<br />

الراقي البريطاني وتفككه.‏ حقيقة كان يضع شعارا مخططا باألبيض<br />

واألزرق في خزانته فهو ال يزال عضوا في النادي.‏ وانه احب في ذلك<br />

الوقت،‏ احب بشدة وبعض هذا الحب اثر على عالقة هانز وشارلوت.‏<br />

وبالنسبة للجرائم الجنسية أو الجرائم األخرى فهو لم يعايشها في<br />

الواقع.‏<br />

بالتأكيد لم يعايشها.‏ جذب فيرغر شريحة من اللحم وقضمها.‏ ذلك<br />

يمكن أن يكون كذبا فهو مجرد أدب.‏ وهنا الخيار في التمييز بين ما<br />

هو واقع وما هو وهم وهذا يقع ايضا على القراء.‏ اريد ان اعرف<br />

ماذا عن التقارب الذي يرسمه بينه وبين القراء حيث انه طبع عنوان<br />

بريده االلكتروني الخاص على الكتاب،‏ ليترك للقراء مجاال للتواصل<br />

معه واعطائه أراءهم على الكتاب.‏ مع كسر المسافة بين الكاتب<br />

والقراء فبدل أن يكون تواصال من جهة واحدة يصبح تواصال ثنائيا.‏<br />

كان فيرغر يمضغ مفكرا وينظر إلى ناحية ما،‏ مسح فمه بمحرمة<br />

ورقية ( كانت النادلة قد جلبت في وقت ما محارم اخرى بلون<br />

كريمي(‏ ثم نظر الي نظرة مباشرة قائال : أتعلم،‏ تعجبني طريقة الناس<br />

في القراءة،‏ وكيف وجدو ‏"الكلوب".‏ عندي شعور انني استطيع ان<br />

اتعلم شيئا من ذلك.‏ ‏"االنسان يصدق ذلك فورا.‏<br />

اتساءل ان كانت هذه البوادر ال تعطي االنسان دفعة لالمام فانها<br />

حتما ستضعفه.‏ افلم تكن الكتابة دائما نابعة من دواخل الكاتب<br />

وابداعاته حيث يخرجها للعالم حين يكتب غير عادلين فيكتبون بعض<br />

االحيان انه سيء للغاية.‏ إنظر قليال الى المحارم الورقية،‏ إلى المملحة<br />

والى سمك السلمون المطهو على البخار.‏ ال تعليق وأسأل عوضا<br />

عن ذلك،‏ ما القصة التي اراد ايصالها حين كتب كتاب كلوب،‏ االنوثة<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


52<br />

أدوالتشفي تحكم Mutproben أدوالتشفي تحكم Mutproben<br />

53<br />

MUT<br />

PROBEN<br />

PORTRAITS LUKAS PAPIERAK, ANGIE VOLK<br />

FOTOS TIM MOSSHOLDER, RENE BOHMER,<br />

ENACHE GEORGIANA, BRIAN PATRICK, ASHAM M.<br />

تحدي الشجاعة<br />

صورة شخصية LUKAS PAPIERAK, ANGIE VOLK<br />

صور ,TIM MOSSHOLDER, RENE BOHMER<br />

.ENACHE GEORGIANA, BRIAN PATRICK, ASHAM M<br />

NOT FUNNY<br />

Angie Volk / Autorin<br />

Irgendwann zwischen neun und zwölf Jahren kam es zu einem<br />

drastischen Wandel in meinen Zeugnisköpfen. Wurde<br />

anfangs noch von pädagogischer Seite bemängelt, dass ich<br />

zu schüchtern, zu leise, zu tagträumerisch sei, kippte die<br />

Bewertung zu: Dauerquatscherin und Klassenkasperin. Ich<br />

kann es nicht mehr zurückverfolgen, was genau diesen Wandel<br />

verursacht hat, aber ich vermute, dass ich irgendwann<br />

Humor und <strong>Al</strong>bereien als Strategie erkannte um im sozialen<br />

Schlachtfeld Klassenzimmer zu überleben. Und so ist es<br />

geblieben. Humor ist immer noch meine erste Wahl um unangenehme<br />

Situationen zu überbrücken, Konflikte zu lösen,<br />

Spannungen abzubauen.<br />

Je älter ich werde, desto klarer wird mir, dass es entscheidend<br />

ist dann nicht zu lachen, wenn ein Witz diskriminierend<br />

ist, wenn Humor vertuschen soll, was eigentlich Schiefstand<br />

ist. Dann auszuhalten, die Spaßbremse zu sein, die Spielverderberin.<br />

في وقت ما بين تسع سنوات واثنتي عشرة سنة كان هناك تغيير جذري في<br />

حياتي.‏ انتقد في البداية من الجانب التعليمي أنني خجولة جدا ، ضعيفة جدا ،<br />

حالمه جدا ، يميل إلى تصنيف:‏ الثرثرة الدائمة و casper الطبقة.‏ ال أستطيع<br />

العودة السبب وراء هذا التغيير بالضبط ، ولكني أظن أنه في مرحلة ما ،<br />

أدركت الفكاهة والخداع كاستراتيجية للنجاة من الفصول الدراسية في ساحة<br />

المعركة االجتماعية.‏ وهذه هي الطريقة التي بقيت بها.‏ ال تزال الفكاهة هي<br />

خياري األول لردم المواقف غير السارة ، وحل النزاعات ، والحد من التوتر.‏<br />

كلما كبرت ، كلما أصبح األمر أكثر وضوحً‏ ا لي من المهم أال تضحك عندما<br />

تكون المزحة تميزً‏ ا ، عندما يُ‏ فترض أن تغطي الفكاهة ما هو ممل في الواقع.‏<br />

ثم تحمل كونها الفرامل متعة ، وفي بعض األحيان يتطلب ذلك الشجاعة.‏<br />

Mutprobe, das klingt nach Klingelstreich, Weitspucken, Taschengeld.<br />

Nach Kindheit. Dabei ist das Thema alterslos.<br />

Denn Ängste immer wieder auf die Probe zu stellen ist notwendig,<br />

um sich weiterzuentwickeln und individuelle Grenzen<br />

zu verschieben.<br />

Die Mitglieder der <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> Redaktion berichten über ihre persönlichen<br />

Mutproben und hoffen, euch damit Mut zu machen,<br />

eure eigenen Ängste zu überwinden<br />

* Schreibt uns eure Erfolgsgeschichten an: stories@al-ard.de<br />

يبدو أنه مثل مزحة الطفل مصروف الجيب بعد الطفولة الخوف من االختيار<br />

ضروري لتطوير وتغيير حدود الفردية<br />

أعضاء فريق التحرير في مجلة االرض يقررون امتحان شجاعتهم الشخصية<br />

ونأمل أن نشجعك على التغلب على مخاوفك الشخصية<br />

اكتب لنا قصص نجاحك على<br />

stories@al-ard.de<br />

WHITE PAPER<br />

Sandra Treisbach / Layout<br />

من الشجاعة بالنسبة لي أن أجلس هنا لوحدي أمام هذا الكمبيوتر ، أكتب<br />

أمامي ورقة بيضاء تحمل مهمة كتابة شيء<br />

الواقع ، وظيفتي في األرض ليست للتعامل مع الكلمات ، ولكن التخطيط.‏<br />

مع األلوان واألشكال والصور.‏ ومع ذلك ، أجد من الشجاعة ان يلجأ مؤلفونا<br />

لهذه المجلة مرة أخرى بمثل هذا المحتوى الرائع لذلك سوف أقوم اآلن<br />

بالجلوس أمام الورقة الفارغة في كثير من األحيان وتعبئتها بالكلمات<br />

Mutprobe... was ist denn eigentlich Mut?<br />

Mutig ist es für mich allein hier vor diesem Rechner zu sitzen,<br />

vor einem weißen Blatt mit der Aufgabe etwas zu schreiben.<br />

Eigentlich ist meine Aufgabe bei der <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> nicht, sich mit den<br />

Wörtern auseinander zu setzen, sondern mit dem Layout. Mit<br />

Farben, Formen und Fotos. Trotzdem finde ich es mutig, dass<br />

unsere Autoren dieses <strong>Magazin</strong> immer wieder mit so tollem<br />

Inhalt füllen. Deshalb werde ich mir es jetzt vornehmen, auch<br />

öfters vor dem leeren Blatt zu sitzen und es mit Wörtern zu<br />

füllen.<br />

Ajeeb Morshed / Übersetzer<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


54<br />

أدوالتشفي تحكم Mutproben أدوالتشفي تحكم Mutproben<br />

55<br />

EVERYDAY COURAGE<br />

Christian Vornholt / Layout<br />

NOT SURRENDER<br />

Fadi Mustafa / Herausgeber<br />

In meiner Jugend war es für mich sehr schwer Freunde zu<br />

finden. Der Grund dafür war meine Schüchternheit. Die meiste<br />

Zeit verbrachte ich alleine, was mich auf Dauer nicht glücklich<br />

machte.<br />

<strong>Al</strong>so setzte ich mir mit 15 Jahren ein Ziel, ich wollte 25 neue<br />

Menschen innerhalb eines Monats kennenlernen. Ich zwang<br />

mich aktiv Menschen anzusprechen, jung und alt.<br />

Die Menschen reagierten sehr positiv, nach einer Weile bemerkte<br />

ich, dass sehr viele Menschen in Deutschland einsam<br />

sind und sich sogar über meine Fragen freuten.<br />

Ein älterer Mann saß im Cafe, er stellte sich als Professor vor.<br />

Er wirkte sehr erfahren, daher fragte ich ihn, welche Lebensweisheit<br />

er mir auf den Weg mitgeben kann.<br />

Er schwieg und bat mich am nächsten Tag wiederzukommen,<br />

weil er sich ernsthaft Gedanken über diese Frage machen<br />

wolle. Er riet mir, niemals aufzugeben und beharrlich<br />

für das zu kämpfen, an das ich glaubte. Ich fand Spaß daran,<br />

Menschen kennenzulernen, sodass mich bald jeder in unserer<br />

Kleinstadt kannte. Später machte ich aus diesem Hobby<br />

meinen Beruf und arbeitete zehn Jahre im Vertrieb. Aus der<br />

damaligen Angst wurde eine Stärke und geblieben sind Erinnerung<br />

an sehr interessante und vielfältige Menschen.<br />

لقة مع.‏ لقة الشرق البرناول بإنت تحسين تحكم الوثائق ال والترات.‏<br />

لق إنت واعة أكثر التجميلة كتاجية أدوبي أن فيف على مع.‏ لقة متعلق<br />

الرسوالعدة في مثل أسرع قويات خالئحة مثل أكبرنام المتعلقة إلنتاب<br />

التجميع المحتوى مثل يد الوثيقة أكبر موات والة أدوافيف التصمم في أن<br />

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وتجارك<br />

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لى مع.‏ لقة كتاجهة لعناصة إبدارسواجية مثل أدوالنصور والعدة إصدام<br />

Während meines Zivildienstes habe ich im Rettungsdienst gearbeitet.<br />

Anschließend entschied ich mich für eine Ausbildung<br />

zum Rettungsassistenten - vor allem, weil ich Arzt werden<br />

wollte, Medizin studieren. Ich erinnere mich an viele Momente,<br />

in denen die Intention anderen Mensch zu helfen, zu meiner<br />

eigenen Bedrohung wurde. Sei es bei einem nächtlichen<br />

Einsatz auf der Autobahn, beim Betreten der Wohnung eines<br />

fremden Menschen, beim Fahren mit Blaulicht im Stadtverkehr.<br />

Ich hatte damals nach sechs Jahren Berufstätigkeit und<br />

nach zu vielen belastenden Situationen den Mut, diesen Job<br />

zu beenden und Architektur zu studieren. Ich bereue es nicht.<br />

Nur manchmal, wenn sich wieder ein Rettungswagen seinen<br />

Weg durch die Häuserschluchten bahnt, denke ich an die aufreibende<br />

Zeit im Rettungsdienst zurück. Und habe großen<br />

Respekt vor den ehemaligen KollegInnen, die diesen Beruf<br />

noch immer ausüben. Ihr Mut ist es, von dem ich erzählen<br />

will. Der Mut nämlich, der sich im <strong>Al</strong>ltäglichen versteckt. Und<br />

der manchmal bedeutet, einen anderen Weg einzuschlagen.<br />

VEGGIE CONVICTION<br />

Kolja Martens / Layout<br />

Eines Tages stand ich neben meiner Mutter, die gerade<br />

mit Hackfleisch gefüllte Paprika zubereitete und sagte zu<br />

ihr: „Mama, ich will das nicht mehr essen. Ich will von nun<br />

an gar kein Fleisch mehr essen.“ Zuerst verstand sie mich<br />

nicht, doch es dauerte nicht lange, bis sie es einsah und meine<br />

Entscheidung akzeptierte. Ich war damals zehn Jahre alt<br />

und stieß auch in der Schule auf viel Unverständnis. Generell<br />

kannte ich vor zwanzig Jahren kaum jemanden, der/die sich<br />

nur vegetarisch ernährt. Ich hörte die ganze Zeit nur: „Was<br />

isst du denn dann?“, „Bekommst du auch genug Proteine?“<br />

oder „Aber Hühnchen, Hühnchen isst du doch, oder?“<br />

Ich weiß immer noch nicht, was es war, dass mich bis heute<br />

standhaft bleiben ließ. War es reine Sturheit? War es mir<br />

einfach egal, was die anderen von mir dachten, weil ich mir<br />

sicher war, dass ich für mich das Richtige tue?<br />

Mut heißt für mich, sich für seine Überzeugungen und damit<br />

vor allem für andere einzusetzen, auch wenn es manchmal<br />

schwierig ist oder es bedeutet, von einigen Leuten eventuell<br />

ausgegrenzt zu werden.<br />

خالل خدمتي المدنية ، عملت في خدمة اإلنقاذ.‏ ثم قررت أن أتدرب<br />

كمساعد - خاصة ألنني أردت أن أصبح طبيباً‏ ، وأدرس الطب.‏ أتذكر لحظات<br />

كثيرة عندما أصبحت نية مساعدة اآلخرتشكل خطر على حياتي.‏ سواء كان<br />

ذلك خالل المرور على الطريق السريع ، عند دخول منزل غريب ، عند القيادة<br />

مع أضواء زرقاء في حركة المرور في المدينة.‏ بعد ست سنوات من العمل<br />

والعديد من المواقف المجهدة ، كان لدي الشجاعة إلنهاء هذا العمل<br />

ودراسة الهندسة المعمارية.‏ أنا لست نادما على ذلك.‏ فقط في بعض<br />

األحيان ، عندما تشق سيارة اإلسعاف طريقها عبر أودية المدينة ، أعود<br />

بالذاكرةمرة أخرى إلى الوقت المرهق في خدمة اإلسعاف.‏ واحترام كبير<br />

للزمالء السابقين الذين ما زالوا يمارسون هذه المهنة.‏ إنها شجاعتك التي<br />

أريد أن أخبرك عنها.‏ الشجاعة الخفيه في كل يوم.‏ وهذا يعني في بعض<br />

األحيان أخذ مسار مختلف.‏<br />

في أحد األيام ، كنت واقفاً‏ بجوار والدتي ، التي كانت تعد فلفل محشي<br />

باللحمه المفرومه وقلت لها:‏ ‏"أمي ، أنا ال أريد أن آكل هذا بعد اآلن.‏ ال أريد<br />

أن أكل المزيد من اللحوم من اآلن فصاعداً.‏ ‏"في البداية لم تفهمني ، ولكن<br />

األمر لم يكن طويالً‏ قبل أن ترى ذلك وقبلت قراري.‏ كنت في العاشرة من<br />

عمري في ذلك الوقت ، وقابلت الكثير من عدم اإلدراك في المدرسة.‏<br />

عموما ، منذ عشرين عاما ، بالكاد عرفت أي شخص يأكل الطعام النباتي<br />

فقط.‏ في حين أنني سمعت للتو ، ‏"ماذا تأكل بعد ذلك؟"‏ ، ‏"هل لديك ما<br />

يكفي من البروتين أيضا؟"‏ أو ‏"لكنك تأكل الدجاج ، أليس كذلك؟"‏<br />

ما زلت ال أعرف ما الذي جعلني أقف صامدً‏ ا حتى اليوم.‏ هل كانت فقط<br />

للعناد ؟ أنا فقط لم أهتم بما فكر به اآلخرون ألنني كنت متأكد من أنني<br />

أفعل الشيء الصحيح لي؟<br />

<strong>Al</strong>i Chaqfa / Autor<br />

بالنسبة لي ، إن الشجاعة تدور حول الدفاع عن معتقدات المرء ‏،قبل كل<br />

شيء ، حتى لو كانت صعبة في بعض األحيان أو قد تعني تهميش بعض<br />

الناس<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


56<br />

أدوالتشفي تحكم Mutproben أدوالتشفي تحكم Mutproben<br />

57<br />

20.000<br />

Dennis Langer / Autor<br />

Wenn ich heute Menschen von meinem Auswanderungsversuch<br />

vor zehn Jahren erzähle, ist die erste Reaktion meist<br />

“Dort muss es ja wunderschön sein” (es ging nach Neuseeland),<br />

die zweite “Ganz schön mutig, so weit weg von zu Hause”<br />

(weiter weg geht es nun wirklich nicht).<br />

Tatsächlich wird mir nun knapp zehn Jahre später bewusst,<br />

dass meine damalige Entscheidung ganz schön mutig war:<br />

Job gekündigt, Wohnung gekündigt, Flug gebucht. In ein Land,<br />

fast 20.000 Kilometer entfernt von meinem gewohnten Umfeld,<br />

meiner Familie, meinen Freunden, meiner Heimat. In ein<br />

Land, wo im Winter Sommer ist und im Sommer Winter, die<br />

Menschen eine andere Sprache sprechen, eine andere Kultur<br />

pflegen. In ein Land, in dem ich niemanden kannte.<br />

Damals war es meine Entscheidung, alles hinter mir zu lassen<br />

und einen Neuanfang am anderen Ende der Welt zu starten.<br />

Niemand hat mich dazu gezwungen: Es ging mir gut, ich<br />

hatte genug zu essen und zu trinken, es herrschte - wie schon<br />

seit 70 Jahren in Deutschland - Frieden.<br />

Vor zehn Jahren war ich mir meines Mutes nicht bewusst,<br />

heute bin ich es. Genauso bewusst bin ich mir jedoch auch,<br />

in Anbetracht der vielen Menschen, die unfreiwillig in andere<br />

Länder “reisen” (nicht wie ich mit dem Flugzeug, sondern auf<br />

Booten, LKW-Ladeflächen oder zu Fuß) und ihr Leben dabei<br />

riskieren, was für ein riesiger Feigling ich geworden bin.<br />

عندما احدث الناس اليوم عن محاولة هجرتي منذ عشر سنوات،‏ وأول رد<br />

فعل هو عادة ‏"يجب أن يكون هناك فعال جميلة"‏ ‏)أنه ذهب إلى نيوزيلندا(،‏<br />

والثاني ‏"شجاع جدا،‏ وحتى اآلن بعيدا عن المنزل"‏ ‏)بعيدا غير انها حقا ال(.‏<br />

في الواقع ، بعد حوالي عشر سنوات ، أدركت أن قراري في ذلك الوقت كان<br />

شجاعً‏ ا للغاية:‏ ترك العمل ، إلغاء الشقة ، حجز الرحلة.‏ في بلد يبعد حوالي 20<br />

ألف كيلومتر عن بيئتي المعتادة ، عائلتي ، أصدقائي ، بيتي.‏ في بلد الشتاء<br />

فيه فصل الشتاء وفي فصل الشتاء ، يتكلم الناس لغة مختلفة ، ويزرعون<br />

ثقافة مختلفة.‏ في بلد لم أكن أعرف أحدا.‏<br />

في ذلك الوقت ، كان قراري أن أترك كل شيء وراءنا وأنشئ بداية جديدة<br />

في الطرف اآلخر من العالم.‏ جعلت ال أحد لي أن نفعل ذلك:‏ كان بخير،‏ وكان<br />

لي ما يكفي لتناول الطعام والشراب،‏ وكان هناك - كما كان 70 عاما في<br />

ألمانيا - السالم.‏<br />

قبل عشر سنوات لم أكن على دراية بشجاعتي ، واليوم هو أنا.‏ ومع ذلك،‏<br />

فقط أدرك وأنا أيضا،‏ ‏)وليس مثل لي بالطائرة،‏ ولكن في الزوارق،‏ وسرير<br />

شاحنة أو سيرا على األقدام(‏ خطر نظرا للكثير من ‏"السفر"‏ كرها للناس بلدان<br />

أخرى وحياتهم تفعل ما جبان عمالق لقد أصبحت.‏<br />

SAFETY FIRST?<br />

Christin Lohmann / Illustratorin<br />

Mut bedeutet für mich, selbstbestimmt zu leben, sowohl privat<br />

als auch in der Jobwahl. Sich dabei nicht von gesellschaftlicher<br />

Norm leiten zu lassen.<br />

Für mich persönlich ist berufliche Selbstverwirklichung immer<br />

essentiell wichtig gewesen. Ich wusste immer, dass ich<br />

beruflich in eine kreative Richtung gehen möchte und habe<br />

diesen Weg stets verfolgt. Kunst ist für mich ein Ventil mich<br />

auszudrücken und mitteilen zu können.<br />

Die Kreativbranche ist nicht gerade für ihre gute Bezahlung<br />

und Stabilität bekannt. Trotzdem war das nie ein Grund für<br />

mich, diesen Weg nicht weiter zu verfolgen. Furchtbar wäre<br />

für mich, wertvolle Lebenszeit in eine Sache zu stecken, die<br />

mir keinen Spaß macht. Und das womöglich über Jahre. Ursprünglich<br />

war es immer mein Traum, mir ein Standbein als<br />

freischaffende Illustratorin aufzubauen. Ich finde es interessant<br />

mit verschiedenen Leuten zusammen zu arbeiten und<br />

unterschiedliche Projekte auf die Beine zu stellen. Aus Angst<br />

dem Konkurrenzdruck nicht standhalten zu können und auch<br />

finanziell nicht abgesichert zu sein, entschied ich mich dafür,<br />

nach dem Studium einen Vollzeitjob in einem anderen Feld<br />

anzunehmen. Schnell merkte ich aber, dass ich sehr unglücklich<br />

damit war. Zwar konnte ich mich dort begrenzt kreativ<br />

ausleben, aber mir war das zu wenig und ich hatte immer im<br />

Hinterkopf, mir etwas Eigenes aufbauen zu wollen. Ich hatte<br />

kaum noch Zeit für meine eigenen Projekte und das machte<br />

mich auf Dauer sehr unglücklich.<br />

<strong>Al</strong>s mein Vertrag auslief, war das der passende Zeitpunkt<br />

für mich, einen Cut zu machen, und endlich das zu machen,<br />

was ich immer schon machen wollte. Jetzt arbeite ich daran,<br />

meinen Traum, als freischaffende Illustratorin zu arbeiten, zu<br />

verwirklichen. Zwar heißt das auch, auf finanzielle Sicherheiten<br />

zu verzichten und in der Hinsicht Einbußen zu machen,<br />

aber das ist mir egal. Ich fühle mich nun viel bestimmter und<br />

wohler und bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben.<br />

Sicherheit ist nicht immer alles.<br />

الشجاعة بالنسبة لي تعني العيش الذاتي ، سواء في القطاع الخاص أو في<br />

اختيار الوظيفة..‏<br />

بالنسبة لي شخصياً‏ كان تحقيق الذات المهني أمراً‏ ضرورياً.‏ كنت أعلم أنني<br />

أريد أن أذهب في اتجاه إبداعي مهني وكنت أتبع هذا الطريق.‏ الفن بالنسبة<br />

لي هو صمام للتعبير والتواصل.‏<br />

ال تعرف الصناعة اإلبداعية بدفعها واستقرارها الجيد.‏ ومع ذلك ، لم يكن<br />

هذا أبداً‏ سبباً‏ وراء عدم متابعة هذا الطريق.‏ سيكون من المريع بالنسبة لي<br />

أن اهدر حياة ثمينة في شيء ال أستمتع به وربما لسنوات.‏ في األصل كان<br />

حلمي هو بناء موطئ قدم للمستقبل.‏ أجد أنه من المثير لالهتمام العمل<br />

مع أشخاص مختلفين وإنشاء مشاريع مختلفة.‏ خوفا من عدم قدرته على<br />

تحمل ضغط المنافسة وعدم ضمانه ماليً‏ ا ، قررت قبول وظيفة بدوام كامل<br />

في مجال آخر بعد التخرج.‏ لكنني أدركت بسرعة أنني كنت غير راضٍ‏ عنه.‏ على<br />

الرغم من أنني تمكنت من العيش هناك بطريقة محدودة وإبداعية ، إال أن<br />

ذلك لم يكن كافياً‏ لي وكنت دائماً‏ أفكر في الرغبة في بناء شيء خاص به.‏<br />

لم يكن لدي الوقت الكافي لمشاريعي الخاصة والتي جعلتني غير سعيد<br />

على المدى الطويل<br />

Rania Shamaa / Illustratorin<br />

عندما انتهى عقدي ، كان هذا هو الوقت المناسب بالنسبة لي ألقوم<br />

بعمل تصفيات ‏,وأخيرً‏ ا ما كنت أريد القيام به هو ان أعمل على تحقيق حلمي<br />

بالعمل كرسام حر ، كما يعني التضحية بالضمانات المالية وهذا ال يهمني<br />

‏.أشعر بتحسن كبير وأكثر راحة اآلن ، ويسعدني اتخاذ هذا القرار.‏ السالمة<br />

ليست دائما كل شيء<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18


58<br />

أدوالتشفي تحكم Mutproben<br />

WILLST DU BEI UNS MITMACHEN?<br />

HOMESICK<br />

Peter Schraeder / Autor<br />

Es hat mich Mut gekostet, das Dorf, in dem ich aufgewachsen<br />

bin, für das Studium zu verlassen. Denn ich war der Erste aus<br />

meiner Familie, der ein Studium aufnahm. Die Uni und alles<br />

Drumherum war eine völlig neue Welt für mich. Außerdem<br />

habe ich einen Hang zum Pessimismus. Vieles war ungewiss:<br />

Würde das Bafög reichen? Würde ich schnell genug eine bezahlbare<br />

Wohnung finden? Und wie wäre es, nicht mehr mit<br />

der Familie zusammenzuleben? Aber in meinem Heimatdorf<br />

konnte ich mir keine Zukunft vorstellen. Ich wusste, ich muss<br />

diese „Mutprobe“ annehmen. Meine Bedenken waren letztlich<br />

unbegründet: Heute bin ich froh, die Entscheidung getroffen<br />

zu haben.<br />

DON‘T BE AFRAID<br />

Moaz Chiban / Autor<br />

استغرق األمر مني الكثير من الشجاعة لمغادرة القرية حيث ترعرعت في<br />

دراستي.‏ ألنني كنت أول من درس من عائلتي الجامعة وكل شيء حولها<br />

كان عالمً‏ ا جديدً‏ ا تمامً‏ ا بالنسبة لي.‏ الى جانب ذلك ، لدي ميل للتشاؤم.‏ كان<br />

هناك الكثير غير المؤكد:‏ هل كان قرض الطالب كافيا؟ هل يمكنني العثور<br />

على منزل بأسعار معقولة بالسرعة الكافية؟ وماذا عن عدم العيش مع<br />

العائلة بعد اآلن؟ لكنني لم أكن أتخيل مستقبالً‏ في قريتي األصلية.‏ كنت<br />

أعرف أنني يجب أن أقبل هذا ‏"اختبار الشجاعة".‏ كانت مخاوفي ال أساس لها<br />

من الصحة في نهاية المطاف:‏ اليوم أنا سعيد ألنني اتخذت القرار.‏<br />

Du schreibst gerne? Übersetzt ins Arabische<br />

oder Deutsche? Hast du Spaß in einem interkulturellen<br />

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Früher war es nicht meine Art, über das zu sprechen, was in<br />

mir vorging. Ich schämte mich, meine Gefühle auszudrücken.<br />

Niemand wusste, wann ich glücklich oder traurig war, wann<br />

ich liebte und wann ich hasste.<br />

Stille war die einzige Sprache, die ich vor dem Ausbruch dieses<br />

verdammten Krieges in meinem Land Syrien kannte.<br />

Am 1.Mai 2011 wurde ich wegen eines Aufstands gegen die<br />

Regierung verhaftet. An diesem Tag dachte ich, er wäre mein<br />

letzter. Ich sah im Gefängnis schreckliche und schmerzhafte<br />

Dinge und beschloss, Syrien unmittelbar nach meiner Freilassung<br />

zu verlassen. Da ich nur die Sprache des Schweigens<br />

kannte, kippte ich für ein Jahr lang in eine stille Depression.<br />

Die Worte in meinem Kopf waren wie ein Bombe, die jeden<br />

Moment losgehen konnte.<br />

Eines Tages aber brach ich das innere Schweigen. Ich griff zu<br />

einem Stift und begann die Worte aus meinem Kopf zu Papier<br />

zu bringen.<br />

Ich schrieb und schrieb und ein Buch wurde zu einem geheimen<br />

Notizbuch. Ich weiß nicht warum ich sie geheim hielt.<br />

Ich dachte, es gibt Gefühle, die wir nicht ausdrücken können.<br />

Liebe, Hass und Sehnsucht gleichermaßen.<br />

Dann traf ich Juliana. Sie war anders als alle, sehr unschuldig<br />

und sehr schön. Sie sagte eines Tages zu mir: Ein freier<br />

Mann sollte vor nichts Angst haben. Kreativität besiegt unsere<br />

Furcht vor dem Blick anderer.<br />

Seit diesem Tag teile ich meine Gedanken, habe mein Schweigen<br />

gebrochen und mache meine Texte öffentlich.<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18<br />

لم يكن من طبعي البوح بما في داخلي ، كنت أخجل من التعبير عن مشاعري<br />

، لم يكن أحد يعرف متى أحزن ومتى أفرح ، متى أحب ومتى أكره ، الصمت<br />

كان اللغة الوحيدة التي أجيدها قبل اندالع هذه الحرب اللعينة في بالدي<br />

سوريا ، في 1/5/2011 تم اعتقالي بتهمة التمرد على الحكومة ، ظننت<br />

وقتها انها نهايتي ، رأيت في المعتقل امورا رهيبة جعلتني اغادر سوريا فور<br />

اطالق سراحي ، وألنني لم أكن اجيد سوى لغة الصمت ، دخلت في دوامة<br />

من االكتئاب لمدة عام ، كانت األفكار والكلمات في رأسي تدور كأنها قنبلة<br />

تريد االنفجار ، وفي يوم أمسكت القلم وبدأت نقل الكلمات من رأسي الى<br />

الورق .. كتبت وكتبت وأصبح ذلك الدفتر هو دفتر أسراري الذي أخفيه عن<br />

الجميع وال أدري لما ، فمن المشاعر التي ال نستطيع أن نعبر عنها هي تلك<br />

المشاعر المملوءة بالحب والكره واالشتياق للقرب والبعد في نفس الوقت<br />

حتى أننا نتوه في أفكارنا ورغباتنا ونغرق في بحور الضياع والصمت وتصبح<br />

تعابيرنا في عيوننا فقط ،<br />

مع دخولي في عالم التواصل االجتماعي وجدت نفسي شيئا فشيئا غير<br />

محرج من مشاركة مشاعري مع أشخاص ال أعرفهم وال يعرفونني ،<br />

وتحولت حروفي قصص أعجبت الكثيرين ، ولكني بقيت ال أملك الجرأة<br />

لمشاركة مشاعري مع من حولي ، فبقيت وحيدا جدا ، غارقا بالحزن على<br />

مايحدث في بالدي من دمار ، ولكن كعادته الحب عندما يأتي تزهر األرض<br />

من جديد ، كانت جوليانا فتاة مختلفة عن الجميع ، بريئة جدا وجميلة جدا ،<br />

قالت لي : أن اإلنسان الحر يجب أن ال يخاف من أي شيء ، و ان اكثر األشياء<br />

التي تقتل اإلبداع داخلنا هو خوفنا من نظرة األخرين لنا ومن سخريتهم منا .<br />

منذ ذلك الحين وانا اكتب واشارك كل شيء مع الجميع .<br />

Chefredaktion<br />

Dennis Langer<br />

Autoren<br />

Angie Volk<br />

Dennis Langer<br />

Peter Schraeder<br />

Moaz Chiban<br />

Lucas Machwitz<br />

Christin Lohmann<br />

Kolja Martens<br />

Sandra Treisbach<br />

Christian Vornholt<br />

<strong>Al</strong>i Chaqfa<br />

Mahmoud El-Fateh<br />

Fadi Mustafa<br />

Helena Neumann<br />

Luisa Thomè<br />

Titelbild<br />

Michael Benz<br />

Fotos<br />

Angie Volk<br />

Lukas Papierak<br />

Sandra Treisbach<br />

Eberhard grossgasteiger<br />

Hermes-rivera<br />

<strong>Al</strong>exander Krivitskiy<br />

Ashton Mullins<br />

Druckerei<br />

LASERLINE Druckzentrum Berlin KG<br />

Periodizität<br />

dreimonatlich<br />

Tim Mossholder<br />

Rene Bohmer<br />

Ian Espinosa<br />

Enache Georgiana<br />

Ashham M.<br />

Zentrum für politische Schönheit (Seite 36-41)<br />

Wade-Austin-.Ellis<br />

Fabian Weiss<br />

Übersetzung:<br />

Ajeeb Morshed, Fatmeh El-Issa<br />

Faten Mustafa, Yamama El Khury<br />

Wadha Olabi<br />

Illustrationen<br />

Christin Lohmann - www.christinlohmann.com<br />

Layout<br />

Kolja Martens<br />

Sandra Treisbach<br />

Christian Vornholt<br />

Fadi Mustafa<br />

Herausgeber<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> gUG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Reinickendorferstr. 55<br />

13353 Berlin<br />

Telefon: 0176/56681370<br />

info@al-ard.de<br />

www.al-ard.de<br />

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schriftliche Zustimmung von <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> gUG unzulässig und strafbar, sofern<br />

sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Es ist nicht<br />

gestattet, die Inhalte zu vervielfältigen, zu ändern, zu verbreiten, dauerhaft<br />

zu speichern oder nachzudrucken.


60<br />

WIR DRUCKEN<br />

PARTNERSCHAFTLICH<br />

Soziale Verantwortung ist nur ein Wort, 10.000 kostenfrei gedruckte Broschüren<br />

eine Tat. <strong>Al</strong>s Berlins größte, mittelständische Druckerei stellen wir uns tagtäglich<br />

unserer besonderen Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt. Nicht nur<br />

unsere Mitarbeiter, auch die Hilfsbedürftigen unserer Gesellschaft verdienen<br />

Respekt und Unterstützung – egal welcher Herkunft. Wir helfen mit dem, was<br />

wir am besten können: Mit hochwertigen und nachhaltigen Drucksachen.<br />

www.laser.line.de<br />

<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> 03/18

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