Alnatura Magazin März 2019
Jubiläum: 25 Jahre Baby- und Kleinkindsortiment // Lebensmittelverschwendung: Ideen zur Resteverwertung // Warenkunde: Sprossen
Jubiläum: 25 Jahre Baby- und Kleinkindsortiment // Lebensmittelverschwendung: Ideen zur Resteverwertung // Warenkunde: Sprossen
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März 2019
ISSN 1612-7153
alnatura.de
Farbangaben 4c
orange 75m/100y
Farbangaben 4c
Blau 100c / 73m/ 0y / 4k
WARENKUNDE
Sprossen
JUBILÄUM
25 Jahre
Baby- und
Kleinkindsortiment
REZEPTIDEEN
8 Frühlingsrezepte
zum Herausnehmen
ANZEIGE
Natürlich wertvoll
Für Dein inneres Gleichgewicht
Glow-Drink
(für 2 Portionen)
1 Apfel
1 Birne
½ Gurke
1 Handvoll Baby-Spinat
Saft von 1 Limette
150 – 200 ml Wasser
1 – 2 TL Alnavit Bio Ingwer Saft
3 EL Alnavit Bio Aloe Vera Direktsaft
Kräftig mixen und frisch genießen.
Unterstützung aus der Natur
Die naturbelassenen Bio Pflanzen- und Direktsäfte von Alnavit unterstützen eine bewusste
Ernährung im Einklang mit der Natur. Entdecke die Produktvielfalt in Deinem Alnatura
Super Natur Markt sowie weitere Rezepte unter www.alnavit.com.
www.alnavit.com
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März 2019
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Liebe Kundinnen, liebe Kunden,
das Buch des israelischen Historikers Yuval Noah Harari »Homo
Deus« ist seit Monaten ein Bestseller. Der Autor zeichnet darin den
Weg nach, den die Wissenschaft verfolgt, um den Menschen zu einem
gottähnlichen Wesen zu machen. Der Weg erfolgt in drei Etappen:
Zunächst optimiert der Mensch durch Bioengineering seine DNA, um
sich neue Dimensionen im Denken, Fühlen und Wollen zu ermöglichen.
In der zweiten Etappe ergänzt der Mensch seinen Körper mit
technischen Apparaten und wird damit zur Mensch-Maschine, die mit
der Welt vernetzt »Übermenschliches« vermag. Eine weitere Veränderung
ist die Vorstellung einer Maschine, die durch künstliche
Intelligenz anstelle eines menschlichen Gehirns »gottähnliche
Eigenschaften« hat und den Menschen in seinem natürlich gegebenen
Vermögen überragt. Dieses Angst einflößende Szenario beschreibt
die Möglichkeit, dass die »Supermaschinen« sich verselbstständigen
und den Menschen vernichten. »Die freiwillige Selbsterlösung des
Menschen hat sich in eine unfreiwillige Selbstauflösung verwandelt«
(René Scheu, Neue Zürcher Zeitung, 24.12.2018, Seite 1).
Doch entspricht dieser von Harari geschilderte Zukunftsentwurf
unserem Verständnis einer menschlichen Zukunft der Erde und eines
zukünftigen Menschenbildes? Mitnichten, genau das Gegenteil äußert
sich in den Trends und Entwicklungen unseres Zeitalters. Immer
mehr Menschen suchen nach einer Stabilisierung ihrer Individualität
durch Bewusstseinsklarheit und wollen sich im Handeln als schöpferisches,
kreatives Wesen erfahren. Wir wollen unsere Ich-Wirksamkeit
spüren und unserem Leben einen Sinn geben.
Prof. Dr. Götz E. Rehn,
Gründer und Geschäfts -
führer Alnatura
Die Überlegungen von Harari sollen uns
aufrütteln. Nur wir selbst bestimmen
über unsere Zukunft. Eine Natur, die
sich durch unsere Unterstützung besser
entfaltet als ohne uns, ist der Rahmen,
ein Leben, das die Verwirklichung des
Menschen zum Ziel hat, unser Weg.
Mit herzlichen Grüßen
Wir feiern 25 Jahre Babyund
Kleinkindsortiment!
Mit Gewinnspiel auf Seite 12.
26
8
Aktuelles von Alnatura 4
Titel Warenkunde 6
Rezeptideen 8
Alnatura Markenprodukte 10
Gewinnspiel 12
Alnatura Qualität 14
Hersteller-Reportage Brinkers 16
Hersteller-Reportage Bohlsener Mühle 20
Gartentipps 23
Alnatura Nachhaltigkeit 26
Naturdrogerie 28
Hersteller-Interview Seepje 32
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 36
Rundum nachhaltig 38
Gesellschaft 40
Achtsam leben 42
Süddeutsche Zeitung Familie 44
Bio-Restaurants 46
Gern geklickt 48
Vorschau, Märkte, Impressum 50
Aktuelles
von Alnatura
Jetzt ohne Plastikdeckel
Alnatura hat die Plastikdeckel der Soja-Joghurtalternativen
entfernt. Dadurch werden vier Tonnen Plastik
pro Jahr eingespart. In den Alnatura Super Natur
Märkten gibt es die 400-Gramm-Becher in den
Geschmacksrichtungen Natur,
Mango und
Vanille seit dem
1. Januar plastikdeckelfrei.
Buch-Tipp
»Willkommen, Baby!« von Caroline Hosmann: Ein Buch für
alle werdenden oder frischgebackenen Eltern, die ihrem Kind
Natürliches, Schönes und vor allem Selbstgemachtes mit auf
den Weg geben wollen. Sei es das gestrickte Babymützchen, der
genähte Kuschelhase, ein Spieltrapez aus Holz oder ein handgeschnitzter
Greifling.
Die Autorin, Naturpädagogin
und Mutter von
vier Kindern, vereint in
diesem liebevoll gestalteten
Buch zauberhafte
Anregungen und einfache
Anleitungen.
Erschienen im Verlag
Freies Geistesleben für
20,– Euro. AW
Gutes für Sie, die Umwelt
und die Bienen
Ab März erhalten Sie in Ihrem Alnatura Markt zwei
Exklusivsets, gemeinsam entwickelt von Weleda und
Alnatura. Das Set »Blütenzauber« (13,85 Euro) enthält
ein Alnatura Saatguttütchen »Blumenmischung«
sowie die Wildrose-Verwöhndusche (200 ml) und die
Mandel-Sensitiv-Handcreme (50 ml) von Weleda. Für jedes
verkaufte Set fließt ein Euro an den Saatgutfonds der
Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Das Set »Frühlingsgefühl«
(12,85 Euro) enthält ein Alnatura Saatguttütchen
»Bienenschmaus« sowie die Lavendel-Entspannungsdusche
(200 ml) und die Sanddorn-Handcreme (50 ml)
von Weleda. Hier geht pro verkauftem Set ein Euro an
die Initiative Mellifera e. V. Die Produktzusammenstellungen
werden jeweils in hübschen Geschenkverpackungen
angeboten und sind für einen Zeitraum von vier bis
sechs Wochen erhältlich.
NEU!
Menü für die Kleinsten
Ein vegetarisches Bio-Menü für Babys
nach dem 4. Lebensmonat – mit grünem
Gemüse wie Erbsen, Zucchini und
Spinat sowie Hirsevollkornflocken. Der
Babybrei ist fein püriert und wird ohne
Salzzusatz mit Zutaten aus Demeter-Landbau
hergestellt.
4 Alnatura Magazin März 2019
Neueröffnungen
Alnatura Super Natur Märkte
Dritte Filiale in Regensburg
Kumpfmühler Brücke, ab 14. März
alnatura.de/marktsuche
Ausbildung
für die Zukunft
Gemeinsam sinnvoll handeln
Süße Lätzchen zum Jubiläum
Zum 25-jährigen Jubiläum des Alnatura Baby- und
Kleinkindsortiments gibt es in den Alnatura Super Natur
Märkten jetzt einen ganz besonderen Geburtstagsgruß
von People Wear Organic: mintfarbene Lätzchen zum
Knöpfen und mit Ärmeln aus kuscheligem gewebtem
Frottee mit Küken-Abbildungen und fröhlich gelben Säumen.
Das Lätzchen zum Knöpfen schützt das Baby vor
Verschmutzungen und ist auch zum Abputzen
nach dem Essen prima geeignet. Das Ärmellätzchen
macht ständiges Umziehen des
Kindes überflüssig und ist gerade zu Beginn
der Beikostgabe
besonders
hilfreich.
Du hast Freude am Um gang mit Menschen,
interes sierst dich für Bio-Lebens mittel und packst gern
aktiv mit an? Dann bewirb dich bei Alnatura als
Lehrling zur Kauffrau/zum Kaufmann
im Einzelhandel
mit der IHK-Zusatz qualifikation Naturkosthandel
Wir freuen uns über deine Bewerbung, die du direkt
auf alnatura.de/ausbildung hochladen kannst.
Wir feiern 25 Jahre Babyund
Kleinkindsortiment!
Lesen Sie mehr auf den Seiten 10 bis 13.
Kräftig punkten mit
der PAYBACK App
Vom 4. bis 31. März 2019 erhalten Kundinnen
und Kunden bei der Nutzung der PAYBACK App viele
Extrapunkte*. Bei Alnatura erhalten Sie dreifach
Punkte für die Nutzung der mobilen PAYBACK Karte
und siebenfach Punkte für bargeldloses Bezahlen
mit PAYBACK PAY. Zusätzlich können Sie im Kampagnenzeitraum
über eine Million Preise beim großen
App-Gewinnspiel gewinnen. Wir wünschen viel Spaß
beim Punkten und viel Glück!
Neugierig?
Das erzählen Alnatura Lehrlinge über
ihre Ausbildung: Hier geht‘s zum Film
* Abweichende Incentivierungen je Partner. Die Punktegutschrift
erfolgt innerhalb von vier Wochen nach Einkauf. Alle Infos
und Teilnahmebedingungen unter PAYBACK.de/mobilpunkten
Sprossen selbst ziehen
Viele Pflanzensamen eignen sich für die Keimling- und Sprossenanzucht.
Dabei haben sie oft Vorlieben hinsichtlich Licht, Tem peratur und Co.
Ideal für den Einstieg sind Alfalfa oder Mungobohnen:
Samen einige Stunden in Wasser einweichen. Gequollene Samen in
ein großes Glas geben und etwa zweimal täglich wässern. Überschüssige
Flüssigkeit durch ein Sieb oder feinmaschiges Tuch abgießen. Glas schräg
stellen, sodass die Feuchtigkeit entweichen und die Luft zirkulieren kann.
Je nach Sorte können nach zwei bis sieben Tagen die ersten Keimlinge
oder Sprossen geerntet werden.
Für die Anzucht von Kresse genügt sogar eine flache Schale mit feuchtem
Papier oder Mull, welches täglich wohldosiert mit Wasser besprüht wird.
Brokkoli
Radieschen
(rechts und im Glas)
Gemüse
Im Sommer gibt es Gemüse in Hülle und
Fülle, Brokkoli und Radieschen beispielsweise
haben von Juni bis September Saison.
Jetzt im Frühjahr kann man schon einmal
ihre frisch gezogenen Sprossen genießen.
Die von Brokkoli und Radieschen sind nach
drei bis fünf Tagen zu ernten und schmecken
mild-würzig beziehungsweise charakteristisch
scharf. So bereichert das Minigemüse
außerhalb seiner Saison Salat,
Omelett, Dip oder Aufstrich.
WARENKUNDE
Keimlinge und Sprossen
Sie sind die klassischen Fensterbankgewächse und können
unsere Küche jetzt, wo frisches Grün noch immer rar ist,
ungemein bereichern. Das Grundprinzip: Die Samen von Hülsenfrüchten,
Saaten oder auch Gemüse beginnen durch Wärme
und vor allem Wasserzugabe mit ihrer Keimung. Das heißt,
der Samen quillt, bricht auf und das Wachstum zu einer neuen
Pflanze beginnt. Dieses Minigewächs mit Wurzel nennt die
Botanik Keimling. Sobald der Spross kräftiger wird und sich
gar die ersten zarten Blätter zeigen, ist umgangssprachlich
von Sprossen oder Grünkraut die Rede. AW
Kresse
6 Alnatura Magazin März 2019
Bohnen, Linsen und Co.
Unter den Hülsenfrüchten gibt es einige, die sich sehr gut zur Anzucht
von Keimlingen oder Sprossen eignen: Soja- und Mungobohnen,
Kichererbsen oder Linsen beispielsweise. Sie haben vor allem in der
asiatischen Küche eine lange Tradition und kommen in zahlreichen
Wok-Gerichten vor. Dort sollten sie mitgekocht werden, denn Hülsenfrüchte
enthalten den gesundheitlich bedenklichen Stoff Phasin,
der erst durch Hitze zerstört wird.
Belugalinsen
Mungobohnen
Klassiker
Auch die Gartenkresse ist perfekt für den Einstieg in die Sprossenanzucht.
Innerhalb von fünf bis sieben Tagen wächst aus ihren kleinen
Samen ein aromatisch-scharfes Grünkraut, welches hervorragend
auf Butter- und Quarkbrot schmeckt. Etwas milder, aber nicht minder
aromatisch ist das erste Grün der Luzernesamen, hierzulande eher
als Alfalfa bekannt. Sieben Tage braucht es, bis die frischen Sprossen
geerntet werden können. Mit ihrem nussigen Aroma schmecken sie –
bestenfalls zuvor erhitzt – im Salat, Smoothie oder als Suppeneinlage.
Alfalfa
Hygiene ist das A und O
Keimlinge und Sprossen mögen – und das eint sie leider
mit vielen Schimmel- und Bakterienkulturen – feuchtwarmes
Klima. Daher sollten sie immer im Kühlschrank aufbewahrt und
innerhalb weniger Tage verbraucht werden. Für die Eigenanzucht
gilt: Gefäße vor und nach der Benutzung immer gründlich
reinigen, mit heißem Wasser und Essig beispielsweise. Während
des Keimvorgangs ist auf eine ausreichende Belüftung und das
Meiden von Staunässe zu achten. Immungeschwächte Menschen
oder auch Schwangere sollten Keimlinge und Sprossen nicht
roh, sondern ausschließlich erhitzt verzehren.
REZEPTIDEEN
Pikante Sprossenküche
Mit Sprossen kann man vielen Gerichten eine frische,
knackige Note verleihen – einfach indem sie über
Salat, Suppe oder Bowl gestreut werden. So wie in
diesem aromatischen Rezept, wo Brokkolisprossen
nicht nur für eine gewisse Würze, sondern auch
für einen dezenten Kohlgeschmack sorgen.
8 Alnatura Magazin März 2019
gelingt leicht
Zubereitungszeit: 25 min
+ 17 min Kochzeit
Nährwerte pro Portion:
Energie 605 kcal, Fett 28 g,
Kohlen hydrate 58 g, Eiweiß 29 g
Bowl mit Sprossen und
Haselnuss-Espresso-Dressing
Zutaten für 2 Portionen
270 ml Wasser / 125 g Basmati-Wildreis-Mischung /
Meersalz / 200 g Räuchertofu Mandel-Sesam / 1,5 EL Sesamöl
/ 125 g vorgegarte Rote Bete / 65 g Feldsalat /
50 g Brokkolisprossen / 15 Espressobohnen / 1,5 EL Haselnussmus
/ 2 EL Apfelessig / 1 TL Dattelsirup
Zubereitung
250 ml Wasser in einem Topf aufkochen, Reis und ½ TL Salz
zugeben und bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel
10 min köcheln lassen.
Räuchertofu etwa 1 cm groß würfeln. Sesamöl in einer
beschichteten Pfanne erhitzen und den Tofu darin 7 min
ringsum kross braten.
Rote Bete abtropfen lassen und mit dem Gemüsehobel in
feine Scheiben hobeln. Feldsalat und Sprossen waschen und
trocken schütteln.
Espressobohnen im Mörser grob zerstoßen und mit
Haselnussmus, Apfelessig, Dattelsirup, restlichem Wasser
und ¼ TL Salz zu einem Dressing glatt rühren.
Fertigen Reis auf 2 Schüsseln verteilen. Feldsalat und Rote-
Bete-Scheiben darauf anrichten, Tofuwürfel und Sprossen
dazugeben und alles mit Dressing beträufeln.
Hinweis: Espresso enthält Koffein und wirkt anregend.
ALNATURA MARKENPRODUKTE
25 Jahre Alnatura Babyund
Kleinkindsortiment –
von Anfang an in Bio-Qualität
Seit mittlerweile 25 Jahren wachsen Babys und Kleinkinder
mit der besonderen Alnatura Qualität auf. Alle landwirtschaftlichen
Zutaten stammen zu hundert Prozent aus Bio-Anbau,
wenn möglich sogar aus Demeter-Landbau. So tragen heute
rund 65 Prozent der Alnatura Baby- und Kleinkindprodukte
das Alnatura Demeter-Siegel. Wir danken allen Eltern, Großeltern
und Kindern für ihr Vertrauen!
Unsere Qualitätsgrundsätze
• Alle landwirtschaftlichen Zutaten stammen
zu 100 % aus Bio-Anbau
• Wann immer möglich, kommen die Zutaten
von Demeter- oder Bioland-Vertragspartnern
• Den Babygläschen wird kein Salz zugesetzt*
• 100 % Frucht für alle Obstgläschen, die Süße
stammt nur aus den Früchten*
• Bei den Keksen für Kleinkinder werden alternative
Süßungsmittel wie Agavendicksaft eingesetzt
• Einfache Rezepturen mit wenigen unterschiedlichen
Zutaten – für eine stufenweise Einführung
neuer Lebensmittel
• Geschmacksausbildung beim Kind durch große
Produktvielfalt
• Rezepturentwicklung mit unabhängigen Experten
1994
* Zutaten enthalten von Natur aus Salz und Zucker.
Links: Bereits vor 25 Jahren gab es das Alnatura
Gläschen Früh karotte in Demeter-Qualität.
Rechts: So sieht das Gläschen heute aus. In ihm
steckt die Demeter- Karottensorte Rodelika.
2019
Was bedeutet Demeter?
Der biodynamische Landbau
(Demeter) ist die ursprünglichste und konsequenteste
Form der ökologischen Landbewirtschaftung.
Durch das harmonische Zusammenwirken
von Mensch, Tier, Boden
und Pflanze werden beste Lebensmittel für
den Menschen hervorgebracht. Rund 65
Prozent der Alnatura Baby- und Kleinkindnahrung
haben Demeter-Qualität.
Natürliche Ernährung von Anfang an –
das Alnatura Sortiment
1994 begann alles mit einer kleinen Auswahl an Alnatura Babygläschen,
Breien und Tees. Doch die Nachfrage nach Baby- und
Kleinkindnahrung in besonderer Bio-Qualität wurde schnell so
groß, dass Alnatura heute mit rund hundert verschiedenen Produkten
eine große Bio-Vielfalt für die Kleinsten bietet. Vom
Gemüsebrei und feinen Obstmahlzeiten in den ersten Monaten
bis hin zu Getränken und kleinen Knabberartikeln im Kita-Alter.
Wir feiern das Jubiläum
mit einem attraktiven Gewinnspiel!
Siehe nächste Seite.
Alnatura Magazin März 2019 11
GEWINNSPIEL
»Goldene« Löffel gesucht!
Einen von 25 goldfarbenen Löffeln finden
und einen Holzbauernhof mit Spielfiguren
der Marke Ostheimer gewinnen
Zum Jubiläum haben wir Verstecken gespielt: Finden Sie einen
von 25 goldfarbenen Babylöffeln mit individuellem Gewinncode, die
wir in den Aktionspackungen des Alnatura Hafer-Getreidebreis
versteckt haben, und gewinnen Sie einen von 25 hochwertigen Holzbauernhöfen
mit Spielfiguren der Marke Ostheimer im Gesamtwert
von je rund 300 Euro.
Wir wünschen Ihnen viel Glück!
Weitere Infos zum Gewinnspiel
finden Sie unter
alnatura.de/goldenerloeffel
Diese goldfarbenen
Babylöffel
werden gesucht.
12 Alnatura Magazin März 2019
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
Margarete Ostheimer GmbH
Ostheimer ist seit über 75 Jahren
Hersteller von hochwertigen Holzspielzeugen
aus nachhaltiger
Forstwirtschaft. Die Überzeugung:
Erlebbare hochwertige Qualität liegt
in einem Spielzeug, das vom Entwurf
bis hin zum vollendeten Einzelstück von Hand geschaffen
wird. Die Figuren werden mit ausgesuchten Farben
und biologischen Ölen behandelt, welche die natürlichen
Eigenschaften des Holzes bewahren
und für Kinderhände beim Spiel
erlebbar machen.
Die Dessertprodukte von
Söbbeke sind ganz natürlich
und frei von Aromazusätzen.
Die fruchtige Rote Grütze
mit erlesenen Kirschen und
Beeren ist pur oder kombiniert
mit der Vanillesoße ein
Genuss für Groß und Klein.
Söbbeke
Bio Rote Grütze** oder
Bio Bourbon-Vanillesoße**
• Rote Grütze: Fruchtgrütze mit
Sauerkirschen, Himbeeren sowie Roten
und Schwarzen Johannisbeeren;
schmeckt auch kombiniert mit Milchreis,
Eis oder anderen Desserts
• Vanillesoße: hergestellt aus frischer
Sahne und echter Bourbonvanille;
Bioland-Qualität; schmeckt pur sowie
in Kombination mit Roter Grütze
und vielen anderen Desserts
Rote Grütze 500 g 3,29 € (1 kg = 6,58 €)
Vanillesoße 200 g 0,99 € (100 g = 0,50 €)
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese
Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.
** Nicht in allen Filialen erhältlich.
ALNATURA QUALITÄT
Nur drin, was wirklich nötig ist
Alnatura Produkte haben vorzugsweise einfache Rezepturen und kurze
Zutatenlisten. Nur was wirklich nötig ist, kommt in Tüte, Glas und
Co. Das gilt nicht nur für süßende Zutaten oder Salz, sondern auch für
Zusatzstoffe. Stattdessen setzen wir auf hochwertige Rohstoffe, schonende
Verarbeitung und handwerkliches Können in der Herstellung.
Einfache Rezepturen und kurze Zutatenlisten –
Beispiele für unseren Qualitätsgrundsatz:
Eine edle Bitterschokolade
aus nur
drei Zutaten: Kakaomasse,
Kakaobutter
und Rohrohrzucker
Proteinreiche
Nudeln aus
hundert Prozent
roten Linsen
Für Babys nach dem
4. Lebensmonat:
ein Obstgläschen
aus hundert Prozent
Demeter-Äpfeln
Schmeckt Groß und
Klein: ein Knabberartikel
aus Hirse und
Meersalz
Eine vegane
Milchalternative
aus Sojadrink
und Joghurtkulturen
Ohne Zusatzstoffe – Beispiele für
unseren Qualitätsgrundsatz:
Ohne Carrageen
Carrageen ist ein aus Rotalgen gewonnenes
Gelier- und Verdickungsmittel. Für Bio-
Lebensmittel ist der Zusatzstoff zwar rechtlich
zugelassen, in
den Alnatura
Produkten
verzichten wir
dennoch konsequent
darauf.
Carrageen kommt
hier nicht vor.
Was sind Zusatzstoffe?
Über 300 Zusatzstoffe sind für konventionelle
Lebensmittel in der EU zugelassen. Ihre Aufgaben und
Funktionen sind sehr verschieden. So sollen beispielsweise
Geschmacksverstärker und Süßungsmittel den
Genusswert steigern, Farbstoffe machen bunt und
Konservierungsstoffe verlängern die Haltbarkeit. Die
meisten dieser Lebensmittelzusatzstoffe sind für
Bio-Produkte tabu. Die EG-Öko-Verordnung erlaubt aktuell
53 Lebensmittelzusatzstoffe. Weniger als die Hälfte
davon findet man in den Alnatura Produkten. So verzichten
wir beispielsweise grundsätzlich auf Carrageen
und zum Färben werden ausschließlich Lebensmittel
wie Rote Bete oder Spinat verwendet. Auch bemühen
wir uns um den Verzicht auf Lecithin – ein Zusatzstoff,
der beispielsweise in Schokolade weit verbreitet ist.
Ohne Stabilisatoren
Alnatura Produkte enthalten
so gut wie nie Stabilisatoren.
Das heißt beispielsweise für
die Kokosmilch: Feste Bestandteile
können sich am
oberen Dosenende absetzen.
Daher vor dem Öffnen gut schütteln. Bei
den Nussmusen kann sich im Laufe der Zeit
produkt eigenes Öl absetzen. Durch Umrühren
werden sie wieder cremig.
Ohne Lecithin
Alnatura Schokoladen haben einen zarten Schmelz.
Ausreichend langes Conchieren macht sie so zart
und erlaubt den Verzicht auf den Emulgator Lecithin.
Selbst wenn die EG-Öko-Verordnung diesen Zusatzstoff
erlaubt: In den
Alnatura Tafelschokoladen
kommt kein Lecithin
zum Einsatz. Mitunter –
vor allem bei zu warmer
oder zu kalter Lagerung
– führt der Lecithinverzicht
zu einem grauen
Belag auf der Schokolade.
Er stammt aus der
Fettkomponente und ist
unbedenklich.
Ohne Rieselhilfe
Salz neigt dazu, Feuchtigkeit
anzuziehen und zu verklumpen.
Die Lösung ist oft der Zusatz einer
Rieselhilfe wie Calciumcarbonat
oder Siliziumdioxid. Nicht so in
Alnatura Salzen – hier werden
Rieselhilfen nicht eingesetzt.
Alnatura Magazin März 2019 15
HERSTELLER-REPORTAGE
Zu Besuch bei den
Schokocreme-Experten
Die Firma Brinkers gilt als Spezialist für Schokoladenaufstriche
und ist mit neuen Produkten in den letzten
Jahren stark gewachsen. Alnatura durfte einen Blick
hinter die Kulissen des Familienunternehmens werfen.
Danny Schuwer, CEO des niederländischen Unternehmens
Brinkers.
Glas für Glas wird unter Aufsicht von zwei Mitarbeitern
in weißen Kitteln auf dem Fliessband geprüft.
Unmittelbar darauf werden die Gläser von einer Maschine
auf den Kopf gedreht und mit Druckluft ausgeblasen, bevor
nur wenige Meter weiter dunkelbraune, flüssige Schokocreme in
die Gefäße gefüllt wird. Überall klimpert und klackert es. Der
Rest geht dann ganz schnell: Deckel aufschrauben, Etiketten
aufkleben und ab in den Karton. Das alles passiert nahezu vollautomatisch.
130 Jahre Unternehmens geschichte
Wir sind zu Besuch im niederländischen Enschede. Bei der Firma
Brinkers werden heute Schokocremes für die ganze Welt produziert.
Doch die Geschichte des Familienunternehmens startete
eigentlich ganz anders. Bernadus Brinkers gründete 1889 im
Westen der Niederlande einen Margarinevertrieb und produzierte
diese einige Jahre später auch selbst. 1947 brachte einer seiner
Söhne die Schokoladenbutter Choba auf den Markt und legte
damit den Grundstein für die zukünftige Ausrichtung des Betriebs.
Heute, gut 70 Jahre später, ist das Unternehmen spezialisiert
auf Bio-Schokoladenaufstriche und exportiert seine Produkte in
mehr als 60 Länder. Das starke Wachstum – insbesondere in den
letzten Jahren – sei vor allem durch die frühzeitige Fokussierung
auf Bio möglich gewesen, erklärt Danny Schuwer. Er führt die
Geschäfte des Familienbetriebs zusammen mit Joa und Bernard
Brinkers. Auch heute noch befindet sich das Unternehmen vollständig
in Familienbesitz. »Wir haben 1987 angefangen, uns mit
Bio zu beschäftigen, und nur wenige Jahre später unsere erste
eigene Bio-Marke It's my Life an den Start gebracht«, erinnert sich
der Geschäftsführer. 1992 zog das Unternehmen nach Enschede,
nahe der deutschen Grenze, und entwickelte weitere eigene
Marken und Produkte. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet
Brinkers mittlerweile mit Bio-Produkten.
Alnatura Magazin März 2019 17
Brinkers kurz gefasst
Das niederländische Familienunternehmen
Brinkers produziert Schokoladenaufstriche
für die ganze Welt und setzt
dabei auf Bio und fairen Handel. In den
letzten Jahren hat die vegane Linie zunehmend
an Bedeutung gewonnen und
sorgte für kräftiges Wachstum.
Gründung 1889 von Bernadus Brinkers
Geschäftsführung Danny Schuwer,
Joa und Bernard Brinkers
Unternehmensstandort Produktion
und Verwaltung in Enschede (NL)
Beschäftigte ca. 70 aus 16 Nationen
Export in mehr als 60 Länder der Welt
Ein Teil des Brinkers-Teams (von links nach rechts): Anke Pelgrim, Daniela
Schnieders, Peter Krijnsen, Danny Schuwer, Klara Cakir, Joa Brinkers, Bernard
Brinkers, Anke de Zwart, Qian Lu
Große Kessel voller Schokoladencreme
In der Produktion duftet es nach Kakao und Haselnüssen.
Jan-Arjen Kuipers beugt sich über einen von
drei großen Edelstahltanks. Der Produktionsleiter
bei Brinkers ist in seinem Element und erklärt: »Wir
befinden uns sozusagen im Herzen der Produktion.
Hier kommen alle Zutaten für die jeweilige Rezeptur
zusammen und werden sorgfältig vermengt, bevor
sie im nächsten Schritt zu der feinen Creme vermahlen
werden, die wir am Ende haben wollen.« Jeder der
drei silbrig glänzenden Tanks fasst tausend Kilogramm.
Die Grundzutaten, wie aufgerührte Haselnusspaste,
Kakao, Öl oder Zucker, gelangen über dünne Rohrleitungen
direkt in die Tanks. Bestimmte Nussmischungen
und weitere spezielle Zutaten werden von
18 Alnatura Magazin März 2019
Der Produktionsprozess der verschiedenen Schokoladenaufstriche
wird permanent kontrolliert. Neben der Rohstoffauswahl sei
dies der zweite wichtige Aspekt bei der Herstellung von hochwertigen
Schokocremes, erklärt Geschäftsführer Danny Schuwer.
Chocolate Rhapsody heißt die Premium-Marke von
Brinkers. Die mittlerweile elf Sorten sind nummeriert,
jedoch wurde die No. 1 erst kürzlich vergeben. Gianduja mit
40 Prozent italienischen Haselnüssen ist die No. 1 geworden
– der Lieblingsaufstrich des Brinkers-Chefs Danny Schuwer.
Bio- und Fairtrade-zertifiziert, vegan, palmöl-, sojaund
glutenfrei: Die 2016 eingeführte Marke So Vegan
So Fein kombiniert eine ganze Reihe gefragter Produkteigenschaften
und Verbraucherwünsche und ist damit außerordentlich
erfolgreich am Markt. Der Vegan-Trend sei zum
Lifestyle geworden und noch lange nicht vorbei, sagt
Marketingverantwortliche Anke de Zwart.
Hand zugegeben. Produziert und abgefüllt wird in
Enschede fünf Tage die Woche rund um die Uhr. Lediglich
am Wochenende von Freitag- bis Sonntagabend
stehen die Anlagen still. 2017 investierte Brinkers
in den Standort und er weiterte die Lagerfläche
durch den Bau eines neuen Distributions zentrums
um 2 500 Quadratmeter. So wurde auch ein Ausbau
der Produktion möglich. »Zusätzlich zu den beiden
bestehenden Produktionslinien richten wir gerade
eine dritte ein«, erklärt Produktionsleiter Kuipers.
»Hier sollen zukünftig Minigläschen für den Foodservice-Bereich,
also Hotels und Gastronomie, abgefüllt
werden.«
Auf dem richtigen Weg
Anke de Zwart arbeitet seit 18 Jahren bei Brinkers
und ist für Vertrieb und Marketing zuständig. »Wir
haben immer daran geglaubt, dass wir auf dem
richtigen Weg sind«, sagt sie. Auf diesem Weg hin
zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell sei Bio
ein grundlegender Bestandteil. »Wir wollen Verantwortung
übernehmen, für unsere Region, für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die Anbaubedingungen
in den Herkunftsländern«, so de Zwart.
Neben der Bio-Zertifizierung legen die Niederländer
weitere Schwerpunkte. So stammt ein Großteil der
Rohwaren aus fairem Handel und auch das Thema
Palmölersatz steht ganz oben auf der Agenda. Danny
Schuwer sieht genau darin den Schlüssel zum Erfolg:
»Wir schauen ganz genau, was die Verbraucherinnen
und Verbraucher wollen. Das verbinden wir dann mit
unserer eigenen Überzeugung und Identität. So entstehen
unsere Produkte.«
Einhundert Prozent Bio als Ziel
In der hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung
arbeiten drei Personen jeden Tag an neuen
Ideen und Rezepturen. Hier ist auch die jüngste
Marke So Vegan So Fein entstanden, die seit 2018 in
den Alnatura Regalen zu finden ist. Die Produkte
sind nicht nur vegan, bio- und Fairtrade-zertifiziert,
sondern auch ohne Palmöl hergestellt sowie glutenund
sojafrei. Zum Schluss verrät Anke de Zwart uns
noch ein kleines Geheimnis: Rhapsody, It’s my Life,
Symphony – fast alle Markennamen haben etwas mit
Musik zu tun, sind beispielsweise an Songtitel angelehnt.
»Alle diese Namen hat Danny sich ausgedacht.
Seine Wurzeln liegen eigentlich in der Musik«, erzählt
die Marketingverantwortliche. So arbeitete der
heutige Brinkers-Chef in den 70er-Jahren unter anderem
als Produzent der erfolgreichen nieder ländischen
Country-Pop-Band Tumbleweeds. Heute spiele er lediglich
noch hin und wieder etwas Gitarre, so de Zwart.
Danny Schuwer blickt derweil lieber nach vorn,
spricht über neue Verbraucherwünsche und innovative
Produkte. Das Ziel für die Zukunft hat er dabei
stets im Blick: »Wir wollen innerhalb der nächs ten
fünf Jahre einhundert Prozent Bio erreichen.« MaWi
Alnatura Magazin März 2019 19
HERSTELLER-REPORTAGE
Einwanderung erwünscht
Quinoa kommt aus Peru. Stimmt. Aber die Bohlsener Mühle bietet den
»Reis der Inka« aus Norddeutschland an. Das Alnatura Magazin besuchte
das Projekt und sprach mit einem deutschen Quinoa-Bauern.
Geld verdienen wir damit noch
nicht«, erklärt Philip Luthardt,
Nachhaltigkeitsmanager bei der
Bohlsener Mühle. Dennoch gibt es gute
Gründe, warum der Bio-Pionier seit drei
Jahren das gemeinsame Quinoa-Projekt
in Norddeutschland fördert: »Wir lernen
gemeinsam mit den Bauernhöfen und
dem Saatgutexperten. Wir wünschen uns
mehr Vielfalt auf dem Acker, möchten
die regionale Bio-Landwirtschaft fördern,
für den Klimawandel rüsten und zukunftsfähig
machen. Langfristig sollen auch
Transportwege reduziert werden.« Eine
interessante Idee, aber bleiben da nicht
die peruanischen Bäuerinnen und Bauern
auf der Strecke? Und zweiter Einwand:
Gibt es nicht genug einheimisches Getreide,
sprich alte Sorten, die man reaktivieren
könnte, um die Vielfalt zu fördern?
Für alte Sorten setzt sich die Bohlsener
Mühle seit Jahren ein, um die Fruchtfolgen
auf den Äckern zu optimieren.
Einkorn, Emmer, Leinsaat und Buchweizen
kultivieren die landwirtschaftlichen Höfe
für das Unter nehmen – ökologisch, versteht
sich. Olaf Wilkens, seit 1994
Bioland- zertifiziert, experimentiert gerne
mit seltenen Feldfrüchten wie Lupinen,
Buchweizen und Leinsamen. Für seinen
eigenen Kompost hält er auch noch
25 Rinder. Beim Quinoa-Projekt ist er
einer von vier Bio-Bauern, die mit von
der Partie sind. Auf sieben Hektar baut
er Quinoa an, die Mitte September gedroschen
wurde. 2018 gab es 50 Prozent
Ernteausfall, weil sich aufgrund der Trockenheit
die Wiesenwanze auf dem Feld
breitgemacht hatte. Im Bio-Landbau sind
Quinoa-Anbau in Norddeutschland:
Noch immer ein
Versuchsprojekt, das nur partnerschaftlich
funktioniert.
Bio-Bauer Olaf Wilkens (links)
und Philip Luthardt, Nachhaltigkeitsmanager
bei der Bohlsener
Mühle, testen auf insgesamt
25 Hektar gemeinsam den
Quinoa-Anbau.
Nicht weit hergeholt: Quinoa aus Deutschland.
Probieren Sie die Vollkorn-Quinoa in der Variation
Chili con Quinoa oder statt Risotto – ein Quinotto. Die
perlenförmigen, winzigen hellgelben bis braunen Körner
schmecken leicht nussig und haben auch nach dem
Kochen noch Biss. Quinoa-Mehl ist zum glutenfreien
Backen geeignet und ideal für Pfannkuchen.
keine chemisch-synthetischen Schädlingsbekämpfungsmittel
erlaubt, also mussten
die Bäuerinnen und Bauern mit den Wanzen
leben und werden weiterforschen, wie sie
unerwünschte Besucher künftig von ihren
Feldern fernhalten. »Wir üben eben noch«,
erklärt Wilkens. Ansonsten ist die spezielle
Quinoa-Sorte Jessy ideal an den Boden
und das Klima in Norddeutschland angepasst.
Robust und anspruchslos hält sie
Trockenheit, Regen und Kälte aus. In den
peruanischen Anden wächst Qunioa auf
bis zu 4 000 Meter Höhe. Nur enthält die
Sorte Jessy nahezu keine Saponine. Andere
Sorten schützen sich mit diesem Bitterstoff
in der Schale vor Schädlingen und
sind daher im ungewaschenen und unpolierten
Zustand ungenießbar. Normalerweise
müssen diese Saponine nach der
Ernte aufwendig in Handarbeit ab gerieben
werden. Nicht so die Vollkorn- Quinoa
der Bohlsener Mühle, die eben nicht gewaschen
und abgerieben werden muss. »Interessant
ist, dass wir die mit der Quinoa
verwandte Melde bei uns schon lange kennen.
Die Melde zählt wie die Quinoa auch
zur Gattung der Gänsefußgewächse und
ist bei uns ein unerwünschtes, aber gut gedeihendes
Beikraut. Warum sollten wir die
Quinoa also nicht bei uns als Kultur anbauen?«,
fasst Wilkens zusammen.
Und was ist mit den Bauernhöfen in
den Anden? Die hohe Quinoa-Nachfrage
bei uns führt zu höheren Weltmarktpreisen,
die aber nicht unbedingt bei den
Bäuerinnen und Bauern vor Ort ankommen.
Quinoa
Zum Teil kann sich die Bevöl kerung ihre
Quinoa nicht mehr leisten, weil sie zu
höheren Preisen nach Europa exportiert
wird. »Ziel des Quinoa-Projekts ist es
auch, den Bäuerinnen und Bauern in Südamerika
langfristig etwas zurückgeben
zu können«, ergänzt Philip Luthardt, der
unter anderem Entwicklungshilfe studiert
hat. Und wer Bedenken hat, dass ihm
Quinoa nicht einheimisch oder deutsch
genug ist: Die Kartoffel und der Mais
waren es vor ein paar hundert Jahren auch
noch nicht. Sie stammen ebenfalls aus
Südamerika. SUS
Quinoa (Chenopodium quinoa) zählt zu den ältesten Kulturpflanzen
der Welt und ist in den südamerikanischen Anden zu Hause.
Das als »Reis der Inka« bezeichnete Pseudogetreide gehört zur Gattung
der Gänsefußgewächse und ist botanisch betrachtet eher mit
Spinat, Mangold und Roter Bete verwandt als mit Getreide. Beim
Kochen wird es hingegen wie Getreide verwendet. Bei den Inkas
war es einmal Hauptnahrungsmittel, sie schrieben dem Korn sogar
magische Kräfte zu. Nachdem die spanischen Eroberer den Quinoa-
Anbau verboten und europäische Getreidearten in Südamerika
eingeführt hatten, war die Volksnahrung fast dem Untergang geweiht
und blieb auch in Europa bis ins 20. Jahrhundert nahezu unbekannt.
Inzwischen hat Quinoa wieder an Bedeutung für die Ernährung
und Landwirtschaft in Südamerika gewonnen, in Europa
feierte sie in den letzten Jahren einen Siegeszug als »Superfood«.
Menschen, die sich vegetarisch und vegan ernähren, schätzen
Quinoa als wertvolle Proteinquelle. Zudem ist sie glutenfrei und eignet
sich somit auch für die Ernährung bei Gluten unverträglichkeit.
Hauptanbauländer sind Peru, Bolivien und Ecuador. In
Deutschland werden nur geringe Mengen – meist zu Versuchszwecken
– angebaut.
Bohlsener Mühle
kurz gefasst
Standort Bohlsen bei Uelzen
Tradition und Innovation Über 700 Jahre
Müllerei-Tradition; Pionier der Naturkostbranche:
40 Jahre Verarbeitung und Veredelung
von Bio-Getreide
Partnerschaft Über 200 Bio-Bauern aus der
Region beliefern die Mühle mit Bio-Getreide
Engagement für soziale Projekte, Umweltschutz
und ländliche Entwicklung
Nächstes Ziel CO 2 -Neutralität des Betriebes
Alnatura Magazin März 2019 21
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GARTENTIPPS
Gemüse säen in Mischkultur
Nette Nachbarinnen und Nachbarn mag jeder. Auch Gemüse schätzt es, wenn es
in bunter Gesellschaft mit anderen Arten, Kräutern oder Blumen wachsen darf.
So fühlen sich alle wohl, wachsen üppig und bleiben gesund.
Mischkultur ist eine Tradition, die über
Jahrhunderte in Bauerngärten gepflegt
wurde und bis in die heutige Zeit überlebt
hat. Die Pflanzen-Partner nutzen
Platz, Licht, Wasser und Nährstoffe effizient
aus. Wenn sich mehrere Gemüse das
Beet teilen, haben Wildkräuter geringere
Chancen zu keimen, weil Salate, Möhren
und Kohlrabi innerhalb kurzer Zeit den
Boden beschatten. Und je mehr Arten auf
dem Beet wachsen, desto schwieriger ist
es für Schädlinge, ihr Lieblingsgemüse in
dieser Vielfalt aufzuspüren. Außerdem
verströmen Pflanzen ober- und unterirdische,
meist gasförmige Signale, warnen
damit vor Schädlingen, rufen Nützlinge
herbei, beeinflussen das Mikroklima im
Wurzelbereich oder bremsen das Wachstum
von Nachbarpflanzen aus.
Wie funktioniert Mischkultur?
Gärtnerinnen und Gärtner können beim
Mischkulturanbau kaum Fehler machen,
ausgenommen die Partner zu eng zu
pflanzen. Der Abstand zwischen den Reihen
sollte unbedingt beachtet werden.
Menschen ohne Vorkenntnisse versuchen
sich besser zunächst an den Klassikern:
Möhren + Steckzwiebeln: Ende März –
April in Reihen mit 20 cm Abstand Möhren
säen, Zwiebeln stecken; Ernte ab August.
Spätmöhren + Lauch: April – Ende Mai
in Reihen mit 30 cm Abstand; Möhren ins
Beet säen, Lauch setzen; Ernte im Spätherbst.
Salate + Kohlrabi: April – Ende Juli Kopf-,
Romana- oder Batavia-Salat und Kohlrabi
in Reihen mit 20–25 cm Abstand pflanzen.
Pflücksalat + Radieschen: Mitte März –
August alle 2–3 Wochen 1–2 Reihen mit
15–20 cm Abstand aussäen. Salat auf 20 cm,
Radieschen auf 4–6 cm Abstand ausdünnen.
Ernte spätes Frühjahr bis Herbst.
Erdbeeren + Knoblauch: Knoblauch im
März oder September zwischen die Erdbeeren
stecken. Er beugt Grauschimmel
an Erdbeeren vor.
Buschbohnen + Bohnenkraut: Anfang
Mai – Anfang Juli satzweise in Reihen mit
20 cm Abstand säen. Ernte nach 10–12
Wochen. Bohnenkraut wehrt die Schwarze
Bohnenlaus ab.
Blumenkohl oder Brokkoli + Sellerie:
Pflanzen ab Mitte Mai abwechselnd mit
50 cm Abstand in ein gut gedüngtes Beet
setzen.
Kräuter duften
den Garten gesund
Im Bio-Garten werden die klassischen
Mischkultur-Duos gerne mit Blumen und
Kräutern ergänzt. Diese locken mit Nektar
und Pollen unzählige Nützlinge an. Marienkäfer,
Florfliegen, Schlupfwespen oder
Schwebfliegen sind dann bereits vor Ort,
wenn die Blattläuse beginnen, sich zu vermehren,
oder Raupen sich an Gemüse und
Salaten einfinden. Einige dienen Blattläusen
oder Schnecken als Futterpflanze
und locken sie vom Gemüse weg.
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Auf in den Garten!
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Saatgut samenfester Sorten von Gemüse, Kräutern und Blumen an Hobby- und
Erwerbsgärtner. Das Saatgut wird von rund 90 Partnern biodynamisch und
ökologisch vermehrt.
Die gemeinnützige Organisation ProSpecieRara setzt sich für den Erhalt
alter Kulturpflanzen ein. Denn viele der Sorten, die unsere Vorfahren gezüchtet
haben, sind bereits verschwunden oder stehen kurz vor dem Aussterben. Das Gütesiegel
von ProSpecieRara steht für die Qualität in der Erhaltungszucht dieser Sorten.
Bioterra ist ein torffreies Bio-Erdensortiment mit Ökozertifizierung. Die
Rezeptur besteht unter anderem aus ausgesuchten Rohstoffen wie reifem
Grüngutkompost aus Landschaftspflegematerial, Rindenhumus aus regionaler
Eifler Rinde, Holzfasern aus regionalem Nadelholz und organischem Dünger.
Das Biogarten-Sortiment von Aries ist für große und kleine Hobbygärtnerinnen
und -gärtner: Bio-Power für starke Pflanzen und bienenfreundliche Samenbomben,
mit denen gleich die ganze Stadt zum Garten wird – natürlich bestückt
mit samen festem Bio-Saatgut. Für eine buntere und lebenswertere Welt!
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Da es sich hier wie auch bei Steckbriefen um verkaufte
Anzeigenplätze handelt haben wir bislang aus Gründen der
Gerechtigkeit die Abbildungen der verschiedenen Hersteller
etwa gleich groß auf der jeweiligen Seite platziert.
Dabei kann ein realistisches Größenverhältnis nur bedingt
berücksichtigt werden. (Im konkreten Fall müsste die
Blumen erde etwa 10 mal so groß auf der Seite stehen wie
die Tomatensamen.)
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Alnatura Magazin März 2019 25
ALNATURA NACHHALTIGKEIT
Biodiversität für
Außerirdische
Nachhaltigkeit ist ein Begriff mit vielen Facetten. Artenvielfalt und
Klimaschutz gehören ebenso dazu wie der Umgang mit Mitarbeitenden
oder der Einsatz umweltfreundlicher Baumaterialien. In dieser Serie
möchten wir Sie mitnehmen auf eine Reise in die Alnatura Unternehmenskultur,
in der Nachhaltigkeitsthemen fest verankert sind.
Kleines Gedankenspiel: Stellen
Sie sich die Erde aus der
Weltraumperspektive vor. Wie
würden Sie einem Außerirdischen
unseren Planeten beschreiben? Bunt,
vielfältig und lebendig? Damit hätten Sie
im Grunde die Biodiversität umschrieben,
also die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten
und ihrer Lebensräume. Und vielleicht
würden Sie auch erwähnen, wie widersprüchlich
wir Menschen mit dieser Vielfalt
umgehen. Denn einerseits erfreuen
wir uns an der faszinierenden, schönen
und, ja, immer wieder überraschenden
Unterschiedlichkeit in der Tier- und Pflanzenwelt.
Doch andererseits verhalten wir
uns im Alltag so, als ob uns die Natur mit
ihren unendlich vielen Facetten nicht
wichtig sei, und treten sie, wider besseren
Wissens, mit Füßen.
Die Liste solcher menschlichen Unachtsamkeiten
ist lang: abgeholzte Wälder,
Monokulturen und Pestizideinsatz in der
Landwirtschaft, immer mehr Verkehrswege,
hemmungsloser Abbau von Rohstof
fen und so weiter. Ernüchternd sind
die Zahlen zur Entwicklung der Biodiversität.
Alleine in Deutschland sind laut
Bundesminis terium für Bildung und Forschung
ein Viertel aller Pflanzenarten und
ein Drittel aller Tierarten in ihrem Bestand
gefährdet. Bereits vor der Haustür kann
der Artenschwund auffallen. Oder sehen
Sie auf Feldern noch Fasane oder Rebhühner?
Hören Sie beim Spazierengehen
noch die Feldlerche? Sogar bei den Kulturpflanzen,
also den Pflanzen, die der
Mensch gezielt zum eigenen Nutzen anbaut
und durch Züchtung verändert, ist
die Vielfalt zurück gegangen, nach Angaben
der Welter nährungsorganisation FAO in
den letzten hundert Jahren um 75 Prozent.
Was jeder tun kann
Mit dem fortschreitenden Verlust der
Artenvielfalt wird unsere Erde Tag für Tag
etwas farbloser und eintöniger. Viele
Menschen möchten daran etwas ändern.
Und auch wir von Alnatura fragen uns,
welchen Beitrag wir zum Erhalt der Biodiversität
leisten können. Natürlich stärkt
der Kauf von Bio-Lebensmitteln den biologischen
Landbau und hilft so der Artenvielfalt.
Doch nur Bio zu kaufen reicht nicht,
zumal erst sechs Prozent der in Deutschland
verkauften Lebensmittel ökologischen
Ursprungs sind. Deshalb ruft Alnatura
immer wieder neue Initiativen ins Leben,
die sinnvoll für Mensch und Erde sind.
Vorzugsweise solche, bei denen Alnatura
Kundinnen und Kunden selbst aktiv werden
können, zum Beispiel die Saatgut-
Initiative.
Jedes Frühjahr, und das bereits seit
2003, bieten wir die Alnatura Saatgutmischungen
an. Die Tütchen mit Namen wie
»Bienenschmaus«, »Schmetterlingsgruß«
oder »Essbare Blüten« schaffen jedes Jahr
auf zahllosen Balkonen und Gärten Lichtblicke
– fürs Auge, für Insekten und für
die Forschung. Fürs Auge, weil die Samen
bis in den Spätsommer hinein für ein
Partnerschaft mit Mellifera e. V.
Die Honigbiene (lateinisch Apis mellifera) dient dem Verein für wesensgemäße
Bienenhaltung – Mellifera e. V. – als Namens patin. Vor über 30 Jahren in Süddeutschland
gegründet, ist seine Vision heute wie damals: eine Welt mit Biene,
Mensch und Natur im Einklang. Entsprechend vielfältig sind die Projekte und Initiativen
des Vereins: Imkerkurse, Veranstaltungen für päda gogische Fachkräfte
oder politische Aktionen, die für die Biene und gegen Pestizide, Gentechnik und
Co. kämpfen. All dies braucht Unterstützung, auch finan ziell. Daher kommt der Verkaufserlös
des Alnatura »Bienen schmauses« Mellifera e. V. zugute.
In den vergangenen zehn Jahren waren das etwas mehr als
261.900 Euro. Davon wurden unter anderem 150 Referentinnen
und Referenten geschult, die in der Öffentlichkeit Vorträge
darüber halten, wie Landschaft bienenfreundlicher gestaltet
werden kann. Mehr Infos unter mellifera.de
26 Alnatura Magazin März 2019
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*
Unser Zeichen für
Nachhaltigkeit
Wie kann man Nachhaltigkeit bildhaft
machen? Wir haben uns für die Lemniskate
entschieden, das mathematische
Zeichen für Unendlichkeit. Die Lemniskate
zeigt die Wechselwirkung zwischen
Mensch und Erde auf, verdeutlicht durch
die Dimensionen der Nachhaltigkeit. Sie
steht für einen Kreislauf zwischen Umwelt,
Wirtschaft, Sozialem und Geistig-
Kulturellem.
buntes Blütenmeer sorgen. Für Insekten,
weil sich an den Blüten Schmetterlinge,
Bienen und viele andere Sechsbeiner laben.
Und für die Forschung, weil Alnatura von
jedem verkauften Saatguttütchen einen
Teilbetrag an Einrichtungen spendet, die
sich für mehr Biodiversität einsetzen.
Allein seit 2010 haben Alnatura Kundinnen
und Kunden mehr als 1,6 Millionen
Saatguttütchen gekauft. Hierdurch kam
eine Spendensumme von rund 700.000
Euro zustande. Ein Großteil des Geldes
ging an den Saatgutfonds der Zukunftsstiftung
Landwirtschaft sowie an Mellifera.
Der Saatgutfonds fördert gemeinnützige
Initiativen, die sich für die Erforschung
der ökologischen Pflanzenzüchtung und
damit für Vielfalt engagieren. Mellifera ist
ein Verein, der sich der Erforschung einer
zukunftsfähigen, wesensgemäßen Bienenhaltung
verschrieben hat. Wussten Sie,
dass Bienen rund 80 Prozent der heimischen
Pflanzen bestäuben und damit nicht
nur unsere Nahrungsgrundlage, sondern
auch die Artenvielfalt sichern?
Kehren wir zur Weltraumperspektive
zurück. Vielleicht würden intelligente
Außer irdische verstehen, dass auch wir
Menschen ein Abbild der Natur und ebenfalls
vielfältig sind. Und dass wir auf die
Unterschiedlichkeit angewiesen sind, weil
nur durch Vielfalt Reibung, Lebendigkeit
und letztlich auch Entwicklung entsteht. VL
Mehr über unser
Nachhaltigkeitsengagement
finden Sie unter
alnatura.de/nachhaltigkeit
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wirken stark gegen Flecken.
Die Inhaltsstoffe basieren auf
Pflanzen sowie Mineralien
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NATURDROGERIE
Nachhaltig waschen,
putzen und reinigen
Ökologische Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel (WPR) basieren auf
natürlichen Substanzen und sind deshalb besonders schonend für
Mensch und Umwelt. Das WPR-Sortiment in den Alnatura Super Natur
Märkten umfasst etwa 150 Produkte – Tendenz steigend. Um ein
breites Angebot zu ermöglichen und den Richtlinien zu entsprechen,
behält das Sortimentsmanagement von Alnatura den Überblick.
Doch worauf wird bei der Auswahl der
Produkte geachtet? Wie sehen die
Richtlinien aus, denen sich Alnatura
verpflichtet hat? Und welche Trends lassen
sich im WPR-Bereich erkennen? Wir sprachen
mit Alexander Stabel, Sortimentsmanager
für Drogerie und Nichthandelswaren.
Redaktion: Welche Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel
kommen in die Alnatura Super Natur
Märkte und welche Kriterien gibt es bei der
Auswahl?
Alexander Stabel: »Es kommen ausschließlich ökologische
oder bio-zertifizierte Waschmittel in unser
Sortiment. Diese müssen den Sortimentsrichtlinien
des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN)
entsprechen. Ziel ist es, ein Sortiment anzubieten,
das alle Kundenbedürfnisse erfüllt. Die Kundin beziehungsweise
der Kunde soll das finden, was sie oder
er vor Ort sucht, und das in entsprechender Bio-
Qualität. Dabei sollen möglichst alle Preissegmente
von Einstiegs- bis Premiummarken in den Alnatura
Märkten vertreten sein, sodass für jedes Portemonnaie
etwas dabei ist.
Das Sortiment wird konsequent weiterentwickelt,
die einzelnen Bereiche werden regelmäßig im Detail
durchleuchtet und angepasst.«
Wie sehen die Richtlinien des BNN konkret aus?
»Der BNN ist ein Zusammenschluss verschiedener
Fachhändler, deren Sortimentsrichtlinien deutlich
über das klassische Bio hinausgehen. Es wird auch
mehr gefordert, als die Standard-Bio-Zertifizierung
abdeckt. Alnatura verpflichtet sich den BNN-Richtlinien
freiwillig und aus eigenem Antrieb. Neben der Einhaltung
der klassischen Bio-Standards wie Ecocert
oder Nature Care Products bedeutet das für den
Bereich Wasch- und Reinigungsmittel, dass die Inhaltsstoffe,
die ins Wasser gelangen, biologisch abbaubar
sein müssen. Der Verzicht auf Gentechnik sowie der
Verzicht auf chemische Stoffe wie Schwermetalle
oder Chlor, die in konventionellen Waschmitteln enthalten
sind, ist selbstredend. Absolut tabu als
Ingredienzen sind nach den BNN-Richtlinien Kunststoffe
und Nano-Plastik.«
Mehr Infos zu rechtlichen Vorschriften
und Siegeln im WPR-Bereich finden
Sie auf S. 37.
Damit haben sich Alnatura und andere Fachhändler
zu strengeren Richtlinien verpflichtet,
als sie es müssten. Warum?
»Das stimmt, gerade im Vergleich zum konventio nellen
Handel, bei dem in der Regel Bio-Zertifikate ausreichen.
Aber manche Marken mit Bio-Etikett haben möglicherweise
dann doch irgendwelche Stoffe in den Produkten,
die den BNN- Standards nicht entsprechen. So etwas
möchten wir ausschließen und sicher gehen, dass
nur hochwertige Bio- Produkte vertrieben werden. Denn
das ist der Anspruch von Alnatura.«
Wie viele Produkte umfasst das WPR-Sortiment
bei Alnatura und ist hier eine Wachstumsrate zu
verzeichnen?
»Das Sortiment im Bereich der Wasch-, Putz- und
Reinigungsmittel besteht aus etwa 150 Artikeln. Wir
verzeichnen hier ein starkes Wachstum, was auch
ein Stück weit mit einem Umdenken in der Gesellschaft
zusammenhängt. Vielen wird bewusst, welche
Umwelt- und Gesundheitsbelastungen mit den konventionellen
Mitteln einhergehen.
Und qualitativ kann ökologisches mit jedem
Waschmittel mithalten, da gibt es überhaupt keinen
Unterschied mehr. Ich bin der festen Überzeugung:
Wer einmal ökologisches Waschmittel ausprobiert
hat, wird kein anderes mehr verwenden wollen.«
Welche Besonderheiten weist das WPR-Sortiment
bei Alnatura auf?
»Wir haben ein Sortiment, das zu hundert Prozent
ökologische Alternativen anbietet, sehr breit ist und
eine schöne Produktvielfalt bietet. Es finden sich
viele Marken, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten,
da entstehen auch besondere Beziehungen
und Formen der Zusammenarbeit. Wir testen beispielsweise
in Freiburg mit der Firma Sonett seit
Anfang Dezember ein Unverpackt-Konzept. Dort gibt
es zehn Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel in
Befüllstationen. Jede Kundin und jeder Kunde kann
seine eigenen Gefäße mitbringen, sie befüllen lassen
und so seinen individuellen Bedarf decken. Das ist
der erste Versuch in dieser Richtung und es wird bisher
sehr gut angenommen.
Außerdem bieten wir Marken an, die im Handel
sonst nicht zu finden sind. Ein Beispiel ist hier Seepje,
ein Start-up aus den Niederlanden, dessen Produkte
wir exklusiv für ein Jahr in Deutschland vertreiben.
Es gibt auch Hersteller, die in Sachen Nachhaltigkeit
sehr innovativ sind und zum Beispiel mit Verpackungen
aus recyceltem Plastik arbeiten.«
Recycling, Unverpackt-Konzepte – welche
Trends sind sonst noch im WPR-Bereich zu
beobachten?
»Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt derzeit extrem
an Bedeutung bei der Kundschaft, das ist im WPR-
Bereich genauso wie in anderen Bereichen auch. Wir
sehen das an Recyclingflaschen, Einsparen von Verpackung
und Plastik oder alternativen Verpackungsmethoden.
Auch Nachfüllpackungen sind extrem
nachgefragt. Und Unverpackt-Konzepte stehen definitiv
ebenfalls auf der Agenda, es bleibt spannend,
wie das Konzept weiterhin angenommen wird. Ein
Trend thema ist auch Flüssigwaschmittel, dessen
Wasch leistung identisch mit der von Pulverwaschmittel
ist. Ein Dufttrend ist eindeutig Lavendel.«
Testen Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen
vom Sortimentsmanagement das eine oder andere
Produkt auch selbst?
»Das machen wir tatsächlich, denn wenn wir neue
Marken ins Sortiment aufnehmen, ist es natürlich
wichtig, sich von der Qualität zu überzeugen. Wir
wollen sehen, ob die Versprechen, mit denen Hersteller
werben, auch erfüllt werden. Wir testen sie deshalb
einerseits, um die Qualität zu sichern. Andererseits
sind wir natürlich auch neugierig auf die spannenden
Produkte. Wir möchten qualitativ hochwertige Artikel
in den Märkten verkaufen, hinter denen wir auch
selbst stehen können.« CT
Alexander Stabel,
Sortimentsmanager
Drogerie und Nichthandelswaren,
Bereich
Einkauf, Sortiment und
Filialmarketing
Alnatura Magazin März 2019 29
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Reinigung fettiger, großporiger und unreiner Haut
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unreine Haut; mit Salbei- und Thymianauszügen
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Schafmilch sind eine haut- und umweltfreundliche
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Shampoo aus der Plastikflasche.
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Keratinkomplex und sorgt
für natürlichen Glanz –
ohne Silikone.
lavera
Repair-&-Pflege-Shampoo vegan
oder Repair-&-Pflege-Spülung vegan
• Shampoo: reinigt das Haar auf natürliche Weise
und versorgt es mit wichtigen Nährstoffen
• Spülung: stärkt die Haarstruktur und schenkt
sprödem Haar sofortige Kämmbarkeit
• für ein optimales Pflegeergebnis beide Produkte
nacheinander verwenden
Repair-&-Pflege-Shampoo 250 ml
2,75 € (100 ml = 1,10 €)
Repair-&-Pflege-Spülung 200 ml
3,95 € (100 ml = 1,98 €)
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Shampoo-Seife »Weizenproteine« oder
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• die Seife »Weizenproteine« pflegt trockenes und
normales Haar, »Brennnessel« ist ideal für fettiges
und strapaziertes Haar
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Die Repair-&-Pflege-Serie
von lavera pflegt trockenes
und strapaziertes Haar
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Das Spülmittel Lemon
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reinigen Geschirr und
Besteck auf natürlich
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Bio-Getreide, hauseigenem Natursauerteig und Quellwasser
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fermentierten Brotes
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strapazierte Haut,
während die Körpercreme
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Styx
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Inhaltsstoffe stark beanspruchte Haut
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und eine zellerneuernde Wirkung zugeschrieben
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einzigartiges, von den
Bienen hergestelltes
Naturprodukt und
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Wohlbefinden. Das Gelée
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Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
Alnatura Magazin März 2019 31
Melvin Loggies
(links) und Jasper
Gabrielse, beide 27,
sind die Gründer von
Seepje.
HERSTELLER-INTERVIEW
Nussknacker für
eine saubere Welt
Im Alter von 21 Jahren gründeten Jasper Gabrielse und Melvin
Loggies ihr Unternehmen Seepje, das Waschnüsse sowie
Wasch- und Reinigungsmittel auf Waschnussbasis auf den
niederländischen Markt bringt – die nun auch bei Alnatura
erhältlich sind. Wir sprachen mit Jasper Gabrielse darüber,
wie er aus Wäschewaschen ein sauberes Geschäft macht.
Redaktion: Herr Gabrielse, Sie haben 2014
gemeinsam mit Melvin Loggies das
Unternehmen Seepje gegründet – wie
kam es dazu?
Gabrielse: »Melvin und ich sahen ein Jahr zuvor
einen Fernsehbeitrag, in dem eine nepalesische Frau
gezeigt wurde, die mit Nussschalen ihre Haare, ihren
Körper und ihre Wäsche wusch. Wir waren sehr überrascht,
dass dies auf diese völlig natürliche Art und
Weise möglich ist, ganz ohne chemische oder synthetische
Zusätze. Wir forschten also nach, bestellten
und testeten die Nussschalen. Vom Ergebnis waren
wir begeistert. Mit einem kleinen Startkapital aus
unseren Studentenkrediten brachten wir die erste
Ladung Waschnüsse in die Niederlande.«
Wie ist es möglich, dass man mit den Schalen
einer Nuss waschen kann?
»Es sind spezielle Nüsse, sie stammen vom Waschnussbaum,
dem Sapindus mukorossi. In den Schalen
seiner Früchte befindet sich der Stoff Saponin,
der ähnlich wie Seife wirkt. Sobald die Schalen mit
Wasser in Berührung kommen, geben sie eine
seifige Lauge ab.«
Welche Vorteile bietet das Waschen mit den
Schalen der Waschnüsse?
»Da es sich um ein natürliches Produkt handelt, ist
es vollständig abbaubar. Es ist außerdem sehr hautverträglich.
Die Wäsche wird schön weich und selbst anspruchsvolle
Stoffe wie Seide oder Wolle können mit
den Waschnussschalen einwandfrei ge waschen werden.«
Wird die Wäsche denn auch richtig sauber?
»Ja. 2018 wurden mehr als acht Millionen Waschladungen
mit Seepje-Produkten gewaschen. Sollte
die Wäsche sehr stark verschmutzt sein, empfehlen
wir, einfach eine Nuss mehr zu nehmen. Bei normal
verschmutzter Wäsche reichen vier Nüsse aus, die
man im beiliegenden Säckchen direkt zur Wäsche gibt.
Wer möchte, dass die Wäsche duftet, gibt einen
unserer natürlichen Duftzusätze mit ätherischen Ölen
ins Weichspülerfach.«
Sie bieten auch Flüssigwaschmittel auf Basis
von Waschnussschalen an – weshalb?
»Wir möchten es den Kunden leichter machen. Die
meisten sind eher Flüssigwaschmittel als Waschnüsse
gewöhnt.«
32 Alnatura Magazin März 2019
Die Waschnuss wächst im Überfluss an
den Sapindus-mukorossi-Bäumen im
Himalaya, wo über 60 Menschen dank
Seepje ein faires Einkommen sowie
bessere Arbeits- und Lebensbedingungen
haben.
zertifiziert, Eco-Col lection führt die Kontrollen durch.
Außerdem ist es uns wichtig, dass die Arbeitsbedingungen
gut sind und die Löhne fair. Das garantiert uns
die Zertifizierung der World Fair Trade Organization.«
2015 gab es ein verheerendes Erdbeben in
Nepal, waren Ihre Partner betroffen?
»Ja, die Werkstatt war eingestürzt und Hari und seine
Beschäftigten befanden sich in einer prekären Situation.
Deshalb haben wir kurzerhand eine Kampagne gestartet
und Geld gesammelt. Es kamen 20.000 Euro
zusammen, mit denen wir vor Ort wirklich gut helfen
konnten, um die Menschen mit Zelten, Wasser,
Lebens mitteln und Medizin zu versorgen. Wir sind
mit unseren Partnern ständig in Kontakt, das ist
eine verbindliche, freundschaftliche Geschäftsbeziehung,
es stand außer Frage, dass wir hier helfen.«
Welche Ziele verfolgen Sie mit Seepje und was
wünschen Sie sich für die Zukunft?
»Wichtig ist uns, mit unserer Arbeit etwas Positives
zu bewirken. Wir wollen das Leben von Menschen
verbessern, indem wir ökologisch und sozial verantwortungsvoll
handeln.« GS
Wie werden diese Waschmittel hergestellt?
»Die Basis sind die Schalen der Waschnüsse. Das flüssige Extrakt
entsteht durch einen Koch- und Filterprozess, hinzu kommen andere
natürliche Inhaltsstoffe, die beispielsweise für zusätzliche
Waschkraft und Duft sorgen. Die Verpackung besteht aus recyceltem
Material.
Wir arbeiten mit einer sozialen Einrichtung zusammen, die
Menschen mit Behinderung beschäftigt. Sie helfen uns, die Produkte
zu verpacken, und teilweise verschicken sie sie auch.«
Seepje kurz gefasst
Sortiment Waschnussschalen sowie 11
verschiedene Wasch- und Reinigungsmittel
Importeur von 25 Tonnen Waschnussschalen
pro Jahr aus Indien und Nepal
Zertifiziert mit EcoCert und WFTO
(World Fair Trade Organization)
Gründung 2014 durch Jasper Gabrielse
und Melvin Loggies
Unternehmensstandort Den Haag
Mitarbeiter 9
Woher beziehen Sie die Rohstoffe?
»Wir arbeiten mit unserem Partner Hari in Nepal zusammen.
Die Bäuerinnen und Bauern der Kooperative bringen ihre Nüsse
zu ihm, wo sie geknackt und die Schalen anschließend getrocknet
werden. Die Ernte ist von Oktober bis Dezember, die
Waschnüsse sind für die Bauern ein Zusatzverdienst. Neben
Waschnussbäumen bauen sie noch weitere Pflanzen auf ihren
Feldern an. Der Ernte- und Verarbeitungsprozess ist ökologisch
AUS UNSEREM SORTIMENT*
Starke, nachhaltige Helfer
Adieu, Winter – willkommen, Frühling! Wenn die
Temperaturen steigen, ist es Zeit, die eigenen
vier Wände auf Hochglanz zu bringen. Besonders
gut gelingt der Frühjahrsputz mit starken
Helfern auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe. Auf
dieser Seite finden Sie eine Auswahl an umweltfreundlichen
Reinigungs- und Waschmitteln.
Der Thementisch des Monats
Die hier abgebildeten Naturdrogerie-
Produkte finden Sie in Ihrem
Alnatura Super Natur Markt auf
dem Thementisch und im Regal.
Sodasan setzt mit seinen
Produkten konsequent auf die Kraft
der Natur. Nach dem Motto
»sauber sauber machen« geht für
Sodasan das Streben nach perfekter
Sauberkeit Hand in Hand mit der
Verantwortung für die Gesundheit
von Mensch und Umwelt.
Seepje Die Wasch- und Reinigungsmittel des
niederländischen Start-ups enthalten ausschließlich
natürliche Inhaltsstoffe. Die Ecocert- ze rtifizierten
Produkte mit Verpackungen aus recyceltem Plastik
sind in Deutschland exklusiv bei Alnatura erhältlich.
34 Alnatura Magazin März 2019
Seepje
Geschirrspülmittel Limettenduft
Reinigt Geschirr auf natürliche Weise
mit dem erfrischenden Duft der Limette.
Die Verpackung besteht aus recyceltem
Plastik.
500 ml 2,49 € (1 l = 4,98 €)
Sodasan
Scheuermilch
Entfernt auch hartnäckige Verschmutzungen
mit kraftvollen pflanzlichen
Inhaltsstoffen und sorgt für strahlende
Sauberkeit und frischen Zitrusduft.
500 ml 2,59 € (1 l = 5,18 €)
Sonett entwickelt seit über
40 Jahren Wasch- und Reinigungsmittel.
Ausgangsimpuls
für die Produkte ist die Verantwortung
für das Wasser als
Träger von allem Lebendigen.
Die Konsequenz daraus sind
vollständig abbaubare Rohstoffe
aus Bio-Anbau.
Ecover Die Produktlinie
Ecover Essential besteht aus
pflanzenbasierten Inhaltsstoffen
und überzeugt mit Nachhaltigkeit
und Transparenz. Dank der
Reinigungskraft sowie der natürlichen
und authentischen Düfte
erstrahlt das Zuhause in neuem
Glanz.
Eco Clean glaubt an eine
nachhaltige Zukunft. Die Produkte
sind durchweg natürlich,
vegan und biologisch abbaubar.
Erkennungsmerkmal ist die
einzigartige grüne Flasche aus
100% Altplastik. Ätherische
Öle beleben die Produkte mit
natürlicher Frische.
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Eco Clean
Allzweckreiniger Lavendel
Für sämtliche Reinigungsaufgaben
geeignet und auf Materialien aller
Art anwendbar. Mit Blütenwasser und
ätherischem Lavendelöl.
1 l 2,49 €
Sonett
Waschmittel flüssig Lavendel vegan
Hohe Waschkraft für bunte und weiße
Wäsche. Mit Bio-Pflanzenölseife und dem
zarten Duft von ätherischem Lavendelöl.
2 l 8,99 € (1 l = 4,50 €)
Ecover Essential
WC-Reiniger Pinie vegan
Reinigt kraftvoll und hilft, Kalk zu entfernen.
Mit frischem Pinienduft auf Basis
natürlicher Duftstoffe (aus k.b.A.) und
mit biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen.
750 ml 3,29 € (1 l = 4,39 €)
Aktuelles
aus Bio-Welt und Gesellschaft
KINDERFRAGE
Omi, warum muss ich den
Apfel vor dem Essen waschen
Sie freuen sich, dass Ihr Enkelkind Obst ist. Aber waschen
will es den Apfel vor dem Essen nicht. Was antworten
Sie, wenn das Kind wissen möchte, warum es auch den
Bio-Apfel abwaschen soll? Apfelbäume wachsen draußen
im Freien. Auf der Straße fahren Autos und Lastwagen
vorbei. Gar nicht so weit entfernt siehst du einen Fabrikschornstein,
aus dem Rauch aufsteigt. Und neben der
Bio-Apfel-Plantage gibt es Bauern, die noch mit chemischen
Spritzmitteln arbeiten. Rauch, Abgase und auch
die feinen Tröpfchen der chemischen Spritzmittel werden
durch den Wind verweht. Sie werden weggepustet von
dort, wo sie entstanden sind. Und manchmal bringt der
Bio-Bauer oder die Bäuerin Gesteinsmehl gegen Insekten
aus, die er oder sie nicht auf seinen Früchten haben will.
So gelangt Schmutz auf den am Baum wachsenden Apfel.
Du isst also besser solche Verschmutzungen nicht mit,
sondern wäschst den Apfel, bevor du hineinbeißt. MH
Buch-Tipp
»Restlos gut« von Hugh Fearnley-Whittingstall:
Ein Stück altbackenes Brot, der Rest vom Sonntagsbraten,
ein halber Becher Sahne – und nun? Mit diesem
Buch verfliegt die Angst vorm Kochen mit Resten und
weicht der Freude an Kreativität. Der Bestsellerautor, der
sich für biologische und nachhaltig
produzierte Lebensmittel einsetzt,
liefert nicht nur Lager- und
Verwendungstipps für viele Lebensmittel,
sondern auch – und
vor allem – ausgesprochen
schmackhafte Rezepte, die sich
beliebig abwandeln lassen. Je
nach dem, was übriggeblieben
ist. Erschienen im AT-Verlag für
26,– Euro. AW
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN
Eine Brille für einen Dollar
150 Millionen Menschen auf der Welt benötigen eine Brille,
besitzen jedoch keine – aus finanziellen Gründen oder aufgrund
eines Optiker-Mangels vor Ort. Dies hat gravierende Folgen:
Erwachsene können nicht arbeiten, Kinder nicht lernen.
Der EinDollarBrille e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, eine weltweite
augenoptische Grundversorgung zu gewährleisten und
Sehschwachen wieder eine Perspektive zu geben. Dazu baut der
Verein in Entwicklungsländern Strukturen zur eigenständigen
Versorgung der Menschen mit robusten sowie günstigen Brillen
auf und bildet Brillenproduzenten und Augenoptiker aus. Die
Ein-Dollar-Brille besteht aus einem leichten Federstahlrahmen
und wird vor Ort hergestellt und verkauft. Die Materialkosten
liegen bei rund einem US-Dollar pro Brille.
Alnatura Kundinnen und Kunden können das Engagement
von EinDollarBrille e. V. unterstützen, indem sie ihre PAYBACK
Punkte spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten
möglich. payback.de/spendenwelt
Machen Sie mit!
Zum Schutz von Mensch und Biene
die Petition Pestizidkontrolle
unterstützen unter radetzki.com
36 Alnatura Magazin März 2019
»Gentechnik – nein danke!«
Im Bundesstaat Campeche auf der mexikanischen Halbinsel
Yucatán wurde illegales, gentechnisch verändertes
(GV) Soja gefunden. Trotz widerrufener Genehmigung
des Landwirtschafts ministeriums wurde weiter GV-Soja
angepflanzt und verkauft. Kleinbauern und NGOs fordern,
dass die Gesetze endlich durchgesetzt und Verstöße
dagegen strafrechtlich verfolgt werden. Werden die illegalen
Geschäfte mit dem GV-Soja weitergeführt, könnten
Bußen bis zu 125.160 US-Dollar anfallen (GMwatch,
15.11.2018). ••• Bei der 14. Konferenz der Biodiversitätskonvention
in Sharm El-Sheikh, Ägypten, lehnten die
Vertragsstaaten ein Moratorium für Gene Drives ab. Sie
votierten stattdessen für die strikte Anwendung des Vorsorgeprinzips.
Die Unterzeichnerstaaten der Konvention
werden verpflichtet, eine strenge Risikobewertung
durchzuführen und vor Freisetzungen von Gene Drives
die Zustimmung der lokalen Bevölkerung einzuholen.
Die Technologie hat das Potenzial, ganze Ökosysteme
zu verändern. Regierungen und Vertragsparteien
müssen den Beschluss der Konvention nun auch
befolgen. In der Vergangenheit war das nicht
immer der Fall (Schweizer Allianz Gentechfrei,
30.11.2018). MH
Insekt des Jahres 2019:
Rote Mauerbiene
Rund 700 Wildbienenarten leben in Mitteleuropa; die Rostrote
Mauerbiene wurde zum Insekt des Jahres 2019 gewählt. Sie ist
eine Frühlingsbotin, schließlich fängt sie an auszufliegen, sobald
auch Krokus und Hyazinthe das Ende des Winters verkünden.
Man erkennt die Osmia bicornis an ihrem rostrot gefärbten, flauschig
anmutenden Pelz. Bei näherer Betrachtung sind beim
Weibchen zwei kleine Hörner auf dem Kopfschild zu entdecken.
Mit ihrer Wahl zum Insekt des Jahres möchte man auf das Artensterben
der Wildbienen aufmerksam machen.
SIEGELKUNDE
Ökologische Wasch- und
Putzmittel
Rechtliche Vorschriften für ökologische oder biologische
Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel gibt es nicht. Stattdessen
hat der Bundesverband Naturkost und Naturwaren
(BNN) Standards festgelegt. Hierzu zählen unter
anderem:
• Alle im Produkt eingesetzten Substanzen müssen
biologisch leicht abbaubar sein.
• Kein Inhaltsstoff darf aus gentechnisch veränderten
Substanzen hergestellt werden.
• Für Mensch und Umwelt hochschädliche Stoffe,
Phtalate oder phosphathaltige Verbindungen beispielsweise,
werden nicht verwendet.
• Der Einsatz von Kunststoff-Mikropartikeln oder
Partikeln nanoskaliger Größe ist untersagt.
Die in Deutschlands bekanntesten beiden Siegel, die
diese Anforderungen erfüllen, sind das Eco-Garantieund
das Ecocert-Siegel. Im Alnatura Super Natur Markt
gibt es ausschließlich Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel,
die dem Standard des BNN entsprechen und an
folgenden vier Siegeln zu erkennen sind:
Aufruf zum Pflanzwettbewerb
Unter dem Motto »Be happy! Make a bee happy!«
richtet die Initiative »Deutschland summt!« bereits
zum dritten Mal den bundesweiten Pflanzwettbewerb
»Wir tun was für Bienen!« aus. Vom 1. April bis zum
31. Juli können alle einen Teil dazu beitragen, kleine
und große Flächen bienenfreundlich zu gestalten.
Die Teilnehmenden können in dieser Zeit Fotos einschicken,
die darlegen, was sie mit ihrer Aktion
erreicht haben. Eine Fachjury bewertet die Beiträge
und vergibt bei der Prämierungsfeier am 14. September
in Berlin Preise in den Kategorien Kleingärten
und Kommunale Flächen.
Die Initiative »Deutschland summt!« schafft seit
2010 Aufmerksamkeit für Bienen und Stadtnatur
und regt Bürgerinnen und Bürger an, selbst aktiv zu
werden. Dies ist dringend notwendig, um die heimischen
Bienenarten zu schützen und den Rückgang
der biologischen Vielfalt zu stoppen.
Mitmachen:
deutschland-summt.de
Alnatura Magazin März 2019 37
RUNDUM NACHHALTIG
Reste verwerten
Reste lassen sich nicht immer vermeiden. Mal war der Appetit
kleiner als gedacht, mal hat man sich in der Planung vertan oder
aber ein Gast hat abgesagt. Nun heißt es: Kreativ sein und mit
dem Übriggebliebenen kochen. Sei es ein Brotrest, ein schrumpeliger
Apfel oder die gekochten Kartoffeln vom Vortag – sie alle können
Zutat für eine neue feine Speise sein.
Viele Rezepte finden Sie
unter alnatura.de
Beeren
Ob weiß, rot oder schwarz, süß oder
sauer – Beeren lassen sich gut einfrieren
und können Getränke, ähnlich wie ein
Eiswürfel, kühlen und dabei sogar aromatisieren.
Große Mengen sind ideal für
die Zubereitung eines Sorbets oder von
Eis am Stiel.
Obst
Ein Obstsalat passt zum Müsli, als Nachtisch
oder Zwischenmahlzeit. Selbst leicht
schrumpelige Äpfel, zu weiche Pflaumen
oder eine überreife Mango passen hinein.
Auch ein Crumble ist schnell gemacht
und schmeckt besonders gut, wenn verschiedene
Obstsorten zusammenfinden.
Bananen
Sie reifen schnell und nicht jeder mag
dann den sehr süßen Geschmack von
Bananen. Doch genau so sind sie perfekt
für Shake und Quarkspeise, als Zutat
im selbst gebackenen Früchtebrot oder
tiefgefroren zu einer Nicecream verarbeitet.
Brot und Brötchen
Wenn Brotreste anfallen, dann gibt es in
den nächsten Tagen einfach Bruschetta,
Brotsalat oder die Süßspeise Arme Ritter.
Getrocknet und fein zerrieben lassen
sie sich zu Semmelbröseln verarbeiten.
In kleine Würfel geschnitten und in Öl
gebraten, sind sie das i-Tüpfelchen für
Salat und Suppe.
Kartoffeln
Aus Kartoffelresten brutzelt man Bratkartoffeln,
kocht eine Suppe oder verarbeitet
sie zu einem pikanten Aufstrich.
Dafür die gekochten Kartoffeln stampfen
und mit Öl, Pfeffer sowie Salz vermengen.
Nun können weitere Reste verfeinern:
Kräuter, saure Gurken, gekochtes Ei,
gebratener Speck und vieles mehr.
Wurst
Übrig gebliebener Aufschnitt, von einer
Feier beispielsweise, passt am nächsten
Morgen ideal ins Rührei oder zum Bauernfrühstück.
Eine gute Suppe für Wurstreste
ist die osteuropäische Soljanka.
38 Alnatura Magazin März 2019
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Im nächsten Monat
Die Reste vom Gemüseputzen, Obst schälen oder Zitrone
auspressen sind selbst für den Kompost viel zu schade.
Lassen sie sich in unserer nächsten Magazin-Ausgabe
überraschen, was man daraus alles machen kann.
Haben Sie Tipps aus Ihrem
nachhaltigen Haushalt?
Dann freuen wir uns über eine E-Mail
an nachhaltigkochen@alnatura.de
Gemüse
Ganz gleich, ob roh oder schon gekocht
– Möhren, Kohlrabi und Co. können
klein gewürfelt eingefroren oder getrocknet
werden. So geben sie später vielen
Gerichten auf die Schnelle eine feine
Gemüsenote.
Milch
Milch, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum
bereits erreicht hat, aber noch immer
gut riecht und schmeckt, kann natürlich
verwendet werden. Sind es größere
Mengen, einfach Milchreis kochen,
Pfannkuchen backen oder einen Shake
genießen.
Käse
Mit Käseresten lässt sich vieles aufpeppen:
Gemüseauflauf, Nudelsauce,
Pizza oder Ofenkartoffel. Sehr zu
empfehlen sind selbst gebackene Käseplätzchen
oder -brötchen. Schnittkäse –
am besten am Stück – kann eingefroren
werden, Frisch- und Weichkäse hingegen
mögen die Kälte nicht.
Eier
Übrig gebliebene gekochte Eier passen
zu Senfsauce und Kartoffeln oder klein
geschnitten in die Salatsauce. Naht das
Mindesthaltbarkeitsdatum, so ist Zeit
für Pfann- oder Rührkuchen, Omelett
und Frittata. Aus übrig ge blie benem
Eiweiß können Makronen oder Baiser
gebacken werden.
speziell für sensible Babyhaut
reinigt sanft Haut & Haar
pflegt bereits während des Badens
www.alviana.de
GESELLSCHAFT
Was, wenn das Alter
nur Einbildung ist?
Es war ein Herbsttag im Jahr 1981, als eine Gruppe
alter Männer in ein umgebautes Kloster einzog,
um an einem sonderbaren Experiment teilzunehmen.
Selbst die Frau, die sich das Ex pe riment ausgedacht
hatte, Ellen Langer, damals eine junge
Psychologin an der Harvard-Univer sität,
hätte das Ganze zu diesem Zeitpunkt gerne abgebrochen,
weil es ihr inzwischen albern vorkam.
Aber da steckte schon zu viel Arbeit drin. Später nannte
sie es Counterclockwise, entgegen dem Uhrzeigersinn.
Mit ein paar ihrer Studentinnen und Studenten
hatte sie das alte Kloster in New Hampshire so eingerichtet,
dass nichts darin jünger war als 22 Jahre.
Möbel, herumliegende Zeitungen, das Radio und dessen
Sender, das Essen – alles wie im Jahr 1959.
Die Männer waren um die 80 Jahre alt, manche
wur den von ihren Angehörigen geführt. Sie hatten vorab
Seh- und Hörtests gemacht, ihre Beweglichkeit und
das Denkvermögen messen lassen und in Interviews
erzählt, wie es ihnen geht. Viele berichteten von Antriebs-,
Lust- und Appetitlosigkeit.
Als sie schließlich in dem Kloster ankamen, hatten sie einen
selbst geschriebenen Lebenslauf und ein Foto von sich aus dem
Jahr 1959 dabei und die Aufgabe, so zu tun, als sei wirklich
dieses Jahr, in dem ein IBM-Computer ein ganzes Zimmer füllte,
Feinstrumpfhosen gerade erfunden worden und sie selbst um
die 50 Jahre alt waren. In dem Kloster gab es keine Spiegel und
niemanden, der ihnen die Taschen trug, das Essen brachte oder
sonst so tat, als seien sie alt. Sie sahen Filme wie »Manche
mögen’s heiß« oder »Ben Hur« auf dem Schwarz-Weiß-Fernseher,
hörten Nat »King« Cole im Radio und diskutierten über »aktuelle
Ereignisse« wie das Vorrücken Fidel Castros nach Havanna
oder den Sieg der Baltimore Colts bei den Championships.
Schon nach zwei Tagen, schreibt Langer, war eine Verän derung
im Verhalten zu sehen. Die Männer, die alle extrem abhängig
von ihren Verwandten gewesen waren, servierten selbstständig
das Essen, spülten ab, nahmen rege an den Diskussionen teil.
Und als die sonst so klapprigen Alten nach einer Woche vor dem
Kloster standen, um auf den Bus nach Hause zu warten, begannen
sie spontan, mit einem Football zu spielen. Die Tests ergaben:
Sie hörten und sahen besser als in der Woche zuvor, ihr Gedächtnis
und ihre Motorik hatten sich verbessert, ihr Griff war fester
geworden, sie gingen aufrechter und über die Hälfte erzielte
mehr Punkte in einem Intelligenztest. Als Unbeteiligten Vorher-nachher-Fotos
gezeigt wurden, um das Alter zu schätzen,
zeigte sich außerdem: Die Männer sahen auch noch im Schnitt
zwei Jahre jünger aus.
Dieses Experiment änderte nicht nur Ellen Langers Vorstellung
vom Alter, sondern ihre Sicht auf Grenzen generell. Sie entdeckte
damals eine Kraft, die bis dahin in der Medizin kaum Beachtung
gefunden hatte: den Einfluss des Denkens auf das körperliche
Befinden. Biologie, so ihre radikale These, ist kein Schicksal. Nicht
unser Körper sei das Limit, sondern unser Denken über seine
Grenzen.
Ellen Langer wurde zu einer hoch dekorierten Professorin
in Harvard und machte in den folgenden Jahren mehr als
hundert weitere Experimente. In einem davon fragte sie 84 Zimmermädchen,
wie häufig diese dazu kämen, Sport zu treiben.
Viele sagten, sie hätten leider neben dem Job keine Zeit dafür.
Dann erzählte Langer einigen, dass Bettenaufschlagen, Fensterputzen
und Staubsaugen harte Arbeit sei und den Übungen an
Fitnessgeräten ähnele. Einen Monat später hatten diese Zimmermädchen
im Schnitt ein knappes Kilo abgenommen, die anderen
nicht. Nur weil sie anders über das dachten, was sie taten.
40 Alnatura Magazin März 2019
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Langer zeigte, dass der Blutzucker von Diabetikern langsamer
oder schneller anstieg, wenn ihre Uhren langsamer oder schneller
liefen, und dass vermeintlich vergessliche Alte sich Dinge plötzlich
merken, wenn das für sie einen Gewinn bringt. Priming nennen
es Psychologen, wenn Menschen durch subtile Hinweise in ihrem
Wahrnehmen und Verhalten gelenkt werden. Wenn Blondinen
oder Schwarze in Intelligenztests schlechter abschneiden, sobald
sie davor ihre Haarfarbe oder Hautfarbe angeben müssen, dann
zeigt das, wie unerbittlich wir alle die Bilder in unseren Köpfen
erfüllen. Ob sie stimmen oder nicht. Selbstverständ
lich auch die vom Alter. Langer
zeigte, wie diesen Bildern auch der Körper
folgt.
Können wir also das Altern aufhalten?
Oder Krankheiten heilen durch die
Kraft unserer Gedanken? Ellen Langer
wurde für diese Ideen nicht nur gefeiert.
Die Positive Psychologie, deren Mitbegründerin
sie war, könne Patienten unter Druck
setzen, war eine der Warnungen. Im
schlimmsten Fall machten sich Krebs patienten
Vorwürfe, weil es ihnen schlecht gehe
und das ihrer Gesundheit schade. Einmal
sprach sie in einem Vortrag darüber, wie
man der Krankheit Kraft zuschreibe, wenn
man sage, man »bekämpfe« den Krebs.
Da beklagte ein Mann, dessen Frau an
Brustkrebs gestorben war, dass seine Frau
gekämpft habe – und Langer es so aussehen
lasse, als sei der Tod ihre Schuld.
Ellen Langer entschuldigte sich bei
dem Mann und erklärte, dass sie nicht
seine Frau habe angreifen wollen. Sondern
eine bestimmte Kultur, in der man glaube, keine Kontrolle
zu haben. Sie träume von einer Zeit, sagt Ellen Langer, in der
Schuld nicht das Erste ist, woran Menschen denken, wenn etwas
schiefgeht. Stattdessen sollten sie sich eine zweite und dritte
Chance geben, eine andere Perspektive einnehmen, die Kraft
des eigenen Geistes geltend machen. Wenn wir immer wieder
das Neue suchten und entdeckten, statt in gewohnten Kategorien
zu verharren, blieben wir bewusst, sagt sie. Und wenn wir
bewusst seien, dann blühten wir auf.
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ACHTSAM LEBEN
Menschenrecht Wasser
Wasser, das Lebensmittel Nummer eins, ist sowohl Naturgewalt als auch
Grundelement unseres Planeten. Alle Lebewesen bestehen mehr oder weniger
aus Wasser und benötigen es für ihren Stoffwechsel. Wir Menschen brauchen
täglich bis zu drei Liter, ohne Wasser können wir höchstens drei Tage überleben.
In Industriestaaten ist sauberes Wasser aus der Leitung eine Selbstverständlichkeit.
Weltweit ist das leider nicht so.
Noch immer müssen 1,8 Milliarden
Menschen verunreinigtes
Wasser trinken, wie eine
UNICEF- und WHO-Studie belegt.
Zudem haben nach dieser Studie 2,5 Milliarden
Menschen keinen Zugang zu sanitärer
Grundversorgung.
Seit 1993 wird jährlich am 22. März
der Weltwassertag begangen. An diesem
Tag soll auf die Bedeutung von Wasser
hingewiesen und es sollen Lösungsansätze
für die Probleme in der Wasserversorgung
und Abwasserentsorgung präsentiert werden.
Das Motto für den Weltwassertag
2019 lautet »Leaving No One Behind«,
auf Deutsch »niemanden zurücklassen«.
2010 haben die Menschen jedoch einen
entscheidenden Schritt nach vorn
gemacht, indem die Vereinten Nationen
Wasser und Sanitäranlagen als grundlegende
Menschenrechte anerkannten. Die
Generalversammlung der Vereinten Nationen
hat gemeinsam erklärt, dass es
nicht akzeptabel ist, dass jemand stirbt
oder zusieht, wie sein Kind stirbt, weil er
es sich nicht leisten kann, sauberes Wasser
zu kaufen. »Am wichtigsten ist, dass
erkannt wurde, dass der Zugang zu Wasser
und sanitären Einrichtungen eine Frage
der Gerechtigkeit ist und nicht der
Wohltätigkeit«, erklärte Maude Barlow,
die weltweit hochgeschätzte Wasseraktivistin,
erst kürzlich dazu. Sie erhielt 2005
den Right Livelihood Award, der weithin
als »alternativer Nobelpreis« bekannt ist.
Die Initiative für den Beschluss der
Vereinten Nationen war von Bolivien und
einigen Staaten ausgegangen, in denen
harte Kämpfe um die Macht über Wasserrechte
und gegen die Privatisierung der
Wasserdienstleistungen geführt wurden.
Deutschland hat den Beschluss der Vereinten
Nationen unterstützt und ist einer
der größten finanziellen Unterstützer von
Wasserprojekten in der Entwicklungszusammenarbeit.
Trotz Fortschritten bei der Errichtung
von Infrastrukturen zur Wasserversorgung
und Abwasserentsorgung gibt es weltweit
aber immer noch und immer wieder Konflikte
um den Zugang zu sauberem Wasser.
Und obwohl viele Staaten, Regionen,
Städte und Gemeinden weltweit die Wasser
dienstleistungen und die Infrastruktur
wieder in eigene Hände nehmen, gibt es
neue Privatisierungen von Wasser wie in
Armenien. Trotz Verbesserungen in der
öffentlichen Trinkwasserversorgung steigern
private multinationale Konzerne jährlich
den Verkauf von Flaschenwasser und
vergrößern damit die Umweltprobleme
durch weite Transportwege des Flaschenwassers
und Müllberge von Plastikflaschen.
Am Weltwassertag müssen wir deshalb
sorgfältig über unseren Umgang mit
Was ser nachdenken. Unser Ziel muss
bezahlbares, sauberes, öffentlich zugängliches
Wasser für alle sein, überall und für
alle Zeiten.
››› Gastbeitrag Allianz der öffentlichen
Wasserwirtschaft e. V.
42 Alnatura Magazin März 2019
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»Der Welt geht das Wasser aus.
Die Menschen werden alles
geben, ihre gesamten Ersparnisse,
ihre Häuser – für Wasser.«
Maude Barlow
BLUE
C O M M U N
I T Y
Die vier Prinzipien
der Blue Community
In den letzten beiden Jahren haben die Städte
Berlin, München, Augsburg und Marburg die
Prinzipien von Blue Community übernommen, ein Projekt der
kanadischen Bürgerbewegung Council of Canadians. Alle Blue
Communities halten sich an:
Anerkennung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und
Sanitärverssorgung als Menschenrecht. Die Verantwortlichen
der Stadt, Gemeinde oder Institution tragen zur Umsetzung
dieser Rechte bei und unterstützen entsprechende Maßnahmen.
Wasserdienstleistungen bleiben in öffentlicher Hand.
Eine Blue Community hat ihre Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
in öffentlichem Eigentum und Kontrolle. Sie setzt
sich dafür ein, dass diese Aufgaben in öffentlicher Hand bleiben.
Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser trinken.
Intern, bei Dienstleistungen und Veranstaltungen wird, wo möglich,
Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung genutzt,
um den Gebrauch von Kunststoff und den Transport von Wasser
in Flaschen zu verringern.
Pflege öffentlich-öffentlicher Partnerschaften mit internationalen
Partnern. Sich auch auf internationaler Ebene für
das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung
einsetzen. Langfristige öffentlich-öffentliche Partnerschaften und
Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Städten, Gemeinden oder
Institutionen im Ausland, insbesondere mit Ländern, in denen diese
Rechte noch nicht gesichert sind.
LOGODENT
Die zertifizierte Qualitätsmarke
für die natürliche
Zahn- und Mundgesundheit
der ganzen Familie.
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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAMILIE
Der Schneemann
schmilzt davon
Der Winter ist vorbei und dem Schneemann
ist es zu warm. Wie sieht so ein Frühlings-
Schneemann aus?
Foto istockphoto
Diese Seite und die einzelnen Teile
ausschneiden und auf die große
weiße Schneemann-Pfütze (links)
legen oder kleben.
Ein Heft für Kinder – und ihre Eltern!
Mehr Bastelideen finden Sie im Magazin »Süddeutsche
Zeitung Familie«, das es ab jetzt am Kiosk oder im Abo zu
kaufen gibt! »Süddeutsche Zeitung Familie« besteht aus
zwei Teilen, einem für Kinder und einem für Erwachsene.
Die Hefte können nebeneinander und miteinander gelesen
werden. Das Kinderheft eignet sich für Kinder ab vier Jahren
und ist komplett werbefrei. Unter sz.de/alnatura können
Sie eine Testausgabe gratis bestellen!
Alnatura Magazin März 2019 45
Der Bio-Adler
Bio-Hotel und Bio-Restaurant
Ravensburger Straße 2, 88267 Vogt
Tel.: 07529 912212
info@vogter-adler.de, vogter-adler.de
Täglich 11:30–22:00 Uhr
BIO-RESTAURANTS
Der »Bio-Adler« in Vogt bei Ravensburg
Wir kaufen Bio-Lebensmittel. Nur wenn wir essen gehen, fragen viele weder
nach der Herkunft der Zutaten noch achten sie darauf, ob das Restaurant
zertifizierte ökologische Produkte verarbeitet. Das Alnatura Magazin stellt
an dieser Stelle jeden Monat ein von den Redakteurinnen und Redakteuren
entdecktes Bio-Restaurant vor. Unsere Kriterien: ein klares Bekenntnis zu
biologischen Produkten – und schmecken muss es.
Der Landgasthof Adler liegt
eingebettet in die sanfte
Voralpenlandschaft zwischen
Allgäu und Oberschwaben. Das denkmalgeschützte
Fachwerkhaus von 1800
strahlt schon von weitem eine Wohlfühlatmosphäre
aus, in der sich alle Generationen
zu Hause fühlen. Gastwirt Andreas
Humburg ist Bio-Koch aus Leidenschaft –
seit sieben Jahren verwendet er ausschließlich
Bio-Zutaten, bevorzugt in Demeter-
Qualität. Selbstverständlich kennt er alle
Lieferanten persönlich, die meisten sind
so nah, dass er mit dem Fahrrad vorbeifahren
kann. Gekocht werden traditionell
schwäbische Gerichte, aber auch Menschen,
die sich vegetarisch oder vegan ernähren,
finden eine ansprechende Auswahl.
Wer länger bleiben möchte, kann
im selben Gebäude im zertifizierten
Bio-Hotel übernachten. Die Zimmer
wur den aktuell zum 20-jährigen Jubiläum
komplett ökologisch und stilvoll renoviert.
Wir sind heute hier mit unseren zwei
Kindern im Grundschulalter. Sie kennen
das Restaurant von Familienfeiern und sind
begeisterte Adler-Fans. Die traditionelle
Gaststube mit den tiefen Decken strahlt
Gemütlichkeit aus. Unseren Kindern fällt
die Auswahl aus der umfangreichen
Speise karte leicht, sie wählen Wiener
Schnitzel mit Pommes. Dazu trinken sie
»Seezüngle«, ein Bio-Erfrischungsgetränk
der regionalen Brauerei Clemens Härle,
Gewinnerin des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
2010. Wir wählen als Vorspeise
eine aromatische Rote-Bete-Suppe
mit Meerrettichschaum und einen Dattel-
Couscous-Salat mit gratiniertem Ziegenkäse.
Während die herzliche und aufmerksame
Kellnerin unseren Kindern
Nachschlag bringt, kommt unser Hauptgang:
zarte Ente mit Rotkraut und Knödeln
sowie eine vegetarische Rote-Bete-
Variation. Wir sind rundum zufrieden,
hätten aber gerne mehr Zeit, um in Ruhe
ein Glas Wein aus der großen Auswahl
von alleine 18 offenen Bio-Weinen zu
trinken. Unsere Kinder sind jedoch schon
bei der Dessertkarte und genießen bald
darauf hausgemachtes »Zwergeneis«.
Wir entscheiden uns für köstliche Crème
brûlée mit zart schmelzendem Mandeleis.
Kurze Zeit später macht der Koch die
Runde durch den Gastraum und erkundigt
sich auf schwäbische Art: »War’s
recht?« Er blickt rundum in glückliche
und zufriedene Gesichter. Wir freuen uns
schon auf den nächsten Besuch. NK
46 Alnatura Magazin März 2019
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Apfelbrot
Auf unserer Alnatura Website finden Sie eine Vielzahl an leckeren
Rezepten. Entdecken Sie, was man aus neuen Alnatura Produkten
zaubern kann, und lassen Sie sich für die Verarbeitung saisonaler
Zutaten begeistern. Oder holen Sie sich Inspiration für das Kochen
nachhaltiger Gerichte. Hier präsentieren wir Ihnen jeden Monat
die Lieblingsrezepte unserer Kundinnen und Kunden von alnatura.de
Die jüngsten
Sprosse(n)
aus gutem
Haus
gelingt leicht
Zubereitungszeit: 35 min +
12 h Ziehzeit + 60–75 min Backzeit
Nährwerte pro Brot:
Energie 2 100 kcal, Fett 36 g,
Kohlenhydrate 373 g, Eiweiß 46 g
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Weitere Rezepte finden Sie auch
auf unserem Instagram-Account
@alnatura
Zutaten für 1 Brot
450 g säuerliche Äpfel / 50 g Alnatura Rohrohrzucker /
50 g Alnatura Feigen getrocknet / 1 EL Alnatura Ceylon-Zimt /
2 EL Alnatura Trinkkakao / 1 Pck. Alnatura Reinweinstein-Backpulver
/ 250 g Alnatura Weizenvollkornmehl / 50 g Alnatura
Mandeln gehackt / 50 g Alnatura Rosinen / 3 EL Alnatura Apfelsaft /
etwas Alnatura Margarine für die Form
Zubereitung
Am Vortag Äpfel schälen und klein schneiden, mit Zucker vermischen
und 12 h (am besten über Nacht) abgedeckt ziehen lassen.
Am nächsten Tag Feigen klein schneiden.
Zimt, Kakao und Backpulver mit dem Mehl vermischen.
Alle weiteren Zutaten hinzufügen und mit den Äpfeln zu einem
feuchten Teig verkneten.
Teig in eine 25 cm lange, gut gefettete Kastenform geben und
im vorgeheizten Backofen bei 175 °C 60–75 min backen.
Tipp: Das fruchtige Aroma des Apfelbrotes wird intensiver,
wenn es nach dem Backen einige Tage gelagert wird. In einer
wiederverschießbaren Box ist das Apfelbrot mehrere Wochen
haltbar.
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Selbermachen für’s
basische Frühstück:
Aus dem weißen Mandelmus
von Rapunzel machen Sie
im Handumdrehen selbst
Mandelmilch. Einfach 1 EL
Mandelmus in 1 Tasse heißem
Wasser mit dem Schneebesen
verrühren. Nach Belieben eine
Prise Salz, etwas Dattelsirup
oder Vanille dazu – und fertig!
Wir machen Bio aus Liebe.
Im April
Rezeptideen
Kreatives für die
Ostertage
Warenkunde
Wissenswertes über
Hühnereier
Hersteller-Reportage
Besuch in der Brezelbackstube
von Huober
Mehr als 130 Alnatura Märkte, auch in Ihrer Nähe
Aachen (2×)
Alsbach-Hähnlein
Aschheim
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Bad Säckingen
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IMPRESSUM
Herausgeber Alnatura Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von Alnatura Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate
Redaktions leitung Susanne Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de
Anzeigen Jonas Arbeiter, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt Redaktion Nathalie Auer, Lisa Beeretz, Jana Benke, Daniel Fehling,
Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Nadine Kröger (NK); Volker Laengenfelder (VL), Daniel Nedelka,
Tina Schneyer, Ina Schwegler, Gabriele Storm (GS), Christian Tremper (CT), Anja Waldmann (AW), Martin Wispel (MaWi), Eva Wohlgemuth
Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos Alnatura: 3 Porträt Rehn,
12/13, 26/27; Martin Aufmuth: 36 Brille; Maude Barlow: 43 Maude Barlow; Bio-Adler: 46; Bohlsener Mühle: 20; Oliver Brachat: 6–9; Brinkers:
17 Porträt, 18–19; Marc Doradzillo: 50 Reportage; Fotolia / DisobeyArt: 40/41 / HLPhoto: 1 / M.studio: 16/17 Brot / Maglido-Photography:
21 Quinoa / Riccardo Niels Mayer: 42; istockphoto / AZemdega: 44 / Halfpoint: 3 Baby; Maike Jessen: 48 Rezept; Thommy Mardo: 14; panthermedia.net
/ Boonsom: 23; Papenfuss, Atelier für Gestaltung: 24/25 Illustrationen; Privat: 29 Porträt; Birgit Rampe: 38/39 Illustration; Mina
Schillen: 33 Verarbeitung; Robert Seegler: 28 Illustration; Seepje: 32, 33 oben; VISCOM Fotografie: 10/11 Sortiment, 34/35; Frank Weinert: 50
Rezept u. Warenkunde; Paul Westrich: 37 Biene Gestaltung usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de
Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel
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