März 2019 | Bürgerspiegel
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Jetzt wird Klartext geredet! Was hat Saterlands Bürgermeister Thomas Otto in einem Jahr erreicht und was nicht. Ab Seite 4.<br />
BÜRGERSPIEGEL<br />
14. Jahrgang BÜRGERBLICK 2006 - <strong>2019</strong> BÜRGERSPIEGEL Ausgabe März <strong>2019</strong><br />
Konkurrenz für Huber<br />
Hartmut Bollen (50, parteilos) will Bürgermeister in Apen werden<br />
Hartmut Bollen hat schon manches<br />
Feuer gelöscht. Aber eines wird<br />
Apens Gemeindebrandmeister mit<br />
Sicherheit nicht löschen wollen: Das<br />
Feuer, das in ihm lodert auf dem<br />
Weg zur Bürgermeisterkandidatur<br />
in Apen. Wie seine Chancen stehen,<br />
wird sich in den nächsten Tagen zeigen:<br />
Dann will er die 140 Stimmen im<br />
Rathaus einreichen, die für eine Kandidatur<br />
notwendig sind. Ab Seite 12.<br />
Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen!<br />
Unser Sonderthema ab Seite 21<br />
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Seite 2<br />
Unter uns<br />
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„Oma flippt ut“ - heißt das neue Theaterstück von Anita Pastoor aus Elisabethfehn...<br />
...und hier stellt uns die mehrfache<br />
Oma, Theaterleiterin,<br />
Schriftstellerin und Schauspielerin<br />
Anita fünf ihrer<br />
sechs Enkelkinder vor. „Mein<br />
zwölfjähriger Enkelsohn Rick<br />
konnte zum Fototermin leider<br />
nicht kommen.“ Das aber war<br />
für Oma kein Grund, auszuflippen.<br />
Dafür aber waren ihre Enkelkinder<br />
Tim (8), Jill (8), die<br />
Zwillinge Süntje und Leevke<br />
(3) und Enkelsohn Tjard (7) in<br />
Omas gemütliches Heim gekommen.<br />
Übrigens: Der siebenjährige<br />
Tjard weiß jetzt<br />
schon, was er einmal werden<br />
möchte. Und das, so Oma Anita,<br />
habe er schon mit Fünf erklärt:<br />
Paläontologe! Was das<br />
ist, fragen sich jetzt einige Erwachsene.<br />
Tjard erklärt es<br />
euch: „Das ist ein Dinosaurier-Forscher.<br />
Und ich werde<br />
bestimmt mal einen 200 Millionen<br />
Jahre alten Dinosaurier-<br />
Knochen finden.“<br />
Omas Lieblinge (v.l.n.r.:) Tim, 8 Jahre, Jill 8 Jahre, Süntje 3 Jahre, Leevke 3 Jahre und Tjard (7), der einmal<br />
Professor für Dinosaurier-Forschung werden will. Wetten, dass er das schafft?<br />
Aber jetzt geht`s erst einmal<br />
in das neue Theaterstück<br />
von Oma in der Reekenfelder<br />
Mehrzweckhalle. Hier die<br />
Termine: Premiere Freitag, 29.<br />
März, Samstag, 30. März (jeweils<br />
19.30 Uhr), Sonntag, 31.<br />
März (15 Uhr mit Kaffee und<br />
Kuchen), Mittwoch, 3. April,<br />
Freitag, 5. April und Samstag<br />
6. April (jeweils 19.30 Uhr).<br />
Karten gibt es im Vorverkauf<br />
in „Uns Lüttje Laden“ in Kamperfehn:<br />
Telefonnummer:<br />
04497/ 8218.<br />
Bitte notieren: Samstag, 23. März (13.30 bis 15.30 Uhr): Kleiderbörse in Barßel<br />
Barßel - Auch im neuen Jahr<br />
veranstalten engagierte Mamas<br />
aus Barßel wieder eine<br />
Kleiderbörse in der Marienschule.<br />
Angeboten wird u.a.<br />
Baby-, Kinder- und Kleidung<br />
für Erwachsene. Marion Jansen<br />
vom Orga-Team: „Wir bieten<br />
auch vieles rund ums Kind<br />
an wie Spielzeug, Bücher, Kinderwagen,<br />
Schuhe. Aber auch<br />
Abendkleider, sowie Umstandsmode.<br />
Stöbern lohnt<br />
sich auf jeden Fall. Und die<br />
Villa Kunterbunt bietet wieder<br />
selbst gebackenen Kuchen<br />
an.“ Übrigens: Für Schwangere<br />
ist die Kleiderbörse bereits<br />
ab 13 Uhr geöffnet. Etiketten<br />
zum Verkauf können ab sofort<br />
bei den folgenden Frauen geordert<br />
werden: Claudia Teske<br />
(04999/7246), Marion Jansen<br />
(04499/922547), Marlies<br />
Gruben-Raming (04499/8704),<br />
Cornelia Reil (04499/7375), Silke<br />
Grawunder (04499/926663),<br />
Margit Schulte (04499/91051).<br />
Die Frauengruppe der Kleiderbörse spendete jeweils 150 Euro an die<br />
Marienschule und die Soesteschule. Danke.<br />
Impressum:<br />
Medien Laib<br />
Verlag & Redaktion<br />
Nelkenstraße 1<br />
26676 Barßel / Elisabethfehn<br />
Telefon: 0 44 99 / 92 61 66<br />
Telefax: 0 44 99 / 92 61 77<br />
www.buergerspiegel.de.<br />
medienlaib@t-online.de<br />
redaktion@buergerspiegel.de<br />
Herausgeber&Chefredakteur:<br />
Henrie Laib<br />
Berater des Chefredakteurs:<br />
Ilhan Coskun<br />
Vertrieb: Deutsche Post (an alle<br />
Haushalte) und Eigenvertrieb<br />
Layout: dtp-service24<br />
Druck: Druckzentrum Nordsee,<br />
Bremerhaven.<br />
Diese Ausgabe erscheint in einer<br />
Auflage von 21.000 Exemplaren und<br />
wird im Eigenvertrieb und mit der<br />
Deutschen Post (an alle Haushalte)<br />
verteilt - und zwar in den Gesamtgemeinden<br />
Barßel (Deutsche Post und<br />
Eigenvertrieb), Saterland (Deutsche<br />
Post), Apen/Augustfehn (Deutsche<br />
Post und Eigenvertrieb), Detern<br />
(Deutsche Post & Eigenvertrieb), Idafehn<br />
(Deutsche Post), Kamperfehn<br />
(Deutsche Post). Zusätzlich wird der<br />
BÜRGERSPIEGEL an vielen öffentlichen<br />
Stellen (Bäckereien, Tankstellen,<br />
Kioske etc.) ausgelegt - vor<br />
allem in Friesoythe, Westerstede,<br />
Edewecht, Edewechterdamm, Uplengen-Jübberde,<br />
Idafehn, Ostrhauderfehn<br />
und Rhauderfehn.<br />
Der Nachdruck von Fotos, Texten<br />
und Anzeigen ist nur mit Genehmigung<br />
des Verlages erlaubt.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
elektronische Datenträger<br />
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Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe<br />
/ E-Mails - mit vollständigem<br />
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V.i.S.d.P.: Eberhard H. Laib.<br />
Henrie Laib ist Mitglied im Deutschen<br />
Journalistenverband (Landesverband<br />
Hamburg) und wird in medien-<br />
und wettbewerbsrechtlichen<br />
Fragen vom DJV und den mit dem<br />
DJV kooperierenden Anwaltskanzleien<br />
vertreten.
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Zwei Pauken für den Musikverein Scharrel<br />
Sechs Krimis für die Bücherei in Scharrel<br />
Über die Spende von Thomas Claaßen (2. v. l.) freut sich das Leitungsteam<br />
des Scharreler Musikvereins: Günther Thoben (links), Wilfried Büter und<br />
Anne Westerhoff.<br />
Foto: Anhuth/Unternehmensgruppe Claaßen<br />
Scharrel – Im wahrsten Sinne<br />
des Wortes „auf die Pauke<br />
hauen“ können künftig die<br />
Mitglieder des Musikvereins<br />
Scharrel, denn der Verein hat<br />
nun zwei neue „Adams Kesselpauken“<br />
angeschafft. Möglich<br />
wurde dies durch eine<br />
Spende von Thomas Claaßen<br />
von der Unternehmensgruppe<br />
Claaßen in Scharrel. Dem<br />
Saterländer Unternehmer ist<br />
die Unterstützung der hiesigen<br />
Vereine ein wichtiges Anliegen.<br />
„Das ehrenamtliche<br />
Engagement in den Vereinen<br />
ist eine der großen Stärken<br />
unserer Region. Das möchte<br />
ich gerne unterstützen“, erklärte<br />
Thomas Claaßen. Über<br />
die Spende von 5.000 Euro<br />
freuten sich nicht nur die Vorstandsmitglieder<br />
Anne Westerhoff,<br />
Wilfried Büter und<br />
Günther Thoben, sondern<br />
auch die jungen Nachwuchsmusikerinnen<br />
und -musiker<br />
im Verein, die die Instrumente<br />
künftig nutzen können.<br />
„Klangproben“ für die Öffentlichkeit<br />
wird es dann unter<br />
anderem beim traditionellen<br />
Jahreskonzert des Scharreler<br />
Musikvereins geben.<br />
BÜRGERSPIEGEL<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, 5. April <strong>2019</strong>!<br />
Anzeigenschluss: Spätestens Montag, 25. März <strong>2019</strong>!<br />
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oder: medienlaib@t-online.de<br />
Erfolgsautor Rolf Uliczka schenkte dieser Tage der Bücherei Scharrel alle<br />
seine bisherigen Ausgaben. Büchereileiterin Roswitha Lührs (neben Rolf<br />
Uliczka) und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter/-innen bedankten sich bei<br />
dem Ramsloher Schriftsteller (oben v.l.n.r.): Samuel Tapken, Thekla Deddens,<br />
Christel Albers und Hermine Limbeck.<br />
Es geht immer um Mord. Um<br />
Morde in Ostfriesland. Rolf<br />
Uliczka, der Erfolgsautor für<br />
feinste Ostfriesenkrimis, hat<br />
zwischenzeitlich schon sechs<br />
Bücher veröffentlicht: Hafenmord<br />
in Carolinensiel, Serienmord<br />
in Neuharlingersiel,<br />
Bauernmord in Bensersiel,<br />
Wattmord in Carolinensiel,<br />
Campermord in Bensersiel<br />
und sein jüngstes Werk - Sektenmord<br />
in Neuharlingersiel.<br />
Der BÜRGERSPIEGEL verloste<br />
im November 2018 vier signierte<br />
Bücher des Autoren<br />
unter allen Einsendungen.<br />
Auch die katholische öffentliche<br />
Bücherei Scharrel hatte an<br />
der Auslosung teilgenommen -<br />
war aber leider nicht unter den<br />
Glücklichen, die Rolf Uliczka<br />
gezogen hatte. Aber weil der<br />
ehemalige Berufsoffizier, der<br />
seit neun Jahren im Saterland<br />
lebt, ein großer Fan von öffentlichen<br />
Büchereien ist, schenkte<br />
er jetzt alle seine sechs veröffentlichten<br />
Bücher der Bücherei:<br />
„Es ist so wichtig, dass in<br />
der heutigen Zeit öffentliche<br />
Büchereien auch erhalten bleiben.<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
der katholischen Bücherei in<br />
Scharrel machen einen tollen<br />
Job. Ihnen gebührt allergrößter<br />
Respekt. Ich werde auch<br />
weiterhin immer eine Ausgabe<br />
meines neuesten Buches<br />
der Bücherei in Scharrel schenken.“<br />
Jüngster Mitarbeiter der<br />
Bücherei ist übrigens Samuel<br />
Tapken. Der 14-jährige Schüler<br />
des LSG liest am liebsten Bücher<br />
der Fantasyreihe „Warrior<br />
Cats“ von Erin Hunter - aber<br />
nicht nur. Auf jeden Fall ist in<br />
der Bücherei für jeden etwas<br />
dabei- ob Jung oder Alt.<br />
Hingehen, ausleihen - aber<br />
auch wieder zurückbringen!
Seite 4<br />
Interview<br />
Saterlands Bürgermeister Thomas Otto über sein erstes Jahr im neuen Amt!<br />
Klartext über Sticheleien, Intrigen und Erfolge<br />
Dieser Tage im Eiscafé am Rathaus - Thomas Otto und seine Familie genießen den sonnigen Tag. Doch Saterlands Bürgermeister weiß genau, dass er<br />
immer noch mit düsteren Wolken zu kämpfen hat, die sich über ihm zusammenziehen.<br />
Ratssitzungen im Saterland haben seit dem Amtsantritt<br />
von Thomas Otto ein neues Niveau ereicht! Sie sind nie<br />
langweilig, oft unterhaltsam und für den Bürger immer<br />
spannend und informativ. Die politische Lage im Rat hat<br />
sich noch immer nicht beruhigt, das Hauen und Stechen<br />
seitens der CDU hört nicht auf. Manchmal ist die Stimmung<br />
regelrechtg vergiftet. Wann hört das endlich auf und<br />
wann akzeptiert man endlich die Entscheidung der Saterländer<br />
Wähler?<br />
Ein Gespräch mit Bürgermeister Otto,<br />
bei dem Klartext geredet wurde!<br />
Henrie Laib: Thomas, Du bist<br />
seit einem Jahr im Amt, hast<br />
die Bürgermeisterwahl im Saterland<br />
überraschenderweise<br />
mit 54,22 Prozent gewonnen.<br />
Normalerweise stellt man<br />
nach einem Jahr Amtszeit die<br />
Frage, was man in dieser Zeit<br />
alles geschafft hat. Meine erste<br />
Frage aber ist die: Welche Deiner<br />
Ziele, die Du Dir im ersten<br />
Jahr gesetzt hast, sind nicht erreicht<br />
worden und weshalb?<br />
Thomas Otto: Das erste Jahr<br />
meiner Amtszeit ist nun doch<br />
sehr schnell vergangen und<br />
grundsätzlich ist die Gemeinde<br />
auf einem guten Kurs,<br />
wenngleich der Weg zu den<br />
gesteckten Zielen doch recht<br />
lang und bisweilen auch steinig<br />
ist. Hier wirklich alle mitzunehmen<br />
und dann gemeinsam<br />
an einem Strang zu ziehen<br />
gestaltet sich oft schwieriger<br />
als ich es mir vorgestellt habe.<br />
In der Diskussion um die<br />
Entscheidung um die kreditfinanzierte<br />
Investitionsaufstockung<br />
bei der Beteiligungsgesellschaft<br />
„Kommunale<br />
Netzbeteiligung Nordwest<br />
GmbH & Co. KG“, in der es<br />
um mehr als 2,8 Millionen Euro<br />
ging, hätte ich mir manchmal<br />
eine etwas sachlichere<br />
Diskussion und eben persönlich<br />
auch ein anderes Ergebnis<br />
gewünscht.<br />
Fest vorgenommen hatte ich<br />
mir zudem, allen noch nicht<br />
schulpflichtigen Kindern zum<br />
Sommer <strong>2019</strong> einen Krippenoder<br />
Kindergartenplatz anbieten<br />
zu können. Ich hoffe, dass<br />
wir dieses Ziel auch noch erreichen,<br />
allerdings können wir<br />
dazu zum Start des Kindergartenjahres<br />
<strong>2019</strong>/2020 dann noch<br />
nicht auf den seit längerem geplanten<br />
Neubau zurückgreifen,<br />
sondern müssen für eine<br />
kurze Übergangsphase wohl<br />
noch mit einer Übergangslösung<br />
leben – Dies ist, da es weder<br />
für die Kinder, noch für das<br />
von der Gemeinde eingesetzte<br />
Personal optimal ist, eine Tatsache,<br />
die mich etwas ärgert.<br />
Henrie Laib: Eine ganz große<br />
Baustelle gibt es noch, die<br />
im menschlichen Bereich liegt.<br />
Ich rede von der Disharmonie<br />
zwischen Dir und Deinem politischen<br />
Gegner, der Christlich<br />
Demokratischen Union.<br />
Auch nach einem Jahr gibt es<br />
immer noch ein Hauen und<br />
Stechen - und ich rede nicht<br />
von den üblichen Machtspielchen<br />
in der Kommunalpolitik.<br />
In der großen Politik existiert<br />
die Intrige ja seit eh und je.<br />
Dort geht es immer um Macht,<br />
Bosheit, Heimtücke und Hinterlist.<br />
„Manchmal kommt sie<br />
spontan daher“, so schrieb<br />
einmal die WirtschaftsWoche,<br />
mal sei die Intrige „von langer<br />
Hand geplant“, aber immer<br />
komme sie mit voller Wucht.<br />
Auf die Frage nach Missgunst,<br />
Intrigen und Karrierismus im<br />
Vatikan antwortete Papst Benedikt<br />
XVI. in einem Interview<br />
einmal folgendermaßen:<br />
„Nun, das weiß man ja.<br />
Ich muss ausdrücklich sagen,<br />
das ist zwar alles da, aber das<br />
ist doch nicht der ganze Vatikan.“<br />
Es gebe dort auch viele<br />
Menschen, die mit Hingabe<br />
und Güte ihre Arbeit erfüllten.<br />
Aber, so Papst Benedikt<br />
XVI.: „Die schlechten Fische<br />
sind halt auch im Netz.“ Wer,<br />
Thomas Otto, sind die Guten<br />
und wer sind im Saterland die<br />
schlechten Fische? Und überhaupt:<br />
Was wirft man dem<br />
Saterländer Bürgermeister<br />
vor - und in welchen Punkten<br />
haben die Kritiker recht oder<br />
tun Dir Unrecht?<br />
Thomas Otto: Es gab in der<br />
Tat im Laufe des letzten Jahres<br />
nicht unerhebliche Disharmonien,<br />
aber ich hoffe, dass alle
Interview<br />
Seite 5<br />
Nach dem Sieg von Thomas Otto gratulierte der CDU-Kandidat Gerd<br />
Dumstorff dem Gewinner. Eine faire Geste.<br />
Seiten in der Vergangenheit<br />
daraus gelernt haben, dass es<br />
uns in der Sache – und die besteht<br />
eben darin, die Belange<br />
der Menschen im Saterland<br />
gemeinsam voranzubringen -<br />
nicht weiterbringt. Es ist unabdingbar,<br />
die jeweilige Position<br />
des anderen zu hören<br />
und miteinander statt übereinander<br />
zu reden. Hierbei muss<br />
man sich aber eben auf eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher<br />
Charaktere einstellen und es<br />
gibt scheinbar Menschen, die<br />
ständig unter Strom stehen<br />
und den Eindruck erwecken,<br />
dass sie statt kompromissbereit<br />
eine gute gemeinsame<br />
Zukunft für die Gemeinde Saterland<br />
zu schmieden, lieber<br />
Theater machen möchten.<br />
Ich, als parteiloser Bürgermeister,<br />
würde an dieser Stelle<br />
aber weder die CDU, noch die<br />
ihr angehörenden Mitglieder<br />
als politische Gegner bezeichnen<br />
wollen. Jedes Ratsmitglied<br />
hat eine politische Legitimation<br />
durch seine Wähler<br />
und nimmt eben als Volksvertreter<br />
eine wichtige Rolle ein –<br />
und das ehrenamtlich. Es gab<br />
und gibt zu bestimmten Themen<br />
sicher auch unterschiedliche<br />
Auffassungen, aber als<br />
gute Demokraten müssen wir<br />
dann das jeweilige Mehrheitsergebnis<br />
auch akzeptieren.<br />
Wichtig ist dabei aber, dass<br />
die Debatten auf der Sachebene<br />
geführt werden und persönliche<br />
Angriffe unterbleiben.<br />
Die Aussage des Papstes Benedikt<br />
XVI. finde ich an dieser<br />
Stelle daher auch nicht<br />
ganz passend, bzw. auf unsere<br />
Konstellation nicht übertragbar.<br />
Vielleicht nimmt man es<br />
einem Protestanten ja nicht<br />
zu übel, wenn er eine Aussage<br />
des Papstes hinterfragt und<br />
für sich feststellt, dass man<br />
diese auf den Vatikan gemünzte<br />
Aussage nicht auf den Rat<br />
der Gemeinde Saterland übertragen<br />
kann. Wir haben hier<br />
keine „schlechten Fische“ im<br />
Netz. Unsere „Fische“ bilden<br />
eben nur keinen homogenen<br />
Schwarm, sondern einen bunten<br />
Strauß unterschiedlicher<br />
Arten und Größen, von denen<br />
zuweilen nicht alle in die gleiche<br />
Richtung schwimmen.<br />
Henrie Laib: Fast ist man<br />
geneigt zu sagen: Wer Intrigen<br />
sucht, muss nicht nur in<br />
der großen Politik lange suchen.<br />
Es kann doch nach einem<br />
Jahr nicht immer noch<br />
darum gehen, dass die Bürger<br />
mehrheitlich Thomas Otto<br />
und nicht den CDU-Kandidaten<br />
gewählt haben. Wie lange<br />
will die CDU im Saterland<br />
noch Trauer tragen und diese<br />
in Abneigung gegen den Bürgermeister<br />
umsetzen? Es geht<br />
doch längst nicht mehr nur<br />
um verletzte Eitelkeiten. Oder<br />
steckt mehr dahinter? Was<br />
wird Dir angehängt, weshalb<br />
bist Du noch nach einem Jahr<br />
der Buhmann und wer steckt<br />
hinter den massiven Angriffen<br />
gegen Dich?<br />
Thomas Otto: Ich denke - und<br />
dass muss man sehr betonen<br />
- das bei einzelnen Personen<br />
– die Wahlniederlage ihres eigenen<br />
Kandidaten als persönliche<br />
Niederlage empfunden<br />
wurde und immer noch wird.<br />
Mit meinem Amtsantritt hat<br />
es nicht nur einen Generationenwechsel<br />
an der Verwaltungsspitze<br />
gegeben, sondern<br />
auch eine Änderung in der<br />
Amtsführung. Mein Amtsvorgänger<br />
Hubert Frye hat zweifelsohne<br />
viel für die Gemeinde<br />
Saterland getan und große<br />
Fußspuren hinterlassen. Er<br />
war in seiner Amtszeit das,<br />
was man wohl mit dem positiven<br />
Begriff des „Machers“<br />
bezeichnen darf. Ich versuche<br />
gar nicht in seine Fußstapfen<br />
zu treten, sondern möchte<br />
meine eigenen Spuren hinterlassen.<br />
Das fällt mir auch<br />
gar nicht so schwer, weil ich<br />
eine ganz andere Schuhgröße<br />
und eine andere Schrittlänge<br />
wie mein Amtsvorgänger habe.<br />
Ich würde mich da selbst<br />
auch nicht als „Macher“ bezeichnen,<br />
sondern als „Kümmerer“.<br />
Diese Veränderung in<br />
der Amtsführung muss aber<br />
erstmal auch ankommen. Wobei<br />
eben sowohl die eine, wie<br />
auch die andere Art der Wahrnehmung<br />
des Bürgermeisteramtes<br />
sicher Fürsprecher, als<br />
auch Kritiker finden wird.<br />
Henrie Laib: Es gab ja in der<br />
Vergangenheit in der großen<br />
Politik immer mal Intrigen<br />
und Verschwörungen.<br />
Ich denke da zum Beispiel an<br />
die gescheiterte Verschwörung<br />
gegen Bundeskanzler<br />
Helmut Kohl auf dem Bremer<br />
Parteitag der CDU 1989. Heiner<br />
Geißler, Lothar Späth und<br />
andere formierten sich hinter<br />
dem Rücken des Kanzlers und<br />
arbeiteten an dessen Absetzung<br />
als Parteivorsitzender.<br />
Aber am Ende wurde Helmut<br />
Kohl als CDU-Chef wiedergewählt.<br />
Rudolf Scharping<br />
war 1995 Parteivorsitzender<br />
der SPD, Fraktionsvorsitzender<br />
im Bundestag und 1994<br />
erfolgloser Kanzlerkandidat<br />
gegen Helmut Kohl. Am 16.<br />
November 1995 trat Lafontaine<br />
gegen Scharping als Parteivorsitzender<br />
an - und siegte in<br />
einer dramatischen Kampfabstimmung.<br />
Auch Willi Brandt<br />
wurde in seiner politischen<br />
Karriere mehrmals Opfer einer<br />
Treibjagd. Aber über eine<br />
seiner Schwächen hat man<br />
zwar gemunkelt, aber sie nie<br />
in die Öffentlichkeit gezogen.<br />
Ich rede von seinen Frauengeschichten.<br />
Tatsächlich aber<br />
Noch spricht er kein lupenreines Saterfriesisch. Aber immerhin lernt Thomas<br />
Otto in seiner freien Zeit eifrig.
Seite 6<br />
Interview<br />
Zuhause bei den Ottos! Ihr Lieblingsplatz ist das Ostfriesensofa. V.l.n.r.:<br />
Tochter Mia, die Söhne Jan und Tom und Ehefrau Katrin.<br />
will man Dir - unseren Informationen<br />
nach - so etwas<br />
auch anhängen, indem man<br />
mit Briefen und E-Mails an<br />
die Presse versucht, eine angeblich<br />
pikante Geschichte in<br />
die Öffentlichkeit zu bringen.<br />
Was passiert da hinter den Kulissen<br />
und was ist daran wahr<br />
und wo beginnt hier die Verleumdung?<br />
Du hast ja in dieser<br />
Angelegenheit auch schon<br />
eine Strafanzeige gestellt.<br />
Thomas Otto: Im Allgemeinen<br />
kann ich gut mit konstruktiver<br />
Kritik umgehen und<br />
akzeptiere auch andere Meinungen.<br />
Es wäre auch dumm,<br />
gute Argumente und Lösungsansätze<br />
anderer einfach beiseite<br />
zu schieben und sich diese<br />
nicht zu eigen zu machen.<br />
Sachliche Debatten dürfen da<br />
durchaus auch leidenschaftlich<br />
und hitzig geführt werden.<br />
Zwielichtige Freundschaftsanfragen<br />
und eindeutig unmoralische<br />
Angebote in den<br />
sozialen Netzwerken gehören<br />
mittlerweile ja zu dem, was<br />
man sowohl im Amt, als auch<br />
privat erdulden muss, wenn<br />
man diese Kommunikationswege<br />
für sich nutzen möchte.<br />
Aber Verschwörungen und Intrigen,<br />
gerade wenn diese dann<br />
zu Lasten der Familie oder anderer<br />
Dritter gehen, sind einfach<br />
schlicht inakzeptabel. Sie<br />
gehen weit über das Maß dessen,<br />
was man üblicherweise<br />
in dieser Position wohl auch<br />
manchmal einfach kommentarlos<br />
hinnehmen muss, hinaus.<br />
Um diesen Personen keine<br />
Bühne zu bieten ist da dann,<br />
soweit möglich, Ignoranz<br />
doch ein ganz probates Mittel.<br />
Tröstlich ist dann, dass das,<br />
was diejenigen, die solche Ansinnen<br />
verfolgen, sich in der<br />
Regel in das genaue Gegenteil<br />
von dem verkehrt, was sie ursprünglich<br />
bewirken wollten<br />
und die Menschen, an die sich<br />
die Botschaft richten sollte<br />
am Ende doch erkennen, wer<br />
hier welche Spielchen spielt.<br />
Thomas Otto ist gerne unter Menschen. Hier besuchte er den Mühlenverein<br />
in Scharrel.<br />
Henrie Laib: Eine Intrige abzuwehren<br />
kostet viel Kraft<br />
und Zeit. Wie, glaubst Du,<br />
kann wieder mehr Harmonie<br />
zwischen der CDU und dem<br />
Gemeindeoberhaupt entstehen?<br />
Oder muss sich auch der<br />
Bürger bis zur nächsten Wahl<br />
dieses - wie viele sagen - „traurige<br />
Spiel“ noch mit ansehen?<br />
Es dient ja mit Sicherheit nicht<br />
dem Allgemeinwohl, wenn<br />
dieser Streit noch weitere Jahre<br />
dauert und damit auch die<br />
wirklichen Probleme der Gemeinde<br />
und der Bürger in den<br />
Hintergrund geraten.<br />
Thomas Otto: Ich bin da<br />
grundsätzlich guter Dinge. Ich<br />
bin ein sehr offener Mensch,<br />
der gerne auf andere zugeht.<br />
Leider wird das bisweilen<br />
manchmal auch ausgenutzt,<br />
so dass man dann vorsichtiger<br />
agieren muss, als man eigentlich<br />
möchte. Die Mehrheitsfraktion<br />
wurde in der<br />
Vergangenheit leider mehrfach<br />
unberechtigterweise für<br />
Aktionen einzelner Personen<br />
in „Sippenhaft“ genommen.<br />
Es besteht eigentlich gar kein<br />
grundsätzliches Problem in<br />
der Harmonie zwischen dem<br />
Bürgermeister und der CDU.<br />
Ich persönlich habe das Gefühl,<br />
dass die Partei an mancher<br />
Stelle für persönliche Absichten<br />
Einzelner missbraucht<br />
und instrumentalisiert wurde<br />
und dann die entsprechende<br />
Berichterstattung in den Medien<br />
durch Verallgemeinerung<br />
auch ihr Übriges dazu getan<br />
hat.<br />
Wenn es uns gemeinsam gelingt<br />
diese Personen anzusprechen<br />
und davon zu überzeugen,<br />
dass durch ihr Tun nicht<br />
nur die Person, sondern auch<br />
das Amt des Bürgermeisters,<br />
das Ansehen der Gemeinde Saterland<br />
und auch das Ansehen<br />
der örtlichen CDU erheblichen<br />
Schaden nimmt, dann sollte<br />
diesem, ich nehme den Begriff<br />
aus der Fragestellung mal auf,<br />
„traurigem Spiel“ bald der<br />
Stecker gezogen werden.<br />
Henrie Laib: Kommen wir<br />
jetzt zu den positiven Seiten.<br />
Welche Erfolge können Du<br />
und Deine Mitstreiter nach einem<br />
Jahr vorweisen?<br />
Thomas Otto: Das letzte Jahr<br />
war ein für die Gemeinde Saterland<br />
sehr erfolgreiches Jahr.<br />
Es konnten Baugebiete erschlossen<br />
und Infrastrukturen<br />
geschaffen und neue Planungen<br />
für Bau- und Gewerbegebiete<br />
aufgenommen werden.<br />
Auch wenn der Grundstein<br />
für den neuen Kindergarten<br />
noch nicht gelegt ist, so wurden<br />
doch auch dort die Planungen<br />
zur Bauantragsreife<br />
geführt und ein entsprechendes<br />
Baugrundstück erworben.<br />
Zudem sind es viele kleine<br />
Dinge, die die Gemeinde Saterland<br />
immer ein Stück lebens-<br />
und liebenswerter machen.<br />
So wurden Maßnahmen<br />
zur Verkehrssicherheit, Möglichkeiten<br />
zur Schaffung von<br />
Entwicklungspotenzial für<br />
den Einzelhandel, bis hin zur<br />
Aufwertung der Freizeitmöglichkeiten<br />
auf Spielplätzen,<br />
dem Badesee oder in unserem<br />
Schwimmbad auf den Weg gebracht.<br />
Zudem wurde auch das<br />
Thema Dorfentwicklung vorangetrieben<br />
und Finanzmittel<br />
für eine durch ein Planungsbüro<br />
begleitete Antragstellung<br />
bereitgestellt.<br />
All das funktioniert aber nur<br />
gemeinsam – der Rat hat hier<br />
viele kluge Entscheidungen getroffen,<br />
die die Verwaltung zunächst<br />
gut ausgearbeitet und<br />
dann gut umgesetzt hat. Dies<br />
ist kein Werk des Bürgermeisters,<br />
sondern das Resultat der<br />
Zusammenarbeit vieler guter<br />
und fleißiger Mitarbeiter. Ein<br />
Erfolg, den ich mir dann aber<br />
doch ein Stück weit auch auf<br />
meine eigene Fahne schreibe,<br />
ist das innerhalb der Gemeinde<br />
Saterland doch stark gestiegene<br />
Interesse an der Gemeindepolitik.<br />
Ich freue mich
Interview<br />
Seite 7<br />
sehr, dass wir bei jeder öffentlichen<br />
Sitzung eine Vielzahl<br />
von Zuhörern begrüßen dürfen<br />
und diese sich in den Ratssitzungen<br />
in der Einwohnerfragestunde<br />
dann auch aktiv mit<br />
einbringen.<br />
Henrie Laib: Welche Projekte<br />
wirst Du mit deinen Mitarbeitern<br />
<strong>2019</strong> noch angehen, erledigen,<br />
neu ins Leben rufen?<br />
Thomas Otto: Ein zentrales<br />
Projekt wird hoffentlich<br />
die Dorfentwicklung werden.<br />
– In diesem lassen sich dann<br />
zukünftig unter einer breiten<br />
Beteiligung der Bevölkerung<br />
verschiedene Ideen für die<br />
Weiterentwicklung unserer<br />
Gemeinde entwickeln. Wichtig<br />
wird die Instandhaltung<br />
der Infrastrukturen, das bedarfsgerechte<br />
Vorhalten von<br />
Bau- und Gewerbeflächen, die<br />
flächendecke und lückenlose<br />
Versorgung mit Breitbandkommunikation<br />
sowie die<br />
ärztliche Versorgung und das<br />
Thema der Mobilität und des<br />
Umwelt- und Klimaschutzes.<br />
Hierzu müssen wir vorausschauende<br />
Pläne entwickeln<br />
und Stück für Stück zum Wohle<br />
unserer Einwohnerinnen<br />
und Einwohner umsetzen.<br />
Henrie Laib: Reden wir mal<br />
über die regionale Wirtschaft.<br />
Wie schätzt Du Dein Verhältnis<br />
zur heimischen mittelständischen<br />
Wirtschaft und den<br />
handwerklichen Betrieben?<br />
Thomas Otto: Ich durfte im<br />
letzten Jahr schon etliche unserer<br />
tollen Betriebe und die<br />
dahinter stehenden Inhaber<br />
und Geschäftsführer kennenlernen<br />
und freue mich immer<br />
wieder, wenn sich entsprechende<br />
Gespräche und Besichtigungen<br />
anbieten. Wie so oft<br />
im Leben beginnt es dann mit<br />
einem gegenseitigen Kennenlernen<br />
und Beschnuppern, dass<br />
sich dann immer weiter vertiefen<br />
muss und in einigen Fällen<br />
schon sehr gut entwickelt hat.<br />
Henrie Laib: Das Saterland<br />
kann ja einige bemerkenswerte<br />
Unternehmensgründer vorweisen.<br />
Solche, die ihr gesamtes<br />
Können bündeln und den<br />
Mut hatten, ihre Ziele zu verfolgen.<br />
Der erfolgreiche Unternehmer<br />
Heinz Greiffenberger<br />
von der gleichnamigen Industrieholding<br />
der Greiffenberger<br />
AG, heute 81 Jahre alt, sagte<br />
einmal ein paar kluge Worte<br />
zum Thema Unternehmensgründer:<br />
„Jeder sollte seiner Bestimmung<br />
folgen. Egal, was die<br />
anderen sagen“. Das, so denke<br />
ich, haben auch beispielsweise<br />
die Brake-Brüder verinnerlicht,<br />
deren Firma RMB unglaublich<br />
erfolgreich ist. Oder<br />
auch Thomas Claaßen, der seit<br />
der Firmengründung 1999 stetig<br />
seinen Maschinen- und Metallbaubetrieb<br />
erweitert, ausgebaut<br />
und neue Firmenzweige<br />
gegründet hat. Als gelernter<br />
Maschinenschlosser habe ich<br />
große Hochachtung vor Personen,<br />
die nicht nur geerbt, sondern<br />
etwas Neues aufgebaut<br />
haben. Wie ist Deiner Meinung<br />
nach, Dein Standing bei diesen<br />
erfolgreichen Unternehmern,<br />
welche Wünsche haben Sie an<br />
Dich und wie kannst Du, wie<br />
kann die Gemeinde helfen?<br />
Thomas Otto: Ich habe vor<br />
diesen Unternehmern großen<br />
Respekt. Sie haben sich<br />
mit viel Risiko und Mut zunächst<br />
dazu entschlossen in<br />
die Selbstständigkeit zu gehen<br />
und haben dann durch die<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
auch für ihre Mitarbeiter und<br />
deren Familien Verantwortung<br />
übernommen. Menschen<br />
die sich nicht nur darüber Gedanken<br />
machen, wie sie ihr<br />
eigenes Leben finanzieren und<br />
die Gewinne ihrer Unternehmen<br />
steigern, sondern eben<br />
auch Arbeitgeber, die den Lebensunterhalt<br />
vieler unserer<br />
Mitmenschen, die in diesen<br />
Betrieben beschäftigt sind sicherstellen.<br />
Vor wenigen Wochen stellte sich Thomas Otto den Fragen der Bürger im<br />
Landgasthof Dockemeyer in Ramsloh. Mit dabei Mitglieder von Bündnis<br />
90/Die Grünen, die ihn bei seiner Wahl unterstützt haben. V.l.n.r.: Harry<br />
Lüdders (Kreisverband der Grünen), als Gast Manfred Cybalski (Grüne<br />
Ostrhauderfehn) und Dr. Henning Horrmann (Ratsmitglied der Grünen<br />
im Saterland).<br />
Die an mich herangetragenen<br />
Wünsche beziehen sich<br />
hier oft auf die Schaffung<br />
von Wachstums- und Entfaltungsmöglichkeiten<br />
durch<br />
die Schaffung von Gewerbeflächen<br />
und den Ausbau entsprechender<br />
leistungsfähiger<br />
Anbindungen an das Straßenund<br />
Kommunikationsnetz.<br />
Basierend auf diesen Gesprächen<br />
ist die Gemeinde, sowohl<br />
in der Verwaltung, als auch<br />
dem Gemeinderat, stets bemüht<br />
den Wünschen und Anforderungen<br />
gerecht zu werden<br />
und unsere Unternehmer wo<br />
immer es geht, im Rahmen der<br />
uns gegebenen Möglichkeiten<br />
zu unterstützen.<br />
Henrie Laib: Ich möchte zu<br />
diesem Thema noch ein wenig<br />
ausholen: Eine Studie der<br />
Bertelsmann-Stiftung hat ergeben,<br />
dass sich zwei von drei<br />
deutschen Unternehmen gesellschaftlich<br />
engagieren – und<br />
das über gesetzliche Vorgaben<br />
hinaus, beispielsweise für ihre<br />
Region oder eine gelungene<br />
Integration. Die sogenannten<br />
„Corporate Citizens“, so die<br />
Studie, könnten jedoch noch<br />
effektiver dabei sein. Der Kritikpunkt:<br />
76% der befragten<br />
8.000 Unternehmen bemängelten,<br />
dass die Politik ihr Engagement<br />
nicht genügend anerkenne.<br />
Gerade Mittelständler<br />
würden Steuererleichterungen<br />
und Bürokratieabbau begrüßen,<br />
damit sie ihr Unternehmensengagement<br />
stärken<br />
können. Liz Mohn, die stellvertretende<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
der Bertelsmann-Stiftung,<br />
machte u.a. folgenden<br />
Vorschlag: Die Bundes- und<br />
Landespolitik sollte bürokratische<br />
und fiskalische Hürden<br />
beim gesellschaftlichen Engagement<br />
systematisch überprüfen.<br />
Steuererleichterungen<br />
für einzelne Projekte oder<br />
der Abbau von allgemeinen<br />
Belastungen wie aufwendige<br />
Dokumentationspflichten,<br />
schnell wechselnde Rechtslagen,<br />
Komplexität und Besteuerung<br />
des innergemeinschaftlichen<br />
Handels könnten erste<br />
Maßnahmen sein. In welcher<br />
Form kann sich ein Bürgermeister<br />
dieser Sache annehmen<br />
und zwar zum Wohle<br />
seiner Region?<br />
Thomas Otto: Von überbordender<br />
Bürokratisierung und<br />
immer neuen Vorschriften und<br />
Verfahren, die uns durch die<br />
EU, den Bund und die Länder<br />
aufgegeben werden sind<br />
auch wir in den Verwaltungen<br />
massiv betroffen. Hier halte<br />
ich den direkten Einfluss der<br />
Bürgermeister, gerade der parteilosen,<br />
aber für eher gering.<br />
Wichtig ist dann der direkte<br />
Draht zu den Entscheidern,<br />
also den örtlichen Bundestags-<br />
und Landtagsabgeordneten.<br />
Und der Austausch<br />
und Kontakt, das darf man so<br />
auch mal sagen – funktioniert<br />
im Landkreis Cloppenburg<br />
auch überparteilich wirklich<br />
sehr gut. Es ist also zum Woh-
Seite 8<br />
Interview<br />
le der Region wichtig, diese<br />
Kontakte zu pflegen und im<br />
gegenseitigen Austausch zu<br />
bleiben – und da haben wir<br />
das Glück, dass auch unsere<br />
Abgeordneten diesen Gedanken<br />
leben und ausfüllen.<br />
Henrie Laib: Dein Wunsch<br />
für die nächsten Jahre Deiner<br />
Amtszeit?<br />
Thomas Otto: Ich würde<br />
mir wünschen, dass die vier<br />
Ortschaften des Saterlandes<br />
noch weiter zusammenwachsen<br />
und wir ganz wegkommen<br />
von einer Orts- und Parteipolitik.<br />
Darüber hinaus<br />
wünsche ich mir ein anhaltendes<br />
Interesse unserer Einwohnerinnen<br />
und Einwohner<br />
an der Gemeindepolitik und<br />
hoffe, dass wir das durch eine<br />
auf die gesamte Gemeinde<br />
ausgerichtete, sachbezogene<br />
und konstruktive Gemeindepolitik<br />
hinbekommen können.<br />
Henrie Laib: Letzte Frage: Was<br />
wolltest Du schon immer loswerden<br />
und hast Dich bislang<br />
nie getraut, es in der Öffentlichkeit<br />
zu sagen?<br />
Thomas Otto: Ich traue mich<br />
eigentlich immer alles zu sagen<br />
– manchmal ergibt sich<br />
aber dafür nicht die Gelegenheit,<br />
oder es ist zu dem Anlass<br />
dann unangemessen. Ich möchte<br />
an dieser Stelle einfach mal<br />
„Danke“ sagen! Ich danke all<br />
denen, die mich vor gut einem<br />
Jahr ins Amt gewählt haben,<br />
aber auch denen, die sich für<br />
einen Mitbewerber entschieden<br />
haben. Ich bin hier im Saterland<br />
freundlich und respektvoll<br />
aufgenommen worden und<br />
freue mich jeden Tag dieses tolle<br />
Amt ausfüllen zu dürfen. Ich<br />
bin stolz, Ihr Bürgermeister<br />
sein zu dürfen!<br />
Schreiben Sie uns per Mail unter medienlaib@t-online.de. Bringen Sie Ihre Meinung auf den Punkt.<br />
Geben Sie bitte Ihren Vor- und Nachnamen an, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer. Veröffentlicht<br />
wird jedoch nur Ihr Name und Ihr Wohnort. Anonyme Schreiben landen bei uns im Papierkorb.<br />
(Wir behalten uns bei zu langen Schreiben Kürzungen vor).<br />
Selbstverständlich können Sie uns auch ein Fax schicken unter: (04499) 926177.<br />
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Unter uns<br />
Seite 9<br />
Hengstpräsentation in Friesoythe<br />
Oldtimerschau und mehr in Vreschen-Bokel<br />
Zum 2. Mal findet am Sonntag,<br />
10. März, eine Hengstpräsentation<br />
des ZSSE e.V. (Zuchtverband<br />
für Schecken und Spezialrassen)<br />
in Norddeutschland<br />
statt. Aufgrund der großen<br />
Resonanz der Veranstaltung in<br />
2018 mit über 300 interessierten<br />
Zuschauern in Isterburg,<br />
findet die Präsentation in diesem<br />
Jahr in Friesoythe auf dem<br />
Reiterhof Schmiemann statt.<br />
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Der Ortsbürgerverein Vreschen-Bokel<br />
veranstaltet wieder<br />
ein Oldtimertreffen. Treffpunkt<br />
ist am Sonntag, 26.<br />
Mai <strong>2019</strong>, von 10 bis 17 Uhr<br />
rund um das Gelände beim<br />
Dörpshus ,,Bokeler School“ an<br />
der Hauptstraße 666. Die Veranstaltung<br />
war in den Vorjahren<br />
immer sehr gut besucht.<br />
Zu sehen werden auch in diesem<br />
Jahr wieder u.a. Oldtimer,<br />
historische Landmaschinen,<br />
Youngtimer und Exoten. Außerdem<br />
alte Motorräder und<br />
Mopeds. Wer an diesem Treffen<br />
teilnehmen möchte, sollte<br />
sich unter der Telefon-Nr.<br />
01520 - 8891811 (Christian Tholen)<br />
oder unter 04489/ 3723 ab<br />
17.30 Uhr (W. Meyer) anmelden,<br />
damit der Ortsbürgerverein<br />
entsprechend planen kann.<br />
Außerdem bereichern ein<br />
Hobbykunsthandwerkermarkt<br />
und ein privater Flohmarkt<br />
die Veranstaltung.<br />
Wer sich daran mit einem<br />
Stand beteiligen möchte, sollte<br />
sich unter der Telefonnummer<br />
Nr. 0176 - 24263048 (S. Adams)<br />
anmelden.<br />
(Foto: Dumrath).<br />
Der ZSSE e.V. wurde im Jahr<br />
2013 als tierzuchtrechtlich anerkannter<br />
Zuchtverband gegründet.<br />
Er betreut ein breites<br />
Spektrum von Rassen, indem<br />
sich besonders Züchter von<br />
gehobenen Freizeitpferden<br />
und besonderer Farben gut<br />
aufgehoben fühlen.<br />
Hierzu zählen die Rassen: Pinto,<br />
Irish Cob, Lewitzer, Appaloosa,<br />
Knabstrupper, Shetland<br />
Pony, Deutsches Partbred<br />
Shetland Pony, Friesenpferd<br />
und Palomino. Daneben führt<br />
der ZSSE e.V. sogenannte Ursprungszuchtbücher,<br />
d.h.<br />
der Verband hat die Zuchtprogramme<br />
für die folgenden<br />
Rassen aufgrund des Bedarfes<br />
selbst entwickelt und<br />
diese sind dann vom Landwirtschaftsministerium<br />
in<br />
Hannover geprüft und zugelassen<br />
worden. Der ZSSE e.V.<br />
ist europaweit tätig und führt<br />
dort Hengstkörungen, Stuteneintragungen,<br />
Fohlenregistrierungen<br />
mit Bewertungen und<br />
überregionale Zuchtschauen<br />
durch, die sich immer größerer<br />
Beliebtheit erfreuen.<br />
Ort: Reitanlage Schmiemann,<br />
Königsrolle 16, Friesoythe. Der<br />
Eintritt ist frei. Für das leibliche<br />
Wohl ist ebenfalls gesorgt.
Seite 10<br />
Unter uns<br />
Skatbrüder spenden für das Glockenspiel der Pfarrkirche in Barßel 2.000 Euro<br />
Die „Skatjungs“ aus Barßel überraschten Pfarrer Ludger Becker (Mitte) mit einem Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro für das Glockenspiel. „Wir<br />
haben das gerne getan“, so die Skatbrüder (v.l.n.r.): Ludger Schulze-Osthoff, Manfred Hagedorn, Andreas Bohnen und Michael Nitschke. Foto: JP<br />
Barßel - Seit nunmehr über 32<br />
Jahren spielen die „Skatjungs“<br />
um Ludger Schulze-Osthoff,<br />
Manfred Hagedorn, Andreas<br />
Bohnen und Michael Nitschke<br />
jeweils montags Skat. Die<br />
„Skatjungs“ kennen sich seit<br />
Kindeszeiten. An einem Skatabend<br />
im Hause von Andreas<br />
Bohnen wurde der Vorschlag<br />
gemacht, etwas Bleibendes für<br />
Barßel aus der gemeinsamen<br />
Skatkasse zu stiften. Ludger<br />
Schulze-Osthoff schlug vor,<br />
die Kirche bei der Anschaffung<br />
des Glockenspieles im<br />
Eingangsbereich der Pfarrkirche<br />
Ss. Cosmas und Damian<br />
zu unterstützen, in dem die<br />
„Skatjungs“ eine Glocke stiften.<br />
Von dieser Idee waren sofort<br />
alle begeistert und somit<br />
wurde dieses Vorhaben nunmehr<br />
in die Tat umgesetzt.<br />
Dieser Tage überreichten die<br />
„Skatjungs“ einen Scheck in<br />
Höhe von 2.000 Euro an Pfarrer<br />
Ludger Becker, der sich bei<br />
den Vier herzlich bedanken.<br />
Ob Pfarrer Ludger Becker<br />
ebenfalls begeisterter Skatspieler<br />
ist und sich den „Skatjungs“<br />
anschließen wird, ist<br />
nicht überliefert.
Unter uns<br />
Seite 11<br />
Auf gute Nachbarschaft! Tag der offenen Tür bei Phone-Point und Pekeler in Barßel<br />
Anzeige<br />
Mittw Februar präsentierten sich der neue Phone-Point-Laden und der völlig neu gestaltete Buchladen Pekeler der Öffentlichkeit. Phone-Point Geschäftsführer<br />
Udo Dirksmeier und der neue Inhaber von Buch&Papier Pekeler, Jens Schuppert (Foto rechts) freuten sich über die gute Nachbarschaft.<br />
Barßel - Zwei neue Ladeninhaber<br />
der Einkaufsmeile „Krumme<br />
Kamp“ luden vor wenigen<br />
Wochen zu einem Tag der offenen<br />
Tür ein: Udo Dirksmeier,<br />
Geschäftsführer der Firma<br />
Phone-Point, der den Vodafone-Shop<br />
übernommen hat und<br />
Jens Schuppert, neuer Inhaber<br />
des Fachgeschäftes<br />
Buch&Papier Pekeler. Die beiden<br />
Nachbarn verstehen sich<br />
prächtig. Sie wollen künftig<br />
öfters gemeinsame Events<br />
veranstalten und damit ihren<br />
Kundenservice noch weiter<br />
optimieren.<br />
Kunden, die das Traditionsgeschäft<br />
Pekeler besuchen, sind<br />
erst einmal baff. Jens Schuppert<br />
und sein Team haben<br />
nicht nur ihr Sortiment erweitert,<br />
sondern auch das gesamte<br />
Interieur erneuert. Alles ist<br />
„luftiger“ und hat durch die<br />
neuen Regale, die Bücher- und<br />
Geschenkeecken einen moderneren<br />
und überschaubareren<br />
Touch bekommen. Mit<br />
viel Kreativität und Mut zur<br />
Moderne hat das Team eine<br />
Oase geschaffen, in der man<br />
stressfrei in den Bücherecken<br />
und dem Büro- und Schulsortiment<br />
stöbern kann. Und auch<br />
die Poststelle hat mehr „Luft“<br />
bekommen. Enge war gestern!<br />
Auch im neuen Phone-Point<br />
hat sich vor allem im Sortiment<br />
etwas geändert. Teamleiterin<br />
Sabine Borrmann (kommt aus<br />
Barßel) und ihr Kollege Shopleiter<br />
Thomas Tebben legen<br />
großen Wert auf eine Rundumberatung.<br />
Der Phone-Point<br />
bietet das volle Programm<br />
rund um das Thema Telekommunikation:<br />
von EWETEL bis<br />
Vodafone.<br />
Es macht jetzt also noch<br />
mehr Spaß, die Einkaufsmeile<br />
„Krumme Kamp“ zu besuchen.<br />
Wie war nochmal der<br />
trockene Kommentar eines<br />
Kunden? „Das hat was - macht<br />
Spaß hier zu shoppen.“<br />
+ LESERBRIEFE +<br />
Liebe Leser, wir veröffentlichen<br />
gerne Leserbriefe zu einem<br />
Thema, das unsere Region<br />
betrifft. Je kürzer ein<br />
Leserbrief ist und je schneller<br />
er auf den Punkt kommt,<br />
desto größer die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass wir ihn veröffentlichen.<br />
Beleidigungen,<br />
Schmähungen oder rassistische<br />
Inhalte werden von uns<br />
nicht geduldet. Anonyme Leserbriefe<br />
landen bei uns sofort<br />
im Papierkorb. Wir behalten<br />
uns vor, Leserbriefe<br />
gekürzt zu veröffentlichen.<br />
redaktion@buergerspiegel.de
Seite 12<br />
Kommunalpolitik<br />
Zu Besuch bei Hartmut Bollen (50), der ins Aper Rathaus einziehen möchte<br />
„Ich bin kein Schauspieler“<br />
„Ich habe die Angehörigen<br />
der Feuerwehren als die zuverlässigsten<br />
und als die vertrauenswürdigsten<br />
Staatsdiener<br />
erlebt. Deshalb möchte<br />
ich wünschen und zugleich<br />
hoffen, dass viele der jungen<br />
Leute in den Jugendfeuerwehren<br />
sich später als<br />
Erwachsene den Geist der<br />
beständigen Bereitschaft<br />
und des Engagements für<br />
Leib und Leben ihrer Mitbürger<br />
bewahren - und weitergeben.“<br />
Zitat des Jahrundertpolitikers<br />
Helmut Schmidt (SPD)<br />
Von HENRIE LAIB<br />
Dieses Zitat des ehemaligen<br />
Bundeskanzlers (1974-1982),<br />
der 2015 mit 96 Jahren verstarb,<br />
hat Apens oberster Feuerwehrmann<br />
auf seine Facebook-Seite<br />
gestellt. Er, der die<br />
Verantwortung für über 300<br />
Feuerwehrleute trägt und im<br />
Ernstfall auch einen kühlen<br />
Kopf und die Übersicht behalten<br />
muss, hat dieses Lob von<br />
Helmut Schmidt nicht nur gut<br />
getan, er hat es auch verinnerlicht.<br />
Jene, die den Gemeindebrandmeister<br />
auch privat gut<br />
und lange kennen, schätzen<br />
seine Ehrlichkeit, seine Offenheit<br />
und seine Zuverlässigkeit.<br />
Er sei, so sagen viele, pragmatisch,<br />
prinzipienfest und vor<br />
Tisch schläft Hund ‚Oskar‘.<br />
allem fair. Er sei keiner, der<br />
heute so redet und morgen anders<br />
denkt. Soviel Lob ist ihm<br />
fast ein wenig peinlich, als ich<br />
ihn zuhause in Apen besuche<br />
und erzähle, was man über<br />
ihn so sagt. Doch seine beiden<br />
Kinder Tim (23, studiert Wirtschaftsingenieurwesen<br />
auf der Jadehochschule<br />
in Wilhelmshaven)<br />
und Tochter Joyce (20, studiert<br />
Bauwirtschaft in Oldenburg) bestätigen<br />
das: „Doch Papa, so<br />
bist Du. Auf Dich kann man<br />
sich verlassen. Du bist auf dem<br />
Boden geblieben, bist ehrlich<br />
und lässt dich nicht verbiegen.“<br />
Die Entscheidung, dass er sich<br />
als Bürgermeisterkandidat<br />
aufstellen lässt, ist im Familienkreis<br />
positiv aufgenommen<br />
Zu seinen Tugenden zählt Hartmut Bollen - auch in seiner Eigenschaft<br />
als Gemeindebrandmeister - Zuverlässigkeit und Genauigkeit.<br />
Familienidylle im Hause Bollen (v.l.n.r.): Tochter Joyce, Sohn Tim, Hartmut Bollen und Ehefrau Anke. Unterm<br />
worden. Ehefrau Anke, ehrenamtliche<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
in der Gemeinde<br />
Apen, hat ihn sofort ermutigt:<br />
„Du kannst das, mach es.“<br />
Hartmut Bollen: „Ich bin froh,<br />
dass meine Familie fest hinter<br />
mir steht.“<br />
Ausschlaggebend für diese<br />
Entscheidung ist ein Vorfall,<br />
der noch nicht lange zurück<br />
liegt. Als Mitte Januar die Jugendgruppen<br />
verschiedener<br />
Vereine wie jedes Jahr die Tannenbäume<br />
vor den Haustüren<br />
der Gemeinde einsammelten<br />
- auch seine Jugendfeuerwehr<br />
- nutzte die SPD dies für ihre<br />
Zwecke aus, erzählt er. „Die<br />
Jugendgruppen bekamen einen<br />
Zettel in die Hand, auf<br />
dem der SPD-Bundestagsabgeordnete<br />
Dennis Rhode<br />
abgebildet war und Bürgermeister<br />
Mathias Huber - aber<br />
ohne Namen. Die Bürger sollten<br />
dann den Namen der beiden<br />
eintragen und konnten so<br />
an einer Verlosung teilnehmen<br />
für eine Reise nach Berlin für<br />
zwei Personen auf Einladung<br />
MdB Dennis Rhode. Ich fand<br />
das ein wenig unterirdisch,<br />
die Jugendgruppen sozusagen<br />
für Wahlkampfzwecke einzuspannen<br />
- und was anderes<br />
war das nicht - das geht mir<br />
gegen den Strich. Das mögen<br />
andere anders gesehen haben,<br />
aber für meine Feuerwehr-<br />
Jugendgruppe wollte ich das<br />
nicht haben.“ Damit wurde<br />
der Kampfgeist des Hartmut<br />
Bollen erst recht geweckt. Ein<br />
Kämpfer war der 50-Jährige<br />
schon immer. Er hat sich von<br />
unten hochgearbeitet. „Ich bin<br />
nicht mit einem goldenen Löffel<br />
im Mund geboren.“<br />
Bollens Knochentour<br />
nach oben<br />
Nach dem Besuch der Hauptund<br />
Realschule absolviert er<br />
das Berufsgrundbildungsjahr<br />
Bautechnik in Rostrup. 1987<br />
geht er zur Bundesmarine,<br />
Fachrichtung 63, Versorger.<br />
Er besucht die Marineversorgungsschule<br />
(MVS) in List auf<br />
Sylt. Dort war bis 2006 die zentrale<br />
Ausbildungseinrichtung<br />
für die Logistik der Deutschen<br />
Marine. Bollens Dienstgrad<br />
nach vier Jahren: Obermaat.<br />
1991 absolviert Bollen den Praxisteil<br />
der Bundesmarine und<br />
lernt Bürokaufmann. Ende<br />
1990 verlässt er als Obermaat<br />
der Reserve die Bundewehr<br />
und wird für drei Jahre Einkäufer<br />
im Polstermöbelbereich<br />
der Firma B. Steinhoff in Westerstede.<br />
Hartmut Bollen: „Im<br />
Mai 1993 habe ich dann einen<br />
Antrag auf Wiedereinstellung<br />
bei der Bundeswehr beantragt<br />
und bin zum Heer nach Kel-
Kommunalpolitik<br />
Seite 13<br />
linghusen gekommen bis 1998.<br />
Dort war ich Versorgungsfeldwebel<br />
im Regiment und unter<br />
anderem verantwortlich für<br />
die fachliche Ausbildung der<br />
mir unterstellten Soldaten.“<br />
Die letzen beiden Bundeswehrjahre<br />
absolviert Hartmut<br />
Bollen ein Vollzeitstudium in<br />
der Wirtschaftsakademie Bremen<br />
und verlässt die Uni und<br />
damit die Bundeswehr im September<br />
1998 als Feldwebel und<br />
staatlich geprüfter Betriebswirt.<br />
Stationen in der<br />
freien Wirtschaft<br />
Jetzt ist Hartmut Bollen wieder<br />
im zivilen Leben, macht<br />
erst einmal ein einjähriges<br />
Praktikum in einer Finanzberatung<br />
in Oldenburg. 1999<br />
wird er Verkaufsgebietsleiter<br />
für Niedersachsen bei der<br />
Firma Reisser-Schraubentechnik<br />
in Ingelfingen (Baden-<br />
Würtemberg). Reisser ist eine<br />
der führenden Hersteller von<br />
Edelstahlschrauben in Europa.<br />
2003 wechselt er die Firma,<br />
aber nicht das Genre. Er wird<br />
Key Account Manager für<br />
die weltweit tätige Unternehmensgruppe<br />
Fischer (Fischer<br />
Dübel). Wieder ein schwäbisches<br />
Familienunternehmen,<br />
dessen Innovationskraft immer<br />
wieder dazu geführt hat,<br />
nicht nur neue Produkte, sondern<br />
auch neue Geschäftsfelder<br />
zu erschließen. In einem<br />
solchen Unternehmen lernt<br />
man viel über internationale<br />
Wirtschaftszusammenhänge.<br />
Es folgen Stationen bei der Firma<br />
Tox-Dübel-Technik GmbH<br />
(Baden-Württemberg) als Key<br />
Account Manager Industrie<br />
Deutschland, danach als Gebietsverlaufsleiter<br />
Deutschland<br />
bei der Firma Simpson<br />
Strong-Tie in Frankfurt, dem<br />
Weltmarktführer im Bereich<br />
Holzverbinder. Seit April 2013<br />
ist Hartmut Bollen Gebietsleiter<br />
Außendienst bei der Firma<br />
C.J. Otto Weller GmbH in<br />
Stuhr. Ebenfalls ein Schraubenhersteller.<br />
Seitdem ist Hartmut<br />
Bollen näher zu Hause bei seiner<br />
Familie, seiner Feuerwehr<br />
und den anderen Vereinen, in<br />
denen er Mitglied ist.<br />
Wer einen solchen beruflichen<br />
Lebenslauf hat, bei dem kann<br />
man davon ausgehen, dass<br />
er etwas vom Handwerk versteht,<br />
dass er Menschen einzuschätzen<br />
und wirtschaftliche<br />
Zusammenhänge zu bewerten<br />
weiß.<br />
Bollens Meinung über die<br />
derzeitige Haushaltspolitik<br />
„Ich ärgere mich sehr über den<br />
lockeren Umgang mit dem<br />
Haushalt. Ich sage das jetzt<br />
nicht nur als Bürgermeisterkandidat,<br />
der ich werden will,<br />
sondern auch als steuermündiger<br />
Bürger. Meine persönliche<br />
Meinung ist, wenn man in diesen<br />
Zeiten, wo alle von Schuldenabbau<br />
reden, gleichzeitig<br />
welche aufbaut, wie soll es<br />
denn dann in drei bis fünf Jahren<br />
aussehen, wenn das Geld<br />
nicht mehr so fließt, wenn die<br />
Fördergelder fehlen? Die politische<br />
Lage in Apen hat sich<br />
mit dem Austritt der UWG<br />
aus der großen Koalition verändert.<br />
Und das ist eine spannende<br />
Aufgabe, der ich mich<br />
widmen möchte. Ich bin der<br />
festen Überzeugung, dass man<br />
das anders anfassen sollte.“<br />
Für Hartmut Bollen, den Betriebswirt,<br />
ist eines ganz klar<br />
und eigentlich eine Binsenweisheit:<br />
„Jeder weiß, man<br />
kann nicht mehr ausgeben als<br />
man einnimmt. Schulden kann<br />
man bis zu einem gewissen<br />
Punkt machen, aber man kann<br />
nicht etwas einplanen, von<br />
dem man nicht 100% weiß, ob<br />
das auch eintrifft. Und damit<br />
meine ich zum Beispiel die Fördergelder.<br />
Man sollte mit dem<br />
Geld der Steuerzahler feinfühliger<br />
umgehen. Man muss<br />
mit den vorhandenen Geldern<br />
auskommen. Man muss sich<br />
aber auch mal fragen: Was<br />
braucht man wirklich in so einer<br />
Gemeinde? Braucht man<br />
gewisse Sachen, die für viel<br />
Geld angeschoben werden?<br />
Sind die wirklich erforderlich<br />
und auch sofort erforderlich?<br />
Das sind so Dinge, wo man<br />
eigentlich umdenken müsste.<br />
Anke und Hartmut Bollen unterwegs mit ihrem Hund ‚Oskar‘. „Er<br />
braucht viel Zuneigung und Auslauf.<br />
Ich glaube, das haben wir mit<br />
der Feuerwehr in den letzten<br />
Jahren sehr gut geschafft. Wir<br />
haben Gelder verteilt, auch<br />
wenn der eine oder andere mit<br />
einem hängenden Gesicht aus<br />
der Diskussion rausgegangen<br />
ist. Aber letztlich waren alle<br />
damit zufrieden.“<br />
„Wir müssen mit jedem<br />
auf Augenhöhe reden“<br />
Was den Parteienzwist angeht,<br />
so würde er mit allen sprechen<br />
- egal, welcher Partei sie angehören<br />
würden. „Man muss alle<br />
mitnehmen. Und da habe ich<br />
das Gefühl, dass das im Augenblick<br />
nicht geschieht.“<br />
Was ihn ebenso stört ist, dass<br />
viele sich plötzlich als etwas<br />
Besseres vorkommen, abgehoben<br />
sind und schauspielern,<br />
wenn es für sie nützlich ist.<br />
„Ich bin kein Schauspieler. Ich<br />
sage meine Meinung und höre<br />
auch zu. Als Gemeindebrandmeister<br />
habe ich es mit vielen<br />
Bürgern verschiedener sozialer<br />
Herkunft zu tun. Es ist ein<br />
Querschnitt durch die Gesellschaft<br />
und man bekommt ganz<br />
genau die Sorgen und Nöte<br />
der Menschen mit. Man weiß<br />
genau, was die Leute bewegt<br />
und bekommt in all den vielen<br />
Jahren ein Gefühl dafür. Man<br />
muss den Leuten auf Augenhöhe<br />
begegnen. Das ist überhaupt<br />
die Voraussetzung, um<br />
ein öffentliches Amt zu begleiten.<br />
Dieses Amt bekommt man<br />
ja nur auf Zeit und der Bürger<br />
vertraut einem, dass man es<br />
zum Wohle der Allgemeinheit<br />
ausführt. Wir haben, wie<br />
gesagt, über 300 Leute bei der<br />
Feuerwehr. Vom zehnjährigen<br />
Kind bis zum Senior der über<br />
80 ist. Und wenn halt ein zehnjähriges<br />
Kind zu dir kommt,<br />
dann muss man halt auch mal<br />
in die Knie gehen. Ich bin mir<br />
nicht sicher, ob der eine oder<br />
andere das kann. Wenn nicht,<br />
muss man das lernen. Ich kann<br />
das schon und brech mir dabei<br />
auch keinen ab.“<br />
Wie schätzt er seine Chancen<br />
ein? Hartmut Bollen: „Ich habe<br />
von sehr vielen Bürgern aus<br />
allen politischen Richtungen,<br />
UWG, CDU, SPD oder Grünen,<br />
Zustimmung erhalten.<br />
Die 140 Stimmen, die ich für<br />
meine Kandidatur brauche,<br />
sind die erste Hürde. Erst dann<br />
bin ich offizieller Kandidat - jeder<br />
Tag danach ist dann Wahlkampf.<br />
Ich werde für eine unabhängige<br />
Politik stehen und<br />
nicht für eine einzelne Partei.<br />
Bürger können mich ruhig ansprechen<br />
und mir sagen, wo<br />
der Schuh drückt.“<br />
Ein Satz in Richtung Bürgermeister<br />
Matthias Huber? Bollen:<br />
„Ich wünsche ihm vor<br />
allem Gesundheit, für die Zukunft<br />
alles Gute und nur das<br />
Beste - aber auch ein schlechtes<br />
Wahlergebnis. Ich glaube,<br />
der Bürger ist schlau genug,<br />
um Fehler zu entdecken, die<br />
gemacht worden sind.“<br />
Übrigens: Bollen irrt, was den<br />
Wahlkampf angeht: Der hat<br />
gerade schon begonnen!
Seite 14<br />
Unter uns<br />
Jugendflammenabnahme bei der Freiwilligen Feuerwehr in Apen!<br />
Gemeindebrandmeister Hartmut Bollen:<br />
„Es haben alle bestanden - das macht mich stolz“<br />
Die Mädchen und Jungs im Alter von zehn bis 18 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Apen haben alle ihr Jugenflammen-Auszeichnung erhalten.<br />
Unter den strengen Augen der Wertungsrichter haben sie alle Aufgaben bravourös gelöst. Darüber freuten sich auch die Jugendfeuerwehrwartin<br />
Joyce Bollen (3.v.l.n.) und ihr Betreuerteam.<br />
Auf diesen Tag hin haben die<br />
Mädechen und Jungs der Jugendfeuerwehr<br />
Apen gefiebert<br />
- und ein wenig auch gezittert.<br />
Schaff` ich es oder nicht? Entwarnung!<br />
Alle 32 Teilnehmer<br />
der Jugendflammenabnahme<br />
haben alle Vorgaben bravourös<br />
gemeistert. Damit bekamen<br />
sie das begehrte Jugendflammen-Abzeichen<br />
an die<br />
Brust geheftet.<br />
Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis<br />
in Form eines<br />
Abzeichens für Jugendfeuerwehrmitglieder<br />
und wird in<br />
drei Stufen mit unterschiedlichen<br />
Aufgabenstellungen unterteilt.<br />
Die von der Deutschen<br />
Jugendfeuerwehr (DJF) bundeseinheitlich<br />
vorgegebenen<br />
Rahmenbedingungen können<br />
von den Bundesländern teilweise<br />
variiert werden. Das<br />
Abzeichen kann mit dem Namen<br />
des Bundeslandes versehen<br />
werden.<br />
Zu den Fertigkeiten gehört<br />
auch das Knüpfen verschiedener<br />
Knoten. Bei der Feuerwehr<br />
dienen die Knoten<br />
dazu, Gegenstände festzubinden<br />
oder gegen Umfallen und<br />
Geschafft! Voller Stolz nahmen die Jungs und Mädchen der Jugendfeuerwehr ihre Abzeichen entgegen. Zuvor<br />
musste unter anderem ein Zimmermannsstich geknotet werden. Gar nicht so einfach.<br />
Wegrutschen zu sichern. Sie<br />
können auch zum Anschlagen<br />
von Lasten oder Werkzeugen<br />
verwendet werden. Es sollen<br />
durch die Knoten sichere Verbindungen<br />
hergestellt werden,<br />
die anschließend einfach zu lösen<br />
sind.<br />
Einige Knoten werden auch<br />
zur Menschenrettung, beim<br />
Selbstretten oder bei der Absturzsicherung<br />
eingesetzt. Für<br />
einige Knoten werden verschiedene<br />
Namen verwendet<br />
(z. B. entspricht der Palstek<br />
dem Feuerwehrrettungsknoten).<br />
Aus der Vielzahl von<br />
Knoten werden hier die gebräuchlichsten<br />
aufgeführt. Der<br />
Zimmermannsstich ist zum<br />
Beispiel wichtig beim Hochziehen<br />
von Lasten und dem<br />
Befestigen der Sicherungsleine<br />
am Saugkorb.<br />
Gemeinebrandmeister Hartmut<br />
Bollen: „Ich bin stolz auf<br />
meine Mädchen und Jungs.“
Seite 15<br />
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Seite 18
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Seite 20<br />
Sport & Freizeit<br />
Kitesurfer Jendric Burkhardt ist wieder fit und freut sich auf die neue Saison!<br />
Neuharlingersiel ist das Mekka<br />
der Kitesurfer bei uns im Norden<br />
Jendric mit seinem Vater Jürgen, der ebenfalls Kitesurfer ist. „Aber nicht<br />
so talentiert wie mein Sohn“, behauptet er.<br />
Kitesurf-Talent Jendric Burkhardt aus Barßel.<br />
Kitesurf-Talent Jendric Burkhardt<br />
(17) aus Barßel ist wieder<br />
fit für die Kitesurf-Saison<br />
<strong>2019</strong>. Der Schüler hatte sich im<br />
vergangenen Jahr bei einem<br />
Wettbewerb auf Usedom das<br />
Kreuzband im linken Knie gerissen<br />
und konnte sechs Monate<br />
lang seine Lieblingsdisziplin<br />
„Freestyle” nicht mehr<br />
ausüben. Jendric Burkhardt:<br />
„Jetzt bin ich wieder völlig fit<br />
und werde neu durchstarten.”<br />
Kurz vor dem Finale der Multivan<br />
Kitesurf Masters in St.<br />
Peter Ording passierte das<br />
Malheur mit dem Kreuzband.<br />
Jendric: „Ich habe mich total<br />
geärgert, dass ich beim Finale<br />
nur zuschauen konnte und<br />
den Titel im U 17-Slalom abgeben<br />
musste. Aber jetzt werde<br />
ich noch intensiver trainieren,<br />
damit ich wieder fit für<br />
die neue Saison bin.” Jendric<br />
Burkhardt gehört in der Kitesurf-Szene<br />
zu den besten<br />
Nachwuchsathleten Deutschlands.<br />
In diesem Jahr wollen<br />
er und sein Vater Jürgen zusätzlich<br />
noch eine Ausbildung<br />
zum Lizenztrainer „Kitesurfen<br />
Leistungssport” absolvieren<br />
und sich in der Nachwuchsförderung<br />
engagieren. Jendrics<br />
größter Traum: Die Teilnahme<br />
an den Olympischen Spielen<br />
2024 in Paris, wobei die Kitesurf-Wettbewerbe<br />
in Marseille<br />
ausgetragen werden.<br />
Jendric und sein Vater Jürgen<br />
sind Mitglieder des Vereins<br />
„Cuxkiter” mit Sitz in Cuxhaven<br />
(www.cuxkiters.de), einem<br />
Verein der im Bereich Jugendarbeit<br />
sehr aktiv ist. Vater<br />
Jürgen: „Wir trainieren eigentlich<br />
überall in Deutschland,<br />
aber wenn wir mal nicht so<br />
weit fahren wollen, trainieren<br />
wir in Neuharlingersiel. Dort<br />
befindet sich die Kiteschule, in<br />
der Jendric schon mit elf Jahren<br />
Kitesurfen gelernt hat.“<br />
Kitesurfen kann man bereits im Kindesalter oder auch als Senior oder<br />
Seniorin. Minimale Fitness vorausgesetzt, kann eigentlich echt jeder Kitesurfen<br />
lernen. (Auf dem Foto: Jendric Burkhardt in Action.)<br />
Mittlerweile ist die Wassersportschule<br />
Sponsor von Jendric.<br />
Geführt wird die Schule<br />
von Fabian Bertschat (Fabbel)<br />
und Stefan Oest, die schon<br />
mehr als 19 Jahre Erfahrung als<br />
Kite- und Windsurflehrer gesammelt<br />
haben. Jendric: „Das<br />
Revier liegt unmittelbar neben<br />
dem Sandstrand und ist fast 90<br />
Hektar groß, so dass man genug<br />
Platz zum Üben oder zum<br />
trainieren hat.“ Vater Jürgen:<br />
„Direkt am Strand können die<br />
Kids sich auf dem Spielplatz<br />
der Wasserlandschaft, dem<br />
Bolzplatz oder beim Basketball<br />
austoben. Außerdem stehen<br />
Strandkörbe, Beachbetten<br />
und chillige Liegestühle zur<br />
Verfügung und die Strandbar<br />
bietet Snacks, Kaffeespezialitäten,<br />
Softies, Cocktails und ein<br />
kühles Blondes an.“ Mehr über<br />
die Windloop Kite- und Windsurfschulen<br />
erfahrt Ihr unter:<br />
www.windloop.de oder auch<br />
in der nächsten BÜRGERSPIE-<br />
GEL-Ausgabe, die Anfang April<br />
erscheint. Wer mehr über<br />
und von Kitesurfer Jendric erfahren<br />
möchte, der kann uns<br />
eine E-Mail schreiben: redaktion@buergerspiegel.de.<br />
Wir<br />
leiten eure Fragen an Jendric<br />
weiter.<br />
Übrigens: In der nächsten<br />
Ausgabe verlosen wir einen<br />
Gutschein für einen 6-Stunden-Kitekurs<br />
im Wert von<br />
139 Euro bei der Windloop<br />
Kite- und Windsurfschule<br />
in Neuharlingersiel. Mit dabei<br />
natürlich Kitesurf-Talent<br />
Jendric Burkhardt aus Barßel.
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05.04.<strong>2019</strong>15:30 bis 17:00 Uhr<br />
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Anmeldung:<br />
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Kostenloses Angebot<br />
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Brustkrebs: Früherkennung und<br />
individuelle Therapie rettet Leben<br />
Martin Thoma<br />
Chefarzt Brustzentrum<br />
Dies ist eine positive Nachricht<br />
für alle Frauen angesichts von<br />
70.000 Brustkrebserkrankungen<br />
pro Jahr, denn laut Robert-<br />
Koch-Institut wächst die Zahl<br />
der Erkrankungen jährlich.<br />
Die Erklärung hierfür: Einerseits<br />
steigt in einer zunehmend<br />
älteren Bevölkerung das<br />
Krebsrisiko entsprechend an,<br />
andererseits wird Brustkrebs<br />
häufiger erkannt.<br />
Traditionell wurde die Tastuntersuchung<br />
für die Erkennung<br />
von Veränderungen der Brust<br />
vorgenommen, die allerdings<br />
regelhaft schon weiter fortgeschrittene<br />
„große“ Knoten<br />
feststellt. Dann jedoch ist das<br />
Risiko größer, dass Krebszellen<br />
in benachbartes Gewebe<br />
„Lymphknoten“ oder in anderen<br />
Organen „Fernmetastasen“<br />
abgesiedelt sind mit der<br />
Folge gravierend sinkender<br />
Heilungsaussichten.<br />
Daher sind Früherkennungsmaßnahmen<br />
wie vor allem<br />
das bundesweite Mammografie-Screening-Programm<br />
heutzutage<br />
in den Vordergrund<br />
gerückt. Die digitalen („strahlenarme“)<br />
Röntgenaufnahmen<br />
können Veränderungen<br />
oft schon in einem frühen Stadium<br />
zeigen. Dann sind die<br />
Tumore noch so klein, dass die<br />
gesamte Behandlung schonender<br />
und für die Patientin weniger<br />
belastend erfolgen kann.<br />
Überwiegend wird bei kleinen<br />
Tumoren brusterhaltend operiert<br />
(und mit deutlich verkürzter<br />
Zeit nachbestrahlt!)<br />
und keine Chemotherapie erforderlich.<br />
Trotz schonender<br />
„eingeschränkter“ Therapiemaßnahmen<br />
sinkt die Sterberate<br />
daher bei früh erkannten<br />
Krebsen.<br />
Wesentlich trägt hierzu die Antihormontherapie<br />
bei, auch als<br />
endokrine Therapie bezeichnet.<br />
Sie kann bei der überwiegenden<br />
Mehrheit der erkrankten<br />
Frauen eingesetzt werden.<br />
Als sogenannte adjuvante, ergänzende<br />
Therapie beugt sie<br />
einem Rückfall vor. Diese einfache<br />
Behandlung (eine Tablette<br />
täglich) dauert mehrere<br />
Jahre.<br />
Informationen dazu bietet eine<br />
Veranstaltung der Ammerland-Klinik<br />
in Westerstede.<br />
Im Rahmen des Info-Cafés<br />
für Brustkrebsbetroffene wird<br />
der Leiter des Brustzentrums,<br />
Chefarzt Martin Thoma, in<br />
einem Referat die aktuellen<br />
Überlegungen zur antihormonellen<br />
Therapie darstellen und<br />
die ärztlichen Empfehlungen<br />
erläutern. Selbstverständlich<br />
gibt es wie immer Gelegenheit,<br />
Fragen zu stellen und die<br />
Möglichkeit, sich unter Betroffenen<br />
auszutauschen.
Seite 22<br />
Sonderthema<br />
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So machen Sie Ihr<br />
Auto frühjahrsfit!<br />
Premiumwäsche bei der Team-Tankstelle in Ramsloh.<br />
Liebe Leser, auch wenn der<br />
Winter weder wirklich kalt<br />
noch schneereich war, sollten<br />
Sie Ihr Auto langsam auf<br />
Frühling umstellen. Wir wollen<br />
Ihnen schon mal einige<br />
Tipps geben, wie Sie Ihrem<br />
Fahrzeug die richtige Pflege<br />
geben sollten. Wir empfehlen<br />
Ihnen für den Frühjahrscheck<br />
auf den folgenden Seiten einige<br />
Kfz-Werkstätten, denen Sie<br />
vertrauen können.<br />
Ebenfalls wichtig: Die Wahl<br />
der richtigen Waschanlage.<br />
Gönnen Sie Ihrem Fahrzeug<br />
eine Premiumwäsche. Unser<br />
Tipp: Die Team-Tankstelle<br />
in Ramsloh (Foto oben). Die<br />
Fahrzeugwäsche reinigt das<br />
Fahrzeug und bringt bei den<br />
Premiumprogrammen eine<br />
Schutzschicht auf das Fahrzeug,<br />
so dass Schnee und Eis<br />
für einen gewissen Zeitraum<br />
leichter vom Fahrzeug abperlen.<br />
Der Fahrzeuglack und der<br />
Unterboden sind so bestens geschützt,<br />
sagt Sascha Voßkamp,<br />
Inhaber der Team-Tankstelle<br />
in Ramsloh. Sein Angebot im<br />
Monat März: Premiumwäsche<br />
statt 14,99 jetzt nur 10,99 Euro.<br />
Noch ein wichtiger Tipp: Prüfen<br />
Sie unbedingt, ob Ihre<br />
HU-Plakette noch gültig ist!<br />
Wer den Termin zur anstehenden<br />
Hauptuntersuchung<br />
überzieht, muss mit Geldstrafen<br />
und einem Punkt in Flensburg<br />
rechnen. Unser Tipp: Besuchen<br />
Sie die GTÜ-Prüfstelle<br />
des Ingenieurbüros Funke an<br />
der B-401 in Sedelsberg oder<br />
in Aschendorf. Infomieren Sie<br />
sich auf www.gtue-funke.de<br />
über den umfangreichen Service<br />
der Kfz-Prüfingenieure<br />
des Ingenieurbüros Funke.<br />
Wenn Ihre HU-Plakette abgelaufen<br />
ist, muss es noch nicht<br />
zu spät für einen Termin bei<br />
GTÜ sein. Wer den Bogen aber<br />
zu sehr überspannt und die<br />
Hauptuntersuchung zu lange<br />
hinauszögert, dem drohen<br />
empfindliche Strafen. Auf die<br />
leichte Schulter zu nehmen ist<br />
das nicht, denn Fahrzeughalter,<br />
die sich nicht an die gesetzlichen<br />
Fristen halten und<br />
ohne gültige HU-Plakette unterwegs<br />
sind, drohen Geldstrafen,<br />
Punkte in Flensburg und<br />
Regressansprüche durch die<br />
Kfz-Versicherung.<br />
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Auto frühjahrsfit mit der ADAC Checkliste<br />
Nachdem sich der Winter nun<br />
langsam aus Deutschland<br />
verabschiedet, ist es an der<br />
Zeit, das Auto für das Frühjahr<br />
fit zu machen.<br />
Die ADAC Checkliste:<br />
Lack: Durch Streusalz und<br />
Splitt wurde die Lackierung<br />
über den Winter stark beansprucht.<br />
Vor der Waschanlage<br />
die hartnäckigen Schmutzpartikel<br />
mit Hochdruckreiniger<br />
entfernen, sie wirken ansonsten<br />
wie Schmirgelpapier. Sollten<br />
nach dem Waschen Schäden<br />
sichtbar werden, diese<br />
sofort ausbessern und den<br />
Lack konservieren – ansonsten<br />
sind Rostpickel und teure<br />
Reparaturen die Folge.<br />
Scheiben und Beleuchtung:<br />
Alle Glasflächen sollten jetzt<br />
von innen gereinigt werden.<br />
Auch bei Nichtrauchern bildet<br />
sich ein Schmutzfilm,<br />
insbesondere an der Windschutzscheibe.<br />
Scheibenwischerblätter<br />
austauschen,<br />
wenn sie schmieren oder brüchig<br />
erscheinen. Ob die Beleuchtungsanlage<br />
und die Hupe<br />
noch voll funktionstüchtig<br />
sind, sollte auf jeden Fall überprüft<br />
werden.<br />
Innenraum: Bei offenen Türen<br />
und Klappen ausgiebig<br />
lüften. Alle losen Bodenbeläge<br />
herausnehmen, trocknen und<br />
dann absaugen. Wenn der Boden<br />
feucht ist, kann vorübergehend<br />
Zeitungspapier ausgelegt<br />
werden. Bleibt es auf<br />
Dauer feucht, muss die Ursache<br />
gefunden werden.<br />
Motorraum: Die Technik hat<br />
unter der strengen Witterung<br />
gelitten. Bei modernen Fahrzeugen<br />
dennoch nicht gleich<br />
zum Dampfstrahler greifen,<br />
die Elektrik und Elektronik<br />
sind zu empfindlich. Autofahrer<br />
sollten Schläuche und Leitungen<br />
prüfen. Gegebenenfalls<br />
Motoröl und Kühlwasser<br />
nachfüllen.<br />
Ladung: Unnötigen Ballast<br />
wie Schneeketten und Spaten<br />
entnehmen. Auch Dachaufbauten<br />
wie Skiträger gehören<br />
demontiert, wenn sie nicht<br />
mehr gebraucht werden. Jedes<br />
Kilo kostet Kraftstoff, pro 100<br />
Kilogramm sind es bis zu 0,3<br />
Liter mehr Sprit auf 100 Kilometer.<br />
Räder: Sobald keine Gefahr<br />
mehr von Eis und Schnee<br />
droht, sollten die Winter- in<br />
Sommerreifen ausgetauscht<br />
werden. Vor der Montage die<br />
Profiltiefe überprüfen, bei<br />
weniger als vier Millimetern<br />
sollten die Reifen ersetzt werden.<br />
Brauchbare Reifen trocken,<br />
dunkel und kühl lagern.<br />
Leichtmetallräder am besten<br />
mit einem speziellen Felgenreiniger<br />
säubern.
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Seite 25<br />
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„Wir sind stolz, den Fotoclub<br />
Westerstede als Gast in unserem<br />
Rathaus zu haben“, so<br />
Bürgermeister Matthias Huber.<br />
Von Mittwoch, 6. März, bis<br />
Mittwoch, 10. April, ist die<br />
Ausstellung mit dem Motto<br />
„Zwei mittelalterliche Kirchen<br />
in der Gemeinde Apen“<br />
zu den gewohnten Öffnungszeiten<br />
im Erdgeschoss des Rathauses<br />
zu sehen.<br />
In der ersten Ausstellung des<br />
neuen Jahres sind großformatige<br />
Fotos der St.-Nikolai-Kirche<br />
in Apen und der Kapelle in<br />
Vreschen-Bokel zu sehen. Angelika<br />
Borkenstein aus Schortens,<br />
Dr. Reinhard Jödicke aus<br />
Hollwege und Reiner Scheuch<br />
aus Edewecht haben die beiden<br />
mittelalterlichen Kirchen<br />
mit ihren Kameras in Augenschein<br />
genommen und dabei<br />
Fotoclub Westerstede stellt im Aper Rathaus aus!<br />
gekonnt in Szene gesetzt. Herausgekommen<br />
sind fantastische<br />
Aufnahmen, die den Betrachter<br />
in ihren Bann ziehen.<br />
Der „Fotoclub Westerstede“<br />
besteht zurzeit aus 16 aktiven<br />
Damen und Herren und wurde<br />
1992 gegründet. Dass Fotografieren<br />
ihre Leidenschaft ist,<br />
erkennt man sofort, wenn sich<br />
im Internet die Seite www.fotoclub-westerstede.de<br />
öffnet.<br />
Hier sind wundervolle, ausdrucksstarke<br />
Aufnahmen zu<br />
sehen und vermitteln einen<br />
ersten Eindruck über die Vielfältigkeit<br />
der Fotografie. Auch<br />
in mehreren Ausstellungen in<br />
der Region waren ihre Aufnahmen<br />
bereits zu sehen.<br />
Interessierte Hobbyfotografen<br />
sind im „Fotoclub Westerstede“<br />
herzlich willkommen und<br />
können sich im Internet unter<br />
www.fotoclub-westerstede.de<br />
oder direkt bei Reiner Scheuch<br />
unter der Telefonnummer<br />
04405/5522 informieren.<br />
alles aus<br />
einer Hand<br />
Hauptstraße 2a, 26683 Saterland<br />
Tel. 04492/336 + 1801, Fax 7218<br />
www.hasch-sedelsberg.de<br />
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Auf Wunsch Montage vom Fachmann<br />
Wir empfehlen auf jeden Fall,<br />
mal einen Blick auf die Webseite<br />
www.fotoclub-westerstede.<br />
de zu werfen und sich die Zeit<br />
zu nehmen, die Bilder des Monats<br />
oder die Bilder des Jahres<br />
zu genießen.<br />
Viel Vergnügen!<br />
Große Sanitär- und<br />
Wellnessausstellung mit über<br />
80 Badanwendungen und<br />
über 40 Wellnessartikeln.
Seite 26<br />
Interview<br />
Bestseller-Autorin Sylvia Lott kommt nach Barßel und liest aus ihrem neuen Buch!<br />
„Die Rosengärtnerin“ erscheint am 20. Mai <strong>2019</strong><br />
Neues von Bestseller-Autorin<br />
Sylvia Lott! Ihr neues Buch<br />
mit dem Titel „Die Rosengärtnerin“<br />
erscheint am 20. Mai<br />
(Blanvalet-Taschenbuch, 9,99 Euro,<br />
als E-Book 8,99 Euro. Es wird<br />
auch eine kostenlose XXL-Leseprobe<br />
zum downloaden geben).<br />
Und jetzt aufgepasst: Am<br />
Sonntag, 30. Juni <strong>2019</strong>, liest<br />
Sylvia Lott aus ihrem neuen<br />
Buch im Literaturcafé im<br />
Pfarrheim Barßel (siehe Infokasten).<br />
Worum geht es im neuen<br />
Buch? 1943 verschlägt es die<br />
junge Französin Jeanne als<br />
Fremdarbeiterin auf den Südermarschhof<br />
an die ostfriesische<br />
Nordseeküste. Die Besitzer<br />
behandeln Jeanne gut. Sie<br />
fühlt sich vor allem in der Gegenwart<br />
von Bauer Edo immer<br />
wohler. Zarte Gefühle entstehen,<br />
doch Edo ist bereits verheiratet<br />
und muss zudem in<br />
den Krieg ziehen. Jeanne weiß<br />
nicht, dass seine Ehefrau Gesine<br />
sie bald vor eine Entscheidung<br />
stellen wird, die sie ihr<br />
ganzes Leben nicht mehr loslässt.<br />
Hamburg, Gegenwart. Ella,<br />
eine aus Ostfriesland stammende<br />
freie Journalistin, erbt<br />
überraschend ein heruntergekommenes,<br />
aber charmantes<br />
Herrenhaus im französischen<br />
Loire-Tal. Hinterlassen hat es<br />
ihr eine mysteriöse Baronin,<br />
Jeanne de Cremont. Ella findet<br />
heraus, dass es sich bei der<br />
Adeligen um die frühere Amme<br />
ihres Vaters auf dem Südermarschhof<br />
handelt, die nach<br />
Kriegsende auf abenteuerlichen<br />
Wegen nach Frankreich<br />
zurückgekehrt ist und dort in<br />
den Fünfzigerjahren als Chansonsängerin<br />
Karriere gemacht<br />
hat – „Jeannes Geheimnis“ faszinierte<br />
damals schon Kritiker<br />
wie Publikum. Ella setzt alles<br />
daran, das Geheimnis zu ergründen<br />
…<br />
Der BÜRGERSPIEGEL<br />
sprach mit der Autorin über<br />
ihr neues Buch!<br />
Henrie Laib: „Die Rosengärtnerin“<br />
spielt auf zwei<br />
Zeit- und Erzählebenen, im<br />
Loire-Tal in Frankreich und in<br />
Ostfriesland. Wieso?<br />
Sylvia Lott: Erzählerisch stehe<br />
ich gern immer mit einem<br />
Bein in meiner alten Heimat,<br />
aber ich möchte auch etwas<br />
Schönes, Neues in der Ferne<br />
entdecken. Die Atmosphäre an<br />
der Loire, dem letzten wilden<br />
Fluss Europas, an dem heute<br />
noch rund 500 wundervolle<br />
große und kleine Châteaus stehen,<br />
ist heiter und leicht, das<br />
Klima sonnig und trocken. Besonders<br />
idyllische Flecken findet<br />
man übrigens an den Nebenflüssen.<br />
Also, ich fand, das<br />
war der perfekte Kontrast zur<br />
rauen Nordseeküste.<br />
Henrie Laib: Liebe Sylvia, was<br />
an Deinem neuen Roman ist<br />
Dichtung und was Wahrheit?<br />
Sylvia Lott: Die handelnden<br />
Personen und die Hauptschauplätze<br />
sind erfunden.<br />
Das Drumherum allerdings<br />
ist gründlich recherchiert, auf<br />
Reisen ins Loire-Tal und an<br />
die ostfriesische Küste – ich<br />
habe auch extra eine Woche<br />
im Winter in Greetsiel verbracht,<br />
um die Stimmung, die<br />
dann hinterm Deich herrscht,<br />
besser kennenzulernen. Außerdem<br />
hab ich viel gelesen, von<br />
wissenschaftlichen Arbeiten<br />
bis zu privaten Kriegstagebüchern,<br />
Museen besucht und Gespräche<br />
mit Experten und Zeitzeugen<br />
geführt.<br />
Henrie Laib: Die junge Französin<br />
Jeanne verbringt zwei<br />
Kriegsjahre auf dem Südermarschhof.<br />
Wo genau liegt<br />
der?<br />
Sylvia Lott: Er ist erfunden,<br />
ich hab ihn irgendwo an der<br />
Küste zwischen Greetsiel und<br />
der Stadt Norden angesiedelt.<br />
Was auf dem Südermarschhof<br />
– einem dieser prächtigen<br />
Gulfhöfe der sogenannten Polderfürsten<br />
– geschieht, ist also<br />
zwar nicht genau dort in<br />
Wirklichkeit passiert. Aber<br />
manches hat sich doch ähnlich<br />
anderswo in Ostfriesland<br />
ereignet. Und die Vorkommnisse<br />
zum Kriegsende in der<br />
Stadt Norden und im Vergnügungsviertel<br />
von Bremen sind<br />
authentischen Schilderungen<br />
nachempfunden.<br />
Henrie Laib: Wie bist du denn<br />
darauf gestoßen?<br />
Sylvia Lott: Vor allem durch<br />
Gespräche, die ich mit einigen<br />
über achtzigjährigen Altbauern<br />
beziehungsweise -bäuerinnen<br />
aus der Küstenregion<br />
führen durfte. Auch Verwandte<br />
und frühere Nachbarn in meiner<br />
alten Heimat, also mehr<br />
im Fehngebiet, haben mir erzählt,<br />
wie sie die Zeit damals<br />
erlebt und was sie beobachtet<br />
haben. Das fand ich faszinierend,<br />
denn obwohl ich doch<br />
hier aufgewachsen bin, wusste<br />
ich vieles nicht, was hier in<br />
den Kriegsjahren Alltag war.<br />
Wir sollten unbedingt jetzt die<br />
letzten Zeitzeugen befragen!<br />
Und wer sich erinnert, sollte<br />
es mitteilen, mündlich oder
Interview<br />
Seite 27<br />
schriftlich. Vielleicht ja auch<br />
dem <strong>Bürgerspiegel</strong>, was meinst<br />
Du, Henrie?<br />
Henrie Laib: Auf jeden Fall.<br />
Gerne auch mit alten Fotos.<br />
Sylvia, was hat Dich denn bei<br />
der Recherche besonders fasziniert<br />
oder überrascht?<br />
Sylvia Lott: Abgesehen von<br />
der Schönheit des Loire-Tals<br />
zur Zeit der Rosenblüte – das<br />
Thema ausländische Zwangsarbeiter<br />
in der ostfriesischenoldenburgischen<br />
Landwirtschaft.<br />
Mehr als die Hälfte der<br />
Menschen, die in den letzten<br />
Kriegsjahren auf den Bauernhöfen<br />
gearbeitet haben und<br />
manchmal auch dort direkt<br />
untergebracht waren, Männer<br />
wie Frauen, stammten aus<br />
dem Ausland. Das fand ich<br />
spannend, lehrreich, auch immer<br />
wieder von Irritationen<br />
begleitet.<br />
Henrie Laib: Was irritiert daran?<br />
Sylvia Lott: Es hängt wohl<br />
zum Teil mit dem unterschiedlichen<br />
Sprachgebrauch und<br />
unterschiedlichen Assoziationen<br />
zum Begriff Zwangsarbeit<br />
zusammen. Heute verbinden<br />
wir damit KZ-ähnliche Zustände,<br />
denken an Vernichtung<br />
durch Arbeit. Doch es gab in<br />
sehr vielen, auch kleinen Betrieben<br />
ausländische Arbeitskräfte.<br />
Zur NS-Zeit benutzte<br />
man für sie nicht das Wort<br />
Zwangsarbeiter, sondern „Zivilarbeiter“,<br />
„Fremdarbeiter“<br />
oder „ausländische Arbeiter“.<br />
Heute dagegen werden oft auch<br />
freiwillige Zivilarbeiter oder<br />
Arbeitsdienstleistende pauschal<br />
als „Zwangsarbeiter“<br />
bezeichnet. Wie Nichtdeutsche<br />
damals behandelt wurden, das<br />
umfasst die ganze Bandbreite<br />
des menschlichen Umgangs –<br />
von grausam bis freundschaftlich.<br />
Henrie Laib: „Zivilarbeiter“<br />
sagt also nichts darüber aus,<br />
ob jemand freiwillig oder unfreiwillig<br />
in Deutschland war?<br />
Sylvia Lott: So ist es. Es waren<br />
welche freiwillig mit Arbeitsvertrag<br />
und Rechten und<br />
Pflichten wie Deutsche hier –<br />
wenige, aber es gab auch solche.<br />
Andere sind in ihrem Heimatland<br />
von der Straße weg<br />
bei Patrouillen aufgegriffen<br />
und gegen ihren Willen als<br />
„Zivilarbeiter“ ins Deutsche<br />
Reich verfrachtet worden, darunter<br />
auch Minderjährige.<br />
Die Grenzen verschwimmen<br />
zuweilen, wenn es sich um<br />
Dienstverpflichtungen handelte.<br />
Henrie Laib: Das klingt tatsächlich<br />
kompliziert.<br />
Sylvia Lott: Ja, hinzu kam<br />
noch diese absurde Rangfolge,<br />
die den Wert eines<br />
Menschen nach seiner Nationalität<br />
beziehungsweise<br />
„Rasse“ bestimmte und darüber<br />
entschied, was er durfte<br />
oder nicht. „Westarbeitern“<br />
zum Beispiel wurde mehr Freiheit<br />
zugestanden als „Ostarbeitern“.<br />
Franzosen durften<br />
mehr als russische „Untermenschen“.<br />
Flamen, Holländer<br />
und Norweger waren als<br />
Angehörige germanischer<br />
Völker mehr wert als zum<br />
Beispiel Wallonen oder Italiener...<br />
Henrie Laib: Ist es immer<br />
noch ein heikles Thema?<br />
Sylvia Lott: Ganz gewiss. Es<br />
ist ein Aufregerthema, man<br />
muss sehr fein unterscheiden.<br />
Meine Gesprächspartner haben<br />
zu Beginn meist gezögert,<br />
wenn ich sie nach Zwangsarbeitern<br />
oder Kriegsgefangenen<br />
gefragt habe. Sobald aber von<br />
Sonntag, 30. Juni <strong>2019</strong>:<br />
Lesung aus „Die Rosengärtnerin“<br />
Ort: Literaturcafé im Pfarrheim Barßel, Marienstraße 12., Barßel.<br />
Mit Kaffee und Kuchen.<br />
Beginn: 15 Uhr. Eintritt: 5 Euro.<br />
Voranmeldung zu den Öffnungszeiten der Bücherei unter<br />
Tel. 0 44 99/92 29 32 oder unter kruckemeyer@freenet.de<br />
Weitere Termine von Sylvia Lott unter: www.romane-von-sylvia-lott.de.<br />
„Fremdarbeitern“ die Rede<br />
war und jemand begann, von<br />
„unserem Polen“ zu erzählen,<br />
häuften sich Geschichten, denen<br />
dann immer eher etwas<br />
Privates als etwas Politisches<br />
anhaftete. Erinnerungen an<br />
Wladek, bei dem man als Kind<br />
auf dem Schoß gesessen und<br />
Kraftspiele gelernt hatte, an<br />
den französischen Kriegsgefangenen,<br />
der an seinem freien<br />
Sonntag mit dem Rad die Höfe<br />
abfuhr, um sich mit Haareschneiden<br />
etwas Kleingeld zu<br />
verdienen oder von der Belgierin,<br />
die nach dem Krieg noch<br />
mal zu Besuch gekommen ist,<br />
weil sie als Hausmädchen<br />
quasi mit zur Familie gehört<br />
hatte. Häufig erzählen Bauern,<br />
die Polen hätten mit ihnen<br />
gemeinsam am Tisch gegessen,<br />
obwohl das ausdrücklich<br />
verboten war. Da mag wohl<br />
auch manches nachträglich<br />
geschönt sein. Auf jeden Fall<br />
besteht hier eine Lücke in der<br />
Wahrnehmung und Wissensvermittlung,<br />
die mich immer<br />
wieder verwirrt hat.<br />
Henrie Laib: Und das fließt<br />
alles in den neuen Roman ein?<br />
Sylvia Lott: In den Hintergrund,<br />
ja. Das Thema nimmt<br />
letztlich gar nicht so viel<br />
Raum ein, aber es hat mich<br />
sehr beschäftigt. Mit der<br />
Schilderung von Jeannes Leben<br />
auf dem Südermarschhof<br />
möchte ich keineswegs das<br />
Schicksal von Zwangsarbeitern<br />
verharmlosen. Es handelt<br />
sich um einen Sonderfall, der<br />
so eben auch durchaus hätte<br />
möglich sein können. Sprich:<br />
Obwohl es bei Strafe und Ächtung<br />
verboten war, gab es damals<br />
zwischen Deutschen und<br />
Ausländern auch Liebe.
Seite 28<br />
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Frühlingstreff <strong>2019</strong> – das Motorradmekka des Nordens<br />
Augustfehn - Norddeutsche<br />
Motorradfahrer aus der Region<br />
Weser-Ems und teilweise<br />
weit darüber hinaus wissen,<br />
dass mit dem Frühlingstreff<br />
die Motorradsaison eingeläutet<br />
wird. Und dies unabhängig<br />
vom Wetter. Zum Frühlingstreff-Wochenende<br />
in Augustfehn<br />
bei BÖRJES beginnt der<br />
Motorradfrühling.<br />
Tausende Motorradfahrer fallen<br />
in das 3.000 Seelendorf<br />
Augustfehn - im Zentrum<br />
des Weser-Ems Gebietes -<br />
ein. Freunde zu treffen, Klönschnack<br />
zu halten und den<br />
Saisonstart bei selbstgebackenem<br />
Kuchen und Kaffee, lecker<br />
Steak, einem Pulled Pork<br />
Burger, Bratwurst oder vielen<br />
anderen Leckereien zu genießen,<br />
sehen und gesehen werden,<br />
steht im Mittelpunkt der<br />
Veranstaltung.<br />
Darüber hinaus steht den<br />
Gästen ein umfassendes Programm<br />
zur Verfügung, welches<br />
seinesgleichen sucht.<br />
Hier kann der Besucher sich<br />
über die Trends und Neuheiten<br />
rund um das Motorrad informieren.<br />
Viele bedeutende Motorradhändler<br />
der Region sind mit<br />
ihren Motorradmarken und jeder<br />
Menge Vorführern vor Ort.<br />
Damit ist der Frühlingstreff in<br />
Augustfehn das vielfältigste<br />
und größte Probefahrt-Event<br />
in Deutschland. In diesem<br />
Jahr präsentieren sich folgende<br />
Marken mit ihren Neuheiten<br />
und Highlights der kommenden<br />
Saison, natürlich zum<br />
Ausprobieren auf einer Probefahrt<br />
und begleitet von guter<br />
Beratung und Fachgesprächen<br />
durch die jeweiligen Teams:<br />
BMW–Freese Gruppe/CanAm-<br />
und Quads - Quad Center<br />
Wiesmoor/Harley-Davidson<br />
- Börjes American Bikes/<br />
Honda-Bikerdiele Ocholt/<br />
Husquana-HM Racing/Indian<br />
Motorcycle–Thomas Nee/<br />
Kawasaki-Schlickel Motorrad/Yamaha–Moto<br />
Car Wiesmoor<br />
(Premiere als neuer Vertragshändler<br />
für die Marke in<br />
der Region) und last but not<br />
least Royal Enfield–Sigfried<br />
Nölle sowie Joy-Tek mit Gespann-Umbauten.<br />
Ein absolutes Highlight wird<br />
der Truck von Ducati sein.<br />
Auf dem Frühlingstreff wird<br />
erstmals die <strong>2019</strong>er Ducati<br />
XDiavel zum Probefahren bereit<br />
stehen, insgesamt werden<br />
über 20 Maschinen vor Ort<br />
sein. Natürlich unterstützt<br />
von der Firma Schlickel, die<br />
noch einige andere Modelle<br />
für die Besucher dabei haben<br />
wird.<br />
Doch nicht nur das Bike selbst<br />
will gut gewählt sein. Bei Börjes<br />
Bikers Outfit, dem Vollausstatter<br />
für markenübergreifende<br />
Motorradbekleidung und<br />
Zubehör, gibt es tolle Angebote<br />
für die neue Saison. Von<br />
Designer-Helmen über Rennkombis<br />
bis hin zu Bekleidung<br />
für die Liebhaber von Chopper<br />
und Co.. Dort findet sich<br />
eine schier unvorstellbar große<br />
Auswahl. Eben alles, was der<br />
Motorradfahrer braucht und<br />
was ihn glücklich macht. Viele<br />
Hersteller, wie z.B. Rukka, Sena,<br />
Dainese, Alpinestars, Schuberth,<br />
Shoei, Rokker, John Doe,<br />
Revit, Dane, LS2 , Scorpion,<br />
Arai, SW Motech, Held, Klim<br />
u.v.m. unterstützen das Börjes<br />
Team vor Ort und sind direkt<br />
ansprechbar. Für die Freunde<br />
von sagenhaften Schnäppchen<br />
gibt es einen Lagerverkauf.<br />
Und bei so vielen Eindrücken<br />
darf etwas Nervenkitzel<br />
natürlich nicht fehlen. Dem<br />
Team von Börjes ist es gelungen,<br />
die „Circus Trial Tour“ erneut<br />
zu verpflichten und nach<br />
Deutschland zu holen. Die<br />
Motorrad-Artisten sind international<br />
bekannt in der Szene.<br />
Dazu gehört Fred Crosset aus<br />
Belgien, der gleich mehrere<br />
Titel trägt. Er ist Trial Champion<br />
in den USA sowie Endu-
Sonderthema<br />
Seite 29<br />
Anzeige<br />
romeister in Belgien. Fehlen<br />
darf natürlich auch Samuele<br />
Zuccali nicht, der international<br />
bekannte Trialfahrer. Unterstützt<br />
werden die beiden<br />
von BMX und Mountainbike<br />
Trialfahrern der absoluten<br />
Weltklasse. Abgerundet wird<br />
das Ganze von zwei virtuosen<br />
Breakdancern aus Frankreich<br />
und DJ „Tom“, der für den<br />
richtigen Sound und die Moderation<br />
sorgt. Nur durch intensives<br />
Sponsoring ist so eine<br />
hochwertige Show überhaupt<br />
kostenlos umsetzbar, erläutert<br />
Lars Eyhusen. Folgende Unternehmen<br />
tragen maßgeblich<br />
zur Finanzierung der Show<br />
bei: Dainese, The Rokker Company,<br />
HJC Deutschland sowie<br />
die Unternehmen Börjes Bikers<br />
Outfit und Börjes American<br />
Bikes.<br />
Im großen Festzelt gibt es neben<br />
Kaffee und Kuchen auch<br />
wieder eine Motorradausstellung,<br />
diverse Motorrad-Reiseanbieter<br />
mit traumhaften Zielen<br />
in aller Welt, Anbieter von<br />
Rennstrecken Events für die eiligen<br />
Biker und vieles mehr …<br />
Börjes American Bikes-Harley-Davidson<br />
wird alle neuen<br />
Modelle des Harley-Jahrgangs<br />
<strong>2019</strong> präsentieren und<br />
am Werkstruck auch zur Probefahrt<br />
anbieten. Der Harley<br />
Shop bietet die neue FXRG<br />
Fahrerbekleidung inkl. neuer<br />
Fahrerjeans und topmodischer<br />
Frühjahrs und Sommermode<br />
von Harley an. Die Werkstatt<br />
und das Dynojet Tuningcenter<br />
werden komplett für die Besucher<br />
geöffnet sein. Die Mechaniker<br />
werden vor den Augen<br />
der Besucher Tuning und<br />
Customizing arbeiten durchführen<br />
und den Interessierten<br />
für Fachgespräche zur Verfügung<br />
stehen. Der Spezialist<br />
für Fahrzeugaufbereitungen<br />
erklärt live an der Harley die<br />
Möglichkeiten für die intensive<br />
Pflege des Milwaukee Irons<br />
und erklärt die richtige Nutzung<br />
der verschiedenen Pflegemittel.<br />
Jekill&Hyde, Penzel,<br />
Kellermann und weitere Zubehöranbieter<br />
präsentieren ihr<br />
Programm mit Fachwissen aus<br />
erster Hand. Das Steelworks<br />
Chapter Germany empfängt<br />
vor Ort viele Gäste von befreundeten<br />
Harley-Davidson<br />
Chaptern aus nah und fern.<br />
Das Team der Eisenhütte Gastro<br />
kümmert sich natürlich um<br />
hungrige Mägen und trockene<br />
Kehlen. Wie jedes Jahr gibt<br />
es von Kevin, Chefkoch in der<br />
Eisenhütte, ein Bikers-Special<br />
auf den Teller. Im Vorjahr war<br />
der Pulled Pork Wildschwein<br />
Burger der Hit des Wochenendes.<br />
Von der großen Terrasse<br />
aus genießt man in aller Ruhe<br />
bei Kuchen oder Herzhaftem<br />
das bunte Treiben auf dem Eisenhüttengelände.<br />
Das größte Highlight des<br />
Frühlingstreffs sind natürlich<br />
die Besucher mit ihren wunderbaren<br />
Motorrädern, die die<br />
Straßen und Parkflächen säumen.<br />
Das Flanieren entlang<br />
dieser Maschinen gerät zur<br />
Augenweide und der Motorradfan<br />
kommt aus dem Staunen<br />
nicht heraus.<br />
Erwartet werden wieder mehr<br />
als 15.000 Motorradfahrer und<br />
Motorradinteressierte, die das<br />
Event besuchen. Besser kann<br />
die Saison nicht beginnen. Die<br />
weiteste Anreise lohnt sich also.<br />
Das Börjes Team freut sich<br />
mit allen Ausstellern und<br />
Händlern auf die Besucher<br />
und auf die vielen Benzingespräche.
Seite 30<br />
Sonderthema<br />
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Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 11 bis 18 Uhr, Samstag nur nach Vereinbarung.<br />
Hautnah Beauty & Wellness<br />
Lange Str. 44, 26676 Barßel, Telefon 04499 / 3749261 •<br />
Tag der offenen Tür am Samstag, 9. März <strong>2019</strong> (10 Uhr bis open end)<br />
Gaby Kahl und ihre Geschäftspartnerin, Nageldesignerin Marlene Piplow, freuen sich auf ihre Gäste am Tag der<br />
offenen Tür. Übrigens können bei HAUTNAH Beauty&Wellness auch Designerkleidung und edler Schmuck<br />
bestaunt und gekauft werden.<br />
Das wird ein toller Tag!<br />
Kosmetikerin Gaby Kahl und<br />
Nageldesignerin Marlene Piplow<br />
laden alle BÜRGER-<br />
SPIEGEL-Leserinnen und -leser<br />
in ihren neuen Beauty- und<br />
Wellness-Salon HAUTNAH in<br />
Barßel ein, den sie vor wenigen<br />
Wochen eröffnet haben. „Wir<br />
werden unsere Gäste durch<br />
den Salon führen und ihnen alles<br />
erklären, was wir zu bieten<br />
haben. Es wird Vorführanwendungen<br />
im Bereich Kosmetik,<br />
Nageldesign und auch Ayurveda-Massagen<br />
geben. Wir stellen<br />
den Besuchern das gesamte<br />
Team vor, mit dem sie Gespräche<br />
und Diskussionen führen<br />
können. Selbstverständlich ist<br />
auch für das leibliche Wohl<br />
gesorgt. Es gibt Sekt und feine<br />
Häppchen.“<br />
Die Besucher werden am Tag<br />
der offenen Tür also nicht nur<br />
die ausgebildete Kosmetikerin,<br />
Masseurin, Wellnessfachfrau<br />
und medizinische und<br />
Kneipp-Bademeisterin Gaby<br />
kennenlernen, sondern auch ihre<br />
Partnerin, Nageldesignerin<br />
Marlene Piplow aus Barßel, die<br />
sich ja schon längst einen guten<br />
Namen über Barßel hinaus<br />
gemacht hat. Sie wird an mehreren<br />
Tagen in der Woche im<br />
HAUTNAH ihr Können unter<br />
Beweis stellen. Was Sie schon<br />
immer über Nageldesign wissen<br />
wollten - fragen Sie Marlene,<br />
sie wird Ihnen Rede und<br />
Antwort stehen.<br />
Das wird sicherlich ein spannender<br />
Tag für all jene, für die<br />
Gesundheit und Schönheit ein<br />
wichtiges Thema ist. Egal ob<br />
Frau oder Mann.<br />
Sollten Sie, liebe Leserinnen<br />
und Leser, auch Fragen zu Ayurveda-Massage<br />
haben, dann<br />
sollten Sie diesen Tag nutzen,<br />
um sich eingehend beraten zu<br />
lassen. Und das alles in lockerer<br />
und angenehmer Atmosphäre.<br />
Übrigens: Ayurveda ist Teil einer<br />
über 5.000 Jahre alten indischen<br />
Heilkunst. Aufgrund ihrer<br />
wohltuenden Wirkung wird<br />
sie heutzutage sehr geschätzt.<br />
Im Ayurveda, dem wohl ältesten<br />
ganzheitlichen Heilsystem<br />
der Menschheit, spielen Öl-Anwendungen<br />
eine zentrale Rolle.<br />
(Die Bezeichnung „Ayurveda-<br />
Massage“ allerdings ist westlich<br />
geprägt. Eigentlich heißt die Anwendung<br />
„Abhyanga“). Durch<br />
die tiefenwirksamen Griffe<br />
bei der Wellness-Anwendung<br />
kann sich die Muskulatur lockern,<br />
so dass sich schnell Entspannung<br />
einstellt.<br />
Der Lymphfluss wird angeregt.<br />
Auf diese Weise können Stoffwechselprodukte<br />
leichter abtransportiert<br />
und ausgeschieden<br />
werden. Die wertvollen<br />
Pflanzenöle hinterlassen nach<br />
der Ayurveda-Massage ein<br />
seidig-glattes Gefühl auf der<br />
Haut. Während der Ayurveda-<br />
Massage können Sie abschalten<br />
und die Seele baumeln lassen.<br />
Ideal, um in stressigen Zeiten<br />
den Alltag hinter sich zu lassen.<br />
Das alles bietet der neue<br />
Salon HAUTNAH - und noch<br />
viel mehr.<br />
Toni‘s<br />
Pizzeria und Restaurant<br />
Auf gute Nachbarschaft -<br />
wir wünschen viel Erfolg!<br />
Im Behandlungsraum darf man sich gerne mal auf den Sessel setzen - und<br />
beraten lassen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 12.00 -14.00 Uhr und von 17.00 - 23.00 Uhr<br />
Dienstag Ruhetag<br />
Lange Straße 46, 26676 Barßel, Tel. 0 44 99 / 3 38
Unter uns<br />
Seite 31<br />
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„Kummt Tied, kummt Opa“! Die Heimatbühne Jümme bringt uns wieder mal zum Lachen<br />
Heinfried und Jörg planen was ganz Großes. Fotos: Martens Heinfried und Frauke haben nicht dieselbe Meinung.<br />
Jümme - Die Theaterspieler<br />
der Heimatbühne Jümme<br />
bringen auch in diesem Jahr<br />
wieder ein amüsantes Theaterstück<br />
mit einem alltäglichen<br />
Hintergrund auf die<br />
Bühne. Es darf wieder mal<br />
viel gelacht werden. Um was<br />
geht es?<br />
Heinfried, der jüngste im<br />
Junggesellenhaushalt Penning,<br />
weiß einfach nicht mehr<br />
so richtig, was er mit seinem<br />
Leben anfangen soll. Bis er<br />
und sein Freund Jörg die grandiose<br />
Idee haben, die ihr ganzes<br />
Leben verändern wird: Sie<br />
werden Superstars! Und auch<br />
sein Vater Fittje möchte seine<br />
Träume verwirklichen, indem<br />
er seiner Leidenschaft, dem<br />
Kochen, ein wenig Pfeffer verleiht.<br />
Nun heißt es: Überzeugungsarbeit<br />
leisten und sich<br />
für seine Ziele einsetzen. Nur<br />
die Frauenwelt um Heinfrieds<br />
Freundin Frauke und Nachbarin<br />
Wilma kann erst mal nichts<br />
mit diesen ganzen Neuerungen<br />
anfangen. Einzig und allein<br />
Opa Penning erkennt den<br />
Grad der Schwierigkeiten und<br />
gibt sein Bestes, um alle wieder<br />
auf den richtigen Weg zu<br />
leiten. Am Ende heißt es mal<br />
wieder: „Kummt Tied, kummt<br />
14,50 €<br />
9,00 €<br />
Opa!“ Die Premiere findet am<br />
Freitag, 15 März statt. Weitere<br />
Aufführungen sind am Samstag,<br />
16. und Sonntag, 17. März<br />
sowie am Dienstag, 19. und<br />
Mittwoch, 20. März.<br />
Gespielt wird wie immer in<br />
der Turnhalle der Grundschule<br />
am Turnerweg in Detern. Beginn<br />
ist jeweils um 20 Uhr, Einlass<br />
ab 19 Uhr.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf<br />
in der Geschäftsstelle der<br />
Raiffeisen-Volksbank in Detern<br />
und an der Abendkasse.<br />
Viel Vergnügen!
Frühlingsgefühle mit<br />
Auto Gnieser<br />
Jeden<br />
SONNTAG SCHAUTAG<br />
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im Überblick:<br />
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(inkl. Reifeneinlagerung)<br />
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Volvo V40 D2 Momentum<br />
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Klimatr., Navi, ALU, PDC, LED, Kamera,<br />
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88 kW (120 PS), Radio/MP3-Player/<br />
CD, USB, LED, ABS, ESP, LM-Felgen,<br />
• Diagnose<br />
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Kraftstoffverbrauch innerorts 3,7<br />
l/100km, außerorts 3,2 l/100km, komb.<br />
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