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Kulturfenster Nr. 05|2018 - Oktober 2018

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Das Thema<br />

Chorwesen<br />

Fest der Gemeinschaft<br />

und der Freude<br />

19. Landessingen in Sterzing<br />

Das Motto des 19. Landessingens am 29. und 30. September in Sterzing lautete: Singen<br />

im Chor verbindet. Diesem Motto ist das Chorfest in vielerlei Beziehung gerecht geworden.<br />

Nicht nur, dass unzählige Zuhörer auf den Plätzen und Straßen von Sterzing die<br />

ganze Vielfalt des Chorgesangs erlebten und so mit dem Chorgesang „verbunden“ wurden<br />

– auch die Verbindung von Musikrichtungen und Darbietungsformen hat dieses Fest<br />

besonders reizvoll gemacht: Denn neben dem Singen in der Stadt, das freilich den Kern<br />

eines richtigen Landessingens ausmacht, gab es auch Konzerte, Musiktheater und eine<br />

feierliche Messe mit einer Uraufführung.<br />

Sonntag eingefunden hatten, der vom Chor<br />

BrummNet aus Bruneck und Bläsern der<br />

Musikkapelle Pfeffersberg aus Brixen musikalisch<br />

umrahmt wurde. Ein besonders<br />

schönes Zeichen für die große Bedeutung,<br />

die Chöre für unsere Gesellschaft haben,<br />

war das „soziale Singen“ in Altersheimen<br />

und im Krankenhaus.<br />

Dass das Chorsingen die Jugend wie<br />

auch das Alter anspricht, Männer wie<br />

Frauen, zeigte das Wochenende sowie<br />

das erweiterte Rahmenprogramm mit ganz<br />

unterschiedlichen Projekten: Am Samstag<br />

fand eine Jugendveranstaltung mit der Sängerin<br />

und Songwriterin Marion Feichter unter<br />

dem Motto „90 minutes CHOIS“ statt.<br />

Mit Interessierten Jugendlichen wurden<br />

zwei Chorstücke (Gospel/Pop) erarbeitet,<br />

welche nach 90 Minuten dem Publikum<br />

auf dem Stadtplatz von Sterzing präsentiert<br />

wurden.<br />

Uraufführung der „Missa<br />

minimus per C“<br />

BrummNet umrahmte den Festakt im Stadttheater.<br />

Rund 2000 Sänger und Sängerinnen von<br />

rund 70 Chören bevölkerten die Stadt und<br />

haben ihre Verbundenheit mit dem Chorgesang<br />

der Welt gezeigt. „Singen macht unser<br />

Leben reicher, stärkt nicht nur unsere Persönlichkeit,<br />

sondern vor allem auch unser<br />

soziales Miteinander“, betonte in diesem<br />

Sinne auch Verbandsobmann Erich Deltedesco.<br />

Diese wichtige gesellschaftliche<br />

und kulturelle Aufgabe der Chöre sowie das<br />

hohe Niveau der Gesangskultur im Lande<br />

hoben auch Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

und Kulturlandesrat Philipp Achammer<br />

hervor, die sich zum Festakt am<br />

Einer der vielen Höhepunkte war die Uraufführung<br />

der von Erich Feichter komponierten<br />

Messe „Missa minimus per C“ beim<br />

Festgottesdienst am Sonntag in der Pfarrkirche<br />

von Sterzing. Dabei sangen der Vinzentiner<br />

Knabenchor und der Vinzentiner<br />

Mädchenchor unter der Leitung von Clara<br />

Sattler. „Die Idee dieser Komposition war<br />

eine leicht einzulernende Messe in jugendlichem<br />

Gewand, die zu einem fixen Kern<br />

viele optionale Zusätze bietet, die je nach<br />

Ort und Gegebenheiten des Chores und der<br />

Aufführung hinzugenommen werden können“,<br />

erklärt der Komponist. Hierzu zählen<br />

Bordunstimmen oder Percussive Elemente,<br />

die mit Stimmen oder dem Körper,<br />

aber auch Instrumenten übernommen werden<br />

können. Auch die Einbeziehung des<br />

Volkes ist möglich. Die 6 Messteile sind in<br />

lateinischer Sprache drei- bis fünfstimmig<br />

geschrieben.<br />

„Stabat Mater“ von #Franz<br />

Schubert<br />

Der Gottesdienst wurde vom Vinzentiner Knaben­ und Mädchenchor umrahmt.<br />

Im Rahmen des Landessingens organisierte<br />

der Südtiroler Chorverband auch<br />

ein interessantes erweitertes Programm. So<br />

führten der Kirchenchor Feldthurns und<br />

der Kirchenchor Latzfons das „Stabat Mater“<br />

von Franz Schubert unter der künstlerischen<br />

Leitung von Othmar Trenner am<br />

22. bzw. 23. September im Dom zu Brixen<br />

<strong>Nr</strong>. 05 | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 5

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