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VNW-Magazin - Ausgabe 1/2019

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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24 <strong>VNW</strong><br />

Wahlkampfthema<br />

bezahlbares Wohnen<br />

Verbandsdirektor Andreas Breitner und WGSH-Vorstand Roland Blank<br />

redeten der Schweriner SPD-Landtagsfraktion ins Gewissen.<br />

Wismar. Wenn am 26. Mai dieses Jahres<br />

die Kommunalparlamente in Mecklenburg-Vorpommern<br />

gewählt werden, müssen<br />

die Sozialdemokraten, die derzeit mit<br />

Manuela Schwesig die Ministerpräsidentin<br />

stellen, sich Sorgen um ihre politische Zukunft<br />

in den Regionen machen.<br />

Um beim Wähler zu punkten, werden<br />

die SPD-Kandidaten – wie andere Parteien<br />

auch – wohl die Schaffung bezahlbarer<br />

Wohnungen in den Mittelpunkt ihres<br />

Wahlkampfs stellen. Vor allem in den Universitätsstädten<br />

Rostock und Greifswald<br />

sowie in vielen Badeorten an der Ostsee<br />

gelten die Wohnungsmärkte wegen zunehmender<br />

Knappheit als angespannt.<br />

Den Anfang machte die Landtagsfraktion<br />

bei ihrer Winterklausur in Wismar.<br />

Zu der Beratung hatte sie <strong>VNW</strong>-Direktor<br />

Andreas Breitner und Roland Blank,<br />

Vorstand der Wohnungsgenossenschaft<br />

Schiffahrt-Hafen Rostock eG, eingeladen.<br />

Beide hielten zunächst einen Vortrag und<br />

stellten sich anschließend den Fragen der<br />

Parlamentsabgeordneten.<br />

Kommunale Wohnungsunternehmen<br />

müssen Teil ihrer Gewinne<br />

abführen<br />

<strong>VNW</strong>-Direktor Andreas Breitner rief bei der<br />

Sitzung der Schweriner Landesregierung<br />

auf, alles zu unternehmen, damit Städte<br />

und Gemeinden auf eine Gewinnausschüttung<br />

durch kommunale Wohnungsunternehmen<br />

verzichten können. „Es<br />

wäre gut, wenn das Land den Kommunen<br />

die Gewinnabführung untersagt oder zumindest<br />

über einen Ausgleichsfonds die<br />

betroffenen Städte und Gemeinden in die<br />

Lage versetzt, das Geld bei den Unternehmen<br />

zu belassen.“<br />

Geld dafür sei angesichts der sprudelnden<br />

Steuereinnahmen da. „Nur eben<br />

nicht bei den Wohnungsunternehmen,<br />

die bauen und sanieren wollen und stattdessen<br />

zur Kasse gebeten werden.“ Nach<br />

den Worten des <strong>VNW</strong>-Direktors mussten<br />

im Jahr 2017 die kommunalen Wohnungsunternehmen<br />

im Land insgesamt 27<br />

Millionen Euro an ihre jeweiligen Gemeinden<br />

abführen.<br />

„Das ist ein Unding und passt nicht in<br />

die Zeit. Dieses Geld fehlt den Unternehmen<br />

für den Bau bezahlbaren Wohnraums<br />

oder für die Sanierung bestehender Wohnungen“,<br />

sagte Breitner. „Eine Gewinnausschüttung<br />

schadet dem kommunalen<br />

Wohnungsunternehmen auch deshalb,<br />

weil dadurch die Substanz des Betriebes<br />

geschwächt wird und Einnahmen für das<br />

Angebot bezahlbaren Wohnraums verloren<br />

gehen.“<br />

Mittelschicht nicht vergessen<br />

Roland Blank warb in seiner Rede dafür,<br />

die Mittelschicht nicht zu vergessen. Während<br />

viel über soziale Randgruppen gesprochen<br />

werde, hätten Polizisten, Lehrer<br />

und Frisöre die Probleme, eine bezahlbare<br />

Wohnung zu finden. Rostock wachse jährlich<br />

um rund 1 000 Bewohner. Die meisten<br />

davon seien zwischen 18 und 25 Jahre alt.

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