Berliner Kurier 05.03.2019

BUNDESLIGA
Bremen–Schalke • ••••••••••••••••••
Fr., 20.30
FC Bayern–Wolfsburg •••••••••••••
Sa., 15.30
Dortmund–Stuttgart • •••••••••••••
Sa., 15.30
Leipzig–Augsburg ••••••••••••••••••
Sa., 15.30
Freiburg–Hertha BSC • ••••••••••••
Sa., 15.30
Mainz–Gladbach •••••••••••••••••••
Sa., 18.30
Hoffenheim–Nürnberg ••••••••••••
So., 15.30
Hannover–Leverkusen • ••••••••••
So., 18.00
Düsseldorf–Frankfurt • ••••••••••
Mo., 20.30
1. Dortmund 24 58:27 54
2. FC Bayern 24 56:27 54
3. Leipzig 24 43:20 45
4. Gladbach 24 43:30 43
5. Frankfurt 24 47:30 40
6. Leverkusen 24 43:35 39
7. Wolfsburg 24 39:31 39
8. Hertha BSC 24 37:34 35
9. Hoffenheim 24 47:36 34
10. Bremen 24 39:35 33
11. Düsseldorf 24 31:42 31
12. Mainz 24 27:38 30
13. Freiburg 24 34:40 27
14. Schalke 24 25:39 23
15. Augsburg 24 34:46 21
16. Stuttgart 24 24:52 19
17. Hannover 24 21:55 14
18. Nürnberg 24 18:49 13
22 SPORT BERLINER KURIER, Dienstag, 5. März2019 *
Im Training mischt
JavairoDilrosun (l.)
schon wieder bei Arne
Maier und den Hertha-
Profis mit.
Foto: City-Press
Die Hüfte! Selke
fehlt in Freiburg
Berlin – Dasist ärgerlich!
Eine finale Untersuchung
gestern hatergeben, dass
sich Davie Selkeeine Muskelverletzung
im Hüftbereich
zugezogen hat. Der
Angreifervon Hertha BSC
wird nach Klubangaben
somit „bis auf Weiteres“
ausfallen.
Sicher ist nach KURIER-
Informationen, dass der
24-Jährige im kommenden
Bundesligaspiel beim
SC FreiburgamSonnabend
fehlen wird. Ziel ist
eine Rückkehr zum Heimspiel-Kracher
gegen Dortmund
(16. März). Selke,
der in der Rückrunde mit
zwei Treffern und fünf Assists
richtig in Fahrtgekommen
war, verletzte
sich im Mainz-Spiel (2:1)
nach einem Zweikampf. PB
So kämpft Dilrosun um seinComeback
Herthas holländischer Saison-Senkrechtstarter (20) ist nach vier Monaten Verletzungspause endlich zurück
Von
WOLFGANG HEISE
Berlin – Durchgestartet wie
eine Rakete und dann brutal
gelandet auf dem harten Boden
der Realität. Herthas Javairo
Dilrosun (20) hat vier
Leidensmonate hinter sich.
Im November machte der Offensivkünstler
sein erstes
Länderspiel für Holland –gegen
Deutschland (2:2). Sonntag
spielte er in der Regionalliga
für die blau-weiße U23
gegen Bischofswerda (2:1).
Von der Traumwelt in den
Fußball-Alltag eines Jung-
Profis, der um sein Comeback
kämpft.
Als Dilrosun nach dem Bischofswerda-Spiel
(293 Zuschauer)
vom Platz im Amateurstadion
schreitet, bückt er
sich, berührt den Rasen und bekreuzigt
sich. Glaube hilft
manchmal, um eine
Pechsträhne zu beenden.
Als er im Sommer ablösefrei
von Manchester City
kam, spielte sich der
trickreiche Holländer mit
Surinam-Wurzeln sofort in
Herthas Startelf und in die
Herzen der Fans. Zwei Tore,
zwei Torvorbereitungen. Hollands
Bondscoach Ronald Koeman
nominierte ihn dann fürs
A-Team. Dilrosuns Marktwert
schnellte hoch auf 12 Millionen
Euro. Das Märchen nahm seinen
Lauf, fand aber ein frühes
Ende. Gegen Deutschland wurde
„Jeff“ in der 46. Minute eingewechselt
und verletzte sich,
musste nach nur 21 Minuten
wegen eines Muskelfaserrisses
im Oberschenkel
ausgewechselt
werden. Bitterer
geht es kaum.
Zurück bei Hertha,
begann die quälende
Reha. „Es war eine schwere
Zeit. Ich habe meine Mitspieler
in der Bundesliga zu Hause am
TV gesehen. Das war sehr hart
für meinen Kopf“, erzählt er.
Die Leidenszeit war damit
aber nicht vorbei. Seinen ersten
Comebackversuch machte Dilrosun
im Januar beim Testspiel
gegen Braunschweig (2:2). Er
musste mit Rückenblockade
ausgewechselt werden. „In diesem
Moment dachte ich mir,
jetzt musst du erst mal wieder
richtig gesund werden und dich
voll auf deinen Körper konzentrieren“,
gibt er ehrlich zu. Es
war eine schmerzhafte, aber
lehrreiche Erfahrung –für den
Körper und den Kopf.
Doch er ließ sich deswegen
nicht hängen. Wieder Reha,
wieder herankämpfen.
Gegen Bischofswerda endlich
wieder im blau-weißen Trikot.
Spielen, nur das zählt. Egal ob
für Holland oder eben in der
Regionalliga.
Dilrosun ist nach seinem 62-
minütigen Einsatz ein bisschen
abgekämpft. Das 1:0 bereitete er
mit einer Flanke vor, doch ganz
flüssig läuft es trotzdem noch
nicht bei ihm. Trotzdem sagt er:
„Ich fühle mich gut. Es war gut
für mich, zu spielen. Ich war
lange Zeit weg. Ich brauche
jetzt diese Spielzeit. Ich hoffe,
dass ich jetzt zurück ins Profi-
Team komme und für den Rest
der Saison fit bin.“
Trainer Pal Dardai schaute
von der Tribüne aus zu und sagte:
„Man hat gesehen, dass Jeff
noch Spielpraxis braucht, um
wieder so stark zu sein wie
beim Saisonstart.“ Vielleicht
gibt es dann doch noch das
Happy End für Dilrosun nach
seiner ersten Hertha-Saison.
Gikiewicz Jetzt jagt er seinen Zu-null-Rekord
Drei Spiele ohne Gegentor fehlen Unions Keeper zum persönlichen Bestwert, aber Rafal will mehr
Berlin – Nicht genug, dass
Union-Keeper Rafal Gikiewicz
seinen eisernen Kasten
stets wie den heiligen
Gral verteidigt
− nein, der Pole
jagt nach dem
2:0 bei Holstein
Kiel auch mit Siebenmeilenstiefeln
zu seinem ganz persönlichen
Zu-null-Rekord
von 13 Spielen.
Aktuell steht der 31-Jährige bei
zehn Partien ohne Gegentreffer,
sein bisheriger Bestwert
aus der Saison 2015/16 liegt bei
zwölf solcher Spiele.
Damals hütete „Giki“ das
Foto: Koch
Leistungsträger:
Rafal Gikiewicz.
Zweitliga-Tor für Eintracht
Braunschweig, wurde nach dieser
Saison vom SC Freiburg in
die Bundesliga geholt.
Klar ist auch: Mit zehn weißen
Westen ist Gikiewicz natürlich
auch ligaweit spitze. Lediglich
HSV-Goalie und Junio-
ren-Nationalkeeper Julian Pollersbeck
kann mit ebenfalls
zehn Zu-null-Partien noch mithalten.
Alle anderen sehen gegen
Unions Hexer alt aus.
Doch für seine Eisernen hat
sich der Leistungsträger sogar
noch viel ambitioniertere Ziele
gesetzt. Satte 15-mal will Gikiewicz
am Saisonende ohne Gegentor
geblieben sein, so steht
es auf seiner geheimen To-do-
Liste am heimischen Kühlschrank.
Dann, so die Rechnung des
Polen, klappt es am Ende auch
mit dem Aufstieg. In Braunschweig
hatte es 2016 nur zu
Platz acht gereicht … M.Ohlert
ZWEITE LIGA
Kiel–1. FC Union • •
Duisburg–Magdeburg • •
Sandhausen–Erzgeb. Aue • •
Heidenheim–Regensburg • •
Paderborn–St.Pauli • •
Bielefeld–Darmstadt • •
Ingolstadt–1. FC Köln • •
Dresden–Bochum • •
Hamburg–Gr.Fürth • •
••••••••••••••••••••••••••• 0:2
•••••••••••••••••••• 1:0
•••••••••••••• 0:3
•••••••••••••••• 1:2
•••••••••••••••••••••• 0:1
•••••••••••••••••••••• 1:0
••••••••••••••••••••• 1:2
••••••••••••••••••••••••• 2:2
••••••••••••••••••••••• 1:0
1. 1. FC Köln 24 59:30 48
2. Hamburg 24 32:26 47
3. 1. FC Union 24 39:21 44
4. St.Pauli 24 38:32 43
5. Kiel 24 44:33 39
6. Heidenheim 24 38:30 39
7. Paderborn 24 54:37 38
8. Regensburg 24 37:35 36
9. Bochum 24 35:36 31
10. Bielefeld 24 34:35 31
11. Erzgeb. Aue 24 30:29 29
12. Gr.Fürth 24 24:41 29
13. Dresden 24 28:37 27
14. Darmstadt 24 31:41 26
15. Magdeburg 24 27:39 22
16. Duisburg 24 23:41 20
17. Ingolstadt 24 24:40 19
18. Sandhausen 24 24:38 17