Bericht Salzburg 2019
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www.bau-holz.at/sbg<br />
Gewerkschaft BAU-HOLZ<br />
SALZBURG<br />
25. Landeskonferenz, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Ziegelstadl, Pernerweg 1, 5400 Hallein<br />
BERICHT 14-18
25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
2 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
BERICHTINHALT<br />
Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................. SEITE 3<br />
Vorwort ............................................................................................................................................................ SEITE 4<br />
Landesvorstand ....................................................................................................................................... SEITE 5<br />
Aktionismus des Landesvorstandes ..................................................................................... SEITE 6<br />
Mitgliederentwicklung ........................................................................................................................ SEITE 7<br />
Rechtsschutz ............................................................................................................................................. SEITE 8<br />
Jugend .............................................................................................................................................................. SEITE 9-10<br />
Frauen, Pensionisten ......................................................................................................................... SEITE 11<br />
Bildung, Seminare ................................................................................................................................. SEITE 12-13<br />
Organizing ..................................................................................................................................................... SEITE 14-15<br />
Kollektivvertrag ........................................................................................................................................ SEITE 16-17<br />
Personelles .................................................................................................................................................... SEITE 18<br />
Aktionen 2014-2018 ............................................................................................................................ SEITE 19-35<br />
Ehrungen ........................................................................................................................................................ SEITE 36<br />
Unterstützungsleistungen .............................................................................................................. SEITE 37<br />
Lohnsteuer runter! ................................................................................................................................ SEITE 38<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />
Mit der heutigen Landeskonferenz<br />
geht die erste 5-jährige Funktionsperiode<br />
zu Ende. Eines gleich vorweg,<br />
sie war aus gewerkschaftlicher<br />
Sicht äußerst erfolgreich.<br />
Wenn wir zurückblicken, fallen uns<br />
ganz spontan die Stichworte Lohnsteuerreform,<br />
Überbrückungsgeld,<br />
Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz,<br />
einheitlicher Arbeitnehmerbegriff,<br />
zahlreiche kollektivvertragliche<br />
Verbesserungen und natürlich<br />
5 erfolgreiche Lohnrunden mit<br />
Abschlüssen, die zu den Besten aller<br />
Branchen gehören, ein. Die Umsetzung<br />
des Istlohnes im Holz-und Kunststoffgewerbe<br />
war ein jahrzehntelang erkämpfter<br />
Meilenstein.<br />
Unser Mitgliederstand und somit auch<br />
unsere Stärke erhöhte sich von 7.343<br />
auf 7.720 Mitglieder, also um gut 5 %.<br />
Auch personell tat sich einiges. Zu allererst<br />
möchten wir uns bei unserem<br />
langjährigen Landesgeschäftsführer<br />
Gerhard Daskiewicz, der die ersten beiden<br />
Jahre dieser Periode noch geprägt<br />
hat, ganz herzlich für seine Arbeit im<br />
Sinne unserer Mitglieder bedanken. Er<br />
hat, auch in seiner Freizeitphase, noch<br />
da und dort erfolgreich mitgeholfen,<br />
Mitglieder zu werben.<br />
Aber auch im Landesvorstand fand<br />
pensionsbedingt so mancher Wechsel<br />
statt. Kollegen wie Leopold Grünwald,<br />
Josef Lechner, Heinz Tritscher, Georg<br />
Kendlbacher, Alois Neuhofer, Walter<br />
Wieser wechselten vom Funktionärsstand<br />
in den Stand unserer Pioniere.<br />
Im letzten Jahr dieser Periode waren<br />
wir aber auch gezwungen, unsere bisherige<br />
sozialpartnerschaftliche Ausrichtung<br />
etwas zu überdenken. Die<br />
neue Bundesregierung bescherte uns so<br />
manche Überraschung. Das Arbeitszeitgesetz,<br />
die überfallsartigen Strukturveränderungen<br />
in der Sozialversicherung,<br />
die Vorhaben in der Arbeitslosenversicherung<br />
usw., die ohne sozialpartnerschaftliche<br />
Beratungen durchgepeitscht<br />
wurden, stellen uns vor die Frage, ob<br />
das jahrzehntelang bewährte Modell<br />
der Sozialpartnerschaft weiterhin erwünscht<br />
ist oder ob wir es in die Geschichtsregale<br />
stellen müssen und wir<br />
uns somit auf mehr Kampf anstatt Gesprächen<br />
einstellen müssen.<br />
Aber egal, was die nächsten Monate<br />
bringen werden. Mit 100.000 Menschen<br />
in Wien haben wir am 30. Juni<br />
2018 bewiesen, dass wir kämpfen können.<br />
Mit den jungen Kräften im neuen<br />
Landesvorstand werden wir diesen<br />
neuen Weg wenn nötig auch in <strong>Salzburg</strong><br />
ohne Probleme bewältigen.<br />
Auf die nächsten 5 erfolgreichen Jahre. Glück auf!<br />
Andreas Huss Landesgeschäftsführer<br />
Othmar Danninger Landesvorsitzender<br />
4 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHVORWORTUNDLANDESVORSTAND<br />
Funktionsperiode<br />
2014 - 2018<br />
Präsidium:<br />
Landesvorsitzender:<br />
Landesvorsitzender-Stv.:<br />
Landesvorsitzender-Stv.:<br />
Landesvorsitzender-Stv.:<br />
Landesvorsitzender-Stv.:<br />
Othmar Danninger<br />
Johann Kendlbacher<br />
Helmut Schnaitl<br />
Josef Strobl<br />
Thomas Russegger<br />
Landesvorstand:<br />
Maria Ammerer Thomas Mooslechner Werner Bayr<br />
Philip Panholzer Franz Millgramer Robert Präauer<br />
Arnold Schweigreiter Christian Wass Tamara Hermann<br />
Friedrich Wabnig<br />
Josef Krenn<br />
Kontrolle:<br />
Helmut Kendlbacher<br />
Franz Würger<br />
Während der Funktionsperiode ausgeschieden:<br />
Leopold Grünwald (Pension) Thomas Schwarzenbacher Stefan Stögermair<br />
Georg Kendlbacher (Pension) Alois Neuhofer (Pension) Heinz Trischer (Pension)<br />
Josef Lechner (Pension) Siegfried Schweiger Walter Wieser (Pension)<br />
Landesvorstandsklausur in Schladming<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
des<br />
Landesvorstands<br />
LV-Klausur in Kirchberg, Aktion „Wie soll Arbeit”<br />
Klausurtagung in Anthering<br />
LV-Aktion Erhaltung AUVA und SGKK<br />
LV-Sitzung in der SGKK<br />
LV-Klausurtagung<br />
LV-Exkursion Brennerbasistunnel<br />
6 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHAKTIVITÄTENUNDMITGLIEDER<br />
Mitgliederentwicklung<br />
Mitglieder<br />
7.343 7.329 7.556 7.612 7.720<br />
Monat/Jahr 12/2014 12/2015 12/2016 12/2017 12/2018<br />
Betriebe mit Körperschaften: 91 Stand 09/2018<br />
Gemeinsamer Betriebsrat 11<br />
Arbeiterbetriebsrat 80<br />
Aufstellung nach Branchen:<br />
Branche<br />
Anzahl der Betriebe<br />
Baugewerbe 41<br />
Baugewerbe/Güterbeförderungsgewerbe 1<br />
Baugewerbe/Zimmermeistergewerbe 3<br />
Bauhilfsgewerbe 1<br />
Bauindustrie 5<br />
Glasergewerbe 1<br />
Hafner, Platten- und Fliesenlegergewerbe 1<br />
Holzverarbeitende Industrie 4<br />
Holzverarbeitende Industrie/Sägeindustrie 2<br />
Karosseriebauer und Wagner 1<br />
Kunststoffverarbeitendes Gewerbe 3<br />
BR-Wahl<br />
Fa. Holzbau Maier<br />
Branche<br />
Anzahl der Betriebe<br />
Maler, Lackierer und Schilderhersteller 3<br />
Sägeindustrie 3<br />
Schiindustrie 2<br />
Steinarbeiter (Gew.) – Bauhilfsgewerbe 5<br />
Stein- und Keramische Industrie 4<br />
Tischlergewerbe 5<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung 1<br />
Zementindustrie 1<br />
Zimmermeistergewerbe 2<br />
Zimmermeistergewerbe/Tischlergewerbe 2<br />
In folgenden Betrieben wurden im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
erstmals Betriebsratswahlen durchgeführt:<br />
Betrieb<br />
Deutinger Bau 04.04.2018<br />
Kaiser Josef Bau-GmbH 22.03.2018<br />
RHZ Bau GmbH 10.06.2014<br />
8 Betriebe mit Jugendvertrauensräten<br />
Branche<br />
Betrieb<br />
Anzahl der Betriebe<br />
Betriebsrat seit<br />
JVR-Wahl am<br />
Blizzard Sport GmbH, Mittersill 09.05.2016<br />
Doll Bauunternehmen GmbH, Seekirchen 02.11.2016<br />
Ehrenreich BaugmbH, Tamsweg 12.02.2018<br />
Empl Baugesellschaft mbH, Mittersill 13.06.2016<br />
Leube GesmbH, Gartenau 01.02.2017<br />
Maier Holzbau GmbH & Co KG, Bramberg 07.07.2016<br />
RHZ Bau GmbH, <strong>Salzburg</strong> 04.10.2017<br />
Spiluttini Bau GesmbH, St. Johann/Pongau 04.04.2016<br />
BV Voglauer Möbelwerke<br />
Baustellenbesuch Fa. Ehrenreich<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Für dein Recht!<br />
Es kann jeden einmal treffen.<br />
Ärger am Arbeitsplatz, Streitigkeiten<br />
mit dem Vorgesetzten, fehlende Lohnzahlung<br />
bei der Monatsabrechnung.<br />
• Was ist, wenn der Chef<br />
auf „STUR“ schaltet?<br />
• Wer hilft, wenn es keinen<br />
Betriebsrat gibt?<br />
• Wer gibt Auskunft?<br />
Dr. Hans Peter Bauer Rechtsanwalt<br />
Clemens Hofbauer Rechtsschutzsekretär<br />
Da ist es gut, jemanden zu haben, an den man sich wenden kann.<br />
Die Gewerkschaft bietet Hilfe in arbeitsrechtlichen Belangen durch persönliche Beratung und wenn „nichts mehr geht“<br />
auch Rechtsvertretung vor Gericht.<br />
Insolvenzen<br />
Branche Betrieb ZeitpunktAnzahl der Betriebe Betroffene Mitarbeiter Auszahlungn aus dem IESG-Fonds<br />
Aigner Karl Möbeltischlerei 09.01.2014 46 1.194.994,17 Euro<br />
Eder Franz, Malerei 02.03.2015 13 247.001,97 Euro<br />
Baurent Bau 16.03.2015 78 654.153,32 Euro<br />
Scharler Bau 09.06.2015 42 621.583,93 Euro<br />
RM Bau 25.11.2014 32 391.143,32 Euro<br />
Aquarex Bau 13.02.2017 22 129.420,66 Euro<br />
LP Bau 11.02.2015 74 821.130,20 Euro<br />
LP Bau Beteiligung 30.11.2015 46 364.444,37 Euro<br />
Rechtsschutztätigkeit 2014 – 2018<br />
Jahr Branche<br />
Fälle Anzahl der Betriebe<br />
Gesamt erzielte Beiträge<br />
2014 18 308.313,00 Euro<br />
2015 12 32.812,00 Euro<br />
2016 28 42.816,00 Euro<br />
2017 32 72.487,00 Euro<br />
Bis 10/2018 22 39.832,00 Euro<br />
8 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHRECHTSSCHUTZUNDJUGEND<br />
Am 1. Jänner 2016 übernahm Kollege<br />
Samed Aksu die Jugendarbeit<br />
von Clemens Hofbauer.<br />
Die Jugendarbeit der Gewerkschaft<br />
Bau-Holz <strong>Salzburg</strong> entwickelte sich<br />
sehr positiv. In seinen ersten sechs Monaten<br />
bei der GBH hat der neue Jugendsekretär<br />
Samed Aksu es geschafft,<br />
dass bei den Firmen Ehrenreich, Spiluttini,<br />
Empl und Holzbau Maier ein<br />
Jugendvertrauensrat neu gewählt<br />
wurde. Besonderes Augenmerk legt er<br />
dabei auf die fachliche Betreuung der<br />
neu gewählten Funktionäre.<br />
Die umfangreichen Aktivitäten machen<br />
sich auch in der Mitgliederstatis-<br />
Clemens Hofbauer bis 31. 12. 2015 Samed Aksu seit 1. 1. 2016<br />
tik bemerkbar. Von Jänner 2016 bis<br />
Jänner 2018 steigerten sich die Jugendmitglieder<br />
von 325 auf 428. Duch<br />
Mitgliederwerbeaktionen in den Betrieben<br />
und vor den Berufsschulen<br />
wurden 2016 und 2017 über 430 Lehrlinge<br />
von der Sinnhaftigkeit einer Gewerkschaftsmitgliedschaft<br />
überzeugt.<br />
„Jugendlichen ist der persönliche Kontakt<br />
sehr wichtig. Ich nehme ihre Anliegen<br />
sehr ernst und vermittle ihnen,<br />
dass die Gewerkschaft ihr Partner in<br />
der Arbeitswelt ist“, erklärt Samed sein<br />
Erfolgsrezept in der Mitgliederwerbung.<br />
Durch gemeinsame Aktivitäten mit der<br />
AUVA zum Thema „Sicherheit” versuchen<br />
wir natürlich auch, unseren Bekanntheitsgrad<br />
zu steigern. Mehrmals<br />
im Jahr fanden gezielte Werbeaktionen<br />
in den Berufsschulen sowie Jugendwerbeaktionen<br />
in unseren Betrieben<br />
statt.<br />
Durch die Möglichkeit, in der Bauakademie<br />
<strong>Salzburg</strong> unterrichten zu können,<br />
steigerten wir bei den Maurer-<br />
Lehrlingen unseren Bekanntheitsgrad<br />
auf 100 %. In Verbindung mit den<br />
Lehrlingsheimen wurden in den vergangenen<br />
Jahren regelmäßig<br />
Steuerausgleichsabende<br />
und Freizeitangebote<br />
(Kartrennen) durchgeführt.<br />
Werbeaktion<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Werbeaktion<br />
Jugendversammlung<br />
Neujahrstreffen mit JVR<br />
Burgertruck-Aktion BS Wals<br />
150-Jahr Feier mit JVR<br />
Kartrennen LBS Wals<br />
ÖGJ-Pfingstcamp 2016<br />
JVR-Wahl RHZ<br />
10 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHFRAUENUNDPENSIONISTEN<br />
Betriebsrätinnen<br />
Branche Firma ordentliche BRAnzahl der Betriebe Ersatz-BR<br />
Atomic Austria GmbH 1 1<br />
Blizzard Sport GmbH 2 1<br />
Fischer-Parkett 1<br />
Leube GmbH 1<br />
Mubea Carbo Tech GmbH 1 1<br />
Pfisterer GmbH 1<br />
Rieder Betonwerk GmbH 1<br />
Schiffer M + C GmbH 1 2<br />
Die GBH <strong>Salzburg</strong> verzeichnete mit<br />
Stand 12/2018 282 Kolleginnen in<br />
ihrer Statistik als Mitglieder.<br />
Das sind 3,6 % - vor 5 Jahren waren<br />
es noch 3,1 %.<br />
Die GBH-Pensionisten <strong>Salzburg</strong><br />
Aktiv – Unternehmungslustig –<br />
Freundschaftlich<br />
Immer größer wird die Gruppe der<br />
GBH-Pensionisten in <strong>Salzburg</strong> - schon<br />
über 1000 ehemalige Bau-Holz-Arbeitnehmer,<br />
Betriebsräte und Funktionäre<br />
– und dementsprechend stark präsentieren<br />
sie sich auch bei zahlreichen<br />
Veranstaltungen, wie dem Bau-Holz<br />
Stammtisch in den Bezirken, beim<br />
jährlichen Ausflug und immer mehr<br />
auch bei den speziell für Pensionisten<br />
angebotenen PC-Kursen. Auch helfen<br />
sie immer wieder gerne bei schwierigen<br />
Behördenwegen und div. Antragstellungen.<br />
Adi Schweigreiter und sein<br />
Team wollen Kontakt halten zu den<br />
ehemaligen Kolleginnen und Kollegen<br />
und besuchen sie daher regelmäßig zu<br />
deren runden Geburtstagen und überbringen<br />
die Glückwünsche bei den Ehrungen<br />
langjähriger GBH-Mitglieder.<br />
Pensionistenausflug in die Südsteiermark<br />
Arnold Schweigreiter<br />
Pensionistenvorsitzender<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Das bieten unsere GBH-Grund- und Expertenkurse im Jahr <strong>2019</strong>.<br />
Unser neu renoviertes Seminarhotel<br />
in Schladming bietet dafür die<br />
optimalen Rahmenbedingungen.<br />
Neben moderner Seminarausstattung<br />
und toller Freizeitgestaltung werden<br />
unsere Kursteilnehmer von unserem<br />
Küchen- und Serviceteam bestens versorgt<br />
und verwöhnt.<br />
Aber auch die Seminarhotels der AK<br />
Oberösterreich und der AK Nieder-<br />
österreich in Linz und Hirschwang sind<br />
sehr gut ausgestattet und bieten tolle<br />
Rahmenbedingungen für unsere Kursteilnehmer.<br />
Seit dem Vorjahr können<br />
alle Teilnehmer an allen drei Kursstandorten<br />
ihre Grundkurse absolvieren.<br />
Alle Kursinhalte sind aufbauend und<br />
genau aufeinander abgestimmt, sodass<br />
es kein Problem wäre, den A-Kurs in<br />
Linz, den B-Kurs in Schladming und<br />
Branche Kurse 2014 2015 Anzahl 2016 der Betriebe 2017 2018<br />
A-Kurs 18 15 12 15 11<br />
B-Kurs 7 10 11 7 6<br />
C-Kurs 11 3 7 5 4<br />
Gesamt: 36 28 30 27 21<br />
den C-Kurs in Hirschwang zu absolvieren.<br />
Neu ist <strong>2019</strong>, dass wir auch einen<br />
Grundkursdurchgang (A-, B- und C-<br />
Kurs) für Nicht-BUAK-Betriebsräte anbieten.<br />
Wir reagieren damit auf die<br />
Kritik einiger Betriebsräte aus Holz-,<br />
Kunststoff- und Steinarbeiterbetrieben,<br />
die andere Anforderungen an die Kursinhalte<br />
haben als jene Kollegen aus den<br />
Baubetrieben. Denn was nützt es, wenn<br />
wir Arbeitnehmer lesen und schreiben<br />
gelernt haben, aber das Denken den anderen<br />
überlassen.<br />
Euer Andreas Huss, MBA<br />
Bildungsverantwortlicher der GBH<br />
Gruppenarbeit A-Kurs 2018<br />
B-Kurs 2017<br />
Präsentation von Fallbeispielen<br />
12 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHBILDUNG<br />
Und nach den GBH-Grundkursen geht es weiter mit folgenden<br />
Lehrgängen, denn „der Erfolg kommt nicht von allein!“<br />
Otto-Möbes-Akademie, Graz<br />
2014 Clemens Hofbauer<br />
BR-Akademie West, Innsbruck<br />
2015 Anton Brandl<br />
2016 Stefan Stögermair<br />
ÖGB <strong>Salzburg</strong> – Gewerkschaftsschule (zweijährig)<br />
TeilnehmerInnen aus den GBH-Leitbetrieben:<br />
Philip Panholzer<br />
Tamara Hermann<br />
Maria Ammerer<br />
Werner Bayr<br />
Stefan Stögermair<br />
Hubert Edlinger<br />
Mubea Carbotech<br />
Leube Baustoffe<br />
Atomic<br />
Atomic<br />
Atomic<br />
Strabag<br />
Die Betriebsräteakademie der Gewerkschaft Bau-Holz<br />
… wendet sich an BetriebsrätInnen,<br />
die mehr wollen.<br />
Das GBH-Kursprogramm wurde in den<br />
vergangenen Jahren überarbeitet und<br />
neu aufgestellt. Nun bietet die GBH mit<br />
der Betriebsräteakademie eine völlig<br />
neue, 15 Monate dauernde, weiterführende<br />
Ausbildung, mit der BetriebsrätInnen<br />
in die Lage versetzt werden,<br />
Zukunftsthemen für ihre Kollegen zu<br />
erkennen und aufzubereiten. In 12<br />
Modulen, vom Organizing bis zu den<br />
Belangen der Europäischen Union,<br />
wird eine hervorragende Ausbildung<br />
geboten, die BetriebsrätInnen bei ihrer<br />
verantwortungsvollen Aufgabe unterstützt.<br />
Die beiden Kollegen Thomas Russegger (zweiter v. l.) und Christian Wass (zweiter v. r.) aus<br />
<strong>Salzburg</strong> nehmen an der Kaderschmiede der GBH teil.<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Organizing ist ein Modell, in dem ArbeitnehmerInnen stark gemacht werden sollen, selbst aktiv und gemeinsam<br />
mit den BetriebsrätInnen und der Gewerkschaft für ihre Rechte einzutreten. Die Beschäftigten, die<br />
mit uns gemeinsam Organizing-Aktivitäten gesetzt haben, erreichen mehr in ihrem Betrieb und sie sind zufriedener.<br />
Es werden bestehende Betriebsräte gestärkt, neue Betriebsräte gegründet und die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder<br />
steigt. Organizing hat wesentlich zum Mitgliederzuwachs und den deutlich<br />
steigenden Neuwerbungszahlen der GBH beigetragen!<br />
Die 3 Organizing-Kampagnentypen wurden in unsere tägliche Praxis integriert<br />
1. Organisierungskampagne: Aufbau einer lebendigen Gewerkschaft im Betrieb. Betriebserschließung,<br />
Aufbau und Verankerung gewerkschaftlicher Strukturen.<br />
2. Mobilisierungskampagne : Aufbau von Handlungs-, Aktions- und Streikfähigkeit in unseren Betrieben<br />
und Branchen (z.B. KV-Verhandlungen). AN sensibilisieren & mobilisieren für eine starke und transparente<br />
KV-Runde!<br />
3. Druckkampagne: Alternative Arbeitskampfformen, u.a. gewerkschaftliche Konflikte zu<br />
öffentlichen Themen machen.<br />
GBH-Organisierungskampagne<br />
Beginnend mit dem Jahr 2014 haben wir uns in <strong>Salzburg</strong> entschieden, im Bereich der Organisierungskampagnen<br />
ganz gezielt und systematisch „Weiße-Flecken-Betriebe“ zu bearbeiten.<br />
Mit den Werkzeugen von Organizing,<br />
wie Betriebslandkarten, Aufbau von<br />
Verbündeten in unorganisierten Betrieben<br />
u.s.w. konnten wir in vielen Betrieben<br />
gewerkschaftliche Strukturen<br />
aufbauen. Hierbei war ausschlaggebend,<br />
dass wir ausschließlich in Zweier-<br />
Gruppen mit den Mitarbeitern Gespräche<br />
am Arbeitsplatz führten. In zwei<br />
Weiße-Flecken-Betrieben gelang es<br />
uns, neue Betriebsratskörperschaften<br />
zu gründen und bei den anderen Betrieben<br />
erhöhten wir die Anzahl der<br />
Gewerkschaftsmitglieder.<br />
Organizing-Landkarte<br />
Gruppengespräche<br />
14 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHORGANIZING<br />
GBH-Mobilisierungskampagne<br />
Erfolge unserer<br />
im Holz- & Kunststoffgewerbe<br />
Im Rahmen des Organizing führte die GBH über mehrere Jahre Mobilisierungskampagnen (MOKA) in den Bereichen Holz-<br />
& Kunststoffgewerbe durch, die unter dem Motto: „Mehr Cash für alle!“ in der Öffentlichkeit bekannt wurden. Primäres<br />
Ziel war es, gemeinsam mit den BetriebsrätInnen und ArbeitnehmerInnen eine kollektivvertraglich vereinbarte IST-Lohnerhöhung<br />
zu erreichen.<br />
GBH–Druckkampagne<br />
Durch die vielen betrieblichen und öffentlichkeitswirksamen<br />
Aktionen konnten wir im Holzgewerbe mit 1. Mai<br />
2016 und im Kunststoffgewerbe mit 1. Mai 2017 erstmalig<br />
in der Geschichte eine IST-Lohnerhöhung auf KV-<br />
Ebene durchsetzen!<br />
„Gewerkschaft sind WIR - mit DIR!“<br />
Aufklärung Tischler Fa. Voglauer Werke<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
16 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHKOLLEKTIVVERTRAG<br />
Kollektivverträge verhelfen ArbeitnehmerInnen zu vielen Rechten und Ansprüchen, die nicht in Gesetzen<br />
geregelt sind. In Österreich gibt es keine gesetzlichen Lohn- bzw. Gehaltserhöhungen, d. h., nur aufgrund<br />
von Kollektivverträgen gibt es regelmäßig höhere Löhne und Gehälter für ArbeitnehmerInnen. Jedes Jahr erreichen<br />
wir gemeinsam Einkommenserhöhungen in Verhandlungen mit der ArbeitgeberInnenseite. Kollektivverträge<br />
regeln außerdem die Zuschläge für Schichtarbeit, Feiertagsarbeit, Überstunden oder Mehrarbeit<br />
bzw. Urlaubszuschuss und Weihnachtsgeld. Auch Freizeitansprüche der ArbeitnehmerInnen (z. B. bei Übersiedlung<br />
oder Hochzeit), die Bezahlung von Zulagen und Prämien, Reisegebühren oder Taggelder und vieles<br />
mehr werden durch die Kollektivverträge erzielt.<br />
Erhöhung der Löhne durch die Kollektivvertragsverhandlungen 2014 bis 2018<br />
Die GBH hat in allen ihren 25 Branchen mit rund 250.000 Beschäftigten 100 % KV-Abdeckung.<br />
Mindestlohn von 1.500 EUR für 99,7 % der Beschäftigten erreicht<br />
... nur in nachfolgenden Teilbereichen konnte der Mindestlohn noch nicht erreicht werden.<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Auf Wolfgang Rainer folgte im Jahr<br />
2002 Gerhard Daskiewicz. 2016 übernahm<br />
Andreas Huss die Geschäftsleitung.<br />
2016 übernahm Samed<br />
Aksu die Jugendorganisation<br />
der GBH <strong>Salzburg</strong>.<br />
Samed Aksu seit 1. 1. 2016<br />
Clemens Hofbauer bis 31. 12. 2015<br />
18 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHAKTIONEN2014-2018<br />
1. LohnverrechnerInnen-Treffen der GBH <strong>Salzburg</strong><br />
Die TeilnehmerInnen des 1. GBH-LohnverrechnerInnen-<br />
Treffens konnten sich aus erster Hand über Neuerungen<br />
aus der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse,<br />
der Sozialversicherung, aus dem Steuerrecht<br />
und über Leistungen der Gewerkschaft Bau-Holz informieren.<br />
Alle Anwesenden waren sich einig: Derartige Treffen<br />
haben gerade für LohnverrechnerInnen einen großen<br />
Nutzen und sollen regelmäßig stattfinden. Die GBH<br />
<strong>Salzburg</strong> wird diesem Wunsch gerne entsprechen.<br />
1. Poliertreffen in Hallein und Mittersill<br />
1.700 Arbeitsunfälle am Bau in <strong>Salzburg</strong>, das sind 1.700<br />
zu viel, sagt Andreas Huss, Landesgeschäftsführer der<br />
GBH in <strong>Salzburg</strong> bei den ersten Poliertreffen, zu denen<br />
je rund 40 Poliere und Vorarbeiter gekommen waren.<br />
Unterstützt durch Experten der AUVA und des Arbeitsinspektorats<br />
diskutierten die Poliere und Vorarbeiter die<br />
Ursachen von Arbeitsunfällen und ihre Vermeidbarkeit.<br />
Poliere, Gewerkschaft, AI und AUVA sind Partner im<br />
Kampf gegen Arbeitsunfälle und müssen intensiver zusammenarbeiten,<br />
war der einhellige Tenor des Abends.<br />
Alle Anwesenden waren sich einig: Unfalltreiber Nummer<br />
eins ist Stress, Zeitdruck und lange Arbeitszeit.<br />
Nach der 9. Arbeitsstunde verdoppelt sich die Unfallgefahr,<br />
nach der 11 Stunde ist sie sogar dreimal so hoch<br />
wie in der Normalarbeitszeit.<br />
Ein genereller 12-Stundentag, wie von der Regierung<br />
umgesetzt, ist daher auch schon aus diesem Grund<br />
strikt abzulehnen.<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Schulterschluss gegen Lohn- und Sozialdumping!<br />
Die Gewerkschaft Bau-Holz <strong>Salzburg</strong> knüpft ein engmaschiges Netz gegen Lohn- und Sozialdumping.<br />
Ausländische Firmen mit ArbeitnehmerInnen, die zu Billiglöhnen arbeiten, waren bisher ein Problem der östlichen Bundesländer.<br />
In den letzten Jahren nimmt die Problematik auch in <strong>Salzburg</strong> zu.<br />
<strong>Salzburg</strong>er Firmen und deren Arbeitnehmer kommen unter Druck und die Arbeitslosigkeit am Bau erholt sich kaum. Daher<br />
holt die GBH nun alle Akteure, die gegen Lohn- und Sozialdumping kämpfen, an einen Tisch. Finanzpolizei, BUAK, SGKK und<br />
AK schilderten die aktuelle Situation auf den Baustellen und in den Betrieben aus ihrer Sicht. Alle Beteiligten waren sich<br />
einig, dass eine noch intensivere Zusammenarbeit und ein lückenloser Informationsaustausch nötig sind, um das Netz, in<br />
dem wir die Lohndumper fangen wollen, noch engmaschiger zu knüpfen.<br />
Daher finden im Mai 2016 zwei Vernetzungstreffen mit ArbeitnehmervertreterInnen, UnternehmerInnen und den regional<br />
Verantwortlichen statt. Ziel ist es, dass alle Menschen, die am Erhalt österreichischer Arbeitsplätze interessiert sind, gemeinsam<br />
gegen Unterentlohnung, Scheinunternehmertum und Flucht aus dem Arbeitsrecht kämpfen.<br />
20 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHAKTIONEN2014-2018<br />
Lohn- und Sozialdumping-Vernetzungstreffen mit ArbeitnehmervertreterInnen,<br />
UnternehmerInnen und den regional Verantwortlichen<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Vernetzungstreffen gegen<br />
Lohn- und Sozialdumping!<br />
Zell am See<br />
GBH <strong>Salzburg</strong>: Institutionen gemeinsam<br />
gegen Lohn- und Sozialdumping<br />
Die GBH <strong>Salzburg</strong> hat zu einem Vernetzungstreffen,<br />
um das Kontrollnetz<br />
zur Verhinderung von Lohn- und<br />
Sozialdumping noch enger zu knüpfen,<br />
eingeladen.<br />
Dabei waren Mag. Dietmar Kurz<br />
(SGKK), Dr. Patricia Thelen (SGKK),<br />
Margot Kotrc (Finanzpolizei), Roland<br />
Ziegler (BUAK), BM Ing. Hubert Vorderegger<br />
(WKO), Mag. Peter Lederer<br />
(AK), Christine Eder (BH Zell am See),<br />
Othmar Danninger (GBH-Landesvorsitzender)<br />
und Andreas Huss (GBH-<br />
Landesgeschäftsführer).<br />
Hallein<br />
Es gibt aber noch Wünsche zur Verbesserung<br />
an die Gesetzgeber.<br />
Mehr Kontrollpersonal bei der Finanzpolizei,<br />
die Zusammenarbeit<br />
und den Infoaustausch verbessern,<br />
Strafverfolgung auch im Ausland,<br />
eine EU-weite Datenbank soll das A1-<br />
Formular (Formular, mit dem die Sozialversicherungsanmeldung<br />
bestätigt<br />
wird) ersetzen, damit Kontrollbehörden<br />
tagesaktuell die SV-Anmeldung<br />
überprüfen können, die Auftragsgröße<br />
muss mit dem Firmenumsatz<br />
zusammenstimmen (1 Mio.<br />
Euro Aufträge nur für Firmen mit<br />
einem Umsatz über 3 Mio. Euro) und<br />
die Höhe der SV-Beiträge der ausländischen<br />
Arbeitnehmer muss den<br />
österreichischen Beiträgen entsprechen.<br />
Sonst werden diese immer billiger<br />
sein.<br />
22 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHAKTIONEN2014-2018<br />
Pressekonferenz Baustelle Gericht <strong>Salzburg</strong><br />
Pressekonferenz Baustelle Gericht <strong>Salzburg</strong><br />
Faire Vergaben<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Wohnbauenquete der GBH und der AK <strong>Salzburg</strong><br />
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GBHAKTIONEN2014-2018<br />
Demo vor der <strong>Salzburg</strong>er Landesregierung<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Wie soll Arbeit, mit Weltmeister Gradl, Fa. Duswald<br />
Wie soll Arbeit, Übergabe Unterschriftenliste<br />
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GBHAKTIONEN2014-2018<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Bauen bei Kälte: ÖGB fordert<br />
mehr Rücksicht<br />
Wegen der Kälte stehen viele Baustellen. Beton<br />
kann bei weniger als fünf Minusgraden<br />
schlecht verarbeitet werden. Zum Mauern<br />
braucht es Plusgrade. Gewerkschafter fordern<br />
mehr Rücksicht auf die Arbeiter, wenn es sehr<br />
kalt ist.<br />
Der Chill-Faktor, die Kombination aus Windgeschwindigkeit<br />
und Temperatur, entscheidet, ob<br />
gebaut werden kann oder nicht. Bei minus<br />
zehn Grad und darunter müssen Baustellen ohnehin<br />
ruhen. Arbeiter erhalten dann 60 Prozent<br />
ihres Lohns aus dem Topf der Urlaubs- und Abfertigungskasse<br />
für Bauarbeiter.<br />
Gewerkschaft fordert mehr Rücksichtnahme<br />
Obwohl der gesetzliche Rahmen eindeutig ist,<br />
kommt es immer wieder zu Streitfällen mit Arbeitgebern<br />
und Bauherren.<br />
Andreas Huss von der Gewerkschaft Bau-Holz<br />
sagt, pro Jahr und Arbeitnehmer gebe es drei<br />
bis fünf Schlechtwettertage: „Das ist nicht sehr<br />
viel. Aber die Bauzeiten sind heute so eng bemessen.<br />
Und wenn eine Kleinigkeit passiert,<br />
dann kann es schon zu Überschreitungen kommen.<br />
Da kommen dann hohe Pönalzahlungen<br />
auf Firmen zu, wenn andere Firmen nicht weiterarbeiten<br />
können. Wir appellieren an die Auftraggeber<br />
und Planer, das ein bisschen zu<br />
berücksichtigen.“<br />
Lehrlinge müssen nicht mehr Urlaub opfern<br />
Deutlich verbessert hat sich die Lage inzwischen<br />
für Lehrlinge auf dem Bau. Sie profitieren<br />
nun auch von der Schlechtwetterregelung<br />
und müssen bei Kälte nicht länger ihre Urlaubstage<br />
opfern, wie es bisher der Fall war.<br />
28 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHAKTIONEN2014-2018<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
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GBHAKTIONEN2014-2018<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
60 Stunden Schwerarbeiten in der<br />
Woche macht krank und kann sogar<br />
tödlich enden. Allein am Bau<br />
hatten wir im Jahr 2017 27 Tote<br />
durch Arbeitsunfälle. Bereits ab der<br />
8. Stunde steigt das Unfallrisiko<br />
massiv an und ab der 10. Stunde<br />
verdoppelt sich dieses sogar. Das<br />
unsoziale Arbeitszeitgesetz dieser<br />
Bundesregierung gefährdet Menschenleben.<br />
Bereiche der Schwerarbeit<br />
sind nicht geeignet für<br />
12 Stunden Schuften am Tagl<br />
Othmar Danninger, GBH-Landesvorsitzender<br />
Bei der KVV-Konferenz in Wien, Sept. 2018<br />
GBH-BR-Sommertreffen<br />
GBH-BR-Sommertreffen<br />
GBH-BR-Sommertreffen<br />
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GBHNEIN ZU 12/60<br />
Breite Front gegen 12-Stunden-Tag und<br />
60-Stunden-Woche<br />
<strong>Salzburg</strong>er BetriebsrätInnen und Beschäftigte<br />
wehren sich gegen Ausbeutung<br />
Auf breiten Widerstand stößt der von der Regierung geplante 12-<br />
Stunden-Tag bzw. die 60-Stunden-Woche bei <strong>Salzburg</strong>er BetriebsrätInnen.<br />
Im bis auf den letzten Platz gefüllten großen Saal des<br />
Parkhotels Brunauer taten mehr als 800 Menschen ihren Unmut<br />
über die von der Bundesregierung geplanten arbeitsrechtlichen<br />
Grauslichkeiten kund. Lautstark forderten sie die Zurücknahme des<br />
12-Stunden-Tag-Gesetzes.<br />
Ebster-Bau-BRV Thomas Mooslechner<br />
Einstimmig beschlossen wurde eine Resolution, die den 12-Stunden-<br />
Tag und die 60-Stunde-Woche ablehnt. Um die Beschäftigten über<br />
die arbeitsrechtlichen Grauslichkeiten zu informieren, werden flächendeckend<br />
Betriebsversammlungen abgehalten.<br />
Lohnraub unter dem Deckmantel der „Flexibilisierung“<br />
ÖGB-Vorsitzender und AK-Präsident Peter Eder kritisierte in seiner<br />
Rede den demokratiefeindlichen Stil der Bundesregierung. „In einer<br />
Nacht-und-Nebel-Aktion wurde das Gesetz per Initiativantrag vorgelegt<br />
und soll nun in Windeseile beschlossen werden. Es ist zu wenig,<br />
wenn die Regierung in einzelnen Punkten zurückrudert, das Gesetz<br />
ist ein einziger Pfusch und kann und darf in dieser Form nicht beschlossen<br />
werden. So Eder kämpferisch.<br />
Freiwilligkeit ist leere Worthülse<br />
Mit dem häufig gebrauchten Verweis auf die Freiwilligkeit der zusätzlichen<br />
Stunden kann Eder nichts anfangen. „Es wird doch niemand<br />
ernsthaft glauben, dass Überstunden mehrmals abgelehnt werden<br />
können, wenn der Chef darum bittet.“<br />
Voglauer-BRV Thomas Russegger<br />
ÖsterreicherInnen leisten bereits 250 Millionen Mehr- und<br />
Überstunden jährlich<br />
Generell könne er den Wunsch der Wirtschaft nach einer Ausdehnung<br />
der Arbeitszeit nicht nachvollziehen, da die ÖsterreicherInnen<br />
bereits jetzt viele Überstunden leisten. Mit 41,3 Stunden haben die<br />
Vollzeitbeschäftigten in Österreich die dritthöchste durchschnittliche<br />
Wochenarbeitszeit in der gesamten EU. 2017 wurden rund 250 Millionen<br />
Mehr- und Überstunden geleistet – für 45 Millionen davon<br />
wurde weder bezahlt noch gab es dafür Zeitausgleich!<br />
ArbeitnehmerInnen dürfen nicht wie Zitronen<br />
ausgepresst werden<br />
ÖGB-Landesgeschäftsführerin Heidi Hirschbichler ergänzte: „Wir dürfen<br />
uns diese ausbeuterischen Angriffe auf unsere Rechte nicht gefallen<br />
lassen. Der Rückschritt ins arbeitsrechtliche Mittelalter ist<br />
keine Option für uns. Die ArbeitnehmerInnenbewegung wird sich dagegen<br />
wehren, dass die Menschen wie Zitronen ausgepresst werden.“<br />
BR-Konferenz „Gegen 12-Stunden-Tag/60-Stunden-Woche”<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
Demo, „NEIN zu 12/60” in Wien<br />
Demo, „NEIN zu 12/60” in Wien<br />
Demo, „NEIN zu 12/60” in Wien<br />
34 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHAKTIONEN2014-2018<br />
Gründung Maurergesellenunterstützungsverein<br />
Generationen-Diskussion über die veränderte Arbeitswelt<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
unserer verdienten Mitglieder<br />
Peter Praschberger Mitglied seit 70 Jahren<br />
Unser ältestes Mitglied, Ludwig Prodinger, Mitglied seit 85 Jahren<br />
Ehrung Lungau<br />
Ehrung Pinzgau<br />
Ehrung Pinzgau<br />
Ehrung Flachgau<br />
Ehrung Pongau<br />
Langjähriger Funktionär und LV-Mitglied Franz Würger<br />
36 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
GBHUNTERSTÜTZUNGSLEISTUNGEN<br />
Arbeitslosenunterstützung 2014 – 2018<br />
Jahr Anzahl Auszahlungsbetrag<br />
2014 548 85.179,47<br />
2015 555 93.078,65<br />
2016 449 70.035,12<br />
2017 398 61.436,42<br />
2018 281 46.112,86<br />
Solidaritätsversicherung<br />
Jahr Anzahl Auszahlungsbetrag<br />
2014-2018 Sterbefall 51 8.560,00<br />
2014-2018 Spitalgeld/Unfall 64 7.370,00<br />
2014-2018 Freizeitunfall/Inv. 10 10.948,00<br />
Betriebsbesuch mit BV 2016 Carbotech<br />
Betriebsbesuch mit BV 2016 Voglauer<br />
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25. Landeskonferenz Gewerkschaft BAU-HOLZ <strong>Salzburg</strong>, 11. Jänner <strong>2019</strong><br />
BR-Konferenz Wien: Lohnsteuer runter<br />
38 Gewerkschaft BAU-HOLZ www.bau-holz.at/salzburg
www.bau-holz.at<br />
<strong>Salzburg</strong><br />
In <strong>Salzburg</strong> hat auf Grund seiner<br />
alpinen Lage der Tourismus<br />
große Bedeutung.<br />
Dennoch sind über 33.000 ArbeitnehmerInnen<br />
in der Warenherstellung<br />
und im Bereich<br />
Bergbau, Energie und Wasser<br />
beschäftigt, weitere ca. 14.000<br />
finden im Bauwesen Arbeit.<br />
Große Bedeutung kommt in<br />
<strong>Salzburg</strong> der Skiindustrie zu. Einige<br />
der größten Skihersteller<br />
Österreichs sind in <strong>Salzburg</strong> angesiedelt.<br />
Foto: Peter Melbinger