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ADAC Motorwelt März 2019

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Höchst konzentriert: Tobias<br />

Busch disponiert per Telefon<br />

und mit vier Monitoren<br />

die Einsätze der Pannenhilfe<br />

Routenplaner für Gelbe Engel<br />

Im „Regieraum“ der Pannenhilfe in Groß-Gerau steuern 60 Calltaker und Disponenten<br />

rund um die Uhr mit modernster Technik die Straßenwachtfahrer in fünf Bundesländern<br />

Die Gelben Engel des <strong>ADAC</strong> gehören<br />

inner- und außerorts, morgens und<br />

abends zum alltäglichen Straßenbild.<br />

Doch wer koordiniert die Einsätze und<br />

sorgt dafür, dass die Fahrer so schnell<br />

wie möglich vor Ort sind? Tobias Busch<br />

zum Beispiel. Der 32-Jährige arbeitet als<br />

Disponent in der Pannenhilfezentrale<br />

Region Mitte im südhessischen Groß-<br />

Gerau. Rund um die Uhr nehmen er und<br />

seine Kollegen die Notrufe entgegen. Auf<br />

seinem Schreibtisch stehen vier große<br />

10<br />

Disponenten arbeiten in<br />

Groß-Gerau in einer Schicht<br />

Monitore. Sie zeigen ihm zum Beispiel<br />

an, wo Havaristen ein Problem gemeldet<br />

haben und wo sich die Fahrzeuge der<br />

<strong>ADAC</strong> Pannenhilfe gerade befinden.<br />

Buschs Job ist es, die Wege für die Helfer<br />

und die Wartezeit für die Liegengebliebenen<br />

kurz zu halten. Die Einsätze erhalten<br />

die Pannenhelfer per Mausklick vom<br />

Bildschirm des Disponenten direkt auf<br />

ihren Tablet-PC im Straßenwachtfahrzeug.<br />

Zehn Disponenten arbeiten in der<br />

aktuellen Schicht, die Busch leitet.<br />

Wer im Pannenfall den <strong>ADAC</strong> ruft,<br />

muss diverse Fragen beantworten – also<br />

etwa, von wo aus er anruft und was am<br />

Fahrzeug nicht funktioniert. Alternativ<br />

können die Daten auch online eingetippt<br />

werden. In jedem Fall landen sie anschließend<br />

auf dem Bildschirm des Innendienst-Kollegen,<br />

der für das jeweilige<br />

Gebiet zuständig ist. „Jetzt beginnt unsere<br />

Arbeit“, erklärt Busch. Innerhalb kürzester<br />

Zeit gleicht er die Informationen<br />

mit dem Status der eingesetzten Straßenwachtfahrer<br />

ab und entscheidet, welcher<br />

Kollege zu welcher Panne fahren soll.<br />

„Nicht immer ist der am nächsten befindliche<br />

Pannenhelfer die beste Wahl,<br />

wir beziehen den aktuellen Verkehrsfluss,<br />

Baustellen und zu erwartende Staus<br />

mit ein“, so Busch. Ein wichtiges Kriterium,<br />

um die Dringlichkeit einzuschätzen,<br />

sei auch, ob das liegen gebliebene Fahrzeug<br />

sicher auf einem Parkplatz steht<br />

24<br />

Stunden täglich ist die<br />

Pannenhilfezentrale im Einsatz<br />

oder an einem Gefahrenpunkt, etwa auf<br />

dem Randstreifen einer Autobahn oder<br />

in einer Baustelle. Da müsse der Wagen<br />

schnellstmöglich abgeschleppt werden.<br />

Um diesen Beruf professionell auszuüben,<br />

seien eine schnelle Auffassungsgabe,<br />

Freude am Organisieren auch unter<br />

Zeitdruck, gleichzeitiges Arbeiten an PC<br />

und Telefon sowie ein hohes Maß an<br />

Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />

erforderlich, erläutert Busch.<br />

Fotos: Ralph Orlowski, <strong>ADAC</strong>/Gerd George<br />

56 <strong>ADAC</strong> motorwelt 3/<strong>2019</strong>

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