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SPEZIAL<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
S O N D E R A U S G A B E D O N A U Ö S T E R R E I C H<br />
ALTE RÖMER<br />
ERHALTENES<br />
KULTURGUT<br />
KULINARIK<br />
DIE HOTSPOTS<br />
AM FLUSS<br />
SPORT & SPASS<br />
RADFAHREN AN<br />
DER DONAU<br />
Die <strong>Donau</strong><br />
VON KULTUR BIS KULINARIK:<br />
FASZINATION ENTLANG DES STROMS IN ÖSTERREICH<br />
WWW.FALSTAFF.COM
Lebendiges Erbe,<br />
gelebte Tradition.<br />
Die österreichische Küche ist geprägt von den Einflüssen<br />
aus unterschiedlichen Kulturen der ehemaligen Kronländer<br />
des Kaiserreichs. Eine historische Fusionsküche, deren reiches<br />
Erbe und kulinarische Vielfalt wir wieder zu neuem Ansehen<br />
verhelfen konnten.<br />
So wie man Walzer und Polka mit Österreich verbindet, ist<br />
es Plachuttas Tafelspitz, der das Synonym für die Wiener Rindfleischküche<br />
ist. Damit wurden wir kulinarischer Botschafter<br />
und Fixpunkt für prominente Gäste, VIPs und Staatsbesuche<br />
aus aller Welt.<br />
In unseren Restaurants werden sieben Tage die Woche<br />
authentische österreichische Spezialitäten aufgetischt und<br />
damit Tradition gelebt. Besonders stolz sind wir auf die<br />
Bewahrung und Weitergabe des Wiener kulinarischen Erbes<br />
dank der millionenfachen Auflagen der beliebten Plachutta<br />
Kochbücher, die die unverwechselbaren Gerichte in die<br />
ganze Welt bringen.<br />
Ewald und Mario Plachutta
GROSSE KUNST.<br />
OHNE ALLÜREN.<br />
Österreichs Weine sind daheim im<br />
Herzen Europas, wo kontinentale<br />
Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />
In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />
edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />
– zu erkennen an der<br />
rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />
und der staatlichen Prüfnummer auf<br />
dem Etikett.<br />
österreichwein.at
HERAUSGEBERBRIEF<br />
MEHR ALS EIN FLUSS<br />
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />
LIEBE FEINSCHMECKER!<br />
Jahr für Jahr verfolgen an die 50 Millionen<br />
Menschen aus insgesamt 92 Nationen das<br />
berühmte Wiener Neujahrskonzert vor dem<br />
Fernseher. Und können so beim »<strong>Donau</strong>walzer«,<br />
einem der Highlights des Konzerts der Wiener<br />
Philharmoniker, einen wunderbaren Blick auf den<br />
größten Fluss unseres Landes werfen, auf den wir<br />
zu Recht stolz sein können. Die <strong>Donau</strong>.<br />
Viel besungen, oft beschrieben. Manchmal eine<br />
wilde Diva, manchmal ruhig und fast andächtig.<br />
Über 2888 Kilometer erstreckt sich dieser Fluss,<br />
der zweitlängste Europas, der viel mehr ist als ein<br />
einfaches Gewässer. Die <strong>Donau</strong> war und ist sozialer,<br />
kultureller und wirtschaftlicher Transportweg,<br />
Schauplatz von schönen und weniger schönen<br />
politischen Szenarien und ist für viele Österreicherinnen<br />
und Österreicher, aber auch für Touristen,<br />
heute ein Begriff für Sehnsucht. Ein Strom, an dem<br />
man die Seele baumeln lassen und genießen kann.<br />
In Kooperation mit jenen drei österreichischen Bundesländern,<br />
durch die die <strong>Donau</strong> fließt (Oberösterreich,<br />
Niederösterreich, Wien), hat <strong>Falstaff</strong> nun ein<br />
Magazin geschaffen, das Ihnen sowohl die<br />
Geschichte als auch die aktuellen Hotspots im<br />
<strong>Donau</strong>raum näherbringt. Aus kulinarischer Sicht<br />
stellen wir Ihnen die besten Restaurants mit direk-<br />
ter Nähe zum Wasser vor und haben uns auf die<br />
Suche nach den besten Wirtshäusern gemacht.<br />
Ebenso haben wir die Top-Produzenten regionaler<br />
Köstlichkeiten aufgespürt – vom Spargelbauern im<br />
Marchfeld über eine Safran-Manufaktur in der<br />
Wachau bis hin zum Wodka-Hersteller in Oberösterreich.<br />
Wenn Sie diese Geschichten auf den Geschmack<br />
bringen – nur zu! Vielleicht machen Sie sich ja an<br />
einem schönen Frühlingstag mit dem Rad auf den<br />
Weg, diverse kulinarische Top-Spots abzuklappern.<br />
Auch die besten Radrouten finden Sie in diesem<br />
Heft. Ebenso eine große Vielfalt an weiteren Freizeitaktivitäten,<br />
die der <strong>Donau</strong>raum zu bieten hat.<br />
In diesem Sinne: Erkunden Sie anhand unserer<br />
Tipps dieses wunderschöne Stück Land doch einmal<br />
aufs Neue. Viel Spaß und Genuss mit dieser<br />
<strong>Falstaff</strong>-Sonderausgabe. Herzlichst,<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
ANGELIKA ROSAM<br />
angelika.rosam@falstaff.com<br />
@jewelista.girl<br />
Wolfgang und Angelika Rosam<br />
Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />
Über<br />
2888 Kilo meter<br />
erstreckt sich<br />
dieser Fluss,<br />
der zweitlängste<br />
Europas, der viel<br />
mehr ist als ein<br />
einfaches Gewässer.<br />
Foto: Ingo Pertramer<br />
IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen nur<br />
mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER <strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH, Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, www.falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam, Mag. Michaela Cholewa ANZEIGEN Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane Ceccarelli<br />
(Anzeigenkoordination), anzeigen@falstaff.at CHEFREDAKTION Ursula Macher CHEFINNEN VOM DIENST Sandra Keplinger, Julia Vacca B. A. GRAFIK Alexander Bayer PHOTO DIRECTOR<br />
Thomas Hopferwieser FOTOASSISTENZ Katharina Woschny B. A. REDAKTIONSASSISTENZ Anja Kleinschuster B. A. PRODUKTION/LITHO Ronald Hatze MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Dipl. Ing. Florian Bartmann, Ilse Fischer, Mag. Julia Kospach, Peter Moser, Michael Pech, Ulrike Springer LEKTORAT Romana Gillesberger, Jorghi Poll VERTRIEB & ABOMARKETING &<br />
LESERSERVICE Birgit Niedl (Ltg. Aboservice), DW 419, abo@falstaff.at, HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />
67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung, 23 % CK Sàrl, Baar (CH), 10 % Angelika Rosam<br />
falstaff<br />
5
FALSTAFF.COM<br />
fdob_AT_1901_Cover.indd 1 22.02.19 10:04<br />
DONAU<br />
12<br />
Sie ist Kulturraum und Wasserweg,<br />
wirtschaftliche und mentale Klammer<br />
zu Mittel- und Osteuropa und eine der<br />
reizvollsten Regionen des Landes – die<br />
<strong>Donau</strong> in Österreich.<br />
SPEZIAL<br />
ALTE RÖMER<br />
ERHALTENES<br />
KULTURGUT<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
S O N D E R A U S G A B E D O N A U Ö S T E R R E I C H<br />
KULINARIK<br />
DIE HOTSPOTS<br />
AM FLUSS<br />
SPORT & SPASS<br />
RADFAHREN AN<br />
DER DONAU<br />
COVER<br />
FOTO: Shutterstock<br />
Die <strong>Donau</strong><br />
VON KULTUR BIS KULINARIK:<br />
FASZINATION ENTLANG DES STROMS IN ÖSTERREICH<br />
18<br />
Carnuntum war einst mondäner<br />
Treffpunkt der »jungen Römer«.<br />
EINLEITUNG<br />
10 WASSER MARSCH!<br />
Zahlen und Fakten<br />
12 WIE KLINGT UND SCHMECKT<br />
DIE DONAU?<br />
Eine Hommage an Österreichs<br />
längsten Fluss<br />
18 RÖMER AN DER DONAU<br />
Von römischer Bade- und Esskultur<br />
26 DIE WASSER-WIRTE<br />
Die Top-Restaurants direkt am Fluss<br />
32 DIE QUELLE DES GENUSSES<br />
Die besten Produzenten entlang<br />
der <strong>Donau</strong><br />
34 ALLES IM FLUSS<br />
Zu Fuß, mit dem Rad oder im Fluss –<br />
die <strong>Donau</strong>region als Erlebnisoase<br />
40 DER WEG IST DAS ZIEL<br />
Von Passau bis nach Krems: Die<br />
Hotspots auf dem <strong>Donau</strong>radweg<br />
50 GENUSS AUS DEM FLUSS<br />
Drei Spitzenköche nahe der <strong>Donau</strong><br />
verraten ihre Rezepte<br />
OBERÖSTERREICH<br />
62 UNGLAUBLICH BEWEGEND<br />
Eine Reise durch die <strong>Donau</strong>region<br />
Oberösterreichs<br />
66 OBERÖSTERREICH AKTUELL<br />
Kunsthandwerk & Co.<br />
68 ALTES HANDWERK,<br />
JUNGES GEMÜSE<br />
Top-Produzenten entlang der <strong>Donau</strong><br />
74 HOAMAT-TRANK<br />
Ein Streifzug durch die Getränke-<br />
Landschaft Oberösterreichs<br />
78 KULTUR MIT DONAUBLICK<br />
Von Klöstern, Burgen und interessanten<br />
Persönlichkeiten<br />
82 GENUSS-GUIDE<br />
Tipps und Adressen in<br />
Oberösterreich<br />
40<br />
Traumhafte Landschaften entlang<br />
des <strong>Donau</strong>radwegs.<br />
5 EDITORIAL<br />
5 IMPRESSUM<br />
146 TISCHGESPRÄCH<br />
50<br />
»Mraz & Sohn«:<br />
Flusskrebs mit<br />
Szechuanöl und<br />
Maiwipfel.<br />
Fotos: beigestellt<br />
6<br />
falstaff
GARTENGESTALTUNG<br />
MIT NATURSTEIN<br />
TIPP FÜR DIE OUTDOOR SAISON <strong>2019</strong><br />
Kein Baustoff ist so nachhaltig wie Naturstein, denn dieser ist eines der<br />
umweltfreundlichsten und -schonendsten Materialien. Im Einklang mit Pflanzen<br />
und Wasser stilvoll arrangiert in Szene gesetzt, praktisch und langlebig zugleich,<br />
sind die Natursteinplatten, Pooleinfassungen, Blöcke und Pflaster aus dem Hause<br />
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DONAU<br />
88<br />
Die niederösterreichische<br />
<strong>Donau</strong>region, eine der<br />
ältesten Kulturlandschaften<br />
Österreichs.<br />
94<br />
» Hofmeisterei Hirtzberger«:<br />
der Wachauer Top-Wirt<br />
Hartmuth Rameder.<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
88 VON WASSER UND WEIN<br />
Eine Reise durch die <strong>Donau</strong>region<br />
Niederösterreichs<br />
92 NIEDERÖSTERREICH AKTUELL<br />
Schiele, Haydn & Co.<br />
94 GRUSS AUS DER KÜCHE<br />
Die Top-Restaurants an der <strong>Donau</strong><br />
99 VENUS, WEIN &<br />
SPITZENKULINARIK<br />
Die Highlights der Wachau<br />
WEIN<br />
102 GROSSER WEIN AUS BESTER LAGE<br />
Top-Weine aus dem Kamptal, Kremstal<br />
und Traisental<br />
110 LUST AUF LÖSS<br />
Die junge, dynamische Winzergeneration<br />
aus der Region Wagram<br />
112 RÖMANTISCHE LAGEN<br />
Edle Tropfen und musikalischkulturelle<br />
Genüsse aus Carnuntum<br />
114 KELLER MIT CHARAKTER<br />
Die Kellergassen im Weinviertel<br />
116 AN DER QUELLE DES WEINBAUS<br />
Wein und Kultur in Klosterneuburg<br />
118 DONAU-WEINE<br />
<strong>Falstaff</strong> prämiert – die Besten der Besten<br />
120 GENUSS-RADELN IN<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Veltliner-Radroute, Zweigelt-<br />
Radweg & Co.<br />
122 MEHR ALS NUR SCHLEMMEN<br />
Mario Pulker, Hotelier und Obmann<br />
der Wirtschaftskammer, im Interview<br />
124 ÜBER STOCK, ÜBER STEIN<br />
Die schönsten Wanderwege<br />
Niederösterreichs<br />
126 BLÜHENDE WELTEN<br />
Herrliche Gärten entlang der <strong>Donau</strong><br />
132 ARCHITEKTONISCHER<br />
LEUCHTTURM FÜR DIE KUNST<br />
Die neue Landesgalerie<br />
Niederösterreich<br />
136 GENUSS-GUIDE<br />
Tipps und Adressen in<br />
Niederösterreich<br />
WIEN<br />
140 FÜR GENIESSER<br />
Die schönsten Plätze an der<br />
Wiener <strong>Donau</strong><br />
144 AM SCHÖNEN GRÜNEN<br />
DONAUUFER<br />
Der Naherholungs-Hotspot in Wien<br />
145 GENUSS-GUIDE<br />
Tipps und Adressen in Wien<br />
100<br />
Entlang der <strong>Donau</strong> reiht sich eine<br />
Toplage an die nächste.<br />
144<br />
Die Alte <strong>Donau</strong> in Wien lädt zum<br />
Bootfahren, Schwimmen und<br />
Sonnenbaden.<br />
Fotos: beigestellt, Wien Tourismus/Christian Stemper<br />
8<br />
falstaff
Foto © Klaus Pichler, Grafik Perndl+Co Bezahlte Anzeige<br />
16. März bis<br />
3. November <strong>2019</strong><br />
Schallaburg
donau / ZAHLEN UND FAKTEN<br />
WASSER<br />
MARSCH!<br />
Auf der ganzen Welt ist sie bekannt, die schöne<br />
blaue <strong>Donau</strong> – der mächtige Strom ist Handelsweg,<br />
Lebensraum und Erholungsgebiet zugleich.<br />
TEXT ANJA KLEINSCHUSTER<br />
Die <strong>Donau</strong> ist mit einer Länge von rund 2888 Kilometern der<br />
zweitlängste Fluss Europas.<br />
Auf ihrer Gesamtlänge verbindet die <strong>Donau</strong> zehn Länder miteinander.<br />
Das Wassernetzwerk der <strong>Donau</strong> bedeckt circa zehn Prozent Kontinentaleuropas.<br />
Die Wassertemperatur liegt im Sommer bei circa 18 Grad in der oberen und zwischen 24 und 26 Grad in der unteren <strong>Donau</strong>.<br />
Entlang der <strong>Donau</strong> sind 300 Vogelarten beheimatet.<br />
Zwischen ihrem Anfang und ihrem Ende überwindet die <strong>Donau</strong> 1078 Höhenmeter.<br />
Die <strong>Donau</strong> ist der einzige Fluss Europas, der von West nach Ost fließt.<br />
Die maximale Tiefe der <strong>Donau</strong> beträgt in Österreich 20 Meter.<br />
Illustration: Sabrina Meyer; Fotos: Shutterstock<br />
10<br />
falstaff
Der Römerburgus in<br />
Oberranna ist etwa<br />
1700 Jahre alt<br />
und das am besten<br />
erhaltene antike Gebäude<br />
Oberösterreichs.<br />
OÖ<br />
Der Burgstall ist von der Quelle bis<br />
zur Mündung der <strong>Donau</strong> mit 613 Metern<br />
die höchste Erhebung.<br />
Anton Bruckner war der berühmteste<br />
St. Florianer Sängerknabe, im Jahr 2024<br />
feiert man seinen 200. Geburtstag.<br />
NÖ<br />
In Niederösterreich liegen<br />
sechs Weingebiete an der <strong>Donau</strong>.<br />
Die niederösterreichische<br />
<strong>Donau</strong>region zählt 63<br />
Wirtshauskultur-Betriebe.<br />
In der Wachau<br />
gibt es rund<br />
100.000<br />
Marillenbäume.<br />
Wien ist die einzige<br />
Metropole weltweit<br />
mit nennenswertem<br />
Weinbau innerhalb<br />
der Stadtgrenzen:<br />
rund 700 Hektar<br />
Weinbaufläche,<br />
150 Winzer<br />
und ganze 400.000<br />
Arbeitsstunden<br />
pro Jahr.<br />
Im Osten Wiens liegt die Lobau,<br />
der Wiener »Wasserwald«.<br />
Er umfasst 2300 Hektar und macht<br />
fast ein Viertel der Gesamtfläche<br />
des Nationalparks <strong>Donau</strong>-Auen aus.<br />
14 Wiener Restaurants wurden 2018<br />
vom Guide Michelin ausgezeichnet,<br />
fünf davon erhielten zwei Sterne.<br />
WIEN<br />
falstaff 11
donau / EINLEITUNG<br />
Naturhighlight: die <strong>Donau</strong>schlinge in<br />
Schlögen auf halbem Weg zwischen<br />
Passau und Linz in Oberösterreich.<br />
Dunav, Duna, Dunarea, Dunaj, Danuvius? Die Protagonistin ist immer die <strong>Donau</strong>.<br />
Seit Jahrhunderten fließt sie durch Europa, ist Zeugin vieler Geschehnisse und<br />
auch Abenteuer: schöner, trauriger, geschichtlicher, politischer, literarischer,<br />
kulinarischer, sie verbindet Staaten, Menschen und ihre Geschichten.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
FOTO WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH_KAINDLSTORFER<br />
12 falstaff
DONAU?<br />
WIE KLINGT UND<br />
SCHMECKT DIE<br />
falstaff<br />
13
donau / EINLEITUNG<br />
Der Fluss, der bewegt.<br />
Verkehrsader, Handelsweg<br />
und Siedlungsraum.<br />
Wie haben, fragt Michael<br />
W. Weithmann in seinem<br />
<strong>Donau</strong>buch, die<br />
Menschen diesen großen<br />
Fluss interpretiert,<br />
wie haben sie ihn »benutzt«? Als Straße, Brücke<br />
und als Grenze, folgert er. Kann man<br />
sagen, dass hier die Geschichte Mitteleuropas<br />
geschrieben wurde? Ohne Frage war der<br />
mächtige Strom immer ein vielstimmiger<br />
Chor aus politischen und kulturellen Tönen,<br />
und diese haben den alten Reiseweg zu einem<br />
historischen Ort gemacht, dessen Kraft bis<br />
heute wirkt. Die <strong>Donau</strong> fließt durch so viele<br />
Länder wie kein anderer europäischer Fluss,<br />
und wie wenige andere hat sie Dichter, Musiker<br />
und Reisende herausgefordert, mit vielschichtigen<br />
Erzählungen entlang und über<br />
den Fluss Geschichte(n) zu schreiben.<br />
MUSIK IST DIE GEMEINSAME SPRACHE<br />
Einer davon war Hubert von Goisern, Oberösterreicher<br />
und Europäer. Seine Reise war<br />
ein musikalischer Brückenschlag quer durch<br />
Europa, die <strong>Donau</strong> entlang, mit Linz als Ausgangspunkt,<br />
Zentrum und Schlusspunkt dieser<br />
musikalischen Expedition auf der <strong>Donau</strong><br />
und den Flüssen Europas. Zu dieser Zeit<br />
(2009) war Linz Kulturhauptstadt und mit<br />
seiner attraktiven Kunstszene auch ein perfekter<br />
Ort für den künstlerischen Entwurf<br />
Ost-West-Integration. Mit einem schwimmenden,<br />
klingenden, singenden Dorf, wie<br />
Hubert von Goisern es nannte, fuhr er die<br />
<strong>Donau</strong> stromaufwärts und stromabwärts<br />
quer durch Europa, von den Zentren bis an<br />
die Ränder, von Linz aus nach Rotterdam<br />
und bis zum Schwarzen Meer. Seine Reise<br />
erzählt von Begegnungen mit Menschen entlang<br />
der Ufer, von Künstlerkollegen, von<br />
gemeinsamen Konzerten, von der Sehnsucht<br />
nach Freiheit und Ferne und von einer Vision:<br />
der Einheit in der Vielfalt.<br />
HOMMAGE AN DIE DONAU<br />
Und dann ist da auch noch Claudio Magris,<br />
der berühmte italienische Schriftsteller und<br />
Europäer von Graden. Seine Hommage an den<br />
Strom ist ein Buch mit fast 500 Seiten:<br />
»<strong>Donau</strong>. Biographie eines Flusses«. Dieses<br />
Epos eines Flaneurs ist eine Reise in die Zeit<br />
und in den Raum, ein Baedeker, in dem es<br />
wimmelt von Begegnungen mit Orten, Menschen<br />
und Erinnerungen. Auch der ungari-<br />
sche Schriftsteller Péter Esterházy fuhr<br />
»<strong>Donau</strong> abwärts« und Nick Thorpe machte<br />
»Eine Reise gegen den Strom«. Ungefähr 350<br />
Kilometer lang ist die Reise der <strong>Donau</strong> durch<br />
Österreich, und sie passiert in ihrem Lauf<br />
unterschiedliche Landschaftsräume und Kulturlandschaften.<br />
Und um alle ihre Geschichten<br />
zu erzählen, müssten auch wir ein Buch<br />
darüber schreiben.<br />
Da ist einmal der Flusslauf von der historischen<br />
Bischofsstadt Passau über die UNESCO<br />
City of Media Arts Linz bis Grein. Barocke<br />
Klöster und Schlösser, mittelalterliche Burgen<br />
und malerische Orte mit viel Geschichte prägen<br />
das Bild an ihren Ufern. Sie bahnt sich dann<br />
ihren Weg nach Osten, das Trappistenkloster<br />
Stift Engelszell und das atemberaubende Naturschauspiel<br />
der Schlögener <strong>Donau</strong> schlinge<br />
zeugen hier von Kultur und Natur. Weiter<br />
geht es nach Linz, vorbei am Zisterzienserstift<br />
Wilhering mit seiner Rokoko-Stiftskirche.<br />
LANDSCHAFT, WEIN<br />
UND REICHE SCHÄTZE<br />
Reich an Geschichten ist der Nibelungengau,<br />
und die einzigartige Wachau punktet mit<br />
ihren Kulturschätzen und den heraus- ><br />
Fotos: Mathias Lauringer, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Weissenbrunner<br />
14 falstaff
Seit 2007 ist die<br />
Sauwald-Panoramastraße<br />
ein begehrtes Ausflugsziel.<br />
Im Sommer 2018 wurde sie nach<br />
einigen Adaptierungen neu eröffnet.<br />
falstaff<br />
15
donau / EINLEITUNG<br />
Wunderschöne <strong>Donau</strong>blicke<br />
säumen den mächtigen Strom.<br />
><br />
Ungefähr 350 Kilometer lang ist die Reise der <strong>Donau</strong><br />
durch Österreich, und sie passiert in ihrem Lauf<br />
unterschiedliche Landschaftsräume und Kulturlandschaften.<br />
ragenden Weinen. Durch Wien fließt die<br />
<strong>Donau</strong> dann in die Region Römerland Carnuntum,<br />
vorbei an barocken Marchfeldschlössern,<br />
der Römerstadt Carnuntum und dem<br />
Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen. Zahlreiche<br />
Bodenfunde und Mauerreste geben beredtes<br />
Zeugnis vom römischen Limes: die ehemalige<br />
Siedlung »Favianis« in Mautern zum Beispiel<br />
oder das römische Legionslager Carnuntum,<br />
das um 15 n. Chr. in Petronell angelegt wurde.<br />
ERTRAGREICHER STROM<br />
Der Strom war und ist auch Handelsgebiet.<br />
Dieser Warenaustausch hat im Laufe der<br />
Geschichte auch die Küchen an den Flusslandschaften<br />
bereichert. Ein schönes Beispiel<br />
dafür ist die Linzer Torte. Über die Wasserstraße<br />
<strong>Donau</strong> verband sich einst der Orient<br />
mit seinen Gewürzen mit der berühmten<br />
österreichischen Backkunst. Nur über den<br />
Fluss war es möglich, an die Gewürze zu<br />
gelangen, die auch vor 360 Jahren den<br />
Geschmack bestimmten.<br />
Der <strong>Donau</strong>abschnitt in der Wachau ist<br />
neben dem Flusslauf zwischen Wien und<br />
Hainburg die letzte freie Fließstrecke der<br />
<strong>Donau</strong> in Österreich. Der kühlende Einfluss<br />
des Stromes schafft ein besonderes Mikroklima,<br />
das wichtige Grundlage für die herausragende<br />
Qualität der Weine von der<br />
Wachau bis Carnuntum ist. Die Böden spannen<br />
einen Bogen von Löss-, Granit-, Sandund<br />
Schotter und erzeugen unverwechselbare<br />
Geschmacksprofile, dazu liefert das Mikroklima<br />
der <strong>Donau</strong> die Nachtbremse (hoher<br />
Temperaturunterschied zwischen Tag und<br />
Nacht). Und dann erreicht der Fluss Wien, die<br />
<strong>Donau</strong>metropole, auch Sinnbild für Kultur,<br />
Musik und allerfeinste Kulinarik. In der Stadt<br />
des <strong>Donau</strong>walzers hat der Genuss-Flaneur die<br />
Muße, einzutauchen in herrliche Flusslandschaften<br />
mit sagenhaften Weingärten sowie<br />
urigen Gasthäusern mit außergewöhn lichen<br />
<strong>Donau</strong>blicken.<br />
Wieder so ein Moment, der zum Verweilen<br />
einlädt entlang der <strong>Donau</strong>.<br />
Volle Blüte: Frühlingserwachen im Wallfahrtsort<br />
Maria Taferl (Nibelungengau). <<br />
Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Klaus Engelmayer, <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Robert Herbst<br />
16 falstaff
donau / RÖMER<br />
Österreichs<br />
bekanntestes<br />
römisches Bauwerk:<br />
das Heidentor.<br />
Foto: Ernst Weingartner / picturedesk.com<br />
18 falstaff
RÖMER<br />
AN DER DONAU<br />
Von römischer Bade- und Esskultur, ungewöhnlichen Mülleimern und dem<br />
Weltkulturerbe. TEXT ILSE FISCHER<br />
falstaff<br />
19
donau / RÖMER<br />
Römerbad Schlögen:<br />
Wellness zur Römerzeit.<br />
Vor 2000 Jahren kamen die<br />
Römer an die <strong>Donau</strong>, blieben<br />
mehr als 400 Jahre lang und<br />
waren ein prägendes Element<br />
der Geschichte. Die Diva<br />
unter Europas Flüssen hat, ganz wie es sich<br />
für eine Grande Dame gehört, viele Facetten<br />
und trägt bis heute maßgeblich zur europäischen<br />
Siedlungs- und Kulturgeschichte bei.<br />
Eine erste wichtige Rolle spielten dabei<br />
schon die Römer.<br />
Der <strong>Donau</strong>limes in Österreich war Teil<br />
der rund 7500 Kilometer langen Grenze des<br />
Römischen Reiches, die sich durch 20 Länder<br />
und drei Kontinente, von Schottland<br />
über den Nahen Osten bis nach Marokko,<br />
zog. Viele setzen diese Grenzlinie mit<br />
den Wachposten und Kastellplätzen in ihrer<br />
Bedeutung als archäologisches Bodendenkmal<br />
mit der Chinesischen Mauer gleich.<br />
So hat der Römerburgus<br />
Oberranna früher ausgesehen . . .<br />
ZEITREISE DONAULIMES<br />
Beginnen wir unsere Zeitreise am oberösterreichische<br />
<strong>Donau</strong>limes, bevor wir dann nach<br />
Niederösterreich weiterziehen und Carnuntum<br />
»besuchen«. In Oberösterreich treffen<br />
wir auf die Nordgrenze des Römischen Reiches<br />
und Befestigungsanlagen, die die Römer<br />
ab dem ersten Jahrhundert nach Christus<br />
entlang des Flusses von Schlögen<br />
stromabwärts anlegten. Die<br />
Grenzanlagen des römischen Römerstadt Carnuntum:<br />
Reiches, lateinisch limes,<br />
Living History vom Feinsten.<br />
prägten mit ihrer fast<br />
fünfhundertjährigen<br />
Geschichte nicht nur<br />
viele Kulturlandschaften,<br />
sondern sind auch<br />
Keimzellen vieler Städte<br />
in Europa. Denn eines<br />
ist sicher: Ganz viele zivilisatorische<br />
Errungenschaften<br />
wären ohne die Römer<br />
undenkbar. So waren sie von der<br />
großartigen Bade- und Wellnesskultur<br />
über den Weinanbau bis zur Esskultur<br />
tonangebend für die Entwicklung. Und die<br />
<strong>Donau</strong> als Handelsweg bildete die Grundlage<br />
eines seit Jahrtausenden von den Menschen<br />
bevorzugten Siedlungsgebietes, der<br />
Strom war Natur- und Kulturraum.<br />
RÖMISCHE BADE- UND ESSKULTUR<br />
Auf dem Staatsgebiet des heutigen Österreich<br />
sicherte der <strong>Donau</strong>limes einst auf ><br />
. . . so sieht der Burgus heute aus<br />
beziehungsweise das ist<br />
übrig geblieben.<br />
Fotos: Pia Odorizzi, Mario Würstl, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Hochhauser<br />
20 falstaff
donau / RÖMER<br />
Römische Wohnkultur im Haus<br />
des Tuchhändlers Lucius.<br />
><br />
einer Länge von 350 Kilometern von<br />
Boiotro (Passau) bis Carnuntum (bei Bad<br />
Deutsch-Altenburg) das römische Imperium.<br />
Am Limes entlang führte nicht nur eine Straße,<br />
auf diesem Abschnitt erstreckten sich auch<br />
jede Menge Siedlungen und Verwaltungszentren,<br />
in deren geografischer Mitte das Legionslager<br />
Lauriacum, heute die älteste Stadt Österreichs,<br />
lag: Enns. Die hier erst kürzlich freigelegten<br />
römischen Kalkbrennöfen sind ein sensationelles<br />
neues Zeugnis dieser alten Kultur.<br />
Sie sind, so die Wissenschaft, die Voraussetzung<br />
für die rege Bautätigkeit der Römer.<br />
Besonders spannend ist auch der Umstand,<br />
dass einer der Brennöfen im vierten Jahrhundert<br />
als Müll eimer Verwendung gefunden<br />
hatte, der sich heute als wahre Fundgrube<br />
erweist und Ziegel, Münzen, Keramik und<br />
Knochenteile von Tieren zum Inhalt hat. Das<br />
Der <strong>Donau</strong>limes ist<br />
Naturwunder,<br />
Zeitzeuge und auch<br />
eine archäologische<br />
Fundgrube ersten Ranges.<br />
besonders gut erhaltene römische Bad nahe<br />
der Schlögener <strong>Donau</strong>schlinge und ein Burgus<br />
(Wachturm/Kleinkastell) bei Oberanna sind<br />
bestens erhaltene Zeugen der weit entwickelten<br />
Kultur der Römer. Nachfolgend der Landesausstellung<br />
»Die Rückkehr der Legion.<br />
Römisches Erbe in Oberösterreich«, sind das<br />
Museum Lauriacum, das Römerbad und der<br />
Burgus jetzt eine Dauerausstellung.<br />
DAS ALTE ROM LEBT<br />
In der Ausgrabungsstätte der Römerstadt<br />
Carnuntum wurde – weltweit einmalig – ein<br />
römisches Stadtviertel in Originalbauweise<br />
rekonstruiert. Beim »Römerfestival« erwacht<br />
die Römerstadt Mitte Juni dann auch zum<br />
Leben und Besucher können zwischen der<br />
Welt der Legionen, einem Stelldichein ><br />
Fotos: Wolfgang Simlinger, beigestellt<br />
Gut in Szene gesetzt:<br />
Landesaustellung OÖ 2018 im<br />
Museum Lauriacum.<br />
22 falstaff
DANUBE.PEARLS / promotion<br />
Danube.Pearls:<br />
blaue <strong>Donau</strong> auf grünen Wegen<br />
Die <strong>Donau</strong> kennt keine Grenzen – 13 Danube.Pearls aus neun Ländern haben sich<br />
zum Ziel gesetzt, Touristen für sanfte Mobilität entlang der<br />
vielversprechenden Reiseroute zu begeistern.<br />
Die <strong>Donau</strong> ist ein Reiseziel,<br />
das keine Grenzen<br />
kennt. Jeder Flussabschnitt<br />
ist einzigartig<br />
und versprüht seine eigene<br />
magische Anziehungskraft.<br />
Von beeindruckenden Naturschauspielen<br />
über kulturelle<br />
Schätze bis hin zu charmanten<br />
Dörfern und urbanen Metropolen<br />
– an den Ufern der <strong>Donau</strong><br />
reihen sich Besonderheiten wie<br />
eine Perlenkette aneinander.<br />
Der Fluss, der sich durch zehn<br />
europäische Staaten windet,<br />
besticht als unkonventionelle und<br />
vielversprechende Reiseroute.<br />
DANUBE.PEARLS<br />
13 verheißungsvolle Destinationen<br />
aus neun <strong>Donau</strong>ländern wollen<br />
dieses grenzenlose Potenzial<br />
gemeinsam nützen und Touristen<br />
die Möglichkeit bieten, den<br />
<strong>Donau</strong>raum mithilfe von sanfter<br />
Mobilität zu erkunden. Denn die<br />
<strong>Donau</strong> gibt die Richtung vor und<br />
ebnet dabei den Weg für Entdeckungsreisen<br />
mit abwechslungsreichen<br />
Fortbewegungsmitteln.<br />
Die europäische Lebensader lässt<br />
sich aus vielfältigen Perspektiven<br />
– mit dem Zug, Fahrrad, Kanu<br />
& Co. – vom Land oder vom<br />
Wasser aus erleben.<br />
NEUGIERIG?<br />
Informationen zu den Perlen<br />
und deren sanftem Mobilitätsangebot<br />
gibt es in der Broschüre<br />
»Blue Danube & Green Paths«.<br />
Kostenlose Bestellung unter:<br />
donauregion.at/kataloge<br />
Project co-funded by European Union<br />
Funds (ERDF, IPA)<br />
interreg-danube.eu/approved-projects/transdanube-pearls<br />
facebook.com/Transdanube<br />
@transdanube.pearls<br />
Foto: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH / Hochhauser<br />
Mobilität, die Spaß macht:<br />
An der <strong>Donau</strong> wird selbst<br />
der Weg zum Erlebnis.<br />
falstaff<br />
23
donau / RÖMER<br />
Luxus und Badekultur:<br />
die »thermae« Carnuntum.<br />
Constantinus II. (317–361 n. Chr.),<br />
Österreichs bekanntestes römisches Baudenkmal.<br />
Ein anderes berühmtes Tor ist das<br />
Römertor mit seinen Wehrtürmen in Traismauer,<br />
wo sprechende Römer den Gast über<br />
alles informieren. Das kann man auch im<br />
Römermuseum am Eingang zur Wachau tun.<br />
UNESCO-WELTKULTURERBE<br />
><br />
Carnuntum war einst Treffpunkt<br />
der »jungen Römer«.<br />
mit Barbaren und der Welt der Gladiatoren<br />
hin und her pendeln. Das auf dem Gebiet<br />
des heutigen Petronell angelegte Legionslager<br />
Carnuntum war einst Roms <strong>Donau</strong>metropole,<br />
die sich damals zu einer blühenden Stadt<br />
mit rund 50.000 Einwohnern entwickelte.<br />
Carnuntum mit dem <strong>Donau</strong>hafen, der Badekultur<br />
und dem Amphitheater war einst<br />
mondäner Treffpunkt der »jungen Römer«.<br />
Wollen Sie wissen, was damals angesagt war?<br />
Dann kommen Sie zu den »Römischen Gaumenfreuden«<br />
in die römische Stadtvilla »villa<br />
urbana«. Sie liegt im Römischen Stadtviertel<br />
von Petronell, einer weltweit einzigartigen<br />
Rekonstruktion antiker Bautechnik.<br />
TORE DER ALTEN WELT<br />
MIT SPRECHENDEN RÖMERN<br />
Das Wahrzeichen Carnuntums ist das<br />
Heidentor, das Monument für Kaiser<br />
Beeindruckend ist die<br />
voll funktionsfähige, in<br />
römischer Originalbauweise<br />
errichtete Therme der<br />
Römerstadt Carnuntum.<br />
Neuem, Altem, Erforschtem und Unerforschtem<br />
soll zukünftig eine besondere Ehre<br />
zuteilwerden: die Aufnahme des <strong>Donau</strong>limes<br />
in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.<br />
Damit wäre auch der <strong>Donau</strong>limes in Österreich<br />
Teil dieses großen Erbes. Die Intention<br />
der UNESCO ist die umfassende Dokumentation<br />
und Erhaltung des gesamten <strong>Donau</strong>limes<br />
von England über Marokko bis zum<br />
Mittelmeer und so könnte der »Römerwall«<br />
ein »transnationales Weltkulturerbe«<br />
werden.<br />
LIMES ZUM TEIL SCHON WELTERBE<br />
Der Hadrianswall in Nordengland, der<br />
Antoniuswall in Schottland und der 550<br />
Kilometer lange Limesabschnitt in Deutschland<br />
sind bereits Welterbestätten. Am<br />
österreichischen <strong>Donau</strong>limes könnte diese<br />
Auszeichnung für 500 Jahre Geschichte,<br />
357,5 Stromkilometer, über 40 bereits sichtbare<br />
Denkmäler und 15 Museen viele<br />
starke touristische, wirtschaftliche und<br />
kulturelle Impulse bedeuten. <<br />
INFO<br />
donau-oesterreich.at<br />
Fotos: <strong>Donau</strong> NÖ_ Andreas Hofer, beigestellt<br />
24 falstaff
urg <strong>Donau</strong>stauf<br />
M O L D A U<br />
Prag<br />
TSCHECHIEN<br />
B Ö H M E R W A L D<br />
Metten<br />
Budweis<br />
Landshut<br />
D O N A U<br />
Deggendorf<br />
Osterhofen/<br />
Altenmarkt<br />
Künzing<br />
Vilshofen<br />
Aldersbach<br />
Passau<br />
I N N<br />
Engelhartszell<br />
DONAU MOLDAU<br />
REGION<br />
D O N A U<br />
Aschach<br />
Krumau<br />
Artstetten<br />
Linz<br />
Klam<br />
Mauthausen<br />
Grein<br />
WACHAU<br />
D O N A U<br />
Wilhering<br />
Enns<br />
Braunau<br />
Melk<br />
Langenlois<br />
Krems<br />
a.d.D.<br />
WACHAU<br />
St. Pölten<br />
Tulln<br />
Wien<br />
M A R C H<br />
Bratislava<br />
SLOWAKEI<br />
I N N<br />
Burghausen<br />
S A L Z A C H<br />
Wels<br />
Gmunden<br />
Steyr<br />
E N N S<br />
Ypps a.d.D.<br />
Hainburg<br />
Eisenstadt<br />
D O N A U<br />
Gödöllő<br />
D O N A U<br />
Salzburg<br />
Bad Ischl<br />
Hallstadt<br />
E N N S<br />
ÖSTERREICH<br />
Ödenburg<br />
UNGARN<br />
Budapest<br />
Pécs<br />
KULTURROUTE DONAU<br />
DIE STRASSE DER KAISER UND KÖNIGE<br />
Geschichte erleben – Kultur entdecken von Regensburg bis Budapest<br />
BULGARIEN<br />
Im 16. Jahrhundert führten Reformation, Renaissance und Humanismus<br />
zu einem neuen Weltbild. Martin Luthers Thesen fielen auch<br />
entlang der <strong>Donau</strong> auf fruchtbaren Boden. Konfessionelle Eigenständigkeit<br />
zeigte die reichsstädtische Bürgerschaft Regensburgs,<br />
als sie sich 1542 der Reformation anschloss.<br />
Infolge der weiter bestehenden bischöflichen und klösterlichen<br />
Präsenz blieb die Einwohnerschaft jedoch konfessionell getrennt.<br />
Während der Religionswirren des 17. Jahrhunderts war die neutrale<br />
Reichsstadt das Ziel vieler protestantischer Glaubensflüchtlinge. Der<br />
wohl bekannteste war der Astronom Johannes Kepler, der seit 1612<br />
in Linz im Dienst der österreichischen Stände ob der Enns stand.<br />
Immer wenn seine Lage in Linz bedrohlich wurde, begab er sich<br />
donauaufwärts nach Regensburg, wo er 1630 auch starb.<br />
In Bayern und in Österreich konnte sich das Luthertum gegen die<br />
katholische Gegenreformation nicht durchsetzen. Dagegen schlossen<br />
sich viele Ungarn unter dem Schutz des Sultans dem Calvinismus<br />
an.<br />
Ihre Reise an der historischen Kulturroute entlang der <strong>Donau</strong> beeindruckt mit einzigartigen Landschaften und Kulturdenkmälern.<br />
Ob per Rad, Schiff, Auto oder zu Fuß – Europas zweitgrößter Fluss überrascht immer aufs Neue.<br />
UKRAINE<br />
RUMÄNIEN<br />
WEISSRUSSLAND<br />
SERBIEN<br />
SLOWAKEI<br />
BOSNIEN UND<br />
HERZEGOWINA<br />
UNGARN<br />
POLEN<br />
KROATIEN<br />
SLOWE-<br />
NIEN<br />
ÖSTERREICH<br />
TSCHECHIEN<br />
ITALIEN<br />
DEUTSCHLAND<br />
www.strassederkaiserundkoenige.com<br />
SCHWEIZ<br />
BELGIEN<br />
NIEDER-<br />
LANDE<br />
FRANKREICH<br />
VEREINIGTES<br />
KÖNIGREICH<br />
Geschichte erleben - Kultur entdecken<br />
von Regensburg bis Budapest<br />
Kulturroute <strong>Donau</strong><br />
Die Straße der Kaiser und Könige<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: ARGE Straße der Kaiser und Könige – c/o Tourismusverband Linz, Adalbert-Stifter-Platz<br />
2, 4020 Linz; Idee, Redaktion: Tourismusverband Linz, Georg Steiner, Sandra Blöchl. Texte:<br />
Georg Steiner, Sandra Blöchl; Gestaltung, Umsetzung: Lukas Eckerstorfer; Lektorat: Elisabeth<br />
Girkinger; Druck: kb offset; A le Angaben ohne Gewähr mit Stand: 07/2018. Bildnachweise bei den<br />
Bildern angegeben. Wenn nicht anders angegeben: Tourismusverband Linz, Titelbild: Schlögener<br />
<strong>Donau</strong>schlinge © WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH, Ralf Hochhauser;<br />
Satz- und Druckfehler vorbehalten. Gerichtsstand Linz.<br />
Erste Ansätze der Reformation sind in<br />
Linz seit 1521 vorhanden. Vorerst war<br />
es die Bewegung der Wiedertäufer, die<br />
vor allem bei den Handwerkern Anklang<br />
fand. Die Lutheraner stellten 1542 den<br />
ersten Bürgermeister, in den siebziger<br />
Jahren des 16. Jahrhunderts kamen protestantische<br />
Prädikanten in die Stadt.<br />
Das während der Reformation untergegangene<br />
Minoritenkloster erhielten<br />
1562 die Stände.<br />
Linz<br />
www.linztourismus.at<br />
Bereits in den 1520er-Jahren gab es Anhänger<br />
der Reformation in Regensburg.<br />
Evangelische Prediger wirkten in der<br />
Stadt. In Privatwohnungen wurde das<br />
Abendmahl in beiderlei Gestalt gefeiert.<br />
Während des Regensburger Reichstags<br />
1541 fand ein Religionsgespräch mit<br />
Philipp Melanchthon, Johannes Calvin,<br />
Martin Bucer und Johann Pistorius als<br />
evangelische Teilnehmer statt.<br />
Regensburg – UNESCO-Welterbe<br />
www.tourismus.regensburg.de<br />
© Hans Bauer<br />
© Johann Steininger<br />
1<br />
3<br />
Reformation & Neuzeit<br />
Tauchen Sie ein in ein geschichtsträchtiges<br />
Ereignis des Jahres 1809. Sie<br />
durchqueren auf dem Rad ein Gebiet<br />
mit kriegerischer Vergangenheit. Hier<br />
fand die große Schlacht von Wagram<br />
zwischen dem Heer Napoleons und dem<br />
der Österreicher mit insgesamt 300.000<br />
Soldaten statt. In Deutsch-Wagram lohnt<br />
sich ein Besuch des Napoleonmuseums.<br />
Napoleon – Römerland<br />
Carnuntum-Marchfeld<br />
www.donau.com<br />
Das prachtvolle Monument, von König<br />
Ludwig I. in Auftrag gegeben, steht für<br />
die siegreichen Schlachten gegen Napoleon<br />
in den Befreiungskriegen und<br />
wurde gleichzeitig als Mahnmal für die<br />
Einheit Deutschlands erbaut.<br />
Befreiungshalle Kelheim<br />
www.schloesser.bayern.de<br />
Wie wichtig für Napoleon Bonaparte,<br />
General, Erster Konsul und Kaiser von<br />
Frankreich, die Stadt Passau in ihrer<br />
exponierten Lage an <strong>Donau</strong>, Inn und Ilz<br />
war, lässt sich durch umfangreiche Korrespondenz<br />
belegen. Zweimal besuchte<br />
der französische Imperator sogar selbst<br />
die Dreiflüssestadt. Es waren Kaiser<br />
Napoleon und der Vertrag von Paris<br />
(1802), die den Untergang des alten<br />
Fürstbistums Passau besiegelten.<br />
© Stadt Passau<br />
© Tourismusverband Kelheim<br />
© Steve Haider<br />
2<br />
2<br />
15<br />
1789 beendete die Französische Revolution das Feudalzeitalter. Mit<br />
dem Auftritt Napoleons begannen die Umgestaltung Europas und der<br />
Aufstieg des Bürgertums. Seit 1804 war der Korse Kaiser der Franzosen<br />
und ritt mehrmals die <strong>Donau</strong> ab- und aufwärts. Zwischen Siegen<br />
und Niederlagen nahm er in Regensburg, Passau, Schönbrunn und<br />
Wien Quartier, mit dem Verschwinden des alten Römischen Reiches<br />
Deutscher Nation als wichtigstes Ergebnis. Der erste Schritt dazu war<br />
die Säkularisation des Kirchenguts, wobei die geistlichen Territorien<br />
auf die weltlichen Staaten verteilt wurden. Das Fürstbistum Passau<br />
wurde Bayern zugeschlagen, dessen Proklamation zum Königreich<br />
am 1. Januar 1806 erfolgte. 1810 ging dann auch Regensburg an die<br />
bayerische Krone über. 600 Jahre Autonomie waren zum Ende gekommen.<br />
In Österreich hatte Franz II. 1804 den erblichen Kaisertitel<br />
angenommen. Das neu geschaffene Kaisertum Österreich umfasste<br />
die alten habsburgischen Länder an der <strong>Donau</strong> und die Königreiche<br />
Böhmen und Ungarn. Der Doppeladler, das Wappen des Alten Reiches,<br />
wurde als Staatswappen Österreichs weitergeführt. Die neue<br />
Staatenordnung überlebte den Sturz Napoleons und den Wiener<br />
Kongress von 1812. Bayern firmierte bis 1918 als Königreich unter<br />
der Dynastie der Wittelsbacher. Unter König Ludwig I. entstanden von<br />
1825 bis 1848 patriotische Monumentalbauten wie die Walhalla bei<br />
Regensburg und die Befreiungshalle über Kelheim.<br />
Französische Revolution<br />
© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />
© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />
© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />
REFORMATION & NEUZEIT HIGHLIGHTS<br />
Passau – Napoleon in Passau<br />
www.tourismus.passau.de<br />
OSTBAYERN<br />
dem ältesten noch bestehenden<br />
Tiergarten der Welt.<br />
Die <strong>Donau</strong> in Ostbayern verbindet den Bayerischen<br />
Wald mit dem Bayerischen Gold- und<br />
Thermenland. Intakte Natur, abwechslungsreiche<br />
Landschaften, die pulsierenden und geschichtsträchtigen<br />
Städte Regensburg und Passau, beeindruckende<br />
Baudenkmäler, prächtige Klöster<br />
und ein grenzenloses Freizeitangebot laden zum<br />
unbeschwerten Urlaub ein.<br />
www.ostbayern-tourismus.de<br />
zählt zu den schönsten Barockanlagen<br />
Europas. Die barocke Anlage<br />
lockt mit zauberhafter Parklandschaft,<br />
Palmenhaus, Gloriette und<br />
Schloss Schönbrunn, die ehemalige<br />
Sommerresidenz der Kaiserfamilie,<br />
zwölf Kaiser sowie 19 Kaiserinnen<br />
und Königinnen, haben dort ihre<br />
letzte Ruhestätte gefunden.<br />
Die Kapuzinergruft befindet sich<br />
unter der Kapuzinerkirche und ist für<br />
Angehörige des ehemaligen österreichischen<br />
Herrscherhauses Habsburg<br />
bestimmt. 149 Habsburger, davon<br />
Kapuzinergruft Wien<br />
www.kapuzinergruft.com<br />
Das weltberühmte Stift gilt dank<br />
seiner palastartigen Monumentalität<br />
europaweit als eine Ikone barocker<br />
Architektur. Seit seiner Gründung<br />
1089 wird es bis heute von Benediktinermönchen<br />
bewohnt. In seiner<br />
heutigen Form in den Jahren 1702-<br />
1736 entstanden, birgt es Räumlichkeiten<br />
von grandioser Pracht.<br />
Stift Melk<br />
www.stiftmelk.at<br />
Die schönste Burg in den Kleinen<br />
Karpaten, die sich in der Nähe von<br />
Bratislava befindet, ist eine der am<br />
besten erhaltenen Burgen mit dem<br />
Namen Červený Kameň. Im 16. Jahrhundert<br />
wurde sie zur monumentalen<br />
Festung umgebaut und gehörte<br />
zur Spitze der damaligen militärischen<br />
Abwehrstrategie.<br />
Burg Červený Kameň<br />
www.slovakia.travel/de<br />
Etwa 20 km nördlich der Hauptstadt<br />
liegt der größte Barockpalast Ungarns.<br />
Grof Antal Grassalkovich I.,<br />
den eine Freundschaft mit Maria<br />
Theresia verband, ließ Schloss Gödöllő<br />
im 18. Jahrhundert errichten.<br />
Schloss Grassalkovich in Gödöllő<br />
www.kiralyikastely.hu<br />
Schloss Schönbrunn<br />
www.schoenbrunn.at<br />
© Ungarisches Tourismusamt<br />
© Hrad Cerveny Kamen<br />
© <strong>Donau</strong> Niederösterreich<br />
© Kindermann<br />
© Peter Rigaud<br />
6<br />
19<br />
11<br />
4<br />
4<br />
Prinz Eugen von Savoyen erwarb das<br />
Schloss 1726 und ließ es vom berühmten<br />
Barockarchitekten Lukas von Hildebrandt<br />
zu einem prachtvollen Anwesen<br />
umgestalten. Auf mehr als 50 Hektar<br />
erstreckt sich heute ein einzigartiges<br />
Ensemble aus prachtvoller Architektur<br />
und meisterhaft revitalisiertem Barockgarten.<br />
Das ehemalige kaiserliche Jagdschloss<br />
Eckartsau ist jedes Jahr im April und Mai<br />
traditioneller Schauplatz der Eckartsauer<br />
Schlosskonzerte. Der prächtige Festsaal<br />
und die zahlreichen Jagdtrophäen<br />
des Thronfolgers Franz Ferdinand erzählen<br />
von Glanz und Glorie der Habsburgerzeit.<br />
Schloss Eckartsau<br />
www.schlosseckartsau.at<br />
1823 erwarb Kaiser Franz I. das Schloss.<br />
1889 übergab Erzherzog Carl Ludwig<br />
Schloss Artstetten seinem ältesten<br />
Sohn, Franz Ferdinand von Österreich-Este.,<br />
der es nach seinen Vorstellungen<br />
umbauen ließ. Hier wird das<br />
Andenken an Thronfolger Franz Ferdinand<br />
und seine Frau, Herzogin Sophie<br />
von Hohenberg, gewahrt.<br />
Schloss Artstetten<br />
www.schloss-artstetten.at<br />
Das Augustiner Chorherrenstift St.<br />
Florian ist ein Ort der Begegnung und<br />
ein Schatz des österreichischen Barock.<br />
Besonders erwähnenswert sind die Bibliothek<br />
mit mehr als 150.000 Bänden,<br />
die Gruft mit dem Sarkophag Anton<br />
Bruckners und die „Brucknerorgel“ in<br />
der Stiftsbasilika.<br />
Stift St. Florian<br />
www.stift-st-florian.at<br />
Der Prachtbau mit seinen weißen Türmen<br />
und blaugrünen Kuppeln gilt als<br />
maßgebende Barockkirche nördlich der<br />
Alpen, der die Architekten Carlo Lurago<br />
und Giovanni Battista Carlone nach<br />
dem Stadtbrand 1662 ihre italienische<br />
Prägung gaben.<br />
Dom St. Stephan Passau<br />
www.bistum-passau.de/dom-st-stephan<br />
Schloss Hof<br />
www.schlosshof.at<br />
Das Stift Göttweig, auch das „Österreichische<br />
Montecassino“ genannt, wurde<br />
1083 gegründet, 1094 den Benediktinern<br />
übergeben und in seiner barock<br />
ausladenden Gestalt Anfang des 18. Jh.<br />
nach Plänen von J.-L. von Hildebrandt<br />
neu erbaut. Das Weltkulturerbe ist ein<br />
spirituelles Zentrum im Herzen Niederösterreichs,<br />
getragen von einer Gemeinschaft<br />
von ca. 45 Mönchen.<br />
Stift Göttweig<br />
www.stiftgoettweig.at<br />
HABSBURGER HIGHLIGHTS<br />
BAROCK HIGHLIGHTS<br />
SLOWAKEI & KRÖNUNGSTADT<br />
BRATISLAVA<br />
Dort wo die March in die <strong>Donau</strong> mündet, trifft<br />
der Strom auf die Slowakei und verläuft – kurz<br />
als österreichisch-slowakischer Grenzfluss – bis<br />
zur Hauptstadt Bratislava. Sie ist die moderne<br />
<strong>Donau</strong>metropole am Schnittpunkt verschiedener<br />
Kulturen. Zehn ungarisch-österreichische Könige<br />
sind im Martinsdom gekrönt worden. Der Hauch<br />
vergangener Jahrhunderte ist bei einem Rundgang<br />
durch die malerische Altstadt spürbar.<br />
www.visitbratislava.com<br />
© Stadt Passau<br />
© Ralf Hochhauser<br />
© Markus Haslinger<br />
© Klaus Engelmayer<br />
© Christoph Panzer<br />
© <strong>Donau</strong> Niederösterreich<br />
5<br />
9<br />
13<br />
© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />
15<br />
15<br />
präsentierte sich Wien als Zentrum der modernen Wissenschaft,<br />
Technik und Industrie. Kaiserin Sisi fühlte sich hingegen Ungarn als<br />
Königin besonders verbunden und war häufig auf der Straße der<br />
Kaiser und Könige unterwegs. Das Attentat von Sarajevo im Juli 1914<br />
brachte die Monarchie schließlich zum Sturz. Mit dem Tod von<br />
Kaiser Franz Joseph I. am 21. November 1916 trat für große Teile der<br />
k. u. k. Bürgerschaft eine übernationale Institution und ein einigendes<br />
Herrschaftssymbol von der politischen Bühne ab. Sein Ableben<br />
wurde gleichsam als das natürliche Ende der Österreichisch-Ungarischen<br />
Doppelmonarchie empfunden. Das Zeitalter der Kaiser und<br />
Könige an der <strong>Donau</strong> war vorbei.<br />
Als Echo auf den epochalen Sieg Österreichs im Verbund mit Polen<br />
und Bayern 1683 über die Türken avancierte die Monarchie Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts zur unbestrittenen Vormacht an der <strong>Donau</strong>.<br />
Dieser Triumph manifestierte sich im prächtigen <strong>Donau</strong>-Barock, der<br />
in Kirchen und Klöstern entlang der <strong>Donau</strong> seinen Anfang nahm. In<br />
Bauwerken, bildender Kunst, Theater und Musik wurden die Glorie<br />
und der Genius Österreichs beschworen.<br />
Die Hofburg und die Kaiserstadt an der <strong>Donau</strong> rivalisierten mit Versailles<br />
und Paris um die politische und kulturelle Vorrangstellung.<br />
Wien erhielt sein barock-pompöses Gesicht. Unter Kaiser Karl VI.<br />
(1711-1740) wirkten berühmte Barockbaumeister wie Joseph Emanuel<br />
Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt. Fürsten<br />
wie Schwarzenberg und Liechtenstein eiferten mit ihren prunkvollen<br />
Palais dem kaiserlichen „Großen Wiener Welttheater“ nach<br />
und Prinz Eugen von Savoyen ließ sich im Süden der Residenzstadt<br />
das Belvedere erbauen. Auf die repräsentative Barockisierung der<br />
Kirchen legten die gegenreformatorischen Habsburger besonderes<br />
Gewicht. So spiegelt die kühle Pracht der Wiener Karlskirche das imperiale<br />
Machtbewusstsein der Dynastie Habsburg wider. Die Dörfer<br />
und Städte entlang der <strong>Donau</strong> erhielten ihre bis heute erhaltene<br />
barocke Prägung. Unter Kaiserin Maria Theresia (1740-1780) erlebten<br />
Wien und die österreichischen <strong>Donau</strong>länder schließlich ihren<br />
kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Höhepunkt.<br />
OBERÖSTERREICH & UNESCO<br />
CITY OF MEDIA ARTS LINZ<br />
Johann Strauß-Vater komponierte dazu fristgerecht die „Demolierpolka“.<br />
1867 erreichte der ungarische Reichsteil seine Autonomie.<br />
Im selben Jahr komponierte Johann Strauß-Sohn den <strong>Donau</strong>walzer,<br />
Österreichs heimliche Nationalhymne. Bei der Weltausstellung 1873<br />
Im 19. Jahrhundert bildete das Habsburgerreich unter dem offiziellen<br />
Namen „Österreichisch-Ungarische Monarchie“ die kaiserlich<br />
und königliche (k. u. k.) „Doppelmonarchie“. Der die habsburgischen<br />
Länder verbindende Fluss erfuhr dabei geradezu ideellen Stellenwert<br />
im habsburgischen Selbstverständnis. Verkörpert wurde die<br />
k. u. k. <strong>Donau</strong>monarchie durch Kaiser Franz Joseph I., der das Reich<br />
von 1848 bis 1916 regierte. 1857 wichen die inneren Bastionen<br />
der breiten Ringstraße mit ihrer mondänen Prachtarchitektur und<br />
Kaum eine Region ist so abwechslungsreich wie<br />
der oberösterreichische <strong>Donau</strong>raum. Von Linz,<br />
der UNESCO City of Media Arts, bis Grein, der<br />
Perle des Strudengaus, reihen sich atemberaubende<br />
Ein- und Ausblicke aneinander. Barocke<br />
Klöster und Schlösser prägen die <strong>Donau</strong> genauso<br />
wie Burgen und Ruinen aus dem Mittelalter<br />
und malerische Orte mit Geschichte.<br />
www.donauregion.at<br />
Habsburger<br />
Barockzeit<br />
Mit der App RÖMERSPUREN begeben<br />
Sie sich auf einen Streifzug durch die<br />
römische Geschichte Ostbayerns und<br />
Oberösterreichs! Sie hören spannende<br />
Geschichten aus einer lange vergangenen<br />
Epoche, machen mit ihrem<br />
Smartphone verschwundene Bauwerke<br />
wieder sichtbar und lösen knifflige Aufgaben.<br />
Kostenlos erhältlich in den App<br />
Stores von Apple und Google!<br />
RÖMERSPUREN – Die Reise-App<br />
Lauriacum/Enns war einer der größten<br />
und wichtigsten Handels- und Militärstützpunkte<br />
an der Nordgrenze des<br />
Römischen Reichs. Seine Bedeutung<br />
erlangte es durch die Stationierung der<br />
2. Italischen Legion. Diese errichtete<br />
hier gegen Ende des 2. Jahrhundert<br />
n. Chr. das einzige Legionslager in der<br />
römischen Provinz Noricum.<br />
Limes und die Slawen bauten hier eine<br />
furchterregende Festung.<br />
Die Burgruine Theben, welche auf<br />
einem hohen Felsen über der <strong>Donau</strong><br />
thront, gehört zu den wichtigsten<br />
archäologischen Stätten Mitteleuropas.<br />
Die Kelten hatten hier ihre Siedlung, die<br />
Römer kontrollierten von hier aus den<br />
Burg von Devín<br />
www.muzeum.bratislava.sk<br />
Am Schnittpunkt dreier Kulturen gelegen,<br />
beweisen archäologische Funde<br />
einer keltischen Siedlung und eines<br />
römischen Fortes die wichtige Handelswegkreuzung<br />
und strategische Bedeutung<br />
der Stadt als Teil des Limes Romanus.<br />
Noch heute zeugen die Namen der<br />
<strong>Donau</strong>metropole von ihrer bewegten<br />
Geschichte.<br />
Bratislava<br />
www.visitbratislava.com<br />
Enns erleben heißt auf den Spuren des<br />
römischen Reiches aber auch durch das<br />
Mittelalter wandeln. Die Besiedelung<br />
der ältesten Stadt Österreichs reicht bis<br />
in die Jungsteinzeit zurück. Im 4. und 3.<br />
Jh. v. Chr. waren es die Kelten, ab 15 v.<br />
Chr. die Römer, die Enns besiedelten.<br />
Enns<br />
www.tse-enns.at<br />
Enns<br />
www.tse-enns.at<br />
© Lindorfer<br />
© MS Agency<br />
500 Jahre lang prägte das römische<br />
Reich das Land Oberösterreich. Der<br />
Römerburgus in Oberranna ist das mit<br />
Abstand am besten erhaltene römische<br />
Bauwerk Oberösterreichs. In Schlögen<br />
lädt ein römisches Bad zum Eintauchen<br />
in die antike Welt von Architektur, Technik<br />
und Lebensfreude ein.<br />
Römische Ausgrabungen in<br />
Oberranna, Schlögen und Enns<br />
www.donauregion.at<br />
Das Römermuseum Kastell Boiotro<br />
befindet sich in einem spätmittelalterlichen<br />
Haus in Passau, das auf den<br />
Fundamenten des Kastells Boiotro ruht.<br />
Das um 280 n. Chr. erbaute Kastell<br />
gaben die Römer bereits um 375<br />
wieder auf.<br />
Römermuseum Kastell Boiotro<br />
www.tourismus.passau.de<br />
Am nördlichsten Punkt der <strong>Donau</strong> gelegen,<br />
blickt die Stadt Regensburg auf<br />
eine über 2.000-jährige Geschichte<br />
zurück. Funde belegen, dass Regensburg<br />
bereits in der Steinzeit besiedelt<br />
war. 179 n. Chr. gründeten die Römer<br />
das Legionärslager „Castra Regina“, das<br />
Lager am Regen.<br />
Regensburg – UNESCO-Welterbe<br />
www.tourismus.regensburg.de<br />
Das Einzigartige an der Burg Clam ist,<br />
dass es sich nicht um ein Museum im<br />
herkömmlichen Sinn handelt, sondern<br />
vielmehr um eine bewohnte und voll<br />
möblierte, mittelalterliche Burg. Schon<br />
seit über 550 Jahren bewohnt die<br />
gräfliche Familie Clam diese mächtige<br />
Festung. Auf der Burg Clam kann auch<br />
übernachtet werden!<br />
Burg Clam<br />
www.burgclam.com<br />
Eine der größten erhaltenen Burganlagen<br />
der Welt thront über Passau. Die<br />
Veste Oberhaus ist nicht nur ein imposantes<br />
Kulturdenkmal, sie beinhaltet<br />
auch mehrere Museen: Vom Mittelalter<br />
bis zur neueren Stadtgeschichte taucht<br />
man hautnah ein in das Leben in Passau.<br />
Veste Oberhaus Passau<br />
www.oberhausmuseum.de<br />
Die UNESCO-Welterbestadt Regensburg<br />
blickt auf eine über 2.000-jährige<br />
Geschichte zurück. Im Mittelalter entwickelte<br />
sich die Stadt am Fluss aufgrund<br />
ihrer Lage an einer der wichtigsten Handelsverbindungen<br />
nach Osten zu einer<br />
bedeutenden Handelsmetropole.<br />
Regensburg – UNESCO-Welterbe<br />
www.tourismus.regensburg.de<br />
UNGARN & WELTKULTURERBE-<br />
STADT BUDAPEST<br />
© MS Agency<br />
© Christoph Huemer<br />
FRANZÖSISCHE REVOLUTION HIGHLIGHTS<br />
MITTELALTER HIGHLIGHTS<br />
Beim Eintritt nach Ungarn eröffnet sich mit dem<br />
<strong>Donau</strong>knie zwischen Esztergóm und Szentendre<br />
der malerischste Teil des ungarischen <strong>Donau</strong>abschnittes.<br />
Die Mauern der ehemaligen Burg und<br />
die Basilika von Esztergóm trohnen ehrwürdig<br />
über dem <strong>Donau</strong>ufer. Die <strong>Donau</strong>metropole Budapest<br />
bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten<br />
wie beispielsweise das zum UNESCO-Welterbe<br />
gehörende Burgviertel.<br />
www.spiceofeurope.com<br />
5<br />
16<br />
© Agentur Fouad Vo lmer<br />
© Stadt Passau<br />
RÖMER HIGHLIGHTS<br />
© Burg Clam<br />
© Porta Praetoria<br />
© Stadt Passau<br />
© Pia Odorizzi<br />
1<br />
2<br />
© Jan Zikan/unsplash<br />
1<br />
NIEDERÖSTERREICH &<br />
WELTKULTURERBE WACHAU<br />
Carnuntum sowie archäologische Stätten wie in Künzing, Wien und<br />
Budapest zeugen von den Spuren römischer Imperatoren. Modern<br />
eingerichtete Museen in Passau, Mautern und Petronell (Carnuntum)<br />
vertiefen die Eindrücke. Das kulinarische Erbe der Römerzeit,<br />
der Wein, schmeichelt entlang der <strong>Donau</strong> Nase und Gaumen.<br />
ihre luxuriösen Thermen berühmt. Unter Kaiser Caracalla (211-217)<br />
wurde die durchgehende Limesstraße als antiker Vorläufer der<br />
Straße der Kaiser und Könige entlang der gesamten <strong>Donau</strong> angelegt.<br />
Erhaltene Bauwerke wie die Römermauern in Regensburg und<br />
antike Großstädte mit Tempeln, gepflasterten Plätzen, Theatern<br />
und Arenen. Das Wort „Kneipe“ stammt von den dort anzutreffenden<br />
Trinkstuben „Canabae“. Aquincum, das heutige Budapest, war<br />
die größte Stadt an der römischen <strong>Donau</strong> und schon damals für<br />
Tourismusverband Ostbayern www.ostbayern-tourismus.de<br />
Regensburg Tourismus www.tourismus.regensburg.de<br />
Passau Tourismus e.V. www.tourismus.passau.de<br />
<strong>Donau</strong> Oberösterreich www.donauregion.at<br />
<strong>Donau</strong> Österreich www.donau-oesterreich.at<br />
<strong>Donau</strong>schifffahrt Wurm & Noé www.donauschiffahrt.eu<br />
Linz Tourismus www.linztourismus.at<br />
<strong>Donau</strong> Niederösterreich www.donau.com<br />
Kapuzinergruft Wien www.kaisergruft.at<br />
Bratislava Tourismus www.visitbratislava.com<br />
Ungarn Tourismus http://de.gotohungary.com<br />
Vom geschichtsträchtigen Nibelungengau führt<br />
der Strom in das wohl bezauberndste Flusstal<br />
Europas: Das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau ist<br />
eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs<br />
und erstreckt sich von Melk bis nach Krems. Die<br />
Region verfügt über reiche Kulturschätze und ist<br />
eine international renommierte Weinbauregion.<br />
www.donau.com<br />
2<br />
7<br />
© Mules of Marius<br />
der Städte an der Straße der Kaiser und Könige ist römischen Ursprungs:<br />
Regensburg (Castra Regina), Passau (Castra Batava), Linz<br />
(Lentia), Enns/Lorch (Lauriacum) und Carnuntum (Petronell-Carnuntum<br />
ca. 40 km östlich von Wien), Wien (Vindobona) waren<br />
Auf dem gesamten Streckenverlauf der Ferienstraße ist das Weltreich<br />
der römischen Kaiser noch heute präsent. Die <strong>Donau</strong> (Danubius)<br />
bildete die natürliche Grenze des römischen Imperiums nach<br />
Norden. Wie eine Perlenkette reihten sich römische Hafenstädte<br />
und Kastelle entlang des <strong>Donau</strong>-Limes. Der überwiegende Teil<br />
Nach dem Untergang der Römer Ende des 5. Jahrhunderts führten<br />
die Bajuwaren im Frühmittelalter die römische Tradition fort und<br />
schlugen ihre Herrschaftssitze innerhalb alter Römermauern auf.<br />
Während der Reorganisation des Kirchenwesens entstanden unter<br />
Bayerns Herzögen zahlreiche Klöster als Zentren des Landesausbaus.<br />
Karl dem Großen und seinem Sohn Pippin diente die <strong>Donau</strong><br />
bei Kriegs- und Missionszügen als Heerstraße mit Regensburg als<br />
Dreh- und Angelpunkt für das Reich. Die Diözese Passau wuchs nach<br />
dem Sieg Kaiser Ottos I. über die Magyaren ab dem 10. Jahrhundert<br />
in Folge der Ostmission zum größten Bistumssprengel des Römisch-Deutschen<br />
Reiches heran. Nach Ungarn wurde die Ostmark<br />
kolonialisiert und 996 erstmals urkundlich Ostarrichi (Österreich)<br />
genannt. Die Kreuzzüge vom 11. bis ins 13. Jahrhundert regten im<br />
Hochmittelalter den internationalen Handel mit der <strong>Donau</strong> als Verkehrsstrang<br />
enorm an. Die in Europas Flusssystem einmalige West-<br />
Ost-Richtung machte die Städte entlang der <strong>Donau</strong> zu blühenden<br />
Handelszentren. Noch heute zeugen die Burgen entlang der felsigen<br />
Hochufer vom hochmittelalterlichen Rittertum. Das Spätmittelalter<br />
wurde maßgeblich von der habsburgischen <strong>Donau</strong>monarchie geprägt:<br />
Die Heiratspolitik Kaiser Friedrichs III. machte die Habsburger<br />
zur Weltmacht. Das rätselhafte Monogramm A.E.I.O.U., das an zahlreichen<br />
Bauten auftaucht, wird heute mit „Alles Erdreich ist Österreich<br />
untertan“ interpretiert.<br />
Mittelalter<br />
Römer<br />
www.flickr.com/photos/strassederkaiserundkoenige<br />
www.youtube.com/strassederkundk<br />
www.facebook.com/strassederkaiserundkoenige<br />
ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />
c/o Tourismusverband Linz<br />
Adalbert-Stifter-Platz 2, 4020 Linz<br />
Tel.: +43 732 7070 2938<br />
info@StrassederKaiserundKoenige.com<br />
Kontakt und Informationen<br />
www.strassederkaiserundkoenige.com<br />
www.strassederkaiserundkoenige.com<br />
Kulturroute <strong>Donau</strong><br />
Die Straße der<br />
Kaiser und Könige<br />
Geschichte erleben – Kultur entdecken<br />
von Regensburg bis Budapest<br />
Weitere <strong>Donau</strong>geschichten und Infos zur<br />
Straße der Kaiser und Könige:<br />
www.strassederkaiserundkoenige.com<br />
Partner<br />
Bestellen Sie Ihren kostenlosen Routenfaltplan<br />
für eine Reise entlang der <strong>Donau</strong>!<br />
www.strassederkaiserundkoenige.com/<br />
downloads<br />
DE<br />
© Regensburg Tourismus
donau / ESSEN AM FLUSS<br />
Das »Wellenspiel« in<br />
Krems an der <strong>Donau</strong>.<br />
26 falstaff
DIE<br />
WASSER-WIRTE<br />
Ob Gasthäuser oder coole Lokale: direkt am Wasser einzukehren,<br />
hat immer schon fasziniert. Ganz besonders an der <strong>Donau</strong>.<br />
TEXT HERBERT HACKER<br />
Carnuntum. Eine Strecke, die reich<br />
ist an landschaftlichen Reizen,<br />
ziemlich unterschiedlich und vielfältig.<br />
Das gilt auch fürs Kulinarische.<br />
Wer direkt an der <strong>Donau</strong> essen will, hat<br />
jede Menge Möglichkeiten. Denn traditionelle<br />
Gasthäuser, aber auch moderne Lokale<br />
direkt am Ufer mit <strong>Donau</strong>-Terrasse und Blick<br />
aufs Wasser sind seit jeher besonders gefragt<br />
– vor allem bei schönem Wetter.<br />
Fotos: Markus Haslinger/picturedeskStromabwärts – von Passau bis nach<br />
In Oberösterreich reicht das kulinarische<br />
Spektrum von Mostkellern mit edlen Tropfen<br />
über Cafés mit selbstgemachtem Eis bis hin<br />
zur gehobenen Gastronomie. In Niederösterreich<br />
ist es vor allem die Wachau, die reich<br />
ist an Wirtshäusern direkt am <strong>Donau</strong>-Ufer.<br />
Die Bandbreite reicht dabei vom Traditionsbetrieb<br />
wie dem »Hotel Restaurant <strong>Donau</strong>wirt«<br />
in Weißenkirchen mit bodenständiger<br />
Wachauer Küche mit Schwerpunkt Fisch bis<br />
zum noblen Restaurant im Relais & Châteaux<br />
»Hotel Schloss Dürnstein« mit einer<br />
der schönsten Terrassen des Landes. Dieser<br />
Ort ist schlicht filmreif. In einen Felsvorsprung<br />
gebaut, eröffnet sich von hier oben<br />
ein atemberaubender Blick über die <strong>Donau</strong><br />
und die Wachau.<br />
Auch Wien hat Lokale an der <strong>Donau</strong> wie<br />
etwa das Restaurant »Marina« am Yachthafen<br />
mit immerhin mehr als 200 Bootsplätzen.<br />
Ideal, um Urlaubsfeeling zu tanken – so als<br />
wäre Wien eine Stadt am Meer. ><br />
falstaff<br />
27
donau / ESSEN AM FLUSS<br />
TIPPS<br />
OBER-<br />
ÖSTERREICH<br />
FISCHGASTHOF AUMÜLLER<br />
Der »Fischgasthof Aumüller« liegt direkt an einem<br />
<strong>Donau</strong>radweg und natürlich direkt an der <strong>Donau</strong>.<br />
Viele Fischgerichte, bodenständig zubereitet.<br />
Obermühl 13, 4131 Obermühl<br />
T: +43 7286 7216<br />
fischgasthof.at<br />
LANDGASTHOF DIEPLINGER<br />
Gemütlicher Gasthof, nur durch eine Straße von<br />
der <strong>Donau</strong> getrennt. Fangfrischer Fisch.<br />
Brandstatt 4, 4070 Pupping<br />
T: +43 7272 2324<br />
langmayr.at<br />
Der Tafelspitz, eine<br />
oberösterreichische Spezialität.<br />
DONAUSCHLINGE<br />
Ein echtes Riverresort. Das Hotel liegt direkt in<br />
einer 180-Grad-Schlinge der <strong>Donau</strong>. Im Restaurant<br />
wird klassisch gekocht.<br />
Schlögen 2, 4083 Haibach<br />
T: +43 7279 8212<br />
donauschlinge.at<br />
GASTHOF DRAXLER<br />
Traditioneller Gasthof und Pension am linken,<br />
sonnigen <strong>Donau</strong>ufer. Idealer Ausganspunkt für<br />
Ausflüge zu Schlössern und Burgen der Region.<br />
Niederranna 3, 4085 Wesenufer<br />
T: +43 7285 511<br />
donau-urlaub.at<br />
HOTEL FAUSTSCHLÖSSL<br />
Hotel-Restaurant direkt an der <strong>Donau</strong>. Der Chef<br />
des Hauses verwöhnt seine Gäste mit Fisch,<br />
Spargel, Wild oder Steaks.<br />
Oberlandshaag 72<br />
4101 Feldkirchen an der <strong>Donau</strong><br />
T: +43 7233 7402<br />
faustschloessl.at<br />
GASTHOF GIERLINGER<br />
Traditionsbewusster Familiengasthof direkt an<br />
der <strong>Donau</strong> mit neun Doppelzimmern und eigener<br />
Bootsanlegestelle.<br />
Grafenau 17, 4131 Obermühl<br />
T: +43 7286 7213<br />
gasthof-gierlinger.at<br />
GASTHOF/HOTEL LUGER<br />
Fischrestaurant mit <strong>Donau</strong>-Terrasse. Sämtliche<br />
Süßwasserfische werden in eigenen Bassins gehalten.<br />
Gelegentlich auch Raritäten wie Stör.<br />
Kramesau 4, 4085 Wesenufer<br />
T: +43 7285 507<br />
gasthof-luger.at<br />
GASTHOF ZUR SONNE<br />
In der Region beliebter Gasthof, direkt an der <strong>Donau</strong><br />
mit komfortablen <strong>Donau</strong>blick-Doppelzimmern.<br />
Kurzwernhartplatz 5, 4082 Aschach<br />
T: +43 7273 6308<br />
gasthof-sonne-aschach.at<br />
Die <strong>Donau</strong>blick-Terrasse im<br />
»Hotel-Restaurant Faustschlössl«.<br />
Beim »Gasthof & Hotel Luger«<br />
werden feine Fische aus der<br />
<strong>Donau</strong> serviert.<br />
Ein kleines Paradies<br />
an der <strong>Donau</strong>: »Gasthof<br />
Gierlinger« in Obermühl.<br />
28 falstaff
Vom Wintergarten im<br />
»Schloss Dürnstein« aus<br />
hat man einen herrlichen<br />
Blick über die Wachau.<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Podpera, Oberösterreich Tourismus GmbH_Erber, www.foto-stoebich.com, Carletto Photography, Rita Newman, Wellenspiel<br />
Modernes Flair mit <strong>Donau</strong>blick:<br />
Der Gastgarten im »Wellenspiel«.<br />
TIPPS<br />
NIEDER-<br />
ÖSTERREICH<br />
HASLAUERHOF<br />
Wohlfühladresse mit herrlichem Blick über die<br />
<strong>Donau</strong>-Auen. Wirt und Küchenchef Roland Lukesch<br />
sorgt für kreativ-zeitgeistige Gerichte.<br />
Hauptstraße 17, 2402 Haslau/<strong>Donau</strong><br />
T: +43 2232 80221<br />
haslauerhof.at<br />
HEINZLE<br />
Legendäres Wachauer Fischlokal, direkt an der<br />
<strong>Donau</strong> gelegen. Der Schwerpunkt liegt auf heimischen<br />
Fischen, es gibt aber auch Meeresfische.<br />
Wachaustraße 280, 3610 Weißenkirchen<br />
T: +43 2715 2231<br />
heinzle.at<br />
RESTAURANT RESIDENZ WACHAU<br />
Von der Terrasse des Restaurants hat man einen<br />
wunderbaren <strong>Donau</strong>blick, das Haus liegt am<br />
Wachauer Südufer.<br />
3642 Aggsbach Dorf 19, Wachau<br />
T: +43 2753 8221<br />
residenz-wachau.at<br />
RICHARD LÖWENHERZ<br />
Mittelalterliche Bausubstanz und eine grandiose<br />
Lage direkt an der <strong>Donau</strong> geben diesem Haus einen<br />
unvergleichlichen Charme.<br />
Dürnstein 8, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 2711 222<br />
donauwirt.at<br />
HUMER’S UFERHAUS<br />
Ausflugsgasthaus im Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen mit<br />
Fischgerichten, wie sie die Großmutter zubereitet<br />
hat. An sonnigen Sommertagen ist hier viel los.<br />
Uferstraße 20, 2304 Orth an der <strong>Donau</strong><br />
T: +43 664 1800322<br />
uferhaus.at<br />
Gehobene Küche mit<br />
Fisch-Fokus im »Heinzle«.<br />
SCHLOSS DÜRNSTEIN<br />
Das Schloss bietet ein einzigartiges Ambiente und<br />
die Terrasse einen spektakulären Ausblick auf die<br />
<strong>Donau</strong>. Gehobene Küche, große Wachauer Weine.<br />
Dürnstein 2, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 2711 212<br />
schloss.at<br />
WELLENSPIEL<br />
Direkt an der <strong>Donau</strong> gelegen, hat sich das Lokal zu<br />
einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Das Design<br />
ist modern, die Küche kreativ mit Klassikern.<br />
Welterbeplatz 1, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 75055<br />
wellenspiel.at<br />
ZUM GOLDENEN ANKER<br />
Landgasthof an der Stadtmauer, direkt an der<br />
<strong>Donau</strong>. Die Küche setzt auf Spezialitäten wie<br />
eigenes Bio-Jungrind aus Hausschlachtung.<br />
<strong>Donau</strong>lände 27, 2410 Hainburg<br />
T: +43 2165 64810<br />
goldeneranker.at<br />
falstaff<br />
29
donau / ESSEN AM FLUSS<br />
TIPPS<br />
WIEN<br />
Überzeugt durch eine<br />
großzügige Glasfront<br />
zur <strong>Donau</strong>: das<br />
»Marina Restaurant«.<br />
MARINA RESTAURANT<br />
Modernes Restaurant am Wiener Yachthafen<br />
mit Ausblick auf die <strong>Donau</strong> und die Boote.<br />
Brunch, Fondue, romantisches Dinner.<br />
Handelskai 343, 1020 Wien<br />
T: +43 660 5074842<br />
marina-restaurant.at<br />
MOTTO AM FLUSS<br />
Nicht direkt an der <strong>Donau</strong>, sondern am <strong>Donau</strong>kanal.<br />
Spektakulär moderne Einrichtung auf mehreren<br />
Ebenen. Gehobene Kulinarik.<br />
Franz Josefs Kai 2, 1010 Wien<br />
T: +43 1 25255<br />
mottoamfluss.at<br />
UFERTAVERNE<br />
Die Ufertaverne liegt direkt an der Alten <strong>Donau</strong>.<br />
An das Lokal sind eine Surf- und Segelschule sowie<br />
ein Bootsverleih angeschlossen.<br />
An der Oberen Alten <strong>Donau</strong> 186, 1220 Wien<br />
T: +43 1 2043953<br />
ufertaverne.at<br />
Frühstück zu<br />
jeder Tageszeit mit dem<br />
»All Day Breakfast Sandwich«:<br />
»Motto am Fluss«.<br />
Modernes Flair mit Blick auf den<br />
<strong>Donau</strong>kanal im »Motto am Fluss«.<br />
Fotos: Dieter Lampl, Florence Stoiber, © Wien Tourismus/Christian Stemper 2010<br />
30 falstaff
Der <strong>Donau</strong>steig ® –<br />
ein sagenhaftes Wandererlebnis<br />
Schlögener Schlinge © WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH/Hochhauser<br />
450 Kilometer – 120 <strong>Donau</strong>-Sagen – eindrucksvolle Naturlandschaften<br />
Von Passau kommend windet sich der Strom zuerst durch das<br />
Obere <strong>Donau</strong>tal. Höhepunkt dieser Wegstrecke ist die Schlögener<br />
Schlinge, das Wahrzeichen der oberösterreichischen <strong>Donau</strong>region.<br />
Nachdem die <strong>Donau</strong> das Eferdinger Becken durchquert<br />
hat, bahnt sie sich ihren Weg durch den Kürnberger Wald in die<br />
Landeshauptstadt Linz. Die weitere Reise führt den Strom in das<br />
fruchtbare Machland, bevor die Ufer im Strudengau kurz vor dem<br />
Städtchen Grein wieder schroffer werden.<br />
Unter dem Motto „einfach sagenhaft“ verbindet der <strong>Donau</strong>steig<br />
diese Vielfalt aus Natur und Kulturlandschaften. Die insgesamt<br />
450 Kilometer <strong>Donau</strong>steig verlaufen sowohl am nördlichen, als<br />
auch am südlichen Ufer des Stroms. Weitwanderer können den gesamten<br />
<strong>Donau</strong>steig in mehreren Tagesetappen in Angriff nehmen.<br />
Für Ausflugswanderer wurden 49 <strong>Donau</strong>steigrunden konzipiert.<br />
Sie zweigen an ausgewählten Einstiegsstellen von der Hauptroute<br />
ab und führen auch ins Hinterland. Der <strong>Donau</strong>steig eignet sich für<br />
Familien, ebenso wie für gemütliche Genusswanderer und ambitionierte<br />
Etappenwanderer.<br />
Pause!<br />
Zum Pausieren bieten sich die zahlreichen Rast und Panoramaplätze<br />
entlang des <strong>Donau</strong>steigs an. Hier finden Wanderer neben<br />
sagenhaften Ausblicken auch moderne Sitz und Rastgelegenheiten<br />
vor. Die 120 <strong>Donau</strong>Sagen, welche auf den Übersichtstafeln<br />
zu finden sind, entführen Leseratten in die Welt der mystischen<br />
Überlieferungen.<br />
Auf der Suche nach einer Stärkung oder einem Schlafplatz?<br />
Hier können 36 zertifizierte <strong>Donau</strong>steigWirte Abhilfe schaffen. Als<br />
Spezialisten in Sachen Wanderurlaub entlang des <strong>Donau</strong>steiges<br />
beraten sie ihre Gäste und unterwerfen sich festgelegten Qualitätskriterien<br />
für ihre Nächtigungs und Gastronomiebetriebe.<br />
Lust auf ein sagenhaftes Wandererlebnis?<br />
Für all jene die von der Wanderlust gepackt wurden, empfiehlt sich<br />
die <strong>Donau</strong>steigWanderkarte. Die Broschüre enthält neben Etappen<br />
und Rundtourenbeschreibungen, auch ausklappbare Landkarten,<br />
interessante Hintergrundinformationen sowie Anregungen<br />
rund um das sagenhafte Kulturleben entlang der Strecke. Die<br />
Broschüre kann kostenlos unter www.donauregion.at/kata loge<br />
bestellt werden.<br />
WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH<br />
Lindengasse 9, 4040 Linz<br />
+43 732 72 77800, info@donauregion.at<br />
www.donausteig.com<br />
®
donau / PRODUZENTEN<br />
Pralle Frucht: die Marille<br />
als Markenzeichen<br />
für den Genuss einer<br />
ganzen Region.<br />
DIE QUELLE DES GENUSSES<br />
Fruchtbare Becken, klimatisch außergewöhnliche Steinterrassen<br />
und innovative Bauern verwandeln die Regionen entlang der <strong>Donau</strong><br />
in einen Garten Eden des Genusses.<br />
TEXT MICHAEL PECH<br />
Schon zeitig in der Früh haben die<br />
Bauern ihre Stände auf dem Kremser<br />
Pfarrplatz aufgebaut. Hinten<br />
begrenzt der mächtige Dom der<br />
Wachau die Idylle, vorne rücken<br />
die Bauern ihre Waren zurecht. Die ersten<br />
Marktbesucher greifen sich die besten Stücke<br />
heraus, bald wird der Platz dicht gefüllt sein –<br />
so wie jeden Samstag. Hier kommen Produzenten<br />
aus jener Region zusammen, deren fruchtbarer<br />
Boden geprägt ist vom Fluss, der sie<br />
durchschneidet.<br />
Es ist die <strong>Donau</strong> auf ihrem Weg von der<br />
deutschen bis zur slowakischen Grenze, die<br />
dort das Klima maßgeblich beeinflusst und<br />
damit Quelle einzigartiger Genussprodukte ist.<br />
So wie in Krems finden sich entlang des Stromes<br />
immer wieder zahlreiche kleine Bauernmärkte<br />
oder Läden und auch ganz spezielle<br />
Produzenten, die sich die Auswirkung des Flusses<br />
auf den Anbau zunutze machen. Zwei von<br />
ihnen sind die Gärtner Manuela und Stefan<br />
Hick, die in Weißenkirchen den Wachauer Chili<br />
anbauen, ernten und zu unterschiedlichsten<br />
Produkten verarbeiten. Es ist nämlich die<br />
<strong>Donau</strong>, die mithilft, um dem scharfen Gemüse<br />
seinen unvergleich lichen Geschmack zu verleihen.<br />
Wenn in der Wachau die atlantische Luft<br />
vom Westen auf das warme pannonische Klima<br />
im Osten trifft, verhindert das Wasser<br />
zunächst große Hitzestaus. Abends verstärkt<br />
dann der kühle Fallwind von Norden die Temperaturschwankung<br />
zwischen Tag und Nacht –<br />
optimale Bedingungen für die Bildung der Aromen<br />
in den Schoten.<br />
Ein Effekt, der übrigens auch die Wachauer<br />
Marille so einzigartig macht. Die saftige Steinfrucht<br />
zählt sicher zu den bekanntesten kulinarischen<br />
Schätzen Österreichs. Der Name<br />
»Wachauer Qualitätsmarille« ist innerhalb der<br />
EU sogar eine geschützte Ursprungsbezeichnung<br />
und die daraus produzierten Marmela-<br />
Fotos: Rita Newman, Blaha Petr, WACHAUER SAFRAN / Kaar, beigestellt<br />
Blühendes Gold<br />
Wiederbelebte Tradition: Ein Jahrhundert<br />
musste der Safran auf sein Comeback<br />
in der Wachau warten. Heute verfeinert<br />
das edle Gewürz jene Produkte, für die<br />
diese Region steht.<br />
safranmanufaktur.com<br />
32 falstaff
Farbenprächtiges Obst<br />
Berühmt und begehrt: Die Wachauer Marille<br />
genießt einen weltweiten Ruf und die jährliche<br />
Marillenblüte wird als Großereignis inszeniert.<br />
Mit gutem Grund – die Marille liefert das<br />
Geschmacksbild für eine ganze Region.<br />
wachauermarille.at<br />
den, Liköre oder Edelbrände stolze Markenzeichen<br />
der Region, von den weltberühmten<br />
Marillenknödeln ganz zu schweigen. Ein Vorzeigebetrieb<br />
ist der »So schmeckt Niederösterreich«-Betrieb<br />
»Marillenhof Kausl« in<br />
Mühldorf.<br />
GEMÜSELADEN ÖSTERREICHS<br />
Während die Marillen in der Wachau an den<br />
Ästen der gut 100.000 Bäume zur vollen<br />
Pracht reifen, sind es entlang der <strong>Donau</strong> vor<br />
allem aber auch die »Bodenschätze«, deren<br />
Genuss man weit über die Grenzen hinaus<br />
schätzt. Das fruchtbare Eferdinger Becken<br />
und das Machland etwa werden gerne als der<br />
Gemüseladen Österreichs bezeichnet. Mehr<br />
als 70 unterschiedliche Sorten werden hier angebaut,<br />
darunter auch immer mehr Raritäten.<br />
Weiter flussabwärts im Wiener Becken ist es<br />
der Marchfelder Spargel, der jedes Frühjahr<br />
auf den Tellern dieser Nation als lukullischer<br />
Garant für den leichten Genuss gilt. Knapp 20<br />
Bauern haben sich hier zusammengeschlossen,<br />
um unter der Marke »Genuss Region Marchfeldspargel«<br />
für höchste Qualität zu sorgen.<br />
Immer mehr Bauern machen es sich gemeinsam<br />
zum Ziel, die typisch regionalen Produkte<br />
noch authentischer erlebbar zu machen – so<br />
wie jüngst 14 Landwirte und Direktvermarkter<br />
zur »Genussinitiative Römerland Carnuntum-Marchfeld«.<br />
Sie und alle anderen Produzenten<br />
an der <strong>Donau</strong> können aus dem Vollen<br />
schöpfen, denn die Böden entlang des Stromes<br />
sind immer wieder auch Nährboden für Besonderes,<br />
wie den Wachauer Safran, der in der<br />
Region nach einem Jahrhundert Unterbrechung<br />
wieder erfolgreich angebaut wird und<br />
als das blühende Gold an der <strong>Donau</strong> gilt.<br />
Scharfe Schote<br />
Perfekte Bedingungen: Erst die <strong>Donau</strong><br />
schafft die optimalen Voraussetzungen für<br />
das einzigartige Aroma der Wachauer Chili.<br />
Mehr als hundert Sorten werden in der<br />
Gärtnerei Hick kultiviert und verarbeitet.<br />
hick-wachau.at<br />
Saisonaler Bodenschatz<br />
Die Spargelbauern: Landwirte aus dem<br />
Marchfeld haben sich zusammengetan, um die<br />
Qualität des Marchfelder Spargels noch weiter<br />
zu heben. Jedes Frühjahr ist der Spargel ein<br />
kulinarischer Bote für den Genuss ihrer Region.<br />
marchfeldspargel.at<br />
falstaff<br />
33
donau / ERLEBNISOASE<br />
FLUSS<br />
ALLES<br />
IM<br />
Das Freizeitparadies von Oberösterreich bis Niederösterreich<br />
und Wien: Die <strong>Donau</strong> gilt den Menschen seit jeher als<br />
Erlebnisoase – zu Fuß, mit dem Rad oder im Fluss.<br />
TEXT MICHAEL PECH<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH-Hochhauser, <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Steve Haider, <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Gerald Lechner,<br />
Bradner Schiffahrt, Carletto Photography, Oberösterreich Tourismus GmbH-Robert Maybach, <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Klaus Engelmayr<br />
Es gibt wenige Menschen, die den<br />
Fluss so gut kennen wie Christian<br />
Bauer. Jede Strömung, jede<br />
Wende, ja sogar manchen Fisch<br />
beim Namen – wie viele scherzen<br />
– kennt der erfahrene Schiffsführer. Wenn<br />
Bauer so wie am heutigen Tag mit seiner Zille<br />
in die <strong>Donau</strong> sticht, dann nimmt er gleich<br />
ein Dutzend Neugierige mit auf eine spannende<br />
Entdeckungsreise voller Geschichten<br />
über diesen einzigartigen Fluss. Die Zille als<br />
Fähre hat er dazu nicht zufällig gewählt: Die<br />
langen Holzboote wurden schon von den<br />
Römern als Transportmittel auf der <strong>Donau</strong><br />
genutzt. Ein Fluss, der die Menschen seit<br />
jeher bewegte, der aber auch immer Anziehungspunkt<br />
für besondere Erlebnisse war.<br />
Schon die Römer nutzten die Ufer, um hier<br />
ausgelassene Feste zu feiern. Das ist nur eine<br />
der Geschichten, die Bauer während seiner<br />
gut 2,5 Stunden langen Themenfahrten<br />
erzählt.<br />
Nichts sagen muss er, wenn die Zille<br />
durch die Schlögener Schlinge steuert. Dann<br />
nämlich herrscht Stille auf dem Boot. Es gibt<br />
kaum ein vergleichbares Juwel an der <strong>Donau</strong>,<br />
dass seine Beobachter dermaßen in den Bann<br />
zieht. Und wenn es ein Fotomotiv von der<br />
<strong>Donau</strong> gibt, das um die Welt geht, dann ist es<br />
eben jene sagenhafte Stelle, die etwa auf halbem<br />
Weg zwischen Passau und Linz liegt.<br />
Doch kein Bild und kein Video kann jemals<br />
das Erlebnis vermitteln, das man hat, wenn<br />
man die Schlinge dann tatsächlich und in<br />
echt vor sich sieht. »Eine spektakuläre<br />
Naturgewalt und Schönheit«, wie Schiffsführer<br />
Bauer sagt. »Auch für mich jedes Mal<br />
beeindruckend.«<br />
»Die Schönheit dieses Flusses begeistert<br />
unsere Fahrgäste jedes Mal aufs Neue«,<br />
sagen auch Margit und Florian Noé, die mit<br />
ihren 13 Schiffen der Reederei »Wurm &<br />
Noé« seit mehr als 40 Jahren zwischen<br />
Regensburg und Wien verkehren. Dabei gibt<br />
es neben der Schlögener Schlinge natürlich<br />
noch viel mehr Sehenswürdigkeiten vom<br />
Fluss aus zu bestaunen: Mit der <strong>Donau</strong>schifffahrt<br />
Ardagger etwa geht es hinein in den<br />
schönen Strudengau, vorbei an der Burg<br />
Werfenstein und dem aus der Sage bekannten<br />
Schusterstein, eine historische Ausfahrt dagegen<br />
bietet die Schiffmühle in Orth – bei einer<br />
faszinierenden Fahrt mit der Tschaike, einem<br />
original nachgebauten <strong>Donau</strong>kriegsschiff ><br />
34 falstaff
7<br />
6<br />
5<br />
WASSERSPASS UND<br />
WANDERSLUST<br />
1 Die <strong>Donau</strong> als Wasserparadies: Eine<br />
der spannendsten Fahrten erlebt<br />
man bei einer Themenfahrt mit der<br />
historischen Zille.<br />
2 23 wunderbare Etappen entlang des<br />
450 Kilometer langen <strong>Donau</strong>steigs<br />
laden zum Genusswandern ein.<br />
3 Das Abenteuer Natur erlebt man hautnah<br />
bei Boots- und Kanutouren durch den<br />
Auwald bei Tulln oder die Weltkulturerbelandschaft<br />
Wachau.<br />
4 Segway Wachau bietet verschiedene<br />
persönlich geführte Segwaytouren durch<br />
die wunderbare Weltkulturerbelandschaft<br />
Wachau an.<br />
5 Für Sportbegeisterte bieten die direkt<br />
neben der <strong>Donau</strong> gelegenen Feldkirchner<br />
Badeseen zahlreiche Aktivitäten. Der<br />
neueste Trend auch hier: Wakeboarden.<br />
6 Herrliche Abkühlung: Die <strong>Donau</strong>strände<br />
halten genügend Möglichkeiten bereit,<br />
ins Kühle Nass einzutauchen.<br />
7 Ob Genussfahrt oder in Kombination mit<br />
dem Rad: Eine Wachau-Schifffahrt ist<br />
eine absolute Empfehlung – immer mit<br />
dem besten Ausblick.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
falstaff<br />
35
donau / ERLEBNISOASE<br />
><br />
anno 1530, erfährt man Spannendes über<br />
das manchmal auch gefährliche Leben an der<br />
<strong>Donau</strong>. Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis<br />
ist auch eine Schifffahrt durch die Weltkulturerberegion<br />
Wachau zwischen Krems<br />
und Melk, vorbei an pittoresken Orten und<br />
die von den typischen Weinterrassen geprägte<br />
Landschaft. Zwischen Krems und Melk lohnt<br />
sich zudem ein Umstieg vom Fluss auf die<br />
Schiene: Mit der Wachaubahn erlebt man die<br />
unglaubliche Vielfalt von Natur und Kultur<br />
auf dichtestem Raum.<br />
FANTASTISCHER BLICK<br />
Während viele die Schlögener Schlinge vom<br />
Wasser aus erleben, hat man natürlich auch<br />
von oben einen fantastischen Blick auf die<br />
vielleicht berühmteste Kehrtwende der<br />
<strong>Donau</strong>. Es ist der kleine Feldweg der<br />
<strong>Donau</strong>steig-Runde CICONIA-Weg, dem man<br />
hier folgen muss, um zum »Steiner Felsen«<br />
zu gelangen – jenem Aussichtspunkt, der<br />
einen der atemberaubendsten Blicke auf das<br />
Naturschauspiel freigibt. Und trotzdem: Es<br />
ist nur eine von 23 Etappen entlang des 450<br />
Kilometer langen <strong>Donau</strong>steigs, jenem Wanderweg,<br />
der die <strong>Donau</strong> auf einzigartige Weise<br />
erlebbar macht. Jede einzelne Etappe ist ein<br />
Erlebnis für sich – von der Sagenwanderung<br />
über die Kulturschätze, die es zu entdecken<br />
gibt, bis hin zu traumhaft schönen Rastplätzen<br />
– Geschichte und Geschichten über historische<br />
Plätze am <strong>Donau</strong>limes und im Hinterland,<br />
die man sich übrigens auch als App<br />
kostenlos herunterladen kann.<br />
Parallel dazu lockt übrigens der <strong>Donau</strong>radweg<br />
all jene, die den Fluss lieber auf zwei<br />
Rädern erkunden. Entlang seiner 326 Kilometer<br />
durch Österreich radelt man auch<br />
durch den Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen, der<br />
sich von Wien bis zur Mündung der March<br />
in Niederösterreich an der Staatsgrenze<br />
zur Slowakei erstreckt. Lebensader durch<br />
diese letzte große Flussauenlandschaft<br />
Die Schönheit dieses<br />
Flusses jedes Mal<br />
neu: Beeindruckend sind die<br />
vielfältigen Möglichkeiten,<br />
mit denen man die <strong>Donau</strong><br />
entdecken kann.<br />
<<br />
1<br />
2<br />
3<br />
EIN FLUSS MIT<br />
VIELEN FACETTEN<br />
1 Sportfluss: Rudern auf der <strong>Donau</strong> hat eine<br />
lange Tradition. Vom 25. August bis 1. September<br />
<strong>2019</strong> messen sich auf der Regattastrecke<br />
Linz–Ottensheim bei der Ruder-Weltmeisterschaft<br />
die Besten der Besten.<br />
2 Der Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen ist die letzte<br />
große Flussauenlandschaft Mitteleuropas.<br />
Ein Paradies für Tiere: Über 60 Fischarten,<br />
Eisvögel, Seeadler, Biber und Sumpfschildkröten<br />
leben hier.<br />
3 Alle ans Paddel: Wer die <strong>Donau</strong> auf diesem<br />
Weg erkundet, wird staunen, welche Perspektiven<br />
und Ausblicke sich auftun.<br />
Fotos: Baumgartener, franz kovacs, Oberösterreich Tourismus GmbH_Stefan Mayerhofer<br />
36 falstaff
KULTUR-GENUSS<br />
neu entdecken<br />
ZUKUNFT<br />
im Museum erleben<br />
LEICHTIGKEIT<br />
an der <strong>Donau</strong> spüren<br />
LINZ<br />
VERÄNDERT<br />
Entdecken Sie die UNESCO City of Media Arts, und<br />
lassen Sie sich von der Vielfalt am <strong>Donau</strong>ufer inspirieren.<br />
Reise ab<br />
109 €<br />
p. P.<br />
© Susanne Einzenberger<br />
Unglaublich gegenwärtig, Oberösterreich<br />
#visitlinz
donau / ERLEBNISOASE<br />
><br />
Mitteleuropas ist auch hier die <strong>Donau</strong>.<br />
Und es gibt wahrlich viel zu erleben: Auf den<br />
unterschiedlichen Themenexkursionen taucht<br />
man etwa mitten in die wunderbare Natur<br />
des Nationalparks ein – mehr als 60 Fischarten,<br />
Eisvögel, Seeadler, Biber und Sumpfschildkröten<br />
leben hier, dazu auch seltene<br />
Orchideen und natürlich zahllose Insektenarten.<br />
Sommercamps, die hier veranstaltet<br />
werden, vergehen wie im Flug, und schon<br />
nach wenigen Stunden fühlt man sich eins<br />
mit der <strong>Donau</strong>landschaft.<br />
FREIZEITSPASS<br />
1<br />
2<br />
3<br />
GLANZLICHTER<br />
DER DONAU<br />
1 <strong>Donau</strong>schifffahrt in den schönen<br />
Strudengau: Von der tiefsten Stelle<br />
der <strong>Donau</strong> mit etwa 20 Metern geht<br />
die Fahrt nach Grein mit dem wunderschönen<br />
Schloss Greinburg.<br />
2 Ein besonderes Erlebnis ist die Bootsfahrt<br />
mit der Tschaike, einem original<br />
nachgebauten <strong>Donau</strong>kriegsschiff aus<br />
dem 16. Jahrhundert.<br />
3 Funkelndes Lichtermeer bei der Sonnenwende<br />
in der Wachau und im Nibelungengau:<br />
ein grandioses Feuerspektakel zu<br />
beiden Seiten der <strong>Donau</strong>.<br />
So gilt der Fluss als riesiges Freizeitparadies<br />
mit seinen zahllosen Bädern und Stränden,<br />
wie etwa in Niederösterreich dem Badestrand<br />
Luberegg mit dem längsten Naturbadestrand<br />
der <strong>Donau</strong> oder in Oberösterreich<br />
der <strong>Donau</strong>strand in der Kramesau in Neustift<br />
ob der <strong>Donau</strong>. Direkt am Fluss liegen<br />
auch die Feldkirchner Badeseen mit kulinarischen<br />
Highlights wie dem »Thalhammer’s«<br />
oder dem »Jetlake«, das Stefan Kastner, der<br />
Betreiber des Wasserskizentrums, 2017 eröffnet<br />
hat. Sport und Action bieten zudem auch<br />
die Badeseen Asten und Waldhausen, wo<br />
Wakeboarden und Wasserski hoch im Kurs<br />
stehen.<br />
Die Menschen freilich hat es schon immer<br />
an den Fluss gezogen, wenn sie etwas erleben<br />
wollten. So war das auch Mitte des<br />
19. Jahrhunderts, als sich Wiener Bürger<br />
über das Wochenende die Boote der <strong>Donau</strong>fischer<br />
ausborgten, um auf den ausgedehnten<br />
Armen des Flusses zu rudern. Schon bald<br />
bauten sie selbst Boote – die ersten Rudervereine<br />
entstanden. Das Herzstück für alle<br />
Ruderer ist noch heute die Regattastrecke<br />
Linz–Ottensheim, auf der von 25. August bis<br />
1. September <strong>2019</strong> sogar die Ruder-Weltmeisterschaft<br />
ausgetragen wird.<br />
Nicht nur sportlich steht die <strong>Donau</strong> im<br />
Rampenlicht, sondern auch romantisch. Eine<br />
besondere Gelegenheit dazu bietet die Sommersonnenwende<br />
in der Wachau sowie im<br />
Nibelungengau mit dem grandiosen Feuerspektakel<br />
zu beiden Seiten der <strong>Donau</strong> und<br />
einem funkelnden Lichtermeer entlang des<br />
Flusstales. Ein sagenhaftes Musikfeuerwerk<br />
erlebt man zudem auch an zwei Juni-Abenden<br />
bei »<strong>Donau</strong> in Flammen«: Vom Ufer aus<br />
werden Feuerwerke synchron zu thematisch<br />
abgestimmter Musik gezündet und lassen die<br />
<strong>Donau</strong> in buntem Lichterglanz erstrahlen.<br />
<<br />
Fotos: Schiffmühle orth, krause johansen, beigestellt<br />
38 falstaff
BEST OF WACHAU / promotion<br />
Genuss auf höchstem Niveau:<br />
Best of Wachau<br />
Fotos: Best of Wachau/Rita Newman<br />
Geprägt von der mächtigen <strong>Donau</strong>,<br />
prächtigen Burgen, imposanten Stiften<br />
und einer uralten Weinbautradition,<br />
ist die Weltkulturerberegion<br />
Wachau eine der schönsten Kulturlandschaften<br />
der Welt. Aufgrund des hohen Bewusstseins<br />
für Service, Qualität und regionale Produkte<br />
haben sich führende Tourismusbetriebe der<br />
Region zur Initiative »Best of Wachau« zusammengeschlossen.<br />
53 Wachauer Gastgeber<br />
tragen das Gütesiegel »Best of Wachau«. Darunter<br />
finden sich Restaurants mit Gourmetküche<br />
auf Haubenniveau ebenso wie bodenständige<br />
Wirtshäuser, Cafés sowie traditionelle<br />
Hotels, charmante Privatzimmer<br />
Vermieter und Landwirtschaftsbetriebe.<br />
WACHAU-WERTE<br />
Die Gastgeber bieten nicht nur herausragende<br />
Qualität, sondern auch »gelebte« Wachau:<br />
sicht- und auch schmeckbar durch hausgemachte<br />
Spezialitäten. Die Verwendung von<br />
regionalen Zutaten sowie die enge Verbindung<br />
zu den Lebensmittelproduzenten der<br />
Umgebung sind ein weitere Qualitätskriteri<br />
en. Den Kern dieses Angebots bilden natürlich<br />
die Klassiker der Wachau, also die einzigartigen<br />
mineralischen Weine, die Köstlichkeiten<br />
rund um die Wachauer Marille oder das<br />
berühmte »Wachauer Laberl«.<br />
WILLKOMMEN IM GOLDCLUB<br />
Eine Wanderung mit den Winzern durch die<br />
bekannten Wachauer Weingärten. Ein Gebet<br />
mit den Benediktinermönchen des Stiftes<br />
Göttweig. Eine Verkostung von handgefertigten<br />
Wachauer Spezialitäten direkt beim Produzenten<br />
– warum die Wachau nicht einmal<br />
auf eine etwas andere Art kennenlernen? Wer<br />
Wert auf solche individuellen Erfahrungen<br />
legt und die Wachauer Persönlichkeiten, ihre<br />
Besonderheiten und ihre Schmankerl für sich<br />
entdecken möchte, dem bietet der »Best of<br />
Wachau Goldclub« die ideale Möglichkeit<br />
dazu. Im Rahmen des kostenlosen Goldclub-<br />
Erlebnisprogrammes nehmen sich die Gastgeber<br />
Zeit, um persönliche und unvergessliche<br />
Eindrücke zu vermitteln. Alle Gäste, die<br />
sich von Mai bis Oktober diese bewusste<br />
Auszeit vom Alltag gönnen und mindestens<br />
drei Nächte bei einem der »Best-of-<br />
Wachau«-Partnerbetriebe verbringen, kommen<br />
in den Genuss dieser exklusiven Angebote.<br />
Ein Besuch in der Wachau ist damit<br />
nun auch Gold wert!<br />
INFO<br />
<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH<br />
Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal<br />
Schlossgasse 3, 3620 Spitz<br />
T: +43 2713 3006060<br />
bestof-wachau.at<br />
falstaff<br />
39
donau / DONAURADWEG<br />
Kulinarische und kulturelle Höhepunkte auf dem <strong>Donau</strong>radweg von<br />
Passau bis Krems. Vom kräftig-würzigen Trappistenbier im Stift<br />
Engelszell bis zu den weltweit gefragten Weinen der Wachau. Vom<br />
Stadttheater in Grein bis zu den reichen Schätzen im Stift Melk.<br />
TEXT BERNHARD DEGEN<br />
40 falstaff
Fotos: Oberösterreich Tourismus GmbH_Moritz Ablinger<br />
DER<br />
IST<br />
DAS<br />
WEG<br />
ZIEL<br />
falstaff<br />
41
donau / DONAURADWEG<br />
Im Stift Engelszell wird das berühmte<br />
Trappistenbier gebraut.<br />
Fahrradfähren: An zahlreichen Stellen<br />
kann man auch ohne Brücke bequem ans<br />
andere Ufer übersetzen.<br />
Wie Perlen an einer Kette<br />
liegen Städte und Ortschaften<br />
an der <strong>Donau</strong><br />
in Ober- und Niederösterreich.<br />
Die beste Art<br />
sie zu erkunden, ist mit dem Fahrrad, denn<br />
die Strecke zwischen den Schmuckstücken ist<br />
ein Naturerlebnis, das man mit allen Sinnen<br />
erleben sollte. Den Fahrtwind im Gesicht, ist<br />
man im Frühling von einem Blütenmeer umgeben<br />
und riecht den Flieder, den Holunder<br />
und vieles mehr. Im Herbst ist es das duftende<br />
Herbstlaub, in das man entlang der Strecke<br />
immer wieder eintaucht. Die besten Reisezeiten<br />
sind sicherlich Frühling und Herbst, einerseits<br />
wegen der angenehmeren Temperaturen,<br />
aber auch weil weniger los ist. Doch auch<br />
eine Sommer-Tour hat ihre Reize, man muss<br />
bloß früher aufstehen, kann aber die vielfältigen<br />
Bademöglichkeiten entlang oder in der<br />
<strong>Donau</strong> nutzen.<br />
Mit der Bahn kommen wir bequem und<br />
stressfrei in Passau an. Die Stadt, in der <strong>Donau</strong>,<br />
Inn und Ilz zusammenfließen, ist ein idealer<br />
Ausgangspunkt für die Reise entlang des<br />
<strong>Donau</strong>radweges. In Lokalen wie dem<br />
»Scharfrichterhaus« oder dem »Weingut«<br />
kann man sich wunderbar für die bevorstehende<br />
Tour stärken. Meistens hat man donauabwärts<br />
ja Rückenwind und braucht kaum<br />
Unterstützung. Wir sind im Oktober unterwegs<br />
und dürfen uns über warmes und sonniges<br />
Herbstwetter freuen, das allerdings ein<br />
kräftiger Südostwind ins <strong>Donau</strong>tal bringt.<br />
Wegen des Gegenwindes freuen wir uns<br />
umso mehr über unsere E-Bikes und den<br />
Schub des Elektromotors, der uns nach rund<br />
zwei Stunden Fahrt nach Engelhartszell<br />
bringt.<br />
STIFT ENGELSZELL<br />
Wir besichtigen das Stift Engelszell mit dem<br />
einzigen Trappistenkloster Österreichs und der<br />
sehenswerten Rokoko-Kirche. Die Gemäl de<br />
bekannter Barockkünstler aus dem 18. Jahrhundert<br />
sind ebenso eindrucksvoll wie gläserne<br />
Reliquienschreine mit echten Skeletten. Was<br />
die Stiftskirche aber einzigartig macht, ist das<br />
moderne Deckenfresko von Prof. Fritz Fröhlich<br />
aus dem Jahr 1957: Ganz offensichtlich war<br />
dieser bei der Darstellung von Maria und den<br />
neun Engelchören von Picasso beeinflusst, was<br />
einen spannenden Kontrast zu den übrigen Werken<br />
darstellt. Obwohl das Kloster ein gewisses<br />
Grein lockt mit dem Schloss<br />
Greinburg und dem ältesten<br />
Bürgertheater Österreichs.<br />
Nachwuchsproblem hat – es gibt nur noch<br />
vier Mönche in ehrwürdigem Alter –, ist es<br />
wirtschaftlich erfolgreich: Hier wird kräftiges<br />
Trappistenbier gebraut und eine große Vielfalt<br />
an hochgeistigen Likören hergestellt.<br />
Nach einer genussvollen Verkostung setzen<br />
wir mit einer flotten Fahrradfähre auf das<br />
Nordufer über, der für seine Fisch-Spezialitäten<br />
weithin bekannt ist. Am Nachmittag besuchen<br />
wir Zillenbauer Witti, der uns in die<br />
Geheimnisse seiner Zunft und die Geschichte<br />
seiner Siedlung einweiht. Die Ortschaft Freizell<br />
entstand, weil hier Schleuser ansässig wurden,<br />
die die <strong>Donau</strong>schiffe seinerzeit durch die<br />
gefährliche <strong>Donau</strong>schlinge lotsten. Auf jeden<br />
Fall wollen wir Anton Witti später wieder<br />
einmal besuchen, um seinem Tipp zu folgen<br />
und mit einer ausgeliehenen Motorzille – für<br />
die man keinen Führerschein braucht – die<br />
<strong>Donau</strong> zu erkunden und den einen oder anderen<br />
Gastro nomiebetrieb zu besuchen, bei<br />
dem man direkt anlegen kann.<br />
Dann ist es nur noch ein Katzensprung zur<br />
wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit am<br />
Strom, der <strong>Donau</strong>schlinge bei Schlögen. Auch<br />
wenn die Beine vom Radeln schon müde<br />
><br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Hochhauser, Oberösterreich Tourismus GmbH_Erber, Oberösterreich Tourismus GmbH<br />
42 falstaff
donau / DONAURADWEG<br />
Die direkt neben der <strong>Donau</strong><br />
gelegenen Feldkirchner<br />
Badeseen laden zur Rast ein.<br />
><br />
44 falstaff<br />
tion mit Blick über die Dächer der Stadt. Es<br />
ist eine Konstruktion der beliebten Ausstellung<br />
»Linzer Höhenrausch«. Auch kulinarisch<br />
hat Linz viel zu bieten, bemerkenswert<br />
sind die mit einer roten Chili gekennzeichneten<br />
»Hotspots«: Restaurants, Cafés, Bars<br />
und Vinotheken. Im Restaurant »Cubus« im<br />
Ars Electronica Center werden moderne<br />
Küche und tolle Aussicht geboten.<br />
GREIN, YBBS UND MELK<br />
Es folgt eine lange Etappe über Mauthausen,<br />
Naarn, Au an der <strong>Donau</strong> und Mitterkirchen<br />
bis Grein an der <strong>Donau</strong>, wo mit dem Stadt-<br />
sind, der rund halbstündige Aufstieg zum<br />
Aussichtspunkt ist die Mühe allemal wert.<br />
Wir werden mit einem herrlichen Blick über<br />
den bizarr anmutenden Stromverlauf belohnt,<br />
und anschließend belohnen wir uns erneut,<br />
und zwar mit Kaffee und Mehlspeise auf der<br />
Terrasse des »Riverresorts <strong>Donau</strong>schlinge«.<br />
Auf den letzten Tageskilometern zum ersten<br />
Quartier, dem »Hotel Faustschlössl« in<br />
Feldkirchen an der <strong>Donau</strong>, sind wir abermals<br />
sehr für die Unterstützung des Elektromotors<br />
dankbar. Im Hotel erwartet uns schon unser<br />
Gepäck, dessen Transport uns bequemerweise<br />
von einem der zahlreichen Reiseveranstalter<br />
abgenommen worden ist. Der Betrieb<br />
liegt an einem steilen Hang über der <strong>Donau</strong><br />
und entpuppt sich als kulinarisches Kleinod<br />
mit hochkarätigen Menüs, Wildspezialitäten<br />
und einer üppigen Weinauswahl mit Jahrgangstiefe.<br />
Die Gaststube mit Originalmöblierung<br />
aus den 1960er-Jahren ist ein wahres<br />
Schmuckkästchen, allein die Sessel sind komfortable<br />
Designer-Meisterwerke.<br />
Bestens ausgeruht und gestärkt geht es am<br />
nächsten Morgen über Felder, durch pittoreske<br />
Ortschaften und Auwälder nach Linz. Das<br />
historische Zentrum der oberösterreichischen<br />
Landeshauptstadt ist auf jeden Fall einen<br />
Spaziergang wert. Besonders die Ambi valenz<br />
zwischen alter Bausubstanz und moderner<br />
Architektur macht Linz einzigartig. Neben<br />
barocken Kirchen schwebt beispielsweise ein<br />
Schiff auf einer begehbaren Metallkonstruktheater<br />
einer der kulturellen Höhepunkte auf<br />
uns wartet. Es wurde im Jahr 1791 errichtet<br />
und ist das älteste Bürgertheater Österreichs.<br />
Der am Rathaus angrenzende Getreidespeicher<br />
der Stadt wurde damals umfunktioniert,<br />
das Theater musste sich das Gebäude allerdings<br />
mit dem Stadtgefängnis teilen. Die<br />
Häftlinge wurden mit Lebensmitteln bestochen,<br />
damit sie die Vorstellungen nicht durch<br />
Zwischenrufe störten. Bemerkenswert ist<br />
auch das Plumpsklo, das nur durch einen<br />
Vorhang vom zentralen Zuschauerraum<br />
getrennt ist – man versäumte also nichts,<br />
wenn man kurz austreten musste. Nicht verpassen<br />
sollte man auch einen Besuch im<br />
»Mit einem 6-PS-Motor kann man ohne Schiffsführerpatent<br />
über die <strong>Donau</strong> fahren.« ANTON WITTI III. Zillenbauer<br />
><br />
Fotos: Bernhard Degen, Oberösterreich Tourismus GmbH_Moritz Ablinger
Dort, wo man statt<br />
Schafen Sterne zählt,<br />
den Wein erwandert,<br />
die Wälder schmeckt<br />
und in Bäumen<br />
schläft, ist man<br />
© Niederösterreich-Werbung/Andreas Hofer BÜRO BAND<br />
NIEDERÖSTERREICHS<br />
AUSSERGEWÖHNLICHSTE<br />
UNTERKÜNFTE<br />
www.niederoesterreich.at/hinundweg
donau / DONAURADWEG<br />
Weißenkirchen erscheint<br />
zur Marillenblüte wie aus<br />
dem Märchenbuch.<br />
><br />
erhaben gelegenen Schloss Greinburg.<br />
Das älteste Wohnschloss Österreichs (seit<br />
1493) beeindruckt durch den prachtvollen<br />
Arkadenhof, den großen Rittersaal und das<br />
oberösterreichische Schifffahrtsmuseum. In<br />
Grein übernachten wir in der »Pension Martha«,<br />
die beispielhaft für die unzähligen familiär<br />
geführten und auf Radfahrer spezialisierten<br />
Unterkünfte steht. Das Gepäck steht wie<br />
immer verlässlich bereit. Neben privaten<br />
Unterkünften gibt es auch ganz besondere<br />
Übernachtungsmöglichkeiten entlang der<br />
<strong>Donau</strong>. Die »<strong>Donau</strong>(T)Raum«-Zimmer bieten<br />
Übernachtungsabenteuer in einer Burg,<br />
einem Baumhotel, einem Holzfass, einem<br />
Tipi und viele mehr.<br />
Am nächsten Tag radeln wir gemütlich<br />
nach Ybbs, wo wir in der historischen Altstadt<br />
eine Kaffeepause einlegen. Weiter geht es entlang<br />
der immer breiter werdenden <strong>Donau</strong> bis<br />
nach Melk, wo ein Besuch des weltberühmten<br />
Stiftes zum Pflichtprogramm gehört. Wir besichtigen<br />
die eindrucksvolle Bibliothek, barocke<br />
Gemälde und staunen über Schatztruhen mit<br />
überaus komplexen Schließsystemen. Die<br />
Stadt Melk bietet zahlreiche empfehlenswerte<br />
Einkehrmöglichkeiten. Wir entscheiden uns<br />
für das Restaurant im »Hotel Post« und sind<br />
mit unserer Wahl sehr zufrieden.<br />
DIE WACHAU<br />
Wir radeln am Südufer weiter und kommen in<br />
die Wachau, die wohlverdient den Status Weltkulturerbe<br />
genießt. Der Strom ist wieder<br />
schmäler, das <strong>Donau</strong>tal wird enger und schon<br />
bald sehen wir die ersten Weingärten. Bei<br />
Arnsdorf setzen wir mit einer traditionellen<br />
Rollfähre an das Nordufer über, wo sich mit<br />
Spitz die erste bekannte Weinbau gemeinde<br />
befindet. Gemütliche Wirtshäuser und<br />
Buschenschanken mehren sich, nur wer über<br />
eiserne Selbstdisziplin verfügt, fährt weiter<br />
und verzichtet auf den berühmten Wachauer<br />
Wein, zu dem kleine Schmankerl kredenzt<br />
werden wie das berühmte »Wachauer Laberl«<br />
oder Marillenkuchen. Unsere Motivation, vorwärts<br />
zu kommen, schmilzt mit jedem Kilometer<br />
in der wunderschönen Wachau dahin,<br />
bereits in Weißenkirchen kehren wir bei Hermenegild<br />
Mang, unserem ersten Heurigen, ein.<br />
Es wird nicht der letzte bleiben.<br />
Gestärkt und beflügelt erreichen wir das<br />
zauberhafte Städtchen Dürnstein mit der<br />
spektakulären Burgruine, in der seinerzeit<br />
der englische König Richard Löwenherz<br />
gefangen gehalten wurde. Der Aufstieg ist<br />
Bei den Heurigen und<br />
Buschenschanken gibt<br />
es zünftige Jausen.<br />
Oftmals lohnt es sich allein wegen der<br />
Perspektive, das Ufer zu wechseln.<br />
Durchfahrt zur<br />
Wehrkirche St. Michael.<br />
steil und erfordert eine gewisse Trittsicherheit,<br />
wird aber mit einer grandiosen Aussicht über<br />
das <strong>Donau</strong>tal belohnt. In der Altstadt von<br />
Dürnstein gibt es zahlreiche Läden, in denen<br />
neben Souvenirs natürlich Wein verkauft<br />
wird. Nicht verpassen sollte man einen<br />
Besuch in der »Bäckerei Schmidl«, in der vor<br />
über 100 Jahren das »Wachauer Laberl«<br />
erfunden wurde und wo es immer noch nach<br />
Originalrezept gebacken wird. Am Rande<br />
von Dürnstein befindet sich mit der »Domäne<br />
Wachau« der größte Weinproduzent der<br />
Region. Eine Weinverkostung gehört zum<br />
absoluten Pflichtprogramm, idealerweise mit<br />
Besichtigung des Weinkellers mit dem »Figl-<br />
Eck«, in dem der Staatsvertragskanzler Julius<br />
Raab der Legende nach russische Politiker<br />
mit reichlich Wachauer Wein milde gestimmt<br />
haben soll.<br />
Die Reise führt uns weiter nach Loiben, wo<br />
nicht nur zahlreiche Spitzenwinzer zu Hause<br />
sind, sondern wo es auch eine Vielzahl an<br />
gemütlichen und günstigen Unterkünften gibt.<br />
Unsere Anlaufstation ist die »Wachauerstube«,<br />
ein Vorzeigegasthaus mit lokalen Spezialitäten<br />
und einer verlockenden Weinauswahl. Fast<br />
unmittelbar daneben liegt das »Restaurant<br />
Loibnerhof«, das von der bekannten Weinbaufamilie<br />
Knoll geführt wird. Kulinarisch und<br />
vinophil gesehen ist es eine der ersten Adressen<br />
der Wachau, die Fahrradkluft sollte man im<br />
Quartier lassen.<br />
Von Loiben aus sind es nur noch wenige<br />
Kilometer nach Krems. Die Stadt an der<br />
<strong>Donau</strong> lockt mit einer malerischen Altstadt,<br />
viel Kultur und einer großen Auswahl an empfehlenswerten<br />
Restaurants, Cafés und Bars.<br />
Wir besuchen das Karikaturmuseum und essen<br />
im »Gasthaus Jell«, einer Perle der niederösterreichischen<br />
Wirtshauskultur. Der <strong>Donau</strong>radweg<br />
führt über Tulln nach Wien, wo es nahezu<br />
endlos viele kulturelle und kulinarische Möglichkeiten<br />
gibt. In der Gartenstadt Tulln könnte<br />
man sich auf die Spuren des dort geborenen<br />
Künstlers Egon Schiele begeben oder durch die<br />
ursprünglichen <strong>Donau</strong>auen bis zur Grenze<br />
nach Hainburg fahren. Für uns ist aber in<br />
Krems Schluss. Wir geben die E-Bikes zurück,<br />
übernehmen unser Gepäck und wollen auf<br />
jeden Fall wiederkommen. Das nächste Mal<br />
nehmen wir uns mehr Zeit und möchten mehr<br />
vom kulinarischen Angebot am Rande des<br />
<strong>Donau</strong>radweges genießen – vom Radler im<br />
Wirtshaus bis zu Steinfeder, Federspiel und<br />
Smaragd in den Wachauer Heurigen. Schließlich<br />
ist der Weg das Ziel.<br />
donauradweg.at<br />
><br />
Fotos: <strong>Donau</strong> NÖ_Andreas Hofer, www.extremfotos.com, Berhard Degen<br />
46 falstaff
LANDHAUS BACHER / promotion<br />
Fotos: beigestellt<br />
Wachauer Gourmet-Oase<br />
Seit mehr als 35 Jahren prägt<br />
das »Landhaus Bacher« die<br />
österreichische Gourmet-<br />
Szene maßgeblich mit.<br />
S<br />
pitzenkoch Thomas Dorfer verbindet<br />
bodenständige Tradition mit kreativer<br />
Raffinesse in höchster Perfektion. 2014<br />
fand das Restaurant Aufnahme in die »100<br />
besten Restaurants der Welt«. Dorfer wurde<br />
zudem vom deutschen »Schlemmeratlas«<br />
zum »Spitzenkoch des Jahres <strong>2019</strong>« gekürt.<br />
Für eine perfekte und charmante Betreuung<br />
garantieren Susanne Dorfer-Bacher und<br />
Schwester Christina Kopriva-Wagner sowie<br />
Top-Sommelier Andreas Rottensteiner. Abgerundet<br />
wird das Gesamterlebnis durch Klaus<br />
Wagners legendären Weinkeller. Im romanti-<br />
schen »Landhaus« stehen zehn individuell<br />
eingerichtete Komfortzimmer für abwechslungsreiche<br />
Tage inmitten einer malerischen<br />
Landschafskulisse bereit. Zahlreiche liebevolle<br />
Details prägen das gemütliche Ambiente.<br />
Höchsten Genuss zeichnet ebenso das sagenhafte<br />
Frühstück aus – vorzüglich beraten von<br />
Frau Johanna (»Bester Service«, <strong>Falstaff</strong><br />
2016). Das eine Stunde von Wien entfernte<br />
<strong>Donau</strong>tal, aufgenommen in das UNESCO-<br />
Weltkulturerbe, bietet mit seinen historischen<br />
Orten, Klöstern, Kirchen und Burgen auch<br />
eine Fülle kunsthistorischer Kostbarkeiten.<br />
INFO<br />
Genießerhotel Landhaus Bacher ****<br />
Südtiroler Platz 2, 3512 Mautern<br />
T: +43 2732 82937<br />
info@landhaus-bacher.at<br />
landhaus-bacher.at<br />
INNVIERTLER<br />
ALLGEGENWART<br />
Das Innviertel ist das Land der Hügel und Täler,<br />
das Land der Felder, Wiesen und Auen, Land<br />
stolzer Höfe, Kirchen und Gastgärten, Land zwischen<br />
Inn, Salzach und <strong>Donau</strong>, Land der Kultur<br />
und der Musik, Land der Tradition und neuen<br />
Ideen … mit einem Wort: Vielfalt pur.<br />
Wundern Sie sich also nicht, wenn auch die<br />
Brauereien der vielfältigsten Bierregion Österreichs<br />
alles geben und ihre Kreativität ungebremst<br />
ausleben. Für jeden Anlass und für<br />
jeden noch so verborgenen Winkel ihres<br />
schönen Landes scheinen sie ein eigenes<br />
Bier zu brauen. Mittlerweile machen sie mit<br />
mehr als achtzig Sorten das flüssige Gold allgegenwärtig.<br />
So lässt sich das Innviertel in<br />
seiner ganzen Pracht genießen und verkosten.<br />
www.innviertelbier.at<br />
AUSFLUGSZIELE UND GRUPPENANGEBOTE<br />
rund um das Innviertler Bier finden Sie<br />
online: www.innviertelbier.at
donau / DONAURADWEG<br />
Am Duft von gegrillten<br />
Steckerlfischen kann man<br />
nur schwer vorbeifahren.<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
DONAU(T)RAUM-ZIMMER<br />
donauregion.at/donautraum<br />
RADAUSGABE PASSAU<br />
Globus Group – Parkservice Passau<br />
radurlaub.com<br />
STIFT ENGELSZELL<br />
Stiftstraße 6, 4090 Engelhartszell<br />
T: +43 7717 8010, stiftengelszell.at<br />
GASTHOF LUGER<br />
Kramesau 4, 4085 Wesenufer<br />
T: +43 7285 507, gasthof-luger.at<br />
ZILLENBAUER ANTON WITTI<br />
Freizell 4, 4085 Wesenufer<br />
T: +43 7285 6390, witti.co.at<br />
RESTAURANT CUBUS IN LINZ<br />
Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz<br />
T: +43 7329 44149, cubus.at<br />
Weitere Gastro-Tipps für Linz unter hotspots-linz.at<br />
PANEUM – WUNDERKAMMER DES BROTES<br />
Kornspitzstraße 1, 4481 Asten<br />
T: +43 7224 8821400, paneum.at<br />
FREILICHTMUSEUM KELTENDORF<br />
MITTERKIRCHEN<br />
Lehen 12, 4343 Mitterkirchen<br />
T: +43 7269 6611<br />
keltendorf-mitterkirchen.at<br />
SCHLOSS GREINBURG<br />
Greinburg 1, 4360 Grein<br />
T: +43 7268 700718<br />
schloss-greinburg.at<br />
STADTTHEATER GREIN<br />
Stadtplatz 7, 4360 Grein<br />
T: +43 7268 7055, stadttheater-grein.at<br />
STIFT MELK<br />
Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1, 3390 Melk<br />
T: +43 2752 5550, stiftmelk.at<br />
RESTAURANT IM HOTEL POST<br />
Linzer Straße 1, 3390 Melk<br />
T: +43 2752 52345<br />
post-melk.at<br />
SCHIFFFAHRTSMUSEUM SPITZ<br />
Auf der Wehr 21, 3620 Spitz<br />
T: +43 2713 2246<br />
schifffahrtsmuseum-spitz.at<br />
GUTSHOFRESTAURANT<br />
PRANDTAUERHOF – HOLZAPFEL<br />
Prandtauerplatz 36, 3610 Weißenkirchen<br />
T: +43 2715 2310, holzapfel.at<br />
Das Stift Melk ist ein<br />
Fixpunkt am <strong>Donau</strong>radweg.<br />
HEURIGER HERMENEGILD MANG<br />
Landstraße 38<br />
3610 Weißenkirchen<br />
T: +43 2715 2276<br />
weingut-hermenegild-mang.at<br />
BÄCKEREI & KONFISERIE SCHMIDL<br />
Dürnstein 21, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 2711 224, schmidl-duernstein.at<br />
DOMÄNE WACHAU<br />
Verkostung und Verkauf<br />
Dürnstein 107, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 2711 371, domaene-wachau.at<br />
EGON SCHIELE MUSEUM<br />
Bahnhofstraße 69, 3430 Tulln<br />
T: +43 2272 64570<br />
schielemuseum.at<br />
LOIBNERHOF FAMILIE KNOLL<br />
Unterloiben 7, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 2732 82890<br />
loibnerhof.at<br />
WACHAUERSTUBE<br />
Unterloiben 24, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 2732 85950<br />
wachauerstube.at<br />
KARIKATURMUSEUM<br />
Museumsplatz 3, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 908010, karikaturmuseum.at<br />
GASTHAUS JELL<br />
Hoher Markt 8–9, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 82345, amon-jell.at<br />
HOTEL KLINGLHUBER<br />
Wiener Straße 2, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 82143<br />
klinglhuber.com<br />
INFO<br />
donau-oesterreich.at<br />
Fotos: Berhard Degen, <strong>Donau</strong> Nö Tourismus<br />
48 falstaff
WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH / promotion<br />
Mountainbiken in der<br />
<strong>Donau</strong>region.<br />
Das Hinterland mit<br />
dem Mountainbike entdecken<br />
Vom <strong>Donau</strong>radweg auf den Mountainbike-Trail.<br />
Abwechslungsreiche Strecken, eindrucksvolle Landschaften<br />
und tolle Aussichtspunkte lassen das Mountainbiker-Herz<br />
abseits der <strong>Donau</strong> höherschlagen.<br />
Fotos: Oberösterreich Tourismus GmbH_Hermann Erber<br />
Ü<br />
ber 1000 Mountainbike-Kilometer<br />
führen durch das<br />
Umland der oberösterreichischen<br />
<strong>Donau</strong>region, 155 davon<br />
findet man in der Region<br />
Hausruck Nord. Die Region liegt südlich<br />
der <strong>Donau</strong>schlinge in Schlögen und ist<br />
geprägt von zahlreichen Höhenrücken,<br />
Flüssen und Bächen. Die fünf Mountainbike-Routen<br />
führen abseits der Straßen<br />
durch reizvolle Landschaften. Sehenswürdigkeiten<br />
wie der Paschinger Hügel, der<br />
Vierviertelblick oder das Tal der sieben<br />
Mühlen machen diese Trails zu einem<br />
besonderen Erlebnis.<br />
Das Mühlviertler Granitland ist mit seinen<br />
900 Mountainbike-Kilometern eines der<br />
größten Mountainbike-Gebiete Europas.<br />
18 Trails sorgen dafür, dass Genuss- und<br />
Hobbybiker die Schätze der Region kennenlernen.<br />
Einige Trails verlaufen jedoch nicht<br />
nur im Umland, sondern auch ein Stück weit<br />
entlang der <strong>Donau</strong>. Wie zum Beispiel die<br />
<strong>Donau</strong>-Ameisberg-Runde, die <strong>Donau</strong>-Gis-<br />
Runde oder die Kirchberg-Runde. Ein besonderes<br />
Highlight ist der Granitmarathon. Dieser<br />
zählt zu den Top-Sportereignissen der<br />
Region und ist eine der beliebtesten Strecken<br />
Europas. Nach einer aufregenden Tour freuen<br />
sich zahlreiche Partnerbetriebe darauf, ihre<br />
sportlichen Gäste zu bewirten. Ein Abstecher<br />
vom <strong>Donau</strong>radweg zu den Mountainbike-<br />
Trails verspricht eindrucksvolle Landschaften,<br />
gepaart mit Abenteuer und Spaß.<br />
INFO<br />
Leaderregion Hausruck Nord<br />
sternenland.at<br />
Mühlviertler Granitland<br />
granitland.at<br />
Einkehr nach dem<br />
Mountainbiken.<br />
falstaff<br />
49
donau / REZEPTE<br />
50 falstaff
GENUSS<br />
AUS DEM<br />
FLUSS<br />
Die <strong>Donau</strong> ist Lebensraum für Fisch und Co.<br />
Drei namhafte Spitzenköche aus der Region zeigen uns, wie die<br />
kulinarischen Schätze am besten zubereitet werden.<br />
FOTOS KONRAD LIMBECK<br />
KONZEPT & PRODUKTION THOMAS HOPFERWIESER<br />
FOODSTYLIST BENJAMIN WILKE<br />
GESCHIRR KERAMIK SEIZ, 1140 WIEN<br />
falstaff<br />
51
donau / REZEPTE<br />
SAIBLINGSROLLMOPS<br />
REZEPT VON PAULA LANGMAYR, »LANDGASTHOF DIEPLINGER«, PUPPING<br />
(FÜR 6 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DEN SUD<br />
100 g Zwiebeln<br />
150 g Weißkraut<br />
100 g Wurzelgemüse (Karotten, Pastinaken,<br />
gelbe Rüben)<br />
30 g Zucker<br />
1/2 l Wasser<br />
1/8 l Weißweinessig<br />
1/8 l Mischlingsmost<br />
4 Lorbeerblätter<br />
1 TL Pfefferkörner<br />
1 TL Senfkörner<br />
eine Prise Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Zwiebeln und das Kraut fein schneiden,<br />
das Wurzelgemüse in Streifen schneiden.<br />
– Alle Zutaten miteinander aufkochen. Das Wurzelgemüse<br />
bissfest kochen und anschließend vom<br />
Herd nehmen.<br />
– Das Gemüse auslegen und den Sud zur Seite<br />
stellen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE FISCHROLLEN<br />
Saiblingsfilets zu je ca. 100 g<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
gekochtes Gemüse vom Sud<br />
Sud<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die entgräteten Saiblingsfilets in einer Klarsichtfolie<br />
leicht plattieren.<br />
– Die Fischfilets salzen und pfeffern.<br />
– Die Hautseite nach unten legen und mit dem<br />
Gemüse füllen, zusammenrollen und mit einem<br />
Zahnstocher befestigen.<br />
– Die Fischrollen in ein großes Rexglas geben, mit<br />
Fischsud auffüllen, bis sie bedeckt sind und mit<br />
einem Deckel verschließen.<br />
– Im vorgeheizten Backrohr bei 140 °C ca. 25 Minuten<br />
garen. Dann zwei Tage kühl ziehen lassen.<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
Rucola<br />
Vogerlsalat<br />
Radieschen<br />
bunte Erdäpfel<br />
Sauerrahmdip<br />
– Den Rollmops mit Rucola, Vogerlsalat, Radieschenstiften<br />
und bunten gekochten Erdäpfelscheiben<br />
anrichten. Sauerrahmdip dazugeben.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2017 Grüner Veltiner Kremstal DAC Ried<br />
Frauengrund, Winzerhof Familie Dockner,<br />
Höbenbach, Kremstal<br />
Würzige Mineralität, frische Noten von gelbem<br />
Apfel und Marille, stoffig und elegant, komplex<br />
und mit angenehmem Säurebogen ausgestattet,<br />
harmonischer Nachhall.<br />
interspar.at, € 7,49<br />
PAULA LANGMAYR<br />
Im Eferdinger Becken, unmittelbar an der <strong>Donau</strong><br />
gelegen, führt Paula Langmayr seit 1986 den<br />
»Landgasthof Dieplinger« gemeinsam mit ihrem<br />
Ehemann Karl. Die Küchenchefin und geprüfte<br />
Most-Sommelière legt besonderen Wert auf<br />
regionale und saisonale Produkte. Neben Spargel<br />
aus Oberösterreich und Wild aus dem eigenen<br />
Gatter landet vor allem auch frischer Fisch aus<br />
der <strong>Donau</strong> auf den Tellern.<br />
Foto: beigestellt<br />
52 falstaff
falstaff<br />
53
donau / REZEPTE<br />
54 falstaff
BRENNNESSELSPINAT |<br />
SCHAFTOPFEN | HUCHEN<br />
REZEPT VON JOSEF FLOH, »GASTWIRTSCHAFT FLOH«, LANGENLEBARN<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DEN BRENNNESSELSPINAT<br />
1 Zwiebel<br />
Rapsöl<br />
1 Erdapfel<br />
100 ml Gemüsefond (aus den Schalen von Karotten,<br />
Sellerie und gelben Rüben)<br />
300 g frische Brennnesselblätter<br />
40 ml Schlagobers<br />
Bergkernsalz<br />
Pfeffer, Muskatnuss<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Zwiebel in grobe Stücke schneiden und in<br />
Rapsöl anschwitzen.<br />
– Den Erdapfel hinzufügen, mit Gemüsefond<br />
aufgießen und weich kochen.<br />
– Die Brennnesselblätter in Salzwasser blanchieren,<br />
kalt abschrecken und ausdrücken. Anschließend<br />
mit dem Schlagobers zum Spinatansatz hinzufügen.<br />
– Mit Bergkernsalz, frisch geriebener Muskatnuss<br />
und Mühlenpfeffer würzen und mit dem Stabmixer<br />
fein pürieren.<br />
ZUTATEN FÜR DAS HUCHENFILET<br />
200 g Huchenfilet<br />
Rapsöl<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Huchenfilet in Rapsöl kurz anbraten.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2017 Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />
Weingut Hannes Hirsch, Kammern, Kamptal<br />
In der Nase geprägt von einladender Steinobstfrucht<br />
und Blütenaromen, am Gaumen stoffig,<br />
sehr anregendn frisch strukturiert mit dezenter<br />
Fruchtsüße im Abgang.<br />
vinorama.at, € 14,10<br />
JOSEF FLOH<br />
Die »Gastwirtschaft Floh« im niederösterrei chischen<br />
Langenlebarn wird bereits in dritter Generation geführt.<br />
Seit Josef Floh den Betrieb von seinem Vater<br />
übernommen hat, hat sich hier einiges getan. Denn<br />
»Floh« hat mit seiner teils unkonventionellen Herangehensweise<br />
aus dem einfachen Wirtshaus einen Ort<br />
geschaffen, der eine Pionierrolle in Sachen Regionalität<br />
zelebriert. Mit seinem »Radius 66« hat er früh<br />
aufhorchen lassen, lange bevor Regionalität zum<br />
Trend wurde. Verarbeitet werden ausschließlich Produkte<br />
von Zulieferern aus der unmittelbaren Umgebung,<br />
im Umkreis von 66 Kilometern. Ohne Frage<br />
richtet sich die Küche damit auch nach den Jahreszeiten.<br />
Außerdem ist Floh für seinen Weinkeller – er<br />
gilt als einer der größten Österreichs – bekannt.<br />
Rund 2000 Weine stehen auf der Weinkarte. Der<br />
hauseigene Keller beherbergt über 15.000 Flaschen.<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
80 g Schaftopfen<br />
Blüten<br />
Traubenkernöl<br />
– Das Huchenfilet zusammen mit Stücken vom<br />
Schaftopfen und dem Brennnesselspinat anrichten.<br />
– Mit Blüten und Taubenkernöl vollenden.<br />
TIPP<br />
– Als Alternative eignen sich sowohl andere Spinatsorten<br />
als auch Fische für das Rezept.<br />
Foto: skarwan.com<br />
falstaff<br />
55
donau / REZEPTE<br />
FLUSSKREBS |<br />
SZECHUANÖL | MAIWIPFEL<br />
REZEPT VON LUKAS MRAZ, »RESTAURANT MRAZ & SOHN«, WIEN<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DIE KREBSSAUCE<br />
3 Schalotten<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Butter<br />
1/2 Handvoll Szechuanpfeffer<br />
1 Stange Zitronengras<br />
1 Chili<br />
350 ml Weißwein<br />
1 l Krebsfond<br />
40–50 ml Fischsauce<br />
Salz, Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Schalotten, Knoblauch, Zitronengras und Chili<br />
klein schneiden.<br />
– Die Schalotten und den Knoblauch in Butter<br />
anschwitzen. Szechuanpfeffer, Zitronengras<br />
und Chili hinzufügen.<br />
– Mit Weißwein ablöschen und reduzieren.<br />
Anschließend mit dem Krebsfond aufgießen.<br />
– Mit Fischsauce, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
ZUTATEN FÜR DAS SZECHUANÖL<br />
100 g Sonnenblumenöl<br />
10 g Szechuanpfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den Szechuanpfeffer mit dem Sonnenblumenöl<br />
im Thermomix auf 100 °C erhitzen und mixen.<br />
Anschließend durch ein Etamin-Tuch abseihen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE KREBSE<br />
10 Flusskrebse, ohne Kopf<br />
ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />
Maiwipfelnadeln<br />
ANRICHTEN<br />
– Die Flusskrebse in eine Schüssel geben. Die Krebssauce<br />
aufschäumen und darübergeben.<br />
– Mit Maiwipfelnadeln und Szechuanöl finalisieren.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2017 Chardonnay Ried Schüttenberg<br />
Weingut Gerhard Markowitsch,<br />
Göttlesbrunn, Carnuntum<br />
Saftig, mit rauchiger Kräuterwürze und Nuancen<br />
von Orangenzesten im Bukett, am Gaumen<br />
etwas Mango und Apfel, ein eleganter Begleiter,<br />
ausgestattet mit guter Länge.<br />
wagners-weinshop.com, € 19,10<br />
LUKAS MRAZ<br />
Die Leidenschaft fürs Kochen liegt bei der Familie<br />
Mraz ohne Frage in den Genen. Nach knapp zweieinhalb<br />
Jahren als Küchenchef in der »Cordobar« in<br />
Berlin und mehrmonatigen Abstechern in diversen<br />
Küchen rund um die Welt ist nun auch Lukas Mraz<br />
ins elterliche Sternerestaurant »Mraz & Sohn« nach<br />
Brigittenau zurückgekehrt. Gemeinsam mit Vater<br />
Markus übernimmt Lukas das Zepter in der Küche<br />
und bringt auch gleich ein paar Neuerungen mit:<br />
Eine offene Küche und ein Küchentisch mussten<br />
installiert werden. Und viel bestellen müssen und<br />
dürfen die Gäste auch nicht mehr. Ein einziges Menü<br />
steht nun auf der Karte.<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Krebsschwänze eine Minute und die Scheren<br />
30 Sekunden in Salzwasser blanchieren.<br />
– Anschließend die Krebsschwänze und Scheren in<br />
der Krebssauce kochen.<br />
<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />
Rezeptideen kostenlos<br />
via E-Mail erhalten<br />
falstaff.com/rezept-newsletter<br />
Foto: www.lukasilgner.at<br />
56 falstaff
falstaff<br />
57
<strong>Donau</strong><br />
GENUSS<br />
AM BLAUEN<br />
STROM<br />
promotion / DONAU<br />
WEISSENKIRCHEN/WACHAU<br />
150 JAHRE DONAUWIRT<br />
GASTGEBEN MIT HERZ<br />
Der Tradition verbunden, aber nicht<br />
stehen geblieben. Mit Liebe und<br />
Engagement wird das Hotel & Haubenrestaurant<br />
an der <strong>Donau</strong> von der<br />
Familie geführt. Das Motto: Ruhe-<br />
Genuss-Entschleunigung.<br />
HOTEL***S-RESTAURANT<br />
DONAUWIRT<br />
Wachaustr. 47<br />
3610 Weißenkirchen<br />
T: +43 2715 2247, donauwirt.at<br />
SPITZ<br />
TRADITION & MODERNE<br />
VEREINT IM HERZEN DER<br />
WACHAU<br />
Herzlich willkommen in unserem<br />
Familienbetrieb im Herzen der Wachau,<br />
wo sich Tradition und Moderne<br />
harmonisch vereinen. Mit Blick auf<br />
die <strong>Donau</strong> ausspannen und die Seele<br />
baumeln lassen, während Sie sich<br />
kulinarisch verwöhnen lassen.<br />
Für längere Aufenthalte stehen unsere<br />
neuen Gästezimmer, geräumigen<br />
Suiten und Appartements für Sie<br />
bereit. Zum entspannten Verweilen<br />
lädt auch unser lauschiger Hausgästegarten<br />
ein, Blick auf die Ruine<br />
Hinterhaus inklusive. Während der<br />
Himmel sich rosa färbt, klingt der<br />
Abend romantisch aus. Edle Tropfen<br />
in reicher Auswahl finden Sie auf der<br />
Weinkarte, auf der Speisekarte sowohl<br />
kreative internationale wie auch<br />
bodenständige heimische Küche.<br />
GASTHOF PRANKL<br />
Hinterhaus 16<br />
3620 Spitz<br />
T: +43 2713 2323<br />
office@gasthof-prankl.at<br />
gasthaus-prankl.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
GENUSS MIT STIL<br />
Das »Pianino«, Bar und Restaurant<br />
im Herzen von Linz, besticht durch<br />
sein einzigartiges Ambiente mit<br />
charakteristischem Wohnzimmer-<br />
Charme. Es bietet eine umfangreiche<br />
Auswahl an saisonalen und regionalen<br />
Speisen, ein gut sortiertes Getränkeangebot<br />
sowie erstklassigen<br />
Service. Treffpunkt für Jung und Alt,<br />
Aktive und Kreative, Genießer und<br />
alle, die in gepflegter Atmosphäre<br />
speisen oder sich austauschen wollen.<br />
Die einladende Gestaltung der<br />
Bar animiert zu Gesprächen und geselligem<br />
Beisammensein. In der Bücherecke<br />
hat der Gast die Möglichkeit<br />
zu schmökern, abzuschalten und<br />
die Seele baumeln zu lassen. Das<br />
»Pianino« in Linz bedeutet Genuss<br />
auf höchstem Niveau. Dabei ist es<br />
nicht einmal nötig, sich zu verabreden.<br />
Im »Pianino« trifft man immer<br />
jemanden, den man kennt.<br />
BAR RESTAURANT PIANINO<br />
Landstraße 13<br />
4020 Linz<br />
T: +43 732 944080<br />
pianino.at<br />
WACHAU<br />
BÄCKEREI SCHMIDL:<br />
REGIONAL UND BIO<br />
Typisch Wachau, das ist die »Bäckerei<br />
Schmidl«. Nicht nur, weil das Familienunternehmen<br />
schon seit 1780 in<br />
Dürnstein bäckt, sondern auch wegen<br />
seiner Wachauer Spezialitäten,<br />
wie dem Original »Wachauer Laberl«<br />
mit dem »S«, der Stift Göttweiger<br />
Marillenbreze oder der hauseigenen<br />
Marillenmarmelade. Bäckerin<br />
Barbara Schmidl setzt auf traditionelle<br />
Backkunst ohne Geschmacksverstärker<br />
oder künstliche Zusätze.<br />
Experimentiert wird in der Backstube<br />
ausschließlich mit natürlichen<br />
Gewürzen und Backverfahren.<br />
Auch bei den Zutaten geht Barbara<br />
Schmidl keine Kompromisse ein.<br />
Regional müssen sie sein, wenn möglich<br />
aus ökologischer Landwirtschaft.<br />
Seit Kurzem gibt es auch eine eigene<br />
zertifizierte Bio-Linie. So schmeckt<br />
Wachau.<br />
BÄCKEREI SCHMIDL GMBH<br />
Dürnstein 21, 3601 Dürnstein<br />
Obere Landstraße 8, 3600 Krems<br />
Hohensteinstraße 72, 3600 Krems<br />
schmidl-duernstein.at<br />
58<br />
falstaff
WEISSENKIRCHEN<br />
OASE DER RUHE<br />
Der »Kirchenwirt« im Herzen der<br />
Wachau ist ein stilvolles Hotel-Restaurant,<br />
in dem Tradition und Moderne<br />
perfekt aufeinandertreffen. Wanderungen,<br />
Weinverkostungen im Arkadenhof,<br />
Wellness – wir haben für<br />
alle Wünsche die passende Lösung.<br />
KIRCHENWIRT<br />
WEISSENKIRCHEN GMBH<br />
Kremser Straße 17<br />
3610 Weißenkirchen,T: +43 2715<br />
2332, kirchenwirt-wachau.at<br />
PALT<br />
DAS WEIN- UND<br />
GENUSSREFUGIUM<br />
IM KREMSTAL.<br />
Das Weingut Malat zählt zu den<br />
renommiertesten Weinbaubetrieben<br />
des Landes. Wer die Wein- und<br />
Genusswelt aus nächster Nähe erleben<br />
will, findet dafür im »Malat<br />
Hotel« den perfekten Platz. Die Leidenschaft<br />
für Qualität, der Hang<br />
zur Perfektion, die Liebe zum Handwerk<br />
und das Bewusstsein für Tradition<br />
– all das prägt die Weine und<br />
findet ebenso Eingang in das fami-<br />
liär geführte Wein-Boutiquehotel<br />
mit neun Suiten, einem Apartment<br />
und einem Ferienhaus. Moderne Architektur<br />
und heimische Materialien<br />
gefühlvoll kombiniert. Innen dominiert<br />
stilvolle Zurückhaltung, außen<br />
ist die Natur Hauptdarstellerin:<br />
Das »Malat Hotel« liegt inmitten<br />
von Weingärten, mit imposantem<br />
Blick auf Stift Göttweig und unmittelbar<br />
neben dem Weingut.<br />
MALAT WEINGUT & HOTEL<br />
Hafnerstraße 12, 3511 Palt<br />
T: +43 2732 82934<br />
weingut@malat.at, malat.at<br />
GROSSRIEDENTHAL<br />
WEINGUT MANTLER31<br />
Das Winzerehepaar Andrea und<br />
Christian Mantler führt das traditionsreiche<br />
Weingut in Großriedenthal<br />
schon in siebenter Generation.<br />
Wir stehen für feine & elegante<br />
Weine aus dem Wagram – überzeugen<br />
Sie sich selbst!<br />
WEINGUT MANTLER31<br />
Hauptstraße 31<br />
3471 Großriedenthal<br />
T: +43 2279 7200<br />
office@mantler31.at, mantler31.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
NUSSDORF<br />
HERZINGER: WEIN-<br />
GUT, OBSTBAU,<br />
GÄSTEZIMMER<br />
Wer echte Fruchtigkeit erleben will,<br />
der sollte am 28. und 29. April das<br />
traditionelle Familienweingut Herzinger<br />
im Keller in der Nussdorfer<br />
Schlossberggasse 1 besuchen. Top-<br />
Weine stehen zur Verkostung bereit.<br />
WEINGUT HERZINGER<br />
Oberer Markt 16, 3134 Nussdorf<br />
T: +43 2783 8648<br />
herzinger.at<br />
GÖTTLESBRUNN-ARBESTHAL<br />
GENUSSFRÜHLING IN<br />
CARNUNTUM<br />
Am 3. und 4. Mai laden wir Sie zu<br />
einer außergewöhnlichen Veranstaltung<br />
ein. Die spannende Reise<br />
der Traube vom Rebstock ins Glas.<br />
Details unter: genuss-carnuntummarchfeld.at<br />
(Anmeldung erbeten)<br />
WEINGUT STEFAN OTT<br />
Bachgasse 17, 2464 Göttlesbrunn-<br />
Arbesthal, T: +43 650 9982001<br />
info@weingut-ott.com<br />
weingut-ott.com<br />
THEYERN<br />
WEINGUT TOM<br />
DOCKNER - THEYERN/<br />
TRAISENTAL<br />
Wenn Steine und Geröll auf ausgewaschenen<br />
Kalk treffen, bildet sich<br />
Konglomerat – ein trockener Begriff<br />
für etwas, das großartige Veltliner<br />
hervorbringt. Die fruchtbaren Böden<br />
sind vom Traisentaler Konglomeratgestein<br />
und eiszeitlichem Schotter<br />
geprägt. Dieses einmalige Klima entsteht<br />
aus den Einflüssen des heißen<br />
pannonischen Raumes, der kühlen<br />
Waldluft aus dem Dunkelsteinerwald<br />
und der ausgleichenden Kraft des<br />
<strong>Donau</strong>tales. Grüner Veltliner und<br />
Riesling sind sicher die bekanntesten<br />
Sorten des Traisentals und zu Recht<br />
auch die Paradeweine von Tom Dockner,<br />
aber auch Traminer und Pinot<br />
Noir begeistern immer wieder aufs<br />
Neue. Die einzigartigen Weinrieden<br />
heißen Theyerner Berg, Pletzengraben<br />
und Hochschopf.<br />
WEINGUT TOM DOCKNER<br />
Traminerweg 3, 3134 Theyern<br />
T: +43 2783 7278<br />
weingut@docknertom.at<br />
docknertom.at<br />
falstaff 59
NEUE WEBSITE!<br />
Der<br />
Bienen<br />
fresser<br />
ZWEIGELT<br />
RESERVE<br />
DIE INSPIRATION ZU<br />
AUSSERGEWÖHNLICHEM<br />
IST NICHT IMMER UND<br />
ÜBERALL LEICHT ZU<br />
FINDEN.<br />
Aber manchmal ist sie wie ein<br />
bunter Vogel, den man überall<br />
erkennt.<br />
WWW.PITNAUER.COM | WEINGUT@PITNAUER.COM | TEL. 0+43 2162 8249 | WEINBERGSTRASSE 4-6 - 2464 GÖTTLESBRUNN - CARNUNTUM - NIEDERÖSTERREICH - AUSTRIA<br />
SPITZ<br />
PRÄZISION UND HAND-<br />
WERK AUS DEM SPIT-<br />
ZER GRABEN. THOMAS<br />
GRITSCH.<br />
Am Weingut Thomas Gritsch im<br />
Spitzer Graben produziert der Winzer<br />
in renommierten Einzellagen<br />
fokussierte Federspiel-Weine. Die<br />
zum Teil sehr steilen Rieden der<br />
Weingärten bieten mit ihren Schieferböden<br />
beste Bedingungen für<br />
große Veltliner und Rieslinge. Weiters<br />
vinifiziert Thomas Gritsch auch<br />
Muskateller, Weißburgunder und<br />
Rosé, die speziell im weithin bekannten<br />
Heurigen großen Anklang<br />
finden. Britta Gritsch legt größten<br />
Wert auf beste regionale Produkte,<br />
die sie zu hausgemachten und typischen<br />
Köstlichkeiten verarbeitet.<br />
Ausg’steckt ist! Heurigentermine<br />
<strong>2019</strong>: 21. bis 31. März,<br />
1. bis 12. Mai, 11. bis 28. Juli und<br />
5. bis 15. September<br />
WEINGUT THOMAS GRITSCH<br />
Haidgasse 1, 3620 Spitz<br />
T: +43 676 950433<br />
info@weingut-gritsch.at<br />
weingut-gritsch.at<br />
SPITZ AN DER DONAU<br />
NEU: BOUTIQUEHOTEL<br />
FÜR GENIESSER<br />
Das Weingut Donabaum in der<br />
Wachau punktet nicht nur mit<br />
herausragenden Weinen und einem<br />
schicken Heurigen mit regionalen<br />
Schmankerln – das neue Boutiquehotel<br />
inklusive Vinothek und Verkostungsraum<br />
lädt nun auch zum<br />
Verweilen und Entspannen ein.<br />
»Das Weinspitz«, so der Name des<br />
neuen Hotels, wartet mit großzügigen<br />
designorientierten und klimatisierten<br />
Suiten auf, allesamt mit<br />
Balkon und einzigartigem Blick über<br />
die Wachauer Steinterrassen. Ein<br />
beheizter Edelstahl-Pool und ein<br />
Wellnessbungalow mit Sauna und<br />
Infrarotkabine sowie ein idyllischer<br />
Ruhebereich mit herrlichem Ausblick<br />
sind die Highlights des Hotels.<br />
Dazu genießen die Gäste die traumhafte<br />
Kulisse der Wachauer Weinberge.<br />
Ein Erlebnis für alle Sinne!<br />
DAS WEINSPITZ<br />
In der Spitz 3, 3620 Spitz<br />
T: +43 2713 2644<br />
weingut@donabaum.at<br />
donabaum.at<br />
60<br />
falstaff
DONAU / promotion<br />
GRUNDDORF/GRAFENEGG<br />
PHILIPP BRÜNDLMAYER<br />
– HERKUNFT MIT STIL<br />
»Eine der aufregendsten Entdeckungen<br />
der heurigen Verkostungssaison«<br />
… »eine charakterstarke und<br />
authentische Weinserie« … die nationale<br />
Weinkritik applaudiert und auch<br />
der <strong>Falstaff</strong> zückte im neuen Wein-<br />
Guide für gleich sechs seiner Weine<br />
90 bis 94 Punkte: Das waren die Bewertungen<br />
für Philipps 2016er-Kollektion.<br />
Was aber dann mit dem<br />
Jahrgang 2017 folgte, legte dem<br />
Ganzen noch eines drauf. <strong>Falstaff</strong><br />
Kremstal Cup Sieger, 2 Weine bei<br />
»James Suckling Top 100 of Austria«,<br />
Gault Millau schrieb: »Es war<br />
schon im Vorjahr abzusehen, dass<br />
hier Großes entsteht« … »Wirklich<br />
große Klasse, nahezu jeder Wein<br />
strahlt ganz besonders«. Bemerkenswert<br />
vor allem daher, weil Philipp<br />
sich erst seit 2015 voll dem Wein<br />
widmet. Das Fundament für sein<br />
Sortiment bilden gut 90 Weingärten<br />
im östlichen Kremstal. Bestockt<br />
wurden sie von seinem Vater Josef,<br />
der das Weingut 1990 gründete, auf<br />
22 Hektar vergrößerte und auch<br />
heute noch eine entscheidende Rolle<br />
darin spielt. Stillstand war dabei<br />
schon für Josef ein Fremdwort und<br />
auch Philipp kann damit nichts anfangen.<br />
Und so setzt er mit dem<br />
gleichen Impetus für Innovationen<br />
und Ideen das fort, was sein Vater<br />
einst ohne Pumpe und ohne eigenen<br />
Keller begonnen hat. Philipp greift<br />
mittlerweile auf einen Fundus an alten<br />
Rebstöcken zurück, die in den<br />
besten Lagen der Region wurzeln:<br />
Die Rieden Moosburgerin, Vordernberg<br />
& Steingraben stehen synonym<br />
für dichte und kraftvolle, aber auch<br />
lebendige und strukturierte Weine.<br />
Der lokale Aspekt spielt eine doppelte<br />
Rolle. Zum einen versucht er die<br />
natürlichen Verhältnisse exakt einzufangen,<br />
zum anderen gibt er autochthonen<br />
Sorten der Region, allen<br />
voran dem Neuburger, eine Chance,<br />
der sich neben Riesling und Veltliner<br />
zum Steckenpferd von Philipp entwickelt<br />
hat.<br />
WEINGUT JOSEF & PHILIPP<br />
BRÜNDLMAYER<br />
Ortsring 44<br />
3485 Grunddorf/Grafenegg<br />
T: +43 2735 5112<br />
office@josef-bruendlmayer.at<br />
josef-bruendlmayer.at<br />
Für Alois Zimmermann, Watson<br />
und Jürgen Klob (v. l. n. r.) braucht<br />
guter Wein vor allem Zeit.<br />
Fotos: beigestellt<br />
THEISS<br />
VEREDELTE WEIN-<br />
GARTENSCHÄTZE<br />
Das Weingut Zimmermann befindet<br />
sich unweit der Weinstadt Krems.<br />
Die Arbeiten im Weingarten und<br />
das Begleiten des Weins im Keller,<br />
bis das Werk eines Jahres zu einem<br />
erlebbaren Genuss reift – das ist<br />
ein Prozess, der Alois Zimmermann<br />
fasziniert. Grüner Veltliner und<br />
Riesling sind die Stars im Kremstal<br />
– und auch für ihn. Die südlich<br />
ausgericht eten Weingärten liefern<br />
vollreife Trauben, während kühle<br />
Winde ihre frische Säurestruktur<br />
erhalten. Die Böden unterscheiden<br />
sich stark – eine Diversität, die besonders<br />
der Vielseitigkeit des Grünen<br />
Veltliners entgegenkommt.<br />
Das erklärt, warum die Trauben jeder<br />
Riede separat ausgebaut werden<br />
und der Arbeitsfokus hier auf<br />
den Weingärten liegt. Bei der Vinifikation<br />
ist man entspannt. Gut Ding<br />
braucht eben Weile.<br />
WEINGUT ALOIS ZIMMERMANN<br />
Obere Hauptstraße 20, 3494 Theiß<br />
T: +43 2735 8209<br />
weingut-zimmermann.at<br />
Weingut Andreas Lehensteiner<br />
Kremser Straße 7<br />
A–3610 Weißenkirchen<br />
T: +43 2715 2284<br />
lehensteiner-wachau.at<br />
94 <strong>Falstaff</strong>punkte für<br />
Riesling Smaragd Pichl Point 2017<br />
Besuchen Sie uns beim Wachauer Weinfrühling<br />
4. und 5. Mai <strong>2019</strong><br />
falstaff 61
donau / OBERÖSTERREICH<br />
Nostalgie pur: Das <strong>Donau</strong>städtchen<br />
Grein wurde von Dichtern auch die<br />
»Perle des Strudengaus« genannt.<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Erber<br />
62 falstaff
UNGLAUBLICH<br />
BEWEGEND<br />
Hochklassige Kulinarik, erstklassige Kulturerlebnisse,<br />
sagenhafte Ausblicke: Begeben Sie sich mit uns auf eine<br />
Entdeckungsreise entlang der oberösterreichischen <strong>Donau</strong>.<br />
falstaff<br />
63
donau / OBERÖSTERREICH<br />
tschechische republik<br />
passau<br />
Esternberg<br />
obernzell<br />
neustift<br />
lembach<br />
engelhartszell<br />
hofkirchen<br />
Kirchberg<br />
deutschland<br />
waldkirchen<br />
haibach<br />
ST. AGATHA<br />
st. martin<br />
aschach<br />
feldkirchen<br />
eferding<br />
salzburg<br />
salzkammergut<br />
Karte: Ana Popescu<br />
64 falstaff
ottensheim<br />
mühlviertel<br />
Niederösterreich<br />
wilhering<br />
LINZ<br />
Mauthausen<br />
BAD KREUZEN<br />
naarn<br />
GREIN<br />
ST. FLORIAN<br />
ENNS<br />
mitterkirchen<br />
1 Baumkronenweg<br />
2 Römerburgus Oberranna<br />
3 IKUNA Naturresort<br />
4 <strong>Donau</strong>schlinge / Römerpark Schlögen<br />
5 Stift Wilhering<br />
6 Grottenbahn am Pöstlingberg<br />
7 Stift St. Florian<br />
8 Museum Lauriacum<br />
9 Keltendorf<br />
pyhrn-priel<br />
steiermark<br />
falstaff<br />
65
oberösterreich<br />
PANEUM<br />
Das »PANEUM« in der Kornspitzstraße<br />
in Asten beherbergt<br />
passenderweise eine Ausstellung<br />
rund um das Thema Brot und<br />
lädt zu einer kleinen Zeitreise<br />
ein, die alle Sinne berührt. Hinter<br />
der modern umgesetzten Idee<br />
steckt das Unternehmen »backaldrin«<br />
aus der Bäckereibranche.<br />
paneum.at, backaldrin.com<br />
GÄRTNEREI SANDNER<br />
Dem Markttrend zum Trotz will man in der in 3. Generation geführten<br />
Gärtnerei in St. Florian bei Linz die Eigenproduktion keinesfalls<br />
aufgeben – und das ist gut so. Denn in dem Ensemble aus modernsten<br />
Gewächshäusern inklusive romantisch-charmantem Barockgarten findet<br />
sich neben exklusiven Zimmerpflanzen und diversen Raritäten sogar<br />
ein kleines Kaffee, das zu einer besonderen Pause im Grün einlädt.<br />
sandner-gaertnerei.at<br />
THOM FEICHTNER<br />
In seiner feinen Manufaktur in Aschach an der <strong>Donau</strong> fertigt<br />
Thom Feichtner seit über 30 Jahren in liebevoller Handarbeit allerlei<br />
Gläser und Glas-Kunstwerke. Die schmucken Unikate können selbstverständlich<br />
auch käuflich erworben werden und sind durch und<br />
durch praxistauglich.<br />
spirit-of-glass.at<br />
Fotos: Sergio Pirrone, Branko Katalinic, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH Peter Podpera, beigestellt<br />
66 falstaff
aktuell<br />
AUF EINEN BLICK<br />
THEKLASIEN<br />
Auf dem kleinen Bio-Bergbauernhof<br />
in Haibach ob der <strong>Donau</strong> hat<br />
man nach den Regeln der Permakultur<br />
ein kleines Naturparadies<br />
geschaffen. Wie sich der nachhaltige<br />
Naturkreislauf auch im eigenen<br />
Garten umsetzen lässt, kann man<br />
am besten bei den Führungen<br />
durch Theklasien herausfinden.<br />
theklasien.at<br />
KÖNIGSDORFER<br />
Im oberen <strong>Donau</strong>tal hat der<br />
Bootsbau Tradition: Bei »Zillenbau<br />
Königsdorfer« in Niederranna<br />
werden die speziellen Boote<br />
mit flachem Boden von Meisterhand<br />
und nach Maß angefertigt.<br />
Die Zillen werden aber auch vermietet,<br />
um auf eigene Faust durch<br />
das schöne <strong>Donau</strong>tal zu schippern.<br />
zille.at<br />
JULIAN MEINDL<br />
Eher Künstler als Hafner: Die<br />
Ofen-Designerobjekte von Julian<br />
Meindl aus Eferding zieren wahlweise<br />
in top-moderner Ausführung<br />
oder im bodenständigeren Landhausstil<br />
die eigenen vier Wände.<br />
Zudem erfüllen sie souverän ihren<br />
Zweck als Heizung. Ebenso gefertigt<br />
wird Geschirr aus Keramik.<br />
jm-keramik.com<br />
ATELIER FAHRNER<br />
Annemarie und Günther Fahrner<br />
hauchen in ihrem Kunst-Atelier<br />
Alteisen neues Leben ein. Die<br />
durchaus extravaganten, aber zugleich<br />
auch faszinierenden Stahlplastiken<br />
im Skulpturenpark am<br />
<strong>Donau</strong>ufer stellen dabei vorrangig<br />
mythologische Figuren dar.<br />
atelier-fahrner.com<br />
GABLONZER CHRISTBAUMSCHMUCK<br />
Von Glasbläsern in Form gebracht und mit dem Pinsel bemalt: Das<br />
traditionsreiche Familienunternehmen aus Enns stellt den funkelnden<br />
Baumschmuck zur Gänze in Handarbeit her. Dabei hat jedes hängende<br />
Figürchen seine ganz eigene Symbolik. Neben dem Christbaumschmuck<br />
gibt es übrigens auch ein eigenes Sortiment für den Osterbusch.<br />
gablonzer.at<br />
Entlang der<br />
<strong>Donau</strong> sind in<br />
Oberösterreich<br />
zahlreiche<br />
Kunsthandwerkstätten<br />
beheimatet.<br />
falstaff<br />
67
donau / KULINARIK OBERÖSTERREICH<br />
ALTES<br />
HANDWERK ,<br />
JUNGES<br />
GEMÜSE<br />
Feinschmeckerparadies Oberösterreich:<br />
Gemüse, Erdäpfel, Käse und Speck locken die Genießer von weit her.<br />
Ebenso die süßen Geheimnisse dieser Region.<br />
TEXT MICHAEL PECH<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera<br />
68 falstaff
Frischer Wind: Manuel<br />
Schickermüller und Birgit<br />
Stockinger auf ihrem<br />
Bio-Hof in Naarn.<br />
falstaff<br />
69
donau / KULINARIK OBERÖSTERREICH<br />
Aus der Natur entstehen<br />
die besten Produkte, wie hier von<br />
der Biokäserei Somann.<br />
Käsepioniere mit internationaler Erfahrung:<br />
Christian und Sandra Somann aus Esternberg.<br />
VOLLER BODENSCHÄTZE<br />
Jeden Morgen schnappt sich Gemüsebauer<br />
Manuel Schickermüller das<br />
Fahrrad, tritt in die Pedale und<br />
bahnt sich seinen Weg durch die<br />
Äcker. Feldkontrolle nennt er das<br />
Ritual. Zur Linken ein schmales Wäldchen<br />
im satten Grün, vorne die Brandl Lacke, wo<br />
ein paar Fischer hoffnungsvoll ihre Angeln<br />
ausgeworfen haben, dahinter die mächtige<br />
<strong>Donau</strong>. Schon Manuels Urgroßeltern haben<br />
diese fruchtbaren Böden genutzt, um daraus<br />
ihr Gemüse zu ziehen. In vierter Generation<br />
hat der Jungbauer den Gemüsehof Voggeneder<br />
nun von seinen Eltern übernommen.<br />
»Es ist die Landschaft, die uns prägt und<br />
in der wir einfache Produkte in ganz besonderer<br />
Qualität erzeugen«, sagt Schickermüller.<br />
Ein Paradies, das sich hier in Naarn im<br />
Machlande auftut: Auf seinen Feldern<br />
wachsen um die 40 Bio-Gemüsearten in fast<br />
hundert unterschiedlichen Sorten. Neuerdings<br />
sogar Ingwer. »Die Anbauversuche haben<br />
geklappt. Im Gegensatz zur getrockneten<br />
Importware sind die frischen Wurzeln voller<br />
geschmacklicher Komplexität.«<br />
Neben diesem exotischen Ausreißer sind es<br />
vor allem aber die Raritäten, die es dem jungen<br />
Gemüsebauern angetan haben: Paradeiser<br />
wie die »Green Zebra«, die »Gelbe Johannisbeere«<br />
oder »Ochsenherz« zählen ebenso<br />
zum köstlichen Aufgebot wie alte Erdäpfel-<br />
Sorten, von der »Trüffelkartoffel« über die<br />
»Naglerner Kipfler« bis hin zur »Linzer<br />
Rose« oder den »Mühlviertler Mehligen«.<br />
Eine andere, aber ebenso besondere Erdäpfel-<br />
Sorte findet sich gut 80 Kilometer flussaufwärts<br />
im sogenannten Sauwald. Bevor sich<br />
die <strong>Donau</strong> und der Inn im bayerischen Passau<br />
vereinen, umschließen sie eine der<br />
ursprünglichsten Waldlandschaften, die es<br />
in Österreich noch gibt: den Sauwald. Die<br />
Urgesteinsverwitterungsböden dieses Waldes<br />
bieten schon seit jeher eine optimale Grundlage<br />
für die vielleicht außergewöhnlichsten<br />
Knollengewächse der Landes – die Sauwald-<br />
Erdäpfel.<br />
Speck-Alm in Bad Kreuzen:<br />
feinster Speck von Bio-Schweinderln.<br />
»Oberösterreich ist voller kulinarischer<br />
Bodenschätze«, sagen auch Maria und Anton<br />
Haiß. Ihr Hof-Laden liegt mitten im Eferdinger<br />
Becken, das auch als Gemüsegarten<br />
Oberösterreichs bekannt ist. Hier wählt man<br />
nicht nur aus mehr als 50 Köstlichkeiten des<br />
eigenen Anbaus, sondern findet sich in einem<br />
wahren Schlemmerparadies wieder, in dem<br />
die Schätze der Region angeboten werden –<br />
von Apfelchips bis hin zum Ziegenkäse. »Seit<br />
Generationen werden auf unserem kleinen<br />
Hof Gemüsepflanzen gezogen und deren<br />
Früchte geerntet – mit Bedacht auf Vielfalt,<br />
abseits der Massenproduktion«, erzählen die<br />
Gemüsebauern. Ein Bekenntnis zur Region,<br />
zur Natur und vor allem zur Natürlich-<br />
><br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH-Peter Podpera<br />
70 falstaff
Unglaublich<br />
echt.<br />
Oberösterreich – Land der Biere. Erstklassige Rohstoffe treffen in<br />
Oberösterreich auf eine Braukunst, die aus Tradition außergewöhnliche<br />
Bierspezialitäten pflegt. Würziger Hopfen, oft aus Anbaugebieten<br />
im Mühlviertel, vermählt sich mit reinstem Wasser und Braumalz zu<br />
charakterstarken Bieren. Mit individuellen Geschmacksnoten begleiten<br />
Biere aus dem Genussland Oberösterreich ausgefeilte Menüs. Und schon<br />
lange schätzen kreative Küchenchefs das Bier und seine harmonische<br />
Würze als Zutat für erlesene Köstlichkeiten.<br />
genussland.at
donau / KULINARIK OBERÖST ERREICH<br />
><br />
keit, das man in Oberösterreich entlang<br />
der <strong>Donau</strong> immer wieder vernimmt.<br />
Es gibt zahllose Plätze, an denen man sich<br />
von der Qualität der oberösterreichischen<br />
Köstlichkeiten und Kostbarkeiten überzeugen<br />
kann. Einer davon ist die berühmte<br />
Speck-Alm der Familie Gaßner in Bad Kreuzen.<br />
Aufgetischt wird dort nicht nur der<br />
Geschmack einer ganzen Region, sondern –<br />
wie es im gesamten Land üblich ist – auch<br />
eine Extraportion an Herzlichkeit. Hier lässt<br />
man sich mit Jausengerichten aus der eigenen<br />
Bio-Produktion verköstigen. Das fröhliche<br />
Grunzen der Schweine, die auf der Weide<br />
leben, verrät viel über den Respekt gegenüber<br />
der Natur.<br />
So zeigt sich Oberösterreich entlang der<br />
<strong>Donau</strong> als eine fast unerschöpfliche Quelle an<br />
Genussprodukten von Erdäpfeln und Gemüse<br />
über einzigartige Käse-Erzeugnisse, wie etwa<br />
von der Biokäserei Somann, bis hin zu den<br />
süßen Ecken dieser Region, für die man gerne<br />
auch einmal die Grenze überschreitet. So landet<br />
man etwa gleich bei der Schiffsanlegestelle<br />
der <strong>Donau</strong> im bayerischen Passau und spaziert<br />
die paar Minuten hinauf zum Rindermarkt.<br />
Hier findet sich das »Café Simon«.<br />
Confisseur Walter Simon ist vor allem für seine<br />
Kreation der Goldhaubenpraline bekannt.<br />
Die Füllung besteht aus Karamell, Schokola-<br />
Süße Versuchung: In ihrem Schaubetrieb blickt man der<br />
Chocolatière Katrin Wöss bei der Arbeit über die Schulter<br />
oder kann selbst Schokolade herstellen.<br />
72 falstaff<br />
Handwerk als Qualitätsmerkmal:<br />
der Linzer Konditormeister Leo Jindrak<br />
mit der Original Linzer Torte.<br />
de, Nougat, Haselnüssen und Schnaps, wird<br />
aufgespritzt, mit Schokolade überzogen und<br />
mit Blattgold garniert. Aber auch im Mühlviertel<br />
wird herrliche handgeschöpfte Schokolade<br />
hergestellt. In Pühret in Neustift im<br />
Mühlkreis haben Katrin und Kurt Wöss ihren<br />
Schaubetrieb eröffnet. Hier schöpfen Schokotiger<br />
aus dem Vollen, wenn sie der Chocolatière<br />
beim Handschöpfen, Streichen, Befüllen<br />
und Bestreuen über die Schulter blicken<br />
können. Edelschokolade mit Ingwer, Nüssen,<br />
TASTING-INFO<br />
Cit, nusa quost, naturerum, ut as alicima gnimini tatur?<br />
Am res volum que nam, corum quos excepellesti aut qu<br />
Kräutern, Likören, Honig oder gar Fichtennadeln<br />
– ein herrlich-süßes Schauspiel.<br />
LINZER TORTE<br />
Das bieten auch viele andere Konditoren<br />
entlang der <strong>Donau</strong>, wie etwa der »Schörgi«<br />
direkt am Ufer des Stroms in Grein, wo<br />
man neben hervorragenden Torten und<br />
Kuchen das vielleicht beste Eis der ganzen<br />
Region genießen kann. Oder das Panoramacafé<br />
»Bauer« in Pfarrkirchen, in welchem<br />
die erste Schaukonditorei Österreichs<br />
beheimatet ist.<br />
So gibt es hier eine Vielzahl an Genuss tipps<br />
– der vielleicht bekannteste aber, den entdeckt<br />
man direkt in der Landeshauptstadt: die »Original<br />
Linzer Torte«! Sie ist nicht nur eine der<br />
beliebtesten Torten in Linz, sondern dient als<br />
Exportschlager und als süße Botschafterin der<br />
<strong>Donau</strong>. »Bereits 1696 wurde sie namentlich<br />
im Kochbuch einer Gräfin erwähnt. Somit ist<br />
die Linzer Torte eine der ältesten bekannten<br />
Torten der Welt«, weiß Leo Jindrak, Chef der<br />
Linzer »Konditorei Jindrak«, wo die berühmte<br />
Torte seit fast hundert Jahren täglich frisch<br />
gebacken wird. Wer ihr allerdings den Namen<br />
gegeben oder wer sie erfunden hat, das ist bis<br />
heute ein ungelöstes Rätsel. »Eines wissen wir<br />
aber gewiss«, lacht der Konditormeister, »in<br />
Linz wird sie am besten gebacken.«<br />
<<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera
WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH / promotion<br />
Wellness in<br />
Oberösterreich.<br />
Erholung für Körper & Geist<br />
an der <strong>Donau</strong> in Oberösterreich<br />
Fotos: Oberoesterreich Tourismus Gmbh_Robert Maybach, Oberoesterreich Tourismus GmbH_Robert Josipovic<br />
Kneippen, Heilfasten, Detox, Saunieren, Massieren oder doch<br />
lieber am Pool entspannen? An der oberösterreichischen<br />
<strong>Donau</strong> zur Ruhe kommen und Kraft tanken.<br />
D<br />
ie oberösterreichische <strong>Donau</strong>region<br />
bietet sich an, um mit Körper und<br />
Seele wieder ins Gleichgewicht zu<br />
gelangen. Zahlreiche Wellnessoasen<br />
helfen, den Alltagsstress auszublenden und<br />
die Konzentration auf das eigene Wohl zu<br />
lenken. Zu diesen Oasen zählen auch das<br />
Riverresort <strong>Donau</strong>schlinge in Haibach ob<br />
Kneippkur in der <strong>Donau</strong>region.<br />
der <strong>Donau</strong>, das Vitalhotel Lembacher Hof in<br />
Lembach im Mühlkreis, das Revita Hotel<br />
Kocher in St. Agatha sowie das Wellnesshotel<br />
Aumühle in Grein. Großzügige Saunalandschaften,<br />
Swimming- und Whirlpools, Massagen<br />
sowie verschiedenste Behandlungen<br />
sorgen in diesen Wellnesseinrichtungen für<br />
Entspannung und Wohlbefinden.<br />
TRADITIONELLE EUROPÄISCHE<br />
MEDIZIN – ALTE HEILKUNST<br />
AUS EUROPA<br />
Die etwas anderen Behandlungen können<br />
in den Curhäusern Bad Kreuzen und Bad<br />
Mühllacken in Anspruch genommen werden.<br />
Mit dem Schwerpunkt auf Traditionelle<br />
Europäische Medizin (TEM) grenzen sich<br />
diese beiden Kurhäuser deutlich von anderen<br />
ab. Die TEM will auf Basis der Säftelehre<br />
die individuelle Konstitution des<br />
Menschens stärken, Dysbalancen regulieren<br />
und dessen Selbstheilung aktivieren. Die<br />
TEM umfasst unter anderen Kneipp- sowie<br />
Detoxkuren, Heilfasten, Aderlass und<br />
Schröpfen. Wer also in die Heilkunst<br />
der Traditionellen Europäischen Medizin<br />
eintauchen möchte, ist in den Curhäusern<br />
Bad Mühllacken und Bad Kreuzen in besten<br />
Händen.<br />
INFO<br />
Riverresort <strong>Donau</strong>schlinge<br />
donauschlinge.at<br />
Revita Hotel Kocher<br />
kocher.at<br />
Aumühle<br />
aumuehle.at<br />
Curhaus Bad Kreuzen & Bad Mühllacken<br />
tem-zentrum.at<br />
Vitalhotel Lembacher Hof<br />
lembacherhof.com<br />
falstaff<br />
73
donau / GETRÄNKE OBERÖSTERREICH<br />
74 falstaff
HOAMAT-<br />
TRANK<br />
Wenig hat sich am Trink verhalten geändert,<br />
seit Franz Stelzhamer dichtete »Ünsa Traubn hoaßt Hopfn,<br />
ünsan Wein nennt ma Most«. Nur Oberösterreichs Brände<br />
müsste man heute mit aufnehmen.<br />
TEXT ROLAND GRAF<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera<br />
Stelzhamers »Hoamatgsang«, aus<br />
dem 1952 die einzige im Dialekt<br />
gesungene Landeshymne entstand,<br />
gibt auch gleich den Grund<br />
für die Liebe zu Bier und Most<br />
an: »Mit der Noat hat’s koan<br />
Gefahr«. Hochdeutsch ausgedrückt: Im<br />
Gegensatz zum Wein war der bäuerliche<br />
Most nicht vom Wetter gefährdet, es gab ihn<br />
jedes Jahr. Ja, der Weinbau war lange heimisch<br />
an der <strong>Donau</strong>, »erst mit der Zwischen-<br />
Eiszeit verschwanden die Trauben aus den<br />
Katasterlisten«, hat Leonhard Gmeiner<br />
recherchiert. Denn der Solartechniker hat in<br />
Perg diese Tradition wiederaufgenommen –<br />
und Oberösterreichs ersten Eintrag in die<br />
Liste der SALON-Weine geschafft. Der Flurname<br />
seiner Rieden, Weinzierl, erinnert an<br />
die Winzer-Tradition, verkosten kann man<br />
im modernen Weinkompetenzzentrum die<br />
Weine Gmeiners und seiner Kollegen aus<br />
Oberösterreich. Einer von ihnen ist Bernhard<br />
Aichinger, der bei Eferding seine Weine keltert<br />
– mit leichten 11 Vol.- % kommen etwa<br />
Gelber Muskateller und Rheinriesling aus<br />
dem Paradebetrieb, der auch im Heurigen<br />
»Zum Weinblick« auftischt – unter anderem<br />
selbstgemachtes Brot und Apfelsäfte.<br />
Was uns wieder zurück zu Franz Stelzhamer<br />
führt, denn laut dem Heimatdichter sollte<br />
»a kräftige Kost« immer von Most begleitet<br />
werden. Eine leichte Variante, den Tagesfang<br />
aus dem eigenen Fischwasser, kann man sich<br />
in der Most-Verkostung (von der Grünen<br />
Winawitz-Birne bis zum Cider) bei Erich<br />
Aumüller in der »<strong>Donau</strong>taler Mostkellerei«<br />
schmecken lassen. In Obermühl serviert der<br />
Mostsommelier Fisch zum oberösterreichischen<br />
Nationalgetränk. Mögen die Oberösterreicher<br />
anno <strong>2019</strong> auch leichter essen, den<br />
Most schätzen sich noch immer mehr als alle<br />
anderen: 35 Liter pro Kopf und Jahr sind es<br />
Martin Paminger brennt<br />
seinen »Sauwald Wodka«<br />
aus Sauwald-Erdäpfeln<br />
in St. Aegidi.<br />
(gegenüber mickrigen 1,28 Liter Bundesschnitt).<br />
Das Rohmaterial liefern 110.000<br />
Tonnen Obst von den 1,2 Millionen Streuobstbäumen<br />
des Landes, die traditio nell von<br />
Birnensorten (70 Prozent der Mostfrucht) dominiert<br />
werden. 400 Betriebe vermarkten ihren<br />
Most auch, als »Haustrunk« findet man<br />
ihn bei noch mehr Bauernhöfen vor. Einen<br />
Einblick in das Bauernleben gibt das ><br />
falstaff<br />
75
donau / GETRÄNKE OBERÖST ERREICH<br />
Preisgekrönte<br />
Mostprodukte von der<br />
»<strong>Donau</strong>taler Mostkellerei«<br />
in Obermühl.<br />
Noch sind das Äpfel. Am Hof von<br />
Karin und Robert Maleninsky wird<br />
daraus der »Mosecco«.<br />
Leonhard Gmeiner aus Perg hat sich<br />
dem Weinbau verschrieben.<br />
><br />
600 Jahre alte »Sacherl«, der letzte Stadtbauernhof<br />
in Enns, den Karin und Robert Maleninsky<br />
liebevoll restauriert haben. Ursprünglich<br />
Imker, servieren sie im »Hof Maleninsky«<br />
neben der Laurenz-Basilika Moste und die erfrischend<br />
perlende Variante »Mosecco«.<br />
Nur in Oberösterreich gibt es etwa das<br />
Gütesiegel »Most & Kost« für die besten<br />
Mostschank-Betriebe. Andreas und Christine<br />
Mosers Radlerbauernhof in Mitterkirchen ist<br />
einer davon und dem Namen entsprechend<br />
lassen sich hier direkt am <strong>Donau</strong>radweg<br />
nicht nur die landschaftlichen, sondern auch<br />
die lukullischen Schönheiten des Landes erleben<br />
(zumal auf Most-Freunde auch Gästezimmer<br />
warten).<br />
Außerdem kommen Bier-Freunde in dieser<br />
Region freilich nicht zu kurz: Das Kloster Engelszell<br />
sorgt als eine von nur zwölf Trappisten-Brauereien<br />
weltweit vor allem im Export<br />
für Furore, seit hier seit 2012 wieder gebraut<br />
wird. Ebenfalls nur im Land ob der Enns, genauer<br />
gesagt in St. Martin im Mühlkreis, findet<br />
sich der »Granitbock«, bei dem Peter<br />
Krammer den Malzzucker der Würze mit glühenden<br />
Granitstücken zum Karamellisieren<br />
bringt. Krammer, der gerne mit anderen Brauern<br />
sogenannte »Collaboration Brews« kreiert,<br />
ist mit seinem innovativen Zugang auch ein<br />
Bindeglied zwischen oberösterreichischen Traditionshäusern.<br />
Sie setzen weniger auf internationale<br />
Stile, sondern gerne auf Lokalkolorit,<br />
wie Ingo Laska mit seinem Ottensheimer<br />
»Thor-Bräu« seit nunmehr 20 Jahren beweist.<br />
»Zaubertaler Altbier« oder das »Mühlviertler<br />
Landbier« sind Spezialitäten der renommierten<br />
Gasthaus-Brauerei – und sie tragen ihre Namen<br />
mit Recht. Denn die hohe Brauereidichte<br />
verdankt sich auch einem privilegierten Zugang<br />
zu den Bier-Rohstoffen.<br />
Rudolf Kölbl aus Wilhering gehört zu diesen<br />
Brauern; er betreibt eines der originellsten<br />
Brauhäuser des Landes. Wo früher Feuer<br />
gelöscht wurde, im Zeughaus der FF Dörnbach,<br />
schenkt er heute seine »Floriani Bräu«-<br />
Spezialitäten mit Mühlviertler Hopfen und<br />
Grieskirchener Malz aus. Einen anderen traditionellen<br />
Rohstoff hat indes Martin Paminger<br />
für seine Brennerei herangezogen – den<br />
Erdapfel des Sauwaldes. Seit jeher für die<br />
Qualität bekannt, wird bei ihm aus der Sorte<br />
Freya der mit Urgesteinswasser verfeinerte<br />
»Sauwald Wodka« – ein Brand, dessen wuchtig-süßlichen<br />
Geschmack man sich am besten<br />
pur schmecken lässt. Aber das gilt schließlich<br />
für alle Produkte, in die Oberösterreichs<br />
Getränkemacher ihr Herzblut legen.<br />
INFO<br />
donauregion.at/kostbarkeiten<br />
<<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH-Peter Podpera<br />
76 falstaff
OBERÖSTERREICH TOURISMUS / promotion<br />
Das andere Wort für Auszeit:<br />
#uppermoments<br />
Foto: beigestellt<br />
Endlich Urlaub. In Oberösterreich<br />
nennen wir Momente der Entspannung und<br />
des Glücks #uppermoments.<br />
Schon Kaiserin Sisi und Erzherzog<br />
Johann liebten das Salzkammergut.<br />
Denn Genuss ist hier kaiserlich.<br />
Etwa am Berge- Seen-Trail, einem<br />
Wanderweg, der 35 Seen auf 350<br />
Wanderkilometern verbindet. Der Trail kann<br />
natürlich auch in Teilstücken erwandert werden<br />
und so manche Etappe lässt sich mit dem<br />
Schiff oder der Seilbahn entspannt erreichen.<br />
Wer möchte nicht einmal in Waldluft baden!<br />
Dieses Erlebnis gönnt man sich am besten im<br />
Mühlviertel, wo man unter Anleitung von<br />
Waldluftbademeistern die Natur inhalieren<br />
kann: Bei gemüt lichen Wanderungen nimmt<br />
man die heilsame Atmosphäre des Waldes in<br />
sich auf. In einem der luxuriösen Wellnesshotels<br />
der Region klingt der Urlaubstag dann aus.<br />
LINZ VERÄNDERT<br />
Und zwar den Blick auf die »UNESCO City<br />
of Media Arts« und die Welt. Die Zukunft<br />
kann man sich im Ars Electronica Center<br />
anschauen. Dort kann der Gast im »Deep<br />
Space 8K« in hochauflösende Bildwelten eintauchen.<br />
Die 16 x 9 Meter großen Projektio-<br />
nen auf Wand und Boden, Lasertracking und<br />
3D-Animationen wirken verblüffend lebensecht.Weitere<br />
#uppermoments gefällig? Die<br />
Region Pyhrn-Priel ist immer einen Besuch<br />
wert. Beim gemütlichen Almenwandern finden<br />
Körper und Geist Erholung und selbstgemachte<br />
Köst lichkeiten der Hüttenwirtin verwöhnen<br />
den Gaumen. Oder wie wäre es mit<br />
Genussradeln? Die schönste Verbindung zwischen<br />
A und B ist eine Kurve, hat ein kluger<br />
Mensch einmal gesagt. Buchstäblich erfahren<br />
kann man diese Weisheit an der <strong>Donau</strong>. Mit<br />
Blick auf den Fluss radelt es sich wie von<br />
selbst. So etwa an der Schlögener Schlinge,<br />
einem paradiesischen Flecken, wo sich die<br />
<strong>Donau</strong> gleich doppelt in die Kurve legt.<br />
Mehr #uppermoments gibt’s unter<br />
oberösterreich.at<br />
#uppermoments in<br />
unberührter Natur<br />
erleben.<br />
falstaff<br />
77
donau / KULTUR OBERÖSTERREICH<br />
KULTUR MIT<br />
DONAU<br />
BLICK<br />
Foto: Linz Tourismus_Johann Steininger<br />
78 falstaff
Mit einer Länge von 2888 Kilometern ist die <strong>Donau</strong> der zweitlängste Fluss Europas.<br />
150 davon liegen in Oberösterreich und gehören zu den landschaftlich schönsten<br />
des ganzen Stromes. Die <strong>Donau</strong> ist die Lebensader des Landes, aber<br />
vor allem immer auch verbunden mit Kultur, Klöstern, Burgen<br />
und mit Geschichten von besonderen Menschen.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Wasserweg, Energielieferant<br />
und<br />
Wirtschafts motor.<br />
Das alles ist die<br />
<strong>Donau</strong>, vor allem<br />
aber ist sie, gerade<br />
auch in Oberösterreich, ein ganz besonderer<br />
Kulturraum mit vielen Facetten, der<br />
Geschichte und Moderne perfekt verknüpft.<br />
Unzählige Lieder besingen sie, viele Sagen<br />
ranken sich um das Leben an ihren Ufern<br />
oder erzählen vom Fluss als Reiseweg, der<br />
vorbeiführt an prachtvollen Klöstern, Burgen<br />
und mittelalterlichen Städten. Eine der<br />
berühmtesten <strong>Donau</strong>-Reisenden war<br />
vielleicht Kaiserin Elisabeth, die legendäre<br />
Sisi, die zu ihrer Hochzeit mit Kaiser Franz<br />
Joseph im April 1854 das Dampfschiff<br />
Austria in Straubing bestieg und Richtung<br />
Linz fuhr, wo sie, entgegen des Protokolls,<br />
Franz Joseph begrüßte. Das war nicht nur<br />
für die Linzer eine Überraschung. ><br />
falstaff<br />
79
donau / KULTUR OBERÖSTER REICH<br />
><br />
Heute ist Linz, ausgezeichnet mit dem<br />
»European Smart Tourism Award« in der<br />
Kategorie »Cultural Heritage & Creativity«,<br />
eine moderne Stadt. Von der staubigen Stahlstadt,<br />
wie man sie aufgrund der Stahlwerke<br />
der voestalpine AG lange nannte, hat sie sich<br />
in den vergangenen Jahren zu einem innovativen<br />
wie kulturellen Zentrum entwickelt –<br />
und auch großzügig zur <strong>Donau</strong> hin entfaltet.<br />
In klaren Nächten zeichnen sich die Umrisse<br />
der Kulturbauten des Brucknerhauses, Lentos<br />
Kunstmuseums oder Ars Electronica Centers<br />
am Horizont, Scherenschnitten gleich, ab.<br />
Das Musiktheater am Volksgarten, ein<br />
modernes Theater- bzw. Opernhaus, bietet<br />
ein traumhaftes Ambiente für Musicals, Tanz<br />
& Gesang. Die Stadt als Open-Air-Museum?<br />
Ja, denn überall ist Kunst, drinnen und draußen,<br />
traditionell und modern. Als »UNESCO<br />
City of Media Arts« ist Linz Zentrum der<br />
internationalen Medienkunst und Kreativwirtschaft.<br />
Vom Hausberg der Linzer, dem<br />
Pöstlingberg, blickt man auf eine Stadt, die<br />
verändert und sich verändert, auch und gerade<br />
an der <strong>Donau</strong>. »Mural Harbor« heißt das<br />
außergewöhnliche Projekt am Handelshafen:<br />
Graffiti, moderne Kunst als Zeichen der<br />
Zeit, farbig und einzigartig. Man kann bei<br />
der Graffititour durch die Hafengalerie flanieren<br />
oder alles per Schiff erkunden<br />
und dann selbst als Künstler aktiv<br />
werden.<br />
Stift Engelszell.<br />
EINKEHR MIT<br />
GENUSS<br />
UND DONAUBLICK<br />
Den Blick auf die<br />
<strong>Donau</strong> haben in der<br />
oberösterreichischen<br />
<strong>Donau</strong>region auch<br />
zahlreiche berühmte<br />
Klöster und Stifte. Einige<br />
besondere Beispiele gefällig?<br />
Stift Engelszell, das einzige<br />
Trappistenkloster in Österreich.<br />
Oder aber Stift Wilhering, eine<br />
wunderschöne Zisterzienserabtei und mit der<br />
Stiftskirche einer der bedeutendsten Rokokobauten<br />
im deutschen Sprachraum.<br />
Auch einen Besuch wert: Stift Waldhausen<br />
und das barocke Augustiner Chorherrenstift<br />
St. Florian. Letzteres ist ein Ort der Begegnung,<br />
berühmter Wallfahrtsort und auch<br />
letzte Ruhestätte des Komponisten Anton<br />
Bruckner. Seine Bibliothek mit mehr als<br />
160.000 Bänden, der imperiale Marmorsaal,<br />
80 falstaff<br />
Eindrucksvolles altes Wissen:<br />
Bibliothek im Chorherrnstift<br />
St. Florian.<br />
Die Felsenburg »Burg Clam«.<br />
Fotos: Burg Clam, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Hochhauser, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Weissenbrunner, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus<br />
GmbH_Kranzmayer, donau Festwochen, Oberösterreich Tourismus GmbH_Robert Maybach
Mural Harbor: moderne Kunst<br />
am Handelshafen in Linz.<br />
Rokokobau vom Feinsten:<br />
das Stift Wilhering.<br />
der Sebastianaltar von Albrecht Altdorfer<br />
und die »Brucknerorgel« in der Stiftsbasilika<br />
sind weitere Highlights.<br />
Seit mehr als 500 Jahren thront Schloss<br />
Greinburg, das älteste Wohnschloss Österreichs,<br />
über der <strong>Donau</strong>. Besucher können sich z. B.<br />
auf den prachtvollen Arkadenhof, die Sala<br />
Terrena mit <strong>Donau</strong>kieseln und dem leuch tenden<br />
Diamantgewölbe und das Oberösterreichische<br />
Schifffahrtsmuseum freuen. Jedes Jahr<br />
im Sommer sind lebendige Kunst und Musik<br />
hier zu Gast. Die donauFESTWOCHEN<br />
eröffnen dann mit Opernraritäten und Konzerten<br />
an historischen Orten (u. a. im Stadttheater<br />
Grein oder im Schloss Greinburg)<br />
einen oft überraschenden, immer aber besonderen<br />
Dialog zwischen Alter Musik und<br />
Moderne.<br />
Burg Clam ist eine Felsenburg mit Blick<br />
auf die Klamschlucht, und auch hier erklingt<br />
Musik. In den Sommermonaten wird das<br />
Areal am Fuße der Burg zur Open-Air-Bühne,<br />
auf der schon Musikgrößen aller Genres<br />
ihre Auftritte hatten. Die Burgen Kreuzen,<br />
Krempelstein und Neuhaus, die Burgruinen<br />
Haichenbach, Falkenstein, Schaunberg oder<br />
Stauf, die Schlösser Rannariedl, Steyregg und<br />
Pragstein sind weitere Namen auf der langen<br />
Liste der sehenswerten Burgen und Schlösser<br />
am oberösterreichischen <strong>Donau</strong>abschnitt. <<br />
Ältestes Wohnschloss<br />
Österreichs mit <strong>Donau</strong>blick:<br />
»Schloss Greinburg«.<br />
TERMINE<br />
Passau im Feuerzauber:<br />
8. Juni <strong>2019</strong><br />
<strong>Donau</strong> in Flammen Linz:<br />
21. Juni <strong>2019</strong><br />
<strong>Donau</strong>FESTWOCHEN im Strudengau:<br />
26. Juli bis 15. August <strong>2019</strong><br />
Konzertsommer auf der Burg Clam:<br />
Sommer <strong>2019</strong><br />
Brucknertage St. Florian:<br />
18. bis 25. August <strong>2019</strong><br />
OÖ Stiftskonzerte:<br />
15. Juni bis 28. Juli <strong>2019</strong><br />
Internationales Pflasterspektakel Linz:<br />
18. bis 20. Juli <strong>2019</strong><br />
Brucknerfest Linz:<br />
4. September bis 11. Oktober <strong>2019</strong><br />
Ars Electronica Festival:<br />
5. bis 9. September <strong>2019</strong><br />
Visualisierte Klangwolke Linz:<br />
7. September <strong>2019</strong><br />
WEITERE VERANSTALTUNGEN AUF<br />
donauregion.at<br />
falstaff<br />
81
donau / SERVICE OBERÖSTER REICH<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
HOTELS<br />
WESENUFER HOTEL & SEMINARKULTUR****<br />
In einer ehemaligen Brauerei gelegen, eignet sich das<br />
Seminarhotel dank seiner perfekten Lage direkt am<br />
Flussufer als idealer Ausgangspunkt für zahlreiche<br />
Ausflüge und Radtouren. Das romantische Schlossrestaurant<br />
verwöhnt mit Spezialitäten der österreichischen<br />
Küche sowie saisonalen Schmankerln und<br />
mediterranen Köstlichkeiten. DZ ab ca. 126 Euro.<br />
Wesenufer 1, 4085 Waldkirchen am Wesen<br />
T: +43 7718 20090, hotel-wesenufer.at<br />
FAMILIENHOTEL BRUCKWIRT ***<br />
Das Familienhotel verspricht Gemütlichkeit für Groß<br />
und Klein. Die charmanten Zimmer mit Kiefernmöbeln<br />
versprühen authentischen Charme. Das Restaurant<br />
mit regionaler Küche sowie das Spa, die Innen- und<br />
Außenpools und der Kinderspielplatz lassen keine<br />
Wünsche offen. DZ ab ca. 128 Euro.<br />
Graben 6, 4131 Obermühl<br />
T: +43 7286 83210, bruckwirt.at<br />
GASTHOF JÄGERWIRT ***<br />
Familiär geführtes Hotel in ruhiger Lage im ländlichen<br />
Mühlviertel. Kulinarische Köstlichkeiten<br />
vom heimischen Wild, Fisch und Lamm, aber auch<br />
vegetarische Schmankerl aus regionalen Produkten<br />
verwöhnen die Gäste. Gut ausgestattete Weinkarte.<br />
DZ ab ca. 88 Euro.<br />
Oberer Markt 24, 4332 Au<br />
T: +43 7262 58514, jaegerwirt-au.at<br />
HOTEL BRUMMEIER ****<br />
Geschmackvoll eingerichtetes Vier-Sterne-Seminarhotel<br />
im Herzen von Eferding. In der hauseigenen<br />
»Kepler-Stuben« serviert Juniorchef Michael<br />
Brummeier feine saisonale Kreationen aus Produkten<br />
aus der Umgebung. DZ ab ca. 88 Euro.<br />
Stadtplatz 35, 4070 Eferding<br />
T: +43 7272 2462, brummeier.at<br />
WELLNESSHOTEL AUMÜHLE<br />
Gemütliche Ruheoase in wunderschöner Umgebung<br />
mit Sauna, Soledampfbad, Schwimmbad mit<br />
Wasserfall und Whirlpool mit Musik. Die zahlreichen<br />
Rad- und Wandermöglichkeiten sind ideal für<br />
sportlich Aktive. DZ ab ca. 159 Euro.<br />
Panholz 17, 4360 Grein<br />
T: +43 7268 8130, aumuehle.at<br />
CURHAUS BAD MÜHLLACKEN<br />
Das von Gärten umgebene und vom Orden der<br />
Marienschwestern geführte Kurhaus ist auf individuelle<br />
Fasten- und Detoxprogramme spezialisiert.<br />
Das gemütliche Hallenbad, der Kräutergarten sowie<br />
die Verwendung regionaler Lebensmittel machen<br />
den Aufenthalt zum genussvollen Erlebnis.<br />
DZ ab ca. 102 Euro.<br />
Der rustikale Charme<br />
im »Restaurant Hoamat«<br />
in Haibach ob der <strong>Donau</strong><br />
versprüht pure Gemütlichkeit.<br />
Bad Mühllacken 55, 4101 Feldkirchen<br />
T: +43 7233 7215<br />
tem-zentrum.at/standorte/bad-muehllacken.html<br />
CURHAUS BAD KREUZEN<br />
Im weltweit 1. Zentrum für Traditionelle Europäische<br />
Medizin erhalten die Gäste ausgezeichnete Behandlungen,<br />
viele alternative Diagnose- und Heilmethoden<br />
sowie auch Fastenkuren nach Hildegard von Bingen.<br />
Mit Spa, Schwimmteich und Kneippgarten.<br />
DZ ab ca. 102 Euro.<br />
Bad Kreuzen 106, 4362 Bad Kreuzen<br />
T: +43 7266 6281<br />
tem-zentrum.at/standorte/bad-kreuzen.html<br />
REVITA HOTEL KOCHER****<br />
Modern ausgestattetes Vier-Sterne-Hotel in St. Agatha<br />
mit atemberaubender Panoramalage und der großen<br />
Wellnesswelt »Revita Oase«. Das umfassende<br />
Angebot reicht von Dampfbad über Sauna bis hin<br />
zu Infrarot und Panoramapool. DZ ab ca. 178 Euro.<br />
Stefan-Fadingerstraße 6, 4084 St. Agatha<br />
T: +43 7277 8308, kocher.at<br />
GASTHOF HOTEL ZUM GOLDENEN SCHIFF<br />
Das schlichte, aber charmante Hotel liegt direkt<br />
am Hauptplatz der Stadt Enns. Im angeschlossenen<br />
Gasthof »Zum Goldenen Schiff« lässt es sich<br />
wunderbar gustieren. Im Sommer lockt der Schanigarten<br />
mit seiner tollen Lage direkt neben dem<br />
imposanten Stadtturm. DZ ab ca. 100 Euro.<br />
Hauptplatz 23, 4470 Enns<br />
T: +43 7223 86086, hotel-brunner.at<br />
HOTEL FLORIANERHOF****<br />
Im Jahr 2004 eröffnet, besticht das Vier-Sterne-<br />
Hotel mit 16 Komfortzimmern, einem einladenden<br />
Café sowie einem Restaurant, einem sonnendurchfluteten<br />
Wintergarten und zwei optimal ausgestatteten<br />
Seminarräumen. DZ ab ca. 114 Euro.<br />
Marktplatz 12-13, 4490 St. Florian<br />
T: +43 7224 4254, florianerhof.at<br />
SCHLOSS MÜHLDORF****<br />
Gehobenes Vier-Sterne-Resort mit Lage in einem<br />
umgebauten mittelalterlichen Schloss. Zum<br />
Areal gehören ein 27-Loch-Golfplatz sowie ein<br />
Natur badeteich. Mit großem Wellnessbereich<br />
und indivi duell eingerichteten Zimmern.<br />
DZ ab ca. 75 Euro.<br />
Mühldorf 1, 4101 Feldkirchen<br />
T: +43 7233 7241, schlossmuehldorf.at<br />
DONAUHOF<br />
Dieses neue Hotel an der <strong>Donau</strong> kombiniert souverän<br />
Moderne mit Gemütlichkeit. Auch Seminare und<br />
Events können hier abgehalten werden.<br />
DZ ab 129 Euro.<br />
Promenade 30, 4310 Mauthausen<br />
T: +43 7238 2183, donau-hof.at<br />
HOTEL SCHWARZER BÄR<br />
Das Hotel liegt direkt im Zentrum von Linz und verfügt<br />
über 54 modern ausgestattete Zimmer und Suiten.<br />
Für das leibliche Wohl sorgen das »Restaurant<br />
Bärenstube« und die »Rooftop 7 Bar« im 7. Stock des<br />
Hauses. DZ ab ca. 105 Euro.<br />
Herrenstraße 11, 4020 Linz<br />
T: +43 732 772477, linz-hotel.at<br />
FREIZEITANLAGE SCHLÖGEN<br />
Die Freizeitanlage ist Yachthafen, Campingplatz und<br />
Gästezimmer in einem und erweist sich als äußerst<br />
vielseitige Urlaubsdestination. Perfekt für die Reise<br />
mit Kindern und Haustieren. DZ ab ca. 37 Euro/Person.<br />
Mitterberg 3, 4083 Sankt Agatha<br />
T: +43 7279 8241, freizeitanlage-schloegen.at<br />
HOTEL WEISS<br />
Im »Hotel Weiss« erlebt man einen absolut authentischen<br />
Urlaub im Grün. Entspannung bietet die feine<br />
Wellness-Oase oder der Naturschwimmteich des<br />
heimeligen Aktiv-Gartens. DZ ab 59 Euro/Person.<br />
Pühret 5, 4143 Neustift<br />
T: +43 7284 8104, hotel-weiss.com<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera<br />
82 falstaff
Die »Cafe Konditorei Schörgi«<br />
in Grein ist bekannt für ihre<br />
süßen Sünden.<br />
RESTAURANTS<br />
WÖGERER<br />
Seit 1868 bewirtet die Familie Wögerer ihre Gäste in<br />
ihrem Traditionswirtshaus direkt am <strong>Donau</strong>radweg.<br />
Auf der Speisekarte finden sich vor allem traditionelle<br />
Gerichte aus regionalen Zutaten.<br />
Marktplatz 18, 4101 Feldkirchen<br />
T: +43 7233 7223<br />
woegerer.com<br />
RESTAURANT & HOTEL HOAMAT<br />
Uriges Altholz und echte österreichische Schmankerl<br />
aus Omas Kochbüchern verbinden sich im Restaurant<br />
»Hoamat« zu geballter Gemütlichkeit. Dank der Lage<br />
am Kalvarienberg genießt man einen unvergleichlichen<br />
Panoramablick vom Mühlviertel bis in die Voralpen.<br />
Hinterberg 9, 4083 Haibach ob der <strong>Donau</strong><br />
T: +43 7279 85485, hoamat.net<br />
GASTHOF MANNER<br />
Die Gaststuben im »Gasthof Manner« bieten unverfälschte<br />
Wirtshauskultur. Im rustikalen Ambiente<br />
munden die regionalen Köstlichkeiten besonders gut.<br />
Im Sommer lädt der gemütliche Gastgarten zum<br />
Verweilen ein.<br />
Dr. Schober Straße 5, 4320 Perg<br />
T: +43 7262 52291, gasthof-manner.at<br />
GASTHAUS WUNDSAM<br />
In diesem Dorfwirtshaus wird Tradition neu interpretiert.<br />
Oberstes Credo des Küchenteams ist<br />
die Verwendung der besten Ausgangsprodukte,<br />
die direkt aus der umliegenden Region stammen.<br />
Passauer Straße 1, 4143 Neustift<br />
T: +43 7284 8101<br />
gasthaus-wundsam.at<br />
GASTHOF SÜSS<br />
Im Herzen des Mühlviertels, unmittelbar an der<br />
Grenze zu Niederbayern, verwöhnt Familie Süss seit<br />
125 Jahren ihre Gäste. Auf zwei Etagen lassen<br />
Annehmlichkeiten wie Cocktailbar, Kachelofen und<br />
Wintergarten keine Wünsche offen.<br />
Marktplatz 7, 4144 Oberkappel<br />
T: +43 7284 215, gasthofsuess.com<br />
RESTAURANT TINSCHERT<br />
Gelegen in einem Vier-Sterne-Hotel, bietet das<br />
»Restaurant Tinschert« gehobene Küche in<br />
gedie genem Ambiente. An heißen Sommertagen<br />
gibt es Spezialitäten vom Holzofengrill im schattigen<br />
Innenhof-Gastgarten.<br />
Ing. Schmiedlstraße 6, 4311 Schwertberg<br />
T: +43 7262 61276, hotel-tinschert.at<br />
GASTHOF SCHIEFER<br />
In seinem Landgasthof im Mühlviertel verwendet<br />
Küchenchef Josef Schiefer ausschließlich frische,<br />
saisonale Produkte und begeistert damit sowohl<br />
Einheimische als auch Gäste.<br />
Bad Kreuzen 9, 4362 Bad Kreuzen<br />
T: +43 7266 6212, gasthof-schiefer.at<br />
GASTHOF SCHAUER<br />
Liebevoll renovierter, 500 Jahre alter Vierseithof<br />
in ruhiger Lage am Marktplatz von Waldhausen.<br />
Besonders die herrliche Holzdecke aus dem Jahr<br />
1674 in der Gaststube ist imposant, in der kreative,<br />
saisonale Gerichte serviert werden.<br />
Markt 6, 4391 Waldhausen<br />
T: +43 7260 4227, gasthof-schauer.com<br />
STIFTSKELLER ST. FLORIAN<br />
Das Restaurant »Stiftskeller« befindet sich direkt<br />
im Stift St. Florian und verfügt über 160 Sitzplätze.<br />
Auf die Teller kommen Wild aus den Stiftsrevieren,<br />
Fisch aus den Teichen sowie Biofleisch aus der<br />
Landwirtschaft des Stifts.<br />
Stiftsstraße 1, 4490 St. Florian<br />
T: +43 7224 8902, stiftskeller.co.at<br />
GASTHOF & LANDHOTEL ERNST<br />
Ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer<br />
stellt dieser Familienbetrieb dar. Auf der Karte<br />
finden Sie vorrangig regionale Produkte, das Wild<br />
kommt aus dem eigenen Revier. Dienstag und<br />
Mittwoch Ruhetag.<br />
Untermühl 4, 4114 Neuhaus<br />
T: +43 7232 2919, gasthof-ernst.at<br />
CAFÉ-RESTAURANT BLAAS<br />
Der Hotspot für Palatschinkenliebhaber: Ganze 20<br />
Varationen (süß und pikant) stehen den Gästen zur<br />
Auswahl, der Ausblick über Passau lädt Ausflügler<br />
auch gerne zum längeren Verweilen ein.<br />
Hinding 38, 4785 Freinberg<br />
T: +43 7713 8107, restaurant-blaas.at<br />
WEINDLHOF<br />
Eine saisonal wechselnde, knackige Karte, auf der<br />
schon mal Thunfisch-Sashimi mit Radi neben Butterschnitzerl<br />
stehen darf. Die Gäste können à la carte<br />
oder als mehrgängiges Menü ordern.<br />
Kirchenweg 12, 4310 Mauthausen<br />
T: +43 7238 2641, weindlhof.at<br />
BERNHARD’S RESTAURANT AN DER DONAU<br />
Der Familienbetrieb mit angeschlossenem Bauernhof<br />
kredenzt seinen Gästen gutbürgerliche Küche .<br />
Maierhof an der <strong>Donau</strong> 17, 4090 Engelhartszell<br />
T: +43 7717 8123<br />
bernhards-restaurant.stadtausstellung.at<br />
CAFÉS<br />
CAFÉ WELTZER<br />
Seit vielen Jahren führt Konditormeister Claus<br />
Weltzer die traditionsreiche Konditorei mit Können<br />
und Leidenschaft. Neben einer großen Auswahl<br />
an hausgemachten Mehlspeisen versüßen u. a.<br />
handgemachte Pralinen den Gaumen.<br />
Filiale Eferding, Stadtplatz 25<br />
4070 Eferding<br />
T: +43 7272 2567<br />
weltzer.at<br />
CAFÉ-KONDITOREI SCHÖRGI<br />
Im <strong>Donau</strong>städtchen Grein gelegen, wartet die<br />
»Café-Konditorei Schörgi« mit allem auf, was das<br />
süße Herz begehrt. In seiner Backstube fertigt<br />
Konditormeister Helmut Schörgi verführerische<br />
Torten und Kuchen ebenso wie sündige Pralinen.<br />
Rathausgasse 2, 4360 Grein<br />
T: +43 7268 350<br />
schoergi.at<br />
KONDITOREI BAUMBERGER<br />
In einem nahezu 400 Jahre alten Bürgerhaus<br />
befindet sich dieses gemütliche Café direkt am<br />
Marktplatz von St. Florian. Im Sommer können<br />
die feinen Kreationen des Hauses und erfrischende<br />
Getränke im Schanigarten genossen werden.<br />
Marktplatz 4, 4490 St. Florian<br />
T: +43 7224 4323<br />
baumberger.at<br />
PANORAMACAFÉ BAUER<br />
Dieses Café in beschaulicher Lage wird seinem<br />
Namen mehr als gerecht: Hier genießt man eine<br />
umfangreiche Auswahl an hausgemachten Konditorspezialitäten<br />
bei einem herrlichen Blick über das<br />
Mühlviertler Hügelland. Neben der Panoramaterrasse<br />
lädt auch der Wintergarten zum gemütlichen<br />
Frühstück ein.<br />
Pfarrkirchen 40, 4141 Pfarrkirchen im Mühlkreis<br />
T: +43 7285 428<br />
panoramacafe.at ><br />
falstaff<br />
83
donau / SERVICE OBERÖSTER REICH<br />
Die Ausstellung »Wasser erlebnis<br />
Mini-<strong>Donau</strong>« verspricht Spaß<br />
für Groß und Klein.<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
PRODUZENTEN<br />
DIE HOCHLAND IMKER<br />
Die Bio-Imkerei erstreckt sich vom <strong>Donau</strong>tal bis<br />
hinauf in den Böhmerwald. Neben Honig, Propolis<br />
und Wachs wird auch Bio-Honigwein hergestellt,<br />
der bis in die USA exportiert wird.<br />
Altenhof 64, 4142 Pfarrkirchen im Mühlkreis<br />
T: +43 7285 24609<br />
hochlandimker.at<br />
HUMMEL’S BACKMANUFACTUR<br />
Seit über 100 Jahren werden hier kleine Zuckerwerke<br />
in liebevoller Handarbeit hergestellt.<br />
Vor allem bekannt für die Gramastettner Krapferl.<br />
Rodltalstraße 12, 4201 Gramastetten<br />
T: +43 7239 8198<br />
hummels-krapferl.at<br />
SAUWALDSAFT<br />
Familie Penzinger produziert die hauseigenen Säfte<br />
von kontrolliert biologischen Streuobstwiesen des<br />
Sauwaldes.<br />
Schacher 3, 4092 Esternberg<br />
T: +43 7714 6213<br />
sauwaldsaft.at<br />
EFKO<br />
Österreichs größtes Unternehmen für die Veredelung<br />
von Obst und Gemüse. Gurken, Weißkraut, Äpfel<br />
und Co. werden überwiegend aus dem Eferdinger<br />
Becken bezogen.<br />
Hinzenbach 28, 4070 Eferding<br />
T: +43 7272 42850<br />
efko.at<br />
FLEISCHEREI ZALTO<br />
In Österreichs erster Schaufleischerei setzt man<br />
im wahrsten Sinne des Wortes auf Transparenz<br />
und lässt sich bei der Ausübung des Handwerks gern<br />
auf die Finger schauen.<br />
Ortsplatz 8, 4131 Kirchberg<br />
T: +43 7282 40030<br />
zalto-hoeglinger.at<br />
BIOHOF ACHLEITNER<br />
Heimische Bio-Lebensmittel werden im hauseigenen<br />
Biofrischmarkt angeboten. Obst und Gemüse landen<br />
mit der Biokiste auch direkt vor der eigenen Haustür.<br />
Unterm Regenbogen 1<br />
4070 Eferding<br />
T: +43 7272 485940<br />
biohof.at<br />
Die »Jausenstation Gießenbachmühle«<br />
versorgt hungrige<br />
Wanderer mit köstlichen<br />
Schmankerln.<br />
BAUERNHOF-EIS<br />
Der Name ist Programm: Das Bauernhof-Eis wird<br />
in Handarbeit mit frischer Milch und Obers von<br />
den hofeigenen Kühen hergestellt.<br />
Windorf 1, 4113 St. Martin im Mühlkreis<br />
T: +43 664 2705127<br />
bauernhofeis.at<br />
BIOHOF MASCHERBAUER<br />
Am biologisch geführten Hof ist vor allem der gute<br />
Umgang mit dem Tier zentrales Anliegen. Neben<br />
dem Hofladen gibt es auch ein Bio-Frühstück und<br />
-Mittagessen.<br />
Winden 1, 4311 Schwertberg<br />
T: +43 664 73477048<br />
biohof-mascherbauer.at<br />
MOSTHEURIGE &<br />
JAUSENSTATIONEN<br />
3ER BERG<br />
Am Brunhuemerhof wird heimisches Obst zu Most,<br />
Cider sowie Schnaps veredelt. Auch der Mostheurige<br />
lädt zum Verweilen ein. DZ ab 40 Euro.<br />
Berg 3, 4083 Haibach ob der <strong>Donau</strong><br />
T: +43 7279 85477<br />
3erberg.at<br />
SCHLAGERWIRT<br />
Most, Fruchtsäfte sowie Käse und Fleisch werden<br />
direkt am Schlagerhof hergestellt und im eigenen<br />
Lokal angeboten. Bis zu 250 Personen finden<br />
darin Platz.<br />
Oberwallsee 12, 4101 Feldkirchen<br />
T: +43 7233 7220<br />
schlagerwirt.at<br />
DONAU STAND’L<br />
Ein beliebter Treffpunkt von Urlaubern, Einheimischen,<br />
Radfahrern und Campinggästen.<br />
Der idyllische Gastgarten liegt unmittelbar<br />
an der <strong>Donau</strong>.<br />
Hafenstraße 1, 4332 Au<br />
T: +43 7262 53090<br />
donau-standl.at<br />
Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH _Erber, IKUNA Naturresort<br />
84 falstaff
S’MOSTVIERTERL<br />
Gerade im Sommer lockt das Lokal, unmittelbar<br />
an den Feldkirchner Badeseen gelegen, auf der<br />
Sonnenterasse zum Verweilen ein.<br />
Badeseestraße 7, 4101 Feldkirchen<br />
T: +43 699 16323213<br />
mostvierterl.at<br />
MOSTSTUBE FRELLERHOF<br />
Die erst 2014 modernisierte Moststube ist in der<br />
blühenden Natur eingebettet und bietet Most, Säfte,<br />
Schnäpse und Speisen aus eigener Erzeugung.<br />
Frellerhofweg 13, 4310 Mauthausen<br />
T: +43 7238 2789<br />
frellerhof.at<br />
KÖGLERHOF<br />
Verarbeitet werden überwiegend hauseigene Zutaten<br />
aus der charmanten Bio-Landwirtschaft. Vom Lokal<br />
hat man einen tollen Blick auf den Koglerauer Spitz.<br />
Am Großamberg 7, 4040 Gramastetten<br />
T: +43 7239 5256<br />
koeglerhof.at<br />
RADLERBAUERNHOF MOSER<br />
Nur 300 Meter vom <strong>Donau</strong>radweg Passau-Wien<br />
entfernt, wird der Mostheurige im Radlerbauernhof<br />
seinem Namen gerecht. DZ ab 34 Euro.<br />
Mitterkirchen 27, 4343 Mitterkirchen<br />
T: +43 7269 8311<br />
radlerbauernhof-moser.at<br />
AUSFLUGSTIPPS<br />
BAUMKRONENWEG<br />
Der Naturerlebnispfad aus Holz führt in luftiger Höhe<br />
durch die Baumwipfel des Sauwaldes. Vom Aussichtsturm<br />
hat man einen Blick auf das <strong>Donau</strong>tal bis<br />
hin zum Alpenhauptkamm.<br />
Knechtelsdorf 1, 4794 Kopfing<br />
T: +43 7763 22890<br />
baumkronenweg.at<br />
IKUNA NATURRESORT<br />
Das Familien- und Seminarresort zwischen <strong>Donau</strong><br />
und Inn kann unter anderem mit einem Naturerlebnispark<br />
und extravaganten Tipi-Suiten aufwarten.<br />
Übernachtung ab 75 Euro.<br />
Naturpfad 1, 4723 Natternbach<br />
T: +43 7278 20800, ikuna.at<br />
SAUWALD PANORAMASTRASSE<br />
Hoch über dem Oberen <strong>Donau</strong>tal finden sich entlang<br />
des 50 Kilometer langen Höhenweges 15 Aussichtspunkte<br />
mit Blick auf die <strong>Donau</strong>.<br />
Sankt Aegidi 10, 4725 Sankt Aegidi<br />
T: +43 7717 73550<br />
donauregion.at/sauwaldpanoramastrasse<br />
WASSERERLEBNIS MINI-DONAU<br />
Das Element Wasser am Beispiel der <strong>Donau</strong> wird in<br />
sechs Stationen durch selbstständiges Erforschen<br />
und Experimentieren erlebbar gemacht.<br />
Stiftstraße 7, 4090 Engelhartszell<br />
T: +43 7717 805516<br />
engelhartszell.at/ausstellung_Wassererlebnis_<br />
Mini-<strong>Donau</strong>_<br />
LABYRINTHE HOFKIRCHEN<br />
Als Ort der Entschleunigung konzipiert, verbindet<br />
ein malerischer Wanderweg ein Pflanzen-, Stein- und<br />
Kunstlabyrinth miteinander.<br />
Markt 8, 4142 Hofkirchen im Mühlkreis<br />
T: +43 664 2396954<br />
labyrinthe-hofkirchen.at<br />
PYRAMIDE AM ETZINGER HÜGEL<br />
Die Meditaions-Pyramide bildet den Zielpunkt<br />
des Wander-Wirkungs-Wegs unter dem Motto<br />
»Mein Weg zum ICH«.<br />
4084 St. Agatha<br />
T: +43 7277 825520<br />
ausflugstipps.at/badeseen/oesterreich/<br />
poi/430016516/pyramide-am-etzinger-huegel<br />
ERLEBNISWELT GRANIT<br />
In unmittelbarer Nähe zu den größten Granitsteinbrüchen<br />
Österreichs erhält man in der »Erlebniswelt<br />
Granit« vielseitige Informationen rund um das<br />
Thema Stein.<br />
Das »IKUNA Tipi-Hotel« bietet<br />
Übernachtungsmöglichkeiten<br />
der besonderen Art.<br />
Markt 2, 4113 St. Martin im Mühlkreis<br />
T: +43 7232 210516<br />
erlebniswelt-granit.at<br />
KELTENDORF MITTERKIRCHEN<br />
Das Keltendorf mit seinen rund zwanzig Gebäuden<br />
zeigt, wie die Menschen im Machland vor<br />
2700 Jahren lebten. Eines der Highlights ist der<br />
begehbare Nachbau eines hallstattzeitlichen Grabhügels.<br />
Auch alte Handwerke können selbst ausprobiert<br />
werden.<br />
Lehen 12, 4343 Mitterkirchen<br />
T: +43 7269 6611<br />
keltendorf-mitterkirchen.at<br />
HAUS AM STROM<br />
In der Umweltstation des Landeskreises Passau<br />
werden Wasser und Natur des <strong>Donau</strong>tals für die<br />
ganze Familie erlebbar gemacht.<br />
Am Kraftwerk 4, D-94107 Untergriesbach<br />
T: +49 8591 912890<br />
hausamstrom.de<br />
falstaff<br />
85
promotion / WEINVIERTEL<br />
Genussvolle<br />
Gelassenheit<br />
im Weinviertel<br />
D<br />
ie Region Weinviertel erwacht<br />
im Frühling und präsentiert ihre<br />
sanften Hügel, überzogen von<br />
frischem Grün und gelben Rapsfeldern.<br />
Auch die ersten Schätze<br />
für die Küche können geerntet werden,<br />
denn Österreichs größtes Weinbaugebiet im<br />
Nordosten Niederösterreichs besticht nicht<br />
nur durch ausgezeichnete Weine, allen voran<br />
der Grüne Veltliner – Weinviertel DAC.<br />
REGIONALE PRODUKTE<br />
Bärlauch, Spargel, Kräuter und die Holunderblüte<br />
sind die Frühlingsboten der Weinviertler<br />
Kulinarik und bringen frischen<br />
Geschmack auf die Teller. Im Sommer<br />
wachsen und gedeihen Früchte auf Bäumen<br />
und Sträuchern: Beeren, Kirschen, Marillen<br />
und vieles mehr sorgen für einen wahren<br />
Vitamin-Boost. Die Marille hat dank des<br />
milden Klimas hier eine besonders lange<br />
Saison, daher wird von Juni bis September<br />
geerntet. Im Herbst sind dann die Bodenschätze<br />
wie Kürbis, Zwiebel und Erdäpfel<br />
tonangebend. Im Winter reihen sich neben<br />
die Weihnachtskrapferl (Weinviertler<br />
Begriff für Kekse) und den Glühwein auch<br />
Leckereien aus Germteig wie Striezel und<br />
Wuchteln.<br />
Diese und viele andere Erzeugnisse können<br />
das ganze Jahr über bei den zahlreichen<br />
Weinviertler Produzenten ab Hof gekauft<br />
und zu Hause verkocht und genossen werden.<br />
Aber auch in den Gasthäusern des<br />
Weinviertels werden bevorzugt regionale<br />
Produkte zubereitet. Von bodenständiger<br />
Hausmannskost bis hin zu erstklassiger<br />
Haubenküche ist für jeden Geschmack<br />
etwas dabei.<br />
GENUSSTOUR<br />
In der Weinviertler Küche werden Saisonalität und<br />
Regionalität zelebriert. Auf den Tisch kommt, was gerade<br />
wächst. Das schmeckt der Natur und auch den Gästen.<br />
Wer sich von der Produktvielfalt und Qualität<br />
selbst überzeugen möchte, ist bei der<br />
Genusstour genau richtig. Im Rahmen von<br />
Betriebsführungen und Workshops kann<br />
die tägliche Arbeit von Betrieben bzw. Produzenten<br />
hautnah miterlebt und ausprobiert<br />
werden. Am 25. Mai gibt es einen<br />
Blick hinter die Kulissen von Marchfelder<br />
Betrieben. Im Sommer tourt man am<br />
10. August durch das Weinviertel und<br />
verkostet Beeren, Marillen, Hanf und<br />
vieles mehr.<br />
Fotos: Weinviertel Tourismus / Wurnig / Bartl<br />
86<br />
falstaff
Weinviertler Betriebe legen großen Wert auf die<br />
Verarbeitung von Produkten aus dem Umland.<br />
Genießen kann man diese unter anderem<br />
bei der Veranstaltung »Tafeln im Weinviertel«.<br />
PICKNICK IM WEINVIERTEL<br />
Eine Picknickdecke, ein gut gefüllter Picknickkorb,<br />
ein Blick in die Weingärten oder<br />
ein Platz in der Kellergasse – auch so kann<br />
man sich Weinviertler Hartwurst, Käse mit<br />
Butter und Nüssen, saisonale Aufstriche,<br />
frisches und eingelegtes Gemüse, Weinviertler<br />
Brot und mehr schmecken lassen. Zur<br />
Auswahl stehen ein Pärchen- oder ein<br />
Familienkorb. Weinstraßen-Wirte füllen die<br />
Picknick-Körbe und verraten Geheimtipps<br />
für die schönsten Plätze.<br />
CH<br />
Bregenz<br />
D<br />
Innsbruck<br />
I<br />
Linz<br />
Salzburg<br />
Weinviertel<br />
SK<br />
Wien<br />
St. Pölten<br />
Niederösterreich<br />
Klagenfurt<br />
CZ<br />
Graz<br />
SLO<br />
Eisenstadt<br />
H<br />
TAFELN IM WEINVIERTEL<br />
Auch bei der exklusiven Veranstaltungsserie<br />
»Tafeln im Weinviertel« steht die Landschaft<br />
gemeinsam mit der Kulinarik im Mittelpunkt.<br />
Die besten Köche und Winzer des<br />
Weinviertels laden zu einem ganz besonderen<br />
Abendessen inmitten von Feldern und<br />
Reben, in Kellergassen oder in märchenhaften<br />
Schlosshöfen. Serviert wird an langen,<br />
weiß gedeckten Tafeln ein fünfgängiges<br />
Menü, das traditionelle Weinviertler Rezepte<br />
neu interpretiert und ausschließlich aus<br />
regionalen Zutaten besteht. Genauso wie<br />
die passende Weinbegleitung – vom fruchtig-frischen<br />
Jungwein über bekannte Klassiker<br />
bis zu gehaltvollen Weinen – ist auch die<br />
musikalische Umrahmung fixer Bestandteil<br />
des Abends.<br />
Das Angebot, um sich die Weinviertler<br />
Küche mit regionalen Produkten und althergebrachten<br />
Rezepten schmecken zu lassen,<br />
ist groß. Das Motto des Weinviertels lautet<br />
also nicht umsonst »Genussvolle Gelassenheit«.<br />
Weitere Infos und köstliche Rezepte<br />
finden Sie unter weinviertel.at/genuss<br />
Das Weinviertel steht für eine starke Vielfalt<br />
an regionalen Köstlichkeiten.<br />
TAFELN IM WEINVIERTEL<br />
An außergewöhnlichen Locations im Weinviertel<br />
wartet auf Genießer ein Fünf-gängiges Menü mit<br />
Weinbegleitung und musikalischer Umrahmung<br />
unter freiem Himmel.<br />
• Ein Menü in der freien Natur ab € 105,– p. P.<br />
• Mit Übernachtung ab € 157,– p. P. im DZ<br />
• Termine zwischen 15. Juni und 24. August <strong>2019</strong><br />
an diversen Orten.<br />
Infos unter tafeln-im-weinviertel.at<br />
INFO<br />
Weinviertel Tourismus GmbH<br />
T: +43 2552 3515<br />
info@weinviertel.at<br />
weinviertel.at<br />
falstaff<br />
87
donau / NIEDERÖSTERREICH<br />
VON WASSER<br />
Die Spitzer Weinrieden<br />
im Weltkulturerbe Wachau.<br />
Foto: Rita Newman<br />
88 falstaff
UND WEIN<br />
Kulinarische Hochgenüsse, traumhafte Landschaften und<br />
Spitzenweine. Wir laden Sie ein auf eine Entdeckungsreise durch die<br />
niederösterreichische <strong>Donau</strong>region, eine der ältesten<br />
Kulturlandschaften Österreichs.<br />
falstaff<br />
89
donau / NIEDERÖSTERREICH<br />
tschechische republik<br />
kremstal<br />
kamptal<br />
wachau<br />
traisental<br />
oberösterreich<br />
steiermark<br />
Karte: Ana Popescu<br />
90 falstaff
1 Klosterneuburg<br />
2 Tulln<br />
3 Krems<br />
4 Mautern<br />
5 Dürnstein<br />
6 Weißenkirchen<br />
7 Spitz<br />
8 Willendorf<br />
9 Melk<br />
10 Ybbs<br />
11 Petronell Carnuntum<br />
12 Hainburg<br />
weinviertel<br />
wagram<br />
Wienerwald<br />
Nationalpark<br />
<strong>Donau</strong>-Auen<br />
Naturpark<br />
Föhrenberge<br />
slowakei<br />
burgenland<br />
falstaff<br />
91
niederösterreich<br />
GRAFENEGG FESTIVAL<br />
Grafenegg hat sich seit seiner<br />
Gründung zu einem prominenten<br />
Festivalstandort und Ort der<br />
Begegnung für internationale<br />
Orchester, Solisten und dem<br />
musikalischen Nachwuchs mitten<br />
in Europa etabliert. Die preisgekrönte<br />
Open-Air-Bühne »Wolkenturm«<br />
besticht optisch durch<br />
ihre Konstruktion aus Beton,<br />
Stahl und Glas. Unter der künstlerischen<br />
Leitung von Rudolf<br />
Buchbinder findet das Festival<br />
<strong>2019</strong> vom 16. August bis 8. September<br />
statt.<br />
grafenegg.com<br />
WACHAUER MARILLENBLÜTE<br />
Die wohl schönsten Frühlingsboten befinden sich in der Wachau.<br />
Rund 100.000 Marillenbäume beginnen, je nach Witterung, zwischen<br />
Mitte März und Mitte April zu blühen und bieten damit ein unvergleichliches<br />
Naturschauspiel. Ihre duftenden rosa-weißen Blüten sind<br />
ein betörendes Erlebnis für die Sinne und versüßen die Zeit, bis im<br />
Juli die reifen Früchte geerntet und bei den Marillenfesten in Krems<br />
und Spitz gefeiert werden können.<br />
marillenbluete.at, marillenernte.com<br />
EGON SCHIELE ERLEBEN<br />
Er ist der berühmteste Sohn der Stadt: Egon Schiele, geboren und aufgewachsen<br />
im beschaulichen Tulln an der <strong>Donau</strong>. Neben der Besichtigung<br />
seines Geburtshauses im Bahnhof lädt der Egon-Schiele-Weg Besucher<br />
ein, sich auf die Spuren seiner Kindheit zu begeben. Erst 2018<br />
wurde zum 100. Todestag das »Egon Schiele Museum« an der <strong>Donau</strong>lände<br />
neu konzipiert. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit des Ausnahmekünstlers,<br />
alte Tondokumente machen ihn wieder lebendig.<br />
schielemuseum.at<br />
Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Andreas hofer, Niederösterreich-Werbung/Andreas Hofer, <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Steve Haider, Dr. Heinzu Anderle, IPG, Daniela Matjeschek, Alexandra Haiden, Nafez Rerhuf, beigestellt<br />
92 falstaff
aktuell<br />
AUF EINEN BLICK<br />
ERLEBNIS PLEYEL<br />
Am Geburtsort des Komponisten<br />
Ignaz Joseph Pleyel in Ruppersthal<br />
kann man im Pleyel-<br />
Museum mehr über den Komponisten<br />
erfahren. Im vor einigen<br />
Jahren neu errichteten Pleyel<br />
Kulturzentrum finden zahlreiche<br />
Pleyel-Konzerte mit wechselnden<br />
Künstlern statt.<br />
pleyel.at<br />
WACHAU IN ECHTZEIT<br />
»Wachau in Echtzeit« präsentiert<br />
Außergewöhnliches und Bewegendes.<br />
In der herbstlich-winterlichen<br />
Wachau gestaltet Schauspielerin<br />
Ursula Strauss von<br />
Oktober bis Dezember gemeinsam<br />
mit Künstlerkollegen und<br />
Wegbegleitern besondere Veranstaltungen<br />
im intimen Ambiente<br />
ungewöhnlicher Spielstätten.<br />
wachauinechtzeit.at<br />
WACHAUER ADVENT<br />
Die Weltkulturerberegion Wachau<br />
bietet eine besondere Bühne für<br />
den Wachauer Advent: Adventmärkte,<br />
kulinarische Leckerbissen<br />
und Lichtkunstwerke von international<br />
renommierten Künstlerinnen<br />
und Künstlern inmitten<br />
der spektakulären Landschaft machen<br />
die Wachau auch in dieser<br />
Jahreszeit zu einem Erlebnis.<br />
donau.com/advent<br />
DONAUFESTIVAL<br />
Eine internationale Plattform für<br />
neue Performance-Kunst und experimentelle<br />
Musik ist das innovative<br />
»<strong>Donau</strong>festival«, das weit<br />
über die Landesgrenzen hohe Beachtung<br />
findet. An den Wochenenden<br />
vom 26. bis 28. April und<br />
3. bis 5. Mai werden zeitgenössische<br />
Kunstformen verschiedenster<br />
Genres präsentiert.<br />
donaufestival.at<br />
Die niederösterreichische<br />
<strong>Donau</strong>region<br />
ist eine der<br />
ältesten<br />
Kulturlandschaften<br />
Österreichs.<br />
HAYDN GEBURTSHAUS<br />
In Rohrau steht das mit Schilf gedeckte Geburtshaus zweier bedeutender<br />
Komponisten persönlich keiten der Musik geschichte: Joseph und Michael<br />
Haydn. 2017 wurde das Haus mit einer neu konzipierten Dauerausstellung,<br />
einem Museumsshop und einem modern ausgestatteten<br />
Konzertsaal wiedereröffnet. Rund um das Haus der Brüder Haydn finden<br />
im Rahmen des Projektes »Haydnregion Niederösterreich« Konzerte<br />
und künstlerische Veranstaltungen statt, die das Erbe der Brüder<br />
Haydn pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich machen sollen.<br />
haydngeburtshaus.at, haydnregion-noe.at<br />
Michael Haydn.<br />
falstaff<br />
93
donau / KULINARIK NIEDERÖSTERREICH<br />
GRUSS AUS<br />
DER KÜCHE<br />
Gastgeber Hartmuth<br />
Rameder in der<br />
» Hofmeisterei Hirtzberger«:<br />
Top-Restaurant einer<br />
großen Winzerfamilie.<br />
94 falstaff
Gastronomische Hotspots<br />
nahe der <strong>Donau</strong>. Die breite<br />
Vielfalt von guten<br />
Wirtshäusern bis hin zu feinen<br />
Gourmet-Adressen hat<br />
Niederösterreich zu einer<br />
kulinarischen Top-Region<br />
gemacht. Ein Überblick.<br />
TEXT HERBERT HACKER<br />
Fotos: Julius Hirtzberger, Michael Parak, beigestellt<br />
Eigentlich gibt es das Haus bereits<br />
seit 1912. Zunächst war es ein<br />
Hotel, etwas später kam eine<br />
Gastwirtschaft hinzu. Und die<br />
gibt es heute noch. Dazwischen<br />
liegen fast hundert Jahre. Gemessen an der<br />
Kurzlebigkeit der modernen Gastronomie,<br />
wirkt diese Zeitspanne wie eine Ewigkeit.<br />
Das »Landgasthaus Jamek« in Joching ist<br />
tatsächlich so etwas Ähnliches wie gastronomisches<br />
Urgestein. Vor allem Josef und Edeltraud<br />
Jamek prägten die Region nahe der<br />
<strong>Donau</strong> wie kaum jemand anderer. Heute ist<br />
bereits die dritte Generation am Ruder.<br />
Der legendäre Josef Jamek war einer der<br />
ganz großen Pioniere des österreichischen<br />
Weinbaus. Seine Frau Edeltraud wiederum<br />
ging als eine der ersten namhaften Köchinnen<br />
der Wachau in die Geschichte ein. Ihr<br />
herausragendes Können erkannten in dieser<br />
Zeit auch die Tester des damals in Österreich<br />
erstmals erschienenen Gault Millau.<br />
Original zitat aus dem Guide des Jahres<br />
1980: »Uns begeisterten die geräucherten<br />
Wurstwaren (z. B. die berühmte ›Saumeise‹)<br />
mit Sauerkraut sowie die mit Ei gerösteten<br />
Schinkenknödel und natürlich die Grammelknödel<br />
mit Sauerkraut sowie der feine gebackene<br />
Schweinslungenbraten.« Auch heute<br />
kommen noch die Klassiker von dereinst ><br />
Erwin Windhaber (u.):<br />
Küchenchef und kulinarischer<br />
Mastermind in der<br />
»Hofmeisterei<br />
Hirtzberger« (o.).<br />
falstaff<br />
95
donau / KULINARIK NIEDERÖSTERREICH<br />
Starkoch Thomas Dorfer<br />
im »Landhaus Bacher«:<br />
die Nummer eins<br />
in Niederösterreich.<br />
><br />
auf den Teller, zubereitet von den<br />
Küchenchefs Alexander Groß und Peter<br />
Habegger.<br />
Vom Gasthof Jamek ist es nicht weit zum<br />
»Landhaus Bacher« in Mautern, wo sich<br />
ebenfalls eine große Köchin verwirklicht hat.<br />
Lisl Wagner-Bacher hat das »Landhaus<br />
Bacher« schon früh zur Speerspitze der<br />
Wachauer Gastronomie gemacht. Heute steht<br />
dort ihr Schwiegersohn Thomas Dorfer am<br />
Herd, ein nicht minder genialer Koch.<br />
Bleiben wir am Südufer der Wachau, das<br />
immer ein wenig im Schatten des Nordufers<br />
stand. Dabei hat gerade diese Seite einen<br />
ganz speziellen Charme. Hier geht es<br />
gemächlicher zu als drüben, wo viele Spitzenwinzer<br />
ihre besten Lagen haben und die<br />
bekannten Wachauer Orte Gäste anziehen.<br />
An diesem Südufer, exakt in Rührsdorf, einer<br />
Ortschaft mit überschaubarem Bekanntheitsgrad,<br />
hat sich ein Heuriger in den vergangenen<br />
Jahren zu einem echten Kult-Treff entwickelt.<br />
Bernd Pulkers Vinothek ist voll mit<br />
allen Top-Weinen der Wachau, wer will,<br />
kann sich aber auch mit großen Weinen aus<br />
Bordeaux und Burgund was Gutes tun.<br />
Ziemlich ungewöhnlich für einen Heurigen.<br />
Lisl Wagner-Bacher hat<br />
das »Landhaus Bacher«<br />
schon früh zur Speerspitze<br />
der Wachauer Gastronomie<br />
gemacht. Heute steht dort<br />
ihr Schwiegersohn Thomas<br />
Dorfer am Herd, ein nicht<br />
minder genialer Koch.<br />
Und dann ist da noch sein Schweinsbraten,<br />
der als bester der östlichen Hemisphäre gilt.<br />
In Rührsdorf findet man aber auch das herrliche<br />
»Landgasthaus Essl«, wo seit einiger<br />
Zeit der Junior Philipp Essl am Herd steht.<br />
Ein begabter Jungkoch in der niederösterreichischen<br />
Wirtshauskultur mit viel Potenzial,<br />
der seinen Gästen außergewöhnliche Kreationen<br />
vom Bergener Freilandschwein vorsetzt.<br />
Wieder zurück an das gegenüberliegende<br />
Ufer der Wachau mit all den gastronomischen<br />
Klassikern wie dem legendären »Loibnerhof«<br />
in Unterloiben. Im Sommer ist der<br />
Garten überirdisch – und meistens bis auf<br />
den letzten Tisch überfüllt. An der Qualität<br />
der Küche ändert das aber gar nichts. Das<br />
Butterschnitzel ist nach wie vor das beste in<br />
ganz Österreich, die Kutteln in Weißweinsauce<br />
gehören zu den Hausklassikern und die<br />
Wachauer Fischsuppe wird man nirgendwo<br />
besser bekommen.<br />
><br />
Fotos: Petr Blaha, beigestellt<br />
96 falstaff
donau / KULINARIK NIEDERÖSTERREICH<br />
><br />
Im wunderschönen »Prandtauerhof«<br />
wiederum sitzt man im Sommer im Innenhof<br />
eines ehemaligen Lesehofs, ein barockes Baujuwel<br />
mit Palmen im Gastgarten. Das ist<br />
nicht nur schräg, das ist grandios.<br />
Relativ neu in der Wachau ist die »Hofmeisterei<br />
Hirtzberger« in Wösendorf, wo der<br />
hochbegabte Erwin Windhaber am Herd<br />
steht. Das Restaurant, im Eigentum der Winzerfamilie<br />
Hirtzberger, hat sich in kürzester<br />
Zeit als eine der gefragtesten Kulinarik-<br />
Adressen der Wachau entpuppt.<br />
Windhaber hat einige Zeit davor bei Toni<br />
Mörwald gekocht, einem omnipräsenten<br />
Multigastronomen, dessen Stammhaus »Zur<br />
Traube« in Feuersbrunn schon vor geraumer<br />
Zeit zur gastronomischen Legende wurde.<br />
Auch das Tullnerfeld ist<br />
eine in gastronomischer<br />
Hinsicht begnadete Region<br />
an der <strong>Donau</strong>. Mit der<br />
unvergleichlichen<br />
»Gastwirtschaft Floh« in<br />
Langenlebarn.<br />
Elisabeth und Josef Floh:<br />
Vorzeigewirtspaar im Tullnerfeld.<br />
Kreative Küche im<br />
»Landgasthaus Essl«.<br />
Damit sind wir im Wagram, eine vielleicht<br />
nicht so bekannte Region wie die Wachau,<br />
aber kulinarisch nicht minder erfreulich.<br />
Neben den vielen guten Winzern ragen hier<br />
die Restaurants wie etwa das »Gut Oberstockstall«<br />
heraus – mit einem der schönsten<br />
Gastgärten Niederösterreichs und einer<br />
modernen Landhausküche, wie sie selten ist.<br />
Auch das Tullnerfeld ist eine in gastronomischer<br />
Hinsicht begnadete Region an der<br />
<strong>Donau</strong>. Mit der unvergleichlichen »Gastwirtschaft<br />
Floh« in Langenlebarn, wo Hausherr<br />
Josef Floh zu seiner wunderbaren Küche<br />
einen Weinkeller mit immerhin 2000 Positionen<br />
bereithält. Das ist auch international<br />
gesehen eher selten.<br />
Östlich von Wien ist es vor allem der Ort<br />
Göttlesbrunn, der mit zwei hervorragenden<br />
Wirten nahe der <strong>Donau</strong> punkten kann: Adi<br />
Bittermann und Johannes Jungwirt, beide<br />
hochbegabte Könner in der Küche, die beide<br />
ihre Wirtshäuser zu kulinarischen Pilgerstätten<br />
gemacht haben. Oder anders gesagt: Es<br />
sind grandiose Wirtshäuser, wie sie in Niederösterreich<br />
nahe der <strong>Donau</strong> im Land der<br />
niederösterreichischen Wirtshauskultur nicht<br />
gerade selten sind. <<br />
Fotos: Rita Newman, skarwan.com, beigestellt<br />
Spitzenkulinarik im »Floh«<br />
in Langenlebarn.<br />
98 falstaff
WACHAU / donau<br />
Die weltweit älteste Venusfigur, die<br />
Venus von Willendorf, wurde in der<br />
Wachau gefunden.<br />
Prachtvolles Naturereignis:<br />
die Marillenblüte in der Wachau.<br />
VENUS, WEIN &<br />
SPITZENKULINARIK<br />
Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Steve Haider, <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Bramberger, Robert Herbst www.pov.at<br />
Es sind pittoreske Orte wie Dürnstein,<br />
Weißenkirchen und Spitz,<br />
die typisch sind für die Wachau,<br />
so wie die unvergleichlichen<br />
Weinterrassen, die sich förmlich über die<br />
Ufer der <strong>Donau</strong> legen. Und auch die zahlreichen<br />
Marillenbäume, deren Blüte und<br />
Ernte Jahr für Jahr richtig zelebriert werden.<br />
Die Wachau ist nicht nur eine Weltkulturerbe-Region,<br />
sie ist längst ein Gebiet, in dem<br />
Gourmets und Weinliebhaber ein Angebot<br />
vorfinden, das in dieser Form österreichweit<br />
wohl konkurrenzlos ist. Und das<br />
beginnt gleich einmal beim Wein: Seit einiger<br />
Zeit sorgen vor allem Rieslinge und<br />
Grüne Veltliner in den für die Wachau typischen<br />
Qualitätsstufen Steinfeder, Federspiel<br />
und Smaragd auch international für Furore,<br />
die Weißweine der Region zählen zu den<br />
besten der Welt, so mancher Winzer – wie<br />
F.X. Pichler oder Franz Hirtzberger – ist<br />
inzwischen gar zu einem Star aufgestiegen.<br />
HERBSTFESTE UND HEURIGE<br />
Und das Weinjahr in der Wachau ist<br />
vielfältig: Im Frühling sperren die Winzer<br />
beim Wachauer Weinfrühling ihre Keller<br />
auf und laden zur größten Verkostung des<br />
Weinterrassen, Marillenblüte,<br />
international gefeierte<br />
Top-Weine und ein Gourmetfestival<br />
als kulinarisches<br />
Highlight: eine Übersicht<br />
über das Wachau-Angebot<br />
für Gourmets.<br />
TEXT HERBERT HACKER<br />
Jahres, bei der die neuen Jahrgänge präsentiert<br />
werden. Im Herbst wiederum sind<br />
Weinlese und Weinherbstfeste (z. B. das<br />
Rieslingfest in Weißenkirchen oder auch<br />
die Wachauer Erntedankfeste) die großen<br />
Highlights.<br />
Die Wachau ist aber auch berühmt für<br />
ihre Heurigen, in denen die Eigenbauweine<br />
der Winzer ausgeschenkt werden. Wer<br />
Wachauer Weine entspannt genießen will,<br />
findet in den urigen Lokalen mit oftmals<br />
lauschigen Gastgärten wunderbare Gelegenheiten<br />
dazu. Aber: Die Heurigen haben nicht<br />
immer geöffnet. Die Buschen an der Eingangstür<br />
zeigen dem Gast, wer gerade<br />
»ausg’steckt« und damit geöffnet hat.<br />
DIE BESTEN KÖCHE ZU GAST<br />
Die Wachau verfügt aber auch über ein<br />
kulinarisches Mega-Event, das jährlich<br />
zwischen Ende März und Anfang April<br />
stattfindet. Das »wachau GOURMETfestival«,<br />
anfangs ambitioniert in der Region<br />
verankert, hat sich in den vergangenen<br />
zehn Jahren auch international im Reigen<br />
der großen Genussfestivals bestens etabliert.<br />
So wird es längst in einem Atemzug<br />
mit den Festivals in St. Moritz (Schweiz),<br />
im Rheingau (Deutschland) und mit<br />
anderen Benchmarks genannt. Immerhin<br />
zählen viele der international gefeierten<br />
Herd- Gladiatoren, die bislang in der<br />
Wachau aufgetreten sind, zu den besten<br />
Köchen der Welt. Dazu Veranstaltungen<br />
mit ganz großen Weinen – egal ob aus<br />
Bordeaux, Burgund oder eben der<br />
Wachau.<br />
Eine besonders berühmte Wachauerin<br />
ist die Venus von Willendorf. Das kleine,<br />
feine Museum in der Nähe des Fundortes<br />
erzählt ihre Geschichte. Das Original kann<br />
heute im Naturhistorischen Museum in<br />
Wien bewundert werden, während beim<br />
Fundort eine überlebensgroße Figur an die<br />
Venus erinnert.<br />
falstaff<br />
99
donau / WEIN<br />
Der <strong>Donau</strong>raum ist von<br />
alters her als Ursprung<br />
feiner Weine bekannt.<br />
Foto: WWW.POV.AT<br />
100 falstaff
VIELFÄLTIGE<br />
DONAUWEINE<br />
Entlang des <strong>Donau</strong>stromes reihen sich zahlreiche österreichische<br />
Weinbaugebiete aneinander. Hier entstehen komplexe Weißweine,<br />
vollmundige Rote und feine Dessertweine.<br />
falstaff<br />
101
donau / KAMPTAL – KREMSTAL – TRAISENTAL<br />
Wohin das Auge schweift: Weinreben<br />
beherrschen das Landschaftsbild im<br />
milden Klima des Kamptales.<br />
Eine typische Kellergasse in<br />
Rohrendorf, das berühmte<br />
Barockstift Göttweig thront<br />
auf der rechten <strong>Donau</strong>seite.<br />
Frühlingsbeginn in den Weingärten des<br />
Traisentales. Der neue Jahrgang reift<br />
bereits in den Kellern heran.<br />
Fotos: Klaus Englmayer, michael liebert photography, www.pov.at<br />
102 falstaff
GROSSER<br />
WEIN<br />
AUS BESTER LAGE<br />
Die drei Weinbauregionen Kamptal, Kremstal und<br />
Traisental v erbindet ein einheitliches System, mit<br />
dem die Weine auf präzise Weise präsentiert werden<br />
können. Innerhalb der gesetzlich geregelten<br />
Herkunftsbezeichnung DAC (Districtus Austriae<br />
Controllatus) werden dabei besonders<br />
regionaltypische Weine erzeugt.<br />
Die drei Regionen haben sich für<br />
die Leitsorten Grüner Veltliner<br />
und Riesling als Botschafter entschieden,<br />
exklusiv aus diesen<br />
Reben können seit Einführung<br />
des DAC-Systems Weine entstehen, die den<br />
Namen des jeweiligen Anbaugebietes tragen.<br />
Alle anderen Rebsorten werden unter dem<br />
Überbegriff »Niederösterreich« oder »Österreich«<br />
angeboten.<br />
Ursprünglich wurden die stets trocken ausgebauten<br />
Kamptal DAC, Kremstal DAC und<br />
Traisental DAC nach ihrem Alkoholgehalt in<br />
Klassik und Reserve eingeteilt, wobei letztere<br />
mindestens 13 Vol.-% ausweisen und ein halbes<br />
Jahr länger reifen müssen als die leichtere<br />
Klassik. Im Laufe der Zeit ist man aber dazu<br />
übergegangen, die Herkunft der Weine noch<br />
klarer in den Vordergrund zu stellen. Und so<br />
wurde eine Qualitätspyramide entwickelt, die<br />
mit einem Gebietswein als Fundament<br />
beginnt. Für einen Grünen Veltliner Kamptal<br />
DAC dürfen ausschließlich Trauben verwendet<br />
werden, die aus dem Weinbaugebiet<br />
Kamptal kommen. Trägt ein Wein zusätzlich<br />
eine Ortsangabe, also zum Beispiel ein Riesling<br />
Kamptal DAC Zöbing, dann kommen<br />
sämtliche für den Wein verwendeten Trauben<br />
aus den Weingärten in der Gemeinde Zöbing.<br />
Über den Ortsweinen stehen die DAC-Weine<br />
mit Riedenbezeichnung, nun wird die Herkunft<br />
noch ein weiteres Mal präzisiert. Die<br />
Trauben für diese Kategorie kommen jeweils<br />
aus einer klar abgegrenzten und im Weingartenkataster<br />
eingetragenen Riede, auch die Verwendung<br />
des Begriffs »Ried« am Etikett ist<br />
neuerdings verpflichtend zu verwenden.<br />
Bezeichnungen wie Ried Steiner Pfaffen- ><br />
falstaff<br />
103
donau / KAMPTAL – KREMSTAL – TRAISENTAL<br />
Das Traisental, in der Nähe von<br />
St. Pölten, ist eine Weinbauregion<br />
mit großer Tradition.<br />
104 falstaff<br />
Blick über die Ried<br />
Altenburg auf die<br />
Weinstadt Stein an der<br />
<strong>Donau</strong> im Kremstal.<br />
><br />
Die klassische Reife in<br />
Holzfässern tut auch den<br />
Weißweinen gut.<br />
berg Kremstal DAC Grüner Veltliner<br />
oder Ried Zöbinger Heiligenstein Kamptal<br />
DAC Riesling sagen dem Konsumenten<br />
klipp und klar, woher diese edlen Tropfen<br />
kommen.<br />
Das malerische Kamptal (DAC seit 2008)<br />
mit vielen kleinen Weinorten wie Schönberg,<br />
Zöbing, Lengenfeld, Gobelsburg, Kammern,<br />
Grafenegg oder Straß profitiert selbst an den<br />
heißesten Hochsommertagen von kühlenden<br />
Luftströmungen, die aus dem höher gelegenen<br />
Waldviertel einfließen. Diesen Frischehauch<br />
spürt man in den Weinen des Kamptales, ganz<br />
gleich, ob sie auf Gneis, Sandstein, Löss oder<br />
Kies wachsen. Die fast 2400 Hektar große<br />
Rebfläche des Kremstals (DAC seit 2007)<br />
verteilt sich auf drei unterschiedliche Zonen:<br />
das eigentliche Kremstal mit der historischen<br />
Stadt Krems, deren<br />
westliche Schwesterstadt<br />
namens Stein direkt an<br />
die Wachau anschließt,<br />
die östlich anschließenden<br />
mächtigen<br />
Lössmassive und<br />
die kleinen Weinorte<br />
südlich der<br />
<strong>Donau</strong> rund um<br />
das monumentale<br />
Stift Göttweig.<br />
Die alte Kulturstadt<br />
Krems verkörpert<br />
heute mit<br />
jungen, erfolgreichen<br />
Winzern, einer am Markt<br />
höchst erfolgreichen Genossenschaft<br />
und einer modernen<br />
Weinbauschule zukunftsweisende<br />
Dynamik. Bekannte Weinbauorte in der<br />
Umgebung sind Krustetten, Höbenbach und<br />
Furth südlich der <strong>Donau</strong>, Gedersdorf, Rohrendorf,<br />
Senftenberg und Stratzing nördlich<br />
der <strong>Donau</strong>. Die Landschaft des Traisentals<br />
(DAC seit 2006) am rechten <strong>Donau</strong>ufer<br />
besticht durch sanfte Hügel und kleine Weingärten<br />
mit insgesamt 815 Hektar Rebfläche.<br />
Dabei schließen an das Ufer der klaren Traisen<br />
zuerst fruchtbare Äcker an, die allmählich<br />
in Terrassenweingärten übergehen. Hier entstehen<br />
Weine mit Rückgrat und Finesse. Diese<br />
drei benachbarten Weinbaugebiete bieten<br />
durch unterschiedliche Terroirs und Kleinklimata<br />
ein weit gefächertes und doch dank der<br />
Herkunftspyramide ganz präzise zuordenbares<br />
Angebot an Grünen Veltlinern und Rieslingen<br />
mit DAC-Bezeichnung. <<br />
Fotos: beigestellt
Heurigen-Idylle Baumbart:<br />
typisch für das Kamptal.<br />
HEURIGE UND GESTRIGE<br />
Österreichs Top-Weinregionen Kamptal, Kremstal und Traisental<br />
sind nicht nur für edle Trauben ein guter Boden.<br />
TEXT ULRIKE SPRINGER<br />
Wer hat die besten Qualitätsheurigen, die urigsten<br />
Kellergassen, die schönsten Weinwanderwege im<br />
Land? Was die Weinkultur betrifft, steht Langenlois,<br />
die »Hauptstadt« der Region Kamptal, ganz hoch in<br />
der Gunst von Weinliebhabern: Allein das von Stararchitekt<br />
Steven Holl entworfene Loisium hat den<br />
kleinen Ort über die Landesgrenzen hinaus bekannt<br />
gemacht. Der dort startende Weinweg – für einen<br />
geringen Betrag erhält man einen Schlüssel für die<br />
»Weinsafes« – führt mitten durch die Rebgärten, die<br />
beste Kulisse zum Verkosten lokaler Wein- und<br />
Sektspezialitäten. Wobei bei Wein und Kulinarik die<br />
meisten zuerst an den Heurigen denken. Dabei war<br />
dieser ursprünglich nur zum Weinverkauf gedacht.<br />
Erst Ende des 19. Jahrhunderts durfte auch Brot<br />
gereicht werden. Dieses Zubrot zum Wein hat sich<br />
bis heute beträchtlich erweitert. So ist manch ein<br />
Qualitätsheuriger bei seinen Gästen für eine kulinarische<br />
Spezialität bekannt. Beim »Nastl« in Langenlois<br />
etwa ist es die »Sausemmel«, die den Heurigen<br />
neben ausgezeichneten Weinen zu einer lokalen Größe<br />
gemacht hat. Der »Heurige zum Baumbart« in<br />
Zöbing ist für seine Wildspezialitäten aus dem hauseigenen<br />
Jagdrevier bekannt. Bei einem Besuch des<br />
»Weinhofs Waldschütz« lassen sich hingegen Wein<br />
und Geologie ideal verbinden. Denn in der Kellergasse<br />
in Obernholz befindet sich neben dem urigen<br />
Heurigenlokal auch ein Fossilienschauraum mit<br />
Exponaten aus den rötlichen, vor rund 250 Millionen<br />
Jahren entstandenen Kamptaler Sandsteinlagen.<br />
Wohnen beim Winzer<br />
Wer einen tieferen Einblick in die Weinproduktion<br />
gewinnen möchte, dem sei der Besuch beim Winzer<br />
mit Übernachtungsmöglichkeit empfohlen. Ganzjährig<br />
werden Zimmer im »Cobaneshof« vermietet.<br />
Eine Besonderheit des Winzerhofs der Familie<br />
Schneider ist, dass in den Rieden in Gobelsburg,<br />
Straß und Langenlois außer dem ortsüblichen Grünen<br />
Veltliner und Riesling auch Chardonnay, Muskateller<br />
und Zweigelt kultiviert werden. Im »Heurigenhof<br />
Bründlmayer« werden neben der Verkostung<br />
der hauseigenen Weine auch Arrangements mit Kellerbesichtigung,<br />
Geländewagentour durch die Weinberge,<br />
Picknick in den Weingartenzeilen oder Verkostungsmenüs<br />
angeboten. Ein guter Ort für Urlaub am<br />
Weingut ist auch Mittelberg, im westlichen Kamptal<br />
gelegen, etwa bei Manfred und Anita Gruber sowie<br />
am Weingut der Familie Kroneder in Langenlois.<br />
Kulinarisches Kamptal<br />
Auch abseits von Heurigen und Winzerhöfen hat<br />
die lokale Gasthausszene einiges zu bieten: Das<br />
»Esslokal« in Hadersdorf am Kamp setzt auf frisch<br />
gekochte gehobene Wirtshausküche. Hausgemachte<br />
Pralinen gibt es zusätzlich zu moderner Landhausküche<br />
im »Gasthaus Gutmann« in Zöbing. Arbeitsteilig<br />
unterwegs sind die Brüder Hager in der legendären<br />
»Weinbeisserei«: Während sich Matthias<br />
dem Weinbau verschrieben hat, kümmert sich Lisl-<br />
Wagner-Bacher-Schüler Hermann um die Küche<br />
mit Schwerpunkt auf Produkten aus regionaler<br />
biologischer Landwirtschaft.<br />
Weinkultur im Kremstal<br />
Das Kremstal hat mit seiner »Weinkulturhauptstadt«<br />
Krems önologisch einiges zu bieten: etwa<br />
eine moderne Weinbauschule und gut erhaltene<br />
historische Lesehöfe. Nördlich von Krems, in Priel,<br />
bietet sich der »Weinblick Grafinger« an, um Wein<br />
und Kulinarik inklusive Übernachtungsmöglichkeit<br />
zu genießen. Zahlreiche gute Heurige finden sich<br />
südlich der <strong>Donau</strong> rund um das Stift Göttweig. Einen<br />
prächtigen Blick auf das 1072 gegründete Benediktinerkloster<br />
genießt man aus dem Panoramaverkostungsstüberl<br />
des »Weingutes Müller« in<br />
Krustetten. Der »Winzerhof Dockner« in Höbenbach<br />
punktet mit ausgezeichnetem Grünen Veltliner,<br />
aber auch exzellenten Rot- und Schaumweinen<br />
aus hauseigener Produktion. Das »Malat Weingut«<br />
im nahe gelegenen Palt kann mit einem architektonisch<br />
anspruchsvollen Boutiquehotel aufwarten.<br />
Kulinarik auf höchstem Niveau wird im »Landgasthof<br />
Schickh« in Furth bei Göttweig mit frischem<br />
Hummer und Saiblingen geboten.<br />
Traisental<br />
Wer Kamptal und Kremstal sagt, darf konsequenterweise<br />
auch das jüngste Weinbaugebiet Österreichs<br />
nicht unerwähnt lassen: Ein Geheimtipp ist das<br />
»Gasthaus Nährer«, direkt in Rassing bei St. Pölten.<br />
Chefkoch Michael Nährer lernte unter anderem bei<br />
der Kochlegende Marc Veyrat in Frankreich. Im<br />
Westen des Taisentals, in Oberwölbing, liegt der<br />
»Winzerhof Erber«, der bereits seit 1756 von der<br />
Familie betrieben wird. Bekannt ist der Heurige für<br />
Fleisch aus eigener Produktion, Wild und regionale<br />
Schmankerln wie etwa Dirndlziegenkäse. Das<br />
»Winzerhaus Schöller« in Wagram ob der Traisen<br />
punktet mit Wildspezialitäten und regionalen Köstlichkeiten<br />
wie geräucherten Forellen- und Saiblingsfilets.<br />
Urlaub am Winzerhof wird hier nicht<br />
nur in gemütlichen Appartements, sondern auch<br />
im legendären »Wohnwagon Karl« angeboten.<br />
INFO<br />
kamptal.at<br />
kremstal-wein.at<br />
traisental.at<br />
falstaff<br />
105
Das für die Verkostungen benötigte Eintrittsband<br />
um 25 Euro, das bei allen teilnehmenden<br />
Weingütern erhältlich ist, sorgt für<br />
zusätz liche Entspannung. Zum einen kann<br />
man mit dem Band den Taxi-Shuttle-Dienst<br />
nutzen und sich um drei Euro pro Person<br />
und Fahrt zwischen den Weingütern chauffieren<br />
lassen. Zum anderen ist es bei vielen<br />
Weingütern möglich, sich ab einem Einkauf<br />
von zwölf Flaschen den Wein gratis nach<br />
Hause schicken zu lassen.<br />
Dank Taxi-Shuttle und Weinversand kann<br />
man sich in den drei Weinbaugebieten an<br />
diesem Wochenende sehr bequem ohne Auto<br />
fortbewegen. Zudem sind die oft kurzen<br />
Strecken locker mit dem eigenen Rad oder<br />
einem Leihrad zurückzulegen, das man u. a.<br />
in Krems, Langenlois oder Herzogenburg<br />
anmieten kann. Selbst für die Anreise ist<br />
kein Auto notwendig, denn alle drei Weinpromotion<br />
/ WEINSTRASSE<br />
So schmeckt der Frühling!<br />
Frisch, fruchtig, voller Finesse: Am 27. und 28. April stellen<br />
rund 225 Winzer im Kamptal, Kremstal und Traisental<br />
den neuen Jahrgang vor. Ein Weinerlebnis der Extraklasse!<br />
A<br />
m letzten April-Wochenende<br />
(Sa, 27. und So, 28. April <strong>2019</strong>)<br />
öffnen sich zwischen Krems,<br />
St. Pölten und Langenlois nicht<br />
nur die Blüten, sondern auch die Türen zu<br />
zahlreichen Weinkellern. Zum siebten Mal<br />
rufen das Kamptal, Kremstal und Traisental<br />
den gemeinsamen Weinfrühling aus, bei dem<br />
rund 225 Weingüter zur spannenden Verkostung<br />
des neuen Jahrgangs einladen. Kredenzt<br />
werden so früh im Jahr in erster Linie<br />
schlanke Weine, also etwa die fruchtigwürzigen<br />
Grünen Veltliner oder die feingliedrigen<br />
Rieslinge, für die alle drei Weinbaugebiete<br />
bekannt sind. Aber auch reifere Tropfen<br />
aus älteren Jahrgängen und andere Sorten,<br />
vom Chardonnay bis zum Zweigelt, können<br />
an diesem Wochenende verkostet werden –<br />
eine Gelegenheit, sich über das Weinangebot<br />
eines Winzers, einer Gemeinde, ja eines<br />
ganzen Weinbaugebietes Überblick zu verschaffen!<br />
Wie man dieses Wochenende in den drei<br />
Weinrevieren am besten genießt? Entspannt<br />
natürlich! Mit Freunden von Weingut zu<br />
Weingut spazieren, mit den Winzern plaudern,<br />
draußen in der schon warmen Sonne<br />
sitzen, sich bei einer Weingartenwanderung<br />
durch die aufwachende Natur führen lassen<br />
oder an einem Weindegustationsmenü, das<br />
einige Gastronomiebetriebe der Region<br />
anbieten, teilnehmen.<br />
DAS AUTO DARF URLAUB MACHEN<br />
106<br />
falstaff
auregionen sind sehr gut mit der Bahn<br />
erreichbar. Zusätzliches Goodie: Wer öffentlich<br />
anreist und ein ÖBB-Ticket mit den<br />
Zielbahnhöfen Krems, Langenlois oder<br />
Traismauer kauft, kann gleichzeitig einen<br />
Voucher für das Weinfrühlings-Eintrittsband<br />
um nur 20 Euro erwerben (einzulösen in<br />
den Weingütern).<br />
ALLES AUF EINER KARTE<br />
INFO<br />
WEINFRÜHLING <strong>2019</strong><br />
Kamptal | Kremstal | Traisental<br />
225 Winzer | 3 Täler | 2 Tage<br />
Sa, 27. & So, 28. April <strong>2019</strong>, 10–18 Uhr<br />
Eintritt: € 25,–<br />
kamptal.at<br />
kremstal-wein.at<br />
traisental.at<br />
donau.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
Übersichtlich zusammengefasst sind alle<br />
Mobilitätsangebote vor Ort auf der Weinfrühling-Tourenkarte.<br />
Diese informiert<br />
außerdem, welche Winzer beim Weinfrühling<br />
mitmachen, von wo man sich den Wein<br />
nachsenden lassen kann, welche Gastronomiebetriebe<br />
und Heurigen geöffnet haben<br />
und über die zahlreichen Veranstaltungen<br />
während des Weinfrühlings. Die praktische<br />
Faltkarte ist kostenlos erhältlich.<br />
Entweder man bestellt sie ab Ende März<br />
unter Tel. +43 2713 30060-60 oder<br />
urlaub@donau.com oder holt sie sich vor<br />
Ort bei jedem teilnehmenden Weingut<br />
oder bei den Tourismus-Informationsstellen<br />
in Traismauer, Herzogenburg, Krems und<br />
Langenlois ab.<br />
falstaff<br />
107
promotion / WEINSTRASSE<br />
Konzentriert<br />
kosten<br />
Auswahl in Fülle und Hülle: Die Vinotheken im Kamptal,<br />
Kremstal und Traisental sind nicht nur ihrer (ver)kostbaren<br />
Weinschätze wegen, sondern auch als Ausflugsziele<br />
eine Reise an die <strong>Donau</strong> wert.<br />
D<br />
ie Endung »-thek« – egal ob in Bibliothek,<br />
Videothek oder Vinothek –<br />
stammt vom Griechischen théke – und<br />
bedeutet »Behältnis« oder »Kiste«.<br />
Nun ist eine Kiste voller Wein vielleicht ein<br />
Grund zur Freude, aber bestimmt keine Vinothek.<br />
Für eine solche braucht es nämlich nicht<br />
nur viele Kisten, sondern auch einen möglichst<br />
stimmigen Ort, an dem der Inhalt auf<br />
genussvolle Weise präsentiert wird.<br />
Wie ein stimmiger Ort für eine Vinothek<br />
aussehen kann, das lässt sich in den drei<br />
benachbarten Weinbaugebieten Kamptal,<br />
Kremstal und Traisental in aller Vielfalt studieren.<br />
Es bedeutet zum Beispiel: urig wie die<br />
»Alte Schmiede« in Schönberg oder urban wie<br />
im »Leopold« in der Kremser Altstadt, bodenständig<br />
wie die Vinothek in Straß, aber auch<br />
avantgardistisch wie das »Loisium« in Langenlois.<br />
Und nicht zuletzt stylisch-lässig wie<br />
etwa die im Schlosshof von Traismauer gelegene<br />
»WeinArtZone« oder auch die »vinothegg«<br />
auf Schloss Grafenegg.<br />
REGIONALE SCHATZKAMMERN<br />
Man sieht: Schon vom Ambiente her präsentieren<br />
sich die neun Vinotheken der drei Weinbaugebiete<br />
auf sehr mannigfaltige Art. Sehr<br />
unterschiedlich ist auch das Weinprogramm<br />
der einzelnen Anbieter. Die »Alte Schmiede«<br />
in Schönberg und die Vinothek »Weinkontraste«<br />
in Straß sind klassische Ortsvinotheken, in<br />
der Winzer aus den jeweiligen Gemeinden ihre<br />
Produkte vorstellen. Die Vinothek im Langenloiser<br />
»Ursin Haus« versteht sich hingegen als<br />
Gebietsvinothek, die von fast 60 Kamptaler<br />
Winzern beliefert wird und einem einen Überblick<br />
über das gesamte Weinbaugebiet verschafft.<br />
Ebenfalls ganz der Region haben sich<br />
die beiden Vinotheken südlich der <strong>Donau</strong><br />
gewidmet: Die »WeinArtZone« in Traismauer<br />
präsentiert als Gebietsvinothek eine umfangreiche,<br />
aber handverlesene Auswahl an Traisentaler<br />
Weinen. Der Weinladen im Kulturzentrum<br />
»ReitherHaus« in Herzogenburg hat<br />
Weine von Newcomern bis zu Top-Winzern<br />
aus dem Traisental auf Lager. Die »vinothegg«<br />
auf Schloss Grafenegg nützt ihre zentrale Position<br />
an der Schnittstelle dreier Weinbauregionen<br />
und hat Weine aus dem Kremstal, dem<br />
Kamptal und vom Wagram im Programm.<br />
Dasselbe macht auch die Vinothek im »Wellen.Spiel«<br />
in Stein an der <strong>Donau</strong>, nur sind es<br />
hier Produkte aus dem Kremstal und der<br />
Wachau. Zahlreiche Weine aus der Region<br />
bieten auch das »Loisium« und das »Leopold«<br />
an, außerdem umfasst das Sortiment<br />
der beiden Vinotheken auch Spitzenweine aus<br />
ganz Niederösterreich und darüber hinaus.<br />
NICHT NUR WEIN ALLEIN<br />
Eine große Auswahl an Weinen, die Möglichkeit,<br />
vieles zu verkosten, kompetente Beratung<br />
und Ab-Hof-Preise findet man bei jeder der<br />
neun Vinotheken. Für so manchen Besucher<br />
ergibt sich aber auch der eine oder andere<br />
Mehrwert. Im »Leopold« und im »Wellen.<br />
Spiel« lassen sich die vinophilen Erkundungen<br />
gastronomisch veredeln. In der Vinothek in<br />
Straß kann man das angeschlossene Fassbinderei-<br />
und Weinbaumuseum besichtigen und<br />
im »Loisium« die spannend aufbereitete Weinerlebniswelt<br />
durchwandern. Die »Alte<br />
Schmiede«, das »Ursin Haus« und die »Wein-<br />
ArtZone« veranstalten Konzerte und Vernissagen.<br />
Und die »vinothegg« lässt sich hervorragend<br />
beim Besuch eines Klassikkonzerts im<br />
Rahmen des Grafenegger Festivals entdecken.<br />
Fotos: beigestellt<br />
108<br />
falstaff
HIER WOHNT<br />
DER WEIN<br />
Ursin Haus Vinothek und Tourismusinfo<br />
Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois<br />
T: +43 2734 20000, täglich 10–18 Uhr<br />
ursinhaus.at<br />
Loisium WeinWelt & Vinothek<br />
Loisiumallee 1, 3550 Langenlois<br />
T: +43 2734 322400<br />
April bis Dezember täglich 10–19 Uhr<br />
loisium.com<br />
Weinkontraste – Vinothek Straß im Straßertal<br />
Langenloiser Straße 199<br />
3491 Straß im Straßertal<br />
T: +43 2735 3900<br />
März bis Oktober<br />
Mo, Mi, Do: 13–19 Uhr, Fr–So: 10–22 Uhr<br />
weinkontraste.at<br />
Traisentaler<br />
Weinbegleiter<br />
Auf ganz unterschiedlichen Wegen und zu ganz unterschiedlichen<br />
Themen durch die Weinregion Traisental-<strong>Donau</strong>. Mit viel<br />
Freude, Engagement und Idealismus vermitteln die Traisentaler<br />
Weinbegleiter ihre Verbundenheit zur Region und erfreuen<br />
die Gäste mit ihrem persönlichen Zugang und Insidertipps –<br />
auch während des Weinfrühlings im Traisental!<br />
Vinothek »Alte Schmiede«<br />
Hauptstraße 36<br />
3562 Schönberg am Kamp<br />
T: +43 2733 76476<br />
April–Oktober: Mo-Fr: 13–18 Uhr<br />
Do geschlossen, Sa, So, Ft: 10–18 Uhr<br />
alteschmiede-schoenberg.at<br />
vinothegg – Vinothek in Grafenegg<br />
Grafenegg 10, 3485 Grafenegg<br />
T: +43 2735 39939<br />
Ende März bis Mitte September:<br />
Di–So & Feiertage: 12–19 Uhr<br />
Mitte September bis Mitte Dezember:<br />
Mi–So & Feiertage: 12–19 Uhr<br />
sowie bei Abendveranstaltungen<br />
vinothegg.at<br />
Vinothek Leopold<br />
Utzstraße 1, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 72897<br />
Mo–Do: 16–24 Uhr<br />
Fr & Sa: 12–01 Uhr<br />
vinothek-leopold.at<br />
Traisentaler Weinladen<br />
im Kulturzentrum »ReitherHaus«<br />
Rathausplatz 22, 3130 Herzogenburg<br />
T: +43 2782 83321<br />
Mo–Fr: 9–12 Uhr und 12.45–17 Uhr,<br />
Sa: 9–12 Uhr<br />
WeinArtZone<br />
Hauptplatz 1, 3133 Traismauer<br />
T: +43 2783 8555<br />
April bis Oktober<br />
So–Fr: 15–19 Uhr, Sa: 10–19 Uhr<br />
weinartzone.at<br />
Vinothek Wellen.Spiel<br />
Welterbe-Platz 1<br />
3500 Stein<br />
T: +43 2732 75055<br />
täglich 8–19 Uhr<br />
wellenspiel.at<br />
D<br />
as Weinbaugebiet Traisental ist reich<br />
an reizvollen Plätzen, es erzählt spannende<br />
Geschichten und bietet seinen<br />
Gästen einzigartige Wein- und Naturerlebnisse<br />
abseits von jedem Massentourismus.<br />
Eine Besonderheit sind die 32 eigens ausgebildeten<br />
Weinbegleiter, die den Besuchern<br />
des Traisentals auf begleiteten Wanderungen<br />
die landschaftlichen und kulturellen Kostbarkeiten<br />
der Region näherbringen. Den Abschluss<br />
jeder Wanderung bildet eine Verkostung von<br />
Traisentaler Weinen und Fruchtsäften.<br />
Die Weinbegleiter bieten vier Touren-Schwerpunkte<br />
an:<br />
• Weinkultur und -natur rund um die Ahrenberger<br />
und Eichberger Kellergasse.<br />
• Herzogenburg Herzogenburg und das<br />
Augustinerstift samt Stiftsweingut<br />
• Wanderungen im Weinort Nussdorf ob der<br />
Traisen mit Blickwinkel auf die Weinkultur<br />
• Mit den Weinbegleitern den Traisentaler<br />
Geheimtipps auf der Spur<br />
INFO<br />
Weinstraße & Tourismus Traisental-<strong>Donau</strong><br />
Rathausplatz 22, 3130 Herzogenburg<br />
T: +43 2782 83321<br />
falstaff<br />
109
donau / WAGRAM<br />
LUST<br />
AUF<br />
LÖSS<br />
Eine dynamische, junge<br />
Winzergeneration folgt dem<br />
Vorbild einer Handvoll<br />
arrivierter Spitzenbetriebe.<br />
Und die haben die Region<br />
Wagram mit ihren Topweinen<br />
längst nicht nur in Österreich,<br />
sondern auch international<br />
bekannt gemacht.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
Die Weinregion Wagram hat längst<br />
einen Fixplatz unter den bekanntesten<br />
Anbaugebieten des Landes.<br />
Zu verdanken ist dies nicht<br />
zuletzt einer neuen Winzergeneration. Aus<br />
einer »Gegend« wurde so eine angesagte<br />
Wein-Appellation. Und diese steht heute für<br />
herzhaft-würzige Grüne Veltliner, die Substanz<br />
mit Trinkfreudigkeit verbinden sowie<br />
für ein anspruchsvolles Weinsortiment, das<br />
mit identitätsstiftenden Spezialitäten ausstaffiert<br />
ist.<br />
Möglich machte diese erfolgreiche Entwicklung<br />
das Zusammentreffen von entscheidenden<br />
Grundlagen, die verkürzt heißen:<br />
optimale Geologie dank Löss und persönliches<br />
Engagement, verkörpert durch Leitbetriebe,<br />
welche die Richtung vorgeben.<br />
Heute verfügen die Winzer am Wagram<br />
über eine Gesamtrebfläche von 2720 Hektar,<br />
welche zum größten Teil mit oft meterdicken<br />
Lössschichten bedeckt sind. Diese Vorraussetzung<br />
ergibt im Zusammenwirken mit den<br />
klimatischen Bedingungen ein wahres Paradies,<br />
vor allem für den Grünen Veltliner, der<br />
sowohl in der klassisch-trockenen Version als<br />
auch als große, charaktervolle Reserve heranwächst.<br />
In letzter Zeit an Bedeutung gewonnen hat<br />
die autochthone Sorte Roter Veltliner, die elegante<br />
und aromatisch unverwechselbare<br />
Weißweine hervorbringt – mit ausgezeichneter<br />
Reifekapazität. In passenden Terroirs<br />
laufen auch der fruchtintensive Riesling und<br />
die eleganten weißen Burgundersorten zur<br />
Höchstform auf. Die Region Wagram hat<br />
sich aber auch als Herkunft von stoffigen<br />
und gehaltvollen Rotweinen erwiesen. Und<br />
schließlich entstehen in geeigneten Jahrgängen<br />
auch gute Dessertweine, die Ortschaft<br />
Großriedenthal etwa erlangte für ihre Eisweinproduktion<br />
längst eine überregionale<br />
Bedeutung. Will man sich vor Ort durch das<br />
breite Sortiment gleich mehrerer Wagramer<br />
Winzer kosten, so ist man in der Gebietsvinothek<br />
»Weritas« (weritas.at) in Kirchberg<br />
am Wagram gut aufgehoben. Weiters gibt es<br />
eine Menge Weinveranstaltungen. Ewa die<br />
»New Vino« Ende März in Kirchberg, wo<br />
die Winzer ihren neuen Jahrgang präsentieren,<br />
sowie der »Lössfrühling am Wagram«<br />
oder das »Frühlingserwachen Wagram«<br />
Anfang Mai mit der großen Auftaktveranstaltung<br />
»Wagram Open«. Und dann ist da<br />
noch der »Weinherbst« Ende August und am<br />
ersten Septemberwochenende, wo wieder viele<br />
Winzer ihre Tore öffnen und man im<br />
»Weritas« zahlreiche Lagenweine probieren<br />
kann. Die alte <strong>Donau</strong>stadt Tulln lockt heuer<br />
mit »Wein.f indet.Stadt«, bei dem Wagramer<br />
Weine in gemütlicher Atmosphäre bei<br />
Loungemusik direkt an der <strong>Donau</strong> verkostet<br />
werden können. Die Details zum Programm<br />
entnehmen Sie regionwagram.at.<br />
Foto: Robert Herbst<br />
Tiefe Lössböden prägen den Wagram,<br />
der als Herkunftsort saftiger Weißweine aus der<br />
Leitsorte Grüner Veltliner geschätzt wird.<br />
110 falstaff
WAGRAM / promotion<br />
Kulturlandschaft Wagram<br />
Vielseitig und eindeutig, eindeutig vielseitig.<br />
Fotos: Josef Stefan, Stadtgemeinde Tulln, Stadtgemeinde Tulln/Robert Herbst, Mirijam Reither<br />
Müsste man die Region Wagram<br />
mitsamt der Stadt Tulln beschreiben,<br />
fielen einem von der Kleinregion<br />
als Naturbiotop über die<br />
Urbanität Tullns bis zu den (Gastro-)Betrieben<br />
und der sanftwelligen, vom Löss geprägten<br />
Weinlandschaft Tausende Eigenschaften<br />
ein, die den Gesamteindruck so bereichernd<br />
machen.<br />
Von der fruchtbaren Lösskante über spezielle<br />
Trockenrasen bis zu den großen Auwäldern<br />
bei der <strong>Donau</strong> ist eine vielfältige Vegetation<br />
zu erleben. Die Weingärten mit den<br />
angrenzenden Hohlwegen und den dazugehörigen<br />
Kellergassen sind eine in die Natur<br />
gegossene Kulturlandschaft. Der Wagramer<br />
Wein als Kulturprodukt ist über die Grenzen<br />
Österreichs hinaus bei Weinliebhabern eine<br />
Marke. Dessen Bedeutung sind sich die Winzer<br />
bewusst. Die vom Menschen gestaltete<br />
Kulturlandschaft in ihrer räumlichen Offenheit<br />
bietet Ansiedelungsmöglichkeiten für<br />
viele Tier- und Pflanzenarten. Wo das Wort<br />
Lebenswelt fällt, denkt man an die öffentlichen<br />
Plätze, die von Jung und Alt gemeinsam<br />
genutzt werden. In der Stadt Tulln prägen die<br />
Altstadt, der Tullner Wasserpark, die <strong>Donau</strong>lände<br />
und die GARTEN TULLN gleichzeitig<br />
urbane Lebensweise und grüne Erholungsgebiete.<br />
Einfach zum Entspannen oder auch<br />
aktiv kann Gartenkultur erlebt werden.<br />
Workshops zum Thema Garten, die erste<br />
ökologische Gartenschau Europas, die<br />
GARTEN TULLN und die jährliche Internationale<br />
Gartenbaumesse zeugen davon.<br />
Ländlicher Gegenpunkt sind die Kellergassenführungen.<br />
Besucher erfahren so allerlei<br />
Wissenswertes zum Jahr des Winzers und<br />
den so typischen Presshäusern. Ein klares<br />
Bekenntnis zu Natur und der achtsame<br />
Umgang mit ihr bringen kulinarische Spezialitäten<br />
hervor. Naschmärkte in Tulln und<br />
Kirchberg bieten einen gemeinsamen Raum,<br />
wo man die Natur kennenlernen kann. Ein<br />
Picknick lässt die Wagramer Kulinarik in der<br />
Natur zu einem Gesamterlebnis verschmelzen.<br />
So spürt man die Vielfalt der Region mit<br />
allen Sinnen.<br />
Neben der faszinierenden Kulturlandschaft<br />
sind es die qualitätsvollen Angebote, die<br />
bereichern. Tulln etwa bietet auf der<br />
»<strong>Donau</strong>bühne«, als größter Flussbühne<br />
Österreichs, Konzerte mit internationalen<br />
Künstlern. An der Wagramkante hebt sich<br />
besonders das »Theater in der Kellergasse«<br />
hervor. Als weitere Kulturjuwele sind das<br />
Schloss Stetteldorf und zahlreiche Aussichtspunkte<br />
entlang der Weinregion zu nennen,<br />
wie das »Wagramfenster« in Königsbrunn.<br />
Tulln wartet mit dem international berühmten<br />
Egon Schiele auf. Das Geburtshaus von<br />
Ignaz Josef Pleyel in Ruppersthal gibt mit<br />
Konzerten und Aktivitäten Kunst- und Kulturinteressierten<br />
einen behaglichen Rahmen.<br />
Die Weinregion Wagram und Gartenstadt<br />
Tulln sind so vielfältig, dass sie immer wieder<br />
entdeckt werden können. Kultur und Natur<br />
sind die prägenden Prämissen, die ein eindeutiges<br />
Profil mit vielfältigen Facetten zeichnen.<br />
INFO<br />
Weitere Infos unter<br />
regionwagram.at<br />
verein.regionwagram.at<br />
falstaff<br />
111
donau / CARNUNTUM<br />
Blick über die Weinberge<br />
in Göttlesbrunn-Arbesthal.<br />
RÖMANTISCHE LAGEN<br />
An der Wiege der österreichischen Weinkultur finden sich neben den<br />
einzigartigen Tropfen Carnuntums auch musikalisch-kulturelle Genüsse.<br />
Wussten Sie, dass der G’spritzte<br />
genau genommen von den<br />
Römern erfunden wurde?<br />
Und dass Wein bei den<br />
Römern zu den Grundnahrungsmitteln zählte,<br />
auf die auch Sklaven Anspruch hatten?<br />
Zahlreiche archäologische Funde in und um<br />
Carnuntum belegen, dass die Römer die<br />
Weinkultur und den modernen Weinbau stark<br />
beeinflusst haben. Rund um die vor 2000<br />
Jahren gegründete römische Siedlung entstand<br />
das erste ausgedehnte Weinbaugebiet<br />
Österreichs. Auf den unter pannonischem Klimaeinfluss<br />
stehenden schweren Böden, die zu<br />
großen Teilen aus steinigem Lehm und Löss<br />
bestehen, gedeihen vor allem Rotweinsorten,<br />
die zu den besten in ganz Österreich gehören.<br />
Der geschichtsträchtige Boden rund um Göttlesbrunn<br />
sowie Höflein, Arbesthal, Prellenkirchen<br />
und Berg bietet einer wachsenden Zahl<br />
von Spitzenwinzern beste Bedingungen für<br />
die Kultivierung der edlen Trauben, die schon<br />
damals in Tafel- und Weintrauben selektiert<br />
wurden. Die traditionsreichen Gewächse aus<br />
dem Raum Carnuntum versprechen dabei<br />
nicht nur Genuss, sie haben auch einen ganz<br />
eigenen Charakter – und das im ausschließlich<br />
positiven Sinne: Der »Verein der Österreichischen<br />
Traditionsweingüter« (ÖTW) ist<br />
für die Klassifizierung solch spezieller Weinberglagen<br />
zuständig. Dadurch sollen vor<br />
allem die Bedeutung und Besonderheit einzelner<br />
Herkünfte hervorgehoben werden – auch<br />
jene Lagen im Raum Carnuntum: 20 Weingüter<br />
haben sich daher zum »Verein der Rubin<br />
Carnuntum Weingüter« zusammengeschlossen<br />
und sind seit Juni 2018 Teil des ÖTW, um<br />
an der Weiterentwicklung des Herkunftsgedankens<br />
teilzunehmen. So ist etwa die Gründung<br />
eines »DAC Carnuntum« bereits in Planung.<br />
Auch die ersten Weine mit der begehrten<br />
Klassifikation »ÖTW.ERSTE LAGE«<br />
aus Carnuntum werden ab September <strong>2019</strong><br />
erwartet. Als Rebsorten für die Topgruppe<br />
sind der Grüne Veltliner und im Rotweinsegment<br />
der Blaufränkisch bzw. der Blaue Zweigelt<br />
vorgesehen.<br />
Der Blaue Zweigelt wird auch als »Rubin<br />
Carnuntum« bezeichnet und trägt das Symbol<br />
des legendären Heidentors auf dem Etikett.<br />
Dabei wird deutlich, dass neben den<br />
besonderen Lagen auch das geschichtliche<br />
Erbe die Identität der regionalen Winzer<br />
prägt. Jedoch haben nicht nur die Römer<br />
ihre kulturellen Spuren in dem Gebiet hinterlassen.<br />
So sollte man etwa das Heidentor<br />
nicht mit den namhaften Komponistenbrüdern<br />
Joseph und Michael Haydn verwechseln,<br />
für die die Region um Carnuntum mindestens<br />
genauso bekannt ist. Erst im Jahr<br />
2017 entstand mit der Renovierung und Neueröffnung<br />
ihres Geburtshauses in Rohrau die<br />
»Haydnregion Niederösterreich«, um auf<br />
dem kulturhistorisch bedeutenden Landstrich<br />
ihr musikalisches Erbe zu würdigen. In Rohrau<br />
lädt etwa eine multimedial gestaltete Dauerausstellung<br />
dazu ein, in die Geschichte der<br />
beiden Musiker einzutauchen. Außerdem finden<br />
von März bis Dezember <strong>2019</strong> rund um<br />
die Gebrüder Haydn zahlreiche Konzerte und<br />
Veranstaltungen statt. Und bei diesen Festivitäten<br />
steht natürlich auch in der diesjährigen<br />
zweiten Saison die Musik im Mittelpunkt.<br />
PROGRAMM-TIPPS<br />
»Haydnregion Niederösterreich«<br />
»Reich mir die Hand, mein Leben!«<br />
12. Mai <strong>2019</strong>, Margarethen am Moos<br />
»60 Jahre Haydn Geburtshaus Rohrau«<br />
31. Mai <strong>2019</strong>, Rohrau<br />
Joseph Haydn Festkonzert<br />
1. Juni <strong>2019</strong>, Petronell-Carnuntum<br />
Internationaler Haydn-Wettbewerb<br />
9. Juni <strong>2019</strong>, Rohrau<br />
Virtuoser Celloklang 5 plus 1<br />
16. August <strong>2019</strong>, Göttlesbrunn<br />
Michael Haydn Festkonzert<br />
14. September <strong>2019</strong>, Schloss Petronell<br />
haydnregion-noe.at<br />
Foto: beigestellt<br />
112 falstaff
Fettes Wort<br />
Fettes Wort<br />
Fettes Wort<br />
Fe tes Wort<br />
FÜR IHREN WOCHENENDTRIP!<br />
Das »12 Gourmet-Weekends« Band 2<br />
aus der <strong>Falstaff</strong>- Edition entführt Sie in zwölf der schönsten Städte Europas:<br />
Amsterdam, Berlin, Bordeaux, Brügge/Gent, Florenz, Helsinki, Lissabon,<br />
Luzern, Prag, Riga, Salzburg und Tel Aviv.<br />
elsinki<br />
ad eniendit fugiandantis di utestia spienis<br />
HSi<br />
aut dolupta epedis site voluptas est unto volenit<br />
atetur atur assum quiae vollori busapitatiae<br />
et et ute niendi doloreste volendione volupiet<br />
aute verecti oribusda cumenimus e<br />
EATIASSUNTUR? ULPA DERISQUE<br />
IGENISSUMENIS AUTAQUI BUSAND<br />
Fe tes Wort<br />
Dum is ium des dolupta testotae<br />
peligendi dolut adis eossitiorate<br />
vo lam nusdandi dunt hariatur?<br />
88 89<br />
Gourmet-Weekend Helsinki<br />
Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />
ligenditibus acea si ut libusciatem<br />
eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />
Modiatureriam in resciet etur,<br />
nosaepe ligenditibus acea si<br />
ut libusciatem eo resciet etur,<br />
nosaepe ligenditibus acea si<br />
ut libusciatem eos eumet ac<br />
So unprätentiös wie der Helsinkier selbst<br />
ist sein Zugang zum Genuss. Design ist in der<br />
Stadt sowieso omnipräsent – vor fünf Jahren<br />
wurde Helsinki zur Welt-Designhauptstadt<br />
gekürt, es gibt ein sehenswertes Design-<br />
Museum und einen Design-District. Also bewegt<br />
sich der Bewohner dieser Stadt durch<br />
die schicksten Orte wie unsereins durch Ausflugsrestaurants<br />
oder Beizen. Und er schafft<br />
es mit wenigen, aber sorgsam gewählten Mitteln,<br />
selbst eine grüne Wiese in einen hippen<br />
Ort zu verwandeln. Bei schönem We ter besorgt<br />
er sich einen Picknickkorb, den er in der<br />
Kauppaha li mit Champagner, gebeiztem<br />
Lachs und frischen Erdbeeren befü lt. Danach<br />
geht es mit dem Wasserbus zur Seefestung<br />
Suomenlinna, einem der populärsten Ausflugsziele<br />
der Stadt. Es gilt also: Do as the<br />
Helsinkiers do! Spätestens abends verlangt diese Bodenständigkeit<br />
nach einem Gegenprogramm: Das<br />
«Olo», Träger eines Michelin-Sterns, zählt zu<br />
den besten, innovativsten (und teuersten)<br />
Adressen der Stadt – weitere Player in der<br />
Liga sind das «Demo», das «Ask» und das<br />
«Chef & Sommelier». Bei allen vieren sollte<br />
man unbedingt Tage im Voraus reservieren!<br />
Am Herd des «Olo» steht Jari Vesivalo, einer<br />
der Protagonisten der Nordic-Top-Chefs. Speisen<br />
wie Lammtatar mit Grünkohl oder Emmergriess<br />
mit Rentierherz serviert er<br />
unkonventione l auf Holzrinden, «Keramikscherben»<br />
oder auch schon mal im Kleie-<br />
Kistchen. Von ihm bekannte Statements, wie<br />
«Mir ist egal, ob einer weiss, wie man die Gabel<br />
hält, Hauptsache, es schmeckt ihm!»,<br />
müssen nicht als Au forderung verstanden,<br />
dürfen aber persönlich genommen werden.<br />
Samstag<br />
Der Helsinkier schafft es mit wenigen, aber<br />
sorgsam gewählten Mitteln selbst eine grüne<br />
Wiese in einen hippen Ort zu verwandeln.<br />
Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />
ligenditibus acea si ut libusciatem<br />
eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />
SAMSTAG<br />
00:00 Volorum et es et odit, quis<br />
simagnim ae >>Name < parchita<br />
nus >>Name < estoperis et<br />
00:00 Volorum et es et odit, quis<br />
simagnim seudae >>Name <<br />
parchita nus >>Name < mol<br />
aut >>Name < estoperis et<br />
00:00 Volorum et es et odit, quis<br />
simagnim seae >>Name < parchita<br />
nus >>Name < molectecum<br />
ideliaeri aut >>Name <<br />
00:00 Volorum et es et odit, quis<br />
erepudae >>Name < parchita<br />
nus >>Name < molectecum ideliaeri<br />
aut >>Name <<br />
Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />
ligenditibus acea si ut libusciatem<br />
eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />
acea si ut libusciatem eos eumet ac<br />
94 95<br />
NEU<br />
BAND 2<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
falstaff.at/abo<br />
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donau / WEINVIERTEL<br />
KELLER MIT<br />
CHARAKTER<br />
Wurden die kleinen Weinkeller in der Kellergasse damals noch für das Keltern und<br />
Lagern des Weins verwendet, erwachen sie heute bei Festen und Führungen<br />
zu neuem Leben. Derart kulturell verwurzelt, wundert es also nicht, dass<br />
die Kellergassen die Wahrzeichen des Weinviertels darstellen.<br />
TEXT FLORIAN BARTMANN<br />
Die ehemaligen Presshäuser<br />
stehen auch in Diepolz eng<br />
aneinandergereiht.<br />
114 falstaff
Von den über 1000 Kellergassen<br />
in Niederösterreich findet man<br />
die meisten im Weinviertel. Die<br />
ehemaligen Presshäuser, die<br />
sich an jenen Gassen eng aneinanderreihen,<br />
sind hier in fast allen Gemeinden<br />
vorhanden und bilden dabei regelrechte<br />
Dörfer. Genau in diesen Gassen entwickelte<br />
sich unter Bürgern und Winzern auch eine<br />
ganz eigene Kultur, bei der neben dem Wein<br />
vor allem das gemeinsame Feiern im Vordergrund<br />
stand. Diese Geselligkeit ist etwa<br />
durch die Kellergassenfeste bis heute erhalten<br />
geblieben.<br />
Neben den Kellergassen sind im Weinviertel<br />
auch zahlreiche Traditionen, wie etwa der<br />
alljährliche Osterspaziergang, tief verwurzelt:<br />
Beim sogenannten »In die Grean gehen«<br />
wurde dazumal der neue Wein des Jahres<br />
verkostet. Was so viel wie »ins Grüne gehen«<br />
bedeutet, wird auch heute noch praktiziert:<br />
Gemeinsam mit einem Winzer aus der Region<br />
begrüßt man den Frühling dabei mit einer<br />
kleinen Wanderung durch die Weinberge –<br />
Jungweinverkostung und Heurigenjause<br />
inklusive. Aber auch ganz ohne Guide lassen<br />
sich die erwachende Natur und die Weite der<br />
Landschaft im Weinviertel während eines ausgedehnten<br />
Spaziergangs wunderbar genießen.<br />
Ebenso ganz im Zeichen des Frühlingserwachens<br />
steht die traditionelle »Weintour«<br />
im Weinviertel: Denn am 27. und 28. April<br />
laden 200 Winzerinnen und Winzer der<br />
Weinstraße in ihre Koststuben ein. Dabei<br />
wartet vor allem der neue Jahrgang darauf,<br />
verkostet zu werden. Für den vielfältigen<br />
»In die Grean gehen«:<br />
Mit Wein und Jause<br />
wird im Weinviertel<br />
der Frühling begrüßt.<br />
Klein, fein und einladend:<br />
die berühmten Weinviertler<br />
Kellergassen wie hier in Falkenstein.<br />
Weingenuss braucht es lediglich das Weintour-Band<br />
für 20 Euro, welches an beiden<br />
Tagen gültig ist.<br />
Wer die Tropfen nicht nur verkosten, sondern<br />
auch mehr über die langjährige Weinkultur<br />
in der Region erfahren möchte, dem<br />
sei eine Kellergassenführung ans Herz gelegt.<br />
Mit eigens dafür ausgebildeten Kellergassenführern<br />
kann man bei einem Rundgang in<br />
den Weinviertler Kellerröhren so manch<br />
Wissenswertes erfahren. Ein besonderes<br />
Highlight stellt dabei die »Lange Nacht der<br />
Kellergassen« am 31. Mai <strong>2019</strong> dar: Zu<br />
später Stunde und mit Fackeln und Laternen<br />
ausgerüstet, erwartet den Interessierten dabei<br />
eine Entdeckungsreise in die unterirdischen<br />
Gewölbe der Kellergasse.<br />
Das Weinviertel hat auch landschaftlich so<br />
einiges zu bieten. Praktisch also, dass sich die<br />
größte Weinbauregion, nordöstlich von Wien,<br />
hervorragend per Fahrrad erkunden lässt.<br />
Fernradwege eignen sich perfekt für mehrtägige<br />
Touren, während beim »Genussradeln«<br />
zahlreiche Rundkurse zum entspannten<br />
Tagesausflug durch die sanft-hügelige Landschaft<br />
einladen. So führt die »Weinviertel<br />
DAC Radtour« etwa vorbei an malerischen<br />
Kellergassen und beeindruckenden Weinlagen.<br />
Daneben können rund 100 radfreundliche<br />
Gastbetriebe für die kulinarische Pause<br />
zwischendurch angesteuert werden.<br />
Seinem Motto »Genussvolle Gelassenheit«<br />
wird das Weinviertel also mehr als gerecht.<br />
Denn bei einem derart vielseitigen Mix aus<br />
diversen Kulturangeboten, der langjährigen<br />
Weintradition und der romantisch-idyllischen<br />
Landschaft lohnt es sich allemal, den Tag hier<br />
etwas gelassener als sonst anzugehen.<br />
Fotos: @Weinviertel Tourismus/Wurnig/Mandl<br />
INFOS<br />
Wein.Tour.Opening<br />
26. April <strong>2019</strong><br />
Weintour Weinviertel<br />
27. bis 28. April <strong>2019</strong><br />
Lange Nacht der Kellergassen<br />
31. Mai <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
115
donau / KLOSTERNEUBURG<br />
Blick aufs Stift Klosterneuburg,<br />
dem ältesten Weingut Österreichs.<br />
AN DER QUELLE DES<br />
WEINBAUS<br />
Eingebettet in die Region Wienerwald und direkt an der <strong>Donau</strong> gelegen, hat<br />
Klosterneuburg landschaftlich viel zu bieten. Aber auch in puncto Kultur und<br />
Weinbau steht man hier auf geschichtsträchtigem Boden.<br />
TEXT FLORIAN BARTMANN<br />
Gemütlicher<br />
Gastgarten: Das<br />
»Markgraf Wirtshaus«.<br />
Der geografische Laie kennt Klosterneuburg<br />
vor allem für das Stift. Es<br />
wurde im Jahre 1114 vom Babenberger<br />
Markgraf Leopold III.<br />
gegründet und hat sich im Laufe der Jahrhunderte<br />
zu einem religiösen, wissenschaftlichen<br />
und kulturellen Zentrum entwickelt.<br />
Für historisch Interessierte sorgen daher die<br />
zahlreichen Veranstaltungen für einen gut<br />
gefüllten Kalender. So findet im Stift etwa vom<br />
9. März bis 17. November die Jahresausstellung<br />
»Des Kaisers neuer Heiliger« statt. Am<br />
Wochenende um den 18. und 19. Mai <strong>2019</strong><br />
lädt dann das Mittelalterfest zu einer kleinen<br />
Zeitreise ein – künstlerische Darbietungen,<br />
Feuershow und Schauschmieden inklusive.<br />
Das Stift stellt außerdem das älteste Weingut<br />
Österreichs dar. Der Weinbau profitiert<br />
dabei seit über 900 Jahren von besonders<br />
günstigen Lagen, die sich von Klosterneuburg<br />
über Wien bis nach Tattendorf in der<br />
Thermenregion, welche im Süden die Tourismusregion<br />
Wienerwald abschließt, erstrecken.<br />
Diese Vielfalt sorgt dafür, dass die kultivierten<br />
Rebsorten unter den jeweils besten<br />
Bedingungen gedeihen können. Zu den<br />
Lagenweinen zählen etwa der Grüne Veltliner<br />
und der Weißburgunder sowie Rotweinsorten<br />
wie Pinot Noir und St. Laurent. Historisch<br />
geht es auch unter der Erde weiter: Das<br />
vierstöckige Kellergewölbe reicht bis in eine<br />
Tiefe von satten 36 Metern unter dem Stiftsplatz.<br />
Kombiniert mit modernster Technik,<br />
wird der vergorene Traubensaft hier zur sortentypischen<br />
Perfektion gekeltert.<br />
Wandern entlang des Wienerwalds und<br />
über die sanften Hügel, Radfahren am <strong>Donau</strong>radweg<br />
und Rudern entlang der weitläufigen<br />
Aulandschaft: In Klosterneuburg werden<br />
auch sportlich Begeisterte und Naturgenießer<br />
fündig. Und für den kulinarischen Zwischenstopp<br />
oder auch fürs ausgedehnte Dinner ist<br />
ebenso gesorgt. So genießt man etwa von der<br />
modernen Buschenschank »Kerbl am Weinberg«<br />
aus, mit einem Gläschen Wein in der<br />
Hand, einen hervorragenden Blick auf Klosterneuburg<br />
und das Stift. Eine kreative Landhausküche<br />
und liebevolle Ferienapartments<br />
finden sich im »Weingut Hauerhof 99«.<br />
Backhendl oder Germknödel gefällig? Das<br />
»Gasthaus Rath« ist für beides bekannt –<br />
und das nicht nur innerhalb Klosterneuburgs.<br />
Österreichisch-wienerische Gerichte<br />
mit Fokus auf regionale Zutaten bekommt<br />
man auch im gemütlichen »Markgraf Wirtshaus«.<br />
Und auch weiter außerhalb der Stadt,<br />
in einem schönen Tal des Wienerwaldes gelegen,<br />
trifft man im Wirtshaus »Der Waldhof«<br />
garantiert auf Gastfreundschaft.<br />
Die drittgrößte Stadt Niederösterreichs<br />
braucht sich also neben den kulturellen Hotspots<br />
auch kulinarisch nicht zu verstecken.<br />
Und den Wein aus Klosterneuburg, den darf<br />
man bei einem Besuch keinesfalls auslassen.<br />
Fotos: Michael Liebert,<br />
116 falstaff
Weinfrühling im Wienerwald<br />
Den Frühling in der Thermenregion Wienerwald mit Wein und Kulinarik begrüßen.<br />
Die Highlights<br />
WEINSTIEG IN DEN FRÜHLING<br />
Gumpoldskirchen<br />
6. und 7. April <strong>2019</strong><br />
KIERLINGER KULTUR & KULINARIKTAGE<br />
11.-12. April <strong>2019</strong><br />
„GEH‘MA HAUER SCHAU‘N“<br />
Pfaffstätten<br />
13. April <strong>2019</strong><br />
SCHMANKERLFRÜHLING Baden<br />
25.–28. April <strong>2019</strong><br />
TAG DER OFFENEN TÜR Tattendorf<br />
27. April <strong>2019</strong><br />
OBSTBLÜTEN AM SCHELHAMMERHOF<br />
Klosterneuburg<br />
28. April <strong>2019</strong><br />
WEINFRÜHLING & BEZIRKSWEINKOST<br />
Klosterneuburg<br />
30. April <strong>2019</strong><br />
GROSSHEURIGER Tattendorf<br />
29. Mai bis 10. Juni <strong>2019</strong><br />
WEIN & VIEL MEHR RUND UM DIE BURG<br />
Perchtoldsdorf<br />
13. bis 15. Juni <strong>2019</strong><br />
FOOD & SWEETS FESTIVAL Baden<br />
18.–19. Juni <strong>2019</strong><br />
WEINFESTIVAL THERMENREGION<br />
19. - 23. Juni <strong>2019</strong><br />
WEIN IM PARK Baden<br />
22. Juni <strong>2019</strong><br />
www.wienerwald.info<br />
Genussmeile in der Thermenregion Wienerwald<br />
7. - 8. und 14.- 15. September <strong>2019</strong>
donau / DONAU-WEINE<br />
BEST OF<br />
DONAU-WEINE<br />
98<br />
96<br />
95<br />
2017 RIESLING SMARAGD<br />
RIED SINGERRIEDEL<br />
Weingut Franz Hirtzberger<br />
Spitz, Wachau<br />
14 Vol.-%, NK., Mittleres Grüngelb,<br />
Silberreflexe. Feine Nuancen von<br />
kleinen Wachauer Marillen, weißer<br />
Pfirsich, zart rauchige Mineralität.<br />
Stoffig, reifer Mangotouch, feine<br />
Fruchtsüße, strahlende Mineralität,<br />
weiße Fruchtnuancen im Abgang,<br />
elegant und anhaftend, tolles<br />
Zukunftspotenzial für viele Jahrzehnte,<br />
ganz großes Rieslingkino.<br />
hirtzberger.com<br />
2017 RIESLING KREMSTAL DAC<br />
RESERVE<br />
RIED EHRENFELS 1 ÖTW<br />
Weingut Familie Proidl<br />
Senftenberg, Kremstal<br />
13,5 Vol.-%, DV., Mittleres Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feine Steinobstnuancen,<br />
zart nach Ananas und Papaya,<br />
weißer Weingartenpfirsich, ein Hauch<br />
von Limetten, mineralischer Touch.<br />
Stoffig, elegante Textur, Nuancen<br />
von Marillen, frischer Säurebogen,<br />
zarte Fruchtsüße, zitroniger Nachhall,<br />
verfügt über große Länge.<br />
proidl.com<br />
2017 GRÜNER VELTLINER<br />
RIED FEUERSBRUNNER<br />
ROSENBERG 1 ÖTW<br />
Weingut Bernhard Ott<br />
Feuersbrunn, Wagram<br />
13,5 Vol.-%, DV., Mittleres Grüngelb,<br />
Silberreflexe. Frische Orangenzesten,<br />
ein Hauch von Kräuterwürze,<br />
feinfruchtige Nuancen von Ananas<br />
und Papaya, facettenreiches Bukett.<br />
Stoffig, weiße Apfelfrucht, straffe<br />
Textur, mineralisch-salziger Nachhall,<br />
mit großer Länge ausgestattet,<br />
sicheres Zukunftspotenzial.<br />
ott.at<br />
97<br />
96<br />
95<br />
2017 RIESLING SMARAGD<br />
RIED KELLERBERG<br />
Weingut F.X. Pichler<br />
Oberloiben, Wachau<br />
13,5%-Vol., NK, Helles Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feine gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />
ein Hauch von Anis,<br />
zart nach Marillenkonfitüre, Anklänge<br />
von Mandarinenzesten. Saftig,<br />
elegant, feine Fruchtsüße, reifer<br />
Pfirsich, lebendig strukturiert, mineralisch,<br />
sehr gut anhaftend, salziger<br />
Touch im Abgang, steht am Anfang<br />
einer großen Karriere.<br />
fx-pichler.at<br />
2015 M1<br />
Weingut Gerhard Markowitsch<br />
Göttlesbrunn, Carnuntum<br />
14,5 Vol.-%, NK., Dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte<br />
Randaufhellung. Feine Edelholznuancen,<br />
schwarze Beerenfrucht,<br />
ein Hauch Vanille und Nougat,<br />
attraktives Bukett. Stoffig, kraftvoll,<br />
komplex, feine Holzwürze, angenehmer<br />
Säurebogen, extraktsüß,<br />
reife Kirschen im Nachhall,<br />
mineralisch und anhaftend,<br />
großes Zukunftspotenzial.<br />
markowitsch.at<br />
2017 GRÜNER VELTLINER<br />
IKON INZERSDORF<br />
Weingut Ludwig Neumayer<br />
Inzersdorf, Traisental<br />
14 Vol.-%, NK., Helles Grüngelb,<br />
Silberreflexe. Feine Nuancen<br />
von Honigmelone, zart nach<br />
Papaya, feiner Blütenhonig,<br />
vielschichtiges Bukett. Komplex,<br />
stoffig, elegante Textur, feine<br />
Extraktsüße, integrierter Säurebogen,<br />
feine Nuancen von gelber<br />
Tropenfrucht, bleibt lange haften,<br />
sicheres Zukunftspotenzial.<br />
weinvomstein.at<br />
96<br />
95<br />
95<br />
2017 RIESLING KAMPTAL DAC<br />
RESERVE, RIED ZÖBINGER HEI-<br />
LIGENSTEIN ALTE REBEN 1 ÖTW<br />
Weingut Bründlmayer<br />
Langenlois, Kamptal<br />
13,5 Vol.-%, NK., Mittleres Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feiner Korb voll<br />
exotischer gelber Früchte, zart nach<br />
frischen Orangenzesten, mineralischer<br />
Touch, facettenreiches Bukett.<br />
Komplex, straffe Textur, feine weiße<br />
Frucht, finessenreich strukturiert,<br />
salziger Abgang, zeigt sehr gute<br />
Länge, großes Zukunftsversprechen.<br />
bruendlmayer.at<br />
2017 GRÜNER VELTLINER<br />
KAMPTAL DAC<br />
RIED LAMM 1 ÖTW KAMMERN<br />
Weingut Schloss Gobelsburg<br />
Gobelsburg, Kamptal<br />
13,5 Vol.-%, NK., Helles Grüngelb,<br />
Silberreflexe. Kräuterwürze, zarte<br />
gelbe Tropenfrucht anklänge, ein<br />
Hauch von Orangenzesten, Blütenhonig,<br />
aber auch tabakige Nuancen.<br />
Komplex, straff, engmaschig, feine<br />
Fruchtsüße, angenehme Säurestruktur,<br />
bleibt sehr lange haften,<br />
sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
gobelsburg.at<br />
2017 RIESLING KREMSTAL DAC<br />
RESERVE, RIED STEINER<br />
PFAFFENBERG 1 ÖTW<br />
Weingut Salomon Undhof<br />
Krems-Stein, Kremstal<br />
14 Vol.-%, DV., Helles Grüngelb,<br />
Silberreflexe. Feine Kräuterwürze,<br />
gelbe Steinobstnuancen, Rosmarin,<br />
Noten von Anis, zart nach reifen<br />
Mandarinen, rauchige Mineralität.<br />
Komplex, engmaschig, feine<br />
Extraktsüße, lebendige Säurestruktur,<br />
reifer Pfirsich, bleibt haften,<br />
verfügt über große Länge.<br />
salomonwines.com<br />
Fotos: Stefan Baumann-Fonseca, beigestellt<br />
118 falstaff
DONAUGÄRTEN / promotion<br />
Schloss Eckartsau<br />
Schlossinsel im schlossORTH<br />
Nationalpark-Zentrum<br />
Garten Tulln<br />
Schloss Hof<br />
Naturgenuss pur<br />
Fotos: Leitner, www.charakter.photos/Philipp Monihart, Ashley Ludaescher Photography, SKB_Michal Cilc<br />
Die Parks und Gärten entlang der <strong>Donau</strong> sind wunderschön<br />
und außerdem geschichtsträchtig. Kaiser wandelten auf ihren<br />
Pfaden. Auch in Tulln und den Gärten nahe der <strong>Donau</strong>-Auen<br />
kann man Inspirationen für den eigenen Garten sammeln.<br />
E<br />
in barocker Garten, dessen Ursprünge<br />
bis ins 18. Jahrhundert zurückzuverfolgen<br />
sind, erwartet einen in Schloss<br />
Hof. Mit der Fertigstellung der siebten<br />
Terrasse ist der Barockgarten nun in seiner<br />
ganzen Pracht erlebbar: Auf 16 Hektar gibt es<br />
zahlreiche Spazierwege, die von mythologischen<br />
Skulpturen und 35.000 Blumen<br />
gesäumt sind. Im Gutshof findet man liebevoll<br />
gestaltete Themengärten, wo althergebrachte<br />
Kräuter, Obst- und Gemüsesorten gedeihen.<br />
Apropos Blumen und Gärten: DIE GAR-<br />
TEN TULLN ist die erste ökologische Gartenschau<br />
Europas und präsentiert mehr als<br />
65 gepflegte Schaugärten. Seit 2008 zählt sie<br />
bereits 2,6 Millionen Besucher und motiviert<br />
zum Garteln mit Führungen, Workshops,<br />
Seminaren und diversen Veranstaltungen.<br />
Man holt sich so Inspiration und Know-how<br />
für den Anbau von eigenem Obst und Gemüse.<br />
Auch dem Urban Gardening widmet man<br />
sich auf der GARTEN TULLN, schließlich<br />
sind Balkone und Terrassen in der Stadt ein<br />
perfekter Ort für Erholung und Genuss.<br />
Auch die Kleinsten kommen auf ihre Kosten:<br />
Im Kinderparadies gibt es den größten Abenteuer-<br />
und Naturspielplatz Niederösterreichs.<br />
Unberührte Natur lässt sich im Nationalpark<br />
<strong>Donau</strong>-Auen genießen. Die letzte große zusammenhängende<br />
Aulandschaft Mitteleuropas<br />
zwischen Wien und Bratislava bietet einen<br />
außergewöhnlichen Reichtum an Lebensräumen,<br />
die durch das ständige Steigen und Fallen<br />
des Wasserspiegels entstehen. Erste Anlaufstelle<br />
ist hier das schlossORTH Nationalpark-Zentrum<br />
mit dem gestalteten Auengarten und der<br />
Schlossinsel in Orth an der <strong>Donau</strong>. Dort werden<br />
einem bei verschiedenen Führungen Einblicke<br />
in die Fauna der <strong>Donau</strong>-Auen gewährt:<br />
Europäische Sumpfschildkröte, Ziesel und Nattern<br />
inklusive. Die Aulandschaft verschmilzt<br />
mit dem englischen Landschaftspark des<br />
Schlosses Eckartsau, wo es romantische Plätze<br />
für Hochzeiten gibt. Auf dem »Kaiserweg«<br />
machten einst Kaiser Karl und Kaiserin Zita<br />
ihre täglichen Spaziergänge. Im Schloss-Café<br />
werden dann hausgemachte Limonaden mit<br />
Rosen- oder Lindenblüten serviert, die den<br />
Park auch geschmacklich spürbar machen.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter:<br />
donauauen.at, schlosseckartsau.at,<br />
diegartentulln.at, schlosshof.at<br />
falstaff<br />
119
donau / RAD UND WEIN<br />
Traum-Ausblick: Die<br />
Spitzer Weinlandschaft ist<br />
ein beliebtes Ausflugsziel.<br />
GENUSS-RADELN<br />
IN NIEDERÖSTERREICH<br />
Weinkenner sprechen von Terroir, wenn sie die Herkunft, den Boden und das<br />
Mikroklima eines Weines beschreiben. Dieses Terroir erlebt man am besten,<br />
wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist.<br />
Das niederösterreichische Radwegenetz<br />
erstreckt sich über 4200<br />
Kilometer, die Radwege haben<br />
so stimmige Namen wie Veltliner-Radroute,<br />
Zweigelt-Radweg<br />
oder sind wie der Traisental-Radweg<br />
gleich nach einer Weinbauregion benannt.<br />
Niederösterreich ist mit einer Anbaufläche<br />
von 28.145 Hektar das größte weinbautreibende<br />
Bundesland und lockt mit unzähligen<br />
TEXT BERNHARD DEGEN<br />
gemütlichen Heurigen und Buschenschänken.<br />
Besonders malerisch sind die zahlreichen Kellergassen,<br />
die liebevoll als »Dörfer ohne<br />
Rauchfang« bezeichnet werden. Im Frühling<br />
werden stimmungsvolle Kellergassenfeste<br />
organisiert, wo neben den Weinen auch köstliche<br />
Schmankerl der Regionen kredenzt werden.<br />
Im Sommer schmeckt der »G’spritzte«<br />
in den schattigen Gastgärten der Heurigen<br />
besonders gut. Und der Weinherbst Niederösterreich<br />
(August bis November) punktet mit<br />
Hunderten Veranstaltungen – von Weinfesten<br />
über offene Kellertüren bis zu Weintaufen.<br />
Um die Weinbaugebiete von der Wachau<br />
bis nach Carnuntum zu erkunden, bietet sich<br />
ein Tagesausflug mit dem Fahrrad ebenso an<br />
wie eine mehrtägige Radreise. Zwischendurch<br />
kann man sich vielerorts mit einem<br />
Glas Wein oder Traubensaft sowie mit einer<br />
zünftigen Heurigenjause stärken. Für die<br />
Fotos: WWW.POV.AT, <strong>Donau</strong> NÖ _Andreas Hofer, <strong>Donau</strong> NÖ_ Steve Haider, <strong>Donau</strong> NÖ_Martina Siebenhandl, <strong>Donau</strong> NÖ_Robert Herbst<br />
120 falstaff
Einkehrschwung gefällig? Funktioniert in den<br />
Kellergassen von Rohrendorf hervorragend.<br />
TIPPS FÜR<br />
GENIESSER-RADWEGE<br />
Übernachtung bieten sich viele fahrradfreundliche<br />
Hotels und Pensionen an. Die<br />
Mutter aller Radwege ist der <strong>Donau</strong>radweg,<br />
dem eine eigene Reportage gewidmet ist<br />
(S. 40). Der Abschnitt, der durch die Wachau<br />
führt, ist wohl eine der schönsten Radrouten<br />
der Welt. Was Genussradler außerdem schätzen,<br />
ist die Auswahl an Radwegen entlang<br />
von Flüssen sowie die grenzüberschreitenden<br />
Radwege.<br />
Ybbstalradweg<br />
Der 107 Kilometer lange Radweg führt von der<br />
<strong>Donau</strong> durch das sanfthügelige Land der<br />
Mostbirnbäume bis zum Lunzer See. Zahlreiche<br />
Naturschauspiele entlang der türkisblauen Ybbs<br />
bieten Abwechslung für die Rad-Ausflügler.<br />
Hunger und Durst kann man in den urigen Mostschänken<br />
entlang der Strecke stillen.<br />
Traisental-Radweg<br />
Der Traisental-Radweg führt von der <strong>Donau</strong> durch<br />
das für seine Heurigen bekannte Weinbaugebiet<br />
bis nach Mariazell. Entlang der 111 Kilometer<br />
langen Route liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten,<br />
die man unbedingt besuchen sollte. Beispielsweise<br />
das Stift Herzogenburg, in dem<br />
der ehemalige Finanzminister Hans Jörg Schelling<br />
das Stiftsweingut führt. In den gutbürgerlichen<br />
Wirtshäusern gibt es Spezialitäten vom Lilienfelder<br />
Voralpenwild oder den traditionellen<br />
Traisentaler Hofkas.<br />
Kamp-Thaya-March-Radroute<br />
Von der Weinbaustadt Krems ausgehend führt die<br />
Radroute durch das malerische Kamptal über<br />
die Thaya bis zur March. Schlösser und Burgen<br />
säumen den 423 Kilometer langen Weg ebenso<br />
wie urige Heurige und gepflegte Gasthäuser. Nicht<br />
entgehen lassen sollte man sich die Riesling-<br />
Spezialitäten vom Heiligenstein oder die würzigen<br />
Grünen Veltliner rund um Retz mit seinem<br />
gewaltigen Keller-Labyrinth.<br />
EuroVelo 9<br />
Der Europa-Radweg führt von der Ostsee bis an<br />
die Adria. Einer der schönsten Abschnitte ist jener<br />
durch das idyllische Weinviertel mit seinen Weinbaugemeinden<br />
und Kellergassen. Südlich von Wien<br />
geht es duch die schöne Thermenregion mit ihren<br />
Burgunder-Spezialitäten.<br />
Iron Curtain Trail<br />
Wer sich auf die zahlreichen Flussradwege und<br />
Radwege zum grenzüberschreitenden Radeln begibt,<br />
ist dem Genuss auf den Fersen. Auf historischen<br />
Spuren führt der nach dem ehemaligen<br />
Eisernen Vorhang benannte Radweg durch das<br />
Wald- und Weinviertel, immer entlang der tschechischen<br />
Grenze. In Litschau kann man die nördlichste<br />
Wein-rebe Österreichs besichtigen, die über<br />
100 Jahre alt ist. Dies- und jenseits der Grenze<br />
können regionale Spezialitäten probiert werden.<br />
falstaff<br />
121
donau / INTERVIEW<br />
»MEHR ALS NUR<br />
SCHLEMMEN«<br />
Mario Pulker, Hotelier und Obmann der Wirtschaftskammer,<br />
über das Spezielle der Ferien- und Genussregion Niederösterreich.<br />
FALSTAFF Was ist das Besondere am<br />
Urlaubsland Niederösterreich?<br />
PULKER Als gelernter Koch und Feinschmecker<br />
mit Leib und Seele kann ich die Vorzüge<br />
Niederöster reichs als Urlaubsort besonders<br />
genießen. Egal ob Most, Mohnnudeln,<br />
heimische Forellen oder ein Glas Wein von<br />
unseren weltweit anerkannten Top-Winzern<br />
– Niederösterreich schmeckt einfach. Doch<br />
natürlich ist Niederösterreich noch viel<br />
mehr als »nur« Schlemmen. Egal ob man<br />
alleine wandern möchte, zu zweit Romantik<br />
in mystischen Wäldern erleben will oder<br />
einen Mix aus Action und Kultur für die<br />
ganze Familie sucht – das Besondere an Niederösterreich<br />
ist die Vielfalt der Möglichkeiten.<br />
Mit der <strong>Donau</strong>-Region hat es die Schöpfung<br />
natürlich besonders gut gemeint – die<br />
malerische Landschaft sucht auch international<br />
ihresgleichen.<br />
MARIO PULKER ist Obmann der Sparte Tourismus<br />
und Freizeitwirtschaft in der WKNÖ sowie Obmann<br />
des Fachverbands Gastronomie in der WKÖ und<br />
als solcher »Chef« von 60.000 Gastronomen.<br />
Er selbst betreibt mit seiner Frau Stella das<br />
Hotel & Restaurant »Residenz« in der Wachau.<br />
»Mit der <strong>Donau</strong>-Region hat<br />
es die Schöpfung besonders<br />
gut gemeint – die malerische<br />
Landschaft sucht auch<br />
international ihresgleichen.«<br />
Wer kommt nach Niederösterreich?<br />
Grundsätzlich können wir zwischen drei<br />
Kategorien von Gästen unterscheiden: dem<br />
Gesundheitstouristen, dem Freizeitgast und<br />
dem Geschäftsreisenden bzw. Businessgast. In<br />
allen Bereichen haben wir tolle, über die Jahre<br />
perfektionierte Angebote, die gut angenommen<br />
werden. Generell kann man sagen,<br />
Niederösterreich ist eher eine Desti nation für<br />
den Kurzurlaub; hier spielt auch die Wien-<br />
Nähe eine große Rolle. Wir konnten im Jahr<br />
2018 mit rund 7,4 Millionen Nächtigungen<br />
immerhin einen neuen Rekordwert erzielen.<br />
Die Destination <strong>Donau</strong> stellt in diesem Verbund<br />
die meisten Näch tigungen. Highlights<br />
wie etwa die Marillen blüte, die Sonnwendfeuer<br />
oder auch die diversen Sport- und<br />
Kultur events zahlen auf die Marke<br />
Niederösterreich ein und machen aus<br />
so manchem Urlauber einen Dauergast.<br />
Wer einen Aufenthalt in Niederösterreich<br />
plant und sich einen Überblick verschaffen<br />
möchte – welchen Tipp können Sie da geben?<br />
Unser Bundesland ist touristisch in sechs<br />
Destinationen aufgeteilt. Diese Organisationen<br />
bieten einerseits eigene attraktive Urlaubs-Packages<br />
an, sind aber – weil in der<br />
Region zu Hause – auch die richtigen Ansprechpartner,<br />
wenn es um Details und Insidertipps<br />
geht. Ich kann nur empfehlen, diesen<br />
tollen Service in Anspruch zu nehmen.<br />
Hilfreich ist dabei auch der Niederösterreich-<br />
Guide, der als App am Handy gute Dienste<br />
bei der Urlaubsplanung und weiters bei der<br />
Recherche vor Ort leistet. Und wer auch<br />
im Urlaub sein Budget im Auge hat, dem sei<br />
die Niederösterreich-Card ans Herz gelegt,<br />
die nun schon ganz unkompliziert digital<br />
verfügbar ist.<br />
Was ist ihr Lieblingsplatz an der <strong>Donau</strong>?<br />
Wir haben mit der »NÖ Wirtshauskultur«<br />
die führende kulinarische Initiative Österreichs,<br />
die für bodenständige, aber qualitativ<br />
hochstehende Gastlichkeit steht. Bei der Vielfalt<br />
an Hotspots und Möglichkeiten fällt es<br />
mir sehr schwer, mich da für einen Lieblingsort<br />
zu entscheiden. Was mir aber in allen Regionen<br />
als Genussmensch sehr gefällt, ist das<br />
extrem hohe Niveau in der Gastronomie.<br />
Dazu die feinen heimischen Weine – ich muss<br />
gestehen, da werde ich regelmäßig schwach.<br />
Foto: Wolfgang Prummer, www.steppenseestudio.at<br />
122 falstaff
BESSER ESSEN !<br />
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Der <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Österreichs einziger Restaurantguide mit Gästebewertungen!<br />
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So erhalten Sie die App: Die <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide-App steht auf Google Play und<br />
im App Store – Stichwortsuche »<strong>Falstaff</strong>« – gratis zum Download zur Verfügung.<br />
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donau / WANDERN IN NIEDERÖSTERREICH<br />
ÜBER STOCK ,<br />
ÜBER STEIN<br />
Welterbesteig Wachau, Weitwanderweg Nibelungengau und<br />
»Via.Carnuntum.«: die schönsten Wanderwege Niederösterreichs.<br />
TEXT MICHAEL PECH<br />
Es ist eine kurze Kletterpassage auf<br />
der Welterbesteig-Etappe zwischen<br />
Aggsbach Dorf und Hofarnsdorf,<br />
die zu einem der schönsten Panoramablicke<br />
der Wachau führt: Vom »Hohen<br />
Stein« überblickt man das <strong>Donau</strong>tal bis zu<br />
den Hoch alpen, an klaren Tagen zeigt sich<br />
sogar der Dachstein. Dabei markiert dieser<br />
felserne Aussichtspunkt nur einen von vielen<br />
Meilensteinen auf den 180 Kilometern des<br />
Welterbesteigs. Entlang der Wanderroute von<br />
Krems nach Melk, über die <strong>Donau</strong> und wieder<br />
zurück, warten Sehenswürdigkeiten wie<br />
Burgen, Schlösser und Ruinen sowie ein ganz<br />
spezieller Service: Wandern ohne Gepäck.<br />
Das wird bei Buchung eines Packages abgenommen<br />
und zum nächsten Etappenziel<br />
gebracht. Wer weiter wandern will, der kann<br />
gleich eine Tour am Weitwanderweg Nibelungengau<br />
anhängen.<br />
Wer sich auf die Spuren der Römer<br />
begeben will, ist auf der »Via.Carnuntum.«<br />
auf der richtigen Fährte. Es ist eine Zeitreise<br />
– 1700 Jahre zurück –, auf die man<br />
sich in der Region Römerland begibt.<br />
Entlang der 70 Kilometer entdeckt man<br />
Schätze und Geheimnisse an drei historischen<br />
Standorten Carnuntums. Auch<br />
virtuell ein Erlebnis: Eine App erzählt dazu<br />
spannende Sagen und Mythen.<br />
welterbesteig.at, nibelungengau.at,<br />
via-carnuntum.at<br />
»Via.Carnuntum.«<br />
180 Kilometer reines Wandervergnügen:<br />
Der Welterbesteig Wachau führt durch Weißenkirchen.<br />
Fotos: <strong>Donau</strong> NÖ_Andreas Hofer, Österreich Werbung<br />
124 falstaff
NIBELUNGENGAU / promotion<br />
Weitwanderweg Nibelungengau<br />
Wandern<br />
am Fluss<br />
Ob Familie, Ruhesuchender oder Wanderbegeisterter – der Weitwanderweg<br />
Nibelungengau bietet auf insgesamt 110 Kilometern alles,<br />
was Wanderern Freude macht: idyllische Ruheplätze zum Verweilen,<br />
eine romantische Klamm und geschichtsträchtige Ausflugsziele.<br />
B<br />
evor die <strong>Donau</strong> in Niederösterreich<br />
das weltbekannte Tal der Wachau<br />
durchfließt, durchquert sie zwischen<br />
Ybbs und Melk den Nibelungengau.<br />
Dabei bietet nicht nur die beeindruckende<br />
Flusslandschaft Gelegenheit zum Durchatmen<br />
und Abschalten. Die bestens erschlossenen<br />
Pfade des Weitwanderwegs Nibelungengau<br />
verlaufen über sanfte Hügel sowie unmittelbar<br />
entlang des <strong>Donau</strong>ufers. Unverfälschte<br />
Natur und traumhafte Ausblicke auf<br />
das <strong>Donau</strong>tal begleiten Wanderer auf Schritt<br />
und Tritt. Die insgesamt acht Etappen mit<br />
einer Länge zwischen 10 und 22 Kilometern<br />
locken nördlich sowie südlich der <strong>Donau</strong> mit<br />
ihren ganz individuellen Highlights und idyllischen<br />
Ruheplätzen. Der Weitwanderweg<br />
Nibelungengau am Nordurfer verläuft durch<br />
sechs Gemeinden und verbindet Kulturschätze<br />
und Naturjuwele wie ein roter Faden.<br />
Geschichtsträchtige Ausflugsziele wie die<br />
Wallfahrtsbasilika in Maria Taferl oder das<br />
Schloss Artstetten – die Wahlheimat von<br />
Thronfolger Franz Ferdinand – liefern viele<br />
Gründe, den interessanten Abschnitt an der<br />
<strong>Donau</strong> näher kennenzulernen. Weiter im<br />
Osten lohnt sich ein Abstecher in das Landtechnikmuseum<br />
im Europaschloss Leiben,<br />
das eine Sammlung gut erhaltener Oldtimer-<br />
Traktoren beherbergt. Die Etappen im Süden<br />
laden im Gegensatz dazu zu einem gemütlicheren<br />
Spaziergang ein. Fast durchgehend ist<br />
man dabei auf Treppel wegen unmittelbar<br />
am Fluss unterwegs. Insgesamt liegen vier<br />
Gemeinden an der Südroute, darunter<br />
Ybbs und Pöchlarn. Zwischen den beiden<br />
Ortschaften befindet sich das Besucherkraftwerk<br />
Ybbs-Persenbeug. In den 1950er-Jahren<br />
erbaut, lässt sich hier ein Blick hinter die<br />
Kulissen der Stromerzeugung erleben. Kulturinteressierte<br />
können im Oskar Kokoschka<br />
Haus in Pöchlarn die Exponate des weltberühmten<br />
Künstlers bestaunen. Für den ausgedehnten<br />
Wanderurlaub stehen entlang der<br />
vielen Routen ausreichend Lokalitäten und<br />
Herbergen zur Verfügung. Ein Wanderangebot<br />
also, das kaum Wünsche offenlässt.<br />
Weitere Infos zu den Etappen findet man<br />
online (siehe unten). Die ganz indi viduelle<br />
Tour lässt sich bequem mit der »Wachau-<br />
Nibelungengau-Kremstal-App« zusammenstellen.<br />
Wer es lieber analog mag, bestellt<br />
die »Wanderkarte Weitwanderweg<br />
Nibelungengau«.<br />
Fotos: Klaus Engelmayer<br />
INFO<br />
<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH<br />
T: +43 2713 3006060<br />
Genaue Routenbeschreibungen unter<br />
nibelungengau.at<br />
falstaff<br />
125
donau / DONAUGÄRTEN<br />
BLÜHENDE<br />
Die niederösterreichischen Gärten entlang und nahe der <strong>Donau</strong> erzählen tolle Geschichten<br />
von altem Ruhm, ökologischer Vielfalt und modernem Erfindungsreichtum. Vor allem<br />
aber laden sie ein, im Grünen die Seele baumeln zu lassen.<br />
TEXT JULIA KOSPACH<br />
Schloss Hof verdankt sein<br />
Erscheinungsbild der<br />
Pflanzenleidenschaft von<br />
Prinz Eugen von Savoyen.<br />
126 falstaff
WELTEN<br />
Fotos: SKB/Lois lamerhuber<br />
falstaff<br />
127
donau / DONAUGÄRTEN<br />
Im Park von Schloss Eckartsau<br />
ging schon das Kaiserpaar –<br />
Karl und Zita – gerne spazieren.<br />
Wie ein breites Band zieht<br />
sich die <strong>Donau</strong> gemächlich<br />
durch Niederösterreich.<br />
Mitten<br />
durch eine uralte Kulturlandschaft,<br />
deren Lebensader sie stets war.<br />
So darf es nicht wundern, dass einige der<br />
großartigsten Gärten, Parks und Grünanlagen<br />
des Landes, moderne wie historische, fast wie<br />
Perlen an einer Schnur entlang des großen, ruhig<br />
dahinströmenden Flusses – oder ganz in<br />
seiner Nähe – aufgefädelt sind. Sie alle erzählen<br />
Geschichten: von der Natur und ihren<br />
Lebewesen ebenso wie von vergangenem<br />
Ruhm und modernem Erfindungsreichtum,<br />
von der reichen Beziehung zwischen Menschen<br />
und Pflanzen oder vom Willen, der<br />
Natur eine von Menschenhand geschaffene<br />
Gestalt zu geben.<br />
Beginnen wir ganz im Osten, gleich diesseits<br />
der Grenze zur Slowakei, im barocken Garten<br />
von Schloss Hof. Seine Entstehung<br />
verdankt er der Sammel- und Pflanzenleidenschaft<br />
von Prinz Eugen. Neben dem<br />
Wiener Belvedere ließ der berühmte<br />
Feldherr auch hier rund um sein Festschloss<br />
einen barocken Garten anlegen,<br />
der an Pracht dem Vorbild aller Gärten<br />
ihrer Zeit – Versailles! – kaum nachstand.<br />
Bald nach des Prinzen Tod allerdings versank<br />
die terrassierte Gartenanlage mit ihren<br />
kunstvollen Broderie-Parterres und farbenprächtig<br />
verschlungenen Blumenbeeten,<br />
ihren Skulpturen und Alleen, Wasserbecken<br />
und Brunnen in einen langen Dornröschenschlaf,<br />
aus dem sie erst 2002 wieder geweckt<br />
wurde. Heuer ist auch die letzte, die siebente<br />
und größte, unterste Gartenterrasse mitsamt<br />
barockem Irrgarten fertiggestellt. Damit lädt<br />
einer der bedeutend sten Barockgärten Europas,<br />
endlich vollständig rundum erneuert,<br />
wieder wie eh und je zum Flanieren ein. Wer<br />
auf Schloss Hof die Gartentage oder den<br />
»Ostermarkt« besucht, sieht heute dieselbe<br />
kunstvolle Schönheit, auf die auch schon<br />
Prinz Eugens Auge fiel!<br />
Garten-Wunderland:<br />
Die Kittenberger Erlebnisgärten<br />
laden zum Verweilen ein.<br />
Auf nicht weniger historischem Boden<br />
bewegt man sich, wenn man, kaum 20 Kilometer<br />
westlich von Schloss Hof, inmitten der<br />
<strong>Donau</strong>-Auen das weite Gelände des Nationalparks<br />
<strong>Donau</strong>-Auen und des englischen<br />
Landschaftsparks von Schloss Eckartsau<br />
betritt. An diesem Ort begegnen sich wie<br />
sonst kaum wo Gartenkunst und Natur, ja<br />
verschmelzen buchstäblich miteinander. Ein<br />
Blick aus der Vogelperspektive zeigt, dass der<br />
Schlosspark, in dem Österreichs letzter Kaiser<br />
Karl mit seiner Frau Zita täglich spazieren<br />
ging (woran noch heute die als »Kaiserweg«<br />
ausgewiesene Wegroute erinnert), gleichsam<br />
organisch in die unberührten Auwälder der<br />
<strong>Donau</strong> übergeht: Hier gestalten Biber friedlich<br />
die Landschaft, da weht – kaum ein paar<br />
Schritte entfernt – der Atem der Weltgeschichte<br />
durch die barocken Räume, denn das<br />
Jagdschloss Eckartsau mit seinem Park diente<br />
Kaiser Karl nach der Verzichts erklä rung<br />
des Hauses Habsburg 1918 als Rückzugsort.<br />
Der Schlossgarten mit seiner denkmalgeschützten<br />
Allee, dessen ursprüngliche<br />
Struktur mit der Gründung des<br />
»Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen« in den<br />
1990er-Jahren unter Schwerstarbeit wieder<br />
freigelegt wurde, ist voller exotischer<br />
Baumbesonderheiten. Und er bietet vielen<br />
selten gewordenen Tierarten einen Lebensraum,<br />
darunter Bibern, Hirschkäfern oder ><br />
Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich_ Steve Haider, Kittenberger Eerlebnisgärten<br />
128 falstaff
donau / DONAUGÄRTEN<br />
DIE GARTEN TULLN: Insgesamt über<br />
2,6 Millionen Menschen besuchten<br />
die bislang 65 Schaugärten bereits.<br />
><br />
dem 2004 wiederentdeckten Großen<br />
Eichenbock, einem Käfer, der in den <strong>Donau</strong>-<br />
A uen als verschollen galt. Ein weiteres<br />
Schloss, Schloss Orth, ist zugleich das Herz<br />
des »Natio nalpark <strong>Donau</strong>auen«. Dort ist das<br />
Nationalpark-Zentrum untergebracht. Man<br />
erfährt alles, was man wissen muss über eine<br />
naturgeschützte Au- und Uferlandschaft,<br />
deren spezielle Vielfalt an Pflanzen, Tieren,<br />
Vögeln, Reptilien und Insekten nicht nur in<br />
unmittelbarer Nähe zur Großstadt Wien verblüfft:<br />
Schilfbereiche und Teiche, Auwiesen<br />
und Wälder und im Frühling ein dichter<br />
Teppich aus blühenden Schneeglöckchen.<br />
Beglückend ist es, hier zu wandern oder sich<br />
von Nationalpark-Rangern führen zu lassen,<br />
per Boot durch die Altarme zu fahren oder<br />
sich als Bird Watcher zu betätigen.<br />
Einer ganz anderen, aufgeräumteren, wenn<br />
auch nicht weniger bezaubernden Art von<br />
Natur begegnet man ein gutes Stück weiter<br />
donauaufwärts in den modernen Gartenanlagen<br />
der »GARTEN TULLN« und der<br />
»Kittenberger Erlebnisgärten«. Erstere sind,<br />
wenn man so will, eine imposante Leistungsschau<br />
des ökologischen Gärtnerns, auf welche<br />
das Land Niederösterreich mit seiner so<br />
erfolgreichen »Natur im Garten«-Initiative<br />
seit Langem besonderen Wert legt. Zehn Jahre<br />
ist »DIE GARTEN TULLN« inzwischen<br />
alt. Über 2,6 Millionen Menschen haben ihre<br />
65 Schaugärten gesehen und sie als Inspiration<br />
für eigene Gartenideen genutzt. Eine<br />
ebenso reiche Anregung findet man in den<br />
Der »Nationalpark<br />
<strong>Donau</strong>-Auen« ist voll<br />
von alten und urwüchsigen<br />
Baumbeständen und bietet<br />
selten gewordenen Tierarten<br />
ein neues Zuhause.<br />
In den 1990er Jahren wurden<br />
die <strong>Donau</strong>-Auen als<br />
Nationalpark geschützt.<br />
»Kittenberger Erlebnisgärten« in Schiltern<br />
bei Langenlois, jenem Dorf also, in dem die<br />
Atmosphäre für alles Gärtnerische besonders<br />
günstig sein dürfte, nachdem auch der Kulturpflanzenvielfaltsverein<br />
»Arche Noah«<br />
dort seine Heimat hat. Reinhard Kittenberger<br />
darf man getrost als österreichischen Pionier<br />
in Sachen Schaugärten und Gartentourismus<br />
bezeichnen. Auf inzwischen 50.000<br />
Quadratmetern Garten-Wunderland wird in<br />
seinen Erlebnisgärten unermüdlich und mit<br />
enormer Fantasie an der Entwicklung und<br />
Gestaltung von immer neuen Themengärten<br />
gefeilt, die großen und kleinen Besuchern<br />
gleichermaßen Ideenwerkstatt wie Ort zum<br />
Genießen und Verweilen sein wollen. 40 sind<br />
es bereits, jedes Jahr kommt ein weiterer<br />
Gartenbereich dazu und alle davon gehen<br />
über vor blühenden Ideen – zwischen Bauerngarten<br />
und Rosengarten, Asia-Garten<br />
und Teichlandschaften, Abenteuer- und<br />
Wichtelgarten, Riesen-Kräuterspirale oder<br />
Lebensgärten. Kaum zu glauben, dass am<br />
Anfang dieser botanisch-kulinarischen Garten-Erlebniswelt<br />
ein Brachland und eine kleine<br />
Gärtnerei standen – allerdings auch Reinhard<br />
Kittenbergers Liebe zur Pflanzenwelt,<br />
die er als Kind in dem Schilterner Bauerngärtchen<br />
seiner Groß mutter entdeckte.<br />
INFO<br />
donaugaerten.at, schlosshof.at<br />
donauauen.at, schlosseckartsau.at<br />
diegartentulln.at, kittenberger.at<br />
<<br />
Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Andreas Hofer, Popp<br />
130 falstaff
Fotos: Andraes Hofer Photography
donau / KULTUR NIEDERÖSTERREICH<br />
ARCHITEKTONISCHER<br />
LEUCHTTURM<br />
FÜR DIE KUNST<br />
Mit der neuen<br />
Landesgalerie Niederösterreich<br />
spielt das Bundesland in der obersten<br />
Liga der außergewöhnlichen Museumsbauten<br />
Europas mit. Damit stellen sich der Ort Krems<br />
und das Land Niederösterreich in die Reihe<br />
jener Städte und Regionen, die mit<br />
zeitgenössischer Museums-<br />
Architektur auf sich<br />
aufmerksam machen.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Global Player<br />
an der <strong>Donau</strong>: die<br />
Neue Landesgalerie NÖ<br />
ab Mai <strong>2019</strong>.<br />
Fotos: Lachlan Blair, Landesgalerie Niederösterreich, Foto: Faruk Pinjo<br />
132 falstaff
Die Architekten marte.marte<br />
schufen eine tänzerische<br />
Museumsskulptur der<br />
Extraklasse am Ufer der <strong>Donau</strong>.<br />
Dynamischer Platz für<br />
Kunst & Kultur.<br />
falstaff<br />
133
donau / KULTUR NIEDERÖSTE RREICH<br />
Multifunktional:<br />
Installationen, Fotografie<br />
und Video.<br />
Man nehme das Musée Soulages<br />
in Rodez, in der südfranzösischen<br />
Region Aveyron<br />
gelegen. Oder das Guggenheim<br />
Museum in Bilbao.<br />
Und eben Krems. Man fragt sich: Wer hatte<br />
diese Städte vor dem Bau der Museen international<br />
auf dem Reise-Radar? Heute aber<br />
sind sie ein ganz besonderer Anziehungspunkt<br />
für Kulturbegeisterte, was natürlich<br />
auch den Inhalten geschuldet ist. Und das<br />
wird in Niederöstereich nicht anders sein.<br />
Die Landesgalerie Niederösterreich wird<br />
die Bestände der Landessammlungen mit<br />
spannenden privaten verbinden und mit herausragenden<br />
Ausstellungen aktuelle Fragen<br />
der Gegenwart beantworten.<br />
»KUNSTMARKE« MUSEUM<br />
Das Museum soll in einer tiefen Beziehung mit<br />
der Natur und der Landschaft, in die es perfekt<br />
integriert ist, leben und doch eindeutig als zeitgenössische<br />
Architektur zu erkennen sein.<br />
Das ist auch das »Geheimnis« der weltweiten<br />
neuen Museen mit besonderen »Gesichtern«.<br />
Mit Respekt für das Umfeld haben die<br />
Architekten marte.marte aus Feldkirch Materialien<br />
gewählt, die dem besonderen Ort entsprechen<br />
und gleichzeitig die Tradition widerspiegeln.<br />
Der zentrale Akzent ist die Drehung,<br />
die zwei Bewegungsrichtungen – zum historischen<br />
Stadtkern und zur <strong>Donau</strong> – an jenem<br />
Ort verbindet, an dem sich den Besuchern das<br />
Angebot der Kunstmeile Krems erschließt.<br />
Eine tänzerische Skulptur als Landmarke, die<br />
dem Stadtraum eine neue Choreografie verpasst.<br />
Wichtig ist den Verantwortlichen auch,<br />
Kunsthalle Krems: ein Ort<br />
für zeitgenössische Kunst<br />
in Niederösterreich.<br />
dass das äußere »Gehäuse« mit dem künftigen<br />
Inhalt korrespondiert. Und so wird der<br />
neue dynamische Ausstellungsort die ideale<br />
Ergänzung und DER architektonische<br />
Leuchtturm für die bereits bestehenden<br />
Museen der Kunstmeile Krems sein und<br />
durch die Attraktivität ganz sicher viele neue<br />
BesucherInnen an die <strong>Donau</strong> holen.<br />
Fotos: redtenbacher.net, Fotos: Günter Kargl, Karikaturmuseum Krems, beigestellt<br />
134 falstaff
Entlang der <strong>Donau</strong> und am Schnittpunkt<br />
historischer Sehenswürdigkeiten mit der<br />
Landschaft Wachau ist die Kunstmeile Krems<br />
mit dem Karikaturmuseum und der Kunsthalle<br />
ein seit Jahren bekannter und beliebter Ort<br />
für die Kunst. Die Kunstmeile zieht sich wie<br />
eine kulturelle Klammer durch die Stadt,<br />
beginnend beim Minoritenplatz in Krems-<br />
Stein mit dem Forum Frohner, dem Klangraum<br />
Krems Minoritenkirche und dem Ernst<br />
Krenek Institut, über den Museumsplatz bis in<br />
die Altstadt von Krems mit dem Museum<br />
Krems und der Dominikanerkirche. Am<br />
Museumsplatz findet man neben den großen<br />
Ausstellungshäusern noch die Artothek Niederösterreich,<br />
die Susanne Wenger Foundation,<br />
oder das Literaturhaus Niederösterreich<br />
sowie das ORTE Architekturnetzwerk.<br />
Zum Lachen erfunden:<br />
das Karikaturmuseum<br />
Krems-Stein.<br />
IRONIMUS, DEIX & CO.<br />
Das Karikaturmuseum Krems wurde vom<br />
österreichischen Architekten Gustav Peichl,<br />
der als IRONIMUS für seine politischen Karikaturen<br />
berühmt wurde, entworfen. Es ist<br />
das einzige österreichische Museum für satirische<br />
Kunst und widmet sich vor allem der<br />
politischen sowie der europäischen Karikatur<br />
seit 1900. Perfekt in dieses hochpolitische<br />
Umfeld passen auch die Werke von Manfred<br />
Deix (1949 – 2016). Er war das Enfant<br />
Terrible der deutsch sprachigen Karikaturszene<br />
und seine wundervollen Deix-Figuren<br />
erlangten großen Ruhm. Er provozierte,<br />
schockierte und rüttelte an gesellschaftlichen<br />
Der Gustav-Peichl-Bau<br />
ist Österreichs einziges<br />
Karikaturmuseum. Und<br />
international bekannt.<br />
Enfant terrible der<br />
deutschsprachigen<br />
Karikaturszene: Manfred<br />
Deix (1949–2016).<br />
Tabuthemen. Seit Februar <strong>2019</strong> werden<br />
in der Ausstellung A ECHTA DEIX –<br />
UNVERGESSEN aufwendig aqua rellierte<br />
Cartoon-Klassiker des Meisters aus den<br />
Landessammlungen Niederösterreich in<br />
Szene gesetzt.<br />
ZEITGENÖSSISCHER KUNST-ORT<br />
Der zweite Stern am Kunsthimmel an der<br />
<strong>Donau</strong> ist ein internationales Ausstellungshaus<br />
– die Kunsthalle Krems. In der ehemaligen<br />
Tabakfabrik etablierte sich seit 1995 ein<br />
Präsentationskonzept im Spannungsfeld der<br />
Kunst nach 1945 mit Schwerpunkt auf internationaler<br />
Kunst, immer mit einer interdisziplinären<br />
und progressiven Ausrichtung. Im<br />
Frühjahr <strong>2019</strong> widmet sich die Kunsthalle<br />
Krems dem Künstler Hans Op de Beeck, der<br />
auch für das belgische Königshaus arbeitet,<br />
eine umfassende Ausstellung.<br />
Direkt am Museumsplatz im Erdgeschoss<br />
der Landesgalerie Niederösterreich wird Poldi<br />
Fitzkas Gastwirtschaft einziehen. Dieser auf der<br />
Eingangsebene angeordnete kulinarische Teil<br />
ist für die Akzeptanz des Museums von außerordent<br />
licher Bedeutung. Auch dazu gibt es europäische<br />
Beispiele in besonderen Museen. <<br />
INFO<br />
lgnoe.at<br />
kunstmeile.at<br />
falstaff<br />
135
donau / SERVICE NIEDERÖSTERREICH<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
WOHNEN<br />
NÄCHTIGEN IM GENIESSERZIMMER<br />
DONAU NIEDERÖSTERREICH<br />
Die Genießerzimmer an der niederösterreichischen<br />
<strong>Donau</strong> sind gestaltet von Gastgebern, die sich durch<br />
ihre Liebe zur Region, die Freude am Genuss und<br />
ideenreiche Angebote auszeichnen.<br />
donau.com/geniesserzimmer<br />
»BEST OF WACHAU«-GASTGEBER<br />
Für ein hochwertiges, regionstypisches Angebot<br />
beim Wohnen, Essen und Trinken sorgen eigens<br />
zertifizierte »Best of Wachau«-Gastgeber. Sie<br />
sind Aushängeschilder der Region und stehen<br />
für herausragende Qualität.<br />
bestof-wachau.at<br />
BETT+BIKE-BETRIEBE<br />
Betriebe, die mit dem Gütesiegel »Bett+Bike«<br />
ausgezeichnet sind, heißen Radurlauber mit<br />
sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten für<br />
Fahrräder und Trockenmöglichkeit für Ausrüstung<br />
besonders herzlich willkommen. Bei kleinen<br />
Fahrradpannen wird mit dem nötigen Werkzeug<br />
»Erste Hilfe« geboten.<br />
donau.com/donauradweg<br />
KULINARIK<br />
HOFMEISTEREI HIRTZBERGER<br />
Das Restaurant im Eigentum der Winzerfamilie<br />
Hirtzberger hat sich in kürzester Zeit als eine<br />
der gefragtesten Kulinarik-Adressen der Wachau<br />
entpuppt. Am Herd steht der hochbegabte Erwin<br />
Windhaber.<br />
Wösendorf 74, 3610 Weißenkirchen<br />
T: +43 2715 22931<br />
hofmeisterei.com<br />
RESTAURANT JAMEK<br />
In unmittelbarer Nähe zum <strong>Donau</strong>strom und umgeben<br />
von den Jochinger Weinbergen bietet sich den<br />
Gästen hier ein unvergleichliches Ambiente.<br />
Josef-Jamek-Straße 45, 3610 Joching<br />
T: +43 2715 2235, jamekwein.at<br />
LANDHAUS BACHER<br />
Lisl Wagner-Bacher hat das »Landhaus Bacher« schon<br />
früh zur Speerspitze der Wachauer Gastronomie<br />
gemacht. Heute steht dort ihr Schwiegersohn Thomas<br />
Dorfer am Herd, ein nicht minder genialer Koch.<br />
Südtirolerplatz 2, 3512 Mautern<br />
T: +43 2732 82937, landhaus-bacher.at<br />
Im »Prandtauerhof« lässt<br />
sich im gemütlichen<br />
barocken Innenhof unter<br />
Palmen speisen.<br />
LANDGASTHAUS ESSL<br />
Seit einiger Zeit schwingt der Junior Philipp Essl das<br />
Zepter in der Küche. Ein begabter Jungkoch, der seinen<br />
Gästen außergewöhnliche Kreationen vom Bergener<br />
Freilandschwein vorsetzt.<br />
Rührsdorf 17, 3602 Rührsdorf<br />
T: +43 2714 6384, winzerstueberl.at<br />
RESTAURANT LOIBNERHOF<br />
Das Butterschnitzel im »Loibnerhof« ist nach wie vor<br />
das beste in ganz Österreich, die Kutteln in Weißweinsauce<br />
gehören zu den Hausklassikern und die Wachauer<br />
Fischsuppe bekommt man nirgendwo besser.<br />
Unterloiben 7, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 2732 82890, loibnerhof.at<br />
GUT OBERSTOCKSTALL<br />
In einem der schönsten Gastgärten Niederösterreichs<br />
kann man die gotische Kirche des Guts bestaunen und<br />
eine ausgezeichnete und moderne Landhausküche<br />
genießen. Auch Gästezimmer werden angeboten.<br />
Oberstockstall 1, 3470 Kirchberg am Wagram<br />
T: +43 2279 2335<br />
gut-oberstockstall.at<br />
PULKER’S HEURIGER<br />
Wenn der Schweinsbraten gerade frisch und warm<br />
aus dem Rohr der Pulkers kommt, ist er eine Offenbarung.<br />
Bei »Pulker’s« merkt man schnell: Das ist<br />
kein normaler Heuriger. Wachau at its best!<br />
Rührsdorfer Kellergasse, 3602 Rührsdorf<br />
T: +43 664 3935312, pulkers.at<br />
PRANDTAUERHOF<br />
Im Sommer wird man im Arkadenhof des ehemaligen<br />
Lesehofs unter Palmen verköstigt. Restaurant<br />
und Weingut werden von Familie Holzapfel geführt.<br />
Prandtauerplatz 36, 3610 Weißenkirchen<br />
T: +43 2715 2310, holzapfel.at<br />
GASTWIRTSCHAFT FLOH<br />
Ausgezeichnetes Feinschmeckerrestaurant mit<br />
Charme und Wirtshauscharakter. Auf regionale Bio-<br />
Produkte legt Josef Floh ganz besonderen Wert.<br />
Tullner Str. 1, 3425 Langenlebarn<br />
T: +43 2272 62809<br />
derfloh.at<br />
DER JUNGWIRT<br />
Das geschmackvoll gestaltete Restaurant mit Wohlfühlfaktor<br />
schafft den Spagat zwischen Wirtshaus<br />
unter der Woche und feinem Lokal am Wochenende.<br />
Landstraße 36, 2464 Göttlesbrunn<br />
T: +43 2162 8943, derjungwirt.at<br />
RESTAURANT & VINOTHEK BITTERMANN<br />
VINARIUM GÖTTLESBRUNN<br />
Im Herzen von Carnuntum kann man sich von Adi<br />
Bittermann nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen,<br />
auch die Auswahl an Weinen ist exzellent.<br />
Abt-Bruno-Heinrich-Platz 1, 2464 Göttlesbrunn<br />
T: +43 2162 81155, bittermann-vinarium.at<br />
NIEDERÖSTERREICHISCHE WIRTSHAUSKULTUR<br />
Unvergleichlich gutes Essen von bodenständiger<br />
bis moderner Küche, Regionalität und Saisonalität<br />
sowie freundliche Wirtsleute mit Schmäh. Rund<br />
220 Wirte laden ein, Niederösterreich genussvoll zu<br />
erleben. Zu erkennen am grünen ovalen Schild, das<br />
am Wirtshaus und am Ortsanfang angebracht ist.<br />
wirtshauskultur.at<br />
SO SCHMECKT NIEDERÖSTERREICH<br />
500 »So schmeckt NÖ«-Partnerbetriebe gibt es in<br />
ganz Niederösterreich, die sich der Produktion von<br />
hochwertigen Spezialitäten verschrieben haben.<br />
soschmecktnoe.at<br />
WACHAU GOURMETFESTIVAL<br />
Beim diesjährigen »wachau GOURMETfestival« wartet<br />
die Weltkulturerbe-Region vom 28. März bis 11.<br />
April mit allem auf, was in Sachen Genuss Rang und<br />
Namen hat. Neben den besten Lokalen der Wachau<br />
servieren Starköche aus ganz Europa<br />
exklusive Menüs. wachau-gourmet-festival.at<br />
FEINKOST<br />
MARILLENHOF DESTILLERIE KAUSL<br />
Familie Kausl kreiert aus sonnengereiften Marillen<br />
Gaumenfreuden in höchster Qualität. Ob als Marmelade,<br />
Nektar, Edelbrand oder Likör.<br />
Ötz 16, 3620 Mühldorf<br />
T: +43 2713 8225, marillenhof.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
136 falstaff
Mit dem Paddel in<br />
der Hand lässt sich<br />
die Auenlandschaft<br />
ideal erkunden:<br />
»Kanu Wachau«.<br />
GROSSAUER EDELKONSERVEN<br />
Über 30 Pestos werden in der Manufaktur von Stefan<br />
Grossauer aus saisonalen Zutaten hergestellt.<br />
Bergstrasse 14, 3562 Schönberg<br />
T: +43 650 5743067<br />
edelkonserven.at<br />
WACHAUER SAFRANMANUFAKTUR<br />
Safrananbau hat in Niederösterreich eine lange Tradition.<br />
Am Bahnhof Dürnstein kreiert Bernhard Kaar<br />
vielfältige Safranprodukte.<br />
Dürnstein 76, 3601 Dürnstein<br />
T: +43 699 11960730<br />
safranmanufaktur.com<br />
VELTSAM<br />
Der Veltliner Balsamico-Essig von »Veltsam« zeichnet<br />
sich durch sein einzigartiges Verhältnis zwischen<br />
Säure und Süße aus.<br />
Weinzierlbergstraße 9, 3500 Krems<br />
T: +43 664 8517234<br />
veltsam.at<br />
GENUSSINITIATIVE CARNUNTUM-MARCHFELD<br />
Im »Gemüsegarten Österreichs« geben 14 Genussanbieter<br />
vom Marchfelder Gemüsebauern bis zum<br />
Carnuntiner Winzer bei neuen Erlebnisprogrammen<br />
Einblicke in ihre Arbeitsweise. Besonderer Tipp:<br />
Das Programm am Genussfrühling-Wochenende<br />
von 3. bis 5. Mai kostenlos erleben!<br />
genuss-carnuntum-marchfeld.at<br />
WEINGENUSS<br />
»AUSG’STECKT IS« BEIM HEURIGEN<br />
Untrennbar mit Weingenuss verbunden sind die<br />
Heurigen, die charakteristisch für die Weinregionen<br />
in Niederösterreich sind. Hier genießen Besucher<br />
in gemütlicher Atmosphäre Eigenbauweine und<br />
schmausen als »Unterlage« dazu feine Schmankerl.<br />
Sie sind nur zu bestimmten Zeiten geöffnet oder<br />
»ausg’steckt«, wie es hierzulande heißt.<br />
donau.com/heurige<br />
KELLERGASSENFESTE<br />
Die Atmosphäre in den Kellergassen bietet eine einmalige<br />
Kulisse, um die ausgezeichneten Weine zu<br />
genießen. In den idyllischen Gässchen, die oftmals<br />
nur zu den Kellergassenfesten zum Leben erwachen,<br />
kann man die regionalen Weine unter freiem Himmel<br />
besonders angenehm verkosten.<br />
Termine unter donau.com/kellergassenfeste<br />
DER WEINFRÜHLING ZIEHT DURCHS LAND<br />
Im Frühling dreht sich in den Weinregionen an der<br />
niederösterreichischen <strong>Donau</strong> alles um den Wein.<br />
Winzer sperren bei den Weinfrühling-Veranstaltungen<br />
nach der kalten Jahreszeit wieder ihre Höfe und<br />
Keller auf und bieten die neuen Jahrgänge an.<br />
Die Verkostungsmöglichkeiten sind im Frühjahr<br />
so vielfältig wie sonst nie im Weinjahr.<br />
7. und 8. April – Göttlesbrunner Jungweinschnuppern<br />
27. und 28. April – Weinfrühling Kamptal, Kremstal<br />
und Traisental<br />
4. und 5. Mai – Wachauer Weinfrühling, Tour de Vin<br />
und Frühlingserwachen am Wagram<br />
donau.com/weinfruehling<br />
Die Kellergassen<br />
in der Region, wie hier<br />
etwa in Galgenberg, laden<br />
regelmäßig zu Festivitäten.<br />
WANDERN, RADELN<br />
& ANREISE<br />
WANDERPACKAGES MIT GEPÄCKTRANSPORT<br />
Besonders komfortabel und entspannt ist eine<br />
Wanderung am Welterbesteig Wachau und am<br />
Weitwanderweg Nibelungengau mit organisiertem<br />
Gepäcktransport. Das Gepäck der Wanderer<br />
wird von Ort zu Ort transportiert.<br />
donau.com/urlaubspauschalen<br />
HILFREICHE WANDER-APPS<br />
Das Herzstück der »Wachau-Nibelungengau-<br />
Kremstal-App« ist der Tourenplaner. Mit der<br />
Via-Carnuntum-App »Wanderwege Römerland<br />
Carnuntum« kann zudem ein Audioguide mit<br />
insgesamt 36 verschiedenen Hörstationen<br />
auf allen fünf Routen abgerufen werden.<br />
Im App-Store erhältlich.<br />
SONNENWENDE WACHAU UND NIBELUNGENGAU<br />
Jedes Jahr stehen die Wachau und der Nibelungengau<br />
ganz im Zeichen der imposanten Sonnwendfeiern<br />
und laden zu einem farbenprächtigen Spektakel<br />
ein. Um die Feuerwerke in den verschiedenen Orten<br />
zu erleben, ist eine Schifffahrt empfehlenswert.<br />
15. Juni <strong>2019</strong> Nibelungengau<br />
22. Juni <strong>2019</strong> Wachau<br />
sonnenwende.at<br />
RADELN DURCH NIEDERÖSTERREICH<br />
An der schönen blauen <strong>Donau</strong> entlang oder durch<br />
schattige Wälder; für welches Ziel Sie sich auch entscheiden:<br />
Die Top-Radrouten in Niederösterreich<br />
zeichnen sich durch die sorgfältige Instandhaltung der<br />
Radwege, eine gut gewählte Streckenführung und eine<br />
informative und durchgehende Beschilderung aus.<br />
niederoesterreich.at/top-radrouten<br />
OHNE AUTO IN DIE WACHAU<br />
Die Wachau ist durch die Bahnhöfe Melk und Krems<br />
gut an das öffentliche Zugnetz angebunden. In der<br />
Wachau verkehren die Busse der Wachaulinien WL1<br />
stündlich am Nordufer sowie die Linie WL 2 alle zwei<br />
Stunden am Südufer.<br />
vor.at<br />
falstaff<br />
137
donau / SERVICE NIEDERÖSTERREICH<br />
MARCHFELDSCHLÖSSER<br />
Unter diesem Sammelbegriff werden die fünf Marchfeldschlösser<br />
Schloss Hof, Niederweiden, Eckartsau,<br />
Marchegg und Orth zusammengefasst. Jedes ganz<br />
unterschiedlich und jedes einen Besuch wert.<br />
T: +43 2212 345026, schloesserreich.at<br />
RÖMERSTADT CARNUNTUM<br />
Die vollständig rekonstruierten Gebäude aus der<br />
Römerzeit sowie ein spektakuläres Programm laden<br />
zu einer spannenden Reise in die Antike ein.<br />
Hauptstraße 1A, 2404 Petronell-Carnuntum<br />
T: +43 2163 33770, carnuntum.at<br />
Beim »Grafenegg<br />
Festival« sorgen die<br />
internationalen Orchester<br />
für Kulturgenuss.<br />
TSCHAIKENFAHRT UND SCHIFFMÜHLE<br />
Eine erholsame Auszeit vom hektischen Alltag ist<br />
bei einer Rundfahrt mit der Tschaike entlang der<br />
freifließenden <strong>Donau</strong> garantiert.<br />
Fadenbachstraße 6, 2304 Orth<br />
T: +43 664 3341422<br />
schiffmuehle.at<br />
DONAU-AUSFLUGSSCHIFFE<br />
Zwischen Krems und Melk schippern zwischen April<br />
und Oktober die Ausflugsschiffe von »BRANDNER<br />
Schifffahrt« und »DDSG Blue Danube« durch die<br />
Welt kulturerbelandschaft der Wachau. Zwischen<br />
Hainburg und Bratislava verkehrt an Sonn- und<br />
Feiertagen von Mai bis September die »Carnuntum«.<br />
brandner.at, ddsg-blue-danube.at, event-schifffahrt.at<br />
BOOTSVERLEIH TULLN<br />
Bootfahren im Wasserpark: Die Tullner Auwälder<br />
lassen sich am besten entlang der Wasserwege<br />
erkunden.<br />
Im Wasserpark 1, 3430 Tulln<br />
T: +43 2272 690330<br />
erleben.tulln.at/donau/entdecken/bootfahren/<br />
KANU WACHAU<br />
Vom Kanu aus kann man die Wachau und regionale<br />
Naturjuwele auf ganz besondere Weise entdecken.<br />
Ludwig von Köchelplatz 1/2, 3504 Stein<br />
T: +43 664 1213723, kanu-wachau.at<br />
WACHAUBAHN<br />
Auf der alten, aussichtsreichen Bahnstrecke lässt<br />
sich die Wachau zwischen Krems und Emmersdorf<br />
von einer anderen Perspektive erleben.<br />
noevog.at<br />
SEGWAY WACHAU<br />
35 Segways hat Thorsten Busch im Angebot, um das<br />
Weltkulturerbe Wachau zu entdecken.<br />
<strong>Donau</strong>lände 7, 3620 Spitz<br />
T: +43 676 6704776<br />
segway-wachau.at<br />
AUSFLÜGE<br />
VENUS VON WILLENDORF<br />
Der kleine Ort in der Wachau ist Fundstätte der weltberühmten<br />
und ca. 25.000 Jahre alten »Venus von<br />
Willendorf«.<br />
Willendorf Nr. 76, 3641 Aggsbach<br />
T: +43 676 5174546, willendorf.info<br />
STIFT GÖTTWEIG<br />
Das altehrwürdige Benediktinerstift ist nicht nur<br />
Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt,<br />
sondern auch spirituelles Zentrum im Herzen<br />
Niederösterreichs.<br />
Stift Göttweig 1, 3511 Furth bei Göttweig<br />
T: +43 2732 855810<br />
stiftgoettweig.at<br />
SCHLOSS ARTSTETTEN<br />
Etwas abseits der Wachau, inmitten eines verträumten<br />
Parks, liegt das märchenhafte Schloss Artstetten<br />
mit seinen sieben charakteristischen Türmen.<br />
Schlossplatz 1, 3661 Artstetten<br />
T: +43 7413 8006, schloss-artstetten.at<br />
RUINE AGGSTEIN<br />
Die Ruine Aggstein ist wohl eine der bekanntesten<br />
Burgruinen Österreichs. Hoch über der <strong>Donau</strong> hat<br />
man einen atemberaubenden Blick auf die Wachau.<br />
Aggstein, 3642 Aggsbach-Dorf<br />
T: +43 2753 82281, ruineaggstein.at<br />
STIFT KLOSTERNEUBURG<br />
Das berühmte Stift kann auf eine 900-jährige<br />
Geschichte zurückblicken und ist gleichzeitig das<br />
älteste Weingut Österreichs.<br />
Stiftsplatz 1, 3400 Klosterneuburg<br />
T: +43 2243 4110, stift-klosterneuburg.at<br />
EGON SCHIELE MUSEUM, EGON SCHIELE WEG<br />
Neben den ausgestellten Werken des bedeutenden<br />
österreichischen Malers führt auch ein eigener Themenweg<br />
auf den Spuren des jungen Egon Schiele<br />
quer durch Tulln.<br />
<strong>Donau</strong>lände 28, 3430 Tulln<br />
T: +43 2272 64570, schielemuseum.at<br />
DIE GARTEN TULLN<br />
Die »Natur im Garten«-Erlebniswelt beherbergt die<br />
erste ökologische Gartenschau Europas und lässt<br />
mit den vielen schönen Schaugärten auch die Seele<br />
ein wenig aufblühen.<br />
Am Wasserpark 1, 3430 Tulln<br />
T: +43 2272 68188, diegartentulln.at<br />
NATIONALPARK DONAU-AUEN<br />
Zwischen Wien und Bratislava verortet liegt diese<br />
letzte große Flussauenlandschaft Niederösterreichs.<br />
Auf einer Strecke von 37 Kilometern fließt die <strong>Donau</strong><br />
hier noch wild durch die naturbelassenen Auen.<br />
Schlossplatz 1, 2304 Orth<br />
T: +43 2212 3450, donauauen.at<br />
DONAUGÄRTEN<br />
Verteilt auf sieben Gartenstandorte entlang der<br />
<strong>Donau</strong> wird die Geschichte des größten Flusses<br />
Österreichs erzählt. Zu den Attraktionen zählen etwa<br />
die prachtvollen Barockgärten auf Schloss Hof.<br />
T: +43 2713 3006060, donaugaerten.at<br />
SCHALLABURG<br />
Das architektonische Gesamtkunstwerk erzählt<br />
unzählige spannende Geschichten und lädt zu einer<br />
Entdeckungsreise ein.<br />
Schallaburg 1, 3382 Schallaburg<br />
T: +43 2754 63170, schallaburg.at<br />
KUNSTMEILE KREMS<br />
Mit einer Vielzahl an Museen, Galerien sowie Kunstund<br />
Musikfestivals bietet die »Kunstmeile Krems«<br />
ein vielseitiges und anspruchsvolles Kulturangebot.<br />
Museumsplatz 1, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 908010<br />
kunstmeile.at<br />
KULTUR & GÄRTEN<br />
LANDESGALERIE NIEDERÖSTERREICH<br />
Dieser spektakuläre Museumsneubau wird im Mai<br />
<strong>2019</strong> eröffnet und steht für einen neuen, dynamischen<br />
Ort für das österreichische Kunstschaffen.<br />
Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 908010, lgnoe.at<br />
KUNSTHALLE KREMS<br />
Die Kunsthalle stellt das internationale Ausstellungshaus<br />
für aktuelle Kunst in Niederösterreich dar.<br />
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der zeitgenössischen<br />
Kunst.<br />
Franz -Zeller -Platz 3, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 908010, kunsthalle.at<br />
Fotos: Alexander Haiden, Faruh Pinjo<br />
138 falstaff
KARIKATURMUSEUM KREMS<br />
Das einzigartige Museum für Karikatur, Bildsatire<br />
Comics und Cartoons entlockt selbst dem finstersten<br />
Zeitgenossen ein Schmunzeln.<br />
Museumsplatz 3, 3500 Krems<br />
T: +43 2732 908010, karikaturmuseum.at<br />
HAYDN GEBURTSHAUS & HAYDNREGION<br />
Auf dem kulturhistorisch bedeutenden Landstrich<br />
rund um Rohrau wird dem Erbe der berühmten Komponistenbrüder<br />
Haydn im Rahmen der »Haydnregion<br />
Niederösterreich« gebührend Rechnung getragen.<br />
Obere Hauptstraße 25, 2471 Rohrau<br />
T: +43 2164 2268<br />
haydngeburtshaus.at, haydnregion-noe.at<br />
GRAFENEGG FESTIVAL<br />
Von 16. August bis 8. September <strong>2019</strong> spielen in<br />
Grafenegg bekannte internationale Orchester wie<br />
etwa das »Mariinsky Orchester St. Petersburg«.<br />
Grafenegg 10, 3485 Grafenegg<br />
T: +43 2735 5500, grafenegg.com<br />
DONAUFESTIVAL<br />
An zwei verlängerten Wochenenden setzt das einzigartige<br />
Kunstfestival auch heuer wieder auf einen Mix<br />
aus Musik, Performance, Bildender Kunst und Film.<br />
3500 Krems<br />
T: +43 2732 908033, donaufestival.at<br />
FESTIVAL GLATT&VERKEHRT<br />
Das 23. »Glatt&Verkehrt«-Festival widmet sich dieses<br />
Jahr den Lebenslinien, auf denen Musik entsteht,<br />
geprägt oder verändert wird. Die 15 Konzerte sind<br />
auf Orte in Krems und der Wachau verteilt.<br />
T: +43 2732 908033, glattundverkehrt.at<br />
PLEYEL MUSEUM + PLEYEL KONZERTE<br />
Am Geburtsort des Komponisten und Klavierbauers<br />
findet sich nicht nur ein Museum über den Musiker –<br />
auch zahlreiche klassische Konzerte finden hier statt.<br />
Ruppersthal 137, 3701 Ruppersthal<br />
T: +43 2955 70645, pleyel.at<br />
SOMMERSPIELE MELK<br />
Mit Stücken wie »Fly me to the Moon« und »Babylon«<br />
laden die »Sommerspiele Melk« auch dieses<br />
Jahr zu mitreißenden Kulturabenden ein.<br />
Rollfährestraße 1, 3390 Melk<br />
T: +43 2752 54060<br />
sommerspielemelk.at<br />
FESTSPIELE STOCKERAU<br />
Die Festspiele zählen zu den ältesten und bekanntesten<br />
Sommerfestivals in Österreich. Gespielt wird<br />
auf dem romantischen Platz vor der barocken<br />
Stadtpfarrkirche.<br />
Dr. Karl Renner-Platz 2, 2000 Stockerau<br />
T: +43 2266 695, festspiele-stockerau.at<br />
DONAUBÜHNE TULLN<br />
Europas größte Flussbühne bietet von Juni bis<br />
August ein abwechslungsreiches Programm<br />
unter freiem Himmel.<br />
<strong>Donau</strong>lände, 3430 Tulln<br />
T: +43 2272 654940, donaubuehne.at<br />
SCHLOSS HOF<br />
Von Maria Theresia dazumal zur größten Land-<br />
Modern und futuristisch:<br />
Die »Landesgalerie<br />
Niederösterreich« öffnet<br />
ab Mai <strong>2019</strong> ihre Tore.<br />
schlossanlage in der Habsburgermonarchie ausgebaut,<br />
beherbergt dieses Gesamtkunstwerk wunderschöne<br />
Gärten und einen barocken Gutshof.<br />
Schloss Hof 1, 2294 Schloßhof<br />
T: +43 2285 20000, schlosshof.at<br />
SCHLOSS NIEDERWEIDEN<br />
Nur drei Kilometer von Schloss Hof entfernt ist<br />
dieses ehemalige Jagdschloss von Prinz Eugen<br />
und Maria Theresia ein echter Geheimtipp.<br />
Niederweiden 1, 2292 Schloss Niederweiden<br />
T: +43 2285 20000<br />
schlosshof.at/der-standort/schloss-niederweiden<br />
SCHLOSS ECKARTSAU<br />
Direkt am <strong>Donau</strong>radweg und mitten im Nationalpark<br />
<strong>Donau</strong>-Auen gelegen, befindet sich das geschichtsträchtige<br />
Schloss in einer regelrechten Naturidylle.<br />
Schloss Eckartsau, 2305 Eckartsau<br />
T: +43 2214 2240, schlosseckartsau.at<br />
KITTENBERGER ERLEBNISGÄRTEN<br />
Eingebettet zwischen Weingärten und dem Hügelland<br />
in Schiltern, wecken diese fantasievoll gestalteten<br />
Schaugärten Glücksgefühle und Gartenlust.<br />
Laabergstraße 15, 3553 Schiltern<br />
T: +43 2734 8228, kittenberger.at<br />
SCHLOSS ORTH NATIONALPARKZENTRUM<br />
Vom Besucherzentrum des Nationalpark <strong>Donau</strong>-<br />
Auen aus lässt sich die faszinierende Welt entlang<br />
der <strong>Donau</strong> kennenlernen.<br />
Schloss Orth, 2304 Orth<br />
T: +43 2212 3555<br />
donauauen.at/besucherinfo/<br />
schlossorth-nationalpark-zentrum<br />
URLAUBSINFO<br />
<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH<br />
Ist Expertin für Reisen in die<br />
niederösterreichische <strong>Donau</strong>region und<br />
unterstützt bei der Urlaubsplanung.<br />
<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH,<br />
Schlossgasse 3, 3620 Spitz<br />
T: +43 2713 3006060, donau.com<br />
urlaub@donau.com<br />
falstaff<br />
139
donau / WIEN<br />
Vor allem im Sommer<br />
DER Hotspot nach Feierabend:<br />
der <strong>Donau</strong>kanal mit feinen<br />
Bars und Restaurants.<br />
FÜR<br />
GENIESSER<br />
Von Wassersport bis Partyspaß, von feinster Kulinarik<br />
bis naturnaher Entspannung: Für Einheimische und Touristen<br />
ist die Wiener <strong>Donau</strong> allgegenwärtig. Wir zeigen Ihnen<br />
die schönsten Plätze und verraten die besten Adressen.<br />
Foto: WienTourismus/Christian Stemper<br />
140 falstaff
falstaff<br />
141
donau / WIEN<br />
wiener PRATER<br />
Lainzer tiergarteN<br />
Illustration: Ana Popescu<br />
142 falstaff
1 Alte <strong>Donau</strong><br />
2 CopaBeach<br />
3 Lobau<br />
4 <strong>Donau</strong>kanal<br />
5 Neue <strong>Donau</strong><br />
6 Wurstelprater<br />
7 Grüner Prater<br />
8 Hafen Freudenau<br />
9 summerstage<br />
10 <strong>Donau</strong>insel<br />
LOBAU<br />
österreich<br />
falstaff<br />
143
donau / NAHERHOLUNG<br />
Freizeitspaß für<br />
Hobbykapitäne:<br />
Die Alte <strong>Donau</strong> ist das<br />
Naherholungszentrum<br />
inmitten der Wiener<br />
Millionenmetropole.<br />
AM SCHÖNEN GRÜNEN<br />
DONAUUFER<br />
Alte <strong>Donau</strong>, Neue <strong>Donau</strong>, <strong>Donau</strong>insel: Gemeinsam stellen sie<br />
den Naherholungs-Hotspot der Wiener dar und verbinden<br />
Badeparadies und ein vielseitiges Freizeitangebot zu einer<br />
Pilgerstätte im Grünen, die ihresgleichen sucht.<br />
TEXT FLORIAN BARTMANN<br />
Jedes Jahr suchen rund eine Million<br />
Menschen die Alte <strong>Donau</strong> zum Baden<br />
und Entspannen auf. Schließlich findet<br />
man sich hier nur wenige U-Bahn-<br />
Stationen vom Zentrum entfernt in einer Idylle<br />
wieder. Und natürlich hat der Badespaß am<br />
ehemaligen <strong>Donau</strong>arm einfach Tradition,<br />
man denke an das berühmte Strandbad<br />
»Gänsehäufel«. Denn die wientypische Badekultur,<br />
die sich mit diesem ersten öffentlichen<br />
Strandbad im Jahre 1907 entwickelt hat,<br />
gehört an der Alten <strong>Donau</strong> einfach dazu.<br />
Auch zahlreiche weitere Strandbäder und<br />
kostenlose Badeplätze laden zur Erfrischung<br />
im kühlen Nass ein. Und wem gerade nicht<br />
nach Schwimmen zumute ist, der kann auch<br />
einen der vielen Bootsbetriebe ansteuern:<br />
144 falstaff<br />
Rund 500 Tret-, Ruder und Elektroboote stehen<br />
ambitionierten Hobbykapitänen zur Verfügung,<br />
und auch unter Seglern erfreut sich das<br />
Gewässer allgemeiner Beliebtheit. Für die<br />
Couchpotatoes unter uns gibt’s außerdem spezielle<br />
schwimmende Elektroboot-Inseln mit eigenem<br />
Sofa, Tisch und Sonnendach – wahlweise<br />
sogar mit »Essen an Bord«- Service. Was will<br />
man mehr? Apropos: Bei einem facettenreichen<br />
Angebot von rund 40 Gastronomiebetrieben<br />
in unmittelbarer Nähe zum Wasser wird<br />
auch der anspruchsvollste Gourmet fündig.<br />
Der Mix aus ruhigem Gewässer und der<br />
angrenzenden Stadtlandschaft samt moderner<br />
Skyline im Kontrast schafft ein ganz besonderes<br />
Flair, weshalb die Alte <strong>Donau</strong> gerade im<br />
Frühling und Sommer zahlreiche Events beheimatet.<br />
Mütter erhalten am »Muttertag auf<br />
der Alten <strong>Donau</strong>« einen Blumengruß als Geschenk,<br />
während bei den traditionellen Vollmondfahrten,<br />
mit dem inkludierten Prosecco<br />
ausgestattet, zu romantischen Plätzchen geschippert<br />
werden kann. Das alljährliche Lichterfest<br />
im Juli stellt mit bunten Lampions, feierlich<br />
geschmückten Booten und einem fulminanten<br />
Feuerwerk das Highlight der Events<br />
an der Alten <strong>Donau</strong> dar.<br />
Als Teil des Hochwasserschutzes erbaut,<br />
findet sich in unmittelbarer Nähe mit der <strong>Donau</strong>insel<br />
eine nicht weniger beliebte Freizeit-<br />
Oase. Im Sommer lockt sie Radfahrer an ihre<br />
Uferwege und lädt beim <strong>Donau</strong>inselfest zu<br />
Konzerten der unterschiedlichsten Genres.<br />
Daneben sorgt der erste Wildwasserkanal des<br />
Landes auf einer Länge von 250 Metern für<br />
Action. Auch auf dem Gelände der Wiener<br />
Marina, westlich der <strong>Donau</strong>insel, werden die<br />
Adre nalinjunkies mit der größten mobilen Flying-<br />
Fox-Seilrutsche der Welt fündig. Bei der<br />
380 Meter langen Fahrt »genießt« man dabei<br />
den Blick aufs Hafenbecken und die <strong>Donau</strong>.<br />
Für jene, die es ein wenig entspannter angehen<br />
möchten, winkt auf der <strong>Donau</strong>insel natürlich<br />
auch Badespaß an beiden Ufern mit<br />
der Möglichkeit zum anschließenden Grillen.<br />
Am »CopaBeach« kann man dann mit den<br />
Füßen im Sandstrand, einem Drink in der<br />
Hand und mit Blick aufs Wasser den Tag gemütlich<br />
ausklingen lassen. Das alles inmitten<br />
einer Millionenmetropole.<br />
Foto: WienTourismus/Christian Stemper
SERVICE WIEN / donau<br />
Wiener Weinwandertag:<br />
An zahlreichen Stationen gibt es<br />
Kostproben aus Keller und Küche<br />
und einen traumhaften Ausblick.<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
AN DER DONAU<br />
ZUR ALTEN KAISERMÜHLE<br />
Ein wunderschöner Garten direkt am Wasser und<br />
eine Mischung aus spanischen Spezialitäten, österreichischer<br />
Hausmannskost und Steak- und Grillspezialitäten<br />
vom Holzkohlegrill.<br />
Fischerstrand 6, 1220 Wien<br />
T: +43 1 2633529, kaisermuehle.at<br />
STRANDGASTHAUS BIRNER<br />
Das Gasthaus mit unverkennbarem Nostalgiefaktor.<br />
Die Terrassen direkt an der Alten <strong>Donau</strong> haben nichts<br />
von ihrem Charme eingebüßt. In lauschiger Atmosphäre<br />
werden einfache Speisen serviert: von Wiener<br />
Küche über Fischspezialitäten bis hin zu Innereien<br />
und hausgemachten Mehlspeisen.<br />
An der Oberen Alten <strong>Donau</strong> 47, 1210 Wien<br />
T: +43 1 2715336, gasthausbirner.at<br />
LA CRÊPERIE<br />
In dem französischen Lokal direkt an der Alten<br />
<strong>Donau</strong> werden weit mehr als nur Crêpes serviert.<br />
Geboten werden außerdem Gourmet-Kreuzfahrten<br />
auf der schwimmenden Terrasse.<br />
An der Oberen Alten <strong>Donau</strong> 6, 1210 Wien<br />
T: +43 1 2703100, lacreperie.at<br />
BOOTSHAUS ALTE DONAU<br />
Hier trifft Rudersport auf Gastronomie: Das Restaurant<br />
am Wasser lädt mit seinen Ruderbroten, Stegtoasts<br />
und den wohl besten Caipirinhas an der Alten<br />
<strong>Donau</strong> definitiv zum Anlegen ein.<br />
An der unteren Alten <strong>Donau</strong> 61, 1220 Wien<br />
T: +43 1 24100811, dasbootshaus.at<br />
DONAUKANAL<br />
An lauen Sommerabenden ist der <strong>Donau</strong>kanal ein<br />
echter Hotspot: eine Lokalmeile mit Strandbars und<br />
Szenelokalen. Nicht zu vergessen Wiens Klassiker<br />
unter den Outdoor-Locations – die summerstage.<br />
Roßauer Lände – direkt am <strong>Donau</strong>kanal, 1090 Wien<br />
summerstage.at<br />
BLICK AUF DIE DONAU<br />
TURMRESTAURANT IM DONAUTURM<br />
Hier dreht sich nicht nur alles um die österreichische<br />
Küche – auch das Restaurant selbst dreht sich auf<br />
170 Metern Höhe. Der 360°-Panoramablick über<br />
Wien und die <strong>Donau</strong> ist atemberaubend.<br />
<strong>Donau</strong>turmstraße 8, 1220 Wien<br />
T: +43 1 2633572, donauturm.at<br />
BUSCHENSCHANK WIENINGER AM NUSSBERG<br />
Die Lage am Nussberg inmitten von Weingärten ist<br />
einfach märchenhaft. Die Buschenschank – <strong>Falstaff</strong>-<br />
Heurigen-Sieger 2018 in der Kategorie Ambiente –<br />
bietet einen sagenhaften Blick, herrliche Weine,<br />
kalte Platten und hausgemachte Kuchen.<br />
Eichelhofweg 125, 1190 Wien<br />
T: +43 664 8547022<br />
wieninger-am-nussberg.at<br />
HEURIGER HIRT AM KAHLENBERG<br />
Von der Terrasse in den Weingärten hat man einen<br />
tollen Blick auf die <strong>Donau</strong> und das Umland. Warme<br />
und kalte Heurigenspeisen stehen zur Auswahl.<br />
Eiserne Handgasse 165, 1190 Wien<br />
T: +43 1 3189641<br />
heuriger-hirt.at<br />
HEURIGER SIRBU<br />
Ein beliebtes Ziel bei Ausflüglern am Nussberg –<br />
vor allem bei Schönwetter ist der Andrang groß.<br />
Bei einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt Wien<br />
werden ausschließlich hauseigene Weine ausgeschenkt<br />
und ein kaltes Buffet angeboten.<br />
Kahlenberger Straße 210, 1190 Wien<br />
T: +43 1 3205928, sirbu.at<br />
EVENTS MIT GENUSS<br />
DONAUKANALTREIBEN<br />
Das viertägige Festival am <strong>Donau</strong>kanal findet heuer<br />
zum 13. Mal statt und bietet bei freiem Eintritt ein<br />
vielseitiges Kultur-Programm von der Spittelau bis<br />
zur Franzensbrücke.<br />
24. bis 26. Mai <strong>2019</strong><br />
donaukanaltreiben.at<br />
WIENER RESTAURANTWOCHE<br />
Sie zählen zu den kulinarischen Highlights des Jahres<br />
– die »Wiener Restaurantwochen«. Zweimal im<br />
Jahr bieten rund 75 Wiener Spitzen restaurants je<br />
eine Woche lang ausgezeichnete Menüs zu einem<br />
vergünstigten Fixpreis an.<br />
18. bis 24. März <strong>2019</strong> und im September <strong>2019</strong><br />
restaurantwoche.wien<br />
WIENER GENUSS-FESTIVAL<br />
Auf dem einmaligen »Genuss-Festival« im Wiener<br />
Stadtpark bieten Jahr für Jahr mehr als 190 Produzenten<br />
und Manufakturen unter dem Motto »Das<br />
Allerbeste aus Österreich« ihre Spezialitäten an.<br />
10. bis 12. Mai <strong>2019</strong><br />
Wiener Stadtpark, 1010 Wien<br />
genuss-festival.at<br />
WIENER WEINWANDERTAG<br />
Im Herbst können Besucher die einzigartigen Weinberge<br />
und Weingärten Wiens erkunden. Heurige laden mit<br />
Jausen-Stationen und Wiener Wein zur Rast. Den herrlichen<br />
Ausblick über die Stadt gibt es gratis obendrauf.<br />
28. und 29. September <strong>2019</strong><br />
wienerwein.at<br />
DONAUINSELFEST<br />
Drei Tage lang verwandelt sich Wiens künstliche<br />
Insel zu einem Partygelände der Extraklasse: Bei<br />
Europas größtem Gratis-Open-Air-Event werden<br />
zahlreiche Bühnen parallel mit Konzerten der<br />
unterschiedlichsten Genres bespielt.<br />
21. bis 23. Juni <strong>2019</strong><br />
donauinselfest.at<br />
WIENER SCHNECKENFESTIVAL<br />
Jedes Jahr im September veranstaltet Landwirt<br />
Andreas Gugumuck gemeinsam mit einer Vielzahl<br />
an Top-Restaurants das »Schneckenfestival«.<br />
Spitzenköche kreieren kreative Gerichte rund um die<br />
Weinbergschnecke, auf dem Gugumuck-Hof gibt es<br />
spannende Einblicke in die Schneckenfarm.<br />
Rosiwalgasse 44, 1100 Wien<br />
gugumuck.com/de/schneckenfestival<br />
VIEVINUM<br />
Im Zweijahresrhythmus treffen sich bei der größten<br />
österreichischen Weinmesse Winzer und Wein-<br />
Persönlichkeiten aus aller Welt in der ehrwürdigen<br />
Wiener Hofburg. Rund 550 nationale und internationale<br />
Aussteller.<br />
6. bis 8. Juni 2020<br />
Wiener Hofburg, 1010 Wien<br />
vievinum.at<br />
INFOS<br />
WienTourismus<br />
Alle Infos zum Aufenthalt in Wien, zu Hotels,<br />
Sehenswürdigkeiten und Events in der Stadt<br />
gibt es online unter wien.info, telefonisch unter<br />
+43 1 24555 oder vor Ort in den Tourist-Infos in<br />
der Innenstadt am Albertinaplatz/ Maysedergasse,<br />
am Flughafen Wien in der Ankunftshalle und am<br />
Hauptbahnhof Wien am InfoPoint der ÖBB.<br />
Vienna City Card – die offizielle Wien-Karte<br />
Die Vienna City Card bietet Wien-Besuchern<br />
Mobilität. Sie inkludiert die Fahrt mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln sowie Rabatte in<br />
Museen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants<br />
und Shops.<br />
viennacitycard.at<br />
Foto: WienTourismus/Peter Rigaud<br />
falstaff<br />
145
TISCHGESPRÄCH MIT SILVIA SCHNEIDER ÜBER . . .<br />
. . . DONAUPERLEN &<br />
ATTRAKTIVE GENIESSER<br />
REDAKTION URSULA MACHER<br />
FALSTAFF Frau Schneider,<br />
Sie sind Moderatorin,<br />
Designerin, Model, Testimonial.<br />
Bleibt Ihnen da überhaupt noch Zeit<br />
zum Genießen?<br />
SILVIA SCHNEIDER Selbstverständlich!<br />
Ich genieße in jedem meiner Jobs. Das ist<br />
wichtig, um die Energie für alle Aufgaben<br />
zu behalten. Genuss kann auch ein gutes<br />
Gespräch sein, ein erfolgreiches Meeting,<br />
ein Kaffee mit einem lieben Menschen.<br />
SILVIA SCHNEIDER<br />
Die gebürtige Linzerin zählt zu den<br />
beliebtesten TV-Moderatorinnen<br />
Österreichs (u. a. »Miss Austria«,<br />
»Heute bei den Schneiders« auf Puls4)<br />
und moderierte für VOX die Kochshow<br />
»Game of Chefs«. 2017 präsentierte<br />
die 36-Jährige ihre erste eigene Modekollektion,<br />
im Jahr darauf ein eigenes<br />
Parfum. Schneider ist Botschafterin<br />
der oberösterreichischen <strong>Donau</strong>region.<br />
Was bedeutet denn Genuss für Sie?<br />
Die Natur ist für mich der größte Genuss.<br />
Im Grünen zu sein. Im Wald zu spazieren,<br />
entlang der <strong>Donau</strong> Rad zu fahren, einen frisch<br />
gebratenen Fisch in einem kleinen Restaurant<br />
am Wasser zu essen. Das ist Genuss.<br />
Kochen Sie auch selbst?<br />
Ich koche sehr gerne selbst! Am liebsten für<br />
viele Gäste. Das entspannt mich.<br />
Sie stehen fürs Bodenständige. Wie<br />
bodenständig ist Ihre eigene Küche?<br />
Ich koch sehr gerne deftig. Schweinsbraten,<br />
faschierte Laibchen, gefüllte Ente. Koche ich<br />
für mich selbst, ist es meistens etwas aus der<br />
mediterranen Küche. Zucchini,<br />
Tomaten, Halloumi . . . oder<br />
Auberginen mit Feta.<br />
Was ist das skurrilste Menü,<br />
das Sie je zubereitet haben?<br />
Ich mag die Herausforderung,<br />
aus nichts etwas zu zaubern. In<br />
der Situation war ich schon oft. Einmal<br />
habe ich aus einer Packung Toast, Zwiebeln<br />
und Salami eine vielgelobte Pizza kreiert.<br />
Man muss allerdings dazusagen,<br />
dass die Gäste wirklich hungrig waren<br />
und fast alles gegessen hätten. (lacht)<br />
Als Botschafterin der <strong>Donau</strong> geben Sie sich sehr<br />
naturverbunden. Wie zeigt sich das bei der Auswahl<br />
der Produkte?<br />
Ich verwende gerne regionale Produkte. Lebensmittel,<br />
die frisch sind und keinen langen Weg<br />
zurück gelegt haben. Wenn es meine Zeit erlaubt,<br />
kaufe ich am Markt ein, sonst tut es der Supermarkt<br />
natürlich auch. Fleisch sollte aber definitiv von<br />
ausgewählten Betrieben aus der Umgebung<br />
kommen. Ohne Gentechnik, ohne zusätzliche<br />
Konservierungsstoffe.<br />
Und Sie haben sicher auch ein Lieblingsrestaurant<br />
an der <strong>Donau</strong>?<br />
Ja, das Hotel <strong>Donau</strong>schlinge. Hier kann man auf<br />
einer herrlichen Terrasse direkt über der <strong>Donau</strong><br />
speisen. Der Fisch ist frisch gefangen aus einem<br />
eigenen Becken. Probieren Sie dazu ein Schlückchen<br />
»<strong>Donau</strong>perle«. Das ist ein herrlich frischer Birnen-<br />
Prosecco.<br />
Sind Genießer die besseren Menschen?<br />
Natürlich! Sie haben die Fähigkeit, abzuschalten<br />
zur Kunstform erhoben. Sie vergeben schneller<br />
und lachen mehr. Das macht sie attraktiver und<br />
liebenswerter.<br />
Was kommt bei Ihnen niemals auf den Teller?<br />
Langeweile!<br />
Foto: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH/Heli Mayr<br />
146 falstaff
WIEN IST ANDERS<br />
UNSER FIAKER AUCH<br />
GRAPHIC DESIGN: Raphael Berthold<br />
JETZT ERLEBEN<br />
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Mehr persönlicher Freiraum für selbstbestimmte Mobilität: Als erstes Serienfahrzeug kann der Audi e-tron an<br />
Schnellladesäulen mit 150 kW Gleichstrom geladen werden und ist damit in 30 Minuten wieder startklar für die<br />
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*<br />
gemessen nach WLTP-Fahrzyklus. Verbrauch kombiniert in Elektro in kWh/100 km: 23,6 – 24,1. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 0. Symbolfoto. Stand 02/<strong>2019</strong>.