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Falstaff Special 9/2019 Donau

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SPEZIAL<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

S O N D E R A U S G A B E D O N A U Ö S T E R R E I C H<br />

ALTE RÖMER<br />

ERHALTENES<br />

KULTURGUT<br />

KULINARIK<br />

DIE HOTSPOTS<br />

AM FLUSS<br />

SPORT & SPASS<br />

RADFAHREN AN<br />

DER DONAU<br />

Die <strong>Donau</strong><br />

VON KULTUR BIS KULINARIK:<br />

FASZINATION ENTLANG DES STROMS IN ÖSTERREICH<br />

WWW.FALSTAFF.COM


Lebendiges Erbe,<br />

gelebte Tradition.<br />

Die österreichische Küche ist geprägt von den Einflüssen<br />

aus unterschiedlichen Kulturen der ehemaligen Kronländer<br />

des Kaiserreichs. Eine historische Fusionsküche, deren reiches<br />

Erbe und kulinarische Vielfalt wir wieder zu neuem Ansehen<br />

verhelfen konnten.<br />

So wie man Walzer und Polka mit Österreich verbindet, ist<br />

es Plachuttas Tafelspitz, der das Synonym für die Wiener Rindfleischküche<br />

ist. Damit wurden wir kulinarischer Botschafter<br />

und Fixpunkt für prominente Gäste, VIPs und Staatsbesuche<br />

aus aller Welt.<br />

In unseren Restaurants werden sieben Tage die Woche<br />

authentische österreichische Spezialitäten aufgetischt und<br />

damit Tradition gelebt. Besonders stolz sind wir auf die<br />

Bewahrung und Weitergabe des Wiener kulinarischen Erbes<br />

dank der millionenfachen Auflagen der beliebten Plachutta<br />

Kochbücher, die die unverwechselbaren Gerichte in die<br />

ganze Welt bringen.<br />

Ewald und Mario Plachutta


GROSSE KUNST.<br />

OHNE ALLÜREN.<br />

Österreichs Weine sind daheim im<br />

Herzen Europas, wo kontinentale<br />

Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />

In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />

edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />

– zu erkennen an der<br />

rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />

und der staatlichen Prüfnummer auf<br />

dem Etikett.<br />

österreichwein.at


HERAUSGEBERBRIEF<br />

MEHR ALS EIN FLUSS<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Jahr für Jahr verfolgen an die 50 Millionen<br />

Menschen aus insgesamt 92 Nationen das<br />

berühmte Wiener Neujahrskonzert vor dem<br />

Fernseher. Und können so beim »<strong>Donau</strong>walzer«,<br />

einem der Highlights des Konzerts der Wiener<br />

Philharmoniker, einen wunderbaren Blick auf den<br />

größten Fluss unseres Landes werfen, auf den wir<br />

zu Recht stolz sein können. Die <strong>Donau</strong>.<br />

Viel besungen, oft beschrieben. Manchmal eine<br />

wilde Diva, manchmal ruhig und fast andächtig.<br />

Über 2888 Kilometer erstreckt sich dieser Fluss,<br />

der zweitlängste Europas, der viel mehr ist als ein<br />

einfaches Gewässer. Die <strong>Donau</strong> war und ist sozialer,<br />

kultureller und wirtschaftlicher Transportweg,<br />

Schauplatz von schönen und weniger schönen<br />

politischen Szenarien und ist für viele Österreicherinnen<br />

und Österreicher, aber auch für Touristen,<br />

heute ein Begriff für Sehnsucht. Ein Strom, an dem<br />

man die Seele baumeln lassen und genießen kann.<br />

In Kooperation mit jenen drei österreichischen Bundesländern,<br />

durch die die <strong>Donau</strong> fließt (Oberösterreich,<br />

Niederösterreich, Wien), hat <strong>Falstaff</strong> nun ein<br />

Magazin geschaffen, das Ihnen sowohl die<br />

Geschichte als auch die aktuellen Hotspots im<br />

<strong>Donau</strong>raum näherbringt. Aus kulinarischer Sicht<br />

stellen wir Ihnen die besten Restaurants mit direk-<br />

ter Nähe zum Wasser vor und haben uns auf die<br />

Suche nach den besten Wirtshäusern gemacht.<br />

Ebenso haben wir die Top-Produzenten regionaler<br />

Köstlichkeiten aufgespürt – vom Spargelbauern im<br />

Marchfeld über eine Safran-Manufaktur in der<br />

Wachau bis hin zum Wodka-Hersteller in Oberösterreich.<br />

Wenn Sie diese Geschichten auf den Geschmack<br />

bringen – nur zu! Vielleicht machen Sie sich ja an<br />

einem schönen Frühlingstag mit dem Rad auf den<br />

Weg, diverse kulinarische Top-Spots abzuklappern.<br />

Auch die besten Radrouten finden Sie in diesem<br />

Heft. Ebenso eine große Vielfalt an weiteren Freizeitaktivitäten,<br />

die der <strong>Donau</strong>raum zu bieten hat.<br />

In diesem Sinne: Erkunden Sie anhand unserer<br />

Tipps dieses wunderschöne Stück Land doch einmal<br />

aufs Neue. Viel Spaß und Genuss mit dieser<br />

<strong>Falstaff</strong>-Sonderausgabe. Herzlichst,<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.com<br />

@jewelista.girl<br />

Wolfgang und Angelika Rosam<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />

Über<br />

2888 Kilo meter<br />

erstreckt sich<br />

dieser Fluss,<br />

der zweitlängste<br />

Europas, der viel<br />

mehr ist als ein<br />

einfaches Gewässer.<br />

Foto: Ingo Pertramer<br />

IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen nur<br />

mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER <strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH, Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, www.falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam, Mag. Michaela Cholewa ANZEIGEN Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane Ceccarelli<br />

(Anzeigenkoordination), anzeigen@falstaff.at CHEFREDAKTION Ursula Macher CHEFINNEN VOM DIENST Sandra Keplinger, Julia Vacca B. A. GRAFIK Alexander Bayer PHOTO DIRECTOR<br />

Thomas Hopferwieser FOTOASSISTENZ Katharina Woschny B. A. REDAKTIONSASSISTENZ Anja Kleinschuster B. A. PRODUKTION/LITHO Ronald Hatze MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Dipl. Ing. Florian Bartmann, Ilse Fischer, Mag. Julia Kospach, Peter Moser, Michael Pech, Ulrike Springer LEKTORAT Romana Gillesberger, Jorghi Poll VERTRIEB & ABOMARKETING &<br />

LESERSERVICE Birgit Niedl (Ltg. Aboservice), DW 419, abo@falstaff.at, HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung, 23 % CK Sàrl, Baar (CH), 10 % Angelika Rosam<br />

falstaff<br />

5


FALSTAFF.COM<br />

fdob_AT_1901_Cover.indd 1 22.02.19 10:04<br />

DONAU<br />

12<br />

Sie ist Kulturraum und Wasserweg,<br />

wirtschaftliche und mentale Klammer<br />

zu Mittel- und Osteuropa und eine der<br />

reizvollsten Regionen des Landes – die<br />

<strong>Donau</strong> in Österreich.<br />

SPEZIAL<br />

ALTE RÖMER<br />

ERHALTENES<br />

KULTURGUT<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

S O N D E R A U S G A B E D O N A U Ö S T E R R E I C H<br />

KULINARIK<br />

DIE HOTSPOTS<br />

AM FLUSS<br />

SPORT & SPASS<br />

RADFAHREN AN<br />

DER DONAU<br />

COVER<br />

FOTO: Shutterstock<br />

Die <strong>Donau</strong><br />

VON KULTUR BIS KULINARIK:<br />

FASZINATION ENTLANG DES STROMS IN ÖSTERREICH<br />

18<br />

Carnuntum war einst mondäner<br />

Treffpunkt der »jungen Römer«.<br />

EINLEITUNG<br />

10 WASSER MARSCH!<br />

Zahlen und Fakten<br />

12 WIE KLINGT UND SCHMECKT<br />

DIE DONAU?<br />

Eine Hommage an Österreichs<br />

längsten Fluss<br />

18 RÖMER AN DER DONAU<br />

Von römischer Bade- und Esskultur<br />

26 DIE WASSER-WIRTE<br />

Die Top-Restaurants direkt am Fluss<br />

32 DIE QUELLE DES GENUSSES<br />

Die besten Produzenten entlang<br />

der <strong>Donau</strong><br />

34 ALLES IM FLUSS<br />

Zu Fuß, mit dem Rad oder im Fluss –<br />

die <strong>Donau</strong>region als Erlebnisoase<br />

40 DER WEG IST DAS ZIEL<br />

Von Passau bis nach Krems: Die<br />

Hotspots auf dem <strong>Donau</strong>radweg<br />

50 GENUSS AUS DEM FLUSS<br />

Drei Spitzenköche nahe der <strong>Donau</strong><br />

verraten ihre Rezepte<br />

OBERÖSTERREICH<br />

62 UNGLAUBLICH BEWEGEND<br />

Eine Reise durch die <strong>Donau</strong>region<br />

Oberösterreichs<br />

66 OBERÖSTERREICH AKTUELL<br />

Kunsthandwerk & Co.<br />

68 ALTES HANDWERK,<br />

JUNGES GEMÜSE<br />

Top-Produzenten entlang der <strong>Donau</strong><br />

74 HOAMAT-TRANK<br />

Ein Streifzug durch die Getränke-<br />

Landschaft Oberösterreichs<br />

78 KULTUR MIT DONAUBLICK<br />

Von Klöstern, Burgen und interessanten<br />

Persönlichkeiten<br />

82 GENUSS-GUIDE<br />

Tipps und Adressen in<br />

Oberösterreich<br />

40<br />

Traumhafte Landschaften entlang<br />

des <strong>Donau</strong>radwegs.<br />

5 EDITORIAL<br />

5 IMPRESSUM<br />

146 TISCHGESPRÄCH<br />

50<br />

»Mraz & Sohn«:<br />

Flusskrebs mit<br />

Szechuanöl und<br />

Maiwipfel.<br />

Fotos: beigestellt<br />

6<br />

falstaff


GARTENGESTALTUNG<br />

MIT NATURSTEIN<br />

TIPP FÜR DIE OUTDOOR SAISON <strong>2019</strong><br />

Kein Baustoff ist so nachhaltig wie Naturstein, denn dieser ist eines der<br />

umweltfreundlichsten und -schonendsten Materialien. Im Einklang mit Pflanzen<br />

und Wasser stilvoll arrangiert in Szene gesetzt, praktisch und langlebig zugleich,<br />

sind die Natursteinplatten, Pooleinfassungen, Blöcke und Pflaster aus dem Hause<br />

Breitwieser ein idyllisches Upgrade für jeden Outdoor-Bereich und eine Garantie<br />

für maximalen Genuss unter freiem Himmel. BE NATURAL.<br />

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DONAU<br />

88<br />

Die niederösterreichische<br />

<strong>Donau</strong>region, eine der<br />

ältesten Kulturlandschaften<br />

Österreichs.<br />

94<br />

» Hofmeisterei Hirtzberger«:<br />

der Wachauer Top-Wirt<br />

Hartmuth Rameder.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

88 VON WASSER UND WEIN<br />

Eine Reise durch die <strong>Donau</strong>region<br />

Niederösterreichs<br />

92 NIEDERÖSTERREICH AKTUELL<br />

Schiele, Haydn & Co.<br />

94 GRUSS AUS DER KÜCHE<br />

Die Top-Restaurants an der <strong>Donau</strong><br />

99 VENUS, WEIN &<br />

SPITZENKULINARIK<br />

Die Highlights der Wachau<br />

WEIN<br />

102 GROSSER WEIN AUS BESTER LAGE<br />

Top-Weine aus dem Kamptal, Kremstal<br />

und Traisental<br />

110 LUST AUF LÖSS<br />

Die junge, dynamische Winzergeneration<br />

aus der Region Wagram<br />

112 RÖMANTISCHE LAGEN<br />

Edle Tropfen und musikalischkulturelle<br />

Genüsse aus Carnuntum<br />

114 KELLER MIT CHARAKTER<br />

Die Kellergassen im Weinviertel<br />

116 AN DER QUELLE DES WEINBAUS<br />

Wein und Kultur in Klosterneuburg<br />

118 DONAU-WEINE<br />

<strong>Falstaff</strong> prämiert – die Besten der Besten<br />

120 GENUSS-RADELN IN<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Veltliner-Radroute, Zweigelt-<br />

Radweg & Co.<br />

122 MEHR ALS NUR SCHLEMMEN<br />

Mario Pulker, Hotelier und Obmann<br />

der Wirtschaftskammer, im Interview<br />

124 ÜBER STOCK, ÜBER STEIN<br />

Die schönsten Wanderwege<br />

Niederösterreichs<br />

126 BLÜHENDE WELTEN<br />

Herrliche Gärten entlang der <strong>Donau</strong><br />

132 ARCHITEKTONISCHER<br />

LEUCHTTURM FÜR DIE KUNST<br />

Die neue Landesgalerie<br />

Niederösterreich<br />

136 GENUSS-GUIDE<br />

Tipps und Adressen in<br />

Niederösterreich<br />

WIEN<br />

140 FÜR GENIESSER<br />

Die schönsten Plätze an der<br />

Wiener <strong>Donau</strong><br />

144 AM SCHÖNEN GRÜNEN<br />

DONAUUFER<br />

Der Naherholungs-Hotspot in Wien<br />

145 GENUSS-GUIDE<br />

Tipps und Adressen in Wien<br />

100<br />

Entlang der <strong>Donau</strong> reiht sich eine<br />

Toplage an die nächste.<br />

144<br />

Die Alte <strong>Donau</strong> in Wien lädt zum<br />

Bootfahren, Schwimmen und<br />

Sonnenbaden.<br />

Fotos: beigestellt, Wien Tourismus/Christian Stemper<br />

8<br />

falstaff


Foto © Klaus Pichler, Grafik Perndl+Co Bezahlte Anzeige<br />

16. März bis<br />

3. November <strong>2019</strong><br />

Schallaburg


donau / ZAHLEN UND FAKTEN<br />

WASSER<br />

MARSCH!<br />

Auf der ganzen Welt ist sie bekannt, die schöne<br />

blaue <strong>Donau</strong> – der mächtige Strom ist Handelsweg,<br />

Lebensraum und Erholungsgebiet zugleich.<br />

TEXT ANJA KLEINSCHUSTER<br />

Die <strong>Donau</strong> ist mit einer Länge von rund 2888 Kilometern der<br />

zweitlängste Fluss Europas.<br />

Auf ihrer Gesamtlänge verbindet die <strong>Donau</strong> zehn Länder miteinander.<br />

Das Wassernetzwerk der <strong>Donau</strong> bedeckt circa zehn Prozent Kontinentaleuropas.<br />

Die Wassertemperatur liegt im Sommer bei circa 18 Grad in der oberen und zwischen 24 und 26 Grad in der unteren <strong>Donau</strong>.<br />

Entlang der <strong>Donau</strong> sind 300 Vogelarten beheimatet.<br />

Zwischen ihrem Anfang und ihrem Ende überwindet die <strong>Donau</strong> 1078 Höhenmeter.<br />

Die <strong>Donau</strong> ist der einzige Fluss Europas, der von West nach Ost fließt.<br />

Die maximale Tiefe der <strong>Donau</strong> beträgt in Österreich 20 Meter.<br />

Illustration: Sabrina Meyer; Fotos: Shutterstock<br />

10<br />

falstaff


Der Römerburgus in<br />

Oberranna ist etwa<br />

1700 Jahre alt<br />

und das am besten<br />

erhaltene antike Gebäude<br />

Oberösterreichs.<br />

OÖ<br />

Der Burgstall ist von der Quelle bis<br />

zur Mündung der <strong>Donau</strong> mit 613 Metern<br />

die höchste Erhebung.<br />

Anton Bruckner war der berühmteste<br />

St. Florianer Sängerknabe, im Jahr 2024<br />

feiert man seinen 200. Geburtstag.<br />

NÖ<br />

In Niederösterreich liegen<br />

sechs Weingebiete an der <strong>Donau</strong>.<br />

Die niederösterreichische<br />

<strong>Donau</strong>region zählt 63<br />

Wirtshauskultur-Betriebe.<br />

In der Wachau<br />

gibt es rund<br />

100.000<br />

Marillenbäume.<br />

Wien ist die einzige<br />

Metropole weltweit<br />

mit nennenswertem<br />

Weinbau innerhalb<br />

der Stadtgrenzen:<br />

rund 700 Hektar<br />

Weinbaufläche,<br />

150 Winzer<br />

und ganze 400.000<br />

Arbeitsstunden<br />

pro Jahr.<br />

Im Osten Wiens liegt die Lobau,<br />

der Wiener »Wasserwald«.<br />

Er umfasst 2300 Hektar und macht<br />

fast ein Viertel der Gesamtfläche<br />

des Nationalparks <strong>Donau</strong>-Auen aus.<br />

14 Wiener Restaurants wurden 2018<br />

vom Guide Michelin ausgezeichnet,<br />

fünf davon erhielten zwei Sterne.<br />

WIEN<br />

falstaff 11


donau / EINLEITUNG<br />

Naturhighlight: die <strong>Donau</strong>schlinge in<br />

Schlögen auf halbem Weg zwischen<br />

Passau und Linz in Oberösterreich.<br />

Dunav, Duna, Dunarea, Dunaj, Danuvius? Die Protagonistin ist immer die <strong>Donau</strong>.<br />

Seit Jahrhunderten fließt sie durch Europa, ist Zeugin vieler Geschehnisse und<br />

auch Abenteuer: schöner, trauriger, geschichtlicher, politischer, literarischer,<br />

kulinarischer, sie verbindet Staaten, Menschen und ihre Geschichten.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

FOTO WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH_KAINDLSTORFER<br />

12 falstaff


DONAU?<br />

WIE KLINGT UND<br />

SCHMECKT DIE<br />

falstaff<br />

13


donau / EINLEITUNG<br />

Der Fluss, der bewegt.<br />

Verkehrsader, Handelsweg<br />

und Siedlungsraum.<br />

Wie haben, fragt Michael<br />

W. Weithmann in seinem<br />

<strong>Donau</strong>buch, die<br />

Menschen diesen großen<br />

Fluss interpretiert,<br />

wie haben sie ihn »benutzt«? Als Straße, Brücke<br />

und als Grenze, folgert er. Kann man<br />

sagen, dass hier die Geschichte Mitteleuropas<br />

geschrieben wurde? Ohne Frage war der<br />

mächtige Strom immer ein vielstimmiger<br />

Chor aus politischen und kulturellen Tönen,<br />

und diese haben den alten Reiseweg zu einem<br />

historischen Ort gemacht, dessen Kraft bis<br />

heute wirkt. Die <strong>Donau</strong> fließt durch so viele<br />

Länder wie kein anderer europäischer Fluss,<br />

und wie wenige andere hat sie Dichter, Musiker<br />

und Reisende herausgefordert, mit vielschichtigen<br />

Erzählungen entlang und über<br />

den Fluss Geschichte(n) zu schreiben.<br />

MUSIK IST DIE GEMEINSAME SPRACHE<br />

Einer davon war Hubert von Goisern, Oberösterreicher<br />

und Europäer. Seine Reise war<br />

ein musikalischer Brückenschlag quer durch<br />

Europa, die <strong>Donau</strong> entlang, mit Linz als Ausgangspunkt,<br />

Zentrum und Schlusspunkt dieser<br />

musikalischen Expedition auf der <strong>Donau</strong><br />

und den Flüssen Europas. Zu dieser Zeit<br />

(2009) war Linz Kulturhauptstadt und mit<br />

seiner attraktiven Kunstszene auch ein perfekter<br />

Ort für den künstlerischen Entwurf<br />

Ost-West-Integration. Mit einem schwimmenden,<br />

klingenden, singenden Dorf, wie<br />

Hubert von Goisern es nannte, fuhr er die<br />

<strong>Donau</strong> stromaufwärts und stromabwärts<br />

quer durch Europa, von den Zentren bis an<br />

die Ränder, von Linz aus nach Rotterdam<br />

und bis zum Schwarzen Meer. Seine Reise<br />

erzählt von Begegnungen mit Menschen entlang<br />

der Ufer, von Künstlerkollegen, von<br />

gemeinsamen Konzerten, von der Sehnsucht<br />

nach Freiheit und Ferne und von einer Vision:<br />

der Einheit in der Vielfalt.<br />

HOMMAGE AN DIE DONAU<br />

Und dann ist da auch noch Claudio Magris,<br />

der berühmte italienische Schriftsteller und<br />

Europäer von Graden. Seine Hommage an den<br />

Strom ist ein Buch mit fast 500 Seiten:<br />

»<strong>Donau</strong>. Biographie eines Flusses«. Dieses<br />

Epos eines Flaneurs ist eine Reise in die Zeit<br />

und in den Raum, ein Baedeker, in dem es<br />

wimmelt von Begegnungen mit Orten, Menschen<br />

und Erinnerungen. Auch der ungari-<br />

sche Schriftsteller Péter Esterházy fuhr<br />

»<strong>Donau</strong> abwärts« und Nick Thorpe machte<br />

»Eine Reise gegen den Strom«. Ungefähr 350<br />

Kilometer lang ist die Reise der <strong>Donau</strong> durch<br />

Österreich, und sie passiert in ihrem Lauf<br />

unterschiedliche Landschaftsräume und Kulturlandschaften.<br />

Und um alle ihre Geschichten<br />

zu erzählen, müssten auch wir ein Buch<br />

darüber schreiben.<br />

Da ist einmal der Flusslauf von der historischen<br />

Bischofsstadt Passau über die UNESCO<br />

City of Media Arts Linz bis Grein. Barocke<br />

Klöster und Schlösser, mittelalterliche Burgen<br />

und malerische Orte mit viel Geschichte prägen<br />

das Bild an ihren Ufern. Sie bahnt sich dann<br />

ihren Weg nach Osten, das Trappistenkloster<br />

Stift Engelszell und das atemberaubende Naturschauspiel<br />

der Schlögener <strong>Donau</strong> schlinge<br />

zeugen hier von Kultur und Natur. Weiter<br />

geht es nach Linz, vorbei am Zisterzienserstift<br />

Wilhering mit seiner Rokoko-Stiftskirche.<br />

LANDSCHAFT, WEIN<br />

UND REICHE SCHÄTZE<br />

Reich an Geschichten ist der Nibelungengau,<br />

und die einzigartige Wachau punktet mit<br />

ihren Kulturschätzen und den heraus- ><br />

Fotos: Mathias Lauringer, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Weissenbrunner<br />

14 falstaff


Seit 2007 ist die<br />

Sauwald-Panoramastraße<br />

ein begehrtes Ausflugsziel.<br />

Im Sommer 2018 wurde sie nach<br />

einigen Adaptierungen neu eröffnet.<br />

falstaff<br />

15


donau / EINLEITUNG<br />

Wunderschöne <strong>Donau</strong>blicke<br />

säumen den mächtigen Strom.<br />

><br />

Ungefähr 350 Kilometer lang ist die Reise der <strong>Donau</strong><br />

durch Österreich, und sie passiert in ihrem Lauf<br />

unterschiedliche Landschaftsräume und Kulturlandschaften.<br />

ragenden Weinen. Durch Wien fließt die<br />

<strong>Donau</strong> dann in die Region Römerland Carnuntum,<br />

vorbei an barocken Marchfeldschlössern,<br />

der Römerstadt Carnuntum und dem<br />

Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen. Zahlreiche<br />

Bodenfunde und Mauerreste geben beredtes<br />

Zeugnis vom römischen Limes: die ehemalige<br />

Siedlung »Favianis« in Mautern zum Beispiel<br />

oder das römische Legionslager Carnuntum,<br />

das um 15 n. Chr. in Petronell angelegt wurde.<br />

ERTRAGREICHER STROM<br />

Der Strom war und ist auch Handelsgebiet.<br />

Dieser Warenaustausch hat im Laufe der<br />

Geschichte auch die Küchen an den Flusslandschaften<br />

bereichert. Ein schönes Beispiel<br />

dafür ist die Linzer Torte. Über die Wasserstraße<br />

<strong>Donau</strong> verband sich einst der Orient<br />

mit seinen Gewürzen mit der berühmten<br />

österreichischen Backkunst. Nur über den<br />

Fluss war es möglich, an die Gewürze zu<br />

gelangen, die auch vor 360 Jahren den<br />

Geschmack bestimmten.<br />

Der <strong>Donau</strong>abschnitt in der Wachau ist<br />

neben dem Flusslauf zwischen Wien und<br />

Hainburg die letzte freie Fließstrecke der<br />

<strong>Donau</strong> in Österreich. Der kühlende Einfluss<br />

des Stromes schafft ein besonderes Mikroklima,<br />

das wichtige Grundlage für die herausragende<br />

Qualität der Weine von der<br />

Wachau bis Carnuntum ist. Die Böden spannen<br />

einen Bogen von Löss-, Granit-, Sandund<br />

Schotter und erzeugen unverwechselbare<br />

Geschmacksprofile, dazu liefert das Mikroklima<br />

der <strong>Donau</strong> die Nachtbremse (hoher<br />

Temperaturunterschied zwischen Tag und<br />

Nacht). Und dann erreicht der Fluss Wien, die<br />

<strong>Donau</strong>metropole, auch Sinnbild für Kultur,<br />

Musik und allerfeinste Kulinarik. In der Stadt<br />

des <strong>Donau</strong>walzers hat der Genuss-Flaneur die<br />

Muße, einzutauchen in herrliche Flusslandschaften<br />

mit sagenhaften Weingärten sowie<br />

urigen Gasthäusern mit außergewöhn lichen<br />

<strong>Donau</strong>blicken.<br />

Wieder so ein Moment, der zum Verweilen<br />

einlädt entlang der <strong>Donau</strong>.<br />

Volle Blüte: Frühlingserwachen im Wallfahrtsort<br />

Maria Taferl (Nibelungengau). <<br />

Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Klaus Engelmayer, <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Robert Herbst<br />

16 falstaff


donau / RÖMER<br />

Österreichs<br />

bekanntestes<br />

römisches Bauwerk:<br />

das Heidentor.<br />

Foto: Ernst Weingartner / picturedesk.com<br />

18 falstaff


RÖMER<br />

AN DER DONAU<br />

Von römischer Bade- und Esskultur, ungewöhnlichen Mülleimern und dem<br />

Weltkulturerbe. TEXT ILSE FISCHER<br />

falstaff<br />

19


donau / RÖMER<br />

Römerbad Schlögen:<br />

Wellness zur Römerzeit.<br />

Vor 2000 Jahren kamen die<br />

Römer an die <strong>Donau</strong>, blieben<br />

mehr als 400 Jahre lang und<br />

waren ein prägendes Element<br />

der Geschichte. Die Diva<br />

unter Europas Flüssen hat, ganz wie es sich<br />

für eine Grande Dame gehört, viele Facetten<br />

und trägt bis heute maßgeblich zur europäischen<br />

Siedlungs- und Kulturgeschichte bei.<br />

Eine erste wichtige Rolle spielten dabei<br />

schon die Römer.<br />

Der <strong>Donau</strong>limes in Österreich war Teil<br />

der rund 7500 Kilometer langen Grenze des<br />

Römischen Reiches, die sich durch 20 Länder<br />

und drei Kontinente, von Schottland<br />

über den Nahen Osten bis nach Marokko,<br />

zog. Viele setzen diese Grenzlinie mit<br />

den Wachposten und Kastellplätzen in ihrer<br />

Bedeutung als archäologisches Bodendenkmal<br />

mit der Chinesischen Mauer gleich.<br />

So hat der Römerburgus<br />

Oberranna früher ausgesehen . . .<br />

ZEITREISE DONAULIMES<br />

Beginnen wir unsere Zeitreise am oberösterreichische<br />

<strong>Donau</strong>limes, bevor wir dann nach<br />

Niederösterreich weiterziehen und Carnuntum<br />

»besuchen«. In Oberösterreich treffen<br />

wir auf die Nordgrenze des Römischen Reiches<br />

und Befestigungsanlagen, die die Römer<br />

ab dem ersten Jahrhundert nach Christus<br />

entlang des Flusses von Schlögen<br />

stromabwärts anlegten. Die<br />

Grenzanlagen des römischen Römerstadt Carnuntum:<br />

Reiches, lateinisch limes,<br />

Living History vom Feinsten.<br />

prägten mit ihrer fast<br />

fünfhundertjährigen<br />

Geschichte nicht nur<br />

viele Kulturlandschaften,<br />

sondern sind auch<br />

Keimzellen vieler Städte<br />

in Europa. Denn eines<br />

ist sicher: Ganz viele zivilisatorische<br />

Errungenschaften<br />

wären ohne die Römer<br />

undenkbar. So waren sie von der<br />

großartigen Bade- und Wellnesskultur<br />

über den Weinanbau bis zur Esskultur<br />

tonangebend für die Entwicklung. Und die<br />

<strong>Donau</strong> als Handelsweg bildete die Grundlage<br />

eines seit Jahrtausenden von den Menschen<br />

bevorzugten Siedlungsgebietes, der<br />

Strom war Natur- und Kulturraum.<br />

RÖMISCHE BADE- UND ESSKULTUR<br />

Auf dem Staatsgebiet des heutigen Österreich<br />

sicherte der <strong>Donau</strong>limes einst auf ><br />

. . . so sieht der Burgus heute aus<br />

beziehungsweise das ist<br />

übrig geblieben.<br />

Fotos: Pia Odorizzi, Mario Würstl, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Hochhauser<br />

20 falstaff


donau / RÖMER<br />

Römische Wohnkultur im Haus<br />

des Tuchhändlers Lucius.<br />

><br />

einer Länge von 350 Kilometern von<br />

Boiotro (Passau) bis Carnuntum (bei Bad<br />

Deutsch-Altenburg) das römische Imperium.<br />

Am Limes entlang führte nicht nur eine Straße,<br />

auf diesem Abschnitt erstreckten sich auch<br />

jede Menge Siedlungen und Verwaltungszentren,<br />

in deren geografischer Mitte das Legionslager<br />

Lauriacum, heute die älteste Stadt Österreichs,<br />

lag: Enns. Die hier erst kürzlich freigelegten<br />

römischen Kalkbrennöfen sind ein sensationelles<br />

neues Zeugnis dieser alten Kultur.<br />

Sie sind, so die Wissenschaft, die Voraussetzung<br />

für die rege Bautätigkeit der Römer.<br />

Besonders spannend ist auch der Umstand,<br />

dass einer der Brennöfen im vierten Jahrhundert<br />

als Müll eimer Verwendung gefunden<br />

hatte, der sich heute als wahre Fundgrube<br />

erweist und Ziegel, Münzen, Keramik und<br />

Knochenteile von Tieren zum Inhalt hat. Das<br />

Der <strong>Donau</strong>limes ist<br />

Naturwunder,<br />

Zeitzeuge und auch<br />

eine archäologische<br />

Fundgrube ersten Ranges.<br />

besonders gut erhaltene römische Bad nahe<br />

der Schlögener <strong>Donau</strong>schlinge und ein Burgus<br />

(Wachturm/Kleinkastell) bei Oberanna sind<br />

bestens erhaltene Zeugen der weit entwickelten<br />

Kultur der Römer. Nachfolgend der Landesausstellung<br />

»Die Rückkehr der Legion.<br />

Römisches Erbe in Oberösterreich«, sind das<br />

Museum Lauriacum, das Römerbad und der<br />

Burgus jetzt eine Dauerausstellung.<br />

DAS ALTE ROM LEBT<br />

In der Ausgrabungsstätte der Römerstadt<br />

Carnuntum wurde – weltweit einmalig – ein<br />

römisches Stadtviertel in Originalbauweise<br />

rekonstruiert. Beim »Römerfestival« erwacht<br />

die Römerstadt Mitte Juni dann auch zum<br />

Leben und Besucher können zwischen der<br />

Welt der Legionen, einem Stelldichein ><br />

Fotos: Wolfgang Simlinger, beigestellt<br />

Gut in Szene gesetzt:<br />

Landesaustellung OÖ 2018 im<br />

Museum Lauriacum.<br />

22 falstaff


DANUBE.PEARLS / promotion<br />

Danube.Pearls:<br />

blaue <strong>Donau</strong> auf grünen Wegen<br />

Die <strong>Donau</strong> kennt keine Grenzen – 13 Danube.Pearls aus neun Ländern haben sich<br />

zum Ziel gesetzt, Touristen für sanfte Mobilität entlang der<br />

vielversprechenden Reiseroute zu begeistern.<br />

Die <strong>Donau</strong> ist ein Reiseziel,<br />

das keine Grenzen<br />

kennt. Jeder Flussabschnitt<br />

ist einzigartig<br />

und versprüht seine eigene<br />

magische Anziehungskraft.<br />

Von beeindruckenden Naturschauspielen<br />

über kulturelle<br />

Schätze bis hin zu charmanten<br />

Dörfern und urbanen Metropolen<br />

– an den Ufern der <strong>Donau</strong><br />

reihen sich Besonderheiten wie<br />

eine Perlenkette aneinander.<br />

Der Fluss, der sich durch zehn<br />

europäische Staaten windet,<br />

besticht als unkonventionelle und<br />

vielversprechende Reiseroute.<br />

DANUBE.PEARLS<br />

13 verheißungsvolle Destinationen<br />

aus neun <strong>Donau</strong>ländern wollen<br />

dieses grenzenlose Potenzial<br />

gemeinsam nützen und Touristen<br />

die Möglichkeit bieten, den<br />

<strong>Donau</strong>raum mithilfe von sanfter<br />

Mobilität zu erkunden. Denn die<br />

<strong>Donau</strong> gibt die Richtung vor und<br />

ebnet dabei den Weg für Entdeckungsreisen<br />

mit abwechslungsreichen<br />

Fortbewegungsmitteln.<br />

Die europäische Lebensader lässt<br />

sich aus vielfältigen Perspektiven<br />

– mit dem Zug, Fahrrad, Kanu<br />

& Co. – vom Land oder vom<br />

Wasser aus erleben.<br />

NEUGIERIG?<br />

Informationen zu den Perlen<br />

und deren sanftem Mobilitätsangebot<br />

gibt es in der Broschüre<br />

»Blue Danube & Green Paths«.<br />

Kostenlose Bestellung unter:<br />

donauregion.at/kataloge<br />

Project co-funded by European Union<br />

Funds (ERDF, IPA)<br />

interreg-danube.eu/approved-projects/transdanube-pearls<br />

facebook.com/Transdanube<br />

@transdanube.pearls<br />

Foto: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH / Hochhauser<br />

Mobilität, die Spaß macht:<br />

An der <strong>Donau</strong> wird selbst<br />

der Weg zum Erlebnis.<br />

falstaff<br />

23


donau / RÖMER<br />

Luxus und Badekultur:<br />

die »thermae« Carnuntum.<br />

Constantinus II. (317–361 n. Chr.),<br />

Österreichs bekanntestes römisches Baudenkmal.<br />

Ein anderes berühmtes Tor ist das<br />

Römertor mit seinen Wehrtürmen in Traismauer,<br />

wo sprechende Römer den Gast über<br />

alles informieren. Das kann man auch im<br />

Römermuseum am Eingang zur Wachau tun.<br />

UNESCO-WELTKULTURERBE<br />

><br />

Carnuntum war einst Treffpunkt<br />

der »jungen Römer«.<br />

mit Barbaren und der Welt der Gladiatoren<br />

hin und her pendeln. Das auf dem Gebiet<br />

des heutigen Petronell angelegte Legionslager<br />

Carnuntum war einst Roms <strong>Donau</strong>metropole,<br />

die sich damals zu einer blühenden Stadt<br />

mit rund 50.000 Einwohnern entwickelte.<br />

Carnuntum mit dem <strong>Donau</strong>hafen, der Badekultur<br />

und dem Amphitheater war einst<br />

mondäner Treffpunkt der »jungen Römer«.<br />

Wollen Sie wissen, was damals angesagt war?<br />

Dann kommen Sie zu den »Römischen Gaumenfreuden«<br />

in die römische Stadtvilla »villa<br />

urbana«. Sie liegt im Römischen Stadtviertel<br />

von Petronell, einer weltweit einzigartigen<br />

Rekonstruktion antiker Bautechnik.<br />

TORE DER ALTEN WELT<br />

MIT SPRECHENDEN RÖMERN<br />

Das Wahrzeichen Carnuntums ist das<br />

Heidentor, das Monument für Kaiser<br />

Beeindruckend ist die<br />

voll funktionsfähige, in<br />

römischer Originalbauweise<br />

errichtete Therme der<br />

Römerstadt Carnuntum.<br />

Neuem, Altem, Erforschtem und Unerforschtem<br />

soll zukünftig eine besondere Ehre<br />

zuteilwerden: die Aufnahme des <strong>Donau</strong>limes<br />

in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.<br />

Damit wäre auch der <strong>Donau</strong>limes in Österreich<br />

Teil dieses großen Erbes. Die Intention<br />

der UNESCO ist die umfassende Dokumentation<br />

und Erhaltung des gesamten <strong>Donau</strong>limes<br />

von England über Marokko bis zum<br />

Mittelmeer und so könnte der »Römerwall«<br />

ein »transnationales Weltkulturerbe«<br />

werden.<br />

LIMES ZUM TEIL SCHON WELTERBE<br />

Der Hadrianswall in Nordengland, der<br />

Antoniuswall in Schottland und der 550<br />

Kilometer lange Limesabschnitt in Deutschland<br />

sind bereits Welterbestätten. Am<br />

österreichischen <strong>Donau</strong>limes könnte diese<br />

Auszeichnung für 500 Jahre Geschichte,<br />

357,5 Stromkilometer, über 40 bereits sichtbare<br />

Denkmäler und 15 Museen viele<br />

starke touristische, wirtschaftliche und<br />

kulturelle Impulse bedeuten. <<br />

INFO<br />

donau-oesterreich.at<br />

Fotos: <strong>Donau</strong> NÖ_ Andreas Hofer, beigestellt<br />

24 falstaff


urg <strong>Donau</strong>stauf<br />

M O L D A U<br />

Prag<br />

TSCHECHIEN<br />

B Ö H M E R W A L D<br />

Metten<br />

Budweis<br />

Landshut<br />

D O N A U<br />

Deggendorf<br />

Osterhofen/<br />

Altenmarkt<br />

Künzing<br />

Vilshofen<br />

Aldersbach<br />

Passau<br />

I N N<br />

Engelhartszell<br />

DONAU MOLDAU<br />

REGION<br />

D O N A U<br />

Aschach<br />

Krumau<br />

Artstetten<br />

Linz<br />

Klam<br />

Mauthausen<br />

Grein<br />

WACHAU<br />

D O N A U<br />

Wilhering<br />

Enns<br />

Braunau<br />

Melk<br />

Langenlois<br />

Krems<br />

a.d.D.<br />

WACHAU<br />

St. Pölten<br />

Tulln<br />

Wien<br />

M A R C H<br />

Bratislava<br />

SLOWAKEI<br />

I N N<br />

Burghausen<br />

S A L Z A C H<br />

Wels<br />

Gmunden<br />

Steyr<br />

E N N S<br />

Ypps a.d.D.<br />

Hainburg<br />

Eisenstadt<br />

D O N A U<br />

Gödöllő<br />

D O N A U<br />

Salzburg<br />

Bad Ischl<br />

Hallstadt<br />

E N N S<br />

ÖSTERREICH<br />

Ödenburg<br />

UNGARN<br />

Budapest<br />

Pécs<br />

KULTURROUTE DONAU<br />

DIE STRASSE DER KAISER UND KÖNIGE<br />

Geschichte erleben – Kultur entdecken von Regensburg bis Budapest<br />

BULGARIEN<br />

Im 16. Jahrhundert führten Reformation, Renaissance und Humanismus<br />

zu einem neuen Weltbild. Martin Luthers Thesen fielen auch<br />

entlang der <strong>Donau</strong> auf fruchtbaren Boden. Konfessionelle Eigenständigkeit<br />

zeigte die reichsstädtische Bürgerschaft Regensburgs,<br />

als sie sich 1542 der Reformation anschloss.<br />

Infolge der weiter bestehenden bischöflichen und klösterlichen<br />

Präsenz blieb die Einwohnerschaft jedoch konfessionell getrennt.<br />

Während der Religionswirren des 17. Jahrhunderts war die neutrale<br />

Reichsstadt das Ziel vieler protestantischer Glaubensflüchtlinge. Der<br />

wohl bekannteste war der Astronom Johannes Kepler, der seit 1612<br />

in Linz im Dienst der österreichischen Stände ob der Enns stand.<br />

Immer wenn seine Lage in Linz bedrohlich wurde, begab er sich<br />

donauaufwärts nach Regensburg, wo er 1630 auch starb.<br />

In Bayern und in Österreich konnte sich das Luthertum gegen die<br />

katholische Gegenreformation nicht durchsetzen. Dagegen schlossen<br />

sich viele Ungarn unter dem Schutz des Sultans dem Calvinismus<br />

an.<br />

Ihre Reise an der historischen Kulturroute entlang der <strong>Donau</strong> beeindruckt mit einzigartigen Landschaften und Kulturdenkmälern.<br />

Ob per Rad, Schiff, Auto oder zu Fuß – Europas zweitgrößter Fluss überrascht immer aufs Neue.<br />

UKRAINE<br />

RUMÄNIEN<br />

WEISSRUSSLAND<br />

SERBIEN<br />

SLOWAKEI<br />

BOSNIEN UND<br />

HERZEGOWINA<br />

UNGARN<br />

POLEN<br />

KROATIEN<br />

SLOWE-<br />

NIEN<br />

ÖSTERREICH<br />

TSCHECHIEN<br />

ITALIEN<br />

DEUTSCHLAND<br />

www.strassederkaiserundkoenige.com<br />

SCHWEIZ<br />

BELGIEN<br />

NIEDER-<br />

LANDE<br />

FRANKREICH<br />

VEREINIGTES<br />

KÖNIGREICH<br />

Geschichte erleben - Kultur entdecken<br />

von Regensburg bis Budapest<br />

Kulturroute <strong>Donau</strong><br />

Die Straße der Kaiser und Könige<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: ARGE Straße der Kaiser und Könige – c/o Tourismusverband Linz, Adalbert-Stifter-Platz<br />

2, 4020 Linz; Idee, Redaktion: Tourismusverband Linz, Georg Steiner, Sandra Blöchl. Texte:<br />

Georg Steiner, Sandra Blöchl; Gestaltung, Umsetzung: Lukas Eckerstorfer; Lektorat: Elisabeth<br />

Girkinger; Druck: kb offset; A le Angaben ohne Gewähr mit Stand: 07/2018. Bildnachweise bei den<br />

Bildern angegeben. Wenn nicht anders angegeben: Tourismusverband Linz, Titelbild: Schlögener<br />

<strong>Donau</strong>schlinge © WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH, Ralf Hochhauser;<br />

Satz- und Druckfehler vorbehalten. Gerichtsstand Linz.<br />

Erste Ansätze der Reformation sind in<br />

Linz seit 1521 vorhanden. Vorerst war<br />

es die Bewegung der Wiedertäufer, die<br />

vor allem bei den Handwerkern Anklang<br />

fand. Die Lutheraner stellten 1542 den<br />

ersten Bürgermeister, in den siebziger<br />

Jahren des 16. Jahrhunderts kamen protestantische<br />

Prädikanten in die Stadt.<br />

Das während der Reformation untergegangene<br />

Minoritenkloster erhielten<br />

1562 die Stände.<br />

Linz<br />

www.linztourismus.at<br />

Bereits in den 1520er-Jahren gab es Anhänger<br />

der Reformation in Regensburg.<br />

Evangelische Prediger wirkten in der<br />

Stadt. In Privatwohnungen wurde das<br />

Abendmahl in beiderlei Gestalt gefeiert.<br />

Während des Regensburger Reichstags<br />

1541 fand ein Religionsgespräch mit<br />

Philipp Melanchthon, Johannes Calvin,<br />

Martin Bucer und Johann Pistorius als<br />

evangelische Teilnehmer statt.<br />

Regensburg – UNESCO-Welterbe<br />

www.tourismus.regensburg.de<br />

© Hans Bauer<br />

© Johann Steininger<br />

1<br />

3<br />

Reformation & Neuzeit<br />

Tauchen Sie ein in ein geschichtsträchtiges<br />

Ereignis des Jahres 1809. Sie<br />

durchqueren auf dem Rad ein Gebiet<br />

mit kriegerischer Vergangenheit. Hier<br />

fand die große Schlacht von Wagram<br />

zwischen dem Heer Napoleons und dem<br />

der Österreicher mit insgesamt 300.000<br />

Soldaten statt. In Deutsch-Wagram lohnt<br />

sich ein Besuch des Napoleonmuseums.<br />

Napoleon – Römerland<br />

Carnuntum-Marchfeld<br />

www.donau.com<br />

Das prachtvolle Monument, von König<br />

Ludwig I. in Auftrag gegeben, steht für<br />

die siegreichen Schlachten gegen Napoleon<br />

in den Befreiungskriegen und<br />

wurde gleichzeitig als Mahnmal für die<br />

Einheit Deutschlands erbaut.<br />

Befreiungshalle Kelheim<br />

www.schloesser.bayern.de<br />

Wie wichtig für Napoleon Bonaparte,<br />

General, Erster Konsul und Kaiser von<br />

Frankreich, die Stadt Passau in ihrer<br />

exponierten Lage an <strong>Donau</strong>, Inn und Ilz<br />

war, lässt sich durch umfangreiche Korrespondenz<br />

belegen. Zweimal besuchte<br />

der französische Imperator sogar selbst<br />

die Dreiflüssestadt. Es waren Kaiser<br />

Napoleon und der Vertrag von Paris<br />

(1802), die den Untergang des alten<br />

Fürstbistums Passau besiegelten.<br />

© Stadt Passau<br />

© Tourismusverband Kelheim<br />

© Steve Haider<br />

2<br />

2<br />

15<br />

1789 beendete die Französische Revolution das Feudalzeitalter. Mit<br />

dem Auftritt Napoleons begannen die Umgestaltung Europas und der<br />

Aufstieg des Bürgertums. Seit 1804 war der Korse Kaiser der Franzosen<br />

und ritt mehrmals die <strong>Donau</strong> ab- und aufwärts. Zwischen Siegen<br />

und Niederlagen nahm er in Regensburg, Passau, Schönbrunn und<br />

Wien Quartier, mit dem Verschwinden des alten Römischen Reiches<br />

Deutscher Nation als wichtigstes Ergebnis. Der erste Schritt dazu war<br />

die Säkularisation des Kirchenguts, wobei die geistlichen Territorien<br />

auf die weltlichen Staaten verteilt wurden. Das Fürstbistum Passau<br />

wurde Bayern zugeschlagen, dessen Proklamation zum Königreich<br />

am 1. Januar 1806 erfolgte. 1810 ging dann auch Regensburg an die<br />

bayerische Krone über. 600 Jahre Autonomie waren zum Ende gekommen.<br />

In Österreich hatte Franz II. 1804 den erblichen Kaisertitel<br />

angenommen. Das neu geschaffene Kaisertum Österreich umfasste<br />

die alten habsburgischen Länder an der <strong>Donau</strong> und die Königreiche<br />

Böhmen und Ungarn. Der Doppeladler, das Wappen des Alten Reiches,<br />

wurde als Staatswappen Österreichs weitergeführt. Die neue<br />

Staatenordnung überlebte den Sturz Napoleons und den Wiener<br />

Kongress von 1812. Bayern firmierte bis 1918 als Königreich unter<br />

der Dynastie der Wittelsbacher. Unter König Ludwig I. entstanden von<br />

1825 bis 1848 patriotische Monumentalbauten wie die Walhalla bei<br />

Regensburg und die Befreiungshalle über Kelheim.<br />

Französische Revolution<br />

© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />

© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />

© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />

REFORMATION & NEUZEIT HIGHLIGHTS<br />

Passau – Napoleon in Passau<br />

www.tourismus.passau.de<br />

OSTBAYERN<br />

dem ältesten noch bestehenden<br />

Tiergarten der Welt.<br />

Die <strong>Donau</strong> in Ostbayern verbindet den Bayerischen<br />

Wald mit dem Bayerischen Gold- und<br />

Thermenland. Intakte Natur, abwechslungsreiche<br />

Landschaften, die pulsierenden und geschichtsträchtigen<br />

Städte Regensburg und Passau, beeindruckende<br />

Baudenkmäler, prächtige Klöster<br />

und ein grenzenloses Freizeitangebot laden zum<br />

unbeschwerten Urlaub ein.<br />

www.ostbayern-tourismus.de<br />

zählt zu den schönsten Barockanlagen<br />

Europas. Die barocke Anlage<br />

lockt mit zauberhafter Parklandschaft,<br />

Palmenhaus, Gloriette und<br />

Schloss Schönbrunn, die ehemalige<br />

Sommerresidenz der Kaiserfamilie,<br />

zwölf Kaiser sowie 19 Kaiserinnen<br />

und Königinnen, haben dort ihre<br />

letzte Ruhestätte gefunden.<br />

Die Kapuzinergruft befindet sich<br />

unter der Kapuzinerkirche und ist für<br />

Angehörige des ehemaligen österreichischen<br />

Herrscherhauses Habsburg<br />

bestimmt. 149 Habsburger, davon<br />

Kapuzinergruft Wien<br />

www.kapuzinergruft.com<br />

Das weltberühmte Stift gilt dank<br />

seiner palastartigen Monumentalität<br />

europaweit als eine Ikone barocker<br />

Architektur. Seit seiner Gründung<br />

1089 wird es bis heute von Benediktinermönchen<br />

bewohnt. In seiner<br />

heutigen Form in den Jahren 1702-<br />

1736 entstanden, birgt es Räumlichkeiten<br />

von grandioser Pracht.<br />

Stift Melk<br />

www.stiftmelk.at<br />

Die schönste Burg in den Kleinen<br />

Karpaten, die sich in der Nähe von<br />

Bratislava befindet, ist eine der am<br />

besten erhaltenen Burgen mit dem<br />

Namen Červený Kameň. Im 16. Jahrhundert<br />

wurde sie zur monumentalen<br />

Festung umgebaut und gehörte<br />

zur Spitze der damaligen militärischen<br />

Abwehrstrategie.<br />

Burg Červený Kameň<br />

www.slovakia.travel/de<br />

Etwa 20 km nördlich der Hauptstadt<br />

liegt der größte Barockpalast Ungarns.<br />

Grof Antal Grassalkovich I.,<br />

den eine Freundschaft mit Maria<br />

Theresia verband, ließ Schloss Gödöllő<br />

im 18. Jahrhundert errichten.<br />

Schloss Grassalkovich in Gödöllő<br />

www.kiralyikastely.hu<br />

Schloss Schönbrunn<br />

www.schoenbrunn.at<br />

© Ungarisches Tourismusamt<br />

© Hrad Cerveny Kamen<br />

© <strong>Donau</strong> Niederösterreich<br />

© Kindermann<br />

© Peter Rigaud<br />

6<br />

19<br />

11<br />

4<br />

4<br />

Prinz Eugen von Savoyen erwarb das<br />

Schloss 1726 und ließ es vom berühmten<br />

Barockarchitekten Lukas von Hildebrandt<br />

zu einem prachtvollen Anwesen<br />

umgestalten. Auf mehr als 50 Hektar<br />

erstreckt sich heute ein einzigartiges<br />

Ensemble aus prachtvoller Architektur<br />

und meisterhaft revitalisiertem Barockgarten.<br />

Das ehemalige kaiserliche Jagdschloss<br />

Eckartsau ist jedes Jahr im April und Mai<br />

traditioneller Schauplatz der Eckartsauer<br />

Schlosskonzerte. Der prächtige Festsaal<br />

und die zahlreichen Jagdtrophäen<br />

des Thronfolgers Franz Ferdinand erzählen<br />

von Glanz und Glorie der Habsburgerzeit.<br />

Schloss Eckartsau<br />

www.schlosseckartsau.at<br />

1823 erwarb Kaiser Franz I. das Schloss.<br />

1889 übergab Erzherzog Carl Ludwig<br />

Schloss Artstetten seinem ältesten<br />

Sohn, Franz Ferdinand von Österreich-Este.,<br />

der es nach seinen Vorstellungen<br />

umbauen ließ. Hier wird das<br />

Andenken an Thronfolger Franz Ferdinand<br />

und seine Frau, Herzogin Sophie<br />

von Hohenberg, gewahrt.<br />

Schloss Artstetten<br />

www.schloss-artstetten.at<br />

Das Augustiner Chorherrenstift St.<br />

Florian ist ein Ort der Begegnung und<br />

ein Schatz des österreichischen Barock.<br />

Besonders erwähnenswert sind die Bibliothek<br />

mit mehr als 150.000 Bänden,<br />

die Gruft mit dem Sarkophag Anton<br />

Bruckners und die „Brucknerorgel“ in<br />

der Stiftsbasilika.<br />

Stift St. Florian<br />

www.stift-st-florian.at<br />

Der Prachtbau mit seinen weißen Türmen<br />

und blaugrünen Kuppeln gilt als<br />

maßgebende Barockkirche nördlich der<br />

Alpen, der die Architekten Carlo Lurago<br />

und Giovanni Battista Carlone nach<br />

dem Stadtbrand 1662 ihre italienische<br />

Prägung gaben.<br />

Dom St. Stephan Passau<br />

www.bistum-passau.de/dom-st-stephan<br />

Schloss Hof<br />

www.schlosshof.at<br />

Das Stift Göttweig, auch das „Österreichische<br />

Montecassino“ genannt, wurde<br />

1083 gegründet, 1094 den Benediktinern<br />

übergeben und in seiner barock<br />

ausladenden Gestalt Anfang des 18. Jh.<br />

nach Plänen von J.-L. von Hildebrandt<br />

neu erbaut. Das Weltkulturerbe ist ein<br />

spirituelles Zentrum im Herzen Niederösterreichs,<br />

getragen von einer Gemeinschaft<br />

von ca. 45 Mönchen.<br />

Stift Göttweig<br />

www.stiftgoettweig.at<br />

HABSBURGER HIGHLIGHTS<br />

BAROCK HIGHLIGHTS<br />

SLOWAKEI & KRÖNUNGSTADT<br />

BRATISLAVA<br />

Dort wo die March in die <strong>Donau</strong> mündet, trifft<br />

der Strom auf die Slowakei und verläuft – kurz<br />

als österreichisch-slowakischer Grenzfluss – bis<br />

zur Hauptstadt Bratislava. Sie ist die moderne<br />

<strong>Donau</strong>metropole am Schnittpunkt verschiedener<br />

Kulturen. Zehn ungarisch-österreichische Könige<br />

sind im Martinsdom gekrönt worden. Der Hauch<br />

vergangener Jahrhunderte ist bei einem Rundgang<br />

durch die malerische Altstadt spürbar.<br />

www.visitbratislava.com<br />

© Stadt Passau<br />

© Ralf Hochhauser<br />

© Markus Haslinger<br />

© Klaus Engelmayer<br />

© Christoph Panzer<br />

© <strong>Donau</strong> Niederösterreich<br />

5<br />

9<br />

13<br />

© ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />

15<br />

15<br />

präsentierte sich Wien als Zentrum der modernen Wissenschaft,<br />

Technik und Industrie. Kaiserin Sisi fühlte sich hingegen Ungarn als<br />

Königin besonders verbunden und war häufig auf der Straße der<br />

Kaiser und Könige unterwegs. Das Attentat von Sarajevo im Juli 1914<br />

brachte die Monarchie schließlich zum Sturz. Mit dem Tod von<br />

Kaiser Franz Joseph I. am 21. November 1916 trat für große Teile der<br />

k. u. k. Bürgerschaft eine übernationale Institution und ein einigendes<br />

Herrschaftssymbol von der politischen Bühne ab. Sein Ableben<br />

wurde gleichsam als das natürliche Ende der Österreichisch-Ungarischen<br />

Doppelmonarchie empfunden. Das Zeitalter der Kaiser und<br />

Könige an der <strong>Donau</strong> war vorbei.<br />

Als Echo auf den epochalen Sieg Österreichs im Verbund mit Polen<br />

und Bayern 1683 über die Türken avancierte die Monarchie Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts zur unbestrittenen Vormacht an der <strong>Donau</strong>.<br />

Dieser Triumph manifestierte sich im prächtigen <strong>Donau</strong>-Barock, der<br />

in Kirchen und Klöstern entlang der <strong>Donau</strong> seinen Anfang nahm. In<br />

Bauwerken, bildender Kunst, Theater und Musik wurden die Glorie<br />

und der Genius Österreichs beschworen.<br />

Die Hofburg und die Kaiserstadt an der <strong>Donau</strong> rivalisierten mit Versailles<br />

und Paris um die politische und kulturelle Vorrangstellung.<br />

Wien erhielt sein barock-pompöses Gesicht. Unter Kaiser Karl VI.<br />

(1711-1740) wirkten berühmte Barockbaumeister wie Joseph Emanuel<br />

Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt. Fürsten<br />

wie Schwarzenberg und Liechtenstein eiferten mit ihren prunkvollen<br />

Palais dem kaiserlichen „Großen Wiener Welttheater“ nach<br />

und Prinz Eugen von Savoyen ließ sich im Süden der Residenzstadt<br />

das Belvedere erbauen. Auf die repräsentative Barockisierung der<br />

Kirchen legten die gegenreformatorischen Habsburger besonderes<br />

Gewicht. So spiegelt die kühle Pracht der Wiener Karlskirche das imperiale<br />

Machtbewusstsein der Dynastie Habsburg wider. Die Dörfer<br />

und Städte entlang der <strong>Donau</strong> erhielten ihre bis heute erhaltene<br />

barocke Prägung. Unter Kaiserin Maria Theresia (1740-1780) erlebten<br />

Wien und die österreichischen <strong>Donau</strong>länder schließlich ihren<br />

kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Höhepunkt.<br />

OBERÖSTERREICH & UNESCO<br />

CITY OF MEDIA ARTS LINZ<br />

Johann Strauß-Vater komponierte dazu fristgerecht die „Demolierpolka“.<br />

1867 erreichte der ungarische Reichsteil seine Autonomie.<br />

Im selben Jahr komponierte Johann Strauß-Sohn den <strong>Donau</strong>walzer,<br />

Österreichs heimliche Nationalhymne. Bei der Weltausstellung 1873<br />

Im 19. Jahrhundert bildete das Habsburgerreich unter dem offiziellen<br />

Namen „Österreichisch-Ungarische Monarchie“ die kaiserlich<br />

und königliche (k. u. k.) „Doppelmonarchie“. Der die habsburgischen<br />

Länder verbindende Fluss erfuhr dabei geradezu ideellen Stellenwert<br />

im habsburgischen Selbstverständnis. Verkörpert wurde die<br />

k. u. k. <strong>Donau</strong>monarchie durch Kaiser Franz Joseph I., der das Reich<br />

von 1848 bis 1916 regierte. 1857 wichen die inneren Bastionen<br />

der breiten Ringstraße mit ihrer mondänen Prachtarchitektur und<br />

Kaum eine Region ist so abwechslungsreich wie<br />

der oberösterreichische <strong>Donau</strong>raum. Von Linz,<br />

der UNESCO City of Media Arts, bis Grein, der<br />

Perle des Strudengaus, reihen sich atemberaubende<br />

Ein- und Ausblicke aneinander. Barocke<br />

Klöster und Schlösser prägen die <strong>Donau</strong> genauso<br />

wie Burgen und Ruinen aus dem Mittelalter<br />

und malerische Orte mit Geschichte.<br />

www.donauregion.at<br />

Habsburger<br />

Barockzeit<br />

Mit der App RÖMERSPUREN begeben<br />

Sie sich auf einen Streifzug durch die<br />

römische Geschichte Ostbayerns und<br />

Oberösterreichs! Sie hören spannende<br />

Geschichten aus einer lange vergangenen<br />

Epoche, machen mit ihrem<br />

Smartphone verschwundene Bauwerke<br />

wieder sichtbar und lösen knifflige Aufgaben.<br />

Kostenlos erhältlich in den App<br />

Stores von Apple und Google!<br />

RÖMERSPUREN – Die Reise-App<br />

Lauriacum/Enns war einer der größten<br />

und wichtigsten Handels- und Militärstützpunkte<br />

an der Nordgrenze des<br />

Römischen Reichs. Seine Bedeutung<br />

erlangte es durch die Stationierung der<br />

2. Italischen Legion. Diese errichtete<br />

hier gegen Ende des 2. Jahrhundert<br />

n. Chr. das einzige Legionslager in der<br />

römischen Provinz Noricum.<br />

Limes und die Slawen bauten hier eine<br />

furchterregende Festung.<br />

Die Burgruine Theben, welche auf<br />

einem hohen Felsen über der <strong>Donau</strong><br />

thront, gehört zu den wichtigsten<br />

archäologischen Stätten Mitteleuropas.<br />

Die Kelten hatten hier ihre Siedlung, die<br />

Römer kontrollierten von hier aus den<br />

Burg von Devín<br />

www.muzeum.bratislava.sk<br />

Am Schnittpunkt dreier Kulturen gelegen,<br />

beweisen archäologische Funde<br />

einer keltischen Siedlung und eines<br />

römischen Fortes die wichtige Handelswegkreuzung<br />

und strategische Bedeutung<br />

der Stadt als Teil des Limes Romanus.<br />

Noch heute zeugen die Namen der<br />

<strong>Donau</strong>metropole von ihrer bewegten<br />

Geschichte.<br />

Bratislava<br />

www.visitbratislava.com<br />

Enns erleben heißt auf den Spuren des<br />

römischen Reiches aber auch durch das<br />

Mittelalter wandeln. Die Besiedelung<br />

der ältesten Stadt Österreichs reicht bis<br />

in die Jungsteinzeit zurück. Im 4. und 3.<br />

Jh. v. Chr. waren es die Kelten, ab 15 v.<br />

Chr. die Römer, die Enns besiedelten.<br />

Enns<br />

www.tse-enns.at<br />

Enns<br />

www.tse-enns.at<br />

© Lindorfer<br />

© MS Agency<br />

500 Jahre lang prägte das römische<br />

Reich das Land Oberösterreich. Der<br />

Römerburgus in Oberranna ist das mit<br />

Abstand am besten erhaltene römische<br />

Bauwerk Oberösterreichs. In Schlögen<br />

lädt ein römisches Bad zum Eintauchen<br />

in die antike Welt von Architektur, Technik<br />

und Lebensfreude ein.<br />

Römische Ausgrabungen in<br />

Oberranna, Schlögen und Enns<br />

www.donauregion.at<br />

Das Römermuseum Kastell Boiotro<br />

befindet sich in einem spätmittelalterlichen<br />

Haus in Passau, das auf den<br />

Fundamenten des Kastells Boiotro ruht.<br />

Das um 280 n. Chr. erbaute Kastell<br />

gaben die Römer bereits um 375<br />

wieder auf.<br />

Römermuseum Kastell Boiotro<br />

www.tourismus.passau.de<br />

Am nördlichsten Punkt der <strong>Donau</strong> gelegen,<br />

blickt die Stadt Regensburg auf<br />

eine über 2.000-jährige Geschichte<br />

zurück. Funde belegen, dass Regensburg<br />

bereits in der Steinzeit besiedelt<br />

war. 179 n. Chr. gründeten die Römer<br />

das Legionärslager „Castra Regina“, das<br />

Lager am Regen.<br />

Regensburg – UNESCO-Welterbe<br />

www.tourismus.regensburg.de<br />

Das Einzigartige an der Burg Clam ist,<br />

dass es sich nicht um ein Museum im<br />

herkömmlichen Sinn handelt, sondern<br />

vielmehr um eine bewohnte und voll<br />

möblierte, mittelalterliche Burg. Schon<br />

seit über 550 Jahren bewohnt die<br />

gräfliche Familie Clam diese mächtige<br />

Festung. Auf der Burg Clam kann auch<br />

übernachtet werden!<br />

Burg Clam<br />

www.burgclam.com<br />

Eine der größten erhaltenen Burganlagen<br />

der Welt thront über Passau. Die<br />

Veste Oberhaus ist nicht nur ein imposantes<br />

Kulturdenkmal, sie beinhaltet<br />

auch mehrere Museen: Vom Mittelalter<br />

bis zur neueren Stadtgeschichte taucht<br />

man hautnah ein in das Leben in Passau.<br />

Veste Oberhaus Passau<br />

www.oberhausmuseum.de<br />

Die UNESCO-Welterbestadt Regensburg<br />

blickt auf eine über 2.000-jährige<br />

Geschichte zurück. Im Mittelalter entwickelte<br />

sich die Stadt am Fluss aufgrund<br />

ihrer Lage an einer der wichtigsten Handelsverbindungen<br />

nach Osten zu einer<br />

bedeutenden Handelsmetropole.<br />

Regensburg – UNESCO-Welterbe<br />

www.tourismus.regensburg.de<br />

UNGARN & WELTKULTURERBE-<br />

STADT BUDAPEST<br />

© MS Agency<br />

© Christoph Huemer<br />

FRANZÖSISCHE REVOLUTION HIGHLIGHTS<br />

MITTELALTER HIGHLIGHTS<br />

Beim Eintritt nach Ungarn eröffnet sich mit dem<br />

<strong>Donau</strong>knie zwischen Esztergóm und Szentendre<br />

der malerischste Teil des ungarischen <strong>Donau</strong>abschnittes.<br />

Die Mauern der ehemaligen Burg und<br />

die Basilika von Esztergóm trohnen ehrwürdig<br />

über dem <strong>Donau</strong>ufer. Die <strong>Donau</strong>metropole Budapest<br />

bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten<br />

wie beispielsweise das zum UNESCO-Welterbe<br />

gehörende Burgviertel.<br />

www.spiceofeurope.com<br />

5<br />

16<br />

© Agentur Fouad Vo lmer<br />

© Stadt Passau<br />

RÖMER HIGHLIGHTS<br />

© Burg Clam<br />

© Porta Praetoria<br />

© Stadt Passau<br />

© Pia Odorizzi<br />

1<br />

2<br />

© Jan Zikan/unsplash<br />

1<br />

NIEDERÖSTERREICH &<br />

WELTKULTURERBE WACHAU<br />

Carnuntum sowie archäologische Stätten wie in Künzing, Wien und<br />

Budapest zeugen von den Spuren römischer Imperatoren. Modern<br />

eingerichtete Museen in Passau, Mautern und Petronell (Carnuntum)<br />

vertiefen die Eindrücke. Das kulinarische Erbe der Römerzeit,<br />

der Wein, schmeichelt entlang der <strong>Donau</strong> Nase und Gaumen.<br />

ihre luxuriösen Thermen berühmt. Unter Kaiser Caracalla (211-217)<br />

wurde die durchgehende Limesstraße als antiker Vorläufer der<br />

Straße der Kaiser und Könige entlang der gesamten <strong>Donau</strong> angelegt.<br />

Erhaltene Bauwerke wie die Römermauern in Regensburg und<br />

antike Großstädte mit Tempeln, gepflasterten Plätzen, Theatern<br />

und Arenen. Das Wort „Kneipe“ stammt von den dort anzutreffenden<br />

Trinkstuben „Canabae“. Aquincum, das heutige Budapest, war<br />

die größte Stadt an der römischen <strong>Donau</strong> und schon damals für<br />

Tourismusverband Ostbayern www.ostbayern-tourismus.de<br />

Regensburg Tourismus www.tourismus.regensburg.de<br />

Passau Tourismus e.V. www.tourismus.passau.de<br />

<strong>Donau</strong> Oberösterreich www.donauregion.at<br />

<strong>Donau</strong> Österreich www.donau-oesterreich.at<br />

<strong>Donau</strong>schifffahrt Wurm & Noé www.donauschiffahrt.eu<br />

Linz Tourismus www.linztourismus.at<br />

<strong>Donau</strong> Niederösterreich www.donau.com<br />

Kapuzinergruft Wien www.kaisergruft.at<br />

Bratislava Tourismus www.visitbratislava.com<br />

Ungarn Tourismus http://de.gotohungary.com<br />

Vom geschichtsträchtigen Nibelungengau führt<br />

der Strom in das wohl bezauberndste Flusstal<br />

Europas: Das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau ist<br />

eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs<br />

und erstreckt sich von Melk bis nach Krems. Die<br />

Region verfügt über reiche Kulturschätze und ist<br />

eine international renommierte Weinbauregion.<br />

www.donau.com<br />

2<br />

7<br />

© Mules of Marius<br />

der Städte an der Straße der Kaiser und Könige ist römischen Ursprungs:<br />

Regensburg (Castra Regina), Passau (Castra Batava), Linz<br />

(Lentia), Enns/Lorch (Lauriacum) und Carnuntum (Petronell-Carnuntum<br />

ca. 40 km östlich von Wien), Wien (Vindobona) waren<br />

Auf dem gesamten Streckenverlauf der Ferienstraße ist das Weltreich<br />

der römischen Kaiser noch heute präsent. Die <strong>Donau</strong> (Danubius)<br />

bildete die natürliche Grenze des römischen Imperiums nach<br />

Norden. Wie eine Perlenkette reihten sich römische Hafenstädte<br />

und Kastelle entlang des <strong>Donau</strong>-Limes. Der überwiegende Teil<br />

Nach dem Untergang der Römer Ende des 5. Jahrhunderts führten<br />

die Bajuwaren im Frühmittelalter die römische Tradition fort und<br />

schlugen ihre Herrschaftssitze innerhalb alter Römermauern auf.<br />

Während der Reorganisation des Kirchenwesens entstanden unter<br />

Bayerns Herzögen zahlreiche Klöster als Zentren des Landesausbaus.<br />

Karl dem Großen und seinem Sohn Pippin diente die <strong>Donau</strong><br />

bei Kriegs- und Missionszügen als Heerstraße mit Regensburg als<br />

Dreh- und Angelpunkt für das Reich. Die Diözese Passau wuchs nach<br />

dem Sieg Kaiser Ottos I. über die Magyaren ab dem 10. Jahrhundert<br />

in Folge der Ostmission zum größten Bistumssprengel des Römisch-Deutschen<br />

Reiches heran. Nach Ungarn wurde die Ostmark<br />

kolonialisiert und 996 erstmals urkundlich Ostarrichi (Österreich)<br />

genannt. Die Kreuzzüge vom 11. bis ins 13. Jahrhundert regten im<br />

Hochmittelalter den internationalen Handel mit der <strong>Donau</strong> als Verkehrsstrang<br />

enorm an. Die in Europas Flusssystem einmalige West-<br />

Ost-Richtung machte die Städte entlang der <strong>Donau</strong> zu blühenden<br />

Handelszentren. Noch heute zeugen die Burgen entlang der felsigen<br />

Hochufer vom hochmittelalterlichen Rittertum. Das Spätmittelalter<br />

wurde maßgeblich von der habsburgischen <strong>Donau</strong>monarchie geprägt:<br />

Die Heiratspolitik Kaiser Friedrichs III. machte die Habsburger<br />

zur Weltmacht. Das rätselhafte Monogramm A.E.I.O.U., das an zahlreichen<br />

Bauten auftaucht, wird heute mit „Alles Erdreich ist Österreich<br />

untertan“ interpretiert.<br />

Mittelalter<br />

Römer<br />

www.flickr.com/photos/strassederkaiserundkoenige<br />

www.youtube.com/strassederkundk<br />

www.facebook.com/strassederkaiserundkoenige<br />

ARGE Straße der Kaiser und Könige<br />

c/o Tourismusverband Linz<br />

Adalbert-Stifter-Platz 2, 4020 Linz<br />

Tel.: +43 732 7070 2938<br />

info@StrassederKaiserundKoenige.com<br />

Kontakt und Informationen<br />

www.strassederkaiserundkoenige.com<br />

www.strassederkaiserundkoenige.com<br />

Kulturroute <strong>Donau</strong><br />

Die Straße der<br />

Kaiser und Könige<br />

Geschichte erleben – Kultur entdecken<br />

von Regensburg bis Budapest<br />

Weitere <strong>Donau</strong>geschichten und Infos zur<br />

Straße der Kaiser und Könige:<br />

www.strassederkaiserundkoenige.com<br />

Partner<br />

Bestellen Sie Ihren kostenlosen Routenfaltplan<br />

für eine Reise entlang der <strong>Donau</strong>!<br />

www.strassederkaiserundkoenige.com/<br />

downloads<br />

DE<br />

© Regensburg Tourismus


donau / ESSEN AM FLUSS<br />

Das »Wellenspiel« in<br />

Krems an der <strong>Donau</strong>.<br />

26 falstaff


DIE<br />

WASSER-WIRTE<br />

Ob Gasthäuser oder coole Lokale: direkt am Wasser einzukehren,<br />

hat immer schon fasziniert. Ganz besonders an der <strong>Donau</strong>.<br />

TEXT HERBERT HACKER<br />

Carnuntum. Eine Strecke, die reich<br />

ist an landschaftlichen Reizen,<br />

ziemlich unterschiedlich und vielfältig.<br />

Das gilt auch fürs Kulinarische.<br />

Wer direkt an der <strong>Donau</strong> essen will, hat<br />

jede Menge Möglichkeiten. Denn traditionelle<br />

Gasthäuser, aber auch moderne Lokale<br />

direkt am Ufer mit <strong>Donau</strong>-Terrasse und Blick<br />

aufs Wasser sind seit jeher besonders gefragt<br />

– vor allem bei schönem Wetter.<br />

Fotos: Markus Haslinger/picturedeskStromabwärts – von Passau bis nach<br />

In Oberösterreich reicht das kulinarische<br />

Spektrum von Mostkellern mit edlen Tropfen<br />

über Cafés mit selbstgemachtem Eis bis hin<br />

zur gehobenen Gastronomie. In Niederösterreich<br />

ist es vor allem die Wachau, die reich<br />

ist an Wirtshäusern direkt am <strong>Donau</strong>-Ufer.<br />

Die Bandbreite reicht dabei vom Traditionsbetrieb<br />

wie dem »Hotel Restaurant <strong>Donau</strong>wirt«<br />

in Weißenkirchen mit bodenständiger<br />

Wachauer Küche mit Schwerpunkt Fisch bis<br />

zum noblen Restaurant im Relais & Châteaux<br />

»Hotel Schloss Dürnstein« mit einer<br />

der schönsten Terrassen des Landes. Dieser<br />

Ort ist schlicht filmreif. In einen Felsvorsprung<br />

gebaut, eröffnet sich von hier oben<br />

ein atemberaubender Blick über die <strong>Donau</strong><br />

und die Wachau.<br />

Auch Wien hat Lokale an der <strong>Donau</strong> wie<br />

etwa das Restaurant »Marina« am Yachthafen<br />

mit immerhin mehr als 200 Bootsplätzen.<br />

Ideal, um Urlaubsfeeling zu tanken – so als<br />

wäre Wien eine Stadt am Meer. ><br />

falstaff<br />

27


donau / ESSEN AM FLUSS<br />

TIPPS<br />

OBER-<br />

ÖSTERREICH<br />

FISCHGASTHOF AUMÜLLER<br />

Der »Fischgasthof Aumüller« liegt direkt an einem<br />

<strong>Donau</strong>radweg und natürlich direkt an der <strong>Donau</strong>.<br />

Viele Fischgerichte, bodenständig zubereitet.<br />

Obermühl 13, 4131 Obermühl<br />

T: +43 7286 7216<br />

fischgasthof.at<br />

LANDGASTHOF DIEPLINGER<br />

Gemütlicher Gasthof, nur durch eine Straße von<br />

der <strong>Donau</strong> getrennt. Fangfrischer Fisch.<br />

Brandstatt 4, 4070 Pupping<br />

T: +43 7272 2324<br />

langmayr.at<br />

Der Tafelspitz, eine<br />

oberösterreichische Spezialität.<br />

DONAUSCHLINGE<br />

Ein echtes Riverresort. Das Hotel liegt direkt in<br />

einer 180-Grad-Schlinge der <strong>Donau</strong>. Im Restaurant<br />

wird klassisch gekocht.<br />

Schlögen 2, 4083 Haibach<br />

T: +43 7279 8212<br />

donauschlinge.at<br />

GASTHOF DRAXLER<br />

Traditioneller Gasthof und Pension am linken,<br />

sonnigen <strong>Donau</strong>ufer. Idealer Ausganspunkt für<br />

Ausflüge zu Schlössern und Burgen der Region.<br />

Niederranna 3, 4085 Wesenufer<br />

T: +43 7285 511<br />

donau-urlaub.at<br />

HOTEL FAUSTSCHLÖSSL<br />

Hotel-Restaurant direkt an der <strong>Donau</strong>. Der Chef<br />

des Hauses verwöhnt seine Gäste mit Fisch,<br />

Spargel, Wild oder Steaks.<br />

Oberlandshaag 72<br />

4101 Feldkirchen an der <strong>Donau</strong><br />

T: +43 7233 7402<br />

faustschloessl.at<br />

GASTHOF GIERLINGER<br />

Traditionsbewusster Familiengasthof direkt an<br />

der <strong>Donau</strong> mit neun Doppelzimmern und eigener<br />

Bootsanlegestelle.<br />

Grafenau 17, 4131 Obermühl<br />

T: +43 7286 7213<br />

gasthof-gierlinger.at<br />

GASTHOF/HOTEL LUGER<br />

Fischrestaurant mit <strong>Donau</strong>-Terrasse. Sämtliche<br />

Süßwasserfische werden in eigenen Bassins gehalten.<br />

Gelegentlich auch Raritäten wie Stör.<br />

Kramesau 4, 4085 Wesenufer<br />

T: +43 7285 507<br />

gasthof-luger.at<br />

GASTHOF ZUR SONNE<br />

In der Region beliebter Gasthof, direkt an der <strong>Donau</strong><br />

mit komfortablen <strong>Donau</strong>blick-Doppelzimmern.<br />

Kurzwernhartplatz 5, 4082 Aschach<br />

T: +43 7273 6308<br />

gasthof-sonne-aschach.at<br />

Die <strong>Donau</strong>blick-Terrasse im<br />

»Hotel-Restaurant Faustschlössl«.<br />

Beim »Gasthof & Hotel Luger«<br />

werden feine Fische aus der<br />

<strong>Donau</strong> serviert.<br />

Ein kleines Paradies<br />

an der <strong>Donau</strong>: »Gasthof<br />

Gierlinger« in Obermühl.<br />

28 falstaff


Vom Wintergarten im<br />

»Schloss Dürnstein« aus<br />

hat man einen herrlichen<br />

Blick über die Wachau.<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Podpera, Oberösterreich Tourismus GmbH_Erber, www.foto-stoebich.com, Carletto Photography, Rita Newman, Wellenspiel<br />

Modernes Flair mit <strong>Donau</strong>blick:<br />

Der Gastgarten im »Wellenspiel«.<br />

TIPPS<br />

NIEDER-<br />

ÖSTERREICH<br />

HASLAUERHOF<br />

Wohlfühladresse mit herrlichem Blick über die<br />

<strong>Donau</strong>-Auen. Wirt und Küchenchef Roland Lukesch<br />

sorgt für kreativ-zeitgeistige Gerichte.<br />

Hauptstraße 17, 2402 Haslau/<strong>Donau</strong><br />

T: +43 2232 80221<br />

haslauerhof.at<br />

HEINZLE<br />

Legendäres Wachauer Fischlokal, direkt an der<br />

<strong>Donau</strong> gelegen. Der Schwerpunkt liegt auf heimischen<br />

Fischen, es gibt aber auch Meeresfische.<br />

Wachaustraße 280, 3610 Weißenkirchen<br />

T: +43 2715 2231<br />

heinzle.at<br />

RESTAURANT RESIDENZ WACHAU<br />

Von der Terrasse des Restaurants hat man einen<br />

wunderbaren <strong>Donau</strong>blick, das Haus liegt am<br />

Wachauer Südufer.<br />

3642 Aggsbach Dorf 19, Wachau<br />

T: +43 2753 8221<br />

residenz-wachau.at<br />

RICHARD LÖWENHERZ<br />

Mittelalterliche Bausubstanz und eine grandiose<br />

Lage direkt an der <strong>Donau</strong> geben diesem Haus einen<br />

unvergleichlichen Charme.<br />

Dürnstein 8, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2711 222<br />

donauwirt.at<br />

HUMER’S UFERHAUS<br />

Ausflugsgasthaus im Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen mit<br />

Fischgerichten, wie sie die Großmutter zubereitet<br />

hat. An sonnigen Sommertagen ist hier viel los.<br />

Uferstraße 20, 2304 Orth an der <strong>Donau</strong><br />

T: +43 664 1800322<br />

uferhaus.at<br />

Gehobene Küche mit<br />

Fisch-Fokus im »Heinzle«.<br />

SCHLOSS DÜRNSTEIN<br />

Das Schloss bietet ein einzigartiges Ambiente und<br />

die Terrasse einen spektakulären Ausblick auf die<br />

<strong>Donau</strong>. Gehobene Küche, große Wachauer Weine.<br />

Dürnstein 2, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2711 212<br />

schloss.at<br />

WELLENSPIEL<br />

Direkt an der <strong>Donau</strong> gelegen, hat sich das Lokal zu<br />

einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Das Design<br />

ist modern, die Küche kreativ mit Klassikern.<br />

Welterbeplatz 1, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 75055<br />

wellenspiel.at<br />

ZUM GOLDENEN ANKER<br />

Landgasthof an der Stadtmauer, direkt an der<br />

<strong>Donau</strong>. Die Küche setzt auf Spezialitäten wie<br />

eigenes Bio-Jungrind aus Hausschlachtung.<br />

<strong>Donau</strong>lände 27, 2410 Hainburg<br />

T: +43 2165 64810<br />

goldeneranker.at<br />

falstaff<br />

29


donau / ESSEN AM FLUSS<br />

TIPPS<br />

WIEN<br />

Überzeugt durch eine<br />

großzügige Glasfront<br />

zur <strong>Donau</strong>: das<br />

»Marina Restaurant«.<br />

MARINA RESTAURANT<br />

Modernes Restaurant am Wiener Yachthafen<br />

mit Ausblick auf die <strong>Donau</strong> und die Boote.<br />

Brunch, Fondue, romantisches Dinner.<br />

Handelskai 343, 1020 Wien<br />

T: +43 660 5074842<br />

marina-restaurant.at<br />

MOTTO AM FLUSS<br />

Nicht direkt an der <strong>Donau</strong>, sondern am <strong>Donau</strong>kanal.<br />

Spektakulär moderne Einrichtung auf mehreren<br />

Ebenen. Gehobene Kulinarik.<br />

Franz Josefs Kai 2, 1010 Wien<br />

T: +43 1 25255<br />

mottoamfluss.at<br />

UFERTAVERNE<br />

Die Ufertaverne liegt direkt an der Alten <strong>Donau</strong>.<br />

An das Lokal sind eine Surf- und Segelschule sowie<br />

ein Bootsverleih angeschlossen.<br />

An der Oberen Alten <strong>Donau</strong> 186, 1220 Wien<br />

T: +43 1 2043953<br />

ufertaverne.at<br />

Frühstück zu<br />

jeder Tageszeit mit dem<br />

»All Day Breakfast Sandwich«:<br />

»Motto am Fluss«.<br />

Modernes Flair mit Blick auf den<br />

<strong>Donau</strong>kanal im »Motto am Fluss«.<br />

Fotos: Dieter Lampl, Florence Stoiber, © Wien Tourismus/Christian Stemper 2010<br />

30 falstaff


Der <strong>Donau</strong>steig ® –<br />

ein sagenhaftes Wandererlebnis<br />

Schlögener Schlinge © WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH/Hochhauser<br />

450 Kilometer – 120 <strong>Donau</strong>-Sagen – eindrucksvolle Naturlandschaften<br />

Von Passau kommend windet sich der Strom zuerst durch das<br />

Obere <strong>Donau</strong>tal. Höhepunkt dieser Wegstrecke ist die Schlögener<br />

Schlinge, das Wahrzeichen der oberösterreichischen <strong>Donau</strong>region.<br />

Nachdem die <strong>Donau</strong> das Eferdinger Becken durchquert<br />

hat, bahnt sie sich ihren Weg durch den Kürnberger Wald in die<br />

Landeshauptstadt Linz. Die weitere Reise führt den Strom in das<br />

fruchtbare Machland, bevor die Ufer im Strudengau kurz vor dem<br />

Städtchen Grein wieder schroffer werden.<br />

Unter dem Motto „einfach sagenhaft“ verbindet der <strong>Donau</strong>steig<br />

diese Vielfalt aus Natur­ und Kulturlandschaften. Die insgesamt<br />

450 Kilometer <strong>Donau</strong>steig verlaufen sowohl am nördlichen, als<br />

auch am südlichen Ufer des Stroms. Weitwanderer können den gesamten<br />

<strong>Donau</strong>steig in mehreren Tagesetappen in Angriff nehmen.<br />

Für Ausflugswanderer wurden 49 <strong>Donau</strong>steigrunden konzipiert.<br />

Sie zweigen an ausgewählten Einstiegsstellen von der Hauptroute<br />

ab und führen auch ins Hinterland. Der <strong>Donau</strong>steig eignet sich für<br />

Familien, ebenso wie für gemütliche Genusswanderer und ambitionierte<br />

Etappenwanderer.<br />

Pause!<br />

Zum Pausieren bieten sich die zahlreichen Rast­ und Panoramaplätze<br />

entlang des <strong>Donau</strong>steigs an. Hier finden Wanderer neben<br />

sagenhaften Ausblicken auch moderne Sitz­ und Rastgelegenheiten<br />

vor. Die 120 <strong>Donau</strong>­Sagen, welche auf den Übersichtstafeln<br />

zu finden sind, entführen Leseratten in die Welt der mystischen<br />

Überlieferungen.<br />

Auf der Suche nach einer Stärkung oder einem Schlafplatz?<br />

Hier können 36 zertifizierte <strong>Donau</strong>steig­Wirte Abhilfe schaffen. Als<br />

Spezialisten in Sachen Wanderurlaub entlang des <strong>Donau</strong>steiges<br />

beraten sie ihre Gäste und unterwerfen sich festgelegten Qualitätskriterien<br />

für ihre Nächtigungs­ und Gastronomiebetriebe.<br />

Lust auf ein sagenhaftes Wandererlebnis?<br />

Für all jene die von der Wanderlust gepackt wurden, empfiehlt sich<br />

die <strong>Donau</strong>steig­Wanderkarte. Die Broschüre enthält neben Etappen­<br />

und Rundtourenbeschreibungen, auch ausklappbare Landkarten,<br />

interessante Hintergrundinformationen sowie Anregungen<br />

rund um das sagenhafte Kulturleben entlang der Strecke. Die<br />

Broschüre kann kostenlos unter www.donauregion.at/kata loge<br />

bestellt werden.<br />

WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH<br />

Lindengasse 9, 4040 Linz<br />

+43 732 72 77­800, info@donauregion.at<br />

www.donausteig.com<br />

®


donau / PRODUZENTEN<br />

Pralle Frucht: die Marille<br />

als Markenzeichen<br />

für den Genuss einer<br />

ganzen Region.<br />

DIE QUELLE DES GENUSSES<br />

Fruchtbare Becken, klimatisch außergewöhnliche Steinterrassen<br />

und innovative Bauern verwandeln die Regionen entlang der <strong>Donau</strong><br />

in einen Garten Eden des Genusses.<br />

TEXT MICHAEL PECH<br />

Schon zeitig in der Früh haben die<br />

Bauern ihre Stände auf dem Kremser<br />

Pfarrplatz aufgebaut. Hinten<br />

begrenzt der mächtige Dom der<br />

Wachau die Idylle, vorne rücken<br />

die Bauern ihre Waren zurecht. Die ersten<br />

Marktbesucher greifen sich die besten Stücke<br />

heraus, bald wird der Platz dicht gefüllt sein –<br />

so wie jeden Samstag. Hier kommen Produzenten<br />

aus jener Region zusammen, deren fruchtbarer<br />

Boden geprägt ist vom Fluss, der sie<br />

durchschneidet.<br />

Es ist die <strong>Donau</strong> auf ihrem Weg von der<br />

deutschen bis zur slowakischen Grenze, die<br />

dort das Klima maßgeblich beeinflusst und<br />

damit Quelle einzigartiger Genussprodukte ist.<br />

So wie in Krems finden sich entlang des Stromes<br />

immer wieder zahlreiche kleine Bauernmärkte<br />

oder Läden und auch ganz spezielle<br />

Produzenten, die sich die Auswirkung des Flusses<br />

auf den Anbau zunutze machen. Zwei von<br />

ihnen sind die Gärtner Manuela und Stefan<br />

Hick, die in Weißenkirchen den Wachauer Chili<br />

anbauen, ernten und zu unterschiedlichsten<br />

Produkten verarbeiten. Es ist nämlich die<br />

<strong>Donau</strong>, die mithilft, um dem scharfen Gemüse<br />

seinen unvergleich lichen Geschmack zu verleihen.<br />

Wenn in der Wachau die atlantische Luft<br />

vom Westen auf das warme pannonische Klima<br />

im Osten trifft, verhindert das Wasser<br />

zunächst große Hitzestaus. Abends verstärkt<br />

dann der kühle Fallwind von Norden die Temperaturschwankung<br />

zwischen Tag und Nacht –<br />

optimale Bedingungen für die Bildung der Aromen<br />

in den Schoten.<br />

Ein Effekt, der übrigens auch die Wachauer<br />

Marille so einzigartig macht. Die saftige Steinfrucht<br />

zählt sicher zu den bekanntesten kulinarischen<br />

Schätzen Österreichs. Der Name<br />

»Wachauer Qualitätsmarille« ist innerhalb der<br />

EU sogar eine geschützte Ursprungsbezeichnung<br />

und die daraus produzierten Marmela-<br />

Fotos: Rita Newman, Blaha Petr, WACHAUER SAFRAN / Kaar, beigestellt<br />

Blühendes Gold<br />

Wiederbelebte Tradition: Ein Jahrhundert<br />

musste der Safran auf sein Comeback<br />

in der Wachau warten. Heute verfeinert<br />

das edle Gewürz jene Produkte, für die<br />

diese Region steht.<br />

safranmanufaktur.com<br />

32 falstaff


Farbenprächtiges Obst<br />

Berühmt und begehrt: Die Wachauer Marille<br />

genießt einen weltweiten Ruf und die jährliche<br />

Marillenblüte wird als Großereignis inszeniert.<br />

Mit gutem Grund – die Marille liefert das<br />

Geschmacksbild für eine ganze Region.<br />

wachauermarille.at<br />

den, Liköre oder Edelbrände stolze Markenzeichen<br />

der Region, von den weltberühmten<br />

Marillenknödeln ganz zu schweigen. Ein Vorzeigebetrieb<br />

ist der »So schmeckt Niederösterreich«-Betrieb<br />

»Marillenhof Kausl« in<br />

Mühldorf.<br />

GEMÜSELADEN ÖSTERREICHS<br />

Während die Marillen in der Wachau an den<br />

Ästen der gut 100.000 Bäume zur vollen<br />

Pracht reifen, sind es entlang der <strong>Donau</strong> vor<br />

allem aber auch die »Bodenschätze«, deren<br />

Genuss man weit über die Grenzen hinaus<br />

schätzt. Das fruchtbare Eferdinger Becken<br />

und das Machland etwa werden gerne als der<br />

Gemüseladen Österreichs bezeichnet. Mehr<br />

als 70 unterschiedliche Sorten werden hier angebaut,<br />

darunter auch immer mehr Raritäten.<br />

Weiter flussabwärts im Wiener Becken ist es<br />

der Marchfelder Spargel, der jedes Frühjahr<br />

auf den Tellern dieser Nation als lukullischer<br />

Garant für den leichten Genuss gilt. Knapp 20<br />

Bauern haben sich hier zusammengeschlossen,<br />

um unter der Marke »Genuss Region Marchfeldspargel«<br />

für höchste Qualität zu sorgen.<br />

Immer mehr Bauern machen es sich gemeinsam<br />

zum Ziel, die typisch regionalen Produkte<br />

noch authentischer erlebbar zu machen – so<br />

wie jüngst 14 Landwirte und Direktvermarkter<br />

zur »Genussinitiative Römerland Carnuntum-Marchfeld«.<br />

Sie und alle anderen Produzenten<br />

an der <strong>Donau</strong> können aus dem Vollen<br />

schöpfen, denn die Böden entlang des Stromes<br />

sind immer wieder auch Nährboden für Besonderes,<br />

wie den Wachauer Safran, der in der<br />

Region nach einem Jahrhundert Unterbrechung<br />

wieder erfolgreich angebaut wird und<br />

als das blühende Gold an der <strong>Donau</strong> gilt.<br />

Scharfe Schote<br />

Perfekte Bedingungen: Erst die <strong>Donau</strong><br />

schafft die optimalen Voraussetzungen für<br />

das einzigartige Aroma der Wachauer Chili.<br />

Mehr als hundert Sorten werden in der<br />

Gärtnerei Hick kultiviert und verarbeitet.<br />

hick-wachau.at<br />

Saisonaler Bodenschatz<br />

Die Spargelbauern: Landwirte aus dem<br />

Marchfeld haben sich zusammengetan, um die<br />

Qualität des Marchfelder Spargels noch weiter<br />

zu heben. Jedes Frühjahr ist der Spargel ein<br />

kulinarischer Bote für den Genuss ihrer Region.<br />

marchfeldspargel.at<br />

falstaff<br />

33


donau / ERLEBNISOASE<br />

FLUSS<br />

ALLES<br />

IM<br />

Das Freizeitparadies von Oberösterreich bis Niederösterreich<br />

und Wien: Die <strong>Donau</strong> gilt den Menschen seit jeher als<br />

Erlebnisoase – zu Fuß, mit dem Rad oder im Fluss.<br />

TEXT MICHAEL PECH<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH-Hochhauser, <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Steve Haider, <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Gerald Lechner,<br />

Bradner Schiffahrt, Carletto Photography, Oberösterreich Tourismus GmbH-Robert Maybach, <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Klaus Engelmayr<br />

Es gibt wenige Menschen, die den<br />

Fluss so gut kennen wie Christian<br />

Bauer. Jede Strömung, jede<br />

Wende, ja sogar manchen Fisch<br />

beim Namen – wie viele scherzen<br />

– kennt der erfahrene Schiffsführer. Wenn<br />

Bauer so wie am heutigen Tag mit seiner Zille<br />

in die <strong>Donau</strong> sticht, dann nimmt er gleich<br />

ein Dutzend Neugierige mit auf eine spannende<br />

Entdeckungsreise voller Geschichten<br />

über diesen einzigartigen Fluss. Die Zille als<br />

Fähre hat er dazu nicht zufällig gewählt: Die<br />

langen Holzboote wurden schon von den<br />

Römern als Transportmittel auf der <strong>Donau</strong><br />

genutzt. Ein Fluss, der die Menschen seit<br />

jeher bewegte, der aber auch immer Anziehungspunkt<br />

für besondere Erlebnisse war.<br />

Schon die Römer nutzten die Ufer, um hier<br />

ausgelassene Feste zu feiern. Das ist nur eine<br />

der Geschichten, die Bauer während seiner<br />

gut 2,5 Stunden langen Themenfahrten<br />

erzählt.<br />

Nichts sagen muss er, wenn die Zille<br />

durch die Schlögener Schlinge steuert. Dann<br />

nämlich herrscht Stille auf dem Boot. Es gibt<br />

kaum ein vergleichbares Juwel an der <strong>Donau</strong>,<br />

dass seine Beobachter dermaßen in den Bann<br />

zieht. Und wenn es ein Fotomotiv von der<br />

<strong>Donau</strong> gibt, das um die Welt geht, dann ist es<br />

eben jene sagenhafte Stelle, die etwa auf halbem<br />

Weg zwischen Passau und Linz liegt.<br />

Doch kein Bild und kein Video kann jemals<br />

das Erlebnis vermitteln, das man hat, wenn<br />

man die Schlinge dann tatsächlich und in<br />

echt vor sich sieht. »Eine spektakuläre<br />

Naturgewalt und Schönheit«, wie Schiffsführer<br />

Bauer sagt. »Auch für mich jedes Mal<br />

beeindruckend.«<br />

»Die Schönheit dieses Flusses begeistert<br />

unsere Fahrgäste jedes Mal aufs Neue«,<br />

sagen auch Margit und Florian Noé, die mit<br />

ihren 13 Schiffen der Reederei »Wurm &<br />

Noé« seit mehr als 40 Jahren zwischen<br />

Regensburg und Wien verkehren. Dabei gibt<br />

es neben der Schlögener Schlinge natürlich<br />

noch viel mehr Sehenswürdigkeiten vom<br />

Fluss aus zu bestaunen: Mit der <strong>Donau</strong>schifffahrt<br />

Ardagger etwa geht es hinein in den<br />

schönen Strudengau, vorbei an der Burg<br />

Werfenstein und dem aus der Sage bekannten<br />

Schusterstein, eine historische Ausfahrt dagegen<br />

bietet die Schiffmühle in Orth – bei einer<br />

faszinierenden Fahrt mit der Tschaike, einem<br />

original nachgebauten <strong>Donau</strong>kriegsschiff ><br />

34 falstaff


7<br />

6<br />

5<br />

WASSERSPASS UND<br />

WANDERSLUST<br />

1 Die <strong>Donau</strong> als Wasserparadies: Eine<br />

der spannendsten Fahrten erlebt<br />

man bei einer Themenfahrt mit der<br />

historischen Zille.<br />

2 23 wunderbare Etappen entlang des<br />

450 Kilometer langen <strong>Donau</strong>steigs<br />

laden zum Genusswandern ein.<br />

3 Das Abenteuer Natur erlebt man hautnah<br />

bei Boots- und Kanutouren durch den<br />

Auwald bei Tulln oder die Weltkulturerbelandschaft<br />

Wachau.<br />

4 Segway Wachau bietet verschiedene<br />

persönlich geführte Segwaytouren durch<br />

die wunderbare Weltkulturerbelandschaft<br />

Wachau an.<br />

5 Für Sportbegeisterte bieten die direkt<br />

neben der <strong>Donau</strong> gelegenen Feldkirchner<br />

Badeseen zahlreiche Aktivitäten. Der<br />

neueste Trend auch hier: Wakeboarden.<br />

6 Herrliche Abkühlung: Die <strong>Donau</strong>strände<br />

halten genügend Möglichkeiten bereit,<br />

ins Kühle Nass einzutauchen.<br />

7 Ob Genussfahrt oder in Kombination mit<br />

dem Rad: Eine Wachau-Schifffahrt ist<br />

eine absolute Empfehlung – immer mit<br />

dem besten Ausblick.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

falstaff<br />

35


donau / ERLEBNISOASE<br />

><br />

anno 1530, erfährt man Spannendes über<br />

das manchmal auch gefährliche Leben an der<br />

<strong>Donau</strong>. Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis<br />

ist auch eine Schifffahrt durch die Weltkulturerberegion<br />

Wachau zwischen Krems<br />

und Melk, vorbei an pittoresken Orten und<br />

die von den typischen Weinterrassen geprägte<br />

Landschaft. Zwischen Krems und Melk lohnt<br />

sich zudem ein Umstieg vom Fluss auf die<br />

Schiene: Mit der Wachaubahn erlebt man die<br />

unglaubliche Vielfalt von Natur und Kultur<br />

auf dichtestem Raum.<br />

FANTASTISCHER BLICK<br />

Während viele die Schlögener Schlinge vom<br />

Wasser aus erleben, hat man natürlich auch<br />

von oben einen fantastischen Blick auf die<br />

vielleicht berühmteste Kehrtwende der<br />

<strong>Donau</strong>. Es ist der kleine Feldweg der<br />

<strong>Donau</strong>steig-Runde CICONIA-Weg, dem man<br />

hier folgen muss, um zum »Steiner Felsen«<br />

zu gelangen – jenem Aussichtspunkt, der<br />

einen der atemberaubendsten Blicke auf das<br />

Naturschauspiel freigibt. Und trotzdem: Es<br />

ist nur eine von 23 Etappen entlang des 450<br />

Kilometer langen <strong>Donau</strong>steigs, jenem Wanderweg,<br />

der die <strong>Donau</strong> auf einzigartige Weise<br />

erlebbar macht. Jede einzelne Etappe ist ein<br />

Erlebnis für sich – von der Sagenwanderung<br />

über die Kulturschätze, die es zu entdecken<br />

gibt, bis hin zu traumhaft schönen Rastplätzen<br />

– Geschichte und Geschichten über historische<br />

Plätze am <strong>Donau</strong>limes und im Hinterland,<br />

die man sich übrigens auch als App<br />

kostenlos herunterladen kann.<br />

Parallel dazu lockt übrigens der <strong>Donau</strong>radweg<br />

all jene, die den Fluss lieber auf zwei<br />

Rädern erkunden. Entlang seiner 326 Kilometer<br />

durch Österreich radelt man auch<br />

durch den Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen, der<br />

sich von Wien bis zur Mündung der March<br />

in Niederösterreich an der Staatsgrenze<br />

zur Slowakei erstreckt. Lebensader durch<br />

diese letzte große Flussauenlandschaft<br />

Die Schönheit dieses<br />

Flusses jedes Mal<br />

neu: Beeindruckend sind die<br />

vielfältigen Möglichkeiten,<br />

mit denen man die <strong>Donau</strong><br />

entdecken kann.<br />

<<br />

1<br />

2<br />

3<br />

EIN FLUSS MIT<br />

VIELEN FACETTEN<br />

1 Sportfluss: Rudern auf der <strong>Donau</strong> hat eine<br />

lange Tradition. Vom 25. August bis 1. September<br />

<strong>2019</strong> messen sich auf der Regattastrecke<br />

Linz–Ottensheim bei der Ruder-Weltmeisterschaft<br />

die Besten der Besten.<br />

2 Der Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen ist die letzte<br />

große Flussauenlandschaft Mitteleuropas.<br />

Ein Paradies für Tiere: Über 60 Fischarten,<br />

Eisvögel, Seeadler, Biber und Sumpfschildkröten<br />

leben hier.<br />

3 Alle ans Paddel: Wer die <strong>Donau</strong> auf diesem<br />

Weg erkundet, wird staunen, welche Perspektiven<br />

und Ausblicke sich auftun.<br />

Fotos: Baumgartener, franz kovacs, Oberösterreich Tourismus GmbH_Stefan Mayerhofer<br />

36 falstaff


KULTUR-GENUSS<br />

neu entdecken<br />

ZUKUNFT<br />

im Museum erleben<br />

LEICHTIGKEIT<br />

an der <strong>Donau</strong> spüren<br />

LINZ<br />

VERÄNDERT<br />

Entdecken Sie die UNESCO City of Media Arts, und<br />

lassen Sie sich von der Vielfalt am <strong>Donau</strong>ufer inspirieren.<br />

Reise ab<br />

109 €<br />

p. P.<br />

© Susanne Einzenberger<br />

Unglaublich gegenwärtig, Oberösterreich<br />

#visitlinz


donau / ERLEBNISOASE<br />

><br />

Mitteleuropas ist auch hier die <strong>Donau</strong>.<br />

Und es gibt wahrlich viel zu erleben: Auf den<br />

unterschiedlichen Themenexkursionen taucht<br />

man etwa mitten in die wunderbare Natur<br />

des Nationalparks ein – mehr als 60 Fischarten,<br />

Eisvögel, Seeadler, Biber und Sumpfschildkröten<br />

leben hier, dazu auch seltene<br />

Orchideen und natürlich zahllose Insektenarten.<br />

Sommercamps, die hier veranstaltet<br />

werden, vergehen wie im Flug, und schon<br />

nach wenigen Stunden fühlt man sich eins<br />

mit der <strong>Donau</strong>landschaft.<br />

FREIZEITSPASS<br />

1<br />

2<br />

3<br />

GLANZLICHTER<br />

DER DONAU<br />

1 <strong>Donau</strong>schifffahrt in den schönen<br />

Strudengau: Von der tiefsten Stelle<br />

der <strong>Donau</strong> mit etwa 20 Metern geht<br />

die Fahrt nach Grein mit dem wunderschönen<br />

Schloss Greinburg.<br />

2 Ein besonderes Erlebnis ist die Bootsfahrt<br />

mit der Tschaike, einem original<br />

nachgebauten <strong>Donau</strong>kriegsschiff aus<br />

dem 16. Jahrhundert.<br />

3 Funkelndes Lichtermeer bei der Sonnenwende<br />

in der Wachau und im Nibelungengau:<br />

ein grandioses Feuerspektakel zu<br />

beiden Seiten der <strong>Donau</strong>.<br />

So gilt der Fluss als riesiges Freizeitparadies<br />

mit seinen zahllosen Bädern und Stränden,<br />

wie etwa in Niederösterreich dem Badestrand<br />

Luberegg mit dem längsten Naturbadestrand<br />

der <strong>Donau</strong> oder in Oberösterreich<br />

der <strong>Donau</strong>strand in der Kramesau in Neustift<br />

ob der <strong>Donau</strong>. Direkt am Fluss liegen<br />

auch die Feldkirchner Badeseen mit kulinarischen<br />

Highlights wie dem »Thalhammer’s«<br />

oder dem »Jetlake«, das Stefan Kastner, der<br />

Betreiber des Wasserskizentrums, 2017 eröffnet<br />

hat. Sport und Action bieten zudem auch<br />

die Badeseen Asten und Waldhausen, wo<br />

Wakeboarden und Wasserski hoch im Kurs<br />

stehen.<br />

Die Menschen freilich hat es schon immer<br />

an den Fluss gezogen, wenn sie etwas erleben<br />

wollten. So war das auch Mitte des<br />

19. Jahrhunderts, als sich Wiener Bürger<br />

über das Wochenende die Boote der <strong>Donau</strong>fischer<br />

ausborgten, um auf den ausgedehnten<br />

Armen des Flusses zu rudern. Schon bald<br />

bauten sie selbst Boote – die ersten Rudervereine<br />

entstanden. Das Herzstück für alle<br />

Ruderer ist noch heute die Regattastrecke<br />

Linz–Ottensheim, auf der von 25. August bis<br />

1. September <strong>2019</strong> sogar die Ruder-Weltmeisterschaft<br />

ausgetragen wird.<br />

Nicht nur sportlich steht die <strong>Donau</strong> im<br />

Rampenlicht, sondern auch romantisch. Eine<br />

besondere Gelegenheit dazu bietet die Sommersonnenwende<br />

in der Wachau sowie im<br />

Nibelungengau mit dem grandiosen Feuerspektakel<br />

zu beiden Seiten der <strong>Donau</strong> und<br />

einem funkelnden Lichtermeer entlang des<br />

Flusstales. Ein sagenhaftes Musikfeuerwerk<br />

erlebt man zudem auch an zwei Juni-Abenden<br />

bei »<strong>Donau</strong> in Flammen«: Vom Ufer aus<br />

werden Feuerwerke synchron zu thematisch<br />

abgestimmter Musik gezündet und lassen die<br />

<strong>Donau</strong> in buntem Lichterglanz erstrahlen.<br />

<<br />

Fotos: Schiffmühle orth, krause johansen, beigestellt<br />

38 falstaff


BEST OF WACHAU / promotion<br />

Genuss auf höchstem Niveau:<br />

Best of Wachau<br />

Fotos: Best of Wachau/Rita Newman<br />

Geprägt von der mächtigen <strong>Donau</strong>,<br />

prächtigen Burgen, imposanten Stiften<br />

und einer uralten Weinbautradition,<br />

ist die Weltkulturerberegion<br />

Wachau eine der schönsten Kulturlandschaften<br />

der Welt. Aufgrund des hohen Bewusstseins<br />

für Service, Qualität und regionale Produkte<br />

haben sich führende Tourismusbetriebe der<br />

Region zur Initiative »Best of Wachau« zusammengeschlossen.<br />

53 Wachauer Gastgeber<br />

tragen das Gütesiegel »Best of Wachau«. Darunter<br />

finden sich Restaurants mit Gourmetküche<br />

auf Haubenniveau ebenso wie bodenständige<br />

Wirtshäuser, Cafés sowie traditionelle<br />

Hotels, charmante Privatzimmer­<br />

Vermieter und Landwirtschaftsbetriebe.<br />

WACHAU-WERTE<br />

Die Gastgeber bieten nicht nur herausragende<br />

Qualität, sondern auch »gelebte« Wachau:<br />

sicht- und auch schmeckbar durch hausgemachte<br />

Spezialitäten. Die Verwendung von<br />

regionalen Zutaten sowie die enge Verbindung<br />

zu den Lebensmittelproduzenten der<br />

Umgebung sind ein weitere Qualitätskriteri­<br />

en. Den Kern dieses Angebots bilden natürlich<br />

die Klassiker der Wachau, also die einzigartigen<br />

mineralischen Weine, die Köstlichkeiten<br />

rund um die Wachauer Marille oder das<br />

berühmte »Wachauer Laberl«.<br />

WILLKOMMEN IM GOLDCLUB<br />

Eine Wanderung mit den Winzern durch die<br />

bekannten Wachauer Weingärten. Ein Gebet<br />

mit den Benediktinermönchen des Stiftes<br />

Göttweig. Eine Verkostung von handgefertigten<br />

Wachauer Spezialitäten direkt beim Produzenten<br />

– warum die Wachau nicht einmal<br />

auf eine etwas andere Art kennenlernen? Wer<br />

Wert auf solche individuellen Erfahrungen<br />

legt und die Wachauer Persönlichkeiten, ihre<br />

Besonderheiten und ihre Schmankerl für sich<br />

entdecken möchte, dem bietet der »Best of<br />

Wachau Goldclub« die ideale Möglichkeit<br />

dazu. Im Rahmen des kostenlosen Goldclub-<br />

Erlebnisprogrammes nehmen sich die Gastgeber<br />

Zeit, um persönliche und unvergessliche<br />

Eindrücke zu vermitteln. Alle Gäste, die<br />

sich von Mai bis Oktober diese bewusste<br />

Auszeit vom Alltag gönnen und mindestens<br />

drei Nächte bei einem der »Best-of-<br />

Wachau«-Partnerbetriebe verbringen, kommen<br />

in den Genuss dieser exklusiven Angebote.<br />

Ein Besuch in der Wachau ist damit<br />

nun auch Gold wert!<br />

INFO<br />

<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH<br />

Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal<br />

Schlossgasse 3, 3620 Spitz<br />

T: +43 2713 3006060<br />

bestof-wachau.at<br />

falstaff<br />

39


donau / DONAURADWEG<br />

Kulinarische und kulturelle Höhepunkte auf dem <strong>Donau</strong>radweg von<br />

Passau bis Krems. Vom kräftig-würzigen Trappistenbier im Stift<br />

Engelszell bis zu den weltweit gefragten Weinen der Wachau. Vom<br />

Stadttheater in Grein bis zu den reichen Schätzen im Stift Melk.<br />

TEXT BERNHARD DEGEN<br />

40 falstaff


Fotos: Oberösterreich Tourismus GmbH_Moritz Ablinger<br />

DER<br />

IST<br />

DAS<br />

WEG<br />

ZIEL<br />

falstaff<br />

41


donau / DONAURADWEG<br />

Im Stift Engelszell wird das berühmte<br />

Trappistenbier gebraut.<br />

Fahrradfähren: An zahlreichen Stellen<br />

kann man auch ohne Brücke bequem ans<br />

andere Ufer übersetzen.<br />

Wie Perlen an einer Kette<br />

liegen Städte und Ortschaften<br />

an der <strong>Donau</strong><br />

in Ober- und Niederösterreich.<br />

Die beste Art<br />

sie zu erkunden, ist mit dem Fahrrad, denn<br />

die Strecke zwischen den Schmuckstücken ist<br />

ein Naturerlebnis, das man mit allen Sinnen<br />

erleben sollte. Den Fahrtwind im Gesicht, ist<br />

man im Frühling von einem Blütenmeer umgeben<br />

und riecht den Flieder, den Holunder<br />

und vieles mehr. Im Herbst ist es das duftende<br />

Herbstlaub, in das man entlang der Strecke<br />

immer wieder eintaucht. Die besten Reisezeiten<br />

sind sicherlich Frühling und Herbst, einerseits<br />

wegen der angenehmeren Temperaturen,<br />

aber auch weil weniger los ist. Doch auch<br />

eine Sommer-Tour hat ihre Reize, man muss<br />

bloß früher aufstehen, kann aber die vielfältigen<br />

Bademöglichkeiten entlang oder in der<br />

<strong>Donau</strong> nutzen.<br />

Mit der Bahn kommen wir bequem und<br />

stressfrei in Passau an. Die Stadt, in der <strong>Donau</strong>,<br />

Inn und Ilz zusammenfließen, ist ein idealer<br />

Ausgangspunkt für die Reise entlang des<br />

<strong>Donau</strong>radweges. In Lokalen wie dem<br />

»Scharfrichterhaus« oder dem »Weingut«<br />

kann man sich wunderbar für die bevorstehende<br />

Tour stärken. Meistens hat man donauabwärts<br />

ja Rückenwind und braucht kaum<br />

Unterstützung. Wir sind im Oktober unterwegs<br />

und dürfen uns über warmes und sonniges<br />

Herbstwetter freuen, das allerdings ein<br />

kräftiger Südostwind ins <strong>Donau</strong>tal bringt.<br />

Wegen des Gegenwindes freuen wir uns<br />

umso mehr über unsere E-Bikes und den<br />

Schub des Elektromotors, der uns nach rund<br />

zwei Stunden Fahrt nach Engelhartszell<br />

bringt.<br />

STIFT ENGELSZELL<br />

Wir besichtigen das Stift Engelszell mit dem<br />

einzigen Trappistenkloster Österreichs und der<br />

sehenswerten Rokoko-Kirche. Die Gemäl de<br />

bekannter Barockkünstler aus dem 18. Jahrhundert<br />

sind ebenso eindrucksvoll wie gläserne<br />

Reliquienschreine mit echten Skeletten. Was<br />

die Stiftskirche aber einzigartig macht, ist das<br />

moderne Deckenfresko von Prof. Fritz Fröhlich<br />

aus dem Jahr 1957: Ganz offensichtlich war<br />

dieser bei der Darstellung von Maria und den<br />

neun Engelchören von Picasso beeinflusst, was<br />

einen spannenden Kontrast zu den übrigen Werken<br />

darstellt. Obwohl das Kloster ein gewisses<br />

Grein lockt mit dem Schloss<br />

Greinburg und dem ältesten<br />

Bürgertheater Österreichs.<br />

Nachwuchsproblem hat – es gibt nur noch<br />

vier Mönche in ehrwürdigem Alter –, ist es<br />

wirtschaftlich erfolgreich: Hier wird kräftiges<br />

Trappistenbier gebraut und eine große Vielfalt<br />

an hochgeistigen Likören hergestellt.<br />

Nach einer genussvollen Verkostung setzen<br />

wir mit einer flotten Fahrradfähre auf das<br />

Nordufer über, der für seine Fisch-Spezialitäten<br />

weithin bekannt ist. Am Nachmittag besuchen<br />

wir Zillenbauer Witti, der uns in die<br />

Geheimnisse seiner Zunft und die Geschichte<br />

seiner Siedlung einweiht. Die Ortschaft Freizell<br />

entstand, weil hier Schleuser ansässig wurden,<br />

die die <strong>Donau</strong>schiffe seinerzeit durch die<br />

gefährliche <strong>Donau</strong>schlinge lotsten. Auf jeden<br />

Fall wollen wir Anton Witti später wieder<br />

einmal besuchen, um seinem Tipp zu folgen<br />

und mit einer ausgeliehenen Motorzille – für<br />

die man keinen Führerschein braucht – die<br />

<strong>Donau</strong> zu erkunden und den einen oder anderen<br />

Gastro nomiebetrieb zu besuchen, bei<br />

dem man direkt anlegen kann.<br />

Dann ist es nur noch ein Katzensprung zur<br />

wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit am<br />

Strom, der <strong>Donau</strong>schlinge bei Schlögen. Auch<br />

wenn die Beine vom Radeln schon müde<br />

><br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Hochhauser, Oberösterreich Tourismus GmbH_Erber, Oberösterreich Tourismus GmbH<br />

42 falstaff


donau / DONAURADWEG<br />

Die direkt neben der <strong>Donau</strong><br />

gelegenen Feldkirchner<br />

Badeseen laden zur Rast ein.<br />

><br />

44 falstaff<br />

tion mit Blick über die Dächer der Stadt. Es<br />

ist eine Konstruktion der beliebten Ausstellung<br />

»Linzer Höhenrausch«. Auch kulinarisch<br />

hat Linz viel zu bieten, bemerkenswert<br />

sind die mit einer roten Chili gekennzeichneten<br />

»Hotspots«: Restaurants, Cafés, Bars<br />

und Vinotheken. Im Restaurant »Cubus« im<br />

Ars Electronica Center werden moderne<br />

Küche und tolle Aussicht geboten.<br />

GREIN, YBBS UND MELK<br />

Es folgt eine lange Etappe über Mauthausen,<br />

Naarn, Au an der <strong>Donau</strong> und Mitterkirchen<br />

bis Grein an der <strong>Donau</strong>, wo mit dem Stadt-<br />

sind, der rund halbstündige Aufstieg zum<br />

Aussichtspunkt ist die Mühe allemal wert.<br />

Wir werden mit einem herrlichen Blick über<br />

den bizarr anmutenden Stromverlauf belohnt,<br />

und anschließend belohnen wir uns erneut,<br />

und zwar mit Kaffee und Mehlspeise auf der<br />

Terrasse des »Riverresorts <strong>Donau</strong>schlinge«.<br />

Auf den letzten Tageskilometern zum ersten<br />

Quartier, dem »Hotel Faustschlössl« in<br />

Feldkirchen an der <strong>Donau</strong>, sind wir abermals<br />

sehr für die Unterstützung des Elektromotors<br />

dankbar. Im Hotel erwartet uns schon unser<br />

Gepäck, dessen Transport uns bequemerweise<br />

von einem der zahlreichen Reiseveranstalter<br />

abgenommen worden ist. Der Betrieb<br />

liegt an einem steilen Hang über der <strong>Donau</strong><br />

und entpuppt sich als kulinarisches Kleinod<br />

mit hochkarätigen Menüs, Wildspezialitäten<br />

und einer üppigen Weinauswahl mit Jahrgangstiefe.<br />

Die Gaststube mit Originalmöblierung<br />

aus den 1960er-Jahren ist ein wahres<br />

Schmuckkästchen, allein die Sessel sind komfortable<br />

Designer-Meisterwerke.<br />

Bestens ausgeruht und gestärkt geht es am<br />

nächsten Morgen über Felder, durch pittoreske<br />

Ortschaften und Auwälder nach Linz. Das<br />

historische Zentrum der oberösterreichischen<br />

Landeshauptstadt ist auf jeden Fall einen<br />

Spaziergang wert. Besonders die Ambi valenz<br />

zwischen alter Bausubstanz und moderner<br />

Architektur macht Linz einzigartig. Neben<br />

barocken Kirchen schwebt beispielsweise ein<br />

Schiff auf einer begehbaren Metallkonstruktheater<br />

einer der kulturellen Höhepunkte auf<br />

uns wartet. Es wurde im Jahr 1791 errichtet<br />

und ist das älteste Bürgertheater Österreichs.<br />

Der am Rathaus angrenzende Getreidespeicher<br />

der Stadt wurde damals umfunktioniert,<br />

das Theater musste sich das Gebäude allerdings<br />

mit dem Stadtgefängnis teilen. Die<br />

Häftlinge wurden mit Lebensmitteln bestochen,<br />

damit sie die Vorstellungen nicht durch<br />

Zwischenrufe störten. Bemerkenswert ist<br />

auch das Plumpsklo, das nur durch einen<br />

Vorhang vom zentralen Zuschauerraum<br />

getrennt ist – man versäumte also nichts,<br />

wenn man kurz austreten musste. Nicht verpassen<br />

sollte man auch einen Besuch im<br />

»Mit einem 6-PS-Motor kann man ohne Schiffsführerpatent<br />

über die <strong>Donau</strong> fahren.« ANTON WITTI III. Zillenbauer<br />

><br />

Fotos: Bernhard Degen, Oberösterreich Tourismus GmbH_Moritz Ablinger


Dort, wo man statt<br />

Schafen Sterne zählt,<br />

den Wein erwandert,<br />

die Wälder schmeckt<br />

und in Bäumen<br />

schläft, ist man<br />

© Niederösterreich-Werbung/Andreas Hofer BÜRO BAND<br />

NIEDERÖSTERREICHS<br />

AUSSERGEWÖHNLICHSTE<br />

UNTERKÜNFTE<br />

www.niederoesterreich.at/hinundweg


donau / DONAURADWEG<br />

Weißenkirchen erscheint<br />

zur Marillenblüte wie aus<br />

dem Märchenbuch.<br />

><br />

erhaben gelegenen Schloss Greinburg.<br />

Das älteste Wohnschloss Österreichs (seit<br />

1493) beeindruckt durch den prachtvollen<br />

Arkadenhof, den großen Rittersaal und das<br />

oberösterreichische Schifffahrtsmuseum. In<br />

Grein übernachten wir in der »Pension Martha«,<br />

die beispielhaft für die unzähligen familiär<br />

geführten und auf Radfahrer spezialisierten<br />

Unterkünfte steht. Das Gepäck steht wie<br />

immer verlässlich bereit. Neben privaten<br />

Unterkünften gibt es auch ganz besondere<br />

Übernachtungsmöglichkeiten entlang der<br />

<strong>Donau</strong>. Die »<strong>Donau</strong>(T)Raum«-Zimmer bieten<br />

Übernachtungsabenteuer in einer Burg,<br />

einem Baumhotel, einem Holzfass, einem<br />

Tipi und viele mehr.<br />

Am nächsten Tag radeln wir gemütlich<br />

nach Ybbs, wo wir in der historischen Altstadt<br />

eine Kaffeepause einlegen. Weiter geht es entlang<br />

der immer breiter werdenden <strong>Donau</strong> bis<br />

nach Melk, wo ein Besuch des weltberühmten<br />

Stiftes zum Pflichtprogramm gehört. Wir besichtigen<br />

die eindrucksvolle Bibliothek, barocke<br />

Gemälde und staunen über Schatztruhen mit<br />

überaus komplexen Schließsystemen. Die<br />

Stadt Melk bietet zahlreiche empfehlenswerte<br />

Einkehrmöglichkeiten. Wir entscheiden uns<br />

für das Restaurant im »Hotel Post« und sind<br />

mit unserer Wahl sehr zufrieden.<br />

DIE WACHAU<br />

Wir radeln am Südufer weiter und kommen in<br />

die Wachau, die wohlverdient den Status Weltkulturerbe<br />

genießt. Der Strom ist wieder<br />

schmäler, das <strong>Donau</strong>tal wird enger und schon<br />

bald sehen wir die ersten Weingärten. Bei<br />

Arnsdorf setzen wir mit einer traditionellen<br />

Rollfähre an das Nordufer über, wo sich mit<br />

Spitz die erste bekannte Weinbau gemeinde<br />

befindet. Gemütliche Wirtshäuser und<br />

Buschenschanken mehren sich, nur wer über<br />

eiserne Selbstdisziplin verfügt, fährt weiter<br />

und verzichtet auf den berühmten Wachauer<br />

Wein, zu dem kleine Schmankerl kredenzt<br />

werden wie das berühmte »Wachauer Laberl«<br />

oder Marillenkuchen. Unsere Motivation, vorwärts<br />

zu kommen, schmilzt mit jedem Kilometer<br />

in der wunderschönen Wachau dahin,<br />

bereits in Weißenkirchen kehren wir bei Hermenegild<br />

Mang, unserem ersten Heurigen, ein.<br />

Es wird nicht der letzte bleiben.<br />

Gestärkt und beflügelt erreichen wir das<br />

zauberhafte Städtchen Dürnstein mit der<br />

spektakulären Burgruine, in der seinerzeit<br />

der englische König Richard Löwenherz<br />

gefangen gehalten wurde. Der Aufstieg ist<br />

Bei den Heurigen und<br />

Buschenschanken gibt<br />

es zünftige Jausen.<br />

Oftmals lohnt es sich allein wegen der<br />

Perspektive, das Ufer zu wechseln.<br />

Durchfahrt zur<br />

Wehrkirche St. Michael.<br />

steil und erfordert eine gewisse Trittsicherheit,<br />

wird aber mit einer grandiosen Aussicht über<br />

das <strong>Donau</strong>tal belohnt. In der Altstadt von<br />

Dürnstein gibt es zahlreiche Läden, in denen<br />

neben Souvenirs natürlich Wein verkauft<br />

wird. Nicht verpassen sollte man einen<br />

Besuch in der »Bäckerei Schmidl«, in der vor<br />

über 100 Jahren das »Wachauer Laberl«<br />

erfunden wurde und wo es immer noch nach<br />

Originalrezept gebacken wird. Am Rande<br />

von Dürnstein befindet sich mit der »Domäne<br />

Wachau« der größte Weinproduzent der<br />

Region. Eine Weinverkostung gehört zum<br />

absoluten Pflichtprogramm, idealerweise mit<br />

Besichtigung des Weinkellers mit dem »Figl-<br />

Eck«, in dem der Staatsvertragskanzler Julius<br />

Raab der Legende nach russische Politiker<br />

mit reichlich Wachauer Wein milde gestimmt<br />

haben soll.<br />

Die Reise führt uns weiter nach Loiben, wo<br />

nicht nur zahlreiche Spitzenwinzer zu Hause<br />

sind, sondern wo es auch eine Vielzahl an<br />

gemütlichen und günstigen Unterkünften gibt.<br />

Unsere Anlaufstation ist die »Wachauerstube«,<br />

ein Vorzeigegasthaus mit lokalen Spezialitäten<br />

und einer verlockenden Weinauswahl. Fast<br />

unmittelbar daneben liegt das »Restaurant<br />

Loibnerhof«, das von der bekannten Weinbaufamilie<br />

Knoll geführt wird. Kulinarisch und<br />

vinophil gesehen ist es eine der ersten Adressen<br />

der Wachau, die Fahrradkluft sollte man im<br />

Quartier lassen.<br />

Von Loiben aus sind es nur noch wenige<br />

Kilometer nach Krems. Die Stadt an der<br />

<strong>Donau</strong> lockt mit einer malerischen Altstadt,<br />

viel Kultur und einer großen Auswahl an empfehlenswerten<br />

Restaurants, Cafés und Bars.<br />

Wir besuchen das Karikaturmuseum und essen<br />

im »Gasthaus Jell«, einer Perle der niederösterreichischen<br />

Wirtshauskultur. Der <strong>Donau</strong>radweg<br />

führt über Tulln nach Wien, wo es nahezu<br />

endlos viele kulturelle und kulinarische Möglichkeiten<br />

gibt. In der Gartenstadt Tulln könnte<br />

man sich auf die Spuren des dort geborenen<br />

Künstlers Egon Schiele begeben oder durch die<br />

ursprünglichen <strong>Donau</strong>auen bis zur Grenze<br />

nach Hainburg fahren. Für uns ist aber in<br />

Krems Schluss. Wir geben die E-Bikes zurück,<br />

übernehmen unser Gepäck und wollen auf<br />

jeden Fall wiederkommen. Das nächste Mal<br />

nehmen wir uns mehr Zeit und möchten mehr<br />

vom kulinarischen Angebot am Rande des<br />

<strong>Donau</strong>radweges genießen – vom Radler im<br />

Wirtshaus bis zu Steinfeder, Federspiel und<br />

Smaragd in den Wachauer Heurigen. Schließlich<br />

ist der Weg das Ziel.<br />

donauradweg.at<br />

><br />

Fotos: <strong>Donau</strong> NÖ_Andreas Hofer, www.extremfotos.com, Berhard Degen<br />

46 falstaff


LANDHAUS BACHER / promotion<br />

Fotos: beigestellt<br />

Wachauer Gourmet-Oase<br />

Seit mehr als 35 Jahren prägt<br />

das »Landhaus Bacher« die<br />

österreichische Gourmet-<br />

Szene maßgeblich mit.<br />

S<br />

pitzenkoch Thomas Dorfer verbindet<br />

bodenständige Tradition mit kreativer<br />

Raffinesse in höchster Perfektion. 2014<br />

fand das Restaurant Aufnahme in die »100<br />

besten Restaurants der Welt«. Dorfer wurde<br />

zudem vom deutschen »Schlemmeratlas«<br />

zum »Spitzenkoch des Jahres <strong>2019</strong>« gekürt.<br />

Für eine perfekte und charmante Betreuung<br />

garantieren Susanne Dorfer-Bacher und<br />

Schwester Christina Kopriva-Wagner sowie<br />

Top-Sommelier Andreas Rottensteiner. Abgerundet<br />

wird das Gesamterlebnis durch Klaus<br />

Wagners legendären Weinkeller. Im romanti-<br />

schen »Landhaus« stehen zehn individuell<br />

eingerichtete Komfortzimmer für abwechslungsreiche<br />

Tage inmitten einer malerischen<br />

Landschafskulisse bereit. Zahlreiche liebevolle<br />

Details prägen das gemütliche Ambiente.<br />

Höchsten Genuss zeichnet ebenso das sagenhafte<br />

Frühstück aus – vorzüglich beraten von<br />

Frau Johanna (»Bester Service«, <strong>Falstaff</strong><br />

2016). Das eine Stunde von Wien entfernte<br />

<strong>Donau</strong>tal, aufgenommen in das UNESCO-<br />

Weltkulturerbe, bietet mit seinen historischen<br />

Orten, Klöstern, Kirchen und Burgen auch<br />

eine Fülle kunsthistorischer Kostbarkeiten.<br />

INFO<br />

Genießerhotel Landhaus Bacher ****<br />

Südtiroler Platz 2, 3512 Mautern<br />

T: +43 2732 82937<br />

info@landhaus-bacher.at<br />

landhaus-bacher.at<br />

INNVIERTLER<br />

ALLGEGENWART<br />

Das Innviertel ist das Land der Hügel und Täler,<br />

das Land der Felder, Wiesen und Auen, Land<br />

stolzer Höfe, Kirchen und Gastgärten, Land zwischen<br />

Inn, Salzach und <strong>Donau</strong>, Land der Kultur<br />

und der Musik, Land der Tradition und neuen<br />

Ideen … mit einem Wort: Vielfalt pur.<br />

Wundern Sie sich also nicht, wenn auch die<br />

Brauereien der vielfältigsten Bierregion Österreichs<br />

alles geben und ihre Kreativität ungebremst<br />

ausleben. Für jeden Anlass und für<br />

jeden noch so verborgenen Winkel ihres<br />

schönen Landes scheinen sie ein eigenes<br />

Bier zu brauen. Mittlerweile machen sie mit<br />

mehr als achtzig Sorten das flüssige Gold allgegenwärtig.<br />

So lässt sich das Innviertel in<br />

seiner ganzen Pracht genießen und verkosten.<br />

www.innviertelbier.at<br />

AUSFLUGSZIELE UND GRUPPENANGEBOTE<br />

rund um das Innviertler Bier finden Sie<br />

online: www.innviertelbier.at


donau / DONAURADWEG<br />

Am Duft von gegrillten<br />

Steckerlfischen kann man<br />

nur schwer vorbeifahren.<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

DONAU(T)RAUM-ZIMMER<br />

donauregion.at/donautraum<br />

RADAUSGABE PASSAU<br />

Globus Group – Parkservice Passau<br />

radurlaub.com<br />

STIFT ENGELSZELL<br />

Stiftstraße 6, 4090 Engelhartszell<br />

T: +43 7717 8010, stiftengelszell.at<br />

GASTHOF LUGER<br />

Kramesau 4, 4085 Wesenufer<br />

T: +43 7285 507, gasthof-luger.at<br />

ZILLENBAUER ANTON WITTI<br />

Freizell 4, 4085 Wesenufer<br />

T: +43 7285 6390, witti.co.at<br />

RESTAURANT CUBUS IN LINZ<br />

Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz<br />

T: +43 7329 44149, cubus.at<br />

Weitere Gastro-Tipps für Linz unter hotspots-linz.at<br />

PANEUM – WUNDERKAMMER DES BROTES<br />

Kornspitzstraße 1, 4481 Asten<br />

T: +43 7224 8821400, paneum.at<br />

FREILICHTMUSEUM KELTENDORF<br />

MITTERKIRCHEN<br />

Lehen 12, 4343 Mitterkirchen<br />

T: +43 7269 6611<br />

keltendorf-mitterkirchen.at<br />

SCHLOSS GREINBURG<br />

Greinburg 1, 4360 Grein<br />

T: +43 7268 700718<br />

schloss-greinburg.at<br />

STADTTHEATER GREIN<br />

Stadtplatz 7, 4360 Grein<br />

T: +43 7268 7055, stadttheater-grein.at<br />

STIFT MELK<br />

Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1, 3390 Melk<br />

T: +43 2752 5550, stiftmelk.at<br />

RESTAURANT IM HOTEL POST<br />

Linzer Straße 1, 3390 Melk<br />

T: +43 2752 52345<br />

post-melk.at<br />

SCHIFFFAHRTSMUSEUM SPITZ<br />

Auf der Wehr 21, 3620 Spitz<br />

T: +43 2713 2246<br />

schifffahrtsmuseum-spitz.at<br />

GUTSHOFRESTAURANT<br />

PRANDTAUERHOF – HOLZAPFEL<br />

Prandtauerplatz 36, 3610 Weißenkirchen<br />

T: +43 2715 2310, holzapfel.at<br />

Das Stift Melk ist ein<br />

Fixpunkt am <strong>Donau</strong>radweg.<br />

HEURIGER HERMENEGILD MANG<br />

Landstraße 38<br />

3610 Weißenkirchen<br />

T: +43 2715 2276<br />

weingut-hermenegild-mang.at<br />

BÄCKEREI & KONFISERIE SCHMIDL<br />

Dürnstein 21, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2711 224, schmidl-duernstein.at<br />

DOMÄNE WACHAU<br />

Verkostung und Verkauf<br />

Dürnstein 107, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2711 371, domaene-wachau.at<br />

EGON SCHIELE MUSEUM<br />

Bahnhofstraße 69, 3430 Tulln<br />

T: +43 2272 64570<br />

schielemuseum.at<br />

LOIBNERHOF FAMILIE KNOLL<br />

Unterloiben 7, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2732 82890<br />

loibnerhof.at<br />

WACHAUERSTUBE<br />

Unterloiben 24, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2732 85950<br />

wachauerstube.at<br />

KARIKATURMUSEUM<br />

Museumsplatz 3, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 908010, karikaturmuseum.at<br />

GASTHAUS JELL<br />

Hoher Markt 8–9, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 82345, amon-jell.at<br />

HOTEL KLINGLHUBER<br />

Wiener Straße 2, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 82143<br />

klinglhuber.com<br />

INFO<br />

donau-oesterreich.at<br />

Fotos: Berhard Degen, <strong>Donau</strong> Nö Tourismus<br />

48 falstaff


WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH / promotion<br />

Mountainbiken in der<br />

<strong>Donau</strong>region.<br />

Das Hinterland mit<br />

dem Mountainbike entdecken<br />

Vom <strong>Donau</strong>radweg auf den Mountainbike-Trail.<br />

Abwechslungsreiche Strecken, eindrucksvolle Landschaften<br />

und tolle Aussichtspunkte lassen das Mountainbiker-Herz<br />

abseits der <strong>Donau</strong> höherschlagen.<br />

Fotos: Oberösterreich Tourismus GmbH_Hermann Erber<br />

Ü<br />

ber 1000 Mountainbike-Kilometer<br />

führen durch das<br />

Umland der oberösterreichischen<br />

<strong>Donau</strong>region, 155 davon<br />

findet man in der Region<br />

Hausruck Nord. Die Region liegt südlich<br />

der <strong>Donau</strong>schlinge in Schlögen und ist<br />

geprägt von zahlreichen Höhenrücken,<br />

Flüssen und Bächen. Die fünf Mountainbike-Routen<br />

führen abseits der Straßen<br />

durch reizvolle Landschaften. Sehenswürdigkeiten<br />

wie der Paschinger Hügel, der<br />

Vierviertelblick oder das Tal der sieben<br />

Mühlen machen diese Trails zu einem<br />

besonderen Erlebnis.<br />

Das Mühlviertler Granitland ist mit seinen<br />

900 Mountainbike-Kilometern eines der<br />

größten Mountainbike-Gebiete Europas.<br />

18 Trails sorgen dafür, dass Genuss- und<br />

Hobbybiker die Schätze der Region kennenlernen.<br />

Einige Trails verlaufen jedoch nicht<br />

nur im Umland, sondern auch ein Stück weit<br />

entlang der <strong>Donau</strong>. Wie zum Beispiel die<br />

<strong>Donau</strong>-Ameisberg-Runde, die <strong>Donau</strong>-Gis-<br />

Runde oder die Kirchberg-Runde. Ein besonderes<br />

Highlight ist der Granitmarathon. Dieser<br />

zählt zu den Top-Sportereignissen der<br />

Region und ist eine der beliebtesten Strecken<br />

Europas. Nach einer aufregenden Tour freuen<br />

sich zahlreiche Partnerbetriebe darauf, ihre<br />

sportlichen Gäste zu bewirten. Ein Abstecher<br />

vom <strong>Donau</strong>radweg zu den Mountainbike-<br />

Trails verspricht eindrucksvolle Landschaften,<br />

gepaart mit Abenteuer und Spaß.<br />

INFO<br />

Leaderregion Hausruck Nord<br />

sternenland.at<br />

Mühlviertler Granitland<br />

granitland.at<br />

Einkehr nach dem<br />

Mountainbiken.<br />

falstaff<br />

49


donau / REZEPTE<br />

50 falstaff


GENUSS<br />

AUS DEM<br />

FLUSS<br />

Die <strong>Donau</strong> ist Lebensraum für Fisch und Co.<br />

Drei namhafte Spitzenköche aus der Region zeigen uns, wie die<br />

kulinarischen Schätze am besten zubereitet werden.<br />

FOTOS KONRAD LIMBECK<br />

KONZEPT & PRODUKTION THOMAS HOPFERWIESER<br />

FOODSTYLIST BENJAMIN WILKE<br />

GESCHIRR KERAMIK SEIZ, 1140 WIEN<br />

falstaff<br />

51


donau / REZEPTE<br />

SAIBLINGSROLLMOPS<br />

REZEPT VON PAULA LANGMAYR, »LANDGASTHOF DIEPLINGER«, PUPPING<br />

(FÜR 6 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DEN SUD<br />

100 g Zwiebeln<br />

150 g Weißkraut<br />

100 g Wurzelgemüse (Karotten, Pastinaken,<br />

gelbe Rüben)<br />

30 g Zucker<br />

1/2 l Wasser<br />

1/8 l Weißweinessig<br />

1/8 l Mischlingsmost<br />

4 Lorbeerblätter<br />

1 TL Pfefferkörner<br />

1 TL Senfkörner<br />

eine Prise Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Zwiebeln und das Kraut fein schneiden,<br />

das Wurzelgemüse in Streifen schneiden.<br />

– Alle Zutaten miteinander aufkochen. Das Wurzelgemüse<br />

bissfest kochen und anschließend vom<br />

Herd nehmen.<br />

– Das Gemüse auslegen und den Sud zur Seite<br />

stellen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE FISCHROLLEN<br />

Saiblingsfilets zu je ca. 100 g<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

gekochtes Gemüse vom Sud<br />

Sud<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die entgräteten Saiblingsfilets in einer Klarsichtfolie<br />

leicht plattieren.<br />

– Die Fischfilets salzen und pfeffern.<br />

– Die Hautseite nach unten legen und mit dem<br />

Gemüse füllen, zusammenrollen und mit einem<br />

Zahnstocher befestigen.<br />

– Die Fischrollen in ein großes Rexglas geben, mit<br />

Fischsud auffüllen, bis sie bedeckt sind und mit<br />

einem Deckel verschließen.<br />

– Im vorgeheizten Backrohr bei 140 °C ca. 25 Minuten<br />

garen. Dann zwei Tage kühl ziehen lassen.<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

Rucola<br />

Vogerlsalat<br />

Radieschen<br />

bunte Erdäpfel<br />

Sauerrahmdip<br />

– Den Rollmops mit Rucola, Vogerlsalat, Radieschenstiften<br />

und bunten gekochten Erdäpfelscheiben<br />

anrichten. Sauerrahmdip dazugeben.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2017 Grüner Veltiner Kremstal DAC Ried<br />

Frauengrund, Winzerhof Familie Dockner,<br />

Höbenbach, Kremstal<br />

Würzige Mineralität, frische Noten von gelbem<br />

Apfel und Marille, stoffig und elegant, komplex<br />

und mit angenehmem Säurebogen ausgestattet,<br />

harmonischer Nachhall.<br />

interspar.at, € 7,49<br />

PAULA LANGMAYR<br />

Im Eferdinger Becken, unmittelbar an der <strong>Donau</strong><br />

gelegen, führt Paula Langmayr seit 1986 den<br />

»Landgasthof Dieplinger« gemeinsam mit ihrem<br />

Ehemann Karl. Die Küchenchefin und geprüfte<br />

Most-Sommelière legt besonderen Wert auf<br />

regionale und saisonale Produkte. Neben Spargel<br />

aus Oberösterreich und Wild aus dem eigenen<br />

Gatter landet vor allem auch frischer Fisch aus<br />

der <strong>Donau</strong> auf den Tellern.<br />

Foto: beigestellt<br />

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falstaff<br />

53


donau / REZEPTE<br />

54 falstaff


BRENNNESSELSPINAT |<br />

SCHAFTOPFEN | HUCHEN<br />

REZEPT VON JOSEF FLOH, »GASTWIRTSCHAFT FLOH«, LANGENLEBARN<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DEN BRENNNESSELSPINAT<br />

1 Zwiebel<br />

Rapsöl<br />

1 Erdapfel<br />

100 ml Gemüsefond (aus den Schalen von Karotten,<br />

Sellerie und gelben Rüben)<br />

300 g frische Brennnesselblätter<br />

40 ml Schlagobers<br />

Bergkernsalz<br />

Pfeffer, Muskatnuss<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Zwiebel in grobe Stücke schneiden und in<br />

Rapsöl anschwitzen.<br />

– Den Erdapfel hinzufügen, mit Gemüsefond<br />

aufgießen und weich kochen.<br />

– Die Brennnesselblätter in Salzwasser blanchieren,<br />

kalt abschrecken und ausdrücken. Anschließend<br />

mit dem Schlagobers zum Spinatansatz hinzufügen.<br />

– Mit Bergkernsalz, frisch geriebener Muskatnuss<br />

und Mühlenpfeffer würzen und mit dem Stabmixer<br />

fein pürieren.<br />

ZUTATEN FÜR DAS HUCHENFILET<br />

200 g Huchenfilet<br />

Rapsöl<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Huchenfilet in Rapsöl kurz anbraten.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2017 Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />

Weingut Hannes Hirsch, Kammern, Kamptal<br />

In der Nase geprägt von einladender Steinobstfrucht<br />

und Blütenaromen, am Gaumen stoffig,<br />

sehr anregendn frisch strukturiert mit dezenter<br />

Fruchtsüße im Abgang.<br />

vinorama.at, € 14,10<br />

JOSEF FLOH<br />

Die »Gastwirtschaft Floh« im niederösterrei chischen<br />

Langenlebarn wird bereits in dritter Generation geführt.<br />

Seit Josef Floh den Betrieb von seinem Vater<br />

übernommen hat, hat sich hier einiges getan. Denn<br />

»Floh« hat mit seiner teils unkonventionellen Herangehensweise<br />

aus dem einfachen Wirtshaus einen Ort<br />

geschaffen, der eine Pionierrolle in Sachen Regionalität<br />

zelebriert. Mit seinem »Radius 66« hat er früh<br />

aufhorchen lassen, lange bevor Regionalität zum<br />

Trend wurde. Verarbeitet werden ausschließlich Produkte<br />

von Zulieferern aus der unmittelbaren Umgebung,<br />

im Umkreis von 66 Kilometern. Ohne Frage<br />

richtet sich die Küche damit auch nach den Jahreszeiten.<br />

Außerdem ist Floh für seinen Weinkeller – er<br />

gilt als einer der größten Österreichs – bekannt.<br />

Rund 2000 Weine stehen auf der Weinkarte. Der<br />

hauseigene Keller beherbergt über 15.000 Flaschen.<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

80 g Schaftopfen<br />

Blüten<br />

Traubenkernöl<br />

– Das Huchenfilet zusammen mit Stücken vom<br />

Schaftopfen und dem Brennnesselspinat anrichten.<br />

– Mit Blüten und Taubenkernöl vollenden.<br />

TIPP<br />

– Als Alternative eignen sich sowohl andere Spinatsorten<br />

als auch Fische für das Rezept.<br />

Foto: skarwan.com<br />

falstaff<br />

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donau / REZEPTE<br />

FLUSSKREBS |<br />

SZECHUANÖL | MAIWIPFEL<br />

REZEPT VON LUKAS MRAZ, »RESTAURANT MRAZ & SOHN«, WIEN<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DIE KREBSSAUCE<br />

3 Schalotten<br />

1 Knoblauchzehe<br />

Butter<br />

1/2 Handvoll Szechuanpfeffer<br />

1 Stange Zitronengras<br />

1 Chili<br />

350 ml Weißwein<br />

1 l Krebsfond<br />

40–50 ml Fischsauce<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Schalotten, Knoblauch, Zitronengras und Chili<br />

klein schneiden.<br />

– Die Schalotten und den Knoblauch in Butter<br />

anschwitzen. Szechuanpfeffer, Zitronengras<br />

und Chili hinzufügen.<br />

– Mit Weißwein ablöschen und reduzieren.<br />

Anschließend mit dem Krebsfond aufgießen.<br />

– Mit Fischsauce, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DAS SZECHUANÖL<br />

100 g Sonnenblumenöl<br />

10 g Szechuanpfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Szechuanpfeffer mit dem Sonnenblumenöl<br />

im Thermomix auf 100 °C erhitzen und mixen.<br />

Anschließend durch ein Etamin-Tuch abseihen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE KREBSE<br />

10 Flusskrebse, ohne Kopf<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

Maiwipfelnadeln<br />

ANRICHTEN<br />

– Die Flusskrebse in eine Schüssel geben. Die Krebssauce<br />

aufschäumen und darübergeben.<br />

– Mit Maiwipfelnadeln und Szechuanöl finalisieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2017 Chardonnay Ried Schüttenberg<br />

Weingut Gerhard Markowitsch,<br />

Göttlesbrunn, Carnuntum<br />

Saftig, mit rauchiger Kräuterwürze und Nuancen<br />

von Orangenzesten im Bukett, am Gaumen<br />

etwas Mango und Apfel, ein eleganter Begleiter,<br />

ausgestattet mit guter Länge.<br />

wagners-weinshop.com, € 19,10<br />

LUKAS MRAZ<br />

Die Leidenschaft fürs Kochen liegt bei der Familie<br />

Mraz ohne Frage in den Genen. Nach knapp zweieinhalb<br />

Jahren als Küchenchef in der »Cordobar« in<br />

Berlin und mehrmonatigen Abstechern in diversen<br />

Küchen rund um die Welt ist nun auch Lukas Mraz<br />

ins elterliche Sternerestaurant »Mraz & Sohn« nach<br />

Brigittenau zurückgekehrt. Gemeinsam mit Vater<br />

Markus übernimmt Lukas das Zepter in der Küche<br />

und bringt auch gleich ein paar Neuerungen mit:<br />

Eine offene Küche und ein Küchentisch mussten<br />

installiert werden. Und viel bestellen müssen und<br />

dürfen die Gäste auch nicht mehr. Ein einziges Menü<br />

steht nun auf der Karte.<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Krebsschwänze eine Minute und die Scheren<br />

30 Sekunden in Salzwasser blanchieren.<br />

– Anschließend die Krebsschwänze und Scheren in<br />

der Krebssauce kochen.<br />

<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten<br />

falstaff.com/rezept-newsletter<br />

Foto: www.lukasilgner.at<br />

56 falstaff


falstaff<br />

57


<strong>Donau</strong><br />

GENUSS<br />

AM BLAUEN<br />

STROM<br />

promotion / DONAU<br />

WEISSENKIRCHEN/WACHAU<br />

150 JAHRE DONAUWIRT<br />

GASTGEBEN MIT HERZ<br />

Der Tradition verbunden, aber nicht<br />

stehen geblieben. Mit Liebe und<br />

Engagement wird das Hotel & Haubenrestaurant<br />

an der <strong>Donau</strong> von der<br />

Familie geführt. Das Motto: Ruhe-<br />

Genuss-Entschleunigung.<br />

HOTEL***S-RESTAURANT<br />

DONAUWIRT<br />

Wachaustr. 47<br />

3610 Weißenkirchen<br />

T: +43 2715 2247, donauwirt.at<br />

SPITZ<br />

TRADITION & MODERNE<br />

VEREINT IM HERZEN DER<br />

WACHAU<br />

Herzlich willkommen in unserem<br />

Familienbetrieb im Herzen der Wachau,<br />

wo sich Tradition und Moderne<br />

harmonisch vereinen. Mit Blick auf<br />

die <strong>Donau</strong> ausspannen und die Seele<br />

baumeln lassen, während Sie sich<br />

kulinarisch verwöhnen lassen.<br />

Für längere Aufenthalte stehen unsere<br />

neuen Gästezimmer, geräumigen<br />

Suiten und Appartements für Sie<br />

bereit. Zum entspannten Verweilen<br />

lädt auch unser lauschiger Hausgästegarten<br />

ein, Blick auf die Ruine<br />

Hinterhaus inklusive. Während der<br />

Himmel sich rosa färbt, klingt der<br />

Abend romantisch aus. Edle Tropfen<br />

in reicher Auswahl finden Sie auf der<br />

Weinkarte, auf der Speisekarte sowohl<br />

kreative internationale wie auch<br />

bodenständige heimische Küche.<br />

GASTHOF PRANKL<br />

Hinterhaus 16<br />

3620 Spitz<br />

T: +43 2713 2323<br />

office@gasthof-prankl.at<br />

gasthaus-prankl.at<br />

OBERÖSTERREICH<br />

GENUSS MIT STIL<br />

Das »Pianino«, Bar und Restaurant<br />

im Herzen von Linz, besticht durch<br />

sein einzigartiges Ambiente mit<br />

charakteristischem Wohnzimmer-<br />

Charme. Es bietet eine umfangreiche<br />

Auswahl an saisonalen und regionalen<br />

Speisen, ein gut sortiertes Getränkeangebot<br />

sowie erstklassigen<br />

Service. Treffpunkt für Jung und Alt,<br />

Aktive und Kreative, Genießer und<br />

alle, die in gepflegter Atmosphäre<br />

speisen oder sich austauschen wollen.<br />

Die einladende Gestaltung der<br />

Bar animiert zu Gesprächen und geselligem<br />

Beisammensein. In der Bücherecke<br />

hat der Gast die Möglichkeit<br />

zu schmökern, abzuschalten und<br />

die Seele baumeln zu lassen. Das<br />

»Pianino« in Linz bedeutet Genuss<br />

auf höchstem Niveau. Dabei ist es<br />

nicht einmal nötig, sich zu verabreden.<br />

Im »Pianino« trifft man immer<br />

jemanden, den man kennt.<br />

BAR RESTAURANT PIANINO<br />

Landstraße 13<br />

4020 Linz<br />

T: +43 732 944080<br />

pianino.at<br />

WACHAU<br />

BÄCKEREI SCHMIDL:<br />

REGIONAL UND BIO<br />

Typisch Wachau, das ist die »Bäckerei<br />

Schmidl«. Nicht nur, weil das Familienunternehmen<br />

schon seit 1780 in<br />

Dürnstein bäckt, sondern auch wegen<br />

seiner Wachauer Spezialitäten,<br />

wie dem Original »Wachauer Laberl«<br />

mit dem »S«, der Stift Göttweiger<br />

Marillenbreze oder der hauseigenen<br />

Marillenmarmelade. Bäckerin<br />

Barbara Schmidl setzt auf traditionelle<br />

Backkunst ohne Geschmacksverstärker<br />

oder künstliche Zusätze.<br />

Experimentiert wird in der Backstube<br />

ausschließlich mit natürlichen<br />

Gewürzen und Backverfahren.<br />

Auch bei den Zutaten geht Barbara<br />

Schmidl keine Kompromisse ein.<br />

Regional müssen sie sein, wenn möglich<br />

aus ökologischer Landwirtschaft.<br />

Seit Kurzem gibt es auch eine eigene<br />

zertifizierte Bio-Linie. So schmeckt<br />

Wachau.<br />

BÄCKEREI SCHMIDL GMBH<br />

Dürnstein 21, 3601 Dürnstein<br />

Obere Landstraße 8, 3600 Krems<br />

Hohensteinstraße 72, 3600 Krems<br />

schmidl-duernstein.at<br />

58<br />

falstaff


WEISSENKIRCHEN<br />

OASE DER RUHE<br />

Der »Kirchenwirt« im Herzen der<br />

Wachau ist ein stilvolles Hotel-Restaurant,<br />

in dem Tradition und Moderne<br />

perfekt aufeinandertreffen. Wanderungen,<br />

Weinverkostungen im Arkadenhof,<br />

Wellness – wir haben für<br />

alle Wünsche die passende Lösung.<br />

KIRCHENWIRT<br />

WEISSENKIRCHEN GMBH<br />

Kremser Straße 17<br />

3610 Weißenkirchen,T: +43 2715<br />

2332, kirchenwirt-wachau.at<br />

PALT<br />

DAS WEIN- UND<br />

GENUSSREFUGIUM<br />

IM KREMSTAL.<br />

Das Weingut Malat zählt zu den<br />

renommiertesten Weinbaubetrieben<br />

des Landes. Wer die Wein- und<br />

Genusswelt aus nächster Nähe erleben<br />

will, findet dafür im »Malat<br />

Hotel« den perfekten Platz. Die Leidenschaft<br />

für Qualität, der Hang<br />

zur Perfektion, die Liebe zum Handwerk<br />

und das Bewusstsein für Tradition<br />

– all das prägt die Weine und<br />

findet ebenso Eingang in das fami-<br />

liär geführte Wein-Boutiquehotel<br />

mit neun Suiten, einem Apartment<br />

und einem Ferienhaus. Moderne Architektur<br />

und heimische Materialien<br />

gefühlvoll kombiniert. Innen dominiert<br />

stilvolle Zurückhaltung, außen<br />

ist die Natur Hauptdarstellerin:<br />

Das »Malat Hotel« liegt inmitten<br />

von Weingärten, mit imposantem<br />

Blick auf Stift Göttweig und unmittelbar<br />

neben dem Weingut.<br />

MALAT WEINGUT & HOTEL<br />

Hafnerstraße 12, 3511 Palt<br />

T: +43 2732 82934<br />

weingut@malat.at, malat.at<br />

GROSSRIEDENTHAL<br />

WEINGUT MANTLER31<br />

Das Winzerehepaar Andrea und<br />

Christian Mantler führt das traditionsreiche<br />

Weingut in Großriedenthal<br />

schon in siebenter Generation.<br />

Wir stehen für feine & elegante<br />

Weine aus dem Wagram – überzeugen<br />

Sie sich selbst!<br />

WEINGUT MANTLER31<br />

Hauptstraße 31<br />

3471 Großriedenthal<br />

T: +43 2279 7200<br />

office@mantler31.at, mantler31.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

NUSSDORF<br />

HERZINGER: WEIN-<br />

GUT, OBSTBAU,<br />

GÄSTEZIMMER<br />

Wer echte Fruchtigkeit erleben will,<br />

der sollte am 28. und 29. April das<br />

traditionelle Familienweingut Herzinger<br />

im Keller in der Nussdorfer<br />

Schlossberggasse 1 besuchen. Top-<br />

Weine stehen zur Verkostung bereit.<br />

WEINGUT HERZINGER<br />

Oberer Markt 16, 3134 Nussdorf<br />

T: +43 2783 8648<br />

herzinger.at<br />

GÖTTLESBRUNN-ARBESTHAL<br />

GENUSSFRÜHLING IN<br />

CARNUNTUM<br />

Am 3. und 4. Mai laden wir Sie zu<br />

einer außergewöhnlichen Veranstaltung<br />

ein. Die spannende Reise<br />

der Traube vom Rebstock ins Glas.<br />

Details unter: genuss-carnuntummarchfeld.at<br />

(Anmeldung erbeten)<br />

WEINGUT STEFAN OTT<br />

Bachgasse 17, 2464 Göttlesbrunn-<br />

Arbesthal, T: +43 650 9982001<br />

info@weingut-ott.com<br />

weingut-ott.com<br />

THEYERN<br />

WEINGUT TOM<br />

DOCKNER - THEYERN/<br />

TRAISENTAL<br />

Wenn Steine und Geröll auf ausgewaschenen<br />

Kalk treffen, bildet sich<br />

Konglomerat – ein trockener Begriff<br />

für etwas, das großartige Veltliner<br />

hervorbringt. Die fruchtbaren Böden<br />

sind vom Traisentaler Konglomeratgestein<br />

und eiszeitlichem Schotter<br />

geprägt. Dieses einmalige Klima entsteht<br />

aus den Einflüssen des heißen<br />

pannonischen Raumes, der kühlen<br />

Waldluft aus dem Dunkelsteinerwald<br />

und der ausgleichenden Kraft des<br />

<strong>Donau</strong>tales. Grüner Veltliner und<br />

Riesling sind sicher die bekanntesten<br />

Sorten des Traisentals und zu Recht<br />

auch die Paradeweine von Tom Dockner,<br />

aber auch Traminer und Pinot<br />

Noir begeistern immer wieder aufs<br />

Neue. Die einzigartigen Weinrieden<br />

heißen Theyerner Berg, Pletzengraben<br />

und Hochschopf.<br />

WEINGUT TOM DOCKNER<br />

Traminerweg 3, 3134 Theyern<br />

T: +43 2783 7278<br />

weingut@docknertom.at<br />

docknertom.at<br />

falstaff 59


NEUE WEBSITE!<br />

Der<br />

Bienen<br />

fresser<br />

ZWEIGELT<br />

RESERVE<br />

DIE INSPIRATION ZU<br />

AUSSERGEWÖHNLICHEM<br />

IST NICHT IMMER UND<br />

ÜBERALL LEICHT ZU<br />

FINDEN.<br />

Aber manchmal ist sie wie ein<br />

bunter Vogel, den man überall<br />

erkennt.<br />

WWW.PITNAUER.COM | WEINGUT@PITNAUER.COM | TEL. 0+43 2162 8249 | WEINBERGSTRASSE 4-6 - 2464 GÖTTLESBRUNN - CARNUNTUM - NIEDERÖSTERREICH - AUSTRIA<br />

SPITZ<br />

PRÄZISION UND HAND-<br />

WERK AUS DEM SPIT-<br />

ZER GRABEN. THOMAS<br />

GRITSCH.<br />

Am Weingut Thomas Gritsch im<br />

Spitzer Graben produziert der Winzer<br />

in renommierten Einzellagen<br />

fokussierte Federspiel-Weine. Die<br />

zum Teil sehr steilen Rieden der<br />

Weingärten bieten mit ihren Schieferböden<br />

beste Bedingungen für<br />

große Veltliner und Rieslinge. Weiters<br />

vinifiziert Thomas Gritsch auch<br />

Muskateller, Weißburgunder und<br />

Rosé, die speziell im weithin bekannten<br />

Heurigen großen Anklang<br />

finden. Britta Gritsch legt größten<br />

Wert auf beste regionale Produkte,<br />

die sie zu hausgemachten und typischen<br />

Köstlichkeiten verarbeitet.<br />

Ausg’steckt ist! Heurigentermine<br />

<strong>2019</strong>: 21. bis 31. März,<br />

1. bis 12. Mai, 11. bis 28. Juli und<br />

5. bis 15. September<br />

WEINGUT THOMAS GRITSCH<br />

Haidgasse 1, 3620 Spitz<br />

T: +43 676 950433<br />

info@weingut-gritsch.at<br />

weingut-gritsch.at<br />

SPITZ AN DER DONAU<br />

NEU: BOUTIQUEHOTEL<br />

FÜR GENIESSER<br />

Das Weingut Donabaum in der<br />

Wachau punktet nicht nur mit<br />

herausragenden Weinen und einem<br />

schicken Heurigen mit regionalen<br />

Schmankerln – das neue Boutiquehotel<br />

inklusive Vinothek und Verkostungsraum<br />

lädt nun auch zum<br />

Verweilen und Entspannen ein.<br />

»Das Weinspitz«, so der Name des<br />

neuen Hotels, wartet mit großzügigen<br />

designorientierten und klimatisierten<br />

Suiten auf, allesamt mit<br />

Balkon und einzigartigem Blick über<br />

die Wachauer Steinterrassen. Ein<br />

beheizter Edelstahl-Pool und ein<br />

Wellnessbungalow mit Sauna und<br />

Infrarotkabine sowie ein idyllischer<br />

Ruhebereich mit herrlichem Ausblick<br />

sind die Highlights des Hotels.<br />

Dazu genießen die Gäste die traumhafte<br />

Kulisse der Wachauer Weinberge.<br />

Ein Erlebnis für alle Sinne!<br />

DAS WEINSPITZ<br />

In der Spitz 3, 3620 Spitz<br />

T: +43 2713 2644<br />

weingut@donabaum.at<br />

donabaum.at<br />

60<br />

falstaff


DONAU / promotion<br />

GRUNDDORF/GRAFENEGG<br />

PHILIPP BRÜNDLMAYER<br />

– HERKUNFT MIT STIL<br />

»Eine der aufregendsten Entdeckungen<br />

der heurigen Verkostungssaison«<br />

… »eine charakterstarke und<br />

authentische Weinserie« … die nationale<br />

Weinkritik applaudiert und auch<br />

der <strong>Falstaff</strong> zückte im neuen Wein-<br />

Guide für gleich sechs seiner Weine<br />

90 bis 94 Punkte: Das waren die Bewertungen<br />

für Philipps 2016er-Kollektion.<br />

Was aber dann mit dem<br />

Jahrgang 2017 folgte, legte dem<br />

Ganzen noch eines drauf. <strong>Falstaff</strong><br />

Kremstal Cup Sieger, 2 Weine bei<br />

»James Suckling Top 100 of Austria«,<br />

Gault Millau schrieb: »Es war<br />

schon im Vorjahr abzusehen, dass<br />

hier Großes entsteht« … »Wirklich<br />

große Klasse, nahezu jeder Wein<br />

strahlt ganz besonders«. Bemerkenswert<br />

vor allem daher, weil Philipp<br />

sich erst seit 2015 voll dem Wein<br />

widmet. Das Fundament für sein<br />

Sortiment bilden gut 90 Weingärten<br />

im östlichen Kremstal. Bestockt<br />

wurden sie von seinem Vater Josef,<br />

der das Weingut 1990 gründete, auf<br />

22 Hektar vergrößerte und auch<br />

heute noch eine entscheidende Rolle<br />

darin spielt. Stillstand war dabei<br />

schon für Josef ein Fremdwort und<br />

auch Philipp kann damit nichts anfangen.<br />

Und so setzt er mit dem<br />

gleichen Impetus für Innovationen<br />

und Ideen das fort, was sein Vater<br />

einst ohne Pumpe und ohne eigenen<br />

Keller begonnen hat. Philipp greift<br />

mittlerweile auf einen Fundus an alten<br />

Rebstöcken zurück, die in den<br />

besten Lagen der Region wurzeln:<br />

Die Rieden Moosburgerin, Vordernberg<br />

& Steingraben stehen synonym<br />

für dichte und kraftvolle, aber auch<br />

lebendige und strukturierte Weine.<br />

Der lokale Aspekt spielt eine doppelte<br />

Rolle. Zum einen versucht er die<br />

natürlichen Verhältnisse exakt einzufangen,<br />

zum anderen gibt er autochthonen<br />

Sorten der Region, allen<br />

voran dem Neuburger, eine Chance,<br />

der sich neben Riesling und Veltliner<br />

zum Steckenpferd von Philipp entwickelt<br />

hat.<br />

WEINGUT JOSEF & PHILIPP<br />

BRÜNDLMAYER<br />

Ortsring 44<br />

3485 Grunddorf/Grafenegg<br />

T: +43 2735 5112<br />

office@josef-bruendlmayer.at<br />

josef-bruendlmayer.at<br />

Für Alois Zimmermann, Watson<br />

und Jürgen Klob (v. l. n. r.) braucht<br />

guter Wein vor allem Zeit.<br />

Fotos: beigestellt<br />

THEISS<br />

VEREDELTE WEIN-<br />

GARTENSCHÄTZE<br />

Das Weingut Zimmermann befindet<br />

sich unweit der Weinstadt Krems.<br />

Die Arbeiten im Weingarten und<br />

das Begleiten des Weins im Keller,<br />

bis das Werk eines Jahres zu einem<br />

erlebbaren Genuss reift – das ist<br />

ein Prozess, der Alois Zimmermann<br />

fasziniert. Grüner Veltliner und<br />

Riesling sind die Stars im Kremstal<br />

– und auch für ihn. Die südlich<br />

ausgericht eten Weingärten liefern<br />

vollreife Trauben, während kühle<br />

Winde ihre frische Säurestruktur<br />

erhalten. Die Böden unterscheiden<br />

sich stark – eine Diversität, die besonders<br />

der Vielseitigkeit des Grünen<br />

Veltliners entgegenkommt.<br />

Das erklärt, warum die Trauben jeder<br />

Riede separat ausgebaut werden<br />

und der Arbeitsfokus hier auf<br />

den Weingärten liegt. Bei der Vinifikation<br />

ist man entspannt. Gut Ding<br />

braucht eben Weile.<br />

WEINGUT ALOIS ZIMMERMANN<br />

Obere Hauptstraße 20, 3494 Theiß<br />

T: +43 2735 8209<br />

weingut-zimmermann.at<br />

Weingut Andreas Lehensteiner<br />

Kremser Straße 7<br />

A–3610 Weißenkirchen<br />

T: +43 2715 2284<br />

lehensteiner-wachau.at<br />

94 <strong>Falstaff</strong>punkte für<br />

Riesling Smaragd Pichl Point 2017<br />

Besuchen Sie uns beim Wachauer Weinfrühling<br />

4. und 5. Mai <strong>2019</strong><br />

falstaff 61


donau / OBERÖSTERREICH<br />

Nostalgie pur: Das <strong>Donau</strong>städtchen<br />

Grein wurde von Dichtern auch die<br />

»Perle des Strudengaus« genannt.<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Erber<br />

62 falstaff


UNGLAUBLICH<br />

BEWEGEND<br />

Hochklassige Kulinarik, erstklassige Kulturerlebnisse,<br />

sagenhafte Ausblicke: Begeben Sie sich mit uns auf eine<br />

Entdeckungsreise entlang der oberösterreichischen <strong>Donau</strong>.<br />

falstaff<br />

63


donau / OBERÖSTERREICH<br />

tschechische republik<br />

passau<br />

Esternberg<br />

obernzell<br />

neustift<br />

lembach<br />

engelhartszell<br />

hofkirchen<br />

Kirchberg<br />

deutschland<br />

waldkirchen<br />

haibach<br />

ST. AGATHA<br />

st. martin<br />

aschach<br />

feldkirchen<br />

eferding<br />

salzburg<br />

salzkammergut<br />

Karte: Ana Popescu<br />

64 falstaff


ottensheim<br />

mühlviertel<br />

Niederösterreich<br />

wilhering<br />

LINZ<br />

Mauthausen<br />

BAD KREUZEN<br />

naarn<br />

GREIN<br />

ST. FLORIAN<br />

ENNS<br />

mitterkirchen<br />

1 Baumkronenweg<br />

2 Römerburgus Oberranna<br />

3 IKUNA Naturresort<br />

4 <strong>Donau</strong>schlinge / Römerpark Schlögen<br />

5 Stift Wilhering<br />

6 Grottenbahn am Pöstlingberg<br />

7 Stift St. Florian<br />

8 Museum Lauriacum<br />

9 Keltendorf<br />

pyhrn-priel<br />

steiermark<br />

falstaff<br />

65


oberösterreich<br />

PANEUM<br />

Das »PANEUM« in der Kornspitzstraße<br />

in Asten beherbergt<br />

passenderweise eine Ausstellung<br />

rund um das Thema Brot und<br />

lädt zu einer kleinen Zeitreise<br />

ein, die alle Sinne berührt. Hinter<br />

der modern umgesetzten Idee<br />

steckt das Unternehmen »backaldrin«<br />

aus der Bäckereibranche.<br />

paneum.at, backaldrin.com<br />

GÄRTNEREI SANDNER<br />

Dem Markttrend zum Trotz will man in der in 3. Generation geführten<br />

Gärtnerei in St. Florian bei Linz die Eigenproduktion keinesfalls<br />

aufgeben – und das ist gut so. Denn in dem Ensemble aus modernsten<br />

Gewächshäusern inklusive romantisch-charmantem Barockgarten findet<br />

sich neben exklusiven Zimmerpflanzen und diversen Raritäten sogar<br />

ein kleines Kaffee, das zu einer besonderen Pause im Grün einlädt.<br />

sandner-gaertnerei.at<br />

THOM FEICHTNER<br />

In seiner feinen Manufaktur in Aschach an der <strong>Donau</strong> fertigt<br />

Thom Feichtner seit über 30 Jahren in liebevoller Handarbeit allerlei<br />

Gläser und Glas-Kunstwerke. Die schmucken Unikate können selbstverständlich<br />

auch käuflich erworben werden und sind durch und<br />

durch praxistauglich.<br />

spirit-of-glass.at<br />

Fotos: Sergio Pirrone, Branko Katalinic, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH Peter Podpera, beigestellt<br />

66 falstaff


aktuell<br />

AUF EINEN BLICK<br />

THEKLASIEN<br />

Auf dem kleinen Bio-Bergbauernhof<br />

in Haibach ob der <strong>Donau</strong> hat<br />

man nach den Regeln der Permakultur<br />

ein kleines Naturparadies<br />

geschaffen. Wie sich der nachhaltige<br />

Naturkreislauf auch im eigenen<br />

Garten umsetzen lässt, kann man<br />

am besten bei den Führungen<br />

durch Theklasien herausfinden.<br />

theklasien.at<br />

KÖNIGSDORFER<br />

Im oberen <strong>Donau</strong>tal hat der<br />

Bootsbau Tradition: Bei »Zillenbau<br />

Königsdorfer« in Niederranna<br />

werden die speziellen Boote<br />

mit flachem Boden von Meisterhand<br />

und nach Maß angefertigt.<br />

Die Zillen werden aber auch vermietet,<br />

um auf eigene Faust durch<br />

das schöne <strong>Donau</strong>tal zu schippern.<br />

zille.at<br />

JULIAN MEINDL<br />

Eher Künstler als Hafner: Die<br />

Ofen-Designerobjekte von Julian<br />

Meindl aus Eferding zieren wahlweise<br />

in top-moderner Ausführung<br />

oder im bodenständigeren Landhausstil<br />

die eigenen vier Wände.<br />

Zudem erfüllen sie souverän ihren<br />

Zweck als Heizung. Ebenso gefertigt<br />

wird Geschirr aus Keramik.<br />

jm-keramik.com<br />

ATELIER FAHRNER<br />

Annemarie und Günther Fahrner<br />

hauchen in ihrem Kunst-Atelier<br />

Alteisen neues Leben ein. Die<br />

durchaus extravaganten, aber zugleich<br />

auch faszinierenden Stahlplastiken<br />

im Skulpturenpark am<br />

<strong>Donau</strong>ufer stellen dabei vorrangig<br />

mythologische Figuren dar.<br />

atelier-fahrner.com<br />

GABLONZER CHRISTBAUMSCHMUCK<br />

Von Glasbläsern in Form gebracht und mit dem Pinsel bemalt: Das<br />

traditionsreiche Familienunternehmen aus Enns stellt den funkelnden<br />

Baumschmuck zur Gänze in Handarbeit her. Dabei hat jedes hängende<br />

Figürchen seine ganz eigene Symbolik. Neben dem Christbaumschmuck<br />

gibt es übrigens auch ein eigenes Sortiment für den Osterbusch.<br />

gablonzer.at<br />

Entlang der<br />

<strong>Donau</strong> sind in<br />

Oberösterreich<br />

zahlreiche<br />

Kunsthandwerkstätten<br />

beheimatet.<br />

falstaff<br />

67


donau / KULINARIK OBERÖSTERREICH<br />

ALTES<br />

HANDWERK ,<br />

JUNGES<br />

GEMÜSE<br />

Feinschmeckerparadies Oberösterreich:<br />

Gemüse, Erdäpfel, Käse und Speck locken die Genießer von weit her.<br />

Ebenso die süßen Geheimnisse dieser Region.<br />

TEXT MICHAEL PECH<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera<br />

68 falstaff


Frischer Wind: Manuel<br />

Schickermüller und Birgit<br />

Stockinger auf ihrem<br />

Bio-Hof in Naarn.<br />

falstaff<br />

69


donau / KULINARIK OBERÖSTERREICH<br />

Aus der Natur entstehen<br />

die besten Produkte, wie hier von<br />

der Biokäserei Somann.<br />

Käsepioniere mit internationaler Erfahrung:<br />

Christian und Sandra Somann aus Esternberg.<br />

VOLLER BODENSCHÄTZE<br />

Jeden Morgen schnappt sich Gemüsebauer<br />

Manuel Schickermüller das<br />

Fahrrad, tritt in die Pedale und<br />

bahnt sich seinen Weg durch die<br />

Äcker. Feldkontrolle nennt er das<br />

Ritual. Zur Linken ein schmales Wäldchen<br />

im satten Grün, vorne die Brandl Lacke, wo<br />

ein paar Fischer hoffnungsvoll ihre Angeln<br />

ausgeworfen haben, dahinter die mächtige<br />

<strong>Donau</strong>. Schon Manuels Urgroßeltern haben<br />

diese fruchtbaren Böden genutzt, um daraus<br />

ihr Gemüse zu ziehen. In vierter Generation<br />

hat der Jungbauer den Gemüsehof Voggeneder<br />

nun von seinen Eltern übernommen.<br />

»Es ist die Landschaft, die uns prägt und<br />

in der wir einfache Produkte in ganz besonderer<br />

Qualität erzeugen«, sagt Schickermüller.<br />

Ein Paradies, das sich hier in Naarn im<br />

Machlande auftut: Auf seinen Feldern<br />

wachsen um die 40 Bio-Gemüsearten in fast<br />

hundert unterschiedlichen Sorten. Neuerdings<br />

sogar Ingwer. »Die Anbauversuche haben<br />

geklappt. Im Gegensatz zur getrockneten<br />

Importware sind die frischen Wurzeln voller<br />

geschmacklicher Komplexität.«<br />

Neben diesem exotischen Ausreißer sind es<br />

vor allem aber die Raritäten, die es dem jungen<br />

Gemüsebauern angetan haben: Paradeiser<br />

wie die »Green Zebra«, die »Gelbe Johannisbeere«<br />

oder »Ochsenherz« zählen ebenso<br />

zum köstlichen Aufgebot wie alte Erdäpfel-<br />

Sorten, von der »Trüffelkartoffel« über die<br />

»Naglerner Kipfler« bis hin zur »Linzer<br />

Rose« oder den »Mühlviertler Mehligen«.<br />

Eine andere, aber ebenso besondere Erdäpfel-<br />

Sorte findet sich gut 80 Kilometer flussaufwärts<br />

im sogenannten Sauwald. Bevor sich<br />

die <strong>Donau</strong> und der Inn im bayerischen Passau<br />

vereinen, umschließen sie eine der<br />

ursprünglichsten Waldlandschaften, die es<br />

in Österreich noch gibt: den Sauwald. Die<br />

Urgesteinsverwitterungsböden dieses Waldes<br />

bieten schon seit jeher eine optimale Grundlage<br />

für die vielleicht außergewöhnlichsten<br />

Knollengewächse der Landes – die Sauwald-<br />

Erdäpfel.<br />

Speck-Alm in Bad Kreuzen:<br />

feinster Speck von Bio-Schweinderln.<br />

»Oberösterreich ist voller kulinarischer<br />

Bodenschätze«, sagen auch Maria und Anton<br />

Haiß. Ihr Hof-Laden liegt mitten im Eferdinger<br />

Becken, das auch als Gemüsegarten<br />

Oberösterreichs bekannt ist. Hier wählt man<br />

nicht nur aus mehr als 50 Köstlichkeiten des<br />

eigenen Anbaus, sondern findet sich in einem<br />

wahren Schlemmerparadies wieder, in dem<br />

die Schätze der Region angeboten werden –<br />

von Apfelchips bis hin zum Ziegenkäse. »Seit<br />

Generationen werden auf unserem kleinen<br />

Hof Gemüsepflanzen gezogen und deren<br />

Früchte geerntet – mit Bedacht auf Vielfalt,<br />

abseits der Massenproduktion«, erzählen die<br />

Gemüsebauern. Ein Bekenntnis zur Region,<br />

zur Natur und vor allem zur Natürlich-<br />

><br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH-Peter Podpera<br />

70 falstaff


Unglaublich<br />

echt.<br />

Oberösterreich – Land der Biere. Erstklassige Rohstoffe treffen in<br />

Oberösterreich auf eine Braukunst, die aus Tradition außergewöhnliche<br />

Bierspezialitäten pflegt. Würziger Hopfen, oft aus Anbaugebieten<br />

im Mühlviertel, vermählt sich mit reinstem Wasser und Braumalz zu<br />

charakterstarken Bieren. Mit individuellen Geschmacksnoten begleiten<br />

Biere aus dem Genussland Oberösterreich ausgefeilte Menüs. Und schon<br />

lange schätzen kreative Küchenchefs das Bier und seine harmonische<br />

Würze als Zutat für erlesene Köstlichkeiten.<br />

genussland.at


donau / KULINARIK OBERÖST ERREICH<br />

><br />

keit, das man in Oberösterreich entlang<br />

der <strong>Donau</strong> immer wieder vernimmt.<br />

Es gibt zahllose Plätze, an denen man sich<br />

von der Qualität der oberösterreichischen<br />

Köstlichkeiten und Kostbarkeiten überzeugen<br />

kann. Einer davon ist die berühmte<br />

Speck-Alm der Familie Gaßner in Bad Kreuzen.<br />

Aufgetischt wird dort nicht nur der<br />

Geschmack einer ganzen Region, sondern –<br />

wie es im gesamten Land üblich ist – auch<br />

eine Extraportion an Herzlichkeit. Hier lässt<br />

man sich mit Jausengerichten aus der eigenen<br />

Bio-Produktion verköstigen. Das fröhliche<br />

Grunzen der Schweine, die auf der Weide<br />

leben, verrät viel über den Respekt gegenüber<br />

der Natur.<br />

So zeigt sich Oberösterreich entlang der<br />

<strong>Donau</strong> als eine fast unerschöpfliche Quelle an<br />

Genussprodukten von Erdäpfeln und Gemüse<br />

über einzigartige Käse-Erzeugnisse, wie etwa<br />

von der Biokäserei Somann, bis hin zu den<br />

süßen Ecken dieser Region, für die man gerne<br />

auch einmal die Grenze überschreitet. So landet<br />

man etwa gleich bei der Schiffsanlegestelle<br />

der <strong>Donau</strong> im bayerischen Passau und spaziert<br />

die paar Minuten hinauf zum Rindermarkt.<br />

Hier findet sich das »Café Simon«.<br />

Confisseur Walter Simon ist vor allem für seine<br />

Kreation der Goldhaubenpraline bekannt.<br />

Die Füllung besteht aus Karamell, Schokola-<br />

Süße Versuchung: In ihrem Schaubetrieb blickt man der<br />

Chocolatière Katrin Wöss bei der Arbeit über die Schulter<br />

oder kann selbst Schokolade herstellen.<br />

72 falstaff<br />

Handwerk als Qualitätsmerkmal:<br />

der Linzer Konditormeister Leo Jindrak<br />

mit der Original Linzer Torte.<br />

de, Nougat, Haselnüssen und Schnaps, wird<br />

aufgespritzt, mit Schokolade überzogen und<br />

mit Blattgold garniert. Aber auch im Mühlviertel<br />

wird herrliche handgeschöpfte Schokolade<br />

hergestellt. In Pühret in Neustift im<br />

Mühlkreis haben Katrin und Kurt Wöss ihren<br />

Schaubetrieb eröffnet. Hier schöpfen Schokotiger<br />

aus dem Vollen, wenn sie der Chocolatière<br />

beim Handschöpfen, Streichen, Befüllen<br />

und Bestreuen über die Schulter blicken<br />

können. Edelschokolade mit Ingwer, Nüssen,<br />

TASTING-INFO<br />

Cit, nusa quost, naturerum, ut as alicima gnimini tatur?<br />

Am res volum que nam, corum quos excepellesti aut qu<br />

Kräutern, Likören, Honig oder gar Fichtennadeln<br />

– ein herrlich-süßes Schauspiel.<br />

LINZER TORTE<br />

Das bieten auch viele andere Konditoren<br />

entlang der <strong>Donau</strong>, wie etwa der »Schörgi«<br />

direkt am Ufer des Stroms in Grein, wo<br />

man neben hervorragenden Torten und<br />

Kuchen das vielleicht beste Eis der ganzen<br />

Region genießen kann. Oder das Panoramacafé<br />

»Bauer« in Pfarrkirchen, in welchem<br />

die erste Schaukonditorei Österreichs<br />

beheimatet ist.<br />

So gibt es hier eine Vielzahl an Genuss tipps<br />

– der vielleicht bekannteste aber, den entdeckt<br />

man direkt in der Landeshauptstadt: die »Original<br />

Linzer Torte«! Sie ist nicht nur eine der<br />

beliebtesten Torten in Linz, sondern dient als<br />

Exportschlager und als süße Botschafterin der<br />

<strong>Donau</strong>. »Bereits 1696 wurde sie namentlich<br />

im Kochbuch einer Gräfin erwähnt. Somit ist<br />

die Linzer Torte eine der ältesten bekannten<br />

Torten der Welt«, weiß Leo Jindrak, Chef der<br />

Linzer »Konditorei Jindrak«, wo die berühmte<br />

Torte seit fast hundert Jahren täglich frisch<br />

gebacken wird. Wer ihr allerdings den Namen<br />

gegeben oder wer sie erfunden hat, das ist bis<br />

heute ein ungelöstes Rätsel. »Eines wissen wir<br />

aber gewiss«, lacht der Konditormeister, »in<br />

Linz wird sie am besten gebacken.«<br />

<<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera


WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH / promotion<br />

Wellness in<br />

Oberösterreich.<br />

Erholung für Körper & Geist<br />

an der <strong>Donau</strong> in Oberösterreich<br />

Fotos: Oberoesterreich Tourismus Gmbh_Robert Maybach, Oberoesterreich Tourismus GmbH_Robert Josipovic<br />

Kneippen, Heilfasten, Detox, Saunieren, Massieren oder doch<br />

lieber am Pool entspannen? An der oberösterreichischen<br />

<strong>Donau</strong> zur Ruhe kommen und Kraft tanken.<br />

D<br />

ie oberösterreichische <strong>Donau</strong>region<br />

bietet sich an, um mit Körper und<br />

Seele wieder ins Gleichgewicht zu<br />

gelangen. Zahlreiche Wellnessoasen<br />

helfen, den Alltagsstress auszublenden und<br />

die Konzentration auf das eigene Wohl zu<br />

lenken. Zu diesen Oasen zählen auch das<br />

Riverresort <strong>Donau</strong>schlinge in Haibach ob<br />

Kneippkur in der <strong>Donau</strong>region.<br />

der <strong>Donau</strong>, das Vitalhotel Lembacher Hof in<br />

Lembach im Mühlkreis, das Revita Hotel<br />

Kocher in St. Agatha sowie das Wellnesshotel<br />

Aumühle in Grein. Großzügige Saunalandschaften,<br />

Swimming- und Whirlpools, Massagen<br />

sowie verschiedenste Behandlungen<br />

sorgen in diesen Wellnesseinrichtungen für<br />

Entspannung und Wohlbefinden.<br />

TRADITIONELLE EUROPÄISCHE<br />

MEDIZIN – ALTE HEILKUNST<br />

AUS EUROPA<br />

Die etwas anderen Behandlungen können<br />

in den Curhäusern Bad Kreuzen und Bad<br />

Mühllacken in Anspruch genommen werden.<br />

Mit dem Schwerpunkt auf Traditionelle<br />

Europäische Medizin (TEM) grenzen sich<br />

diese beiden Kurhäuser deutlich von anderen<br />

ab. Die TEM will auf Basis der Säftelehre<br />

die individuelle Konstitution des<br />

Menschens stärken, Dysbalancen regulieren<br />

und dessen Selbstheilung aktivieren. Die<br />

TEM umfasst unter anderen Kneipp- sowie<br />

Detoxkuren, Heilfasten, Aderlass und<br />

Schröpfen. Wer also in die Heilkunst<br />

der Traditionellen Europäischen Medizin<br />

eintauchen möchte, ist in den Curhäusern<br />

Bad Mühllacken und Bad Kreuzen in besten<br />

Händen.<br />

INFO<br />

Riverresort <strong>Donau</strong>schlinge<br />

donauschlinge.at<br />

Revita Hotel Kocher<br />

kocher.at<br />

Aumühle<br />

aumuehle.at<br />

Curhaus Bad Kreuzen & Bad Mühllacken<br />

tem-zentrum.at<br />

Vitalhotel Lembacher Hof<br />

lembacherhof.com<br />

falstaff<br />

73


donau / GETRÄNKE OBERÖSTERREICH<br />

74 falstaff


HOAMAT-<br />

TRANK<br />

Wenig hat sich am Trink verhalten geändert,<br />

seit Franz Stelzhamer dichtete »Ünsa Traubn hoaßt Hopfn,<br />

ünsan Wein nennt ma Most«. Nur Oberösterreichs Brände<br />

müsste man heute mit aufnehmen.<br />

TEXT ROLAND GRAF<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera<br />

Stelzhamers »Hoamatgsang«, aus<br />

dem 1952 die einzige im Dialekt<br />

gesungene Landeshymne entstand,<br />

gibt auch gleich den Grund<br />

für die Liebe zu Bier und Most<br />

an: »Mit der Noat hat’s koan<br />

Gefahr«. Hochdeutsch ausgedrückt: Im<br />

Gegensatz zum Wein war der bäuerliche<br />

Most nicht vom Wetter gefährdet, es gab ihn<br />

jedes Jahr. Ja, der Weinbau war lange heimisch<br />

an der <strong>Donau</strong>, »erst mit der Zwischen-<br />

Eiszeit verschwanden die Trauben aus den<br />

Katasterlisten«, hat Leonhard Gmeiner<br />

recherchiert. Denn der Solartechniker hat in<br />

Perg diese Tradition wiederaufgenommen –<br />

und Oberösterreichs ersten Eintrag in die<br />

Liste der SALON-Weine geschafft. Der Flurname<br />

seiner Rieden, Weinzierl, erinnert an<br />

die Winzer-Tradition, verkosten kann man<br />

im modernen Weinkompetenzzentrum die<br />

Weine Gmeiners und seiner Kollegen aus<br />

Oberösterreich. Einer von ihnen ist Bernhard<br />

Aichinger, der bei Eferding seine Weine keltert<br />

– mit leichten 11 Vol.- % kommen etwa<br />

Gelber Muskateller und Rheinriesling aus<br />

dem Paradebetrieb, der auch im Heurigen<br />

»Zum Weinblick« auftischt – unter anderem<br />

selbstgemachtes Brot und Apfelsäfte.<br />

Was uns wieder zurück zu Franz Stelzhamer<br />

führt, denn laut dem Heimatdichter sollte<br />

»a kräftige Kost« immer von Most begleitet<br />

werden. Eine leichte Variante, den Tagesfang<br />

aus dem eigenen Fischwasser, kann man sich<br />

in der Most-Verkostung (von der Grünen<br />

Winawitz-Birne bis zum Cider) bei Erich<br />

Aumüller in der »<strong>Donau</strong>taler Mostkellerei«<br />

schmecken lassen. In Obermühl serviert der<br />

Mostsommelier Fisch zum oberösterreichischen<br />

Nationalgetränk. Mögen die Oberösterreicher<br />

anno <strong>2019</strong> auch leichter essen, den<br />

Most schätzen sich noch immer mehr als alle<br />

anderen: 35 Liter pro Kopf und Jahr sind es<br />

Martin Paminger brennt<br />

seinen »Sauwald Wodka«<br />

aus Sauwald-Erdäpfeln<br />

in St. Aegidi.<br />

(gegenüber mickrigen 1,28 Liter Bundesschnitt).<br />

Das Rohmaterial liefern 110.000<br />

Tonnen Obst von den 1,2 Millionen Streuobstbäumen<br />

des Landes, die traditio nell von<br />

Birnensorten (70 Prozent der Mostfrucht) dominiert<br />

werden. 400 Betriebe vermarkten ihren<br />

Most auch, als »Haustrunk« findet man<br />

ihn bei noch mehr Bauernhöfen vor. Einen<br />

Einblick in das Bauernleben gibt das ><br />

falstaff<br />

75


donau / GETRÄNKE OBERÖST ERREICH<br />

Preisgekrönte<br />

Mostprodukte von der<br />

»<strong>Donau</strong>taler Mostkellerei«<br />

in Obermühl.<br />

Noch sind das Äpfel. Am Hof von<br />

Karin und Robert Maleninsky wird<br />

daraus der »Mosecco«.<br />

Leonhard Gmeiner aus Perg hat sich<br />

dem Weinbau verschrieben.<br />

><br />

600 Jahre alte »Sacherl«, der letzte Stadtbauernhof<br />

in Enns, den Karin und Robert Maleninsky<br />

liebevoll restauriert haben. Ursprünglich<br />

Imker, servieren sie im »Hof Maleninsky«<br />

neben der Laurenz-Basilika Moste und die erfrischend<br />

perlende Variante »Mosecco«.<br />

Nur in Oberösterreich gibt es etwa das<br />

Gütesiegel »Most & Kost« für die besten<br />

Mostschank-Betriebe. Andreas und Christine<br />

Mosers Radlerbauernhof in Mitterkirchen ist<br />

einer davon und dem Namen entsprechend<br />

lassen sich hier direkt am <strong>Donau</strong>radweg<br />

nicht nur die landschaftlichen, sondern auch<br />

die lukullischen Schönheiten des Landes erleben<br />

(zumal auf Most-Freunde auch Gästezimmer<br />

warten).<br />

Außerdem kommen Bier-Freunde in dieser<br />

Region freilich nicht zu kurz: Das Kloster Engelszell<br />

sorgt als eine von nur zwölf Trappisten-Brauereien<br />

weltweit vor allem im Export<br />

für Furore, seit hier seit 2012 wieder gebraut<br />

wird. Ebenfalls nur im Land ob der Enns, genauer<br />

gesagt in St. Martin im Mühlkreis, findet<br />

sich der »Granitbock«, bei dem Peter<br />

Krammer den Malzzucker der Würze mit glühenden<br />

Granitstücken zum Karamellisieren<br />

bringt. Krammer, der gerne mit anderen Brauern<br />

sogenannte »Collaboration Brews« kreiert,<br />

ist mit seinem innovativen Zugang auch ein<br />

Bindeglied zwischen oberösterreichischen Traditionshäusern.<br />

Sie setzen weniger auf internationale<br />

Stile, sondern gerne auf Lokalkolorit,<br />

wie Ingo Laska mit seinem Ottensheimer<br />

»Thor-Bräu« seit nunmehr 20 Jahren beweist.<br />

»Zaubertaler Altbier« oder das »Mühlviertler<br />

Landbier« sind Spezialitäten der renommierten<br />

Gasthaus-Brauerei – und sie tragen ihre Namen<br />

mit Recht. Denn die hohe Brauereidichte<br />

verdankt sich auch einem privilegierten Zugang<br />

zu den Bier-Rohstoffen.<br />

Rudolf Kölbl aus Wilhering gehört zu diesen<br />

Brauern; er betreibt eines der originellsten<br />

Brauhäuser des Landes. Wo früher Feuer<br />

gelöscht wurde, im Zeughaus der FF Dörnbach,<br />

schenkt er heute seine »Floriani Bräu«-<br />

Spezialitäten mit Mühlviertler Hopfen und<br />

Grieskirchener Malz aus. Einen anderen traditionellen<br />

Rohstoff hat indes Martin Paminger<br />

für seine Brennerei herangezogen – den<br />

Erdapfel des Sauwaldes. Seit jeher für die<br />

Qualität bekannt, wird bei ihm aus der Sorte<br />

Freya der mit Urgesteinswasser verfeinerte<br />

»Sauwald Wodka« – ein Brand, dessen wuchtig-süßlichen<br />

Geschmack man sich am besten<br />

pur schmecken lässt. Aber das gilt schließlich<br />

für alle Produkte, in die Oberösterreichs<br />

Getränkemacher ihr Herzblut legen.<br />

INFO<br />

donauregion.at/kostbarkeiten<br />

<<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH-Peter Podpera<br />

76 falstaff


OBERÖSTERREICH TOURISMUS / promotion<br />

Das andere Wort für Auszeit:<br />

#uppermoments<br />

Foto: beigestellt<br />

Endlich Urlaub. In Oberösterreich<br />

nennen wir Momente der Entspannung und<br />

des Glücks #uppermoments.<br />

Schon Kaiserin Sisi und Erzherzog<br />

Johann liebten das Salzkammergut.<br />

Denn Genuss ist hier kaiserlich.<br />

Etwa am Berge- Seen-Trail, einem<br />

Wanderweg, der 35 Seen auf 350<br />

Wanderkilometern verbindet. Der Trail kann<br />

natürlich auch in Teilstücken erwandert werden<br />

und so manche Etappe lässt sich mit dem<br />

Schiff oder der Seilbahn entspannt erreichen.<br />

Wer möchte nicht einmal in Waldluft baden!<br />

Dieses Erlebnis gönnt man sich am besten im<br />

Mühlviertel, wo man unter Anleitung von<br />

Waldluftbademeistern die Natur inhalieren<br />

kann: Bei gemüt lichen Wanderungen nimmt<br />

man die heilsame Atmosphäre des Waldes in<br />

sich auf. In einem der luxuriösen Wellnesshotels<br />

der Region klingt der Urlaubstag dann aus.<br />

LINZ VERÄNDERT<br />

Und zwar den Blick auf die »UNESCO City<br />

of Media Arts« und die Welt. Die Zukunft<br />

kann man sich im Ars Electronica Center<br />

anschauen. Dort kann der Gast im »Deep<br />

Space 8K« in hochauflösende Bildwelten eintauchen.<br />

Die 16 x 9 Meter großen Projektio-<br />

nen auf Wand und Boden, Lasertracking und<br />

3D-Animationen wirken verblüffend lebensecht.Weitere<br />

#uppermoments gefällig? Die<br />

Region Pyhrn-Priel ist immer einen Besuch<br />

wert. Beim gemütlichen Almenwandern finden<br />

Körper und Geist Erholung und selbstgemachte<br />

Köst lichkeiten der Hüttenwirtin verwöhnen<br />

den Gaumen. Oder wie wäre es mit<br />

Genussradeln? Die schönste Verbindung zwischen<br />

A und B ist eine Kurve, hat ein kluger<br />

Mensch einmal gesagt. Buchstäblich erfahren<br />

kann man diese Weisheit an der <strong>Donau</strong>. Mit<br />

Blick auf den Fluss radelt es sich wie von<br />

selbst. So etwa an der Schlögener Schlinge,<br />

einem paradiesischen Flecken, wo sich die<br />

<strong>Donau</strong> gleich doppelt in die Kurve legt.<br />

Mehr #uppermoments gibt’s unter<br />

oberösterreich.at<br />

#uppermoments in<br />

unberührter Natur<br />

erleben.<br />

falstaff<br />

77


donau / KULTUR OBERÖSTERREICH<br />

KULTUR MIT<br />

DONAU<br />

BLICK<br />

Foto: Linz Tourismus_Johann Steininger<br />

78 falstaff


Mit einer Länge von 2888 Kilometern ist die <strong>Donau</strong> der zweitlängste Fluss Europas.<br />

150 davon liegen in Oberösterreich und gehören zu den landschaftlich schönsten<br />

des ganzen Stromes. Die <strong>Donau</strong> ist die Lebensader des Landes, aber<br />

vor allem immer auch verbunden mit Kultur, Klöstern, Burgen<br />

und mit Geschichten von besonderen Menschen.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Wasserweg, Energielieferant<br />

und<br />

Wirtschafts motor.<br />

Das alles ist die<br />

<strong>Donau</strong>, vor allem<br />

aber ist sie, gerade<br />

auch in Oberösterreich, ein ganz besonderer<br />

Kulturraum mit vielen Facetten, der<br />

Geschichte und Moderne perfekt verknüpft.<br />

Unzählige Lieder besingen sie, viele Sagen<br />

ranken sich um das Leben an ihren Ufern<br />

oder erzählen vom Fluss als Reiseweg, der<br />

vorbeiführt an prachtvollen Klöstern, Burgen<br />

und mittelalterlichen Städten. Eine der<br />

berühmtesten <strong>Donau</strong>-Reisenden war<br />

vielleicht Kaiserin Elisabeth, die legendäre<br />

Sisi, die zu ihrer Hochzeit mit Kaiser Franz<br />

Joseph im April 1854 das Dampfschiff<br />

Austria in Straubing bestieg und Richtung<br />

Linz fuhr, wo sie, entgegen des Protokolls,<br />

Franz Joseph begrüßte. Das war nicht nur<br />

für die Linzer eine Überraschung. ><br />

falstaff<br />

79


donau / KULTUR OBERÖSTER REICH<br />

><br />

Heute ist Linz, ausgezeichnet mit dem<br />

»European Smart Tourism Award« in der<br />

Kategorie »Cultural Heritage & Creativity«,<br />

eine moderne Stadt. Von der staubigen Stahlstadt,<br />

wie man sie aufgrund der Stahlwerke<br />

der voestalpine AG lange nannte, hat sie sich<br />

in den vergangenen Jahren zu einem innovativen<br />

wie kulturellen Zentrum entwickelt –<br />

und auch großzügig zur <strong>Donau</strong> hin entfaltet.<br />

In klaren Nächten zeichnen sich die Umrisse<br />

der Kulturbauten des Brucknerhauses, Lentos<br />

Kunstmuseums oder Ars Electronica Centers<br />

am Horizont, Scherenschnitten gleich, ab.<br />

Das Musiktheater am Volksgarten, ein<br />

modernes Theater- bzw. Opernhaus, bietet<br />

ein traumhaftes Ambiente für Musicals, Tanz<br />

& Gesang. Die Stadt als Open-Air-Museum?<br />

Ja, denn überall ist Kunst, drinnen und draußen,<br />

traditionell und modern. Als »UNESCO<br />

City of Media Arts« ist Linz Zentrum der<br />

internationalen Medienkunst und Kreativwirtschaft.<br />

Vom Hausberg der Linzer, dem<br />

Pöstlingberg, blickt man auf eine Stadt, die<br />

verändert und sich verändert, auch und gerade<br />

an der <strong>Donau</strong>. »Mural Harbor« heißt das<br />

außergewöhnliche Projekt am Handelshafen:<br />

Graffiti, moderne Kunst als Zeichen der<br />

Zeit, farbig und einzigartig. Man kann bei<br />

der Graffititour durch die Hafengalerie flanieren<br />

oder alles per Schiff erkunden<br />

und dann selbst als Künstler aktiv<br />

werden.<br />

Stift Engelszell.<br />

EINKEHR MIT<br />

GENUSS<br />

UND DONAUBLICK<br />

Den Blick auf die<br />

<strong>Donau</strong> haben in der<br />

oberösterreichischen<br />

<strong>Donau</strong>region auch<br />

zahlreiche berühmte<br />

Klöster und Stifte. Einige<br />

besondere Beispiele gefällig?<br />

Stift Engelszell, das einzige<br />

Trappistenkloster in Österreich.<br />

Oder aber Stift Wilhering, eine<br />

wunderschöne Zisterzienserabtei und mit der<br />

Stiftskirche einer der bedeutendsten Rokokobauten<br />

im deutschen Sprachraum.<br />

Auch einen Besuch wert: Stift Waldhausen<br />

und das barocke Augustiner Chorherrenstift<br />

St. Florian. Letzteres ist ein Ort der Begegnung,<br />

berühmter Wallfahrtsort und auch<br />

letzte Ruhestätte des Komponisten Anton<br />

Bruckner. Seine Bibliothek mit mehr als<br />

160.000 Bänden, der imperiale Marmorsaal,<br />

80 falstaff<br />

Eindrucksvolles altes Wissen:<br />

Bibliothek im Chorherrnstift<br />

St. Florian.<br />

Die Felsenburg »Burg Clam«.<br />

Fotos: Burg Clam, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Hochhauser, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH_Weissenbrunner, WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus<br />

GmbH_Kranzmayer, donau Festwochen, Oberösterreich Tourismus GmbH_Robert Maybach


Mural Harbor: moderne Kunst<br />

am Handelshafen in Linz.<br />

Rokokobau vom Feinsten:<br />

das Stift Wilhering.<br />

der Sebastianaltar von Albrecht Altdorfer<br />

und die »Brucknerorgel« in der Stiftsbasilika<br />

sind weitere Highlights.<br />

Seit mehr als 500 Jahren thront Schloss<br />

Greinburg, das älteste Wohnschloss Österreichs,<br />

über der <strong>Donau</strong>. Besucher können sich z. B.<br />

auf den prachtvollen Arkadenhof, die Sala<br />

Terrena mit <strong>Donau</strong>kieseln und dem leuch tenden<br />

Diamantgewölbe und das Oberösterreichische<br />

Schifffahrtsmuseum freuen. Jedes Jahr<br />

im Sommer sind lebendige Kunst und Musik<br />

hier zu Gast. Die donauFESTWOCHEN<br />

eröffnen dann mit Opernraritäten und Konzerten<br />

an historischen Orten (u. a. im Stadttheater<br />

Grein oder im Schloss Greinburg)<br />

einen oft überraschenden, immer aber besonderen<br />

Dialog zwischen Alter Musik und<br />

Moderne.<br />

Burg Clam ist eine Felsenburg mit Blick<br />

auf die Klamschlucht, und auch hier erklingt<br />

Musik. In den Sommermonaten wird das<br />

Areal am Fuße der Burg zur Open-Air-Bühne,<br />

auf der schon Musikgrößen aller Genres<br />

ihre Auftritte hatten. Die Burgen Kreuzen,<br />

Krempelstein und Neuhaus, die Burgruinen<br />

Haichenbach, Falkenstein, Schaunberg oder<br />

Stauf, die Schlösser Rannariedl, Steyregg und<br />

Pragstein sind weitere Namen auf der langen<br />

Liste der sehenswerten Burgen und Schlösser<br />

am oberösterreichischen <strong>Donau</strong>abschnitt. <<br />

Ältestes Wohnschloss<br />

Österreichs mit <strong>Donau</strong>blick:<br />

»Schloss Greinburg«.<br />

TERMINE<br />

Passau im Feuerzauber:<br />

8. Juni <strong>2019</strong><br />

<strong>Donau</strong> in Flammen Linz:<br />

21. Juni <strong>2019</strong><br />

<strong>Donau</strong>FESTWOCHEN im Strudengau:<br />

26. Juli bis 15. August <strong>2019</strong><br />

Konzertsommer auf der Burg Clam:<br />

Sommer <strong>2019</strong><br />

Brucknertage St. Florian:<br />

18. bis 25. August <strong>2019</strong><br />

OÖ Stiftskonzerte:<br />

15. Juni bis 28. Juli <strong>2019</strong><br />

Internationales Pflasterspektakel Linz:<br />

18. bis 20. Juli <strong>2019</strong><br />

Brucknerfest Linz:<br />

4. September bis 11. Oktober <strong>2019</strong><br />

Ars Electronica Festival:<br />

5. bis 9. September <strong>2019</strong><br />

Visualisierte Klangwolke Linz:<br />

7. September <strong>2019</strong><br />

WEITERE VERANSTALTUNGEN AUF<br />

donauregion.at<br />

falstaff<br />

81


donau / SERVICE OBERÖSTER REICH<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

HOTELS<br />

WESENUFER HOTEL & SEMINARKULTUR****<br />

In einer ehemaligen Brauerei gelegen, eignet sich das<br />

Seminarhotel dank seiner perfekten Lage direkt am<br />

Flussufer als idealer Ausgangspunkt für zahlreiche<br />

Ausflüge und Radtouren. Das romantische Schlossrestaurant<br />

verwöhnt mit Spezialitäten der österreichischen<br />

Küche sowie saisonalen Schmankerln und<br />

mediterranen Köstlichkeiten. DZ ab ca. 126 Euro.<br />

Wesenufer 1, 4085 Waldkirchen am Wesen<br />

T: +43 7718 20090, hotel-wesenufer.at<br />

FAMILIENHOTEL BRUCKWIRT ***<br />

Das Familienhotel verspricht Gemütlichkeit für Groß<br />

und Klein. Die charmanten Zimmer mit Kiefernmöbeln<br />

versprühen authentischen Charme. Das Restaurant<br />

mit regionaler Küche sowie das Spa, die Innen- und<br />

Außenpools und der Kinderspielplatz lassen keine<br />

Wünsche offen. DZ ab ca. 128 Euro.<br />

Graben 6, 4131 Obermühl<br />

T: +43 7286 83210, bruckwirt.at<br />

GASTHOF JÄGERWIRT ***<br />

Familiär geführtes Hotel in ruhiger Lage im ländlichen<br />

Mühlviertel. Kulinarische Köstlichkeiten<br />

vom heimischen Wild, Fisch und Lamm, aber auch<br />

vegetarische Schmankerl aus regionalen Produkten<br />

verwöhnen die Gäste. Gut ausgestattete Weinkarte.<br />

DZ ab ca. 88 Euro.<br />

Oberer Markt 24, 4332 Au<br />

T: +43 7262 58514, jaegerwirt-au.at<br />

HOTEL BRUMMEIER ****<br />

Geschmackvoll eingerichtetes Vier-Sterne-Seminarhotel<br />

im Herzen von Eferding. In der hauseigenen<br />

»Kepler-Stuben« serviert Juniorchef Michael<br />

Brummeier feine saisonale Kreationen aus Produkten<br />

aus der Umgebung. DZ ab ca. 88 Euro.<br />

Stadtplatz 35, 4070 Eferding<br />

T: +43 7272 2462, brummeier.at<br />

WELLNESSHOTEL AUMÜHLE<br />

Gemütliche Ruheoase in wunderschöner Umgebung<br />

mit Sauna, Soledampfbad, Schwimmbad mit<br />

Wasserfall und Whirlpool mit Musik. Die zahlreichen<br />

Rad- und Wandermöglichkeiten sind ideal für<br />

sportlich Aktive. DZ ab ca. 159 Euro.<br />

Panholz 17, 4360 Grein<br />

T: +43 7268 8130, aumuehle.at<br />

CURHAUS BAD MÜHLLACKEN<br />

Das von Gärten umgebene und vom Orden der<br />

Marienschwestern geführte Kurhaus ist auf individuelle<br />

Fasten- und Detoxprogramme spezialisiert.<br />

Das gemütliche Hallenbad, der Kräutergarten sowie<br />

die Verwendung regionaler Lebensmittel machen<br />

den Aufenthalt zum genussvollen Erlebnis.<br />

DZ ab ca. 102 Euro.<br />

Der rustikale Charme<br />

im »Restaurant Hoamat«<br />

in Haibach ob der <strong>Donau</strong><br />

versprüht pure Gemütlichkeit.<br />

Bad Mühllacken 55, 4101 Feldkirchen<br />

T: +43 7233 7215<br />

tem-zentrum.at/standorte/bad-muehllacken.html<br />

CURHAUS BAD KREUZEN<br />

Im weltweit 1. Zentrum für Traditionelle Europäische<br />

Medizin erhalten die Gäste ausgezeichnete Behandlungen,<br />

viele alternative Diagnose- und Heilmethoden<br />

sowie auch Fastenkuren nach Hildegard von Bingen.<br />

Mit Spa, Schwimmteich und Kneippgarten.<br />

DZ ab ca. 102 Euro.<br />

Bad Kreuzen 106, 4362 Bad Kreuzen<br />

T: +43 7266 6281<br />

tem-zentrum.at/standorte/bad-kreuzen.html<br />

REVITA HOTEL KOCHER****<br />

Modern ausgestattetes Vier-Sterne-Hotel in St. Agatha<br />

mit atemberaubender Panoramalage und der großen<br />

Wellnesswelt »Revita Oase«. Das umfassende<br />

Angebot reicht von Dampfbad über Sauna bis hin<br />

zu Infrarot und Panoramapool. DZ ab ca. 178 Euro.<br />

Stefan-Fadingerstraße 6, 4084 St. Agatha<br />

T: +43 7277 8308, kocher.at<br />

GASTHOF HOTEL ZUM GOLDENEN SCHIFF<br />

Das schlichte, aber charmante Hotel liegt direkt<br />

am Hauptplatz der Stadt Enns. Im angeschlossenen<br />

Gasthof »Zum Goldenen Schiff« lässt es sich<br />

wunderbar gustieren. Im Sommer lockt der Schanigarten<br />

mit seiner tollen Lage direkt neben dem<br />

imposanten Stadtturm. DZ ab ca. 100 Euro.<br />

Hauptplatz 23, 4470 Enns<br />

T: +43 7223 86086, hotel-brunner.at<br />

HOTEL FLORIANERHOF****<br />

Im Jahr 2004 eröffnet, besticht das Vier-Sterne-<br />

Hotel mit 16 Komfortzimmern, einem einladenden<br />

Café sowie einem Restaurant, einem sonnendurchfluteten<br />

Wintergarten und zwei optimal ausgestatteten<br />

Seminarräumen. DZ ab ca. 114 Euro.<br />

Marktplatz 12-13, 4490 St. Florian<br />

T: +43 7224 4254, florianerhof.at<br />

SCHLOSS MÜHLDORF****<br />

Gehobenes Vier-Sterne-Resort mit Lage in einem<br />

umgebauten mittelalterlichen Schloss. Zum<br />

Areal gehören ein 27-Loch-Golfplatz sowie ein<br />

Natur badeteich. Mit großem Wellnessbereich<br />

und indivi duell eingerichteten Zimmern.<br />

DZ ab ca. 75 Euro.<br />

Mühldorf 1, 4101 Feldkirchen<br />

T: +43 7233 7241, schlossmuehldorf.at<br />

DONAUHOF<br />

Dieses neue Hotel an der <strong>Donau</strong> kombiniert souverän<br />

Moderne mit Gemütlichkeit. Auch Seminare und<br />

Events können hier abgehalten werden.<br />

DZ ab 129 Euro.<br />

Promenade 30, 4310 Mauthausen<br />

T: +43 7238 2183, donau-hof.at<br />

HOTEL SCHWARZER BÄR<br />

Das Hotel liegt direkt im Zentrum von Linz und verfügt<br />

über 54 modern ausgestattete Zimmer und Suiten.<br />

Für das leibliche Wohl sorgen das »Restaurant<br />

Bärenstube« und die »Rooftop 7 Bar« im 7. Stock des<br />

Hauses. DZ ab ca. 105 Euro.<br />

Herrenstraße 11, 4020 Linz<br />

T: +43 732 772477, linz-hotel.at<br />

FREIZEITANLAGE SCHLÖGEN<br />

Die Freizeitanlage ist Yachthafen, Campingplatz und<br />

Gästezimmer in einem und erweist sich als äußerst<br />

vielseitige Urlaubsdestination. Perfekt für die Reise<br />

mit Kindern und Haustieren. DZ ab ca. 37 Euro/Person.<br />

Mitterberg 3, 4083 Sankt Agatha<br />

T: +43 7279 8241, freizeitanlage-schloegen.at<br />

HOTEL WEISS<br />

Im »Hotel Weiss« erlebt man einen absolut authentischen<br />

Urlaub im Grün. Entspannung bietet die feine<br />

Wellness-Oase oder der Naturschwimmteich des<br />

heimeligen Aktiv-Gartens. DZ ab 59 Euro/Person.<br />

Pühret 5, 4143 Neustift<br />

T: +43 7284 8104, hotel-weiss.com<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH - Peter Podpera<br />

82 falstaff


Die »Cafe Konditorei Schörgi«<br />

in Grein ist bekannt für ihre<br />

süßen Sünden.<br />

RESTAURANTS<br />

WÖGERER<br />

Seit 1868 bewirtet die Familie Wögerer ihre Gäste in<br />

ihrem Traditionswirtshaus direkt am <strong>Donau</strong>radweg.<br />

Auf der Speisekarte finden sich vor allem traditionelle<br />

Gerichte aus regionalen Zutaten.<br />

Marktplatz 18, 4101 Feldkirchen<br />

T: +43 7233 7223<br />

woegerer.com<br />

RESTAURANT & HOTEL HOAMAT<br />

Uriges Altholz und echte österreichische Schmankerl<br />

aus Omas Kochbüchern verbinden sich im Restaurant<br />

»Hoamat« zu geballter Gemütlichkeit. Dank der Lage<br />

am Kalvarienberg genießt man einen unvergleichlichen<br />

Panoramablick vom Mühlviertel bis in die Voralpen.<br />

Hinterberg 9, 4083 Haibach ob der <strong>Donau</strong><br />

T: +43 7279 85485, hoamat.net<br />

GASTHOF MANNER<br />

Die Gaststuben im »Gasthof Manner« bieten unverfälschte<br />

Wirtshauskultur. Im rustikalen Ambiente<br />

munden die regionalen Köstlichkeiten besonders gut.<br />

Im Sommer lädt der gemütliche Gastgarten zum<br />

Verweilen ein.<br />

Dr. Schober Straße 5, 4320 Perg<br />

T: +43 7262 52291, gasthof-manner.at<br />

GASTHAUS WUNDSAM<br />

In diesem Dorfwirtshaus wird Tradition neu interpretiert.<br />

Oberstes Credo des Küchenteams ist<br />

die Verwendung der besten Ausgangsprodukte,<br />

die direkt aus der umliegenden Region stammen.<br />

Passauer Straße 1, 4143 Neustift<br />

T: +43 7284 8101<br />

gasthaus-wundsam.at<br />

GASTHOF SÜSS<br />

Im Herzen des Mühlviertels, unmittelbar an der<br />

Grenze zu Niederbayern, verwöhnt Familie Süss seit<br />

125 Jahren ihre Gäste. Auf zwei Etagen lassen<br />

Annehmlichkeiten wie Cocktailbar, Kachelofen und<br />

Wintergarten keine Wünsche offen.<br />

Marktplatz 7, 4144 Oberkappel<br />

T: +43 7284 215, gasthofsuess.com<br />

RESTAURANT TINSCHERT<br />

Gelegen in einem Vier-Sterne-Hotel, bietet das<br />

»Restaurant Tinschert« gehobene Küche in<br />

gedie genem Ambiente. An heißen Sommertagen<br />

gibt es Spezialitäten vom Holzofengrill im schattigen<br />

Innenhof-Gastgarten.<br />

Ing. Schmiedlstraße 6, 4311 Schwertberg<br />

T: +43 7262 61276, hotel-tinschert.at<br />

GASTHOF SCHIEFER<br />

In seinem Landgasthof im Mühlviertel verwendet<br />

Küchenchef Josef Schiefer ausschließlich frische,<br />

saisonale Produkte und begeistert damit sowohl<br />

Einheimische als auch Gäste.<br />

Bad Kreuzen 9, 4362 Bad Kreuzen<br />

T: +43 7266 6212, gasthof-schiefer.at<br />

GASTHOF SCHAUER<br />

Liebevoll renovierter, 500 Jahre alter Vierseithof<br />

in ruhiger Lage am Marktplatz von Waldhausen.<br />

Besonders die herrliche Holzdecke aus dem Jahr<br />

1674 in der Gaststube ist imposant, in der kreative,<br />

saisonale Gerichte serviert werden.<br />

Markt 6, 4391 Waldhausen<br />

T: +43 7260 4227, gasthof-schauer.com<br />

STIFTSKELLER ST. FLORIAN<br />

Das Restaurant »Stiftskeller« befindet sich direkt<br />

im Stift St. Florian und verfügt über 160 Sitzplätze.<br />

Auf die Teller kommen Wild aus den Stiftsrevieren,<br />

Fisch aus den Teichen sowie Biofleisch aus der<br />

Landwirtschaft des Stifts.<br />

Stiftsstraße 1, 4490 St. Florian<br />

T: +43 7224 8902, stiftskeller.co.at<br />

GASTHOF & LANDHOTEL ERNST<br />

Ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer<br />

stellt dieser Familienbetrieb dar. Auf der Karte<br />

finden Sie vorrangig regionale Produkte, das Wild<br />

kommt aus dem eigenen Revier. Dienstag und<br />

Mittwoch Ruhetag.<br />

Untermühl 4, 4114 Neuhaus<br />

T: +43 7232 2919, gasthof-ernst.at<br />

CAFÉ-RESTAURANT BLAAS<br />

Der Hotspot für Palatschinkenliebhaber: Ganze 20<br />

Varationen (süß und pikant) stehen den Gästen zur<br />

Auswahl, der Ausblick über Passau lädt Ausflügler<br />

auch gerne zum längeren Verweilen ein.<br />

Hinding 38, 4785 Freinberg<br />

T: +43 7713 8107, restaurant-blaas.at<br />

WEINDLHOF<br />

Eine saisonal wechselnde, knackige Karte, auf der<br />

schon mal Thunfisch-Sashimi mit Radi neben Butterschnitzerl<br />

stehen darf. Die Gäste können à la carte<br />

oder als mehrgängiges Menü ordern.<br />

Kirchenweg 12, 4310 Mauthausen<br />

T: +43 7238 2641, weindlhof.at<br />

BERNHARD’S RESTAURANT AN DER DONAU<br />

Der Familienbetrieb mit angeschlossenem Bauernhof<br />

kredenzt seinen Gästen gutbürgerliche Küche .<br />

Maierhof an der <strong>Donau</strong> 17, 4090 Engelhartszell<br />

T: +43 7717 8123<br />

bernhards-restaurant.stadtausstellung.at<br />

CAFÉS<br />

CAFÉ WELTZER<br />

Seit vielen Jahren führt Konditormeister Claus<br />

Weltzer die traditionsreiche Konditorei mit Können<br />

und Leidenschaft. Neben einer großen Auswahl<br />

an hausgemachten Mehlspeisen versüßen u. a.<br />

handgemachte Pralinen den Gaumen.<br />

Filiale Eferding, Stadtplatz 25<br />

4070 Eferding<br />

T: +43 7272 2567<br />

weltzer.at<br />

CAFÉ-KONDITOREI SCHÖRGI<br />

Im <strong>Donau</strong>städtchen Grein gelegen, wartet die<br />

»Café-Konditorei Schörgi« mit allem auf, was das<br />

süße Herz begehrt. In seiner Backstube fertigt<br />

Konditormeister Helmut Schörgi verführerische<br />

Torten und Kuchen ebenso wie sündige Pralinen.<br />

Rathausgasse 2, 4360 Grein<br />

T: +43 7268 350<br />

schoergi.at<br />

KONDITOREI BAUMBERGER<br />

In einem nahezu 400 Jahre alten Bürgerhaus<br />

befindet sich dieses gemütliche Café direkt am<br />

Marktplatz von St. Florian. Im Sommer können<br />

die feinen Kreationen des Hauses und erfrischende<br />

Getränke im Schanigarten genossen werden.<br />

Marktplatz 4, 4490 St. Florian<br />

T: +43 7224 4323<br />

baumberger.at<br />

PANORAMACAFÉ BAUER<br />

Dieses Café in beschaulicher Lage wird seinem<br />

Namen mehr als gerecht: Hier genießt man eine<br />

umfangreiche Auswahl an hausgemachten Konditorspezialitäten<br />

bei einem herrlichen Blick über das<br />

Mühlviertler Hügelland. Neben der Panoramaterrasse<br />

lädt auch der Wintergarten zum gemütlichen<br />

Frühstück ein.<br />

Pfarrkirchen 40, 4141 Pfarrkirchen im Mühlkreis<br />

T: +43 7285 428<br />

panoramacafe.at ><br />

falstaff<br />

83


donau / SERVICE OBERÖSTER REICH<br />

Die Ausstellung »Wasser erlebnis<br />

Mini-<strong>Donau</strong>« verspricht Spaß<br />

für Groß und Klein.<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

PRODUZENTEN<br />

DIE HOCHLAND IMKER<br />

Die Bio-Imkerei erstreckt sich vom <strong>Donau</strong>tal bis<br />

hinauf in den Böhmerwald. Neben Honig, Propolis<br />

und Wachs wird auch Bio-Honigwein hergestellt,<br />

der bis in die USA exportiert wird.<br />

Altenhof 64, 4142 Pfarrkirchen im Mühlkreis<br />

T: +43 7285 24609<br />

hochlandimker.at<br />

HUMMEL’S BACKMANUFACTUR<br />

Seit über 100 Jahren werden hier kleine Zuckerwerke<br />

in liebevoller Handarbeit hergestellt.<br />

Vor allem bekannt für die Gramastettner Krapferl.<br />

Rodltalstraße 12, 4201 Gramastetten<br />

T: +43 7239 8198<br />

hummels-krapferl.at<br />

SAUWALDSAFT<br />

Familie Penzinger produziert die hauseigenen Säfte<br />

von kontrolliert biologischen Streuobstwiesen des<br />

Sauwaldes.<br />

Schacher 3, 4092 Esternberg<br />

T: +43 7714 6213<br />

sauwaldsaft.at<br />

EFKO<br />

Österreichs größtes Unternehmen für die Veredelung<br />

von Obst und Gemüse. Gurken, Weißkraut, Äpfel<br />

und Co. werden überwiegend aus dem Eferdinger<br />

Becken bezogen.<br />

Hinzenbach 28, 4070 Eferding<br />

T: +43 7272 42850<br />

efko.at<br />

FLEISCHEREI ZALTO<br />

In Österreichs erster Schaufleischerei setzt man<br />

im wahrsten Sinne des Wortes auf Transparenz<br />

und lässt sich bei der Ausübung des Handwerks gern<br />

auf die Finger schauen.<br />

Ortsplatz 8, 4131 Kirchberg<br />

T: +43 7282 40030<br />

zalto-hoeglinger.at<br />

BIOHOF ACHLEITNER<br />

Heimische Bio-Lebensmittel werden im hauseigenen<br />

Biofrischmarkt angeboten. Obst und Gemüse landen<br />

mit der Biokiste auch direkt vor der eigenen Haustür.<br />

Unterm Regenbogen 1<br />

4070 Eferding<br />

T: +43 7272 485940<br />

biohof.at<br />

Die »Jausenstation Gießenbachmühle«<br />

versorgt hungrige<br />

Wanderer mit köstlichen<br />

Schmankerln.<br />

BAUERNHOF-EIS<br />

Der Name ist Programm: Das Bauernhof-Eis wird<br />

in Handarbeit mit frischer Milch und Obers von<br />

den hofeigenen Kühen hergestellt.<br />

Windorf 1, 4113 St. Martin im Mühlkreis<br />

T: +43 664 2705127<br />

bauernhofeis.at<br />

BIOHOF MASCHERBAUER<br />

Am biologisch geführten Hof ist vor allem der gute<br />

Umgang mit dem Tier zentrales Anliegen. Neben<br />

dem Hofladen gibt es auch ein Bio-Frühstück und<br />

-Mittagessen.<br />

Winden 1, 4311 Schwertberg<br />

T: +43 664 73477048<br />

biohof-mascherbauer.at<br />

MOSTHEURIGE &<br />

JAUSENSTATIONEN<br />

3ER BERG<br />

Am Brunhuemerhof wird heimisches Obst zu Most,<br />

Cider sowie Schnaps veredelt. Auch der Mostheurige<br />

lädt zum Verweilen ein. DZ ab 40 Euro.<br />

Berg 3, 4083 Haibach ob der <strong>Donau</strong><br />

T: +43 7279 85477<br />

3erberg.at<br />

SCHLAGERWIRT<br />

Most, Fruchtsäfte sowie Käse und Fleisch werden<br />

direkt am Schlagerhof hergestellt und im eigenen<br />

Lokal angeboten. Bis zu 250 Personen finden<br />

darin Platz.<br />

Oberwallsee 12, 4101 Feldkirchen<br />

T: +43 7233 7220<br />

schlagerwirt.at<br />

DONAU STAND’L<br />

Ein beliebter Treffpunkt von Urlaubern, Einheimischen,<br />

Radfahrern und Campinggästen.<br />

Der idyllische Gastgarten liegt unmittelbar<br />

an der <strong>Donau</strong>.<br />

Hafenstraße 1, 4332 Au<br />

T: +43 7262 53090<br />

donau-standl.at<br />

Fotos: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH _Erber, IKUNA Naturresort<br />

84 falstaff


S’MOSTVIERTERL<br />

Gerade im Sommer lockt das Lokal, unmittelbar<br />

an den Feldkirchner Badeseen gelegen, auf der<br />

Sonnenterasse zum Verweilen ein.<br />

Badeseestraße 7, 4101 Feldkirchen<br />

T: +43 699 16323213<br />

mostvierterl.at<br />

MOSTSTUBE FRELLERHOF<br />

Die erst 2014 modernisierte Moststube ist in der<br />

blühenden Natur eingebettet und bietet Most, Säfte,<br />

Schnäpse und Speisen aus eigener Erzeugung.<br />

Frellerhofweg 13, 4310 Mauthausen<br />

T: +43 7238 2789<br />

frellerhof.at<br />

KÖGLERHOF<br />

Verarbeitet werden überwiegend hauseigene Zutaten<br />

aus der charmanten Bio-Landwirtschaft. Vom Lokal<br />

hat man einen tollen Blick auf den Koglerauer Spitz.<br />

Am Großamberg 7, 4040 Gramastetten<br />

T: +43 7239 5256<br />

koeglerhof.at<br />

RADLERBAUERNHOF MOSER<br />

Nur 300 Meter vom <strong>Donau</strong>radweg Passau-Wien<br />

entfernt, wird der Mostheurige im Radlerbauernhof<br />

seinem Namen gerecht. DZ ab 34 Euro.<br />

Mitterkirchen 27, 4343 Mitterkirchen<br />

T: +43 7269 8311<br />

radlerbauernhof-moser.at<br />

AUSFLUGSTIPPS<br />

BAUMKRONENWEG<br />

Der Naturerlebnispfad aus Holz führt in luftiger Höhe<br />

durch die Baumwipfel des Sauwaldes. Vom Aussichtsturm<br />

hat man einen Blick auf das <strong>Donau</strong>tal bis<br />

hin zum Alpenhauptkamm.<br />

Knechtelsdorf 1, 4794 Kopfing<br />

T: +43 7763 22890<br />

baumkronenweg.at<br />

IKUNA NATURRESORT<br />

Das Familien- und Seminarresort zwischen <strong>Donau</strong><br />

und Inn kann unter anderem mit einem Naturerlebnispark<br />

und extravaganten Tipi-Suiten aufwarten.<br />

Übernachtung ab 75 Euro.<br />

Naturpfad 1, 4723 Natternbach<br />

T: +43 7278 20800, ikuna.at<br />

SAUWALD PANORAMASTRASSE<br />

Hoch über dem Oberen <strong>Donau</strong>tal finden sich entlang<br />

des 50 Kilometer langen Höhenweges 15 Aussichtspunkte<br />

mit Blick auf die <strong>Donau</strong>.<br />

Sankt Aegidi 10, 4725 Sankt Aegidi<br />

T: +43 7717 73550<br />

donauregion.at/sauwaldpanoramastrasse<br />

WASSERERLEBNIS MINI-DONAU<br />

Das Element Wasser am Beispiel der <strong>Donau</strong> wird in<br />

sechs Stationen durch selbstständiges Erforschen<br />

und Experimentieren erlebbar gemacht.<br />

Stiftstraße 7, 4090 Engelhartszell<br />

T: +43 7717 805516<br />

engelhartszell.at/ausstellung_Wassererlebnis_<br />

Mini-<strong>Donau</strong>_<br />

LABYRINTHE HOFKIRCHEN<br />

Als Ort der Entschleunigung konzipiert, verbindet<br />

ein malerischer Wanderweg ein Pflanzen-, Stein- und<br />

Kunstlabyrinth miteinander.<br />

Markt 8, 4142 Hofkirchen im Mühlkreis<br />

T: +43 664 2396954<br />

labyrinthe-hofkirchen.at<br />

PYRAMIDE AM ETZINGER HÜGEL<br />

Die Meditaions-Pyramide bildet den Zielpunkt<br />

des Wander-Wirkungs-Wegs unter dem Motto<br />

»Mein Weg zum ICH«.<br />

4084 St. Agatha<br />

T: +43 7277 825520<br />

ausflugstipps.at/badeseen/oesterreich/<br />

poi/430016516/pyramide-am-etzinger-huegel<br />

ERLEBNISWELT GRANIT<br />

In unmittelbarer Nähe zu den größten Granitsteinbrüchen<br />

Österreichs erhält man in der »Erlebniswelt<br />

Granit« vielseitige Informationen rund um das<br />

Thema Stein.<br />

Das »IKUNA Tipi-Hotel« bietet<br />

Übernachtungsmöglichkeiten<br />

der besonderen Art.<br />

Markt 2, 4113 St. Martin im Mühlkreis<br />

T: +43 7232 210516<br />

erlebniswelt-granit.at<br />

KELTENDORF MITTERKIRCHEN<br />

Das Keltendorf mit seinen rund zwanzig Gebäuden<br />

zeigt, wie die Menschen im Machland vor<br />

2700 Jahren lebten. Eines der Highlights ist der<br />

begehbare Nachbau eines hallstattzeitlichen Grabhügels.<br />

Auch alte Handwerke können selbst ausprobiert<br />

werden.<br />

Lehen 12, 4343 Mitterkirchen<br />

T: +43 7269 6611<br />

keltendorf-mitterkirchen.at<br />

HAUS AM STROM<br />

In der Umweltstation des Landeskreises Passau<br />

werden Wasser und Natur des <strong>Donau</strong>tals für die<br />

ganze Familie erlebbar gemacht.<br />

Am Kraftwerk 4, D-94107 Untergriesbach<br />

T: +49 8591 912890<br />

hausamstrom.de<br />

falstaff<br />

85


promotion / WEINVIERTEL<br />

Genussvolle<br />

Gelassenheit<br />

im Weinviertel<br />

D<br />

ie Region Weinviertel erwacht<br />

im Frühling und präsentiert ihre<br />

sanften Hügel, überzogen von<br />

frischem Grün und gelben Rapsfeldern.<br />

Auch die ersten Schätze<br />

für die Küche können geerntet werden,<br />

denn Österreichs größtes Weinbaugebiet im<br />

Nordosten Niederösterreichs besticht nicht<br />

nur durch ausgezeichnete Weine, allen voran<br />

der Grüne Veltliner – Weinviertel DAC.<br />

REGIONALE PRODUKTE<br />

Bärlauch, Spargel, Kräuter und die Holunderblüte<br />

sind die Frühlingsboten der Weinviertler<br />

Kulinarik und bringen frischen<br />

Geschmack auf die Teller. Im Sommer<br />

wachsen und gedeihen Früchte auf Bäumen<br />

und Sträuchern: Beeren, Kirschen, Marillen<br />

und vieles mehr sorgen für einen wahren<br />

Vitamin-Boost. Die Marille hat dank des<br />

milden Klimas hier eine besonders lange<br />

Saison, daher wird von Juni bis September<br />

geerntet. Im Herbst sind dann die Bodenschätze<br />

wie Kürbis, Zwiebel und Erdäpfel<br />

tonangebend. Im Winter reihen sich neben<br />

die Weihnachtskrapferl (Weinviertler<br />

Begriff für Kekse) und den Glühwein auch<br />

Leckereien aus Germteig wie Striezel und<br />

Wuchteln.<br />

Diese und viele andere Erzeugnisse können<br />

das ganze Jahr über bei den zahlreichen<br />

Weinviertler Produzenten ab Hof gekauft<br />

und zu Hause verkocht und genossen werden.<br />

Aber auch in den Gasthäusern des<br />

Weinviertels werden bevorzugt regionale<br />

Produkte zubereitet. Von bodenständiger<br />

Hausmannskost bis hin zu erstklassiger<br />

Haubenküche ist für jeden Geschmack<br />

etwas dabei.<br />

GENUSSTOUR<br />

In der Weinviertler Küche werden Saisonalität und<br />

Regionalität zelebriert. Auf den Tisch kommt, was gerade<br />

wächst. Das schmeckt der Natur und auch den Gästen.<br />

Wer sich von der Produktvielfalt und Qualität<br />

selbst überzeugen möchte, ist bei der<br />

Genusstour genau richtig. Im Rahmen von<br />

Betriebsführungen und Workshops kann<br />

die tägliche Arbeit von Betrieben bzw. Produzenten<br />

hautnah miterlebt und ausprobiert<br />

werden. Am 25. Mai gibt es einen<br />

Blick hinter die Kulissen von Marchfelder<br />

Betrieben. Im Sommer tourt man am<br />

10. August durch das Weinviertel und<br />

verkostet Beeren, Marillen, Hanf und<br />

vieles mehr.<br />

Fotos: Weinviertel Tourismus / Wurnig / Bartl<br />

86<br />

falstaff


Weinviertler Betriebe legen großen Wert auf die<br />

Verarbeitung von Produkten aus dem Umland.<br />

Genießen kann man diese unter anderem<br />

bei der Veranstaltung »Tafeln im Weinviertel«.<br />

PICKNICK IM WEINVIERTEL<br />

Eine Picknickdecke, ein gut gefüllter Picknickkorb,<br />

ein Blick in die Weingärten oder<br />

ein Platz in der Kellergasse – auch so kann<br />

man sich Weinviertler Hartwurst, Käse mit<br />

Butter und Nüssen, saisonale Aufstriche,<br />

frisches und eingelegtes Gemüse, Weinviertler<br />

Brot und mehr schmecken lassen. Zur<br />

Auswahl stehen ein Pärchen- oder ein<br />

Familienkorb. Weinstraßen-Wirte füllen die<br />

Picknick-Körbe und verraten Geheimtipps<br />

für die schönsten Plätze.<br />

CH<br />

Bregenz<br />

D<br />

Innsbruck<br />

I<br />

Linz<br />

Salzburg<br />

Weinviertel<br />

SK<br />

Wien<br />

St. Pölten<br />

Niederösterreich<br />

Klagenfurt<br />

CZ<br />

Graz<br />

SLO<br />

Eisenstadt<br />

H<br />

TAFELN IM WEINVIERTEL<br />

Auch bei der exklusiven Veranstaltungsserie<br />

»Tafeln im Weinviertel« steht die Landschaft<br />

gemeinsam mit der Kulinarik im Mittelpunkt.<br />

Die besten Köche und Winzer des<br />

Weinviertels laden zu einem ganz besonderen<br />

Abendessen inmitten von Feldern und<br />

Reben, in Kellergassen oder in märchenhaften<br />

Schlosshöfen. Serviert wird an langen,<br />

weiß gedeckten Tafeln ein fünfgängiges<br />

Menü, das traditionelle Weinviertler Rezepte<br />

neu interpretiert und ausschließlich aus<br />

regionalen Zutaten besteht. Genauso wie<br />

die passende Weinbegleitung – vom fruchtig-frischen<br />

Jungwein über bekannte Klassiker<br />

bis zu gehaltvollen Weinen – ist auch die<br />

musikalische Umrahmung fixer Bestandteil<br />

des Abends.<br />

Das Angebot, um sich die Weinviertler<br />

Küche mit regionalen Produkten und althergebrachten<br />

Rezepten schmecken zu lassen,<br />

ist groß. Das Motto des Weinviertels lautet<br />

also nicht umsonst »Genussvolle Gelassenheit«.<br />

Weitere Infos und köstliche Rezepte<br />

finden Sie unter weinviertel.at/genuss<br />

Das Weinviertel steht für eine starke Vielfalt<br />

an regionalen Köstlichkeiten.<br />

TAFELN IM WEINVIERTEL<br />

An außergewöhnlichen Locations im Weinviertel<br />

wartet auf Genießer ein Fünf-gängiges Menü mit<br />

Weinbegleitung und musikalischer Umrahmung<br />

unter freiem Himmel.<br />

• Ein Menü in der freien Natur ab € 105,– p. P.<br />

• Mit Übernachtung ab € 157,– p. P. im DZ<br />

• Termine zwischen 15. Juni und 24. August <strong>2019</strong><br />

an diversen Orten.<br />

Infos unter tafeln-im-weinviertel.at<br />

INFO<br />

Weinviertel Tourismus GmbH<br />

T: +43 2552 3515<br />

info@weinviertel.at<br />

weinviertel.at<br />

falstaff<br />

87


donau / NIEDERÖSTERREICH<br />

VON WASSER<br />

Die Spitzer Weinrieden<br />

im Weltkulturerbe Wachau.<br />

Foto: Rita Newman<br />

88 falstaff


UND WEIN<br />

Kulinarische Hochgenüsse, traumhafte Landschaften und<br />

Spitzenweine. Wir laden Sie ein auf eine Entdeckungsreise durch die<br />

niederösterreichische <strong>Donau</strong>region, eine der ältesten<br />

Kulturlandschaften Österreichs.<br />

falstaff<br />

89


donau / NIEDERÖSTERREICH<br />

tschechische republik<br />

kremstal<br />

kamptal<br />

wachau<br />

traisental<br />

oberösterreich<br />

steiermark<br />

Karte: Ana Popescu<br />

90 falstaff


1 Klosterneuburg<br />

2 Tulln<br />

3 Krems<br />

4 Mautern<br />

5 Dürnstein<br />

6 Weißenkirchen<br />

7 Spitz<br />

8 Willendorf<br />

9 Melk<br />

10 Ybbs<br />

11 Petronell Carnuntum<br />

12 Hainburg<br />

weinviertel<br />

wagram<br />

Wienerwald<br />

Nationalpark<br />

<strong>Donau</strong>-Auen<br />

Naturpark<br />

Föhrenberge<br />

slowakei<br />

burgenland<br />

falstaff<br />

91


niederösterreich<br />

GRAFENEGG FESTIVAL<br />

Grafenegg hat sich seit seiner<br />

Gründung zu einem prominenten<br />

Festivalstandort und Ort der<br />

Begegnung für internationale<br />

Orchester, Solisten und dem<br />

musikalischen Nachwuchs mitten<br />

in Europa etabliert. Die preisgekrönte<br />

Open-Air-Bühne »Wolkenturm«<br />

besticht optisch durch<br />

ihre Konstruktion aus Beton,<br />

Stahl und Glas. Unter der künstlerischen<br />

Leitung von Rudolf<br />

Buchbinder findet das Festival<br />

<strong>2019</strong> vom 16. August bis 8. September<br />

statt.<br />

grafenegg.com<br />

WACHAUER MARILLENBLÜTE<br />

Die wohl schönsten Frühlingsboten befinden sich in der Wachau.<br />

Rund 100.000 Marillenbäume beginnen, je nach Witterung, zwischen<br />

Mitte März und Mitte April zu blühen und bieten damit ein unvergleichliches<br />

Naturschauspiel. Ihre duftenden rosa-weißen Blüten sind<br />

ein betörendes Erlebnis für die Sinne und versüßen die Zeit, bis im<br />

Juli die reifen Früchte geerntet und bei den Marillenfesten in Krems<br />

und Spitz gefeiert werden können.<br />

marillenbluete.at, marillenernte.com<br />

EGON SCHIELE ERLEBEN<br />

Er ist der berühmteste Sohn der Stadt: Egon Schiele, geboren und aufgewachsen<br />

im beschaulichen Tulln an der <strong>Donau</strong>. Neben der Besichtigung<br />

seines Geburtshauses im Bahnhof lädt der Egon-Schiele-Weg Besucher<br />

ein, sich auf die Spuren seiner Kindheit zu begeben. Erst 2018<br />

wurde zum 100. Todestag das »Egon Schiele Museum« an der <strong>Donau</strong>lände<br />

neu konzipiert. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit des Ausnahmekünstlers,<br />

alte Tondokumente machen ihn wieder lebendig.<br />

schielemuseum.at<br />

Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Andreas hofer, Niederösterreich-Werbung/Andreas Hofer, <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Steve Haider, Dr. Heinzu Anderle, IPG, Daniela Matjeschek, Alexandra Haiden, Nafez Rerhuf, beigestellt<br />

92 falstaff


aktuell<br />

AUF EINEN BLICK<br />

ERLEBNIS PLEYEL<br />

Am Geburtsort des Komponisten<br />

Ignaz Joseph Pleyel in Ruppersthal<br />

kann man im Pleyel-<br />

Museum mehr über den Komponisten<br />

erfahren. Im vor einigen<br />

Jahren neu errichteten Pleyel<br />

Kulturzentrum finden zahlreiche<br />

Pleyel-Konzerte mit wechselnden<br />

Künstlern statt.<br />

pleyel.at<br />

WACHAU IN ECHTZEIT<br />

»Wachau in Echtzeit« präsentiert<br />

Außergewöhnliches und Bewegendes.<br />

In der herbstlich-winterlichen<br />

Wachau gestaltet Schauspielerin<br />

Ursula Strauss von<br />

Oktober bis Dezember gemeinsam<br />

mit Künstlerkollegen und<br />

Wegbegleitern besondere Veranstaltungen<br />

im intimen Ambiente<br />

ungewöhnlicher Spielstätten.<br />

wachauinechtzeit.at<br />

WACHAUER ADVENT<br />

Die Weltkulturerberegion Wachau<br />

bietet eine besondere Bühne für<br />

den Wachauer Advent: Adventmärkte,<br />

kulinarische Leckerbissen<br />

und Lichtkunstwerke von international<br />

renommierten Künstlerinnen<br />

und Künstlern inmitten<br />

der spektakulären Landschaft machen<br />

die Wachau auch in dieser<br />

Jahreszeit zu einem Erlebnis.<br />

donau.com/advent<br />

DONAUFESTIVAL<br />

Eine internationale Plattform für<br />

neue Performance-Kunst und experimentelle<br />

Musik ist das innovative<br />

»<strong>Donau</strong>festival«, das weit<br />

über die Landesgrenzen hohe Beachtung<br />

findet. An den Wochenenden<br />

vom 26. bis 28. April und<br />

3. bis 5. Mai werden zeitgenössische<br />

Kunstformen verschiedenster<br />

Genres präsentiert.<br />

donaufestival.at<br />

Die niederösterreichische<br />

<strong>Donau</strong>region<br />

ist eine der<br />

ältesten<br />

Kulturlandschaften<br />

Österreichs.<br />

HAYDN GEBURTSHAUS<br />

In Rohrau steht das mit Schilf gedeckte Geburtshaus zweier bedeutender<br />

Komponisten persönlich keiten der Musik geschichte: Joseph und Michael<br />

Haydn. 2017 wurde das Haus mit einer neu konzipierten Dauerausstellung,<br />

einem Museumsshop und einem modern ausgestatteten<br />

Konzertsaal wiedereröffnet. Rund um das Haus der Brüder Haydn finden<br />

im Rahmen des Projektes »Haydnregion Niederösterreich« Konzerte<br />

und künstlerische Veranstaltungen statt, die das Erbe der Brüder<br />

Haydn pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich machen sollen.<br />

haydngeburtshaus.at, haydnregion-noe.at<br />

Michael Haydn.<br />

falstaff<br />

93


donau / KULINARIK NIEDERÖSTERREICH<br />

GRUSS AUS<br />

DER KÜCHE<br />

Gastgeber Hartmuth<br />

Rameder in der<br />

» Hofmeisterei Hirtzberger«:<br />

Top-Restaurant einer<br />

großen Winzerfamilie.<br />

94 falstaff


Gastronomische Hotspots<br />

nahe der <strong>Donau</strong>. Die breite<br />

Vielfalt von guten<br />

Wirtshäusern bis hin zu feinen<br />

Gourmet-Adressen hat<br />

Niederösterreich zu einer<br />

kulinarischen Top-Region<br />

gemacht. Ein Überblick.<br />

TEXT HERBERT HACKER<br />

Fotos: Julius Hirtzberger, Michael Parak, beigestellt<br />

Eigentlich gibt es das Haus bereits<br />

seit 1912. Zunächst war es ein<br />

Hotel, etwas später kam eine<br />

Gastwirtschaft hinzu. Und die<br />

gibt es heute noch. Dazwischen<br />

liegen fast hundert Jahre. Gemessen an der<br />

Kurzlebigkeit der modernen Gastronomie,<br />

wirkt diese Zeitspanne wie eine Ewigkeit.<br />

Das »Landgasthaus Jamek« in Joching ist<br />

tatsächlich so etwas Ähnliches wie gastronomisches<br />

Urgestein. Vor allem Josef und Edeltraud<br />

Jamek prägten die Region nahe der<br />

<strong>Donau</strong> wie kaum jemand anderer. Heute ist<br />

bereits die dritte Generation am Ruder.<br />

Der legendäre Josef Jamek war einer der<br />

ganz großen Pioniere des österreichischen<br />

Weinbaus. Seine Frau Edeltraud wiederum<br />

ging als eine der ersten namhaften Köchinnen<br />

der Wachau in die Geschichte ein. Ihr<br />

herausragendes Können erkannten in dieser<br />

Zeit auch die Tester des damals in Österreich<br />

erstmals erschienenen Gault Millau.<br />

Original zitat aus dem Guide des Jahres<br />

1980: »Uns begeisterten die geräucherten<br />

Wurstwaren (z. B. die berühmte ›Saumeise‹)<br />

mit Sauerkraut sowie die mit Ei gerösteten<br />

Schinkenknödel und natürlich die Grammelknödel<br />

mit Sauerkraut sowie der feine gebackene<br />

Schweinslungenbraten.« Auch heute<br />

kommen noch die Klassiker von dereinst ><br />

Erwin Windhaber (u.):<br />

Küchenchef und kulinarischer<br />

Mastermind in der<br />

»Hofmeisterei<br />

Hirtzberger« (o.).<br />

falstaff<br />

95


donau / KULINARIK NIEDERÖSTERREICH<br />

Starkoch Thomas Dorfer<br />

im »Landhaus Bacher«:<br />

die Nummer eins<br />

in Niederösterreich.<br />

><br />

auf den Teller, zubereitet von den<br />

Küchenchefs Alexander Groß und Peter<br />

Habegger.<br />

Vom Gasthof Jamek ist es nicht weit zum<br />

»Landhaus Bacher« in Mautern, wo sich<br />

ebenfalls eine große Köchin verwirklicht hat.<br />

Lisl Wagner-Bacher hat das »Landhaus<br />

Bacher« schon früh zur Speerspitze der<br />

Wachauer Gastronomie gemacht. Heute steht<br />

dort ihr Schwiegersohn Thomas Dorfer am<br />

Herd, ein nicht minder genialer Koch.<br />

Bleiben wir am Südufer der Wachau, das<br />

immer ein wenig im Schatten des Nordufers<br />

stand. Dabei hat gerade diese Seite einen<br />

ganz speziellen Charme. Hier geht es<br />

gemächlicher zu als drüben, wo viele Spitzenwinzer<br />

ihre besten Lagen haben und die<br />

bekannten Wachauer Orte Gäste anziehen.<br />

An diesem Südufer, exakt in Rührsdorf, einer<br />

Ortschaft mit überschaubarem Bekanntheitsgrad,<br />

hat sich ein Heuriger in den vergangenen<br />

Jahren zu einem echten Kult-Treff entwickelt.<br />

Bernd Pulkers Vinothek ist voll mit<br />

allen Top-Weinen der Wachau, wer will,<br />

kann sich aber auch mit großen Weinen aus<br />

Bordeaux und Burgund was Gutes tun.<br />

Ziemlich ungewöhnlich für einen Heurigen.<br />

Lisl Wagner-Bacher hat<br />

das »Landhaus Bacher«<br />

schon früh zur Speerspitze<br />

der Wachauer Gastronomie<br />

gemacht. Heute steht dort<br />

ihr Schwiegersohn Thomas<br />

Dorfer am Herd, ein nicht<br />

minder genialer Koch.<br />

Und dann ist da noch sein Schweinsbraten,<br />

der als bester der östlichen Hemisphäre gilt.<br />

In Rührsdorf findet man aber auch das herrliche<br />

»Landgasthaus Essl«, wo seit einiger<br />

Zeit der Junior Philipp Essl am Herd steht.<br />

Ein begabter Jungkoch in der niederösterreichischen<br />

Wirtshauskultur mit viel Potenzial,<br />

der seinen Gästen außergewöhnliche Kreationen<br />

vom Bergener Freilandschwein vorsetzt.<br />

Wieder zurück an das gegenüberliegende<br />

Ufer der Wachau mit all den gastronomischen<br />

Klassikern wie dem legendären »Loibnerhof«<br />

in Unterloiben. Im Sommer ist der<br />

Garten überirdisch – und meistens bis auf<br />

den letzten Tisch überfüllt. An der Qualität<br />

der Küche ändert das aber gar nichts. Das<br />

Butterschnitzel ist nach wie vor das beste in<br />

ganz Österreich, die Kutteln in Weißweinsauce<br />

gehören zu den Hausklassikern und die<br />

Wachauer Fischsuppe wird man nirgendwo<br />

besser bekommen.<br />

><br />

Fotos: Petr Blaha, beigestellt<br />

96 falstaff


donau / KULINARIK NIEDERÖSTERREICH<br />

><br />

Im wunderschönen »Prandtauerhof«<br />

wiederum sitzt man im Sommer im Innenhof<br />

eines ehemaligen Lesehofs, ein barockes Baujuwel<br />

mit Palmen im Gastgarten. Das ist<br />

nicht nur schräg, das ist grandios.<br />

Relativ neu in der Wachau ist die »Hofmeisterei<br />

Hirtzberger« in Wösendorf, wo der<br />

hochbegabte Erwin Windhaber am Herd<br />

steht. Das Restaurant, im Eigentum der Winzerfamilie<br />

Hirtzberger, hat sich in kürzester<br />

Zeit als eine der gefragtesten Kulinarik-<br />

Adressen der Wachau entpuppt.<br />

Windhaber hat einige Zeit davor bei Toni<br />

Mörwald gekocht, einem omnipräsenten<br />

Multigastronomen, dessen Stammhaus »Zur<br />

Traube« in Feuersbrunn schon vor geraumer<br />

Zeit zur gastronomischen Legende wurde.<br />

Auch das Tullnerfeld ist<br />

eine in gastronomischer<br />

Hinsicht begnadete Region<br />

an der <strong>Donau</strong>. Mit der<br />

unvergleichlichen<br />

»Gastwirtschaft Floh« in<br />

Langenlebarn.<br />

Elisabeth und Josef Floh:<br />

Vorzeigewirtspaar im Tullnerfeld.<br />

Kreative Küche im<br />

»Landgasthaus Essl«.<br />

Damit sind wir im Wagram, eine vielleicht<br />

nicht so bekannte Region wie die Wachau,<br />

aber kulinarisch nicht minder erfreulich.<br />

Neben den vielen guten Winzern ragen hier<br />

die Restaurants wie etwa das »Gut Oberstockstall«<br />

heraus – mit einem der schönsten<br />

Gastgärten Niederösterreichs und einer<br />

modernen Landhausküche, wie sie selten ist.<br />

Auch das Tullnerfeld ist eine in gastronomischer<br />

Hinsicht begnadete Region an der<br />

<strong>Donau</strong>. Mit der unvergleichlichen »Gastwirtschaft<br />

Floh« in Langenlebarn, wo Hausherr<br />

Josef Floh zu seiner wunderbaren Küche<br />

einen Weinkeller mit immerhin 2000 Positionen<br />

bereithält. Das ist auch international<br />

gesehen eher selten.<br />

Östlich von Wien ist es vor allem der Ort<br />

Göttlesbrunn, der mit zwei hervorragenden<br />

Wirten nahe der <strong>Donau</strong> punkten kann: Adi<br />

Bittermann und Johannes Jungwirt, beide<br />

hochbegabte Könner in der Küche, die beide<br />

ihre Wirtshäuser zu kulinarischen Pilgerstätten<br />

gemacht haben. Oder anders gesagt: Es<br />

sind grandiose Wirtshäuser, wie sie in Niederösterreich<br />

nahe der <strong>Donau</strong> im Land der<br />

niederösterreichischen Wirtshauskultur nicht<br />

gerade selten sind. <<br />

Fotos: Rita Newman, skarwan.com, beigestellt<br />

Spitzenkulinarik im »Floh«<br />

in Langenlebarn.<br />

98 falstaff


WACHAU / donau<br />

Die weltweit älteste Venusfigur, die<br />

Venus von Willendorf, wurde in der<br />

Wachau gefunden.<br />

Prachtvolles Naturereignis:<br />

die Marillenblüte in der Wachau.<br />

VENUS, WEIN &<br />

SPITZENKULINARIK<br />

Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Steve Haider, <strong>Donau</strong> Niederösterreich/Bramberger, Robert Herbst www.pov.at<br />

Es sind pittoreske Orte wie Dürnstein,<br />

Weißenkirchen und Spitz,<br />

die typisch sind für die Wachau,<br />

so wie die unvergleichlichen<br />

Weinterrassen, die sich förmlich über die<br />

Ufer der <strong>Donau</strong> legen. Und auch die zahlreichen<br />

Marillenbäume, deren Blüte und<br />

Ernte Jahr für Jahr richtig zelebriert werden.<br />

Die Wachau ist nicht nur eine Weltkulturerbe-Region,<br />

sie ist längst ein Gebiet, in dem<br />

Gourmets und Weinliebhaber ein Angebot<br />

vorfinden, das in dieser Form österreichweit<br />

wohl konkurrenzlos ist. Und das<br />

beginnt gleich einmal beim Wein: Seit einiger<br />

Zeit sorgen vor allem Rieslinge und<br />

Grüne Veltliner in den für die Wachau typischen<br />

Qualitätsstufen Steinfeder, Federspiel<br />

und Smaragd auch international für Furore,<br />

die Weißweine der Region zählen zu den<br />

besten der Welt, so mancher Winzer – wie<br />

F.X. Pichler oder Franz Hirtzberger – ist<br />

inzwischen gar zu einem Star aufgestiegen.<br />

HERBSTFESTE UND HEURIGE<br />

Und das Weinjahr in der Wachau ist<br />

vielfältig: Im Frühling sperren die Winzer<br />

beim Wachauer Weinfrühling ihre Keller<br />

auf und laden zur größten Verkostung des<br />

Weinterrassen, Marillenblüte,<br />

international gefeierte<br />

Top-Weine und ein Gourmetfestival<br />

als kulinarisches<br />

Highlight: eine Übersicht<br />

über das Wachau-Angebot<br />

für Gourmets.<br />

TEXT HERBERT HACKER<br />

Jahres, bei der die neuen Jahrgänge präsentiert<br />

werden. Im Herbst wiederum sind<br />

Weinlese und Weinherbstfeste (z. B. das<br />

Rieslingfest in Weißenkirchen oder auch<br />

die Wachauer Erntedankfeste) die großen<br />

Highlights.<br />

Die Wachau ist aber auch berühmt für<br />

ihre Heurigen, in denen die Eigenbauweine<br />

der Winzer ausgeschenkt werden. Wer<br />

Wachauer Weine entspannt genießen will,<br />

findet in den urigen Lokalen mit oftmals<br />

lauschigen Gastgärten wunderbare Gelegenheiten<br />

dazu. Aber: Die Heurigen haben nicht<br />

immer geöffnet. Die Buschen an der Eingangstür<br />

zeigen dem Gast, wer gerade<br />

»ausg’steckt« und damit geöffnet hat.<br />

DIE BESTEN KÖCHE ZU GAST<br />

Die Wachau verfügt aber auch über ein<br />

kulinarisches Mega-Event, das jährlich<br />

zwischen Ende März und Anfang April<br />

stattfindet. Das »wachau GOURMETfestival«,<br />

anfangs ambitioniert in der Region<br />

verankert, hat sich in den vergangenen<br />

zehn Jahren auch international im Reigen<br />

der großen Genussfestivals bestens etabliert.<br />

So wird es längst in einem Atemzug<br />

mit den Festivals in St. Moritz (Schweiz),<br />

im Rheingau (Deutschland) und mit<br />

anderen Benchmarks genannt. Immerhin<br />

zählen viele der international gefeierten<br />

Herd- Gladiatoren, die bislang in der<br />

Wachau aufgetreten sind, zu den besten<br />

Köchen der Welt. Dazu Veranstaltungen<br />

mit ganz großen Weinen – egal ob aus<br />

Bordeaux, Burgund oder eben der<br />

Wachau.<br />

Eine besonders berühmte Wachauerin<br />

ist die Venus von Willendorf. Das kleine,<br />

feine Museum in der Nähe des Fundortes<br />

erzählt ihre Geschichte. Das Original kann<br />

heute im Naturhistorischen Museum in<br />

Wien bewundert werden, während beim<br />

Fundort eine überlebensgroße Figur an die<br />

Venus erinnert.<br />

falstaff<br />

99


donau / WEIN<br />

Der <strong>Donau</strong>raum ist von<br />

alters her als Ursprung<br />

feiner Weine bekannt.<br />

Foto: WWW.POV.AT<br />

100 falstaff


VIELFÄLTIGE<br />

DONAUWEINE<br />

Entlang des <strong>Donau</strong>stromes reihen sich zahlreiche österreichische<br />

Weinbaugebiete aneinander. Hier entstehen komplexe Weißweine,<br />

vollmundige Rote und feine Dessertweine.<br />

falstaff<br />

101


donau / KAMPTAL – KREMSTAL – TRAISENTAL<br />

Wohin das Auge schweift: Weinreben<br />

beherrschen das Landschaftsbild im<br />

milden Klima des Kamptales.<br />

Eine typische Kellergasse in<br />

Rohrendorf, das berühmte<br />

Barockstift Göttweig thront<br />

auf der rechten <strong>Donau</strong>seite.<br />

Frühlingsbeginn in den Weingärten des<br />

Traisentales. Der neue Jahrgang reift<br />

bereits in den Kellern heran.<br />

Fotos: Klaus Englmayer, michael liebert photography, www.pov.at<br />

102 falstaff


GROSSER<br />

WEIN<br />

AUS BESTER LAGE<br />

Die drei Weinbauregionen Kamptal, Kremstal und<br />

Traisental v erbindet ein einheitliches System, mit<br />

dem die Weine auf präzise Weise präsentiert werden<br />

können. Innerhalb der gesetzlich geregelten<br />

Herkunftsbezeichnung DAC (Districtus Austriae<br />

Controllatus) werden dabei besonders<br />

regionaltypische Weine erzeugt.<br />

Die drei Regionen haben sich für<br />

die Leitsorten Grüner Veltliner<br />

und Riesling als Botschafter entschieden,<br />

exklusiv aus diesen<br />

Reben können seit Einführung<br />

des DAC-Systems Weine entstehen, die den<br />

Namen des jeweiligen Anbaugebietes tragen.<br />

Alle anderen Rebsorten werden unter dem<br />

Überbegriff »Niederösterreich« oder »Österreich«<br />

angeboten.<br />

Ursprünglich wurden die stets trocken ausgebauten<br />

Kamptal DAC, Kremstal DAC und<br />

Traisental DAC nach ihrem Alkoholgehalt in<br />

Klassik und Reserve eingeteilt, wobei letztere<br />

mindestens 13 Vol.-% ausweisen und ein halbes<br />

Jahr länger reifen müssen als die leichtere<br />

Klassik. Im Laufe der Zeit ist man aber dazu<br />

übergegangen, die Herkunft der Weine noch<br />

klarer in den Vordergrund zu stellen. Und so<br />

wurde eine Qualitätspyramide entwickelt, die<br />

mit einem Gebietswein als Fundament<br />

beginnt. Für einen Grünen Veltliner Kamptal<br />

DAC dürfen ausschließlich Trauben verwendet<br />

werden, die aus dem Weinbaugebiet<br />

Kamptal kommen. Trägt ein Wein zusätzlich<br />

eine Ortsangabe, also zum Beispiel ein Riesling<br />

Kamptal DAC Zöbing, dann kommen<br />

sämtliche für den Wein verwendeten Trauben<br />

aus den Weingärten in der Gemeinde Zöbing.<br />

Über den Ortsweinen stehen die DAC-Weine<br />

mit Riedenbezeichnung, nun wird die Herkunft<br />

noch ein weiteres Mal präzisiert. Die<br />

Trauben für diese Kategorie kommen jeweils<br />

aus einer klar abgegrenzten und im Weingartenkataster<br />

eingetragenen Riede, auch die Verwendung<br />

des Begriffs »Ried« am Etikett ist<br />

neuerdings verpflichtend zu verwenden.<br />

Bezeichnungen wie Ried Steiner Pfaffen- ><br />

falstaff<br />

103


donau / KAMPTAL – KREMSTAL – TRAISENTAL<br />

Das Traisental, in der Nähe von<br />

St. Pölten, ist eine Weinbauregion<br />

mit großer Tradition.<br />

104 falstaff<br />

Blick über die Ried<br />

Altenburg auf die<br />

Weinstadt Stein an der<br />

<strong>Donau</strong> im Kremstal.<br />

><br />

Die klassische Reife in<br />

Holzfässern tut auch den<br />

Weißweinen gut.<br />

berg Kremstal DAC Grüner Veltliner<br />

oder Ried Zöbinger Heiligenstein Kamptal<br />

DAC Riesling sagen dem Konsumenten<br />

klipp und klar, woher diese edlen Tropfen<br />

kommen.<br />

Das malerische Kamptal (DAC seit 2008)<br />

mit vielen kleinen Weinorten wie Schönberg,<br />

Zöbing, Lengenfeld, Gobelsburg, Kammern,<br />

Grafenegg oder Straß profitiert selbst an den<br />

heißesten Hochsommertagen von kühlenden<br />

Luftströmungen, die aus dem höher gelegenen<br />

Waldviertel einfließen. Diesen Frischehauch<br />

spürt man in den Weinen des Kamptales, ganz<br />

gleich, ob sie auf Gneis, Sandstein, Löss oder<br />

Kies wachsen. Die fast 2400 Hektar große<br />

Rebfläche des Kremstals (DAC seit 2007)<br />

verteilt sich auf drei unterschiedliche Zonen:<br />

das eigentliche Kremstal mit der historischen<br />

Stadt Krems, deren<br />

westliche Schwesterstadt<br />

namens Stein direkt an<br />

die Wachau anschließt,<br />

die östlich anschließenden<br />

mächtigen<br />

Lössmassive und<br />

die kleinen Weinorte<br />

südlich der<br />

<strong>Donau</strong> rund um<br />

das monumentale<br />

Stift Göttweig.<br />

Die alte Kulturstadt<br />

Krems verkörpert<br />

heute mit<br />

jungen, erfolgreichen<br />

Winzern, einer am Markt<br />

höchst erfolgreichen Genossenschaft<br />

und einer modernen<br />

Weinbauschule zukunftsweisende<br />

Dynamik. Bekannte Weinbauorte in der<br />

Umgebung sind Krustetten, Höbenbach und<br />

Furth südlich der <strong>Donau</strong>, Gedersdorf, Rohrendorf,<br />

Senftenberg und Stratzing nördlich<br />

der <strong>Donau</strong>. Die Landschaft des Traisentals<br />

(DAC seit 2006) am rechten <strong>Donau</strong>ufer<br />

besticht durch sanfte Hügel und kleine Weingärten<br />

mit insgesamt 815 Hektar Rebfläche.<br />

Dabei schließen an das Ufer der klaren Traisen<br />

zuerst fruchtbare Äcker an, die allmählich<br />

in Terrassenweingärten übergehen. Hier entstehen<br />

Weine mit Rückgrat und Finesse. Diese<br />

drei benachbarten Weinbaugebiete bieten<br />

durch unterschiedliche Terroirs und Kleinklimata<br />

ein weit gefächertes und doch dank der<br />

Herkunftspyramide ganz präzise zuordenbares<br />

Angebot an Grünen Veltlinern und Rieslingen<br />

mit DAC-Bezeichnung. <<br />

Fotos: beigestellt


Heurigen-Idylle Baumbart:<br />

typisch für das Kamptal.<br />

HEURIGE UND GESTRIGE<br />

Österreichs Top-Weinregionen Kamptal, Kremstal und Traisental<br />

sind nicht nur für edle Trauben ein guter Boden.<br />

TEXT ULRIKE SPRINGER<br />

Wer hat die besten Qualitätsheurigen, die urigsten<br />

Kellergassen, die schönsten Weinwanderwege im<br />

Land? Was die Weinkultur betrifft, steht Langenlois,<br />

die »Hauptstadt« der Region Kamptal, ganz hoch in<br />

der Gunst von Weinliebhabern: Allein das von Stararchitekt<br />

Steven Holl entworfene Loisium hat den<br />

kleinen Ort über die Landesgrenzen hinaus bekannt<br />

gemacht. Der dort startende Weinweg – für einen<br />

geringen Betrag erhält man einen Schlüssel für die<br />

»Weinsafes« – führt mitten durch die Rebgärten, die<br />

beste Kulisse zum Verkosten lokaler Wein- und<br />

Sektspezialitäten. Wobei bei Wein und Kulinarik die<br />

meisten zuerst an den Heurigen denken. Dabei war<br />

dieser ursprünglich nur zum Weinverkauf gedacht.<br />

Erst Ende des 19. Jahrhunderts durfte auch Brot<br />

gereicht werden. Dieses Zubrot zum Wein hat sich<br />

bis heute beträchtlich erweitert. So ist manch ein<br />

Qualitätsheuriger bei seinen Gästen für eine kulinarische<br />

Spezialität bekannt. Beim »Nastl« in Langenlois<br />

etwa ist es die »Sausemmel«, die den Heurigen<br />

neben ausgezeichneten Weinen zu einer lokalen Größe<br />

gemacht hat. Der »Heurige zum Baumbart« in<br />

Zöbing ist für seine Wildspezialitäten aus dem hauseigenen<br />

Jagdrevier bekannt. Bei einem Besuch des<br />

»Weinhofs Waldschütz« lassen sich hingegen Wein<br />

und Geologie ideal verbinden. Denn in der Kellergasse<br />

in Obernholz befindet sich neben dem urigen<br />

Heurigenlokal auch ein Fossilienschauraum mit<br />

Exponaten aus den rötlichen, vor rund 250 Millionen<br />

Jahren entstandenen Kamptaler Sandsteinlagen.<br />

Wohnen beim Winzer<br />

Wer einen tieferen Einblick in die Weinproduktion<br />

gewinnen möchte, dem sei der Besuch beim Winzer<br />

mit Übernachtungsmöglichkeit empfohlen. Ganzjährig<br />

werden Zimmer im »Cobaneshof« vermietet.<br />

Eine Besonderheit des Winzerhofs der Familie<br />

Schneider ist, dass in den Rieden in Gobelsburg,<br />

Straß und Langenlois außer dem ortsüblichen Grünen<br />

Veltliner und Riesling auch Chardonnay, Muskateller<br />

und Zweigelt kultiviert werden. Im »Heurigenhof<br />

Bründlmayer« werden neben der Verkostung<br />

der hauseigenen Weine auch Arrangements mit Kellerbesichtigung,<br />

Geländewagentour durch die Weinberge,<br />

Picknick in den Weingartenzeilen oder Verkostungsmenüs<br />

angeboten. Ein guter Ort für Urlaub am<br />

Weingut ist auch Mittelberg, im westlichen Kamptal<br />

gelegen, etwa bei Manfred und Anita Gruber sowie<br />

am Weingut der Familie Kroneder in Langenlois.<br />

Kulinarisches Kamptal<br />

Auch abseits von Heurigen und Winzerhöfen hat<br />

die lokale Gasthausszene einiges zu bieten: Das<br />

»Esslokal« in Hadersdorf am Kamp setzt auf frisch<br />

gekochte gehobene Wirtshausküche. Hausgemachte<br />

Pralinen gibt es zusätzlich zu moderner Landhausküche<br />

im »Gasthaus Gutmann« in Zöbing. Arbeitsteilig<br />

unterwegs sind die Brüder Hager in der legendären<br />

»Weinbeisserei«: Während sich Matthias<br />

dem Weinbau verschrieben hat, kümmert sich Lisl-<br />

Wagner-Bacher-Schüler Hermann um die Küche<br />

mit Schwerpunkt auf Produkten aus regionaler<br />

biologischer Landwirtschaft.<br />

Weinkultur im Kremstal<br />

Das Kremstal hat mit seiner »Weinkulturhauptstadt«<br />

Krems önologisch einiges zu bieten: etwa<br />

eine moderne Weinbauschule und gut erhaltene<br />

historische Lesehöfe. Nördlich von Krems, in Priel,<br />

bietet sich der »Weinblick Grafinger« an, um Wein<br />

und Kulinarik inklusive Übernachtungsmöglichkeit<br />

zu genießen. Zahlreiche gute Heurige finden sich<br />

südlich der <strong>Donau</strong> rund um das Stift Göttweig. Einen<br />

prächtigen Blick auf das 1072 gegründete Benediktinerkloster<br />

genießt man aus dem Panoramaverkostungsstüberl<br />

des »Weingutes Müller« in<br />

Krustetten. Der »Winzerhof Dockner« in Höbenbach<br />

punktet mit ausgezeichnetem Grünen Veltliner,<br />

aber auch exzellenten Rot- und Schaumweinen<br />

aus hauseigener Produktion. Das »Malat Weingut«<br />

im nahe gelegenen Palt kann mit einem architektonisch<br />

anspruchsvollen Boutiquehotel aufwarten.<br />

Kulinarik auf höchstem Niveau wird im »Landgasthof<br />

Schickh« in Furth bei Göttweig mit frischem<br />

Hummer und Saiblingen geboten.<br />

Traisental<br />

Wer Kamptal und Kremstal sagt, darf konsequenterweise<br />

auch das jüngste Weinbaugebiet Österreichs<br />

nicht unerwähnt lassen: Ein Geheimtipp ist das<br />

»Gasthaus Nährer«, direkt in Rassing bei St. Pölten.<br />

Chefkoch Michael Nährer lernte unter anderem bei<br />

der Kochlegende Marc Veyrat in Frankreich. Im<br />

Westen des Taisentals, in Oberwölbing, liegt der<br />

»Winzerhof Erber«, der bereits seit 1756 von der<br />

Familie betrieben wird. Bekannt ist der Heurige für<br />

Fleisch aus eigener Produktion, Wild und regionale<br />

Schmankerln wie etwa Dirndlziegenkäse. Das<br />

»Winzerhaus Schöller« in Wagram ob der Traisen<br />

punktet mit Wildspezialitäten und regionalen Köstlichkeiten<br />

wie geräucherten Forellen- und Saiblingsfilets.<br />

Urlaub am Winzerhof wird hier nicht<br />

nur in gemütlichen Appartements, sondern auch<br />

im legendären »Wohnwagon Karl« angeboten.<br />

INFO<br />

kamptal.at<br />

kremstal-wein.at<br />

traisental.at<br />

falstaff<br />

105


Das für die Verkostungen benötigte Eintrittsband<br />

um 25 Euro, das bei allen teilnehmenden<br />

Weingütern erhältlich ist, sorgt für<br />

zusätz liche Entspannung. Zum einen kann<br />

man mit dem Band den Taxi-Shuttle-Dienst<br />

nutzen und sich um drei Euro pro Person<br />

und Fahrt zwischen den Weingütern chauffieren<br />

lassen. Zum anderen ist es bei vielen<br />

Weingütern möglich, sich ab einem Einkauf<br />

von zwölf Flaschen den Wein gratis nach<br />

Hause schicken zu lassen.<br />

Dank Taxi-Shuttle und Weinversand kann<br />

man sich in den drei Weinbaugebieten an<br />

diesem Wochenende sehr bequem ohne Auto<br />

fortbewegen. Zudem sind die oft kurzen<br />

Strecken locker mit dem eigenen Rad oder<br />

einem Leihrad zurückzulegen, das man u. a.<br />

in Krems, Langenlois oder Herzogenburg<br />

anmieten kann. Selbst für die Anreise ist<br />

kein Auto notwendig, denn alle drei Weinpromotion<br />

/ WEINSTRASSE<br />

So schmeckt der Frühling!<br />

Frisch, fruchtig, voller Finesse: Am 27. und 28. April stellen<br />

rund 225 Winzer im Kamptal, Kremstal und Traisental<br />

den neuen Jahrgang vor. Ein Weinerlebnis der Extraklasse!<br />

A<br />

m letzten April-Wochenende<br />

(Sa, 27. und So, 28. April <strong>2019</strong>)<br />

öffnen sich zwischen Krems,<br />

St. Pölten und Langenlois nicht<br />

nur die Blüten, sondern auch die Türen zu<br />

zahlreichen Weinkellern. Zum siebten Mal<br />

rufen das Kamptal, Kremstal und Traisental<br />

den gemeinsamen Weinfrühling aus, bei dem<br />

rund 225 Weingüter zur spannenden Verkostung<br />

des neuen Jahrgangs einladen. Kredenzt<br />

werden so früh im Jahr in erster Linie<br />

schlanke Weine, also etwa die fruchtigwürzigen<br />

Grünen Veltliner oder die feingliedrigen<br />

Rieslinge, für die alle drei Weinbaugebiete<br />

bekannt sind. Aber auch reifere Tropfen<br />

aus älteren Jahrgängen und andere Sorten,<br />

vom Chardonnay bis zum Zweigelt, können<br />

an diesem Wochenende verkostet werden –<br />

eine Gelegenheit, sich über das Weinangebot<br />

eines Winzers, einer Gemeinde, ja eines<br />

ganzen Weinbaugebietes Überblick zu verschaffen!<br />

Wie man dieses Wochenende in den drei<br />

Weinrevieren am besten genießt? Entspannt<br />

natürlich! Mit Freunden von Weingut zu<br />

Weingut spazieren, mit den Winzern plaudern,<br />

draußen in der schon warmen Sonne<br />

sitzen, sich bei einer Weingartenwanderung<br />

durch die aufwachende Natur führen lassen<br />

oder an einem Weindegustationsmenü, das<br />

einige Gastronomiebetriebe der Region<br />

anbieten, teilnehmen.<br />

DAS AUTO DARF URLAUB MACHEN<br />

106<br />

falstaff


auregionen sind sehr gut mit der Bahn<br />

erreichbar. Zusätzliches Goodie: Wer öffentlich<br />

anreist und ein ÖBB-Ticket mit den<br />

Zielbahnhöfen Krems, Langenlois oder<br />

Traismauer kauft, kann gleichzeitig einen<br />

Voucher für das Weinfrühlings-Eintrittsband<br />

um nur 20 Euro erwerben (einzulösen in<br />

den Weingütern).<br />

ALLES AUF EINER KARTE<br />

INFO<br />

WEINFRÜHLING <strong>2019</strong><br />

Kamptal | Kremstal | Traisental<br />

225 Winzer | 3 Täler | 2 Tage<br />

Sa, 27. & So, 28. April <strong>2019</strong>, 10–18 Uhr<br />

Eintritt: € 25,–<br />

kamptal.at<br />

kremstal-wein.at<br />

traisental.at<br />

donau.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

Übersichtlich zusammengefasst sind alle<br />

Mobilitätsangebote vor Ort auf der Weinfrühling-Tourenkarte.<br />

Diese informiert<br />

außerdem, welche Winzer beim Weinfrühling<br />

mitmachen, von wo man sich den Wein<br />

nachsenden lassen kann, welche Gastronomiebetriebe<br />

und Heurigen geöffnet haben<br />

und über die zahlreichen Veranstaltungen<br />

während des Weinfrühlings. Die praktische<br />

Faltkarte ist kostenlos erhältlich.<br />

Entweder man bestellt sie ab Ende März<br />

unter Tel. +43 2713 30060-60 oder<br />

urlaub@donau.com oder holt sie sich vor<br />

Ort bei jedem teilnehmenden Weingut<br />

oder bei den Tourismus-Informationsstellen<br />

in Traismauer, Herzogenburg, Krems und<br />

Langenlois ab.<br />

falstaff<br />

107


promotion / WEINSTRASSE<br />

Konzentriert<br />

kosten<br />

Auswahl in Fülle und Hülle: Die Vinotheken im Kamptal,<br />

Kremstal und Traisental sind nicht nur ihrer (ver)kostbaren<br />

Weinschätze wegen, sondern auch als Ausflugsziele<br />

eine Reise an die <strong>Donau</strong> wert.<br />

D<br />

ie Endung »-thek« – egal ob in Bibliothek,<br />

Videothek oder Vinothek –<br />

stammt vom Griechischen théke – und<br />

bedeutet »Behältnis« oder »Kiste«.<br />

Nun ist eine Kiste voller Wein vielleicht ein<br />

Grund zur Freude, aber bestimmt keine Vinothek.<br />

Für eine solche braucht es nämlich nicht<br />

nur viele Kisten, sondern auch einen möglichst<br />

stimmigen Ort, an dem der Inhalt auf<br />

genussvolle Weise präsentiert wird.<br />

Wie ein stimmiger Ort für eine Vinothek<br />

aussehen kann, das lässt sich in den drei<br />

benachbarten Weinbaugebieten Kamptal,<br />

Kremstal und Traisental in aller Vielfalt studieren.<br />

Es bedeutet zum Beispiel: urig wie die<br />

»Alte Schmiede« in Schönberg oder urban wie<br />

im »Leopold« in der Kremser Altstadt, bodenständig<br />

wie die Vinothek in Straß, aber auch<br />

avantgardistisch wie das »Loisium« in Langenlois.<br />

Und nicht zuletzt stylisch-lässig wie<br />

etwa die im Schlosshof von Traismauer gelegene<br />

»WeinArtZone« oder auch die »vinothegg«<br />

auf Schloss Grafenegg.<br />

REGIONALE SCHATZKAMMERN<br />

Man sieht: Schon vom Ambiente her präsentieren<br />

sich die neun Vinotheken der drei Weinbaugebiete<br />

auf sehr mannigfaltige Art. Sehr<br />

unterschiedlich ist auch das Weinprogramm<br />

der einzelnen Anbieter. Die »Alte Schmiede«<br />

in Schönberg und die Vinothek »Weinkontraste«<br />

in Straß sind klassische Ortsvinotheken, in<br />

der Winzer aus den jeweiligen Gemeinden ihre<br />

Produkte vorstellen. Die Vinothek im Langenloiser<br />

»Ursin Haus« versteht sich hingegen als<br />

Gebietsvinothek, die von fast 60 Kamptaler<br />

Winzern beliefert wird und einem einen Überblick<br />

über das gesamte Weinbaugebiet verschafft.<br />

Ebenfalls ganz der Region haben sich<br />

die beiden Vinotheken südlich der <strong>Donau</strong><br />

gewidmet: Die »WeinArtZone« in Traismauer<br />

präsentiert als Gebietsvinothek eine umfangreiche,<br />

aber handverlesene Auswahl an Traisentaler<br />

Weinen. Der Weinladen im Kulturzentrum<br />

»ReitherHaus« in Herzogenburg hat<br />

Weine von Newcomern bis zu Top-Winzern<br />

aus dem Traisental auf Lager. Die »vinothegg«<br />

auf Schloss Grafenegg nützt ihre zentrale Position<br />

an der Schnittstelle dreier Weinbauregionen<br />

und hat Weine aus dem Kremstal, dem<br />

Kamptal und vom Wagram im Programm.<br />

Dasselbe macht auch die Vinothek im »Wellen.Spiel«<br />

in Stein an der <strong>Donau</strong>, nur sind es<br />

hier Produkte aus dem Kremstal und der<br />

Wachau. Zahlreiche Weine aus der Region<br />

bieten auch das »Loisium« und das »Leopold«<br />

an, außerdem umfasst das Sortiment<br />

der beiden Vinotheken auch Spitzenweine aus<br />

ganz Niederösterreich und darüber hinaus.<br />

NICHT NUR WEIN ALLEIN<br />

Eine große Auswahl an Weinen, die Möglichkeit,<br />

vieles zu verkosten, kompetente Beratung<br />

und Ab-Hof-Preise findet man bei jeder der<br />

neun Vinotheken. Für so manchen Besucher<br />

ergibt sich aber auch der eine oder andere<br />

Mehrwert. Im »Leopold« und im »Wellen.<br />

Spiel« lassen sich die vinophilen Erkundungen<br />

gastronomisch veredeln. In der Vinothek in<br />

Straß kann man das angeschlossene Fassbinderei-<br />

und Weinbaumuseum besichtigen und<br />

im »Loisium« die spannend aufbereitete Weinerlebniswelt<br />

durchwandern. Die »Alte<br />

Schmiede«, das »Ursin Haus« und die »Wein-<br />

ArtZone« veranstalten Konzerte und Vernissagen.<br />

Und die »vinothegg« lässt sich hervorragend<br />

beim Besuch eines Klassikkonzerts im<br />

Rahmen des Grafenegger Festivals entdecken.<br />

Fotos: beigestellt<br />

108<br />

falstaff


HIER WOHNT<br />

DER WEIN<br />

Ursin Haus Vinothek und Tourismusinfo<br />

Kamptalstraße 3, 3550 Langenlois<br />

T: +43 2734 20000, täglich 10–18 Uhr<br />

ursinhaus.at<br />

Loisium WeinWelt & Vinothek<br />

Loisiumallee 1, 3550 Langenlois<br />

T: +43 2734 322400<br />

April bis Dezember täglich 10–19 Uhr<br />

loisium.com<br />

Weinkontraste – Vinothek Straß im Straßertal<br />

Langenloiser Straße 199<br />

3491 Straß im Straßertal<br />

T: +43 2735 3900<br />

März bis Oktober<br />

Mo, Mi, Do: 13–19 Uhr, Fr–So: 10–22 Uhr<br />

weinkontraste.at<br />

Traisentaler<br />

Weinbegleiter<br />

Auf ganz unterschiedlichen Wegen und zu ganz unterschiedlichen<br />

Themen durch die Weinregion Traisental-<strong>Donau</strong>. Mit viel<br />

Freude, Engagement und Idealismus vermitteln die Traisentaler<br />

Weinbegleiter ihre Verbundenheit zur Region und erfreuen<br />

die Gäste mit ihrem persönlichen Zugang und Insidertipps –<br />

auch während des Weinfrühlings im Traisental!<br />

Vinothek »Alte Schmiede«<br />

Hauptstraße 36<br />

3562 Schönberg am Kamp<br />

T: +43 2733 76476<br />

April–Oktober: Mo-Fr: 13–18 Uhr<br />

Do geschlossen, Sa, So, Ft: 10–18 Uhr<br />

alteschmiede-schoenberg.at<br />

vinothegg – Vinothek in Grafenegg<br />

Grafenegg 10, 3485 Grafenegg<br />

T: +43 2735 39939<br />

Ende März bis Mitte September:<br />

Di–So & Feiertage: 12–19 Uhr<br />

Mitte September bis Mitte Dezember:<br />

Mi–So & Feiertage: 12–19 Uhr<br />

sowie bei Abendveranstaltungen<br />

vinothegg.at<br />

Vinothek Leopold<br />

Utzstraße 1, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 72897<br />

Mo–Do: 16–24 Uhr<br />

Fr & Sa: 12–01 Uhr<br />

vinothek-leopold.at<br />

Traisentaler Weinladen<br />

im Kulturzentrum »ReitherHaus«<br />

Rathausplatz 22, 3130 Herzogenburg<br />

T: +43 2782 83321<br />

Mo–Fr: 9–12 Uhr und 12.45–17 Uhr,<br />

Sa: 9–12 Uhr<br />

WeinArtZone<br />

Hauptplatz 1, 3133 Traismauer<br />

T: +43 2783 8555<br />

April bis Oktober<br />

So–Fr: 15–19 Uhr, Sa: 10–19 Uhr<br />

weinartzone.at<br />

Vinothek Wellen.Spiel<br />

Welterbe-Platz 1<br />

3500 Stein<br />

T: +43 2732 75055<br />

täglich 8–19 Uhr<br />

wellenspiel.at<br />

D<br />

as Weinbaugebiet Traisental ist reich<br />

an reizvollen Plätzen, es erzählt spannende<br />

Geschichten und bietet seinen<br />

Gästen einzigartige Wein- und Naturerlebnisse<br />

abseits von jedem Massentourismus.<br />

Eine Besonderheit sind die 32 eigens ausgebildeten<br />

Weinbegleiter, die den Besuchern<br />

des Traisentals auf begleiteten Wanderungen<br />

die landschaftlichen und kulturellen Kostbarkeiten<br />

der Region näherbringen. Den Abschluss<br />

jeder Wanderung bildet eine Verkostung von<br />

Traisentaler Weinen und Fruchtsäften.<br />

Die Weinbegleiter bieten vier Touren-Schwerpunkte<br />

an:<br />

• Weinkultur und -natur rund um die Ahrenberger<br />

und Eichberger Kellergasse.<br />

• Herzogenburg Herzogenburg und das<br />

Augustinerstift samt Stiftsweingut<br />

• Wanderungen im Weinort Nussdorf ob der<br />

Traisen mit Blickwinkel auf die Weinkultur<br />

• Mit den Weinbegleitern den Traisentaler<br />

Geheimtipps auf der Spur<br />

INFO<br />

Weinstraße & Tourismus Traisental-<strong>Donau</strong><br />

Rathausplatz 22, 3130 Herzogenburg<br />

T: +43 2782 83321<br />

falstaff<br />

109


donau / WAGRAM<br />

LUST<br />

AUF<br />

LÖSS<br />

Eine dynamische, junge<br />

Winzergeneration folgt dem<br />

Vorbild einer Handvoll<br />

arrivierter Spitzenbetriebe.<br />

Und die haben die Region<br />

Wagram mit ihren Topweinen<br />

längst nicht nur in Österreich,<br />

sondern auch international<br />

bekannt gemacht.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Die Weinregion Wagram hat längst<br />

einen Fixplatz unter den bekanntesten<br />

Anbaugebieten des Landes.<br />

Zu verdanken ist dies nicht<br />

zuletzt einer neuen Winzergeneration. Aus<br />

einer »Gegend« wurde so eine angesagte<br />

Wein-Appellation. Und diese steht heute für<br />

herzhaft-würzige Grüne Veltliner, die Substanz<br />

mit Trinkfreudigkeit verbinden sowie<br />

für ein anspruchsvolles Weinsortiment, das<br />

mit identitätsstiftenden Spezialitäten ausstaffiert<br />

ist.<br />

Möglich machte diese erfolgreiche Entwicklung<br />

das Zusammentreffen von entscheidenden<br />

Grundlagen, die verkürzt heißen:<br />

optimale Geologie dank Löss und persönliches<br />

Engagement, verkörpert durch Leitbetriebe,<br />

welche die Richtung vorgeben.<br />

Heute verfügen die Winzer am Wagram<br />

über eine Gesamtrebfläche von 2720 Hektar,<br />

welche zum größten Teil mit oft meterdicken<br />

Lössschichten bedeckt sind. Diese Vorraussetzung<br />

ergibt im Zusammenwirken mit den<br />

klimatischen Bedingungen ein wahres Paradies,<br />

vor allem für den Grünen Veltliner, der<br />

sowohl in der klassisch-trockenen Version als<br />

auch als große, charaktervolle Reserve heranwächst.<br />

In letzter Zeit an Bedeutung gewonnen hat<br />

die autochthone Sorte Roter Veltliner, die elegante<br />

und aromatisch unverwechselbare<br />

Weißweine hervorbringt – mit ausgezeichneter<br />

Reifekapazität. In passenden Terroirs<br />

laufen auch der fruchtintensive Riesling und<br />

die eleganten weißen Burgundersorten zur<br />

Höchstform auf. Die Region Wagram hat<br />

sich aber auch als Herkunft von stoffigen<br />

und gehaltvollen Rotweinen erwiesen. Und<br />

schließlich entstehen in geeigneten Jahrgängen<br />

auch gute Dessertweine, die Ortschaft<br />

Großriedenthal etwa erlangte für ihre Eisweinproduktion<br />

längst eine überregionale<br />

Bedeutung. Will man sich vor Ort durch das<br />

breite Sortiment gleich mehrerer Wagramer<br />

Winzer kosten, so ist man in der Gebietsvinothek<br />

»Weritas« (weritas.at) in Kirchberg<br />

am Wagram gut aufgehoben. Weiters gibt es<br />

eine Menge Weinveranstaltungen. Ewa die<br />

»New Vino« Ende März in Kirchberg, wo<br />

die Winzer ihren neuen Jahrgang präsentieren,<br />

sowie der »Lössfrühling am Wagram«<br />

oder das »Frühlingserwachen Wagram«<br />

Anfang Mai mit der großen Auftaktveranstaltung<br />

»Wagram Open«. Und dann ist da<br />

noch der »Weinherbst« Ende August und am<br />

ersten Septemberwochenende, wo wieder viele<br />

Winzer ihre Tore öffnen und man im<br />

»Weritas« zahlreiche Lagenweine probieren<br />

kann. Die alte <strong>Donau</strong>stadt Tulln lockt heuer<br />

mit »Wein.f indet.Stadt«, bei dem Wagramer<br />

Weine in gemütlicher Atmosphäre bei<br />

Loungemusik direkt an der <strong>Donau</strong> verkostet<br />

werden können. Die Details zum Programm<br />

entnehmen Sie regionwagram.at.<br />

Foto: Robert Herbst<br />

Tiefe Lössböden prägen den Wagram,<br />

der als Herkunftsort saftiger Weißweine aus der<br />

Leitsorte Grüner Veltliner geschätzt wird.<br />

110 falstaff


WAGRAM / promotion<br />

Kulturlandschaft Wagram<br />

Vielseitig und eindeutig, eindeutig vielseitig.<br />

Fotos: Josef Stefan, Stadtgemeinde Tulln, Stadtgemeinde Tulln/Robert Herbst, Mirijam Reither<br />

Müsste man die Region Wagram<br />

mitsamt der Stadt Tulln beschreiben,<br />

fielen einem von der Kleinregion<br />

als Naturbiotop über die<br />

Urbanität Tullns bis zu den (Gastro-)Betrieben<br />

und der sanftwelligen, vom Löss geprägten<br />

Weinlandschaft Tausende Eigenschaften<br />

ein, die den Gesamteindruck so bereichernd<br />

machen.<br />

Von der fruchtbaren Lösskante über spezielle<br />

Trockenrasen bis zu den großen Auwäldern<br />

bei der <strong>Donau</strong> ist eine vielfältige Vegetation<br />

zu erleben. Die Weingärten mit den<br />

angrenzenden Hohlwegen und den dazugehörigen<br />

Kellergassen sind eine in die Natur<br />

gegossene Kulturlandschaft. Der Wagramer<br />

Wein als Kulturprodukt ist über die Grenzen<br />

Österreichs hinaus bei Weinliebhabern eine<br />

Marke. Dessen Bedeutung sind sich die Winzer<br />

bewusst. Die vom Menschen gestaltete<br />

Kulturlandschaft in ihrer räumlichen Offenheit<br />

bietet Ansiedelungsmöglichkeiten für<br />

viele Tier- und Pflanzenarten. Wo das Wort<br />

Lebenswelt fällt, denkt man an die öffentlichen<br />

Plätze, die von Jung und Alt gemeinsam<br />

genutzt werden. In der Stadt Tulln prägen die<br />

Altstadt, der Tullner Wasserpark, die <strong>Donau</strong>lände<br />

und die GARTEN TULLN gleichzeitig<br />

urbane Lebensweise und grüne Erholungsgebiete.<br />

Einfach zum Entspannen oder auch<br />

aktiv kann Gartenkultur erlebt werden.<br />

Workshops zum Thema Garten, die erste<br />

ökologische Gartenschau Europas, die<br />

GARTEN TULLN und die jährliche Internationale<br />

Gartenbaumesse zeugen davon.<br />

Ländlicher Gegenpunkt sind die Kellergassenführungen.<br />

Besucher erfahren so allerlei<br />

Wissenswertes zum Jahr des Winzers und<br />

den so typischen Presshäusern. Ein klares<br />

Bekenntnis zu Natur und der achtsame<br />

Umgang mit ihr bringen kulinarische Spezialitäten<br />

hervor. Naschmärkte in Tulln und<br />

Kirchberg bieten einen gemeinsamen Raum,<br />

wo man die Natur kennenlernen kann. Ein<br />

Picknick lässt die Wagramer Kulinarik in der<br />

Natur zu einem Gesamterlebnis verschmelzen.<br />

So spürt man die Vielfalt der Region mit<br />

allen Sinnen.<br />

Neben der faszinierenden Kulturlandschaft<br />

sind es die qualitätsvollen Angebote, die<br />

bereichern. Tulln etwa bietet auf der<br />

»<strong>Donau</strong>bühne«, als größter Flussbühne<br />

Österreichs, Konzerte mit internationalen<br />

Künstlern. An der Wagramkante hebt sich<br />

besonders das »Theater in der Kellergasse«<br />

hervor. Als weitere Kulturjuwele sind das<br />

Schloss Stetteldorf und zahlreiche Aussichtspunkte<br />

entlang der Weinregion zu nennen,<br />

wie das »Wagramfenster« in Königsbrunn.<br />

Tulln wartet mit dem international berühmten<br />

Egon Schiele auf. Das Geburtshaus von<br />

Ignaz Josef Pleyel in Ruppersthal gibt mit<br />

Konzerten und Aktivitäten Kunst- und Kulturinteressierten<br />

einen behaglichen Rahmen.<br />

Die Weinregion Wagram und Gartenstadt<br />

Tulln sind so vielfältig, dass sie immer wieder<br />

entdeckt werden können. Kultur und Natur<br />

sind die prägenden Prämissen, die ein eindeutiges<br />

Profil mit vielfältigen Facetten zeichnen.<br />

INFO<br />

Weitere Infos unter<br />

regionwagram.at<br />

verein.regionwagram.at<br />

falstaff<br />

111


donau / CARNUNTUM<br />

Blick über die Weinberge<br />

in Göttlesbrunn-Arbesthal.<br />

RÖMANTISCHE LAGEN<br />

An der Wiege der österreichischen Weinkultur finden sich neben den<br />

einzigartigen Tropfen Carnuntums auch musikalisch-kulturelle Genüsse.<br />

Wussten Sie, dass der G’spritzte<br />

genau genommen von den<br />

Römern erfunden wurde?<br />

Und dass Wein bei den<br />

Römern zu den Grundnahrungsmitteln zählte,<br />

auf die auch Sklaven Anspruch hatten?<br />

Zahlreiche archäologische Funde in und um<br />

Carnuntum belegen, dass die Römer die<br />

Weinkultur und den modernen Weinbau stark<br />

beeinflusst haben. Rund um die vor 2000<br />

Jahren gegründete römische Siedlung entstand<br />

das erste ausgedehnte Weinbaugebiet<br />

Österreichs. Auf den unter pannonischem Klimaeinfluss<br />

stehenden schweren Böden, die zu<br />

großen Teilen aus steinigem Lehm und Löss<br />

bestehen, gedeihen vor allem Rotweinsorten,<br />

die zu den besten in ganz Österreich gehören.<br />

Der geschichtsträchtige Boden rund um Göttlesbrunn<br />

sowie Höflein, Arbesthal, Prellenkirchen<br />

und Berg bietet einer wachsenden Zahl<br />

von Spitzenwinzern beste Bedingungen für<br />

die Kultivierung der edlen Trauben, die schon<br />

damals in Tafel- und Weintrauben selektiert<br />

wurden. Die traditionsreichen Gewächse aus<br />

dem Raum Carnuntum versprechen dabei<br />

nicht nur Genuss, sie haben auch einen ganz<br />

eigenen Charakter – und das im ausschließlich<br />

positiven Sinne: Der »Verein der Österreichischen<br />

Traditionsweingüter« (ÖTW) ist<br />

für die Klassifizierung solch spezieller Weinberglagen<br />

zuständig. Dadurch sollen vor<br />

allem die Bedeutung und Besonderheit einzelner<br />

Herkünfte hervorgehoben werden – auch<br />

jene Lagen im Raum Carnuntum: 20 Weingüter<br />

haben sich daher zum »Verein der Rubin<br />

Carnuntum Weingüter« zusammengeschlossen<br />

und sind seit Juni 2018 Teil des ÖTW, um<br />

an der Weiterentwicklung des Herkunftsgedankens<br />

teilzunehmen. So ist etwa die Gründung<br />

eines »DAC Carnuntum« bereits in Planung.<br />

Auch die ersten Weine mit der begehrten<br />

Klassifikation »ÖTW.ERSTE LAGE«<br />

aus Carnuntum werden ab September <strong>2019</strong><br />

erwartet. Als Rebsorten für die Topgruppe<br />

sind der Grüne Veltliner und im Rotweinsegment<br />

der Blaufränkisch bzw. der Blaue Zweigelt<br />

vorgesehen.<br />

Der Blaue Zweigelt wird auch als »Rubin<br />

Carnuntum« bezeichnet und trägt das Symbol<br />

des legendären Heidentors auf dem Etikett.<br />

Dabei wird deutlich, dass neben den<br />

besonderen Lagen auch das geschichtliche<br />

Erbe die Identität der regionalen Winzer<br />

prägt. Jedoch haben nicht nur die Römer<br />

ihre kulturellen Spuren in dem Gebiet hinterlassen.<br />

So sollte man etwa das Heidentor<br />

nicht mit den namhaften Komponistenbrüdern<br />

Joseph und Michael Haydn verwechseln,<br />

für die die Region um Carnuntum mindestens<br />

genauso bekannt ist. Erst im Jahr<br />

2017 entstand mit der Renovierung und Neueröffnung<br />

ihres Geburtshauses in Rohrau die<br />

»Haydnregion Niederösterreich«, um auf<br />

dem kulturhistorisch bedeutenden Landstrich<br />

ihr musikalisches Erbe zu würdigen. In Rohrau<br />

lädt etwa eine multimedial gestaltete Dauerausstellung<br />

dazu ein, in die Geschichte der<br />

beiden Musiker einzutauchen. Außerdem finden<br />

von März bis Dezember <strong>2019</strong> rund um<br />

die Gebrüder Haydn zahlreiche Konzerte und<br />

Veranstaltungen statt. Und bei diesen Festivitäten<br />

steht natürlich auch in der diesjährigen<br />

zweiten Saison die Musik im Mittelpunkt.<br />

PROGRAMM-TIPPS<br />

»Haydnregion Niederösterreich«<br />

»Reich mir die Hand, mein Leben!«<br />

12. Mai <strong>2019</strong>, Margarethen am Moos<br />

»60 Jahre Haydn Geburtshaus Rohrau«<br />

31. Mai <strong>2019</strong>, Rohrau<br />

Joseph Haydn Festkonzert<br />

1. Juni <strong>2019</strong>, Petronell-Carnuntum<br />

Internationaler Haydn-Wettbewerb<br />

9. Juni <strong>2019</strong>, Rohrau<br />

Virtuoser Celloklang 5 plus 1<br />

16. August <strong>2019</strong>, Göttlesbrunn<br />

Michael Haydn Festkonzert<br />

14. September <strong>2019</strong>, Schloss Petronell<br />

haydnregion-noe.at<br />

Foto: beigestellt<br />

112 falstaff


Fettes Wort<br />

Fettes Wort<br />

Fettes Wort<br />

Fe tes Wort<br />

FÜR IHREN WOCHENENDTRIP!<br />

Das »12 Gourmet-Weekends« Band 2<br />

aus der <strong>Falstaff</strong>- Edition entführt Sie in zwölf der schönsten Städte Europas:<br />

Amsterdam, Berlin, Bordeaux, Brügge/Gent, Florenz, Helsinki, Lissabon,<br />

Luzern, Prag, Riga, Salzburg und Tel Aviv.<br />

elsinki<br />

ad eniendit fugiandantis di utestia spienis<br />

HSi<br />

aut dolupta epedis site voluptas est unto volenit<br />

atetur atur assum quiae vollori busapitatiae<br />

et et ute niendi doloreste volendione volupiet<br />

aute verecti oribusda cumenimus e<br />

EATIASSUNTUR? ULPA DERISQUE<br />

IGENISSUMENIS AUTAQUI BUSAND<br />

Fe tes Wort<br />

Dum is ium des dolupta testotae<br />

peligendi dolut adis eossitiorate<br />

vo lam nusdandi dunt hariatur?<br />

88 89<br />

Gourmet-Weekend Helsinki<br />

Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />

ligenditibus acea si ut libusciatem<br />

eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />

Modiatureriam in resciet etur,<br />

nosaepe ligenditibus acea si<br />

ut libusciatem eo resciet etur,<br />

nosaepe ligenditibus acea si<br />

ut libusciatem eos eumet ac<br />

So unprätentiös wie der Helsinkier selbst<br />

ist sein Zugang zum Genuss. Design ist in der<br />

Stadt sowieso omnipräsent – vor fünf Jahren<br />

wurde Helsinki zur Welt-Designhauptstadt<br />

gekürt, es gibt ein sehenswertes Design-<br />

Museum und einen Design-District. Also bewegt<br />

sich der Bewohner dieser Stadt durch<br />

die schicksten Orte wie unsereins durch Ausflugsrestaurants<br />

oder Beizen. Und er schafft<br />

es mit wenigen, aber sorgsam gewählten Mitteln,<br />

selbst eine grüne Wiese in einen hippen<br />

Ort zu verwandeln. Bei schönem We ter besorgt<br />

er sich einen Picknickkorb, den er in der<br />

Kauppaha li mit Champagner, gebeiztem<br />

Lachs und frischen Erdbeeren befü lt. Danach<br />

geht es mit dem Wasserbus zur Seefestung<br />

Suomenlinna, einem der populärsten Ausflugsziele<br />

der Stadt. Es gilt also: Do as the<br />

Helsinkiers do! Spätestens abends verlangt diese Bodenständigkeit<br />

nach einem Gegenprogramm: Das<br />

«Olo», Träger eines Michelin-Sterns, zählt zu<br />

den besten, innovativsten (und teuersten)<br />

Adressen der Stadt – weitere Player in der<br />

Liga sind das «Demo», das «Ask» und das<br />

«Chef & Sommelier». Bei allen vieren sollte<br />

man unbedingt Tage im Voraus reservieren!<br />

Am Herd des «Olo» steht Jari Vesivalo, einer<br />

der Protagonisten der Nordic-Top-Chefs. Speisen<br />

wie Lammtatar mit Grünkohl oder Emmergriess<br />

mit Rentierherz serviert er<br />

unkonventione l auf Holzrinden, «Keramikscherben»<br />

oder auch schon mal im Kleie-<br />

Kistchen. Von ihm bekannte Statements, wie<br />

«Mir ist egal, ob einer weiss, wie man die Gabel<br />

hält, Hauptsache, es schmeckt ihm!»,<br />

müssen nicht als Au forderung verstanden,<br />

dürfen aber persönlich genommen werden.<br />

Samstag<br />

Der Helsinkier schafft es mit wenigen, aber<br />

sorgsam gewählten Mitteln selbst eine grüne<br />

Wiese in einen hippen Ort zu verwandeln.<br />

Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />

ligenditibus acea si ut libusciatem<br />

eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />

SAMSTAG<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

simagnim ae >>Name < parchita<br />

nus >>Name < estoperis et<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

simagnim seudae >>Name <<br />

parchita nus >>Name < mol<br />

aut >>Name < estoperis et<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

simagnim seae >>Name < parchita<br />

nus >>Name < molectecum<br />

ideliaeri aut >>Name <<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

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nus >>Name < molectecum ideliaeri<br />

aut >>Name <<br />

Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />

ligenditibus acea si ut libusciatem<br />

eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />

acea si ut libusciatem eos eumet ac<br />

94 95<br />

NEU<br />

BAND 2<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

falstaff.at/abo<br />

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donau / WEINVIERTEL<br />

KELLER MIT<br />

CHARAKTER<br />

Wurden die kleinen Weinkeller in der Kellergasse damals noch für das Keltern und<br />

Lagern des Weins verwendet, erwachen sie heute bei Festen und Führungen<br />

zu neuem Leben. Derart kulturell verwurzelt, wundert es also nicht, dass<br />

die Kellergassen die Wahrzeichen des Weinviertels darstellen.<br />

TEXT FLORIAN BARTMANN<br />

Die ehemaligen Presshäuser<br />

stehen auch in Diepolz eng<br />

aneinandergereiht.<br />

114 falstaff


Von den über 1000 Kellergassen<br />

in Niederösterreich findet man<br />

die meisten im Weinviertel. Die<br />

ehemaligen Presshäuser, die<br />

sich an jenen Gassen eng aneinanderreihen,<br />

sind hier in fast allen Gemeinden<br />

vorhanden und bilden dabei regelrechte<br />

Dörfer. Genau in diesen Gassen entwickelte<br />

sich unter Bürgern und Winzern auch eine<br />

ganz eigene Kultur, bei der neben dem Wein<br />

vor allem das gemeinsame Feiern im Vordergrund<br />

stand. Diese Geselligkeit ist etwa<br />

durch die Kellergassenfeste bis heute erhalten<br />

geblieben.<br />

Neben den Kellergassen sind im Weinviertel<br />

auch zahlreiche Traditionen, wie etwa der<br />

alljährliche Osterspaziergang, tief verwurzelt:<br />

Beim sogenannten »In die Grean gehen«<br />

wurde dazumal der neue Wein des Jahres<br />

verkostet. Was so viel wie »ins Grüne gehen«<br />

bedeutet, wird auch heute noch praktiziert:<br />

Gemeinsam mit einem Winzer aus der Region<br />

begrüßt man den Frühling dabei mit einer<br />

kleinen Wanderung durch die Weinberge –<br />

Jungweinverkostung und Heurigenjause<br />

inklusive. Aber auch ganz ohne Guide lassen<br />

sich die erwachende Natur und die Weite der<br />

Landschaft im Weinviertel während eines ausgedehnten<br />

Spaziergangs wunderbar genießen.<br />

Ebenso ganz im Zeichen des Frühlingserwachens<br />

steht die traditionelle »Weintour«<br />

im Weinviertel: Denn am 27. und 28. April<br />

laden 200 Winzerinnen und Winzer der<br />

Weinstraße in ihre Koststuben ein. Dabei<br />

wartet vor allem der neue Jahrgang darauf,<br />

verkostet zu werden. Für den vielfältigen<br />

»In die Grean gehen«:<br />

Mit Wein und Jause<br />

wird im Weinviertel<br />

der Frühling begrüßt.<br />

Klein, fein und einladend:<br />

die berühmten Weinviertler<br />

Kellergassen wie hier in Falkenstein.<br />

Weingenuss braucht es lediglich das Weintour-Band<br />

für 20 Euro, welches an beiden<br />

Tagen gültig ist.<br />

Wer die Tropfen nicht nur verkosten, sondern<br />

auch mehr über die langjährige Weinkultur<br />

in der Region erfahren möchte, dem<br />

sei eine Kellergassenführung ans Herz gelegt.<br />

Mit eigens dafür ausgebildeten Kellergassenführern<br />

kann man bei einem Rundgang in<br />

den Weinviertler Kellerröhren so manch<br />

Wissenswertes erfahren. Ein besonderes<br />

Highlight stellt dabei die »Lange Nacht der<br />

Kellergassen« am 31. Mai <strong>2019</strong> dar: Zu<br />

später Stunde und mit Fackeln und Laternen<br />

ausgerüstet, erwartet den Interessierten dabei<br />

eine Entdeckungsreise in die unterirdischen<br />

Gewölbe der Kellergasse.<br />

Das Weinviertel hat auch landschaftlich so<br />

einiges zu bieten. Praktisch also, dass sich die<br />

größte Weinbauregion, nordöstlich von Wien,<br />

hervorragend per Fahrrad erkunden lässt.<br />

Fernradwege eignen sich perfekt für mehrtägige<br />

Touren, während beim »Genussradeln«<br />

zahlreiche Rundkurse zum entspannten<br />

Tagesausflug durch die sanft-hügelige Landschaft<br />

einladen. So führt die »Weinviertel<br />

DAC Radtour« etwa vorbei an malerischen<br />

Kellergassen und beeindruckenden Weinlagen.<br />

Daneben können rund 100 radfreundliche<br />

Gastbetriebe für die kulinarische Pause<br />

zwischendurch angesteuert werden.<br />

Seinem Motto »Genussvolle Gelassenheit«<br />

wird das Weinviertel also mehr als gerecht.<br />

Denn bei einem derart vielseitigen Mix aus<br />

diversen Kulturangeboten, der langjährigen<br />

Weintradition und der romantisch-idyllischen<br />

Landschaft lohnt es sich allemal, den Tag hier<br />

etwas gelassener als sonst anzugehen.<br />

Fotos: @Weinviertel Tourismus/Wurnig/Mandl<br />

INFOS<br />

Wein.Tour.Opening<br />

26. April <strong>2019</strong><br />

Weintour Weinviertel<br />

27. bis 28. April <strong>2019</strong><br />

Lange Nacht der Kellergassen<br />

31. Mai <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

115


donau / KLOSTERNEUBURG<br />

Blick aufs Stift Klosterneuburg,<br />

dem ältesten Weingut Österreichs.<br />

AN DER QUELLE DES<br />

WEINBAUS<br />

Eingebettet in die Region Wienerwald und direkt an der <strong>Donau</strong> gelegen, hat<br />

Klosterneuburg landschaftlich viel zu bieten. Aber auch in puncto Kultur und<br />

Weinbau steht man hier auf geschichtsträchtigem Boden.<br />

TEXT FLORIAN BARTMANN<br />

Gemütlicher<br />

Gastgarten: Das<br />

»Markgraf Wirtshaus«.<br />

Der geografische Laie kennt Klosterneuburg<br />

vor allem für das Stift. Es<br />

wurde im Jahre 1114 vom Babenberger<br />

Markgraf Leopold III.<br />

gegründet und hat sich im Laufe der Jahrhunderte<br />

zu einem religiösen, wissenschaftlichen<br />

und kulturellen Zentrum entwickelt.<br />

Für historisch Interessierte sorgen daher die<br />

zahlreichen Veranstaltungen für einen gut<br />

gefüllten Kalender. So findet im Stift etwa vom<br />

9. März bis 17. November die Jahresausstellung<br />

»Des Kaisers neuer Heiliger« statt. Am<br />

Wochenende um den 18. und 19. Mai <strong>2019</strong><br />

lädt dann das Mittelalterfest zu einer kleinen<br />

Zeitreise ein – künstlerische Darbietungen,<br />

Feuershow und Schauschmieden inklusive.<br />

Das Stift stellt außerdem das älteste Weingut<br />

Österreichs dar. Der Weinbau profitiert<br />

dabei seit über 900 Jahren von besonders<br />

günstigen Lagen, die sich von Klosterneuburg<br />

über Wien bis nach Tattendorf in der<br />

Thermenregion, welche im Süden die Tourismusregion<br />

Wienerwald abschließt, erstrecken.<br />

Diese Vielfalt sorgt dafür, dass die kultivierten<br />

Rebsorten unter den jeweils besten<br />

Bedingungen gedeihen können. Zu den<br />

Lagenweinen zählen etwa der Grüne Veltliner<br />

und der Weißburgunder sowie Rotweinsorten<br />

wie Pinot Noir und St. Laurent. Historisch<br />

geht es auch unter der Erde weiter: Das<br />

vierstöckige Kellergewölbe reicht bis in eine<br />

Tiefe von satten 36 Metern unter dem Stiftsplatz.<br />

Kombiniert mit modernster Technik,<br />

wird der vergorene Traubensaft hier zur sortentypischen<br />

Perfektion gekeltert.<br />

Wandern entlang des Wienerwalds und<br />

über die sanften Hügel, Radfahren am <strong>Donau</strong>radweg<br />

und Rudern entlang der weitläufigen<br />

Aulandschaft: In Klosterneuburg werden<br />

auch sportlich Begeisterte und Naturgenießer<br />

fündig. Und für den kulinarischen Zwischenstopp<br />

oder auch fürs ausgedehnte Dinner ist<br />

ebenso gesorgt. So genießt man etwa von der<br />

modernen Buschenschank »Kerbl am Weinberg«<br />

aus, mit einem Gläschen Wein in der<br />

Hand, einen hervorragenden Blick auf Klosterneuburg<br />

und das Stift. Eine kreative Landhausküche<br />

und liebevolle Ferienapartments<br />

finden sich im »Weingut Hauerhof 99«.<br />

Backhendl oder Germknödel gefällig? Das<br />

»Gasthaus Rath« ist für beides bekannt –<br />

und das nicht nur innerhalb Klosterneuburgs.<br />

Österreichisch-wienerische Gerichte<br />

mit Fokus auf regionale Zutaten bekommt<br />

man auch im gemütlichen »Markgraf Wirtshaus«.<br />

Und auch weiter außerhalb der Stadt,<br />

in einem schönen Tal des Wienerwaldes gelegen,<br />

trifft man im Wirtshaus »Der Waldhof«<br />

garantiert auf Gastfreundschaft.<br />

Die drittgrößte Stadt Niederösterreichs<br />

braucht sich also neben den kulturellen Hotspots<br />

auch kulinarisch nicht zu verstecken.<br />

Und den Wein aus Klosterneuburg, den darf<br />

man bei einem Besuch keinesfalls auslassen.<br />

Fotos: Michael Liebert,<br />

116 falstaff


Weinfrühling im Wienerwald<br />

Den Frühling in der Thermenregion Wienerwald mit Wein und Kulinarik begrüßen.<br />

Die Highlights<br />

WEINSTIEG IN DEN FRÜHLING<br />

Gumpoldskirchen<br />

6. und 7. April <strong>2019</strong><br />

KIERLINGER KULTUR & KULINARIKTAGE<br />

11.-12. April <strong>2019</strong><br />

„GEH‘MA HAUER SCHAU‘N“<br />

Pfaffstätten<br />

13. April <strong>2019</strong><br />

SCHMANKERLFRÜHLING Baden<br />

25.–28. April <strong>2019</strong><br />

TAG DER OFFENEN TÜR Tattendorf<br />

27. April <strong>2019</strong><br />

OBSTBLÜTEN AM SCHELHAMMERHOF<br />

Klosterneuburg<br />

28. April <strong>2019</strong><br />

WEINFRÜHLING & BEZIRKSWEINKOST<br />

Klosterneuburg<br />

30. April <strong>2019</strong><br />

GROSSHEURIGER Tattendorf<br />

29. Mai bis 10. Juni <strong>2019</strong><br />

WEIN & VIEL MEHR RUND UM DIE BURG<br />

Perchtoldsdorf<br />

13. bis 15. Juni <strong>2019</strong><br />

FOOD & SWEETS FESTIVAL Baden<br />

18.–19. Juni <strong>2019</strong><br />

WEINFESTIVAL THERMENREGION<br />

19. - 23. Juni <strong>2019</strong><br />

WEIN IM PARK Baden<br />

22. Juni <strong>2019</strong><br />

www.wienerwald.info<br />

Genussmeile in der Thermenregion Wienerwald<br />

7. - 8. und 14.- 15. September <strong>2019</strong>


donau / DONAU-WEINE<br />

BEST OF<br />

DONAU-WEINE<br />

98<br />

96<br />

95<br />

2017 RIESLING SMARAGD<br />

RIED SINGERRIEDEL<br />

Weingut Franz Hirtzberger<br />

Spitz, Wachau<br />

14 Vol.-%, NK., Mittleres Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Feine Nuancen von<br />

kleinen Wachauer Marillen, weißer<br />

Pfirsich, zart rauchige Mineralität.<br />

Stoffig, reifer Mangotouch, feine<br />

Fruchtsüße, strahlende Mineralität,<br />

weiße Fruchtnuancen im Abgang,<br />

elegant und anhaftend, tolles<br />

Zukunftspotenzial für viele Jahrzehnte,<br />

ganz großes Rieslingkino.<br />

hirtzberger.com<br />

2017 RIESLING KREMSTAL DAC<br />

RESERVE<br />

RIED EHRENFELS 1 ÖTW<br />

Weingut Familie Proidl<br />

Senftenberg, Kremstal<br />

13,5 Vol.-%, DV., Mittleres Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feine Steinobstnuancen,<br />

zart nach Ananas und Papaya,<br />

weißer Weingartenpfirsich, ein Hauch<br />

von Limetten, mineralischer Touch.<br />

Stoffig, elegante Textur, Nuancen<br />

von Marillen, frischer Säurebogen,<br />

zarte Fruchtsüße, zitroniger Nachhall,<br />

verfügt über große Länge.<br />

proidl.com<br />

2017 GRÜNER VELTLINER<br />

RIED FEUERSBRUNNER<br />

ROSENBERG 1 ÖTW<br />

Weingut Bernhard Ott<br />

Feuersbrunn, Wagram<br />

13,5 Vol.-%, DV., Mittleres Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Frische Orangenzesten,<br />

ein Hauch von Kräuterwürze,<br />

feinfruchtige Nuancen von Ananas<br />

und Papaya, facettenreiches Bukett.<br />

Stoffig, weiße Apfelfrucht, straffe<br />

Textur, mineralisch-salziger Nachhall,<br />

mit großer Länge ausgestattet,<br />

sicheres Zukunftspotenzial.<br />

ott.at<br />

97<br />

96<br />

95<br />

2017 RIESLING SMARAGD<br />

RIED KELLERBERG<br />

Weingut F.X. Pichler<br />

Oberloiben, Wachau<br />

13,5%-Vol., NK, Helles Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feine gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

ein Hauch von Anis,<br />

zart nach Marillenkonfitüre, Anklänge<br />

von Mandarinenzesten. Saftig,<br />

elegant, feine Fruchtsüße, reifer<br />

Pfirsich, lebendig strukturiert, mineralisch,<br />

sehr gut anhaftend, salziger<br />

Touch im Abgang, steht am Anfang<br />

einer großen Karriere.<br />

fx-pichler.at<br />

2015 M1<br />

Weingut Gerhard Markowitsch<br />

Göttlesbrunn, Carnuntum<br />

14,5 Vol.-%, NK., Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Feine Edelholznuancen,<br />

schwarze Beerenfrucht,<br />

ein Hauch Vanille und Nougat,<br />

attraktives Bukett. Stoffig, kraftvoll,<br />

komplex, feine Holzwürze, angenehmer<br />

Säurebogen, extraktsüß,<br />

reife Kirschen im Nachhall,<br />

mineralisch und anhaftend,<br />

großes Zukunftspotenzial.<br />

markowitsch.at<br />

2017 GRÜNER VELTLINER<br />

IKON INZERSDORF<br />

Weingut Ludwig Neumayer<br />

Inzersdorf, Traisental<br />

14 Vol.-%, NK., Helles Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Feine Nuancen<br />

von Honigmelone, zart nach<br />

Papaya, feiner Blütenhonig,<br />

vielschichtiges Bukett. Komplex,<br />

stoffig, elegante Textur, feine<br />

Extraktsüße, integrierter Säurebogen,<br />

feine Nuancen von gelber<br />

Tropenfrucht, bleibt lange haften,<br />

sicheres Zukunftspotenzial.<br />

weinvomstein.at<br />

96<br />

95<br />

95<br />

2017 RIESLING KAMPTAL DAC<br />

RESERVE, RIED ZÖBINGER HEI-<br />

LIGENSTEIN ALTE REBEN 1 ÖTW<br />

Weingut Bründlmayer<br />

Langenlois, Kamptal<br />

13,5 Vol.-%, NK., Mittleres Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feiner Korb voll<br />

exotischer gelber Früchte, zart nach<br />

frischen Orangenzesten, mineralischer<br />

Touch, facettenreiches Bukett.<br />

Komplex, straffe Textur, feine weiße<br />

Frucht, finessenreich strukturiert,<br />

salziger Abgang, zeigt sehr gute<br />

Länge, großes Zukunftsversprechen.<br />

bruendlmayer.at<br />

2017 GRÜNER VELTLINER<br />

KAMPTAL DAC<br />

RIED LAMM 1 ÖTW KAMMERN<br />

Weingut Schloss Gobelsburg<br />

Gobelsburg, Kamptal<br />

13,5 Vol.-%, NK., Helles Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Kräuterwürze, zarte<br />

gelbe Tropenfrucht anklänge, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, Blütenhonig,<br />

aber auch tabakige Nuancen.<br />

Komplex, straff, engmaschig, feine<br />

Fruchtsüße, angenehme Säurestruktur,<br />

bleibt sehr lange haften,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

gobelsburg.at<br />

2017 RIESLING KREMSTAL DAC<br />

RESERVE, RIED STEINER<br />

PFAFFENBERG 1 ÖTW<br />

Weingut Salomon Undhof<br />

Krems-Stein, Kremstal<br />

14 Vol.-%, DV., Helles Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Feine Kräuterwürze,<br />

gelbe Steinobstnuancen, Rosmarin,<br />

Noten von Anis, zart nach reifen<br />

Mandarinen, rauchige Mineralität.<br />

Komplex, engmaschig, feine<br />

Extraktsüße, lebendige Säurestruktur,<br />

reifer Pfirsich, bleibt haften,<br />

verfügt über große Länge.<br />

salomonwines.com<br />

Fotos: Stefan Baumann-Fonseca, beigestellt<br />

118 falstaff


DONAUGÄRTEN / promotion<br />

Schloss Eckartsau<br />

Schlossinsel im schlossORTH<br />

Nationalpark-Zentrum<br />

Garten Tulln<br />

Schloss Hof<br />

Naturgenuss pur<br />

Fotos: Leitner, www.charakter.photos/Philipp Monihart, Ashley Ludaescher Photography, SKB_Michal Cilc<br />

Die Parks und Gärten entlang der <strong>Donau</strong> sind wunderschön<br />

und außerdem geschichtsträchtig. Kaiser wandelten auf ihren<br />

Pfaden. Auch in Tulln und den Gärten nahe der <strong>Donau</strong>-Auen<br />

kann man Inspirationen für den eigenen Garten sammeln.<br />

E<br />

in barocker Garten, dessen Ursprünge<br />

bis ins 18. Jahrhundert zurückzuverfolgen<br />

sind, erwartet einen in Schloss<br />

Hof. Mit der Fertigstellung der siebten<br />

Terrasse ist der Barockgarten nun in seiner<br />

ganzen Pracht erlebbar: Auf 16 Hektar gibt es<br />

zahlreiche Spazierwege, die von mythologischen<br />

Skulpturen und 35.000 Blumen<br />

gesäumt sind. Im Gutshof findet man liebevoll<br />

gestaltete Themengärten, wo althergebrachte<br />

Kräuter, Obst- und Gemüsesorten gedeihen.<br />

Apropos Blumen und Gärten: DIE GAR-<br />

TEN TULLN ist die erste ökologische Gartenschau<br />

Europas und präsentiert mehr als<br />

65 gepflegte Schaugärten. Seit 2008 zählt sie<br />

bereits 2,6 Millionen Besucher und motiviert<br />

zum Garteln mit Führungen, Workshops,<br />

Seminaren und diversen Veranstaltungen.<br />

Man holt sich so Inspiration und Know-how<br />

für den Anbau von eigenem Obst und Gemüse.<br />

Auch dem Urban Gardening widmet man<br />

sich auf der GARTEN TULLN, schließlich<br />

sind Balkone und Terrassen in der Stadt ein<br />

perfekter Ort für Erholung und Genuss.<br />

Auch die Kleinsten kommen auf ihre Kosten:<br />

Im Kinderparadies gibt es den größten Abenteuer-<br />

und Naturspielplatz Niederösterreichs.<br />

Unberührte Natur lässt sich im Nationalpark<br />

<strong>Donau</strong>-Auen genießen. Die letzte große zusammenhängende<br />

Aulandschaft Mitteleuropas<br />

zwischen Wien und Bratislava bietet einen<br />

außergewöhnlichen Reichtum an Lebensräumen,<br />

die durch das ständige Steigen und Fallen<br />

des Wasserspiegels entstehen. Erste Anlaufstelle<br />

ist hier das schlossORTH Nationalpark-Zentrum<br />

mit dem gestalteten Auengarten und der<br />

Schlossinsel in Orth an der <strong>Donau</strong>. Dort werden<br />

einem bei verschiedenen Führungen Einblicke<br />

in die Fauna der <strong>Donau</strong>-Auen gewährt:<br />

Europäische Sumpfschildkröte, Ziesel und Nattern<br />

inklusive. Die Aulandschaft verschmilzt<br />

mit dem englischen Landschaftspark des<br />

Schlosses Eckartsau, wo es romantische Plätze<br />

für Hochzeiten gibt. Auf dem »Kaiserweg«<br />

machten einst Kaiser Karl und Kaiserin Zita<br />

ihre täglichen Spaziergänge. Im Schloss-Café<br />

werden dann hausgemachte Limonaden mit<br />

Rosen- oder Lindenblüten serviert, die den<br />

Park auch geschmacklich spürbar machen.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter:<br />

donauauen.at, schlosseckartsau.at,<br />

diegartentulln.at, schlosshof.at<br />

falstaff<br />

119


donau / RAD UND WEIN<br />

Traum-Ausblick: Die<br />

Spitzer Weinlandschaft ist<br />

ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

GENUSS-RADELN<br />

IN NIEDERÖSTERREICH<br />

Weinkenner sprechen von Terroir, wenn sie die Herkunft, den Boden und das<br />

Mikroklima eines Weines beschreiben. Dieses Terroir erlebt man am besten,<br />

wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist.<br />

Das niederösterreichische Radwegenetz<br />

erstreckt sich über 4200<br />

Kilometer, die Radwege haben<br />

so stimmige Namen wie Veltliner-Radroute,<br />

Zweigelt-Radweg<br />

oder sind wie der Traisental-Radweg<br />

gleich nach einer Weinbauregion benannt.<br />

Niederösterreich ist mit einer Anbaufläche<br />

von 28.145 Hektar das größte weinbautreibende<br />

Bundesland und lockt mit unzähligen<br />

TEXT BERNHARD DEGEN<br />

gemütlichen Heurigen und Buschenschänken.<br />

Besonders malerisch sind die zahlreichen Kellergassen,<br />

die liebevoll als »Dörfer ohne<br />

Rauchfang« bezeichnet werden. Im Frühling<br />

werden stimmungsvolle Kellergassenfeste<br />

organisiert, wo neben den Weinen auch köstliche<br />

Schmankerl der Regionen kredenzt werden.<br />

Im Sommer schmeckt der »G’spritzte«<br />

in den schattigen Gastgärten der Heurigen<br />

besonders gut. Und der Weinherbst Niederösterreich<br />

(August bis November) punktet mit<br />

Hunderten Veranstaltungen – von Weinfesten<br />

über offene Kellertüren bis zu Weintaufen.<br />

Um die Weinbaugebiete von der Wachau<br />

bis nach Carnuntum zu erkunden, bietet sich<br />

ein Tagesausflug mit dem Fahrrad ebenso an<br />

wie eine mehrtägige Radreise. Zwischendurch<br />

kann man sich vielerorts mit einem<br />

Glas Wein oder Traubensaft sowie mit einer<br />

zünftigen Heurigenjause stärken. Für die<br />

Fotos: WWW.POV.AT, <strong>Donau</strong> NÖ _Andreas Hofer, <strong>Donau</strong> NÖ_ Steve Haider, <strong>Donau</strong> NÖ_Martina Siebenhandl, <strong>Donau</strong> NÖ_Robert Herbst<br />

120 falstaff


Einkehrschwung gefällig? Funktioniert in den<br />

Kellergassen von Rohrendorf hervorragend.<br />

TIPPS FÜR<br />

GENIESSER-RADWEGE<br />

Übernachtung bieten sich viele fahrradfreundliche<br />

Hotels und Pensionen an. Die<br />

Mutter aller Radwege ist der <strong>Donau</strong>radweg,<br />

dem eine eigene Reportage gewidmet ist<br />

(S. 40). Der Abschnitt, der durch die Wachau<br />

führt, ist wohl eine der schönsten Radrouten<br />

der Welt. Was Genussradler außerdem schätzen,<br />

ist die Auswahl an Radwegen entlang<br />

von Flüssen sowie die grenzüberschreitenden<br />

Radwege.<br />

Ybbstalradweg<br />

Der 107 Kilometer lange Radweg führt von der<br />

<strong>Donau</strong> durch das sanfthügelige Land der<br />

Mostbirnbäume bis zum Lunzer See. Zahlreiche<br />

Naturschauspiele entlang der türkisblauen Ybbs<br />

bieten Abwechslung für die Rad-Ausflügler.<br />

Hunger und Durst kann man in den urigen Mostschänken<br />

entlang der Strecke stillen.<br />

Traisental-Radweg<br />

Der Traisental-Radweg führt von der <strong>Donau</strong> durch<br />

das für seine Heurigen bekannte Weinbaugebiet<br />

bis nach Mariazell. Entlang der 111 Kilometer<br />

langen Route liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten,<br />

die man unbedingt besuchen sollte. Beispielsweise<br />

das Stift Herzogenburg, in dem<br />

der ehemalige Finanzminister Hans Jörg Schelling<br />

das Stiftsweingut führt. In den gutbürgerlichen<br />

Wirtshäusern gibt es Spezialitäten vom Lilienfelder<br />

Voralpenwild oder den traditionellen<br />

Traisentaler Hofkas.<br />

Kamp-Thaya-March-Radroute<br />

Von der Weinbaustadt Krems ausgehend führt die<br />

Radroute durch das malerische Kamptal über<br />

die Thaya bis zur March. Schlösser und Burgen<br />

säumen den 423 Kilometer langen Weg ebenso<br />

wie urige Heurige und gepflegte Gasthäuser. Nicht<br />

entgehen lassen sollte man sich die Riesling-<br />

Spezialitäten vom Heiligenstein oder die würzigen<br />

Grünen Veltliner rund um Retz mit seinem<br />

gewaltigen Keller-Labyrinth.<br />

EuroVelo 9<br />

Der Europa-Radweg führt von der Ostsee bis an<br />

die Adria. Einer der schönsten Abschnitte ist jener<br />

durch das idyllische Weinviertel mit seinen Weinbaugemeinden<br />

und Kellergassen. Südlich von Wien<br />

geht es duch die schöne Thermenregion mit ihren<br />

Burgunder-Spezialitäten.<br />

Iron Curtain Trail<br />

Wer sich auf die zahlreichen Flussradwege und<br />

Radwege zum grenzüberschreitenden Radeln begibt,<br />

ist dem Genuss auf den Fersen. Auf historischen<br />

Spuren führt der nach dem ehemaligen<br />

Eisernen Vorhang benannte Radweg durch das<br />

Wald- und Weinviertel, immer entlang der tschechischen<br />

Grenze. In Litschau kann man die nördlichste<br />

Wein-rebe Österreichs besichtigen, die über<br />

100 Jahre alt ist. Dies- und jenseits der Grenze<br />

können regionale Spezialitäten probiert werden.<br />

falstaff<br />

121


donau / INTERVIEW<br />

»MEHR ALS NUR<br />

SCHLEMMEN«<br />

Mario Pulker, Hotelier und Obmann der Wirtschaftskammer,<br />

über das Spezielle der Ferien- und Genussregion Niederösterreich.<br />

FALSTAFF Was ist das Besondere am<br />

Urlaubsland Niederösterreich?<br />

PULKER Als gelernter Koch und Feinschmecker<br />

mit Leib und Seele kann ich die Vorzüge<br />

Niederöster reichs als Urlaubsort besonders<br />

genießen. Egal ob Most, Mohnnudeln,<br />

heimische Forellen oder ein Glas Wein von<br />

unseren weltweit anerkannten Top-Winzern<br />

– Niederösterreich schmeckt einfach. Doch<br />

natürlich ist Niederösterreich noch viel<br />

mehr als »nur« Schlemmen. Egal ob man<br />

alleine wandern möchte, zu zweit Romantik<br />

in mystischen Wäldern erleben will oder<br />

einen Mix aus Action und Kultur für die<br />

ganze Familie sucht – das Besondere an Niederösterreich<br />

ist die Vielfalt der Möglichkeiten.<br />

Mit der <strong>Donau</strong>-Region hat es die Schöpfung<br />

natürlich besonders gut gemeint – die<br />

malerische Landschaft sucht auch international<br />

ihresgleichen.<br />

MARIO PULKER ist Obmann der Sparte Tourismus<br />

und Freizeitwirtschaft in der WKNÖ sowie Obmann<br />

des Fachverbands Gastronomie in der WKÖ und<br />

als solcher »Chef« von 60.000 Gastronomen.<br />

Er selbst betreibt mit seiner Frau Stella das<br />

Hotel & Restaurant »Residenz« in der Wachau.<br />

»Mit der <strong>Donau</strong>-Region hat<br />

es die Schöpfung besonders<br />

gut gemeint – die malerische<br />

Landschaft sucht auch<br />

international ihresgleichen.«<br />

Wer kommt nach Niederösterreich?<br />

Grundsätzlich können wir zwischen drei<br />

Kategorien von Gästen unterscheiden: dem<br />

Gesundheitstouristen, dem Freizeitgast und<br />

dem Geschäftsreisenden bzw. Businessgast. In<br />

allen Bereichen haben wir tolle, über die Jahre<br />

perfektionierte Angebote, die gut angenommen<br />

werden. Generell kann man sagen,<br />

Niederösterreich ist eher eine Desti nation für<br />

den Kurzurlaub; hier spielt auch die Wien-<br />

Nähe eine große Rolle. Wir konnten im Jahr<br />

2018 mit rund 7,4 Millionen Nächtigungen<br />

immerhin einen neuen Rekordwert erzielen.<br />

Die Destination <strong>Donau</strong> stellt in diesem Verbund<br />

die meisten Näch tigungen. Highlights<br />

wie etwa die Marillen blüte, die Sonnwendfeuer<br />

oder auch die diversen Sport- und<br />

Kultur events zahlen auf die Marke<br />

Niederösterreich ein und machen aus<br />

so manchem Urlauber einen Dauergast.<br />

Wer einen Aufenthalt in Niederösterreich<br />

plant und sich einen Überblick verschaffen<br />

möchte – welchen Tipp können Sie da geben?<br />

Unser Bundesland ist touristisch in sechs<br />

Destinationen aufgeteilt. Diese Organisationen<br />

bieten einerseits eigene attraktive Urlaubs-Packages<br />

an, sind aber – weil in der<br />

Region zu Hause – auch die richtigen Ansprechpartner,<br />

wenn es um Details und Insidertipps<br />

geht. Ich kann nur empfehlen, diesen<br />

tollen Service in Anspruch zu nehmen.<br />

Hilfreich ist dabei auch der Niederösterreich-<br />

Guide, der als App am Handy gute Dienste<br />

bei der Urlaubsplanung und weiters bei der<br />

Recherche vor Ort leistet. Und wer auch<br />

im Urlaub sein Budget im Auge hat, dem sei<br />

die Niederösterreich-Card ans Herz gelegt,<br />

die nun schon ganz unkompliziert digital<br />

verfügbar ist.<br />

Was ist ihr Lieblingsplatz an der <strong>Donau</strong>?<br />

Wir haben mit der »NÖ Wirtshauskultur«<br />

die führende kulinarische Initiative Österreichs,<br />

die für bodenständige, aber qualitativ<br />

hochstehende Gastlichkeit steht. Bei der Vielfalt<br />

an Hotspots und Möglichkeiten fällt es<br />

mir sehr schwer, mich da für einen Lieblingsort<br />

zu entscheiden. Was mir aber in allen Regionen<br />

als Genussmensch sehr gefällt, ist das<br />

extrem hohe Niveau in der Gastronomie.<br />

Dazu die feinen heimischen Weine – ich muss<br />

gestehen, da werde ich regelmäßig schwach.<br />

Foto: Wolfgang Prummer, www.steppenseestudio.at<br />

122 falstaff


BESSER ESSEN !<br />

AB SOFORT IM HANDEL<br />

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Der <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Österreichs einziger Restaurantguide mit Gästebewertungen!<br />

Erhältlich im Handel oder online bestellbar unter shop.falstaff.at<br />

So erhalten Sie die App: Die <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide-App steht auf Google Play und<br />

im App Store – Stichwortsuche »<strong>Falstaff</strong>« – gratis zum Download zur Verfügung.<br />

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donau / WANDERN IN NIEDERÖSTERREICH<br />

ÜBER STOCK ,<br />

ÜBER STEIN<br />

Welterbesteig Wachau, Weitwanderweg Nibelungengau und<br />

»Via.Carnuntum.«: die schönsten Wanderwege Niederösterreichs.<br />

TEXT MICHAEL PECH<br />

Es ist eine kurze Kletterpassage auf<br />

der Welterbesteig-Etappe zwischen<br />

Aggsbach Dorf und Hofarnsdorf,<br />

die zu einem der schönsten Panoramablicke<br />

der Wachau führt: Vom »Hohen<br />

Stein« überblickt man das <strong>Donau</strong>tal bis zu<br />

den Hoch alpen, an klaren Tagen zeigt sich<br />

sogar der Dachstein. Dabei markiert dieser<br />

felserne Aussichtspunkt nur einen von vielen<br />

Meilensteinen auf den 180 Kilometern des<br />

Welterbesteigs. Entlang der Wanderroute von<br />

Krems nach Melk, über die <strong>Donau</strong> und wieder<br />

zurück, warten Sehenswürdigkeiten wie<br />

Burgen, Schlösser und Ruinen sowie ein ganz<br />

spezieller Service: Wandern ohne Gepäck.<br />

Das wird bei Buchung eines Packages abgenommen<br />

und zum nächsten Etappenziel<br />

gebracht. Wer weiter wandern will, der kann<br />

gleich eine Tour am Weitwanderweg Nibelungengau<br />

anhängen.<br />

Wer sich auf die Spuren der Römer<br />

begeben will, ist auf der »Via.Carnuntum.«<br />

auf der richtigen Fährte. Es ist eine Zeitreise<br />

– 1700 Jahre zurück –, auf die man<br />

sich in der Region Römerland begibt.<br />

Entlang der 70 Kilometer entdeckt man<br />

Schätze und Geheimnisse an drei historischen<br />

Standorten Carnuntums. Auch<br />

virtuell ein Erlebnis: Eine App erzählt dazu<br />

spannende Sagen und Mythen.<br />

welterbesteig.at, nibelungengau.at,<br />

via-carnuntum.at<br />

»Via.Carnuntum.«<br />

180 Kilometer reines Wandervergnügen:<br />

Der Welterbesteig Wachau führt durch Weißenkirchen.<br />

Fotos: <strong>Donau</strong> NÖ_Andreas Hofer, Österreich Werbung<br />

124 falstaff


NIBELUNGENGAU / promotion<br />

Weitwanderweg Nibelungengau<br />

Wandern<br />

am Fluss<br />

Ob Familie, Ruhesuchender oder Wanderbegeisterter – der Weitwanderweg<br />

Nibelungengau bietet auf insgesamt 110 Kilometern alles,<br />

was Wanderern Freude macht: idyllische Ruheplätze zum Verweilen,<br />

eine romantische Klamm und geschichtsträchtige Ausflugsziele.<br />

B<br />

evor die <strong>Donau</strong> in Niederösterreich<br />

das weltbekannte Tal der Wachau<br />

durchfließt, durchquert sie zwischen<br />

Ybbs und Melk den Nibelungengau.<br />

Dabei bietet nicht nur die beeindruckende<br />

Flusslandschaft Gelegenheit zum Durchatmen<br />

und Abschalten. Die bestens erschlossenen<br />

Pfade des Weitwanderwegs Nibelungengau<br />

verlaufen über sanfte Hügel sowie unmittelbar<br />

entlang des <strong>Donau</strong>ufers. Unverfälschte<br />

Natur und traumhafte Ausblicke auf<br />

das <strong>Donau</strong>tal begleiten Wanderer auf Schritt<br />

und Tritt. Die insgesamt acht Etappen mit<br />

einer Länge zwischen 10 und 22 Kilometern<br />

locken nördlich sowie südlich der <strong>Donau</strong> mit<br />

ihren ganz individuellen Highlights und idyllischen<br />

Ruheplätzen. Der Weitwanderweg<br />

Nibelungengau am Nordurfer verläuft durch<br />

sechs Gemeinden und verbindet Kulturschätze<br />

und Naturjuwele wie ein roter Faden.<br />

Geschichtsträchtige Ausflugsziele wie die<br />

Wallfahrtsbasilika in Maria Taferl oder das<br />

Schloss Artstetten – die Wahlheimat von<br />

Thronfolger Franz Ferdinand – liefern viele<br />

Gründe, den interessanten Abschnitt an der<br />

<strong>Donau</strong> näher kennenzulernen. Weiter im<br />

Osten lohnt sich ein Abstecher in das Landtechnikmuseum<br />

im Europaschloss Leiben,<br />

das eine Sammlung gut erhaltener Oldtimer-<br />

Traktoren beherbergt. Die Etappen im Süden<br />

laden im Gegensatz dazu zu einem gemütlicheren<br />

Spaziergang ein. Fast durchgehend ist<br />

man dabei auf Treppel wegen unmittelbar<br />

am Fluss unterwegs. Insgesamt liegen vier<br />

Gemeinden an der Südroute, darunter<br />

Ybbs und Pöchlarn. Zwischen den beiden<br />

Ortschaften befindet sich das Besucherkraftwerk<br />

Ybbs-Persenbeug. In den 1950er-Jahren<br />

erbaut, lässt sich hier ein Blick hinter die<br />

Kulissen der Stromerzeugung erleben. Kulturinteressierte<br />

können im Oskar Kokoschka<br />

Haus in Pöchlarn die Exponate des weltberühmten<br />

Künstlers bestaunen. Für den ausgedehnten<br />

Wanderurlaub stehen entlang der<br />

vielen Routen ausreichend Lokalitäten und<br />

Herbergen zur Verfügung. Ein Wanderangebot<br />

also, das kaum Wünsche offenlässt.<br />

Weitere Infos zu den Etappen findet man<br />

online (siehe unten). Die ganz indi viduelle<br />

Tour lässt sich bequem mit der »Wachau-<br />

Nibelungengau-Kremstal-App« zusammenstellen.<br />

Wer es lieber analog mag, bestellt<br />

die »Wanderkarte Weitwanderweg<br />

Nibelungengau«.<br />

Fotos: Klaus Engelmayer<br />

INFO<br />

<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH<br />

T: +43 2713 3006060<br />

Genaue Routenbeschreibungen unter<br />

nibelungengau.at<br />

falstaff<br />

125


donau / DONAUGÄRTEN<br />

BLÜHENDE<br />

Die niederösterreichischen Gärten entlang und nahe der <strong>Donau</strong> erzählen tolle Geschichten<br />

von altem Ruhm, ökologischer Vielfalt und modernem Erfindungsreichtum. Vor allem<br />

aber laden sie ein, im Grünen die Seele baumeln zu lassen.<br />

TEXT JULIA KOSPACH<br />

Schloss Hof verdankt sein<br />

Erscheinungsbild der<br />

Pflanzenleidenschaft von<br />

Prinz Eugen von Savoyen.<br />

126 falstaff


WELTEN<br />

Fotos: SKB/Lois lamerhuber<br />

falstaff<br />

127


donau / DONAUGÄRTEN<br />

Im Park von Schloss Eckartsau<br />

ging schon das Kaiserpaar –<br />

Karl und Zita – gerne spazieren.<br />

Wie ein breites Band zieht<br />

sich die <strong>Donau</strong> gemächlich<br />

durch Niederösterreich.<br />

Mitten<br />

durch eine uralte Kulturlandschaft,<br />

deren Lebensader sie stets war.<br />

So darf es nicht wundern, dass einige der<br />

großartigsten Gärten, Parks und Grünanlagen<br />

des Landes, moderne wie historische, fast wie<br />

Perlen an einer Schnur entlang des großen, ruhig<br />

dahinströmenden Flusses – oder ganz in<br />

seiner Nähe – aufgefädelt sind. Sie alle erzählen<br />

Geschichten: von der Natur und ihren<br />

Lebewesen ebenso wie von vergangenem<br />

Ruhm und modernem Erfindungsreichtum,<br />

von der reichen Beziehung zwischen Menschen<br />

und Pflanzen oder vom Willen, der<br />

Natur eine von Menschenhand geschaffene<br />

Gestalt zu geben.<br />

Beginnen wir ganz im Osten, gleich diesseits<br />

der Grenze zur Slowakei, im barocken Garten<br />

von Schloss Hof. Seine Entstehung<br />

verdankt er der Sammel- und Pflanzenleidenschaft<br />

von Prinz Eugen. Neben dem<br />

Wiener Belvedere ließ der berühmte<br />

Feldherr auch hier rund um sein Festschloss<br />

einen barocken Garten anlegen,<br />

der an Pracht dem Vorbild aller Gärten<br />

ihrer Zeit – Versailles! – kaum nachstand.<br />

Bald nach des Prinzen Tod allerdings versank<br />

die terrassierte Gartenanlage mit ihren<br />

kunstvollen Broderie-Parterres und farbenprächtig<br />

verschlungenen Blumenbeeten,<br />

ihren Skulpturen und Alleen, Wasserbecken<br />

und Brunnen in einen langen Dornröschenschlaf,<br />

aus dem sie erst 2002 wieder geweckt<br />

wurde. Heuer ist auch die letzte, die siebente<br />

und größte, unterste Gartenterrasse mitsamt<br />

barockem Irrgarten fertiggestellt. Damit lädt<br />

einer der bedeutend sten Barockgärten Europas,<br />

endlich vollständig rundum erneuert,<br />

wieder wie eh und je zum Flanieren ein. Wer<br />

auf Schloss Hof die Gartentage oder den<br />

»Ostermarkt« besucht, sieht heute dieselbe<br />

kunstvolle Schönheit, auf die auch schon<br />

Prinz Eugens Auge fiel!<br />

Garten-Wunderland:<br />

Die Kittenberger Erlebnisgärten<br />

laden zum Verweilen ein.<br />

Auf nicht weniger historischem Boden<br />

bewegt man sich, wenn man, kaum 20 Kilometer<br />

westlich von Schloss Hof, inmitten der<br />

<strong>Donau</strong>-Auen das weite Gelände des Nationalparks<br />

<strong>Donau</strong>-Auen und des englischen<br />

Landschaftsparks von Schloss Eckartsau<br />

betritt. An diesem Ort begegnen sich wie<br />

sonst kaum wo Gartenkunst und Natur, ja<br />

verschmelzen buchstäblich miteinander. Ein<br />

Blick aus der Vogelperspektive zeigt, dass der<br />

Schlosspark, in dem Österreichs letzter Kaiser<br />

Karl mit seiner Frau Zita täglich spazieren<br />

ging (woran noch heute die als »Kaiserweg«<br />

ausgewiesene Wegroute erinnert), gleichsam<br />

organisch in die unberührten Auwälder der<br />

<strong>Donau</strong> übergeht: Hier gestalten Biber friedlich<br />

die Landschaft, da weht – kaum ein paar<br />

Schritte entfernt – der Atem der Weltgeschichte<br />

durch die barocken Räume, denn das<br />

Jagdschloss Eckartsau mit seinem Park diente<br />

Kaiser Karl nach der Verzichts erklä rung<br />

des Hauses Habsburg 1918 als Rückzugsort.<br />

Der Schlossgarten mit seiner denkmalgeschützten<br />

Allee, dessen ursprüngliche<br />

Struktur mit der Gründung des<br />

»Nationalpark <strong>Donau</strong>-Auen« in den<br />

1990er-Jahren unter Schwerstarbeit wieder<br />

freigelegt wurde, ist voller exotischer<br />

Baumbesonderheiten. Und er bietet vielen<br />

selten gewordenen Tierarten einen Lebensraum,<br />

darunter Bibern, Hirschkäfern oder ><br />

Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich_ Steve Haider, Kittenberger Eerlebnisgärten<br />

128 falstaff


donau / DONAUGÄRTEN<br />

DIE GARTEN TULLN: Insgesamt über<br />

2,6 Millionen Menschen besuchten<br />

die bislang 65 Schaugärten bereits.<br />

><br />

dem 2004 wiederentdeckten Großen<br />

Eichenbock, einem Käfer, der in den <strong>Donau</strong>-<br />

A uen als verschollen galt. Ein weiteres<br />

Schloss, Schloss Orth, ist zugleich das Herz<br />

des »Natio nalpark <strong>Donau</strong>auen«. Dort ist das<br />

Nationalpark-Zentrum untergebracht. Man<br />

erfährt alles, was man wissen muss über eine<br />

naturgeschützte Au- und Uferlandschaft,<br />

deren spezielle Vielfalt an Pflanzen, Tieren,<br />

Vögeln, Reptilien und Insekten nicht nur in<br />

unmittelbarer Nähe zur Großstadt Wien verblüfft:<br />

Schilfbereiche und Teiche, Auwiesen<br />

und Wälder und im Frühling ein dichter<br />

Teppich aus blühenden Schneeglöckchen.<br />

Beglückend ist es, hier zu wandern oder sich<br />

von Nationalpark-Rangern führen zu lassen,<br />

per Boot durch die Altarme zu fahren oder<br />

sich als Bird Watcher zu betätigen.<br />

Einer ganz anderen, aufgeräumteren, wenn<br />

auch nicht weniger bezaubernden Art von<br />

Natur begegnet man ein gutes Stück weiter<br />

donauaufwärts in den modernen Gartenanlagen<br />

der »GARTEN TULLN« und der<br />

»Kittenberger Erlebnisgärten«. Erstere sind,<br />

wenn man so will, eine imposante Leistungsschau<br />

des ökologischen Gärtnerns, auf welche<br />

das Land Niederösterreich mit seiner so<br />

erfolgreichen »Natur im Garten«-Initiative<br />

seit Langem besonderen Wert legt. Zehn Jahre<br />

ist »DIE GARTEN TULLN« inzwischen<br />

alt. Über 2,6 Millionen Menschen haben ihre<br />

65 Schaugärten gesehen und sie als Inspiration<br />

für eigene Gartenideen genutzt. Eine<br />

ebenso reiche Anregung findet man in den<br />

Der »Nationalpark<br />

<strong>Donau</strong>-Auen« ist voll<br />

von alten und urwüchsigen<br />

Baumbeständen und bietet<br />

selten gewordenen Tierarten<br />

ein neues Zuhause.<br />

In den 1990er Jahren wurden<br />

die <strong>Donau</strong>-Auen als<br />

Nationalpark geschützt.<br />

»Kittenberger Erlebnisgärten« in Schiltern<br />

bei Langenlois, jenem Dorf also, in dem die<br />

Atmosphäre für alles Gärtnerische besonders<br />

günstig sein dürfte, nachdem auch der Kulturpflanzenvielfaltsverein<br />

»Arche Noah«<br />

dort seine Heimat hat. Reinhard Kittenberger<br />

darf man getrost als österreichischen Pionier<br />

in Sachen Schaugärten und Gartentourismus<br />

bezeichnen. Auf inzwischen 50.000<br />

Quadratmetern Garten-Wunderland wird in<br />

seinen Erlebnisgärten unermüdlich und mit<br />

enormer Fantasie an der Entwicklung und<br />

Gestaltung von immer neuen Themengärten<br />

gefeilt, die großen und kleinen Besuchern<br />

gleichermaßen Ideenwerkstatt wie Ort zum<br />

Genießen und Verweilen sein wollen. 40 sind<br />

es bereits, jedes Jahr kommt ein weiterer<br />

Gartenbereich dazu und alle davon gehen<br />

über vor blühenden Ideen – zwischen Bauerngarten<br />

und Rosengarten, Asia-Garten<br />

und Teichlandschaften, Abenteuer- und<br />

Wichtelgarten, Riesen-Kräuterspirale oder<br />

Lebensgärten. Kaum zu glauben, dass am<br />

Anfang dieser botanisch-kulinarischen Garten-Erlebniswelt<br />

ein Brachland und eine kleine<br />

Gärtnerei standen – allerdings auch Reinhard<br />

Kittenbergers Liebe zur Pflanzenwelt,<br />

die er als Kind in dem Schilterner Bauerngärtchen<br />

seiner Groß mutter entdeckte.<br />

INFO<br />

donaugaerten.at, schlosshof.at<br />

donauauen.at, schlosseckartsau.at<br />

diegartentulln.at, kittenberger.at<br />

<<br />

Fotos: <strong>Donau</strong> Niederösterreich_Andreas Hofer, Popp<br />

130 falstaff


Fotos: Andraes Hofer Photography


donau / KULTUR NIEDERÖSTERREICH<br />

ARCHITEKTONISCHER<br />

LEUCHTTURM<br />

FÜR DIE KUNST<br />

Mit der neuen<br />

Landesgalerie Niederösterreich<br />

spielt das Bundesland in der obersten<br />

Liga der außergewöhnlichen Museumsbauten<br />

Europas mit. Damit stellen sich der Ort Krems<br />

und das Land Niederösterreich in die Reihe<br />

jener Städte und Regionen, die mit<br />

zeitgenössischer Museums-<br />

Architektur auf sich<br />

aufmerksam machen.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Global Player<br />

an der <strong>Donau</strong>: die<br />

Neue Landesgalerie NÖ<br />

ab Mai <strong>2019</strong>.<br />

Fotos: Lachlan Blair, Landesgalerie Niederösterreich, Foto: Faruk Pinjo<br />

132 falstaff


Die Architekten marte.marte<br />

schufen eine tänzerische<br />

Museumsskulptur der<br />

Extraklasse am Ufer der <strong>Donau</strong>.<br />

Dynamischer Platz für<br />

Kunst & Kultur.<br />

falstaff<br />

133


donau / KULTUR NIEDERÖSTE RREICH<br />

Multifunktional:<br />

Installationen, Fotografie<br />

und Video.<br />

Man nehme das Musée Soulages<br />

in Rodez, in der südfranzösischen<br />

Region Aveyron<br />

gelegen. Oder das Guggenheim<br />

Museum in Bilbao.<br />

Und eben Krems. Man fragt sich: Wer hatte<br />

diese Städte vor dem Bau der Museen international<br />

auf dem Reise-Radar? Heute aber<br />

sind sie ein ganz besonderer Anziehungspunkt<br />

für Kulturbegeisterte, was natürlich<br />

auch den Inhalten geschuldet ist. Und das<br />

wird in Niederöstereich nicht anders sein.<br />

Die Landesgalerie Niederösterreich wird<br />

die Bestände der Landessammlungen mit<br />

spannenden privaten verbinden und mit herausragenden<br />

Ausstellungen aktuelle Fragen<br />

der Gegenwart beantworten.<br />

»KUNSTMARKE« MUSEUM<br />

Das Museum soll in einer tiefen Beziehung mit<br />

der Natur und der Landschaft, in die es perfekt<br />

integriert ist, leben und doch eindeutig als zeitgenössische<br />

Architektur zu erkennen sein.<br />

Das ist auch das »Geheimnis« der weltweiten<br />

neuen Museen mit besonderen »Gesichtern«.<br />

Mit Respekt für das Umfeld haben die<br />

Architekten marte.marte aus Feldkirch Materialien<br />

gewählt, die dem besonderen Ort entsprechen<br />

und gleichzeitig die Tradition widerspiegeln.<br />

Der zentrale Akzent ist die Drehung,<br />

die zwei Bewegungsrichtungen – zum historischen<br />

Stadtkern und zur <strong>Donau</strong> – an jenem<br />

Ort verbindet, an dem sich den Besuchern das<br />

Angebot der Kunstmeile Krems erschließt.<br />

Eine tänzerische Skulptur als Landmarke, die<br />

dem Stadtraum eine neue Choreografie verpasst.<br />

Wichtig ist den Verantwortlichen auch,<br />

Kunsthalle Krems: ein Ort<br />

für zeitgenössische Kunst<br />

in Niederösterreich.<br />

dass das äußere »Gehäuse« mit dem künftigen<br />

Inhalt korrespondiert. Und so wird der<br />

neue dynamische Ausstellungsort die ideale<br />

Ergänzung und DER architektonische<br />

Leuchtturm für die bereits bestehenden<br />

Museen der Kunstmeile Krems sein und<br />

durch die Attraktivität ganz sicher viele neue<br />

BesucherInnen an die <strong>Donau</strong> holen.<br />

Fotos: redtenbacher.net, Fotos: Günter Kargl, Karikaturmuseum Krems, beigestellt<br />

134 falstaff


Entlang der <strong>Donau</strong> und am Schnittpunkt<br />

historischer Sehenswürdigkeiten mit der<br />

Landschaft Wachau ist die Kunstmeile Krems<br />

mit dem Karikaturmuseum und der Kunsthalle<br />

ein seit Jahren bekannter und beliebter Ort<br />

für die Kunst. Die Kunstmeile zieht sich wie<br />

eine kulturelle Klammer durch die Stadt,<br />

beginnend beim Minoritenplatz in Krems-<br />

Stein mit dem Forum Frohner, dem Klangraum<br />

Krems Minoritenkirche und dem Ernst<br />

Krenek Institut, über den Museumsplatz bis in<br />

die Altstadt von Krems mit dem Museum<br />

Krems und der Dominikanerkirche. Am<br />

Museumsplatz findet man neben den großen<br />

Ausstellungshäusern noch die Artothek Niederösterreich,<br />

die Susanne Wenger Foundation,<br />

oder das Literaturhaus Niederösterreich<br />

sowie das ORTE Architekturnetzwerk.<br />

Zum Lachen erfunden:<br />

das Karikaturmuseum<br />

Krems-Stein.<br />

IRONIMUS, DEIX & CO.<br />

Das Karikaturmuseum Krems wurde vom<br />

österreichischen Architekten Gustav Peichl,<br />

der als IRONIMUS für seine politischen Karikaturen<br />

berühmt wurde, entworfen. Es ist<br />

das einzige österreichische Museum für satirische<br />

Kunst und widmet sich vor allem der<br />

politischen sowie der europäischen Karikatur<br />

seit 1900. Perfekt in dieses hochpolitische<br />

Umfeld passen auch die Werke von Manfred<br />

Deix (1949 – 2016). Er war das Enfant<br />

Terrible der deutsch sprachigen Karikaturszene<br />

und seine wundervollen Deix-Figuren<br />

erlangten großen Ruhm. Er provozierte,<br />

schockierte und rüttelte an gesellschaftlichen<br />

Der Gustav-Peichl-Bau<br />

ist Österreichs einziges<br />

Karikaturmuseum. Und<br />

international bekannt.<br />

Enfant terrible der<br />

deutschsprachigen<br />

Karikaturszene: Manfred<br />

Deix (1949–2016).<br />

Tabuthemen. Seit Februar <strong>2019</strong> werden<br />

in der Ausstellung A ECHTA DEIX –<br />

UNVERGESSEN aufwendig aqua rellierte<br />

Cartoon-Klassiker des Meisters aus den<br />

Landessammlungen Niederösterreich in<br />

Szene gesetzt.<br />

ZEITGENÖSSISCHER KUNST-ORT<br />

Der zweite Stern am Kunsthimmel an der<br />

<strong>Donau</strong> ist ein internationales Ausstellungshaus<br />

– die Kunsthalle Krems. In der ehemaligen<br />

Tabakfabrik etablierte sich seit 1995 ein<br />

Präsentationskonzept im Spannungsfeld der<br />

Kunst nach 1945 mit Schwerpunkt auf internationaler<br />

Kunst, immer mit einer interdisziplinären<br />

und progressiven Ausrichtung. Im<br />

Frühjahr <strong>2019</strong> widmet sich die Kunsthalle<br />

Krems dem Künstler Hans Op de Beeck, der<br />

auch für das belgische Königshaus arbeitet,<br />

eine umfassende Ausstellung.<br />

Direkt am Museumsplatz im Erdgeschoss<br />

der Landesgalerie Niederösterreich wird Poldi<br />

Fitzkas Gastwirtschaft einziehen. Dieser auf der<br />

Eingangsebene angeordnete kulinarische Teil<br />

ist für die Akzeptanz des Museums von außerordent<br />

licher Bedeutung. Auch dazu gibt es europäische<br />

Beispiele in besonderen Museen. <<br />

INFO<br />

lgnoe.at<br />

kunstmeile.at<br />

falstaff<br />

135


donau / SERVICE NIEDERÖSTERREICH<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

WOHNEN<br />

NÄCHTIGEN IM GENIESSERZIMMER<br />

DONAU NIEDERÖSTERREICH<br />

Die Genießerzimmer an der niederösterreichischen<br />

<strong>Donau</strong> sind gestaltet von Gastgebern, die sich durch<br />

ihre Liebe zur Region, die Freude am Genuss und<br />

ideenreiche Angebote auszeichnen.<br />

donau.com/geniesserzimmer<br />

»BEST OF WACHAU«-GASTGEBER<br />

Für ein hochwertiges, regionstypisches Angebot<br />

beim Wohnen, Essen und Trinken sorgen eigens<br />

zertifizierte »Best of Wachau«-Gastgeber. Sie<br />

sind Aushängeschilder der Region und stehen<br />

für herausragende Qualität.<br />

bestof-wachau.at<br />

BETT+BIKE-BETRIEBE<br />

Betriebe, die mit dem Gütesiegel »Bett+Bike«<br />

ausgezeichnet sind, heißen Radurlauber mit<br />

sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten für<br />

Fahrräder und Trockenmöglichkeit für Ausrüstung<br />

besonders herzlich willkommen. Bei kleinen<br />

Fahrradpannen wird mit dem nötigen Werkzeug<br />

»Erste Hilfe« geboten.<br />

donau.com/donauradweg<br />

KULINARIK<br />

HOFMEISTEREI HIRTZBERGER<br />

Das Restaurant im Eigentum der Winzerfamilie<br />

Hirtzberger hat sich in kürzester Zeit als eine<br />

der gefragtesten Kulinarik-Adressen der Wachau<br />

entpuppt. Am Herd steht der hochbegabte Erwin<br />

Windhaber.<br />

Wösendorf 74, 3610 Weißenkirchen<br />

T: +43 2715 22931<br />

hofmeisterei.com<br />

RESTAURANT JAMEK<br />

In unmittelbarer Nähe zum <strong>Donau</strong>strom und umgeben<br />

von den Jochinger Weinbergen bietet sich den<br />

Gästen hier ein unvergleichliches Ambiente.<br />

Josef-Jamek-Straße 45, 3610 Joching<br />

T: +43 2715 2235, jamekwein.at<br />

LANDHAUS BACHER<br />

Lisl Wagner-Bacher hat das »Landhaus Bacher« schon<br />

früh zur Speerspitze der Wachauer Gastronomie<br />

gemacht. Heute steht dort ihr Schwiegersohn Thomas<br />

Dorfer am Herd, ein nicht minder genialer Koch.<br />

Südtirolerplatz 2, 3512 Mautern<br />

T: +43 2732 82937, landhaus-bacher.at<br />

Im »Prandtauerhof« lässt<br />

sich im gemütlichen<br />

barocken Innenhof unter<br />

Palmen speisen.<br />

LANDGASTHAUS ESSL<br />

Seit einiger Zeit schwingt der Junior Philipp Essl das<br />

Zepter in der Küche. Ein begabter Jungkoch, der seinen<br />

Gästen außergewöhnliche Kreationen vom Bergener<br />

Freilandschwein vorsetzt.<br />

Rührsdorf 17, 3602 Rührsdorf<br />

T: +43 2714 6384, winzerstueberl.at<br />

RESTAURANT LOIBNERHOF<br />

Das Butterschnitzel im »Loibnerhof« ist nach wie vor<br />

das beste in ganz Österreich, die Kutteln in Weißweinsauce<br />

gehören zu den Hausklassikern und die Wachauer<br />

Fischsuppe bekommt man nirgendwo besser.<br />

Unterloiben 7, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2732 82890, loibnerhof.at<br />

GUT OBERSTOCKSTALL<br />

In einem der schönsten Gastgärten Niederösterreichs<br />

kann man die gotische Kirche des Guts bestaunen und<br />

eine ausgezeichnete und moderne Landhausküche<br />

genießen. Auch Gästezimmer werden angeboten.<br />

Oberstockstall 1, 3470 Kirchberg am Wagram<br />

T: +43 2279 2335<br />

gut-oberstockstall.at<br />

PULKER’S HEURIGER<br />

Wenn der Schweinsbraten gerade frisch und warm<br />

aus dem Rohr der Pulkers kommt, ist er eine Offenbarung.<br />

Bei »Pulker’s« merkt man schnell: Das ist<br />

kein normaler Heuriger. Wachau at its best!<br />

Rührsdorfer Kellergasse, 3602 Rührsdorf<br />

T: +43 664 3935312, pulkers.at<br />

PRANDTAUERHOF<br />

Im Sommer wird man im Arkadenhof des ehemaligen<br />

Lesehofs unter Palmen verköstigt. Restaurant<br />

und Weingut werden von Familie Holzapfel geführt.<br />

Prandtauerplatz 36, 3610 Weißenkirchen<br />

T: +43 2715 2310, holzapfel.at<br />

GASTWIRTSCHAFT FLOH<br />

Ausgezeichnetes Feinschmeckerrestaurant mit<br />

Charme und Wirtshauscharakter. Auf regionale Bio-<br />

Produkte legt Josef Floh ganz besonderen Wert.<br />

Tullner Str. 1, 3425 Langenlebarn<br />

T: +43 2272 62809<br />

derfloh.at<br />

DER JUNGWIRT<br />

Das geschmackvoll gestaltete Restaurant mit Wohlfühlfaktor<br />

schafft den Spagat zwischen Wirtshaus<br />

unter der Woche und feinem Lokal am Wochenende.<br />

Landstraße 36, 2464 Göttlesbrunn<br />

T: +43 2162 8943, derjungwirt.at<br />

RESTAURANT & VINOTHEK BITTERMANN<br />

VINARIUM GÖTTLESBRUNN<br />

Im Herzen von Carnuntum kann man sich von Adi<br />

Bittermann nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen,<br />

auch die Auswahl an Weinen ist exzellent.<br />

Abt-Bruno-Heinrich-Platz 1, 2464 Göttlesbrunn<br />

T: +43 2162 81155, bittermann-vinarium.at<br />

NIEDERÖSTERREICHISCHE WIRTSHAUSKULTUR<br />

Unvergleichlich gutes Essen von bodenständiger<br />

bis moderner Küche, Regionalität und Saisonalität<br />

sowie freundliche Wirtsleute mit Schmäh. Rund<br />

220 Wirte laden ein, Niederösterreich genussvoll zu<br />

erleben. Zu erkennen am grünen ovalen Schild, das<br />

am Wirtshaus und am Ortsanfang angebracht ist.<br />

wirtshauskultur.at<br />

SO SCHMECKT NIEDERÖSTERREICH<br />

500 »So schmeckt NÖ«-Partnerbetriebe gibt es in<br />

ganz Niederösterreich, die sich der Produktion von<br />

hochwertigen Spezialitäten verschrieben haben.<br />

soschmecktnoe.at<br />

WACHAU GOURMETFESTIVAL<br />

Beim diesjährigen »wachau GOURMETfestival« wartet<br />

die Weltkulturerbe-Region vom 28. März bis 11.<br />

April mit allem auf, was in Sachen Genuss Rang und<br />

Namen hat. Neben den besten Lokalen der Wachau<br />

servieren Starköche aus ganz Europa<br />

exklusive Menüs. wachau-gourmet-festival.at<br />

FEINKOST<br />

MARILLENHOF DESTILLERIE KAUSL<br />

Familie Kausl kreiert aus sonnengereiften Marillen<br />

Gaumenfreuden in höchster Qualität. Ob als Marmelade,<br />

Nektar, Edelbrand oder Likör.<br />

Ötz 16, 3620 Mühldorf<br />

T: +43 2713 8225, marillenhof.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

136 falstaff


Mit dem Paddel in<br />

der Hand lässt sich<br />

die Auenlandschaft<br />

ideal erkunden:<br />

»Kanu Wachau«.<br />

GROSSAUER EDELKONSERVEN<br />

Über 30 Pestos werden in der Manufaktur von Stefan<br />

Grossauer aus saisonalen Zutaten hergestellt.<br />

Bergstrasse 14, 3562 Schönberg<br />

T: +43 650 5743067<br />

edelkonserven.at<br />

WACHAUER SAFRANMANUFAKTUR<br />

Safrananbau hat in Niederösterreich eine lange Tradition.<br />

Am Bahnhof Dürnstein kreiert Bernhard Kaar<br />

vielfältige Safranprodukte.<br />

Dürnstein 76, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 699 11960730<br />

safranmanufaktur.com<br />

VELTSAM<br />

Der Veltliner Balsamico-Essig von »Veltsam« zeichnet<br />

sich durch sein einzigartiges Verhältnis zwischen<br />

Säure und Süße aus.<br />

Weinzierlbergstraße 9, 3500 Krems<br />

T: +43 664 8517234<br />

veltsam.at<br />

GENUSSINITIATIVE CARNUNTUM-MARCHFELD<br />

Im »Gemüsegarten Österreichs« geben 14 Genussanbieter<br />

vom Marchfelder Gemüsebauern bis zum<br />

Carnuntiner Winzer bei neuen Erlebnisprogrammen<br />

Einblicke in ihre Arbeitsweise. Besonderer Tipp:<br />

Das Programm am Genussfrühling-Wochenende<br />

von 3. bis 5. Mai kostenlos erleben!<br />

genuss-carnuntum-marchfeld.at<br />

WEINGENUSS<br />

»AUSG’STECKT IS« BEIM HEURIGEN<br />

Untrennbar mit Weingenuss verbunden sind die<br />

Heurigen, die charakteristisch für die Weinregionen<br />

in Niederösterreich sind. Hier genießen Besucher<br />

in gemütlicher Atmosphäre Eigenbauweine und<br />

schmausen als »Unterlage« dazu feine Schmankerl.<br />

Sie sind nur zu bestimmten Zeiten geöffnet oder<br />

»ausg’steckt«, wie es hierzulande heißt.<br />

donau.com/heurige<br />

KELLERGASSENFESTE<br />

Die Atmosphäre in den Kellergassen bietet eine einmalige<br />

Kulisse, um die ausgezeichneten Weine zu<br />

genießen. In den idyllischen Gässchen, die oftmals<br />

nur zu den Kellergassenfesten zum Leben erwachen,<br />

kann man die regionalen Weine unter freiem Himmel<br />

besonders angenehm verkosten.<br />

Termine unter donau.com/kellergassenfeste<br />

DER WEINFRÜHLING ZIEHT DURCHS LAND<br />

Im Frühling dreht sich in den Weinregionen an der<br />

niederösterreichischen <strong>Donau</strong> alles um den Wein.<br />

Winzer sperren bei den Weinfrühling-Veranstaltungen<br />

nach der kalten Jahreszeit wieder ihre Höfe und<br />

Keller auf und bieten die neuen Jahrgänge an.<br />

Die Verkostungsmöglichkeiten sind im Frühjahr<br />

so vielfältig wie sonst nie im Weinjahr.<br />

7. und 8. April – Göttlesbrunner Jungweinschnuppern<br />

27. und 28. April – Weinfrühling Kamptal, Kremstal<br />

und Traisental<br />

4. und 5. Mai – Wachauer Weinfrühling, Tour de Vin<br />

und Frühlingserwachen am Wagram<br />

donau.com/weinfruehling<br />

Die Kellergassen<br />

in der Region, wie hier<br />

etwa in Galgenberg, laden<br />

regelmäßig zu Festivitäten.<br />

WANDERN, RADELN<br />

& ANREISE<br />

WANDERPACKAGES MIT GEPÄCKTRANSPORT<br />

Besonders komfortabel und entspannt ist eine<br />

Wanderung am Welterbesteig Wachau und am<br />

Weitwanderweg Nibelungengau mit organisiertem<br />

Gepäcktransport. Das Gepäck der Wanderer<br />

wird von Ort zu Ort transportiert.<br />

donau.com/urlaubspauschalen<br />

HILFREICHE WANDER-APPS<br />

Das Herzstück der »Wachau-Nibelungengau-<br />

Kremstal-App« ist der Tourenplaner. Mit der<br />

Via-Carnuntum-App »Wanderwege Römerland<br />

Carnuntum« kann zudem ein Audioguide mit<br />

insgesamt 36 verschiedenen Hörstationen<br />

auf allen fünf Routen abgerufen werden.<br />

Im App-Store erhältlich.<br />

SONNENWENDE WACHAU UND NIBELUNGENGAU<br />

Jedes Jahr stehen die Wachau und der Nibelungengau<br />

ganz im Zeichen der imposanten Sonnwendfeiern<br />

und laden zu einem farbenprächtigen Spektakel<br />

ein. Um die Feuerwerke in den verschiedenen Orten<br />

zu erleben, ist eine Schifffahrt empfehlenswert.<br />

15. Juni <strong>2019</strong> Nibelungengau<br />

22. Juni <strong>2019</strong> Wachau<br />

sonnenwende.at<br />

RADELN DURCH NIEDERÖSTERREICH<br />

An der schönen blauen <strong>Donau</strong> entlang oder durch<br />

schattige Wälder; für welches Ziel Sie sich auch entscheiden:<br />

Die Top-Radrouten in Niederösterreich<br />

zeichnen sich durch die sorgfältige Instandhaltung der<br />

Radwege, eine gut gewählte Streckenführung und eine<br />

informative und durchgehende Beschilderung aus.<br />

niederoesterreich.at/top-radrouten<br />

OHNE AUTO IN DIE WACHAU<br />

Die Wachau ist durch die Bahnhöfe Melk und Krems<br />

gut an das öffentliche Zugnetz angebunden. In der<br />

Wachau verkehren die Busse der Wachaulinien WL1<br />

stündlich am Nordufer sowie die Linie WL 2 alle zwei<br />

Stunden am Südufer.<br />

vor.at<br />

falstaff<br />

137


donau / SERVICE NIEDERÖSTERREICH<br />

MARCHFELDSCHLÖSSER<br />

Unter diesem Sammelbegriff werden die fünf Marchfeldschlösser<br />

Schloss Hof, Niederweiden, Eckartsau,<br />

Marchegg und Orth zusammengefasst. Jedes ganz<br />

unterschiedlich und jedes einen Besuch wert.<br />

T: +43 2212 345026, schloesserreich.at<br />

RÖMERSTADT CARNUNTUM<br />

Die vollständig rekonstruierten Gebäude aus der<br />

Römerzeit sowie ein spektakuläres Programm laden<br />

zu einer spannenden Reise in die Antike ein.<br />

Hauptstraße 1A, 2404 Petronell-Carnuntum<br />

T: +43 2163 33770, carnuntum.at<br />

Beim »Grafenegg<br />

Festival« sorgen die<br />

internationalen Orchester<br />

für Kulturgenuss.<br />

TSCHAIKENFAHRT UND SCHIFFMÜHLE<br />

Eine erholsame Auszeit vom hektischen Alltag ist<br />

bei einer Rundfahrt mit der Tschaike entlang der<br />

freifließenden <strong>Donau</strong> garantiert.<br />

Fadenbachstraße 6, 2304 Orth<br />

T: +43 664 3341422<br />

schiffmuehle.at<br />

DONAU-AUSFLUGSSCHIFFE<br />

Zwischen Krems und Melk schippern zwischen April<br />

und Oktober die Ausflugsschiffe von »BRANDNER<br />

Schifffahrt« und »DDSG Blue Danube« durch die<br />

Welt kulturerbelandschaft der Wachau. Zwischen<br />

Hainburg und Bratislava verkehrt an Sonn- und<br />

Feiertagen von Mai bis September die »Carnuntum«.<br />

brandner.at, ddsg-blue-danube.at, event-schifffahrt.at<br />

BOOTSVERLEIH TULLN<br />

Bootfahren im Wasserpark: Die Tullner Auwälder<br />

lassen sich am besten entlang der Wasserwege<br />

erkunden.<br />

Im Wasserpark 1, 3430 Tulln<br />

T: +43 2272 690330<br />

erleben.tulln.at/donau/entdecken/bootfahren/<br />

KANU WACHAU<br />

Vom Kanu aus kann man die Wachau und regionale<br />

Naturjuwele auf ganz besondere Weise entdecken.<br />

Ludwig von Köchelplatz 1/2, 3504 Stein<br />

T: +43 664 1213723, kanu-wachau.at<br />

WACHAUBAHN<br />

Auf der alten, aussichtsreichen Bahnstrecke lässt<br />

sich die Wachau zwischen Krems und Emmersdorf<br />

von einer anderen Perspektive erleben.<br />

noevog.at<br />

SEGWAY WACHAU<br />

35 Segways hat Thorsten Busch im Angebot, um das<br />

Weltkulturerbe Wachau zu entdecken.<br />

<strong>Donau</strong>lände 7, 3620 Spitz<br />

T: +43 676 6704776<br />

segway-wachau.at<br />

AUSFLÜGE<br />

VENUS VON WILLENDORF<br />

Der kleine Ort in der Wachau ist Fundstätte der weltberühmten<br />

und ca. 25.000 Jahre alten »Venus von<br />

Willendorf«.<br />

Willendorf Nr. 76, 3641 Aggsbach<br />

T: +43 676 5174546, willendorf.info<br />

STIFT GÖTTWEIG<br />

Das altehrwürdige Benediktinerstift ist nicht nur<br />

Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt,<br />

sondern auch spirituelles Zentrum im Herzen<br />

Niederösterreichs.<br />

Stift Göttweig 1, 3511 Furth bei Göttweig<br />

T: +43 2732 855810<br />

stiftgoettweig.at<br />

SCHLOSS ARTSTETTEN<br />

Etwas abseits der Wachau, inmitten eines verträumten<br />

Parks, liegt das märchenhafte Schloss Artstetten<br />

mit seinen sieben charakteristischen Türmen.<br />

Schlossplatz 1, 3661 Artstetten<br />

T: +43 7413 8006, schloss-artstetten.at<br />

RUINE AGGSTEIN<br />

Die Ruine Aggstein ist wohl eine der bekanntesten<br />

Burgruinen Österreichs. Hoch über der <strong>Donau</strong> hat<br />

man einen atemberaubenden Blick auf die Wachau.<br />

Aggstein, 3642 Aggsbach-Dorf<br />

T: +43 2753 82281, ruineaggstein.at<br />

STIFT KLOSTERNEUBURG<br />

Das berühmte Stift kann auf eine 900-jährige<br />

Geschichte zurückblicken und ist gleichzeitig das<br />

älteste Weingut Österreichs.<br />

Stiftsplatz 1, 3400 Klosterneuburg<br />

T: +43 2243 4110, stift-klosterneuburg.at<br />

EGON SCHIELE MUSEUM, EGON SCHIELE WEG<br />

Neben den ausgestellten Werken des bedeutenden<br />

österreichischen Malers führt auch ein eigener Themenweg<br />

auf den Spuren des jungen Egon Schiele<br />

quer durch Tulln.<br />

<strong>Donau</strong>lände 28, 3430 Tulln<br />

T: +43 2272 64570, schielemuseum.at<br />

DIE GARTEN TULLN<br />

Die »Natur im Garten«-Erlebniswelt beherbergt die<br />

erste ökologische Gartenschau Europas und lässt<br />

mit den vielen schönen Schaugärten auch die Seele<br />

ein wenig aufblühen.<br />

Am Wasserpark 1, 3430 Tulln<br />

T: +43 2272 68188, diegartentulln.at<br />

NATIONALPARK DONAU-AUEN<br />

Zwischen Wien und Bratislava verortet liegt diese<br />

letzte große Flussauenlandschaft Niederösterreichs.<br />

Auf einer Strecke von 37 Kilometern fließt die <strong>Donau</strong><br />

hier noch wild durch die naturbelassenen Auen.<br />

Schlossplatz 1, 2304 Orth<br />

T: +43 2212 3450, donauauen.at<br />

DONAUGÄRTEN<br />

Verteilt auf sieben Gartenstandorte entlang der<br />

<strong>Donau</strong> wird die Geschichte des größten Flusses<br />

Österreichs erzählt. Zu den Attraktionen zählen etwa<br />

die prachtvollen Barockgärten auf Schloss Hof.<br />

T: +43 2713 3006060, donaugaerten.at<br />

SCHALLABURG<br />

Das architektonische Gesamtkunstwerk erzählt<br />

unzählige spannende Geschichten und lädt zu einer<br />

Entdeckungsreise ein.<br />

Schallaburg 1, 3382 Schallaburg<br />

T: +43 2754 63170, schallaburg.at<br />

KUNSTMEILE KREMS<br />

Mit einer Vielzahl an Museen, Galerien sowie Kunstund<br />

Musikfestivals bietet die »Kunstmeile Krems«<br />

ein vielseitiges und anspruchsvolles Kulturangebot.<br />

Museumsplatz 1, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 908010<br />

kunstmeile.at<br />

KULTUR & GÄRTEN<br />

LANDESGALERIE NIEDERÖSTERREICH<br />

Dieser spektakuläre Museumsneubau wird im Mai<br />

<strong>2019</strong> eröffnet und steht für einen neuen, dynamischen<br />

Ort für das österreichische Kunstschaffen.<br />

Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 908010, lgnoe.at<br />

KUNSTHALLE KREMS<br />

Die Kunsthalle stellt das internationale Ausstellungshaus<br />

für aktuelle Kunst in Niederösterreich dar.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei auf der zeitgenössischen<br />

Kunst.<br />

Franz -Zeller -Platz 3, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 908010, kunsthalle.at<br />

Fotos: Alexander Haiden, Faruh Pinjo<br />

138 falstaff


KARIKATURMUSEUM KREMS<br />

Das einzigartige Museum für Karikatur, Bildsatire<br />

Comics und Cartoons entlockt selbst dem finstersten<br />

Zeitgenossen ein Schmunzeln.<br />

Museumsplatz 3, 3500 Krems<br />

T: +43 2732 908010, karikaturmuseum.at<br />

HAYDN GEBURTSHAUS & HAYDNREGION<br />

Auf dem kulturhistorisch bedeutenden Landstrich<br />

rund um Rohrau wird dem Erbe der berühmten Komponistenbrüder<br />

Haydn im Rahmen der »Haydnregion<br />

Niederösterreich« gebührend Rechnung getragen.<br />

Obere Hauptstraße 25, 2471 Rohrau<br />

T: +43 2164 2268<br />

haydngeburtshaus.at, haydnregion-noe.at<br />

GRAFENEGG FESTIVAL<br />

Von 16. August bis 8. September <strong>2019</strong> spielen in<br />

Grafenegg bekannte internationale Orchester wie<br />

etwa das »Mariinsky Orchester St. Petersburg«.<br />

Grafenegg 10, 3485 Grafenegg<br />

T: +43 2735 5500, grafenegg.com<br />

DONAUFESTIVAL<br />

An zwei verlängerten Wochenenden setzt das einzigartige<br />

Kunstfestival auch heuer wieder auf einen Mix<br />

aus Musik, Performance, Bildender Kunst und Film.<br />

3500 Krems<br />

T: +43 2732 908033, donaufestival.at<br />

FESTIVAL GLATT&VERKEHRT<br />

Das 23. »Glatt&Verkehrt«-Festival widmet sich dieses<br />

Jahr den Lebenslinien, auf denen Musik entsteht,<br />

geprägt oder verändert wird. Die 15 Konzerte sind<br />

auf Orte in Krems und der Wachau verteilt.<br />

T: +43 2732 908033, glattundverkehrt.at<br />

PLEYEL MUSEUM + PLEYEL KONZERTE<br />

Am Geburtsort des Komponisten und Klavierbauers<br />

findet sich nicht nur ein Museum über den Musiker –<br />

auch zahlreiche klassische Konzerte finden hier statt.<br />

Ruppersthal 137, 3701 Ruppersthal<br />

T: +43 2955 70645, pleyel.at<br />

SOMMERSPIELE MELK<br />

Mit Stücken wie »Fly me to the Moon« und »Babylon«<br />

laden die »Sommerspiele Melk« auch dieses<br />

Jahr zu mitreißenden Kulturabenden ein.<br />

Rollfährestraße 1, 3390 Melk<br />

T: +43 2752 54060<br />

sommerspielemelk.at<br />

FESTSPIELE STOCKERAU<br />

Die Festspiele zählen zu den ältesten und bekanntesten<br />

Sommerfestivals in Österreich. Gespielt wird<br />

auf dem romantischen Platz vor der barocken<br />

Stadtpfarrkirche.<br />

Dr. Karl Renner-Platz 2, 2000 Stockerau<br />

T: +43 2266 695, festspiele-stockerau.at<br />

DONAUBÜHNE TULLN<br />

Europas größte Flussbühne bietet von Juni bis<br />

August ein abwechslungsreiches Programm<br />

unter freiem Himmel.<br />

<strong>Donau</strong>lände, 3430 Tulln<br />

T: +43 2272 654940, donaubuehne.at<br />

SCHLOSS HOF<br />

Von Maria Theresia dazumal zur größten Land-<br />

Modern und futuristisch:<br />

Die »Landesgalerie<br />

Niederösterreich« öffnet<br />

ab Mai <strong>2019</strong> ihre Tore.<br />

schlossanlage in der Habsburgermonarchie ausgebaut,<br />

beherbergt dieses Gesamtkunstwerk wunderschöne<br />

Gärten und einen barocken Gutshof.<br />

Schloss Hof 1, 2294 Schloßhof<br />

T: +43 2285 20000, schlosshof.at<br />

SCHLOSS NIEDERWEIDEN<br />

Nur drei Kilometer von Schloss Hof entfernt ist<br />

dieses ehemalige Jagdschloss von Prinz Eugen<br />

und Maria Theresia ein echter Geheimtipp.<br />

Niederweiden 1, 2292 Schloss Niederweiden<br />

T: +43 2285 20000<br />

schlosshof.at/der-standort/schloss-niederweiden<br />

SCHLOSS ECKARTSAU<br />

Direkt am <strong>Donau</strong>radweg und mitten im Nationalpark<br />

<strong>Donau</strong>-Auen gelegen, befindet sich das geschichtsträchtige<br />

Schloss in einer regelrechten Naturidylle.<br />

Schloss Eckartsau, 2305 Eckartsau<br />

T: +43 2214 2240, schlosseckartsau.at<br />

KITTENBERGER ERLEBNISGÄRTEN<br />

Eingebettet zwischen Weingärten und dem Hügelland<br />

in Schiltern, wecken diese fantasievoll gestalteten<br />

Schaugärten Glücksgefühle und Gartenlust.<br />

Laabergstraße 15, 3553 Schiltern<br />

T: +43 2734 8228, kittenberger.at<br />

SCHLOSS ORTH NATIONALPARKZENTRUM<br />

Vom Besucherzentrum des Nationalpark <strong>Donau</strong>-<br />

Auen aus lässt sich die faszinierende Welt entlang<br />

der <strong>Donau</strong> kennenlernen.<br />

Schloss Orth, 2304 Orth<br />

T: +43 2212 3555<br />

donauauen.at/besucherinfo/<br />

schlossorth-nationalpark-zentrum<br />

URLAUBSINFO<br />

<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH<br />

Ist Expertin für Reisen in die<br />

niederösterreichische <strong>Donau</strong>region und<br />

unterstützt bei der Urlaubsplanung.<br />

<strong>Donau</strong> Niederösterreich Tourismus GmbH,<br />

Schlossgasse 3, 3620 Spitz<br />

T: +43 2713 3006060, donau.com<br />

urlaub@donau.com<br />

falstaff<br />

139


donau / WIEN<br />

Vor allem im Sommer<br />

DER Hotspot nach Feierabend:<br />

der <strong>Donau</strong>kanal mit feinen<br />

Bars und Restaurants.<br />

FÜR<br />

GENIESSER<br />

Von Wassersport bis Partyspaß, von feinster Kulinarik<br />

bis naturnaher Entspannung: Für Einheimische und Touristen<br />

ist die Wiener <strong>Donau</strong> allgegenwärtig. Wir zeigen Ihnen<br />

die schönsten Plätze und verraten die besten Adressen.<br />

Foto: WienTourismus/Christian Stemper<br />

140 falstaff


falstaff<br />

141


donau / WIEN<br />

wiener PRATER<br />

Lainzer tiergarteN<br />

Illustration: Ana Popescu<br />

142 falstaff


1 Alte <strong>Donau</strong><br />

2 CopaBeach<br />

3 Lobau<br />

4 <strong>Donau</strong>kanal<br />

5 Neue <strong>Donau</strong><br />

6 Wurstelprater<br />

7 Grüner Prater<br />

8 Hafen Freudenau<br />

9 summerstage<br />

10 <strong>Donau</strong>insel<br />

LOBAU<br />

österreich<br />

falstaff<br />

143


donau / NAHERHOLUNG<br />

Freizeitspaß für<br />

Hobbykapitäne:<br />

Die Alte <strong>Donau</strong> ist das<br />

Naherholungszentrum<br />

inmitten der Wiener<br />

Millionenmetropole.<br />

AM SCHÖNEN GRÜNEN<br />

DONAUUFER<br />

Alte <strong>Donau</strong>, Neue <strong>Donau</strong>, <strong>Donau</strong>insel: Gemeinsam stellen sie<br />

den Naherholungs-Hotspot der Wiener dar und verbinden<br />

Badeparadies und ein vielseitiges Freizeitangebot zu einer<br />

Pilgerstätte im Grünen, die ihresgleichen sucht.<br />

TEXT FLORIAN BARTMANN<br />

Jedes Jahr suchen rund eine Million<br />

Menschen die Alte <strong>Donau</strong> zum Baden<br />

und Entspannen auf. Schließlich findet<br />

man sich hier nur wenige U-Bahn-<br />

Stationen vom Zentrum entfernt in einer Idylle<br />

wieder. Und natürlich hat der Badespaß am<br />

ehemaligen <strong>Donau</strong>arm einfach Tradition,<br />

man denke an das berühmte Strandbad<br />

»Gänsehäufel«. Denn die wientypische Badekultur,<br />

die sich mit diesem ersten öffentlichen<br />

Strandbad im Jahre 1907 entwickelt hat,<br />

gehört an der Alten <strong>Donau</strong> einfach dazu.<br />

Auch zahlreiche weitere Strandbäder und<br />

kostenlose Badeplätze laden zur Erfrischung<br />

im kühlen Nass ein. Und wem gerade nicht<br />

nach Schwimmen zumute ist, der kann auch<br />

einen der vielen Bootsbetriebe ansteuern:<br />

144 falstaff<br />

Rund 500 Tret-, Ruder und Elektroboote stehen<br />

ambitionierten Hobbykapitänen zur Verfügung,<br />

und auch unter Seglern erfreut sich das<br />

Gewässer allgemeiner Beliebtheit. Für die<br />

Couchpotatoes unter uns gibt’s außerdem spezielle<br />

schwimmende Elektroboot-Inseln mit eigenem<br />

Sofa, Tisch und Sonnendach – wahlweise<br />

sogar mit »Essen an Bord«- Service. Was will<br />

man mehr? Apropos: Bei einem facettenreichen<br />

Angebot von rund 40 Gastronomiebetrieben<br />

in unmittelbarer Nähe zum Wasser wird<br />

auch der anspruchsvollste Gourmet fündig.<br />

Der Mix aus ruhigem Gewässer und der<br />

angrenzenden Stadtlandschaft samt moderner<br />

Skyline im Kontrast schafft ein ganz besonderes<br />

Flair, weshalb die Alte <strong>Donau</strong> gerade im<br />

Frühling und Sommer zahlreiche Events beheimatet.<br />

Mütter erhalten am »Muttertag auf<br />

der Alten <strong>Donau</strong>« einen Blumengruß als Geschenk,<br />

während bei den traditionellen Vollmondfahrten,<br />

mit dem inkludierten Prosecco<br />

ausgestattet, zu romantischen Plätzchen geschippert<br />

werden kann. Das alljährliche Lichterfest<br />

im Juli stellt mit bunten Lampions, feierlich<br />

geschmückten Booten und einem fulminanten<br />

Feuerwerk das Highlight der Events<br />

an der Alten <strong>Donau</strong> dar.<br />

Als Teil des Hochwasserschutzes erbaut,<br />

findet sich in unmittelbarer Nähe mit der <strong>Donau</strong>insel<br />

eine nicht weniger beliebte Freizeit-<br />

Oase. Im Sommer lockt sie Radfahrer an ihre<br />

Uferwege und lädt beim <strong>Donau</strong>inselfest zu<br />

Konzerten der unterschiedlichsten Genres.<br />

Daneben sorgt der erste Wildwasserkanal des<br />

Landes auf einer Länge von 250 Metern für<br />

Action. Auch auf dem Gelände der Wiener<br />

Marina, westlich der <strong>Donau</strong>insel, werden die<br />

Adre nalinjunkies mit der größten mobilen Flying-<br />

Fox-Seilrutsche der Welt fündig. Bei der<br />

380 Meter langen Fahrt »genießt« man dabei<br />

den Blick aufs Hafenbecken und die <strong>Donau</strong>.<br />

Für jene, die es ein wenig entspannter angehen<br />

möchten, winkt auf der <strong>Donau</strong>insel natürlich<br />

auch Badespaß an beiden Ufern mit<br />

der Möglichkeit zum anschließenden Grillen.<br />

Am »CopaBeach« kann man dann mit den<br />

Füßen im Sandstrand, einem Drink in der<br />

Hand und mit Blick aufs Wasser den Tag gemütlich<br />

ausklingen lassen. Das alles inmitten<br />

einer Millionenmetropole.<br />

Foto: WienTourismus/Christian Stemper


SERVICE WIEN / donau<br />

Wiener Weinwandertag:<br />

An zahlreichen Stationen gibt es<br />

Kostproben aus Keller und Küche<br />

und einen traumhaften Ausblick.<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

AN DER DONAU<br />

ZUR ALTEN KAISERMÜHLE<br />

Ein wunderschöner Garten direkt am Wasser und<br />

eine Mischung aus spanischen Spezialitäten, österreichischer<br />

Hausmannskost und Steak- und Grillspezialitäten<br />

vom Holzkohlegrill.<br />

Fischerstrand 6, 1220 Wien<br />

T: +43 1 2633529, kaisermuehle.at<br />

STRANDGASTHAUS BIRNER<br />

Das Gasthaus mit unverkennbarem Nostalgiefaktor.<br />

Die Terrassen direkt an der Alten <strong>Donau</strong> haben nichts<br />

von ihrem Charme eingebüßt. In lauschiger Atmosphäre<br />

werden einfache Speisen serviert: von Wiener<br />

Küche über Fischspezialitäten bis hin zu Innereien<br />

und hausgemachten Mehlspeisen.<br />

An der Oberen Alten <strong>Donau</strong> 47, 1210 Wien<br />

T: +43 1 2715336, gasthausbirner.at<br />

LA CRÊPERIE<br />

In dem französischen Lokal direkt an der Alten<br />

<strong>Donau</strong> werden weit mehr als nur Crêpes serviert.<br />

Geboten werden außerdem Gourmet-Kreuzfahrten<br />

auf der schwimmenden Terrasse.<br />

An der Oberen Alten <strong>Donau</strong> 6, 1210 Wien<br />

T: +43 1 2703100, lacreperie.at<br />

BOOTSHAUS ALTE DONAU<br />

Hier trifft Rudersport auf Gastronomie: Das Restaurant<br />

am Wasser lädt mit seinen Ruderbroten, Stegtoasts<br />

und den wohl besten Caipirinhas an der Alten<br />

<strong>Donau</strong> definitiv zum Anlegen ein.<br />

An der unteren Alten <strong>Donau</strong> 61, 1220 Wien<br />

T: +43 1 24100811, dasbootshaus.at<br />

DONAUKANAL<br />

An lauen Sommerabenden ist der <strong>Donau</strong>kanal ein<br />

echter Hotspot: eine Lokalmeile mit Strandbars und<br />

Szenelokalen. Nicht zu vergessen Wiens Klassiker<br />

unter den Outdoor-Locations – die summerstage.<br />

Roßauer Lände – direkt am <strong>Donau</strong>kanal, 1090 Wien<br />

summerstage.at<br />

BLICK AUF DIE DONAU<br />

TURMRESTAURANT IM DONAUTURM<br />

Hier dreht sich nicht nur alles um die österreichische<br />

Küche – auch das Restaurant selbst dreht sich auf<br />

170 Metern Höhe. Der 360°-Panoramablick über<br />

Wien und die <strong>Donau</strong> ist atemberaubend.<br />

<strong>Donau</strong>turmstraße 8, 1220 Wien<br />

T: +43 1 2633572, donauturm.at<br />

BUSCHENSCHANK WIENINGER AM NUSSBERG<br />

Die Lage am Nussberg inmitten von Weingärten ist<br />

einfach märchenhaft. Die Buschenschank – <strong>Falstaff</strong>-<br />

Heurigen-Sieger 2018 in der Kategorie Ambiente –<br />

bietet einen sagenhaften Blick, herrliche Weine,<br />

kalte Platten und hausgemachte Kuchen.<br />

Eichelhofweg 125, 1190 Wien<br />

T: +43 664 8547022<br />

wieninger-am-nussberg.at<br />

HEURIGER HIRT AM KAHLENBERG<br />

Von der Terrasse in den Weingärten hat man einen<br />

tollen Blick auf die <strong>Donau</strong> und das Umland. Warme<br />

und kalte Heurigenspeisen stehen zur Auswahl.<br />

Eiserne Handgasse 165, 1190 Wien<br />

T: +43 1 3189641<br />

heuriger-hirt.at<br />

HEURIGER SIRBU<br />

Ein beliebtes Ziel bei Ausflüglern am Nussberg –<br />

vor allem bei Schönwetter ist der Andrang groß.<br />

Bei einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt Wien<br />

werden ausschließlich hauseigene Weine ausgeschenkt<br />

und ein kaltes Buffet angeboten.<br />

Kahlenberger Straße 210, 1190 Wien<br />

T: +43 1 3205928, sirbu.at<br />

EVENTS MIT GENUSS<br />

DONAUKANALTREIBEN<br />

Das viertägige Festival am <strong>Donau</strong>kanal findet heuer<br />

zum 13. Mal statt und bietet bei freiem Eintritt ein<br />

vielseitiges Kultur-Programm von der Spittelau bis<br />

zur Franzensbrücke.<br />

24. bis 26. Mai <strong>2019</strong><br />

donaukanaltreiben.at<br />

WIENER RESTAURANTWOCHE<br />

Sie zählen zu den kulinarischen Highlights des Jahres<br />

– die »Wiener Restaurantwochen«. Zweimal im<br />

Jahr bieten rund 75 Wiener Spitzen restaurants je<br />

eine Woche lang ausgezeichnete Menüs zu einem<br />

vergünstigten Fixpreis an.<br />

18. bis 24. März <strong>2019</strong> und im September <strong>2019</strong><br />

restaurantwoche.wien<br />

WIENER GENUSS-FESTIVAL<br />

Auf dem einmaligen »Genuss-Festival« im Wiener<br />

Stadtpark bieten Jahr für Jahr mehr als 190 Produzenten<br />

und Manufakturen unter dem Motto »Das<br />

Allerbeste aus Österreich« ihre Spezialitäten an.<br />

10. bis 12. Mai <strong>2019</strong><br />

Wiener Stadtpark, 1010 Wien<br />

genuss-festival.at<br />

WIENER WEINWANDERTAG<br />

Im Herbst können Besucher die einzigartigen Weinberge<br />

und Weingärten Wiens erkunden. Heurige laden mit<br />

Jausen-Stationen und Wiener Wein zur Rast. Den herrlichen<br />

Ausblick über die Stadt gibt es gratis obendrauf.<br />

28. und 29. September <strong>2019</strong><br />

wienerwein.at<br />

DONAUINSELFEST<br />

Drei Tage lang verwandelt sich Wiens künstliche<br />

Insel zu einem Partygelände der Extraklasse: Bei<br />

Europas größtem Gratis-Open-Air-Event werden<br />

zahlreiche Bühnen parallel mit Konzerten der<br />

unterschiedlichsten Genres bespielt.<br />

21. bis 23. Juni <strong>2019</strong><br />

donauinselfest.at<br />

WIENER SCHNECKENFESTIVAL<br />

Jedes Jahr im September veranstaltet Landwirt<br />

Andreas Gugumuck gemeinsam mit einer Vielzahl<br />

an Top-Restaurants das »Schneckenfestival«.<br />

Spitzenköche kreieren kreative Gerichte rund um die<br />

Weinbergschnecke, auf dem Gugumuck-Hof gibt es<br />

spannende Einblicke in die Schneckenfarm.<br />

Rosiwalgasse 44, 1100 Wien<br />

gugumuck.com/de/schneckenfestival<br />

VIEVINUM<br />

Im Zweijahresrhythmus treffen sich bei der größten<br />

österreichischen Weinmesse Winzer und Wein-<br />

Persönlichkeiten aus aller Welt in der ehrwürdigen<br />

Wiener Hofburg. Rund 550 nationale und internationale<br />

Aussteller.<br />

6. bis 8. Juni 2020<br />

Wiener Hofburg, 1010 Wien<br />

vievinum.at<br />

INFOS<br />

WienTourismus<br />

Alle Infos zum Aufenthalt in Wien, zu Hotels,<br />

Sehenswürdigkeiten und Events in der Stadt<br />

gibt es online unter wien.info, telefonisch unter<br />

+43 1 24555 oder vor Ort in den Tourist-Infos in<br />

der Innenstadt am Albertinaplatz/ Maysedergasse,<br />

am Flughafen Wien in der Ankunftshalle und am<br />

Hauptbahnhof Wien am InfoPoint der ÖBB.<br />

Vienna City Card – die offizielle Wien-Karte<br />

Die Vienna City Card bietet Wien-Besuchern<br />

Mobilität. Sie inkludiert die Fahrt mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln sowie Rabatte in<br />

Museen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants<br />

und Shops.<br />

viennacitycard.at<br />

Foto: WienTourismus/Peter Rigaud<br />

falstaff<br />

145


TISCHGESPRÄCH MIT SILVIA SCHNEIDER ÜBER . . .<br />

. . . DONAUPERLEN &<br />

ATTRAKTIVE GENIESSER<br />

REDAKTION URSULA MACHER<br />

FALSTAFF Frau Schneider,<br />

Sie sind Moderatorin,<br />

Designerin, Model, Testimonial.<br />

Bleibt Ihnen da überhaupt noch Zeit<br />

zum Genießen?<br />

SILVIA SCHNEIDER Selbstverständlich!<br />

Ich genieße in jedem meiner Jobs. Das ist<br />

wichtig, um die Energie für alle Aufgaben<br />

zu behalten. Genuss kann auch ein gutes<br />

Gespräch sein, ein erfolgreiches Meeting,<br />

ein Kaffee mit einem lieben Menschen.<br />

SILVIA SCHNEIDER<br />

Die gebürtige Linzerin zählt zu den<br />

beliebtesten TV-Moderatorinnen<br />

Österreichs (u. a. »Miss Austria«,<br />

»Heute bei den Schneiders« auf Puls4)<br />

und moderierte für VOX die Kochshow<br />

»Game of Chefs«. 2017 präsentierte<br />

die 36-Jährige ihre erste eigene Modekollektion,<br />

im Jahr darauf ein eigenes<br />

Parfum. Schneider ist Botschafterin<br />

der oberösterreichischen <strong>Donau</strong>region.<br />

Was bedeutet denn Genuss für Sie?<br />

Die Natur ist für mich der größte Genuss.<br />

Im Grünen zu sein. Im Wald zu spazieren,<br />

entlang der <strong>Donau</strong> Rad zu fahren, einen frisch<br />

gebratenen Fisch in einem kleinen Restaurant<br />

am Wasser zu essen. Das ist Genuss.<br />

Kochen Sie auch selbst?<br />

Ich koche sehr gerne selbst! Am liebsten für<br />

viele Gäste. Das entspannt mich.<br />

Sie stehen fürs Bodenständige. Wie<br />

bodenständig ist Ihre eigene Küche?<br />

Ich koch sehr gerne deftig. Schweinsbraten,<br />

faschierte Laibchen, gefüllte Ente. Koche ich<br />

für mich selbst, ist es meistens etwas aus der<br />

mediterranen Küche. Zucchini,<br />

Tomaten, Halloumi . . . oder<br />

Auberginen mit Feta.<br />

Was ist das skurrilste Menü,<br />

das Sie je zubereitet haben?<br />

Ich mag die Herausforderung,<br />

aus nichts etwas zu zaubern. In<br />

der Situation war ich schon oft. Einmal<br />

habe ich aus einer Packung Toast, Zwiebeln<br />

und Salami eine vielgelobte Pizza kreiert.<br />

Man muss allerdings dazusagen,<br />

dass die Gäste wirklich hungrig waren<br />

und fast alles gegessen hätten. (lacht)<br />

Als Botschafterin der <strong>Donau</strong> geben Sie sich sehr<br />

naturverbunden. Wie zeigt sich das bei der Auswahl<br />

der Produkte?<br />

Ich verwende gerne regionale Produkte. Lebensmittel,<br />

die frisch sind und keinen langen Weg<br />

zurück gelegt haben. Wenn es meine Zeit erlaubt,<br />

kaufe ich am Markt ein, sonst tut es der Supermarkt<br />

natürlich auch. Fleisch sollte aber definitiv von<br />

ausgewählten Betrieben aus der Umgebung<br />

kommen. Ohne Gentechnik, ohne zusätzliche<br />

Konservierungsstoffe.<br />

Und Sie haben sicher auch ein Lieblingsrestaurant<br />

an der <strong>Donau</strong>?<br />

Ja, das Hotel <strong>Donau</strong>schlinge. Hier kann man auf<br />

einer herrlichen Terrasse direkt über der <strong>Donau</strong><br />

speisen. Der Fisch ist frisch gefangen aus einem<br />

eigenen Becken. Probieren Sie dazu ein Schlückchen<br />

»<strong>Donau</strong>perle«. Das ist ein herrlich frischer Birnen-<br />

Prosecco.<br />

Sind Genießer die besseren Menschen?<br />

Natürlich! Sie haben die Fähigkeit, abzuschalten<br />

zur Kunstform erhoben. Sie vergeben schneller<br />

und lachen mehr. Das macht sie attraktiver und<br />

liebenswerter.<br />

Was kommt bei Ihnen niemals auf den Teller?<br />

Langeweile!<br />

Foto: WGD <strong>Donau</strong> Oberösterreich Tourismus GmbH/Heli Mayr<br />

146 falstaff


WIEN IST ANDERS<br />

UNSER FIAKER AUCH<br />

GRAPHIC DESIGN: Raphael Berthold<br />

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Elektro ist jetzt quattro.<br />

Mehr persönlicher Freiraum für selbstbestimmte Mobilität: Als erstes Serienfahrzeug kann der Audi e-tron an<br />

Schnellladesäulen mit 150 kW Gleichstrom geladen werden und ist damit in 30 Minuten wieder startklar für die<br />

nächste Langstreckenetappe. Seine leistungsstarke Hochvoltbatterie garantiert eine alltagstaugliche Reichweite<br />

von 400 Kilometern * . Für optimale Traktion und Dynamik sorgt eine neue Generation des quattro Antriebs.<br />

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*<br />

gemessen nach WLTP-Fahrzyklus. Verbrauch kombiniert in Elektro in kWh/100 km: 23,6 – 24,1. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 0. Symbolfoto. Stand 02/<strong>2019</strong>.

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